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Elektrotechnische Zeitschrift
Centralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker
XXVIII. Jahrgang
1907
Berlin 1907
Verlag von Julius Springer
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Druek von H 8 THermaı
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ın in Berlin.
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Inhalts-Verzeichnis.
Seite
I. Sachregister . III IV. Geschäftliche Nachrichten
ll. Persönliches . IX V. Vereinsnachrichten
Ill. Literatur IN VI. Patente .
ZJeichenerklärung: *= größerer Aufsatz. — Brf=Brief an die Schriftleitung. — Lit = Literatur (Besprechung). —
I. Sachregister.
Abdampfturbine, Bestimmung
Dampfverbrauchs. 467.
Abschmelzsicherungen, Theoretisches
und Praktisches. Von G.J. Meyer.
430%. 460*. 1136. 1158.
Abschreibungen auf Maschinen und
Apparate. 742.
des
Absorptionsgefäß. neues, für Orsat-
Apparate. 589.
Akkumulatorenbatterie, Berechnung
der Grüße für eine gegebene Ampere-
stunden-Leistung bei veränderlicher
Strombelastung. Von Professor W.
Peukert. 706*. Brf. 826.
— Yon B. Thommeck. Brf. 826.
Akkumulatorenbetrieb im Vorortsver-
kehr auf Haupteisenbahnen. Von
E. C. Zehme. 791*.
Akkumulatorenplatten, Gießform von
Truswell. 157. 205.
—, unbrauchbare, Frachtberechnung.
Akkumulatorenräume, Fußboden. Nach
Götze. 611.
Akkumulatoren-Reinigungsapparat.956.
Aluminium, Verwendung als Leitungs-
material. 467.
Aluminium-Anoden, Verhalten.
G. Schulze. 425. 1157.
Aluminiumspulen. Nach Hopfelt. 254.
Aluminiumzellen. Nach M. Büttner 906.
— Nach M. Jakob. Lit. 795.
Amalgamieren von Zinkelektroden für
galvanische Elemente. Nach Brandt.
Ambroin- und Po rzellanisolatoren. 439.
632. Brf.726. Br£.751. Brf. 762.
Nach _
Die Zeichen Brf. Lit, G stehen vor der Seitenzahl,
Trennung der
Asynchronmaschinen,
Linke. 964*.
Verluste. Von W.
Brf. 1139.
-- Von Bragstad. Brf. 1139.
Atmosphärische Aufsaugung elektri-
scher Wellen. Nach Fessenden. 537.
927.
Auftauen gefrorener Wasserrohre. 956.
Aufzüge, siehe auch Fahrstühle.
— mit gemischter hydraulischer und
elektrischer Triebkraft.e. Nach C.
Boddam. 408.
—, Paternoster-.-. Nach A. Ernst. 632.
—, Personen-, der Londoner Unter-
grundbahn. 930.
Aufzugs-Ausrüstung. neue amerika-
nische. 171.
Aufzugsbetrieb durch Wechselstrom-
Doppelschlußmotoren. Von M.
Osnos. 336*. 358*, [836*.
Aufzugswinden für Bogenlampen. 812*.
Augen, Schädigung durch ultraviolette
Strahlen der künstlichen Licht-
quellen. 1235.
Ausbildung amerikanischer Elektro-
techniker. Nach Karapetofl. 107.
Auslandsberichte. England. Londoner
Stromversorgung. 82*.
— — Die Kouferenz der englischen
Zivil-Ingenieure. Von G. Kapp. 718.
— — Stromversorgung Londons. 863.
— Italien. 103. 697. 763.
~ — New York. Die New Yorker Ver-
En elektrotechnische Industrie. |
Amperemeter, zum Messen des Anlauf-
stromes von Motoren 6ll.
Analyse von Wechselstrom - Kurven.
Von Hugo Vavrecka. 482*.
Andrehvorrichtungen, elektrische, für
Kraftmaschinen. 204.
Ankerwicklung, neue, für Wechsel-
strom-Dynamos. 764.
Anlagen, elektrische, Feuer- und
ngeiehr, Von G Dettmar.
993.
~ —, auf Schiffen. Von C. Schulthes.
153°. 782%. Brf. 980.
Anlassen von Elektromotoren, selbst-
tätiges, neues Verfahren. Von M.
Kallmann. 495*, 518*.
Anlasser fir langsame Einschaltung.
Von Felten & Guilleaume-Lah-
meyerwerke. Brf. 258.
— Von F. Klöckner. Brf. 91. Brf. 258.
Anlaßvorrichtung. elektrische,
Kraftmaschinen. 204.
Anschluß-Stöpsel und -Klemmen, fe-
dernde. 1092.
Aatriebsmotoren fürDynamomaschinen,
Setriebskosten. Nach W. B. Esson.
).
Arbeit,
für
graphische Darstellung bei
Anusartigen Wechselströmen. Von
J. Kuhn. 217*. Brf. 547.
Von M. Radt. Brf. 547.
~ Von M. Jakob. Brf. 547.
Argentinien, Bedarf an Erzeugnissen
der elektrischen Industrie. Von
Glier. 1143%,
Fmatur, wasserdichte, für Glühlampen
für Straßenbeleuchtung,. 319.
kehrsfrage. 1019*.
— Österreich. Elektrotechnischer Ver-
ein Wien. 276.
— Rußland. Einführung elektrischer
Zugkraft auf den Zügen des Knoten-
punktes von Debalzewo. 926.
Ausstand der Telegraphenbeamten in
Nordamerika. 863. 1132. 1200.
Ausstellung, Welt-, Berlin. 469. 723.
— von Erfindungen der Kleinindustrie.
Berlin. 511.
— der Petroleumindustrie Bukarest. 766.
—, internationale Motorboot. Kiel
1907. 37.
—, elektrotechnische, in Leiden. 102.
— elektromedizinischer Apparate. Lon-
don. 1180.
- für Anwendungen der Elektrotech-
nik in der Landwirtschaft und In-
dustrie in Lyon. 1067.
—, internationale, Mailand. 534*. 1089*.
— für angewandte Elektrizität, Mar-
seille 1908. 1113. 1158.
— in Olmütz, für neueste Erfindungen.
1907. 36.
--, internationale, moderner Beleuch-
tungs- und Wärmeapparate St. Peters-
burg. 975. 1157.
, internationale Automobil-, Prag
1907. 134. (492.
— elektrischer Neuigkeiten in Stettin.
—, stiindige, für Handwerk und Klein-
gewerbe. 881.
Ausstellungen,
politik. 1133.
—, Welt-, Nutzen derselben für die
deutsche Elektrotechnik. 619.
—, wilde. 1022.
Ausstellungskommission, ständige, für
die Deutsche Industrie. Berlin. +41.
praktische Gewerbe-
9.
Ausstellungsmedaillen, Verbotene. 866.
Automobile, siehe auch Kraftwagen,
Motorwagen, Elektromobile und
Benzin-Elektromobile.
nee tt Ia aaam
Automobile, elektrische Methoden der
Kraftübertragung. Nach C. Swinton.
719.
Bahnanlagen.
—, Arad-Csanad. 197.
—, Barcelona. 612.
—, Berlin. 105. 156. 320. 1053*. 1080*.
L102*. 12118,
— , Blankenese-Ohlsdorf. 1066.
—, Buenos Aires. 929.
—, Csanad-Arad. 197.
—, Debalzewo. 926.
—, Dermalo-Mendelpaß. 657.
—, Deutschland. 1205. 1224. 1236.
‚ Gornergrat. 70%.
Hamm. G. 138.
Harderbahn (Schweiz). 298.
—, Heimwehtluh-Bahn. 298.
—, Indikarien. 974.
?
=;
—, Italien. 300. 468. 612.
—, Järfa-Stockholm. 5ll.
. Lausanne-Vallorbe. 105.
—, London (Baker Street and Wa-
terloo. 1178.
-—, Long Island. 842.
—, New York. 424. 1019*. 1229*.
—, New York, New Haven und Hart-
ford Ry. 424.
—, Niesenbahn. 298.
—, Norwegen. bll.
—, Paris. 1162 G.
—, Salzkammergut. 1066.
—, Schweden. 468. 511.
—, Schweiz. 105. 300. 576.
—, Seebach-Wettingen. 72*. 133. 701.
—, Simploa-Tunnel. 702.
—, Spanien. 203. 765.
—, Stockholm-Järfe. 511.
—, St. Gotthard. 974.
—, St. Petersburg (O. Gabran). 681*.
—, Vallorbe-Lausanne. 106.
—, Veltliner Bahn. 2%7*.
—, Wetterhorn. 298.
—, Wettiogen-Seebach.
—, Wien. G. 912.
—, Wien-Baden. 657.
Bahnbetrieb, siehe auch Einphasen-
Bahnbetrieb.
—, Einphasen-, Entwicklung und Aus-
sichten. Yon A. Heyland. 893*. 922*.
—, elektrischer, in Bayern. Wasser-
Kraftwerke. 905.
— —, in Italien. 468.
—, in der Schweiz, Kraftbedarf. Von
E. Cserháti. 570*.
— mit hochgespanntem Gleichstrom
und Stromzuführung durch dritte
Schiene. 905.
Bahneigene Elektrizitäts-Werke.
C. Bischoff. Brf. 639.
Bahnkörper elektrischer Bahnen,
besprengung. 492.
Bahnleitungen, für Wechselstrom, ex-
perimentelle Bestimmung der für
deren Berechnung maßgebenden phy-
sikalischen Größen. Von Lichten-
stein. 620*. 646*. Brf. 847. Brf. 1002.
133.
Von
Öl-
Bahnmotor, großer, für Einphasen-
Wechselstrom. Von E. C. Zehme.
131*.
Bahnsystemo für Wechselstrom. Von
J. Sahulka. 852*. 774.
Bastian-Lampe. 223.
Battagliasche und die Picardsche
Schaltung für Hughesbetrieb. 1043.
Batterieelement, neues. Nach Cole
und Barnes. 863.
|
Seite
X
XI
NI
(1 = Geschäftliche Mitteilung.
Batterien, Erhöhung der Kostanz.
Nach W. P. White. 346.
Beaufsichtigung der dem Betriebe
von Kleinbahnen dienenden Elek-
trizitätswerke. 1044.
Beck-Bogenlampe.VonO.Arendt.992*.
Becquerelstrahlen. Wirkung auf Wasser.
Nach F. Kohlrausch. 1109.
Befestigungsstütze für geerdete Mittel-
leiter mit Blitz-Auffangestange. 699.
Belastung von Transformatoren, künst-
liche. Von A. F. Gustrin. 574.
Belastungstabellen für im Erdboden
verlegte Kabel, Erläuterungen. Von
J. Teichmüller. 500*.
— für isolierte Kupferleitungen. JLH.
554 (Berichtigung).
—, Erläuterungen. Von H. Pasya-
vant. 499*, (465.
Beleuchtung, elektrische. in Rußland.
— von Sälen, Einfluß der Tünchung.
Von F. Uppenborn. 246.
—, Zukunft. Von G. Klingenberg.
805*. Brf. 912. Brf. 1117.
— Von E. Wikander. 166*. Brf. 1116.
—, künstliche, Schädigung der Augen.
Nach Schanz, Stockhausen und
Mackenzie. 1235.
Beleuchtungsberechnungen für Queck-
si.berdampf-Lampen. Von K. Nor-
den. 757*.
Beleuchtungsstärken, mittlere. Von
J. Herzog und Cl. Feldmann. 93*.
Benzin-Elektromobile. Nach Stevens.
723. 929.
—, neues System für Nutzfahrzeuge.
Benzin-Lokomotiven, Feuergefährlich-
keit. 881.
Benzin-Motorwagen für Eisenbahnen.
Von P. Poschenrieder. 194%.
Bergbahnen, neuere elektr.,b. Interlaken
(Schweiz). Von W. A. Müller. 298*,
Bergbau, Verwendung der Elektrizität.
Nach C. P. Sparks. 720.
Bergwerke, Unfälle durch Elektrizität.
Von R. Rinkel. 189*,
Bergwerksbetrieb, elektrischer,
den Aberdaregruben. 3%.
Berichtigung. 236. 452. 548. 1026. 1240.
Berliner Elektrieitäts-Werke. Von K,
Wilkens. 9597. 983*. 1011*. 1026.
1039*. Brf. 1074.
— Von Brown, Boveri & Cie. Brf. 1074.
—, Zusatzabkommen zum Vertrage mit
der Stadt. 318.
Berliner Stadt- und Ringbahn, elektri-
scher Betrieb. Nach W. Reichel. 320.
—, Kraftwerk. 103.
Berliner Verkehrsfrage. Nach G. Kem-
mann. Von E. C. Zehme. 1211*.
Berührung elektrischer Leitungen,
Geistesgegenwart. 133.
Beton. elektrolytische
Nach A. A. Knudson.
Betonmaste. 879. 1112.
Betriebskosten von Antriebsmotoren
für Dynamomaschinen. Nach W. B.
Esson. 276.
Betriebsspannung, Wahl. Von Wi-
kander und Klingenberg. 166%,
805°. Brf.912. Brf. 1116. Brf. 1117.
Betriebsstörungen in «dem Kraftwerk
der New Yorker Hochbahn. Nach
C. P. Steinmetz. 56.
Betriebsvorschriften.
Straßenbahnen. 106. [908.
— für elektrische Starkstromanlagen.
— — Erläuterungen. 891*.
uuf
Wirkungen.
612.
preußische,
IV
= 0 SE mn ERWTT m S
Betriebszustände, unstabile, bei Gleich-
strom-Maschinen. Von K. W. Wag-
ner. 286*.
Bildtelegraphie, siehe auch Fernphoto-
graphie.
—, Versuche, München- Berlin.
A. Korn. 808*.
Blechiudustrie, neue Maschine.
R. Hundhausen. 833*.
Bleicherei, elektrolytische in Johnson-
Von
Von
burg, Pa. 619.
Bleischlamm, Frachtberechnung. 205.
Blitzableiter, elektrolytischer. Nach
C. Garrard. 657.
—, Kursus für Anlage und Prüfung. 766.
— für hohe Schornsteine. Nach N. M.
Hopkins. 1021.
— Luftleer-. 1234. [1234.
— für Schwachstromleitungen. 1154.
— für Starkstrom, Vergleich verschie-
dener in bezug auf Wirksamkeit.
Von F. Neesen 967*.
Blitzableiter-Instruktionen der Pariser
Akademie der Wissenschaften. Von
L. Weber. 816.
Biitzableiter-Meßbrücke. 841. [1157.
Blitzableiterprüfung, Revisionsverband.
Blitz-Auffangestange und Mittelleiter-
stütze. 699,
Blitzschäden in elektrischen Anlagen
in Amerika für 1905. 1833.
Blitzschutz-Apparat für Straßenbahn-
wagen. Nach A. M. Ballou. 1ō6.
Blitzschutz-Apparate und Überspan-
nungs-Sicherungen in Wechselstrom-
Anlagen. 585.
Blitzschutz - Vorrichtungen, Unter-
suchungen. Nach R. P. Jackson. 904.
Bodensee, Fernsprechkabel, System
Pupin. Von Ebeling. 661*. 679.
Bogenlampen, Carbone-. 868.
— , Helia. 203.
—, Radiante-. 868.
—, Siva. 7%.
— von Körting & Mathiesen. 248.
—, mit eingeschlossenem Lichtbogen.
Nach W. Wedding. 631.
—, Rundschau. 163.
—, Vorschriften für die Photometrie-
rung. 304.
— für Wechselstrom, Verwendung in-
duktiver Vorschaltwiderstände. Nach
Sohlimann. 1092.
— für Zugbeleuchtung. 300.
Bogenlampen-Aufhängungen. -Winden
und -Kupplungen, Neuerungen. Von
R. Osterburg. 812*. 836*.
Bohrmaschinen für Geschütze, elek-
trischer Antrieb. 249.
Bolometer, Prüfung des Gesetzes des
(Quadrates der Entfernung in der
Fortpflanzung elektromagnetischer
Wellen. Von C. Tissot. Brf. 889.
-- Von K. E. F. Schmidt. Brf. 589.
Börse, umfangreiche Uhren- und Tele-
graphen-Anlage. 177. :
Brand in einer Berliner Zentrale. 423.
— eines Fernsprechamts in Transvaal.
318.
— im Fernsprechamt Antwerpen. 1132.
Brandschäden durch Gas- und elek-
trische Anlagen. 25l. 254. 974.
—, Chicago. 425.
— Von G. Dettmar. 553*. Brf. 1184.
Braunkohlen - Großgasdynamos, Ab-
nahmeversuche. 1077. Brf. 1239.
Braunsche Röhre, Verwendung zur
Untersuchung der magnetischen und
dielektrischen Hysterese. Nach E.
Madelung. 1221.
Bremsen von Motoren, selbsttätiges,
durch Eisenwiderstände Von M.
Kallmann. 945*.
Brückenfähre, : elektr, betriebene, in
Newport. 612.
Brutapparat, elektrisch geheizter. 1112.
ürst h Kohlebürsten und ı KS i ,
Bürsten, siche aut = es ' —, Mutwillige Störungen in Amerika.
Dynamobürsten.
Biürstenverschiebung bei Repulsions-
motoren. Von K. Schnetzler.
1097*. 1128*.
Carbone-Bogenlampen.
witz. 508.
Carcel-Lampe.
Hefner- und Pentan-Lampe.
Curtis - Turbinen in
Kraftwerken. 313*.
Dampf, überhitzter, Verwendung in
Elektrizitätswerken.
Vergleich mit der
439.
amerikanischen
: [1236.
Daimpfkessel - Normen - Kommission.
Dampfkraft-Statistik in Deutschland,
Fehler. Von G. Dettmar. 523*.
Brf. 1184.
Nach Barche- |
Von Ulrich. —, Zeitübermittlung. 742.
III IR]
Dampfturbinen der Allgem. EI.-Ges.
Nach O. Lasche. 180.
—, Kondensationsanlagen. 865.
—, Verwendung auf Schiffen.
C. A. Parsons. 721.
—, Wirkungsgrad. im Vergleich mit
dem der Kolben - Dampfmaschinen.
Nach W. Goodenough. 56.
Dampfturbinenbetrieb, Störungen im.
Nach Nevil-Thomas. 974.
Dampfverbrauch, Bestimmung bei einer
Abdampfturbine. 467.
Dauerbrand-Bogenlampe Siva. 796.
Detektoren, siehe auch Wellen-
empfänger.
—, Versuche. Nach Fleming. 1200.
Diagramm des Drehstrommotors. Von
G. Haberland. 479*.
Diebstahl elektrischer Energie, straf-
rechtlicher Schutz in Österreich. 86.
Dienstgespräche auf amerikanischen
Eisenbahnleitungen. 879.
Dieselmotoren der Augsburger Ma-
schinenfabrik. 130*.
—, Verwendung in Stromerzeugungs-
anlagen. Nach C. del Proposto. 1133.
Differentialmethode zur Messung klei-
ner Widerstände. Nach H. Haus-
rath. 1019.
Dockwinde, elektrisch betriebene. 36.
Doppelschlußmotor für Wechselstrom.
Von M. Osnos. 336*. 358*.
Doppeltelephonie mittels unterbroche-
ner Klänge. Nach J. W. Giltay. 1020.
Doppel-Zeitzähler für Straßenbahnen.
Von E. Wagmüller. 216*.
Dosenschalter mit doppelpolig ge-
sicherten Abzweigungen. 863.
Drahtlose Telegraphie, siehe auch
Funkentelegraphie.
—, Anlagen, neue. 7%.
—, Amerika. 85. 105. 153. 221. 422. 465.
564. 927. 1065. 1111.
— —, Amerika-Europa. 153. [1200.
— —, Atlantischer Ozean.564 904. 1132.
— —, Australien. 538. 904. 1221.
— —, China. 97.
— —, Canada. 299. 879.
— —, Cuba. 85.
— —, Eiffelturm. 1235.
, England. 221. 299. 564. 904. 927.
974. 1091.
Europa-Amerika. 153.
Frankreich. 105. 178. 246. 1065.
Glace Bay. 1221. [1221. 1235.
Griechenland. 276.
Italien. 85. 246. 422.
Japan. 818.
Marokko. 538.
New York. 221.
Niederländisch Indien. 818.
Nordpol-Expedition. 098.
Philippinen. 85.
— —, Sibirien-Japan. 927.
— —, Türkei. 465.
Drahtlose Telegraphie, Anlagen als
Empfänger für drahtloses Fern-
sprechen. 1132.
—, Einfluß der Tageszeit.
senden. 537. 879.
— auf weite Entfernung. 1065.
—, Feld-Telegraphenstation von Lodge-
Muirhead. 1111.
—, gerichtete. 949.
— im Heer. 422. 1111.
—, Internationaler Vertrag.
840. 904. 949.
— im kriege. 927.
—, Kriegs - Telegraphenstationen in
Amerika. Nach C. H. Claudy. 1111.
—, Länge der Wellen. Nach H. J.
Round. 584.
— zur Lenkung von Schiffen aus der
Ferne. 347.
— in der Marine. 8).
—, Meßmethoden. Nach Tissot. 564.
—, Messung der Eımpfangsintensität,
Nach G. W. Pickard. 439.
—, Monopolbestrebungen. Llll.
Nach
IItııllı A
a a a a a a u u
- E <- - - kd - - - - w
Nach Fes-
105. 742.
611. g
— auf Schiffen. 178. 221. 927. 1064.
—. Schiffsort- Bestimmung. Nach de
Forest., 153.
‚ System Artom. 585.
— Fessenden. 537.
— de Forest. 153. 1221.
— Marconi. 564.
— Massie. 56.
— Poulsen. 221. 246. 423. 742.7840.
, Wetternachrichten. 927. i
Drahtlose Telephonie (siehe auch Fern-
sprechen, drahtloses). 949.
—, Anlagen, Amerika. 1132.
— — England. 11392.
—, Empfänger. 1132.
Drehbrücke, elektrisch betriebene. 250.
Drehfeld-Meßgeräte, für Wechselstrom.
neue Form. Nach Mc. Gahan. 657.
Drehmoment des} Einphasenmotors.
Von A. Thomälen. 190*.
Drehscheiben und Schiebebühnen, elek-
trisch betriebene. 150. 424.
Drehspul-Galvanometer für Gleich-
strom, neues. Von A. Schortau.
800. 868. 971*. Brf. 1139.
— Von Göhler. Brf. 1139.
Drehstrommotoren mit Anlaufwick-
lung. 928. 1479*.
—, Diagramm. Von G. Haberland.
— Induktions-, Berechnung des Kurz-
schlußstromes. Von W. Oelschlä-
ger. 1230*.
Drehstromsystem mit Nulleiter, Lei-
stungsmessung. Von E. Orlich. 71*.
Drebstrom-Wattmeter der Siemens &
Halske A. G. Von H. Sack. 268*.
Dreileiterzähler (Motor-Wattstunden-
zähler), Grenzen der Verwendung.
Von H. G. Solomon. 200*.
Drosselspulen, Anwendung gegen Über-
spannungen. Nach Kinter. 1112.
Druckknöpfe, neue, für Klingelanlagen.
840.
Durchhang von Freileitungen.
G. Nicolaus. 896*. 918*.
Durchschlagsfestigkeit, elektrische, in
hintereinander geschalteten Isolier-
stoffen. Von G. Benischke. 95*.
Brf. 235. Brf. 236. Brf. 305. Brf. 425.
Brf. 426.
— und elektrische Kraft. Von F.Emde.
Brf. 235.
— Von W. Burstyn. Brf. 305.
— Von G. W. O. Howe. Brf. 425.
— Von R. Nagel. Brf. 235. Brf. 425.
— der Gase in Abhängigkeit vom Gas-
druck. Von W. Voege. 578*.
Dynamobürsten, Untersuchung. Nach
Arnold. 698.
Dynamo-Konstruktionen d. Maschinen-
fabrik Oerlikon. 299. [86.
Dynamomaschine, zum 40. Geburtstag.
Dynamomaschinen (siehe auch Wende-
polmaschinen), Neuerungen im Bau.
Nach Schüler. 1182.
—, Theorie und Konstruktion von
Wendepol-Maschinen. Von F. Pe-
likan. 26*.
Dynamoprinzip, sein Erfinder Sören
Hjorth. Von S. Smith. Brf. 680.
Eckrollen, neue Form. 765.
Edison -Stöpselsicherungen, Verfahren
zur Normalisierung durch Meßlehren
und Fraiswerkzeuge. Von R. Hund-
hausen. 1119*.
Ehrenpromotionen. 1131.
Eichzähler. Von H. Aron, Elektrizitäts-
zählerfabrik G. m. b. H. 597.
Eiffelturm, drahtlose Telegraphie. 1235.
Eigentumvorbehalt an Maschinen. 36.
Einführungsdrähte für Glühlampen.
Nach C. O. Bastian. 722.
— Nach E.. R. Whitney. 723.
Einphasen-Bahnbetrieb in Italien. 468.
—, Entwicklung und Aussichten. Von
A. Heyland. 774. 893*. 922*. |17.
Einphasen-Bahnen, Zusammenstellung.
Einphasen - Bahnmotor, großer. Von
E. C. Zehme. 131*.
— der Maschinenfabrik Oerlikon. 1075*.
Einphasen- Lokomotive Seebach-Wet-
tingen. 72*. 133.
Einphasenmotoren (siehe auchWechsel-
strommotoren). Von E. Danielsen.
550*.
— Kommutatormotor d. Brown, Boveri
& Cie., Schaltung Déri. 818.
—, Schlüpfung, Drehmoment, Stator-
verluste. Von A. Thomälen. 190*.
—, zusammenstellende Betrachtung.
Von H. Görges. 730*. 758*. 771.
Einschienen-Hängebahn mit elektri-
schem Antrieb. 1133.
Einzelantrieb, elektrischer in Tuch-
fabriken. VonCremer-Chape. 667*.
Eisen, elektrolytisches, magnetische
Eigenschaften. Nach Burgess und
Taylor. 675.
—, elektrolytische Niederschläge. Nach
A. Ryss und A. Bogomolny. 157.
—, Elektrometallurgie. 797.
—, Erzeugung in Induktionsöfen. Von
V. Engelhardt. 1051*. 1084". 1104*.
1124*.
Eisenbahn-Drehbricke, elektrisch be-
triebene. 250.
Eisenbahn und Motoromnibus in Eng-
land. 588.
Eisenbahnsignale, elektrischer Betrieb.
Nach G. Ferreira. 720.
Eisenbahnwagen, Gasglühlicht-Beleuch-
tung. 86.
Von
nn |
< m a a s aa a ee U rn nn nn ee a nr er anne e
Zu ee —
Eisenbahnzüge, Apparat zur Über-
‚wachung der Geschwindigkeit. 132.
nn eneseches . Verhalten
e1 verschiedener Dichte.
s Trenkle. 275. Are NACE W,
isenüberzug von Kupferdrä i
T Nach a
Eisenverlusteim Wechselstrombetriebe
Messung. Von J. Sahulka. 775.
T rii 1074. l
isenwiderstände als selbsttäti u
lasser. 495*. 518*. ee
E für selbsttätige Bremsung von Elek-
F Von M. Kallmann.
—, Verwendung zur Verminderung von
Spannungsschwankungen. Nach P.
Lauriol. 843.
Elektrizität und Gas, Vergleich be-
züglich der Verwendung. Von G.
Dettmar. 523*. Brf. 1184. l
Elektrizitätsmenge und Arbeit, gra-
phische Darstellung bei sinusartigen
Wechselströmen. Von J. Kuhn.
217*. Brf. 547.
— Von M. Radt. Brf. 547.
— Von M. Jakob. Brf. 547.
Elektrizitätssteuer in Berlin. 722.
Elektrizitätsversorgung, zukünftige von
Paris. 221.
Elektrizitätswerke und Kraftübertra-
gungsanlagen.
— Amerika. 491.
— Amsterdam. 70.
— Bayern. 905.
— Berlin. 318. 950*. 983*. 1011*. 1026.
1039*. Brf.1074. 1184.
— Beznau. 564.
— Blatten. 1035*.
— Brusio. 347.
— Caffaro-Brescia. 950.
— Charlottenburg - Berlin (Krumme-
straße). 1053*. 1080*. 1102*.
— Deutschland. 178. 355. 363. 903.
— Fionland. 300.
— Frankreich. 10%.
— Friedenau. 126*. (Von M. Mulertt.)
— Görlitz. 637.
— Hamm. G. 138.
— Helmstedt. 70.
— Khnittliogen. 1118.
— Küstenland. 70.
— Kykkelsrud. 347.
— Leipzig. 585.
— Libnitz auf Rügen. 1027*.
— Lienz. 1035”.
— London. 82*, 863.
— Lüneburg. G. 101.
— Madrid (Salto de Bolarque). 1235.
— Mainz (Furkel). 1167*. 1196*. 1214*.
— Marcadsmoor. 564. 949.
— Millstättersee. 820.
— Montevideo. G. 188.
— Montlingen. 1005*.
— Necaxa (Mexico). 841.
— New York. 156.
— Norwegen. 347.
— Nürnberg. G. 137.
— Österreich. 628.
— Paris. 221. 511. [243*.
— Rhein. - Westfäl. Industriebezirk.
— Rheintalischer Binnenkanal. 1005*.
— Rhone. 511. [1036*.
— Rußland. 465.
— Schönebeck a. Elbe. 522.
— Schwanheim a. M. 10%.
— Schweiz. 132.
— Spanien. 742.
— Westfalen. G. 498.
— Wiesede. 564.
Elektrizitätswerke, Bahneigene. Von
C. Bischoff. Brf. 639.
— mit Bahastrom, Erträgnisse. Von
G. Scheerer. Brf. 161. Brf. 257.
— — Von G. Dettmar. Brf. 161.
— Erträgnisse in mittleren und kleinen
Städten. Von G. Dettmar. Brf. 66.
Brf. 210.
— — Von F. Hoppe. Brf. 66. Brf. 209.
— — Von G. Dietze. 234. Brf. 521.
— -- Von L. Bernard. Brf. 521.
— des Kleinbahnbetriebes, Beaufsich-
tigung. 1044.
— wirtschaftliche Ausnutzung durch
elektrische Raumheizung. Von A.
Lauri. 271*. i
—, wirtschaftliche Entwicklung. Von
A. Baumann. 549*. 577*.
Elcktrizitätszähler, siehe auch Zähler.
Elektrochemie über die Großindustrie.
Nach J. Billitzer. 704. ,
Elektro - Installateure, Musterbetrieb.
699.
— Meister- und Monteurkurse Von
A. Lippmann. 1171*.
Elektrometallurgie des Eisens. Nach
J. Heß. 223. 797.
Elektromobile, siehe auch Motorwagen,
Kraftwagen, Automobile, Benzin.
— Fortschritte im Bau. Von W. A.
Th. Müller. 1190*. 1208*. 1232*.
Elektronen, Konstitution. Nach W.
Kaufmann. 33.
— Nach J. S. Sachs. 1205.
Elektrotechnik in Italien, Eatwicklung
in den letzten 10 Jahren. Nach Jona.
697. [573*.
Elektrotherapie. Von W. Hanauer,
Element, galvanisches. Von Decker
107.
— a Nach Cole und Barnes. 863.
Elemente, erdmagnetische, in Potsdam
für 1905. Nach A. Schmidt. 926.
Elementprüfer, neuer. 423.
Emailledraht. Von Dr. R. Apt. 996.
EMK, Berechnung von Mehrphasen-
und Einphasen-Wicklung auf Grund
eines Vektordiagrammes der Feld-
stärke. Von H. Görges. 1°.
— Yon W. Kummer. 645*.
Empfangsintensität, Messung in Sta-
tionen für drahtlose Telegraphie.
Nach G. W. Pickard. 439.
Empfangsvorrichtung, neue, für draht-
lose Telegraphie. Nach de Forest.
1221.
Energie-Verteilungsanlagen, in Frank-
reich, Gesetz. 250.
Energieverlust im Dielektrikum von
Kondensatoren und Kabeln. Nach
Br. Monasch. 1200.
England, Lage der Industrie. G. 92.
Entladungen, elektrische, in Gasen, Bei-
trag zur Theorie. Nach H. Sieve-
king. 926.
—, atmosphärische, Schutz elektrischer
Starkstrom-Anlagen, Bericht von G.
Benischke. 90.
Entwendung elektrischer Energie,
strafrechtlicher Schutz in Österreich.
Erdstrom-Messungen. 178. 86.
Erläuterungen zu den Normalien für
Freileitungen. 811*. [500*.
-- zu den Normalien für Leitungen.
— zu den Sicherheitsvorschriften für
den Betrieb elektrischer Starkstrom-
Anlagen. 891°,
Erträgnisse von Elektrizitätswerken.
Von F. Hoppe. Brf. 66. Brt. 209.
— Von G. Dettmar. Brf. 66. Brf. 210.
— Von L. Bernard. Brf. 521.
— Von G. Dietze. Brf. 234. Brf. 521.
— in größeren Städten und Beein-
flussung durch eine Bahn. Von
Scheerer. Brf. 161. Brf. 257.
— Von G. Dettmar. Brf. 161.
Erzadern-Auffindung, elektrische. Nach
Petersson. 975.
Exzenterpresse für Blechbearbeitung.
Von R. Hundhausen. 833*.
Fahrleitung elektrischer Bahnen, Ein-
wirkung von Rauch und Dampf. 880.
Fahrstühle, siehe Aufzüge.
Fassungen, mit Mignon-Gewinde und
Erläuterungen. Von P. H. Perls.
455°. 472.
Fehler in Gleichstromnetzen, Ur-
sachon und Verhütung. Nach F.
Fernie. 133.
Fehleranzeigevorrichtung für Kabel-
netze. Von F. Schultz. 739*.
Fehlerstellen in Hochspannungsleitun-
gen, Bestimmung. Nach C. Nichol-
son, 974.
Fernhörer, Miniatur-. 949.
Fernleitungen, Konstruktion und Iso-
lierung. Nach M. H. Gerry. 223.
Fernphotographie, siehe auch Bild-
telegraphie.
~, elektrische. 491.
— Nach Korn. 976. 1131.
— Versuche München-Berlin. Von A.
Korn. 808*,
Fernsprechamt Berlin IV. Inbetrieb-
nahme. 994.
— Breslau. Von K. Langbein. 289*.
309%, 340*,
— neues automatisches,
Ohio. 903.
—, neues, Paris 318.
— Transvaal. 318.
ernsprechämter mit Zentralbatterie-
Schaltungen. Von E. Neuhold. 77*.
— Von O. Schneider. 79*.
— selbsttätige, Erweiterungen und Um-
bauten. Von F, Lubberger. 1195*.
Fern sprechanlagen u. Fernsprech wesen.
— Amerika. 422. 465. 764.
— Antwerpen. 1132,
— Argentinien. 764.
— Australien. 818.
— Berlin, 994.
— Boston. 178,
— Breslau. 23%. 309*, 340*.
in Ironton,
a a ae u
Fernsprechanlagen u. Fernsprechwesen.
-— Bulgarien. 422.
— Dänemark. 584.
— Des Moines. 840.
— Deutschland. 85. 490. 793.
— Deutschland-Dänemark. 1132.
— England. 105.318. 465. 764. 818. 840.
Fehmarn-Laaland. 584. [1091.
Französisch Westafrika. 1132.
Fürth. 145*. 172*.
Ironton, Ohio. 904.
— Italien. 178. 631. 818.
— Japan. 1044.
— Königssee. 428*.
-— Lusitania. 1044.
— Madeira. 675.
—, New York. 85. 178. 1064.
— Nürnberg. 145*. 172*.
— Nürnberg-Fürth. Von J. Jacob,
145*. 172*.
— Österreich. 245. 741. 1132. 1155.
— Östindien. 584,
— Paris. 318.
Rixdorf. 741.
Schweiz. 537.
Siam. 438.
Spanien. 318. 1176.
Swansea. 105. 818.
— Transval. 318.
— Türkei. 904.
— Vereinigte Staaten von Nordamerika.
697. 764. 840.
— Wien. 994.
— Wien-Lemberg. 1175.
Fernsprechapparsate mit Summeranruf.
——
—
—
—
—
—
Fernsprechen auf Starkstromkabeln.
nach R. Hiecke. 1221.
— mit Eisenbahnzügen. 177.
—, Mehrfach-. Von A. Maior. 434*.
— zwischen Dampfern und dem Fest-
lande. 1044.
Fernsprechen, drahtloses (siehe auch
drahtlose Telephonie und Thermo-
phonie). 538. 5614.
— nach Fessenden. 299.
— nach de Forest. 1176.
— nach Majorana. 927.
— in der amerikanischen Marine. 1111.
Fernsprecher, Halter für. 1200.
Fernsprechgebühren, Änderung in Eng-
land. 840.
—, neue, in Österreich. 220.
Fernsprech-Gesellschaften in Amerika,
untersagte Vereinigung. 422.
Fernsprechkabel Fehmarn-Laaland. 584.
—, Verfahren zur Erhöhung der Selbst-
induktion. Nach Yeatman. 1110.
—, Eine neue Art des Abschlusses.
Von H. Schultz. 854*.
—, System Pupin, im Bodensee. Von
Ebeling. 661*. 679.
Fernsprech - Konzession,
Boston. 178.
Fernsprechleitungen, Betriebs-, Beein-
flussung durch Hochspannungslei-
tungen. Von F. Schrottke. 685*.
707*. Brf. 911.
Fernsprechnetz, im deutschen Reichs-
Telegraphengebiet,Erweiterungen.B5.
—, Verkauf in England. 105.
Fernsprechnetze verschiedener Gesell-
schaften, Zwischenverkehr in Ame-
rika. 810.
Fernsprechpult. 221.
Fernsprech - Übertragerrollen,
formatorwirkung. 34.
Fernsprechverkehr, englisch-französi-
scher. 465.
Fernsprechwesen. Arbeitsfeld des In-
genieurs. Nach J. J. Carty. 278.
— in der Ausstellung in Mailand. Von
Stenz. 1089*.
— im Reichs-Telegraphengebict, (1905)
490 (Ende 1906) 795.
Feruthermometer. 742.
Ferromagnetismus, kritische Betrach-
tungen und Ergänzungen der Theorie.
Von R. Gans. 527*. 844. Brf. 1060.
Brf. 1161.
— Von G. Benischke. Brf. 1049. Brf.
1161.
Feuermelder von Schöppe. 630.
Feuersgefahr elektrischer Anlagen.
Von G. Dettmar. 553*. Brf. 1184.
— Von F. Schäfer. Brf. 1183.
Film-Glühlampe. 424.
Fixierung des Stickstoffes der Luft
und Verwendung der gewonnenen
Körper. Von G. Erlwein. 41*. 62*.
Flachkupferwicklung für Ankerspulen.
764.
Flammenbogenlampen, neue. 1155.
— Nach Hatfield. 538.
Fliehfaktor. Von R. Gundel. Brf. 498.
— und einfache Formel zur Berech-
nung der Fliehkraft. Von E. Sie-
dek. 435*.
Streit in
Trans-
1 Galvanometernadel,
Fludor, Versuche. 856*. 875*. Brf. 1228.
Brf. 1240.
Flüssigkeitswiderstände,
von Vorratsgefäßen.
nard. 150*.
Förderanlage, elektr., der Braunkohlen-
grube „Vereinigte Marie Louise“
bei Neindorf. Nach Hönnecke. 353.
—, elektrisch betriebene,der Compagnie
des Mines de Houille de Ligny-les-
Aire. 588.
Fördermaschinen, elektrisch betriebene,
der Aberdare-Gruben. 320.
—, neuere Ausführungen.
Ilgner. 347.
— neue Systeme nach Wood. 1222.
—, Ermittlung der höchsten Geschwin-
digkeit der Beschleunigungs- und
Verzögerungsdauer, Anfahren und
Stillsetzen mit konstantem Strome.
Von E. Kulka. 1185*.
Frachtberechnung für alte unbrauch-
Anordnung
Von L. Ber-
Nach C.
bare Akkumulatoren - Platten und
Bleischlamm. 205.
Fragekasten. 92. 114. 138 236. 258.
306. 323. 354. 426. 452. 474. 522.
680. 704. 752. 776. 804. 826, 848.
868. 890. 912. 936. 958. 980. 1002.
1026. 1050. 1074. 1096. 1118. 1140.
1162. 1184. 1206. 1228. 1240.
I Antworten. 138. 328. 354. 426. 452.
474. 622. 680. 804. 826. 848. 868.
890. 912. 958. 950. 1074. 1096. 1228.
1240.
Fräsmaschine, schwere, elektrischer
Antrieb. 459*.
Frankreich, Vorschriften für elek-
trische Anlagen. 155.
Frauenstudium an technischen Hoch-
schulen. 1113.
= — mm E rain r m. M i ‘MŇħŘĀĂ
| Glühlampen, Film-. 424.
Freileitungen, Normalien. 545. 825. 1224.
— —, Erläuterungen. 811*.
—, über den Durchhang. Von G.
Nicolaus. 896*. 918*.
Freileitungseinführungen für Hoch-
spannung nach A. Meyers. 865.
Funkeninduktoren, Theorie und Vor-
ausberechnung. Nach E. W. Ehnert.
1065*.
— Spaunungserhöhung und Spaltung
der Ströme. Von B. Jirotka. 1187*.
Funkenspannungen. Von M. Toepler.
995*. 1025*.
Funkenstrecken,
trachtung. 796.
Funkentelegraphen-Aulagen, fahrbare
und tragbare, in Amerika. 422. 538.
—, für Automobile für die Armee in
Italien. 422.
mikroskopische Be-
tote Punkte für
flüichtige Ströme. Nach A. Russel.
340.
Gas und Elektrizität, Vergleich bezüg-
li&h der Verwendung. Von G. Dett-
mar. 523*. Brf. 1184.
— Von F. Schäfer. Brf. 1183.
Gasanlagen, Vergleich mit elektrischen
Anlagen hinsichtlich der Unfälle und
Brände. Von G. Dettmar. bb3*.
Brf. 1184.
— Von F. Schäfer. Brf. 1183.
Gasdynamos, Betriebskosten. Von K.
Iffland. Brf. 1239.
— Maschinenbaugesellschaft Nürnberg.
Brf. 1239.
Gaserzeugung aus Torf und Kohlen-
abfällen. Nach N. Caro und Frank.
211. 319.
Gasexplosion. 1179.
Gasglühlicht, Vergleich zwischen hän-
genden und stehendem. Nach H.
Krüß. 122.
Gasglühlicht - Beleuchtung für Eisen-
bahnwagen. 80.
Gaslampe mit Thermosäule. 1183.
Gasmaschinen und Gaserzeuger, Regeln
für Leistungsversuche. 6ll.
Gazeto Matematika Internacia. 180.
Gebrauchsmuster. 38. 60. 87. 108. 135.
158. 181. 207. 231. 252. 281. 303.
325. 351. 442. 470. 512. 542. 567.
591. 614. 634. 659. 679. 70L. 725.
767. 799. 821. 843. 866. 903. 931.
955. 978. 996. 1023. 1048. 1063. 1094.
1114. 1136 1158. 1180. 1236.
Gebrauchsspannung siehe Verbrauchs-
spannung.
Gebühren, gerichtlicher Sachverstän-
diger. 280.
—, für Fernsprechen in England. 840.
— in Österreich. 220.
Gehilfenprüfung, für Lehrlinge des
elektrotechnischen Gewerbes 251.
Geistesgegenwart, bei gefährlicher Be-
rührung elektrischer Leitungen. 133.
Geschäftslage der deutschen clektro-
technischen Industrie. 958.
v
Geschützfabrik Woolwich, Anwendun-
gen der Elektrizität. Nach H.C. L.
Holden. 248. i
Geschwindigkeit, Uberwachung bei
Eisenbahnzügen. 132.
Geschwindigkeitsanzeiger der Deut-
schen Tachometerwerke. 995.
Gesetz, französisches, über Energie-
Verteilungsanlagen. 250. |1113
Gewerbebetrieb, Stromlieferung als.
Gießform, für Akkumulatorenplatten,
von Truswell. 157.
Girod-Werke in Courtepin und in
Ugine. 975.
Glas für Leitungsmaste. 973.
Gleichrichter-Lokomotiven. Nach A.
Ferrand. 676.
—, Quecksilber-. 733*.
Gleichstrom-Lichtbogen, mit Metall-
elektroden. Potentialdifferenz. Nach
Guye und Zebrikoff. 1177.
Gleichstrom-Maschinen, unstabile Be-
triebszustände. Von K. W. Wag-
ner. 286”.
— für konstanten Teilstrom.
Rosenberg. 1207*.
— mit Wendepolen. Von A.Rothert,
1103*.
Gleichstrom-Netze, Schwingungen mit
hoher Spannung und Frequenz. Von
R. Hiecke. 334". [810*.
— Von C. Feldmann u. J. Herzog.
—, Ursachen und Verhütung von Feh-
lern. Nach F. Fernie. 138.
Von E.
—, Helion-. 203.
—, Bestimmung der mittleren Hori-
zontal-Lichtstärke. Von F. Uppen-
born. 139*. 163*.
—, mattierte, Lebensdauer.
P. Hyde. 586.
—, technische Bedingungen für die
Lieferung. Von Teichmüller. 1016*.
—, Metallfaden-, Beobachtung elek-
trischer. Von R. Jahoda. Brf. 816.
— — Einfluß auf Wahl der Verbrauchs-
spannung. Von E. Wikander.
166*. Brf. 1116.
— — Von Klingenberg. 805*. Brf.
912 Brf. 1117.
Glühlampen-Armatur, wasserdichte, für
Straßenbeleuchtung. 319.
Glühlampen-Einkaufs-Vereinigung des
Verbandes Schweizerischer Elektri-
zitätswerke, Generalversammlung
1906. 31.
Glühlampenfabrikation, Neuerungen.
Nach C. O. Bastian u. E. R. Whitney.
722.
Glühlampenprüfer, neuer. 178.
Glüh- und Härteöfen mit elektrisch
geheiztem Schmelzbad. Nach L M.
Cohn. 956.
Gold, elektrolytische Abscheidung.
Nach B. Neumann. 205.
Görlitz, Umwandlung des Wechsel-
stromwerkes in ein Gleichstrom-
werk. Von Velde. 637.
Gotthardbahn, Ausnutzung schwei-
zerischer Wasserkräfte. 974. [1077
Großgasdynamos für Braunkohlengas.
— Von Maschinenbau - Gesellschaft
Nürnberg. Brf. 1239.
— Von K. lffland. Brf. 1239.
Großindustrie, über die elektrochemi-
sche. Nach J. Billitzer. 704.
Großoberflächen - Platten, Kapazität.
Nach R. Albrecht. 539.
Grottometer. 133.
Grubenbeleuchtung, Transformator mit
Schaltkasten, 491.
Gummi, Verbrauch im Jahre 1906. 499.
Gummileitungen und -Kabel Normali-
sierung. Nach J. Langan. 246.
— Untersuchung. Nach H. W. Fisher.
1093.
Hammer, elektromagnetischer, Ver-
besserung. Von O. Canter. 534*.
— Von A. Braun. Brf. 751.
— Von Ammon. Brf. 751. Brf. 776.
— Von Ramdohr. Brf. 776.
Handelshochschule Berlin. 763.
Hängebahn für eine Schiene mit elek-
trischem Antrieb. 1133.
Hartfiber. Verwendung zu Isolations-
zwecken. 906.
Hauptbahnen, neue Betriebsart
Ferrand. 676.
—' Elektrischer Betrieb. Nach L. B.
Stillwell und H. Putnam. 632.
Hausinstallationen, Belastung der
Leitungen. Von J. Teichmüller
und P. Humanın. 475*.
Hefner-Lampe, Vergleich der Licht-
stärken mit der 10-kerzigen Pentan-
und der Carcel-Lampe. 439.
Helia-Bogenlampe. 203.
Nach E.
Nach
VI
Helion-Glühlampe. Nach Parker &
Clark. 203.
Heliumröhren mit elektrolytisch ein-
geführtem Natrium und Kalium.
Nach E. Dorn. 1153. (300.
Hessesche Kupplung für Freileitungen.
Hobelmaschinen f. Metall, elektr. Au-
trieb. 249.
— —, Kraftbedarf. 180.
Hochbahnen siehe Bahnanlagen.
Hochfrequenz-Lichtbogen im Schwin-
gungskreise cines Duddell-Poulsen-
schen Lichtbogens. Von Dr. J.
Sahulka. 1063*.
Hochfrequenz-Prüfeinrichtung.
Carpenter. 566.
Hochfrequenzströme, Erzeugung durch
den Nernstschen Glühkörper. Von
J. Sahulka. 1038*. (42.
—, Messung bei geringer Stromstärke.
Hochschulfrage, Aussprüche des V. D.
l. 301.
Hochschulnachrichten. 697. 795. 927.
}Hochspannungsanlagen, einige Schwie-
rigkeiten und ihre Milderung. Nach
Kelly und Bunker. 586.
— in den Vereinigten Staaten. 49!.
Hochspannungs-Einführungen. Nach
Meyers. 1021.
Hochspannungs - Isolatoren, Ambroin
und Porzellan. 439. 632. Brf. 726.
Brf. 751. Brf. 752.
Hochspannungskabel, Spannungsgrenze.
Nach de Marchena. 676.
— .und ihre Prüfung. Von C. Feld-
mann und J. Herzog. 1163*.
Hochspannungsleitungen, Konstruktion
u. Isolierung. Nach M. H. Gerry. 223.
—, Bestimmung von Fehlerstellen.
Nach Nicholson. 974.
—, Einfluß auf Betriebs - Fernsprech-
Leitungen. Von F. Schrottke.
685*. 707*.
— — Von H. Hausrath. Brf. 911.
Hochspannungsschalter, Untersuchung
von Ölen 675. [630.
Hochspannungsstörungen, in New York.
Holzbearbeitungs-Maschinen, elektri-
scher Antrieb. Nach J. Reiner. 279.
Holzmaste für Hochspannunssleitun-
gen. Nach Kelly und Bunker. 586.
—, Konservierung. 612. 863.
Hubmagnete für Krane der S. S.W. 104”.
ilughesbetrieb, Schaltung von Battaglia
und Picard. 1043.
Hysterese, magnetische u. dielektrische
Untersuchung durch die Braunsche
Röhre. Nach E. Madelung. 1221.
Hysterese - Kurve, Erfahrungsformel.
Von E. Müllendorff. 361*.
Hystereseverlust, Bestimmung bei lang-
samen Wechseln. Nach G. Kapp. 346.
Induktionskapazität, spezifische, von
Papier und Zellulose. Nach A. Camp-
bell. 3145.
Induktionskoeffizienten gerader Drähte,
Blondelsche Ableitung. Von F.
Emde. Brf. 185.
— Von A. Blondel. Brf. 188.
Induktionsöfen, elektrische, und ihre
Anwendung in der Eisen- und Stahl-
industrie. Von V. Engelhardt.
1051*. 10834*. 1104*. 1124.
Induktionszähler für Wechselstrom der
S. S. W. 861.
Induktivitäten gestreckter Leiter, Vor-
schläge zur Definition. Von K. W.
Wagner. 673°. Brf. 1002.
- Von L Simek. Brf. 1002. [1132.
— Nach K. Ogura und C. P. Steinmetz.
lnduktoren siehe Funkeninduktoren.
Industrie, deutsche, elektrotechnische,
Lage und Aussichten im Jahre 1907.
274. 958.
—, elektrochemische nach Billitzer. 704
---, elektrotechnische in den Vereinig-
ten Staaten. 280.
— —, Lage in England. G. 9.
-— -— Italien. 697.
— —, in Österreich-Ungarn. Von E.
Honigmann. 213* 240°. Brf. 548.
Interessengemeinschaft von österreichi-
schen Schwachstrom-Gesellschaften.
522.
Isolation von Hochspannungs-Trans-
formatoren. Nach W. S. Moody. 949.
— Nach R. Nagel. 153 Brf. 235. Brf.
425.
lsolationswiderstand und Kapazität ein-
zelner Leiter von Wechselstrom-
Anlagen, Messung im Betriebe. Von
J. Sahulka. 457%. 484*.
Isolatoren, Hochspannungs-.
M. Hewlett. 905.
— Ambroin und Porzellan. 439. 632.
Brf. 726. Brf. 751. Brf. 752.
—, neues Verfahren zur Befestigung.
Nach C. Egner. 492.
Nach
Nach E.
lsolatoren für Hochspannungs-Leitun-
gen. Nach M. H. Gerry. 223.
— fürHochspannungs-Leitungen. Nach
Kelly und Bunker. 586.
— Verhalten in der Nähe des Meeres.
Nach G. Anfossi. 1235.
Isolierstoffe, elektrische Kraft und
Durchschlagsfestigkeit bei Hinter-
einanderschaltung. Von G. Be-
nischke. 95*. Brf. 305.
— W. Burstyn. Brf. 305.
Italien, Geschäftliches. 103.
—, Entwicklung der Elektrotechnik in
den letzten 10 Jahren. Nach Jona. 697.
Jahresversammlungen 440. 511.
Kabel für Wechselstromanlagen. 585.
—, im Erdboden verlegte, Erläute-
rungen zur Belastungstabelle.. Von
J. Teichmüller. 500*.
—, Untersuchung über Spannungs-
abfall. Von E. Stiraiman n.581*.607*
Kabelanschlüsse an Speisepunkten. 723.
Kabeldampfer, neuer japanischer. 510.
Kabeleinführungs - Blitzableiter für
Schwachstrom-Leitungen. 1154.
Kabelendverschluß mit Prüfdraht-
klemme. 1092.
Kabelkanäle, neue Art. 56.
Kabelmessungen und Versuche mit
Telephon - Frequenzströmen. Von
Bela Gati. 357*.
Kabelnetze, Anzeige von Störungen in
der Zentrale. Von F. Schultz. 739*.
Kabelpraxis. Nach W. S. Clark. 879.
Kabelunterbrechungen, Pacific-Kabel.
1065.
Kabelverbindungen, neue. 584. 764. 1020.
Kabelwagen für Straßenverkehr. 277.
Kabelwinde, fahrbare, mit elektrischem
Antrieb. Von H. Schultz. 1141”.
Kalender für Elektrotechniker. Von
Uppenborn 7. 724. Lit. 1220.
Kanalschiffahrt, siehe auch Treidelei
und Schiffszug.
—, elektr., nach Sympher. 179.
—, System Woods. 179.
— , Preisausschreiben. 1067.
Kapazität siehe auch Induktionska-
pazität.
Kapazität einzelner Leiter von Wechsel-
stromanlagen, Messung im Betriebe.
Von J. Sahulka. 457*. 484*.
— , wirksame, von Starkstromkebeln
und ihre einheitliche Messung mit
Gleichstrom. Von W.Akemann. 6*.
— positiver Großoberflächen- und
Masseplatten bei Entladungen mit
Unterbrechungen. Nach R Albrecht.
539. [2585.
Kapselpumpen derS.S. W. Nach Lent.
Karborund als Wellenanzeiger. 245.
Kaskadenschaltung, erweiterte, bei Ein-
phasenmotoren. Von A. Heyland.
g23*.
Kaskadenumformer von Bruce Pee-
bles-la Cour. 105.
Kathodengefälle an einer Alkali-Elek-
trode in Argon, Helium und Wasser-
stoff. Nach H. Dember. 926.
Kaufhaus des Westens, Berlin, elek-
trische Licht- und Kraftanlage. Von
R. Zaudy. 937*..
Kaufmannsche Luftpumpe, Schutzvor-
richtung. Von P. H. Eykman. 33.
Kippvorrichtungen, elektrisch betric-
bene, für Stahlöfen. 1104. 1126*.
Kjellin-Öfen für elektrische Stahl-
erzeugung. Von V. Engelhardt.
1004*, 1084*. 1124*.
Klemmen, federnde. 109.
-— für Hochspannungs - Transforma-
toren. Nach R. Nagel. 153. Brf.
235 Brf. 425.
Klopferapparat. Nach Henrichsen. 1220.
Koerzitivkraft, Größe bei stetiger und
sprungweiser Magnetisierung. Von
Rücker. Brf. 256.
Kohlebürsten, Überga`gsspannung in
Abhängigkeit von der Temperatur.
Vou E. Arnoldu. E. Pfiffner. 263*,
Kombinierung von Fernsprech- und
Telegraphensystem in Des Moines.
Nach Cunnigham. 840.
Kommutatormotoren siehe Wechsel-
strommotoren.
Kommutierung. Von C. L. R.E. Men-
ges. Brf.208 Brf.571. Brf.703. 1058*.
— Von A. Press. Brf. 304.
— Von F. Pelikan. Brf 572.
— VonH.Linsenmann. 506*. Brf.704.
— Von E. Arnold. Brf. 1072.
— Von R. Rüdenberg. Brf. 1073.
Brf 1118.
— Von J. K. Sumec. Brf. 1118.
— Von M. Latour. Brf. 1240.
Kompensator für Pyrometer. 155.
Elektrotechnische Zeitschrift.
——_
' Kran-Lastmagnete der S. S. W.
Kompoundierte Wechselstrom - Kom-
mutatormaschinen. Von A Hey-
land. 689*.
Wondensations - Anlagen bei
turbinen. 865.
Kondensator, sprechender, Erhöhung
der Lautstärke. Nach T. Argyro-
poulos. 675.
— Von J. Schießler. Brf. 826.
Kondensatoren, mit festem Dielektri-
kum, Verluste und Dämpfung in Hoch-
frequenzkreisen. Von W. Hahne-
mann u. L. Adelmann. 938*. 1010*.
— und Kabel, Energieverlust im Di-
elektrikum. Nach Br. Monasch. 1200.
— und Luftpumpen, System Westing
house-Leblanc. 796.
Kondensatorfunken, Energie,
Dämpfung und Widerstand.
A. Heydweiller. 695.
Dampf-
Dauer,
Nach
Kongreß für gewerblichen Rechts-
schutz. 843.
Königssee, Fernsprechkabel. Von O.
Hintermayr. 428*.
Konservierung hölzerner Leitungs-
maste. 612.
Kopiermaschine für Blaupausen, elek-
trisch betriebene. 1148.
Kraftbedarf elektr. betriebener Hobel-
maschinen. 180.
— für den elektrischen Betrieb der
Bahnen in der Schweiz im Vergleich
mit dem der Veltliner Bahnen. Von
E. Cserhati. 576.
Kraftlinien, ein schönes Vorlesuugs-
Experiment. Nach W. Holtz. 488.
Kraftübertragung durch Gleichstrom
(Thury) 5ll.
— , elektrische, für Automobile. Nach
Swinton. 719.
— mit 50000 V in Norwegen. 347.
Kraftwagen, siehe auch Motorwagen,
Automobile, Elektromobile u. Benzin.
— , Besteuerung. 347.
Kraftwerk der Berliner Stadtbahn. 105.
— der New YorkerHochbahn, Betriebs-
störungen. Nach Pr. Steinmetz. 56.
Krane, elektr. betriebene, in der Aus-
stellung Nürnberg. 97*.
104*.
Kugelphotometer, Anwendung. Von
R. Ulbricht. 777*.
Kupferguß, neues Verfahren. 744.
Kupfermarkt, Lage. 980.
Kupferpreise, siehe Metallpreise.
Kupferraffinerie, elektrolytische, in
Rußland. 821. [336*.
Kupplungen für Bogenlampen. 81?2*.
— , Sicherheits-, von Hesse für Frei-
leitungen. 300.
Kurvenform, Einfluß auf den Wirkungs-
grad der Kraftübertragung. Von
C. F. Holmboe. 718*.
Kurzschlußbremsung für Elektromo-
toren, neues System. Von M. Kall-
mann. 945*.
Kurzschlüsse, tausend.
mann. 839. Brf. 890.
— Von E. de Fodor. Brf. 8%.
Kurzschlußstrom, Vorausberechnung
bei Drebstrom-Induktionsmotoren.
Von W. Oelschläger. 1230.
Küstengeschütze, elektrisches Richten.
Nach J. Hall. 589.
Lalande-Chaperon-Element, Verbesse-
rung. Nach Edison. 1066.
Lamellenspauuung und kritische Um-
drehungszahl bei Nebenschlußmoto-
ren mit starker Geschwindigkeits-
regelung. VonW.Oelschläger. 211*.
Lampenfassung, federnde. 1112.
Lampenfüße mit Edison-Mignou-Ge-
winde, Normalien. 472. |455*.
— — Erläuterungen. Von P. H. Perls.
Landwirtschaft, elektrische Licht- und
Kraftanlagen. Von E. W.Lebmann-
Richter. 1027*.
— Von K. Krohne. Brf. 1240.
Legierte Bleche, Einfluß, deren Ver-
wendung, auf den Transformatoren-
bau. Yon R. Pohl. 603*.
Leistung, zeichnerisches Verfahren zur
Bestimmung aus den Augenblicks-
werten von Strom und Spannung.
Von M. Jakob. 243*. [547.
Von M. Radt und J. Kuhn. Brf.
Leistungsfaktor, siehe auch Phasen-
verschiebung.
—, graphische Bestimmung aus der
Ablesung zweier Wattmeter. Nach
A. A. Radtke. 1177.
Leistungsmessung in Drehstromsyste-
men m. Nulleiter. Von E. Orlich.71*.
Leiter, gestreckte, Induktivitäten, siehe
Induktivitäten.
Leitfähigkeit der Metalle, Einfluß trans-
versaler Magnetisierung. Nach L.
Grunmach. 439.
Von Hart-
— -= -=m
—nr
nn nun zu gg]
Leitungen, isolierte, Belastungstabelle.
5141 544.
— —, Erläuterungen zur Belastungs-
tabelle. Von H. Passavant. 499*,
— für Hausinstallationen, Belastung.
Von J. Teichmüller und P. Hu-
mann. 475".
—, Normalien. 514. 516. 823. 1224.
— —, Erläuterungen. 500.
—, für Wechselstrombahnen, Experi-
mentelle Bestimmungen der für die
Berechnung derselben maßgebenden
physikalischen Größen. Von J.
Lichtenstein. 620*. Brf. 847.
— Von H. Hausrath. Bıf. 816. 847.
Leitungsmasten, siehe auch Holzmasten.
— aus Beton. Nach Bacly. 879. 1119.
— aus Glas. 973.
—, hölzerne, Konservierung. 612. 863.
— — mit Betoneinlage. 863.
Leitungsnetze. Gleichstrom-, Ursache
und Verhütung von Fehlern. Von
F. Fernie. 133.
Leitungsprüfer, neuer. 510.
Leuchtfeuer mit elektrischen Glüh-
lampen. Von G. König. 47*.
Lichtbogen zwischen Metallen. Nach
S. Ladoff. GLL.
—, selbsttönender, zur Theorie. Von
H. Th. Simon. 295*. 314*, Brf. 804
— — Von A. Blondel. Brf. 803.
—, Über die Wirkung des Maguet-
feldes bei der Erzeugung unge-
dämp'ter Schwingungen durch den
J,ichtbogen. 1232.
— -Wechselstrom, Verwendung in der
Meßtechnik. Von C. Heinke. 913*.
Lichtmeßkommission, internationale.
28.
Lichtquellen, neuere, Prinzipien der
Verbesserungen der ()konomie. Nach
Stark. 1048.
—, künstliche, schädliche Wirkungen
der ultravioletten Strahlen. Nach
Schanz, Stockhausen u. Mackenzie.
1238.
—, Wirkungsgrade. Nach H. Lux. 1066.
Lichtstärke, Horizontal - Bestimmung,
bei Glühlampen. Von F. Uppen-
born. 139*. 168".
— mittlere. Von J. Herzog und Cl.
Feldmann. 93*.
Listen und Drucksachen, eingegangene.
162. 474. 726. 848. 980. 1228. [58.
Lokomotive mit gekuppelten Achsen.
—, Einphasen-, Seebach - Wettingen.
72*. 133.
—, elektrische, der New York, New
Haven aud Hartford Ry. 424.
— —, f. d. Siniplon-Tunnel. %25.
—, gasolin-elektrische. 199.
— für hochgespannten
—, Signalapparate. 132.
Lokomotivmotor, großer, fürEinphasen-
Wechselstrom. VonE.C.Zehme. 131*.
Lötmittel, Versuche. Von A. Lipp-
mann. 856*. 875*. Brf. 1140. Brf. 1228.
[36.
Gleichstrom
— Von M. Corsepius. Brf. 1227.
Brf. 1240.
Lufterneuerungs - Anlage der New
Yorker Untergrundbahn. 821.
Luftleerblitzableiter. 1234.
Luftpumpen, System Westinghouse-
Leblanc. 796.
Lukas-Lampe mit Thermosäule. 1133.
Magnete für Lastheben. 104*.
—, permanente, Experimentaluuter-
suchungen zur Konstitution. Nach
E. Kempken. 1153.
Magnetanblasung, günstigste Wirkung
bei Transformation von Gleichstrom
im Hochfrequenzstrom mittels des
Lichtbogens. Von H. Rausch v.
Traubenberg. 559*.
— Von Mosler. Brf. 726.
Magnetfeld, Wirkuog bei der Er-
regung ungedämpfter Schwingungen
durch den Lichtbogen. Von H. Th.
Simon. 1232.
Magunetisierung, transversale, Einfluß
auf die elektrische Leitfähigkeit der
Metalle. Nach L. Grunmach. 439.
Magnetisierungsstrom, Berechnung be!
Mehrphasen- und Einphasen-Wick-
lungen auf Grund des Feldstärke-
Vektordiagrammes von Görges und
der Drehfeld-Zerlegung in Harmo-
nische. Von W. Kummer. 615*.
Magnetisierungstafeln. Nach L. Bloch.
927. (277.
Magnetit-Bogenlampe. Nach Eminger.
—, für Reihenschaltung in Verbindung
mit Quecksilber-Gleichrichter. Nach
N. R. Binge. 631.
Magnetkies, Verarbeitung von nickel-
haltigem, nach Sjöstedt. 1113.
Magnetometer, störungsfreies,für Eisen-
untersuchung. Von E. Haupt. 1069”.
mi.
1907.
Marconi - Ausrüstungen auf Schiffen.
178.
Maschinennormalien, Abšnderungsvor-
schläge. $51. ,
Masseplatten, Kapazität. Nach R. Al-
brecht. 539.
Maste, siehe Holznıaste, Leitungs-
maste, Telegraphenstangen, Zement-
maste
\Materialienprüfung nach den Verbands-
vorschriften. 701. A
Maxwellsche Theorie, Vorträge. 881.
978. 1048. 1236.
Mays Apparat zur Berechnung von
J,eitungsquerschnitten und Span-
nungsverlusten. 1156.
Mehlreinigung, elektrische. Nach
Aslop. 279. [484*.
Mehrfach-Ferasprechen. Von A Maior.
Mehrfach-Telegraphie. Nach Mercadier.
276.
Meister- und Monteurkurse für In-
stallateure elektrischer Anłagen an
den Königlichen vereinigten Ma-
schinenbauschulen zu Köln. Von
A. Lippmann. 1171*.
Meßbatterien, Erhöhung der Konstanz.
Nach W. P. White. 346. [841.
Metbrücke für Blitzableiter-Messungen.
\eßgerät, neues, für schwache Wech-
selströme. Von Bela Gáti. Brf. 91.
Brf. 497. Brf. 910.
— Von D. König. Brf. 91. Brf. 910.
- , vereinigtes, für Strom-, Spannungs-
und Leistungsmessungen. 676.
Meßgeräte für hohe Potentiale.
K. von Wesendonk. Brf. 1140
— Von A. Schortau. 800. 868. 971°.
Meßinstrumente, elektr. Nach K. G.
Frank. 509. 596. 680. Brf. 1161.
—, Präzisions-, Herstellung.
Franke. 49.
Meßlehreno für Edison-Stöpselsiche-
rungen. Von R.Hundhausen. I119*.
Meßmethoden in der drahtlosen Tele-
graphie. Nach Tissot. 564.
Meßräder zum Vermessen großer Län-
gen. 133.
Metallbörse, Berliner. 726.
Metallfaden-Glühlampen, Einfluß auf
die Wahl der Verbrauchsspannung
Von
Nach
neuer Elektrizitätswerke.. Von E.
Wikander, 166*. Brf. 1116.
— Von Klingenberg. 805*. Brf.
912. Brf. 1117.
Metallpreise. 680. 704. 726. 752. 776.
84. 826. 843. 868. 890. 912. 936. 949.
55. 980. 1002. 1026. 1050. 1074. 1096.
1118. 1140. 1162. 1184. 1206. 1228.
1240.
Mikanit. 180.
Mikrophonpriozip, Anwendungen. Nach
Jensen und Sieveking. Lit. 1234.
Mischtransformator, Theorie. Von E.
Müllendorff. 1008*.
Mittelleiterstütze mit Blitz-Auffange-
stange. 699.
Monopolbestrebungen auf dem Gebiete
der drahtlosen Telegraphie. 1111.
Montagemesserund Rohrschneider. 180.
Morseapparat. Von Bogni. 1089.
Morseleitungen, neue Schaltung. Nach
St. D. Field. 202.
Motoren, siehe auch Wechselstrom-
motoren usw,
—, verwendbar als Reihenschluß-
Motor für Gleich- und Wechselstrom
und als kompensierter Repulsions-
motor. Von E Danielson. 550*.
Motorboote, elektr.,a.d. Zellersee. 930.
—. Ausstellung, Kiel 1997. 37.
Motoromnibus und Eisenbahn in Eng-
land. 588.
Motorwagen, siehe auch Elektromobile,
Kraftwagen, Automobile u. Benzin.
— mit elektrischer Kraftübertragung
im Eisenbabnbetriebe. Von P.
Poschenrieder. 194*.
Motorwagen-Industrie, deutsche. 440.
Müllverbrennung, Bedeutung für die
Elektrotechnik. Von G. Dettmar.
641%. 670%. 691*. 712*. Brf. 826.
Brf. 1074.
Müllverbrennungs-Anlage, Unrentabili-
tät. 995.
Multostat. 541.
Murray-Telegraph, Ausgeführte An-
lagen. 536.
Museum der Geschichte der Technik
und Industrie in Wien. 469. [724
— für Technik und Industrie, Wien.
Musik, Erzeugung auf elektrischem
Wege. 318.
Musterbetrieb für
„teure. 699.
Nabenmotor von Lohner-Porsche. 196.
Nachleuchten einer Wachstuchdecke.
Von E. W. Ehnert. Brf. 597.
Elektro - Installa-
Nacht-Fernsprechverkehr in der
Schweiz. 637. [299.
National Physical Laboratory, London.
Nebenschlußregler mit Schutzkappe
der F. G. L. W. 154.
Nebenschluß-Widerstände für Motoren
mit Tourenregulierung. Von J.
Wagner. 559*.
Nernst - Glühkörper, Erzeugung von
Hochfrequenzströmen. Von J. Sa-
hulka. 1088*.
Nernstlampe, Entwicklung. Nach Sa-
lomon. 327.
New York, Verkehrsfrage.
Fox 1019.
Nickelsuperoxyd-Elektroden.
Förster. 1113.
Normalien für Bogenlampen. 304.
— für Freileitungen. 545. 825. 1224.
— —, Erläuterungen. Von H. Jäger,
G. Klingenberg u. F. Schrottke.
811*.
—, Kabel, Erlšuterungea
lastungstabelle. 500*.
— für Lampenfüße und Fassungen
mit Edison-Mignon Gewindekontakt.
472.
— —, Erläuterungen.
Perls. 455.
— für Leitungen. 514. 516. 823. 1224.
— —, Erläuterungen.
— für Prüfung und Bewertung von
elektrischen Maschinen und Trans-
formatoren. Abänderungen. 451. 8%.
Nach F.
Be-
zur
P. H.
Yon
— für dreipolige unverwechselbare
Steckvorrichtungen. 472.
— — Erläuterungen Von A. Her- |
manni. 454*.
Elektrotechnische Zeitschrift.
: Permeameter
Yon J. P.
Normalisierung von Gummileitungen '
und -Kabeln.
Nach J. Langan. 246. :
Nuten, gedeckte, bei Dynamomaschinen. '
‚ Physikalisch-Technische Reichsanstalt.
Von R. Goldschmidt. 1166*.
Nutzen der Weltausstellungen für die
deutsche Elektrotechnik. 619.
Oberbau für Straßenbahnen. Nach A.
Paterson. 1235.
Oberschwingungen, phasenwechselnde.
Nach Strasser und J. Zenneck. 629.
Öfen, elektrische, für Raumheizung.
Von A. Lauri. 271*,
— für elektr. Stahl- und Eisenerzeu-
gung. Nach J. Heß. 228.
— — Von V. Engelhardt.
1084*. 1104*. 1124*.
Öle für Hochspannungsschalter, Unter-
suchung. 675.
— für Transformatoren, Behandlung.
Nach S. M. Kinter. 840
Ölen des Bahnkörpers von elektrischen
Bahnen. 492.
Orsat - Apparat. Absorptions-
gefäß. 589. [1116.
Osramlampen, Versuche. Nach Beniscnh.
Österreich, neuer Fernsprech-Gebüh-
rentarif. 220.
Österreich - Ungarn, Starkstrom - 1n-
dustrie. VonE.Honigmann. 213*.
240*.
Österreichische Elektrizitätswerke, Sta-
tistik. 628.
Oszillograph von Siemens & Halske.
Nach Kohlrausch. 327.
Oxydation, des Stickstoffes bei der
Wirkung der stillen Entladung auf
die atmosphärische Luft. Nach E.
Warburg und G. Leithäuser. 6.9.
Ozon durch Elektrolyse. Nach Fischer
und Massenez. 677.
‚ Darstellung durch stille Ent-
ladung. Nach E. Warburg und G.
Leithäuser. 301. 629.
Ozonisierung des Sauerstoffes und der
atmospbärischen Luft, Einfluß der
Feuchtigkeit. Nach E. Warburg und
G. Leithäuser. 629.
Pacific-Kabel, britisches. 1175.
Palladiumdrähte, Widerstandsänderung
bei Wasserstoff - Okklusion. Nach
F. Fischer. 561.
Papier, spezifische Induktionskapazität.
Nach A. Campbell. 345.
Parabolspiegel, mit elektrischem Glüh-
licht. Von G. König. 47*.
Parallelbetrieb von Wechselstrom-
Maschinen. Von G. Huldschiner.
Brf. 45. Lit. 1200.
1061*.
neues
Paris, zukünftige Elektrizitätsversor-
gung. 221. 512.
Patente. 18. 37. 58. 86. 107. 134. 157.
181. 206. 230. 251. 280. 301. 324.
350. 441. 469. 492. 511. 541. 590.
566. 612. 633. 658. 678. 700. 724
744. 766. 798. 821. 843. 866. 881.
907. 931. 953. 977. 996. 1022. 1046.
1067. 1093. 1113. 1135. 1157. 1189.
1201. 1223.
— Auszüge. 88. 109136. 159. 182. 207.
252. 303. 3%. 444. 470. 592.
Patente, ausländische, Entscheidung
inländischer Gerichte. 996.
—, deutsche, internationales Prioritäts-
recht. Von K. H. Merk. 307°.
Pateutgesetz, wirtschaftl. Wirkungen.
Von G. Neumann. 218*. [632.
Paternoster-Aufzüge. Nach A. Ernst.
Pausemaschine, elektr. betriebene, f.
Zeichnungen. 1148
Pentan-Lampe, Vergleich der Licht-
stärke mit der Hefner- und Carcel-
Lampe. 439.
von Picou. Nach A.
Campbell. 538.
Phasenverschiebung, siehe auch
Leistungsfaktor.
— von genau 900, Erzeugung durch
bloße Induktion. Von W. Uhde
und E. Müllendorff. Brf. 66.
—, Bestimmung in Drehstromanlagen.
Von P.Humann. 706*.
— — Von L. Bloch. Brf. 804.
— — Von W. Lulofs. Brf. 957. Brf.
1095. Brf. 1117.
— — Von Rossander. Brf. 1095.
— — Von P. Breitfeld. Brf. 1117.
Photographische Fixierung der Auf-
zeichnungen von Stimmgabeln, der
Fallkörper von Fallmaschinen, von
Meteorographen usw. Nach R. Nim-
fuhr. 33.
Photometer, siehe auch Kugelphoto-
meter.
— , Rubidium-. 864.
—, Universal.» Von Trotter. 864.
Photometrie, lichtelektrische,. und
Natur der lichtelektrisch wirksamen
Strahlung des Kohlenbogens. Nach
R. Lindemann. 69.
Photometrierung von Bogenlampen.,
Vorschriften. 304.
Prüfungen und Beglaubigungen durch
die elektrischen Prüfämter. 673*.
716*. 861*. 991*. 1199.
Picardsche Schaltung
betrieb. 1043.
Porzellan-Isolatoren, Hochspannungs-
Prüfanlage d. Porzellanfabrik Herms-
dorf. Von W. Weicker. 233*.
— gegen Ambroin-Isolatoren. 439. 632.
Brf. 726. Brf. 751.
Preisausschreiben der Associazione
degli Industriali d'Italia. 205.
— des Chambre Syndicale des Forces
Hydrauliques. 134.
— der Stadt Genf. 322.
— der Industriellen Gesellschaft von
Mülhausen. 1134.
— über Kanalschiffahrt. 1067. [105
— Kraftwerk der Berliner Stadtbahn.
— des Vereins Deutscher Maschinen-
Ingenieure. 105.
— über Verfahren der Selbstkosten-
berechnung. 259.
Preissteigerungen in der elektrotech-
nischen Industrie. 236. G, 1096.
Preisstellung, wirtschaftliche, für den
elektrischen Strom. Von A. Bau-
mann. 549*. 577*.
für Hughes-
Primärelement von Decker. Nack F.
B. Crocker. 107.
Prioritätsrecht, internationales, für
deutsche Erfindungspatente. Von
K. H. Merk. 307”.
Prüfamt, elektrisches, Frankfurt a. M.,
Einrichtungen. Von R. Kopp. 502*.
531*.
Prüfämter, Bekanntmachungen. 678*.
716*. 861*. 991*. 1199*.
Prüfdrahtklemme für Kabelendver-
schlüsse. 1092.
Prüfdrahtmessungen, Voltmeter-Kom-
pensator. Nach Haskell. 1065.
Prüfklemmen für Zähler. 423.
Prüfvorrichtungen für Dynamoanker.
Pulvolit. 906. [1132.
Pumpenantrieb. elektrischer. 738*.
Pupinspulen der Fernsprechleitung
Wien-Lemberg. 1175.
— im Bodensee-Kabel. 661*. 679”.
Pyrometer, thermoelektrisches, mit
kompensiertem Element. Nach W.
H. Bristol. 155.
Quadranten-Elektrometer für dynami-
sche Messungen. Nach Schultze. 1092.
Quarzlampe von Dr. Küch. Von O.
Bussmann. 932*.
Quecksilber - Bogenlampe, zur Ge-
schichte. Von O. Lehmann. Brf. 188.
— Von Bastian. 223.
—, Beleuchtungsberechnungen.
K. Norden. 757*.
— von Dr. Küch.
mann. 932*,
— Anwendungen 467.
—, Erzeugung ungedämpfter Sehwin-
gungea. Nach K. Vreeland. 276..
Von
Von O. Buss.
vo
— —
Quecksilber-Gleichrichter. 733*.
Quecksilber-Lichtbogen, photometri-
sche Messungen bei hohem Dampf-
druck. Nach R. Küch und T. Ret-
schinski. 80.
— und seine technische Verwendung.
Nach J. Polak. 113. 599°. 651°. 733*.
Quecksilberstrahl - Unterbrecher, als
Umschalter. Nach J. Zenneck. 488.
Radioaktivität, Vorträge über. 740*.
Radiumbromid, Leitvermögen wäßssri-
ger Lösungen. Nach Kohlrausch
und Henning. 1109.
Rauch und Dampf, Einwirkung auf
die Fahrleitung elektr. Bahnen. 880.
Rauchplage und Industrie. Nach E.
de Fodor. 276.
Regierungskontrolle über das Tele-
grapben- und Ferusprechwesen im
Staate New York. 1064.
Relais, siehe auch Selenrelais
Sprechrelais.
— für drahtlose Telephonie. 879.
— für Wechselstrom nach Ferraris
Prinzip. Von R. David und K.
Simons 94l*.
Repulsionsmotoren (siehe auch Wech-
selstrommotoren), Regelung durch
Bürstenverschiebung. Von K.
Schnetzler. 1097*. 1128.
Resonanz phasenwechselnder Schwin-
gungen, Theorie. Nach W. Ro-
gowski. 629.
—, relative, im Wechselstrom - Kreis.
Von F. Grünbaum. 1120*. 1150".
Resonanz-Transformator. Von G. Be-
nischke. 25*. Brf. 137. Brf. 328.
— Von G. Seibt. Brf. 137. Brf. 327.
— Von C. Breitfeld. 627".
Resonatoren, Strahlungsmessungen an.
Nach M. Paetzold. 219.
Reversier-Walzwerke, elektr. Antrieb.
Von H. Alexander. 727*.
Revisionswagen für den
Tunnel. 347.
Rhadoonit. 798.
Rheinisch - Westfälischer Industriebe-
zirk, Stromversorgung. 243*. l
Rheintalischer Binnenkanal, Elektri-
zitätswerke.. Von L. Pasching.
-1005*. 1035*.
Ihone-Wasserkräfte, Ausnutzung. 5ll.
Richten, elektrisches, von Geschützen.
Nach J. Hall. 589. [974
Riffelbildung bei Straßenbahnschienen.
Righi - Oszillator in Verbindung mit
Wehnelt-Unterbrecher. Nach A. D.
Cole. 465.
Rohrleitung zwischen Dampfkesseln
und Kraftmaschinen. Nach Iterson.
657.
Rohrschueider und Montagemesser. 180.
Rohzink, Preise an der Berliner Pro-
duktenbörse. 282.
Röntgeun-Röhren, neue Art. Nach Rosen-
thal. 822. j
Röntgen-Strablen, neue Anwendung.
Nach F. Dessauer. 492.
und
Simplon-
: — Geschwindigkeit. Nach E. Marx. 661.
U EEE a
Rostbeschickung, Vergleich gewöhn-
licher und mechanischer. 300.
Rubidium - Photometer, lichtelektri-
sches. 864.
Rundschau, Bogenlampen. 163.
— — Nachtrag. 248.
— Elektrotherapie. 573*.
— Selbstkosten u. Verkaufspreise. 950.
— Statistik der Elektrizitätswerke in
Deutschland. 355. (211.
— Torfmoore und Kraftübertragung.
— Vorschriften für die Errichtnag elek-
trischer Starkstrom - Anlagen nebst
Ausführungsregeln. 427.
— Nutzen der Weltausstellungen für
die deutsche Elektrotechnik. 619.
— Verwendung überhitzten Dampfes
in Elektrizitätswerken. 1163.
Rurtalsperre, Überspannungen. 185.
Brf. 327.
Rußland, Stand der elektrischen Be-
leuchtung und Anwendung der elek-
trischen Energie. Nach O. G. Fleckel.
Sachverständigen-Gebühren. 280. (465.
Salpetersäure-Gewinnung aus der Luft
und deren Behandlung mittels elek-
trischer Flammen. Von J.Moscicki.
1003°. 1032*. 1055*. Brf. 1183.
— Von Brion. Brf. 1183.
Schaltanlage, neue, im Elektrotech-
nischen Institut der Technischen
Hochschule Hannover. VonE.Beck-
mann. 29*.
Schalter, Dosen-, mit doppelpolig ge-
sicherten Abzweigungen. 863.
Schaltkasten für Transformatoren bei
Grubenbeleuchtung. 491.
Schalttafel für Gleichstrom, Neue-
rungen. Nach E. Schildhauer, 1111.
VII
Schalttafelklemme, neue. 820.
Schiebebühnen und Drebscheiben, elek-
trisch betriebene. 150. (742.
Schienen, Stahl-, Wechselstromverluste.
Schienenleitung elektrischer Bahnen,
Bestimmung der Konstanten. Von
L. Lichtenstein. 620*.646*. Brf. 847.
Brf. 1002.
— Von H. Hausrath. Brf. 1001.
Schiffe, Lenkung aus der Ferne mit
Hilfe von Hertzschen Wellen. 350.
Schiffselektrotechnik, heutiger Stand.
Von C. Schulthes. 753*. 782*.
Brf. 980.
— Von G. Cahn. Brf. 979.
Schiffsort-Bestimmung durch drahtlose
Telegraphie. Nach de Forest. 158.
Schiffszug, siehe auch Kanalschiffahrt
und Treidelei.
—, elektrischer auf Kanälen. Nach
Sympher. 179.
— —, System Woods. 179.
Schlüpfung des Einphasenmotors. Von
A. Thomälen. 190*
Schlüpfungsmessung an Asynchron-
motoren. Von H. Schultze. 557”.
Schmalspur-Bahnmotor der Maschinen-
fabrik Oerlikon. 1075*.
Schneesturm und Straßenbahnbetrieb
bei Kanalleitungen in New York.
Von J. G. Freund. 1229.
Schnelltelegraphie, drahtlose. 818.
Schnitt-Geschwindigkeitsmesser. 995.
Schrämverfahren. Von Neukirch. 881.
Schraubenräder mit geradlinigen Ein-
griffslächen. Nach R. Crain. 1202.
Schulfrage, zur, Aussprüche des V. D. I.
301. 975.
Schürfung, elektr. Nach W. Petersson.
Schützensteuerung, Anwendung in
Hütten- und Walzwerken. 1021.
Schwebebahn oder Standbahn. 865.
Schweizer Hauptbahnen, elektrischer
Betrieb. 105.
Schwingungen, Erzeugung phasenver-
schobener schneller. Nach L. Man-
delstam und N. Papalexi. 32.
— mit hoher Spannung und Frequenz
in Gleichstrom - Netzen. Von R.
Hiecke. 334*. Brf. 979.
— — Von C. Feldmann u. J. Her-
zog. 810*. Brf. 979.
—, ungedämpfte, Versuche. Von J.
Eisenstein. 830*.
— — — Nach Maunders. 927.
— — Erzeugung durch Quecksilber-
dampf-Lampen.NachK. Vreeland.276.
— — — durch den Lichtbogen, Wir-
kung des Magnetfeldes. Von H.
Th. Simon. 1232*.
— , ungedämpfte u. schwach gedämpfte,
Erzeugung. Von Mosler. 142%.
Brf. 304.
— — Von M. Reithofer. 308*.
— — Von E. Ruh mer. Brf.69. Brf. 426.
-— — Von W. Hahnemann. Brf. 363.
— — Von G. Benischke. Brf. 69.
Brf. 354.
— — Von E. Nesper. Brf. 304.
— — Von W. Burstyn. Brf. 305.
Seekabel-Unterbrechungen. 840.
Seeminen, Unschädlichmachung. 1066.
Selbstanschlußsystem, Anruf im Fern-
verkekr. 1132.
Selbstinduktion von Fernsprechkabeln,
Erhöhung nach Yeatman. 1110.
— der rechteckigen Spule Von W.
Wittek. Brf. 209. [16.
— von Stahlschienen. Nach E. Wilson.
Selbstkosten und Verkaufspreise. 259*.
Selen, Anwendung zu photometrischen
Messungen. Von P. v. Schrott.
246. 293”. Brf. 571.
— Von E. Presser. 560*. Brf. 571.
Brf. 703.
—, elektrisches Verhalten der allo-
tropen Modifikationen unter dem
Einfluß von Wärme undLicht. Nach
P. v. Schrott. 246.
Selenrelais für Telegraphie.. Von G.
Allström. 1131. Brf. 1240.
— Von O. V. Bronk. Brf. 1240.
Sicherheitskupplung f. Hochspannungs-
Freileitungen, von Hesse. 300.
Sicherheitsmaßregeln für den Betrieb
von Wechselstrom-Anlagen. 585.
Sicherheitsvorschriften für elektrische
Starkstrom-Anlagen. 445.514.515.882.
— — in Frankreich. 155.
— für den Betrieb elektrischer Stark-
stromanlagen. 908.
-—— — Erläuterungen. 891.
Sicherungen, siehe auch Abschmelz-
sicherungen und Edison-Stöpselsiche-
rungen.
Sicherungsstöpsel mit Edisongewinde,
Normalien. 1095. 1119*. 1136.
Siemens & Halske A.-G., Wernerwerk.
Von R. Hennig. 9*.
Signalanlagen, Einrichtung zur Über-
wachung. 763.
Signalapparate auf Lokomotiven. 132.
Signale für Eisenbahnen, elektrischer
Betrieb. Nach G. Ferreira. 7%.
Signalstellung, elektromotorische. Nach
L. Kohlfürst. 345. 225.
Simplon-Tunnel, elektr. Bahnbetrieb.
—, Revisionswagen. 347.
Siva-Lampe. 7%.
Sonnenfiusternisse, Verfahren zur Be-
obachtung. Nach Th. Wulf. 11585.
Spannfutter, elektromagnetisches. 1066.
Spannungsregler, selbsttätiger, System
Tirrill. Von G. Großmann. 12%02*.
1224*. 1236.
Spannungsregelung. Nach W. Petersen.
1091.
Spannungsverlust in Kabeln, Unter-
suchungen. Von E. Stirnimann.
681°. 607*.
Speisepunkte, Kabelanschlüsse. 723.
Speisung größerer Straßenbahnnetze.
Von A. Sengel. Brf. 91.
— Von G. Rasch. Brf. 91.
Spektrum des elektrischen Hochspan-
nungs-Lichtbogens in Luft. Nach
B. Walter. 32.
Spille, elektrisch betriebene. Von E.
Herrmann. 51*.
Sprechrelais,neues. VonParcelle.1110.
Spulen für schnelle elektrische Schwin-
gungen, Widerstand. Nach Th. P.
Black. 219.
Stahlerzeugung, elektrische.
— Nach Heroult. 228. 230.
— Nach Keller. 230.
— Von V. Engelhardt. 1051*. 1084*.
1104*. 1124*. [742.
Stahlschienen, Wechselstrom-Verluste.
Standbahn oder Schwebebahn. 865.
Starkstrom-Anlagen, Schutz gegen
atmosphärische Entladungen. Von
Dr. G. Benischke. 90.
— Vorschriften für Errichtung. 445.
514. 515. 882.
— Betriebsvorschriften. 891. 908.
Starkstrom-Industrie in Österreich-Un-
garn. VonE.Honigmanın. 213*.240*.
Brf. 548.
Starkstromkabel als Fernsprechlei-
tungen. Nach R. Hiecke. 1221.
Starkstromwege-Gesetz, Entwurf. 545.
Statistik der elektr Bahnen in Deutsch-
land. 1205. 1224. 1236.
— der Elektrizitätswerke in Deutsch-
land. 178. 365. 363. 548. 903. 973.
1042. 1141.
— in Frankreich. 1092.
— der Österreichischen Elektrizitäts-
werke. 628.
— der schweizerischen Elektrizitäts-
werke. 132.
— für Telegraphie und Fernsprech-
wesen in Deutschland (1905). 490.
795.
— — in Rußland (1904). 34.
— — in den Vereinigten Staaten von
Nord-Amerika (1902). 697.
Steckvorrichtungen, Normalien und Er-
läuterungen. Von A. Hermanni.
454*. 472*.
Stellwerk, Hand-, elektromotorisches
für Weichen und Signale Nach L.
Kohlfürst. 345.
Stenotelegraphie. 764.
Stickstoff der Luft, Fixierung und Ver-
wendung der gewonnenen Körper.
41. 62.
— Nach Ahrens. 1182.
— Von J. Möscicki.
1055*. Brf. 1183.
— Von Brion. Brf. 1183.
Stickstoffverbrennung in der Hochspan-
nungsflamme. Nach W. Niiranen. 1178.
T97. 953.
1003*. 1032*.
Stöpsel, federnder. 1092. [1136.
Stöpselsicherungen, Normalien. 109.
— Normalisierung. Von R. Hund-
hausen. 1119*.
Störungen in Hochspannungsnetzen in
New York. 630.
Strafrechtlicher Schutz der elektrischen
Energie in Österreich. 86.
Strahlen, ultraviolette, Schädigung der
Augen durch Lichtquellen. Nach
Schanz, Stockhausen u. Mackenzie.
1235.
Strahlung, kurzwellige, chemische Wir-
kung auf gasförmige Körper, Nach
E. Regener. 1153.
Strahlungsmessungen an Resonatoren
im Gebiete kurzer elektrischer Wellen.
Nach M. Paetzold. 219.
Straßenbahnen, siehe Bahnanlagen.
— Bau- und Betriebsvorschriften für
Preußen. 106.
Elektrotechnische Zeitschritt.
ou Do
1907.
Straßenbahnen, unterirdische, Entwurf
und Verkehrsfrage in Berlia nach
Kemmann. Von E C. Zehme. 1211*.
Straßenbahnmasten für Telegraphen-
und Fernsprechdrähte. 563.
Straßenbahnnetze, größere, Speisung.
Von A. Sengel. Brf. 91.
— Von G. Rasch. Brf. 91.
Straßenbahn-Oberbau. Nach A. Pater-
son. 1235.
Straßenbahnschienen, Riffelbildung. 974.
Streckenförderung, elektrische, der
Zeche Minister Achenbach. Nach
Hildebrand. 277.
Streckensignalisierung ,
fahren. 438.
Streik der Telegraphisten in Amerika.
863. 1132. 1200.
Stromabgabe - Verrechnung,
fachung und Zähler dafür.
Wagmüller. 781*.
Stromerzeuger, große, Unterhaltungs-
kosten. Nach Burstall und High-
field. 720.
Stromlieferung und Gewerbebetrieb.
1113. 585.
Strompreise, Ermäßigung in Leipzig.
Stromversorgung Londons. 82*. 863,
— von New York. Nach J. Seidener.
— Paris. 221. 511. [156.
— des Rheinisch - Westfälischen In-
dustriebezirks. 243*.
Strommesser für Steckdosen.
Beez. 1177.
Stromwage, tragbare. Nach Kelvin. 1112.
Stromzuführung, unterirdische. Ver-
sagen in Berlin. 156. |1229.
— — bei Schneesturm in New York.
Stromzuführungsschiene mit Hartfiber-
Schutz. 906. [1044.
Summeranruf für Fernsprechapparate.
Tageszeit, Einfluß auf die drahtlose
Telegraphie. Nach Fessenden. 537.
Tarife für Elektrizitätswerke. Von A.
Baumann. 549*. 577*.
Tauern-Tunnel, Verwendung der Elek-
trizität. Nach A. Hruschka. 953.
Technische Hochschule Hannover, neue
Haupt-Schaltanlage im Elektrotech-
nischen Institut. Von E. Beck-
mann. 298.
Technolexikon. 1113.
Teilkapazitäten von Leitungen, Berech-
nung. Von H. Hausrath. Brf. 911.
Teilnehmersicherung mit selbstlöten-
der Hitzrolle. 698.
Telegrammgebühren ,
Amerika. 422
— in Österreich. 438.
Telegraphenanlagen, siehe auch Tele-
graphenwesen u. Telegraphenverkehr.
— in einer Börse. 177.
— Alexandrien. 563.
— Des Moines. 840.
— in Montevideo. 818.
— Sahara. 879.
neues Ver-
Verein-
Von E.
Von C.
Erhöhung in
Telegraphenwesen, siehe auch Tele-
graphenanlagen, Telegraphenkabel
und Telegraphenverkehr.
— Afrika. 465.
in Amerika. 422. 697. 741. 879. 927.
in Bayern. 438.
in China. 422. 949.
Deutschland. 490.
Deutsche Kolonien. 1099*.,
England, 863.
Italien. 178.
Montevideo. 818.
in New York. 1064.
Persien. 818.
in Peru. 611.
in Rußland. 105.
Siam, 438.
Spanien. 1176. ;
Vereinigten Staaten von
amerika (1902). 697. 927.
Telegraphie und Fernsprechwesen auf
der internationalen Ausstellung in
Mailand. Von Stenz. 1089*.
Telegraphie, drahtlose, siehe unter D.
—, Mehrfach-. Nach Mecadier. 276.
Telegraphistenstreik in Nordamerika.
863. 1132. 1200.
Telegraphon, neueste Formen. Von
E. Hytten. 870*.
Telephon, elektrostatisches. 1110.
Telephon-Frequenzströme für Kabel-
messungen. Von Bela Gati. 357*.
Telephonhalter. 1200.
Telephonie siehe Fernsprechwesen.
—, drahtlose, siehe auch unter D und
Fernsprechen und Thermophonie.
— —, nach Poulsen. Von G. Seibt. 90.
—, neue Gesellschaft in Amerika. 796.
—, Relais. 879.
Teuerungszuschläge in der elektrotech-
nischen Industrie. 236. G. 1096.
Thermoelement mit Kompensation. 155.
Thermophonie und ihre Anwendung im
Gebiete stetiger elektrischer Schwin-
gungen. Von Weinberg. 944*.
Brf. 1096.
— Von Koepsel. Brf. 1095.
Thomson-Effekt in Eisen, Kupfer, Silber
und Konstantan. Nach E. Lecher. 275.
Tinol, Versuche. 856*. 875*. Brf. 1228.
Brf. 1240.
Tirrill-Regler.. Von
1202*. 1224*. 1236*.
Torfmoore u. Kraftübertragung. Nach A.
Frank u. N. Caro. 211. 319. 564. 949.
Transformator, Resonanz-. Von G.
Benischke. 25*. Brf. 137.
LILJE)
Nord-
G. Großmann.
. — — Von G. Seibt. Brf. 137.
Telegraphenbau in den deutschen Ko-
lonien. Von Hartung. 1099*.
Telegraphenbeamten, Ausstand in Nord- `
amerika. 863. 1132. 1200.
Telegraphen- und Fernsprechdrähte an
Straßenbahnmasten. 563.
Telegraphengeheimnis in China. 49.
Telegraphenkabel und -Linien, allbriti-
sches. 863. 1132. 1200.
— Balearische Inseln. 584.
— Britisches Pacific-. 1175.
— Budapest-Konstantinopel. 904.
-- Buenos Ayres-Mendoza. 818.
— Colon-New York. 177.
— Emden-New York. 630.
— England. 105.
— englische Kolonien. 863.
— Japan. 510.
— Kap-Kairo. 276.
— Konstantinopel-Kairo. 1020.
— Liverpool-Antwerpen. 536.
— New York-Colon. 177. 818. 840.
— New York-Habana. 1020. 1131.
— Rußland-Dänemark. 818.
— St. Petersburg-Libau-Rodvig. 10%.
— Tasmania. 927.
— Teneriffa. 741.
Telegraphenleitungen, Messung der
Kapazität und Selbstinduktion. Nach
M. Devaux-Charbonnel. 675.
Telegraphenrelais, Selen-. Yon G. All-
ström. 1131.
Telegraphenstangen mit Betoneinlage,
Versuche. 863.
— aus Glas. 973.
— Konservierung. 863.
— aus Zement. 879.
Telegraphenstation der Eastern Tele-
graph Company in Alexandrien. 563.
Telegraphenverkehr,
scher. 536.
— englisch-französischer. 465.
englisch - belgi- .
|
_ Tuchfabriken,
— — Von C. Breitfeld. 627*.
— mit Schaltkasten für Grubenbe-
leuchtung. 491.
Transformatoren der Firma ©. & F.
Fein. 631.
— Hochspannungs- der S. S. W., Neue-
rung. Nach R. Nagel. 153. Brf. 265.
Brf. 425 [949.
— — Isolation. Nach W. H. Moody.
—, Hochspannungsklemmen. Nach R.
Nagel. 153. Brf. 265. Brf. 425.
—, neue Methode zur künstlichen Be-
lastung. Von A. F. Gustrin. 574*.
Brf. 911.
— — Von A. Press. Brf. 911.
— — Von R. Rolland. Brf. 911.
— ,‚Parallelschaltung. Von G.Stern. 981*.
Transformatorenbau, Einfluß der Ver-
wendung legierter Bleche. Von R.
Pohl. 603*.
Transformatorstation,fahrbare, derVelt-
liner Bahn. Von E. Cserháti. 267*.
Transformatorwirkung von Fernsprech-
Übertragerrollen in ihrer Anwendung
auf die Übermittlung über große Ent-
fernungen. 34.
Treidelei, siehe auch Schiffszug und
Kanalschitiahrt.
Treidelmonopol auf
Kanal. 880.
Treppenbeleuchtung,
für selbsttätige. 929.
Triebwerke für schweren elektrischen
Zugbetrieb, Neuerungen. 565.
Trockenelemente, Spannungs- und Ka-
pazitätsmessungen. Von F. Stähli.
869*. Brf. 1026. Brf. 1140.
— Von K. Strecker. Brf. 1026.
—. Von W. Herrmann. Brf. 1140.
elektr. Einzelantrieb.
Von Cremer-Chape. 667*.
Tünchung, Einfluß auf die Beleuchtung
von Sälen. Nach F. Uppenborn. 246.
dem Teltow-
Zeitfernschalter
| Tunnelbauten, Verwendung der Elek-
trizität. Nach A. Hruschka. 953.
Turbinen-Dampfschiffe. 931.
Turbodynamos, Beitrag zum Bau. Von
A. Heyland. 329.
— stehender Bauart für Wechselstrom
in amerikanischen Kraftwerken. 313*.
1907.
Überspannungen in Wechselstrom-An-
lagen. 585.
Ze chutz durch Drosselspulen. Nach
Kinter. 1112.
Überspannungs-Erscheinungen. Nach
Steinmetz. 698.
— im Bahnnetz von New York. 630.
Überspannungs-Sicherungen in Wech-
selstrom-Anlagen. 585.
—, elektrolytische. Nach R. P. Jack-
son. 1155.
— Nach Creighton. 1065.
Überwachung der Geschwindigkeit von
Eisenbahnzügen. 132.
— von Signalanlagen. 763.
Uhrenanlage in einer Börse. 177.
Umdrehungszahl, kritische, und La-
mellenspannung bei Nebenschluß-
Motoren mit starker Geschwindig-
keitsregelung. VonW.Oelschläger.
2111F.
Umformer siehe auch Kaskaden-Um-
former und Gleichrichter.
— stehender Anordnung. 510.
— drehende,und Motordynamos. Nach
P. Fowler. 35.
— für große Leistungen. 1111.
— fürWellentelegraphie, Verbesserung
nach Murgas. 1110.
— Wechselstrom-Gleichstrom-. Von
Weiß. 183*.
Umformerwerk „Krummestraße“ der
Berliner elektrischen Hoch- und
Untergrundbahn. Von ldelberger.
1053*. 1080. 1102*.
Unfälle in Bergwerken durch Elek-
trizität. Von R. Rinkel. 189*.
— durch Starkstrom im Jahre 1906.
122.
Universal - Meßinstrument der Hoch-
frequenz-Technik. Von E. Nesper.
849*, 872*. Brf. 1183.
— Von B. Glatzel. Brf. 1183.
Untergrundbahnen siehe auch Bahn-
anlagen.
—, Barcelona, Projekt, 612.
— in Buenos Aires. 929.
Unterbaltungskosten großer Strom-
erzeuger. Nach Burstall und High-
field. 720.
Unterleitung Berlin, Versagen. 156.
Unterstation, fahrbare der Veltliner
Bahn. Von E. Cserháti, 267*.
Unterwasser-Glockensignale 318. 904.
973. 1131. 1155.
Urfttalsperre, Überspannungen. 185.
Brf. 327.
Vakuum-Meßinstrument, selbstzeigen-
des. Von G. Berndt. 1124*.
— Von W. Voege. Brf. 1208.
Variatoren, Verwendung als selbst-
tätige Anlaßwiderstände. 495*. 518*.
Ventilationsanlage der New Yorker
Untergrundbahn. 821.
Ventilrohr, elektrisches. Nach A.
Wehnelt. 14.
Verbrauchsspannung, Wahl und Ein-
fub der Metallfaden-Glühlampen.
Von E. Wikander. 166*. Brf. 1116.
— Von G. Klingenberg. 805*. Brf.
912. Brf. 1117.
Verkehrsamt New York. 880.
Verkehrsfrage in Berlin nach Kem-
mann. Von E. C. Zehme. 1211*.
Verkehrsschätzungen bei elektrischen
Stadt- und Straßenbahnen. Von W.
Mattersdor£f. 1045.
Verkehrswesen, bayrisches, Neuord-
nung und Verwaltung. 438.
Verluste in Asynchronmaschinen, Tren-
nung. Von W. Linke. 964*.
Verzweigung beiWechselstrom, Theorie.
Von L. Lichtenstein. 115*.
Vielfachschalter mit zweidrähtigen
Systemleitungen. Von O.Schneider.
— Von E. Neuhold. 77*. [79*.
Vielfachsteuerung, siehe auch Zug-
steuerung.
~, neue, für elektr. Eisenbahnen. 951.
Vielfachtelegraphie, Anwendung von
.Wechselströmen. Nach Barclay. 536.
Vielfach-Umschalte-Einrichtungen für
die Fernsprech - Anlage Nürnberg-
Fürth. Von J. Jacob. 145*. 172*.
Vollbahnbetrieb, siehe auch Bahn-
anlagen,
—, elektr., Entwicklung in der Schweiz
und Italien. Nach A. Hruschka. 300.
~, elektr. in Spanien. 765. [1065.
Voltmeter-Kompensator. Nach Haskell.
Vorlesungen an deutschen technischen
ochschulen im Sommer-Semester
1907. 322.
— im Winter-Semester; 1907/08. 975.
Ee der Handelshochschule Berlin.
~ über Maxwellsche Theorie. RBL.
978. 1048. 1236.
Vorschriften, siehe auch Normalien.
— für den Bau und Betrieb von
Straßenbahnen in Preußen. 106.
— für die Errichtung elektr. Stark-
stromanlagen nebst Ausführungs-
regeln. 445. 514. 515. 832.
— für die Photometrierung von Bogen-
lampen. 304.
Vorsignale, elektrisch betriebene, für
Eisenbahnen. 15.
Vorträge, siehe auch Vorlesungen.
—, Vermittlung durch den V. D. E.
1095. 1136. 1182.
— über wirtschaftliche Fragen des
V. D. I. 1022.
Wachstuchdecke, Nachleuchten. Von
E. W. Ehnert. Brf. 597. [610.
Wächter-Kontrollapparat, elektrischer.
Wald-Fernsprechanlagen in Amerika.
764.
Walzwerksantrieb, elektrischer.
H. Alexander. 727*.
Warenhaus - Anlage für Licht und
Kraft im Kaufhaus des Westens.
Von R. Zaudy. 937”. [738*.
Wasserhaltung der Grube Altenwald.
Wasserhaltungen, vergleichende Ver-
suche verschiedener Bau- und Be-
triebsarten. 203.
Von
Wasserkraftwerke für Bahnbetrieb,
Bayern. 905.
Wasserstands-Fernmelder. Von Ritt-
meyer. 722.
Wattmeter, Präzisions-, der Siemens
& Halske A.-G. Von H. Sack. 268*.
Webstühle, elektr. Einzolantrieb. Von
Cremer-Chape. 667.
— — durch Drehstrommotoren. 321.
Wechselstrom, graphische Darstellung
der Elektrizitätsmenge und Arbeit.
Von J. Kuhn. 217*. Brf. 547.
— Von M. Jacob. 243*.
— Von M. Radt. Brf. 5147.
Wechselstrom - Anlagen, Sicherheits-
maßregeln für den Betrieb. 585.
Wechselstrom-Bahnen, für Einphasen-
strom, Zusammenstellung. 17.
Wechselstrombahn-Leitunpgen, Experi-
mentelle Bestimmungen der für deren
Berechnung malgebenden physika-
lischen Größen. Von L. Lichten-
stein. 620*. 646* Brf. 847. Brf. 1002.
Wechselstrom-Gleichstrom-Umformer.
Von Weiß. 183*.
Wechselstrom - Kommutatormotoren,
siehe auch Wechselstrom - Motoren
und Motoren.
— Von Fr. Eichberg. Brf. 305.
— Von R. Richter. Brf. 21.
Wechselstromkreise, Theorie.
L. Lichtenstein. 34. Brf. 979.
— Von G. Benischke. Brf. 978.
Wechselstrom-Kurven, Analyse.
H. Vavrečka. 482*.
Wechselstrom-Magnete. Nach L. Linde-
quist. 16.
Wechselstrom-Maschinen mit Hilfsfeld
und verketteter Erreger-Maschine.
Von A. Heyland. 121*. 142*.
—, kompensierte. Nach G. Faccioli. 85.
—, kompoundierte. Von A. Heyland.
689*.
—, Parallelbetrieb. Von G. Huld-
schiner. Brf. 45.
— in Reihenschaltung. Nach W. Wis-
kott. 346.
—. Spannungskoeffizienten. Von A.
Sengel. 1185*.
—, zweipolige,mitfeststehendem Felde.
Von A. Heyland. 329*.
Wechselstrom-Motoren siehe auch Mo-
toren, Einphasen - Motoren und
Wechselstrom - Kommutatormotoren.
— (Doppelschluß). Von M. Osnos.
336*. 358*. Brf. 1240.
‘ Nach
Von
Elektrotechnische Zeitschrift.
|
|
|
Ä
— von Brown, Boveri & Cie. Von K. |
Schnetzler. 818. 1097*. 1128*.
—, Verhalten bei einheitlicher Betrach-
tungsweise. Von H. Goerges. 730*.
758*. 771. Brf. 1117.
— — Von R. von Koch. Brf. 1117.
— — Von Behn-Eschenburg. Brf.
848.
— — Von Fr. Eichberg. Brf. 848.
Brf. 958.
— — Yon R. Richter. 774. 799. 827°.
Brf. 958.
— — Von L. Schüler. Brf. 958.
— — Von Osnos Brf 1240.
Wechselstrom-Reihenschlußmotor der
S. S. W. Von R. Richter. 774.
799. 827*.
— fürSchmalspurbahnen d. Maschinen-
fabrik Oerlikon. 1075*.
Wechselstrom-Yerzweigung, Theorie.
Von L. Lichtenstein. 115*. [545.
Wegegesetz für Starkstrom, Entwurf.
Wehnelt-Unterbrecher, in Verbindung
mit Righi-Oszillator. Nach A. D.
Cole. 465.
—, Einfluß der Verwendung mehrerer
auf die Funkenbildung. Nach A.
Henry. 1091.
Weichen- und Signalstellung, elektro-
motorische. Nach L. Kohlfürst. 345.
Wellen, Länge in der drahtlosen
Telegraphie. Nach H. J. Round. 584.
Wellenempfänger, Karborund-. 245.
— Nach Grenleaf und Pickard. 15.
—, elektrolytischer. Nach Austin. 973.
—, Versuche nach Flemming. 1200.
— Von De Forest. 103.
Wellenlänge, Veränderung.
Fessenden. 537. [872*.
Wellenmesser. Von E. Nesper. 849°.
—, Verbesserungen. Nach J. Murgas.
1110.
Wellenmessung. Nach Fessenden. 537.
Weltausstellungen, Berlin. 469. 619.
—, Nutzen für die deutsche Elektro-
technik. 619.
Wendepole, Einfluß auf den Entwurf
normaler Gleichstrom-Maschinen, Von
M. Breslauer. Brf. 257.
— Von W. Oelschläger. Brf. 357.
Wendepol - Maschinen, Theorie und
Konstruktion. Von F. Pelikan. %6*.
Brf. 66.
— Von E. Schulz. 1149*.
— Von A. Rothert. 1108*.
Werkzeugmaschinen, elektrischer An-
trieb in einer Geschützfabrik. Nach
H. C. L Holden. 248.
Wernerwerk der Siemens & Halske
A.-G. Von R. Hennig. #.
Wetterhorn-Bahn, die. 298.
Wetternachrichten durch drahtlose
Telegrapbie. 221.
Wicklung, neue, fürAnker von Wechsel-
stromdynamos. 764.
Wind-Kraftwerke in Dänemark.
Nils Anker. 901*.
Widerstand von Spulen für schnelle
elektrische Schwingungen. Nach
Th. P. Black. 219.
Widerstände siehe auch Flüssigkeits-
widerstände.
Wirbelstrom-Verluste, in Polschuhen.
Nach Wall und Smith. 15.
Zähler, Dreileiter-Motor-Wattstunden-,
Grenzen der Verwendung. Von H.
G. Salomon. 200*.
— der S.S. W. auf der Ausstellung
Nürnberg 1906. Von A. Hundt. 237*.
— der S. S. W. 861*. 716*.
— der Bergmann - Elektrizitätswerke,
A.-G. für Gleichstrom. 673.
— — desgl. für Wechselstrom. 1199.
— der Isaria-Zähler-Werke. 991.
— von Schiersteiner Metallwerk G. m.
b. H. 781*.
Zähler-Eicheinrichtungen im Prüfamt6.
Von R. Kopp. 502*. 531*.
Zähler-Prüfklemmen, neue. 423.
Zahnräder für Motorwagen, Neuerun-
gen. 565.
Zeitfernschalter f. selbsttätige Treppen-
beleuchtnng. 929.
Zeitübermittlung durch drahtlose Tele-
graphie. 742.
Zeitzähler, Doppel-, für Straßenbahn.
Von E. Wagmüller. 216*.
Zellen, polarisierte, oszillatorische Ent-
ladung. Nach F. Krüger. 1153.
Zellulose, spezifische Induktionskapa-
zität. Nach A. Campbell. 345.
Zement-Masten. 879. 1112.
Zentralbatterie Schaltungen für Fern-
sprech-Amter. Von E. Neuhold. 77*.
— Von Q. Schneider. 79%.
Zentralen, elektrische, Ausnutzung zur
Erzeugung billiger Energie. Nach
A. M. Taylor. 821.
Zeugdruckereien, elektrischer Antrieb,
Von M. Arbeiter. 260*.
Zierknaufe, geteilte. 86.
Zink siehe auch Metallpreise.
-—, Preise an der Berliner Produkten-
börse. 282.
Zinkelektroden, Amalgamieren für gal-
vanische Elemente, Nach Brandt. 658.
Zink-Nickel-Samnler. 658.
Zimmerluft-Elektrizität, Methoden zur
Prüfung. Nach W. Holtz. 561.
Zugbeleuchtung durch Bogenlampen.
300.
—, elektrische. 435.
Zugbeleuchtungsmaschine. Von
Rosenberg. 1207*.
— der Felten & Guilleaume-Lahmeyer-
werke.
1096. Brf. 1240.
— Von E. Rosenberg. Brf. 1096.
Brf. 1240.
Von
E.
Von M. Osnos. 917*. Brf.
IX
—— a Fe o aM
Zugnachrichtendienst, Verbesserung im
preußischen. 840.
Zugsteuerung, siehe auch Vielfach-
steuerung.
—, neue, der Westinghouse Co.
S. G. Freund. 164*.
— der Lancashire and Yorkshire Ry 951.
Von
ll. Persönliches.
Ehrenpromotionen. 1131.
Hochschulnachrichten. 697. 795. 927.
Ordensverleihungen. 1205.
Althoff, Fr. 1131.
Arndt, K. 949.
Bell, G. 422.
von Bezold, W. +. 220.
Blum, O. 1064.
Boettcher, A. 105.
Böhmländer, H. +. 2%.
Bürner, R. 584.
Danielson, E. f. 1064.
Dettmar, G. 1205.
Diesselhorst, H. 949.
von Ernst, A. f. 949,
Fasolt. 584.
Gebbert, M. t. 276.
Goering, A. +. 85.
von Hanfstengel, G. 795.
Hjorth, Sören. 680 Brf.
Hospitalier, E. t. 489.
Hülß, Fr. 912.
Kallmann, M. 1131.
Kath, H. +. 818.
von Keller, A. +. 840.
Kittler. 763.
Kovacs, J. 1091.
Landsberg, Th. 795.
Liebenow, Carl. +. 55.
Magee, L. J. +. 721.
Maier, W. 927.
Mertens, K. 220.
Naumann, O. 1131.
Rosenberg, E. 1131.
Schaar, R. 1110.
Schomburg, H. +. 1020.
Seubel, Ph. +. 509.
Springer, Ferdinand. f. 14.
Sumec, J. 1020.
Sydow. 234.
Thierbach. 563.
Uppenborn. F. +. 318. 352. 453.
Vogel, Fr. f. 879.
Weber, C. L. 1205.
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Fusion von rumänischen Elektrizitäts-
gesellschaften. 1140.
Interessengemeinschaft von österrei-
chischen Schwachstrom-Gesellschaf-
ten. 522.
Teuerungszuschläge in der elektro-
technischen Industrie. 45. 1096.
Vereinigung zweier Lampenfabriken.
278.
Akkumulatoren-Fabrik A.-G. 617.
Akkumulatoren-undElektricitätswerke-
A.-G. vorm. W. A. Boese & Co.
Berlin. 548.
Akkumulatoren - Werke Witten G. m.
b. H. 328.
A.-G. für Autogene
schweißung. 1140.
A.-G. Mix & Genest, Berlin. 473. 1162.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
45. 420.
AEG.-Union E.-G.-Ganz & Co. 579.
AEG-Union Elektrizitäts- Gesellschaft,
Wien. 598.
Allgemeine Österreichische Elektrizi-
täts-Gesellschaft, Wien. 640.
Apparate- und Maschinenbauugesell-
schaft m. b. H. vorm. Hugo Helberger.
124).
Aluminium-
[452.
Bergmann-Elektrieitäts-Werke, A.-G.
Berliner Elektricitäts-Werke, beleuch-
tungstechnisches Bureau. 680. 1184.
British Westinghouse Electric
Manufacturing Company, Limited. 92.
Brown, Boveri & Cie. A.-G. 890. 936.
Brünner, Gebr. 258.
Budapester Allgemeine Elektrizitäts-
Gesellschaft, Budapest. 598.
Bumke, H. A. 522. 617.
Carl, J., Jena. 826.
Conrad Wm. Schmidt G. m. b. H. 752
Conz Elektrieitäts-Gesellschaft m. b. H.
930.
Deutsch-Atlantische Telegraphengesell-
schaft. 4260.
Deutsche Beck - Bogenlampen - Gesell-
schaft m. b. H. 498.
Deutsche Telephonwerke G. m. b. H,,
Berlin. 1206.
Ditmar, R. 258.
and |
| Städtisches Elektrizitätswerk Nürnberg.
an Fe min Ay Mn en m a A aaa
1907.
Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 323.
Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer
& Co. 752.
Elektricitäts - A.-G. vorm. Hermann
Pöge, Chemnitz. 1074.
Elektriska Aktiebolaget Magnet, Stock-
holm. 114. (138.
Elektrizitätswerk u Straßenbahn Hamm.
Elektrizitätswerk Siegerland, G.m.b.H.,
Siegen. 474.
Elektrochemische Werke G. m. b. H.
Berlin-Bitterfeld. 306.
Elektromontana G. m. b. H. 101.
Elektrotechnische Fabrik Rheydt, Max
Schorch & Cie. 306.
Ernst Heinrich Geist,
A.-G. 1162.
Fein, C. & E., Stuttgart. 188.
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke,
A.-G.. Frankfurt a. M. 101. 188.
Felten & Guilleaume, Wien. 306.
Fiscal AgencyCompany New York. 796.
Fischer, Gebr., Dresden. 752.
Förenade Elektriska Aktiebolaget.
Stockholm. 114 (958.
Friedr. Krupp A.-G., Essen a. d. Ruhr.
Ganzsche Elektrizitäts-A.-G.. Budapest.
572. 598.
Gemeinde Wien, Städtische Straßen-
bahnen. 912.
Gesellschaft für elektrische Industrie,
Karlsruhe-Baden. 114. 958. 1096.
Gesellschaft für elektrische Industrie
m. b. H., München. 101.
Gesellschaft für elektrische Unter-
nehmuugen zu Berlin. 473.
Gesellschaft für Elektrostahlanlagen
m. b. H. 980.
Grisson G. m. b. H., Berlin. 498.
Hackethaldraht und Kabelwerke A.-G.
1074.
Hartmann & Braun A.-G. 92. 452.
Heinrich Remy G. m. b. H. 498.
Interborough Metropolitan Co., New
York. 1026.
Internationale Elektrizitäts - Gesell-
schaft, Wien. 776. 1050.
Isaria-Zähler-Werke G. m. b. H. 452.
Kabelfabrik- und Drahtindustrie-A.-G.,
Wien' 452. 598.
Kabelfabrik-A.-G., Preßburg. 598.
Kabelwerk Rheydt A.-G., Rheydt. 1050.
Kehrs, C. W. & Cie. 548. [522.
Kommandit-Gesellschaft Clafßen & Co.
Körting & Mathiesen A.-G., Leutzsch-
Leipzig. 92.
Kreidler Metallwerk Kupfer-Walzwerk,
Drahtzieherei. 1074.
Krizik & Co, Fr., Wien. 1118.
Land- und Seekabelwerke A.-G., Köln-
Nippes. 522. [1118.
Matffei-Schwartzkopfif-Werke G. m.b. H.
Maschinenfabrik Oerlikon. 1050.
Melzer, Paul, Dresden-A. 617.
Norddeutsche Seekabelwerke A.-G. 548.
Oberschlesischer Überwachungsverein.
522.
Ofticine elettromeccaniche Genua. 804.
Österreichisch-Ungarische Sauerstoff-
werke, Wien. 328.
Österreichische Ganzsche Elektrizitäts-
Gesellschaft. 868.
Österreichische Siemens - Schuckert-
werke, Wien. 868.
Pariser Stadtbahn im Jahre 1906. 1102.
Russische Gesellschaft Schuckert & Co.
1002.
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-A.-G.
473. 474.
Siemens & Halske A.-G. 113.
Siemens - Schuckertwerke für Süd-
amerika-Westküste. Elektrizitäts-Ge-
sel!schaft m. b. H. in Berlin. 1140.
Società Elettrica Sicilia occidentale.804.
Societa generale Italiana accumulatori
elettrici, Mailand. 763.
Societa Tramvie interprovinciali Tre-
viso-Venezia-Padova. 763. 137.
Elektrizitäts-
Süddeutsche Elektrizitäts-Gesellschaft
m. b. H.. Stuttgart. 188. 306.
Süddeutsche Isolierwerke Mahla. 426.
Süddeutsche Kabelwerke A.-G., Mann-
heim. 258. | 1206.
Vereinigte Elektrizitäts-A.-G., Wien.
Vereinigte Glühlampen und Elektri-
zitäts-A.-G., Budapest. 1206.
Vereinigte Papierlackwarenfabriken G.
m. b. H., Nürnberg. 1200.
Voigt & Haeffner A.-G., Frankfurt a. M.
306.
Weber, Oskar, Berlin. 114.
Weckmar, Emil. 426.
Westfälisches Verbands - Elektrizitäts-
werk. 498.
V. Vereinsnachrichten.
a) Vereine im Verband Deutscher
Elektrotechniker.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
291 (Mignon - Gewinde, Normalisie-
rung). — 52 (Jahresversammlung). —
183. %03 (Einladung zur Einsendung
von Vorträgen für die XV. Jahresver-
sammlung). — 254 (Verschiebung
des Termins der Jahresversammlung.
Einladung zur Einsendung von Vor-
trägen. Angemeldete Vorträge). — 303
(Jabresversammlung). — 804 (Kom-
mission für Lichtmessung, Normalien
für Bogenlampen, Vorschriften für
die Photometrierung von Bogen-
lampen). — 326. 445 (Jahresversamm-
lung). — 445 (Sicherheits-Kommis-
sion. Vorschriften für die Errich-
tung elektrischer Starkstromanlagen
nebst Ausführungsregeln). 451
(Maschinennormalien - Kommission.
Abünderungs - Vorschläge zu den
„Normalien für Prüfung und Bewer-
tung von* elektrischen Maschinen
und Transformatoren“). — 471. 493.
513. 543. 568 (Tagesordnung und
Festplan der XV. Jahresversamm-
lung). — 472 (Kommission für In-
stallationsmaterial, Normalien für
Steckvorrichtungen, Normalien für
Lampenfüße und Fassungen mit
Edison-Mignon-Gewindekontakt). —
514 (Sicherheitskommission: Berich-
tigung, Belastungstabelle für Lei-
tungen. — 515 (Anhang zu den
Sicherheits - Vorschriften). 516
(Drabt- und Kabelkommission: Nor-
malien für Leitungen). — 544 (Draht-
und Kabelkommission: Berichtigung:
Sicherheitskommission: Berichti-
gung; Normalien für Freileitungen;
Entwurf eines Starkstromwege-Ge-
setzes). — 569 (Einladung des Ver-
eıns Deutscher Ingenieure). — 596
(Vereinigung der Elektrizitätswerke,
Einladung des Deutschen Vereins
von Gas- und Wasserfachmännern).
— 635 (Sicherheitskommission). —
701 (Prüfung von Materialien, für
welche Vorschriften seitens des Ver-
bandes bestehen). — 726 (Mitglieder-
verzeichnis). — 744 (Bericht über die
XV. Jahresversammlung, erster Ver-
handlungstag). — 768 (Bericht über
dieXV,Jahresversammlung Hamburg,
zweiter Verhandlungstag). — 799 (Be-
riehtigung). — 800 (Bericht über die
XV. Jahresversammlung). — £01 (Vor-
stand und Kommissionen). — 823 (Be-
schlüsse der XV, Jahresversammlung.
Normalien Te e E or-
malien für Freileitungen). — 826 (Ab-
änderungen der Maschinennormalien).
— 868 (Berichtigung im Protokoll
der Jahresversammlung). — 882 (Vor-
schriften für die Errichtung elektri-
scher Starkstromanlagen nebst Aus-
führungsregeln). — 908 (Jabresbe-
richt. Sicherheitsvorschriften für den
Betrieb elektrischer Starkstroman-
lagen). — 955 (Sicherheitsvorschrif-
ten. Einladungen). — 1018 (Norma-
lien). — 1095 (Vermittlung von Vor-
trägen für Vereine. Sicherungsstöpsel
mit Edisongewinde). — 1115 (Nor-
malienbuch). — 1136 (Vermittlung
von Vorträgen für Vereine. Siche-
rungsstöpsel mit Edisongewinde). —
1163 (Ausstellung Marseille). — 1182
Vermittlung von Vorträgen für Ver-
eine). — 1205 (Sicherheitskommission,
Zusammenstellung der elektrischen
Bahnen in Deutschland, Deutscher
Versicherungs - Schutzverband). —
1224. 1236 (Normalien für Freileitun-
ken und Leituagen, Zusammenstellung
der elektrischen Bahnen in Deutsch-
land).
Elektrotechnischer Verein (Berlin). 90
(Bericht des Ausschusses des Elek-
trotechnischen Vereins über den
Schutz elektrischer Starkstrom - An-
agen gegen atmosphärische Entla-
dungen. Erstattet von Dr. G. Be-
nischke). — 90 (Seibt, drahtlose
Telephonie. Nach Poulsen) — 111
(Bericht über die Jahresversammlung
1907). — 232 (Sitz.-Ber. v.26. II. 1907).
vom 26. III. 1907. Up-
a0 — 471 (Sitz.-Ber. vom
23. IV. 1907). — 495 (Vortrag von
-M. Kallmann: „Ein neues Ver-
Elektrotechnische Zeitschrift.
—— —— —— m . um
fahren zum selbsttätigen Anlassen
von Elektromotoren“). — 518 (Schluß).
— 543 (Sitz.-Ber. v. 14. V. 1907). —
592 (Sitz.-Ber. v. 23. V. 1907. Reor-
ganisation des V. D. E.). 614
Ausschuß für Einheiten und Formel-
größen). — 615. 637. (Vortrag von E.
Naglo: „Über die Reise nach Eng-
land“), — (637. Ausschuß für Ein-
heiten und Formelgrößen) — 679
(Diskussion zum Vortrag Ebeling).
— 844 (Diskussion zum Vortrag
Gans). — 881 (Fortsetzung der Vor-
träge über Maxwellsche Theorie). —
932 (Vortrag Bussmann: „Über
die Quarzlampe von Dr. Küch“). —
978 (Vorlesungen über Maxwellsche
Theorie). — 996 (Vortrag Apt:
„Über Emailledraht“). — 1043 (Max-
wellsche Theorie). — 1069 (Vortrag
E. Haupt: „Störungsfreies Magne-
tometer für Eisenuntersuchung“). —
1094 (Sitz.-Ber. v. 2. X. 1907). —
1095 (Einladung z. Außerord. Sitz.
v. 12. XI. 1907). — 1186 (Sitz.-Ber.
v. 12. XI. 1907). — 1137. 1158 (Dis-
kussion Gg. Meyer). — 1182 (Sitz -
Ber. v. 26. XI. 1907). — 1202. 1224.
1236 (Vortrag G. Großmann: „Über
den Tirrill-Regler“). — 1236 (Vor-
träge über Maxwellsche Theorie).
Elektrotechnischer Verein zu Breslau.
636 (Sitz.-Ber. v. 9. X. 1906. Vor-
trag Velde: „Die Umwandlung des
Görlitzer Wechselstromwerkes in
ein Gleichstromwerk“) — 1182 (Sitz.-
Ber. v. 9. Il. 1907. Vortrag Ahrens:
„Die praktische Lösung des Stick-
stoffproblems*),
Dresdner Elektrotechnischer Verein.
254 (Sitz.-Ber. v.26.1V.06. Vortrag
von Hopfeit: „Aluminiumspulen‘,
Lent: „Kapselpumpe der S. S. W.*).
— 327 (Sitz.-Ber. v. 28. VI. 1906.
Vortrag von Salomon: „Die Ent-
wickelung der Nernstlampe.“). —
956 (Sitz.-Ber. v. 6. XII. 1906. Vor-
trag Cohn: „Über Glüh- und Härte- :
öfen mit elektrisch geheiztem
Schmelzbad“. Sitz -Ber. v. 31.1. 1907)
— 998. 1025 (Sitz.-Ber. v. 21. Il. 1907.
Vortrag M. Toepler: „Über Fun-
kenspannungen“). — 1116 (Sitz.-Ber.
v. 6. XII 1906. Vortrag Benisch:
„Versuche mit Osramlampen“).
Elektrotechnische Gesellschaft Frank-
furt a M. 1182 (Sitz.-Ber. v. 3. X.
1906. Vortrag Schüler: „Über
Neuerungen im Bau elektrischer
Maschinen“). -— 1205 (Sitz -Ber. v. |
5. XII. 1906. Vortrag Dr. J. S.
Sachs: „Über Elektronen“).
Elektrotechnischer Verein in Hamburg. -
571 (Jahresbericht).
Elektrotechnische Gesellschaft Han-
nover. 327 (Sitz.-Ber. v. 10 VY. 1906.
Vortrag von Kohlrausch: „Der
Oszillograph der Firma Siemens &
Halske“). 494 (Sitz.-Ber. v. 8. III. 1906.
Vortrag von Franke: „Über die Her-
stellung elektrischer Präzisions-Mel-
instrumente“). 1043 (Sitz.-Ber. v.
15. XI 1906. Vortrag Prof Stark:
„Prinzipien der neuen Verbesserun-
gen der Ökonomie elektrischer Licht-
quellen“).
Elektrotechnischer Verein Karlsruhe.
113 (Vortrag von Polak: „Der Queck-
silber-Lichtbogen und seine tech-
nische Verwendung“).
Elektrotechnische Gesellschaft zu Köln.
183 (Vortrag von Weiß: „Über Wech-
selstrom-, Gleichstrom-Umformer“).
— 569. 596 (Sitz.-Ber. v. 21. Il 1906.
Vortrag von Dr. Frank: „Elektrische
Meßinstrumente“). 701 (Sitz.-Ber. v.
17. X. 1905. Vortrag Corsepius
über seine Studienreise).
Elektrotechnischer Verein zu Magde-
burg. 353 (Sitz.-Ber. v. 10. V. 1906.
Vortrag von Hönnecke: „Die elek-
trische Kraftübertragung auf (er
Braunkohlengrube Vereinigte Marie
Louise“).
Elektrotechnischer Verein des rhei-
nisch-westfälischen Industriebezirks
868 (Sitz.-Ber. v. 18. XI, 1906. Vor-
trag Barchewitz: „Die Carbone-
Bogenlampen‘*).
Württembergischer Elektrotechniscber .
Verein. 1115 (Jahresbericht für 1906).
Verein z.
ors a —oIħňÁ
—— c —
b) Fremde Vereine.
Deutsche Bunsen-Gesellschaft für an-
' gewandte physikalische Chemie. 441.
| 740.
Deutscher Verein für den Schutz des
gewerblichen Eigentums. 843. 1113.
1179.
Deutscher Verein von Gas- und Wasser-
fachmännern. 440. 5%.
Deutscher Versicherungs - Schutzver-
band. 1205.
Elektrotechnischer Verein Wien. 724.
Faraday Society. 565.
| Gesellschaft Deutscher Naturforscher
und Arzte. 440. 511. 798.
Internationaler Straßenbahn- und Klein-
bahn-Verein. 1201.
Mitteleuropäischer Motorwagen - Ver-
ein. 958
Oberschlesischer Überwachungs - Ver-
ein. 522.
Schiffbautechnische Gesellschaft. 1113.
Schweizerischer Elektrotechnischer
Verein. 31. 955. 1042.
Verband der elektrotechnischen Instal-
lationsfirınen in Deutschland. 441.678.
Verband Schweizerischer Elektrizitäts-
werke 31. 1043.
Verband Schweizerischer
stallateure. 1043.
ı Verein beratender Ingenieure für Elek-
trotechnik. 1201.
Verein Deutscher Ingenieure. 440. 589.
699. 1022.
Verein Deutscher Straßenbahn- und
Kleinbahn-Verwaltungen. 44l. 1156.
Wahrung gemeins. Wirt-
schaftsinteressen d. dtsch. Elektro-
technik. 328. 411. 1179.
Vereinigung der Elektrizitäts-Werke.
441. 596.
Vereinigung Österreichischer und Unga-
rischer Elcktrizitätswerke. 955.
Elektro-In-
VI. Patente.
Patente.
18. 37. 58. 86. 107. 134. 157.
206. 230. 251. 280. 301.
360. 441. 469. 492. 511. 541. 590.
612. 633. 658. 678. 700. 724 744. 766.
798. 821. 843. £66. 881. 907. 931. 953.
977. 996. 1022. 1016. 1067. 1093. 1113.
1135. 1157. 1180. 1202. 1223.
181.
324.
566.
Gebrauchsmuster.
33. 60. 87. 108. 135. 158. 181. 207.
231. 252. 281. 303. 325. 851l. 442.
470. 512. 542. 567. 591. 614. 634.
659. 679. 701. 725 767. 799. 821
843. 866. 908. 931. 955. 978. 996.
1023. 1043. 1068. 1094. 1114. 1136.
1158 1180. 1236.
(Auszüge aus Patentschriften.)
Nr. 162632. Bernhard Kugelmann in
Bad Kissingen. — Selbsttätiges Fern-
sprechvermittlungssystem. 19.
Nr. 162704 Töpffer & Schädel in
Berlin. — Einrichtung für Fernsprech-
stellen, die sowohl für Stadt- als
auch für Hausverkehr dienen sollen.
109.
Nr. 162705. (Zusatz zum Patente
138 135.) Deutsche Gasglüh-
licht-A.-G. in Berlin. — Aus Os-
mium mit oder ohne Gehalt an an-
deren Platinmetallen bestehende
Glühfäden für elektrische Vakuum-
lampen. 39.
Nr. 162782. Deutsche Gesellschaft
für Bremer-Licht m. b. H. in Ne-
heim a. d. Ruhr. — Bogenlampe mit
abwärts gerichteten Elektroden von
länglichem Querschnitt. 39.
Nr. 162 865.
Allgemeine Elektri- ,
citäts-Gesellschaft in Berlin. — |
Vorschaltwiderstand für elektrische
Glühlampen mit Glühkörpern aus
Leitern zweiter Klasse. 40.
Nr. 162877.%: (Zusatz zum Patente
138 797.) Carl IIgner in Wien. —
Verfahren zur Regelung intermittie-
rend arbeitender, mit Schwungmassen
gekuppelter Elektromotoren, die be-
liebige Arbeitsmaschinen antreiben.
| 159.
XI
Nr. 162956. (Zusatz zum Patente.
162828.) Firma C. Haushahn in
Stuttgart. — Selbstanlasser für
Elektromotoren. 20.
| Nr. 162988. Eduard Seeger in Berlin.
— Selbsttütiger Fahrtrichtungsan-
zeiger für Vorwärts- und Rückwärts-
fahrt, sowie für Rechts- und Links-
wendung eines Fahrzeuges. 232.
Nr. 163085. Oscar Haidinger in
Nürnberg. — Sockel mit Klemmring
für Glühlampenfassungen. 39.
Nr. 163 403. Berlin-Anhaltische
Maschinenbau-A.-G. in Berlin. —
Beweglicher Fußboden für Fahr-
zellen elektrischer Aufzüge mit
Druckknopfsteuerung. 19.
Nr. 163541. Chemische Fabrik in
Billwärder vorm. Hell und
Sthamer A.-G. in Hamburg —
Verfahren zur elektrolytischen Dar-
stellung von Natriumchromat aus
Chromeisenstein. 40.
Nr. 163542. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Aus einzelnen Blechen zusammen-
gesetzter wirksamer kisenkern für
elektrische Maschinen 39.
Nr. 163631. The British Pneumatic
Railway Signal Company Limi-
ted in London. — Elektrische Sig-
nalstellvorrichtung. 88.
Nr. 163634. (Zusatz zum Patente
160 238.) Eisenbahnsignal-Bau-
anstalt Scheidt & Bachmann in
M.-Gladbach. — Signalanlage mit
Haltstellung nach Befahren einer
isolierten Schienenstrecke. 88.
Nr. 163633. Julius Dember in Kölu
a. Rh. — Streckenblock-Vorrichtung
zur Verhütung von Eisenbahn-Un-
glücksfällen. 88.
Nr. 163637. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Elektromagnetische Kupplung für
Weichen- und Signalantriebe oder
dergleichen. 89.
Nr. 163638. A Schumann in Düssel-
dorf. — Stationsmelder mit sich ver-
schiebenden elastischen, die Stations-
namen und Reklamen tragenden Bän-
dern. 69.
Nr. 163639 Scheidt & Bachmann
Eisenbahnsignal-Bauanstalt in
M.-Gladbach. — Elektrisch gesteuer-
tes Signal- und Weichenstellwerk mit
Druckluftantrieb. 89.
Nr. 163640. Siemens & Halske A.-G.
in Berlin. — Streckenstromschließer.
Nr. 163641. Johann Winter in Königs-
steele a. Ruhr. — Stromschlußvor-
richtung für Eisenbahngleise. 109.
Nr. 163 783. Siemens & Halske A.-G.
in Berlin. — Treidellokomotive, deren
Zugmast das Höher- oder Tieferlegen
des Seilangriffspunktes zuläßt. 19.
Nr. 163792. Thomas Paul und John
L. Mac Dougall in Yorktown, Ca-
nada. — Schaltungsanordnung für
Fernsprechanlagen mit Schleifen-
leitungen und zentraler Anrufbatte-
rie. 80.
Nr. 163795. Deutsche Telephon-
werke R.Stock & Co. G. m. b. H.
in Berlin. — Zentralbatterie-Neben-
stellenschaltung. 110.
Nr. 163797. Troy Telegraph Con-
struction Company in New York.
— Empfangsvorrichtung für elek-
trische Wellen einer bestimmten
Frequenz. 137.
Nr. 163798. A.-G. Mix & Genest,
Telephon- und Telegraphen-
werke in Berlinu. — Schaltung für
Fernsprechämter, bei der die Schluß-
lampe durch Überbrückung zum Er-
löschen gebracht wird. 40.
Nr. 163 799. Gesellschaft für
drahtlose Telegraphie m. b. H.
in Berlin. — Schaltungsweise für
integrierende Detektoren in der
drahtlosen Telegraphie. 40.
Nr. 163800. Deutsche Telephon-
werke R. Stock & Co. G m.b. H.
in Berlin — Schaltung zur selbst-
tätigen Schlußzeichengabe auf Fern-
sprechämtern, bei welcher in die
Teilnehmerleitung oder parallel dazu
ein Potential und ein Schlußzeichen
beziehungsweise ein Schlußzeichen-
relais eingeschaltet ist. 40.
Nr. 163823. (Zusatz zum Patente
157 358.) Gesellschaft für Glas-
industrie Leymanns und Keim
in Aachen. — Dauerbrandbogenlampe
mit eingeschlossenem Lichtbogen. 89.
XII
Nr. 163 836. Maschinenfabrik Oer-
likon in Oerlikon, Schweiz. — Ein-
richtung zur Kühlung elektrischer
Maschinen. 38.
Nr. 163851. Telephon- Apparat-
Fabrik E. Zwietusch & Co. in
Charlottenburg. — Schaltung für
Fernsprechvermittlungsämter nach
dem Zentralbatteriesystem. 110.
Nr. 163852. Telephon-Apparsat-
Fabrik E. Zwietusch & Co. in
Charlottenburg. — Abschaltvorrich-
tung des Hörers der Abfragevor-
richtungen in Fernsprechämtern. 40.
Nr. 163853. Telephon-Apparat-
Fabrik E. Zwietusch & Co. in
Charlottenburg. — Schaltung für
Fernsprechhauptstellen. 61.
Nr. 163855. Elektrizitäts-Gesell-
schaft Richter, Dr. Weil& Co.
in Frankfurt a M. — Vielfachab-
zweigvorrichtung, insbesondere für
Beleuchtungskörper. 20.
Nr. 163858. Conrad Hesse in Darm-
stadt. — Schutzvorrichtung für Frei-
leitungen elektrischer
tragungsanlagen. 160.
Nr. 163 859. C. G. Nitzsche Söhne
in Schmiedeberg, Bez. Dresden. —
Leitungsdrahthalter, welcher die
Drähte unter Durchbiegung fest-
hält. 20.
Nr. 163860. Firma Julius Pintsch in
Berlin. — Kupplung für die elek-
trischen Kabel zwischen Eisenbahn-
wagen. 20.
Nr. 163861. The Electric & Train
LightingSyndicate, Limited in
— ——- N a a en a a a
Montreal. — Stromregler für Dyna-
momaschinen. 20.
Nr. 163 863. (Zusatz zum Patente
155 278.) Charles A. Gould in New
York. — Einrichtung zur Spannungs-
regelung einer mit einer konstanten
Stromquelle parallel geschalteten
Dynamomaschine. 111.
Nr. 163 864. Olympi Albert Rosen in
Wien. — Anordnung zum Dämpfen
des Tönens von Isolatoren. 20.
Nr. 163 865. Franz Klöckner in Köln-
Bayenthal.e — Wendeanlasser mit
Klinkwerk für langsame, ruckweise
Einschaltung und schnelle Ausschal-
tung des Schalthebels. 20.
Nr. 163866. Carl Borg, Fabrik
für elektrisches Installations-
material m. b. H. in Leipzig. —
Mutterbefestigung an elektrischen
Installationskörpern. 21.
Nr. 163867. Porzellanfabrik Kahla,
Filiale: Hermsdorf - Kloster-
lausnitz in Hermsdorf, S.-A. —
Doppelglocken-Isolator zur Verbin-
dung von Kabeln mit anderen elek-
trischen Leitungen. 21.
Nr. 163868. Cooper-Hewitt Elec-
tric Company in New York. —
Regelung von Gleichstromvertei-
lungsnetzen, welche von Wechsel-
stromgleichrichtern gespeist wer-
den. 39.
Nr. 163869. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Trommelwicklung für Zweiphasen-
motoren mit Umschaltung auf die
doppelte Polzahl. 39.
Nr. 163870. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin. —
Deckel für Kühlgefäße zur Auf-
nahme elektrischer Apparate. 40.
Nr. 163871. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H.
Verfahren zur Aufbringung von Er-
regerspulen auf die Polkerne von
Feldmagneten. 39.
Nr. 163 872. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Stromabnehmerbürste. 39.
Nr. 1638873. (Zusatz zum Patente
137115.) Elektrizitäts - A. - G.
vorm. Schuckert & Co. in Nürn-
berg. — Elektrizitätszähler zur Be-
stimmung des Maximalverbrauchs mit
beschränkter Registrierperiode. 61.
Nr. 163 874. (Zusatz zum Patente
Kraftüber- |
|
ı Nr. 164 303.
in Berlin. — ,
146 184.) Siemens & Halske A.-G. ı
in Berlin. — Lagerung des beweg-
lichen Systems bei elektrischen Meß-
instrumenten. 61.
Nr. 163875. Chonon Balnemonces
in Berlin. — Amperestundenzähler
nach dem Motorprinzip. 61.
Nr. 163876. Allgemeine Elektri-
citäts- Gesellschaft in Berlin. —
Amperestunden-Motorzähler. 61.
Nr. 163877. Dr. Martin Kallmann
in Berlin. — Selbstregelnder Be-
lastungswiderstand zur Strom-Span-
nungs- und Leistungsvergleichung.6l.
Nr. 163878. Ernest Wilson in Black-
heath, Kent, Engl. — Verfahren
Elektrotechnische Zeitschrift.
' Nr. 164310. Omer Paulet in Etterbeek-
und Einrichtung zur Messung der
Leistung mittels Quadrantelektro-
meters in elektrischen Anlagen. 89.
Nr. 163879. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin. —-
Schaltuhr für Mehrfachtarifzähler.61.
Nr. 163880. Hartmann & Braun
A.-G. in Frankfurt a. M. — Span-
nungssucher. 6l.
Nr. 163831. Georges Eugene Gaiffe
in Paris. — Sicherheitseinrichtung
zum Schutz von Hochspannungs-
Transformatoren gegen Schwingun-
gen hoher Frequenz. 88.
Nr. 163 882.
Wien. — Gleichrichterzelle
festem Elektrolyten. 6l.
Nr. 163 883. Deutsche Telephon-
werke R. Stock & Co. G. m. b. H.
in Berlin. — Polarisiertes Relais mit
Drehspule. 111.
Nr. 163 8841. Siemens & Halske A.-G.
in Berlin.
maschine. 109.
Nr. 163957. Fritz Krappe in Dres-
den-Blasewitz. — Selbstkassierender
mit
Fraoz Pawlowski in `
— Kondensatorwickel- °
Elektrizitätsverkäufer mit Quecksil- ;
berkippröhre. 160.
Nr. 164090. Gustav Schönberg in
Frankfurt a. M. — Elektrische Auf-
zugsvorrichtung für Uhren mit
Hebung eines Treibgewichtes durch
einen Elektromagneten. 183.
Nr. 164 166. Hans Bollinger in
Tilsit. — Selbstkassierende Strom-
schlußvorrichtung zur Lieferung
elektrischer Energie für
fremdenzimmer oder dergleichen von
einer gemeinsamen Stromquelle aus.
100.
Nr. 164173. Dr.-ng. Erwin Kramer
in Berlin. — ln das Gestänge einer
elektromagnetischen Bremse einge-
schalteter Puffer für Öl, Luft oder
dergleichen. 232.
Nr. 164 182. Johann H. Bastians
und Ottmar Wehrmann in Mün-
chen. — Zange zum Biegen von
Isolierröhren mit Metallmantel. 232.
Nr. 164227. Vereinigte Dampf-
turbinen-Gesellschaft m. b. H.
in Berlin. — Regelung für Dampf-,
Gasturbinen und dergleichen, bei
welcher die einzelnen Düsen durch
besondere Ventile gesteuert wer-
den. 88
Nr. 164239. Franz Melaun in Char-
lottenburg. — Verfahren zur Her-
stellung stromleitender Schienenver-
bindungen elektrischer Bahnen. 90.
Nr. 164240. Dr.-Xug. Erwin Kramer
in Berlin. — Elektromagnetische
Klotzbremse für Fahrzeuge. 90.
Nr 164211.
brik A.-G. in Berlin. — Einrich-
tung für elektrische Motorwagen,
durch welche der Fahrschalter und
die mechanische Bremse mit einem
Ausschalter im Motorstromkreise
verbunden werden. 109.
Josef Cavalli in Basel,
Schweiz. — Steuerung für elektrisch
betriebene Eisenbahnzüge mit meh-
reren Motorwagen. 137.
Nr. 164304. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Vorrichtung zum An- und Nieder-
legen von Stromabnehmern mit
hochgespanntem elektrischen Strom
betriebener Fahrzeuge. 159.
Nr. 164 306. Noble Samuel Mc Kinsey
und Anton R. Nelson in Susanville,
V. St. A. — Fernsprechschaltung
für gemeinschaftliche Leitungen, bei
welcher beim Abheben des Hörers
seitens des Anrufers eine Unter-
brechung im Hauptstromkreis be-
wirkt wird, und bei welcher sich
auf den einzelnen Schaltstellen Kon-
takträder befinden, welche für jeden
Teilnehmer einen unter einem an-
deren Winkel sitzenden Kontakt-
stift tragen. 136.
Nr. 164 308.
Element. 89.
Nr. 164309.
Electrie Company Limited in
Westminster, England. — Regler
Theodor Mann und Carl
Goebelin Duisburg. — Zink-Kohle-
The Westinghouse |
Brüssel. — Elektrizitätszähler. 110.
Nr. 164312. The Westinghouse
Eleetrie Company, Limited in
London. — Bogenlampe mit ring-
förmig angeordneten Kohlenbehäl-
tern. 253.
Nr. 164313. Allgemeine Elek-
trieitäts-Gesellschaft in Berlin.
Sparer für Bogenlampen mit abwärts
geneigten Kohlen. 110.
Nr. 164314. Josef Rosemeyer in
Köln-Lindenthal. — Einrichtung zur
Erzielung eines stoßfreien Spieles
des Kernes der Regelungsspule bei
Wechselstromlampen. 207.
Nr. 164315. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Zündvorrichtung für Quecksilber-
dampflampen und ähnliche Appa-
rate. 208.
Nr. 164383. Gesellschaft für
drahtlose Telegraphie m. b. H.
in Berlin. — Schwingungssystem
mit mehrfachen Funkenstrecken. 100.
Nr. 164478. Nikolay Jacobsen in
Christiania. — Elektrische Melde-
anlage mit mehreren, in eine ge-
meinsame Zentrale einmündenden
Meldelinien. 159.
Nr. 164479. Siemens & Halske A.-G.
in Berlin. — Schaltungsanordnung
für Fernsignalanlagen mit mehreren
durch Vermittlung einer Umschalte-
stelle miteinander verkehrenden
Geber- und Empfängerstellen. 137.
‘ Nr. 164480. Siemens & Halske A.-G.
in Berlin. — Sicherheitsvorrichtung
für elektrische Signalgeber. 136.
. Nr. 164481. Siemens & Halske A.-G.
Hotel- |
Akkumulatoren - Fa- !
für Motoren elektrisch angetriebener
Fahrzeuge. 110.
in Berlin. — Sicherheitsschaltung
für Fernsignalanlagen, bei welchen
mehrere Geberstellen durch Ver-
mittlung einer Schaltstelle mit meh-
reren einzeln zuschaltbaren Em-
pfängern in wechselnder Gruppie-
rung verkehren können. 136.
Nr. 164482. Friedrich Kloppmann
in Wilhelmshaven. — Vorrichtung
zur Verhütung falscher Ausführung
der durch Zeigertelegraphen über-
mittelten Befehle, bei der die Um-
steuerungsvorrichtung mit dem
Zeigertelegraph in leitender Ver-
bindung steht und bei falscher
Ausführung eines Befehls eine
Alarmglocke ertönt. 182.
Nr. 164514. Gustave Adolph Trube
in Strand, London, und William
Chapman in Teddington, Engl. —
Sicherheitseinrichtung an Kurz-
schlußbremsschaltern für elektrisch
betriebene Fahrzeuge. 159.
Nr. 164558. (Zusatz zum Patente
153863) Siemens & Halske A.-G.
in Berlin. — Vorrichtung zum Ver-
hindern des Kippens von Treidel-
lokomotiven. 159.
Nr. 164561. Andreas Mais in Düssel-
dorf. — Sicherungsanlage zum Halten
von Eisenbahnzügen. 136.
Nr. 164562. Wireless Railway
Company in Philadelphia. — Elek-
trische Stromzuführung mit Teil-
leitern. 159.
Nr. 164563. Carl Horstmeyer in
Berlin — Isolator für die Fahrlei-
tung elektrischer Bahnen. 252.
Nr. 164564. Ole Sivert Bragstad in
Karlsruhe i. B. — Stromverteilungs-
anlage für Wechselstrombahnen. 232.
Nr. 164565. Paul Platte in Essen
a. R. — Kontaktdrahtaufhängung für
elektrische VYollbahnen 252.
Nr. 164570. Firma W. A. Hirsch-
mann in Pankow b. Berlin. —
Röutgenröhre mit Wasserküblung
für die Antikathode. 160
Nr. 164594 Hamburg-Amerika-
nische Uhrenfabrik in Schram-
berg, Württ. — Elektrische Anzeige-
uhr für einstellbare Gangszeit. 182.
Nr. 164596. Emil Fortong in Berlin.
— Schaltvorrichtung für Glühlam-
pen® zur Erzeugung einer inter-
mittierenden Beleuchtung für Sig-
nalzwecke. 182.
Nr. 164617. Siemens -Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin. —
Anordnung zur Beschleunigung der
Erregung elektrischer Maschinen. 160.
Nr. 164618. Dr. Richard Petri in
Neuengamme b. Hamburg. — Ver-
fahren zur Entnahme von kontinuier-
lichem Gleichstrom aus Wechsel-
stromnetzen. 160.
1
j
Nr. 164 683. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Elektrisches Weichenstellwerk. 136.
Nr. 164634. J. F. W. Berlijn in
Amsterdam, Holl. — Einrichtung
zum Auslösen der Bremsen oder
eines Signals auf dem Zuge von
der Strecke aus. 136.
Nr. 164739. Guglielmo Marconiin Lon-
don. — Schaltung für funkentele-
graphische Empfangsapparate. 207.
Nr. 164742. „Megaphon“ G. m. b. H.
in Berlin. — Mikrophonschaltung
mit zwei in entgegengesetztem Sinne
wirkenden primären und einer se-
kundären Wicklung der Übertrager-
spule. 253.
Nr. 164747. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin —
Überspannungssicherung für elek-
trische Leitungen. 207.
Nr. 164 748. Fritz Pfleumer in
Dresden. — Gleichstrom-Meßgerät
mit einem auf einer Teilstrecke be-
weglichen Magnetfeld. 253.
Nr. 164750. C. Olivetti & Co. in
Mailand. — Elektrischer Transfor-
mator für Meßgeräte. und der-
gleichen. 253.
Nr. 164802. Consortium für elek-
chemische Industrie G. m. b. H.
in Nürnberg und Dr. Walther
Nernst in Göttingen. — Elektri-
scher Heizkörper aus Silicium, Titan,
Zirkon oder Thor und einem ge-
eigneten Bindemittel. 254.
Nr. 164886. Jacob Marie Gritters
Doublet in Groningen, Holl —
Relais für Telephone und der-
gleichen, bei welchem der schwache
Strom eines Mikrophons oder der-
gleichen um die Feldmagnete einer
Dynamomaschine geleitet wird. 254.
Nr. 164965. (Zusatz zum Patente
160 107. Franz Haßlacherin Frank-
furt a. M. — Kompoundierung von
Synchronmaschinen. 253.
Nr. 165052. Sachsenwerk, Licht-
und Kraft-A.-G. in Niedersedlitz-
Dresden. — Perioden-Umformer für
Mehrphasenströme. 326.
Nr. 165053. Engelbert Arnold und
Jens Lassen la Cour in Karlsruhe
i. BB — Kompensierter Einphascn-
motor. 232.
Nr. 165054. (Zusatz zum Patente
165053. Engelbert Arnold und
Jens Lassen la Cour in Karlsruhe
i. B. — Tourenregelung kompen-
sierter Einphasenmotoren mit regel-
barer Querwicklung. 253.
Nr. 165055. (Zusatz zum Patente
165053. Engelbert Arnold und
Jens Lassen la Cour in Karlsruhe
i. B. — Tourenregelung kompensier-
ter Einphasennebenschlußmotoren
mit regelbarer Querwicklung. 253.
Nr. 165058. Gebrüder Siemens &
Co. in Charlottenburg. — Verfahren
zum Herstellen von Bogenlichtelek-
troden mit mehreren in einem Kanal
der Elektrode angeordneten Metall-
einlagen. 444.
Nr. 165 138. Siemens & Halske A.-G.
in Berlin. — Röntgenröhre. 254.
Nr. 165150. (Zusatz zum Patente
145 434. O.S. Bragstad und J. L.
la Cour in Karlsruhe i. B. — An-
ordnung zum Anlassen eines Kas-
kadenumformers. 160.
Nr. 165206. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Kegelförmiger Lampenreflektor mit
konzentrischen Wellen. 254.
Nr. 165233. Kölner Akkumula-
torenwerke Gottfried Hagen
in Kalk b. Köln a. Rh. — Zwischen-
lage zur Trennung der Elektroden
alkalischer Stromsammler unter Ver-
wendung von Zellulosederivaten. 232.
Nr. 165285. Henri Pieper in Lüttich
und Gustave l’Hoest in Brüssel. —
Einrichtung für von Hauptstrom-
dynamomaschinen in Verbindung mit
selbsttitigen Ludeschaltern gespeiste
Sammlerbatterien. 303. l
Nr. 165286. Percy Lemon Clark in
Chicago. — Quecksilberkippschalter.
281.
Nr. 165287. Land- und Seekabel-
werke A.-G. in Köln-Nippes. —
Elektrisches Kabel mit metallischen
Zwischenmänteln in der, Isolier-
schicht. 207.
Nr. 165289. Gebrüder Siemens &
Co. in Charlottenburg. — Bogen-
lichtelektrode mit Metalleinlage. 281.
1907.
\r. 166832. (Zusatz zum Patente
116712) Allgemeine Elektri-
eitäts-Gesellschaft in Berlin. —
Sicherheitsvorriohtung für elektrisch
betriebene Motorwagen. 254.
Nr. 165323. Maschinenfabrik Oer-
likon in Oerlikon, Schweiz.
Mehrfacher Druckluftsteuerhahn für
ein elektrisches, streckenweise von
ıwei verschiedenen Fabrleitungen
gespeistes Eisenbahnfahrzeug. 320.
Nr. 165324. Paul Braun & Co. in
Berlin. — Tbermoelement für pyro-
metrische Zwecke. 326.
Nr. 165325. M. Bouchet in Paris. —
Elektrische Klemme, deren Klemm-
körper mit einer zylindrischen
Höhlung versehen ist, in welche von
außen ein Kanal einmündet. 444.
Nr. 165 42. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin.
Verfahren zum Vermeiden von Über-
spannungen beim Schalten in Hoch-
spannungsanlagen. 414.
Nr. 165445. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin.
Sicherheitsvorrichtung an Kohlen-
haltern von Bogenlampen. 303.
Nr. 165496. Firma C. Lorenz in
Berlin. Streckenstromschließer
mit fest mit dem Schienenfuß ver-
bundenem, rohrförmigem Queck-
silberbehälter. 254.
Nr. 165 571. Gesellschaft für
drahtlose Telegraphie m. b. H.
Namen-Verzeichnis.
in Berlin. — Empfangsschaltung für
Funkentelegraphbie, 444.
Nr. 165573. Carl Schürer in Chem-
nitz i. S. — Magnetische Dämpfung
mit Mantelmagnet. 326.
Nr. 165 574. Hermann Zipp in Cöthen,
Anhalt. — Verfahren zum gefahr-
losen Nachweis hoher Netzspannun-
gen. 281.
Nr. 165617. Gebrüder Siemens &
Co. in Charlottenburg. — Verfahren
zur Herstellung von Bogenlichtelek-
troden. 445.
Nr. 165 657. Zusatz zum Patente
138797. Carl Ilgner in Wien. —
Verfahren zur Regelung intermittie-
rend arbeitender, mit Schwung-
massen gekuppelter Gleichstrom-
motoren. 444.
Nr. 165698. Edmund Wiersch in
Ruwer b. Trier. Membran zur
Wiedergabe der Sprache. 444.
Nr. 1657740. Gesellschaft für
drahtlose Telegraphie m. b. H.
in Berlin. —- Empfangsschaltung für
Funkentelegraphie mit Schreibappa-
rat zur Aufnahme der Zeichen. 59.
Nr. 165 741. Dr. Paul Meyer A.-G.
in Berlin. — Elektrisches Melgerät
mit festen und beweglichen Spulen.
444,
Nr. 165813. Justus Bulkley Entz in
Philadelphia. — Regelungseinrich-
tung für elektrische Stromkreise. 445.
Nr. 165819. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft in Berlin. —
Schaltvorrichtung für die Feld-
der Wechselstromseite her ange-
lassen werden. 445.
Nr. 165820. Tito Livio Carbone in
Berlin — Einrichtung zur magneti-
schen Beeinflussung des Lichtbogens
elektrischer Bogenlampen. 592.
Nr. 165946. Hartmann & Braun
A.-G. in Frankfurt a. M. — Anord-
ordnung zur Befestigung von mit
einem Ansatz aus Isoliermaterial
versehenen Isolierdübeln in Mauern.
444.
Nr. 165 947. Bergmann Flektrizi-
tätswerke A.-G. in Berlin.
Hebelschalter mit Moment-Ein- und
Ausschalter. 444.
Nr. 166045. Hartmann & Braun
A.-G. in Frankfurt a. M. Meß-
gerät zur Bestimmung der Summe
oder Differcnz mehrerer elektrischer
Größen. 444.
Nr. 166318. Ludwig Schröder in
Berlin. — Sicherheitseinrichtung für
Sammlerräume, in denen Sammler-
batterien von hoher Spannung auf-
gestellt sind. 592.
Nr. 166 369. Thomas Alva Edinson
in Llewellyn Park, V. St. A. —
Nickelsauerstoff verbindungen enthal-
tende und mit besser leitenden
Stoffen versetzte wirksame Maße für |
Nr. 166 483.
spulen von Umformern, welche von :
positive Polelektroden 'von alkali-
schen Sammilern. 445.
Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H. in Berlin.
Zugsteuerung mit elektromagnetisclı
oder pneumatisch gesteuerten Einzel-
schaltern. 470.
Nr. 166528. Wilhelm Krnushaar in
Hagen i. W. — Znsatzdynamo zum
selbsttätigen Ausgleich der Span-
nungsschwankungen in einem Teile
eines Verteilungsnetzes wechselnder
Spannung. 592.
Nr. 166530 H. Aron, Elektrici-
tätszählerfabrik G. m. b. H. in
Charlottenburg. — Einrichtung an
Elektrizitätszählern zum selbsttäti-
gen Ausschalten des Zeigerwerks
während des Lecrlaufs des Zählers.
—
597.
Nr. 166 222. Robert Müller in Mün-
chen. — Verfahren zur Herstellung
einer Isoliermasse für elektrotech-
nische und andere Zwecke. 635.
Nr. 166 370. Chemisch-Technische
Fabrik Dr. Alb. R. W. Brand &
Co. G. m. b. H. in Charlottenburg.
— Verfahren zur Erhöhung der
elektrischen Isolationsfähigkeit von
Marmor. 635.
Nr. 166602. Siemens-Schuckert-
Werke G. m. b. H. in Berlin. —
Verfahren zur Erhöhung der Ober-
flächenisolation von Platten durch
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Die Verfasser und Besprecher von Büchern sind in diesem Verzeichnis nicht aufgeführt. Die Verfassernamen siehe unter Abteilung TIL (Literatur).
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Wittek, W., Selbstinduktion derrecht-
eckigen Spule. Brf. 209.
Wood, Neue Systeme
Förderanlagen. 12922.
Wulf, Th., Neues
Beobachtung von
nissen. 1155.
Yeatman, W. C, Neues Verfahren
zur Erhöhung der Selbstinduktion
von Fernsprechkabeln. 1110.
Young, H. W., Tragbare Stromwage
nach Kelvin. 1112.
Zaudy, R., Die elektrische Licht- und
Kraftanlage im „Kaufhaus des
Westens“ zu Berlin. 937*.
von
elektrischer
Verfahren zur
Sonnentfinster-
Zehme, E C. Großer Lokomotiv-
motor für Einphasen-Wechselstrom.
131”.
—, Akkumulatorenbhetrieb im Vororts-
verkehr auf Haupteisenbahnen. 791”.
—, Der Entwurf unterirdischer Straßen-
bahnen in Berlin und die Berliner
Verkehrsfrage. 1211*.
Zenneck, J., siehe auch Strasser, B.
—, Der (Juecksilberstrahl-Unterbrecher
als Umschalter. 488.
EN
5. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift
(Centralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker.
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme
Expedition: Berlin. N. 94, Monbfjouplatz 3.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher in
München erschienenen CENTRAL.BLATT FÜR ELHKTROTECHNIK
— In wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
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angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
In Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
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schriften, Patentberichten etc. etc.
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Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
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Inhalt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Die Berechnung der EMK von Mehrphasen- und Einphasen-
Wicklungen auf Grund eines Vektordiagrammes der
Feldstärke. Von H. Göürges 8. 1.
Über die wirksame Kapazität von Starkstromkabeln und
ihre einheitliche Messung mit Gleichstrom. Von W.
Akemann. 8.6.
Das Wernerwerk der Siemens & Halske A.-G. Von Dr.
R Hennig. 8.9.
Fortschritte der Physik. 8.14. Ein elektrisches Ventilrohr.
Literatar. 8 14. Besprechungen: Polyphase currents. Von
„Alfred Still.
Kleinere Mitteilungen. 8. 14.
Persönliobes. 8. 14. Ferdinand Springer +.
Telegrapbie und Signalwesen mit Leitung.
8.15. Elektrisch betriebene Vorsignale für Eisenbahnen.
Drahtlose Telegrapbie und Telephonie. 8.15.
Karborund-Wellenanzeiger.
Dynamomaschinen, Transformatoren und
Zubehör. 8. 15. Wirbelstrom-Verluste in Polschuhen.
Schalter, Sicherungen und dergl. Vorrich-
tungen. 8.16. Wechseistrom-Magnete.
Elektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
‚3.16. Selbstinduktion von Stahlschienen.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 17.
Zusammenstellung der im Betrieb und im Bau befind-
lichen Einphasen-Bahnen.
latente, Gebrauchsmuster und Auszüge. 8. 18.
Vereinsnachrichten. 8.21 Verband Deutscher Elektrotech-
niker (e. V.) (Betrifft Edison-Mignon-Gewinde für Glüh-
ampen-Fassungen).
Briefe an die Schriftleitung. 8. 21. Über Wechselstrom-
„ommutatormotoren. Von Rudolf Richter.
nanzielle und geschäftliche Nachrichten. 8. 24. Preis-
‚stöigerungen in der Starkstrom-Industrie.
Kursbewegung. — Börsen-Wochenbericht. S 21.
Briefkasten. N. 24.
Fragekasten. 8. 21.
197.
Die Berechnung der EMK
von Mehrphasen- und Einpha: *n-Wicklungen
auf Grund eines Vektor "agrammes der
Feldstärke.
Von H. Görges.
Die Berechnung der EMK der Mehr-
phasen-Motoren stößt auf Schwierigkeiten,
wenn man sie auf die Rotation des magne-
tischen Feldes gründet. Denn es ist weder
die Geschwindigkeit, noch die Form der
magnetischen Welle konstant. E: ist üblich,
die Verteilung der magnetischen 'ndhktion
über den Umfang durch treppenfö.mige Kur-
ven Carzustellen, und zwar pflegt man im
allgemeinen nur zwei symmetrische Formen,
eine spitzere und eine flachere zu betrachten.
Aber diese sind nur die Grenzformen, zwi-
schen genen unzählige andere liegen. Herr
Heubach hat solche Zwischenformen für
einen Zw .iphasen-Motor mit 16 Nuten auf
ein Polpaar dargestellt!). Man sieht daher
bei der Berechnung der EMK von der Ro-
tation am besten ganz ab und stellt fest,
wie sich der Induktionsfluß, der jede ein-
zelne Spule durchdringt, ändert. Die zu
einem Stromkreise gehörigen Windungen
werden aber von verschieden großen In-
duktionsflüssen durchsetzt; es ist daher
nötig, diese einzeln zu bestimmen und zu
addieren. Man erhält so die Induktionsfluß-
Windungen m des Stromkreises. Der Mo-
mentanwert der EMK ist dann einfach:
Ns al
Ändern sich die Induktionen zeitlich nach
dem Sinusgesetz, so ist der effektive Mittel-
wert der EMK:
g ..Q@
wenn 4, die Amplitude der Induktionsfluß-
Windungen, » die Periodenzahl bedeutet.
Demnach hat man bei genuteten Ankern
zunächst den Induktionsfluß in jedem Zahn
und dann die Induktionsfluß-Windungen
festzustellen. Hierzu ist ein einfaches Dia-
gramm sehr geeignet, das zunächst ent-
wickelt werden soll.
I. Das Diagramm der Ampere-
windungen.
Als geringste Nutenzahl mögen für ein
Polpaar 4 Nuten bei Zweiphasen-Strom und
6 Nuten bei Drehstrom angenommen wer-
den. Allgemein mögen auf ein Polpaar 4n
und 6» Nuten kommen. Wir sagen dann,
der Motor besitze n-fache Nuten. Die Win-
dungszahl einer einfachen Spule, das heißt
die Zahl der in einer Nute liegenden Drähte
sei M. Dann kommen auf ein Polpaar:
bei Zweiphasen-Strom:
4n
N= 9 .‚M=2nN, ... (8
bei Drehstrom:
Are >
Windungen. Nimmt man weiter vorläufig
an, das Eisen sei schwach gesättigt, so
werden alle Amperewindungen für die
Durchmagnetisierung der Luft verbraucht.
Es soll für diesen Fall zunächst die Ver-
teilung der Amperewindungen von Zahn zu
Zahn festgestellt werden.
Bei der Berechnung des Induktions-
flusses muß man streng genommen immer
den ganzen magnetischen Kreis und die
gesamten auf ihn wirkenden Amperewin-
dungen betrachten. Wenn sich jedoch der
ı) Julius Heubach, „Der Drebstrom-Motor“, 8. 161.
Springer, 1903
.‚M=3nN, : .. (4
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. 1
magnetische Kreis in mehrere Teile, z. B.
in zwei Hälften teilen läßt, die ebensowohl
hinsichtlich der magnetischen Widerstände
wie der unmittelbar auf sie wirkenden Am-
perewindungen einander völlig gleich sind,
so kann man die Berechnung vereinfachen,
indem man nur einen solchen Teil be-
trachtet. Ein Beispiel bietet die Berech-
nung der Feldmagnete der Generatoren,
bei denen man fast stets den magnetischen
Kreis in zwei gleiche Hälften, eine Nord-
und eine Südhälfte zerlegen kann.
Es sei nun (Abb. 1) A der feste, B der
rotierende Teil eines Mehrphasen - Motors,
PQ eine Windung, aa der Verlauf einer
Induktionslinie. So lange nur die eine Win-
dung PQ vorhanden ist, muß man den
ganzen magnetischen Kreis betrachten, da
der Induktionsfluß zwar durch die Spule PQ
aus dem äußeren Teil austreten muß, auf
dem ganzen übrigen Teil der Peripherie
aber wieder eintreten kann. Ist aber eine
zweite Windung RS vorhanden, die eben-
falls die Kraftlinie umschlingt und Ampere-
windungen erzeugt, die den von PQ er-
zeugten gleich, aber ihnen entgegengesetzt
gerichtet sind, so braucht man, vorausge-
setzt, daß sich eine Ebene M M findet, die
den Kraftlinienweg aa magnetisch in zwei
gleiche Hälften teilt, nur eine Windung,
etwa PQ, und nur die Hälfte des magne-
tischen Weges zu betrachten. Will man
daher diese Methode anwenden, so muß
man sich zunächst vergewissern, ob die
Voraussetzung des Zerfallens in zwei gleiche
Hälften erfüllt ist. In diesem Falle können
wir annehmen, daß ein beliebiger Zahn
durch die Amperewindungen aller der Spu-
len erregt wird, die durch eine radial durch
diesen Zahn gelegte Ebene geschnitten wer-
den, und zwar nur durch diese.
Es ist nun zu untersuchen, ob diese
Bedingung bei den üblichen Wicklungen
erfüllt ist. Bei den Wicklungen nach Abb. 2
Alh.3.
und 3 ist sie nicht erfüllt, denn die Ebene
MM schneidet gar keine Windungen eines
Polpaares, die Ebene NN alle Windungen
eines Polpaares. Man kann daher hier nicht
mit Sicherheit auf eine symmetrische Ver-
teilung des Indäktionsflusses rechnen, viel-
mehr ist die Gefahr vorhanden, daß ein Teil
des Flusses, der in der Gegend von NN
durch den Luftspalt tritt, durch die Welle
des Motors und durch die Lagerschilder
oder die Luft zurückkehrt. Besser sind die
viel benutzten Wicklungen nach Abb. 4 für
Drehstrom und nach Abb. 5 für Zweiphasen-
Strom. Man kann sich leicht davon über-
zeugen, daß bei ihnen zwei Schnitte, die
um die Polteilung voneinander abstehen,
1
2 Elektrotechnische Zeitschrift.
gleich viel Amperewindungen schneiden.
Bezeichnen a, b, c die auf eine einfache
Spule fallenden Amperewindungen der drei
Stromkreise des Drehstromes (Abb. 4), so
a os. u... > wre q =
COOL 00 © RINO CN
= ul / 4 -C l | -a e | Zi *a “C
2 brssheswhuun!: Je s878 Jaan DA B EN B 202R
Abh. 4.
-ġ
= ,a * | a | | a h
Ionn insna Bonan t LIVSSIÜSI ONORINA
Abh, 5.
sind die Amperewindungen der geschnitte-
nen Spulen:
Zahn Nr. Ampere: | Zahn Nr. | Ampere:
windungen ı windungen
l 4a e 4b
2 4a+b 10 | 4b+c
3 4a-+2b 11 4b+2c
4 4a+3b 12 4b+3c
5 4a+4b 3 : 4b-+4c
6 | 3a+4b 14 | 3b-+t4c
7 ' 2a+t4b
8 a+4b usw.
Die Polteilung enthält in diesem Falle
12 Zähne. Man erhält z. B. für Zahn 2:
(4a + b), für Zahn 14: (3b + 4c) = (— 4a — b),
da (a+b+c)=0 ist.
Am größten ist die Symmetrie bei einer
Anordnung nach Abb. 6, die aber nur bei
einem ungeraden n möglich ist, und nach
Abb, 6
EEE EEE RI
SIORO
3909S
BANAANE AA
Abb. 7.
Abb. 7, wobei jede Nute zwei Spulenseiten
enthält, wie es bei genuteten Gleichstrom-
Ankern üblich ist.
Die einzelnen Amperewindungen lassen
sich nun graphisch darstellen, wenn man
annimmt, daß sich die Stromstärken zeitlich
nach dem Sinusgesetz ändern. Wir be-
trachten zunächst die Drehstrom-Wicklung
und legen eine Ausführung nach Abb. 4
zugrunde. Die Amperewindungen einer ein-
fachen Spule sind dann:
a = No ia = 3n Se
N
oder bag. u
N ,
oder C= gie
Gehen wir nun auf unsere Zahlentafel
zurück, so wirken auf Zahn 1: 4a oder all-
; N ia : F
gemein na==, Amperewindungen. Wir
N Ja NJa: Nde
3 o? 3° 3°
Ja» Sb, Je die gleich großen Amplituden
der Stromstärken bedeuten, durch drei Vek-
toren OA, OB, OC (Abb. 8) dar, die je
120° miteinander einschließen. Diese Vek-
toren stellen die Amperewindungen dar,
die auf die Zähne 1, 9 und 17 (Abb. 4)
wirken.
. Betrachten wir nun die Amperewindun-
gen für Zahn 2, so haben wir zu dem
stellen nun worin
Vektor OA noch einen Vektor zu addieren,
der den vierten Teil von O B darstellt. Zieht
man also AF gleich und parallel mit O B
und teilt A F durch die Punkte 2, 3, 4 in
vier gleiche Teile, so stellt der Vektor O2
die Amperewindungs-Zahl für Zahn 2, ebenso
03 die Amperewindungs-Zahl für Zahn 3
usw. dar. O F ist die Amperewindungs-Zahl
für Zahn 5.
Allgemein hat man bei n-fachen Nuten
einem Kreise, dessen Radius gleich
R, zn N, Ju, En Be Ja = i
ist, ein regelmäßiges Sechseck einzuschrei-
ben, die Seiten in je n gleiche Teile zu
teilen und die Vektoren vom Mittelpunkte
zu den Teilpunkten zu ziehen. Diese Vek-
toren geben dann nach Größe und Phase
die auf die einzelnen Zähne eines Polpaares
wirkenden Amperewindungen an. Unter Ja,
ist die Amplitude der Stromstärke zu ver-
stehen. Ist J die gleiche effektive Strom-
stärke der drei Zweige, so ist:
V2
(6
NI m. &
AbD. 9,
Beim Zweiphasen-Strom erhält man
statt des Sechsecks ein Quadrat (Abb 9).
Auf den Zahn 1, Abb. 5, wirken die Ampere-
windungen
(20ta 0).
b= Noib
ein, so ist der Vektor dieser Amperewindun-
gen gleich der geometrischen Summe von
Setzt man
UT. No la R
n n
9 N, Ja, und 9 No Jos-
Bezeichnet man den gleichen effektiven
Mittelwert von ia und is wieder mit J, so
ist die geometrische Summe von Ja, und
Jd, gleich
‚2.12.J
oder gleich 2J. Daher ist der Radius des
dem Quadrat umschriebenen Kreises
n n N
R=0E=, M.2J=5 o,- 2J
oder
NJ
R, = 2 . a . . . . (8
Die Quadratseiten sind wieder in je n
gleiche Teile zu teilen und die Teilpunkte
sind mit O zu verbinden, um die Vektoren
der auf die einzelnen Zähne wirkenden
Amperewindungen zu erhalten.
Man sieht, daß die auf die einzelnen
Zähne entfallenden Amperewindungen bei
Drebstrom viel weniger variieren als bei
Z4,weiphasen-Strom. Wenn ein mittlerer Zahn
vorhanden ist (wenn n gerade ist), so ver-
bält sich der größte zum kleinsten Werte
bei Drehstrom wie
1
l: a V3 = 1:0866,
bei Zweiphasen-Strom wie
L: : Y2=1:0,707.
1907. Heft.
3. Januar 1907.
ee er ee EEEE ee E x
Bei a-Phasenstrom erhält man ein
regelmäßiges 2a-Eck, bei Unendlichphasen-
Strom einen Kreis. Zum Vergleich möge
für den letzteren Fall der Radius berechnet
werden. Wir kennzeichnen die Lage einer
Windung durch den Winkel æ, den die
auf ihrer Mitte errichtete Normale mit einer
festen Achse einschließt. Für mehrpolige
Anordnung sind die Winkel in elektrischen
Graden zu messen, das heißt die geome-
metrischen Grade sind mit der Polpaar-
Zahl p zu multiplizieren, um elektrische
Grade zu erhalten. Die Stromstärke in den
einzelnen Windungen ändert sich dann wie
der Kosinus des Winkels æ. Demnach
hat man
i =J cCos a.
Auf ein Element des Bogens kommt die
Ar
Windungszahl Ir dæ, daher sind die Am-
perewindungen, die auf die Stelle a, wir-
ken, wenn die Öffnung der Windungen
gleich der Polteilung ist,
n 7
+ +% +
2 g Tio
AWa= fi. opia = ga fcosada
-37+ -3 +w
-ND
V2
= -— .COSQ@) = n N J.coso,.
Die Amperewindungen variieren also
längs der Peripherie wie ein Kosinus und
sind im Maximum gleich
V2
oO n
Daher ist der Radius des Kreises, der an
die Stelle des Polygons tritt,
V2
RE NG a an 0
NJ.
Mit Hilfe dieser Diagramme ist man
leicht imstande, die Feldkurve für jeden
beliebigen gegebenen Augenblick zu zeich-
nen. Man braucht nur die Zeitlinie für
diesen Augenblick zu ziehen und alle Vek-
Abb. 10.
toren auf sie zu projizieren. Abb. 10 gibt
den Verlauf der Drehstrom-Feldkurve für
den sechsten Teil der Periode
Stellungen an. Dieser Wechsel wiederholt
sich während einer Periode sechsmal.
ll. Die magnetische Induktion und
der Induktionsfluß.
Die magnetische Induktion erhältman —
immer unter der Voraussetzung, daß die
magnetische Sättigung gering ist, sodaß
alle Amperewindungen für die Magnetisie-
rung des Luftspaltes verwendet werden —,
indem man die auf einen Zahn wirksamen
?
: : I nz:
Amperewindungen mit - ð multipliziert,
worin d die Dicke des Luftspaltes in Zenti-
metern bedeutet.
in fünf
3. Januar 1907.
Für die am stärksten magnetisierten
Zähne, die „Grenzzähne“, ist daher:
bei Drehstrom:
04nVY2 NJ _ NJ
Bmax. = go ar = 0,593. 5 (10
bei Zweiphasen-Strom:
04n NJ NJ
eg.
für Unendlichphasen-Strom:
Bmax. = 04V 2- a = 0,566 . Sr (12
Man kann diese Formeln umgekehrt
benutzen, um die für ein gegebenes B max.
erforderliche Amperewindungs-Zahl zu be-
rechnen.
Ist weiter B der Momentanwert der In-
duktion eines Zahnes, S die wirksame Ober-
Häche eines Polpaares, so ist die Oberfläche
einer Zahnkrone Ss und der momentane
Induktionsfluß eines Zahnes @s:
bei Drehstrom:
So,’ D: = pn (13
bei Zweiphasen-Strom:
S SÈ
&= in) Mn n
Man hat nun, um den gesamten In-
duktionsfluß eines Polpaares zu einer
beliebigen Zeit zu bestimmen, die Zeitlinie
für diesen Augenblick zu zeichnen und die
Projektionen aller Vektoren auf sie zu
addieren, soweit sie einen positiven Betrag
ergeben. Zeichnerisch kann dies für jeden
beliebigen Augenblick leicht ausgeführt
werden; für die symmetrischen Formen der
Feldkurve ergeben sich auch einfache For-
meln. Ein Beispiel möge den Gang der
Rechnung zeigen. Wir wählen dazu die
spitze Kurve bei Drehstrom und verstehen
nun unter den Vektoren (Abb. 8 und 9) die
Induktionsflüsse der einzelnen Zähne. Mit
(13) und (14) erhält man hierfür:
bei Drehstrom:
Dem. =0A= S Om (Abb. 8) (15
8 max. — — 6n ( . ) (15
bei Zweiphasen-Strom:
S Bmax.
Ds: max. = O E = An (Abb. 9) (16
Die Zeitlinie falle mit O A (Abb. 8) zu-
sammen. Die Summe der Vektoren OF,
0 A und O E ist gleich
lhre Richtung fällt mit O A zusammen. Die
Summe der Vektoren, die nach den Teil-
punkten zwischen A und F gerichtet sind,
ist gleich
(n — 1) R . cas 30°,
ebenso die Summe der nach den Teil-
punkten zwischen A und E gerichteten
y ektoren. Die Summe dieser beiden Grup-
pen ist daher:
D, = 2 [(n — 1) R . cos 30°] . cos 30°
e 3
=?2(n— l) R. y= S1). . (18
Ihre Richtung fällt auch mit O A zusammen.
Es sind nun noch die Projektionen der
Vektoren nach den Teilpunkten der unteren
Hälften der Seiten B F uud C.E zu addieren.
Hierfür erhält man, wenn n ungerade ist:
vali eije ije
Elektrotechnische Zeitschrift.
BORN — a a a a a a ee a”
1907.
und wenn n gerade ist:
oleih i)e
_ n(n—?)
T 4n '
Die Summe vdn ®,, ®, und ®, ergibt
die unter (21) und (22) angegebenen Werte.
Man erhält auf diese Weise:
1. Bei Drehstrom und spitzer Feld-
kurve:
a) wenn n ungerade:
Tnn? +1
P= hh . S Bmax. - (21
b) wenn n gerade:
7
= 9: S Buax (22
2. BeiDrehstrom und flacher Feld-
kurve, einerlei ob n gerade oder ungerade:
v3
®=% I Bmax. -
3. Bei Zweiphasen - Strom und
spitzer Feldkurve, einerlei ob n gerade
oder ungerade:
1
D= j - 8 Bmax. .
. (23
(24
4. Bei Zweiphasen - Strom und
flacher Feldkurve:
a) wenn n ungerade:
v2 Bn?+1
® = 16 . nè . S Bmax. (25.
b) wenn n gerade:
3y2 _
Q=- 16 5 Bunax. . (26
Setzt man allgemein
® =Á. S Bmax. (27
so kann man .l aus folgender Zahlentafel
entnehmen!):
Drehstrom Zweiphasen-Strom
A spitz A flach A spitz A flach
l 0,3333 0,2890 0,2500 0,3535
2 0,2920 0,2890 0,2500 0,2650
3 0,2963 0,2890 0,2500 0,2750
4 0,2920 0,25% 0,2500 0,2650
5 0,2933 0,28% 0,2500 0,2685
6 0,2920 0,28% 0,2500 0,2650
7 0,2923 0,28% 0,2500 0,2670
oo 0,2920 0,2890 0,2500 0,2050
Man sieht, daß ® in beiden Lagen nahezu
gleich groß ist, wenn man von dem unge-
bräuchlichen Wert n=1 absieht.
Bei Unendlichphasen-Strom erhält man:
1
® = 7 . S P max. = 0,3185 . S Banax. . (28
Il. Die EMK bei Mehrphasen-Strom.
Wir benutzen nun das Diagramm, um
die EMK, die bei Drehstrom und Zwei-
phasen-Strom in je einem Zweige der Wick-
lung induziert wird, einwandfrei zu berech-
nen. Hierbei hat man zu beachten, daß der
eben berechnete Induktionsfluß nicht alle
Windungen durchsetzt. Um die EMK der
Spulengruppe a (Abb. 4) zu berechnen, hat
man zunächst alle Induktionsflüsse in den
Zähnen 21 bis 24 und 1 bis 5 zu addieren
und mit der Windungszahl der ganzen
N Be
Gruppe, also mit a zu multiplizieren.
1) Die Werte dieser Zahlentafel stimmen. wenn man
sio mit 2 multipliziert, mit denen von Heubach, „Der
Drehstrom-Mutor“. 8. 177, unter co und c gegebenen überein.
Heft 1. 3
Die Induktionsflässe der Zähne 20 und 6
sind mit
3 N_N
437 4?
die der Zähne 19 und 7 mit
1 N_N
2'376’
die der Zähne 18 und 8 mit
1 N_N
43 12
zu multiplizieren. Alsdann sind alle so ge-
fundenen Induktionsfluß - Windungen zu
addieren, um m in Gl. (1) zu erhalten. Diese
Rechnung ist allgemein für n durchzuführen.
Die Amplitude von m erhält man offenbar,
wenn die Zeitlinie in die Richtung von OA
(Abb. 8) fällt, das heißt, wenn Zahn 1 die
größte Induktion besitzt. Man hat daher
zunächst alle Vektoren von O E über OA
bis OF zu addieren. Hierfür hatten wir
Gl. (17) und (18)
w+ =+ m@—n|.04 ` (29
gefunden. Dies ergibt die Induktionsfluß-
Windungen:
m=3 2+5 (n—1].04
(30
Wir ersetzen nun (Abb. 8) Zahn 5 durch
Zahn n und Zahn 21 durch Zahn n+ 1)
und stellen folgende Zahlentafel auf. Es
wirken die Vektoren:
(n +2) und (5n) auf (n — 1) Spulen,
(n+3) und (5n — 1) auf (n — 2) Spulen,
(n +4) und (5n — 2) auf (n — 3) Spulen,
(2 n — 1) und (4n +3) auf 2 Spulen,
2n und (4n +2) auf 1 Spule.
Es sind daher wieder je zwei Vektoren,
die symmetrisch zu O A liegen, zu addieren.
Dies ergibt die Induktionsfluß-Windungen:
T N
2 n n 3
EI he Lu
M,= Ae a a (81
EEE E E E E
I ae a N
po(94-2=9-04) 1
Daher ist die gesamte Summe der In-
duktionsfluß-Windungen, wenn man noch
(15) berücksichtigt:
2+ : (n — 1)
1 i\n—1
+o u z) Pr
1 2\n —
Her
1 3\n -3
le N SBa
M=|t 3 6n
a RE ee (32
Daraus ergibt sich endlich für die effek-
tive EMK eines Zweiges. bezogen auf ein
Polpaar:
2na N S
—— y.1 a
ar . er: Pax
oder
E = Oyo 10-8.» NS Biunax. . (33
worin
2+5 (n — 9) n
(34
+ 2": )(r — (n — 1)
Den Wert C} kann man in einen ein-
fachen, geschlossenen Ausdruck verwandeln,
wenn man die Formeln
Iaea et)
und (35
21921392 o Wa
1?+2?+3?...+n?= 3 t g t |
benutzt. Man erhält dann:
Dn? +1
G= gp Gi
Durch eine analoge Rechnung erhält
man bei Zweiphasen-Strom für die EMK
eines Zweiges, bezogen auf ein Polpaar:
E= 0,. -g 1078. v N 8 Bmax. . (31
worin
n(n-+ 1)
+4 x +) — 1)
1
taf- )or — 2)
1 ı
C= na 1 (38
+a( g~ $ Jo — 3)
2 a E ER E T
+4(5 "h-a - D)
oder
4n?+2
Q= nn a.. (39
Die folgende Zahlentafel zeigt, wie C,
und C, mit wachsendem n erst schnell, dann
langsam abnehmen und sich den Grenz-
5 4
werten a und 3 nähern.
SD
| n 7
n C | C ee, os:
E j S a | 9Yy2 8
1 2,000 2,000 0,494 0,786
2 1,760 | 1,500 0,432 0,589
3 1,705 | 1,409 0,421 0,553
4 1,638 1,375 0,417 0,540
5 1,681 1,360 0,416 0,534
6 1,677 1,352 0,414 0,532
7 1,672 1,347 0,413 0,529
oo | 1,667 1,333 0,412 0,524
Werden bei Drehstrom die Zweige in
Stern geschaltet, so sind die Werte der EMK
mit V3 zu multiplizieren.
4 Elektrotechnische Zeitschrift.
IV. Das magnetische Feld bei
Wechselstrom-Erregung.
Bei einphasigem Wechselstrom werden
häufig in verschiedenen Schaltungen die
Mehrphasen-Wicklungen benutzt. Eine ge-
bräuchliche Wicklung erhält man, indem
man von der in Stern geschalteten Drehstrom-
Wicklung einen Zweig, etwa c, unterbricht.
Dieser Fall ist leicht abzuleiten aus dem
Diagramm Abb. 8. Man braucht die rotie-
rende Zeitlinie nur in dem Augenblick fest-
zuhalten, in dem sie senkrecht zu O C steht.
Die Projektionen aller Vektoren auf die
Zeitlinie geben dann zusammengehörige
Werte der Amperewindungen in den Zähnen
an. Diese variieren jetzt aber sämtlich
phasengleich wie ein Sinus. Die Feldver-
teilung ist daher in jedem Augenblick durch
Abb. 10c dargestellt, wobei die Ordinaten
zeitlich nach dem Sinusgesetz variieren.
Benutzt man die Dreieck-Schaltung und
unterbricht eine Zuleitung, so führt ein
Zweig, etwa a, einen doppelt so starken
Strom, wie die beiden anderen Zweige,
etwa b und c. Die Feldverteilung ergibt
sich, wenn man die Zeitlinie (Abb. 8) in
dem Augenblick festhält, in dem sie mit
O A zusammenfällt.e. Man erhält daher jetzt
die durch Abb. 10a dargestellte Feldver-
teilung, also die spitze Kurve.
Benutzt man eine Zweiphasen-Wicklung
und einen Zweig, so erhält man wieder eine
flache Kurve der Feldverteilung, während
bei Hintereinanderschaltung beider Zweige
die Feldverteilung durch eine spitze Kurve
dargestellt wird. Der Fall, daß n sehr groß
ist, stimmt dann mit dem Falle überein,
daß cine Kommutator-Wicklung vorhanden
ist, der durch zwei einander gegenüber
liegende Bürsten Strom zugeführt wird. Die
Feldstärke ist dann unter den Bürsten ein
Maximum und nimmt nach beiden Seiten
linear ab.
V. Die EMK bei Wechselstrom-
Erregung.
Man kann die EMK entweder direkt
auf demselben Wege berechnen, den wir
vorher eingeschlagen haben, oder man kann
sie durch eine einfache Überlegung aus den
bereits gefundenen Formeln ableiten. Wir
wollen den letzten Weg einschlagen.
1l. Erregung durch Drehstrom-
Wicklung, zwei Zweige hinterein-
ander geschaltet. Die Induktionstluß-
Windungen der Spulen a (Abb. 4) waren
bei Drehstrom-Erregung am größten, wenn
Zahn 1 die maximale Induktion besaß, wenn
also die Zeitlinie in Abb. 8 mit OA zu-
sammenfiel. Dreht man die Zeitlinie um
30° aus dieser Lage, so erhält man in den
Projektionen aller Vektoren in Abb. 8 auf
diese neue Richtung der Zeitlinie zusammen-
gehörige Werte der Feldstärken, die bei
Wechselstrum-Erregung auf die einzelnen
Zähne wirken und alle gleichphasig nach
dem Sinusgesetz variieren. Nimmt man nun
an, daß diese Projektionen die Maximal-
werte darstellen, so ist der Maximalwert
der Induktionsfluß-Windungen, da wir die
Zeitlinie um 30° gedreht haben, im Ver-
. V3 ,
hältnis “9 kleiner als bei Drehstrom - Er-
regung, dasselbe gilt aber auch für die
Amplituden der Stromstärke und der mag-
netischen Induktion. Erhöht man also diese
Größen wieder im Verhältnis i l1, so er-
2
hält man folgendes Resultat.
Gleiche Stromstärken erzeugen bei
Wechselstrom - Erregung in der angenonı-
menen Wicklung und Schaltung dieselbe
maximale Induktion wie bei Drehstrom-Er-
regung, doch erstreckt sich bei Wechsel-
strom-Erregung das Maximum der Induktion
1907. Heft 1.
flache Form besitzt.
Ferner ist bei gleichen maximalen In-
duktionen die EMK einer Spule in beiden
Fällen gleich groß. Es ist also:
AMD N In ogg. N Je
Bmax. = ~- 3 Zr (40
wenn N seine alte Bedeutung, Windungs-
zahl der ganzen Drehstrom-Wicklung für
zwei Pole, hat. Nennt man N. die Win-
dungszahl einer Spulengruppe, etwa a, so ist:
N
No = pr (41
und
2 r 7
Baar = 04n V2. Au du — 1,777, ° “> 42
ferner:
7T |
Ew Z= Ne I N S Pmax.
= e 10 y Nw Baax (43
3/2
Beide Spulen hintereinander geschaltet
geben bei Wechselstrom die EMK 2 Eu, wäh-
rend die EMK bei Sternschaltung I 3 E war.
2. Erregung durch Zweiphasen-
Strom-Wicklung und einen Zweig. Bei
demselben Gedankengang, dem wir soeben
gefolgt sind, sieht man sofort, daß das
Maximun der Induktionsfluß-Windungen in
der Spulengruppe a (Abb. 5 und 9) bei Zwei-
phasen-Strom-Erregung vorhanden sein mul,
wenn die Zeitlinie mit O A zusammenfällt. Die
magnetische Induktion ist dann aber das
1
—— -fache der maximalen. Sieht man diese
V2
Induktion als die maximale bei Wechsel-
strom-Erregung an, so muß die EMK bei
Wechselstrom genau ebenso groß sein, wic
bei Zweiphasen-Strom. Erhöht man aber
die maximale Induktion bei Wechselstrom
auf denselben Betrag wie bei Zweiphasen-
Strom, so werden die EMK und die Strom-
stärke bei Wechselstrom V2-mal so groß.
Man erhält also:
Otm NJ _ NJ
2.12 8 ò `
wenn N die frühere Bedeutung hat. Setzt
man die Windungszahl eines Zweiges Nw
ein, so ist:
Bmax. = 0,44. (44
r N -
No= o 0.0... (Ø
daher:
Odim Nud: Nu J
m= o "y = 0889. Y" (46
und |
V27
De er 8 10 S.P NS Pmax.
| 2 | (m
= 2> ai 10 BEN i N? max. ° (du
3 Erregung durch Zweiphasen-
Strom-Wicklung, beide Zweige hinter-
einander geschaltet. Die Feldverteilung
entspricht jetzt der Lage der Zeitlinie
(Abb. 9), in der sie mit O E zusammenfällt.
In dieser Lage ist die Zeitlinie bei Zwei-
phasen-Strom um 45° aus der Lage gedreht,
bei der das Maximum der Induktionsfluß-
\Windungen in einer Spule auftritt. Die
Werte der Induktionsfluß -Windungen. der
EMK eines Zweiges und der Stromstärke
f 1 f
sind daher das po fache der maximalen.
Diese Werte sind aber gleich den Maximal-
werten bei Wechselstrom - Erregung, wenn
man die Projektionen der Vektoren auf die
Richtung OE als die Maximalwerte der
Feldstärke in den einzelnen Zähnen ansieht.
Erhöht man daher diese Werte im Ver-
u
+
9, Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 1.
5
pann
so ergibt sich folgendes =
i gleicher effektiver Stromstär e
A a mas imale Induktion bei Wechsel-
strom - Erregung das y2-fache, die EMK
denselben Wert an, wie die entsprechenden
Größen bei Zweiphasen - Strom - Erregung.
Daher ist bei Wechselstrom-Erregung:
„m NJL 0.7
Bass. = V2 9 do‘
iv brauchen hier Nw nicht einzuführen.
a die gesamte Windungszahl für ein
Polpaar. Ferner ist die EMK eines Zweiges:
hältnis V2: 1,
(48
A ne Pmax.
E=0:. g0 N
= 0, ZEP- 10-4 v N8 Baar. (49
und daher die gesamte EMK:
Ext. == Ca . n 108 V N S Bmax. . (50
Man erhält also das bemerkenswerte Re-
sultat, daß die EMK bei gleicher maximaler
Induktion gleich groß wird, einerlei ob man
einen Zweig oder beide Zweige des Zwei-
phasen - Stromes verwendet. Die Formen
der Feldkurve und die Stromstärken, die
man in beiden Fällen aufwenden muß, um
gleiche Induktionen zu erhalten, sind da-
gegen voneinander verschieden.
Die EMK der Kommutator-Wick-
lung. Macht man in der Gl. (60) n sehr
groß, so erhält man die doppelte EMK einer
Kommutator-Wicklung für ein Polpaar, die
durch ihr eigenes Feld erzeugt wird. Es ist
nämlich zu beachten, daß die Windungen
bierbei nur zur Hälfte hintereinander ge-
schaltet sind. Es wird dann
C =
ul p
also wird:
l 4 2
E. = Dg’ g 107.9 N N Danax.
ny2
E= -49 10- °. v N S Banax. (51
Da die Induktion vom Maximum an nach
beiden Seiten linear abnimmt, so ist:
S Bmax. =4 Ømax. -
und es wird:
-7V2
E: = TA
(52
10 °. y N Danax. . (53
Nimmt man sinusförmige Feldverteilung an,
80 ist bekanntlich:
Ee=y210-8.9 N Danax. (54
VI. Das Vektordiagramm bei größerer
Sättigung des Eisens.
i Es ist klar, daß bei größerer Eisen-
ie ng nicht alle Amperewindungen für
= "rehmagnetisierang der Luft verfügbar
san an muß daher Abzüge machen, und
= r un größere, je größer die Sättigung
E i 80 größere bei den Grenzzähnen als
a en mittleren Zähnen. Die Seiten des
E mäßigen Polygons werden dadurch
aa nach außen gekrümmte Form an-
ir . Man kann sagen, daß das Dreh-
2 I starker Sättigung vollkommener
Eindnß bei geringer Sättigung. Dieser
Fe sich besonders bei Zweiphasen-
a emerkbar machen, weil die Unter-
eile, 2 der Größe der Vektoren hier viel
en 28 beim Drehstrom sind. Bei letz-
wird sich der Einfluß der Sättigung
x Er Saas
esentlich in einer Verkleinerung der Vek-
ren geltend machen.
©- VII. Streuung.
Das Vektordiagramm gewährt endlich
noch eine bequeme Beurteilung der Streu-
ung. Wenn z. B. (Abb. 4 und 8) auf Zahn 2
die Amperewindungen O2, auf Zahn 3 die
Amperewindungen O3 wirken, so ist, so lange
der magnetische Widerstand des Eisens ver-
nachlässigt wird, zwischen denKronen beider
Zähne eine magnetische Potentialdifferenz
wirksam, die durch die Differenz (2,3) der
beiden Vektoren O2 und O3 dargestellt
wird. Die Streuung von Zahn zu Zahn ist
daher durch die Abschnitte auf den Seiten
des Polygons nach Größe und Phase be-
stimmt. Hieraus ergibt sich sofort die be-
merkenswerte Tatsache, daß die Streuung
zwischen den Zähnen einer Spulengruppe
nach Größe und Phase konstant ist. So viel
Induktionslinien z. B. von Zahn 1 auf Zahn 2
übertreten, so viel treten auch von 2 auf 3,
von 3 auf 4, von 4 auf 5 über. Erst hier
erfolgt sprungweise eine Änderung. Es
werden also nur die Grenzzähne, nicht aber
die dazwischen liegenden Zähne durch
Streuung stärker belastet.!) In dem Augen-
blick, in dem Zahn 1 die größte Induktion
besitzt, fällt die Zeitlinie mit Vektor O A
(Abb. 8) zusammen. Die Projektionen von
02 und 024 sind in diesem Augenblick
gleich groß und kleiner als OA, das heißt
die magnetischen Potentialdifferenzen 42
und A24 suchen gleich große Streuflüsse
zu erzeugen, die von Zahn 1 nach Zahn 2
einerseits und nach Zahn 24 anderseits ge-
richtet sind. Die Mehrbelastung, die Zahn 1
durch Streuung erleidet, hat also im wesent-
lichen dieselbe Phase wie die Hauptbelastung
des Zahnes 1 durch Induktion. Die magne-
tische Verteilung und die Streuungen sind
für diesen Fall in Abb. 11 durch Pfeile dar-
gestellt.
c a ò
SEO ZS
STRIS ET Z
3 E NNN I
SET 18 19 MI ZLISIIVELEISVSCECTEION
Abb. 11.
Die durch Streuung verursachte
EMK. Wir wollen nunmehr annehmen, daß
die Abschnitte auf den Polygonseiten die
Streuflüsse selbst nach Größe und Phase
darstellen. Die aus den Eckzähnen aus-
tretenden Streuflüsse sind dann durch die
Vektoren AA', BB'... EE' (Abb. 12) dar-
zustellen, die ebenso lang sind, wie die Ab-
schnitte auf den Seiten des Sechsecks. Ihre
Größe sei ®,. Wenn ia sein Maximum er-
reicht, so fällt die Zeitlinie mit O A zusam-
men. Die Streuung zwischen den Zähnen 5
bis 9 und 17 bis 21 erreicht dann ihren
Maximalwert ®,. Anderseits tritt aus Zahn 1
der Maximalbetrag D, der Streuung aus, In
Zahn 13 der Maximalbetrag ein, aus 5 und
1) Vergl. Heubach, Der Drehstrommotor, 8. 208 ff.
I
21 treten halb so große Streuflüsse 5 ®,
aus, in 9 und 17 wieder ein. Der aus Zahn 1
austretende Streufluß teilt sich nach links
und rechts in zwei gleiche Teile und tritt
bei 13 wieder ein. Der aus 5 austretende
Streufluß tritt bei 9, der aus 21 austretende
bei 17 wieder ein, wie es in Abb. 12 ange-
deutet ist. Die Spulenseiten des Zweiges a
liegen nun einerseits zwischen den Zähnen 7’
und B, anderseits zwischen C und E. Sie
werden daher sämtlich von einem Gesamt-
Streufluß gleicher Größe und Phase um-
schlungen, und dieser erreicht offenbar sein
Maximum ®,, wenn die Zeitlinie mit OA
zusammenfällt, das heißt, wenn auch ia sein
Maximum erreicht. ` Der ganze Streufluß,
der auf den Zweig a wirkt, hat also die
Größe 2 @, und erreicht sein Maximum,
wenn ĉia sein Maximum erreicht. Die EMK
hat daher bei Drehstrom-Erregung die
Größe:
2r A
Tom a 8 z
nder
4
E= 3/3 10. VNO. (55
und besitzt 90° nacheilende Phasenverschie-
bung gegen Ja.
Bei Zweiphasen-Strom erhält ınan
ebenso:
PAi N
Wan” R v.2 Ds. 2
E,=ny210-%.vN®. (56
Die Streuung wirkt mithin so, als wenn
die von jedem Stromzweig erzeugte Streu-
ung ihn allein umschlänge.
Um ©, zu berechnen, braucht man
nur eine einzige Nute zu betrachten. Ihre
MMK ist:
bei Drehstrom, Abb. 8:
oder
H = oan. EF =04r h2. NY
= 0593.07. en
n
bei Zweiphasen-Strom, Abb. 9:
m=0an. CE 04 eA
= 0888... =
Soweit der Streufluß quer durch dic
Nute geht, wird er nur von einem Teil
der Amperewindungen erzeugt und wirkt
er nur auf einen Teil der Windungen indu-
zierend. Man kann jeduch statt dessen an-
nehmen, daß ein Streufluß auf alle Windun-
gen induzierend wirkt, wenn man seiner
Berechnung die volle MMK AH, und den
dreifachen magnetischen Widerstand des
Streupfades quer durch die Nute zugrunde
legt. Für die übrigen Teile des Streupfades
kommt die ganze MMK in Frage.
Zusammenfassung.
Das hier entwickelte Vektordiagramm der
Amperewindungen läßt ohne weiteres die Ge-
stalt des magnetischen Feldes erkennen, das in
einem beliebigen Augenblicke durch eine
Mehrphasenwicklung erzeugt wird. en
Es gestattet auf grapbischem Wege in jedem
Augenblicke den gesamten Induktionsfluß zu
bestimmen und für dessen Berechnung bei den
Hauptformen der a Verteilung ein-
e Formeln abzuleiten. l
A bildet eine sichere Grundlage für die
Berechnung der EMK, die in einer Mehrphasen-
wicklung mit beliebig vielen Nuten durch den
eigenen Strom erzeugt wird, (das heißt der ge-
samten EMK der Selbstinduktion).
6 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1.
De use, BR ann a le en nee a er ee en
Es gibt Aufschluß über den Verlauf und
die Größe der Streuung.
Die für Mehrphasenmotoren abgeleiteten
Ergebnisse lassen sich leicht auf Einphasen-
motoren übertragen.
Über die wirksame Kapazität
von Starkstromkabeln und ihre einheitliche
Messung mit Gleichstrom.
Von W. Akemann, Mülheim a. Rh.
Die Stärke des Ladestromes in Kabeln
ist in dem Maße, wie die Länge der elek-
trischen Kraftübertragungen und die Höhe
der für sie zur Anwendung kommenden
Betriebsspannungen zugenommen hat, eine
Frage von ständig steigender Wichtigkeit
geworden. Der Ladestrom Kann einen
großen Teil der Betriebsstromstärke aus-
machen und muß in dem Fall bei der Be-
messung der Dynamos und Leitungen be-
rücksichtigt werden. Man muß also heute
in der Praxis berechnen können, welchen
Ladestrom Mehrleiterkabel aufnehmen, wenn
sie an eine bestimmte Wechselstromquelle
angeschlossen werden.
In den letzten Jahren hat man in der
Theorie der Kabelerscheinungen Fortschritte
gemacht, unter anderem dadurch, daß man,
von den Maxwellschen allgemeinen An-
schauungen und Theorien über die Kapa-
zität ausgehend, diese auf Kabel übertragen
hat!) und schließlich ein Verfahren fand,
nach dem man die in Kabeln auftretenden
Ladeströme unter Voraussetzung einer sinus-
föürmigen Klemmenspannung berechnen
kann, wobei die je nach dem Betriebsfall
verschiedenen wechselnden Potentiale der
anderen Leiter berücksichtigt werden.
Man bezeichnet die Kapazität eines
Leiters in einem Mehrfachkabel, mittels
welcher man den Ladestrom dieses Leiters,
unter Berücksichtigung seines Potentials
und der Periodenzahl, für einen Betriebs-
fall unmittelbar berechnen kann, nach dem
Vorschlag von Breisig als seine wirk-
same Kapazität.
Je nach dem Betriebsfall kann man die
wirksame Kapazität näher bezeichnen, und
zwar zweckmäßig nach der Stromart durch
Einphasenstrom-, Drehstrom-, Vierphasen-
strom-Kapazität usw. Aus dieser wirksamen
Kapazität läßt sich der von dem betreffen-
den Leiter aufgenommene Ladestrom be-
rechnen nach der Beziehung:
Je = Cw. V.27m.n.10 6... cd
worin
Je = Ladestrom in Ampere,
Cw = wirksame Kapazität in Mikrofarad,
V = Potential des Leiters gegen Erde in
Volt,
n = Periodenzahl
bedeuten.
Es ist also wichtiger, die wirksame Ka-
pazität zu kennen, als die Teilkapazitäten,
mit deren Kenntnis man sich noch bis vor
kurzem bei den Messungen begnügte.
Die Messung der wirksamen Kapazität
kann in erster Linie natürlich mit der Strom-
art des Betriebsfalles ausgeführt werden,
indem man den vom Leiter aufgenommenen
Ladestrom mißt und nach Gl. (1) die Größe
Cw berechnet. Diese Art der Messung ist
in den meisten Fällen jedoch umständlich.
Eine andere Art ist die mit Einphasenstrom,
denn theoretisch ist die Bestimmung jeder
wirksamen Kapazität durch eine einzige
Messung mit Einphasenstrom möglich. Dies
Verfahren ist jedoch genau so umständlich,
wie das oben besprochene, weil erstens die
) Kath, „ETZ* 1903, S. 38.
Genauigkeit der Strommesser für kleine
Wechselstromstärken das Ergebnis stark
beeinflussen würde und man aus dem
Grunde, wenn überhaupt angängig, zu hohen
Meßspannungen greifen muß, dann, weil die
Feststellung der genauen Periodenzahl im
Laboratorium weniger, auf Anlagen jedoch
größere Schwierigkeiten bieten wird.
Am einfachsten wird die Bestimmung
mit Gleichstrom ausgeführt, und zwar sind für
alle Betriebsfälle immer zwei Messungen not-
wendig, für welche die zweckmäßigen Schal-
tungen im folgenden angegeben werden
sollen. Weiter soll gezeigt werden, wie die
wirksamen Kapazitäten der Kabel mit Prüf-
drähten berechnet und die dazu notwendi-
gen Messungen ausgeführt werden.
Die Einphasenstrom-Kapazität.
I. Zweileiterkabel.
Wie bekannt, ist die gesamte auf dem
Leiter 1 befindliche Elektrizitätsmenge
Qi = cio Mr = Vo) + c12 (Vi — Va),
worin den Leitern 1 und 2 die Potentiale
Vı uud V, entsprechen. Da der Bleimantel
das Erdpotential hat, so ist immer V, = 0.
Berücksichtigt man, daß unter normalen
Verhältnissen V, + V =0 ist, so wird
Qi = Vi (Cio t 2 cig) ))
Abb. 13.
Da nun ganz allgemein nach der Definition
_ _Rı
Cw = 2
ist und Cw die wirksame Kapazität des
Leiters 1 darstellt, so ist hier
Cw = cio H2 cia. . D . . (2
Messung. Man bestimmt zunächst die
Teilkapazität der Ader 1 gegen 2, wenn
letzterer Leiter an Blei liegt. Die Schaltung
werde kurz mit :
1 -— 2 Pb
bezeichnet, und nach demselben Schema
sollen auch für die übrigen in Frage kom-
menden Schaltungen entsprechende Bezeich-
nungen angewendet werden.
Man erhält dann
Mi= ciot cig.
Sodann wird die Kapazität der mitein-
ander verbundenen Adern 1 und 2 gegen
den Bleimantel gemessen, also: |
1,2 — Pb
Mega |
Aus beiden Bezichungen folgt:
u Nez =
ie M, — 2
Beides in die Formel der wirksamen Kapa-
zität eingesetzt, ergibt:
) Kath, BETZ“ M, N. is.
3. Januar 1907.
——
——
M. ;
M,
2 °
Sind Prüfdrähte vorhanden, so haben
wir die Verhältnisse der Abb. 14.
Cu =2 M, —
Abb. 14.
Wir nehmen bei Prüfdrähten immer an,
daß jeder an irgend einer Stelle mit einem
Hauptleiter verbunden ist und zwischen ihm
und dem Hauptleiter keine Phasenverschic-
bung auftritt.
Die wirksame Kapazität des Leiters 1.
der mit dem Prüfdraht 2 an irgend einer
Stelle verbunden ist, wird gefunden aus der
Gleichung:
Q,2= c10 (Vi — Vo) + c13 (Vi — V3)
' +e4u(N — F),
+ C20 (V2 — Vo) + c23 (Va — V3)
+ c24 (V2 — F3).
Es ist zu berücksichtigen, daß
V =T, V= V,
V, T V; = 0, Vo =0
ist, dann nehmen wir an, daß
C23 = 014
ist und finden
Qu. == V, (cio + Coo H2 eig H 4e H2 Ca),
somit wird einschließlich Prüfdraht:
Cw = Cio F Coo H2 Ca Hte H2 . 6)
Die wirksame Kapazität wird also durch die
Prüfdrähte um
Cortcst2ch
vergrößert.
Messung.
1, 2 ---—— 3,4 Pb
Mi = cio + Czo + C13 H 2 Cig E Crio
1,2,3,4- -——— Pb
M, = 2 (cio t Cz);
hieraus folgt:
| M.
2 Cig H2 ce Fe) = 2 (a ag I
AT, M.
mn +2( er 2)
Ma
Cw =2 M, — 2
s H. Vierleiterkabel.
Diese Konstruktion hat vor den Zweileiter-
kabeln mit runden Leitern den Vorteil, daß bei
gleichen Gesamtquerschnitten der Leitungen
der Durchmesser des Kabels geringer wird,
sodaß an Material gespart und der Preis nie-
driger wird. Aus letzterem Grunde haben
sich diese Kabel in den letzten Jahren sehr
eingebürgert. Neben diesen Vorteilen an
Kosten haben die Kabel auch Vorzüge in
elektrischer Beziehung, da man nach einem
der Felten & Guilleaume-Lahmerwerke A.-G.
patentierten Verfahren durch geeignete
i
j
3. Januar 1907.
3 ng der vier Leiter in längeren
no wirksame Kapazität und In-
duktivität innerhalb gewisser Grenzen ver-
ändern kann, was je nach Art der Ver-
brauchsapparate von Wert sein kann. Es
sollen daher hier beide Schaltungen auf ihre
wirksame Kapazität hin untersucht werden.
a) Verbindung von zwei nebenein-
ander liegenden Leitern.
In diesem Falle ist die wirksame Induk-
tivität ein Maximum.
Abb. 15.
Aus Abb. 15 erkennt man ohne weiteres,
daß hier die wirksame Kapazität dieselbe
sein muß wie beim Zweileiterkabel mit
Prüfdrähten, wenn man bei letzterem
setzt. Es ergibt sich dann aus Gl. (3):
Cw =2 cot 4c ttc D . . (4
Messung. Die Schaltungen sind die-
selben wie beim Zweileiterkabel mit Prüf-
drähten:
1,2 834Pb,
1, 2, 3, 4 Pb,
woraus sich wieder
ergibt,
Abb. 16.
_ Enthält das Kabel Prüfdrähte, so haben
wir Abb. 16 vor uns. Wir wollen annehmen,
daß alle vier Prüfdrähte benutzt werden
und beräcksichtigen, daß
hey).
,=V,=V;=h,,
+ r,=0,
Vv,=0
ist. i
Weiter nehmen wir an, daß die sym-
metrisch liegenden Kapazitäten einanger
gleich sind, also:
Cio = C30,
Ciy = Cr j
CE haka
Cie = C3 = Cge = Cog = C25 5E Cyro
C= C375
C20 = Co
Tr Con
Cin = Cigs
| Ca wird dann die Elektrizitätsmenge
aut den Leitern 1, 2, 3 und 4 zusammen:
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. 7
m — — — — — [Ze —öü( TE Tr m n ————— : rn
Cio +20,8+20,-
— nn
_ -
20,6 +26;
Q r m C20 Tree en
12,34 = i
' I+ cio H2cirt4tcet2es |
+ got 2Cıx +20 +29 H2 Cag
Cw =2 co t2 c t4 tet l2ce tHE t 4C t dC . . . a . (5
Messung.
1, 2, 3, 4 —-- 5,6,7,8 Pb
M=200+20%+205+5c t2
+2 eag + 2095 + 2cıs,
Pb
1,2, 3,4,5,6,7,8
M, = 4 (cio + C20);
hieraus folgt:
M,
Cu=2M, — 9
b) Verbindung der gegenüber
liegenden Leiter.
Hier ist die wirksame Induktivität ein
Minimum.
Abb. 17.
Die Gleichung für die Elektrizitätsmenge
auf den Leitern 1 und 3 zusammen lautet,
wenn V= 0 berücksichtigt wird, was in Zu-
kunft immer ohne weiteres geschehen soll,
Qi.3 = c10 Vi + cra (Vi — Vo) + cia (Vi — V3)
+ €30 Va + 3a (Vs — Va) + €31 (Ys — Vi),
weiter ist:
V= V3, Vo= Vy;
angenommen wird:
Vi 4- V, = 0 y
= C20 = C30 = C40)
C33 = C12 = C14 = 1435
so folgt:
Qis = Vi (Cio t 2 cia H2 ci H2 cio
H2 ejat 2e),
Cw =tio t8 -=--> 6
Messung.
1,3 2,4 Pb
M =2cio t 4Co,
1,2,3,4- -Pb
M,=400;
hieraus folgt:
M
2 (etc) =2| 7)
Cw = 2 M, — a i
Bei einem Kabel mit Prüfdrähten haben
wir z. B. Abb. 18.
Hier ist
V= V= V= Ve,
Zucinander symmetrisch liegende Ka-
pazitäten werden als gleich angenommen:
Abb. 18.
Cag = Cya = CT = Ar
Ca 046 5 Ces = Org,
C20 = Cko)
ee a e T
Cio = Co
Ciy = 97 Cig
Jetzt ist
Q1. 2.5.6 |
-y a +2c,, + 407 + 2C4 |
Hero + 2613 +20, + 403
Co=2c,9+ 2030 + 8613
+8c,,+8c4 +8cs -- - (A
Messung.
1,2,5,6 —— 3, 4,7,8 Pb
M =2 cio H2 coat tca teir HAc + Ai,
1, 2,3, 4,5,6, 7,8 Pb
M, = 4 (C10 F C20),
Co =2(M, — 1) =20 a
Es zeigt sich also, daß das Kabel bei
Zusammenschaltung der nebeneinander lie-
genden Leiter wohl die maximale Induk-
tivität, dafür aber gegenüber der kreuz-
weisen Schaltung eine um
4 (Cig — ĉia)
geringere wirksame Kapazität hat.
Da die Induktivität bei Kabeln an sich
schon verhältnismäßig klein ist, wird man
nur in ganz besonderen Fällen die Induk-
tivität noch weiter herabdrücken. Im all-
gemeinen ist es wichtig, die Kapazität klein
zu halten wegen der daraus sich ergeben-
den kleineren scheinbaren Energie des
Kraftwerkes und der geringeren dielek-
trischen Hystereseverluste im Netz, da letz-
tere der Kapazität proportional und nach
neueren Untersuchungen!) durchaus nicht
so gering zu sein scheinen, wie dies früher
angenommen wurde. Aus diesen Gründen
ist im allgemeinen die erste Schaltung der
kreuzweisen vorzuziehen.
Drehistrom-Kapazität.
Die bekannte Entwicklung
Breisig?):
Qi = io Vi + cia (Vi — Va) + cig (Vi — Va).
Wird angenommen, daß ci =c; und daß
unter normalen Isolationsverhältnissen
VY,+VY, +V,=0
ist nach
ist, so wird
Qi = Vi Cio H3 co)
Co=ciot3 ci >... . (8
.) Humann, „ETZ* 1%1 S. 30. Apt und Mau-
ritius, „ETZ“ 1908, 8. #79.
2) Breisig „ETZ 192, 8. 114.
und
8 Elektrotechnische Zeitschrift.
Messung. Die von Breisig!) ange-
gebenen beiden Messungen sind:
Ie = 23 Pob;
L23===Pb
und führen zu dem Ergebnis:
1
Co = - (9 M, — M).
Abb. 19.
Eine andere Beziehung erhält man durch
folgende Messung:
1 2,3 Pb
M, = ciot 2 cig,
1,2 3 Pb
M, = 2 (cio + ĉi9),
daraus folgt dann:
Cio = M, — M, ,
1
=T [M, — (M, — M,)].
Die Drehstrom-Kapazität ist:
3 i
Co = cio H3 cig = M,— M, + -5 (2 M, — M,),
Cw = 2 M, — = °
Gerade diese Messungen empfehlen sich
für Laboratorium und Montage, denn man
mißt hier nur zwei Adern und kann sich
dabei einer einfachen Umschaltung bedienen,
wie dies am Schluß gezeigt wird.
Hat das Kabel Prüfdrähte, so kann man
zwei verschiedene Schaltungen der Prüf-
drähte verwenden. Zunächst soll die der
Abb. 20 untersucht werden.
Abb. 20.
Die Elektrizitätsmenge auf den Leitern
1 und 4 ist, da
Vi = V, ?
und wenn
B=, V =V,
VL, +N+V,=0,
43 = C12 = Cie = Cis, Cie = Cag,
Qia = Cro Vit Cso Vicia Vi Vel V Va)
+ ceis (Vi — Vo) + eia (Vi — V3)
+ cie ( Vi — Va) + c42 (Vi — V3)
+ caa (Vi — Va) + cia (Vi — V3)
= V; (cio t Cso +H 4C H2 etC)
— Va (2 cia H cia F 4)
` — V (2 c12 + Cia F Co)
= V, (Cio + Cao +6 cia H3 eig H3 Caa) (9
1) Breisig, „ETZ“ 1902, S. 1140.
Die Kapazität ist also um
C40 +6 Cia H3 Cao
größer als beim Kabel ohne Prüfdrähte.
Messung.
1,4 - 2,3,5,6 Pb
M, = cio t Co t 4c tH 2 cig + 2%,
1,2,4,5 3,6 Pb
M, =2 cio +2 Cgo + 4c H2 cg — ț 2 Caa,
folglich:
M, — M, = Cio t c40,
3
- (4 Cat 2 Cia + 2C,9) = 9 [M,— (M,— M))],
Schaltet man die Prüfdrähte anders und
verbindet dieselben mit den nebenliegen-
den Hauptleitern, so erhält man die Ver-
hältnisse der Abb. 21.
Abb. 21.
Jetzt ist
V =n, V,=V,;, V; = Vg;
weiter wird angenommen, daß
Cie = Cag; — Cis 5 Cigs Cig = C25, Cag = Ca43
V+ +V, =0.
Es gilt:
Qi.2 = cio Pi + cie (Vi —¥:;) + Cis ( Vi —V:;)
+ c14 (Vi — V3) + cis (Vi — V3) + c20 V,
+ c26 (Vi — V.) + c14 (Vi — F;)
+ c26 (Vi — V) + c16 (Vi — V)
= (cro + C20 +2616 +2615 + 2c,,+2cy,)
— V3 (cia + Cis + Cos + cie)
— V; (c14 + Cis + C26 + C10)
Cw = Cio + C20 + 3 cie H3 Cis + 3c,1+3c;, (10
Diese Kapazität ist also um
3 (c12 — c14)
kleiner als bei der anderen Schaltung der
Prüfdrähte.
M essung.
1,2 —- -3,4,5,6 Pb
M, = cio + C20 + 2 C1 +20: H2 Ca + 209,
1, 2, 3, 4 -5,6 Pb
M, =2 eio H2 Con +20, +20, +2c,, +20,
folglich:
Cio E C20 = M, — M,
Berten +3 t3 3 [M — (M, a),
Co=2M— a.
Vierphasenstrom-Kapazität.
l Wir haben in Abb. 22 eine verkettete
Vierphasenanordnung, deren Leiterpoten-
tiale Vr, V,,:V, und V, sind.
1807. Heft 1.
3. Januar 1907. a
Die auf dem Leiter 1 in diesem Be-
triebsfall befindliche Elektrizitätsmenge ist:
Qı = cio Vi + c12 (Vi — Vo)
+03 (Vi — Va) + cia (Vi PVP).
Abb. 22
Hierin wird angenommen:
V +V =0,
Va +V, =0,
Ci2 = Cil
und es geht obige Gleichung über in:
Qi =V (Cio H2 cia H2 cia) — cial Va HV),
woraus folgt:
Cu = cio H2 cia +2 c!) ©. (11
Es verhält sich also ein Leiter eines
Vierphasenkabels genau so wie ein Leiter
des vierfach verseilten Einphasenkabels mit
verbunden nebeneinander liegenden Leitern
(Abb. 15).
Messung.
1 — 2,83,4Pb
M, = cio H2 cia + Cig.
1,3-- 24Pb
Es folgt daraus:
2e = 2m 3)
Mo M.
Cw = Co t2 ca t2 c y +2[Mm - >).
O=21- 5 N
Abb. 28.
Abb. 23 stellt ein Kabel mit Prüfdrähten
dar.
e Hier ist
= V =V,
F: z= V; , V- = V; ;
vorausgesetzt wird:
V+ =0, V; + V:=0,
C23 = Cigs Ci3 = ĉi 53’
EO a O
C4 E Cag R
) Kath, „ETZ“ 1903, S. 38.
)
G >» 707 307 298 > u E
3, Januar 1907.
BOHRER
Es ist nun:
Qio = cro Fi F es (Pi — Va) + ci (Vi — V)
+e (N za r.)+c,(V, — F.)
+e (rn + C3 ( Vi — V1) + c20 V
+e (V1 — Fo) + co (Vi — V3)
+e (Vi — V) + c26 (Vi —F;)
+, (MH - F+ ca (n V-)
=V, (Cio t u t23 +6 Cat 2 cis
+2033+2c,+2cs,)
~ Fy (c13 H C14 F Cog H Cag)
— V; (Cia + Cia F C23 F Car)
Ce = Co F Co + 2613 + OC H2 cis + 2633
H2 ea H2 Cag .. (12
Wie zu erwarten war, ist diese Kapa-
zität ebenso groß, als die eines Leiters
mit Prüfdraht des vierfach verseilten Ein-
phasenkabels mit verbundenen nebenein-
ander liegenden Leitern und Prüfdrähten
(Abb. 16).
Messung.
1,2 3,4,5,6,1,8 Pb
M =t t2 tH 4C
+ cis H2 Cag +2 Cog 4 695
1,2,5,6 -- 3,4,7,8 Pb
M, =2 6o t20 t 4C H4 t EC t Co,
woraus folgt:
M, )
22e F Cis F e26) = 2(ar 7
Abb, 21.
: Man sicht also, daß man die wirksamen
Kapazitäten von Kabeln für die verschie-
densten Betriebsfälle mit zwei Gleichstrom-
Messungen ermitteln kann und zwar kann
Ha die Schaltungen immer so wählen, daß
m Beziehung für Cw, nach welcher man
Cizteres schließlich berechnet, für alle
Kabel und Betriebsfälle dieselbe wird.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907.
Diese Vereinfachung ist von besonderem
Wert, weil sie die Ausführung der Messun-
gen sehr erleichtert.
Für Laboratorien würde sich z. B. zur
bequemen Vornahme der verschiedenen
Messungen eine Einrichtung nach Abb. 24
empfehlen.
An die Schienen J und II werden die
angeführten Kabel in der oben angegebenen
Weise angeschlossen und man mißt durch
Stellung des Umschalters entweder M,,
welches œ, oder M,, welches æ, entspricht.
Bedeutet c die Konstante des Meßgerätes,
so ist
Man kann noch die Skala des Meß-
gerätes in der Mitte für die Konstante, oben
x ~ a TEN
für 2æ, unten für 9? einteilen, wodurch
weitere Zeit beim Ausrechnen gespart wird.
Natürlich brauchen nur diese Ausschläge
2« und -y in die Protokollbücher einge-
tragen zu werden, da man aus ihnen jeder-
zeit die Teilkapazitäten ermitteln kann.
Zusammenfassung.
Für die Berechnung der Ladeströme in
Kabeln ist die Kenntnis der wirksamen Kapa-
zität erforderlich. Mit obigen Ausführungen
wird die Berechnung dieser Kapazität auf
Kabel mit Prüfdrähten ausgedehnt und für die
verschiedenen Kabelarten und Betriebsfälle be-
stimmte Schaltungen angegeben, bei welchen
die wirksame Kapazität aus zwei Gleichstrom-
Messungen nach einer einheitlichen Beziehung
berechnet werden kann. |
Das Wernerwerk
der Siemens & Halske A.-G.
Von Dr. R. Hennig.
Die Firma Siemens & Halske A.-G. hat
anläßlich der Verlegung ihres alten Stamm-
hauses, des sogenannten Berliner Werkes,
nach dem neuerbauten Wernerwerk am
Nonnendamm, eine Beschreibung des neuen
Fabrikgebäudes veröffentlicht!), in der zu-
nächst die Geschichte des alten Werkes
kurz geschildert wird und dann der Bau
des neuen Hauses, seine Einrichtungen und
Werkstätten beschrieben werden. Weiter
werden, durch zahlreiche Abbildungen in
ihren bemerkenswertesten Fabrikaten ver-
anschaulicht, die einzelnen Arbeitsgebiete
des Werkes behandelt, die Telegraphie, die
Kommando- und Signal-Apparate, das Fern-
sprech-Wesen und die Fernsprech-Amter,
die Feuermelder, Meßgeräte, Wassermesser,
Elektrochemie, Telegraphen- und Fernsprech-
Kabel. Ein Literaturverzeichnis weist für
ein geplantes genaueres Studium die Quellen
im einzelnen nach. Schließlich werden die
Wohlfahrts-Einrichtungen für die Arbeiter
besprochen.
Um im folgenden einen kurzen Auszug
aus dem Werk zu geben, so lesen wir zu-
nächst darin, daß das alte Stammhaus,
Markgrafenstraße 94, das 1852 erworben
worden war, sich im Laufe der Jahre, aller
Ankäufe unerachtet, immer mehr als zu
eng und zu klein erwies. 1880 wurde durch
den Erwerb eines großen Grundstückes in
der Franklinstraße zu Charlottenburg eine
wesentliche Entlastung herbeigeführt, indem
die Fabrikation der Kabel, bald auch der
Dynamomaschinen und Bogenlampen auf
das neuerworbene Grundstück verwiesen
wurde. Bei dem fortdauernden Anwachsen
1) Das Wernerwerk von Siemens & Halske, A.-G.
Berlin - Nonnendamm. _Beschrieben von Ingenieur Hans
Dominik mit zahlreichen Abbildungen im Text, 2u2 8.
in quer 4°,
Heft 1. 8
der einzelnen Abteilungen und der stets
weitergehenden Verzweigung der Fabri-
kation konnte aber die geschaffte Abhilfe
nur eine vorübergehende sein. 1899 wurde
für das Eisenbahn - Sicherungswesen ein
eigenes Werk, das Blockwerk, abgezweigt
und nach dem Charlottenburger Gebiet ver-
legt, nachdem schon kurz vorher auf dem
gleichen Gelände ein besonderes Glüh-
lampenwerk errichtet worden war. 1901
wurde schließlich auch noch die Verwal-
tungs- und die Bahn-Abteilung aus dem
alten Werk herausgenommen und dem neu-
errichteten Verwaltungsgebäude am Aska-
nischen Platz überwiesen. Trotz alledem
hatten die zurückbleibenden Abteilungen
nach wie vor unter vielen Platzschwierig-
keiten zu leiden, und auch reichliches
Hinzumieten konnte keine dauernde Abhilfe
schaffen.
Dieser Umstand und der natürliche
Wunsch, die nunmehr über verschiedene
Stadtteile zerstreuten und weit voneinander
entfernten einzelnen Werke wieder zu-
sammenzulegen, führten schließlich zu
deın Entschluß, die gesamten Werke vor
den Toren Berlins neu aufzubauen. Man
wählte ein Gelände, das, an der Grenze von
Charlottenburg und Spandau am Rande der
Jungfernheide gelegen, ein noch vollständig
unbesiedeltes Wiesenland darstellte. Zwar
türmten sich mancherlei Schwierigkeiten
auf; insbesondere schuf die Frage, ob es
gelingen werde, bei dem gänzlichen Mangel
an nahen Wohngelegenheiten und den noch
sehr unvollkommenen Verkehrsverhältnissen
genügende Arbeitskräfte zu erhalten, manche
schweren Bedenken.
Zunächst wurde das Kabelwerk 1899
von der Franklinstraße nach dem neuen
Grundstück auf den Spandauer Nonnen-
wiesen verlegt. Es zeigte sich bald, daß die
Schwierigkeiten sich unschwer überwinden
ließen und daß der Verlegung der übrigen
Werke nichts im Wege stand. Durch
Schaffung einer neuen Bahnstation (Fürsten-
brunn) an der Spandauer Vorortstrecke in
nächster Nähe der Nonnenwiesen, durch
den Bau einer Brücke über die am Kabel-
werk vorbeifließende Spree und durch die
Erbauung eines neuen Stadtteiles unmittel-
bar neben den neuen Werken, der, von der
Märkischen Bodengesellschaft geschaffen,
den Angestellten zahlreiche, kleine Woh-
nungen neben ihrer Arbeitsstätte bot, wur-
den die Verkehrs-Schwierigkeiten beseitigt;
die Errichtung von Beamten-Kasinos und
von Arbeiter-Speiseräumen in den Werken
selbst gewährte die Möglichkeit einer aus-
reichenden Verpflegung; auch Straßenbahn-
Verbindungen, die von Charlottenburg und
von Spandau aus zu der neuen Fabrikstadt
führen, dürften nur eine Frage der Zeit
sein. Überdies ist für die Kundschaft des
Werkes noch ein allstündlicher Automobil-
verkehr zwischen dem Werk und dem
Bahnhof Zoologischer Garten geschaffen
worden.
Was nun insbesondere das neuerrichtete
Wernerwerk (das frühere Berliner Werk in
der Markgrafenstraße) betrifft, so wurde
sein Bau auf der Nordweststrecke des neu-
erworbenen Grundstückes im Januar 1904
begonnen, nachdem die vorbereitenden Ar-
beiten schon im November 1903 in Angritf
genommen worden waren. Der Bau wurde
derartig rasch gefördert, daß schon im
Februar 1905 der Umzug des alten Werkes
in das neue „Wernerwerk“ seinen Anfang
nehmen konnte. Dieses ist von vornherein
derart gebaut worden, daß es jederzeit be-
quem erweitert werden kann. Die Haupt-
tront liegt nach Norden, die Seitenfront
nach Westen, während die Ost- und die
Südseite künftigen Ergänzungsbuuten vor-
behalten sind.
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3. Januar 1907.
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Das Wernerwerk, von Westen gesehen.
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3. Januar 1907.
Das Wernerwerk, wie es bisher fertig-
gestellt ist, besteht aus vier von Westen
nach Osten verlaufenden Hauptbauten,
welche von Mittellinie bis Mittellinie einen
Abstand von 35 m haben. In Abb. 25 und 26
sind der Grundriß und die Außenansicht
der neuen Gebäude-Anlage dargestellt; in
ersterem sind die geplanten Erweiterungen
punktiert angegeben. Die vier Hauptbauten
sind durch je drei schmale Zwischenbauten
miteinander verbunden, welche vorwiegend
die Treppenhäuser, das NebengelaßB usw.
enthalten und von Mittellinie bis Mittellinie
je #3 m Abstand haben. Sie bilden mit
den Hauptbauten sechs allseitig geschlossene
Höfe. Bei fortschreitender Erweiterung des
Werkes kann die Zahl der Hauptbauten auf
gechs, die der Zwischenbauten auf vier er-
höht werden, sodaß die Zahl der allseitig
geschlossenen Höfe alsdann auf 15 steigen
wird. An der West- und Ostseite wird das
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Werk zumeist durch Arbeitssäle begrenzt,
während die Bureauräume vorwiegend
m ersten Bau gegen Norden an der
»iemensstraße gelegen sind. Sehr bedeu-
tend ist die vorhandene Fensterfläche. Die
Größe des Werkes wird am besten durch
einige Zahlen veranschaulicht: zur Zeit
sind darin rund 4000 Arbeiter und etwa
600 Beamte beschäftigt. Die nutzbare Ar-
beitsfläche umfaßt 24 Morgen; die Gesamt-
länge der bisher vorhandenen Korridore
Ma Fanspartgänge beträgt nicht weniger
Ohne auf die Einzelheiten der zum Teil
ge neuartigen Gestaltung des Baues hier
D einzeln einzagehen, ist über die inneren
‚Inrichtungen des Werkes folgendes mit-
zuteilen.
Seinen gesamten Bedarf an elektrischer
Energie bezieht das Wernerwerk aus einem
Al
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. l1
eigenen mit Turbodynamos ausgerüsteten
Kraftwerk, das später sämtliche Siemens-
werke am Nonnendamm mit Strom ver-
sorgen soll. Die elektrische Energie wird
gebraucht zu Beleuchtungszwecken, für
motorische Zwecke (Antrieb von Arbeits-
maschinen, Aufzügen, Druckluft- und Ent-
lüftungs-Anlagen, Späne-Beförderungsvor-
richtungen usw.), für chemische Zwecke und
zu Meßzwecken in den Laboratorien, Meß-
und Eichräumen. Die Anlage weist eine
Spannung von 2x 110 V bei geerdetem
Mittelleiter auf und ist unter Benutzung von
Erdkabeln in Gestalt von zwei vollständig
voneinander getrennten Leitungsnetzen aus-
geführt, von denen das eine alle Elektro-
motoren speist, während das andere den
Strom für Beleuchtungs-, chemische und
Meßzwecke liefert, sodaß Kraft- und Licht-
netz völlig getrennt sind. Die Trennung
ergibt den Vorteil, daß in dem Lichtnetz
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Benutzung des Ferndruckers. Unter den
Verkehrseinrichtungen im inneren Werke
verdienen besonders die Kugelposten Er-
wähnung, welche den Verkehr der einzelnen
Meister mit den Ausgabestellen des Lagers
wesentlich erleichtern und beschleunigen.
Die Räume der Meister sind nämlich mit
den tiefer gelegenen Lagerräumen durch
einfache Rohrleitungen verbunden. Hat
nun der Meister dem Lager eine Bestellung
zu übermitteln, so legt er seine schriftliche
Aufzeichnung in eine hölzerne Hoblkugel
und läßt diese durch seine Rohrleitung ein-
fach dem Lager zurollen.
Eine ganz besondere Aufmerksamkeit
wurde in jeder Beziehung der Feuersicher-
heit des Gebäudes zugewandt, was um SO
notwendiger war, als die nächtbenachbarten
Feuerwehren von Charlottenburg und Span-
dau weit entfernt sind, sodaß sie im günstig-
sten Falle erst etwa 20 Minuten nach der
Abb. 27. Fräserei.
eine möglichst konstante Spannung aufrecht
erhalten werden kann. Von der Zeutrale
aus erfolgt auch die Heizung sämtlicher
Räume unter Anwendung des geschlossenen
Kreislauf-Systems Krantz. Für die Werk-
stätten ist Hochdruck-Kreislauf-Heizung, für
die Bureauräume Niederdruck - Kreislauf-
Heizung verwendet worden. Beide Rohr-
netze werden jedoch von der gemeinsamen
Zentrale aus beschickt.
Der Erleichterung des Verkehrs inner-
halb des Werkes dient eine Fernsprech-
Zentrale, welche etwa 400 Anschlüsse nach
den einzelnen Räumen des Werkes und den
Nachbarwerken aufweist. Etwa 40 An-
schlüsse vermitteln den Fernsprech-Verkehr
nach außen. Der schriftliche Schnellverkehr
der Fernsprech - Zentrale mit anderen Be-
triebsstellen, insbesondere aber auch mit
dem Haupt- Telegraphenamt erfolgt unter
Alarmierung zur Stelle sein könnten. Das
Werk selbst ist natürlich tunlichst feuer-
sicher gebaut. Seine einzelnen Teile sind
außerdem durch eiserne Doppeltüren gegen-
einander abgeschlossen, welche die Aus-
breitung eines etwa auskommenden Feuers
aufs wirksamste zu hindern vermögen. Im
übrigen ist durch eine eigenartige, enge
Verknüpfung des Feuermelde- und des
Wächter-Kontrolldienstes dafür gesorgt, daß
auch zur Nachtzeit die Wächter gezwungen
werden, in Zwischenräumen von höchstens
je zwei Stunden jeden Raum des Werkes
einmal zu betreten. 83 Feuer- und Wächter-
Kontrollmelder, zahlreiche Feuerlösch-Appa-
rate, selbsttätig alarmierende Temperatur-
melder in den besonders feuergefährlichen
Räumen, vor allem aber eine unter fach-
männischer Leitung ausgezeichnet eingeübte
Fabrik-Feuerwehr von einigen Dutzend Ar-
3. Januar 1907.
Heft 1.
190%.
Elektrotechnische Zeitschrift.
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Schnitt dnreh den Wasserturm.
Grundriß des Wernerwerks.
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3. Januar 1907.
Das Wernerwerk, wie es bisher fertig-
gestellt ist, besteht aus vier von Westen
nach Osten verlaufenden Hauptbauten,
welche von Mittellinie bis Mittellinie einen
Abstand von 35 m haben. In Abb. 25 und 26
sind der Grundriß und die Außenansicht
der neuen Gebäude-Anlage dargestellt; in
ersterem sind die geplanten Erweiterungen
punktiert angegeben. Die vier Hauptbauten
sind durch je drei schmale Zwischenbauten
miteinander verbunden, welche vorwiegend
die Treppenhäuser, das Nebengelaß usw.
enthalten und von Mittellinie bis Mittellinie
je #3 m Abstand haben. Sie bilden mit
den Hauptbauten sechs allseitig geschlossene
Höfe. Bei fortschreitender Erweiterung des
Werkes kann die Zahl der Hauptbauten auf
sechs, die der Zwischenbauten auf vier er-
höht werden, sodaß die Zahl der allseitig
geschlossenen Höfe alsdann auf 15 steigen
wird. An der West- und Ostseite wird das
Werk zumeist durch Arbeitssäle begrenzt,
während die Bureauräume vorwiegend
m ersten Bau gegen Norden an der
Siemensstraße gelegen sind. Sehr bedeu-
tend Ist die vorhandene Fensterfläche. Die
Größe des Werkes wird am besten durch
einige Zahlen veranschaulicht: zur Zeit
sind darin rund 4000 Arbeiter und etwa
600 Beamte beschäftigt. Die nutzbare Ar-
beitsfläche umfaßt 24 Morgen; die Gesamt-
ak: der bisher vorhandenen Korridore
i x Portgänge beträgt nicht weniger
Ohne auf die Einzelheiten der zum Teil
Ban neuartigen Gestaltung des Baues hier
In einzeln einzugehen, ist über die inneren
nrichtungen des Werkes folgendes mit-
zuteilen.
i Seinen gesamten Bedarf an elektrischer
ergie bezieht das Wernerwerk aus einem
Elektrotechnische Zeitschrift.
19807. Heft 1.
11
eigenen mit Turbodynamos ausgerüsteten
Kraftwerk, das später sämtliche Siemens-
werke am Nonnendamm mit Strom ver-
sorgen soll. Die elektrische Energie wird
gebraucht zu Beleuchtungszwecken, für
motorische Zwecke (Antrieb von Arbeits-
maschinen, Aufzügen, Druckluft- und Ent-
lüftungs- Anlagen, Späne-Beförderungsvor-
richtungen usw.), für chemische Zwecke und
zu Meßzwecken in den Laboratorien, Meß-
und Eichräumen. Die Anlage weist eine
Spannung von 2x 110 V bei geerdetem
Mittelleiter auf und ist unter Benutzung von
Erdkabeln in Gestalt von zwei vollständig
voneinander getrennten Leitungsnetzen aus-
geführt, von denen das eine alle Elektro-
motoren speist, während das andere den
Strom für Beleuchtungs-, chemische und
Meßzwecke liefert, sodaß Kraft- und Licht-
netz völlig getrennt sind. Die Trennung
ergibt den Vorteil, daß in dem Lichtnetz
Benutzung des Ferndruckers. Unter den
Verkehrseinrichtungen im inneren Werke
verdienen besonders die Kugelposten Er-
wähnung, welche den Verkehr der einzelnen
Meister mit den Ausgabestellen des Lagers
wesentlich erleichtern und beschleunigen.
Die Räume der Meister sind nämlich mit
den tiefer gelegenen Lagerräumen durch
einfache Rohrleitungen verbunden. Hat
nun der Meister dem Lager eine Bestellung
zu übermitteln, so legt er seine schriftliche
Aufzeichnung in eine hölzerne Hohlkugel
und läßt diese durch seine Rohrleitung ein-
fach dem Lager zurollen.
Eine ganz besondere Aufmerksamkeit
wurde in jeder Beziehung der Feuersicher-
heit des Gebäudes zugewandt, was um 80
notwendiger war, als die nächtbenachbarten
Feuerwehren von Charlottenburg und Span-
dau weit entfernt sind, sodaß sie im günstig-
sten Falle erst etwa 20 Minuten nach der
Abb, 27. Fräserei.
eine möglichst konstante Spannung aufrecht
erhalten werden kann. Von der Zentrale
aus erfolgt auch die Heizung sämtlicher
Räume unter Anwendung des geschlossenen
Kreislauf-Systems Krantz. Für die Werk-
stätten ist Hochdruck-Kreislauf-Heizung, für
die Bureauräume Niederdruck - Kreislauf-
Heizung verwendet worden. Beide Rohr-
netze werden jedoch von der gemeinsamen
Zentrale aus beschickt.
Der Erleichterung des Verkehrs inner-
halb des Werkes dient eine Fernsprech-
Zentrale, welche etwa 400 Anschlüsse nach
den einzelnen Räumen des Werkes und den
Nachbarwerken aufweist. Etwa 40 An-
schlüsse vermitteln den Fernsprech-Verkehr
nach außen. Der schriftliche Schnellverkehr
der Fernsprech - Zentrale mit anderen Be-
triebsstellen, insbesondere aber auch mit
dem Haupt- Telegraphenamt erfolgt unter
Alarmierung zur Stelle sein könnten. Das
Werk selbst ist natürlich tunlichst feuer-
sicher gebaut. Seine einzelnen Teile sind
außerdem durch eiserne Doppeltüren gegen-
einander abgeschlossen, welche die Aus-
breitung eines etwa auskommenden Feuers
aufs wirksamste zu hindern vermögen. Im
übrigen ist durch eine eigenartige, enge
Verknüpfung des Feuermelde- und des
Wächter-Kontrolldienstes dafür gesorgt, daß
auch zur Nachtzeit die Wächter gezwungen
werden, in Zwischenräumen von höchstens
je zwei Stunden jeden Raum des Werkes
einmal zu betreten. 83 Feuer- und Wächter-
Kontrollmelder, zahlreiche Feuerlösch-Appa-
rate, selbsttätig alarmierende Temperatur-
melder in den besonders feuergefährlichen
Räumen, vor allem aber eine unter fach-
männischer Leitung ausgezeichnet eingeübte
Fabrik-Feuerwehr von einigen Dutzend Ar-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. 9. Januar 1907,
Tu x
H BE ie,
ZIERT
Abb. 29 Spulenwickelei.
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3, Januar 1907.
TE
beitern, die in der Kolonie Nonnendamm
wohnen und demgemäß auch nachts jeder-
zeit alarmiert werden können, geben außer-
dem die Gewähr, daß nach menschlicher
Voraussicht das Auskommen eines großen
und gefährlichen Schadenfeuers sicher ver-
mieden oder rechtzeitig unterdrückt werden
ann.
: Wenden wir uns nunmehr den einzelnen
Zweigen des Werkstättenbetriebes zu, so
darf vor allem darauf hingewiesen werden,
daß überall die Sorge obgewaltet hat,
hygienische Schädigungen jeder Art von
der Arbeiterschaft möglichst vollkommen
fernzuhalten. Der Betrieb des ganzen
Werkes gliedert sich für die Massenfabri-
kation in eine wechselnde Folge von Fabri-
kationsstufen und von Lagern. Dement-
sprechend baut sich die Organisation in fol-
gender Weise auf:
l. Zufuhr der Rohmaterialien und Stapelung
im Rohmaterialien-Lager.
2. Verarbeitung der Rohstoffe in den allge-
meinen Werkstätten.
3. Stapelung der hier erzeugten Massen-
fabrikations-Teile im Teillager.
4. Zusammensetzung der Einzelteile zu
fertigen Teilen und verkaufsfähigen Appa-
raten verschiedener Art.
- Stapelung dieser Teile im Lager fertiger
Apparate beziehungsweise im Verkaufs-
lager.
. _ Die Lager haben darauf zu achten, daß
jede Massenartikel-Bestellung der nächst-
folgenden Fabrikationsstufe im allgemeinen
sofort ‚erledigt werden kann, und haben
ihrerseits durch fortlaufende Bestellungen
bei der jeweilig vorangehenden Fabrikations-
stufe daftir zu sorgen, daß keine Stockung
in der Erledigung der Lieferung von Massen-
artikeln eintritt. |
or
Elektrotechnische Zeitschrift.
Es lassen sich zunächst allgemein Werk-
stätten für Metall- und solche für Holzbear-
beitung unterscheiden. Für die erstere wer-
den die Rohmaterialien zunächst in einer
Gießerei beziehungsweise in einer Schmiede
vorbereitet. Der weiteren Bearbeitung die-
nen dann die Werkstätten, Fasson-, Re-
volver-, Automaten- und Schraubendreherei,
Fräserei (Abb. 27), Groß- und Kleinstanzerei,
Groß- und Kleinbohrerei, während die er-
forderliche Oberflächen-Bearbeitung durch
Schleifen, Schwabbeln, Entfetten, Beizen,
Aufbringen eines.galvanoplastischen Metall-
überzuges, Lackieren und Bemalen der
Stücke wieder in anderen Werkstätten be-
sorgt wird. Größere Montage-Arbeiten wer-
den durch eine eigene Schlosserei erledigt,
und die Herstellung aller Werkzeuge für
das ganze Werk erfolgt in einer besonde-
ren Werkzeugmacherei. In zahlreichen
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Abb. 31 Arbeiter-Speiseanstalt.
Montage-Werkstätten werden die verschie-
denen Apparate zusammengesetzt (siehe
z. B. Abb. 8. Außerdem gibt es eine
Magnetfabrikation für die Herstellung der
permanenten Magnete in den verschieden-
sten Fabrikationszweigen, und die Wick-
lung der zu mannigfachen Zwecken erfor-
derlichen Spulen erfolgt in einer besonderen
Spulenwickelei (siehe Abb. 29). Diesen Werk-
stätten für Metallbearbeitung schließt sich
noch eine Automobil- und Wagenbau-\Werk-
statt an, welche die transportablen Einrich-
tungen für die drahtlose Telegraphie und
Röntgen-Technik, sowie für die Ozonappa-
rate für Wasserreinigung liefert.
Die Werkstätten für Holzbearbeitung
dagegen zerfallen lediglich in solche, wo
das Holz mit der Maschine und wo es mit
der Hand bearbeitet wird, außerdem in eine
Poliererei. Schließlich ist die Packerei zu
nennen, wo die fertigen Fabrikate des
1907. Heft 1.
Pe nn nn nr Ts
13
Werkes sorgfältig für den Versand zurecht-
gemacht und verpackt werden.
Eine Reihe von Laboratorien dient zur
Weiterentwicklung der im Wernerwerk ge-
pflegten Arbeitsgebiete, sowie zu Zwecken
der Meßinstrumenten-Abteilung.
Als eine Eigentümlichkeit des Werkes
darf der große Wasserturm nicht unerwäbnt
bleiben, der die westliche Seitenfront als
höchster Punkt des Gebäudes krönt und bei
der äußeren Betrachtung des Werkes zuerst
in die Augen fällt. Der Turm, der übrigens
gleichzeitig einen geschickt verkleideten
Schornstein und ein Treppenhaus in seinem
Innern birgt (Abb. 30), dient im wesentlichen
den Zwecken der Prüfung der im Werk
hergestellten Wassermesser. Er enthält
einen Hochbehälter von 100 cbm Nutzinhalt
bei einer Nutzhöhe von 40 m, von dem aus
Wasser durch mehrere Fallröhren in die
einzelnen Räume geleitet wird. Um Beein-
flussungen der einzelnen Reguliergruppen
durch Druckschwankungen bei gleichzeitiger
Vornahme von Prüfungen zu vermeiden,
sind für jede der vorhandenen drei Werk-
stätten (Haupt-Regulierwerkstatt für fabri-
kationsmäßig hergestellte Typen, Regulier-
werkstatt für große Messer, Versuchswerk-
statt) gesonderte Fallrohre vorhanden. Die
gefüllten Meßbehälter laufen durch ein Ab-
flußventil in einen großen, gemauerten
Sammelbehälter von rund 100 cbm ein.
Von dort wird das Wasser durch Pum-
pen wieder in den Turmbehälter befördert,
um dann aufs neue den Kreislauf zu be-
ginnen. |
In der eingangs erwähnten Denkschrift
werden dann noch die verschiedenen Ar-
beitsgebiete des Wernerwerkes ausführlich
beschrieben, auf die ein weiteres Eingehen
hier nicht möglich ist.
|
|
|
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14 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. 3. Januar 1907.
Besondere Erwähnung verdienen jedoch
noch die hygienischen Vorkehrungen, die ins-
besondere in den Werkstätten für Holzbear-
beitung getroffen sind, um die Lungen der Ar-
beiter vor dem schädlichen Holzstaub zu
schützen. Zu diesemZweck ist jedeMaschine,
die Holzstaub erzeugt, mit einem Saugrohr
versehen, das den entstehenden Staub sofort
absaugt. Die gesammelten Staubmengen
gelangen außerhalb des Hauses in einem
der Höfe in ein Fallrohr, fallen nach unten
und kommen in einem Sammeltrichter zur
Ruhe. Über diesen gleiten sie in einen
Wagen, der nach seiner Füllung abge-
schoben wird.
Unter den sonstigen Wohlfahrts-Einrich-
tungen müssen besonders hervorgehoben
werden die Arbeiter-Speiseanstalt (Abb. 31),
ein im Werk befindliches Krankenzinimer,
wo für erste Hilfe bei Betriebsunfällen alle
erforderlichen Mittel zu finden sind, ferner
Bade-Einrichtungen, wo den in schmutzigen
Betrieben tätigen Arbeitern und Arbeiterinnen
die Möglichkeit geboten ist, sich nach ge-
taner Arbeit gründlich zu reinigen. Auch
die verschließbaren und mit zahlreichen
Waschgelegenheiten versehenen Garde-
robenräume sind beachtenswert, in denen
die Arbeiter ihre gute Oberkleidung ge-
sichert vor dem Schmutz und Staub der
Werkstatt aufbewahren können, sodaß sie
die Arbeitsräume stets mit dem Werkanzug
bekleidet betreten können.
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
————
Ein elektrisches Ventilrohr.
Von A. Wehnelt (Sitz.-Ber. d. physik.-mediz.
Sozietät Erlangen, 37, 1905, S 264, und Annalen
d. Phys., Bd. 19, 1906, S. 133.)
Auf der 76. Versammlung Deutscher Natur-
forscher und Ärzte in Breslau (1904) führte der
Verfasser bereits ein elektrisches Ventilrohr zur
Umformung von Ein- und Mehrphasenwechsel-
strömen in pulsierenden Gleichstrom vor, das
auf der Eigenschaft glühender Metalloxyde, in
Eutladungsröhren den Katholdenfall stark herab-
„usetzen, beziehungsweise gänzlich aufzuheben,
beruht. Die wirksamsten Oxyde sind die des
Baryums, Strontiums und Calciums; als deren
Träger benötigt man schwer schmelzbare
Leiter, wie Platin, Iridium, Tantal, Kohle usw.
Wird die Oxydkathole des sehr weit ent-
lüfteten Rohres auf hohe Temperatur erhitzt,
und verbindet man eine der Anoden mit dem
positiven, die glühende Oxydelektrode mit dem
negativen Pol einer Gleichstromquelle, so be-
trägt das Entladepotential des Ventilrohres nur
etwa 18 bis 20 V und zwar bis zu Stromstärken,
die durch die Größe der Oberfläche und die
Temperatur der glühenden Oxydelektrode ge-
geben sind. Bei hohen Temperaturen kann
die Stromdichte auf 1 qem der glühenden Oxyd-
kathode 2 bis 3 Amp betragen, ohne daß sich
ein Kathodenfall bemerkbar macht. Der Fall
auf der positiven Säule ist bei sehr tiefen
Drucken und großen Stromstärken gering (zwi-
schen 1 und 2 V), sodaß er bei einem geringen
Abstand zwischen Anode und Kathode keine
merkliche Rolle spielt. Kehrt man die Strom-
richtung um, sodaß die kalte Elektrode zur
Kathode wird, so ist das Entladungspotential
des Rohres, namentlich bei geringen Drucken,
sehr groß (viele tausend Volt). Deshalb wirkt
es für Ströme mit wechselnder Richtung wie
ein Ventil.
Abb. 32 zeigt das Ventilrohr in seiner
neuesten Anordnung. Das kugelförmige Glas-
gefäß von 12 cm Durchmesser enthält drei
Anoden A, A, und A, aus starken, blanken
Stahlstäben (Länge 10 cm, Dicke 0,5 cm). Die
Kathode K besteht aus einem Platinblech von
4 cm Länge, 1 cm Breite und 0,003 cın Dicke,
hat also eine Oberfläche von 8 qcm und ist mit
einem geeigneten Oxyd oder Oxydgemisch
überzogen. Das Blech ist an zwei starken
Kupferdrähten D, und D, befestigt, die zur
Zuführung des die Kathode erhitzenden
Stromes dienen. Dieser wird von einem kleinen
Transtormator oder einigen Akkumulatoren
geliefert. Da sich die Kupferdrähte nicht
dauerhaft und luftdicht in Glas einschmelzen
lassen, sind in die Glasröhren G, und G, zu-
nächst zwei Platinröhren Z, und Zè, einge-
schmolzen und in diese erst die Kupferdrähte
hart eingelötet. Die schlechte Wärmeleitung
der Platinröhren schützt die Einschmelzstellen
Sı und S vor Überhitzung; außerdem kann
man die Platinröhren durch eine Flüssigkeit
kühlen. Das Glasgefäß muß möglichst stark ent-
lüftet sein.
Elektrisches Ventilrohr nach A. Wehnelt.
Abb. 32.
Bei Versuchen mit einem solchen Ventil-
rohr wurde die Oxydkathode mittels einiger
großer Akumulatoren auf 13000 C erhitzt (mit
einem optischen Pyrometer gemessen). Die zur
Erhaltung des Bleches auf dieser Temperatur
nötige Energie betrug 80 Watt, also 10 Watt
auf 1 qcm der glühenden Oberfläche. Verband
man die drei Anoden A, A, und A, zu einer
einzigen und schickte einen Gleichstrom von
110 V durch das Ventilrohr, 8o war das Ent-
ladungspotential bei Stromstärken von 0,1 bis
20 Amp stets das nämliche und betrug nur
etwa 19 V. Bei Stromstärken von 10 Amp auf-
wärts erhitzten sich die Anoden sehr stark, bis
zum Zerstäuben, weshalb bei so starken Strömen
viel stärkere Stablanoden verwendet werden
müssen, als oben angegeben wurde.
Bei Versuchen mit Wechselstrom (Wechsel-
zahl n = 46,7 in der Sekunde; wirksame Span-
nung 150 V) lieferte die Beobachtung durch
eine Braunsche Röhre eine Stromlinie, wie sie
Abb. 33 zeigt. Die gestrichelte Linie stellt den
Strom- und Spannungslinie.
Alıb. 33.
Verlauf der Spanuung an den Elektroden der
Ventilröhre vor. Darnach gebt nur die eine
Phase des Stromes durch das Rohr. Während
ihres Durchganges steigt die Spannung zuerst
bis zu eineın gewissen Wert an, bleibt dann
völlig unveränderlich (stets nahezu % V), um
gegen das Ende der Phase auf null zu sinken.
Bezüglich des Wirkungsgrades seines
Ventilrohres beim Laden von Akkumulatoren
bemerkt der Verfasser, daß bei nicht zu ge-
ringer Belastung die Leistung wohl der von
kleinen Umformeranlagen (Wechselstrommotor-
Gleichstromdynamo) gleichkommt. Übrigens
lassen sich zur Ausnutzung beider Stromteile
Schaltungen von Ventilröhren anwenden, wie
sie Graetz für seine Aluminiumzellen und
Hewitt für seinen Quecksilberdampf-Umformer
vorgeschlagen haben. Will man Drehstrom
„gleichrichten“, so verbindet man die .drei
Anoden des Ventilrohres mit den drei Eck-
unkten eines in Stromschaltung geschalteten
Drehstrom-Transformators und die glühende
Kathode mit dem Knotenpunkt derselben durch
einen Widerstand; letzterer wird dann von
einem stoßenden Gleichstrom durchflossen,
welcher aber immer über null bleibt und sich
z. B. zum Betriebe von Gleichstrombogenlampen
von Drehstromzentralen aus vorzüglich eignet.
Auch bei Hochfrequenz-Wechselströmen läßt sich
die Ventilwirkung des Rohres nachweisen und
zu Meßzwecken ausnutzen.
Der Verfasser gibt schließlich folgende
Ratschläge: Um wirksame Ventilröhren herzu-
stellen, muß vor allem auf möglichste Sauber-
keit geachtet werden. Schon geringe Spuren
von Kohlenwasserstoffen im Rohr bewirken bei
Stromdurchgang durch das Gas eine Zersetzung
der Oxyde unter Bildung von Karbiden, die
sich in Form schwarzer Niederschläge an den
(laswandungen der Röhre absetzen. Aus die-
sem Grunde sind bei dem Auspumpen der
Ventilröhren alle Fettdichtungen und Siegel-
lack-Kittungen zu vermeiden, falls das Rohr
längere Zeit seine volle Wirksamkeit behalten
soll. Fertige Röhren sind von Herrn P. Gunde-
lach in Gehlberg (Thüringen) zu beziehen.
G. M.
LITERATUR.
Besprechungen.
Polyphase currents. Von Altred Still. Mit
Abbildungen im Text. 352 S. in 80. Verlag
yon Whittaker & Co. London 1906. Preig
6 sh.
Mit dem vorliegenden Werke wendet sich
der Verfasser hauptsächlich an solche Kreise,
die mit Mehrphasen-Anlagen zu tun haben und
sich deshalb über die hierbei auftretenden
physikalischen Vorgänge einen klaren Begriff
anzueignen wüuschen, dagegen auf eine zahlen-
mäßige Berechnung, wie sie zum Entwurf von
Maschinen nötig wäre, wenig Wert legen. Die
Dehandinne des Stoffes ist daher ihrem Wesen
nach ziemlich unmathematisch; zur Erklärung
der elektrischen Vorgänge werden fast aus-
schließlich graphische Verfahren benutzt.
Die ersten beiden Kapitel handeln vom
Wechselstrom im allgemeinen, erklären die
Begrifte der Selbstinduktion und Kapazität und
suchen den Leser vertraut zu machen mit dem
Gebrauch der Vektor-Diagramme für die Dar-
stellung elektrischer Größen. Die Beweise
werden selten durch streng mathematische
Formeln, sondern meist durch anschauliche,
logische Schlußfolgerungen erbracht, die für
den vorliegenden Zweck als vollwertiger Ersatz
angesehen werden können.
Der Hauptteil bringt die Erklärung der
Eigenschaften und Wirkungsweise von Mrans:
formatoren, Synchron- und Asynchron-Motoren
und Dynamos, auch der kompensierten, ferner
von Umformern und Kraftübertragungen mittels
Mehrphasen-Strömen. Zum Schluß werden noch
kurze Angaben über die Berechnung einzelner
Größen gemacht.
Im großen und ganzen hält das Buch das,
was der Verfasser in der Vorrede verspricht,
und kann deshalb allen denen bestens empfohlen
werden, die über die Erscheinungen der Mehr-
phasen-Ströme ein anschauliches und doch
richtiges Bild gewinnen wollen.
Paul Müller.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Ferdinand Springer +.
Wir geben unseren Mitarbeitern und Lesern
die betrübende Nachricht, daß Herr Ferdinand
Springer, der ältere der beiden Inhaber der Ver-
lagsbuchhandlung Julius Springer in Berlin,
am 27. Dezember v. J. nach kurzem Kranken-
lager verschieden ist.
Am 21. VII. 1846 zu Berlin geboren, besuchte
Ferdinand Springer das Friedrichs-Gymnasium
zu Berlin sowie die Landesschule Pforta und
erhielt darauf in den Jahren 1864 bis 1870 eine
sorgfältige buchhändlerische Ausbildung. Nach-
dem er den deutsch-französischen Feldzug 1870/71
mitgemacht hatte, trat er 1871 in die im Jahre
1842 von seinem Vater Julius Springer ge-
ründete Verlagsbuchhandlung zu Berlin ein.
m Jahre 1872 wurde er Teilhaber und nach
dem im Jahre 1877 erfolgten Tode seines Vaters
alleiniger Inhaber der Firma Julius Springer,
in die er am 1. I. 1880 seinen jüngeren Bruder
Fritz als Mitbesitzer aufnahm.
Der Verlag, zu dem in den ersten Jahren
seines Bestehens durch Pflege der poli-
tischen und wirtschaftlichen Tagesliteratur ein
Grund gelegt worden war, nahm durch das
Hinzutreten der fachwissenschaftlichen, insbe-
sondere der technischen Literatur, einen großen
Aufschwung. In der Elektrotechnik entstand
aus der Übernahme der ersten Werke von
Werner Siemens sowie durch die Gründung
der „Elektrotechnischen Zeitschrift“ im Jahre
1880 die heutige Verlagsliteratur, welche eine
ganze Reihe klassischer Werke aller Sonder-
zweige des Gesamtgebietes ihr eigen nennt. Das
Gleichegiltvon denmeisten Gebieten derweiteren
technischen Wissenszweige, z. B. dem Bau der
Dampfmaschinen, Dampt- und Wasserturbinen,
Kessel, Hebezeuge und Werkzeugmaschinen.
Von den weiteren wissenschaftlichen und tech-
nischen Gebieten nennen wir hier noch Physik,
Chemie, Mathematik, Bauwissenschaft, Eisen-
bahnwesen, Schiffs, Berg- und Hüttenwesen
und mechanische Technologie. ,
Mit besonderer Vorliebe richtete Ferdinand
Springer seine Aufmerksamkeit auf die
technischen und allgemein wissenschaftlichen
nn
3. Januar 1907.
Zeitschriften, von denen nach und nach in
seinem Verlage beziehungsweise Kommissions-
ver Aufnahme fanden: Elektrotechnische
Zeitschrift, Zeitschrift des Vereins Deutscher
Ingenieure, Zeitschrift für Kleinbahnen, Zeit-
schrift für angewandte Chemie, Zeitschrift für
Instrumentenkunde, Pharmazeutische Zeitung,
Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnver-
waltungen, Zeitschrift für Forst- und Jagd-
wesen, Zeitschrift für praktische Geologie, Zeit-
schrift für den physikalischen und chemischen
Unterricht, Zeitschrift für Untersuchung der
Nahrungs- und Genußmittel und andere mehr,
sowie endlich die im Januar dieses Jahres zum
ersten Mal erscheinende Zeitschrift „Werkstatts-
technik“.
Erwähnen wir nun noch die periodischen
Berichte, Denkschriften und amtlichen Ver-
öffentlichungen, deren Besorgung die Firma
unter seiner Leitung ebenfalls übernahm, so er-
halten wir ein Bild von dem gewaltigen Um-
fange der Tätigkeit dieses Mannes. Seine persön-
lichen und geschäftlichen Beziehungen umfaßten
die Kreise aller Wissenschaften, und überall
ing sein sachliches und wahrhaft liebenswür-
digen Wesen darauf aus, den ihm entgegenge-
brachten Wünschen vollauf gerecht zu werden.
Die Schriftleitung der „Elektrotechnischen Zeit-
schrift“ hat das besonders erfahren; sie wird
ihm für das allzeitige Eingehen auf ihre
Anregungen sowie für seine eigene starke
Förderung der Zeitschrift ihre Dankbarkeit be-
wahren.
Man wird den Schmerz verstehen, mit dem
Ferdinand Springer von seinem reichen Wir-
kungskreise schied, und der ihm nur durch die
Gewißheit gemildert wurde, die vielverzweigten
Fäden des Geschäftes in den Händen seines
Bruders als langjährigen Mitarbeiters sowie
denen der schon seit einiger Zeit im ge-
schäftlichen Betriebe tätigen jungen Gene-
ration aufgehoben zu wissen. Das Andenken
an Ferdinand Springer wird allen denen, die
sein lauteres, herzgewinnendes und vornehm
denkendes Wesen kennen lernten, unvergäng-
lich sein. E. C. Zehme.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Elektrisch betriebene Vorsignale für Eisen-
bahnen.
[n2tg. des Vereins Deutscher Eisenb.-Verw.“,
Bd. 46, 1906, S. 1089, 4 S., 8 Abb.)
Auf den ungarischen Staatsbahnen werden
in neuerer Zeit elektrisch betriebene Vorsignale
verwendet. Sie sind von der Stellung des Ein-
fahrtsignals abbingig und stehen mit diesem
sowie mit dem Telegraphenzimmer des Bahn-
hofs in leitender Verbindung. Die Vorrichtung
zerfällt in zwei Hauptteile: 1. einen am Maste
des Einfahrtsignals angebrachten Magnet-
Induktor nebst walzenförmigem Umschalter,
2. das H Gr pe Vorsignal, bestehend aus
Klappscheibe, Gewichtmotor, zwei Auslöse-
Vorrichtungen und einer Sicherheits - Vor-
richtung.
Der Magnet-Induktor ist aus vier kräftigen
Bufeisen-Magneten mit drehbarem Anker gu-
Sammengesetzt. Der Umschalter steht durch
En. Triebstange mit dem Signalflügel in Ver-
ung Geht der Flügel von der die Regel
denden Haltstellung in die Freistellung über,
80 macht der Umschalter eine Drehung von
60°, während gleichzeitig durch ein Zahn-
getriebe der Anker des Induktors zu sechs
vorn Umdrehungen gezwungen wird. Die da-
ah erzeugten Wechselströme, denen infolge
F: veränderten Stellung des Umschalters der
wE zum Vorsignal eröffnet ist, betätigen dort
einen Elektromagneten, der das Gewicht des
Motors auslöst und die Stellung des Vorsignals
von „Langsam“ auf „Frei“ herbeiführt. Ein
zweiter Elektromagnet begrenzt diese Be-
wegung. Daß für die Freistellung Wechselstrom
Verwendung findet, ist wichtig, weil dadurch
verhütet wird, daß atmosphärische Elektrizität
das auf „Langsam“ stehende Vorsignal auf
„Frei“ umiegen kann.
Bei dem umgekehrten Vorgang — Stellung
des Einfahrtsignals von „Frei“ auf „Halt“ —
läuft der Magnet-Induktor leer, es werden also
keine Wechselströme erzeugt. Doch tritt bei
der Zurückstellung eine Unterbrechung des
vorher die Leitung durchlaufenden Gleich-
stromes ein und dies hat zur Folge, daß das
Vorsignal seine Regelstellung („Langsam“)
wieder einnimmt.
Die Stromläufe sind in den Abb. 34 und 35
dargestellt. B ist die den Gleichstrom liefernde
Batterie im Telegraphenzimmer, T ein Galva-
noskop, J der Magnet-Induktor und K der
Umschalter am Einfahrtsignal, V und G die
Elektromagneten des Vorsignals. Steht das
Einfahrtseignal auf „Halt“, so geht der Gleich-
strom von B durch T über den Umschalter zur
Erde; an dem Ausschlage des Galvanoskops
erkennt man diese Stellung des Signals. Beim
eh Se im die Freistellung gehen die er-
zeugten Wechselströme durch die Leitung zum
Vorsignal und zwar über den Kontakt a und
den — das Gewicht des Motors auslösenden —
Elektromagneten V zur Erde. Ist die Be-
wegung beendet (Abb. 35), so öffnet sich der
Kontakt a, während der Kontakt b sich schließt.
Gleichzeitig findet im Umschalter der von B
ausgehende Gleichstrom Schluß nach dem Vor-
signal, wo er über b den Elektromagneten G
durchläuft. Dadurch wird die Scheibe in der
Freistellung festgehalten; sie verbleibt darin
solange wie der Gleichstrom zirkuliert. Wird
er unterbrochen, was beim Übergang des Ein-
fahrtsignals auf „Halt“ geschieht, so stellt sich
die Scheibe des Vorsignals selbsttätig auf
„Langsam“ zurück.
ne Sicherheits-Vorrichtung sorgt dafür,
daß bei Störungen in der elektrischen Anlage
oder im Mechanismus das Vorsignal die Stellung
„Langsam“ einnimmt. W. M.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Karborund-Wellenanzeiger.!)
[„Eleetrical World“, Bd. 48, 1906, S. 994, 2 Sp.,
8 Abb.]
Greenleaf und Pickard berichten über
Versuche mit einem Wellenanzeiger, der aus
einem einzelnen Karborund-Kristall zwischen
zwei Kupferelektroden besteht. An dem in
einen Empfängerkreis eingeschalteten Wellen-
anzeiger dieser Art wurde der Wert der Strom-
stärke bei verschiedenen Spannungen und
daraus der elektrische Widerstand ermittelt.
Der Widerstand betrug bei einem Strom von
etwa 1 Mikroampere etwa 1 Megohm, er fiel
darauf sehr rasch ab bis auf etwa 0,2 Megohm
bei 2 Mikroampere. Der Widerstand fiel dann
langsamer bis auf etwa 0,01 Megohm bei
60 Mikroampere. Die Kurve nähert sich so-
dann asymptotisch der Nullinie. Berechnet
man die Leitfähigkeit, so erhält man eine in
Schaltung der elektrisch betriebenen Vorsignale.
dem beobachteten Bereich von 0 bis 300 Mikro-
ampere nahezu gradlinig verlaufende gegen
die Abszisesenachse schwach hohl gekrümmte
Kurve. In Abb. 36 ist der Verlaut der Leit-
fähigkeit in Abhängigkeit von der am Wellen-
anzeiger herrschenden Spannung des Lokal-
Stromkreises dargestellt. Die Leitfähigkeit ist
in Einheiten von Mikromho (1 Mikromho
1
6 pen —6
= 10 Mho =10"®. orz) aufgetragen. Zwischen
1) Siehe auch „ETZ“ 1906. S. 386.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. 15
—————
1,0 bis 1,1 V steigt die Leitfähigkeit am schnell-
sten und zwar um 4°% für je 0,01 V. Die größte
Lautstärke wurde mit dem Wellenanzeiger bei
Verwendung eines Fernhörers zwischen 1,0 und
1,2 V erzielt. Die Änderung des Widerstandes
innerhalb des Wellenanzeigers führen die Ver-
fasser nicht auf den negativen Temperatur-
Koeffizienten des Karborunds, sondern auf die
Erwärmung der Berührungsstellen zwischen
Karborund und Elektroden durch Stromwärme
zurück. Da die Stromüberleitung nur durch
scharfe Kanten der Kristalle vermittelt wird,
ist die Übergangsfläche und auch die durch
den Strom erwärmte Masse äußerst gering, ee
bringt daher schon ein Energiebetrag von einen
geringen Bruchteil eines Erg eine verhältnis-
mäßig hohe Erwärmung und Änderung der
Leitfähigkeit hervor. Hinsichtlich der Empßnd-
N
Dealer
Nasen.
=
Z
è
Leitfähigkeit des Karboruund-Wellenanzeigers.
Abb. 36.
lichkeit steht der Karborund - Wellenanzeiger
dem Mikrophon-Kontakt nahe, er ist dagegen
weniger empfindlich wie der elektrolytische
und der magnetische Empfänger. Um in einem
Fernhörer einen wahrnehmbaren Laut zu er-
zeugen, sind beim elektrolytischen Wellen-
anzeiger etwa 364 bis 400, beim magnetischen
etwa 400 und beim Karborund-Wellenanzeiger
900 bis 14000 Mikroerg erforderlich. Die Empfind-
lichkeiten im praktischen Gebrauch stehen in-
dessen nicht im Verhältnis dieser Zahlen, da das
menschliche Ohr Tonstärken nach dem Verhält-
nis ihrer Quadratwurzeln beurteilt. Pta.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör. i
Wirbelstrom-Verluste in Polschuhen.
[„The Electrician“, Bd. 57, 1906, S. 568, 4 Sp.,
4 Abb.]
Bei Maschinen mit gezahnten Ankern ent-
stehen bekanntlich in den Polschuhen beim
Vorbeiwandern der Zähne infolge des Hin- und
Herzerrens der Kraftlinien gewisse Verluste.
Zur Bestimmung dieser Verluste geben Th. F.
Wall und St. P. Smith folgendes Verfahren an.
Man läßt die Maschine einmal so laufen, daß
der zu untersuchende Polschuh in gewöhnlicher
Weise von den Kraftlinien durchsetzt wird, und
me
bestimmt dabei penau die Erwärmung des Pol-
schuhes. Darauf läßt man unter sonst gleichen
Umständen die Maschine so lauten, daß der
Polschuh von Kraftlinien gänzlich frei ist, sodaß
auch keine Wirbelstrom-Verluste in ihm auf-
treten. Dann führt man ihm von außen durch
elektrische Heizung soviel Energie zu, daß die
Erwärmung genau dieselbe bleibt wie im ersten
Fall. Da die Ausstrahlungs-Verhältnisse beide-
male dieselben sind, so müssen die Wirbelstrom-
Verluste ebenso groß sein wie die zugeführte
Heizenergie.
Abb. 35.
16
en m nn ni nn a
m I mn
Für den Versuch wurde eine vierpolige
Maschine (Abb. 37) benutzt, von der nur zwei
Pole, C und D, erregt wurden. In der Spule D
konnte die Stromrichtung umgekehrt werden.
Der Pol A diente als Versuchspol; der Polschuh
war mit einem Überzug aus Glimmer versehen.
Abb. 87.
Zunächst wurde so geschaltet, daß C und D
gleichnamige Pole bildeten; die Krafılinien
schlossen sich durch die Pole A und B. Die
Maschine arbeitete also in ganz normaler Weise
als vierpolige Dynamo. ie Temperatur des
Polschuhes wurde mit Hilfe von Thermoele-
menten gemessen, die an den Punkten ABCD
(Abb. 38) angebracht waren und aus angelöteten
Kupferdrähten bestanden. Die Meßeinrichtung
estattete die Temperatur bis auf 10 genau zu
estimmen. |
Bei der zweiten Messung wurde die Strom-
richtung in der Spule D umgekehrt, sodaß die
Kraftlinien unmittelbar von C durch den Anker
hindurch nach D gingen und die Pole A und B
nicht durchsetzten. Durch die in Abb. 38 sicht-
baren Heizspulen wurde der Polschuh auf die-
selbe Temperatur gebracht wie vorher und die
zugeführte Heizenergie gemessen.
HE F
II AII
DA IE EEE DER DER ER U 4 U ER ER ER ER
ATT ATS
TAA
PARERE
Verluste bei konstanter Umdrehungszahl von 1300 i. d. Min.
Luftspalt 22 mm. 28 Nuten. Polschuh-Fläche 143 qcm.
Abb. 39.
ERgaRnEERF ADDAF
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BEREENREREFARERTNE
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BEESBERER HAAREN"
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AE
FARBRIEREEFRATFEN ER
000 800 7000 700 1400
Urmdr,/Min.
Verluste bei konstanter Kraftlinien-Dichte von 2900. _
Luftspalt 22 mm. Polschuh-Fläche 143 qcm. Zahnform
wie in Abb, 39.
Abh. 40.
Die Ergebnisse sind in den Abb. 39 uad 40
dargestellt. Erstere zeigt die Verluste bei
gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit, aber
verschiedenen Kraftlinien-Dichten; Abb. 40 bei
einer gleichbleibenden Dichte von 2900 Kraft-
linien auf 1 qcm und verschiedenen Geschwin-
digkeiten. Die Polfläche betrug dabei 143 qcm,
der Luftspalt 22 mm. Die Form der Zähne ist
in Abb. 89 eingezeichnet. P. M.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 1.
Te
3. Januar 1907.
nn nn
Schalter, Sicherungen und dergl.
Vorrichtungen.
Wechselstrom-Magnete.
[Electrical World“, Bd. 47, 1906, S. 1295, 5 Sp.,
5 Abb.]
In der Einleitung zu seiner Arbeit über
Wechselstrom-Magnete weist Dr. L. Lindequist
auf die grundsätzlichen Unterschiede zwischen
Zugmagneten für Gleichstrom und solchen für
Wechselstrom hin. Bei einem Gleichstrom-
Magneten hängt die Zugkraft von der Entfer-
nung zwischen dem feststehenden Eisenkern
und dem beweglichen Anker ab. Er zieht beim
Beginn des Hubes schwach und am Ende des
Hubes am stärksten.
Ein Wechselstrom-Magnet hingegen hat,
ähnlich wie jede Drosselspule, das Bestreben,
sein Feld konstant zu halten, wenn er von einer
konstanten Spannung gespeist wird. Infolge-
dessen würde bei ihm die Zugkraft von der
Stellung des Ankers unabhängig sein, wenn
keine Streuung auftreten würde. Aber auch so
ist sie bedeutend gleichmäßiger als bei Gleich-
strom-Magneten. Die Magnetwicklung nimmt
beim Anziehen einen verhältnismäßig starken
Spule mit 1500 Windungen, 213 V, 60 Per.
A Massiver Kern. B Kern mit 4 Schlitzen 6x 08 mm.
Abb. 41.
Strom auf, hält aber den Anker mit sehr
schwachem Strom fest. Die Größe dieses
Stromes hängt hauptsächlich von dem Luftspalt
zwischem dem festen und dem beweglichen
Teil des Eisenkernes ab. So zeigt Abb. 41 den
Stromverbrauch des in Abb. 42 dargestellten
Magneten für verschiedene Stellungen.
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Abb. 42.
Ein weiterer Unterschied zwischen Gleich-
und Wechselstrom-Magneten besteht hinsichtlich
des (scheinbaren) Energieverbrauches für eine
gegebene Zugkraft. Beim Gleichstrom-Magneten
hängt die Zugkraft ab von dem Querschnitt des
Ankers und der Amperewindungszahl der Spule.
Vergrößert man den Querschnitt des Ankers
auf das Doppelte, so wird er bei gleichem Strom
doppelt so stark angezogen. Zwar erhöht sich
hierbei auch die Windungslänge der Spule,
aber es steht nichts im Wege, auch den Kupfer-
querschnitt zu vergrößern und so den Strom-
Wärmeverlust auf der alten Höhe zu halten.
Man kann so mit einem bestimmten Energie-
verbrauch eine beliebig große Zugkraft erbalten.
Anders bei Wechselstrom. Hier hängt die
der Spule aufzudrückende Spannung nicht von
dem Ohmschen, sondern fast ausschließlich von
dem induktiven Widerstande ab. Vergrößert
man den Ankeryuerschnitt, so steigt das Feld
und damit auch die aufzudrückende Spannung,
wie man auch den Kupferyuerschnitt wählen
mag. Unter sonst gleichen Umständen läßt sich
also mit einer bestimmten Voltamperezahl nur
eine bestimmte Zugkraft erreichen.
Übrigens kann man in der Praxis auch bei
Gleichstrom-Magneten den Energieverbrauch
nicht unter eine gewisse Grenze herunter-
drücken, weil mit der steigenden Selbstinduktion
der Spule auch die Zeit wächst, die das Magnet-
feld braucht, um auf die volle Stärke anzu-
wachsen. Massive Eisenkerne und Magnet-
spulen, kurzgeschlossene Windungen usw. be-
wirken gleichfalls ein langsameres Arbeiten des
Magneten, das bisweilen erwünscht ist. Abb. 43
zeigt für einen bestimmten Magneten das An-
wachsen des Stromes bei 119 V, verschiedenen
Windungszahlen und verschieden vielen kurzge-
\
f
Kurve Win- kurzgeschl. Kurve Win- k
Nr. dungen Windungen Nr. ungen Waach,
I 2165 6235 v 4665 =
IL 21 — VI 5970 =
IIL 2980 5420 VII 8400 =
IY 2980 — VILL 8400 !) —
!) Massiver Kern und 128 V.
Abb. 43.
schlossenen Windungen. Je größer die nutzbare
Windungszahl ist und je mehr Windungen kurz-
geschlossen sind, um so langsamer steigt der
Strom an.
Ein großer Übelstand der Wechselstrom-
Magnete ist das heftige Brummen, dessen
hauptsächliche Ursache darin besteht, daß die
Zugkraft zeitlich nicht koustant ist, sondern
annähernd nach einer sin?-Kurve verläuft und
mit dem Strom selbst durch null hindurchgeht.
In diesem Augenblick fällt der Anker (Abb. 45)
Abb. 45.
Abb. 44.
etwas herab, um nachher, wenn die Zugkraft
wieder steigt, mit einem starken Schlag gegen
den Kern gezogen zu werden. Ein Magnet nach
Abb. 44, der keine feste Endstellung hat, weist
diesen Übelstand in geringerem Maße auf.
Weiter läßt sich das Geräusch dadurch ab-
schwächen, daß alle rungen aus nicht me-
tallischem Stoft, z. B. Fiber, hergestellt werden.
Am besten lassen sich diese Nachteile be-
seitigen durch Verwendung von Mehrphasen-
strom für die Magnete. P. M.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Selbstinduktion von Stahlschienen.
l The Electrician“, Bd. 57, 1906, S. 453, 584, 757,
6 Sp, 3 Abb.]
Im Laboratorium des King’s College In
London wurden von E. Wilson Versuche über
die Selbstinduktion in Stahlschienen ausgeführt.
Zur Untersuchung kamen zwei englische Eisen-
bahnschienen, Stublschienen mit Doppelkopf, von
18,3 m Länge. Ihr Gewicht betrug 34,8 kg/m.
Der spezifische Widerstand des Materials betrug
21,5.10- 6 Ohm für 1 cm Länge bei 9°. h
Als Stromquellen wurden zwei Siemensse %
Wechselstromdynamos benutzt, von denen di®
eine für Frequenzen über 50, die andere für
solche unter 50 diente. Die Messung des Selbst-
induktions-Koeffizienten geschah nach einem
von Herrn Wilson angegebenen Verfahren mit
Hilfe eines Quadrant-Elektrometers!!)
Es wurde nun zuerst die Zunahme des Ohm-
schen Widerstandes infolge des Durchgange®
1) Siehe „The Electrician“, Bd. 56, 1906, S. 464.
3, Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Hef!l.
17
Wechselstrom gemessen. Bei allen solchen
Meseungen wurde der induktive Widerstand
x=2ncL
angenommen, wo L den Selbstinduktions-
Koeffizienten und c die Frequenz bedeuten.
Die beiden Schienen wurden in Reihe mit den
Stegen wagrecht und in derselben Ebene
gelegt. Die Selbstinduktion wurde für zwei
verschiedene Abstände der Schienen, 12,7 mm
und 305 mm, gemessen und ebenso der effek-
tive Widerstand. Es wurde Runden, daß das
Verhältnis des eftektiven iderstandes bei
Wechselstrom zu demselben bei Gleichstrom
mit der Frequenz, und bei gleicher Frequenz
mit der Stromstärke zunimmt, daß aber der
Abstand zwischen den Schienen nicht von be-
deutendem Einfluß ist.
Bei einem weiteren Versuch wurden eine
Schiene und ein paralleler Kupferdraht benutzt,
welcher letzterer als Rückleitung diente. Der
Abstand zwischen Schiene und Draht wurde
eändert. Draht und Schiene hatten eine der
Praxis entsprechende gegenseitige Lage. Die
Selbstinduktion der Schiene wurde bestimmt,
indem die Selbstinduktion des übrigen Teiles
der ganzen Schleife berechnet und von der ge-
messenen gesamten subtrahiert wurde Es
zeigte sich dann, daß die Selbstinduktion der
Schiene mit der Entfernung des Drahtes von
der Schiene beträchtlich zunimmt, und zwar
erreicht dieselbe bei einer Entfernung von
3,66 m den doppelten Betrag der Selbstinduktion
bei verschwindend kleinem Abstand. Ebenso
wächst die Selbstinduktion mit abnehmender
Frequenz. Der Grund dieser Erscheinungen ist
leicht einzusehen, wenn man bedenkt, daß bei
einem Leitungsstoff von solcher Permeabilität
jede Veränderung der Konstanten, welche eine
KIEIchmaGi Kere erteilung des Stromes über
en Querschnitt hervorrufen muß, eine Zunahme
der Selbstinduktion zur Folge hat. In diesen
Versuchen wurde als effektiver Widerstand der
bei den ersten bestimmte eingesetzt. Dies
wurde als erlaubt angesehen, da ja dort der
Schluß gezogen wurde, daß der Abstand von
unbedeutendem Einfluß sei. Ob dieser Schluß
erlaubt sei für den neuen Fall, Schiene und
Draht, möchte der Berichterstatter bezweifeln.
Auch der effektive Widerstand wird sich sehr
stark, und zwar im umgekehrten Sinne wie die
Selbstinduktion ändern.
Ferner wurde gefunden, daß zwei parallel
eschaltete Schienen eine geringere Selbst-
nduktion haben als eine einzige, wobei ihr
gegenseitiger Abstand fast ohne Einfluß ist.
Herr Wilson gibt noch an, daß die äqui-
valente Eindringungstiefe!) des Stromes von
der Größenordnung 0,2 cm sei. Daher kön-
nen die Ampere auf 1 cm Umfang zur Be-
urteilung der Güte einer Schiene als Wechsel-
strom-Leiter dienen. Er gibt dann eine Zahlen-
tafel des Umfanges verschiedener Schienen-
yuerschnitte von verschiedenem Gewicht der
ängeneinheit und kommt nach dieser zum
Ergebnis, daß die Breitfußschiene und die
Rillenschiene der Straßenbahnen der in England
gebräuchlichen Doppelkopfschiene überlegen
ien.
Zum Schlusse wird noch eine Vergleichung
der Versuchsergebnisse mit -den von Lord
Kelvin und Lord Rayleigh gegebenen For-
meln angeführt, Diese haben berechnet, daß
der effektive Widerstand gleich ist dem Wider-
stande, welcher einem Gleichstrom entgegen-
gesetzt würde, wenn die Oberfläche des Leiters
ARE wird bis zu einer Tiefe von
Va cm, wo u die Permeabilität, k die
spezifische Leitfähigkeit und n die Frequenz
bedeuten. Ist noch I die Länge, p der Um-
ang, o der spezifische Widerstand und eff.
der effektive Widerstand, so können wir die
äquivalente Tiefe auch berechnen nach der
Formel:
d= L :
P Weft.
Die Ubereinstimmung war eine gute wie
ès auch zu erwarten war. Die Abweichung
wird durchschnittlich mit der Zunahme der
Stromstärke kleiner, und ferner wächst die Ge-
nauigkeit mit der Frequenz. Die Abweichun-
gen reichen von ungefähr 150% bei 100 Perioden
i8 30°% bei 27 Perioden im Mittel. Ferner wird
noch die Selbstinduktion nach einer Formel
yon Lord Rayleigh berechnet und mit den
ersuchsergebnissen verglichen. Hier ist die
a
'), Die Aquivalente Eindringungsti ie W
ekaa: hi gstiefe stellt die Wan-
el an Röhre von gleicher äußerer Form und
ar Meran won. wie die in Fraxe kommende Schiene
wie der de guerstand regenüher Gleichstrom derselbe ist.
also durcha chiene gegen ‚Wechselstrom. Es stellt dies
Wechsalst Aus nicht die Tiefe dar. bis zu welcher ‚ein
ente Findrim eindringt, wie man den Ausdruck „äquiva-
legt finder, Bungstiefe des Stromes“ hier und da ausge-
Übereinstimmung nicht so gut wie oben. Die
Formel liefert zu kleine Werte. Die theore-
tischen Forderungen sind beim Versuch so weit
nicht erfüllt, daß die Anwendung der Formel
überhaupt nur mit Vorsicht geschehen mag.
Immerhin ist es ja interessant, solche Ver-
gleiche durchzuführen. E. St.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Zusammenstellung der im Betrieb und im Bau
befindlichen Einphasen-Bahnen.
Drei Jahre sind inzwischen verflossen, seit
Lamme in einem Vortrag vor dem American
Institute of Electrical Engineers die ersten Mit-
teilungen über Bahnmotoren für Einphasen-
Wechselstrom machte, und es ist daher ein
Überblick angebracht über die Einphasen-
Wechselstrom - Bahnen, welche jetzt sich im
Betrieb beziehungsweise im Bau befinden.
I Europa.
Stubaital-Bahn (Tirol).
Inbetriebsetzung August 1904. Gebaut von
der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft —
Union Elektricitäts-Gesellschaft, Wien.
ns epann un 10000 V, Fahrdrahtspan-
nung 2500 V, Klemmenspannung 525 V, 42 Pe-
rioden.
18,2 km Länge, Spurweite 1 m, mit zahl-
reichen starken Steigungen bis zu 46 Yo,
welche teilweise in Krümmungen von kleinem
Halbmesser liegen.
Der Strom (Drehstrom) wird von den Inns-
brucker städtischen Elektrizitätswerken, den Sill-
werken geliefert. Der Bahnstrom wird einer der
beiden Phasen des Kraftwerkes entnommen und
bei 10000 V Spannung durch eine Speise-Frei-
leitung von 25 qmm Querschnitt nach drei längs
der Bahnstrecke verteilten Transformator-Sta-
tionen geführt. In jeder derselben wird in
zwei öÖlgekühlten Transformatoren von je
75 KVA Leistung die Spannung auf 2500 V
Fahrdrahtspannung herabgesetzt.
Der Fahrdraht hat 53 qmm Querschnitt und
ist an einem 5 mm starken Stahldraht in regel-
mäßigen Abständen von etwa 3 m aufgehängt.
Höhe des Fahrdrahtes über Schienenoberkante
rund 5,5 m, in Tunneln 3,9 m. Abstand der
Masten auf gerader Strecke höchstens 40 m.
In Tunneln ist die Fahrleitung an Porzellan-
Deckenisolatoren befestigt. Abnahme des Stro-
mes von der Fahrleitung durch Bügel, deren
Schleifflächen für die Fahrt über etwa 4000 km
ausreichen.
Vierachsige Triebwagen mit je vier Winter-
Eichberg-Motoren, sechspolig für 525 V. Trans-
formierung der Spannung von 2500 auf 525 und
400 V in einem unter dem Wagenkasten ange-
ordneten Öölgekühlten Leistungs-Transformator.
Je zwei Motoren sind zu einer Gruppe ver-
einigt, zu welcher ein Regelungs-Transformator
mit drei Stufen gehört. Regelung der Motoren
mittels eines den gewöhnlichen Straßenbahn-
Fahrschaltern ähnlichen Reglers, der sechs
Fahrstufen enthält; auf den ersten drei Stufen
erhalten die Motoren durch den Haupt-Trans-
formator 400 V Spannung, aut den letzten drei
Stufen 525 V Spannung.
Neben den Triebwagen sind sechs Anhänge-
wagen für den Personenverkehr und zwei
offene und zwei geschlossene Güterwagen vor-
handen.
Murnau-Oberammergau (Oberbayern).
Inbetriebsetzung Januar 1905. Gebaut von
den Siemens-Schuckertwerken, Berlin.
Speigespannung 5500 V, Fahrdrahtspannung
5500 y Klilemmenspannung 270 V, Perioden-
zahl 16.
23,6 km Länge,
Steigungen bis 900.
Das Kraftwerk (Wasser, 3 km von der
Bahn entfernt, erzeugt Einphasen-Strom. Drei
Speisedrähte (zwei als Hinleitung, einer als
Rückleitung) führen zum Speisepunkte der
Bahn.
Die Fahrleitung von 50 qmm Querschnitt,
zum größten Teile nach Art der Straßenbahn-
Leitung an Auslegermasten durch Querabspan-
nung an Hochspannungs - Porzellanisolatoren
befestigt; als zweite Isolatoren sind Wirbel-
isolatoren dazwischen geschaltet. Auf einer
etwa 1,1 km langen Strecke ist die Fahrleitung
aus zwei Kupferdrähten an einem über Mitte
Gleis, längs der Linie gespannten Stahldraht
aufgehängt. Schienen an den Stößen leitend
verbunden und an 60 Stellen durch mindestens
1 m hohe im Grundwasser liegende Kupfer-
netze geerdet.
Vierachsige Triebwagen mit je zwei Reihen-
schluß-Motoren von 80 PS Leistung, 10 Polen,
540 Umdr/Min. Ein Haupt-Transformator mit
zehn Sekundärklemmen für die Spannungs-
regelung und der Fahrschalter, unter dem
1,435 m Spurweite, mit
Wagenkasten angeordnet. Der durch ein großes
Zahnrad angetriebene Fahrschalter besteht aus
einer Hauptwalze mit einer doppelten Reihe
von Schleifstücken und einer auf derselben
Achse sitzenden Funkenlöschwalze.
Die Borinage-Linien
der Chemins de fer vicinaux, Belgien.
Inbetriebsetzung April 1906. Gebaut von der
Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft, Berlin.
Speisespannung 6600 V, Fahrdrahtspannung
6600 \ (vorläufig 600 V), Klemmeuspannung
550 V, 40 Perioden.
Bis heute elektrischer Betrieb auf den
Linien Saint Ghislain - Eugies, Quaregnon -
Eugies, La Bouveri - Frameries, Päturages -
Wasmes eingerichtet; Länge 20,8 km. In
Aussicht genommene Erweiterungen: Mons-
Quévy, Frameries - Harveng, Mons - Saint Sym-
horien, Mons- Ghlin, Mons - Castean, Boussu -
Doar. Fiontläre, Saint Ghislain- Hautrage, Saint
Ghislain-Baudour. Gesamtlänge 129 km. Größte
Steigung 71/4.
a8 Kraftwerk (Drehstrom) speist neben
der Bahn den großen umliegenden Industrie-
bezirk mit Licht und Kraft. Der Bahnstrom
wird einer Phase entnommen. Ein Hin- und
ein Rückleitungsdraht ist an den Holzmasten
der Fahrleitung verlegt und führen zu den vier
Transformator-Stationen. f
Die Bahnleitung ist wegen der zahlreichen
kreugenden Schwachstrom-Leitungen doppel-
polig verlegt und besteht aus zwei Kupfer-
drähten von je 100 qmm Querschnitt in einer
gegenseitigen Entfernung von 90 cm. Abtei-
lungs-Isolatoren und doppelte Blitzableiter sind
alle 500 m in die Fahrleitung eingebaut. Die
Fahrleitung bildet indessen ein elektrisch zu-
sammenhängendes Netz.
20 Triebwagen (Straßenbahnwagen), welche
40 Personen fassen, sind mit je zwei Motoren
(sechspolig) nach Winter-Eichberg von etwa
40 PS Stundenleistung ausgerüstet. Die Mo-
toren werden in Reihe und parallel geschaltet
und durch einen Reihen-Transformator von
kleiner Leistung geregelt. Nur beim Übergang
von der Reihen- in die Parallelstellung werden
Widerstände benutzt. Die Fahrschalter ent-
halten zwei Zylinder, von denen der kleinere
als Fahrtrichtungs-Schalter dient, und sind für
Kurzschluß- und Gegenstrom-Bremse einge-
richtet.
Die Personenzüge fahren in den Ortschaften
mit 12, auf freier Strecke mit 30 km/Std Ge-
schwindigkeit. Die Güterzüge können 14 t bei
10,5 km/Std Geschwindigkeit fördern.
Oerlikon-Seebach- Wettingen.
Inbetriebsetzung 1906. Gebaut von der Ma-
schinenfabrik Oerlikon, Oerlikon bei Zürich.
„pn sespannung 15000 V, hl g
15 lemmenspannung 350 V, Perioden-
zahl 25.
19,5 km Länge, 1,435 m Spurweite, mit Stei-
gungen bis 900.
Die Fahrdrahtleitung an Masten derart be-
festigt, daß sie vom einarmigen Schleifbügel
von oben bestrichen wird. In Tunneln erfolgt
diese Berührung nach allmählicher Drehung des
Stromabnehmerarmes an entsprechend befestig-
ter Leitung von unten.
Vierachsige Lokomotive mit einem kom-
pensierten Reihenschluß-Motor an jedem Dreh-
Ben Antrieb der Achsen von der durch
ahnräder angetriebenen Vorgelegewelle mittels
Triebstangen-Regelung der Motoren durch Ände-
rung der Spannung am Transformator.
Roma-Civita Castellana.
Im Bau. Wird durch die Italienische
Westinghouse-Gesellschaft ausgeführt.
Speisespannung 6600 V, Fahrdrahtspannun
auf der Vorortstrecke Rom-Ponte Milvio 550 j
auf den übrigen Strecken 6600 V, Klemmen-
spannung 250 V, 25 Perioden.
Strecke 54 km lang, Spurweite 1 m, zahl-
reiche Steigungen bis zu 70%, und starke
Krümmungen. Auf der 4 km langen Strecke
Roma-Ponta Milvio besteht Vorortverkehr mit
Einzelwagen.
Kraftwerk (Wasser) in Ponte Milvio, 4 km
von Rom.
Die Fahrleitung besteht auf der Nieder-
spannungs-Strecke aus zwei Kupferdrähten von
87 mm Durchmesser, auf der Hochspannungs-
Strecke aus einem Kupferdraht von 81 mm
Durchmesser. Der Hochspannungsdraht ist an
Ausiegermasten mittels Doppelglocken - Isola-
toren von 20000 V Prüfspannung und Wirbel-
isolatoren von 40000 V Prüfspannung doppelt
isoliert aufgehängt. An der Übergangsstelle
zwischen der Niederspannungs- und Hochspan-
nungs-Strecke ist ein stromloser Draht von
40 m Länge vorgesehen. Eine besondere Speise-
leitung ist nicht vorhanden. Als Rückleitung
dient eine der beiden Fahrschienen, welche an
18 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1.
den Stößen mit Schienenverbindungen ver-
sehen ist.
Vierachsige Triebwagen mit zwei Reihen-
schluß-Motoren von je 40 PS Leistung, Rego-
lung der Motoren mit Hilfe eines einspuligen
Haupt-Transformators für 550 und 6600 V pri-
märe Spannung.
Zwischen Ponte Milvio und Civita Castellana
verkehren 20 t schwere Züge mit 25 km/Std
mittlerer, 35 km/Std größter Geschwindigkeit.
Bergamo-Valle Brembana.
Im Bau. Wird von der Italienischen
Westinghouse-Gesellschaft ausgeführt.
Sb eepannung 6000 V, Fahrdrahtspannung
6000 Y, Klemmenspannung 250 V, 2% Perioden.
30 km lange, vollspurige Bergbahn.
Das Kraftwerk (Wasser) liegt 1 km jenseits
von Valle Brembana.
Die Fahrleitung besteht aus einem Kupfer-
draht, welcher an einem 7 mm starken, in einer
Kettenlinie durchbängenden Stahldraht alle
3 m aufgehängt ist. In ee ehe und in
Abständen von 200 m ist der Fahrdraht gegen
den Ausleger und Mast abgespannt.
Es sollen fünf Lokomotiven von 30 t, Güter-
züge von 150 t oder Personenzüge von 90 t
Höchstgewicht fördern. Die Lokomotiven wer-
den mit Reihenschluß-Motoren von je 75 PS
Leistung mit Druckluftbügel und Westing-
house-Zugsteuerung versehen.
Wien-Baden.
(Wechselstrom-Gleichstrom.)
Inbetriebsetzung Winter 1906. Gebaut von
aon Österreichischen Siemens-Schuckertwerken,
ien.
Speisespannung 10000 V, Fahrdrahtspannung
500 V, Klemmenspannung 250 V bei Wechsel-
strom und 135 V bei Gleichstrom, 25 Perioden,
Gleichstrom 550 V (Fahrdraht).
Vollspurige Bahn. Von der gesamten
Länge von 20 km entfallen in Wien 4,3 km
und in Baden 2 km auf Straßenbahnen,
und diese Strecken werden mit Gleichstrom
650 V Fahrdrahtspannung betrieben. Die Uber-
land-Strecken hingegen werden mit einphasigem
Wechselstrom betrieben.
Eigenes Kraftwerk (Dampf) für die Über-
land-Strecken und die Gleichstrom-Strecke in
Baden, 2 km von Baden entfernt nach Wien
zu gelegen. In Wien wird der Gleichstrom den
städtischen Elektrizitätswerken entnommen.
Die Fahrleitung wird durch sechs Trans-
formator-Stationen gespeist.
Vierachsige Triebwagen, je mit vier Reihen-
schluß-Motoren von je 50 PS Leistung ausge-
rüstet. Sie werden auf den Gleichstrom-Strecken
mittels Reihen - Parallelschaltung und Wider-
ständen auf den Wechselstrom-Strecken mittels
eines sechsstufigen Transformators (Spar-Trans-
formator) geregelt.
Werktagsverkehr im Sommer mit 21 Schnell-
zügen (für den Durchgangsverkehr) und 17 Per-
sonenzügen (für den Ortsverkehr), Sonn- und
Feiertagsverkehr mit 45 Schnellzügen und
16 Personenzügen.
Höchstgeschwindigkeit 60 km/Std.
Die Hamburger Vorortsbahn
Blankenese-Ohlsdorf.
Inbetriebsetzung Frühjahr 1907. Gebaut
von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft,
Berlin (Wagenausrüstung), Siemens-Schuckert-
werke (Kraftwerk und Leitung) und Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke (Kraftwerk), Brown
Boveri & Cie. (Dampfturbinen).
Speisespannung 6600 V (20000 V für die
Außenstrecke', Fahrdrahtspannung 6600 V, Klem-
menspannung 750 V, 25 Perioden, für Beleuch-
tung 50 Perioden.
Strecke 26,5 km lang, doppelgleisig, voll-
spurig, mit zahlreichen Rampen bis zu 10°.
Der Verkehr ist äußerst schwankend und
tritt stoßweise auf. Während der starken Ver-
kehrsstunden beträgt er 1000 Personen in einer
Richtung, an schönen Sommertagen 3500 Per-
sonen.
Kraftwerk (Dampfturbinen) in der Nähe des
Bahnhofes Altona. Die Linie Blankenese-
Altona-llasselbrook wird vom Kraftwerk aus
durch vier Speisepunkte unmittelbar mit 6600 V
gespeist. Nach den Speisepunkten führen ein-
polige Leitungen. Der für die Speisung der
Strecke Hasselbrook-Ohlsdorf bestimmte Strom
wird vom Kraftwerk in einer doppelten zwei-
poligen Leitung bei 20000 V Spannung nach
Barmbeck geführt und dort auf 6600 V herab-
transformiert. l
Die Fahrleitung wird von einem über Gleis-
Längsmitte gespannten Stahldraht getragen.
Der Spanndraht ist alle 40 bis 5) m an einem
über beide Gleise reichenden Auslegermast
hefestigt. .
Die Triebwagen bestehen aus je zwei drei-
achsigen kurzgekuppelten Wagen init je einem
äußeren Drehgestell und einer nach der Mitte
zu gelegenen Laufachse. Ein Drehgestell er-
hält zwei Motoren von 110 PS, das andere
Drehgestell einen Motor derselben Größe. Die
Doppelwagen enthalten 2 Führerabteile, 14 Ab-
teile IL. und III. Klasse mit 118 Sitzplätzen; die
Wagen werden elektrisch geheizt. Die Züge
sollen aus 1, 2 oder 3 Doppelwagen bestehen.
Fahrgeschwindigkeit bis zu 60 km/Std.
I. Amerika.
Indianopolis-Rushville.
(Wechselstrom-Gleichstrom.)
Inbetriebsetzung 1905. Gebaut von der
Westinghouse-Gesellschaft.
Speisespannung 33000 V, Fahrdrahtspannun
3300 V, Klemmenspannung 250 V bei Wechsel-
strom und 260 V bei Gleichstrom, 25 Perioden,
Gleichstrom 525 V (Fahrdraht).
Gesamtlänge der Strecke 64 km (nach Aus-
bau einschließlich der Strecke Iudianopolis-
Shelbyville 160 km, einphasig).
Fahrleitung an über Gleis-Längsmitte ge-
spanntem Tragdraht aufgehängt.
Vierachsige Triebwagen mit je vier Reihen-
schluß-Motoren von je 75 PS, welche in gleicher
Weise mit Wechselstrom oder Gleichstrom be-
trieben werden. Die Ankerwindungen sind an
den Kommutator unter Zwischenschaltung von
Neusilber-Widerständen angeschlossen, welche
auf dem Grunde der Nut untergebracht sind.
Die Motoren werden auf den Wechselstrom-
Strecken dadurch geregelt, daß ihnen von
einem einspuligen Transformator eine ver-
änderliche Spannung zugeführt wird. Auf den
Gleichstrom-Strecken werden Anfahr- Wider-
stände benutzt. Stromentnahme bei Gleich-
strom mit Rolle, bei Wechselstrom mit Bügel.
- Sie versieht einen Schnellverkehr mit einer
Geschwindigkeit bis zu 112 km/Std.
Schenectady-Ballston.
(Wechselstrom - Gleichstrom.)
Inbetriebsetzung August 1904. Gebaut durch
die General Electric Co.
Speisespannung 2200 V, Fahrdrahtspannung
2200 V, Klemmenspannung 200 V bei Wechsel-
strom und 600 V bei Gleichstrom, 25 Perioden,
Gleichstrom-Fahrdrabtspannung 600 V.
Von der Strecke entfallen etwa 6,38 km auf
das Stadtinnere von Schenectady und diese
werden mit Gleichstrom betrieben, während die
Außenstrecken mit Wechselstrom gespeist wer-
den. Größte Steigung 180/%. _ Strom aus der
am Ballston-See gelegenen Unterstation der
Schenectady-Bahn, die aus dem Kraftwerk der
Hudson River Power Company Strom erhält.
Die doppelgleisigen Strecken sind sowohl
mit einer Ölelchstrom- als auch mit einer
Wechselstrom-Oberleitung ausgerüstet. Erstere
ist in der üblichen Art an Auslegermasten,
letztere an einem Stahldraht, welcher längs dem
Gleis seitlich gespannt ist, befestigt.
Vierachsige Triebwagen, je mit vier dauernd
in Reihe geschalteten Reihenschluß-Motoren
von je 50 PS. Regelung durch veränderliche
Spannung vom Haupt-Transformator aus mit
Einschaltung eines Drossel-Widerstandes zwi-
schen die aufeinander folgenden Klemmen des
Transformators. Als Drossel-Widerstände wer-
den die Spulen der Funkenlösch-Magnete be-
nutzt. Auch auf den Gleichstrom-Strecken sind
die Motoren dauernd in Reihe geschaltet; hier
werden sie durch Widerstände geregelt. Da
die Gleichstrom-Strecken in der Regel inner-
halb der Städte liegen und daher eine geringe
Fahrgeschwindigkeit gewünscht wird, so wird
das Feld des Motors dadurch verstärkt, daß die
aus zwei Hälften bestehenden Feldwieklungen
in Reihe geschaltet werden, während sie auf
den Wechselstrom-Strecken parallel geschaltet
sind. Der Fahrschalter ist infolge der dauern-
den Reihenschaltung der Motoren sehr einfach.
Neben dem Fahrschalter befindet eich der Um-
schalter, durch den die Kontaktfinger mit den
Klemmen des Transformators oder mit den
Widerständen verbunden werden, je nachdem
mit Wechselstrom oder mit Gleichstrom ge-
fahren wird. Gleichzeitig wird der Wechsel-
strom-Hochspannungs-Schalter beziehungsweise
der Gleichstrom-Schalter unterbrochen.
Pontiac-Odell.
(Ein Teil der Linie Bloomington-Pontiac-Joliet.)
Inbetriebsetzung März 1905.
der General Electric Co.
Speisespannung 33000 V, Fahrdrahtspannung
3300 V, Klemmenspannun:s 200 V, 25 Perioden.
Strecke ist 17 km lang.
Eigenes Kraftwerk mit einer Stromvertei-
lung bei 33000 V Spannung für die Erweite-
rung des elektrischen Betriebes auf die ge-
samte Bloomington-, Pontiac- und Joliet-Bahn
vorgesehen. Vorläufig fremder Strom.
Die Oberleitung, aus zwei rillenförmigen
Kupferdrähten von je 67,5 qmm bestehend, ist
Gebaut von
3. Januar 1907.
in 5,7 m über Schienenoberkante an 12 mm
starken längs dem Gleise gespannten Stahl-
A al
ierachsige Triebwagen, je mit vier Reihen-
schluß-Motoren von je 75 þé Sämtliche ie
Motoren sind in Reihe geschaltet und werden
daß in der Weise geregelt, sie an eine von
der Sekundärseite eines einspuligen Haupt-
Transformators abgenommene, zwischen 400
und 800 V veränderliche Spannung ange-
schlossen werden. Neben dem Fahrschalter ist
der Ölschalter angeordnet, welcher von Hand
bedient, bei starken Überlastungen selbsttätig
auf elektromagnetischem Wege ausgeschaltet
wird. Rollen-Stromabnehmer auf dem Wagen.
Atlanta-Marietta.
Inbetriebsetzung Mitte 1905.
der Westinghouse-Gesellschaft.
Speisespannung 22000 V, Fahrdrahtspannun
2200 V, innerhalb der Stadt Atlanta nur 550 V,
Klemmenspannung 275 V, 25 Perioden.
Kraftwerk (Wasser), etwa 29 km von At-
lanta entfernt, erzeugt dreiphasigen Drehstrom.
Die außerhalb der Städte gelegene Bahn-
linie ist in drei Abteilungen zerlegt, deren jede
an eine Phase des Drehstromes angeschlossen
ist. Jede Abteilung wird durch zwei Trans-
formator-Stationen gespeist.
Transformatoren in 5,6 km mittlerem Ab-
stand auf der Strecke gleichmäßig verteilt.
Einbau des Transformators wie bei der Bahn
Burgdorf-Thun.
ahrdraht an Holzmasten mit Queraufhän-
gung befestigt.
er Wagenpark besteht aus sechs Personen-
und einem Güterwagen. Die Personenwagen
für 56 Fahrgäste sind vierachsig und wiegen
rund 30 t. Jeder Personenwagen ist mit zwei
Reihenschluß-Motoren von je 50 PS ausgerüstet.
Die Motoren werden von der Sekundärseite des
einspuligen Haupt-Transformators aus durch
Veränderung der Spannung geregelt. Bei dem
Lnergeng von einer Klemme des Transforma-
tors zur folgenden wird der Kurzschluß dadurch
vermieden, daß der Strom von der Mitte einer
an die entsprechenden Klemmen gelegten
Drosselspule abgenommen wird. Außerdem ist
ein Sicherheits-Widerstand vorhanden. Der
Fahrschalter enthält drei Walzen, je eine für
ein Motorpaar, die dritte Walze dient zur Ände-
rung der Fahrtrichtung.
Gebaut von
Die Long Island-Linie.
Im Bau. Ausführung durch die Westing-
house-Gesellschaft.
Speisespannung 11000 V, Fahrdrahtspan-
nung 2200 2 Klemmenspannung 300 V, 25 Pe-
rioden.
Strecke etwa 8 km lang.
Das Kraftwerk (Drehstrom) wird von der
Long Island Railroad Comp. errichtet. Es wird
eine Phase des 25-periodigen Drehbstromes
benutzt.
Die Oberleitung ist an einem in Gleis-
Längsmitte aufgehängten Stahldraht befestigt.
Zwei- und vierachsige Triebwagen. Jeder
Wagen ist mit zwei Reihenschluß-Motoren von
50 PS ausgerüstet. Die Motoren werden durch
Veränderung der sekundären Spannung des
einspuligen Haupt-Transformators geregelt.
nter dem Wagen sind zwei einspulige,
ölgekühlte Transformatoren von je 2% K
Leistung angeordnet; für einen einzigen Trans-
formator von 50 KW Leistung war nicht ge-
nügend Raum unter dem Wagen in der Mitte
des Untergestelles vorhanden.
Jeder Wagen ist nur mit einer Handbremse
ausgestattet. Als Notbremse dient die elek-
trische Kurzschluß-Bremse. Die Motoren wer-
den umgesteuert, und eine Fahrstufe wird ein-
geschaltet. Die Motoren arbeiten dann alsGleich-
strom-Erzeuger. (Wird fortgesetzt.)
PATENTE.
—
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 20. Dezember 1906.)
Kl. 4d. P. 15682. Elektrischer Gasfernzünder
mit in den Bohrungen zweier achsial über-
einander befindlichen Spulen beweglicher und
an beiden Enden mit einem Ventilkegel ver-
sehener Spindel, die durch eine Sperrvorrich-
tung in den Gaszufluß zum Hauptbrenner
freigebender Lage gehalten werden kann.
Heinrich Poth, New York; Vertr.: Paul
Müller, Pat.-Anw., Berlin SW.61. 22. 1. 04.
Kl. 12h. R. 16397. Verfahren zur Elektrolyse
zweier, durch eine undurchlässige Scheide-
wand getrennter und nur durch eine dritte
Flüssigkeit stromleitend verbundener Flüssig-
3. Januar 1907.
ee o PAE E SAH aia, A
Boccheggiano, Italien; Vertr.: C. Fehlert,
G. Loubier, Fr. Harmsen u. A. Büttner,
Pat.-Anwälte, Berlin SW.61. 22. 2. 02.
—h. W. 2421. Vorrichtung zur Elektrolyse,
bei welcher der Elektrolyt von Zelle zu Zelle
durch lange, einen erheblichen elektrischen
Widerstand bewirkende Rohrleitungen geführt
wird. Emil Weichert, Augsburg, Hartmann-
straße 6. 6. 9. 05.
Ki. 201. A. 13363. Elektromagnetschalter, ins-
besondere für elektrische Zugsteuerungen.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft,
Berlin. 6. 7. 06.
—]. K. 31486. Gabellager für Stromabnehmer-
rollen mit auf der Rollenachse frei drehbaren
Speichenscheiben zwecks Verhinderung des
Entgleisens der Rolle. Friedrich Kranz,
Berlin, Pflugstr. 17. 3. 3. 06.
Kl. 21a. B. 42264. Stegraphiaene Doppel-
sprechanlage.e Thomas Henry Berry und
Voltaire Berry, San Francisco, V. St. A.;
vertr.: C. Pieper, H. Springmann, Th.
Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte, Berlin
NW.40. 16. 2. 06.
—a. D. 16735. Schaltungsanordnung für Fern-
verkehr der an ein Telephonamt angeschlosse-
nen Teilnehmer. Deutsche Telephon-
werke G. m. b. H., Berlin. 14. 2. 06.
—&, D. 16963. Se In gsanordnnn für Fern-
verkehr; Zus. z. Anm. D. 16735. eutsche
Telephonwerke G.m.b.H, Berlin. 9. 4. 06.
—a. D. 17023. Schaltungsanordnung für den
Betrieb von Fernleitungen, bei welcher den
in einem Ortsgespräch befindlichen Teil-
nehmern die bevorstehende Trennung der
Verbindung gemeldet wird; Zus. z. Anm.
D. 16736. Deutsche Telephonwerke G.
m. b. H., Berlin. 26. 4. 06.
-& 6.2091. Klopferanordnung zur Eot-
Aitang von Kobärern. Gesellschaft für
ose Telegraphie m. b. H., Berlin.
. 5. 06.
—a. G. 23224. Vorrichtung zur Veränderung
der Mibonsenw Ingung der Sende- und Em-
porgo onen ür drahtlose Telegraphie.
esellschaft für drahtlose Telegraphie
m. b. H., Berlin. 20. 6. 06.
—a. H. 84332. Schaltbrett- und Stöpselanord-
nung für Telegraphenstationen. William
Pierson Hammnnd, New York; Vertr.: H.
Neuendorf, Pat.-Anw., Berlin W.57. 13. 12. 04.
—a. J. 9250. Durch Geldeinwurf auszulösende
Verschließeiarichtung für Telephonapparate,
bestehend aus einem Kasten, der selbattati
zufällt, die Rufkurbel überdeckt und durch
einen mit dem Hörerhaken zusammenwirken-
den Hebel in der Offenlage gesperrt wird.
Hermann Janke, Halberstadt, Westendorf-
straße 26. 6. 7. 06.
-a&. K. 31132, Einrichtung zur phonographi-
schen Aufzeichnung telephonisch übermittelter
Gespräche. Ferdinand lostermann, Berlin,
Alt Moabit 82a. 15. 1. 06.
—d. A. 12156. Wechselstrommaschine, deren
Magnetfeld durch den einachsig über Bürsten
kurzgeschlossenen Läufer erregt wird. All-
pomene Elektricitäts - Gesellschaft,
erlin. 30. 6. 05.
-®. L. 21338. Stahlhärtemesser. Eugen Lutz,
Stuttgart, Dorotheenpl. 4c, u. Richard Mützk y,
Priebus, Schles. 20. 7. 05.
-e Sch. 19769. Vorrichtung und Verfahren
zur Messung von Widerstand, elektromotori-
scher Kraft und Stromstärke. Frau Dr. Maria
Tan gen. Ferrol, Dresden -Strehlen.
_ 5 Sch. 24635. Verfahren zur Beseitigung
er Funkenbildung bei Stromunterbrechun gen.
Ferd. Schneider, Langenfeld, Rhld. 30. 10. 05.
Kl. 466. G. 21.983. m agnetinduktor für Explo-
sionskraftmaschinen; Zus. z. Pat. 159183. Jo-
sef Gawron, Schöneberg-Berlin, Barbarossa-
straße 64. 12. 10. 05.
Kl, 6a. E. 10649. Stromzaführung für elek-
trisch betriebene Wasser- oder andere Fahr-
page von einer stationären Leitung aus.
elten & Guilleaume - Labmeyerwerke
A.-G., Frankfurt a. M. 20. 2 05.
aL Sle. R. 22160. Elektrische Schnellpost mit
urch Elektrizität und strömende Luft in
einer Kanalleitung bewe
l gtem Fahrzeug.
NS A. W. Reichel, Lankwitz b. Berlin.
7. 1. 06.
Versagungen.
(Reichsangeiger vom 20. Dezember 1906.)
Kl. 21d. A. 12081 Einricht |
Id. A. i ung zum Festhalten
freistehender Wicklungsteile von elektrischen
aschinen. 15. 1. 06.
Verfahren zur Abkürzung der
=d. E. 10933.
lung elektrischer Maschinen erforder-
zur Re
lichen ett. 25. 12. 05.
Elektrotechnische Zeitschrift.
nn a h a aT
keiten. Giovanni Rambaldini, Miniera di
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 20. Dezember 1906.)
Kl 2i c. ar Carl Feuchtmeyer, Frie-
enau b. Berlin elmstr. 1, und Osk
Könitzer, Berlin, Motzstr. 22. ` i Ta
—d. 154547. Siemens-Schuckert
G. m. b. H., Berlin. mu
—e 140789. Accumulatoren-Fabrik A -Q.
Berlin. `
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 20. Dezember 1906.)
Kl. 21a. 138578. 153556. 168076. 169 903.
171997. 172315. —c. 154562. 156251. —d.
144969. — g. 147438.
Auszüge aus Patentschriften.
m
Nr. 162632 vom 28. April 1904.
Bernbard Kugelmann in Bad Kissingen. —
Selbsttätiges Fernsprechvermittlungssystem.
Selbsttätiges Fernsprechvermittlungssystem,
bei welchem jeder Teilnehmer auf der Zentrale
einen je nach der Rufnummer verschiedenen
Hilfsstromkreis besitzt und eine Wählervorrich-
tung vorhanden ist, bei der durch Erdung des
einen oder des anderen oder beider Drähte der
anrufenden Teilnehmerleitung und der hier-
durch berbeigeführten Erregung des einen oder
1907. Heft 1. 19
Abb. 47.
wirkenden Teile a, b geteilt ist, zum Zweck, den
größten Hub des Bodens an eine von dem ein-
tretenden Fahrgast nicht sofort zu erreichende
Stelle verlegen zu können.
Nr. 163783 vom 1. Februar 1903.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. —
Treidellokomotive, deren Zugmast das Höher-
oder Tieferlegen des Seilangriffspunktes zuläßt.
Treidellokomotive, deren Zugmast das Höher-
und Tieferlegen des Seilangriffspunktes zuläßt,
Jg
Abb. 46.
anderen oder sämtlicher Relais einer Relais-
gruppe unter einer Anzahl Stromkreise immer
nur der gewünschte geschlossen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß von den zur Iabetrieb-
setzung der Wählervorrichtung aufeinander-
folgenden zwei Erdungen auf der Teilnehmer-
stelle die erste vorübergehende Erdung (über
L oder R oder L und R |Abb. 46]), aus einer
Gruppe von Relais 6r!, 6!, 6r ein Relais zwi-
schen Amtsbatterie © und anrufenden Teil-
nehmer derart schaltet, daß bei der zweiten
länger anhaltenden Erdung durch dieses Relais
6rl, 6? oder 6r mittels einer weiteren Relais-
gruppe gr, 13, 15 der gewünschte Hilfsstromkreis
(z. B. + S, 8r, 39, 40, 41, 42, 43, 44‘, 45’, 46‘, 47',
48', 1, untere Feder des Ankers von 1b, Anker
von 13, 87, 107, Erde) geschlossen wird, durch
welchen in bekannter Weise über eine unbe-
setzte Schaltstelle die Verbindung mit dem ge-
wünschten Teilnehmer hergestellt wird.
Nr. 163403 vom 6. Dezember 1904.
Berlin-Anhaltische Maschinenbau-A.-G.
in Berlin. — Beweglicher Fußboden für Fahr-
zellen elektrischer Aufzüge mit Druckknopf-
steuerung.
Beweglicher Fußboden für Fahrzellen elek-
trischer Aufzüge mit Druckknopfsteuerung,
gekennzeichnet durch ein Gegengewicht. da
bei Höherlegung des Angriffspanktes des Zug-
seiles selbsttätig seinen wirksamen Hebelarm
Abb. 48,
verlängert, bei Tieferlegung des Seilangrifls-
unktes dagegen verkürzt, um ungleiche
elastungen der Treibräder zu verhindern.
(Abb. 48.)
20 Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 1.
3. Januar 1907.
Nr. 162956 vom 11. November 1904.
(Zusatz zum Patente ne 828 vom 26. August
1904.
Firma C. Haushahn in Stuttgart. — Selbstan-
lasser für Elektromotoren.
Selbstanlasser für Elektromotoren gemäß
Patent 162828, dadurch gekennzeichnet, daß
GE RER ER an Gi
Abb. 49.
die Abschaltung der ersten Widerstandsstufe
durch ein Zeitschaltorgan (Zeitrelais, Zeitmotor)
DEE während die anderen Stufen durch
parallel zum Anlaßwiderstand geschaltete Schalt-
organe kurzgeschlossen werden. (Abb. 49.)
Nr. 163 865 vom 25. Oktober 1903.
Elektrizitäts - Gesellschaft Richter, Dr.
Weil & Co. in Frankfurt a. M. — Vielfachab-
zweigvorrichtung, insbesondere für Beleuch-
tungskörper.
Vielfachabzweigvorrichtung, insbesondere
für Beleuchtungskörper, bei welcher mehrere
Anschlußstücke | zwischen zwei durch eine
Abb, 50.
Schraube zusammengeschraubten Isolierstücken
festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die in einem Kreise angeordneten Klemmstücke
cde (Abb. 50 u. 51) mit radialen Bohrungen s
Abb. 51.
zur Aufnahme der Hauptleitungen und mit in
einem konzentrischen Kreise angeordneten
achsialen Bohrungen zur Aufnahme der Ab-
zweigleitungen versehen sind, zum Zwecke, die
Stromverbraucher gruppenweise an verschiedene
Stromkreise anschließen zu können, ohne die
Vorrichtung auseinander nehmen zu müssen.
Nr. 163869 vom 9. Juni 1904.
C. G. Nitzsche Söhne in Schmiedeberg, Bez.
Dresden. — Leitungsdrahthalter, welcher die
Drähte unter Durchbiegung festhält.
Leitungsdrahthalter, welcher die Drähte
unter Durchbiegung festhält, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Drähte durch zwei quer zur
gemeinsamen Ebene der Drähte bewegliche,
zusammen einen Koiehebel bildende Backen
3, 4 (Abb. 52) unter Streckung des Kniehebels
durchgebogen und durch Festlegen der Backen
mittels Schraube 6 fest eingeklemmt werden.
Nr. 163862 vom 11. November 1904.
Thomas Steel Perkins in Wilkinsburg. En
Regler für elektrische Motoren.
Regler für elektrische Motoren, bei welchem
ein Schutzwiderstand in den Motorstromkreis
eingeschaltet wird, wenn der Regler von einer
hallal ear
I
alalı
Abb. 53.
Stellung, die mit einer höheren Spannung speist,
in eine Stellung, welche mit einer niederen
Spannung speist, übergeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Dämpfvorrichtung
vorgesehen ist, welche so einstellbar ist, daß
sie das Ausschalten des besagten Widerstandes
verzögert, bis die gegenelektromotorische Kraft
des Motors so gesunken ist, daß sie der ge-
nannten niederen Spannung an den Klemmen
des Motors etwa gleichkommt. (Abb. 53.)
Nr. 163860 vom 18. Juni 1904.
Firma Julius Pintsch in Berlin. — Kupplung
für die elektrischen Kabel zwischen Eisen-
bahnwagen.
Kupplung für die elektrischen Kabel zwi-
schen Eisenbahnwagen, bestehend aus zwei
bajonettverschlußartigen Kupplungshälften, da-
durch gekennzeichnet, daß jede der beiden
NS ER u tee aa
SEEN mn ne H
NEM AL 5 SE
m mi
Abb. 54.
vollkommen gleichartigen, aus einem voll-
kommen wasser- und luftdicht abgeschlossenen
Gehäuse bestehenden einpoligen Kupplungs-
hälften mit einem aus dem geschlossenen Ge-
häuse hervortretenden, für gewöhnlich voll-
kommen spannungslosen Kontaktteile l (Abb.54)
versehen ist, welcher erst beim Zusammenschluß
der bajonettartig wirkenden Kupplungshälften
cc' einen Stromschalter ¿ im Innern eines jeden
Gehäuses so bewegt, daß durch ihn die elek-
trische Leitung d mit dem Kontaktteil verbun-
den wird und somit der Stromschluß erst nach
erfolgter Kupplung der Hälften bewirkt wird.
Nr. 163861 vom 26. Oktober 1904.
Electric & Train Lightiug S i
Limited in Montreal. 2 Stomeoglor. Aue
Dynamomaschinen.
Stromregler für Dynamomaschinen. in d
Nebenschluß ein Widerstandsschalter te nach
| bin- und hergeht.
Art eines Zifferblattes angeordneten Kontakt-
pun en vorgesehen ist, der von einem in Ab-
ängigkeit vom Hauptstrome durch ein von
diesem durchfiossenes Solenoid gesteuerten
Klinkenwerk den jeweiligen Strom- oder Span-
nungsverhältnissen entsprechend im Sinne einer
m u w è
KATIN |
ISCH
win, CcHEr
” Sei = oS hran
e
A
a
E H
Bni
a — ER
= TR)
ke —— L
Abb. 55.
Zu- oder Abschaltung vom Widerstand bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine den
Widerstandschalter bewegende Schaltklinke an-
geordnet ist, die je nach ihrer durch das Sole-
noid bestimmten Stellung mit einer von zwei
konzentrisch zueinander angeordneten Zahn-
reihen in Eingriff kommt oder auf dem Ring-
raume zwischen den beiden Zahnreihen leer
(Abb. 55.)
Nr. 163864 vom 29. Dezember 1904.
Olympi Albert Rosen in Wien. — Anordnung
zum Dämpfen des Tönens von Isolatoren.
Anordnung zum Dämpfen des Tönens von
Isolatoren für elektrische Leitungen, bestehend
aus einer auf dem Isolatorträger befestigten,
mit Gewinde versehenen ein- oder zweiteiligen
Hülse, auf welche die Porzellanglocke aufge-
schraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am
Fußende der Hülse 1, 2 (Abb. 56) zwei oder
mehrere Klötzchen 6, 6 angeordnet sind, welche
beim Aufschrauben der Glocke 4 sich fest an
die Innenwand der letzteren legen, zum Zwecke,
die Schwingungen des Porzellanmantels und da-
durch das Tönen des Isolators abzuschwächen.
Nr. 163865 vom 18. Februar 1905.
Franz Klöckner in Köln-Bayenthal. — Wende-
anlasser mit Klinkwerk für langsame, ruck-
weise Einschaltung und schnelle Ausschaltung
des Schalthebels.
Wendeanlasser mit Klinkwerk für langsame,
ruckweise Einschaltung und schnelle Ausschal-
- m To a o
-e em m m
OO U A
9, Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 1. 21
mn
tung des Schalthebels, wodurch das Einrücken
durch Sperrklinken bewirkt wird, dadurch ge-
kennzeichnet, daß das Ausfücken mittels zweier
Anschläge, eines festen und eines beweglichen,
erfolgt, die in der re des Schalthebels
entkuppelt werden. (Abb. 57
Nr. 163866 vom 9. März 1903.
Carl Borg, Fabrik für elektrisches In-
stallatiionsmaterial m. b. H. in Leipzig. —
Mutterbefestigung an elektrischen Installa-
tionskörpern.
Mutterbefestigung an elektrischen Installa-
tionskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß ein
AK e
AnA SS
e
Abb. 58.
schwach gebogenes Metallplättchen e (Abb 58)
in die Vertiefung d, die zur Aufnahme der
Mutter m bestimmt ist, eingedrückt und dabei
estreckt wird, sodaß es sich mit seinen Rän-
ern gegen die Wandungen der Vertiefung
stütz
Nr. 163867 vom 12. März 1905.
Porzellanfabrik Kahla, Filiale: Herms-
dorf-Klosterlausnitz in Hermsdorf, S.-A. —
Deppelgiecken. Ikolator zur Verbindung von
Kabela mit anderen elektrischen Leitungen.
Doppelglocken-Isolator zur Verbindung von
Kabeln mit anderen elektrischen Leitungen,
N
SS
TRNA
anA
Abb. 59.
dadurch ekennzeichnet, daß sowohl in dem
inneren Mantel a (Abb. 59) wie in dem äußeren
Mantel e der Doppelglocke Bindedrähte e, 9
befestigt sind, die zur Anheftung der in den
Hohlraum einzutührenden Leitungen d, h an
den Isolator dienen.
VEREINSNACHRICHTEN.
——
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Betrifft Kdison-Mignon-Gewinde für Glüh-
lampen-Fassungen.
Es ist angeregt worden, für das Edison-
Mignon-Gewinde bei Glühlampen - Fassungen
Normalien aufzustellen. Die Kommission für
Installationsmaterial hält die Anregung für
wichtig und beabsichtigt, solche Normalien
auszuarbeiteu. Infolgedessen ist an alle uns
bekannten Firmen, welche Fassungen oder
Glühlampen mit Edison-Mignon-Gewinden fabri-
zieren, eine Maßtabelle zur Eintragung ihrer
jetzigen Maße gesandt worden. Diejenigen
Firmen, welche eine solche Tabelle mit neben-
stehend wiedergegebener Abb. 60 nicht er-
halten haben, bitten wir, ein Exemplar von uns
zu verlangen, und dasselbe ausgefüllt bis zum
15. Januar an uns zurücksureichen.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Der Generalsekretär:
G. Dettmar.
.
"N
FE
cp,
A
A -2
Maßzeichnung für Edison-Mignon-Gewinde
für Glühlampen-Fassungen.
Abb. 60.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalis galnaltenen Mitteilungen über-
oimmt die Schriftleitu einerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich hei den Verflassern sellıst.)
Über Wechselstrom-Kommutatornotoren.
In seinen Bemerkungen „Über Wechsel-
strom - Kommutatormotoren“!) bestreitet Herr
Dr. EICHBERG die Vorteile, -die nach meinem
Aufsatz über die „Wechselstrom-Reihenschluß-
motoren der Siemens-Schuckertwerke“?) diese
Motoren gegenüber den kompensierten Repul-
sionsnotoren haben sollen und erklärt eine
Reihe meiner Beweise für falsch. Obgleich
Herr Dr. EICHBERG seine Behauptungen nur
spärlich und unzugänglich begründet, will ich
doch näher auf seine Bemerkungen eingehen,
erstens weil es ihm angenehm sein könnte, das
Fehlende nachzuholen, zweitens um alles das
zu berichtigen, was Herr Dr. EICHBERG zu-
ungunsten des Reihenschlußmotors der S. S. W.
in meinem Aufsatz unrichtig gedeutet oder
falsch verstanden hat.
Um einen Vergleich meiner Entgegnung
mit den EICHRBERGschen Bemerkungen zu er-
leichtern, werde ich schrittweise die einzelnen
Punkte in genau derselben Reihenfolge erörtern
wie Herr Dr. FICHBERG.
A. Anlauf.
l. Herr Dr. EICHBERG sagt: „RICHTER geht
von der Behauptung aus, daß beim Anlauf fast
derselbe Effekt verbraucht wird wie im Betriebe,
wobei die Verluste im Anlaßtransformator noch
Ben berücksichtigt sind.“ Diese Bemer-
ung könnte der Leser so verstehen, als müßte
meiner Ansicht nach jeder Motor ohne Wider-
standsverbindungen einen so hohen Effekt-
verbrauch im Anlauf haben. In meiner Arbeit
„Wechselstrom-Reihenschlußmotoren der S.S. W.“
sage ich aber auf S. 537, Sp (und auf diese
Stelle kann sich Herr Dr. EICHBERG nur be-
ziehen) „Die hohen Ströme unter den Bürsten...
erhöhen die Effektverluste derart, daß selbst
beim Anlassen mit einem Stufentransformator
der Verbrauch größer sein kann, als beim An-
lassen mit Gleichstrom und mit Vorschaltwider-
ständen, wenn man beim Anlauf nicht beson-
dere Mittel anwendet.“ Daß dies sein kann,
aber nicht, daß es sein müsse, habe ich in der
Arbeit „Über den Anlauf von Wechselstrom-
Kommutatormotoren für Einphasenstrom“3) ge-
zeigt. Dort habe ich auch die Wirksamkeit
der verschiedenen Mittel zur Verringerung der
Effektverluste beim Anlauf besprochen und an
einem Versuchsmotor mit verhältnismäßig großer
Rückwirkung der kurzgeschlossenen Anker-
spulen den Einfluß einiger solcher Mittel (die
sich ohne wesentliche Änderung am Motor vor-
nehmen ließen) durch Schaulinien dargestellt
(Abb. 7, S. 136). Diese Schaulinien, die nur
einen Vergleich unter sich ermöglichen, und
dies, wie ich schon früher erwähnte, auch nur
teilweise (vgl. S. 135, Sp. 3 unten), gibt Herr
Dr. EICHBERG auf S. 769 wieder, zeichnet dazu
1) _ETZ“ er 8. 709.
23) Im folgenden kurz 8.8. W. genannt.
„ETZ" 1906, 8. 138.
den Anlaufverbrauch eines (sechapoligen) kom-
ensierten Repulsionsmotors der Allgemeinen
Elektrieitäts-Gesellschaft!) ohne Widerstände
(weitere Konstruktionsangaben fehlen) und
kommt so zu dem scheinbar überraschenden
Ergebnis, daß der Effektverbrauch beim kom-
pensierten liepulsionsmotor der A. E. G. so
und soviel mal kleiner ist als beim Reihen-
schlußmotor der S. S. W.3) ,
Den Kundigen wird dies Ergebnis nicht
verblüffen. Daß man die Verluste bei Stillstand
des Motors durch entsprechenden Aufwand
von aktivem Material innerhalb gewisser Grenzen
beliebig verringern kann, ist jedem Fach-
genossen bekannt und Herr Dr. EICHBERG hätte
wahrscheinlich die Schaulinien des Versuchs-
motors der S. S. W. (Abb. 7 auf S. 1365 der
„ETZ*) nicht zu einem er berangezogen,
wenn er beachtet hätte, daß dieser Motor mit
verhältnismäßig großer Rückwirkung der kurz-
geschlossenen Ankerwindungen gebaut war,
um den Einfluß der verschiedenen Mittel zur
Verringerung der Anlaufverluste kraß zu zeigen,
und daß dieser Motor tote Wicklungen enthielt
und daher bei weitem nicht ausgenutzt war,
wie ich schon früher hervorgehoben habe
(„ETZ* S. 663, Sp. 3).
Zu dem Polardiagramm Abb. 12, S. 770 der
EICHBERGschen Bemerkungen, wofür leider kein
Maßstab angegeben ist, möchte ich bemerken,
daß AW nicht die Phase des sekundären Feldes
ist(vgl. „ETZ“S. 134, besonders die Anmerkungen I
und 2 in Sp. 2) und der Kosinus des Phasen-
verschiebungs-Winkels zwischen Arbeitsstrom
des Ankers und Erregerfluß bei weitem kleiner
ist als 0,96.
2. Die Erhöhung der Leistung des Ankers
durch die Zusatzwicklung kommt selbstverständ-
lich nur dann in Betracht, wenn überhaupt
Widerstände zwischen Wicklung und Kommu-
tator Verwendung finden, wie ich auch wieder-
holt in meiner Arbeit betont habe. Wenn Herr
Dr. EICHBERG auf dem Standpunkt beharrt,
Widerstandsverbindungen gänzlich” zu ver-
meiden, dann kommt dieser Vorteil der Zusatz-
wicklung gegenüber dem Motor der A.E.G.
nicht in Betracht, die Wicklung des Ankers
mit Zusatzwicklung wird sogar um ein Weniges
schlechter ausgenutzt, ale ein Anker ohne
Widerstände. Der Vorteil der Zusatzwicklung
erscheint jedoch dann an einer anderen Stelle.
Der Anker ohne Widerstände erfordert unbe-
dingt gegenüber dem Anker mit Widerständen
eine verhältnismäßig kleine EMK der Ruhe und
dadurch einen großen Kommutator (vgl.
S. 542, Sp. 1 oben). Der Kommutator wird aber
ohnehin schon bei Wechselstrommotoren be-
deutend größer als bei Gleichstrommotoren,
und bei Bahnmotoren für größere Leistungen
wird es in vielen Fällen wegen des großen
Kommutators nicht möglich sein, den Motor
ohne Widerstandsverbindungen in dem vorge-
schriebenen Raum unterzubringen. Außerdem
ist zu bedenken, daß die Bürstenreibung, die
wegen der hohen Umfangsgeschwindigkeit des
Kommutators bedeutend ist, beim Anker ohne
Widerstände noch vermehrt wird. Daß z. B.
der in dem Aufsatz „Wechselstrom-Gleichstrom-
wagen der A. E. G.*3) beschriebene kompensierte
Repulsionsmotor bei normalem Betriebe tat-
sächlich eine außerordentlich kleine EMK der
Ruhe (also auch einen verhältnismäßi oßen
Kommutator) haben muß, die so klein ist,
daß der Motor ohne jedes Mittel zur
Funkenunterdrückung vollständig fun-
kenfrei laufen müßte, habe ich auf S. 412
der Zeitschrift „El B. u B.* (Jahrgang 1905) nach-
gewiesen. Für andere Motoren der A. E. G.
stehen mir leider Unterlagen nicht zur Ver-
fügung.
Der Ausfüllungsfaktor für eine aus Kupfer
hergestellte Zusatzspule ist kaum ungünst ger
als für einen Widerstandsdraht und wird sogar
noch günstiger, wenn man Flachkupfer ver-
wendet (das in den in Betracht kommenden
Dimensionen schon für Gleichstrom-Maschinen
auf Lager ist) und wenn man berücksichtigt
daß die vom Strom durchfiossenen Teile de:
Zusatzwicklungen mindestens auf doppelt so
viele Stellen des Ankerumfanges verteilt werden
können, wie gewöhnliche Widerstandes eri
dungen. Nebenbei möchte ich hier erwähnen,
') Im folgenden kurz A. E.G. gena
.E, U. t
!) Auf die Bemerkung von Her T i
daß die Anordnung mit schmalen Bürsten a bone ai
nz dungen Me nie al 0,1 in Alb. 7, 8 er 5
7 er hohen Btromdichte u B i
aller) a Zerlusie in den Widerstandsverhindungen
; rage komme,‘ mu i i
eh derselben Ansicht bin und diesen Fall rn,
als prak isch zulässig hingestellt habe. Ich wollte m
verg er sweise zeigen, welchen Einfluß die Bürstenhr ie
auf die Anlaufverluste hat. Wenn ich die normale Bürste
rerschmBlere, dann werden selbstverständlich die Bı en
elestungäund die Verluste in den Widerstandsverbind on
grö Kr as trotzdem der gesamte Anlaufverbrauch Fee
ig tigt Jnur» was ich mit mathematischer Schärfe i
x tak er „ETZ“ bewiesen habe, ‘nämlich, (daß de K ul
schlußkreis einen bestimmten Widerstand habe er
ie Anlaufverluste ein Minimum werden. n mug, damit
„El. B. u. B.* 1906, 8.195 (s. auch 8. 858, 359 u. 8. 412)
22 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.. Heft 1.
daß, wenn man auf eine Leistungserhöhun
durch die Zusatzwicklung in der Höhe von 10 DR
verzichtet und einen gewöhnlichen Widerstands-
draht nach dem Prinzip der Zusatzwicklun
schaltet, diese Anordnung besonders einfac
wird; die Widerstandsdrähte brauchen nicht
ekröpft zu werden wie bei der gewöhnlichen
nordnung (Abb. 61, die gestrichelten Linien
stellen die Widerstandsdrähte dar), sondern
sind gerade Drähte (Abb. 62).
N
Gewöhnliche Anordnung der Widerstandsdrähte auf dem
u . Anker.
Abb. 61.
in;
Anordnung der Widerstandsdrähte auf dem Anker nach
dem Prinzip der Zusatzwicklung.
Ahb. 62.
Die Nachteile der Widerstandsverbindungen
nach Abb. 1 und 2 auf S. 537 der „ETZ“, auf
die Herr Dr. EICHBERG in einer Änmerkung
hinweist, sind in gewisseın Maße vorhanden,
bei dieser Anordnung aber bei weitem geringer,
als wenn man iderstandsdrähte örtlich
zwischen Wieklung und Kommutator schaltete.
Da außerdem die Anordnungen nach Abb. I
und 2 auf S. 537 der „ETZ“ nur für Verbin-
dungen von gerin em Widerstandswert in Frage
kommen, verwenden die S. S. W. meist nur noch
die Zusatzwicklung mit Kupferdrähten oder
Widerstandsdrähte, die nach dem Prinzip der
Zusatzwicklung angeordnet sind.
3, Herr Dr. EICHBERG behauptet, daß die
Formel (7) auf S. 540 der „ETZ“
ed _ uwWky A+ı
Oe T TR" 2e
heißen müßte begründet es aber nicht. Ich
habe meine Formeln nochmals geprüft, aber
keinen Fehler gefunden. Ganz unverständlich
ist mir die weitere Bemerkung von Herrn Dr.
EICHBERG „unter den Annahmen, die RICHTER
für Æ macht (?), müßte die Formel (7) S.540 der
„ETZ“ heißen:
i e' > u?y? k? “
e 166
Dann sagt Herr Dr. EICHBERG: „Um an
einem besonderen Fall zu zeigen, daß < klein
sei, nimmt RICHTER eine Maschine, die ein be-
sonders kleines y (= 0,62; alle normalen Ma-
schinen haben nach seinen eigenen Angaben
y = 0,85!) und ein «u = 0,1 besitzt. Wenige Zeilen
danach wird dagegen, um die Drehmoment-
Wirkung günstig erscheinen zu lassen, « = 0,16
angenommen.“ Ich habe in dem Beispiel zur
Berechnung des Verhältnisses -£ den Motor
älterer Bauart {mit y = 0,62 lediglich aus dem
Grunde gewählt, weil ich die Konstruktions-
angaben für diesen Motor schon in einer früheren
Arbeit veröffentlicht hatte. Ein Motor neuerer
Konstruktion würde allerdings ein y von 0,85,
dagegen aber auch eine größere Polzahl als der
nung
i
Versuchsmotor haben, sodaß das Verhältnis
selbst bei einer größeren Zahl von Kommutator-
lamellen, als der Versuchsmotor hatte, nicht
wesentlich von 0,088 verschieden werden würde.
Es handelte sich bei meiner Rechnung ja auch
nur darum, zu zeigen, daß die Wendespannung
der Zusatzwicklung bei einem u = 0,1 (nicht
u = 0,16) immer noch verhältnismäßig klein
bleibt, auch ‚habe ich in der Formel (8) das
Verhältnis Fe unter der Annahme u = 0,1 und
y=.0,85 besonders angegeben. Im übrigen ist
dieses Verhältnis noch bei weitem kleiner als
meine rohe Beebunig: ergibt, denn der Streu-
fluß, den die Ampere-Leiterzahl der Hauptwick-
lung H (Abb.63) erzeugt, ist bei weitem größer
Abb. 64.
als der, den dieselbe Ampere-Leiterzahl der
Zusatzwicklung Z (Abb. 64), die fast ausnahms-
los im oberen Teil der Nute liegt und viel
kleinere Querverbindungen hat, erzeugen würde;
was in meinen Formeln nicht berücksichtigt ist.
Ich wollte also, was ich ja auch in meiner
Arbeit betont habe, durch meine Rechnung nur
nachweisen, daß v=0,1 mit Rücksicht auf die
Wendespannung nicht zu hoch gegriffen ist.
Wenn ich dann einen Motor mit u = 0,16 (statt
mit u = 0,10) baue, der funkenfrei läuft, so ist
dies nichts anderes als eine sichere Bestäti-
ung für die Richtigkeit meiner angenäherten
echnungsweise, nicht aber eine Täuschung,
um die Drehmoments -Wirkung günstig er-
scheinen zu lassen, wie Herr Dr. EICHBERG be-
hauptet.
6. (Punkt 4 ist in den Bemerkungen von
Herrn Dr. EICHBERG nicht enthalten.) Herr Dr.
EICHBERG*behauptet, die Folgerungen, die ich
an die Stromaufnahme für ein gegebenes Dreh-
moment bei Verwendung eines Erreger-Trans-
formators knüpfe, seien unrichtig. Er leitet
dann eine Formel ab, die den Einfluß der Über-
setzung vom Reihenschluß-Tranformator auf das
Anlaufmoment für 1 KVA angibt. Die knappe
Entwicklung dieser Formel ist mir nicht ganz
verständlich, auch sind Angaben darin ent-
halten, die ich nicht kontrollieren kann; immer-
hin kann ich daraus ersehen, und Herr Dr.
EICHBERG scheint dies ja auch in dem Satz
„Man muß dann allerdings auch die ganze
Motorspannung regeln“ zuzugeben, daß man
Motorspannung und Übersetzun es Reihen-
schluß-Transformators gleichzeitig regeln muß.
Das ist aber meine Folgerung, die Herr Dr.
EICHBERG für falsch erklärt.
In der Anmerkung 1, Sp. 1, S. 771, sagt
Herr Dr. EICHBERG, daß bei Verwendung eines
regulierbaren Erreger-Transformators die Span-
zwischen zwei Kommutatorsegmenten
höher gewählt werden könne, der Motor also
besser ausgenutzt werde als sonst. Dieser
Motor würde also bei normalem Lauf richtig
ausgenutzt sein; im Anlauf aber, wo er sein
größtes Drehmoment hergeben soll, um so
‘schlechter; dies wird aber gerade durch Wider-
standsverbindungen zwischen Wicklung und
Kommutator vermieden. Ganz abgesehen von
der Ausnutzung des Motors halte ich es für
zweckmäßiger, Widerstandsverbindungen im
Anker zu haben und einen einzigen Trans-
formator zu regulieren, als Widerstände zu ver-
meiden und zwei Transformatoren gleichzeitig
zu regulieren. Wie ich auf S. 133 u. 139 der „ETZ
gezeigt habe, würde übrigens eine zur Erreger-
wi unE De cn ee Drosselspule
neben den „Vorteilen‘ des regelbaren Erreger-
Transformators noch andere Vorteile für den
Anlauf bieten. |
Der Behauptung EICHBERGS, die Einstellung
des Erreger-Transformators im Anlauf sei auf
die Kilowattaufnahıe für ein bestimmtes Dreh-
moment ‚praktisch zu vernachlässigen, möchte
ich dief rende überschlägige Rechnung gegen-
übersteli a, bitte aber Herrn Dr. EICHBERG aus-
drücklich * wenn meine Annahmen beim Motor
der A. E. G. nivht zutreffen sollten, meine Rech-
nung mit den entsprechenden Werten eines
Motors der A. E. G..zu wiederholen.
a o en beim ARKET oime Widerstandsver-
indungen zwischen icklung und Kommu-
tator die EMK der Ruhe im normalen) Betriebe
6 V betrüge, und wenn beim Anlauf der unter
den Bürsten verlaufende Kurzschlußstrom in
fährt. Bei dieser Geschwindigkeit lie
3. Januar 1907.
— m ——— UU
den Bürsten einen Spannungsabfall vo
erzeugte, dann müßte, um eire unzulässig Hohn
Belastung der Bürsten durch den Strom, der i
den te Ankerwindungen fließt
zu verhindern, die EMK der Ruhe im Änlauf mit
dem Erreger-Transformator etwa auf 3 V ver-
ringert werden. Um das normale Betriebs-
moment im Anlauf zu erzeugen, müßte also der
Arbeitsstrom doppelt so groß, die Kupfer-
verluste müßten etwa viermal so groß sein, und
beim Anlauf mit dem 2,5-fachen des normalen
Betriebsmomentes müßte der Arbeitsstrom fünf-
mal so groß und die Kupferverluste müßten
etwa 25-mal’so groß sein wie im normalen Be-
triebszustand. och ungünstiger aber würde
e8 werden, wenn man berücksichtigte, daß die
Bürsten zeitweise mehr als zwei Kommutator-
lamellen berühren.
B. Leistungsfaktor.
° Ich habe auf S. 563 der „ETZ“ ausdrückli
bemerkt, daß man der Erhöhung des ne
faktors durch unvollständige Vornieheung Ki
EMK der Ruhe keine große praktische Bedeu-
tung beimessen darf und daß ich die Versuche
hauptsächlich wegen des überraschenden Er-
Eoo nioran mitgeteilt habe. Ich verstehe des-
alb nicht, warum Herr Dr. EICHBERG gegen
dieses Mittel zur Verbesserung des Leistungs-
faktors noch Stellung nimmt. Im Anlauf unter-
scheidet sich übrigens ein solcher Motor nicht
von einem normalen, es sind Anlaufverluste
und Strom genau so groß wie bei einem
Motor, wo die EMK der Ruhe vollständig ver-
nichtet wird, und nicht unzulässig hoch, wie
Herr Dr. EICHBERG angibt.
Herr Dr. EICHBERG ist im Irrtum, wenn er
behauptet, daß die Zusatzwicklung entweder
nur zur Verbesserung des Leistungsfaktors
oder nur zur Erhöhung des Drehmomentes
dienen kann. Die Lage der Zusatzspule, um
gleichzeitig den Leistungsfaktor zu verbessern
und das Drehmoment zu erhöhen, ist in Abb. 65
gezeichnet, eine weitere Erläuterung dazu er-
Tune: sich.!)
il man beim kompensierten Repulsions-
motor den Vorteil des Drehfeldes (geringe
Eisenverluste im Stator) ausnutzen und Bürsten-
feuer verhindern, so muß man den Betriebs-
zustand bei Synchronismus als den normalen
annehmen. Beim Vergleich zwischen kompen-
siertem nn und Reihenschlußmotor
der S. S. W. hinsichtlich des Wirkungsgrades
habe ich zugunsten des kompensierten Repul-
sionsmotors und zuungunsten des Reihenschluß-
motors der S. S. W. diesen Betriebszustand vor-
ausgesetzt. Hierbei muß aber der Leistungs-
faktor des kompensierten Repulsionsmotors
unbedingt kleiner als 1 sein; denn die Streu-
spannung des Motors und die des Erreger-
Transformators werden nicht aufgehoben. Der
Reihenschlußmotor, dessen induktiveSpannungs-
komponenten aus Streuspannung des Motors
und Erregerspannung bestehen, läßt sich aber
leicht so bauen, daß die induktive Komponente
der Motorepannung nicht wesentlich größer ist,
als die des kompensierten Repulsionsmotors
bei Synchronismus.
Erst bei UÜbersvnchronismus, wo
der kompensierte Repulsionsmotor un-
günstig arbeitet (mit schlechtem Me:
srad und Neigung zum Bürstenfeuer), wird der
Leistungsfaktor 1 erreicht. Auch beim gewöhn-
lichen Reihenschlußmotor verbessert sich der
Leistungsfaktor, wenn die Geschwindigkeit des
Motors über die normale gesteigert wird; der
Wirkungsgrad wird dabei nur wenig beeinflußt.
Meine Überlegungen werden durch Ver-
suchswerte an kompensierten Repulsionsmotoren
bestätigt. Betrachten wir z. B. die Schaulinien
der Abb.66 (ohne ZahnradvorBe oan, aber mi t Er-
regertransformator), die für einen kompensierten
Repulsionsmotor von 40 PS bei einer Wechsel-
stromfrequenz von 40 Perioden i. d. Sek. bei
550 V gelten und die dem Aufsatz „Das Klein-
bahnnetz der Borinage“ der Zeitschrift „El. B. u. B.
1905, S. 289 (Auszug in „Z. f. E.“ 1905, S. 486)
entnommen sind: Maximaler Wirkungsgrad
und Leistungsfaktor 1 liegen weit aus-
einander; beim maximalen Wirkungs-
grad ist der Leistungsfaktor kaum
esser als er beim gewöhnlichen Reihen-
schlußmotor wäre, und bei den Betriebs-
zuständen, die einem Leistungsfaktor |
entsprechen, sinkt der Wirkungs rad
bis zu 10 o unter den maximalen Wir-
kungsgrad.?)
ı) Da der Leistungsfaktor des Reihenschlußmotors
der 8.8. W. schon ohnehin in der Nähe von 1 liegt wi
man die Zusatzwicklung im allgemeinen nur zur rböbung
des Drehmomentes anwenden (vgl. „ETZ*, S. 566.. De
„Leistungsfaktor“), weil {hierbei der’ doppelte Betrag Me
Leistungserhöhung erreicht werden kann, als bei der An
ordnung uach Abb. 65. i d
In dem erwähnten Aufsatz ist angegeben, daß der
Motorwagen auf der freien Strecke, also doch mo im
l
} Be indigkeit von &0 km/Std
normalen Betriebe, mit einer iakon liege nu ch den Schau-
linien der Abb. 66 der Wirkungsgrad nur zwischen
und 66%.
—— ee e -r
_ B
9. Januar 1907.
Elektrotechnis
C. Funkenbildung.
err Dr. EICHBERG sagt mit Recht: „Die
ae der Kurzschlußs une (EMK der
Ruhe) erfordert ein Querfeld der Phase nach
senkrecht zum Erregerstrom, das mit zu-
nehmender Uimlaufzahl und abnehmendem Er-
regerstrom abnimmt“. Dann gibt er in Abb. 13
seiner Bemerkungen Versuchswerte, die die
Größe des Querflusses als Funktion der Dreh-
zahl des Motors, erst bei konstanter Spannung,
dann bei konstantem Strom, darstellen. Diese
Kurven bestätigen aber gerade, dab der Quer-
Hug beim kompensierten HRepulsionsmotor
anders verläuft als er verlaufen sollte, beson-
ders bei der Kurve für konstanten Strom
steigt der Querfluß 2. mit der Dreh-
zahl, während er umgekehrt proportional
der Drehzahl abnehmen sollte. Herr Dr.
EICHBERG behauptet dann, daß bei einem
Reihensehlußimotor eine solche a un Sul
vollig ausgeschlossen sei. Hierzu bemerke ich,
dad man beim KReihenschlußmotor dieselbe
„Querflußbildung“ ohne weiteres erreichen
kann, man wird es aber nicht tun, weil es die
denkbar schlechteste Art der „Querfluß-
bildung“ ist.
Herr Dr. EICHBERG will die Größe des
Flusses durch den Luftspalt verändern (vgl.
Abb. 14, S. 771). Wie er sich das denkt, ist
mir unverständlich, da man doch nicht während
des Betriebes den Luftspalt des Motors ändern
kann. Als zweites Mittel zur Beeinflussung des
NET EL E Ss Img
SSS
Lage der Zusatzwicklung, um Dreh-
moment gleichzeitig und Leistungs-
fähigkeit zu erhöhen.
Abb. 65.
sage, die Schaltungen nach Abb. 17 und 19
seien von den S. S. W. vollständig erprobt, s80
meine ich damit selbstverständlich, daß durch
den Versuch festgestellt worden ist, daß ein
Motor nach Abb. 17 oder 19 funkenfrei lief,
während er ohne diese Einrichtung zur Funken-
unterdrückung feuerte.
Herr Dr. EICHBERG ist im Irrtum, wenn er
behauptet, daß die Anordnungen Abb. 21 bis 34
(S. 543 und 544 der „ETZ*) eine besondere Spule
erfordern und daß diese Spule beim Reihen-
schlußınotor immer erforderlich sei. In der
schematischen Schaltung ist allerdings der
Übersichtlichkeit wegen meistens eine beson-
dere Spule gezeichnet; daß diese aber nicht
notwendig ist und auch wirklich meist u,
werde ich unter „D. Leistungsfähigkeit un
Wirkungsgrad“ noch näher erläutern, weise
aber an dieser Stelle schon auf Abb. 5, S. 561
der „ETZ“, hin, wo diese besondere Spule nicht
vorhanden ist. Aus der Schlußbemerkung des
Abschnittes „Wirkungsgrad“ meiner Arbeit geht
übrigens klar hervor, daß man die besondere
Spule vermeiden kann, ohne den Motor in
irgend einer Hinsicht zu verschlechtern.
2. Die in den Abb. 15 und 16 auf S. 771 der
EICHBERGschen Bemerkungen dargestellten
Schaltungen zur Vernichtung der Wendespan-
nung beim kompensierten Repulsionsimotor
können nur bei Übersynchronismus und dann
auch nur für einen bestimmten Belastungs-
zustand wirksam sein. Bei Übersynchronismus
wirkt die Hilfsspule W schädlich und muß ab-
‚geschaltet werden. Die Einrichtung nach Abb. 15
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Schanlinien eines kompensierten Repuls:onsınotors des
ierflusses erwähnt Herr Dr. EICHBERG tüchtig
die Anordnung einer Hilfsspule. Offenbar meint
er die in ‚der Patentaumeldung von Dr. Th.
LEHMANN in Urmatt (Aktenzeichen L. 19 866)
beschriebene Einrichtung. Herr Dr. EICHBERG
übersieht aber hierbei, daß eine Beeinflussung
des normal sich ausbildenden Querflusses Feuer
an den Erregerbürsten hervorrufen muß und
der Fluß, ‚der durch zeitliche Anderung die
Spannung im Anker-Kurzschlußkreis induzieren
soll. bei Übersynchronismus in seinem wirk-
a Teile geschwächt oder ganz vernichtet
‚Die Diagramme Abb. 18 und %, S. 542,
meiner Arbeit sind, wie ich dort erwähnt habe,
vereinfachte Diagramme. Die genauen Dia-
ooe habe ich bei der Ausarbeitung meines
Aulsatzes ebenfalls entworfen, sie bieten aber
meines Erachtens zu wenig allgemeines Interesse,
um sie hier zu veröffentlichen.) Wenn ich
Y Jø (Abb. 18 auf 8. 512 der „ETZ“) ist nicht in
krae mit den Querfluß, wie Nerr Dr. Eichb erg be-
dans hl ies wäre nur dann der Fall, wenn die Win-
Ale Kompensationswicklung gleich der, der
wich] cklung wäre Di- Spaunuug an der Kompensations-
d "ug mübte in Phase mit Jọ sein, wenn die Streuung
es ullpensationswicklung vernachlässigbar klein wäre.
PENTE aber durchaus nicht der Fall und es ist vollständig
D LEEST A die Streuung zu vernachlässigen, wie es Herr
r.Lich berg tut.
Kleinbahnnetzes der Borinage.
Abb. 66.
vergrößert übrigens das Bürstenfeuer in
allen Belastungszuständen, weil der Quer-
flub, der die EMK der Ruhe in den von den
Kurzschlußbürsten kurzgeschlossenen Anker-
windungen vernichten soll, in der neutralen
Zone unterdrückt wird. Bei beiden Anordnun-
gen, bei Abb. 15 und 16, wird außerdem die
"unkenbildung an den Erregerbürsten ver-
größert, weil die e ROERE gestört ist;
die EMK der Bewegung in den von den
Erregerbürsten kurzgeschlossenen Ankerwin-
dungen kann durch den Querfluß nicht mehr
aufgehoben werden.
Die Einführung solcher Mittel zeigt nur die
Überlegenheit des Reihenschlußmotors der
S.S. W. hinsichtlich der Funkenunterdrückung.
3. Damit keine resultierende EMK in den
von den Erregerbürsten kurzgeschlossenen
Ankerwindunsen bestehen bleibt, mn der
Quertluß für alle Belastungszustände proportional
der Induktion „unter den Erregerbürsten* sein.
Dies ist aber nur dann der Fall, wenn der
magnetische Widerstand des Eisens vernach-
lässigbar klein ist Dabei habe ich nicht „über-
sehen“, wie Herr Dr. EICHBERG glaubt, daß der
Querfluß nicht ins Unmebbare steigen kann,
Wenn der Motor mit kleiner EMK der Ruhe
gebaut wird (das heißt, wenn er schlecht aus-
enutzt ist), glaube ich wohl, daß der Eintiuß
er Eisensättigung keine bedeutende Funken-
che Zeitschrift. 1907. Heft 1. 23
bildung an den Erregerbürsten hervorrufen
wird; daß aber Kurzschlußströme unter den
Erregerbürsten verlaufen, die den Kommutator
erhitzen, ist unvermeidlich. Beim Reibenschluß-
motor sind bekanntlich keine Erregerbürsten
erforderlich.
D. Leistungsfähigkeit und Wirkungs-
grad.
1. Herr Dr. EICHBERG nennt meine An-
nahme, daß die größte vorkommende Kraft-
liniendichte bei beiden Motoren gleich sein
müsse, „grundsätzlich unrichtig“, und in der
Anmerkung sagt er: „Man kann stets mit dem
örtlich mittleren Höchstwerte -der Kraftlinien-
dichte rechnen“. Daß Herr Dr. EICHBERG
diese Behauptung en begründen kann,
laube ich nicht. a ich mich zu diesem
unkte schon auf S. 847 der „ETZ“ 1906 ein-
gehend geäußert habe, brauche ich hier nicht
mehr darauf zurückzukommen und erwähne
nur, daß bei Wechselstrommotoren allgemein
und besonders bei Kommutatormotoren die
maximal zulässige Induktion im Eisen nicht
durch die Eisenverluste, sondern durch den
Magnetisierungsstrom gegeben ist. ee
Der Unterschied der Leistungen zwischen
Reihenschlußmotor der S. S. W. und kompen-
siertem Repulsionsmotor liegt allerdings darin,
daß die „Feldform“ beim Reihenschlußmotor der
S. S. W. günstiger ist, als beim kompensierten
Repulsionsmotor der A. E. G. Wesentlich ist
aber dabei, daß sich beim kompensierten Re-
pulsionsmotor eine so günstige Feldverteilung
wie beim Reihenschlußinotor nicht erreichen
läßt. Der Wirkungsgrad wird übrigens beim
Reihenschlußmotor der S. S. W. nicht allein
wegen der günstigen „Feldform“, sondern auch
weil die Verluste in der Erregerwicklung weg-
fallen, höher als beim kompensierten Repulsions-
motor.
Daß beim kompensierten Repulsionsmotor
eine günstige Feldverteilung nicht ohne große
Opfer erkauft werden kann, geht schon daraus
hervor, daß Herr Dr. EICHBERG die in seiner
Abb. 14 dargestellte Änderung der Statorbleche
(„einfaches Mittel“) vorschlägt, die die „Feldform“
nur wenig günstiger gestaltet. Der Vorschlag,
die Erregerbürsten in die Endpunkte einer
Sehne zu setzen (Abb. 17 von EICHBERG), er-
scheint mir besser, doch ist dabei zu bedenken,
daß in den durch die Erregerbürsten kurzge-
schlossenen Ankerwindungen außer den nor-
malerweise induzierten elektromotorischen
Kräften noch eine EMK der Bewegung entsteht,
weil sich die Erregerbürste bei der neuen An-
ordnung im Querfluß befindet, was bei der
bisher üblichen Anordnung nicht der Fall ist.
Die Erregerbürsten werden also, wenn eine
nennenswerte Verbesserung der Feldverteilung
eintritt, feuern.
2. Herr Dr. EICHBERG sagt: „Wenn RICHTER
näher auf den Wirkungsgrad eingeht, läßt er
die Verluste in den Widerstandsverbindungen
weg und vernachlässigt den cos. Dieser aber
spielt gerade in den Kupferverlusten der Ar-
beitswicklungen eine wichtige Rolle.“
Erstens. Beim Vergleich zwischen Reiben-
schlußmotor der S. S.W. und kompensiertem Re-
pulsionsmotor habe ich zugunsten des Repul-
sionsmotors die Voraussetzung gemacht, daß
beide Motoren gleiche Abmessungen haben und
daß die ch beider Motoren gleich
seien. Die Frage, ob Widerstandsverbindungen
zwischen Aukerwicklung erforderlich oder
zweckmäßig seien, habe ich daher nicht berührt.
Diese Frage kommt auch hier gar nicht in Be-
tracht, denn wenn Widerstandsverbindungen
bei einem der Motoren zweckmäßig sind, so
sind sie es auch beim anderen Motor, sodaß die
vom Arbeitsstrom herrührenden Kupferverluste
im Anker bei beiden Motoren dieselben sind
ob nun die Anker ohne Widerstände oder mit
Widerständen gebaut sind, Hätte ich den Ver-
Eleth der Motoren unter der Annahme, daß der
lotor der S. S. W. Widerstände zwischen Anker-
wicklung und Kommutator hat, der kompen-
sierte Repulsionsmotor aber Kurzschlußverbin-
dungen (daß die A. E.G. prinzipiell Wider-
stände vermeidet, habe ich erst jetzt durch die
Bemerkungen von Herrn Dr. EICHBERG erfahren)
so hätte ich auch berücksichtigen müssen, daß
der Kommutator des Motors mit Widerständen
bedeutend kleiner wird, daß die Baulänge de
Motors mit Widerständen verringert Werden
kann, oder, wenn man auf diesen Vorteil keinen
Wert legt, bei gleicher Baulänge der Motoren
die effektive Länge des Ankerkerns beim Motor
mit Widerständen größer gewählt werden kan
und daß die Kommutatorverluste beim Motor
mit Widerständen bedeutend eringer sei f
würden, als beim Motor ohne Widerstände j
Zweitens. Ein Irrtum ist e
EICHBERG ‚ glaubt, daß de =
der induktiven Komponente der Motorspan =
beim kompensierten Repulsionsmotor Fe
Kupferverluste im Motor auch nur im A
24 | Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 1.
3. Januar 1907.
70m En Lee nn m T—— — — _—— ,— ——— mamma zz zz _
desten verringert werden können. Sowohl
beim kompensierten Repulsionsmotor wie beim
Reihenschlußmotor hat die Vernichtung der
induktiven Komponente der Motorspan-
nung (also die Verbesserung des Leistungs-
faktors, die ich nach EICHBERG bei Bestimmung
der Verluste des kompensierten Repulsions-
motors nicht berücksichtigt haben soll) auch
nicht den geringsten Einfluß, weder auf
die Kupferverluste noch auf die Eisen-
verluste. Ich glaube nicht, daß Herr Dr.
EICHBERG seine gegenteilige Behauptung auf-
recht erhalten und begründen kann.
Worin die Verwicklung bei Vereinigung
der Erregerwicklung mit der Arbeitswicklung
bestehen soll, ist mir unverständlich, man ver-
gleiche nur die Abb. 3 und 4 meiner Arbeit
auf S. 550 und 561 der „ETZ“. Die Abb. 4 mit
Vereinigung der Erreger- und Arbeitswicklung
ist doch entschieden einfacher als die Abb. 3.
Bei dieser ist eine besondere Erregerwicklung
erforderlich, die in einer anderen „Ebene* ge-
wickelt werden muß als die Kompensations-
wicklung, während die Wicklung nach Abb. 4 nur
in einer „Ebene“ liegt und nur Stäbe von der-
selben Form hat. Es ist bei den Motoren der
S. S. W. durchaus keine Stabwicklung not-
wendig, wie Herr Dr. EICHBERG glaubt, bei
Vereinigung von Erregerwicklung und Arbeits-
wicklung ergibt sich bei Stabwicklung nur eine
besonders günstige Anordnung, die man aber
auch bei Drahtwicklung erhielte, wenn man die
Spulen vor dem Einlegen in die Nuten auf
einer (einzigen) Schablone (wie es bei Gleich-
stroın-Maschinen üblich ist) wickeln würde. Die
Stabwicklung hat gegenüber der Schablonen-
Drahtwicklung den Vorteil, daß dabei die Nute
am besten ausgenutzt wird, und bei größeren
Motoren kommt eine Stabwicklung wegen der
roßen Ströme überhaupt nur in Frage.
ie Stabwicklung oder die Schablonen-
Drahtwicklung Abb. 4, S. 561 der „ETZ*) ist
die einzige Wicklung des Stators
(nicht vier Wicklungen sind nötig, wie
Herr Dr. EICHBERG behauptet). Der Önerfiuß
wird, von ganz kleinen Motoren abgesehen, da-
durch erzeugt, daß der Kompensationswicklung
oder noch besser einem Teil der Kompensations-
wicklung ein Teil der De zugeführt
wird (vgl. Abb. 5, S. 561 der „ETZ“ und den
letzten Absatz des Kapitels „Wirkungsgrad*).
Dieser Teil der Netzspannung kann vom Haupt-
transformator abgezweigt werden. Die Stator-
wicklung unterscheidet sich äußerlich nicht von
einer Gleichstrom-Ankerwicklung oder von der
dreiphasigen Ankerwicklung eines asynchronen
Drehstrommotors und ist in der Schaltung der
Drebstrom-Ankerwicklung fast gleichwertig.
Die won, Spulenwicklung, wie sie
meines Wissens die A.E.G. beim kompensierten
Repulsionsmotor im Stator ausführt, ist aller-
dings noch einfacher als die Stabwicklung des
Reihenschlußmotors der S.S.W. Wenn man
aber auf eine exakte Vernichtung der Wende-
spannung beim gewöhnlichen Reihenschluß-
motor oder beim Reihenschlußinotor der S. S.W.
verzichtet, dann läßt sich die Kompensations-
wicklung als Kurzschlußwicklung ausbilden, und
diese Vereinfachung ist beim kompensierten
Repulsionsmotor nicht möglich. Der Reihen-
schlußmotor der S.S.W, für den die Schau-
linien in Abb. 10, 11 und 14 aufS.56t der „ETZ“
gelten, hatte eine solche Kurzschlußwicklung.
Herr Dr. EICHBERG el daß die Nuten
in der neutralen Zone!) mehr Wickelraum er-
fordern als die übrigen. Ich muß hier wieder-
holen, daß sowohl bei großen wie bei kleinen
Matoren alle Nuten im Stator von gleicher Form
und Größe sind. Daß die Nuten in der neutralen
Zone nicht mehr Wickelraum erfordern als die
übrigen, liegt daran, daß durch Vereinigung
der Erregerwicklung mit der Arbeitswicklung
nur ein Teil der Leiter in der neutralen Zone
vom Strom durchfiossen wird, die übrigen daher
stärker beansprucht werden dürfen.
Alle Behauptungen also, die Herr Dr. EICH-
BERG gegen den Reihenschlußmotor der S S. W.
a.ıfgestellt hat, sind unrichtig und beruhen fast
ausschließlich darauf, daß Herr Dr. EICHBERG
viele Punkte in meiner Arbeit falsch gedeutet,
falsch verstanden oder übersehen hat. Die
schwere Beschuldigung „Die Schlußfolgerung en
dieser Arbeit (Reihenschlußmotoren der S. S. W.)
leiden unter den unrichtigen Annahmen und
die Annahmen wechseln je nach dem besonderen
Zweck“2) hat Herr Dr. EICHBERG nicht begründet;
nur einmal?) hat er meine Annahmen so zu
1 r. Eichberg sagt „die Nuten, die Kompen-
ibn: rd aaier fer enthalten“. Ankerkupfer ist
‘odenfalls ein Druckfehler, es soll wohl heißen BE
upfer uud Herr Eichberg meint die Statornuten in di
utralen Zone, dis den Teil der Wicklung enthalten, der
gleichzeitig Kompensations- und Erregerwicklung bildet.
Den ETZ" 1906. 3. 649.
$ 8.770, Sp. 3, oben.
Th Ns nn en en
KURSBEWEGUNG.
Kapital in g| 8 Kurse Doi
Millionen = or
Mark ERR seit ae
Name a Mesa 833335 1. Januar d. J. der Berichtswoche
» š 7 zm den R 3 Soa | EER ge EA
| Aktion onen] g | A [Migare] Hoch- [Niedrig] Hoch Tgog
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . .| 8 ee L27 207,— 227.50|| 219,60 221,25 220,25
Akk.-u. El.-Werke vorm. Boese & Co. Berlin] 45 | 25 | 1.1: 0 74,— | 91,80|| 74,— 76,50, 76,50
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin. . .| 100 | 37,7 | 1.7. 11] 208,25 ‚229,25 213,10 214,50 218,90
Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.f 14 | 6,63 | 1. 1. 7!/⁄2f 118,— 125, — || 121,76 122, — 122, -
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14 — ! 1.1. 18 | 214, - 327,50 || 299,75 | 309,75 299,75
Berliner Elektricitäts-Werke . . +1 31,5 | 89,8 | 1. 7.| 10 | 180, - 202,50 | 180,50 181,50: 181,50
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 EEE 1. 7.| 13 | 229,10 253,75 || 232,25 | 234,80, 232,25
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . » .N6Mil.Fs; 10 ' 1. 4, 11 į 193,60 1219,50 || 200,50 | 203,25! 203,25
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 82 | 9,884 1.4| O0] 65,— 82,—i 65,—| 65,501 65,—
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft]| 24 | 19,79, 1. 1. 61/2] 127,— 1137,25 || 127,— | 123,— 127,—
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 | 1.1.; 6 | 111,— |124,80,| 114,— | 114,90! 114,50
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . f 36 5 ; 1.1. 9f 157,80 184.— || 162, — | 16250] 162, —
Elektra A.-G., Dresden. . . . ... 4,5 25 1. Bi 21/2} 75,25 82,70.) 79,10 | 79,90) 79,50
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 17,33 1.10.: 7 | 128,— 141,601 128,— | 128,60| 128,—
Bank f. elektr. Untern., Zürich 5 Mill.Fs 35,798 1. 7. 9 | 181,50 ‚197,90 — — j; —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 37,5 | 35 1.1. 7}/3į 135,25 154,— | 139,10 | 139,25 139,10
Hamburgische Elektr.-Werke . . . . .f 18 | 9,967; 1.7.) 8 f 155,25 1164,60 || 155,25 | 156,25| 155,60
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.,Frankf.] 20 |19,843 1. 4! 7 | 135,50 167,— || 139,75 | 140,—| 139,75
A.-G. Mix & Genest, Berlin... .. 15 | — | 1.1! 81 135,25 151,— || 187, — | 137,50! 137,50
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg -[6MiLRBLI — 1. 1. 4 | 71,40 | 92,80 82,75, 84,—| 84,—
do. Vorzugsaktien .Į9Mil.Rbl; — | 1. 1. . 7 į 118,60 138,75 || 136, — | 138,10] 137,90
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnbergi 42 | 29,9 | 1.7. 5 | 119,— 1139, — || 119,75 | 120,90: 119,90
Siemens & Halske A.-G., Berlin . 64,5 Ey 1. 8.| 10 | 179,50 ‚198,60 181,70 | 181,90! 181,70
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 l 1. 7. 91 185,— 221,80 || 200,40 | 204,75) 200,40
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. 9,06 | 21,68 1. 1. 3| 87,10 | 95,60|| 93,60 | 94,80) 93,60
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . | 17 [31,584 1. 1. 73⁄4] 153,— |162,75 | 159,— | 159,50: 159,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048 | 5,91 | l. 1. 2] 127,50 135,— || 132,50 133,50) 133,50
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 3 l. L. 6 135,50 161,50 149, — loeo 151,50
Breslauer elektr. Straßenbahn. . . . | 42 | 1,63 | 1. 1.| 6f 121,50 129,80 — -- —
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1 LI 4/2} 123,10 139,50) 128,50 | 130,—/ 130, —
Große Berliner Straßenbahn . - | 100.0823; 8,038, 1. L. 73/4] 181, - 198,80 || 182,59 | 183,50) 182,50
Große Casseler Straßenbahn. . . . . $ 5 1,99 11.10. 4 | 106,— |118,— || 107,50 | 108,— 108, —
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 13,06| 1. 1.) 91 185,25 1194,80 | 193,— | 194,80 184,25
Straßenbahn Hannover. . . .. . . .| 24 | 1602| 1.1. of 7090| 86,60]! 70,90, 71,-| 70,90
Magdeburger Straßenbahn . . . ...46 4,5 | 1.1.| 8 || 155,— |168,— || 164,25 | 164,50. 164,50
deuten versucht, als wären sie zugunsten dessen,
was ich beweisen wollte. Und gerade in diesem
Falle hatte ich die Annahmen so gewählt, daß
sie den Beweis erschwerten. Ich betone hier
nochmals, daß ich, um eine unanfechtbare Basis
für meine Vergleiche zu schaffen, vieles zu-
gunsten des kompensierten Repulsionsmotors
und zuungunsten des Reihenschlußınotors der
S.S. W. angenommen habe, dagegen nichts
zugunsten dieses Motors.
Herr Dr. EICHBERG schließt seine Zusammen-
fassung: „Die Maschine, die in der „ETZ“ 1906,
S. 537 und 538, als Reihenschlußmaschine der
S.S.W. beschrieben wird, ist kein einheitliches
Ganzes. Alle beschriebenen Anordnungen
können nicht gleichzeitig angewendet werden.
Teils widersprechen sie einander, teils verträgt
keine praktisch brauchbare Maschine die gleich-
zeitige Anwendung so vieler verwickelter An-
ordnungen.*
Hierzu erkläre ich, daß alle in meiner
Arbeit angegebenen Mittel, sofern sie
nicht demselben Zweck dienen, gleich-
zeitiganwendbar sind, und daß hierbei
derStatorkonstruktivnureine Wicklung
enthält, die durch Schaltung in mehrere
Teile zerlegt wird, sich aber äußerlich
von einer Gleichstrom- oder einer
Drehstrom-Ankerwicklung nicht unter-
scheidet.
Charlottenburg, 10. X 1906.
Rudolf Richter.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
—
Berlin, den 29. Dezember 1906.
Vorbörslich.
Die Börse zeigte in den letzten Tagen der
Vorwoche bereits eine entschieden freundlichere
Stimmung, die sich denn auch am Montag der
Berichtswoche und nach der Unterbrechung
durch die Feiertage fortsetzen konnte. Ihren
Hauptstützpunkt hatte die Bewegung in der
Festigkeit der russischen Werte, die in großen
Summen zu anziehenden Preisen gekauft wur-
den. Das Anziehen der Geldsätze, be-onders
in London, machte nur wenig Eindruck, da
man bald nach Neujahr an eine Erleichterung
auf dem internationalen Geldmarkt hoftt.
Ultimogeld wurde bis 9°/, bezahlt; der
Privatdiskont konnte nach Erledigung des
Ultimobedarfs bis 5?/;0/, nachgeben.
General Electric Co. 1591/, Wo.
Chilikupfer (Kasse-Lieferung)
flan s os ri Lstr. 104. 10 —.
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 114. —. —
| bis 116 —. —
Zinn (Kasse - Lieferung)
malt . 2 2 2 20000 Lstr. 193. 10. —.
Zink Lstr. 28. 5.—.
Blei . 22.0. Lastr. 20. —. —.
Kautschuk fein Para: 5 shb. 2/d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 21. Dezember.
EEE STEHE ERSTE TEENS E a EEERVE PerzeESLZEERIERRENSRKEISHESEER
Briefkasten.
Bei Anfragen, deren hriefliche Beantwortung gewüusch!
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen. da
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
Anfrageuden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen nn
Textes auf kleineres Format nicht unwesentli«
sind. Den Verfassern von OriginalbeiträgeN
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur N
wenn uns ein dbingehnder Wunsch be an
sendung der Handschrift mitgeteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellungen
von Sonderabdrücken oder eften können in
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Fragekasten.
Frage 1. Wer fabriziert Muscheltaster?
Abschluß des Heftes: 29. Dezember 1905.
BEER
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
3
10. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 2. 25
pah a a a rn Beeren ee
nn ae
Eloktrotechnische Zeitschrift
ntralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Jolss Springer la Berlin. — Schritieitung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin. N. 94, Monbtjouplats 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchbandel, die Post oder auch von der
onterzeichaeten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 Pf. für die 4 gespaltene Petitzeile angenommen.
Bei jährlich 6 13_ 26 S2maliger Aufnabme
kostet die Zeile 35 30 25 20 Pr.
Stellegesuche werden bel direkter Aufgabe mit 20 Pf. für
die Zeile berechnet.
Den Einsendern von Chifre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
Gebühr von mindestens 1 Mark berechnet.
BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschāñliche Fragen betreffen, sind
ausschliesslich zu richten an die
Verlagsbuchhandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Pernoproch- Nummern: J11. 589, 11I. 8430.
Telegremm- Adresse: Bpringer-Berlin- Monbijon.
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Der Resonanz-Transformator. Von Dr. Gustav Beuischke.
8 D
. 25.
Zur Theorie und Konstruktion von Wendepol - Maschinen.
Von Diplsäng. F. Pelikan. 8. 26.
Die neue Haupt-Schaltanlage im Elektrotechnischen In-
stitat der Technischen Hochschule Hannover. Von
Tr.:äng. F. Beckmann. 8. 29.
Die Generalversammlungen des Verbandes Schweizerischer
Elektrizitätawerke (V. S. E), der Glühlampen-Einkaufs-
Vereinigung des V.S. E. und des Schweizerischen Elek-
trotechnischen Vereins (S. E.V.) in Bern am 22. bis
24. September 1906. 8. 31.
Fortschritte der Physik. 8. 32. Über das Spektrum, des
elektrischen Hochspannungs-L.ichtbogens in Luft — Über
ein Verfahren zur Erzeugung phasenverschobener schneller
Schwingungen. — Uber die Konstitution des Elektrous. —
Schutzvorsichtung für die Kaufmennsche Luftpumpe. —
Ein neues Verfahren zur photograpbischen Fixierung der
Aufzeichnungen von Stimmgabeln. der Fullkörper von
Fallmaschioen, von Meteorographen usw.
Literatur. 5.3, Besprechungen: Zeitschrift für das ge-
sante Turbinenwesen. Von W. A. Müller.
Kleinere Mitteilungen. 8. 31.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
8.31 Statistik der russischen Post- und Telegraphen-
Verwaltung für das Jahr 1904.
Fernsprechen mit Leitung. S.31. Transformator-
Wirkung von Fernsprech-Übertragerrollen in ihrer An-
wendung auf die Übermittlung über große Entfernungen.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie. 8.34.
Neuere Untersuchungen von Fessenden.
Rlektrizitätslehre. 3.34 Zur Theorie der Wech-
selstromkreise.
Dynamomaschinen. Transformatoren und
Zubehör.8 3. Drehende Umformer und Motordynamos.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.36 Die elektrische Licht-
und Kraftanlage eines industriellen Werkes hildet einen
wesentlichen Bestandteil des Fabrikgrundstücks.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 36.
Lokomotiven für hochgespannten Gleichstrom.
Elektrische Krane und Winden. 8S. 3. Elek-
trisch betriebene Dockwinde.
Verschiedenes. 8.36. I. Internationale Motorboot-
Ausstellung Kiel 1907”. — Ausstellung der neuesten Er-
findungen 1907 in Olmütz.
Patente, Gebrauchsmuster und Auszüge. 8. 37.
Vereinsnschrichten. 8. 41. Elektrotechnischer Verein (Vor-
rag des Herrn Dr. Gg. Erlwein: „Über Fixierung des
as der Luft und Verwendung der gewonnenen
Briefe an die Schriftleitung. 8. 45. Über den Parallel-
etrieb von Wechselstrom-Maschinen. Von Dr.:Ing. C.
Huldschiner.
Aniseiell und geschäftliche Nachrichten. 8. 45. Preis-
igerungen in der Starkstrom-Industrie. — Allgemeine
gurekticitäts-Gesellschaft.
ursbewegung. — Börsen-Wochenbericht. 8 46.
Briefkasten, X. 46.
Fragekasten. 8. 46.
Der Resonanz-Transformator.
Von Dr. Gustav Benischke.
Unter einem Resonanz - Transformator
versteht man einen solchen Transformator,
dessen sekundärer Stromkreis einen Kon-
densator enthält (Abb. 1). Diese Anordnung
kommt seit einiger Zeit in der Funken-
telegraphie statt Funkeninduktoren immer
mehr zur Anwendung. Näherungsweise
trifft dieser Fall auch für einen Transfor-
mator zu, der auf ein Kabel arbeitet.
i £ H |
| i
J, VA
Abb. 1.
Herr Dr. Seibt hat diesen Fall bereits
mittels der symbolischen Rechnungsweise
behandelt.) Wegen seiner Wichtigkeit will
ich ihn im folgenden unter Anwendung der
für jeden Transformator gültigen Grund-
gleichungen behandeln. Man kommt damit
auf einfachere Weise zum Ziel.) Außerdem
hat Herr Seibt in einem Sonderfalle ein
unrichtiges Ergebnis erhalten. Bei jeder
Methode ergeben sich für die Ströme und
Spannungen so umfangreiche Ausdrücke,
daß man den Einfluß der einzelnen Größen
nicht übersehen kann. Man muß daher zur
Erörterung von Sonderfällen schreiten.
Macht man aber dabei zu weitgehende Ver-
nachlässigungen, so erhält man trotz richti-
ger Grundgleichungen und richtiger mathe-
matischer Methoden unrichtige Ergebnisse.
Das ist bei der Arbeit des Herrn Seibt in
jenem Teile der Fall, wo es sich um den
Geringstwert des primären Stromes und
seine Phasenverschiebung handelt, wie sich
im folgenden zeigen wird.
Für einen Transformator gelten fol-
gende Grundgleichungen?):
p K? |
Je = La eG
w À
tg p, = o ©. o >œ . (2
? M? ws
ozu tg
uw +o La — o)
w M? (w Le
i=L,- eg
2 | yo
w, + (w L,— 7)
Die Gl. (1) bis (5) gehen über in
_ w (w? C L, — 1) + w? C? wy (te, w +w? M?)
[o? C? w? + (° C L — YPO
w? M? (3
a E ur
ZN wp o? L
Kè = J? (Wa +w?’ L’2a). - - (4
Dabei bedeutet K, die primäre, K, die se-
kundäre Klemmenspannung, p, die primäre,
a die sekundäre Phasenverschiebung. Der
äquivalente Widerstand ọ ist:
w? M? ws (6
Ferner bedeutet:
M die gegenseitige Induktion,
w, Widerstand des primären Stromkreises.
L, Selbstinduktion des primären Strom-
kreises,
wa Widerstand des äußeren sekundären
Stromkreises,
Laa Selbstinduktion des äußeren sekun-
dären Stromkreises,
w, Widerstand des gesamten sekundären
Stromkreises,
L, Selbstinduktion des gesamten sekun-
dären Stromkreises.
Ferner ist w =2 nv, wenn v die Perioden-
zahl bedeutet. | |
Ist in einen Wechselstromkreis ein
Kondensator eingeschaltet, so ist in den
scheinbaren Widerstand statt œw L der Aus-
druck L— er einzusetzen.) In unserem
Falle statt œ La der Ausdruck
wL2a— , © und statt w L} der Ausdruck
i |
u) L, — w C .
Wir beschränken uns auf den ein-
facheren Fall, wo die Verbindungsleitungen
zwischen den sekundären Klemmen und
dem Kondensator keinen merklichen Wider-
stand und keine merkliche Selbstinduktion
besitzen, das heißt wir setzen
Ww2a =0, Loa =0.
Die Gl. (6) und (7) gehen nun über in
w? C? w + (w? OL; po 1)? e a o a 8
1
u So) BER (w? CL, Eugen 1) [o? C(L L, — M’) PoE L] + w? C? L, wa?
e er o e \
9 u: . ERBEN S a ER m
WER e (wè C L, PH E e e H M E
+w? È (w? C Lo — 1) [@? C(L, Ls —M°) — L] +œ? C? Lw y?
eico e ar ner) 208 Lu
E9 = vaL i Fo Co any eaaa
— nn —
1) „ETZ“ 1901, S. 276 bis 280.
2?) Herr Dr. Seibt hat die symbolische Rechnungs-
weise auch auf den Tesla-Transformator mit vernach-
lässieten Widerständen angewendet („ET7Z° 1902, S. 38n).
Auch da komut man auf gewöhnlichem Wege schneller zu
den Ausdrücken, in reeller Form Für die beiden Strom-
kreise giit nämlich:
di di
Dre
di di
Lo ge tM arte
k R 08 d îi
17420, dt’
1 di
ER Zu
‚ka w? Co dt’
wobei X, und k, die primäre bezi vei
N ‚beziehungsweise seku
Kleinmenspannung bedeutet. Eliminiert man diese. ae
hält man zwei Gleichungen, die man ohne weiteres int
grieren kann. So erhält man: un
. l
i (li~ -zo )+Mi=o,
is (2. = an) +Mi=o0.
Da diese Gleichungen auch für di i
h ! e effektiven
so ergibt sich d = e
ie Weitere, aruus und aus J=wChÄ, u
>» Benischke, . i 2
Berlin 18%. 8. 136 bis 129, Magnetismus und Elektrizität“
*) Ebendua, S. 167, § 138.
Werte gelten
nd J=w(y KR,
26 Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 2.
10. Januar 1907.
nn TH u TŘ
ee nn
wt C? M?
Jp =J? w? C? w? + (w? C L; — 1} (12
1 \
KÀ = Ji [wra +È Ina — Lo) |
1
= J? GTC TEE O
1
w l2aa— — 7
w C
Ep =m S . . (13a
Pa = 90°,
weil nach Voraussetzung w2a und Lza
null ist.
Die Gl. (10) entspricht der Gl. (8) des
Herrn Seibt. Hier steht sie schon in
reeller, dort aber nur in komplexer Form.
Wir betrachten nun zwei Sonderfälle:
erstens den, daß die Widerstände verschwin-
dend klein sind, zweitens den, daß der in-
duktive und der Kapazitätswiderstand im
sekundären Kreise einander gleich sind.
I.
w, =0, Ww =Q.
Führt man gleichzeitig für M die
Gleichung
M? = x? Lı L, S oa eA (14
ein, wobei x den Faktor der magnetischen
Kupplung bedeutet, so erhält man:
w C L,— 1
amA au CL ee 8
tg p, =, pı=90° . . (16
w? x CYL L
J= J aar n. n’a‘ T
Man sieht ohne weiteres, daß J, und
infolgedessen auch J, und K, [nach GI. (17)
und (13)] unendlich groß werden, also Re-
sonanz eintritt, wenn
w CL, (1—x)—1=0
ist, das heißt, wenn
2 — ENEE ee
“= OLO-
oder wenn . . (18
1
Vao RAN
dan VC L, (1 — x?)
ist. Das ist dasselbe Ergebnis, zu dem
Herr Seibt kommt. Würde der sekundäre
Kreis allein bestehen, so wäre seine Reso-
1
nanzbedingung bekanntlich v= — -
2nVCL,
Man erkennt also, daß die Resonanz bei
diesem Transfurmator von der Resonanz
der Eigenschwingung des sekundären
Kreises und von der Kupplung zwischen
beiden Stromkreisen abhängt. Je schwächer
die Kupplung x ist, desto mehr nähert sich
die Resonanzbedingung der des sekundären
Kreises allein. Bei vollständiger Kupplung
(«=1) tritt Resonanz erst bei unendlich
hoher Periodenzahl ein.
Schreibt man die Bedingungsgleichung
(18) in der Form i ;
wCL, '
so heißt das, für jede Periodenzahl des
dem Transformator zugeführten Stromes
gibt es einen Grad der magnetischen Kupp-
lung oder eine gewisse Streuung (e = 1— x’),
bei welcher die Resonanz eintritt.
Sind die Widerstände nicht null, so
werden J,, J), K, bei Resonanz natürlich
nicht unendlich groß, sondern um so kleiner,
je größer die Widerstände sind. Die Lage
der Resonanz [Gl. (18)] wird durch die
Widerstände wenig beeinflußt, weil bei dem
x z= 1 —
allein bestehenden sekundären Kreis der
Eintritt der Resonanz vom Widerstand be-
kanntlich ganz unabhängig ist.
II.
Die Widerstände dürfen in jenem Falle
nicht vernachlässigt werden, wo der induk-
tive Widerstand und der Kapazitätswider-
stand des sekundären Kreises sich gegen-
seitig aufheben, das heißt, wo
1
Lee
w C
oder . . . . (19
wC L,=1
ist. In diesem Falle gehen bei gleichzeiti-
ger Einführung von Gl. (14) die Gl. (10) und
(11) über in
Je=ge——— “r . -o |
l l (w w+ w? x? Li L + w? L? w?
< w Lı w
te pı = Wi Wy + w? x? L, La Al
Statt dieses Wertes für J, erhält Herr
Seibt einen anderen Wert, der unrichtig
ist. Der Grund der Unrichtigkeit liegt
darin, daß er in seiner komplexen Gleichung
für Jı den immaginären Teil vernachlässigt
(S. 279, Spalte 2 und 3). Ferner kommt
Herr Seibt zu dem Ergebnis, daß der
Strom J, in diesem Falle nur aus einer
Wattkomponente besteht. Das ist ebenfalls
unrichtig, denn wie die vorstehende Glei-
chung zeigt, ist die Phasenverschiebung g,
nicht null, sondern umso größer, je kleiner
die Periodenzahl und die Kupplung ist.
Die Gl. (12) geht für diesen Fall über in
wx? Ly La
Wa?
Aus dieser und den Gl. (13) und (20)
ergibt sich nun:
Jy = dJe.
o PLL EIER
(ww wt w?x? Li LH? wa?)
Wie man sieht, ist J, und 9, um so
größer, je kleiner die Kupplung x ist. Für
K, hingegen, wo x im Zähler und im Nenner
vorkommt, findet man ein Maximum für:
gt Wild to’ Dp w
= w L? L?
Ist in diesem Falle auch noch w,=0,
so sieht man aus Gl. (20) und (21), daß
J, =0.
fı =0.
Für diesen besonderen Fall bildet also
die Phasenverschiebung eine Ausnahme, da
sie sonst [nach Gl. (13a ] gleich 90° ist. Sie
bewegt sich also labil zwischen 0° und 90°,
wenn die Periodenzahl verändert wird. Ist
der sekundäre Widerstand nicht null, so ist
Jı auch nicht null, hat aber doch ein Mini-
mum, dessen Bedingung in bekannter Weise
aus Gl. (10) erhalten werden kann; es führt
aber zu einem verwickelten Ausdruck, wes-
halb er hier nicht angeführt wird.
Zusammenfassung.
Die Strom- und Spannungsgrößen eines
Resonanz-Transformators können mit Berück-
sichtigung dessen, daß seine Belastung aus
einem Kondensator besteht, aus den allgemeinen
Transformator-Gleichungen entwickelt werden.
Verfolgt man den Verlauf des primären Stromes,
wenn die Periodenzahl von null an wächst, so
: K
beginnt er mit dem Werte Fa und nimmt dann
mit wachsender Periodenzahl wie bei jedem
Transformator ab bis in die Nähe der Resonanz-
bedingung des sekundären Kreises, wo der
Strom ein Resonanz-Maximum erreicht. Die
Folge dieses anfänglichen Abnehmens und spä-
teren Anstieges ist ein Minimum des Stromes
dazwischen. Der sekundäre Strom beginnt mit
null und steigt fortgesetzt bis zu eineın Reso-
nanz-Maximum, das an derselben Stelle liegt wie
das Resonanz-Maximun des primären Stromes,
Zur Theorie und Konstruktion von
Wendepol-Maschinen.
Von Dipl.. ng. F. Pelikan.
Als Anfang dieses Jahres die Firma
E. Janik & Co. in Brünn dem Problem der
Wendepol-Maschinen näher trat, lagen be-
reits einige Veröffentlichungen über diese
Maschinentypen vor, doch waren über
einige grundlegende Fragen, wie Verlauf
der Kraftliniien und günstigste achsiale
Länge der Hilfspole, noch wenig Anhalts-
punkte zu finden. Es wurde daher, um
grundlegende Unterlagen zu gewinnen, eine
der normalen Maschinen entsprechend ab-
geändert und mit Wendepolen versehen.
Die Maschine hat 175 mm Ankerdurch-
messer, vier Pole, eine aktive Eisen-
länge von 105 mm, und leistet ohne
Wendepole 3,75 KW bei 1500 Umdr/Min.
D `
Der Faktor = hatte den Wert 0,78,
bi = idealer Polbogen, qt = Polteilung, er
wurde auf 0,69 verringert beziehungsweise
der Polbogen von 122 mm auf 90 mm ge-
bracht. In den nun genügenden freien
Raum zwischen den Polen wurden die
Wendepole eingebaut und zwecks leichterer
Regelbarkeit mit einer Nebenschluß-Wick-
lung versehen. Die Breite in der Umfangs-
richtung wurde etwa gleich der doppelten
auf den Ankerumfang projizierten Bürsten-
breite, die achsiale Länge gleich der Anker-
länge gemacht.
| AW 6.500
6 6000: hNpndesnule
1000 1 1000- S 1
Ampere L Ampere
O 10 30 30 %0 50 0O 10 20 30 %0 50
Ankerstrom. Ankerstrom
Alb. 2. Alb. 3.
Abb. 2 und 3 bringen die auf den
Haupt- und Wendepolen aufgewendeten
Erregerströme (Linien a, b und «‘, b') und
Amperewindungen (Linien e und ce‘) als
Funktion des Ankerstromes bei funken-
freiem Lauf der Maschine und gleich-
bleibender Klemmenspannung gleich 110 V
zur Darstellung.
Die Erregerströme konnten innerhalb
der Kurven a und b beziehungsweise a’ und b
geändert werden, ohne daß Funkenbildung
auftrat. Die Maschine zeigte eine erheb-
liche Überlastbarkeit; bei 5,5 KW Strom-
abgabe war die Erwärmung noch zulässig,
und es zeigte sich deutlich der Unterschied
in der Stromwendung, indem beispielsweise
6: Vot
ó
m ——
4
3
2?
[
|
17
l
i
Na
m e a a
— m e m e u
7
2
J
4
5
6
Abb. 4.
mit 1 gem Bürstenfläche und 60 Amp Anker-
strom unter Verwendung von Kupfer-Kohle-
Bürsten noch vollkommen funkenfreier Lauf
erzielt wurde.
tin
10. Januar 1907.
Um den Verlauf der Kraftlinien zu er-
mitteln, wurden eine Reihe von Feldkurven
aufgenommen, welche zu folgenden Ergeb-
nissen führten. Die resultierende Feldstärke
entsteht durch Übereinanderlagerung von
vier Feldern: dem Hauptfeld, dem Wende-
feld, dem Ankerfeld und dem Feld der
korzgeschlossenen Spulen. Insbesondere
letzter Einfluß darf nicht übersehen werden.
Es zeigte sich, daß der Kraftlinienverlauf
ein wesentlich anderer war, wenn die
Bürsten abgehoben wurden.
Abb. 4 zeigt das Hauptfeld und den
Kraftlinienverlauf für eine Erreger-Strom-
stärke, die einem Ankerstrom von 30 Amp
entspricht. Die Pole sind auf den Kommu-
tatorumfang reduziert eingetragen, ebenso
die Breite und Lage der Bürsten.
Abb. 5.
Abb, 5 bringt das Wendefeld und
dessen KraftlußB bei abgehobenen Bürsten
zur Darstellung. Wie aus dem Diagramm
ersichtlich, schließt sich der Kraftfluß aus-
schließlich durch die Wendepole. Die kleine
Feldstärke unter den Hauptpolen rührt vom
remanenten Magnetismus derselben her.
Abb. 6
Wesentlich anders wird das Bild, wenn
die Bürsten aufgelegt werden (Abb. 6). In-
folge der Kurzschlußströme unter den
Bürsten tritt eine Störung des magnetischen
Potentials ein, und schließt sich ein großer
Teil der Kraftlinien durch die Hauptpole.
Abh. 7.
a Abb. 7 zeigt den Feldverlauf, wenn
aupt- und Wendepole erregt sind, bei ab-
gehobenen Bürsten. Die Linien der Wende-
pole schließen sich durch den benachbarten
vgleichnamigen Hauptpol, was aus der
m größerung der Induktion unter den
auptpolen ersichtlich ist.
m ri Ankerfeld (Abb. 8) erfährt durch
E msetzen der Wendepole in die Pol-
cke eine Erhöhung der Feldstärke da-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
N E
selbst. Der Kraftlinienverlauf ist aus der
Abbildung ersichtlich.
Schließlich bringt Abb. 9 den Verlauf
sowie seiner
des resultierenden Feldes
Kraftflüsse zur Darstellung.
Abb. 8.
Abb. 9.
Die Sättigung des Haupt-Magnetsystems
ist aus der Leerlaufs-Charakteristik d (Abb. 10)
ersichtlich. Die Sättigung der Wendepole
zeigt die Charakteristik e der Abb. 10, die
durch Verschieben der Bürsten um eine
halbe Polteilung erhalten wurde. Doch ist
zu bemerken, daß bei belasteter Maschine
150 +Fole
140 d
130
120
110
100
90
80
70
co
so
0
e
30
Ü
#0
Ampere
0,5 1a 15 2,0 2,5
Abb. 10.
der Wendepol-Kraftfluß und daher auch die
Sättigung des Eisens bedeutend kleiner ist,
wie wir später sehen werden.
Den Verlauf des äußeren Feldes sowie
die Bürstenpotential-Kurven bringen die
20. Amp
Abb. 12.
Abb. 11.
Abb. 11 bis 15 zur Darstellung. Die Er-
regung der Haupt- und Wendepole wurde
auf jeweils vollkommene Funkenlosigkeit
(strichpunktierte Linien der Abb. 2 und 3)
eingestellt und der Verlauf des äußeren
Feldes (Kurve f) sowie der Bürstenpotential-
Ju Amp
f j9 E i
EIERN
Abb. 18,
27
Kurven g für 10, 20, 30, 40 und 50 Amp Be-
lastung aufgenommen. Diese Bilder bringen
wohl den Beweis, daß es für eine vollkom-
mene Stromwendung praktisch keinen Wert
hat, den Wendepolen eine besondere Form
oder Exzentrizität zu geben, weil einmal
hierzu kein Bedürfnis vorliegt und zweitens
der Feldverlauf unter den Bürsten zu un-
regelmäßig ist und überdies nicht konstant
bleibt.
Die Umrechnung der Kurven f in den
Induktions-Maßstab kann nach der Gleichung
e = BıN,4v10° Volt
erfolgen.
e = Ordinaten der Feldkurven in Volt;
Bı = Luftinduktion;
N, = Zahl der induzierten Leiter zwischen
zwei Kommutatorlamellen;
l;=ideelle Ankerlänge;
v = Umfangsgeschwindigkeit in em/Sek.
In unserem Falle war
Bı = 1185 e Kraftlinien/gem.
Was nun die Berechnung anbelangt,
wurde wie folgt verfahren.
Die auf den Wendepolen aufgebrachten
Amperewindungen haben erstens die Gegen-
Amperwindungen des Ankers zu überwin-
den, zweitens noch einen Kraftfluß hervor-
zurufen, der imstande ist, das von den
kurzgeschlossenen Ankerspulen induzierte
Feld zu kompensieren.
Das Ankerfeld läßt sich bekanntlich
vollkommen nur durch eine Wicklung
kompensieren, die so verteilt ist, daß jedem
Ankerstab auch ein im Stator gegenüber
liegender vom gleichen Strome durch-
flossener Stab entspricht. Bei Anwendung
von Wendepolen wird eine unvollkommene
Kompensierung, nämlich nur in der neu-
tralen Zone, erzielt. Praktisch ist dies je-
doch vollkommen ausreichend, überdies viel
billiger als erstere Art.
Die Anker-Amperewindungen haben den
Wert
an DAS en NJa
2p 4ap
Hierin bedeutet:
AS das Stromvolumen des Ankers;
p die Polpaarzahl;
N totale Leiterzahl am Anker;
Ja den Ankerstrom;
a die halbe Anzahl der Ankerstrom-
zweige.
Zur Berechnung der Letzteren dient die
folgende Überlegung.
Das zur Kompensierung des Kurzschluß-
feldes nötige zusätzliche Feld ist:
Ba = Bx F Bo
B, = Hauptfeld in der Kommutierungs-
zone,
Bn = Feld der kurzgeschlossenen Spulen,
— oder + Bọ, je nachdem die Bürsten in
einem positiven oder negativen Hauptfeld
stehen. Stehen Bürsten in der neutralen Zone,
so ist 3,=0 und Bz = Bv, gleich dem von
den kurzgeschlossenen Spulen induzierten
Felde. Dasselbe rechnet sich nach
AWa = (1
EP
Abb. 14.
Alıb. 15.
Bn=2A8Iy-— N ee). I
a
t t+bp— BD.
' ß i
oe a snac Arnold, „Zeitschrift für Elektrotechnik”
28
—
x ist die magnetische Leitfähigkeit
des unter den Wendepolen entstehenden
Feldes von den Kurzschlußströmen her-
rührend;
(r 2r. r
À = 1,25 (3 Ba Diu zs)
“ ar ntn rn
en hu — tr, la
+ 0,72 -` - -+0,8-7-».
dw l
bp, bs ist die auf den Ankerumfang proji-
zierte Bürsten- beziehungsweise Lamellen-
breite; 2, Zahnteilung am Ankerumfang.
Der Kraftfluß des \Vendepoles wird:
Du = Bz Dw id. lw id.
beid. gleich ideelle Breite des Wende-
poles; lwia. gleich ideelle Länge des Wendc-
poles.
Man kann nun die Amperewindungen
des magnetischen Kreises h (Abb. 9) rechnen.
Die Amperewindungen für die zwei
Luftspalte sind:
A W. = 0,8 Bz (dio + Òn) ki . . $ (3
dw Luftspalt unter den Wendepolen;
n Luftspalt unter den Hauptpolen.
Der Berechnung der Amperewindungen
für Ankereisen und Joch dient folgende
Überlegung.)
Innerhalb einer Polteilung ist der Kraft-
flug im Anker und Joch nicht konstant.
Bezeichnet ®, den Kraftfluß im Anker zwi-
schen einem Haupt- und dem benachbarten
Wendepol, ®, den Kraftfluß im Anker zwi-
schen diesem und dem in gleichem Sinne
nächstfolgenden Hauptpole, so ist:
Dı
T
Do D
®, = 3 + =
und
®
B=yp
sowie
D.
B,=3p'
D = gerechneter Kraftfluß im Anker bei
Belastung;
F = Querschnitt des Ankereisens.
Aus der Magnetisierungslinie findet man:
aw, B, entsprechend und
aw, B, entsprechend,
aw, und a w, = Amperewindungen auf 1 em
Ankereisen-Länge,
sodaß die Amperewindungen für das Anker-
eisen werden:
AWe = EEE La oe.
La = mittlerer Eisenweg im Anker auf ein
Polpaar.
——
ı) Bezeichnungen nach Arnold, Gleichstrom-Ma-
Eu lym über die Verteilung des Krafıflusses in Wende-
pol-Maschinen einen Anhalt zu gewinnen, wurde ein elek-
trisches Analogon untersucht. Es wurden auf einen Trans-
formator vier Sekundärspulen aufgewickelt, zwei mit
größerer, zwei mit geringerer Windungszahl. l)ieselben
Wurden entsprechend der Verteilung des Kraftflusses in
einer zweipoligen Wendepol-Maschine geschaltet. Den
magnetischen Widerständen der Luft und Zahnstrecken
entsprechend waren vier Glühlampen eingeschaltet. Waren
die den beiden Hauptmagneten entsprec enden Spulen er-
regt, so brannten ihre beiden Lampen normal, ebenso
wenn die den Wendepolen ents rechenden Transformator-
spulen eingeschaltet waren. urden nur drei der Spulen
eingeschaltet, so brannte eine Lampe normal, dıe zweite
dunkler, die dritte heller als die erste. Wurden schließlich
alle vier Spulen erregt, so brannten alle Lampen normal.
Aus diesen Versuchen ergab sich. daß der Kraftfluß in den
Hauptpolen ungeändert bleibt, im Anker und Joch dagegen
sich mit der Belastun ändert, und zwar wird derselbe in
der einen Hälfte der Polteilung um den halben Kraftfluß
der Wendepole größer, in der anderen te um ebenso
viel kleiner werden. Erwähut sel ‚noch, daß diese Ver-
suche Anfang August dieses Jahres in eingangs erwähnter
Fabrik durchgefü wurden.
Elektro
a me en a a a Bere m> S =
Entsprechend für das Joch
Di _ De = Dw
9 7.2 P
Dj, _ Do Do
a a
wo
Di' = (1 + 0) Do
ist.
o = Streukoeffizient der Hauptpole.
Es wird
Div
Bi 2 F;
sowie
o Dy
BAS 2 py?
wo 7; der Querschnitt des Jocheisens ist.
Die Amperewindungen für das Joch
werden
AW; = (5
au; ta",
ee
L; = mittlererer Eisenweg im Joch,
a; = Amperewindungen für 1 cm Eisen-
weg im Joch, B;, entsprechend,
awj = Amperewindungen für 1 cm Eisen-
weg im Joch. B;, entsprechend;
ferner die Induktion im Wendepol:
Ba = Cio Di
w lw Lio
(6
(6w gleich Streu-Koeffizient des Wendepoles)
und im Hauptpol:
o i 2
Bm, mem l b g . . > . . (1
man erhält so die Amperewindungen zur
Überwindung des Kurzschlußfeldes:
AWn = p(AWe+ AWa' + AN m, + A Wm,
HAW HAW) .... 8
AWa+ AWxv sind dann die auf den Wende-
pol aufzubringenden gesamten Ampere-
windungen. In der vorliegenden Maschine
hatten dieselben den Wert:
AWa+AWn = 13 AW -Anker.
Eine Verbreiterung der Wendepole in
der Achsrichtung wird unter Umständen
notwendig, falls eine Kompound-Wirkung
verlangt wird. Es ergaben sich die folgen-
den Verhältnisse: Die Maschine ließ bei
vollständiger Funkenlosigkeit eine Ver-
schiebung der Bürsten um etwa drei Kom-
mutator-Lamellen zu.
Abb. 16 und 17 zeigen die auf Haupt-
und Wendepolen erforderlichen Erreger-
ströme und Amperewindungen bei einer
Bürstenverschiebung um eine Lamelle,
Abb. 18 und 19 bei zwei Lamellen, Abb. 20
und 21 bei drei Lamellen Bürstenrückschub.
Alle Diagramme für konstante Klemmen-
spannung und Funkenlosigkeit.
Ein Bürstenrückschub hat, wie beson-
ders aus den beiden letzten Abbildungen
hervorgeht, außer einer Kompound-Wirkung
noch eine Verringerung der insgesamt auf-
zuwendenden Amperewindungen zur Folge.
Eine Verkürzung der Wendepole in der
Achsrichtung von lw auf lw' bedingt eine
Erhöhung der Luftinduktion unter den
Wendepolen um i , wenn derselbe induzie-
rende Kraftfluß vorhanden sein soll. Ander-
seits ist aber ein kleinerer Kraftfluß als
vorher nötig, da nach Gl. (2) die Leitfähig-
keit Ay und damit Bw kleiner wird. Der
Kraftfluß Øw wird also tatsächlich verringert
und die denselben hervorrufende MMK
kleiner sein. So lange daher die Induktion
technische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
ea nn
a ep a ei AA memas
10. Januar 1907.
in den Wendepolen zulässige Werte behält,
kann cine Verkürzung der Wendepole von
Vorteil sein.
Zum Schluß wäre noch der Einfluß
einer Verringerung der Kommutator- La-
mellenzahl zu betrachten. Die Wendespan-
nung der kurzgeschlossenen Spulen zwi-
schen den Bürstenspitzen hat den Wert:
=
Er = Sk Xlv Bz 10 -6 Volt . (9
Hierin bedeutet: |
Sr die Zahl der kurzgeschlossenen Spulen
zwischen den Bürstenspitzen;
N die Leiterzall;
K die Kommutator-Lamellenzahl;
l die wirkliche Eiscnlänge;
die Umfangsgeschwindigkeit in m/Sek.
Ampere
om 20 30 40 50 om 20 a W 50
Alb. 16. Abb. 17.
Haupntspule Wendespule 3260
W 20 30 40 50
Abb. 19.
0 M 20 30 9 30
Abb. 20. Abb. 21.
Eine Verringerung der Zahl der Kommt-
tator-Lamellen bedingt also eine Erhöhung
der Induktion Be und damit des Kraftflusses
Du, was seinerseits eine Vergrößerung der
auf den Wendepol aufzubringenden Ampere-
windungen (A Wx auf AWx‘) zur Folge hat.
Die prozentuale Vergrößerung der gesamten
Amperewindungen der Wendepole gleich
AWa+AWy' ist aber natürlich eine ver-
hältnismäßig geringere, sodaß man, wenn
keine anderen Gründe dagegen sprechen,
hierin verhältnismäßig weit gehen kann.
Zusammenfassung.
Der Wendekraftflaß schließt sich, wenn die
Wendepole allein erregt sind, ausschließlich
darch dieselben. Bei belasteter Maschine da-
gegen durch den benachbarten un gleichnamigen
Hauptpol.
Der Kraftflaß der Hauptpole bleibt von
Leerlauf bis Belastung ungeändert, nicht so im
Ankereisen und Joch.
Eine besondere Formgebung der Wendepol-
Flächen ist, infolge des in Form und Größe
veränderlichen Feldverlaufes unter den Bürsten,
belanglos.
— +
— e ee — nn
U A) -
10. Januar 1907.
Schließlich wird ein Berechnungsverfahren,
auf Grundlage einer Berechnung der Induktion
unter den Wendepolen aus der magnetischen
Leitfähigkeit daselbst, gebracht.
Die neue Haupt-Schaltanlage
im Elektrotechnischen Institut der Tech-
nischen Hochschule Hannover.
Von Dı.»Qug. E. Beckmann, Hannover.
Die Stromversorgung eines elektrotech-
nischen Laboratoriums ist infolge der
Mannigfaltigkeit der geforderten Spannun-
gen und Stromformen eine ganz besondere
‚Aufgabe auf dem Gebiete der elektrischen
Energieverteilung.
Die Aufgabe ist in verschiedener Weise
gelöst worden. In den in neuester Zeit er-
bauten großen Instituten, wo häufig schon
erhebliche Entfernungen der einzelnen
Elektrotechnische Zeitschrift.
— [7 [- en a E aaa A raba
tere Bedingung läßt man daher wohl —
wenigstens für einen Teil der Netze —
fallen, die dann mit einer beliebigen der
vorhandenen Stromquellen in der Zentral-
stelle verbunden werden können. Die von
irgend einer Belastung herrührenden Netz-
Spannungsverluste übertragen sich natür-
lich mehr oder minder auf sämtliche Ab-
zweigungen; daher müssen die Netz-Leiter-
qyuer:chnitte sehr reichlich angenommen
werden.
Im elektrotechnischen Institut der Tech-
nischen Hochschule Hannover wurde im
ersten Ausbau der Schaltanlage — mit
Rücksicht auf die damals geringen Ent-
fernungen der einzelnen Räume vonein-
ander — jede einzelne Zimmerleitung in
die Zentralstelle eingeführt und dort an
einen als Schienenschalter ausgeführten
Linienwähler angeschlossen, der gestattete,
ihr jede beliebige, mit den Dynamos, den
Akkumulatoren-Batterien oder deren Teilen
herstellbare Spannung zu geben.
Der allmählichen Vergrößerung des In-
Räume voneinander und von der Zentral- | stitutes entsprechend, wurde der Schienen-
telle vorliegen, sind Netze verschiedener
Kraftanschluß Zum
Drehstremiransformater [jehttrans-
25 KW 5000/20}
ddt. Drekstromnetz
Fhasennannung sch. HOV
ormidlor
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1907. Heft 2. 29
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weiterten und verbesserten Schaltanlage
bewilligt, die im folgeuden kurz beschrieben
werden soll.
An Stromquellen hat die Schaltanlage
(Abb. 22) aufzunehmen:
1. Gleichstrom.
Zwei Batterien für je 40 Amp und
2><60 V, eine Batterie für 100 Amp und
3><10 V, eine Batterie für 100/300 Amp und
3><40 V.
Ferner eine Lademaschine für 120 Amp
bei 150 V, sowie die Gleichstroinseite einer
Drehstrom - Gleichstrom - Motordynamo für
80 Amp bei 100 bis 120 V.
2. Wechselstrom.
Einen Drehstrom-Kraftanschluß an das
städtische Drehstrom-Werk für 110/190 V
und 5 KW mit neutralem Leiter bei 190 V.
Einen Lichtanschluß, 1 KW (einphasig),
gespeist von dem an das gleiche Netz an-
geschlossenen Kraft- Licht - Transformator
von 50 KW. (Der Anschluß dient nur zur
Versorgung einiger Glühlampen in dunklen
Räumen sowie zur Speisung von Skalen-
ei >to
Plan der neuen Schaltanlage im Flektrotecbnischen Institut der Technischen Hochschule Hannover.
Spannung und Stromform durch das ganze
Gebäude verlegt und in die einzelnen
Räume hineingeführt.
Jeder Raum erhält dann eine Vertei-
lungs - Schalttafel, in welche die Netz-
anschlüsse sowohl wie die eigentlichen Ar-
beits- oder Zimmerleitungen eingeführt
werden. So kann jede Zimmerleitung jede
beliebige in den Netzen vorhandene Span-
nung erhalten.
Das beschriebene Verfahren hat den
Vorzug großer Bequemlichkeit in der Be-
dienung, sowie den, daß man in jedem
Raum selbst erkennen kann, ob und welche
Pannung auf eine der Arbeitsleitungen
des Zimmers geschaltet ist. Dazu kommt
der Vorteil der Einfachheit und Billigkeit
der Leitungsführung. |
Anderseits ist natürlich auch bei An-
P noning mehrerer, auch etwaiger Mehr-
eiternetze, die Zahl der zur Verfügung
S enden Spannungen und Stromtormen
eachränkt, solange beide für jedes der
verlegten Netze unveränderlich sind. Letz-
Abb. 22.
lungsart auf 45 Schienenpaare je für eine
Zimmerleitung ausgebaut. Während sich
diese Stroinverteilung im übrigen vorzüg-
lich bewährte, wurde im Jahre 1900 — in-
folge des starken Besuches der Hoch-
schule — im Maschinenraum eine Vertei-
lungs-Schalttafel der oben skizzierten Art
wünschenswert und nach zeitgemäßen Grund-
sätzen ausgeführt, besonders um an einer
beliebigen Arbeitsleitung des Maschinen-
raumes rasch die Spannung wechseln zu
können, sowie um eine bessere Übersicht
über die Schaltung der Arbeitsleitungen:
dieses Raumes an Ort und Stelle zu er-
möglichen.
Die technische Ausführung der Zentral-
Schaltanlage wurde inzwischen mehr und
mehr unzeitgemäß. Die Apparate waren
zum Teil noch auf Holz angebracht, auch
waren manche Kontakte ganz unzugänglich
und schwer auszubessern und dergleichen
mehr. Auf einen bezüglichen Antrag wur-
den daher im Jahre 1905 die Mittel für
völlige Neubeschaffung einer zugleich er-
beleuchtungen und dergleichen. Da der
Standort der letzteren wechselt, ist dieser
Lichtanschluß über den Schienenschalter
geführt.)
Die Drehstromseite der unter 1. er-
wähnten Drehstrom - Gleichstrom - Motor-
dynamo mit normal 1% V und 10 KW.
Für 1 und 2 waren gewisse Reserven
vorzusehen.
Die Horizontalschienen des großen
Schienenschalters (Abb. 22) stellen die Pole
dieser Stromquellen dar, und zwar für die
Batterien unmittelbar die oberen 14 Schienen,
für die übrigen Stromquellen (für Wechsal-
strom sowie für die übrigen Gleichstrom-
Quellen die unteren 8 Schienen) nach Ver-
bindung mit den senkrechten Zuführungs-
schienen.
Für diese Verbindungen dienen die
Tafeln an beiden Enden des Linienwählers
(links Wechselstrom, rechts Gleichstrom).
Auf diesen Tafeln erfolgt auch die Ver-
bindung der Stromquellen untereinander,
der Batterien mit den I,ademaschinen, die
0 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
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10. Januar 1907.
nn HET eg,
Zwischenschaltung der Widerstände bei der
Ladung mehrerer der Batterien in Parallel-
schaltung, sowie die Stromversorgung von
Hilfsmaschinen.
Durch Reihen- und Gegenschaltung der
einzelnen Batterien beziehungsweise von
Batterieteilen mit Hilfe der freien senk-
rechten Schienen der „Gleichstrom“-Tafel
kann man von 10 zu 10 V jede beliebige
Gleichspannung zwischen 10 und 390 V an
den wagrechten Schienen herstellen. Gleich-
zeitig sind an den entsprechenden wag-
rechten Schienen außerdem wenigstens
die Einzelspannungen 10, 20, 30, 40, 60, 80
und 120 V verfügbar. Natürlich ist auch
Parallelschaltung der drei Batterien von
120 V möglich, wodurch rund 400 Amp bei
120 V auf kürzere Zeit zur Verfügung
stehen.
Von der Wechselstrom-Tafel aus kann
man zweimal Drehstrom mit neutralem
Leiter oder viermal Einphasenstrom mit
Hilfe der acht unteren wagrechten Schienen
zum Linienwähler führen. Da die Wechsel-
strom-Quellen im allgemeinen keine elek-
trische Verbindung untereinander haben,
ist auch gelegentlich noch eine Vermehrung
dieser Schaltungsmöglichkeiten dadurch an-
gängig, daß man eine Schiene jeder Strom-
art für eine andere Stromart mitbenutzt.
Eine große Vielseitigkeit der Spannun-
gen und Frequenzen bei Wechsel- oder
Drehstrom ergibt sich bei Benutzung des
Gleichstrom-Drehstrom-Umformers dadurch,
daß die Magnetwicklung sowohl der Gleich-
strom- als auch der Wechselstromseite wie
auch der Gleichstrom-Anker die verschie-
denstenGleichspannungen aus demSchienen-
schalter erhalten können, Die Frequenz ist
veränderlich zwischen etwa 10 bis 60 Pe-
rioden, die Spannung etwa zwischen 0 und
250 V, sodaß alle für Messungen praktisch
in Betracht kommenden Spannungs- und
Frequenzwerte mit dieser Stromquelle her-
gestellt werden können.
Für Wechselstrom höherer Frequenz
bleibt die Dreischienen-Gruppe auf der
Wechselstrom-Tafel zur Verfügung.
Der eigentliche Linienwähler enthält
46 senkrechte Schienenpaare für Zweileiter-
Anschlüsse, sowie zweimal drei Schienen
für je ein Dreileiter- und zweimal vier
Schienen für ein Vierleiter- (Drehstrom-)
Netz. Sämtliche senkrechten Schienen-
gruppen des Schienenschalters erhielten,
wenn sie eine n-polige Leitung versorgten,
(n — 1)-polige Hebelschalter für 100 Amp
oben auf der Tafel.
Wie die Schienen 9, 10, 11 und 12 von
unten auf den Endtafeln rechts und links
Querverbindungen der Stromquellen unter-
einander gestatten, so ist mit Hilfe der auf
gleicher Höhe liegenden Schienen des
Linienwählers, die von jenen elektrisch
isoliert sind, eine Querverbindung der
Zimmer- und Netzleitungen untereinander
möglich, wie sie z. B. erforderlich wird,
wenn eine im Maschinenraum aufgestellte
Maschine im Indikatorzimmer auf Kurven-
form der Spannung untersucht werden soll.
Für die Stromquellen wie auch für den
Sehienenschalter sind die erforderlichen
Schalter und Meßinstrumente vorgesehen und
insbesondere für die Batterien vier beson-
dere Batterietafein aufgestellt (Abb. 23).
Namentlich sind die erforderlichen Neben-
schlüsse eingebaut, um den Strom nach
Richtung und Größe in jedem Batterieteil
wie auch in jeder Schiene feststellen zu
können. Die Batterie-Spannungsmesser sind
auf die einzelnen Batterieteile sowie auf die
Gesamtspannung umschaltbar.
Eine Sicherung jeder einzelnen Zimmer-
leitung erschien nicht wohl durchführbar,
auch aus dem Grunde nicht erforderlich,
weil die einzelnen Leitungen durchweg den
Normalstrom der Batterien ertragen. Daher
wurden anstatt der Leitungen die Batterien
gesichert und zwar sowohl durch Schmelz-
sicherungen wie durch selbsttätige Stark-
strom-Ausschalter, welche letzteren so ab-
geglichen sind, daß die Sicherungen nur im
Fall des etwaigen Versagens der selbst-
tätigen Ausschalter in Wirkung treten —
ein Fall, der bisher nicht eingetreten ist.
Der Umstand, daß bei vorkommenden
Kurzschlüssen in einer Leitung sämtliche
an die gleiche Batterie angeschlossene Lei-
tungen spannungslos werden, ist gegenüber
der großen Einfachheit der Anordnung ohne
erhebliche Bedeutung, besonders, wenn
man diesen Fall durch Anwendung von
vermieden. Die Schienen sind für einen
Normalstrom von überall 100 Amp gebaut,
sie ertragen jedoch gegebenenfalls wesent-
lich mehr. Die Verbindungen geschehen
mit Hilfe von Schraubstöpseln aus Messing
— mit Hartgummigriffen —, die leicht ein-
zusetzen und wieder zu entfernen sind und
einen vorzüglichen Kontakt gewährleisten.
Die Herstellung der ganzen Anlage
übernahm die Firma Voigt & Haeffner.
Frankfurt a. M.-Bockenheim für den Kosten-
betrag von 10000 M.
Ein großer Vorzug der Anlage ist der,
daß man mit einem Blick die Schaltung
sämtlicher Stromquellen und Leitungen
übersehen kann.
Hauptschalttafel im Elektrotechnischen Institut der Technischen Hochschule Hannover.
Abb. 23
Hauptschalttafel im Elektrotechnischen Institut der Technischen Hochschule Hannover.
Abb. 24.
empfindlichen Sicherungen oder selbst-
tätigen Ausschaltern bei Versuchen („mit
besonderer Kurzschlußgefahr“) nach Mög-
lichkeit ausschließt.
Zur Prüfung der Schienenspannungen
ist ein Wechselstrom-Spannungsmesser bis
200 V (Abb. 22 links), sowie ein Präzisions-
Spannungsmesser für Gleichstrom mit drei
Meßbereichen für 50, 250 beziehungsweise
500 V (rechts) vorhanden, die mittels beweg-
licher Schnüre und Schwachstrom-Stöpsel
an die Schienen gesetzt werden können.
Bezüglich der Ausführung der Schalt-
anlage sei bemerkt, daß nur Metall und
Marmor zur Verwendung gekommen ist;
jede Holzeinrahmung und dergleichen wurde
Da die Stromquellen (Transformator,
Motordynamo und Batterien) in unmittel-
barer Nähe des Schaltraumes aufgestellt
sind, ergeben sich in den Zuleitungen bis
zu den wagrechten Schienen nur äußerst
geringe Spannungsverluste. Die einzelnen
Zimmerleitungen beeinflussen sich daher
gegenseitig so gut wie gar nicht.
Die Schaltanlage hat eine vorteilhafte
zentrale Lage im Institut. Leider lieb es
sich mit dem zur Verfügung stehenden
Raum nicht ermöglichen, die Werkstätten
in unmittelbarer Nähe des Schaltraume®
unterzubringen, wie das zur Vereinfachung
der Bedienung in den neuerbauten Insti-
tuten geschehen ist.
10. Januar 1907.
—
Abb. 23 und 24 zeigen Ansichten der
Schaltanlage. Auf Abb. 23 erkennt man
hauptsächlich die Batterie-Tafeln sowie die
Gleichstrom“-Tafel des Schienenschalters.
Abb. 24 zeigt den eigentlichen Linienwähler
und im Vordergrunde die „Wechselstrom“-
Tafel des Schienenschalters.
Abgesehen von dieser Schaltanlage ist
das Institut mit 4 Motoren von zusammen
70 PS an die Straßenbahnleitung mit 500 V
und mit einem Motor von 15 PS an das
städtische Drehstromnetz angeschlossen und
verfügt über eine Spannungsbatterie von
400 V, schaltbar von 20 zu 20 V, bei 5 Amp
für Isolations- und Kapazitätsmessungen.
Zusammenfassung.
Es wird eine Laboratoriums-Schalttafel be-
schrieben, bestehend aus 46 Schienenpaaren
für Zweileiteranschlüsse und zweimal drei s80-
wie zweimal vier Schienen für Mehrleiter-
anschlüsse. An diese Schienen sind die zu den
Arbeitsräumen führenden Verbrauchs - Leitun-
gen ausschaltbar angeschlossen. Die Speisung
der Schienen erfolgt beliebig mit Gleich-
strom aus vier Akkumulatoren - Batterien von
10 bis 390 V, steigend von 10 zu 10 V, und mit
normal bis 100, maximal bis 800 Amp, oder
aus einer Drehstrom-Gleichstrom-Motordynamo
mit 100 bis 120 V bei bis zu 80 Amp, oder mit
Wechselstrom oder Drehstrom aus dem städti-
schen Netz mit swei Transformatoren von 25
und 50 KW bei 110/190 V und 50 Perioden, be-
liebig in Stern oder Dreieck schaltbar, oder
aus einer Gleichstrom-Drehstrom-Motordynamo
mit 0 bis 250 V und bis zu 50 Amp bei 10 bis
60 Perioden. Alle Stromquellen sind durch
Schmelzeinsätze, die Batterien außerdem durch
selbsttätige Maximalausschalter gesichert.
Der Vorteil der Anordnung ist, daß man
jeder Verbrauchsleitung jede der genannten
Spannungen und Stromarten leicht zuführen
und an der Schalttafel den gesamten Instituts-
verbrauch sofort übersehen kann.
Die Generalversammlungen des Verbandes
Schweizerischer Elektrizitätswerke (V.S.E.),
der Glühlampen - Einkaufs - Vereinigung des
V.S. E. und des Schweizerischen Elektrotech-
nischen Vereins (S. E. V.) in Bern am 22. bis
24. September 1906.
In Gemäßheit eines Beschlusses der letztjähri-
gen Generalversammlung in Freiburg fanden sich
die schweizerischen Elektrotechniker in diesem
Jahre zur Beratung ihrer Angelegenheiten in
Bern ein. Diese Stadt war durch den Ausbau
ihrer Elektrizitätswerke und das benachbarte
Kander-Werk in der Lage, den Elektrotechnikern
Gelegenheit zu eingehenden Studien zu bieten.
Am 22. September fanden die beiden erst-
genannten Generalversammlungen statt. Die
Generalversammlung des V. S. E. wurde von
Direktor Oppikofer (Bern) als Vorort geleitet.
In seinem Jahresbericht wies derselbe auf die
Teilnahme des V.S.E. an den Beratungen des
Entwurfes der Vorschriften, betreffend Er-
stellung und Instandhaltung der elek-
irischen Starkstrom-Anlagen, hin. Es
wurde hierbei eine möglichst allgemeine Fassung
angestrebt, um für die Zukunft dem Konstruk-
teur und Installateur möglichst freie Hand
innerhalb der mit Rücksicht auf die Sicher-
heit gezogenen Grenzen zu lassen. Diese
Vorschriften werden voraussichtlich anfangs
nächsten Jahres in Kraft treten. 7u dem Ent-
warf des Bundesgesetzes, betreffend die
Arbeit in den Fabriken, mußte die Kom-
mission des V. S. E. Stellung gegen Art. 16
nehmen, der für durchgehende Betriebe die
achtetündige Arbeitszeit vorsieht, und zwar
mit Rücksicht auf die kleineren Werke. (In
dem Berichte über die Generalversammlung des
S. E. V, wird auf diese Angelegenheit zurück-
gekommen werden.) Er teilt ferner mit, daß eine
Dienstvorschrift und ein Tarif für die Eichstätte
des S. E.V. erschienen ist. Im Tarif sind den Ver-
bandsmitgliedern Rabatte eingeräumt. Die Zahl
der Mitglieder (darunter viele mit zwei und
mehreren Werken) des V.S. E. beträgt 156. Der
Jahresbeitrag wird in gleicher Höhe beibehalten,
3. Vorschriften,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
m TH m
das Budget genehmigt und als Vorort für das
neue Geschäftsjahr St. Gallen gewählt. An
die Arbeiten der Statistik des S. E. V. wird ein
Beitrag von 300 Fres bewilligt, an die schweize-
rische Studienkommission für elektrischen Bahn-
betrieb eine Zuwendung von 509 Fres. Über die
Arbeiten der letzteren berichtet Direktor Alle-
mann (Olten-Aarburg): Das Budget 1906 sieht
bei 69500 Frcs Einnahmen und 54000 Frcs
Ausgaben einen Überschuß von 15 500 Fres vor.
Die Kommission hielt drei Versammlungen ab
zur Entgegennahme von mündlichen Berichten
der Mitarbeiter über die Studien auf der Veltlin-
Bahn, der Varese-Bahn, in Amerika (Prof. Dr.
W. Wyssling), Mailand-Porto-Ceresio, Paris-
Orleans-Bahn, Invalides-Versailles, Paris-Metro-
politain. Nach einem Berichte des General-
sekretärs (Prof. Dr. W. Wyssling) wird die
Arbeit IV des Programms: Aufstellung der
Kostenvoranschläge für Bau und Betrieb der
elektrischen Bahnen voraussichtlich Ende 1906
beendet sein.
Die Glühlampen-Einkaufs-Vereinigung hat
im Geschäftsjahre 384322 Glühlampen verkauft.
Von dem Netto-Überschuß von 885,45 Fres wird
die Hälfte zur Verfügung der Material-Prüf-
anstalt des S. E.V. gestellt zwecks Verbesse-
rung ihrer Photometer-Einrichtungen. Die
Material-Prüfanstalt war beauftragt worden, in
den Fabriken der Glühlampen - Fabrikanten
periodische Prüfungen an deren Photometer-
Einrichtungen vorzunehmen. Diese Prüfungen
hatten zur Folge, daß am Ende des Berichts-
jahres in der Qualität der Glühlampen eine er-
hebliche Besserung eintrat. Bei den von der
Material-Prüfanstalt an 5152 Glühlampen vorge-
nommenen Prüfungen ergaben sich 25°/, ungu-
lässige Spannung und 48°/, unzulässiger Watt-
verbrauch. Direktor Allemann berichtet über
die Entwicklung der Metallfaden-Glühlampe,
welche seiner Meinung nach die elektrische
Lampe der Zukunft sein wird. .
Am 23. September fand die Generalver-
sammlung des S. E. V. unter Vorsitz von Direktor
Wagner (Zürich) statt. Nach Genehmigung
des Protokolles der letzten Generalversammlung
wird der Jahresbericht des Präsidenten über
das abgelaufene Jahr entgegengenommen.
Demselben ist zu entnehmen: Dem S. E. V,
dessen Eichstätte vom Bundesrate mit 10000 Frcs
subventioniert wurde, wurden vom Eidgenössi-
schen Post- und Eisenbahn-Departement eine
Einladung zur Beschickung der eidgenössischen
Kommission für elektrische Anlagen durch zwei
Vertreter (E. Huber und H. Wagner) und
gleichzeitig nachstehende Entwürfe zur Bera-
tung zugestellt:
1. Vorschriften, betreffend Erstellung und In-
standhaltung der elektrischen Schwachstrom-
Anlagen;
2. Vorschriften, betreffend Erstellung und In-
standhaltung der elektrischen Starkstrom-
Anlagen;
betreffend Parallelführungen
und Kreuzungen von Schwachstrom- mit
Starkstrom-Anlagen und von elektrischen
Leitungen mit Eisenbahnen;
4. Vorschriften, betreffend Erstellung und In-
standhaltung der elektrischen Einrichtungen
der elektrischen Bahnen;
5. Reglement über zulässige Spannungen in
Starkstrom-Anlagen.
Die Kommissionsberatungen dürften mit
Ende des Jahres 1906 beendigt sein, worauf die
Entwürfe dem Bundesrate vorgelegt werden.
Auch der S. E. V. hatte sich mit dem vor-
erwähnten Fabrikgesetz beschäftigt und durch
Eingabe an das eidgenössische Handels- und
Industrie - Departement eine Ergänzung des
Art. 15 durch folgenden Zusatz verlangt: „Bei
ununterbrochenen Betrieben darf für Arbeiter,
deren Tätigkeit vorzugsweise in der Beauf-
sichtigung und Kontrolle des Maschinenganges
besteht (das sind bei Elektrizitätswerken Ma-
schinen-, Schalttafel- und Turbinenwärter und
das dazu gehörige Aufsichtspersonal), die Dauer
der Dienstbereitschaft 12 Stunden innerhalb
24 Stunden betragen. Während dieser Präsenz-
zeit sind Ruhepausen an Ort und Stelle von
zusammen mindestens 2 Stunden einzurichten.
Ungefähr in der Mitte der Arbeitszeit soll die
Ruhe wenigstens 1 Stunde dauern.“
Der Verein besitzt 1 Ehrenmitglied, 279
Kollektiv- und 410 Einzelmitglieder. Von dem
Überschuß der Jahresrechnung der technischen
31
Prüfanstalten wurden 1000 Fres dem Fonds der
letzteren überwiesen und 7000 Frcs zur Ergän-
zung der Instrumenten- und Spezial-Einrich-
tungen der Material-Prüfanstalt und der Eich-
stätte verwendet.
Die technischen Prüfanstalten des S.E.V.
(Starkstrom - Inspektorat, Material - Prüfanstalt
und Eichstätte), welchen eine Aufsichtskom-
mission mit Direktor E. Bitterli (Zürich) als
Präsident vorsteht, haben in Mailand nebst ver-
schiedenen auf ihre Einrichtungen bezughaben-
den Drucksachen und graphischen Darstellun-
gen eine Karte der Schweiz (1:100000) mit
eingezeichneten Starkstrom-Fernleitungen und
Bahnleitungen ausgestellt. Das Starkstrom-In-
spektorat hat als eidgenüössische Kontrollstelle
400 Inspektionen eingeführt, 840 Planvorlagen
und 22 Expropriations-Begehren erledigt und
377 Berichte aufgegeben. Die Anschlußwerte
der ihm zur regelmäßigen Inspektion unter-
stellten Werke sind 1068182 Glühlampen, 7538
Bogenlampen, Motoren mit zusammen 11031 PS
und andere Stromverbrauchs-Apparate mit zu-
sammen 6930 KW. Das Starkstrom-Inspektorat
hatte sich insbesondere mit der Neubearbeitung
der Bundesvorschriften über Erstellung und
Instandhaltung der elektrischen Anlagen be-
schäftigt.
Die Material-Prüfanstalt erledigte 200 Auf-
träge (1904: 134) mit zusammen 6252 Prüfgegen-
ständen (1904: 3173). Von den übrigen Unter-
suchungen sind zu erwähnen: Dauerversuche
an Glühlampen für die Glühlampen-Eiakaufs-
Vereinigung des V. S. E, Studien über das
zeitliche Verhalten von in Röhren verlegten
isolierten Drähten, Untersuchungen an Isola-
toren im Freien (noch nicht abgeschlossen),
Untersuchungen über das Verhalten von Zement-
masten bei eintretender Berührung mit der
Hochspannung (die natürliche Erdung dieser
Maste genügt, um gefahrbietende Spannungs-
erhöhungen zwischen Mast und Erdoberfläche
zu vermeiden), Untersuchungen an den in ge-
wissen Entfernungen durch einen geerdeten
Draht verbundenen Eisenmasten der Hoch-
spannungs-Leitung Engelberg-Luzern (bei der
Berührung des Mastes mit der Hochspannungs-
Leitung und guter Erdung ergeben sich keine
gefährliche Spannungen zwischen Mast und um-
gebenderErdoberfläche,bei mangelhafter Erdung
aber Potentialdifferenzen von mehr als 1000 V).
Die Eichstätte hatte 296 Prüfaufträge
(1904: 99) mit zusammen 707 Instrumenten
(1904: 356) zu verzeichnen. Der Vorstand des
S. E. V. hat die Dienstvorschrift der Eichstätte
des S. E. V., betreffend die Prüfung elektrischer
Meßgeräte und den diesbezüglichen Tarif ge-
nehmigt. Die Prüfungsarbeiten umfassen vor-
läufig folgende Instrumenten-Kategorien und
Meßbereiche. |
A. Für Gleichstrom:
Spannungsmesser bis 560 V.
Strommesser bis 400 Amp.
Wattstunden- und Amperestunden-Zähler
bis 400 Amp und 560 V.
B. Für Wechselstrom und Drehstrom von
25 bis 65 Perioden i. d. Sek.:
Spannungsmesser, Spannungswandler und
Meßtransformatoren bis 9000 V.
Strommesser und Stromwandler
400 Amp.
Einphasen-Wechselstrom-Zähler für Zwei-
leiter- und Dreileiter- Anlagen bis
400 Amp und 9000 V.
Dreiphasen-Wechselstrom-Zähler für Drei-
leiter- und Vierleiter- Anlagen bis
400 Amp und 9000 V bei induktiver oder
induktionsfreier Belastung.
C. Für Gleichstrom und Wechselstrom mit
den unter A und B angegebenen Meß-
bereichen:
Elektrodynamometer.
Wattmeter
Vorschaltwiderstände und Nebenschlüsse.
Isolationsprüfer.
D. Uhrwerke für Zeitschalter, Doppeltarif-
und Mehrfachtarif-Zähler, Betriebsstun-
den-Zähler für Gleich- und Wechselstrom.
Chronoskope, Tachographen, Frequenz-
messer usw.
Untersuchungen für weitergehende Meß-
bereiche als die angeführten bleiben von Fall
zu Fall vorbehalten.
Die Dienstvorschrift gibt ferner die Namen
an, welchen die Meßgeräte für den gewerbs-
bis
32
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 2.
10. Januar 1907.
Ten nn nn nn mn mn mn mn uamo
mäßigen Verkauf von elektrischer Energie
entsprechen müssen.
An Stelle der eine Wiederwahl ablehnenden
Vorstandsmitglieder Direktor Wagner und
Direktor de Montmollin werden neu gewählt
Direktor Oppikofer und Direktor Amezdroz.
Als Präsident des S. E. V. wird gewählt Direktor
Nizzola von der „Motor“ A.-G. (Baden).
Für die Kommission für Maßeinheiten und
einheitliche Bezeichnungen berichtet Direktor
Denzler: Er erhofft nunmehr einen Fortschritt
in dieser wichtigen Frage durch die Tätigkeit
der vom V.D.E. und den Londoner Elektro-
technikern bestellten Kommissionen, in welchen
auch der S. E. V. vertreten sein wird. Er ver-
weist auf das im Entwurfe vorliegende Bundes-
gesetz über Maß und Gewicht, in welchem
Art. 27 bis 84 die elektrischen Maßeinheiten
festlegen.
Für die Kommission für Erd-Rückleitung
von Starkströmen berichtet Prof. Dr. W. Wyss-
ling: Die Versuche wurden mit Gleichstrom
begonnen, um dann Wechseistrom-Versuche
anzuschließen. Die Versuche erstreckten sich
bei Gleichstrom auf die Beeinflussung von
Bahnsignalen, Blockeinrichtungen, elektrischen
Uhren; dann auf Telegraphen und Fernsprecher,
welche voraussichtlich ernstlich nur bei
Wechselstrom in Betracht kamen. Die
Versuche wurden zwischen St. Maurice und
Lausanne (150 Amp konstant bis 24000 V) be-
gonnen. Ergebnisse: Es ist möglich, mit ver-
hältnismäßig einfachen Mitteln und geringen
Kosten auch in nicht sehr günstigem Gelände
Erdungen für derartige Ströme herzustellen,
welche allen Anforderungen genügen und ins-
besondere keine zu großen Übergangswider-
stände besitzen. Abgesehen von den Abmessun-
gen oder der Anzahl derEinzelerdungen hat deren
qualitative Konstruktion keinen sehr großen
Einfluß auf ihre Leitfähigkeit; wahrscheinlich
dürfte ein Einfluß der Herstellungsart auf die
Lebensdauer sein. Derartige Erdungen bieten
(bei Gleichstrom) keine Gefahr für Personen in
ihrer Umgebung. Der hauptsächlichste Wider-
stand der gesamten Erd-Rückleitung liegt im
Übergangswiderstand der beiderseitigen Erdun-
gen selbst, derart, daß das Potentialgefälle in
den Umgebungen der Erdungen relativ groß,
auf dem Hauptteil der Übertragungsstrecke
aber sehr klein ist. Demnächst werden Dauer-
beobachtungen während längerer Betriebs-
perioden durchgeführt werden. Die gefundenen
Ergebnisse sind nicht neu und haben sich vor-
aussehen lassen, aber deren experimentelle
Feststellung ist von großem Wert.
Für die Kommission für eidgenössisches
Wasserrechts-Gesetz berichtet Direktor Frei
(Rheinfelden): Die Gesetzgebung des Bundes
beschränkte sich bis jetzt auf den Bundes-
beschluß, betreffend Verbot der Ausfuhr von
Wasserkräften. Der Bundesrat wird zur Vor-
beratung eines bezüglichen Gesetzes eine
größere Kommission bestellen, in welche vor-
aussichtlich auch Mitglieder des S. E. V. be-
rufen werden.
Für die schweizerische Studienkommission
für elektrischen Bahnbetrieb berichtet Herr
Prof. Dr. W. Wyssling: Die Arbeiten werden
von der Gesamtkommission geleitet, von Unter-
kommissionen und bezahlten Mitarbeitern ge-
leistet. Die Berichte werden seinerzeitausführlich
veröffentlicht. Fertiggestellt wurden eine aus-
führliche Berechnung des Kraftbedarfes der
schweizerischen Dampfbahnen, Untersuchungen
über Fahbrplanbildung, Zugbildung, Studien
und Berichte über 25 europäische Bahnen (die-
selben werden in einem Gesamtbericht ver-
arbeitet) und die Zusammenstellung der schwei-
zerischen Wasserkräfte. Der Zweck aller Ar-
beiten, welche voraussichtlich im nächsten Jahre
abgeschlossen werden können, ist, genügende
Erfahrungen zu sammeln, bevor größere Sum-
men an Neubauten gewendet werden, sowie
zahlenmäßige Angaben zu erlangen für den zu-
künftigen Bau elektrischer Bahnen.
Als Festort für die nächstjährige General-
versammlung wurde Luzern bestimmt.
Anläßlich der Generalversammlung wurden
die Elektrizitätswerke der Stadt Bern und das
Kander -Werk besichtigt. Im nachstehenden
seien die Hauptdaten dieser Werke gegeben.
Flektrizitätswerke der Stadt Bern.
Gleichstromnetz: Dreileiter-Systein, 2% 120V,
einadrige Kabel ohne Eisenbewehrung In Holz-
oder Betonkanälen mit Zementstein-Abdeckung,
Gesamtlänge 44 km.
Sekundäre Wechselstromnetze: Lichtnetz:
Einphasenstrom, Dreileiter, 2><120 V, Gesamt-
länge 67,5 km; Kraftnetz: Drehstrom, 240 V, Ge-
samtlänge 23 km. Bauart der Wechselstrom-
Kabel wie im Gleichstromnetz.
Wechselstrom - Transformatoren - Stationen:
66 mit 115 Transformatoren von zusammen
2400 KW Kapazität, sowohl für Einphasen- wie
Drehstrom-Transformatoren eingerichtet.
Primäre Wechselstromnetze: Lichtnetz: Ein-
phasenstrom, 3000 V, zwei- und vieradrige
Kabel mit 30 bis 80 ymm Kupfer-Querschnitt,
Gesamtlänge 47,5 km; Kraftnetz: Drehstrom,
3000 V, dreiadrige Kabel mit 15 bis 80 qmm
Kupfer-Querschnitt, Gesamtlänge 14 km.
Hydro-elektrische Anlage „Matten-Werk“:
Wasserkraft der Aare, Gefälle 3 m, 3 Turbinen
zu je 150 PS, Antrieb der Dynamos mittels
Riemen, 2 Zusatz-Gruppen für Akkumulatoren-
ladung, 2 Batterien zu je 150 Elementen und
je 972 Amp Std Kapazität.
Dampfzentrale „Marzili-Insel“: 4 Wasserrohr-
Kessel von je 210 qm Heizfläche, 13 at Druck,
280° Überhitzung, Koksfeuerung, Schornstein
55 mm hoch, 2,2 m oberer lichter Durchmesser;
2 Dampfturbinen, System Brown-Boveri mit Ein-
spritz- Kondensation von je 485 KW Leistung
an Einphasen- oder Drehstrom, 3200 V, 40 Pe-
rioden; Transformatoren-Station für 15 000/3009V,
2 Potentialregler für je 500 KW.
Umformer-Station „Monbijou“: 1 Leuchtgas-
Motor, 220 PS, arbeitend auf drei zusammen-
gekuppelte elektrische Maschinen: 1 Drehstrom-
Synchronmotor, 220 PS, 3000 V, 2 Gleichstrom-
Dynamos zu je 110 PS, 270 V; 1 Leuchtgas-Motor
wie oben, jedoch mit nur einer Gleichstrom-
Dynamo, 220 PS, 550 V; 1 Asynchronmotor,
400 PS, 300 V, mit gleichzeitig umlaufendem An-
laßwiderstand und Gleichstrom-Dynamo, 550 V;
1 Synchronmotor, 400 PS, 3000 V, mit Gleichstrom-
Dynamo, 550 V; 1 Asynchronmotor, 400 PS,
3000 V, mit Gleichstrom-Dynamo, 250 V; 1 Asyn-
chronmotor, 220 PS, 3000 V, mit 2 Gleichstrom-
Dynamos zu je 110 PS, 140 V; 1 Zusatzgruppe:
Gleichstrom - Motor, 65 PS, 550 V, Dynamo
48 KW, 72 V, 660 Amp.
Anlagekapital: 4 500 000 Fres.
Anschlußwert: Beleuchtung 1900 KW, Mo-
toren 1300 KW, Straßenbahnen 800 KW, zu-
sammen 4000 KW.
Kander-Werk.
Wasserkraft: Kander, 4 cbm/Sek, Gefälle
im Mittel 65 m, Minimalleistung 2600 PS.
Wasserbauten: Einlaufkanal 680 m lang
Stollen 860 m lang, eiserne Rohrleitung von
224 m Länge, 1800 mm lichtem Durchmesser,
Gefälle 5,08 '/m zur Verbindung von Rohrleitung
und Wasserschloß. Neben dem Wasserschloß
ein Vorweiher von 11000 cbm und ein Sammel-
weiher von 130000 cbm Fassungsvermögen.
Letzterer auf 400000 cbm ausbaubar. 2 Druck-
rohr-Leitungen vom Wasserschloß zur Kraft-
zentrale, 1600 mm lichte Weite.
Kraftzentrale: 5 Francis- Turbinen zu je
1200 PS, 1 Francis-Turbine zu 3290 PS, 1 Francis-
Erregerturbine zu 300 PS, 2 Erregerturbinen zu
je 20 PS. Selbsttätige und Handregelung.
Dynamos: Feststehende Anker, umlaufende
Polräder, 4000 V Drehstrom verkettet, 40 Pe-
rioden, angekuppelte Erregermaschinen. Die
Dynamo zu 3000 PS aber besitzt einfache
Sonder-Erregung mit Hauptstrom-Regelung.
8 Einphasen - Transformatoren zu je 3000 bis
6000 KW Leistung, 1 Drehstrom-Transformator
zu 2000 KW Leistung (Öltransformatoren mit
Wasserkühlung, 4000 auf 16000 V).
Leitungsanlagen: Im Umkreise von 5 km
mit 4000 V, darüber hinaus mit 16 000 V. 4 Haupt-
stränge. Länge sämtlicher Hochspannungs-
Leitungen 250 km.
Verteilungsanlagen: 13 Unterzentralen für
Transformierung von 16000 auf 2000, 3000 und
4000 V. In Bern 5 Unterzentralen und 1 An-
schlußturm. An das Hochspannungsnetz im
ganzen angeschlossen: 168 Transformatoren mit
zusammen 10788 KW.
Anlagekapital: 5 160000 Fres.
Anschlußwert: 18199 Glühlampen (185248 HK),
30 Bogenlampen (10,5 KW), 121 Motoren (774 PS),
180 Strom-Verbrauchsapparate (93,35 KW); Ver-
teilungsnetze: Bern 736 KW, Langnau 40 KW,
Burgdorf 100 KW, Burgdorf-Thun-Bahn größter
Bedarf 1260 KW. H.
—
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
Über das Spektrum des elektrischen Hoch-
spannungs-Lichtbogens in Luft.
Von B. Walter. (Annalen d. Phys., Bd. 19, 1906,
S. 874.)
Durch Aufnahmen mit einem Quarz-Spektro-
raphen fand der Verfasser, daß das ultravio-
ette Ende des Spektrams eines elektrischen
Hochspannungs-Lichtbogens, wie überhaupt des
Spektrums eines jeden gewöhnlichen, nicht
verdichteten elektrischen Funkens in Luft, eine
Reihe sehr charakteristischer Banden zeigt und
zwar dieselben Banden, welche schon 1892
J. M. Eder bei der Verbrennung des Ammoniaks
beobachtet und als Ammoniak - Banden be-
schrieben hat. Nach Ansicht des Verfassers
handelt es sich bei den beobachteten Banden
nicht um ein Spektrum des Ammoniaks, son-
dern um ein solches einer Stickstoft-Sauerstoff-
Verbindung.
Für diejenigen, welche sich mit der Her-
stellung von salpetersauren Verbindungen aus
dem Stickstoff der Luft mittels elektrischer
Flammenbogen befassen, besteht somit die
Möglichkeit, mit Hilfe des Quarz-Spektrographen
den Vorgang der Oxydation des Stickstoffes
sowohl der Art als der Menge nach näher zu
verfolgen. G. M.
Uber ein Verfahren zur Erzeugung phasen-
verschobener schneller Schwingungen.
Von L. Mandelstam und N. Papalexi.
(„Physikal. Zeitschr.“, Bd. 7, 1906, S. 308 )
Prof. F. Braun hat bereits Verfahren ange-
geben, durch gekuppelte Kondensatorkreise
Denver enobere Schwingungen zu erzeugen.
nfolge der angewandten Kupplung entstehen
dabei aber mehrere Teilschwingungen, weshalb
er die Verfasser veranlaßte, ein Verfahren aus-
zuarbeiten, bei dem der Strom in jedem der
Kreise die Sinusform hat. Ihre Versuchs-An-
ordnung zeigt Abb. 25. Die Kreise / und //
Inedlulhtor
V l
ha
a,
K S
AN
|
a B =
- 7 vun mn
C S Cgi P it 2
2
‚Sri ]tar
Verfahreu zur Erzeugung phasenverschobener schneller
Schwingungen in den Kreisen I und ZI.
Abb. 25.
stimmen in ihren einzelnen Teilen genau
überein, der mittlere Kreis enthält außer den
Kondensatoren cz, c;' und den Selbstinduk-
tionsspulen p3, pz’ noch eine größere Selbst-
induktion P.
Die Kreise / und // sind mit dem mittleren
Kreise nur durch die Funkenstrecken fı und fz,
also tatsächlich gar nicht gekuppelt. Die Größe
von P muß so gewählt werden, daß einem
Funken bei fı ein solcher bei f} erst nach der
Zeit , = 4 folgt, wenn n die Schwingungszahl
des mittleren Kreises bedeutet. Ist ferner yp die
Durchschlagsspannung von f}, J ein Dämpfungs-
faktor, v dieSchwingungszahl der Kreise / und 71,
ee I ee „ die Kapazität der Kondensatoren
im Kreise /, cə, beziehungsweise c, die der
anderen Kondensatoren und bezeichnen p, P3
und 7», die Selbstinduktions-Koeffizienten der
drei Kreise, so folgt einem Funken bei fı im
Kreise / der Strom
= pw
P: ag
und im Kreise // der Strom
ed gin» l
lo = —
`
t
Wig 20, ft — r) sinfe( —7)+a
n
j e
Pv ates
Der Phasenunterschied zwischen den beideu
ER m,
Strömen ist also a On)
-n u m — e m ŞE
AEA e gr ee En — _—
-=
10. Januar 1907.
Der Wirkungsgrad der Anordnung ist
40903
De (et en?
i i öchstwert 1 bei a = C3: Die
Be wird n Hbstrerständlich den Höchst-
wert de an des Verfahrens durch Ver-
a Erde einerseits die Beeinflussung des
biche E den Funken f„ auf photo-
Funken fi, AS mittels eines ümlau enden
gels festgestellt, anderseits die Phasen-
k chiebung zwischen / und JI nach einem
nn Prof. F. Braun angegebenen Verfahren
ae rachen den
i ielten Ergebnisse ents l
E in befriedigender Weise. G. M.
Über die Konstitution des Elektrons.
W. Kaufmann. (Berlin. Ber. 45, S. 949,
106 und Annalen d. Phys., Bd. 19, 1906, S. 487.)
Verfasser berichtet bier über seine Ver-
ne Prüfung der in jüngster Zeit von
Lorentz, Einstein, Bucherer und Abraham
veröffentlichten theoretischen Arbeiten über
Elektronen. Nach Lorentz verändern die Ab-
messungen aller physikalischen Körper, ein-
schließlich ihrer einzelnen Moleküle und der
Elektronen, ihre Gestalt ia ganz bestimmter
Weise mit der Geschwindigkeit; bedeutet q die
Geschwindigkeit des Systems, c die Licht-
geschwindigkeit, so verkürzen sich sämtliche
Abmessungen in Richtung der Bewegung im
Verhältnis
2
(1-4)?
C-
während die Quermaße unverändert bleiben.
Zu dieser geometrischen Grundannahme
ur er noch die physikalische hinzu, daß sämt-
liche Molekularkräfte sich in derselben Weise
mit der Geschwindigkeit ändern wie elektro-
statische Kräfte und daß die „Massen“ der Me-
chanik sich ebenso ändern wie die elektro-
magnetische Masse des Elektrons. Durch diese
Annahmen ergibt sich eine völlige Unabhängig-
keit aller beobachteten Erscheinungen von der
Absolutgeschwindigkeit.
Einstein stellt den Satz an die Spitze, daß
die innerhalb irgend eines starren Systems
beobachtbaren physikalischen Erscheinungen
unabhängig davon sein müssen, ob das System
sich mit samt dem Beobachter relativ zu irgend
einem anderen System bewegt. Er kommt da-
durch im wesentlichen auf dieselben Ergebnisse
wie Lorentz.
Bucherer nimmt an, daß das Elektron bei
unveränderichem Rauminhalt seine Gestalt
ändere und zwar so, daß das Achsenverhältnis
des entstehenden Ellipsoides stets dem so-
genannten „Heaviside - Ellipsoid“ entspreche.
Bei der Ausführung der Versuche unterwarf
der Verfasser die £- Strahlen eines Körnchens
reinen Radiumbromids (von Buchler & Co. in
ae) gleichzeitig einer magnetischen
und elektrischen Ablenkung und bestimmte die
den einzelnen Linienpunkten zugehörigen Ge-
schwindigkeiten aus den unveränderlichen
Größen der Versuchsanordnung. Dann ver-
glich er sie mit den nach der einen oder an-
eren Theorie aus der Gestalt der photo-
graphierten Linie berechneten Werten.
Dadurch kam er zu folgendem: Die erhal-
tenen Ergebnisse sprechen enischieden gegen
die Richtigkeit der Lorentzschen und somit
auch der Einsteinschen Theorie; betrachtet
man diese aber als widerlegt, so wäre damit
Ti der Versuch, die ganze Physik einschließ-
ie der Elektrodynamik und der Optik auf dem
daondgedanken der Relativbewegung zu grün-
Em einstweilen als mißglückt zu bezeichnen.
ine Betrachtung der Einsteinschen Theorie
gët, daß man, um bei Beibehaltung dieser
q undannahmen dennoch Übereinstimmung mit
en von dem Verfasser erhaltenen Ergebnissen
2 erzielen, bereits die Maxwellschen Glei-
ah für rubende Körper abändern müßte,
chritt, zu dem sich wohl einstweilen
schwer jemand wird entschließen wollen.
N Wir werden vielmehr einstweilen bei der
‚Annahme verbleiben müssen, daß die physika-
en Erscheinungen von der Bewegung re-
ativ zu einem ganz bestimmten Koordinaten-
system abhängen, das wir als den absolut
ruhenden Ather bezeichnen. Wenn es bis
jetzt nicht gelungen ist, durch elektrodyna-
Sur oder optische Versuche einen derartigen
inluß der Bewegung durch den Äther rach-
zuweisen, 80 darf daraus noch nicht auf die
nmöglichkeit eines solchen Nachweises ge-
schlossen werden.
Was endlich die noch übrigen Theorien von
onerar und Abraham betrifft, so stellen
eren Gleichnngen die Beobachtungs-Ergebnisse
Flektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
Oo o aM
T
i t dar. Um von diesen die der Wirk-
le näher kommende herauszufinden,
müßte man die transversale Masse der £-
Strahlen bestimmen, was vorläufig (wegen der
Unvollkommenheit der photographischen Hilfs-
mittel) als unausführbar anzusehen ist.
Te
Schutzvorrichtung für die Kaufmannsche
Luftpumpe.
Von P. H. Eykman. (An-
nalen d. Phys., Bd. 19, 1906,
S. 645.)
Um beim Arbeiten mit
Luftpumpen den durch ein
lötzliches Einströmen der
Putt allenfalls erwachsen-
den Schaden hintanzuhal-
ten, empfieblt der Ver-
fasser die Elnschaltung
des durch Abb. 26 ange-
deuteten Glasventils.')
EineGlasbirnebschließt,
wenn sie ungefähr I mm
nach oben bewegt wird,
die Leitung ab. c ist eine
Öffnung in dem Zylinder-
chen, auf dem die Birne b
ruht; sie stellt die Verbin-
dung zwischen dem unte-
ren und oberen Teile der
Leitung her. Die Pfeile
eben die Richtung der
uftsaugung an. Ein sanf-
ter Luftstrom geht durch
die Öffnung c, ein heftiger
hebt die Birne b und
schließt die Verbindung
ab. Bei lotrechter Anord-
nung fällt b von selbst in
seine Anfangslage ra
Glasventil für aie
Kaufmannsche Luft-
pumpe.
Abb. 26.
Ein neues Verfahren zur photographischen
Fixierung der Aufzeichnungen von Stimm-
gabeln, der Fallkörper von Fallmaschinen, von
Meteorographen usw.
Von R. Nimführ. (Annalen d. Pys., Bd 19, 1906,
S. 647.)
Ein gewöhnliches photograpbisches Kopier-
papier (Zelloidinpapier) wird mittels einer
oeum amps sorgfältig (und vorsichtig!) be-
rußt. Ein so behandeltes Papier ist fast voll-
kommen lichtunempfindlich; man kann es also
bei Tageslicht benutzen. Hat man es dann
auf einer Trommel zum Aufzeichnen ver-
wendet, so setzt man es dem Tageslicht aus,
bis die auf der berußten Fläche entstandenen
Linien dunkel geworden sind, wäscht dann die
Rußschicht mit Wasser ab und behandelt, das
heißt fixiert und wässert schließlich die Auf-
zeichnungen wie eine gewöhnliche photogra-
phische Kopie. G. M.
LITERATUR.
Besprechungen.
Zeitschrift für das gesamte Turbinen-
wesen. Herausgegeben von W. A. Müller,
Zivil-Ingenieur. ll. Jahrgang. 1905. Mit 694 Abb.
und 3 Tafeln. 384 S. in 4°. Verlag von R.
Oldenbourg, München-Berlin.
Bei der bedeutenden Entwicklung der ro-
tierenden Maschinen, insbesondere der Dampf-
turbinen, Wasserturbinen und Zentrifugalpum-
pen, war es mit Freuden zu begrüßen, daß eine
diese Gebiete umfassende Zeitschrift ins Leben
gerufen wurde. Das Material der „Zeitschrift
des Vereins Deutscher Ingenieure“ ist ein 80
umfassendes, daß dieselbe nicht im entferntesten
den Ansprüchen in der Veröffentlichung dieser
modernen Maschinen gerecht werden konnte.
Die beiden ersten Jahrgänge (1904 u. 1905)
der „Zeitschrift für das gesamte Turbinenwesen“
erschienen in je 24 Heften, während der Jahr-
gang 1906 36 Hefte umfassen soll, gewiß ein
Beweis, daß diese Zeitschrift schon einen weiten
Kreis von Lesern gefunden hat.
Eine Reihe lehrreicher Aufsätze sind seither
veröffentlicht worden. Für den Dampfturbinen-
Bau seien hier besonders hervorgehoben die
Abhandlungen von Reg.-Rat W. Gentsch „Über
Regelung von Dampfturbinen“. In anschaulicher
Weise sind hier die verschiedensten Regelungs-
Vorrichtungen zusammengestellt und wird so
ein Bild von der Entwicklung dieses hoch-
wichtigen Teiles der Dampfturbine gegeben.
1) Zu beziehen von Dr. H. Geissler Nachf. Franz
Müller in Bonn. |
33
Te e aee
Die Mannigfaltigkeit, mit der die Frage der
Regelung der Dampftarbine elöst wird, ist be-
merkenswert. Es ist vielleicht hier angebracht,
darauf aufmerksam zu machen, daß es für den
Leser angenehmer wäre, wenn die Aufsätze In
den einzelnen Heften etwas länger wären und
ohne Unterbrechung folgen. So erstrecken sich
die Abhandlungen von Gentsch mit Über-
springen der Hefte 14, 17, 21 auf Heft 12 bis 22
verteilen sich also auf einen Zeitraum von fün
Monaten. Leicht hätte man dieselben in vier
bis fünf Heften bringen können. Im Anschluß
an den Dampfturbinen-Bau sei noch besonders
auf eine Abhandlung von Niethammer über
„Turbodynamos“ aufmerksam gemacht.
Auch über die Entwicklung der Dampf-
turbine als Schiffsmaschine ist man durch ein-
zeins kleine Aufsätze vom Laufenden unter-
halten.
Für die Theorie der Wasserturbinen finden
sich im letzten Jahrgang einige Aufsätze, 80
z. B. von H. Lorenz „Neue Grundlagen der
Turbinentheorie“. Als originell kann man die
Abhandlung des russischen Professors Albesky
bezeichnen über „Neue allgemeine Formeln zur
Berechnung der Woasserturbinen“. Albesky
zeigt gleich im ersten Abschnitte ganz eigen-
tümliche Anschauungen. Er sagt dort, daß er
seit 15 Jahren am Technologischen Institut in
Charkow das Konstruieren von Wasserkraft-
Maschinen leitete und daß in dieser Zeit etwa
20 Entwürfe zur Wasserkraft-Ausnutzung von
ihm zur Ausführung gelangt wären. In keinem
einzigen Fall konnte er Gewißheit haben, daß
die von ihm oder unter seiner Leitung ausge-
führten Berechnungen zutreften würden; leider
seien in einzelnen Fällen seine Befürchtungen
in Erfüllung gegangen, also mit anderen Worten,
die entworfenen Turbinen waren nicht gut brauch-
bar. Er zieht hieraus Schlüsse, daß die bis heute
bekannten Rechnungs -Verfahren der Wasser-
turbinen fehlerhaft seien und will neue Formeln
aufstellen, die für alle Turbinen zuverlässig
anwendbar sein sollen. Die weitere Entwick-
lung seiner neuen Formeln in Gegenüberstellung
der von Bach aufgestellten Gleichungen ist ja
an und für sich ganz nett, ich sehe aber dureh.
aus keinen Grund ein, warum man von der
eintachen Beziehung, wie dieselbe Pfarr,
Darmstadt, im Taschenbuch der Hütte ange-
geben hat, nur im entferntesten abgeben sollte.
Von einem ganz anderen Gesichtspunkte
aus behandelt Dr. H. Lorenz seine Abhandlung
über „Neue Grundlagen der Turbinentheorie“.
Man kann der Redaktion der „Zeitschr. f. d. ges.
Turbinenwesen“ einen kleinen Vorwurf nicht
Srapazen, daß sie zwei so von Grund aus ver-
schiedene Aufsätze über die Theorie der
Wasserturbine so kurz hintereinander brachte,
oder lag hierfür vielleicht eine bestimmte Ab-
sicht vor? Die Abhandlung von Lorenz ist
eine hochwissenschaftliche zu nennen, die leider
wohl wegen der daselbst fast ausschließlich
auftretenden höheren Mathematik von den
wenigsten Lesern mit dem nötigen Verständnis
gelesen werden kann.
Bedeutend erschwert wird im allgemeinen
das Lesen der Aufsätze, besonders der über
Wasserturbinen und Zentrifugalpumpen, da-
durch, daß bei den einzelnen Verfassern .
die Geschwindigkeiten und Winkel stets ver-
schieden bezeichnet sind. Hierin liegt ein
großer Übelstand, der unbedingt beseitigt
werden müßte!) Zum Lesen dieser Aufsätze
gehört immer erst ein kleines Studium, um sich
mit den neuen Bezeichnungen zurecht finden
zu können. Mit Freuden ist die Anregung von
Prof. Dr. Cammerer, München, zu be rüßen,
auf der demnächst in Berlin stattfindenden
Generalversammlung des Vereins Deutscher
Ingenieure eine einheitliche Bezeichnung für
Rechnungsgrößen von Wasserturbinen und
ähnlichen Maschinen festzulegen. Sollte da-
selbst irgend etwas zum Ziele führen, so wäre
es sehr angebracht wenn die Redaktion vor-
liegender Zeitschrift die Verfasser zwingen
würde, sich der einbeitlichen Bezeichnungen zu
bedienen. Den Lesern würde damit ein großes
Stück Arbeit erspart bleiben.
‚ Auch für das Gebiet der Zentrifugalpumpen
dieser in neuerer Zeit sehr in Aufschwung ge-
kommenen Maschinen, sind sowohl für die Praxis
und Theorie wertvolle Aufsätze zu finden.
Besondere Sorgfalt ist auf die Zeitschriften-
schau und auf die Patentberichte verwendet.
Vom Laufenden wird man über alle Patent-
Anmeldungen und -Erteilungen unterrichtet, die
sich auf Dampf-Wasserturbinen, Zentrifugal-
pumpen, umlaufende Gebläse und diesen
verwandte Maschinen beziehen.
F. Neumann.
') Eine entsprechende Anregung ist inzwischen erfolgt.
D, Schrftltg.
34
——
u
Te a m a iame
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
10. Januar 1907.
ee nnmnaneReReRebRhRjJjhR USA
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Statistik der russischen Post- und Telegraphen-
Verwaltung für das Jahr 1904.
Wir entnehmen derselben nachstehende An-
pron Am Ende des Jahres waren 160062 km
inien und 410808 km re vorhanden
(gegen das Vorjahr mehr 1011 km Linien und
28915 km engen). Die hauptsächlichsten
Neuanlagen entfielen auf den europäischen Teil
Rußlands, wo der Verbindung der nördlichen
und mittleren Teile mit dem Süden besondere
Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Wegen des
ungeheuer angewachsenen Verkehrs im fernen
Osten infolge des russisch-japanischen Krieges,
wurden mit Wheatstone-Apparaten zwei direkte
Linien versehen; die eine von Moskau auf den
Kriegsschauplatz über Ssamara, Tscheljabinsk,
Omsk, Nowo-Nikolajewsk, Kansk und Irkutsk,
die zweite von Moskau nach Irkutsk über
Kasan, Jekaterinburg und Omsk. Von anderen
direkten Leitungen sind zu nennen: St. Peters-
burg - Odessa, Moskau - Odessa, Moskau - Tiflis,
Warschau-Rostow am Don; diese Linien sollen
die Verbindung des Nordens und Westens mit
dem Süden verbessern. Die Strecke St. Peters-
burg-Rostow wurde außerdem mit einem schnell-
arbeitenden Wheatstone-Apparat versehen. Die
neuen Leitungen Kiew -Ssamara und Rostow-
Ssamara haben den Zweck, bessere Verbindun-
gen mit Sibirien und Mittel-Asien zu schaffen.
An parallelen Linien zur Vergrößerung der
Durchlaßfähigkeit sind zu nennen: Moskau-
Kiew, St. Petersburg -Charkow, Wilna - Kiew,
Wilna -Warschau, Ssaratow - Zarizin, St. Peters-
burg-Moskau und einige andere. Auf den neuen
Leitungen sowie zur Erhöhung der Durchlässig-
keit wurden aufgestellt: 220 ergänzende Morse-
Apparate, 74 Hughes-Apparate und 36 selbst-
tätige Wheatstone - Apparate. Auf den neuen
Linien Moskau - Warschau. Moskau - Charkow,
St. Petersburg-Rostow am Don, Moskau-Rostow
am Don, Ssamara-Omsk, Omsk-Tjumen, Tjumen-
Irkutsk arbeiten Wheatstone-Apparate teils in
einfacher, teils in Duplex-Schaltung. Die bereits
1903 erkannten Vorteile des Hughes - Duplex-
betriebes veranlaßten die weitere Einführung
von 24 solchen Apparaten, welche besonders
im mittleren Rußland Verwendung fanden, wo
ein Verkehr von 140 Telegrammen in der Stunde
erreicht wurde. Im Jahre 1904 wurden auf der
Strecke St. Petersburg - Moskau Versuche mit
dem Baudot-Apparat gemacht, welche so gute
Ergebnisse lieferten, daß die Einführung des
Apparates in Rußland wahrscheinlich ist. An
Telesrammen wurden befördert im inneren
Verkehr 21618928, im internationalen Verkehr
3297617 (gegen 17730520 beziehungsweise
3137290 im Jahre 1903). Dazu kamen 99 564 966
auf Eisenbahn - Leitungen übermittelte Tele-
ramme, darunter 3588139 Privattelegramme.
Die Gesamtzahl aller beförderten Telegramme
betrug 149422305, davon haben 266273 die
russischen Linien im Durchgang berührt. Die
. Wortzahl der auf den Staatstelegraphen be-
förderten Telegramme belief sich auf 399 668 276
(gegen 295 291 264 im Jahre 1903).
An Fernsprechnetzen waren 106 vor-
handen, von denen 95 durch die Regierung, 11
durch Privatunternehmer betrieben wurden. Es
bestanden:
1908 1904
km kın
staatliche Linien . 7144 7034,7
private ~“ ; 1009 5 2365,3
8153 9400
staatliche Leitungen 55 798,5 60 385,8
private j 68 484,3 79927,2
124 282,8 140313
Die Zahl der Anschlüsse betrug 52 12. p
Fernsprechen mit Leitung.
Transformator-Wirkung von Fernsprech-
Übertragerrollen in ihrer Anwendung auf die
Übermittlung über große Entfernungen.
[„ Electrical World“, Bd. 47, 1906, S. 1344, 4 Sp,
3 Abb.]
Die Fortpflanzung einer einfachen elektri-
schen Welle durch einen Leiter von großer
Länge, der mit hohem Widerstande, elektro-
statischer Kapazität und Nebenuschlüssen be-
haftet ist, unterscheidet sich wesentlich von der
Fortpflanzung einer zusammengesetzten Welle,
die der Weiterleitung der menschlichen Stimme
beim Fernsprechen dient und dem Grundtone
der Stimme und einer Reihe von Öbertönen
entspricht Die Zusammensetzung einer solchen
Welle ist indessen auf die Begrenzung der Ent-
fernungen nicht von Einfluß. Wenn auch auf
der Leitung große Verluste an Strom eintreten,
so läßt sich doch, wie eingehende Versuche von
D. Mac L. Therrell gezeigt haben, bei langen
Luftleitungen nicht sowohl durch Verbesserung
der Leitung als vielmehr durch Vervollkomm-
nung des Apparatsystems zur Übertragung der
Primärenergie gute ee ei: erzielen.
Der primäre Stromkreis des Fernsprechers
setzt sich aus einem veränderlichen Wider-
stande, einer konstanten Energiequelle und der
primären Wicklung eines Fernsprech -Über-
tragers zusammen. Durch den Übertrager wird
der verhältnismäßig schwache Strom der Ener-
giequele so umgewandelt, daß er auf große
ntfernungen übermittelt werden kann. Die
Empfindlichkeit des Empfangs- Apparates ist
hierbei von außerordentlich großer Bedeutung.
Um gute Verständigung auf große Entfernun-
gen zu erreichen, muß das Fernsprech-System
auch für die den Obertönen der Sprache ent-
sprechenden Schwingungen passen.
Durch den Übertrager soll die Spannung
des Stromes in der Leitung erhöht werden;
dies kann aber nur bis zu einer gewissen
Grenze geschehen. Wenn im Übertrager keine
EN ur aufträten, würde die sekun-
däre EMK gleich der primären multipliziert mit
dem Übersetzungs-Verhältnis des Übertragers
sein. Der sekundäre Strom läßt sich durch die
Gleichung
ausdrücken, worin £, Æ und R die Windungs-
zahl, die EMK und den Widerstand bedeuten.
Da das Übersetzungs - Verhältnis im Divisor
einen im Quadrat wachsenden Faktor bildet, so
ist z. B. bei Verdopplung der Zahl der sekun-
dären Windungen das Ergebnis nicht günstiger.
Ein hohes Übersetzungs-Verhältnis hat auch
hohe Impedanz im sekundären Stromkreis zur
Folge; dadurch wird der Strom im Empfänger
vermindert und die Fortpflanzung der Wellen
in der Leitung ungleichmäßig.
Zur Verbesserung der Übertragung schlägt
Therrell vor, die Selbstinduktion im primären
Stromkreis ganz oder teilweise für eine be-
stimmte Frequenz durch Einschaltung von
Kapazität aufzuheben, um den Primärstrom
sowohl wie den sekundären der Leitung zu
verstärken. Vollkommene Aufhebung (Resonanz)
ist nur möglich, wenn
1
2af L 3a fO = 0
ist (f L und C bedeuten ren TE
Selbstinduktion und Kapazität). enn ein
Stromkreis für eine Frequenz von z. B. 250
Schwingungen in der Sekunde abgestimmt ist,
so wird, wie Therrell gefunden hat, bei
allen Frequenzen darüber die Resonanz nur in
stufenweise abnehmendem Maße erreicht. Ein
stärkerer sekundärer Strom läßt sich weiterhin
besser erzielen, wenn der primäre Stromweg
eteilt und in einen Zweig eine Induktanzrolle
z und in die beiden anderen Zweige zusammen
mit der Primärrolle des Übertragers die zur Ab-
stimmung erforderliche Kapazität K, und Ks
eingeschaltet wird, wie Abb. 27 andeutet.
Die Induktanzrolle L und die Kapazitäten
K, und A, sind einander angepaßt; dadurch
wird im primären Stromkreis Resonanz her-
gestellt. Bei jeder Veränderung des Wider-
standes von M steigt oder fällt die Ladung der
Kondensatoren X, und %,, wodurch ein wech-
selnder Strom in den primären Windungen W,
und W, hervorgerufen und ein ähnlich wech-
gelnder Strom in die Leitung gesandt wird. Bei
dieser Anordnung ist der primäre Strom erheb-
lich stärker als bei der bisher üblichen Über-
trager-Einrichtung. Die von Therrell in der
Praxis angestellten Versuche haben ein über-
raschend günstiges Ergebnis geliefert. Kle.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Neuere Untersuchungen von Fessenden.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 58, 1906,
S. 744, 6 Sp, 3 Abb]
R. Fessenden berichtet über Versuche mit
einer drahtlosen Übertragung von Signalen auf
große Entfernungen und dabei auftretende
atmosphärische Störungen. Als ein erheblicher
Mangel dieser Arbeit ist das Fehlen jeder An-
gabe über die Meßverfahren und die Anordnun
seiner Luftdrähte usw. zu bezeichnen, die er-
zielten Ergebnisse entziehen sich daher jeder
kritischen Beurteilung.
Die Stärke der Betriebsmaschine gibt
Fessenden zu 4 PS an, die Entfernun
zwischen den beiden Stationen (Boston and
Schottland) betrug etwa 4800 km, trotzdem war
ein sicherer Nachrichten-Austausch auch bei
ungünstigem Wetter möglich. Um die atmo-
sphärische Absorption zu studieren und nach-
zuweisen, daß sie nicht in der näheren
Umgebung der Station erfolgte, waren
Zwischenstationen eingerichtet. Rechnete nun
Fessenden die Intensität der nngeschwächten
Signale zu 1000 Einheiten, 8o fand er bei den
einzelnen Stationen folgende Werte:
km Einheiten
Company’s cottage . 0,32 1000
Lynn. . 2 2 2 220002048 1000
Schenectady . . . . . . 290 500
Philadelphia . . . . . . 485 300
Washington . . . . . . 640 150
Machrihanish (Schottland) 4800 1
Danach tritt nach Fessenden bei 48 km
noch keine Absorption ein (eine an sich recht
unwaährscheinliche nal
Die Intensität der einzelnen Signale soll an
verschiedenen Tagen eines Monats, ja auch an
verschiedenen Stunden eines Tages sehr ab-
weichend sein; so war einmal die Signalstärke
an einem Tage 480-mal größer wie an einem
anderen Tage, trotz gleicher Sendebedingungen.
Die bei den Versuchen festgestellten „echo
signals“, welche !/, Sekunde nach dem eigent-
lichen Signal als ein weit schwächeres zweites
Zeichen folgen sollen, erklärt Fessenden so,
daß dieses „Echosignal“ seinen Weg um den
Erdball in entgegengesetzter Richtung wie das
Hauptsignal nimmt, da die hierzu nötige Zeit
von der Größenordnung !/; Sekunde sein würde.
Fessenden sieht eine Bestätigung seines
Schlusses darin, daß die Intensitäten des ersten
und zweiten Zeichens dem Entfernungsgesetze
( nach Fessenden) entsprechen.
Bei der Kleinheit der Sendestation ist es
undenkbar, daß sich ein derartiger Vorgang
abspielen kann.
In einem Abschnitt über „aeolotropic ab-
sorption“ behandelt der Verfasser seine Beob-
achtung, daß sich an bestimmten Tagen eine
drahtlose Nachrichten-Übertragung leichter von
Osten nach Westen wie von Norden nach Süden
bewerkstelligen läßt und umgekehrt.
Die Absorption der elektrischen Wellen
führt Fessenden auf die Einwirkung des
Tageslichttes und auf große absorbierende
Massen zurück, die sich Wolken vergleichbar
in den höheren Schichten der Atmosphäre
befinden. Die Höhe der störenden Schichten
richtet sich nach dem Klima; in den Tropen
sind dieselben in geringerer Höhe, daher kommt
es, daß sich dort eine Signal-Übertragung
schwieriger herstellen läßt wie in der ge-
mäßigten Zone. Unter dem Einfluß der Sonnen-
wärme senken sich diese absorbierenden, jeden-
falls stark ionisierten Luftschichten. Daher ist
die Energie-Übertragung am Tage bedeutend
geringer als Nachts. Unter ungünstigen Um-
ständen kann die Absorption der ausgesandten
Energie 99,9 /, betragen. Rtz.
Elektrizitätslehre.
Zur Theorie der Wechselstromkreise.
[„Dingl. Polyt. Journal“, Bd. 321, 1906, S. 38, 109,
118, 23 Sp., 16 Abb.]
In der obigen Arbeit betrachtet L. Lichten-
stein gewisse für die Theorie der Wechsel
stromkreise grundlegende Begriffe Einige
Ergebnisse von besonderer Bedeutung sollen
im folgenden wiedergegeben werden. f
Der Koeffizient der Selbstinduktion einer
langen rechteckigen Stromschleite ist ihrer
Länge l proportional
L= Lg-t
Lo heißt „Koeffizient der Selbstinduktion der
Stromschleife für die Längeneinheit“. Neuer-
dings ist statt dieses Ausdruckes der Name
„Induktivität der Stromschleife für die Längen-
einheit* vorgeschlagen worden. Die Einfuhrung
des Begriffes „Koeffizient der Selbstinduktion
für die Längeneinheit“ hat zu der Vorstellung
geführt, als hätte tatsächlich jede Längeneinhel
und überhaupt jedes in sich nicht geschlossen®
Leiterstück einen Selbstinduktions-K oeffizienten.
Den Selbstinduktions-Koeffizienten der on
schleife faßt man danach als Summe der 10-
duktions-Koeffizienten, die den einzelnen Leitern
— |
10. Januar 1907.
ihnlich wie der
` if „chen, auf, ähnlich wie de
der Schlei? nn der Schleite die Summe aller
ist Daß diese Vorstellung
( agamtwiderstan ist
| ‚iderstände
“ngelwiderständ In:
tig ist, ersieht man Aus folgendem ‚hleife
unrichsg © ejner einfachen Stromsch e.
Fliebt n magnetisches Feld,
ieser el = >
Strom, Sig orsongt a d Hon magnetischen Kraft-
und die schnitten. Ändert sich der Strom, 80
unien Seh ‚leichzeitig das Feld, und in der
pan wird eine EMK der Selbstinduktion
SCH
induziert,
Selbstinduß
Erscheinung, fe a
g ihren Ursprung
selbst ma mittelbar abhängt. un =.
hätten wir keinen Strom ‚und ge nr
Salbatinduktion. Liegen jedoch die be Re
Leiter unmittelbar nebeneinander, sodaß gor
von ihnen eingeschlossene _Flächenraum null
wird, 80 verschwindet die Selbstinduktion bis
anf einen kleinen Betrag, der von dem Felde
duktion ist also eine physikalische
in dem den Leiter umgebenden
hat und von den Leitern
Leiter
in den Leitern selbst abhängt. Bei bifilarer
Anordnung haben wir Wechselstromkreise prak-
tisch ohne Selbstinduktion.
Daraus ersieht man, daß man im physikali-
schen Sinne lediglich von der Selbstinduktion
und von dem Selbstinduktions- Koeffizienten
eines Stromkreises, nicht aber von denen
eines ungeschlossenen Leiters sprechen darf.
Nennt man L, und L, „Selbstinduktions-
Koeffizienten“ der beiden Leiter einer langen
rechteckigen Stromschleife, so geben die Formeln
Iaw. J. L= Ei',
2a ~ (— J) L = Ei"
nach der üblichen Auffassung den „induktiven
Spannungsabfall“ der beiden Leiter
Ei' PEES Ei" = E
ist der induktive Spannungsabfall der Schleife.
Die Werte Zi’ und Ei” sind nicht eindeutig
bekannt, ihre Differenz allein ist bestimmt.
Nichts hindert uns also zu setzen:
Ei =2nw.J.L-— A
Ei'=2nw[—-J).I—A.
und
Nun wird häufig, besonders in der Praxis
des elektrischen Bahnbetriebes, gefragt, wie
En der Spannungsabfall in einem Leiter der
chleife, z. B. in den Schienen, bei Wechsel-
strom sei. Man will darunter die geometrische
Summe des Ohmschen EAUDnnBen Blase in
jenem Leiter J.W (W = Wechselstrom-Wider-
stand des Leiters) und des eben genannten
induktiven verstehen. Da dieser aber, wie er-
wähnt, nicht eindeutig Aa ir ist, so kann auf
ac Srnahnte Frage eine Antwort nicht erteilt
h Nicht selten wird sogar bei der Ausschrei-
0 von Entwürfen von Bahnanlagen verlangt,
ae otentialdifferenz zwischen zwei beliebigen
ara der Schiene solle einen bestimmten
a a nicht überschreiten. Unter „Potential-
Be will man den „gesamten Spannungs-
1 all“ in den Schienen verstehen. Natürlich ist
e Frage in dieser Form überhaupt unlösbar.
J
A 8
Abb. 28.
Betrachten wir eine einfache Strom
schleite
en Ist J der Strom, w der Widerstand
tromkreises, w, derjenige eines Leiter-
ren 2 a: 80 ist die Maschinen-Spannung bei
Ezw.J,
die Spannung zwischen A und B
E, = Ww. J.
Wie groß ist nun die Spann
ung zwis
cn 4 und B bei Seliselstrom? en
An st nicht mehr wie bei Gleichstrom,
En A A J, da bei Wechselstromkreisen mit
= n A Di lion außer dem „Ohmschen“ noch
A tive Spannungsabfall auftritt. Ist
elle ür den ganzen Stromkreis berechnet,
Es z2nwJ L
s0 liegt es nahe, jedem Leiterstück einen seiner
ge proportionale
abfal] ddauechteihon S induktiven Spannungs-
Elektrotechnische Zeitschrift. 190
a
Ist die Länge des Leiterstückes A B (Abb. 28)
leich /!,, die der ganzen Stromschleife l, 80
atte man mit einem induktiven DPSRRUDER
abfall zwischen den Punkten A und
l kisaw. J.L.
zu rechnen. Der gesamte Spannungsabfall oder
die „Potentialdifferenz“ an A B würde danach
Verst (arm.r..)
besraron:
Diese Art, den induktiven Spannungsabfall
längs der Stromschleife zu verteilen, vorei
sobald man zu den Stromkreisen übergeht,
deren einzelne Leiter nicht denselben spezifi-
schen Widerstand haben; denn es könnte
zweifelhaft erscheinen, ob man auch hier den
induktiven Spannungsabfall einfach der Länge
Age setzen kann. Anderseits haben wir
ereits gesehen, daß die Festsetzung eines
Selbstinduktions-Koeffizienten für die Längen-
einheit nicht eindeutig möglich ist. Offenbar
kann also die Aufgabe, den induktiven Span-
nungsabfall längs der Stromschleife zu verteilen,
nicht eindeutig lösbar sein. Wir überzeugen uns
davon durch folgende einfache Überlegung.
DC
Delle:
Abb. 29.
Hat der ES samte Spannungsabfall“ zwischen
A und B (Abb. 29), das heißt die geometrische
Summe des „Ohmschen“ und des zu bestimmen-
den „induktiven* Spannungsabfalles, einen be-
stimmten eindeutigen Wert, so muß es möglich
sein, den zuerst genannten Spannungsabfall
durch geeignete Vorkehrungen experimentell
zu bestimmen. Ist dies nicht möglich, so kann
man von einem Spannungsabfall an der Leiter-
strecke A B nicht sprechen.
Legt man nun an AB einen Spannungs-
messer, so wird dieser je nach der Lage der
ZUGEELDEBC END verschiedene Werte anzeigen.
Es handelt sich hierbei keineswegs um die Beein-
flussung des Instrumentes durch das magnetische
Feld des Schleifenstromes, denn dasselbe Verhal-
ten wird man beobachten, wenn der Spannungs-
zeiger von der Stromschleife weit entfernt liegt.
Diese Erscheinung ist sehr leicht zu erklären.
Betrachten wir die Stromschleife ABC D
und bezeichnen den Strom im Leiter A B mit J,
den Strom in den Spannungsdrähten mit 2, den
Widerstand des Leiterstückes AB mit W, den
Widerstand des Spannungsmessers mit w, die
durch den Stromkreis A BCD hindurchgehende
Krattlinienzahl mit N. Da in ABCD wirksame
elektromotorische Kräfte nicht vorhanden sind,
so gilt nach den Sätzen von Kirchhoff und
Helmholtz die Gleichung
; _ _dN:
Jte. W le. wW = Ar"
iw ist die von dem Spannungsmesser an-
gezeigte Spannung
i
s d Ni
| Vs =Jı.W+ dt’
Ändert man nun die Lage der Spannungs-
drähte, mithin den Flächeninhalt der Strom-
schleife A B C D, so wird gleichzeitig N:, folg-
lich auch Vs, geändert.
Wir sehen also tatsächlich, daß die Angaben
des Voltmessers von der Lage der Spannungs-
drähte abhängen. Die „Spannung zwischen
zwei Punkten einer Wechselstrom-Schleife“ ist
kein eindeutig zu bestimmbarer Begriff.
Legen wir jetzt die beiden Zuführungs-
dräbte unmittelbar an den Leiter A B (Abb. 30),
so wird =
t=0
Vs =+ Jt wW.
und
Schaltet man den Spannungsmesser 80, wie
in Abb. 30 angegeben ist, so mißt man den Ohm-
schen Spannungsabfall des betrachteten Leiter-
stücker. Der Obmsche Spannungsabfall ist also
eindeutig bestimmt und meßbar.
Bei dem Entwurf der Leitungsanlagen für
Wechselstrom-Bahnen wird bisweilen verlangt,
7. Heft 2. 86
m nn u
daß die Potentialdifferenz zwischen zwei be-
liebigen Punkten der Schiene einen bestimmten
Höchstwert nicht überschreitet. In diesem Falle
ist als „Potentialdifferenz“ der Ohmsche Span-
nungsabfall in den Schienen JeW anzusehen.
Von einer Potentialdifferenz im eigentlichen
Abb. W.
Sinne des Wortes kann bei Wechselstrom
natürlich nicht die Rede sein.
Denken wir uns den Stromkreis ACDF
(Abb. 31) in bestimmte Anzahl Teile action und
messen nach der in Abb. 30 angegebenen Schal-
tung die „Potentialdifferenz“ oder den „Ohm-
Abb. 31
schen Spannungsabfall“ J. W (Effektivwert)
nacheinander zwischen AB, BC,CD, DE, EF.
‚ Die gemessenen Pas unpen bezeichnen
mr ms 1» Va... V5. Die Maschinenspannung
Bei Gleichstrom ist oftenbar
5
V=JW=3JWz= Vi V+... + V5.
Bei Wechselstrom ist aber
V=VY (JWR +RRIWLIN>JW,
das beißt
V>V,+V,+...+V,.
Ln.
Dynamomaschinen, Transformatoren
| und Zubehör.
Drehende Umformer und Motordynamos.
[The Electrician“, Bd. 57, 1906, S. 534, 4
3 Abb) a
Cl. P. Fowler stellt einen Verglei
zwischen drehenden Umformern a Moe
dynamos und kommt zu dem Schluß, daß es für
jede von beiden Maschinengattungen Verwen-
dungsgebiete gibt, für die sie den Vorzug vor
der Auen eranen. i
ergleicht ınan den Wirkungsgrad ei
Motordynamo, deren Motor die Hoc a
unmittelbar aufnimmt, mit dem eines Umformers
nebst zugehörigem Transformator, so findet
sich, das letzterer etwas günstiger ist, nament-
lich bei kleinen Belastungen (vgl. Abb. 32 und
33). Der „Jahreswirkungsgrad“ eines Umformers
kann daher bei schwankender Belastung merk-
lich besser sein, als der einer Mötords name:
‚Der Anschaffungspreis des Umformers ist
reringer, als der der gleich großen Motor-
ynamo. So kostet ein Umformer für 500 KW
bei 60 Perioden einschließlich Transformator
62 M für 1 KW, eine entsprechende Motor-
dynamo 78 M. Ein gleich großer Umformer für
25 Perioden kostet 64 M, eine Motordynamo
80 M für ı KW. Dagegen nimmt ein Umformer
etwas mehr Bodenfläche ein, es sei denn, daß
der Transformator in einem höheren Stockwerk
aufgestellt wird.
Bei Mehrphasenstrom kann ein Umformer
stärker belastet werden, als eine Gleichstrom-
Maschine von denselben Abınessungen, und
zwar im folgenden Verhältnis: '
36 Elektrotechnische Zeitschrift
1907. Heft 2.
— m m
10. Januar 1907.
na a e U
Gleichstrom-Maschine . desselben geworden sei. Keineswegs, so führte
| T den Masten Hochspannungs-Porzellanisolatoren
Dreiphasen-Umformer . . . . 1,34 das Reichsgericht in seiner Entscheidung vom | außerdem noch doppelte Hartgummi-Isolation.
Vierphasen-Umformer . 1,64 23. VI. 1906 bei dieser Gelegenheit wieder aus, | Sie ist durch Überspannungs-Sicherungen ge-
Sechsphasen-Umforiner 1,% braucht die Einfügung unbedingt eine feste zu
schützt und wird von zwei Unterstationen ge-
speist, welche an den beiden Enden der Strecke
errichtet sind. In jeder Unterstation ist eine
Hochspannungs - Gleichstrommaschine aufge-
stellt, welche den erforderlichen Strom bei
2000 y Spannung unmittelbar in einem Anker
erzeugt und durch einen Drehstrom-Synchron-
Motor angetrieben wird. Sn.
sein, trotzdem kann etwas sehr wohl wesent-
licher Bestandteil eines Gebäudes sein — man
denke nur an Fenster, Türen usw., die hierzu
schon durch bloßes Einhängen werden. Im
übrigen kommt es auch auf die Art des Ge-
bäudes und seine Zweckbestimmungen an. Zur
Herstellung eines großstädtischen, sogenannten
„herrschaftlichen“ Gebäudes gehören andere
In Bezug auf das Anlassen sind beide
Maschinenarten gleichwertig. Ist eine Batterie
oder sonstige Gleichstromquelle vorhanden, so
kann man von der Gleichstromseite aus an-
lassen und muß dann auf der Wechselstromseite
synchronisieren; andernfalls muß ein besonderer
kleiner Anlaßmotor vorgesehen werden.
Elektrische Krane und Winden.
Elektrisch betriebene Dock winde.
[„Engineering“, Bd. 82, 1906, S. 181, 5 Sp., 8 Abb.)
Das Dock- und Hafenamt in Dublin hat
eine Winde zum Hinaufziehen der Schiffe auf
die Gleitbahn im Dock, welche im Jahre 1833
als Handwinde gebaut und 1860 für Dampf-
betrieb eingerichtet wurde, jetzt für elektri-
schen Antrieb umändern lassen. Es sollen
Schiffe im Höchstgewicht von 900 t in 30 Mi-
nuten hochgewunden werden können; die
üblichen Gewichte sind 500 t.
Die Gleitbahn im unpgefähren Gewicht von
100 t hat eine Steigung von 1:16. Mit Rück-
sicht auf die verschiedenen Schiffsgewichte
und um ein bequemes Ausrichten der Schiffs-
körper vornehmen zu können, sind Geschwin-
digkeits-Abstufungen von !/i zu !/ der vollen
Geschwindigkeit ermöglicht; bei der größten
Belastung mit 900 t wird außerhalb des Wassers
mit einer Geschwindigkeit von etwa 3,26 m/Min
gehoben. oo.
Zum Antrieb der Winde dient ein Siemens-
scher Nebenschluß-Motor, der bei 750 Umdr/Min
und 500 V 100 PS leistet. Das Übersetzungs-
Verhältnis von Motor zu Winde ist 750: 180.
Der Motor ist vollkommen gekapselt, doch
werden beim Arbeiten die Kapseln geöffnet.
Die Geschwindigkeits-Anderungen von !/o zu !/ın
werden durch Einschalten von Widerständen in
den Anlaß-Stromkreis mittels einer Schaltwalze
hervorgerufen. Letztere ist mit einer mechani-
schen Verriegelung versehen, die ein Anlassen
nur gestattet, wenn zuvor das Magnetfeld voll er-
regt ist. Bei geringen Belastungen kann durch
einen Vorschalt - Widerstand im Nebenschlub
die Geschwindigkeit auf etwas höher als
3,25 m/Min gesteigert werden. Ein dritter Hebel
an der Schaltwalze dient für die Umkehr der
Drehrichtung; auch dieser kann nur ve
werden, wenn der Anlaßhebel in der Nall-
stellung steht. Gleichzeitig dient dieser Hebel
zum Senken und Bremsen, indem er den Anker
auf die Vorschalt-Widerstände kurzschließt; die
Stärke dieser Bewegungen kann durch den
Anlaßhebel geregelt werden. Auf der Schalt-
tafel sind angebracht: ein Strommesser für
200 Amp, Sicherungen, ein Spannungsmesser
für 600 Y, ein Strommesser für 400 Amp mit
zweiseitigem Ausschlag zur Beobachtung der
Stromstärken beim Heraufwinden und Wieder-
ablassen der Schiffe, eine Glühlampe zur Be-
leuchtung der Meßgeräte, die aufleuchtet, 80-
lange der Haupt-Schalthebel eingeschaltet ist;
es soll dadurch verhindert werden, daß der
Nebenschlußkreis dauernd unter Spannung
stett. Außerdem ein selbsttätiger Ausschalter
für 20) Amp. Ha.
s0 #0 250 290
Abb. 34.
Abb. 33,
Liegen mehrere synchron laufende Wechsel-
strom-Maschinen in demselben Stromkreis, so
tritt bisweilen die eigentümliche Erscheinung
auf, daß sie ihre Geschwindigkeit gegenseiti
steigern. Bei Umformern läßt sich dein durch
starke Däinpferwicklungen entgegenwirken.
Bei einer Motordynanıo, die die Hochspannung
unmittelbar aufnimmt, würden hierin zu starke
Wirbelströme auftreten. |
Der Leistungsfaktor kann beim Umformer
sowohl wie bei der Motordynamo durch ent-
sprechende Einstellung der Erregung gleich
eins gemacht werden, mit dem Unterschied
allerdings, daß bei Umformern eine feste Ein-
stellung für alle Belastungen ausreicht, während
sie bei der Motordynamo geändert werden
müßte. Wird hier, wie es meist geschieht, die
Peregu von der angetriebenen Gleichstrom-
Maschine abgenommen und ist diese kompoun-
diert, so schwankt der Leistungsfaktor noch
stärker. Abb. 34 zeigt den Leistungsfaktor
eines kompoundierten Umformers, und zwar
Kurve A eingestellt für volle Belastung, Kurve B
für 3/, der vollen Last.
Anderseits hat der Umformer den Nachteil,
daß Spannungsschwankungen auf der Wechsel-
stromseite sich auf die Gleichstromseite über-
m en, was bei der Motordynamo nicht der
all ist.
Eine Kompoundierung der Gleichstrom-
Spannung läßt sich bei beiden Maschinen er-
reichen, beim Uınformer durch Einschalten
einer bestimmten Selbstinduktion in die Zu-
leitungen.
Mit der Polzahl ist man beim Uinformer an
die synchrone Geschwindigkeit gebunden. In-
folgedessen ergeben sich bei höheren Fre-
quenzen Schwierigkeiten, zumal bei_ großer
Spannung. Doch ist es in neuerer Zeit ge-
lungen, Umformer für 600 V bei 60 Perloden zu
bauen, die anstandslos arbeiten.
Bisweilen soll die Stromumwandlung im
entgegengesetzten Sinne, also von Gleich- in
Wechselstrom, vorsich gehen. Für solche Fälle
ist der Umformer weniger geeignet, weil durch
die Rückwirkung des echselstromes eine
Feldschwächung und damit eine gefährliche
Steigerung der Geschwindigkeit eintreten kann.
Bei der Motordynamo ist, wie beim gewöhn-
und mehr Sachen, als zur Herstellung eines
Hauses auf dem Lande, und zur Herstellung
eines Fabrikgebäudes wieder andere Sachen,
als zur Herstellung eines herrschattlichen Stadt-
hauses. Auch die Fabrikgebäude sind wieder
nach ihrer Zweckbestimmung untereinander
verschieden, und danach ist auch die Frage
verschieden zu beantworten, was zur Her-
stellung dieser oder jener Fabrik gehört. Es
ist die Behauptung aufgestellt worden, eine
Maschine sei schon aus dem Grunde nicht
wesentlicher Bestandteil des betreffenden
Fabrikgebäudes, weil der Baumeister, der mit
der Herstellung eines Fabrikgebäudes beauf-
tragt Ist, sich wundern würde, wenn von ihm
auch die Beschaflung und Einfüguog der
Maschine verlangt würde. Diese Begründung
eht jedoch fehl. Auch bei einem Wohnhause
raucht nicht die ganze Herstellung einer ein-
geluen Person übertragen zu werden, un
gorans wegen der elektrischen Anlagen pflegt
er Bauherr unmittelbar mit den Elektrizitäts-
Werken in Verbindung zu treten. Man muß
doch auch das Wort „Fabrikgebäude“ richtig
definieren. Ein Gebäude, das aus nichts be-
steht, als den Mauern, Fenstern, Türen und
dem Dache, ist kein Fabrikgebäude, sondern
kann zu einem solchen nur dadurch werden,
daß es Einrichtungen erhält, die den Fabrik-
. betrieb ermöglichen. Dazu gehören aber die
Beleuchtungs-Anlage und die treibende Kraft,
die für jeden Fabrikbetrieb erforderlich sind,
und die jedes Gebäude enthalten muß, wenn es
ein Fabrikgebäude darstellen soll. Allerdings
gehören gemäß § 95, Abs. 2 des Bürgeriichen
Gesetzbuches Sachen, die nur zu einem vor-
übergehenden Zweck in ein Gebäude eingefügt
sind, wie Gasuhren, Wassermesser und der-
leichen, nicht za den Bestandtteilen des Ge-
äudes. So aber liegt doch im vorliegenden
Falle die Sache nicht. Die elektrische Anlage
sollte nach dem Willen der Parteien Eigentum
des industriellen Etablissements werden, und
nur für den Fall, daß der Inhaber desselben
den in Mietraten zu entrichtenden Preis nicht
erlegen würde, war die Rückgabe an die Elek-
trizitäts-Firma vorgesehen und ein auf Er-
haltung ihres Eigentums gerichteter Vorbehalt
gemacht.
Einem solchen Vorbehalt versagt :
lichen Nebensehluß-Motor, die Geschwindigkeit | aber das Gesetz die Kraft. Sn. Verschiedenes.
nahezu unveränderlich, P. M. I. Internationale Motorboot-Ausstellung
‘ | Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. Kiel 190.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
Der Kaiserliche Automobil-Klub Berlin, der
Verein Deutscher Motorfahrzeug - Industrieller,
Berlin, und der Kieler Ortsausschuß veranstaltet
in der Zeit vom 15. bis einschließlich 30. VI. 197
Lokomotiven für hochgespannten Gleichstrom.
Von den Siemens-Schuckertwerken, Berlin,
wurden letzthin drei Lokomotiven für die Mosel-
übertragungs-Anlagen.
Die elektrische Licht- und Kraftanlage eines
industriellen Werkes bildet einen wesentlichen
Bestandteil des Fabrikgrundstücks.
Die vielfach angegriffene Rechtsauffassung
des Reichsgerichts in der Frage, ob Maschinen
als wesentliche Bestandteile des Grundstücks
anzusehen sind, auf dem sie sich befinden, hat,
wie wir der „Hagener Ztg.“ entnehmen, das
Reichsgericht jüngst auch auf einen Fall zur
Anwendung gebracht, in dem darüber zu ent-
scheiden war, ob eine große elektrische Licht-
und Kraftanlage im Werte von rund 80000 M
zu den wesentlichen Bestandteilen des be-
treffenden Fabrik-Grundstückes gehöre Der
in Betracht kommende Industrielle hatte von
einer Elektrizitäts-Gesellschaft die Anlage auf-
stellen lassen. Der Preis dafür, so war ver-
einbart worden, sollte in bestimmten Raten
gezahlt werden, und erst nach vollständiger
Zahlung der Mietraten sollte die Anlage Eigen-
tum des Industriellen werden Letzterer geriet
nun aber in Konkurs, und die Elektrizitäts-
Gesellschaft machte ihre Eigentums-Ansprüche
an der Anlage geltend, sie wurde indessen ab-
gewiesen, da die Anlage dnreh Einfügung in
das Fabrikgebäude wesentlicher Bestandteil
hütte in Maizieres bei Metz geliefert, welche
die Erzzüge dieser Hütte von den Gruben Ste.
Marie-aux-Chönes nach der Hütte in Maizieres
schleppen. Die ganze Länge der Strecke beträgt
15 km, der kleinste Krümmungshalbmesser 60 m,
die Spurweite 1 m, die größte Steigung 30%/%,
die höchste Geschwindigkeit 30 km/Std. Das
Gewicht der in Abh. 35 dargestellten Lokomo-
tiven beträgt je 56 t und dasjenige eines Zuges
mit Lokomotive rund 320 t. Die Gleichstrom-
Spannung gegen Erde beträgt 2000 V. Jede
Lokomotive ist mit vier Motoren von je 160 PS
ausgerüstet. Die Bremsung ebenso wie die
Entleerung der Erzwagen erfolgt durch Druck-
luft-Zylinder; die hierfür erforderliche Druck-
luft wird durch zwei Motor-Luftpumpen auf den
Lokomotiven erzeugt. Die Zuhnrad-Lager der
Motoren haben Schmierung durch Drucköl,
derart, daß die Schmierrohre unter Zwischen-
schaltung von Tropfenzählern an ein Ölgefäß
angeschlossen sind. Der obere Teil dieses Öl-
bebälters ist mit den Haupt-Luftbehältern auf
der Lokomotive durch eine Luftleitung ver-
bunden, sodaß das Öl mit 7 at Druck durch die
Schmierrohre gepreßt wird. Die Oberleitung
hat dreifache Isolation, nämlich unmittelbar an
in Kiel eine Internationale Motorboot-Ausstellung,
zu welcher Boote für Kriegs- und Handels
Marine, Fischerei-Fahrzeuge, Sport-Fahrzeug®,
Motoren (Explosions-, Dampf- und elektrische)
Ausrüstungs- Gegenstände aller Art für die
obigen Fahrzeuge, ferner Betriebsmaterialien
und Aufbewahrung derselben sowie Werkzeug-
Maschinen zur Herstellung obiger. Gegenständ®
zugelassen sind. Anmelde-Bogen und Aus
stellungs-Bedingungen können von der Ge-
e bafta el, Kiel, Martensdamm 28/30, bezogen
werden.
Ausstellung der neuesten Erfindungen 1907 in
Olmütz.
In Olmütz findet in der Zeit vom 16. Jun
bis Mitte September 1907 eine Ausstellung der
neuesten Erfindungen auf allen gewerblichen,
industriellen, landwirtschaftlichen und anderen
Gebieten statt, zu welcher Anmeldungen bis
zum 28. Februar erfolgen müssen. Anmelde:
Formulare und Ausstellungs-Bedingungen 810
bei der Ausstellungs-Leitung, Olmütz, erhältlich.
In
|
w
n> A,
i DER: Ar
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 24. Dezember 1906 )
KI. 4d. B. 43618. Elektrischer Gasfernzünder,
bei dem ein Elektromagnet auf einen Stift
einwirkt, welcher die Verbindungen zwischen
der Gasleitung und dem Brenner und dem
Zündrohr herstellt oder schließt. David
Barsky, Lüttich; Vertr.: J. Plantz, Pat.-
Anw. Cöln. 12. 7. 06.
Kl. 21a. E. 11535. Signalvorrichtung für Fern-
sprechämter mit Klinken für Ferngespräche,
bei welcher bei Anschaltung eines Fernge-
spräches an eine besetzte Amtsteilnehmer-
leitung igoa e sowohl an dem Arbeitsplatze
des die Ämtsteilnehmer verbindenden Be-
amten, als an dem Arbeitsplatze des Fern-
verkehrbeamten in Tätigkeit gesetzt werden.
Alfred Ekström, Stockholm; Vertr.: Ernst
v. Nießen, Pat.-Anw., Berlin W.50. 26. 2. 06.
-& W. 26468 Vorrichtung zum elektrischen
Fernbetrieb von Schreibmaschinen. Karl
Weibel, Katzweiler, Rheinpf. 9. 10. 06.
—b. J. 8913. Galvanische Batterie mit um eine
gemeinsame Achse drehbaren Einzeleiementen.
erdinand Jeřábek, Deutsch-Brod. Österr. ;
Vertr.: A. Loll und A. V 5
Berlin W. 8. 97. 1.06.. 06° Pat-Anwiälte,
=e 2.4927. Sicherung für elektrische Lei-
tungen mit kleinen Betriebsspannungen gegen
öbere Spannungen. Alois Zettler Elek-
O Fabrik G. m. b. H., München.
=d. A. 12389, Einrichtung zur Kompoundie-
rung des Spannungsabfalles von echsel-
stromerzeugern. All emeine Elektrici-
äts-Gese Ischaft, Berlin. 5. 9. 086.
~d, A. 13213. Elektrischer Walzwerksantrieb
mittels Anlaßmaschine. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 21. 5. 06.
= s E. 10461. Verfahren zum Anlassen von
ynchronmaschinen als asynchrone Kollektor-
maschinen. Felten & uilleaume -Lah-
meyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 8. 12. 04.
=d. W, 2% 182. Einrichtung zur Vermeidun
at Funkenbildung an ommutatoren =
se sterregenden Mehrphasenwechselstrom-
Rad nen. el Windrath, Engelskirchen,
~f. 8. 2223. Reihenanordnung von Glüh-
lampenfassungen. Siemens - Schuckert-
werke G.m. $. H., Berlin. 6. 2. 06.
L o e m aI M a _—_ —_ ———
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4
Gleichstrom-Hochspannungs-Lokomotive der „Moselhütte*
Abb. 85.
— g. D. 17191. Verfabren zur Herstellung von
elektrischen Kondensatoren aus auf einen
Dorn oder Rabmen gewickelten Blattmetall-
und Isolierstreifen. eutsche Telephon-
werke G. m. b. H., Berlin. 15. 6. 06.
— g: D. 17602. Stetig quantitativ wirkendes
elais unter Benutzung der elektrischen Ab-
denkbarkeit von Kathodenstrahlen. Max Dieck-
mann, Sternwartenstr. 4. und Gustav Glage,
Ingweilerstr. 4, Straßburg i. E. 9. 10. 06.
—h. A. 12662. Elektrisch beheizter Schacht-
ofen, bei welchem die elektrische Energie
dem Herde mittels Elektroden von einer
äußeren Stromquelle zugeführt wird. All-
männa Svenska- Elektriska Aktie-
bolaget, Westeräs, Schwed.; Vertr.: Dr. W.
Häberlein, Pat.-Anw., Berlin - Friedenau.
16. 12. 05.
Kl. 52a. S. 23029. Vorrichtung zum Ein- und
Ausschalten elektrisch betriebener Näh-
maschinen. Eugen Seifert, Berlin, Rykestr. 19,
und Albert Jenichen, Weißensee bei Berlin,
Gustav Adolfstr. 155. 11. 7. 06.
(Reichsanzeiger vom 27. Dezember 1906.)
Kl. 21c. A. 13440. Schaltungsweise zweier
Motoren für Vorwärtsfahrt,' Rückwärtsfahrt
und Bremsung. Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft, Berlin. 30. 7. 06.
—c. F. 21841. Einrichtung zur absatzweisen
Fortbewegung eines Stufenschalters. Felten
& Guilleaume - Lahmeyerwerke A.-G.,
Frankfurt a. M. 1. 6. 06.
—e. W. 25672. Blitzableiter mit hornförmig
gebogenen Elektroden. Alexander Jay
Wurts, Pittsburg, V. St. A.; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann, Th. Stort und E. Herse,
Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40. 30. 4. C6.
— f. B. 38983. Regelungsvorrichtung mit Luft-
bremse für Bogenlampen. André Blondel,
Paris; Vertr.: R. Scherpe und Dr. K.
Michaëlis, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 16. 1.
1805. [Priorität a. G. d. Anm. in Belgien
gem. Unionsvertrag: 17. 8. 04.]
—f. D. 15383. Verfahren zum Biegen elek-
trischer, in der Kälte spröder Leuchtkörper
in erhitztem Zustande in einem indifferenten
Gas. Deutsche Gasglühlicht A.-G. (Auer-
gesellschaft), Berlin. 22. 11. 04.
— f. D. 16145. l,euchtkörper für elektrische
Glühlampen aus Osmium-Iridium. Deutsche
Gasglüblicht A.-G. (Auergesellschaft),
Berlin. 11. 8. 06.
— g. H. 87688. Zur Verwendung in elektri-
schen
Apparaten geeignete Eisenlegierung.
Robert Abbott Hadfield, Sheffield, Engl.
Vertr.: F.C. Glaser, L. Glaser, O. Hering
und E. Peitz, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68.
14. 4. 06.
37
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2. _
—— Ns
u as
Be
Dr
re
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 24. Dezember 1906.)
Kl. 12h. 180691. Verfahren zur Behandlung
von Gasen mit dem elektrischen Lichtbogen
mit Hindurchführen leitender fester Körper
zwischen feststehende Elektroden in regel-
mäßiger Zeitfolge.e Salpetersäure- Indu-
Strie-Gesellschaft, G. m. b. H., Gelsen-
kirchen. 19. 8. 06.
KI. 20i. 180879. Elektrische Flügelfesthaltung
für Eisenbahnsignale Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 16. 9. 05.
— k. 180733. Teilleiteranlage für elektrische
Bahnen. Michael Obergaßner, München,
Raufingerstr. 14. 26. 1. 06.
—k. 180772. Streckenisolator für die Ober-
leitung elektrischer Bahnen. Fritz Gielow,
Cöln, Aachenerstr. 82. 5. 12. 05.
—], 180734. Stromabnehmer für elektrisch
betriebene Fahrzeuge; Zus. z. Pat. 179 520.
Felten & Guilleaume - Lahmeyerwerke
A.-G., Frankfurt a. M. 2. 2. 06
— 1. 180735. Elektromagnetische Bremse für
Eisenbahn- und andere Fahrzeuge. Rudolf
Braun, Manchester; Vertr.: Henry E.Schmidt,
Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 3. 6. 08.
— 1. 180838. Sicherheitseinrichtung für Rollen-
stromabnehmer elektrischer Bahnen, durch
welche der von der Rolle abgesprungene
AA EEA mittels kegelform ger üh-
rungsscheiben der Rolle wieder zugeführt
wird. Edgar Arthur Leake, Lawrence, Mass.,
V. St. A.; Vertr.: M. Schmetz, Pat.-Anw.,
Ki a ooi 8 hal
1. 21a. 71. schaltungsweise zur Erzeu-
gung elektrischer Wellen, insbesondere für
die Zwecke der drahtlosen Telegraphie. Her-
mann Heinicke, Steglitz bei Ber in, Forst-
straße 8. 29. 1. 04.
— a. 180773. Schaltungsanordnung für Amts-
verbindungsleitungen mit selbsttätiger Schluß-
zeichengabe vom gerufenen Teilnehmer über
die Verbindungsleitung -an das erste Amt
mittels einer bis zum Abheben des Teil-
nehmerhörers offenen Brücke Auf dem zweiten
Amt und mit selbsttätiger Besetztmeldung
des für die Verbindung beanspruchten
Arbeitsplatzes des zweiten Amtes auf den
Arbeitsplätzen des ersten Amtes. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 9. 9. 03.
— a. 180774. Zusammenklappbarer Fernsprech-
apparat. A.-G. Mix & Genest Telephon-
und Telegraphen-Werke, Berlin. 13.7. 05.
— b. 150672. Verfahren zur Herstellung von
aus Eisen beziehungsweise Eisensauerstoff-
verbindungen bestehenden Elektroden für
elektrische Sammler. Thomas Alwa Edison
Llewellyn Park, V. St. A.; Vertr.: Fr. Mefferi
a er . Sell, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13
D. 2. 01.
38 Elektrotechnische Zeitschrift.
—b. 180694. Verfahren zum Beseitigen des
Bodensatzes aus Sammlerzellen mit Hilfe
eines Injektors. Friedrich Treibel, Berlin.
10. 2. 05.
—c. 150736. Vakuumtrockenvorrichtung für
elektrische Kabel. Emil Paßburg, Berlin,
Brückenallee 33. 18. 8. 05.
— c. 180775. Einrichtung zur elektrischen Be-
leuchtung von Eisenbahnzügen. Fa. Julius
Pintsch, Berlin. 18. 3. 05.
—.d. 180 673. Aidzichiung zur Vermeidung der
Funkenbildung an ommutatormaschinen
mit mehrfachen Ankerstromkreisen. Ralph
McNeill, New York; Vertr.: F. C. Glaser,
L. Glaser, O. Hering und E. Peitz, Pat.-
Anwälte, Berlin SW. 68. 26. 4. 04.
— d. 180674. Dynamobürste aus gemahlenem
Graphit. The Morgan Crucible Company
Limited, Battersea, London; Vertr.: A. Loli
ee Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W.8. 26. 10.
1
—d. 180675. Verfahren zur Herstellung ge-
schichteter Blocks aus Graphit. The Morgan
Crucible Company, Limited, Battersea,
London; Vertr.: A. Loll u. A. Vogt, Pat.-An-
wälte, Berlin W.8. 14. 5. 05.
—d. 18069. Kraftübertragungs- und Ver-
teilungssystem. Jacob Kruyswijk, Ryswijk
bei Haag, Holl.; Vertr.: R. Deißler, Dr. G.
Döllner u. M. Seiler, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 61. 11. 6. 04.
—d. 180696. Drehstrommotor mit Polumschal-
tung für verschiedene Umlaufszahlen. Georges
Meller, Lüttich; Vertr.: A. du Bois-Ray-
mond, M. Wagner u. G. Lemke, Pat.-An-
wälte, Berlin SW. 13. 21. 8. 04.
—d. 180697. Anordnung von Impedanzleitun-
gen bei Mehrfachankerwicklungen. Rudolf
Braun, Manchester, Eng; Vertr.: A. Loll u.
A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W.8. 16. 11. 04.
— d. 180698. Anordnung von Steuerdynamo-
maschinen und lösbar damit gekuppelten
Schwungmassen. Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 28. 7. 05.
—d. 180699. Feldmagnet für Gleichstrom-
maschinen mit gleichmäßig über den ganzen
Umfang verteilten Eisen und abnehmbaren
Wendepolzähnen. A.-G. Brown, Boveri
& Cie., Baden, Schweiz; Vertr.: H. Heimann,
Pat.-Anw., Berlin SW.11. 14. 10. 05.
— d. 180700. Verfahren zum Anlassen von Wech-
selstrom - Gleichstrom - Synchronmaschinen
- (Umformern). Julius Bing, Berlin, Wiclef-
straße 42, 3. 3. 06.
—d. 180716. Verfahren zur Regelun
Wechselstromkollektormotoren mittelsReihen-
Paralleischaltung. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft, Berlin. 23. 7. 04.
—d. 180737. Einrichtung zum Kühlen der
Feldpole von Außenpolmaschinen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 16. 1.
1906.
— ©. 180676. Motorelektrizitätszähler. Deutsch-
Russische Elektrizitätszähler - Gesell-
schaft m. b. H, in Liquid, Berlin. 31. 5. 05.
— ©. 180677. Verfahren zur nebst kunn der
Zeit, während welcher ein bestimmter Maxi-
mal- oder Minimalstromverbrauch stattfindet.
Schiersteiner Metallwerk G. m. b. H,
Berlin. 13. 7. 05.
— ©. 180678. Induktions - Wechselstromzähler
mit getrenntem Haupt- und Nebenschluß-
magnet. Isaria-Zähler-Werke, G. m. b. H,
München. 31. 12. 05.
—@©. 180701. Wattstundenzähler. Hermann
Seidel, Wien; Vertr.: R. H. Korn, Pat.-Anw.,
Friedenau b. Berlin. 27. 4. 06.
— f. 180679. Glühlampe mit in Dämpfen von
kondensierbaren Stoften glühendem Glüh-
faden. Robert Hopfelt, Berlin, Berchtes-
gadenerstr. 15. 28. 2. 06.
—f. 180702. Dreiphasenbogenlampe mit drei
konvergenten, abwärts gerichteten und mit
den drei Phasenleitungen verbundenen Elek-
troden. Tito Livio Carbone, Berlin, Erasmus-
straße 2. 21. 2. 05.
—f. 180703. Verfahren und Vorrichtuog zum
selbsttätigen Verlöschen des Lichtbogens
elektrischer Bogenlampen. Fa. August
Schwarz, Frankfurt a. M. - Sachsenhausen.
1. 3. 06.
— f. 180776. Bogenlichtelektrode mit seitlich
angeordneter imetallischer Abbrennkante.
Karl Weinert, Berlin, Muskauerstr. 24. 16. 5.
von
1905.
— g. 180717. Verfahren zur Behandlung von
Blechen aus Stahllegierungen. R. A. Had-
field, Sheffield; Vertr.: F. C. Glaser, L.
Glaser, O. Hering und E. Peitz, Pat.-An-
wälte, Berlin SW. 68. 12. 8. 04.
Kl. 46c. 180754. Anordnung der Pole und des
Ankers bei elektromagnetisch bewegten Ab-
reißzündvorrichtungen für Explosionskraft-
maschinen. Fa. Robert Bosch, Stuttgart.
25. 2. 06.
1907.
—c. 180892. Magnetelektrische Zündvorrich-
tung für Explosionskraftmaschinen. Konrad
Baetz, Würzburg, Mainbrücke 5, u. J. Bern-
heimer, Frankfurt a.M., Kaiserstr. 58. 8. 11.08.
Kl. 47e. 180897. Spurlager mit Druckölschmie-
rung für wechselnde Druckrichtung. Lade-
wig & Co, Gesellschaft zum Bau elek-
trischer und maschineller Anlagen,
Dortmund. 27. 2. 06.
Kl. 5i d. 180649. Elektromagnetische Spielvor-
richtung für Tasten- und andere Musikinstru-
mente nach Patent 168 005; Zus. z. Pat. 168 005.
Friedrich Schübbe, Berlin, Koloniestr. 22.
11. 1. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 27. Dezember 1906.)
Kl. 21a. 135713. 156738. 161751. 168798.
176014. —b. 113726. —c. 111804. 158214.
163 187. —d. 155277. — f. 140378. 146555.
176 004. — h. 124 788.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 24. Dezember 1906.)
Kl. 2la. 294406. Elektromagnetischer Ge-
sprächszähler, dessen Zählscheiben durch eine
auf Lagerplatinen geschobene federnde Blech-
klammer geschützt sind. Deutsche Tele-
MOL erne G. m. b. H., Berlin. 20. 11. 06.
. 12 028.
— a. 294470. Fernsprechstation mit beweglicher
Hörmuschel am beweglichen Hörarm. eut-
sche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
23. 11. 06. D. 12044.
—&a, 294471. Einbruchsichere Telephonstation
mit mehrfachem Riegelverschluß. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 23. 11.
1906. D. 12085.
— a. 294716. Turm zur Aufhängung der Litzen
für Send- und Empfangsstationen der draht-
losen Telegraphie. A. Druckenmüller G.
m. b. H., Berlin. 3. 11. 06. D. 11940.
—c. 294346. Elektrischer Widerstand mit durch
die Isolierkörper unmittelbar festgehaltenen
Widerstandsspiralenden. Ludwig Brandes,
Hannover, Stiftstr. 13. 2. 11. 04. B. 261886.
—c. 294360. Zweiteilige Anschlußklemme für
elektrische Metallschlauch - Widerstandsele-
mente. Rolf Freiherr von Brockdorff,
Bregenz, Österr.; Vertr.: G. Dedreux und
A. Weickmann, Pat.- Anwälte, München.
25. 8. 06. B. 31 956. i
—c. 294474. Isolierte Leitung mit gefalztem
Rohrmantel, bei der der Falz in die isolierende
Schicht eingedrückt ist. Dr. Franz Kuhlo,
Berlin, Belle-Alliancestr. 3. 7. 7. 05. K. 25 034.
— c. 294607. Formziegel zur Abdeckung von
unterirdisch verlegten Kabeln, Rohrleitungen
usw. Ludwig Moser, Wien; Vertr.: A. du
Bois-Reymond, Max Wagner und G.
Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 28. 9.
1906. M. 22706.
— c. 294656. Isolatorenkopf-Schlüssel mit an
einer Schraubzwinge mittels verlängerten
Schaftes sitzendem Griffhebel. G. Riemer
jun, Güsen, Kr. Jerichow II. 19. 11. 06.
R. 18 284.
— ce. 2941657. Elektrischer Stromanschlußkörper
mit einer an dessen Auflagefläche befindlichen
Rippenführung zwecks Verankerung desselben
in seiner Unterlage. Hartmann & Braun
A.-G., Frankfurt a. M.-Bockenheim.
H. 31 640.
—c. 294774. Zylindrische, mit einer isolieren-
den Auskleidung versehene Muffe aus Metall
mit den Raum für die Isolierauskleidung be-
grenzenden Einschnürungen, zur Verbindung
von elektrischen Isolierrohren. Gebrüder
Adt A.-G., Ensheim, Pfalz. 12. 11. 06. A. 9629.
— d. 294660. Magnetgestell für Zünddynaınos,
bestehend aus zwei lamellierten halbringför-
migen Magneten, die unter Vermittlung der
Polschuhe zu einem Zylinder vereinigt sind.
an. & Halske A.-G., Berlin. 20. 11. 06.
. 14 615.
—e. 291413. Meßgerät zur Bestimmung der
Eigenschaften elektrischer Schwingungen,
mit ‘einem als Träger zweier Skalen ausge-
bildeten Deckel. Dr. G. Seibt, Berlin, Brauns-
bergerstr. 23. 3. 7. 06. S. 14.044.
— ©. 294414. Meßgerät zur Bestimmung der
Eigenschaften elektrischer Schwingungen,
mit einem beim Einsetzen einer Funken-
strecke mittels eines Stromunterbrechers ab-
schaltbaren Meßinstrument. Dr. G. Seibt,
Berlin, Braunsbergerstr. 23. 3. 7. 06. S. 14045.
19. 11. 06.
Heft 2.
10. Januar 1907.
—
—
——
—.e. 294665. Aus Blech hergestellte Sockel-
platte für elektrische Meßgerätgehäuse mit
versenkt angeordnetem Boden, welcher die
Sockelplatte in einen vorderen und einen
hinteren Raum teilt. Hartmann & Braun
aN hi Frankfurt a. M.-Bockenheim. 22. 11. 06
. 31 666.
—e. 294666. Sockelplatte für elektrische Meg.
geräte, bestehend aus einem Sockelring von
Blech und einem Boden von Isoliermasse
Hartmann & Braun A.-G., Frankfurt a. M.
Bockenheim. 22. 11. 06. H. 31666.
—e. 294667. Aus durch Längsrippen ver-
steiften unten eisten hergestelltes Strom-
anschlußstüc für elektrische Meßgeräte,
Hartmann & Braun A.-G., Frankfurt a.M-
Bockenheim. 22. 11. 06. H. 31667. l
— ©. 294668. Aus gewalztem Metall hergestell-
tes, mit umgebogenem Rand versehenes Lei-
tungsanschlußstück für elektrische Meßgeräte.
Hartmann & Braun A.-G., Frankfurt a. M.-
Bockenheim. 22. 11. 06. H. 31668.
— f. 294501. Kohlensparhalter für Effektbogen-
lampen mit geschlitzten Messingrohren zur
Aufnahme der Kohlen. G. Schanzenbach
& Co. Komm.-Ges., Frankfurt a. M.-Bocken-
heim. 12. 11. 06. Sch. 24348.
— f. 294502. Sicherungsstöpsel für elektrische
Leitungen mit auswechselbarer Patrone. J.
W. Hofmann Fabrik elektrischer Appa-
rae Kötzschenbroda b. Dresden. 16. 11. 06.
. 31 588.
— f. 294634. Aufhängevorrichtung tür Bogen-
lampen, an der die Lampen durch Triebwerk
in der Höhe verstellbar sind. Falz & Wer-
ner, Leipzig-Lindenau. 5. 11. 06. F. 14731.
— g. 294415. Vorrichtung zur Änderung der
Selbstinduktion eines elektrischen Strom-
kreises mit zwei gleichachsigen, gegenein-
ander verschiebbaren Spulen, von welchen
die äußere auf einem geteilten Träger ange-
bracht ist. Dr. G. Seibt, Berlin, Brauns-
bergerstr. 23. 3. 7. 06. S. 14.046.
— g. 294494. Hochspannungs - Elektromagnet
mit auf einen hohlen Hochspannungsisolator
auf gewickelter Wicklung und durch den
Isolator hindurchtretendem Eisenkörper. Dr.
Paul Meyer A.-G., Berlin. 9.11.06. M. 229%.
Kl. 45e. 294441. Seitlicher Antrieb für Häcksel-
Schneidmaschinen mittels nachstellbar und
federnd nachgiebig gelagertem Elektromotor.
K. Trautz, Dillweißenstein b. Pforzheim.
30. 10. 06. 'F. 8082.
—e. 294442. Antrieb für Häcksel - Schneid-
maschinen mittels über der Maschine elastisch
nachgiebig gelagertem Elektromotor.
Trautz, Dillweißenstein b. Pforzheim. 30. 10.
1906. T. 8083.
Kl. 46c. 294751. Magnetelektrischer Zündappa-
rat mit Induktionsspule für mehrzylindrige
Explosionskraftmaschinen. Weckerlein &
Stöcker, Nürnberg. 26. 11. 06. W. 21440.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 24. Dezember 1906.)
Kl. 21b. 215880. Tauchbatterie usw. Reini-
ger, Gebbert & Schall, Erlangen. 28. 12.
1903. R. 13178. 3. 12. 06.
.-b. 217814. Galvanisches Element usw. Wil-
helm Tzschucke, Charlottenburg, Sophie-
Charlottenstr. 21. 30. 12. 03. T. 5839. 7. 12. 06.
— f. 214594. Federklemme usw. Johann Carl,
Jena. 5. 12. 03. C. 4105. I. 12. 06.
—f. 214586. Glühlampenfassung usw. Johann
Carl, Jena. 5. 12. 03. C. 4108. 1. 12. 06.
—f. 215419. Glühlampenfassung usw. Johann
Carl, Jena. 5. 12. 03. C. 4107. 1. 12. 06.
Auszüge aus Patentschriften.
FE
Nr. 163 836 vom 15. September 1904.
Maschinenfabrik Oerlikon in en:
Schweiz. — Einrichtung zur Kühlung e'®
scher Maschinen.
Einrichtung zur Kühlung elektrischer Mi
schinen, dadurch gekennzeichnet, daß Tiel
das Gehäuse, welches die Maschine unter i u
lassung von Luftwegen umgibt, und einge:
die Lüftungsschlitze der Ständerbleche a
legte Trennungsstücke, die annähernd en
trisch zu der inneren ORE des Ständerei a
symmetrisch zu einer durch die Maschinen det
gehenden Ebene verlaufen, Kanäle Eib des
werden, welche den zweckmäßig En
Gehäuses liegenden Luftsammler mit 2 Ge-
gegenüberliegenden Austrittsöffnungen Dzeitig
häuses verbinden und die Kühlluft po er nd
auf getrennten Wegen, erstens am
in
Digg
Hosen.
fir His
uu.
lin.
10. January1907.
m IT
hinenwicklungen, zweitens an den
Re Ständerblechen und drittens an den
zwischen dem äußeren Ständerumfang und dem
Gehäuse liegenden Maschinenteilen, vorbei-
III IIIAIITIITET U
Abb. 36.
führen, sum Zwecke, verschiedenen Teilen der
Dynamomaschine die ihrer Erwärmung ent-
sprechende Luftmenge zuführen zu können.
(Abb. 36.)
Nr. 163869 vom 7. Oktober 1903.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in
Berlin, — Trommelwicklung für Zweiphasen-
motoren mit Umea lung auf die doppelte
Polzahl.
oma nek.uns für Zweiphasenmotoren
mit Umschaltung auf die doppelte Polzahl, wo-
bei jede Agon MICK Une in zwei Hälften geteilt
ist, h deren einer zur Verdopplung der Polzahl
die Stromrichtung geändert wird, dadurch ge-
kennzeichnet, daß bei der kleineren Polzahl die
eine Hälfte der ersten Phase aus hintereinander
[2]
=
z3
Ba
Abb. 37.
geschalteten Spulen besteht, welche sämtlich
-in einem bestimmten Zeitpunkte — nur Nord-
pole repen, und die andere Hälfte aus Spulen,
weiche die Südpole erregen, während in der
zweiten Phase die Wicklungshälften aus hinter-
einander geschalteten Spulen gebildet werden,
welche sowohl Nord- als Südpole erregen, das
eißt für jeden Pol abwechselnd in entgegen-
geseistem Sinne vom Strom durchflossen wer-
den. (Abb. 37.)
Nr. 168872 vom 25. November 1904.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in
Berlin. — Stromabnehmerbürste.
Stromabnehmerbürste für elektrische Ma-
schinen, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Abb. 38.
pse Metallblätichen oder dergleichen durch
= cken in einen geeigneten Halter derart
Halte ongeschichtet sind, daß sie erst in dem
nehme nen zusammenhängenden Stromab-
Siah bilden, der durch ee A oder
beliebig vergräßen nolättehen der Bürsten
É ;
kann. (Abb. 38) oder verkleinert werden
Elektrotechnische Ze
Nr. 163 542 vom 10. August 1904.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in
Berlin. — Aus einzelnen Blechen zusammen-
gesetzter wirksamer Eisenkern für elektrische
Maschinen
‚ Aus einzelnen Blechen zusammengesetzter
wirksamer Eisenkern für elektrische Maschinen,
Abb. 39.
dessen Nuten an den Enden behufs Aufnahme
einer besonderen Isolationsschicht zwischen
Wicklung und Eisen erweitert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten der Endbleche
größer als die der mittleren Bleche gestanzt
werden. (Abb. 39.)
Nr. 163085 vom 11. Oktober 1904.
Oscar Haidinger in Nürnberg. — Sockel mit
Klemmring für Glühlampenfassungen.
Sockel mit Klemmring für Glühlampen-
fassungen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abh. 40.
Kopfstück der Fassung in dem zweiteiligen,
außen ovalen Nippel durch eine Vierteldrehung
des innen ‚gleie falle oval gehaltenen Klemm-
ringes um die Sockelachse festgeklemmt wird.
(Abb. 40.)
Nr. 163871 vom 13. November 1904.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in
Berlin. — Verfahren zur Aufbringung von
Erregerspulen auf die Polkerne von Feld-
magneten.
Verfahren zur Aufbringung für sich her-
gestellter Erregerspulen auf die mit Polschuhen
Abb. 4l.
versehenen Polkerne von ungeteilten Feldmag-
neten elektrischer Maschinen, gekennzeichnet
durch Aufschrauben der genügende Biegsam-
keit in Richtung der Achse besitzenden Spulen
auf die Polkerne durch einen in jedem Pol-
itschrift. 1907. Heft 2.
39
schuhe vorgesehenen, zur Achse geneigten
Schlitz, der nach Bedarf magnetisch wieder ge-
schlossen werden kann. (Abb. 41.)
Nr. 163868 vom 25. Juni 1903.
Cooper-Hewitt Electric Company in New
York. — Regelung von Gleichstromverteilungs-
netzen, welche von Wechselstromgleichrichtern
gespeist werden.
Regelung von Gleichstromverteilungsnetzen,
welche von Wechselstromgleichrichtern (Dampf-
.———
lampen u. EL) pespeist werden, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Zeit, zu welcher der
Durchgang des Stromes bestimmter Richtun
estattet ist, durch Begebenenfalls selbsttätige
instellung der Anlaßspannung je nach der
Belastung geregelt wird. (Abb. 42.)
Nr. 162 782
vom 2. Juli 1902.
Deutsche Gesell-
schaft für Bremer-
Licht m. b. H. in
Neheim a. d. Ruhr. —
Bogenlampe mit ab-
wärts gerichteten
Elektroden von läng-
lichem Querschnitt.
Bogenlampe mit
abwärts gerichteten
Elektroden von läng-
lichem Querschnitt,
dadurch gekenn-
zeichnet, daß der
Lichtbogen infolge
Anwendung eines an
sich bekannten Richt-
magneten in einer
die nebeneinander
stehenden Elektro-
denquerschnitte
symmetrisch kreu-
zenden Lage gehal-
ten wird. (Abb. 43.)
Nr. 162705 vom 11. April 1899.
(Zusatz zum EA 135 vom 19. Januar
1898.
Deutsche Gasglühlicht-A.-G. in Berlin —
Aus Osmium mit oder ohne Gehalt an anderen
Platinmetallen bestehende Glühfäden für elek-
trische Vakuumlampen.
1. Aus Osmium mit oder ohne Gehalt an
anderen Platinmetallen bestehende Glühfäden
nach Patent 138135 für elektrische Vakuum-
lampen, gekennzeichnet durch einen kleinen
Gehalt an Kohlenstoff, Thorium, Niobium, Tantal,
Titan, Silizium oder anderen leichter als Osmium
oxydierbaren Metallen, besonders seltenen Erd-
metallen mit oder ohne Gehalt an Oxyden der-
selben Metalle.
2. Verfahren zur Herstellung der Glühfäden
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oxyde der Metalle (Thorium, Niobium usw.)
durch Kohlenstoff oder die im Faden okklu-
dierten reduzierenden Gase auf oder im Osmium-
Poa in Weißglut völlig oder teilweise reduziert
werden.
40
Nr. 163541 vom 28. Februar 1904.
Chemische Fabrik in Billwärder vorm.
Hell und Sthamer A.-G. in Hamburg. —
Verfahren "zur elektrolytischen Darstellung
von Natrinmcehromat aus Chromeisenstein.
Verfahren zur elektrolytischen Darstellung
von Natriumcehromat aus Uhromeisen-tein, da-
durch gekennzeichnet, daß man eine geschmol-
zene Mischung von Chromeisenstein und Ätz-
natron bei gleichzeitiger Zuführung von Luft
elektrolysiert, zum Zwecke, Natriumsuperoxyd
als Sauerstoff-Überträger in der Schmelze zu
erzeugen.
Nr. 163800 vom 5. Februar 1905.
Deutsche Telephonwerke R. Stock & Co.
G. m. b. II. in Berlin. — Schaltung zur selbst-
tätigen Schlaßzeichengabe auf Fernaprech-
imtern, bei welcher in die Teilnehmerleitung
oder parallel dazu ein Potential und ein
Schlußzeichen beziehungsweise ein Schluß-
zeichenrelais eingeschaltet ist.
Schaltung zur selbsttätigen Schlußzeichen-
gabe auf Fernsprechämtern, bei welcher in die
'Teilnehmerleitung oder parallel dazu ein Poten-
tial und ein Schlußzeichen beziehungsweise ein Abb. 46. stellen. (Abb. 46.)
B.
A OL © k
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Jr
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Abb. 44.
Schlußzeichenrelais durch eine beim Teilnehmer
durch den Hakenumschalter wechselweise ein-
und ausgeschaltete, unterbrochene und als
Rollenkondensator wirkende Spulenwicklung,
welche entweder als Sekundärwicklung der
Teilnehmerinduktionsspule oder als Wecker-
wicklung ausgebildet ist, zum Ansprechen ge-
bracht wird. (Abb. 44.)
Nr. 163798 vom 6. September 1904.
A.-G. Mix & Genest, Telephon- und Tele-
graphenwerke in Berlin. —
Fernsprechämter, bei
durch Uberbrückung zum
wird.
Schaltung für
der die Schlußlampe
Erlöschen gebracht
Abb. 45.
für Fernsprechämter bei der die
Schlßlampe durch Überbrückuog zum Erlöschen
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß, zum
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2.
Zwecke, die Signalleitung ständig von einem
Strome gleicher Stärke durchfließen zu lassen,
die Schlußlampe S}, (Abb. 45) mit einem Wider-
stande Se, gleicher Höhe derart hintereinander
geschaltet ist, daß letzterer durch das Schluß-
zeichenrelais S 7, in die Signalleitung c einge-
schaltet oder kurzgeschlossen wird, je nachdem
die Schlußlampe überbrückt ist oder nicht.
Nr. 163870 vom 9. Juni 1904.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in
Berlin. — Deckel für Kühlgefäße zur Aufnahme
elektrischer Apparate.
Deckel für Kühlgefäße
zur Aufnahme elektrischer
Apparate, gekennzeichnet
durch an der Innenseite an-
geordnete Rippen, finger-
artige Vorsprünge und der-
gleichen. welche in die
oberen Flüssigkeitsschich-
ten eintauchen, zu dem
Zwecke, eine gut wärme-
~ leitende Verbindung der
oberen Flüssigkeitaschich-
ten mit dem Deckel herzu-
Nr. 163852 vom 1. März 1905
Telephon-Apparat-Fabrik E. Zwietusch
& Co. in Charlottenburg. — Abschaltvorrich-
tung des Hörers der Abfragevorrichtungen in
Fernsprechämtern.
Abschaltvorrichtung des Hörers der Ab-
fragevorrichtungen in Fernsprechämtern, da-
durch gekennzeichnet, daß bei hergestellter
Sprechverbindung, Abfragestellung des Sprech-
schlüssels F (Abb. 47) und gleichzeitiger Be-
einflussung eines Appratteiles (Überwachungs-
zeichens //,) der gerufenen und anrufenden
Abh.
Seite von der Teilnehmerstelle AB aus eine
über den Sprechschlüssel # und die beiden
Apparatteile //, tührende Hörerleitung 2, 3
kurzgeschlossen oder unterbrochen wird, daß
aber bei Beeinflussung nur eines Apparatteiles
das Abfragen nach beiden Seiten erfolgen kann,
zum Zwecke, sofort nach Gesprächsbeendigung
den Verkehr der Teilnehmer mit der Beamtin
wieder ohne Stöpselziehung zu ermöglichen.
10. Januar 1907. ih
— [u .
z——_
Nr. 162865 vom 10. Juni 1904.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in
Berlin. — Vorschaltwiderstand für elektrische
Glühlampen mit Glühkörpern aus Leitern
zweiter Klasse. |
1. Vorschaitwider
für elektrische Glühlameen
mit Glühkörpern aus Lei-
tern zweiter Klasse, da-
durch gekennzeichnet daß
derselbe in zwei oder i
mehrere parallel angeord-
nete Zweige geteilt ist, von
denen der eine dauernd
zwischen die Stromzufüh-
rungen geschaltet ist, wäh-
rend der zweite, dritte usw,
erst dann durch irgend eine
selbsttälige Vorrichtung
zugeschaltet wird, wenn
die Torbergehenden ent-
sprechend warm gewor
sind. (Abb. 18) =
2. Vorschaltwiderstand
Alb. 39, nach Anspruch 1, bei wel-
chem die selbsttätigen
Schaltvorrichtungen in Breguetschen Federn
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die
letzteren innerhalb des Gefäßes angeordnet
sind, welches in bekannter Weise den Wider-
stand einschließt und evakuiert oder mit indiffe-
renten Gasen gefüllt ist.
Nr. 163799 vom 15. November 1904.
Gesellschaft für drahtlose Telegraphie
m. b. H. in Berlin. — Schaltungsweise für inte-
grierende Detektoren in der drahtlosen Tele-
grapbie.
Eine Schaltungsweise für integrierende
Detektoren in der drahtlosen Telegraphie, da-
durch gekennzeichnet, daß der Detektor in
Abb. 49.
einem Kreise liegt, der keine praktisch hervor-
tretende Eigenschwingung besitzt und die
ENErBE OL DCELTSB UL auf den Detektor mittels
eines mit dem Luftleiter lose gekoppelten und
47.
aufdenselben abgestimmtenSchwingun gskreises
erfolgt, der mit dem Detektorkreis in
oder induktiver Verbindung steht. (Abb. 43.
a" O5
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10. Januar 1907.
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
j n den Elektrotechnischen Verein sind an die
ale Berlin N. 24, Monbijouplatz 8, zu richten.)
Vorträge und Besprechungen.
Über Fixierung des Stickstoffs der Lnft und
Verwendang der gewonnenen Körper.!)
Vortrag, gehalten in der Sitzung des Elektro-
technischen Vereins am 24. IV. 1906 von
Dr. Gg. Erlwein.
Wenn ich heute die Ehre habe, Ihnen einen
Vortrag über die neue Stickstoff-Technik zu
halten, so verdanke ich das außer Ihrer liebens-
würdigen Einladung dem in gewisser Beziehung
zufälligen Umstande, daß ich seit etwa 16 Jahren
hei der Siemens & Halske A.-G. die Arbeiten
auf diesem Gebiete mit auszuführen und zuletzt
zu leiten hatte. Ich werde mich bei der Be-
handlung dieses Themas, entsprechend dem
Charakter Ihres Vereins, in der Hauptsache auf
diejenigen Stickstoff - Fixierungsverfahren be-
schränken, bei welchen die Elektrizität direkt
oder indirekt zur Verwendung kommt, und
auch von diesen elektrischen Verfahren nur
lie bekannteren und technisch wichtigeren be-
sprechen, werde dabei aber auch noch nicht
allgemein bekannte Stickstoff-Arbeiten von der
Siemens & Halske A.-G. streifen, die, wenn sie
zum Teil auch der Geschichte angehören, doch
gerade jetzt, wo die Stickstoff-Frage weitere
Fachkreise beherrscht, ein gewisses Interesse
besitzen dürften.
Das Bestreben, den freien Stickstoff der
Luft zu fixieren und für menschliche Bedürf-
nisse nutzbar zu machen, ist schon sehr alt.
Indem ich die rein historisch - wissenschaft-
lichen Beobachtungen von Cavendish und
Priestley gegen Ende des 18. Jahrhunderts
unberücksichtigt lasse, erwähne ich als erste
mir bekannt gewordene, technisch zielbewußte
Arbeit auf dem Gebiete der elektrischen Fixie-
rung des Stickstoftes Versuche, die Werner von
Siemens unter chemischer Beratung seines
Freundes A. W. von Hoffmann im Jahre 1889
gemacht hat. Werner von Siemens ist, wie Ihnen
bekannt, der Erfinder der Ozonröhre und hatte,
wie Ihnen vielleicht auch bekannt ist, das Be-
streben, mit Hilfe der Elektrizität das Problem
der organischen Synthese zu fördern. Sein
hoftnungsvoller Ausspruch, es werde noch ein-
mal zur künstlichen Herstellung von Nahrungs-
mitteln kommen, ist nun zwar bis jetzt noch
nicht in Erfüllung gegangen und wird in ab-
sehbarer Zeit auch noch ein schöner elektro-
chemischer Traum bleiben, wohl aber ist es
ihm schon gelungen, auf elektrischem Wege zu
Stickstoff-Verbindungen zu gelangen, welche
die Grundstoffe der gebräuchlichsten künst-
lichen Düngemittel darstellten, sodaß er sich
des Ausblickes erfreuen konnte, daß man sich
auf diese Weise einmal der Gewinnung von
Stickstoff-Dünger zuwenden würde, als einem
indirekten Mittel, unsere Nahrungsproduktion
zu erhöhen. Es wurden bei diesen Arbeiten,
bei welchen sowohl modifizierte Entladungen
in der Ozonröhre als auch Entladungen in Form
von Funkenregen und elektrischen Einzel-Licht-
bogen zur Verwendung kamen, vorwiegend aus
Elementen der Luft oder anderen Stickstoff-
Sauerstoff-Gemischen sowohl gasfürmige wie
Hüssige Verbindungen des Stickstoffes mit
Sauerstoff und Nitrate erzielt, Körper, die
seinerzeit A.W.von Hoffmann nach ihrer Unter-
suchung als ebenso interessant für die Wissen-
schaft der Elektrosynthese wie wichtig für die
zukünftige Technologie der Stickstoff-Verbin-
dungen bezeichnete. Leider konnten diese Ver-
suche von Werner von Siemens, sowie die von
Dr. O. Frölich und dem Vortragenden später
ausgeführten Versuche zur elektrischen Her-
stellung von Ammoniumnitrat, D. R.-P. Nr. 85 103,
18%, nicht bis zu einem industriellen Ergebnis
gefördert werden, hauptsächlich deshalb, weil
einerseits damals die Hochspannungs-Technik
noch nicht so entwickelt war und anderseits
die elektrischen Entladungen verhältnismäßig
teuer arbeiteten.
i Neu aufgenommen wurde die Frage der elek-
rischen Vereinigung von Stickstoff und Sauer-
' Siehe auch „ETZ“ 1906, S. 757 und 8%.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2. 41
I 7 ge E ER
stoff von den berühmten englischen Physikern
Croockes und Lord Rayleigh. Sie waren mit
die ersten, die in einer Veröffentlichung darauf
aufmerksam machten, welche energetische Rolle
eigentlich die Elektrizität bei der Vereinigung
dieser beiden Körper spielt, daß nämlich dasStick-
stoff-Oxyd, welches die erste Stufe der Salpeter-
säure darstellt, eine endothermische Verbindung,
das heißt eine solche ist, die bei ihrer Entstehang
nicht Wärme frei werden läßt, sondern Wärme
absorbiert, sodaß also eine Stickstoff-Sauerstoft-
Verbrennungsflamme nur unter Zufuhr von
Energie aufrecht erhalten werden kann. DieElek-
trizität ist die zurErhaltung dieser Verbrennungs-
flamme dauernd zuzuführende Energieform,
Das Verdienst, die Rayleigh - Croockes-
schen Arbeiten in größerem industriellen Maß-
stabe durchgeführt zu haben, gebührt zwei
auch sonst technisch verdienstvollen Ameri-
kanern, Bradley und Lovejoy, Bradley Elek-
trotechniker und Lovejoy Chemiker. Sie be-
nutzten elektrische Entladungen, die man am
besten als intermittierende Hochspannungs-
Lichtbogen bezeichnet. Die Versuche beider
Forscher sind eine Zeit lang in den Fach- und
Tageszeitungen hoffnungsvoll besprochen wor-
den, sind aber einstweilen daran gescheitert,
daß die elektrische Energie, selbst an den
Niagara-Fällen, für diese besonderen Zwecke der
Salpetersäure - Herstellung verhältnismäßig zu
teuer ist. Dazu kam der Übelstand, daß das bei
den Versuchen gewonnene Stickoxyd bezie-
hungsweise die Salpetersäure in solcher Ver-
dünnung auftrat, daß ihre Absorption eine
außerordentlich umfangreiche und daher teure
Anlage von Absorptionstürmen oder sonstigen
Vorrichtungen erforderte. Beide Schwierig-
keiten, die Beschaffung sehr billiger Betriebs-
kraft und die möglichst verlustlose Absorption
der erzeugten verdünnten Stickoxyd-Gase, bitte
ich im Auge zu behalten, weil sie, vorläufig
wenigstens, der Wirtschaftlichkeit der im fol-
genden noch zu nennenden und allen weiteren
Arbeiten auf dem Gebiete der elektrischen
Salpetersäure - Verfahren nicht unwesentlich
hindernd im Wege stehen.
Auch die Siemens & Halske A.-G. hat vor
einigen Jahren (1902) nochmal begonnen, Salpeter-
säure im Lichtbogen herzustellen, dabei aber
noch kein genügend billiges technisches Ver-
fahren gofunden. Das angewandte Verfahren
knüpfte an die Technik der Effekt-Bogenlampe
an, deren Wesen darin besteht, daß die be-
nutzten Lampenkohlen gewisse Salze, darunter
Salze von seltenen Erden und Flußspath ent-
halten. Beim Übergang dieser Salze in den
Lichtbogen wird derselbe größer und seine
Reaktionszone wirksamer. Der Effekt ist unter
geeigneten Versuchsbedingungen, wozu ein auf
den Lichtbogen einwirkender, das heißt seine
Oberfläche vergrößernder Blasmagnet gehört,
äußerst überraschend, aber, wie bereits gesagt,
einstweilen noch nicht bis zur industriellen Aus-
nutzung gediehen. Im Anschluß hieran wurde
noch ein anderes Verfahren zum Gegenstand
eingehender Versuchsarbeiten gemacht, bei wel-
chem wandernde Lichtbogen nach Art der Licht-
bogen im Hörner-Blitzableiter zur Anwendung
gelangten.
Andere äquivalente Lichtbogen-Verfahren
sind ausgearbeitet worden von Prof. Birke-
land, der in Norwegen, von Prof. Kowalsky,
der in Freiburg i. Schw., von Pauling, von der
Salpetersäure - Industriegesellschaft in Gelsen-
kirchen, außerdem auch noch von den
Westdeutschen Thomasphosphat-Werken, der
Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigs-
hafen. Unter diesen Lichtbogen - Verfahren
ist technisch am weitesten durchgebildet das
von Birkeland, das einen durch Magnet aus-
gebreiteten Lichtbogen mit grober Reaktions-
fläche benutzt, und das in einem 2000-pferdigen
Versuchsbetrieb zu so befriedigenden Ergeb-
nissen führte, daß man jetzt daran geht, in
Norwegen an Stellen mit außerordentlich billi-
gen Wasserkräften größere Salpetersäure- und
Kalksalpeter-Fabriken zu bauen.
In den letzten Jahren ist, wie ich an dieser
Stelle einfügen möchte, von seiten verschie-
dener Chemiker und Physiker, von denen hier
unter anderen nur von Lepel, Muthmaann,
Hofer, Nernst, Guye und Brode genannt
seien, eine Reihe von Arbeiten theoretisch-
wissenschaftlicher Natur ausgeführt worden,
durch welche die physikalisch-chemischen Vor-
gänge, die bei der Verbrennung des Stickstoffes
rer Te
zu Stickoxyd im elektrischen Lichtbogen In
Frage kommen, eine fördernde Klärung er-
fahren haben.
M. H.! Ich möchte Sie nun, um später bei
dem Hauptteil meines Vortrages etwas ein-
gehender verweilen zu können, schon an dieser
Stelle mit den Hauptmerkmalen der eben ge-
nannten Lichtbogen-Verfahren zur Herstellung
von Salpetersäure aus Luft an Hand der sche-
matischen Skizzen kurz bekannt machen.
Abb. 50 zeigt das Schema eines Salpeter-
säure-Erzeugers nach Bradley- Lovejoyt),
wie er von der Atmospheric Products Co. in
ihrem Versuchsbetrieb an den Niagara-Fällen in
Einheiten von 10 KW aufgestellt war. Der Ap-
parat ist ein stehender Eisenzylinder von 1,54 m
Höhe und 1,23 m Durchmesser, durch welchen
stündlich 12 cbm getrockneter Luft gehen, wäh-
rend im Innern des Apparates zwischen fest-
stehenden und umlaufenden Elektroden mit
Platin-Enden eine große Anzahl (etwa 414000
in der Stunde von ungefähr 15 cm Länge) elek-
trischer Lichtbogen (10000 V Gleichstrom) ein-
geleitet, ausgezogen und bei einer bestimmten
Größe abgerissen werden. Die festen Elek-
troden sind in den äußeren Zylindermantel iso-
liert eingeführt und ringförmig in 23 überein-
ander liegenden Reihen von je sechs Stück
derart angeordnet, daß die Elektroden der unter-
einander liegenden Reihen um einen Winkel
von 250 gegeneinander versetzt sind. Die wag-
recht umlaufenden Elektroden sind in 23 ent-
sprechenden Stachelkreuzen mit ebenfalls sechs
radialen Metallarmen an einer durch Elektro-
motor angetriebenen senkrechten Achse ein-
gesetzt. Jede der festen Elektroden des äuße-
ren Zylinders erhält den Strom durch eine vor-
geschaltete, in Ol liegende Selbstinduktions-
Spule.
Die Anordnung der Siemensschen, noch
im Versuchsstadium stehenden Verfahren (Licht-
bogen mit Blasmagnet und wandernder Licht-
bogen) ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
einen Fall in einem Reaktionsraum von geeig-
neter Form, der von Preßluft durchströmt wird,
zwischen gesalzenen, dicken Kohlen-Elektroden
oder gekühlten Metall- Elektroden ein Licht-
bogen hergestellt und durch Blasmagnete stark
ausgebreitet wird. In dem anderen Falle wer-
den zwischen parallelen oder divergierenden,
senkrechten Elektroden, die mehrere Meter lang
und in geschlossenen Tonröhren oder Chamotte-
kammern angebracht sind, Lichtbogen durch
geeignete elektrische Vorrichtungen eingeleitet,
die dann unter steter Vergrößererung ihrer
Öberfiäche mit leicht regelbaren Geschwindig-
keiten nach oben wandern und dort abreißen.
Abb. 65la und 61b zeigen die elektrischen Stick-
oxyd-Erzeuger mit Hilfe von Blasmagneten und
wandernden Lichtbogen aus den Jahren 1902
beziehungsweise 1904.
Das Birkelandsche Verfahren?) (Abb. 52)
ist gekennzeichnet durch einen schmalen, von
Luft durchströmten Ofen, der in seinem Innen-
raum fast vollständig von einem Lichtbogen in
Gestalt einer Vollscheibe symmetrisch ausgefüllt
ist. Diese Scheibe wird dadurch hergestellt, daß
senkrecht zu den gekühlten und sehr nahe zusam-
menstehenden Metall-Elektroden, zwischen denen
ein Wechselstrom-Lichtbogen übergeht, die Pole
eines starken Blasmagnets angebracht sind, also
derart, daß die Ebene der Polschuhe mit den
Elektroden des Lichtbogens ein Kreuz bildet.
Die in Notodden im Versuchsbetrieb gehenden
Ofeneinheiten von 500 PS geben bei 6000 V
Lichtbogen - Sonnen von etwa 1 m Scheiben-
durchmesser.
Bei allen Verfahren enthält die aus den
Lichtbogen - Ofen beziehungsweise -Räumen
kommende heiße Luft ein bis zwei Teile Stick-
oxyd (NO) — nach Nernst wären bei 30000
theoretisch fünf von Hundert möglich —, das
inBerührung mit überschüssigem Luft-Sauerstoff
in roten Dampf von Unter-Salpetersäure und
dann weiter durch heißes Wasser in Salpeter-
säure und Stickoxyd übergeht nach den Formeln:
NO + 0 = NO:
Stickoxyd Sauerstoff Stickstoff-Dioxyd
3N0,+H,0=2HNO&, + NO
— a, [ma a Su Aam
8t-Dioxyd Wasser Stickoxyd
Salpetersäure
1) Siehe auch „ETZ“ 192, 8. 871.
2) Siche auch „ETZ" 1906, S. 757.
42 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2. 10. Januar 1907.
treten kann. Da diese Lichtbogen - Verfahren | suche traten sehr bald anstelle des Bornitrides
zurzeit noch im Entwicklungsstadium stehen | die Stickstoff-Verbindungen des Natriums, die in
und erst in den nächsten Jahren zeigen kön- | erster Linie Cyanide waren. Aber diese Cyanide
nen, ob sie in der Lage sein werden, eine | waren bei den Versuchen insofern den oben
wesentliche Bedeutung für den Salpeter- und | genannten Nitriden äquivalent, als sie zunächst
Salpetersäure-Markt zu erringen, so will ich | nicht für sich gewonnen, sondern mit über-
heute nicht länger bei ihnen verweilen und | hitztem Wasserdampf zusammen zu Ammoniak
mich einer zweiten Gruppe von Verfahren zur | zersetzt werden sollten.
Stickstoff-Gewinnung zuwenden. In einem von uns in der leerstehenden
Diese zweite Gruppe von Versuchen zur | alten Grabauschen Aluminium-Fabrik in Trotha
Stickstoff-Fixierung knüpfte an die seit Wöhler | eingerichteten Versuchsbetrieb, zu dem eine
und Deville bekannte Tatsache an, daß ge- | dort vorhandene 500 PS -Dampfmaschine mit
wisse Metalle und Metalloide, wie Silicium und | Dynamos herangezogen werden konnte, wurde
Bor, mit Stickstoff erhitzt, Nitride bilden, und | ein Dr. Mehner patentiertes Verfahren der
daß diese Nitride mit Wasserdampf behandelt | Cyanid- beziehungsweise Ammoniak - Herstel-
wiederum zerfallen unter Freiwerden von Am- | lung, das sich an ältere Mondsche Arbeiten
moniak. anlehnte, auf breitester Grundlage längere Zeit
Als größere technische Versuche nach dieser | durchprobiert, allerdings ohne daß die dabei
Richtung sind mir außer den Arbeiten von | erzielten Ergebnisse die gewünschte Wirt-
Marguerite, Sourdeval, Mond und Solvay | schaftlichkeit ergeben hätten. Es war beab-
Arbeiten von Friedr. Siemens bekannt ge- | sichtigt, in zylindrischen Öfen von 6 m Höhe
und i m Durchmesser, die mit Soda und Koks
beschickt wurden, mit Hilfe des Generator-
gases als Stickstoff-Quelle zunächst Cyanide zu
erzeugen und diese dann an einer geeigneten
Stelle des Ofens durch Behandlung mit über-
hitztem Wasserdampf in Ammoniak zu zer-
setzen. Die bei dieser Wasserdampf-Behandlung
sich zurückbildende Soda sollte im Kreislauf
wieder mit Koks in die Ofenbeschickung zurück-
gehen, während die beim ganzen Prozesse ent-
stehenden Reaktionsgase, die sehr hochprozentig
an Kohlenoxyd waren, nach der Auswaschung
des Ammoniaks in Skrubbern zur Kraft-
erzeugung in Gasmotoren verbrannt werden
sollten. Der in Abb.53 dargestellte 500-pferdige
Trothaer Versuchsofen bestand in seinem unte-
Gewöhnlich werden die Reaktionsgase hinter
dem Lichtbogen-Ofen im Sinne der Abb. 50 in
einem Ruheraum mit überschüssigem Sauer-
stoff und Wasserdampf länger in Berührung
gelassen und die gebildeten Salpetersäure-
Dämpfe hierauf in einer in Abb. 50 schematisch
dargestellten Vorrichtung von Rieseltürmen in
Handels-Salpetersäure oder Lösungen von Kalk-
salpeter, der später zu fester Masse eingedampft
wird, übergeführt.
Die Ausbeute für die Kilowattstunde be-
ziehungsweise das Kilowattjahr (mit 8000 Stun-
den) schwankt bei den einzelnen bekannteren
Verfahren je nach der Größe der Betriebs-Ein-
heiten zwischen 40 und 88 g beziehungsweise
320 und 700 kg Salpetersäure (100-prozentig).
Unter Berücksichtigung des Stickstoffgehaltes
der konzentrierten Salpetersäure sind daher zur
Erzeugung von 1 t Stickstoff erforderlich 14
beziehungsweise 6,4 Kilowattjahre.. Von der
aufgewendeten Energie werden, selbst bei
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Abb. 50.
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S A 190 2. l LIOI.
` Salpetersäure-Ofen von Birkeland und Eyde. u | Siemenssche Versuchsapparate zur Salpetersäure-Gewinnung aus Luft.
‚ Abb. 52. 2 Abb. 51a und 51b.
besten Ausbeuten, zur eigentlichen Stickoxyd- | worden, die gemeinsam mit dem Chemiker der | ren Teile aus dem eigentlichen elektrischen
oder Salpetersäure-Bildung nur 3°/, ausgenutzt, | Siemens & Halske A.-G., Dr. Obach, gegen | Widerstandsofen mit im Kreise angeordneten
während die übrigen 97°/, durch Erhitzen der | Ende der siebziger Jahre in Dresden im Sie- | Elektroden und in seinem oberen aus einem
Reaktionsgase und der überschüssigen Luft zum | mensschen Generator-Ofen unter Verwendung | Generator, der mit Gebläseluft ging und dessen
größten Teil verloren gehen.!) l von Bor -Verbindungen und Benutzung des | Heißgang noch durch sogenannte Hilfs-Elek-
Welche Schwierigkeiten allen diesen im | Generator-Stickstoffes ausgeführt worden sind. | troden unterstützt wurde.!)
großen und ganzen gleichwertigen Lichtbogen- | Diese Versuche haben zwar ein nicht gerade Die dritte Gruppe von Arbeiten auf diesen
Verfahren entgegenstehen, habe ich bereits | sehr ermutigendes Ergebnis gehabt und sind | Gebiete nahm rein historisch ihren Ausgang
oben erwähnt. Weiter erwähnt sei noch, daß | längere Zeit liegen geblieben, haben aber wenig- | von der Moissan-Wilsonschen Erfindung der
alle diese Verfahren in erster Linie darauf hin- | stens zu einer nützlichen Klärung unserer An- | technischen Karbid-Herstellung, und diese Ar-
ausgehen, reine Salpetersäure, die in der chemi- | schauungen auf allen diesen Gebieten beige- | beiten haben, wie ich gleich im voraus e
sehen Industrie in großen Mengen verwendet | tragen und uns in den neunziger Jahren (1897) | merken möchte, zu dem lange vergeblich a
wird, herzustellen, und daß sie außerdem hoffen, | wieder dazu geführt, dieser Frage unter Zuhilfe- | gestrebten Ziel der industriellen Fixierung e
die Salpetersäure billig an Kalk zu binden und | nahme elektrischer Lichtbogen- und Wider- | Luft-Stickstoffes geführt. i
dadurch ein Düngemittel zu schaffen, das mit | stands-Erhitzung näher zu treten. Es waren der namhafte Berlin-Charlotten
dem Chile- oder Natron-Salpeter in Wettbewerb Unsere letzten hierher gehörenden Arbeiten | burger Chemiker Prof. Dr. A. Frank und ar
Taen wurden zuerst im Verein mit dem Privatdozenten | Fachkreisen ebenfalls bekannte Chemie i
ı) Folgte Vorführun eines von Direktor Viertel Dr. Mehner und Direktor Schlutius von den IN. Caro, die gefunden haben, daß die a
von Gebr. Siemens, der ne Pr ee Molleıkoor en Westdeutschen Thomasphosphat - Werken und | der alkalischen Erden Stickstoff aufnehmen
re Versuchen wesentlich beteiligt war, | Später mit der Frankfurter Gold- und Silber- | —— - haulage
konstruierten Stickstoffoxyd-Erzeugers und Versuch wit | Scheideanstalt ausgeführt. In den Mittelpunkt ı) Die Betriebsleiter aor Trothaer Chen e
dieser mit großen Hilfsmitteln ausgeführten Ver- Mas Voigt. EEE
durch Blasmagnet ausgebreitetem, scheibeuförmigem Licht-
bogen.
10. Januar 18907.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 2.
48
———— — — ———————
Cyanide bilden, welche durch bekannte einfache
Umsetzungen in technisch wichtiges Blutlaugen-
salz und weiter in Cyannatrium oder Cyan-
kalium umgewandelt werden können. Zur Aus-
arbeitung dieses Blutlaugensalz- beziehungs-
weise Cyanid-Verfahrens errichtete Prof. Frank
eine Versuchsstation in Hamburg und benutzte
als Ausgangsmaterial für die Stickstoff-V erbin-
dungen das äußerst reaktionsfähige Baryum-
karbid. Es zeigte sich nun bei den Hamburger
Arbeiten, daß bei Einwirkung von Stickstoff
auf das Baryumkarbid nicht nur Baryumcyanid,
sondern auch Barymcyanamid entstand, also
ein Gemisch zweier Körper, von denen der
eine den Stickstoff in Cyanidform, der andere
ineiner zum Teil ammoniakartigen Form ent-
hielt. Das Gemenge ergab bei weiterem Um-
schmelzen mit Soda ein Schmelzgut, das den
gesamten Stickstoff nur als Cyanid-Stickstoff
enthielt. An der Erkenntnis dieser für die ganze
spätere Entwicklung des Prozesses äußerst wich-
2. Ba Ca +_N = Ba CN, + C
[Am U
Baryumkarbid Stickstoff Baryumcyanamid Kohlenstoff
B. Umschmelzen und Lösung des
Schmelzgutes.
3. Ba(CN,+NaC0O,= Ba CO, + 2NaCN
Baryumcyanid Baryumcar- Cyannatrium, das
bonat (Wi- direkt oder nach
therit, das Umwandlung in
Ausgangs- Blutlaugensalz zu
Material für handelsfähigem
aryum- Cyannatrium ver-
karbid)
arbeitet werden
kann,
4. BaC Na+ C + Na, CO3 = Ba COs 4+2 NaC N
Ba-cyanamid Kohle Soda Witherit Cyan-
natrium
Als die Dynamit- Gesellschaft von dem
Frankschen Verfahren zurückgetreten war,
bot Prof. Frank sein Cyankalium-Verfahren
der Siemens & Halske A.-G. an, von der er
Trothaer Versuchsofen zur Herstellung von Cyanid und Ammoniak nach dem Verfahren von Dr, Mehner.
Abb. 53.
tigen Cyanamid -Reaktion ist wesentlich be-
teiligt Dr. Rothe, der damals Betriebsleiter
in dem Hamburger Versuchsbetrieb war, den
Frank zusammen mit der dortigen Dynamit-
pesellschaft in deren Fabrikräumen eingerichtet
Der Reaktions - Mechanismus bei der Bil-
ung der eben erwähnten Cyanide und Cyan-
amide durch Einwirkung von Stickstoff auf ge-
p vertes Baryumkarbid, sowie die Umsetzung
es Reaktions-Gemisches mit Soda zu Rein.
canid, ist dargestellt in den folgenden Formeln:
A. Azotierung.
l. Ba Ca +M zas Ba (C N)
Baryumkarbid Stickstoff Baryumeyanid
Deutschen Bank
wußte, daß sie große Cyanid-Interessen hatte
durch ihr Verfahren der Extraktion von
Gold aus früher wertlosen Amalgamations-
Rückständen mittels Cyanid -Laugen, das, wie
nebenbei bemerkt sei, neben dem Mac Arthur-
Forrest-Goldlauge-Prozeß seinerzeit geradezu
umwälzend auf die Goldindustrie in Transvaal
und Australien gewirkt und zu einem unge-
ahnten Aufschwung des Cyankalium-Marktes
geführt hatte. Die Siemens & Halske A.-G. hat
das Frank - Carosche Verfahren nach ein-
gehender Prüfung von seiten des Vortragen-
den aufgenommen und zusammen mit der
und der Deutschen Gold-
und Silber-Scheideanstalt in Frankfurt a. M.,
der Führerin des Cyankalium - Syndikates,
eine Gesellschaft, die Cyanid-Gesellschaft ge-
gründet, die in den Räumen der Scheideanstalt
und unter deren technischer Leitung eine Ver-
suchsanstalt errichtete, in der zunächst das
von Frank übernommene Blutlaugensalz-
Cyanid - Verfahren über Baryumkarbid auf
breiterer technischer Grundlage durchprobiert
werden sollte. Während dieses Frankfurter
Versuchsbetriebes kam es nun zu einer Reihe
von technischen und chemischen Neuerungen,
die markante Wendepunkte für die weitere
Entwicklung und kommerzielle Bedeutung des
Verfahrens vorstellen. Zunächst fanden die
Chef-Chemiker Pfleger und Dr. Freudenberg
der Scheideanstalt, daß das Baryumkarbid, das
bis dahin allein technich und wirtschaftlich für
azotierbar gehalten wurde, unter geänderten
Betriebsbedingungen vorteilhaft durch Calcium-
karbid ersetzt werden kann, dessen Herstellung
zu jener Zeit wesentlich einfacher und billiger
als die des Baryumkarbids geworden war.
Außerdem wurde dabei vor allem die wichtige
Tatsache erkannt, daß bei der Azotierung des
Caleiumkarbids, im Gegensatz zu Baryumkarbid,
keine Spur von Cyanid, sondern nur reines
Caleiumeyanamid, also eine Verbindung mit
ammoniakartigem Stickstoff im Sinne der
Gleichung entstand:
Ca Ca + N, = Ca C N + C
O D (m Sn A N [Āe
Calciumkarbid Stickstoff Calciumcyanamid Kohlenstoff
die sich aber gleichwohl durch Umschmelzen
mit geeignetem Schmelzmittel vollständig wieder
in Cyanid umwandeln ließ. Weiter wurde ge-
funden — es ist dies auf Vorschläge von
Dr. Frank jun. und den oben genannten
Herren der Scheideanstalt — daß das
Caleciumeyanamid, das Einwirkungsprodukt von
Stickstoff auf Calciumkarbid, in dem der Stick-
stoff Ammoniak-Charakter hat, in gepulvertem
Zustand, wie Chile-Salpeter oder Ammonium-
sulfat unmittelbar auf das Feld als Düngemittel
gebracht werden kann, eine Tatsache, die von
den zu den einschlägigen Versuchen herange-
zogenen Agrikultur-Chemikern Prof. Wagner
der landwirtschaftlichen Hochschule in Darm-
stadt und Prof. Gerlach der landwirtschaft-
lichen Akademie Bromberg - Posen bestätigt
wurde. Fast gleichzeitig wurde auch noch er-
kannt, daß sich der Stickstoff des Calcium-
cyanamides durch Behandlung mit überhitztem
Wasserdampf technisch leicht in Ammoniak
überführen und sich auf diese Weise als
Ammonsulfat, ein seit langem gebräuchliches
Stickstoff-Düngemittel, gewinnen läßt.
Durch diese neu eröffneten Perspektiven
der Verwendung des Calciumeyanamideg zu
Düngezwecken, die dem Verfahren eine ganz
andere Grundlage und eine neue Richtung
gaben, war es auch möglich geworden, das
Cyankalium zurückzustellen, als später die
Scheideanstalt, die hauptsächlich Cyankalium-
Interessen vertrat, infolge der durch den Trans-
vaalkrieg andauernd schlechten Konjunktur
des Cyankalium - Marktes aus der Cyanid-
Gesellschaft austra. Mit dem Austritt der
Scheideanstalt gingen die Arbeiten in das La-
boratorium der Siemens & Halske A.-G. in
Berlin über. Hier wurde zuerst schon ein in
Frankfurt angefangenes Cyankalium-Verfahren
zu einem technischen Abschluß gebracht, das
zwar damals wegen der schlechten Marktver-
hältnisse nicht zur industriellen Verwendung
kam, das aber jetzt, nachdem sich der Cyan.
markt gut erholt hat, praktisch wieder in den
Vordergrund tritt und die Fabrikations-Grund-
lage eines in Aussicht genommenen Cyankalium-
Unternehmens bilden wird. Der Schwerpunkt
der Berliner Arbeiten der Cyanid-Gesellschaft
wurde aber auf die Ausbildung von Verfahren
zur Herstellung von billigem .Calciumceyanamid
als Düngemittel gelegt. Da bei Beginn dieser
Berliner Arbeiten der hohe Preis des Calcium-
karbids der raschen Entwicklung des Ver-
fahrens hindernd im Wege stand, wurde ein
von Siemens & Halske A.-G. vorgeschlagenes
direktes Verfahren ausgebildet, bei welchem
ohne den Umweg über Karbid der Stickstoff
im elektrischen Widerstandsofen direkt mit
Kalk- und Kohlenpulver zu Calciumevanamid
vereinigt wurde. Dieses der Cyanid-Gesellschaft
patentierte Verfahren!), das als Siemenssches
1) Das amerikanische Patent geht auf den Namen
a
Dr. Gg. Erlwein.
44 | Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2. 10. Januar 1907.
REN
— 5ER 9 „AIR
Nesaeeome XTX
NNI NE NE NY
Elektrischer Widerstandsofen der Uyanid-Gesellschaft für direkte Kalk-Stickstoff-
Gewinnung.
Abb. 54.
direktes Verfahren bekannt ist, verläuft chemisch
im Sinne der Gleichung
Ca Oo+2C+ 2 N = Ca C N» + CO
n EEE a En EEE, en VE N
Kalk Kohle Stickstoff (alciumcyanamid Kohlenoxyd
und wurde ausgeführt in 6 m langen, 3 m
breiten und 3 m hohen gemauerten Öfen (eine
Art Acheson-Ofen), die eine doppelte durch-
löcherte Wandung für die unter Druck er-
folgende Zuführung des Stickstoffes zum
Reaktionsgut, einen Abfuhrkamin für das beim
Betrieb entstandene Kohlenoxyd und ausserdem
billigen Calciumkarbids infolge der durch
Übergründungen bewirkten schlechten Kon-
junktur des Karbidmarktes und der dadurch
gestiegenen Verständigungs-Möglichkeiten mit
den Karbidwerken sehr günstig geworden, 80-
daß wir aus praktischen Gründen wieder zum
alten Frank-Caroschen Karbid-Verfahren zurück-
kehrten, da eg unter den geänderten Verhält-
nissen die Wirtschaftlichkeit nunmehr wieder
auf seiner Seite hatte. Es galt nun für dieses
Karbid -Verfahren diejenigen Ofen - Konstruk-
tionen zu schaffen, in denen das gepulverte
Karbid in einer wirtschaftlichen, den Anforde-
rungen des großtechnischen Dauerbetriebes ent-
Kalk-Stickstoff-Fabrik Piano d’Orta.
Abb. 55.
an
im Sinne der Abb. 54 in der Mitte der Schmal-
seiten Kohlenelektroden für die Stromzuführung
hatten. Zur Einleitung der Reaktion wurde
zwischen den Elektroden ein dünner Kohlen-
stab eingebettet, der bei Stromdurchgang zu-
erst ins Glühen geriet nnd so den Anlaß gab,
daß sich um ihn, konzentrisch nach außen
wachsend, ein schwach zusammengesinterter,
leicht als Ganzes herausnehmbarer Zylinder
von poröseın Kalk-Stickstoff bildete.
Als dieses auf sehr breiter Grundlage aus-
probierte direkte Verfahren zu einem gewissen
technischen Abschluß gelangt war, waren in-
zwischen die Aussichten auf Beschaffung
’
sprechenden Weise mit Stickstoff behandelt und
azotiert werden konnte.
In verhältnismäßig sehr kurzer Zeit gelang
es den vereinten Arbeiten der Techniker!) der
Cyanid - Gesellschaft, die Konstruktion von
Azotierungs- und Stickstoff - Öfen derart zu
fördern und die vielen übrigen Schwierig-
keiten derart zu überwinden, daß das Ver-
fahren dem Großbetrieb technisch ausge-
baut und reif übergeben werden konnte. Es
wurde zuerst in die Praxis übergeführt von
der Societä Italiana per la fabricazione di pro-
!) Prof. Frank. Dr. Gg. Erlwein, Dr. Frank jun.
Iogenieur-Chemiker Max Voigt und Dr. F. Bals maan”
Kupfer -Retortenofe n.
Retortenofen für Kalk-Stickstoff-Herstellung in Verbindung mit Ofen (links) zur
Stickstoff-Gewinnung aus Luft.
Abb. 56.
dotti azotati et altre sostanze in Piano d'Orta
in Italien, welche in Anlehnung an eine in der
Nähe befindliche Karbid-Fabrik und im Anschluß
an ihre dort schon vorhandenen chemischen
Anlagen eine Kalk-Stickstoff-Fabrik errichtete,
zunächst für eine Jahresproduktion von 4000 t
Kalk-Stickstoff, die aber in kurzer Zeit eine Er-
höhung bis zu 20000 t erfahren soll. Diese
Fabrik (Abb. 55) ist nunmehr seit etwa 5 Mo-
naten in normalem Betrieb. An den Bau dieser
Kalk-Stickstoff-Anlage schließen sich in nächster
Zeit, und zwar an Stellen mit billiger Wasser-
kraft, wo das Karbid billig hergestellt werden
kann, Kalk-Stickstoff-Fabriken an: in Sebenico
an den Wasserfällen der Kerka in Dalınatien,
in Briançon am Genfer See, in Martigny im
Rlıönetal, im Osten Deutschlands, in Norwegen
und später in Amerika. Die Unternehmer dieser
in Aussicht genommenen Kalk-Stickstoff-Fabri-
ken sind Gesellschaften, an denen in erster
Linie die Haupt-Karbid-Interessenten der ein-
zelnen Länder beteiligt sind und dann die
Società Generale per la Cianamide in Rom, eine
Patentverwertungs - Gesellschaft, die jetzt im
Besitz sämtlicher Patente der Cyanid - Gesell-
schaft ist, und in der die Siemens & Halske
A.-G. und die Deutsche Bank, beziehungsweise
die Cvanid-Gesellschaft Hauptaktionäre sind.
Was nun die technischen Einrichtungen
solcher Kalk - Stickstoff - Fabriken anbelangt,
so sind die dabei in Frage kommenden
wichtigsten Apparate einmal die Apparate
zur Herstellung von reinem Stick-
stoff aus Luft und dann die Azotie-
rungs-Öfen, in denen das Karbid mit
Stickstoff in Berührung und Verbindung ge
bracht wird. Als Stickstoff-Erzeuger kommen
für den Großbetrieb außer Öfen mit Kupfer-
retorten hauptsächlich Apparate nach der Bau-
art Linde in Frage, bei welchen die atmosphä-
rische Luft durch hohe Kompression und Ab-
kühlung auf — 1940 C zunächst verflüssigt und
diese flüssige Luft dann in Apparaten nach Art
der Kolonnen-Apparate in der Spiritus-Industrie
durch fraktionierte Destillation in ihre Bestand-
teile Stickstoff und Sauerstoff geschieden wird.
Für die Azotierungs-Öfen sind Konstruktionen
gewählt worden, derengrundsätzliche Anordnung
aus Abb. 66, rechts, zu ersehen ist. Es liegen
im Feuerraum eines gemauerten, mit Kohle ge-
heizten Ofens feuerbeständige Retorten, die an
beiden Seiten mit Deckeln luftdicht geschlossen
sind, welche ihrerseits wieder mit Vorne
zur Beschickung und Entleerung 80w18 Stick-
stoff-Zuführung versehen sind. Der A
gang bei diesen Retorten-Öfen ist nun der, Bir
die Retorten bis zu einer gewissen Höhe m
Karbidpulver gefüllt und auf Rot- bis Weibglu
erhitzt werden. Das Karbid absorbiert en
unter diesen Verhältnissen mit großer DT .
den zugeleiteten Stickstoff und zwar, da 6
Kalk-Stickstofft-Bildung ein exothermer Ba
ist, unter Bildung einer den Resch
lauf sehr fördernden Wärme. Zeigt die nr
uhr in der Stickstoff-Leitung, daß das
keinen Stickstoff mehr aufnimmt, so WE ii
glühende Kalk-Stickstoff aus den a er-
Behälter geschafft, hier unter Luftabsch or $
kalten lassen und dann weiter nach erfolgt
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10. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 2. 45
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Pulverisierung in die Versandsäcke oder Fässer
gebracht
Bezüglich der Gestehungskosten des Kalk-
Stickstoffse sei an dieser Stelle kurz erwähnt,
daß sie außer von dem Kilopreis des reinen
Luft-Stickstoffs in erster Linie von dem Karbid-
preis abhängig sind, der seinerseits wiederum
neben den Kosten für Kalk und Kohle in der
Hauptsache durch den Preis der Jahres-Pferde-
kraft bestimmt wird. Karbidfabriken, die mit
40 bis 50M für die Jahres-Pferdekraft und sonst
mit normalen Kalk-, Kohlen- und Elektroden-
preisen und mittleren Löhnen rechnen Können,
können ihr Karbid selbst dann noch mit gutem
Gewinn auf Kalk-Stickstoff verarbeiten, wenn
der Kilopreis des Stickstoffs im konkurrieren-
den Chile-Salpeter und schwefelsauren Ammon
— er beträgt zurzeit 1,50 M beziehungsweise
130 M — weit unter den jetzigen Marktpreis
sinkt. Siekönnen dies umsomehr, wenn gleich-
zeitig noch billige Kraft zum Betrieb’einer Linde-
schen Anlage zur Verfügung steht, die je nach
der Größe der Betriebseinheiten bei einem Kraft-
preis von 2his3 Pf für die Kilowattstunde reinen
Stickstoff aus Luft beziehungsweise flüssiger
Luft im Dauerbetrieb für 3 bis 5 Pf das cbın
zu liefern imstande ist.
Da modern eingerichtete und gut geleitete
Karbidfabriken eine Karbidausbeute von rund
2 t für das Kilowattjahr erzielen und anderseits
2 t Karbid rund 500 kg Stickstoff in Form von
Kalk-Stickstoff aufnehmen, so erfordert die
Bindung von 1 t Stickstoff über das Karbid-
verfahren einen Kraftaufwand von 2 Kilowatt-
jahren. Diese Zahl ist von fachtechnischein
Interesse beim Vergleich mit dem Energie-
aufwand, der zur Bindung von I t Stickstoff
bei den zu Eingang erwähnten Lichtbogen-
Verfahren für Salpetersäure - Herstellung not-
wendig ist und in früheren Ausführungen auf
rund 6,4 Kilowattjahre selbst beim Verfahren
mit den besten Ausbeuten berechnet wurde.
(Schluß folgt.)
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen über-
nimmt die Schriftleitung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verlassern selbst.)
nn mn
Über den Parallelbetrieb von Wechselstrom-
Maschinen.
Zufällig werde ich erst jetzt auf den Artikel
von Dr L. FLEISCHMANN „Über den Parallel-
betrieb von Wechselstrom - Maschinen („ETZ“
1906, S. 873) aufmerksam. Herr Dr. FLEISCHMANN
kommt durch Vergleich mit einer mechanischen
Analogie zu dem Hauptresultat, daß zwei elek-
trisch und mechanisch verschiedene parallel
Bess lalkeie Drehstrom-Generatoren ein System
ilden, welches für sich eine Eigenschwingungs-
zah) besitzt, sodaß vollständige Resonanz, un-
endlich große Amplitude der Pendelungen (bei
Vernachlässigung der Dämpfung) eintritt, wenn
die Schwingungszahl der erzwungenen Schwin-
gung mit dieser Eigenschwingungszahl zu-
sammenfällt. Auf andere Weise kommt man
zu demselben Ergebnis auf Grund einer grapbi-
schen Methode, die ich in Heft 7/8, Band IX
der Voitschen Sammlung elektrotechnischer
Vorträge („Uber das Pendeln parallel Bene
teter Drehstrom-Generatoren“) entwickelt habe.
Diese graphische Methode ist eine Erweiterung
der von ROSENBERG in der „ETZ“ 1902, S. 425
und 1903, S. 857, gegebenen Darstellung und
estattet die Behandlung des allgemeinsten
alles, des Pendelns von n verschiedenen
parallel geschalteten Drehstrom-Generatoren.
Arbeiten zwei verschiedene Generatoren in
Parallelschaltung, 80 besitzt das System eine
Higenschwingungsdauer, die zwischen den nach
bekannten Formeln berechenbaren Eigenschwin-
gungsdauern ‚der einzelnen Maschinen liegt.
© ähnlicher die elektrischen und mechanischen
Konstanten der beiden Maschinen sind, umso-
aar nähern sich die Eigenschwingungsdauern
al Maschinen der Eigenschwin ungsdauer des
stems und fallen schließlich bei identischen
nennen mit ihr zusammen. Die Eigen-
K wingungsdauern der Maschinen sind dabei
b solut gleichgiltige Werte, und der Parallel-
nu kann ein vorgüglicher sein, wenn das
angential-Druckdiagramm einer der Antriebs-
maschinen eine re viigung aufweist, deren
Bauer mit der Eigenschwingungsdauer eines
er Deneratoren identisch ist. Haben wir drei
pen el geschaltete Generatoren, so besitzt das
ystem swei voneinander verschiedene Eigen-
schwingungsdauern. Der Betrieb ist also jeden-
falls ungünstiger als mit drei gleichen Gene-
ratoren, wo nur eine gefährliche Schwingungs-
dauer vorhanden ist, nämlich die Eigenschwin-
gungsdauer der einzelnen Maschinen, die bei
gleichen Generatoren mit der Eigenschwin-
gungsdauer des Systems zusammenfällt. Im
allgemeinsten Fall, bei n verschiedenen parallel
eschalteten Drehstrom-Generatoren, ist die
leichung, deren Wurzeln die Eigenschwin-
gungsdauern geben, vom (n — I)ten Grad, sodaß
wenn auch natürlich nicht alle Wurzeln reell
sind, immerhin eine größere Anzahl von kriti-
schen Schwingungsdauern vorhanden ist. Die
Bestimmung der Pendelamplituden der einzelnen
Maschinen erfolgt nicht durch Auflösung der
Gleichung vom (n — I)ten Grad, sondern direkt
graphisch, und die gewonnenen Ergebnisse
decken sich sehr gut mit den experimentellen
Resultaten.
Baden, 16. XI. 1906.
Dr.-Xng. G. Huldschiner.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Preissteigerungen in der Starkstrom-Industrie.
Die führenden Firmen in der Starkstrom-
Iadustrie teilen durch Rundschreiben vom
20. XII. 1906 mit, daß sie infolge der weiteren
Steigerung der Rohmaterialpreise, insbesondere
des Kupfers, den Zuschlag von 15°% auf die
Preise für Sıarkstrom-Maschinen und Motoren,
sowie für Transformatoren, Regulier- und Anlaß-
apparate auf 20%, mit Wirkung vom 2. I. 1907
erhöhen müssen. Für Bestellungen, welche auf
Grund vorliegender Angebote bis einschließlich
15. I. 1907 erteilt werden, wird ausnahmsweise
nur der am 16. I. 1906 bekanntgegebene Teue-
rungszuschlag von 15°/, berechnet werden.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft.
Dem Bericht über das am 30. VI. 1906 ab-
geschlossene 23. Geschäftsjahr der Gesellschaft
entnehmen wir folgendes:
Der Geschäftsgang war ein überaus leb-
hafter und brachte erheblich größere Waren-
umsätze als zu einer früheren Zeit, obwohl der
Streik im Oktober 1905 eine erhebliche Unter-
brechung der Arbeitszeit verursacht hatte.
Weniger befriedigten die Verkaufspreise, die
bei scharfem Wettbewerb des In- und Auslandes
die Erhöhung der Löhne und Steigerung der
Rohstoffe zu entsprechendem Ausdruck nicht
gelangen ließen.
Der starke Zufluß von Aufträgen zwang die
Gesellschaft, die Fabrikationsstätten der Ma-
schinenfabrik durch Erweiterung der Klein-
motorenfabrik abermals zu vergrößern.‘ Es
wurde hierzu noch ein Nachbargrundstück in |
: gardenhütte in Trzynietz dürfte für Fachleute
‚von grotem Interesse sein. Der- Eigenart des
Walzbe
der Voltastraße erworben und für die Her-
stellung von Transformatoren ein geräumiger
Neubau aufgeführt, außerdem wurde das Ver-
waltungsgebäude am Humboldthain zur weiteren
Aufnahme von Bureaus ausgebaut, während die
früheren Bureauräume der Fabrikation dienen.
Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr
87424 Maschinen, Elektromotoren und Trans-
formatoren mit zusammen 602241 KW Leistung
eliefert. Die Erhöhung gegen das Vorjahr
etrug rund 34°/, nach der Zahl, 26°/, nach der
Leistung in KW und 20°% nach dem Geldwert
der Lieferungen.
Die Fabrikation und Verkauf von Turbo-
Dynamos hat sich weiter günstig entwickelt.
Es wurden geliefert 141 Dampfturbinen mit
72475 KW Leitung gegen 90 mit 29550 i. V.
Das Kabelwerk Oberspree war sehr be-
schäftigt und versandte trotz des Streikes Er-
zeugnisse für etwa 10 Mill. M mehr als im Vor-
jahre. Der Verbrauch an Kupfer betrug 16700 t
(14800 t), an Blei, Zinn, Zink, Aluminium und
anderen Metallen 14000 t, an Garnen und Textil-
stoffen 1300 t und an Kautschuk 374 t.
Die in England erfolgreich durchgeführte
Verlegung einer unterirdischen Kabelleitung für
20 000 V Betriebsspannung dürfte der weiteren
Verwendung von Hochspannungskabeln neue
Bahnen öffnen.
Die Glühlampenfabrik konnte nach scharfem
Rückgange im Absatz von Glühlampen über
2 Mill Kohlenfaden-Glühlampen mehr als im
Vorijahre liefern. Versuche, den Stromverbrauch
auch bei Kohlenfaden - Glühlampen herabzu-
setzen, war erfolgreich. Es werden jetzt Lam-
pen von 2,25 Watt/HK in größeren Mengen und
und mit gleicher Lebensdauer wie die der sonst
verwendeten von geringerer Ökonomie herge-
stellt.
Auch die Arbeiten an Dampflampen Bauart
Arons nehmen einen erfreulichen Fortgang.
-die hohe
'Kraftwerks zugute. Weitere Ausführungen von
_—
Nachdem zuverlässige Zündung und befriedi-
gende Lebensdauer erreicht sind, sollen diese
Lampen, an deren Licht das Auge sich ge-
wöhnen wird, jetzt in Verkehr Beben werden.
Die Nernstlampenfabrik stellt für die nächste
Zeit einen neuen, sehr billigen Brenner in Aus-
sicht. Über 7!/, Mill. Lampen und Brenner sind
bereits abgesetzt. Im Zusammenhange mit
dieser Fabrikation wurden die Vorarbeiten für
die Gewinnung einer Metallfaden-Lampe erfolg-
reich betrieben.
Die Fabrikation von elektrischen Schweiß-
maschinen und einige Spezialwerkstätten wur-
den nach der Schlegelstraße verlegt. Ebenso
die Öltuch- und Mikanitfabriken, die bisher im
Kabelwerk untergebracht waren. Auf dem
Grundstück Schlegelstraße befindet sich ferner
auch die automatische Schraubenfabrik, die
vorerst nur für den großen Bedarf der eigenen
Fabriken tätig sein wird. Für die Fabrikation
von Schreibmaschinen wurden Vorbereitungen
für die Aufnahme der Massenfabrikation ge-
troffen. Die Fabrikation von mechanischen und
elektrischen Eisenbahn-Sicherungsanlagen wird
zum größeren Teil in Berlin, daneben in der als
G. m. b. H. gegründeten Fabrik in Köslin be-
trieben.
Die Zahl der in sämtlichen Betrieben be-
schäftigten Personen ist aus folgender Zu-
sammenstellung ersichtlich:
1905/06 1904/05
Maschinenfabrik . 7747 7036
Turbinenfabrik 1 606 1281
Apparatefabrik 6 172 5 826
Kabelwerk .. .. . . 5418 5 272
Automobilfabrik . . . . 950 598
Glühlampenfabrik . . . 663 679
Nernstlampenfabrik 1160 695
sonstige Betriebe 71% 8 979
zusammen 30906 30 366
Zur Beschaffung der Mittel und zur Uber-
nahme von Aktien der Ganzschen Elektrizitäts-
A.-G. in Budapest wurde das Aktienkapital der
Allgemeinen Elektricitäts - Gesellschaft - Union
Elektricitäts - Gesellschaft in Österreich auf
8 Mill. Kr. erhöht.,
Die Montan-Industrie nahm auch in diesem
Jahre wieder die Tätigkeit der Installations-
Abteilungen hauptsächlich in Anspruch. Die
Entwicklung der elektrischen Kraftübertragung
unterstützt die Eisenhütten durch Verwertung
der Abfallgase in Kraftmaschinen, und während
der Gasmotor in diesen vorzuherrschen scheint,
schaftt die Dampfturbine sich schnellen Eingang
auf Zechen, bei denen wegen ungleichmäßigerer
Gaserzeugung der Kokereien Dampfkessel-
Batterien mit Vorteil eingeschaltet werden. Die
sonst für Antriebe von Dynamos bewährte Gas-
'kraft-Maschine hat nach kostspieligen Versuchen
dem Elektromotor überall weichen müssen, wo
es sich um stark schwankende Betriebe handelt,
' das Gleiche ist der Fall beim Antrieb von Form-
veränderungs- und Transport-Maschinen.
- Der Antrieb der Rev.ersierstrecke auf Hilde-
triebes folgend, bewältigt die elek-
trische Energie die zwischen null und 10000 PS
schwankende Belastung mit Sicherheit, Leich-
tigkeit und Genauigkeit, während das Kraft-
. netz fast vollkommen fear in Anspruch
oromon wird. Auf diese Weise kommt auch
em dampfvergeudenden Reversier-Walzwerk
ärme-Ausnutzung des elektrischen
elektrischen Reversierstraßen nähern sich der
. Vollendun
Ähnliche Dienste leistet den Kohlenzechen
‚die Dampfturbine, deren Anwendung noch fast
ausschließlich auf den Antrieb der Dynamos
‚beschränkt ist. Die Hauptaufgabe der elektri-
‚schen Übertragung unter Tage bilden nach wie
‚vor Wasserhaltungen; über T
| e drängt die
Zentralisation zur Anwendung der Elektrizität
im Betriebe der Hauptschacht - Förderungen,
deren geschäftliche Verfolgung und technische
Ausbildung sie sich angelegen sein ließ. Bis
heute hat die A. E.-G. 50 elektrische Haupt-
schacht-Fördermaschinen im Bau oder Betriebe:
zahlreich vorliegende Anfragen berechtigen zu
der Erwartung, daß dieser Geschäftszweig den
Absatz großer Dynamos und Motoren weiterhin
sichern werde.
Neben der Tätigkeit auf dem Gebiete der
Groß-Kraftübertragung ließ es die Firma an
Bemühungen, die elektrische Zentralisation der
Textil- und Papierbranche zu erschließen, nicht
fehlen. Das gleichmäßige Fabrikat und die
Seltenheit von Faden- und Papierbrüchen so-
wie hygienische Vorzüge des elektrischen Be-
triebes eröffnen die Aussicht auf weite Anwen-
aunk des elektrischen Betriebes.
ie Bestrebungen, wirtschaftlich arbeitende
. Elektrizitätswerke zu errichten, hatten den Er-
folg, daß Zentralen, die eine Wirtschaftlichkeit
46
zu erzielen früher nicht erwarten durften, jetzt
lohnende Erträge abwerfen. Für die erhöhte
Wirtschaftlichkeit wirkten groß» und. ökono-
mische Maschinen, insbesondere Dampfturbinen,
moderne Dampfkessel und Feuerungsanlagen,
die Benutzung von früher wenig beliebten
Brennmaterialien und die Verwendung . von
Hochspannungskabeln, mit denen man die
Elektrizität auf große Entfernungen fortzuleiten
vermag.
= Vorbildlich können die in Oberschlesien
und an der Oberspree errichteten Werke wirken.
Erwähnt seien noch die Überland-Zentralen
Westfalen mit 10000 V Betriebsspannung und
70 km Hochspannungsnetz sowie die in dem
Kohlenbezirk von Newcastle, welche das 180 km
lange Kabelnetz teils mit 10.000, teile mit 20 000 V
betreibt.
Im abgelaufenen Jahre übergab die A. E.-G.
61 Zentralen oder Erweiterungen mit 86640 PS
Leistung und 1110 km Kabellänge dem Betriebe
(i. V. 65840 PS und 795 km). In diesen Zahlen
sind die umfangreichen Arbeiten für die Ber-
liner Elektricitäts-Werke nicht enthalten. Im
Bau sind 68 Zentralen oder Erweiterungen mit
98450 PS (i. V. 86700 PS). |
Der Einführung des elektrischen Betriebes
auf Vollbahnen bringen die Verwaltungen ein
ständig wachsendes Interesse entgegen; sie
scheinen auf Grund eingehender Untersuchun-
en und Erwägungen immer mehr zu der
berzeugung zu gelangen, daß dieser Betrieb
für bestimmte Zwecke dem Dampfbetriebe
überlegen ist. Es darf daher auf diesem Ar-
beitsgebiet eine steigende, lohnende Tätigkeit
erwartet werden. - Be
Daß die London-Brighton- und South-Coast
Eisenbahn-Gesellschaft den Arig auf die
elektrische Ausrüstung mit einphasigem
Wechselstrom für die Vorortstrecke Victoria-
Station und London - Bridge in London der
A. E.-G. erteilt hat, ist ein schöner Erfolg der
deutschen Industrie.
In Gemeinschaft mit einer befreundeten
Aktiengesellschaft ist der Firma vom Ham-
burger Staate der Auftrag auf penaoung des
Bahnkörpers für die Stadt-, Hoch- und Unter-
grundbahnen im Betrage von mehr als 40 Mill. M
erteilt worden. Die Vergebung der Betriebs-
mittel und der elektrischen Einrichtungen stebt
noch aus.
Das Gewinn- und Verlust-Konto weist nach
Abzug der Unkosten, Steuern und Abschrei-
bungen 18008 952,26 M auf, wovon der Buch-
gewinn an Union-Elektricitäts-Aktien zu Ab-
schreibungen auf die Turbinenfabrik mit
2128 822,55 M, zu Abschreibungen auf die Auto-
mobilfabrik mit 1090651,98 M und zur Dotie-
rung der ordentlichen Reserve mit 1 906 525,52 M
verwendet wird. Aus den verbleibenden
12888 952,26 M soll eine Dividende von 11°
verteilt werden, an der die letzte Emission von
14 Mill. mit der Hälfte teilnimmt; ferner sollen
in üblicher Weise Gratifikationen an Beamte
und Zuwendungen an Wohlfahrts-Einrichtungen
gewährt und das ee dee um
1027 621,97 M auf 9 Mill. M erhöht werden, so-
daß sich folgende Verteilung ergibt:
M
11% Dividende auf 86 Mill. M . 9 460 000, —
51/2 9/o R 4 „p p» - 770000,—
Tantième des Aufsichtsrates (ein-
schließlich Steuer) . 811 500,—
Zuweisung an das Rückstellungs-
Konto . . 2 2 2 20020002 . 1027621,97
Gratifikationen an Beamte und Zu-
wendungen an Wohlfahrts - Ein-
. richtungen Bene er E E, 500 000,—
Zuweisung an Beamten-Pensions-
und Unterstützungsfonds . 500 000,—
Vortrag für 1906/07 . ; 319 830,29
12 888 952,26
Bemerkenswert ist, daß von dem Geschäfts-
gewinn von rund 14,06 Mill. M 4,20 Mill. M auf
Zinsen, 4,40 Mill. M auf Effekten-Transaktionen
und 5,46 Mill. M auf den eigentlichen Betrieb
entfallen. g :
Aus dem Berichtsjahr übernahm die Ge-
sellschaft einen so reichen Bestand an Auf-
trägen, daß ihre Werkstätten voll beschäftigt
rind; die Ergebnisse der ersten Monate des
laufenden Jahres befriedigen gleichtalls, und
da sich der elektrotechnischen Industrie noch
große und lohnende Aufgaben bieten, so glaubt
die Gesellschaft mit Zuversicht in die Zukunft
blicken zu dürfen, so lange wirtschaftliche,
finanzielle und politische Ereignisse die Ent-
wicklung nicht aufhalten. ee
Im Anfang November wurde der Umzug
der Verwaltungsbureaus in das neue Geschäfts-
haus der Gesellschaft am Friedrich Karl-Ufer 2/4
TFT u en
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 2.
Aufsichtsrat: F. von Hollmann, Berlin, Vors.;
C. Fürstenberg, Berlin, stellv. Vors.; I. Loewe,
Berlin, stellv. Vors.; A. Ballin, Hamburg; (A.
Blaschke), L. Born, Berlin; W. Boveri, Baden
Schweiz]; L. Delbrück, F. von. Friedlaender-
ld, (E. Gutmann), H. Hartung, J. Hoeter,
(M. Kempner), H. Landau, A. Lent, Berlin;
W. Oswald, Koblenz; W. Rathenau, Berlin; E.
Thurnauer, Paris; F. Vortmann, Berlin; H. Wie-
gand, Bremen; (R. Witting), Berlin. Die ein-
geklammerten Mitglieder scheiden aus. —2.
anmo
BÜRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 5. Januar 1907.
Die erste Börsenwoche des neuen Jahres
verlief durchweg in recht fester Stimmung, da
auch von den Auslands - Börsen anregende
Meldungen vorlagen. Die Beteiligung des
Publikums war allerdings — auch auf dem
Markt der fest verzinslichen Werte — nicht
sehr erheblich, weil die nach dem Ultimo er-
hofite Erleichterung auf dem Geldmarkt sich
bisher noch recht wenig zeigt; der Privat-
diskont hat sich allerdings von 55/,%/, auf 5l/g/o
ermäßigt, aber an eine Herabsetzung des
Reichsbank-Diskontes scheint man im Januar
noch nicht zu denken. Die Festigkeit ver-
stärkte sich gegen Wochenschluß noch und
waren namentlich Montanwerte. in lebhafter
Aufwärtsbewegung.
General Electric Co. 160%,
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung) .
a Lstr. 105. 12. 6.
Elektrolyt. Kupfer!)
Lstr. 115. —. —.
bis 118. —. —.
m en
1) Nach „Mining Journal! vom 5. Januar.
KURSBEWEGUNG.
Kapital n | è | £ a
Millionen | „5 .|.o% ———
Name Be FHE E S| 4. Januar d. J. | der Berichtawoche
Aktien Obliga| SAT Niedrig- Höch- Niedrie- Hach =
onen 3 | A |. ster ster ster | ster | Schluß
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . | 8 — |l. ihai 211,50 216, 211,50 | 216,—| 216,—
Akk.-u. El.-Werke vorm. Boese &Co. Berlin] 4,5 25 |1. 1./ Of 77,50; 78,75: 7750| 78,75 77,50
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1. 7.| 11 1 214,50 216,— | 214,50 216,— 216,—
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.| 14 | 6,63 | 1. 1; 71/1 122,— |123,60|| 122, — 123,50! 123,50
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .|[ 14 — | 1.1. 18 | 234, — '285,90 || 284,— | 285,90| 85,—
Berliner Elektricitäts-Werke . f 315 | 39,8 | 1. 7.| 10 | 178,50 182,10 || 178,50 | 182,10' 178,50
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 — |17.) 13 | 234,25 240,— | 234,25 | 240, — 240,—
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . .M6Mill.Fs| 10 | 1. 4.| 11 | 204,30 205,50 || 204,30 | 205,50| 205,—
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384, 1.4) 0f 65— | 65,—| 65,— | 65,—| 65,—
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24 | 19,79; 1. L. 6!/2 | 126,— |127,— || 126,— | 127,—, 1%7,—
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 | 1.1. 6 | 113,— 113,75 || 113,— | 113,75| 113,76
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . f 36 15 IL L. 9.1 158, — 1159,— || 158,— | 159,—| 158,—
Elektra A-G., Dresden. . . . .. $ 45 | 25 1.4 | 7976| 81,—|| 79,76| 81,—| 80,76
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,33|1.10.) 7 | 128,25 1128,60 || 128,25 | 128,60| 128,60
Bank f. elektr. Untern., Zürich 5 Mill.Fs 35,793: 1. 7.) 9 | 188,— 1188,— || 188,— | 188,—, —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 375 | 35 | 1.1. 71/a| 134,90 135,50 | 134,90 135,50 135,10
Hamburgische Elektr.-Werke . . . . .| 18 | 9967| 1.7; 8 | 157,— ‚157,50|) 157,— 157,50) 1857,—
EL-A.-G. vorm. W. Lahmeyer &Co.Frankf.| 20 |19,343) 1.4 71 142,50 143,25) 142,25 | 143,25 142,90
A.-G. Mix & Genest, Berlin. . . . . f 5 = 1. 1.) 8 I 135,76 137,— 135,75 | 137,—| 135,75
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg , Í6Mil.Rb. — | 1.1. 4] 85,— | 86,—i| 85,— | 86,—| 85,50
Ä do. Vorzugsaktien .[eMilrb! — | 1.1. 7 | 188,50 :140,— || 188,50.| 140,—i 189,25
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg | 50 | 29,9 1. 7. 5 ]- 120,10 128, — 120,10 | 123,—| 13, —
Siemens & Halske A.-G., Berlin . _ 54,5 | 28,265! 1. 8. 10 IF 180,60 ‚181,60 180,60 | 181,60: 180,60
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner. 3 l 1. 7.. 9 | 198,20 200,— || 198,20 | 200,—; 198.20
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. 9,06 ! 21,68; 1. 1.) 3 95, — 98,50|| 95,— | 98,50' 97,90
: Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . .| 17 31,584 1. 1. 73/1 155, — 156,10|| 155,— | 156,10: 155,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048, 5,91 1.1 2| — — — — | —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10 3 1. 1.| 6 f 147,50 151,— || 147,50 ; 151,— | 151,—
Breslauer elektr. Straßenbahn .- 42 | 163 | 1. 1| 6 f 124,— |124,— || 124,— | 124,— | 124,—
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1. 1. 41/21 129,— |129,75 || 129,— | 129,75| 129,75
Große Berliner Straßenbahn . . - | 100.0824; 8,038 1-1, 73/1 185, — 185,50 185, — | 185,50) 185,30
Große Casseler Straßenbahn. . . . = f 5 1,99 |1.10., 4 | 109,50 109,60 || 109,50 | 109,60; 109,50
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 113,06, 1.1. 9 194,70 1195,50 || 194,70 | 195,50 195,50
Straßenbahn Hannover. . . . . . . f 24 |i602 ı l 0 76,40 | 79,—| 7640| 79,—| 79,-
Magdeburger Straßenbahn . .. .. f 6 | 45 |11] 8f 160,80/161,2 || 160,80 | 161,25 161,3
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lestr. 187.12. 6.
Zink. . . 2 2 0. 0. . Latr. 27.10.—.
Blei... 2.0.0... Lestr. 19.18.
Kautschuk fein Para: 5sh.2d. J-
EEE»
Briefkasten.
Bei Anfragen.deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen,
die Beantwortung an dieser Stelle im Brie n erf Igen
soll. Jede
Anfragenden zu versehen.
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlic
sind. Den Verfassern von OR AS ET
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügen y
wenn uns ein dahingehender Wunsch be Po
sendung der Handschrif t mitgeteilt wird. Nac
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellungen
von Sonderabdrücken oder Heften können
der Regel nicht berücksichtigt werden.
RS
Anonyme ragen werden
Fragekasten.
Frage 2. Enteignung von Grund-
flächen für Gas- un Elektrigitätswerke.
Die Frage, ob bezüglich des zur Erriehtmng
von Gas- und Elektrizitätswerken, oder aber
wenigstens hinsichtlich des für Gasleitungen
und elektrische Licht- und Krafıverteilung®
Anlagen erforderlichen Grundeigentum =
Enteiguungsrecht auf Grund des Preußise 2
Gesetzes über die Enteignung von Grundeigen
tum vom Il VL 1874 verliehen werden a
ist von allgemeinem Interesse. Es wäre g
erwünscht, an dieser Stelle zu erfahren, är
dieses Recht für ein solches Werk er
eine Leitungs- beziehungsweise Krasst
teilungs-Anlage bereits erteilt worden 18!
Frage 3. Wer liefert „Giant“ - Isolation®
papier?
orn
Abschluß des Heftes: 5. Januar 1907.
0
Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
17. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 3. 47.
N — — _—_—_——— ———
Elektrotechnische Zeitschrift Parabolsplegel mit elektrischem ua.
(Oentraiblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Jin Springer In Berlin. — Schriftieltung: E. C. Zehme.
Expedition: Berlin. N. 94, Monbilouplats 3.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Origioalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL-ARBEITEN werden. gut honoriert und wie alle
anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
der Adresse
Schriftleitung derElektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
N. 24, Moubijouplatz 8.
Fernsprechnummer: III. 689 (Julius Springer,)
E
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchbandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 Pf. für die 4 gespaltene Petitzelle angenommen.
Bei jährlich 6 13 26 S2maliger Aufnahme
kostet die Zeile 3 30 25 20 Pf.
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 Pf. für
die Zeile berechnet.
Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
Gebübr von mindestens I Mark berechnet.
BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschäftliche Fragen betreffen, sind
ausschliesslich zu richten an die
Verlagsbuchhandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Fornsprech-Nummern: 111. 529, IIL 2430.
Tolsgremm- Adresse: Bpringer-Berlin-Monbijou.
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
re it elektrischem Glühlicht. Von Georg
nig 8.47.
Elektrisch betriebene Spille. Von Erich Herrmann 3.51.
Literatur. 8.55. Eingegangene Werke. — Neue Zeitschriften.
— Besprechungen: Die kaufmännische Verwaltung einer
Eisengießerei. Von Hermann Winkler.
Kleinere Mitteilungen. 8. 55.
Persönliches. 8.55. Carl Liebenow +.
DrahtloseTelegraphie undTelephonie. 8.56
Drahtlose Telegraphie nach Massie.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.56. Der Wirkungsgrad von
Turbinen und Kolben-Dampfmaschinen bei verschiede-
nen Belastungen.
Blektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
-56. Eine neue Art Kabelkanile.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 56.
Betriebsstörungen in dem Kraftwerk der New Yorker
A un — Elektrische Lokomotive mit gekuppelten
Patente, Gebranchsmuster und Auszüge. 8. 58.
Vereinsmachrichten. B. 62. Elektrotechnischer Verein (Be-
3 t Deutscher Verein für den Schutz des gewerblichen
Igentums. — Vortrag des Herrn Dr. Gg. Erlwein:
: ber Fixierung des Stickstoffs der Luft und Verwen-
ung der gewonnenen Körper” [Schluß von §. 45).).
Briefe an die Schriftleitung. 8.66. Verteilung des Kraft-
ee in Wendepol-Maschinen. Von Pelikan. — Die
bicie aae einer Phasenverschiebung von genau 90° durch
en auktion. Von W.Uhde und Dr. Müllendorff.
d kl Erträgnisse von Elektrizitätswerken in mittleren
27 einen Städten. Von Fritz Hoppe u. G Dettmar.
ur Erklärung der sogenannten ungedämpften Schwin-
sungen. Von Ernst Ruhmer und Dr. G. Benischke.
z und geschäftliche Nachrichten. S.70. Neue
Kursbewegung. — Bö
Briefkasten. 8. 70. rsen-Wochenbericht. B. 70.
Fragekasten. 8. 70.
1.
Von Georg König, Berlin.
Das elektrische Licht verhalf dem von
Lavoisier im Jahre 1765 in die Fernbe-
leuchtung eingeführten Parabolspiegel zu
ausgedehnter, praktischer Bedeutung, und
schuf im wesentlichen zwei in eigentüm-
lichen Gegensätzen stehende Bauarten, näm-
lich den Glasspiegel mit Gleichstrom-Bogen-
licht und den Metallspiegel mit elektrischem
Glühlicht; während dieser zur Kennzeich-
nung von Hafeneinfahrten und vertieften
Fahrrinnen!) dient, ist von jenem die vor-
treffliche Eignung zur Befeuerung großer,
mit eigener Zentrale ausgestatteter Leucht-
türme?) bekannt.
Bei Glasspiegeln begnügt man sich
wegen der einseitigen Lichtstrahlung des
Gleichstrombogens mit dem geringen Nutz-
winkel, den fehlerlose Herstellung nur zu-
läßt, und wählt zugunsten der Helligkeit die
Brennweite entsprechend größer; bei Metall-
spiegeln ermöglicht die durch Drücken er-
reichbare, die leuchtfeuertechnischen An-
forderungen schon übersteigende Spiegel-
tiefe (nebst kleiner Brennweite) den durch
das schlechtere Spiegelungsvermögen des
Metalls bedingten größeren Lichtverlust
durch erhöhte Lichtsammlung wieder wett-
zumachen. Diese ungleichen Verhältnisse
zwischen Spiegeltiefe und Brennweite lassen
die sonst schätzenswerte Übertragung der
für Glasspiegel usw. zahlreich vorliegenden
theoretischen Untersuchungen und prak-
tischen Beobachtungen’) kaum zu, fordern
vielmehr eine tiefere optisch - theoretische
Betrachtung, die nicht nur im Hinblick auf
die Formbarkeit und die unbeschränkte
Lagerung (Einstellung) elektrischer Glüh-
lampen, sondern auch infolge der durch ihre
Verwendung unbeeinflußten Spiegelungs-
fähigkeit gerechtfertigt erscheint, und dieses
um so mehr, als für andere mit Flamme
brennende Lichtquellen in Ermangelung der
eben genannten Vorteile eine derartige, den
praktischen Bedürfnissen genügende Be-
trachtung zwecklos wäre.
Man wird also bei den kleineren Schiff-
fahrtsfeuern mit meistens genau angebbarer
Sichtbarkeitsgrenze durch Wahl der Glüh-
lampenform sowohl Streuung wie Helligkeit
dem verlangten Sehfeld nach Möglichkeit
eng anpassen können und erforderlichen-
falls unsymmetrische Lichtquellen, die viel-
leicht auch gar neben dem Brennpunkt
stehen, verwenden, um z. B. das bei den
gewöhnlichen Scheinwerfern in der Mitte
der horizontalen Lichtgarbe auftretende
Helligkeitsmaximum nach den oberen
Schichten zu verlegen, da für diese die
Jeuchtweiten und daher auch die Licht-
verluste am größten sind. Bewertung und
Nützlichkeit einer auch nur angenäherten
Vorausberechnung der zu erwartenden Streu-
ung möge noch aus der folgenden Klar-
stellung einer viel verbreiteten irrigen An-
sicht erkannt werden:
Ein begrenzter Teil einer Wasserstraße
wird von einem Richtfeuer am näheren
Ende gerade noch über ihre gesamte Breite
belichtet. Durch Vergrößerung (!) des Feuer-
abstandes und gleichzeitiger Verminderung
der Streuung wird in der Tat eine Zu-
nahme (!) der am entfernteren Ende der
Wasserstraße wahrnehmbaren Beleuchtungs-
mae at u non de auf der Wekaustollung in SL
Dane ‘Zentralbl. d. Bauverwaltung.” 1904, Hett 94. — A.
1, „Bezeichnung der vertieften Fahrriune zwi-
ss Blotlin, und Swinenünde”. „Zeitschr. d. Vereins
deutsçher Ing. > 1° Das neno Behnellblinkfeuer auf Helgo-
land“. „ETZ“ 1908, 8. 297. i
“F. Nerz, „Scheinwerfer und Fernbeleuchtung".
Stuttgart. — K. Exler, „Elektrische Vorfeldbeleuchtung.
Wien. — A. Blondel und J. Rey, „Etude expeör. de
an projecteurs“. ' „L'’Eclairage`Electr.*, :Bd. 14, 1898,
. Sl.
stärke eintreten, und zwar. solange, bis das
Maximum erreicht und jeder weiteren Licht-
weg-Vergrößerung durch die stark zuneh-
mende atmosphärische Lichtschwächung
eine rechnerisch leicht feststellbare Grenze
gesetzt ist...
I. Elektrische Leuchtfeuer.
1. Gegenüber den wochenlang ohne
Wartung und Nachfüllung brennenden
Dauerlampen, die zur Verbilligung der sehr
kostspieligen Bedienung dieser entlegenen,
meist ‘schwer zugänglichen kleinen Schiff-
fahrtsfeuer verwandt werden, z. B. dem
Lythschen Wochenbrenner!), den Bourdelles-
schen?) und den Wighamschen°®) Dauer-
brennern und dem Arzberger-Benzinfeuer‘)
vermögen die von einer Zentrale aus be-
dienten elektrischen Leuchtfeuer‘) wesent-
liche, übrigens schon an anderer Stelle‘)
genannte Vorteile aufzuweisen: die nach
Bedarf einschaltbaren, fast jeglicher Bedie-
nung entbehrenden Glühlampen gestatten
die Anwendung der billigen Metallspiegel,
welche wegen ihrer Tiefe die Lichtsamm-
lung erhöhen und ferner das Laternenge-
wicht sowie auch das Bakengewicht vermin-
dern; die anstandslos durch wiederkehrende
Stromunterbrechungen herstellbaren Blink-
feuer und die ständige Betriebsbereitschaft
einer sich selbst einschaltenden Ersatz-
lampe, sowie die verminderte Feuersgefahr
und der geringe Einfluß der Witterung er-
höhen die Betriebssicherheit in demselben
Maße, wie die Wechselbarkeit der Lampen
nebst ihrer Kennung die Anderungsmög-
lichkeit.
2. Der nur an der Außenhaut licht-
spendende Teil der Nernstlampe ist lücken-
los und gleichmäßig hell; von den ausge-
führten und auch photometrisch gemessenen
Stäbchenformen’) sollen nur die geradlini-
gen in Betracht kommen, da jede andere
sich auf diesen einfachen Fall zurückführen
läßt. |
Bei den für optische?) Zwecke bestimm-
ten Glühlampen legt man den Kohlenfaden
in Schrauben- oder in Schlangenlinien und
drängt ihn dadurch auf eine verhältnis-
mäßig kleine Fläche, die aus praktischen
Rücksichten als Zylindermantel ausgebildet
wird. Bei schraubenförmig gewickelten
Lampen ist vom Glühfaden in Zylinder-
achsenrichtung die gesamte Länge, senk-
recht zu dieser aber nur der 2:nste Teil
sichtbar; das diesem Bruch gleiche Ver-
hältnis?) der Lichtstärken wird jedoch in
Wirklichkeit wegen der Fadenüberdeckun-
gen!) nicht eintreten und sich nur durch
die schwieriger herstellbaren, kegelförmig
gewickelten Glühlampen nahezu erreichen
lassen. Die Flächenhelle e der Glühlampe
in bezug auf eine gegebene Richtung pflegt
man aus der jeweiligen Lichtstärke einer-
seits und der Projektion des: vom Faden
beanspruchten Raumes anderseits zu be-
rechnen.
3. Von der zu untersuchenden Spiegel-
gruppe mit der Brennweite f kommt nur
1) Lyth. „Schwedische Feuer mit Lindbergschem
Rotator und Patent-Wocbenbrenner“. Ann. d. Hydrogr.
1656. Bd. 3.8.0. 7 R en
.Bourdelles- Fricero, „Beständige Feuer
französischer Konstruktion“. Ann. d. Hydrogr. 1895, S. 31.
3) Wighams buoy with mineral oil illumination
(constr. of tha burner). „Engng.“. 70. 8.479. — A. Rudolph,
„Petroleum-Dauerlampe System Wigham, deutsche Bauart“.
„Zentralbl. d. Bauverwaltung.” 1904, Heft 69,
‚9 _Fragstein. „Leuchtfeuer am Hafen von Nord-
deich :Brenner nach dem Muster der Arzherger-Luinpe)“,
„Zentralbl d. Bauverwaltung.“ 1900, 8. 582.
5) Elektrische Leuchttürme an der Wesermündung
(Wangeroog, Rothesand). „ETZ* 18%, 8.514. — F Peck,
„Elektrischer Fernbetrieb von Leuchttürmen“ „Marine-
Rundschau“ 16%. Bd. 10, 8. 20 bis 35
© (4. König, „Elektrische Leuchtfeuer“. „El. Anz.“
BE w ddi M der N
7 r. We ing, „Messungen an der Nernstlampe*
„ETZ 1903 Ss. M 5
. ®© Elektrisches Glühlicht für Leuchttürme. „Gesund-
heitsing.“ 191. 8. 292. — Furral. „Elcktrisches (rlühlicht
aut doppelspiraligem Glübkörper“. „Zeitschr. f. Bel.*, Bd. 5,
9 E. Liehenthal, „Lichtverteilung und Methoden
der Photometrierung von elektrischen Glühlampen“
„Zeitschr. f Instr.” 1599, 8. 193.
10) Fadenüberdeckung. „Electric.*, Bd. 21, S. 597.
3
48
das Kreisparaboloid und der parabolische
Zylinder in Betracht; für diesen sind sektor-
ähnliche Felder, für jenen eng begrenzte
Orte, z. B. schmale Wasserstraßen, die be-
vorzugten Beleuchtungsgebiete.
Behufs Ermittlung der Streuungsvor-
gänge diene die der geometrischen Optik
entlehnte, für den Eintritt der Spiegelung
bei dem Einfallswinkel 9 geltende Bedin-
gung: | |
A) +4, = 2 A cosg
B, +B,=2Bcosġ \... 0
Ci + C =2 Ç cos o
in welcher A, B, C die Richtungskosinusse
der (Spiegel-) Flächennormalen, des freien
Strahles (1) und des gespiegelten Strahles (2)
bezeichnen. Zwecks Vermeidung irratio-
naler Ausdrücke werden die Begriffe verti-
kale (m) und horizontale (n) Streuung ein-
geführt, die durch die erklärenden Glei-
chungen: | |
Bı _ Bi—2Bcosp
47 4—24cop
n= C -_Gı>2Ceosp
4 A —2Acoso
als Funktionen des Spiegelpunktes P (x, y, 2)
und des Lichtpunktes P, (a, b, c) auftreten.
Da der Lichtpunkt, der zufolge azf vor
oder hinter der Brennebene liegen kann,
eine zu seiner Meridianebene symmetrische
Lichtgarbe erzeugt, begnügt man sich mit
der Untersuchung eines Meridianschnittes
(c =0) und leitet mittels Abkürzungen
a—-f=Xf
I=f+te,
sowie durch Einführung der für Parabel
gültigen Normalenrichtungen die Sonder-
gleichungen:
und
no bY —2f Xy—2flb |
2f PHXf Fa) by]
n- _26y—2xf%) | |
2X) —by]
ab, die vorliegenden Entwicklungen unter
der Annahme zur Unterlage dienen, daß die
optische Achse des Spiegels horizontal liegt.
4. In Anbetracht derFernwirkung und des
sehr kleinen Sehwinkels wird man, falls die
zu untersuchende Richtung in die senkrecht
gedachte x y - Ebene fällt, alle Spiegelpunkte
aufsuchen, die von der leuchtenden Fläche
im äußersten Falle gerade noch Licht em-
pfangen und dasselbe mit der vertikalen
Streuung m=tgr und. der horizontalen
Streuung null zurückwerfen. Der gesamte,
einschließlich aller Überdeckungen senk-
recht zur Spiegelachse gemessene Quer-
schnitt Fm dieses parallelisierten Licht-
strahlenbündels ergibt mit cost =1 die in
der Richtung m wirksame Helligkeit des
Scheinwerfers zu:
In=y.Fn.e HEN E (4
in welcher der sich auf die Lichtsammlung
beziehende Wirkungsgrad ņ das Spiegelungs-
vermögen!), die Güte der hergestellten Pa-
rabelform, die Lage und Größe der zur
Unterbringung der Glühlampe erforderlichen
Spiegelausschnitte, und schließlich den durch
Schutzscheiben, Prismen, Öttersche Blen-
den usw. bewirkten Lichtverlust berücksich-
tigen soll. |
1I. Kreisparaboloid.
Mittels der gewohnten Scheitelgleichung
der Parabel sind die Hauptabmessungen des
Kreisparaboloids - Offinungsdurchmessers d,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
Spiegeltiefe A und Leuchtfläche F, durch
die beiden Beziehungen
a=16f.h
und
Fo = 4 7T Fe h
verknüpft.
Streuung.
1. Die Nernstlampe. Für die Beur-
teilung der Streuungsvorgänge soll vor-
läufig die Untersuchung der beiden Grenz-
stellungen: das Leuchtstäbchen befindet sich
in der Spiegelachse und senkrecht zu dieser,
hinreichend sein.
Die für einen in der Spiegelachse lie-
genden Lichtpunkt aus Gl. (3) mit b=0 er-
hältliche Streuung m (= n) ist für den Scheitel
A i a ,
zwar null, erreicht aber den bei x = —- sich
3
bildenden Höchstwert:
2 X TESA
Mm = — 3g y 3 d e r ie (5
welcher annäherungsweise:
X
= — 0,65 EEE . ° Da
Mm Vi} X (
beträgt und bei negativem X schneller, bei
positivem X langsamer als X selbst zu-
nimmt; die Begrenzung der Lichtgarbe
müßte demnach infolge der höheren Strah-
lendichte längs der Grenzstrahlen eine
scharfe sein.
Damit die die Lichtgarbe einhüllenden
Grenzstrahlen von den vor und hinter der
Brennebene stehenden Lichtpunkten gleich
viel streuen, muß zwischen den beiden
Werten X, und — X, infolge Gegenüber-
stellung der beiden aus Gl. (5) entwickelten
Sondergleichungen nach Vernachlässigung
höherer Potenzen die Bedingung
4 — X) =8 X, X;,
also X, >X, bestehen, die durch Einfü-
rung von
X f=058s +0
und |
X%/=05s—o
‚annähernd in
8?
i= 10f S a Te (6
übergeht und zur Aufstellung des folgenden
Leitsatzes Anlaß gibt:
Die von einem s langen Leucht-
stäbchen erzeugte Streuung wird am
geringsten, wenn der Mittelpunkt des
?
horizontalen Stäbehens um o= 0.
vor dem Brennpunkt steht.
Man wird also zur Erlangung geringerer
Streuung eine Glühlampe immer eher vor
als hinter den Brennpunkt stellen.
2. Für den Lichtpunkt f, b, O geht die
zwecks Aufsuchung der vertikalen und
horizontalen Grenzstrahlen gleich null ge-
setzte Ableitung von m nach & nach Ab-
sonderung imaginärer Faktoren in die ku-
bische Gleichung
y? —12fy+8bf?=0
über, die durch einseitige Hinzufügung des
verhältnismäßig kleinen Gliedes — ER in
drei Faktoren zerfällt und hierdurch die
Ermittlung der Grenzstreuungen ermöglicht,
2
von denen der bei y= 3b eintretende
Näherungswert:
~. 9 E. Hagen und H. Rubens. „Retlexionsver-
mögen von Metallen und belegten Glasspiegeln“. „Zeitschr.
f. Instr.” 1899, S. 298, beziehungsweise „ETZ“ 1900, 5. 241.
17. Januar 1907,
b 1 b
m=- (14 pam q
absolut genommen rund achtmal größer als
jeder der beiden anderen ist und durch
seine Proportionalität zum Abstande b die
Einstellung der Glühlampen zwecks Er-
reichung passendster Lichtgarben - Quer-
schnitte erleichtert.
Das nur aus Gl. (3) zu ermittelnde Maxi-
mum von % tritt bei kleinem b annähernd
bei x=f und y=z ein und macht durch
seinen Wert
1 b
7
das Verhältnis zwischen Höhe und Breite
der erzielten Lichtgarbe gleich
1 1
(2 + s) ig 5 2,25: 1.
Das in der Brennebene senkrecht und
zum Brennpunkt P, zentrisch stehende s
lange Leuchtstäbchen erzeugt deshalb einen
Lichtstrom, dessen Querschnitt einer groß-
zügig abgerundeten Doppel-T-Form ähnelt
und abgesehen von der Einschnürung im
äußersten Falle viermal so hoch als breit
ist. Die theoretisch tiefe Einschnürung ver-
liert durch die fabrikationsmäßige Unge-
nauigkeit der Parabelform sehr an Schärfe,
könnte aber, falls man von einem Entfernen
des Stäbchens aus dem Brennpunkte ab-
sieht, dadurch ausgefüllt werden, daß das
zentrisch zum Brennpunkt gehaltene Leucht-
stäbchen gegen die Spiegelachse nach Be-
darf geneigt wird. Durch zweckmäßige Ein-
stellung des Leuchtstäbchens ist somit jede
zwischen den oben gekennzeichneten Gren-
zen sich haltende Form der Lichtgarbe er-
reichbar.
3. Die Kohlenfadenlampe. Durch zweck-
dienliche Gestaltung des Kohlefadens wird
man versuchen, der kreis - kegelförmigen
Lichtgarbe eine möglichst scharfe Begren-
zung zu verleihen, was nur bei Gleichheit
aller äußersten Grenzstreuungen eintritt, und
wofür bekanntlich jeweilig Brenn-, Licht-
und Spiegelpunkt einem Meridian angehören
müssen. Bei gegebener größter Grenzstreu-
ung mm kann man durch Eintragen des
Streuwinkels in alle Brennpunkt und Parabel
berührende Kreise die erforderlichen Lagen
der Lichtpunkte auffinden. Die Gesamtheit
aller derart ermittelten Lichtpunkte ergibt
die in Abb. 1 für verschiedene Werte mn
S
E
~
`
>
a
gefundenen Meridiankurven der günstig-
sten Flächenform, die als kreisförnige
Drehungsfläche und gleichzeitig als Wick-
lungsfläche des Glühfadens zu denken Ist.
Obgleich es auch fraglich erscheint, ob
Kohlefäden in eine derart gewölbte nn
zu bringen sind, so gewährt Abb. 1 doc
den Vorteil, bei der Auswahl der für A
tische Zwecke bestimmten Glühlampen ve
bung und Größe des Fadens in De
der Weise würdigen und bei zylindrisc T
Wicklung` der Glühfäden über das fül
e O m e gg
a “ - i E A
5 Co 5 A $ Po Me s Bra
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aaa N TR Tees
ee y
17. Januar 1907.
Streuung wirtschaftlich beste Verhältnis
zwischen Durchmesser und Zylinderlänge
entscheiden zu können; nach dem ge-
strichelten Rechteck in Abb. 1 zu urteilen,
dürfte dieses Verhältnis zu 3:5 anzu-
nehmen sein.
Diese Querrisse eignen sich auch zur
Beurteilung der von anders geformten Glüh-
lampen verursachten Streuung, also gleich-
sam als Streuungslehre, und dienen beim
Einbringen der Glühlampen in den Brenn-
punkt insofern zum Vorbilde, als die Be-
grenzung der Lichtgarbe um so schärfer
wird, je mehr die Glühfäden sich einer sol-
chen Drehungsfläche anschmiegen.
Bei der in Abb. 2a dargestellten Form
wird man nicht den Mittelpunkt M, sondern
einen der Punkte N in den Brennpunkt
bringen, für welche die Streuung kleiner
ist als bei der Mittelstellung M, denn hier-
für liegen einzelne Windungen des Fadens
außerhalb der um M als Pol gelagerten
Kurve m,', die der zu N gehörigen Kurve
A It... Ü
LI #& i AON R
N á Mi ö ò =
Ne: Bu
9 &_.- È
a
Abb. 2.
m, kongruent ist. Ob man nun den Haupt-
teil des Glähfadens vor oder hinter die
Brennebene zu legen, ob man also N' oder
N" zu benutzen hat, ist mit Rücksicht auf
die Mittenhelligkeit zu erwägen. Für den
in schiefer Kegelform gewickelten Glüh-
faden der Abb. 2b findet man die Gerade
00 mit dem Pol N als bevorzugte Achse,
deren Einbringen in die Spiegelachse zu
erstreben sein wird.
Helligkeit.
4. Mittels der durch den Spiegel nach
Maßgabe seiner Streuung m und seines
h
Sammelvermögens i47 in der Entfernung
E erzeugten Beleuchtung |
Siopa h i
JSE REF Etm un
ist die Lichtstärke des Scheinwerfers zu
J=E?.j. . (88
und sein Verstärkungsmaß zu
_J_h 4
u TREFF m’ . (8b
festzusetzen; ferner ermöglicht die mittlere
che Ausdehnung eg und die mittlere
ächenhelle em der benutzten Glühlampe
mittels Zahlenfaktoren %k k, k; die entstehende
Streuung erfahrungsgemäß zu
dm
"T
und die vorhandene Lichtstärke zu
m=k,
t= k, . Om? «Em
anzugeben, sodaß nach Beachtung der
GI. (8b) die b f
ek
TEk. FI Fo- em Seras A (9
ô. Die oben schon defini
> oben efinierte Fläche F
Bt für m=0 die auf die Leuchtfläche ano
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
u mn 0
geführte Projektion derjenigen Spiegelteile,
die von einem beweglich gedachten und
am Glühfaden beiderseitig entlang geführten
Lichtstrahl eingesäumt werden. Überdeckun-
gen usw. sind mit Berücksichtigung der
Durchlässigkeit und der gemessenen Helle
der leuchtenden Fläche in Rechnung zu
stellen.
Mithin ist die Fläche Fm fürm=0 nach
jeder Richtung hin nur linear von der Form
der Glühlampe und ihrer Lage zum Brenn-
punkte abhängig; die Helligkeit be-
ziehungsweise die Lichtstärke. des
Scheinwerfers in Spiegelachsenrich-
tung (Hauptrichtung) ändert sich demnach
genau mit dem Quadrate der Brenn-
weite f, während die Streuung nach Gl. (7)
etwas schneller abnimmt als der reziproke
Wert des zunehmend gedachten f. Man
folgert daraus, daß unter obigen Voraus-
setzungen die mittlere Helligkeit der
Lichtgarbe sich stärker ändert als das
Quadrat der Brennweite. Wie schon
anfangs betont, ist die Helligkeit der Licht-
garbe in der Mitte am stärksten, und dieses
umsomehr, je kleiner die Abmessungen der
Glühlampe senkrecht zur Spiegelachse sind;
3. 49
Streuung erlaubt ist. Eine Lichtgarbe ist
aber für die Beleuchtung weiter Felder um
so geeigneter, in je höheren Schichten das
Helligkeitsmaximum lieg. Das hierbei
äußerst Erreichbare tritt ein, wenn das
untere Ende des senkrecht stehenden Stäb-
chens in den Brennpunkt gelegt wird.
Durch Neigen des Stäbchens kann dieses
Verhältnis mehr den örtlichen Bedürfnissen
angepaßt und der Lichtgarbe statt des stark
elliptischen ein mehr kreisähnlicher Quer-
schnitt gegeben werden.
In Abb. 3 sind für einen an der Außen-
seite leuchtenden Kreiszylinder (Nernst-
lampe!) 30><30><20, der sich zentrisch im
Brennpunkt eines Paraboloids mit den Ab-
messungen f=100, h = 200, d = 566 befand,
die für verschiedene Werte m zeichnerisch
gefundenen Flächen Fm wiedergegeben.
Diese Schaubilder zeigen, wie die bei m =0
ringförmige Fläche zuerst schmaler, dann
aber auch niedriger wird; bei geringer Zu-
nahme von m über 0,08 wird die ringför-
mige Fläche sich oben öffnen und schließ-
lich auf einen kleinen Teil (m = 0,12) zu-
sammenschrumpfen. Aus dem beigezeich-
neten Querriß ist die von der Mitte nach
Abb,
nach dem vorigen Abschnitt bewirkt aber
jede annähernd über h = 0,5 f hinausgehende
Vergrößerung der Spiegeltiefe nur
Helligkeitsvermehrung und keine
Streuungserhöhung. Sollen die Ränder
der Lichtgarbe möglichst hell sein, so muß
die von der Abszisse 0,5 f begrenzte Zone
der größten Streuung, also der Scheitelteil
des Spiegels, nach Möglichkeit zur Spiege-
lung voll ausgenutzt werden, das heißt man
darf ihn weder durch die in mechanischer
Hinsicht fast unentbehrlichen Ausschnitte
verkleinern, noch durch Lampenteile, wie
Fassungen usw., verdecken.
6. Die Nernstlampe. Da der Durch-
messer zur Länge des Stäbchens sehr klein
ist, wird für die Richtung der Spiegelachse
Fn=F, und die Helligkeit des Para-
bolspiegels unabhängig von Länge
und Richtung des Stäbchens gleich
Fo .&
Dieser Wert müßte infolge der für
Nernstlampen so hohen Flächenhelle e aus-
nehmend groß und insbesondere im Ver-
hältnis zur mittleren Helligkeit der Licht-
garbe für praktische Verwendung zuweilen
ungünstig sein. Jedoch wird gerade in
diesem Falle die Ungenauigkeit der Pa-
rabelform sich stark lichtverteilend bemerk-
bar machen, da die den einzelnen Spiegel-
teilchen zukommenden Brennpunkte nicht
mehr im Stäbcheninnern liegen werden.
Sehr bemerkenswert ist ein Vergleich
zwischen den beiden oben genannten An-
ordnungen: die Stäbchenachse einerseits in
der Spiegelachse, anderseits in der Brenn-
ebene. Die im ersten Falle kreisrunde
Lichtgarbe würde bei der Stäbchenlänge s
auf eine gewisse Entfernung nach Gl. (5)
annähernd den Querschnitt 0,3 3, dagegen
die im zweiten Fall entstehende elliptische
Lichtgarbe auf die gleiche Entfernung
den Querschnitt 0,25 s? erhalten. Obwohl
beide Scheinwerfer in Achsenrichtung gleich
hell sind, ist die mittlere Helligkeit des
letzteren um 20°, größer als die des
ersteren. Man würde dem letzten den Vor-
zug geben, falls eine so geringe seitliche
den Rändern hin zu beobachtende Hellig-
keitsabnahme ersichtlich, die um so stärker
sein muß, je kleiner der Durchmesser der
leuchtenden Zylinderfläche ist.
Läßt man dem Zylinder seine zum.
Brennpunkt zentrische Lage, stellt aber.
seine Achse senkrecht in die Brennebene,
so würde als Fm für m=0 eine runde
Fläche erscheinen, die nach den strich-
punktierten Linien der Abb. 3a zwei Öff-
nungen besitzt, von denen jede infolge des
doppelt so langen Leitstrahles rund vier-
mal größer ist, als die eine im Scheitel ge-
legene Öffnung im vorigen Fall (bei unbe-
grenzt tiefem Spiegel).
Sobald das Stäbchen aus der Nähe des
Brennpunktes gerückt wird, vermindert sich
die Helligkeit des Scheinwerfers bedeutend,
da die Fläche Fm für m=0 die in Abb. 4
Abb. 4
wiedergegebene Sektorforn annimmt; sie
bleibt, falls der konstante Abstand des
Stäbchens vom Brennpunkt gegenüber der
Stäbchenlänge nicht zu klein ist, für jede
Stäbchenlage annähernd gleich groß. Dieser
Fall kennzeichnet recht deutlich die von
der Ungenauigkeit der Parabelform mög-
licherweise hervorgerufenen Helligkeitsver-
luste, sodaß die Nernstlampe zu vergleichen-
den Versuchen über die Güte der fabrik-
mäßig hergestellten Parabelform und ihr
50
Einfluß auf die Lichtverteilung am besten
geeignet erscheint.
Zwei oder mehrere Stäbchen sind zweck-
mäßig auf dem Mantel eines Zylinders an-
zuordnen, dessen Durchmesser ungefähr das
0,6-fache der Stäbchenlänge beträgt.
1. Die Kohlenfadenlampe. Zur Vermei-
dung einer spiralförmigen Fläche (Abb. 5)
Fm ist es nur im Falle
m=0 wegen der we-
niger fühlbaren Wirkung
Jeder einzelnen Windung
statthaft, den vom Fa-
den gebildeten Zylinder-
mantel als gleichmäßig
bell leuchtend zu be-
trachten und ihn ähn-
lich wie die leuchtende
Zylinderfläche der
Abb. 3 zu behandeln,
jedoch mit dem Unter-
schiede, daß auch von
der Innenseite Licht aus-
gestrahlt wird. Sobald
die Zylindermitte im
Brennpunkt steht,
decken sich die beiden
Flächen Fm der inneren und äußeren Strah-
lung und erübrigen die durch Messung
gefundene Flächenhelle e in zwei Summan-
den zu spalten, das heißt, in e ist schon
die Summe der beiden Wirkungen ent-
halten. Infolgedessen ist die spiralig ge-
wickelte Glühlampe für m=0 (und n=0)
auf obige Zylinderfläche der Abb. 3 zurück-
geführt, und die hierbei bezüglich der
Schiefstellung der Lampenachse gezoge-
nen Folgerungen gelten nach Beachtung
des größeren Zylinderdurchmessers unbe-
schränkt. Man lernt hierbei gleichzeitig,
die senkrecht zur Lampenachse ge-
messene Flächenhelle als für die
Helligkeit des Scheinwerfers allein
maßgebend in Rechnung zu stellen,
welche Erklärung insofern nützlich ist, als
man sich verleitet fühlen könnte, die in die
Zylinderachse fallende meistens viel größere
Flächenhelle zur Berechnung heranzuziehen.
Unter Voraussetzung gleicher Flächen-
helle e ist die in Lampenachsenrichtung
wirksame Lichtstärke bei der Nernstlampe
gleich null und bei der Glühlampe ein
Höchstwert, während die Lichtstärken nor-
mal zur Lampenachse als gleich groß anzu-
sehen sind. Falls die Lampenachse sich
mit der Spiegelachse deckt, kommt dieses
Mehr an Lichtstrahlung. dem Scheitelteil
des Spiegels, also der Zone der größten
Streuung zugute; die Ränder der Lichtgarbe
werden bei der Glühlampe verhältnismäßig
viel heller als bei der Nernstlampe sein,
sodaß sich als Querriß der Lichtverteilung
die in Abb. 3e strichpunktierte Linie ergibt.
Man ersieht daraus, daß die bei der Glüh-
lampe gegenüber der Nernstlampe min-
destens doppelt so große Lichtstrahlung
nur zur Herstellung einer gleichmäßigen
Helle der Lichtgarbe Verwendung gefunden
hat. Ob bei gegebener Lampe deren Achse
zweckmäßiger in die Spiegelachse oder in
die Brennebene zu legen ist, wird hiernach
in jedem einzelnen Falle unschwer zu ent-
scheiden sein.
Von der in Abb. 2a gezeichneten Glüh-
lampe sollte der Punkt N in den Brenn-
punkt gebracht, das heißt, die Glühlampe
entweder vor (N') oder hinter (N'") die
Brennebene gestellt werden. In letzterem
Falle liegt N" dem Mittelpunkte M näher
als N', daher wird auch die Fläche Fm für
m= 0 größer ausfallen, sodaß man zur Er-
zielung größerer Mittenhelligkeit den Glüh-
faden hinter die Brennebene zu bringen
hätte. |
Auf Grund dieser Erwägungen drängt
sich die Erkenntnis auf, daß bei kegel-
Abb. 5.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
förmig gewickelten Glühlampen unter sonst
gleichen Umständen besonders nennens-
werte Vorteile nicht zu erwarten sind.
Durch sie wollte man lediglich die Faden-
überdeckungen längs der Lampenachse
vermeiden, dieselben werden dann in an-
derer Richtung dennoch auftreten. Einzig
Zweck hätte es, den Lichtweg zum Spiegel-
punkte der Grenzstreuung (und seine Um-
gebung) sicher von Überdeckungen dadurch
frei zu halten, daß man die größere
Stirnfläche des Kegels dem Scheitel
zukehrt, was wegen des dadurch vergrößer-
ten dunklen Innenraumes (vgl. Abb. 5) mit
einem Helligkeitsverlust in Spiegelachsen-
richtung verbunden wäre. Bei jeder ande-
ren Stellung der Glühlampe ist der Nutzen
der Kegelform null, natürlich unter der
Voraussetzung, daß alle Verhältnisse durch-
schnittlich dieselben sind, und daß die
Kegelform nicht als Teil einer der günstig-
sten Wicklungsflächen (nach Abb. 1 und 2)
aufgefaßt wird.
8. Um die Frage zu behandeln, um wie-
viel die Helligkeit eines Scheinwerfers
steigt, wenn die vorhandene Glühlampe
durch eine lichtstärkere ersetzt wird, muß
die zwischen Kerzenzablen i i, und Faden-
längen l, l, bestehende Beziehung:
(a)
l
die nur unter der Voraussetzung, daß
Lampenspannung, Temperatur und Faden-
masse ungeändert bleiben, aufgestellt ist,
als Unterlage herangezogen werden. Zur
Unterbringung des längeren Fadens müssen
die Abmessungen des Zylinders vergrößert
werden, was nach allen Richtungen hin in
gleichem Maße, aber wegen fehlender Fabri-
kationsunterlagen derart geschehen möge,
daß entweder die Steigung oder die Gang-
höhe der Wicklung konstant bleibt. In-
folgedessen vergrößert sich die Zylinder-
fläche im ersten Fall mit dem Quadrate, im
zweiten nur mit der 1. Potenz der Faden-
länge und beeinflußt dadurch die Flächen-
helle nach dem Verhältnis:
_
a
ea (2):
e |
Die bei derselben Lampenform nur
noch mit der Flächenhelle e zunehmende
Helligkeit des Scheinwerfers wurde unter
den getroffenen Vereinbarungen mit der
0,33ten beziehungsweise 0,67ten Potenz der
Kerzenzahlen steigen, was bei i, :¿; = 2, also
bei Verdopplung der Lampen-Lichtstärke,
eine Vergrößerung auf das 1,26- beziehungs-
weise 1,59-fache ausmacht. Hiernach ist
der Nutzen des Lampenwechsels zu beur-
teilen, zumal noch infolge der etwas
schneller als
B
, ) iis
beziehungsweise (>) =:
e. 1 ® 1
q 9 e = T E
& ° beziehungsweise (2)
1
wachsenden Streuung die mittlere Hellig-
keit der Lichtgarbe um ein geringes lang-
samer als der Höchstwert zunimmt.
-= Die Wirkung neben dem Brennpunkt
stehender Lampen ließe sich nach den bis-
her entwickelten Grundlagen hinreichend
genau bewerten, soll jedoch im Hinblick
auf die im nächsten Abschnitt beabsichtigte
Vorführung eines Beispieles unterbleiben.
IIT. Parabolischer Zylinder.
1. Die Abmessungen der rechtwinkligen
Leuchtfläche sind Öffnungsweite d und
Breite g. Da die Brennstrahlen derart ge-
spiegelt werden, daß ihre Sekundärstrahlen
für jeden Leuchtwinkel å = arctg n in hori-
zontaler Richtung von der Hauptleitlinie
17. Januar 1907.
Dii
ÁA
auszugehen scheinen, kann man dem Spiegel
bei Raumbedarf die in dem Grundriß der
Abb. 6 erkennbare Trapezform geben, muß
ihn aber mit Rücksicht auf die räumliche
Ausdehnung der Glühlampen seitlich noch
um ein gewisses verbreitern. Bei allen
Erwägungen kann man in Ansehung der
Verschiebbarkeit des den Hauptbrennpunkt
a a Bas
er
[l
L]
\ RZ
P, enthaltenden Hauptschnittes sich auf die
Untersuchung eines in seiner Ebene liegen-
den Lichtpunktes a, b, c=0 beschränken
und daher die Ausdrücke
_ be N-If-Y
m= PX —f)-by ü
Pr ee |
aufstellen.
Streuung.
2. Die aus Gl. (10) ersichtliche Unab-
hängigkeit der Vertikalstreuung m von der
Breitenordinate z macht die Streuungsbilder
aller Vertikalschnitte einander gleich, ver-
leiht der Lichtgarbe auch bei räumlich aus
gedehnter Lichtquelle ausgeprägte Keilform
und ermöglicht die im vorigen Abschnitt
für den Meridianschnitt ermittelte Lage und
Größe der Grenzstreuungen bei Unter-
suchung der Vertikalstreuungen ohne wei
teres gelten zu lassen, sodaß für Kohlen-
fadenlampen die über den Kurven der
Abb. 1 aufgebauten Zylinder je nach ver-
langter Streuung die günstigsten Wicklungs
formen insofern abgeben, als dann die m
einem senkrechten Schnitt nach den Rät
dern der Lichtgarbe hin eintretende Hellig-
keitsabnahme am geringsten ist. Da die
Streuungsbilder eines Vertikalschnitte8 denen
eines vorigen Meridianschnittes vol
gleichen, würden die beim Kreisparabo
gegebenen Regeln nnd Leitsätze ohne Al
derung übertragbar sein.
Helligkeit.
3. Bezeichnet man den senkrecht ZU
Hauptachse zu messenden Querschnitt Ye
parallelisierten Lichtstromes mit Fa, 80 WI
man auch hier den die Vertikalstreuung
berücksichtigenden Faktor vernachlässig® 5
aber für die Horizontalstreuung, den or
jeweiligen Leuchtwinkel abhängigen iig:
cos å hinzufügen müssen, sodaß die Be
en
ea l
.. ii '
+ AY q a an > 7
N De
= er N
dd -ta
17. Januar 1907.
n
———— M
i des Scheinwerfers unter dem Winkel å
zur Hauptebene
J=Fn.e.cool.... (1
t Da aber bei m=0 alle Flächen
Eaenbhängig von n inhaltsgleich sind,
besteht die Beziehung:
JI =J. cosà .. (12
die in Abb. 6 durch einen Kreis das Polar-
diagramm der Scheinwerfer - Lichtstärken
darstellt. Weil die Breitenordinate z auf
die Vertikalstreuungen ohne Einfluß ist,
gilt das soeben fär m=0 abgeleitete Ge-
setz der sinusförmigen Helligkeitsabnahme
auch für die Lichtverteilung in jeder unter
dem Vertikalstreuwinkel z zur Horizontalen
gewählten Ebene. l l
4. Eine Nernstlampe oder eine zylin-
drisch gewickelte Glühlampe (Durchmesser
=t Länge=s), die zentrisch zur Brenn-
achse liegt, erzeugt eine s breite Fläche Fn,
sodaß mittels deren Höhe d die Helligkeit
des Scheinwerfers in der Richtung der
Hauptachse sich zu
e E u wel
ergibt und mittels
(13a
übergeht. Das Verstärkungsmaß des Spie-
gels nimmt also das bemerkenswerte Ver-
hältnis d:t an und weist im Verein mit den
schon entwickelten Regeln den zur Berech-
nung einer solchen optischen Anordnung
zu wählenden Weg. Diese Lichtstärke Jo
wird bei zunehmender Vertikalstreuung t
(tgr=m) so lange konstant bleiben, bis
der den Spiegelrand treffende Primärstrahl
die leuchtende Lampenfläche gerade noch
berührt; dies ist mit der Bedingung:
(+h)snre=05t ... (14
verknüpft, die durch Einführen der Abszisse
z statt der Tiefe h die von r abhängige
änuberste Ordinate
v=2Vrf =) a;
und dadurch
Jıi=2yı.t.e oo. 0.0. (16
liefert; die aus y, = 0 herzuleitende größte
Streuung
t
m = 2f e. è s (17
ließe sich dadurch vergrößern, daß man
die Lampenachse in die x-Achse oder gar
senkrecht legt; in gleichem Maße wird sich
die Helligkeit verringern, denn sie ist z. B.
schon in ersterem Fall je nach den äußeren
Abmessungen kleiner als
d.t.e.
Die früher gegebene und eingehend
besprochene Erklärung der Flächenhelle e
indes auch hier mit der alleinigen Aus-
nahme Anwendung, daß für die zuerst be-
handelte zur z-Achse zentrische Lage der
Glühlampe der gegebene Begriff e auch noch
zur Berechnung von J: dienen darf, da nach
jeder Richtung alle Windungen gleichmäßig
an der Lichtspendung beteiligt sind.
Zur Klärung dieser Angaben diene fol-
Are Beispiel. In einem Parabolspiegel
(Abb. 6), dessen Abmessungen f = 10, h = 18
und d =54 cm seien, möge eine s =5 cm
lange Glühlampe zentrisch zur Brennachse
stehen. Die Flächenhelle sei e=2. Der
Querschnitt der zylindrisch gewickelten
Lampe soll die Form der in Abb. 1 für
m = 0,16 gezeichneten 12,5 cm langen Kurve
erhalten; man weiß dann, daß die senk-
rechte Grenzstreuung +0,16 und daß die
Mittenhelligkeit J} = 54 x 5 x 2 = 540 Kerzen
beträgt, die, wie nach GI. (5) rechnerisch
festgestellt werden kann, nach dem Rande
auf 230 Kerzen, ohne allmählich null zu
werden, abnimmt (vgl. Kurve I). Um die-
selbe leuchtende Fläche von 12,5 cm Um-
fang kreiszylindrisch anzuordnen, ist ein
Durchmesser von 4 em erforderlich, wo-
durch sich die Lichtstärke der Glühlampe,
die vorher je nach Richtung 33 bis
48 Kerzen betrug, auf 40 Kerzen stellt. Die
äußerste Streuung steigt jedoch nach Gl. (17)
auf m=0,2 und bewirkt, daß die Mitten-
helligkeit J) = 540 bei m=0,16 schon auf
200 Kerzen gesunken ist. Dies war schon
deshalb vorauszusehen, weil das nach Gl. (14)
bestimmbare Winkelmaß, innerhalb dem die
Mittenhelligkeit ungeschwächt bleibt, sich
im letzten Fall auf sin t = 0,07 beläuft, wäh-
rend das gleiche Maß im ersten Fall zu
0,095 festzustellen war. Anfangs erwähnte
man, daß es durch neben dem Brennpunkt
stehende Glühlampen möglich sei, die Licht-
verteilung im Scheinwerferstrahl dem prak-
tischen Bedürfnis enger auzupassen. Dies
betreffend, soll die zylindrische Glühlampe
so weit gehoben werden, daß ihre in der
Brennebene liegende Achse von der Brenn-
achse um 3 cm absteht. Die Grenzstreu-
ungen ergeben sich, wie zeichnerisch fest-
gestellt wurde, zu m = +0,12 beziehungs-
weise — 0,55, während die Helligkeit (vgl.
Kurve III) je nach Streuung folgende
Werte annimmt:
m = + 0,04 0 — 0,04
J= 30 350 400
m = — 0,12 — 024 — 0,4
J= 30 250 140
und den gewünschten Verlauf zeigt. Frei-
lich müßte die gegenüber den anderen
Stellungen (18° beziehungsweise 23°) viel
größere Gesamtstreuung von 36° durch
Verringerung des Lampendurchmessers ver-
kleinert werden. Bei Nernstlampen ist dieses
Maß schon so gering, daß man zur Erzie-
Jung genügender Vertikalstreuung das
Stäbchen neben den Brennpunkt stellen
wird; dieses Beispiel dürfte zeigen, nach
welcher Richtung das am zweckmäßigsten
zu geschehen hätte.
Die bei Aufstellung der Gl. (12) still-
schweigend getroffene Annahme, daß die
Flächenhelle e nach allen Richtungen kon-
stant sei, entspricht nur bei Nernstlampen
der Wirklichkeit, während bei Glühlampen
für e ein mittlerer Wert eı zu wählen ist,
welcher annähernd der unter dem Winkel
900° — A zur Lampenachse gemessenen
Flächenhelle gleichkommt; überhaupt lassen
sich allgemein gültige Regeln für die Fest-
stellungsart der in Rechnung zu setzenden
Flächenhelle nicht aufstellen, vielmehr muß
über diese Größe von Fall zu Fall ent-
schieden werden.
Zusammenfassung.
I. Das elektrische Glühlicht als Leuchtfeuer
zeigt im Vergleich zu den bisher meist ge-
bräuchlichen Lampen ebenso vielseitige wie
erhebliche Vorteile und ist als optische Licht-
quelle durch räumlich kleine Gestaltung des
Glühkörpers zwecks Erzielung größerer Flächen-
helle leicht geeignet zu machen. Aus den all-
gemeinen Bedingungen für den Eintritt der
Spiegelung werden die zur Streuungs-Berech-
nung an parabolischen Spiegeln grundlegenden
Gleichungen entwickelt und darauf fußend die
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3. 61
Grundsätze der Helligkeits-Berechnung aufge-
stellt.
IL Nach Berechnung der Höchststreuungen
ausgesuchter Lichtpunkte und deren Anwen-
dung auf die Nernst-Lampe wurden die Meri-
dian-Kurven der günstigsten Flächenform ge-
funden und als für die Streuung und Helligkeit
günstigste Oberflächenform der Lichtquelle ge-
kennzeichnet. Die Helligkeit der Lichtgarbe
wird in Abhängigkeit von den Abmessungen
der optischen Anordnung gebracht und be-
sonders für mehrere Stellungen und Formen
des Glühlichts und für den Wechsel verschieden
lichtstarker Lampen berechnet,
III. Die Streuungs-Vorgänge und Helligkeits-
Berechnungen werden teils auf den vorigen
Fall des Kreisparaboloids zurückgeführt, teils
in gleicher Art neu ermittelt und an Hand eines
ausführlichen Beispiels erläutert.
Allgemein fand man, daß nur der Scheitel-
teil des Spiegels die Ränder der Lichtgarbe
erhellen kann, während der vordere Teil eines
tiefen Spiegels nur zur Erhöhung der Mitten-
Helligkeit beiträgt, weshalb auch eine nach-
trägliche Prüfung der Brennpunktslage sich nur
auf den hinteren Spiegelteil zu erstrecken
hätte. Anderseits muß es, besonders bei den
wegen hoher Lichtsammlung erwünschten tiefen
Spiegeln (k:f=3bis 4) als statthaft erscheinen,
dem vorderen Teil des Spiegels durch sanfıe
Seitenpressungen, die vielleicht bei der Mon-
tage bewirkt werden, seine ursprünglich
genaue Parabelform zu nehmen und dadurch
den Einbau geteilter oder zusammengesetzter
Spiegel gegenüber der sehr zeitraubenden ge-
nauen Montage zu erleichtern.
Elektrisch betriebene Spille.
Von Ingenieur Erich Herrmann, Berlin.
Beim Antriebe der Hilfseinrichtungen
des Eisenbahndienstes wie Drehscheiben,
Schiebebühnen und Spille sind die hierfür
bisher gebräuchlichen Kraftmittel, Druck-
wasser und Dampf, von dem elektrischen
Betrieb mehr und mehr verdrängt worden.
Ständige Betriebsbereitschaft bei hoher Be-
triebssicherheit und die Eigenschaft des
Blektroinotors, den Verbrauch an Energie
annähernd im Verhältnis der Belastung zu
regeln, sind die hauptsächlichsten Gründe,
die den elektromotorischen Antrieb der ge-
nannten Arbeitsmaschinen wirtschaftlich
gestalten. Bei den mit Unterbrechungen
arbeitenden Transportmaschinen bildet die
Instandhaltung und Abdichtung der den
anderen Betriebsmitteln eigenen Rohrleitun-
gen eine fortlaufende Kette von Unbequem-
lichkeiten und Störungen, die namentlich
bei Frostwetter im erhöhten Maße auf-
treten. Demgegenüber ist der elektromoto-
rische Betrieb weitaus unempfindlicher, der
Elektromotor beansprucht weniger Raum
und ist samt der Schaltvorrichtung gegen
äußere Einflüsse, wie Feuchtigkeit, Staub-
einwirkung, Frost, mit Leichtigkeit durch
geeignete Kapselung der elektrischen Appa-
rate zu schützen.
Diese Umstände haben dazu geführt,
daß namentlich im Spillbetrieb der Elektro-
motor den hydraulischen Betrieb fast ganz
verdrängt hat, während den Dampfspillen
nur ein enger Wirkungskreis, und zwar in
der Hauptsache auf den Dampfschiffen der
Handelsmarine geblieben ist. Spille finden
eine ausgedehnte Verwendung zum Ver-
schieben von Lasten-Transportmitteln auf
dem Lande, wie Heranziehen einzelner
Wagen oder ganzer Wugenzüge im Eisen-
bahnbetriebe und auf Fabrikhöfen, des
weiteren auch bei Schleusen- und Hafen-
anlagen zum Verholen großer Schiffe auf
kurze Entfernungen, die sich von den
Schiffsmaschinen nicht mehr scharf genug
abgrenzen lassen, usw. In diesen Fällen
wird mit Vorliebe der elektrische Betrieb
62
gewählt und es ist in der Tat auch kaum
eine in Konstruktion, Wartung und Bedie-
nung einfachere Arbeitsmaschine denkbar,
als das elektrisch betriebene Spill.
Nachstehend seien einige Spillausfüh-
rungen beschrieben, die von der Allgemeinen
Blektricitäts-Gesellschaft, Berlin, gemeinsam
mit einigen Maschinenfabriken, wie der
Alb»
Elektrotechnische Zeitschrift.
als Fundament geschaffen ist, soweit in den
Erdboden eingelassen, daß der Deckel nur
wenig hervorragt. Sodann wird der Kasten
seitlich mit einer Zementschicht von ge-
ringer Stärke vergossen und das Erdreich
ringsherum festgestampft. Diese Lagerung
bietet bei dem großen Gewicht im Ver-
hältnis zu der zu leistenden Zugkraft —
Spill mit Fußsteuerung im Betriebs-
zustand.
Abb. 8.
Schematische Darstellung der Einzelteile eines Spills in ihrer
Anordnung zu einander.
Abb. 7.
Benrather Maschinenfabrik, Benrath, der |
Maschinenfabrik E. Becker, Reinickendorf,
herrühren.
Beschreibung der Spillausführun-
gen. Eine der üblichen Spillausführungen
zeigt Abb. 7. In einem gußeisernen wasser-
dicht schließenden Kasten werden Motor,
Anlasser und Widerstand, sowie die Trieb-
Spillausführung der Benrather Maschinenfabrik,
Abb. 9.
werksteile eingebaut und sind so vor Staub
und Nässe geschützt. Die Öffnungen, deren
Anzahl möglichst beschränkt wird, sind
sorgfältig mittels Deckel oder Schieber ab-
gedichtet. Der Spillkasten wird, nachdem
eine etwa 20 cm hohe Stampfbeton-Schicht
leidlich guter Baugrund vorausgesetzt —
eine ausreichend standsichere Befestigung.
Aus dem Spillkasten ragt der Spillkopf
hervor, welcher ein- und bei größeren Zug-
kräften auch zweistufig ausgebildet ist, so-
wie das Bedienungselement (Tretkolben
oder Vierkant-Wellenstumpf) für die Anlaß-
vorrichtung des Motors. (Abb. 7.) Der
Benrath,
Deckel des Spillkastens wird zweiteilig und
in Charnieren drehbar ausgeführt, sodaß
Untersuchungenund Ausbesserungen im Spill-
innern bequem möglich sind. (Abb. 9 u. 10.)
Die Bewegungsübertragung vom Motor
erfolgt durch ein in ein geschlossenes Öl-
1807. Heft 3.
17. Januar 1907.
mm
gehäuse eingekapseltes Schneckengetriebe,
bestehend aus einem Schneckenrad aus
Phosphorbronze und einer mehrgängigen
Stahlschnecke von hohem Wirkungsgrad.
Das Schneckenrad sitzt auf einer senk-
rechten Welle, welche oben die Spilltromme]
trägt.
Bei großen Zugkräften und geringen
Seilgeschwindigkeiten wird die Umdrehung:-
zahl des Schneckenrades noch außerdem
durch ein Räderpaar ins Langsame über-
setzt, dessen Ritzel auf der vertikalen Welle
Spill-Leitrolle von E. Becker, Reinickendorf.
Abb. 11.
des Schneckenrades sich im Eingriff mit
einem Rade auf der Spillkopf-Welle be-
findet. Zur Verbindung von Motor und
Schneckengetriebe dient meist eine elastische
Kupplung.
Der größte Seilzug wird bei den ver-
schiedenen Spillgrößen mit einer Seilge-
schwindigkeit von meistens 0,5 bis 1 m/Sek
ausgeübt. Eine höhere Seilgeschwindigkeit
ist unzweckmäßig, weil hierbei das Ablegen
des ablaufenden Trums besondere Hand-
fertigkeit des Führers erfordert, der hier-
bei der bewegten Last nicht mehr die
Spillausführung der Maschinenfabrik E. Becker, Reinickendorf.
Abb. 10.
nötige Aufmerksamkeit widmen kann. Aa
besonders großen Zugkräften wird s
untere Wert von 0,5 m/Sek noch bedeuten
unterschritten bis auf 0,1 m/Sek und nn
ger. Es sei hier eingeschaltet, daß zul ei
stimmung des Seilzuges eines Spills
Da
|
a
>
T_T
=... 17. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 3.
53
2
in können. Bei
Halbmessern vorhanden sein k
d schlecht verlegtem Gleis, bei Steigungen
Un und für starke Krümmungen muß ein ent-
chende
Fußtritt-Anlasser für Gleich- und Drehstrom und Motorleistungen über 15 P8.
e "Abb. 12.
iner 3
gungen des Geländes sollten Spille wegen
n der Absturzgefahr der Wagen bei rutschen-
Wit gem Seil nicht verwendet werden. Für
dt- Spills zum Docken von Schiffen müssen die
Zugkräfte von den Werften festgesetzt
werden, da die Kräfte zum Heranziehen
der Schiffe nicht nur von deren Wasser-
verdrängung, sondern auch von Strömungs-
und Windverhältnissen usw., abhängig sind.
Diese Spille warden schon für größte Seilkräfte
von 300 bis 10000 kg gebaut. Ihr Wirkungs-
bereich ist bei entsprechender Aufstellung
Fußtritt-Anlasser für Gleich- und Drehstrom und kleine Motorleistungen bis 15 PS.
Abb. 15.
von Leit- beziehungsweise Umilenkrollen
(Abb. 11) bis auf einen Umkreis von etwa
A0 m Halbmesser ausgedehnt worden.
‚ Für die Zugseile kamen meist Stahl-
seile in Frage, die aus nicht zu sprödem
Material gewählt und nicht zu fest geschla-
gen sein durften, um ein leichtes An-
schmiegen um den Spillkopf und ein be-
Quemes Aufstauen des ablaufenden Seil-
endes zu ermöglichen.
| n und richtig verlegtem Gleis
hen. a er Seiko mit einer erforderlichen
i Zugkraft von 10 kg/t Wagen- oder Zug-
in. gewicht gerechnet werden kann, wobei im
Gleisplan auch Krümmungen mit großen
sprechend höherer Bewegungswiderstand
angenommen werden.
Bei größeren Stei-
Wahl der Antriebsmotoren. Als
Antriebsmotoren wurden je nach der Strom-
art des Netzes Hauptstrom-Motoren oder
Drehstrom-Motoren mit Spezialwicklung für
ein erhöhtes Anzugs-Drehmoment gewählt.
Bei Gleichstrom bietet der Hauptstrom-
Motor die bekannten Vorzüge der selbst-
tätigen Einstellung der Umdrehungszahl bei
wechselnden Lasten. Ahnlich wie im Kran-
betriebe hat man nämlich auch bei Spillen
Abb. 18.
Interesse, die leichtere Last mit größerer
Geschwindigkeit zu bewegen, als die große
Last. Es gibt indessen auch Fälle (beson-
ders kurze Gleisstrecken, ungünstige Lage
der Spille usw.), wo der größere Zuwachs
der Umdrehungszahl bei schwacher Be-
lastung, wie er dem Hauptstrom-Motor
eigen ist, unangenehm empfunden wird.
Es ist dann ein Kompound-Motor vorge-
sehen worden; reine Nebenschluß-Motoren
eignen sich wegen ihrer geringeren Über-
lastbarkeit beim Anlauf und wegen der In-
duktionserscheinungen beim häufigen Aus-
schalten weniger. Die weitaus größere An-
zahl der Spille wird mit Hauptstrom-Motoren
betrieben. Bei der Wahl nicht allzu rasch.
laufender Motoren werden selbst bei unbe-
lasteten Spillen diese Motoren infolge der
immer noch zu leistenden Leerlaufs-Arbeit
des Schneckengetriebes keine gefährliche
Umdrehungszahl annehmen können. Ander-
seits ist der Hauptstrom-Motor infolge seiner
(77 7 ge
GIER SSSSSSSIS[//11/1/7
ee en na
T10
0 y S y >
þa- —
N
c50 g
Abb. 14.
nama "|
Eaumbedarf des in Abb. 15 dargestellten Aulassers,
Abb. 16.
54
peinlich sorgfältigen Durchbildung für Kran-
zwecke in elektrischer und mechanischer
Beziehung eine besonders widerstandsfähige
Maschine gewordeu.
Die zum Antrieb verwendeten Motoren
sind vollständig gekapselt, da offene Aus-
führungen trotz der geschlossenen Spill-
kasten infolge Bildung von Schwitz- und
Tropfwasser Anstände ergeben haben.
Anlaßverfahren und Anlaßappa-
rate. Es kommen sowohl bei Gleichstrom
wie auch bei Drehstrom zwei Anlaßverfahren
in Betracht, nämlich das Anlassen der Spill-
motoren mittels Steckschlüssel-Anlasser und
durch Fußtritt-Steuerungen. Die Bedienung
nach erster Art ist die gebräuchlichere, da
hierbei die Spillkonstruktion am einfachsten
und demgemäß die ganze Anlage am
billigsten wird. Indessen wird hierbei dem
Führer ein gewisses Maß von Zuverlässig-
keit und Selbständigkeit zugemutet. Will
man dagegen die Betätigung des Spills
gänzlich unabhängig von der Willkür des
Führers machen, so kann dies durch die
Fußtritt-Steuerung erreicht werden. Beide
Anlasser sind nur für eine Drehrichtung
des Motors eingerichtet, ein Umsteuern des
letzteren findet also in keinem Falle statt.
Es ist dies nicht erforderlich, weil man
durch Rechts- oder Linksumlegen des Zug-
seiles nach Wunsch beide Bewegungsrich-
Selbstanlasser des (leichstrom-Schalters für Spill-Motoren.
Abb. 17.
tungen erzielen kann. Auch eine Geschwin-
digkeitsregelung des Motors und damit der
Seilgeschwindigkeit findet nicht, oder nur
in geringem Maße, statt, da man eine Ge-
schwindigkeitsabstufung durch die doppel-
häuptige Ausbildung des Spillkopfes er-
reichen kann. Der untere Teil der Spill-
trommel von größerem Durchmesser dient
hierbei zur Aufnahme des Seiles bei nor-
maler Gesehwindigkeit und Zugkraft. Durch
Benutzung des oberen Hauptes von kleine-
rem Durchmesser kann bei geringerer Zug-
geschwindigkeit eine entsprechend höhere
Zugkraft ausgeübt werden. Auf eine gute
Kapselung der Anlasser ist Wert gelegt.
An sämtlichen Anlasserausführungen
sind Vorkehrungen getroffen, welche eine
Betätigung der Spille durch Unberufene
verhindern. Wo es gewünscht wurde,
konnten in jedem Falle durch Zusatzappa-
rate Einrichtungen für eine Nullspannungs-
und Höchststrom - Ausschaltung getroffen
werden.
Die Anlasser für Steckschlüssel-Betäti-
gung sind in ihren Einzelteilen ähnlich wie
die Straßenbahn- und Kranschalter ausge-
bildet. Sie tragen auf einer Hauptwalze
kräftige Kupferkontakte, auf welche Kupfer-
finger schleifen. Für Gleichstrom-Anlasser
ist eine magnetische Funkenlöschung vor-
gesehen. Die Aufstellung im Spillkasten
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
erfolgte derart, daß entweder ein Verlänge-
rungsstück der Anlasserwelle mit Vierkant-
stumpf für den Schlüssel in einer Stopf-
buchse durch den Spilldeckel geführt wurde,
oder daß der letztere eine Öffnung zum
Durchstecken des Schlüssels erhielt. In
diesem Falle ist ein durch Federkraft be-
tätigter Verschluß gebräuchlich gewesen,
der die
Schlüssels selbsttätig schließt.
ffnung nach dem Abziehen des
Bei den Fußtritt-Anlassern kann für das
Ingangsetzen der Spille jeder Arbeiter ver-
wendet werden, weil dies einzig und allein
durch Niedertreten eines Kolbens bewirkt
wird (Abb. 12). Mehr oder weniger starkes
Auftreten auf den Kolben hat keinen merk-
lichen Einfluß auf das normale Anlaufen
des Motors.
bewegt sich derselbe schnell in seine An-
fangslage zurück, wobei die Stromzufüh-
rungen zum Motor unterbrochen werden.
Um bei diesen Anlassern das Eindringen
von Regenwasser in den Spillkasten durch
Beim Freigeben des Kolbens
die Öffnung des Tretkolbens zu verhindern,
aufgeflappter, geschlusseriur Deckel
wer 6 8, durch StecKschlussel zu offnen
an]
” OD
i a - en rg
.. gg ItechKuntart
17. Januar 1907.
sich außerhalb des Gehäuses der Fußtritt-
Antrieb mit Ölpuffer und eine Gewichts-
Rückführung. Der Ölbehälter des Puffers
ist vollständig gegen die äußere Luft abge-
dichtet, um ein Verdicken und Verspritzen
des Oles zu vermeiden. Jeder Stufenschalter
ist als abgeschlossenes Element für sich
ausgebildet und kann unabhängig von
den anderen herausgenommen und ausge-
wechselt werden (Abb. 13). Das Schließen
und Unterbrechen des Stromes wird durch
eingeklemmte, leicht abnehmbare Kupfer-
Kohle-Kontakte bewirkt, die sich beim
Schließen aufeinander pressen und starke
mechanische und elektrische Beanspruchun-
gen vertragen. Jedes einzelne Schaltele-
ment dieser Anlasser besitzt magnetische
Funkenlöschung.
Besonders zweckmäßig ist die senk-
rechte Führung des Tretkolbens mittels
gelenkiger Hebel zwecks Verhinderung des
Festrostens oder Festklemmens des Kolbens
infolge eingedrungenen Schmutzes. Der
Tretkolben steht lose in einem Rohrstück,
das die Führungs-
hebel miteinander
verbindet; er kann bei
Stillstand des Motors
nach einer Viertel-
drehung entweder
in _ DruchKnopfschalter.
Buhrung
, Spiitderken
Ft }
A 4%
A |
z
4 Schrauben 58°
nm zur er 222272337. n55072
LE]
rn
Raumbedarf des selbstätigen Spill-Anlassers für (ileichstrom-Motoren.
Abb. 18,
dienen übergelegte Kappen, die verschließ-
bar gemacht werden können. Die Kappen
sind schwer gehalten, um selbst starke
Stöße und Drücke aushalten zu können.
Eine Sonderausführung der Kappen, die
indessen seltener angewendet wird, ist eine
Verbindung derselben mit einem Klinkwerk,
bestehend aus einer Halte- und einer Aus-
löseklinke. Diese Einrichtung bezweckt,
daß der Kolben nach dem Treten in seiner
tiefsten Stellung festgehalten wird, der An-
lasser also selbst nach dem Abziehen des
Fußes eingeschaltet bleibt. Erst durch eine
zweite Tretbewegung auf die Auslöseklinke
wird die Ausschaltung des Anlassers und
die Unterbrechung des Stromes herbeige-
führt. In einigen Fällen hat auch als
Regenschutz eine Haube aus Segeltuch
Verwendung gefunden, die, über den hervor-
ragenden Teil des Tretkolbens gestülpt,
durch einen Blechring auf dem Spilldeckel
befestigt wurde. Alle wichtigen Schrauben,
Kontakte und beweglichen Teile der Fuß-
tritt-Anlasser sind aus nicht rostendem Ma-
terial hergestellt und außerdem durch be-
sondere Abdeckung gegen Tropfwasser
geschützt. Bei diesen Anlassern führt bei
größerer Ausführung die Walze keinen
Strom, sondern sie besitzt Schaltscheiben,
welche eine Anzahl Einzelschalter betätigen.
Auf der verlängerten Anlasserwelle befinden
F- Ia Be a de
„nun -LL_--2sassensan en -t- - -
--- 4-- — 7
versenkt oder aber
herausgenommen
werden, wenn ein ln-
gangsetzen des Spills
durch Unberufenever-
hindert werden soll.
Abb. 14 zeigt die Ab-
messungen dieser grö-
Beren Spill - Anlasser,
die für Motorleistun-
gen über 15 PS in
Frage kommen.
In ähnlicher Weise
sind für kleinere Mo-
torleistungen die Ful-
tritt-Anlasser (Abb. 15
und 16) ausgeführt.
Sie haben indessen
im Gegensatze zu den
größeren Schaltern
keine Einzelschalter,
sondern Walzen mit
Kontaktsegmenten
und Kupfer - Schleif-
fingern. Da die zu
unterbrechenden Stromstärken bei dieser
kleineren Ausführung geringer sind, er-
halten nur die Anlasser für Gleichstrom
eine Funkenlöschung, diejenigen für Dreh-
strom dagegen nicht.
Endlich sei noch kurz eines anderen
Fußtritt-Schalters Erwähnung getan, für em
ganz allmähliches sanftes Anlaufen des
Motors (Abb. 17 und 18). Dieser Anlasser
wird jedoch nur für Gleichstrom und
für Motorleistungen über 15 PS ausge
führt. Das Einschalten des Hauptstromes
und das Abschalten der Anlaßstufen ge
schieht durch Schützen. Zur Steuerung 86°
hören zwei Teile, der Druckknopf- oder
Hilfsstrom-Schalter und der sogenannte
Selbstanlasser mit Schützen. Der Tretkol-
ben des Druckknopf-Schalters bewegt sich
um etwa 2 cm auf- und abwärts; er Is!
nicht wie bei den anderen Schaltern heraus-
nehmbar oder versenkbar, auch kann das
Klinkwerk für zweimaliges Treten nich!
eingebaut werden. Dafür ist das Gehäuse
des Druckknopf-Schalters mit einem beson-
deren Verschluß versehen, der beim ZU
klappen des Deckels eingeschnappi UN
durch Steckschlüssel von der Seite geöffne!
werden kann. Durch zwei Leitungen T
Steckkontakten wird der Druckknop!:
Schalter mit dem eigentlichen Selbstanlasser
verbunden.
m— nn sam 2 sro.”
ernennt
17. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 3. 565
A —— ——— ———— — — —_ ——— m m
Die Magnetspulen der Schütze liegen
an den Klemmen des Motorankers, wodurch
das Abschalten der Widerstandsstufen voll-
ständig von der Umdrehungs-Geschwindig-
keit der Motorwelle abhängig gemacht wird.
Das Anlaufen des Motors wird daher — der
Spillbelastung entsprechend — längere oder
kürzere Zeit in Anspruch nehmen. Bei
Überlast und beim Verschwinden des Netz-
stromes wird das Spill selbsttätig stillgesetzit,
und bedarf es hier keines Zusatzapparates,
wie bei den übrigen Spillanlassern.
Die Widerstände zu den vorbeschriebe-
nen Anlassern wurden getrennt von den
letzteren im Spillkasten aufgestellt. Eine
Ausnahme macht nur die zuletzt erwähnte
Ausführungsform, bei der das Widerstands-
material in das Gehäuse des Selbstanlassers
eingebaut wird.
Bremseinrichtung, Installation der
Spille. Bremseinrichtungen sind für Spille
im allgemeinen nicht erforderlich, da das
einfache Abwerfen des Seiles vom Spill-
kopf genügt, um die bewegte Last abzu-
koppeln. In den wenigen Fällen, wo ein
augenblickliches Anhalten des Triebwerkes
getordert wurde, ist eine Magnetbremsung
vorgesehen worden. Die Verbindungskupp-
lung zwischen Motor und Schneckenvorge-
lege ist dann als Bremsscheibe ausgebildet,
auf welche eine durch Elektromagneten be-
tätigte Bandbremse wirkt.
Als Verbindungskabel zwischen Motor,
Anlasser und Widerstand kam bestes
Panzerkabel mit Kupferquerschnitten nach
den Sicherheits-Vorschriften des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker zur Verwendung.
Die Zuleitungskabel von der Strom-Ent-
nahmestelle bis zum Spill wurden durch
abdichtende Stopfbuchsen in die Spillkasten
eingeführt.
Um zwecks Untersuchung und Vor-
nahme von Ausbesserungen die Spille vom
Netz abschalten zu können, sind im Innern
der Spillkasten oder in unmittelbarer Nähe
derselben Schalter in wasserdichten Ge-
häusen mit ebenfalls gekapselten Sicherun-
gen angebracht.
u Die in dieser Weise eingerichteten
Spille, deren Durchbildung auf Grund jahre-
langer Erfahrungen erfolgte, haben bisher
allen berechtigten Ansprüchen genügt.
Zusammenfassung.
Im vorstehenden sind elektrisch betriebene
Spille hinsichtlich ihrer zweckmäßigsten Aus-
führungsform behandelt, und wird hierbei des
weiteren auf die Wahl der Antriebsmotoren
sowie auf die gebräuchlichen Anlaßverfahren
näher eingegangen. In Sonderheit wird eine Be-
schreibung einiger neue F
Se g r Fußtritt-Steuerungen
LITERATUR.
Bei der Schriftieitung eingegangene Werke.
ee Berpre h tleitung beh We an MEN
u aktrischen Öfen. Erzeugung von
Ban Slektrisena a ner Energie und
er Elektrochemie. Ge Re
2. Auflage. Mit
; ; Verl
Wilhelm Knapp. Halle a. S. 1907. Preis 7M.
N er Take.
Bef chritten der Gesellschaft zur
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6 Abb. in pelarburg. Mit ı4 Zahlentateln,
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& von N. G. Elwert. Marburg 1906.
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e rg. .Dand. eraus-
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our l’an 1907. Publié par le
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Betrieb von Fabriken und für Herstellungs-
verfahren. Herausgegeben von Dr.» ing. G.
. Schlesinger, Professor an der Technischen
Hochschule zu Berlin. I. Jahrg., Heft 1,
Januar 1907. Mit Abbildungen. 52 3 in Lex.-8 ©.
Verlag von Julius prno Berlin 1907.
Preis 15 M für den Jahrgang.
Der scharfe Wettbewerb auf sämtlichen
Industriegebieten macht seinen Einfluß auf die
Verkaufspreise in einem Maße geltend, das
den Fabrikanten zur Erzielung auskömmlicher
Preise unter anderem nachdrücklich auf
die Verringerung der Herstellungskosten hin-
weist. Da hierunter die Güte des Fabrikates
keineswegs leiden darf, so sind die Hebel allein
bei der Organisation und Einrichtung der Werk-
stätten, sowie der Verfeinerung und Verein-
fachung des Werkzeuges anzusetzen. Um diese
Dinge hat sich schon seit längerer Zeit eine
rege Literatur gesponnen, die sich indessen in
dem Gewande der allgemeinen Zeitschriften-
Literatur allmählich paeng efühlt und nun
ein eigenes Heim gesucht hat. Sie hat es
in der vorliegenden Zeitschrift „Werkstatts-
technik“ gefunden. Nachdem an der Techni-
schen Hochschule zu Berlin diesem Gebiete,
nämlich den Werkzeugmaschinen und dem Fa-
brikbetriebe und den Fabrikanlagen, ein eigener
Lehrstuhl gewidmet worden ist, hat sich der
Inhaber desselben, Herr Prof. Dr.-Xng. G. Schle-
singer, entschlossen, die Herausgabe einer
solchen Zeitschrift in die Hand zu nehmen. Das
Januarheft der „Werkstattstechnik“ liegt nun-
mehr fertig vor und gewährt einen Einblick
in das Programm und die Leistungen der Zeit-
schrift. Das Heft enthält folgende Arbeiten:
„Moderne Arbeits- und Meßmethoden für die
Herstellung richtiger Gewinde des en)
International ‚S. J‘“ von O. Eckelt; „Die Fa-
brikbuchführung* von Joh. Lilienthal, mit
Angabe der Formulare; „Über ein neues Ent-
lohnungssystem“ von K. Ġ. Fran k; „Kraftver-
brauch von Fräsmaschinen* von S. Streiff;
Tragbare rer Vertikal-Fräsmaschine“ von
O. Rambusc eck; „Das Wernerwerk der Sie-
mens & Halske A.-G.“ von W. Franz; „Neue
Grundlagen für Schraubenbolzen in Amerika“
von G. Schlesinger; „Profileisenschneider“
von Fr. Uhlig; „Das Aufhauen der Feilen im
eigenen Betriebe“ von G. Peiseler; „Stufen-
räder-Getriebe mit doppeltwirkender Schwinge“
von A. Finkelstein. Hieran schließen sich
eine „Zeitschriftenschau“, ein „Patentbericht,
und endlich eine Abteilung „Aus Werkstatt und
Büro“, in der auf Fragen verschiedener Art
Auskünfte erteilt werden. Man sieht, daß die
neue Zeitschrift einen kräftigen Willen zur Er-
füllung ihrer Absichten kundgibt. Wünschen
wir ihr hierzu Erfolg! E. C. Zehme.
Electrical Engineering.
Unter diesem Titel erscheint seit Anfang
dieses Jahres in England eine neue elektrotech-
nische Zeitschrift, welche unter der Leitung von
F. Ch. Raphael, dem früheren Schriftleiter
des „The Electrician“, steht und sich in erster
Linie mit der Beschreibung elektrischer Licht-,
Kraft- und Bahnanlagen beschäftigen wird. Die
äußere uEaNUnE dieser neuen Zeitschrift ist
eine sehr ansprechende; Druck und Abbildun-
gen sind scharf und klar, wozu das zur Ver-
wendung gelangte Gianzpapier erheblich bei-
trägt.
Besprechungen.
Die kaufmännische Verwaltung einer
Eisengießerei. Mit Anleitung zur Her-
stellung von Kalkulationstabellen. Bearbeitet
von Hermann Winkler. 79 S. in kl.-8%. Ver-
lag der Nauckschen Druckerei. Berlin 1906.
Preis 5 M.
Es ist eine erfreuliche und bezeichnende
Tatsache, daß die neuere technische Literatur
sich häufig und recht eingehend mit der Selbst-
kosten - Berechnung moderner Fabrikbetriebe
beschäftigt und im Anschlusse daran die damit
eng zusammenhängende Organisation derselben
bespricht. Noch mehr aber ist es zu begrunen
wenn große, wohlbekannte Betriebe die bei
ihnen bestehenden Einrichtungen in den Dienst
der Allgemeinheit stellen und damit ungleich
mebr beweisen, wieviel vorteilhafter eine sorg-
fältige, ins Einzelne gehende Kalkulation für
die Geschäftsleitung und für die Wirtschaft-
lichkeit eines Unternehmens sein kann.
Das vorliegende Buch gibt uns in sehr
klarer und kurzer Weise eine ausführliche Be-
schreibung und Begründung des bei der
Gießerei der A.-G. Ludwig Loewe, Berlin, seit
Jahren in Gebrauch befindlichen Verfahrens
der W orkatatie Sue UDEUNE, Selbstkosten-Be-
rechnung, Vorkalkulation. ieselbe ist umso
lehrreicher, als der genannte Betrieb sich nicht
Spezialartikeln widmet, sondern die ganze
annigfaltigkeit der Gußartikel in sich schließt
und also sowohl der Allgemeinheit wie auch
den Spezial-Gießereien sehr zum Muster ge-
reichen kann.
Der Verfasser betont mit Recht im Vor-
worte, daß dadurch die Verhältnisse natürlich
bedeutend schwieriger geworden sind; er nimmt
En caw on für sich nicht das Recht in Anspruch,
aß das geschilderte Verfahren das allein richtige
sei. Es trägt aber in einer solchen Weise allen
Einzelheiten des Betriebes Rechnung, daß es
den meisten unserer Gießereien sehr wohl zur
Nachahmung zu empfehlen ist. Gerade aber
diese Genauigkeit bietet nicht nur allein ver-
waltungstechnisches Interesse, sondern sie ist
es auch, die dem Fachmann einen sehr tiefen
Einblick in die Wirtschattlicbkeit und die vor-
zurene Leitung des Betriebes gewährt. Die
Zahlenbeispiele, die zweifellos dem wirklichen
Betriebe entnommen sind, bieten in ihrem
gegenseitigen Zusammenhang eine solche Fülle
von Anregung, daß schon darum allein die Auf-
merksamkeit aller Gießerei - Fachleute darauf
gen werden sollte. Anderseits aber zeigt
as geschilderte Verfahren, wie ohne Mehr-
aufwand von Schreibarbeit nur durch die rich-
tige Verbuchungsart der zur Lohnzahlung und
Materialverwaltung nötigen Ziffern eine, stän-
dige Überwachung der einzelnen Konten er-
reicht wird, in” ähnlicher Weise, wie dies” die
doppelte Buchführung im allgemeinen kauf-
männischen Geschäftsbetrieb ermöglicht.
Böhmländer.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Carl Liebenow 7.
Am 19. XII. 1906 verstarb nach kurzer
Krankheit Dr. Carl Liebenow. Er wurde 1853
in Spandau als Sohn eines Militärarztes geboren,
verbrachte seine Kindheit in Mecklenburg und
Lübeck, wo er Realschule und Gymnasium ab-
solvierte, und besuchte die Universitäten Jena,
Greifswald und Berlin, wo er unter anderen
Häckel, W.Förster und du Bois-Reymond
hörte. Hierauf wirkte er einige Jahre als Lehrer
der Realschule in DEhSDDENE LINSE SLDDLE) und
der Baugewerkschule in Holzminden. Dann
widmete er sich der praktischen Elektrotechnik,
indem er bei der Projektierung und dem Bau
des städtischen Elektrizitätswerkes in Königs-
berg i. Pr. mitwirkte. Von 1891 bis zu seinem
Tode stand er in den Diensten der Akkumula-
toren-Fabrik A.-G., Berlin-Hagen, und zwar erst
als Leiter des physikalischen und chemischen
Laboratoriums der Hagener Fabrik, dann (von
1897 ab) als Vorstand der literarischen und
Patent-Abteilung, sowie als wissenschaftlicher
Beirat der Direktion.
Im Jahre 1905 promovierte er in Göttingen
zum Dr. phil. mit einer Arbeit: „Über die Ab-
hängigkeit der Kapazität der Blei-Akkumula-
toren von der Stromstärke“. Denselben Gegen-
stand behandelte ein Aufsatz in der „Zeitschr.
f. Elektrochemie“, Jahrg. IV, S. 58, in welchem
er eine einfache Beziehung zwischen der Ka-
azität und den Stromstärken bei variablem
Eatladestrom aufstellte.e. In zwei Mitteilungen:
„Zur Theorie der Blei-Akkumulatoren“ („Zeitschr.
f Elektrochemie“, Jahrg. II, S. 420 und 653) gab
er die noch heute als die wahrscheinlichste
66 Elektrotechnische Zeitschrift.
eltende Erklärung, wonach bei der aus
as auf den Platten befindliche Bleisulfat sic
(wenn auch in geringem Maße) auflöst und
postels> Blei-Ionen und negative Bleisuperoxyd-
onen liefert, welche durch den Strom an der
negativen beziehungsweise positiven Platte ab-
geschieden werden. Ein eminent praktisches
Verdienst um die Akkumulatorentechnik er-
warb sich Liebenow durch die Einführung
des Fuchsschen Meßverfahrens in dieselbe, wo-
durch es möglich wurde, die Einzeikapazitäten
beider Plattensorten zu ınessen, und bei Kapazi-
tätsrückgang des Elements nur diejenige Platte
zu erneuern, welche den Rückgang verursacht
(„2eitschr. f. Elektrochemie“, J ahrg. VIII, S. 616).
Andere Untersuchungen auf demselben Gebiet
betrafen: „Die Abhängigkeit der Kapazität von
der Plattendicke“ („Zeitschr. f. Elektrochemie“,
Jahrg. IlI, S. 71), „Den zulässigen Eisengehalt
der Akkumulatorensäure“ („Zeitschr. f. Elektro-
chemie“, Jahrg. VII, S. 262), „Die Trocken-Akku-
mulatoren“ („Zentralbl. f. Akkumulatoren- und
Elementenkunde“ 1400, S. 67), „Messung der Ge-
samtisolation von Akkumulatoren - Batterien“
(„ETZ“ 1899, S. 36) usw. |
Auf die direkte Erzeugung von Elektrizität
aus Kohle bezog sich die von Liebenow in
Gemeinschaft mit dem Unterzeichneten aaae
führte Experimental - Untersuchung „Uber die
Vorgänge im Kohle - Element“ („Zeitschr. f.
Elektrochemie“ III, S. 353).
Bedeutendes Aufsehen in der wissenschaft-
lichen Welt erregte Liebenows Arbeit „Über
den elektrischen Widerstand der Metalle“
(„Zeitschr. f. Elektrochemie“, Jahrg. IV, S. 201
und 217), in welcher er den Leitungswiderstand
zum Teil auf molekulare Thermoströme zurück-
zuführen sucht. Weitere, sich hieran an-
schließende Aufsätze sind: „Uber die Konsti-
tution des Quecksilbers“ („Zeitschr. f. Elektro-
chemie“, Jahrg. IV, S. 515), „Die Berechnung
des elektrischen Widerstandes der Legierungen
(„ETZ“ 1898, S. 28), „Thermodynamische Berech-
nung thermo-elektromotorischer Kräfte metalli-
scher Leiter“ (Verhandl. der Deutsch. physikal.
Ges., 60. Jahrg., S. 74 und 82, 1899), „Zur Thermo-
dynamik der Thermoketten“ (Wiedem. Ann. 1899,
z Er „Über Thermo-Elektrizität“ („ETZ“ 1900,
. 246
Den praktischen Elektrotechniker inter-
essiert Liebenows Vortrag: „Über eine ein-
fache Methode zur Messung von Dynamomaschi-
nen“ („ETZ“ 1899, S. 274).
Außer den vorgenannten Gebieten wandte
sich das Interesse des Verstorbenen auch noch
der Naturwissenschaft in weiterem Umfange
zu; 80 begann er die Reihe seiner Veröftent-
lichungen mit Beiträgen zur Theorie der Ge-
witter (Naturforsch., XVII, 1884, Heft 50) und
der Verteilung des Luftdruckes („Naturwiss.
Rundschau“ 1888) und schloß sie mit einem Auf-
satz: „Über die Radiummenge der Erde“ („Physik.
Zeitschr.“, V, S. 625), der große Beachtung in
Fachkreisen fand.
Außer den vorstebenden in die Öffentlich-
keit gelangten Arbeiten hat Liebenow viel
zur Kenntnis des Blei- Akkumulators, beige-
tragen, was nur im Kreise der Firma, bei wel-
cher er tätig war, bekannt wurde, und hat hier-
durch und durch Mitteilung seiner Kenntnisse
und Anschauungen an seine engeren Kollegen
ein wesentliches Verdienst daran, daß der Akku-
mulator im allgemeinen, die Akkumulatoren-
Fabrik A.-G. im besonderen zu der Höhe ge-
langten, welche sie heute unbestritten ein-
nehmen.
Außer anderen wissenschaftlichen und
technischen Vereinen gehörte der Verstorbene
auch dem Elektrotechnischen Verein an und
hat sich sowohl als Mitglied des Ausschusses
an dessen Sitzungen rege beteiligt, als auch
häufig in den Vereinsversammlungen inter-
essante und lehrreiche Vorträge gehalten.
Aber nicht nur die Wissenschaft und die
Technik verlieren viel durch das frühe Ableben
Liebenows. Seine Familie betrauert in ihm
einen treuen, aufopfernden Gatten und Vater,
der weite Kreis seiner Kollegen und Bekannten
wird ihm als einen wahrhaft guten, stets hilfs-
bereiten, liebenswürdigen, und trotz seines
hervorragenden Geistes bescheidenen Manne
dauernd ein ehrendes Andenken bewahren.
Dr. Straßer.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Drahtlose Telegraphie von Massie.
„Electrical World“, Bd. 47, 1906, S. 867, 5 Sp.,
6 Abb] '
Der Aufsatz enthält eine ausführliche Be-
schreibung der Massieschen Anordnung für
drahtlose Telegraphie, wie sie für die Praxis
Verwendung findet. Die Verbindung der
einzelnen Apparate auf einer Landstation er-
folgt nach Maßgabe der Abb. 19; für Schiffs-
Stationen wird die Schaltung durch den Weg-
Abstimmvorrichtung Uszillophon
fall der Abstimm-Vorrichtung erheblich ein-
facher. Neues bietet die Schaltung nicht; auch
die kleine Abschalte- oder Hilfs-Funkenstrecke,
die zwischen Erregerkreis und Sendedraht ein-
geschaltet ist, um die Empfangs-Apparate der
eigenen Station beim Geben vor der Ein-
wirkung der ausstrahlenden Wellen zu schützen,
war bereits bei dem System Slaby-Arco in
Gebrauch. Anderseits hat Massie mehrere
Neuerungen an den Apparaten eingeführt.
Als Wellen-Empfänger benutzt er einen Feil-
späne-Fritter, der senkrecht aufgehängt wird,
sodaß die Schwerkraft seine Wirkung unter-
stützt. Der Fritter besteht aus einer Magnet-
nadel, die an ihrem unteren Ende magnetische
Feilspäne von Eisen so festhält, daß sie sich
unmittelbar über einem Gemisch von nicht
magnetischen Spänen aus Silber befinden. Die
Silberspäne bilden die eine, die Magnetnadel
mit den Eisenspänen die andere Elektrode des
Fritters; nur ein winziger Luft-Zwischenraum
trennt sie voneinander. Dieser wird durch die
Wirkung der elektrischen Wellen überbrückt,
‘wobei in gewöhnlicher Weise ein Wecker-
stromkreis geschlossen und dann eine Ent-
-frittung durch den Aufschlag des Wecker-
klöppels bewirkt wird.
Den Fritter benutzt Massie im allgemeinen
nur zur Meldung des Anrufs; sobald dieser ein-
egangen ist, wird durch den Haupt-Umschalter
er Luftleiter auf den eigentlichen Empfangs-
Apparat — das Oszillophon — gelegt. Das
Oszillophon besteht aus einer Stahlnadel, die
durch einen kleinen Dauermagneten in fester
Berührung mit den scharfen Schneiden zweier
: Kohlenstücke gehalten werden. Der Leitwider-
stand zwischen Stahlnadel und Kohlenstücken
beträgt etwa 40000 Ohm. er sinkt beim Auf-
treffen elektrischer Wellen unter 1000 Ohm und
erreicht seinen ursprünglichen Wert alsbald
von selbst wieder, wenn die elektrischen Wellen
aufhören. Diese Widerstands-Änderungen wer-
den in einen dem Oszillophon parallel geschal-
teten Stromkreis übertragen, der eine kleine
Batterie and einen Fernhörer enthält, dessen
Magnet - Wicklung 1400 Ohm Widerstand
hat. Die Lautstärke der Signale wird durch
einen veränderlichen. Widerstand geregelt.
Neuerdings benutzt Massie namentlich für
Stationen, bei welchen eine scharfe Abstimmung
erforderlich ist, auch einen magnetischen
Wellenanzeiger, dessen Wirkung auf der be-
kannten Änderung der Hysterese durch die
elektrischen Wellen beruht. An Stelle der Ley-
dener Flaschen-Kondensatoren benutzt Massie
Platten-Kondensatoren in einer von den Mar-
eonischen Platten - Kondensatoren etwas ab-
weichenden Form. Das Erregergestell, insbe-
sondere der obere Aufbau, der die Funken-
strecke enthält, ähnelt sehr dem gleichartigen
Apparat der Gesellschaft Telefunken.
Einige Massie-Stationen sind in den Ver-
einigten Staaten unter anderen bei der Marine
bereits im Betriebe, 3
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Der Wirkungsgrad von Turbinen
und Kolben-Dampfmaschinen bei verschiedenen
Belastungen.
[„Street Railway Journal“, Bd. 28, 1906, S. 712,
6 Sp, 2 Abb.]
W.Goodenough macht in einem längeren
Aufsatze darauf aufmerksam, daß bei Beurteilung
der Dampfmaschinen in Kraftanlagen der An-
1907. Heft 3.
ZuiWXlelter
Pernhörer
7/0 Volt Wechselstrom
Schaltung einer drahtlosen Station nach Massie.
Abb. 19,
17. Januar 1907,
N Y
4 x -` ei] „Ibst, = S Br
j Wufaenumschalter Kunkenstrecke Š o
a p en EN O E a R
NA Gd i Gf- SI.
il || un ma ml, R N
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Erde À
|
x MHondensator
+] J) S i i
5 __| Unformer \
N]
6 Volt
lagewert der einzelnen Maschinen - Einheiten
nicht genügend berücksichtigt wird. Er weist
an Hand von Rechnungsbeispielen und Kurven
nach, daß für Einheiten von z. B. 500 KW nor-
male Kolben - Dampfmaschinen, welche ihre
besten Dampfverbrauchs-Ziftern bei 80 bis 900,
der Belastung aufweisen, ihre größte Wirtschaft-
lichkeit erst bei 120%, Belastung haben, wenn
man das Anlagekapital mit in Anrechnung
bringt. Ebenso findet er für Dampfturbinen,
deren bester Dampfverbrauch bei etwa 190%,
Belastung liegt, die größte Wirtschaftlichkeit
bei etwa 145°/,, also weit über der zulässigen
Grenze. Er verlangt deshalb für Neuanlagen
sowohl wie für Betriebs-Erweiterungen, daß bei
Bestimmung der Maschinengrößen genaustens
überlegt wird, wie die anzuschaffenden Maschi-
nensätze auch wirklich wirtschaftlich ausnutzbar
sind, das heißt daß die Vereinigung der Kurven
für Dampfverbrauch und Ausnutzung des An-
lagewertes zu einem möglichst guten Ergebnis
führen bei 100%, Belastung, aber lieber etwas
unter 100°, als darüber. Denn die Maschine
solle immerhin genügend überlastbar bleiben
für den Fall von Belastungs-Schwankungen.
Zum Schlusse hält Goodenough es für
ebenfalls zweckmäßig, derartige Berechnungen
auch für die Dampfkessel-Anlagen und sonstigen
Zubehörteile der Kraftwerke aufzustellen und
zu berücksichtigen. U,
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Eine neue Art Kabelkanäle.
[Schweizerische Elektrotechnische Zeitschrift‘,
Bd. 3, 1906, S. 4%2.]
In England stellt man neuerdings fagenlose
Kabelkanäle nach dem in der „ETZ“ 1905, S. 343/44,
beschriebenen Verfahren an der Verwendungs-
stelle her. Das Verfahren ist dadurch gekenn-
zeichnet, daß in der Baugrube auf einer Beton-
grundlage, unter Anwendung einer Holzver-
schalung zur Umgrenzung des Kanalprofils und
einer Anzahl von Eisenröhren als Lehren für die
Kabelzüge ein massiver Betonkanal-Klotz aus-
gestampft wird. Die etwa 2 m langen Eisen-
röhren, die mit Holzpfropfen verschlossen sind,
werden zuerst in geheizte, mit flüssigem Fett
gefüllte Tröge eingetaucht; die mit einem Fett-
überzug versehenen Röhren werden darauf mit-
einander (ohne Verwendung von Maften) ver-
schraubt und in das Betonbett eingelegt. Wenn
der Beton, der auf die in parallelen Abständen
gelagerten Röhren gestampft ist, abgebunden
hat, läßt man aus einem fahrbaren Dampfkesse
Dampf in die Röhren eintreten; der Fettüberzug
schmilzt infolgedessen und die Röhren Besen
sich leicht herausziehen. Selbst aus Ka
klötzen bis zu 140 m Länge haben sich die
Röhren — in zwei je 70 m lange Stränge aan
teilt — nach beiden Seiten ohne Schwierig 7
herausziehen lassen. Der Umstand, daß a
das geschmolzene Fett auch den Roir A
wandungen mitteilt, erleichtert das Eins big
der Kabel. Das Verfahren soll verhältniem
billig sein. W. M.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Betrièbsstörungen in dem Kraftwerk der
New Yorker Hochbahn. ,
[ Proceedings of the Amer. Inst. of Electr. Eng. ;
Bd. 24, 1905, S. 855, 15 5,1 Abb] =
In der „ETZ“ 1905, S. 930, berichteten ee
über einen Vortrag, den Ch. Pr. Steinm.
17. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 3. 67
„ { {| — _ — — —_—_— _ —_ _ ___—————m—— m —— —————— — — — —— _ _ ——— —— — ee
vor dem American Institut of Electrical
Engineers hielt, und der von einer durch Über-
spaonun en hervorgerufenen, schweren Betriebs-
störung in dem Verteilungsnetz der New Yorker
Hochbahn handelte. An diesen Vortrag schloß
sich eine anregende Erörterung, von der wir
die tigeren Punkte im nachfolgenden
iedergeben wollen.
I Besprechung wurde von dem Vorsitzen-
den H. G. Stott eröffnet. Er schildert ausführ-
lich die Maßoahmen, die getroffen wurden, um
eine Wiederholung dieses verhängnisvol'’en Un-
falles zu verhüten, durch den ein Stromerzeuger
wei Wochen lang außer Betrieb gesetzt und
dreizehn Kabel zerstört wurden. Die Eigen-
tümerin der Anlage, die Jnterborough Rapid
Transit Company, stellte alsbald im Verein sinit
Steinmetz und Thomas eingehende Unter-
suchungen über die Ursache der beobachteten
Erscheinung an und traf Maßregeln, um eine
Wiederholung in Zukunft nach Möglichkeit hint-
anzuhalten. Zunächst wurde mit Sicherheit fest-
gestellt, daß wenige Minuten vor dem Kurz-
schluß in der einen Phase eines Speisekabels
Erdschluß eintrat. Die Unterstationen teilten
dem Hauptkraftwerk durch Fernsprecher mit,
daß sich an ihren Schalttafela statische Ent-
\adungen bemerkbar machten. Wäre es mig
lich gewesen, das schadhafte Kabel rechtzeitig
ausfindig zu machen und abzuschalten, bevor
die Isolation zwischen ihm und den Nachbar-
leitungen verbrannte, so hätte sich eine weitere
Beschädigung aller Wahrscheinlichkeit nach ver-
meiden lassen. Doch.wäre hierzu bei der großen
Zabl der in Frage kommenden Kabel — es
waren 35 — viel zu viel Zeit erforderlich ge-
wesen. Sämtliche Kabel müssen der Reihe nach
einzeln abgeschaltet und der Strom, den jedes
fährt, auf andere übertragen werden; und wenn
ein besonders unglücklicher Zufall es will, daß
das fehlerhafte Kabel eines der letzten ist, so
können ganz gut 45 Minuten und mehr vergehen.
Es gibt nun ein sehr einfaches Mittel, um jedes
Kabel, an dem Erdschluß eintritt, ganz selbst-
tätig abzuschalten. Es besteht darın, den Null-
punkt des Netzes über einen Widerstand von
geeigneter Größe an Erde zu legen. In diesem
Falle wählte man solche von 6 Ohm, die zwei
Minuten lang einen Strom von 1000 Amp auf-
nehmen können. Entsteht jetzt an irgend einem
Leiter Erdschluß, so ist die Phasenspannung
von 6300 V über den betreffenden Leiter und
den Widerstand kurzgeschlossen ; sofort treten
die selbsttätigen Höchststrom-Ausschalter in
Täugkeit und schalten das Kabel beiderseits
ab, ehe irgendwelcher größerer Schaden ent-
stehen kann.
Eine weitere Quelle von Gefahren, auf die
Steinmetz nachdrücklich h’nwies, bilden die
in derartigen Fällen auftretenden Lichtbogen,
die bei so hochgespannten Wechselströmen
leicht pulsierende Form annehmen und den
ganzen Stromkreis in gefährliche Schwingungen
von sebr hoher Wechselzahl versetzen können.
Es muß deshalb dafür Sorge getragen
werden, das Entstehen solcher Lichtbogen nach
Möglichkeit zu verhüten. Mit Sicherheit ge-
schieht dies beispielsweise in den Ölschaltern,
die sich seit langen Jahren auch unter den
schwierigsten Verhältnissen als durchaus zuver-
lässig erwiesen haben. Eine Spannungserhöhung
tritt nur ein, wenn der Bogen frei in der Luft
spielen kann. Daher sind die Kabel, soweit sie
in Kanälen liegen, ohne weiteres geschützt; in
denKabelbrannen dagegen liegt die Sache anders,
und tatsächlich wurden hier mehrfach solche
lichtbogen beobachtet. Nach zahlreichen Unter-
suchungen wurde beschlossen, an diesen Stellen
die Kabel mit schweren Eisenmassen zu um-
kleiden, die einem Kurzschluß so, lange Wider-
stand leisten können, bis der Ölschalter sich
öffoet. Die Kabel waren schon von vornherein
mit zwei Lagen Asbest und einer Lage Stahl-
band bewickelt und haben nun noch einen
kräftigen Eisenmantel erhalten, der +ie voll-
ständig umschließt. Nach den bisherigen Er-
fahrungen scheint dies Mittel seinen Zweck zu
erfüllen; obwohl mehrfach Kurzschlüsse auf-
traten, war eine Spannungserhöhung nicht zu
bemerken.
P. N. Nunn stellte alsdann einige Be-
trachtungen über die Sicherheit elektrischer
rafrübertragungen an. Er scheint keine gute
Meinung hiervon zu haben. Wenn man, ro sagt
4 die Frage aufstellt, ob und wieweit eine
raftühertragung auf elektrischem Wege zu
or enlen Bei, so gflegt auf die großen Anlagen
u Aauada, Washington, Kalifornien und Mexiko
ugewiesen zu werden. Aber auf die Frage
vr ‚der Betriebssicherheit hat der Elektro-
A nar eine ausweichende Antwort. Es
nd Nicht die Maschinen und Transformatoren,
ni die Quelle der Störungen bilden, ınan
a diese auf eine so hohe Stufe der
nen eit und Zuverlässigkeit zu bringen,
K P baispiels w eise von Dampf- oder Wasser-
rattmaschinen bei weitem nicht erreicht wird.
Auch hinsichtlich der Spannungen bieten pie
keinerlei Schwierigkeiten. Transformatoren für
60 000 bis 80009 V lassen sich heutzutage ebenso
zuverlässig herstellen wie solche für 5000 V.
Den schwachen Punkt in der Anlage bilden die
Leitungen und besonders die Isolatoren, die,
obwohl ihr Preis eine beträchtliche Höhe er-
reicht hat, keineswegs als durchaus zuverlässig
gelten können. Die Schwierigkeiten haben in
den ausgedehnten neuzeitlichen Betrieben eine
Höhe erreicht, wie man sie an den alten ein-
fachen Anlagen nicht kannte. Es ist zwar jeder
Stromerzeuger durch selbsttätige Vorrichtungen
gegen Überlastung sicher geschützt, nicht aber
die Leitung. Mit Blitzschlägen und den durch
sie verursachten Beschädigungen würde man
sich schließlich abfinden; sie entstehen immerhin
durch höhere Gewalt. Wenn aber der Ingenieur,
so oft er einen Teil seines Netzes betriebsmäßig
abschaltet, befürchten muß, daß in demselben
Augenblick die ganze Anlage zusammenbricht,
so iat dies ein Beweis dafür, daß unsere Kenntnis
von den Vorgängen in Hochspannungs-Leitungen
noch recht mangelhaft sind. Wir können freilich
zu unserer Eutschuldigung geltend machen, daß
es in diesem Falle sehr schwierig ist, durch
wissenschaftliche Versuche die Theorie nachzu-
rüfen und die Konstanten featzustellen. Im
aboratorium läßt sich eine Hochspannungs-
Leitung von 100 bis 200 km Länge nicht
aufbauen: eine wirkliche Kraftübertragung:-
Anlage eigens zu diesem Zweck herzustellen,
verbietet sich wegen der ungeheuren Kasten,
und die jetzt im Bau befindlichen Hach-
spannungs-Übertragungen stellen so hohe Wert-
beträge dar. daß rie unmittelbar nach der Fertig-
stellung in Betrieb genommen werden und daß
selbst für die Prüfung der Isolation nur eine
äußerst kure Zeit zur Verfügung steht
S. M. Kintner ist der Meinung, daß die
von Steinmetz entwickelte Theorie für die
aufgetretenen Vorgänge eine annehmbare Er-
klärung geben. Er hat einige kleinere Labora-
tnriummsversuche angestellt, die zwar bezüglich
ihrer Größenwerte keine unmittelbaren Schluß-
folgerungen auf die Verhältnisse in großen An-
lagen gestatien, die aber doch die von Stein-
metz ausgesprochene Ansicht zu bestätigen
scheinen. Es ist ihm bis zu einem gewissen
Grade gelungen, in freier Lu't schwingande
Lichtbogen herzustellen und beträchtliche Über-
spannungen daraus zu erbalten. Im regel-
mäßigen Betrieb hat er selbst diese Erscheinung
nur ein einziges Mal zu beobachten Gelegenheit
gehabt; doch wurden ihm von anderer Seite
mehrere gleichartige Fälle berichtet. Der Vor-
gang spielte sich stets folgendermaßen ab. Zu-
nächst entstand in irgend einem Punkte Erd-
schluß; in den Fernsprechern, deren Leitungen
neben den beschädigten Kabeln entlang liefen,
trat lebhaftes Brummen ein, und wenige Minuten
später bildete sich plötzlich zwischen den beiden
Hauptleitungen an der Stelle, wo sie das Kraft-
werk verließen, ein gewaltiger Lichtbogen. Aus
der Linge des Luftraumes, der zum Einleiten
des Lichtbogens durchschlagen werden mußte,
läßt sich schließen, daß die Überspannung
mindestens gleich dem zwei- bis dreifachen des
Regelwertes gewesen sein muß.
F. A. C. Perrine weist auf den Unterschied
zwischen den Vorträgen von Steinmetz und
Thomas hin. Letzterer gibt Werte, die un-
mittelbar für die Berechnung von Anlagen be-
nutzt werden können, ersterer dagegen die
theoret's.he Erklärang von Vorgängen, die sich
nie ganz vermeiden, sondern höchstens soweit
einschränken lassen, daß sie keinen großen
Schaden mehr anrichten können. DervonStott
eing-schlagene Weg, die Kabel in starke Eisen-
rohre so einzusch'ießen, daß keine offenen Licht-
bogen entstehen können, ist nicht unter allen
Umständen wirksam. So erwähnt Perrine
einen besonders schweren Fall, der sich in
Kalifornien zutrug. Hier wurde ein Ölschalter
unter Kurzschluß veöffnet; es entstand ein so
heftiger Lichtbogen, daß der ganze. Schalter in
kleine Teile zerrissen und das Öl über das
anze Kraftwerk zerstreut wurde. Durch den
beftizen Stromstoß wurden in allen benach-
barten Metallteilen, besonders in dem Eisen-
gerüst des Daches, so starke Über-pannun-
gen induziert, daß gewaltige Funkeuzarben
über das ganze Dach hinwegschlugen. Einen
anderen Fall erlebte er iu Hartford. Es wurden
dort Versuche mit Blitzableitern grmacht, die
an eine stromlose Leitung angeschlossen waren.
Neben dieser lief eine zweite Leitung entlang,
die ein Theater mit Strom versorgte Als die
Blitzableiter in Tätigkeit traten, erlosch das
Lieht im Theater. Die Überspannung war 80
stark gewesen, daß die Sicherungen der Neben-
linie abschmolzep, ohne daß indessen die Isolation
zerstört wurde. Bekanntlich reißen die meisten
Blitzableiter den Lichtbogen sehr plötzlich ab,
und es erklärt sich hieraus leicht, weahalb so
hohe Spannungen entstehen konnten. Perrine
greift alsdann auf die von Steinmetz ausge-
sprochene Behauptung zurück, die Frequenz
deg Wellenzuges sei nur von den Verhältnissen
an der Unterbrechungsstelle abhängig. Er ist
der Meinung, daß hierauf auch die el-ktrischen
Eizenschaften des übrigen Stromkreises einen
roßen, wenn auch nicht allein maßgebenden
Eindug ausübten. Die Verhältnisse liegen hier
ähnlich wie bei den bekannten Verfahren zur
Erzeugung hoher Wechselzahlen, das darin be-
steht, einen Stromkreis von bekannter Selbst-
ioduktion und Kapazität mit H:lfe eines Maguct-
gebläses zu unterbrechen. Durchauy gerecht-
fertigt ist die B»deutang, die Steinmetz den
statischen FEntladungen beimißt. Sie werden
vielfach unterschätzt und wenig beachtet; aber
jede statische Entladung ist ein Zeichen von
mangelhafter Isolation. |
. W. Fischer berichtet von einem be-
merkenswerten Fall, wo eine sechs- bis acht-
fache Überspannung in «einem ganz kurzen
Kabelstück von nur 6,3 m Länge auftrat. Die
Isolation wurde hierbei durchschlagen, der Blei-
mantel aber blieb unbeschädigt; es geht hieraus
hervor, daß erstens auch bei geringen Kapazi-
täten und ferner auch ohne Lichtbogen in
freier Luft beträchtliche Überspannungen ein-
treten können,
Präsident Lieb erinnert daran, daß in
jedem Verteilungsnetz durch Irrtümer und
ehler in der Bedienung eine weitaus größere
Zahl von Störungen entsteht, als aus allen
anderen Ursachen zusammengınommen. in
vielen Fällen läßt sich diese Gefahr durch
Verriegelung der Schalter und ähnliche Mittel,
die eine falsche Handhabung unmöglich machen,
zum Teil beseitigen; aber nicht in allen Anlagen
läßt sich dies durchführen.
Eine weitere Sache, die vielfach Schwierig-
keiten bereitet, ist die Wiedrraufnhme des
Betriebes großer Anlagen nach einer Unter-
brechung. Beispielsweise ein Verteilungsnetz
mit 20 bis 30 Unteratationen, Synchronumformern,
Pufferbatterien wieder in Gang zu setzen, ist
eine überaus schwierige Aufgabe. Die Edi:on
Company zu New York hat nach diesen
Richtungen hia Versuche angestellt, doch
konnten solche nur in beschränktem Umfange
durchgeführt werden, da der übrige Betrieb
nicht unterbrochen werden durfte.
Saınuel Sheldon sieht den Grund für
die hobe Überspannuoug in der großen Eigen-
wechselzahl des Stromkreises, bei der Induktanz
und Widerstand andere Werte annehmen, als
bei der gewöhnlichen Wechselzahl und wo
außerdem die Verteilung der Kapazität zur
Geltung kommt. Der bvstimmende Wert für
die Eigenwechselzahl beim Öffnen von Strom-
‚kreisen ist der Widerstand des Lichtbogens,
besonders in solchen Fällen, wo dieser
schwingende Form annimmt.
Ch. P. Steinmetz äußert daraufhin
noch einmal kurz seine Ansicht über diese
Erscheinung. Die Ursache der Störung war
danach die wandernde Stromwelle mit ihrer
hohen Frequenz. Die UÜberspannung wurde
dadurch hervorgerufen, daß der schwingende
Strom in der in Reihe guschalteten Induktanz
der Strome:zeuger und Kondensanz der Kabel —
wobei «s nebensächlich ist, daß diese nicht in
einem Punkt vereinigt, sondern über die ganze
Länge verteilt ist — Schwingungen von der
verbäl’nismäßig niedrigea FEigenwechselzahl
dieses Kreises erzeugt, die eben wegen ilırer
Langsamkeit ausgedehnte Beschädigungen
bervorriefen.
P.H. Thomas hält es trotz der Fülle der
beobachteten Tatsachen nicht für möglich, eine
durchaus treffende Theorie des Vorganges auf-
zustellen. Jedenfalls hat auch Steinmetz
nicht streng mathematisch bewiesen, daß die
von ihm gegebene Erklärung die richtige ist
Thomas selbst hegt einige Zweifel daran.
Denn es sind mehrfach Fälle vorgekommen
wo starke Lichtbogan entstanden sind, ohne
daß sich selbst mit empfindlichen Meßzeräten
Spannungeerhöhungen nachwiesen ließen. Etwas
anderes ist es, wenn der Ladestrom eines
Kapazität enthaltenden Stromkreises abve-
schaltetwrd. Thomas gibt noch eine andere
Erklärung, die von der Annahme eines
schwingenden Lichtbogens absieht. Ange-
nommen, es bildet s’ch in einem Punkt eines
dar drei Leiter eis Erdschluß. Der volle Lade-
strom des ganzen Netzes gegen Erde, zwischen
100 und 200 Amp, geht durch diesen Punkt
Das Potential der anderen Kabel steigt ent-
sprech:nd und an ihren Enden tritt durch
statische Ladungen ein leichtes Summen ein
Der Ladestrom brennt nun allmählich den
ersten Leiter durch, er geht alsdann durch die
beiden anderen Leiter und den Transformator
der Unterstation zu dem Punkt des Erd-
schlusses. Dierem Transformator hatte man
aber absichtlich zum Zweck selbsttätiver
Spannungsregelung des Umtformers verhältnis-
mäßig große Streuung gegeben. Eine obertläch-
liche Rechnung zeigt nun, daß die Eigenwechsel-
zuhl dieses Netzes nicht weit entfernt ist von
der aufgedrürkten. Infolgedessen tritt Resonanz
ein, aber keine vollkommene, vielmehr lagern
68
sich die zwei Wellen übereinander, wobei sie
sich abwechselnd bald versıiärken, bald
schwächen. Es folgen somit eine Reihe solcher
Höchstwerte in gewissen Zeitabständen aufein-
ander, und so erklärt sich leicht die große Zahl
der Kabeldurchschläge. Für die Wahrschein-
lichkeit dieser Erklärung spricht die Tatsache
daß man nach dem Zusammenbruch ein Kabel
fand, von dem ein Leiter unterbrochen war,
aber keinen Kurzschluß mit den beiden anderen
hatte. Durch Untersuchung der durchschlagenen
Kabel wurde festgestellt, daß viele von ihnen
eine Spannung von 20000 V ohne Schaden
aushielten. Immerhin würde eine Spannung
von 40000 bis 60000 V genügen, um alle beob-
achteten Erscheinungen zu erklären. Wenn
auch mehrfach scheinbar ein Luftraum durch-
schlagen wurde, für den eine solche Spannung
nicht ausreichen würde, so lassen sich diese
Fälle doch sämtlich so erklären, daß zunächst
Oberflächenentladungen über einen in der Nähe
befindlichen Isolator oder dergleichen erfolgten,
daß hierdurch der Lichtbogen eingeleitet wurde
und dann weiter wanderte. Ist diese Theorie
richtig, ist also der Unfall durch Öffnen des
einen Leiters und Resonanz der übrig bleiben-
den Teile des Stromkreises entstanden, so läßt
sich die Gefahr verhältnismäßig leicht vermeiden,
indem man die Induktanzen und Kondensanzen
der einzelnen Zweige so bemißt, daß für keinen
Teil der Anlage Resonanz eintreten kann.
Ch. P. Steinmetz äußert sich über die
Frage, wie weit Sicherungen in Hochrpannungs-
anlagen als sicher anzusehen sind, Zur Unter-
brechung großer Energiemengen sind sie seiner
Ansicht nach nicht geeignet. Für einzelne Zweige
dagegen mit nicht zu großer Belastung scheinen
sie sich nach den bisherigen Beobachtungen
anz gut zu bewähren, vorausgesetzt, daß sie
en Strom nicht zu plötzlich unterbrechen.
Was die von Thomas in seinem Vortrag
erwähnten Erscheinungen betrifft, so ist
Steinmetz der Ansicht, daß diese durch
= Resonanz»rscheinungen bei der Grundwechsel-
zahl verursacht worden sind.
insbesondere die eigentümliche Verteilung der
Spaunrung in der abgexchalteren Leitung hin.
Da8 Thomas an Zweizlınien keine Spannungs-
erhöhungen beobachtet, liegt wohl an den
elektrischen E-genschaften dieser Lei'unzen.
Steinmetz selbst hat unter ähnlichen Be-
dingungen eine Reihe von Versuchen in Kala-
ma,00 ausgeführt, wo er Selbstinduktion,
Kapazität und Widerstand beliebig wählen
konute und wo er mit 30000 V zugeführter
Spannung Überspannungen von 100000 bis
120 000 Y erhielt. Wenn Thomas auch von
dem Bestehen schwingender Lichtbogen nicht
überzeugt ist, so ist es doch eine zweifellos
festgestellte Tatsache, daß ein Wechselstrom-
lichtbogen unter gewissen Umständen imstande
ist, sich mit üb-raus hoher Geschwindigkeit
selbst zu unterbrechen. Sobald nun die Spanuung
gıoß genug ist, um den Luftraum zu durch-
schlagen, so wird der Lichtbogen sofort wieder
eingeleitet, um alsbald von neuem zu verlöschen
usw. Diese Ersche'nung wurde bereits vor
einer Reihe von Jahren von A.J. Wurts in
einem Aufsatz über Metalle, die keinen Licht-
bogen biden, erwähnt; allerdings hat er wohl
den theoretischen Zusammenhang nicht voll
erkannt. Doch wird der
allgemein bei Blitzableitern benutzt. Auch ist
es bekanntlich das einzige praktisch verwend-
bare Mittel zur Erzeugung sehr hoher Wechsel-
zahlen. Auch die Wirkungsweise des Wehnelt-
schen Elektrolyt-Unterbrechers hängt hiermit
zusammen. Die Erscheinung irt in hohem Maße
von den elektrischen Eigenschaften des übrigen
Stromkreises abhängig. Es ist nötig, daß,
sobald der Lichtbogen entstanden ist, die
Spannung an seinen Enden nahezu auf null
sinkt und sobald er verschwindet, einen sehr
hohen Wert annimmt. Es ist beispielsweise
günstig, einen Kondensator parallel zum Licht-
bogen und in Reihe mit beiden eine Selbst-
induktion zu schalten Die im Kondensator
aufgespricherte Elektrizitätsınenge entlädt sich
durch den Lichtbogen, der infolge des starken
Stromstoßes und der heftigen Ausdehnung der
Luft sofort wieder ausgebiasen wird. Durch
das plötzliche Verschwinden des Stromes ent-
steht wieder eine sehr hohe Spannung in der
Selbstinduktionsspule. Die Wechselzahl nimmt
zu, wenn die Lic tbogenlänge verkleinert wird.
Sie hängt also wesentlich von der Beschaffenheit
der Lichtbogenstrecke ab, nicht nur von den
Werten der Selbstinduktion und Kapazität.
Hiernach ist leicht einzusehen, warum eine
Lichtbogenentladung mit einem Ohmschen
Widerstand in eihe keine Neigung zu
Schwingungen hat; wohl aber eine solche von
einem Kabel zur Erde mit zwischengeschalteten
Stıromerzeugeın und Transformatoren. Wenn
hierbei Spannungen bis 1u0 000 V und gleich-
zeitig Stromstöße bis zu 9000 Amp auftreten
konnten, wie sie Steinmetz mebriach im
Oszillographen beobachtet hat, 50 bilden der-
Darauf deutet:
gleiche Grundgedanke
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
artige schwingende Lichtbogen jedenfalls eine
bedeutende Gefahr, und man muß deren
Zustandekommen auf jede Weise zu verhindern
suchen. Das einzige Mittel, um sich davor zu
schützen, ist der von Stott eingeschlagene Weg.
Steinmetz bemerkt endlich noch, daß
die von ihm sowohl wie von Thomas ange-
gebenen Zahlenwerte nur für die betreffende
Anlage Giltigkeit haben, nicht aber ohne
weiteres auf andere übertragen werden können.
Thomas tritt zum Schluß der letzten
Bemerkung von Steinmetz entgegen. Er
hat durch seine Versuche den Beweis erbracht,
daß einige auf theoretischem Wege abgeleiteten
Gesetze für mehrere von ihm untersuchte
Sonderfälle zutreffend sind. Daraus läßt sich
aber mit großer Wahrscheinlichkeit schließen,
daß sie auch in allen anderen Fällen giltig
sein werden,
Elektrische Lokomotive mit gekuppelten
Achsen.
Elektrische Lokomotiven für Grubenbahnen,
Feldbahnen und ähnliche Anlagen werden im
allgemeinen nur zweiachsig und mit geringem
Achsstand gebaut, da diese Bauart für genannte
Zwecke in der Regel ausreicht. Die in Abb. 20
dargestellte, von den Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerken, Frankfurt a. M., kürzlich ge-
Elektrische Lokomotive mit gekuppelten Achsen.
Abb. 20.
baute Lokomotive macht hiervon eine Aus-
nahme; sie läuft auf zwei Drehgestellen, deren
jedes von einem 11,5-pferdigen Motor mittels
einfachen Vorgeleges angetrieben wird. Maß-
ebend für diese Bauart war die gegebene, sehr
eichte Schiene, die eine bestimmte Begrenzung
der Achslast vorschrieb. Da jeder Motor nur
eine Achse antreibt
gewicht der Lokomotive durch Kupplung der
nicht angetriebenen Achsen mit den angetrie-
benen voll ausgenutzt.
wurde das Reibungs-
Von der sonstigen Einrichtung der Loko-
motive sei noch folgendes erwähnt; Die Strom-
abnahme erfolgt durch einen Parallellogramm-
Stromabnehmer mit Walze, der sich zwischen
2,1 und 81 m schwankender Fahrdraht-Höhe
gut anpaßt. Der Führerstand ist wegen der
geringen Dachhöhe der Lokomotive (1,8 m) ver-
senkt angeordnet. Er enthält einen Reihen-
Parallel-Fahrschalter mit Kurzschlußbrems-Ein-
richtung (Form SPO), während die Widerstände
in einem Rahmen untergebracht sind, der ober-
halb des einen Drehgestells in einem der
schräg abfallenden Endkästen angeordnet ist.
Die mechanische Bremse ist als Hebelbremse
ausgeführt und wirkt auf jedes Rad.
Das Gesamtgewicht der Lokomotive be-
trägt rund 5 t, die Geschwindigkeit 12 km/Std
bei einer Betriebsspannung von 220 V, die Spur-
weite 600 mm. Die Lokomotive dient zur Be-
förderung der Erzeugnisse einer Damptziegelei.
Sn.
PATENTE.
—
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Dezember 1906.)
Kl. 21b. A. 13040 Vorrichtung zum Entfernen
des in den Zellen elektrischer Sammler ange-
sammelten Schlammes mittels einer zu dessen
Zusammenschieben dienenden Schaufel. Akku-
mulatorenfabrik, A.-G., Berlin. 4. 4. 06.
—c. R. 19816. Verbindung von in Isolierschichten
eingebetteten Zwei- und Mehrleitern. Max Rast,
München, Theresienhöhe 1b. 17. 6. 04.
17. Januar 1907,
RER SER,
— d. C. 14551. Schaltungsweise für Doppelschluf-
motoren mit Schwungmassen zum Belastungssus-
gleich. Compagnie Internationale d'Elec-
trieit6, Société Anonyme, Lüttich, Belgien:
Vertr.: H. Licht u. E. Liebing, Pat.-Anwälte
Berlin SW.61. 20. 4. 06. i
— d. Sch. 25 245. Elektrischer Stromerzeuger mit
einem um eine senkrechte Welle laufenden Anker
Morris Schwartz, New York; Vertr.: E., W
Hopkins und K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 11. 5. 3. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in den
Vereinigten Staaten gem. Unionsvertrag: 7.3. 05.]
— ©. F. 20177. Einrichtung an Motorzählern zur
Beseitigung des Einflusses der Reibung auf die
Proportionalität der Anzeigen. Charles Fery und
Emile Grassot, Paris; Vertr.: Dr. W. Haub-
knecht und V. Fels, Pat.-Anwälte, Berlin W, 9,
11. 5. 05.
— f. D. 16892. Verfahren zur Verhinderung des
Anfrittens von Metallglühfäden elektrischer Glüh-
lampen an ihren Haltern. Deutsche Gasglüh-
licht A.-G. (Auergesellschaft), Berlin. 2.3.06.
—f. D. 16982. Verfahren zur Verhinderung des
Anfrittens von Metallglühfäden elektrischer Glüh-
lampen an ihren Haltern; Zus. z. Anm. D. 1689.
Deutsche Gasglühlicht A.-G. (Auergesell-
schaft), Berlin. 14. 4. 06.
— f. K. 32406. Flammenbogenlampe mit zwei oder
mehreren nacheinander abbrennenden Elektroden-
paaren. Körting & Ma-
thiesen, A.-G., Leutzsch-
Leipzig. 5. 7. 06.
— f. S. 22014. Bogenlampe
mit nach Art der Wheat-
stoneschen Brücke geschal-
tetem Regelungssystem.
Ferd. Sladek, Ossegg,
Böhmen; Vertr.: Friedrich
Escher, Pat.-Anw., Köln.
11. 12. 05.
— f. S. 22543. Verfahren
zur Herstellung von Glüh-
fäden für elektrische Glüh-
lampen aus oxydhaltigem
Thoriummetall mit oder
ohne Beimengungen an-
derer schwer schmelz-
barer Metalle. Siemens
& Halske A.-G., Berlin.
29. 3. 06.
— g. G. 21693. Röntgen-
röhre. Dr. Th. Guilloz,
Nancy, Frankr.; Vertr.:
Dr. W. Haußknecht u.
V. Fels, Pat. - Anwälte,
Berlin W. 9. 4. 8. 05.
— g. R. X 504 Vorrich-
tung zur zeichnerischen Darstellung von Röntgen-
bildern. Reiniger, Gebbert & Schall, Er-
langen, Bayern. 22. 3. 06.
— g. R. 23231. Vorrichtung zur zeichnerischen
Darstellung von Röntgenbildern; Zus. z. Anm.
R. 22504. Reiniger, Gebbert & Schall, Er-
langen, Bayern. 22. 5. 06.
— g. S. 22144. Elektrischer Kondensator. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 12.1. 06.
— h. A. 13068. 'Elektrischer Induktionsofen für
metallurgische Zwecke, bei welchem das Schmelz-
bad als eine in sich geschlossene Rinne einen
Eisenkern umgibt, in welchem durch einen rotie-
renden Magneten ein periodisch veränderlicher
magnetischer Kraftfluß erzeugt wird. Allmänna
Svenska Elektriska Aktiebolaget, Vesterss,
Schweden; Vertr.: Ernst von Nießen, Pat.-Anw.,
Berlin W. 50. 11. 4. 06.
—h. P. 17863. Elektrischer Ofen mit herausnehm-
barer Muffel und thermoelektrischem Pyrometer
für zahnärztliche und ähnliche Zwecke. Benve
nuto Platschick, Paris; Vertr.: A. B. Draut:
und W. Schwaebsch, Pat.-Anwälte, Stuttgart.
17. 11. 08.
(Reichsanzeiger vom 8. Januar 1907.)
Kl. 21a. B. 43661. Vorrichtung zur Erzeugung
hochfrequenter elektrischer Wechselströme oder
Schwingungen. Dr. Ferdinand Braun und Dr.
Leonid Mandelstam, Straßburg i. E., Universt-
tätsstr. 1. 17. 7. 06. ;
— a. C. 18962. Schaltung für Fernsprechämter mit
getrennter Stöpselbedienung und selbsttätiger Be
setztmeldung des Verbindungsbeamten an den V u
teilungstafeln. Stockholms Allmänna Te o
fon-Aktiebolag, Stockholm; Vertr.: C. Fe
lert, G. Loubier, Fr Harmsen u. A. Büttner
Pat -Anwälte, Berlin SW. 61. 28. 9. 05.
—a. G. 22727. Schaltung zum Schließen und Öffnen
der Primärströme funkentelegraphischer Sen i
stationen. Gesellschaft für drahtlose +°
graphie m. b. H., Berlin. 10. 3. 06.
—a. H. 36499. Schaltarm für Linienwähleranlsge
der beim Auflegen des Hörers oder des i A
telephons unter Federwirkung in die Ru So:
zurückgeführt wird. Bernard Hahner, Liverp }
Vertr.: C. Wessel, Pat.-Anw., Berlin
14. 11. 05g
Is
te
An
1 p™
u,
out,
17. Januar 1907.
—a. H. 36 893. Kopfresonanz-Mikrotelephon; Zus.
x. Pat. 168947. Kröplin & Strecker, Altona.
13. 11. 08. :
—a. L.23258. Detektor für den Nachweis elek-
trischer Schwingungen. Egbert von Lepel,
Schöneberg b. Berlin, Trauensteinerstr. 9. 5. 10. 06.
-a. S. 2223. Schaltung für Fernsprechhaupt-
und Nehenstellen im Anschluß an Ämter mit
entralmikrophonbatterie. Siemens & Halske
A.-G., Berlin. 3. 2. 06.
_a. S. 9321. Gesprächszähler mit drehbarem,
radfürmigem Anker. Siemens & Halske A -G.,
Berlin. 15. 2. 06.
—b. D. 16652. Verfahren zur Erhöhung der
Lebensdauer von Bleischwammplatten für elek-
trische Sammler. Dr. Julius Diamant, Raab,
Une.; Vertr.: C. Pieper, H. Springmann, Th.
Stort u. E. Herse, Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40.
3.1. 06. |
—b. R. 22888. Einrichtung an galvanischen Ele-
menten, bei denen das Elementgefäß von einer
'/der Elektroden gebildet wird. Oswald Ritter,
Berlin, Steinmetzstr. 27. 11. 6. 06.
-e. F. 21665. Kontaktvorrichtung für die elek-
trische Zündung von Sprengladungen. Friedrich
Fink, Recklinghausen. 21. 4 06.
—d. S. 20%0. Einphasen-Kollektormotor mit im
Nebenschlusse erregten Hilfsfeldern zum Strom-
wenden. Siemens-Schuckertwerke G. m. b.
H., Berlin. 11. 12. 06.
—d. W. 24446. Vorrichtung zur Umwandlung von
Mehrphasenstrom in Gleichstrom mittels eines mit
dem Mehrphasenstromerzeuger synchron laufenden
Stromwenders. Ernst Windrath, Engelskirchen,
Rhld. 12. 9. 08.
—d. W. 24716. Vorrichtung zur Umwandlung von
Mehrphasenstrom in Gleichstrom mittels eines mit
dem Mehrphasenstromerzeuger synchron laufenden
Stromwenders; Zus. z. Anm. W. 24446. Ernst
Windrath, Engelskirchen, Rhld. 6. 11. 08.
— d. W. 3583. Einrichtung zur Umwandlung von
Mehrphasenstrom in Gleichstrom mittels eines mit
einem Mehrphasenstromerzeugers synchron laufen-
den Gleichrichters; Zus. z. Anm. W. 24 446. Ernst
Windrath, Engelskirchen, Rhld. 6. 11. 05.
— e. A. 137%. Meßgerät für Widerstände und
Kapazitäten; Zus. z. Anm. A. 12590. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 29. 10. 06.
—e. B. 44498. Elektrizitäts-Zählwerk für ver-
schiedenen Einheitspreis. Adrian Baumann,
Zürich; Vertr.: Max Werner, Pforzheim, Gym-
nasiumstr. 38. 1. 11. 06.
— 6. F, 21802. Einrichtung an Motorzählern zur
Beseitigung des Einflusses der Reibung auf die
Proportionalität der Anzeigen. Charles Fory
u. Emile Grassot, Paris; Vertr.: Dr. W. Hauß-
on u V. Fels, Pat.-Anwälte, Berlin W. 9.
11. 5. 05.
—e. K. 33088. Verfahren zur Messung der Perio-
denzahl eines Wechselstromes beliebiger Frequenz
und Kurvenform. Anatol Krukowsky, Kiew;
Vertr.: C. v. Ossowski, Pat.-Anw., Berlin W. 9.
24. 10. 06.
— e. R. 23445. Apparat zur Feststellung der Ent-
ladexrenze von Akkumulatoren. Rheinische
Elektrizitäts- Gesellschaft m. b. H., Wies-
baden. 12. 5. 06.
—f. B. 39538. Aufhänge- und Bewegungsvorrich-
tung für Bogenlampen und andere Beleuchtungs-
körper. Baugesellschaft für elektrische
Anlagen A.-G., Düsseldorf. 20. 3. 05.
-f. E. 11606. Bogenlampenaufzug.
H., Nürnberg. 30. 3. 06.
=f. E. 11762. Bogenlampenaufzug; Zus. z. Anm.
F. 11606. Electr. Bogenlampen- u. Appa-
rate-Fabrik G. m. b. H., Nürnberg. 6. 6. 06.
—f. L. 21775. Hülse für elektrische Christbaum-
kerzen, Emilie Lazareth, geb. Puritz, Mün-
chen, Theresienhöhe 8. 14. 11. 05.
—f. W. 23894. Bogenlampe mit Elektroden mit
Abschmelzkanten. Karl Weinert, Berlin, Mus-
kauerstr. 24. 31. 12. 04.
—8&. B. 420%. Röntgenröhre mit gekühlter Anti-
kathode. Max Becker & Co., Hamburg. 31. 1.06.
(Reichsanzeiger vom 7. Januar 1907.)
KI. 21a. T. 10632. Schaltung für Fernsprechan-
lagen nach dem Zentralbatteriesystem mit Haupt-
und Nebenstellen; Zus. z. Anm. T. 10602. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 30. 8. 05.
=e. M. 29495. Verfahren zur Herstellung von
Isolierröhren mittels eines Wickeldornes. Max
Meirowsky, Köln-Ehrenfeld. 28. 3. 06.
€ M. 30819. Verfahren und Vorrichtung zur
Herstellung von Platten und sonstigen Gegen-
Se aus Glimmerschieferchen oder ähnlichem
an Ernst Meyer - Zimmerli, Zürich;
A = > L. Gottscho, Pat.-Anw., Berlin W. 8.
z i 42989. Vorrichtung zum Anlassen von
i 3 1onsmotoren. Johannes Bruncken, Berger-
of b, Radevormwald, Rheinl. 30. 4. 06.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
Electr.
Bogenlampen- u. Apparate-Fabrik G. m. b. `
— d. J. 9089. Anordnung zur Regelung der Span-
nung in Wechselstromkreisen mittels eines Stufen-
transformators. Ray Philip Jackson, Wilkins-
burg, Penns., V. St. A.; Vertr.: C. Pieper, H.
Springmann, Th. Stort u. E. Herse, Pat.-An-
wälte, Berlin NW. 40. 30. 4. 06.
—d. L. 21922. Verfahren zur Regelung der Ge-
schwindigkeit von Kommutatormotoren, deren
Anker und Feldmagnet an verschiedene Phasen
eines Mehrphasennetzes gelegt sind. Benjamin
Garver Lamme, Wilkinsburg, Penns., V. St. A.;
Vertr.: C. Pieper, H. Springmann und Th.
Stort, Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40. 13. 12. 05.
— d. S. 23222. Vorrichtung zur Abnahme des
Stromes bei Magnetinduktoren und Dynamo-
maschinen, deren Ankerwicklung mit einem Ende
an dem zum Anschluß der einen äußeren Zu-
leitung dienenden Maschinenkörper liegt. Société
des Garages Krieger & Brasier, Paris; Vertr.:
Dr. W. Haußknecht u. V. Fels, Pat.-Anwälte,
Berlin W.9. 18. 8. 06.
— f. F. 21749. Kettenartiger elektrischer Beleuch-
tungskörper. R. Frister A.-G., Oberschöneweide
b. Berlin. 10. 5. 06.
— f. K. 32133. Elektrische Bogenlampe mit parallel
oder schräg nach unten gerichteten Kohlen; Zus.
z. Pat. 172409. Körting & Mathiesen A -G.,
Leutzsch-Leipzig. 26. 5. 06. `
—f. K. 32472. Verfahren zur Herstellung von
Bogenlichtelektroden mit besonderer Abbrenn-
ader. Körting & Mathiesen A.-G., Leutzsch-
Leipzig. 13. 7. 06. f
—f. W. 26157. Einrichtung zur Erzeugung
wechselnder Lichteffekte. J. Leonhard Wefers,
M.-Gladbach, Land. 8. 8. 06.
— g. G. 23447. Glimmerlichtoszillographenröhre.
Dr. E. Gehrcke, Berlin, Hornstr. 13. 2. 8. 06.
Kl. 54g. C. 14896. Elektrisch erleuchtete Schrift-
zeichen für Firmenschilder und dergleichen.
Horace B. Camp, Akron, Ohio, V. St. A.; Vertr.:
M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 21. 8. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Dezember 1906.)
Kl. 21 f. S. 2135. Verfahren zur Herstellung von
elektrischen Glühlampen mit Glühfäden aus Me-
tallen, insbesondere aus Tantalmetall. 23. 8. 06.
(Reichsanzeiger vom 7. Januar 1907.)
Kl. 21a. B. 43474. Quecksilberfritter. 8. 10. 06.
—d. W. 25209. Dynamomaschine zur gleich-
zeitigen Erzeugung von Wechselstrom und Gleich-
strom. 8. 10. 06.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Dezember 1906.)
Kl. 74c. P. 16608. Elektrische Signalvorrichtung,
bei welcher das Signal durch die Stellung eines
durch Elektromagnete bewegten Zeigers einer
Zeile o. dgl. gegeben wird. 20. 4. 08.
. (Reichsanzeiger vom 7. Januar 1907.)
Kl. 2ic. S. 21312. Weasserstrahl-Erder für elek-
trische Anlagen. 29. 1. 06.
Kl. 46c. A. 12582. Abreißvorrichtung für magnet-
elektrische Zündapparate. 26. 3. 06.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 3. Januar 1906.)
Kl. 21. 82076. Verkaufsstelle Vereinigter
Glühlampenfabriken G. m. b. H., Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Dezember 1907.)
Kl. 12q. 181116. Verfahren zur elektrolytischen
Darstellung von Hydrazokörpern. Friedrich Darm-
städter, Darmstadt, Bessungerstr. 39. 15. 3. 03.
Kl. 2la. 181001. Schaltungsanordnung für Fern-
sprechvermittlungsämter; Zus. z. Pat. 156 957.
Siemens & Halske, A.-G., Berlin. 15. 4. 06.
— a. 181011. Schaltungsanordnung für selbst-
tätige Schlußzeichengabe auf Amtsverbindungs-
leitungen, bei der das erste Amt die Schluß-
zeichen beider Teilnehmer erhält und bei Tren-
nung der Verbindung dem zweiten Amte ein
Schlußzeichen gibt. Siemens & Halske A.-G.,
Berlin. 21. 12. 05.
— a. 181049. Mit einem Hauptanschluß und meh-
reren Steckkontakten zum ÄAnschalten einer trag-
baren Fernsprechgarnitur versehene Fernsprech-
teilnehmerstelle.e Telephon Apparat Fabrik
E. Zwietusch & Co., Charlottenburg. 1. 7. 06.
—c. 181006. Vorrichtung zum Trocknen von
Kabeln unter Vakuum in fortlaufendem Durch-
gange. Emil Paußburg, Berlin, Brückenallee 33.
13. 1. 05.
—c. 181012. Verfahren zum Isolieren von elek-
trischen Leitungsdrähten und Kabeln. Compagnie
Française de l’Amiante du Cap, Paris;
Vertr.: C. Pieper, H. Springmannu. Th. Stort,
Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40. 6. 5. 05.,
59
—d. 181002. Unipolarmaschine, deren Strom dem
Ankerkörper selbst mittels Schleifringe entnom-
men wird. Jakob E. Noeggerath, Schenectady,
V. St. A.; Vertr.: Dr. Max Hamburger, Berlin,
Luisenstr. 35. 1. 4. 06. [Priorität a. G. d. Anm.
in den Vereinigten Staaten von Amerika gemäß
Unionsvertrag: 1. 4. 05.]
—d. 181003. Vorrichtung zum Verhüten der
durch das Streufeld hervorgerufenen Verluste bei
elektrischen Maschinen. Charles Algernon Par-
sons, Newcastle-on-Tyne, Engl.; Vertr.: H. Hei-
mann, Pat.-Anw., Berlin S\V.1l. 25. 4. Ob.
— d. 181007. Anordnung zum Speisen von Wech-
selstromverbrauchern aus einem Transformator
mit Schaltspulen. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H., Berlin. 15. 6. 05.
—d. 181008. Anordnung zur Kompoundierung
von Wechselstrom-Gleichstrom-Umformern nach
Pat. 173078; Zus. z. Pat. 173078. Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 22. 5. 06.
— d. 181013. Einrichtung zum Ausgleich der Be-
lastungsschwankungen in mechanischen Kraft-
übertragungsanlagen. Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 5. 3. 04.
—d. 181014. Wanderfeldmotor mit beweglichem,
induzierendem Teil. Heinrich Andrée, Char-
lottenburg, Schillerstr. 114. 1. 6. 04.
—d. 181015. Einphasenwechselstromkommutator-
maschine mit nützlichem Querfeld. A.-G. Brown,
Boveri & Cie., Baden, Schweiz; Vertr.: R.Deiß-
ler, Dr. G. Döllner u. M. Seiler, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 61. 24. 11. 04. [Priorität a. G. d.
Anm. in der Schweiz gemäß Unionsvertrag: 8.1. 04.]
— f. 181004. Untersäurelampe. Carl Langen &
Co., Berlin. 5. 4. 05.
— f. 181005. Abzweigkasten mit auf dem Kasten-
deckel angeordneter Glühlampenarmatur. Hugo
Miebach, Dortmund, Kaiser Wilhelm-Allee 60.
15. 12. 05.
— f. 181009. Ausschaltvorrichtung für Bogen-
lampen mit- parallel zueinander stehenden Elek-
troden. Körting & Mathiesen A.-G., Leutzsch-
Leipzig. 7. 2. 06.
—f. 181010. Sicherungsverschluß für elektrische
Glühlampen zur Hintanhaltung einer Benutzung
derselben vor ihrem Verkauf. Dr. Eduard Schiff,
Wien; Vertr.: A.du Bois-Reymond, M. Wag-
ner u. G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13.
15. 6. 06.
—f. 181016. Verfahren zur Herstellung von Me-
talladerkohlen. Planiawerke A.-G. fürKohlen-
fabrikation, Ratibor. 5. 12. 05.
— f. 181017. Einrichtung zur Verhütung nach-
teiliger Folgen des Quecksilberschlages bei Dampf-
apparaten nach Art der Hewittschen Quecksilber-
lampe. Percy Holbrook Thomas, Montclair,
V. St. A; Vertr.: C. Pieper, H. Springmann
und Th. Stort, Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40.
15. 2. 05. [Priorität a. G. d. Anm. in den Ver-
einigten Staaten von Amerika gemäß Unionsver-
trag: 25. 5. 04.)
— f. 181018. Soffiten - Glühlampenfassung mit
Schmelzsicherung. Sigmund Holitscher &
Co. und Max®Hochstrate, Budapest; Vertr.:
YA D. "a Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
l. 1. 06.
— f. 181019. Einrichtung an Dreiphasenbogen-
lampen zur Abgleichung des Elektrodenabbrandes.
Tito Livio Carbone, Berlin, Erasmusstr. 2,
21. 2. 05.
— f. 181050. Glühkörper für elektrisches Licht.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 16. 11. Q4.
— f. 181054. Schaltung für einen elektrischen
Dampf- oder Gasapparat. Percy Holbrook Tho-
mas, Montclair, V. St. A.; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann, Th. Stort u. E. Herse, Pat,-
Anwälte, Berlin NW.40. 25. 3. 06.
Kl. 52b. 181211. Elektrische Abstellvorrichtung
für Schiffehenstickmaschinen. Fa. Jean Har-
e degger, Arbon, Schweiz; Vertr.: A, du Bois-
Reymond, M. Wagner und G. Lemke, Pat.-
Anwälte, Berlin SW, 13. 27. 2. 06.
(Reichsanzeiger vom 7. Januar 1907.)
K1. 21 a. 181278. Schaltung für Telegraphenaulngen
mit Ruhestrombetrieb. Siemens & Halske
A.-G., Berlin. 23. 5. 06.
—&. 181292. Telephonograph. Mario Sand ri,
Genua, Ital.; Vertr.: R. Schmehlik, Pat.-Anw.
Berlin SW.61. 27. 5. 05.
—a. 181293. Linienwähler mit Geheimschaltun g.
A.-G. Mix & Genest Telephon- und Tele-
graphen-Werke, Berlin. 24. 9, 05,
—b. 181294. Verfahren, um bei Elementen, welche
als Depolarisationsflüssigkeit Eisenchlorid ent-
halten, die Diffusion desselben an die negative
Polelektrode, z.. B. Zink, zu verhindern. Gustav
Adolph Wedekind, Hamburg. 8. 9. 05.
— ce. 181279. Spannvorrichtung für den Faserstofl
beim Wickeln von Isolierröhren. Max Mei-
rowsky, Köln-Ehrenfeld. 24. 5. 05.
—c. 1812380. Fernleitung für Induktions- und
andere Ströme. Isidor Kitsee, Philadelphia:
Vertr.: M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 14. 10. 05.
80 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
17. Januar 1907.
——aBÖBaRBÖbBÖRBRBRBReRÄ$ÄhBÄBÄRÄRnBÖBRÖRbaR@aAa@ÖBaRÄBBÄBÄÖ@ÄÖ@ÖÄBÄBÄÄBÄBÄBÄRÄFÄFÄRÄRÄBÄBRÄRÄRÄRBBRBRBRERaRaaaaaea®a®m-mmnmnmnnnnnn—n——nnenAmgG))eMTTT
—c. 181281. Fernleitung zur Übertragung elek-
trischer Ströme. Isidor Kitsee, Philadelphia;
Vertr.: M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 17. 10. 05.
— d. 181282. Kurzschluß- und Bürstenabhebevor-
richtung. Maschinenfabrik Oerlikon, Oerli-
kon, Schweiz; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier,
Fr. Harmsen und A. Büttner, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.61. 23. 2. 06.
—d. 181286. Schaltung zur Geschwindigkeits-
regelung von Einphasenwechselstrommaschinen ;
Zus. z. Zus.-Pat. 175377. Allgemeine Elek-
trieitäts-Gesellschaft, Berlin. 19. 6. 03.
— e. 181283. Registrierendes Kapillnrelektrometer.
James Tarbotton Armstrong und Axel Orling,
London; Vertr.: E. W. Hopkins u. K. Osius,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11. 24. 3. 05.
— oe. 181284. Bifilar-Elektrometer. Theodor Wulf,
Valkenburg, Holland; Vertr.: Joh. Schüller,
Aachen, Lousbersstr. 5. 15. 7. 06.
— g. 181285. Verfahren zur Erzeugung wellen-
förmig verlaufenden Gleichstroms mittels Flüssig-
keitsanlasser zum Betriebe von Solenoid-Stoß-
oder Schlagwerkzeugen. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 28. 2. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 3. Januar 1907.)
Kl. 21a. 164433. —c. 171912. — d. 169628.
170560. — f. 123545.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Dezember 1906.)
Kl. 21 ¢. 294840. Befestigung von Schaltern ver-
schiedener Art und Größe mittels Winkels und
an demselben verstellbarer Muttern. A. Löfgreu,
Berlin, Stralsunderstr. 40. 14. ll. 06. L. 16831.
— ¢. 295088. Abzweigdose für elektrische Lei-
tungsverlegung mit einsetzbaren Mundstücken oder
Verschlußkappen. Carl Weidenbach, Heppen-
heim, a. d. Bergstr. 13. 10. 06. W. 21206.
— ¢. 2951928. Kontakthülse mit Rillen für Ver-
bindung elektrischer Leitungsteile zwecks Her-
stellung guter leitender Verbindung. Paul Schrö-
der, Stuttgart, Danneckerstr. 20. 20. 11. 06.
Sch. 24 423. |
— ¢. 295 241. Schalttafelklemme mit auf der Stirn-
fläche ihrer vorderseitigen Isolierstoffumkleidung
angeordnetem Bezeichnungsschildchen. Adolf
Schuch, Worms a. Rh. 9. 11. 06. Sch. 24338.
— e. 294959. Stundenzähler mit Preiszählwerk.
Isaria-Zählerwerke G. m. b. H., München.
14. 11. 06. J. 6667.
— e. 295 109. Zählerprüfklemme mit zwei auf einer
zwischen je zwei benachbarten Schienen liegen-
den Schiene pendelnd aufgehängten Brücken.
Frau Hedwig May, Frankfurt a. M, Humboldt-
straße 30. 9. 11. 06. M. 22993.
— f. 295095. Lampe zur Erzielung von Licht-
effekten, besonders für photographische Zwecke.
bei welcher die Lichtquelle durch ein Kugel-
xelenk in jede beliebige Lage gebracht werden
kann und bei welcher die Menge des nusgesandten
Lichts durch einen Schirm beliebig reguliert
werden kann. Jupiter Elektrophotogra-
phische Gesellschaft m. b. H., Frankfurta M.
29. 10. 06. J. 6764.
— f. 295097. Kohlenhalterführung mittels Nürn-
berger Scheren behufs gleichzeitiger Zuführung
von zwei unter spitzem Winkel aneinander ge-
stellten Lampenkohlen. Frantisek Ruzicka,
Prag-Vinohrady; Vertr.: W. J. E. Koch, J. Poths
und Dr. W. Pogge, Pat.-Anwälte, Hamburg 11.
31. 10. 06. R. 18 187.
— f. 295232. Metallhülse für elektrische Taschen-
lampen, an welcher die unten befindliche Sicke
gegenüber dem Verschlusse unterbrochen ist, zum
Zwecke, den nicht festzelöteten Scharnierdraht
vor Herausfallen zu schützen. Bernhard Rogge,
Berlin, Oranienstr. 6. 27. 10. 06. R. 18168.
—f. 295238. Aus einem einzigen Stück bestehen-
der, abdichtender Fassungsring für die äußere
und innere Glocke von Bogenlampen. Carbone-
Licht- Gesellschaft m. b. H., Berlin. 6.11.06.
C. 5537. f :
— g. 295191. Elektromagnet mit zwei verschieden
schweren Ankern und gemeinsamem magnetischen
Rickschluß für dieselben. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 20. 1). 06.
D. 12027.
—h. 294837. Reguliervorrichtung für elektrische
Heizung. bestehend aus einem den elektrischen
Strom automatisch aus- und einschaltenden und
wihrend der Ausschaltung ohne Strom tätigen
Unterbrecher und einem Kontaktthermometer,
welches durch zwei durch Luft voneinander ge-
trennte Quecksilberfüden beliebige Temperaturen
bis 250° einzustellen gestattet. Vereinigte
Fabriken für Laboratoriumsbedarf G. m.
b, H., Berlin. 12. 11. 06. V. 5464.
Kl. 30f.. 294918. . Taschen-Elektrisierapparat mit
‘darunter. eingebauter Taschenlampenbatterie und
Hebelschalter in einem Etui. Herınann Hoepke,
Bingen a. Rh. 27. 10. 06. H. 31 422.
Kl. 44b. 295 226. Elektrisches Taschenfeuerzeug,
bei welchem über einen unverbrennlichen Stoff
gespannte Platindrähte beim Öffnen des Gehäuse-
deckels durch hierbei erfolgendes Schließen des
elektrischen Stromes zum Erglühen gebracht
werden. Heinrich Kuhse, Breslau, Ernststr. 7.
22. 10. 06. K. 29 2927.
Kl. 54g. 295180. Telephon-Adreßtafel mit aus-
wechselbarem Notizblock. Emil Rintels, Berlin,
Blankenfeldestr. 14. 9. 11. 06. R. 18235.
Kl. 78d. 294975. Magnesinm -Blitzlicht- Taschen-
lampe mit elektrischer Zündung. Max Hedicke,
Steglitz, Schützenstr. 48. 22 11. 06. H. 31 657.
(Reichsanzeiger vom 7. Januar 1907.)
K1. 6d. 295371. Elektrodenanordnung bei elek-
trolytischer Behandlung von in Fässern lagernden
Getränken. Carl Schirp, Köln, Hohestr. 63.
30. 11. 06. Sch. 24 49.
Kl.20k. 295785. Stromabnehmer für elektrische
Bahnen, bei welchem das Schleifstück sattel-
förmig auf einem geschlossenen Bügelrahmen auf-
gesetzt ist. Allgemeine Elektricitäts - Ge-
sellschaft, Berlin. 23. 11. 06. A. 9669.
Kl. 21a. 295390. Faltig zusammenschiebbarer
Verschlußmantel für Fernsprechzellen. Anni
Kehrhahn, Hamburg, Eppendorferweg 58. 26. 9.
1906. K. 3994.
—a. 9295419. Mit Verschlußvorrichtung ver-
sehenes Sprachrohr, insbesondere für Fernsprech-
apparate. Arthur Heilborn, Breslau, Berliner-
straße 21. 27. 11. 06. H. 31 723.
— a. 295610. Mikrophongehiuse, an welchem durch
Verschraubung eine feste und gleichmäßige Span-
nung der Membrane erzielt wird. Albia Gröper,
Düsseldorf, Alexanderstr. 28. 80. 11.06. G. 16522.
— a. 29569. Fernhörerkapsel mit einer aus dem
Kapselboden gezogenen oder gedrückten Nabe
zur Aufnahme der Einstellschraube für das Mag-
netsystem. Telephon Apparat Fabrik E.
Zwietusch & Co., Charlottenburg. 3. 12. 06.
T. 8159
— a. 2395648. Luftleiter der drahtlosen Telegraphie
für Eisenbahn- Fahrzeuge. Gesellschaft für
drahtlose Telegraphie m. b. H., Berlin. 5.7.
1906. G. 15 880.
— a. 295657. Sicherung gegen Gesprächsunter-
brechung bei Fernsprechern, bestehend aus einem
auf das Sprachrohr zu setzenden Körper, dessen
Fläche auf einer Seite mit einer Aufschrift ver-
sehen ist. Arthur Kaufmann, Halensee, Johann
Sigismundstr. 2/3. 5. 10. 06. K. 29 063.
— b. 295691. Polklemme für Akkumulatoren. Dr.
Heinrich Lux, Berlin, Bülowstr. 91. 23. 11. 06.
T. 16 881.
— ¢. 295312. Stecker, bei dem die Metallteile als
ungeteilte Stiicke im Steckeroberteil eingesetzt
sind und dessen Unterteil durch auf die Kontakt-
stifte aufgeschraubte Muttern gegen das Oberteil
festgehalten wird. Gebrüder Adt, A.-G., Ens-
heim, Pfalz. 15. 11. 06. A. 9641.
— ¢. 295409. Vorrichtung zur Schließung eines
Stromkreises bei bestimmten zusammengehörigen
Stellungen zweier vielkontaktiger Regulierapparate.
Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 20. 11. 06.
M. 23 068. A
— ¢. 295411. Aus einem Blechstreifen gebogene
Doppelgabelöse für Rollenisolatoren. Allge-
meine Elektricitäts - Gesellschaft, Berlin.
23. 11. 06. A. 9667.
—c. 295412. Rollenabspannisolator, dessen aus
lsoliermaterial bestehende Rolle mit einer Metall-
armierung versehen ist. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft, Berlin. 23. 11. 06. A. 9668.
— ce. 295413. Doppelgabelöse für Rollenisolatoren,
bestehend aus einem sternförmig gestanzten
Blech, daß so gebogen ist, daß die Achsen der
beiden Gabelösen senkrecht zueinander stehen.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft.
Berlin. 23. 11. 06. A. 9070.
—c. 235414. Elektrische Schaltvorrichtung, deren
verschiebbares Stromschlußstück beständig mit
einer Blattfeder in Berihrung bleibt, Siemens
& Halske A.-G., Berlin. 23. 11. 06. S. 14697.
—c. 235415. Vorrichtung an Isolatoren gegen
das Abreißen der Leitungsdrähte, bestehend aus
einer am Jsolator und am Draht befestigten
Spiralfeder,. Karl Schwarz, Kreuznach. 23. 11.
1906. Sch. 24 440.
—c. 295418. Elektrische Kupplung, bestehend aus
einem äußeren Gehäuse mit seitlichen, durch an-
gepaßte Deckel geschützten Ansätzen und inneren,
init Kontaktanschlüssen versehenen Röhren. um-
geben von einer Isolierung. Harold Stokes,
Fulham Park, Engl.: Vertr.: Fr. Schingen, Pat.-
Anw., Aachen. 26. 11. 06. St. 8985.
—c. 295606. Widerstandsrolle für Schwachstrom,
mit bitilar gewickeltem Widerstandsdraht. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 29. 11. 06. T. 8148.
— ¢. 295607. Widerstandsrolle für Schwachstron
mit bifilar gewickeltem Widerstandsdraht, Tele.
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.
Charlottenburg. 29. 11. 06. T. 8149. i
—c. 295611. Widerstandsrolle für Schwachstron
mit bifilar gewickeltem Widerstandsdraht. Tele.
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co
Charlottenburg. 30. 11. 06. T. 8152. Bi
—c. 295619. Schalttafelklemme. Friedrich Vä
Düsseldorf, Hüttenstr. 87. 3. 12. 06. V. 5489.
— 0. 2956%. Dübel zur Befestigung der Schalt-
tafel. Friedrich Vörg, Düsseldorf, Hüttenstr. 87
3. 12. 06. V. 5490. i
— ec. 295621. Kontakthülse mit
Zungen umgebendem Schutzrohr.
Halske A.-G., Berlin. 3. 12. 06. S. 14658.
—c. 295653. Universalzange für Elektrotechniker.
mit Isolierrohrabschneider, Isolierrohrendenzlätter
und mit an den Maulenden angeordneten Werk-
zeugen. Frau Margarete Schultz, Königsberg i.Pr.
Kurfürstendamm 4. 15. 9. 06. Sch. 23978.
— d. 295866. Kohlenhalter für schmale Kohlen
an elektrischen Maschinen. Brown, Boveri &
Cie., A.-G., Mannheim - Küferthal. 3. 11. o.
B. 32811.
— d. 295548. Doppelschluß-Wechselstromkommu-
tatormaschine. Felten & Gnuilleaume - Lah-
meyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 25. 9.0.
F. 14 572.
— d. 295649. Elektrischer Baumotor. bei wel-
chem der Elektromotor und der Schaltapparat in
aus Eisenblech hergestelltem Schutzkasten mon-
tiert sind und eiserne Schienen zur Befestigung
des Motors nebst Schutzkasten dienen. Fritz Lam-
bertin, Gleiwitz. 10. 7. 06. L. 16 302.
—d. 295703. Elektrische Minenzündvorrichtung
mit Stromerreger-Dynamo und einer am Auslöse-
gesperre für das Ankertriebwerk angeordneten
Einrichtung zum Halten der Klinke in ausge-
hobener Stellung. Konrad Schaffler und David
Weiß, Wien; Vertr.: A. Loll u. A. Vogt, Pat.
Anwälte, Berlin W.8. 28. 11. 06. Sch. 24478.
— d. 295704. Minenzündvorrichtung, bestehend
aus einer elektrischen Stromerregermaschine mit
gleichachsig zur Antriebswelle angeordneter, einer-
seits in dem Getriebe der Antriebswelle, ander-
seits in einer die Stromabnehmerfeder tragenden
Ansatzplatte gelagerter Ankerwelle. Konrad
Schaffler und David Weiß, Wien: Vertr.: A.
Loll und A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W. 8.
2. 11. 06. Sch. 24479.
— e. 2395417. Beiderseitig wirkende Kontaktvor-
richtung für zungenartige Resonanzkörper. Hart-
mann & Braun A.-G., Frankfurt a. M.-Bocken-
heim. 26. 11. 06. H. 31721.
— e. 5600. Elektrizitätszähler mit einem Gleich-
strommotor zur Auslösung des Maximumzeigers.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
28. 11. 06. S. 14 638.
— e. 295601. Elektrizitätszähler mit einem Wechsel-
strommotor zur Auslösung des Maximumzeigers.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H.. Berlin.
28. 11. 06. S. 14639.
— f. 2395628. Vorrichtung zum Entfernen von
Schlacken an den Brennspitzen geneigter Bogen-
lampenelektroden, bei welcher in der Nähe der
Berührungsstelle der beiden Elektroden ein
ınesserartiges Metallstück angeordnet ist. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
4. 12. 06. A. 9711. j
— f. 95645. Glühfadenträger für elektrische Ghih-
lampen, gekennzeichnet durch feuerfeste Stücke.
durch welche der Glühfaden geht. Dr. Hans
Kuzel. Baden bei Wien; Vertr.: Dr. Julius
Ephraim, Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 28. 5. U.
K. 23 079.
— g. 295 307.
TE,
die federnden
Siemens &
Unterbrechungskontakt für Indık-
tionsspulen mit einem auf einer Schneide ge-
lagerten Anker. Ernst Eisemann & Cie. Stutt-
gart. 28. 11. 06. E. 9585.
K1. 50d. 295303. Vielpoliges Magnetgestell zum
: ut.
Enteisen von gebrochenem oder g mahlenem 6
Paul Weller. Leutzsch. 23. 11. 06. W. 21 438.
Kl. 74a. 295421. Elektrische Weckeruhr mit Sig-
nal von beliebiger Zeitdauer. Eduard Mu:
Bielefeld, Jakobusstr. 4. 29. 11. 06. M. 23 144.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 31. Dezember 1906.)
Kl. 21c. 216353. Mitnehmervorrichtung USW. E
J. von der Heyde Fabrik für elektrisc
Apparate, Komm.-Ges,, Berlin. . ei
Kl. 74c. 217311. Maschinen-Telegraph USW.
W. Schultz, Geestemünde. 11. 1. 04. Sch. J718%
12. 12. 06.
(Reichsanzeiger vom 7. Januar 1907.)
Kl. 21b. 218 344. Sammlerplatten-Füllvorrich m
usw. Carroll Potter, Philadelphia; N wäite.
Gronert u, Willy Zimmermann. Pat.-: nn
e 2, 00.
Berlin SW.61. 22. 12. 03. P. 8573. 17. ]
u o
17. Januar 1907.
—b. T i Ei
ündwaaren-
Fabrik Carl Koch, Linden i. W.
B. 3780. 12. 12. 06.
_e, 26352. Elektrische Schalter usw. Ed. J.
von der Heyde Fabrik für elektrische
Apparate. Komm. - Ges., Berlin. 22. 12. 083.
H. 289. 14. 12. 06.
ce, 98524. Organ mit Schaltkörper usw. Ed.
J.von der Heyde Fabrik für elektrische
Apparate, Komm.-Ges., Berlin. 29. 12. 03.
H. 22863. 19. 12. 06. |
—f. 215873. Glühlampenfassung usw. Johann
Carl, Jena. 24. 12. 03. C. 4129. 15. 12. 06.
KI.30d. 217 082. Gehörpatrone usw. Hans Sieger.
Bonn a. Rh. 11. 1.04. S. 10517. 13. 12. 06.
Zündbatterie usw. Bochum-Lin-
und Wetterlampen-
21. 12. 03.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 163 853 vom 1. März 1905.
Telephon-Apparat-Fabrik E.Zwietusch&Co.
in Charlottenburg. — Schaltung für Fernsprech-
hauptstellen.
Schaltung für Fernsprechhauptstellen, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Abschalten der Ab-
E
E
1 2
=
Elektrotechnische Zeitschrift.
a M
gekennzeichnet, daß die Uhr außer dem Kontakt x
(Abb. 22) zum periodischen Kuppeln und Entkuppeln
des Maximumzeigers noch einen zweiten Kontakt z
enthält, dessen Einschaltung von dem Zeitabschnitt
abhängt, in welchem der Maximalverbrauch registriert
werden soll, und welcher den Erregerstrom eines am
Maximumzeiger befindlichen Elektromagneten in der
Weise beeinflußt, daß nur während bestimmter, von
der Stellung der Uhr abhängiger Zeitabschnitte die
Kupplung des Maximumzeigers eintritt, in den übrigen
Zeitabschnitten aber verhindert wird.
Nr. 163 874 vom 16. August 1904.
(Zusatz zum Patente 146 184 vom 14. Juni 1902.)
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Lagerung
des beweglichen Systems bei elektrischen Meß-
instrumenten.
Elektrisches Meßinstrument nach Patent 146 184,
bei welchem die Lagersteine am beweglichen System,
òb
Abb. 24.
Abb. 23.
die Lagerspitzen dagegen am festen System ange-
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem
Zwecke, eine Neigung der Lagerachse des beweg-
lichen Systems gegen die Drehachse zu vermeiden,
bei vertikaler Anordnung der Drehachse das obere
Lager, bei horizontaler Lage der Drehachse beide
Lager als Zapfenlager ausgebildet sind. (Abb.23u.24.)
Nr. 163 876 vom 29. Oktober 1904.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Amperestunden-Motorzähler.
Amperestunden-Motorzähler mit parallel zu den
Ankerspulen geschalteten Nebenschlüssen, dadurch
i "o
Abb. 21.
fragevorrichtung P (Abb. 21) an der Hauptstelle /7 | gekennzeichnet, daß letztere aus einem Material
ein Relais M in der Brücke der Sprechleitungen 7, 8
so lange eingeschaltet bleibt, bis durch das durch
eine Nebenstelle N veranlaßte Ansprechen eines auf
der Hauptstelle H befindlichen Überwachungssignales
L die Brücke unterbrochen wird.
Nr. 163873 vom 14. August 1904.
(Zusatz zum Patente 137 115 vom 92. April 1902.)
Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co.
in Nürnberg. = Elektrizitätszähler zur Bestim-
mung des Maximalverbrauchs mit beschränkter
Registrierperiode.
Elektrizitätszähler mit Maximumzeiger nach
Patent 137 115, bei welchem der Maximumzeiger im
Abb. 22.
ae und die Uhr davon getrennt augeordnet ist
BR as Kuppeln und Entkuppeln des Maximum-
cers auf elektrischem Wege bewirkt wird, dadurch
hergestellt sind, dessen Widerstand sich mit der
Temperatur nur wenig oder gar nicht ändert. (Abb. 25.)
.
'
Abb. 25.
Nr. 163879 vom 5. Januar 1905.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin.
— Schaltuhr für Mehrfachtarifzähler.
Schaltuhr für Mehrfachtarifzähler, dadurch ge-
kennzeichnet, daß das Uhrwerk neben einem Sohalt-
1907. Heft 8. 61
organ, welches eine Periode von 24 Stunden besitzt.
ein oder mehrere Schaltorgane mit wesentlich kürzerer
Periode antreibt, welche während der Zeiten geringe-
Abb. 26.
ren Strompreises den Nebenschlusstromkreis des
Zählers durch Kurzschließen oder Ausschalten perio-
disch unwirksam machen. (Abb. 26.) |
Nr. 163875 vom 19. Oktober 1904.
Chonon Balnemones in Berlin. — Amperestunden-
zähler nach dem Motorprinzip.
Motorelektrizi-
tätszähler mit per-
manentem Magne-
ten und rotierendem
Anker, dadurch ge-
kennzeichnet, daß
zur Ausnutzung
aller Streukraft-
linjen die Spulen
des Ankers die
Magnetpole so weit
umfassen, als es die
Rotationsbewegung
der Spulen zuläßt.
(Abb. 27 bis 29.)
s!
Abb. 29.
Nr. 163880 vom 24. März 1905.
Hartmann & Braun A.-G. in
Frankfurt a.M. — Spannungs-
sucher.
Elektrostatischer Spannungs-
sucher, dadurch gekennzeichnet,
daß das wirksame System in
ein Glasrohr oder in ein ähnlich
gestaltetes Isoliergehäuse ein-
gesteckt ist. (Abb. 30.)
Nr. 163 882 vom 2. August 1904.
Franz Pawlowski in Wien. —
Gleichrichterzelle mit festem
Elektrolyten.
1. Gleichrichterzelle, gekenn-
zeichnet durch die Anordnung
eines festen Elektrolyten, wie
unter Umgehung des Um-
schmelzens dargestellten Halb-
schwefelkupfers.
2. Ausführungsform der
Gleichrichterzelle nach An-
spruch 1. dadurch gekennzeich-
net, daß eine Halbschwefel-
kupferplatte zwischen zwei Elek-
trodenplatten, von welchen eine
eine Aluminiumplatte ist, ange-
ordnet wird.
Abb. 90.
Nr. 163 8377 vom 20. November 1904.
Dr. Martin Kallmann in Berlin. — Selbstregeln-
der Belastungswiderstand zur Strom- Span-
nungs- und Leistungsvergleichung.
Selbstregelnder Belastungswiderstand zur Strom-
Spannungs- und Leistungsvergleichun g. gekennzeich-
net dadurch, daß mit Hilfe von Widerständen mit
hohem Temperaturkoeffizienten infolge der an diesen
bei Spannungs- oder Widerstandsänderungen auf-
tretenden wechselnden Erwärmung konstante Strom-
stärken und infolgedessen auch an den Enden von
— diesen Regelungswiderständen vorgeschalteten —
Normalwiderständen konstante Spannungen, sowie
aus dem Produkt beider, konstante Leistungen
während der Messungsdauer erzielt werden,
62
FI men pe
Nr. 163 638 vom 6. November 1904.
A. Schumann in Düsseldorf. — Stationsmelder
mit sich verschiebenden elastischen, die Sta-
tionsnamen und Reklamen tragenden Bändern.
Stationsmelder mit sich verschiebenden, elasti-
schen, die Stationsnamen und Reklamen tragenden
er nd
I Mm ZT Ton
Abb. 31.
Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder
mit Ausschnitten versehen sind, die, wenn sie unter
oder über die Kontaktstellen von Leitungen treten,
Stromstöße herbeiführen, welche die Laufwerke
hemmen oder die Aufwickelwalzen umschalten.
(Abb. 81.)
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Betrifft: Deutscher Verein für den Schutz des
gewerblichen Eigentums.
Der Deutsche Verein für der Schutz des ge-
werblichen Eigentums ladet zu der am Donners-
tag, den 17. I. 1907, abends 8 Uhr, im Saale der
Nichtigkeitsabteilung des Kaiserlichen Patent-
amtes, Eingang QGitschinerstraße, stattfindenden
Vereinsversammlung ein, zu der Gäste will-
kommen sind. Auf der Tagesordnung steht
ein Vortrag des\Herrn Rechtsanwalt Dr. Isay-
Berlin über: „Zivilrechtliche Schutzmittel gegen
Beihilfe zur Patentverletzung.“
— m
Vorträge und Besprechungen.
Über Fixierung des Stickstoffs der Luft und
Verwendung der gewonnenen Körper.
Vortrag, gehalten in der Sitzung des Elektro-
technischen Vereins am 24. IV. 1906 von
Dr. Gg. Erlwein.
(Schluß von S. 45.)
Hinsichtlich der physikalischen und chemi-
schen Eigenschaften des in den beschriebenen
Retorten - Öfen hergestellten Kalk - Stickstoffes
und seiner Anwendung in der Landwirtschaft,
sowie seiner Verwendungsmöglichkeiten in der
chemischen Industrie habe ich Ihnen noch fol-
gendes zu berichten:
Der Kalk-Stickstoff — Sie sehen ihn hier in
einer größeren Flasche vor sich — ist ein
schwarzes, an der Luft beständiges, zuweilen
schwach nach Phosphor-Wasserstoff riechendes
Pulver, das aus etwa 57°), Calciumeyanamid,
14% ausgeschiedenem freien, die schwarze Farbe
erzeugendem Kohlenstoff, 21°/, Atzkalk, 2,5%
Kieselsäure, 40%, Eisenoxyd und kleinen Men-
gen an Kalk gebundenen Schwefels, Phosphors
und Kohlensäure besteht. Sein durchschnitt-
licher Stickstoff-Gehalt beträgt,20%/,. In Wasser
gebracht,igeht das Calciumceyanamid in Lösung,
zersetzt sich aber, besonders in heißem Wasser,
sehr rasch unter Ausscheidung von Atzkalk und
unter Polymerisierung zu einem kompliziert Zu-
sammengesetzten, Dicyanamid genannten Kör-
per. Unter Einwirkung von überhitztem Wasser-
dampf entläßt Kalk - Stickstoff seinen Stick-
stoff quantitativ in Form , von y Ammoniak.
Mit Säuren in seiner wässerigen Lösung ver-
Abb. 3 a.
Elektrotechnische Zeitschrift.
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1907. Heft 3.
17. Januar 1907.
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Zu Abb. 32a una 32 b,
Vergleichende Vegetations-
versuche mit Chile-Salpeter,
Ammonsulfat und Kalk-Stick-
stoff bei Hafer und Rüben
Zu Abb. 2c.
Ernteerträge bei Mais auf
Vergleichsfeldern mit gleich-
wertiger Düngung von Kalk-
Stickstoff, A mmonsulfat,
Chile-Salpeter und Latriner-
jauche.
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17. Januar 1907.
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setzt, gibt er unter gewissen Bedingungen eine
Reihe hochinteressanter organischer Salze be-
siehungsweise Körper, unter anderem auch
Harnstoff. Durch Umschmelzen mit Soda, Koch-
salz oder anderen Schmelzmitteln geht sämt-
licher Stickstoff des Kalk-Stickstoffes in Cyanid-
Stickstoff über und es entsteht eine Schmelze,
die nach dem Erstarren aus einem Gemenge
von Cyancaleium, Cyannatrium und den Um-
getzungsprodukten des zugesetzten Schmelz-
mittels besteht. Der Kalk-Stickstoff ist also,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
Apparat zur Herstellung von Ammoniak aus Kalkstickstoff.
a
Abb. 33.
wie Sie sehen, ein Körper von einer sehr großen
Reaktionsfähigkeit.
Verwendung findet der Kalk-Stickstoff:
I. Als Stickstoff-Düngenmittel in der Land-
wirtschaft, die, seitdem sie sich die Lehren
von Liebig über den Einfluß von Stickstoff
und anderem Kunstdünger auf das Wachstum
und den Ernteertrag der Kulturpflanzen zu eigen
gemacht hat, ganz ungeheure Quantitäten (ich
komme am Schluß meines Vortrages auf die-
selben noch zurück) künstlicher Stickstoff-
Düngemittel verbraucht, und zwar in Forn von
Chile-Salpeter und schwefelsauren Ammon,
von denen das eine hauptsächlich aus der
Wüste Atakama an der Westküste von
Chile, das andere aus den Gasanstalten und
Kokereien kommt. Die Verwendungsfähig-
keit des Kalk - Stickstoffes als Düngemittel
ist seit einer Reihe von Jahren festge-
gestellt durch agrikulturtechnische Versuche,
an denen gelehrte landwirtschaftliche Institute
in fast allen europäischen Ländern — in Deutsch-
land waren es in erster Linie die Institute in
Darmstadt (Prof. Wagner) und Posen (Prof.
Gerlach) — in umfangreichstem Maße beteiligt
waren. Die Ergebnisse dieser Arbeiten bilden
eine ganze Literatur für sich, aus der nur her-
vorgehoben sein möge, daß Kalk-Stickstoff bei
fast allen Kulturpflanzen unter sonst gleichen
Verhältnissen dem schwefelsauren Ammoniak
vollständig und dem Chile-Salpeter annähernd
gleichwertig ist, insofern aber dem Chile-Salpeter
überlegen ist, als er im Boden festgehalten wird
und sich nur langsam in lösliche Salze verwan-
delt und deshalb nicht einfach durch starken
Regen aus dem Erdreich ausgewaschen werden
kann. Mit anderen Worten heißt das also, daß
der Stickstoff des Kalk-Stickstoffes durch die
Bodenbakterien ebenso leicht nitrifiziert wird,
das heißt in von der Pflanze aufnahmefähigen
Salpeter umgewandelt wird, wie der Ammoniak-
Stickstoff des Ammonsulfats. Beim Düngen
wird der Kalk-Stickstoff etwa 8 bis 10 Tage vor
der Aussaat als Pulver auf den Acker gestreut,
bei Kornfrüchten meist in Gaben von 250 kg auf
I ha, entsprechend 50kg Stickstoff,und dann durch
inkrümmern etwa 1 dm unter die Boden-Ober-
fläche gebracht.
Die düngende Wirkung von Kalk - Stick-
stoff im Vergleich mit gleichwertigen Mengen
ülle-Salpeter und schwefelsauren Ammons
ttt sehr klar in Erscheinung in den photo-
graphisch wiedergegebenen Vegetationsver-
suchen von Wagner in Abb. 32b. Die Vege-
tationsgefäße von gleichem Inhalt sind alle
mit derselben Erde von gleichem Kali-
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1810 1830 850 - 1870 1890 1910
Weltverbrauch an Chilesalpeter 1830—1905.
Abb. 84.
1896 1897 1898 1899 1300 1901 1902 1903 1904 105 1896 1897 1898 1899 100 1901 1902 1903 104 1905
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Schweden Spanien
Gesamteinfuhr von Chile-Salpeter in Europa Einfuhr von Chile-Balpeter in verschiedenen Ländern
in Tonnen. ın Tonnen.
Abb. 86a. Abb. 35b.
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64 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
an nn Sr na een = pe a nn
und Phosphorgehalt gefüllt und nach der er-
folgten Einsaat von Hafer alle mit dem ent-
sprechenden Stickstoff-Düngemittel versetzt wor-
den, und zwar von links nach rechts mit steigen-
den Gewichtsmengen. Es ist, besonders auf dem
unteren Bilde von Abb. 32a, sehr deutlich die an-
regende Wirkung der normalen Dosen auf die
Vegetation, gleichzeitig auch die verzögernde
Wirkung anormaler Dosen, das heißt die Wir-
kung der Überfütterung mit Stickstoff zu er-
sehen. Die Abb. 32c zeigt Düngeresultate, die
von der Landwirtschaftlichen Hochschule in
Pisa bei Mais unter Anwendung gleicher Men-
gen Stickstoff in Form von Kalk-Stickstoff,
Ammonsulfat, Chile-Salpeter und Latrinenjauche
erzielt wurden. Die Reihen 4, 5, 6 und 7 der Ab-
bildung lassen, beginnend mit Kalk-Stickstoff, die
Wirkung der einzelnen eben genannten Dünge-
mittel auf die Maisstaude, die Maiswurzel sowie
auf die Ernteerträge an Maiskolben mit Deck-
blatt, Kolben ohne Deckblatt, entkörnten
Kolben und an Maiskörnern erkennen.
2. Als Mittel zur Herstellung von Ammonium-
sulfat, einem Körper, der seit Jahren von der
Landwirtschaft neben dem Salpeter in großen
Mengen als geschätztes Stickstoff - Dünge-
mittel gebraucht und bis jetzt von den Gas-
anstalten und Kokereien in Deutschland in
Jabresmengen von etwa 170000 t auf den Markt
gebracht wird, ohne daß dieser als Nebenprodukt
gewonnene Stickstoff aber wesentlich billiger
wäre als der des Chile-Salpeters. Der Wirkung
hochgespannten Dampfes ausgesetzt, wird der
Kalk-Stickstoff im Sinne der Gleichung
Ca C N; +3 H0 = Ca C 0; u. 2 N H}
JTA N e E,
J R, rk Nur
Kalk-Stickstoff Wasser Koblens. Kalk Ammoniak
in gasförmiges Ammoniak zersetzt, das in
Schwefelsäure -Vorlagen als Sulfat gewonnen
wird. Solche Ammonsulfat-Betriebe sollen ge-
gebenenfalls den Kalk-Stickstoff-Fabriken zur
Verarbeitung ihrer Überproduktion angegliedert
werden. Die Einrichtung einer Sulfat-Anlage,
wie sie auf der Grundlage einer Tagesproduk-
tion von 1 t in unserem hiesigen Versuchsbe-
trieb mit technischem und wirtschaftlichem Er-
folg ging, geht aus der Abb. 33 hervor. Durch
einen mit gelochten Hohlzylindern oder Horden
versehenen, eingemauerten, hermetisch ge-
schlossenen Eisenbehälter, in dem sich Kalk-
Stickstoff befindet, wird überhitzter Wasser-
dampf geleitet und das Ammoniak frei ge-
macht. Das so entstandene Ammoniak läßt man
dann abblasen und in die mit konzentrierter
Schwefelsäure gefüllten Absorptionsgefäße ein-
treten, wo es sich als Ammonsulfat in fester
Form auf dem Boden absetzit.
3. Zur Herstellung des Dicyandiamids, eines
in der Anilinfarben- und Pulver-Fabrikation an-
wendbaren Körpers, der durch geeignetes Aus-
laugen des Kalk-Stickstoffes mit Wasser und
Auskristallisieren der Lösung in Form hübscher
weißer Kristalle gewonnen wird. Der chemische
Vorgang dabei ist:
2CaCN+4H,0=2(Ca(OH.,-+(UNN Ha).
ATS O, [= anne Ve a
Kalk-Stickstoff Atzkalk Dicyandiamid
4. Als Ausgangsmaterial zur fabrikmäßigen
Herstellung von Cyannatrium beziehungsweise
Cyankalium, bei welcher der Kalk-Stickstoff!)
mit überschüssigem Kochsalz zusammenge-
schmolzen und dadurch fast vollständig in
Cvannatrium übergeführt wird. Die auf diese
Weise erhaltene Schmelze, die etwa 220%, bis
230/, Cyannatrium enthält, entsprechend 300)
Cyankalium, geht entweder als sogenanntes
„Cvannatrium-Surrogat“ direkt in den Handel
und kann in der Goldindustrie anstelle von
reinem Cyvankalium zur Extraktion von Gold
aus Golderzen oder Amalgations-Rückständen
(tailings und slimes) benutzt werden, oder sie
wird weiter durch Austreiben der Blausäure,
Auffangen derselben in Vorlagen von Natron-
oder Kalilauge und Eindampfen dieser C'yanid-
laugen anf handelsfähiges, chemisch reines,
weißes Cyannatriun oder Cyankalium ver-
arbeitet. Nach Fertigstellung einer im Bau
begriffenen, in der Nähe von Berlin liegenden
Fabrik werden alsbald die beiden Produkte:
„Cyankalium -Surrogat“ und „Handels - Cyan-
Y) Nach einem von Dr. Freudenberg angegebe-
uen Weg.
natrium“ oder „Cyankalium“* in sehr großem
Maßstabe hergestellt werden.
5. Auch für die Herstellung eines Härte-
mittels für Eisen und Stahl hat sich Kalk-Stick-
stoff ein neues Verwendungsgebiet erobert. Die
Eigenschaft, seinen Kohlenstoff dem zu härten-
den Material unter gewissen Umständen abzu-
geben, hat dazu geführt, Verbindungen des
Kalk -Stickstoffes mit anderen anorganischen
Körpern herzustellen, welche die dem Kalk-
Stickstoff selbst spezifische Abgabe des Kohlen-
stoffes in besonderer Weise befördern. Unter
dem Namen „Ferrodur“ ist dieses neue Prä-
parat seit kurzer Zeit im Handel erschienen
und hat sich bereits eine große Anzahl von An-
hängern erworben. Die bekannte Werkzeug-
und Maschinenfabrik Ludwig Loewe, deren Chef-
Chemiker Dr. Reininger das Verfahren zuerst
zum Patent angemeldet und auf dessen tech-
nischen Wert aufmerksam gemacht hat, stellte
in ihren Betrieben die außerordentlich gleich-
mäßige Wirkung dieses neuen Härtemittels fest,
welches sich besonders auch bei solchen Tem-
peraturen bewährt, bei denen bisher eine gleich-
mäßige Kohlung des Eisens Schwierigkeiten
machte.
6. Zur Gewinnung von Harnstoff nach einem
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1893 1894 1895 1896 1897 1898
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17. Januar 1907.
hundertjähriger Arbeit diesem spröden Element
das uns aus dem unendlichen Vorratsraum der
Atmosphäre unbeschränkt zur Verfügung steht,
nachgejagt ist und es in eine feste Verbindung
zu zwingen getrachtet hat. Wie schon erwähnt,
liegt die Hauptverwendung des Stickstoffes auf
dem Gebiete stickstoffhaltiger Düngemittel. Die
Bedeutung und den Wert dieser Körper für die
Landwirtschaft werden Sie am besten an Hand
der mit den nötigen Erläuterungen versehenen
Abb. 34 bis 41 ersehen.
Abb. 34 gibt ein Bild von der Zunahme der
Chile-Salpeter-Herstellung beziehungsweise der
Ausfuhr von Salpeter aus Chile und zeigt, daß
die Salpeter-Ausfuhr von 30000 t im Jahre 1859
bis auf 1,3 Mill. t im Jahre 1904 gestiegen ist.
Aus Abb. 35a ist in Tonnen Europas Einfuhr
von Chilesalpeter, aus Abb. 35b der Anteil zu
ersehen, den die einzelnen europäischen Länder
an dem Salpeterverbrauch haben; Deutschland
steht dabei infolge seiner hochentwickelten land-
wirtschaftlichen Intensivkultur an oberster Stelle
Abb. 36 enthält die Salpeter - Einfuhr in
Deutschland von 1896 bis 1905 in Millionen Mark,
Abb. 37 und 38 Deutschlands Gesamtverbrauch,
Gesamtproduktion, Einfuhr und Ausfuhr von
schwefelsaurem Ammonium.!) Abb. 39 zeigt die
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ertt
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1899 1900 1901 1902 1903 1904
Einfuhr von Chile-Salpeter in Deutschland in Millionen Mark.
Abb. 36.
schon in kleinerem Betrieb arbeitenden Ver-
fahren, bei dem Kalk-Stickstoff durch geeignete
Behandlung mit Säuren unmittelbar in leicht
kristallisierbare Lösungen von Harnstoff über-
geführt werden kann.
Man gelangt also, ıneine Herren, wie Sie
sehen, unter Zuhilfenahme der Elektrizität und
des Stickstoffes der Luft von den anorganischen
Materialien Kalk und Kohle (Koks) auch leicht zu
dem interessanten organischen Harnstoff, dessen
synthetische Darstellung aus dem anorganischen
Cyanamınonium durch Wöhler seinerzeit in
Fachkreisen so berechtigtes Aufsehen erregte
und die Vorstellungen über den Aufbau organi-
scher Körper fundamental veränderte.
M. H.! Wenn ich auf dem langen Wege
meines Vortrages so viel von dem Stickstoff re-
sprochen habe, der wahrscheinlich eine Reihe
der anwesenden Herren bisher wenig interessiert
hat, so bin ich Ihnen doch wohl eine Erklärung
darüber schuldig, warum die Chemie in fast
in gewisser Wechselbeziehung stehenden Preis:
kurven?) für 1 kg Stickstoff im Salpeter und
Ammoniumsulfat nach den Monatsnotierungen
in den Jahren 1897 bis 1905. E
Es ist aus diesen Abbildungen ersichtlich,
daß der Salpeter-Verbrauch in Deutschland, der
zu %/, auf die deutsche Landwirtschaft entfällt,
von rund 352 000 t im Werte von 63 Mill. M im
Jahre 1893 bis auf rund 475000 t im Werte von rund
90 Mill.M im Jahre 1904 stieg, während derGesamt-
verbrauch an Ammoniumsulfalt in Deutschland,
den fast ausschließlich die deutsche Landwirt
schaft trägt, sich von 96000 t im Werte vor
17 Mill. M im Jahre 1898 auf 172000 t ım Werte
von rund 43 Mill. M im Jahre 1904 erhöhte. Die
, N ; ck-
1) Die Werte sind teils von Haarmann er
auf“, Bd. 42, 1906, S. 422 bis 419), teils von Caro, 1894,
a . $ A 7 7 U 2
in der Polytechnischen Gesellschaft Berlin vom -
entnommen. | nt-
") Dieselben verdauke ich dem freundlichen In
Regen onen des Herrn Dr. Weitz von aer
er vereinigten Salpeter-Produzenten.
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17. Januar 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 3.
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Deutschlands Ammoniumsulfat-Verbrauch-Produktion und Tausend Deutschlands Gesamtverbrauch, Gesamtproduktion. Einfuhr und
dei nach Wert in Millionen Mark von 1898—1904. Tonnen Ausfuhr von Ammoniumsulfat 1898 1904.
„Aussenhande 2: I IT TIIIIIIILIIIITITITTTTTTTTM
a BERREREERREEBEBSESENEREEREESEREBEN: zum
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für ustrie u
den jährlich nd Landwirtschaft zahlen
i en Verbrauch ein eführter und
F wa hergestelltor Stickstoff Körper etwa
die ne die Landwirtschaft allein für
afuhi. altigen Düngemittel etwa 115Mill.M
Allan en hat, von denen etwa 80 Mill. M ins
chic en, also eine Summe von recht be-
Abbas national-ökonomischer Bedeutung.
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4 202.6 F 2
savar Ae
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FERE
H
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ATAA DELMA
dargestellt die deutsche Produktionszunahme
und Ausfuhr an Cyankalium, die infolge sehr
rascher Entwicklung der Gold-Cyanidlaugerei in
Transvaal, Australien und Amerika von 50 000 M
(18 t) im Jahre 1886 auf 4,3 Mill. M (4000 t) im
Jahre 1905 gestiegen ist.
Aus Abb. 41 sind in graphischer Darstellung
die Preise ersichtlich, die 1 kg Stickstoff in den
wichtigsten Stickstoff-Produkten des Handels:
65
—— on _
Cyankalium, Salpetersäure, Chilesalpeter und
Ammoniumsulfat, in den letzten Jahren kostete.
Der Stickstoff wird also am geringsten be-
zahlt in den Düngemitteln, während er in der
Salpetersäure und im Cyankalium wesentlich
höhere Preise erzielt. Daraus geht also klar
100 —
BEE en]
240
130 — =
x wo u
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aot tH HHH —
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4903 2) 05 306
Es kostete I kg Stickstoff:
nach I im Cyankalium (98% ,) 65 bis 85 M
„~ IE in Salpetersäure von spezif. Ge-
wicht 1,31 (34° B6) etwa. . . . 8 a
»„ III im Natronsalpeter (Chilisalpeter)
für Landwirtschaft u. Industrie 12 „ 15 „
= -~ IV im Ammoniumsulfut (grau 4%) 12 „ 18 „
ETA HH | Abh. 41.
FETITE HHTH
HHHH HHHH H HHHH f hervor, daß ein Stickstoff-Fixierungsverfahren
HHHH H HHHH | für Herstellung von Salpeter-Säure schon wirt-
HHHH TH Ba HHHH HEH asiri f schaftlich sein kann, wenn es für Gewinnung
HHHH HAH FREE EH HO | der billigen Düngemittel in Form der Nitrate
OSEERE | noch gar nicht in Frage kommt.
1898 99 1900. u 02 03 04 1905. M. H.! Ich habe Ihnen nun hier gezeigt,
Deutsche Ammoniak -Verkautsvereing um welche Werte es sich in der Stickstoff-Frage
Abb. 38. handelt und muß noch hinzufügen, daß der
1900 YH 1901 1903 10% 1905
N Vo ı E a V w
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F i Marktpreise pro ka Stickstoff im Chilesaipstor und Ammeniunselit |.,
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Sn Se nes A Ji j
g u u 1900 1901 sor 1903 1903 1905
Abb. 39.
Bedarf an Stickstoff durch die genannten sehr
großen Mengen in keiner Weise gedeckt ist.
Allein Deutschland könnte mit Leichtigkeit die
vierfache Menge Stickstoff-Verbindungen dem
Ackerboden zuführen, wenn überall eine so
zweckmäßige landwirtschaftliche Arbeitsweise
wie in der Provinz Sachsen eingeführt wäre.
Welche Menge die übrige ackerbautreibende
Welt aufnehmen kann, läßt sich, auch nur
66 Elektrotechnische Zeitschrift.
schätzungsweise, nicht angeben. Für allen
diesen Bedarf ist aber das Ausgangsmaterial in
dem Stickstoff der Luft in reichlicher Weise
vorhanden — die Atmosphäre enthält über der
Fläche eines Hektars so viel Stickstoff, als die
ganze deutsche Jahreseinfuhr aus Chile be-
trägt — und es sind jetzt, wie Sie aus meinen
Ausführungen entnommen haben, Bindungs-
diamid aus Kalk-Stickstoff und über seine Ver-
wendungsfähigkeit zum Härten von Stahl.
Interessante, zum Schluß gebrachte graphische
Darstellungen über den Stickstoffwert in
den einzelnen in der Technik und Landwirt-
schaft gebrauchten Stickstoff-Körpern, über die
Einfuhr von Salpeter und Ammon-Stickstoff
und über Inlandsproduktion an diesen
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3000 pE e = iM
2500 u u a a a ER Be a Po En a a i
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im Jahre i36 & 88 æ W n x 3 9% 96 97 %8 99 100 0 02 03 0) 65 1986 1886 % % 00 B
Deutschlands Ausfuhr an Cyankalium 1886 bis 1904.
Abb. 40.
möglichkeiten geschaffen, die uns in Ruhe der
Erschöpfung der natürlichen Salpeterlager und
sonstigen Stickstoff - Quellen entgegensehen
lassen.
Zusammenfassung.
In dem Vortrag wird in der Hauptsache das
Verfahren der Stickstoff -Fixierung unter Be-
nutzung von Karbiden, an dessen technischer
Ausarbeitung der Vortragende beteiligt war,
sowie die technische Verwendung der dabei
erzielten Produkte: Cyanide und Cyanamide
beziehungsweise Kalk-Stickstoff, in eingehender
Weise behandelt.
` Zu Eingang sind auch kurz die Lichtbogen-
Verfahren der Amerikaner Bradley und
Lovejoy von der Atmospheric Products Com-
pany und der Norweger Birkeland und Eyde
zur Herstellung von Salpetersäure beziehungs-
weise Kalk-Salpeter aus Luft erwähnt. Bei
dieser Gelegenheit wird gleichzeitig der bis
jetzt noch nicht veröffentlichten, von Werner
von Siemens und Dr. O. Frölich ausgehenden
und bis vor einigen Jahren fortgesetzten und
und geförderten Stickstoff-Arbeiten der Firma
Siemens & Halske A.-G. gedacht, die be-
weisen, welches Interesse die deutsche Industrie
an der Lösung des Stickstoff-Problems schon
zu einer Zeit genommen hat, wo dessen wirt-
schaftliche und technische Bedeutung in wei-
teren Fachkreisen noch nicht allgemein be-
kannt war.
Bei Besprechung der Stickstoff-Fixierungs-
Verfahren über Karbid, die unter Zugrunde-
legung der Patente von Dr. Frank und Dr.
Caro von seiten der Cyanid-Gesellschaft, einer
Gründung der Siemens & Halske A.-G., der Deut-
schen Gold- und Silber-Scheideanstalt in Frank-
furt a. M. und der Deutschen Bank in Berlin,
aufgenommen und bis zur Einführung in die
Großtechnik ausgebildet wurden, werden ein-
gehend, und zwar zum ersten Male in der
Öffentlichkeit, die Apparate zur Gewinnung
von Kalk-Stickstoff beziehungsweise Calcium-
cyanamid beschrieben. Es wird an Hand von
Abbildungen der Retortenofen zur Kalk-Stick-
stoff-Gewinnung nach Frank-Caro, sowie der
elektrische Widerstandsofen erklärt, in dem
nach einem der Cyanid-Gesellschaft patentierten,
von Siemens & Halske A.-G. angegebenen
Verfahren Kalk Stickstoff unmittelbar aus den
Elementen Kalk, Kohle und Stickstoff gewonnen
wird. er
Als neu in dem Vortrag sind weiter die Mit-
teilungen über Resultate der in Parallele mit
Chile-Ssalpeter und Ammonsulfat angestellten
Vegetationsversuche mit Kalk-Stickstoff zu be-
trachten, sowie die Angaben über Gewinnung
einer Reihe chemisch wichtiger Produkte, wie
Cyankalium, Ammoniak, Harnstoff, Dicyan-
Körpern geben ein anschauliches Bild von der
national - ökonomischen Bedeutung der Stick-
stoft-Frage für Industrie und Landwirtschaft
und von dem Wert solcher Stickstoff-Bindungs-
methoden, die es ermöglichen, unter Benutzung
einheimischer billiger Dampf- oder Wasser-
kräfte einen Ersatz für Chile-Salpeter und
Ammonsulfat im Inlande herzustellen.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen über-
nimmt die Schriftle kung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für di
liegt lediglich bei den Verfassern se
Verteilung des Kraftflusses in Wendepol-
Maschinen.
Zu den Ausführungen von Prof. E. ARNOLD
auf S.261 der „ETZ“ 1906 möchte ich folgendes
bemerken.
Das auf Seite 263, Abb. 4 dargestellte Streu-
bild nach BRESLAUER ist riehtig, wenn nur
Wendepole und Anker Strom führen, das Haupt-
feld unerregt ist. Bei stromführender Maschine,
wo also Haupt-Wendepole und Anker Strom
führen, erfolgt die Kraftlinienverteilung nach
Abb. 5, Seite 263. Ebenso richtig aber ist das
Schaubild nach Abb. 6, Seite 263, indem der von
den Wendepolen herrührende Krafıfluß eine
Verdrehung der Mittelebene des Hauptpoles zur
Wirkung hat.
Die Magnetisierungskurve nach Abb. 3,
Seite 262, ist bei stromloser Maschine richtig,
das heißt solange kein Ankerfeld einwirkt. Be-
kanntlich erzeugt der stromdurchflossene Anker
ein Feld, welches seine Amplitude (seine Pole)
an der Stelle der Wendepole hat, und welches
von einer MMK
A Wr' = Fr = AS.
p
für ein Polpaar erregt wird.
A Wr'= Anker-Amperewindungen für ein Pol-
paar.
N = Leiterzahl total.
ia = Stromstärke für einen Ankerstromzweig.
Diese Amperewindungen müssen durch ent-
gegengesetzt wirkende, aut den Wendepolen
aufgebrachte Amperewindungen neutralisiert
werden. Und erst die Differenz A Ww — AWr er-
zeugt einen Wendekraftfluß. |
AWw = totale, auf den Wendepolen aufgebrachte
Amperewindungen. na
A Wr = totale Anker-Amperewindungen = N je
Bei stromlosem Anker dagegen wirken die
Bann Am Sor Raun gon A Wo kraftfluß-
rzeugend und werden daher die Wendepole
bald gesättigt sein. Die Magnetisierungskurve,
hat also auf die tatsächlichen V
‘keinen Bezug. Dies soll nun an der Maschine
e Richtigkeit der Mitteilungen
lbst,) wi
190%. Heft 3. 17. Januar 1907,
Z—Z———m—m= FF[Ee[FERBRBW/Ö/ÖWF € =€ ||| m
Abb. 3, bezieht sich also auf stromlosen Anker
erhältnisge
die in dem Aufsatze des Verfassers auf 8, %
der „ETZ“ 1907 beschrieben ist, des weiteren
gezeigt werden. Bei 40 Amp Belastung war:
A Wo = 5200
AWr = 3700
an FT sn I nk a ie a nn
A Ww — A Wr = 14% Amperewindungen total.
Diese MMK erzeugt einen Kraftfluß in den
Wendepolen in vorl en Falle von der
Größe 0,041 . 106, während die Hauptpole 0.68. 105
Kraftlinien entsenden. Der Wendekraftfuß ist
also verhältnismäßig klein, und arbeitet die
Maschine auf der geraden Strecke der Mag-
netisierungskurve, wie auch aus dem Diagramm
Abb. 2 des erwähnten Aufsatzes deutlich her-
vorgeht, und variieren die tatsächlich erforder-
lichen Amperewindungen genau nach einer
Geraden.
Brünn, 27. VI. 1906. Pelikan.
Die Erzeugung einer Phasenverschiebung von
genau 90° durch bloße Induktion.
Bezugnehmend auf obigen Aufsatz in der
„ETZ“ 1906, S. 1067, gestatte ich mir darauf
aufmerksam zu machen, daß in der Schlulb-
formel dieser Entwicklung ein Druckfehler
enthalten ist, da das Radikal
Wi. W
e “nipi
heißen muß. Bei dieser Gelegenheit dürfte zur
Ergänzung der Anmerkung des Verfassers der
Hinweis nicht ohne Interesse sein, daß die dem
Aufsatze zugrunde liegenden Vorgänge — im
Gegensatze zu MASCART und JOUBERT, Lehr-
buch der Elektrizität und des Magnetismus,
Bd. 1, S. 492, wo die Ausdrücke für die Phasen-
verschiebung der beiden Zweigströme nur bin-
geschrieben sind und zu COHN, Das elektro-
magnetische Feld, Seite 323, wo überhaupt nur
die Grundgleichungen aufgestellt sind — sehr
ausführlich in dem Werke von J. J. THOMSON,
Recent researches in electrieity and magnetism,
Seite 512, Art. 420 für zwei Zweige und in
Art. 422 für beliebig viele Zweigströme mit
egenseitiger Induktion behandelt sind. In
em ersteren Artikel sind die Ausdrücke für
tg qa und tg q; der Zweigströme, welche gleichen
Zähler besitzen und sich im Nenner nur durch
zyklische Vertauschung der für jeden Zweig
charakteristischen Konstanten voneinander
unterscheiden, auch mit entgegengesetziem
Vorzeichen aufgestellt, sodaß sofort ersichtlich
ist, daß der eine Zweigstrom dem Hauptstrome
vor- und der andere nacheiilt.
-Linden-Hannover, ®. XI. 1906.
W. Uhde.
Erwiderung.
Ich danke Herrn W. UHDE für die freund-
liche Berichtigung des Druckfehlers und für
die zu meiner kurzen Bemerkung gegebenen
Bu UEDnBEn, denen ich nur hinzufügen will,
daß auch in der unabhängig von THOMSON
abgeleiteten Gl. (3) der Aufgabe 159 meiner
Sammlung der verschiedene Sinn der beiden
Phasenverschiebungen aus den entgegen
p eoan Vorzeichen der im übrigen gleichen
ähler ersichtlich ist, während die stets positiven
Nenner durch zyklische Vertauschung der In-
dexe auseinander hervorgehen. Das von Herra
UHDE angeführte Werk von THOMSON ist n
leider weder zur Hand, noch bekannt, e
hofte ich, daß die Darstellungsweise abweichen‘
genug ist, um zu erkennan, daß ich es nic
enutzt habe.
Berlin, 19. XIIL. 1906. Dr. Müllendorff.
— nn
Die Erträgnisse von Elektrizitätswerken in
mittleren und kleinen Städten.
Infolge starker Arbeitsüberhäufung A
infolge meiner Übersiedelung nach Berlin P
ich erst durch den am 27. November im hiesig
Elektrotechnischen Verein gehaltenen RE
„ETZ“ 1906, S. 1111, abgedruckten Vortrag Kena].
nis erhalten von dem Aufsatz des Herrn Aus d
sekretär DETTMAR, „ETZ“ 1906, S. 968/973 H
989/993. In diesem Aufsatz unterziebt
DETTMAR meine Untersuchungen aU ar
finanziellen Ergebnisse städtischer Elektr ni #
werke „ETZ“ 1905, S. 673“, einer abfä er
Kritik, was mich veranlaßt, kurz auf m
damalige Arbeit zurückzukommen. Herrn
1. Über die Art und Weise der von Z5.
DETTMAR an meinen Mitteilungen geübten
err
die
17. Januar 1907.
mich nicht weiter auslassen ; möchte aber
glich doch auf die Zen: S. 968,
aufmerksam machen. Um en er on.
Arbeit herabzusetzen, werden in einer 1 h
egenübergestellt die in der Statistik der „E
ent altenen Werke und die von mir berück-
sichtigten Werke, für welche in der Statistik
der Vereinigung der Elektrizitätswerke Angaben
emacht sind. Zur Orientierung für diejenigen
ser, welche die Statistik der Kereinlaung
der Flektrizitätswerke nicht kennen sollten,
sei erwähnt, daß in dieser nur solche Werke
Angaben machen, welche mindestens ein
volles Betriebsjahr hinter sich haben. Zum
Vergleich mit den Werken dieser Statistik, mit
Waken also, welche Anfang des Jahres 1904
bereits im Betrieb gewesen sein müssen, ver-
tin Hog DeeS erde Ana
tande vom 1. IV. 1 n der Statisti
der ETZ" 1906 aufgeführt sind, und zwar nicht
etwa bloß die su diesem Zeitpunkt bestehen-
den Werke, sondern auch die im Bau be-
piemin, Eran set ad Werke I
ke. Herr DETTMAR sie erke in
Ver; leich, während höchstens 1130 herangezogen
werden durften.
Ich erwähne dies nur, um darzutun, daß
die Kritik des Herrn DETTMAR von besonderem
Wohlwollen nicht durchweht ist. Was Herr
DETTMAR mit dieser Zahlentafel I ‚beweisen
wollte, hätte er auch mit den richtigen Ver-
gleichswerten beweisen können, nur wäre die
Prosentzahl für mich etwas (wenn auch unbe-
deutend) günstiger gewesen.
3. Ich muß Herrn DETTMAR vollständig recht
geben, daß die Zahl der von mir seinerzeit
(‚ETZ" 1905) untersuchten kleinen Städte!)
sehr gering war, nur einige Prozent der tat-
sächlich bestehenden. Wenn mir die Hilfs-
mittel a TEL DBLDG gopiau on DAMEN; m. sie
Herrn DETTMAR kraft seines Amtes zur Ver-
fügung stehen, so hätte ich eben auch mehr
Material zusammentragen und verwerten können.
u Herr rn spunto man m
terial verwerten, als er erhalten konnte. r
hat swar in der Gruppe I sechsmal mehr Städte,
als ich, heranziehen können, aber der Prozent-
sats beträgt nach Herrn DETTMAR3 Aufstellung
auch nur etwa 7%, gegen 1,20/, bei mir.
Ich habe seinerzeit das mir verfügbare
Material verarbeitet und in der „ETZ“ ver-
öffentlicht, in der Annahme, daß meine Angaben
dort nicht kritiklose Leser finden, und daß es
vielleicht vielen Fachgenossen interessieren
würde, das vorhandene Material systematisch
bearbeitet vorgelegt zu erhalten. Ich habe
aber demLeser alle Angaben gemacht, welche
sur Beurteilung der gegebenen Zahlen not-
wendig sind, besonders also habe ich genau
angegeben, wieviel Werke in jeder Kategorie
betrachtet sind, außerdem habe ich den Ver-
such gemacht, die einzelnen gefundenen Resul-
tate noch zu erklären.
Wenn ich aber einem Fachgenossen (also
keinem Laien) sage, von fünf Städten, deren
Ergebnis mir bekannt ist, ist der durchschnitt-
liche Brattoüberschuß 3,9 0o, so kann ich kaum
en dag u Fachmann durch diese”An-
n „durchaus ild“ i
err DETTMAR sich auf 'S. 972/973 e E A
erhalten soll. Ich bin der Ansicht, daß jeder
Leser das von mir mitgeteilte Ergebnis eben
nur als das betrachten wird, was es in Wirk-
lichkeit ist, ein Mittelwert für fünf von mehreren
undert vorhandenen Werken. Ich habe in
meinen statistischen Veröffentlichungen stets
davor gewarnt, statistische Werte als Evange-
lium zu betrachten, der Zweck meiner Ver-
fentlichung war lediglich der, das vorhan-
te ee bekannte Material zu be-
Suhrateilen, und wie ich NETZ“ 0 en, sm
an ei ns Mane, einen Gedankenaustausch
H erung der Statistik anzuregen.
al Se at Bun in a namen!
regung aufgenommen und die
durch ale REN let ı h ento
nun im Folgend f . Ich möchte
ibra en auf einige Punkte der Aus-
welt oa Sa omn DETTMAR zurückkommen,
Anspruch Zeny eine augenblicklich stark in
nk yo mmene Zeit gestattet; ich behalte
auf Ein’ E einem besonderen Aufsatz näher
wendig Pe einzugehen, falls dies not-
orr DETTMAR bezieht seine sämtlichen
Angaben auf die Einwohnerzahl, ich habe bei
(Was ihres p statistischen Veröffentlichung
und den Ban Statistiken für das Projektieren
; © Sn Br ae
e E . , Zi 1e8
tee Ren dabei aber die Erfahrung ge-
-man nicht durchgehend brauchbare
N Meino U
all ntersuchungen bezogen si h
Betrieber menden Btädtckategorien. Rs wurden dio
nen leider no von etwa % Werken behandelt, unter
ur etwa 17 kleinere Werke sich befanden.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Werte bekommt, besonders nicht in kleinen
Städten. Ein einziger Großkonsument kann
da die Größe des Werkes und dadurch
den Betrieb mehr beeinflussen, wie 1000
Einwohner. Ich habe deshalb stets alle An-
aben auf die Leistungsgröße der Zentralen
ezogen, ein Faktor, der mir am meisten aus-
schlagend für die Betriebsergebnisse erscheint.
Ein Blick auf die Kolonne: „Anla ekapital auf
einen Einwohner“ in der Zahlentafel JI der DETT-
MARschen Abhandlung zeigt ja auch die große
Verschiedenheit der Werte, die zwischen dem
dreifachen und dem dritten Teil des Mittelwertes
schwanken. Immerhin mag zugegeben werden,
daß man auch bei Bezugnahme aut die Einwohner-
zahl im großen und ganzen vergleichbare Werke
zu a rappen vereinigen kann.
4. Der auffallend große Unterschied zwischen
den Angaben der Statistik der Vereini ng
der Elektrizitätswerke und denen des Herrn
DETTMAR, führt unwillkürlich zu der Frage, ob
auch die Grundlagen für beide Aufstellungen
die gleichen sind, das heißt also, ob das von
Herrn DETTMAR zugrunde gelegte Ånlagekapital
genan dieselben Positionen umfaßt, wie das in
er Statistik der Vereinigung der Elektrizitäts-
werke aufgeführte Anlagekapital, welches sich
als die Summe der einzeln aufgeführten Posi-
tionen (Grundstück und Gebäude einschließlich
Schornstein und Fundamente, Kessel, Kessel-
einmauerung, Speisepumpen, Kondensatoren,
Kühlvorrichtungen, Rohrleitungen, Maschinen,
Umformer, Apparate; Akkumulatoren und Trans-
formatoren; Leitungsnetz einschließlich Haus-
anschlüsse; Zähler, Beleuchtung, Laufkrane,
Heizung, Werkzeug, Materialien, Kohlentrans-
port-Vorrichtungen, Straßen, Wege, Einfriedi-
gungen und sonstiges) zusammensetzt. Ich
weiß, wie schwierig es bei kleinen Werken
häufig ist, das tatsächliche Anlagekapital nach
einer Reihe von Betriebsjahren noch genau
festzustellen. Wer die Lebensgeschichten vieler
dieser kleinen Werke kennt, der weiß, wie
mannigfaltig häufig die Geschicke der einzelnen
Anlagen sind. ind aber die Anlagekosten
nicht vollständig auf gleicher Basis wieder-
egeben, so lassen sich die Werte der beiden
tatistiken nicht ohne weiteres zum Vergleich
heranziehen. Ich möchte also an Herrn DFTT-
MAR die Anfrage richten, ob er sicher ist, daß
die von den einzelnen Werken gegebenen An-
lagekosten alle Teile umfassen, welche die
Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke
berücksichtigen.
6. Ein Vergleich zwischen der DETTMARschen
Statistik und der Statistik der San Kuue der
Elektrizitätswerke, besonders zwischen Tabellell
und III einerseits und IV und V anderseits,
drängt wohl manchen die Frage auf, woher es
kommt, daß von den sämtlichen in der Ver-
einigungs-Statistik enthaltenen Werken außer
Tabelle V, Position 1, keines der übrig
bleibenden 17 Werke denjenigen Wert erreicht,
welcher sich bei der DETTMARschen Statistik
als Mittelwert Rn (8,4% in Tabelle II,
10,2%, in Tabelle III). Also kein einziges der
Vereinigungswerke erreicht das, was 43 von
64 Werken der Tabelle II erreicht haben, ähn-
lich liegt es bei Tabelle IV. So sehr wie ich
mich auch bemüht habe, aus den Zahlen-
angaben darüber einen Anhalt zu bekommen
ist mir dies nicht geglückt. Es wäre inter-
essant, etwas näheres über die Ursache der
im Vergleich zu den bisher bekannten Daten
so überaus günstige Ergebnisse zu er-
tahren.
6. Der Zweck der Arbeit des Herrn DETTMAR
war der, zu beweisen, daß kleine Werke sehr
wohl die Möglichkeit haben zu rentieren. Die
von ihm gegebenen Zahlen scheinen dies ja
auch klar und deutlich darzutun. Da ist nun
aber meiner Ansicht nach im ersten Teile der
Abhandlung zu wenig auf einen wichtigen
Faktor hingewiesen, nämlich der, welcher ganz
am Schluß erst (auf S. 993) erwähnt wird, daß
nämlich 76 von den betrachteten 127 Werken
außer der Stromlieferung und Zählermiete noch
andere Finnahmequellen haben. Also das
günstige Ergebnis kann sehr wohl gerade durch
diese Nebeneinnahmen wesentlich beeinflußt
sein (Herr DETTMAR führt am Schluß „seiner
Abhandlung sogar ganz erstaunlich günstige
Resultate an), aber Herr DETTMAR has es leider
unterlassen, gleich in seiner Tabelle diese auch
nach seiner Ansicht}wichtigen Einfluß zahlen-
mäßig nachzuweisen. Es ist also sebr leicht
möglich, daß die günstigen Ergebnisse zum
rößten Teil Werke umfassen, welche große
ebeneinnahmen haben. In der Statistik der
Vereinigung der Elektrizitätswerke ist die Höhe
dieser Nebeneinnahmen genau zahlenmäßig an-
gegeben. Ich habe die in Zahlentafel II (S. 970)
und V (S. 971) aufgeführten Werke nachge-
schlagen und "gefunden, £ daß; .(abgerundete
Werte) aus Tabelle III, 3 Werke keine Neben-
einnahmen haben, 6 Werke unter 10°/, der
Gesamteinnahme und nur 3 Werke eine Neben-
einnahme von % bis 25°, der Gesamteinnahnme
1907. Heft 8.
67
haben, und daß aus Tabelle V 3 Werke keine,
l Werk 10%, 2 Werke 10 bis 15%, 1 Werk
20°/, Nebeneinnahmen haben.
7. Auch Herr DETTMAR scheint der Ansicht
zu sein, daß den Nebeneinnahmen ein großes
"Gewicht beizulegen ist, und man gewinnt doch
auch aus den Ausführungen des Herrn DETTMAR
den Eindruck, daß es doch nicht so glänzend
mit der Rentabilität eines kleinen Elektrizitäts-
werkes stehen kann. Wenn man auf S. 992 die
Liste der möglichen Nebenverdienste eines
Elektrizitätswerkes (Licht-Badeanstalt, Wasser-
und Dampf-Badeanstalt, Eisfabrik, Kühlhallen,
Molkereibetrieb, Vernickelungsanstalt, Schweiß-
anstalt, Blitzableiter-Ausführung, Reinigungs-
institut für Wohnräume, Industriebetriebe usw.
mittels Saug- oder Druckluft usf.) liest, so ver-
mißt man eigentlich nur noch den Vorschlag
der Errichtung eines großen Warenhauses oder
dergleichen, welchem Betriebe man ja auch
er zu Heizungs-, Beleuchtungs- und Kraft-
zwecken zuführen kann. Ich meine, viele der
gemachten Vorschläge gehen doch etwas zu
weit und dokumentieren doch nur, daß die
Rentabilität solcher Werke auf recht schwachen
Füßen steht. Denn wenn nur die Neben-
verdienste den Gewinn abwerfen, Nebenver-
dienste, die doch in mehr oder weniger recht
losem Zusammenhang mit dem Hauptgeschäft
stehen, so kann wohl das Hauptgeschäft nicht
mehr als rentabel betrachtet werden.
8. Herr DETTMAR empfiehlt dann ferner den
kleinen Werken Anlagen, welche bis jetzt zwar
vereinzelt ausgeführt sind und sich wohl in
diesen Fällen teilweise auch ganz gut bewährt
haben, welche aber doch ein Wagstück für eine
kleine Anlage darstellen, ich meine damit die
el el ee und dergleichen.
So wertvoll und beachtenswert diese Anlagen
für größere und große Städte sind, für kleine
Städte ist wohl dieses Anwendungsgebiet noch
nicht genügend durchgebildet und auch wohl
in der Anlage zu kostspielig.
9. Hinweisen möchte ich ferner noch auf
den von Herrn DETTMAR ja auch angedeutetem
Umstand, daß die Rentabilität kleiner Werke in
Zukunft durch Einführung der minderwattigen
Glühlampen immer mehr gefährdet wird, ein
Gesichtspunkt, der aufmerksamer Würdigung
wohl wert erscheint. Die häufig ungünstige
Beeinflussung der Motorbelastung bei kleinen
Werken, schätzt meiner Ansicht nach Herr
DETTMAR zu gering ein (S. 991), ich verweise
diesbezüglich auf meine Abhandlung „Über die
wirtschaftliche Seite der Eilektrizitätswerk-
Betriebe“ („Journal f. Gasbel.“ 1906, S. 148 ff).
10. Ich möchte nun noch ganz kurz auf die
Zahlentafeln der DETTMARschen Abhandlung
zurückkommen, dabei beziehe ich mich speziell’
auf Zahlentafel II, für die übrigen gilt an-
nähernd dasselbe. Ich habe die Angaben dieser
Tabelle in zwei Teile geteilt, und zwar die-
jenigen Werke, welche ein besseres Ergebnis
als 8,4 %/, (dem Mittelwerte) haben und diejenigen,
welche ein schlechteres Ergebnis haben. Die
Trennungslinie ist also zwischen Position 29
und 30 zu ziehen. Man erhält dann ein ähn-
liches Verhältnis wie Herr DETTMAR S. 970,
3. Spalte, zusammenstellt, die Zahlen ändern
sich um ganz unbedeutende Werte. Herr
DETTMAR macht nun in erster Linie außer den
höheren Anlagekosten die höheren Bedienungs-
kosten für die schlechten Ergebnisse verant-
wortlich. Die Bedienungskosten betragen etwa
17%, der Einnahmen bei den guten, 19°/, bei
den schlechten Werken. Das Anlagekapital
für einen Einwohner beträgt etwa 42 M bei
den guten, 53 M bei den schlechten, die
Einnahme 83 M gegen 6,8 M; also die An-
lagen sind teurer, die Einnahme geringer,
worauf Herr DETTMAR zwar auch aufmerk-
sam macht, er betont aber meiner Ansicht
nach nicht genügend, daß bei den Werken
mit schlechten Ergebnissen es in der Haupt-
sache die mangelnden Einnahmen sind,
welche das Ergebnis beeinflussen. Da der
Bruttoüberschuß in Prozenten des Anlage-
kapitals ausgedrückt ist, müssen zur leichten
Übersicht, die diesen Wert beeinflassenden
Größen ebenfalls in Prozenten ausgedrückt
werden. Tut man dies, so erhält man folgende
Zusammenstellung (abgerundete Werte):
Schlechte
Verke
Pos. 30 bis 61
Gute
Werke
Pos. ı bis 29
Ia % i
des Anlagekapitals
Ausgaben für Gehälter
und Löhne . . . . 3% 2,5%
Ausgaben für Betrieb
und Unterhaltung . 5, 5 „
Einnahmen . .... 20 , 13 „
Bruttoüberschuß . 12 „ 5,5 „
Man sieht also, daß die Betriebskosten in
Prozenten des Anlagekapitals bei den schlechten
68
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
Werken eher geringer als höher sind, besonders
da die Anlagekosten höher sind als bei den
puien Werken, also trotz geringerer Betriebs-
osten doch kein genügender Überschuß, weil
eben die Einnahmen fehlen. Wäre das An-
lagekapital bei den 34 schlechten Werken um
25%) en s0 würde bei denselben Be-
triebsausgaben und Einnahmen doch der Uber-
schuß erst 7,3°/, betragen. Also ist der Grund
der schlechten Ergebn sse in kleineren Werken
wohl in erster Linie in den mangelnden Ein-
nahmen zu suchen, und nur in zweiter Linie
im Anlagekapital und den Betriebskosten.
Wenn bei derartigen Werken ein oder mehrere
gute Großkonsumenten oder Dauerkonsumenten
vorhanden sind, wird die Rentabilität gesichert
sein, fehlen derartige Garantien, so dürfte das
finanzielle Ergebnis nur in besonders gün-
stigen Fällen befriedigend ausfallen-
11. Ich habe hauptsächlich hier das Wort er-
griffen, um vor allzu großem Optimismus zu
warnen, die DETTMARsche Untersuchung hat
bewiesen, daß günstige Ergebnisse auch in
kleinen Städten sehr wohl möglich sind
hat aber gleichzeitig darauf hingewiesen, daß
ein gutes Nebengeschäft senr erwünscht, viel-
fach sogar notwendig ist, um ein einiger-
maßen günstiges Ergebnis zu erzielen. Dabei
gehe ich übrigens nicht mit Herrn DETTMAR
einig, wenn er schon einen Überschuß von
7,80%, als ein erfreuliches Ergebnis bezeichnet
(Š. 972, Sp. 1). Da von dem Überschuß sowohl
die Amortisation als auch die Abschreibungen,
als auch die Verzinsung zu decken sind, 80
kann ich Werke unter 10°% wohl kaum als
besonders rentabel im kaufmännischen Sinne
betrachten.
12. Noch auf eines möchte ich hinweisen,
was Herr DETTMAR nicht erwähnt hat. Herr
DETTMAR sagt S. 972, daß dadurch das Ergebnis
meiner Untersuchung „so außerordentlich ge-
trübt“ sei, daß ich „zufälligerweise außerordent-
lich teuer gebaute und sehr teuer betriebene
Werke“ in Betracht gezogen hätte. Diese Be-
merkung wird speziell mit Hinweis auf den
Vergleich der Zahlentafel III mit Zahlentafel II
gemacht. Ein „durchaus falsches Bild“ gibt
ferner aus demselben Grunde nach Ansicht
des Herrn DETTMAR (S. 973) die nach Tafel V
von mir gefundenen Ergebnisse. Wie meine
Abhandlung seinerzeit gemeint war, habe ich
in der Abhandlung selbst deutlich ausgesprochen
und oben berelts wiederholt. Mir kommt es
hier darauf an, zu zeigen, daß es nicht angängig
ist, tür solche Vergleichsstatistiken die Betriebs-
ausgaben in Prozenten der Einnahmen darzu-
stellen: denn die Einnabmen sind eine variable
Größe, welche ihrerseits wieder das Bpebuls,
das heißt den Bruttoüberschuß beeinflußt. Da
es aber lediglich auf den letzteren ankommt,
und bei der von Herrn DETTMAR vorgenomme-
nen Kritik dieser Bruttoüberschuß verglichen
werden soll, müssen die Betriebskosten auch
in Prozenten des Anlagekapitals ausgedrückt
werden (siehe oben).
Ich erwähne dies aus einem ganz beson-
deren Grunde. Wenn nämlich jemand der
Beweisführung des Herrn DETTMAR folgt, so
muß er bei aufmerksamer Betrachtung der
Tabellen III und V zu der Ansicht kommen,
daß die Gasmaschinen-Anlagen ganz besonders
ungünstig arbeiten. In Tabelle III sind nämlich
8 von ll Anlagen Gasanlagen, in Tabelle V
aber 5 von 7, wohingegen in Tabelle II nur 9
von 64 und in Tabelle IV nur 6 von 36 Gas-
maschinen-Anlagen besitzen. Herr DETTMAR
behauptet nun, daß Tabelle III und V „zu-
fälligerweise außerordentlich teuer gebaute und
teuer betriebene“ Werke zusammengestellt
seien und erhärtet das durch den Hinweis
(S. 972), daß im’Mittel bei den 64 Werken seiner
Statistik (Tabelle II) 18%, der Einnahmen für
Gehälter und Löhne verbraucht würden, bei
den 11 Werken der Vereinigung 28,8%, (analog
nach Tabelle IV und V 14,9%, gegen 18,1 °/o).
Auf den ersten Blick könnte dies als besonders
ungünstiges Ergebnis für die Gasmaschinen-
Anlagen erscheinen, was aber gar nicht der
Fall ist. Das Anlagekapital für entralen mit
Gasmaschinen-Antrieb scheint im Durchschnitt
wirklich höher zu sein, als das bei Dampt-
anlagen, das haben frühere Untersuchungen
von mir ebenfalls ergeben. Aber in der Höhe
der Gesamt-Betriebskosten besteht ein wesent-
licher Unterschied zwischen Dampf- und Gas-
anlagen nicht (vgl. meine Abhandlung im „Gas-
journal“ 1905, Hett 21 und 22, „Über den Wir-
kungsgrad und die Kosten der Umwandlung
von Wärme in elektrische Energie bei städti-
schen Elektrizitätswerken‘). Die Statistik des
Herrn DETTMAR belehrt mich!nun sogar, daß
im Durchschnitt die Bedienungskosten der
Yasanlagen gar nicht 80 wesentlich viel höher
sind, wie ich bis jetzt angenommen habe. Re-
duziert man die Ergebnisse der Tabelle III und
V, ebenso wie oben Tabelle II auf das Anlage-
kapital, so erhält man:
A M
` in” aus aus
des Anlagekapitales Tabelle IM Tabelle V
Einnahmen . . . . . 10,4 0, 13,0 9
Ausgaben für Gehälter
und Löhne . . . . 29, 23y
Ausgaben für Betrieb
und Unterhaltung 31% Bl y
Bruttoüberschuß laut
-~ Tabelle on 4,4 „ 10%
Vergleicht man diese Tabelle mit der von
mir weiter oben gegebenen Tabelle für Zahlen-
tafel III, so ersieht man, das in Prozenten des
Anlagekapitales die Betriebskosten bei den
Werken der Tabelle III und V sogar niedriger
sind, als bei den Werken der Tabelle II. Herr
DETTMAR berechnet nun, daß das Anlagekapital
der Werke der Tabelle III bezogen auf ein
Einwohner 67,2 M beträgt, in Tabelle II aber
nur 48,1 M, daß also die Werke seiner Statistik
etwa 30°0/ billiger sind, als die der Werke der
Vereinigungsstatistik. Infolge des höheren An-
lagekapitales fällt der auf die Betriebskosten
entfallende Prozentsatz germger aus; aber
selbst dann, wenn man auf gleiches Anlage-
kapital für einen Einwohner reduzieren würde,
würden die Betriebskosten dieser Werke in
Prozenten des Anlagekapitales nicht höher
sein, als die Betriebskosten der entsprechenden
Werke der DETTMARschen Statistik. Das un-
günstige Ergebnis der Tabelle III und V rührt
also nicht von unverhältnismäßig hohen Be-
triebskosten her, auch wohl nicht in erster
Linie davon, daß die Werke besonders teuer
gebaut sind (in Tafel V haben gerade die teu-
ersten Werke die besten Ergebnisse [Po-
sition 1, 2 und 3]), sondern hauptsächlich daher,
daß es an den notwendigen Einnahmen fehlt.
Man muß eben in einem Elektrizitätswerk-Betrieb
ein gewisses Kapital festlegen, die Betriebs-
kosten in Prozeuten des Anlagekapitals schwan-
ken in verhältnismäßig engen Grenzen, also
kommt es hauptsächlich darauf an, ob das er-
forderliche Absatzgebiet für die erzeugte
Elektrizität vorhanden ist.
13. Man sieht aus den Ausführungen des
Herrn DETTMAR, mit wie unzählig vielen Fak-
toren man bei den finanziellen Ergebnissen der
kleinen und mittleren Werke rechnen muß. Der
Vorschlag des Herrn DETTMAR (S. 991, mittlere
Spalte) verdient daher ganz besondere Beach-
tung, daß sich nämlich die kleinen Werke für
Projektierung und Betrieb einen erfahrenen
Ingenieur als technischen Beirat sichern sollten,
und daß es notwendig ist, dafür ausschließlich
Persönlichkeiten zu wählen, welche liefernden
Firmen vollkommen fernstehen, also unpar-
teiische Sachverständige. Ich möchte bei dieser
Gelegenheit ganz besonders die Fachgenossen
auf den vor einigen Jahren gegründeten Verein
beratender Ingenieure hinweisen (siehe „ETZ“
1903, S. 854), welcher ausschließlich akademisch
gebildete und vollständig unabhängige Inge-
nieure zu Mitgliedern hat, und dessen Mit-
glieder sich ausschließlich mit technischen Be-
ratungen und Begutachtungen befassen. Daß
für eine Gemeinde durch eine sachverständige
und unparteiische Beratung vor, bei und nach
dem Bau eines Werkes große Vorteile erwachsen
können, darüber sind sich alle diejenigen, die
sich mit der Wirtschaftlichkeit elektrischer
Zentralen befassen, einig. Leider findet man
noch vielfach Vertreter fabrizierender und bau-
ausführender Firmen, welche den Gemeinden
von Zuziehung eines unparteiischen Beirates
abraten. Das ist bedauerlich im Interesse der
Gemeinden und ebenso bedauerlich deshalb,
weil die ausführenden beziehungsweise fabri-
zierenden Firmen ‚vielfach in den unparteiischen
Sachverständigen einen Gegner sehen, während
in Wirklichkeit doch ein einsichtsvoller Sach-
verständiger nie etwas Unbilliges von einer
Firma verlangen wird; zu bedauern’ist diese
ablehnende Stellung vieler Firmen gegen die
Zuziehung unparteiischer Sachverständiger
aber ganz besonders im Interesse der gesamten
elektrotechnischen Industrie, denn die vielfach
schlechten finanziellen Ergebnisse der Elek-
trizitätswerke, die bei sachgemäßer Projektie-
rung, Ausführung und Betrieb vermieden werden
könnten, schädigen und hemmen ganz gewaltig
die Fortschritte in der Ausbreitung der elek-
trischen Kraftübertragung.
« | Herr DETTMAR kann als Verdienst für'sich in
Anspruch nehmen, die’Fachwelt’darüber aufge-
klärt zu haben, daß auch in kleinen Städten sehr
wohl gute Ergebnisse- zu erzielen sind, wenn
von vornherein alles getan wird, um einen ge-
winnbringenden Betrieb zu*sichern. Möchten
die zahlreichen Winke, ‘die Herr?DETTMAR ge-
geben hat, nicht ungehört verhallen. Auf der
anderen Seite möchte ich aber zum Schluß
nochmals vor allzugroßem Optimismus warnen:
der Boden, auf welchem in einer kleinen
17. Januar 1907,
mm
Stadt ein Elektrizitätswerk gedeihen soll a
2a Aee ganz an guter, die Gründun
un artung eine ganz besonde
und sorgfältige sein. rs sachgemäße
Berlin, den 3. XII. 1906.
Fritz Hoppe.
Erwiderung.
Zu dem Schreiben des Herm F.
möchte ich folgendes bemerken: F. NONNE
Zu 1. Ichzhabe ausdrücklich angegeben
daß die Zahlentafel I sich auf die Ausgabe der
Statistik der Vereinigung der Elektrizitäts-
werke von 1906 bezieht, und dementsprechend
muß natürlich auch die Statistik der ETZ“
vom Jahre 1906 verglichen werden. Die in
Projektierung befindlichen Werke habe ich
deswegen mit eingerechnet, weil unter diesen
lediglich kleine Werke vorhanden sind, welche
meist eine Bauzeit von nur 9 bis 12 Monaten
haben, sodaß dieselben also als bereits im
Betrieb befindlich betrachtet werden konnten.
Zu 2. Ich habe in meiner Arbeit ausdrück-
lich erklärt, daß ich es selbst als wünschens-
wert erachtet hätte, die Resultate von einer
noch größeren Anzahl von Werken als von
70%/, der bestehenden zur Verfügung zu haben.
Leider war dies aber nicht möglich, da nur die
Hälfte der angefragten Werke den Fragebogen
ausgefüllt haben. Ich glaube aber trotzdem,
daß die Resultate genügend sind, da es bei
der großen Anzahl von kleinen Werken ledig-
lich darauf ankommt, die Resultate einer
absolut genügend großen Zahl zu haben, um
Zufälligkeiten möglichst geringen Einfluß zu
geben.
Herr HOPPE sagt dann, daß er das Resultat
seiner Untersuchung ohne Kommentar ver-
öffentlicht hat, da er ;ja nicht für kritiklose
Leser schreibt. Das soll also doch wohl heißen,
daß er selbst wußte, daß das Ergebnis mit der
Wirklichkeit nicht übereinstimmt, daß es aber
selbstverständlich ist, daß jeder Leser dies
merkt. Hiermit steht aber der letzte "Absatz
seines Briefes in Widerspruch, da er dort kon-
statiert, daß ich es als Verdienst für mich in
Anspruch nehmen kann, die Fachwelt darüber
aufzreklärt zu haben, daß auch in kleinen
Städten sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
Wie sollte also die Fachwelt in der Lage sein,
die ohne Kommentar veröffentlichten schlechten
Resultate richtig zu würdigen, wenn sie 68 im
allgemeinen nicht wußte, daß auch gute Re-
sultate erzielbar sind? Hierzu sei aber auber-
dem noch bemerkt, daß es wahrscheinlich auch
eine ganze Anzahl von kritiklosen Lesern
geben wird, die im Bau und Betrieb von
Elektrizitätswerken in kleinen Städten ver-
hältnismäßig wenig Erfahrung haben. Ganz
besonders aber lag doch die Gefahr nahe, dab
die ohne Kommentar veröffentlichten Zahlen
des Herrn HOPPE von denjenigen Industrien,
welche Interesse daran haben, den Bau von
Elektrizitätswerken in kleinen Städten zurück-
zuhalten, entsprechender Gebrauch gemacht
wird. Ich bin daher der festen Überzeugung,
daß die Veröffentlichung des Herrn HOPPE
der Elektrotechnik einen nicht unbeträchtl-
ichen Schaden zugefügt hat. Ich hatte es als
meine Aufgabe betrachtet, diesen Schaden
wieder gut zu machen, wenn eine von mir
durchzufübrende Untersuchung meine Ver-
mutung, daß es sich in der HoprEschen Ver-
öffentlichung um eine unrichtige Darstellung
der Verhältnisse handelt, sich bestätigt.
Zu 3. Es ist durchaus nicht auf einen Zu-
fall oder auf eine ungenügende Prüfung der
einschlägigen Verhältnisse zurückzuführen, dab
ich alles auf die Einwohnerzahl, anstatt, WI6
Herr} HOPPE dies tut, auf die Leistnngstähigkeit
bezogen habe. Es ist dies auf Grund ein-
gehender Überlegungen geschehen, und hofte
ich, bei einer meiner nächsten Arbeiten auf
diesen Punkt eingehend zurückkommen Zu
können. .
Zu 4. Bezüglich der Angaben über das
Anlagekapital kann ich leider genauere Aus-
kunft nicht geben, da ich nicht in der Lage
bin, die Angaben der einzelnen Werke auf ihre
Richtigkeit hin zu kontrollieren. Da ich aber
nur städtische Werke oder Werke von el
deren Gesellschaften, welche verpflichtet sin,
jährlich Bilanz zu machen, benutzt habe, 80
glaube ich, daß nach dieser Richtung hin er
hebliche Fehler nicht vorhanden sind. ab
Zu 5. Wenn Herr llorpr aus dem Schl
der Zahlentafel II und IV 11 beziehungsweiß®
7 Werke herausgreifen würde, so würde nn
diesen auch keins vorhanden sein, welches dem
Mittelwert der übrigen gleichkommt. Dar y
Diner Ansicht nach die einzige Ursache, welt
ier zugrunde liegt. ;
Zu 3 Herr HOPPE führt den Unterschied
zwischen meinen Resultaten und denen ia
Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswer
darauf zurück, daß bei mir die Einnahmen a5
Nebenbetrieben berücksichtigt selen; dies 18
LUR 3
Nm,
RYEN,
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Ae
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der Lel
Tap.,
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en;
ra
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BEE De
man
sel
RELLEN
jst, den Strompreis
17. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 3.
69
poe E ee ea ee a rn an nee
da ausdrücklich an verschiedenen
ein Irrtum, daß die Nebenbetriebe: bei
Stellen erwähnt ist,
der Zahlentafeln II, IV und VI aus-
re sind. Die Einnahmen aus Neben-
otrieben sind am Schluß meiner Abhandlung
gesondert betrachtet.
Zu 7. Ich habe nie die Ansicht gehabt, daß
ein Elektrizitätswerk alle der von mir aufge-
führten Nebenbeschäftigungen ergreifen soll.
Die ganze Aufzählung hat, wie ich dies auch
den Zweck, den
sodaß der
eine dies, der andere jenes sich heraussuchen
enügend angedeutet habe,
etriebsleitern Anregung zu geben,
ze 8. Auch ia mittleren Städten ist die
Anlage von Müllverbrennungs-Anstalten sehr
empfehlenswert, wie ich in einer besonderen,
in kurzer Zeit erscheinenden Arbeit zeigen
werde. Herr HOPPE wird sich dann von der
Richtigkeit meiner Ansicht überzeugen.
Zu 10.
Anza
aus richtig.
Zu 11. Auch ich halte für einen Privat-
unternehmer ein Brutto-Erträgnis von 10°/, vom
kaufmännischen Standpunkt aus für notwendig;
da aber bei meiner Betrachtung vorwiegend im
Besitz von Städten befindliche
sicht poogen worden sind, so ist nicht aus-
schließlich der kaufmännische Gesichtspunkt
maßgebend. Es ist nicht Zweck einer Stadt,
ein Klektrizitätswerk zu bauen, um Geld damit
zu verdienen oder ihr Kapital möglichst gut
anzulegen, sondern die Stadt hat im wesent-
lichen die Verpfiichtung, ihren Einwohnern
Elektrizität für Licht- und Kraftzwecke zu
möglichst günstigen Bedingungen zur Ver-
fügung zu stellen. Die Erzielung eines Über-
schusses kommt erst in letzter Linie in Frage.
‚ Zu 12. Hierfür gilt das unter 10 Gesagte.
Die Ausdehnung des Netzes spielt hier eine
wichtige Rolle, und sie ist bei der Bezugnahme
auf die Einnahmen voll berücksichtigt. Wenn
man dagegen alles auf das Anlagekapital be-
zieht, 0 macht sich dieser Einfluß nur teilweise
bemerkbar, da ja die gesamten Kosten der
Zentrale nur ganz wenig durch Erweiterung
des Netzes beeinflußt werden. Daß in dem vor-
liegendem Falle die in der Statistik der Ver-
einigung der Elektrizitätswerke aufgeführten,
mit Gasmaschinen betriebenen Werke aber in
verhältnismäßig geringerem Maße ausgebaut
e wie die mit Dampf betriebenen, zeigt ein
ergleich der gesamten Leistungsfähigkeit in
Abhängigkeit von der Einwohnerzahl. Ich habe
ie Statistik daraufhin untersucht, und ergibt
a zwischen den Werken mit Dampf betrieb
= denen mit Gasbetrieb ein ganz außer-
ordentlicher Unterschied. Während z. B. bei
50 000 Einwohnern die mittlere Leistung der
ai Dampf betriebenen Werke 1200 KW ist,
-i sie bei den mit Gasmaschinen betriebenen
on nur ungefähr 600 KW. Bei 20000 Ein-
iR nn ist die mittlere Leistungsfähigkeit bei
Hr an efähr 510 KW, bei Gas nur ungefähr
Ader © araus geht deutlich hervor, daß die
ni = tatistik der Vereinigung vertretenen
namaa chinen betriebenen Werke verhält-
ie = wenig ausgebaut sind, und daß darauf
3 me Pi Einnahme dieser Werke zurückzu-
Zu 13. Ich bin durchaus nicht d i
l er Ansicht,
Sach den Elektrizitätswerken in kleinen
n zu optimistisch gegenüberstehe.
hab i ae
TEN daß in einer großen Anzahl von
sn Anzune
ki ten dieselben Resultate erzielt werden
anze Angelegen-
schon gute en Wenn man
age ; f m KErträgnis in der
alk 2x durch geeignete Nebenbetriebe das-
im Interesse der ee a a0
ohne
Stadt liegen, da man > £ ar beir inden
u bleiben dadurch, daß i i illi
i aß ih
ginelar Verfügung gestelt wirt TE"
erlin, 21. XIL 1906. G. Dettmar.
n
Die geringeren Einnahmen einer
Anzahl von Städten sind vielfach darauf zurück-
zutühren, daß der Umfang des Netzes sehr
knapp bemessen ist, und daß somit eine große
fi von Konsumenten überhaupt nicht her-
angezogen werden. Will man dies aber tun, so
muf man das Netz erweitern, und dadurch das
Anlage-Kapital vergrößern. Unter diesem Ge-
sichtspunkt ist meine zum Vergleich der Zahlen-
tateln II und [II angestellte Überlegung durch-
erke in Rück-
Zur Erklärung der sogenannten ungedämpften
Schwingungen.
Auf S. 1212 der „ETZ“ 1906 gibt Herr Dr. G.
BENISCHKE eine Erklärung über die Erzeugun
elektrischer Schwingungen mittels eines Licht.
bogens, zu der ich mir ergänzend folgendes zu
bemerken gestatte.
Die Ausführungen des Herrn Dr. BENISCHKE
ehen von der Voraussetzung aus, daß bei dem
oulsenschen Wellenstrom-Erreger, wie ich den
Apparat kurz bezeichnen will, durch das mit
oger eschaltete Ma -
ebläse zeitweises vollständi e8 Erlöschen des
Lichtbogens eintritt und daß durch diese Strom-
opaa der dem Lichtbogen parallel geschaltete
Schwingungskreis zu lebhaften Eigenschwin-
dem Lichtbogen in Serie
gungen angeregt wird.
rifft diese Voraussetzung des
G Herr
BENISCHKE zu, 80 x
heiten anläßlich des 925.
Elektrotechnischen Vereins
27. XI. 1904)
„ETZ“ 1905, 8.
wurde.
Schon damals (S. 383, Spalte 2) und auch
in Berlin (22. bis
gelegentlich eines am 12. I. 1905 vor der Leip-
ziger Elektrotechnischen Gesellschaft gehaltenen
Vortrages habe ich ausdrücklich auf die Be-
deutung des Lichtbogen-Unterbrechers zur Er-
zeugung elektrischer Dauerschwingungen hin-
gewiesen.
‚ , Die Benischkesche Erklärung entspricht
jedenfalls in den Hauptpunkten der von mir
experimentell festgestellten Wirkungsweise des
Abb._42.
Lichtbogen-Unterbrechers, und tatsächlich be-
sitzt auch die von mir beobachtete Stromkurve
desselben (vgl. Abb. 42) eine große Ähnlichkeit
mit der von Herrn BENISCHKE theoretisch ab-
geleiteten (Abb. 25 auf S. 1213).
Allein bis vor kurzem gelang 88 mir nicht,
unter normalen Betriebs - Verhältnissen beim
Brennen des Lichtbogens in Luft mehr als etwa
400000 Unterbrechungen in der Sekunde zu er-
zeugen beziehungsweise den Schwingungskreis
in schnellerem Rythmus anzustoßen. Wenn ich
höhere Eigenschwingungen erzeugen wollte,
traten überhaupt keine Schwingungen mehr
auf, der Lichtbogen wurde inaktiv.
POULSENs Verdienst besteht darin, zuerst
ein Mittel angegeben zu haben (Wasserstoff-
Atmosphäre), um die Frequenz der Duddell-
schen tönenden Bogenlampe wesentlich zu
steigern und damit ins Gebiet der elektrischen
Schwingungen vorzudringen.
Bei der Duddellschen tönenden Bogenlampe
ist aber bekanntlich kein magnetisches Gebläse
erforderlich und auch nicht vorhanden. Der
Vorgang ist auch ein ganz anderer als beim
Lichtbogen-Unterbrecher, wie aus der Simon-
schen Theorie!) des selbsttönenden Lichtbogens
hervorgeht. Beim Duddell- Phänomen treten
überhaupt keine Stromunterbrechungen,
sondern nur Stromschwankungen (oberhalb
der Nullinie) auf, wie man deutlich aus den
oszillographischen Aufnahmen des Herrn SIMON!)
und von mir sehen kann.
POULSEN benutzte wahrscheinlich den Mag-
neten zuerst nur, um eine Fixierung der Fuß-
unkte des Lichtbogens, auf deren Bedeutung
err BENISCHKE sehr richtig hinweist, herbei-
zuführen.
Erst später wird dann POULSEN, so denke
ich mir wenigstens, den Gang der Entwicklung,
um trotz höherer primärer Energiezufuhr einen
aktiven Lichtbogen zu erhalten, das Magnet-
gebläse wesentlich verstärkt haben, weil das
Duddell- Phänomen bei höherer Stromstärke
trotz Kühlung der Elektroden und Wasserstoft-
Atmosphäre nicht mehr einsetzt. Der Lichtbogen
ist dann zu stabil geworden und inaktiv. Erst
ein!kräftiges magnetisches (oder Luft-) Gebläse,
welches den Lichtbogen unterbricht, ist im-
stande, den Schwingungskreis wieder zu erregen.
POULSEN hätte dann, bewußt oder unbewußt,
das ist hier völlig belanglos, seine Wasserstofl-
) H. Ih. Simon, „Uhysikal. Zeitschr.“ 1906, 8. 48H.
HKE zu, ist der Poulsensche Wellen-
strom-Erreger identisch mit meinem Lichtbogen-
Unterbrecher (aus dem Jahre 1903), den ich z.B.
auf der Ausstellung elektrotechnischer Neu-
Stiftungsfestes des
vorführte und über den in der
382/333 ausführlicher berichtet
Atmosphäre auf meinen Lichtbogen - Unter-
brecher übertragen.
„. Ich stimme mit Herrn BENISCHKE darin
überein, daß man nach den Vorführungen des
Herrn POULSEN im Elektrotechnischen Verein
sich ein derartiges Urteil über die Wirkungs-
weise des Poulsen-Erregers bilden konnte und
daß alle Begleitumstände dafür sprechen, daß
man es bei den hier vorgeführten Apparaten
tatsächlich nur mit einem in einer Wasserstoff-
Atmosphäre arbeitenden Lichtbogen - Unter-
brecher zu tun hatte.
Ergänzend will ich an dieser Stelle be-
merken, daß es sich meiner Kenntnis entzieht,
ob POULSEN auch in der Praxis mit der Licht-
bogen-Unterbrechung arbeitet, oder ob er sich
derselben nur zur Erzeugung der hier vorge-
führten Kraftexperimente, die sich mit dem
Duddell-Phänomen nicht erzielen lassen, be-
dient hat. Nach Mitteilungen von fach-
männischer Seite scheint dies der Fall zu sein,
da POULSEN bei seinen wellentelegraphischen
Versuchen bedeutend schwächere Elektro-
magnete, die überdies dem Lichtbogen parallel
geschaltet sein sollen, anwendet.
‚ Im gewissen Gegensatz hierzu steht aller-
dings die von POULSEN selbst bei seinem Vor-
trag gemachte Mitteilung!), daß bei Verstärkung
des Magnetfeldes des Lichtbogens die Laut-
stärke im Empfängertelephon beträchtlich zu-
nimmt. |
Inzwischen sind nun auch andere Mittel
zur Frequenzerhöhung der tönenden Bogen-
lampe bekannt geworden, die meiner Auf-
fassung nach alle dadurch gekennzeichnet
sind, daß der stabile Lichtbogen zu einem
labilen gemacht wird.
Auch mir ist es in einfacher Weise ge-
pugen, die Frequenz des in Luft arbeitenden
Lichtbogen - Unterbrechers (mit nur einem
Lichtbogen) in gleicher Weise zu steigern, wie
bei Anwendung einer Wasserstoft-Atmosphäre.
Uber diese Versuche werde ich in Kürze aus-
führlicher berichten. '
Damit ist der von Herrn Dr. BENISCHKE bei
seinen Betrachtungen zugrunde gelegte Vor-
gang auch praktisch in allen Punkten realisiert,
und seine Vermutung, daß die Wasserstoft-
Atmosphäre bei einem Lichtbogen-Unterbrecher
zur Erzeugung schneller elektrischer Schwin-
gungen kein unbedingtes Erfordernis sei, be-
stätigt.
Zum Schluß möchte ich noch darauf hin-
weisen, daß sich das Schwankungs- (Duddell-)
und das Unterbrechungs-Phänomen auch deut-
lich in den Bedingungen für das Zustande-
kommen derselben unterscheidet.
Das Duddell-Phänomen tritt nur ein, wenn
man den Lichtbogen zwischen Elektroden
bildet, bei denen das Verhältnis 1s negativ ist,
z. B. bei Anwendung von Homogenkohlen. (Vgl.
auch DUDDELLs englisches Patent Nr. 21629
vom Jahre 1900.) Die gleiche Forderung stellt
POULSEN in seinen Patentschriften auf, näm-
lich die Anwendung eines Lichtbogens oder
Ersatz desselben von solchen Eigenschaften,
daß das Verhältnis zwischen einer Änderung
in dem den Lichtbogen durchfließenden Strom
zur entsprechenden Änderung, die die Potential-
differenz zwischen den Endpunkten des be-
treffenden Lichtbogens erleidet, eine negative
Größe ist. POULSEN kennzeichnet also selbst
seine Erfindung als eine Verbesserung des
Duddell-Phänomens.
Bei einem Unterbrechungs - Vorgang, bei
dem die Sneeu der Stromstärke zwangs-
weise erfolgt, im Falle des Lichtbogen-Unter-
brechers durch den mit dem Speisestrom in
Serie geschalteten Blaselektromagneten, ist die
Erfüllung einer derartigen Bedingung nicht
erforderlich. Tatsächlich erhält man bei diesem
Phänomen auch schnelle Schwingungen bei
Anwendung von Dochtkohlen, bei denen nach
den Beobachtungen von FRITH und RODGERS
ah positiv ist.?)
dV . |
Meiner Auffassung nach würde daher auch
der Anwendung einer Wasserstoff-Atmosphäre
bei dem Lichtbogen-Unterbrecher, falls dieselbe
zur Erzeugung schneller Schwingungen un-
umgänglich Bun wäre, was, wie ich
schon hervorgehoben habe, nicht der Fall ist,
aus patentrechtlichen Gründen nichts im Wege
stehen.
Berlin, 26. XII. 1906. Ernst Ruhmer.
Erwiderung. |
Nach dem Vorstehenden scheint Herr RUHMER
einen wesentlichen Unterschied zwischen voll-
ständiger und nicht vollständiger Unterbrechung
oder Pulsieren des Stromes, sowie zwischen dem
Duddellschen und dem Poulsenschen Versuch an-
1 1. „ETZ" 1906, S. 10434.
n eh und Rodgers. Phil. Mag. 19%, Rd. 42.
8. 407
70
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Heft 8.
17. Januar 1907.
nn ET nn nn
zunehmen. Nach meiner Auffassung besteht ein
solcher nicht. Ich hahe in meiner Erklärung
einmal vom „Verlöschen“, ein anderes Mal vom
nahezu Nullwerden“ des Stromes gesprochen.
Es ist also nicht neig, daß ich zeitweises voll-
ständiges Erlöschen des Lichtbogens voraus-
rone und im ersten Stromkreis nur Strom-
an puro annehme. Ich nehme hier regelmäßige
wingungen an, welche für den zweiten
en aufgedrückte Schwingungen sind.
Ob deren negative Scheitelpunkte die Nullinie
des Stromes der Stromquelle berühren oder
höher liegen, ist belanglos, Wesentlich ist nur,
daß der Strom nach Erreichung eines gewissen
Wertes wieder abfällt, und daß der Anstieg und
Abfall des Stromes nicht plötzlich, sondern auf
einer durch Widerstand und Selbstinduktion
des ersten Stromkreises bedingten Kurve er-
folgt. Für die Entstehung regelmäßiger
Schwingungen ist das Verhältnis zwischen der
den Abfall des Stromes ‚bewirkenden Ursache
und der Spannung, sowie die Beschaffenheit
der Elektroden von Bedeutung. Zwischen dem
Duddellschen und dem Poulsenschen Versuch
sehe ich nur einen quantitativen Unterschied
hinsichtlich ee] und Pcawingung.
weite. Der erstere läßt sich vergleichen mit
einem Pendel bei kleiner Antriebskraft (Direk-
tionskraft), der letztere mit einem Pendel bei
großer Antriebskraft. Auch zwischen dem durch
vorstehende Abbildung erläuterten Versuch des
Herrn RUHMER und den beiden genannten sehe
ich keinen wesentlichen Unterschied. Hätte
Herr RUHMER das geeignete Verhältnis zwi-
schen magnetischem Gebläse und Spannung ge-
habt und die erforderliche Beschaffenheit der
Elektroden AE 80 hätte er auch normale
ten
Schwingungen erha
Daß das Verhältnis I bei bestimmten
Kohlensorten negativ sei, bei anderen aber
nicht, ist nicht richtig. Im übri en scheint mir
weder die Kaufmannsche Formel
+w>0,
noch die Granzvistsche 5
Egi 17 >0,
wobei w, den Lichtbogen-Widerstand bedeutet,
ein allgemeiner Ausdruck für die Stabilität
eines en ogani zu sein. Daher habe ich mich
bei meiner Erklärung nicht auf diese Formeln
bezogen, sondern aN gesagt, daß solche
Mitte notwendig sin welche den Lichtbogen
der Stabilitätsgrenze m öglichst nahe bringe
Man kann natürlich auch sagen, daß beim Ein.
tritt der ri ngen diese Grenze schon er-
reicht ist und der Lichtbogen sich bereits im
labilen Zustande befindet. Das richtet sich
lediglich darnach, was man unter Stabilität eines
Lichtbogens verstehen will. Meint man damit
die Konstanz der Stromstärke, so ist die Stabili-
tätsgrenze beim Eintritt von Schwingungen be-
reits überschritten; meint man damit den sicht-
baren Bestand einer leuchtenden Gasstrecke,
so ist die Stabilitätsgrenze noch nicht über-
schritten. Nach meiner Auffassung ist die Sta-
bilitätsgrenze dann noch nicht überschritten,
wenn sich der Lichtbogen ohne neuerliche Zün-
dung von selbst wieder herzustellen sucht, und
das ist hier der Fall.
Pankow b. Berlin, 8. I. 1907.
Dr. G. Benischke.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Neue Anlagen.
Überland- Zentrale Helmstedt.
Die Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke,
Helmstedt, bauen eine größere Überland-Zen-
trale, für welche zunächst zwei Drehstrom-
Turbodynamos Bauart Brown - Boveri - Parsons
zu je 750 KW und später ebensolcher Maschinen-
satz für 1800 KW vorgesehen sind. Die Dampf-
turbinen je einer Oberflächen-Kondensations-
Anlage sind für 9,5 at Überdruck und 2750 C
Dampfternperatur am Einlaßventil vorgesehen
und werden gekuppelt mit je einer Drehstroin-
Dynamo für 5000 V Spannung. Die Lieferung
wurde der Firma Emil Sinell, Ingenieur, Berlin,
übertragen.
Neues Elektrizitätswerk im Küstenland.
Das Österreichische Ministerium hat im
Einvernehmen mit dem Ackerbau-Ministerium
den Herren K. T. Ganzoni, O. Rapp, Ingenieur
1) Ber. d. Kgl. Gesellsch. d. Wissensch. z. Upsala, 1903.
EER ee re ee ee a a a a En er rn eh
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
I. Piani, C. L. Rizzani fa Antonio und Prof. J.
| Sartori die Bewilizung zu einer een Gesi|
k d wirkte
haf der Firma „Officine elettriche dell’ | seitens der Staatsbahnen. Anregen 3
Eon it dem Sitze in Triest erteilt und | auch die Festigkeit des Marktes der ee
deren. Statuten genehmigt. Die genannte | nischen Minen in London, Bin dem Ars nari
Aktien-Gesellschaft errichtet ein Elektrizitäts- | jahrelanger Stagnation endlich endlic
werk zwecks Ausnutzung einer Wasserkraft,
die durch die Zusammenfassung mehrerer Ge-
fälle in dem kürzlich vollendeten, etwa 12 m
langen Bewässerungskanal bei Monfalcone ge-
wonnen wird. Ein Teil der Kraftanlage wird
demnächst vollendet. Das Stammkapital der
„Officine Elettriche“ beträgt 750000 Kr, be-
stehend aus 3760 voll eingezahlten Aktien zu
200 Kr. | Hyn.
Elektrizitätswerk Amsterdam.
Die Zentrale der Gemeinde-Elektrizitäts-
werke in Amsterdam, welche am 1. I. 1904 mit
einer Maschinenleistung von 5000 PSe in Be-
trieb gesetzt und schon im Jahre 1906 zu ihrer
vollen Leistung zu 12000 PSe ausgebaut wurde,
muß wieder beträchtlich erweitert werden. Nach
Berichten in den holländischen Zeitungen wird
die gesamte Maschinenleistung nunmehr durch
Hinzufügung neuer Maschinensätze von je 6000
bis 10000 PSe auf 50 000 bis 60 000 PSe gesteigert
werden. Ohne Zweifel haben die sehr niedrigen
Strompreise (25 Pf mit Rabatt für Licht, 15 Pf
mit Rabatt für Kraft) zu dieser überraschenden
Entwicklung des Betriebes Beulen
BÖRSEN- WOCHENBERICHT.
Berlin, Ash 12. Januar 1907.
Mit geringen Unterbrechungen war die
Börse in der Berichtswoche durchweg fest, und
eine ganze Reihe von Werten hat namhafte
Kurssteigerungen aufzuweisen. Die Beteiligung
des Publikums war, namentlich auf dem Kasse-
Industriemarkt, wieder recht beträchtlich, sodaß
das Geschäft durchweg lebhaften Charakter an-
nahm. Maßgebend hierfür waren besonders die
Ka ital in
' KURSBEWEGUNG. ° 0
|
|
|
|
2 | .a Kurse
Mo” ee eee -ur
Name E 3:3 REE 1 andar d. J der Berichtswoche
Aktion ionen| 3 | & [eiae aer Mere Mic Jaana
]
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . 18 — |1. 1./1%/2{ 211,50 :216,— || 211,50 216,50 214,50
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co.Berlinf 45 | 25 |L 1j 0 | 75,50 | 78,75 75,50 | 76,75) 76,—
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 ! 37,7 | 1. 7.| 11 | 213,50 216,— || 213,50 | 214,75: 213,50
Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.| 14 | 6,63 | 1. 1.| 71/2} 122,— 124,50|| 122,75 | 124,50! 122,75
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14 — 1.1. 18 | 279,— |%85,90 || 279,— | 281,10] 281,10
Berliner Elektricitäts-Werke . . . 31,5 | 39,8 | 1. 7.| 10 | 176,— 182,10 | 176,— | 181,— 181,—
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff 12 — 1.7. 13 | 284,25 241,50 237,50 | 241 50 238,—
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . . .M6Mil.Fs 10 | 1. 4.| 11 | 203,60 ‚2056,50 || 203,60 | 205,50| 203,60
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg 1 32 | 9384| 1.4) 0f 6325| 65,—|| 63,25 | 65,—| 63,25
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft| 24 | 19,79 1. 1.) 6!/2f 126,— |127,— || 126,— | 127,—| 126,90
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. 7 725 | 1.11 6f 112,— ı113,75|| 112,— | 113,50, 113,—
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. 36 15 1.1! 91 156,— |159,— || 156,— | 158,50] 156,—
Elektra A.-G., Dresden. . . 1 45 2,5 | 1. 4.| 21/2} 79,76 | 81,25 80,50| 81,25; 80,50
El. Licht- u. Kraftanlagen A. -G, Berlin „| 30 | 17,33'1.10. 7 | 128,25 129,— || 128,50 | 129,—| 129, —
Bank f. elektr. Untern,, Zürich . »B6Millfs 35,793 1. 7. 9 | 188,— 188,— — — =
Gesellschaft f. elektr. Untern,, Berlin . 375 | 35 | 1. 1. 7l/a] 132,— |135,50|| 132,— | 136,25| 132,50
Hamburgische Elektr.-Werke . . . » .| 18 ! 9967| 1. 7.| 8 I 156,90 '159,— || 156,90 | 159,— | 156,90
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Frankf.| 20 |19,343' 1. 4 7 | 142,50 143,50 || 142,90 | 143,50| 143,—
A.-G. Mix & Genest, Berlin . ; 5 — |1.1| 8{ 131,50 137,— || 181,50 | 134,25; 182,—
Ges. f. elektr. Beleucht., Potötsburs 6Mil.Rb.I — | 1.1! 41 83,50| 86,—|| 83,50| 85,25) 83,50
do. Vorzugsaktien .[9Mil.Rb. — | 1.1. 7 | 137,25 |140,— || 137,25 | 139,20) 187,25
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co. ua 560 | 29,1 1.7. 5 | 120,10 .126,— || 124,— | 126,— | 124,90
Siemens & Halske A.-G., Berlin, 54,5 | 27,7 |1.8| 10 177,50 |181,60 177,50 | 180,— 179,25
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Börliner.. 3 1 1. 7.) 9 1 192,10 '200,— || 192,10 | 198,20! 196,50
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. . . 9,06 | 21,681 1.1. 31 95,— | 98,50 | 96,80 | 97,80) 97,25
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . 17 31,584: 1. 1.| 73/41 154,— |156,10|| 154,— | 155,25| 154,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048 | 591 | 1.1 2} — | — — — ar
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10 3 ll 6 147,50 |162,— 151l,— 152,— 150,50
Breslauer elektr. Straßenbahn . . . . 42 | 1,63 |1 x 6 | 122, — |124, — || 122,— | 122,—| —
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr. Bahnen 30 15 | 1. 1. 41/2] 129,— |129,90 || 129,60 | 129,90| 129,60
Große Berliner Straßenbahn. .1100.0823: 8,088 | 1. 1.) 73/4 | 183,25 185,50 || 183,25 | 185,—| 183,50
Große Casseler Straßenbahn. 5 1,979 1.10.) 4 | 108,90 j109,60 || 108,90 | 109,50| 108,90
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg 21 | 13,06 | 1. 1.| 9 | 193,25 1195,60 || 193,25 | 195,25] 194,—
Straßenbahn Hannover. 24 | 16,02, 1.1.) Of 76,40| 79,90|| 78,— | 79,90) 78,—
Magdeburger Straßenbahn . . ....4 6 45 | 1.1. 81] 160,80 1163,— || 162,— | 163,—| 162,—
ee a u en ne en re Er a E ae ls ee ale Te
| Ana die Aka des preußischen Finanz-Ministers
und die Ankündigung von großen Bestellungen
durchereifende Besserung zu Fe beginnt.
Der Freitag brachte auf matteres Amerika eine
kleine Abschwächung, die aber am Sonnabend
schon wieder vollkommen überwunden war.
Der Geldmarkt zeigt noch wenig Erleichte-
rung; der Privatdiskont hält sich auf 51/,°/o;
tägliches Geld auf etwa 6°%/,. Man spricht setzt
wieder davon, daß die Reichsbank doch noch
in der zweiten Hälfte dieses Monats ihre Rate
herabsetzen wird.
General Electric Co. 156 /,.
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . . è
Elektrolyt. Kupfer))
Lstr. 108. 15. —.
Lestr. 118. 10. —.
bis 120. 10. —.
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lestr. 188.15. —.
Zink. SEE
Blei. . i A Lstr. 20. —. —.
Kautschuk tein Para: "sh. Bd. J.
1) Nach „Mining Journal” vom 12. Januar.
Briefkasten.
t
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
ird, ist Porto beızulegen, sonst wird angenommen,
die Ren an dieser Stelle im Brie anon dresso dos
poll Jede Anfrage ist mit einer deutlichen A
nfra
n werd
nicht
enden zu versehen. Anonyme
eachtet.
Fragekasten.
Frage 4. Wer liefert Elektrisier - Auto-
maten?
Frage 5. Wie ändert sich die Leitfähig-
keit des Kupfers mit Silberzusatz?
Antwort auf Frage 3. „Giant“-Isolations-
apier liefert Roehrig, Meyer G. m. b. H,
Bein W.
Abschluß des Heftes: 12. Januar 1907.
‘aa aI I Ia IIa I aa I I a a O o III
x
24. Januar 1907.
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———
Flektrotechnische Zeitschrift
(Oentralblatt für Elektrotechnik
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin. N. 94, Mondbijouplatz 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher in
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Origisalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Patentberichten etc. etc.
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anderen die Schriflleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
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Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Poat oder auch von der
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Pernoproch-Nummern: 111. 689, 111, 2680.
Telegremm- Adresse: Bpringer- Berlin- Monbijou.
Inhalt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Notiz über die Leistungsmessung in Drehstrom-Systemen
mit Nulleiter. Von E. Orlich. 8.71.
Mitteilungen über die Bahnanlage Seebach-Wettingen. 8.72.
Betrachtungen über Zentralbatterie-Schaltungen für Fern-
sprech-Ämter.. Von E Neuhold. 8. 77.
Über Vielfachschalter mit zweidrähtigen Systemleitungen.
Von Otto schneider. S. 79.
Fortschritte der Physik. 8. 80. Photometrische und spek-
tralphotometrische Messungen am Quecksilber-Lichtbogen
bei hohem Dampfdruck.
Literatur. Besprechungen: Dampfturbinen. Von
d 3 h. — Erfindung und Erfinder. Von A.
u Bois-Reymond. — Lehrbuch der anorganischen
Chemie. Von Prof. Dr. H. Erdma nn.
Kleinere Mitteilangen. 8. 35.
Persönliches. 8. 85. Adolf Goering t. — Dolezalek.
eaa chen mit Leitung. 8.85. Erweiterung
es Ferosprechnetzes im deutschen Reichs-Telegraphen-
pebiet — Ausgedehnte unterirdische Fernsprech-Anlagen.
FurloseTelegraphie undTelephonie. 8.85.
Ta entelegraphische Anlagen auf Cuba. — Drahtlose
elegraphie: auf den Philippinen, in Italien, in Amerika.
Zupmomaschinen, Transformatoren und
an ta hör. 8 $. Kompeusierter Wechselstrom-Erzeuger.
achträgliches zum vierzigsten Geburtstag der Dy-
51 nomaschine.
‚eserieode Beleuchtungs- und Kraftüber-
a ei ra "Anlagen. 8.86. Gasglühlicht-Beleuch-
ei ki r Bisenbahawageon.
und Zen Lampen, Heizvorrichtungen
y ehör. 8.86. Geteilte Zierknaufe.
erschiedenes. 8, A
elektrischen Koercie 86. Sırafrechtlicher Schutz der
Vere . 8.86.
teilung von na sn „ulektrotechnischer Verein (Mit-
ladungen.
efe
nig., — Speisung größ
8 erer Straßenbahnnetze. Von A.
Rede und G. Rasch. — Anlasser für langsame Ein-
Ber ‚Von F. Klöckner.
tish We tinchenerehäftliche Nachrichten. 8. 92. Ch. Bri-
„Limited De a E and Manufacturing Company.
arsbe RE l
Briefkasten. o g} Sörsen-Wochenbericht. 8. 92.
kasten. 8. 92, `
1.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
= — I =
Notiz über die Leistungsmessung in Dreh-
strom-Systemen mit Nulleiter.
Von E. Orlich.
Für die Berechnung der Leistung in
einem Dreiphasen-System mit viertem Leiter
sind von Aron!) und Stern?) eine Reihe
von Formeln angegeben, von denen die
Behauptung aufgestellt ist, daß sie streng
richtig seien. Allein es bedürfen diese
Formeln einer Ergänzung, weil bei der Ab-
leitung die Summe der Augenblickswerte
der drei Sternspannungen gleich null gesetzt
ist. Das ist aber nicht notwendig. Da
diese Formeln vielfach beim Zählerbau
verwandt werden, erscheint es nicht über-
flüssig, hier die vollständigen Formeln her-
zusetzen, zumal dieselben in gangbaren
Lehrbüchern nicht zu finden sind.
Es seien im folgenden die Augenblicks-
werte durch kleine Buchstaben, die Effektiv-
werte durch große Buchstaben bezeichnet.
i;
Abb. 1.
Dann ist, wenn man die Bezeichnungen
der Abb. 1 anwendet:
ta = 3 — 69
ebd = ° — eg (1
ee = Co >= ei
is — jz = ie — i3 (2
A
to =J T) Hi l 3
=i ti: + i3 )
Es sei ferner gesetzt:
eo = li F la + € (4
sodaß
1
e = g (eot eb — ec)
? 5
6 (eo + ec — ea) i
1
e= 3 (eo + ea — eb)
Hieraus sind folgende Formeln für den
Augenblickswert der gesamten Leistung in
einem Vierleiter-System leicht berechenbar:
q=eci — ibia t eito > (6
l. l .
. 1 ® . . 1 . 8
q=(e—eb) (is ~ g ùo +eelig— i3) + 3 Co Ío (
' | a E Se
2q =rnli —i)+lee ea) (i Tg io) T g eo ia (9
34 =(en -ee)iit (ee - ea) i+ (ea — eb)iz+ co lo (10
3q = (eb — ec) (fi — i) + (Cetu) (iz — i)+ êo io (L1
--- — —
t „ETZ* 191, S 215. p
„ETZ“ 1901, S. 267, und 1903, S. 976.
71
— en
Setzt man darin e} = 0, 80
erhält man die Formeln von Aron und
Stern. Auf Gl. (7) beruht ein Aronzähler,
Gl. (9) ein Zähler der Allgemeinen Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Gl. (11) einer der Sie-
mens & Halske A.-G.
Das Glied mit e, gibt den Betrag an,
der vernachlässigt wird.
Nun braucht aber bekanntlich e, selbst
dann nicht gleich null zu sein, wenn man
es mit einem vollständig symmetrischen
und in allen Zweigen gleichmäßig belasteten
Drehstrom-System zu tun bat. Es ver-
schwindet in diesem Fall nur dann, wenn
die Kurve der Sternspannungen keine Ober-
schwingungen enthält, deren Ordnungszahl
durch 3 teilbar ist.
Setzt man:
e = SGsinkwt
= 3Cr sin (krwt +” 3”) k-135
= F&rein (kot +457)
so folgt:
eo = 3 (C; sin 3w t+ E sin9wt+...),
9 :
Ey} = 2 (E2 +H E+...)
Aber selbst wenn die Oberschwingungen
der Ordnungszahl 3, 9... in der Sternspan-
nung fehlen, kann trotzdem e durch schiefe
Belastungen merkliche Werte erhalten.
Zur Messung von e, eignen sich folgende
zwei Verfahren:
a) Aus Gl. (1) und (4) folgt:
Ey =3 (E? + E? + Ep?) — (Eae + Eb + Ee),
gültig für jede beliebige Spannungsvertei-
lung. Sind die drei Sternspannungen (E,)
und die drei verketteten Spannungen (Es)
einander gleich, so ist:
1
E} =9 (z. = Es?) f
An einer unbelasteten Drehstrom - Ma-
schine mit trapezförmiger Spannungskurve
wurde gemessen:
E, = 71,83 V,
EN\ = 118,8 V,
daraus folgt: E= 58,5 V.
An einer anderen Maschine wurde ge-
messen, während sie zu Versuchszwecken
schief belastet war:
E, = 63,9 V, Ea = 107,8 V,
E, = 63.0 „ E = 109,6 „
E, = 62,7 p E: = 110,2 „
folglich: E, = 14,6 V.
Dieses Verfahren erfordert sehr genaue
Messungen der Einzelwerte, da E, als Diffe-
renz erhalten wird. Bei schwankender Span-
nung kann man daher zu sehr falschen Er-
gebnissen gelangen.
b) Das folgende Verfahren ist von dem
letztgenannten Übelstande frei und gestattet
außer E, auch die Fehlerglieder der Leistung
unmittelbar zu messen. Es ist übrigens
schon von Bragstad!) zur Ermittlung der
Oberschwingungen der Ordnungszahlen
3,9... angewandt. Die drei Außenleiter
werden durch drei einander gleiche Wider-
stände r mit einem Knotenpunkt verbunden,
letzterer durch einen empfindlichen Span-
nungsmesser vom Widerstande ẹọ mit dem
- —
ı) „ETZ“ 1900, 8. 252.
12
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 4.
l 24. Januar 1907.
Nulleiter des Netzes. Sind a,, dz, ds, a, die
Ströme in den Widerständen r und o, so ist:
es Zr +mP,
€ = Aar + a00,
e3 = dgr Hao,
eo = (r + 3 0) ag,
das heißt die Angaben des Spannungs-
messers sind mit ee
um E, zu erhalten.
Schaltet man in gleicher Weise die
Spannungsspule eines Leistungsmessers,
dessen Hauptstromspule von ip durchflossen
wird, so kann man unmittelbar die Fehler-
glieder in Gl. (7) bis (11) messen.
Messungen an einem Transformator
von 5 KW der Charlottenburger Zentrale
3 >x< 3000 .
wos v) führten zu folgenden Ergeb-
nissen: Beim unbelasteten Transformator
war e,=0. Wurde nun eine Belastung zwi-
schen zwei Außenleiter geschaltet, so blieb
e¿=0. Belastete man dagegen einseitig zwi-
schen einem Außenleiter und einem Null-
leiter, so war bei
0,9 KW Last
1,55
folglich:
zu multiplizieren,
E,=%V,
E,=35V.
N n
Eine Wattmessung gab im letzteren Falle
für den Mittelwert von ; eoio 31 Watt, das
heißt 2,4°/ der Gesamtlast.
Zusammenfassung.
In den Formeln für die Leistung eines Dreh-
strom - Vierleiter - Systems, auf denen mehrere
Zähler-Konstruktionen beruhen, ist ein Glied ver-
nachlässigt, davon herrührend, daß die Summe
der Augenblickswerte an den Sternspannungen
nicht allgemein gleich null gesetzt werden darf.
— —
Mitteilungen über die Bahnanlage
Seebach-Wettingen.
Einrichtung und Ergebnisse der Rege-
lung der Einphasen-Lokomotive.
Die Regelung der mit Einphasen-Kom-
mutatormotoren ausgerüsteten Lokomotive
Nr. 2 der von der Maschinenfabrik Oer-
likon ausgeführten Bahnanlage Seebach-
Wettingen besteht in ihrem Wesen in einer
Ab- und Zuschaltung von Wicklungsabtei-
lungen der Sekundärseite der Haupttrans-
formatoren zum Zwecke der Speisung der
Motoren mit Wechselstrom von regelbarer
Spannung. Der Apparat, an den die be-
treffenden Wicklungsabteilungen der Haupt-
transformatoren angeschlossen sind und
mittels dessen die Spannungsänderung tat-
sächlich ausgeführt wird, ist ein von Dr.
Paul Me yer in Berlin gebauter Schalter, den
wir von nun an als den Spannungsregler der
Lokomotive bezeichnen werden. Dieser
Spannungsregler war nun vor der Hand
nur mittels Handrad, Kette und Antrieb von
Hand verstellbar, und ist auf diese Weise
die Regelung noch etwas schwerfällig.
Neuerdings ist nun eine elektrisch betätigte
Vorrichtung zur Bedienung dieses Span-
nungsreglers eingebaut worden, welche
nachstehend beschrieben wird, und deren
Vorteil in einer Vereinfachung der Bedie-
nungsapparate derLokomotive begründet ist.
Mit der neuen Regelungseinrichtung soll
zugleich die gesamte Apparatenanlage der
Lokomotive Nr. 2 besc'uieben werden.
In den Abb. 5 un' 6 sind die in Be-
tracht kommenden Sclaltungspläne abge-
bildet, und zwar in Abb. 5 derjenige der
elektrischen Verbindungen und in Abb. 6
derjenige der Luftrohrleitungen. Die maschi-
nelle Ausrüstung der Lokomotive besteht
aus den beiden Motoren W M von je 200 PS
und den beiden Haupttransformatoren T von
je 200 KVA und 15000/700 V, welche in
Abb. 5 angedeutet sind. Die Apparatenanlage
wird am zweckmäßigsten an Hand der einzel-
nen Stromwege beschrieben. Der in Abb. 5
dünn ausgezogene Hochspannungs-Strom-
kreis umfaßt die Fahrdrahtleitung K, den
mit Druckluft betätigten Stromabnehmer St,
die Blitzschutz-Vorrichtungen YB, RB und
J, den mit Druckluft betätigten selbsttätigen
Höchststromschalter MA, die bereits ge-
nannten Transformatoren T, je einen Strom-
messer A in den beiden Führerständen und
die Schienenrückleitung E. Die Abstufun-
gen der Windungsgruppen auf der Nieder-
spannungsseite der Transformatoren T sind
nun an den bereits genannten und mit einer
Funken-Entziehvorrichtung der Anordnung
Thieme ausgerüsteten Spannungsregler SR
angeschlossen. Von dem untersten festen
Punkte des Spannungsreglers SR und der
mit der Laufbrücke für die Regelung in
Verbindung stehenden Schiene zweigt nun
der im Schaltungsplan dick ausgezogene
Niederspannungs-Hauptstronkreis ab, und
zwar umfaßt er, vom festen Punkte des Span-
nungsreglers ausgehend, der Reihe nach
die beiden Feldwicklungen der Hauptmo-
toren W M, dann entsprechende Punkte der
den beiden Führerständen zugeordneten mit
Druckluft betätigten Motorschalter M S, die
Wicklung der Hilfspole oder ihres Reihen-
transformators ST, die Kommutatoren und
Anker der Motoren WM, die Niederspan-
nungs-Strommesser in beiden Führerstän-
den, dann wieder entsprechende Punkte der
den beiden Führerständen zugeordneten
Motorschalter M S, von wo er nach der mit
der Laufbrücke des Spannungsreglers S R
in Verbindung stehenden Schiene zurück-
führt. An die Enden sämtlicher Wicklungs-
abteilungen angeschlossen sind die in bei-
den Führerständen befindlichen Spannungs-
messer V. An bestimmte festliegende
Punkte der unterteilten Transformator-
Sekundärwicklung sind noch folgende Hilfs-
stromkreise angeschlossen:
1. Hilfsstromkreis mit selbsttätigem Luft-
druckschalter AL und Strommesser A
für den Luftpumpen - Repulsionsmotor
RM; im Schaltungsplan schwach ausge-
zogen.
2. Hilfsstromkreis für den Induktionsmotor
SM mit Anlasser H A zur Steuerung des
Spannungsreglers N R; im Schaltungsplan
punktiert.
3. Hillsstromkreis für die Magnete 7 und II
des Relais R mit im Steuerschalter oder
Fahrschalter untergebrachter Relais-Aus-
schaltwalze R 4, Relais - Umschaltwalze
RM und Rücklauf-Schaltwalze RR für
den Spannungsmotor; im Schaltungsplan
punktiert.
4. Hilfsstromkreis mit Schalter und Siche-
rungen S für die Signallampen SZ und
Führerstandslampen der Lokomotive;
im Schaltungsplan strichpunktiert.
5. Hilfsstromkreis mit Schalter und Siche-
rungen S für die Innenbeleuchtung der
Lokomotive; im Schaltungsplan_ strich-
punktiert.
6. Hilfsstrromkreis mit Schalter und Siche-
rungen S für die Heizungswiderstände
der Führerstänle: im Schaltungsplan
ausgezugen.
Von den in Abb. 5 dargestellten Appa-
raten finden wir nun in Abb. 6 alle die-
jenigen wieder, für welche eine Betätigung
durch Druckluft vorgesehen ist, also den
Stromabnehmer St mit allen Nebenappa-
raten, den Höchststrom-Ausschalter M A, die
Motorschalter M S, den Fahrschalter C und
den selbsttätigen Luftdruckregler AL. Außer
diesen bereits genannten Apparaten sind in
no
Abb. 6 noch die Apparate tür die Luftdruck-
bremsung, für das Sandstreuen und Pfeifen,
sowie die Luftpumpen und die erforder.
lichen Luftbehälter nebst den verbindenden
Rohrleitungen und den erforderlichen
Hähnen und Ventile eingezeichnet. Die
Luftpumpe K, eine Ganzsche Luftpumpe,
wird durch den aus Abb. 5 bekannten Re-
pulsionsmotor R M angetrieben, und zwar
F ER. ápan an
77 PARAD:
BE A A y
e und a für a
bleibende Stromstärke. Die Zahlen bei den Kurven geben
die Stromstärke in Amp an.
Abb. 2,
erfolgt die Ingangsetzung und Abstellung
des Repulsionsmotors selbsttätig nach Maß-
gabe des im selbsttätigen Luftdruckschalter
AL vorhandenen Druckes. Wenn in den
Luftbehältern ein geringerer Druck als
4 at vorhanden ist, so schaltet der Luft-
druckschalter A L den Repulsionsmotor
ein, der dann so lange im Betrieb ist,
bis der Luftdruck in den Luftbehältern
6 at erreicht hat, worauf der Luftdruck-
am, SAd.
JBE zii
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N
` `
<- `
Gin
Ta;
Fabrgeschwindigkeit und Leistungsfaktor für gleich-
bleibende Klemmenspannung. Die Zahlen bei den Kurven
geben die Klemmenspannung in Volt an.
Abb. 3.
schalter AL den Repulsionsmotor selbst-
tätig wieder abstellt. Zur Bedienung der
mittels Druckluft betätigten Apparate MS
dient ein in jedem der zwei Führerstände
aufgestellter Fahrschalter C, der wie bereits
erwähnt, gleichzeitig auch für die elek-
trische Betätigung der Spannungsregelungs-
Einrichtung angelegt ist, sodaß mittels
dieses einzigen Schalters alle zum Anfahren
und Geschwindigkeitsregeln erforderlichen
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A
S}
w
Á
Stromstärke und Leistungsfaktor für Ze
Fahrgeschwindigkeiten. Die Zahlen bei den Kurven geben
die Fahrgeschwindigkeit in km/Std an.
Abb. 4.
Verrichtungen vorgenommen werden kön-
nen. Für die Betätigung des Höchststrom-
Ausschalters M A, der Stromabnehmer-Ge-
stelle — Rutenböcke —, der Stromabnehmer
selbst — der Ruten — und des SandsıreuelS
dienen Dreiwege- und Zweiwege-Ventile a, b,
c, d, e, f, die für jeden Führerstand 4
ir 24. Januar 1807. Elektrotechnische Zeitschrift, :-1807. Heft 4. 78
an es Tr nr T Fe Sera De
A = u ze u u — æ- nn _ u — _ ar ee: —,_®“S\ ee
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e EN a N ` K = Fahrdrabt.
-a 1 D aa i
-a T _ 7
St = Stromabnehmer.
H B = Hörner-Blitzschutz-Vorrichtung
WB = Walzen-Blitzschutz-Vorrichtung.
P J = Induktionsspule.
Tani l MA ; /A = Höchststrom-Ausschalter.
7 9 P | T = Transformatoren.
® A = Strommesser.
Da e 27 = V = Spannungsmeosser.
ii SI = Spannungsregler.
W S = Motorschalter.
W U = Hauptmotoren.
HA = Anlasser zum Stenermotor.
S W = Steuermotor.
= Weoechseltrieb zum Steuermotor.
R A = Relaisausschalter
RR = Rücklauf des Span-
nungsreglers
dojlwypruung
ER C =} RT = Relaisumschalter
ve mit Stellung T
Si und II
ag R = Relais mit Stellung I und JI.
fee ST = Reihentransformator f. die Wende-
RR pole mit Zugatzwiderstand.
RM = Repulsionusmotor für die Luft-
pumpe.
' = Sicherungen.
SI = Signallaternen
ter, H W = Neizungswiderstand.
TAR F = Erde.
oA A L = Relbsitätiger Luftdruckregler.
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der iz Schaltungsplan der Lokomotive Nr. 2.
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a LK = Luftpumpe. 1A = Höchststrom-Ausschalter. FB = Führer-Bremsventil.
a Alı = Selbsttätiger Luftdruckregler. SS = Sandstreuer. àl = Manumeter.
A VC = Verzögerungs- \ .,_.. _ J a Automat, ò Bock I, e Bock ZI \ N HL = Haupt-Luftbchöälter.
ae H zylinder j er a V I = \ d Sandstreuer. e Rute I, f Rute I7 f “entilplatte. N L = Neben-Luftbebälter.
i = Druckzylinder genene A, und B, = Fahrschalter-Hebel 5 BL = Bremsventil-Lufthehfiter.
i’ "C = Verzögerungs- R , —_ J R A= Relaisausschalter FES 8 V = Bteuerventil.
ih TRS \ zylinder | a P re m | R R = Rücklauf des Spaunungsreglers e- B © = Bremszylinder.
met” a DC = Druckzylinder PERRETA R U = Relaisumschalter für Stellung T u. ZI a P = Pfeife.
i 5l = Rtromabnehmer. - ._ $ EC = Einscbhbaltzylinder \ FV = Fußventil.
i A H= Ahlegehebel. EINS Ausschaltzylinder / Motossenalten V S = Verbindungsschlauch.
Übersichtsplan der Druckluft-Rohrleitungen der Lokomotive Nr. 2.
Ti Abh. 6.
ont ;
pH u besonderen Ventilplatte V P vereinigt | Führerventil FB und Fußventil F und der | die Gelegenheit, auch über die Bedienungs-
ei N Bet sind. Besondere Bedienungs- | Signalpfeife. Sodann ist auch der Luftdruck- | apparate noch weitere Erläuterungen bei-
er” s el bestehen außerdem auf jedem Führer- | messer zur Druckablesung zu erwähnen. zufügen. ` |
nn and noch zur Betätigung der Luftdruck- Indem wir nun die Bedienungsverrich- Bei Dienstanfang befindet sich die Loko-
ie bremse (Westinghouse-Schnellbremse) mit | tungen eingehend besprechen, ergibt sich | motive im Lokomotivschuppen mit einge-
74 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4.
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zogenen Stromabnehmern, wie dies auf der
linken Seite der Abb. 6 zu sehen ist. Man
hat sich den in Abb. 6 rechts ausgelegt ge-
zeichneten Stromabnehmer in gleicher Lage
wie den links gezeichneten zu denken.
Nehmen wir nun an, es werde beispiels-
weise der Führerstand links betreten, um
eine Fahrt in der entsprechenden Fahrrich-
tung auszuführen, so muß zunächst der
Stıromabnehmer an die Fahrleitung ange-
legt werden, wofür nach dem oben ge-
sagten an der Lage des Rutenbocks nichts
zu ändern ist, dafür aber die Rute selbst
aus der eingezogenen Stellung, in der sie
durch einen den Antrieb des Ruten-Ablege-
hebels A H teststellenden Sıift gehalten ist,
durch Lösen dieses Stiftes zu befreien ist.
Sobald dieser in der Kolbenstange der
Ruten - Ablegevorrichtung R H befindliche
Stift ausgelöst wird, bewirkt die in der
Verlängerung des Druckzylinders D C unter-
gebrachte Stahlfeder das Niederlegen des
Hebels A H, worauf die Rute St vermöge
einer an ihrem Drehpunkt angebrachten
Feder an den Fahrdraht angepreßt wird;
dies erfolgt nun in gleicher Weise für beide
Stromabnehmer. Es kann nun mittels des
Hahns a auf der Ventilplatte der Höchst-
stromsehalter M A geschlossen werden, in-
sofern als in den Luftdruckbehältern hier-
für genügend Druck vorhanden ist; andern-
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24. Januar 1907.
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Abb. 7.
Seiten- und Grundansicht der Lokomotive Nr. 2. Maßstab 1:50.
Vorderansicht der Lokomotive Nr. 2. Maßstab 1:50.
Abb. 8.
Digitized by Google
CENE
falls wäre der Schalter
M A von Hand einzuschal-
ten. Beim Schließen von
MA wird sich nun unter
der Einwirkung des selbsttätigen
Luftdruckreglers AL der Repul-
sionsmotor R M in Bewegung
setzen und die Luftpumpe LK
zum Erhöhen des während der
vorangehenden Betriebspause ge-
sunkenen Luftdruckes in den Luft-
behältern antreiben. Man hat nun
noch mittels des Motorschalters
HA den Steuermotor SM anzu-
lassen und die Lokomotive ist be-
reit zur Abfahrt.
Die Ingangsetzung der Loko-
motive erfolgt nun mittels des
Hebels H, des Fahrschalters C; der
Hebel beziehungsweise das Hand-
rad H, dieses Schalters dient zur
Geschwindigkeitsänderung nach
teilweise erfolgter Anfahrt. Der
Nullage der Hebel H, und H, ent-
sprechen die ausgeschalteten Stel-
lungen der Motorschalter MS und
die in Abb. 2 gezeichneten SHm
lagen der Schaltwalzen RA, B
und RU des Fahrschalters. Wird
nun beispielsweise der Heb
in die Vorwärtsstellung Vr gedreht,
J
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04. Januar 1907.
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so wird einerseits durch die Bewegung des
Finschaltezylinders Æ C des einen der zwei
Motorschalter MS ein bestimmter Strom-
verlauf für den Motorstrom hergestellt,
dem die als vorwärts bezeichnete Fahrrich-
tung entspricht, in welcher Richtung sich
nun die Lokomotive in Bewegung setzt,
und wird anderseits eine Drehung .der
Schaltwalzeen RR und RA bewirkt, bei
welcher der oben erwähnte Hiltsstrom-
kreis 3 an einer Stelle geöffnet und an
einer zweiten geschlossen wird; der Hilfs-
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stromkreis 3 ist jedoch noch stromlos in-
folge einer weiteren durch die Walze RU
gebildeten Unterbrechung. Diese Walze
wird nun durch eine Drehung des Hebels
H, entweder bei I oder bei ZI geschlossen,
und der Stromkreis 3 wird auf den Magnet I
beziehungsweise ZI des Relais R geschaltet.
Der Anzug des Relaismagnets I bewirkt
eine Kupplung zwischen dem Steuermotor
SM und dem linksseitigen Wechseltriebe in
Abb, b, wodurch eine Aufwärtsbewegung
der Brücke des Spannungsreglers S R und
damit eine Spannungserhöhung für den
Motorstromkreis entsteht, der Anzug des
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Relaismagneten ZI bewirkt eine Kupplung
zwischen dem Steuermotor SM und dem
rechtsseitigen Wechseltriebe, wodurch eine
Abwärtsbewegung der Brücke des Span-
nungsreglers SR und damit eine Spannungs-
erniedrigung für den Motorstromkreis ent-
steht. Da, wie noch gezeigt werden wird,
der Nullage der Hebel //, und H, stets die
unterste Stellung der Brücke des Spannungs-
reglers entspricht, so ist beim Antahren
der Hebel H, stets in der Richtung I zu
bewegen. Solange nun der Hebel H, in
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der bezeichneten Stellung bleibt, wird also
der Steuermotor eine Vermehrung der den
Hauptmotoren zugeführten Spannung be-
wirken, und werden sich dieselben ent-
sprechend beschleunigen. Durch Zurück-
führung des Hebels H, in die Nullage wird
der Hilfsstromkreis 3 wieder unterbrochen,
der Relaismagnet I fällt herunter, die
Kupplung des Steuermotors wird geöffnet
und die Brücke des Spannungsreglers
bleibt stehen, wo sie sich gerade befindet;
solange dieser Zustand dauert, erhalten die
Hauptmotoren Strom von konstanter Span-
nung. Ein Ausschalten des Hebels 77, von
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4. 76
see N Te
der Stellung II in die Nullage wirkt ent-
sprechend, denn dabei wird ebenfalls der
Hilfsstromkreis 3 unterbrochen und der s80-
eben noch angezogene Relaismagnet ZI
fällt herunter, sodaß die Kupplung des
Steuermotors geöffnet wird, und die Brücke
des Spannungsreglers stehen bleibt, wo sle
sich gerade befindet. Damit sich nun bei
einer etwaigen Aufwärtsbewegung oder
Abwärtsbewegung die Brücke des Span-
nungsreglers nicht am einen oder am an-
deren Ende ihrer Bahn einhängen und den
Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotor
der Lokomotive Soebach-Wettingen.
Maßstab 1: 15.
Abb. 10.
Schaubild des Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotors,
Abb. 11.
Steuermotor festklemmen kann, sind an
diesen Enden Anschläge angebracht, bei
deren Berührung durch die Brücke der
entsprechende Relaismagnet I oder ZI aus-
geschaltet wird. Wir nehmen nun an, die
Brücke des Reglers SR befinde sich in
irgend einer mittleren Stellung bei gleich-
zeitiger Nullage des Hebels H,; es soll
nun die Lokomotive angehalten werden.
Dazu genügt es, auch den Hebel 7, wieder
in die Nullage zu bringen. Dies bewirkt
einerseits, daß durch die Bewegung des
Ausschaltezylinders AC des geschlossenen
Motorschalters MS der Stromkreis der
76
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Hauptmotoren unterbrochen wird und ander-
seits, daß durch die Zurückführung in die
Nullagen der Walzen RR und RA der
Hilfsstromkreis 3 bei R A nochmals unter-
brochen, bei R R dagegen wieder auf das
Relais R II geschlossen wird, welches die
Brücke des Reglers S R auf den untersten
Punkt zurückführt, bei dem er sich bei der
nächsten Ingangsetzung der Lokomotive
befinden muß; sobald diese Brücke in ihrem
untersten Punkte anlangt, berührt sie den
dortigen Anschlag, der dann den Strom-
kreis des Relais R II ausschaltet. Die voll-
ständige Stillstellung der Lokomotive und
der etwa angehängten Wagen wird dann
mittels der Luftdruckbremse bewerkstelligt,
indem der Führer das dazu vorgesehene
Bremsventil F B sinngemäß betätigt. Soll
bei einer Wiederingangsetzung die Lokomo-
tive Verschiebedienste verrichten, so kann
der Führer mittels der Betätigung des
Hebels H, in der einen oder andern Rich-
tung die Bewegungsrichtung der Lokomo-
tive ändern, indem abwechselnd der eine
oder andere Motorschalter M S durch die
Zylinder EC betätigt wird.
Ändert sich bei der Fahrt auf offener
Strecke die Lage des Fahrdrahtes, so folgt
ihr der Stromabnehmer selbsttätig; falls die
Horizontalprojektion des Fahrdrahtes für
eine längere Strecke außerhalb des Bahn-
körpers zu liegen kommt, dann kann der
Führer die Rutenböcke mittels der Hähne b
und c der Ventilplatte V P in die besondere
günstige Lage, wie sie rechts in Abb. 6 dar-
gestellt ist, bringen; beim Wiedereintritt in
die Station, in welcher der Fahrdraht ober-
halb des Gleises liegt, sind dann mittels der
Hähne b und ec die Kutenböcke wieder in
die linksseitig in Abb. 6 gezeichnete Lage
zu bringen. Die Verstellung der Ruten-
böcke mittels der Zylinder RB und der
Hähne b und c ist in der Weise angeord-
net, daß die Wirkung des Luftdruckes im
Druckzylinder DC der Rutenbock-Umstel-
lung RB nur für die Ausführung der Um-
stellbewegung benötigt wird, der Zylinder
also nach der Ausführung der Bewegung
nicht mehr unter Luftdruck bleiben muß.
Bei Dienstende der Lokomotive erfolgt die
Ablegung der Ruten bei der links in Abb. 6
gezeichneten Stellung des Rutenbocks durch
die mittels der Hähne « und f und Druck-
luft bewirkte Betätigung des Druckzylinders
DC der Ruten-Ablegevorrichtung R H, wel-
cher Zylinder mittels eines aus Abb. 6 zu
entnehmenden Mechanismus das Nieder-
legen der Rute bewirkt und gleichzeitig die
im vorderen Teile des Zylinders D Č unter-
gebrachte Stahlfeder spannt, welche dann
beim nächsten Dienstanfang das Wieder-
aufrichten der Ruten in bereits beschrie-
bener Weise bewirkt. Sowie die Rute
in die Endlage gekommen ist, welche sie
beim vollkommenen Ablegen einnimmt,
wird die Kolbenstange der Ruten-Äblege-
vorrichtung X H durch einen Hemmstift
festgehalten, worauf der Zylinder DC
wieder drucklos gemacht wird.
Druckzylindern D C der Vorrichtungen zum
Rutenbock-Umstellen und zum Rutenablegen
und Rutenheben sind Dämpfungs- und Ver- |
zögerungszylinder V Č beigeordnet, deren
Wirksamkeit ohne weiteres aus der Abbil-
dung verständlich wird.
In bezug auf die elektrische Ausrüstung
mögen noch folgende Mitteilungen ge-
macht werden: Schon anläßlich der Pro-
ben der für die Lokomotive bestimmten
Transformatoren bei 15 Perioden wurde
beim gelegentlichen unmittelbaren Ein-
schalten der Wicklung die Wahrnehmung
eines im ersten Augenblicke eintretenden
erheblichen Stromstoßes gemacht. Die
weitere Verfolgung dieser .lirscheinung
zeigte, daß sie bei niedrigen Periodenzahlen
Allen
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4.
— en Aai SEFRSBINSELIE.
häufiger eintritt, als bei hohen und bei
Eisenmassen mit starker magnetischer
Sättigung häufiger, als bei solchen mit ge-
ringerer magnetischer Sättigung. Die gleiche
Wahrnehmung wurde nachträglich auch bei
den Proben des für 15 Perioden umgebau-
ten Stators des Umformers der Lokomotive
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24. Januar 1907.
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Kosinusfunktion und zur Änderung der
Permeabilität des in der Wicklung liegenden
magnetisierbaren Mediums. Je kleiner nun
die absoluten Werte der Frequenz und der
Permeabilität sind, desto kleiner ist daher
auch deren Anderung und desto kleiner die
einen Stromstoß dämpfende elektromota-
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Drehgestell der Lokomotive mit eingebautem Motor.
Abb. 9.
Nr. 1 gemacht, und es ist anzunehmen, daß
sie allgemein an ruhenden Wechselstrom-
Wiceklungen überhaupt gemacht werden
kann. Offenbar ist sie im nicht sofortigen
Entsprechen des im Augenblick des Ein-
schaltens herrschenden magnetischen Zu-
standes der Eisenmassen begründet, und es
ist dabei der beim vorherigen Ausschalten
gerade maßgebende magnetische Zustand
beteiligt, denn nach dem Augenblickswerte
rische Gegenkraft; bei großen Sättigungen
ist nun die Permeabilität tatsächlich kleiner
als bei mittleren Sättigungen und ist somit
die beobachtete Erscheinung zu erklären.
Als Mittel zur Abschwächung dieses Strom-
stoßes sind von anderer Seite induktions-
lose Widerstände vorgeschlagen worden,
die im ersten Augenblick in den Stromkreis
eingeschaltet und nachher kurzgeschlossen
oder ausgeschaltet werden; es lassen sich
Leitungsanordnung im Bahnhof Seebach.
Abh. 12.
desselben richtet sich die beim nächsten
Einschalten herrschende magnetische Re-
manenz. Es läßt sich nun leicht erklären,
warum der angegebene störende Stromstoß
gerade bei niedrigen Frequenzen und bei
hohen Sättigungen sich besonders geltend
macht. Die Änderung der elektromoto-
rischen Gegenkraft beim Einschalten steht
nämlich in geradem Verhältnis zur Änderung
einer die Frequenz enthaltenden Sinus- oder
aber nach den angestellten Versuchen auch
ebenso gut induktive Widerstände mit Eisen-
kernen verwenden, dienach denoben gemach-
ten Angaben derart bemessen sein müssen,
daß sie bei möglichst hoher Permeatbilität
arbeiten. Es ist auch versucht worden, den
einzuschaltenden Transformator mit mehr-
fach geschalteter Windungszahl auszurüsten,
wobei dann im ersten Augenblick des Ein-
schaltens eine andere Windungszahl mal-
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94. Januar 1907.
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 4. 77
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vebend ist, als nachher beim stationären
Betrieb. Nach Abschluß der bezüglichen
Versuche sind schließlich die Transforma-
toren mit einer besonders günstig gewähl-
ten festen Windungszahl in die Lokomotive
eingebaut worden, sodaß die beschriebenen
Stromstöße ohne Verwendung besonderer
Vorschalt-Impedanzen beim Einschalten nur
selten und in vernachlässigbarer Stärke
auftreten.
Mit der beschriebenen elektrischen und
Druckluft-Ausrüstung der Lokomotive im
allgemeinen, wie auch der Regelungs-Ein-
richtung im besonderen sind nun recht
günstige Erfahrungen gemacht worden.
Der Einbau der elektrisch betätigten Vor-
richtung zur Bedienung des Spannungs-
reglers hat die Bewegungsfähigkeit der
Lokomotive in der Weise erhöht, daß nun
die Regelung genauer und rascher arbeitet,
als beim früheren Handbetrieb, und daß
gleichzeitig für den Lokomotivführer eine
Verminderung der Bedienungshebel und
eine vermehrte Sicherheit infolge des selbst-
tätigen Rücklaufes des Spannungsreglers
beim Anhalten der Lokomotive vorhanden
Linienschalter mit Block- und Glockensignal.
Abb. 18.
ist. Sollte jemals der elektrische Antrieb
der Regelung beschädigt sein, so ist die
Handregelung zur Aushilfe auch noch da,
wie aus Abb. 5 zu entnehmen ist.
m Der Wirkungsbereich der Geschwindig-
neitsregelung der Lokomotive ergibt sich
ud aus Abb. 2, 3 und 4, welche bei
ersuchen aufgenommene Schaulinien sind
n den Zusammenhang der in den Mo-
oren fließenden Stromstärke, der Klemmen-
spannung beider Motoren und der Loko-
die geschwindigkeit der Reihe nach für
a o Rungen konstanter Stromstärke,
Ya er Klemmenspannung und kon-
gleichzeit n motivgeschwindigkeit unter
A iger Angabe des Leistungsfaktors,
oo gesamten Lokomotivausrüstung
er r ichen. Wie wir schon bei der
Relee der Abb. 5 erwähnten, ist die
ers, altung der Motoren nicht derart
lt ührt, daß Feldwicklung, Anker und
3 nr regelmäßig abwechseln, sondern
die beiden Feldwicklungen an die
bei
A a r d Hilfspole derart ange-
in den Ankern ür die Stromumschaltung
und Hilfspolen zum Zwecke
der
wenig Apparate und Leitungen notwendig
waren.
Es scheint unnötig, den Abb. 2, 3 und 4
noch weitere Erläuterungen beizugeben,
da sie für sich selbst sprechen.
Die Lokomotiven.
Die Lokomotiven, deren Schalteinrich-
tungen im vorstehenden schon behandelt
worden sind, bestehen aus zwei Dreh-
gestellen und einem in dieselben einge-
hängten Oberteil mit Führerkammern (Abb. 7
und 8). In die auf den Radachsen mittels
Federn ruhenden Rahmen der beiden
Drehgestelle ist je ein Einphasen-Reihen-
schlug - Kommutatormotor eingebaut, der
zunächst mittels Zahnrad-Übersetzung auf
eine Vorgelegewelle und von da mittels
Kurbel und Schubstangen auf die Trieb-
räder arbeitet. Da der Motor im Rahmen
des Drehgestelles gegen die Radachsen
senkrechte Bewegungen ausführt, greift die
Triebkurbel der Vorgelegewelle die Schub-
stange in einem senkrecht verschiebbaren
Lager an. Den in das Drehgestell fertig
eingebauten Motor nebst Schubstange und
Kurbeln stellt Abb. 9 schaubildlich dar. Der
Drehzapfen des Drehgestelles mußte infolge
der Lage des Motors in Fortfall kommen
und durch Pendel und seitliche Führungen
ersetzt werden. Die Drehgestelle über-
tragen ihre Zugkraft auf den die Zug- und
Stoßvorrichtungen tragenden Oberteil der
Lokomotiven durch besondere Zugstangen,
deren Lage so gewählt ist, daß durch sie
die Drehgestelle in ihrer Bewegung um den
ideellen Drehpunkt nicht gehindert werden.
Die Zahnrad-Übersetzung beträgt 1:3,14.
Jedes Drehgestell ist mit einer vierklötzigen
Luftdruck-Bremse (siehe oben) ausgerüstet,
die auch von Hand bedient werden kann.
Der Motor ist in Abb. 10 maßstäblich
und in Abb. 11 schaubildlich dargestellt.
Er besitzt außer der Wicklung der Erregung
noch eine Kompensations-Wicklung zur
Aufhebung des Ankerfeldes und eine Hilfs-
pol-Wicklung, in der mittels eines induk-
tionslosen Widerstandes die richtige Phase
eingestellt werden kann. Der Motor ist
achtpolig und läuft mit der normalen Ge-
schwindigkeit von 850 Umdr/Min.
Das Gewicht der Lokomotive beträgt
insgesamt 50,5 t, wovon 23,5 t auf das Fahr-
zeug an sich entfallen. Betreffs der Strom-
abnehmer verweisen wir auf unsere frühe-
ren Mitteilungen in dieser Zeitschrift.')
Leitungsanlage.
Auch bezüglich der Leitungsanlage ver-
weisen wir auf frühere Mitteilungen!). Abb. 12
läßt die Aufhängung der Fahrdraht-Leitung
an dem über ihr gezogenen Spanndraht er-
kennen. Letzterer ruht auf Porzellanisola-
toren, die von den das Gleis überspannen-
den Jochen getragen werden. Die Auf-
hängung des Fahrdrahtes am Spanndraht
erfolgte in kurzen Zwischenräumen, sodaß
bei Bruch des Fahrdrahtes dessen Enden
nicht auf den Erdboden hinabreichen kön-
nen. Bemerkenswert sind noch die zwi-
schen den Hochspannungs-Transformatoren
des Kraftwerkes und der Fahrdraht-Leitung
eingebauten Ausschalter, sowie die in
gleicher Bauart ausgeführten Linienschalter.
Es sind, wie Abb. 13 erkennen läßt, ein-
polige Zugschalter, sogenannte Hörner-
ausschalter, über deren Zustand die Be-
dienungsmannschaft durch Block- und
Glockensignale unterrichtet wird.
Zusammenfassung.
© Es werdeu die Sehaltung und Regelung der
Lokomotiven der Mit Einphasen-Wechselstrom
unmittelbar betrielßenen Haupteisenbahn See-
<
1) „ETZ* 1904, 8. 298.
Fahrtrichtungs - Änderung möglichst
Di M aae O I o- ma
bach-Wettingen in ibrer heutigen Ausführung
besprochen und die Ergebnisse von Versuchs-
fahrten mitgeteilt. Daran schließen sich einige.
frühere Mitteilungen ergänzende, Angaben über
die Lokomotiven und die Leitungsanlage.
Betrachtungen über Zentralbatterie-Schal-
tungen für Fernsprech-Ämter.
Von E. Neuhold.
Bei der Gruppierung der verschiedenen
Schaltungen für Fernsprech-Ämter mit zen-
tralem Anruf und zentraler Mikrophon-
batterie kann man im großen und ganzen
von zwei Gesichtspunkten ausgehen und
zwar von der Anzahl der zu einem Teil-
nehmer gehörenden Leitungsdrähte im Amte
und von der Art und Weise der Strom-
versorgung der Teilnehmer.
A. Die Anordnungen nach Zahl der
Leitungsdrähte beurteilt, zerfallen in zwei
Gruppen:
I. Zu der einen Gruppe gehören die-
jenigen Anordnungen, bei welchen jeder
Teilnehmer im Amte nur zwei Leitungs-
drähte hat, über die die Gespräche geführt
werden und von welchen der eine gleich-
zeitig zum Prüfen der Teilnehmer-Leitung
auf Frei- oder Besetztsein dient.
lI. Zu der zweiten Gruppe gehören
diejenigen Anordnungen, bei denen das
Sprechen über zwei Leitungsdrähte, das
Prüfen auf Frei- oder Besetztsein jedoch
auf einem besonderen Leitungsdraht erfolgt.
B. Nach der Art der Stromzuführung
lassen sich die Anordnungen in drei
Gruppen teilen.
I. Die eine Gruppe umfaßt die Anord-
nungen, bei denen der stromzuführende
Teil des Anruf-Stromkreises bei Herstelluug
der Verbindung abgeschaltet und zugleich
ein neuer Stromkreis gebildet wird, der die
Teilnehmer - Mikrophone mit Speisestrom
versieht.
II. Zur zweiten Gruppe gehören die-
jenigen Schaltungen, bei denen der Anruf-
Stromkreis an der Teilnehmer-Leitung auch
während des Gespräches angeschaltet bleibt,
sodaß derselbe Stromkreis sowohl zum An-
ruf wie auch zur Speisung der Teilnehmer-
Mikrophone dient. Beim Sprechen wird
hierbei nur das in einem Orts-Stromkreis
liegende Anrufzeichen (wie z. B. die Anruf-
lampe) abgeschaltet.
III. Die dritte Gruppe bilden diejenigen
Anordnungen, welche aus der Vereinigung
der zu beiden Gruppen A I und II ge-
hörenden Anordnungen entstanden sind;
bei ihnen werden die stromzuführenden
Teile des Anrut-Stromkreises bei Herstellung
einer Verbindung teils abgeschaltet, teils
werden sie durch Anschalten eines weiteren
Zweiges zu einem neuen Stromkreise zu-
sammengesetzt, der die Teilnehmer-Mikro-
phone speist.
Sollen die beiden Gruppen AI und II,
die sich in der Zahl der auf eine Teilnehmer-
Leitung entfallenden Drähte voneinander
unterscheiden, einer kritischen Beurteilung
unterzogen werden, so ist vor allem fest-
zustellen, ob trotz der Abweichungen beide
Anordnungen allen Anforderungen in gleicher
Weise gerecht werden oder nicht. Diese
Anforderungen sind:
1. Eine vollkommen sichere Prüfung
der 'leilnehmer-Leitungen auf Frei- oder
Besetztsein.
2. Die möglichste Vermeidung von Be-
wiebsunfällen bei der Prüfung oder Ver-
bindung. |
Diese Bedingungen werden nur von
den in die Gruppe A II gehörenden soge-
76 Elektrotechnische Zeitschrift.
——o-
-e —— e =e -o nn
-_-— =
Hauptmotoren unterbrochen wird und ander-
seits, daß durch die Zurückführung in die
Nullagen der Walzen RR und RA der
IHilfsstromkreis 3 bei R A nochmals unter-
brochen, bei R R dagegen wieder auf das
Relais R II geschlossen wird, welches die
Brücke des Reglers S R auf den untersten
Punkt zurückführt, bei dem er sich bei der
nächsten Ingangsetzung der Lokomotive
befinden muß; sobald diese Brücke in ihrem
untersten Punkte anlangt, berührt sie den
dortigen Anschlag, der dann den Strom-
kreis des Relais R II ausschaltet. Die voll-
ständige Stillstellung der Lokomotive und
der etwa angehängten Wagen wird dann
mittels der Luftdruckbremse bewerkstelligt,
indem der Führer das dazu vorgesehene
Bremsventil F B sinngemäß betätigt. Soll
bei einer Wiederingangsetzung die Lokomo-
tive Verschiebedienste verrichten, so kann
der Führer mittels der Betätigung des
Hebels H, in der einen oder andern Rich-
tung die Bewegungsrichtung der Lokomo-
tive ändern, indem abwechselnd der eine
oder andere Motorschalter M S durch die
Zylinder EC betätigt wird.
Ändert sich bei der Fahrt auf offener
Strecke die Lage des Fahrdrahtes, so folgt
ihr der Stromabnehmer selbsttätig; falls die
Horizontalprojektion des Fahrdrahtes für
eine längere Strecke außerhalb des Bahn-
körpers zu liegen kommt, dann kann der
Führer die Rutenböcke mittels der Hähne b
und c der Ventilplatte V P in die besondere
günstige Lage, wie sie rechts in Abb. 6 dar-
gestellt ist, bringen; beim Wiedereintritt in
die Station, in welcher der Fahrdraht ober-
halb des Gleises liegt, sind dann mittels der
Hähne b und c die Kutenböcke wieder in
die linksseitig in Abb. 6 gezeichnete Lage
zu bringen. Die Verstellung der Ruten-
böcke mittels der Zylinder RB und der
Hähne b und c ist in der Weise angeord-
net, daß die Wirkung des Luftdruckes im
Druckzylinder DC der Rutenbock-Umstel-
lung RB nur für die Ausführung ‘der Um-
stellbewegung benötigt wird, der Zylinder
also nach der Ausführung der Bewegung
nicht mehr unter Luftdruck bleiben muß.
Bei Dienstende der Lokomotive erfolgt die
Ablegung der Ruten bei der links in Abb. 6
gezeichneten Stellung des Rutenbocks durch
die mittels der Hähne « und f und Druck-
luft bewirkte Betätigung des Druckzylinders
DC der Ruten-Ablegevorrichtung AR H, wel-
cher Zylinder mittels eines aus Abb. 6 zu
entnehmenden Mechanismus das Nieder-
legen der Rute bewirkt und gleichzeitig die
im vorderen Teile des Zylinders D C unter-
gebrachte Stahlfeder spannt, welche dann
beim nächsten Dienstanfang das Wieder-
aufrichten der Ruten in bereits beschrie-
bener Weise bewirkt. Sowie die Rute
in die Endlage gekommen ist, welche sie
beim vollkommenen Ablegen einnimmt,
wird die Kolbenstange der Ruten-Äblege-
vorrichtung X H durch einen Hemnistift
festgehalten, worauf der Zylinder DC
wieder drucklos gemacht wird.
Druckzylindern DC der Vorrichtungen zum
Rutenbock-Umstellen und zum Rutenablegen
und Rutenheben sind Dämpfungs- und Ver- |
zögerungszylinder V Ç beigeordnet, deren
Wirksamkeit ohne weiteres aus der Abbil-
dung verständlich wird.
In bezug auf die elektrische Ausrüstung
mögen noch folgende Mitteilungen ge-
macht werden: Schon anläßlich der Pro-
ben der für die Lokomotive bestimmten
Transformatoren bei 15 Perioden wurde
beim gelegentlichen unmittelbaren Ein-
schalten der Wicklung die Wahrnehmung
eines im ersten Augenblicke eintretenden
erheblichen Stromstoßes gemacht. Die
weitere Verfolgung dieser .Erscheinung
zeigte, daß sie bei niedrigen Periodenzahlen
Allen
Ba a a u un
häufiger eintritt, als bei hohen und bei
Eisenmassen mit starker magnetischer
Sättigung häufiger, als bei solchen mit ge-
ringerer magnetischer Sättigung. Die gleiche
Wahrnehmung wurde nachträglich auch bei
den Proben des für 15 Perioden umgebau-
ten Stators des Umformers der Lokomotive
er:
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BABES, u Er h h er
1907. Heft 4.
24. Januar 1907.
$ Daie
m e e m nn nn e =
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Kosinusfunktion und zur Änderung der
Permeabilität des in der Wicklung liegenden
magnetisierbaren Mediums. Je kleiner nun
die absoluten Werte der Frequenz und der
Permeabilität sind, desto kleiner ist daher
auch deren Anderung und desto kleiner die
einen Stromstoß dämpfende elektromotu-
in b pe
Drehgestell der Lokomotive mit eingebautem Motor.
Abb. 9.
Nr. 1 gemacht, und es ist anzunehmen, daß
sie allgemein an ruhenden Wechselstrom-
Wicklungen überhaupt gemacht werden
kann. Offenbar ist sie im nicht sofortigen
Entsprechen des im Augenblick des Ein-
schaltens herrschenden magnetischen Zu-
standes der Eisenmassen begründet, und es
ist dabei der beim vorherigen Ausschalten
gerade maßgebende magnetische Zustand
beteiligt, denn nach dem Augenblickswerte
rische Gegenkraft; bei großen Sättigungen
ist nun die Permeabilität tatsächlich kleiner
als bei mittleren Sättigungen und ist somit
die beobachtete Erscheinung zu erklären.
Als Mittel zur Abschwächung dieses Strom-
stoßes sind von anderer Seite induktions-
lose Widerstände vorgeschlagen worden,
die im ersten Augenblick in den Stromkreis
eingeschaltet und nachher kurzgeschlossen
oder ausgeschaltet werden; es lassen sich
Leitungsanordnung im Bahnhof Seebach.
Abh. 12.
desselben richtet sich die beim nächsten
Einschalten herrschende magnetische Re-
manenz. Es läßt sich nun leicht erklären,
warum der angegebene störende Stromstoß
gerade bei niedrigen Frequenzen und bei
hohen Sättigungen sich besonders geltend
macht. Die Anderung der elektromoto-
rischen Gegenkraft beim Einschalten steht
nämlich in geraden Verhältnis zur Änderung
einer die Frequenz enthaltenden Sinus- oder
aber nach den angestellten Versuchen auch
ebenso gut induktive Widerstände mit Eisen-
kernen verwenden, dienach den oben gemach-
ten Angaben derart bemessen sein müssen,
daß sie bei möglichst hoher Permeabilität
arbeiten. Es ist auch versucht worden, den
einzuschaltenden Transformator mit mehr-
fach geschalteter Windungszahl auszurüsten,
wobei dann im ersten Augenblick des Ein-
schaltens eine andere Windungszahl mab-
24. Januar 1907.
nn nn u M M
yebend ist, als nachher beim stationären
Betrieb. Nach Abschluß der bezüglichen
Versuche sind schließlich die Transforma-
wren mit einer besonders günstig gewähl-
ten festen Windungszahl in die Lokomotive
eingebaut worden, sodaß die beschriebenen
Stromstöße ohne Verwendung besonderer
Vorschalt-Impedanzen beim Einschalten nur
selten und in vernachlässigbarer Stärke
auftreten.
Mit der beschriebenen elektrischen und
Druckluft-Ausrüstung der Lokomotive im
allgemeinen, wie auch der Regelungs-Ein-
richtung im besonderen sind nun recht
günstige Erfahrungen gemacht worden.
Der Einbau der elektrisch betätigten Vor-
richtung zur Bedienung des Spannungs-
reglers hat die Bewegungsfähigkeit der
Lokomotive in der Weise erhöht, daß nun
die Regelung genauer und rascher arbeitet,
als beim früheren Handbetrieb, und daß
gleichzeitig für den Lokomotivführer eine
Verminderung der Bedienungshebel und
eine vermehrte Sicherheit infolge des selbst-
tätigen Rücklaufes des Spannungsreglers
beim Anhalten der Lokomotive vorhanden
Linienschalter mit Block- und Glockensignal.
Abb. 13.
ist. Sollte jemals der elektrische Antrieb
der Regelung beschädigt sein, so ist die
Handregelung zur Aushilfe auch noch da,
wie aus Abb. 5 zu entnehmen ist.
ia Der Wirkungsbereich der Geschwindig-
keitsregelung der Lokomotive ergibt sich
u aus Abb. 2, 3 und 4, welche bei
no aufgenommene Schaulinien sind
en Zusammenhang der in den Mo-
oren fließenden Stromstärke, der Klemmen-
spannung beider Motoren und der Loko-
die geschwindigkeit der Reihe nach für
ont gungen konstanter Stromstärke,
ne = Klemmenspannung und kon-
sn okomotivgeschwindigkeit unter
2 h iger Angabe des Leistungsfaktors,
P, der gesamten Lokomotivausrüstung
Elektrotechnische Zeitschrift.
der Fahrtrichtungs - Änderung möglichst
wenig Apparate und Leitungen notwendig
waren.
Es scheint unnötig, den Abb. 2, 3 und 4
noch weitere Erläuterungen beizugeben,
da sie für sich selbst sprechen.
Die Lokomotiven.
Die Lokomotiven, deren Schalteinrich-
tungen im vorstehenden schon behandelt
worden sind, bestehen aus zwei Dreh-
gestelen und einem in dieselben einge-
hängten Oberteil mit Führerkammern (Abb. 7
und 8). In die auf den Radachsen mittels
Federn ruhenden Rahmen der beiden
Drehgestelle ist je ein Einphasen-keihen-
schluß - Kommutatormotor eingebaut, der
zunächst mittels Zahnrad-Übersetzung auf
eine Vorgelegewelle und von da mittels
Kurbel und Schubstangen auf die Trieb-
räder arbeite. Da der Motor im Rahmen
des Drehgestelles gegen die Radachsen
senkrechte Bewegungen ausführt, greift die
Triebkurbel der Vorgelegewelle die Schub-
stange in einem senkrecht verschiebbaren
Lager an. Den in das Drehgestell fertig
eingebauten Motor nebst Schubstange und
Kurbeln stellt Abb. 9 schaubildlich dar. Der
Drehzapfen des Drehgestelles mußte infolge
der Lage des Motors in Fortfall kommen
und durch Pendel und seitliche Führungen
ersetzt werden. Die Drehgestelle über-
tragen ihre Zugkraft auf den die Zug- und
Stoßvorrichtungen tragenden Oberteil der
Lokomotiven durch besondere Zugstangen,
deren Lage so gewählt ist, daß durch sie
die Drehgestelle in ihrer Bewegung um den
ideellen Drehpunkt nicht gehindert werden.
Die Zahnrad-Übersetzung beträgt 1: 3,14.
Jedes Drehgestell ist mit einer vierklötzigen
Luftdruck-Bremse (siehe oben) ausgerüstet,
die auch von Hand bedient werden kann.
Der Motor ist in Abb. 10 maßstäblich
und in Abb. 11 schaubildlich dargestellt.
Er besitzt außer der Wicklung der Erregung
noch eine Kompensations-Wicklung zur
Aufhebung des Ankerfeldes und eine Hilfs-
pol-Wicklung, in der mittels eines induk-
tionslosen Widerstandes die richtige Phase
eingestellt werden kann. Der Motor ist
achtpolig und läuft mit der normalen Ge-
schwindigkeit von 650 Umdr/Min.
Das Gewicht der Lokomotive beträgt
insgesamt 50,5 t, wovon 23,5 t auf das Fahr-
zeug an sich entfallen. Betrefis der Strom-
abnehmer verweisen wir auf unsere frühe-
ren Mitteilungen in dieser Zeitschrift.!)
Leitungsanlage.
Auch bezüglich der Leitungsanlage ver-
weisen wir auf frühere Mitteilungen!). Abb. 12
läßt die Aufhängung der Fahrdraht-Leitung
an dem über ihr gezogenen Spanndraht er-
kennen. Letzterer ruht auf Porzellanisola-
toren, die von den das Gleis überspannen-
den Jochen getragen werden. Die Auf-
hängung des Fahrdrahtes am Spanndraht
erfolgte in kurzen Zwischenräumen, sodaß
bei Bruch des Fahrdrahtes dessen Enden
nicht auf den Erdboden hinabreichen kön-
nen. Bemerkenswert sind noch die zwi-
schen den Hochspannungs-Transformatoren
des Kraftwerkes und der Fahrdraht-Leitung
eingebauten Ausschalter, sowie die in
gleicher Bauart ausgeführten Linienschalter.
Es sind, wie Abb. 13 erkennen läßt, ein-
polige Zugschalter, sogenannte Hörner-
ausschalter, über deren Zustand die Be-
dienungsmannschaft durch Block- und
Glockensignale unterrichtet wird.
Zusammenfassung.
ls werdeu die Sehaltung nnd Regelung der
Lokomotiven der Mit Einphasen-Wechselstrom
unmittelbar betrieħenen Haupteisenbahn See-
poen
1) ETZ“ 1904, 8. 298.
1907. Hefi 4. 77
m mm m ET m e Lamm Lina en mem
bach-Wettingen in ibrer heutigen Ausführung
besprochen und die Ergebnisse von Versuchs-
fahrten mitgeteilt. Daran schließen sich einige.
frühere Mitteilungen ergänzende, Angaben über
die Lokomotiven und die Leitungsanlage.
Betrachtungen über Zentralbatterie-Schal-
tungen für Fernsprech-Ämter.
Von E. Neuhold.
Bei der Gruppierung der verschiedenen
Schaltungen für Fernsprech-Amter mit zen-
tralem Anruf und zentraler Mikrophon-
batterie kann man im großen und ganzen
von zwei Gesichtspunkten ausgehen und
zwar von der Anzahl der zu einem Teil-
nehmer gehörenden Leitungsdrähte im Amte
und von der Art und Weise der Strom-
versorgung der Teilnehmer.
A. Die Anordnungen nach Zahl der
Leitungsdrähte beurteilt, zerfallen in zwei
Gruppen:
I. Zu der einen Gruppe gehören die-
jenigen Anordnungen, bei welchen jeder
Teilnehmer im Amte nur zwei Leitungs-
drähte hat, über die die Gespräche geführt
werden und von welchen der eine gleich-
zeitig zum Prüfen der Teilnehmer-Leitung
auf Frei- oder Besetztsein dient.
lI. Zu der zweiten Gruppe gehören
diejenigen Anordnungen, bei denen das
Sprechen über zwei Leitungsdrähte, das
Prüfen auf Frei- oder Besetztsein jedoch
auf einem besonderen Leitungsdraht erfolgt.
B. Nach der Art der Stromzuführung
lassen sich die Anordnungen in drei
Gruppen teilen.
I. Die eine Gruppe umfaßt die Anord-
nungen, bei denen der stromzuführende
Teil des Anruf-Stromkreises bei Herstelluug
der Verbindung abgeschaltet und zugleich
ein neuer Stromkreis gebildet wird, der die
Teilnehmer - Mikrophone mit Speisestrom
versieht.
II. Zur zweiten Gruppe gehören die-
jenigen Schaltungen, bei denen der Anruf-
Stromkreis an der Teilnehmer-Leitung auch
während des Gespräches angeschaltet bleibt,
sodaß derselbe Stromkreis sowohl zum An-
ruf wie auch zur Speisung der Teilnehmer-
Mikrophone dient. Beim Sprechen wird
hierbei nur das in einem Orts-Stromkreis
liegende Anrufzeichen (wie z. B. die Anruf-
lampe) abgeschaltet.
IHI. Die dritte Gruppe bilden diejenigen
Anordnungen, welche aus der Vereinigung
der zu beiden Gruppen A I und II ge-
hörenden Anordnungen entstanden sind;
bei ihnen werden die stromzuführenden
Teile des Anrut-Stromkreises bei Herstellung
einer Verbindung teils abgeschaltet, teils
werden sie durch Anschalten eines weiteren
Zweiges zu einem neuen Stromkreise zu-
sammengesetzt, der die Teilnehmer-Mikro-
phone speist.
Sollen die beiden Gruppen Al und ll,
die sich in der Zahl der auf eine Teilnehmer-
Leitung entfallenden Drähte voneinander
unterscheiden, einer kritischen Beurteilung
unterzogen werden, so ist vor allem fest-
zustellen, ob trotz der Abweichungen beide
Anordnungenallen Anforderungen ingleicher
Weise gerecht werden oder nicht. Diese
Anforderungen sind:
1. Eine vollkommen sichere Prüfung
der 'Teilnehmer-Leitungen auf Frei- oder
Besetztsein.
2. Die möglichste Vermeidung von Be-
wiebsunfällen bei der Prüfung oder Ver-
bindung.
Diese Bedingungen werden nur von
den in die Gruppe A II gehörenden soge-
18
nannten Dreileiter-Systemen erfüllt, da sie
zur Prüfung eine besondere Leitung be-
nutzen. Bei den sogenannten Zweileiter-
Systemen der Gruppe A I, bei welchen die
Prüfung auf Frei- oder Besetztsein auf einer
der beiden Teilnehmer-Leitungen erfolgt,
ist eine sichere Prüfung nicht immer mög-
lich, weil diese stets von dem Zustande der
Außenleitung beeinflußt wird, und außerdem
ist stets Gefahr vorhanden, daß beim Prüfen
die Bedienungspersonen Unfälle erleiden.
Betriebsunfälle werden dann entstehen, wenn
die Teilnehmer-Außenleitungen zufällig mit
Starkstrom-Leitungen in Berührung kommen,
oder von Hochspannungs-Leitungen indu-
ziert werden; bei Freileitungen besteht
außerdem noch Blitzgefahr. Beim Prüfen
der Teilnehmer-Leitungen auf Frei- oder
Besetztsein können diese Ströme durch den
Fernhörer oder den Körper der Bedienungs-
personen sich entladen, da diese ja beim
Prüfen unmittelbar mit der Außenleitung in
Berührung kummen.
Bei der Beurteilung der Anordnungen
nach der Art der Stromzuführung kommen
andere Gesichtspunkte in Betracht und zwar:
1. Vollkommene Induktionsfreiheit, das
heißt Vermeidung von Mithören oder Mit-
sprechen in den einzelnen Teilnehmer-Lei-
tungen, wie auch Mithören der von Stark-
strom usw. induzierten Ströme.
9, Die möglichste Einschränkung der
Knackgeräusche; diese können während
der Herstellung von Verbindungen entstehen
durch Stromführend- oder Stromloswerden
der Teilnehmer - Leitungen beim Abheben
der Fernhörer, hauptsächlich aber bei der
Herstellung der Verbindungen.
3. Geringer Stromverbrauch bei guter
Sprechverständigung.
4. Möglichste Unabhängigkeit der Mikro-
phonspeisung von Organen, die einem zwar
natürlichen, aber schnellen Verschleiß
unterworfen sind, wie die Verbindungs-
schnüre.
Zu Punkt 1 sei besonders bemerkt, daß
bei den Zentralbatterie-Schaltungen eine
Deilnehmer-Leitung oder eine hergestellte
Verbindung eine Art Wheatstonesche Brücke
(Abb. 14) darstellt, und zwar dadurch, daß
Abb. 14.
die Drähte der 'Teilnehmer-Schleife zwecks
Stromversorgung mittels Drosselspulen (Re-
lais) an die gemeinsame Batterie gelegt
werden. Die beiden Stromzuführungs-Spulen
a,b bilden hierbei den einen, die Kapazi-
täten der Teilnehmer-Schleife cı, Ca den
anderen Brückenzweig; der Fernhörer 4
liegt in der Brücke; die in der Schleife in-
duzierten Ströme oder die Spannungs-
Schwankungen der Zentralbatterie CB sind
die auf den Feruhörer A wirkende Strom-
quelle. Aus diesen Grunde muß eine voll-
kommene Zentralbatterie-Schaltung SO be-
schaffen sein, daß beide Drähte einer Teil-
nehmer-Doppelleitung gegen Erde, das heißt,
gegen die geerdete Zentralbatierie gleiche
Kapazitäten und Selbstinduktionen auf-
weisen. Wenn diese Bedingungen erfüllt
sind, kann man sagen, daß ein Ausgleich
vorhanden ist.
Zu Punkt 2 sei erwähnt, dab heftige
Knackgeräusche in dem gegen das Ohr der
sprechenden Personen gedrückten Fern-
sprecher ebenso Betriebsunfälle verursachen
können, wie die Berührung Hochspannung
führender Leitungen.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Bedingungen werden nur durch diejenigen
Anordnungen erfüllt, bei welchen nach er-
folgtem Anruf seitens der Teilnehmer bei
hergestellt werden, und bei denen die
verbindung, sondern auch in der Anruf-
1907. Heft 4.
24. Januar 1907.
m——m——mmnnmnmnmnmnnnTS<SG,S,S
Zu Punkt 4 diene als Erklärung, daß
die Verbindungsschnüre nach einer gewissen
verhältnismäßig kurzen Zeit
nutzung schadhaft werden, das heißt, dab
die Metalladern durchbrechen und die Ver-
bindung unvollkommen wird. Diese schlech-
ten Verbindungen genügen zwar zur
führung von Sprechströmen mit geringer
Energie, verursachen aber ein unangenehmes
Rauschen und Knacken im Hörer der Teil-
nehmer,
Schnur fließt.
durch Ab-
Über-
sobald Speisestrom durch die
Die unter 1, 2, 3 und 4 aufgeführten
der Verbindungsherstellung keinerlei gleich-
stromführendeSprechleitungen unterbrochen
oder gleichstromführende mit der Sprech-
leitung in Verbindung stehende Stromkreise
Symmetrie nicht nur während einer Sprech-
stellung gewahrt bleibt.
Unter Berücksichtigung des Vorstehen-
den wollen wir je zwei miteinander ver-
bundene Sprechstellen beobachten, die aus
einer gemeinschaftlichen Sprechbatterie ge-
speist werden.
Abb. 15.
In Abb. 15 sind je zwei miteinander
verbundene Sprechstellen dargestellt, welche
Strom aus der gemeinshhaftlichen Batterie
CB erhalten. Aund B sowie C und D sind
je zwei miteinander verbundene Teilnehmer.
dc, 8—ct und #— ct, ce sind die
Leitungen, mittels deren die Sprechstellen
mit der Zentrale verbunden sind; a—b,
c—d sind die Speise-Drosselspulen, 2—y
die ideale Symmetrieachse, L eine beliebige
Leitung, welche induktiv auf die Leitung
cï— c? einwirkt.
Widerstands-Schwankungen in A rufen
Potential-Schwankungen hervor, diese blei-
ben in C und D wirkungslos, wenn den
Bedingungen der Symmetrie Rechnung ge-
tragen ist, wenn also a=b und c=d ist.
Im Falle die Teilnehmer-Leitungen parallel
oder annähered parallel zueinander liegen,
wird es auch erforderlich, daß c! = cd, c = c
und c= cù, c = c$ ist. Die Wirkungen der
in A hervorgerufenen Potential-Schwankun-
gen sind auf die übrigen Stromkreise um
so größer, je kleiner die Einheiten von
a— b und c—d und je größer der innere
Widerstand von C B ist.
Wenn die Leitung L die Leitung ci — cà
induktiv beeinflußt, so wird diese Beein-
flussung in C und D wirkungslos sein, wenn
cz=d, Á= c und e = & ist.
Durch Erdung der Batterie C B tritt ein
Potentialabfall ein, hierdurch wird die Ge-
fahr eines Betriebsunfalles, der bei Be-
rührung der Teilnehmer-Leitung entstenen
könnte, vermindert.
Die Entladung der induzierten Ströme
wird bei Erdung der Batterie C B in den
Teilnehmer-Stellen C und D wahrnehmbar,
wenn c und d ungleich sind.
Mit drei auf dem Kontinent bisher
hauptsächlich eingeführten Anordnungen
wurden Versuche angestellt, deren Ergeb-
nisse die Richtigkeit vorstehender Ausfüh-
rungen bewiesen. Die drei Anordnungen
sind in deu Abb. 16 bis 24 schematisch dar-
gestellt, und zwar in Ruhe-, Abfrage- und
Verbindungs-Stellung. Die in Abb. 16 bis 18
dargestellte Anordnung entspricht den in
Gruppe All und BI, die in den Abb, 19
bis 21 gekennzeichnete Anordnung den in
Gruppe A II und B II, die in den Abb. 2
bis 24 dargestellte Anordnung den in Gruppe
A I und B III gekennzeichneten Anordnun-
AbD. 18.
gen. Die in die Skizzen eingetragenen
Bezeichnungen bedeuten: Th Teilnehmer-
Station, AR Anrufrelais, T R Trennrelais,
Kl Klinke, 4 St Abfragestöpsel, V St Ver-
bindungsstöpsel, Sch L Schlußlampe, Sch R
Schlußrelais, Bt Beamtenapparat, @ Gra-
duator, Ue Übertrager. j |
Die Versuchsordnung war folgende:
Die Teilnehmer-Leitungen liefen in
einem Abstand von etwa 8 m parallel zu
Abb. 19.
Abb. 21 .
einer Bahnleitung, zu deren Betrieb em
Einphasen-Strom von 15000 V mit 50 Pe:
rioden dient. Dieser Strom induzierte 10
den Teilnehmer-Schleifen ein Potential gege”
Erde von 250 V in statischen Einheiten 8°
messen. Zum Vergleich diente eine Teil
nehmer-Schleife ohne alle Brücken ode!
7 O
ra
24. Januar 1907.
re ee ee i 2 27:
Erdung mit zwei Fernsprech - Apparaten,
deren Mikrophone durch Ortsbatterien ge-
speist wurden. Die einzelnen Zentralbatterie-
Schaltungen wurden zuerst ohne Erdung
der Zentralbatterie geprüft. Hierbei ergab
sich, daß die Beeinflussung durch die indu-
zierten Ströme bei den einzelnen Anord-
nungen nicht größer war, als bei der reinen
Doppelleitung. Dann wurde an die Zentral-
batterie Erde angelegt. Ilierbei zeigten sich
folgende Ergebnisse:
In der Anrufstellung wurden bei der
Anordnung nach Abb. 16 die induzierten
Ströme in dem Fernhörer des anrufenden
Teilnehmers laut hörbar. Bei der zweiten
Anordnung, Abb. 18, zeigte sich keine Stö-
rung; diese Anordnung verhielt sich in der
Anrufstellung wie reine Doppelleitung. Bei
der dritten Anordnung, Abb. 22, erzeugten
die induzierten Ströme in dem Fernhörer
einen lauten, auf einige Meter Entfernung
hörbaren Ton, der wahrscheinlich dadurch
verursacht wurde, daß das nicht abge-
glichene Anrufrelais eine zu hohe Selbst-
induktion hatte. In der Abfragestellung
verhielten sich die Anordnungen 1 (Abb. 17)
Abb. 22.
`]
Abb. 28,
Abb. 24.
und 2 (Abb. 20) wie reine Doppelleitungen.
Dagegen wurde bei der dritten Anordnung
die Verständigung zwischen dem anrufen-
den Teilnehmer und der Zentrale durch die
induzierten Ströme gestört.
Beim Prüfen der gewünschten Teil-
nehmer-Leitung auf Freisein ergab sich, daß
eine reine Prüfung nur bei der zweiten
Anordnung (Abb. 20) möglich war. Bei der
ersten Anordnung (Abb. 17) lagen Anruf-
und Trennrelais nebeneinander. Die indu-
zierten Ströme durchflossen das Anrufrelais
und dieses beeinflußte das Trennrelais, so-
daß beim Prüfen nebst dem Prüfgeräusch
auch ein Summgeräusch hörbar war, das
Jedoch das Prüfen nicht wesentlich störte.
Bei der dritten Anordnung, bei welcher die
Prüfung auf einer der Außenleitungen
(Sprechleitungen) ausgeführt wird (Abb. 23),
war ein sicheres Prüfen überhaupt nicht
erzielbar, da die induzierten Ströme sich
Unmittelbar durch den Fernhörer der prü-
fenden Person entluden. In der Verbin-
dungsstellung (Durchsprechstellung) haben
sich die Anordnungen 1 und 2 (Abb. 18 und 21)
wie reine Doppelleitungen verhalten, da sie
But ausgeglichen waren. Bei der dritten
Anordnung (Abb. 24) war eine kleine Störung
bemerkbar. Dann wurde beobachtet, ob
nach erfolgtem Anruf sich Knackgeräusche
im Fernhörer vernehmbar machten. Es
wurde festgestellt, daß bei der ersten An-
ordnung (Abb. 16 bis 18) nach erfolgtem
Anruf bei Einführung des Abfragestöpsels
in die Abfrageklinke und beim Abheben
des Fernhörers seitens des angerufenen
Teilnehmers starke Knackgeräusche hörbar
waren. Beim Prüfen und Verbinden ent-
standen nur ganz geringfügige Geräusche.
Bei der zweiten Anordnung (Abb. 19 bis 21)
hörte man nach erfolgtem Anruf nur einmal
ein mäßiges Knacken, wenn der angerufene
Teilnehmer seinen Fernhörer abhob. Bei der
dritten Anordnung (Abb. 22 bis 24) wurden
sehr heftige Knackgeräusche im Fernhörer
des anrufenden Teilnehmers hörbar, und
zwar beim Einsetzen des Abfragestöpsels
in die Abfrageklinke, beim Verbinden, beim
Rufen und beim Abheben des Fernhörers
an der gerufenen Stelle; außerdem noch
beim Mithören während einer Verbindung.
Diese Knackgeräusche bei der Anordnung 1
und 3 wurden dadurch verursacht, daß
während der einzelnen Verbindungsvor-
gänge in dem Sprech-Stromkreise neue
gleichstromführende Wege entstanden, und
weil besonders bei der dritten Anordnung
in den Sprech-Stromkreisen Apparate mit
sehr hoher Selbstinduktion lagen.
Zu bemerken ist noch, daß bei reiner
Doppelleitung beim Berühren der Leitungen
eine sehr heftige Entladung in dem Körper
des Berührenden empfunden wurde. Bei
den Zentralbatterie- Schaltungen mit ge-
erdeter Zentralbatterie konnte man die
Leitung anfassen, ohne daß diese Berührung
unangenehm empfunden wurde. Die Laut-
wirkungen der einzelnen Anordnungen,
auch der ÖOrtsbatterie-Schaltung, wichen
voneinander nur unwesentlich ab. Auch
sprachen die Wecker der Teilnehmer-Stellen
gut an und wurden trotz ihrer Empfindlich-
keit von den induzierten Strömen nicht
beeinflußt.
Zusammenfassung.
Bei der Beurteilung und Wahl einer Anord-
nung für ein Fernsprech-Amt ist das Haupt-
gewicht nicht auf die geringere Zahl der aut eine
Teilnehmer-Leitung entfallenden Drähte, Be-
triebsapparate und Kontakte, sondern auf die
Betriebsweise zu legen.
Die zu wählende Anordnung soll der reinen
Doppelleitungs - Anordnung mit Ortsbatterie-
Betrieb in keiner Weise nachstehen, und vor
allem die Gesundheit und Bequemlichkeit der
Teilnehmer und der Bedienungspersonen nicht
beeinträchtigen.
Über Vielfachschalter mit zweidrähtigen
Systemleitungen.
Von Otto Schneider, Ingenieur, Schöneberg.
Ein guter Fernsprech-Betrieb ist außer
von dem guten Zustande der Leitungen
und von der Tüchtigkeit der Beamten,
denen die Bedienung der Umschalter ob-
liegt, von der Einfachheit und Betriebs-
sicherheit der Schaltungen und der Appa-
rate bei den Amtern und bei den Teil-
nehmerstellen abhängig.
Der Zustand der Außenleitungen ist
durch den Übergang zu Doppelleitungen,
sowie durch unterirdische Verlegung der
Leitungen in den letzten Jahren erheblich
verbessert worden.
Ein gleiches gilt von der Einrichtung
der Sprechstellen, wo besonders durch Be-
seitigung der Einzelbatterien und der Induk-
toren, durch die einfache Bauart der Haken-
umschalter, sowie durch Einführung ver-
besserter Mikrophone und Wecker viele
Störungsquellen in Fortfall gekommen sind.
no
u IT Te mm M
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4. 78
— o maaa. m
Auch bei den Ämtern ist manche Neue-
rung zu verzeichnen, über deren Vorzüge
kein Zweifel besteht. Hierhin gehört die
Anwendung selbsttätiger Schlußzeichen, die
Speisung der Sprechstellen-Mikrophone vom
Amte aus und die ausschließliche Verwen-
dung von Glühlampen für alle Signalzwecke.
In einem Punkt geht die Meinung der
Techniker auch heute noch auseinander,
nämlich darüber, ob dreidrähtige oder zwei-
drähtige Klinkenleitungen zweckmäßiger
sind. Meines Erachtens verdienen die letz-
teren den Vorzug. ‚Auch die bei einer
großen Anzahl von Ämtern gemachten Er-
fahrungen sprechen bierfür.
Wie bereits erwähnt, ist ein guter Be-
trieb zum großen Teil abhängig von den
Beamten, die die Umschalter bedienen.
Ein Beamter hat um so mehr Gelegenheit,
sich zu irren, je mehr Handgriffe jede Ver-
bindung erfordert. Die Zahl dieser Irr-
tümer, die in Doppelverbindungen, unrich-
tigen Verbindungen, zu früher oder zu
später Trennung usw. bestehen, wird ferner
um so geringer sein, je weniger Beamten
an ein und derselben Verbindung mitzu-
wirken haben. Das letztere gilt auch für
die Anzahl der zur Verwendung kommen-
den Apparate.
Das Verfahren der Arbeitsteilung, das
man zu wirtschaftlicher Fabrikation in den
Fabriken in ausgedehntem Maße verwendet,
kann man leider bei der Herstellung von
Sprechverbindungen nicht mit gleichem
Vorteile anwenden, denn jede Arbeitsteilung
würde hier weitere Signale zwischen den
beteiligten Beamten und die Wiederholung
von Handgriffen nötig machen, also zu
neuen Quellen für Irrtümer und Störungen
führen.
Es empfiehlt sich deshalb, dahin zu
streben, daß, soweit sich dies durchführen
läßt, für jede Verbindung nur ein Beamter
tätig ist. Die Richtigkeit dieser Ansicht
wird durch die Erfahrung bestätigt, daß der
Verkehr über Verbindungsleitungen, also
dort, wo für jede Verbindung zwei Beamte
in Frage kommen, sich nicht so gut ab-
wickelt, wie bei Verbindungen zwischen
Teilnehmern desselben Amtes.
Die Möglichkeit, jede Verbindung durch
einen einzigen Beamten auszuführen, ist
nur bei der allgemein gebräuchlichen Viel-
fachschaltung gegeben. Die Durchführung
der reinen Vieltachschaltung findet aber
darin eine Beschränkung, daß die Vielfach-
Schaltschränke eine bestimmte Größe nicht
überschreiten dürfen.
l. Bei Ämtern mit dreiteiligen Klinken
und dreiadrigen Stöpselschnüren liegt nun
die Grenze des Fassungsvermögens bei
etwa 14000 Leitungen, während sie bei
Amtern mit zweiteililgen Klinken und zwei-
adrigen Stöpselschnüren, unter Voraus-
setzung gleicher Isolationsschichten in den
Stöpseln und Klinken, bei etwa % 000 Lei-
tungen zu suchen ist.
2. Die Amter mit zweiteiligen Klinken
haben den Vorzug, daß die Zahl der Schalt-
apparate und Lötstellen um 33°/, geringer
ist, als bei Amtern mit dreiteiligen Klinken
usw.
3. Die Umschalter sind infolge der ein-
facheren Form der Klinken und Stöpsel
billiger.
4. In bezug auf die Zahl der Störungen,
besonders der Stöpsel- und Schnurstörun-
gen, verhalten sich die zweidrähtigen An-
ordnungen günstiger als die dreidrähtigen.
ð. Sie sind leichter zu pflegen.
Es fehlt allerdings auch nicht an Ein-
wendungen gegen die Systeme mit zwei-
adriger Klinkenleitung.
1. Die Benutzung der Klinkenkülsen für
den Sprechstrom soll unzweckmäßig sein,
weil die Hülse nach jahrelangem Gebrauch
80
u a rn Er es = Fear tz m nn nn
| nn nn nn mn e anae
so weit abgenutzt wird, daß sie für den
Stöpsel keinen genügenden Kontakt mehr
gibt.
2. Das Prüfgeräusch (beim Prüfen auf
Besetztsein einer Leitung) soll unsicher sein,
weil es auch bei etwaigen Nebenschließun-
gen der Außenleitung zu hören sei oder
durch Induktionen in der Außenleitung ver-
anlaßt sein könne. Hiervon ausgenommen
sind solche Systeme, bei denen die Außen-
leitung erst im Moment des Steckens eines
Verbindungsstöpsels angelegt wird.
3. Das Anlegen der Stöpselspitze an die
Klinkenhülse zum Zwecke des Prüfens soll
bei den sprechenden Teilnehmern ein
Knacken verursachen und sie stören.
4. Der Beamte soll beim Prüfen durch
Weckströme oder Starkströme beschädigt
werden Können, wenn zufällig in der Lei-
tung gerufen wird oder eine Berührung mit
einer Starkstrom-Leitung besteht.
5. Die Brückenzweige sollen sich nicht
so genau abstimmen lassen, daß ein Über-
sprechen nicht zu vermeiden ist.
.. Die Tatsache, daß fast alle großen
Amter in Deutschland, ferner eine große
Anzahl Amter größten Umfanges in Amerika,
England, Italien, Rußland usw. mit zwei-
drähtigen Umschaltern dieser oder jener
Art ausgerüstet sind, beweist das Unzu-
treffende dieser Einwendungen.
Zu den einzelnen Punkten ist zu be-
merken:
Zu 1. Eine Abnutzung der Klinken-
hülsen ist selbst nach mehr als zehnjähri-
gem Betriebe bei den Vielfachklinken, und
nur diese kommen in Frage, nicht zu be-
merken. Die Abfrageklinke läßt sich bei
jeder Anordnung beliebig bauen. Wenn
eine solche Abnutzung wider Erwarten ein-
treten sollte, so reicht der Druck der
Klinkenfedern aus, in der Klinkenhülse
einen genügenden Kontaktdruck herbei-
zuführen.
Auf alle Fälle ist es besser, wenn bei
Anwendung von Buchsen und Federn nur
eine nach einer Richtung hin wirkende
Feder den Stöpsel gegen die Buchse drückt,
als wenn, wie bei den dreidrähtigen Um-
schaltern, zwei Federn vorgesehen werden,
welche gegeneinander wirken, sodaß der
Stöpsel ohne bestimmten einseitigen Druck
in der Klinkenhülse steckt. Auch bei drei-
drähtigen Umschaltern muß übrigens der
Kontakt in der Buchse ein guter sein, weil
sonst erhebliche Fehler durch falsches
Prüfen usw. eintreten können.
Gutes Buchsen- und Federnmaterial und
genügende Vorspannung der Federn sind
allerdings Vorbedingung.
Zu 2. Wie vorbemerkt, ist die Möglich-
keit der Beeinflussung des Prüfgeräusches
durch Außenwirkungen nicht eine notwen-
dige Folge der Anwendung zweidrähtiger
Klinkenleitungen, da man es in der Hand
hat, die Klinkenleitung im Ruhezustande,
also bei freier Leitung, von der Außen-
leitung zu trennen. Dies geschieht z. B. bei
den in Amerika von der Kellogg Company
in großer Zahl gebauten Amtern, bei denen
die Klinkenleitung beim Einsetzen des
Stöpsels in die Abfrageklinke durch ein
Relais mit der Außenleitung verbunden
wird. Ein wenn auch geringer Fehler
dieses Systems ist, daß die Sprech- und
Anrufströme über Relaiskontakte fließen.
Bei den neuerdings von der deutschen
Reichs - Telegraphenverwaltung eingerich-
teten Ämtern mit zweidrähtigen Klinken-
leitungen ist allerdings, um die Relaiskon-
takte aus dem Sprech-Stromkreise zu cent-
fernen und das Anschalterelais zu sparen,
die Klinkenleitung dauernd mit der Außer-
leitung verbunden. Zur Abdrosselung etwa
vorhandener fremder Geräusche beim Prüfen
dient eine Siebeinrichtung, die aus einer
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907.
esemme ~
Drosselspule und einer oder mehreren
offenen Polarisationszellen besteht und
hinter der Prüfspule des Kopfhörers ein-
geschaltet ist. Spannungen bis zu etwa
6 V, die infolge von Nebenschließungen
oder durch induktorische Beeinflussung der
Außenleitungen an der zu prüfenden Klin-
kenhülse auftreten, werden durch diese
Siebeinrichtung vernichtet, während das
gewöhnliche Prüfgeräusch klar und deutlich
und so laut ist, daß es in vielen Fällen
durch Einschaltung von 1000 bis 1500 Ohm
vor der Prüfspule hat abgedämpft werden
müssen. Beträgt die Spannung an der
Klinkenhülse mehr als 6 V, so liegt ein so
schwerer Fehler in der Leitung vor, daß
dieser auch bei jedem anderen System
schon zum unrichtigen Ansprechen der
Signale führt und deshalb die Leitung ohne-
hin als gestört erscheinen läßt.
Bei Störungen durch Hochspannungs-
Anlagen würde ebenfalls entweder die Stö-
rung so sein, daß das Potential infolge der
Siebeinrichtung nicht störend zum Ausdruck
kommt, oder aber die Signale würden falsch
betätigt werden. Auch bei solchen Systemen,
bei denen differential gewickelte Windun-
gen gleicher Windungszahl im Anruf-
relais auf einen Kern wirken, wird eine
störende Beeinflussung der Signale eintreten,
weil eine genau gleiche Induktion der Hoch-
spannungs - Leitung auf die beiden Fern-
sprech-Leitungen praktisch auf die Dauer
nicht zu erreichen ist.
Zu 3. Das Knacken bei der Sprech-
stelle, wenn auf dem Amt geprüft wird, ist
so leise, daß der Teilnehmer es während
des Gespräches überhaupt nicht hört und
wenn er nicht besonders darauf aufmerk-
sam gemacht wird, auch dann nicht, wenn
eine Gesprächspause eintritt.
Zu 4. Eine Beschädigung des sprechen-
den Beamten durch Weckströme ist ausge-
schlossen, wenn die Rufmaschine, was aus
anderen Gründen ohnehin geschieht, auf
der b-Seite geerdet wird; alsdann kann der
Kopfhörer keine Weckströme bekommen.
Wenn aber eine Berührung der Außenleitun-
gen mit einer Starkstrom Leitung besteht, so
macht es keinen Unterschied, ob ein System
mit zweiadrigen oder dreiadrigen Klinken-
leitungen in Frage kommt, denn ob der
Beamte beim Prüfen einer Leitung auf Be-
setztsein oder beim Einstecken des Stöpsels
in die Klinke den Starkströmen ausgesetzt
ist, bleibt sich gleich.
Zu 5. Genau symmetrisch läßt sich
praktisch keine Schaltung herstellen. Die
Symmetrie ist auch, wenn die Induktanzen
der Brücken nur groß genug sind, nicht
von solcher Bedeutung, wie vielfach ange-
nommen wird. Auch hier ist die Praxis
ausschlaggebend. Bei Prüfung der jahre-
lang in Betrieb befindlichen Amter mit zwei-
drähtigen Klinkenleitungen wird man finden,
daß sie nicht mehr und nicht weniger Mit-
sprechen zeigen wie Ämter mit dreidrähtiger
Klinkenleitung von gleichem Alter.
Noch eine Frage möchte bei dieser Ge-
legenheit zu erörtern sein, nämlich die
Frage, wie man die Knackgeräusche, die
durch Ein- und Ausschalten der Batterien
des Amtes verursacht werden, schwächt
oder beseitigt. Diese Geräusche treten bei
Umschaltern mit zweiadrigen und bei sol-
chen mit dreiadrigen Klinkenleitungen in
gleichem Maße auf. Sie sind nicht gerade
lästig, wenn nicht Kurzschlüsse in den
Schnüren und Stöpseln oder Bedienungs-
fehler hinzukommen. Immerhin sind sie
eine unerwünschte Beigabe der Zentral-
batterie-Schaltung. Durch zweckwäßigen
Bau der Abfrage- und Verbindungsstöpsel
in der Weise, daß ein Kurzschluß zwischen
Spitze und Metallteil beim Einsetzen in eine
Klinke verhindert wird und durch geeignete
Heft 4.
24. J anuar 1907.
Anordnung der Kontakte in bezug auf rich-
tige Aufeinanderfolge in den Schlüssen und
Unterbrechungen der Schaltteile lassen sich
die störenden Geräusche beseitigen. Ver-
suche, die neuerdings bei dem Fernsprech.
Amt in Leipzig angestellt worden sind,
haben dies bestätigt.
In der Regel gewöhnen sich die Teil-
nehmer auch bald an die noch jetzt bestehen-
den Geräusche, soweit diese nicht etwa durch
Störungen verursacht sind.
Ob und in welchem Umfange eine Ver-
minderung derartiger Geräusche etwa auch
dadurch zu erreichen sein wird, daß man
die Schlußzeichen-Brücke in dem Schnur-
paar ganz beseitigt und die Speisung der
Sprechstellen - Mikrophone allein über das
Anrufrelais ausführt, läßt sich noch nicht
übersehen. Es wird abgewartet werden
müssen, ob die Anderung nicht andere
Nachteile mit sich bringt.
Zusammenfassung.
Die zweidrähtigen Systeme sind einfacher.
daher betriebssicherer, leichter zu pflegen, billi-
ger, und ermöglichen eine größere Aufnahme-
fähigkeit und dementsprechend einfacheren Be-
trieb bei größeren Netzen.
Die theoretischen Einwendungen haben sich
in der Praxis als unzutreffend erwiesen.
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
Photometrische und spektralphotometrische
Messungen am Quecksilber-Lichtbogen bei
hohem Dampfdruck.
[R. Küch und T. Retschinsky. Annalen der
Phys. Bd. 20, 1906, S. 563, 20 S., 10 Abb.)
Vorstehende, im Laboratorium der Firma
W. C. Heräus (Hanau) ausgeführte Unter-
suchung ist mit einer neuen Quecksilberlampe
aus Quarzglas angestellt worden. Im Gegensatz
zu den bisher gebräuchlichen Lampen brennt
die neue Lampe beihohem Dampfdruck (einige
Atmosphären). Wie bekannt ist, nimmt di
Lichtökonomie der gewöhnlichen Quecksilber-
lampen mit steigender Belastung ab. Die Ver-
fasser finden nun aber die höchst bemerkens-
werte Tatsache, daß diese Abnahme der
Ökonomie nur bis zu einer gewissen Grenze
der Belastung fortschreitet; mit weiter ge-
steigerter Belastung nimmt die Ökonomie
wieder zu und steigt dann schnell zu abnorm
hohen Werten an. Das Minimum der Ökonomie
liegt bei etwa 100 Watt Belastung; hier entfällt
aut eine Hefnerkerze rund I Watt. Bei 200 Watt
Belastung werden nur noch etwa 0,7 Watt für
eine Hefnerkerze verbraucht, bei 1000 Watt so-
ar nur etwa 0,2 Watt für eine Hefnerkerze;
ie niedrigste, von den Verfassern gemessene
Zahl ist 0,185 Watt für eine Hefnerkerze.
Außer der Ökonomie des sichtbaren Lichtes
untersuchten die Verfasser auch diejenige der
von der Lampe ausgehenden ultravioletten
Strahlung; letztere zeigt ein analoges Verhalten
wie das sichtbare Licht, doch ist das Minimum
der Ökonomie nach der Seite größerer Be-
lastung verschoben. Das Spektrum der Lampe
enthält außer den bekannten Linien noch ein
intensives, kontinuierliches Spektrum, her-
rührend von der hohen Temperatur der Lampe.
Es ist von den Verfassern ferner die Abhängig-
keit der photometrischen Helligkeit von der
Belastung, und zwar für 11 verschiedene Queck-
silberlinien und drei Wellenlängen des konti-
nuierlichen Spektrums ermittelt worden. Hierbei
zeigt sich unter anderem das interessante Er-
gebnis, daß die Linien nach ihrer Zugehörigkeit
zu den Serien ein gruppenweise verschiedene
Verhalten aufweisen. Die Verfasser suchen die
hohe Ökonomie ihrer Lampe (D. R.-P. angem.)
durch das Hinzutreten des von der Temperatur-
strahlung bedingten kontinuierlichen Spektrums
zu erklären. Ob diese Erklärung die richtige
ist, scheint dem Berichterstatter mindestens
zweifelhaft zu sein. Eher scheint aus den &n-
gestellten Versuchen hervorzugehen, daß die
Lumineszens-Ökonomie des Linienspektrums mit
der Belastung außerordentlich stark zunimmt,
Es möge noch darauf hingewiesen werden, da
die Verfasser als „Ökonomie“ die Größe: Watt-
verbrauch für eine Hefnerkerze bezeichnen,
während nach der sonst üblichen Bezeichnung
das Reziproke hiervon der Ökonomie pro-
portional gesetzt wird.
IK,
frische
zen Ir
24. Januar 1907.
- — a nn — m Ů
-
Die beschriebene neue Quecksilberlampe
dürfte die wirtschaftlichste aller bisher be-
stehenden Lichtquellen sein und sogar das
Gasglüblicht an irtschaftlichkeit übertreffen.
Es ist deshalb zu erwarten, daß die weitere
technische Vervollkommnung derselben bedeu-
tende Umwälzungen auf dem Gebiete des Be-
jeuchtangswesens und eine Steigerung des
Verbrauchs von elektrischer Energie zur Folge
haben wird. Die unschöne Farbe des Queck-
silberlichts läßt sich beseitigen, z. B. auf dem
von E. Gehreke und O. v. Baeyer angegebe-
nen Wege („ETZ“ 1906, S. 383), durch Bei-
mischung von Zink zum Quecksilber. Ge.
LITERATUR.
Besprechungen.
Dampfturbinen. EnImICS UNE: Systeme, Bau
und Verwendung. Von Wilhelm Gentsch,
Kais. Reg.-Rat und Mitgl. d. Patentamts. Mit
637 Abb. im Text und 4 Tafeln. V und 396 S.
in 8°. Helwingsche Verlagsbuchhandlung.
Hannover 195. Preis 16 M.
Das vorliegende, 396 Seiten umfassende
Werk bildet eine wertvolle Ergänzung der
heute bereits vorhandenen Literatur über die
Dampfturbinen, indem es seinem Hauptinhalte
nach eine ziemlich vollständige und inter-
essante Zusammenstellung der bekannt gewor-
denen Erfindungen und Konstruktionen auf
dem Gebiete des Dampfturbinen - Baues ist
und damit dem auf diesem Gebiete tätigen
Erfinder viele Unterlagen und Anhaltspunkte
t.
Nach einer kurzen geschichtlichen Einlei-
tung geht der Verfasser zur Beschreibung der
einzelnen Turbinenkonstruktionen über, wobei
er dieselben, entsprechend dem von ihm in der
„Zeitschr. f. das gesamte Turbinenwesen“, 1904,
Heft 1, gemachten Vorschlage, in die beiden
Hauptgruppen Spannungs - Turbinen und
Geschwindigkeits-Turbinen einteilt. Er be-
zeichnetmitSpannungs-Turbinen diejenigen Tur-
binen, bei denen der Dampf mit Spannung in das
Laufrad eintritt und das Laufrad voll beaut-
schlagt ist, und mit Geschwindigkeits-Turbinen
diejenigen, bei denen der Dampf vor seinem
Eintritte in das Laufrad voll expandiert ist,
sodaß man im Laufrade nur mit seiner Ge-
schwiudigkeit als einziger Energieform zu
rechnen hat; die Turbinen dieser Gruppe
können partiell beaufschlagt sein. Daß die bis-
her gebräuchliche Einteilung in Aktions- und
Reaktions-Turbinen aufgegeben wurde, ist nur
lobend anzuerkennen; ob aber die vorgeschla-
gene und hier zum ersten Male durchzuführen
versuchte Einteilung eine recht glückliche ist,
darüber läßt sich streiten. Vielleicht wäre eine
Einteilung in Überdruck - Turbinen und
Gleichdruck-Turbinen vorzuziehen, wo mit
Überdruck-Turbinen diejenigen Turbinen zu be-
zeichnen sind, bei denen die Dampfspannun
beim Eintritt ins Laufrad eine wesentlic
höhere ist, als beim Verlassen des Laufrades,
und mit Gleichdruck-Turbinen die bezeichnet
werden, bei denen die Dampfspannung beim
Eintritt und Austritt am Laufrade (annähernd)
die gleiche ist. Bei einer derartigen Einteilung
würden die Schwierigkeiten der Unterordnung
der Turbinen in Klassen, wie sie verschiedene
Stellen des Werkes erkennen lassen, wohl
kaum auftreten.
Das Werk ist in 24 Abschnitte eingeteilt.
Abschnitt I behandelt die Spannungs-
Turbinen und unterscheidet solche ohne Leit-
vorrichtung und solche mit Leitvorrichtung.
Von der wertlosen, trotzdem aber 17 Seiten
ausfüllenden ersten Gruppe hätten ein bis
Zwei maßgebende Beispiele genügt. Daß
in der zweiten, 35 Seiten umfassenden,
ur auch die Rateau-Turbine, die bekannt-
lich keine Spannungs-Turbine ist, aufgeführt
wird, beruht offenbar auf einem Mißverständnis
hinsichtlich des Spannungszustandes des bei
er Rateau-Turbine in den Leit- und Lauf-
rädern vorhandenen Dampfes.
r Abschnitt II, Geschwindigkeits - Turbinen,
a rucht 49 Seiten. Betrefis der gemachten
rei Unterabteilungen (solche mit Beschleu-
RnB des Dampfes im Laufrade, solche mit Be-
sc meeng des Dampfes vor dem Laufrade,
neue mit Beschleunigung des Dampfes in der
1. vorrichtung) ist zu bemerken, daß die erste
aterabteilung (Geschwindigkeits-Turbinen mit
„schlennigung des Dampfes im Laufrad)
schwerlich unter die Geschwindigkeitse-Turbinen
F rechnen sein dürfte, sondern unter die
»Pannungs-Turbinen fällt.
p Abschnitt III bringt Beispiele der Verbin-
Türk: von Spannungs- und Geschwindigkeits-
Toinen. Abschnitt IV behandelt die gegen-
Elektrotechnische Zeitschrift.
läufigen Räder und Abschnitt V die kaum
beachtenswerten Konstruktionen der Reibungs-
räder. In Abschnitt VI wird unter der Bezeich-
nung „Verbund-Anordnungen*“ die Teilung des
Turbinen-Aufbaues in Hochdruck- und Nieder-
druck-Seite erwähnt. In Abschnitt VII bespricht
der Verfasser die Versuche, durch Beimischung
anderer Stoffe die Umläufe der Turbinen zu
ermäßigen, in Abschnitt VIII auf 6 Seiten die
verschiedenen Kondensations - Vorrichtungen
und in Abschnitt IX die Verwendung von
Heißdampf. Der gerade bei Dampfturbinen so
wichtigen Frage der Verwendung des Ab-
dampfes sind in Abschnitt X leider nur knapp
4 Seiten gewidmet und wäre es wohl zu
wünschen, daß die beiden Arten des so inter-
essanten wie wichtigen Rateauschen Wärme-
Akkumulators abgebildet und beschrieben
wären.
In Abschnitt XI wird von den inneren
Widerständen und den Versuchen und Kon-
struktionen zu deren Verminderung gesprochen.
Sehr ausführlich (50 Seiten) werden in Abschnitt
XII die Turbinen - Regelung und in Abschnitt
XIII die Umsteuerung (18 Seiten) behandelt.
Weniger vollständig sind die Dampt-Leitvor-
richtungen (Abschnitt XIV) und findet sich ein
Teil des hierher gehörigen Stoffes in anderen
Abschnitten (z. B. Abschnitt XIL und XXI). In
diesem Abschnitte gibt der Verfasser bei den
Laval-Düsen auch ein paar Formeln für die
Berechnung, wobei ihm der Irrtum unterläuft,
das Verhältnis
P das heißt
Pı
Dampfspannung an der Düsenmündung
Eintritts-Dampfspannung vor der Düse
als Mündungsdruck zu bezeichnen; ferner muß
es auf Seite 244 heißen: — > 1,78 (beziehungs-
weise 1,85), statt p
Pı
1,86).
Abschnitt XV bespricht auf 33 Seiten die
Laufräder und deren Herstellung, Abschnitt XVI
(6 Seiten) die Spalt- Dichtungen und Ab-
schnitt XVII die Vorrichtungen zur Entlastung
der Turbine vom Achsialdruck, und ist hierbei
besonders auf die Verwendung der Turbine
ale Schiffsmaschine Rücksicht genommen. Ab-
schnitt XVIII erwähnt die Lagerung der Tur-
binenwellen, während Abschnitt XIX die me-
chanische Kraftübertragung von der Turbine
auf die Transmission oder die Arbeitsmaschinen-
Welle bespricht. In dem Abschnitt XX, Stopf-
büchsen, hätten wohl auch noch die Zeich-
nungen der Konstruktionen von Schulz und
die von Rateau gebracht werden können.
Zu der Überschrift des Abschnittes XXI,
Dampftuarbinen für Dynamos, ist zunächst zu
bemerken, daß dieselbe nicht gut gewählt ist,
indem sie die Ansicht erwecken kann, daß der
Dynamo-Antrieb besondere Turbinen verlange,
während doch jede der praktisch brauchbaren
Turbinen - Arten zum Dynamoantrieb sich
eignet. In dem Abschnitte werden auf 37 Seiten
die Turbinen von Parsons, Rateau, Zoelly,
Laval, Curtis und Riedler-Stumpf etwas
eingehender besprochen und die aus der Fach-
literatur bereits bekannten Konstruktionen und
Abbildungen wiedergegeben. Die genügend
bekannten Vorzüge der Dampfturbinen und
ihre Überlegenheit gegenüber den Kolben-
maschinen gerade für den Dynamobetrieb
hätten wohl fortfallen können; dafür wäre aber
bei den in der Betriebspraxis bereits verwen-
deten und bewährten Turbinen noch etwas mehr
in die Einzelheiten einzugehen ratsam gewesen.
Auch vermißt man in dieser Aufzählung einige
weitere, in die Praxis bereits mit Erfolg einge-
führte Konstruktionen, so z. B. die durch
Gutermuths Veröftentlichung in die „Zeitschr.
d. Ver. deutsch. Ing.“ bekannt gewordene Kon-
struktion der Elektro-Dampfturbine der Gesell-
schaft für elektrische Industrie — auf Seite 360
ist dieselbe mit ein paar Zeilen abgetan —;
ferner die Tarbine von Gelpke-Kugel.
In Abschnitt XXII werden die Turbinen-
Pumpen und Turbinen-Gebläse, und gwar be-
sonders die Konstruktionen von Laval und
Rateau behandelt und in Abschnitt XXII die
Versuche, die Turbinen für Landfahrzeuge zu
verwenden.
Abschnitt XXIV endlich spricht von der
Verwendung der Dampfturbine für Schiffs-
betrieb und werden diesem hochwichtigen
Gegenstande 18 Seiten gewidmet. Es werden
eingehend die Verhältnisse, unter denen die
Turbinen beim Schiffsbetriebe arbeiten müssen,
und die verschiedenen Anordnungen der Pro-
peller und der Turbinen besprochen. sowie die
mannigfaltigen, für das zweckmäßige Zusammen-
arbeiten der Turbinen zu trefienden Maß-
nahmen. Von den besonders für Schifiszwecke
geschaffenen Konstruktionen werden die von
> 1,73 (beziehungsweise
1907. Heft 4. 81
url
a Si
Parsons, Rateau und Schalz näher be-
sprochen.
Die dem Werke beigefügten 4 Tafeln zeigen
eine 100-pferdige Laval-Turbine mit Siemens-
scher Gleichstrom-Dynamo gekuppelt; Anord-
nung der Parsons-Turbinen auf einem Passa-
gierdampfer: Anordnung der Parsons-Turbinen
auf einem Torpedoboot; Anordnung der Par-
sons-Turbinen auf einem Kreuzer.
Ein Verzeichnis der benutzten Patent-
schriften und ein Namen- und Sach-Verzeichnis
schließen das A dere ausgestattete und sehr
gut geschriebene Werk.
chon der Umstand, daß das Werk keiner-
lei theoretische Erörterungen und keinerlei
Formeln für die Berechnung gibt, sondern sich
ausschließlich auf die Wiedergabe vorgeschla-
gener oder ausgeführter Konstruktionen be-
schränkt, weist darauf hin, daß das Werk für
die Berechnung der Dampfturbinen nicht in
Betracht kommt und diesem Zwecke offenbar
auch nicht dienen soll. Dagegen ist es für den
Erfinder auf dem Gebiete des Dampfturbinen-
Baues als Auskunftsbuch über das Versuchte
und Geleistete von hohem Werte und sollte
daher in keiner technischen Bibliothek fehlen.
Fritz Krull, Paris.
Erfindung und Erfinder. Von A. du Bois-
Reymond. VII u 284 S. in 8°. Verlag von
Julius Springer. Berlin 1906. Preis 5 M.
Juristen des Patentrechts haben es wieder-
holt mit Genugtuung empfunden, daß auch die
Zahl der technischen Schriftsteller auf patent-
rechtlichem Gebiete sich von Jahr zu Jahr ver-
mehrt hat. Dabei ist es die natürliche Folge
gewesen, daß die Frage der Ernnonoe auch
unabhängig vom Patentrecht eine eingehendere
Behandlung gefunden hat. M. Schütze hat
eine Theorie der Erfindung auf philosophischer
Grundlage versucht, die sich vom Patentrecht
ganz fernhält. Anderseits hat z B. der durch
seine Lampe der Elektrotechnik wohlbekannte
Bremervom Standpunkt des Erfinders eine sehr
lesenswerte Broschüre „Erfinder und Patente“
verfaßt. So versucht dann auch A. du Bois-
Reymond, ein bekannter Berliner Patent-
anwalt, dem Patentrecht näherzutreten, indem
er ebenfalls nicht das Recht, sondern die Technik
zur Grundlage machen will. Der Verfasser
selbst hebt hervor, daß nicht erwartet werden
darf, daß er dem Fachmanne wesentlich neues
biete, daß aber die Dinge, die sich über Er-
finder und Erfindung sagen lassen, auch für
weitere Kreise von Interesse seien als diejenigen,
die sich berufsmäßig damit beschäftigen müssen ;
und für solche Leser scheint es ihm wünschens-
wert, daß sie in die Bedeutung und den Stand
der Frage eingeführt würden.
Im ersten Kapitel versucht er eine historische
Entwicklung des Patentrechts, wie es von Eng-
land über Frankreich nach Dentschland ge-
kommen ist und bespricht dann die deutschen
Verhältnisse eingehender. Das zweite Kapitel
beschäftigt sich mit der Erfindung in objektivem
Sinne. Hierfür wählt der Verfasser das neue
Wort „Inventat“ welches den Rohstoff, mit
dem sich der Erfinder zu beschäftigen hat, be-
deuten soll und unabhängig von der Zeit sei.
Versteht der Berichterstatter ihu recht, so ist
dieser Begriff, um sich des Verfassers Sprechweise
zu bedienen, eine Kreuzung aus der Ehe des
englischen subject matter (gleich Erfindungs-
inhalt) und der platonischen unwandelbaren
Idee dessen, was erfunden werden kaun. Ein
Irrtum ist es aber sicherlich, wenn er meint,
daß durch die Einführung des Begriffes „Inventat“
die Aufgabe des Vorprüfers im Patentamt ge-
klärt sei, der nicht mehr uno acto auf Erfindungs-
charakter und Neuheit zu prüfen habe, sondern
einfach, ob ein Inventat vorliegt und nicht, was
er fast ausnahmlos ohne weiteres erkennen
wird. Die Hoffnung, eine Wünschelrute für die
Prüfung des Patentamtes gefunden za haben,
ist nicht neu. Anfänglich glaubte man mit einer
glücklichen Definition des Erfindungsbegriffes
sich helfen zu köunen. Richtig hat man später
erkannt, daß diese Hoffnung trügerisch ist, weil
es sich bei der Erfindung in letzter Linie um
ein Werturteil handelt, Der Patentanwalt
Fehlert hoffte seinerzeit durch seine „Be-
ziehungskreise“ dem Vorprüfer das nie ver-
sagende Mittel, den alles erschließenden Dietrich
gegeben zu haben und der gleichen Hoffaung,
welche die neueste Erscheinung in der Patent-
literatur, „das deutsche Patentrecht von Dr.
F. Damme“, ausspricht, wird es nicht besser
ergehen, wenn sie glaubt, durch Verlegung der
Prüfung des Erfindungscharakters auf die der
Neuheit („im prägnanten und durchgeistirten
Sinne“) einen festen Boden gefunden zu haben.
Wir Techniker wissen recht wohl. daß es ein«
Menge Dinge. welche neu und nützlich sind,
gibt, denen wir aber nimmermehr den Wert der
Erfindung zumessen werden. Planté würde
sicherlich erstaunt gewesen sein, wenn ihm
jemand vorgehalten hätte, die Schaltung der
Akkumulatoren hintereinander oder parallel sei
82
neu und eine Erfindung, weil sie in Plant6s
erster Veröffentlichung nicht er=ähnt wurde
und weil Akkumulatoren keine Primärelemente
seien. Den besten Dampfkessel, die beste
Dampfmaschine mit der besten Dynamomaschine
einam Satz zu vereinigen, wird auch nicht
dadurch zu einer Erfindung, daß man betont,
daß dieser Satz einen höheren Nutzeffekt, wie
bisher gebe. Stets hat es und stets wird es
für die Frage, ob eine Erfindung vorliegt oder
nicht, etwas geben, was ausschließlich dem
Empfinden des Technikers überlas-en bleiben
muß. Nebenbei, das Wort „Inventat“ von dem
mörchslateinischen inventare „wiederholt er-
finden“ also etwa „erfindern“ abgeleitet, ist
barbarisch. In der Elektrotechnik sind wir frei-
lich an solche Worte — erinnert sei nur an
„Impedanz“ statt „Impedienz* — sattsam ge-
wöhnt, aber das ist kein Grund, um neue und
noch dazu überflüssige Bildungen auch ander-
wärts einzuführen. Hoffentlich folgt nicht gar
das Wort „Inventäter* oder der Titel „Inven-
tatsrat“ für regierungsseitig zu ehrende Patent-
anwälte.
Im dritten Kapitel wird-.die Invention, das
ist die Erfindung im aktiven Sinne, besprochen.
Reichlich Raum findet eine Darwinistische Er-
findungs-Theorie über Vererbung, Variation,
Artenbildung, ae re E Taek, Mischungs-
entwicklung, feindliche Triebe, Erhaltung der
Form u. dgl. Als gelungen dagegen sind be-
sonders die kurzen geschichtlichen Skizzen
über Fahrrad und Bootsbau zu bezeichnen, die
mit eingehender Sachkenntnis geschrieben sind.
Der Erfinder selbst findet seine Stelle im
vierten Kapitel, welches reichliche« statistisches
Material über die Erfindungstätigkeit bei den ver-
schiedenen Nationen bringt. Im Schlußkapitel
endlich werden die Wirkongen der Erfindungen
auf soziale Gegenstände besprochen, ein Thema
ganz allgemein«ten Interesses.
Das ganze Werk ist anregend geschrieben.
Die Sprache ist flüs-ig und bilderreich. Freilich
wird niemand Bildern, wie dem folgenden, Ge-
schmack abgewinnenkönnen. „Ein Kulturzustand
ist nicht undenkbar bei dem ganze Länder die
Lebenswärme aus dem Bauch der Erde saugen
und überall hin an die Bewohner verteilen.“
Es ist auch für die ganze sich doch zu sehr in
ablegene Einzelheiten verlierende Darstellung
charakteristisch, wenn das Buch mit dem Neger-
fürsten, der seinen Hotstaat von dem Einkommen,
das er aus dem Verkauf von Konzessionen für
Sanatorien einer amerikanischen Gesellschaft
bezieht, bestreitet, abschließt. Wir dürfen es
dem Verfasser auch nicht arg anrechnen, wenn
er den Schienenstoß trotz seiner Einführung in
der Großen Berliner Elektrischen für ein unlös-
bares Problem erklärt, wenn er glaubt, daß der
elektrolytische Motor einen Nutzeffekt von
100 8 habe oder gar bei der Unipolarmaschine
die tbeoretische Unmöglichkeit, Leiter im
gleichen Felde hintereinander zu schalten be-
hauptet, während dies theoretisch durch An-
wendung von Schleifkontakten zwischen zwei
im selben Felde übereinander aber en'gegen-
gesetzt umlaufender Scheiben ohne weiteres
möglich ist, wenn es auch praktisch unüber-
windliche Schwierigkeiten bedingt.
Das Buch berünrt soviel Fragen allgemeinen
Interesses und behandelt diese zudem mit einer
Leichtigkeit, welche an das Verständnis der
Leser nur geringe Ansprüche stellt, daß es
sicherlich kein Leser, ohue Aurezung erhalten
zu haben, aus der Haud legeu wird. Stort.
Lehrbuch der anorganischen Chemie.
Von Prof. Dr. H. Erdmann. 4. Auflage.
796 S. 303 Abb. mit farbigen Tafeln und einer
Rechentafel. Verlag von Friedrich Vieweg
& Sohn. Braunschweig 1906. Preis 16 M
Nach einer auf breiter Grundlage aufge-
bauten Einleitung über die notwendigen Vor-
kenntnisse über Zeit, Maß und Gewicht, die
Aggregatzustände, Verbindungsgewichte und
Molekulargewichte usw. werden in der üblichen
Reihenfolge erst die Metalloide und dann die
Metalle mit ihren Verbindungen abgehandelt.
Mit bemerkenswerter Ausführlichkeit werden
neben anderen Seltenheiten auch die Edelgase
besprochen. Bei jeder chemischen Substanz ist
ach die französische, englische, russische und
spanische Benennung angegeben.
Obwohl das gläuzend ausgestattete Buch
in vieler Hinsicht wegen seines reichhaltigen
Inhaltes, der mir auf viele Stichproben gute
Auskunft gab, zu loben ist, möchte ich eine
Anzahl von Stellen, die mir aufgestoßen sind,
berichtigt wissen.
Zum Beispiel wird auf Seite 142 die hohe
Verdampfungswärme des Wassers als Grund
für die großen Energieverluste in der Dampf-
maschine angegeben. Diese Annahme trifft
aber ebensowenig zu, als der Nutzeffekt eines
Uhrwerkes von der Schwere des treibenden
Gewichtes abhängt. Auf Seite 240 wird als
Grundlage der Lindeschen Lufiverflüssigungs-
maschinen die Leistung äuberer Arbeit darge-
Elektrotechnische Zeitschrift.
preme eea m Bo nn m m En mm ng mn mn Tun
stellt. Gegenüber dieser namentlich von R.
Pictet mit Eifer verfochtenen Ansicht gebe
ich der zuerst von Linde selbst gegebenen
Erklärung den Vorzug, daß sich die Luft durch
innere Arbeit gegen die Molekularanziehung
abkühlt. An anderer Stelle werde ich diese
Verhältnisse von neuem beleuchten.
Die auf Seite 567 geäußerte Ansicht über
die verwickelten und ungeklärten Verhältnisse
in Salzlösungen erscheint mir zu pessimistisch;
ich glaube, daß die Ionentheorie uns wenigstens
über das Verhalten verdünnter Lösungen gute
Auskunft gibt.
Auf andere Meinungsverschiedenheiten will
ich hier des beschränkten Raumes halber
nicht eingehen. Ich würde mich freuen, wenn
sie alle bei der nächsten Auflage des vielge-
kauften Buches beseitigt würden. Arndt.
AUSLANDSBERICHTE.
England.
Unser Londoner Berichterstatter schreibt
uns:
Die Londoner Stromversorgung. Die
Königliche Kommission, die zur Untersuchung
der Londoner Verkehrsverhältnisse eingesetzt
war, hat einen Bericht erstattet, welcher er-
kennen läßt, in welch hohem Maße die Ent-
wicklung aller Londoner Öffentlichen Anlagen
dadurch aufgehalten wurde, daßGroß-London bei
allen einschläglichen gesetzgeberischen Maß-
regeln vom Parlament bisher beharrlich nie als
einheitliches Ganzes behandelt wurde, sondern
daß vielmehr den einzelnen Gemeinden und Be-
zirken, aus denen sich Groß-London zusammen-
setzt, die weitgehendste Selbstverwaltung ge-
rade in bezug auf Verkehr, Licht- und Wasser-
versorgung zugestanden wurde. Einer falschen
Anschauung zuliebe wurden so auf Kosten der
Wirtschaftlichkeit eine große Reihe kleiner An-
lagen geschaffen und dabei das Interesse des
Ganzen aus den Augen verloren. Erläuternd
sei hinzugefügt, daß dieser Londoner Bezirk
etwa einem Kreise von 60 km Durchmesser
entspricht.
Die verschiedenen Konzessionsgesuche,
deren Endziel eine einheitliche Regelung der
Stromversorgung Londons anstelle der bis-
herigen etwa 70 voneinander unabhängigen Zen-
tralen war, konnten infolge des diesjährigen
Parlamentsschlusses vorläufig noch nicht er-
ledigt werden. Die kapitalkräftigste von den
hier in Frage kommenden Parteien ist die
Administrative Power Co.; aus den Kom-
missionsberichten ist zu ersehen, welche be-
deutende Kapitals- und Betriebskosten-Ersparnis
durch Verwirklichung des von dieser Gesell-
schaft aufgestellten Planes erzielt werden kann.
Der Durchschnittshetrag des für das Kilowatt
angeleg'en Kapitals bei sämtlichen in London
vorhandenen Kraftwerken beträgt augenblick-
lich 1020 M. Nach den Voranschlägen der Ad-
ministrative Power Co. hingegen würden hier-
für bei einer Zentrale von 90000 KW nur 168M
erforderlich sein. Ähnliches zeigt sich bei den
Betriebskosten. Die Kosten für die Kohlen be-
tragen jetzt 14 bis 15 M für die Tonne in den
Lichtwerken Londons, während die Administra-
tive Power Co., wie sie angibt, bei Benutzung
des Wasserweges und infolge der dadurch be-
gründeten geringeren Transportkosten nur 8 M
für die Tonne zu zahlen hätte. Ähnlich würden
sich alle anderen Betriebsunkosten vermindern,
sodaß die Gesellschaft schließlich zu einem
Durchschnittspreis von 3/, d (6,15 Pt) fürı KW Std
den Strom liefern könnte, während der bis-
herige Durchschnittspreis 4 d (33 Pf) beträgt.
Hierbei ist nun noch zu berücksichtigen, daß
fast alle in London durch die öffentlichen
Werke erzeugte elektrische Energie nur für
Lichtzwecke verwendet wird; denn von dem
zu Kraftzwecken in den Londoner Fabriken
benötigten Strom wird nur 4°/, von diesen
Werken geliefert, während 960%% in eigenen
Anlagen der Fabriken erzeugt wird.
Diese im Kommissionsbericht mitgeteil-
ten Zahlen hatten einen derartigen Eindruck
gemacht, daß noch einige andere ebenfalls sehr
kapitalkräftige Parteien auf dem Plan erschienen,
um der Administrative Power Co. durch ihre
Konzessionsgesuche den Rang abzulaufen.
Da ist zunächst die Stadt London selbst
beziehungsweise der London County Council
1907. Heft 4.
24. Januar 1907.
(Grafschaftsrat), die unter dem Ruf: „Kein
Monopol!“ sich selbst die Stromversorgung
sichern wollen. Während der Plan der Ad.
ministrative Power Co. schließlich auf Unter-
drückung der bestehenden Gesellschaften durch
ihre finanzielle Übermacht hinauskommt, will
der Connty Couneil nur die Stromerzeugung in
seiner Hand vereinigen und die Stromverteilung
den bisherigen Gesellschaften belassen, die
selbstverständlich die Energie dann erst von
dem Kraftwerk des County Council beziehen
müßten. Zu diesem Zwecke soll das dem Graf-
schaftsrat gehörige Bahn-Kraftwerk in Green-
wich entsprechend erweitert und ferner ein
zweites Werk in Battersea errichtet werden.
Besonders in finanziellen Kreisen findet dieser
Plan indessen sehr lebhafte Gegnerschaft, und
auch der Finanzausschuß des Grafschaftsrats
selbst mit Lord Welby, einem der hervor-
ragendsten englischen Finanzmänner, an der
Spitze, steht auf Seite der Gegner, weil die
wachsende Verschuldung Londons in den mag-
gebenden finanziellen Kreisen der Stadt Beun-
ruhigung erregt. Diese Schulden betragen bei-
nahe schon 2000 Mill. M. Was man auch immer
zugunsten städtischer Betriebsunternehmungen
sagen mag, und wenn sich dieses System auch
bei Straßenbahnen und Wasserversorgung als
vorteilhaft erweist, so ist es doch als ein Sprung
ins Dunkle anzusehen, wenn unter den heutigen
Verhältnissen eine Stadtverwaltung sich ent-
schließen würde, die Stromversorgung in Wett-
bewerb mit privaten Gesellschaften in eigene
Hand zu nehmen, da eine neue Erfindung oder
technische Verbesserung jeden Tag eine Um-
wälzung auf diesem Produktionsgebiet hervor-
bringen kann.
Eine andere Gesellschaft beabsichtigt eine
Hochspannungs-Zentrale in St. Neats zu er-
richten, auf privatem Wege längs der Great
Northern Railway dann den Strom nach Lon-
don zu leiten und alle Bahnen und die vor-
handenen Gesellschaften damit zu versorgen.
Ferner wollen sich verschiedene schon be-
stehende örtliche Gesellschaften oder Behörden
zu einem gemeinsamen Betriebe zusammentun.
Gegenwärtig ist nämlich nach Lage der Gesetz-
gebung eine Gesellschaft oder Behörde verhin-
dert, Strom über die Grenze ihres Bezirks ab-
zugeben. Da nun Aussicht vorhanden ist, dab
diese Bestimmung bei der bevorstehenden Neu-
rezelung der Londoner Stromversorgung ganz
allgemein fallen gelassen wird, so wollen diese
Gesellschaften einen gemeinsamen Betrieb für
ihre Bezirke einrichten, was schon einen wesent-
lichen Fortschritt bedeuten würde. Auf gleicher
Grundlage wollen sich aber auch die Londoner
städtischen Bezirksverwaltungen vereinigen. Es
wird beabsichtigt, neue große Werke zu erbauen,
und die alten Bezirks-Kraftwerke als Unter-
stationen zu verwenden, oder wechselseitig mit-
einander zum Zwecke der Stromerzeung zu ver-
binden.
Man sieht, es herrscht eine ziemliche Ver-
wirrung in diesen Konzessionsgesuchen, und
man muß abwarten, was dabei herauskommen
wird. Am wenigsten Aussicht auf Verwirk-
lichung hat das Gesuch des London County
Council, da das Oberhaus den betreffenden
Gesetzentwurf sicher verwerfen wird. Die An-
gelegenheit kann sich noch ziemlich lange bin-
ziehen und als Folge der bekannten englischen
Kompromißsucht wird wahrscheinlich sowohl
eine größere private wie städtische Anlage ge-
nehmigt werden, um einen im Interesse der
Verbilligung der Strompreise wirksamen Wett-
bewerb zu schaffen. Jedentalls ist eine zweck-
entsprechende Lösung der Londoner Elektrizi-
tätsfrage von der größten Wichtigkeit für die
gesamte Elektrotechnik. Gerade die eigent-
lichen Industrie-Vorstädte längs der großen
nach London führenden Eisenbahnen entbehren
noch der Stromversorgung, und bietet sich Ihr
noch ein weites Feld. Überhaupt steht London
in bezug auf Stromverbrauch aus öffentlichen
Werken anderen Großstädten gegenüber ver
hältnismäßig ganz bedeutend nach, wie aus der
auf S.83 folgenden Zahlentafel I zu ersehen ist.
Ganz London verbraucht danach mehr Kraft-
strom auf den Kopf als der Londoner Industrie-
bezirk allein. Dies erklärt sich daraus, daß in den
westlichen Bezirken Londons wegen der hohen
Bodenpreise die wenig Raum beanspruchende
elektrische Anlage auch bei höheren Strom-
preisen wirtschaftlich bleibt und daß ferner im
Industriebezirk nur 4°/, des in den Fabrikan-
94. Januar 1907.
rwendeten Kraftstromes aus öffent-
lhon Kraftwerken bezogen wird, während die
übrigen 96%, in den Fabriken selbst erzeugt
werden, wie dies aus der Zahlentafel H er-
bellt, wobei zum Vergleich die Zahlen für 1911
schätzungsweise beigefügt sind.
Zahlentafel I.
Anschlußwerte in verschiedenen
Städten.
ze Aogeschloss: ne
Leistung in
für 1000 Einw.
Stadt Einwohner ir pa
alle Kraft
Zwecke | allein
Boston 600 929 I 164,2 | 41,3
Tyneside 222241 | 122,8 | 80,0
Frankfurt a.M. 306 000 80,1 | 28,7
Berlin. . - - 2 285 000 82,1 | 22,0
New York . - 8 782 903 52,6 | 13,9
Hamburg 700 000 76,7 | 123,7
Glasgow. - - - » 786 897 43,9 | 8,26
London . . . . . | 6565 390 48,0 | 5,4
Londoner Industrie- |
bezirk . . 3 812 283 25,8 4,8
Daß der elektrische Betrieb bedeutende
Vorteile vor anderen Betriebsarten besitzt,
wird auch von den Gegnern des Gesetzent-
wurfes nicht bestritten, die Ansichten gingen
nur darüber auseinander, in welcher Weise
sich am bequemsten die bessere Versorgung
Londons durchführen lasse. Die Gegner be-
haupteten, daß es für die geplante Neuregelung
Zahlentafel II.
TEEN:
k D Zg w
TEHE
JE 328%
o3 8 D
wHo ' >
Arbeiterzahl. . . . . . 1898 1458856 60989
I
1911 |534 458 | 706 227
Gesamte Leistung aller Betriebs- |
arten in Fabriken in PS 1904 | 456 415 | 592 992
1911 1481 148 | 636 695
Leistung der durch die Licht- |
Kraftwerke versorgten Mo- |
toren in PS. . . . ..1904 16816 34 236
l
j
|
vollständig genügen würde, wenn unter Iane-
haltung der gegenwärtigen Grundsätze eine
entsprechende Anzahl neuerWerke konzessioniert
würde. Die Verteidiger des Entwurfs erklärten
hingegen, das gesamte gegenwärtige Kon-
sessinnssystem für gänzlich verfehlt und er-
warteten eine Abhilfe aller Unzuträglichkeiten
nur von der vorgeschlagenen einheitlichen
Stromversorgung.
‚ Die folgende Zahlentafel III soll die Rich-
tigkeit der letzteren Ansicht nachweisen.
Aus den vorstehenden Zahlen ist also die
bessere Wirtschaftlichkeit einer großen Anlage
klar ersichtlich; daß diese Zahlen keine Phan-
taslegebilde sind, folgt schon daraus, daß die
Ausschreibungs-Angebote sämtlich entsprechend
gehalten waren. Aber ganz abgesehen von
den finanziellen Vorteilen, schon aus Verkehrs-
rücksichten wäre eine Entfernung der Kraft-
werke ans den stark belasteten mittleren Be-
aki erwünscht. Unter den gegenwärtigen
painian ist dies nicht möglich. Nur der
a der Administrative Power Co. gewährt
He Ausweg aus den Schwierigkeiten, der
ur ‚der vereinigten Londoner Kraftwerke
i Hi in der Schwebe, während es das Be-
reden des Londoner Grafschaftsrates ist, eine
sung der Frage zu verhindern.
Der Konzession
Power Co. war: sanspruch der Administrative
t Stromlieferung an Bahn
gesellschaften
Fa an kleinere Lichtwerke zur weiteren
erteilung an die Verbraucher.
2 Stromlieferung zu Kraftzw
ecken auch
a Abnehmer unter besonderen, vom
of Trade festzusetzenden Bedingangen.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%.
Zahlentafel III
Die Wirtschaft des neuen und des alten
Systems.
| Gegenwärtige
=. i
iive Power Go., Kraftwerke
mit 90000 KW | iit ao KW
Leistung urchschnitt-
‚licberLeistun
Kapital - Anlage für
ıKW....ihıM 1681) 101
Ausgaben für Kohlen
fürıKWStd. . Pfl 127%) 5,25
Betriebskosten für 1
KW Std... .Pf 0,443) 4,5
Kapital-Verzinsung für
ı KW Std . Pf} 0919 10,8
Die vorhandenen Anlagen sollten nun die
Wahlhaben,entwederihren eigenen Strom ebenso
billig wie die Administrative Power Co. an die
Verbraucher abzugeben oder, wenn sie dazu
nicht imstande sein sollten, was selbstverstănd-
lich stets der Fall sein würde, den Strom nun
im ganzen von dieser Gesellschaft zam Weiter-
verkauf zu beziehen. Das gilt jedoch nur für
die Lichtstrom-Versorgung. Kraftstrom würde
die Gesellschaft auch an private Abnehmer
unmittelbar liefern können. In Anbetracht
dessen, daß 90°, der von den bestehenden
Londoner Anlagen gelieferte Energie Licht-
zwecken dient, würde ihre Wirtschattlichkeit
nicht weiter durch den Plan der der Admini-
strative Power Co. in Frage gestellt werden.
Da aber das ganze parlamentarische Vorgehen
in der Londoner Elektrizitätsfrage nur be-
zweckte, eine Herabsetzung der Strompreise
herbeizuführen, so befürchten die alten Kraft-
werke, daß das Board of Trade von der ihm
übertragenen Befugnis, in besonderen Fällen
der Administrative Power Co. oder äbnlichen
noch zu konzessionierenden Gesellschaften
Stromabgabe an einzelne private Verbraucher
zu gestatten, in so ausreichendem Maße Ge-
brauch machen wird, daß die Strompreise in
einer für sie unvorteilhaften Weise herabge-
drückt werden. In der Tat würde sich die
vorstehende Bestimmung im Gesetzentwurf
nicht finden, so hätten es die bestehenden Ge-
sellschaften oder die stromliefernden Behörden
in der Hand, zwar den Strom selbst billig von
der Administrative Power Co. zu beziehen, im
übrigen aber die Verteilung an die Verbraucher
zu unvernünftiig hohen Preisen weiter abzu-
geben, Das Ergebnis wäre dann nur, daß die
Kraftwerke anstatt Koble nun Energie
kauften, und das wäre dann der einzige Unter-
schied gegen früher, wie mit Recht in den
Parlamentsverhandlungen erklärt wurde. Nur
auf Grund der obengenannten außerordent-
lichen Vollmacht des Handelsamtes kann also
eine Herabsetzung der Strompreise erlangt
werden. Daß man im Parlament von Anfang
an dem Plan der Administrative Power Co. 80
wohlwollend gegenüberstand, geschah aus der
Erwägung, daß, wean der elektrische Betrieb
in den Londoner gewerblichen Anlagen endlich
in wünschenswerter Weise zur Verwendung
kommen sollte, die Strompreise und, als Vor-
bedingung dafür, die Erzgeugungskosten, wesent-
lich herabgesetzt werden müßten. Das schien
sich aber nur auf die angegebene Weise erreichen
zu lassen, nämlich wenn ein oder zwei sehr
große Zentralen mit einheitlichem Betrieb an
günstiger Stelle errichtet würden und wenn
hierdurch verhältn'smäßig so bedeutend an
Anlagekosten und Betriebskosten gespart wer-
den könnte, daß die vorhandenen Zentralen
jetzt von der Hauptzentrale den Strom be-
1) Diese beträchtliche Kapitals- Verminderung ist be-
gründet a) durch Verwendung großer Turbinen. b) durch
auseiehige Verwendung von Eiseukonstruktionen in den
Gebäuden, c) durch die geringeren Grundstückspreise.
2#) Verminderung. herrührend vom besseren Wir-
kungsgrad großer Maschinen und bequemerer Kohlen- und
Wasserversorgung. 26 von den in Betracht kommenrdan
Kraftwerken liegen nämlich ım Innern der Stadt, während
nur drei Wasserverbindung hahen.
3) Verminderung. herrührend von der Verwendung
von Turbinen, modernen Verlade- und Hebevorrichtungen,
sowie von der busseren Betriebs-Organisation. ,
) Die durch das größere Stırom-Versorgungrgebiet
verursachte größere Nachfrage nach Energie für die ver-
schiedenartigsten Zwecke ermöglicht bessere Ausnutzung
der Maschinen während des Arbeitstages. was gleichbe-
deutend ist mit geringerem Kostenaufwand für die Er-
zeugung der Leistungseinheit.
Heft 4. 83
deutend billiger aus zweiter Hand erlangen
könnten, als wenn sie ibn selbst erzeugten.
Die folgende Zahlentafel IV, die dem Kom-
missionsbericht entnommen ist, zeigt für die
verschiedenen in Frage kommenden Londoner
Kraftwerke das Verhältnis der jetzigen Er-
seugungskosten su den Lieferungspreisen der
Administrative Power Co.
Zahlentafel IV.
‚Kosten der Strom-
Kosten der | ‚erzeneung, für
Kraftwerk | gung tar 1904 (dureh Ale kdenfai-
strative Power Co.
M M
SELCE TOREN CE >; on
Battersea . 216860 ` 155 440
Bermondsey . 83 560 50 320
Fulham . 198 320 143 660
Hackney 234 6% 225 080
Hammersmith 366 240 | 288 580
Hampstead 622 920 397 400
Islington 583 600 833 940
Poplar . . 224 080 201 400
Shoreditch 562 000 310 080
Southwark 160 360 81240
Stepney . 252 720 217 860
St. Pancras 703 620 488 840
Summe | +258 900 | 92812740
Wie man sieht, würden also die bestehen-
den Zentralen nach dem neuen Plan wesent-
lich billiger arbeiten. Daß nun aber auch die
Abnehmer den vollen Vorteil aus dieser Neu-
regelung genießen, soll eben dadurch bewirkt
werden, daß bei jeder unbillig hohen Preisfest-
setzung seitens eines Kraftwerkes den Privat-
abnehmern gegenüber das Handelsamt der
neuen Gesellschaft die unmittelbare Versorgung
dieses Bezirkes gestatten würde. Den Kraft-
werken würde also nichts weiter übrig bleiben,
als die vom Handelsamt vorgeschlagenen
Strompreise anzunehmen.
Der vorstehend in seinen Grundlinien ge-
kennzeichnete Gesetzentwurf war ursprünglich
darauf berechnet, daß die Administrative
Power Co. ganz London als Versorgungsgebiet
überwiesen erhalten sollte. Er wurde indessen
während der Verhandlungen dahin abgeändert,
daß noch zwei andere Gesellschaften, die Me-
tropolitan Power Co. nnd die North Me-
tropolitan Power Co. unter gleichen Bedin-
gungen zugelassen werden sollten. Die anfangs
sehr heftige Gegnerschaft in den beteiligten
Kreisen wich bald einer freundlicheren Stim-
mung, als man sah, daß die Vorlage allen Par-
teien gerecht werde, und die meisten Gesell-
schaften oder Bezirksbehörden zogen ihren
Einspruch zurück. Nur einige Stadtverwal-
tungen, nämlich Poplar, West Ham und Wool-
wich setzten den Kampf in Gemeinschaft mit dem
Londoner Grafschaftsrat so hartnäckig fort, daß
die Beratungen in der diesjährigen Parlaments-
tagung nicht zu Ende geführt werden konnten
und die Vorlage, die schon in der zweiten
Lesung angenommen war, nicht zur dritten
Lesung kam. Sie muß also noch einmal ein-
gebracht werden; da aber die Sachlage gänz-
lich geklärt ist, so ist su erwarten, daß der
Gesetzentwurf ohne weitere Verzögerung wenig-
stens in den Hauptbestimmungen alsbald ver-
abschiedet werden wird.
Die Gegnerschaft hatte, wie erwähnt, ihren
Mittelpunkt im Londoner Grafschaftsrat. Von
dieser Seite wurde zuerst geltend gemacht, daß
die vorhandenen Anlagen vollständig für die
Stromversorgung Londons genügten und daß
der auf diese Weise neu geschaffene Wett-
bewerb höchstens den Erfolg haben würde, die
Wirtschattlichkeit dieser Anlagen auf ganz un-
nötige Weise schwer zu beeinträchtigen. Später
gab der Grafschaftsrat freilich zu, daß ein
besserer Wettbewerb in der Stromversorgung
Londons wünschenswert sei; er verlangte aber
nun, daß ihm selbst die alleinige Befugnis dazu
im Sinne der Vorlage gewährt würde, da der-
artige Vorrechte im Interesse der Allgemein-
heit nur von einer Behörde und nicht von
einer Privatgesellschaft ausgeübt werden dürfen
und der Grafschattsrat schon früher wiederholt,
was tatsächlich der Fall war, sich um eine ähn-
pi an nn e nn m nn 1e e
e i
— mn ne Ten U
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4.
= EIER re e a PREN
AES E a OT EI
Zahlentafel VII.
.- m m e a e e a a n —
Gexellschaft |
Born nn on
Clyde Valley Electrical Power Co. | 1. Yoker
Kraftwerk
= — ge
Stromart und Primärspannung
rn nn A a a aa a a i
; |
Drehstrom,
—— er
.—
Gebrauchsspannung
ga gi arzt un nn ng P
——
24. Januar 1907.
_— Tr Tg gr ng meter
——
Maschinenleistung
-n o — eame nn nn nn
2 Turbodynamos zu je 2000 KW
50 Perioden, Drehstrom 440 V
2. Motherwell 10000 V
Fife Electric Power Co. Dunfermline | Wechselstrom, zweiphasig, Wechselstrom, zweiphasig, 2 Dampfdynamos zu je 400 KW
| | 50 Perioden, 3000 V 449 V ı Dampfdynamo zu 1200 KW
Lancashire Electric Power Co. | Radcliffe Drehstrom, 50 Perioden, Drehstrom 400 V, Gleich- 4 Turbodynamos zu je 1500 KW
| 10 000 V strom 500 V
Midland Electric Corporation for Ocker Hill Wechselstrom, zweiphasig, Wechselstrom 200 V, 2 Dampfdynamos zu je 800 KW
Power Distribution 50 Perioden, 7000 V Gleichstrom 500 V 1 Damptdynamo zu 1500 KW
Newcaste - upon - Tyne Electric Wallsend Drehstrom, 40 Perioden, Gleichstrom 210 V, 500 V, 2 Turbodynamos zu je 2000 KW
Power Supply Co. |
North Metropolitan Electric Power 1.
Supply Co.
Hertford
2. Brimsdown
15 750 V, Übertragung
30000 V
Drehstrom, 50 Perioden,
3000 V und 10500 V
3. Willesden
North Wales Electric Power and Beddgelert Drehstrom, 50 Perioden,
Traction Co. 10000 V
Scottish Central Electric Power Co. Larbert Wechselstrom, zweiphasig,
South Wales Electrical Power
Distribution Co. 2. Bridgend strom, zweiphasig, 60, 50
und 25 Perioden, 11000 V
und 22000 V aE
Yorkshire Electric Power Co. Thornhill Drebstrom, 50 Perioden, Gleichstrom 500 V,
10 000 V
Cleveland and Durbam County 1. Grangetown Drehstrom, 25 Perioden,
Electric Power Co. a 11000 V u. 2200 V, Wechsel-
strom, 50 Perioden, 2200 V
n Consett
liche Konzession, wenn auch erfolglos, beworben
hatte.
Es soll hier nicht des weiteren die Frage:
Privat- oder Gemeindebetrieb öffentlicher An-
lagen erörtert werden, sondern es soll nur die
Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit des neuen
Planes der Stromversorgung Londons an Hand
des veröffentlichten Zahlenmaterials vom be-
triebstechnischen Standpunkt einer Kritik unter-
zogen werden.
Was zunächst die Notwendigkeit einer
größeren Einheitlichkeit im Betriebe anbetrifft,
so ergibt sich das wohl am besten aus der fol-
genden Zahlentatel V, in welcher alle Kraft-
werke des in Frage stehenden Versorgungs-
gebietes (mit Ausnahme von Herfordshire und
halb Middlesex) berücksichtigt sind.!)
Zahlentafel V.
Anzahl der Kraftwerke . . . ..... 62
DurchschnittlicheLeistung derselben inKW 2920
Avzahl der Maschinen . . . . 2... 537
DurchscbonittlicheLeistung derselben inKW 338
Anzahl der verschiedenen
Primärspannungen . . . 2..2.2...%
Erzeugungssysteme . . . 2.2 202.2...86
Gebrauchsspannungen . . ..... 24
Verteilungssysteme . . . a.a XJ
Es handelt sich hier natürlich nur um die
öffentliche Anlagen, die zahlreichen privaten
Haus- und Fabrikdynamos, von denen viele eben-
falls mehrere tausend PS besitzen, sind nicht
mit einbegriffen.
Wie ersichtlich, ist also in den 62 Werken
die durchschnittliche Maschinen-Leistung noch
t) Nach der Zusammenstellung der „Electrical Review“
(siehe „ETZ“ 1906. 8. 1024) hatte London mit seinen Vororten
im Jahre 1906 33 Zentralen. nämlich 15 städtische und 18 pri-
vate, darunter 10 mit einer Leistung von 5000 KW und
darüber, Die Gesumtleistungsfühigkeit aller Zentralen in
London beträgt 101000 KW (18260) KW i. V) bei einem
investierten Kapital von 183150600 Lstr. !zegen 10595 000
Lste. i. V.). Es waren angeschlossen 5 250050 ann
(1996500 i. V.), 6300 Bogenlampen (5%0 i. V.) und 7191 Mo-
toren mit 44800 PS (7018 mit 44100 PS i. V.) In Groß-
London wurden 161723000 KW Std verkauft (gegen 147 266 000
i V.), Die Zahlen zeigen. daß Groß-London einen seiner
BesBikerungszuhl entsprechenden Anteil an der Anschluß-
heweguug besitzt.
1. Pontypridd
50 Perioden, 3000 V
Drehstrom und Wechsel-
nicht 3000 KW, das heißt noch nicht !/,, der
von der Power Co. in Aussicht genommenen
Turbodynamos.
Die Vielfältigkeit der Spannungen, Systeme
usw. bereitet nicht nur den Verbrauchern und
den Kraftwerken in bezug auf wechselseitigen
Anschluß Schwierigkeiten, sondern auch die
Fabrikanten und Händler elektrischer Maschinen
und Apparate sind dadurch insofern benach-
teiligt, als sie ein entsprechend größeres Lager
an Motoren und Bedarfsartikeln halten müssen,
als es bei einem einheitlichen Systeme nötig
wäre.
Die folgende Zahlentafel VI giebt Auskunft
über die finanziellen Verhältnisse der in Be-
tracht kommenden Kraftwerke nach dem Ab-
schluß des Jahres 1904.
Zahlentafel VI.
Gesamtes Anlagekapital . . M 331 974 300
Darin für die Kraftwerke allein . „ 184879610
Gesamte Maschinenleistung für Licht
KW 131 034
Anlagekapital au ı1KW....M 1 020
Gesamte erzeugte Kilowattstunden . 159 154 144
Betriebskosten, im ganzen . . . M 14606640
u für IKWStd. . Pf 9,1
Zinsen, im ganzen ©... . M 10913840
X für 1ı KW Std... . .Pf 6,8
Gesamte Unkosten . . . . . . M 25519980
Unkosten für 1 KW Std. .. . Pf 16
Brutto-Einnahme . . . . . . . M 46900580
2 für ı KWStd .Pf 29,5
Die Administrative Power Co. ist das not-
wendige Endergebnis der Entwicklung der elek-
trotechnischen Verhältnisse in England. Die
Massenerzeugung der Energie tritt anstelle der
kleineren Kraftwerke, die nur einem bestimmten
Zwock, sei es Beleuchtung, Kraft oder Bahu-
betrieb, dienten. Vor 25 Jahren, als die elek-
trische Beleuchtung anfing, wirtschaftlich zu
werden, herrschte die kleine Blockstation vor.
Mit dem Fortschreiten der Elektrotechnik ver-
größerten sich auch die Kraftwerke, die zu ver-
600 V, Drehstrom 440 V
Verteilungsnetz im Bau
Gleichstrom 230 V
Wechselstrom und Dreh-
strom, 440 V
Wechselstrom und Dreh-
strom, 440 V und 2200 V 4
strom 400 V
Verteilungsnetz im Bau
» n 3500 „
Turbodynamo zu 1500 KW
Dampfdynamos zu je 750 KW
Turbodynamo zu 1200 KW
Dampfdynamo zu 2300 KW
n n 600 n
n»n 1750 ,
2
2
1
4
3 Turbodynamos zu je 1000 KW
l
1
l
l 2
1 Motordynamo zu 300 KW
Verteilungsnetz im Bau 4 Dampfdynamos zu je 500 KW
2 Dampfdynamos zu je 400 KW
2 Turbodynamos zu je 1000 KW
4 Dampfdynamos zu je 2000 KW
» n „n 30 ,
Dreh-
4 Turbodynamos zu je 1500 KW
1 Zusatzmaschine zu 150 KW
4 Turbodynamos zu je 1000 KW
|
|
sorgenden Bezirke erweiterten sich, bis schließ-
lich ganze Stadtteile und sogar größere Städte,
wie Liverpool, Manchester und Sheffield, im
ganzen versorgt wurden, wenn auch das Ge-
samtgebiet eines Kraftwerkes für die Lichtver-
sorgung verhältnismäßig von beschränktem Um-
fange war. Erst im Jahre 1898 trat insofern
eine Wendung zum Besseren ein, als durch
besondere Parlamentsakte, größere Gesell-
schaften, deren Gebiet sich zum Teil über
hunderte von Quadratkilometern erstreckte,
genehmigt wurden. Den günstigsten Stand
von diesen zeigt infolge ihrer eigenartigen
Lage die Gesellschaft im Kohlenrevier von
Newcastle. Außer für Beleuchtung in New-
castle und den umliegenden Ortschaften liefert
sie den Strom für die Bezirks-Straßenbahn, die
North Eastern Railway Co. und für die gahl-
reichen Schiftswerften und Fabriken im Bezirk.
Infolge des niedrigen Tarifs für Kraftstrom ist
der Anschluß so bedeutend, daß die Gesell-
schaft mehr Kraftstrom abgibt, als alle anderen
englischen Gesellschaften zusammen. Sie konnte
deshalb auch im letzten Jahre eine Dividende
von 8°/, zahlen. Obgleich nun freilich keine
von den übrigen Gesellschaften sich in einer
so günstigen Lage wie die vorgenannte befin-
det, so sind viele von ihnen doch noch ent-
wicklungsfähig, wenn sie es verstehen würden,
ihren Kundenkreis den offenbar vorhandenen
Bedarf entsprechend zu erweitern.
Es liegt auf der Hand, daß die größeren
Gesellschaften, die ein großes Gebiet versorgen,
wesentliche Vorteile von den kleinen Stadt-
zentralen haben. Die Möglichkeit, das Kraft-
werk außerhalb der Städte auf billigem Acker-
land zu errichten, verringert bedeutend die
Anlagekosten, während die Aufstellung größerer
Maschinensätze auch den Betriebskoeffizienten
günstig beeinflußt, und die von vielen Gesell-
schaften nun wesentlich herabgesetzten Strom-
preise führten folgerichtig wiederum ZU
größerem Stromverbrauch, namentlich in klei-
neren elektrischen Anlagen selbst. Auch in
England ist die Frage, welche die beste Be-
triebskraft für Fabriken ist, schon längst su
Gunsten der Rlektrizität entschieden. Zweifel-
A
——
—_ —— nm
24. Januar 1907.
haft für den Fabrikanten war es nur, ob er den | größeren und vielseitigen Kundenkreis bedingt
Strom in eigener Anlage erzeugen, oder ob er
ihn aus einem öffentlichen Werk beziehen
sollte. Die größere Mehrzahl der Fabriken be-
sitzt, wie erwähnt, noch eigene Anlagen, weil
nur die größeren Werke den Strom billiger
lietern, als er von Fabrikanten selbst erzeugt
werden kann, und weil das Versorgungsgebiet
dieser@esellschaften verhältnismäßig beschränkt
ist, sodaß für viele Fabrikanten der Anschluß
in Mitleidenschaft gezogen werden.
sind nicht mit angeführt. MI. (R. A.)
Il e a La
sind und infolgedessen weniger durch schlechte
Geschäftslage einzelner industrieller Betriebe
Die auf Seite 84 enthaltene Zahlentafel VII
betrifft die in Betrieb befindlichen allgemeinen
Stromlieferungs-Gesellschaften; diejenigen, die
ihren Betrieb noch nicht aufgenommen haben,
an diese größeren Kraftwerke deshalb nicht
möglich ist.
Aus dem Bericht der Königlichen Kom-
mission über den Londoner Verkehr und aus
den Motiven zu den neueren Gesetzentwürfen
über die Stromversorgung Londons ist auf
Grund des beigegebenen Zahlenmaterials zu
ersehen, welche bedeutende Preisherabsetzung
für Kraftstrom in den letzten Jahren ein-
getreten ist, begründet durch die Verminderung
der Erzeugungskosten in den großen Werken.
Diese Kosten setzen sich für die Kilowatt-
stunde wie folgt zusammen:
Pf
Löhne . 0,0985
Kohlen . i 0,9500
Wasser, Öl usw. . 0,0374
Reparaturen 0,1410
o 1,2269
Es ist klar, daß bei diesen Preisen für den
Fabrikanten die Selbsterzeugung des Stromes
sich nicht mehr lobnen würde. Der Bezug des
Stromes aus einer Zentrale hat für ihn auch
noch den weiteren Vorteil, daß er den für Er-
richtang und Betrieb einer c'genen clektrischen
Anlage erforderlichen Kapitals- und Arbeits-
aufwand besser anderweitig in seinem Ge-
schäft verwenden kann. Die wesentlichen Vor-
teile, den der Strombezug aus einer größeren
Überlandzentrale gewährt, sind so offenkundig,
daß in der letzten Zeit in England nicht bloß
die kleinen Fabriken, sondern auch große An-
lagen und andere Betriebsunternehmen, wie
Eisen- und Straßenbahnen, Bergwerks-, Licht-
gesellschaften oder öffentliche Behörden auf
die eigene Stromerzeugung Verzicht geleistet
baben und den Strom im ganzen von einer der
oben genannten Gesellschaften beziehen. Ein
großer Teil der Stadt- oder Grafschafts-Verwal-
tungen mit eigenen Kraftwerken, die anfangs
zu den heftigsten Gegnern einer derartigen
gemeinsamen Stromerzeugung gehörten, haben
sich bald von den Vorteilen, die ihnen dieses
neue System gewährt, überzeugt und beziehen
nun selbst den Strom aus einer großen Über-
landzentrale. Es ist bemerkenswert, daß vor
kurzem ein hervorragendes amtliches Blatt sich
hierzu folgendermaßen äußerte:
~ „Unzweifelhafı ist die Frage der Ver-
Vergrößerung des Stromversorgungs-Gebietes
von der größten Wichtigkeit. Hier ist nur
der Großbetrieb Erfolg versprechend und auf
(srund dieser Erkenntnis hat das Parlament
eine Reihe neuer Gesellschaften konzessioniert,
deren Versorgungsgebiet sich über eine oder
mehrere Grafschaften erstreckt. Gerade so
wie die großen Eisenbahnen die kleinen auf-
gekauft haben, so werden die großen Elek-
trizitäts- Gesellschaften die kleinen privile-
gierten Kraftwerke verschlucken; und in der
Tat, je eher dies geschieht, desto besser.“
Dieser Umschwung in der Beurteilung einer
brennenden Frage der Elektrotechnik in Eng-
land ist sehr erfreulich: kann man doch nun-
mehr erwarten, wenn das neue System allge-
mein durchgeführt ist, daß die Nachfrage nach
elektrischer Energie ganz bedeutend steigen
wird. Die Betriebsergebnisse einiger dieser
neuen Gesellschaften geigen, daß es mit der
Onzessionierung und der Erbauung eines
taftwerkes allein nicht getan ist, um Divi-
ende zu ernten. Wenn das Kraftwerk auch
noch so günstig gelegen sein mag, auch die
ionien wollen erst gewonnen werden,
nd dazu gehört auch jetzt noch, trotz der
He Stimmung für die großen Gesell-
e beharrliche Arbeit ihrerseits, weon
Pe Kundenkreis ausdehnen wollen.
iele in haben diese allgemeinen Strom-
= 1.88 "Gesellschaften den großen Vorteil
ek en kleinen Lichtwerken oder Bahn-Kraft-
Nee daß ihre Wirtschaftlichkeit auf viel
ar rem Boden steht, als die der kleinen Ge-
schaften, da ihre Einkünfte von einem viel
KLEINERE MITTEILUNGEN.
m ——
Persönliches.
Adolf Goering }.
Am 5. XII. 1906 starb der Eisenbahndirek-
tionspräsident a. D. Adolf Goering welcher
als Professor au der Königlichen Technischen
Hochschule zu Berlin seit langen Jahren
Vorlesungen auf dem Gebiete des Eisenbahn-
Baues, insbesondere der Theorie der Bahnhofs-
Anlagen, abgehalten hat. Goering, der am
17. IV. 1841 in Lüchow in Pommern geboren
wurde, hat in Hannover studiert und übernahm
im Jahre 1877 die seinerzeit an der damaligen
Bau-Akademie in Berlin neuerrichtete Professur
für Eisenbahn- und Tunnel-Bau. Im Jahre 1878
wurde er zum etatsmäßigen Professor ernannt.
Dolezalek. Als Nachfolger des kürzlich
verstorbenen Professors Goering ist Professor
Dolezalek, Hannover, an die Königliche Tech-
nische Hochschule zu Berlin berufen worden.
Fernsprechen mit Leitung.
Erweiterung des Fernsprechnetzes
im deutschen Reichs-Telegraphengebiet.
Im außerordentlichen Etat der Reichs-Post-
verwaltung ist als sechste Rate der aus An-
leihemitteln zu bestreitenden Ausgaben für die
Ausgestaltung des Fernsprechwesens der Be-
trag von 44835000 M ausgeworfen. Davon ent
fallen:
12435 000 M auf die Umwandlung ober-
irdischer Fernsprechlinien in unterirdische, auf
die Herstellung von Rohrstringen und Kanälen
zur Auslegung von Kabeln, sowie auf die Be-
schaffung und Auslegung von Fernsprech-
kabeln zur Herstellung weiterer Anschlüsse in
bestehenden Orts-Fernsprechnetzen;
5900000 M auf die Einführung, Umgestaltung
und Erweiterung des Vielfachbetriebes bei
einer größeren Zahl von Vermittlungsanstalten;
21500000 M auf die Herstellung von Fern-
sprech-Verbindungsleitungen;
5 Mill. M auf die Einführung des Doppel-
Leitungsbetriebes in Orts-Fernsprechnetzen.
Bisher sind im außerordentlichen Etat für
Fernsprechzwecke ausgebracht worden:
für 1902 20 345 000 M
„ 1903 22 095 000 „
” 1904 22095000 „
„ 1905 27475000 „
„ 1906 38 000 000 „
„ 1907 44 835 000 „
im ganzen 174845000 M
Zu dieser Summe treten die in die außer-
ordentlichen Etats zu gleichen Zwecken eioge-
stellten Mittel hinzu. W. M.
Ausgedehnte unterirdische Feınsprech-
Anlagen.
(„Electrical Review“, New York, Bd. 49, 1906,
S. 910.)
Die Delaware & Atlantic Telegraph and
Telephone Co. hat ihre Fernsprech-Verbindungs-
leitungen zwischen Wilmington (Del) und
Philadelphia (Pa.), die bisher oberirdisch ver-
liefen, unterirdisch verlegt. Einige Teile der
oberirdischen Anlage werden zum Anschluß an
der Strecke liegender Teilnehmer-Sprechstellen
und für Zweiglinien beibehalten, die übrigen
werden abgebrochen. Die Fernsprech - Kabel
der Bell Telephone Co. zwischen Philadelphia
und New York sind ebenfalls fertiggestellt und
im Betrieb. Die Gesellschaft plant jetzt eine
unterirdische Anlage von Wilmington nach
Washington. Nach ihrer Vollendung, die man
für 1907 erwartet, wird die Bundeshauptstadt
Washington mit New York durchweg unter-
irdisch verbunden sein. In New York selbst
sind Arbeiten im Gange, um Tunnels unter
dem North und East River zur Aufoahme von
Kabeln nach den Vororten ie
_ Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4, 86
— aaa aa EEE EEE
=~ ` Drahtlose =
Telegraphie und Telephonie.
Funkentelegraphische Anlagen auf Caba.
Die provisorische Regierung der Republik
Cuba hat sich entschlossen, ein Netz funken-
telegraphischer Stationen herzustellen und hat
der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie,
System Telefunken, den Auftrag auf Errichtung
von acht Stationen übertragen.
Heichweile
m
1. Insel Pinos. . . . . . . 800
2. Mariel. . . 2. 2 2.2.2300
3. Pinar del Rio. . . . . . 400
4. Habana . . . .. . . 1500
6. Santa Clara rund 600
6. Camaguey . . . 1500
7. Baracoa. . . . . rund 500
8. Santiago de Cuba . =
Die beiden ersten Stationen sind bereits
seit Monaten in Betrieb und haben sich gut
bewährt. Die übrigen Stationen sind im Bau,
und Ende dieses Jahres wird voraussichtlich
die letzte derselben dem Betrieb übergeben
werden. Die Zentralstation wird in der Nähe
von Habana auf dem Fort Cabañas errichtet
und soll eine Reichweite von mindestens
1600 km haben. Diese Station soll sowohl mit
Schiffen, als auch mit den Küstenstationen der
Vereinigten Staaten in Verkehr treten.
Außerdem ist noch zu bemerken, daß das
zurzeit in Cuba befindliche amerikanische Ex-
peditions-Korps ausgiebig Gebrauch von der
Funkentelegraphie macht. Mehrere Kompagnien
des Signal-Korps sind mit drahtlosen Militär-
stationen, System Telefunken, ausgerüstet.
Drahtlose Telegraphie auf den Philippinen.
[„Electrical World“, Bd. 48, 1906, S. 1032.]
Aut den Philippinen ist die erste funken-
Kestapbieene Verhindung, zwischen Jolo und
Zamboanga, hergestellt worden. Die Entfernung
beträgt 170 km. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Italien.
(„electrical World“, Bd. 48, 1906, S. 1146.)
Die Marconi- Anlagen der italienischen
Kriegsschiffe werden nach der von Professor
Artom angegebenen Anordnung („ETZ“ 1905,
S. 730), die ein Telegraphieren in bestimmter
Richtung ermöglicht, abgeändert wergen
Drahtlose Telegraphie in Amerika.
[The Electrician“, Bd. 58, 1906, S. 357.]
Funkentelegraphische Verbindungen sind
zwischen Tatoosh und den Farallon-Inseln sgo-
wie zwischen Tonapah und San Francisco her-
gestelit worden. Die Occidental and Oriental
Wireless Telegraph Co. errichtet Stationen in
Sacramento, Fresno, Eureka, Portland, Spokane
und Seattle. Man erwartet, daß bald ein funken-
telegraphischer Dienst entlang der ganzen
Küste des Stillen Ozeans durchgeführt sein
wird. W. M.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Kompensierter Wechselstrom-Erzeuger.
(„Electrical World“, Bd. 48 1906, S. 94, 4 Sp.,
6 Abb.] Ä
G. Faceioli beschreibt eine neuartige
Wechselstrom-Maschine, die dadurch vekenn-
zeichnet ist, daß die Erregung mittels eines
Wechselstromes von sehr geringer Frequenz
(2 bis 5 Perioden) erfolgt, den eine besondere
kleine Maschine liefert. Wine solche Maschine
hat im Gegensatz zu den gewöhnlichen eine
bei jeder Belastung nahezu unveränderliche
Spannung.
Sowohl in der äußeren Gestalt wie der
inneren Wirkungsweise nach hat die Dynamo
eine gewisse Ähnlichkeit mit einem asynchronen
Drehstrom-Motor. Angenommen, ein derartieer
Motor für 50 Perioden laufe mit 4%, Schlüpfung
so Nließt in Läufer ein Strom von 2 Perioden,
der den Ständerstrom mit Ausnahme der Kompo-
nente für die Erregung ausgleicht. Drückt man
nun dem geöffneten Läufer eine Spannung von
der Frequenz 2 Perioden auf, so nimmt die
Maschine den Charakter einer Synchronmaschine
an, das heißt sie behält unabhängig von der
Belastung ihre Geschwindigkeit bei, läuft aber
nicht genau synchron, sondern mit einer der
zugeführten Frequenz entsprechenden Schlüp-
fung. Die Maschine arbeitet als Motor oder
als Dynamo, je nachdem sie mechanisch
belastet oder von außen angetrieben wird
Eine Anker-Rückwirkung wie bei den gewöhn-
lichen, mit Gleichstrom erregten Maschinen,
88
—
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 4. |
tritt hier nicht auf, da sich in der Läuferwick-
lung entsprechende Ausgleichströme ausbilden.
Erst durch die Rückwirkung dieser Ströme auf
das Feld der Erregermaschine entsteht mittel-
bar ein Spannungsabfall. Läuft die Dynamo
etwas übersynchron, ro ergibt sich bei reiner
Wattbelastung eine Spannungssteigerung bei
stark induktiver Belastung im Spannungsabfall
(vgl. Abb. 25); läuft sie dagegen untersynchron,
so sinkt die Spannung in allen Fällen (vgl.
Abb. 26).
Sa
N
Š rn 149
S
N
N
5
A 05 70 05 10
Belastung Belastung
Übersynchronismus. Untersynchronismus.
Abb. 25. Abb. 26.
Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung be-
steht darin, daß die Ausgleichströme auch durch
die Erregermaschine fließen, diese also ent-
sprechend groß bemessen sein muß. Diese
ehler lassen sich vermeiden, wenn man zwel
Dynamos, von denen die eine etwas über-, die
andere um ebensoviel untersynchron läuft, auf
dieselbe Welle setzt (Abb. 27). Die Ständer-
wicklungen sind in Reihe, die Läuferwicklungen
parallel, und zwar, da sie von ihren Feldern im
Schaltung
IDoppelmaschine. der Doppelmaschine.
Abb. 27. Abb. 28. ;‘
entgegengesetzten Sinne durchlaufen werden,
in umgekehrter Reihenfolge geschaltet (Abb. 28).
Angenommen, das Feld habe in einem be-
stimmten Augenblick die Richtung der Spulen-
achse /, so tritt in der Ständerwicklung ın der
Richtung ZJ das Maximum der Spannung auf,
und ein durch ZZ tließender Strom ist ein Watt-
strom, ein durch Z tließender ein wattloser.
Der erstere schließt sich innerhalb der Wick-
lung, und nur die wattlose Komponente tritt in
die Erregermaschine; letztere kann also sehr
klein gehalten werden, und sie erfährt bei rein
Öhinscher Belastung keinerlei Rückwirkung,
die Spannung der Dynamo bleibt also konstant.
Durch besondere Anordnungen, z. B. Läufer-
wicklungen von verschiedenem Widerstand
und dergleichen, läßt sich eine Kompoundierung
bewerkstelligen. Soll auch bei induktiver Be-
lastung die Spannung Konstant bleiben, so
kann dies geschehen durch Verwendung einer
Erregermaschine, die durch die wattlosen Ströme
kompoundiert wird. Eine verbesserte Abände-
rung dieser Maschine ist in „Electrical World‘,
Bd. 48, 1906, S. 1238, beschrieben. A
Nachträgliches zum vierzigsten Geburtstag
der Dynamomaschine.
Herr Carl Müller, Schlossermeister in
Berlin und früherer Werkmeister der Firma
Siemens & Halske, hat am 9. IX. 1906 an
den Vorsitzenden der Siemens & Halske
A.-G., Herrn A. von Siemens, einen Brief ge-
richtet, der erst mit sehr starker Verspätung
an den Empfänger gelangt ist, weil dieser sich
damals auf eine Reise in den Kaukasus be-
geben hatte. Der Brief ist ein geschichtliches
Dokument zur Entstehung der Dyuamomaschine,
welches uns so beachtenswert erscheint, daß wir
es im folgenden zum Abdruck bringen. Er
lautet:
———
Hochverehrter Herr!
Im September 1866 war es, als mein ver-
storbener hochverehrter Chef, Dr. Werner
Siemens, die Gedanken zu seiner Erfindung
der künftigen Dynamo-elektrischen Maschine
als ersten kleinen Versuch erprobte.
Der unscheinbare kleine Apparat, der
seit 40 Jahren sein stilles Dasein im hiesigen
Post-Museum feiert, ist der Embryo einer Ma-
schine, die heut nach stetig fortschreitender
Entwicklung zu einer Größe und Vollkommen-
heit gediehen ist, daß Verkehr, Beleuchtung,
Maschinenwesen,Metallscheidekuust und vieles
andere eminente Umwälzungen und Verbesse-
rungen erfahren haben, fortdauernd noch er-
fahren, ja unserer Zeit ein neues Gepräge
gegeben hat.
Es war in der Zeit vom 16. bis 20. IX. 1866
in der späten Nachmittagstunde, da trat mein
hochverehrter Chef an mich, der ich seiner-
zeit Werkmeister bei der Firma Siemens &
Halske war, heran, um, wie gewöhnlich, tech-
nische Einzelheiten zu besprechen, denn ein
Zeichnerbureau gab es damals bei der Firma
noch nicht, das Wort „Elektrotechniker“ war
noch nicht geprägt und aufsteigende Ideen
wurden gleich empirisch erprobt.
Bei dieser Gelegenheit machte er mich
darauf aufmerksam, daß die Wirkung eines
Induktors eine bedeutend höhere werden
müßte, wenn man die permanenten Stahlmag-
nete desselben durch einen Elektromagnet
ersetzen würde, dessen Windungen durch
Batteriestrom gespeist würden.
Mit Feuereifer begab ich mich an meine
Aufgabe. Aber was war mein Feuereifer
gegen die dringende Ungeduld des Erfinders,
der es nicht erwarten kann, seine Idee ver-
körpert zu sehen.
Kaum war der Apparat fertiggestellt und
die ersten Versuche angestellt, als meinem
Chef mitten im Experimentieren der Gedanke
kam, den Batteriestrom auszuschalten, die
Umkehrung des Stromes zu erproben und
den Elektromagnet des Apparates durch selbst-
erzeugten Strom zu Speichern.
Er nahm sofort eine dahingehende Schal-
tung vor. Die Wirkung war eine verblüffend
überwältigende. Blitzartig fühlte jeder die
Größe des getanen Schrittes, ohne zu ahnen,
zu welchen Zielen er führen wird.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich hier
als älterer Mann meiner Erinnerung in kurzer
Wiedergabe gefolgt bin und in freudig stolzer
Erregung erwähne, daß es mir vergönnt war,
wenn auch nur als Handwerksmann, bei der
Geburt dieses Riesenkindes des Geistes und
der Technik zeube gewesen zu sein und
Hilfe geleistet u haben.
Der Zweck dieser Zeilen ist, die Erinne-
rung wach zu rufen mit dem Wunsche, daß
dadurch einem Berufenen Anregung gegeben
wird, einen Rückblick zu tun, würdig der
Größe des Erfinders und seiner Erfindung zur
Zeit der 40-jährigen Wiederkehr des Geburts-
tages.
j Gestatten Sie mir hierdurch, dem An-
denken und meiner Verehrung für Ihren ver-
storbenen Herrn Vater Ausdruck geben zu
dürfen, und bitte ich Sie, mein Schreiben in
gütiger Beurteilung entgegenzunehmen.
Hochachtungsvoll ergebenst
gez. Carl Müller, Schlossermeister.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Gasglühlicht-Beleuchtung für Eisenbahnwagen.
[„Zeitg. d. Vereins Dtsch. Eisenb.-Verw.“, Bd. 47,
1907, S. 21, 4 Sp.)
Das hängende Gasglühlicht soll sich für die
Beleuchtung der Eisenbahnwagen gut bewährt
haben. Da Fettgas bei gleichem Gasverbrauch
eine 4!l/,-mal größere Helligkeit ergibt als
Mischgas (Fettgas mit Azetylen), so dürfte das
Mischgas im Laufe der nächsten Jahre gänzlich
ausgeschaltet werden. Die Ersparnis beträgt
zwar bei Fettgas nur 300%, bei Mischgas über
450/., dafür aber wird bei Verwendung reinen
Fetigases erheblich au Glühkörpern gespart.
Bei den Fernzügen der preußisch-hessischen
Staatsbahnen hielten die Glühkörper durch-
schnittlich 50 bis 60 Tage, iin Berliner Stadt-
bahn-Verkehr dagegen bedeutend kürzere Zeit.
Gegenwärtig werden im gesamten Staatsbahn-
Betriebe gegen 8 Mill. cbm Mischgas erzeugt.
Bis zum Jahre 1909 soll das Gasglühlichtallge-
mein eingeführt werden, und der Gasverbrauch
würde sich bis dahin auf 10 Mill. cbın gesteigert
haben. Da sich das Kubikmeter für Mischgas
auf 61 Pf., für Fettgas auf 32 Pf. stellt, so
würden die jährlichen Gaskosten anstatt
6,1 Mill. M nur 2,24 Mill. M betragen. Dazu
kämen noch die Kosten der Glühkörper, die
sich auf 500 000 bis 600000 M stellen würden.
24. Januar 190%.
Domna
en
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Geteilte Zierknaufe.
Bei Zierknaufen für Schnurpendel wird es
allgemein als großer Mißstand empfunden daß
dieselben nicht an der Stelle haften bleibe
I ) eibe
welcher sie befestigt werden, sondern art
immer nach einiger Zeit heruntergleiten.
Dieser das Auge störende Übelstand wird
durch einen von den Firmen Julius Jessel und
Hartmann & Braun A.-G. in Frankfurt a.M in den
Handel gebrachten Zierknauf abgeholfen. Dieser
Zierknauf besteht, wie auch der bereits in der
„ETZ“ 1906, S. 886 beschriebene Nippel, aus zwei
Hältten, deren eine innen mit einem Haken ver-
sehen ist, hinter welchen die Schnur eingehängt
Abb. 29.
Anbringung der Zierknaufe.
Alb. 30.
wird; dadurch wird eine sichere Befestigung
erzielt. Beide Hälften des Knaufes greifen mit
Nuten ineinander und können durch einfachen
Druck gegen die Wandungen vereinigt, sowie
durch Druck auf beide Öffnungen auseinander
genommen werden. Die in Abb.29 und 30 dar-
gestellten Knaufe bieten noch den Vorteil, daß
sie nach der Fertigstellung .der Pendel oder
der Kronen nachträglich an jeder beliebigen
Stelle an den Schnüren angebracht werden
können. .
Verschiedenes.
Strafrechtlicher Schutz der elektrischen
Energie.
Das neue ungarische Gesetz über die Ent-
wicklung der heimischen Industrie, welches am
9 Januar die Sanktion erhalten hat und am
12. d. Mıs. ia der Landes-Gesetzsammlung als
Gesetzartikel 3 vom Jahre 1907 kundgemacht
wurde, enthält im $ 2 eine ebenso wichtige als
interessante Bestimmung über den Schutz des
elektrischen Stromes. Sie lautet: „Der elek-
trische Strom und jede andere zu technischen
Zwecken verwertbare Krafı (Energie) wird unter
denselben strafrechtlichen Schutz gestellt, wel-
cher hinsichtlich der beweglichen Sachen be-
steht. Demgemäß ist jede wie immer geartete
rechtswidrige Eutwendung der genannten
Kräfte, desgleichen ihre vorsätzliche und rechts-
widrige Beschädigung oder Vernichtung in Un-
gara nach den Bestimmungen des Gesetz-
artikels 5 vom Jahre 1878 über die Beschädigung
fremden beweglichen Eigentums beziehungs-
weise über Diebstahl, in Kroatien und Slavonien
nach den Bestimmungen des dortigen Straf-
gesetzbuches zu bestrafen. Han.
PATENTE.
—
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Januar 1907)
Kl. 21a. K. 25 112. Typendrucktelegraph. Rn
hold Kübler. Berlin. Schönebergerstr.23. 15. t 03.
—c. A. 131%. Schutzvorrichtung gegen Uber-
spannungen in eltktrischen Anlagen. a
meine Elektrieitäts - Gesellschaft, Berlin
27. 4. 06.
24. Januar 1907.
us Sa,
z——
_e. F. 21878. Elektrischer Schalter, bei dem die
mittels Schlüssels erreichbaren Kon'akte unter
zwei gegeneinander versetzte Öffnungen enthal-
tenden Platten liegen. Gerhard Frings, Köln-
Sulz, Zülpicherstr. 207. 11. 6. 06.
ce. F. 22342. Einrichtung zur Erzielung gleich-
gerichteten Stromes mittels Dynamomaschinen
wechselnder Drehrichtung. Felten & Guil-
leaume-Lahmeyerwerke A.-G;, Frankfurt a. M.
1. 10. U6. ;
—¢. M. 30288. Unverwechselbare Schmelzsiche-
rung. Carl Meyer. Hannover-Linden, Grotestr. 13.
31. 7. U6.
—¢. T. 10980. Verbindungsstück für Schwach-
stromsicherungen mit Heizspule und einem durch
Lot festgehaltenen drehbaren Kontaktsterne. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 2. 2. 06.
—d. S. 20396. Einrichtung zur Vermeidung von
Funkenbildung an Wechselstrom - Reihen- und
Nebenschlußmotoren mit Hilfspolen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H , Berlin. 12. 12. 04.
—e. 8. 903. Hitzdrahtapparat für elektrische
Ströme. Siemens-Schuckertwerke G. m. b.
H.. Berlin. 9. 6. 06.
—f. A. 13715. Bogenlampenelektrode. Allge-
meine Elektricitäts - Gesellschaft, Berlin.
25 10. 06.
—f. D. 16662. Reflektorfassung für elektrische
Glühlampen. Paul Druseidt, Remscheid. Bis-
marckstr. 66. 24. 1. 06.
—f. F. 2215. Selbstregelnder Vorschaltwider-
stand für Bogenlampen aus einem Stoff von hohem
positiven Temperaturkoeffizienten. James Franck,
Berlin, Kurfürstendamm 18/19. 13. 11. OB.
—f. J. 3601. Glühfaden für elektrische Glühlam-
pen und Verfahren zur Herstellung. Wolfram-
lampen A.-G., Augsburg. 5. 8. 03.
Kl. 49a. D. 16529. Anordnung der Stromzuleitung
für elektrisch betriebene Werkzeuge mit 2 Hand-
griffen. William Obed Duntley, Chicago; Vertr.:
A. du Bois-Reymond, Max Wagner und G.
Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 10. 3. 05.
(Reichsanzeiger vom 14. Januar 1907.)
Kl. 21 a. B. 43129. Haltevorrichtung für Telephon-
hörmuscheln. Wilhelm Balassa u. Bela Balassa,
Wien; Vertr.: Dr. S. Lustig, Paut.-Anw., Breslau I.
17. 5. 06.
-a. G. 22924. Schaltvorrichtung für Fernsprech-
nebenstellen, bei der die Verbindungen durch
Drebschalter hergestellt werden; Zus. z. Anm.
G. 22342. Albin Gröper, Düsseldorf, Alexander-
straße 28. 21. 4. 06.
—8. K. 32919. Influenz-Elektrisiermaschine zum
Betrieb von Röntgenröhren und zur drahtlosen
Telegraphie,. Kühnel & Markowsky, Reichen-
berg i. Böhm. ; Vertr.: Dr. B. Alexander-Katz,
Pat.-Anw., Berlin NW.7. 25. 9. 06.
~a. M. 30829. Einrichtung zur Ermittelung der
Reihenfolge der Anrufe, welche von verschiede-
nen Fernsprechteilnehmern kurz nacheinander dem
Amte übermittelt werden. Paul Müller, Berlin,
Blücherplatz 3. 19. 10. 06.
—&. R. 20193. Flammenbogenunterbrecher. Ernst
Rubmer, Berlin, Friedrichstr. 248. 22. 9. 04.
=d. A. 13703. Einrichtung zur Kühlung von zeit-
weise unter Last stillsteheuden, mehrphasigen In-
duktionsmotoren. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 22. 10. 06.
=d. F. 29625. Mehrphasenkommutatormaschine;
Zus. z. Pat. 167420. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 8.9.05.
=d. F. 2120. Einrichtung zur Regelung (An-
lassen) von kompensierten Wechselstrom-Kollektor-
maschinen. Felten & Guilleame-Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 2. 1. 06.
~d. Sch. 33 275. Einrichtung zur Regulierung von
Asynchronmotoren mittels eines mit einem Gene-
rator gekuppelten Hilfsmotors; Zus. z. Pat. 179 525.
tng. Arthur Scherbius, Frankfurt a. M.,
Westendstr. 15. 10. 3. 06.
=f. W. 925 142. Vorrichtung zur Aufhängung von
Lampen, insbesondere Bogenlampen. Adolph
Wunderlich und G. A. Hughes, Croydon,
Engl.; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr.
Harmsen u. A. Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 61. 14. 5. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in
England gem. Unionsvertrag: 23. 5. 05.]
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Januar 1907.)
KI. 21 a. M. 27 435. Sendeanordnung für drahtlose
Telephonie; Zus. z. Anm. M. 26653. 6. 7. 05.
Versagungen.
i (Reichsanzeiger vom 14. Januar 1907.)
r 21a. R. 21862. Schaltungsanordnung für Fern-
‚prechnebenstellen mit örtlichen Sprechbatterien,
as che an ein Amt mit zentraler Anruf- und
prechbatterie angeschlossen sind. 25. 6. 06.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 14. Januar 1907.)
Kl. 4d. 181588. Elektrischer Gasfernöffner und
-schließer, bei welchem zum Brenner führende
Gasdurchlässe durch elektromagnetisch durch
Schaltklinke bewegbare, in einem Stromkreis
hintereinander geschaltete Drehschieber ab-
wechselnd geöffnet und geschlossen werden.
Friedrich Reichsgraf von Schönborn-Buch-
heim-Wolfsthal jun, Miröschau, Böhmen, und
Georg Lentschat, Berlin, Romintenerstr. 49;
Vertr.: Eduard Franke u. Georg Hirschfeld,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 2%. 5. 06.
Kl. 12h. 181656. Vorrichtung zur elektrolytischen
Erzeugung von technisch reinen Gasen oder von
Gemischen zweier Gase in beliebigem Mischungs-
verhältnis im elektrolytischen Apparat selbst ohne
Diaphragma und unter Anwendung von zwischen
den Elektroden entgegengesetzter Art angeord-
neten Schirmen. Rudolf Schaar, Berlin, Link-
straße 31. 22. 12. O4.
Kl. 2la. 181451. Elektro - hydro - dynamisches
Mikrophon. Quirino Majorana, Rom; Vertr.:
Dr. D. Landenberger, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
ll. 3. 05.
—a. 181452. Schaltung für selbsttätige Fern-
sprechiimter; Zus. z. Pat. 177657. Josef P&ticky,
Ivan Cizek und Franz Suchánek, Prag; Vertr.:
Dr. R. Worms, Pat.-Anw., Berlin SW. 13. 27.8. 05.
— A. 181453. Fernsprechkabine; Zus. z. Pat. 173197.
Robert Friedrich, Leipzig-Lindenau. 29. 3. 06.
— a. 181464. Vorrichtung zum gegenseitigen Ver-
riegeln von Hebelumschaltern bei Klappenschrän-
ken. A.-G. Mix & Genest, Telephon- und
Telegraphen-Werke, Berlin. 1. 8. 06.
— A. 181519. Abstimmungsverfahren eines direkt
erregten Sendeleiters mit parallel zur Funken-
strecke geschalteten oflenen oder geschlossenen
Belastungskreis. Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie m. b. H., Berlin. 16. 11. 04.
—a. 181520. Elektro-hydro-dynamisches Mikro-
phon; Zus. z. Pat. 181 45l. Quirino Majorana,
Rom; Vertr.: Dr. D. Landenberger, Pat.-Anw.,
Berlin SW. 61. 10.6. 05.
—a. 181599. Schaltung für Fernsprechanlagen
nach dem Zentralbatteriesystem mit Haupt- und
Nebenstellen; Zus. z. Put. 158799. Telephon
Apparat Febrik E. Zwietusch & Co., Char-
lottenburg. 23. 2. 06.
— €. 181455. Geschlossene Schmelzsicherung. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
25. 5. 05.
—c. 181456. Vorrichtung, um den Ort einer
durchgebrannten Verteilungssicherung eines elek-
trischen Stromverteilungsnetzes in der Zentrale
kenntlich zu machen. Ferd. Schultz, Münsteri.W,,
Aegidiistr. 48. 15. 2. 06.
—c. 181461. Wechselstromleiter.
Halske A.-G., Berlin. 19. 12. 03.
—c. 181521. Schleifbürsten zur Stromzuführung
für Elektromotore, Elektrizitätszähler, Drehschal-
ter und ähnliche Vorrichtungen. Schiersteiner
Metallwerke G. m. b. H., Berlin. 23. 8. 05.
—c. 181522. Zeitschaltvorrichtung in Form einer
Uhr. Ernst Damerau, Karlsdorf b. Hohenholm,
Bez. Bromberg. 30. 1. 06.
— d. 181457. Verfahren zur Herstellung eines aus
Eisenblechen zusammengesetzten Magnetsternes
für Innenpolmaschinen. Ferdinand Porsche und
Ludwig Lohner, Wien; Vertr.: C. Röstel u. R.
H. Korn, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11. 5. 12. 05.
— d. 181 458. Elektromotor, insbesondere für Klein-
ventilatoren. Reiß & Klemm, Berlin. 17. 3. 06.
— d. 181459. Bürstenhalter für elektrische Maschi-
nen. Dr. Giorgio Finzi und Emilio Tallero,
Mailand; Vertr.: F. C. Glaser, L. Glaser, O.
Hering u. E. Peitz, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68.
T. 4. 06.
— d. 181462. Einrichtung zur selbsttätigen Rege-
lung von mit Schwungmassen gekuppelten Dreh-
strominduktionsmotoren. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 2 12.04.
—d. 181600. Selbsterregende Synchronwechsel-
strommaschine. Allgemeine £Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 27. 6. 06.
— 0. 151460. Anordnung zum Schutz der Magnete
elektrischer Gleichstrommeßapparate gegen Kurz-
schluß. Compagnie pour la Fabrication des
Compteurs et Matériel d'Usines a Gaz,
Paris; Vertr.: G. Dedreux u. A. Weickmann,
Pat.-Anwälte, München. 2. 11. 1b. [Priorität a.
Siemens &
G. d. Anm. in Frankreich gem. Unionsvertrag:
22. 5. 05.
— e. 181496. Schaltungsanordnung für elektrische
Meßinstrumente mit mehr als einem Spannungs-
Melbereich. Hartmann & Braun A.-G., Frank-
furt a. M. 3. 11. 05,
— f. 181 523. Bogenlampe mit abwärts gerichteten,
in Rohren gleitenden freifallenden Elektroden.
Otto Groß, Manchester, Engl.; Vertr.: E. W.
Hopkins und K. Osius, Pat-Anwälte, Berlin
SW. 11. 16. 12. 04.
—f. ‚181 524. Einrichtung zur Speisung und selbst-
tätigen Regelung von Bogenlampen. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 6. 10. 05.
— f. 181601. Leitungskupplung für Bogenlampen.
Chr. Laue, Bremen, Lortzingstr. 21. 31. 1. 06.
Kl. 5i d. 181697. Elektrische Klaviertastatur mit
mehreren über oder unter der Taste angeord-
neten Magneten, die gemeinsam zur Bewegung
der Taste an einem einzelnen oder einem mehr-
teiligen Anker angreifen. Joseph Weber, Brook-
a a M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen.
4. 3. 05.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Januar 1907.)
Kl. 21. 87505. 106894. 109768. —a. 117984.
151 350. 152478. 176821. 176829. —d. 135 732.
144 577. 163836. 168797. — f. 143 759. 177261.
— h. 177 177.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 14. Januar 1907.)
Kl. 4b. 296 154. Hülse für elektrische Taschen-
laternen mit seitlich über die Kappe greifender
Linse. Bernhard Rogge, Berlin, Oranienstr. 6.
12. 12. 06. R. 18 407.
Kl. 21 ec. 295964. Apparat zum Drahtziehen für
Luftleitungen, bestehend aus einem Gestell mit
Haspeln und einer an der schon vorhandenen
Leitung entlang zu ziehenden Leiste mit Kara-
binerhaken und Zugschnur. Johann Ohlberg,
Heringsdorf. 10. 12. 06. O. 4033.
— €e. 295%5. Elektrische Schaltvorrichtung, bei
welcher eine Anzahl der Berührungsflächen der
kammartig angeordneten Schaltplatten mit Iso-
lation belegt ist. Siemens & Halske A.-G.
Berlin. 10. 12. 06. S. 14 697.
— e. 29966. Schaltvorrichtung mit kammartig
angeordneten Schaltplatten und Druckvorrichtung.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 10. 12. 06.
S. 14 69.
—c. 295994. Kappe aus isolierendem Material
mit achsialer Bohrung zum Abschluß von Lei-
tungsadern. Siemens & Halxke A.-G., Berlin.
6. 12. 06. S. 14 671.
—c. 296007. Abzweigdose für elektrische Lei-
tungsverlegung, mit ansetzbaren Verbindungs-
stücken für Doppelrohrleitungen. Carl Weiden-
bach, Heppenheim a. d. B. 13. 10.06. W. 21 466.
—c. 296022. Zweistiftstecker für Anschlußdosen,
mit getrennter Einführung der verschiedenpoligen
Drähte, bei welchem die Leitungsschnur in einem
Klemmstück abgespannt wird behufs Fernhaltung
jeder Zugbeanspruchung von den Verbindungs-
stellen. Willy Schulz, Frankfurt a. M., Frank-
furterstr. 54. 14. 11. 06. Sch. 24 378.
— £. , 296 043. Porzellan-Steckkontakt-Oberteil mit
Zwischensteg für Zugentlastung. Elektrotech-
nische Fabrik Offenbach vorm. Schroeder
& Co., Offenbach a. M. 10. 12. 06. E. 9692.
— ©. 295948. Fußlager für Elektrizitätszähler,
dadurch gekennzeichnet, daß ein auswechselbarer
Spurzapfen mit einer in einem besonderen Ein-
satz gefaßten Lagerpfanne zusammenarbeitet.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
1. 12. 06. 8. 14652.
— e. 295956. Luftdämpferkastendeckel, dadurch
gekennzeichnet, daß derselbe aus einem Stück
gestanzt und nach zwei Seiten umgekröpft ist,
um in Verbindung mit zwei Zylindermantel-
segmenten, die durch einen Boden zusammenge-
halten werden, eine Luftdämpferkammer für
Meßinstrumente zu bilden. Dr. Siegfr. Guggen-
heimer, Nürnberg, Deichslerstr. 19. 6. 12. 06.
G. 16 564.
— f. 295968. Fassungsnippel für Glühlampen, mit
der Länge nach geschlitztem Gewinde und Ver-
tiefung außerhalb des Schlitzes. Lindner&Co,,
Jecha b. Sondershausen. 10. 12.06. L. 16 956.
— f. 295989. Gehiiuse mit Ober- und Seitenlinsen
für elektrische Taschenlaternen. Fa. Bernhard
Rogge, Berlin. 28. 11. 06. R. 18335.
— f. 295990. Gehäuse mit Seitenlicht für elek-
trische Taschenlaternen. Fa. Bernhard Rogge,
Berlin. 28. 11. 06. R. 18336.
— g. 295959. Vorrichtung zur Erzielung von
Gleichstrom aus einer Wechselstromquelle, bei
welcher der Nutzstromkreis und eine Ventilzelle
parallel und mit diesen eine zweite Ventilzelle in
Reihe liegt, Siemens & Halske A - G., Berlin.
8. 12. 06. S. 14692.
— g. 295991. Röntgenröhre mit einer von einem
Porzellanzylinder eingeschlossenen Antikathode
Emil Gundelach, Gehlberg i. Th. 30. 11. 06.
G. 16524.
88
n
—
—h. 295 954. Mittels auswechselbarer, auf streifen-
‚förmigen Kernen gewundener Spulen geheizter,
in mehrere durch letztere regelbar gewärmte
Einzelräume geteilter, nach außen gegen Wärme-
strahlung allseitig vollkommen isolierter elek-
trischer Ofen zum Braten, Rösten, Kochen usw.
David Curle Smith, Kalgoorlie, West-Austr.:
Vertr.: Otto Wolff und Hugo Dummer, Pat.-
Anwälte, Dresden. 5. 12. 06. S. 14674.
Kl. 54g. 296 196. Elektrisch betriebene, an Schau-
fensterscheiben und dergleichen klopfende Figur.
Julius Liduch, Beuthen, O.-S,, Krakauerstr. 32,
nn Konstantin Pietrzyk. Roßberg. 12. 11. 06.
4. 16819.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 14. Januar 1907.)
Kl. 21a. 222028. Muschel für Fernhörer usw.
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner.
Berlin. 7.1. 04. T. 5847. 28. 12. 06.
— b. 218525. Elektrische Akkumulatorplatte usw.
Edward Wanton Smith, Philadelphia; Vertr.:
Carl Gronert und W. Zimmermann, Pat -An-
wälte, Berlin SW. 61. 30. 12. 03. S. 10481.
24. 12. 06.
— b. 218526. Elektrische Sammlerplatte usw. Ed-
ward Wanton Smith, Philadelphia; Vertr.: Carl
Gronert und W. Zimmermann, Pat.-Anwälte.
Berlin SW. 61. 30. 12. 03. S. 10482. 24. 12. 06.
— b. 218 527. Akkumulatorplatte usw. Edward Wan-
ton Smith, Philadelphia; Vertr.: Carl Gronert
u. W. Zimmermann. Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
30. 12. 03. S. 10483. 24. 12. 06.
— b. 218528. Sammlerplatte usw. Edward Wanton
Smith, Philadelphia; Vertr.: Carl Gronertu.W.
Zimmermann, Pat.- Anwälte Berlin SW. 61.
30. 12. 03. S. 10484. 24. 12. 06.
— ¢. 222340. Isolator usw. Telephon-Fabrik
A.-G. vorm. J. Berliner. Berlin. 14. 1. 04.
T. 5861. 28. 12. 06.
— e. 219997. Gerät zum Anzeigen pulsierender.
magnetischer Felder usw. Hartmann & Braun
A.-G., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 9. 1. OŁ.
H. 22 945. 27. 12. 00.
—- ©. 223374. Kontakthalter usw. Hartmann &
Braun A.-G., Frankfurt a. M.- Bockenheim. 25. 1.
1904. H. 23076. 27. 12. 06.
— nn -a
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 163 631 vom 30. Juni 1903.
The British Pneumatic Railway Signal Com-
pany Limited in London. — Elektrische Signal-
stellvorrichtung.
Elektrische Signalstellvorrichtung, bei welcher
durch einen Elektromagneten nach der Umstellung
des Signals auf „Halt“ der Stellhebel selbsttätig in
35
Abh. 31.
die Grundstellung gebracht wird, dadurch gekenn-
zeichnet, daß im Falle einer Leitungsverschlingung
bei „Frei“ zeigendem Signal durch den Anzeige-
elektromagneten der Stellhebel o (Abb. 31) so be-
einflußt wird, daß der Wärter zwar mittels des
Stellhebels das Signal auf „Halt“ stellen, jedoch
den Stellhebel nicht eher in die Grundstelluag
urückbringen kann, bis die Leitungsverschlinrung
beseitigt ist.
|— nn nn e o
Nr. 164227 vom 29. April 1903.
Vereinigte Dampfturbinen-Gesellschaft m.
b. H in Berlin. — Regelung für Dampf-, Gas-
turbinen und dergleichen, bei welcher die ein-
zelnen Düsen durch besondere Ventile ge-
stenert werden.
Regelung für Dampf-, Gasturbinen und der-
gleichen, bei welcher die einzelnen Düsen durch
besondere Ventile gesteuert werden, die unmittelbar
ze
-
le
ay
46
go
a
oder mittelbar durch Elektromagnetspulen bewegt
werden, deren Schaltung durch einen Fliehkraft-
regler und eine von demselben bewegte Kontakt-
vorrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
die an die Kontaktvorrichtung angeschlossenen
Stromkreise abwechselnd zu Spulen führen, welche
die Düsen verschiedener Gruppen steuern. (Abb. 32.)
Nr. 163634 vom 7. Mai 1904.
(Zusatz zum Patente 160238 vom 3. April 1904.)
Eisenbahnsignal-Bauanstalt Scheidt & Bach-
mann in M.-Gladbach. — Signalanlage mit Halt-
stellung nach Befahren einer isolierten Schie-
nenstrecke.
Eine Ausführungsform der Signalanlage nach
Patent 160238, dadurch gekennzeichnet, daß in
den durch den Zug geschlossenen Stromkreis ein
zweites in Ruhestellung verschlossenes elektropneu-
matisches Ventil eingeschaltet ist, das
im Zusammenspiel mit einem Durch-
biegungsventil und einem mit Kanälen
ar
d een
A A
ar
—n Im
FELGE
. Nr., 163881 vom 30. Dezember 1903.
Georges Eugene Gaiffe in Paris — Sicherheits.
einrichtung zum Schutz von Hochspannungs-
Transformatoren gegen Schwingungen hoher
| | Frequenz.
— T
‚ Sicherheitsein-
richtung zum Schutz
von Hochspan-
nungs-Transforma-
. toren gegen Schwin-
gungen hoher Fre-
quenz, dadurch ge-
kennzeichnet, daß
an den beiden Enden
der Sekundärwick-
lung des Transfor-
mators Schutzwick-
lungen von beson-
ders hohem Widerstande und besonders hoher
Isolation angeordnet sind. (Abb. 34.)
Nr. 163636 vom 23. Oktober 1904.
Julius Dember in Köln a.Rh. — Streckenblock-
Vorrichtung zur Verhütung von Eisenbahn.
Unglücksfällen.
Streckenblock-Vorrichtung zur Verhütung von
Eisenbahn-Unglücksfällen, bei welcher die einzelnen
Blockstationen derart elektrisch miteinander ver-
bunden sind, daß beim Einfahren eines Zuges in
eine Blockstrecke ein Stromkreis geschlossen und
A LD. 34.
Abb. 35.
dadurch in der gerade durchfahrenen Strecke Strom-
schlußstücke an eine stromführende Leitung zur
Warnung eines zweiten Zuges angeschlossen werden,
wobei nach Erregen der nächsten Station der Um-
schalter der ersten wieder in Ruhelage zurückgeht.
dadurch gekennzeichnet, daß beim Einfahren in eine
Blockstrecke durch Herabsenken einer federnden
Druckschiene ein Stromkreis sowohl über einen die
Druckschiene in der Tiefstellung haltenden Elektro-
magneten / (Abb. 35) als auch über einen zweiten
Elektromagneten a geschlossen wird, welcher einen
Umschalter 2 so verstellt, daß durch diesen der
bei der Einfahrt des Zuges in die zurückliegende
Blockstrecke geschlossene Stromkreis unterbrochen
wird, und mittels einer Leitung p ein am Anfang
Abb. 33.
versehenen Gleitkolben oder einer ähnlich wirken-
den Vorrichtung einem Druckluft- oder Druck-
flüssigkeitsstrom den Durchgang zum Stellwerk erst
dann gestattet, wenn Leitungsfähigkeit und Rad-
druck der Zugachse in der durch die Fahrtrichtung
bestimmten Reihenfolge zur Wirkung gelangt sind,
wobei der Gleitkolben durch den zum Stellwerk
zurückkehrenden Rückmeldestrom in seine ursprüng-
liche Lage gebracht wird. (Abb. 83.)
dieser zurückliegenden Blockstrecke angeordneter
Warnkontakt q an die Stromquelle m der Block-
strecke angeschlossen wird.
Nr. 163 640 vom 2. Dezember 1904.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Strecken-
stromschließer. l
Streckenstromschliefer, bei welchem ein Gefäß
durch einen den Stromschließer befahrenden Zus
24. Januar 1907.
i cksilber gefüllt wird, dadurch gekennzeich-
2 em der eine Pol der Stromquelle in dem aus
diesem Gefäß ausfließenden Quecksilberstrahl an
derjenigen Stelle eingeführt ist, wo dieser Strahl
sich in Tropfen auflöst, während der andere Pol
IN
a N
AS
i N
N \
N
\ >
Na OE
7
7
si
o n a e
Abb. 36.
it dem Quecksilber in dem Gefäß in bleibender
> Verbindung steht, zu dem Zwecke, bei
jedesmaligem Befahren des Streckenstromschließers
eine Folge von Stromschlüssen und Stromunter-
brechungen zu erzielen. (Abb. 36.)
Nr. 163639 vom 26. November 1904.
Scheidt & Bachmann Eisenbahnsignal-Bau-
anstalt in M.-Gladbach. — Elektrisch gesteuer-
tes Signal- und Weichenstellwerk mit Druck-
luftantrieb.
Elektrisch gesteuertes Signal- und Weichenstell-
werk mit Druckluft- und Preßgasantrieb, bei dem
£ &
-—.
die Anrufbatterie V U sowie eventuell auch die
Sprechbatterie V’ liegen, miteinander dauernd in
wenn einer der beiden
Teilnehmer nach beendigtem Gespräch seinen Hörer
an den Haken hängt, ein Sprechstromkreis zwischen
dem zweiten Teilnehmer und dem Beamten ge-
schlossen wird, der über den Ruhekontakt des
Hakenumschalters des ersten Teilnehmers, die
Verbindung stehen, sodaß,
Elektrotechnische Zeitschrift. 180%. Heft 4. 88
Nr. 164308 vom 14. Oktober 1902.
Theodor Mann und Carl Goebel in Duisburg. —
Zink-Kohle-Element.
Zink-Kohle-Element, bei welchem die entgegen-
stehenden Elektrodenflächen annähernd gleichen
Umfang haben, dadurch gekennzeichuet, daß die
wirksame Oberfläche der Zinkelektrode verringert
Abb. 38.
Abb. 37.
in der Ruhestellung der Weiche der Arbeitszylin-
der mit der Atmosphäre in Verbindung steht und
über die Weiche ein elektrischer Strom fließt, der
bei Störungen, z. B. Aufschneiden, unterbrochen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Strom-
unterbrechung der Stellhebel derart verstellt wird,
zugehörige, auf „Frei stehende Signale in die
Haltstellung gebracht werden, die Weiche in ihre
ursprüngliche Lage zurückkehrt und nach erfolgter
selbsttätiger Rückmeldung der richtigen Weichen-
lage und nach Bedienen einer einzigen Vorrichtung
wie eines Druckknopfes entsprechend der Weichen-
lage durch den Stellwerkswärter die Signale wieder
stellbar sind. (Abb. 37.)
Nr. 163792 vom 7. April 1909.
Thomas Paul und John L. Mac Dougallin Yorktown,
anada, — Schaltun anordnung für Fernsprech-
anlagen mit Schleifenleitungen und zentraler
Anrufbatterie.
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit
hleifenleitungen und zentraler Anrufbatterie, da-
durch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendung ein-
riger Stöpselleitungen und Vielfachklinken mit
‚einer Schaltfeder M (Abb. 38) die Teilnebmer-
aken durch den einen Sprechleitungszweig l an
die durch eine Kontaktschiene D, an der der
“amienfernhörer und die Signalleitung @ liegen,
vielfach geschalteten Klinkenfedern M angeschlossen
sind, hingegen die Fernhörer sämtlicher Teilnehmer
a den zweiten Sprechleitungszweig l’, an den
a Beamtenfernhörerhaken angeschlossen ist, mit-
weder dauernd verbunden sind, während die
k ecker B sämtlicher Teilnebmerstellen über die
ignalleitung G, an welcher das Rufzeichen / und
Sigoalleitung, den Beamtenfernhörer, die Sprech-
leitungen ll’ des zweiten Teilnehmers, die Stöpsel-
schnur Q und den mit dem Hörerhaken des ersten
Teilnehmers verbundenen Sprechleitungszweig l ver-
läuft.
Nr. 163637 vom 28. Oktober 1904.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Elektromagnetische Kupplung für
Weichen- und Signalantriebe oder dergleichen.
Elektromagnetische Kupplung für Weichen- und
Signalantriebe oder dergleichen, bei welcher die
Abb. 39.
Bewegung der sich drehenden’ Spindel bedarfsweise
auf die Weichen oder Signalzugstange durch eine
aufklappbare Mutter übertragen wird, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Kupplung und Entkupplung
dieser Mutter durch einen die beiden Teile c}, ©
(Abb. 39) der Mutter beinflussenden Elektromag-
neten bewirkt wird.
ist, indem an verschiedenen Stellen derselben Iso-
lationsmasse eingefügt ist.
Nr. 163 878 vom 9. Dezember 1904.
Ernest Wilson in Blackheath, Kent, Engl. —
Verfahren und Einrichtung zur Messung der
Leistung mittels Quadrantelektrometers in
elektrischen Anlagen.
Verfahren zur Messung der Leistung mittels
Quadrantelektrometers in elektrischen Anlagen, da-
durch gekennzeichnet, daß statt des gewöhnlich im
N a
Abl. 40.
Arbeitsstromkreise zur Erzielung der den Quadran-
ten zu erteilenden Potentialdifferenz eingeschalteten
nicht induktiven Widerstandes ein an die Quadran-
ten angeschlossenes sekundäres System verwendet
wird, in welchem durch Induktion vom Arbeits-
stromkreise ein Potential
erzeugt wird, welches pro-
portional dem Strom im
Arbeitsstromkreiseist,und
sich in Phase mit dem-
selben befindet, wenn es
sich um Wechselstrom
handelt. (Abb. 40.)
è?
Nr. 163 823
vom 26. August 1903.
(Zusatz zum Patente
157 358 vom 27. Juli 1902.)
GesellschaftfürGlas-
industrie Leymanns
und Keim in Aachen.
— Danerbrand-
bogenlampe mit ein-
geschlossenem Licht-
bogen.
Dauerbran.dhogen-
lampe mit eingeschlosse-
nem Lichtbogen nach
Patent 157358, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Pumpe wiederholt in
Wirkung gesetzt wird
durch ein beim Aulassen
der Lampe selbsttätig ein-
geschaltetes und selbst-
tätig eine bestimmte Zeit-
lang ia Bewegung blei-
bendes Schaltwerk, wel-
ches die Magnetspule für
den Kolben der Pumpe
abwechselnd ein- und aus-
schaltet. (Abb. 4l.)
Ahb, 41;
90
TI
nen lektrotechnische Zeitschrift.
Nr. 164240 vom 8. August 1903.
Dr. ng. Erwin Kramer in Berlin. — Elektro-
magnetische Klotzbremse tür Fahrzeuge.
Elektromagnetische Klotzbremse für Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromagnet
(Solenoid), welcher oberhalb einer unteren Grenze
©
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a oma u a S 2 a a S
Abb, 42.
seinen Anker (Kern) jeder Erregerstromstärke ent-
sprechend in nur eine bestimmte Stellung bringt
und aus einer von der Radachse angetriebenen
Stromquelle erregt wird, den Anzug der Brems-
klötze durch Vermittlung entsprechender Gestänge
bewirkt, zum Zwecke, die Bremskraft abhängig von
der Raddrehungsgeschwindigkeit und dieser ent-
sprechend zu regeln. (Abb. 42.)
Nr. 164239 vom 5. Januar 1905.
Franz Melaun in Charlottenburg. — Verfahren
zur Herstellung stromleitender Schienenver-
bindungen elektrischer Bahnen.
Abh. 43.
Verfuhren zur Herstellung stromleitender Ver-
bindungen der an ibren Enden durch zwei Laschen,
von denen die eine an beiden Seiten die andere
überragt, miteinander verbundenen Schienen elek-
trischer Bahnen unter
Verwendung von ein-
;'genieteten Büchsen
aus gut leitendem,
weichem Metall, da-
durch gekennzeichnet,
daß das Vernieten der
LISTE
a en 7 \
Büchsen e über zylin-
d +7 { drische Dorne f aus
FB 4 hartem Material (Stahl
b 202 oder dergleichen) er-
folgt, welche nach dem
Vernieten wieder ent-
fernt werden können,
zu dem Zwecke, die Stauchung des weichen Metalls
der Büchsen nach außen zu sichern. (Abb. 43 u. 44.)
Abb. 44.
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Vorträge und Besprechungen.
Im Anschluß an den auf S. 1211 der „ETZ“
1906 veröftentlichten Bericht über die Sitzung
vom 18. XII. 1906 wird nachstehend die in dem-
selben erwähnte kleinere technische Mitteilung
des Herrn Dr. G. Seibt in ihrem Wortlaut
wiedergegeben.
Dr. Seibt: M. H.! Beim Betreten des Saales
hörte ich die Schlußworte einer Mitteilung un-
seres Herrn Vorsitzenden über Versuche mit
en ee ee — _ in
kürzlich angestellt hat.
würde es wohl Verwunderung erregen, wenn
der Erfinder der drahtlosen Telegraphie mittels
ungedämpfter Schwingungen nicht auch der
frühzeitig zugewendet hätte; galt doch das
Problem der drahtlosen Telephonie mit der
Möglichkeit, ungedämpfte Schwingungen zu
erzeugen, im Prinzip als gelöst. Daß Herr
Poulsen sich dessen wohl bewußt war, geht
aus einer Bemerkung in seinem Vortage hervor,
den er kürzlich hier gehalten hat. Wenn ich
mich recht erinnere, äußerte er sich am Schluß
etwa folgendermaßen: „Die ungedämpften
Schwingungen bieten sich verlockend dar zu
einer drahtlosen Telephonie, und ich hofte, daß
sie sich gelegentlich wird verwirklichen lassen“.
Nun, ich glaube, Herr Poulsen wird mich nicht
der Indiskretion zeihen, wenn ich dieser An-
deutung jetzt die Bemerkung hinzufüge, daß
Herr Poulsen die drahtlose Telephonie bereits
seit mehr als einem Jahre verwirklicht hat; es
existiert ein dänisches Patent!) über drahtlose
Telephonie aus dem Januar 1906, und seine
Laboratoriumsversuche reichen über diese
Zeit hinaus. Die drahtlose Telephonie im Ge-
lände gelang ihm vor einigen Monaten, und
zwar vor dem Vortrage, den er hier gehalten
hat; er telephonierte von seiner Station Lyngby
aus mit einer Empfangsantenne von nur 5 m
Höhe 200 m weit. Die Variation der Intensität
der Senderschwingungen bewirkte er dadurch,
daß er ein geeignetes Mikrophon in den Luft-
leiter und gelegentlich auch in den Speise-
Stromkreis einschaltete.
benutzte er eine Zelle besonderer Konstruktion,
über welche ich Ihnen, um Herrn Poulsen
nicht vorzugreifen, indessen glaube, keine nähe-
ren Angaben machen zu sollen.
Vorsitzender: Ich danke Herrn Seibt für
die Mitteilung. Wir können nur hoffen, daß
wir ebenso, wie wir einen Vortrag von den
Ingenieuren der Gesellschaft Telefunken in
Aussicht haben, auch später von seiten des
Herrn Poulsen oder der zur Mitarbeit mit ihm
verbundenen Herren einen Vortrag über seine
Fortschritte auf diesem Gebiete bekommen
werden.
Bericht des Ausschusses
des Elektrotechnischen Vereins über den Schutz
elektrischer Starkstrom-Anlagen gegen atmo-
sphärische Entladungen.
Erstattet von Dr. G. Benischke.
M. H.! Durch anderweitige starke Bean-
spruchung war ich verhindert, die aus dem
Jahre 1904 eingegangenen Fragebogen im vori-
gen Jahre für den Ausschuß unseres Vereines
zu bearbeiten, sodaß nun der Bericht über die
Fragebogen aus den beiden letzten Jahren
vorliegt.
Der Wortlaut der Fragestellung war der-
selbe, wie er im letzten Bericht angeführt und
in der „ETZ“ 1904, S. 287, abgedruckt ist, sodaß
er hier nicht wieder angeführt zu werden braucht.
Es sind in den beiden Berichtsjahren im ganzen
204 beantwortete Fragebogen eingegangen, die
wie früher in drei Gruppen geteilt wurden. Die
erste Gruppe umfaßt jene, in denen die beiden
ersten Fragen glatt verneint wurden, das heißt
die keinerlei Mitteilungen über atınosphärische
Entladungen oder darauf zurückzuführende Be-
schädigungen enthalten. Das sind 36 Stück.
Die zweite Gruppe enthält jene, in denen ent-
weder von stattgefundenen Gewittern berichtet
wird, ohne daß eine Störung eingetreten ist,
oder wo ein zweckentsprechendes Funktionieren
der Blitzschutzvorrichtungen beobachtet wurde
(62 Stück). Die dritte Gruppe enthält endlich
jene, wo über Beschädigungen durch atmosphäri-
sche Entladungen berichtet wurde (56 Stück). Es
sei gleich hier bemerkt, daß die zweite Gruppe
im Vergleich zu der dritten stärker geworden
ist gegenüber den früheren Jahren.
In allgemeinen zeigt sich eine sachgemäßere
Beantwortung der Fragen als in den früheren
Jahren, insbesondere gegenüber dem ersten
1) Afsendersystem til Telefonering uden Traad, ud-
stedt den 18. Jan. 1906, beskyttet fra den 27. Sept. 1904,
Klasse 21.
1907. Heft 4.
drahtloser Telephonie, welche die Gesellschaft
für drahtlose Telegraphie, System Telefunken,
In dieser Versammlung von Fachleuten
drahtlosen Telephonie seine Aufmerksamkeit
Für den Empfänger
24. Januar 1907.
Tr —————n
Jahre, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß
die Fragestellung nach dem ersten Jahre geän-
dert worden war, sowie darauf, daß die Betriebs.
leiter aus den beiden früheren Berichten, welche
gleichzeitig mit den nächstfolgenden Fragebogen
versandt wurden, ersehen haben, was mit dieser
Umfrage beabsichtigt wird. Infolge dieser besse-
ren Ausfüllung der Fragebogen war es möglich
die genannte erste Gruppe noch in zwei Teile
zu teilen. In der ersten Gruppe befinden sich
nämlich in nicht geringer Zahl solche Anlagen
bei denen Störungen durch atmosphärische Ent.
ladungen von vornherein ausgeschlossen sind
weil sie entweder gar keine oder nur sehr
kurze Freileitungen haben, oder weil die ganzen
Freileitungen nur zwischen weit überragenden
Gebäuden oder Bäumen verlaufen, wie z. B. die
rein städtischen Straßenbahnen. Es ist klar
daß diese Fragebogen, es sind 47, für unsere
Zwecke überhaupt nichts aussagen, also gänz-
lich ausscheiden können. Dagegen kann von
den übrigen Anlagen der ersten Gruppe, aus
denen zwar nichts über beobachtete Entladun-
gen oder Störungen berichtet wird, die aber
wohl infolge ihrer Freileitungs - Anlagen dazu
disponiert sind, angenommen werden, daß sie
entweder durch das Terrain selbst wirksam ge-
schützt sind, oder daß die Blitzschutzvorrich-
tungen immer ihren Zweck erfüllt haben, ohne
daß jemand etwas bemerkt hat; das heißt also,
man wird einen Teil aus dieser Untergruppe
zur zweiten Gruppe rechnen dürfen. Da nun
die zweite Gruppe an und für sich schon eine
verhältnismäßige Zunahme gegenüber den frühe-
ren Berichtsjahren gezeigt hat, so kann man das
erfreuliche Ergebnis feststellen, daß die größere
Aufmerksamkeit, die man den Schutzvorrich-
tungen in den letzten Jahren widmet, wozu
auch die Umfrage unseres Vereins beigetragen
hat, ihre guten Früchte trägt.
Was den Inhalt der Fragebogen aus diesen
beiden Jahren anlangt, so bringen sie nichts
grundsätzlich neues, sondern bestätigen die
schon in den früheren Berichten enthaltenen
Folgerungen. So gilt insbesondere auch jetzt
noch in vollem Umfange, daß es unbedingt zu-
verlässige Schutzmittel gegen Störungen durch
atmosphärische Entladungen nicht gibt. In
manchen Fragebogen erkennt man sogar deut-
lich eine Bezugnahme auf diesen schon in den
früheren Berichten ausgesprochenen Satz, in-
dem besonders betont wird, daß die betreffende
Schädigung stattgefunden hat, obwohl die Blitz-
schutzvorrichtung gleichzeitig funktionierte.
Auf der anderen Seite kann aber festgestellt
werden, daß in manchen besonders gefährdeten
Anlagen eine bedeutende Erhöhung des Schutzes
durch zweckbewußtes Vorgehen gelungen ist.
Das zeigt sich insbesondere in der nach allen
bisher eingegangenen Berichten am meisten
gefährdeten Anlage in Nordböhmen, die schon in
den früheren Berichten besonders erwähnt wurde.
Es sei aus den früheren Berichten an folgendes
erinnert: Bei der Errichtung dieser Anlage im
Jahre 1898 wurden Scheiben-Blitzschutzvorrich-
tungen eingebaut. Dabei haben bis zum Jahre
1902 36 Zerstörungen an Transformatoren, Ma-
schinen, Apparaten und Kabelstücken stattge-
funden. Im ersten Fragebogen stand folgender
Satz: „Seit Anbringung von Hörner-Blitzschutz-
vorrichtungen mit magnetischer Funkenlöschung
hat sich das bedeutend vermindert und würde
weiter nachlassen, wenn die Hörner näher ein-
gestellt werden könnten und in den höheren
Lagen bessere Erdung möglich wäre. Das Erstere
ist wegen der häufigen Schneefälle nicht mog-
lich, das Letztere wegen des felsigen und san-
digen Terrains.“ Im Fragebogen’ des nächsten
Jahres wird aus derselben Anlage berichtet, dab
nur mehr fünf Transformatoren durchgeschlagen
sind, und im letzten Bericht wird ausdrücklich
hervorgehoben, daß die in den früheren Jahren
berichteten schweren Störungen nicht mehr auf-
getreten sind, sondern nur zwei Beschädigungen
an demselben Transformator. Dieses günstige
Ergebnis ist durch Vermehrung der Blitzschutz-
vorrichtungen, Vorschaltung von Drosselspulen,
bessere Erdung, sowie durch Aufstellung der
Transformatoren auf Glasfüße erreicht worden.
Dann heißt es im letzten Bericht: „Nach dem
zweiten Durchschlag des erwähnten Transfor-
mators wurden Hörner-Blitzschutzvorriebtun-
gen mit besonders guter Erdung eingeban
Um gute Erdung zu erhalten, ınußten aber m
Erdplatten 50 m entfernt verlegt werden. Sei
dem wurde keine Beschädigung mehr konsta-
2 a
24. Januar 1907.
Instramenten benutzt werden können. Hiermit
ist in Abb. 45 eine Eichkurve für Wechselstrom,
aufgenommen mit einem 2 u-Golddraht-Barretter
und einem Robt. W. Paulschen Gleichstrom-
Mikroamperemeter (Zeiger - Instrument) 1° =
1><10-6 Amp Gleichstrom.
tiert.“ Daraus geht im allgemeinen hervor, daß
man durch sweckbewußtes Vorgehen eine sichere
Besserung erreicht, und im besonderen folgt aus
dem letzten Satz, daß eine richtige Verlegung
der Erdplatten von großer Wichtigkeit ist. In
Übereinstimmung mit den früheren Berichten
zeigt sich auch jetzt, und zwar noch deutlicher
als früher, der Wert der Drosselspulen. Unter
56 Fragebogen der dritten Gruppe, in welchen
über Beschädigungen berichtet wird, befinden
sich nur 12, wo Drosselspulen vorhanden sind.
Von diesen 12 kommen aber 5 außer Betracht.
weil die Beschädigungen in den Leitungen oder
Installationen stattgefunden haben, während
sich Drosselspulen nur vor den Ausführungen
aus der Zentrale befanden, also auch nur für 300 500 0
den Schutz der Zentrale in Betracht kommen, Mikroam;nere (Wechselstrom)
In den Fragebogen aus der vorhin erwähnten di
Anlage in Nordböhmen ist hierzu folgender Satz
bemerkenswert: „Vorgeschaltete Spulen von-
2 Windungen erwiesen sich als wirksam, doch
immer nur dort, wo zugleich gut geerdete
Hörner - Blitzschutzvorrichtungen vorhanden
waren.“
Auch der Wert der isolierten Aufstellung
bestätigt sich wieder; und wenn auch zahlreiche
Beschädigungen berichtet werden an isoliert
aufgestellten Maschinen oder Apparaten, so be-
ziehen sie sich auf Schäden zwischen den
Spulen oder zwischen primärer und sekundärer
Wicklung, worauf ja die Isolierung oder Erdung
des Eisenkörpers keinen Einfluß hat. Nur in
wenigen Fällen bestehen die Schädigungen in
Durchschlägen zwischen Wicklung und Eisen-
gestell.
‚ _ Der Kurve gemäß entspricht eine Empfind-
lichkeit von etwa 10-1 Mikroampere Hoch-
frequenzstrom. Der Barretter befand sich nicht
im Vakuum. Natürlich kann man die Empfind-
lichkeit mit Saitengalvanometern, welche auch
noch bequem genug sind, beliebig steigern,
sodaß man etwa 10° bis 10 -10 Amp Wechsel-
strom noch messen kann.
Budapest, 8. XII. 1906.
| Béla Gáti, Telephon-Ingenieur.
Erwiderung.
Auf die vorstehende Bemerkung des Herrn
GÄTI möchte zunächst erwidern, daß ich bloß
Meßgeräte, deren Angaben unabhängig von
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4.
Hinsichtlich der Frage 4b (Wo liegt die be-
schädigte Stelle, an dem Ende oder in der
Mitte der Wicklung?) läßt sich auch aus den:
jetzt vorliegenden Antworten kein einheitlicher
Schluß ziehen.
wenig und zu unbestimmt beantwortet worden,
was sich eben daraus erklärt, daß in vielen
Fällen der genaue Befund nur bei der Repara-
tur in der Fabrik gegeben werden kann. Auch
aus den Fragen über das Terrain ist nichts zu
machen. Die meisten Anlagen sind eben schon
so ausgedehnt, daß die Leitungen sowohl über
offenes und gedecktes Terrain, sowie zwischen
Bäumen und Häusern verlaufen.
Häufig sind wieder die Fälle, daß Entla-
dungen ohne und mit Zerstörung stattgefunden
haben, obwohl ein ausgesprochenes Gewitter
nicht zu beobachten war.
Von direkten Blitzschlägen wird wiederum,
wie schon früher, berichtet, daß sie Isolatoren
und Stangen unmittelbar zerstört haben. In
einem Falle wird berichtet, daß der Blitz die
Leitung an einer Stelle unmittelbar durchge-
schmolzen hat, sodaß sie zu Boden fiel.
Ein neues Moment aber tritt gegenüber den
Antworten in den beiden ersten Berichtsjahren
deutlich hervor, nämlich der Einbau von Wider-
ständen in die Erdleitungen. Man merkt aus
den Fragebogen, wie die Betriebsleiter dazu
allmählich gedrängt wurden, da vielfach die
Folgen der Kurzschlüsse nach dem Übergang
einer Entladung betont werden. Solche Folgen
sind das Durchschmelzen von Hauptsicherungen,
das Zusammenschweißen von Blitzschutz-Vor-
richtungen oder gänzliche Zerstörung derselben,
sowie der Abfall der Spannung bis gegen null.
In zwei Fragebogen wird besonders betont, daß
der Spannungsabfall so beträchtlich war, daß
em .Synehronmotor außer Tritt gefallen ist. -Da
dió Anwendung von Widerständen in.den Erd-
leltungen immer -mehr zunimmt, wie-aus. den
Preislisten der elektrotechnischen Fabriken zu
ergehen ist, sọ wird darüber. in den nächsten
Jahren noch mehr: zu erwarten sein. Aus
diesem Grunde wurde eine darauf zielende
Frage in die Fragebogen neu aufgenommen,
die nach dem Beschluß des Ausschusses
wiederum versandt werden sollen.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser 8 alte enthaltenen Mitteilungen über-
nimmt die Schriftie tung keinerlei Verbindlichkeit. Die
erantwortlichkeit fär die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verlassern selbst.)
Ein neues Meßgerät für schwache Wechsel-
ströme.
Auf Seite 1103 der „ETZ“ schreibt Herr Dr.
> KÖNIG, daß die Kenellyschen Platin-Barretter
cht in Verbindung mit den bequemen Zeiger-
Diese Frage ist überhaupt zu-
Wechselzahl und Wellenform sind, keine Selbst-
indaktion oder Kapazität haben und auch diese
nur unter der Annahme, dieselben als Zeiger-
Instrumente benutzen zu können, besprochen
habe. Es handelte sich daher nicht nur um ein
empEnd ichen, sondern zugleich auch bequemes
raktisches Meßgerät, welches die angegebenen
igenschaften besitzt. Die Heranziehung des
Saitengalvanometers zum Vergleiche ist somit
ausgeschlossen.
Die Äußerung, daß ich die Möglichkeit, den
Kepnellyschen Platin-Barretter in Verbindung
mit den Zeiger-Instrumenten zu benutzen, in
Abrede gestellt habe, ist unrichtig. Ich führe
hier den diesbezüglichen Satz an: „Die letzt-
gonenuton Apparate können aber nicht mit den
equemen Zeiger-Instrumenten in Verbindung
benutzt werden, oder aber bedürfen einen Hilfs-
strom zur Ausführung einer Messung.“ ... Die
en Forderungen sind also nicht nur die
Ööglichkeit der Benutzung der Zeiger-Instru-
mente, sondern auch die Vermeidung der Hilfs-
stromquelle, und diese letztere Bedingung ist
es, die sich auf den Platin-Barretter bezieht.
Ich hatte nicht die Absicht, die einzelnen
von mir erwähnten Apparate näher zu be-
sprechen und unterließ die Aufzählung weiterer
achteile des Barretters in der Meinung, daß
die Notwendigkeit einer Hiltsstromquelle zur
Ausfübrung einer Messung genügend Grund
sei, um ein anderes Prinzip, wobei der Ge-
brauch eines Hilfsstromes vermieden werden
könnte, zur Erreichung des gleichen Zieles zu
verfolgen.
‚ Nach den interessanten Angaben des Herrn
GATI könnte es aber leicht den Schein er-
wecken, als wäre der Platin-Barretter ein Strom-
messer, mit dem man Wechselströme bis zu
1 Mikroampere bequem messen kann, welcher
Umstand genügend kompensieren würde die
Unbequemlichkeit der Benutzung einer Hilfs-
stromquelle und auch noch der weiteren Appa-
rate wie die notwendige Selbstinduktions-Spule
im Gleichstromkreise und die Kapazität im
Wechselstromkreise. Demgegenüber sei be-
merkt, daß die ‚sehr leichte Zerstörung des In-
strumentes als großer Übelstand empfunden
wird und den Barretter unbrauchbar macht für
praktische Zwecke. Der Platin-Barretter mag
daher als Laboratoriums - Instrument. gute
Dienste leisten, wird sich aber nicht als prak-
tisches Meßgerät einführen lassen.
New York, 5. I. 1907. Dr. D. König.
Speisung größerer Straßenbahunetze.
Die Behandlung der Frage über die „Vor-
und Nachteile der Speisung größerer Straßen-
bahnnetze voneinander isnlierter oder nicht
isolierter Bezirke, im Vergleich zur Speisung
ohne jede Sektionierung“ nach dem Berichte
der Herren Prof. Dr. G. RASCH und PIAZZOLI,
Palermo, in der „ETZ“ 19u6, S. 1191, ist nicht
neu. Ich gestatte mir darauf hinzuweisen, daß
ich bereits in der „ETZ“ 1902, S. 337, in meinem
Aufsatze „Beitrag zur Berechnung von Speise-
91
e |
|
leitungen elektrischer Bahnanlagen“ diesen
Punkt berührt habe. Ich habe daselbst gesagt:
„Die Stromschwankungen (von Speise-
leitungen und die in ihnen auftretenden Ver-
luste) können unter Umständen erheblich ge-
mildert werden, wenn wir benachbarte, durch
besondere Leitungen gespeiste Bezirke in Ver-
bindung miteinander bringen. Es sind alsdann,
um Störungen in einem Bezirke von den an-
eschlossenen Bezirken fernzuhalten, an den
erbindungsstellen Sicherungen beziehungs-
weise Starkstrom-Automaten einzubauen, die
selbstverständlich für geringere Stromstärke
als die diesbezüglichen in der Zentrale ein-
geschalteten Apparate einzustellen sind.
Es bleibt jedoch in jedem einzelnen Falle
zu untersuchen, ob wir durch eine derartige
Schaltung auch größere Vorteile erzielen, das
heißt ob die Oberleitungs-Strecken eine ge-
nügend große Leitungsfähigkeit besitzen, um
einen nennenswerten Ausgleich zwischen be-
nachbarten Bezirken zu schaffen. Im allge-
meinen dürfte die Verbindung Aangrenzender
Bezirke nur bei längeren Speiseleitungen Er-
sparnisse an Leitungsverlusten herbeiführen.
Für Bezirke, die näher an der Zentrale liegen,
spielen die Verluste eine minder wichtige Rolle,
und wird die porensoitigo Unabhängigkeit mit
Rücksicht auf Betriebssicherheit wohl vorzu-
ziehen sein.“
Darmstadt, 21. XII. 19%. A. Sengel.
Erwiderung.
Bei Abfassung meines Berichtes für den
Internationalen Straßen- und Kleinbahn-Kongreß
in Mailand war mir der Aufsatz des Herrn
SENGEL in der „ETZ“ 1902, S. 337, entgangen,
sonst würde ich kein Bedenken getragen haben,
auf die Übereinstimmung seiner Ansicht mit der
meinigen hinzuweisen. Im übrigen bildet die
von Herrn SENGEL berührte Frage nicht den
Inhalt meines Berichtes, sondern nur einen Teil
desselben.
Aachen, 11. I. 1907. G. Rasch.
Anlasser für langsame Einschaltung.
Gegenüber der Darstellung in der „ETZ“
1906, S. 1190, als sei die Anwendung einer Vor-
richtung zur langsamen Einschsltung von An-
lassern neu, ist darauf hinzuweisen, daß die
Spezialfabrik für Anlasser, Regulatoren und
Kontroller F. Klöckner, Iogenieur, Köln-
Bayenthal, schon seit sechs Jahren diese Klink-
werk-Anlasser in einem ihr geschützten System
herstellt. Nicht nur für Gleichstrom- und Dreh-
strom-Anlasser bis 17 oder 15 PS, sondera für
Anlasser jeder beliebigen Leistung wendet ge-
nannte Firma diese Einrichtung mit bestem
Erfolg an, denn gerade bei großen und größten
Leistungen empfiehlt sie sich erfahrungsgemäß,
Abb. 47.
wenn auch nicht so sehr der zwangsweisen
Langsan-Einschaltung wegen — die bei An-
lassern für mehrere 100 PS wegen geschulter
Bedienung meist entbehrt werden kann —, son-
dern aus anderen Gründen, deren Darlegung
den Rahmen dieser Bemerkungen übersteigen
92
—
würde. Die Abb. 46 u. 47 zeigen einen Gleich-
strom-Anlasser und einen Drehstrom-Anlasser
init Vorrichtung zur zwangsweisen Langsam-
Abb. 48
Abb. 49,
Einschaltung. Abb. 48 ist ein Feld - Regulier-
Anlasser mit Selbstausschaltung bei Null- und
Überstrom, Abb. 49 ein Drehstrom-Wende-An-
lasser für 50 PS Motorleistung.
Köln-Bayenthal, 31. XII. 1906.
F. Klöckner.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
British Westinghouse Electric and Manu-
facturing Company, Limited.
Aus London wird den „Hamburger Nach-
richten“ unterm 8. d. Mts. geschrieben: In ihrem
Bericht für das am 31. VII. 1906 abgelaufene
siebente Geschäftsjahr bemerkt die Verwaltung,
daß einige aus dem Vorjahr übernommene Kon-
trakte einen bedeutenden Verlust ergaben. Um
diesen zu decken und um die Finanzlage des
Unternehmens wieder auf eine gesundere Basis
zu bringen, wird vorgeschlagen, daß 3 250 000
Lstr. betragende Aktieukapital um 1 375 000 Lstr.
herabzusetzep, indem von dem Nominalwert der
5 Lstr.-Vorzugsaktien 2 Lstr. und von dem der
10 Letr.-Stammaktien 5 Lstr. abgeschrieben
werden. Seit Januar vorigen Jahres sind durch-
reifende Veränderungen im Betrieb und in der
Verwaltung vorgenommen worden, wodurch sich
die Betriebskosten verbilligt haben und die
Leistungsfähigkeit gesteigert worden ist. Mit
der amerikanischen Westinghouse-Gesellschaft,
dem Stammunternehmen, wurde ein Abkommen
dahin getroffen, daß der englischen Gesellschaft
nunmehr auch Südamerika und einige andere
Länder als Absatzgebiet offen stehen. In
Buenos Aires und 2 Johannesburg wurden
izgeschäfte errichtet
Lage der elektrischen Industrie
in England wird als eine recht unbe-
friedigende bezeichnet, aber das koloniale
und ausliadısche Geschäft soll sich recht be-
friedigend und en gestalten. Es
hat sich herau-gestellt. daß die großartig ange-
legte Fabrik in Manchester sich infolge der
lıngsamen Entwicklung der elektr schen In-
dustrie in England als viel zu umfangreich
erwies. Die Bilanz zeigt wiederum ein unbe-
——— m l eet
——— Bio -
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . f 8
Akk.-u.El.-Werkevorm. Boese&Co.Berlin] 4,5
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin. . .] 100
Comp. Barcelonesa de Electr.. . . Pst. 14
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14
Berliner Elektricitäts-Werke . . . . .
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffj 12
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . . :
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft | 24
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . $ 36
Elektra A.-G., Dresden. . .». . 2... | 45
El. Licht- u. Kraftanlagen A-G., Berlin .| 30
Bank f. elektr. Untern., Zürich . B6 MilLFs
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . .| 87,5
Hamburgische Elektr-Werke . . . . | 18
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co,Frankf.] 20
A.-G. Mix & Genest, Berlin. . . »..1 5
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg . .fH6MilLRbL
do. Vorzugsaktien .J9MilLRbI.
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg | 50
Siemens & Halske A.-G., Berlin . . . .| 545
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges . . .I 9,06
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . J 17
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . .| 6,048
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10
Breslauer elektr. Straßenbahn. . . . .| 42
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 80
Große Berliner Straßenbahn .
100,0624
Große Casseler Straßenbahn. . . .. T 5
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21
Straßenbahn Hannover. ; 24
Magdeburger Straßenbahn . .... f 6
friedigendes Ergebnis und zwar nach der Be-
streitung der Verwaltungs- und Unterhaltungs-
kosten und einschließlich des voraussichtlichen
Gewinns aus in Arbeit befindlichen Kontrakten
einen Gewinn von 7630 Lstr., während die Zinsen
auf die 4'/,igen Obligationen allein 52375 Lestr.
erfordern.
Verschiedenes.
Körting & Mathiesen A.-G., Leutzsch
bei Leipzig. Die Firma teilt mit, daß sie ihren
Mitarbeiter und Prokuristen M. Perschmann
zum Direktor ernannt hat.
Hartmann & Braun A.-G., Frankfurt a. M.
Wie man uns mitteilt, wird die Firma vom
1. II. 1907 ab durch die Firma Gebrüder
Fischer, Dresden N., Markgrafenstr. 3, außer
im Königreich Sachsen, für welches der Teil-
haber, Herr Otto Fischer. seither schon Ver-
treter war, auch in der Provinz Sachsen (aus-
schließlich des Bezirks Magdeburgs) und den
Thüringischen Staaten: Anhalt, Schwarzburg-
Sondershausen, Sachsen - Meiningen, Sachsen-
a en Sachsen - Altenburg, Schwarz-
ur ae ‘und. Reußische Fürstentümer
vertreten. ;
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 19. Januar 1907.
Nach der mit Beginn des neuen Jahres ein-
getretenen allgemeinen Aufwärtrbewegung ist
in der laufenden Woche ein recht empfindlicher
Rückschlag eingetreten.
Trotzdem sich die internationalen Geldver-
hältnisse eher erleichtert haben, — die Bank
von England ermäßigte den Diskonısatz auf
5% und die Reichsbank dürite bald folgen —,
sind die Börsen namentlich von dem neuerlich
dokumentierten sehr erheblichen Geldbedarf der
nordamerıkanischen Eisenbahnen unangenehm
berührt, und es sind auf fast der ganzen Linie
rößere Kurseinbußen zu verzeichnen. Auch
Ontanwerte waren angeboten, trotzdem die
Nachrichten aus den deutschen Industriebezirkeu
andauernd günstig lauten.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 4. 24. Januar 1907.
KURSBEWEGUNG. o
| Kapita | à| K me
Millionen EAP si 2 ee
Name a EEE LEF 1. Januar d. J der Berichtswöche
| Aktien | 180| AT Fi Niedrig-| H =
tionen | 8 | 5 | Kern A ad Hab: Schlag
—— ea
m | |
- 1.121/3] 211,60 216,— || 212,10 | 215,—
Ze 1] | 212,10
25 | 1.1 O| 7550| 78,76] 78,75| 78,—| 78-
87,7 | 1. 7.) 11 | 212,20 M6,— || 212,20 | 214,— 21255
6,63 | 1. 1. 71/34 122,— 1124,50) 122,— | 122,75 12 —
— |1 1l 18 | 277,— 285,90] 277,— | 281,10 27850
89,8 | 1. 7. 10 | 176,— /182,10|| 176,75 | 180,75 177,60
— 11.7. 18 | 284,25 241,50|| 287,— | 240,25 237 —
10 |1. 4j 11 | 200,—,205,50 || 200,— | 204,70 200,—
9,3884; 1. 4| O| 61,50] 65,—|| 61,50| 64,25 61,50
19,79 | 1. 1.| 6\/a| 126,— (127,— || 126,— | 127,—) 126,50
7,2% | 1.1! 6f 112,— /113,75|| 11250 | 118,— 112,50
15 |11.) 9 Į 185,— |159,— || 165,— | 156,50 155,-
2,5 | 1. 4| 21/2] 79,75| 81,25) 80,25 | 80,90] 80,30
17,83 | 1.10.) 7 | 128,25 129,50|| 129,— | 129,50! 129,—
86,793. 1. 7.) 9 | 188,— |188,60|| 188,— 188,80, 188,50
85 1. 1.) T/a 132,— 186,— || 183,75 | 186,— | 188,—
9,967 | 1.7.| 8 | 186,90 169,— | 186,90 187,60] 187,0
19,843, 1. 4| 7 | 142,50 |143,50|| 142,50 | 148,30: 142,75
— |1.1| 8] 181,50 1187,— || 181,50 |188,- | 181,50
— | 1.1. 41 83,50| 87,26|| 83,50| 87,251 86,2
— 1.1: 71 13725 140,— || 187,75 | 139,76) 188,50
29,1 | 1. 7.) 5 | 120,10 |126,— || 121,50 | 124,50| 121,50
27,7 1. 8.| 10 | 177,50 1181,60|| 179,— | 180,— 179,—
1 :17. 9] 192,10 200,—|| 195,25 | 197,25.196.%
21,68 1. 3 | 95,— | 98,501 26,60 | 97,50, 97,50
31,684 73/, 158,— (166,10 158,— | 153,90; 168,80
or
<-
©
Ge
pmi pt ud pb pb jó pó fee
e .«. oe è 8 8 ē è 9% 99
1.
1. 21 — | == = j=
3 1. 6 | 15%, — 163,— || 152,— | 155,—| 15275
1,63 1| 6] 182 — 114,—| — | — | -
15 1.| 41/2 129,— |129,90 || 129,50 | 129,90 129,50
8,088 1.) 78/4] 183,25 |185,60 || 188,80 | 184,90 184,10
1,979 |1.10.| 4 | 107,50 !109,60|| 107,50 | 108,80 108,30
18,06 | 1. 1.) 9 | 193,25 1195,50|| 193,75 | 194,—! 193,76
16,02 | 1. 1.) Of 76,40 | 79,901 76,50 | 78,25, 76,50
45 1.1! 8
160,80 |168,— || 162,— | 163,—| 162:
Heimische Renten nachgebend, ausländische
unverändert. |
Der Bankenmarkt war ruhig, die Umsätse
sehr ‚gering:
on Transportwerten mußten Amerikaner
am meisten nachgeben, Österreichische Bahnen
behauptet.
Elektrische Werte still, geschäftslos.
Der Privatdiskont gab pur wenig — von
5)/, 0/0 auf 5 %/, — nach, da die Reichsbank größere
Beträge Reichsschatzscheine rediskontierte.
General Electric Ca. 157°.
Ohilikupfer (Kasse- |
Lieferung). . . . „ . Lestr. 107. —.—.
Elektrolyt. Kupfer!) . Lestr. 120. —. —
| i bis 122. —. —.
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lestr. 190. —. —.
Zink e . . . % . ° Ü D Lestr. 27. a
Blei... a.e. a o Lotr 19.17. 6
Kautschuk fein Parg: b eh. Bd. J
ı) Nach „Mining Journal" vem 19. Januar.
Briefkasten.
Bei Anfragen.deren briefliche Beantwortung gewünscht
nommen. daß
wird, ist Po u ust
din Beantwortung an dieser = Te Arlefaisg oriole
Anfragenden zu versehen. Anonyme Aufragen werde
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format aicht unwesentlich
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügunx,
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Handschrift mitgnteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfo Bestellungen
von Sonderabdrücken oder Heften kann in
der Ragel nicht harlirkuiehtigt werden.
Fragekasten.
Frage 6 Wer liefert kleine Messinghähn®
und klein- M«ssingventile für. Rohbrleituagen
von 3 bis 5 mm Durchmesser?
- Abschluß des Heftes: 19 Januar 197.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
ntent
w-
pi
2-
A-
91. Januar 1907.
Elektretechnische Zeitschrift
(Centralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Schriftieltung : E. C. Zehma.
Expedition: Berlin, N. 84, Monbijouplatz 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Minelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
ia Auszügen aus den In Betracht kommenden fremden Zelt-
schriken, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL-ARBEITEN werden gut honoriert und wie alle
anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
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Schriftleitung derElektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
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Fernsprechnummer: III. 529 (Julius Springer,)
Elektrotechnische Zeitschrift
kans durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
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bezogen werden.
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Inhalt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
sur mit Genchmigung der Schriftleitung gestattet.)
Mittlere Licht- und’Beleuchtaungsstärken. Von J.Herzog
uod Cl. Feldmann. S 98.
Elektrische Kratt und Durchschlagsfestigkeit in zwei
hintereinander geschalteten Isolierstofen. Von Dr.
Gustay Benischke. 8. 9%.
Die Bayerische Jubiläums - Landes - Ausstellung in Nürn-
berg 1906. (3. Bericht.) Von A. Hundt. S. 97.
Literatur. 8.102. Besprechungen: Elektrische Beleuchtung.
Von Dr3ng. Berthold Monasch.
Aunslandsberichte. S. 108. Italien.
Kleinere Mitteilungen. 8. 106.
Persönliches. 8. 106. Alfred Boettcher.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
8.106. Telegraphenwesen in Rußland. — Land - Tele-
Sraphenkabel in England.
Fernsprechen mit Leitung. 9. 106. Verkauf eines
Orts-Fernsprechnetzes in England.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
a, Neuer Wellenempfänger. — Drahtlose Telegra-
Bi ie in Frankreich — Internationaler Vertrag zur
gelung der drahtlosen Telegraphie.. — Drahtlose
Telegraphie in Amerika,
Jaamomaschinen, Transformatoren und
N ubehör. 8.106. Über Kaskadenumformer.
„ktrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 105.
Früh für den ‚elektrischen Betrieb der Berliner
He en — Elektrischer Betrieb auf Schweizer Haupt-
$ = er — Die neuen preußischen Bau- und Betriebs-
ers ten für Straßenbahnen mit Maschinenbetrieb.
“trochemie und Akkumulatoren 8. 107.
Tee von Det
À enes. 8.107. Die -
„anischen Elektrotechniker. Se EE ARAR
Venne Sebrauchsmnster und Auszüge. 8. 107.
apes Ba nten. 8. 111. Elektrotechnischer Verein
nn gs-Dericht). — Verband Deutscher Elektrotechniker
J ektrotechnischer Verein Karlsruhe).
CH Ike und geschäftliche Nachrichten. 8. 113. Siemens
Kırıem e A.-G. — Verschiedenes.
Briefkasten 8- — Börsen-Wochenbericht. 8. 114.
B. N. 114,
Pragekasten. 8, 114
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5.
= ul _ı ee ee a en nn u aa A nt ee a
Mittlere Licht- und Beleuchtungsstärken.
on J. Herzog und CI. Feldmann.
Als Grenzbegriff einer Kugel mit endlos
abnehmendem Halbmesser, die von allen
Öberflächenstellen gleich stark leuchtet,
gelte ein gleichmäßig leuchtender Punkt.
Sein Strömungsfeld ist der ganze von ihm
als Mittelpunkt durchstrahlte Raum. Man
mißt diesen Raum durch die Oberfläche
einer Kugel vom Halbmesser eins. Ebenso
wie man beim ebenen Winkel das Verhält-
nis zum ganzen Kreisumfange benutzt,
so läßt sich beim Raumwinkel das Ver-
hältnis des entsprechenden Flächenstückes
zur ganzen Kugeloberfläche 4 z zählen.
Ein begrenzter Strahlenkegel vom Raum-
winkel w (Abb. 1) schneide auf der Einheits-
kugel eine Kappe ab, die durch ihre Höhe
und den Umfang eines größten Kreises ge-
messen wird. Ist « der ebene Winkel des
Kugelausschnittes, so ergibt sich danach
w = 2 r (1 — cos æ) = 4 n sin? ə ;
Betrachtet man die Strömung nach einer
bestiminten Richtung hin als in einem Raum-
kegelchen durch die Grundfläche dw auf
der Einheitskugel vor sich gehend, so wird
das Verhältnis
als Lichtstärke bezeichnet und in Hefner-
Kerzen ausgedrückt. Es ist also der Licht-
Abb. 1.
strom d®=Jdw und der gesamte vom
Punkte entsandte Lichtstrom 4 2 J Lumen.
Der Lichtstärke 1 eines leuchtenden Punktes
entsprechen also 47 = 12,56 Lumen. Auf
einer Kugel vom Halbmesser r schneidet
der Lichtstrom eines Kegelchens die Fläche
r2.dw heraus. Der Strömung durch diesen
Querschnitt entspricht nun eine r?-mal klei-
nere Beleuchtungsstärke. DiesesEntfernungs-
gesetz gilt, wie alle Elementargesetze, nur
für ideale Fälle; in Wirklichkeit kann es nie
streng zutreffen, weil der leuchtende Punkt
ebenso wenig besteht, wie ein geometri-
scher. Man hat es mit ausstrahlenden Kör-
pern zu tun, die entweder nur von ihrer
Oberfläche oder auch aus ihrem Innern
heraus (oder nur aus den oberen Schichten)
leuchten. Immer kann die leuchtende Ober-
fläche, welche von der Strömung durch-
setzt wird, den leuchtenden Körper er-
setzen. Irgend eine den leuchtenden Kör-
per umschließende, geschlossene Oberfläche
wird, wenn von eigenen Widerstrahlungen
abgesehen wird, eine Beleuchtung empfan-
gen, welche dem gesamten Lichtstrom ®
entspricht, sofern auf dem Wege zu ihr
keine Schwächungen auftreten. Dies weist
auf den Zusammenhang zwischen Licht-
quelle und erzielbarer Beleuchtungsstärke E
hin. Man versteht darunter den auf die
Flächeneinbeit auffallenden Lichtstrom, also
E= * und zählt sie in Meterkerzen oder
Lux. Der erste Ausdruck ist älter und
V
NO | kw
93
mehr eingebürgert, obzwar er zu einer
unrichtigen Auffassung verleitet. Er be-
deutet nämlich jene Beleuchtungsstärke,
welche mit der angegebenen Kerzenzahl
nur in der Entfernung von einem Meter
von der beleuchteten Fläche erzielbar ist.
Ein ebenes kleines Flächenteilchen durch-
strahle den ganzen Raum. Seine Ebene hal-
biert den unendlichen Raum und begrenzt mit
ihren beiden Seiten die Halbräume. Ist J die
größte Lichtstärke nach den beiden Richtun-
gen der Flächennormale hin, so ist nach
dem Lambertschen Kosinussatze die um den
Winkel æ von ihr abgeneigte Lichtstärke
Jcosa. Der Lichtstärken- oder photometri-
sche Körper besteht also hier aus zwei Be-
rührungskugeln. Um den gesamten Licht-
strom nach einer Seite zu finden, betrachte
man vorerst eine kleine Lichtstrom-Zone der
Einheitskugel E kg (Abb.2). Für sie ist mit
der Höhe h=dcosa der Teilstrom
d®=Jcosa.2rr1.dcose,
woraus sich der gesamte einseitige Licht-
strom m
2
®=2nJ[cosasinda=Jn
ó
ergibt. Anschaulicher lehrt dies die Abb. 2.
Die Oberfläche der Einheitskugel läßt sich
durch den Mantel des umschriebenen Zy-
linders Z flächentreu abrollen. Der Licht-
strom durch eine kleine Zone d® wird
durch den Inhalt einer Schicht gemessen,
die den abgewickelten Zonenstreifen 2 sv h
zur Grundfläche und die Lichtstärke J cos æ
J
’ e
ff
080
Abb. 2.
zur Höhe hat. Die Summe dieser Schichten
führt zum Inhalt des Prismas mit B D C als
Grundfläche und A B als Höhe, also
1
g l.-J.2n=Jn.
Die photometrische Kugel für die Licht-
stärke J ist in der Abbildung mit Ph kg, für
für J=1 als photometrische Einheitskugel
Ph Ekg und die Kugel vom Halbmesser 1
als Einheitskugel mit E kg bezeichnet wor-
den. Die Zonenfläche der photometrischen
Einheitskugel beträgt n h'. Die Differential-
Höhen drücken sich wie folgt aus:
h=dcosa, h'=-7 dcos 2a,
woraus h' = 2h CO8 &
folgt. Der Zonenwert æhħh' für die photo-
metrische Einheitskugel geht damit in
27 hcosaæ über. Daraus ersieht man, daß
hier auch die Oberfläche der photometri-
schen Einheitskugel den Lichtstrom un-
mittelbar mißt.
Denkt man sich nun die Lichtstärke
eines leuchtenden Körpers nach allen Rich-
tungen, oder weil ein Körper nach den
Richtungen hin Seiten besitzt, also kurz
allseitig, von einem Mittelpunkte O aufge-
tragen, so erhält man seinen Lichtstärken-
oder photometrischen Körper.!) Dem Strahle
1) Dieser Ausdruck „allseitig* findet sich seit vielen
Jahren in Uppenborns treffiirhem Kalender. Der Jahr-
gang 1906 sagt bezüglich Scheinwerfer, 8. 134, 9. Z. v. oben:
„Durch Verwendung von zwei Zerstreuungsgläsern hinter-
einander. deren Wellen rechtwinklig stehen, erhält man
ein allseitig zerstreutes sehr gleichförmiges Licht.“
5
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5.
31. Januar 1907,
OP (Abb. 3) ist auf der Kugel vom
Halbmesser 1 der Raumwinkel dœ zuge-
wiesen, sodaß Jdw seinen Lichtstrom d @
mißt. Wird also die Oberfläche der Ein-
heitskugel Ekg auf dem Zylinder Z durch
wagrechte Schnitte abgebildet und hernach
sein Mantel in die Ebene abgerollt, so wird
das kugelförmige Netz der Längen und
Breiten, wie in der Abb. 3 links ersicht-
lich, durch ein quadratisches Netz ersetzt.
Quadrate, welche zum Mittelpunkte dieses
Netzes symmetrisch liegen, entsprechen
einem Kugeldurchmesser. Der Rauminhalt
der derart geschaffenen Säulchen mißt den
Lichtstrom, und zwar den gesamten durch
zweimalige Summierung. Durch die erste
werden die wagrechten Schichten, durch
die zweite deren Summe bestimmt. Je
nach dem besonderen Falle empfiehlt es
sich, die Reihenfolge dieser Zusammen-
setzungen zu wechseln. Man benutzt dabei
vorteilhaft Mittelwerte. Zum Beispiel würde
man den Inhalt der in obiger Abbildung
II A
oa
SAL
YV
mn
Abb. 4.
mitt bezeichneten wagrechten Schicht durch
das Produkt des mittleren Wertes der be-
züglichen Lichtstärken J mit 27% .d h finden.
Ist der photometrische Körper ein Um-
drehungskörper mit der Achse N N, wie im
oberen Teile der Abb. 3, so werden die
Längenschnitte alle gleich und das Zu-
sammensetzen durch die gleichen Höhen
der Säulchen einer Zone wird um eine
Rechnungsstufe vermindert. Aus dem
Längenschnitt, der als Lichtstärken-Kurve L
bezeichnet werde, ermittelt sich nach dem
Gesagten die Lichtstrom-Kurve RÆ durch
Abtragen der bezieblichen Lichtstärken-
Werte, wie dies noch deutlicher der Abb. 4
zu entnehmen ist. Die Lichtstärken J' zu b',
J" zu c¢', J" zud' wurden von den Punkten
b", c", d” zur Kurve R abgetragen. Sie
wird dem Urheber gemäß die Rousseausche
genannt. Um ihre Fläche ® zu bestimmen,
kann die Summen- oder Integralkurve S
dienen.
Bei der Beurteilung der nützlichen Wir-
kung einer Lichtquelle werden je nach der
Su.
K— A, /
Verwendungsweise einzelne Flächenstücke,
Linien oder Stellen (Punkte) des photo-
metrischen Körpers besonders beachtet. So
namentlich bei symmetrischer Form seine
Symmetrieschnitte, oder bei unregelmäßiger
Gestalt überhaupt wagrechte und lotrechte
Mittelschnitte.e In diesen Linien schenkt
man wieder einzelnen Richtungen beson-
dere Aufmerksamkeit oder sucht für sie
Mittelwerte auf. Es wird ferner dem oberen
oder unteren Strahlengebiete nachgegangen
und dieselben Wertbestimmungen von
Höchst-, Tief- und Mittelbeträgen vorge-
nommen. Außerdem aber wird zum besse-
ren Vergleich der Lichtquellen unterein-
ander Bezug auf eine gleichmäßig leuch-
tende punktförmige Quelle genommen, die
gleichen Lichtstrom besitzt und entweder
nach dem ganzen oder halben Raum zu
wirken vermag. Man wird so auf die mitt-
lere räumliche oder halbräumliche Licht-
stärke geführt. Oft trifft man für die
sphärische und hemisphärische Lichtstärke,
wie Uppenborn im „Journal für Gasbe-
leuchtung und Wasserversorgung“ vom
24. III. 1905 bemerkt, falsche Definitionen,
indem als Maß der Rauminhalt oder die
Oberfläche des photometrischen Körpers
angenommen werden.
Der photometrische Körper einer gleich-
mäßig leuchtenden Öberfläche F ist da-
durch bestimmt, daß Strahlen r gleich dem
Produkte aus der konstanten Flächenhelle e
mit der scheinbaren Größe Frp der Ober-
fläche genommen werden. F, ist die Parallel-
projektion von F senkrecht zur Richtung
von r. Jedem Flächenteilchen f, entspricht
bei nach außen gekrümmten geschlossenen
Flächen ein zweites f}, und jedem Strahl r,
des photometrischen Körpers ein symme-
trischer und gleichgroßer r,=fse. Jede
durch die Strahlenspitze des photometri-
schen Körpers gehende Ebene bestimmt für
die leuchtende Oberfläche zwei gleichgroße
Lichtströmungen. Ist die Ebene wagrecht,
so scheidet sie die untere Lichtströmung
von der oberen. Die mittlere Lichtstärke
ee wu ee
der ganzen Strömung bezogen auf die
ganze Einheitskugel ist:
m.
An
und die mittlere Lichtstärke der halben
unteren Strömung auf die Einheitskugel ist:
‚=
das heißt, der Mittelwert der räumlichen
Lichtstärke ist bei gleichmäßig leuchtenden
geschlossenen und nach außen gekrümmten
Oberflächen gleich der halbräumlichen.)
Der photometrische Körper einer zu-
sammengesetzten Oberfläche fügt sich aus
denen ihrer Einzelteile durch Addition der
bezüglichen Strecken auf demselben Strahl
zusammen. Den Licht-Überdeckungen von
fremden oder eigenen Flächenstücken kann
man leicht nachgehen, während von der
Rückstrahlung an Einbuchtungen meist abge-
sehen werden muß. Die Bildung eines photo-
metrischen Körpers lehrt auch die Zerlegung
der tatsächlich aufgenommenen Lichtvertei-
lungen. Bei Glühlampen hat man faden-
förmige Lichtquellen, und man kann für sie
vom Zylinder als kleinem Fadenteilchen aus-
gehen. Bei den Lichtbogen dagegen wird
man die photometrischen Körper der beiden
Elektroden mit dem der Gassäule zusammen-
setzen, wozu außer der glühenden Krater-
Kreisscheibe noch ihr Zylinder in Betracht
kommt.
Beim gewöhnlichen Gleichstrom-Bogen
(f ARPER
KK N
n
Abb. 5.
glüht namentlich die größere positive Elek-
trode, während die negative und die Gas-
säule in ihrer Lichtwirkung zurücktreten. In
Abb. 5 ist die Lichtausstrahlungs - Kurve
punktwei.e als scheinbare Größe der leuch-
tenden Elektroden unter Berücksichtigung
der Abblendung durch die Kohlenstäbe
durchgeführt. Die untere Lichtstärke 0:
wurde beispielsweise gefunden, indem mal
die Schattenfläche X um den Schatten der
unteren Kohle mkn verminderte und mit
dem Kosinus des Neigungswinkels gegen
die Ebene E multiplizierte. Die Linien 04,
OB und OC, OD geben die Halbschatten:
Grenzen an, während AC und BD den
Kernschatten und damit die Berührung®
linien Oa, Ob für den oberen Kurventeil
angeben. Der Unterschied in den ganzen
Kreisflächen K und k führt zum ER
Kurvenpunkt Q, während eine unendlie"
kleine Strahlabweichung schon den nu
auftreten läßt, bei dem die Schattengröße
) Dr.H. Heimann, „ETZ* 1906, S. 380.
>
EN
31. Januar 1907.
Q, = Fläche mC’kı der unteren Kohle in
Abzug gebracht ist. In Abb. 6 ist noch
die zylindrische Gassäule berücksichtigt
worden. í
Betrachten wir nun die B@leuchtungs-
stärken, welche eine zentrale Strömung
von L aus auf einer wagrechten Ebene er-
zeugt. Die Entfernung dieser Ebene vom
leuchtenden Körper sei im Vergleich zur
Ausdehnung der Lichtquelle verhältnismäßig
groß, wie es die Anwendung des photo-
metrischen Körpers bedingt. Bei der ge-
ringen Genauigkeit, mit der solche Berech-
nungen im allgemeinen für die Praxis der
Beleuchtungstechniker wegen sonstiger un-
Abb. 6.
bekannter Umstände getordert werden kön-
nen, ist jene Beschränkung meist belanglos.
Nur bei der Photometrie selbst ist sie zu
berücksichtigen. Die Beleuchtungsstärke E
ist in einer Entfernung r von L= 4 . Zer-
legen wir sie in eine lotrechte und wagrechte
Komponente, Abb. 7, wobei jene für wag-
rechte, diese für die lotrechte Ebene gilt, so
hat erstere den Betrag Eu = (=) cosæ. Ihr
entspricht der Lichtstrom d® = Ev . d f, also
sie wird durch den Inhalt eines Säulchens
Abb. 7.
mit der Grundfläche df und der Höhe Ev
dargestellt. Der gesamte Lichtstrom gibt
dann als [E»df den prismatischen Körper,
dessen Grundfläche f ist. Seine Hoch- und
Tiefpunkte Emax. und Emin, geben Sonder-
werte der Beleuchtungsstärke an, und
messen die größte Verschiedenheit in der
Helle, und sein Inhalt geteilt durch die
Grundfläche muß den Mittelwert Em be-
deuten. Dieser Inhalt ist dem empfangenen
Liehtstrome gleich. Dieser Lichtstrom ist
aber gleich, von Zwischenverlusten ab-
sehend, dem von der Lichtquelle in den
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5.
zur Fläche f gehörigen Raumwinkel œ ent-
sandten.!) Man erhält demnach auch:
Fo foo T
das heißt, die erzeugte mittlere Beleuch-
tungsstärke Em kann aus der entsandten
mittleren Lichtstärke Jm bezogen auf den
zugehörigen Raumwinkel œr gerechnet wer-
den. Dieser Satz zeigt die Notwendig-
keit, für die mittleren Lichtstärken’
scharfe Bezeichnungen hinsichtlich:
ihres zugehörigen Raumwinkels ein-
zuführen. Es ist dies noch durch folgen-
den Umstand gefordert. Die Fläche f erhält
außer dem unmittelbar zugewendeten Lichte”
aus dem Ranmwinkel ~œ auch von der Licht-
quelle L anderes geborgtes Licht außerhalb
von w durch Räckstrahlung an anderen
Flächen.
kommen noch diese Ergänzungen hinzu.
Die Beziehung zwischen Beleuchtungs-
stärke und Lichtstärke erfordert demnach
immer die Trennung des Raumwinkels @y
und seiner Ergänzung zum vollen Aus-
strahlungswinkel der Lichtquelle. Hat die
Lichtquelle eine allseitige Ausstrahlung von
47% Jm Lumen und kommen unmittelbar auf
die Fläche f Jm,» œf = Emf Lumen, ferner
zusätzlich auf Umwegen über Nachbarflächen
die ganze restliche Strömung vom Raum-
winkel (4x7 — w) mit den Schwächungszahlen
Z, so wird die mittlere ergänzende Beleuch-
tungsstärke Em' Zu
Em f= 7 . Ja w. w' + zZ" . Im or . w" + ie
betragen, wobei w + w" +... =4n — ar ist.
Daraus ergibt sich auch, daß selbst für
Lichtquellen, die ihr Licht nur halbseitig
oder in den Halbraum senden, die mittlere
Lichtstärke, bezogen auf die Halbkugel,
für die Bestimmung der Beleuchtungs-
stärken nicht ausreicht. Ihre große Bevor-
zugung scheint auch von diesem Stand-
punkte aus nicht gerechtfertigt zu sein, eben-
sowenig wie sie beim wirtschaftlichen Ver-
gleich der Lichtquellen untereinander er-
schöpfend sein kann, wie Ulbricht und
Wedding hervorgehoben haben. |
Die Gl. (I) lehrt zum Schlusse auch die
mittlere Beleuchtungsstärke eines ebenen
Flächenstückes zu ermitteln, wenn der photo-
metrische Körper dadurch gegeben ist, daß
in jeder Masche der Einheitskugel die be-
zügliche Lichtstärke eingetragen wird. Das
Flächenstück wird dann zentral auf die
Einheitskugel projiziert. Die konstruktive
Durchführung kann durch einmalige winkel-
treue Abbildung der so bezifferten Einheits-
kugel wesentlich erleichtert werden. Dabei
muß das gegebene Flächenstück auf das
Kartenbild des photometrischen Körpers
übertragen werden.
Zusammenfassung.
Licht- und Beleuchtungsstärken sowie der
photometrische Körper werden in bekannter
Weise erklärt, .und die beiden ersteren durch
den Raumwinkel nach ihren Mittelwerten zu-
einander in Beziehung gebracht. Es ergibt
sich, daß weder die allseitige oder räumliche,
noch die halbseitige oder halbräumliche mitt-
lere Lichtstärke allein diesen Ergebnissen Rech-
nung tragen können, sondern die Kenntnis des
ganzen photometrischen Körpers für die Be-
leuchtungspraxis fordern. Da die mittlere Licht-
stärke, bezogen auf die untere Hälfte der Ein-
heitskugel, die „hemisphärische“, auch in bezug
auf die Wirtschaftlichkeit der Quellen nicht er-
schöpfend sein kann, ist ihre ausschließliche
Berücksichtigung in den Normalien des Ver-
bandes Deutscher Elektrotechniker keineswegs
zutreffend. Zum Schlusse wird guf eine allge-
meine Methode hingewiesen, die mittlere Be-
leuchtungsstärke mit Hilfe eines Kartenbildes.
der Einheitskugel zu ermitteln. |
1) Dieser Satz deckt sich mit dem von Lambert
egebenen über den gleichwertigen Ersatz leuchtender
Flächen in A. Beer. „Grundriß des Fnotomeltischen Kal-
kül“, 1864, oder P. Högner, „Lic
leuchtung“, 1906.
Zu den Beleuchtungsstärken Ee..
tstrahlung und Be-
96.
a E E E E EE
Elektrische Kraft und Durchschlagsfestigkeit
in zwei hintereinander geschalteten Isolier-
l stoffen.
Von Dr. Gustav Benischke. | |
Zur Isolierung sehr hoher Spannungeh
empfiehlt sich die Anwendung zweier ver-.
‚schiedener Isolationsschichten, die in bezug
auf die Richtung der elektrischen Kraft-
linien hintereinander ‘geschaltet sind. Das
hat sich besonders bei Porzellandurchfüh-
rungen bewährt. Versuche, die ich vor
längerer Zeit angestellt habe, haben gezeigt,
daß bei Verwendung zweier ineinander ge-.
steckter Rohre — eines aus Porzellan und
eines aus Stabilit — eine bessere Isolierung
erzielt wird, als wenn man zwei Porzellan-
rohre von gleicher Gesamtstärke verwendet.
Selbst das beim Porzellan schon weit
unter der Durchschlagsspannung auftretende
Glimmlicht (vgl. „ETZ“ 1906, S. 9, Abb. 10)
läßt sich dadurch beseitigen. Seitdem
werden bei der Allgemeinen Elektricitäts-
Gesellschaft in gewissen Fällen ineinander-
geschobene Mikanit- und Porzellanzylinder
verwendet und die Porzellandurchfübrungen
bei Stromwandlern und Ölschaltern für sehr
hohe Spannungen in Stabilitbuchsen einge-
setzt (vgl. „ETZ“ 1906, S. 741, Abb. 7), oder
die ganze Deckplatte wird aus Stabilit an-
gefertigt.
-Aus einem neuerlichen Anlasse habe
ich die dabei obwaltenden Verhältnisse
theoretisch untersucht. Nach der Ionen-
theorie ist es die elektrische Kraft,
welche Veranlassung gibt, daß die neutralen
Atome durch den Stoß freier Elektronen in
ihre positiven und negativen Hälften zer-
spalten werden und dadurch nach Über-.
schreitung einer gewissen Grenzspannung
einen Übergang :der Elektrizität in Form
von Glimmlicht oder Funken bewirkt. Eine.
an allen Stellen gleiche elektrische Kraft
berrscht nur im homogenen Felde. Wir
betrachten daher zwei von parallelen
Ebenen begrenzte Isolierstoffe, von der
Dicke a beziehungsweise a’, mit den Di-
elektrizitäts-Konstanten 9 beziehungsweise
%', die sich zwischen zwei leitenden Flächen
C - C
N NER N . NN
INNEN N No SN
RANDDAL
TITTEN SIINIISIIN LI NSR B
2 ALL SEAL ALEA HL, ARE
2 AA ST, ZUG LTE SELF
Al A i PAEA BP A, KILELEF LPEE 2
Abb. 8.
AA und CC befinden (Abb. 8). Sind die Po-
tentialwerte dieser Flächen U, beziehungs- -
weise U,, und ist E die Spannung, an welche
sie angeschlossen sind, so ist `
U, — U = E.
Da ein homogenes Feld vorausgesetzt
ist, so ist die Trennungsfiäche B zwischen
den beiden Isolierstoffen eine Niveaufiäche
mit dem noch unbekannten Potentialwerte
U,. Die elektrische Kraft ist definiert durch
das Potentialgefälle in der Richtung der
Kraftlinien.. Da das Feld homogen ist, ist
das Potentialgefälle gleich der Differenz
zweier Niveauflächen dividiert durch ihren
Abstand. Mithin ist die elektrische Kraft
im unteren Isolierstoff: E 2
U, — U
Dem an el
und die elektrische Kraft im oberen Isolier-
stoff:
U, — U,
Be
oder
96
mn m e
Durch Addition dieser beiden Gleichun-
gen ergibt sich:
U —U=E=a9+ae9 ..0@
Nach einem Gesetze der Elektrostatik
gilt folgende Beziehung zwischen den elek-
trischen Kräften und den Dielektrizitäts-
Konstanten, wenn die Kraftlinien senkrecht
zur Trennungsfläche der beiden Stoffe
stehen, wie es hier der Fall ist:
FH=3G ..... (3
Aus den beiden letzten Gleichungen er-
geben sich nun die elektrischen Kräfte wie
folgt:
E
F EEE
a+ a' en,
3
E
ee.
a+ta
iv.
Man erkennt daraus, daß bei gegebener
Spannung E und bei gegebener Gesamt-
dicke beider Stoffe a+-a' die elektrischen
Kräfte sowohl von den beiden Dielektrizi-
täts-Konstanten als auch von dem Ver-
hältnis der einzelnen Dicken «a und a‘ ab-
hängen.
Wir betrachten als Beispiel den Fall,
daß sich zwischen zwei leitenden Flächen
im Abstande a+t.a' zunächst nur Luft be-
findet. Dann ist die elektrische Kraft v
in diesem Luftzwischenraum:
E
= Ta (6
Wird nun eine Glimmer- oder Porzellan-
platte von der Dicke a, deren Dielektrizitäts-
Konstante (ungefähr) 3=6 ist, dazwischen
geschoben, so ist die elektrische Kraft in
dieser Platte:
E
9= a+6a'
und in dem verbleibenden Luftzwischen-
raum von der Dicke a':
E
ger g
ae
weil die Dielektrizitäts-Konstante der Luft
3' list. Man ersieht daraus, daß durch
das Einschieben der Platte von höherer
Dielektrizitäts-Konstante in dieser Platte
eine Verkleinerung, in dem verbleiben-
den Luftraum dagegen eine Vergröße-
rung der elektrischen Kraft gegenüber dem
früheren Zustande (Hə) stattgefunden hat.
Es sei z. B. der Abstand der beiden
leitenden Flächen a+a' = 1 cm, und es
werde eine Glimmer- oder Porzellanplatte
von a=0,l cm eingeschoben, sodaß der
verbleibende Luftzwischenraum «' =0,9 em
ist. Die Spannung sei
E = 100 elektrostat. Einheiten (= 30 000 Volt).
Dann ist vor Einschieben der Platte:
100
Nez 1 -=z100,
hingegen nach dem Einschieben der Platte
in dieser Platte:
100
3 = Ba — 189
9= 9148.09 7 1
und im Luftzwischenraum:
0,9 + 6
Durch das Einschieben der Platte ist
also die elektrische Kraft und dadurch das
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
Leitungsvermögen im Luftzwischenraum
größer geworden. Damit aber eine Glimm-
oder Funkenentladung zwischen den beiden
leitenden Flächen tatsächlich stattfinden
kann, muß die Elektrizität auch durch die
eingeschobene Platte hindurchgehen können.
Hier ist aber die elektrische Kraft so gering
(18,2), daß dies ausgeschlossen ist. Darin
liegt also die bessere Isolierung, die man
durch das Einschieben einer Platte von an-
derer Dielektrizitäts- Konstante erreicht.
Eine bessere Isolierung wird selbst dann
erreicht, wenn die Durchschlagsfestigkeit
der eingeschobenen Platte für sich allein
geringer ist als die der Luft, weil die elek-
trische Kraft in der Platte bei diesem Bei-
spiel nur ein Fünftel von der der Luft
allein beträgt. Theoretisch wird die Iso-
lierung umso besser, je dünner die Platte
ist, weil sich die elektrische Kraft asympto-
tisch dem Werte E = 16,6 in der Platte,
und dem Werte 1% = 100 im Luftzwischen-
raum nähert. Praktisch aber kommt man
bei dünner werdenden Platten zu einer
Grenze, wo die Durchschlagsfestigkeit plötz-
lich null wird, weil leitende Teilchen oder
größere Poren zutage treten, die sich über
die ganze Dicke der Platte erstrecken.
Untersuchen wir jetzt den Fall, daß die
Porzellanplatte eine Dicke von a= 0,9 cm
hat, sodaß nur ein Luftzwischenraum von
a'=0,1 em bleibt, so ist die elektrische
Kraft in der Platte:
100
9=09+6.01 866
und im Luftzwischenraum:
100
0,1 + T
U
= 400.
Wäre dagegen der ganze Raum zwi-
schen den leitenden Flächen von einer
1 cm dicken Porzellanplatte ausgefüllt, so
wäre die elektrische Kraft in ihr:
Jetzt ist also die elektrische Kraft in
dem Luftzwischenraum so groß (400), daß
die Luft gut leitend wird. Dagegen ist die
elektrische Kraft in der Porzellanplatte er-
heblich niedriger, als wenn der ganze Raum
mit Porzellan ausgefüllt wäre. Also auch
da ergibt sich durch die Verwendung zweier
Isolierstoffe von verschiedener Dielektrizi-
täts-Konstante eine Verbesserung der Iso-
lierung. Sind aber die Dielektrizitäts-Kon-
stanten einander gleich: 9 = 9%‘, so ist
a E
9=p = ppa
dadurch würde also keine Veränderung der
elektrischen Kraft erzielt. Eine Verbesse-
rung der Isolierung durch Einschiebung
einer solchen Platte wird dann nur erreicht,
wenn ihre Durchschlagsfestigkeit trotz
gleicher Dielektrizitäts-Konstante größer ist.
Sind die leitenden Flächen keine ebe-
nen, sondern Kunzentrische, wie bei einem
Kabel, so nimmt die Kraftliniendichte und
daher auch die elektrische Kraft gegen den
Mittelpunkt zu (Abb. 9). Die Beanspruchung
eines einzigen, den Raum ausfüllenden Iso-
lierstoffes nimmt also nach innen zu. Bei
zwei Isolierschichten ergibt sich aus den
Gl. (4) und (5) und aus den obigen Bei-
spielen, daß die Beanspruchung noch un-
gleichmäßiger wird, wenn der Stoff mit der
—
1) Dio elektrische Kraft y ist hierbei dieselbe, als
wenn der ganze Raum mit Luft erfüllt ist, weil die Spa n-
nung E konstant ist. Nur bei konstanter Elektrizitäts-
menge Bann! die elektrische Kraft von der Dielektrizitäts-
Konstante ab.
31. Januar 1907,
—— e
kleineren Dielektrizitäts-Konstante innen
liegt, daß sie aber gleichmäßiger wird, wenn
der Stoff mit der größeren Dielektrizitäts-
Konstante innen liegt.
Verlaufen die Kraftlinien nicht senk-
recht zur Trennungsfläche, so treten anstelle
der Gl. (3) die beiden folgenden:
$ _ sine‘ ö
Tsina tr.
ga _ v
tg æ' T g . . . . . (8
wobei œ und «' die Einfallswinkel der Kraft-
linien in den beiden Stoffen bedeuten. Die
elektrische Kraft in jedem der beiden Stoffe
hängt dann nicht nur von der Dicke der
Schichten und den Dielektrizitäts-Konstanten,
sondern auch vom Einfallswinkel ab.
Voraussetzung für die vorstehende Be-
trachtung ist, daß die beiden Stoffe wirk-
liche Isolatoren von homogener Be-
schaffenheit sind, das heißt daß sie kein
merkliches metallisches oder elektrolytisches
Leitungsvermögen und keine merklichen
Poren haben. Hat aber einer der beiden
Stoffe ein merkliches Leitungsvermögen.
so nimmt die Fläche B (Abb. 8) das Po-
tential jener leitenden Fläche an, mit der
der betreflende Stoff in Berührung steht,
z. B. A. Dann ist U,— U,=E und daher
die elektrische Kraft in dem anderen Stoffe
N = = . Vor dem Einbringen dieses Stoffes
E
ata' Das
Einbringen eines solchen Stoffes bedeutet
also eine umso größere Steigerung der
elektrischen Kraft in dem anderen, je
dicker die Platte ist. Erfahrungsgemäß ist
die Oberflächen - Leitung jener Stoffe, an
denen sich leicht Feuchtigkeit nieder-
schlägt, sehr groß; bei Glas so groß, dab
die Glasplatten und Glasfüße der Influenz-
Elektrisiermaschine sorgfältig lackiert wer-
den müssen, um überhaupt brauchbar zu
sein. Reiger!) konnte unmittelbar nach-
weisen, daß die Oberfläche einer an emer
Kondensatorplatte anliegenden Glasplatte
nach einigen Minuten dasselbe Potential an-
nimmt wie jene. Vermeiden läßt sich das
nur, wenn die Glasplatte mit keiner der
beiden Platten in Berührung ist. Aber. auch
bei Hartgummi, Wachs, Siegellack, Glimmer
konnte Reiger eine lichtelektrische Zer-
streuung nachweisen, was nur möglich ist,
wenn die Oberfläche dieser Stoffe dasselbe
Potential angenommen hat wie die anlie-
gende Kondensatorplatte. Glücklicherweise
hört diese Gleichheit des Potentials wegen
des bedeutenden Spannungsabfalles sofor!
auf, wenn nur der geringste Strom über-
geht. Ohne diesen glücklichen Umstand
würde wohl durch das Einschieben eine
solchen Stoffes die oben erörterte Ver-
besserung der Isolierung nicht eintreten.
sondern nur eine Verschlechterung. l
Die schlimmsten Folgen hat eine lei-
tende Linie, z. B. eine leitende Pore, welche
die eingeschobene Isolierplatte durchsetzi
Nicht nur daß dadurch das ganze Potential
gefälle auf den anderen Stoff kommt, ne
dern es tritt auch eine derartige Verän Er
rung des elektrischen Feldes ein, dab 2
Kraftlinien wie von einer leitenden Spitze au?
war die elektrische Kraft Ďe =
1) Annalen d. Phys. 17, 1905, S. 98.
m
|
+ 4
— At
ur;
itay,
Ir
Er
u
31. Januar 1807.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hei 6.
97
ee en
geben (Abb.10). In der Nähe dieser Spitze ist | nur von diesen beiden Kranen gesprochen
dann die elektrische Kraft bedeutend größer
als bei einem homogenen Felde. Daraus
erklärt sich ja auch die oft beobachtete
Tatsache, daß die meisten Durchschläge auf
vorhandene oder allmächlich entstandene
Poren zurückzuführen sind.
Zusammenfassung.
Sind zwei lIsolierstoffe von verschiedener
Dielektrizitäts- Konstante hintereinander ge-
schaltet, so ist die elektrische Kraft in dem
Stoffe mit der kleineren Dielektrizitäts - Kon-
stante größer, in dem Stoffe mit der größeren
Dielektrizitäts-Konstante kleiner, als wenn der
ganze Raum von einem einzigen homogenen
Stoffe ausgefüllt ist. Die gesamte Durchschlags-
festigkeit ist größer, als wenn der ganze Raum
von einem einzigen Stoff ausgefüllt ist.
Bei Kabeln, welche konzentrische Schichten
verschiedener Dielektrizitäts - Konstante ent-
halten, wird die durch die geometrische Form
bedingte Ungleichheit der elektrischen Kraft
kleiner, wenn der Stoff mit der größeren Dielek-
trizitäts - Konstante innen liegt und umgekehrt.
Hat einer der beiden Isolierstoffe ein merk-
liches Leitungsvermögen, so tritt eine erheb-
liche Verschlechterung der gesamten Durch-
schlagsfestigkeit ein, weil dann das ganze Po-
tentialgefälle auf den anderen Stoff kommt, und
dadurch die elektrische Kraft größer wird, als
wenn der ganze Raum von diesem Stoff ausge-
füllt ist.
—
Die Bayerische Jubiläums-Landes-Ausstellung
in Nürnberg 1906.
(3. Bericht.)!)
Von A. Hundt, Nürnberg.
Elektrisch betriebene Krane.
Die Hebezeuge haben auf der Aus-
stellung keine große Vertretung gefunden.
Abgesehen von drei Personenaufzügen für
A
d LEHMA pmm. i
Mt 2",
nr mae m
die beiden Aussichtstürme und die: Wasser-
Rutschbahn sind nur der große Laufkran in
der Maschinenhalle und ein Vollportalkran
„emerkenswert. Dementsprechend soll hier
) Biehe auch „ETZ* 1906, 8 650, 1200.
werden.
a) Der Dreimotoren-Laufkran in der
Maschinenhalle. (Abb. 11.)
Der im Mittelschiff angeordnete, mit
Gleichstrom von 220 V betriebene Lauf-
kran für 20000 kg Tragkraft und 22,8 m
Spannweite, welcher für die Aufstellung
der Maschinen diente, wurde seitens der
Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und
Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.-G.
in Nürnberg und der Siemens-Schuckert-
werke ausgestellt. Nach Schluß der Aus-
stellung und Beendigung des Abbruches
der Maschinen wird der Kran in einer
Gießerei verwendet werden. Die Trieb-
werke des Kranes sind daher so kräftig
gebaut, daß nach Verkürzung der Kran-
brücke auf 19,5 m die Tragfähigkeit 30 000 kg
beträgt.
Die beiden Hauptträger des in Abb. 12
bis 14 dargestellten Kranes sind in Eisen-
fachwerk ausgeführt; sie besitzen geraden
Obergurt und parabolisch gekrümmten
Untergurt. Die beiden äußeren Gitterträger
der Kranbrücke dienen als Hilfsträger für
die Laufstege und sind zur seitlichen Ver-
steifung mit den Hauptträgern durch Streben
verbunden.
Die Kranbrücke ruht auf vier in den
Endquerträgern gelagerten Laufrädern. Der
Führerkorb ist, wie allgemein üblich, unter-
halb eines Laufsteges am Ende der Kran-
brücke aufgehängt.
Die Laufkatze, deren konstruktive Einzel-
heiten aus Abb. 15 bis 17 ersichtlich sind,
wird aus einem kräftigen Rahmen von 7-för-
migen Querschnit gebildet, auf welchem das
Triebwerk übersichtlich und gut zugänglich
angeordnet ist, derart, daß eine gleichmäßige
Lastverteilung erreicht wurde.
Das Hubwerk besteht aus einem Gleich-
strom-Motor mit Hauptstrom-Wicklung von
30 PS, bei 800 Umdr/Min, welcher mit einem
eingängigen, in Öl laufenden Schneckenge-
triebe gekuppelt ist, und zwei Seiltrommeln,
die mittels einfachen Zahnrad-Vorgeleges von
der Schneckenrad-Welle angetrieben wer-
den. Die beiden Seiltrommeln sind mit links-
u"
as
T x wr u 2
= a” d
ma:
Dreimotoren-Laufkran in der Maschinenhalle.
Abb. 11.
und rechtsgängigen Nuten zu Aufnahme
der Tragseile versehen. Die Last hängt an
einer Flasche mit vier losen Rollen in zwei
doppelten Seilschlingen, die über zwei
Rollen einer, unter der Katze aufgehăängten
——
Flasche und über eine Ausgleichsrolle führen.
Hierdurch wird die Last auf acht Seilquer-
schnitte verteilt, außerdem eine Übersetzung
von 1:4 erreicht und ein einseitiges Wenden
der Last vermieden. Die Kupplung zwischen
Motor und Schneckenwelle ist als Brems-
scheibe ausgebildet, auf welche eine kräftige
Backenbremse wirkt, deren Bremsgewicht
mittels eines Elektromagneten gelüftet wird.
Dieser Bremsmagnet ist mit einem Knie-
hebel-Mechanismus versehen, durch dessen
veränderliche Übersetzung zwischen Kraft
und Last erreicht wird, daß trotz der mit
dem Hub stark veränderlichen Anzugskraft
des Magneten an dem Angriffspunkte des
Bremsgestänges eine konstante Zugkraft
geäußert wird. Außerdem wird bei dieser
Anordnung, sowohl beim Anziehen wie beim
Loslassen des Magnetankers, eine genügende
mechanische Dämpfung erreicht, ohne hierzu
empfindliche Luft- oder Ölpumpen verwen-
den zu müssen.
Eine Reibungsbremse für das Senken
der Last ist nicht vorhanden, und es erfolgt
das Abbremsen derselben mittels elektri-
scher Senk-Bremsschaltung, bei welcher der
Motor als Hauptstrom-Dynamo auf Wider-
stände arbeitet. Hierbei erhält die Wick-
lung des Motors in der ersten Senkstelluug
unter Vorschaltung der Anlaßwiderstände
einen kräftigen Stromstoß aus dem Netz,
wodurch sich der Motor augenblicklich als
Stromerzeuger erregt, und die Last vom
ersten Augenblick an elektrisch gehalten wird.
In den übrigen Senkstellungen wird zwecks
Stromersparnis die Fremderregung abge-
schaltet. Durch Anderung der im Anker-
kreise liegenden Widerstände wird die
Senkgeschwindigkeit der Last geregelt. Die
einzelnen Schaltungen sind in Abb. 18 dar-
gestellt. Für das Ablassen des leeren
Hakens sind noch zwei Schaltstellungen
vorgesehen, bei denen der Motor mit vor-
geschalteten Widerständen für Abwärts-
bewegung eingeschaltet wird. Der Strom
für den Bremsmagneten, welcher mit dem
Anker des Hubmotors parallel geschaltet
ist, fließt zusammen mit dem Ankerstrom
durch die Magnetwicklung desselben, hier-
durch wird das Feld des Motors auch
in allen Senkstellungen außer l schwach
fremderregt, um beim Rückgang von den
Stromstoß- auf die Senk-Bremsstellungen
eine sicher wirkende Abbremsung der Last
zu erzielen.
98. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Wie aus Abb. 18 ersichtlich, ist der
Steuerschalter für sieben verschiedene Hub-
geschwindigkeiten eingerichtet, zu diesem
Zwecke sind vier Anlaßwiderstände W,, W,,
W, und W, vorhanden, welche allmählich
bis auf W, kurzgeschlossen, hierauf unter-
einander parallel geschaltet und schließlich
vollständig kurzgeschlossen werden.
Der Katzen-Fahrmotor ist ebenfalls mit
Reihenwicklung versehen und leistet 6,5 PS
bei 1000 Umdr/Min. Er arbeitet mittels
Schneckengetriebes auf eine Vorlegewelle,
welche mittels Stirnrädern auf zwei Lauf-
räder der Katze arbeitet. Die Schaltung
des Fahrschalters ist in Abb. 19 dargestellt;
es sind für jede Fahrtrichtung fünf Ge-
schwindigkeitsstufen vorgesehen und in der
Mittelstellung der Schaltwalze Bremsschal-
tungen,.bei welchen der Motor als Dynamo
auf Widerstände arbeitet, angeordnet. Be-
merkenswert ist bei dieser Schaltung, daß
die Bremsstellungen, obwohl es sich um
einen Reihenschluß-Motor handelt, bei dem
für die verschiedenen Drehrichtungen die
Ankerpole umgetauscht werden müssen,
doch für beide Drehrichtungen gemeinsam
benutzt werden können. Dies ist durch
einen, nur in den Bremsstellungen B,, Bo,
B, stromführenden Umschalter erreicht,
welcher bei Einschaltung in einem be-
stimmten Drehsinne die Bremsschaltung
für diesen Drehsinn vorbereitet. Diese An-
ordnung hat den großen Vorteil, daß ein
Überschalten der Bremsschaltung vermie-
den wird.
„Für das Kranfahren ist in der Mitte der
Kranbrücke auf einem der Laufstege
ein Reihenschluß-Motor von 25 PS bei
700 Umdr/Min vorhanden, welcher mittels
doppelten Zahnrad-Vorgeleges die Laufräder
der Kranbrücke antreibt. Auf der Achse
des Motors ist eine Kniehebel-Backenbremse
angeordnet, deren Bremsgewicht während
der Fahrt durch einen Elektromagneten
gelüftet wird. -`
Der Steuerschalter für den Kran-Fahr-
motor ist durch ein Universalgelenk mit
demjenigen für das Katzenfahren verbunden,
es werden beide durch einen gemeinschaft-
lichen, senkrechten Hebel gesteuert (siehe
Abb. 20), und es entspricht hierbei die Be-
wegungsrichtung des Hebels der jeweils
gewünschten-Fahrtrichtung.- Die Schaltung
für den Kran-Fahrschalter ist in Abb. 21
dargestellt, und es sind, wie aus derselben
zu ersehen, für jede Fahrtrichtung sieben
Geschwindigkeitsstufen vorhanden. Die
drei Steuerschalter sind im Führerkorb an-
geordnet, in welchem sich auch die Ver-
teilungs-Schalttafel befindet.
Die Stromzuführung zum Kran erfolgt
durch zwei Schleifstücke, welche längs
zweier Leitungen gleiten. Für die Strom-
zuführung zur Katze sind entlang der Kran-
brücke acht Leitungen gespannt, auf welchen
ebensoviele Schleifstücke. gleiten, die an
einem Arm der Laufkatze isoliert befestigt
sind.
Die Arbeitsgeschwindigkeiten desKranes
betragen für die Höchstbelastung von 30 t:
Heben . . s . . . 0,05 m/Sek
Katzenfahren . . . 0,42 ,
Kranfahren . . > . 15 ,„
Bei geringerer Belastung steigen die Ge-
schwindigkeiten entsprechend der bei ge-
ringer Belastung zunehmenden Umdrehungs-
zahl der Reihenschluß-Motoren.
Das Gesamtgewicht des Kranes beträgt
etwa 30 t.
b) Elektrisch betriebener Kaikran.
(Abb. 22 bis 25, S. 101.)
Die Maschinenfabrik ‚von Joh. Wilh.
Spaeth Nürnberg-Dutzendteich hat einen
Völlportalkran mit Selbstgreifer"ausgestellt,
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Dreimotoren-Laufkran
in der Maschinenhalle.
Maßstab 1:100.
Abb. 12 bis 14.
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für den die Siemens-Schuckertwerke G. m.
b. H. die elektrische Ausrüstung für 220 V
Gleichstrom geliefert haben.
Der Kran, welcher in Abb. 2 bis 25
dargestellt ist, hat eine Tragkraft von 3000 kg
bei 10,23 m ‘Ansladung und 16 m Hubhöhe.
Das Krangerüst. bildet ein zweigleisiges
Vollportal, welches in Blechträgern ausge-
führt ist und auf sechs Lauüfrädern ruht,
von den vier auf der Kaiseite liegen, damit
der Räddruck
Aufstellung finden kann. Das Krangerüst
wägt auf einem Walzeisen - Unterbau die
Drehscheibe, deren Laufkranz von 3 m
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5. 99
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i niedrig wird und der Kran’
anch auf weniger gut gebettetem Gleise
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Durchmesser durch eine normale Eisen-
bahnschiene gebildet wird. Die Plattform
des Kranes besteht aus einem kräftigen
7-Rahmen und stützt sich auf vier Lauf-
rollen, von denen je zwei in Entfernung
von 60° auf der Ausleger- und Gegen-
gewichtsseite liegen. Der kurze Königs-
zapfen ist durch ein kräftiges J-Eisenkreuz
mit dem Krangerüst verankert und an der
Lagerstelle kugelförmig ausgebildet. Durch
Anordnung eines Gegengewichtes, welches
vom Hub-Windwerk noch unterstützt wird,
ist die Beanspruchung des Mittelzapfens
sehr gering. Unmittelbar an die Plattform
schließt der Ausleger an, welcher als Gitter-
Lauf katze des Dreimotoren-Laufkranes
in der Maschinenhalle.
Abb. 16 bis 17.
träger ausgebildet und in Gelenken ge-
halten ist.
Das Hubwerk, dessen Einzelheiten aus
den Abb. 26 und 28 ersichtlich sind, ist für
Betrieb mit Selbstgreifer eingerichtet, und
sind zu diesem Zwecke zwei Zugorgane,
Kette und doppeltes Drahtseil vorhanden.
Dementsprechend sind eine Ketten- und
eine Seiltrommel von gleichem Durchmesser
angeordnet. Sie werden durch einen ge-
kapselten Gleichstrom -Reihenschluß-Motor
von 26 PS bei 540 Umdr/Min angetrieben.
Der Motor arbeitet mittels doppelten Zahn-
rad-Vorgeleges auf die Kettentrommel,
welche mittels eines Zwischenvorgeleges, das
durch eine Reibungskupplung ausrückbar
ist, mit der Seiltrommel gekuppelt werden
kann. Zwei kräftige Seitenschilder, die auf
einer Grundplatte befestigt sind, tragen die
Lager für die Trommeln und Vorgelegewelle.
Jede Trommel ist mit einer kräftigen Band-
bremse ausgerüstet, die mittels sorgfältig
durchgebildeten Gestänges vom Führer.
stande aus betätigt werden. Außerdem ist
die Welle des Motors mit einer Kniehebel-
Bremse versehen, welche durch einen Brems-
magneten gelüfiet wird. Durch die ge-
troffene Hebelanordnung wirkt diese Bremse
bei geringem Bremsgewicht sehr kräftig.
Durch Ausrücken des auf die Kettentrommel
treibenden Zahnrades kann der Motor bei
mechanischem Abbremsen der Last abge-
kuppelt werden, außerdem ist der Steuer-
schalter des Motors mit derselben elektri-
schen Bremsschaltung ausgerüstet, wie die-
selbe beim Laufkran näher erläutert wurde
(Abb: 18).
Wie aus Abb. 26 zu ersehen, ist die
Leitrolle für die Lastkette an einer kleinen
100
Elektrotechnische Zeitschrift, 1907. Heft 6. 31. Januar 1907.
Abwicklung der Schaltwalze.
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Heben Senken
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Schaltung des Hubmotors mit Steuerschalter.
Abb. 18.
Abwicklung der Schaltwalze.
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Laufkatze aufgehängt, welche den seitlichen
Bewegungen der Kette leicht folgen kann,
während die beiden Leitrollen für die Trag-
seile auf einer Achse verschiebbar gelagert
sind (Abb. 27).
Beim Betrieb mit Selbstgreifer werden
beide Trommeln gekuppelt und beide Zug-
organe bewegen sich beim Heben oderSenken
mit gleicher Geschwindigkeit. Beim Öffnen
oder Schließen des Greifers wird die Seil-
trommel losgekuppeit und mittels der Bremse
|
41
Schaltung des Katzen-Fahrmotors mit Steuerschalter.
Abb. 19.
festgehalten, beim Nachlassen der Ketten-
trommel öffnet und bei Anziehen derselben
schließt sich der Greifer. Für den Be-
trieb ohne Greifer wird die Seiltrommel
losgekuppelt und die Last mit‘ der Kette
allein gehoben. Die Hubgeschwindigkeit
beträgt bei voller Last 0,424 m/Sek, die-
selbe steigt bei abnehmender Belastung
u. m/Sek bei Bewegung des leeren
Für das Schwenken des Kranes ist ein
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= Messingkontakt.
ZA = Kupferkontakt.
[7] = Kein Kontakt (abgesetzt).
E-J = Hilfsfunkenbläser.
A = Anker.
S = Magnete.
F = Funkenstrecke.
BM = Bremsmagnet mit Parallelwider-
stand.
W, bis W, = Anlaß- und Regelungswider-
stände.
Cemeinsame
Riickleitung
= Messingkontakt.
= Kein Kontakt (abgesetzt).
A = Anker.
S = Magnete.
F = Funkenblasspule.
W, bis W, = Aulaß- und Regelungswider
stände.
= Stellung der Kontaktfedern bei
Vorwärts. .
R = Stellung ider Kontaktfedera bei
Rückwärts.
horizontaler Zahnkranz auf demjKrangerls!
befestigt,inwelchen einmit einem Schnecken
getriebe gekuppeltes Zahnrad eingreift, =
ches in der Plattform gelagert ist (Abb.
bis 28). Das Schneckenvorgelege wird d
einen Kapselmotor mit Reihenwicklung 2
8 PS bei 680 Umdr/Min angetrieben. Auf der
Kupplung zwischen Motor und Schnecke
welle greift eine Backenbremse® mit Sn
förmigem Bremsklotz an, die mittels FU
tritthebels vom Führerstand aus betätigt
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Ur; 91. Januar 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5. 101
Abwicklung der Schaltwalze,
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= Mossingkontakt.
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| A = Anker.
| 8 = Magnete.
| F = Funkenblasspule.
| B M = Bremsmagnet mit Parallelwiderstand.
t- f W, bis W, = Anlaß- u. Regelungswiderstände.
Schaltung des Kran-Fahrmotors mit Bteuerschalter.
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Abb. 21.
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Katzen-Fahrmotoren.
Elektrisch betriebener Kaikran mit Selbstgreifer.
Abb. 2u. | Abb. 22.
wird. Die Drehgeschwindigkeit beträgt Das Gesamtgewicht des Kranes beträgt | Fahren des Kranes nicht gleichzeitig er-
ob 2 m/Sek am Lasthaken gemessen. etwa 32 t einschließlich 5 t des Gegen- | folgt. Mittels eines Umschalters wird der
2 Für das Kranfahren ist in der Mitte | gewichtes und 1,4 t des Greifers. eine oder andere Motor mit dem Steuer-
u des Krangerüstes ein Motor gleicher Bau- Für die Steuerung der drei Motoren | schalter verbunden; die Schaltung desselben
er art und Leistung wie der Drehmotor | des Kranes ist ein Universal-Steuerschalter | ist die gleiche wie bei der Kran-Fahrwalze
rn angeordnet, welcher mittels Zahnrad- | (Abb. 20) vorhanden, welcher aus zwei ge- | des Laufkranes, jedoch ohne Bremsmag-
ri- Vorgeleges auf einen Wellenstrang ar- | kuppelten Steuerwalzen besteht und durch | neten (Abb. 21).
wr beitet, der mittels Kegelräder - Getriebes | einen Hebel bedient wird. Eine Steuer- Um ein Überfahren des Hubwerkes
und doppeltem Stirnrad - Vorgeleges die | walze dient für den Hubmotor, die zweite | beim Heben oder Senken der Last zu ver-
gr Laufräder des Kranes antreibt. Die Fahr- | abwechselnd für den Schwenk- und den | hindern, ist mit dem Windwerk eine Ab-
pë geschwindigkeit des Kranes beträgt0,3m/Sek. | Kran-Fahrmotor, da das Drehen und das | stellspindel verbunden, die einen Ausschalter
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T Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5. ‚81. Januar 1907, |
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betätigt, und den Stromkreis des Hub- | und ‚ein Magnet mit beweglichen Polen | Polen ist in Abb. 33 dargestellt; er dient
motors und des Bremsmagneten unterbricht, | hervorzuheben sind. zum Anheben unebener Stücke und besitzt À
sobald die Last die oberste oder unterste Der in den Abb. 30 bis 32 (S. 104) darge- | eine Anzahl senkrecht beweglicher Pole, |
Stellung erreicht hat. Zur Vermeidung von | stellte, besonders zum gleichzeitigen An- | welche sich den Unebenheiten der Last an-
berlastung des Hubwerkes ist ein selbst- | heben mehrerer Walzeisen „geeignete Kran- | passen. Die Tragkraft dieses Magneten be 2
~7 tätiger Ausschalter vorhanden, welcher beim Lastmagnet besitzt zwei um vertikale Achsen | trägt 1500 kg bei etwa 340 Watt Energie-
© Uberlasten des Hubmotors dessen Strom- | drehbare . Greifer, Diese sind in senk- | verbrauch.
. kreis unterbricht. rechter Richtung verstellbar und zur Aut-
Die Stromzuführung für den Kran er- | nahme senkrechter Belastungsstöße etwas
folgt durch ein bewegliches Kabel. Vom abgefedert; sie werden durch einen kleinen
Krangerüst führen die beiden Hauptleitungen | Elektromotor gedreht, und haben den LITERATUR.
durch den hohlen Königszapfen zu zwei Zweck, ein Herabfallen der Last bei etwaiger |
Schleifringen, von welchen der Strom mittels Unterbrechung des Erregerstromes zu ver-
Schleifbürsten zur Schalttafel geleitet wird. | hindern. Wie aus Abb. 30 zu ersehen, SROBESCHRNBEN
Für .den Kran-Fahrmotor sind vier Schleif- | werden beim Anheben der Last die Greifer | Elektrische Beleuchtung. Von Den
‚ringe mit: Bürsten vorhanden, welche die | geöffnet und bevor die Weiterbeförderung | Berthold Monasch. dar = geben
Verbindung . desselben mit dem Steuer- erfolgt, beide Greifer, wie in Abb. 31 dar- | ;‚orlen Cer IOEUDISCHnIE LI TAN E i
P | .Köni ther, Ober-Ingenieur. Mit
schalter herbeiführen. In Abb.29 (S. 104) ist | gestellt, geschlossen. Hört die magnetische 33 "Abb. XII u. 229 Sin 80. Verlag von Dr.
die vollständige Schaltung der elektrischen Zugkraft auf,. so wird die Last, wie aus Max Jänicke. Hannover 1906. Preis geb. 6,20M.
Einrichtung des Kranes dargestellt. Abb. 32 ersichtlich, von den Greifern ge- Der Verfasser hat sich früher durch sein
Außerdem haben die Siemens-Schuckert- tragen. Die Tragkraft dieses Magneten be- | Buch „Der elektrische Lichtbogen bei Gleich-
werke verschiedene für beide Krane geeig- | trägt 1500 kg bei einem Energieverbrauch | Strom und Wechselstrom und seine a Wol |
nete Kran -Lastmagnete ausgestellt, von | von etwa 300 Watt. dungen“ eingeführt, und das vorliegende
an ; bildet ein weiteres Glied der Vervollständigung
denen besonders derjenige mit Greifern Der Kran-Lastmagnet mit beweglichen | in der Literatur der Beleuchtungalechnik:
J
————
31. Januar 1807.
———
——
In dem Vorwort weist der Verfasser mit
Recht auf die große Verwirrung und auf die teil-
weise irrtümlichen Auffassungen in den Begriften
über Lichtstärke, Lichtstrom, Beleuchtung und
Flächenhelle hin, trotzdem bereits seit 10 Jahren
klare Festsetzungen darüber !auf dem Inter-
nationalen Elektriker - Kongreß in Genf ge-
troften worden sind, die im Jahre 1897 mit un-
wesentlichen Änderungen auch in Deutschland
angenommen worden sind. Auch der Ausdruck
„Ökonomie“ für eine Lampe ist in vielen Fällen
` ungeschickt oder mißverständlich von anderen
Verfassern ‚gewählt. Es ist daher ein beson-
deres Verdienst, wenn es eine durch eigene
Arbeiten bereits bekannt gewordene Persön-
lichkeit einmal übernimmt, von neuem auf
diese Dinge hinzaweisen und in der prakti-
schen Anwendung der Lichtquellen zeigt, welche
oße Bedeutung eine klare und vernünftige
Auffassung der obigen Begriffe in sich schließt.
ies gilt umsomehr, als es der Verband Deut-
scher Elektrotechniker vor 1!/, Jahren über-
nommen hat, durch Festsetzungen über Licht-
messungen Klarheit zunächst wenigstens in der
Anwendung der t-
sohalen: g der Bogenlicht - Beleuchtung zu
Der Verfasser behandelt in dem ersten Ab-
‚schnitt die Photometrie und entsprechend den
obigen Ausführungen gerade die grundlegen-
Bei Begrifte und ihre Definitionen eingehend.
ei der räumlichen Lichtetärke werden sym-
metrische und aey mimetriachie Lichtquellen be-
sprochen und bei den Photometern die Inte-
gratoren erörtert. Seine eigenen umfaugreichen
Arbeiten auf diesen Gebieten und die neuesten
Arbeiten anderer Autoren benutzt der Verfasser
für ex immer wichtiger werdenden Messungen.
er zweite 'Abschnitt betrifft die Bogen-
lampen für Gleich- und Wechselstrom, . offenen.
und geschlossenen Bo j
gen, Reinkohlen nnd mit
Leuchtzusätzen getränkien Kohlen. Betreffs
‘und zum Teil absichtlich
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
a m re SEE FEAR TESESTREFTTEER.
Bl eG
des Bremerschen Patentanspruches in Patent
Nr. 118464 ist su bemerken, daß darin nicht von
5%% Fluor- oder Bromsalz, sondern von 5%
Fluor- beziehungsweise Bromgehalt die Rede
ist. Die konstruktive Seite der Lampen wird
nur gestreift, und es wäre wohl lohnend, auch
einmal dieses Gebiet bei dem heutigen Stande
der Technik zu beleuchten. Auch die Queck-
silberdampf-Lampe wird erwähnt, die leider noch
weit von derLichterzeugang durch Lumineszenz-
leuchten entfernt ist, da ihr theoretischer Wir-
kungsgrad ebenso niedrig wie derjenige anderer
Lichtquellen ist.
Bei der Besprechung der Glühlampen ist
es höchst erfreulich, daß der Verfasser auch
hier die Errungenschaften bis auf die neueste
Zeit noch in sein Werk nenn hat, da
auf diese Weise eine große Vollständigkeit des
Buches gleich bei der ersten Auflage erreicht
ist. Der vierte und fünfte Abschnitt befassen
sich mit der Schaltung der Lampen ‚im Netz
und mit der Installation und Bedienung der
Lampen. Im sechsten folgt die Lichtausstrah-
lung der gebräuchlichsten Glüh- und Bogen-
lampen unter ausführlicher Angabe der Polar- |
kurven, die dem Beleuchtungstechniker bei
seinen Entwürfen die Hauptunterlage für alle
weiteren Berechnungen und Sehlüsse bieten.
An. die Erörterang des Wirkungsgrades
schließt sich auch eine Besprechuug über die
Wirtschaftlichkeit an, wobei es besonders an-
erkannt werden muß, daß auch der Verfasser
von neuem auf viele irrtümliche Ansichten
irregeführte Mei-
nungen hinweist, die über die verschiedenen
Lichtquellen herrschen, da in erster Linie jede
Lichtquelle für sich und für den Zweck, zu
dem sie bestimmt ist, betrachtet werden muß.
Deshalb. kann dieselbe Lichtquelle gegenüber
einer zweiten in dem e'nen Falle ganz un-
brauchbar und in einem anderen Falle gerade
a = Entleerungsbremse und Kupplung.
è = Trieb.
c = Hubbremse.
d = Steuerschalter für den Hubmotor.
e = Steuerschalter für den Dreh- beziehungsweise Fahr-
motor.
f = Hebelumschalter.
g = Widerstand für Dreh- und Fahrschalter.
h = Widerstand für den Steuerschalter des Hubmotors.
Plattform des Kaikranes mit Hub- und Drehwerk.
Abb. 26 bis 28 (zu 3. 100).
brauchbar sein. Dies kann gar nicht oft
genug gerade in der Beleuchtungstechnik be-
tont werden.
Im letzten Abschnitt wird die Beleuchtun
behandelt und an der Hand von Kurven un
aus der Praxis gewonnenen Zahlen für die ver-
schiedensten Fälle erörtert. Daran schließt sich
noch eine umfangreiche Tafel sur Berechnung
von Beleuchtungskurven, die dem Praktiker
viele weitläufige Rechnungen ersparen wird.
Das Werk ist klar und übersichtlich abge-
faßt, füllt zu pocigneter Zeit eine große Lücke
aus und wird manche Unklarheit beseitigen.
Für den Beleuchtungstechniker wird es eine
wertvolle Beihilfe sein. Der Verfasser wird
nur darauf achten müssen, daß er die großen
und schnellen Fortschritte, die die Beleuch-
tungstechnik in dem letzten Jahrzehnt gemacht
hat, und die er in seinem Buch voll gewürdigt
hat, bis auf die Neuzeit auch fernerhin im Auge
behält, damit er sein Werk entsprechend weiter
entwickeln kann, um es auf der Höhe der Zeit
zu halten. W. Wedding
AUSLANDSBERICHTE.
Italien.
Geschäftliches aus Italien. 3
zember v. J. hat sich in Mailand Se nt
schaft gebildet, die den Namen „Societä Ano-
nima per l’atilizzazione dei combustibili italia.ıl“
führt. Es haben sich an dieser Gründung die
größten Bankinstitute und die bedeutendste
Elektrizitäts - Gesellschaften Italiens beteili 3
Z. B. Banca Commerciale, Società Edison
Società Conti, Brioschi e Finzi und andere mehr,
104
@ Volt
+ n.
Selbstt. ' Du | | 4- Schalttatri
Höchststrom F | \ | |
Ausschalter ; | T Aus, |
ter 1 |
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft B.
Schaltung der elektrischen Einrichtung des Kuikranes.
Abb. 29 (zu $. 102).
Arantahr:
motor
Kran-Lastmagnot mit beweglichen Polen.
Abb. 33 (zu S. 102).
Diese Gesellschaft beabsichtigt, in wirtschaft-
licher Weise Torf und Braunkohlen, die in
mehreren Teilen Italiens vorhanden sind, aus-
zunutzen, indem diese an Ort und Stelle in
großen Zentralen für den Antrieb von Gas-
motoren vergast werden; die Energie soll in
elektrische umgewandelt und auf große Ent-
fernungen fortgeleitet werden. Der Versand
der Braunkohlen selbst war bisher nur auf
kleine Entfernungen möglich, da sich ein weiter
Versand wegen des geringen Heizwertes nicht
lohnte. Torf und Braunkohlen sollen nach
dem Verfahren von Mond vergast werden, wo-
durch die fast vollkommene Wiedergewinnung
des in diesen Brennstoffen in großer Menge
enthaltenen Stickstoffes möglich ist. Somit
wird als wichtiges Nebenprodukt das Ammo-
nium-Sulfat gewonnen, welches allein schon
die Kosten des Betriebes der Zentrale decken
dürfte.
Eine erste Anlage soll in Toscana bei Pon-
tedera ausgeführt werden, wo der Torf des
ehemaligen Sees von Bientina ausgenutzt wer-
den soll. Diese erste Zentrale wird für eine
Leistung von 2000 PS gebaut werden; die
Arbeiten sollen baldigst begonnen und noch
innerhalb des Jahres 1907 zu Ende geführt
werden.
Einen ähnlichen Zweck verfolgt die Società
Mineraria ed Elettrica del Valdarno, welche mit
einem Aktienkapital von 4 Mill. Lire in Florenz
gegründet wurde. Diese Gesellschaft besitzt
reiche Braunkohlengruben. in Castelnuovo, un-
weit S. Giovanni Valdarno, ebenfalls in Toscana.
31. Januar 1907.
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Kran-Lastmagnet mit Greifern. ;
Abb. 30 bis 32 (zu S, 102). :
Die Braunkohlen konnten bisher nur a ae
fernungen von % bis 30 km fortgeschafl io
den; für größere Entfernungen nn der
Frachtkosten im Verhältnis zum Hoien o al
Braunkohle zu hoch. Obengenannte a
schaft baut nun eine Zentrale in Caen $
um die Braunkohle am Ort, wo sie ausgeg!
wird, auch auszunutzen; und zwar a Se
man in diesem Falle die Braunkohle RE
gast, wie sich die zuerst genannte nn 12 die
vorgenommen hat, sondern einfach Die mit
Heizung von Dampfkesseln verbrannt. aan
dem Dampte angetriebenen Kolben-Mas ar
erzeugen Energie, die in hocbgespanmton en
strom umgewandelt und auf große en nn .
übertragen wird. Die Arbeiten sind T 2 ei h
Gange, und die neue Zentrale wird im 50 à
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31. Januar 1907.
dieses Jahres in Betrieb gesetzt werden. Es
werden vorläufig 8 >< 2000 -pferdige Dampt-
maschinen aufgestellt, die drei Drehstrom-Er-
souger entsprechender Leistung unmittelbar
antreiben. Die Spannung der Stromerzeuger
beträgt 5000 V und wird mittels drei ent-
sprechender Drehstrom - Transformatoren auf
40000 V erhöht. Die Energie wird mit dieser
hohen Spannung teils nach Florenz auf 30 km
Entfernung, teils nach Prato (48 km), teils nach
Pistoia (694 km) und nach Siena und Arezzo
(je % km) übertragen. Später sollen Dampf-
tarbinen aufgestellt, und die Zentrale für eine
Gesamtleistung von 10 000 KW eingerichtet
werden. ar—.,
Pen A
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Alfred Boettcher, beratender Ingenieur für
Elektrotechnik, ist für die Gerichte des Land-
richts-Bezirks Magdeburg als Sachverstän-
ger für Elektrotechnik beeidigt worden.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Telegraphenwesen in Rußland.
[The Electrical Eeriv en Bd. 60, 1907,
Die russische Regierung beabsichtigt einen
Ausbau des staatlichen Telegraphennetzes in
der Weise, daß die kleinen Städte mit dem
Hauptort ihres Bezirks verbunden werden.
Land-Telelgraphenkabel in England.
(„The Electrical Retio a Bd. 60, 1907,
Die Regierung hat die Auslegung eines in
Röhren einzusiehenden Telegraphenkabels von
Glasgow nach Edinburgh angeordnet. Dadurch
wird, da a der Endpunkt der im vorigen
Jahre vollendeten, von London ausgehenden
Kabellinie ist, auch zwischen London und der
schottischen Hauptstadt eine a mnia
irdische Verbindung hergestellt. . M.
Fernsprechen mit Leitung.
Verkauf eines Orts-Fernsprechnetzes
in England.
(„Electrical Engineering“, Bd. 1, 1907, S. 61.]
Der Magistrat von Swansea steht seit
einiger Zeit in Unterhandlungen mit der Post-
verwaltung wegen Übernahme des der Ge-
meinde gehörigen Orts-Fernsprechnetzes. Der
General-Postmeister hat als Kaufpreis 440 000 M
boten. Dabei sollen die auf rund 50000 M
ewerteten Gebäude Eigentum der Stadt bleiben
und die Regierung würde für ihre Benutzung
Miete zahlen. Die von der Gemeinde bis März
196 aufgewandten Anlagekosten belaufen sich
auf 544000 M. Wenn der Vertrag zustande
kommt, werden nur noch zwei in städtischem
Besitz befindliche Fernsprechnetze — Hull und
Portsmouth — übrig bleiben; ihre _Verstaat-
lichung ist jedoch ebenfalls eine Frage der
nächsten Zukunft. W. M.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Neuer Wellenempfänger.
[„Eleetrical World“, Bd. 48, 1906, S. 1186.]
In Abb. 84 ist ein von Dr. Lee de Forest
erfandener Wellenempfänger schematisch dar-
stellt. Er enthält zwei Elektroden, von denen
e eine Quecksilber, die andere ein Glühlampen-
Neuer Wellenempfänger von De Forest.
Abb. 34.
Faden ist. Das Quecksilb
5 er wird erhitzt, sodaß
ae Quecksilber mpf bildet, der Eampenfaden
urch eine Batterie zum Glühen gebracht.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Ein Elektromagnet, der die Leitungsfähigkeit
der Dampfstrecke zwischen den beiden Elek-
troden beeinflaßt, dient zur Abekinmung 7
Drahtlose Telegraphie in Frankreich.
(„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 478.]
Auf der im Mittelmeer gelegenen franzö-
sischen Insel Porquerolles, auf der sich eine
Station für drahtlose Telegraphie befindet, sind
funkentelegraphische Versuche angestellt wor-
den, bei denen auf Entfernungen bis zu 2000 km
Verständigung erzielt worden ist. W. M.
Internationaler Vertrag zur Regelung der
drahtlosen Telegraphie.
[Electrical World“, Bd. 48, 1906, S. 1233.]
Das englische Unterhaus hat den Beitritt
Großbritanniens zu dem Vertrage nicht ohne
weiteres erteilt, sondern eine Kommission mit
der Prüfung der Frage beauftragt. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Amerika.
[Electrical World“, Bd. 48, 1906, S. 1234.)
Im Kapitol su Washington ist eine Station
für drahtlose Telegraphie eingerichtet worden.
Sie befand sich während der neulichen Reise
des Präsidenten nach Panama in ununter
brochener funkentelegraphischer Verbindung
mit dem Kriegsschiff „Louisiana“, auf dem der
Präsident fuhr. W. M.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Uber Kaskadenumformer.!)
[„El. Review“, London, Bd. 58, 1906, S. 763,
6 Sp, 5 Abb.)
An Hand einer Beschreibung der in der
Umformeranlage in Stoke Newington aufge-
estellten swei Kaskadenumformer von Bruce
eebles der Bauart la Cour wird ein Vergleich
00V
d
J
A Transformator. J Gileichstrom-Dynamo.
B dreipolige Sicherung. X Schleifringe.
C Wattmeter. L Läufer.
D dreipoliger Schalter. 3/ Zusatzmaschine.
E Synchr. Voltmeter. N Strommesser.
F Feldregler. O Phasenmesser.
G Ständer. P Spannungsmesser.
H Anlaßwiderstand.
Schaltung der Kaskaden-Umformer von La Cour.
Abb. 35.
zwischen dieser Maschinenart, den gewöhn-
lichen Umformern und den Motordynamos ge-
zogen.
Während bei der Motordynamo der Motor
die ganze ihm zugeführte elektrische Energie
1) Siebe auch „ETZ“ 1904, 8. 480; 1906, 8. 1054.
1907. Heft 5.
105
Z honne ee,
in mechanische umsetzt, welche letztere durch
die Welle anf die Gleichstrom-Dynamo über-
tragen und in dieser in elektrische Energie
surückverwandelt wird, geschieht dies beim
Kaskadenumformer nur mit einem Teile der
zugeführten Energie; der Rest wird vom Stän-
der des Motors durch transformatorische In-
duktion in den Läufer übertragen und geht von
hier zur Gleichstrom-Maschine, in der er wie in
einem gewöhnlichen Umformer in Gleichstrom
umgewandelt wird.
Hat der Motor des Kaskadenumformers m
und die Dynamo n Pole, so läuft die Maschine
ebenso schnell wie ein Synchronmotor mit
m--n Polen. Während also das Drehfeld im
Motorständer m-+n Pole durchwandert, rückt
der Läufer nur um m Pole vor, schlüpft also
um n Pole. Der Läuferstrom hat also eine Fre-
quens proportional 7, und dies ist für die
Gleichstrom-Maschine die synchrone. Von der
gesamten zugeführten elektrischen Energie
wird also der Teil aTi in mechanische Energie
n
umgewandelt, der Rest Ban wird unmittelbar
elektrisch umgeformt. Für den Entwurf er-
geben sich hieraus sehr günstige Verhältnisse,
selbst bei hohen Frequenzen, die bei gewöhn-
lichen Umformern große Schwierigkeiten ver-
ursachen würden.
Der Motor kann die Hochspannung un-
mittelbar aufnehmen; nur die Läuferspannung
richtet sich nach der verlangten Gleichstrom-
Auf der Wechselstrom-Seite läßt
sich durch entsprechende Regelung der Gleich-
strom-Erregung eine Pbasengleichheit oder
auch Voreilung einstellen; ebenso läßt sich eine
Kompoundierung der Gleichstrom - Spannung
erreichen, und zwar ohne eine besondere In-
duktanz in den Wechselstrom-Zuleitungen. Das
Anlassen erfolgt von der Wechselstrom- Seite
aus mittels gewöhnlicher Anlaßwiderstände
ebenso einfach und bequem wie beim asyn-
chronen Drehstrom - Motor. Die synchronlsie-
rende Kraft ist außerordentlich groß, da der
Länfer neun- oder zwölfphasig an den Gleich-
strom-Anker angeschlossen ist; aus demselben
Grunde ertolgt auch die elektrische Umformung
des Wechselstromes in Gleichstrom in besonders
günstiger Weise. Der Wirkungsgrad ist beim
gewöhnlichen Umformer nur weni höher als
beim Kaskadenumformer, bei der Motordynamo
dagegen wesentlich niedriger. Speist der Um-
former ein Dreileiternetz, so kann der Mittel-
leiter an den neutralen Punkt der Läuferwick-
lung des Motors angeschlossen werden; bei
sehr großen Ungleichheiten in der Belastung
beider Netzhälften empfiehlt sich indessen die
Einschaltung einer kleinen Zusatzmaschine in den
Nulleiter. Bei der Anlage in Stuke Newington
ist diese unmittelbar auf die Welle des Um-
formers gesetzt.
Abb. 35 zeigt die Schaltung der Anlage in
Stoke Newington. P. M.
Spannung.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Kraftwerk für den elektrischen Betrieb
der Berliner Stadtbabn.
[Glasers Annalen, Bd. 60, 1907, S. 1.]
Zur Förderung der augenblicklich im Gange
befindlichen Vorausberechnungen und Kosten-
aufsteliungen für die Einführung des elektri-
schen Betriebes auf den Berliner Stadt-, Ring-
und Vorortbahnen ist die Preisaufgabe geeignet
welche der eisenbahntechnische Verein eut-
scher Maschineningenieure für das Jahr 1907
aufgestellt hat. Es soll für die genannten
Bahnen ein Kraftwerk entworfen werden. Das-
selbe soll in der Nähe des Vorortsbahnhofes
Fürstenbrunn der Spandauer Linie, also im
äußersten Nordosten errichtet und für eine
Höchstleistung von 40 000 KW bemessen werden.
Es soll einphasiger Wechselstrom mit 10000 V
Spannung und 25 Perioden erzeugt werden.
an rechnet auf eine jährliche Energieabgabe
von 150 Mill. KW-Std. Die Höchstleistung der
Stromerzeugersätze ist auf 5000 KW beschränkt
Als Motoren kommen ap turbinen von 750
Umdr/Min in Frage. Die naheliegenden Strecken-
bezirke sollen unmittelbar an das Kraftwerk
angeschlossen werden. Für die entfernten Be-
zirke wird die Spannung auf 40000 V erhöht
und am Ort wieder auf die Fahrdrahtspannung
von 10000 V herabgesetzt. Die Einlieferungs-
zeit der Bearbeitungen ist auf den 7. X. 1907
mittags 12 Uhr, festgesetzt worden. SL.
Elektrische Betrieb auf Schweizer Haupt-
eisenbahnen.
[„Zeitg. des Vereins Deutscher Eisenb -V s
Bd. 47, 1907, S. 29) SE
Die Generaldirektion der Bundesb
auf Anfrage geantwortet, daß sie ee
sei, einer zuverlässigen Elektrizitätsfirma den
106
Elektrotechnische Zeitschrift.
elektrischen Versuchsbetrieb auf der Strecke
Lausanne-Vallorbe zu gestatten, auf der gleichen
Grundlage und unter ähnlichen Bedingungen!),
wie es der Maschinentabrik Oerlikon für die
Linie Seebach-Wettingen (Einphasiger Wechsel-
strom) und der Firma Brown, Boveri & Cie.
für den Simplontunnel (Drehstrom) zugestanden
worden ist. Für endgültige Durchführung des
elektrischen Betriebes auf eigene Rechnung
besitze die Generaldirektion zur Zeit noch keine
SENNCHHEUDE und keine genügenden Erfahrun-
gen. Doch ließen die bisherigen Ergebnisse
erwarten, daß in absehbarer Zeit die Voraus-
setzungen für die endgültigen Schlußnahmen
vorhanden sein würden. St.
Die neuen preußischen
Bau- und Betriebsvorschriften für Straßen-
i bahnen mit Maschinenbetrieb.
(„Zeitschrift für Kleinbahnen“, Bd. 13, 1906,
es S. 722, 54 Sp.)
Die Straßenbahnen mit Maschinenbetrieb
(städtische Straßenbahnen und diesen ähnliche
Kleinbahnen im Sinne des Abs. 3 der Einleitung
und des Abs. 2 zu X 3 der Ausführungs-An-
weisung vom 13. VIII. 1898 zum Gesetz über
Kleinbahnen und Privat-Anschlußbahnen vom
28. VII. 1892?) haben im Laufe der Zeit nach
Zahl und Länge eine erhebliche Ausdehnung
erfahren.
Es ist deshalb das Bedürfnis hervorgetreten,
für diese Unternehmungen allgemeine Vor-
schriften einzuführen, die nach dem Vorbilde
- der Betriebsvorschriften für (nebenbahnähnliche)
Kleinbahnen mit Maschinenbetrieb (Anlage 3
der Ausführungsüberweisung) den Betrieb der
Straßenbahnen mit Maschinenbetrieb (städtische
Straßenbahnen und diesen ähnliche Kleinbahnen)
durch Zusammenfassung der sich gegen den
Unternehmer und dessen Bedienstete richten-
den ernmund und unter Aufnahme der
erforderlichen Vorschriften über die bauliche
Anlage dieser Bahnen im Aufsichtswege regeln.
iejenigen Bestimmungen, die den Schutz
des Straßenbahnverkehrs und das Verhalten der
c anrg iate betreften, bleiben auch bei diesen
Straßenbahnen, wie bisher, der polizeilichen
Regelung vorbehalten.
us den „Bau- und Betriebsvorschriften“
kommen für den elektrischen Betrieb
folgende Punkte in Betracht:
Längsneigung.
$ 2. i j
‚1. Die Längsneigung einer Straßenbahn soll
bei Reibungsbahnen in der Regel das Verhältnis
von 1:15 nicht überschreiten. Stärkere Nei-
gungen sind auf kürzere Strecken und dann
ar hang, wenn durch einen Probebetrieb die
Möglichkeit eines sicheren Betriebes nachge-
wiesen wird. In diesen Fällen sind ergänzende
Sicherheitsvorschriften durch die eisenbahn-
technische Aufsichtsbehörde zu erlassen.
2. Bei Zahnradbahnen darf die Neigung
nicht über 1:4 betragen.
Hausrosetten bei elektrischen Bahnen.
§ 12.
Hausrosetten müssen mit Schalldämpfern
versehen sein.
Rücksicht auf den Straßenverkehr bei
unterirdischen Speiseleitungen.
$ 13.
Bei der Verlegung von Kabeln ist darauf
Bedacht zu nehmen, daß bei Ausbesserungen
der Straßenverkehr möglichst wenig beinträch-
tigt wird.
Stromerzeugungs-, Umformer- und Werk-
stätten-Anlagen.
Genehmigung und Überwachug.
$ 14.
Alle Stromerzeugungs-, Umformer- und
Werkstätten-Anlagen, wenn sie genehmigungs-
pflichtige Bestandteile des Bahnunternehmens
bilden und als solche ausschließlich oder teil-
weise Strom zu Bahnzwecken liefern oder zur
betriebssicheren Unterhaltung der Bahn und
deren Betriebsmittel dienen, sind derart herzu-
stellen und zu unterhalten, daß die größtmög-
liche Sicherheit im Betriebe einschließlich des
Arbeiterschutzes erreicht wird, und, sofern es
die Rücksicht auf die Betriebssicherheit und
den Arbeiterschutz erfordert, gemäß der Ent-
wicklung der Technik zu verbessern.
Sie müssen zu jeder Zeit genügende Hilfs-
mittel haben, um auch bei stärkerem Verkehr
und ungünstigen Verkehrsanhäufungen und
dergleichen den Bahnbetrieb in vollem Um-
fange aufrecht“erhalten zu können. Auch bei
ı) „ETZ®, 1900. 8. 123. .
#) Siehe „Zeitschrift für Kleiubahuen“ 1598, S. 435 ff.
1907. Hoeft 6.
31. Januar 1907,
er en en un
Maschinenschäden müssen die Reserven aus-
reichen, um den en Werktags-
verkehr bewältigen zu können.
Anschluß elektrischer Bahnbetriebe an
bestehende Licht- und Kraftanlagen.
8 15.
Wenn der Bahnunternehmer die zur Be-
triebsführung erforderliche elektrische Arbeit
nicht selbst erzeugt, so hat er der eisenbahn-
technischen Aufsichtsbehörde den Nachweis zu
erbringen, daß die in Betracht kommende Licht-
und Kraftanlage im Sinne der im $ 14 ge-
stellten Forderung gegügend u ist.
Es bleibt für diese Forderung auch während
des Betriebes verantwortlich.
Der Unternehmer hat in diesem Falle dafür
zu sorgen, daß sowohl ihm wie der eisenbahn-
technischen Aufsichtsbehörde das Recht ge-
währt bleibt, die Anlage jederzeit zu besich-
tigen und die Einführung von Verbesserungen
herbeizuführen, die im Interesse der Sicherheit
des Betriebes oder der Wahrung der Inter-
essen des öffentlichen Verkehrs notwendig sind.
Erzeugen solche Kraftanlagen Ströme ver-
schiedener Spannung, so hat der Bahnunter-
nehmer vom Besitzer des Kraftwerks zu fordern,
daß die zugehörigen Leitungsnetze unter allen
Umständen voneinander getrennt bleiben.
Bremsen.
§ 22.
1. Alle Fahrzeuge, mit Ausnahme der Güter-
wagon müssen außer etwa vorhandener ander-
weiter Bremsvorrichtungen mit einer Hand-
bremse versehen sein, die jederzeit leicht und
schnell in Tätigkeit gesetzt werden kann. Die
Kurbeln der Handbremsen sollen zum Fest-
bremsen stets nach rechts zu drehen sein.
2. Alle Triebwagen müssen mit mindestens
zwei unabhängig voneinander wirkenden Brem-
sen versehen sein, von denen eine mechanisch
(durch Luftdruck oder elektrisch oder elektro-
magnetisch usw.) wirken muß.
3. Beim Betriebe mit mehr als einem An-
hängewagen sollen die zur Personenbeförderung
dienenden Wagen mit durchgehender Brems-
einrichtung versehen sein, die es ermöglicht,
daß ihre Bremsen gleichzeitig vom Führer-
stande in Tätigkeit gesetzt werden können.
Ausnahmen sind bei sehr einfachen Betriebs-
verhältnissen mit Genehmigung der Aufsichts-
behörde zulässig.
Die Forderung einer durchgehenden Brems-
einrichtung ist auch beim Betriebe mit einem
Anhängewagen zu stellen, wenn schwierige
Betriebsverbältnisse vorliegen.
4. Alle Bremsen sollen möglichst stoßfrei
und geräuschlos wirken, von jedem Führer-
stande aus bedienbar und so kräftig gebaut
sein, daß die Fahrzeuge bei voller Belastung
auf der Wagerechten bei trockenen Schienen
und bei einer Geschwindigkeit von 10 km in
der Stunde auf eine Länge von höchstens 6 m,
vom Anliegen der Bremsklötze an gerechnet,
sicher zum Halten gebracht werden können.
Höhere Anforderungen bleiben den Aufsichts-
behörden vorbehalten.
Stärke der Motoren.
8».
Die Motoren der Fahrzeuge müssen so stark
Penn werden, daß diese einen anderen schad-
aft gewordenen, aber noch lauftähigen Trieb-
wagen Beach Art zur Werkstätte schaffen
oder auf ein Seitengleis absetzen können.
Abnahme und Untersuchung der Fahr-
zeuge.
Abnahme und Untersuchung.
S 34.
10. Elektrische Triebwagen und Triebwagen
mit Explosions- und Verbreanungsmotoren sind
alle sechs Monate einer Untersuchung aller
Teile zu unterziehen, welche sich bei elektri-
schen Triebwagen, namentlich auch auf
a) die enügende Isolation der elektrischen
Einrichtungen und den gebrauchsfähigen
Zustand aller Apparate,
b) die Blitzableiter
zu erstrecken hat.
Hierzu wird in dem Erlasse besonders
folgendes bemerkt:
Sofern die Verwaltungen der Straßenbahnen
geeignete Kräfte zur Verfügung haben, ist so-
wohl die Abnahme als auch die wiederholte
Untersuchung der elektrischen Triebwagen und
der Anhänger, deren Entwürfe behördlich zu
genehmigen sind, unbeschadet der kleinbahn-
esetzlichen Aufsichts- und Kontrollbefugnisse,
en Straßenbahnverwaltungen zu überlassen.
Die für die wiederholten Untersuchungen
der elektrischen Triebwagen und Anhänger
gegebenen Bestimmungen umfassen, soweit es
sich um apiunter uchungen handelt, auch
die im § 44 des Anhangs zur Anla e 4 ent-
haltenen Vorschriften des Verbandes eutscher
Elektrotechniker.
Sicherheitsvorschriften;’für elektrisch
betriebene,Bahnen.
Allgemeines.
8 36.
Für die Kraftwerke, Hilfswerke, Leitungs-
anlagen, Fahrzeuge und sonstigen Betriebs.
mittel von Bahnen, deren Spannung 100 V
egen Erde nicht übersteigt, gelten die vom
Verbande Deutscher Elektrotechniker (e. V)
herausgegebenen, als Anhang beigefügten
Sicherheitsvorschriften für elektrische Straßen-
bahnen und straßenbahnahnliche Kleinbahnen.
Etwaige Änderungen und Ergänzungen dieser
Verbandsvorschriften treten erst nach Ein-
führung durch den Minister der öffentlichen
Arbeiten in Geltung.
Hierzu wird in dem Erlasse noch besonders
folgendes bemerkt:
Zu § 27cc der Sicherheitsvorschriften des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker (An-
hang zur Anlage 4) wird schließlich bezüg-
lich des Schutzes der Telegraphen- und Fern-
sprechanlagen gegenüber elektrischen Klein-
bahnen auf dem Runderlaß vom 9. IL 19%
III. 1264, Klb. 224 M. d. ö. A. n_y_Blvon 190,
Ila. 653 M. d. I.
Seite 61 ft.!)] verwiesen.
Bahnen mit Spannungen über 1000 V.
8 36. | oo
Soweit Bahnen mit höherer Spannung als
1000 V betrieben werden sollen, auf welche
die Sicherheitsvorschriften des Verbandes keine
Anwendung finden, sind die erforderlichen
Sicherheitsvorschriften bis auf weiteres von
der eisenbahntechnischen Aufsichtsbehörde für
jedes Unternehmen besonders festzusetzen.
Maßregeln bei Feuersgefahr in elek-
trischen Triebwagen.
8 55. |
Bricht in einem Triebwagen Feuer aus, 80
müssen die Stromabnehmer sofort von der Lei-
tung abgezogen werden. Etwa verschlossen®
Türen müssen von den Bahnbediensteten sofort
geöffnet werden.
Verfahren bei Leitungsdraht-Brüchen.
§ 56.
Die Straßenbahn - Verwaltungen sind ge-
halten, über die bei Leitungsdraht-Brüchen zu
treffenden Maßregeln für ihr Personal eine An-
weisung zu erlassen und diese den Aufsichts-
behörden zur Genehmigung vorzulegen.
Geräte für Unglücksfälle.
$ 59.
Es ist dafür Sorge zu tragen, daß bei ein-
tretenden Unfällen die erforderlichen Werk-
zeuge (Winde und Brechstangen) schnell er-
reichbar sind.
Aushändigung von Schlüsseln usw. für
die Streckenausschalter an die Orts-
polizeibehörde und Feuerwehr.
§ 60.
Der Ortspolizeibehördoe und. Beruiainurn
wehr müssen auf Verlangen Schlüssel für die
Streckenausschalter und ein Plan über die Lage
derselben ausgehändigt werden.
Befähigung der Bediensteten.
-$ 63.
1. Alle im äußeren Betriebsdienste ange-
stellten Bediensteten (Wagenführer, Mast nn
führer, Schaffner, Oberscnafiner, Bremser a;
müssen mindestens 21 Jahre alt sein, die m
den Dienst erforderliche Befähigung und ie
verlässigkeit durch eine förmliche Prüfung u
Probefahrten unter Aufsicht und Verantwortung
des Betriebsleiters oder dessen Stelivertretas
dargetan haben und dürfen nicht mit p
fallenden körperlichen Gebrechen behaftet i :
In ländlichen Bezirken mit einfachen
kehrsverhältnissen können die Aue
behörden eine niedrigere Altersgrenze — ASA
nicht unter 18 Jahre — für diejenigen Bean
des äußeren Betriebsdienstes festsetzen,
weder mit der Führung von Maschinen ar
Wagen betraut, noch mit den Rechten a
Pflichten eines Bahnpolizeibeamten (vgl. tattet
führungsanweisung zu $ 22, Abs. 6) ausges
werden sollen. Bezüglich aller uicht ar iten
Führung von Maschinen und Wagen bela!
I) Abgedruckt in der „Zeitschrift f. Kleinbahnen* 1%.
5. 203 ff.
U
a
91. Januar 1907. Bi:
n können die Anfsichtsbehörden
Ba a blasen, daß diese ihre Betäbigurg
durch eine formlose Prüfung dartun.
3, Bedienstete, die sich als technisch un-
fähig oder unzuverlässig ‚für ihren Dienst er-
wiesen haben, sind aus diesem Dienste zu ent-
fernen.
3, Zum Ausweis ihrer dienstlichen Eigen-
schaft erhalten Wagenführer, Schaffner, Ober-
schaffner und Bremser einen vom Betriebsleiter
oder dessen Stellvertreter auf den Namen aus-
gestellten Dienstausweis, den sie im Dienste
bei sich zu führen haben. Vor Aushändigung
des Dienstausweises ist die unter 1 angegebene
Prüfung vorzunehmen.
Hierzu wird im Erlasse folgendes bemerkt:
Die Festsetzung einer Altersgrenze unter
91 Jahren für solche Bedienste des äußeren
Betriebsdienstes, die weder mit der Führung
von Maschinen und Wagen betraut, noch mit
den Rechten und Pflichten eines“ Bahnpolizei-
beamten ausgestattet werden sollen, kann ent-
weder in Einzelfällen, in denen den Aufsichts-
behörden die körperliche und geistige Reife
der Einzustellenden nachgewiesen wird. oder
allgemein und dann mit der Maßgabe erfolgen,
daß den Aufsichtsbehörden tabellarische Über-
sichten iiber die eingestellten Bediensteten in
zu bestimmenden Zeiträumen vorzulegen sind.
In letzterem Falle würden sich die Aufsichts-
behörden durch gelegentliche "Prüfungen zu
überzeugen haben, ob die jüngeren Bediensteten
die erforderliche Reife besitzen.
Die von dem Betriebsleiter der Straßen-
bahnen oder dessen" Stellvertreter zu erteilen-
den Ausweise an Wagenführer, Schaffner, Ober-
schaffner und Bremser über ihre Befähigung
unterliegen selbstverständlich der kleinbahn-
gesetzlichen Kontrolle (zu vgl. Abs. 8 der Ausf.
Anw. zu § 4 des Kleinbahngesetzes). Die Aus-
stellung besonderer polizeilicher Fahrberech-
tigungsscheine erübrigt sich.
Betriebsleitung.
8 66.
‚ Die mit der Leitung des Unternehmens s0-
wie mit der Leitung der Bahnunterhaltung und
des Betriebes betrauten Personen und deren
etwaige Stellvertreter sind den Aufsichts-
behörden namhaft zu machen, auch sind etwa
eintretende Änderungen anzuzeigen.
Für die polizeilichen Vorschriften, deren
bisherige starke Verschiedenheiten bei Bahnen,
die zwei oder mehr Polizeigebiete durchfahren,
vielerlei Unzuträglichkeiten herbeiführten, hat
das Ministerium der öffentlichen Arbeiten einen
einheitlichen Entwurf aufgestellt. C. Z.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
Primärelement von Decker.
(„The Electrician“, Bd. 68, 1906, S. 296, 3 Sp.]
F. B. Crocker berichtet über Versuche,
welche er mit einem neuen von Decker in
Philadelphia erfundenen Primärelement ange-
stell: hat. Das Element benutzt als Elektrouen
Link und Graphit und als Elektrolyten ver-
dünnte Schwerelsäure und eine Lösung von
Natriumbichromat mit Schwefelsäure - Zusatz.
Die Zinkelektroden mit der verdünnten Schwetel-
säure-Lösung befinden sich in tlachen recht-
eckigen l'onzellen mit sehr dünnen Wandungen.
Außerhalb der Tonzellen stehen die Graphit-
platten in der Chromsäure-Lösung. Das >tand-
gefal besteht aus Hartgummi. Je nach der
Kapazität des Elemeutes werden zwei oder
an Zink- und drei oder vier Graphitelektroden
benutzt, Die Anordnung der kiektroden und
m sandere die Verwendung dersehr dünnwan-
gen lonzellen erniedrigt den inneren Wider-
vlg der Zelle auf einen sehr geringen Betrag.
u beträgt für eine Zelle mit zwe1 Zinkplatten von
6 x<24 cm und je 0,45 kg Gewicht sowie drei
„apbitplatten 0,013 Ohm. Die Füllung der
alle einerseits und des Standgefäßes ander-
= i gr durch Rohrleitungen, weiche unter-
in e8 Bodens des Standgefäßes verlaufen
Sn Bo letzterem fest zusammengebaut sind.
a estehen ebenso wie die Standgefäße aus
an ‚Die Standgefäße, l'onzellen und
BEEN en einer Batterie sind derart zusammen-
det. B? daß die Batterie eine teste Einheit bil-
i Bande Sorgfalt ist auf die Ausführung
A emmen an den Elektroden sowie der
er fischen Verbindungen der Elektroden ge-
orten Durch die gewählte Konstruktion
en unsichere Kontakte und Anfressungen
dies wie Ausgeschlossen sein. Damit durch
leitin © einzelnen Zellen verbindenden Rohr-
Bee kein Stromverlust im Innern der
ae erbeigeführt wird, sind sie verhältnis-
i g dünn und lang ausgeführt.
re die Versuche selbst berichtet Crocker
ae e Ein Element der obigen Größe mit
nk- und zwei Graphitelektroden ergab
Fr m— IT I IT
während 5!/, Stunden 24 Amp; die Klemmen-
spannung ues kilementes sauk dabei von 1,9
auf 1,3 v und betrug im Mittel 1,73 V. Die
Zelle gab während dieser Zeit 126 Amp Std a
m-
schütteln der klektrolyten gab das Element für
weitere 53 Minuten 24 Amp. Das Umschütteln
der Eiektrolyteu würde z. B. bei der Verwen-
dung der Batterie auf Fahrzeugen dauernd
seibsttätig erfolgen. Im ganzen hatte das kle-
ment also bei einer mittleren Spannung von
1,684 V 147 Amp Std oder 248 Watt Sid abge-
geben. Nach uiesen Zahlen kann eine Zelle,
| einschließlich Verbin-
dungen und Füllung 7,7 kg beträgt, 250 Watt Std
bei etwa 1,7 V, das heißt etwa !/, PS-Stunde ab-
geben. Diese Zahl entspricht 32 bis 33 Wati Std
sur 1 kg und ist etwa doppelt s0 groß als bei
den gegenwärtig hergesteuten Bleı-Akkumula-
toren. Die Zahl wira indessen noch gunstiger,
wenn man bei Verwendung einer derartigen
Batterie auf einem Fahrzeug als Reserve soviel
dať man die
Das
Gewicht dieser beiden Füllungen beträgt etwa
der gefüllten
Batterie selbst, und man würde demuach aus
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5.
218 Watt Std ab. Nach einem kräftigen
deren Gesamtgewicht
klektrolyr-Flussigkeit mitiuhrt,
Batterie weitere zwei Mal tüllen kann.
ebensoviel wie das Gewicht
15,4 kg (Batterie und drei Füllungen) 750 Watt Std,
das heißt 50 Watt Std für 1 kg oder dreimal
soviel wie beim Akkumulator erhalten.
Außer diesem ın einer beträchtlichen Ge-
wichtsersparnis liegendem Vorteil hat die
Deckerscue Batterie tolgende Vorzüge: 1. Zur
Aufladung ist keine Stromquelle ertorderlich;
sie kann daher an beliebigen Orten erfolgen.
2. Die Batterie kann in entladenem Zustand
beliebig lange stehen bleiben. 3. Die ganze
Aufladung besteht in dem Ablassen der ver-
brauchten Elektrolyteun und Einfullen neuer
Lösungen. 4. Die Entladung kann ohne Kück-
sicht auf den Abfalı der Spannung soweit ge-
trieben werden, bis die Batterie volıkommen leer
ist. Bei einem Akkumulator wäre das nicht
möglıch, ohne die Elektroden zu gefährden.
Diesen Vorteilen steht zunächst allerdıngs noch
ein Nachteil gegenüber, nämlich die hoben
Kosten des Betriebes.
Wenn auch die Anschaflungs- und Unter-
haltungskosten der Batterie geringe sind, 80
isı der Verbrauch an Zink, Natriumbichromat
und Schwetelsäure doch ziemlich kostspielig.
Er beträgt etwa 1,50 M für die Ps-Stunde.
Durch kKegenerierung des Zinks und der ver-
brauchten Elektroiyten auf elektrochemischem
Wege soll sich indessen, wenn sie im großen
vorgenommen werden könnte, diese Zahl ganz
erheblich verringern lassen. Unter solchen
Verbältnissen soll die Wiederaufladung der
Batterie, das heißt der Ersatz der verbrauchten
kElektrolyten nur unerheblich teurer zu stehen
kommen als die Aufladung eines gewöhn-
lichen Akkumulators. Besonders für Verwen-
dung auf Fahrzeugen hätte dabei die Deckersche
Batterie dem Akkumulator gegenüber den Vor-
zug, daß die Batterien selbsı aus dem Fahr-
zeug nicht herausgenommen zu werden
brauchten, da einfach die Flüssigkeit abzu-
lassen und zu ergänzen wäre. kirstlich mal
handelt es sich hierbei um den Transport eines
geringen Gewichtes und zweitens um den
eines einfacheren Gegenstandes, nämlich eines
Flüssigkeitsbehälters im Gegensatz zu einer
ganzen Akkumulatoren-Batterie.
Crocker hält die neue Batterie für den
Betrieb elektrischer Fahrzeuge, für Zugbeleuch-
tung und für Kleinbeleuchtung, sowie andere
Zwecke an solchen Orten fur geeignet, wo
elektrische Kratt anders nicht zur Verfügung
steht und die Aufstellung von Maschineu uu-
rentabel wäre.
Die vorstehende Batterie dürfte sicherlich
in Fachkreisen Interesse erwecken, doch wird
der schwache Punkt derselben wahrscheinlich
in der Autzehrung des Zinks und der Klektro-
Iyten in unbenutztem Zustand innerhalb der
Batterie liegen. Über diesen Punkt macht
Crocker leider keine Angaben. Piz.
Verschiedenes.
Die Ausbildung der amerikanischen Elektro-
techniker.
Prof. Karapetoff von der Cornel-Univer-
sität in Ithaka (New York) hat vor den tech-
nischen Beamten der Bullock klectric Co.,
welche, wie bekannt, mit der Allis-Chaimers Co.
verbunden ist, einen Vortrag über die Selbst-
erziehung des Ingenieurs gehalten, dem wir
einige, nicht nur fur amerikanische \ erhältnisse
benerzigenswerte Punkte entnehmen. Kara-
petoft hält für eine erfolgreiche Tätigkeit des
Ingenieurs folgende Eigenschatten für erforder-
lich: 1. gute technische Kenutnisse, 2. Geschäfts-
und Personen-Kenntnis, 3. starker Charakter.
Bezüglich der technischen Kenntnisse er-
mahnt der Vortragende seine Hörer, sich bei
allen Konstruktions-Arbeiten in der Fabrik
pma Et ES
nicht nur zu fragen, wie es gemacht werde,
sondern auch warum es s0 gemacht werde,
und hält es insbesondere für notwendig, regel-
mäßig Notizen und Skizzen über die jeweilige
Arbeit zu machen, alle augenblicklichen Zweifel
zwecks einor späteren Aufklärung zu vermerken
und alle Konstruktionen, wenn auch nur rob,
nachzurechnen. Dies alles sei jedoch noch
nicht genügend; folgende weitere Arbeiten
seien unerläßlich: eine gute Fachzeitschrift zu
lesen und aus dem Gebiete, für welches man
sich hauptsächlich interessiert, kurze Auszüge
zu machen, die Kollegienhefte nachzulesen und
sich in den Grundzügen der Wissenschaft zu
festigen, sich auf dem Laufenden zu erhalten
über die Neuerscheinungen auf dem Bücher-
markte und von Zeit zu Zeit technische Biblio-
theken, wo diese zu finden sind, zu besuchen;
sich für einen besonderen Zweig seiner Wissen-
schaft zu entscheiden und auf die Ausbildung
darin die freie Zeit zu verwenden.
Zum zweiten Punkte übergehend, betont
Karapetoff die Notwendigkeit, die Eigen-
schaften der Menschen, mit denen man zu tun
hat, zu prüfen, besonders den Einfluß des
Alters, der Pralehung. der Nationalität auf dem
Menschen sowie die Ursachen des Erfolges oder
Mißerfolges ihrer Arbeiten, seinen Vorgesetzten
zu beobachten und insbesondere seine Art und
Weise, die Abteilung zu leiten, schließlich sich
klar zu machen, wie man sich seinerseits einen
idealen Vorgesetzten vorstellt. Die Fabrik solle
man ferner so gut als möglich im Auge be-
halten, besonders solle man sein Augenmerk
richten auf die allgemeine Verteilung der Arbeit
auf die Abteilungen, die kaufmännische und
technische Leitung der Fabrik, die Bon nat:
die Verkaufsabteilung, die Anlage der Fabrik-
gebäude und ibre allgemeine Einrichtung, die
Aufträge, Selbstkosten, Verrechnung und sc ließ-
lich auf die Ursachen aller Vergeudung an Zeit
und deren Abstellung. Auch ermahnt Kara-
petoff dazu, an allgemeinen Lebensfragen nicht
vorüber zu gehen, gute philosophische, wirt-
schaftliche und geschichtliche Werke zu lesen,
denn diese Kenntnisse erleichtern den gesell-
schaftlichen Verkehr. Von einem Manne in
Stellung müsse man eine gute Erziehung und
die Fäbigkeit, über allgemeine Dinge zu
sprechen, erwarten. .
Zur Frage des Charakters übergehend, hebt
Karapetoff hervor, daß es einer gewissen
Ausdauer bedürfe, um die Erfolge seiner Arbeit
zu erhalten. Was nützten die besten techni-
schen und allgemeinen Kenntnisse, wenn der
Charakter so sei, daß in geschäftlicher Hinsicht
niemand mit einem zu tun haben wolle Man
müsse sich ständig darin üben, eine Aufgabe
unermüdlich bis zu ihrem Erfolge zu bearbeiten,
und wenn dieser ausgeschlossen ist, sich die
Ursachen hierfür klar zu machen, rechtschaften
in allen Dingen zu sein, sich nicht zu scheuen,
einen Mißgriff oder eine Unwissenheit einzu-
gestehen, selbstisches und ehrgeiziges. Wesen
in geschäftlichen Dingen nicht aufkommen zu
' lassen, daran zu denken, daß Persönlichkeit und
Ehrgeiz nur darin zur Geltung kommen sollen,
daß man ein Werk in TE st vollkommener
Weise besorge, schließlich edelmütig, höflich
und verträglich gegen andere zu sein. Es lägen
niemals Umstände vor, die einen berechtigten,
darin irgendwie nachzulassen; die Würde müsse
selbst bei ungerechten Vorwürfen gewahrt
werden, und man habe sich stets zu vergegen-
wärtigen, daß man für die Zukunft arbeite.
SoweitKarapetoff. Es ist nicht zu leugnen,
daß diese Vorstellungen des amerikanischen
Lehrers für junge Leute viel beherzigenswertes
enthalten, doch beruhen manche der aufge-
zählten Leistungen, insbesondere die Bereiche-
rung der technischen Kenntnisse durch eigene
Arbeit auf den eigentümlichen Verhältnissen
des Landes, insbesondere auf der durchgehen-
den Arbeitszeit, die den jungen Männern die
nötige Zeit und auch Kraft zur eigenen Weiter-
bildung läßt. Sl.
PATENTE,
Anmeldungen,
(Reichsanzeiger vom 17. Januar 1907.)
Kl. 21a. G. 23391. Anordnung für den Licht-
bogen einer elektrische Schwingungen erzeugen-
den Bogenlampe. Gesellschaft für draht-
lose Telegraphie m. b. H., Berlin. 25. 7. 06.
:— 8. M. 30884. Verfahren zur Erzeugung von un
gedämpften elektrischen Schwingungen, Dr.-Jug
Berthold Monasch, Berlin 'Schröderstr.6. 27. 10.00.
—c. A, 13037. Schaltung für elektrische iebe
& mit doppelter Feld- oder Ankerwicklung o
wachung der Endlagen. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft, Berlia, I W. UG.
Sm
108 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft B. 31. Januar 1907,
ee nun em mu ee ee un
_e. S. 9071. Steuervorrichtung für Hilfs-Elek- —c. 181894. Selbsttätig wirkende Schaltyorrich.
tromotoren. Siemens-Schuckertwerke G. m. Versagungen. orrich
b. H., Berlin. 23. 12. 05.
— d. E. 10928. Ausgleichsschaltung für Drehstrom-
netze; Zus. z. Anm. E. 10925. Felten & Guil-
leaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurta.M.
29. 5. 05.
— f. G. 21119. Bogenlichtelektrode. Frederick
Julius Gerard und Lothar Fiedler, London;
Vertr.: M. W. Wilrich, Pat.-Anw., Berlin SW. 13.
22.3.05. [Priorität a. G. d. Anm. in England gem.
Unionsvertrag: 22. 3. 04.]
— g. M. 27736. Induktionsapparat. Herman Charles
Mueller, Fond du Lac, V. St. A.; Vertr.: Fr.
Meffert und Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13. 26. 6. 05.
— g. M. 29093. Vorrichtung zum Wickeln von
Armatur- und Feldspulen aus nacktem Kupfer von
beliebigem Profil. Maschinenfabrik Oerlikon,
Oerlikon, Schweiz; Vertr.: C. Pieper, H. Spring-
mann u. Th. Stort, Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40.
3. 2. 06.
Kl. 48b. A. 13100. Selbstkassierende elektrische
Beleuchtungsvorrichtung. American Electrical
Novelty Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. 23. 4. 06.
Kl. 451. F. 21736. Verfahren zur elektrischen Be-
handlung von Pflanzen. Arno Fuchs und Henri
Fuchs, Genf, Schweiz; Vertr.: Pat.-Anwälte Dr.
R. Wirth, C. Weihe, Dr. H. Weil, Frankfurt
a. M. 1, u. W. Dame, Berlin SW. 13. 7. 5. Ob.
Kl. 74a. B. 43137. Vorrichtung zur Verhinde-
rung des Uberschwingens von elektrisch an-
getriebenen oder elektrisch gesteuerten Glocken.
Bochumer Verein für Bergbau und Gul-
stahlfabrikation, Bochum i. W. 18 5. 06.
(Reichsanzeiger vom 21. Januar 1907.)
Kl. 21a. T. 11622. Schaltung für Fernsprech-
haupt- und Nebenstellen in Verbindung mit
Ämtern nach dem Zentralbatterie- oder Schluß-
zeichensystem. Telephon Apparat Fabrik E.
Zwietusch & Co., Charlottenburg. 8. 11. 06.
-e€. A. 13011. Selbsttütiger elektromagnetischer
Schalter mit Zeit- und Moment-Auslösung All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
28. 3. 06.
—c. B. 42566. Elektrische Schaltvorrichtung mit
zwei Sätzen fester und beweglicher Kontakte.
Arthur Francis Berry, Ealing, Engl.; Vertr.: C.
Fehlert, G. Loubier, Fr Harmsen und A.
Büttner, Pat-Anwälte, Berlin SW. 61. 19. 3. 06.
—0 G. 23740. Sicherheitsverschluß für Druck-
knopfschalter. Fr. Gebauer, Berlin. 11. 10. 06.
—c. M. 30973. Verfahren zur Herstellung von
Isolierröhren mittels eines Wickeldornes; Zus. z.
Anm. M. 29495. Max Meirowsky, Köln-Ehren-
feld. 12. 11. 06.
— ce. S. 22796. Anordnung zum elektrischen Steuern
eines Hauptschalters mittels eines Hilfsmotors und
eines Stufenschalterss. Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 17. 5. 06.
—c. Sch. 24370. Verfahren zur Herstellung
von Leitungsanschlüssen ohne Lötung. Richard
Schultz, Königsberg i.Pr., Königstraße, Passage 1.
18. 9. 05.
— c. St. 10396. Verfahren zum Laden von Sammler-
batterien aus einem Wechselstromnetz konstanter
Spannung. Dr. Ludwig Strasser, Charlottenburg,
Kantstr. 34. 13. 7. Ob.
— d. A. 138184. Einrichtung zum Schutz gegen
Überlastung durch nacheilenden Strom bei selbst-
erregenden, kompoundierten Synchronwechsel-
stromerzeugeron. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 14. 5. 06.
—d. A. 13684. Elektrischer Reversierwalzwerk-
antrieb mittels Anlaßmaschine. Allgemeine
klektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 21. 5. 06.
— d. Sch. 25313. Ein- oder Mehrphasenkommu-
tatormaschine mit ausgeprägten Haupt- und
Hilfspolen. Dr.={jng. Arthur Scherbius, Frank-
furt a. M., Westendstr. 15. 16. 3. 06.
—f. D. 16983. Halter für metallische Leucht-
körper elektrischer Glühlampen. Deutsche Gas-
glühlicht A.-G. (Auergesellschaft), Berlin.
14. 4. 06.
— f. D. 17466. Fassung für elektrische Glüh-
lanıpen. Paul Druseidt, Remscheid, Rhld., Bis-
marckstr. 66. 29. 8. 06.
— f. S.23704. Metalladerkohle; Zus. z. Pat. 169 547.
Gebrüder Siemens u. Co., Charlottenburg.
20. 11. 06.
— g. W. 26481. Jsolationskörper aus Hartgummi.
Dr. H. Wommelsdorf, Charlottenburg, Guericke-
straße 31. 11. 10. 06.
Kl. 8a. S. 23120. Aus Metall bestehende Elek-
trolysiertrommel für stetigen Betrieb, bei welcher
die Anode senkrecht zur Achse steht. Dr. Hugo
Sackur, Berlin, Marburgerstr. 17. 28. 7. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 21. Januar 1907.)
Kl. 74a. E. 11297. Elektrische Sicherungsanlage
mit einer \heutstoneschen Brückenschaltung.
15. 10. 06.
tung zum Umsteuern elektrisch bewe ö
mit Hubbegrenzung durch Fernschaltung Sie Sa
bauanstalt Willmann & Co. G. m. b. H. Dort-
mund. 20. 3. 06. i
— d. 181781. Verfahren zur Regelung der Be-
lastungsschwankungen in Kraftübertragun gsanlagen
mit Energiespeichern. Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin., 28. 5. 06.
— f. 181762. Glühblampenfassung. Gustav Mahn
Berlin, Uhlandstr. 50. 18. 3. 06. u
—f. 181763. Bogenlichtelektrode mit Metallein-
lage. Gebrüder Siemens & Co., Charlottenburg
18. 5. 06. l
— f. 181817. Elektrische Glühlampe mit einem
zwischen mehreren Kränzen von Traghaken hin-
und hergeführten Metalldraht; Zus. z. Pat. 15332.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 1. 2. 08.
— f. 181818. Schalteinrichtung für elektrische
Taschenlampen. Theodor Schwartz, Hamburg
Alterwallhof. 13. 3. 06. i
— f. 181 878. Verfahren zur Herstellung von Bogen-
lichtelektroden. Arthur Edelmann, Charlotten-
burg, Kantstr. 159. 5. 9. 02.
— h. 181 764. Heizkörper zur elektrischen Erhitzung
mittels kleinstückiger Widerstandsmasse Kryp-
tolgesellschaft m. b. H., Berlin. 5. 7. 04.
— b. 181 819. In die Sohle eines elektrischen Ofens
eingebaute Metallelektrode mit Höhlung zur Durch-
leitung eines Kühlmittels. Gustave Gin, Paris;
Vertr.: H. Licht und E. Liebing, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 61. 3. 1. 06. [Priorität a. Q. d. Anm.
in Frankreich gem. Unionsvertrag: 3. 8. 04.]
Kl. 30f. 181785. Elektrischer Gürtel mit einer
Trockenbatterie, deren Elemente am Gürtel leicht
abnehmbar angeordnet sind. Paul O. Wegener,
Berlin, Friedrichstr. 153 a. 6. 12. 04.
Kl. 54g. 181864. Anzeigevorrichtung mit elek-
trischem Antrieb. Martin J. G. A. Jagim, Kiel,
Jungfernstieg 2. 2. 9. 05.
Kl. 65a. 182013. Einrichtung zur Verhinderung
(Reichsanzeiger vom 21. Januar 1907.)
Kl. 21a. K. 25173. Elektromagnet. 18. 9. 05.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 17. Januar 1907.)
Kl. 21a. 162827. Underhill Telegraph Trans-
lator Company, Jersey City, V. St. A.; Vertr.:
A. Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW. 48.
— f. 138468 Deutsche Gasglühlicht A.-G.
(Auergesellschaft), Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 21. Januar 1907.)
Kl. 8d. 181769. Elektrische Plättmaschine Fre-
derick Gaylord Norton, Austin, Il, V. St. A.;
Vertr.: C. Pieper, H. Springmann, Th, Stort
und E. Herse, Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40.
1. 2. 06.
Kl. 18b. 181888. Verfahren zur Erzeugung von
Stahl aus rohem oder teilweise gereinigtem Eisen
in einem mehrräumigen elektrischen Ofen, bei
dem das Metall ununterbrochen verschiedene
Räume des Ofens durchfließt und dabei der Oxy-
dation, Reduktion und Rückkohlung unterworfen
wird. Gustave Gin, Paris; Vertr.: H. Licht u.
E. Liebing, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61. 4.5.08.
Kl. 20i. 181776. Signalstellvorrichtung mit elek-
trischer Entkupplung. Eisenbahnsignal-Bau-
anstalt Max Jüdel& Co., A.-G., Braunschweig.
16. 6. 06.
— i. 181809. Zugabfahrtanzeiger. F. J. Walton
u. L. V. Rogers, London; Vertr.: M. W. Wil-
rich, Pat.-Anw., Berlin SW. 13. 23. 3. 05.
— 1]. 181842. Sicherheitsvorrichtung für Fahrzeuge,
welche durch denselben Stromabnehmer abwech-
selnd mit Wechselstrom-Hochspannung und mit
7 1: 1 von Anfressungen der Rohrleitungen durch elek-
Wechsel- oder Gleichstrom-Niederspannung ge- trische Ströme auf Schiffen. Carl Schirmer.
speist werden. Allgemeine Elektricitäts- Kiel. Ni 89. 17. 12. 05
Gesellschaft, Berlin. 27. 7. 06. re Se LINIEN Se TIu TES
Kl. 68a.
? . 181 966. Elektrisches Sicherheitsschloß
—]1. 181936. Kontrollvorrichtung für elektrisch mit Alarmvorrichtung. Louis Auguste Audibert,
betriebene Fahrzeuge derjenigen Art, bei welcher Marseille: Vertr.: Dr. D. Landenberger, Pat-
durch einen Zeitzähler die Gesamtdauer der Ein- Aw: Berlin SW. 61. 2. 2. 03.
schaltungen des Fahrstromes registriert wird. All- f
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. Löschungen.
28. 3. 06.
Kl. 21a. 181777. Übertragerschaltung für Fern- (Reichsanzeiger vom 17. Januar 1907.)
sprechämter mit Fern- und Ortsübertragung, bei K1. 21. 97697. —b. 14369. —c 12l 4%.
‘der an die Fernleitungen geschaltete, eine pri- —e. 19621. —h. 197340.
märe und eine sekundäre Wicklung enthaltende 155 086. Š 29
Übertrager zur Verwendung kommen. Siemens
& Halske, A.-G., Berlin. 2. 5. 06.
— a. 181810. Übertrager für selbsttätige Tele- Gebrauchsmuster.
graphiersysteme. The Gell Telegraphic
Appliances Syndicate Limited, Poan,
Vertr.: E. W. Hopkins und K. Osius, Pat.-An-
wälte, Berlin SW. 11. 8. 11. 03. Eintragungen.
— a. 181811. Schaltungsanordnung für Fernsprech-
anlagen. Hans Carl Steidle, München, Theresien-
höhe 18. 28. 1. 06.
— a. 181812. Schaltung für Fernsprechnebenstellen
mit zentraler Anruf- und Mikrophonbatterie.
Edward Joseph Hall, New York; Vertr.: Fr.
Meffert und Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.13. 8. 2. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in den
Vereinigten Staaten gem. Unionsvertrag: 8. 2. 05.]
— a. 181813. Apparat zur Lauttelegraphie. Aktie-
bolaget Nautiska Instrument, Stockholm;
Vertr.: A. du Bois-Reymond, M. Wagner u.
G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 22. 3. 06.
(Reichsanzeiger vom 21. Januar 1907.)
Kl. 21a. 296545. Induktions-Übertrager für tele-
phonische Zwecke, dessen Drahtbewicklung als
Hauptbestandteil Aluminiu:n enthält, Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 24. 10. 06.
D. 11883.
— a. 296547. Induktionsspule für telephonische
Zwecke, deren Drahtbewicklung als Hauptbe-
standteil Aluminium enthält. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 24. 10. 06.
D. 11885.
— a. 296 548. Fernhörer, dessen Drahtbewicklung
alsHauptbestandteil Aluminium enthält. D eutsche
— a. 181 877. Isolierende Verankerung von Masten, Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 24. 10. 0b.
Türmen und Seilverspannungen für die drahtlose D. 11 886. Ri sai
Telegraphie. A. - G. Lauchhammer, Berlin. | — a. 296589. Schaltung für mehrere H
2. 9. 05. stationen bei Verwendung mehrerer Pi a a
— b. 181778. Einrichtung zur Erhöhung der Wirk- Ströme von verschiedener Frequenz. Har
& Braun A.-G., Frankfurt a. M.- Bockenheim.
12. 12. 06. H. 31 871.
—a. 296592. Schaltungsweise für stufenweise
samkeit von Leclenche-Elementen mit Salmiak im
Elektrolyten. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
19. 4. 05.
— b. 181814. Verfahren und Vorrichtung zum Er- veränderliche Selbstinduktionsspulen. The
zeugen elektrischer Energie mittels brennbarer gamated Radio T eleen tt S Resmend,
Gase. James Henry Reid, Newark, V. St. A.; ted, London; Vertr.: A. du Do ülte, Berlin
Vertr.: H. Betche, Pat-Anw., Berlin S. 14. Max Wagner a G. Lemke, pateanwme
96. 9. 03. : SW. 13. 13. 12 06. A. 9738. it Schutz
Re 2 i ‚orrichtung mi g
— b. 181815. Akkumulatorenanlage zur Verteilung S 296 293. Blitzschutzvorric - G., Frank-
elektrischer Energie in Schwachstromnetzen. Hans widerstand. Voigt & Haeffner A.
furt a. M.-Bockenheim. 5. 11. 06. V. 5447.
— c. 29401. Federnder Stöpsel, bestehend a
einem gebogenen Metallstück. Sigwart. narr
Kaiserslautern, Blücherstr. 16. 20. 8. 06. R. 17 841.
— ce. 296402. Kontaktvorrichtung mit Feder. ar
wart Ruppel, Kaiserslautern, Blücherstr. 19
7. 9. 06. R. 17840. ee
— c. 296 497. Mit einer lsolationsmasse Je i
Klemmschraube, welche durch das auf dem k
lationsmantel angebrachte Rändel sowohl ein ja
ziehen der Klemme mit den Fingern gestat
als auch mittels eines Schraubenziehers ein gan?
festes Anklemmen zuläßt. Dr. Siegfr. Ourea
heimer, Nürnberg. Deichslerstr. 19. 6. 12. 00.
G. 16 562.
Carl Steidle, München. 25. 10. 04.
— b. 181816. Trockenelement. Emil Talén, Stock-
holm; Vertr.: Julius Kräcker, Friedenau b. Berlin,
Wielandstr. 11. 1. 6 05.
— e. 181 779. Selbsttätige Ein- und Ausrückvor-
richtung für Lademaschinen von Sammlerbatterien.
Otto Böhm, Berlin, Dorotheenstr. 44/45. 17.3. 05.
— e. 181 780. Anlaß- und Bremsvorrichtung für
elektrische Antriebe. Rafael Stahl, Stuttgart,
Bahnhofstr. 107. 17. 5. 06.
— c. 181 893. Verfahren zur selbsttätigen Reinigung
von Gasen, Flüssigkeiten oder Räumen, die diese
in unreinem Zustande enthalten. Heinrich Freise.
Bochum, Dorstenerstr. 213. 8. 3. 06.
BO
31. Januar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft ð.
m
—e. 296 508. Stöpselkontakt und Drehschalter,
die FEN auf einem Kontaktblock befinden. Dr.
B. Lehmann, Straßburg i. E., Peterpl. 5. 14. 12.
1906. L. 16 973.
—e¢e 296609. Die Aufschrift erhaben a N
sola-
iefungen tragende, elektrische Armatur.
ne ren-Werke München G. m. b. H., München.
16. 12. 06. I. 6868. u
_e. 296555. Elektrische Heizsicherung, deren
Drahtbewicklung als Hauptbestandteil Aluminium
enthält. Deutsche Telephonwerke G. m. b. H.,
Berlin. 6. 11. 06. D. 11 960.
_c. 296602. Momentumschalter mit U-förmig ge-
bogener, am Mittelkontskt angebrachter Band-
feder. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 17. 12.
1906. M. 28 260.
—e¢e. 296603. Vorrichtung zum Festhalten und
Erden elektrischer Leitungsdrähte bei Bruch der-
selben für Hoch- und Niederspannung. Eugen
Schultheiß, Altbach a. N. 17. 12. 06. Sch. 24 627.
—e. 296607. Gußeiserner Kabelendverschluß für
Bleikabel, mit einer vom Innern des Endver-
schlusses aus eingeführten, mit dem Bleimantel
verlöteten Buchse. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 18. 12. 06. A. 9759.
—d. 296477. Magnetzündinduktor für ein- oder
mehrzylindrige Explosionsmotore mit im Hohl-
raume der Magnete angeordneter Zündspule,
einem Zündstromverteiler und einer Unter-
brechungsvorrichtung für die mit der Primär-
leitung der Transformatorzündspule hinterein-
ander geschaltete Ankerleitung. Josef Gawron,
Schöneberg bei Berlin, Barbarossastr. 64. 7. 11.
1906. G. 16417.
—@e. 296394. Galvanometer mit zwischen den
Polen eines Magnetfeldes ausgespanntem, paral-
lelem, ein undurchsichtiges Blättchen tragendem
Leiter. Dr. M. Edelmann, München, Nymphen-
burgerstr. 82 7. 12. 06. E. 9614.
— e. 6498. Solenoidspule für elektrische Weich-
eisen- Melinstrumente, dadurch gekennzeichnet,
daß diese in Coquillen gegossen, auf der einen
Stirnseite mit angegossenen Säulen als Träger
‚für die die Achslagerung tragende Brücke und
mit zwei an den Seiten offenen, konzentrischen
Zylindermantelsegmenten versehen ist. Dr. Siegfr.
Guggenheimer, Nürnberg, Deichslerstr. 19.
6. 12. 06. G. 16563.
— 60. 296544. Galvanoskop, dessen Drahtbewick-
lung als Hauptbestandteil Aluminium enthält.
Deutsche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
24. 10. 06. D. 11882.
— ©. 296601. Feststellbarer Taster für Leitungs-
prüfer. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 17. 12.
1906. M. 23 %4. !
—f. 296237. Elektrische Taschenlampe mit Feuer-
zeug. Berliner Neuheiten-Industrie G. m.
b. H., Berlin. 7. 12. 06. B. 32891.
—f. 29620. Bogenlampe mit Handbedienung für
Lichtbildapparate und dergleichen, deren obere
Kohle seitlich verstellbar ist. Deutsche Bio-
scope-Gesellschaft m. b. H., Berlin. 15. 12.
1906. D. 12 168.
--f. 29281. Glühlampe mit Isolierung zwischen
den inneren Elektroden als Sicherung gegen
Kurzschluß. Fleischhacker Lampen-Com-
pagnie, Dresden." 17. 9. 06. F. 14509.
—f. 298407. Vorrichtung zum Festhalten von unter
Federspannung stehenden Vorschubmechanismen
in gespanntem Zustande bei Bogenlampen. Josef
Rosemeyer, Köln-Lindenthal. 9. 11.06. R. 18236.
~f. 296534. Innenglockenbefestigung für Bogen-
lampen nach Gebrauchsmuster 288 873, bei welcher
die in die bajonettartigen Schlitze des Verschluß-
ringes eingreifenden Stifte sowohl durch Blatt-
federn geführt werden, als auch am Lampen-
teller federnd aufgehängt sind. Carbone-
E pg erellacbat m. b. H., Berlin. 5. 9. 06.
—g. 296491. Senkrecht angeordnete Funken-
strecke mit aus zwei aufeinander gepaßten Teilen
bestehendem Geräuschdämpfer und Öl-Isolation
gegen Oberflächenleitung. Reiniger, Gebbert
& Schall, Erlangen. 3. 12. 06. R. 18 354.
—&. 296540. Elektromagnetrolle, deren Draht-
bewicklung als Hauptbestandteil Aluminium ent-
hält. Deutsche Telephonwerke G. m. b. H.,
Berlin. 15. 10. 06. D. 11856.
=~. 296 546. Elektromagnetisches Relais, dessen
Drahtbewicklung als Hauptbestandteil Aluminium
enthält, Deutsche Telephonwerke G. m b.
H., Berlin. 24. 10. 06. D. 11884.
8 296600. Elektromagnet mit Verzögerung der
Ankerbewegung durch ein Steigerad und Echappe-
a Paul Meyer A.-G., Berlin. 17. 12.06.
K eh. 296 528. Mikroskopierschornstein mit im
2 ornstein befindlicher elektrischer Glühlicht-
z pe für direkten elektrischen Anschluß. Fa.
. B. Cassel, Frankfurt a. M. 1. 12. 06. M. 23168.
a 24a. 296 684. Selbsttätiger Feuermelder, ge-
neien durch einen in einen elektrischen
ne eingeschalteten, durch Erwärmung
stromleitend werdenden Magnesiastab. Eduard
Schumach i >
Sch. HS er, Ottweiler, Bez. Trier. 26. 11. 06.
—- b. 298693. Elektrisches Thermometer mit Luft-
marke zur Erwirkung eines Alarmsignals bei ge-
wünschten oder nicht gewünschten Plus- oder
Minus-Graden. Hermann Schmidt, Halle a. S.,
Krausenstr. 25. 7. 12. 06. Sch. 24 555.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 21. Januar 1907.)
Kl. 21 a. 218234. Hebelumschalter für Fernsprech-
anlagen usw. Deutsche Telephonwerke G.
m. b. H., Berlin. 28. 1. 04. D.84%. 8. 1. 07.
— b. 219042. Akkumulatorenkasten usw. Werk-
stätten für Präcisions-Mechanik u. Optik
Carl Bamberg, Friedenau b. Berlin. 19. 1. 04.
W. 15976. 2. 1. 07.
— ¢. 216672. Kabeltrommel usw. Land- und
Seekabelwerke A.-G., Köln-Nippes. 5. 1. Od.
L. 12232. 29. 12. 06.
—c. 216680. Schaltapparat usw. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 7. 1. 04.
S. 10509. 4. 1. 07.
—c. 217887. Flüssigkeitswiderstand usw. Tand-
und Seekabelwerke A.-G., Köln-Nippes. 16. 1.
1904 L. 12287. 28. 12. 06.
—c. 223122. Hohlkörper für Isolatoren. Società
Ceramica Richard Ginori, Mailand; Vertr.:
Paul Müller, Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 2. 3.
1904. S. 10852. 7. 1. 07.
— C. 328214. Unterbrecherkontakte usw. 8. Siedle
& Söhne, Furtwangen. 21. 1. 04. Q. 358.
27. 12. 06.
—e. 2171%. Subtraktionseinrichtung an Elek-
Siemens - Schuckert-
7.1. 04. S. 10607.
trizitätszählern usw.
werke G. m. b. H., Berlin.
4. 1. 07.
TE 292 508. Untersuchungstisch usw. Siemens
Halske A.-G., Berlin. 30. 1. 04. S. 10597.
4. 1. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
p
Nr. 163 884 vom 8. Januar 1905.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Konden-
satorwickelmaschine.
Kondensatorwickelmaschine, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die die Belegungen bildenden Blatt-
metallstreifen getrennt von den Isolierstreifen über
Nr. 162704 vom 7. April 1908.
Töpffer & Schädel in Berlin. — Einrichtung
für Fernsprechstellen, die sowohl für Stadt-
als auch für Hausverkehr dienen sollen.
Einrichtung für Fernsprechstellen, die sowohl
für Stadt- als auch für Hausverkehr dienen sollen,
gekennzeichnet durch die Vereinigung eines ge-
e
Re
4
Abb. 38.
deckten Mehrwegeschalters, der die Sprechstelle aus
der Ruhelage entweder an die Stadt- oder an die
Hausleitung anlegt und dabei den an jeder dieser
Leitungen liegenden Wecker von der jeweils zu
benutzenden Leitung adtrennt, mit einer beim An-
hängen oder Auflegen des Hörers selbsttätig wirk-
samen Auslösung, welche die Sprechstelle von der
soeben benutzten Leitung — unter Wiederanlegen
des Weckers an sie — abtrennt. (Abb. 88.)
Nr. 164241 vom 10. Dezember 1904.
Akkumulatoren-Fabrik A.-G. in Berlin. — Ein-
richtung für elektrische Motorwagen, durch
welche der Fahrschalter and die mechanische
Bremse mit einem Ausschalter im Motorstrom-
kreise verbanden werden.
Einrichtung für elektrische Motorwagen. durch
welche der Fahrschalter und die mechanische Bremse,
die einzeln für sich beweglich sind, derart mit einem
Ausschalter verbunden werden, daß durch letzteren
je einen Gleittisch geführt werden, vor dessen Kante
ein elektrisch zu erhitzender Draht niederbewegbar
angeordnet ist, zum Zwecke, die Blattmetallstreifen
nach Aufwicklung der gewünschten Streifenlänge
mittels Schmelzung abzutrennen. (Abb. 36.)
Nr. 163 641 vom 2. Dezember 1904.
Johann Winter in Königssteele a. Ruhr. — Strom-
schlußvorrichtung für Eisenbahngleise.
Stromschlußvorrichtung für
Eisenbahngleise, bei welcher an
der Schiene ein zum Teil mit
Quecksilber gefülltes Gefäß an-
gebracht ist, dadurch gekenn-
zeichnet, daß isoliert von dem
Gefäß über dem Quecksilber
ein Kontaktstreifen derart an-
geordnet ist, daß dieser mit
der während des Befahrens der Schiene in dem
Gefäß fortschreitenden Quecksilberwelle einen
dauernden Stromschluß herbeiführt. (Abb. 37.)
beim Anziehen der mechanischen Bremse und Stel-
lung des Fehrschalters auf „Fahrt“ der Motorstrom
selbsttätig unterbrochen wird, während beim Zurück-
führen des Fahrschalters in die Nullstell
Ausschalter wieder geschlossen wird, dadurch =
kennzeichnet, daß die die entsprechende gegen-
seitige Beeinflussung des Fahrschalters, der mecha-
Au
Bm a _ _— —_—__——— a mann nn ns ann nenn
nischen Bremse und des Ausschalters bewirkenden
Teile nach Anziehen der mechanischen Bremse a
(Abb. 39 und 40) den Fahrschalter über die Null-
stellung hinaus in die Stellungen für elektrische
Bremsung zu bringen und so beide Bremsarten un-
abhängig voneinander und gleichzeitig anzuwenden
gestatten.
Nr. 163795 vom 8. Mai 1904.
Deutsche Telephonwerke R. Stock & Co., G.
m. b. H. in Berlin. — Zentralbatterie - Neben-
stellenschaltung.
Zentralbatterie- Nebenstellenschaltung, gekenn-
zeichnet durch einen vor dem Nebenstellenanruf-
Abb, 41.
relais 13 (Abb. 41) angeordneten, beim Öffnen des
Weckerstromkreises 1, 3, la, 51, '4’S, '4, 6, 23, 24,
26 bis 30, 18, 7, AS, 52, |b, 20, 1 durch; Abheben
des) Fernhörers F der Hauptstelle selbsttätig teil-
weise oder ganz kurzgeschlossenen oderXmit Neben-
’ $ rAr, g /6 7
GIPILAIEE ALA BGG OI 7) -
el,
Serie eu 9 AK 2.
Yun m un
ie Z 17 3 (Epe | N
a er
6 /
=g
bs
‚Abb 46,
Abb. 43, Vorrichtungen . (Zapfen, _ Stiften? und dergleichen)
sehluß versehenen Vorschaltwiderstand 12, zu dem
Zwecke, beim Abheben des Hörers einer Neben-
stelle für "das Anrufrelais selbst nur ganz wenig
Strom aus der Zentralbatterie 1 des Amts zu ent-
erübrigen.
vom Spannungsstrom durchflossene,
i ift: + . Heft 5. p "ET
Elektrotechnische Zeitschr 1907. BANM __ E Pr. Januar 1907. ydi
u u u oz ee P
| nehmen und für den Stromweg über here gs Nr. 164310 vom 2. März 1905. c g
Nebenstellenanrufrelais eingeschalteten Kontakt sbi Pa . har
und den hierdurch zur Teilnehmerleitung parallel Ose FRA a emia Elektrizi. m ht
geschalteten Batteriewecker 24 der Hauptstelle mög- 10 we A yad
lichst viel Strom der Zentralbatterie des Amts zu Elektrizitätszähler, gekennzeichnet. durch zwei jint
nn
unter der Wir-
Nr. 164313 vom 17. August 1904.
Allgemeine .Elektrieitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Sparer für Bogenlampen mit abwärts
geneigten Kohlen.
` Sparer für Bogenlampen mit abwärts geneigten
Kohlen zur Erhöhung der Brenndauer, gekenn-
zeichnet durch am oberen Teile des Mantels,
1
Abb., 44.
kung von Spannungs-
spulen dauernd rotierende
Anker, deren Geschwin-
digkeit durch die zu
'messende Stromstärke
vermehrt beziehungsweise
vermindert wird,
deren Geschwindigkeits- or
unterschied auf ein Zähl- k -
werk übertragen wird. I
(Abb. 44 u. 45.) 4
Nr. 164309 '
vom. 31. Dezember. 1903.
The Westinghouse,
Electric Company Li-
mited in Westminster,
England. — Regler für
Motoren elektrisch an-
getriebener Fahrzeuge.
Regler für Motoren
elektrisch angetriebener
Fahrzeuge, welcher eine
möglichst in der Kohlenebene, angebrachte Öffnun-
gen. zum Zwecke, eine beschränkte, die - Spitzen-
formation der Kohlenenden günstig beeinflussende
Luftzirkulation zu erzielen. (Abb. 42.) EN oe ge A
Abb, 45. Ändern der sitig h
Nr. 163851 vom 1. März 1905. den Verbindungen de
Anker und Feldmagnete (Umschalttrommel) neben `
Telephon-Apparat-Fabrik E. Zwietusch & Co.
in Charlottenburg. — Schaltung für Fern-prech-
vermittlungsämter nach dem Zentralbatterie-
system.
der Trommel zum Ändern des im gleichen trom-
kreise liegenden Widerstandsbetrages besitzt und
mit einem einzigen Antriebshebel ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel mit
Schaltung für Fernsprechvermittlungsämter nach
dem Zentralbatteriesystem, dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Teilnehmerstelle A (Abb. 43) ge-
regeltes, in der einen Ader 3 der Stöpselschnur 3, 5
liegendes Überwachungsrelais () bei seiner Erregung
versehen ist, welche, in der: Ausschaltstellung ‚des
Reglers von Hand in eine veränderliche Beziehung
zum Kopf der‘Trommel des Fahrtrichtungsseha
gebracht, die Drehrichtung der Motoren ze
und: beim Übergang von den: Laufstellungen ZU
Bremsstellungen die Umschalttrommel -von Sema
ein zweites Relais Q, welches die Überwachungs-
lampe § regelt und das in der zweiten über das
Trennrelais Æ geerdeten Ader 5 des Stöpsel S
G H liegt, kurzsohließt. ii
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iia
sË ioa
a S
w
AIN
31. Januar 1907.
n die ei entgegengesetzten Fahrtrichtung ent-
in chende Lage chen, zum Zwecke, in einfacher
Weise durch den gerade wirksamen Zapfen die zur
richtigen Bremsung nötige Vertauschung der Anker
und Erregerwicklung zu bewirken. (Abb. 46.)
Nr. 163 863 vom 24. November 1904.
(Zusstz zum Patente 155278 vom 29. September 1903.)
Charles A. Gould in New York. =; Einrichtung
zur Spannungsregelung einer mit einer kon-
stanten Stromquelle parallel geschalteten
Dynamomaschine.
inri zur Spannungsregelung einer mit
a en Se analle parallel geschalteten
II
Z
Dynamomaschine nach Patent 155278, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Erregermaschine D (Abb. 47)
eine in den Ankerstromkreis ihres Antriebsmotors
F eingeschaltete Hilfswicklung Æ? erhält, zu dem
Zwecke, die Erregung der Erregermaschine und
damit die Erregung und Leistung der Haupt-
maschine A bei geringer Tourenzahl zu verstärken.
Nr. 163883 vom 16. Dezember 1904.
Deutsche Telephonwerke R. Stock & Co., G.
m. b. H. in Berlin. — Polarisiertes Relais mit
Drehspule.
Polarisiertes Relais mit Drebspule, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Spule um eine Seite des
Spulenrahmens als
Drehachse, die auf
h dem einen Pol des
Magneten möglichst
außerhalb des mag-
netischen Kraft-
linienfeldes g la-
a gert ist, nur mit
der gegenüberlie-
genden Seite zwi-
schen den Polen des
Magneten schwingt,
um den von den
Kraftlinien durch-
Te Tale möglichst klein halten zu können.
9
Abb. 48,
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnische in si i
i n Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Jahresversammlung am 22. Januar 1907.
Vorsitzender.
Unterstaatssekretär S ydow,
nachher:
Ingenieur Emil Naglo.
I.
Sitzungsbericht.
Tagesordnung.
l. Geschäftliche Mitteilungen. Vorlage der
Kassenübersicht für 1906 und des Voran-
Schlages für 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5.
2. Neuwahl des Vorstandes und Ergänzungs-
wahl des Ausschusses.
3. Vortrag des Herrn Ober-IngenieurDr. A. Ebe-
ling, Berlin: „Uber das im Bodensee ver-
legte Fernsprechkabel“.
4. Kleinere technische Mitteilungen.
Einwendungen gegen den Bericht über die
Dezember-Sitzung wurden nicht gemacht, das
Protokoll gilt somit als festgestellt. Anträge
auf Abstimmung über die Aufnahme der in der
vorigen Sitzung Angemeldeten sind nicht ein-
gegangen; die damals Angemeldeten sind somit
als Mitglieder in den Verein aufgenommen.
61 neue Anmeldungen sind eingegangen,
das Verzeichnis lag zur Einsichtnahme aus und
ist hierunter abgedruckt.
Herr Geheimer Regierungsrat Dr. C. L.
Weber erstattete den Bericht über die Tätig-
keit des Elektrotechnischen Vereins im Jahre
1906 wie folgt:
Der Elektrotechnische Verein zählt zurzeit
insgesamt 2705 (im Vorjahre 2612) Mitglieder,
und zwar 951 (im Vorjahre 854) Berliner und
1764 (im Vorjahre 1758) Auswärtige. Unter den
Auswärtigen sind 679 (im Vorjahre 709) in
Deutschland wohnende. Beim Verbande Deut-
scher Elektrotechniker ist der Elektrotechnische
Verein mit 1630 (im Vorjahre 1563) Mitgliedern
beteiligt.
Vereinsversammlungen haben 7 ordentliche,
1 außerordentliche und 1 Festsitzung stattge-
funden. _
In diesen wurden folgende Vorträge ge-
halten: |
23. I. 1906. Dr. Martin Kallmann: „Über ein
neues Verfahren zur selbattätigen Span-
nungs- und Isolationskontrolle“.
23. I. 1906. Ingenieur Ernst Wagmüller: „Über
Zeitzähler“.
13. III. 1906. Ober-Ingenieur Dr. G. Benischke:
„Über einen Apparat zur selbsttätigen
Parallelschaltung von Drehstrom - Ma-
schinen“.
13. III. 1906. Ober-Ingenieur E. Ziehl: „Uber
moderne Anschauungen über die Kon-
struktion elektrischer Maschinen“.
27. III. 1906. Ober-Ingenieur Dr. Adolf Franke:
„Über die Entwicklung der drahtlosen
Telegrapbie“.
10. IV. 1906. Professor Dr. Schöttler: „Über
Kraftgas-Anlagen“. |
24. IV. 1906. Geheimer Postrat Professor Dr.
Strecker: „Bericht des Ausschusses
über einheitliche Formelzeichen“.
24. IV. 1906. Dr. Georg Erlwein: „Über Fixie-
rung des Stickstofies der Luft und die
praktische Anwendung der gewonnenen
Körper“.
15. V. 1906. Professor Dr. Süring: „Bericht
des Ausschusses über den Entwurf zu
Vorschriften für den Blitzschutz von
Pulverfabriken und weniger gefährlichen
Gebäuden in Sprengstoff-Fabriken“.
15. V. 1906. Ober-Ingenieur Dr. C. Liebenow:
„Über die Bewegung der Elektrizität in
den Elektrolyten“.
23. X. 1906. Ingenieur V. Poulsen: „Ein Ver-
fahren zur Erzeugung ungedämpfter elek-
trischer Schwingungen und seine Anwen-
dung in der drahtlosen Telegraphie“.
27. XI. 1906. Dr. Martin Kallmann: „Ein neues
Verfahren zum selbsttätigen Anlassen von
Elektromotoren“.
27. XI. 1906. Generalsekretär Ingenieur Georg
Dettmar: „Über die Erträgnisse von
Elektrizitätswerken in großen Städten
und ihre Beeinflussung durch die Strom-
lieferung für eine Bahn“.
18. XII 1906. Ingenieur Emil Naglo: „Bericht
über die Reise nach England im Juni und
Juli 1906, infolge Einladung der Institution
of Electrical Engineers“.
18. XII. 1906. Dr. G. Benischke: „Bericht des
Ausschusses des Elektriotechnischen Ver-
eins über den Schutz elektrischer Stark-
strom-Anlagen gegen atmospbärische Ent-
ladungen“.
Aus kleineren technischen Mitteilungen sind
erwähnen:
15. V. 1906. Kaiserl. Bauinspektor Nicolaus:
„Über ein Dynamometer“.
111
m m a a
18. XII. 1906. Unterstaatssekretär Sydow: „Über
drahtlose Telephonie“.
18. XII. 1906. Dr. G. Seibt: „Uber drahtlose
Telephonie“.
Aus den Beratungsgegenständen, die den
Vorstand und Ausschuß beschäftigt haben, sind
folgende erwähnenswert: - -
1. Aufstellung einer Anleitung zu Vorschriften
für den Blitzschutz von Pulver- und Spreng-
stoff-Fabriken sowie von Pulver- und Spreng-
stoff-Magazinen, im Auftrag des Königlich
Preußischen Ministeriums für Handel und
Gewerbe.
2. Teilnahme an Verhandlungen in diesem
Ministerium, betreffend die Überwachung
elektrischer Anlagen.
3. Verhandlungen und Vorarbeiten zurSehaffung
eines Ausschusses für Einheiten und Formel-
größen behufs Zusammenfassung der in einer
größeren Zahl von technischen Vereinen in
dieser Richtung vorhandenen Bestrebungen
und Kräfte.
4. Einrichtung eines Zyklus von Vorträgen
über die Maxwellsche Theorie; der Besuch
der Vorträge hat bekanntlich alle Erwartun-
gen übertroffen, die 7ahl der Eingeschrie-
benen beträgt etwa 200, der Besuch erhält
sich auf etwa 150.
5. Der Unterausschuß für den Schutz von elek-
trischen Leitungen gegen Blitzgefahr und
gegen Überspannungen, und der Unteraus-
schuß für Definition der elektrischen Eigen-
schaften gestreckter Leiter haben ihre Ar-
beiten fortgesetzt; ebenso die mit der
6. Teilnahme an den Arbeiten des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker, insbesondere
an der Ausgéstaltung der Sicherheitsvor-
schriften betrauten Mitglieder und Ausschüsse
des Vereins.
Aus dem weiteren Vereinsleben sind die
Exkursionen zu nennen, für deren zweckmälige
Gestaltung ein Unterausschuß eingesetzt wurde.
Hier steht an erster Stelle die Beteiligung
einer stattlichen Anzahl unserer Mitglieder 'an
dem auf Einladung der Institution of Electrical
Engineers unternommenen Ausflug nach Eng-
land
Veranstaltet wurde ferner im Frühjahr eine
Besichtigung des Haupt-Telegraphenamtes und
im Herbst eine solche des Teltowkanals und
der zugehörigen elektrischen Anlagen. Zahl-
reiche Mitglieder haben sich an der Jahresver-
sammlung des Verbandes Deutscher Elektro-
techniker in Stuttgart beteiligt.
Endlich sei noch darauf hingewiesen, daß
wir die Ehre und die Freude hatten, die Mit-
glieder der internationalen Konferenz fürFunken-
telegraphie als Teilnehmer an einer Festsitzung
(23. X. 1906) und an einem daran anschließenden
geselligen Abend begrüßen zu können.
Einwendungen gegen den Geschäftsbericht
wurden nicht erhoben.
Vorsitzender: Das zu Ende gegangene Ge-
schäftsjahr hat uns auch, wie jedes seiner Vor-
gänger, einer Anzahl werter Vereinsmitglieder
durch den Tod beraubt. In erster Reihe habe
ich die Namen dreier Männer zu nennen, die
unserem Verein besonders nahe standen. Des
Ablebens unseres Ehrenmitgliedes, des Herrn
Münzdirektorg Conrad, der seit Anfang der
Vereinstätigkeit als Schatzmeister die Kassen-
geschäfte des Vereins führte, sein Vermögen.
verwaltete, ist bereits an dieser Stelle eingehend
gedacht worden. Nächstdem möchte ich noch
besonders gedenken des Herrn Karl von Sie-
mens, des letzten der Brüder Siemens, deren
berühmtester ja der Mitgründer unseres
Vereins ist. Karl von Siemens gehörte dem
Vereine seit dem Jahre 1880 an. Seine Ver-
dienste um die Entwicklung der Elektrotechnik
insbesondere um die Entwicklung der elektro-
technischen Industrie in Rußland, sind Ihnen be-
kannt. Zuletzt hat uns dann der Tod noch
Herrn Ober-Ingenieur Dr. Liebenow genom-
men, der seit 1897 dem Verein angehörte
Seiner ist in einer der letzten Nummern der
„ETZ“ bereits eingehend gedacht worden, und
ich will hier nur noch den Ausdruck des Dankes
wiederholen, den wir ihm für seine Mitwirkun
im Ausschuß und auch dafür schulden, daß 2
wiederholt durch Vorträge auf dem "Gebiete
seiner speziellen Berufstätigkeit, der Entwick-
lung der Akkumulatoren, hier anregend ge-
wirkt hat. Außer den genannten Herren sind
112
—_ , _ _— — , , — — „m a a a TI IT TI 0 TH
Kassen-Übersicht für 19086.
es noch 12, die uns der Tod genommen hat;
ihre Namen sind:
Berg, Carl, Königl. Kommerzienrat, Lüden-
scheid. Mitglied seit 1880.
Hecht, Paul, Ober-Ingenieur, Wien. Mitglied
seit 1905.
Hössly, Willy, Ingenieur, Winterthur. Mitglied
seit 1894.
Keel, Leon., Ingenieur, Rebstein. Mitglied
seit 1904.
Kröger, Edmund, Ober-Mechaniker, Moskau,
Mitglied seit 1885.
Lammanoff, Michael Pawlowitsch, Kapitän
I. Ranges a. D, Sormowo. Mitglied seit
1905.
Löffler, Joh. Carl Ludwig, Ingenieur, London.
Mitglied seit 1880.
Pietschker, Carl, Dr., Ptarrer a. D., Potsdam.
Mitglied seit 1897.
Schellenberg, Gotthold, Professor an der
Realschule, Freiburg i. B. Mitglied seit
1896.
Straube, Otto, Telegraphen-Ingenieur, Buenos-
Aires. Mitglied seit 1882.
Waridel, Paul Louis, Ober-Ingenieur, Char-
lottenburg. Mitglied seit 1896.
Ziegler, Wilhelm, Telegraphen-Direktor, Thorn.
Mitglied seit 1887.
M. H.! Ich bitte Sie, in gewohnter Weise
das Andenken der Entschlafenen durch Erheben
von den Plätzen zu ehren.
(Geschieht.)
Der Vereins-Schatzmeister, Herr Professor
Dr. A. Raps, erstattete hierauf den Kassen-
bericht für 1906 und legte den Voranschlag für
1907 vor. Zur Pos. 11 „Ausgaben“ im Voranschlag
machte der Vorsitzende folgende Erläuterungen:
Bevor ich die Debatte hierüber eröffne, er-
laube ich mir, den einen Posten „Voraussicht-
liche Mehrzahlung an den Verband, 4200 M“ mit
ein paar Worten zu erläutern.
Durch diesen Budgetposten ist die Zahlung
an den Verband, die ja bekanntlich sonst 2,50 M
pro Mitglied beträgt, abgesehen von den Kosten,
die wir für die Zeitschrift aufzuwenden haben,
verdoppelt worden. Dies hängt folgendermaßen
zusammen. In den letzten Jahren hat sich
die Bilanz des Vermögens des Verbandes
verschlechtert; er hat mit einem Minus gear-
beitet, die Ausgaben haben die Einnahmen
überstiegen. Der Verband hat sich deshalb an
die zu ihm gehörigen Vereine mit der Bitte ge-
wandt, durch Zuwendungen aus den Vereinen,
zunächst für die folgenden Jahre, ihn so zu stellen,
daß Einnahme und Ausgabe des Verbandes sich
decken und er nicht sein Vermögen anzugreifen
braucht. Zu diesem Zwecke hat am 12. Januar
eine Besprechung in Cassel stattgefunden, unter
Zuziehung aller dem Verbande angehörenden
Vereine, die auch bis auf zwei sämtlich dort
vertreten waren. Unser Verein war natürlich
auch vertreten, und zwar durch die Herren
Naglo und Weber. Dort haben sich die An-
wesenden dahin geeinigt, bei ihren Vereins-
vorständen für die Dauer von zwei Jahren, also
für die Jahre 1907 und 1908, eine Erhöhung der
Leistung an den Verband um den bisherigen
Betrag, also auf das Doppelte, in Vorschlag zu
briogen, vorausgesetzt, daß im wesentlichen alle
zum Verbande gehörigen Vereine das Gleiche
tun. Wir hoffen, daß diese Voraussetzung zu-
treffen wird, und um in diesem Falle in der
Lage zu sein, von Vorstandswegen dem Ver-
bande den erwünschten Zuschuß bewilligen zu
können, ist als neuer Budgetposten die Pos. 11
„Voraussichtliche Mehrzahlung an den Verband“
in Höhe von 4200 M eingestellt worden.
Einwendungen wurden gegen Kassenbericht
und Voranschlag nicht gemacht.
Zu Kassenrevisoren wurden die Herren Dr.
Apt und Dr. Paul Meyer gewählt.
Die Kassenübersicht und der Voranschlag
sind nachstehend abgedruckt.
Für die Neuwahl des Vorstandes war fol-
gende Vorschlagsliste aufgestellt:
Als Vorsitzender: Präsident Professor Dr. War-
burg.
Stellvertretender Vorsitzender:
Emil Naglo.
Ingenieur
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
. | Kassenbestand Ende 1905:
a) in Baar
b) in Effekten:
3Y,%,ige Deutsche
Reichs-Anleihe 44 500,— M
81⁄2% ige Preuß.
Konsols z. Kurse
von 100,90 M per
%. XII. 1905 . + 17400,— a
2. | Mitgliederbeiträge . en
Restbeiträge. . - . .. .
8. | Verschiedene Einnahmen:
a) Gewinn aus der Elektro-
technischen Zeitschrift. .
b) Springer für Fortschritte
der Elektrotechnik Ar
c) Beiträge zu den Fort-
schritten d. Elektrotechnik
d) Maxwell-Vorträge. . . .
e) Zinsen . . . . 3820,50 M
ab: bei Anschaff-
ung v. 30000 M
81/2- iger Kur-
u. Neumärkische
Ritterschaftliche
Kommunal-Obli-
getionen bezahl-
ter Coupon - An-
teil. .....
Summe der Einnahmen
Berlin, den 22. Januar 1907.
31. Januar 1907,
E ŘS
>. > >» è >ù à à > o &
ae E E 25046 | 49
Drucksachen . . . e. nene ee f 20718
Bücherei — vakat —. . ... 2... = |-
Kanzlei . on no ren 2874 | 85
Porto und Bestellgebühren . . . ... 1226 | 63
Amtsbedürfnisse. - . . 2 2 2 202. 178 | 55
ani i ea a i a a E T 70! —
Ausstattungsgegenstände — vakat —. . Zn
Beiträge an den Verband . . .. .. 4055 | —
Zur Förderung der Fachwissenschaften
und für sonstige Ausgaben . . ...
Summe der Ausgaben
£ [R
Kassenbestand Ende 1906:
. o òè o ëe ọọ ə»
b) in Bankguthaben .
c) in Effekten:
1. Deutsche Reichs-An-
leihe u. Preuß. Kon-
2. 8'/2°/ ige! Kur- u. Neu-
märkische Ritter-
schaft. Kommunal-
Obligationen
91737.10 M
117563 | 74
Der Schatzmeister des Elektrotechnischen Vereins.
Prof. Dr. A. Raps.
Voranschlag für 1907.
Kassenbestand Ende 1906 . . ..... 74
Mitgliederbeiträge:
a) 2705 Beiträge à M 20
b) Restbeiträge. -
. > è o v8 o ə%
Berlin, den 22. Januar 1907.
Als S e : Geheimer Ober-Postrat Aschen-
orn.
„ Schatzmeister: Professor Dr. A. Raps.
„n Ordner: Direktor Ludwig Schröder.
» Schriftführer: Geheimer Regierungsrat Dr.
Weber und Professor Dr. du Bois.
Für die Neuwahl des Ausschusses war die
nachfolgende Vorschlagsliste aufgestellt:
Berliner Mitglieder:
Breisig, F., Dr., Professor.
Büttner, M., Dr., Ober-Ingenieur.
Dettmar, Gg., Ingenieur.
Köttgen, Carl, Ober-Ingenieur.
Litzrodt, W., Geheimer Postrat.
Meyer, Paul, Dr., Ingenieur.
Nernst, W, Dr, Professor, Geheimer Regie-
rungsrat.
Passavant, H., Dr., Direktor.
Richter, Rudolf, Ingenieur.
Rosenberg, E, Dr. tech., Ober-Ingenieur.
Schrottke, F., Ober-Ingenieur.
Ziehl, E., Ober-Ingenieur.
1. | Vereinssitzungen - - - .. l...a.’ %0 —
2. | Kosten der Zeitschrift usw.. . - - - - 26.000 | —
8. | Drucksachen . . . .» -: : se. 0... 2500 | —
4. | Bücherei. . .. 2 ee... — |-
5. | Kanzlei .. .. : 2 2 0 200. 8000 ' -
6. | Porto und Bestellgebühren . . . . . - 1500 | -
7. | Amtsbedürfnisse a n i 200 | =
8. | Miete usw. . . . 2 2200. 790-
9, | Ausstattungsgegenstände . . - .. .. 250 -
10. | Beiträge an den Verband. . . . . . | 4W:-
11. | Voraussichtliche Mehrzahlung an den
| Verband . . . : 2er... 420 -
12. | Zur Förderung der Fachwissenschaften
und für sonstige Ausgaben . . ... 10000 | -
Summe der Ausgaben | 53480 | -
Kassenbestand Ende 1907 . - . » . . . [1852
197000 | —
Der Schatzmeister des Elektrotechnischen Vereins.
Prof. Dr. A. Raps.
Auswärtige Mitglieder:
Braun,Ferdinand, Dr., Professor, Straßburg i. Els.
Germershausen, Georg, Direktor, Leipzig.
Görges, Hans, Professor, Dresden.
Hartmann, Eugen, Professor, Frankfurt a. M.
Hochenegg, Carl, Professor, Ober-Baurat, Wien.
Lindow, Armin, Postrat, Liegnitz. l
Pichelmayer, Karl, Ingenieur, Professor, Wien.
Wikander, Einar, Ingenieur, Stockholm. —
Wyssling, W., Professor, Direktor, Wädenswil.
Die Vorgeschlagenen wurden auf Antrag
des Herrn Ober-Ingenieur Dr. Ad. Franke
durch Zuruf einstimmig gewählt.
Vorsitzender: Wir kämen nun zu dem Vor-
trage des Herrn Dr. Ebeling. Ich bitte vorher
auf einen Augenblick um Gehör. Mich u
heute noch andere Verpflichtungen; ich mu
daher leider darauf verzichten, dem Vortrag®
beizuwohnen, und möchte mich nur mit wenigen
Worten von dieser Stelle aus noch von Ihnen
verabschieden. er
Wenn ich auf die beiden Jahre, die mir die
Ehre zuteil geworden ist, an der Spitze des
Elektrotechnischen Vereins zu stehen, zurück-
> p»am
unbe.
31. Januar 1907.
m
kann ich sagen, daß es ein Gefühl
a Freude und Genugtuung ist, das mich
dabei erfüllt. In erster Linie Genugtuung dar-
über, daß es mir In dieser Zeit vergönnt war,
einer Reihe hervorragender Männer der Elek-
trotechnik persönlich näher zu treten, mit
ihnen persönliche Beziehungen anzuknüpfen;
und ich hoffe, daß sie bleiben werden. Dann
aber auch ein Gefühl der Befriedigung über
die Entwicklang des Vereins in den beiden
Jahren. Man kann sagen, daß an sich Stark-
strom- und Schwachstrom - Technik in dieser
Zeit sich ruhig, gleichmäßig fortentwickelt
haben, die Konjunktur war ja im allgemeinen
eine sehr günstige. Hervorragend erscheint
dem rückschauenden Blick ein Faktum: die
schnelle Entwicklung der Radiotelegrapbie.
Und da können wir alle mit Freude feststellen,
daß dieser Entwicklung unser Verein in einer
seiner würdigen Stellung gefolgt ist. Es sind
gerade die epochemachenden letzten beiden
neuen Erscheinungen hier am ersten auf dem
Kontinent zur Sprache gebracht worden. Das
Arbeiten mit den sogenannten ungedämpften
Schwingungen ist uns in einer denkwürdigen
Sitzung von Herrn Poulsen vorgeführt wor-
den; wir haben dabei eine Korona nicht bloß aus
ganz Europa, sondern aus der ganzen Welt ge-
habt. Das Zweite, die schönen Versuche mit
drabtloser Telephonie, war ich so glücklich, Ihnen
von dieser Stelle aus selbst zum ersten Mal mit-
teilen zu können, nachdem sie hier in Berlin von
der Gesellschaft Telefunken ausgeführt worden
waren. Indem ich mich nun von Ihnen bier
verabschiede, beglückwünsche ich den Verein
zur Wahl des neuen Vorstandes. Es freut mich,
daß Sie unter einer Reihe bewährter alter Vor-
standsmitglieder jetzt wieder an der Spitze, wie
es der Tradition des Vereins entspricht, einen
Mann erhalten, der auf dem Felde der Wissen-
schaft in erster Reihe steht. Die beiden folgen-
denJahre werden für dieEntwicklung des Vereins
von Bedeutung sein. Es muß sich bis zum Ende
des Jahres 1908 die Neuordnung der Besiehun-
gen des Vereins zum Verbande, des Vereins gu
der Buchhandlung, die die „ETZ“ verlegt, ent-
wickeln. Ich wünsche dem Verein alles Gute
und danke den Herren für ihre Nachsicht, be-
danke mich aber ganz besonders bei den Herren,
die mit mir dem Vorstande angehört haben, für
die wirksame Mitarbeit, die sie dabei geleistet
haben. Ich bitte nun Herrn Na glo, den Vor-
sitz zu übernehmen.
Stellvertretender Vorsitzender Naglo rich-
tete an den scheidenden Vorsitzenden warme
Worte des Dankes und der Anerkennung für
die Tätigkeit, die er in diesen beiden Jahren,
neben seiner umfassenden amtlichen Beschäf-
tigung den Interessen des Elektrotechnischen
Vereins gewidmet habe. Er schloß mit den
Worten: Ich glaube, meine Herren, mit Ihnen
zu empfinden, nämlich ein Bedauern darüber,
daß Exzellenz Sydow uns leider verläßt und
wir satzungsgemäß auf seine weitere Hilfe
demnächst werden zu verzichten haben. Aber
das dürfen wir nicht unterlassen, ihm wirklich
ehrerbietig und aufrichtig dafür zu danken, daß
er seine außerordentliche Arbeitskraft in den
Dienst des Vereins in der Weise gestellt hat.
Sy bitte Sie, meine Herren, zum Zeichen dessen,
aß Sie mit meinen Worten einverstanden sind,
sich von Ihren Sitzen zu erheben.
(Lebhafter Beifall.)
. Vorsitzender: M.H.! Nur zwei Worte. Die
überaus liebenswürdigen Worte des Herrn Vor-
redners als Lob aufgefaßt, lehne ich dankend
o als Ausdruck freundlicher Gesinnung nehme
N sie dankend an und ich bitte nur, daß
a freundliche Gesinnung mir weiter erhalten
leibe, ebenso wie ich hoffe, daß meine Be-
zehungen zum Elektrotechnischen Verein mit
dem hentigen Tage nicht abgeschlossen sein
werden.
(Lebhafter Beifall.)
P Herr Ober-Ingenieur Dr. A. Ebeling hielt
en von zahlreichen Lichtbildern begleiteten
as über das im Bodensee verlegte Fern-
Es abel. An den Vortrag knüptte sich eine
a an welcher sich die Herren Pro-
Ingenieur po el8ig, Professor Dr. A. Raps,
teiligten. Naglo und der Vortragende be-
Der Vortrag nebst Diskussion wird in
eine ;
TEEN Hefte der „ETZ“ zum Abdruck
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 6. .
=
Die angemeldete kleine
Herrn Bercowits fiel
Mitteilung des
aus und wird in einer
späteren Sitzung gemacht werden.
Nächste Sitzung:
Dienstag, den 28. Februar 1907.
Sydow, Naglo,
Vorsitzender. stellvertr. Vorsitzender.
Weber,
Schriftführer.
Il.
Mitgliedervergeichnis.
A. Anmeldungen aus Berlin.
Wahl, Ludwig, Ingenieur.
Dreßler, Fritz, Ingenieur.
Lichtenstein, Leo, Dipl.-SYng.
Westphal, Arnold, Elektro - Ingenieur.
Drews, Erich, Ingenieur.
Strauß, Alfred, Dipl.-Syng., Elektro-Inge-
nieur.
Bundsus, August Robert, Betriebs-Inge-
nieur.
Mandl, Richard, Ingenieur.
Evans, Evan, Ingenieur.
Hissink, Jack, Direktor.
Warneck, Walter, Ingenieur.
Wolf, Georg, Ingenieur.
Spiller, Walther, Elektrotechniker.
Schob, Karl, Ingenieur.
Elkuß, Kurt, Dipl.-Sng.
Schübin, Georg.
Schröder, Rudolf, Ingenieur.
Frederich, Henry, Ingenieur.
Schapira, Carl, Dipl.sXng.
Weiler, Wilhelm, Dipl.-Ing.
Berliner Vororts - Elektricitäte-
werke G. m. b. H.
Mettenheimer, Hans, DiplsXng.
Ferslew, Bernt, Ingenieur.
Sorber, Willy, Ingenieur.
Stölting, Eduard, Dipl.Ing.
Mühlens, Willy, Dipl.-Ing.
Hirsch, Richard, Dipl.sAng.
Straßer, Ludwig, Dr. phil.
Kommandit - Gesellschaft
& Co.
Gesellschaft für elektrische Ma-
schinen und Installationsbedarf
m. b. H.
Wedell, Max, Regierungs-Baumeister.
Dietze, Konrad, Elektro-Ingenieur.
Burstyn, Walther, Dr. phil.
Weber, Oskar, Prokurator für technischen
Export.
Mayer, Max, Ingenieur.
Emden, Paul, Dr., Ingenieur.
Buchholtz, Friedrich August, Ingenieur
Schilling, Johannes, Dr., Elektro-
chemiker.
Aldag, Heinrich, Elektro-Ingenieur.
Jaentsch, Fritz, Ingenieur.
Loder, Rudolt, Dipl.-ng.
B. Anmeldungen von außerhalb.
Kulka, Eugen, Ingenieur, Wien.
Flehming, Alexander, Ingenieur, Bala-
chany.
Lorentz, S., Ingenieur, Krukow.
Ofenschüssl, Leopold, Ingenieur, Wien.
Russische A.-G. L. M. Ericsson & Co.
Petersburg.
Adler, Leonhard, Ingenieur, Prag-Karo-
linenthal.
Lang, Hermann, Ingenieur, Wien.
Siemens & Halske A.-G., Kabel-
fabrik, Wien.
Sauer, Robert Max, Maschinenbau- und
Elektro-Ingenieur, Wien.
Rodde, Adolf, Dipl. sng., Nürnberg-
Dutzendteich.
Eggers, Karl, Dipl.-Tyng., Hannover.
Heußer, Fritz, Elektrotechniker, Inge-
nieur, Terni.
Mitscha, Josef, Ingenieur, Ashton on
Mersey.
Claßen
Langelaan, Evert Jan, Elektro-Inge-
nieur, Haarlem.
Velu, S. W. C. C. P. J., Zivil-Ingenieur,
Delft.
Schmitz, Daniel, In genieur, Frankfurta. M.
Vogt, Hans, Ingenieur, Loughborough.
Katschker, Albert, Ingenieur, Warschau.
Edelmann, Max, Dipl.- Zug., Brüssel.
Verband Deutscher Elektrotechniker.,
(Eingetragener Verein.)
Elektrotechnischer Verein Karlsruhe.
Bericht über die Sitzung am 21. VI. 1906.
Herr Dr. Polak bält einen Vortrag über:
„Der Quecksilber-Lichtbogen und seine
technische Verwendung“. Der Vortrag wird
in der „ETZ“ ausführlich veröffentlicht werden.
Besprechung.
Direktor Welter erwähnt die verbreitete
Verwendung des Quecksilber-Lichtbogens zur
Schaufensterbeleuchtung, insbesondere für
Juweliere.
Geh. Hofrat Prof. Dr. Lehmann weist
darauf hin, daß er schon lange vor Arons
(1876) bei Untersuchung des Spektrums des
Queckesilberdampfes einen Vorschlag zur tech-
nischen Verwendung dieses Lichtbogens ge-
macht hat und erwähnt zwei seiner Anordnungen.
Die erste Anordnung benutzt ein nach oben
offenes U-förmiges Kapillarrıhr, und bei der
zweiten wird der Lichtbogen beim Austreten
des Quecksilbers durch ein feines Ausflußrohr
eines Trichters gebildet. Bei beiden Anordnungen
aber brennt der Lichtbogen unter atmosphäri-
schem Druck.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Siemens & Halske A.-G.
Dem Bericht über das am 31. VII. 1906
endende zehnte Geschäftsjahr entnehmen wir
folgendes:
Die Bestellungen und Ablieferungen sind
gegen das Vorjahr stark gewachsen, und auch
m ersten Quartal 1906/07 hat die aufsteirende
Bewegung angehalten. Die sämtlichen Fabri-
kationsabteilungen sind an der Steigerung be-
teiligt und haben vermehrte Gewinne ausge-
wiesen. Nach wie vor beruht das Geschäfts-
ergebnis fast ausschließlich auf der Fabrikations-
tätigkeit.
as neben dem Wernerwerk am Nonnen-
damm erbaute neue Blockwerk wurde gegen
Ende des Berichtsjahres fertiggestellt und ist
seitdem in Betrieb genommen worden. Das Glüh-
lampenwerk übernahm die Räume des alten
Blockwerkes, wodurch seine Leistungsfähigkeit
mehr als sn elt wurde. Die Fabrik für
Beleuchtungsko len von Gebr. Siemens & Co.
wurde mit Schluß des Kalenderjahres nach
Lichtenberg bei Berlin übergeführt, wo bereits
seit einigen Jahren ein Teilbetrieb besteht. Im
Berichtsjahr wurde auch das Laboratorium für
den chemisch-metallurgischen Teil der Tantal-
Verarbeitung in Betrieb genommen und am
Nonnendamm ein physikalisch-chemisches La-
boratorium errichtet, welches bestimmt ist, die
früher zerstreuten Laboratorien zusammen-
zufassen und mit erweiterten Mitteln wissen-
schaftliche Fragen zu behandeln, die mit der
Elektrotechnik im Zusammenhang stehen.
Auf dem Schwachstromgebiet hat der seit
einigen Jahren als Spezialität betriebene Bau
großer Fernsprechämter besondere Bedeutung
erlangt. Es wurden im Berichtsjahr neun große
und zehn kleine Fernsprech-Vermittelungsämter
eliefert, unter denen insbesondere das Amt VI,
erlin, und das Amt Charlottenburg zu er-
wähnen sind.
Für die Telegraphen - Verwaltungen von
Bayern, Württemberg und der Schweiz hat die
Firma ein mit Pupin-Spulen versehenes Fern-
sprechkabel in einer Tiefe von mehr als 250 m
unter dem Wasserspiegel durch den Bodensee
: verlegt.
Aus dem Gebiete der Elektrochemie ist zu
erwähnen, daß die in Verbindung mit der Firma
Windisch, Anton, Dipl. Jug., Budapest. .
114
hende anid-Gesellschaft die Herstellung
a ende (I Dingomitteln zum Abschluß und
zur Verwendung im großen gebracht hat. Die
Verfahren wurden der Società Generale per la
Cianamide in Rom übertragen, welche ihrerseits
Fabrikations- und Betriebsgesellschaften in
Italien, Frankreich, der Schweiz, England ‚und
Skandinavien ins Leben rief; andere sind in
der Bildung begriffen; die Fabrik für Kalkstick-
. stoff in Piano d'Orta bei Rom ist schon im Be-
triebe. Das Kjellinsche Verfahren für elek-
trische Induktionsöfen zurStahlbereitung scheint
sich bedeutungsvoll zu entwickeln; es wurden
Öfen bis zu 1200 PS in Ausführung genommen.
Auf das Glühlampenwerk wirkte die be-
deutend gesteigerte Aufnahmefähigkeit des
deutschen Marktes, und besonders die Auf-
nahme, welche die dena un gefunden
haben. Tantal-Lampen zu 110 und 16 HK
sind ausgearbeitet und werden auf dem Markt
erscheinen, sobald die Erweiterungsarbeiten
der Fabrik beendet sind. Mit der General
Electrie Co. in New York :und der National
Electric Lamp Co. in New Jersey wurde ein
Lizenzvertrag abgeschlossen, der erwarten läßt,
daß die Tantal-Lampe auch in den Vereinigten
Staaten von Nordamerika in großem Maßstabe
hergestellt und vertrieben werden wird.
ie Verlängerung der Untergrundbahn vom -
Knie bis zum Wilhelmsplatz in Charlottenburg
wurde dem Betriebe übergeben, während die
weitere Fortführung der Linie von der Krumme-
straße nach Westend der Vollendung entgegen-
geht. Die Verhandlungen mit der Stadt Berlin,
betreffend die Verlängerung der Untergrund-
bahn vom Potsdamerplatz nach dem Stadt-
innern (Spittelmarkt Alexanderplatz) und weiter
nach der Schönhauser Allee bis zum gleich-
namigen Ringbahnhof, sind zum Abschluß ge-
langt; der Bau dieser Linien, welcher in drei
Teilstrecken erfolgen soll, wird durch die
Firma ausgeführt. Die erste Teilstrecke vom
Potsdamerplatz bis zum Spittelmarkt ist bereits
im Bau begriffen. Die erste Teilstrecke vom
Potsdamerplatz bis zum Spittelmarkt ist bereits
im Bau begriffen, ebenso die Erweiterung des
Krattwerkes, sowie die Vermehrung des Wagen-
parkes. Der Bau der Hamburgischen Stadt-
und Vorortbahnen mit Ausschluß der noch
nicht vergebenen Betriebsmittel” und elek-
trischen Einrichtungen wurde der Firma in Ge-
meinschaft mit der Allgemeinen Elektricitäts-
Gesellschaft übertragen.
Die Russischen Elektrotechnischen Werke
Siemens & Halske A -G. in St. Petersburg litten
unter dem zunehmenden Druck der russischen
Wirren, welche auch mehrfach in Arbeitsnieder-
legungen ihren Ausdruck fanden. Eine Divi-
dende wurde nicht verteilt. Die Österreichi-
schen Siemens -Schuckertwerke in Wien be-
klagen die noch sehr ungünstige Preislage,
deren Nachteil durch die anhaltende Preis-
steigerung aller Rohstoff» noch erhöht wurde;
auch hier wurde eine Dividende nicht verteilt.
Siemens Bros & Co. Ltd., London, haben für
das Geschäftsjahr 1905 ebenfalls keine Divi-
dende verteilt, doch ist für die Zukunft infolge
selbständiger Organisation des Starkstrom-
geschäfts eine günstigere Entwicklung zu er-
warten.
Über den Geschäftsbericht der Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H. wird an anderer
Stelle berichtet werden.
Der Geschäftsgewinn des Jahres 1905/06
von 10312 476,090 M ist um mehr als eine Million
höher als im Vorjahre.
Nach Deckung der Abschreibungen, Hand-
lungsunkosten und Obligationszinsen ergibt
sich einschließlich des Vortrages aus dem Vor-
jahr ein Reingewinn von 7 96+ 729,87 M, welcher
wie folgt verteilt werden soll. 5/9 Dividende auf
54500000 M 2725000 M, Spezialreservefonds
500000 M, Gratifikationen an Angestellte und
Arbeiter 50000 M, Dispositionsfonds 310000 M,
Gewinnanteil des Aufsichtsrates 203 90,87 M,
Superdividende von 5?/ọ 2725000 M, der Rest-
betrag von 1010825 M wird auf neue Rechnung
vorgetragen. Die vorgeschlagene Dividende
beträgt demnach 100/9.
Vorstand: A. Berliner, E. Budde, R. Pfeil
A. Raps. H. Schwieger, Fr. A. Spiecker. '
Stellv. Direktoren: O. Feuerlein, A. Franke
A. Lerche. i
Aufsichtsrat: A. von Siemens, Vors.; W. von
Siemens, stellv. Vors; T. Bödiker, Berlin; J.
Dreyfus-Bródsky, Basel; A. Kirdorf, Aachen;
C. Klönne, K. Mommsen, L. Roland - Lücke.
Berlin; F. von Siemens, London; V. Weidt-
man, Aachen; G. Weyland, Siegen. —z.
Verschiedenes.
Gesellschaftfürelektrische[ndustrie
Karlsruhe-Baden. Durch Kaf der betreffen-
den Landes-Patente haben folzende Werke die
Berechtigung zur Herstellung und Verkauf der
Für die Schriftleitung v ich: u, ; ar
g erantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 5.
31. Januar 1907.
KURSBEWEGUNG.
ee |
Kapital in 3 =
Millionen & joe, ee Ehe,
Mark e=8 273
Name Obli weisse
Aktien a iar E pa iedrig-| Höch- ||Niedrig- Höch-
ster
ster ster Schluß
ster
|
213,50
211,60 216—
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . - - 8 — |1 1/121% 91435 214%
Akk.-u.El-Werke vorm. Boese & Co. Berlin 4,5 25 | 1. 14 Of 75,50| 78,761 77,25 78,50 713
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1. 7.| 11 | 212, — |216,— || 212,— | 213,70 213,70
Comp. Barcelonesa de Electr. . ‚Pst.| 14 | 6,63 | ı. 1) 743| 122,— :121,50|| 123, — | 123,50 198,—
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14 — |1.1. 18 | 277, — |285,90 || 276,25 279,— 276,60
Berliner Elektrieitäts-Werke 31,5 | 89,8 | 1. 7.| 10 | 176,25 1182,10 || 176,25 | 172,50 177,—
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 — 11.7. 13 | 234,25 241,50|| 236,25 239,50 236,75
A.-G. Brown, Boveri & Co. . » » « . H6 Mill.Fs| 10 | 1. 4.| 11 | 200,— 205,50 || 201,— | 201,75 201,—
Cont. Ges. f. elektr. Untern,, Nürnberg .| 32 9,384. 1.4 0| 6025 65,—|| 60,25) 61,76 61,—
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaftf 24 | 19,79 1. 1. 61/2} 126,— |127,— || 126,— | 126,50) 126, —
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 | 1.1. 6 {| 112,— 1113,75 || 112,50 | 113,—! 112,76
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . f 36 15 | 1.1.) 9f 155,—159,— || 155,— | 157,—| 157,—
Elektra A.-G. Dresden. >... . f 45 256 | 1. 4.| 21/2} 79,75 | 81,25 || 80,20| 80,90! 80,20
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,831.10. 7 128,25 1129,50 || 128,75 | 129,251 128,76
Bank f. elektr. Untern., Zürich „36 Mill.Fs! 35,793 1. 7. 9 | 188,— ;189,— || 189,— | 189,—| —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 375 | 35 |1. 1. 71/g| 132,— (140,25 || 137,80 | 140,25' 189,—
Hamburgische Elektr.-Werke 18 | 9,967) 1.7. 8 | 156,90 1169,— || 167,25 | 157,76) 167,50
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co„Frankf.| 20 ee 1. 4.) 71 141,60 1143,50|| 141.60 | 142,10, 141,60
A.-G. Mix & Genest, Berlin . . 1 5 — 121! 8] 131,50 :137,— || 132,25 | 136, -| 183,—
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg “I6MillRbL — ; 1.1. 4f 83,50) 87,25] 85.30 87,— | 87,—
do. Vorzugsaktien .[Mill.Rb.! — | 1.1. 7f 137,25 140, — 138,30 | 138,90: 138,30
EL-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg| 50 | 29,1 |1.7.| 5 | 120,10 1126, — | 121,10 122,50, 121,10
Siemens & Halske A.-G. Berlin . 64,5 | 27,7 | 1. 8.! 10 | 177,50 1181,60 || 178,50 | 180,—' 180,—
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner . 3 l 1. 7.) 9 | 192,10 200,— || 195,— | 197,50, 19,—
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. -. 9,06 | 21,68, 1. 1! 3 | 95,— | 98,50 97,10 | 97,75, 97,10
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. 17 131,584 1. 1. 7%/,| 153,— 156,10] 153,30 | 153,40, 153,30
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048| 5,91 | 1.1. 2 — — — — | —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10 3 1. 1... 6 | 152, — :154,10 || 154,— | 154,10, 154,10
Breslauer elektr. Straßenbahn . | 42 | 1,63 Ä 1.1.| 6 | 121,10 124,— 121,10: 121,10 —
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1. 1. 41/g1 129,— !129,90 || 129,50 | 129,80, 129,75
Große Berliner Straßenbahn . 100.0824. 8,088 | 1. 1.| 73/4 | 183,25 185,50 || 183,25 | 184,--| 183,25
Große Casseler Straßenbahn. . . . . -f 5 1,979 |1.10., 4 | 107,50 '109,60 || 108,50 | 108,60, 108,60
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hambur 21 | 13,06' 1.1.) 9f 193, — 195,50 192,— | 193,75 192,50
Straßenbahn Hannover. . . .. . . .1 24 |1602 1.1. 0f 76,40. 79,90|| 76,50 | 77,40) 76,90
Magdeburger Straßenbahn . . : .. f 6 4,5 1.1) 8 160,80 163,— 162, — | 162,50 162 —
Elektra-Dampfturbine erworben: Skodawerke
A.-G. in Pilsen für Österreich; Société Anonyme
des Ateliers, Forges et Fonderies de Moustier,
Moustier-sur-Sambre für Belgien; Société G&n6-
rale Electrique in Nancy für Frankreich; Socie-
dad Anonima Construcciones M&canicas y Elec-
tricas, antes Planas Flaquer & Cia. in Barcelona
für Spanien; Officina Elettrica della Societa
Esercizio Bacini in Genua für Italien.
ElektriskaAktiebolagetMagnet,
Stockholm. Die Gesellschaft teilt mit, daß sie
seit 4. I. 1907 ihren Namen in Förenade Elek-
triska Aktiebolaget verändert hat. Iu diese
Gesellschaft sind auch die Elektriska Aktie-
bolaget Holma sowie die Ungers Elektriska Mas-
kinverkstäder in Arbrå aufgenommen worden.
Oskar Weber, Berlin-Charlottenburg. Der
langjährige kaufmännische Leiter der fiüheren
Berliner Schuckert - Zweigniederlassung, Herr
Oskar Weber, hat sich in Berlin-Charlotten-
burg, Niebuhrstr. 72, als „Prokurator“ für tech-
nischen Export niedergelassen. In dieser Eigen-
schaft wird sich Herr Weber mit dem Export
der Produkte der deutschen elektrotechnischen
und Maschinen-Industrie sowie von Baubedarf
nach dem Auslande kommissionsweise und auch
für eigene Rechnung beschäftigen.
BÜRSEN-WOCHENBERICHT.
l Berlin, den 26. Januar 1907.
Die Börse war in der Berichtswoche voll-
kommen von Amerika abhängig; nicht nur die
hier gehandelten amerikanischen Eiseubahn-
Werte schlossen sich den vom N.:w Yorker Platz
gemeldeten Rückgängen an. auch Montau-Akuvien
unterlagen ziemlich beträchtlichem Angebot. da
man befürchtet, daß ein Na-hlassen der Kon-
junktur in Amerika auch auf unsere Industrie
wm. Einfluß sein dürfte.
iesen Erwägungen gegenüber bli i
fortschreitende Erleichterung des Geldnackiee
die sich in einer Ermäßigung des Reichsbank-
Diskontes auf 6°, und einem Heruntergehen
des Privat-Diskontes auf 4!/,0/, ausdrückte, so-
wie der für dıe Regierung überraschend gün-
stige Ausfall der Wahlen eindruckslos.
Besonders matt lagen die Aktien der Ham-
burg - Amerika - Linie, da die Dividenden - Er-
klärung von nur 10% — gegen 11°% i. V. —
enttäuschte.
Elektrische Werte still, nur Allgemeine Elek-
trieitäts-Gesellschaft am Sonnabend belebt und
höher auf die Nachricht von der bevor:tehen-
den Elektrisierung der Vollbahn Altona-Rıel.
General Electric Co. 1581/3 o-
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . - - - Lstr. 107. —. —.
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 120. —. —
bis 122. —. —.
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 192 —. —
Zink Lstr. 7 5 —.
Blei . Lstr. 19. 17. 6.
Kautschuk fein Para: 5 sh. 3d. J.
t) Nach „Mining Journal“ vom 26. Januar.
Briefkasten.
Bei Anfragen. deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen. sonst wird angenommen.
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse 59
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht heachtet. l
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Frage 7. Wer liefert 25-voltige Kohler
faden-Gluhlampen für niedrigen Wativerbrauch,
das heißt 1,5 bis 2 Watt/HK?
Frage 8. Wer fabriziert billige
Telephon;
Uhren mit Glockensignal für 3 bi» 5
Minuten:
Abschluß des Heftes: 26. Januar 1907.
Danar
p
-
7. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift
(Oentralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Schrittleitung : E. C. Zohme,
Expedition: Berlin, N. 24, Monbijouplats 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — selt dem Jabre 1890 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehra,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schrihen, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL-ARBEITEN werden gut honoriert und wie alle
anderen die Schriftleltung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
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Fernsprechnummer: III. 629 (Julius Springer)
Elektrotechnische Zeitschrift
kaon durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
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(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
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Telegramm- Adresse: Springer-Berlin-Monbijon.
—— I FF mm
Inhalt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikel
wur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Zur Theorie der Wechselstrom - Verzweigung. Von Leo
Lichtenstein. 8. 115.
Wechselstrom-Maschine mit Hilfsfeld und verketteter Er-
regermaschine. Von A. Heyland. 8. 121.
Das Elektrizitätswerk der Gemeinde Friedenau bei Berlin.
Von Max Mulertt. 8, 126.
Dr Lokomotivmotor für Einphasen - Wechselstrom.
Literatar. 8. 1831, Eingegangene Werke. — Besprechungen:
Jahrbuch des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins.
Von Prof. Dr. W. Wyssling.
Kleinere Mitteilungen. 8. 132,
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
. 182. Signalapparate auf Lokomotiven. — Apparat zur
i berwachung der Geschwindigkeit von Eisenbahnzügen.
eßgeräte und Meßverfahren. 8. 133. Meß-
ni zum Vermessen großer Längen.
‚ektrische Beleuchtungs- undK raftüber-
a ngs-Anlagen. 8.133. Über Blitzschäden in
eXtrischen Anlagen in den Vereinigten Staaten Nord-
neikas im Jahre 1905.
eitrische Leitungsanlagen und Zubehör.
; Ursachen von Fehlern in Gleichstromnetzen und
erhütung derselben.
trische Bahnen und Fahrzeuge. 8.13.
Vers istrom-Lokomotive Seebach-Wettingen.
ieke ne denes. 8. 133. Geistesgegenwart bei gefähr-
An: erührung elektrischer Leitungen. — Preisaus-
Si — Internationale Automobil-Ausstellung in
Patente, Gebrauchsmuster
und Auszüge. 8. 134.
Pade an die Schriftleitung. 8. 137. Der Resonanz-Trans-
us Dr. Georg Seibt u. Dr. G. Benischke.
schen Elektrigi eco näftliche Nachrichten. 8. 137. Städti-
Kursbewegn, ütswerk Nürnberg. — Verschiedenes.
Briefkasten E 13, Börsen-Wochenbericht. 8. 138.
Pragekanten, 8, 135.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 6.
A am
115
nn —
= m Á
Der Strom Jx: gilt als positiv, wenn
seine Richtung mit der des Pfeiles in Abb. I
übereinstimmt.
Z EMK Fk gilt als
positiv, wenn sie
für sich betrachtet
einen Strom in der
Schleife in der Rich-
tung des Pfeiles er-
zeugen würde. N;
ist positiv, wenn
Zur Theorie der Wechselstrom-Verzwelgung.
Von Leo Lichtenstein, Berlin.
Das Gebiet der Leitungsberechnungen
für Gleichstrom bildet seit längerer Zeit
ein in sich abgeschlossenes Lehrganzes.
Die Kirchhoffschen Gesetze der Stromtei-
lung bilden die physikalische Grundlage
der Theorie, und die verschiedenen oft stark
voneinander abweichenden Rechnungsver-
fahren unterscheiden sich im letzten Grunde
immer nur durch die mathematische Ein-
kleidung jener Gesetze. Anders bei Wech-
selstrom. Zu dem Jouleschen Effekt in den
Stromleitern kommt hier der Einfluß der
wechselnden magnetischen Felder hinzu.
In der physikalischen Auffassung der sich
hierbei abspielenden Vorgänge weichen die
zwei verschiedenen zurzeit maßgebenden
Rechnungsverfahren voneinander ab. Von
diesen führt das eine die „mit einem unge-
schlossenen Leiter verketteten Kraftlinien“
ein und arbeitet dementsprechend mit
Eigen- und gegenseitigen Induktivitäten
von geradlinigen Leiterstücken. Das andere
betrachtet demgegenüber als physikalische
Grundlage nur die mit einer Stromschleife
verketteten Kraftlinien und rechnet aus-
schließlich mit Schleifen-Induktivitäten. In
manchen Fällen macht die Benutzung der
„Leiter-Induktivitäten“ die Rechnungen ein-
facher. Dieser Vorteil wird aber teuer
genug erkautft.
Indem man den Ursprung der elekiro-
motorischen Kräfte gleichsam in den Leitern
selbst zu finden glaubt, verläßt man den
sicheren Boden der physikalischen Erfahrung
und kommt nicht selten zu verhängnisvollen
Fehlern.
Der Verfasser, als überzeugter Anhänger
der physikalischen Richtung, hat zu der an-
gedeuteten Streitfrage in einem vor kurzem
erschienenen Aufsatz Stellung genommen.)
In der vorliegenden Arbeit sollen einige
schwierigere Probleme der Wechselstrom-
Leitung unter ausschließlicher Benutzung
des zweiten Rechnungsverfahrens ihre Er-
ledigung finden. Der Verfasser hofft hier-
durch die Brauchbarkeit und die Vorzüge
dieses von ihm auch in den früheren Ver-
öffentlichungen befolgten Weges praktisch
erweisen zu können. Von den einzelnen
Ergebnissen der folgenden Untersuchung
dürften einige unabhängig von dem Wege,
auf dem sie erzielt worden sind, ein ge-
wisses Interesse beanspruchen. So die
Formeln für die Wechselstrom - Teilung
[(16) bis (22)] nebst Schlußfolgerungen, die
Formeln für den Spannungsabfall einer
unmittelbar gespeisten eingleisigen Wechsel-
strom-Bahnlinie und die im Abschnitt II
und IV behandelten Zahlenbeispiele. Diese
sind zum größeren Teil der Praxis der
Wechselstrom - Bahnleitungs - Berechnungen
entnommen.
Zur Vereinfachung der Darstellung
sullen zunächst einige bekannte Sätze zu-
sammengestellt werden.
1. Für jede von Wechselströmen durch-
flossene lineare Schleife (Abb. 1) besteht
eine Gleichung: |
En |
Ä aN
E= Dt lag al
k=1
E: ist der Augenblickswert der in der
Schleife wirkenden EMK;
Jke ist der Augenblickswert des Stromes
in dem kten Leiter;
N: ist der Augenblickswert der Zahl der
durch die betrachtete Schleife gehen-
den magnetischen Kraftlinien;
wk ist der Widerstand des ktea Leiters.
1) Siehe „Dinglers Polt Journal“ 1906, Heft 3, 7 und 8,
und „ETZ“ 1907, 8.34. „Zur Theorie der Wechselstromkreise”.
die Kraftlinien nach
der Unterseite der
Zeichenebene ge-
richtet sind.
N wird für niedrige Frequenzen, un-
magnetische Leiter und konstante Permea-
bilitäten des umgebenden Mediums dureh
die Gleichung definiert:
MSLAM IHM RDH... 2
L ist die Selbstinduktivität (Koeffizient
der Selbstinduktion)der betrachteten Schleife
(0), M,, M... sind die gegenseitigen In-
duktivitäten (Koeffizienten der gegenseitigen
Induktion) der Schleifen (0), (1); (0), (2) usw.
4O, MD... sind Augenblickswerte der
Schleifenströme. L, M,, M,... sind wesent-
lich positive Grö-
4 Ben. Je™ gilt
t® als positiv, wenn
: u? und Je™ in
dem den beiden
p-e Schleifen ge-
meinsamen Lei-
ter in derselben
Richtung fließen.
Alle Größen der Formeln (1) und (2) sind in
absoluten elektromagnetischen Einheiten
ausgedrückt.
Ist E:=0, so hat man einfacher:
Abb. 1.
Abb. 2.
n
aN:
D Jee ur + zo pw (8
k=1
2. Die Selbstinduktivität einer langen
rechteckigen Stromschleife (Abb. 2) ist,
wenn g groß gegenüber R und r ist:
L={1+2m LPE | ieg) (4
In der Regel kann man R und r im Zähler
vernachlässigen.
3. Die gegenseitige Induktivität einer
langen rechteckigen Stromschleife A BCD
(Abb. 3) und einer Schleife, die aus einem
Abb. 3.
zu AB und CD parallelen in großer Ent-
fernung geschlossenen Drahte EF be-
steht, ist:
M=2ln fl .iceg).....6
02
M nennt man gewöhnlich „die Zahl der
von einem unendlichen geradlinigen Strome
in E F gleich 1 (cgs) durch die Schleife
ABCD geschickten magnetischen Kraft-
linien“.
Abb. 4.
4. Fallen die Leiter Æ F und AB zu-
sammen (Abb. 4), so ist angenähert: .
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6. 7. Februar 1907.
ee a Te n a ITT m
--— Z
—
Die Augenblickswerte der Ströme gelten | oder auch
als positiv, wenn sie die Richtung der
Pfeile in Abb. 5 haben.
Wir betrachten den Strom Jit als ge-
geben und suchen die Ströme Jı und J3t
zu bestimmen. Es ist dies das einfachste
Problem der Wechselstrom-Verzweigunß.
Nach (3) gilt für ABC D die Gleichung:
7
ZI ıwe.i+ 120
N =
116
RE WON Re
m=(05+21n e)z. (egs) oya AG
J' cos (w t — Y) . Wa + J COS w t . ws
+ J' cos (w t — g4). w — w . Jsin wt. L,
— w . J' sin (w t — Ẹ) . La — w Jsin wt. L,
— w . J' sin (ø t — ẹ) . L, =0:
J' cos (w t — p). W
+J cos wt. w;,—w.J.sinøt. L'
— w . J' sin (w t — ọ) . La; =
M ist „die Zahl der von dem Strome 1 (cgs)
in dem Leiter A B durch die Schleife ABCD
geschickten magnetischen Kraftlinien“.
In (2) bis (4) ist das umgebende Medium
Luft.
Die in der Stromschleife Abb. 1 von
einem Sinusstrom Jeg. bei ~ Per/Sek indu-
zierte EMK ist:
oder
aNt _
und nach sinwt und cos wt geordnet:
Reid wit; =0 - (12 5
InwLdn=emn|i+2in ug
| xl. Je legs). ... . (I cos wt [W J' cosy + Jw, + wd'. La. sing]
+ sin wt [W J' sin ọ
—0J.L'—wJ'L,,.cosg]=0.
Um X: zu bestimmen, denken wir uns
die Leiter AB, CD und EF durch die in
Abb. 6 veranschaulichten Hilfsleiter zu den
Besteht der kreiszylindrische Leiter A B
(Abb. 1) aus einem Körper, dessen Permea-
bilität u konstant, aber von | verschieden
ist, so hat man nach Maxwell zu setzen:
Diese Gleichung zerfällt in die beiden
folgenden:
L= fl+u+ 4n m E k .1 (egs) (8 MAOT A Zn]:
| — wJ. La coso HWJ'sing =od L |
Besteht der Leiter AB aus Eisen, SO
ist seine Permeabilität Funktion der mag-
netischen Feldstärke (Feldintensität), mithin
auch die der Stromdichte (Stromintensität).
Ist A B eine Eisenbahnschiene, so hat man
überdies nicht mehr mit einem kreiszylin-
drischen Leiter zu tun. Bei den im Wech-
selstrom-Bahnbetrieb üblichen Frequenzen
ist ferner infolge der Stromverdrängung die
Stromdichte im Schienenquerschnitt nicht
mehr konstant. Setzt man daher die in der
Stromschleife Abb. 1 induzierte EMK gleich:
(e — R) (e =]
Rr
Aus (15) erhält man aber leicht:
w, W +œ? L' L,
J' cos Gy = — Wia L J |
(IV
J'sinp=w. gr pw L?
in großer Entfernung geschlossenen Schleifen
ergänzt. Die Schleifen seien von den Strö-
men Jır, Jat und Js: durchflossen. Die neu
hinzugefügten Leiter @ E und FH führen
den Strom:
JıetJtıt+tJsı=V.
An der tatsächlichen Stromverteilung wird
durch die Hinzufügung neuer Leiter nichts
geändert.
Nach 3. und 4. ist
und
J? =J? co? g +J” sin? g
(W+? L' La? +o (WL — ts Laa)
u (W?+ w? Lag?)
PE
1
IAN. 9 1 +u+4ln und nach einer leichten Umformung:
=< l. Jet (eg) = 2 mn wL.Jef.- - (9 Wg? +w? L’? 2
J? = ma sr oad
so hat man für u eine Zahl einzusetzen, die ERTE
geringer ist, als die in der Maschinentechnik
auftretenden Werte der Permeabilität, und
die die „äquivalente Permeabilität“ genannt
werden mag. u hängt von dem Schienen-
querschnitt, der Stromstärke und der Fre-
yuenz ab. Für r ist der Halbmesser des
Kreises zu setzen, dessen Flächeninhalt dem
des Schienenquerschnittes gleich ist.
Für (6) hat man, wenn AB eine
IEisenbahnschiene ist, zu Setzen:
Bezeichnet man die effektiven Werte
der Ströme in den Leitern (1), (2), (3) (Abb. 5)
mit Jiet, Jef, Je, So Kann man stall
der letzten Gleichung auch schreiben:
d d.
9 13 0. ds \
N: = Jır.?2 In di. dth + 21n ro a
-Jaf +2 el. 2.08
T3
Wir führen zur Vereinfachung folgende
Bezeichnungen ein:
— a
w + w? L”? -
ey wer Je N
2 e W2? 2 9% Le
dig
Il
Vertauscht man in (17) die Indizes ?
12 17)
und 3, so erbält man, wie leicht zu sehen:
l l
D; = M2 + 21n “23
_[# y $ 2 Ya wg? +w L"?
u=( > +2ln e ) (egs) . . (10 ? Jen. = pe y w? La? ‚Jen. ; (I8
ea . .. . une .. d
u ist auch hier „äquivalente Permeabilität“. L, = A +2In I Aus (17) und (18) folgt:
5 a diesen einleitenden Bemerkungen l
etrachten wir j ie i = vw
wir jetzt die in Abb. 5 darge sone la n u; 2 dz3? J3 eff. m Vw to’ LT poa (19
Me E ut, F Ä i : 2.73 0 (14 A ef. Vw tw? L"?
1 er gs 21 ug +2ln dig? Aus den Gleichungen (16) ergibt sich
i a © Ov 27 2 11:13 ferner durch Division:
Ñ. Y
/ J 2 p d d WL'— Wg Las ;
/ SE L =L4+L='” 23° 13 t = —- 0. FL u RE 2
pe” d | Er, SE FEB 2 i 2 en dig «T3 = j W3 W+ w L Las
a Ä =. P; i i jme J
ä Fr " p ist Phasenverschiebung der Ströme vi
Abb. 5. L zehin +2ln dsa: diz und Jıt. ni:
zu diz. T3
aa ee Es wird voraus- W + wz = W 4, Dez
gesetzt, daß die Länge l der Schleife groß i ;
gegenüber sonstigen in Frage nn. Das a nps sind die Selbstinduktivitäten M A a 5 B M
Abmessungen ist. Wir bezeichnen: l e BFE und ABDC für die Ja
‚A elt. Abb. 7.
die Halbmesser der Leiter mit 7i, r3, 725
ihre Widerstände für die Längeneinheit
mit Wj, Wa, W35
Aus (12), (13) und (14) erhalten wir:
Jt. Wg. l — Jat. wz. l Ist die Entfernung des Leiters (1) v% |
den beiden anderen Leitern sehr grob, hal
man also mit einer Stronverteilung nach
Abb. 7 zu tun, so werden die Formeln em-
facher. Jetzt ist: |
ihre Permeabilitäten mit uj, Ma, Ha;
die gegenseitigen Entfernungen der Leiter-
achsen mit d2, dig, das;
die Augenblickswerte der Ströme mit:
d Í
Hapy Ly- l+ Je. lad Jae. Ly.) =0
oder
J'e — |
os (w t P). W dig = dios |
Jı=Jecoswt | — Í— Jeuswt — J' cos (wt — p) te folglich:
d _ Ms də3 _ .
Jt = J' cos (w t — p) tdt [J cos wt. Li +J'eos (wt — g). La L'= , + 21n A = Lz;
(11
Jat = — J eos wt — J' cos (w t — q) | — (— Jcos wt — J' cos Wr g) La) — 0 "= U, +21n dys =L; '
“2 T9 g s i
7. Februar 1907.
——
wg? + w? Lg?
Ile. = war ar Ln Ten.
(21
wz + 0? L
Jet. = WFL a e Jı?ef.
L; = L; = 9 Las;
w + 4 W? Lag
Jre. =- W? + w Laz? JPoff
1 j
Wa? + 4 w? Lag?
J= wage
Die Formeln (21) und (22) gelten stets,
wenn di3 = da, das heißt, wenn das Drei-
eck AC E (Abb. 5) gleichschenklig ist [also
z. B. wenn Leiter (1) den Fahrleiter, die
Leiter (2) und (3) Fahrschienen darstellen].
Die in den Leitern (2) und (3) in Wärme
umgesetzte Energie ist:
Å = tta Jont. + W3 J3 off.
em? Lan mm? : 19 g ti?
SE HW w pa an Hes L"?
_ ke I 2 €
= l p2 + w lag wW? + w? Log IR eff. (23
und insbesondere für
dyazdz, MH
angenähert:
w,
W+ y x
Wir betrachten jetzt einige Sonderfälle.
. 020; Ho L Us,
Jzeff. Wa
tgp =0; A 2 Ww W3 n Je `
E T wyp wg’ “EOR
Dieser Fall entspricht dem Betrieb mit
Gleichstrom.
2. H= M3; nm;
y
Wa = Wg = 9 di = di3,
folglich:
L
L = L = 3 ;
tgp =0.
, Sind bei der Anordnung nach Abb. 8
die Widerstände und Permeabilitäten der
beiden Leiter(2)und (3)
einander gleich, so
- sind auch die Teil-
ströme einander
gleich. Wechselstrom
teilt sich hierbei wie
Gleichstrom.
Diese Stromver-
zweigung wird ver-
wirklicht bei einglei-
sigen Bahnanlagen
mit einfachem Fahr-
leiter, wenn zur Rück-
\ leitung nur die bei-
den Fahrschienen dienen.
3.
m
D
Abb. 8.
Zus;
Aus (22) folgt:
dia = di3; Wa < Wg.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 6.
Jen. _ V4 w? + a? La?
Iren. YA + w L
Ist w, > w,, so ist:
w? Laz?
1 F 4 w? =
Jen. _ Ws
Jzeff. Wa í
oder
Jeff. . Ws < Jz eff. e Wg.
Bei Gleichstrom ist aber stets
Ja cf. . Ws = Jzeff. . Wg .
Sind die Wechselstrom-Wider-
stände der beiden Leiter (2) und (3)
ungleich, so führt der Leiter, dessen
Widerstand größer ist, bei Wechsel-
strom mehr Strom, als es sich aus
dem Ohmschen Gesetz in dem Falle
ergeben würde, wenn man die alge-
braische Summe der effektiven Teil-
ströme für den zu teilenden Strom ge-
setzt hätte. Es braucht kaum besonders
hervorgehoben zu werden, daß im allge-
meinen die Teilströme Ja. und Jz: und der
Gesamtstrom Jre nicht phasengleich sind.
In den meisten Fällen der Praxis ist
J, eff. + J3 eff.
nur sehr wenig verschieden von J, ef.
Der eben ausgesprochene Satz gilt für
di =d und w,=us. Welche Werte das
Verhältnis
Z J eft. “i
P= J3 eff. W3
annehmen wird, wenn jene Bedingungen
nicht erfüllt sind, wird man aus den im fol-
genden durchgerechneten Zahlenbeispielen.
ersehen.
Für dı = dış, U= u3 sinkt p mit zu-
nehmender Frequenz.
4. w sehr groß, w, und w; gegen w° Ly?
und w? L} zu vernachlässigen.
Ist 43 = u}, So hat man angenähert:
Ja eff. — uar
Ja 1 tzo =0.
Mit wachsender Frequenz nähert
sich das Verhältnis der Teilströme
der Einheit, welche Werte die Wider-
stände der beiden Zweige auch haben
mögen.
’ J3 eff. = J3 eff. 5
y= J, eft. Wg Br Woy
P= Jret. W3 Ws
Für die Phasenverschiebung der Ströme
in den Leitern (1) und (2) (Abb. 5) ist die
Formel
W L' — w Las
were o WF L Ls
abgeleitet worden.
Ist djs = di3, Ha = H3, SO ist angenähert
1
L; = 2 L;;
und
W
2 ar, Ws
tg g = — w. Lys. ns
W3 W+ 2 Los
. 95
Z — o) L. FE J .. (2
4373 @- Lay + 2 LAE I
117
TEE
Die Phasenverschiebung verschwindet,
wenn entweder w =0 oder w, =w, oder
schließlich œw sehr groß ist gegenüber ir,
und wz.
Für o=0 und w = ist tgp =0. Für
einen Zwischenwert von œ muß offenbar
tg einen Maximalwert annehmen. Diesen
findet man, wenn man den Differential-
quotienten des Ausdruckes
A
KAW
gleich null setzt.
dK _ 2w, W— w Iag?
da T (w Ls F 2u Wea’
©
w Laz = V 2 w W El
t =Z - C l
PIE
ist zum Beispiel
2 V 2 wg W= wz — w3,
das heißt
2 — 10,66,
W3
so ist
gy=1; 9=49;
Die zugehörige Frequenz ergibt sich aus
der Gl. (26):
w Lyg = V 2 W3 ` 11,66 Ww, = w3 A 4,76
W3
w = . 4,76.
Lz;
Für die in den Leitern (2) und (3) in
Wärme umgesetzte Energie ist dic Annähe-
rungsformel
w?
nar 2
Wwa w3 F 4 L»;
A = Jeff. s 2 9 (24
W+ w Lay
W
abgeleitet worden.
Bei Gleichstrom ist:
Un
Ja eff. = W .Jı eff;
Wa
J; eff. = Ww .Jı eff. ;
mithin:
A' = Wa . Jeff. -+ I . Jeff.
Wo W + WW ,. Wa C3 R
= 2 3 Ww? 372 . Jef. = W . Jen. °
Ist @=0 oder L,,=0 oder schließlich
Wa = W3, SO Ist:
A=4);
ist aber w,Z wz, so ist stets:
A>A.
Diese Ungleichung kann man wie folgt
ableiten. Es ist:
A n Jef. . W.
Aus
4 0, u, 4+ 0° Loy“
W? + w“ La y
>
W, — Wz Z = 0
ergibt sich niıcheinander:
(ra — w > 0;
wy — 2 Wy wg H w3 > O;
Wa A- 2 a Wa H W3? D 4 Eg W3;
W? D> AU W3;
L Wwy Ws
Fa S E
W-
118
-1e un nn or
— mom. _
4 Wa W3 + w? Lag?
AWW dus
W2 W2? +0? Lyg 3
A<A.
Diese Ungleichung drückt folgende
Wahrheit aus: Die in den Leitern (2)
und (8) in Wärme um gesetzte Energie
ist bei gegebenem Gesamtstrom bei
Wechselstrom größer als bei Gleich-
strom.
Nur wenn w,=w,, sind die beiden
Energiemengen gleich. In diesem Falle
verzweigt sich, wie wir gesehen haben,
Wechselstrom genau so wie Gleichstrom.
Aus der Gl. (23) folgt, daß in einem
Leiter vom Widerstande
_ W w W+ œ? (w, L'? + w, L"?
Wema We
der von dem Strome J eft. durchflossen
wird, genau ebenso viel Energie in Wärme
umgesetzt wird, wie in beiden parallel ge-
schalteten Leitern (2) und (3). (Abb. 5.)
II.
Wir betrachten jetzt einige Beispiele:
l. Die Schleife ABC D (Abb. 7) besteht
aus Kupferleitern von 100 und 50 qmm Quer-
schnitt. Die Entfernung der Leiterachsen
beträgt 5 m. Die Frequenz ist gleich
50 Per/Sek.
Es ist:
r,=0,565 em; T3 = 0,399 cm;
w,=0,174 Ohm/km; w; = 0,348 Ohm/km ;
oa=2nw=314;
500
0,565
= 14,08 cgs = 14,08.10 * Henry/km;
L; =05+2ln
500
= 14,74 cgs = 14,74 . 10- t Henry/km ;
Loa = Ly + Ls = 28,82. 10—t Henry/km ;
Jet. _ V0,3482 + 3142. 14,742. 10-*
Jsef. Y0,17424 3142. 14,082. 10 °
YO _ 1o;
Y 0,2256
Ja cff.. W
=. o oaea o
Jg echt.» W3 6
— Yw +o L?
Ja om. = VWE F aig ST
0,348? + 3142. 14,742. 10—°
_ V038? +314. 14,742.10- Jan:
052» + 814 . 28,82,10 -°
Ja eff. = 0,556 Ji eff. ;
Ja eff. _
122:
Ja ct. + J3 eff. = 1,002 Ji ef.
J3 eff. = 0,446 Jı eff. >
Diese Gleichung zeigt schon, daß die
Phasenverschiebung der Ströme J, und J,
nur sehr gering sein wird. Tatsächlich er-
gibt sich aus (20):
W La — w3 Log
O: w, WH w? Lg Log
(0,522 . 14,74 — 0,838 eaea 0E.
' 0,348 . 0,522 + 314°. 10°. 14,74 . 28,82
—= 0,122;
cos ¢ = 0,993.
gy =—
= — 314
f Se 6° DIU;
Die in Wärme umgesetzte Energie bei
{ km Länge und 100 Amp Gesamtstrom be-
rechnet sich zu:
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 6.
7. Februar 1907,
nm A Aa
A = Wa Jef. + Wg . Jz eft.
= 0,174 . 55,6? + 0,348 . 44,6? = 1230 Watt.
Beim Gleichstrom-Betrieb wäre:
Jy : Jg' = 0,348 : 0,174 = 2:1;
J = 66,7 Amp; J; = 33,3 Amp;
A' = w. J}? + wz. Jg? = 1162 Watt.
Der Energieverbrauch bei Wechselstrom
ist um 5,85°/, größer als bei Gleichstrom.
Der Leiter (3) führt bei Wechselstrom
um 34°), mehr Strom als bei Gleichstrom.
2. Wir betrachten die Leiteranordnung
ABCDEF (Abb. 9):
m, g E F
Abb. 9.
A B ist eine Eisenbahnschiene, CD und
EF sind Kupferleiter von 100 qmm Quer-
schnitt. |
Die Leiterhalbmesser sind:
rı = "r, = 0,565 cm;
d,=1m; d =65m; d, =5,5m;
w = w, = 0,174 Ohm/km;
mM=m=1.
Für den Wechselstrom-Widerstand der
Schiene einschließlich Schienenverbindun-
gen bei 27 Per/Sek ergab die Messung den
Wert:
wg = 0,125 Ohm/km.
In dem betrachteten Falle findet man
unter Zugrundelegung des durch Versuche
bestimmten Wertes von u}:
L; = 14,24 egs = 14,24.10 - t Henry/km;
L, = 14,8 cgs = 14,8. 10- 4t Henry/km;
1,=3,14cgs = 3,74. 10-4 Heury/km;
L' = Li + L; = 17,98.10 + Henry/km;
L"=— L,+1,=11,06.10 t Henry/km;
1
w=2r x=];
Jzef. _ V0,125? + 170? , 17,982, 10—8
Jset. V0,T74? + T70 . 11,062.10 8
a O OOL og,
V 0,0657
_ Joel. %g _
ds J3 eff. W3 ur
Die unmittelbare Messung ergab für p
den Wert p = 1,72.
Die Übereinstimmung muß als gut be-
zeichnet werden.
3. Wir betrachten eine Schleife, ge-
bildet aus einem Schienenstrang und einem
in unmittelbarer Nähe zu diesem parallel
gelegten Kupferleiter (Abb. 10).
C D R
Pe] -+
Abb. 10
Querschnitte und Widerstände sind die-
selben wie im Beispiel 2. Frequenz ist
gleich 25 Per/Sek.
Wir nehmen
dig =dıs; da3 = 5 cm
an und finden:
et e
La = -7 +21 gpg = 486 egs
L, = 5,36 egs = 5,36 . 10 -* Henry/km;
Jyett. _ V0,125? + 1572. 5,382. 10-»
Jsef. YO1742 + 1572. 186?.10 8
OE, 0,794
V 0,0862 7 4
Ja eff. Wa
p= Jsch = = 1,105
Der Kupferleiter führt bei 3 Per/Sek
um rund 10°/, mehr Strom, als bei der aus
dem Ohmschen Gesetze sich ergebenden
Verteilung.
4. Die Schleife AB CD (Abb. T) besteht
aus einem Stahlstab von 72 mm Durch-
messer und einem Kupferleiter von 100 qmm.
Die Frequenz ist gleich 25 Per/Sek.
T3 = 0,565; T3 = 3,6 cm; da3 =Dcm.
Für u ist die Zahl 55 einzusetzen.
w, = 0,174 Ohm/km; w3 = 0,37 Ohm/km;
1 5
Du g +2ln ggg = 486 egs
= 4,86 . 10 + Henry/km;
L= D-+21n 3, = 28,20 cgs
= 28,20 .10 -* Henry/km;
Iyen. _ V037 + 157. 382.10 8
pen V0,1742 + 1572. 4862. 10 °
a Ze
y 0,0362
25 J3 ef.. Wo
p= TS rn 1,45.
Der Kupferleiter führt um 45°/, mehr
Strom, als er bei Gleichstrom (unter Zu-
grundelegung der Wechselstrom-Wider-
stände) führen würde.
5. In einer Wechselstrom-Bahnanlage
wird der Strom durch die Fahrschienen
und eine in großer Entfernung zu dieser
parallel geschaltete Gleisstrecke zurück-
1K--
gm
tr a a A E EE + z
S y
geleitet (Abb. 11). Wie groß ist der durch
die Hilfs-Schienenstrecke geleitete Teil des
Stromes?
Wir nehmen der Einfachheit wegen an,
daß die beiden Rückleitungen nur aus je
einem Schienenstrang bestehen, und dab
die in Frage kommende Länge der Schleife
so groß ist, daß man den Einfluß der Quer-
seiten AC und B D (Abb. 5) vernachlässigen
kann.
Wir nehmen folgende Verhältnisse an:
Fahrleiter (1) hat den Querschnitt gleich
100 qmm.
rı = 0,565 cm; w, = 0,174 Ohm/km.
Wechselstrom-Widerstand der Schienen
(2) und (3) einschließlich Stoßverbindungen
beträgt bei 25 Per/Sek:
w, = w, = 0,125 Ohm/km;
m gr e gi
‚ auf -
: z n L . Er
7. Februar 1907.
W = m, + 10, = 0,250 Ohm/km;
dio - da=1km= 10° cm;
dix pam DUU cm;
bsi = 9 2 , Ta R T3 A
50.10 4t Henry/km;
pa y +21n r 2. da: = 14,54 cgs
12T
= 14,54.10 4 Henry/km;
2 mL?
Fe. w2 4%. Lug? 1 el,
Ja eff. = 0,317 ; Ji eff. ;
mw Hw? L"?
2 KERN -T Jett:
Jet. = WIF w. Lagt Te;
n dzz. diy = 35,7 egs
= 35,7 . 10 -t Henry/kın;
Ji etf. — 0,698 ; J| eff. 5
Jef. + Js et. = 1,015. Ji em.
Die Phasenverschiebung der beiden
Teilströme ist auch im vorliegenden Falle
gering.
Wie ersichtlich, ist
J; eff. e
— > = 0,454.
Ja eff. l
Beim Gleichstrom-Betrieb würde man
indessen erhalten:
Jy efl. 3
Js eff.
Der Nebenschluß führt beim Wechsel-
strom von 25 Per/Sek nur 63,4 °%/, des
Stromes, den er bei Gleichstrom-Betrieb
führen würde. _
1. Wir lösen die zuletzt behandelte
Aufgabe unter der Annahme, daß die Ent-
ternung der beiden parallel geschalteten
Schienenstränge dọ nur 15 m beträgt. Die
Frequenz soll wieder gleich 25 Per/Sek sein.
Wir finden:
l; Ja eft. = 0,5 Ji eff.
~M |, K dzz — g ;
lz 5 + 9 +2In on 33,5 cgs
= 33,5.. 10-4 Henry/km;
dia = 15,8 m;
d
Dis
D= +2 GE L 14,42 cgs
12° f2
= 14,42. 10- * Henry/km;
N 1962 1772 14 492 - R
Jien, = 0,125: +15 2 14,42 ‚10 J Pei
2, 83,52. 10 $
Ja eff, = 0,443 . Ji eff. ;
0,250? + 157
; dy,.d
L" = ; +21n A -a = 19,04 cgs
N?
Jen. =
J; ef. = 0,558. Jief;
ofenbar ist auch hier mit großer Annäherung:
Jae. + J3 eft. = Ji eft.
Gleichstrom würde man indessen
Jet. =0,5. J, eft.
Die Abweichung beträgt rund
Bei
erhalten.
1%.
Im Bahnbetrieb wird der Strom häufig
uarch eine Reihe
führen,
Differenz beträgt im vorliegenden (übrigens
nur idecllen) Falle rund 11°, des Stromes
lage in Rechnung gezogen werden.
die genauen Werte des Stromes in allen
parallel geschalteter |
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. He
Schienenstränge zurückgeleitet. Aus der
zuletzt durchgeführten Berechnung folgt,
daß etwaige zur Stromrückleitung mit-
benutzte von den Fahrleitern weiter ab-
liegende Schienenstränge weniger Strom
als die Fahrgleise selbst. Die
in der Fahrleitung. Sie muß bei der Be-
stimmung des Spannungsabfalles der An-
Um
Schienen einer mehrgleisigen Wechselstrom-
Bahnanlage zu bestimmen, müßte man das
allgemeinere Problem der vielfachen Strom-
verzweigung auflösen.
MI.
Wir betrachten jetzt wieder die Leiter-
änordnung Abb. 5 und nehmen an, P sei
eine Bahndynamo, Q ein elektrischer Zug.
(1) stellt dann die Fahrleitung, (2) und (3)
die Schienen dar.
Wir bezeichnen mit:
Ef den Augenblickswert der Dynamo-
spannung,
E; den Augenblickswert der
spannung am Stromabnehmer,
Spannung Ef gilt als positiv, wenn sie
Gegen-
für sich betrachtet einen Strom in der Rich-
tung EFD C und EFB A erzeugen würde.
Spannung ŒE,” ist positiv, wenn sie für sich
Eo = Coswt | we tu, —
-sinwt|— o.
Diese Gleichung kann man auch wi
AH: _ | Tia e A
Jal 5 SOREN Een
2 w W
-osin t| La — L.
aW + o L'LL
H-2? + w? Lss
W L — w L..
Eee ID ae 1
w2 w? bsy: . Ws @ las w L .
tan TR wet arg
ft 6.
— m — T _ = i = a =
oder
l
Nt = J cos weft + 21n T
1
| | dsl ;
+1 Jeos at + J' er Hs en
dys
+ J' cos (wt — p). E In ee A;
oder auch
r. i fui Msj diz? |
Ni = Jcuswt, o + o + 2ln ne
di3. da;
+ J' eos (at — p). | 5 +21n Hi a
= lagel. J eos wt + L'LJ'. cos (wt — p) (28
Aus (264) und (28) folgt jetzt:
l
ı > Er=Jceoswt. w, +J ceos w t. ws
+ J' ceos (wt — y). w, — w. Lz. Jsinwt
— w. L'J' sin (w t — f);
oder nach coswt und sin wt geordnet:
. A Ee = cos w t [J (w, + ws)
+J’ coso. w +w L'J' sing]
— sin w t [— J' sin p. wz +w. Lig. J
+w L'J'. cosg] (29
In diese Formeln setzen wir die in Ab-
schnitt I ermittelten Werte von Jcoso und
J'sing ein [siehe die Formeln (16)] und er-
halten:
WL — w, L
23 9 yı 3 23
377. Wg -} "li. We ne wi
Te aa]
W? Hw Lag |
e folgt schreiben:
w tH? L? |
Ma ae
3 H 2 -} w` Taza
w — wa L'? i
3 = Á cos wt — Bsinwt;
i AHK=4AJ.cosaot—BJsinwt.
betrachtet einen Strom in der Richtung
FEUD und FEAB erzeugen würde.
Nachdem wir in Abschnitt I die Ströme
in den Leitern (2) und (3) der Größe und
der Phase nach ermittelt haben, gehen wir
jetzt dazu über, den Spannungsabfall, das
heißt den Wert
E? — 1: = ô E,
zu bestimmen.
1 0
l A En = Jet. | Ww + w,.
1 i f ;
l A Bun. = Jen. w \ Lis — L .
Zu diesem Zwecke wenden
ABFE an und erhalten:
E—-E=ZAEB=J,w.l
dN:
—Jstwgs. l+ g;
N: ist die Zahl der durch die betrachtete
Schleife gehenden magnetischen Kraftlinien.
d
At = nf +2In R
ri
ry f 12
(26a
= Ja f +20 94 Ja. 2 (109). Er
SE |
= 4Jeoswt ist der Ohmsche,
aE |
| =P#Jsinot der induktive Spannungs-
abfall der Kraftübertragung bezogen auf
Längeneinheit-Entfernung.
Die effektiven Werte der beiden Kom-
ponenten des Spannungsabfalles für die
Längeneinheit-Entfernung sind:
w + w? L'? Er wy +w? L"?
9 ıı 97y ce Uno 07
W? +w Lag? ? W: -+ w? Lag :
(30
2 Us W w? = W? L’ 2 l
Wetal Lag Tl WIF w a
wir die 1
Formel (1) auf die geschlossene Schleife
Ser- Jap
Abb. 12,
Abb. 12 enthält das Diagramm der Span-
nungen. Offenbar wird dieses in nichts ge-
ändert, wenn man die gegebene Strombahn
durch eine einfache Stromschleife (Abb. 2)
von dem Widerstande |
2 3 Tı9
wa + w? L?
Wi + Wo. ij: Fo L 2
23
Ww + w? L"?
-+ Wg . i ae 2 y . . è (31
H +w digg
120
und die Selbstinduktivität
Wir wenden jetzt die Grundformel (1)
auf die Schleife 23 an und erhalten:
L.—L'. __ 2wW aN
13 WEF ot La A Er= Ju. wyl — Jt. w lH (33
L wg — w L'?
+ Lag. W? Fo Lg ` (32 Für M erhalten wir nach dem im Ab-
ersetzt.
schnitt I angegebenen Verfahren den Wert:
Wir betrachten jetzt besonders die in
Abb. 8 dargestellte Leiteranordnung.
In dieser ist:
H2 = lg,
T W =E Wz,
W=2us, di3 = dig,
b “u 1 1
L&R =- ln, Ja=sda=—- y Jit;
A Ei Wa w À
a =cosøthwt +" -wsinot! Ls l
1 1 TE E T
5 Las W — y b:sW’+ gyo ed
TOO SPD Pr
w:
=eowtl wt)
|
-asnatlL,— Ls).
Die betrachtete Leitung verhält sich wie
eine einfache Wechselstrom-Schleife (Abb. 2),
Der Ohmsche Spannungsabfall für die
Längeneinheit-Entfernung ist gleich:
20
SE í
deren Widerstand für 1 km Entfernung n =Jcoswt. ee) (34
wta der induktive:
und deren Selbstinduktivität für die Längen- | ô E; En i
einheit-Entfernung ıı Zu.Jsinwt
1 1 dy32.dı2? 2
Io gie xl- | It ms+4ln,. | >
betragen. i i
w, ist natürlich „Wechselstrom-Wider- Die effektiven Werte sind:
stand“ der Schienen. Wird zur Rückleitung P
nur ein Schienenstrang benutzt, so ist A Ber. Ja wu “a
De an 2
DEREN —o9.sinwt.Lıs;-
Su A Eis. (36
Die Parallelschaltung des zweiten Schie- ce Jer.
nenstranges wirkt also wie eine Verminde- 1 d.da N
rung des Widerstandes für die Längenein- x (1 +u +4ln EN)
ta. T3. dja. day)
Die Leitung verhält sich so, wie eine
einfache Stromschleife, deren Widerstand
und Selbstinduktivität für die Längenein-
heit-Entfernung sind:
heit der Leitung um x
induktivität für
und der Selbst-
die Längeneinheit um
an L, das heißt um den vierten Teil der
Selbstinduktivität für die Längeneinheit der
von den beiden Schienensträngen gebildeten
Schleife.
Für die Bestimmung des Spannungs-
abfalles in verwickelten Bahnanlagen, z. B.
zweigleisigen Bahnanlagen mit oder ohne
Speise- und Verstärkungsleitungen, reichen
die Formeln (30) bis (32) natürlich nicht
mehr aus. In allen diesen Fällen muß man
auf die Grundformel (l) zurückgehen. Es
kann nicht die Aufgabe dieser Arbeit sein,
die große Reihe der sich hierbei ergebenden
theoretischen und praktischen Fragen zu
erörtern. Nur aut eine Aufgabe, deren Lö-
sung besonders einfach ist, soll noch aus-
führlicher eingegangen werden. Es ist dies
die Bestimmung des Spannungsabfalles in
einer eingleisigen Wechselstrom-Linie mit
doppelter Fahrleitung (Abb. 13). Die Leiter (1)
und (2) sind parallel geschaltet und bilden
die Zuleitung, (3) und (4) sind Schienen.
Wir setzen: `
Wy F tg
2
und
dyg . dia
1f ;
te R a AAR
IV.
Wir wenden jetzt die im Abschnitt III
entwickelten Formeln auf einige einfachen
Zahlenbeispiele an.
Für eine eingleisige Hochspannungs-
Bahnlinie kommen folgende Anordnungen
in Betracht:
1. Stromzuführung durch eine Fahrlei-
tung von 100 qmm Querschnitt.
2. Stromzuführung durch zwei 50 qmm-
Fahrleitungen, die um 5 cm voneinander
entfernt sind.
nr; neu); 3. Die Fahrdrähte wie unter 2., jedoch
N RER im Mittel um 40 cm voneinander entfernt.
T3 = T4) 3 zi Zur Rückleitung dienen in allen Fällen
us = Ha; ü= uz= I. die Schienen.
Als eine theoretische Möglichkeit ist
ferner
4. die Zuleitung wie unter 1., die Rück-
leitung durch eine Schiene zu betrachten.
Die Spannung am Stromabnehmer be-
trägt 10000 V, die Länge der Strecke 20 km,
die an einem Ende abgenommene Strom-
Aus der Symmetrie der Anordnung er-
gibt sich ferner:
1
Ju=da=-Ja=-Ju=y Jswt.
Jcoswt ist der Augenblickswert des Ge-
samtstromes.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
1 d. d d
Ne= Jug + 2n 23t — Jae +2 >| 14 I [2192].
T
- Ju [2m9]. r=. fyt +20
dis 2
l 2 d2
= nr +5 + 2In — in dir :
Dieser Wert in (33) eingesetzt ergibt:
A Ei = Jat . wa. l — Jar. wz. l+ “ + 2 + 2ln N l
dy. di3
= y {Teos o t. (w3 + 3) — ® +42 + 210 Ra
‘ 1
Amt Jeoswt—-y|1+u+4ln
7. Februar 1907.
m m IU
stärke 100 Amp, der Leistungsfaktor an der
Verbrauchsstelle 0,80. Die Frequenz ist
gleich 25 Per/Sek, der Wechselstrom-Wider-
stand eines Schienenstranges, die Laschen-
verbindungen eingerechnet, 0,125 Ohm/km.
Wie betrachten die vier Fälle nach-
einander.
da3. dig. dog,
2 To. T3 . dio. dagf
To ° T3 . dia dis
d Jzt
Ta. T3 . dio- d34 a dt
ma.r, ze sinat};
dat d?
— 9. w. Jsinwt.
|
1. (Abb. 8):
w, = 0,174 Ohm/km;
W = wg = 0,125 Ohm/km;
dia =d} =5,5b m; da, = 14m;
r, = 0,565 cm;
1 dis?
= 2898.10! Henry/km;
1 day
La; = p fp, +u + 4ln u) = 24,04. egs
— 24,04. 10 *Henry/km.
Die betrachtete Leitung verhält sich wie
eine einfache Wechselstrom-Schleife, deren
Widerstand für 1 km Entfernung
w, + = — 0,174 Ohm/kın
+ De Ohm/km = 0,2865 Ohm/km,
deren Selbstinduktivität für 1 km
Liz — u = 28,98. 10-* Henry/km
— .10 * Henry/km
— 22,97 . 10- + Henryjkn
betragen.
Der Ohmsche Spannungsabfall ist gleich:
A E?, =-%km. 100 Amp
> 0,2365 Ohm/km = 413,0 Volt;
der induktive:
AE!, =20km.100 Amp . w
> 22,97 . 10 -t Henry/km = 20 . 100
<2 r . 25 . 22,97 . 10-4 Volt = 722 Volt.
Die Spannung am Stromabnehmer be-
trägt 10000 V. Die Spannung an der 1
namo findet man leicht, wenn man sich au
die Abb. 12 bezieht. Sie ist gleich
E, =V] E" . cos p +A Ely |? + [EF sinp + A Eig]? = 10815 Volt
Den Leistungsfaktor an der Dynamo
findet man aus:
T A e — 0,7%
Ei cos tA Er.
zu cos Py = 0,781.
Der ohne Rücksicht auf die In
verschiebung zwischen E}, und En. Pe
stimmte Abfall der Spannung beträgt
815 Volt.
Län
“ Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
E9, = [EF cos p + A El, |? +[ER sin g + A Elg]? = 10724 Volt
2, (Abb. 13):
w= =2.0,174 Ohm/km = 0,348 Ohm/km;
vw, = w, = 0,125 Ohm/km;
dis mm 5,0 em ;
RE
TR ISBERLI d, = 140 cm;
á ° da3 = dj, = 550 cm;
di3 = 550,6 cm;
1f
dn > 4 \ tes
da3. dig?
Aln- - 23_* 713 -}
tç. o ü t'a T3- dio- A34
a i T = W,55 cgs
nd — = 20,55. 10-4
Abb. 12. Henry/km.
Die betrachtete Leitung verhält sich wie
eine einfache Wechselstrom-Schleife, deren
Widerstand für 1 km Entfernung
nt it _ 0,348 + 0,125
2.7 2
deren Selbstinduktivität für 1 km
= 0,2365 Ohm/km,
2055.10 !Henry/km
betragen.
Der Ohmsche Spannungsabfall ist gleich:
A Ein -%km .100 Amp
x 0,2365 Ohm/km = 473,0 Volt;
der induktive:
A E$; = 20km. 100 Amp .w
x2%,55.10 *Henry/km = 648 Volt.
Die Spannung an der Dynamo ist:
EI, = [8000 + 473]? + [6000 + 648]?
= 10 765 Volt.
Den Leistungsfaktor an der Dynamo
findet man aus:
Eg sing + A Ei,
g=-
= ne 0,184
Ep. CO8 O F A Esn,
cos Po = 0,787.
Der ohne Rücksicht auf die Phasen-
verschiebung gerechnete Abfall der Span-
nung beträgt
765 Volt.
3. (Abb. 12):
w = w = 0,348 Ohm/km;
w, = w, =0,125 Obm/km;
d,=40cm; d}, = 140 cm;
l £ ++ In TE
= 18,48 cgs = 18,48. 10 -* Henry/km.
di, = 555 em;
‚ Die betrachtete Leitung verhält sich
wie eine einfache Wechselstrom-Schleife,
deren Widerstand für die Längeneinheit
w
o = 0,2365 Ohm/km
und deren Selbstinduktivität für 1 km
18,48 . 10-4 Henry/km
betragen.
Der Ohmsche Spannungsabfall ist gleich
â En = 20km . 100 Amp
x 0,2365 Ohm/km = 473,0 Volt;
der induktive:
à Eir = 20km . 100 Amp . w
x 18,48 . 10-4 Henry/km = 582 Volt.
Die Spannung an der Dynamo ist:
Den Leistungsfaktor an der Dynamo
findet man aus:
E™ .sin$@+AE'
D a a E
Eon. ‚c0sp+A Eon.
tg Po =
N
u
cos P = 0.790.
Der ohne Rücksicht auf die Phasen-
verschiebung gerechnete Abfall der Span-
nung beträgt
124 Volt.
4. Zur Rückleitung wird nur eine Schiene
benutzt. Der Luftleiter wie unter 1. Der
Fahrleiter und die Schiene bilden eine ein-
fache Stromschleife, deren Widerstand ist:
0,125 Ohm/km + 0,174 Ohm/km
= 0,299 Ohm/km.
Die Selbstinduktivität der Schleife für
1 km beträgt:
1 2
> { +u+4ln v | =28,98.10 4Henry/km.
Der Ohmsche Spannungsabfall beträgt:
20 km . 100 Amp . 0,299 Ohm/km = 598 Volt;
der induktive:
20 km . 100 Amp . w . 28,98 . 10 -+ Henry/km
= 911 Volt.
Die Spannung an der Dynamo ist:
E?, = y [8000 + 598]? + [6000 + 911]
= 11027 Volt.
Die Phasenverschiebung an der Dynamo
berechnet sich zu:
COS P = 0,78.
Der ohne Rücksicht auf die Phasen-
verschiebung bestimmte Abfall der Span-
nung beträgt
1027 Volt.
Die in 1. bis 4. bestimmten Werte stellen
wir in der folgenden Zahlentafel übersicht-
lich zusammen.
Zahlentafel.
|
2,2%
=, 5 ŽE] no
Anordnung LE b$ s2353|°3
Salg Saza SE
su 54 CEAT 88
w E3 Z3|o2 VS-
zur |2 82 2o55] 35
anr Strom- : s = d | eziz cr
Strom-Hinleitung Rückleitung a å n 5532 3
dienen di nr...) |
ienen yore Volt| Volt |
a ke e = TO ne, re i | Da
1 Fahrleitung | 1 Schiene [598 |911; 1027 0,78
100 qmm ž | | '
1 Fahrleitung 2 473 722 815 ;0,781
100 qmm ‚Schienen |
parallel |
2 Fahrleitungen 2 473 648; 765 10,787
je 50 qmm | Schienen
in 5 cm parallel oo]
Entfernung | |
2 Fabrleitungen 2 473 582, 724 0,790
je 60 qmm Schienen | |
in 40 cm parallel |
Entfernung Ä |
Zusammenfassung.
Die Aufgaben der Leitung von Wechsel-
strom in räumlich parallel verlegten Drähten
lassen sich am einfachsten und übersichtlichsten
unter Zugrundelegung der Gl. (1) behandeln. Zur
Bestimmung des magnetischen Kraftflusses N
werden hierbei lediglich Schleifen - Induktivi-
täten in Rechnung geführt.
Die Gesetze der Wechselstrom -Verzweigung
sind von denjenigen der Teilung von Gleich-
strom wesentlich verschieden.
Zur Erläuterung wird eine Reihe von Bei-
spielen, die meist der Praxis der Bahnleitungs-
Berechnungen entnommen sind, betrachtet.
Wechselstrom-Maschine mit Hilfsfeld und
verketteter Erreger-Maschine.
Von A. Heyland.
Zu dem vorliegenden Gegenstande, der
hier kürzlich!) beschrieben worden ist,
wurden an den Verfasser verschiedene
Fragen gerichtet, unter anderen, ob es mög-
lich sei, durch die angegebene Anordnung
eine vollständige Regelung der Maschinen-
spannung zu bewirken, wie z. B: in einer
kompoundierten Maschine, oder ob im
wesentlichen nur eine Verringerung des
Spannungsabfalles erzielt werden solle;
ferner ob und wie das Regelungsfeld sich bei
einer gegebenen Maschine berechnen lasse;
schließlich ob durch das künstlich erzeugte
Hilfs-Streufeld nicht eine Verringerung des
Nutzfeldes derHauptmaschine hervorgerufen
würde, sodaß das Gesamtfeld größer ge-
wählt werden müsse.
Die Fragen liegen nahe und konnten
nicht alle in dem Rahmen des ersten Auf-
satzes eingehend behandelt werden, und da
anzunehmen ist, daß dieselben Fragen auch
von anderer Seite aufgestellt werden, so
wollen wir sie hier noch an Hand eines ge-
gebenen Beispieles, das heißt einer normalen
Maschine eingehend klarstellen.
Vorausschickend ist zunächst zu er-
widern, daß die Anordnung es ermöglicht,
bei entsprechender Wahl der Verhältnisse
eine vollständige Regelung der Maschi-
nenspannung zu bewirken, außerdem auch
jeden gewünschten Grad in der Kompen-
sierung genau wie in einer kompoundierten
Maschine, nicht nur genaue Kompensierung,
sondern auch Überkompensierung, wie z. B.
in einer überkompoundierten Maschine und
dergleichen mehr. Die Abänderungen lassen
sich mit großer Genauigkeit vorausberech-
nen, die um so mehr ausreichend ist, als
außerdem durch höchst einfache Vorrich-
tungen, z. B. durch eine Unterteilung des
Erreger-Stromkreises der Erreger-Maschine,
wie am Schlusse dieser Arbeit gezeigt
werden soll, die Regelung an der fertig ab-
geänderten Maschine noch leicht nachträg-
lich geändert und im Betriebe selbst auf
jedes gewünschte Maß eingestellt werden
kann. Das Hilfsfeld ruft keine Verminde-
rung des Nutzfeldes hervor, sondern das
mittlere Nutzfeld bleibt bei allen Belastun-
gen dasselbe; das Hilfsfeld subtrahiert sich
nicht vom Nutzfelde, sondern entsteht aus
der Differenz der Feldstärken in den Polen
verschiedener Polarität; bei der für prak-
tische Verhältnisse in Frage kommenden
Anordnung mit negativ wirkendem Hilfs-
felde, die am Schlusse des genannten Auf-
satzes erläutert wurde, sind die Verhältnisse,
das heißt die Unsymmetrie der Lufträume
und der Polwicklung an den verschiedenen
Polen, so gewählt, daß das vom Polrade
erzeugte größte Hilfs-Streufeld bei Leerlauf
der Maschine auftritt, bei Vollast hingegen
null wird. Bei Leerlauf und Überlastung
wird das Feld an den verschiedenen Polen
etwas verschieden, wobei jedoch das mitt-
ı) „ETZ“ 1906, 8. 1011,
122
En REES a aa & =
lere Nutzfeld dasselbe bleibt; die Polwick-
lung ist hierbei so gewählt, daß bei Leer-
lauf das Feld an den Polen größerer Anker-
Rückwirkung das größere ist, die Anker-
Rückwirkung also eine entgegengesetzte
Wirkung auf das Hilfsfeld ausübt und bei
normaler Belastung oder besser noch bei
Vollbelastung die Unsymmetrie des Pol-
rades gerade ausbalanziert, sodaß das ur-
sprünglich vom Polrade erzeugte Hilfsfeld
durch die Anker-Rückwirkung bei Vollast
aufgehoben wird und gleich null wird, und
die Feldstärken an den verschiedenen Polen
genau dieselben bleiben wie bei der nor-
malen Maschine; dieses Hilfsfeld wird dann
dem Felde der Erreger-Maschine so über-
lagert, daß es das Feld der Erreger-
Maschine schwächt, und damit die Span-
nung der Erreger - Maschine bei Leer-
lauf auf die Leerlaufs - Erregerspannung
herabgeregelt wird, mit zunehmender Be-
lastung, zunehmender Anker-Rückwirkung,
zunimmt und bei Volllast ihren höchsten
Wert erreicht.
Der erst- und letztgenannte Einwurf
scheinen dadurch hervorgerufen zu sein,
daß in der Beschreibung der Anordnung,
um ein elementar anschaulicheres Bild zu
geben, zunächst der Fall betrachtet war,
daß das Hilfsfeld mit steigender Belastung
zunehmen sollte, und es scheint hierdurch
die Vorstellung hervorgerufen zu sein, daß
mit negativ wirkendem Hilfsfelde eine Re-
gelung des Maschinenfeldes erzeugt. Diese
zweifache Beeinflussung des Hilfsfeldes
liefert uns das bemerkenswerte Ergebnis,
daß durch ein und dieselbe Anorduung
gleichzeitig eine Regelung gegen Belastungs-
schwankungen, sowie auch gegen Schwan-
kungen der Umdrehungszahlen und sonstige
äußere Einflüsse, das heißt eine in jeder
Hinsicht denkbar ideale Spannungsrege-
lung erzielt wird.
Diese Wirkung wird erreicht durch die
genannte Anordnung mit negativ wirken-
dem, das Feld der Erreger -Maschine
schwächendem Hilfsfelde, die auch aus
allen den sonstigen genannten praktisch
in Frage kommenden Gründen, Material-
ausnutzung usw., in erster Linie praktisches
Interesse bietet.
Die Anordnung besteht darin, die
Verhältnisse so zu wählen, daß die
Maschine bei Lcerlauf ein unipolares
Streufeld erzeugt, welches das Feld
der Erreger-Maschine schwächt, von
der Anker-Rückwirkung hingegen im
entgegengesetzten Sinne beeinflußt
wird, sodaß es mit zunehmender
Anker-Rückwirkung abnimmt und bei
normaler Belastung oder bei Voll-
belastung der Maschine durch die
Anker-Rückwirkung aufgehoben wird
und null wird.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6. 7. Februar 1907.
SE En z _— ENEN LEEREN
Keen = - En - ES ner
mel
“= IT
Erreger-Spannung auf die Leerlaufs-Er-
regung herabregelt. Bei Vollbelastun
hingegen wird dieses Unipolarfeld durch
die Anker-Rückwirkung aufgehoben und
gleich null, und die Erreger-Maschine er.
reicht ihre volle Spannung, die so ein-
geregelt sei, daß sie gerade der Vollast-Er.
regung der Hauptmaschine entspreche.
Der Verlauf des Feldes stellt sich dann
so dar, wie Abb. 14 und 15 zeigen. Bei Voll-
belastung wird der Verlauf des Feldes der-
selbe wie bei einer normalen Maschine und
die Ausnutzung der Pole wird am größten,
während bei Leerlauf die Hälfte der Pole
schwächer beansprucht wird, was durchans
zulässig ist, da bei Leerlauf die Ausnutzung
der Pole keine Rolle spielt. Der Verlauf
des unipolaren Hilfsfeldes ist in der Abb. 14
erläutert. Dasselbe wird hier durch die
Verschiedenheit der Luftzwischenräume
zwischen Polen und Anker hervorgerufen,
welche zur Folge hat, daß hier z. B. das
Feld an den S-Polen größer wird als an den
N-Polen und infolgedessen die Differenz
auf das Polpaar, das heißt an jedem Pol
ein gewisser Teil des negativen Feldes den
genannten unipolaren achsial gerichteten
Verlauf nimmt. Das Polrad ist hier sechs-
armig angenommen, und der Deutlichkeit
halber sind die Arme und die Achse unter-
brochen gezeichnet. Das Hilfsfeld schließ:
sich über die Arme des Polrades, die
Feld des Stromerzeugers und der Erregermaschine bei Leerlaufg
(Gesamtes Hilfsfeld = 12.04.10 = 48.10” 8)
Abh. 14,
das Hilfsfeld der Differenz, zwischen Nutz-
feld und Gesamtfeld der Maschine ent-
spreche. Insbesondere dem erstgenannten
Einwurfe scheint die Vorstellung zugrunde
zu liegen, daß das Hilfsfeld durch die Ge-
samtschwankungen des Nutzfeldes erzeugt
werde. Dieses ist aber unrichtig. Das
Hilfsfeld entspricht der Differenz der Feld-
stärken des Nutzfeldes in den benachbarten
Polen nnd wird bei konstant bleibendem
ınittleren Nutzfelde einzig und allein beein-
flußt durch die Größe der Anker-Rückwir-
kung und kann deshalb in beliebigen
Grenzen, das heißt von null bis auf einen
Höchstwert, schwanken, ohne daß das mitt-
lere Nutzfeld auf das Polpaar und damit
auch das gesamte Nutzfeld der Maschine,
welches der Summe aller Pole entspricht,
schwankt. Schwankt hingegen, bei einer
richtig kompensierten Maschine aus irgend
welchen äußeren Gründen, z. B. infolge von
Schwankung der Umdrehungszahl, auch das
Nutzfeld der Maschine, so ruft bei ent-
sprechender Anordnung auch die Schwan-
kung des N utzfeldes eine Schwankung des
Hilfsteldes hervor, die natürlich in niedri-
geren Grenzen liegt und nur der Schwan-
kung der Umdrehungszahl entsprechen
würde, gleichfalls aber bei der Anordnung
Erzeugt wird ein derartiges Hilfsfeld
durch zweckentsprechende Wahl der Ver-
hältnisse, und zwar dadurch, daß die Un-
symmetrie in den Lufträumen der verschie-
denen Pole größer gemacht wird als die
Unsymmetrie in der Polwicklung, sodaß
das Feld an den Polen mit kleinerem Luft-
raume und geringerer Windungszahl der
Polwicklung, das heißt also an den Polen
größerer Anker-Rückwirkung, bei Leerlauf
größer wird als an den Polen geringerer
Anker-Rückwirkung, und infolgedessen ein
Unipolarfeld erzeugt, welches bei Leerlauf
den Polen größerer Anker-Rückwirkung
entspricht. Bei Belastung hingegen wird
das Feld an den Polen größerer Anker-
kückwirkung stärker geschwächt als an
den Polen geringerer Anker-Rückwirkung
und es ist leicht, die Verhältnisse so zu
wählen, daß die Differenz an beiden Polen,
die unipolarmagnetomotorische Kraft, bei
einer gewissen Belastung, bei Vollast z. B.,
durch die Anker-Rückwirkung gerade aus-
geglichen wird und das Unipolarfeld
gleich null wird.
Bei Leerlauf tritt also ein maximales
unipolares Streufeld auf, welches sich dem
Felde der Erreger-Maschine überlagert und,
bei geeigneter Wahl der Verhältnisse, die
Feld des Stromerzeugers und der Erregersmaschine hei induktiver Vollast.
(Hilfsfeld = null.)
Abb. 15
Achse, die Erreger-Maschine und das äußere
Gestell der Maschine.
Ein Punkt, auf den wir hier noch hin-
weisen wollen, ist der, daß naturgemäß bei
vielpoligen Maschinen mit größerem Durch-
messer, wie der vorliegenden Maschine, ein
größerer Teil des Unipolarfeldes nicht über
die Erreger-Maschine fließen wird, sondern
sich teilweise unmittelbar vom Polrade zum
äußeren Gestell, teilweise über die Lager-
böcke und sonstige Maschinenteile schließen
wird. Wenn wir aber alle diese magne:
tischen Widerstände mit dem inneren Wider-
stande der Erreger-Maschine vergleichen, 50
finden wir, daß immer noch ein genügend
großer Teil über die Erreger-Maschine flebt
um hier eine ausreichende Regelung ZU er-
zielen. Im allgemeinen wird man bei a
artigen Maschinen das gesamte Unipolarfel
etwas größer machen, oder die Empfindlich-
keit der Erreger-Maschine erhöhen, indem
man die Unsymmetrie in den Polen -
letzteren entsprechend erhöht. Das durch
die Erreger-Maschine fließende Regelung“
feld ist immer proportional dem nn
Unipolar-Hilfsfelde und regelt das rn
feld proportional zu diesem und an ii
Rückwirkung des Belastungsstrome8. ; 5
man will, kann man natürlich auch de
rn BEE m an
7, Februar 1907.
magnetischen Widerstand der Verlustwege
vergrößern. Man kann z. B. die Lager, in
denen bereits das Metallfutter der Lager-
schale einen magnetischen Übergangswider-
stand darstellt, auch durch eine unter den
Lagerbock gelegte Metallplatte aus nicht
magnetischem Metalle gegen die Fundament-
platte mehr oder weniger magnetisch iso-
lieren, in die Kupplung der Antriebs-Ma-
schine eine Metallplatte einlegen, und der-
gleichen mehr. Alle diese Punkte sind aber
nicht so wichtig. Wir sehen z. B. in dem
untenstehenden Falle von allen diesen Hilfs-
mitteln ab, und wählen außerdem noch
einen schwierigeren besonders charakteristi-
schen Fall, eine vielpolige Maschine mit
größerem Durchmesser und dabei großer
Anker-Rückwirkung; und kommen hier z. B.
zu dem Ergebnis, daß das Regelungsfeld
bereits reichlich ausreicht, wenn das ge-
samte größte Streufeld bei Leerlauf nur
8%, des Maschinen-Nutzfeldes beträgt, und
hiervon nur z. B. !/,, also nur ein Teil,
gleich 2°%/,, des Maschinenfeldes über die
Erreger-Maschine fließt, und das Regelungs-
feld selbst darstellt.
Beispiel.
Als Beispiel wählen wir eine normale
Schwungrad-Maschine mit guter Material-
ausnutzung und infolgedessen verhältnis-
mäßig größerem Spannungsabfall, etwa 35 °/,
bei induktiver Belastung. Zur Umrechnung
wollen wir uns auf die Größen beschränken,
welche bei der Anderung in Frage kommen.
A. Die normale Maschine.
I. Stromerzeuger: 350 KW, 24 Pole,
%0 Umdr/Min, 2000 V, 100 Amp; innerer
Ankerdurchmesser 2,3 m, Luftraum zwischen
Polen und Anker 9 mm. Die Polwicklung
besteht aus 24 Spulen zu je 100 Windungen
von je 0,041 Ohm x 24 = 0,98 Ohm Gesamt-
widerstand.
l. Erregung bei Leerlauf . 46 Amp, 45 V.
8 „ Induktiver
Vollast . . 67 Amp, 65,5 V.
Das Nutzfeld auf den Pol beträgt etwa
Na=24.10°% und hiernach berechnet sich
unter Berücksichtigung der Polstreuung das
größte Feld am Fuße der Pole:
bei Leerlauf etwa zu Nw! = 2,7 . 10°,
bei indaktiver Vollast zu. Nm? = 3 . 106.
Nach den obigen Angaben sind die
Pol-Amperewindungen:
bei Leerlauf . : 100 . 46 = 4600,
bei induktiver Vollbe-
lastung . . 100.67 = 6700.
ll. Erreger-Maschine: Ankerdurch-
messer 0,465 m, Luftraum 2 mm.
Die Polwicklung besteht aus 6 Spulen
zu je 410 Windungen von je 3 Ohm x 6
= 18 Ohm Gesamtwiderstand.
k: Bei Leerlauf des Stromerzeugers, also
bei 45 V (46 Amp):
Erregung der Erreger-Maschine 1,83 Amp,
(Gesamtwiderstand des
Erreger-Stromkreises
Regelungswiderstand: 24 — 18 = 6 Ohm.
> Bei induktiver Vollast des Stromerzeu-
gers, also bei 65,5 V (67 Amp):
Erregung der Erreger-Maschine 2,96 Amp,
(Gesamtwiderstand des
65,5
Erreger-Stromkreises 296 = 22 Ohm),
Regelungswiderstand: 2 — 18 = 4 Ohm.
Hieraus ergibt sich:
7 e bei Leerlauf des Stromerzeugers das
Ba eld der Erreger-Maschine auf einen
ot zu 0,7.10%, die Pol-Amperewindungen
der Erreger-Maschi i
110.188 e auf einen Pol zu
2. bei induktiver Vollast des Strom-
erzeugers das Nutzfeld der Erreger-Maschine
auf einen Pol zu 1,02.106, die Pol-Ampere-
windungen der Erreger-Maschine auf einen
Pol zu 410.2,96 = 1210.
Die Magnetisierungskurve der Erreger-
Maschine ist durch die Kurve a (Abb. 17)
dargestellt.
Der Stromerzeuger hat bei induktiver
Belastung und Leerlaufs-Erregung einen
Spannungsabfall von etwa 35°/,, ist also
eine Maschine mit großer Anker-Rückwir-
kung.
B. Die umgeänderte Maschine.
I. Stromerzeuger: Bei der Umrech-
nung des Stromerzeugers geht man am
besten in der Weise vor, daß man zunächst
die Unsymmetrie zwischen den Lufträumen
wählt, die man zulassen will, und zwar so
groß, wie sie aus konstruktiven Rücksichten
zulässig ist; hiernach das Windungsver-
hältnis und die Windungszahl der Polspulen
benachbarter Pole festlegt, in der Weise,
daß, wie angegeben war, die Unsymmetrie
der letzteren bei Vollast durch die Anker-
Rückwirkung aufgehoben wird, sodaß das
Hilfsteld bei Vollast gleich null werden
muß; und schließlich untersucht, ob die ge-
wählte Unsymmetrie ausreicht, bei Leerlauf
ein Hilfsfeld zu erzeugen, welches ungefähr
den zur Verfügang stehenden Eisenquer-
schnitten entspricht und dessen Größe in
erster Linie durch den Querschnitt der
Achse begrenzt ist.
Da vorauszusehen ist, daß bei der vor-
liegenden Maschine infolge des größeren
Durchmessers und damit der verhältnis-
mäßig längeren Kraftlinienwege, sowie
auch der verhältnismäßig großen Anker-
Rückwirkung wegen, ein kräftiges Hilfsfeld
und eine kräftige Wirkung der zu wählen-
den Unsymmetrie erforderlich sein wird,
so werden wir den Unterschied in den Luft-
räumen zwischen den N-Polen und den
-Polen reichlich groß wählen, soweit die
konstruktiven Verhältnisse dies zulassen.
Wir wollen das Verhältnis zwischen den
Lufträumen gleich 1:4 machen, und zwar
den Luftraum an den $S-Polen auf 3 mm
verringern, den Luftraum an den N-Polen
auf 12 mm vergrößern.
Wir nehmen an, daß ein Luftraum von
3 mm konstruktiv durchaus zulässig ist,
und erhalten dann bei einem größten Luft-
raum an den N-Polen von 12 mm als mitt-
leren Luftraum 7,5 mm. Würden 3 mm
nicht zulässig sein, so könnten wir höher
gehen, z. B. auf 3,5 und 14 mm, im letzteren
Falle würde der mittlere Luftraum ungefähr
derselbe bleiben wie früher.
Hiernach ist das Verhältnis der Win-
dungszahlen auf den Polen zu bestimmen.
Der Unterschied zwischen den Windungs-
zahlen der Polspulen soll, um ein Hilfsfeld
zu erhalten, welches bei Leerlauf einen
Höchstwert erreicht und den Polen größerer
Anker-Rückwirkung entspricht, kleiner sein
als der Unterschied der Lufträume, und zwar
so groß, daß die Unsymmetrie der Polwick-
lung bei Vollast ungefähr gerade durch die
Anker-Rückwirkung aufgehoben wird. Wir
werden sehen, daß dieses Verhältnis in un-
serem Falle ungefähr gleich !/, wird.
Um klarer zu zeigen, wie dieses Ver-
hältnis sich ergibt, wenn das Hilfsfeld bei
induktiver Vollast gleich null werden soll,
leiten wir zunächst die Magnetisierungs-
kurven der abgeänderten Maschine her, so-
wohl für Leerlauf als bei induktiver Voll-
last, und zwar an Hand der für die nor-
male Maschine gegebenen Werte für die
S- und N-Pole getrennt, unter Berücksichti-
gung der Änderung der magnetischen Wider-
stände, der Streufelder beider Pole usw.
SEE mm
—— m mm nn LM M ATT
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A IIIa MlM
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6. 123
Dieselben sind in Abb. 16 dargestellt.
Die Kurven a und a’ beziehen sich auf die
S-Pole, die Kurven b und b' auf die N-Pole.
Die ausgezogenen Kurven a und b gelten
für die unbelastete Maschine, die punktierten
a' und b' für die induktiv vollbelastete Ma-
schine, bei veränderlicher Erregung.
Augerewindungen
ul REN SEN er
o mo J000 ` ON Top po ero 300 mwa H
Magnetisierungsstrom des Stromerzeugers
a) der S- Pole bei Leerlauf; a’) bei induktiver Vollast.
b) ” N- ” ” ” d’) a] ” P
Abb. 16.
Bei induktiver Vollbelastung sollte das
Hilfsfeld gleich null werden, das heißt die
Nutzfelder in beiden Polen müssen gleich
groß sein, und zwar
Nn A = NnS = 2,4 . 106.
Wir entnehmen den Magnetisierungskurven
für induktive Vollast, a' und b' der Abb. 16,
daß bei Nn = 2,4 . 106;
a') die Amperewindungen an den
-Polen . . ..... . . 3800
b‘) die Amperewindungen an den
N-Polen . . . 2. 2.2.2.2... 8200
sind.
Der größte Erregerstrom solle derselbe
sein wie bei der normalen Maschine, 67 Amp,
und wir erhalten dann:
an den S-Polen 67 > 97 Windungen,
an den N-Polen g = 123 Windungen.
Wir sehen, das Verhältnis der Windungs-
hl ird gleich u
zahlen wird gleic 2,15 °
Es ist natürlich nicht notwendig, dieses
Verhältnis genau einzuhalten. Die Kurven
zeigen nur, daß, wenn wir bei dem ge-
wählten Verhältnis zwischen den Lufträumen
1:4 das Verhältnis zwischen den zugehöri-
gen Polspulen 1:2 machen, bei induktiver
Vollast die Unsymmetrie des Polrades gerade
durch die Anker-Rückwirkung aufgehoben
wird. Die Pole der größeren Anker-Rück-
wirkung sind die Pole mit geringerer Win-
dungszahl, also in unserem Falle die S-Pole.
Bei Leerlauf werden die S-Pole stärker sein
als die N-Pole, weil die Windungszahl der
Polspulen zwar nur die llälfte, der Luft-
raum aber nur ein Viertel desjenigen der
N-Pole ist, und das Polrad erzeugt ein Uni-
polarfeld, welches der Richtung der $-Pole
entspricht. Bei Vollast hingegen wird in-
folge der größeren Anker-Rückwirkung an
den S-Polen das Feld der S-Pole gleich dem
der N-Pole und das Unipolarfeld gleich null.
Mit der normalen Maschine verglichen
ist die gesamte Windungszahl auf ein Pol-
paar geringer geworden. Dieses rührt da-
her, daß der mittlere Luftraum kleiner ge-
worden ist. Wir hatten früher auf ein Pol-
paar 2.100 = 200 Windungen, jetzt auf ein
Polpaar 57 + 123 = 180 Windungen.
Das Gesamtkupfer auf den Polen ver-
mindert sich um ungefähr 10°/,.
124
Die Spulen der $Pole werden um 43
Windungen verringert, die Spulen der N-Pole
um 23 Windungen erhöht.
Der Gesamtwiderstand der Polwicklung
fällt ungefähr auf
180
0,98 900 — 0,87 Ohm.
Schließlich ist jetzt zu untersuchen, ob
die gewählten Verhältnisse ausreichen, bei
Leerlauf ein Hilfsfeld zu erzeugen, welches
ungefähr den zur Verfügung stehenden
Eisenquerschnitten entspricht, und welche
Größe dieses Regelungsfeld in der Erreger-
Maschine ungefähr erreichen darf, ohne daß
die Eisensättigung dieses Feldes an der
schwächsten Stelle des magnetischen Kreises,
das heißt in der Maschinenachse, zu groß
wird.
Die Achse hat an der schwächsten Stelle
ungefähr 200 qem Querschnitt. Um sicher
zu gehen, wählen wir eine verhältnismäßig
niedrige größte Eisensättigung, und zwar
6000 auf 1 qem, dieses würde, bei 200 qcm
Querschnitt, einem Regelungsfelde von
1,2.10° entsprechen, welches durch die
Achse über die Erreger-Maschine fließt.
Eine zunächst flüchtige Schätzung des mag-
netischen Kreises ergibt, daß zur Erzeugung
dieses Regelungsfeldes, vom Polrade bis
zum Anker gerechnet, also in den Armen
des Polrades, der Achse, der Erreger-Ma-
schine, der Übergangsstellen zur Grundplatte
und im äußeren Gehäuse, annähernd 500 AW
erforderlich sind, und wir können zunächst
annähernd feststellen, daß die gewählte Un-
symmetrie inderHauptmaschine beiLeerlauf,
Anker-Rückwirkung gleich null, etwa 500AW,
im unipolaren Sinne gerechnet, erzeugen muß.
Wie wir nun oben gezeigt hatten, erzeugt
die Unsymmetrie ein Unipolarfeld, welches
sich nicht nur über die Erreger-Maschine
schließt, sondern auch über die sonstigen
Maschinenteile und teilweise seitlich durch
die Luft unmittelbar vom Polrade zum
Anker. Eine flüchtige Rechnung zeigt, daß
dieses Streufeld, welches nicht über die Er-
reger-Maschine fließt, ungefähr von der
gleichen Größe sein muß. Dieses Feld
hängt natürlich von verschiedenen Verhält-
nissen ab, und wir wollen, um mit einem
weiten Spielraum zu rechnen und jeden
Irrtum nicht nur in der vorliegenden Rech-
nung, sondern auch für andere Rechnungen,
denen man die vorliegende zugrunde legen
könnte, auszuschließen, annehmen, daß
dieses Feld dreimal so groß ausfalle, also
36.10%. Das gesamte Unipolarfeld des
Stromerzeugers müßte dann bei Leerlauf
gleich 4,8.10% und die gewählte Unsym-
metrie müßte dabei im Polrade bei Leerlauf
mindestens 500 AW auf einen Pol, im uni-
polar wirkenden Sinne, erzeugen.
Es sei hier erwähnt, daß es keinen wich-
tigen Einfluß ausübt, ob wir das gesamte
äußere Streufeld etwas größer oder kleiner
annnehmen, denn das tatsächlich durch die
Erreger-Maschine fließende Feld hängt ledig-
lich ab von den zur Verfügung stehenden
unipolar wirkenden Amperewindungen des
Polrades und läßt sich gut berechnen, da
man an der fertig geänderten Maschine die
magnetischen Widerstände dieses magne-
tischen Kreislaufes leicht festlegen kann.
Außerdem ist es aber vorteilhaft, die Ver-
hältnisse immer etwas reichlich zu berech-
nen, da es für die Regelung nur von Vorteil
sein kann, wenn das Regelungsfeld etwas
stärker ausfällt als nach der Berechnung,
und man außerdem an der fertig geän-
derten Maschine durch einen einfachen
Regelungswiderstand in der Erreger-Wick-
lung der Erreger-Maschine die Kompensie-
rung leicht auf jedes gewünschte Maß ein-
regeln kann. u
Wir haben also im Stromerzeuger nur
noch zu untersuchen, ob die gewählte Un-
a) an den S-Polen
b) » »
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
symmetrie genügt, bei Leerlauf, Anker-
Rückwirkung gleich null, im Polrade elne
unipolar wirkende MMK von mindestens
500 AW und ein gesamtes Unipolarfeld
gleich 4,8. 10° zu erzeugen.
Dem gesamten Unipolarfelde gleich
4,8.10% würde auf ein Polpaar ein Unipolar-
feld gleich 0,4.10% entsprechen. Wir wollen
zunächst diesen für uns praktischen in
Frage kommenden Fall untersuchen und
wollen ihn dann nachträglich, um zu zeigen,
daß die Größe des Gesamtteldes nur wenig
Einfluß auf das Regelungsfeld der Erreger-
Maschine ausübt, mit einem Grenzfall ver-
gleichen und ihn der Übersicht halber als
Fall 1 bezeichnen. Wir erhalten dann:
1. Gesamtes Streufeld auf ein Polpaar
gleich 0,4. 10%.
Nach den Kurven würde dann bei einem
mittleren Nutzfelde gleich 2,4 .10° auf einen
Pol das Feld der $-Pole
NaS = 2,6. 10%
und der N-Pole
N, =22. 10%
betragen. Dem entspräche:
Magnetisier.
a ; y au
einen Pol
NaS = 236 . 10° = 1750
NY = 2,2 . 10% = 5550
auf ein Polpaar 7300
Die tatsächlichen Amperewindungen auf
N-Polen
einen Pol ergeben sich wie oben im Ver-
hältnis der Windungszahlen 57: 123:
a) an den S-Polen 2300 AW = 57.41 Amp
b) ” ”
das heißt wieder
N-Polen 5000 „ =13.4
”
auf ein Polpaar 7300 AW.
Der Strom beträgt an beiden Polen
41 Amp und die unipolarisierend wirkenden
Amperewindungen ergeben sich aus den
Differenzen der magnetisierenden und tat-
sächlichen Amperewindungen auf einen Pol:
a) an den Polen 1750 AW
Differenz — 550 AW
b) an den N-Polen . 5550 AW
5000
1
Differenz + 550 AW.
Das heißt für diesen Fall, wo das Uni-
polarfeld auf ein Polpaar — 0,4 . 10° erreichen
würde, würde hierfür die unipolar magneti-
sierende Kraft auf einen Pol 550 AW be-
tragen.
Wir sehen also, daß im Polrade bei
Leerlauf jedenfalls eine genügend große
unipolar wirkende Amperewindungszahl zur
Verfügung steht, die um so mehr ausreicht
als wir das Gesamt-Unipolarfeld beträcht-
lich größer angenommen hatten als sich
aus der Rechnung ergab. Die erforderliche
Amperewindungszahl werden wir genauer
weiter unten bei der Umrechnung der Er-
reger-Maschine herleiten.
Zunächst wollen wir zeigen, daß, wie
wir schon oben erwähnt hatten, die vom
Polrade erzeugte unipolar wirkende Ampere-
windungszahl nur wenig schwankt, wenn
das gesamte Unipolarfeld etwas kleiner
ausfällt, und daß infolgedessen auch das
über die Erreger-Maschine fließende Rege-
lungsfeld nur wenig von der Größe des ge-
samten Unipolarfeldes beeinflußt wird. Wir
wollen zu diesem Zwecke untersuchen, auf
welchen theoretisch größten Wert die ge-
nannten Amperewindungen ansteigen wür-
den, wenn das gesamte Unipolarfeld über-
haupt gleich null würde, das heißt für den
theoretischen Fall, daß der magnetische
Widerstand des gesamten Unipolarfeldes
7. Februar 1907,
— on wäre, und das Unipolarfeld sich tiber-
haupt nicht bilden Könnte. Wir wollen
diesen Fall als Fall 2 bezeichnen und er.
halten dann:
2. Für den theoretischen Fall, daß der
magnetische Widerstand des Unipolarfeldes
—coo wäre, würde ein Unipolarfeld tiber.
haupt nicht zustande kommen, und infolge-
dessen müßte das Feld der N-Pole und
S-Pole gleich sein, also 24.10", betragen.
Diesem Felde würden nach den Leerlaufs-
Kurven a und b, Abb. 16, an den $Polen
1600 und an den N-Polen 6100 magneti-
sierende AW entsprechen, das heißt:
a) an den S-Polen 1600 magnetisierende AW
b) „ „ N-Polen 6100 2 i
auf ein Polpaar 7700 magnetisierende AN
Die tatsächlichen Amperewindungen auf
ein Polpaar müssen mit der obigen Summe
übereinstimmen, auf einen Pol hingegen
müssen sie sich verhalten wie die Windungs-
zahlen, sodaß der Strom in beiden Polspulen
derselbe wird. Wir werden also die abge-
leiteten Amperewindungen auf ein Polpaar
im Verhältnisse von 57:123 zerlegen müssen
und erhalten:
a) an den S-Polen 2450 AW = 57.43 Amp
5250 „ =1283.43
b) „ „ X-Polen i 3
das heißt wieder
auf ein Polpaar 7700 AW
Der Strom beträgt an beiden Polen
43 Amp, und die unipolarisierend wirkenden
Amperewindungen ergeben sich aus den
Differenzen der magnetisierenden und der
ea Amperewindungen auf einen
ol:
a) an den S-Polen 1600 AW
2450 „
Differenz — 850 AW
b) an den N-Polen 6100 AW
5250 „
Differenz + 850 AW,
Das heißt für den theoretischen Fal,
daß der magnetische Widerstand = oo wäre,
und das genannte Unipolarfeld sich über-
haupt nicht bilden könnte, würde die uni-
polar magnetisierende Kraft auf einen Pol
850 AW betragen.
= Wir sehen aus diesen Aufnahmen, dab
die Amperewindungen sich nur wenig
ändern, wenn das gesamte Unipolarfeld
etwas größer oder kleiner wird als ange-
nommen ist. In der Tat würden selbst für
den theoretisch angenommenen Fall 2, wo
das Unipolarfeld gleich null ist, die Ampere-
windungen nur auf 850 steigen. Es geht
daraus hervor, daß es ohne Bedeutung ist,
ob ein etwas mehr oder weniger großer
Wert des Unipolarfeldes über die Lager-
böcke oder einen sonstigen Teil der Ma:
schine streut, die unipolarisierend wirken-
den Amperewindungen ändern sich nur
wenig und es genügt, den magnetischen
Widerstand des Kraftlinienweges zu kennen,
welcher über die Erreger-Maschine verläuft.
Dieser magnetische Widerstand besteht in
erster Linie im Luftraume der Erreger-Ma-
schine und im übrigen nur in den magne-
tischen Widerständen, welche das Feld im
geschlossenen Eisen findet, in den Armen
des Polrades, in der Achse und an den
Übergangsstellen des Gehäuses der Erreger
Maschine zur Grundplatte usw., und ist leicht
annähernd zu berechnen.
Il. Erreger-Maschine. Der Erreger-
strom des abgeänderten Stromerzeugel®
war oben hergeleitet zu 67 Amp bel induk-
tiver Vollast, 41 Amp bei Leerlauf und der
Widerstand der gesamten Polwicklung zu
0,87 Ohm. Hiernach wird die Leistung der
Erreger-Maschine für die beiden Grenzfäle:
te
W
7. Februar 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6. 126
R
1. Bei induktiver Vollast desStromerzeugers: | die der Erregerwicklung entgegengesetzt a) in den N-Polen: Nutzfeld 0.35.10
67 Amp, 58 V, Nutzfeld 0,9.109; gerichtete MMK des Regelungsfeldes müßte b) „ „ ©Polen: 3 0,75. 106
9, Bei Leerlauf des Stromerzeugers: 255 AW entsprechen; an den S-Polen müßte
41 Amp, 35,5 V, Nutzfeld 0,55 .10%.
Die Unsymmetrie, die zwischen den
Polen der Erreger-Maschine zu wählen ist,
leitet sich am einfachsten in der folgenden
Weise her:
Man nimmt zunächst an, an der Er-
reger-Maschine sei nichts geändert. Die
Magnetisierungskurve aller Pole entspreche
also der ursprünglichen Kurve a in Abb. 17.
Magnetisierungskurven der Erregerinaschine
a) der X-Tole, gleich der ursprünglichen,
b) der 5- Pole.
Abb. 17.
Der Regelungswiderstand der Erreger-
wicklung sei so eingerichtet, daß
l. bei Vollast der Hauptmaschine, also für
Regelungsfeld 0, die Spannung 58 V und
damit das Nutzfeld 0,9.10%6 und die Er-
reger--Amperewindungen auf einen Pol
1030 betragen;
2. bei Leerlauf wird dann das Regelungs-
feld auf ein Polpaar:
C
N
6
12.10 = 0,4 . 106;
also auf einen Pol: |
6
mn = +0,2. 106;
ferner soll die Spannung 35,5 V, und damit
das mittlere Nutzfeld auf einen Pol 0,55. 106,
also
a) das Nutzfeld an den N-Polen
0,55 . 10% — 0,2.105 = 0,35 . 10%
b) das Nutzfeld an den S-Polen
0,55..10° + 0,2.10% = 0,75. 105
werden. Bei konstant bleibendem Rege-
lungswiderstande würden an beiden Polen
bei 3,5 V Klemmenspannung die Erreger-
Amperewindungen auf einen Pol:
3,5 _
1030 5g = 630
werden. Nach der Magnetisierungenkurve
entsprechen aber:
a) dem resultierenden Nutzfelde
‚an den N-Polen . 6 0,35 . 106
die Erreger-Amp erewindungen
auf einen N-Pol . . . . . 3%
b) dem resultierenden Nutzfelde
an den S-Polen i 0,75 . 106
die Erreger-Amperewindun gen
auf einen SPol . . . . . 834
P e N-Polen müßte die
feld um s Unipolar-Regelungs-
375 — 630 = — 255 AW
geschwächt werden, die sich von den Er-
ser-Amperewindungen subtrahierten, und
die Erregung durch das Unipolar-Regelungs-
feld um
834 — 630 = 204 AW
verstärkt werden, die sich zu. den Erreger-
Amperewindungen addierten, und die der
Erregerwicklung gleichgerichtete MMK des
Regelungsfeldes in diesen Polen müßte
201 AW entsprechen.
In der Tat muß aber das Regelungsfeld
in der Erreger-Maschine in den X-Polen
und S-Polen genau dieselbe Amperewin-
dungszahl verbrauchen, denn alle Pole der
Erreger-Maschine liegen in diesem magneti-
schen Kreise parallel zueinander. Bei der
normalen Maschine würde also das Rege-
lungsfeld in der Erreger-Maschine eine
Amperewindungszahl verbrauchen, die zwi-
schen den beiden genannten läge und nicht
die gewünschte, sondern nur eine geringere
Wirkung ausübte. Die Empfindlichkeit der
N- und $S-Pole ist in dem Verhältnis ar
verschieden zu machen, das heißt zwischen
den magnetischen Widerständen, den Luft-
räumen, beider Pole ist eine Unsymmetrie
Be
gleich 26 =1,3 vorzusehen, und im gleichen
Verhältnisse sind die Windungszahlen der
Polspulen der Erreger-Maschine zu ändern,
sodaß bei der höchsten Leistung, wenn das
Regelungsfeld gleich null wird, das Feld
der Erreger-Maschine dasselbe wird, wie
zuvor bei der normalen Maschine. Wir
wollen annehmen, daß der Luftraum hier
nicht gut verringert werden könnte und
rufen deshalb die Unsyınmetrie dadurch
hervor, daß wir den magnetischen Wider-
stand an den S-Polen vergrößern. Entweder
Können wir den Luftraum an den S-Polen
vergrößern von 2 auf 2,6, oder aber, was
noch besser ist, die Sättigung der S-Pole
größer machen, indem wir den Schenkel-
querschnitt etwas schwächer machen. Wir
werden hierauf weiter unten zurückkommen.
Gleichzeitig vergrößern wir die Windungs-
zahl der Polspulen auf den $-Polen um etwa
30°/,, also von 410 auf 532, das heißt, den
Widerstand der gesamten Polwicklung von
2.410 auf 410 + 532, das heißt, von 18 Ohm
auf 21 Ohm.
Die abgeänderte Magnetisierungskurve
der S-Pole ist in Abb. 17 eingezeichnet. Die
Magnetisierungskurve der N-Pole, gleich
der ursprünglichen, ist durch a, die der
abgeänderten S-Pole durch b bezeichnet.
Wir erhalten jetzt zunächst:
1. Beiinduktiver Vollast des Stromerzeugers:
Erreger-Maschinenleistung 67 Amp, 58 V,
Nutzfeld 0,9. 10%.
Erregung der Erreger-Maschine:
a) an den N-Polen 1030 AW = 410. 2,52 Amp
b) „ „ &Polen 13410 „ =532.252 „
Der Widerstand des Erreger-
: ; 58
Stromkreises ist . . g2 T B Ohm
Widerstand der Polwicklung . 21 „
Erreger-Widerstand 2 Ohm
2. Bei Leerlauf des Stromerzeugers: Erreger-
leistung 41 Amp, 35,5 V, Nutzfeld 0,55 . 10%.
Bei konstant bleibendemErreger-Wider-
stande wird der Erreger-Strom:
nn
23 7
das heißt die Erregung:
a) an den N-Polen 410. 1,54 = 630 AW
b) „ „ #-Polen 532.154 =2820 „.
Das Regelungsfeld sollte auf ein Pol-
paar — 0,4 . 10°, also auf einen Pol + 0,2. 108
betragen. Wir erhalten dann:
1,54 Amp,
mittleres Nutzfeld 0,55. 10°.
Diesen Feldern entsprechen nach den
Magnetisierungskurven (Abb. 17):
Nutrzfeld Magnetiriersude
a) in den N-Polen 0,35. 10% 375
b) „ „ S-Polen 0,75. 106 1075
Das Unipolarfeld verbraucht hierbei in
der Erreger-Maschine 255 AW in Richtung
der S-Pole. Diese addieren sich zu den
Feld-Amperewindungen der Erreger-Wick-
lung der $S-Pole und subtrabieren sich von
den Feld-Amperewindungen der Erreger-
Wicklung der N-Pole, und wir erhalten in
der Tat dieselben den Magnetisierungs-
kurven entsprechenden magnetisierenden
Amperewindungen:
a) an den N-Polen 630 — 255 = 375 AW
b) „ „ Polen 20 + 255 =1075 „.
Wir sehen, die gewählte geringe Un-
symmetrie 1:1,3 zwischen den Polen der
Erreger-Maschine genügt, um mit Hilfe eines
unipolaren Regelungsfeldes von 1,2.10% in
der Erreger-Maschine, etwa 2°/, des ge-
samten Feldes des Stromerzeugers, die
Spannung der Erreger-Maschine, ohne den
Erreger-Widerstand zu ändern, in dem ge-
wünschten Maße von 58 auf 35,5 V zu regeln.
Es bleibt jetzt nur noch zu prüfen, ob
die unipolarisierend wirkende Differenz der
Amperewindungen auf den Polen des Strom-
erzeugers zur Erzeugung des unipolaren
Regelungsfeldes in der Erreger-Maschine
ausreicht.
Die erforderlichen Amperewindungen
für dieses Regelungsfeld, 1,2. 10%, berechnen
sich, unter Zugrundelegung der verschie-
denen auftretenden Sättigungen, in den ein-
zelnen Teilen der Maschine:
In den Armen des Polrades 50 AW
In der Achse . . . 2. 2 2 22.100
Im Gehäuse der Erreger-Maschine
und an der Übergangsstelle von
der Erreger-Maschine zur Grund-
platte . oaa‘
In der Grundplatte und dem Ge-
häuse des Stromerzeugers . . 50
Hierzu kommen für Pole und Luft-
raum der Erreger-Maschine, wie
oben angegeben . . . . . . 255 f
Summe 505 AW.
Nach der obigen Rechnung für den
Stromerzeuger und den gemachten An-
nahmen stehen für dieses Regelungsfeld
500 AW zur Verfügung, das heißt 45 mehr
als nach der Berechnung erforderlich wären.
Die hauptsächlichsten Berechnungswerte
sind in der nachstehenden Tafel (Seite 126)
nochmals zusammengestellt.
Die Umänderung an der vorliegenden
Maschine bietet somit keine Schwierigkeit,
trotzdem wir hier mit einem großen Sicher-
heitsfaktor gerechnet haben, und die vor-
liegende Maschinentype nicht einmal einen
besonders geeigneten Fall darstellt. Das
Verhältnis zwischen dem tatsächlich über
die Erreger-Maschine fließenden Unipolar-
Regelungsfelde zu dem gesamten vom Strom-
erzeuger erzeugten Unipolarfelde von 1:4
ist so niedrig gegriffen, daß es kaum bei
irgend einer Maschine, bei zweckmäßiger
Ausführung, unterschritten werden wird.
In besonderen Fällen, in denen zZ. B.
der vorhandene Achsenquerschnitt nicht
ausreicht, ein genügend starkes Regelungs-
feld über die Erreger-Maschine zu führen,
kann man sich in der Regel noch damit
behelfen, daß man, wie an vorletzter Stelle
der genannten Veröffentlichung angegeben
war, dieses Feld nur halb so groß macht,
und die Verhältnisse so wählt, daß es wieder
n
50 y
— —
Stromerzeuger:
350 KW, 24 Pole, 250 Umdr/Min, 2000 V,
100 Amp, 50 Perioden.
Erreger-Maschiner x
5 KW, 6 Pole, 40 bis 70 V:
ma e e D < o
Stromerzeuger:
Nutzfeld auf einen Pol. ... ...
Differenz: Unipolares Hilfsfeld auf ein Polpaar .
„ Insgesamt .
” an %
Magnetisierende Amperewindungen des Nutzfeldes auf
einen Pol .
Summe auf ein Polpaar . . a 2 2 2.0.
Tatsächliche Amperewindungen auf einen Pol
Normale Maschine:
Stromerzeuger:
Luftraum: 9 mm.
Polwieklung: 24Spulen zu je
100 Windungen, 0,98 Ohm
Gesamtwiderstand,
Erreger-Maschine:
Luftraum: 2 mm. :
Polwicklung: 6 Spulen zu je
410 Windungen, 18 Ohm
Gesamtwiderstand.
Leerlauf Vollast
auf einen Pol
|
|
|
|
|
|
2,4. 108
Differenz: Unipolare Amperewindungen auf einen Pol . — zu
Erregerstrom . . .
Erregerspannung
Erreger-Maschine:
Nutzfeld auf einen Pol . EEE
Unipolares Regelungsfeld auf ein Polpaar .
| k insgesamt
5 E waag
Magnetisierende Amperewindungen des Nutzfeldes aut
einen Pol .
Summe auf ein Polpaar. Ban RR w S
Tatsächliche Amperewindungen auf einen Pol
Differenz: Unipolare Amperewindungen auf einen Pol . = a
Erregerstrom der Erregermaschine .
Klemmenspannung der Erreger-Maschine
Gesamtwiderstand des Erreger-Stromkreises .
Widerstand der Erreger-Wicklung
Regelungswiderstand. . » » 22...
zunächst bei Leerlauf seinen Höchstwert
im negativen Sinne erreicht, jedoch bereits
bei halber Maschinenleistung null wird,
dann seine Richtung umkehrt und bei Voll-
last seinen positiven Höchstwert erreicht.
Grundsätzlich können Schwierigkeiten nur
in einem Falle eintreten, nämlich wenn die
Erreger-Maschine eine Maschine mit sehr
starkem Felde und hoher Feld-Amperewin-
dungszahl ist, oder z. B. auch bei Maschinen,
bei denen die Leistung der Erreger-Maschine
einen größeren Bruchteil der Leistung der
Hauptmaschine ausmacht. Dieser Fall kann
hauptsächlich in Frage kommen bei Ma-
schinen mit kleinerer Leistung, bei denen
unter Umständen die Höchstleistung der
Erreger-Maschine bis zu 80%), der Leistung
der Hauptmaschine beträgt. Aber auch in
diesem Falle ist das schlimmste, was eben
eintreten kann, daß die Maschine sich nicht
mehr vollständig kompensieren läßt, und
daß man sich mit einer teilweisen Kompen-
sierung, das heißt, einer entsprechenden
Verminderung des Spannungsabfalles, be-
gnügen wird. Bei Maschinen hingegen, bei
denen die Anordnung von vornherein an-
gebracht werden soll, wird man natürlich
die Verhältnisse der virgen achinar
zur Hauptmaschine so wählen,
A AoE Fage nicht in Betracht kommt.
Handelt es sich schließlich um Maschinen
mit besonders großer Anker-Rückwirkung,
2,4.106
|
4600 6700
46 Amp 67 Amp
45 V 65,5 V
0,7 . 106 1,02. 106
770 1210
1,88 Amp 2,96 Amp
45 V 65,5 V
24 Ohm 22 Ohm
18 „ 18°
6 Ohm 4 Ohm
wie Turbodynamos
werden
günstiger.
festlegen lassen.
(Schluß folgt.)
Das Elektrizitätswerk
der Gemeinde Friedenau bei Berlin.
Von Max Mulertt,
Direktor des Elektrizitätswerkes, Friedenau.
Es gibt kaum eine Maschine,
den letzten Jahren ein so allgemeines In-
so ausgedehnte
Verbreitung gefunden hat, wie der Diesel-
Besonders für kleine und mittlere
Elektrizitätswerke hat der Diesel-Motor sich
als äußerst zweckmäßige und vorteilhafte
Maschine erwiesen und tritt immer mehr in
solchen Werken der Dampfmaschine und
dem Sauggas-Motor als ernsthafter Wett-
bewerber in den Weg, ja fängt sogar an,
Die Gründe hier-
Vor allem ist
die sofortige Betriebsbereitschaft des Diesel-
Motors (ungefähr innerhalb 8 Minuten). ein
Vorzug, der gerade für Elektrizitätswerke
teresse erregt und eine
Motor.
beide zurückzudrängen.
für sind mannigfacher Art.
auf einen Pol y
und dergleichen, so
natürlich die Verhältnisse noch
Hier fallen dann vor allem die
Material - Ersparnisse ins Gewicht, die
sich leicht durch eine ähnliche Rechnung
BZ -/
7. Februar 1907,
Abgeänderte Maschine:
| Stromerzeuger:
Luftraum: an den N-Polen 12 mm, an den S-Polen 3 mm.
Polwicklung: 24 Spulen: auf den N-Polen zu je 123 Win-
dungen, auf den S-Polen zu je 57 Windungen, 0,87 Ohm
Gesamtwiderstand.
Erreger-Maschine: |
Luftraum: an den N-Polen 2 mm, an den $-Polen 26 mm.
Polwicklung: 6 Spulen: auf den N-Polen zu je 410 Win-
‘, dungen, auf den S-Polen zu je 532 Windungen, 21 Ohm
Gesamtwiderstand.
Vollast
Leerlauf
auf einen auf einen
. N-Pol SP | MP | oA
22.106 2,6 . 106 | 24.106 2,4. 106
— 0,4 . 106 0
12 . — 0,4 = — 48.106 | 0
sso m o o
7300 12.000
5000 | 2300 8200 3800
+50 | we Zr" | 0
41 Amp 67 Amp
35,5 V 58 V
0,35 . 106 0,75 . 106 0,9.106 | 0,9. 106
— 0,4 . 106 | 0
3.—0,4=—1,2.106 | 0 |
375 | 1075 | 1080 | 1340
1450 2370
630 820 1030 1340
— 255 + 255 o 0
1,54 Amp | 2,52 Amp
35,5 V 58 V
23 Ohm 23 Ohm
2l » PAR
2 Ohm 2 Ohm
eine große Bedeutung hat; dann ist auch
mit dem Diesel-Motor die größte Wärme-
ausnutzung (bis 35°/,) zu erreichen und die
von ihm beanspruchte Grundfläche ist ge
ringer als beiirgend einer anderen Maschine.
Der Betrieb ist ein äußerst sauberer, da
keine Kohlen gebraucht werden, und auch
das Wegfallen jeder Feuerung und des
dazu notwendigen Schornsteines muß als
großer Vorzug angesehen werden. Gerade
die beiden letzten Gründe waren für die
hiesige Verwaltung entscheidend, Diesel-
Motoren zu wählen, da das unschöne Bild
eines Schornsteines und die nicht zu ver-
meidende Rauchbelästigung in einem vor-
nehmen ruhigen Vorort wie Friedenau unter
allen Umständen vermieden . werden sollte.
Es wurde daher auch von vornherein be
sonderer Wert darauf gelegt, daß die Zen-
trale in ihrem Äußeren möglichst den Oha-
die in
rakter eines Wohnbauses erhielt.
befindet sich der Akkumulatorenraum, =
aus 264 Zellen bestehende Batterie Wurf“
von der Akkumulatorenfabrik A.-G., Be a
Sn
Hauptbehälter für das zum. Bein Bè
>
v
Digitized by Goo e
Abb. 18 zeigt das Äußere der im Jahre
1905 erbauten Zentrale und des damit ver
bundenen Verwaltungsgebäudes. Im Keller
des Verwaltungsgebäudes (Grundriß Abb. 19)
geliefert und besitzt bei zweistündiger En! ;
ladung eine Kapazität von über 600 Amp Da
Außerdem befinden sich noch im Keuer
7. Februar 1907.
—T 20
Diesel-Motoren verwendete Paraffinöl mit
einem Inhalt von 12 cbm und die Zentral-
Heizungsanlage. Das Erdgeschoß des Ver-
waltungsgebäudes (Grundriß Abb. 20) ent-
halt die Bureauräume und der erste Stock
zwei Wohnungen für Maschinisten. Außer-
dem sind noch auf dem Boden Lager-
räume für Zähler usw. vorgesehen. Auch
befinden sich auf demselben vier eiserne
Behälter B (Schnittzeichnung Abb. 21).
Zwei derselben, mit einem Inhalt von je
2 cbm, enthalten Paraffinöl, welches aus
dem Hauptbehälter im Keller gepumpt wird
und den Motoren von hier aus zufließt,
wobei dasselbe vorher noch zwei Filter
zur Reinigung zu durchlaufen hat. Die
beiden anderen Behälter von je 4 cbm In-
halt enthalten das zur Kühlung der Mo-
toren nötige Wasser, welches aus eigener
Brunnenanlage hierher gepumpt wird. Un-
mittelbar von den Bureauräumen aus ge-
langt man in den Maschinensaal, dessen
Inneres aus den Abb. 23 bis 25 ersichtlich ist.
Es sind zwei Diesel-Motoren zur Aufstellung
gelangt, die von der Augsburger Maschinen-
fabrik in Augsburg geliefert und musterhaft
TANU.
A
|
317%
ANMAS
ASSIS
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LD EEE
iaa
A
z
Grundriß des Elektrizitätswerkes-Friedenau (Kellergeschoß).
Abb. 19.
Querschnitt durch das Gebäude des Elektrizitätswerkes Friedenau.
Abb. 21.
An ahrt sind.
L 21 und 22 und "der Grundriß Abb. 20
lich nn Verteilung der Maschinen deut-
> hi ennen. Jede der beiden Zwillings-
nen leistet normal bei 155 Umdr/Min
|
IIA hal LELLLLLELLLT
GARSIKITEIEITIKTERTEITE
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Elektrotechnische Zeitschrift 1907. Heft 6.
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Ansicht des Elektrizitätswerkes Friedenau.
Abb.
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Längsschnitt durch
Die Schnittzeichnungen | 250 PS, die Leistung läßt sich indessen
vorübergehend bis auf 300 PS steigern.
Der Kolbenhub der Maschinen beträgt
740 mm bei 500 mm Zylinderdurchmesser;
beide Kurbeln sind gleichgerichtet. Die
Ai
Abb. 26 und 27 zeigen
Schnitte durch die Mo-
toren parallel und
senkrecht zur Kurbel-
welle. Die Schnitte
\ gehören allerdings
nt nicht zu den hier be-
sprochenen Maschinen
sondern zu einem
anderen Motor von
gleicher Größe und
A,
D
"n
D.
GFF] Bauart,derabernurein
277 Schwungrad besitzt.
~] EinKreuzkopfistnicht
= vorhanden,daderüber
f =N 1m lange Kolben eine
Í hinreichend sichere
Führung gewährt.
ZweiSchwungräder,
von denen;das (eine
bei 3700 mm Durch-
ınesser etwa 7 t, das
andere bei 4200 mm
Durchmesser etwa 15t
wiegt, geben den Ma-
schinen einen Un-
3
x
Be
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NONNIRBANNNIÄNNNIANN
“Abb. 20.
I EU The FIP TI T-T S
IT] VI
Airas.
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7, A O,
el, RE / N;
E 29 DR f ;
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5777. 7 oe
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den Maschinenraum des Elektrizitätswerkes Friedenau.
Abb. 22.
gleichförmigkeitsgrad von !/.. Die Maschi-
nen sind einseitig wirkend und arbeiten im
Viertakt. Die Arbeitsweise ist folgende:
l. Der Kolben bewegt sich nach unten und
saugt atmosphärischeLuft in den Zylinder.
128
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
7. Februar 1907.
= RR RR [JmhR$R$ÖhMRhRh hmhRLlIRmhRLRmRÖR[Rh mmamRmRmRmRmRZamnmnmamaRzZzZmamamZma mer rn ec
2. Der Kolben geht nach oben und ver-
dichtet die eingesaugte Luft, wodurch
dieselbe erhitzt wird.
3. In dem Augenblick, in dem der Kolben
nach abwärts geht, wird der flüssige
Brennstoff in den Zylinder eingeführt
und kommt mit der dort befindlichen
heißen Luft in Berührung. Der Brenn-
stoff entzündet sich, expandiert und
treibt den Kolben weiter abwärts. Die
Einführung des Brennstoffes erfolgt
mittels Druckluft, deren Druck natürlich
höher sein muß als der im Zylinder be-
findliche. Je nach der Belastung der
Maschinen beträgt der Druck der Ein-
blaseluft 50 bis 65 at.
4. Der Kolben geht wieder nach oben und
schiebt die Verbrennungsgase aus dem
Zylinder.
Die Maschinen besitzen Ventilsteuerung
und zwar hat jeder Zylinder vier Ventile
(Schnittzeichnung Abb. 26 und 27):
1. Das Anlaßventil V für die zum Anlassen
dienende Druckluft.
2. Das Einsaugeventil E für die atmosphä-
rische Luft.
3. Das Brennstoffventil B für den Eintritt
des flüssigen Brennstoffes in den Zylinder.
4. Das Auspuffventil für die Verbrennungs-
gase.
Sämtliche Ventile werden durch Federn
geschlossen und durch Ventilhebel geöffnet,
die ihrerseits durch Nocken S betätigt
werden. Sämtliche Nocken sitzen auf einer
gemeinschaftlichen Steuerwelle H, die von
der Kurbelwelle aus durch zwei Schrauben-
räder und eine senkrechte Welle ange-
trieben wird. Die Hebel für das Anlaß-
beziehungsweise das Brennstoffventil sind
zwangläufg miteinander verbunden und
. zwar so, daß nur eins von beiden Ven-
tilen in Wirksamkeit treten kann. Durch
einen besonderen Handgriff @ werden die
Hebel entsprechend gestellt.
Das Inbetriebsetzen der Motoren ge-
schieht in folgender Weise: Durch den
eben erwähnten Handgriff G wird der Mo-
tor, der vorher mittels eines in der Zeichnung
sichtbaren Schaltwerks über den toten Punkt
gedreht werden muß, in die „Anlaßstellung“
gebracht. Aus einem Behälter (Anlaßgefäß),
welches Luft von etwa 50 at Druck enthält,
läßt man sodann die Druckluft mittels
des Anlaßventils V in die Zylinder ein- |
treten und der Motor setzt sich in Be-
wegung. Nach 3 bis 4 Umdrehungen
besitzen dann die Schwungräder genü-
gende lebendige Kraft, um das Ansaugen
und Verdichten der atmosphärischen Luft
durch die Kolben zu ermöglichen. So-
fort wird durch den oben erwähnten
Handgriff G das Anlaßventil V außer Be-
trieb gesetzt und an seiner Stelle tritt das
Brennstoffventil 3 in Tätigkeit. Druckluft
aus dem Einblasegefäß treibt den flüssi-
gen Brennstoff in den Zylinder und die
Maschine beginnt zu arbeiten. Die Druckluft
für das Anlaß- und das Einblasegefäß wird
durch Verbund-Luftpumpen L erzeugt, die
unmittelbar an dieMotoren angebaut sind und
mittels Hebelübersetzung von den Kolben-
stangen aus angetrieben werden. Jeder
Motor besitzt zwei solcher Verbund - Luft-
pumpen. Sobald die Luft im Anlaßgefäß
etwa 60 at Druck besitzt, wird das Gefäß
von den Pumpen abgetrennt. Das Einblase-
gefäß dagegen bleibt, so lange der Motor
in Betrieb ist, ständig mit den Pumpen in
Verbindung, da ja für den Betrieb der Mo-
toren, wie oben erläutert wurde, dauernd
Druckluft zum Einblasen des Brennstoffes
gebraucht wird. Das Einblasegefäß ent-
spricht also ungefähr dem Wasserbehälter
bei einem Wasserwerk. Der flüssige Brenn-
stoff wird dem Brennstoffventil durch eine
besondere Pumpe P zugeführt, die von der
Steuerwelle H aus angetrieben wird. Die
Ventile der Pumpe werden vom Regler der
Maschine beeinflußt, sodaß durch größeres
oder geringeres Öffnen der Ventile stets
nur die für die jeweilige Kraftleistung er-
forderliche Menge Brennstoff in das Brenn-
stoffventil und damit in den Zylinder ge-
langt. Diese Regelung hat sich bei schwan-
kender Belastung als genau wirkend er-
wiesen.
Im Maschinenraum steht auch noch die
zum Laden der Akkumulatoren dienende
Zusatzgruppe, welche in Abb. 24 sichtbar ist
und aus zwei Dynamos und zwei Motoren
auf gemeinsamer Grundplatte besteht. Jede
der beiden Zusatzdynamos (Abb. 29) leistet
180 Amp bei 20 V und 670 Umdr/Min; bei
800 Umdrehungen des Ankers beträgt die
Spannung 130V und die Stromstärke 120 Amp.
Die Zusatzmotoren können auch 'als Aus-
gleichsmaschinen : Verwendung finden, wäh-
zĪnneres des Elektrizitätswerkes Friedenau von,der Schaltbühne aus gesehen.
Abb. ZB.
Inneres des Elektrizitätswerkes Friedenau mit Schalttafel und Zusatzmaschinen.
Abb. 24.
Jeder Diesel-Motor ist unmittelbar ge-
kuppelt mit einer achtpoligen Dynamo
(Abb. 28) der Felten & Guilleaume-Lahmeyer-
werke A.-G. in Frankfurt a. M., von denen
jede normal 330 Amp bei 500 V lietert. Die
Dynamos arbeiten unmittelbar auf die Außen-
leiter des Dreileiter-Netzes von 2 x %0 V.
Die Stromabnahme erfolgt durch Kohlen-
bürsten. Die Breite des Kollektors beträgt
185 mm, sein Durchmesser 1000 mm.
nungsteilung übernimmt. Bei 640 bis
rend für gewöhnlich die Batterie die Spa-
Umdr/Min sind die Motoren für eine Ban.
spannung von 220 bis 250 V eingerichtet. e
wohl die Zusatzmotoren wie die En x
dynamos sind außer mit den vier = 1
polen mit vier Wendepolen ausgerüste eb:
zeigen daher bei vorschriftsmäßiger a a
stellung in der neutralen Zone selbst er
stärksten Belastungen funkenfreien
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7. Februar 1907.
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
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Ansicht eines Diesel-M.otors.
Abb. 23.
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Gleichstrom-Dynamo für 165 KW, 510 Amp, 155 Umdr/Min.
Maßstab 1:26.
Abb. 28.
In Abb. 24 ist auch noch die erhöht
angeordnete Schalteinrichtung sichtbar.
2 erwähnen ist noch, daß der auf
a alrae] angeordnete Doppel-Zellen-
s ter für 330 Amp berechnet ist und
p ontakte besitzt. Durch jeden der Kon-
i Pe Zellenschalters werden zwei Zellen
er Batterie zu- oder abgeschaltet. Die Zellen-
129
der Paraffinfabrikation durch Schwelen von
Braunkohle aus dem Teer der letzteren ge-
wonnen wird. Sein Entzündungspunkt liegt
etwa bei 100° C, sodaß es im gewöhnlichen
Sinne als nicht feuergefährlich gilt. Es be-
sitzt einen Heizwert von durchschnittlich
9500 bis 10000 Kal. und kostet ab Fabrik
zurzeit 725 M für 10000 kg. Das Öl hinter-
läßt bei der Verbrennung im Diesel-Motor
fast gar keine Rückstände, was am besten
dadurch erwiesen ist, daß bei den hiesigen
Motoren trotz 16-monatlichen Betriebes bis
jetzt noch keine Reinigung der Zylinder
nötig war.
Der von der Augsburger Maschinen-
fabrik bei Verwendung eines Brennstoffes
von 10000 Kal. garantierte Brennstoff-Ver-
brauch der Motoren, sowie die Ergebnisse
eines im Werk vorgenommenen fünfstündi-
gen Dauerversuches sind in der folgenden
Zahlentafel enthalten:
Brennstoff-Verbrauch der Diesel-
Motoren.
Brennstoff-Verbrauch für ı T8Se in g
Belastung l durch den Versuch
garantiert festgestellt
1/ 185 175
3/, 195 184
1/2 225 212
1/3 300 247
Der Heizwert des verwendeten Öles
wurde durch die Untersuchungen des König-
lichen Material-Prüfungsamtes in Gr.-Lichter-
felde zu 9900 Kal. ermittelt. Die von der
Fabrik für den Brennstoff-Verbrauch garan-
tierten Zahlen sind also erheblich unter-
schritten worden. Die Abb. 30 bis 35 zeigen
die bei verschiedenen Belastungen aufge-
nommenen Indikator - Diagramme für die
rechte und linke Maschinenseite.
Bei den Angaben über den Brennstoff-
Verbrauch fällt vor allem die geringe Zu.
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Zusatzdynamo für 180 Amp und 20 V
Maßstab 1:11.
schalter-Leitungen sind nach dem unterhalb
des Schaltraumes gelegenen Akkumulatoren-
raum geführt.
Zum Betriebe der Diesel-Motoren dient
Paraffinöl von dem Ölsyndikat in Halle a. S.;
jedoch kann auch jeder andere flüssige
Brennstoff Verwendung finden. Das Pa-
raffinöl ist ein Abfallprodukt, welches bei
Abb. 29.
nahme des für die PSe verbrauchten Brenn-
stoffes bei geringerer Belastung der Ma-
schine auf. Es ist dies auch noch ein Vor-
zug, den keine andere Maschine in solchem
Maße aufzuweisen hat. Zu bemerken ist
noch, daß auch der Kühlwasser-Verbrauch
der Maschine ein äußerst mäßiger ist
er beträgt etwa 10 1 für 1 PS-Std. Das
130 Blektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6. 7. Februar 1907. je
—
Kühlwasser wird im hiesigen Werk durch BL
eine eigene Pumpenanlage beschafft. Bei der a
für das Jahr 1907 in Aussicht genommenen er
Vergrößerung der Zentrale soll dann noch Gi
durch eine Rückkühlanlage eine weitere
Erparnis erzielt werden.
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Indikator-Diagramme der Diesel-Motoren.
Abb. 30 bis 35.
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Die Bauausführung des Werkes ws 3
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En meyerwerke A.-G., Frankfurt i D
IE Ee auch die elektrischen Teile aer
u lieferte.
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Der vorstehende Aufsatz soll, ergänzt m
die beigefügten Zeichnungen, dem nn
Augen führen, wie der Diesel-Motor alle x
forderungen, die man an ein modernes
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7. Februar 1907. |
trizitätswerk stellt — Einfachheit und Sauberkeit
des Betriebes sowie schnelle Inbetriebsetzung —,
vollauf gerecht wird und daß dabei der Be-
trieb ein sehr billiger ist.
Großer Lokomotivmotor für Einphasen-
Wechselstrom. -
Wir hatten letzthin Gelegenheit, in der
Maschinenfabrik der Allgemeinen Elektricitäts-
Gesellschaft einen Einphasen-Kommutatormotor
der Bauart Eichberg-Winter im Betriebe zu
sehen, der wohl als der größte aller bis heute
gebauten Bahnmotoren für einphasigen Wechsel-
strom zu bezeichnen ist. Wir geben in Abb. 36
ein Schaubild dieses Motors und bemerken dazu
folgendes. Der Motor ist sechspolig und besitzt
sechs Kurzschluß- und zwei Erregerspindeln.
Die Erregung wird zweistufig geregelt. Die
übrige Regelung wird durch Änderung der zu-
geführten Spannung bewirkt. Der Motor ist
für eine Stundenleistung von 300 PS bei
400 Umdr/Min gebaut. Diese Leistung gibt er
aber infolge der vorzüglichen Lüftung und unter
Zugrundelegung der Vorschriften des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker während 1 Stunde
and % Minuten ab. Die wirkliche Stunden-
leistung beträgt 350 PS bei 400 Umdr/Mip, die
Dauerleistung 250 PS bei 500 Umdr/Min. Die
normale Motorspannung beläuft sich auf 850 V,
die höchste Spannung, die im Anker vorkommt,
auf etwa 300 V. Die höchste Drehzahl sollte
300 in der Minute betragen, kann aber tatsäch-
lich auf 900 gesteigert werden.
Der Motor ist, wie
Abb. 36 erkennen läßt,
für die übliche Autla-
gerung auf eine Trieb-
achse a des Fahrzeuges
gebaut, welches letztere
mit Rücksicht auf die
Bauhöhe des Motors
wohlnur als Lokomotive
gedacht ist. Nimmt man
deren 'Trlebrad - Durch-
messer zu etwa 1400 mm
an, 80 ergibt sich bei der
Zahnrad-Übersetzung
von 1:4,15 und bei Ein-
bau von vier Motoren
eine Lokomotive mit
einer Höchstgeschwin-
digkeit von 50 km/Std,
die bei 25,5 km/Std
Fahrgeschwindigkeit
rund 15000kg Zugkraft
amHakenwährend einer
Stunde abgeben kann.
Bei dieser Leistung ist
der Wirkungsgrad des
Motors 90%, der,
Leistungsfaktor 94,5%,
Die Nauerleistung ent-
spräche einer Zugkraft
von 8400 kg am Haken und einer Geschwindig-
keit von 32 km/Std.
Diese Belastungen ertrug der Motor ohne
merkliche Funkenbildung am Kommutator. Die
schon erwähnte Lüftung besorgte ein beson-
deres Gebläse, durch das der Luftstrom mit einem
Überdruck von etwa 100 mm Wassersäule auf
der Zahnradseite in den Motor getrieben wurde,
von wo er durch entsprechende Längskanäle
des Stators und Rotors auf die andere Motor-
seite und über den Kommutator binweg durch
daselbst im Gehäuse vorgesehene Öffnungen
wieder ins Freie gelangte.
‚ Der mechanische Aufbau des Motors besitzt
die von den bisherigen Winter-Eichberg-Motoren
her bekannte gediegene Durchbildung. Das
das Statorblech umfassende äußere Motorge-
häuse aus Stahlgnß ist senkrecht zur Motorachse
aeri und gewährt dem Stator durch reich-
o Aussparungen auch eine gute Ableitung
H Wärme. Der Kommutator ist durch große
li nungen im Motorgehäuse allseitig zugäng-
aa Im Betriebe werden diese Öffnungen zur
icherung des Motors gegen Verstaubung ge-
schlossen gehalt Di l
Motor! gehalten. Die reichlich bemessenen
rager sind mit den seitlichen Abschluß-
sol des Motors vergossen und treten völlig
H das Motorinnere hinein, sodaß die Deckel
en Motor seitlich glatt abgrenzen und der
Eichberg-Winterscher Lokomotiv-Motor für 375 PS bei 800 Umdr/Min.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Hef
— - = =
= re =; — 777
Motor selbst den ihm zwischen den Triebrädern
gebotenen Raum voll ausnutzt. Eine besondere
Beachtung verdient die Schmierung dieser
Motorlager, welche durch eine im Anbau b
zwischen den Stützlagern untergebrachte Zahn-
rad-Pumpe besorgt wird. Das von den Lagern
abfließende Öl kehrt in den unteren Trog des
Anbaues b zurück, von wo es zu gleichem
Kreislauf durch die Pumpe wieder weiter be-
fördert wird. Die Schmierung der Stützlager
erfolgt in bekannter Weise durch Seitenkissen,
die in Öl tauchen und mittels Federn an die
innerhalb des Lagers freigelegte Triebachse
gedrückt werden.
Das Gesamtgewicht des Motors beträgt ein-
schließlich des Zahnrad-Getriebes nebst Ver-
kleidung rund 6,25 t. E. C. Zehme.
LITERATUR.
Bei der Schriftleitung eingegangene Werke.
‚(Die Schriftleitung behält sich eine spätere ausführ-
liche Besprechung einzelner Werke vor.)
Hilfsbuch für die Elektrotechnik. Unter
Mitwirkung namhafter Fachgenossen bearbeitet
und herausgegeben von Dr. Karl Strecker.
Siebente umgearbeitete und vermehrte Auf-
lage. Mit 675 Abb. im Text. XII. 966 u. 57 S.
in 80. Verlag von Julius Springer. Berlin 1907.
Preis 14 M.
Energie der Wirbelströme in elektri-
schen Bremsen und Dynamomaschinen.
Von Dr.-XJng. Reinh. Rüdenberg, Göttingen.
Band X, 8. bis 10. Heft der Sammlung elek-
Abb. 36.
trotechnischer Vorträge. Herausgegeben von
Prof. Dr. Ernst Voit. Mit 21 Abb. 102 S.
in 80. Verlag von Ferdinand Enke. Stutt-
gart 1906. Preis 1,20 M.
Otto von Guericke. Festvortrag aus Anlaß
der Grundsteinlegung des Deutschen Museums
zu München, gehalten im Wittelsbach-Palais
am 13. XI. 1906 von A. Slaby. 28 S. in 8°.
Verlag von Julius Springer. Berlin 1907.
Preis 0,60 M.
Statistik der Deutschen Reichs -Post-
und Telegrapben-Verwaltung für das
Kalenderjahr 1906. 146 S. in Fol. Gedruckt
in der Reichsdruckerei. Berlin 1906.
Die Radioaktivität. Von Prof. E. Ruther-
ford, Montreal. Unter Mitwirkung des Ver-
fassers ergänzte autorisierte deutsche Aus-
gabe von Prof. Dr. E. Aschkinass. Mit
110 Abb. VIII und 697 S. in Lex.-8°%. Verla
von Julius Springer. Berlin 1907. Preis 16M.
Mitteilungen über Forschungsarbeiten
auf dem Gebiete des Ingenieurwesens,
insbesondere aus den Laboratorien
der technischen Hochschulen. Heraus-
gegeben vom Verein deutscher Inge-
nieure. Heft 35 und 36. Mit Abbildungen.
152 S. in 8°. Kommissionsverlag von Julius
Springer. Berlin 1906. Preis 2 M.
[Das Heft enthält folgende Arbeiten: Adam,
Über den Ausfluß von heißem Wasser; Ott,
Untersuchungen zur Frage der Erwärmung elek-
= er I IN IT o MMM -
6. ` I31
trischer Maschinen, I. Wärmeleitvermögen der
lamellierten Armatur, II. Erwärmungsgleichun-
en für Feldspulen; Knoblauch und Jakob,
Über die Abhängigkeit der spezifischen Wärme c,
des Wasserdampfes von Druck und Temperatur.]
Die technische Ausnutzung des atmo-
sphärischen Stickstoftes. Von Eduard
Donath und Dr. Karl Frenzel, Professoren
der Technischen Hochschule in Brünn. Mit
69 Abb. IV u. 250 S. in 8°. Verlag von Franz
Deuticke. Leipzig-Wien 1907. Preis 7 M.
Das neue preußische Einkommensteuer-
gesets vom 19. Juni 1906 in der vom
Steuerjahr 197 ab in Kraft tretenden
neuen Fassung. 648.in kl. 16°. Verlag von
L. Schwarz & Comp., Berlin. Preis 1,%0 M.
Die Patentgesetze aller Völker. Bear-
beitet und mit Vorbemerkungen und Uber-
sichten, sowie einem Schlagwörter-Verzeichnis
versehen von Prof. Dr. Josef Kohler und
Patentanwalt Maximilian Mintz. 3. bis 5. Liefe-
rung des I. Bandes. 2 Hefte. 164 u. 231 S. in
Lex.-80. Verlag von R. v. Decker. Berlin 1906.
Preis der 3. Liefer. 9,50 M, der 4./5. Liefer. 14 M.
Statistik der Kleinbahnen im Deutschen
Reich für das Jahr 1905. Ergänzungsheft
der „Zeitschrift für Kleinbahnen“. 191 S. in
gr. Folio. Verlag von Julius Springer. Berlin
1907. Preis 3 M.
Précis d’Electricit6. Von Ingenieur Paul
Niewenglowski. Mit 64 Abb. II u. 200 S.
in 80. Verlag von Gauthier-Villars. Paris
1906. Preis 6 Frcs.
Fortschritte der Elektrotechnik. Viertel-
jährliche Berichte über die neueren Erschei-
nungen auf dem Gesamtgebiete der ange-
wandten Elektrizitätsiehre mit Einschluß des
elektrischen Nachrichten- und Signalwesens.
Im Auftrage und mit Unters zung des
Elektrotechnischen Vereins sowie mit Unter-
stützung zahlreicher elektrotechnischer Fir-
men unter Mitwirkung von Borns, Breisig,
Giebe, Hartenheim, Haupt, Martens,
Nösselt, SDLenB er und Stade herausge-
geben von Dr. Karl Strecker. 1. Heft des
20. Jahrgangs (1906). 262 S. in 80. Verlag von
Julius Springer. Berlin 1906. Preis 7 M.
. TransformatorenundAsynchronmotoren.
Von Dipl.-Ing. W. Winkelmann. V. Band
des „Grundriß der Elektrotechnik“, heraus-
gegeben von Ober-Ingenieur A. Königs-
werther. Mit 79 Abb. X und 186 S. in 8°.
Verlag von Dr. Max Jänecke. Hannover
1907. Preis geb. 4,80 M.
Bau- und Betriebsvorschriften für
Straßenbahnen mit Maschinenbetrieb
vom 26. IX. 1906 (gültig vom 1. I. 1907)
nebst den Bahnvorschriften des Ver-
bandes Deutscher Elektrotechniker
. vom Jahre 1906 und Polizeiverordnung
(Master), betreffend die mit Maschinen
betriebenen Straßenbahnen vom %. IX.
1906. Sonderabdruck aus der „Zeitschrift für
Kleinbahnen“. 33 S. in 8°, Verlag des Vereins
Deutscher Straßenbahn- und Kieinbahn-Ver-
waltungen. Berlin 1906. Preis geb. 0,60 M.
Jahresbericht der Handelskammer zu
Berlin für 1906. Erster Teil: Überblick über
das Wirtschaftsjahr 1906 und Bericht über die
Wirksamkeit der Handelskammer im Jahre 1906.
(Abgeschlossen Ende Dezember 1906.) IX und
> in in 8%. Druck von H. S. Hermann,
erlin.
Metall-Analyse auf elektrotechnischem
Wege. Technische Metalle, Legie-
rungen, Erze, Hüttenprodukte. on
Dr. A. Hollard und L. Bertiaux. Autori-
sierte deutsche Ausgabe von Dr. Fritz War-
schauer. Mit 11 Abb. VIII u. 1% S. in 8°,
Verlag von M. Krayn. Berlin 1907. Preis
geb. 6,50 M. ' |
Deutsches Patentrecht für Chemiker.
. Von Patentanwalt Dr. Julius „paraiu, Berlin.
XXV. Band der „Monographien über ange-
wandte Elektrochemie“. VII und 608 S.
in 8°. Verlag von Wilhelm Knapp. Halle a.S.
1907. Preis 18 M. |
Das rechtliche Verhältnis zwischen dem
Motorwagen-Besitzer und dem Motor-
wagen-Führer in Privatdiensten. Mit
Anhang: Entwurf eines Normal- Dienstver-
trages. Von Dr. R. Bürner. Herausgegeben
vom Mitteleuropäischen Motorwagen-Verein.
54 S. in 8%. Kommissionsverlag von Boll &
Pickardt. Berlin 1907. Preis geb. 2 M.
Die Beleuchtungsarten der Gegenwart.
Von Dr. phil. Wilhelm Brüsch. 106. Band
der Sammlung wissenschaftlich - gemeinver-.
ständlicher Darstellungen „Aus Natur und
Geisteswelt“. Mit 155 Abb. 164 S.. in kl. 8",
Verlag von B. G. Teubner.. Leipzig 1905.
Preis geb. 1,25 M.
Die Kohlenglübfäden tür elektrisch
Glühlampen, ihre Herstellung, Prüfung
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132
und o enian Von Heinrich Weber,
Elektrotechniker. 102 Abb. VIII u. 176 8.
in 80%. Verlag von Dr. Max Jänecke. Han-
nover 1907. Preis geb. 6,20 M.
Wasserkraftmaschinen. Ein Leitfaden zur
Einführung in Bau und Berechnung moderner
Wasserkraft - Maschinen und -Anlagen. Von
Dipl.-Jng. L. Quantz, Stettin. Mit 180 Abb.
VIII und 102 S. in 8%. Verlag von Julius
Spriager. Berlin 1907. Preis geb. 3,60 M.
Zeitungs-Katalog 1907. 40. Aufl. Von Rudolf
Mosse, Annoncen-Expedition, Berlin.
lungen der Berliner Elektricitäts-
werke. Jahrgang 1906, gebunden.
Besprechungen.
Jahrbuch des Schweizerischen Elektro-
technischen Vereins. Mit einer Beilage
Folio-Format, enthaltend die Tafeln: Statistik
für 1904 über Starksırom-Anlagen. 16. Jahr-
gang 1906/1906. Redigiert vom General-
sekretär des Schweizerischen Elektrotech-
nischen Vereins, Prof. Dr. W. Wyssling,
Zürich.
Der vorliegende Jahrgang bringt nicht nur
eineZusammenrassung der überaus reichhaltigen
und erfolgreichen Tätigkeit des Schweizerischen
Elektrotechnischen Vereins, sondern er enthält
eine Fülle interessanter Angaben, welche weit
über die Grenzen der Schweis hinaus bei allen
Fachleuten allgemeinste Beachtung verdienen.
Von den im ersten Abschnitt enthaltenden
Vereinsmitteilungen sind die Technischen Be-
dingungen für die Lieferung von Glühlampen,
der Bericht über die Tätigkeit und Ausrüstung
der Technischen Prüfanstalten des Schweize-
rischen Elektrotechnischen Vereins, und die
Anleitung zur Hilfeleistung bei durch elektri-
schen Strom verursachten Unfällen, von allge-
meinem Interesse.
Der zweite Abschnitt ist größtenteils der
Statistik gewidmet und enthält außerdem ein
Verseichnis der Schweizer elektrotechnischen
Patente des Jahrganges 1904. Die statistischen
ann umfassen die Schweizer Telegraphen-
und Fernsprech-Anlagen (Installation, Personal,
Betrieb), ferner eine Statistik der Starkstrom-
Unfälle im Jahre 1904, (36 Personenverletzungen
und 26 Sachbeschädigungen und Sachgefähr-
dungen). Besondere Beachtung verdienen die
mitgeteilten Erfahrungen über die Verwendung
von Pa prae ‚nollerohren mit gefaiztem Metall-
mantel.
Der dritte Abschnitt enthält eine reichhaltige
Adressensammiung aller amtlichen und pri-
vaten Personen, welche mit der Elektrotechnik
in irgend welcher Beziehung stehen (Lehr-
anstaiten, Post-, Bahn-, Telegraphen- und son-
stige Behörden), sowie zahlreiche elektrotech-
nische Firmen und Werke.
In der als Anlage gegebenen (1% Folio-
seiten umfassenden) Statistik über Stark-
strom-Zentral-Anlagen (eigentliche Elek-
trizitätswerke mit Stromlieferung an Dritte) für
das Jahr 1904 sind für 165 Werke die nach-
stehend aufgeführten ausführlichen Angaben,
für weitere 268 Werke nur Angaben über
Stromart, Art der Betriebsmotoren und verfug-
bare Leistung enthalten. Die erwähnten aus-
führlichen Zahlentafeln zerfallen in zwei
Hauptteile und zwar erstens Angaben über
Stromart und Ausbau und zweitens Angaben
über den Betrieb.
Die Angaben über „System und Ausbau“
umfassen: Jahr der Betriebseröffnung, allge-
meiner Umfang (Zahl und gesamte Einwohner-
zahl der Ortschaften, welche mit elektrischem
Strom von dem Werke versorgt werden, größte
Übertragungsweite), Stromart und Spannung
der Fernübertragung und Verteilung (für Mo-
torenbetrieb und für Beleuchtung), vorhandene
betreibende Motoren (getrennt in hydraulische,
Dampt-, Petrol-, Benzin-, Gas-, Elektromotoren),
die ausgenutzte Wassermenge, das Brutto-
gefälle und die größte und kleinste Leistung
der Wasserkraft - Anlagen, die vorhandenen
elektrischen Dynamos (getrennt nach Stromart
und Spannung) und deren Gesamtleistung,
Leistung etwa vorhandener Sammlerbatterien
Art und Größe der Umformer-Stationen und
Transtormatoren-Stationen, Angaben über die
Haupt- uud Verteilungs-Leitungen (ober- oder
unterirdisch, Länge, hölzerne oder eiserne
Maste, Anzahl und Ausführung [Über- oder
Unterführun der Kreuzungen mit Eisen-
bahnen und Schwachstrom-Leitungen) und all-
ine Bemerkungen.
8em Die Angaben bor Betrieb umfassen:
Größte und kleinste verfügbare Leistung der
Kraftwerke und der etwa vorhandenen Akku-
mulatoren-Batterien, ım Besriebsjahr vorkom-
mende größte Leistung der Anlage, getrennt
für Motoren- und Lichtbetrieb, Jahresarbeit der
Kraftwerke in Kilowattstunden, Ausnutzungs-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
Koeffizient der möglichen Leistung der ge-
samten Anlage und der Arbeit der Dynamos,
Koeffizient der gleichzeitigen Benutzung der
angeschlossenen Elektromotoren und Lampen,
Anschlußwerte und Anzahl der Abnehmer für
Motoren, Lampen, Wärmeapparate usw., Anzahl
der eingebauten Elektrizitätszähler, Vermehrung
der Anschlußwerte und der Anzabl der Elek-
trizitätszähler im Betriebsjahre und schließlich
die Tarife für Motoren-, Beleuchtungs- und
Heisstrom.
Vergleicht man die vorstehenden Inhalts-
angaben mit der in der „ETZ“ 1905, S. 906 für
die Statistik der Vereinigang der klektrizitäts-
werke gegebenen, so erkennt man, daß die
Schweizer Statistik die wirtschaftlichen und
finanziellen Ergebnisse der Elektrizitätswerks-
Betriebe vollständig außer Acht läßt. Das ist
umsomehr zu bedauern, als gerade in der
Schweiz in der Mehrzahl der Fälle Wasserkraft-
Anlagen in Betracht kommen; über die finan-
ziellen Ergebnisse solcher Anlagen sind sta-
tistische Angaben sehr spärlich und dabei
äußerst interessant und für neue Anlagen
von großer Bedeutung. Durch Vervoliständi-
gung der Statistik durch Angaben über ange-
legtes Kapital und dessen Verteilung auf die
einzelnen Posten und durch ins einzelne ge-
führten Nachweise der Betriebseinnahmen und
Betriebsausgaben (insgesamt und bezogen auf
die nutzbar abgegebene Kilowattstunde) würde
der gesamten Klektrotechnik ein großer Dienst
geleistet werden; denn die Frage der wirt-
schaftlichen Ausnutzung vorhandener W asser-
kräfte zur Erzeugung und Verteilung elek-
trischer Energie im großen spielt eine 80
bedeutende Rolie in wirtschaftlicher und sozial-
politischer Beziehung, daß es wohl lohnen
würde, gerade bei den zahlreichen Wasserkraft-
Anlagen in der Schweiz eingehende Studien
über die in Betracht kommenden Verhältnisse
anzustellen und das Ergebnis der Öffentlichkeit
zu übergeben.
Das oben angeführte reichhaltige Inhalts-
verzeichnis zeigt aber, daß die jetzt vorliegende
Statistik trotz der erwähnten Lücke eine Menge
wichtiger und interessanter Angaben enthält und
vor allem eine eingehende Beurteilung über
die technische Ausnutzung der Weasserkräfte
und über die Anwendung derselben zur Er-
zeugung elektrischer Energie gestattet. Wer
die Schwierigkeiten kennt, die eine derartige
Zusammenstellung statistischer Angaben ver-
ursacht, wird auch die gewaltige Arbeit mit
Bewunderung anerkennen, welche in der vor-
liegenden Statistik wiederum von den Beamten
des Vereins unter der Leitung seines General-
sekretärs geleistet ist. Fritz Hoppe.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Signalapparate auf Lokomotiven.
(„Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnver-
waltungen“, Bd. 46, 1906, S. 1303.]
Die South Eastern and Chatham Railway
stellt gegenwärtig Versuche mit einem neuen
Signalapparat an, der, wenn sich die Erwartun-
gen erfüllen, gestattet, die Züge auch bei
nebligem Wetter, wenn alle optischen Signale
versagen, mit voller Geschwindigkeit fahren zu
lassen. Die Vorrichtung stellt sich als eine
durch elektrische Übertragung erzielte Wieder-
holung der Streckensignale auf der Lokomotive
dar. Sie besteht aus einer kleinen Tafel von
etwa 25 cm im Geviert, die oberhalb des
Führerstandes angebracht ist, sowie aus einer
doppelten, inmitten des Gleises liegenden,
ungefähr 100 m langen Leitungsschiene, die
mit dem Streckensignal in Verbindung steht.
Die Tafel ist folgendermaßen eingerichtet: Am
oberen Rande befindet sich eine elektrische
Glocke, unterhalb dıeser eine weiße Glasscheibe;
in weiterer rolga nach abwärts liegen neben-
einander vier Lampen, und zwar zeigen die
erste und dritte rotes, die zweite und vierte
grünes Licht; darunter sind zwei Viertelkreis-
finungen mit matten Glasscheiben, hinter
denen kleine Signalarme sichtbar werden; am
unteren Rande der Tafel hängt ein Fernsprecher.
Nähert sich ein Zug dem Vorsignal und gelangt
er über die Mittelschiene, so wird der Kontakt
zwischen dieser und der Vorrichtung auf der
Lokomotive hergestellt; in diesem Augenblick
schlägt die elektrische Glocke an und gleich-
zeitig erlischt das hinter der weißen Glasscheibe
befindliche Licht; das ist das Zeichen für den
Führer, die auf der Tafel erscheinenden Signale
zu beobachten. Nun wird die rechtsseitige
7. Februar 190%.
Viertelkreis-Öffnung erleuchtet und auf der
matten Glasscheibe erscheint der Schatten des
kleinen Signalarmes. Je nachdem er die wag-
rechte Lage zeigt oder sich nach unten senkt,
das heißt je nachdem er auf „Halt“ oder „freie
Fahrt“ steht, wobei gleichzeitig auch die rote
oder grüne Scheibe aufleuchtet, hat der Führer
die Fahrt zu verlangsamen, bis er zum Stations-
signal gelangt oder weiter zu fahren. Im ersten
Fall wiederholt sich der gleiche Vorgang beim
Seren Are nur tritt anstatt der rechts-
seitigen die linksseitige Tafelhälfte in Tätigkeit:
zeigt hier der Signalarm „Halt“ und erscheint
das rote Licht, dann muß der Führer den Zug
zum Stillstand bringen und warten, bis der
Signalarm sich senkt und die Lichter wechseln.
Das geschieht, sobald der Blockwärter „freie
Fahrt” gibt. Mittels des Fernsprechers kann
der Führer den Signalwächter anrufen und von
ihm angerufen werden. W. M.
Apparat zur Uberwachung der Geschwindig-
keit von Eisenbahnzügen.
[„Zeitung d. Ver. Deutsch. Eisenb.-Verw.“, Bd. 46,
1906, S. 1167, 8 Sp., 4 Abb]
Bei der Überwachung der Geschwindigkeit
eines Eisenbahnzuges wird gewöhnlich die Zeit
gemessen, in der ein Zug eine bestimmte Ent-
fernung durchfährt. Hierbei ergibt sich aber
nur eine mittlere Geschwindigkeit für die
samte durchfahrene Strecke, während die
schwindigkeit des Zuges anfangs übermäßig
groß gewesen sein kann. Um starkes Bremsen
zur Verhinderung unzulässiger Geschwindigkeit
auf gefährlichen Strecken wirksam durch die
Überwachung zu verhindern, muß die Fahr
schwindigkeit des Zuges auf einer möglichst
kurzen Strecke gemessen werden. Dieses Ziel
erreicht der nachfolgend beschriebene, in
Holland bereits im Betriebe befindliche Apparat.
Zum Nachweis einer Benügend kleinen Zeit
dient ein Pendel von bestimmter Länge, das
nur eine ganze Schwingung nach der Auslösung
vollführt. Das Pendel (Abb. 37) wird in schräger
yY
all
Abb. 37.
Stellung hinter einer am Anker des Auslöse-
Elektromagneten befindlichen Nase c gehalten;
es beginnt zu schwingen, sobald durch Gen
Elektromagneten e der Anker angezogen ..
und kehrt in seine Ruhelage zurück, nat ja
ihm durch den Elektromagneten f mit Hilfe Hr
Kontaktes g etwas Energie erteilt worden | a
Zwei Haken b oder die federnde Nase c h dot
sodann das Pendel wieder fest, auch Wenn Son
Anker noch angezogen ist oder sich k Fe
wieder gehoben hat. Der Kontakt ? ist y H
Ruhelage des Pendels geöffnet. Wenn er
der Richtung x—y fahrende Zug den a
R ns wird ein Strom durch e ges h der
das Pendel beginnt zu schwingen, wos den
Kontakt i sich schließt. Erreicht der 4ug
m ow u PER Pre up
-u f
TE ie
U
7. Februar 1807.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
133
Kontakt S, bevor das Pendel ausgeschwungen
hat, solange also à noch geschlossen ist, so wird
das Relais i angesogen und ein Strom über o
` ingo Ten AN a Re-
istrier-Apparat M gesandt. Die Schwingungs-
si des Pondels darf nicht größer sein als die
Dauer der Zeit, in der der mit der höchstzu-
lässigen Geschwindigkeit fahrende Zug von R
nach S gelangt. Uberschreitet der Zug diese
Geschwindigkeit, dann ertönt die Klingel. Das
Relais l ist entbehrlich, wenn das Gleis nur in
einer Richtung befahren wird. Wenn für beide
di überwacht
werden soll, werden zwei Kontakte Æ (isolierte
Schienen) und der gemeinschaftliche Kontakt S
(Zeitkontakt) benutzt. Wegen der Trägheit der
Anker und des Pendels muß indessen die aus
der Schwingungsdauer und der Höchst-Fahr-
keit berechnete Entfernung der
und S etwas größer nommen
ehlers ist
durch praktische Versuche auf ?/p Sekunde
festgestellt und es ist eine ausreichende Wir-
kungsweise des wie eine Pendeluhr in einen
Kasten eingebauten Apparates erzielt worden.
und m durch das
Richtungen die Geschwindigkeit
schwindi
ontakte
werden.
Der Wert des Trägheits
Kle.
Meßgeräte und Meßverfahren.
Meßräder zum Vermessen großer Längen,
Bei Installationsarbeiten muß man häufig,
um die Meuge des erforderlichen Leitungs- oder
Rohrmateriale festzustellen, Höhe und Breite
der Räume und die Länge der zur Leitungs-
führung bestimmten Strecken ausmessen, was
bei Verwendung des Zollstocks oder der Meß-
ziemlich unbequeme Arbeit ist.
Gleichzeitig können bei dem häufigen Addieren
leicht Rechenfehler
um dem Übel-
stande abzuhelfen, einen dem für Wegmessungen
in Landkarten benutzten „Kurvenmesser“ ähn-
ebaut, weicher aus einem Meß-
rad und einem damit gekuppelten Zählwerk be-
steht. Die ganze Vorrichtung wird auf eine
dem
Rad über die zu vermessende Länge, so wird
Eine
Firma
Grotta & Großkopf,. Berlin, unter dem Narman
e -
gerät gestatiet Längen bis zu 18 m mit einer
Ablesung auszumesen. Für die Ausmessung
größerer Längen bis 999 oder 9399 m stellt die
Schiersteiner Metaliwerk G. m. b. H. eine Vor-
richtuug her, über welche wir einer Mitteilung
kette eine
der einzelnen Strecken
unterlaufen. Mau hat daher,
lichen Apparat
Stange aufgesteckt. [Fährt man mit
diese auf dem Zählwerk verzeichnet,
derartige Vorrichtung brivgt die
Dies
„Grottometer* in den Handel.
der Firma folgendes entnehmen:
. Der Lingenmeßapparat besteht im wesent-
lichen aus einem leichten und dabei festen
Meßrad von etwa 82 cm Durchmesser, dessen
‚Umfang mit einem Gummiring bedeckt ist, so-
daß er genau einem Meter entspricht. Die
Gummibereifung isı deshalb vorgesehen, damit
ein Gleiten beim Messen an glatten Flächen
ausgeschlosseu ist. Auch ist das Meßrad mit
einer sanft wirkenden Reibungsbremse ver-
seben, welche verhindert, daß das Meßrad sich
verstellt, wenn man es von der zu messenden
Fläche abhebt.
Die Achse des Meßrades trägt einen Trieb,
welcher in das erste Zahnrad emes Zählwerkes
mit springenden Ziffern eingreift. Dies Zähl-
werk ist au der Gabel befestigt, welche die
Lager für die Radachse trägt. Die Gabel selbst
ist ähnlich ausgeführt wie diejenige des Vorder-
rades bei Fahrrädern. Bei jeder Umdrehung
des Meßrades rückt eine Ziffer des Zähl-
werkes vor,
„Das Meßrad selbst ist an der Felge mit
Teilung nach Dezimetern und Zentimetern ver-
sehen. Eiue Marke an der Gabel gestattet die
Ablesung dieser Teilung beim Messen. Will man
end eine Messuug ausführen, so liest man
en Stand des Zänlwerkes ab, notiert diesen und
ugs diesem die am Gabel-Index abgelesenen
ezimeter und Zentimeter zu. Alsdann befährt
man die zu messende Fläche mit dem Meßrade;
nachdem diey geschehen, erfolgt die Ablesung
m vorher. Die Differenz der beiden Ab-
era ergibt daun die gesuchte Länge.
Ku Yunsch wird das Zählwerk auch mit
ulstellung ausgelührt, diese Auorduung ist
an nicht so res] wie die voıbe-
r riebene, bei welcher das Zählwerk stets in
ester Verbindung mit dem Meßrade bleibt.
mit Die Gabel hat am oberen Ende eine Öffnung
| Aamvorrichtang, in welche ein den
Ian, Kcnlichen a. urfnissen entsprechend
eine A
gesteckt werden ne und dergieichen ein
‚ Haudelt es sich um Messungen von ge-
ener Ausdehnung, so kann ana t des Meß-
05 m von I m Umfang auch ein solches von
. Umfang eingebaut werden. Die Uver-
à «ung von Mebiad auf Zählwerk ist dann eine
Oppelt s0 große, 3; S.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Über Blitzschäden in elektrischen Anlagen
in den Vereinigten Staaten Nordamerikas im
Jahre 1906.
[„Electrical World“, Bd. 48, 1906, S. 274, 1Sp.]
Eine Kommission der
alle Elektrizitätswerke der Vereini
gerichtet, um Mitteilungen über
großem Werte.
Zwei Drittel der Gesellschaften haben keine
nennenswerten Störungen zu melden. Der Ver-
lust bei vorgekommenen Störungen besteht
meist nur in kurzen Betriebsunterbrechungen
und nur ausnahmsweise in zerstörten Teilen
der Anlage. Man schreibt die zunehmende
Seltenheit von Blitzschäden der ausgedehnteren
Verwendung brauchbarer Blitzschutz-Apparate
und besonders der besseren Isolation neuzeit-!
licher Maschinen und Transformatoren zu.
Die Anwendung von Graphitwiderständen
hat immer noch Unannehmlichkeiten verursacht,
indem dieselben beim Stromdurchgang in Stücke
eprangen; bessere Erfahrungen hat man mit
iderständen aus Karborundum und anderen
Mischungen gemacht, Drahtwiderstände sind
auch oft verbrannt.
Ein Urteil über den Wert von Drosselspulen
läßt sich aus den eingegangenen Antworten
nicht fällen. Es sind viele Stromtransformatoren
an Schaltanlagen der Krafthäuser verbrannt,
sowohl in Anlagen mit, als auch ohne Drossel-
spulen. Jedenfalls verringern die Drosselspulen
dıe Beanspruchung der Wicklungsenden von
Dynamos und Transformatoren.
Uber den Verteilungsleitungen geführte
Erdieitungen sind heute nur noch wenig im
Gebrauch, sie sind sogar von vielen Gesell-
schaften nach kurzer Versuchszeit wieder ab-
genommen worden. Besonders ist Stacheldraht
sehr geeignet, Störungen hervorzurufen. Da-
gegen werden diese Erdleitungen bei langen
ernleitungen von einigen Gesellschaften für
sehr wertvoll gehalten. Es fragt sich aber doch
sehr, ob sich die Kosten einer solchen Erd-
leitung bezahlt machen. Sie muß zur Verhütung
von Bruch aus stark verzinktem Eisen- oder
aus dickem Kupfer- oder Bronzedraht herge-
stellt sein, wodurch die Anlagekosten der Linie
beträchtlich erhöht werden.
Es wird angeführt, daß durch den hoch-
geführten Erddraht die Masten und Isolatoren
geschützt seien. Von den in Frage kommenden
Gesellschaften hatten aber nur 25 %/, Entladungen
über die Masten zu verzeichnen, und hierbei
waren nur wenig Zerstörungen von Isolatoren vor-
gekommen. Es entstand je ein Blitzschlag auf
einen Mast auf je 860 KW DE der Kraft-
anlage oder auf 30km Fernleitung, dabei wurde
je ein Isolator auf je 100 km Leitung gerbrochen.
Diese Angaben gelten für Leitungen ohne Erd-
draht, man kann daraus wohl schließen, daß
die Anlage eines solchen der erreichbaren Er-
sparnis nicht entspricht.
Obwohl dieser Jahresbericht wertvolle Winke
gibt, muß die Rundfrage in den nächsten Jahren
fortgesetzt werden, dann wird man erst An-
aben von dauerndem Wert sammeln können.
ei den Anfragen sollte man ganz besonderen
Wert auf sehr gefährdete Anlagen legen. Die
Anzahl der Gewitter müßte angegeben sein.
Wissenswert ist die Anzahl der zerstörten
Blitzschutz-Apparate im Verhältnis zur Gesamt-
zahl. Die Anzahl der eingebauten Schutz-
apparate für je eine Kraft-Abgabestelle muß
vermerkt werden, denn die Schutzapparate sind
wichtiger für Verteilungsanlagen über weite
Gebiete mit vielen Transformatorenstationen,
als bei einer einfachen Übertragung vom Kraft-
haus zur Unterstation. Ferner sollte auch noch
eine Teilung der Anlagen in solche für mäßige
Spannungen, bis etwa 5000 V, und in Hoch-
spannungs-Anlagen vorgenommen werden.
Es dürfte sich überall empfehlen, solche
Umfrage» zu veranlassen. In diesen wichtigen
Fragen sind nur umfangreiche praktische An-
gaben imstande, etwas für die Technik nütz-
liches zu schaften. Hn.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Ursachen von Fehlern in Gleichstrom - Netzen
und Verhütung derseiben.
The Electrician“, Bd. 57, 1906, S. 125, 4 Sp.
l» ’ 2 Abb] ’ ? P-
F. Fernie hebt die auftällige Tatsache her-
vor, daß bei Gleichstrom-Anlagen in den nega-
National Electric
Light Association hat ein Rundschreiben an
en Staaten
! litzschäden
im Laufe des Jahres 1905 zu sammeln. 113 Ge-
sellschaften haben geautwortet; eine Zusammen-
stellung dieser Antworten ist für dıe Beurteilung
des Wertes von Blitzschutz-Vorrichtungen von
tiven Kabeln bedeutend mehr Fehler auftreten
als in den positiven und schreibt diese Erschei-
nung in der Hauptsache der Wirkung der elek- '
schen Endosmose zu. Ein Fehler am negativen
Kabel zieht stets Wasser an. Zum Nachweis
dieser Tatsache wird der folgende Versuch ge-
macht: Eine glasierte Tonrönre wird mit dem
einen Ende in ein Gefäß mit Asphalt gesteckt,
also gut abgeschlossen, und dann in die Erde
versenkt, sodaß das andere Ende noch ungefähr
5 cm aus dem Boden hervorkommt. Die innere
und die äußere Wandung des Rohres ist mit
einer Kupferspirale versehen. Trotzdem der
Erdboden um das Rohr sehr naß gehalten
wurde, blieb das Innere vollkommen trocken,
Wenn aber zwischen die beiden Spiralen eine
Gleichstrom - Spannung von 230 V gebracht
wurde und zwar so, daß die äußere Spirale
positiv war, 80 erschienen schon nach einer
Stunde an der Innenseite Wassertropfen und
nach zwei Tagen stand das Rohr halb voll
Wasser. Kehrtie man aber die Polarität um, so
wurde das Innere des Rohres bald wieder ganz
trocken.
Wenn ein positives Kabel durch irgend eine
Ursache beschädigt wird, so braucht kein Erd-
schluß einzutreten, denn die endosmotische
Wirkung treibt die Feuchtigkeit fort. Das Kabel
bleibt aiso fehlerfrei, solange dasselbe unter
Spannung steht. Beim negativen Kabel ist das
Umgekehrte der Fall, da die endosmotische
Wirkung beständig neue Feuchtigkeit an die
Fehlerstelle heranpringt, und ein anfänglich
kleiner Fehler wird bald zu einem vollständigen
Erdschluß führen. Für diese Beobachtung
spricht auch die Erscheinung, daß in Wechsel-
sırom-Anlagen viel weniger kehler vorkommen
als in Gleichstrom-Netzen. Weiterhin sind sehr
wenig Fehler in den positiven Straßenbahn-
Kabeln mit 550 V Gleichstrom-Spannung be-
merkt worden.
In einer Dreileiter-Anlage wird ein Fehler
im negativen Teil die Isolation des positiven
heben, da die günstige endosmotische Wirkung
verstärkt wird. Auf der anderen Seite wird ein
positiver Fehler die Isolation der negativen
Seite vermindern. Ein positiver Fehler hat ge-
wöhnlich mehrere negative im Gefolge, dagegen
verursacht ein negativer Fehler niemals positive.
Von diesen Beobachtungen ausgehend hält
Fernie für Dreileiter-Anlage mit Gleichstrom
dreifachkonzentrische Kabel für die sichersten,
wenn dabei der Außenieiter positiv ist, der
Mittelleiter das Potential der Erde besitzt, also
als Nulleiter verwendet wird, und der innere
Leiter negativ ist.
Fernie hält das Verlegen der Kabel in
Röhren für besser als das kinlegen der Kabel
in Tröge, die mit Asphalt ausgegossen werden.
Weiterhin empfiehlt er, die Bieimäntel an den
Verbindungsstellen nicht leitend zu verbinden,
sondern voneinander zu isolieren. Hn.
Elektrische Bahnen and Fahrzeuge.
Wechselstrom-Lokomotive Seebach-Wettingen.
Im Nachtrag za den von uns auf S. 72 der
„ETZ“ 1907 gebrachten Mitteilungen über
die von der Maschinenfabrik Oerlikon erbaute
Lokomotive mit Wechselstrom - Kommutator-
motoren machen wir noch auf folgende Punkte
aufmerksam. Das gesamte Gewicht der Loko-
motive Nr. 2 beträgt anstatt 50,5 nur 40t. Ferner
ist bei den Motoren in ihrer endgültigen Bau-
art die Kompensationswicklung für das Anker-
feld in Forttall gekommen. Dieser Umstand ist
namentlich darum von Bedeutung, weil die
Motoren trotzdem mit sehr hohem Leistungs-
faktor arbeiten, wie aus den auf S. 72 ent-
haltenen Kurven ersichtlich ist. Die Lokomo-
tive Nr. 2 zeichnet sich namentlich auch durch
einen sehr günstigen Wattverbrauch aus.
Verschiedenes,
Geistesgegenwart bei gefährlicher Berührung
elektrischer Leitungen.
Ingenieur D. Dojer teilt dem „De Ingenieur“
vom 24. XI. 1906 folgenden bemerkenswerten
Fall mit:
Eine Kraftübertragungs-Anlage mit Dreh-
strom von 220 V wird durch einen gewöhn-
lichen Tagelöhner ohne besondere Vorkennt-
nisse bedient. Er beging kürzlich die Unvor-
sichtigkeit, eine der drei Maschinenklemmen
mit der vollen Hand anzugreifen und konnte
sie nicht mehr loslassen, weil infolge Erd-
schlusses einer der schlecht isolierten Haupt-
leitungen sich seine Faust krampfhaft zu-
sammengezogen hatte. Der Mann hatte soviel
Geistesgegenwart und Verständnis, vom ab-
leitenden Boden aufzuspringen, wodurch der
Stromkreis unterbrochen wurde. Er kam auf
diese Weise mit dem bloßen Schrecken davon
H.
u —— 8
Tr
134
Preisausschreiben.
Die „Chambre Syndicale des Forces Hydrau-
liques de l'Electro-Metallurgie, de l’Electro-Chi-
mie et des Industries qui s'y rattachent“ erläßt
ein Preisausschreiben tür einen internationalen
Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für
einen Apparat zur Beschränkung der Strom-
entnahme aus einer Abzweigleitung (apparail
limiteur de courant), welcher folgende Bedin-
gungen erfüllen soll:
1. Der Apparat muß für Leistungen von über
5 KW bei Ein- und Mehrphasen-Wechselstrom
für Hoch- und Niederspannung brauchbar
sein.
2. Er muß möglichst lange Zeit vor der Aus-
lösung ein wirksames Signal geben.
3. Er muß den Stromverbrauch in einer Ab-
zweigleitung selbsttätig unterhalb eines
Höchstwertes beschränken. Dadurch, daß
er jedesmal in Tätigkeit tritt, sobald diese
Grenze um einen gewissen größeren oder
kleineren Betrag während einer kürzeren
oder längeren Zeit überschritten wird, z. B.
um 5°, während 5 Minuten, oder um 25°
während 30 Sekunden, oder um 50°, für
einen Augenblick.
Der Apparat muß ohne besondere Vorkehrun-
gen in seine Anfangsstellung zurückgebracht
werden können, jedoch so, daß jedes An-
sprechen desselben vermerkt wird.
5. Der Apparat soll verschiedenen Leistungen
leicht angepaßt werden können.
6. Der Apparat soll so einfach, dauerhaft, genau,
sicher und unverletzlich wie möglich sein.
7. Die Einstellung und Wirksamkeit des Appa-
rates soll durch Temperaturschwankungen
a ae nicht merklich beeinflußt
werden.
Der Apparat soll, wie aus obigem hervor-
geht, dazu dienen, Elektriziiätswerke gegen
kontraktwidrige oder aus anderen Gründen
schädliche Belastung der Abzweigleitungen von
Abnehmern schützen, indem er den Abnehmer
zunächst davon benachrichtigt, wenn sich sein
Stromverbrauch der festgesetzten Höchstgrenze
nähert und dann, falls diese Warnung überhört
wird, die Leitung abtrennt.
Bewerbungen sind bis zum 1. IV. 1907 an
die Geschäftsstelle der Chambre Syndicale,
Paris, 63 boulevard Haußmann, zu richten.
Beizufügen sind eine genaue Beschreibung und
Ausführungszeichnungen. Von den Entwürfen,
welche für die praktische Erprobung geeignet
befunden werden, sind zwei Ausführungen zu
liefern, von denen eine aut Kosten der Bewerber
in eine Anlage eingebaut wird. Der zweite
Apparat bleibt im Institut Electrotechnique de
Grenoble zur vorläufigen Verfügung der Kom-
mission. Die oben erwähnten Versuche müssen
spätestens am 1. VIII. 1907 beginnen, nachdem
die Bewerber vor dem 1. VI. 1907 eine ent-
sprechende Aufforderung zur Einsendung der
Modelle erhalten haben.
Die Austführungsideen bleiben Eigentum der
Erfinder; doch hat die Kommission das Recht,
die Entwürfe nach Belieben zu veröffentlichen.
Die Kommission kann für den besten Appa-
rat oder für mehrere Entwürte zusammen einen
Preis von 2000 Frcs aussetzen.
Nähere Auskünfte erteilt die obige Geschäfts-
stelle. Pitz.»
Internationale Automobil-Ausstellung
in Prag 1907.
In der Zeit vom 24. III. bis 1. IV. 1907 wird
im Industrie-Palaste zu Prag eine von dem
dortigen Automobil-Klub sowie dem Klub der
Motorzyklisten veranstaltete internationale Aus-
stellung von Automobilen und verwandten
Zwecken mit einer Abteilung für Sportwesen
stattfinden, zu welcher Anmeldungen bis zum
1. III. 1907 zu erfolgen haben. Anmeldungen,
Bedingungen sowie nähere Auskünfte sind bei
dem Ausstellungs - Exekutiv - Komitee, Prag Il.
839, zu erhalten.
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 24. Januar 1907.)
Kl. 4d. H. 35558. Selbsttätige Ein- und Ausschalt-
vorriehtung für Gas-, elektrische Leitungen und
dergleichen mit Weckerantrieb. Emil Helling,
Flensburg, Dorotheenstr. 26. 17. 6. 05.
Kl. 201. A. 13 156.
zeug mit mehrachsigen Drehgestellen.
Elektrotechnische Zeitschrift.
nn nn m I UT
Elektrisch angetriebenes Fahr-
A.-G.
Brown, Boveri & Co., Baden, Schweiz; Vertr.:
H. Heimann, Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 7.5. 06.
Kl. 21a. D. 17267. Schaltungsanordnung für Neben-
stellenverkehr mit selbsttätiger Schlutlizeichengabe
an das Amt dureh Anhängen des Hürers auf der
Nebenstelle und telephonischer Meldung des Amts-
anrufs seitens der Hauptstelle an die gewünschte
Nebenstelle. Deutsche Telephonwerke G. m.
b. H., Berlin. 5. 7. 06.
—a. D. 17279. Schaltungsanordnung für Neben-
stellenverkehr, bei welcher ein selbsttätiges Schlub-
zeichen an das Amt durch Anhängen des Hörers
der Nebenstelle gegeben und die Verbindung zwi-
schen Amt und Nebenstelle durch einen schnur-
losen Stöpsel hergestellt wird. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 10. 7. u6.
—a. D. 17280. Anrufvorrichtung für Fernsprech-
vermittlungsstellen. Deutsche Telephonwerke
G. m. b. H., Berlin. 10. 7. 06.
—a D. 17291. Schaltungsanordnung für Neben-
stellenverkehr mit selbsttätiger Schlußzeichengabe
an das Amt; Zus. z. Anm. D. 17267. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 11. 7. UG.
—a. T. 11285. Schaltung für Fernsprechhaupt-
stellen; Zus. z. Pat. 163853. Telephon Appn-
rat Fabrik E. Zwietusch & Co., Charlotten-
burg. 16. 6. 06.
— ce. B. 41709. Zeitschaltvorrichtung. Lauritz Ha-
rald Johan Björnsen, Kopenhagen; Vertr.: Paul
Brögelmann, Pat.-Anw., Berlin W.8. 14. 12. 05.
— c. M. 29 147. Regulierwiderstand mit einem un-
mittelbar auf dem Widerstandskörper schleifenden
beweglichen Kontakte. Dr. Paul Meyer A.-G.,
Berlin. 12. 2. 06.
— e. M. 29393. Vorrichtung zur. Steuerung von
Triebwerken auf elektrischem Wege. Dr. Paul
Meyer A.-G., Berlin. 20. 9. 05.
— ce, M. 30303. Vorrichtung zum abwechselnden
Ein- und Ausschalten elektrischer Stromkreise bei
Überlastung. Rudolf May, Charlottenburg, Kant-
straße 64. 3. 8. U6.
— e S. 2740. Lösbare Einschubverbindung zwi-
schen den Verteilungskästen und den rinnenförmig
gestalteten Kanälen für elektrische Leitungen.
Cliford Sibley, Perth Amboy, V. St. A. und
George Augustus Lutz, New York; Vertr.: H.
Neubart, Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 5. 5. 06.
—d. A. 11 864. Verfahren zur Erregung der Hilfs-
windungen, welche zur Verhinderung der Funken-
bildung am ringförmigen genuteten Ständer von
Wechselstromkollektoımotoren mit nicht ausge-
prägten Polen angeordnet sind. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 15. 3. 05.
— d. L. 2044. Anordnung zur Regelung der Span-
nung im Sekundärkreis von Dreiphasentransfor-
matoren mittels Zusatztransformatoren. Edwin
Lehr, Pittsburg, Penns., V. St. A; Vertr.: C.
Pieper, H. Springmann, Th. Stort u. E. Herse,
Pat.-Anwälte, Berlin NW. 4U. 18. 5. 06.
— f. D. 17121. Elektrodenanordnung für Gleich-
strombogenlampen mit nebeneinander stehenden
gestützten Elektroden. Deutsche Beck-Bogen-
lampen-Gesellschaft m. b. H., Frankfurt a. M.
2b. 5. 06.
—f. K. 32153. Elektrische Bogenlampe mit pa-
rallel oder schräg nach unten gerichteten Kohlen;
Zus. z. Pat. 172409. Körting & Mathiesen
A -G., Leutzsch-Leipzig. 29. 5. 06.
K1. 40c. H. 38819. Verfahren, versilberte, ver-
nickelte oder vergoldete Waren durch Behandlung
als Anoden im elektroly tischen Bade zu entsilbern,
entnickeln oder entgolden. E. Harbeck, Partilled,
Schweden; Vertr.: G. H. Fude u. F. Bornhagen,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 24. 9. Ob.
—c. T. 11135. Verfahren zur Regenerierung des
Elektrolyten bei der elektrolytischen Gewinnung
von Kupfer aus alten Bronzen. Adolphe Jean
Marie Thirot, Bourges, u. Louis Auguste Mage
dit Nouguier, Verdun, Frankr.; Vertr.: Dr. W.
Karsten u. Dr. C. Wiegand, Pat.- Anwälte,
Berlin SW, 11. 3. 4. 06.
(Reichsanzeiger vom 28. Januar 1907.)
Kl. 20 k. G. 23867. Einrichtung zur oberirdischen
Stromzuführung für elektrisch betriebene Fahr-
zeuge. Gruhlsches Braunkohlen- u. Briket-
werk m. b. H., Brühl b. Köln. 6. 11. 06.
Kl. 2l a. D. 17033. Fernsprecheinrichtung mit an
einer gemeinsamen Leitung liegenden Teilnehmer-
stellen mit abgestimmtem Anruf. The Dean Elec-
trice Company, Elyria, V. St. A.; Vertr.: E.
Boehm, Pat.-Anw., Berlin S. 42. 30. 4. 06.
— a. T. 10 610. Doppelmikrophon mit auf beiden
Seiten die Schallplatte berührenden Kohlenkörnern.
Franz Treyer, Zürich; Vertr.: Fr. Meffert u.
Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 8.9.05.
— b. K. 27542. Galvanisches Element mit zwei
durch ein Diaphragma getrennten Flüssigkeiten
und durch dasselbe Diaphragma getrennten Elek-
troden. Pierre Joseph Kamperdyk, New York;
Vertr.: A. du Bois-Reymond u. Max Wagner,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 30. 12. 03.
ec. K. 30 747. Selbsttätige Motoranlaßvorrichtung
mit Variationswiderständen aus Leitern von hohem
Temperaturkoeffizienten. Dr. Martin Kallmann,
Berlin, Kurfürstendamm 40,41. 20. 11. 05.
— (d. A. 13023. Verfahren zum Schutz von Wechsel-
stromerzeugern mit sehr geringem OÖhmschen
Widerstand. A.-G. Brown, Boveri & Cie,
Baden, Schweiz; Vertr.: Hans Heimann, Pat.-
Anw. Berlin SW. l1. 29. 3. 06.
— d. G. 22912. Anlaßvorrichtung für Gleichstrom-
motoren mittels Aulaßmaschine; Zus. z. Pat. 178053.
1907. Heft 6.
[tung m. b. H., Berlin.
— d. S. 2292. Synchrone Drebstrommaschine mit
7. Februar 1907.
mm
— en
—
Gesellschaft für elektrische Zugbeleuch-
19. 4. 06.
Drehfelderregung. Hugo Swanda, Wysocan b.
Prag; Vertr.: B. Kaiser, Pat.-Anw., Frankfurt
a. M. 1. 23. 11. 05.
—f. A. 13358. Auslöschvorrichtung zum Abreilen
des Lichtbogens bei Wechselstrombogenlampen
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft.
Berlin. 4. 7. O6.
— f. S. 2299. Aufhängevorrichtung für elektrische
Beleuchtungskörper. Süddeutsche Lister-
fabrik G. m. b. H., München. 30. 6. 06.
Kl. 74e. W. 35831. Elektrischer Melder zum
Weitergeben des Standortes des Melders sowie
einer beliebig gelegenen Unfall- oder Brandstelle,
Friedrich Wilhelm Walther, Dresden-N., Haupt-
straße 19. 6. 6. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen
(Reichsanzeiger vom 28. Januar 1907.)
Kl. 21 c. A. 11783. Vorrichtung zum selbsttätigen
Parallelschalten von Drehstrom-Maschinen. 20.4. 05.
Ki. 46c. B. 39 472. Elektromagnetische Züudkerze
für Explosionskraftinaschinen. 18. 10. 06.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 24. Januar 1907.)
Kl. 21. 98897. Allgemeine klektricitäts-Ge-
sellschaft, Berlin.
— b. 163171. A. Wolf jr. & Co, Frankfurt a.M.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 28. Januar 197.)
Kl. Lb. 182145. Vorrichtung zur elektrischen Auf-
bereitung auf Grund der verschiedenen Abstoßung
der Gutteilchen von einem geladenen Leiter; Zus.
Z. Pat. 157038. Metallurgische Gesellschaft,
A.-G., Frankfurt a. M., u. Maschinenbau-An-
stalt Humboldt, Kalk b. Köln. 22. 12. 05.
Kl. 18i. 182298. Verfahren zur elektrolytischen
Gewinnung von Brom und Jod aus Abwässern.
Dr. Bruno Rinck, Wansleben a. See. 17. 1. 06.
—m. 182287. Verfahren zur elektrolytischen Dar-
stellung von Chromsäurelösungen. Dr. Max Le
Blanc, Leipzig, Linnestr. 2. 14. 3. 05.
Ki. 21a. 182051. Verfahren, um mittels mehrerer
Luftdrähte beziehungsweise Luftleitergebilde bei
funkentelegraphischen Stationen die Wellenaus-
sendung nach verschiedenen Richtungen verstärken
beziehungsweise vermindern zu können. Gesell-
schaft für drahtlose Telegraphie m. b. H,
Berlin. 19. 10. 04.
— 8a. 182052. : Verfahren zur Übertragung: von
reellen optischen Bildern in die Ferne; Zus. z.
Pat. 173783. Eduard Belin u. Marcel Belin,
Lyon, Frankr.; Vertr.: A. Loll u. A. Vogt, Pat-
Anwälte, Berlin W. 8. 15. 6. 05.
—8&. 182053. Schaltung für Ämter mit Zentral-
batterie und zweiteiligen Vielfachklinken, bei
denen ein ohne Kontakte in den einen Leitungs
zweig geschaltetes Trennrelais zur Abtrennung
des Anrufrelais in Anwendung kommt. A.-G. Mix
& Genest Telephon- und Telegraphen-
Werke, Berlin. 14. 12. 05.
— a. 182054. Schaltungseinrichtung zum Schließen
eines beliebigen Zweiges eines vielfach verzweigten
Stromkreises mittels einer beschränkten Anzahl
von Schaltern. Otto Wolters, Hannover, Lem
förderstr. 5. 23. 3. 06. | rel
—a. 182055. Verfahren zur Wiedergabe von Bil-
dern auf telegraphischem Wege. Rudolf Leth,
Wien; Vertr.: Eduard Franke u. G. Hirschfeld,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 29. 4. 06. [Priorität
a. G. d. Anm. in Österreich gem. Unionsvertrag:
18. 3. 04.]
— a. 182072. Schaltung zur gleichzeitigen Sprech-
verbindung zwischen zwei Paaren von Fernsprech-
stellen, die an derselben Leitung liegen. Marius
Charles Arthur Latour, Paris; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann, Th. Stort u. E. Herse, Pat.
Anwälte, Berlin NW. 40. 5. 4. 06. N ee
—a. 192073. Elektromagnetisches Relais mit zwei
Ankern. Telephon Apparat Fabrik E. Zwie
tusch & Co., Charlottenburg. 9. 5. 06. h
_c. 182056. Einrichtung an elektromagnetischen
Schaltern. Walter Joseph Richards, Milwaukes
V. St. A.; Vertr.: Pat. - Anwälte Dr. R. Wirt 3
Frankfurt a. M. 1, u. W. Dame, Berlin SW. I f
28. 12. 04. Bu
—c. 182057. Schaltanordnung zum unabhäng's
Aus- und Einschalten zweier in Reihe 2
gleicher Stromverbraucher von zwe! verschie Ge
Stellen aus. Allgemeine Klektricitäts-
sellschaft, Berlin. 23. 3. 06. ,, hrere
—c. 182058. Blitzschutzvorrichtung für MT.
Leitungen. Josef Grötzbach und a
povski, Berlin, Anklamerstr. 60. 10. 4 her
— e. 182059. Ausschalter mit Abschmelzsich@n y
Samu Pollak, Györ, Ungarn; Vert: > o,
Walder, Pat.-Anw., Berlin sW. 11. 19.64
—c. 182154. Anschlußstück für denne
und Mehrfachleiter. Henry Hirsch,
Schusterstr. 56. 17. 10. 03.
ung.
u
000000
7. Februar 1907.
di. —e. 182155. Schutzvorrichtung für oberirdische
| Stromleitungen. Maurice Letroteur, Chauny,
Sr Frankr,; Vertr.: Pat.-Anwälte B. Blank, Chem-
ia nitz u. W. Anders, Berlin SW. 61. 1. 3. 05.
r, —c. 182156. Mit einem Schalter vereinigte An-
schlußdose. William Rung, Kopenhagen; Vertr.:
ten A. Loll u. A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W. 8.
~ Ei À Verfahren zum Anlassen von Ein-
phasenmotoren mit einer aus einem Transformator
in. gespeisten Kunstphase. Felten & Guilleaume-
u. Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 18.2. 05.
ur, -d. 182061. KRegelungsverfahren für kompen-
sierte Einphasen-Reihenschluß-Motoren. Felten
3 Ne & Guillesume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
che. furt a M. 2. 8. 05.
Ze —d. 182062. Einrichtung zur Regelung von
Wechselstrommotoren, welche auf Schirmwirkung
beruhen. Hartmann & Braun A.-G., Frankfurt
a M. 16. 9. 08.
—d. 182063. Einrichtung zum Anlassen von Mehr-
phasenmotoren (Doppelfeldmotoren). Maschinen-
Die. fabrik Oerlikon, Oerlikon, Schweiz; Vertr.: C.
beje Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen und A.
HN Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61. 9. 1. 06.
—d. 182064. Gleichstrommaschine für Stroment-
nahme von beliebiger Spannung. A. Sengel,
Darmstadt, Technische Hochschule. 22. 5. 06.
—d. 182074. Einrichtung zum Betrieb von Dreh-
feldmotoren, deren Läufer mit einer Stromquelle
veränderlicher Periodenzahl in Verbindung steht.
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.,
Frankfurt a. M. 5. 1. 05.
— d. 182075. Regelung von kompensierten Gleich-
und Wechselstromkommutatormotoren. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a, M. 14. 1. 06.
—d. 182119. Ausgleichsschaltung für Drehstrom-
Hi netze. Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke
A.-G., Frankfurt a. M. 27. 5. 05.
—d. 182120. Anordnung zur Spannungsregelung
; in Wechselstromkreisen mittels Zusatztransfor-
ehize matoren. Wilhelm Welsch, Köln, Hohenzollern-
wu ring 90. 26. 11. 05.
a —e. 182065. Mefgerät für Widerstände und Ka-
pazitäten. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 21. 11. 05.
— ©. 132066. Höchstbedarfsmesser. Bruno Krauße,
Solingen, Burgstr. 43. 30. 6. 06.
— e. 182067. Druckregelungsvorrichtung für Bürsten
von Mefgeräten mit umlaufendem Anker. Keiser
& Schmidt, Berlin. 31. 7. 06.
—e, 182068. Aräometer mit Einrichtung zur
Fernanzeige des spezifischen Gewichtes der Säure
von Akkumulatoren. Karl Schmidt, Nürnberg,
Scheurlstr. 21. 10. 8. 06.
—e. 182121. Induktions-Wechselstromzähler mit
getrenntem Haupt- und Nebenschlußmagnet; Zus.
2. Pat. 150678. Isaria-Zähler-Werke G. m.
b. H., München: 20. 5. 06.
—f. 132069, Aufzugsvorrichtung für elektrische
Gliihlampen. Carl Borg, Fabrik für elek-
Br r trisches Installationsmaterial m. b. H,,
a Leipzig. 25. 5 05.
—f. 182070. Einrichtung zur Ventilation von
Bogenlampenglocken. Rudolf Mylo, Charlotten-
burg, Leonhardtstr. 18. 21. 3. 06.
-f. 182071. Selbsttätiger Stromunterbrecher für
Bogenlampen. August Schneider, Elberfeld,
pe Blumenstr. 15. 2%. 4. 06.
en —f. 182076. Elektrische Beleuchtungseinrichtung.
Dr. Ernst Schreiber, Magdeburg, Beaumontstr. 1,
ie“ u. Ernst Ruhstrat, Göttingen. 20. 9. 04.
—f. 182077. Bogenlampe mit einem den Zwischen-
oa raum beider Kohlen umgebenden netzartigen oder
E ähnlichen Glühkörper. J. Alexander Prediger,
an Berlin, Müllerstr. 29. 5. 12. 05.
i >- f 182078. Quecksilberdampflampe. Charles
N, Andrew Lee, London; Vertr.: A. Loll und A,
Vogt, ‚Pat. - Anwälte, Berlin W. 8. 14. 2. 06.
each (Priorität a. G. d. Anm. in England gem. Unions-
u vertrag: 30. 3. 05.
N
nn, ~f. 182 112. Dauerbrandbogenlampe mit gegen
© das Gehäuse angepreßter Glocke. , Josef Rose-
it meyer, Köln-Lindenthal. 10. 12. 04.
b “ =f. 182113. Verfahren zum Betriebe von Queck-
b silberdampflampen. Fa. W., C. Heraeus, Ha-
nau a M. 16. 8. 05.
TR 1P2079. Elektromagnetische Vorrichtung, um
re em Signal hervorzurufen oder eine Schaltvor-
2 K: aun oder ein Relsis zu bewegen. Henry
0 goson, Manchester; Vertr.: C. Pieper, H.
a I o nann u. Th. Stort, Pat.-Anwälte, Berlin
B- . 40. 7. 12. 05.
ae Anordnung zum Regulieren der
D he x in Vakuum- insbesondere Röntgen-
ur 1906 n Fa. C. H. F. Müller, Hamburg. 15. 4.
gen 5 182081. Verfahren zur Herstellung von Kon-
2 nsatoren aus auf einen Dorn oder Rahmen
Ty pewickelten Blattmetall- und Isolierstreifen.
T T Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
a 162 114. Vorrichtung zum Betriebe von
u De re mit Wechselstrom. Rich. Sei-
Co kugge C2 Hamburg. 15. 7. 04.
Eee l. 90£, 182 08 A
i a »6. Vorrichtung zur Behandlung des
[fr ichen oder tierischen Körpers gleich-
Elektrotechnische Zeitschrift.
m n— — m ——————————— CS CS
Fa. W. A.
zeitig mit Elektrizität und Wärme.
Hirschmann, Pankow b. Berlin. 29. 3. 05.
A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W.8.
vertrag: 18. 4. 06.)
Kl. 68a. 182101.
Telegraphen-Werke, Berlin. 21. 3. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 24. Januar 1907.)
Kl. 21. 99274. 100511. —a. 134675. 15364.
159 113. 159397. 173396. 174994. — e. 150545.
To o" 986. 140363. 145 433. 154509. 158006.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 28. Januar 1907.)
Kl. 21a. 296797. Lautsprecher, bei welchem der
Magnet eine Art Gestell bildet, das den Telephon-
Siemens &
kopf und den Schalltrichter umgibt.
Halske A.-G., Berlin. 19. 12. 06. S. 14 737.
— A. 296 799. Drahtlose Telegraphenstation, welche
unauffällig von einer sich frei bewegenden Per-
zum
Zwecke unauffälliger Nachrichten - Übermittlung.
son getragen und bedient werden kann,
Richard Meyer, Berlin, Potsdamerstr. 86a.
19. 12. 06. M. 23 276.
— b. 297033. Zinkhülse für galvanische Elemente,
welche an ihrem unteren Rand nach innen um-
gelegt und mit einem Deckel verschlossen wird.
Berliner Neuheiten Industrie, G. m. b. H.,
Berlin. 12. 11. 06. B. 32 656.
— c. 296 735.
des Gehäuses angebrachter
19. 2 06. V. 5034.
trischen Schalter angeordnete Sperrklinken, deren
Drehpunkte nebeneinander liegen, und deren Sperr-
enden über die Mitte des Sperrades greifen.
Franz Orzel, Kattowitz, O.-S., Goethestr. 5 26. 6.
1906. O. 3842.
—c. 296796. Mit Führungsöse versehenes An-
schlußstück für elektrische Leitungsadern. Sie-
mens & Halske A.-G., Berlin. 19. 12. 06.
S. 14 736.
—c. 296798. Aus Blech gerolltes Fassonstück
zur Aufnahme von Schutzrohren für elektrische
Leitungen, mit auf den freien Enden desselben
angeordneten Halteringen. Bergmann-Elek-
tricitäts- Werke A.-G., Berlin. 19. 12. 06.
B. 33 004.
— €. 296801. Schutzkastenbefestigung von elek-
trischen Schmelzsicherungen durch eine Schraube
mit lsolierkopf. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin.
20. 12. 06. M. 23 282.
— ec. 29% 880. Querträger für Isolatoren an Tele-
graphenleitungen mit Isolatorenstützen aus einem
Stück. Hermann Rauh, Solingen, Elisenstr. 18.
22.8 06. R. 17846.
— ¢. 297040. Elektrische Stromsicherung mit beim
Abschrauben des Verschlußdeckels sich selbst
lösendem Sicherungsdrahte. Emil König, Rixdorf,
Boddinstr. 49. 29. 11. 06. K. 29 564.
— ce. 297043. Phosphoreszierend leuchtende Ring-
scheibe, welche Drehknöpfe oder Läutewerks-
druckknöpfe umschließt, sodaß man ihren Platz
im Dunkeln erkennen kann. Franz Duschanek,
Freiburg i. B., Glümerstr. 15. 13. 12.06. D. 12164.
—c. 297050. Einführungstülle für den Anschluß
der Leitungen unter dem Schutzkasten von elek-
trischen Schaltplatten. Ludwig Brandes, Han-
nover, Stiftstr. 13. 24. 12. 06. B. 33 068.
— ec. 297115. Kontrollzunge an durch den über-
greifenden Sockelrand sonst verdeckten Isolier-
scheiben für Drehschalter und dergleichen zu dem
Zwecke, das Vorhandensein der Scheibe für den
Abnahmebeamten ohne weiteres erkennbar zu
machen. Voigt & Haeffner A.-G., Frankfurt
a. M.-Bockenheim. 20. 12. 06. V. 5527.
— ce. 297120. Anlaßschalter für Wechselstrom-
motoren, welcher zugleich den Anlaßwiderstand
kurzschließt und einen Transformator einschaltet.
Felten& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.,
Frankfurt aM. 24. 12. 06. F. 149s0.
— d. 296794. Vorrichtung zur Veränderung der
Induktanz für Systeme schneller elektrischer
Schwingungen, wie z. B. für Systeme der elek-
trischen Strahlen-Telegraphie und -Telephonie,
bei welcher die verschiedenen Induktanzbeträge
durch Abschalten oder Hinzuschalten von inein-
ander angeordneten Induktanzspulen hergestellt
werden. C. Lorenz A.-G., Berlin. 18. 12. 06.
L. 17 005.
1907. Heft 6.
KI. 42f. 182 094. Verfahren und Vorrichtung zum
Anzeigen des Gewichtes mittels elektrischen
Stromes beim Wiegen von Lasten. Charles
Russow, Marlborö Court, u. Edward Caro Fein-
stein, Houndsditch, London; Vertr.: A. Loll u.
8. 4. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in England gem. Unions-
Elektrischer Türöffner, bei dem
der Anker nach Stromschluß durch eine Klinke
bis nach erfolgtem Öffnen der Tür festgehalten
wird. A.-G. Mix & Genest, Telephon- und
Schmelzsicherung mit am Deckel
Sicherungslamelle.
Vereinigte Isolatorenwerke A.-G., Pankow.
Zwei an einem springenden elek-
135
mn s
I
—d. 296934. Elektrischer Strom-Spar-Umformer
zwecks Umformens der Energie, welche zum
Brennen von Projektionslampen bei Kinemato-
graphen benötigt wird. Rudolf Sauermann,
Berlin, Kochstr. 3. 19. 12. 06. S. 14 734.
— e. 297155. Fußlager für Elektrizitätszähler, be-
stehend aus einer freien Kugel und einer ın einem
besonderen, leicht auswechselbaren Einsatz ge-
faßten Lagerpfanne. Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 1. 12. 06. S. 14651.
—f. 296 736. Glühlampe mit in Quecksilberdampf
und einem nicht kondensierbaren Gase glühendem
Glühfaden. Robert Hopfelt, Schöneberg, Berchtes-
gadenerstr. 15. 23. 2. 06. H. 29 330.
— f. 2396786. Hütchen zum Aufstecken auf Elek-
trodenstäbe für Bogenlampen. Regina-Bogen-
lampenfabrik G. m. b. H., Köln-Sülz. 11. 12. 06.
R. 18 401. Wr
— f. 296787. Bodenverschluß für die Hülsen elek-
trischer Taschenlampen. AccumulatorenKlein-
beleuchtung G. m. b. H. u. American Elec-
trical Novelty & Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin.
12. 12. 06. A. 9739.
— f. 296925. Schnurzugpendel für elektrische
Glühlichtarmaturen, mit Uhrfederaufzug, bei
welchem die Tragschnur auf das als Seiltrommel
ausgebildete Federhaus aufgerollt wird. Carl
Scherf, Saarburg, Bez. Trier. 17. 12. 06.
Sch. 24 621.
—f. 296933. Elektrische Glühlampe mit eng ge-
wundenem, spiralföürmigem Glühfaden. Glüh-
lampen-Fabrik Gebrüder Pintsch, Berlin.
19. 12. 06. G. 16 626.
— f. 296939. Kohlenhalter für elektrische Bogen-
lampen, bestehend aus einer massiven, etwa einen
Dreiviertelkreis bildenden Hülse, die durch eine
anspannbare Blattfeder geschlossen wird, welch
letztere zur bequemen Einführung der Kohle
eine gebogene Einführungszunge trägt. Körting
& Mathiesen A.-G., Leipzig-Leutzsch. 21. 12.
1906. K. 29 751.
— f. 297051. Edison-Fassung, deren eigenartig ge-
formter Mantel zum Schalenhalter ausgebildet ist.
Georg Thiel, Rubla. 24. 12. 06. T. 8200.
— f. 297119. Vorschraubmuiter zum Befestigen
von Glühlampenfassungen von innen her. Jos.
Levin, München, Rindermarkt 8. 24. 12. 06.
L. 17029.
— f. 297130. Glühlampenfassung, bei welcher
die Reflektorschale zwischen dem Kopf der
Fassung und einer auf dem Unterteil derselben
aufgeschraubten Mutter festgeklemmt wird. Gottl.
& Albert Krumm, Remscheid - Vieringhausen.
13. 9. 06. K. 28 904. l
— f. 297131. Einrichtung an Glühlampenfassungen
zum Befestigen der Reflektorschalen, gekenn-
zeichnet durch Gewindemuttern, die in Vertie-
fungen der Fassung eingelegt sind, in welche
Schrauben, die zum Befestigen der Reflektor-
schalen an der Glühlampenfassung dienen, einge-
schraubt werden. Gottl. & Albert Krumm,
Remscheid-Vieringhausen. 13. 9. 06. K. 28 905.
— f. 297132. Einrichtung an Glühlampenfassungen
zum Befestigen der Reflektorschalen, bestehend
aus in der Fassung angebrachten Vertiefungen,
in welche Schrauben, die durch die Umbördelung
der Reflektorschale hindurchgehen. greifen. Gott|.
& Albert Krumm, Remscheid-Vieringhausen.
13. 9. 06. K. 28 906.
Kl. 49f. 297019. Biegezange für elektrische Lei-
tungen mit Schwingend gelagerter verschiebbarer
Druckrolle. Paul Schröder, Stuttgart, Dannecker-
straße 20. 13. 12. 06. Sch. 24615.
KI. 74a. 296705. Elektromagnetische Schaltvor-
richtung, bei welcher die Wicklung eines Elek-
tromagneten bei Annähern seines Ankers unter
Strom gesetzt wird. Siemens & Halske A.-G.
Berlin. 12. 12. 06. S. 14708.
— a. 296750. Elektrische Klingel mit unter der
Glocke angebrachtem Läutewerk. H. W. Hell-
mann, Berlin, Bernauerstr. 78. 15. 10. 06
H. 313%. AR
— a. 297 062. Elektromagnetische Fallkla
Drahtbewicklung als Hauptbestandteil m
enthält. Deutsche Telephonwerke G. m
b. H., Berlin. 26. 10. 06. D. 11899. l
Kl. 78c. 296975. Elektrische Zündvorrichtung mit
den feinen Platindraht umhüllendem Zündkopf
Hans Gerl, München, Hans Sachsstr. 15. 1. IL
1906. G. 16 382.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 28. Januar 1907.)
Kl. 20k. 225600. Leitungsträger für elektrische
Oberleitungsanlagen usw. Ambroin - Werke
G. m. b. H., Pankow-Berlin. 1.3. 04. A. 7065
12. 1. 07. =
Kl. 21a. 218233. Hebelumschalter für Fernsprech-
anlagen usw. Deutsche Telephonwerke G
m. b. H., Berlin. 28. 1. 04. D.8489. 8. 1.07.
—a. 238353. Mikrotelephon usw. Konrad Hüf-
linger u. Carl Wolffhardt jun., Wien: Vertr.:
Albert Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW.48, 9, 1.04.
H. 22942. 9. 1. 07. ==
—c. 223121. Isolatorhülse usw. Società C ä
mica Richard Ginori, Mailand; Verte. a
136
mund Goldberg, Pat.-Anw., Berlin SW. 13.
25. 3. 04. S. 10851. 7. 1. 07.
— e. 217 077. Fußlager für Elektrizitätszähler usw.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
9. 1. 04. S. 10518. 4. 1. 07.
—f. 219306. Elektrische Taschenlampe usw.
Julius Fleißig, Nürnberg, Bärenschanzstr. 37.
4. 2.04. F. 10791. 9. 1. 07.
— f. 220238. Glühblampenfassung usw.
l Imme &
Löbner, Berlin. 23. 2. 04. I. 4933.
12. 1. 07.11
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 164481 vom 23. Juli 1904.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Sicher-
heitsschaltung für Fernsignalanlagen, bei wel-
chen mehrere Geberstellen durch Vermittlung
einer Schaltstelle mit mehreren einzeln zu-
schaltbaren Empfängern in wechselnder Grup-
pierung verkehren können.
Sicherheitsschaltung für Fernsignalanlagen, bei
welchen mehrere Geberstellen durch Vermittlung
einer Schaltstelle mit mehreren einzeln zuschalt-
2 r
Abb. 38.
baren Empfängerstellen in wechselnder Gruppierung
verkehren können, dadurch gekennzeichnet, daß zu-
folge paarweiser Kupplung der den Empfängern
einzeln zugeordneten Umschalter mittels verbinden-
der Leitungen je zwei Umschalter derart zusammen-
wirken, daß bei Erreichung der zulässigen Höchst-
zahl von Empfängern an einer Geberleitung die An-
schaltung eines weiteren Empfängers nicht bewirkt
werden kann, ohne daß gleichzeitig einer der vor-
dem angeschlossenen Empfänger abgeschaltet wird.
(Abb. 38.)
Nr. 164306 vom 10. Oktober 1903.
Noble Samuel Mc Kinsey und Anton R. Nelson
in Susanville, V. St. A. — Fernsprechsehaltung
für gemeinschaftliche Leitungen, bei welcher
beim Abheben des Hörers seitens des Anrufers
eine Unterbrechung im Hauptstromkreis be-
wirkt wird, und bei welcher sich auf den ein-
zelnen Schaltstellen Kontakträder befinden,
welche für jeden Teilnehmer einen unter einem
anderen Winkel sitzenden Kontaktstift tragen.
um) 87 f
7 =
18 86
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
stromkreis bewirkt wird, und bei welcher sich auf
den einzelnen Schaltstellen Kontakträder befinden,
welche für jeden Teilnehmer einen unter einem
anderen Winkel sitzenden Kontaktstift tragen, da-
durch gekennzeichnet, daß durch die Öffnung des
Stromkreises bei sämtlichen an der gemeinsamen
Leitung liegenden Fernsprechern eine den Null-
stift 25 des Kontaktrades 26 hemmende Feder 22
niedergezogen wird, sodaß zunächst nach der Vor-
beidrehung des Nullstiftes an der Feder die Kon-
takträder auf sämtlichen Teilnehmerstellen sofort
wieder angehalten werden und beim darauf folgen-
den Wiederschließen des geöffneten Hauptstrom-
kreises (bei 4, 5) durch den rufenden Teilnehmer
mittels eines besonderen Schalters 52, 53 die Kon-
takträder sich alle unter Wirkung eines Uhrwerkes
gleichzeitig und gleichmäßig drehen können und
dadurch in bekannter Weise das Läutewerk des
gewünschten Teilnehmers an die Linie anschließen.
(Abb. 39 u. 40.)
Nr. 164684 vom 11. September 1904.
J. F. W. Berlijn in Amsterdam, Holl. — Einrich-
tung zum Auslösen der Bremsen oder eines
Signals auf dem Zuge von der Strecke aus.
Einrichtung zum Auslösen der Bremse oder
eines Signals auf dem Zuge von der Strecke aus,
bei welcher ein Elektromagnet eine unter Feder-
oder Gewichtswirkung stehende, das Anziehen der
Abb. 39.
Fernsprechschaltung für gemeinschaftliche Lei-
tungen, bei welcher beim Abheben des Hörers 86
seitens des Anrufers eine Unterbrechung im Haupt-
Bremse oder das Geben eines Signals bewirkende
Vorrichtung auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem das Auslösen der Bremse oder des Signals
bewirkenden Rade £ (Abb. 41) oder dergleichen
zwei entgegengesetzt wirkende Federn T, $ an-
greifen, von denen die eine r an dem einen Ende
7. Februar 1807.
7 {
` Abb. 41.
ein Sperrstück u trägt, welches von einem Schlitten
o gehalten wird, der durch den von dem Elektromag.
neten ausgelösten Gewichtshebel verschoben wird.
Nr. 164 480 vom 5. Juli 1904.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Sicher-
heitsvorrichtung für elektrische Signalgeber.
Sicherheitsvorrichtung für elektrische Signal-
geber, gekennzeichnet durch die Anordnung eines
vom Signalgeber unabhängigen, im wesentlichen
klappen- oder schieberförmigen Organs, welches in
der Ruhelage des Signalgebers die Einstellvorrich-
tung desselben (Hebel, Kurbel usw.) in der jewei-
ligen Stellung sperrt und mit einer Schaltvorrichtang
derart verbunden ist, daß bei Freigabe des Signa-
gebers zum Zwecke der Signalgabe zugleich die
hierzu erforderliche Schaltung des Stromkreises
hergestellt und bei Sperrung des Signalgebers nach
Schluß der Signalgabe die Schaltung selbsttätig
wieder aufgehoben wird. (Abb. 42.)
Nr. 164683 vom 8. April 1904.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Elektrisches Weichenstellwerk.
Elektrisches Weichenstellwerk, bei welchem die
Weiche im Sinne der durch das aufschneidende
N | i ewegt
Fahrzeug eingeleiteten Bewegung weiter bewe
: b
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein ale
angeordneter, durch das Gestänge der Y ll
nen Weiche bewegter Betriebsstromin ar in den
(Abb. 43) die Antriebsmaschine unmitte
Betriebsstrom schaltet.
Nr. 164561 vom 19. März 1905.
; nlage
Andreas Mais in Düsseldorf. — Sicherung ® a$
zum Halten von Eisenbahnz we ae
Sicherungsanlage zum Halten De in
zügen vor nicht geschlossenen Wegest
\EAN AEE D
aiae
keas
Na
J (a
M -
7, Februar 1907.
2——
Elektrotechnische Zeitschrift.
ONANAN ee aeni, a ee) pea Tu _
—— M mI
= pl
- 2-2. 20...
- =- -menm
Abh. 44.
auf Halt stehenden Bahnhofeinfahrtssignalen, da-
durch gekennzeichnet, daß die offene Wegeschranke
oder die auf dem Stellwerk befindliche Bedienungs-
vorrichtung eines auf Halt stehenden Einfahrtssig-
nales mittels Federkontakt X, y (Abb. 44) und Kabel
i, f. b,c und d mit einer Alarmvorrichtung n, Knall-
signal abgebenden Bomben g, h und Schienenkontakt
k in Verbindung stehen und durch Befahren des
letzteren k die Bomben g, % sowie die Alarmvor-
richtung n selbsttätig mittels elektrischen Stromes
betätigt werden, wodurch sowohl der die Schranke
oder das Signal bedienende Wärter als auch das
Zugpersonal gleichzeitig auf die drohende Gefahr
aufmerksam gemacht werden.
Nr. 164479 vom 21. Juni 1904.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Schal-
tungsanordnung für Fernsignalanlagen mit
mehreren durch Vermittlung einer Umschalte-
stelle miteinander verkehrenden Geber- und
Empfängerstellen.
Schaltungsanordnung für Fernsignalanlagen mit
mehreren durch Vermittlung einer Umschaltestelle
miteinander verbundenen Geber- und Empfänger-
stellen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Empfängerstellen neben dem Signalempfangsapparat
eine der Geberzahl entsprechende Anzahl beson-
derer Signalvorrichtungen (Wecker und dergleichen)
angeordnet ist, welche mit Nebenkontakten des der
gegen eine ausstoßende Kraft ausüben und diese
Solenoide so geschaltet sind, daß der bei der
J e E
pipin
u A
i 6%.
Unterbrechung des Erregerstromes erzeugte Extra-
strom kurzgeschlossen und unschädlich gemacht
wird. (Abb. 46.)
Abb. 49.
Empfangsstelle auf der Umschaltestelle zugeord-
neten Umschalteorgans verbunden sind, sodaß beim
Anschluß des Zentralempfangsapparates an einen
der Geber zugleich die dem letzteren zugeordnete
Signalvorrichtung (Wecker usw.) auf der Empfangs-
stelle in den Signalstromkreis eingeschaltet wird,
zum Zwecke, den Einlauf des Signals zu melden,
die signalisierende Geberstelle anzuzeigen und das
störungsfreie Arbeiten des Empfängers zu tiber-
wachen. (Abb. 45.)
Nr. 164 303 vom 25. Dezember 1903.
Josef Cavalli in Basel, Schweiz. — Steuerung
für elektrisch betriebene Eisenbahnzüge mit
mehreren Motorwagen.
Steuerung für elektrisch betriebene_Eisenbahn-
süge mit mehreren Motorwagen derjenigen Art, bei
welcher der Wagenführer von einem Motorwagen
= durch Drehung der Schalterwalze dieses Motor-
ei beliebig viele andere Fahrschalter desselben
ie? regeln kann, und bei welcher die Einstellung
P aorar ialtar der übrigen Motorwagen selbst-
i uch die mittels Solenoide bewirkte Ver-
den Ze einer in ein Zahnradgetriebe eingreifen-
noid nstange durch eine Kombination von Sole-
Ken Eisenmantel und solchen mit Eisenfutter
eine wird, wobei die Solenoide mit Eisenmantel
einziehende, die Solenoide mit Eisenfutter da-
Nr. 163797 vom 12. Juli 1904.
Troy Telegraph Construction Company in
New York. — Empfangsvorrichtung für elek-
trische Wellen einer bestimmten Frequenz.
Abb. 47.
Eine Empfan gsvorrichtung für elektrische Wellen
einer bestimmten Frequenz, bei welcher die ankom-
1907. Heft 6.
137
ʻ — -=
ar Ben E i ne o xa ger
= ei se Se ee
menden Impulse durch bekannte Mittel (Selbstinduk-
tion und Kapazität) in zwei gegeneinander in der
Phase verschobene Impulse gespalten werden, die
im Falle des Eintritts der Resonanz ihren Höchst-
wert erreichen, dadurch gekennzeichnet, daß diese
beiden phasenverschobenen Impulse gemeinsam auf
einen beweglichen Teil eine Kraftwirkung ausüben,
der eine andere Kraft entgegenwirkt. (Abb. 47.)
EEE TER EEE
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
te enthaltenen Mitteil n über-
(Für die, in dieser Spal keinerlei Berbindliehkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Ri eit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verlassern so bst.)
—
Der Resonanz-Transformator.
Auf Seite 25 der „ETZ“ 1907 geht Herr Dr.
BENISCHKE aut eine frühere Arbeit!) von mir
über Resonanz-Induktorien ein und stellt ein
Ergebnis, zu dem ich in einem Sonderfalle ge-
langt bin, als unrichtig hin.
Wenn Herr BENISCHKE die Freundlichkeit
haben wollte, jene Stelle?) meiner Arbeit, die
fehlerhaft sein soll, noch einmal zu lesen, würde
er bei einiger Aufmerksamkeit leicht finden,
daß ich nur bei Vernachlässigung der Verluste
den von ihm herangezogenen Fall
bei Berücksichtigung derselben dagegen einen
etwas anderen), nämlich den, in welchem Strom
und Spannung phasengleich sind, betrachtet
habe, und wird zugeben müssen, daß seine be-
mängelnden Bemerkungen lediglich auf eine
unzulässige Vermengung dieser beiden Fälle
durch ihn selbst zurückzuführen sind.
Berlin, 11. I. 1907. Dr. Georg Seibt.
Erwiderung.
Ich kann beim besten Willen nicht finden,
daß ich Herrn Dr. SEIBT mißverstanden hätte.
Auch in dem bier angeführten Satz kann ich
keine Aufklärung finden.
In § 1081 des Hilfsbuches für die Elektro-
technik (7. Aufl, 8.834), der nach dem Autoren-
verzeichnis von Herrn Dr. SEIBT herrührt, meint
er wieder etwas anderes. Es heißt dort:
„Bei unterbrochenem Gleichstrom ist zur
Abstimmung des Induktors die Gleichung
T=2nYCL,,
bei Wechselstrom die Gleichung
T=2nV C L; (1 — k?)
zu erfüllen.
Ist die letztere Bedingung erfüllt, so ar-
beiten die Induktoren mit bestem Wirkungs-
grad, der eingeleitete Strom ist einreiner
attstrom.“
Das ist eben, wie aus meiner Arbeit hervor-
geht, nicht richtig, sondern es besteht auch
a eine Phasenverschiebung, wenn nicht
w = 0 ist.
Berlin-Pankow, 20. I. 1907.
Dr. G. Benischke.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Städtisches Elektrizitätswerk Nürnberg.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab-
gelaufene zehnte Geschäftsjah 7
Sntnehmen: jahr ist folgendes zu
as gesamte Kabelnetz umfaßt jetzt 167
Kabel, entsprechend einer Zunahme ec A
(3,5% i. V.). Die Entfernung von der Strom-
erzeugungs-Anlage bis zur entlegensten Strom-
ee E poragt a der Luftlinie 4,7 km,
er größte Durchmesser des Str 3
Gefore 5,8 km omversorgungs
n Transformatoren wurden neu auf,
19 mit einer Gesamtleistung von 283 K i
sind jetzt im ganzen vorhanden: 295 Transfor-
matoren für 1 bis 560 KW mit einer Gesamt-
ee von 3938,5 KW.
. An Zählern waren vorhanden 3161 Stü
für 6 bis 1000 Amp, welche sich wie folgt T
1) PETZ" 1904. 8. 79. 8 d
. 1994. 8. 279, Sp. 2 3.
3 Es heißt in meiner Arbeit: Für
1—2CLo=0
wird in derselben [nämlich in Gl. (8)) d i
nären Teiles sehr klein und er wird volie Fr sul en
man Yiodorun ee „us Verschiebung inder Perioden-
a Sommer ran en wir uns dieselbe ausge-
138
teilen: Bauart Schuckert 646, Bauart Raab 602,
Bauart Hummel 1258, Bauart Union 21, Bauart
A. E. G. 112, Bauart Siemens-Schuckert 500, Bau-
art Siemens & Halske A.-G. 5, Bauart Stanley 3
und Doppeltarif-Zähler 14.
Der Anschlußwert zeigt im Berichtsjahr eine
Zunahme, wie solche seit der Inbetriebsetzung
des Werkes noch nicht zu verzeichnen gewesen
ist. Dies ist in erster Linie auf den Anschluß
des Neuen Stadttheaters und der beiden Post-
ämter in der Karolinenstraße und Theresien-
straße zurückzuführen, im übrigen ist jedoch
auch im allgemeinen eine lebhaftere Anschluß-
bewegung zu verzeichnen. Es sind jetzt vor-
handen: 1676 Anschlüsse und 2694 Äbnehmer
mit 895696 Glühlampen (4273 KW), 1131 Bogen-
lampen (599 KW), 668 Motoren für 0,02 bis 50 PS
(1777 KW), 243 sonstige Apparate (206 KW),
ferner für Straßenbeleuchtung 315 Bogenlampen
(203 KW) und 253 Glühlampen (7,9 KW), zu-
sammen 7066 KW. Ä
Die in Betrieb befindlichen Hausanschlüsse
vermehrten sich um 108 (54 i. V.) oder um 6,89
(3,56) %/,, die Abnehmer um 235 (150 i. V.) oder
um 9,56 (6,49) °% Der Gesamtanschlußwert er-
fuhr eine Zunahme um 950 (373) KW und be-
trägt nunmehr 7065,7 KW. Letzterem steht eine
vesamtleistungsfähigkeit der Transformatoren
von 3938,5 KW = 55,74 (60,02) %/, des Anschluß-
wertes gegenüber, sodaß eine noch günstigere
Ausnutzung der Transformatoren als bisher er-
reicht werden konnte.
Die Anzahl der neu angeschlossenen Motoren
betrug 113 mit 309,756 PS; die Mehrung der Zahl
nach beträgt 70 Motoren = 11,71 (10,3) °% und
219,92 PS = 13,56 (6,3) %, der Leistung nach.
Verfeuert wurden gemischte Kohlen (Ruhr-
Nußkohlen I und II und Anthrazit-Nuß IV aus
dem Wurmrevier, im Verhältnis 1: 1,3 gemischt),
ferner Stückkoks und Koksgries. Die Preise
betrugen für Anthrazit 20,06 M, für Stückkoks
21 M, für Koksgries 8 M und für Ruhrkohlen I
und II 25.25 M für die Tonne frei Kesselhaus.
Der Heizwert des verfeuerten Kohlengemisches
betrug im Mittel 7600 Wärme-Einheiten.
Die erzeugte Kilowattstunde erforderte
2,002 (2,08) kg, die nutzbar abgegebene 2,498
(2,61) kg Kohlen; es treffen somit auf 1 kg
Kohle 0,4986 (0,4802) erzeugte und 0,4003 (0,3842)
nutzbar abgegebene Kilowattstunden. Esmußten
also für die erzeugte Kilowattstunde 4,35 Pf
und für eine nutzbar abgegebene bezahlte Kilo-
wattstunde 5,51 (6,94) Pf aufgewendet werden.
Die größte Stromabgabe trat am 22. (22.) De-
zember mit 17 940 (14 950) KW Std, die geringste
am 12. Juni (3. Juli) mit 3400 (3130) KW Std ein.
Die größte ae Inanspruchnahme der
Maschinenanlage wurde am Abend des 13. No-
vember mit 1150 Amp festgestellt. An diesem
Abend waren außer den regelmäßigen Strom-
verbrauchsstellen noch 13600 Glühlampen zur
festlichen Beleuchtung der Stadt angeschlossen.
Die durch den hr ae Betrieb ver-
ursachte größte gleichzeitige Inanspruchnahme
trat am 19. (13.) Dezember abends 53/, Uhr ein,
zu welcher Zeit die Strommesser der Zentrale
1123 (940) Amp anzeigten. Hieraus berechnet
sich bei einer panning von 2200 V eine Leistung
von 2470 (2068)
Tage mit 7043,7 KW festgesellten Anschluß-
wertes. ,
An den Sammelschienen der Maschinen-
station wurden 3448100 (3077040) KW Std
= 12,06%% mehr gegen das Vorjahr abgegeben.
Die nutzbare Abgabe bezifterte sich auf
2 767 933 (2 462 482), entsprechend einer Zunahme
von 12,41°/, des Vorjahres. Die Stromverluste
ergeben sich hiernach zu 680167 KW Std oder
zu 19,72 (19,97) / der Erzeugung.
Die Stromabgabe verteilte sich wie folgt:
für Licht 37,3 (34,9)0/, für technische Zwecke
24,6 (25,1) %, für Ööftentliche Beleuchtung 17,1
(18,5) %/,, Selbstverbrauch des Werkes 1,3 (1,5) 9/0;
Verluste: durch Magnetisierungsarbeit 11,7 (13)%/,,
durch Zählererregung 1,8 (2) %/,, sonstige Verluste
6,2 (5) o/o. z 2
Der Strompreis beträgt nach den neueren
Beschlüssen der städtischen Kollegien vom
1. I. 1906 60 Pf für die Kilowattstunde Licht-
strom unter stufenweiser Ermäßigung je nach
der Menge des Strombezuges. Außerdem treten
vom gleichen Zeitpunkte an Erleichterungen
hinsichtlich des Strombezuges für Akkumu-
Jatoren, Treppenbeleuchtung und Klingelanlagen
sowie eine erhebliche Ermäßigung der Haus-
anschlußkosten in Kraft. Ferner wird im fol-
genden Berichtsjahre der kostenlose Glühlam-
penersatz versuchsweise eingeführt werden.
Die durchschnittlichen Einnahmen für die
Kilowattstunde betrugen für Private: Beleuch-
tung 64 Pf, desgleichen für die Zeit von 9 Uhr
morgens bis 3 Uhr nachmittags 35 Pf, für tech-
nische Zwecke 20 Pf; für städtische Gebäude:
Beleuchtung 38,5 Pf, technische Zwecke 20 Pf;
für öftentliche Straßen- und Uhrenbeleuchtung
W oder = 35,05 °/, des an diesem -
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 6.
KURSBEWEGUNG.
Kapital in
iedrig-
7. Februar 1907,
m
der Berichtgwoche
Abo ‘Selu
ster
210,25 | 213,— 210%
76,—| 77,25 7650
214,—| 21260
123,50 123,50
277,50 275,—
178,— 177,90
211,— Al-
200,40, 200,40
61,501 61,50
126, 125,50
112,75 :118,— 113,-
156,50 | 167,80 15650
79,75, 80,25 79,9
128,75 | 129, —| 199,-
- |- j=
212, —
123,—
275, —
177,—
236,50
199,20
60,50
125,50
137, —
156,30
141,60
182, —
86,90
137,70
119,—
178,90
191,60
96,70
153,10
138,25
156,90
142,75 14225
138,95 132,—
88,25, 88,-
139,75. 139,75
120,-
180,— 179,40
194,80. 192,-
96,90" 9690
154,70
138,—
166,60
119,0
154,10
154,10 | 154,50. 164,50
121,— | 121,—
129,75 | 130,60; 150,60
182,60 | 183,10. 183,60
108,25 ' 108,60
192,75 | 193,60 193,35
77,— | 770 T1,-
108,3
2 | £
C Hr r
Name Obliga- F£ EE 1. Januar d. J.
Aktien tonan m 8 EA Niedrig: Hoch
Te a e a N ee en nn
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . .| 8 — | L 1121/2} 210,25 |216,—
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co.,Berlin] 4,5 25 1.1! 0f 7550| 78,75
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1.7.) 111 2123, — 216,—
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.] 14 | 6,63 | 1. 1.) 71/2} 122,— 1124,50
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14 — 1.1. 18 | 275,— [286,90
Berliner Elektricitäts-Werke . «| 31,5 | 89,8 | 1. 7.| 10 f 176,25 [182,10
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffl 12 — | 1.74 13 | 234,25 241,50
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . .[6Mil.Fs| 10 | 1. 4.) 11 | 199,20 1205,50
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9384| 1.4) 0 60,25 | 65,—
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft| 24 | 19,79| 1. 1.| 6!/⁄2{ 125,50 127,—
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. | 7 7,25 | 1.1. 6] 112,— 1113,75
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. 86 15 |1. 14 91 155,— |159,—
Elektra A-G., Dresden. . 0.2. 1 45 2,5 1.4. 21/2} 79,75| 81,25
El. Licht- u. Kraftanlagen A-G., Berlin .| 30 | 17,33|1.10.) 7 | 128,25 129,50
Bank f. elektr. Untern., Zürich . B6Mill.fs, 85,793| 1. 7.| 9 | 188,— 1189, —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 37,5 | 35 | 1.1. 71%] 133, — 1140,25
Hamburgische Elektr.-Werke | 18 | 9,967) 1.7.) 8f 166,30 159,—
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Frankf.| © |19,343 1.4.) 7 141,60 143,50
A.-G. Mix & Genest, Berlin. .....J45 — |1 1) 81 131,50 |137,—
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg -[6MIILRbLIL — | 1.1.) 4f 83,50, 87,25
do. Vorzugsaktien .Mil.Rb.! — | 1.1. 7 137,25 140,—
El-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 291 | 1. 7. 51 119, — 1126,—
Siemens & Halske A.-G., Berlin . -| 545 | 27,7 | 1. 8.) 10 | 177,50 181,60
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner.| 3 l 1. 7.) 9 | 191,60 200,—
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. +1 906 | 21,68) 1.1.1 3 | 95,— | 98,50
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. 17 [31,584 1. 1.) 73/1 153,— 156,10
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . .[ 6,088 591 | 1.1. 21 — —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen 10 3 1.1! 6 152%, — |154,50
Breslauer elektr. Straßenbahn . + | 42 | 163 | 1.1] 6f 12,— ‚124,—
Ges. f, elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1. 1. 41/2} 129,— 129,90
Große Berliner Straßenbahn . e + [100,0824 8,038 | 1. 1.) 73/,| 182,60 185,50
Große Casseler Straßenbahn. . ... I 5 1,979 | 1. 10., 4 | 107,50 109,60
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg 21 | 13,06| 1. 1.) 9 | 192,— |195,50
Straßenbahn Hannover. . » e e f 24 | 1602| 1.1. Of 76,40 | 79,90
Magdeburger Straßenbahn TTE a; 45 |! 1.1 8
20 Pf; im Mittel also für die bezahlte Kilowatt-
stunde 38,1 Pf.
Auf die nutzbar abgegebene bezahlte Kilo-
wattstunde berechnet, betragen die Betriebs-
ausgaben: für Heizkohlen 5,51 Pf, für Schmier-
und Putzstoffe 0,19 Pf, für Wasserverbrauch
0,02 Pf, für Gehälter 1,69 Pf, für Betriebsarbeiter-
löhne 2,72 Pf, für Unterhalt 0,62 Pf, für T
meine Unkosten 1,46 Pf, zusammen 12,21 Pf.
Hiervon gehen ab die Nebeneinnahmen an
Zählergebühren, Abnahme- und Prüfun sgebüh-
ren, Mietzinsen und sonstigem mit 1,73 Pf; ferner
reine Betriebskosten 10,48 Pf. Hierzu: für Ver-
zinsung und Tilgung 5,35 Pf, für Abschreibung
4,23 Pf; im ganzen also 20,06 Pf
Direktion: Ely. l —zZ.
Verschiedenes.
Elektrizitätswerk und Straßenbahn
Hamm. Nach Mitteilung der „Frankf. Ztg.“ sind
die Verhandlungen über die Übernahme des Elek-
trizitätswerkes und der Straßenbahnen der
Stadt Hamm durch die Stadt zum Abschluß ge-
langt. Die bisherige Besitzerin, die Elektrizitäts-
A.-G. ‘vorm. Schuckert & Co., Nürnberg erhält
dafür 1,6 Mill. M.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 2. Februar 1907.
Die hiesige Börse, die in Übereinstimmung
mit New York in schwacher Haltung eingesetzt
hatte, konnte sich im weiteren Verlauf auf
günstigere Berichte aus der Industrie gut er-
halten, um auf die Befürchtungen hinsichtlich
eines amerikanisch - japanischen Konfliktes
wieder matt zu schließen.
Die Fusion Nordstern-Phoenix fand ziemlich
skeptische Aufnahme.
Der Geldmarkt ist leichter; Privatdiskont
41/,%/, nach 43/,0/, nach 41/3 yo.
160,10 1163, —
General Electric Co.
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . . .
Elektrolyt. Kupfer!)
Zink. .
Blei .
Zinn (Kasse-Lieferung) .
160,10 | 162,--| 160,10
1571/2 0/0-
Lstr. 106. 7. 6.
Lstr. 1%. —. —.
bis 121. —. —.
Lestr. 190. 15. —.
. Lstr. 28.17. 6.
Lstr. 19.15. —.
Kautschuk fein Para: 5 sh. 3 d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 2. Februar.
Briefkasten. Re
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewän
ird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen,
die Beantwortung an dieses Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse
Aniragenden ar versehen. Anonyme Anf
nicht beachtet.
des
ragen werden
Sonderabdrücke werden nur auf besonders
Bestellung und gegen Erstattung der Ban
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen de
Textes auf kleineres Format nicht unwesen
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. vo
ständigen Heftes koste
sendung der Hand
Druck des Aufsatzes erf
"Hot
von Sonderabdrücken oder
ei zur Ve
wenn uns ein een
mi
8,
Wunsch bei Ein-
eteilt wird. Nach
Bestellungen
eften können 19
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Fragekasten.
Frage 9. Wer liefert Maschinen für auto-
matische Wicklung
Trommelankern?
von k
leinen gezabnten
Frage 10. Wer liefert geschnittene Re-
tortenk oblen?
Antwort auf Frage 7.
faden-Glühlampen für 1,5 bis
Elektricitäts - Gesellsch
tige Koblen-
2 Watt HR liefert
att Gelnhausel
m. b. H., Gelnhausen bei Frankfurt 4. M.
Antwort auf Frage
mit lockensignal fabriziert
ee H., Berlin W.
Metallwerk G. m. b.
Telephonubre2
8. :
Schiersteine!
BRSENEBESE EEE A
Abschluß des Heftes: 2. Februar 190.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin.
ruar 19007.
re 14. Feb
> Eloktrotechnische Zeitschrift
(Oentraiblatt für Elektrotechnik)
a Organ des Elektrotechnischen Vereins
zti pnd des Verbandes Deutscher Elektrotechniker.
- Verlag: Julius Springer in Berila. — Schriftieltung: E. C. Zehme.
5; Expedition: Berlin. N. 84, Monbijouplats 3.
) N
= M Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher in
n Mönchen erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
ar — in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
Hi bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
UTG angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
a is Origisalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
Jo. 2 ia Auszūgen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
u schriften, Patentberichten etc. etc.
5: i ORIGINAL-ARBEITEN werden gut honoriert und wie alle
ei anderen die Schriftleltung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
er der Adresse
U gehriftleitang derElektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
an N. 24, Monbijouplatz 8.
Io = Pernsprechnummer: III. 539 (Julius Springer )
i Die
=, Elektrotechnische Zeitschrift
TEN ksan durch den Buchbandel, die Post oder auch von der
.. „. unterzeichneten Verlagsbandlung zum Preise von M. 20,—
l (noch dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
Àd- bezogen werden.
He ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
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EE Perneprech-Nummern: 111, 589, 1IL 2630.
Tirene Adırasss: Springer-Berlin- Monbijon.
Inhalt,
hi (Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
7 nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Über die Bestimmung der mittleren Horizontal-Lichtstärke
| von Glüblampen. Von F. Uppenborn. 8. 19,
ar} Beiträge zur Erzengung schwach gedämpfter Schwiugun-
hi gen. Von Dwing. Dr. Mosler. 8. 142.
Wechselstrom-Maschine mit Hilfsfeld und verketteter Er-
BEN regermaschine. Von A. Heyland. (Schluß von 8. 1%)
Ins 8 142.
— Vielfsch-Umschalte-Einrichtungen tür die Fernsprech-An-
lage Nürnberg-Fürth. Von J. Jacob. 8. 145.
, Anordnung von Vorrats-Gefäßen für Flüssigkeits-Wider-
rt stände. Von L, Bernard. S. 150.
We ug betriebene Schiebebühnen und Drehscheiben.
Hu
Te Literatur. 8. 152, Besprechungen: Die Freileitungen. Ihre
Konstruktion, Anordnung und Berechnung. Von H.P ohl.
gb ~ Skizzieren von Maschinenteilen in Perspektive. Von
ie Karl Volk. — Des Ingenieurs Taschenbuch. Vom Aka-
Mn. „demischen Verein „Hätte“.
a Kleinere Mitteilungen. 8. 153,
put?
DrahtloseTelegraphie undTelephonie. 8.168.
g Schiffsort-Bestimmung durch drahtlose Telegraphie. —
ja rahtlose Telegraphie zwischen Europa und Amerika.
ae Drusmomaschinen, Transformatoren und
De ubehör. 8.153. Über eine Neuerung an Hochspan-
ae 8 nungs-Transformatoren der Siemens-Schuckertwerke.
"yt chalter, Bicherungen und dergl. Vorrich-
wor en. 8.154. Nebenschlußregler mit Schutzkappe.
a W sügerkte und Meßverfahren. 8.155. Thermo-
ger El ektrisches Pyrometer mit kompensiertem Element.
pi ‚ektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
eüngs-Anla «on. 8. 155. Vorschriften für elek-
ische Anlagen in Frankreich. — Die Stromversorgung
A New Yorks.
we Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 156.
T ersagen der unterirdischen Stromzuführung in Berlin.
plo o Itzschutz-Apparat für Straßenbahnwagen.
j Gier homie und Akkumulatoren. 8. 157.
; Bere u m Akkumulatoren-Platten (Anord-
U ruswel)),. — i isen-
y edeschläge we ber elektrolytische Eisen
a brauchsmuster und Auszüge. 8. 157. |
je ee an die Schriftleitung. 8. 161. Die Erträgnisse von
Me Hussun Ber: in größeren Städten und ihre Beein-
Rn (ie 8 durch die Stromlieferung für eine Bahn. Von
Ee org Scheerer und G. Dettmar.
ES k sda und geschäftliche Nachrichten. 8. 161. Ver-
j Karshew. 27 a Listen und Drucksachen.
f Briefkasten. o Pe rsen- ochenbericht, 8. 162.
1907.
Über die Bestimmung der mittleren
Horizontal-Lichtstärke von Glühlampen.
Von F. Uppenborn.
Zur Bestimmung der mittleren Hori-
zontal-Lichtstärke von Glühlampen sind |
gegenwärtig hauptsächlich folgende vier
Methoden in Gebrauch:
1. die Methode der direkten Messung,
2. die Verbandsmethode,
3. die Winkelspiegel-Methode der Siemens
& Halske A.-G.,
4. die Rotationsmethode.
Im nachstehenden sollen die vier Me-
thoden einer Besprechung und Kritik unter-
zogen werden.
1. Die Methode der direkten Messung.
Die ursprünglich angewandte Methode,
auf welche man auch zum Zwecke des Ver-
gleiches immer wieder zurückgreifen wird,
ist die Methode der direkten Messung. Bei
Anwendung dieser Methode werden die
Lampen in vertikaler Stellung auf ein mit
einer Winkelteilung versehenes Stativ auf-
gesetzt und von einer auf dem Lampen-
sockel durch einen Strich kenntlich ge-
machten Ausgangsrichtung aus in 36 um je
10° auseinander liegenden Richtungen photo-
metriert. In Abb. 1 ist ein solches von der
Glüblampen-Stativ von Schmidt & Haensch.
Abb. ı.
Firma Schmidt & Haensch in Berlin her-
gestelltes Stativ dargestellt. Zur Beurteilung
der übrigen Methoden wurden im Labora-
torium der städtischen Elektrizitätswerke
in München nach der Methode der direkten
Messung acht Glühlampen verschiedenen
Fabrikates geprüft.
Als Ausgangsrichtung wurde dabei
immer die Senkrechte auf der durch die
Bügelenden gelegten Vertikalebene gewählt.
Die ganze Meßlänge der Photometerbank
betrug 250 cm. Die Vergleichs-Lichtquelle
war eine Kohlenfaden-Lampe, deren Licht-
stärke in der Richtung gegen den Photo-
meterkopf vor Beginn der Beobachtungen
sowie nach den Messungen an jeder ein-
zelnen Prüflampe durch Vergleich mit der
Hefner-Lampe bestimmt wurde. Die Hori-
zontal-Lichtstärke jeder Prüflampe wurde
berechnet unter Zugrundelegung des Mittel-
wertes aus den beiden Lichtstärken der
Vergleichslampe, die sich unmittelbar vor
und nach der Messung der betreffenden
Horizontal-Lichtstärke ergeben hatten. Die
auf diese Weise erhaltenen Werte sind aus
138
der nachstehenden Zahlentafel I zu ersehen,
in der auch einige Angaben über die Be-
schaffenheit der Glühbfäden und ihre unge-
fähren Ausmaße gemacht sind.
Zahlentafel l
Mittlere Horizontal-Lichtstärke und
Fadenform der Prüflampen.
N E
= 2098| 88] durch- | pjt
= E EFE E| messer Giühfaden- 393
TGE EIE E
sı NnS] Eg] se RS
| © > ao
Volt "mm mm | m: | HR
I |110 ı 80 | 34 15 eine, nach unten | 18,35
II [110 1 60,35 16 'eine,nach unten , 17,76
HI f110 1 5|400 3° keine ‚87,61
IV |110 1 65/3838 24 keine 36,42
V |220 2 65 | 47 | 2% |zwei,nachunten | 31,87
VI 120 2 70 | 50 | 27 | zwei. nach unten | 35,58
VII {220 2 68 | 30 | 20 |zwei,nach unten | 20,79
VIII 220 2 47,28 18 zweoi.nach unten ' 16,27
| | | | i
Diese Methode ist sehr zeitraubend und
soll aus diesem Grunde durch die anderen
ersetzt werden.
2. Die Winkelspiegel-Methode des Ver-
bandes Deutscher Elektrotechniker.
Die sogenannte Verbandsmethode be-
nutzt eine nach Kerzen geteilte Photometer-
bank, bei welcher der 10 Kerzen ent-
sprechende Teilstrich 1 m vom Nullpunkte
der Teilung entfernt ist. Die Länge der
Bank ist an sich beliebig, jedoch auf 2,50 m
festgesetzt. Der Zusammenhang zwischen
der Lichtstärke J und dem zugehörigen
in Zentimeter ausgedrückten Abstande r
vom Nullpunkte ist gegeben durch die Be-
ziehungen
r= 10/7 und J=
r?
1000
unter der Voraussetzung, daß auf der der
Prüflampe abgewandten Seite des Photo-
meterschirmes stets gleiche Beleuchtung
herrscht. Diese Voraussetzung wird da-
durch erfüllt, daß Photometer und Zwischen-
lampe während der Messungen fest mitein-
ander verbunden sind und gemeinsam ver-
schoben werden.
Über dem Nullpunkte der Teilung steht
vertikal ein Winkelspiegel von bestimmten
Ausmaßen, 9 cm vor ihm die Normallampe
von bekannter mittlerer Horizontal - Licht-
stärke. Das Photometer wird nun auf den
dieser mittleren Horizontal-Lichtstärke ent-
sprechenden Teilstrich eingestellt und fest
mit der Zwischenlampe verbunden in einem
Abstande, der zwischen 54 und 66 cm liegen
soll. Darauf wird die Zwischenlampe ge-
eicht, das heißt, ihre Spannung wird derart
geändert, daß beide Seiten des Photometer-
schirmes gleich beleuchtet sind, Dieser
Spannungswert ist während der folgenden
Messung beizubehalten. Es wird nunmehr
die Normallampe durch die Prüflampe er-
setzt, die Spannung der Prüflampe auf
einen bestimmten Wert, z. B. 110 V, ein-
reguliert und das Photometer zugleich mit
der Zwischenlampe so lange verschoben,
bis beide Schirmseiten wieder gleich stark
beleuchtet sind. Ist dies der Fall, so kann
unter der Marke des Photometers unmittel-
bar die gesuchte mittlere Horizontal-Licht-
stärke abgelesen werden. Auf diese Weise
vollzieht sich die Lichtstärken-Probe.
Soll die Spannungsprobe gemacht, das
heißt die Spannung gesucht werden, bei
der die Prüflampe eine bestimmte mittlere
Horizontal-Lichtstärke, z. B. 16 HK, besitzt,
so wird zunächst genau wie vorher die
Zwischenlampe geeicht, die Normallampe
durch die Prüflampe ersetzt und, ohne daß
T
140
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
14. Februar 1907.
2 a ee
Zahlentafel Il.
Verbandsmethode.
—
Prüflampe Normallampe Eichung der Zwischenlampe Lichtstärken-Probe Spannungsprobe
nn | | Photometer | Spannung Photometer Lichtstärke | Fehler Photometer Spannung Fehl
Nr. | Volt ı HK Nr. ‚, Volt HK auf der auf der \ b auf der er
| | | | Teilstrich | Zwischenlampe Teilstrich | Prüflampe | ’ Teilstrich Prüflampe h
Ga oaa a S A NRE SE E —— i Sur
la | I | 1m0 |1776 | I | 110 18,85 135,5 101,1 133,0 17,69 oe 0,39 133,2 110,0 +0,0
lb | I | 110 11835 | II | 110 | 17,76 133,2 101,0 135,6 18,37 +0,11 135,5 110,0 +00
2a | II | 110 | 37,61 | IV | 110 , 35,42 188,2 98,3 191,0 36,60 — 0,29 194,0 110,5 +0,46
2b | IV | no | 35,42 | II | 110 | 3761 194,0 98,1 189,0 35,70 +07 188,2 1100 | +om
3a | VI | 220 | 3558 | V | 220 31,87 178,5 97,2 187,7 35,26 — 0,90 188,6 |, 220,0 +0,0
3b | V ' 220 |31,87 | VI | 20 35,58 188,6 97,1 1796 | 32,25 +1,19 178,5 220,0, +0,
4a | vI| 220 |1627 | VIL | 220 | 20,79 144.2 98,2 127,0 ` 1618 — 0,86 127,6 206 Fox
4b | VII 220 | 20,79 | VIII | 220 16,27 127,6 98,0 141,8 20,10 — — 38,32 144,2 221,4 +0,64
| |
5a | I | no | 17,76 | VIN | 220 | 16,27 127,6 ` 97,9 133,5 1781 | +0,28 133,2 109,9 09
5b | VIH; 220 | 16277 | II | 110 17,76 1332 97,8 128,5 16,51 +1,47 127,6 219,2 — 0,36
6a | IT | 110 | 1776 | VI | 220 35,58 1886 97,4 135,5 18,36 + 3,88 133,2 219,0 — 045
6b | VI | 20 |3658 | I ` 1mo | 17,76 133,2 97,8 186,8 490,0 —19 188,6 220,4 +0,18
die Verbindung zwischen Photometer und
Zwischenlampe gelöst oder geändert wird,
das Photometer auf den Teilstrich einge-
stell, an dem die gewünschte Horizontal-
Lichtstärke abgelesen wird. Darauf wird
unter gleichzeitiger Beobachtung des Ge-
sichtsfeldes im Photometerkopfe die Span-
nung der Prüflampe auf jenen Wert ein-
gestellt, bei dem die Beleuchtung beider
Schirmseiten gleich ist. Die so gefundene
Spannung ist die gesuchte.
Die Methode arbeitet, wie aus dem Ge-
sagten ersichtlich, mit der stets konstanten
stärke und verschiedener Fadenform. Die
Angaben über die Lampennummer, ihre
Prüfspannung und den früher ermittelten
genauen Wert der mittleren Horizontal-
Lichtstärke finden sich in den „Prüflampe“
und „Normallampe“ überschriebenen Verti-
kalreihen. Von den beiden nächsten Verti-
kalreihen mit der Aufschrift „Eichung der
Zwischenlampe“ gibt die zweite die bei der
Eichung gefundene Spannung der Zwischen-
lampe, die erste den Teilstrich an, auf den
das Photometer für die Eichung eingestellt
wert der betreffenden mittleren Horizontal-
Lichtstärke entsprechenden, in der dritt
letzten Spalte angegebenen Teilstrich ein-
gestellt, wodurch sich bei der Spannungs-
regelung genau die in Spalte „Prüflampe,
Volt“ eingeschriebene Spannung — 110
oder 220 V — hätte ergeben müssen. In
Wirklichkeit wurde aber meist eine davon
abweichende, in der vorletzten Spalte mit-
geteilte Spannung gefunden, woraus sich
dann der prozentuale Fehler gegenüber dem
Sollwerte ergibt. Eine Betrachtung der
und für die photometrischen Beobachtungen
sehr günstigen Beleuchtung von ungefähr
25 bis 30 Lux. Dies ist ein nicht zu unter-
schätzender Vorteil, weil bei gleicher Be-
leuchtung auch die Beobachtungsfehler
gleich sind. Ein größerer Nachteil liegt in-
dessen in der Notwendigkeit einer festen
Verbindung zwischen Photometer und Ver-
gleichslampe. Das verhältnismäßig große
zu verschiebende Gewicht bringt nämlich
eine raschere Ermüdung des Beobachters
mit sich und beeinträchtigt auch die Ge-
nauigkeit der Einstellung etwas. Über die
der Methode anhaftenden Fehler hat Dr. E.
Liebenthal!) theoretische Untersuchungen
angestellt, aus denen er die Forderung ab-
leitet, Prüflampe und Normallampe sollen
möglichst genau gleiche Lichtstärke und
gleiche Fadenform haben, also möglichst
kongruente Polarkurven der Lichtstärke be-
sitzen. Demnach ginge es nicht an, etwa eine
10-kerzige Normallampe für eine 32-kerzige
Prüflampe zu benutzen, oder eine 110 V-
Lampe mit einer Schlinge mit einer 220 V-
Lampe mit zwei Schlingen, oder endlich
Lampen mit hellen Glocken mit mattierten
Lampen zu vergleichen. Darüber wurden
nun im hiesigen Laboratorium Versuche
angestellt, deren Ergebnisse in der oben-
stehenden Zahlentafel II mitgeteilt sind.
Es wurde immer eine der Lampen I
bis VIII als Normallampe, eine andere als
Prüflampe benutzt und die Messungen in
der vorher beschriebenen Weise durchge-
führt. Darauf wurde stets ein Kontroll-
versuch angestellt, bei dem die Lampen
ihre Rolle wechselten. Diese Kontrollver-
suche sind in der Zahlentafel mit dem In-
dex b, die übrigen mit dem Index a be-
zeichnet. Zu den ersten vier Versuchen
wurden Lampen mit gleicher Spannung und
Fadenform und möglichst gleicher Licht-
stärke genommen, zum fünften Versuche
Lampen mit gleicher Lichtstärke, aber ver-
schiedener Fadenform und endlich zum
sechsten solche mit verschiedener Licht-
1) Lichtverteilung und Methoden der Pbotometrie-
rung von elektrischen Glühlampen, „Ztschr. f. Instr.“, Bd. 19,
1899, S. 193 und 225.
'
werden mußte, der also der Lichtstärke der
Normallampe entspricht. Die Angabe des
Teilstriches ist in Zentimeter gemacht, da
die benutzte Photometerbank zwar im
übrigen den Vorschriften des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker vollkommen
entspricht, jedoch keine Kerzen-, sondern
nur eine Zentimeter-Teilung hat. Die Um-
rechnung der Lichtstärke in Zentimeter und
umgekehrt erfolgte mit den früher ange-
gebenen Formeln. Die nächsten drei Verti-
kalreihen tragen die Überschrift „Licht-
stärken-Probe“ und enthalten die nach Ein-
setzen der Glühlampen beim Verschieben
des Photometers gefundene Photometer-
beiden die Fehler enthaltenden Spalten
lehrt, daß im allgemeinen wenigstens die
Abweichungen von den wahren Werten
desto größer werden, je weniger die beiden
Lampen
oder in beiden übereinstimmen.
in Lichtstärke oder
Fadenforn
Natürlich
tritt diese Erscheinung wegen der bei allen
photometrischen Beobachtungen unvermeid-
lichen subjektiven Fehler nicht vollständig
deutlich zutage.
Außerdem wäre es auch
möglich, daß die durch ungleiche Licht
stärken und die durch ungleiche Schlingen-
form entstehenden Fehler sich wenigstens
zum Teile aufheben.
Wenn man indessen
Glühlampen von gleicher Lichtstärke und
Photometerbank der Siemens & Halske A.-G.
Abb. 2.
ablesung in Zentimeter, ihre Umrechnung
auf Hefner-Kerzen und den Fehler gegen-
über dem genauen Werte in Prozenten des
genauen Wertes. Bei der Spannungsprobe
wurde das Photometer auf den dem Soll-
Er er-
Fadenform miteinander vergleicht, $0 i
gibt die Methode eine genü
nauigkeit.
sichtsmaßregeln als zuverlässig
werden.
Sie kann also unter
gende
diesen Y OT
bezeichnet
4. Februar 1807.
Prüflampe
Normallampe
Ver | |
such f x, Volt HK | Nr. Volt | HK
| Teilstrich
aini TREE Meere -
a | E vmo'ımze| I 110 18,36
b| I mo!ı1835 | II 110 | 17,76
9a | ım 110 |3761 | IV ! 110 | 86,42
əb | iv 110 | 85,42 | IIE | 110 ; 37,61
3a | VE 20 |3558 | V | 220 | 81,87
3b | V | 22 | 31,87 | VI | 220 | 35,58
4a [VI 20 | 16,27 | VIL | 220 | 20,79
4b | VII 220 | 20,79 | VIII | 220 16,27
sa | IE | mo | 17,76 | VIIT! 220 | 16,97
bb | VIII | 220 | 16,27 | II 110 | 17,76
6a | I 110 | 17,76 | VI 220 85,58
şb | VI 229 ! 35,58 | II 110 | 17,76
3. Die Winkelspiegel-Methode
der Siemens & Halske A.-G.
In Abb.?2 ist die von der Siemens & Halske
A.-G. konstruierte Photometerbank abgebil-
det. Ihre Meblänge beträgt 2m. An beiden
Enden der Teilung stehen feste Winkel-
spiegel, während der Photometerkopf be-
werlich ist. Der Tubus desselben steht
rechtwinklig aus dem das ganze Photometer
umschließenden Kasten durch einen langen
horizontalen Schlitz heraus, welcher an
beiden Seiten des Photometerkopfes durch
über Rollen laufende Bänder verschlossen
is, sodaß man also mit einem solchen
Photometer in einem nicht verdunkelten
Zimmer arbeiten kann. Allzu starke Be-
leuchtung des Zimmers muß allerdings ver-
mieden werden, da sie die Genauigkeit der
Messungen beeinträchtigt. Das Photometer
ist mit zwei Skalen versehen, von denen
die eine in Zentimeter, die andere in Hefner-
kerzen geteilt ist. Der Teilstrich für
l0 Kerzen befindet sich in der Mitte der
Bank, also in 1 m Entfernung vom Null-
punkte. Die Teilung folgt dem Gesetze:
1 2
oder J=10f 0z) j
vo: Sn
1+}
7 J
worin J eine bestimmte Horizontal-Licht-
stärke und r die zugehörige Entfernung
vom Nullpunkte in Zentimetern ist. Die
Beleuchtung E des Photometers ist hier
nicht konstant, sondern abhängig von r,
nämlich
100 000 . æ
(200 — r}? ’
worin « das Verhältnis der durch den Spiegel
an der Normallampe vergrößerten Licht-
wirkung zur mittleren Horizontal-Lichtstärke
der Normallampe ist. Das Prüfverfahren
ist im übrigen genau das gleiche wie bei
der Verbandsmethode, nur daß, wie bereits
gesagt, Photometer und Zwischenlampe
nicht miteinander verbunden werden. Er-
wähnt sei noch, daß bei der Eichung der
/wischenlampe diese, wenn beide Schirm-
seiten gleich beleuchtet sind, in der Rich-
tung gegen den Photometerkopf stets und
unabhängig von der Lichtstärke der Normal-
lampe eine Lichtstärke von 10 HK annimmt,
E=
‘ .
Spiegel gleich sind. Sonst tritt zu 10 noch
As Verhältnis beider Spiegelwirkungen als
Faktor hinzu.
Die Versuche wurden bei dieser Bank
penau 80 durchgeführt, wie bei der An-
wendung der Verbandsmethode. Die Ver-
Suchsergebnisse finden sich in der oben-
stehenden Zahlentafel III zusammengestellt.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Eichung der Zwischenlampe
vorausgesetzt, daß die Wirkungen beider.
Zahlentafel I.
Methode der Siemens & Halske A.-G.
Photometer Spannung Photometer | Lichtstärke
auf der auf | der
Zwischenlampe Teilstrich | Prüflampe |
18,35 1117 = 18,0
17,76 111,9 — 18,36
35,42 112,9 — 37,60
37,61 113,0 = | 35,70
31,87 111,1 — 36,00
35,58 111,9 — 31,30
20,79 111,7 = 16,50
16,27 111,4 — 20,50
16,27 111,3 = 17,90
17,76 112,0 Sa 15,90
35,58 112,0 — 17,50
17,76 112,3 — 35,00
Auch hier zeigt sich wieder, daß man
eine befriedigende Genauigkeilt erhält, so-
lange Lichtstärke und Fadenform von Prüf-
und Normallampe möglichst übereinstimmen.
4. Die Rotationsmethode.
Das Talbotsche Gesetz hat in der von
Helmholtz gegebenen Fassung folgenden
Wortlaut:
„Wenn eine Stelle der Netzhaut von
periodisch veränderlichem und regelmäßig
in derselben Weise wiederkehrendem Lichte
getroffen wird und die Dauer der Periode
hinreichend kurz ist, so entsteht ein kon-
1907. Heft 7.
Lichtstärken-Probe
141
N — — — — — — —— r
Spanuungsprobe
Fehler Photometer | Spannung Fehler
auf der i
o Teilstrich | Prüflamp fa
+1,35 17,76 ` 110,0 | 0,00
+ 0,05 18,35 | 110,0 + 0,00
— 0,03 37,61 | 1100 + 0,00
+ 0,79 35,42 109,8 — 0,18
+ 1,18 36,58 218,8 | — 6,54
— 1,79 31,87 220,6 | — 0,27
+1,41 16,27 2198 | — 0,09
— 1,39 20,79 | 206 + 0,27
+ 0,79 17,76 110,0 + 0,00
— 2,28 16,27 221,0 +0,45
— 1,47 17,80 110,2 + 0,18
— 1,63 35,68 220,8 + 0,36
Teilstrich 250 cm stand eine vor und nach
den Messungen mit der Hefner-Lampe ge-
eichte Vergleichslampe. In der nachfol-
genden Zahlentafel IV sind die so erhal-
tenen Werte mit denjenigen Werten zu-
sammengestellt, welche durch direkte
Bestimmung der mittleren Lichtstärke (vgl.
unter 1) gewonnen waren. Wie ersichtlich,
haben sämtliche Versuche mit der rotieren-
den Fassung zu kleine Werte ergeben; es
ist also unmöglich, mit der Rotations-
methode in dieser ihrer einfachsten An-
wendungsform die mittlere Horizontal-Licht-
stärke einwandfrei zu erhalten.
Zahlentafel IV.
Angenäherte Bestimmung der mittleren Horizontal-Lichtstärke
mit rotierender Fassung.
Lampe Nr.
4 +
| |
HI IV: V vI VII vI
Wirkliche Horizontal-Lichtstärke .
Angenäherte Horizontal-Lichtstärke
Fehler in Prozent des wirklichen Wertes
HK
tinuierlicher Eindruck, der dem gleich ist,
welcher entstehen würde, wenn das wäh-
rend einer jeden Periode eintreffende Licht
gleichmäßig über die ganze Dauer der
Periode verteilt würde.“ |
Wenn man also eine Glühlampenfassung
auf einer Photometerbank drehbar aufstellt,
sodaß die Glühlampe vertikal steht und ihr
photometrischer Schwerpunkt in die Photo-
meterachse fällt, so kann man, wenn man
die Lampe in eine so schnelle Rotation ver-
setzt, daß ein kontinuierlicher Lichteindruck
entsteht, durch eine einzige Messung die
mittlere Horizontal-Lichtstärke derselben
bestimmen.
Diese Methode, welche in Amerika
ziemlich allgemein in Gebrauch steht, fängt
nunmehr an, sich auch bei uns einzuführen,
Unter anderem wird dieselbe in der Glüh-
lampen-Fabrik der Allgemeinen Elektrieitäts-
Gesellschaft benutzt. Es erschien deshalb
von Interesse, auch diese Methode einer
Prüfung zu unterziehen, und zwar wurden
zunächst orientierende Versuche über das
Verhalten der Lampen während der Drehung
angestellt. Zu diesem Zwecke wurden die
bereits früher benutzten 8 Lampen der
Reihe nach in die von Dr. Lux angegebene
und von der Firma Schmidt & Haensch
hergestellte Rotationsvorrichtung einge-
schraubt. Die Fassung befand sich über
dem Nullpunkt der gleichfalls von Schmidt
& Haensch nach den Angaben der Physi-
kalisch - Technischen Reichsanstalt kon-
struierten Präzisions-Photometerbank. Auf
|
= T | | En
HK | 18,35 17,76 37,61. 35,42. 31,87 35,58 20,79| 16,27
16,9 , 16,6
. 17,91 — 6,54 — 9,33 — 7,12 — 6,50 — 5,00) 3,32'— 3,81
34,1 | 329 29,8 33,8 | 20,10.
| 15,65
Eine derhaupsächlichsten Fehlerursachen
bildet jedenfalls der Umstand, daß durch
die bei der Drehung auftretende Fliehkraft
die Fäden starke Formänderungen erleiden
und dem Photometerkopf eine wesentlich
kleinere Vertikalprojektion darbieten als
im gewöhnlichen Zustande. Darum sind
auch die Fehler bei den Lampen I bis IV,
deren Glühfäden sehr lang waren, aber
trotzdem nur eine oder gar keine Stütze
besaßen, am größten. Ein Versuch, diesen
Fehler durch Verkleinerung der Drehge-
schwindigkeit herabzudrücken, mißlang des-
halb, weil bei geringen Umlaufzahlen im
Gesichtsfelde des Photometers starkes
Flimmern auftrat, das eine genaue Ein-
stellung unmöglich machte und erst bei
größerer Drehgeschwindigkeit weniger stö-
rend wurde. Dieses Flimmern rührt nicht
nur von der Verschiedenheit der Licht-
stärken in den einzelnen Richtungen, son-
dern hauptsächlich auch daher, daß viele
Lampen nicht gerade auf ihre Sockel auf-
gesetzt sind und ihre Spitzen deshalb bei
der Drehung Kreise beschreiben. Diese
Erscheinung machte sich insbesondere bei
den Lampen V und VI geltend. Daß man
mit Lampen, welche die erwähnten Mängel
nicht aufweisen, aber auch nur mit solchen,
bessere Ergebnisse erzielen kann, beweisen
einige Versuche, die nachträglich an meh-
reren Lampen mit kleinen gut gestützten
Glühfäden, und an einer 'antal-Lampe,
deren Fäden überhaupt nicht wesentlich
verzerrt werden können, angestellt wurden.
142
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
Zahlentafel V..
Nachträgliche Versuche mit der rotierenden Fassung.
— a -..
Größter Schlingen-
———n - 1-00. m m a a E O a a.
Mittlere Horizontal-
Zahl der | Höh : Fehler
Lampe | Präf- f Schlingen ne es durchmesser ER E ES.» in Prozent
Nr. Į spannung} des Glüh-| radens lühfadenstütze mit rot. | des Soll-
fadens | vertikal |horizontal genau Fassung wertes
BER Volt mın mm mm HK HK
a 220 2 45 20 15 zwei, nach unten 8,63 | 8,60 — 0,35
b 220 2 45 26 20 zwei, nach unten 755 750 | — 0,66
ce | 22% 2 6 | 30 | 2 |zwei, nach unten| 30.0 | 28,9 | — 8,67
fanta | 110 — | 30 — | — — 276 | 20 | —217
Wie obenstehende Zahlentafel V zeigt, sind
die bei diesen Lampen auftretenden Fehler
ziemlich gering und liegen bei den Lampen a
und b ihrer Größe nach an der Grenze der
möglichen Beobachtungsfehler. Ähnlich
günstige Resultate hat auch Dr. Lux!) mit
der rotierenden Fassung nach der vorher
beschriebenen Methode erhalten; die von
ihm festgestellten Fehler schwanken zwi-
schen + 0,30 und + 0,75°/,.
(Schluß folgt.)
Beiträge zur Erzeugung
schwach gedämpfter Schwingungen.?)
Von ®Dipl.:$ng. Dr. Mosler. .
Von Duddell und in erweitertem Maße
durch Peukert?) war nachgewiesen wor-
den, daß in einem Kreise, der Kapazität
und Selbstinduktion enthält und parallel zu
einem Lichtbogen liegt, elektrische Schwin-
gungen erzeugt werden.
Hierauf bauen sich die bekannten Ver-
suche von Poulsen’) auf, der dem Licht-
bogen entweder Kohlenwasserstoffe in Gas-
form zuführt, oder die Erhöhung der
Schwingungsenergie durch magnetische Be-
einflussung erfolgen läßt.
Es ist der Gedanke naheliegend, eine
Verlängerung des Bogens, mit der im Ver-
hältnis Spannung und Stromstärke im
Schwingungskreise steigen, entsprechend
einer magnetischen Ablenkung durch einen
gleichmäßig auftreffenden Luftstrom zu er-
reichen.
Der Versuch läßt sich sehr leicht aus-
führen; es genügt, gegen einen zunächst
ruhig brennenden Lichtbogen, zu dem pa-
rallel Kapazität und Selbstinduktion liegen,
mit dem Munde zu blasen, sodaß der Luft-
strom senkrecht zu den Kohlen steht.
=,
Abb. 8.
Abb. 4.
Sofort setzt ein pfeifendes Geräusch
ein, dessen Tonhöhe der Schwingungszahl
entspricht..
Benutzt man, wie Abb. 3 erkennen läßt,
den gleichmäßigen Luftstrom eines Gaso-
meters A, der durch die Düse B auf den
Bogen C trifft, so erzielt man dieselbe Er-
scheinung, als wenn der Lichtbogen mag-
netischh wie bei der Anordnung von
Poulsen, angeblasen wäre.
Von einer Abkühlung der einen Elek-
trode durch den Luftstrom, ähnlich den
1) Das Photnmetrieren von elektrischen (ilühlampen,
Zeitschr. t. Bel- Wesen“ 1900, N. 97.
2 t kKingegangen am 4 XI. .006 _
Peukert. „ET4 1001, S. 167.
4$ Poulsen, „ETZ, 1900, S. 1040.
Versuchen von Hahnemann!), kann in
diesem Falle die Wirkung nicht abhängen;
sie ist hier rein mechanischer Natur, ebenso,
wie bei der Ablenkung durch den Magneten.
Nehmen wir an, der ruhige Lichtbogen
brenne zunächst bei der Stromstärke J und
habe die Länge a (Abb. 4).
Trifft jetzt ein möglichst gleichmäßiger
Luftstrom senkrecht auf, so wird der Bogen,
den man sich wie ein elastisches Band vor-
stellen kann, abgelenkt und auf die Länge c
ausgezogen.
Infolge des vergrößerten Widerstandes
sinkt aber sofort die Stromstärke auf den
Betrag i und unter Einwirkung der ab-
lenkenden Luft zieht sich der Lichtbogen
auf die Länge b zusammen. Der Strom
wird hierdurch sofort ansteigen, und der
Bogen von neuem bis zur Länge c wieder
ausgedehnt.
Der Vorgang wiederholt sich so tau-
sende von Malen in der Sekunde, wobei
der Lichtbogen zwischen den Grenzen b
und c schwingt.
Zwischen dieser elektro-mechanisch er-
regten Eigenschwingung des Bogens und
dem parallel geschalteten Schwingungs-
kreise muß natürlich Resonanz herrschen.
Der Lichtbogen ist also auf die betreffende
Schwingungszahl abzustimmen, wobeiStrom-
stärke, Bogenlänge und Luftdruck ent-
sprechend einzustellen sind.
Je kürzer der Lichtbogen und je größer
die Stromstärke, desto mehr Druck muß
der Luftstrom besitzen.
Die Versuche gelangen am besten mit
einer Netzspannung von 440 V, wobei eine
Stromstärke von 4 Amp, bei 5 mm Durch-
messer der Effektkohlen und einer Bogen-
länge von etwa 15 mm, herrschte.
Die Schwingungen bilden sich am kräf-
tigsten aus, wenn aus einer möglichst feinen
Düse senkrecht zu dem Bogen, der am
günstigsten horizontal liegen soll, geblasen
wird.
Sind Kapazität und Selbstinduktion so
bemessen, daß die Schwingungszahl unter
30 000 liegt, sodaß das Ohr die Schwingun-
gen noch wahrnehmen kann, so merkt man
andauernde Modulationen des pfeifenden
Geräusches.
Der Lichtbogen springt nämlich fort-
während vonElektrodenkante zu Elektroden-
kante, stets die jedesmal kleinste Entfernung
von Spitze zu Spitze suchend, wodurch ein
andauerndes Wandern und hierdurch eine
um einen gewissen Mittelwert stets ver-
änderliche Lichtbogenlänge, mithin eine im
selben Verhältnisse sich ändernde Schwin-
gungszahl bedingt ist.
Dieselbe Erscheinung zeigt sich auch
bei dem bedeutend ruhigeren Abbrande
der Kohlen in einer Kohlenwasserstoff-
Atmosphäre.
Auch hier beobachtet man eine fort-
währende um einen gewissen Mittelwert
schwankende Anderung der Tonhöhe.
Es läßt sich dies schon nachweisen
durch eine Streichholzlamme, die man
unter den in gewöhnlicher Luft brennen-
den Lichtbogen hält.
) Hahnemann, „ETZ“ 1906, S. 1089.
14. Februar 1907,
————__
Wie Herr Hahnemann bereits her-
vorhob, liegt in dieser Inkonstanz der
Schwingungszahl ein großer Übelstand der
Erregung ungedämpfter Wellen durch Licht.
bogen, der die sonst relativ hohe Abstimn-
schärfe um erhebliche Beträge herabdräückt.
Zusammenfassung.
Dieselbe Wirkung, die eine magnetische
Beeinflussung des Lichtbogens hervorruft, läbt
sich durch die Ablenkung des Bog&ns mittels
eines konstanten Luftstromes erreichen.
Wechselstrom-Maschine mit Hilfsfeld und
verketteter Erreger- Maschine.
Von A. Heyland.
(Schluß von 8. 1%.)
Einfluß der Größe des Regelungsfeldes.
In allen Fällen empfiehlt es sich, das
primäre Unipolarfeld der Hauptmaschine
so groß zu wählen, und dementsprechend
die Unsymmetrie in der Hauptmaschine so
groß zu machen, als konstruktive Rück-
sichten dies zulassen, denn, je stärker dieses
Feld ist, desto kräftiger und schneller wirkt
die Regelung desselben. Bei schnellau-
fenden Maschinen, die in der Regel im Ver-
hältnis zum Felde einen größeren Achsen-
durchmesser haben, sowie auch bei Ma-
schinen, bei denen die Erreger-Maschine
mit der Hauptmaschine auf der gleichen
Achse innerhalb der Lager gesetzt ist, kann
man das Unipolar-Regelungsfeld unter Un-
ständen so groß wählen, daß in der Erreger-
Maschine überhaupt keine Unsymmetrie
vorgesehen werden braucht. Nehmen wir
an, die Erreger-Maschine behalte ihre nor-
male Form, die Magnetisierungskurve der
$-Pole wie der N-Pole sei dieselbe wie bei
der normalen Maschine, also beide Abb. 5
entsprechend, dann muß das Unipolar-Rege-
lungsfeld, wenn es genügend stark gemacht
werden kann, hier immer ganz selbsttäs
eine Schwächung des Feldes der Erreger
Maschine bewirken, das heißt, das Erreger
feld muß sich immer im umgekehrten Ver-
hältnisse der Schwankungen des Unipolar-
Regelungsfeldes ändern. Dieses paa
vorgerufen allein durch die verschiede
Sättigung, welche das Unipolar-Regelungy
feld in den verschiedenen Polen der
.reger-Maschine hervorruft.
In den Polen
derselben Richtung, den &Polen, addiert es
sich zum Felde der Erreger-Maschine T
vergrößert hier die Eisensättigung. ER
Folge der höheren Sättigung in diesen j
ist dann, daß das Unipolarfeld 1n nn
Linie eine Schwächung des Feldes I
reger-Maschine und hiermit ihrer T
und ihres eigenen Erreger-Stromes he
a
14. Februar 1907.
ruft. Das Feld in diesen Polen bleibt un-
gefähr konstant, während das Feld in den
entgegengesetzten Polen, den N-Polen, fällt,
sodaß das gesamte Erregerfeld unmittelbar
umgekehrt proportional den Schwankungen
des Unipolarfeldes fällt. Aus der Kurve a
(Abb. 5) geht z. B. hervor, daß das Unipolar-
Regelungsfeld in der Erreger-Maschine in
diesem Falle ungefähr nur das doppelte des
früheren, das heißt — 0,8.10% auf ein Pol-
paar betragen brauchte, und dabei etwa
40 AW in der Erreger-Maschine verbraucht.
Wir würden dann erhalten bei der normalen
Erreger-Maschine mit 410 Windungen auf
einen Pol und 18 Ohm Gesamtwiderstand
der Polwieklung zunächst:
1. Bei induktiver Vollast des Stromerzeu-
gers, also 58 V (67 Amp):
Nutzfeld der Erreger-Maschine auf
einen Pol 0,9. 10*.
Erregung der Erreger-Maschine auf
einen Pol 1030 AW =410.2,52 Amp.
Gesamtwiderstand des Er-
58 _
2,52
Widerstand der Polwicklung _ 18 on.
Regelungswiderstand 5 Ohm
und bei gleichbleibendem Regelungs-Wider-
stande:
2. Bei Leerlauf des Stromerzeugers, also
35,5 V (41 Amp):
reger-Stromkreises
-
35,5
Erregerstrom > = 1,54 Amp.
Mittleres Nutzfeld derErreger-Maschine
auf einen Pol 0,55. 10°.
Erregung der Erreger-Maschine auf
einen Pol 630 AW = 410.1,54 Amp.
Dieser Wert ist zunächst wieder zu
groß. Lagern wir aber dem Erreger-Ma-
schinenfelde ein Regelungsfeld — 0,8.10°
auf ein Polpaar über, das heißt, addieren
wir an den S-Polen ein Feld 0,4.10°% und
subtrahieren wir an den N-Polen ein Feld
0,4. 10", so erhalten wir:
a) an den N-Polen: Nutzfeld 0,15. 10°
bD) » „ S-Polen: » 0,95.106
mittleres Nutzfeld 0,55 .. 10%
und diesen Feldern entsprechen nach Abb. 5:
Nutzfeld Magnetisircende
a) an den N-Polen 0,15. 10® 160
b) „ „ &Polen 0,95. 10% 1100.
Das Unipolarfeld verbraucht hierbei in
der Erreger-Maschine 470 AW in Richtung
der $-Pole. Diese addieren sich zu den
Feld-Amperewindungen der Erreger-Wick-
lung der S-Pole und subtrahieren sich von
den Feld-Amperewindungen der Wicklung
der N-Pole, und wir erhalten in der Tat
dieselben den Magnetisierungskurven ent-
sprechenden magnetisierenden Amperewin-
dungen:
a) an den N-Polen 630 — 470 = 160 AW
bn „ &Polen 630+4470=110 „.
Wir sehen hieraus also, daß es grund-
sätzlich überhaupt nicht erforderlich ist,
eine Unsymmetrie in den Polen der Erreger-
Maschine vorzusehen. Dieses ist noch ein
Punkt, welcher, außer den in den früheren
Veröffentlichungen erwähnten, zugunsten
der Anordnung mit negativ wirkendem
Regelungsfelde spricht. Wo es möglich ist,
wird man zweckmäßig das primäre Uni-
polarfeld so groß machen, daß die Regelung
in erster Linie durch die Unsymmetrie im Pol-
System der Hauptmaschine hervorgerufen
„0, denn je größer das Regelungsfeld im
verhältnis zum Felde der Erreger-Maschine
st, desto kräftiger und stabiler wirkt die
png und desto weniger Störungen
Önnen durch äußere Einflüsse, magnetische
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
Remanenz und dergleichen hervorgerufen
werden. In den meisten Fällen mit inner-
halb der Lager eingebauter Erreger-Maschine,
insbesondere bei schnell laufenden Maschi-
nen, ist diese letztere Anordnung möglich,
nötigenfalls kann man sich hier noch da-
durch helfen, daß man den Eisenquerschnitt
zwischen Haupt- und Erreger-Maschine
durch eine auf die Achse aufgesetzte
eiserne Büchse, oder dergleichen, verstärkt.
Einfluß verschiedener Wiudungsverhältnisse
der Polwicklung der Erreger-Maschine.
Dasselbe oder ein ähnliches Ergebnis
können wir aber auch in weniger günstigen
Fällen erreichen, z. B. in dem oben be-
handelten. Wir können nämlich durch eine
etwas andere Verteilung der Polwicklung
der Erreger-Maschine die das Regelungsfeld
erzeugenden Amperewindungen in der Er-
reger-Maschine vergrößern und können auf
diese Weise in allen Fällen ein stärkeres
‚Regelungsfeld in der Erreger-Maschine er-
halten, als das vom Stromerzeuger erzeugte
ist, oder besser gesagt, wir können be-
wirken, daß ein größerer Teil des vom
Stromerzeuger erzeugten Unipolarfeldes
durch die Erreger - Maschine fließt, grund-
sätzlich sogar das gesamte Unipolarfeld
über die Erreger-Maschine führen. Denken
wir uns zunächst die Pole der Erreger-
Maschine als Fulgepole gewickelt, z. B. in
unserem Falle sämtliche Polspulen auf den
S-Polen untergebracht, hierbei natürlich
diese Polspulen entsprechend verstärkt, so-
daß die Gesamt-Erregung dieselbe bleibt,
so wird bei Vollast, wenn der Stromerzeuger
kein Unipolarfeld erzeugt, das Feld an den
S-Polen etwas größer, an den N-Polen etwas
kleiner, im übrigen das mittlere Feld aber
dasselbe sein, wie bei einer gewöhnlichen
Gleichstrom-Maschine mit Folgepolen, die
man ja häufiger bei kleineren vierpoligen
Gleichstrom-Maschinen benutzt sieht. Sobald
aber der Stromerzeuger ein Unipolarfeld
erzeugt, welches der Richtung der S-Pole
der Erreger-Maschine entspricht, so fallen
in der Erreger-Maschine die Gegenwindun-
gen der N-Pole überhaupt fort, während die
allein bewickelten $-Pole eine unipolar
magnetisierende Wirkung in der Erreger-
Maschine erzeugen, die sich zu den unipolar
wirkenden Amperewindungen des Strom-
erzeugers addiert. Durch entsprechende
Wahl der Verhältnisse könnte man auf diese
Weise erreichen, daß das gesamte vom
Stromerzeuger erzeugte Unipolarfeld über
die Erreger-Maschine flösse und der über
sonstige Maschinenteile streuende Teil über-
haupt gleich null würde. Wir wollen aber
gar nicht soweit gehen, denn es würde ge-
wisse Nachteile mit sich bringen, die Er-
reger-Maschine als Folgepol-Maschine aus-
zuführen. Es genügt für unseren Zweck in
allen Fällen vollkommen, nur eine teilweise
Folgepol-Wirkung in der Erreger-Maschine
hervorzurufen.
Denken wir uns z. B. in dem zuletzt
betrachteten Falle, Abb. 5, in dem zunächst
Pole und Polspulen symmetrisch, also z. B.
die Polschuhe mit 410 Windungen auf einen
Pol, angenommen waren, die Polspulen:
a) auf den N-Polen auf 220 Windungen
verringert und dementsprechend
b) auf den S-Polen auf 600 Winduugen
erhöht,
so werden wir, wenn das Unipolarfeld des
Stromerzeugers gleich null ist, also
1. bei Vollast:
a) auf den N-Polen: 220.2,52= 550 AW
b) „ » . &Polen: 600.252= 1510 „
also auf ein Polpaar wieder 2060 AW
erhalten, das Feld an den X-Polen würde
etwas größer, an den S-Polen etwas kleiner,
7. 143
N
und das mittlere Nutzfeld würde ungefähr
wie früher — 0,9 .10°.
Lagern wir nun aber der 80 geänderten
Erreger - Maschine dasselbe Regelungsfeld
-- 0,4. 10° auf einen Pol über, wie in Abb. 5,
so erhalten wir wieder ein ähnliches Bild,
jedoch mit dem Unterschiede, daß bei dem
gleichen resultierenden mittleren Nutzfelde
gleich 0,55.106 die Amperewindungen
2. bei Leerlauf des Stromerzeugers:
a) an den N-Polen: 220.1,54 = 338 AW
b) „ »„ $Polen: 600.154 =%4 „
sind, das heißt, daß die Erreger-Maschine
24 —
selbst jetzt auf einen Pol nn = = 293 AW
im unipolaren Sinne erzeugt, und der Strom-
erzeuger nur noch die Differenz 470 — 293
= 177 AW in der Erreger-Maschine selbst
verbraucht. Dieser Fall ist gleichfalls in
Abb. 5 eingezeichnet.
Würden wir noch weiter gehen, die Er-
reger-Maschine als Folgepol-Maschine aus-
führen und die ganze Polwicklung auf die
S-Pole legen, also 2.410 = 8% Windungen,
so würden die Amperewindungen der N-Pole
gleich null und die Amperewindungen der
S-Pole gleich 820. 1,54 = 1260. Die unipolari-
sierenden Amperewindungen der Erreger-
Maschine würden jetzt auf einen Pol
RZ L 630, und die Differenz 470 — 630
= — 160 AW würde sich zu den gesamten
unipolar wirkenden Amperewindungen des
Stromerzeugers addieren. Wir sehen, dieses
würde zu weit gegangen sein, denn das
Regelungsfeld würde dann sogar stärker
als 0,4.10% auf einen Pol, was nicht beab-
sichtigt war.
Jedenfalls sehen wir, daß die getrennte
Regelung der Erregung der N-Pole und
S-Pole ein einfaches und sehr wirksames
Mittel bietet, nicht nur in schwierigeren
Fällen das Regelungsfeld auf jede ge-
wünschte Höhe zu bringen, sondern auch,
worauf wir am Schlusse noch zurückkom-
men werden, die Kompensierung der fertigen
Maschine mit Hilfe eines Regelungswider-
standes nachträglich zu ändern und, ohne
die ins einzelne gehende Rechnung genau
durchführen zu müssen, genauer einregeln
zu können. l
Wollen wir anderseits z. B. in dem ein-
gangs durchgerechneten Falle mit der Un-
symmetrie des Stromerzeugers nicht so weit
gehen, wie dort angenommen war, so kön-
nen wir uns immer noch dadurch behelfen
in der Erreger-Maschine eine derartige teil-
weise Folgepol - Wicklung zu erzeugen.
Allerdings ist es vorzuziehen, dieses Mittel
nicht in zu hohem Maße zu benutzen, denn
da das von der Erreger-Maschine erzeugte
Unipolarfeld, wenn auch schwächer, z. B
auch bei Vollast auftritt, so beeinflußt ex
etwas die Empfindlichkeit der Erreger-Ma-
schine. In mäßigen Grenzen benutzt, dürfte
es aber immer nur von Vorteil sein und
die Parallelwirkung beider Maschinen be-
günstigen. Weitere Durchrechnungen, die
hier zu weit führen würden, zeigen z. B.
daß in dem oben durchgerechneten Falle
das Ergebnis am günstigsten würde, wenn
das Windungsverhältnis der Polspulen der
Erreger-Maschine, nach oben und unten ge-
rechnet, noch um etwa 20 %/, vergrößert
würde, wodurch das Regelungsfeld um etwa
An also auf 0,3.10° auf einen Pol erhöht
würde.
Einflug verschiedener Eisensättigung der
Pole der Erreger-Maschine.
Bisher haben wir angenommen, daß es
sich um die Umänderung einer normalen
Maschine mit Erreger-Maschine handelt und
haben deshalb die Unsymmetrie in den
Polen der Erreger-Maschine, soweit eine
144
solche in Frage kam, wie in der Haupt-
maschine durch Veränderung der Lufträume
hervorgerufen. Dieses bietet im allgemeinen
keine Schwierigkeiten, und die Änderung
kann an jeder bestehenden Maschine leicht
vorgenommen werden; in der Regel sind
die Pulschenkel an das Gehäuse angegossen,
während die Polschuhe abnehmbar sind und
leicht geändert werden können. Die erzielte
Wirkung reicht jedenfalls, wenn es sich um
die Anderung einer bestehenden Maschine
handelt, vollkommen aus.
Es dürfte aber von Interesse sein, noch
zu zeigen, daß die vorliegenden Maschinen
noch ein anderes praktisch sehr wertvolles
Ergebnis mit sich bringen, daß man nämlich
die Stabilität, die Steifheit des Feldes der
Erreger-Maschine durch die vorliegende
Anordnung bedeutend erhöhen kann, ins-
besondere, wenn es möglich ist, die Er-
reger-Maschine eigens hierfür zu bemessen.
Man erreicht dann nämlich durch den un-
gleichen Einfluß des Regelungsfeldes in den
Polen verschiedener Polarität eine eigen-
artige Verschiebung der mittleren Magneti-
sierungskurve der Erreger-Maschine, der
Charakteristik, und zwar derart, daß durch
den Einfluß des Regelungsfeldes die mitt-
lereMagnetisierungskurve sich immer
so verschiebt, daß für jede Be-
lastung, Vollast-Spannung wie Leer-
lauf-Spannung der Erregung, die
Erreger- Maschine immer auf dem
oberen Aste der Magnetisierungs-
kurve, das heißt oberhalb des Knies,
arbeitet.
Die ideale Erreger-Maschine für das
vorliegende Regelungsverfahren würde hier-
bei so auszuführen sein, daß die Eisensätti-
gung und der Schenkelquerschnitt der Pole
verschiedener Polarität verschieden stark
ausgeführt würden, z. B. die $-Pole mit
schwächerem Schenkelquerschnitt und star-
ker Sättigung, die N-Pule mit stärkerem
Querschnitt und schwacher Sättigung. Die
Unsymmetrie in den Lufträumen würde
man in diesem Falle natürlich zweck-
mäligerweise ganz fortlassen, da die Un-
syınmetrie im magnetischen Widerstande
benachbarter Pole bereits durch die ver-
schiedenen Polquerschnitte erzeugt wird.
Eine derartige Maschine ist z. B. in der
Abb. 6 dargestellt. Wir sehen, die Anord-
Erregermaschine mit verschieden gesättigten N- und S-Polen
Abb. 6.
nung hat außerdem auch noch den prak-
tischen Vorteil, daß sie gleichzeitig auch
gestattet, die Polspulen auf den betreffen-
den Polen stärker zu machen, ohne den
äußeren Durchmesser der Polspulen zu er-
höhen, indem man durch den schwächeren
Polschenkel - Querschnitt ent-prechend an
Raum für die Spulen gewinnt.
Die Magnetisierungskurven der N-Pole
und S-Pule seien in der Abb. 7 dargestellt,
a sei die Magnetisierungskurve der N-Pole,
wieder dieselbe wie früher, b die Magneti-
sierungskurve der geänderten S-Pole. Wir
nehmen wieder dieselbe Windungszahl wie
früher:
a) auf den N-Polen: 410 Windungen
b) » „ $-Polen: 532 5
Elektrotechnische Zeitschrift.
und erhalten zunächst wieder
1. bei Vollast: as en
a) in den N-Polen: 410.2,5=1030 0,9.10%
b) „ „ *-Polen: 532.25=1340 0,9.10%
also zunächst wieder in beiden Polen das-
selbe Nutzfeld.
Magnetisierungskurven der Erregermaschine mit stark ge-
sättigten S-Polea und mittlere Magnetisierungkurven:
«) mittlere Magnetisierungskurve bei Vollast.
Po a ; „ Leerlauf.
Abb. 7
Wir erhalten dann ein mittleres Nutz-
feld gleich 0,55.10% bei einem Regelungs-
feld auf ein Polpaar gleich 0,6. 10%, das heißt:
2. bei Leerlauf des Stromerzeugers:
Nutzfeld Magnetisierende
a) in den N-Polen: 0,25.106 270
b) » ,„ ©&Polen: 0,85.106 1180
Die Amperewindungen derErreger-Wicklung
sind wieder:
a) an den N-Polen: 410.1,54 = 630 AW
b) » » ©Polen: 5832.154=80 „
und das Unipolarfeld verbraucht in der Er-
reger-Maschine 360 AW, sodaß wir erhalten:
a) an den N-Polen: 630 — 360 = 270 AW
b) » »„ &Polen: 820 + 360 = 1180
Wir haben die Erreger-Maschine also so
umgeändert, daß wir sie für das oben ge-
wählte Beispiel wieder benutzen könnten.
Wir haben das Regelungsfeld zwar etwas
größer gewählt, 0,6.10° statt 0,4.10%, kön-
nen dies aber ruhig tun, denn, abgesehen
davon, daß wir die Außenstreuung in dem
Beispiel sehr hoch angenommen hatten,
haben wir aus den letzten Darlegungen er-
sehen, daß es leicht möglich ist, durch eine
geringe Veränderung der Erregung ent-
gegengesetzter Pole der Erreger-Maschine
das Regelungsfeld in beträchtlichen Grenzen
zu vergrößern.
Die mittlere Charakteristik der Erreger-
maschine zunächst wird jetzt die einer stark
gesättigten Maschine. Würden wir die Rege-
lung von Hand vornehmen, so würde zwi-
schen Vollast und Leerlauf der Widerstand
des Erregerstromkreises von 23 Ohm auf
31l Ohm geregelt werden müssen, das heißt
der ltegelungswiderstand von 2 auf 10 Ohm.
Wir erhalten nun das bemerkenswerte
Ergebnis, daß, wenn wir für die einzelnen
Belastungsfälle aus den Magnetisierungs-
kurven der N-Pole und $-Pole die mittlere
Magnetisierungskurve herleiten, die Erreger-
Maschine immer auf dem oberen Aste der
Magnetisierungskurve arbeitet.
Für die Magnetisierungskurve bei Voll-
last versteht sich dies von selbst. Nehmen
wir an, daß die Spannung der Erreger-
Maschine und damit ihr Erregerstrom in-
folge von Schwankungen der Umdrehungs-
zahl sich etwas verändere, so ist die ge-
samte Magnetisierungskurve der Erreger-
Maschine annähernd durch die mittlere
„ e
1907. Heft 7.
14. Februar 1907.
POE SESAN
Kurve der N-Pole und S-Pole gegeben und
erhält ungefähr den in der gestrichelten
Kurve « dargestellten Verlauf.
Zeichnen wir aber z.B. auch für Leer.
lauf die mittlere Magnetisierungskurve, in.
dem wir annehmen, daß der Erregerstrom
etwas schwankt, während jedoch das Rege-
lungsfeld, das sich zu den $-Polen addiert,
konstant bleibt, so erhalten wir die resul.
tierende Gesamtmagnetisierung der Erreger-
Maschine bei Leerlauf aus den Mittelpunkten
der Verbindungslinien der zueinander ge-
hörigen Punkte auf den Magnetisierungs-
kurven der N-Pole und $-Pole. Diese Kurve
ist durch die gestrichelte Kurve ø darge-
stellt, und wir sehen, dieselbe hat einen
ganz ähnlichen Verlauf, ist jedoch so ver-
schober, daß unser Belastungsfall wieder
auf dem oberen Aste der Magnetisierungs-
kurve liegt, genau so, als wenn es sich um
eine Maschine handelte, die für die dem
Leerlauf entsprechende Spannung gebaut-
wäre und hierbei noch außerdem eine Ma-
schine mit hoher Eisensättigung darstellen
würde.
Wir sehen, daß die Anordnung ein ganz
eigenartiges neues Mittel darstellt, die Steif-
heit der Erreger-Maschine zu erhöhen, ein
Mittel, das man bis zu einer gewissen
Grenze, nebenbei bemerkt, auch bei nor-
malen Maschinen benutzen könnte, das hier
aber eine besonders kräftige Wirkung zur
Folge haben würde.
Es ist bekannt, daß eine normale Er-
reger-Maschine in der Regel mit niedriger
Sättigung arbeiten muß, um zwischen Leer-
lauf und Vollast ein genügend weites Rege-
lungsbereich zu gestatten, und daß, selbst
wenn die Sättigung bei Vollast reichlich
gewählt wird, die Sättigung bei niederer
Belastung und Leerlauf klein wird, sodaß
die Erreger-Spannung durch Schwankungen
der Umdrehungszahlen und dergleichen
äußere Einflüsse stark beeinflußt wird,
schwankt und schwieriger nachzuregeln ist.
Diese Schwierigkeit würde bei der vor-
liegenden Anordnung nicht mehr auftreten.
Da die Hälfte der Pole, hier z. B. die $-Pole,
stark gesättigt sind und außerdem bei ab-
nehmendem mittleren Nutzfelde immer stark
gesättigt bleiben, so hat dies dasselbe
zur Folge, als wenn die ganze Maschine
mit einer größeren Sättigung, das heißt auf
dem oberen Teil der Magnetisierungskurve,
oberhalb des Knies, arbeitete, und dieses
für jede beliebige Belastung. Die Anurd-
nung hat hierbei den Vorteil, daß man mit
der Sättigung in den stark gesättigten
Polen außerordentlich hoch gehen kann,
praktisch so huch wie man will. Bei nor-
malen Maschinen läuft man bekanntlich bei
hoher Eisensättigung im allgemeinen leicht
Gefahr, daß bei kleineren Ungenauigkeiten
und Irrtümern in der Streuung der Na
schine und der Qualität des verwendeten
Stahles die Sättigung der Maschine zu hoch
wird, und sie die gewünschte Spannung nicht
mehr hergibt. Dieses würde bei der vorliegen-
den Anordnung nicht leicht eintreten können,
und man könnte mit den Sättigungen sebr
hoch gehen, denn, da die Hälfte aller Pole
niedrig gesättigt bleibt, so würde eine
mäßigere Regelung in der Erreger-Maschine
bereits genügen, um die Differenzen der
gesättigten Pole in den schwach gesättigtel
Polen auszugleichen.
Das gleiche Mittel, die Unsymmetrie
der magnetischen Widerstände benachbarter
Pole, anstatt durch verschiedene Lufträum®,
durch verschiedene Sättigung und ven
nerung der Polyuerschnitte der Pole w
stärkeren Polspulen hervorzurufen, würde a
der Hauptmaschine von Vorteil sein Un
besonders hier eine fühlbare weitere Mate
en a it sich
rialersparnis in der Polwicklung mit 8
i j ü in diesem
bringen. Die Umrechnung würde in dies
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 7.
145
Falle sich etwas Ändern, wir wollen jedoch
auf diesen Punkt an dieser Stelle nicht
näher eingehen.
Einregelung.
Schließlich ist noch, wie schon oben
erwähnt wurde, auf den nicht unwesent-
liehsten Punkt hinzuweisen, daß es prin-
zipiell und praktisch nicht notwendig ist,
die Umrechnung so ins einzelne gehend
durchzuführen, wie oben angegeben ist. Es
genügt vielmehr, die Verhältnisse annähernd
festzulegen, und die genaue Einregelung der
Kompensierung an der fertigen Maschine
durch nachträgliche Einregelung der Er-
reger-Maschine vorzunehmen, da hierzu
verschiedene höchst einfache Mittel zur
Verfügung stehen.
Die Einregelung kann in verschiedener,
höchst einfacher Weise an der fertig geän-
derten Maschine auf elektrischem Wege
vorgenommen werden. Da die Regelung,
das heißt der Grad der Kompensierung, bei
einer gegebenen Unsymmetrie in der Haupt-
maschine unmittelbar proportional mit der
Unsymmetrie in der Erreger-Maschine zu-
und abnimmt, und, wie gezeigt war, durch
verschiedene Anderung der Erregung der
X-Pole und der S$-Pule nachträglich noch
beliebig geändert werden kann, so genügt
es vollkommen, die Verhältnisse zunächst
nur ganz angenähert festzulegen und erst
nachträglich die Kompensierung durch
Regelung der Erreger-Maschine einzustellen.
Dies kann z. B. in der Weise ge-
schehen, daß man die Erregung der S-Pole
und X-Pole der Erreger-Maschine einzeln
regelbar macht, wie z. B. Abb. 8 zeigt.
r’
e n n
ET ET II aaa S9 0:0 AM ET O
y s K 5 Ss 5 r
Schaltung der Erregermaschine bei nachträglicher
Einregelung.
Abb. 8.
Hier sind im Erreger-Stromkreis der Er-
reger-Maschine die Polspulen der N-Pole
und der $-Pole einzeln in Reihe geschaltet.
Die Verhältnisse werden zunächst so ge-
wählt, daß sie nach der Rechnung annähernd
ausreichen müssen, und nachträglich, unter
Umständen erst im Betriebe, genauer ein-
geregelt Es genügt dann z. B, zu einer
der beiden Pulgruppen parallel, z. B. zu
den N-Polen, einen Widerstand r’ zu schal-
ten. Ist die Regelung zu schwach, so wird
dieser Widerstand verringert, bis der ge-
wünschte Grad der Regelung erreicht ist.
Ist sie zu stark, so ist der Widerstand r'
parallel zu den S-Polen zu schalten. Zur
Regelung der Gesamterregung der Erreger-
Naschine dient, wie in jeder normalen Ma-
schine, der gemeinsame Regelungswider-
stand r,
Die ganze Einregelung besteht dann
darin, daß man z. B. zunächst bei Leerlauf
die Maschinenspannung durch den gemein-
samen Widerstand r einregelt und nach-
träglich, unter Umständen erst im normalen
Betriebe, die Kompensierung, je nachdem
man genaue Kompensierung, Unter- oder
berkumpensierung wünscht, durch den
Widerstand r' genauer einstellt.
Zusammenfassung.
Die vorliegende Abhandlung bildet eine
Ergänzung zu der früher hier („ETZ“ 1906,
1011) über denselben Gegenstand erschiene-
nen Veröffentlichung und soll zur Klarstellung
“niger noch nachträglich aufgeworfener Fragen
dienen, Sie zeigt an Hand eines Beispieles,
einer normalen Maschine von 350 KW, wie die
Verhältnisse ungefähr zu wählen sind, um
einer normalen Maschine ein greignetes
Begelungsfeld zu erzeugen und die Selbstrege-
lung der Erregung hervorzurufen. Die Arbeit
lehnt sich ausschließlich an die am Schlusse
der genannten Veröffentlichung erwähnte Anord-
nung mit negativ wirkendem Regelungsfelde
an, das heißt einem Regelungsfelde, welches
durch entsprechende Wahl der Verhältnisse im
Polrade erzeugt, bei Leerlauf der Maschine
seinen höchsten Wert erreicht, durch die Anker-
Rückwirkung aber im entgegengesetzten Sinne
beeinflußt wird und bei Vollast der Maschine
durch die Anker-Rückwirkung aufgehoben
und gleich null wird. In der Erreger-Maschine
werden hierbei die Verhältnisse so gewählt,
daß das Regelungsfeld das Feld der Erreger-
Maschine schwächt also die Erreger-Spannung
hei Leerlauf auf die Leerlauf-Erregung herab-
regelt, während bei Vollast die Erregung ihren
vollen Höchstwert erreicht.
Die Vorteile dieser Anordnung sind erstens
die bereits früher erwähnten, beste Material-
ausnutzung, vollkommene und betriebssichere
Regelung bei allen Belastungsarten, auch bei
Belastung mit Voreilungsströmen, und weiter
Regelungsbereich bei nur geringfügigen Ab-
änderungen der normalen Maschine.
Ein Punkt, der besonderes Interesse bietet
und der früher noch nicht erwähnt wurde, ist
der eigentümliche Einfluß des Regelungsfeldes
in der Erreger-Maschine bei dieser Anordnung.
Das Regelungsfeld hat den Einfluß, das Feld
der Pole der Erreger-Maschine der einen Rich-
tung, das heißt der ihm entgegengesetzten
Richtung, zu schwächen und hierdurch die Re-
gelung hervorzurufen; in der anderen Hälfte
der Pole der Erreger-Maschine, das heißt den
Polen gleicher Richtung, hat er den Einfluß,
daß das Feld in diesen Polen bei allen Be-
lastungen stark gesättigt bleibt, eine Wirkung,
die man noch dadurch vergrößera kann, dag
man den Schenkelquerschnitt der verschiedenen
Pole verschieden wählt. Die Folge ist, dıß die
Erreger-Maschine, gleichgültig in welchen äuße-
ren Spannungsgrenzen sie arbeiten mag, bei
allen Belastungen auf dem oberen Aste der
Magnetisierungskurve, oberhalb des Konies, ar-
beitet, und infolgedessen bei allen Belastungen
eine große Steifheit gegen Schwankungen der
Umdrehungszahl und sonstige äußere Einflüsse
erhält. Das Regelungsfeld hat die Wirkung,
die mittlere Magnetisierungskurve für jede Be-
lastung so zu verschieben, daß die Erreger-Ma-
schine immer den Charakter einer stark ge-
sättigten Maschine behält.
Am Schlusse des Aufsatzes wird dann noch
angegeben, wie durch einen einfachen Hilfs-
regelungs-Widerstand in der Erreger-Maschine
die Regelung nachträglich noch genauer einge-
stellt werden kann, sodaß es nicht notwendig
ist, die Umrechnung der einzelnen Verhältnisse
in allen Einzelheiten genau auszuführen, son-
dern eine angenäherte Festlegung der Ande-
rungen genügt, und die Reg lung dann später,
unter Umständen im Betriebe, noch auf jedes
gewünschte Maß genauer eingestellt werden
kann.
Vielfach-Umschalte-Einrichtungen für die
Fernsprech-Anlage Nüruberg-Fürth.
Von J. Jacob,
Kgl. Oberpostinspektor, München.
Nachdem sich die Umschalte-Einrich-
tungen in Nürnberg und in Fürth gegen-
über der starken Zunahme an Teilnehmer-
anschlüssen als unzureichend erwiesen
hatten und auch die vorhandenen Baulich-
keiten eine angemessene Erweiterung nicht
zuließen, faßte die General-Direktion der
Königlich Bayerischen Posten und Tele-
graphen den Entschluß, in beiden Städten
die Umschaltestellen in neue, zu diesem
Zwecke besonders eingerichtete Gebäude
zu verlegen und mit Rücksicht auf die ge-
ringe Entfernung der beiden Umschalte-
stellen von 7,3 km, sowie die großen und
gemeinsamen Handelsbeziehungen der bei-
den Städte einheitliche moderne Umschalte-
Einrichtungen aufzustellen.
In Nürnberg wurde etwa 50 m von
dem alten Postgebäude längs der gleich-
zeitig erweiterten Ebrachergasse von der
Karolinenstraße bis zur Adlerstraße ein
neues Gebäude errichtet, welches zu ebener
Erde und im ersten Obergeschoß für den
Postdienst, im übrigen für Fernsprech-
zwecke Verwendung findet. Das Gebäude
selbst ist an der Adlerstraße im modernen
Empire-, an der Karolinenstraße im mo-
dernen Renaissance-Stil erbaut. Die ge-
samte innere Ausstattung wurde dem Gan-
zen harmonisch angepaßt und selbst die
Umschalteschränke in entsprechenden ein-
fachen modernen Formen ausgeführt. Alle
Deckenkonstruktionen und das Dach über
dem ÖOrtsumschaltesaal sind in Eisen her-
gestellt. Für die Decken, welche im ganzen
Gebäude für 500 kg Nutzlast auf das qm
berechnet sind, wurden Dresselsteine ver-
wendet. Alle Räume werden durch Nieder-
druck-Dampfheizung erwärmt, außerdem ist
für die Umschalteräume, Garderoben, sowie
die Betriebsräume der Post Warmluft- be-
ziehungsweise Frischluft - Zuführung vor-
gesehen. Zur Verminderung des Eintrittes
feuchter Luft zu dem im Kellergeschoß be-
findlichen Raum für den Hauptverteiler
werden die beiden an der Karolinen- und
Adlerstraßeeinmündenden Hauptzuführungs-
kanäle für die Fernsprechkabel im Gebäude
durch eigene Ventilationsanlagen entlüftet.
Der Orts-Umschaltesaal wird durch 12 in
zweiReihen angeordnete Beleuchtungskörper
mit je 9 Osmium-Lampen, welche in Grup-
pen zu 3 aus- und eingeschaltet werden
können, mittels Wechselstrom vom städti-
schen Elektrizitätswerk beleuchtet. Für die
Fernleitungsstelle sind Beleuchtungskörper
mit je 3 Osmium-Lampen, für die übrigen
Nebenräume und Bureaus gewöhnliche Glüh-
lampen und für den Betriebsraum der Post
Bogenlampen vorgesehen. Durch die Ver-
wendung von Osmium-Lampen statt Bogen-
lampen im Umschaltesaal kann während
des Nachtdienstes bedeutend an Beleuch-
tungskosten gespart werden und gleich-
zeitig ist das lästige Summen, welches
Wechselstrom -Bogenlampen verursachen,
vermieden. Je ein besonderer, hydraulischer
Aufzug mit elektrischer Steuerung dient
zur Beförderung des Personals beziehungs-
weise von Lasten nach den einzelnen
Stockwerken.
In Fürth wurde für die neue Um-
schaltestelle lediglich ein Seitenbau zu dem
vorhandenen Poustgebäude errichtet.
Die beiden Umschalte-Einrichtun-
gen in Nürnberg und Fürth sind nach
der Zentral-Batterie-Anordnung mit selbst-
tätigem Anruf, doppelten, selbsttätigen
Schlußzeichen und Glühlampen -Signalisie-
rung mit einer gemeinsamen Fernleitungs-
stelle in Nürnberg von Siemens & Balske
A.-G. in Berlin ausgeführt und durch ein
besonders leistungsfähiges Verbindungs-
system sowohl untereinander als mit der
Fernleitungsstelle verbunden.
Im nachstehenden soll lediglich
die Einrichtung in Nürnberg sowie
das Verbindungssystem mit Fürth
und der Fernleitungsstelle eingehend
beschrieben und nur in besonderen
Fällen auf die Einrichtung in Fürth
hingewiesen werden.
Die Einrichtung in Nürnberg besteht
aus:
einem Hauptverteiler,
der Umschalte-Einrichtung für den
Orts- und Verbindungsverkehr
der Umschalte-Einrichtung für den
Fernverkehr (welche für Nürnberg
und Fürth gemeinsam ist) und
der Stromlieferungs-Anlage.
Der Hauptverteiler.
Die Ausdehnung der unterirdischen Zu-
führung der durchweg als Doppelleitungen
146
hergestöllten Teilnehmer-Anschlußleitungen
gab Veranlassung, den Hauptverteiler in
einem trockenen Raume des Kellerge-
schosses unterzubringen. Die einmünden-
den Fernsprech-Hauptkabel werden unter
Verwendung von ausgegossenen eisernen
Überführungsmuffen (Kabelendverschlüssen)
durch 56-adrige Dicköl-Kabel mit Bleimantel-
umhüllung zu den vertikalenLeitungsstreifen
des Hauptverteilers überführt. Das von
Deisenhofer in München aus Winkel-
und Flacheisen hergestellte Verteilungs-
gestell ermöglicht auch die Unterbringung
der Feinsicherungen, und zwar bei mög-
lichst geringen Abmessungen des Verteilers.
Die Deisenhofersche Feinsicherung be-
steht aus einer Heizspule und einer in
der Achsenrichtung derselben gelegenen
Spiralfeder, welche gegebenenfalls die
Trennung der Leitung bewirkt. Den
Zuführungs- (Dicköl-) Kabeln mit 56
Doppeladern entsprechend sind die senk-
rechten Leisten, welche die Außen-
leitungen aufnehmen, mit 2 Reihen zu
je 28><2 Feinsicherungen versehen. Die
Befestigung der Feinsicherungen auf den
Verteilerstreifen erfolgt durch Aufstecken
auf je 2 Metallstifte, welche gleichzeitig
die Zuleitung zu der Heizspule bilden, so
daß an den senkrechten Streifen durch
Abnahme der Feinsicherungen eine be-
queme Trenn- und Untersuchungsstelle
gegeben ist. Die wagrechten Verteiler-
streifen, welche je 202 Innenleitungen
aufnehmen, sind mit den senkrechten Strei-
fen durch doppeladrige, flammensichere Ver-
teilerdrähte mit Gummi-Isolation verbunden,
durch deren Umlegen eine rasche anderung
in diesen Verbindungen (bei einem Woh-
nungswechsel der Teilnehmer usw.) ohne:
Rufnummer-Anderungbewerkstelligt werden
kann. Die Zuführungsleitungen, sowie die
Verteilerdrähte sind mit den Lötspitzen der
Verteilerstreifen fest verlötet. Von den
wagerechten Verteilerstreifen führen 21-
doppeladrige Seiden - Baumwollkabel mit
Bleimantel-Umpressung durch einen beson-
ders geräumigen und in allen Stockwerken
leicht zugänglichen feuersicheren Kanal
vom Kellergeschoß zu den Vielfachschrän-
ken (Kabelkasten) der Orts-Umschaltestelle
im dritten Obergeschoß.
Die. Orts-Umschaltestelle.
Im Umschaltesaal in Nürnberg wurden
die Verbindungs- und Teilnehmer-Vielfaeh-
schränke in der Mitte des Saales in zwei
mit ihrer Rückseite gegen einander ge-
kehrten Längsreihen und zwischen’ diesen
dieRelais-Gestelle so aufgestellt, daßzwischen
den Relais-Gestellen und den Umschalte-
schränken noch je ein 80 cm breiter Gang
vorhanden ist. Durch diese Aufstellung der
Schränke werden einerseits die Lichtver-
hältnisse des Saales besser ausgenutzt und
andererseits wurde gegenüber der sonst
üblichen Aufstellung der Umschalter längs.
der Außenwände des Saales und der dann
dadurch bedingten Unterbringung der
Relais-Gestelle im Stockwerk unterhalb des
Umschalteraumes wesentlich an Kabelkosten
gespart. Um die gleichzeitig vereinfachte
Unterhaltung der Umschalte -Einrichtung
und der Relais noch weiter zu erleichtern,
ist die Reihe der Relais-Gestelle in der
Mitte unterbrochen, so daß hier die zu beiden
Seiten der Relais-Gestelle hinter den Um-
schalteschränken führenden Gänge in Ver-
bindung stehen. en
In Fürth, wo nur eine Schrankreihe er-
forderlich ist, sind die Relais-Gestelle eben-
falls unmittelbar hinter den Schränken, und
zwar an der- hinteren Längswand des Um-
schalteraumes aufgestellt.
Elektrotechnische Zeitschrift.
A. Die Teilnehmerschränke,
(Arbeitsplatz T bis 48.)
Die Teilnehmerschränke in Nürnberg
(Abb. 9), welche 20 000 Vielfachklinken
aufzunehmen vermögen, wurden vorerst
mit 8000 Vielfachklinken VK (Parallel-
klinken) ausgerüstet. Jeder Umschalte-
schrank ist 1,83 m lang und besitzt 3 Ar-
beitsplätze, über welche sich das Feld
der Vielfachklinken in 10 Abteilungen
verteilt.
Unterhalb der Vielfachklinken be-
finden sich an den einzelnen Arbeitsplätzen
190%. Hoeft 7.
——
14. Februar 1907,
m
An beiden Seiten des Feldes für
die Abfrageklinken und Anrufsignale der
einzelnen Arbeitsplätze befinden sich in
3 Hartgummistreifen zu 5 Klinken noch je
15 Klinken V K F für die Hälfte der Ver.
bindungsleitungen nach Fürth, sowie
eine Ruf- und Sprechtaste N SpF mit
roter Signallampe N Si L für den Nacht-
verkehr nach Fürth, eine Klinke N MK
mit roter Signallampe L in Vielfachschal-
tung für eine Nachtmelde-Leitung nach
dem Arbeitsplatz 1 für den Nacht-Fernver-
kehr und außerdem abwechslungsweis
noch an jedem zweiten Arbeitsplatz eine
(3 a I
= Til ee
AkK, lo
2 Zbilnehmer -Pielachleitung TTE
j J- lz |
A | Z} Hia a7 g a A
Teilnehmerschränke (Arbeitsplatz 7 bis 48.)
Abb. 9.
"150 beziehungsweise 300 Abfrageklinken
AK und Anruflampen AL für Bausch- be-
ziehungsweise Grundgebühr-Teilnehmeran-
schlüsse, und zwar ist stets die Abfrageklinke
oberhalb der zugehörigen Anruflampe ange-
bracht. In der Mitte jedes Arbeitsplatzes
sind unterhalb der Abfrageklinken und
Anruflampen noch je eine weiße Platz-
lampe PL und eine rote Ruf-Kontroll-
lampe R K L vorgesehen. Mit der Platz-
Jampe leuchtet am Aufsichtstisch stets gleich-
zeitig die Kontrollampe AL.
Klinke A K4 mit weißer Signallampe L °
für eine besondere Anmeldeleitung zu
den Anmeldetischen der Fernleitungsstellt
bezw. eine Klinke Ak K 5 mit grüner Lamp?
Si Lö für eine Leitung zum Auskunfts
tisch. NN
Auf den wagerechten TasterbT!
tern der Vielfach-Umschalteschränke el
für jeden Arbeitsplatz vom Klinken
gegen die Beamtin der Reihenfolge _
angebracht: 18 schwarze Abfragestöhl
AS, 18 rote Verbindungsstöpsel
——— d
fol
Jill
14. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
nn m MMMM”
18 grüne Schlußlampen SL, 18 verei-
nigte Ruf- und Sprechumschalter Sp U,
ferner auf der rechten Seite noch 3 Schal-
ter Sp F mit roten Signallampen Si L
für die Sprechleitungen (order wires)
nach dem Verbindungsschrank in Fürth
und 1 Mithörschalter M 5.
Um eine möglichst gleichmäßige Be-
lastung der einzelnen Arbeitsplätze herbei-
führen zu können, sind rückwärts im un-
teren Teil der Umschalteschränke noch die
Zwischenverteiler untergebracht. Da
die Zwischenverteiler gleichzeitig eine Be-
grenzung für die Leitungen zum Anruf-
zeichen und zu den Vielfachklinken bilden,
leisten dieselben auch zur Eingrenzung von
etwa auftretenden Fehlern ganz besondere
Dienste. Die Lötstifte der Zwischenver-
teiler sind auf winkelförmig gestellten
Holzleisten angeordnet, wodurch eine große
Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit nicht
nur des Verteilers, sondern auch der da-
hinterliegenden Apparatenteile erreicht wird.
Die rückwärtige Hälfte des oberen
Teiles der Umschalteschränke dient für die
Kabelführung, und zwar werden in einer
Lage die Kabel für zwei übereinander-
liegende Reihen von Klinkenstreifen ver-
legt, so daß runde Kabel zur Verwendung
kommen können. Jede Kabellage erhält
auf die Länge jedes Schrankes zweimal eine
Unterstützung durch Flacheisen-Schienen.
Jede Telephonistin besitzt ihre be-
sondere Sprechausrüstung, bestehend aus
Brustmikrophon mit auswechselbarer Mikro-
phonkapsel und Kopftelephon, welche mit-
tels Schnur und Stecker an die links von
jedem Arbeitsplatz unterhalb des Taster-
brettes befindliche Klinke angeschlossen
wird. Die Mikrophone sind Kohlenkörner-
Mikrophone mit Kohlenmembran und Filz-
kammer. Die Brustbänder für die Sprech-
ausrüstungen besitzen Lederschilder und
Gummihalsbänder.
B. Der Orts-Verbindungsschrank.
(Arbeitsplatz 4 bis 6.)
An dem Orts - Verbindungsschrank
(Abb. 10) für die von Fürth ankommen-
den Verbindungen sind 3 Arbeitsplätze
er
OR
Ortsverbindungsschrank (Arbeitsplatz 4 bis 6).
Abb. 10.
vorgesehen. Das Vielfach-Klinkenfeld
hat dieselbe Einteilung wie bei den Teil-
nehmerschränken und besitzt auch die-
selbe Aufnahmefähigkeit von 20000 Viel-
fachklinken. Für den ersten Ausbau war-
den ebenfalls nur 8000 Vielfachklinken,
und zwar Doppelunterbrechungs-
Klinken UK eingelegt. Unterhalb der
Vielfachklinken ist wiederum die rote
Ruf-Kontrollampe RKL und eine weiße
Platzlampe P L, welch letztere ebenfalls
mit einer Kontrollampe K L am Aufsichts-
tisch gleichzeitig aufleuchtet, angebracht.
Auf dem Tasterbrett befinden sich für
jeden Arbeitsplatz 30 Einzelstöpsel V S,
welche mit 30 Verbindungsleitungen V L F
von Fürth unmittelbar in Verbindung ste-
hen und mit Schlußzeichen Si L ausgerüstet
sind. In Fürth endigen die Verbindungs-
leitungen an Klinken. Den 30 Stöpseln
entsprechend sind außerdem 30 Ruf- und
Sprechumschalter U angeordnet. Die Sprech-
ausrüstung der Beamtin wird in gleicher
Weise wie bei den Teilnehmerschränken
durch eine besondere Klinke angeschaltet
und ist dann mit der Sprechleitung von
Fürth Sp L F, welche an den Fürther Teil-
nehmerschränken in Vielfachschaltung durch
sämtliche Arbeitsplätze an besonderen mit
Besetzt-Lampen verbundenen Tastern en-
digt, unmittelbar in Verbindung. Außerdem
sind noch 10 Summerklinken S K vorge-
sehen, welche bei besetzten Teilnehmer-
leitungen zur Verwendung gelangen.
C. Der Fern-Verbindungsschrank.
(Arbeitsplatz 2 und 3.)
Das Vielfach-Klinkenfeld des Fern-Ver-
bindungsschrankes (Abb. 11 und 12) ent-
hält ebenfalls als Teilnehmer-Vielfachklin-
ken Doppelunterbrechungs - Klinken
UK und entspricht genau jenem am Orts-
Verbindungsschrank.
Z
Fernverbindungsschrank (Arbeitsplatz 2 und 3).
Abb. 11.
Von den 3 Arbeitsplätzen sind der |
zweite und dritte (Abb. 11) für den Ver-
bindungsverkehr zwischen der Fernleitungs-
stelle und den Ortsteilnehmern während
des Tagesbetriebes, der erste Arbeitsplatz
(Abb. 12) dagegen für den Gesamt-Nacht-
Fernverkehr bestimmt.
Die Arbeitsplätze für den Fern-
verbindungsverkehr (Abb. 11) enthalten
unterhalb der Teilnehmer-Vielfach-Klinken-
streifen wieder je eine Platz- und eine
Ruf-Kontrollampe P L beziehungsweise
RKL. |
Das Tasterbrett dieser Arbeitsplätze
ist mit 40 Verbindungssteckern Vs
(Schnüre mit Einzelsteckern) ausge-
rüstet, welche durch Verbindungsleitungen
VI und unter Anwendung von Schluß-
lampen SiL mit den Verbindungsklinken
an den Arbeitsplätzen der Fernleitungs-
schränke in Zusammenhang stehen. Für
jede solche Verbindungsschnur ist noch
ein Ruf- und Sprech-Umschalter U,
sowie ein Übertrager Tr angebracht.
Außerdem ist an jedem Arbeitsplatz ein
besonderer Meldestöpsel MS vorge-
sehen, welcher der Beamtin ermöglicht,
bei einem bestehenden Ortsgespräch die
verbundenen Teilnehmer davon zu ver-
ständigen, daß der eine von auswärts ge-
rufen ist und daher die Ortsverbindung
getrennt werden muß.
Jede Sprechausrüstung der beiden
Fernverbindungs- Arbeitsplätze steht mit
einer in Vielfachschaltung über sämtliche
Arbeitsplätze der Fernleitungs-Schränke ge-
führten Sprech- (Befehls-) Leitung (order
wire) Sp L so in Verbindung, daß jede
Fernleitungs-Beamtin durch Umlegen der
zugehörigen Sprechtaste ohne weiteres mit
einer freien Beamtin am Fern-Verbindungs-
schrank verkehren kann. Es befinden sich
daher an den Arbeitsplätzen der Fern-
leitungs-Schränke für diese Sprechleitungen
neben den Sprechtastern noch Besetztan-
zeige-Lampen.
Am Arbeitsplatz für den Nacht-
Fernverkehr (Abb. 12) werden sämtliche
Fernverbindungen während der Nacht-
Dienststunden ausgeführt, so daß die Fern-
leitungsstelle selbst während dieser Zeit
vollständig geschlossen werden kann. Zu
diesem Zwecke kann jede Fernleitung in
den Fernleitungs - Schränken
durch Umlegen eines beson-
ders hierfür vorgesehenen
Schalters auf den Arbeits-
platz für den Nacht-Fernver-
kehr geschaltet werden.
- Am Arbeitsplatz für den
Nacht - Fernverkehr sind
unterhalb der Teilnehmer-
Vielfachklinken U K vorerst
30 Anruflampen NFAL
und Abfrageklinken
.NFAXK für Fernleitun-
gen, 2 Verbindungsklinken
NFKF mit weißen Signal-
lampen Si F für den Nacht-
Fernverkehr nach Fürth,
ferner noch eine Platz-
und eine Ruf- Kontrol-
lampe PL beziehungsweise
R KL in gleicher Schaltung
wie bei den Teilnehmerschrän-
ken und am Ansatzschrank je
eine Signallampe A L für die
Nachtmelde - Leitungen
. von den Teilnehmerschrän-
ken in Nürnberg und in Fürth
(die zugehörigen Schalter
NMN und NMF befinden
- sich entsprechend auf dem
Tasterbrett des Ansatzschran-
kes) angebracht.
vorYenr
S,
Das Tasterbrett ist ausgerüstet mit
18 Stöpselpaaren Á S—V S, 18 Schluß-
18 Überwachungslampen SL beziehungs-
weise UL, 18 vereinigten Ruf- und Sprech-
umschaltern Sp U, 18 Übertragerschaltern
Tr U, 1 Mithörschalter M S, 1 vereinigten
Ruf- und Sprechumschalter N Sp F für ab-
gehende Nacht- Fernverbindungen nach
Fürth,am Ansatzschrank mit je einem Sprech-
umschalter für die beiden Nachtmelde-
leitungen von den Teilnehmerschränken in
Nürnberg und in Fürth (NMN beziehungs-
weise N M F) sowie einem Kalkulagraphen.
148
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7. 14. Februar 1907
A nn
des Nachtdienstes am Aufsichtstisch sofort Um das Abschmelzen der Hauptsiche.
D. Der Aufsichtstisch. festgestellt werden, an welchem Arbeits- | rungen anzuzeigen, ist an die Klemmen ie
Der Aufsichtstisch, welcher mit Fächern | platz ein Anruf erfolgt ist. ee Nes noppelleitung
x _ SChaltetem Unter.
zum Aufbewahren von Dienstbehelfen aus E. Die Alarmvorrichtung für die brechnngskontakt in Brücke gelegt Ale
gestattet ist und dem Aufsichtsbeamten ; I gelegt. Sobald
gleichzeitig als Schreibtisch dient, besitzt Abschmelzsicherungen. die Sicherung durchbrennt, fließt Strom über
in einem Klinkenfelde 50 Klinken mit Um das Abschmelzen einer Sicherung | den Unterbrechungskontakt und die Klappe
50 weißen und 50 grünen Kontrollampen. | sofort anzuzeigen und deren Aufsuchen | nach dem betreffenden Stromkreis. Durch
Die weißen Kontrollampen, welche mit | möglichst zu erleichtern, ist eine besondere | den Ankeranzug wird die Fallklappe frej.
den Platzlampen der Umschalte-Arbeits- | Alarmvorrichtung im Umschaltesaal ange- | gegeben, welche beim Abfallen den Unter.
plätze in Parallelschaltung liegen und daher | bracht. Dieselbe besteht aus einem Klappen- | brechungskontakt öffnet und so den Strom-
mit denselben gleichzeitig aufleuchten, ge- | schrank mit Weckervorrichtung, und kreis nach dem Amte vollständig unter-
statten dem Aufsichtsbeamten, die Be- | zwar ist l bricht und gleichzeitig von der Batterie
dienung an den einzelnen Arbeitsplätzen für etwa 10 Signalrelais (3. Leitungen) der einen Stromweg über die gemeinsame Alarn-
zu überwachen, die grünen Kontroll- Verbindungsleitungen, einrichtung (Wecker) des Klappenschranke
lampen sind mit den Mithör-Schlüsseln der für die Anrufrelais der ne schließt.
u Zn ee S Sl A F. Betriebsweise für den Ortsverkehr und
Teù x schränke für den Arbeitsplatz, für den Verbindungsverkehr mit Fürth,
Swrchstelle für die Anruflampen an den Anmelde- Die Betriebsweise für den Ortsverkehr
f tischen, und den Verbindungsverkehr zwischen
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(An den Teinehmer -Schränken
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Arbeitsplatz 1 für den Nachtfernverkehr.
Abb. 12.
lassen ersehen, wenn eine Beamtin sich in
eine bestehende Verbindung eingeschaltet
hat, um mitzuhören. Durch Stecken eines
der beiden auf dem Tisch angebrachten
und mit Ruf- und Sprechschlüssel
ausgerüsteten Einzelstöpsels in eine
der mit den einzelnen Arbeitsplätzen in
Verbindung stehenden Klinken kann der
Aufsichtsbeamte unbemerkt die Gespräche
der Beamtinnen kontrollieren. 20 weitere
Klinken mit Glühlampen-Anrufsignalen
dienen für unmittelbare dienstliche
Anschlüsse.
Im Stromkreis der Kontrollampen be-
findet sich noch ein Relais für den Nacht-
wecker, welches bei Tag ausgeschaltet
werden Kann. Durch das Ertönen des
Nachtweckers und das gleichzeitige Auf-
leuchten der Kontrollampe kann während
für die Anruflampen an den Fernleitungs-
Schränken für den Arbeitsplatz,
für die Kontrollrelais und Kontrollampen
an den Fernleitungsschränken für etwa
10 Arbeitsplätze gemeinsam und endlich
für die Sicherungen der Alarmvorrich-
tung selbst je ein Klappenrelais vor-
gesehen.
Die für die Sicherungen verwendeten
Patronen sind die bekannten Abschmelz-
patronen, bei welchen durch die Erwärmung
eines dünnen Drahtes bei Überlastung ein
leicht schmelzbares Lötmetall flüssig wird,
worauf der Stift durch die Vorspannung
der einen Feder aus der Patrone heraus-
gerissen und so der Stromkreis unter-
brochen wird. Diese Feder legt sich gegen
eine Schiene, welche mit der Signalleitung
zum Klappenschrank verbunden ist.
Nürnberg und Fürth sei durch nachstehende
kurze Stromlaufbeschreibungen erläutert:
I. Ortsverkehr:
7
Die Teilnehmerapparate (Abb.
bestehen aus einem Gehäuse aus polierte
Nußbaumholz mit Schreibpultchen, einem '
Kohlenkörner-Mikrophon M, einem Fern;
hörer T, einem Wechselstromwecker " E
Induktionsspult
welcher gleichzeitig als
9 Mf und
dient, einem Kondensator C von ? Mf un
einem selbsttätigen Hakenumschalter H. Die |
Mikrophonkapsel ist von dem drehbaren Mi
krophongehäuse isoliert und der Mikrop n
arm auf- und abwärts verstellbar.
Wechselstromwecker, dessen Kern D
höhung der Selbstinduktion und möglic 2
Vermeidung von Wirbelströmen aus en
teitem Eisen hergestellt ist, @n
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Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 7.
14. Februar 1907. RE ERERENBON ARE
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2 Wicklungen, eine von 6 Ohm und eine
von 50 Ohm.
Die Teilnehmerleitungen a b führen
bei der Umschaltestelle vom Hauptverteiler
HV zunächst über die in den Vermitt-
lungsschränken für den Fernverkehr und den
Verbindungsverkehr von Fürth liegenden
Doppelunterbrechungsklinken U K unddie in
den Umschalteschränken für den Ortsverkehr
liegenden Parallelklinken V X. Jede Teil-
nehmerleitungistinderin Abb.9angedeuteten
Weise an den in dem betreffenden Um-
schalteschrank untergebrachten Zwischen-
verteiler Z V angeschlossen. Von dem
Zwischenverteiler wird die Teilnchmer-
leitung nach der Abfrageklinke AA und
dem Anrufrelais A R so abgezweigt, daß
die a-Leitung über die vordere (800 Ohm)
und die d-Leitung über die rückwärtige
(150 Ohm) Wicklung führt.
Teilnehmer 1 wünscht eine Ver-
bindung mit der Sprechstelle 2.
a) Teilnehmer 1 ruft die Umschalte-
stelle (Abb. 9 und 12).
Der Teilnehmer 1 hängt den Fern-
hörer T aus dem beweglichen Haken H
seines Apparates und schließt dadurch den
Strom der Zentralbatterie Z B über die
800 Ohm-Wicklung des Anrufrelais.
Der Anker des Anrufrelais AR wird
nach der Seite der stärkeren Wicklung
(800 Ohm) mit großer Kraft (300 gr) hin-
gezogen und infolge der eigenartigen Pol-
ausbildung von der anderen Seite (150 Ohm)
noch abgestoßen und dadurch der Strom-
kreis für die Anruflampe AZ und das
Kontrollrelaäis K R geschlossen. Die An-
ruflampe leuchtet auf und das Kontrollrelais
schließt den Stromkreis über die Platz-
lampe PL und die Kontrollampe XL am
Aufsichtstischh so daß auch diese beiden
Lampen gleichzeitig mit der Anruflampe
zum Aufleuchten gebracht werden.
b) Die Beamtin fragt ab:
Die Beamtin nimmt einen freien Ab-
fragestecker A S und setzt ihn in die un-
mittelbar oberhalb der leuchtenden Anruf-
lanpe AZ befindliche und zu dieser ge-
hörigen Abfrageklinke A K, wodurch das
Anrufrelais AR in die Ruhelage zurück-
geführt wird und die Anruflampe erlischt.
Gleichzeitig wird der Stromkreis des Kon-
trollrelais unterbrochen, infolgedessen er-
lischt auch die Platzlampe, sowie die Kon-
trollampe am Aufsichtstisch.
Durch das Abheben des Abfragesteckers
AS wird der Kontakt des Umschalters U
geschlossen; ferner wird der Sprechum-
schalter Sp U durch die Beamtin zum Ab-
fragen und Prüfen in Sprechstellung um-
gelegt.
Der Anker des Schlußrelais SR wird
durch den Speisestrom (24 — 10 V) ange-
zogen, SL bleibt dunkel, die Überwachungs-
lampe UL dagegen leuchtet auf.
©) Die Beamtin prüft die gewünschte
Leitung 2 auf Besetztsein:
Eine Teilnehmerleitung erscheint besetzt
nach Einführen eines Verbindungstöpsels VS
In eine Parallelklinke V K oder eines Ab-
fragestöpsels «| Sin eine Abfrageklinke A K
durch den über den Stöpselkörper ein-
geführten Strom (10V), sowie durch Ab-
stecken einer Doppelunterbrechungs-Klinke
Infolge Verbindung der ZB (10 V) mittels
des dritten für sich isolierten Teiles der
Verbindungsstöpsel V S an den Ver-
bindungsarbeitsplätzen über die Batterie-
feder f (Abb. 10) und die Hülsen der Vor-
schalteklinken UK mit der b-Leitung an
den Teilnehmerschränken, beziehungsweise
“Leitung an den Verbindungsschränken.
Die Beamtin, welche den Sprechum-
schalter Sp U noch in Abfragestellung hat,
berührt mit der Spitze des zugehörigen
Verbindungsstöpsels VS die Hülse der Viel-
fachklinke V K des gewünschten Teil-
nehmer-Anschlusses 2. Etwaige geringe
Geräusche infolge Nebenschließungen in
den Anschlußleitungen beim Prüfen freier
Leitungen werden durch die hinter der
Prüfspule des Kopfhörers ÆT einge-
schaltete offene Polarisationszelle SZ und
die Drosselspule P D unwirksam gemacht.
Die Zelle läßt nur Spannungen von über
2 V auf den Kopfhörer wirken; da die
Zelle sich aber immerhin erst durch einen
kleinen Strom formieren muß, der an und
für sich nur bei schärfstem Hören wahr-
nehmbar wäre, so ist noch die Kleine
Drosselspule PD vorgeschaltet, welche
diesen niederen Ladestrom sofort zum Ver-
schwinden bringt.
Ist die Leitung besetzt, so vernimmt
die Beamtin in ihrem Kopfhörer das ge-
wöhnliche Prüfgeräusch und meldet dem
rufenden Teilnehmer, daß die Leitung be-
reits anderweitig belegt ist.
d) Die Beamtin ruft den gewünschten
Teilnehmer 2.
Wird dagegen die gewünschte Teil-
nehmerleitung 2 für frei befunden, so wird
der Verbindungsstöpsel VS in die be-
treffende Vielfachklinke V X eingeführt und
der Teilnehmer 2 durch Umlegen des
Sprechumschalters Sp U in die Rufstellung
aufgerufen.
Der Wechselstrom-Wecker WW bei
der Sprechstelle 2 wird betätigt und das
Rufstrom-Kontrollrelais R K R schließt den
Strom über die rote Rufstrom-Kontroll-
lampe RKL.
Der über die 800 Ohm-Wicklung des
Anrufrelais AR des zweiten Teilnehmers
sich verzweigende geringe Rufstrom bleibt
unwirksam, weil gleichzeitig ein Strom der
Z B über die 150 Ohm-Wicklung des An-
rufrelais fließt und den Anker dieses Relais
mit großer Kraft so festhält, daß der Kon-
takt 7 unterbrochen bleibt. Der für den
Weckstrom infolge dieser Verzweigung auf-
tretende Stromverlust ist wegen des hohen
Widerstandes und der hohen Drosselwir-
kung des Relais nicht von Belang.
e) Die beiden Teilnehmer 1 und 2 sprechen:
Der Umschalter Sp U geht nach er-
folgtem Rufen selbsttätig in die Durch-
sprechstellung zurück.
Sobald der gerufene Teilnehmer 2
seinen Fernhörer vom beweglichen Haken
abnimmt, erhält er aus der Zentralbatterie
Strom.
UR zieht den Anker an und die Über-
wachungslampe UL erlischt.
f) Die Beamtin hört mit:
Im allgemeinen ist ein Mithören von-
seiten der Beamtin nicht erforderlich, da
sie den Verlauf der Verbindung an der
Überwachungs- und Schlußlampe beob-
achten kann. Für den Fall, daß sich aber
doch aus irgend einem Grunde die Not-
wendigkeit ergeben sollte, am Umschalte-
schrank mitzuhören, ist zuerst der für jeden
Arbeitsplatz gemeinsame Mithörschalter MS
umzulegen und nachher der zu dem be-
treffenden Stöpselpaare gehörige Sprech-
umschalter Sp U in Abfragestellung zu
bringen.
Beim Umlegen von MS wird gleich-
zeitig durch Kontakt 21 ein Stromkreis über
die am Aufsichtstisch für jeden Arbeitsplatz
besonders vorgesehene grüne Mithör-Kon-
trollampe geschlossen, so daß durch diese
Anordnung die Möglichkeit gegeben wird,
am Aufsichtstisch jederzeit zu beobachten,
ob und wie lange eine Beamtin mithört.
Ein Zwischenschalten des gesamten
Sprechapparates der Beamtin in eine be-
stehende Verbindung ist ausgeschlossen,
da beim Umlegen des Sprechumschalters
Sp U ohne vorheriges Umlegen des Mithör-
Schalters M S der gerufene Teilnehmer ab-
getrennt wird.
g) Durch das Anhängen des Fernhörers
T bei den Sprechstellen nach Beendigung
des Gespräches wird der Stromkreis der
Zentralbatterie durch die bei den Sprech-
stellen befindlichen Kondensatoren C wieder
verriegelt, die beiden Relais S R und U R
werden stromlos, ihre Anker fallen ab und
die Schlußlampen SL und UL leuchten
solange auf, bis die Beamtin den Abfrage-
stecker wieder in die Ruhelage gebracht
und dadurch den Kontakt des Stöpselum-
schalters U wieder unterbrochen hat. Durch
das Einhängen des Fernhörers bei nur
einer Sprechstelle leuchtet auch nur die
zugehörige Lampe SL oder UL auf und
es ist erst das Aufleuchten beider Lampen
als Zeichen zur Trennung“der Verbindung
aufzufassen.
Durch Auf- und Abbewegen des selbst-
tätigen Telephonhakens wird auch die be-
treffende Schlußlampe abwechselnd auf-
leuchten und erlöschen, und es kann ein
solches Flackersignal dazu dienen, die
Beamtin zu veranlassen, sich (mittels des
Abfragesteckers) einzuschalten, um etwaige
Wünsche des betreffenden Teilnehmers ent-
gegenzunehmen.
Il. Verbindungsverkehr mit Fürth.
Für den Verbindungsverkehr zwischen
Nürnberg und Fürth (Abb. 9 und 10) sind
während der verkehrsstarken Tagesstunden
besondere Sprechleitungen (Befehlsleitun-
gen, order wires), während des Nacht-
dienstes dagegen Weckersignale in Be-
nutzung. Nachdem die Einrichtungen für
den Verbindungsverkehr bei den Umschalte-
stellen in Nürnberg und Fürth die gleichen
sind und sich daher der Verkehr nach beiden
Richtungen in derselben Weise abwickelt,
sei hier nur der Verkehr von Nürn-
berg nach Fürth näher beschrieben und
zu diesem Zwecke für die Stromläufe in
Fürth gleichzeitig die Schaltung Abb. 10
zugrunde gelegt.
Tagesverkehr.
Ein Teilnehmer in Nürnberg wünscht
eine Verbindung mit einem Teil-
nehmer in Fürth.
a) Der Teilnehmer in Nürnberg ruft, wie
unter Ia) angegeben, die Umschalte-
stelle Nürnberg.
b) Die Beamtin fragt ab wie unter Ib.
c) Die Beamtin in Nürnberg (Abb. 9)
teilt derjenigen in Fürth die ge-
wünschte Rufnummer (z. B. 657) mit.
Nachdem sie vom Teilnehmer den
Wunsch nach einer Verbindung mit Fürth
entgegengenommen hat, schaltet sie ihren
Sprechapparat wieder ab, indem sie ihren
Sprechumschalter Sp U in die Durchsprech-
stellung bringt und drückt nun eine freie
Sprechtaste Sp F, um dadurch ihren Ab-
frageapparat über die Sprechleitung Sp L F
direkt mit dem Sprechapparat einer freien
Beamtin am Verbindungsschrank in Fürth
(Abb. 10) zu verbinden.
An jedem Arbeitsplatz der Ortsschränke
sind 3 solche Sprechschalter Sp F vorge-
sehen, welche über sämtliche Teilnehmer-
schränke in Parallelschaltung liegen und
mit roten Signallampen Si L so ausgerüstet
sind, daß die entsprechenden Signallampen
an sämtlichen Arbeitsplätzen aufleuchten,
sobald an einem Arbeitsplatz die zugehörige
Sprechtaste Sp F gedrückt wird. Hierdurch
ist ein Prüfen der Sprechleitungen auf Be-
setztsein_ überflüssig gemacht und die Mög-
p
180 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
lichkeit gegeben, in Nürnberg ohne weiteres
eine freie Verbindungs-Beamtin in Fürth
auszuwählen.
d) Nachdem die Beamtin in Fürth die
gewünschte Teilnehmer-Leitung auf Besetzt-
sein geprüft und als nicht besetzt befunden
hat, gibt sie der Beamtin in Nürnberg die
Nummer der freien Verbindungsleitung, auf
welcher die Verbindung hergestellt werden
soll (z.B. 12), sowie zur Kontrolle auch die
gewünschte Rufnummer kurz an (z. B. 657
auf 12), steckt den Stecker der Verbindungs-
leitung V S in die Vielfachklinke UK der
betreffenden Teilnehmer - Anschlußleitung
(657) und legt den Schalter U in Ruf-
stellung.
Die Ruf-Kontrollampe Æ KL leuchtet
hierbei auf.
e) Die Beamtin in Fürth bringt alsdann
U in die Durchsprechstellung, wodurch
Kontakt 1 am Schalter U geschlossen wird
und die Signallampe Si L aufleuchtet.
Gleichzeitig wird das Kontrollrelais XX
betätigt und die Platzlampe PL und die
Kontrollampe KL am Aufsichtstisch zum
Aufleuchten gebracht,
f) Unterdessen hat die Beamtin in Nürn-
berg den Verbindungsstecker V S in die
Klinke VK F12 der ihr von der Beamtin
in Fürth als frei bezeichneten Verbindungs-
leitung gesteckt, der Kontakt 1 der Klinke
VK F wird geschlossen, dadurch die c-Ader
der Verbindungsleitung V L F geerdet und
der Stromkreis über das Signalrelais Si R
in Fürth hergestellt.
Si R zieht seinen Anker an, die Signal-
lampe Si L in Fürth erlischt und zeigt dort
der Beamtin an, daß in Nürnberg die
Verbindung ausgeführt ist.
g) Sobald der gerufene Teilnehmer in
Fürth den Fernhörer aushängt, wird der
Stromkreis der Zentralbatterie geschlossen.
Das Relais £ zieht seinen Anker an
und schließt den Kontakt 6, so daß in Nürn-
berg in gewöhnlicher Weise das Über-
wachungsrelais U R betätigt wird und die
Überwachungslampe UL am Teilnehmer-
schrank erlischt.
h) Sobald der Teilnehmer in Nürnberg
seinen Fernhörer wieder in den beweg-
lichen Haken hängt, leuchtet in gewöhn-
licher Weise die zum Abfragestecker ge-
hörige Schlußlampe S L auf. Wird bei der
Sprechstelle in Fürth der Fernhörer eben-
falls eingehängt, so fällt der Anker des
Relais R in Fürth ab, der Stromkreis über
UR in Nürnberg wird unterbrochen und
es leuchtet auch die dem Verbindungs-
stecker zugeordnete Überwachungslampe
UL in Nürnberg auf. Das Gespräch gilt
als beendet und die Beamtin in Nürnberg
trennt die Verbindung. Die c-Leitung von
VLF wird bei V K F (12) unterbrochen,
Si R in Fürth wird stromlos, Si L, PL und
KL in Fürth leuchten auf, die Beamtin in
Fürth trennt die Verbindung ebenfalls und
bringt den Verbindungsstecker, sowie den
Schalter U in die Normalstellung, dadurch
wird der Kontakt U (1) unterbrochen und
die Lampen erlöschen wieder.
i) Ist die seitens des Nürnberger Teil-
nehmers in Fürth gewünschte Teilnehmer-
leitung dagegen bereits anderweitig besetzt,
so bedarf es keiner weiteren telephonischen
Rückmeldung. Die Verbindungsbeamtin in
Fürth steckt lediglich den zu der bereits nach
Nürnberg gemeldeten Verbindungsleitung
gehörigen Verbindungsstecker (z. B. 12) in
eine der an jedem Verbindungs-Arbeits-
platze vorgesehenen Summe rklinken S K,
wodurch am betreffenden Arbeitsplatz als
auch bei dem Teilnehmer in Nürnberg ein
in regelmäßigen Folgen wiederkehrendes
summendes Geräusch und in gleicher Weise
ein abwechselndes Aufleuchten und Er-
löschen der Überwachungslampe erfolgt.
Dies wird durch 2 mit dem Rufmotor in
Verbindung stehende Unterbrechungs-
rädchen U, und U erzeugt, von welchen
das erstere in der Minute etwa 1500 Um-
drehungen macht und bei jeder den Strom
10 mal schließt und Öffnet, während das
letztere sich langsamer bewegt (60 Umdr.
Min) und innerhalb einer Umdrehung
ungefähr ?/; dauernden Stromschluß und
1/3 Stromunterbrechung in folgender Weise
bewirkt.
Das Relais Æ wird entsprechend dem
Kontakt bei U, während ?/3 der Dauer
jeder einzelnen Umdrehung seinen Anker
anziehen und dadurch den Kontakt 6
abwechselnd schließen und öffnen, sodaß
die Überwachungslampe UL in Nüm-
berg ein durch die Kontaktvorrichtung bei
U, bestimmtes Flackersignal als Besetzt-
zeichen gibt.
Gleichzeitig wird der durch die raschen
Unterbrechungen bei U, als Summerstrom
auftretende Teilstrom über W— U, sich
dem Signalstrom für die Überwachungs-
lampe auflagern und über ANZ, und
4 N Z (Stromlauf wie unter II 8) mit den
durch U, gegebenen Unterbrechungen im
Fernhörer des Teilnehmers und der Beamtin
in Nürnberg wahrgenommen.
Sobald dem Teilnehmer in Nürnberg
bereits der Zweck dieses Summersignales
bekannt ist, wird er ohne weiteres den
Fernhörer einhängen und neben der
flackernden Überwachungslampe U L wird
alsdann die Schlußlampe S L aufleuchten.
Sollte der Teilnehmer jedoch seinen Hörer
nicht sofort einhängen, so hat die Nürn-
berger Beamtin ihm noch mitzuteilen, daß
die gewünschte Leitung belegt ist.
Hierauf ist in Nürnberg die Verbindung
zu trennen, worauf in Fürth wieder die
Signallampe SiL als Schlußzeichen er-
scheint.
Nachtverkehr.
In der Zeit, in welcher in Fürth kein
Verbindungsplatz durch eine eigene Be-
amtin besetzt ist, z. B. während des Nacht-
dienstes, wird in Nürnberg nicht der Sprech-
schalter Sp F, sondern der in jedem Ar-
beitsplatz der Teilnehmerschränke vorge-
sehene Umschalter N Sp F benutzt.
a) In Fürth ist beim Entfernen der
Stecker aus den Anschlußklinken für die
Sprechausrüstung an den Verbindungs-
arbeitsplätzen der Umschalter NS von den
Kontakten 6, 7, 8 auf 9, 10, 11 wumgelegt.
b) Soll von der Umschaltestelle Nürn-
berg aus eine Verbindung mit einem Teil-
nehmer in Fürth hergestellt werden, so
wird die Taste N Sp F zunächst in Ruf-
stellung gedrückt.
Der Anker des Nachtrelais NR in
Fürth wird angezogen und dadurch der
Stromkreis für die Haltewicklung (100 Ohm)
und die Ruflampe N L geschlossen.
Die Anruflampe N L und die Kontroll-
lampe Æ L am Aufsichtstisch leuchten auf
und der mit der Kontrollampe A L während
der Nachtzeit in Verbindung stehende
Nachtwecker ertönt.
c) Die Beamtin in Nürnberg legt den
Schalter N Sp F auf Sprechstellung.
d) Die Beamtin in Fürth steckt den
Anschlußstecker ihrer Sprechausrüstung in
die Anschlußdose am Verbindungsplatz und
legt den Schalter NS in Sprechstel-
lung, d. h. auf die Kontakte 6, 7 und 8.
Die Verbindung der Teilnehmer erfolgt
alsdann wie beim Tagesverkehr.
Die Betriebsweise am Fernverbindungs-
platz und am Nachtfernplatz wird bei der
nachstehenden Beschreibung der Fern-
leitungsstelle behandelt werden.
(Schluß folgt)
Heft 7. 14. Februar 1907.
Anordnung von Vorrats-Gefäßen für
Flüssigkeits-Widerstände,
Zurückkommend auf die auf S. 926 u. 1065 der
„ETZ“ 1905 geschilderten Spannungssicherung
mit kommunizierenden Wassersäulen sei nach-
stehend die Anordnung eines größeren Vorrats-
Gefäßes hierfür gegeben. Durch diese Anord-
nung wird eine selbattätige Nachfüllung im Maße
der natürlichen Verdunstung beziehungsweise
Entladungs-Vergasung bewirkt; es bleiben. so-
lange der Flüssigkeits-Vorrat des Gefäßes reicht
die Elektroden stets eingetaucht, und hat wäh-
rend dieser Zeit kein Nachfüllen stattzufinden.
Abb. 13. Abb. 14.
In Abb. 13 bedeutet X das Kommunikations-
Gefäß, V das Vorrats-Gefäß, R das weite Zu-
strömrohr, r das etwas kürzere und enge
Regelungsrohr; 1, 2 und 3 sind beliebige Ab-
sperr-V orrichtungen.
Fällt in K der Wasserspiegel unter r, s0
strömt durch dieses Rohr Luft in V ein und
drückt aus V über R solange Flüssigkeit nach
K, bis r wieder vom Flüssigkeits-Spiegel luft-
dicht abgeschlossen wird. Die Füllung des
Vorrats - Gefäßes erfolgt in einfacher Weise
durch 8, wobei die Absperr-Vorrichtungen 1 und
2 vorerst geschlossen werden müssen.
Die beiden Rohre R und r können zur Ver-
einfachung des Apparates auch noch vereinigt
werden, nur muß sodann das eine Rohr unten
schief abgeschnitten sein (Abb. 14).
L. Bernard, Brixen.
Elektrisch betriebene Schiebebühnen
und Drehscheiben.
Schiebebühnen dienen bekanntlich zum
Versetzen von Fahrzeugen von einem Gleis-
Sirang auf einen anderen und werden haupt-
sächlich da angewendet, wo Weichen und
Drehscheiben wegen Platzmangels oder aus Be-
triebsrücksichten nicht gut verwendbar sind.
Die Bühne bewegt sich mittels Laufrollen auf
besonderen Gleisen und durchschneidet oder
überfährt die senkrecht zur eigenen Bahn
liegenden Fahrmittel - Gleise, weshalb man
Bühnen mit Bahngleis - Unterbrechung (meist
versenkte Bühnen) und solche ohne Bahngleis-
Unterbrechung (unversenkte Bühnen) unter-
scheidet. Schiebebühnen für schwere Fahr-
mittel, z. B. Lokomotiven, können wegen der
notwendigen oßen Höhe für die Haupt-
träger nur als versenkte, in Gruben lau-
fende Bühnen ausgeführt werden. Die Bahn-
gleise sind unterbrochen und befinden sich
meist in Ber Höhe mit den Laufschienen
auf dem Bühnenrahmen. Bei Schiebebühnen
für leichtere Fahrzeuge, z. B. Wagen, wendet man
häufig die unversenkte Bauart an. Die Bahn-
leise können dabei durchlaufen, oder unter-
rochen sein. Zur Erreichung des nötigen Spiel-
raumes, werden die Bühnengleise meist 30 mm
höher als die Bahngleise gelegt. Um die Ban-
höhe möglichst niedrig zu halten, werden a
die Laufschienen starke Siemens - Martin -Flus
stahlschienen mit quadratischem Querschnl!
verwendet, welche mit den paarweise angeor™-
neten, die Lager für die Laufrollen aufnehmen-
den Flacheisen den durch Diagonalverspannun
gen versteiften kräftigen Rahmen bilden. ee
Zum Auffahren der Wagen auf die Bühn
sind beiderseits bewegliche, die Fortsetzung
der Laufschienen bildende Auffahrtszungen an
einer Steigung von 1:10 angeordnet, en
beim Verschieben der Bühne nicht zu hin Shi
durch Blattfedern für gewöhnlich in TAE fon-
Lage gehalten werden. Bei den durchlau
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14. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
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Zwischenschaltung einer elastischen Kupplung
auf ein vollständig gekapseltes, in öl laurena
Schneckengetriebe. Von hier aus crfolgt T
weitere Übertragung durch Stirn- und Kegel-
räder-Vorgelege auf die Laufrollen. Um ein
schnelles Anhalten der Bühne und genaues
Einstellen auf die Schienenstränge zu ermög-
lichen, ist eine kräftig wirkende Band- oder
Backenbremse vorgesehen, welche durch einen
Fußtritt vom Führerstand aus bequem betätigt
werden kann. Gewöhnlich wird auch, wie aus
Abb. 15 und 16 erkennbar, ein Windwerk zum
Heranholen und Aufziehen der Fahrzeuge auf
die Bühne vorgesehen. Der Motor wird dann
zum Antrieb dieser Winde mittels besonderen
Handhebels umgekuppelt.
Um die Reibungswiderstände zu vermin-
dern, sind meist Walzenlager für die Achsen
der Laufrollen vorgesehen. Die Stromzuführung
erfolgt meist durch eine längs der Bühnenbahn
verlaufende Schleifleitung und einen an einem
Gittermast angebrachten Rollenkontakt. Die
Verbindung des letzteren mit der Schalttafel
im Führerstand erfolgt durch sorgfältig ver-
legte Kabel. Von der Schalttafel aus wird der
Strom über den Fahrschalter zum Motor weiter-
geführt. Auf der Schalttafel befinden sich
außer dem Hauptschalter und den Sicherungen
noch die Ausschalter für die Lichtsignale und
die Beleuchtung des Führerstandes und ge-
gebenenfalls die Meßgeräte.
Die Drehscheiben dienen zum Umkehren
und Versetzen von Lokomotiven, Eisenbahn-
wegen oder sonstigen Fahrmitteln. Für ge-
wöhnlich als Brücke mit zwei Hauptträgern,
bei regem Verkehr als Scheibe mit zwei sich
schneidenden Hauptträgerpaaren (Kreuzgleis)
ausgebildet, wird die Drehscheibe meist auf
dem in der Mitte befindlichen Spurlager bewegt.
Die Hauptträger, auf welchen die Fahrschienen
verlegt sind, bestehen je nach Größe aus Walz-
eisen oder Blechträgern. Bei schlechten Grund-
wasser-Verhältnissen und den damit verbun-
denen Gründungsschwierigkeiten ordnet man
auch, um mit einer möglichst geringen Tiefe
auszukommen, die Hauptträger so an, daß sie
außerhalb des frei zu haltenden Durchgangs-
profiles noch über Schienenoberkante als Fach-
werksträger hochgeführt werden können. Die
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Unversenkte Wagen-Schiebebühne von 7 m Nutzlänge und 30 t Tragfähigkeit mit
den Bahngleisen sind die Schiebebühnen-Gleise
a den Kreuzungen unterbrochen, um Raum
ür die Schienen des Bahngleises und die Spur-
eh 2. der Fahrmittel-Räder zu geben. Um ein
a reies Befahren dieser Lücken zu ermög-
n en, sind die Lanfrollen der Bühne ent-
prechend angeordnet; ebenso ist ihre Zahl
f eeniber den Anlagen mit Bahngleis-Unter-
Ag ung vergrößert. Für mittlere Lasten wer-
a, außerdem Schiebebühnen gebaut, bei
s an für die schmal gehaltenen Querträger
En ragkonstruktion, Schlitzkanäle im Funda-
Pi parallel der Schiebebühnen-Gleise, vor-
ver en sind. Durchlaufende Bahngleise mürsen
ei an den Kreuzungen mit den Kanälen
arze Unterbrechungen erfahren.
Grundriß.
Abb. 15 und 16.
In Abb. 15 bis 17 sind zwei Ausführungs-
formen solcher elektrisch betriebener Schiebe-
bühnen der Vereinigten Maschinenfabrik
Augsbur und Maschinenbaugesell-
schaft urnyere A.-G. dargestellt, aus
welchen die Anordnung des Stromabnehmers,
des Führerstandes sowie der Antriebsmotoren
erkennbar ist. Der Antriebsmechanismus und
der Führerstand sind auf einer seitlich aus-
kragenden Plattform untergebracht. Bei
Bühnen, welche im Freien laufen, wird der
Hauptmechanismus und der Führerstand
durch ein freie Aussicht gewährendes Häuschen
geschützt. Neben dem elektrischen Antrieb
wird gewöhnlich auch Aushilfs - Handantrieb
vorgesehen. Der Elektromotor arbeitet unter
elektrischem Antrieb.
Fahrschienen sind hierbei auf den die Haupt-
träger verbindenden Querträgern gelagert.
‚ Das zwischen den Hauptträgern befindliche
Mittelstück, das sogenannte Querhanpt, nimmt
das Spurlager auf. Dieses besteht aus einem
Drehzapfen, welcher, als Spindel ausgebildet
ein leichtes sicheres Einstellen ermöglicht und
sich auf die Spurpfanne des sogenannten
Königsstockes stützt. An den Kopfenden der
Hauptträger sind zur Unterstützung vier Lauf-
rollen angeordnet, deren Bahn eine in der
Drehscheibengrube verlegte Kreisschiene bildet.
Diese ist auf gußeisernen Unterlagplatten ge-
lagert, welche eine vorteilhafte Obeko
der Stöße auf das Fundament bewirken. Bei
großen Drehscheiben wird eine Vorrichtung
nn an A -
152 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft7. 14. Februar 1907.
Unversenkte Wagen-Schiebebühne mit elektrischem Antrieb.
Abb. 17.
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Anordnung der Stromzuführung-für elektrisch betriebene Drebscheiber.
angeordnet, wodurch die Laufräder beim Auf- | durch Federn oder Gewichte, dem Bewegungs-
fahren der schweren Lokomotiven entlastet
n können. l
a dem elektrischen Antrieb wird die
Drehbewegung auf ein Getriebe übertragen,
welches in den am Umfassungskranz der Grube
oder am Königsstock befestigten Zahnkranz
eingreift. Der Elektromotor arbeitet hierbei
durch Zahnradvorgelege oder mittels einer
elastischen Kupplung auf ein Schneckenge-
triebe und durch ne Zahnradvorgelege
nkranzgetriebe.
> endete Art ist der Antrieb durch
einen elektrisch betriebenen sogenannten
Schleppwagen. Dieser kann bei von Hand be-
triebenen Drehscheiben In einfachster Weise,
ohne den Betrieb zu storen, angebaut werden,
um so durch elektrischen Betrieb die Leistungs-
fähigkeit bedeutend zu erhöhen. Wie die Ahb. 18
zeigt, besteht der Schleppwagen aus einem
kleinen Wagen, der auf der Laufrollen-Schiene
läuft und dessen Rahmen mit der Drehscheibe
durch eia Kreuzgelenk verbunden ist. Zwei
zu beiden Seiten der Schiene am Wagen an-
gebrachte wagrecht gelagerte Rollen werden
Abb. 19.
widerstand entsprechend, gegen den Schienen-
kopf gepreßt und dureh den Motor mittels LITERATUR.
elastischer Kupplung und Schneckengetriebes
angetrieben.
n EIER ena UNE ne elektrisch betrie- Besprechungen.
enen Drehscheiben erfolgt durch einen Ring- : L n
schleifkontakt, welcher Syeweder unten an Die Freileitungen. Ihre Konstruktion
Königsstock oder auf einem, das frei zu Anordnung und Berorhan zz im Text.
haltende Durchgangsprofil umfassenden, portal- Pohl, Ober-Ingenieur. Mis aai In. aa
artigen Gerüst angeordnet ist. Einige Einzel- VII u. 147 S. in Lex 8 i x% EM.
heiten der Stromzuführung durch Schleifringe Hirzel. Leipzig 1906. Preis geb. des von
am Königsstock sind in Abb. 19 enthalten, Das Werk ist eine Erweiterung VI
während Abb. 20 (S. 153) die Stromzuführung | demselben Verfasser bearbeiteten Ab A er
durch ein Portal von oben her erkennen läßt. | des Handbuches der Elektrotechnik. A
Die Steuerung der Motoren erfolgt von der | lich behandelt wird die Zubereitunf ung
Drehscheibe aus; die Apparate können auch | masten, sowie die Berechnung und Formg run
hier durch ein Häuschen gegen Regen ge- | von Leitungsmasten überhaupt. des Durch-
schützt werden. —2. Teile wird auch die Berechnung erbei sind
hanges der Leitungen gegeben. y i be
vorzugsweise die ve z"
rücksichtigt, die gerade in nd nur
ständlicher sind als die aphischen ero Be
Einzelwerte angeben. Eine ei Fe lichen g%
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14. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
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Elektrisch betriebene Lokomotiven-Drehscheibecmit Stromzuführung durch_Gitterportal
hischen Verfahren wäre wünschenswert.
arauf wendet sich der Verfasser zu den Kon-
struktionen zum Tragen und Einführen der
Leitungen, wobei auch die En hang von
Hochspannungs -Leitungen ausf.hrlich behan-
delt wird. Nach kurzen Angaben über Lei-
tungsmaterial folgt eine ausführliche Dar-
stellung von Herstellung und Pring der
Isolatoren. Zum Schluß sind in dem Werke
Abhandlungen über den praktischen Leitungs-
bau, Schutzvorrichtungen und Freileitungsteile
einiger Firmen enthalten. Das Werk wird
jedem lagenieur, der Freileitungen zu ent-
werfen oder auszuführen hat, sehr willkommen
sein. G. Nicolaus.
Skiszzieren von Maschinenteilen in Per-
spektive. Von Ingenieur Karl Volk. Zweite
verbesserte Auflage. Mit 60 Skizzen im Text.
83 8. in 8%. Verlag von Julius Springer.
Berlin 1906. Preis 1,40 M.
Der Verfasser gibt in seinem bekannten
Bache die Hauptregeln des perspektivischen
Zeichnens aller Arten von Körpern und Schnitt-
figuren in klarer leicht verständlicher Form.
Ganz besonders mögen Anfänger darauf hin-
gewiesen werden, daß das perspektivische
Zeichnen zu plastischem Denken zwingt und
das beste Mittel ist, das Raum- und Form-Vor-
stellungsvermögen zu entwickeln und zu bil-
den. Die Ansicht des Verfassers und vieler
Fachgenossen, daß das perspektivische Zeich-
nen auf Hoch- und Mittelschulen mehr geübt
werden solle, ist nachdrücklichst zu unter-
stützen und dem Verfasser nur zu wünschen,
daß sein ausgezeichnetes Werkchen weite Ver-
breitung finden möge. G. Schultheis.
Des Ingenieure Taschenbuch. Heraus-
gegeben vom Akademischen Verein „Hütte“.
19. neubearbeitete Auflage in 2 Teilen mit
üher 1600 Abbildungen im Text. 1334 und
%6 S. in 8%. Verlag von Wilhelm Ernst &
Sohn. Berlin 1905. Preis 16 M.
Auch die vorliegende Auflage des bekannten
Werkes hat sowohl hinsichtlich der Anordnung
wie auch des Umfanges des Stoffes zahlreiche
erbesserungen aufzuweisen. Die meisten Ab-
schnitte sind entsprechend den neusten Ergeb-
nissen der Thenrie und Praxia umgearbeitet
ana ergänzt worden. Im einzelnen seien kurz
16 nachfolgenden Zusätze gegenüber der
Er Auflage hervorgehoben: In dem Abschnitt
h echanik“ ist ein besonderer Teil „Physikalische
dechanik ‚aufgenommen, der die allgemeinen
setze, die Beziehungen zwischen Kraft, Masse
I Beschleunigung, sowie das technische und
Pnikalische Maßsystem enthält. Nicht zweck-
H d erscheint es, daß der Teil über Wind-
dk; und Luftwiderstand aus dem Ab-
schnitt „Mechanik“, wo er meines Erachtens
he gut hineinpaßte, heraungennmmen und
omehr in den Abschnitt „Wärme“ eingereiht
Abb. 20.
ist. Im Abschnitt „Stoßkunde“ ist ein neuer
Teil eingefügt, welcher Kautschuk und Gutta-
percha behandelt Im Abschnitt „Kraftmaschinen“
sind besonders die Erweiterungen über Ventil-
steuerungen und über Dampfiurbinen, im Ab-
schnitt „Arbeitsmaschinen“ wesentliche Umge-
staltungen der Kapitel über Werkzeug- und
Lasthebemaschbinen sowie Qebläse und Kom-
pressoren hervorzuheben. Bedauerlich ist, daß
im Abschnitt „Hochbau“ das Kapitel über
Kosten und Dauer von Bauwerken fortgefallen
ist. Sehr wertvoll im Hinblick auf moderne
Bauausführungen erscheint die Aufnahme eines
Kapitels über Beton-Eisen-Konstruktionen im
Abschnitt „Statistik der Baukonstruktionen“.
Auch der Abschnitt „Elektrotechnik“ enthält
zahlreiche neue Angaben und Hinweise; be-
sonders zu erwähnen sind die textlichen und
schematischen Darstellungen der Ankerwick-
lungen van Gleichstrom - Maschinen, bei dem
Kapitel „Beleuchtung“ die neuen Angaben über
die Osmium- und die Tantal-Lampe und im Ka-
pitel „Elektrische Bahnen“ die graphischen Dar-
stellungen von Stromverbrauch und Leistung.
K. Perlewitsz.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Schiffsort-Bestimmung durch drahtlose
Telegraphie.
(„Western Electrician“, Bd. 89, 1906, S. 417,
2 Sp., 2 Abb.]
Um den Ort eines in See befindlichen
Schiffes mit bezug auf funkentelegraphische
Küstenstationen bestimmen zu können, schlägt
Dr. lee de Forest folgende Einrichtung vor.
Die Funkenstrecke der Küstenstation wird vor
einem parabolischen Metallspiegel angeordnet,
der sich um eine senkrechte Achse dreht und
den ausgesandten Wellen daher eine fortgesetzt
wechselnde (im Kreise umlaufende) Richtung
gibt. Synchron mit dem Spiegel dreht sich
eine Scheibe, die in eine Anzahl Sektoren —
entsprechend den verschiedenen Richtungen
der Windrose — eingeteilt ist. Jeder Sektor
trägt an der Peripherie eine Kontaktgruppe, die
in Morseschrift das verabredete Zeichen für die
betreffende Himmelsrichtung darstellt. Da nun
über die Kontakte eine Bürste schleift, die mit
dem einen Pol der Dynamnmaschine in Verbin-
dung steht, während die Kontaktstücke an den
anderen Pol angeschinssen sind, und da ferner
dieser Stromkreis durch einen Übertrager mit
dem Sendedraht gekoppelt ist, so werdeu bei
Drehung der Scheibe in immer wiederholter
KET.
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Folge die Siguale für die verschie-
denen Himmelsrichtungen tele-
graphiert. Das Zeichen für NNO
wird ausgesandt, wenn der Spiegel
gerade die Richtung NNO ein-
nimmt, das Zeichen für SSW, wenn
der Spiegel nach SSW gerichtet
ist usw. Ein Schiff, welches das
Zeichen SSW empfängt, weiß also,
daß es sich in südwestlicher Rich-
tung von der Station befindet.
Nimmt es kurz darauf ein anderes
Zeichen auf, so kann es sich leicht
orientieren. W. M.
Drahtlose Telegraphie zwischen
Europa und Amerika.
l Engineering“, Bd. 83, 1907, S. 89.]
Durch die Zerstörung des
Turmes der Funken-Telegraphen-
station in Machrihanisch!) ist den
Versuchen der National Electric
Signalling Co., den atlantischen
Ozean drahtlos zu überbrücken,
vorläufig ein Ziel gesetzt worden.
Der Turm bestand aus einer 130 m
hohen Stahlröhre, die auf einem
isolierten Zapfen ruhte und durch
schirmartig geepannte, ebenfalls
isolierte Drahtseile gehalten wurde.
Eine gleich auszerüstete St»tion
befindet sich in Brant Rock, 50 km
südlich von Boston (Mass). Die
ersten Versuche zwischen den bei-
den Stationen haben am 99. XII.
1905 stattgefunden; sie verliefen je-
doch ergebnislos. weil, wie sich nach-
träglich herausstellte, die Wellen-
länge nicht richtig berechnet war.
Am 2. Januar wnrden sie, von Brant
Rock aus, wieder anfgenommen,
und nun empfing Machrihanish.
Bis Mitte Januar setzte Brant
Rock die Übermittlung fort; dann wurde, da
inzwischen die Sendevorrichtung in Machriha-
nish vollendet war, von dort aus telegraphiert,
und zwar von Anfang an mit gutem Erfolge.
Es sollen chiffrierte Telegramme bis zu 40 Wör-
tern gewechselt worden sein, ohne daß ein ein-
ziger Fehler vorgekommen oder eine Wieder-
holung notwendig gewesen ist. Die Versuche
ergaben jedoch große Verschiedenheiten in der
Absorption der ausgesandten Wellen; beispiels-
weise war in einigen Nächten die empfangene
Energie 480-mal stärker als erforderlich, während
sie in anderen Nächten nicht ausreichte. um
den Wellenanzeiger zu betätigen. Die Gesellschaft
stellte daher den Betrieb ein, um zunächst die
Stationen mit Einrichtungen zur Aussendung
größerer Energiemeng-n auszurüsten. Auch
war die Verwendung eines neuen Empfangs-
apparates beabsichtigt, wodurch der Sicherheits-
faktor für die Übermittlung bedeutend erhöht
worden wäre. Vor vollständiger Durchführung
dieser Maßnahmen trat der Unfall in Machriha-
M.
nish ein. W.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Über eine Neuerung an Hochspannungs-Trans-
formatoren der Siemens-Schuckertwerke.
[R. Nagel. „El. Bahnen und Betriebe“, Bd. 4,
1906, S. 275, 7 Sp., 6 Abb.)
Bei einem für das Kabelwerk der Siemens-
Schuckertwerke zu bauenden Prüftransformator
für 200000 V Höchstspannung gegen Erde
und 200 KW Leistung war die Aufgabe zu
lösen, die Ausführungsdrähte des Transforma-
tors gegen das Gehäuse für 200000 V zu igo-
lieren. Die beiden Hauptschwierigkeiten waren:
l. Die für den Durchschlag maßgebende
elektrische Feldstärke verteilt sich in der einen
Leiter konzentrisch umgebenden Isolierschicht
pae une een), sie ist am Innenleiter unver-
ältnisınäßig groß und nimmt mit wachsender
Entfernung von ihm rasch ab. Die einzelnen
Isolierschichten übernehmen also die Gesamt.
spannung zu ungleichen Teilen. Damit die Be-
anepi JUNE in der innersten Schicht nicht zu
groß wird, muß deshalb die gesamte Isolier-
schicht viel stärker bemessen werden, als bei
gleichmäßiger Verteilung nötig wäre. In Abb. 2]
ist die Spannungsverteilune innerhalb des
Dielektrikums für eine Ausführungsklemme
aufgezeichnet, deren Innenleiter von 20 mm
Durchmesser für 200000 V so isoliert ist, daß
die maximale Beanspruchung des Isolierstoffes
5000 V/mm beträgt. Die Dicke der Isolierschicht
muß dabei wegen der ungleichen Spannunes-
verteilung 540 mm betragen, während bei gleich-
mäßiger Spannungsverteilung und gleicher
1) „ETZ“ 1906, 8. 1206.
3) Vgl hierzu auch „ETZ* 1901, 8. 485.
154 Elektrotechnische Zeitschrift.
Sicherheit gegen Durchschlag 40 mm genügen
würden. Die Ungleichmäßigkeit der Spannungs-
verteilung verursacht also einen erheblichen
Mehraufwand an Isolierstoff.
2. Die zweite Schwierigkeit bereiteten
Funkenentladungen, die an den Rändern r
(vgl. Abb. 22) der Fassungsschelle $ schon bei
einer weit unterhalb der Betriebsspannung lie-
Bes Spannung auftraten. Diese Funken
önnen im normalen Betrieb nicht geduldet
werden, da sie eine örtliche Erwärmung des
Isolierstoffes verursachen, die seine Durch-
schlagsfestigkeit vermindert und auch allmählich
die Oberfläche der Klemme verletzen. Um
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Spannungsverteilung in der Isolierschicht einer
Ausführungsklemme.
Abb. 21.
Mittel zur Unterdrückung der Funken zu finden,
galt es, ihre Ursachen zu erkennen:
Die Durchführungsklemme Abb. 22 stellt
ihren elektrischen Eigenschaften nach einen
Kondensator vor, dessen Belegungen durch den
Durehführungsdraht d und die Fassungsschelle
S gebildet werden. Als äußere Belegung ist nicht
allein die Schelle S, sondern auch die ganze
übrige Mantelfläche der Klemme aufzufassen,
nur daß dort die Belegung durch die sehr
schlecht leitende Klemmenoberfläche und die
darauf lagernde Luftschicht gebildet wird. Die
Anordnung einer gewöhnlichen Durch-
führungsklemme.
Abb. 22.
von der Schelle nicht umgebenen Teile der
Klemme wirken wie eine Reihe parallel ge-
schalteter Elementarkondensatoren ky, Ka, Ka... .,
deren innere Belegungen (Draht d) gut leitend,
deren äußere Belegungen bi, ba, by.... aber
sehr schlecht leitend (durch die Kleinmenober-
fläche) miteinander verbunden sind. Sämtliche
Außenbelegungen b der Elementarkondensa-
toren k erhalten von den Rändern r der Schelle
S aus ihren Ladestrom. Von den Rändern r
reht also die Summe aller Ladeströme für die
ondensatoren ky, Ka, K3 ... . aus, während an
einer beliebigen, von der Schelle entfernten
Stelle, nur noch ein Teil des Ladestromes fließt.
Schon wenn man sämtliche Ladeströme 7 als
oleich annimmt, wird die Stärke des auf der
freien Klemmenoberfläche verlaufenden Gesamt-
[,adestromes J mit wachsender Entfernung: vom
Schellenrande rasch abnehmen. Diese Abnahme
wird aber noch dadurch vergrößert, daß die
Ladespannung der Elementarkondensatoren und
damit ihr Ladestrom ¿ von der Schelle nach
dem Klemmenende zu sich vermindert. Die
Fi
SS Metalischichten
Hochspannungs-Ausführungs-Klemme der Siemens-
Schuckertwerke.
Abb. 24.
Folge davon ist eine ganz ungleichmäßige
Spannungsverteilung auf der Klemmen-
obsrrikche. In der Nähe der Schellenränder
ist das ppasmuigego ie am größten und dort
treten auch die schädlichen Funken auf.
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Spannungsverteilung auf der Oberfläche einer Aus-
führungsklemme.
Abb. 23,
Verfolgt man diese Erscheinung rechnerisch
so erhält man für die Spannung p (Volt) an
einem Elementarkondensator k im Abstand x
(Zentimeter) von dem Klemmenende e (Abb. 22)
eine Gleichung:
p = f (x).
In Abb. 23 ist für eine Klemme mit Mikanit-
Isolierung, die zunächst als Versuchskörper
diente, eine nach dieser Gleichung berechnete
Kurve a aufgezeichnet, und zwar unter An-
nahme von:
P = 140000 V Gesamtspannung,
n = 50 Perioden i. d. Sek.,
C = 2,65.10—1? Farad für 1 em Klemme,
w = 4.10ë Ohn für 1 cm Klemmenoberfläche.
1907. Heft 7.
14. Februar 1907,
Die eingetragenen, durch Kreise gekennzeich-
neten Punkte sind aus Messungen über die
Spannungsverteilung auf der Klemmenober-
fläche gewonnen worden. Die Messungen
schahen in der Weise, daß zwei um die Klemme
gelegte Drahtringe, die mit einer für eine
wisse Spannung eingestellten Funkens e
verbunden waren, einander so lange genähert
wurden, bis ein Überschlag an der Funken-
strecke erfolgte.
Aus der Kurve a ist deutlich die Ungleich-
heit des Spannungsgefälles auf der Klemmen-
oberfläche zu ersehen; bei einem gleichmäßigen
Verlauf müßte die Spannungsverteilung nach
der Geraden c A Während so die der
Schelle zunächst liegenden Oberflächenteile
borana sind, kommt auf die an den
Klemmenenden liegenden nur ein kleiner Teil
der Gesamtspannung. Es wäre aussichtslos,
etwa durch Verlängerung der Klemmen die
schädlichen Funken beseitigen zu wollen.
Die von ae > beschriebene Anordnung
vermeidet die Überanstrengung der innersten
Isoliers-hichten und die durch eine Ungleichheit
des Spannungsgefälles auf der Klemmenober-
fläche an den Schellenrändern auftretenden
Funkenbildung. Die Klemme ist in Abb. 4
dargestellt.
n die nach beiden Enden zu konisch ver-
laufende Isolierschicht sind konzentrische Me-
tallschichten eingebettet, sodaß man den so
entstandenen Körper als eine Reihe hinterein-
ander zeschalteter Kondensatoren auffassen
kann. Die Spannung verteilt sich auf die ein-
zelnen Kondensatoren umgekehrt proportional
ihren Kapazitäten. Durch entsprechende Wahl
der Länge der leitenden Zwischenschichten
lassen sich die FapamiRen aller Einzelkonden-
satoren gleich groß machen. Ordnet man also
enügend viele solche Metallschichten an, so
ist eine gleichmäßige Spannungsverteilung im
Querschnitt erreicht.
Die Metallschichten beeinflussen aber auch
die Spannungsverteilung auf der Oberfläche der
‘Klemme in günstiger Weise. Hat man die
Kapazitäten aller durch eine Isolationsschieht
und die beiderseitigen Metallagen gebildeten
Kondensatoren gleich groß gewählt, sodaß alle
dieselben Spannungen erhalten, so werden auch
an den einzelnen durch die Enden der Me
sehichten auf der Klemmenoberfläche gebildeten
Abschnitten S1 — 59, S2 — Sg (Abb. 24) gleiche
Spannungen auftreten. Die ungünstige on
nungsverteilung auf ‘der Oberfläche, die è
schädlichen Entladungen verursachte, wird da-
durch verbessert. Bei genügender Anzahl der
Zwischenschichten läßt sich dann auch ein voll-
kommen konstantes Spannungsgefälle an der
Klemmenoberfläche in achsialer Richtung er-
reichen und es können dann Funken an der
Oberfläche nicht mehr auftreten, wenn œ
Klemme etwas länger bemessen ist, als die
Schlagweite in Luft für die an der Klemme
auftretende Betriebsspannung beträgt. Die
Metallschichten können wegen der geringen
Ströme, die sie zu führen haben, sehr dünn ge-
halten werden, es genügen z. B. Lagen yon
Stanniol. NI.
Schalter, Sicherungen und dergl.
Vorrichtungen.
Nebenschlußregler mit Schutzkapp®e.
Um die Bedienung von Anlassern und Reglern
möglichst gefahrlos zu machen, bringt man an
diesen Schutzkappen an, welche die strom-
führenden Teile verdecken. Meist sind diese
Schutzkappen mit einem Schlitz für den Kurbel-
Nebenschlußregler mit verdeckten Kontakten. -
Abb. 25. Abb. 26.
griff versehen; bei Reglero, deren Kontaktbahn
einen geschlossenen Kreis bildet, ist joia
eine solche Schutzkappe nicht an wen cai
muß vielmehr in diesem Falle den Haus
durch ein Handrad ersetzen und die Sch
kappe in der Regel zweiteilig aus D, Ao
man sie abnehmen kann, Ohne
vorher entfernen zu müssen.
Guilleaume - Lahmeyerwerke, :
das Ha
Digitized by Goo 2% G
4]
HN:
FEJES
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ka
14. Februar 1907. Elektrotechnische Zeitschrift, 1907. Heft 7. 155
a mm mm mm mm m m m
führen eine Konstruktion aus, die ein leichtes
Abnehmen der Schutzkappe gestattet, ohne daß
diese zweiteilig ausgeführt zu sein braucht. Die
Schutzkappe ist an zwei gegenüber liegenden
Punkten auf dem Kootakthebel befestigt, sodaß
sie sich mit diesem zusammen dreht, und die
Kontakte bei jeder Stellung vollständig verdeckt
bleiben. Die Schutzkappe trägı zwei mit Pfeilen
versehene Aufschriften, die anzeigen, nach wel-
cher Richtung man die Kurbel zu drehen hat,
um die Spannung der Maschine zu erhöhen oder
gu verringern. In Abb. 25 und 26 ist der Regler
mit und ohne Kappe dargestellt. l.
Meßgeräte und Meßverfahren.
Thermoelektrisches Pyrometer mit kompen-
siertem Element.
(„Electrical Review“, New York, Bd. 48, 1906,
S. 732, 8 Sp, 7 Abb.]
Die nach Le Chatelier benannten Pyro-
meter bestehen bekanntlich aus einem Thermo-
element, welches neuerdings je nach dem er-
forderlichen Meßbereich aus billigen Metallen
in verschiedener Legierung hergestellt und jo
nach Art des in Frage kommenden Industrie-
zweiges verschieden eingebaut wird, und einem
Galvanometer, welches selbstverständlich in
jeder beliebigen für Meßgeräte üblichen Form
ausgeführt werden kann.
Das Galvanometer des von W. H. Bristol
beschriebenen Pyrometers ist ein Westensches
Meßgerät niedrigen Widerstandes. Das Element
für Temperaturen, welche die Anwendung un-
edler Metalle gestatten, besteht aus KEisen-,
Kupfer- und Nickel-Legierungen, für höhere
Tempersturen wird das bekannte Platin-Platin-
rhodıum-Element verwendet. Eine konstruktive
Neuerung gestattet, den in der zn messenden
Temperatur befindlichen Teil des Elementes im
Falle des Verschleißes abzutrennen und so in
bequemer Weise zu ersetzen.
Als Isolator der beiden Schenkel, welche
in bekannter Weise in Nickel-, Blei- oder Por-
zellaurohr eingebaut sind, wird Asbestschnur
empfohlen, welche mit Kieselgur (Wasserglas)
gestrichen wird.
Ein erheblicher Übelstand, welcher den
Thermoelementen anhaftet, ist die Änderung
der Klemmenspannung
mit der Änderung der
umgebenden Tempera-
tur, beziehungsweiseder
leichbedeutenden Än-
erung der Temperatur-
difterenz zwischen den
Enden des Elementes.
Hierdurch wird stets
eine Umrechnung der
Angaben des Galvano-
meters auf die ge-
wünschteNormaltempe-
ratur bedingt. Dieser
große Nachteil ist durch
den im folgenden be-
schriebenen Kompen-
sator (Abb. 27 u. 28) be-
hoben: In den aus Gal-
vanometer und Elament
K ensat
gebildeten Stromkreis für Terno ae
ist ein Widerstand aus Abb. 27
feinem Platindraht ein-
geschaltet, welcher in
eine Quecksilbersäule hineinragt und beim An-
steigen derselben im Falle zunehmender Außen-
temperatur mehr und mehr kurz geschlossen
beziehungsweise ausgeschaltet wird. Hierdurch
werden die Klemmenspannung des Elementes
Schaltung des Pyromelers mit Kompensator.
Abb. 28.
van pa ae des Galvanometers bei
r Au
gehalten, entemperatur stets “gustans
a na daran erinnert werden, daß es nicht
er ist, die aktiven Enden des Eleınentes,
han stelle ‚ miteinander zu verbinden, 80-
tn zu messende Medium ein Leiter ist.
8 ergeben sich bequeme Nutzanwendun-
gen beim Messen flüssiger Metalle, Herstellung
von Legierungen, Härten von Metallplatten usw.
Um bei hohen Temperaturen die Her-
stellungskosten der teuren Platinelemente zu
vermindern, ist in einer Legierung von Eisen-
Nickel ein Material gefunden, welches seine
thermoelektromotorische Kraft in Verbindung
mit dem Platin einerseits und mit Platinrhodium
anderseits annähernd kompensiert und somit
dem Le Chatelier-Element im entgegengesetzten
Sinne zugeschaltet werden kann, ohne eine
Änderung der Klemmenspannung herbeizu-
führen. Dies ermöglicht eine Beschränkung
des teuren Platinelementes auf eine kurze der
heißen Temperatur ausgesetzte Strecke, wäh-
rend der Rest des Elementes aus der billigen
Eisen-Nickel-Legierung gebildet wird. Der
Querschnitt derselben wird so stark gewählt,
daß gleichzeitig die infolge der hohen Tempe-
raturzunahme sonst unvermeidlichen Wider-
standsänderungen des Elementes völlig beseitigt
sind, welche bei Konstruktion des Galvano-
meters sehr störend empfunden werden. An
den Verbindungsstellen des teuren Platin-Ele-
mentes mit dem Kompound-Element aus billi-
em Ersatzmaterial tritt eine geringe positive
‚MK auf, welche jedoch mittels eines Zusatz-
widerstandes, der sich mit Zunahme der Tem-
peratur proportional der Thermokraft erhöht,
ebenfalls kompensiert werden kann. Mtz.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Vorschriften für elektrische Anlagen in
Frankreich.
Die ersten Vorschriften für elektrische An-
lagen wurden von den Pariser Elektrizitäts-
Gesellschaften aufgestellt, und zwar eigentlich
erst seitdem die ersten Anlagen mit 440 V —
Füntleiter-Anlagen — in Betrieb gekommen
sind. Sie betrafen aber nur die an die Ver-
teilungsnetzen angeschlossenen Anlagen. Dann
kamen Versuche zur Aufstellung öffentlicher
Vorschriften. Das Werk von Monmerqyue (Con-
trole des installations électriques) gibt darüber
wertvolle Angaben. Aber im allgemeinen ist
die Aufstellung von Normalvorschriften durch
die Vielzahl der Behörden erschwert worden;
es sind nämlich einerseits die Ponts et Chaussées,
anderseits die Post- und Telegraphenbehörden
bei jeder Anlage als Aufsichtsbehörde beteiligt.
Neuerdings jst eine oberste Kommission ge-
bildet worden, welche in solchen Fragen be-
fragt wird. In den meisten Fällen hat Blondel
als sachkundiger Vermittler zwischen Behörde
und Industrie die Schwierigkeiten geebnet.
Außer den öffentlichen Behörden sind aber in
Frankreich noch die Vereine der Besitzer von
Dampfkesseln und Maschinen maßgebend,
welche nach und nach dazu gekommen sind,
sich mit der Abnahme elektrischer Anlagen zu
befassen. |
Im Jahre 1903 bis 1904 hat eine Anzahl
dieser Vereine sich zusammengetan und Nor-
malien aufgestellt, "welche noch jetzt unver-
ändert bestehen.
Einige Punkte dieser Vorschriften, welche
die Abnahme von Material betreffen, scheinen
etwas hart, und so hat sich das „Pariser Syndi-
cat professionnel des Industries Electriques“,
welches der Hauptsache nach aus den Fabri-
kanten von elektrischen Materialien besteht, ver-
einigt und schon 1904 seinerseits Vorschriften
herausgegeben, welche im wesentlichen denen der
Association des proprietaires d'appareils avapeur
gleich sind und nur wenige Punkte verändern.
Neuerdings hat die Société internationale
des Electriciens in Erwägung gezogen, ob sie
dem vom Kongreß in St. Louis ausgesprochenen
Wunsch entsprechend die Erörterung von all-
emeinen Regeln anregen soll. Eine Übersetzung
des Reglement des American Institute of Elec-
trical Engineers ist verteilt worden und wird
der Erörterung als Grundlage dienen.
Dieser Überblick über die Entwicklung des
Vorschrittenwesens in Frankreich führt uns
deutlich vor Augen, wie außerordentlich wert-
voll für die deutsche Elektrotechnik in ihren
Fabrikations-, Installations- und Handelsbezie-
hungen der Umstand gewesen ist, daß bei uns
schon verhältnismäßig frühzeitig die Schaffung
einheitlicher Vorschriften in die Wege ge-
leitet wurde, indem die beiden mächtigsten
Körperschaften, der Elektrotechnische Verein
und der Verband Deutscher Elektrotechniker,
bevor sie mit ihren Zuerst getrennt aufgestellten
Entwürfen hervortraten, diese verschmolzen
und in den bekannten „Sicherheitsvorschriften
des Verbandes Deutscher Elektrotechniker“ be-
reits im Jahre 1805 einen für ganz Deutschland
einheitlichen Kodex geschaffen haben, mit
welchem dann auch die einzigen damals ge-
sondert vorhandenen Installationsordnupgen,
nämlich die Vorsichtsbedingungen der deutschen
Privat- Feuerversicherungs - Gesellschaften und
die Bestimmungen der einzelnen Elektrizitäts-
werke gleichsinnig gemacht worden sind. Nur
durch dieses einträchtige Vorgehen aller betei-
ligten Kreise ist es möglich gewesen, das Ein-
greiten der Behörden in das Vorschriftenwesen
während eines Zeitraumes von fast 25 Jahren
unnötig zu machen, und dennoch die elektrischen
Einrichtungen auf jenen hohen Grad von
Sicherheit zu bringen, wie er sich in den neuer-
dings bekannt gewordenen statistischen Aus-
weisungen der Feuerversicherungs - Gesell-
schafıen unwiderlegbar ausprägt.!) Gliücklicher-
weise ist auch für die Zukunft das Aufrecht-
halten dieser Einheitlichkeit für Deutschland zu
erhoffeu, da ja die Behörden, wenn schon sie
jeızt die Überwachung elektrischer Anlagen in
rn Umfange für unumgänglich erachten,
och zugesagt haben, daß die Aufstellung der
Vorschriften selbst, dem Verbande Deutscher
Elektrotechniker überlassen bleiben soll.
Was nun den Inhalt der französischen Vor-
schriften betrifft, so ist zunächst zu beachten,
daß sie sich auf Spannungen bis zu 600 V be-
schränken. Für das Gebiet der Hochspannung
scheint man sich also noch nicht zur kinigung
auf bestimmte Grundsätze durchgerungen zu
haben. In dem genannten Gebiet bewegen sich
die gestellten Anforderungen im wesentlichen
auf demselben Niveau, wie die deutschen
Sicherheitsvorschriften. Diese Übereinstimmung
geht so weit, daß weitaus der größere Teil der
einzelnen Bestimmungen, wörtlich aus den
deutschen Sicherheitsvorschriftten übernommen
ist. Von den Abweichungen fällt am meisten
in die Augen, daß bezüglich des Schutzes gegen
die bei Berührung spannungführender Teile
vorhandenen Gefahren ein Unterschied zwischen
Gleichstrom und Wechselstrom gemacht ist,
indem z.B. die Schutzverkleidung blanker Teile
bei Gleichstrom gefordert wird, wenn seine
Spannung 400 V, bei Wechselstrom, wenn sie
200 V übersteigt. Eine ähnliche Unterscheidung
wird neuerdings auch für die deutschen Vor-
schriften in beschränktem Umfang befürwortet.
Die Strombelastung der Leitungen ist durch
drei Zahlentafeln für Luftleitungen, für Innen-
leitungen und für Kabel je besonders geregelt.
Die für Innenleitungen stimmt in den Stufen
zwischen 100 und 250 Amp mit der deutschen
überein, während die in Deutschland zulässige
höhere Belastung der kleinen und kleinsten
Drahtquerschnitte in der französischen Vor-
schrift zwar auch zum Ausdruck kommt, aber
nicht s80 stark ist, wie bei uns. So wird z. B.
für 10 Amp in Deutschland ein Drabt von
1,5 qmm, in Frankreich ein solcher von 3 qmm
efordert, für 20 Amp in Deutschland 4, in
'rankreich 7 qmm. Auch bei den höheren
Drahtquerschnitten ist die in Deutschland
zulässige Belasıung im allgemeinen etwas
höher als in Frankreich. Die Belastung von
1 Amp für 1 qmm wird bei uns erst bei
1000 qmm, dort schon bei 800 qmm als Norm
festgesetzt. Der in Deutschland neuerdings
durch Klement erörterten Schwierigkeit, die
notwendigen Drahtquerschnitte für aussetzende
Betriebe sachgemäß zu regeln, ist man dadurch
aus dem Wege gegangen, daß eine Über-
schreitung der festgrsetzten Stromstärken um
30%, für Speiseleitungen ausnahmsweise zuge-
lassen wird, wenn sie durch einen elektro-
magnetischen Unterbrecher geschützt sind, der
auf den 1!/yfachen Normalstrom eingestellt ist.
Die für Kabel festgesetzten Belastungxgrenzen
sind durchweg erheblich niedriger, als sie im
Einverständnis mit den deutschen Kabeltabriken
vom Verbande Deutscher Elektrotechniker zu-
gelassen sind.
‚Die Verlegungsart der Leitungen in ver-
schiedenartigen Räumen ist durch eine Tafel
mit zwei Eingängen geregelt, von denen der
eine sich auf die Art der Räume, der andere
auf die verschiedenen Drabtsorten bezieht. Die
Tafel selbst gibt dann an, ob Doppelglocken
Rollen, Röhren oder Holzleisten und für welche
Spannungen diese einzelnen Verlegungsarten
zulässig sind. Holzleisten sind nicht völlig ver-
boten, aber auf trockne Räume und besser iso-
lierte Drahtsorten beschränkt. Es wird ferner
verlangt, daß bei der Verlegung von Holzleisten
auf Wasser- und Dampfleitungen Rücksicht
genommen, daß die Leisten mindestens auf der
gegen die Wand gekehrten Seite durch Trän-
kung gegen eindringende Feuchtigkeit ge-
schützt, und daß die Leisten nicht mit Tapete
oder Webstoff verkleidet werden.
Oftenbar soll durch diese verwickelten Fin-
schränkungen die Holzleiste auch in Frankreich
nach und nach zum Aussterben gebracht
werden, und wir wollen unseren Nachbarn
wünschen, daß sie bald zum vollständigen Ver-
bot der Holzleiste fortschreiten, das in Deutsch-
land ohne erhebliche Schwierigkeiten durch-
geführt worden ist. Die Vorschriften und ihre
Befolgung werden dadurch wesentlich er-
leichtert.
ı) Vergl. „ETZ“ ı . : ;
Ing.“ 190%. SA %05, S. 1172; 1906, 8. 205; „Z. d. V. D.
156
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
14. Februar 1907.
hc hi ze
Im ganzen stellen sich die von drei Körper-
schaften vereinbarten Bestimmungen über die
Errichtung elektrischer Anlagen ebenso wie
die Lirferungsbedinugungen für elektrische Ma-
schinen und Transformatoren, die unseren Ma-
schinennormalien entsprechen, als durchaus
sachgemäße Ausarbeitungen dar, die iu man-
chen Punkten vielleicht noch etwas bequemer
zu gebrauchen sind, als unsere heutigen Sicher-
heitsvorschriften. C. L. W.
Die Stromversorgung New Yorks.
Am 19. X1I. 1906 hielt Generalsekretär
J. Seidener im Elektrotechnischen Verein
in Wien einen Vortrag über „amerika-
nische Reiseeindrücke* in dem er eine
ganze Anzahl intere.santer Einrichtungen, be-
sonders New Yorks, vom Standpunkt des Tech-
nikers aus besprach. Er begaun mit einer Be-
schreıbung der Verkehrseinsichtungen, schil-
derte die Ankunft im Hafen, die ınächtigen
Daınpffähren, welche den Verkehr über den
. Hudson-Sıroın vermitteln, die Organisation der
elektrischen Straßenbahnen, die vei den hohen
Droschkenpreisen New Yorks dort eine noch
rößere Rulle spielen als in den europäischen
auptstädten, die vortrefilliiche Anlage der
Hochbahn und besonders der Untergrundbahn,
deren Einrichtungen durch Einfachheit, prak-
tische Ausgestaltung und Bequemlichkeit die
europäischen Stadt- und Straßenbahnen weit
in den Schatten stellen. Die elektrische Be-
leuchtung der Privathäuser ist infolge der
hohen Einrichtungskosten und Arbeitslöhne in
New York ziemlich teuer, darum wird bei An-
lage und Betrieb auf größte Sparsamkeit ge-
schen, trotzdem jedoch die Einrichtung aufs
sorzsamste ausgeführt. Als Beweis dessen
wurde angefuhrt, daß von 4100 Bränden, welche
durch die verschiedenen Beleuchtungsarten in
der Zeit von )9u2 bis 1905 in New York zum
Ausbruch kamen, nur 360 = 81/,%, auf elek-
trische Anlagen zurückzuführen waren.
Bemerkenswert ist der wirtschaftliche Er-
trag, welchen die elektrotechnische Industrie
aus der Befriedigung des Rek laınebedürfuisses
der Amerikaner zieht. Die Werke der Union
sollen zur Zeit fur mehr als 75000 elektrische
Rekliamebeleuchtungen Strom liefern und hier-
für etwa 16 Mill. M einnehmen. Es gibt große
Installation»firmen, die diesen Geschäfltszweig
ausschließlich pflegen und an Geschmack und
Geschicklichkeit dabei ganz hervorragendes
leisten. Neben den auch bei uns allmählich
sich einführenden Glühlicht- Beleuchtuugen mit
wechselnden Farben sowie den auffallenden
Beleuchtungen der Reklameschilder durch in-
direkt wirkende Lichtquellen, sieht man be-
sonders Quecksilberdampf-Lampen und
Mac Farlane Moore-Lampen. Letztere be-
stehen aus stark entlüfteten Glasröhren belie-
biger Länge (oft von 100 m und mehr) und
verschiedener Abmessungen und Formen, deren
mit Elektroden versehene Enden in einem
Schaltkasten zusammenlaufen, wo sie an einem
Transformator angeschlossen werden. Die
Lichtwirkung soll äußerst angenehm Bein, ins-
besondere tällt die gleichmäßige Lichtverteilung
und der Forıfall scharfer Schatten auf. Auch
der spezifische Waitverbrauch ist nicht un-
günstig und wird mit 1,5 W/HK angegeben.
Besonders eingehend bespricht der Vor-
tragende dann die elektrischen Zentral-
stationen in New York. Bereits im Jahre
1882 hat die Edison-Company eine Gleich-
strom-Zentrale gebaut, die sechs Maschinen von
je 125 PSe umfaßt. Im Jahre 1891 wurde zur
Versorgung der City das Werk in der Duane
Street gebaut, wo man mit Rücksicht auf die
außerordentlich teuren Bodenpreise mit den
engsten Raumverhältnissen rechnen mußte.
Die Dampfinaschinen sind infolgedessen verti-
kal angeordnet und die Dynamos mit flachen
Kollektoren stehen so nahe beieinander, daß
man knapp zwischen ihnen hindurch gehen
kann. Übrigens bevorzugen die Amerikaner
überall stehende Maschinen und man sieht des-
halb auch mehr Curtis- als Parsons-Turbinen.
Die Duane Street-Zentrale erzeugt Drehstrom
von 6600 V, der zum Teil auf Gleichstrom
von 2><250 V, umgeformt wird. Mehrere andere
ähnlich gebaute Werke (12. und 13. Straße,
Vondam, 51. und 53. Straße) dienen heute nur
noch als Unterstationen und nur zum Teil noch
sind in ihnen die ursprünglichen Maschinen
belassen, um in Zeitea allergrößter Belastung
auch selbständig Strom abgeben zu können.
Im ganzen sind zur Zeit 19 Unterstatitonen in
Betrieb, die von dem Hauptwerk, der River-
side Zentrale gespeist werden. Letztere
versieht die eigentliche Stadt und die ganze
Insel Manhattan mit Licht und Kraft (mit Aus-
nahme der Bahnen) und kann zur Zeit als die
rößte Zentrale der Welt betrachtet werden.
Sie erhält jetzt noch eine Ergänzung von noch
bedeutenderer Leistungsfähigkeit. Auf einem
Raum von rund 5000 qm Grundfläche werden
normal über 50000 KW erzeugt, also 10 KW
für 1 qm bebauter Fläche. Das neue Werk
hat 6000 qm Flächenraum und eine Normal-
leistung von rund 75000 KW, also 12,5 KW auf
ı qm. Die 56 Kessel (Babcox-Wılcox) des
älteren Werkes sind in zwei Stockweıken über-
einander angeordnet, über denen sich ein mäch-
tiger Kohlenbunker für 10000 t Kohle befindet.
Das neue Werk erhält sogar 96 Kessel und
einen Kohlenbunker für 18000 t. Nur die neue
Zentrale wird mit Überhitzern arbeiten, Ekono-
miser fehlen, nur Vorwärmer erhöhen die Wirt-
schaftlichkeit.
Die Beschickung der Kessel erfolgt durch-
wegs selbsttätig (System Roney Stockers); als
Heizstoff dient wie meist in New York Anthrazit.
Die Dampfmaschinen des älteren Werkes sind
Verbundwaschınen und haben geteilte Nieder-
drack-Zylinder. Die neue Zentrale erhält nur
Dampfturbinen, zum Teil Bauart Curtis, zum
Teil Parsons. Die Schaltaniage zeichnet sich
durch große Übersichtlichkeit und sicherheit
aus. Es wird an ihr nur mit Gleichstrom nor-
maler Spannung gearbeitet; Maschinenschalter,
Speisekabel-Schalter, Umschalter, alle als Ölschal-
ter ausgefuhrt, werden mittelbar betätigt, ebenso
messen die Meßgeräte mittelbar. Die Stark-
strom-Selbstausschalter sind motorisch betätigte
Ölschalter mit regelbarem, auf 2 bis 6 Sekunden
einstellbarem Zeitrelais. Für »ämtliche 19 Unter-
stationen sind der Sicherheit halber zwei vonein-
ander unabhängige, auf verschiedenen Wegen
verlegte Kabel vorhanden. Ia den Unterstationen
laufen durchwegs drehende Umformer, bei
denen die Regelung der Gleichstrom-Spannung
von der Drehstromseite aus durch Induktions-
regler erfolgt. Sie werden ferner von Trans-
formatoren gespeist, welche dreiphasigen Strom
in sechsphasigen verwandeln.
Der Vortragende beschreibt dann noch
einige andere New Yorker Zentralen, so die
der N. Y. Interborough Rapid Transit Co, die
die „Elevated“ und die „Subway“ mit Strom
versorgt (11 stehende Dampfdynamos zu Je
5000 KW und 8 Parsons-turbodynamos zu je
1250 KW); zusammen mit dem Manhattan-Werk
(3 Maschinensätze zu je 5000 KW, Gesamt-
leistung beider Zentralen 90500 KW) speist sie
17 Unterstationen von 26000 KW Gesamt-
leistung, in denen die Spannung von 10500 V
auf 390 V herabtransformiert wird. Ferner er-
wähnt der Vortrageude das Metropolitan-Werk
(12 Maschinensätze von je 3500 KW), welches
den Strom für die Straßenbahnen liefert, die
Williamsburg-Zentrale (mit 9 Turbodynamos von
65000 KW bei 11000 V, 72 Kessel in zwei
Stockwerken von 650 qm Heizfläche und 17 at
Druck) und noch mehrere Zentralen in deu
Vororten New Yorks. Die Ausführungen des
Redners gaben ein gutes Bild von der gewal-
tigen Ausdehnung und Leistungsfähigkeit der
Elektrizitäts-Industrie New Yorks. Hon.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Versagen der unterirdischen Stromzuführung
in Berlin.
Die elektrischen Straßenbahnen Berlins be-
saßen bis Anfang dieses Jahres immer noch
drei kurze Strecken, auf denen die An-
bringung der Oberleitung behördlicherseits
aus ästhetischen Gründen nicht genehmigt
wurde, und auf welchen daher die Stromzu-
führung durch Schlitzkanal erfolgte. Es
handelt sich um die Sbetführang der Straße
Unter den Linden am Operuhaus, die Kreuzung
des Schloßplatzes sowie die Übertührung des
Platzes vor dem Brandenburger Tor. Bei dem
diesjährigen ungewöhnlich starken Schneefall
und starken Frost traten häufige Störungen des
Betriebes auf diesen Strecken auf, welche ihren
Höhepunkt erreichten, als Anfang Januar der
Betrieb über die Linden und über den Schloß-
latz vollständig unterbrochen wurde und eine
'oche lang ganz ruhte. Wenn auch der Be-
trieb der Linien durch Ableitung des Verkehrs
über andere Straßenzüge aufrecht erhalten
wurde, so brachte diese Verkehrsstörung für
die Bevölkerung ganz erhebliche Unhbequem-
lichkeiten mit sich. Die Große Berliner
Straßenbahn erreichte endlich bei dieser Ge-
legenheit, daß ihr die Erlaubnis erteilt wurde,
den Betrieb auf den beiden genannten Strecken
auf drei Monate probeweise durch Oberleitung
zu führen. Die Oberleitung wurde daher mit
größter Beschleunigung angebracht.
Auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor
wurde die u DEInEUDR der Oberleitung indessen
nicht gestattet. Nachdem Anfang Januar hier
der Betrieb in beschränktem Umfange und nur
mit vorübergehenden kurzen Störungen auf-
recht erhalten werden konnte, trat bei den un-
gewöhnlich starken Schneefällen Ende Januar
eine dauernde Störung ein, welche den Ver-
kehr auf dieser Strecke etwa 1 Woche lang
vollständig unterbrach. Erst durch ein großes
Aufgebot von Arbeitern, welche mit beson-
deren Reinigungswerkzeugen ausgerüstet w
gelang es später, die Kanäle ne Schnee =
reinigen.
Soweit uns bekannt geworden ist, haben die
Störungen in folgendem ihren Grund: Abgesehen
von den Verstopfungen des Kanals durch Schuee
tritt zunächst bei den großen Mengen von Schmelz-
wasser, welches mit Salz vermischt ist, leicht Kurz-
schluß zwıschen den beiden Stromzuführungs-
Schienen im Kanal ein. Ferner werden die mit
Eisengumii oder dergleichen Isolationsstoffen
belegten Stromabnehmer durch das Schmelz-
wasser und das Salz stark in Mitleidenschaft
gezogen, sodaß in ihnen Schluß zwischen den
eiden Polen auftritt, der seinerseits wiederum
zu Kurzschlüssen zwischen den beiden Polen
im Kanal Veranlassung gibt. Durch diese
Kurzschlüsse werden die Stromzuführnngs-
Kabel stark überlastet und brennen teilweise
durch. Abgesehen davon, treten die Höchst-
strom-Ausschalter und Sicherungen an den
Speisepuukten fortwährend in Tätigkeit. Wei'ere
Ursachen für Betriebs»törung-n sind dadurch
begründet, daß sich die Stromabnehmer unter
deın Einfluß des Frostwettiers verziehen und
Kiemmungen in dem Schlitz verursachen, die
suweit gehen können, daß ein Entfernen der
Stromabnehmer nur mit größter Gewalt und
unter Zerstörung derselben möglich ist. Schließ-
lich geben die Leituangsweichen durch Einfrieren
und Klemmungen infolge des Frostes gleichfalls
Ursache zu unliebsamen Verkehrsstörungen.
Auch für den gewöhnlichen Betrieb bedeutet
der Fortfall der Unterleitung e ne wesentliche
Erleichternng, da mit dem Niederlegen des
Leitungspfluges iu den Kanal beziehuugsweise
mit der Ankupplung des selb-tändigen Schlepp-
pfluges an den Wagen nicht unbeträchtliche
Aufenthalte an den Übergangsstellen entstehen.
Es lohnt sich, bei dieser Gelegenheit einmal
einen Überblick über die größeren Betriebe zu
werfen, die noch mit Unterleitung geführt wer-
den. Solche bestehen in Budapest, Wien, Lon-
don, New York und anderen Orten. Nament-
lich in den beiden letztgenannten Städten findet
der Schlitzkanal fortgesetzt Anwendung. Die
Erfahrungen, die man daselbst gemacht hat,
scheinen demnach bessere zu sein. Daß bei
einer Witterung wie sie letzthin unter anderen
auch in Berlin herrschte, eine unterirdische
Stromzuführung versagt, ist selbstverständlich.
Das ist ja auch bei den Gleisen der Fall ge-
wesen, die streckenweise derart verweht waren,
daß selbst auf Oberleitungsstrecken der Betrieb
zeitweise unterbrochen wurde. Es fragt sich
in solchen Fällen nur, in welchem Maße der
Straßenverkehr unter solchen Störungen zu
leiden hat, und wie man sich mit ihnen ab-
findet. Sl.
Blitzschutz-Apparat für Straßenbahnwagen.
[„Street Railway Journal“, Bd. 28, 1906, S. 524,
2 Sp, 1 Abb]
A.M. Ballou berichtet über seine in Denver
gemachten Erfahrungen mit einem Blitzschuts-
Apparat, welcher wie folgt zusammengebaut
ist. An den Motor-Stromkreis ist eine Drossel-
spule angeschlossen, deren freies Ende mit
einem Kohlenstabe von 20 cm Länge und etwa
3 qem Querschnitt leitend verbunden ist. Die
Drosselspule ist auf dem Deckel einer 2% |
fassenden Wasserbrhälters befestigt, die Kohle,
welche bei Eintritt eines Gewitters in eine im
Deckel angebrachte Klemmfassung eingesteckt
wird, reicht bis nahezu auf die Wasserober-
; Fahrdraht
Blitzschutz-Apparat für Straßenbahnwagen.
Abb. 29.
fläche. Die Wassermenge ist 80 berechnet, daf
sie erst nach einem Durchgang von 1,5 p
bei 500 V während 50 Min zum Sieden konmi
Die am Boden des Behälters angeordnete en
vanisierte Eisenplatte ist mit Erde verbun 7
Im Betriebe ist darauf zu achten, da ee
Wasserbehälter stets genügende Füllung 27
sitzen, daß das Wasser nicht zu stark Ya
schmutzt und daß die Kohle sofort bel Eiai
des Gewitters vom Wagenführer eingestec
wird. Die Herstellungs- und Anbringungi
kosten dieser Blitzschutz-Vorrichtung betrag
-
zu
Er
gr.
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der ti
erkit:
p ders
Ea I
m
irn
nit te
14. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 7.
157
N — —_ —__ _ —— — mm —— ————_ , — , _ , —_ _„ — —Z—{_q„_,_(„—„_—_—— mm — mm HR De
für 225 Wagen etwa 8850 M. Daß diese Appa-
rate gute Dienste leisteten, zeigen die folgen-
den Zahlen, welche die durch Blitzschäden ver-
arsıchten Kosten für die drei Jahre 1904, 1905
und 1406 darstellen. Im Jahre 1904 wurden
keine Blitzıchutz-Apparate verwendet, dies ge-
schah erst im Jahre 1906 und 1906.
1904 Blitzschaden 20700 M
8 600
1905 „ n
1620 „
1906 5 Ptz.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
Gießform für positive Akkumulatoren-Platten.
(Anordnung von Truswell.)
ie civil“, Bd. II, 1906, S. 254, 2 Sp.
ee ' 3 Abb.] i ;
Die Form ermöglicht, die Platten (mit
Fahnen) unter Druck zu gießen und rasch aus
der Form heraussunehmen. Sie besteht aus
drei Stücken, die einen parallelepipedischen
H hiraum umschließen, der an der der unteren
Plattenkante entsprechenden Seite offen ist
(siehe Abb. 30 u. 31). Das obere Stück der Form
(a) ist um zwei Zapfen t drehbar angeordnet, die
von einem kleinen Wagen getragen werden.
Mit Hilfe des größeren Rades m kann man die
Form umkippen (um 180° drehen). Die beiden
Stücke 5 sind beweglich angeordnet, und zwar
können sie durch Drehung des kleineren Rades
sich selbst parallel verschoben werden; be-
wegt sich die eine Hälfıe von 5 von links nach
rechte, 80 bewegt sich die andere von rechts
nach links und umgekehrt (siehe Abb. 32).
Um eine Platte zu gießen, werden die bei-
den Stücke d einander so weit genähert, daß
sich ihre Ränder berühren. Nachdem man das
Blei in die Form gegossen hat und dieses er-
starrt ist, dreht man die ganze Form um 180°,
sodaß = die Stücke b den oberen Teil bil-
den. Die Teile bò werden dann voneinander
entfernt, und die Platte kann aus der Form
eransgenommen werden. Werden nunmehr
die Stücke d in die ursprüngliche Lage zurück-
geschraubt, so ist die Form für einen neuen
Gaß bereit, W. B.
Über elektrolytische Eisenniederschläge.
(Ztschr. f. Elektrochemie“, Bd. 12, 1906, S. 697,
13 Sp. 1 Abb.]
Für Druckzwecke werden die galvano-
plastisch erzeugten Kupferklischees und Druck-
platten elektrolytisch mit einem Eisenüberzug
versehen, um sie gegen Druckfarben, die
Kupfer angreifen, und gegen Abnutzung beim
Druck widerstandsfähiger zu machen.
Einen guten Eisenn ederschlag zu erzeugen,
ist nicht leicht, da die abgeschiedene Metall-
schicht leicht uneben wird und abblättert.
adellore dünne und auch dickere Schichten
herzustellen, ist der Österreichisch-Ungarischen
auk und der russischen Expedition für Staats-
apiere gelungen, die ihre Noten mit Eisen-
ıschees drucken. Das Verfahren wird geheim
gehalten; wahrscheinlich wird das allbekannte
leinsche Eisenbad (Eisenvitriol und Mag-
nesiümsulfat) benutzt. Die angewandte Strom-
chte ist jedenfalls sehr geriog, da man z. B.
o Herstellung einer Eisenschicht von 2 mm
nike Lh Monat braucht. A. Ryss und A.
ngomo ny haben nun die elektrolytische
scheidung des Eisens aus den wässrigen
AT seines Chlorürs und Sulfats näher
Sie fanden, daß in Lösungen von Ferro-
ammoniumsulfat (Mohrschem Salz) die Elektro-
J% am besten bei Zimmertemperatur und bei
en Salzgehalt von 70 g Mohrschem Salz auf
en Liter Wasser verläuft. Bei höheren Tem-
E aturen wurde der Niederschlag entweder
ang llinisch oder zeigte große ovale Löcher
dag unregelmäßige Streifen. Bei Eisenchlorür
egen wurden die besten Ergebnisse zwischen
60° und 70° C und mit einem Gehalt von 1 kg
Eisenchlorür auf den Liter erhalten. Es gelang
jedoch nicht, einen tadellosen Niederschlag von
Dicke zu erreichen, sondern
es traten dann kleine Vertiefungen auf. Als
Kathoden dienten bei allen diesen Versuchen
Zylinder aus Eisenblech, die in rascher Be-
Alle Bäder sahen
aus, da sich in ihnen basische Eisen-
en und _ schleimiges Eisenhydroxyd
abscheidet. Das Eisenhydroxyd setzte sich an
der Kathode fest, sogar wenn sie sehr rasch ge-
mehr als 0,3 mm
wegung gehalten wurden.
schinn tR
salze bil
dreht wurde.
Sie prüften dann den Einfluß von ne
gleich-
zeitiger Zusatz von Natriumbikarbonat und
Bei einer
Stromdichte von 0,8 Amp/qdm und einem Gent
@-
Mohrrchem Salz, 50 g
5 g doppelkohlensaurem
Natron auf den Liter Wasser warden die besten
Zusätzen zum Bade und fanden, daß
Magnesiumsulfat am besten wirkt.
von %00 Merckschem Eisenchlorür
ziehungsweise 200
Magnesiumsulfat un
Niederschläge erzielt.
Die Eisenchlorürlösungen wurden immer
vor dem Gebrauch filtriert. Die Badspannung
die Temperatur war
Zimmertemperatur. So wurde in drei Wochen
dauernder Elektrolyse ein tadelloser el:
ac
vier Tagen traten einzelne Poren auf, die aber
betrug 0,6 bis 0,77 V;
niederschlag von 2 mm Dicke erzielt.
oe ee
8
3
SS
NY
NN
(Em
4
2
IN
Abb. 81. Alb. 32.
Gießform für Akkumulatoren-Piatten.
später wieder verschwanden. Nach den Ver-
fahren, die in den Patenten von. Hiorns
Burgess und Hambüchen angegeben sind
und nach den Vorschriften, die Langbein in
seinem Handbuche der elektrolytischen Metall-
niederschläge giebt, gelang es den Verfassern
nicht, gleichmäßige Niederschläge von beträcht-
licher Dicke zu erhalten. K. A.
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Januar 1907.)
Kl. 4b. Z. 4976. Reflektor für elektrische Glüh-
lampen aus durchscheinendem Glase mit glatter
oder gerauhter Innenfläche und an der Außen-
wandung angeordneten, strahlenförmig von oben
nach unten verlaufenden Prismen. Edmund
Louis Zalinski, New York; Vertr.: E. W. Hop-
kins u. K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11.
28. 6. 06.
—d. D. 17063. Zündvorrichtung für Gasglühlicht-
invertlampen. Deutsche Gasglühlicht A.-G.
(Auergesellschaft), Berlin. 11. 5. 06.
—d. R. 22637. Elektrischer Fernzünder für eine
größere Zahl von Gaslampen oder Straßen-
laternen. Heinrich August Rhode, Hannover,
Georgstr. 35. 21. 4. 06.
Kl. 15e. Sch. 23992. Elektrische Zählvorrichtung
an Auslegevorrichtungen für Falzmaschinen. Carl
Bernhard Schaerling, Leipzig-Connewitz, Leo-
poldstr. 9. 27. 6. 05.
Kl. Si. S. 21951. Elektrisches Wechselstrom-
blockfeld. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
28. 11. 05.
Kl. 21a. F. 200568. Verfahren zum Empfangen
elektrischer Schwingungen in der drahtlosen
Telegraphie. John Ambrose Fleming u. Mar-
conis Wireless Telegraph Company, Li-
mited, London; Vertr.: E. Hoffmann, Pat.-
Anw., Berlin SW. 68. 11. 4. 05. [Priorität a. G.
d. Anm. in Großbritannien gem. Unionsvertrag:
16. 11. 04.]
— a. G. 23389. Fritter. Gesellschaft für draht-
lose Telegraphie m. b. H., Berlin. 25. 7. 06.
—c. A. 128%. Selbsttätiger elektrischer Aus-
schalter mit elektromagnetisch auslösbarer Kupp-
lung. A.-G. Brown, Boveri & Co., Baden,
Schweiz; Vertr.: Hans Heimann, Pat.-Anw.,
Berlin SW. 11. 24. 2. 06.
—c. D. 15866. Aus Kunststein hergestelltes
Kanalsystem für elektrische Leitungen. Patrick
John Donchue, Salt Lake City; Vertr.: Dr. A.
Levy, Pat.-Auw., Berlin SW. 11. 8 5. 05.
—e. S. 23372. Verfahren zur Verminderung der
Reibungswiderstände bei Gleichstrom-Meßgeräten.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 14 9. Ob.
— f. V. 6803. Metalldampf - Dauerbrand - Bogen-
lampe mit schrägen Elektroden. Otto Vogel,
Schöneberg, Müblenstr. 6a. 20. 10. 06.
— x NH. 37401. Röntgenröhre mit unmittelbarer
Zuführung von Gasen zur Regelung des Luft-
druckes. Robert Hartwig, Berlin, Lützowstr. 106.
14. 3. 06.
Kl. 77d. G. 23560. Elektromechanisches Renn-
spiel. Adolf Vogel, Leipzig-Volkmarsdorf, und
Otto Glaser, Böhlitz-Ehrenberg. 27. 8. 06.
(Reichsanzeiger vom 4. Februar 1907.)
Kl. 201. A. 12915. Umwechselbarer Schalter für
elektrische Bahnen. Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft, Berlin. 2. 3. 06. [Priorität
a. G. d. Anm. in den Vereinigten Staaten von
Amerika gemäß Unionsvertrag: 2. 3. 05.]
—1. A. 12917. Antriebsvorrichtung für die Steuer-
schalter elektrisch betriebener Züge mit elek-
trischen Zugsteuerungen zur Regelung der Mo-
toren. Allgemeine Elektricitäts - Gesell-
schaft, Berlin. 2. 3. 06. [Priorität a. G. d.
Anm. in den Vereinigten Staaten von Amerika
gemäß Unionsvertrag: 2. 3. 05.]
Ki. žia A. 13502. Handmikrotelephon ohne
Schalltrichter, bei welchem die Schallwellen durch
Reflexion in das Innere des Mikrophongehäuses
gelangen. Aktiebolaget L. M. Ericsson &
Co., Stockholm; Vertr: Franz Schwenterley,
Pat.-Anw., Berlin W. 66. 13. 8. 06.
— a. F. 22444. Verfahren und Vorrichtung zum
Regeln der Selbstinduktion eines Stromkreises,
der von Strömen hoher Wechselzahl durchtlossen
wird. Gustave Ferrie, Paris; Vertr.: Pat.-An-
wälte Dr. R. Wirth, C. Weihe, Dr. H. Weil,
Frankfurt a. M. 1, u. W. Dame, Berlin SW. 13.
22. 10. 06.
—a. K. 33429. Empfänger für die elektrische
Übertragung von Handschriften, Strichzeichnungen
und anderen graphischen Darstellungen. Dr.
Arthur Korn, München, Hohenzollernstr. 1.
10. 12. 06.
—a&a. S. 22771. Schaltung für Fernsprechneben-
stellen mit Inaduktoranruf und lokaler Mikrophon-
batterie, welche sowohl zum Privatverkehr als
auch zum Anschluß an Fernsprechämter mit zen-
tralisierter Anruf- und Mikrophonbatterie dienen.
Siemens & Halske, A.-G., Berlin. 11. 5. 06.
—h. A. 12382. Verfahren zur Erhaltung oder
Wiederherstellung der Kapazität elektrischer
Sammler, gemäß Pat. 179805. Akkumulatoren-
fabrik, A.-G., Berlin. 14. 9. 06.
—c. B. 43263. Anschlußklemme. Ch. Brunnsch-
weiler, Bern; Vertr.: A. du Bois-Reymond,
M. Wagner u. G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.13. 31. 5. 06.
—d. B. 41510. Regelungsvorrichtung für elek-
trirche Kraftübertragung. Dimitry Balachowsky
u. Philippe Caire, Paris; Vertr.: F. C. Glaser,
L. Glaser, O. Heringu.E. Peitz, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 68. 23. 11. 08.
— ©. A. 13708. Elektrizitätszähler. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 23. 10. 06.
— f. J. 8936. Verfahren zur Herstellung von mit
metallischem Wolfram oder Molybdän oder Le-
gierungen dieser Metalle überzogenen Kohle- oder
Melailfäden. Wolfram-Lampen-A.-G, Augs-
burg. 12. 2. 06.
—f. Sch. 25 393. Beleuchtungsvorrichtung, be-
sonders für die Belichtung photographisch aufzu-
nehmender Gegenstände. Jean Schmidt, Frank-
furt a. M., Kaiserstr. 10. 31. 3. 06.
—h. A. 13510. Elektroden für elektrische Schweiß-
vorrichtungen. Allgemeine Elektricitiüts-
Gesellschaft, Berlin. 16. 8 06.
— h. H. 38762. Elektrischer Heizwiderstand. Fa.
W. C. Heraeus, Hanau. 15. 9. 06. i
Änderungen in der Person des
Inhabers,
(Reichsanzeiger vom 31. Januar 1907.)
KI. 21e. 159625. Dr. Siegmund Ritter von
Sonnenthal, Wien; Vertr.: A, Gerson und G.
Sachse, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
—0. 92860. Carl Raab, Grunewald b. Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 4. Februar 1907.)
Kl. 1b. 182351. Verfahren zum Laden und Ab-
laden magnetischer Erze oder dergleichen ver-
mittels eines elektromagnetischen Kranes. Gustaf
Abraham Granström, Sala, Schwed., u. Hjalmar
Lundbohm, Kiruna, Schwed.; Vertr.: F. C.
Glaser, L. Glaser, O. Hering und E. Peitz,
Pat.-Anwälte, Berlia SW. 68. 12 9. 03.
K1. 13¢. 132503. Elektrischer Wasserstandsanzeiger
für Dampfkessel mit einem im Wasserstandsglas
” beweglichen Schwimmer, welcher zum Melden
des zulässig niedrigsten und höchsten Wasser-
158
127m
nn m nn in
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft L
14. Februar 1907.
mm oÄöeemmm-ms>
standes den Stromschluß herstellt. Alfred Haenf-
lein, Wien; Vertr.: Dr. W. Karsten und Dr.
C. Wiegand, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 1l
3. 4. 06.
Kl. 20k. 182630. Sicherheitseinrichtung für die
Unterführung von Fahrleitungen elektrischer
Bahnen unter Brücken oder anderen geerdeten
Eisenkonstruktionen, Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 31. 5. 06.
— l. 182631. KRollenstromabnehmer für Oberlei-
tungen elektrischer Bahnen mit einem schwing-
baren und achsial verschiebbaren Stromabnehmer-
rollen-Lager, das beim Anliegen der Rolle an der
Leitung der Wirkung einer Feder entgegen in
die tiefste Stellung gedrückt wird. Garuet Bowen
Holmes u. Arthur Dunscombe Allen. Welling-
ton, Neu-Seeland; Vertr.: Dr. D. Landenberger
und Dr. Graf E. von Reischach, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.61. 10.4. 06.
—]. 182632. Einrichtung zur Verhinderung des
Herausspringens des Rollenstromabnehmers an
den Abzweigstellen der Oberleitung elektrischer
Bahnen. Reue Lefebvre, Basel; Vertr.: O. Egle,
Pat.-Anw., Lörrach. 18. 4. 06.
—]. 182633. Einrichtung zur Regelung von ab-
wechselnd mit Gleichstrom und Wechselstrom
betriebenen Motoren, bei welcher für den
Wechselstrombetrieb der Arbeitsstrom über einen
Reglertransformator geführt wird. Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 6. 6. 06.
— l. 182634. Fahrdrahtsucher für die Kontakt-
rollen elektrischer Fahrzeuge. Wiliam Jasper
Hinton, Danville, V. St. A.; Vertr: M Schmetz,
-= Pat.-Anw., Aachen. 17. 8. 06. [Priorität a. G. d.
Anm. in den Vereinigten Staaten von Amerika
gemäß Unionsvertrag: 16. 8. 05.]
Kl. 2la. 182376 Verfahren zur Übertragung von
Tönen durch cine Fernsprecheinrichtung. Dr.
Victorien Tardieu, Arles a. Rhône; Vertr.:
Dr. D. Landenberger, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
1. 5. O4.
— a. 182377. Schaltung für Fernsprechämter mit
JFentralbatterie-Betrieb, bei denen das Anruf-
relais gleichzeitig zur Schlußzeichengabe dient
und symmetrisch in die Teilnehmerdoppelleitung
eingeschaltet ist. A.-G. Mix & Genest Tele-
phon- und Telegraphen - Werke, Berlin.
26. 7. 06.
— aAa. 182378. Holzmast, insbesondere für die
Zwecke der drahtlosen Telegraphie und Verfahren
zur Errichtung desselben. Simon Eisenstein,
Berlin, Steglitzerstr. 20. 16. 8. 06.
—a. 182379. Einrichtung zur Befestigung des
Luftleitergebildes von Stationen für drahtlose
Telegraphie beziehungsweise Telephonie. Simon
Eisenstein, Berlin, Steglitzerstr. 20. 16. 8. 06.
- a. 182413. Wellenerzeuger für drahtlose Tele-
graphie. Fabrik elektrischer Maschinen &
Apparate Dr. Max Levy, Berlin. 28. 1. 08.
—a. 182444. Vorrichtung zur Bestimmung der
Ausstrahlungsenergie am Sender für drahtlose
Telegraphie beziehungsweise Telephonie. Simon
Eisenstein, Berlin, Steglitzerstr. 20. 1. 2. 06.
— ¢. 182380. Kabelendverschluß für Fernsprech-
kabel. Franz Stock, Berlin, Neanderstr. 4. 27.9.
190
4,
— ce 182381. Elektrischer Leiter oder Kabel für
Telegraphie- oder Fernsprechzwecke. Sidney
George Brown, London; Vertr.: P. Müller,
Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 4. 10. 04. [Priorität
a. G. d. Anm. in England gemäß Unionsvertrag:
24. 11. 03.]
—c. 182382. Elektrischer Klemmkontakt. William
Mills, Elisabeth, V. St. A.; Vertr.: M. Schütze,
Pat -Anw., Berlin SW. 11. 3. 9. 05.
— e 152383. Symmetrische elektrische Kupplung
mit Bajonettvrerschluß. Siemens & Halske
A.-G., Berlin. 7. 11. 05.
—c. 182384. Isolator aus Faserstoffseil. Mar-
conis Wireless Telegraph Company, Ltd,,
und George Elliot Turnbull, London; Vertr.:
E. Hoffmann, Pat -Anw.. Berlin SW. 68. 12.11.
1905. [Priorität a. G. d. Anm. in England gemäß
Unionsvertrag: 27. 1. 05.)
— ce. 182385. Mehrteiliger Kopf für Rohrständer
zur Einführung elektrischer Leitungsdrähte. Stotz
& Cie., Elektrieitäts-Gesellschaft m. b. H.,
Mannheim. 12. 12. 05. l
— c. 182439. Abzweigdose für elektrische Leitungen.
Bamberger Industrie-Gesellschaft m. b. H.,
Bamberg. 27. 9. 05.
.-e 182440. Zeitschalter.
Wipperfürth. 10. 3. 06.
—e¢. 182445. Verfahren zur Herstellung von Schleif-
und Druckkontakten, die aus Metallegierungen und
Kröger & Schulte,
Kohle bestehen. Gebrüder Siemens & Co.,
Charlottenburg. 1. 10. 05.
— d 182386. Feldmagnetsysteme. Hans Lippelt,
N York; Vertr.: R. Deißler, Dr. G. Döllner
a M. Seiler, YPat.-Anwälte, Berlin SW. 01.
11. 9. 02.
— d. 182387.
Dynamobürsten
Kohle oder Graphit und Metall.
dorff, Essen, Ruhr. 12. 1. 06.
—qd. 182388. Schalteinrichtung zum Anlassen und
Regeln von Drehstrommotoren ın Sternschaltung
Verfahren zur Herstellung von
aus abwechselnden Lagen von
Fa. P. Rings-
beim Betrieb mit Einphasenstrom. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 4. 2. 06.
— d. 182389. Elektrische Kommutatormaschine
mit halb so vielen Wendepolen wie Hauptpolen.
Wilhelm Georg Schmidt, Dortmund, Union,
Eisen- & Stahlwerke. 4 5. 06.
—f. 182390. Bogenlampe mit geschlossenem
Lampenkörper und wenigstens einer Elektrode
aus Quecksilber oder anderen dampferzeugenden
Mitteln. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 17. 11. 05.
—f. 182391. Verfahren zur Beförderung des
Zündens bei Bogenlampen; Zus. z. Pat. 154 491.
Körting & Mathiesen A.-G., Leutzsch-Leipzig.
15. 2. 06.
— f. 182392. Elektrische Bogenlampe.
& Mathiesen A.-G., Leutzsch-Leipzig. 5. 5. 06.
— f. 182393. Verfahren zur Herbeiführung eines
sicheren Kontaktes zwischen einer Bogenlampen-
elektrode und der darin befindlichen Metallader;
Zus. Zz. Pat. 15096. Körting & Mathiesen
Körting
A.-G., Leutzsch-Leipzig. 19. 6. 06.
— g. 182394. Verfahren zur Gewinnung von
Radiumemanation. Dr. Peter Bergell, Bar-
barossastr. 30, und Dr. Adolf Bickel, Schiff-
bauerdamm 36, Berlin, 1. 3. 05.
— g. 182395. Rotierender Stromunterbrecher.
Felten & Guilleaume - Lahmeyerwerke
A.-G., Frankfurt a. M. 19. 8. 05.
— g. 182396. Elektrischer Kondensator. Société
anonyme des Manufactures de Glaces et
Produits Chimiques de Saint-Gobain,
Chauny et Cirey, Paris; Vertr.: Pat.-Anwälte
Dr. R. Wirth, C. Weihe, Dr. H. Weil, Frank-
furt a. M. 1, u. W. Dame, Berlin SW. 13. 30. 3. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in Frankreich gem. Unions-
vertrag: 6. 4. 05.
KI 35d. 182477. Vorrichtung zum Aufrichten von
Telegraphen- und ähnlichen Pfählen. John Riddall
Brown, Manchester, Engl.; Vertr.: E. W. Hop-
kins u. K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11.
12. 12. 05.
Kl. 420. 182586. Geschwindigkeitsmesser mit um-
laufendem Magnetkörper und durch Wirbelströme
beeinflußtem, zum Anzeigen dienendem Anker;
Zus. z. Pat. 172657. Deutsche Tachometer-
werke G. m. b. H., Berlin. 29. 6. 06.
— p. 182587. Orts- und Streckenanzeiger mit
elektromagnetischem Schaltwerk, einem durch
Mitnehmerstifte bewegten und hierzu gelochten
Streckenbande und einer Signalvorrichtung. Moritz
Willet, Wien; Vertr.: C. Pataky u. E. Wolf,
Pat.-Anwälte, Berlin S. 42. 21. 1. 06.
Kl. 46c. 182529. Elektrische Zündungseinrichtung
für Explosionskraftmaschinen. August Eckstein
u. Herbert John Coates, Salford, Engl.; Vertr.:
A. du Bois- Reymond, M. Wagner und G.
Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 21. 3. 05.
[Priorität a. G. d. Anm. in England gem. Unions-
vertrag: 22. 3. Ot.]
— c. 182 561. Magnetelektrischer Lichtbogen-
Zündapparat für Zweizylindermaschinen. Unter-
berg & Helmle, Karlsruhe i. B. 16. 12. 05.
Kl. 5i d. 182536. Elektromagnetische Spielvor-
richtung für Tasten- und andere Musikinstru-
mente. Friedrich Schübbe, Berlin, Kolonie-
straße 22. 23. 6. C6.
Kl. 68a. 182543. Türschloß mit elektrischer und
mechanischer Auslösung der Fallensperrung. Gott-
licb Kißling, Ebingen, Württ. 18. 1. 06.
Kl. 74a. 182548. Elektrische Alarmvorrichtung
für Uhren. Laurids Pilgaard Mikkelsen Vium,
Kopenhagen, u. Fa. Theod. Wandschneider,
Hamburg; Vertr.: H. Betche, Pat.-Anw., Berlin
S. 14. 5. 11. 05.
— A. 182605. Elektromagnetisch angetriebenes
Glockenläutewerk. Christian Emmermann, Mitt-
weida i. S. 31. 3. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 31. Januar 1907.)
Kl. 21. 107438 —a. 146304. 153 937. 159 661.
168 167. 169195. — ce. 177650. —d. 148073.
168 565. —f. 171153. —g. 153516. 157772.
177 666.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 4. Februar 1907.)
Kl. 4c. 297622. Elektrischer Gasöffner mit frei
beweglichem Verschlußkörper. Dr. Fritz Huth,
Berlin-Rixdorf, Kaiser Friedrichstr 195. 9 3. 04.
H. 23 487.
Kl. 21a. 2097676. Klopfer zum Empfangen tele-
graphischer Zeichen, mit nicht polarisiertem
Anker, der in der Ruhelage auf einem Elektro-
magnetsystem gehalten wird. Siemens & Halske
A.-G., Berlin. 28. 12. 06. S. 14766.
— e. 297354 Durch Exzenter betätigtes und
mittels Stellschraube nachstellbares Friktionsband
bei Einzelkupplung der Farbenhebel von Bühnen-
regulatoren. Elektrizitäts - Gesellschaft
Richter, Dr. Weil & Co., Frankfurt a. M.
15. 12. 06. E. 9639.
— ¢. 297357. Verstellbare Abschneidezange für
Metallumhüllungen von elektrischen Rohrdrähte
und Isolationsrohren. Friedr. Dick, Eßlingen a N
18. 12. 06. D. 12185. SX
— €. 297455. Elektrisches Kabel mit einer Draht-
beflechtung als Bewehrung, gekennzeichnet durch
Zwischenlagen aus filzartigen oder verfilzten
Stoffen in Bandform zwischen Drahtbeflechtung
und Isolation. Felten & Guilleaume-Lah.
meyerwerke A.-G., Mülheim a. Rb. 29, 12. 06.
F. 14995.
— ¢. 297473 Sicherungsstöpsel für elektrische
Leitungen und dergleichen, mit Schauöffnunzen
Carl Sevecke, Höchst a., M. 13. 1.06. S. 1335
—c. 297476. Steckkontakt mit selbsttätiger Ver-
riegelung der Kontaktflächen durch auf ihnen
verschiebbar gelagerte Klötzchen. Julius Steiner,
Teplitz; Vertr.: Horst Müller von Berneck
Rechtsanw., Dresden. 11. 4. 06 St. 8452. |
—c. 297538. Fuß für Holzmaste, mit U-förmigen
Querschnitt des die Stange aufnehmenden Teiles
Maillart & Cie., Zürich; Vertr.: A. Gerson u.
G. Sachse, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61. 27. 12.0.
M. 23 317.
—c. 297683. Druckkontakt mit glockenförmig
ausgebildeter Kontaktbrücke und darunter an-
geordneter Feder. Dr. Franz Kuhlo, Berlin,
Pragerstr. 11. 3. 1. 07. K. 29 346.
— d. 297321. In Vertiefungen der vergrößerten
Lagerplatten hineinfassende Hülse zur Verkapse-
lung magnetelektrischer Zündapparate. Unter-
berg & Helmle, Karlsruhe i. B. 27. 12.06. U. 20,
— f. 297334. Glühlampe mit auf einem gemein-
samen Traggestell parallel zur Längsachse der
Lampe angeordneten Haken für die Metallglüh-
fäden. Wolfram-Lampen A.-G., Augsburg.
1. 8. 06. W. 20 757.
— f. 297335. Glühlampe mit an der Spitze einge-
schmolzenen, parallel zur Längsachse der Lampe
angeordneten offenen Haken für die Metallglüh-
fäden. Wolfram-Lampen A.-G., Augsburg.
1. 8. 06. W. 20758.
— f. 297 466. Elektrischer Handleuchter in Kerzen-
form, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe beim
Emporheben leuchtet und beim Hinstellen durch
sein Eigengewicht den Stromkreis unterbricht.
Georg Jahn, Dresden, Marsdorferstr. 8. 3. 1.0.
J. 6888.
— f. 297625. Regel- beziehungsweise Laufwerk für
elektrische Bogenlampen, dessen zeitweise ausge
löster Sperrteil durch das Werk selbst zurückgr-
bracht wird. Hugo Bremer, Neheim a. Ruhr.
16. 6 06. B. 31 356.
— f. 297693. Elektrodenanordnung für Schein
werfer. Gebrüder Siemens & Co., Charlotten-
burg. 26. 9. 06. S. 14 366.
— f. 297696. Elektrodenanordnung für Schein
werfer. Gebrüder Siemens & Co., Charlotten-
burg. 13. 10. 06. S. 14437.
Kl. 63c. 297569. Elektromobil mit Hinterrad
antrieb. Deutsche Mercedes-Verkaufs-Gr-
sellschaft G. m. b. H., Frankfurt a M. 31. 10
1906. D. 11929. l
— g. 297585. Selbsttätige elektrische Lampe für
Fahrräder, Automobile und andere Fahrzeuge.
Walther Sippel, Geestemünde. 24. 11. 06. S. 1462.
Kl. 67a. 2976410. Antrieb von Schleifscheiben
durch elastisch gelageıten Elektromotor. Sie
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berli.
20. 11. 06. S. 14616.
Kl. 74a. 297469. Maschine zum Läuten von
Kirchenglocken mittels elektrischer Feruschil-
tung und automatisch arbeitender Steuerung.
Friedrich Weule, Bockemen a. Harz. 14. 3. 0
W. 16 179. a
.— b. 297241. Elektrisches Meldethermometer für
Temperaturunterschiede, mit in die Queekalin
röhre eingeschmolzenen Platinkontakten un
Drahtgazeumhüllung. W. Walther, Homburg
v.d. H. 12. 11. 06. W. 21375.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 4. Februar 1907.) ;
Kl. 21d. 230943. 243009. 244 626. 253 194
259523. 261 356.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 4. Februar 1907.) a
Kl. 21b. 247039 Masseträger usw. Fritz Neu
mann, Eschweiler. 27. 1. 04. N. 4725. a
— €. 217140. Schelle zum Befestigen "Richter
an Fernsprechrohrständern usw. Bruno 1.0.
Chemnitz, Hainstr. 89. 11.1.04. R- 13 236. R
— ¢. 218036. Telephon-Endanschluß usw. aap
und Seekabelwerke A -G., Köln-Nippes =
1904. L. 12319. 9. 1. 07.
— e. 219917. Blitzanzeiger usw. Carl Hoyern,
Emil Ho y er, Schönebeck a. E. 28. 1. 04. H-
17. 1. 07. reiten
— ¢ 220860. Hausanschlußkasten USW. G., Mil
& Guilleaume-Lahmeyerwerße A. o
heim a. Rh. 29 2. 04. F. 10911. 16 l.
—d. 218694. Magnetrad usw. CH
mann G. m. b. H., Leipzig. 20. 1.04 n
16. 1. 07.
J. Carl Haupt
Gn-
NT Tr u R A,
o
14. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
— d. 318781. Stromabnehmer usw. J. Carl Haupt-
mann G. m. b. H. Leipzig. 22. 1. 04. H. 23 046.
16. 1. 07.
—f. 218566. Elektrische Glühlampe usw. Deut-
sche Gasglühlicht A.-G., Berlin. 30. 1. 04.
D. 8606. 16. 1. 07.
— f. 91685. Unterwasserlampe usw. Friedrich
Flohr, Kiel, Schloßstr. 38. 1. 2. 04. F. 10773.
19. 1. 07.
Kl. 49a. 220 173. Elektrische Bohrvorrichtung usw.
Dr. G. Langbein & Co., Leipzig-Sellerhausen.
3.2.0. L. 12376. 17. 1. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 164304 vom 21. Februar 1904.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Vorrichtung zum An- und Nieder-
legen von Stromabnehmern mit hochgespann-
tom elektrischen Strom betriebener Fahrzeuge.
Ve
x eis niam Te N At: )
Abb. 93
Vorrichtung zum An-
und Niederlegen von
Stromabnehmern mit
hochgespanntem elektri-
schen Strom betriebener
Fahrzeuge, dadurch ge-
kennzeichnet, daß in einer
das Kraftmittel (Druckluft
oder dergleichen), welches
das An- und Niederlegen
der Stromabnehmer be-
wirkt, führenden Robrlei-
tung ein Ventil d’ (Abb. 38
und 34) eingeschaltet ist,
welches von der Tür der
Hochspannungskammer
des Fahrzeuges derart ge-
steuert wird, daß die
Stromsbnehmer nur an die
Fahrleitung angelegt wer-
den können, wenn die Tür
durch eine Verschlußvor-
richtung u, v geschlossen
ist, und selbsttätig von
der Fahrleitung getrennt
werden, wenn die Tür
geöffnet wird.
Nr. 164514 vom 16 Sep-
tember 1902.
Gustave Adolph Trube
in Strand, London, u. Wil-
liam Chapman in Ted-
ington, Engl. — Sicher-
eitseinrichtung an Kurzschlußbremsschaltern
für elektrisch betriebene Fahrzeuge.
hal nerheitseinrichtung an Kurzschlußbrems-
Sr ern or elektrisch betriebene Fahrzeuge, bei
a a ür das unbeabsichtigte Rückwärtsfabren
ern Bremsstellung vorgesehen ist und
Erlen ai Fahrschaltertrommel und der Fahrt-
Se gsschalter in entsprechender gegenseitiger
X De: stehen, dadurch gekennzeichnet, daß in
Da sonderen Bremsstellung 119 (Abb. 36) die
vorrichtung 180, 181 zwischen Fahrschalter-
Alb. 4.
Abb. 35
trommel 90 und Fahrtrichtungsschalter 116 unwirk-
sam wird, sodaß die Motorverbindungen je nach
IITNIERITUALK STERNEN REN AANNENNN AN a SINE EN
Abb. 36.
der Richtung, in welcher gebremst werden soll,
durch Umstellung des Fahrtrichtungsschalters ge-
ändert werden können.
Nr. 164558 vom 1. Februar 1903.
(Zusatz zum Patente 153863 vom 25. Janunr 1903.)
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Vorrich-
tung zum Verhindern des Kippens von Treidel-
lokomotiven.
Ausführungsform der Vorrichtung zum Verhin-
dern des Kippens von Treidellokomotiven nach
Patent 153863, dadurch gekennzeichet, daß das
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-A
_
_
-A
Abb. 37.
hinter den hinteren Triebrädern angeordnete Lauf-
rad s (Abb. 37) an dem wagerechten Arm A des als
Winkelhebel ausgebildeten drehbaren Zugmastes an-
gebracht ist. dessen Drehpunkt d ungefähr in einer
durch den Schwerpunkt des Taokomotivgestelles l
gehenden Senkrechten liegt, zum Zwecke, die durch
das Kippmoment eintretende Entlastung der Trieb-
räder gleichmäßig auf diese zu verteilen.
Nr. 164562 vom 12. Januar 1901.
Wireless Railway Company in Philadelphia. —
Elektrische Stromzuführung mit Teilleitern.
Elektrische Stromzuführung mit Teilleitern der-
jenigen Art, bei welcher neben oder zwischen den
Schienen liegende Kontaktknöpfe durch lose ge-
lagerte Magnetanker, die durch ihr Gewicht in
Ausschaltstellung gehalten und durch Beeinflussung
seitens des Magneten des jeweilig darüber stehen-
den Wagens in doppelte Stromschlußstellung ge-
bracht werden, mit der unterirdischen Hauptleitung
verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß
der doppelte Stromschluß durch einen für zwei an
159
men ea
Nr. 164478 vom 3. Mai 1904.
Nikolay Jacobsen in Chri-
aiani — Elektrische Melde-
anlage mit mehreren, in eine
gemeinsame Zentrale ein-
mündenden Meldelinien.
Elektrische Meldeanlage mit
mehreren in eine gemeinsame
Zentrale einmündenden Melde-
linien, bei der die in der Zen-
trale eintreffenden Meldungen
selbsttätig weitergegeben wer-
den und eine Störung der
Signalübertragung durch gleich-
zeitig oder inzwischen aus an-
deren Linien eintreffende weitere
Meldungen durch ein Riegel-
werk in der Zentrale verhin-
dert wird, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der bei der zuerst
erfolgten Meldung gehobene
Anker eines Hilfselektromag-
neten mit einer Sperrvorrich-
tung verbunden ist, die in (der
Ruhestellung eine freie Be-
wegung der sämtlichen Zeiger-
anker des Zentralapparates er-
laubt, die aber, wenn sie vọn
jenem Hilfselektromagneten be-
wegt worden ist, die nicht schon
angezogenen Zeigeranker derart
sperrt, daß sie keinen Strom-
schlug für die verschiedenen
Empfänger (Nebeustellen) be-
wirken können. (Abb. 35.)
Kappen befestigte Stromschlußstücke als Briicke
Magnetanker
dienenden stabförmigen hergestellt
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Abb. 38.
wird, ‚zum Zwecke, den Stromschluß auch bei nur
teilweiser Wirkung des Wagenmagneten zu sichern.
(Abb. 88.)
Nr. 162877 vom 10. Juni 1904.
(Zusatz zum Patente 138797 vom 9. März 1902.)
Carl Ilgner in Wien. — Verfahren zur Rege-
lung intermittierend arbeitender, mit Schwung-
massen gekuppelter Elektromotoren, die be-
liebige Arbeitsmaschinen antreiben.
„Ausführungsform des im Patent 138 797 ge-
schützten Verfahrens zur Regelung intermittierend
100
A
Abb. 39
arbeitender, mit Schwungmassen gekuppel k
tromotoren,'die beliebige Arben staschiäen anten
dadurch gekennzeichnet, daß das von einem sich uf
die Geschwindigkeit des Hauptmotors H (Abb. 39)
einstellenden Hilfselektromotor M zum Hauptmotor
H übergehende, mit wechselnder Drehzahl sich
ändernde Drehmoment des Hilfsmotors M entgegen
der Kraft einer Feder F oder dergleichen den
160.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 7.
14. Februar 1907.
Apparat R, verstellt, der durch Verstärkung oder
Verminderung des resultierenden Feldes des Haupt-
motors H die gegenelektromötorische Kraft des
Hauptmotors entsprechend der
jeweiligen Drehzahl selbsttätig
regelt.
Nr. 164617 vom 24. April 1904.
Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H. in Berlin. — An-
ordnung zur Beschleunigung
der Erregung elektrischer
Maschinen.
Anordnung zur Beschleuni-
gung der Erregung elektrischer
Maschinen, gekennzeichnet
durch die Teilung eines jeden
Poles in mehrere Gleichpole,
deren jeder die gleiche Win-
dungszahl wie der ursprüngliche
Pol hat, zu dem Zweck, die
Zeitkonstante der Erregerwick-
lung zur verringern. (Abb. 40)
Abh, 40.
Nr. 164618 vom 30. November 1904.
Dr. Richard Petri in Neuengamme b. Hamburg. —
Verfahren zur Entnahme von kontinuierlichem
Gleichstrom aus Wechselstromnetzen.
Verfahren zur Entnahme von kontinuierlichem
Gleichstrom aus Wechselstromnetzen, gekennzeich-
Abb, 4t.
net dadurch, daß zu dem einphasigen Wechselstrom
des Netzes durch Anschalten eines Transformators
eine zweite Phase gewonnen wird, die mit der ersten
zusammen in bekannter Weise durch Unipolarzellen
in zwei einander ergänzende wellenförmige Gleich-
ströme verwandelt werden. (Abb. 41.)
Nr. 165 150 vom 20. Mai 1904.
(Zusatz zum Patente 145434 vom 2. April 1902.)
O. S. Bragstad und J. L. la Cour in Karlsrube i. B.
— Anordnung zum Anlassen eines Kaskaden-
umformers.
Anordnung zum Anlassen eines Kaskadenum-
formers nach Patent 145 434, dadurch gekennzeich-
net, daß der Läufer der Asynchronmaschine eine
Abl. 42.
mehrphasige, in Stern geschaltete Wicklung ‚besitzt,
deren Phasen zwecks Anlassens von der Wechsel-
stromseite nur zum Teil zu Schleifringen geführt
sind, an die über feststehende Bürsten die Anlaß-
widerstände angelegt werden, und daß die Anfänge
aller Phasen der Läuferwieklung nach der Synehro-
nisierung kurzgeschlossen werden. (Abb. 42.)
Nr. 163858 vom 28. Februar 1904.
Conrad Hesse in Darmstadt. Schutzvorrich-
tung für Freileitungen elektrischer Kraftüber-
tragungsanlagen.
Schutzvorrichtung für Freileitungen elektrischer
Kraftübertragungsanlagen, bei welcher die Drähte
durch bei Drahtbruch sich lösende Haken an den
Haltepunkten befestigt sind,
B (Abb. 43)
tigen Bügel
wi ten gemeinsamen runden,
lator angeordne
Haltepunkt H derart umfassen, daß ein gegenseitiges
Verdrehen der Bügel B sowohl in horizontaler als
dadurch gekennzeichnet,
z ilei ° fnehmenden haken-
daß die den Freileitungsdraht autn den ee
einen am Porzellaniso
ungeteilten
Abb. 48.
auch in vertikaler Richtung ermöglicht wird, ohne
den Angrifispunkt des Zuges aus dem Mittelpunkt
des Haltepunktes zu verlegen.
Nr. 164383 vom 31. Januar 1904.
Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.
b. H. in Berlin. — Schwingungssystem mit mehr-
fachen Funkenstrecken.
Schwingungssystem mit mehrfacher Funken-
strecke, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu
den Einzelfunkenstrecken eines Schwingungssystems
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Abb. 44.
bekannte Mittel zur Überleitung von Spannungen
und von geringer Leitungsfähigkeit für die schnellen
Entladeschwingungen (kleine Kondensatoren, Selbst-
induktionsspulen oder hohe Ohmsche Widerstände)
geschaltet sind, zum Zwecke, ohne Beeinflussung
der Eigenschwingung des Systems die Gesamtlade-
spannung auf die einzelnen Teilfunkenstrecken
passend zu verteilen, in der Weise, daß ein gleich-
zeitiges Einsetzen der Funken gesichert wird.
(Abb. 44.)
Nr. 163 957 vom 6. Juli 1904.
Fritz Krappe in Dresden-Blasewitz. — Selbst-
kassierender Elektrizitätsverkäufer mit Queck-
silberkippröhre.
Selbstkassierender Elektrizitätsverkäufer mit
Quecksilberkippröhre, die in der den Stromschluß
Abh. 45.
bewirkenden Schräglage durch eine Sperrung fest-
r e daß die
Quecksilberkippröhre 13 (Abb. 45) durch Kurbel-
gehalten wird, dadurch
gekennzeichnet,
Digitized by Goog IC E
stifte 9, welche an einem durch die eingeworfene
Münze auslösbaren Laufwerk angeordnet sind, in
die Stromschlußstellung gebracht und aus der sie
in dieser Stellung festhaltenden Klinke 14 nach
Verbrauch der vorausbezahlten Energiemenge durch
einen seitens des Elektrizitätszählers erregten Elek-
tromagneten 18 zwecks Stromunterbrechung wieder
ausgelöst wird.
Nr. 164570 vom 22. März 1905:
Firma W. A. Hirschmann in Pankow b. Berlin. —
Röntgenröhre mit Wasserkühlung für die Anti-
kathode.
Röntgenröhre mit Wasserkühlung für die Anti-
kathode, gekennzeichnet durch die Anordnung eines
Alb. 46.
mit dem Kühlgefäße 2 (Abb. 46) der Röntgenröhre
lösbar zu verbindenden Vorratsbehälters 5, welcher
einen stetigen Umlauf des Kühlmittels gestattet, zum
Zweck, ohne Gefahr des Erdschlusses der Antikathode
das erwärmte Kühlmittel während des Betriebes der
Röhre durch kaltes oder durch ein anderes Mittel
ersetzen zu können.
Nr. 164 166 vom 29. November 1904.
Hans Bollinger in Tilsit. — Selbstkassierende
Stromschlußvorrichtung zur Lieferung elektri-
scher Energie für Hotelfremdenzimmer oder
dergleichen von einer gemeinsamen Strom-
quelle aus.
1. Selbstkassierende Stromschlußvorrichtung zur
Lieferung elektrischer Energie für Hotelfremden-
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Abb. 47.
zimmer oder dergleichen von einer gemeinsamen
Stromquelle aus, dadurch gekennzeichnet, daß eine
in jedem Zimmer angebrachte, durch Münzeneinwuf
betriebsfertig gemachte Schaltvorrichtung beim jedes-
maligen Einschalten mit Hilfe elektrischer Relais
einen Stromunte.brecher mit einer allen Itv
richtungen gemeinsamen Zentraluhr derart in Ver-
bindung bringt, daß letztere für jede Ei altstelie
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14. Februar 1907.
101134 59700 1650 782 |
die Stromlieferung nach Verbrauch der vorausbe-
zahlten Strommenge selbsttätig unterbricht.
3, Stromschlußvorrichtung nach Anspruch 1. da-
durch gekennzeichnet, daß durch das Schließen jeder
Schaltvorrichtung ein ihr entsprechender Elektro-
ER: 1 —
Abb. 48.
magnet 9 (Abb. 47) erregt wird, der ein an seinem
Anker schwingend angebrachtes Rad 4 (Abb. 48)
gegen ein anderes, auf der durchgehenden, sich be-
ständig drehenden Welle 2 der Zentraluhr 1 ange-
brachtes Rad 3 derart drückt, daß das erstere (4)
von dem zweiten (3) durch Verzahnung oder Reibung
in Umdrehung versetzt wird.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen über-
aimmt die Schriftleitung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
—
Die Erträgnisse von Elektrizitätswerken in
größeren Städten und ihre Beeinflussung durch
die Stromlieferung für eine Bahn.
‚ Herrn General -Sekretär DETTMAR möchte
sich Unterzeichneter darauf hinzuweisen er-
lauben, daß die Einteilung seiner statistischen
Arbeit in Werke mit und ohne Bahnstrom-
Lieferung seines Erachtens zweckmäßig noch
dahin zu ergänzen wäre, daß in der ersten
Gruppe zu unterscheiden ist: zwischen
B. Werken mit Bahnstrom-Lieferung, das heißt
solchen, die den Strom für Bahnzwecke
weiter verkaufen und
C. solchen Elektrizitätswerken, die mit dem
Licht- und Kraftwerk in eigener Verwaltung
eine Straßenbahn betreiben.
Unter solchem Gesichtspunkte würde eine
wesentlich bessere Vergleichsbasis geschaften
und somit ein zutrefienderes Bild geboten
werden, als es jetzt durch die Zahlentafel unter
B gegeben wird. |
berschaut man diese letzteren, so finden
sich, weil obige Unterscheidung nicht gemacht
wurde, die Werke, welche lediglich als Strom-
verkäufer an Straßenbahnen auftreten, in bunter
Reihe mit den kombinierten Licht- und Straßen-
bahn-Betrieben.
r So sind unter B, Seite 1113 der „ETZ“ die
FEA zu Position 4, laufende Nr. 141 und
poon 9, laufende Nr. 83 lediglich stromver-
aende Werke, während die zuletzt genannten
erke gleichzeitig Straßenbahn betreiben. Das
Dop deshalb zu falschen Schlüssen, weil die
ergleichselemente ganz verschieden sind.
‚sreift man z. B. eine Zahlenreihe heraus,
80 finden sich unter Position 10, laufende Nr. 134,
in einem Werk mit Straßenbahn-Betrieb, oben-
stehende Angaben. (Zahlentafel I.)
A. diesen Angaben steckt in Spalte „An-
al nicht nur das rund 600000 M betra-
a Anlagekapital des Licht- und Kraft-
nn es, sondern auch das etwa 1,05 Mill. M be-
ragende Anlagekapital der Straßenbahn.
EN, „Spalte „Einnahmen“ sind gleichfalls die
ee en Fahreinnahmen der Straßenbahn mit
dieier ten, unter „Gehälter und Löhne“ auch
Str en für sämtliche Angestellten des
` „ınbahn-Betriebes (die letzteren betragen
nn rend die Angestellten für das Lichtwerk
ET pur 15 an Zahl sind). Scheidet man
eA Hi das Straßenbahn - Unternehmen be-
x enden Zahlen aus, s0 ergeben sich die in
r Zweiten Reihe eingeklammerten Zahlen
Elektrotechnische Zeitschrift.
= L 2 wf
f 8 58.2 Ausgaben
[7] =
a . & g.e =
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a ; P- T aez PR iE
ajg ° de 358 232 254
SI - z g EN © eS aa 2
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S S 389 523 3525
239643 60726 Ä 86 285
(610 782) (195 110) (26500) (65 000)
A F l 3 a ga z
= 3. J£ u vg a3, 2u23
ni: æ 2 = 5 S SoS E53 o=>23
: = a è - -à
Sr 25 a8 2 usl2S28 8558
5 Aa 2 o2 Z O Zune
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; 01l | 277 8 | 25,3 | 5695 36,00
(13,6)
Zahlentafel IL
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(3,27) (10,2) ' (29,3)
unter dem Gesichtspunkte, daß für den an die
Straßenbahn gelieferten Strom eine ideelle
Einnahme von 14,8 Pf für eine Kilowattstunde
den tatsächlichen Einnahmen des Licht- und
Kraftwerkes hinzugeschlagen wurde. Bei den
Betrieben Position 11 und 12 jener Zahlentafel,
unter B, werden die Verhältnisse ähnlich liegen.
Daß die Angaben der Zahlentafel tatsäch-
lich zu Mißverständnissen Veranlassung geben,
beweist eine dem Schreiber dieses vorliegende
Anfrage einer Straßenbahn, ob die Einnahmen
seiner Verwaltung für den Stromverkauf an
Straßenbahnen tatsächlich 29,79 Pf. betrügen.
(Die Pre Mpunga Rostan betragen insgesamt
einschließlich Leitungsverlustes 7,5 Pf für die
nutzbar an den Fahrdraht abgegebene Kilo-
wattstunde.)
Über den Einfluß der Straßenbahn-Unter-
nehmen auf das wirtschaftliche Gesamtergebnis
solcher kombinierten Betriebe in Mittelstädten
gegenüber reinen Stromlieferungs-Werken ließe
die empfohlene Gruppierung jedenfalls einen
sichereren Schluß zu, als die von Herrn DETTMAR
gewählte.
Falls die Daten der Vereinigung der Elek-
trizitätswerke dazu nicht ausreichen, dürften
die Statistiken des Vereins Deutscher Straßen-
und Kleinbahn -Verwaltungen eine wertvolle
Ergänzung bilden.
Liegnitz, 21. XII. 1906.
Georg Scheerer.
Erwiderung.
Auf die Zuschrift des Herrn SCHEERER vom
21. XII. 1906 möchte ich folgendes erwidern:
Den Vorschlag, unter den Bahnwerken
nochmals zu unterscheiden zwischen solchen,
welche nur Strom zu Bahnzwecken verkaufen,
ohne eine Bahn zu betreiben, und solchen,
welche gleichzeitig ein Lichtwerk und eine
Bahn betreiben, halte ich nicht für not-
wendig, wenn die in der Statistik der Vereini-
gung der Flektrizitätswerke angegebenen Zahlen
wirklich das enthalten, was den Überschriften
in der betreffenden Rubrik entspricht. Betreibt
eine Gesellschaft gleichzeitig ein Lichtwerk und
eine Bahn, so wird doch das Anlagekapital,
welches lediglich zu Bahnzwecken bestimmt ist,
das heißt also die Gleisanlage, die Oberleitungs-
anlage und die Betriebsmittel, einem besonderen
Bahnkonto zugeschrieben werden. Das ist
sicherlich fast überall der Fall. Bezüglich der
Stromerzeugungs-Anlage kann nur unterschie-
den werden zwischen solchen, welche nur für
Licht- und Kraft-Stromerzeugung, und solchen,
welche für Licht-, Kraft- und Bahn-Stromerzeu-
gung dienen. Der Betrieb der Bahn sollte stets
von dem Betrieb des Elektrizitätswerkes buch-
mäßig getrennt gehalten sein, sodaß auch der
an die im eigenen Besitz befindliche Bahn ab-
gegebene Strom dem Bahnkonto angerechnet
wird. In dieser Weise sind klare Verhältnisse
vorhanden und es wird meines Wissens die
Buchführung auch stets so gehandhabt.
Ich bin sehr überrascht, aus der Zuschrift
des Herrn SCHEERER zu ersehen, daß bei dem
Werk laufende Nummer 134 das Anlagekapital
der Bahn im Betrage von 1,05 Mill. M in dem
als Anlagekapital des Elektrizitätswerkes im
Betrage von 1650782 M angegebenen Wert
enthalten ist. Das widerspricht durchaus den
Überschriften der betreffenden Rubriken. Das
Anlagekapital ist entnommen der Zahlentafel VA
der Statistik der Vereinigung der Elektrizitäts-
werke über das Betriebsjahr 1904/05 beziehungs-
weise 1905, S. 206. Dort sind die Herstellungs-
kosten in sechs Rubriken angegeben, und zwar
getrennt in folgender Weise:
1. Grundstück und Gebäude einschließlich
der Schornsteine und Fundamente.
2. Kessel, Kesseleinmauerung,Speisepumpen,
Kondensatoren, Kühlvorrichtung, Rohr-
leitung, Maschinen, Umformer, Apparate,
Akkumulatoren, Transformatoren.
Leitungsnetz einschließlich der Hausan-
schlüsse.
Zähler.
Beleuchtung, Laufkrane, Heizung, Werk-
zeug, Materialien, Kohlen-Transportvor-
richtung, Straßen und Wege, Einfriedi-
gungen und Sonstiges.
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1907. Het: 7.
Einnahme für
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29,79) 275 906 665 592 | 41,4 | 92 632 6,6
(14,8) | (103 610) (17,0)
ideell ! ideell ; ideell
Aus diesen sechs Rubriken ergibt sich das
Gesamtanlage-Kapital bei dem Werk laufende
Nummer 134 zu 1650782 M. In den Uber-
schriften dieser Rubriken ist aber von einer
Gleisanlage, einer Oberleitungsanlage, sowie
von Betriebsmitteln der Bahn keine Rede, so-
daß, wenn, wie Herr SCHEERER sagt, das An-
lagekapital der Bahn in dieser Summe enthalten
ist, die angegebenen Zahlen mit den Uber-
schriften nicht übereinstimmen. Dadurch muß
man notwendig zu einer ganz falschen Ansicht
über das betreffende Werk kommen. Es ist
aber bedauerlich, wenn in eine Statistik, welche
s0 außerordentliche Bedeutung besitzt, so grund-
legende Fehler hineingebracht werden. Hoffent-
lich sind nicht auch noch bei den andoren
Werken ähnliche Fehler vorhanden, denn sonst
würde ein großer Teil der von mir für die Ver-
arbeitung der statistischen Zahlen verwendeten
Zeit als verloren zu betrachten sein. Wenn also
die von mir auf Grund der Angaben in der
Statistik wiedergegebenen Zahlen zu Mißver-
ständnissen geführt haben, so ist das nicht
meine Schuld, sondern lediglich diejenige des
Herrn SCHEERER, auf dessen Angaben doch die
in der Statistik enthaltenen Zahlen zurückzu-
führen sind.
Wenn die Zahlen von jedem Betriebsleiter
richtig angegeben werden, würde es auch nicht
notwendig sein, noch die „Statistik der Klein-
bahnen im Deutschen Reiche“ mit zu Rate zu
ziehen, aus der es übrigens auch nicht einmal
möglich ist, alles das zu entnehmen, was zur
Richtigstellung der für das Werk 134 falsch an-
gegebenen Zahlen notwendig ist.
Herr SCHEERER teilt ferner mit, daß in der
Rubrik „Gehälter und Löhne“ auch diejenigen
für sämtliche Angestellten der Straßenbahn ent-
halten sind. In der Statistik der Vereinigung
der Elektrizitätswerke, Zahlentafel VB, folgt
nämlich hinter der Angabe des absoluten Wertes
für Gehälter und Löhne der spezifische Wert,
bezogen auf die nutzbar abgegebene Kilowatt-
stunde. Es ist mir unerklärlich, was die Aus-
gaben für die Bedienung der Straßenbahn-
Wagen mit der nutzbar abgegebenen Kilowatt-
stunden-Zahl des Elektrizitätswerkes zu tun
haben. Wenn sie aber nichts miteinander zu
tun haben, so dürfen sie auch nicht miteinan-
der in Relation gesetzt werden. Geschieht es
dennoch, 80 erhält man eine außerordentliche
Trübung des Rasultates, und es haben solche
statistische Zahlen keinen Wert.
Grunewald-Berlin, 18. I. 1907.
G. Dettmar.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Verschiedenes.
Gesellschaft für elektrischelndustrie
m. b. H., München. Die Firma teilt mit, daß ihr
früherer Geschäftsführer W. G. Punner aus-
Ben und ihr bisheriger Prokurist Emil
endel zum Geschäftsführer bestellt wurde.
Elektromontana G. m. b. H., Berlin-
Essen. Von der Akkumulatorenfabrik A.-G.,
Berlin, der Gesellschaft für elektrische Unter-
nehmungen, Berlin, dem Rheinisch - Westifäli-
schen Elektrizitätswerk A.-G., Essen a. Ruhr, ist
unter obigem Namen eine Gesellschaft errichtet
worden. Gegenstand des Unternehmens ist die
Herstellung und Verwertung elektrischer Appa-
rate und Maschinen (besonders von Grubenloko-
motiven für Bergwerksbetrieb) sowie Errichtung
und Betrieb derartiger Anlagen. Das Stamm-
kapital beträgt 100000 M. Die Patente der Ge-
sellschaften sind an die neue Gesellschaft über-
gegangen. Geschäftsführer sind der Ingenieur
Otto Böhm in Friedrichshagen b. Berlin und
der Dipl.-Zng. Wilh. Rödiger i. Essen a. Ruhr.
Felten & Guilleaume-L,ahmeyerwerk
A.-G., Frankfurt a. M. Der Firma jal die Liefe-
rung der gesamten maschinellen Einrichtung
sowie des Leitungsnetzes für das zu erbauende
Elektrizitätswerk Lüneburg übertragen wor-
den. Es sind zu liefern zwei Gleichstrom-
162
Rue ie
I M
nn
Nebenschlußdynamos für je 80 KW bei 450 bis
500 V und 200 Umdr/Min, welche mit zwei
stehenden Zweifacb-Expansions- Dampfmaschi-
nen in Zwillingsanordnung für je 100 PSe. von
der Maschinenbau-A.-G. vorm. Ph. Swidersky,
Leipzig-Plagwitz, unmittelbar gekuppelt sind.
Ferner zwei Flammrohrkessel des Lüneburger
Eisenwerkes von je 60 qm Heizfläche für 10 at
Überdruck mit zwei Dampfüberhitzern von
20.5 qm Heizfläche und einer Überhitzung auf
275% Ferner eine Akkumulatorenbatterie, be-
stehend aus 264 Elementen der Akkumulatoren-
fabrik A.-G. Hagen-Berlin, mit einer Kapazität
von 610 Amp Std, sowie die gesamte Schalt-
anlage. Die Lieferung für das Leitungsnetz
umfaßt 23000 m Kabel, 7500 m Mittelleiter und
6000 m Freileitung. Auch die Lieferung und
Ausführung der elektrischen Straßenbeleuch-
tung ist der oben genannten Firma übertragen
worden.
Eingegangene Listen und Drucksachen.
Johnson & Phillips, Ltd., Charlton in
England. Beschreibung von Maschinen und
Zubehör für Fabrikation elektrischer Kabel.
G. Goisot, Paris. Preisblatt über elek-
trische Heizvorrichtungen.
Rockwell Engineering Co., New York.
Listen und Beschreibungen über Heiz-, Schmelz-,
Glüh- und Härteöfen für flüssige Brennstoffe.
Glaswerk Schott & Gen., Jena. Liste 510.
Uviol-Lampen, Quecksilberdampf- Lampen mit
Ultraviolett-Strahlung für ärztlichen Gebrauch.
Ernst Heinrich Geist Elektrizitäts-
A.-G., Köln. Preisliste 1907 über Gleichstrom-
Wendepol-Motoren und Dynamos.
Western Eleetrie Company, Chicago.
Album mit Ansichten und Fabrikaten der
„Hawthorne Works“. |
The Cambridge Scientific Instrument
Co., Ltd., Cambridge, England. Liste 42, 1906,
über Physikalische Apparate und Instrumente.
Die Liste enthält außer allgemeinen Ausrüstungs-
gegenständen, Apparate zur Längen- und Winkel-
messung, Registrier- Apparate, Zeitschreiber,
Apparate aus dem Gebiete der Mechanik, des
Schalls, der Wärme, des Lichtes und des Mag-
netismus; ferner Wagen, Gewichte und Seismo-
graphen.
E. G. Fischinger, Dresden-A. Preisliste
und Beschreibung des Fischingerschen neuen
Rotations-Wage-Dynamometers für Leistungen
von 8, 30 und 60 PS.
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-A.-G.,
Niedersedlitz b. Dresden. Preisliste über Gleich-
strommaschinen, enthaltend Dynamos bis 69 KW
und Motoren bis 8 PS. Mit Ausnahme der
Maschinen für Spannungsteilung sind sämtliche
Maschinen als Lagerschild - Type ausgeführt.
Außer normalen Maschinen der offenen Type
enthält die Liste Dynamos für Spannungs-
erhöhung, Zusatzmaschinen, Dyhamos für Span-
nungsteilung, Spannungsteiler, Maschinen für
direkte Kuppelung, Motoren für Zahnrad-Vor-
gelege und Kapselmotoren, sowie Zubehörteile
(Riemenscheiben, Anlaß- und Regelungsappa-
rate) und Ersatzteile (Anker, Kollektoren und
dergleichen). Preisblatt über Drehstrom - An-
lasser, enthaltend Gehäuse-Anlasser für Kurz-
schlußanker-Motoren bis 10 PS und Anlasser
für Motoren mit Schleifringanker ohne und mit
Regelung. Preisblatt über Bogenlampen, ent-
haltend sämtliche von der Firma ausgeführte
Lampenarten mit offenem oder abgeschlossenen
Lichtbogen und Flammenbogen - Lampen für
Gleich- und Wechselstrom, sowie Zubehör.
Dr. Siegfr. Guggenheimer, Nürnberg.
Preisliste A 1. Elektromagnetische Schalttafel-
Instrumente.
Robert Abrahamsohn, Berlin-Charlotten-
burg. Sonderliste P über Schalttafel - Instru-
mente und vereinigte Strom- und Spannungs-
messer mit neu eingeführter Luftdämpfung.
Elektromotorenwerke Heidenau G.m.
b. H., Heidenau, Bez. Dresden. Preisliste 3 über
Drehstrommotoren.
Berliner Elektricitäts - Werke.
teilungen Bd. III, Heft 1, Januar 1907.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H.
Preisliste AB 1b, 1906. Leitungsmaterial für
elektrische Bahnen mit Vielfachaufhängung.
Nachtrag I zu Preisliste 6a, 1903, über Einzel-
sicherungen EP Ill für bis 100 Amp und 500 V.
Nachrichten der Siemens-Schuckert-
werke und der Siemens & Halske A.-G.
Heft 9. Dezember 1906.
Dr. Paul Mever A.-G., Berlin. Sammel-
mappe mit Sonderlisten und Abbildungen von
Apparaten. ‚
Elektrizitäts-A.-G. vorm. Kolben & Co.,
Prag. Mitteilungen über die sämtlichen Fabri-
= BEER
alte ut
Peer = per
A ma Ma Bee
Mit-
—— nn 77
Ss mr =
‚Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 7.
14. Februar 1907,
m
:
KURSBEWEGUNG.
Taa Ele Kurso
| Make E55 p T,
Name rn er Pi ® Š 1. Januar d. J. l er Berichtswoche
. i Soliti aD EOP . ren
Aktien ionen E | = Niedrig- non iedrig- Höch- Schluß
—
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . f 8 — ÍL Ren 210,10 1216,— || 210,10 211,80 210,50
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co.„Berlin]| 45 | 35 | 1.1 0f 75,50: 78,75|| 75,50| 76,10 76,10
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1.7.) 11 | 211,25 |216,— || 211,25 212 — 211,2%
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.I 14 6,63 | 1. 1.) 71/2} 122,— 124,50 || 123,650 124,—| 194, —
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .f 14 — | 1.1. 18 | 272,50 ‚286,90|| 272,50 275,— 274,90
Berliner Elektrieitäts-Werke . . . „| 31,5 | 39,8 | 1. 7. 10 | 176,25 182,10 || 176,70 177,90 176,70
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffl 12 =. 7. 13 | 234,25 241,60! 236,50 23875 286,50
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . „[6MiN.Fs 10 1.4] 11 | 198,75 205,50|| 198,75 | 200,10) 198,75
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384, 1 i 01 60,25; 65,— || 60,25! 61,20 60,75
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft| 24 | 19,79: 1. 1., 6!/2f 125,— |127,— || 125,— | 126,— 12%,—
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25. 1. l- 6 | 112,— |113,75|| 113,— | 118,76] 113,25
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . f 36 15 1.1. 9% 165,— '159,— || 165,50 | 166,80] 165,50
Elektra A.-G., Dresden. . . 2» .2...1 45 2,5 | 1. 4| 21/2] 79,76 | 81,25|| 79,75 | 79,901 79,76
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,33/1.10.) 7 | 128,25 129,50|| 128,50 | 129,—| 128,60
Bank f. elektr. Untern., Zürich 6 Mill.Fs 35,793 1. 7., 9 | 188,— 1189,—|| 188,— | 188,50: 188,—
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5 35 | 1.1. 71/2] 132,— ‚140,25 || 187,— | 137,25 187,—
Hamburgische Elektr-Werke . . . . .| 18 19,967 1.7. 8 | 156,30 |169,—|| 166,50 | 156,75! 166,50
El.-A.-G. vorm. W. Lahıneyer & Co. Frankf.] 20° |19,343) 1.4) 7 | 141,60 1143,50|| 142,10 | 142,75| 142,70
A.-G. Mix & Genest, Berlin. .....| 5 , — |11! 81 131,50 137,— || 182,10 | 134,60| 183,76
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg “[6MilLRbLE — 1.1. 41 83,50. 88,25 || 87,50 | 88,25] 88,—
do. Vorzugsaktien .[Mil.Rb. — 1. 1! 7 | 137,25 |140,—|| 138,50 | 189,75| 188,50
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg| 50 | 29,1 |1. T 5 118,— |126,— || 118,— | 119,75) 118,—
Siemens & Halske A.-G., Berlin . 54,5 | 27,7; 1. 8. 10 į 177,50 181,60 || 177,50 | 178,50 178,25
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 l | 1. 7... 9 į 190,50 :200,— || 190,50 | 193,40| 193,40
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. 9,06 | 21,68 1 1. 3 9,—, 98,50|| 96,80; 97,901 97,50
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . 4 17 a 1. 1. 73/1 153,— 156,10)! 153,40 | 154,25| 163,75
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048. 5,91 | 1 L 2I — — — — | —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 3 :1. 1. 6 | 152,— 155,501 154,— | 155,60| 155,50
Breslauer elektr. Straßenbahn . 42 | 1,63 1 1. 6 | 121,— 1124,— | — — _
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1. 1 4l/a] 129,— |131,80 180,75 11.0 131,80
Große Berliner Straßenbahn. -1100.0824, 8,038 1. 1.) 73/4] 182,10 185,501 182,10 | 183,10| 182,%
Große Casseler Straßenbahn. . . ...1 5 1,979 | 10. 4 107,50 [109,60 108,— | 108,40, 108,10
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 13,06: 1 1. 9 | 192,— 195,50 || 193,— | 194,—| 193,35
Straßenbahn Hannover. . . . . . . | 24 | 1602| 1.1. Of 76,40| 79,90) 76,90 | 77,50; 76,90
Magdeburger Straßenbahn . . . ...J46 4,5 | l. 1.| 8 | 159,75 1163,— || 159,75 | 160,50 159,75
kate der Firma. Diese Mitteilungen sind eine
Zusammenstellung der in der Wiener Zeitschrift
Elektrotechnik und Maschinenbau“ allwöchent-
lich erscheinenden Nachrichtenblätter.
AllgemeineElektricitäts-Gesellschaft.
‚ Preisliste 20i, über Gleichstrom-Nebenschluß-
Motoren für Aufzüge. Liste 2. Drehstrom-Moto-
ren, Zweiphasen-Motoren, Einphasen-Motoren bis
5 PS. Beschreibung schnellaufender Motoren
für Zentrifugalpumpen und Abteufpumpen.
Album über Spezial-Bogenlampen für indirekte
Beleuchtung von Spinnereien und Webereien.
Album über die Sillwerke bei Innsbruck, die
Anlagen für elektrische Beleuchtung, Kraft-
übertragung und den Betrieb der Stubaital-
bahn, der Straßenbahn und der Seilbahn auf
die Hungerburg. Zusammenstellung der aus-
eführten und in Arbeit befindlichen Turbo-
ynamos. Druckschrift über große Drehstrom-
Dynamos für 300 bis 83 Umdr/Min mit außen
umlaufendem Induktor Type AKED und
ANED. Preisblatt über elektrisch geheizte
Schaufensterwärmer. Mitteilung über Nernst-
Lampen und Metallfaden-Lampen. Preisblatt
über Dr. Aronssche Quecksilberdampf-Lampen
für Gleichstrom. Prospekte über Holophan-
Lampen und über fahrbare Röntgen-Einrich-
tungen.
Isolierrohr G. m. b. H. Liste A, über bieg-
same Metall-Schutzschläuche.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 9. Februar 1907.
Im Gegensatz zu der Erfahrung aus früheren
Jahren haben diesmal die kürzlich veröftent-
lichten Fusionspläne an der Börse recht ver-
stimmt. Die Umsätze hielten sich auf dem
Montanmarkt in engen Grenzen, trotzdem die
Berichte aus den Industriebezirken die Ge-
schäftslage als andauernd günstig schildern,
doch war die Tendenz ausgesprochen matt.
Die bisher veröftentlichten Jahresberichte
der Banken zeigen große Gewinne auf Zinsen
und Provisions-Konto, zu nutzbringenden Ge-
schäften auf Eftekten und Konsortial-Konto
scheint das abgelaufene Jahr wenig Gelegen-
heit geboten zu haben; der Bankenmarkt blieb
dementsprechend ruhig.
Inländische Renten angeboten und nach-
gebend; der knappe Geldstand hält den Kurs
der Konsols und Anleihen unter Druck.
Russische Werte in Übereinstimmung mit
Paris anziehend.
Die größten Umsätze der Woche fanden auf
dem Amerikaner Markt statt, auf dem die ner-
vösen Schwankungen der New Yorker Börse
sich in prozentweisen Sprüngen kundgaben.
Österreichische Werte fast unverändert;
Hochbahn auf die glänzenden Einnahmen
weiter fest.
Privatdiskont 45/5 o nach 41/2 On.
General Electric Co. 1601/,%-
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . . . . Lstr. 106. 15. —
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 120. —. —
| bis 121. —. —.
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 191. —.—
Zink, . . Lestr. 26. —.—
Blei . . Lstr. 19. 10.
S|
Kautschuk fein Para: 5 sh. 3d.
1) Nach „Mining Journal“ vom 9. Februar.
Briefkasten.
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen, 4
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfo ee
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse Se
Anaran zu versehen. Anonyme Anfragen wW
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur aut besondere
Bestellung und gegen Erstattung der en
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen =
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlic
sind. Den Verfassern von Ori albeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. VO
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügung,
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Handschrift mitgeteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellungen
von Sonderabdrücken oder eften können
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Abschluß des Heftes: 9. Febraar IM.
——
—-
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 8.
ara N al
ai Februar 1907 O oou
| | Luft freien Zutritt hat; außerdem entstehen
| h ft RUNDSCHAU. durch die Anwendung doppelter Glocken
Ele ktro | ! ehnische leltse ri B a a ror roni - Verluste. In
neuerer Zeit läßt man nach englischem Vor-
(Centraiblatt für Elektrotechnik) Bogenlampen. bilde die äußere Glocke fort; man begnügt
ktrotechnischen Vereins
Ele i
Organ des Deutscher Elektrotechniker,
und des Verbandes
— Schrittieltung : E. C. Zehme.
: Julius Springer In Berlin.
Vorlag: Julius Spr'ng9 24, Monbijouplats 8.
Expedition: Berlin. N.
De Elektrotschnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagsbandiung zum Preise von M. 20,-
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden. |
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
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Bei jährlich 6 13 26 52 maliger Aufnahme
kostet die Zelle 35 30 25 20 Pf. |
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 Pr. für
die Zeile berechnet.
Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
nd freie Beförderung einlaufender Angebote. eine Offerten-
Gebühr von mindestens I Mark berechnet.
BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschäftliche Fragen berreffen, sind
ausschliesslich zu richten an die
Verlagsbuchbandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Fernsprech- Nummern: 111. 529, 11I. 3630.
Telegramm- Adresse: Bpringer-Berlin- Monbijou.
—
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangab-, und bei Originalartikeln
nur mit Genchmigung der Schriftleitung gestattet.)
Rundschau. 8. 163. Bogenlampen,
Die neue Zugsteuerung der Westinghouse-Gesellschaft.
Voa S. G. Freund. 8. 164.
Der Finfing der neuen Metallfaden-Glühlampen anf die
Wahl der Verbrauchsspannung für neue Elektrizitäts-
werke. Von HE. Wikunder. 8. 106.
Über die Bestimmung der mittleren Horizontal-Lichtstärke
von Glüblampen. Von F. Uppenborn. (Schl«ß von
S. 142) 8. 168.
Neue amerikanische Aufzugs-Ausrüstung. S. 171.
Vielfach-Umschalte-Einrichtangen für die Fernsprech-An-
lage Narnberg-Fürth. VonJ. Jacob. (Schluß von S. 150)
8172,
Literatar. 8.177. Besprechungen: Motive power and gearing
for electrical machinery. Von k. T. Carter.
Kleinere Mitteilungen. 8. 177.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
8. 177. Geplante Kabelverbindung. — Umfangreiche
elektrische Uhren- und Telegraphenanlage in einer Börse.
— Telegraphen- und Fernsprechwesen in Italien.
Ferosprechen mit Leitung. 8. 178 Fernsprechen
mit einem fahrenden Zuge. — Streit um eine Ferusprech-
konz«ssiou in Boston. — Fernsprechwesen in New York.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
8.178 Marconi-Ausrüstungen auf Schiffen. — Drahtlose
Telegraphie in Italien und Frankreich. `
Meßgeräteund Meßverfahren. 8. 178. Ein neuer
Glühlampen-Prüfer.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.178. Statistik der Elektri-
zltätswerke in Deutschland.
Elektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
5. 173. Erdstrom-Messungen.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8 179.
Der elektrische Schiffszug auf Kanälen.
Elektrischer Maschinenantrieb. S. 189. Kraft-
bedarf elektrisch angetriebener Hobelmaschinen.
Verschiedenes. 5.150. Die Dampfturbinen der Allge-
Meinen Blektricitäts-Gesellschaft. — Gazeto Matematiku
Internacia. — Rohrschneider und Montagemesser. —
Mikanit.
Patente, Gebrauchsmuster und Auszüge. 8. 181.
Vereinsuschrichten. 8, 183. Verband Deutscher Elektro-
techniker (e. V.) (Einladung zur Einsendung von Vorträxen
für die XV. Jahresversammlung. -- Elektrotechnische Ge-
sellschaft zu Köln.).
Briefe an die Schriftleitung. S. 135. Blondels Ableitung
net Induktions-Koeffizieuten für gerade Drätte. Von
ae Km de und A. Blondel. — Zur Geschichte der
vi ecksitber-Bogenlampe. Von Dr. O. Lehmann.
Pai and geschäftliche Nachrichten. 3. 183 Ver-
neg.
unbewegung. — $ a
Briefkasten, 4 le Wochenbericht. 8 188
1907,
Für den entwerfenden Ingenieur ist es
von Wert, von Zeit zu Zeit einen Überblick
über den Stand eines Zweiges der Technik
zu gewinnen, um über alle diejenigen Mittel
Aufschluß zu erhalten, über welche dieser
Zweig der Technik zu einer gegebenen Zeit
verfügt. Besonders auf dem Gebiete der
Bogenlampen-Technik sind in den letzten
Jahren erhebliche Fortschritte gemacht wor-
den, sodaß man häufig darüber im Zweifel ist,
welche Lampen sich noch auf dem Markt
erhalten konnten und welchen besonderen
Bedürfnissen sie nachkommen. Die früher
‚lediglich verwendete Bogenlampe mit
' übereinanderstehendenKohlenstiften
ohne besondere Leuchtzusätze und
ohne Beschränkung der Luftzufuhr
wird auch heute noch vielfach zweckmäßig
verwendet; ihr spezitischer Effektverbrauch
schwankt zwischen 0,60 Watt für die Hefner-
Kerze bei Lampen geringer Stromstärke,
bis zu 0,46 bei Lampen mit hoher Strom-
stärke (bezogen auf die Lampenspannung);
ihre Brenndauer schwankt zwischen 8 und’
20 Stunden, je nach der Kohlenlänge. Wegen
des ruhigen, weißen Lichtes, des vollkommen
arbeitenden Keguliermechanismus, wegen
des gänzlichen Fehlens unaugenehmer Ver-
brennungsgase oder Dämpfe ist diese Lam-
penart auch heute noch sowohl für die Be-
leuchtung von Sälen und anderen ge-
schlossenen Räumen, als auch für Straßen-
beleuchtung beliebt. Früher verwendete
man diese Lampen, die mit einer Licht-
bogen-Spannung von 40 bis 45 V brennen,
an Netzen von 110 V lediglich in Zwei-
schaltung. Da man jedoch nur ungern, be-
sonders bei hohen Strompreisen, den im
Vorschaltwiderstand der Lichterzeugung
entzogenen Energiebetrag nutzlos ver-
schwendete, hat man durch Erniedrigung
der Lichtbogen-Spannung auf 30 bis 37 V
drei Lampen an Netze von 110 V schalten
gelernt. Durch zweckmäßige Bemessung
des Zündhubs dieser Lampen ist es ge-
lungen, Dreischalt-Lampen bei 110 V
oder Sechsschalt- Lampen bei 220 V
gänzlich ohne Vorschaltwiderstand und
ohne den früher unentbehrlichen Anlaß-
widerstand zu bauen.
Antang der neunziger Jahre des vori-
gen Jahrhunderts hatte man versucht, durch
Beschränkung der Luftzufuhr zum Licht-
bogen den Abbrand der Koblen zu verrin-
gern. Diese Versuche führten zum Bau der
„Lampen mit eingeschlossenem Lichtbogen“,
der sogenannten Dauerbrand-Laınpen.
Anfänglich erstrebie man Brenndauern bis
zu 300 Stunden, und erreichte dieses Ziel
durch möglichst vollkommenen Lutiabschlub
des Lichtbogens durch eine kleine, den
Bogen unmittelbar einschließende Innen-
glocke und durch eine gruße äubere Glocke.
Diese Dauerbrand-Lampen haben den Vor-
teil geringen Koblenverbrauches, brauchen
nur selteu bedient zu werden und sind da-
her in Anlagen mit weit verteilten Lampen
und in Anlagen, in denen die Bedienung
der Lampen gefahrvoll ist, recht zweck-
mäßig. Diese Dauerbrand - Lampen leiden
an Meeresküsten weniger als andere Bugen-
lampen, weil die salzhaltige feuchte Luft
nicht in den gut verschlossenen ktegelungs-
mechanismus eindringen kann. Der doppelte
Luftabschluß macbt auch diese Lampen weit
feuersicherer als andere Bogenlampen. Der
Nachteil derartiger Dauerbrand-Lampen be-
steht in ihrem hohen spezitischen Energie-
verbrauch. Der eingeschlossene Lichtbogen
ist an sich keine so ergiebige Lichtquelle
wie der Lichtbogen, zudem der Sauerstoff der
sich mit Brenndauern bis zu 150 Stunden,
ein recht zweckmäßiges Vorgehen, da diese
Lampen einerseits etwas mehr Licht er-
geben und da anderseits Lampen, die über
150 Stunden gebrannt haben, meistens der-
art durch äußere Einflüsse verschmutzt sind,
daß auch bei 300-stündigen Lampen eine
Reinigung nach 100 bis 150 Stunden ange-
zeigt erscheint. Der spezifische Effektver-
brauch der Dauerbrand - Lampen, die in
Einzelschaltung an Netzen von 110 V und
in Zweischaltung an Netzen von 220 V mit
10 bis 80 V Lichtbogen-Spannung brennen,
schwankt zwischen 0,9 und 1,5 Watt tür die
HK, bezogen auf die Lampenspannung
und eine einzige Klarglas-Glocke.
Sehr zweckmäßig ist die neueste Abart
dieser Dauerbrand-Lampen, die sogenannten
„Kleinen Lampen“. Nachdem die 2 Amp-
Lampen, die unter den verschiedensten
Namen, wie Liliput-, Perkeo-, Mignon-, Baby-
Lampe, teils wegen ihrer geringen Licht-
ausbeute, teils wegen ihres etwas unruhigen
Lichtes den auf sie gesetzten Hoffnungen
nicht entsprochen haben und in den hoch-
kerzigen Metallfaden-Glühlampen und auch
in Nernst-Lampen einen starken Gegner be-
sitzen, ging man dazu über, diese Lampen
in etwas größerer Ausführung mit 3 bis
5 Amp zu bauen. Diese unter dem Namen
Sparlampen, Helia- oder Cohinoor-Lampe
jetzt auf dem Markte befindlichen Lampen
brennen 20 bis 30 und mehr Stunden, sind
meist von zierlichen äußeren Formen und
ziehen wegen ihrer kleinen, weißen, gut
beleuchteten Glocke das Auge schon von
weitem an. Sie werden viel zur Beleuch-
tung von Läden und zur Innen- und Außen-
beleuchtung von $Schaufenstern verwendet.
Die Dauerbrand-Lampe als solche wird in
Lichtstärken von 150 bis etwa 1200 HKo
hergestellt.
Ist das Bedürfuis nach stärkeren Licht-
quellen vorhanden, so ist man, wenn man
nicht Lampen von 15 Amp oder noch
höhere Stromstärken verwenden will, zur
Verwendung von Kohlen mit Leuchtzusätzen
gezwungen. Bremer hatte 1898 der Praxis
gezeigt, daß sich der spezitische Effektver-
brauch der Bogenlampen erheblich verrin-
gern läßt, wenn man dem Docht der Kohlen
gewisse Metallsalze zufügt (z. B. Calcium-
tluorid) Nachdem bedeutende konstruktive
Schwierigkeiten überwunden waren, bauten
alle Firmen Lampen mit Leuchtzusätzen in
den Kohlen in zwei verschiedenen Arten.
Bei der einen Art, der Flammen-Bogen-
lampe, sind die Kohlen wie in den alten
Lampen übereinander angeordnet. Die
Lichwverteilung, die von den langen Licht-
bogen bei dieser Kohlenanordnung ausgeht,
ist besonders für Straßenbeleuchtung günstig.
Die Lichtbogen brennen mit etwa 4U V Span-
nung, die Flammen-Bogenlampe läßt sich
also in Zweischaltung an Netzen vun 110 V
verwenden. Bei der anderen Art von Lam-
pen, deren Kohlen Leuchtzusätze enthalten,
sind die Kohlen, wie einst in der Jaininsche.
Kerze von 1881, gegeneinander geneigt mit
beiden Brennspitzen nach unten angeordnet.
Man nennt diese Art von Flammenbogen-
lampen meistens Intensiv-Flammenbo-
genlampen, um den langen Ausdruck
„Flammenbogenlampe mit abwärts geneig-
ten Kohlenstitten“ zu vermeiden. Diese ln-
tensiv-Flammenbogenlampen, die mit 45 bis
47 V Lichtbogen-Spannung brennen, stellen
augenblicklich in bezug auf die Lichterzeu-
gung die günstigste Lampenart dar. Ihr
spezitischer Etfektverbrauch schwankt zwi-
schen 0,23 und 0,28 Watt für die hemisphä-
8
164
rische Hefner-Kerze bei Kohlen für gelbes
Licht. Man stellt für Flammen-Bogenlampen
und Intensivflammen-Bogenlampen Kohlen
für gelbes, weißliches und rötliches Licht
her; jedoch ergeben die Kohlen für gelbes
Licht immer noch die höchsten Lichtstärken,
wenn es auch gelungen ist, die Lichtaus-
beute der „weißen und roten“ Kohlen in
den letzten Jahren etwas zu verbessern.
Mit den Intensiv-Flammenbogenlampen er-
zeugt man hemisphärische Lichtstärken von
1000 bis 5000 HK. Leider ist man wegen
der eigenartigen Angriffsverhältnisse des
Lichtbogens an den Kohlen gezwungen, die
Kohlendurchmesser verhältnismäßig klein
zu wählen und kann daher mit Intensiv-
Flammenbogenlampen nur Brenndauern von
6 bis 20 Stunden erreichen. Da die Kohlen
mit Leuchtzusätzen beim Brennen im Licht-
bogen eine ziemlich starke Rauchabsonde-
rung zeigen, vermeidet man im allgemeinen
die Anwendung der Flammen- und Intensiv-
Flammenbogeniampen in kleinen geschlosse-
nen Räumen. Die Intensiv-Flammenbogen-
lampen insbesondere werden auf dem Ge-
biete der Schaufenster - Außenbeleuchtung
wegen der starken Beleuchtung, die sie in-
folge der eigenartigen Kohlenstellung im
nächsten Umkreise der Lampe ergeben, viel
angewandt; auch für Platzbeleuchtung ist
dies der Fall. Da durch die beim Ver-
dampfen der metallsalzhaltigen Kohlen ent-
stehenden Dämpfe das Regelungswerk der
Bogenlampen vielfach leidet, hat man in
neuester Zeit versucht, Intensivlampen ohne
Regelungswerk zu bauen. Eine derartige
Lampe wurde zuerst von Beck auf den
Markt gebracht; sie ist in solchen An-
lagen zweckmäßig, in denen nicht allzu
scharfe Bedingungen an die Ruhe des Lichtes
gestellt werden. |
Um nun die Vorteile der starken Be-
leuchtung des allernächsten Umkreises der
Lampe, die besonders für Verkaufsläden
erwünscht ist, auch der Innenbeleuchtung
nutzbar zu machen, hat man nach dem Vor-
gang von Carbone die Kohlen mit Leucht-
zusätzen in Intensiv-Flammenbogenlampen
durch Kohlen ohne Leuchtzusätze, soge-
nannte Reinkohlen (z. B. die Marke Sie-
mens A) ersetzt und gleichzeitig die Licht-
bogen-Spannung von 45 V auf 75 bis 80 V
erhöht. So ist eine Intensiv-Reinkohlen-
lampe geschaffen worden, welche den
Intensiv - Flammenbogenlampen gegenüber
zwar den Nachteil eines größeren spezi-
schen Etfektverbrauches aufweist, aber die
in vielen Fällen erwünschte Eigenschaft
besitzt, ein fast rein weißes Licht zu er-
geben, und keine Gase oder Dämpfe ab-
sondert.
Die bei den besprochenen Lampenarten
angegebenen Durchschnittszahlen für den
spezifischen Effektverbrauch beziehen sich
auf Gleichstrom. Alle diese Lampenarten
werden auch für Wechselstrom gebaut, je-
doch ist wegen der eigenartigen Abkühlungs-
verhältnisse der Kohlen infolge des perio-
dischen Anwachsens und Abfallens der
Stromstärke die Lichtausbeute der Wechsel-
strom-Bogenlampen erheblich ungünstiger
als die gleichartiger Gleichstrom - Lampen;
nur die Intensiv-Flammenbogenlampen er-
geben für Wechselstrom angenähert gleich
günstige Werte wie für Gleichstrom.
Für die Beleuchtung von Innenräumen
verfügt man noch über die verschiedenen
Arten der indirekten Beleuchtung. Wo
es darauf ankommt, den blendenden Licht-
bogen oder die Glocke dem Auge zu ver-
bergen, wo ein möglichst schattenfreies
Licht erzeugt werden soll, wählt man die
ganz indirekte Beleuchtung, indem
man das vom Lichtbogen ausgehende Licht
durch diffus reilektierende Flächen an die
Decke des zu beleuchtenden Raumes wirft
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
ee u En a en ns Een re ei sul a re El ee
1. dem Stromkreis und seinen Apparaten,
und von der Decke zerstreut in den Raum
gelangen läßt. Ist die Decke wegen mangel-
haften oder farbigen Anstriches zur zer-
streuten Zurückwerfung des Lichtes unge-
eignet, so verwendet man über der Lampe
einen mattweiß gestrichenen oder emaillier-
ten Reflektor. Diese Art der Beleuchtung
wird viel in Zeichensälen und in Werk-
stätten, in denen sehr feine Arbeit verrichtet
werden soll, verwendet. Infolge der dop-
pelten Absorption der Lichtstrahlen bei der
indirekten Beleuchtung an zwei reflektieren-
den Flächen ist der Effektverbrauch ver-
hältnismäßig groß; man wendet daher die
indirekte Beleuchtung nur dort an, wo die
gute Wirkung einer schattenfreien gleich-
mäßigen Beleuchtung wertvoller ist als eine
geringe Ersparnis an Kosten für Strom.
Werden nicht so scharfe Forderungen an
Schattenfreiheit und Gleichmäßigkeit einer
Saalbeleuchtung gestellt, so verwendet man
die sogenannte halbindirekte Beleuch-
tung. Bei dieser Art der Beleuchtung ist
der Lichtbogen von einer stark lichtstreuen-
den Glocke umgeben, welche einen Teil des
vom Bogen ausgehenden Lichtes direkt
in den Saal entsendet; außerdem wird ein
Teil des Lichtes diffus in den Saal geworfen,
nachdem es an der Decke des Saales oder
an einem über der Lampe angebrachten
Reflektor gebrochen und zerstreut worden
ist. Zur indirekten Beleuchtung werden ge-
wöhnliche offene Reinkohlen-Bogenlampen
verwendet; bei Gleichstrom ordnet man
häufig die positive Kohle unten an, da durch
diese Maßnahme der Haupt-Lichtstrom direkt
an die Decke geworfen wird und nur ein-
mal ein Absorptionsverlust auftritt; aller-
dings ist das Licht nicht ganz so ruhig wie
bei normaler K.:hlenstellung. Zur indirekten
Beleuchtung wird auch die Dauerbrand-
Lampe verwendet; wegen ihres luftdicht
abgeschlossenen Lichtbogens ist sie beson-
ders in solchen Werkstätten zweckmäßig,
in denen leicht entzündliche Stoffe verar-
beitet werden, wie z. B. in Spinnereien und
Webereien.
Die neue Zugsteuerung
der Westinghouse-Gesellschaft.
Von S. G. Freund, New York.
Im Gegensatz zu der Zugsteuerung der
General Electric Co., welche ausschließlich
Elektromagnete zum Schliessen der Einzel-
schalter anwendet, steht die Anordnung der
Westinghouse-Gesellschaft, die Elektromag-
nete im Verein mit Druckluft benutzt. Ob-
gleich die Arbeitsweise beider Steuerungs-
arten verschieden ist, bleibt der Zweck,
nämlich, von einem Punkte aus einen, aus
Triebwagen zusammengesetzten Zug zu
steuern, derselbe. Die Einrichtung ist eine
solche, daß jeder Triebwagen als ein un-
abhängiges Glied des Zuges arbeitet, wel-
ches nach Erfordern mit anderen Trieb-
wagen und Anhängewagen verbunden wer-
den kann. Beide Steuerungsarten können,
mit entsprechenden Änderungen, für Gleich-
strom oder Wechselstrom angewendet wer-
den, ohne Unterschied, ob die Triebwagen
mit einem, zwei oder vier Motoren ausge-
rüstet sind.
Hier wie dort kann die Zunahme der
Anfahr-Geschwindigkeit selbsttätig geregelt
werden, es ist auch gleichgültig, ob die
Stromabnehmer des Zuges durch eine Aus-
gleichs-Leitung verbunden sind oder nicht.
Gleichstrom-Betrieb.
Die Ausrüstung dieser Vielfach-Steue-
rung der Westinghuuse - Gesellschaft setzt
sich aus zwei Hauptteilen zusammen:
21. Februar 1907,
m Dem
welcher den Motor-Betriebsstrom führt:
2. dem Stromkreis und seinen Apparaten,
welcher den Steuerstrom führt.
Der Motor - Stromkreis, der den
Strom von der Stromzuführung des Wagens
erhält, schließt folgende Apparate ein:
1. eine Gruppe von Schaltern, Springschal-
tern, welche die verschiedenen Motor-
schaltungen vermitteln;
2. einen Satz von Widerständen, welche
den Motorstrom regeln;
3. einen selbsttätigen Schalter, Arbeitsstrom-
Schalter, welcher die Motoren gegen
Kurz- und Erdschluß sichert;
4. einen Umkehrschalter, Fahrtwender.
Der Steuer - Stromkreis, welcher
seinen Strom von einer Sammlerbatterie mit
14 V Spannung erhält, umfaßt folgende
Apparate:
1. den Fahrschalter;
2. das Steuerkabel nebst Kupplungen, wel-
ches durch den Zug läuft;
3. ein Relais, welches die Springschalter
selbsttätig Öffnet, wenn der Zufluß des
Motorstromes unterbrochen wird;
4. den Grenzschalter, welcher die Arbeits-
weise der Springschalter beim Anfahren
regelt;
5. einen Motor-Ausschalter, welcher dazu
dient, die Verbindung eines Motors mit
der Steuerung zu lösen, ihn also außer
Arbeit zu setzen.
EEE ar
art?
"N N a x To “= f
a ie EA. A er. u . i i
Gruppe von Springschaltern, für Gleichstrom, offen
Abb. 1.
Der Steuer - Stromkreis regelt die Ar-
beitsweise des Motor - Stromkreises dureh
Betätigung des Fahrschalters, welcher die
Ventilmagnete der Springschalter beein-
flußt. Die Ventilmagnete regeln ihrerseits den
Zufluß der Druckluft zu den Luftzylindern
der Springschalter und bewirken deren
Tätigkeit.
Die frühere Bauart der Zugsteuerußg
der Westinghouse-Gesellschaft, welche unter
dem Namen „Turret - Kontroller“ bekannt
war, ist veraltet und wird nicht mehr ge
baut. Hierbei wurden die sämtlichen Einzel-
schalter in einem Kreise angeordnet und In
einem turmartigen Gehäuse untergebracht.
Die Springschalter werden nunmehr
in größerer Anzahl nebeneinander zu einer
Gruppe vereinigt und befinden sich in un
gemeinsamen Gehäuse (Abb. 1). Sie n
mit den Luftzylindern b (Abb. 2) derart ve
bunden, daß, wenn ein Ventilmagnet c 2
regt wird, Druckluft in den Zylinder eintrl A
Dadurch wird der Kolben d schnell au
wärts bewegt und schließt den Schalter.
Der Kontakt selbst wird, wle a :
zeigt, durch zwei winkelförmige Kupie
stücke a hergestellt, und zwar derart, en
sich die beiden Stücke erst an den En a
des wagrechten Schenkels berühren s
sich dann abrollen, bis die Winkel un
vollem Druck aneinander anliegen.
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è NN Ay inch han Sch Scharen g Ventile Luftzylinder werden durch Mag
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IR ę N It 8 An, die AUS. Ahrtpi lter so verbund sind daß die
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Ah Mp itg t Oh Wen trw tnte der Motorkreis Omar t
Wa OROS NA die use SR Weite, UPtschalter und Sicherung. Al®
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AN fi Rep l Qu Wei an I el Sichern i86 noch ein Hauptausschalter nebst
NAN R r èj Alte er l À 8 hejg at, Cher S Öffn S Angeordnet, um den Stromkrels
j A Wda Nen j typ ir lter ; eg q, Vd Kalter ae der selbsttätige HöchsttsroM"
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lę Ot Pe ent. e.
Me, à Bae tha en w Ans. Fahrschap @N’Schalter. Das Äußere des
g halte TBa vier. | lichen ra weicht von seinem gewöhn-
der N ähn art ist | Klein, nim Sehen ab, er ist nämlich sehr
Chalte h, mit | “egun aa wenig Raum ein, und die Be-
einen | "Agrechte er Kurbel erfolgt nicht in der
Ebene, De sondern in der senkrechten
en Hauptteil bildet, wie Abb. 4
ear g N
Schnitt durch einen Springschalter für Gleichstrom.
Abb. 2.
change Magnetstrom für den Funken-
a esitzt und mit einem Relais ver-
Ei welches den Steuer-Stromkreis
Funk ve wenn die Stromstärke in der
i: 2 Ösch-Spule zu sehr ansteigt. Dies
i ar Auslösung aller Springschalter und
8 beitsstrom-Schalters zur Folge. Da
= Se nur für einen oder zwei Motoren
ee 7 eilt zu werden braucht und nicht für
r esamtstrom aller Motoren, so ist die
Dtorsicherung eine äußerst wirksame.
EN Fahrtwender hat eine gehr ein-
a6 e as (Abb. 3). Den Hauptteil bildet
ae iertes , senkrecht verschiebbares
Pe ck; es trägt zwei Sätze von Metall-
À Hen, welche mit festen Fingern den
e enus herstellen. Zwei Druckluft-
: e ben vermitteln durch einfache, gerad-
ne Auf- oder Abwärtsbewegung des
telstückes die Schaltung des Fahrtwen-
e eaa A
mea e
zeigt, eine bewegliche Trommel mit festen
Kontaktfingern. Durch die Drehung der
Kurbel in dem einen oder anderen
Sinne wird eine Feder gespannt, welche
die Kurbel in die Nullstellung zurück-
bringt, falls sie während der Fahrt losge-
lassen wird.
Die Verriegelungs-Schalter bilden
einen Teil des Steuer-Stromkreises, sind den
Springschaltern beigegeben und mit ihnen
in einem gemeinsamen Gehäuse unterge-
bracht. Ihr Zweck ist, eine möglichst gleich-
mäßige Beschleunigung mit möglichst kon-
stantem Motorstrom zu erreichen. Die
Schalter bestehen aus Kontaktfingern, wel-
che auf Segmenten schleifen und mit den
Magnetventilen derart elektrisch verbunden
sind, daß die Schließung des einen die Er-
regung des Ventilmagneten des nächst-
folgenden herbeiführt. Diese selbsttätig
ee en vr
pafen wäh or rro” gr p Ni Pga „)
er? T \ ob ‚op op bÍ ) o
per gerio Pao ge pP yg
j ; u jí
des Moto
werkstelligt M ;
wird aber nu r
der Motorstrom selbst o go ab
unmittelbar unterbro6 "hfallen
strom erst durch die
schalter geöffnet wird.
Fahrschalter für Gleichstrom.
Abb. 4.
Der Grenzschalter (Abb.5), welcher die
Arbeitsweise der Springschalter beim Anfah-
ren regelt, besitzt einen Elektromagneten
durch dessen Spule der Strom eines Motors
fließt (Abb. 19). Überschreitet der Anfahr-
strom eine gewisse Stärke, so unterbricht der
Elektromagnet die fortlaufende Tätigkeit
der Springschalter und hält sie in der je-
weiligen Schaltung so lange fest, bis der
Anfahrstrom genügend gefallen ist. Der
Schalter schließt sich dann wieder durch
186
Wirkung der Schwerkraft und- gestattet:
eine weitere Tätigkeit der Springschalter.
Das Relais, welches die Springschalter
selbsttätig Öffnet, falls der Motorstrom unter-
brochen wird, ist in einem gußeisernen Ge-
häuse untergebracht. Seine Arbeitsweise
ist derart, daß es auch den Steuer-Strom-
‚kreis schließt, wenn der Motorstrom wieder
zufließt, und zwar unter Einfluß des Grenz-
schalters, vorausgesetzt, daß sich der Fahr-
schalter in Fahrtstellung befindet. Jeder
Triebwagen des Zuges arbeitet selbständig,
das heißt er kann, da er ein eigenes Relais
besitzt, gegebenenfalls außer Tätigkeit ge-
setzt werden.
Die Sammlerbatterie, welche den
Steuer-Stromkreis speist, besteht aus sieben
Zellen. Die Arbeitsspannung ist ungefähr
14 V. Zur Reserve ist eine zweite gleiche
Batterie vorhanden. Während eine der
Batterien in Betrieb ist, wird die andere
geladen, und zwar entweder durch Ein-
schaltung in den Stromkreis des Luft-
pumpen-Motors oder in den Beleuchtungs-
stromkreis des Wagens.
Das Steuerkabel, welches durch den
ganzen Zug läuft, enthält sieben Drähte.
Die Verbindung zwischen den einzelnen
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 8.
21. Februar 1907.
schiedenen Spannungs - Abstufungen ent-
sprechen. Eine Anzahl von Springschaltern
Grenzschalter für Gleichstrom.
Abh. 5.
ist vorhanden, welche die Motoren mit den
Transformator - Abzweigungen verbinden,
i F
en r tz f
Y :
i
e o
Gruppe von sechs Springschaltern"für Einphasenbetrieb.
Abb. 6.
Wagen erfolgt durch Kupplungen bewährter
Bauart, die wegen der niedrigen Spannung
von 14 V keine Schwierigkeiten verursachen.
Zwei kleinere Messerschalter, wel-
che sich in greifbarer Nähe des Führers
befinden, bilden eine weitere Sicherung des
Betriebes, und zwar sind sie mit dem Motor-
strom-Ausschalter und dem Höchststrom-
Ausschalter verbunden. Die Motorstrom-
Ausschalter können nicht geschlossen wer-
den, wenn die Messerschalter offen sind;
Strom kann also den Motoren nicht zuge-
führt werden. Nichtsdestoweniger können
aber die Springschalter bewegt werden, sei
es, um sie zu prüfen, oder nur um im Not-
falle die Fahrtrichtung zu ändern und so
den Stillstand des Zuges schneller herbei-
zuführen.
Der andere Messerschalter wird normal
durch eine Feder offen gehalten. Sein
Schließen verursacht die Wiedereinschal-
tung aller Höchststrom - Ausschalter des
Zuges, vorausgesetzt, der Fahrschalter be-
findet sich in Ruhestellung.
Einphasenstrom-Betrieb.
Wie eingangs erwähnt, wird das Westing-
housesche Zugsteuerungs-System auch für
Einphasenstrom verwendet; die Arbeitsweise
ist dabei dieselbe, während die Apparate
jedoch der Stromart angepaßt sind. Abb. 6
stellt eine Gruppe von Springschaltern dar.
Die Gruppe der Widerstände wird durch
einen Transformator ersetzt, der mehrere
Abzweigungen besitzt, welche den ver-
und zwar arbeiten die Motoren unabhängig
und immer parallel. Jeder Triebwagen be-
sitzt seinen eigenen Transformator. Um
Fahrschalter für Einphasenstrom.
Abb, 8.
während des Überganges von einer Abzwei-
gung des Transformators auf die nächste
die Unterbrechung des Stromes oder Kurz-
schluß der Transformatoren-Windungen zu
Digitized by Google
vermeiden, ist eine Widerstandsspule ein-
geschaltet.
Magnetische Funkenlöschung ist nicht
erforderlich, da die Stromunterbrechung
ohne Schwierigkeit vor sich geht. Der
Transformator hat Öl- oder Luftkühlung.
Der Fahrtwender hat Trommelform
(Abb. 7) und wird in ähnlicher Weise wie
die Springschalter durch Druckluft betätigt.
Jeder Motor kann durch Entfernen
seiner Schmelzsicherung ohne Störung der
anderen Motoren ausgeschaltet werden, Da
der Fahrtwender an zugänglicher Stelle an-
gebracht wird, macht die Entfernung der
Sicherung keine Schwierigkeiten.
Zur Speisung des Steuer-Stromkreises
tritt anstelle der Sammlerbatterie eine
50-voltige Abzweigung des Transformators.
Der Fahrschalter (Abb. 8) hat die Ge-
stalt und Arbeitsweise eines Straßenbahn-
Fahrschalters, nur ist er etwas kleiner.
Durch Einschaltung von Schmelzsiche-
rungen in die verschiedenen Stromkreise
wird genügende Betriebssicherheit erreicht.
Weitere Einzelheiten sind den Schal-
tungsplänen auf S. 167 zu entnehmen, von
denen Abb. 9 für Gleichstrom-, Abb. 10 für
Einphasen-Weehselstrom-Betrieb gilt.
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XT M BN Bg DE RA un ae Ci
TITTT.
=r Pea m pP es e
,
Fahrtwender für Einphasenstrom.
Abb 7.
Zusammenfassung.
Die neue Zugsteuerung der Westinghouse-
Gesellschaft für Triebwagenzüge auf Stadt- und
Haupteisenbahnen arbeitet, wie die ältere noch
mit magnetisch gesteuerten Druckluft-Schaltern.
Diese sind jedoch gegen früher verbessert und
nicht mehr sämtlich in einem Kreise, sondern
gruppenförmig nebeneinander angeordnet. Es
werden die Zugsteuerungen für Gleichstrom- und
Wechselstrombetrieb beschrieben.
Der Einfluß der neuen Metallfaden-Glüh-
lampen auf die Wahl der Verbrauchsspan-
nung für neue Elektrizitätswerke.
Von E. Wikander, Göteborg.
Die neuen Metallfaden-Glühlampen wer-
den bekanntlich bisher nur für Spannungen
bis etwa 120 V hergestellt. Schon bei dieser
Spannung ist die kleinste erreichbareKerzen-
stärke recht hoch. Auch wenn es gelingen
würde, eine 220-voltige Wolfram-Lampe von
40 HK bei 50 Watt Energieverbrauch iM
handlichem Format, genügend haltbar und
nicht allzu teuer herzustellen, so wäre die
selbe nicht konkurrenzfähig mit der unter
Benutzung des gleichen Glühfadens her-
gestellten 110-voltigen Lampe, die bei
25 Kerzen nur 25 Watt verbraucht und
her mit nur halb so großen Strom:
kosten arbeitet.
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RSplan der Westinghouse-Zugsteuerung für Gleichstrom-Betrieb.
Abb.i9. schalte" 33
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Schaltungsplan der Westinghouse-Zugsteuerung für Einphasen-Betrieb.
Abb. 10.
TI Google
Ausschalter
D
Kupplung
168
be er e nn
Diese Verringerung der Kosten für die
Brennstunde auf die Hälfte wird die elek-
trische Beleuchtung weiten Kreisen, denen
dieselbe bisher zu teuer war, zugänglich
machen.
Es ist dies ein Fortschritt, wie ihn die
elektrische Beleuchtung noch nicht gesehen
hat, und der nur mit der Einführung des
Gasglühlichtes verglichen werden kann.
Diese hatte ein rasches Steigen des Gas-
verbrauches zur Folge, ungeachtet des fünf-
bis sechsmal geringeren spezifischen Ver-
brauches. Die alten offenen Schwalben-
schwanz-Brenner wurden rasch von den
Glühstrumpf-Brennern verdrängt.
Um Klarheit darüber zu schaffen, welche
Ansicht über den Einfluß der neuen Glüh-
laınpen auf die Wahl der Verbrauchsspan-
nung für neue Blektrizitätswerke herrscht,
hat die Vereinigung der Elektrizitätswerke
auf Anregung der Schriftleitung der „ETZ“
eine Rundfrage an seine Mitglieder veran-
staltet. Die eingelaufenen Antworten wur-
den von ihr mit folgendem Ergebnis zu-
sammengestellt:
3 Werke hielten die Frage für verfrüht;
16 konnten sich zu einer bestimmten
Meinung nicht entschließen;
18 erklärten, daß die Metallfaden-Lampen
auf die Wahl der Spannung keinen
Einfluß haben;
44 erklärten sich für eine Gebrauchsspan-
nung in der Gegend von 110 V und nur
26 Werke erklärten sich für eine Ver-
brauchsspannung in der Gegend von
220 V.
Von vier verspätet eingelaufenen Ant-
worten empfehlen zwei 110 bis 120 V, eine
die höchste Spannung, welche die Beleuch-
tung zugibt, und eine ist unentschieden.
Hieraus ergibt sich zunächst eine er-
hebliche Majorität für die niedrige Spannung.
Interessant ist der Umstand, daß von
den 44+2 Werken, die eine Spannung in
der Gegend von 110 V empfehlen, nicht
weniger als 12 Werke sind, die selbst eine
Verbrauchsspannung von etwa 220 V haben.
Von den 26+1 Werken, die sich für
eine Spannung von etwa 220 V erklärt
haben, ist dagegen nur ein cinziges Werk,
welches selbst 2 x 110 V hat und dieses
macht den sehr wichtigen Vorbehalt: „so-
fern dieselben erweiterungsfählig sind und
nicht von vornherein feststeht, daß
die Gebrauchsspannung von 110 oder
2x110 oder 220 V ausreicht.
Bereits jetzt ist also ein starker Um-
schwung zugunsten der niedrigeren Span-
nung eingetreten, obwohl sich die Vorzüge
der neuen Lampen, infolge der der Nach-
frage noch nicht gewachsenen Fabri-
kations-Einrichtungen, noch nicht in vollem
Umtfange geltend machen können. Noch
stärker dürfte derselbe werden, wenn 1n
einigen Monaten die neuen Fabriken zur
Massenherstellung von Wolfram-Lampen in
Betrieb gekommen sein werden. Die Erfah-
rungen, welche man bisher im Betriebe
mit den Metallfaden-Lampen gemacht hat,
sind recht gute. Namentlich scheint die
mittlere Lebensdauer größer, als von den
Fabriken angegeben, zu sein. Auch schei-
nen die Lampen den Versand gut zu ver-
tragen. Dagegen werden, soweit wIr haben
feststellen können, Metallfaden-Lampen für
so hohe Spannungen als 220 V auch im
Jahre 1907 noch nicht für den Verkauf im
großen hergestellt werden.
Zusammenfassung.
Die Einführung der neuen Metallfaden-Glüh-
n wird zu Folge haben, dab man, wenn
für neue Klektrizitätswerke die
ht höher als zu etwa
lampe |
irgend möglich,
Verbrauchsspannung ni
120 V festsetzt.
ee -— ——
Elektrotechnische Zeitschrift: 1907. Heft 8.
Über die Bestimmung der mittleren
Horizontal-Lichtstärke von Glühlampen.
Von F. Uppenborn.
(Schluß von S. 142.)
Eine Kontrolle des Einflusses der Form-
änderung ergibt sich aus der Überlegung,
daß aus dem gleichen Grunde, aus dem die
mittlere Horizontal-Lichtstärke einer rasch
sich drehenden Lampe verringert wird, die
Lichtstärke in der Richtung der Vertikal-
achse infolge der Drehung anwachsen muß.
Damit dies festgestellt werden konnte,
wurde Lampe Ill, bei der sich der größte
Fehler ergeben hatte, wieder in die rotie-
rende Fassung gebracht, die aber in diesem
Falle horizontal angeordnet war, sodaß die
Drehungsachse mit der JPhotometerachse
zusammenfiel. In dieser Stellung ruhend
photometriert, ergab die Lampe die Licht-
stärke 14,0 HK und zwar, wie nicht anders
zu erwarten war, gleichgültig, um welchen
Winkel sie dabei um ihre jetzt horizontale
Längsachse aus der Anfangsstellung heraus-
gedreht wurde. Als dagegen die rotierende
Fassung durch den Elektromotor ange-
trieben wurde, ergab sich eine Lichtstärke
von 15,1 HK, das heißt ein Fehler von
-+7,85°/,. Dieser Versuch zeigt den Einfluß
der Formänderung des Fadens völlig ein-
wandfrei, da bei ihm die umständliche ge-
naue Bestimmung der mittleren Horizontal-
Lichtstärke in Wegfall kommt.
Bei der Rotationsmethode in ihrer ein-
fachsten Anordnung müssen die objektiven,
durch die Formänderung des Glühfadens
hervorgerufenen Fehler mit wachsender
Umdrehungszahl zunehmen, die subjektiven
Einstellungsfehler, die bei schlecht zen-
triertten Lampen durch das Flimmern im
Gesichtsfelde des Photometerkopfes ent-
stehen, mit steigender Umdrehungszahl ab-
nehmen. Da diese beiden Bedingungen für
die günstigste Umdrehungszahl einander
widersprechen, so handelt es sich darum,
eine Umdrehungszahl ausfindig zu machen,
Glühlampen-Fabrik
21, Februar 1907.
Nachdem diese Lampen 50 Stunden bis zur
Erreichung einer konstanten Lichtstärke
gebrannt hatten, wurden sie der Reihe nach
in die rotierende Fassung eingesetzt und
bei verschiedenen Umdrehungszahlen photo.
metriert. Die rotierende Fassung war dabei
aus dem bereits erwähnten Grunde so auf.
gestellt, daß ihre Drehachse mit der photo.
metrischen Achse zusammenfiel. Auf diese
Weise ergab sich für jede Lampe der Aus.
gangswert der Lichtstärke, auf den die bei
den verschiedenen Umdrehungszahlen in
der Minute erhaltenen Werte bezogen wer-
den mußten, durch eine einzige Messung
bei ruhender Lampe (2 =0). Es hätte sich
nun erwarten lassen, daß bei gleichen
Lampen einer und derselben Firma bei
einer bestimmten Umdrehungszahl die
Fehler gegen den Ausgangswert der Licht-
stärke bei n=0 angenähert gleich wären.
Daß dem in Wirklichkeit nicht so ist, ergibt
sich deutlich genug aus der folgenden
Zahlentafel VI für die 110 V- und für die
220 V-Lampen. In ihnen sind für die ein-
zelnen Firmen, deren jede durch drei bis
fünf gleiche Lampen vertreten war, ab-
hängig von der Umdreliungszahl die abso-
luten Fehler der beiden Lampen, die die
geringste und die größte Abweichung er-
geben hatten, in Prozenten der bei a =0
gefundenen Lichtstärke angegeben. Man
erkennt ohne weiteres, daß im allgemeinen
die 220 V-Lampen sich ungünstiger ver-
halten als die 110 V-Lampen. Eine schein-
bare Ausnahme hiervon bilden eigentlich nur
die Lampen der Siemens & Halske A.-G,
doch rühren bei den 110 V-Lampen dieser
Firma die auffallend großen Fehler auch
bei geringen Umdrehungszahlen von einer
einzigen Lampe her. Für das unregel-
mäßige Verhalten der verschiedenen Lampen
spricht auch der Umstand, daß in manchen
Fällen die Fehler negativ sind. Bezüglich
der günstigsten Umlaufzahl läßt sich mit
Sicherheit nur sagen, daß bei den meisten
Lampen die Fehler erheblich zu werden
beginnen, sobald die Zahl von 180 Um-
drehungen in der Minute wesentlich über-
schritten wird.
Zahlentafel VI
Allgemeine Elek-
bei der beide Fehler möglichst zurücktreten.
Dazu wurde in folgender Weise verfahren.
Es wurde eine Reihe von Lampen für
110 und 220 V und 16 HK ausgewählt, die
aus den Glühlampen-Fabriken der Allge-
meinen Bilektrieitäts-Gesellschaft, Berlin,
der Bergmann-KElektricitäts-Werke, Berlin,
von Philips, Holland, von Pintsch, Berlin, und
der Siemens & Halske A.-G., Berlin, stammten.
ee tricitäts-Gesellscbaft Pereniann
kleinster gıößter |kleinster größter
Fehler | Fehler Fehler — Fehler
a) 110 V
0 0 0 0 0
80 0 — 1,9 + 1,9 | + 2,6
126 +03 | — 1,5 +19: +26
180 0) — 2,9 + 1,4 -+ 3,7
230 + 0,3 =p + 1,4 + 3,7
820 + 0,5 | +14 +59
460 — — —_ ZZ _
b) 220 V
0 o 0 0 0
80 +02! + 32317 +06 +22
126 +0,5 + 3,2 0 +41
180 +0,5 + 3,7 + 0,3 +44
230 7 | + 45 | +o +52
320 +1,0 | + 5,8 +0,7 +4,7
469 +6,1 + 141 +1,9 +69
Siemens & Halske
Philips Pintsch er
kleinster i größter kleinster größter | kleinster größter
Fehler | Fehler | Fehler >» Febler | Febler Febler
-Lampen.
0,0 0 0 0 0
+13 | — 3,1 0 — 3,6 0 +64
+17 . — 838 | +07 | —30 > ar
+13 —38 | -05 | +18 [| 14 | t7
+13 =16 | —01 | +18 0 2
+13 — 24 0 —081 + Q T%
-Lampen
0 © 0 0 0 o 0
+19 +3,2 0 +59 0o ja
+19 +32 | +02 +65 0 en
+19 +35 | +11 +57 0 + Š
+19 +43 | +11 +66 0
+30 443 a En i TO T
464 +9 f| t +72 itio t
Während demnach die objektiven Fehler
unter Umständen sehr erheblich werden
können. sind die durch das Flimmern ne
vorgerufenen subjektiven Einstellungs(e .
bei einigermaßen großen Umdrehungsza U?
ganz unbedeutend, wie die folgenden 2
suche zeigen. Es wurden zwel on
gleicher Type für 110 V und 16 H 2 a
denen die eine gut, die andere schlec
re N
= Yayınım
Ent
æ Fehler Im 9%.
a
Kr
O3
21. Februar 1907.
ihrem Sockel zentriert war, in der rotieren-
den Fassung, deren Drehachse diesmal
vertikal über dem Nullpunkte der Photo-
meterbank stand, bei verschiedenen Um-
laufszahlen mit einem Kontrast-Photometer
nach Lummer-Brodhun gemessen. Aus je
% Ablesungen wurde dann für die be-
treffende Umlaufszahl der mittlere Fehler
der einzelnen Messungen berechnet und,
in Prozenten des Mittelwertes der 20 Beob-
achtungen ausgedrückt, abhängig von der
Umlaufszahl angetragen. Auf diese Weise
ergaben sich die beiden Kurven der
Abb. 11, die, wie zu erwarten war, von
einem Maximum bei kleiner Umdrehungs-
zahl rasch fallen und sich schließlich
NENNE
07
EEREN
ala
ERN
=
RN)
—— > Febler in%
S
(2X)
Elektrotechnische Zeitschrift.
Q1
HHR =
EUENERERBEREE
0 100 200
kannt ist und gleich dem bei den Prüf-
lampen zu erwartenden angenommen wer-
den kann. Dazu verfährt man folgender-
maßen: Man wählt für jede Type von Prüf-
lampen eine Normallampe der gleichen
Type aus, deren mittlere Horizontal-Licht-
stärke man nach der Methode der direkten
Messung genau bestimmt. Die Normallampe
wird nun in die rotierende Fassung einge-
setzt, die am einen Bankende steht und
180 Umdr/Min macht, und mit ihr die am
anderen Bankende aufgestellte Zwischen-
lampe geeicht; dazu wird der Photometer-
kopf auf den Teilstrich geschoben, der der
mittleren Horizontal-Lichtstärke der Normal-
lampe entspricht, gleichgültig, ob diese mitt-
— 31 Umdrehungszahl i. d. Minute.
=-—|——0- gut zentrierte Lampe.
asymptotisch der Abszissenachse nähern.
Wenigstens ist bei der Kurve der gut zen-
tnierten Lampe etwa von n = 250 an der
Verlauf ausgesprochen asymptotisch, und
zwar haben ungefähr von diesem Punkte
an die Beobachtungsfehler etwa die mit
einem Kontrast-Photometer zu erreichende
Größenordnung. Bei der Kurve der schlecht
zentrierten Lampe dagegen tritt auch bei
der höchsten Umdrehungszahl der asym-
ptotische Charakter noch nicht deutlich zu-
tage. Aber auch bei dieser Kurve liegen etwa
von na=2%0 an die durch das Flimmern
hervorgerufenen Einstellungsfehler inner-
halb der Genauigkeitsgrenze photometri-
scher Messungen. Mit größeren Umlaufs-
zahlen zu arbeiten, ist demnach zwecklos,
zumal da das Flimmern auch bei den
höchsten Geschwindigkeiten nicht ganz ver-
schwindet. Es empfiehlt sich im Gegenteil,
über 180 Umdr/Min mit Rücksicht auf die
bei höheren Werten bereits stark hervor-
tretenden objektiven Fehler nicht hinaus-
zugehen. Tatsächlich wird diese Umlaufs-
zahl ‚von verschiedenen Seiten als die
günstigste angegeben.
Am besten aber verzichtet man über-
haupt anf die Anwendung der Rotations-
methode in der beschriebenen Form und
sucht die durch die Fadenverzerrung ver-
ursachten Fehler durch Verwendung einer
rotierenden Normallampe auszugleichen, bei
der dieser Fehler seiner Größe nach be-
— ir
Verlauf des objektiven Fehlers bei der Rotationsmethode.
Abb. 11.
lere Horizontal-Lichtstärke bei der Drehung
noch vorhanden ist oder nicht. Andert man
dann die Lichtstärke der Zwischenlampe
so, daß beide Photometerseiten gleich be-
leuchtet sind, so ist die Eichung vollzogen
und gleichzeitig ein etwaiger durch Form-
änderung des Glühfadens der Normallampe
entstehender Fehler berücksichtigt. Darauf
werden in die rotierende Fassung statt der
Normallampe der Reibe nach die Prüf-
lampen eingesetzt, deren mittlere Hori-
zontal-Lichtstärken sich durch Verschieben
des Photometerkopfes richtig ergeben, vor-
ausgesetzt, daß bei ihnen der „Deformations-
Koeffizient“ der gleiche ist wie bei der Nor-
mallampe. Daß man unter dieser Voraus-
setzung recht befriedigende Ergebnisse
erbält, zeigen folgende Versuche:
Fünf Lampen der Allgemeinen Elektri-
eitäts-Gesellschaft für 220 V und 32 HK, die
bereits längere Zeit gebrannt hatten, wur-
den zuerst nach der Methode der direkten
Messung photometriert und dann in der ro-
tierenden Fassung bei 180 Umdr/Min un-
mittelbar mit einer genau geeichten Zwi-
schenlampe verglichen. Aus beiden Messun-
gen ergaben sich diedurch dieFormänderung
hervorgerufenen Fehler, wie sie in der fol-
genden Zahlentafel VII in der ersten Hori-
zontalreihe mitgeteilt sind. Diese Fehler
sind ziemlich klein, wie sich schon nach dem
Aussehen der Glühlampen, deren Fäden mit
zwei Haltern gestützt waren, vermuten ließ.
1907. Heft 8. 169
Darauf wurde Lampe Nr. 2, die den größten
Fehler ergeben hatte, und Lampe Nr. 5,
deren Fehler etwa dem Mittelwerte der
Fehler aller Lampen entsprach, als Normal-
lampe benutzt, mit ihnen die Zwischen-
lampe geeicht und mit dieser dann in der
oben angegebenen Weise die übrigen vier
Lampen verglichen. Wie nicht anders zu
erwarten war, sind die Fehler bei Verwen-
dung der Lampe Nr. 2 als Normallampe
(zweite Horizontalreihe der Zablentafel VII)
größer als bei unmittelbarem Vergleich der
Lampen mit der Zwischenlampe. Dagegen
ergab sich mit Lampe Nr. 5 als Normallampe
(dritte Horizontalreihe) ein kleinerer mittlerer
Fehler wie bei unmittelbarem Vergleich.
BENEREERENEEENENENE
HH HH HH
EESEEENnEE Namen
ERERERERNSENMEN
ERRREERERNEEREN
44H
schlecht zentrierte Lampe.
Zahlentafel VII.
Versuche mit rotierender Fassung bei
Verwendung einer rotierenden Nor-
mallampe. (Prozentuale Fehler.)
Normal- Spannung Prüflampe Nr.
lampe {f Zwischen- | ——————-—-
jampe | | | l
se h re EEE LE:
ee
keine 110,0 -07\- 22! - 16-08] -08
2 108,7 ri +32 +38 +25
5 109,0 — 1,0 + 0,6 TE 0,6 + 1,2 un
|
Ähnlich günstige Ergebnisse erziclt die
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, die in
ihrer Glühlampen-Fabrik das gleiche Prüf-
verfahren anwendet, wie es zuletzt be-
schrieben wurde. Es sei aber nochmals
betont, daß die Methode auch in dieser
verbesserten Form sofort versagt,
wenn Lampen mit verschieden starker
Deformation miteinander verglichen
werden sollen. Zum Beweise hierfür
seien einige Zahlenangaben aus einer wei-
teren mit 8 Lampen verschiedener Her-
kunft angestellten Versuchsreihe heraus-
gegriffen. Die Lampen Nr. 3 und Nr. 5
waren 32-kerzige Lampen aus der gleichen
Fabrik, deren Fadenschlingen groß, aber
trotzdem nicht gestützt waren, Lampe Nr. 4
eine 2ö-kerzige Lampe der nämlichen Firma,
170
nn — par
die zwar einen kleineren Faden, aber gleich-
wohl eine Stütze besaß. Während nun bei
der Lampe Nr. 4 bei unmittelbarem Ver-
gleich mit der Zwischenlampe ein Deforma-
tionsfehler nicht nachweisbar war, betrug
dieser bei Lampe Nr.3 — 4,6°/,, bei Lampe
Nr.5 —5,3°/,. Als darauf Lampe Nr. 5 als
Normallampe verwendet wurde, stellte sich
bei Lampe Nr. 3 eine Abweichung in der
Lichtstärke um +0,7°/,, bei Lampe Nr. 4
aber um + 6,3?/ gegen den Sollwert heraus.
Obwohl also die Fäden der Lampen Nr. 3
und Nr.5 an sich weit stärker deformiert
wurden als der der Lampe Nr. 4, ist das
Prüfergebnis doch viel günstiger bei Lampe
Nr. 3 als bei Lampe Nr. 4, und zwar des-
halb, weil die Normallampe Nr. 5 ungefähr
den gleichen Deformations - Koeffizienten
besitzt wie die Prüflampe Nr. 3.
Die Rotationsmethode darf also auch
in ihrer verbesserten Form nur mit Vorsicht
angewandt werden und wird am besten auf
solche Lampentypen beschränkt, bei denen
die zu erwartende Formänderung des Fa-
dens gering ist. Dies trifft z. B. ohne wei-
teres bei den Erzeugnissen der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft zu, die selbst die
ö-kerzigen Lampen für 110 V mit Glühfaden-
stützen versieht.
Nun läge es nahe, die Rotationsmethode
mit einer der beiden Winkelspiegel-Methoden
zu vereinigen, um so die jeder einzelnen
Methode anhaftenden Fehler möglichst
herabzudrücken. Daß auf diese Weise
wenigstens das bei der Rotationsmethode
sonst auftretende Flimmern stark vermin-
dert werden muß, ist ja ohne weiteres klar.
Läßt man nämlich eine Lampe sich vor
einem Winkelspiegel drehen, so gelangt in
das Auge in jedem Augenblicke die Summe
der Lichtstärken in drei verschiedenen
Richtungen; durch die Lichtstärken in drei
Richtungen ist aber wenigstens bei gewöhn-
lichen Lampen die mittlere Lichtstärke
einigermaßen bestimmt und daher werden
die einzelnen Summen, die bei der Drehung
der Reihe nach auf das Auge einwirken,
weniger unter sich abweichen, als die ein-
zelnen Lichtstärken unter sich bei der Ro-
tationsmethode in ihrer gewöhnlichen An-
ordnung. Es wird also ungefähr die näm-
liche Verminderung des Flimmerns erzielt,
als wenn man die Lampe mit der dreifachen
Geschwindigkeit rotieren ließe. Dies letz-
tere tatsächlich auszuführen, ist aber nicht
möglich wegen der dadurch verursachten
sehr erheblichen Deformation der Glüh-
täden. Aber auch eine Verringerung der
den Winkelspiegel-Methoden anhaftenden
Fehler läßt sich erwarten. Die Genauigkeit
dieser Methoden hängt, wie bereits früher
ausgeführt, in hohem Grade davon ab, dab
die zum Eichen der Zwischenlampe benutzte
Normallampe und die zu prüfenden Lampen >
möglichst gleiche Lichtverteilung haben.
Wenn nun aber dem Auge nicht wie bei
der gewöhnlichen Spiegelmetliode nur drei
Liebtstärken dargeboten werden, sondern
der Reihe nach die Lichtstärken in allen
Richtungen zur Wirkung kommen, 80 darf
man darauf rechnen, daß selbst gröbere
Unterschiede in der Lichtverteilung sich
ausgleichen und so ohne Einfluß bleiben.
Zur Untersuchung dieser neuen Methode
wurden folgende Versuche angestellt:
Es wurden vier Lampen ausgewählt,
bei denen man sich überzeugt hatte, dab
ihre Fäden bei der Drehung nur geringe
Formänderung erlitten. Die Lampen 1 und 2
für 110 und 115 V stammten von verschie-
denen Firmen her; ihre Fäden besaßen eine
Schlinge nnd waren durch eine Stütze ge-
halten. Die Glübfäden der beiden anderen
unter sich gleichen Lampen für V da-
regen hatten drei Schlingen, aber ebenfalls
nur eine Stürze. Bei allen vier Lampen
Elektrotechnische Zeitschrift 1907.
wurde zunächst durch Messung in 18 um
je 20° auseinander liegenden Richtungen
die mittlere Horizontal-Lichtstärke
genau
bestimmt; sodann wurden die Lampen der
Reihe nach in die rotierende Fassung ein-
gesetzt, hinter der ein Winkelspiegel stand,
wie er bei der Verbandsmethode verwendet
wird; und zwar befand sich die Spiegel-
kante über dem Nullpunkte der Skala, die
rotierende Fassung und mit ihr die Lampen-
achse auf Teilstrich 9 cm. Auf Teilstrich
250 cm stand die Zwischenlampe; die photo-
metrische Einstellung erfolgte durch Ver-
schieben
nächst bei ruhender Fassung.
des l’hotometers und zwar zu-
Aus der
wirklichen mittleren Horizontal-Lichtstärke
jeder Lampe
und dem bei der Photo-
metrierung mit Spiegel erhaltenen Werte
wurde dann eine Verhältniszahl, der „Fak-
tor des Spiegelsystems“ gebildet. Mit diesem
Spiegelfaktor
muß man die Lichtstärke
multiplizieren, die man beim Photometrieren
einer Lampe vor dem Spiegel erhält, um
daraus die mittlere Horizontal-Lichtstärke
zu finden.
Die für die einzelnen Lampen
erhaltenen Spiegelfaktoren sind in der fol-
genden Zahlentafel VIII zusammengestellt.
Zahlentafel VII.
Spiegelfaktoren bei ruhender
Fassung.
Lampe | Horizontal-
— nn uli
Mittlere Liehtstärko |
it de : |
Nr. J Lichtstärke | Spidgel Spiegelfaktor A
HK | HK o
2 19,0 50,9 0,373 . — 0,67
$ 17,5 46,5 0,376 | +0,13
Mittel 0,8755 1,07
durchaus nicht gleich; die größte vorkom-
mende Abweichung A vom Mittelwerte be-
trägt 2°/,
photometrischen Genauigkeitsgrenze. Nach
früherem rühren diese Abweichungen haupt-
sächlich von Verschiedenheiten
Fadenform her, wie sie auch bei Lampen
gleicher Type (den Lampen 3 und 4) vor-
kommen.
Spiegel weggenommen wurde, die Fassung
mit 180 Umdr/Min in Drehung versetzt und
die gleichen Messungen,
ruhender Fassung, angestellt.
Weise ergaben sich folgende Spiegelfak-
toren und Abweichungen gegen die frühe-
ren Werte:
Lampe Nr.
kh oO N =
die
Wie man sieht, sind die Spiegelfaktoren
liegt also weit außerhalb der
in der
Darauf wurde, ohne daß der
wie vorher bei
Auf diese
Zahlentafel IX.
Spiegelfaktoren bei rotierender
Fassung.
Te — =
Abweichun-
Mittlere . Lichtstärke | Spiegelfaktor | KUN dor
Horizontal- | mit dem Bade | faktoreu bei
| rotierender |ruhender und
Lichtstärke | Spiegel Fassung rotierender
Fassung
MHK HK o
16,1 | 43,5 0,370 +0
190 | 505 0,376! +0,8
18,8 50,7 0,371 — 3,1
17,5 46,6 0,375 — 0,3
Mittel 0,373 1,0
i
Bemerkenswert ist, daß die Lichtstärken,
man beim Photometrieren vor dem
Spiegel erhält, sehr nahe denselben Wert
haben, gleichgültig, ob die Fassung rotiert
oder nicht.
Eine Ausnahme hiervon bildet
nur Lampe 3.
Heft 8,
21. Februar 1907.
Damit scheint bestätigt zu sein, daß
durch die Summe der Lichtstärken in drei
Richtungen unabhängig von der Stellung
der Fadenebene die mittlere Horizontal-
Lichtstärke genügend genau bestimmt ist.
Daß dabei die Stellung der Fadenebene
keine gruße Rolle spielt, ergibt sich daraus
daß während der Drehung im Gesichtsfelde
des Photumeters nur sehr geringes, bei den
Lampen 1 und 2 überhaupt fast kein
Flimmern wahrgenommen wurde. Spätere
Versuche dagegen zeigten, daß ohne Spiegel
bei den Lampen 3 und 4 die Flimmer-
erscheinung sehr erheblich war. Nachträg-
lich wurde übrigens bei Lampe 1 doch eine
kleine Verschiedenheit der beiden Licht-
stärken mit dem Spiegel gefunden, und
zwar folgendermaßen: Ein Beobachter stellte
bei ruhender Fassung auf eine ein klein
wenig verschiedene Beleuchtung beider
Photometerseiten ein. Darauf wurde, ohne
daß der Beobachter den Blick vom Photo-
meter wandte oder das Photometer ver-
schob, die Fassung in Drehung versetzt und
jetzt konnte der Beobachter eine allerdings
sehr geringe Verschiebung des Helligkeits-
verhältnisses im Gesichtsfeilde feststellen.
Bei der Einstellung auf genau gleiche Be-
leuchtung war dagegen kaum ein Unter-
schied wahrzunehmen. Bei den übrigen drei
Lampen ergaben sich überhaupt keine merk-
baren Unterschiede, bei den Lampen 3
und 4 versagte diese Methode schon des-
halb, weil das für die gewöhnliche Beobach-
tungsweise allerdings nicht störende Flim-
mern eine gewisse Unsicherheit mit sich
brachte.
Endlich wurden die Lampen noch ohne
Spiegel in der rotierenden Fassung bei
180 Umdr/Min gemessen mit folgendem Er-
gebnis:
Zahblentafel X.
en EE E De Sn
Mittlere
Abweichung
ahi S _ HönlzostabIchteikere E aenda
Nr. reis FOR genauen Wert
sema | at
BE HK | HK ee ee
1 16,1 Ä 15,5 gr
2 190 | ul 4
3 188,180 43
4 175 Í 168 — 40
Die Fehler durch Formänderung sind
also, obwohl die Lampen sorgfältig ausge
sucht waren, doch recht erheblich.
Das Flimmern war bei allen vier Lam-
pen ohne Spiegel stärker als mit Spiegel,
bei den Lampen 3 und 4 war ohne Spiegel
eine Einstellung überhaupt fast unmöglich.
Die Versuche haben bestätigt, daß bei
der Rotationsmethode durch Verwendung
eines Spiegels das Flimmern erheblich ver-
mindert wird, und außerdem ergeben, dab
die Spiegelfaktoren für ruhende und o
rende Fassung annähernd gleich sind. Da
die Verschiedenheit der Spiegeltaktoren für
die einzelnen Lampentypen durch
Drehung der Lampen aufgehoben 0 F
wenigstens vermindert wird, läßt sich m
Bestimmtheit nicht sagen. l l ii
Eine Kritik der Genauigkeit, mit der a
Spiegeifaktor bestimmt werden kann, T
sich aus folgender Überlegung: Läbt ar
eine Lampe zuerst ohne und dann nn
Spiegel rotieren, so kann man das. :
hältnis beider Zahlen wieder als Sa :
faktor bezeichnen. Dieser spiegelfak :
muß für alle Lampen ohne Rücksicht &
2 e ben,
die Type den gleichen Wert j | 9« ha
are i p-
wenn «& der für beide Spiegel als a 5 j
genommene Retlexions-Koeffizient o Be
außerdem die Lampen sich obne un
— nm m e -Ml
j
l
: feti
TI
mn —
p
2 21. Februar 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8. 171
=
Die mittlere Abweichung vom Mittel-
wert beträgt 0,5°%/,, die Genauigkeit der
Bestimmung hat also die bei photometri-
schen Messungen zu erwartende Größe.
Durch Anwendung des Winkelspiegels
läßt sich also das Flimmern auf ein erträg-
liches Maß vermindern; die Winkelspiegel-
Methode aber kann durch Anwendung der
rotierenden Fassung nicht verbessert wer-
den, weil die mögliche Verbesserung infolge
der auftretenden Deformationen der Glüh-
fäden und der dadurch bedingten Verände-
rung der Lichtstärke mehr als aufgehoben
wird.
Bezüglich der konstruktiven Ausführung
der rotierenden Fassung sei noch darauf
aufmerksam gemacht, daß die Stromzufüh-
rung zur Glühlampe mittels Schleifringen
und Kohlebürsten, wie sie bei der Fassung
von Schmidt & Haensch vorliegt, häufig zu
erheblichen Spannungsverlusten, unter Um-
ständen bis zu 4%/,, Anlaß gibt. Es empfiehlt
| sich daher stets, die Zuleitungsdrähte zum
Voltmeter unmittelbar an die Schleifringe
i anzulegen. Zweckmäßiger dürfte in dieser
| Beziehung die rotierende Fassung der All-
gemeinen Elektricitäts-Gesellschaft sein, bei
der der Strom der Lampe über Quecksilber-
kontakte zugeführt wird.
Schließlich sei noch die von der Physi-
kalisch - Technischen Reichsanstalt verwen-
dete Rotationsmethode hier erwähnt. Die
zu derselben gehörige Vorrichtung ist in
Abb. 12 abgebildet. Wie daraus ersichtlich,
wird die Glühlampe mit ihrer Längsachse
in der Photometerachse ruhend befestigt.
Der direkte Strahlengang der Glühlampe
wird durch einen Schirm abgeblendet und
durch zwei rotierende Winkelspiegel die
mittlere horizontale Lichtstärke bestimmt.
Bei dieser Methode ist also der Febler der
durch die Zentrifugalkraft bewirkten De-
formation vermieden. Für die neueren
Metallfaden - Lampen, die stets hängend
brennen müssen und sehr empfindliche
Fäden haben, ist zurzeit übrigens keine der
beiden Rotationsmethoden verwendbar.
Rotationsvorrichtung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt.
Abb. 12
Zusammenfassung.
I. Von den Methoden, die zum Ersatz der
genauen Bestimmung der mittleren Horizontal-
Lichtstärke von Glühlampen gebräuchlich sind,
sind die beiden verbreitetsten, nämlich die
Winkelspiegel-Methode des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker und die
Winkelspiegel-Methode der Siemens &
Halske A.-G., einander völlig gleichwertig und
ergeben befriedigende Resultate stets dann, wenn
Normallampe und Prüflaınpe annähernd gleiche
Polardiagramme der Lichtstärken besitzen.
2. Die Rotationsmethode, bei der sich
die Lampenfassung dreht, ist in ihrer einfachsten
Form, das heißt ohne Benutzung einer rotieren-
den Normallampe, wegen der durch die Drehung
hervorgerufenen Formänderung des Glühfadens
und der hierdurch verursachten Verminderung
der Lichtstärke nur in den seltensten Fällen, in
ihrer verbesserten Form, das heißt mit Verwen-
dung einer rotierenden Normallampe, nur dann
brauchbar, wenn der Einfluß der Drehung auf
Normal- und Prüflampen ungefähr der gleiche ist.
3. Durch Vereinigung der Rotationsinethode
mit einer der Winkelspiegel-Methoden läßt sich
eine nennenswerte Verbesserung nicht herbei-
führen.
fe! | | |
| Neue amerikanische Aufzugs- Ausrüstung.
ir Fo |
A In Abb. 13 ist die Gesamtansicht der
a Windetrommel nebst Antriebsmotor und
A Getriebe einer bei R. Hoe & Co., New York,
Grant street, von der National-Elevator- &
1 | Maschine-Co. in Honesdale, Pa., herrühren-
man diesen Spiegelfaktor für alle vier Lam- 3 0,356 0.002 nn Aufzugsanlage dargestellt, während
’ Abb. 14 und 15 die Steuer-Schalttafel in Vor-
s pen, und berechnet die Abweichun A 360 002
m u meh, so ergibt sich folgende 4 0, en 0, der- und Rückansicht zeigt. Der verwendete
sammenstellung: Mittelwerte: 0,358 0,0018 Motor besitzt Kompoundwicklung, und zwar
re im gleichen Deformationszustande Lampe Nr. Spiegelfaktor
. k Be so bleibt bei dieser Eichung auch l 0,356 0,002
| r Deformationsfehler ohne Einfluß. Bildet 2 0.359 0.001
172
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
21. Februar 1907.
S maaua
wird sein Hauptstrom-Feld auf der letzten
Stufe des Steuerschalters kurz geschlossen.
Mit dem Nebenschluß-Feld lassen sich zwei
Geschwindigkeitsstufen einstellen, bei deren
einer Widerstand vor die Wicklung ge-
schaltet ist, während letztere bei der anderen
unmittelbar an der Spannung liegt. Die
Tragkraft des Aufzuges beträgt 5400 kg.
Das Zahnradgetriebe besitzt Tandem-Anord-
nung und Spiralverzahnung, die Schnecke
schalter in Wirksamkeit getreten ist, und
alle Schalter in ihre Ruhestellung zurück-
kehren müssen. Rechts oben befindet sich
auf dieser Schalttafel ein selbsttätiger
Schalter, welcher Widerstand in die Neben-
schluß-Wicklung des Motors einschaltet,
wenn der Fahrkorb eine unzulässige Ge-
schwindigkeit annehmen sollte. Die Er-
regung dieses Schalters erfolgt von dem
Steuerschalter im Fahrkorb aus. Unten auf
Windetronımel des Aufzuges nebst Antriebsmotor.
Abb. 18.
Steuerschalttafel, Rückansicht.
Abb. 15.
ist aus einer vollen geschmiedeten Stahl-
welle geschnitten. Die Bremsscheibe ist
mit einer V-förmigen Rille versehen, in
welche die mit Leder bekleideten Brems-
schuhe eingreifen und so eine sehr wirk-
same Bremsung herbeiführen. Die Schalt-
tafel, auf welcher die sämtlichen Steuer-
vorrichtungen für den Aufzug untergebracht
der Schalttafel sind zwei große Magnet-
schalter erkennbar, welche den Umkehr-
schalter durch Daumen und Hebel in der
einen oder anderen Richtung umlegen.
Er wird in seiner eingeschalteten Stellung
gesichert, sodaß das Nebensehluß-Feld des
Motors von dem Anker Stromkreis erst ab-
geschaltet werden kann, wenn der Motor
zum Stillstand gekommen ist, sodaß es
langsam abschwillt.e. Diese Anordnung hat
den Vorteil, daß die Gefahr des Auftretens
von Spannungserhöhungen beim Ausschalten
der Feldwicklung vermieden wird und daß
für Bremszwecke ein beträchtlicher Anker-
strom zur Verfügung steht. Oberhalb der
Umkehrschalter befindet sich ein doppel-
poliger Ausschalter, welcher durch jeden
der beiden großen Magnete geschlossen
werden kann und normal unter dem Einfluß
von Federn offen gehalten wird. Der
Schalter für die dynamische Bremsung wird
geschlossen durch zwei rückwärts hinter
den Federn angebrachte Kontakte dieses
Schalters, und das Hauptstrom-Feld ist in
diesen Stromkreis zwecks Selbsterregung
des Motors eingeschaltet. Es sind auf der
Schalttafel ferner sechs Beschleunigungs-
schalter vorhanden, welche dazu dienen,
die Anlaßwiderstände und die Hauptstrom-
Feldspule kurz zu schließen. Einer dieser
Schalter ist zu jeder Seite des vorher ge-
nannten doppelpoligen Ausschalters ange-
bracht, die übrigen vier darüber.
Ptz.
Vielfach-Umschalte-Einrichtungen für die
Fernsprech-Anlage Nürnberg-Fürth.
Von J. Jacob,
Kgl. Oberpostinspektor, München.
Steuerschalttafel, Vorderansicht.
Abb. 14.
sind, enthält, wie man aus Abb. 14 erkennen
kann, links oben einen doppelpoligen und
selbsttätigen Überstrom-Nullspannungs-Aus-
schalter, an welchem besondere Kontakte
vorgesehen sind, um den Motor vom Be-
triebs-Stromkreis abzutrennen, sodaß der
Motor durch Stromerzeugung die Brems-
backen nicht lockern kann, wenn der Aus-
(Schluß von S. 150.)
Die Fernleitungsstelle.
Die Fernleitungsstelle in Nürnberg ist
für die Umschaltestellen in Nürnberg und
Fürth gemeinsam.
Die Fernleitungsschränke sind auf
einem niederen Podest, unter welchem die
Kabel geführt sind, in Reihen zu je 4
Arbeitsplätzen hintereinander aufgestellt.
Um eine möglichst schnelle und bequeme
Verteilung der Anmeldezettel von den
Meldetischen nach den einzelnen Fern-
leitungsarbeitsplätzen herbeizuführen, wur-
den die 3 Meldetische nebeneinander
zwischen der fünften und sechsten Schrank-
reihe aufgestellt, so daß sie sich bei vollem
Ausbau in der Mitte der Fernleitungsstelle
befinden. Der Untersuchungsumschalter ist
in unmittelbarer Nähe des Aufsichtstisches
untergebracht.
Der Relaisschrank für die Fernleitungs-
stelle ist an der Wand angebracht, infolge-
dessen sind die einzelnen Relaisleisten ab-
nehmbar angeordnet. Für die Kabelführung
ist in der Mitte des Schrankes ein Raum frei-
gelassen. Bezüglich der Relais sei bemerkt,
daß nur die Schlußzeichen-Relais, welche
von gleicher Konstruktion wie die der Teil-
nehmerschränke sind, hohe Selbstinduktion
aufweisen, alle übrigen Relais sind kleine
Topfrelais. Der Relaisschrank ist nur für
den gegenwärtigen Ausbau bemessen, da
es vorteilhafter erscheint, bei vollständigem
Ausbau einen zweiten Schrank von gleicher
Größe am anderen Ende des Betriebsraumes
aufzustellen.
G. Die Fernleitungs-Schränke.
Jeder Arbeitsplatz der Fernleitungs-
schränke (Abb. 16) ist für den Anschluß von 6
Fernleitungen eingerichtet. Die Fernleitungen
sind über sämtliche Fernleitungs-Schränke
vielfach geschaltet, die Vielfachklinken F V K
sind jedoch nicht dauernd mit den Fern-
leitungen verbunden, sondern es wird die
Vielfachschaltung erst dann ausgeführt,
wenn die Notwendigkeit hierzu vorliegt;
dadurch wird der störende Einfluß der
durch die Schränke geführten Vielfach-
leitung und der daran hängenden Klinken
und Kabel im direkten Verkehr und im
Verkehr mit dem Ortsamt vermieden.
Hierzu dienen die in der obersten Reihe
des Schrankaufsatzes angebrachten be-
sonderen Schalter FL S. Diese werden
gleichzeitig dazu benutzt, die Fernleitungen
und die Anrufsignale (Anruflampen FA L) für
die Nachtzeit auf die am Nachtfernplatz (1. Ar-
beitsplatz, Abb. 12, S. 148) bei der Orts-Um-
schaltestelle liegenden Abfrageklinken und
Anruflampen umzuschalten. Das Anrufrelais
FAR selbst wird hierbei nicht gewechselt.
In der Mitte zwischen den 6 Umschaltern
F LS jedes Arbeitsplatzes befindet sich
ein Schalter D S für eine durch sämtliche
Schränke vielfach geschaltete Dienstleitung.
Unterhalb der Schalter F L S ist für jeden
Schalter eine Schlußlampe S L mit grüner
Decklinse angebracht, welche der Beamtin
anzeigt, daß die Vielfachschaltung wieder
aufzuheben ist, dann folgt die zu der
betreffenden Leitung gehörige Anruflampe
FAL, die Abfrageklinike FAK und
eine rote Besetztlampe BL, deren Auf
leuchten der Beamtin als Zeichen dient,
daß die Vielfachschaltung der betreffenden
Fernleitung von einem anderen Arbeits-
platz gewünscht wird. Der Anordnung des
Dienstleitung-Schalters DS entsprechend
befindet sich auch die zugehörige Dienst-
lampe (Anruflampe D Si) mit großer weißer
Decklinse in der Mitte des Feldes der Ab-
frageklinken unterhalb des DienstleitungS’
Schalters. m
Der Klinkenrahmen für die dreiteiligen
Vielfachklinken F V K der Fernleitungen,
der Dienstleitungen DK, sowie der Ver-
bindungsleitungen nach den Hernyernn.
dungs-Schränken in Nürnberg VN u
Fürth V F ist [für den vollen Ausbau be-
messen und befindet sich unterhalb des
|
21. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
173
a MI
m M
Feldes für die Abfrageklinken FA K. Diese
Anordnung wurde deshalb gewählt, weil
die Schalter für die Vielfachschaltung der
Fernleitungen betriebsmäßig zu den Anruf-,
Besetzt- und Schlußlampen, sowie zu den
Abfrageklinken gehören und bei dieser
der bezeichneten
Schalter bei Ausführung der Verbindungen
nicht hinderlich sind. Die Schränke sind
Anordnung die Griffe
3 Jbrnverbindungs » Schrank
ur Aurnbery
(Arbeitsydats zu.3)
zu den Srhaltern MUSa.d aHH-__-—_---_---____LIL
Anueldetischer ee fr BER
ee ameo ao eme ame m e ame
tun den GET
ame ame mume e a a o a a a
| |
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| | Abtragen
| ' FAS ||, a = [Arien yS
E | y g
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|
| Ab: ou
| ee 8 Außuchtstisch
ie (grüne ÑL)
I
| | zur Jrechgeeratur
| | für Arbertglats
Fernleitungs-Schränke.
Abb. 16.
13° m lang, 0,94 m tief und nur 1,35 m
hoch, also derartniedrig, daßdie Anruflampen
Merial der Augenhöhe der Beamtinnen
allen und die Abfrageklinken und Schalter
l sehr bequem bedient werden können.
a sind in jedem Schranke 140 Fern-
eitungs-Vielfachklinken FVK, 40 Dienst-
klinken D X, 10 durch alle Schränke viel-
des Fernverbindungs-Schrankes im Ortsamt
Nürnberg eingebaut.
Unter dem Klinkenfeld ist an jedem
Arbeitsplatz, wie bei den Teilnehmer-
schränken, eine Platz- und eine Rufkontroll-
lampe PL beziehungsweise PK Lvorgesehen.
Ferner enthält das Tasterbrett für jeden Ar-
beitsplatzvomKlinkenfeld gegen dieBeamtin:
fach geschältete Klinken F für abgehende
Verbindungsleitungen V F nach, Fürth, 8
ebenfalls vielfach geschaltete Verbindungs-
klinken N für abgehende Leitungen V N
zum Fernverbindungs-Schrank im Ortsamt
Nürnberg und außerdem für jeden Arbeits-
platz noch 3 besondere (nicht vielfach ge-
schaltete) Klinken \,, N, für Verbindungs-
leitungen nach dem Arbeitsplatz 2 und 3
6 schwarze Abfragestöpsel AS, 6 rote
Verbindungsstöpsel F V S, 6 grüne Schluß-
lampen S L, 6 rote Überwachungslampen
UL, 6 schwarze Rückruftaster X 7, 6 rote
Ruf- und Sprechschalter Sp U und in der
Mitte der letzteren einen für diese ge-
meinsamen roten Mithörschalter M S, ferner
5 Schalter für Sprechleitungen (Befehls-
leitungen, order wires) zu den Fernver-
bindungs-Schränken, und zwar 3 für Nürn-
berg Sp N und 2 für Fürth Sp F und end-
lich 3 rote und 2 grüne Signallampen ZN
beziehungsweise L F zu diesen Sprech-
leitungen. Die Abfrage- und Verbindungs-
‚stöpsel sind dreiteilig.
Zwischen den beiden Arbeitsplätzen
eines Schrankes ist auf dem Tasterbrett
noch ein Kalkulagraph mit deutlicher Mi-
nuten- und Sekundenangabe vorhanden, um
die Zeit des Beginns und der Beendigung
von Ferngesprächen auf den Anmeldezetteln
durch Stempelabdruck vermerken zu können.
Übertrager-Umschalter sind an denFern-
leitungs-Schränken nicht vorhanden, da die
Übertrager nicht bei der Fernleitungsstelle,
sondern in die Schnurpaare der Fernver-
bindungs-Schränke in Nürnberg und Fürth
eingeschaltet sind, so daß die Speisung der
Orts-Teilnehmersprechstellen stets vom be-
treffenden Ortsamt aus erfolgt. u
_ Der freie Raum beiderseits des Klinken-
gitters, sowie unterhalb der Tischplatte ist
zu Fächern ausgebildet und dient zur Auf-
bewahrung der Meldezettel und Dienst-
behelfe.
H. Die Anmeldetische.
Die Anmeldetische für den Fernverkehr
(Abb. 17) sind 0,7 m lang, 1,07 m breit und
0,81 m hoch und besitzen je 2 gegenüber-
liegende Arbeitsplätze. In der Mitte zwischen
beiden Arbeitsplätzen befinden sich die An-
ruflampen A L der von den Arbeitsplätzen
der Teilnehmerschränke ausgehenden Melde-
leitungen. Zu jeder Anruflampe ist auf
jedem der beiden Arbeitsplätze ein Kipp-
schalter Sp S vorgesehen, so daß sich jede
Beamtin durch Umlegen dieses Schalters in
die betreffende Meldeleitung einschalten
kann. Die Tischplatte ist verhältnismäßig
groß, um den Beamtinnen genügend Platz
für ihre Schreibtätigkeit zu bieten. Unter-
halb der Tischplatte ist. Gelegenheit zur
Aufbewahrung der Teilnehmerverzeichnisse
usw. gegeben. Von den Anmeldetischen
sind 2 für den Verkehr mit den Teilnehmern
in Nürnberg und einer für Fürth bestimmt.
Die Anmeldetische für Nürnberg ent-
halten in der Mitte zwischen den gegen-
überliegenden Arbeitsplätzen, in einem: für
beide Arbeitsplätze gemeinsamen Felde
40 Verbindungsklinken D K, welche mit
den 40 Dienstleitungen der Fernleitungs-
schränke verbunden sind und .zu beiden
Seiten dieser Klinken je 12 (für Fürth 5)
weiße Anruflampen AL. An jedem Ar-
beitsplatz ist in der Mitte, unmittelbar vor
den Verbindungsklinken, ein Stecker DS
für die Verbindungsklinken D K und vor
demselben die Platzlampe P L vorgesehen.
Auf beiden Seiten der Platzlampe sind je
2x6 (für Fürth 1x5) schwarze Abfrage-
schalter Sp S, welche den zugehörigen An-
ruflampen. entsprechen, angebracht. Auf
der einen Seite von den Abfrage-
schaltern befindet sich an jedem Arbeits-
platz noch ein weißer Schalter MD S für
eine ankommende Dienstleitung und ober-
halb desselben die zugehörige weiße An-
ruflampe D Si im Mittelfelde neben den
Anruflampen AL. Rechts von den Ab-
frageschaltern ist noch ein roter Platz-
schalter PL S vorgesehen, um bei schwachem
Betrieb die benachbarten Plätze zusammen-
schalten zu Können.
Der aus 2 Arbeitsplätzen bestehende
Auskunftstisch entspricht in seiner Aus-
E 174 Elektrotechnische Zeitschrift.
ee tt A Bei Sl Februar 1907, jr
en ne ae
führung genau den Anmeldetischen und | ziehungsweise der a- isoliert”is ie u n
kann erforderlichenfalls auch als solcher F 4 Ba a ar ze Sen -
Verwendung finden. von Schaltungen, wenn die Leitungs- Die Fernleitungsstelle wird von aus- u
messungen von einem auswärtigen Amte | wärts mit Wechselst o
J. Der Aufsichtstisch für die Fernleitungs- | vorgenommen werden. Durch den roten Abb. 16 en u
stelle. Ap S4 werden beide Schleifenäste, \D Rn z
D urch den schwarzen Stecker der qa-Ast, a) Der Anker von FAR wird ange A
ee 2 a der durch den roten Stecker S, der b-Ast ge- | und dadurch die Zentralbatterie über A Ss
Schränke und der Meldetische an erdet und durch den schwarzen Stöpsel 5; Anruflampe FAL und die Haltewicklung k
erst für die Überwachung der Ges nn beide Äste ohne Erdung unmittelbar ver- | (100 Ohm) von FAR geschlossen, die An- n
in den Dienstleitungen 50 besond a fe bunden. Das Schnurpaar 6 ermöglicht eine | ruflampe leuchtet auf und der Strom über
ec 8 an ere IR : bequeme Untersuchung bei Berührung die Platzlampe PL, sowie die Kontroll-
sichtstisch der Orts Tina Dee a T a die Stöpsel 6 an KL am Aufsichtstisch wird ge-
z BRA in die Leitungsklinken der gestörten | SChlossen.
F p N E Fernleitungen gebracht werden, während b) Die Beamtin führt einen freien Ab-
Klinken für besondere mittelbare Be man die in der Ruhelage in den Unter- | fragestöpsel FAS in die Abfrageklinke
einen, sowie: elne rote Rucko a a suchungsklinken UK,—UK, befindlichen | FAK ein, wodurch die Rufwicklung bei
lampe Die übrige Ausrüstung dieses T $ Isolationsstecker nach einander aus diesen | 15 und 16 abgeschaltet und die Halte-
ist die gleiche, wie die des A Eh i Klinken entfernt und gleichzeitig das auf | wicklung bei 14 unterbrochen wird. Der
hei der Orts Umschaltestelle. eS | dem Tasterbrett befindliche Universal- | Anker von FAR fällt ab, Kontakt e wird :
K. Der Untersuchungs-Umschalter. m, SZS2ZSS2SSEEE SET IEEITIR FE
BEIN EI e a
Der Untersuchungs-Umschalter (Abb.18), DD eea ee = Ä
welcher zum Untersuchen der Fernleitangen | TI ee SEIRE
und gegebenenfalles zu einer geeigneten Ver- i l l ‚ s- |
teilung derselben auf die einzelnen Arbeits- 1] | u 1oy |
plätze dient, ist als Klinkenumschalter aus- „n 0A CEMf WERE. |
gebildet und enthält 2 Klinkenrahmen mit DEE sM. a f pi W |
je 2 Abteilungen. Die linken beiden Ab- ae i N | |as =
teilungen enthalten untereinander je 10 - A8 ZO Torz | |
Hartgummistreifen mit je 10 Klinken /K, == T DKE, Du |l
an welche die über einen Zwischenver- | I 1 il
teiler ZV geführten Fernleitungen an- zum Nachbarpiuie _ -r++ en =s
geschlossen sind. Die beiden rechten Ab- | — — DTT O L] mat TTT T run Machbarplats
teilungen enthalten zusammen ebenfalls 200 UDS II a la 925
Klinken A Kin gleicher Anordnung; von hier- N; | | | i = ar
aus führen die Zuführungsleitungen zu den | I | | il | | iii zol PL
einzelnen Arbeitsplätzen an den Fern- c MOL | t || N: | Aoo !
leitungsschränken. Sowohl die Leitungs- (&- =m ] Io t en ee le
klinken LK, als auch die Apparatklinken PR. ee, Hrn 4. 0000 222
AK sind als Doppelunterbrechungs-Klinken Arplaungs- ee Ste en B
ausgebildet, um bei Untersuchungen eine a a
vollständige Abtrennung der Außenleitungen a a E a d IA =
beziehungsweise Apparatleitungen herbei- > | =
führen zu können.
Die Leitungsklinken, z. B. LK 3 sind
in der Regel mit den Apparatklinken AK 3
unmittelbar verbunden, nur bei kombinierten
Leitungen 1/2 (Vielfachtelephonie) sind die
Differential-Übertrager Tr in diese Ver-
bindung gelegt. Die Abzweigungen führen
dann zu einer Klinke UK 12, welche
wieder mit einer Apparatklinike AK 12
in unmittelbarer Verbindung steht. Bei
Fernleitungen, z. B. FL 4, welche gleich-
zeitig zum Telegraphieren (Simultanbetrieb)
Verwendung finden, führen die Leitungen
zu der Abzweigspule A Sp noch über eine
Klinke BK 4. Um die Telegraphie nicht
dureh das Prüfen an den Vielfachumschaltern
zu stören, wird in neuerer Zeit zwischen
LK 4 und AK 4 noch ein Übertrager
(40/40 Ohm) eingeschaltet. Für besondere
Zwecke (Leitungsuntersuchungen, Mes-
sungen, besondere Schaltungen usw.) sind
in jeder der oben angegebenen 4 Klinken-
abteilungen 3 Streifen zu je 10 Klinken
untergebracht.
Das Tasterbrett des Klinkenumschalters
enthält 7 Schnurpaare mit je einem roten
und einem schwarzen Stecker. Vom ersten
Schnurpaar S 1 ist jeder Stecker durch
einen Ruf- und Sprechumschalter mit der
Rufstromquelle und einer Sprechausrüstung
(Handapparat) in Verbindung, so daß beim
Abstecken einer Klinke (LK oder AK)
telephonisch mit der Fernleitung beziehungs-
weise mit dem betreffenden Arbeitsplatz
verkehrt werden kann. Die Schnurpaare
Sə und S; stehen mit dem Meßgerät so in
Verbindung, daß bei Verwendung eines
Steckers S, die Schleife ab am Meßgerät
liegt, während bei Benutzung eines der
Stecker S, entweder der a- oder der b-Ast
am Meßgerät und gleichzeitig der b- he-
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j zum Bachburrialz
1002 o 1502
z 27
Anmeldetisch für Nürnberg.
Abb. 17.
Meßgerät der Siemens & Halske A.-G. be-
obachtet. Es wird sich dann bemerklich
machen eine Berührung zwischen den
Leitungsästen:
a, und a, beim Ziehen des Steckers aus
Klinke UK,
b; und b, beim Ziehen des Steckers aus
Klinke UK,
a, und b, beim Ziehen des Steckers aus
Klinke UK,
a) und b; beim Ziehen des Steckers aus
Klinke UK,
Das Stöpselpaar 7 ist als Reserve vor-
gesehen.
L. Betriebsweise für den Fernverkehr.
Der Fernverkehr wickelt sich in f
, sich in folgen-
der Weise ab: en
geöffnete und FAL, PL und KL er-
löschen.
c) Die Beamtin legt nun den Sprech-
umschalter Sp U in Abfragestellung und
fragt ab.
Verbindung einer Fernleitung mit
einer Teilnehmerleitung.
Abb. 11 (S. 147) und 16.
d) Die Fernleitungs-Beamtin, welche die
Fernleitung F L in der angegebenen Weise
bereits mit dem Abfragestöpsel verbunden
hat, legt zunächst einen freien Schalter
Sp N in Sprechstellung und teilt der Be-
amtin am Fernverbindungs-Schrank (Ar:
beitsplatz 2 und 3 der Ortsumschaltestelle)
die Anrufnummer des gewünschten Teil
nehmers, sowie die freie Verbindungsleitung
21. Februar 1907.
gehörige Klinke Mı.
Ein Prüfen auf Besetztsein der Sprech-
leitungen ist auch hier wie im Verbin-
dungsverkehr mit Fürth infolge der Signal-
lampen L.V beziehungsweise L F nicht er-
forderlich.
Sollten die Klinken N, No und N, der an
dem betreffenden Fernleitungsplatze vor-
Elektrotechnische -Zeitschritt.
aaam ÁŮÁ S
z. B. V Ni, auf welcher die Verbindung
ausgeführt werden soll, mit und setzt end-
lich den entsprechenden Verbindungsstöpsel
FVS in die zu dieser Verbindungsleitung
Arbeitsplatz nimmt den zu der angegebenen
Verbindungsleitung gehörigen Verbindungs-
stöpsel VS (Abb. 11, S. 147) und prüft zu-
nächst die gewünschte Teilnehmerleitung in
gewöhnlicher Weise.
f) Bei besetzter Leitung verständigt
die Verbindungs-Beamtin mit dem be-
sonderen, kurzen Meldestöpsel MS, welcher
die b-Klinkenfeder nur berührt, aber nicht
abhebt, die beiden verbundenen Orts-Teil-
nehmer, daß der eine derselben von aus-
wärts gerufen ist. Durch das Abheben
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Alefsleitung 1
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Untersucthungs-Umscholter.
Abb. 18.
P et besonderen Verbindungsleitungen
í Ni) bereits belegt sein, so ist nach
vorherigem Prüfen auf Besetztsein eine
linke N von den durch sämtliche Fern-
a vielfach geschalteten und gleich-
$ als Reserve dienenden allgemeinen
erbindangsleitungen (V N) zu verwenden.
R Verbindungsleitungen VF zum
a verbindungs-Schrank in Fürth sind
mtlich durch die Fernleitungsschränke
vielfach geschaltet.
€) Die Beamtin am Fernverbindungs-
des Stöpsels MS wird gleichzeitig der
Kontakt c geschlossen.
g) Hierauf steckt die Beamtin den
Verbindungsstecker VS in die Vielfach-
klinke UK des gewünschten Teilnehmers
und trennt gegebenenfalls dadurch gleich-
zeitig die an einem Ortsschrank bestehende
Verbindung.
h) Der Teilnehmer wird nun durch
Umlegen des Schalters U aufgerufen.
Das Ruf-Kontrollrelais R A R wird hier-
1907. Hett 8.
-—— L LLT
nun aus den Klinken
176
-o Na H
nn - —
bei in gewöhnlicher Weise betätigt und die
Ruf-Kontrollampe R K L leuchtet auf.
i) Hierauf wird U in die Durchsprech-
stellung und dadurch gleichzeitig die Über-
wachungslampe UL am Fernleitungsplatz
zum Aufleuchten gebracht.
k) Sobald der gerufene Teilnehmer
seinen Fernhörer aushängt, wird der Speise-
'strom über das Schaltrelais geschlossen.
Das Relais /? zieht seinen Anker an,
Kontakt 13 wird unterbrochen und die
Überwachungslampe U L am Fernleitungs-
platz erlischt.
1) Will die Fernleitungs-Beamtin mit-
hören, so legt sie den Mithör-Schalter MS
und den Sprechumschalter Sp U um, so
dass die vollständige Sprechausrüstung der
Fernleitungs-Beamtin in Brücke zu den
beiden Fernleitungsästen geschaltet. ist.
m) Nach Beendigung des Gespräches
wird durch Einhängen des Fernhörers beim
Ortsteilnehmer der Speisestromkreis durch
den Kondensator wieder ünterbrochen, der
Anker des Relais X (Abb. 11, S. 147) fällt
ab und schließt den Kontakt 13, so daß die
Überwachungslampe UI. am Fernleitungs-
schrank aufleuchtet.
n) Die Schlußzeichengebung von der
Fernleitung erfolgt mittels Wechselstrom,
das Schlußzeichenrelais © R (Abb. 16) zieht
seinen Anker an und stellt unter Mitwir-
kung des Schaltrelais Ä einen ständigen
Stromschluß über die Schlußlampe S L her,
welche so lange aufleuchtet, bis die Fern-
leitungs-Beamtin ihren Sprechumschalter
Sp U in Sprechstellung umlegt, um sich
noch von der Beendigung des Gesprächs
zu überzeugen. Hierdurch wird nämlich
gleichzeitig Sp U (17) unterbrochen und der
Anker von K zum Abfallen gebracht.
o) Die Stöpsel F AS und F V S werden
ezogen, so daß
auch die c-Leitung von V N, (beziehungs-
weise V L) und damit auch die Über-
wachungslampe UL stromlos wird und
letztere erlischt.
Infolge Unterbrechung der c-Leitung
von V N, bei N, am Fernleitungsplatz wird
außerdem das Relais UR am Fernver-
bindungsplatz ebenfalls stromlos, der Anker
legt sich an den Kontakt 12 zurück, die
Signallampe Si L und damit die Platzlampe
PL und die Kontrollampe am Aufsichts-
tisch X L leuchten auf.
Bei den besonderen Verbindungslei-
tungen V N, führt der Stromlauf für die
Signallampe Si L über 8 bis 9, bei den all-
gemeinen Verbindungsleitngen V N, bei
welchen diese Verbindung fehlt, über U (2).
p) Indem die Beamtin am Fernver-
bindungs-Schrank ihren Sprechumschalter
U wieder in die Ruhestellung bringt, unter-
bricht sie bei U (6) den Stromkreis der
Signallampe und Si L nebst PL und KL
erlöschen.
q) Ein etwa notwendig werdender
Rückruf über den Abfragestecker FAS
a durch Drücken der Rückruftaste
Ein Ortsteilnehmer wünscht eine
Fernleitung.
Abb. 9 (S. 146) und 17.
a) Der Teilnehmer ruft an wie unter
F I a.)
b) Die Beamtin fragt ab wie unter
F Ib) und verbindet den’ Teilnehmer, nach-
dem sie von ihm die Mitteilung erhalten
hat, daß er ein Ferngespräch wünsche, mit
den Meldetischen, indem sie den Ver-
bindungsstecker in die ihrem Arbeitsplatz
zunächst gelegene Meldeklinke, z.B. M K 4,
steckt und ihren Sprechumschalter Sp U
wieder in die Normalstellung bringt. Durch
176 o Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8
Stecken der Klinke M K4 wird der Kon-
takt 6 bei M K4 geschlossen und Kontakt 5
unterbrochen.
dA R4 (Abb. 17) zieht seinen Anker an
und schließt den Strom über die Anruflampe
A L4 und das Kontrollrelais K R4, wo-
durch A L4 und die Platzlampen P L, PL'
und die Kontrollampe XL am Aufsichts-
tisch zum Leuchten gebracht werden.
ce) Eine freie Beamtin an den Anmelde-
tischen bringt den zu der Meldeleitung
M L4 gehörigen Sprechumschalter Sp S 4
ihres Arbeitsplatzes in Sprechstellung und
schließt dadurch bei Sp S (11) einen Strom-
kreis über das Schaltrelais F 4., wodurch
Kontakt 14 geöffnet und 13 geschlossen
wird. 4A_L4 am Meldetisch (und damit
PL, PL' und KL) erlischt, während am
Teilnehmerschrank infolge des vorgeschal-
teten Widerstandes von R4 (= 200 Ohm)
als Zeichen, daß sich eine Beamtin zur
Entgegennahme der Anmeldung des Fern-
gespräches an einem Meldearbeitsplatz ein-
geschaltet hat, L4 nicht beziehungsweise
nur sehr matt leuchtet. |
Zur Betätigung der Überwachungslampe
UL am Teilnehmerschrank ist am Melde-
tisch für den Speisestrom gleichzeitig ein
Stromschluß über W (500 Ohm) — Sp S4
(6—8) gegeben.
d) Nach Beendigung der Aufnahme
der Ferngespräch-Anmeldung legt die Be-
amtin am Anmeldetisch ihren Sprechum-
schalter Sp S4 (12) in die Ruhelage zurück,
trennt dadurch ihre Sprechausrüstung wieder
von der Meldeleitung M L4 ab und schließt
über Sp S 4 (12) einen Strom für die
Signallampe L4 am Teilnehmerschrank.
L4 leuchtet infolge des geringen Wider-
standes von W 1 = 55 Ohm wieder hell auf
und da gleichzeitig die Leitung M L 4 (ab)
bei Sp 4 unterbrochen und auch die Teil-
nehmerleitung durch Einhängen des Fern-
hörers bei der betreffenden Sprechstelle
für den Speisestrom verriegelt wird, er-
scheint noch das Schluß- und das Über-
wachungszeichen am Teilnehmerschrank.
e) Durch Entfernen des Verbindungs-
stöpsels VS aus der Klinke MK4 wird
auch der Stromkreis in M L 4 (c) für das
Schaltrelais R4 (und L4) bei MK4 (6)
vollständig unterbrochen, der Anker fällt ab;
ein Aufleuchten von A L 4 ist infolge Unter-
brechen des Kontaktes 11 ausgeschlossen.
f) Um den Anmelde-Beamtinnen Rück-
fragen nach den Teilnehmerschränken zu
ermöglichen, ist zwischen den Sprech-
schaltern Sp S an den Meldetischen und
den zugehörigen Meldeklinken M K an den
Teilnehmerschränken noch eine vierte
Leitung d vorgesehen. Durch Umlegen
von Sp S wird bei nicht abgesteckter Melde-
klinke L4 zum Aufleuchten gebracht die
Beamtin am betreffenden Teilnehmerschrank
schaltet sich ein, indem sie einen freien
Abfragestöpsel AS in M K 4 steckt, so daß
M K4(5) unterbrochen wird und L4 er-
lischt.
In Fürth wird beim Meldeverkehr die
Signallampe L erst durch zwischen-
geschaltete Relais zum Aufleuchten gebracht.
Transit-Fernverbindung.
Abb. 16.
a) Wird an einem Arbeitsplatz (z. B. 1)
eine Transit-Fernverbindung, z. B. mit Fern-
leitung 8 verlangt, so setzt die Beamtin 1,
nachdem sie vorher in üblicher Weise geprüft
hat, ob die verlangte Leitung 8 nicht bereits
anderweitig besetzt ist, den Verbindungs-
stecker F V S in die Vielfachklinke FV K8,
wodurch an jenem Arbeitsplatz (z. B. 3),
an welehem die Fernleitung 8 angeschlossen
ist, die rote Signal- und Besetztlampe B L8
aufleuchtet und gleichsam die Beamtin 3
in Vielfachschaltung.
des Widerstandes W (55 Ohm) bei F L S (6)
zwischen den
amtinnen oder zwischen diesen und den
Anmeldebeamtinnen dienen die durch sämt-
liche Schränke und die Anmeldetische viel-
fach geschalteten Dienstleitungen D L be-
ziehungsweise M DL. Hat eine Beamtin,
z. B. 1, einer anderen, z. B. 3, eine dienst-
liche Mitteilung zu machen, so steckt sie
mit einem freien Abfragestecker FAS
nach vorherigem Prüfen auf Besetztsein
nie oaen E nein Be urn Ta a a m 0 mn nn a aa nn m EEE
‘ L ERE a E a a a N
auffordert, die Fernleitung 8 an die zuge-
hörige Vielfachleitung zu legen.
b) Die Beamtin 3 bringt nun die ge-
wünschte Fernleitung 8 durch Umlegen
des Schalters FL S8 (in der Richtung V)
Infolge Einschalten
wird die Überwachungslampe UL am
Arbeitsplatz 1 zum Zeichen, daß die Fern-
leitung eingeschaltet ist, nur mehr dunkel
leuchten, während die rote Besetztlampe
BLS am Arbeitsplatz 3 solange fort-
leuchtet, bis die Beamtin 1 die Ver-
bindung wieder aufhebt.
c) Die Beamtin 1 ruft nun auf der
Fernleitung 8, indem sie ihren Sprech- und
Rufschalter Sp U in die Rufstellung bringt.
Die Ruf-Kontrollampe R KL leuchtet auf.
d) Die Beamtin 1 legt den Sprech-
umschalter Sp U in Durchsprechstellung.
Während einer bestehenden Transit-
Verbindung kann sich die Beamtin 1 in
gleicher Weise wie bei den Verbindungen
zwischen einem Ortsteilnehmer und einer
Fernleitung mit ihrer Sprechausrüstung zu
den beiden Leitungsästen in Brücke schalten
und zwischensprechen oder nur zum Mit-
hören einschalten.
e) Ein etwa notwendig werdender Auf-
beziehungsweise Rückruf nach der anderen
Fernleitungsstelle wird mittelst des Rück-
ruftasters 2 T vorgenommen. Das Schluß-
zeichen erfolgt nur durch die in Brücke zu
den Fernleitungsästen liegende Schlußlampe
SL.
f) Sobald hierauf die Beamtin 1 die
Verbindung trennt, wird der Strom über
BRS an der Fernvielfachklinke FV K8
unterbrochen, der Anker von B R8 fällt
ab und schließt den Strom für die grüne
Schlußlampe S L 8 am Arbeitsplatz 3. Die
rote Besetzlampe, s. a.) B L 8 erlischt und
die grüne Schlußlampe leuchtet auf.
Die Beamtin 3 schaltet die Fernleitung 8
wieder von der Vielfachleitung F V L8 ab,
indem sie den Schalter FLS in Ruhe-
stellung bringt, Kontakt 13 wird unter-
brochen und 8 L8 erlischt.
g) Für etwa erforderliche Rücksprachen
einzelnen Fernleitungsbe-
die betreffende Abfrageklinke D K3 ab,
schließt dadurch den Strom über das Signal-
relais Si R3 und bringt die Signallampe
D Si3, sowie die Kontrollampe KL am
Autsichtstisch zum Aufleuchten.
h) Sobald am Arbeitsplatz 3 der
Schalter D S3 in Sprechstellung gebracht
wird, können die Beamtinnen 1 und 3 mit-
einander telephonisch verkehren.
Nacht-Fernverkehr.
Abb. 12 (S. 148) und 16.
Während der Zeit des Nachtdienstes
wird die Fernleitungsstelle vollständig ge-
schlossen und der Betrieb auf jenen Fern-
leitungen, auf welchen auch während der
Nachtzeit Verkehr stattfindet, bei der Orts-
umschaltestelle durchgeführt. Zu diesem
Zwecke werden die betreffenden Fern-
leitungen durch Umlegen der Schalter
FLS nach N (Abb. 16) auf den besonderen
Arbeitsplatz 1 für den Nacht-Fernverkehr
bei der Ortsumschaltestelle (Abb. 12, S. 148)
geschaltet. |
Es gelangt demnach nun die Abfrage-
klinke NFAKB und die Anruflampe
2: 21. Februar 1907
—ı
NFAL8 am Nachtfernplatz zur Ver-
wendung, während das Anrufrelais FA Rg
auch für den Nacht-Fernverkehr verbleibt
wodurch . ein sicherer Nachtbetrieb ge.
währleistet wird. P
Für die Ausführung der Verbindungen
wird ein Zweischnursystem mit dreiteiligen
Stöpseln verwendet. Durch Stecken des
Verbindungssteckers VS in die Unter-
brechungsklinke U K wird die hinter dieser
Klinke liegende Teilnehmer-Vielfachleitung
TVL nebst Anrufrelais AR doppelseitig
abgetrennt und gleichzeitig durch den
dritten Teil des Stöpsels die Teilnehmer-
leitung durch die Orts-Umschalteschränke
in bekannter Weise besetzt gemacht.
a) Sobald nach einem Anruf die Ab-
frageklinke abgesteckt wird, ist die c-Lei-
tung bei N FA KB unterbrochen, PL und
K L erlöschen, der Anker von FA R8 fällt
ab und öffnet den zur Nachtanruf-Lampe
N F A Lg führenden Stromweg.
b) Die Beamtin legt den Schalter Sp U
in Abfragestellung und fragt ab.
c) Die Beamtin prüft die gewünschte
Teilnehmerleitung [Abb. 12 (S. 148) und 9
(S. 146)]. |
d) Der Teilnehmer wird aufgerufen,
indem der Übertrager-Schalter Tr U in Ruf-
stellung gebracht wird.
e) Soll dagegen ein Rückruf nach der
Fernleitung erfolgen, so wird der Um-
schalter Sp U in die Rufstellung umgelegt.
In beiden Fällen wird das Ruf-Kontroll-
relais RK R betätigt und die Ruf-Kontroll-
lampe R KL leuchtet auf.
f) Hiernach wird Sp U in Durchsprech-
stellung gebracht und durch Tr U der
Übertrager Tr in die Verbindung einge-
schaltet, sowie der Stromkreis über die
Überwachungslampe U L geschlossen.
g) Sobald der Teilnehmer den Fern-
hörer aushängt, wird der Stromkreis der
ZB über den Teilnehmer-Sprechapparat
geschlossen, das Überwachungsrelais UR
zieht seinen Anker an und UL erlischt.
Die Sprechströme, für welche UK
durch 4 N Z überbrückt ist, werden auf die
sekundäre Wicklung des Übertragers über-
tragen, und es liegt während der Verbindung
das Schlußzeichen-Relais S R in Brücke zur
Fernleitung. SER |
Da auf der Fernleitung in der Regel mit
Wechselstrom angerufen wird, ist zur
Sicherung des Schlußzeichens noch ein be-
sonderes Schaltrelais R so vorgesehen, dab
nach Anziehen des Ankers von R für die
Schlußlampe ein dauernder Stromschluß
gegeben ist.
h) Die Anmeldungen der Ferngespräche
von den Teilnehmern in Nürnberg und
Fürth erfolgen mittels der an den Teil-
nehmerscehränken in Nürnberg beziehungs'
weise Fürth angebrachten besonderen Melde-
klinken und Umlegen der Schalter N MN
beziehungsweise N MF am Nacht-Fernplatz.
Für den Nacht-Fernverkehr von und
nach Fürth sind zwei besondere Ver-
bindungsleitungen N FVF, sowie eine
Sprechleitungg N Sp F mit Rufsignal-Ein-
richtung vorgesehen. ,
Der Übertrager-Schalter bleibt beim
Verkehr mit Fürth in Ruhe, da die Speisung
der Sprechstellen in Fürth wie beim Tages-
Fernverkehr vom Fernverbindungs-Schrank
in Fürth aus erfolgt.
Die Überwachung des Gespräches findet
am Nacht-Fernplatz in Nürnberg statt, und
zwar tritt anstelle der zum Verbindungs'
stöpsel gehörigen Überwachungslampe U ;
die bei der Verbindungsklinke N F Fl
befindliche Signallampe Si F.
Im übrigen wickelt sich der Nacht-
Fernverkehr mit Fürth in. gleicher, Weise
ab, wie der Tages-Fernverkehr in Nürnberg:
T P
post
Y
21. Februar 1907.
Die Stromliefernngsanlage.
Die Fernsprechanlagen in Nürnberg und
in Fürth erhalten den Anrufstrom aus je
einer Batterie von 24 V und den Mikrophon-
Speisestrom aus einer Batterie-Abzweigung
von 14 V. Bei jedem Gespräch fließt
auch ein Teilstrom über die niederohmige
entgegen-
gesetzten Sinne durch die 10 Volt-Gruppe
ladet diese daher auf.
Für die Fernverbindungen erhalten die
Mikrophone vom Fernverbindungs-Schrank
Wieklung des Anrufrelais im
der Batterie und
aus den Speisestrom von der gesamten
24 Volt-Batterie. Die Lampen und die
Mikrophone der Beamtinnen und Aufsichts-
beamten werden ebenfalls aus der 24 Volt-
Batterie gespeist.
Für den vollständigen Ausbau der Um-
schaltestelle in Nürnberg für 20000 Teil-
nehmer (Fürth 5000) ist der Strombedarf
für einen Tag für 7 Sammlerzellen zu 1149
‚Fürth 304) Amp.-Std. und für die 5 Zusatz-
zellen zu 787 (Fürth 193) Amp.-Std. ange-
nommen.
Die Ladung der Zellen erfolgt in
Hintereinanderschaltung, wobei berück-
sichtigt ist, daß die 5 Zusatzzellen früher
aufgeladen sein werden und daher abzu-
schalten sind. Um die Batterie nicht
während des Betriebes laden zu müssen,
und zur Reserve, sind stets zwei gleiche
Batterien aufgestellt.
Zum Laden der Zentralbatterie ist ein
Umformer aus 2 getrennten, aber unmittel-
har gekuppelten Maschinen vorhanden. Der
Motor besitzt eine Leistung von 12 PS (in
Fürth 65 PS), die Dynamo liefert bei
1450 Umdrehungen 200 Amp. (in Fürth
150 Amp.) und ist daher imstande, den
Tagesbedarf in 6 Stunden zu decken.
Für Motor und Dynamo ist je ein
Reserveanker vorgeschen.
Die Rufstrom-Einrichtung besteht
aus einem an das städtische: Elektrizitäts-
netz angeschlossenen Kleinmotor mit einer
Leistung von 1,5 PS, welcher mit einer
Wechselstromdynamo für 70 bis 75 V,
25 Perioden und 4 Amp. bei 1500 Umdr.-
Min. unmittelbar gekuppelt ist, sowie einem
Reserve-Rufstrom-Motor, welcher von der
Jentralbatterie mit 24 V betrieben werden
kann und mit einer gleichen Wechselstrom-
dynamo verbunden’ ist. Die Rufdynamos
sind noch mit der Summereinrichtung für
den Verhindungsverkehr ausgerüstet.
Die Akkumulatoren sind von der
Akkumulatorenfabrik A.-G. Hagen i. W.
geliefert Die mit Blei ausgeschlagenen
Holzkästen der Type J 64 gestatten die
Aufnahmefähigkeit für 2320 Amp.-Std. (in
Fürth 653), die Kästen der Type J 44
können Platten für 1595 Amp.-Std. auf-
nehmen, so daß die Kapazität der Batterie
tür den Strombedarf zweier Tage genügt.
Für den jetzigen Ausbau sind jedoch vor-
erst nur Platten mit einer Aufnahmefähig-
keit von 1160 beziehungsweise 870 Amp.-
Std. (in Fürth 218 beziehungsweise 145)
eingesetzt. l i
‚ Die Schalttafel aus Marmor ist so
eingerichtet, daß niemals beide Batterien
Rleichzeitig in die Ladestellung gelangen
können, eine unbeabsichtigte Stellung
beider Batterieschalter auf Entladung ver-
usacht keine Störung. Die Hebelschalter
snd Angenhlicksschalter, bei welchen so-
I die festen Kontakte, als auch die
Schaltmesser federnd sind, so daß dauernd
a PT Stromübergang stattfindet. Um
a: gutes Einschleifen der Kon-
r a en herbeizuführen, wird beim
a Der Schalter das Kontaktmesser zu-
= Izur Grundplatte verschoben
Bew olgt dann erst der kreisfürmigen
wegung des Schalthebels.. Die Schalter
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
sind ferner so ausgeführt, daß bei sachge-
mäßer Bedienung ein Berühren blanker,
stromführender Teile ausgeschlossen ist.
Ein Minimalausschalter unterbricht den
sobald
der Tadestrom auf 10 Amp. sinkt und
schließt gleichzeitig einen Weckerstrom-
der Maschinenwärter hier-
auf sofort aufmerksam gemacht wird, so daß
bei etwaigem plötzlichen Ansteigen der
Spannung an den Sammlern kein Rück-
strom zur Dynanıo fließen und diese nicht
Maschinenstromkreis selbständig,
kreis, wodurch
etwa als Motor laufen kann.
Ein sechspoliger Umschalter gestattet
ein abwechselndes Inbetriebsetzen beider
Rufstrom-Umformer.
Zur Aufzeichnung des
absatzweiser Aufzeichnuug eingeschaltet.
. Die Sicherungen sind auf dom Schiefer-
sockel der Schalttafel befestigt, die Schmelz-
streifen dazu entsprechen «den Vorschriften
des Verbandes Deutscher Elektrotechniker.
Die Leitungen vom Umformer zur
Schalttafel sind in einen Kanal verlegt, für
die Verbindung der Leitungen von den
Rufstrom-Umformern zur Schalttafel sind
Peschelrohre vorgeschen.
: Zum Anschluß des Motors und des
Anlassers an die Schalttafel sind feuer-
verzinnte Leiter angewendet, welche durch
eine wasserdichte vulkanisierte Gummihülle
und durch eine Lage gummierten Bandes
isoliert sind. Je drei Adern mit 10,9 mm
Kupferdurchmesser (in Fürth 2,77 mm) sind
mit getränktem Faden verseilt, mit Band
umsponnen und mit einer geträukten Hanf-
beklöppelung versehen; über dieser Be-
klöppelung liegt in offenen Spiralen eine
Bewehrung von 15 mm starken Eisen-
drähten, der . äußere Durchmesser des
Kabels beträgt 37,5 mm (der Gummiader
in. Fürth 6,5 mm).
` Zum Anschluß der Dynamo an die
Schalttafel ist ein biegsames Kupferseil mit
16 mm (in Fürth 14mm) Durchmesser und
besonders starker Umspinnung, sowie einer
Umklöppelung von, starkem schwarzen
Glanzgarn und einem äußeren Durchmesser
von 20 mm (in Fürth 18 mm) benutzt.
Die Verbindung der Sammler mit der
Schalttafel geschieht durch Kupferschienen
mit 150 qmm Querschnitt (in Fürth durch
Drähte von 12,6 mm Durchmesser). Die-
selben sind hinter der Schalttafel bis zur
Decke des Maschinenraumes geführt und
auf Isolatoren befestigt. Zur Durchführung
der Leitungen zum Akkumulatorenraum
dienen Wanddurchführungen. die aus einem
in Porzellan befestigten Kupferbolzen be-
stehen. Die Porzellankörper sind fest ein-
gemauert und bieten einen gasdichten Ab-
schluß. | Re:
Für die Zuleitungen für den Zentral-
Mikrophonbatterie-Strom, sowie für den
Lampenstrom von der im Kellergeschoß
aufgestellten Schalttafel zu dem im dritten
Obergeschoß befindlichen Umschaltesaal
sind zwei Doppelleitungen (Hin- und Rück-
leitung) geführt, bestehend aus je einem
10,9 (in Fürth 5,1 mm) starken feuerver-
zinnten, durch eine Baumwollumspinnung,
eine Lage technisch reines, unvulkanisiertes
Paragummiband, eine Baumwollumspinnung
und eine getränkte Baumwollumklöppelung
auf 14,5 (in Fürth 7,5 mm) isolierten Leiter.
7a den einzelnen Schnurpaaren sind
demnach keine besonderen getrennten Zu-
führungen erforderlich, da die Strom-
schwankungen nur im Stromkreise der
Mikrophone auftreten und sich in den
Leitungen nicht bemerkbar machen. Der
Strom zur Speisung der Amtsmikrophone
ist aus der Zuleitung für den Lampenstrom
entnommen, ein Übersprechen ist durch
die angeordneten Drosselspulen verhindert.
Stromver-
brauches ist noch ein Stromanzeiger mit
177
si 5 BE
Die Hin- und Rückleitungen für die
Lampen, Mikrophone, Relais usw. von den
Verzweigungspunkten bestehen aus ent-
sprechenden Gummileitungen.
. Für den 10 Volt-Strom ist ein auf 4,1 mm
isolierter unverzinnter Kupferleiter von
2,26 mm Durchmesser in Verwendung.
Die Rufstromleitungen bestehen aus
einem 1,79 mm starken unverzinnten, durch
Faserumspinnung und imprägnierte Baum-
wollumklöppelung auf 3,5 mm isolierten
Kupferleiter.
Die Einrichtung in Nürnberg ist seit
dem 14. I. 1906, jene in Fürth, sowie das
Verbindungssystem zwischen Nürnberg und
Fürth seit dem 1. IV. 1906 im Betrieb. Die
gesamten Einrichtungen arbeiten seit dieser
Zeit anstandslos, und es muß die Ver-
ständigung sowohl im Orts- wie im Fern-
verkehr als eine ganz vorzügliche be-
zeichnet werden.
LITERATUR.
Besprechungen.
Motive power & gearing for electrical
machinery. Von E. Tremlett Carter.
Zweite von G. Thomas-Davies revidierte
Ausgabe Mit Abbildungen im Text. XXII
u. 672 S. in 8%. Verlag der The Electrician
Printing and Publishing Co. Ltd., London
1905. Preis 12 sh. 6 d.
Das ziemlich umfangreiche Werk, welches
in zweiter Auflage vorliegt, soll den Elektro-
Ingenieur mit Theorie und Ausführungs-
formen der Kraftmaschinen für Elektrizitäts-
werke bekannt machen und umfaßt kurze
theoretische und praktische Betrachtungen der
verschiedenen, in Elektrizitätswerken zur Aus-
nutzung gelangenden Kraftanlagen. Der Haupt-
teil des Buches bespricht, wie erklärlich, die
Dampfkraft-Anlagen, außerdem werden Explo-
sionsmotoren und Wasserkraft-Anlagen erörtert.
Zum Schluß bringt der Verfasser mehrere aus-
geführte Elektrizität.werke zur Besprechung.
Abgesehen davon, daß das Werk fast aus-
schließlich englische Ausführungen von Ma-
schinen und Anlagen behandelt, und auch da-
bei fast nur ältere Konstruktionen, bietet es
auch im übrigen dem deutschen Ingenieur
wenig brauchbares. Von einem im Jahre 1905/06
herausgegebenen Werke verlangen wir, daß es
neue, moderne Maschinen beschreibt und auf
Vorzüge derselben gegenüber älteren Konstruk-
tionen hinweist. In vorliegendem Falle ist aber
anscheinend der allgemeine Inhalt des Buches
fast ganz derselbe geblieben, wie in der ersten,
im Jahre 1895 erschienenen Auflage. Man hat
sich bei dem Durcharbeiten für eine neue Aut-
lage in der Hauptsache darauf beschränkt, in
einem Anhang einige Neuerungen kurz zu be-
sprechen. | | Ulrich.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Geplante Kabelverbindung.
(„Electrical a York, Bd. 50, 1907,
. 87.
Die Central South American Telegraph Co.
beabsichtigt, ein Telegraphenkabel von New
York über San Juan (Porto Rico) nach Colon
(Panama) zu legen. Von Colon aus soll eine
oberirdische Linie über die Landenge von
Panama gebaut werden, um den Anschluß an
das Kabelnetz des Stillen Ozeans herzustellen.
Eine gleiche Kabelverbindung, die jedoch auch
Guantanamo auf Cuba berühren soll, plant die
Regierung der Vereinigten Staaten, hauptsäch-
lich zu militärischen Zwecken. Es ist anzu-
nehmen, daß nur eine der beiden Anlagen zur
Ausführung kommen wird. | W. M.
Umfangreiche elektrische Uhren- und Tele-
graphenanlage in einer Börse.
[The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 151, 12 Sp., 5 Abb.] ,
Die neue Wollbörse in Liverpool ist mit
120 elektrischen Uhren ausgestattet. Vier künst-
lerisch ausgeführte Uhren mit Zifferblättern von
80 cm Durchmesser befinden sich in der Haupt-
halle; sie zeigen Greenwicher und New Yorker
Zeit; 115 Uhren sind auf die übrigen Räume des Ge-
u ib — Aa a a
-a u — oa >
= - ER e w a
178
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
bäudes verteilt; alle werden in Reihenschaltung
von einer gemeinsamen Batterie aus Leclanch6-
Elementen angetrieben und durch eine Haupt-
uhr in ihrem Gang überwacht. Das Leitungs-
netz zerfältt in mehrere Stromkreise, die an
eine Schalttafel Bee sind. Auftretende
Fehler können daher leicht eingegrenzt und
die Anlage durch Kurzschließen des betreften-
den Stromkreises wieder betriebsfähig gemacht
werden. Selbstverständlich bietet das Schalt-
brett auch die Möglichkeit, die Batteriestärke
entsprechend der Zahl der im Betriebe befind-
lichen Stromkreise zu verändern. Für den Fall
des Versagens der Batterie steht eine zweite,
gleich starke und stets betriebsfertige Batterie
zur Verfügung, die durch Umlegen einer Kurbel
eingeschaltet wird. Schließlich sind an dem
Schaltbrett Vorrichtungen angebracht, um in
einfacher Weise die Gesamtheit der Uhren vor-
oder zurückzustellen. Das angewandte System
ist das der Synchronome Co. in London.
Eine Ferndrucker-Anlage (System Steljes)
dient dazu, die fortgesetzt wechselnden Woll-
kurse nach den verschiedenen Räumen der
Börse zu übermitteln. Der Geber steht in der
Haupthalle in der Nähe der Tafel, auf der die
Preise niedergeschrieben werden. Er versorgt
gleichzeitig 50 Empfangsapparate. Das Betriebs-
netz besteht aus 5 Stromkreisen, deren jeder
10 Apparate enthält. Zur Verbindung der letz-
teren mit den Leitungen dienen biegsame
Schnüre, die in feste, an den Wänden an-
gebrachte Anschlußdosen eingesetzt werden;
die Auswechslung schadhafter Apparate voll-
zieht sich daher leicht und schnell. Die Typen-
räder sind außer mit den gebräuchlichen Typen
mit einer Anzahl besonderer Zeichen, wie sie
der Börsenverkehr erfordert, versehen.
Telegraphen- und Fernsprechwesen in Italien.
[„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 620.]
Die italienische Regierung hat der Depu-
tiertenkammer einen Gesetzentwurf vorgelegt,
wonach 20 Mill. M zur Vervollständigung und
Verbesserung der Post-, Telegraphen- und Fern-
sprecheinrichtungen aufgewandt werden sollen.
Davon entfallen 9650000 M auf den Telegraphen-
betrieb und 6560000 M auf das Fernsprech-
wesen. W. M.
Fernsprechen mit Leitung.
Fernsprechen mit einem fahrenden Zuge.
[ „Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 14.]
Ein neues Verfahren, den Feronsprechver-
kehr mit fahrenden Zügen zu ermöglichen, ist
von A. D. Jones in Louisville (Ky.) erfunden
worden. Der Fernsprechapparat des Zuges steht
mit einer auf der Lokomotive angebrachten
armartigen Vorrichtung in Verbindung, aus der
mit chemischen Mitteln versetzter Dampf aus-
strömt. Der Dampf trifti eine Doppelleitung,
die neben dem Gleise verläuft. Versuche mit
diesem Verfahren*. haben auf der Strecke
Worthington-Carrollton der Louisville & Nash-
ville-Eisenbahn stattgefunden, wobei angeblich
vorzügliche Verständigung zwischen dem Zuge
und der Stadt Louisville auf 100 km Entfernung
erzielt worden ist. W. M.
Streit um eine Fernsprecbkonzession
in Boston.
[„ Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 92/93.]
Die Stadtverordneten von Boston (Mass)
haben der Metropolitan Home Telephone Co.
die Genehmigung zur Errichtung und zum Be-
trieb eines Fernsprechnetzes in Boston erteilt,
wobei der Gesellschaft nur die Verpflichtung
auferlegt worden ist, die von der Gemeinde
gewünschten Anschlüsse gebührenfrei zur Ver-
fügung zu stellen. Dies wird mit Rücksicht
aut den Wert der Konzession, die man auf
2 Mill. M schätzt, als eine unzureichende Gegen-
leistung angesehen. Der Bürgermeister hat
daher gegen den Beschluß Einspruch erhoben
und der Gesellschaft die Benutzung städtischen
Grund und Bodens zur Herstellung ihrer An-
lagen verboten. W. M.
Fernsprechwesen in New York.
(„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 156.)
Die von den beiden Bell-Gesellschaften be-
triebenen Fernsprechnetze in New,York und
Umgebung hatten am 1. I. 1907 389000 Sprech-
stellen; der Zuwachs im verflossenen Jahre
belief sich auf 67000 Sprechstellen. Die Zahl
der Vermittlungsämter beträgt 182. W. M
Drahtlose:
Telegraphie und Telephonie.
Marconi-Ausrüstungen auf Schiffen.
[ The Electrical ROVEN Tia Bd. 60, 1907,
. 191.
Die mit Marconi-Apparaten ausgerüsteten
Schiffe haben im Jahre 1906 insgesamt 1 261 000
eo
nn
Wörter auf funkentelegraphischem Wege über-
mittelt und empfangen, gegenüber 783 950 Wör-
tern im Jahre 1905. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Italien.
[Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 177.]
Die italienische Regierung hat die Errich-
tung funkentelegraphischer Stationen für den
öffentlichen Verkehr in Rom, Mailand, Turin
sowie auf Sizilien und Sardinien beschlossen.
Die Kosten sind auf 145000 M berechnet. Mit
der Ausführung soll beschleunigt vorgegangen
werden, da im nächsten Jahre das Recht der
Regierung zur freien Benutzung der Marconi-
Patente erlischt. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Frankreich.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, S. 146.)
Im Eiffelturm ist eine funkentelegraphische
Station errichtet worden, die unter anderem mit
der französischen Ostgrenze beständigen Ver-
kehr unterhält. Bei Versuchen ist auch Verbin-
dung mit Berlin, Poldhu, Porquerolles und Port-
Vendres erzielt worden. Nach Inbetriebnahme
neuer Apparate, die gebaut werden, hofft man
einen regelmäßigen Nachrichtenaustausch mit
Algier einrichten zu können.
Meßgeräte und Meßverfahren.
Ein neuer Glühlampen-Prüfer.
Um Verkäufern
der Glühlampen-Fa-
briken und Installa-
teuren ein Meßgerät
an die Hand zu
geben, mit welchem
os sie dem Abnehmer
Ea den Stromverbrauch
von Glühlampen und
die Vorzüge ge-
wisser Sorten ver-
gleichsweise schnell
vor Augen führen
können, bringen die
Vereinigten Elektro-
technischen Institute
Frankfurt a. M.-
Aschaftenburg G. m.
b. H. drei Ausfüh-
rungsformen eines
von Beez ange-
gebenen Meßgerätes
auf den Markt. In
seiner „—„ einfachsten
Form ist dieser Glüh-
lampen - Prüfer, wie
ihn auch andere
Finnen ' ausführen,
ein kleiner Strom-
messer, welcher mit
Gewindesockel ver-
sehen ist, um in eine
Glühlampen-Fassung
eingeschraubt zu
werden. Gegenüber
diesem; Sockel x ist
eine Glühlampen-
Fassung angebracht,
in welche die zu
prüfende Lampe ein-
gesetzt wird. Da bei
einem derartigen
Meßgerät die Be-
triebsspannung
außer acht gelassen
wird, so ist die
zweite Form des
Glühlampen-Prüfers,
wie Abb. ‚19 zeigt,
mit Strom- und Span-
nungsmesser ausge-
rüstet. Bei derdritten
Form des, Glühlam-
en-Prüfers ist das
eßgerät ein Watt-
messer, welches den
Energieverbrauch
der Lampe ohne jede
Umrechnung -, abzu-
lesen gestattet. Der
Wattmesser beruht
auf dem dynamo-
metrischen Prinzip
und besitzt eine
feste] und eine be-
wegliche Spule. Bei
diesem Meßgerät läßt
sich außer der Watt-
(Glühlampen-Prüfer mit, 33. Skala
auch eine
Strom- und Spannungsmesser. zweite Eichung an-
Abb. 19. bringen, welche un-
, ter Genau gung
eines, bestimmten Strompreises den Verbrauc
der Lampe in Pfennig für eine Brennstunde
u o 2L Februar 1907.
ee en
Glühlampen-Prüfer mit Wattmesser.
Abb. 20.
abzulesen gestattet. Gerade in dieser letzten
Form dürfte das a al im geschäftlichen
Verkehr mit Laien erfolgreich an
Z.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Statistik der Elektrizitätswerke in
Deutscbland.
Unter Bezugnahme auf die von uns an dieser
Stelle („ETZ“ 1906, S. 928 u. 1074) bereits mehr-
fach ausgesprochene Bitte um Unterstützung
bei der Bearbeitung der Statistik der Elektrizi-
tätswerke für den Stand vom 1. IV. 1906 teilen
wir mit, daß die Druckarbeiten soweit fortge-
schritten sind, daß die Veroßentl chung is
zum 1. April erfolgen kaun. Leider haben
wir von den ausgesandten Fragebogen viele
noch immer nicht zurückerbalten; allein von
den in der vorjährigen Statistik unter A.
aufgeführten Werken fehlen 400 Fragebogen.
Diese Werke müssen daher, wenn die Frage-
bogen inzwischen nicht noch eingehen sollten,
mit den Angaben der vorjährigen Statistik
in die neue Zusammenstellung übernommen
werden. Wir bitten daher nochmals darum,
rückständige Fragebogen umgehend einzu
senden.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Erdstrom-Messungen.
(„Journal für Gasbeleuchtung“, Bd. 49, 1906,
S. 620, 637, 30 Sp., 9 Abb.]
Die Erdstrom-Kommission des Vereins von
Gas- und Wasserfachmännern hat im vergange-
nen Jahre die Versuche über den Einfluß 2
von den Straßenbahngleisen auf Gas- Un
Wasserrohre abirrenden Ströme fortgesetzt
Uber die ersten Versuche haben wir schon $
der „ETZ“ 1906, S. 430, berichtet. Die Versuc a
wurden von Herrn Ingenieur Besig ausgefüh i
Die Ausführungen ergeben zwar noch kein
schöpfendes Bild über den Zusammenhang o
Meßergebnisse mit den gemeldeten Rohbrzers A
rungen, sind aber in vieler Beziehung 8°
beachtenswert. fi
Es liegen die Ergebnisse von Untersuchung
in neun Städten, Straßburg, Dresden, Pamira
Freiburg i. B., Erfurt, Stuttgart, Leipzig, E
nitz und Danzig vor. Die Städte besitzen £ ei
Teil blanke Schienenrückleitungen, zum Aa:
zwar isolierte Rückleitungen, aber oe Erd-
gleichswiderstände, zum Teil wurden Srittel-
otentiale wesentlich durch die blanken Ben
eiter des Lichtnetzes beeinflußt. Es Men
an einzelnen Stellen hohe Spannungen er
Wasserrohr und Schienen gemessen. och
Spannungen, deren Größe allein allerdings o :
nicht ein Maß für die Gefährdung der
ir
21. Februar 1907.
ist, betrug im Mittel bis zu 6,5 V Rohr positiv | Spannung: Rohr/Schiene Stromdichte auf ı qdm
und bis zu 4 V Rohr negativ. Die Schienen Volt i
erwiesen sich zam Teil ai sebr erheblich he- S llaniperergdm
lastet. Die RENDUUEBADENLS für 1 km Gleis 1,50 0,02 bis 0,10
betrugen Im Mittel etwa 4 V, steigend bis 8,3 V 1,00 0,01 „ 0,03
mis zeitweiser Erhöhung auf 10 Es waren 2,50 01 „ 02
meist Schienenquerschnitte von 5000 bis 6000 qmm 4,50 06 „ 1,35
5,00 0,26 „ 0,52
in Verwendung.
Das Spannungsgefälle längs der Rohre war
in einzelnen Städten, wie Liegnitz und Danzig,
etwa gleich groß wie das in den Gleisen, was
auf großen Muffenwiderstand schließen läßt. In
Stuttgart war das Spannungsgefälle in den
Robren fast 10-mal so hoch als in den Gleisen
(Gefälle in den Gleisen im Mittel 1,6 V auf 1 km
bezogen, in den Rohren 14,0 V). Dies läßt einer-
seits auf großen Widerstand der Rohrleitung
schließen, anderseits auf starke Entlastung der
Schienen von Strom, zum Teil veranlaßt durch
die Verbindung der Gleise mit dem blanken
Mittelleiter der Lichtanlage.
Die gemessenen mittleren Rohrströme waren
nicht hoch, im Mittel etwa 3 Amp. In Stuitgart
wurden trotz des hohen Spannungsgefälles in
den Rohren nur etwa 0,8 Amp im Mittel festge-
stellt, was im Bericht mit Kecht durch hohe
Muffenwiderstände erklärt wird, die, wie auch
schon die Rechnung ergibt, das Eindringen des
Stromes in die Rohre ganz wesentlich ver-
mindern.
Die Spannungen zwischen den Schienen-
Speisepunkten betrugen im Mittel 3 V, (die
Länge der frei tragenden Strecke ist hierbei
nicht angegeben). Es zeigte sich auch hier
wieder, wie wichtig es ist, die Speisepunkte
auf möglichst gleichem Potential zu halten. Es
ist dies umsomehr zu fordern, als bei isolierten
Rückleitangen durch passende Einstellung ein-
geschalteter Widerstände leicht ein guter Aus-
gleich erzielt werden kann. Der gesamte Span-
nungsabfall (höchste in den Gleisen auftretende
Spannung?) betrug im Gesamtmittel etwa 5,5 V,
in den Rohren etwa die Hälfte. Der hohe Be-
trag der Spannung längs der Rohre läßt sich,
wie schon Sn nur durch hohe für die
Unterdrückung von Rohrströmen günstige Rohr-
widerstände erklären.
Rohrzerstörungen oder Anfressungen sollen
in den der meisten untersuchten Orte, besonders
an Bleirohren vorgekommen sein. Wenn diese
Zerstörungen von Bahnströmen herrübren, 80
wäre bemerkenswert, daß die Anfressungen
nicht nur in den Gefahrstrichen, sondern auch
in den Schutzstrichen bei negativem Rohr-
potential beobachtet wurden. Es ist nicht un-
möglich, daß auch in den Schutzstrichen Rohr-
serstörungen vorkommen, da hierfür ja nicht
die Spannung zwischen Rohr und Schiene, son-
dern zwischen Rohr und umgebendem Erd-
boden maßgebend ist; die Rohre können in der
Richtung nach den Schienen negativ, in der
Richtung gegen Grundwasser oder gegen
sonstige elektrisch leitende Massen in der Erde
positiv sein. Dies dürfte sich mittels Haber-
scher unpolarisierbarer Taströhren!) leicht auf-
ären lassen.
Es ist hiernach unter anderem zu schließen,
daß zur möglichsten Vermeidung von schäd-
lichen Erdströmen die Schienen möglichst
vom Strom durch isolierte Schienen-
Speiseleitungen entlastet werden,
daß durch richtige Bemessung der in die
Speiseleitung eingeschalteten Widerstände
möglichst Spannungen zwischen den Schie-
nen-Speisepunkten vermieden werden,
daß die Stoßverbindungen betriebssicher und
widerstandslos hergestellt und des öfteren
nachgesehen werden,
daß durch jede Erdung der Gleise die Erd-
ströme erhöht werden,
daß durch die Isolierung der Rohre an den
Muffen die Rohrströme vermindert werden.
In dem Bericht wird des weiteren auf die
Versuche des Herrn Dr. Haber!) verwiesen, die
auf Anregung von Dr. Bunte, Generalsekretär
des Vereins der Gas- und Wasserfachmänner,
angestellt wurden („Journ. t. Gasbel. u. Wasser-
versorg.“ 1906, S. 637).
Herr Haber machte weitere Messungen in
arlsruhe mit seinem unpolarisierbaren Tast-
rohre und Erdstrommesser, über deren Her-
stellung und Gebrauch er noch nähere Angaben
mächt.!) In der Erkenntnis, daß die Dichte des
aus den Rohren austretenden Stromes für die
pohrzerfressungen maßgebend sei, stellt Haber
orderungen betreffend Stromdichten auf.
piromstärken von 0,05 Milliampere/qdm
ält Haber für- unerheblich. Bei dieser
tromdichte würde, wenn 17 Betriebs-
stunden täglich angenommen werden,
hg auf dieser Fläche im Jahre weg-
elressen werden, was etwa l/% mm
reßtiefe entsprechen würde, sodaß in
200 Jahren 1 mm vom Rohre abgefressen
würde. An einzelnen Stellen wurden gemessen:
Nach den Anzeigen der Haberschen Erdstrom-
messer verlaufen die Erdströme hauptsächlich in
der Richtung von Schiene zu Rohr mit nur ge-
ringer Neigung parallel zu den Gleisen. Herr
Haber hält die Gefahr des Rohrangriffes allge-
mein für ausgeschlossen, wenn Rohr gegen
Schiene negativ ist, da Ausnahmen, bei denen
trotzdem Rohr gegen Boden der Umgebung
ositiv ist, wie dies bei den Besigschen Messungen
n Stuttgart der Fall gewesen zu sein scheint,
außerordentlich selten seien. Für den Wider-
stand des Erdbodens, dessen Kenntnis für die
Schätzung des Erdwiderstandes von Wert ist,
fand Haber an einer Stelle in Karlsruhe Werte
von 50 bis 135 Ohm für einen Würfel von 1 cbm.
In höheren Schichten war der Widerstand, ver-
mutlich infolge Salzstreuens, geringer, an an-
derer Stelle 100 bis 300 Ohm; allgemein schwankt
der Wert zwischen 100 und 1000 Ohm. In ver-
schiedenen Städten wurden Werte von 55 bis
300 Ohm gefunden. Mi.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Der elektrische Schiffszug auf Kanälen.
[„Zentralblatt der Saren aing 1906, Nr. 78,
S. 495, 6 Sp., 14 Abb.]
Sympher berichtet über eine von ihm im
Sommer 1904 vorgenommene Besichtigung des
am Erie-Kanal bei Schenectady, N. Y., probe-
weise eingerichteten Schifftszuges der Bauweise
Woods.
Zur Vervollständigung und teilweisen Be-
richtigung der über diese Anlage hier!) schon
gebrachten Mitteilungen, die wir seinerzeit
amerikanischen Zeitschriften entnahmenr, sei
aus diesem Berichte noch folgendes mitgeteilt.
Die Schleppzug-Anlage ist 800 m lang und
besteht aus einer einschienigen, etwa 1 m über
dem Erdboden errichteten Trägerbahn, auf der
die elektrische Lokomotive läuft. Für jede
Fahrtrichtung dient ein besonderes Gleis, je-
doch waren bei der Anlage in Schenectady aus
besonderen Gründen beide Gleise an einem Stän-
der vereinigt. Letztere sind in 7,5 m Abstand
in Betonklötze eingelassen, die 0,75 m tief im
Boden stecken. Bahn und Lokomotive sind in
Abb. 21 bis 23 dargestellt. Zur Erhöhung der
Standsicherheit und des Reibungsdruckes der
Lokomotiven ist unterhalb der Fahrbahn eine
Gegenschiene a angeordnet, an die sich mit
Federdruck zwei im Lokomotivgestell verschieb-
bar gelagerte Druckrollen b legen.
Die Anspannung der Federn erfolgte an-
fangs von Hand durch Schraubenmuttern,
später durch den Zug des Treidelseiles selbst
(Abb. 24). Diese künstliche Anpressung der
Triebräder mittels des Treidelseiles ist schon
im Jahre 1898 von Baurat Rudolph, Stettin,
angegeben und bei dem seinerzeitigen Preis-
eneschreiben für eine elektrische Schleppein-
richtung am Teltow-Kanal mit dem dritten
Preise ausgezeichnet worden.)
Die Lokomotiven laufen mit ihrem eigenen
Reibungsgewicht von 6 t mit 8,5 km/Std Ge-
schwindigkeit, und üben bei künstlichem, mit
dem Zuge des Treidelseiles in geradem Ver-
hältnis wachsenden Reibungsdrucke aber eine
Zugkraft von 9000 kg bei etwa 4 km/Std Fabr-
geschwindigkeit aus. Darin besteht für den
1) „ETZ“ 1908, 8. 572 und 1017.
r “Entralbiatt der Bauverwaltung“, 1906, S 571 und
572, mit Abbildung.
eom nd
H VeL „ETZ“ 1906, 3. 79.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
Betrieb des Erie-Kanals, dessen Güterbewegung
fast nur in der Richtung von den Oberen Seen
nach New York geht, ein wesentlicher Vorteil,
indem die Nicko IOTCERUNE der leeren Schiffe
rasch erfolgen kann und die Schiffe selbst in
der an und für sich nur kurzen jährlichen Be-
triebszeit von 7 Monaten eine größere Anzahl
Doppelreisen aus-
führen können.
Sympher kommt
sodann auf die
von Clarke und
Gerard vorge-
schlagenen er-
besserungen an
diesen Einrichtun-
en zu sprechen,
ie darauf hinaus-
liefen, die Loko-
motiven unter
Beibehaltung der
künstlichen Er-
nohung des Rei-
m bungsdruckes bei
angemessener
Herabsetzun
ihrer für gewöhn-
liche Verhältnisse
viel zu hohen
Leistungsfähig-
f keit leichter zu
á Ben Loe e
chn; urch auc e
Br rig a Gleis. Verwendung
i eines leichteren
Abb. 22. und billigeren
Gleise zu ermög-
lichen. Die Trägerbahn wurde nicht mehr auf
dem Leinpfad, sondern auf der Kanalböschung
untergebracht, wodurch ersterer überhaupt ent-
behrlich wurde, ein Punkt, der in der Wirtschaft-
lichkeit der Anlage von großer Bedeutung ist und
nebst den Unterhaltungskosten des Leinpfades
beziehungsweise, Oberbaues nebst Bettung bei
m --- Jsem ==
'
Betonyjahl Y
25-IM g Z
Lokomotive in Vorder- und Seitenansicht. Maßstab 1:35.
Abb. 21,
dem Vergleiche der beiden Bauarten: Ständer-
bahn und Oberflächenbahn, in Betracht zu ziehen
ist. Insbesondere kommt diese Bauart in
Kanaltunneln zur Geltung. Bei den im August
CSL NN
Gleisstrecke. Maßstab 1:500.
Ab.
1906 mit dieser Einrichtung durchgeführten Ver-
suchen betrug die Fahrgeschwindigkeit des Last-
zuges5km/Stdunddieleerlauf: kde r LOL omo ven
Lokomotive mit vom Leinenzug beeinflußtem Gegerdruck.
Abb. 24.
15 km/Std; die höchste Zugkraft beim Anfahren
war etwa 2650 kg, ein Betrag, der dem Lokomotiv-
gewicht fast gleichkam. Die Betriebskosten ein-
180
a a ren pen
schließlich der Verzinsung und Tilgung des An-
lagekapitals sowie sämtlicher Nebenkosten wur-
den bei einer solchen Anlage mit 4,8 km/Std
höchster Schleppgeschwindigkeit zu 0,32 Pfjtkm
bei 3 Mill. Tonnen und zu 0,2 Pf/tkm bei mehr
als 6 Mıll. Tonnen Jahresverkehr geschätzt.
Diese Beträge entsprechen nach Symphers
Angabe fast genau den Sätzen, die von der
reußischen Wasserbau - Verwaltung für den
all der Einführung der elektrischen Treidelei
auf dem Kheiu-Weser-Kanal als wahrscheinlich
zutreffend bezeichnet worden sind. l
Diese Angaben zeigen ebenso wie die Er-
gebnisse der Versuche am Teltow-Kanal, daß
der elektrische Schifiszug bei schwachem Ver-
kehr teurer und erst bei starkem Verkehr
gleichwertig mit dem Schleppdampfer-Betrieb
ist. Nach dem jetzigen Stande der Elektro-
technik muß der Vorteil der elektrischen Trei-
delei nicht in der Billigkeit, sondern in den mit
ihr verbundenen verschiedenen Nebenvorteilen
gesucht werden.!)
Was die etwaige unmittelbare Verwend-
barkeit der amerikanischen Schleppeinrich-
tung für unsere Verhältnisse betrifft, so
dürfte sie, wie Sympher nun weiter wörtlich
ausführt, für Strecken mit beschränktem Raum,
auf denen ein doppelschieniges Gleis nicht
Platz hat, z. B. in Tunneln, auf Kragstützen
an der Wasserseite von Kaimauern und der-
gleichen unmitttelbar vorhanden sein. Die
Lokomotiven ziehen sicher, und der Kraftver-
brauch sowie die Kosten sind angemessen.
Auch für solche Kanalstrecken kann die Ein-
richtung in Frage kommen, wo unmittelbar am
Kanal industrielle Anlagen, Ladestellen, Kohlen-
kipper usw. in größerer Zahl gelegen sind, welche
die Durchführung eines Gleises auf dem Lein-
pfad erschweren. Trotz aller sinnreichen Ein-
richtungen, die erfunden worden sind, um den
Ladeverkehr neben der Treidelei zu ermöglichen,
bleibt deren Nebeneinanderbestehen bei starker
Inanspruchnahme der Kanalufer für Lösch- und
Ladezwecke eine Erschwernis, die nach Mög-
lichkeit beseitigt werden sollte. Die amerika-
nische Schleppeinrichtung mit dem auf der
Böschung liegenden Gleise ist zwar in dieser
Form auch nicht für starkbelastete ee
strecken geeignet; sie läßt sich aber vielleicht
abändern, indem das Gestänge so hoch geführt
wird, daß der Ladeverkehr sich unter ibm fort-
bewegen kann. Das verhältnismäßig geringe
Gewicht der amerikanischen Lokomotive und
die einschienige Bahn erleichtern die Lösung
der immerhin noch der genauen Durcharbeitung
bedürfenden Frage. Dann kann vielleicht daran
gedacht werden, auch dort elektrischen Leinen-
zug einzuführen, wo die starke Ansiedlung an
den Kanalufern und lebhafter Umschlagverkehr
den Schleppdampfer-Betrieb bisher zweckmäßi-
ger erscheinen ließen. Weniger geeignet er-
scheint die Verwendung der amerikanischen
Treidelart auf freier Strecke oder dort, wo nur
hin und wieder Verladestellen am Ufer vor-
kommen, wo demnach die mit der Hochführung
des Gleises verbundenen Mehrkosten sich nicht
lohnen. Hier bildet das über den Erdboden,
den Leinpfad oder die Böschung hervorragende
Gleis gegen den hier und da erforderlich wer-
denden Quertransport doch ein größeres Hin-
dernis, als ein in der Leinpfad-Ebene liegendes
Doppelschienen - Gleis üblicher Anordnung.
Ferner erschwert die tiefe Lage der ohnehin
niedrigen Lokomotive das Hinwegführen des
Treideiseiles über am Ufer liegende, zu über-
holende und begegnende Schifte. Hier müßte
eine ähnliche Einrichtung zum zeitweiligen
Heben des Seiles angebracht werden, wie die
Siemens - Schuckertschen Lokomotiven sie
zeigen. Die vorzügliche Darchbildung der letz-
teren in mehrfacher anderer Hinsicht weist
überhaupt darauf hin, daß der einfache Straßen-
bahn-Motor, der eine wagrechte Vorwärtsbewe-
ung tadellos ausführt, noch nicht als das
Endziel einer unter ganz anderen Verhältnissen
arbeitenden Schiffs-Treidelmaschine betrachtet
werden kann. In dieser Beziehung ist die
amerikanische Treidellokomotive noch sehr
verbesserungsfähig, wird aber bei ihrer weiteren
Vervollkommnung auch etwas von der Einfach-.
heit verlieren, die jetzt an ihr besticht. sn.
Elektrischer Maschinenantrieb.
Kraftbedarf elektrisch angetriebener Hobel-
maschinen.
(Zeitschr. d. österr. Ing.- u. Arch.-Ver.”, Bd. 59,
1907. S. 82, nach „Electrical Engineer“ 1906,
Nr. 7 bis 9.]
In den Stahlwerken in Bethlehem wurden
Versuche über den Kraftbedarf einer Eisen-
Hobelmaschine von 910 >x 910 ><3170 mm ange-
stellt, welche durch einen zehnpferdigen
Nebenschlußmotor für 220 V Gleichstrom und
e Siehe „ETZ“ 1900, S. 513, Ruudschau.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190
7. Heft 8.
21. Februar 1907.
e
ee
2 Ge-
-z0 Umdr/Min angetrieben wurde. Das G
hi N obels chab betrug 4800 kg. on
Hobeln einer Nickelstahl- Platte mit N m
Spanbreite und 650 mm Schnittlänge, a rug
die Temperatur des Motors nach fünistun igem
Betriebe an den Feldspulen 45°, am Anker 53°,
am Kollektor 600 bei einer Lufttemperatur von
%0. -Der Arbeitsverbrauch und Verluste im
Motor und der Maschine sind in der folgenden
Zahlentaf-] zusammengestellt.
Verluste in Für dns
Zuge- Watt Zeit
ak Hobeln in
ührte . :in der ver-
K im - brauchte :
Watt Motor schino att ja
Leerlauf des
Motors . ... .{ 6800] 2650 , 4150 — —
Hobeln ..... 9030| 3400 4140 1490 1 5,7
Umschalten
des Motors .117 515] 7075 10440 — 0,3
Schnelle Rück-
bewegung. .| 6800} 2650 | 4150} — 2,4
Umschalten . .] 84001 3140 | 5260 — 0,8
Ein Arbeits - Kreislauf innerhalb der Ma-
schine volizog sich in 8,7 Sek, wovon das
Hobeln selbst nur 5,7 Sek dauerte. Von der
-beim Hobeln zugeführten Gesamt-Energie von
9030 Watt wurden nur 16,5%, für die eigent-
liche Hobelarbeit verwendet. Der mittlere
Wirkungsgrad berechnet sich daraus zu 9,2%,
Bei einer zweiten Maschine, welche durch
einen %-pferdigen Motor angetrieben wurde,
betrug die Hublänge 1,37 m und die Schnitt-
geschwindigkeit 8,5 m/Min. Die Zeit für einen
Arbeitskreislauf betrug 9,72 Sek, wovon auf den
Schnitt 5,64, auf die Umkehrung der Bewegung
0,36 Sek und auf die beschleunigte Rückwärts-
bewegung 3,36 Sek entfielen. Während der
Schnittperiode verbrauchte die Maschine 5360
Watt, wovon nur 548 Watt oder 10,2°/, auf die
eigentliche Hobelarbeit entfielen. Der mittlere
Gesamtwirkungsgrad wurde zu 6,67 %/, berechnet.
Während der 0,36 Sek andauernden Umsteue-
rung der Maschine verbrauchte sie das Vier-
fache der Leistung innerhalb der Schnittperiode.
Pta.
Verschiedenes,
Die Dampfturbinen
der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft.
Die Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft
hat es unternommen, über wichtige Gegenstände
ihrer Fabrikation Vorträge vor geladenen Gästen
zu veranstalten, welche letztere sich aus allen
an dem jeweiligen Thema interessierten Kreisen
zusammensetzen. Den Anfang machte am
9. d. Mts. ein Vortrag des Herrn O. Lasche,
Direktor der Turbinenfabrik der Allgemeinen
Elektricitäts - Gesellschaft, über Dampftur-
binen. Mit welchem Interesse diese eigen-
arligen Veranstaltungen aufgenommen werden,
zeigte der zahlreiche Besuch dieses ersten Vor-
tragabends. Die Dampfturbinen greifen in weite
Gebiete der Technik ein, und es hatten sich
demgemäß als Zuhörer Vertreter der Elektro-
techaik, der Maschinen- und allgemeinen Tech-
nik, der Marine, der staatlichen Verwaltung
sowie des Handels eingefunden, welche den
überaus klaren Darstellungen des Herrn
Lasche über dieses wichtige Gebiet aufmerk-
sam folgten. Der Vortragende gab ein voll-
ständiges Bild über die Entwicklung, den Bau
und die besonderen Eigenschaften der „JAEG-
Turbinen“, über die er an anderer Stelle!) schon
ausführlich berichtet hat. Eine große Reihe
höchst anschaulicher Lichtbilder über die Wir-
kungsweise der als Freistrahl-Turbinen gebauten
Maschinen, die geringe Raumausnutzung gegen-
über Kolben-Dampfmaschinen und die bessere
Wirtschaftlichkeit erläuterten das Wort. Be-
sonders lehrreich waren die Mitteilungen über
die Verwendung der Turbine als Schiffsmaschine.
Hier kommt die Konstruktion der AEG - Tur-
bine voll zur Geltung, weil bei den jähen Tem-
peratursprungen von einem Anwärmen der Tur-
bine keine Kede sein kann. Die Rückwärts-
Turbine erhält vielmehr augenblicklich vollen
Dampfdruck und volle Temperatur, während
umgekehrt die Vorwärts-Turbine die hohe Tem-
peratur mit der des Vakuums vertauscht.
‚ Die Nachfrage nach der AEG -Turbine
wird durch den großen Umfang der Fabrik be-
wiesen, den diese nach kaum dreijähriger Ar-
beit bereits erreicht hat. Von einer Turbine —
1500 PS — befindet sich bereits die hundertste
in Ausführung. Diese Fabrikation geht Hand in
Hand mit dem Dynamobau, woraus denn ein
vollendetes einheitliches Ganzes entsteht, das
durch die ins einzelne durchgeführte Schablonen-
arbeit einen hohen Grad der Vervollkommnung
erlangt hat. Sn.
1) „Zeitschr. d. Ver. Deutsch. Ing.” 1906, S. 1289, 1353.
Gazeto Matematika Internacia.
Es besteht die Absicht, eine in der iùternatio-
nalen Weltsprache „Esperanto“ verfaßtemathema-
tische Zeitschrift zu gründen. Die neue Zeitschrift
wird sich mit theoretischer und angewandter
Mathematik, Mechanik und theoretischer Physik
beschäftigen und größere und kleinere Abhand-
lungen, auch solche den praktischen Unterricht
betreffend, Aufgaben, Anfragen, ‚Briefwechsel,
Bücherbesprechungen,’ Geschichtliches und Bio-
graphisches, aufnehmen. Auch Übersetzungen
von in anderer Sprache bereits erschienenen
Aufsätzen sollen aufgenommen werden.
Umfang und Preis der neuen Zeitschrift
(Gazeto atematika Internacia) werden von
der Zahl der Abonnenten und von der Zahl
der eingesandten Arbeiten abhängig sein.
Vorläufig wird als Preis für 12 Bogen (1% S)
höchstens 10 M angesetzt. Alle, die für die
neue Zeitschrift Interesse haben, werden aufge-
fordert, sich an F. J. Vaes, Mathenesserlaan 290,
Rotterdam (Holland), za wenden. -z.
Rohrschneider und Montagemesser.
Um den Monteuren elektrischer Starkstrom-
Anlagen ein einfaches und dabei billiges Werk-
zeug für vielseitige Verwendung an die Hand
zu geben, bringen Franz Schäfer und Max
Gurth in Hermsdorf i. Mark einen Rohrschneider
auf den Markt, welcher gleichzeitig als Montage-
messer verwendbar ist. Man kann mit diesem
Messer selbst an schlecht zugänglichen Stellen
Vereinigung von Rohrschneider und Montagemesser.
Abb. 25.
darch einfaches Einlegen und Drehen ein
sauberes Schneiden und Abisolieren von Ieolier-
rohren, Hüllen an isolierten Leitungsdrähten
und Bleimänteln bei Kabeln mit beliebigem
Durchmesser erzielen. Mittels eines verstell-
baren Schnittanschlages kann mit diesem Messer
ein bestimmter, beliebig tiefer Schnitt ausge-
führt werden, wodurch eine Verletzung des
Leiters ausgeschlossen ist. Das Werkzeug ist
natürlich auch ala eigentliches Messer zu be-
nutzen. Sl.
Mikanit.
Das Kaiserliche Patentamt hat eine Ent-
scheidung darüber zu treffen, ob das Wort
„Mikanit“ (oder Micanit) im allgemeinen und
freien Gebrauch für elektrische Isolationen wär
und daher als ein Freizeichen zu gelten hat,
und hat daher dem Deutschen Handelstag In
Berlin eine diesbetreffende Umfrage zur Ver-
öftentlichung in der Zeitschrift „Handel und
Gewerbe“ zugehen lassen. Durch diese Um-
frage soll festgestellt werden
1. welche Firmen das Wort verwendet haben
und noch verwenden, für welche — möglichst
genau anzugebenden — Waren, seit wann,
wie lange und in welchem ungefähren Um-
fange; BER j
2. ob Sonderansprüche auf das Zeichen geltoni
gemacht worden sind, von wem, wann UN
mit welchem Erfolge; , a
3. ob die beteiligten Verkehrskreise, insbeson:
dere die Zwischenhändler und das Ee
mierende Publikum, in dem Zeichen i
Hinweis auf einen bestimmten Dale) P:
im Gegenteil eine allgemein übliche "a
kennzeichnung erblicken und seit on ie
4. ob es etwa bekannt ist, wie hinsichtlic Ei
Punkte 1 bis 3 die Verhältnisse in Ame
liegen.
Antworten sind innerhalb sechs en ii.
das Kaiserliche Patentamt, Beschwer
"m 8870/22 b We
lung I, unter dem Aktenzeichen BT I,
zu richten. i
p 00 2
b o
j
AETLI
21. Februar 1907.
m
—
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 7. Februar 1907.)
Kl. 21a. M. 2913.
wagrechten, in g
ordneten Lu i
station. Marconis Wireless Telegraph Co.
Ltd., London; Vertr.: E. Hoffmann, Pst.-Anw.,
Berlin SW. 68. 16. 2. 06. ER N
_c. A. 13147. Dämpfungseinrichtung für Öl-
schalter. A.-G. Brown, Boveri & Cie., Baden,
Schweiz; Vertr.: Hans Heimann, Pat.- Anw.,
Berlin SW. 11. 2. 5. 06. ; F
_c. B. 44065. Selbsttätige Anlaßvorrichtung für
Elektromotore. Ernest Bolton, Hartlepool, Engl.,
Yertr.: S. H. Rhodes, Dr. W. Haußknecht u.
V. Fels, Pat.-Anwälte, Berlin W.9. 11. 9. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in Großbritannien gem.
Unionsvertrag: 30. 1. 06.)
- e. D. 17477. Zuglampen - Entlastungs - Nippel.
Paul Druseidt, Remscheid. 31. 8. 06.
-d. A. 12844. Wechselstromkollektormaschine;
Zus. z. Pat. 153730. Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft. Berlin. 9. 2. 06.
—e. G. 23409. Meßverfahren und Meßinstrument
für Wechselströme, insbesondere Hochfrequenz-
ströme. Gesellschaft für drahtlose Tele-
graphie m. b. H., Berlin. 28. 7. 06.
—e. H. 32745. Präzisionswiderstand oder Satz-
anordnung von Präzisionsmeßwiderständen. Dr.
Herbert Hausrath, Karlsruhe i. B., Hirschstr. 103.
240%.
—e. H. 39084. Verfahren und Vorrichtung zum
Ausgleichen von Unstimmigkeiten bei Resonanz-
apparaten. Hartmann & Braun A.-G., Frank-
furt a M. 27. 10. 06.
— f. R. X630. Einrichtung zur magnetischen Be-
einlussung des Lichtbogens bei elektrischen
Bogenlampen. Regina-Bogenlampenfabrik
G. m. b. H., Köln-Sülz. 20. 4. 06.
—f. 5.22866. Leitungskupplung mit selbsttätiger
Kurzschließvorrichtung für Serienbogenlampen.
Heinrich Sondermann, Hannover, Seilerstr. 17.
31. 5. 06.
— f. S. 23040. Elektrodenanordnung für Schein-
werfer; Zus. z. Anm. S. 22897. Gebr. Siemens
& Co., Charlottenburg. 13. 7. 06.
—g. A. 13381. Gleichrichter mit gas- oder dampf-
förmigem Leiter; Zus z. Pat. 160071. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
13. 7. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in den Ver-
einigten Staaten von Amerika gem. Unionsvertrag:
1ö. 9. 05.)
-g. F. 19850. Röntgenröhre für hochgespannten
Wechselstrom. Fabrik elektrischer Ma-
schinen und Apparate Dr. Max Levy, Berlin.
20. 2 05.
-g. F. 21428. Elektromagnetische Vorrichtung
zum Bewegen von Schaltern, Ventilen oder der-
gleichen. Felten & Guilleaume-Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 3. 3. 06.
Kl. We. P, 17851. Verfahren zur elektrolytischen
Gewinnung von Metallen, besonders von Kupfer,
aus ihren Erzen, unter Anwendung von Eisen-
salzen bei der Auslaugung und Leitung der Lauge
von der Kathode durch ein Diaphragma zur
Anode, Marcel Perreur-Lloyd, Le Treport,
Fraokr.; Vertr.: Dr. L. Wenghöffer, Pat.-Anw.,
Berlin SW, 11. 15. 11. 08.
(Reichsanzeiger vom 11. Februar 1907.)
Kl. 2k. F. %59. Wechselstromteilleitersystem
zur Stromzuführung für elektrische Bahnen. Al-
fred Felchlin, Zürich; Vertr.: C. Fehlert, G.
Loubier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat-
Anwälte, Berlin SW. 61. 23. 6. 05.
KI. 21a. A. 12991. Tragbarer Telephon - Tele-
graphen - Apparat mit Signalinduktor. Aktie-
velspet Nautiska Instrument, Stockholm;
ertr.: A. du Bois - Reymond, M. Wagner
und G. Lemke, Pat. - Anwälte, Berlin SW. 13.
22. 3. 06.
T8. A. 12994. Kohlenhalter für Kohlenkörner-
mikrophone. Aktiebolaget Nautiska Instru-
ment, Stockholm; Vertr.: A. du Bois- Rey-
mond, M. Wagner u. G. Lemke, Pat.-Anwiilte,
Berlin SW, 13. 23. 3. 06.
—-@&. T. 10328. Schaltung für Fernsprechimter
a dem Zentralbatteriesystem, bei welcher das
a und die Anruf batterie bei Herstellung
1 erbindung durch ein Trennrelais von der
$ nehmerleitung abgeschaltet werdea. Tele-
pion Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 7. 4. 05.
Din 11406. Vorrichtung zum Einstellen und
ka o des Magnetsystems in der Fernhörer-
Fans Telephon Apparat Fabrik E. Zwie-
2 = & Co., Charlottenburg. 8. 8. 06.
fh; f 42859. Verfahren zur Regelung der Leit-
B a von Wasserwiderständen. Dr. Adolf
; n ‚ Mannheim, Stephanienpromenade 5. 21. 4.
Drahtlose Telegraphie mit
leicher senkrechter Ebene ange-
ftleitern auf der Sende- und Empfangs-
. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
Fr C. G. 22 734.
elektrostatischen Influenz
SW. 61. 10. 3. 06.
—d. M. 27719.
en Berlin W.8. 21. 6. 05.
—d. St.
wender-Maschinen mit
schlossenen Ankerwicklungen.
mann, Rüsselsheim a. M. 2. 3. 06.
mehreren
— f. G. 20882. Ein an der Einführungsstelle bei
elektrischen Glühlampen schleifenförmiger Ein-
führungsdraht aus beliebigem Metall außer Platin.
John Henry Guest, Brooklyn, u. Charles Isaak
Hills, Elizabeth, V. St. A.; Vertr.: H Neubart,
Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 30. 1. 05.
Kl. 63c. S. 22 829.
Ausschalter für
wagen.
Berlin SW. 68. 22. 5. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 7. Februar 1907.)
Kl. 21a. K. 31386.
zur Verwendung kommt. 5. 11. 06.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 7. Februar 1907.)
Kl. 21a. G. 21185. Mikrotelephon, bei welchem
Mikrophon und Fernhörer in demselben Gehäuse
eingeschlossen sind. 19. 2. 06.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 7. Februar 1907.):
Kl. 21. 106446. Kl. 39b. 118952. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 11. Februar 1907.)
Kl. 12h. 182940. Verfahren zur Elektrolyse von
Salzlösungen in Apparaten mit durchlässiger Dia-
phragmen -Kathode. Clinton Paul Townsend,
Washington; Vertr.: F. Haßlacher, Pat.-Anw,,
Frankfurt a. M. 1. 30. 8. 04. |
Kl. Wi. 182872. Elektrisch betriebenes Weichen-
und Signalstellwerk. Allgemeine Elektrici-
täts- Gesellschaft, Berlin. 7. 4. 06.
—]. 182779. Stromzuführungseinrichtung für ab-
wechselnd mit Wechselstrom und mit Gleich-
strom betriebene elektrische Apparate, insbeson-
dere Fahrzeuge. Allmänna Svenska Elek-
triska Aktiebolaget, Westeräss, Schweden;
Vertr.: F. Schwenterley, Pat.-Anw., Berlin
SW. 68. 23. 1. 06.
— l. 182851. Oberirdische Stromabnehmereiurich-
tung mit mehreren Schleifbügeln; Zus. z. Pat.
159 427. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H.,
' Berlin. 18. 2. 06.
Kl. 21a. 182651. Selbsttätiger telegraphischer
Sender mit gelochtem Streifen. The Gell Tele-
graphic Appliances Syndicate Limited,
London; Vertr.: E. W. Hopkins und K. Osius,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11. 8. 11. 05.
—a. 182652. Linienwähleranlage mit Zentral-
batteriebetrieb. Wenzel Knobloch, Pankow,
Mühlenstr. 85. 2s. 12. OB.
— a. 182656. Verfahren zur Erzeugung elektri-
scher Schwingungen für die Zwecke der draht-
losen Telegraphie und Telephonie. Simon Eisen-
stein, Berlin, Steglitzerstr. 22. 6. 12. 05.
—a. 182657. Einrichtung zur Erzeugung elek-
trischer Schwingungen für die Zwecke der draht-
losen Telegraphie und Telephonie; Zus. z. Pat.
182656. Simon Eisenstein, Berlin, Steglitzer-
straße 2 4. 2. 06.
— a. 182658. Elektromagnetisches Drehsignal mit
von dem Anker gesondertem Signalkörper. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co,
Charlottenburg. 2. 5. 06.
— a. 182780. Morseapparat zur Abgabe einfacher
oder mehrfacher Zeichen. Giovanni Bogni,
Sesto - Calende, Ital.; .Vertr.: C. Fehlert, G.
Loubier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat.-
Anwälte, Berlin SW. 6i. 29. 8 05.
—a. 1852781. Schaltung für Fernsprechneben-
stellen in Verbindung mit Hauptstellen, bei der
sich die Nebenstellen unmittelbar mit dem Amte
verbinden, aber nur durch Vermittlung der Haupt-
stelle angerufen werden können. Siemens &
Halske A.-G., Berlin. 2. 11. 05.
Verfahren zur Aufhebung der
von Hochspannungs-
drähten auf Schwuchstromleitungen. Hugo Grob,
Zürich; Vertr.: C. G. Gsell, Pat.-Anw., Berlin
Verfahren zur Herstellung ge-
schichteter Blocks hoher Leitfähigkeit und großer
Dauerhaftigkeit aus Graphit und Metallpulver.
The Morgan Crucible Company Limited,
Battersea, Engl.; Vertr.: A. Loll und A. Vogt,
10 108. Bürstenanordnung für Strom-
in sich ge-
Alexander Stutt-
Sperrvorrichtung fiir den beim
Bremsen in die Ausschaltstellung zu bewegenden
elektrisch betriebene Motor-
Société Anonyme Electromotion,
Neuilly, Seine, Frankr.; Vertr.: F. C. Glaser,
L. Glaser, O. Hering u. E. Peitz, Pat.-Anwälte,
Schaltung für Fernsprech- .
umschalter mit Verkehrsbeschränkung, bei welcher
ein Umschalterelais zum Umschalten der Post-
leitung vom Anrufzeichen auf die Klinkenleitung
—b. 1826569. Verfahren zur Herstellung von
Sammlerplatten aus abwechselnd glatten und ge-
wellten Bleistreiffen. Chaimsonovitz Prosper
Elieson, Paris; Vertr.: M. Kuhlemann, Pat.-
Anw, Bochum. 23. 1. 04.
—cC 182660. Signuleinrichtung zum Anzeigen des
Durchschmelzens elektrischer Sicherungen. Alex-
ander Hepke, Berlin, Warschauerstr. 21, u. Kurt
Diener, Fürstenberg i. Meckl. 2 12. 05.
— d. 182653. Einrichtung zum Anlassen von In-
duktionsmotoren unter Verwendung eines Dreh-
strominduktionsmotors als Periodenumformer.,
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
2. 2 06.
182 654. Keihenparallelschaltung für ab-
wechselnd mit Wechsel- und Gleichstrom zu be-
treibende Kollektormotoren. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 8. 11. 04.
— d. 182655. Repulsionsmotor; Zus. z. Pat. 181 015.
A.-G. Brown, Boveri & Cie., Baden, Schweiz,
u. Mannheim, Baden; Vertr.: R. Deißler, Dr. G.
Döllneru.M. Seiler, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
8. 4. 05.
182 661. Kompensierte Synchronmaschine mit
Gleichstromerregung. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 9.5. 05.
— d. 182729. Verfahren zur Befestigung von Me-
tallkappen auf Graphit- oder Graphit- Metall-
Bürsten. The Morgan Crucible Company
Limited, Battersea, London; Vertr.: A. Loll u.
A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W. 8. 1. 5. 06.
—f. 182683. Verfahren zur Herstellung von
Leuchtkörpern für elektrische Glühlampen. Deut-
sche Gasglühlicht A.-G. (Auergesellschaft),
Berlin. 18. 1. 08.
— f. 182766. Verfahren zur Herstellung von Glülh-
körpern aus Wolfram oder Molybdän; Zus. z. Pat.
154262. Wolframlampen A.-G., Augsburg.
1. 11. 04.
— f. 182782. Metallelektrode für Bogenlampen.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 17. 7. 06.
Kl. 35a. 182705. Schaltvorrichtung für elektrisch
betriebene Aufzüge mit Druckknopfsteuerung. C.
Herrm. Findeisen u. A. Jahrisch, Chemnitz-
Gablenz. 30. 11. 06.
—a. 182786. Druckknopfsteuerung für elektrisch
betriebene Aufzüge. A. Elberts Doyer, Hil-
versum, Holl; Vertr.: A. du Bois-Reymond,
M. Wagner u. G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13. 27. 5. 06.
Kl. 40c. 182736. Verfahren zur Elektrolyse von
Zinklaugen mit unlöslichen, durch eine poröse
Scheidewand von der Kathode getrennten Kohlen-
anoden und unter Sättigung der Anodenflüssigkeit
mit schwefliger Säure. Constantin Jean Tossizza,
Paris; Vertr.: F.C. Glaser, L. Glaser, Ö.Hering
u. E. Peitz, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 28. 12. 05.
Kl. 46c. 182768. Vorrichtung zur Entlastung der
Ankerwelle bei magnetelcktrischen Zündapparaten
für Explosionskraftmaschinen. Christian Aberle,
St. Georgen, Schwarzw. 23. 2. 04.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 7. Februar 1907.)
Kl. 21. 81021. 110280. — a. 165438. — b. 150 620.
— c. 163 140. -d. 159241. —e. 152817. 154 177.
154 178. 164749. — f. 151652. 155903. — h.
114 027.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 11. Februar 1907.)
Kl. 20 k. 297811. Mit einem Arm versehene lso-
latorkappe für elektrische Bahnen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 28. 12. 06.
S. 14767. S
— k. 297 812. Isolatorkappe für elektrische Bahnen
mit einem Arm und einer in letzteren einge-
schraubten Stütze. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H, Berlin. 28. 12. 06. S. 14768.
— l. 298068. Mit zwei Rollenpaaren versehener
Stromabnehmer zur oberirdischen Stromzuführung
bei elektrischen Fahrzeugen. Gruhlsches Braun-
kohlen- u. Briketwerk m. b. H., Brühl b. Köln.
3. 1. 07. G. 16678.
Kl. 21 a. 297 891. Ersatzschaltungskontakt bei einer
Fernsprechstation mit ausziehbarem Apparatsystem.
Deutsche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
8. 1. 07. D. 12239.
—a. 297892. Fernsprechstation mit ausziehbarem
Apparatsystem. Deutsche Telephonwerke G.
m. b. H., Berlin. 8. 1. 07. D. 12240.
— a. 297938. Apparat zur Messung der Wellen-
länge und anderer Größen in elektrischen Schwin-
gungssysteinen, sowie zum Aussenden von unge-
dämpften oder beliebig gedämpften Schwingungen
bestimmter Periodenzahl. C. Lorenz A.- G
Berlin. 2%. 12. 06. L 17042. i
— a. 297 981. Relais mit Schleifkontakten für Tele-
graphen- und Fernsprechzwecke. Rud olph Krüger
Berlin, Michaelkirchstr. 41. 5. 1. 07. K. 29850.
182
m 2
en
mm m
s dienende Metallplatte eine Öffnung, sowie
On Ende einen kleinen Einschnitt für den Schiebe-
kontakt hat. Bernhard Ro ee Berlin, Oranien
. 27. 10. 06. R. 18169. l
T ETA Halter fiir Glühlampen mit Metall-
fäden, gekennzeichnet durch mit der Öse en
dene Spiralen aus Draht. Glühlampen-Fabri
Gebrüder Pintsch, Berlin. 7. 1. 07. G. 16 687.
— f. 2398 035. Metallgehäuse für elektrische Taschen-
lampen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Glüh
lampe aufnehmende Kappe an den Seitenwänden
offen ist, zum Zweck, das Licht auch nach den
Breitseiten hin durchzulassen. Beınhard Rogge;
Berlin, Oranienstr. 6. 19 12. 06. R. 18 445. ,
Kı. 54g. 298 162. Elektrische Beleuchtungseinrich-
tung auf Kleidungsstücken für Reklamezwecke.
Richard Wriedt, Altona, Präsident Krahnstr. 14.
21. 12. 06. W. 21 585. ,
Kl. 63k. 297738. Motorrad, dessen Antriebskraft
von einem Elektromotor in Verbindung mit einer
Dynamomaschine erzeugt wird, wobei beim An-
treten mittels herunterzuklappenden Bügels das
Hinterrad hochgehoben wird und die Dynamo-
maschine leer läuft. Wilh. Höpfner, Ratingen.
31. 12. 06. H. 32005. ;
Kl. 74a. 298126. Elektrischer Wecker auf einer
Rückwand aus Papiermaché montiert, auf welcher
die zur Befestigung sämtlicher Montagsteile er-
forderlichen Löcher ausgestanzt sind. Paul Beh-
a 1 -o ——
— ce. 297777. Hänge- oder Tisch-Kontakt, bei wel-
chem infolge eines am Drücker angebrachten
Zapfens und der Zapfenführung Moment- oder
Dauer-Kontakt bewirkt werden kann, ohne daß
äußerlich eine Vorrichtung zu sehen ist. Fa. Curt
Stehfest, Leipzig - Gohlis. 3. 12. 06. St. 9009.
—c. 297793. Momentdrehschalter, bei welchem
die Wirkungen einer Spiralfeder und zweier Blatt-
federn zum sprungweisen Schalten vereinigt sind.
Bender & Wirth, Kierspe-Bahnhof i. W. 17. 12.
1906. B. 32956.
— ¢. 297871. Stecker für gesicherte Anschluß-
dosen, bei welchem der Griff aus einem einzigen
Stück Isolationsmaterial besteht. Fa. Fr. Busse-
nius, Charlottenburg. 17. 12. 06. B. 32 992.
— c. 297888. Schaltpaparat mit metallischen Haupt-
und flüssigen Hilfswiderständen. Felten & Guil-
leaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M.
7. 1.07. F. 15015.
—c. 297890. Widerstandsapparat mit in ein aus
einem Stück gefertigtes Gehäuse eingebauter Kon-
taktplatte und Widerständen. Albert Kreuzer,
Leipzig, Koblgartenstr. 24. 8. 1. 07. K. 29869.
— ¢. 97913. Ölschalter mit Stangenantrieb und
mit am Boden des Öltopfes angebrachten Kon-
takten. Voigt & Haeffner A.-G., Frankfurt
a. M.-Bockenheim. 8. 12. 06. V. 5497.
— ec. 297951. Schutzring aus Metall gegen Ab-
faulen von in der Erde steckenden Holzpfählen.
Georg Maier, Pürkwang, Post Wildenberg, Nieder- rens, Berlin, Großgörschenstr. 38. 14. 12. 06.
bayern. 7. 1. 07. M. 23 368. B. 32 962.
—c. 297959. Druckknopf - Ausschalter, bei wel- | Kl. 81c. 298176. Kartonpackung mit Schwamm-
chem der Rückweg des Druckknopfes durch einen einlage für elektrische Lichtbirnen. Vollrath
Stift begrenzt wird. Luigi Colombo, Mailand; Wasmuth, Hamburg, Körnerstr. 4 4. 1. 07.
Vertr.: F. C. Glaser, L. Glaser, O. Hering u.
E. Peitz, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 23. 11. 06.
C. 5565. l
— €. 297 964. Geschlossener Isolator mit doppelter
Isolation. Maximilian Bohlau, Rombach i. Lothr.
19. 12. 06. B. 32 182.
— c. 297969. Dreipoliger Dreh-, Aus- und Um-
schalter mit übereinander liegenden Kontaktfedern,
welcher 90 Grad Ein- und Ausschalterstellung zu-
läßt. Elektrotechnische Fabrik Offenbach
vorm. Schroeder & Co., Offenbach a. M. 27. 12.
1906. E. 9667.
— ¢. 297 976. Abdeckung der stromführenden Teile
an Hochspannungssicherungen. Elektr. Appa-
ratebauanstalt J. Leidel, Duisburg. 3. 1. 07.
E. 9688.
— c. 297980. Elektrischer Schalter mit leuchten-
den Flächen. Lucy Auerbach, Ealing; Vertr.:
Goldberg, Pat.-Anw., Berlin SW. 13. 4. 1. 07.
A. 9796.
— ¢. 297986. Kabelschuh mit konischer Bohrung
und eingesetztem Hohlkonus. Fa. Gottf. Hagen,
Kalk. 7. 1. 07. H. 32056.
— ¢. 298070. Schalttafelklemme für rückseitigen
Kabelschuhanschluß mittels Schraube mit Isolier-
kappe. Victor Stecher, Köln a. Rh., Moltke-
straße 77. 4. 1. 07. St 9088.
— c. 298128. Sicherung für elektrische Strom-
kreise, mit Amalgamfaden und mechanischer Druck-
vorrichtung zum Zusammentreiben der auseinander
gerissenen Teile des Fadens. Dr. Carl Veltman,
Zürich; Vertr.: Hugo Licht u. Ernst Liebing,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61. 14. 12. 06. V. 5508.
—c. 298185. Selbsttätiger elektrischer Umschalter
mit Quecksilberkontakten bei durch Wechsel- und
Drehstrom - Motoren getriebenen Musikwerken.
W. 21 666.
— ¢. 298 177. Kartonpackung für elektrische Glüh-
lichtbirnen, mit elastischer Aufhängung der Birne.
Vollrath Wasmuth, Hamburg, Körnersir. 4.
4. 1. 07. W. 21 657.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 11. Februar 1907.)
Kl. 21c. 219627. Metallschlauchanordnung usw.
Metallschlauchfabrik Pforzheim vorm.
Hch. Witzenmann G. m. b. H., Pforzheim.
17. 2. 04. M. 16749. 23. 1. 07.
— ¢. 219736. Schutzvorrichtung zum Verkleiden
von elektrischen Leitungen usw. Johann Buntz,
München, Volkartstr. 70. 20. 1. 04. B. 23974.
18. 1. 07.
— ¢. 287621. Elektrische Isolation usw. M. Mei-
rowsky, Köln - Ehrenfeld. 6. 2. 04. M. 16666.
21. 1. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 164 482 vom 11. Dezember 1904.
Friedrich Kloppmann in Wilhelmshaven. — Vor-
richtung zur Verhütung falscher Ausführung
der durch Zeigertelegraphen übermittelten
Befehle, bei der die Umsteuerangsvorrichtung
mit dem Zeigertelegraph in leitender Verbin-
dung steht und bei falscher Ausführung eines
Befehls eine Alarmglocke ertönt.
Ludwig Hupfeld A.-G., Leipzig. 8. 1. U7. ij!
— ¢. 298191. Als Sammelschienenträger ausgebil- i X
deter, verstellbarer Isolator, welcher zum Fest-
klemmen von Sammelschienen beliebiger Stärke
um seine Achse drehbar ist. Allgemeine Elek-
trieitäts-Gesellschaft, Berlin. 12. 1. 07. A 9814.
— e. 97814. Aus einer Hülse elastischen Mate-
rials bestehende Abdichtung für Einstellvorrich-
tungen an elektrischen Meßgeräten. Dr. Paul
Meyer A.-G., Berlin. 81. 12. 06. M. 23 337.
— e. 29809. Schalter für. Spannungsmesser mit
federnd ausgebildetem, mit mehreren mit Vor-
schaltwiderständen verbundenen Stromschluß-
stücken zusammenwirkendem Schalthebel. Rei-
niger, Gebbert & Schall, Erlangen. 12. 11. 06.
R. 18245.
— e. 298 096. Schalter für elektrische Strommesser,
mit federnd ausgebildetem, mit mehreren, mit
nebeneinander geschalteten Widerständen verbun-
denen Stromschlußstücken zusammenwirkendem
Schalthebel. Reiniger, Gebbert & Schall,
Erlangen. 12. 11. 06. R. 18534.
— e. 298114. Magnet für Resonanzkörper mit
Polstücken, welche gegen die Stellung der Reso-
nanzkörper versetzt sind. Hartmann & Braun
t
l
I
|
L
-aire h -a odi o ame sam o GED o D À OD +O — : erg)
d
‘
A.-G., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 5. 12. 06.
H. 31 836. l :
— e. 298171. Magnetische Abreißvorrichtung zum
Anzupfen von elastischen Körpern für Frequenz-
geber. Hartmann & Braun A.-G. Frankfurt
a. M.-Bockenheim. 27. 12. 06. H. 31 970.
— e. 298173. Von außen zugängliche, mittels Nase
und Schlitzes auf den Federträger einwirkende
Einstellvorrichtung für elektrische Meßgeräte. Dr.
Paul Meyer A.-G., Berlin. 31. 12. 06. M. 23 336.
— f. 297897. Metallhülse für elektrische Taschen-
lampen, an welcher die zur Aufnahme des Re-
Abb. 26.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft
ee
Vorrichtung zur Verhütung falscher Ausführung
der durch Zeigertelegraphen übermittelten Befehle,
bei der die Umsteuerungsvorrichtung mit dem Zeiger-
8. 21. Februar 1907.
De SE
en in leitender Verbindung steht und bei
learo A rikran eines Befehles eine Alarmglocke
ertönt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Glocken-
leitung und den zwischen drei an dem Umsteuerungs-
bügel angebrachten Kontakt- |
stücken cl, c?, cë (Abb. % u. 27) >
und drei an dem Maschinen-
telegraphen befestigten Kontakt-
stücken f!, f?, f? hergestellten
leitenden Verbindungen nur dann
ein Stromschluß zustande kommt,
wenn bei Festlegung des Steuer-
hebels b in einer Stellung, die
derjenigen des Zeigers q des
Maschinentelegraphen in dessen
Hauptstellungen („Voraus“, „Zu-
rück“ und „Stopp“) nicht entspricht, die strom-
führende Klinke d des Steuerhebels durch eine
Feder auf die in oder an den Rasten des Steue-
rungsbügels angebrachten Kontakte c!, c? und
gedrückt wird.
Nr. 164594 vom 28. Juni 1904.
Hamburg - Amerikanische Uhrenfabrik in
Schramberg, Württ. — Elektrische Anzeigeuhr
für einstellbare Gangzeit.
Elektrische Anzeigeuhr für einstellbare Gang-
zeit Jsdursb sekennzeichnet. daß auf derselben
We GG „vcY DO GA G TE LAA IT
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Ho Zr EEG 1300.
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Ik
it
aO
3
21. Februar 1907.
der Strom in dem Glühkörper unterbrochen
m sodaß nun eine Feder oder eine zweite Reihe
von Luftzellen zur Wirkung kommt und den strom-
führenden Deckel zurückdrückt.
Nr. 164090 vom 17. Juni 1904.
Gustav Schönberg in Frankfurt a M. — Elek-
trische Aufzugsvorrichtung für Uhren ‚mit
Hebung eines Treibgewichtes durch einen
Elektromagneten. |
Elektrische Aufzugsvorrichtung für Uhren mit
Hebung eines Treibgewichtes durch einen Elektro-
magneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Treib-
gewichtshebel als Schwungrad I (Abb. 31) mit einem
gleichzeitig als Kontaktarm dienenden Anstoßarme 17
ausgebildet ist, welcher in der Tieflage des Treib-
gewichtes 2 mit einem Arm 15 des Elektromagnet-
ankers 13 in Berührung tritt und Stromschluß her-
stellt, zum Zwecke guter Ausnutzung des Anker-
anzuges unter Aufrechterhaltung eines gleitenden
Kontaktschlusses.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Einladung
zur Einsendung von Vorträgen
für die
XV. Jahresversammlung.
Die XV. Jahresversammlung findet in der
Zeit vom 16. bis 19. Juni in Hamburg statt. Ein
eingehendes Programm wird später bekannt
gegeben werden. Wir bitten diejenigen Herren,
welche einen Vortrag zu halten beabsichtigen,
diesen baldmöglichst anzumelden.
Wie wir „ETZ“ 1906, S. 1031, bereits mit-
geteilt haben, soll ein Thema, und zwar diesmal
der Wechselstrom -Motor, besonders gepflegt
werden. Dies schließt aber nicht aus, daß auch
über andere Gebiete Vorträge angenommen
werden.
Nach Beschluß der X. Jahresversammlung
sollen, zwecks Zeitersparnis und Ermöglichung
einer gründlichen Diskussion mündlich nicht
die ganzen Vorträge, sondern nur Auszüge ge-
geben werden, während die gedrackten Vor-
träge vorher an diejenigen Mitglieder gesandt
werden sollen, die bei der Geschäftsstelle darum
nachsuchen. Um dies zu ermöglichen, müssen
die Manuskripte der Vorträge bis zum 15. April
dieses Jahres der Geschäftsstelle drucktertig
eingeliefert werden. Für schnelle Drucklegung
und Veröffentlichung sobald als möglich nach
er Jahresversammlung wird die Schriftleitung
der „ETZ“ sorgen. Wir bringen den oben er-
wähnten Beschluß des Verbandes in Erinnerung
und richten an diejenigen Herren, die Vorträge
zu halten beabsichtigen, die Bitte, den ange-
gebenen Termin pünktlich einhalten zu wollen.
Über die Annahme und Reihenfolge der Vor-
träge entscheidet der Vorstand. An die An-
nahme ist lant Vorstandsbeschluß vom 11. X.
1899 die Bedingung geknüpft, daß die Vorträge
Ele
ktrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
erst nach Veröffentlichung im Verbandsorgan
anderweitig im Druck erscheinen dürfen.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, G. Dettmar,
Vorsitzender. Generalsekretär.
Elektrotechnische Gesellschaft zu Köln.
Berichtüber die Versammlung am 17.1.1906.
Der Vorsitzende erteilte zunächst Herrn
Betriebsinspektor Overmann das Wort zum
Bericht über die im Verbande Deutscher Elektro-
techniker gepflogenen Verhandlungen betreffend
Lichtmessung an Bogenlampen.
Hierauf hält Herr Weiß den angekündigten
Vortrag über „Wechselstrom-Gleichstrom-Um-
formung“.
M. H.! Ich übergehe die elektrolvtischen
und mechanischen Gleichrichter, die zum Teil
für große Leistungen überhaupt nicht in Frage
kommen können, zum Teil auch für kleine
Leistungen noch nicht befriedigend arbeiten,
und wende mich der Stromumformung mittels
Maschinen zu; und auch von diesen möchte ich
heute zwei Arten herausgreifen, die bisher die
weiteste Verbreitung gefunden und die sich
ihr Bürgerrecht erworben haben; das sind die
Motordynamos und die Einankerumformer.
In den Motordynamos wird die umzufor-
mende elektrische Energie in einem Motor in
mechanische Energie umgesetzt, die ihrerseits
in der durch den Motor angetriebenen Dynamo
wicder in elektrische Energie umgewandelt
wird. Die Ausführung dieser Maschinengattung
geschieht durchweg in der Weise, daß Motor
und Dynamo auf gemeinsamer Grundplatte
montiert und direkt gekuppelt werden. Da jede
der beiden Maschinen für sich selbständig und
elektrisch unabhängig von der anderen ist, so
hat der Konstrukteur meist sehr leichte Arbeit,
da er den Umformer aus normalen Typen zu-
sammensetzen kann. Die Abmessung der
Gleichstrom-Maschine ist ohne weiteres durch
die Verbrauchsspannung gegeben.
Da als Motoren synchrone, asynchrone,
Hochspaunungs- und Niederspannungs-Maschi-
nen zur Verfügung stehen, so ist bei der Wahl
des Motors von Fall zu Fall entsprechend seiner
Eigenart auf die besonderen Betriebsverhält-
nisse Rücksicht zu nehınen.
Den Synchronmotoren ist ein mit Gleich-
strom erregtes Feld eigen, das syncbron mit
dem durch den Wechselstrom erzeugten Felde
umläuft; zur Erregung ist somit immer eine
Gleichstromquelle notwendig,seies eine Sammler-
batterie, sei es ein kleiner Umformersatz. Was
die Vorzüge dieses Motors betrifłt, so kann ich
nur einen einzigen gelten lassen: er kann mit
Phasengleichheit arbeiten, ja es ist sogar mög-
lich, durch Übererregung den Strom voreilen zu
lassen und somit einen Teil der Phasenverschie-
bung im Netz auszugleichen.
Diesem einen Vorteil stehen eine Reihe
Nachteile gegenüber, von denen als der unan-
genehmste das Pendeln zu nennen wäre. Da
der Motor synchron läuft, so muß er allen
Uıindrehungszahlen-Schwankungen der Wechsel-
strom-Erzeuger augenblicklich folgen. Den
umlaufenden Massen des Motors ist dies natür-
lich ohne weiteres nicht möglich, sodaß dieser
entweder etwas zurückbleibt oder voreilen muß,
jedoch so, daß die mittlere Geschwindigkeit
von Motor und Dynamo dieselbe ist; es wird
also der Motor abwechselnd in periodischen
Schwankungen Energie aufnehmen und Energie
abgeben, er gerät in Pendelbewegungen, die
um so stärker werden und einen um so größeren
Winkel beschreiben, je ungleichmäßiger die
primäre Stromquelle arbeitet und je geringer
die Kräfte sind, die dem Pendeln entgegen-
wirken. Kann der Anker den Schwankungen
nicht mehr folgen, so fällt er außer Tritt, er
bleibt stehen und es tritt Kurzschluß ein.
Da nicht nur die Dynamos auf die Motoren,
sondern auch umgekehrt die Motoren auf die
Dynaınos zurückwirken, so werden die letzteren
durch das Pendeln in Mitleidenschaft gezogen,
ebenso wie alle an das Netz angeschlossenen
Synchronmaschinen hierdurch beeinflußt werden.
Das Anlassen der Synchronmotoren ist
nicht sehr einfach und erfordert seitens des
Maschinisten einiges Geschick; es geschieht
zumeist, wenn eine Akkumulatorenbatterie zur
183
—— a a aa i UMM MaI
Verfügung steht, in der Weise, daß die Gleich-
strom-Dynamo als Motor laufend den Wechsel-
strom-Motor auf Synchronismus bringt, worauf
dieser eingeschaltet wird. Ist keine Gleich-
stromquelle vorhanden, so ist bei Einphasen-
motoren immer ein Anwurfmotor erforderlich,
während der Mehrphasen-Motor auch unmittel-
bar mit Hilfe der in den Polen durch das um-
laufende Ankerdrehfeld entstehenden Wirbel-
ströme auf die richtige Umdrehungszahl ge-
bracht werden kann. Doch sind hierzu erheb-
liche Ströme und sehr große Anlasser notwendig.
Der Asynchronmotor ist dadurch ausge-
zeichnet, daß er kein von außen erregbares
Feld hat, sondern sich genau wie ein Trans-
formator das zur Erzeugung der elektromoto-
rischen Gegenkraft nötige Feld selbst schafltt.
Der umlaufende induzierende Teil des Motors
ist entweder mit einer Mehrphasen-Wicklung
oder mit einer in sich kurz geschlossenen Wick-
lung ausgerüstet.
Der zur Erzeugung des Motorfeldes nötige
wattlose Erregerstrom bringt es mit sich, daß
die Asynchronmotoren mit nacheilendem Strome
arbeiten, wobei die Phasenverschiebung um so
größer ist, je kleiner die Belastung des Motors
ist (Abb. 32).
Abb. 82.
Wenn auch diese Eigenschaft des Asynchron-
motors in einzelnen Fällen nachteilig wirken
kann, so hat dieser doch anderseits durchaus
keine Neigung zum Pendeln, er folgt im Gegen-
teil mit großer Elastizität allen primären Schwan-
kungen und hat somit in dieser Beziehung
keinerlei störenden Einfluß auf das Netz.
Wird der Umformer von der Gleichstrom-
seite aus angelassen, so ist es nicht nötig, ihn
auf genauen synchronen Gang zu bringen, es
genügt, wenn man ihn bei ungefähr synchroner,
mit dem Umdrehungszähler zu vergleichenden
Umdrehungszahl einschaltet. Übrigens bietet
aueh das Anlassen des Umformers von der
Wechselstromseite aus mit Ausnahme der Ein-
phasen-Kurzschlußmotor-Dynamo durchauskeine
Schwierigkeit.
Da eigentlich alles, wie wir sehen, zugunsten
des Asynchronumformers spricht, so muß es
auffallen, daß man ihm in Deutschland so selten
begegnet, es sei denn bei kleineren Leistungen;
stehen sich doch beide Motorgattungen hin-
sichtlich Kostenpunkt und Wirkungsgrad, der
ja bei allen Umformeranlagen schließlich die ent-
scheidende Stimme hat, vollkommen gleich,
selbst bei Einphasenstrom; und was die Betriebs-
sicherheit betrifft, so werden Sie mir beipflichten,
daß es nichts Zuverlässigeres gibt, als einen
umlaufenden Kurzschluß- Anker, der weder
Schleifringe noch Bürsten bedarf.
Es bliebe also nur die Furcht vor den watt-
losen Strömen als Erklärung für die fast aus-
schließliche Verwendung der Synchronmotoren
übrig, und, wie leider zugegeben werden muß,
zuweilen mit nur allzuviel Berechtigung, beson-
ders im Anschluß an ältere Wechselstrom-
Anlagen. So habe ich z. B. in einem Elektrizi-
tätswerk an einer 300 KW-Einphasen-Dynamo
einen Spannungsabfall von 800/ bei wattloser
Belastung mit normalem Strom gemessen, bei
etwa 250/, Überlastung war die Klemmenspan-
nung null. Hier genügte das Einschalten eines
2 PS-Asynchronmotors, um einen merkbaren
Spannungsabfall hervorzurufen; wurde ein
30 PS-Motor eingeschaltet, so sank die Span-
nung um 20%. Solche Zentralen können eben
nur Synchronumformer zulassen.
Nicht unerwähnt will ich hierbei noch einen
Vorzug der wattlosen Ströme lassen. Diese
Ströme nämlich, die bei kleinen Motoren unge-
fähr die Hälfte, bei größeren !/, bis !/, des nor-
malen Stromes ausmachen, bilden für das
Leitungsnetz eine gleichmäßige Belastung, so-
daß die durch Ohmsche Verluste bedingten
Spannungsschwankungen bei Belastungsände-
rungen des Umformersatzes hierdurch wesent-
lich verringert werden.
184
Die eben beschriebenen Umformerarten
haben den Übelstand, daß die elektrische
Energie auf dem Umwege über mechanische
Energie in Gleichstrom umgewandelt wird. Die
Bemühungen, eine Maschine zu ersparen, führten
dazu, Motor und Dynamo in einer Maschine zu
vereinigen. Hierbei liegt es nahe, dem Anker
eines gewöhnlichen Synchronmotors eine Gleich-
stromwicklung zuzufügen, sodaß also heide
Wicklungen in demselben Felde umlaufen. Es
ist klar, daß bei dieser Anordnung zwar ein
Magnetkranz erspart wird, der umlaufende
Anker jedoch die doppelte Abmessung erhalten
muß, da sowohl die Wechselstrom- wie die
Gleichstrom-Wicklung für die volle Leistung zu
berechnen ist. Da beide Wicklungen vonein-
ander unabhängig sind, so ist die Übersetzung
ganz beliebig zu wählen, sie kann jedoch, ein-
mal festgelegt, nicht mehr verändert werden;
eine Veränderung des Feldes bewirkt lediglich
eine Verschiebung des Wechselstromes, nicht
eine Veränderung der Gleichstrom-Spannung.
Die Regelung der Gleichstrom-Spannung in
großen Zügen ist nur möglich durch proportio-
nale Regelung der Wechselstrom-Spannung.
Verzichten wir auf die Freiheit in der Wahl
der Übersetzung, so können wir Wechselstrom-
und Gleichstrom-Wicklung in eine Wicklung
zusammenfallen lassen, sodaß also Motor- und
Dynamostrom dieselben Ankerleiter durch-
fließen. Der Wechselstrom wird alsdann einer-
seits mittels Schleifringen bestimmten, durch
die Phasenzahl gegebenen Punkten einer nor-
malen Gleichstrom-Wicklung zugeführt, während
anderseits der Gleichstrom in gewohnter Weise
von derselben Wicklung abgenommen wird.
Nun ist die Übersetzung von selbst fest-
gelegt, einer bestimmten Gleichstrom-Spannung
entspricht eine ganz bestimmte Wechselstrom-
Spannung, sodaß in den meisten Fällen eine
Transformation des Wechselstromes trforderlich
wird. Bekanntlich steht die Gleichstrom-Span-
nung im Verhältnis zur Periodenzahl V, der
Kraftlinienzahl N und der Leiterzahl Z, die
Wechselstrom-Spannung steht im-Verhältnis zu
V,N,Z und dem sogenannten Faktor der EMK, K;
daraus folgt, daß die Übersetzung gleich ist
diesem Faktor X. Für Ströme von m-Phasen
findet sich das Übersetzungsverhältnis zu u
= ?X wobei K der Faktor der EMK für die
Phasenzahl m ist.
Setzen wir eine sinusförmige Feldkurve
voraus, so ist die Übersetzung x für
1-Phasenstrom x = 0,707
3 j u = 0,61
4 À u = 0,5
6 r u = n354
12 = u = 0,185
Nun wird ja der Faktor X und damit auch
die Übersetzung u um so größer, je kleiner das
Verhältnis Lolbogen
Polteilung
mit nahe (und wird auch vielfach empfohlen),
die Leistung eines Uimformers durch Herab-
drücken dieses Verhältnisses zu erhöhen, wenn
dem nicht, wie wir später sehen werden, ge-
wichtige Bedenken entgegen stehen würden.
Für die Abmessungen des Umformers sind
die Stromwärme-Verluste im Anker entscheidend.
Wie schon gesagt, müssen Gleich- und Wechsel-
strom dieselben Ankerleiter durchtließen, wobei
beide Ströme entgegengesetzt gerichtet sein
müssen, da ja keine Energie nach außen abzu-
geben ist, also die Kräfte im Anker sich auf-
heben müssen. In den Ankerleitern fließt somit
die Differenz zwischen dem eingeleiteten
Wechselstrom und dem abgegebenen Gleich-
strom; daraus folgt, daß der resultierende Strom
einer Spule in jedem Augenblick ein anderer
ist und der zeitliche Verlauf dieser Ströme sich
von Spule zu Spule ändert. Zur Erläuterung
diene Abb. 32 bis 34, in der řw den Verlauf des
eingeführten Wechselstromes, jg des Gleich-
stromes und ir des resultierenden Stromes einer
Ankerspule in einem Einphasen-Uinformer be-
zeichnet. Abb. 32 bezieht sich auf eine Spule,
die an einen Schleifring angeschlossen ist, die
Spule der Abb. 33 ist 14 Polteilung und die
Spule der Abb. 34 ist Ip Polteilung von der
ersteren entfernt. Die Diagramme zeigen deut-
lich, daß diese resultierenden Ströme nicht nur
hinsichtlich ihres zeitlichen Verlaufes, sondern
gemacht wird; es läge so-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
besonders auch in ihrer Größe stark vonein-
ander abweichen, und daß diese Ströme um SO
größer werden, je näher die Spule einem An-
schlußpunkt liegt.
Abb. 34.
Die Gesamtverluste setzen sich zusammen
aus der Summe der Verluste aller Spulen. Wie
die Rechnung ergibt, ist dieser Gesamtverlust
in Einphasen-Umformern 1,38 mal so groß, als
wenn der Umformer nur als Gleichstrom-!)ynamo
betrieben würde; die Leistung eines Einphasen-
Umformers ist also kleiner als die einer gleich
großen Gleichstrom-Dynamo. Lassen wir in
beiden Fällen gleiche Ankerstrom-Wärmeverluste
zu, so muß die Umformerleistung auf 0,85 der
reinen Gleichstrom-Leistung verringert werden.
In Mehrphasen-Umformern stellt sich diese
Leeistungs-Verhältniszahl wesentlich günstiger,
wie folgende Zusammenstellung zeigt:
1-Phasenstrom 0,85
3 : 1,33
4 2 1,62
6 n 1,93
12 2 2,2
Je größer die Phasenzahl, um sn größer
wird also die Leistung derselben Maschinen-
größe und um so kleiner wird die Maschinen-
größe bei derselben Leistung, um so kleiner
werden infolgedessen die Verluste, um so größer
fällt also der Wirkungsgrad aus.
Was das allgemeine Verhalten des drehenden
Umformers anbelangt, so gilt von ihm alles
über den Synchronmotor gesagte. Er besitzt
also den Vorzug, daß er mit voreilendem Strome
arbeiten kann, aber ihm haftet in noch erhöhtem
Maße der Übelstand an, daß er zum Pendeln
neigt. Was ihn jedoch der Motordynamo weit
überlegen macht, das ist sein hoher Wirkungs-
grad, sein geringes Gewicht und seine geringe
Raumbeanspruchung. Der Kostenpunkt, die
Platzfrage und die Wirtschaftlichkeit des Be-
triebes sind doch schließlich die leitenden
Gesichtspunkte für jede Anlage. Man wird
entgegenhalten, daß die Notwendigkeit eines
nd |
Pp
u
65
00
II
5 70 15 SEW
Abb. 35.
Zusatz-Transforımators und die Wechselstrom-
Zuführung durch Schleifringe erhebliche Ver-
luste mit sich bringen. Nun, die Zusatz-Trans-
formatoren arbeiten mit weniger als 1%) bis
20/0, die Schleifringe mit etwa 1/,0, Verlust,
dem bei Motordynamos 10 bis 20%, Energie-
verlust im Motor gegenüberstehen. Ganz be-
sonders in die Augen springend ist die Uber-
legenheit des Einanker-Umformers hinsichtlich
des Wirkungsgrades bei niedrigen Belastungen,
der ja hauptsächlich bestimmt ist durch die soge-
nannten konstanten Verluste (Eisen-, Reibungs-
und Erregerverluste), wie Ihnen Abb. 35 zeigen
21. Februar 1907.
FI =
möge. Hier sind die Wirkungsgrad-Kurven
zweier von mir entworfenen Umformersätze
für eine Leistung von 30 KW aufgezeichnet,
und zwar stellt Kurve I den Wirkungsgrad
einer Einphasen-Asynchronmotor-Dynamo dar,
während sich Kurve II auf einen Einphasen-
Einanker-Umformer einschließlich Zusats-Trans-
r bezieht.
a wir zur Frage der Betriebssicherheit
über, so ist auch bei dem Einanker-Umformer
wie bei der Gleichstrom-Maschine die Strom-
wendung entscheidend. Die Bedingungen für
eine gute Stromwendung liegen nicht sonder-
lich günstig, besonders nicht beim Einphasen-
Umformer.
Abb. 36.
In Abb. 36 ist dg, und g, die Grüße des
(Hleichstromes vor und nach der Stromwendung
und 7w die Größe des Wechselstromes zur Zeit
der Stromwendung in Abhängigkeit von der
Zeit. Aus diesen Kurven ergeben sich die
resultierenden Ströme ir, und ?r, vor und nach
der Stroımwendung.
Aus diesem Diagramm geht hervor, daß
zwar die absolute Größe des zu wendenden
Stromes in jeder Ankerspule verschieden, aber
die Differenz der Ströme vor und nach der
Stromwendung für alle Spulen konstant ist,
und zwar gleich dem doppelten Gleichstrom.
Da für die Spannung an den Bürstenspitzen
diese Stromdifferenz, nicht die absoluten Strom-
werte maßgebend sind, so lägen die Bedin-
sungen für die Stromwendung genau wie bei
Gleichstrom-Maschinen gleicher Leistung, wenn
nicht sekundäre Einflüsse die Stromwendung
wesentlich beeinflußten. Zu diesen sekundären
Erscheinungen gehören als die unangenelimsten
die Oberströme, das sind Ströme von Perioden-
zahlen, die ein vielfaches der Grundwelle be-
tragen. Die Oberströme verdanken ihre Ent-
stehung einerseits einer deformierten Span-
nungskurve der Dynamo, anderseits der Defor-
mierung der Spannungskurve des Umformers
selbst und induzieren in der kurzgeschlossenen
Ankerspule elektromotorische Kräfte, die uuter
Umständen eine derartige Größe annehmen,
dab eine funkenlose Stromwenduug unmög-
lich ist. Es ist also von der größten Wichtig-
keit für das gute Arbeiten des Umformers,
das Auftreten der ÖOberströme zu verhindern,
es muß durchaus verlangt werden, daß die
primären Dynamos eine möglichst genaue
Sinuskurve erhalten; bei Neuanlagen von Elek-
trizitätswerken sollte gerade hierauf ein grö-
Beres Gewicht gelegt werden, als es bisher ge-
schehen ist. Die Umformerspannung soll eben-
falls genau sinusförmig sein, was ja durch ge-
eignete Formgebung der Polschuhe leicht zu
erreichen ist. Eine Verkleinerung der Verhält-
l Polbreite
M8SE Polteilung’
sehen haben, die Leistung des Umformers ver-
größert, ist durchaus zu verwerfen. ,
Sind diese Bedingungen erfüllt, so sind
„war bei Mehrphasen-Umformern die schädlichen
Oberströme zu vermeiden, in Einphasen-Um-
formern jedoch niemals, da hier der Wechsel-
strom immer Oberströme dritter Ordnung indu
ziert. In diesem Falle bleibt nichts anderes
übrig, als diese Ströme wirksam abzudämpfen,
und dies ist auch bis zu einem gewissen Grade
möglich durch Verwendung massiver Polschuhe,
durch kräftige Dämpfer und durch Vorschalten
von Drosselspulen.
Eine andere Ursache
elektromotorischen Kräften
die allerdings, wie wir ge
zur Bildung von
in den kurzge
schlossenen Ankerspulen ist das more
Querfeld. In Abb. 36 ist der Fesuliei nn
Strom ir ein Maß für die magnetomo
rischen Kräfte des Querfeldes in Abhängigkeit
von der Zeit. Daraus geht hervor, daß ar
Querfeld periodisch seine Größe ändert UN
daß sich infolgedessen auch die B RT ic
periodisch verschiebt. Dies hat a F nd
Wirkung wie etwa das periodische in
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nl
He
A
Re
et
7. ———
21. Februar 1907.
—
Herschieben der Bürstenbrücke bei einer Gleich-
stroın-Maschine. Das wogende Querfeld kann
ebenso wie die Oberströme durch massive Pol-
schuhe und Dämpfer abgeschwächt werden.
Praktisch ist es immer möglich, diese störenden
Erscheinungen soweit zu unterdrücken, daß
die Bürsten ohne betriebsschädliche Funken
arbeiten.
Was die Regelung derGleichstrom-Spannung
betrifft, so erweist sich ein nach Art der Spar-
transtormatoren gewickelter Zusatz-Transforına-
tor als zweckmäßig, von den Abzweigungen zu
einem gewöhnlichen Zellenschalter geführt
werden. Die Regelung ist so in weiten Grenzen
möglich. Soll der Umformer eine Akkumula-
toren-Batterie laden und gleichzeitig in das
Verteilungsnetz arbeiten, so ist außer dem
Regelungs -Transformator noch eine Zusatz-
maschine erforderlich, die mit dem Umforiner
unmittelbar gekuppelt werden kann. In diesem
Falle ist jedoch zu beachten, daß die Anker-
leiter außer dem früher abgeleiteten resultie-
renden Strom nach den der abgegebenen
mechanischen Leistung entsprechenden Watt-
strom aufnehmen müssen, der sich über jenen
Strom lagert.
Es sei:
ig die Größe des umgeformten Gleichstromes,
ip die Größe des der mechanisch abgegebenen
Leistung entsprechenden Wechselstroines,
so ist der Stromwärmeverlust im Anker, dessen
Widerstand 2w sei, für Einphasen-Umformer:
Azw (1,38 ig, + Ira + 1,68 iy iy).
Diese Gleichung führt zu dem interessanten
Ergebnis, daß die Stromwärmeverluste in Ein-
phasen-Umformern dieselben sind, wie man
auch das Verhältnis der mechanisch und der
elektrisch abgegebenen Leistung macht.
Die obigen Ausführungen lehren, daß in
allen Kraftübertragungen, die nur zum Zwecke
der Wechselstrom-Gleichstrom-Umformung an-
gelegt werden, wenn es auf äußerste Ausnutzung
der Kraftquelle ankommt, nur Mehrphasenstron
in Frage kommen kann; besonders gut eignet
sich Drehstrom, der sich in einfacher Weise
durch einen ruhenden Transformator in Sechs-
phaseustrom umwandeln läßt — kann doch der
Sechsphasen-Umformer beinahe 1u0%, besser
als eine Gleichstrom-Maschine und nahezu 50/0
besser als ein Drelistrom Umformer gleicher
Leistung ausgenutzt werden.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit auf eine
Schwierigkeit hinweisen, die sich dem Parallel-
arbeiten der Umformer mit einer Akkumulatoren
batterie bietet. Die Umformer arbeiten mit schr
kleinem Spannungsabfall, der um so kleiner ist,
je mehr Phasen der Wechselstrom hat; eine
geringe Veränderung der Primärs-annung hat
demgemäb ein außerordentliches Anwachsen
des Gleichstromes zur Folge. In diesem Falle
ist es unumgänglich nötig, einen Spannungs-
abfallkünstlich, etwa durch eine Zusatzmaschine
zu schaffen. Wie diese Anordnung auch sei, in
Jeden Falle haften ihr Energieverluste an, die
den Wirkungsgrad der Anlage herabdrücken.
Einphasen-Umtormer bedürfen dieser Mittel in
der Regel nicht, da deren Spannungsabtäall für
einen sicheren Parallelbetrieb ausreicht.
= Es sei mir gestattet, noch einige Worte
über die Wahl der Umdrehungszahl von Um-
torınern, seien es Motordynaımos oder Einanker-
Umformer, zu sagen. Die Tatsache, daß die
elektrischen Maschinen um so kleiner, leichter
und um so höher im Wirkungsgrad ausfallen,
Je rascher sie laufen, drängt dazu, die Umdreh-
ungszahl der Umformer möglichst hoch zu
schrauben. Nun erreichen die Wechselstrom
Maschinen ihre größtmögliche Uindrehungszall
m zweipoliger Ausführung. Die zweipolige
Maschine hat jedoch den Übelstand, daß nur
zwei Bürstenstangen für die Gleichstrom-
Abnahme möglich sind, und wenn wir der alt-
bekannten Faustformel folgen, die höchstens
300 Amp für die Bürstenstange zuläßt, so wäre
damit die Leistungsgrenze der zweipoligen
Maschine festgelegt. Meine Herren, der Turbo-
Dynamobau hat uns gezwungen, manche alte
Faustformel beiseite zu legen: machen wir uns
die Errungenschaften dieser Technik zu Nutzen
und wir werden auch auf dem Gebiete der
Wechselstrom - Gleichstrom - Umformung einen
Schritt vorwärts kommen.
‚ Anden mit lebhaften Beifallaufgenommenen
Vortrag schloß sich folgende Besprechung.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
| TE
Herr Dr. Sieg hebt hervor, daß in Köln
Gelegenheit geboten sei, von der Umformung
des Wechselstromes in Gleichstrom vorteilhaft
Gebrauch zu machen, weil am Tage der Stroın
infolge des Doppeltarifs billig sei. Darüber,
welche Eigenschaften die verschiedenen Anord-
nungen besitzen, sei es möglich, sich durch den
Augenschein ein Bild zu verschaffen und er
mache den Vorschlag, eine Exkursion nach
mehreren derartigen Stationen auszuführen.
Daß die Umformung in einem Anker günstiger
sei, haben die Feststellungen des Herrn Weiß
gezeigt.
Herr Dr. Corsepius empfiehlt zur Beseiti-
gung unliebsamer Spannungs-Schwankungen in
Wechselstrom-Werken selbsttätige Spannungs-
Regler, wie sie sich in der Praxis sehr gut
bewährt haben. Wenn diese angewendet werden,
sei auch die oft recht übertriebene Furcht vor
den wattlosen Strömen nicht nötig, die andern-
falls die Ruhe der Spannung etwas stören
könnten. Man müsse nicht vergessen, daß die
Haupteigenschaft der wattlosen Ströme die sei,
daß ihre Herstellung ohne Energiekosten erfolge.
Bezüglich der Umformer sei zu beachten,
daß die von Steinmetz angegebenen Werte
für Mehrleistung der Umformer gegenüber Be-
lastung als Gleichstrom-Dynamos sich, weil
nach der Stromwärme ermittelt, in Wirklichkeit
niedriger stellen. Der Redner fragt daher, ob
sich in dieser Beziehung erhebliche Unterschiede
ergeben hätten.
Herr Weiß erklärt, daß immer Oberströme
und dadurch Verluste auftreten, auch sei stets
ein gewisses Pendeln und darit ein Anwachsen
der Ströme und der Stromwärme vorhanden.
Herr Charlet zieht den Asynchronmotor
bei Motordynamos vor, der Synchronmotor
habe den Vorteil der Überlastungsfähigkeit.
Die erhöhten Verluste bei Umformern hätten
zur Folge, daß die von Steinmetz berechnete
Mehrleistung des Sechsphasen-Umformers sich
auf 30 bis 40%, Mehrleistung vermindern. Die
gegen das Pendeln üblichen Metallbrücken
zwischen den Polen seien bei gelegentlichen
Ausführungen glühend heiß geworden, sodaß
auch der Wirkungsgrad leide. Man könne das
Pendeln vermeiden, wenn man viele Windungen
auf eine Kollektorlamelle nehme, dann entstelie
aber Neigung zur Funkenbildung. In Amerika
seien die Umformer sehr verbreitet, in Deutsch-
land stelle man aber wohl höhere Ansprüche.
Dr. Corsepius macht demgegenüber dar-
auf aufınerkam, daß auf der Pariser Ausstellung
im Pavillon der Westinghouse-Gesellschaft zwei
Motordynamos von je 800 KW und zwei Um-
former von je 650 KW vorhanden waren, von
denen die letztgenannten, die ganz erheblich
kleiner waren als die umfangreichen Motor-
dynamos, jedesmal in Betrieb waren, wenn er
vorbeikam, und tadellos liefen.
Herr Dr. Sieg weist nochmals auf die
günstige Gelegenheit hin, beide Umformerarten
in Köln zu sehen.
Herr Zapf erklärt zu den einleitenden
Worten, daß es sehr gut arbeitende Gleichstroin-
Hochspannungs-Anlagen gäbe, z. B. St. Moritz,
Lausanne mit 25000 V. Bei 1100 km sei man mit
Wechselstrom wegen der mit ihm verknüpften
Schwierigkeiten am Ende.
Herr Charlet betont den Vorteil der
Wendepole bei Gleichstrom-Maschinen. Bei
15000 V Wechselstrom seien Überspannungen
bis 60100 V aufgetreten durch Resonanz. Im
Charing Cross-Werk in London sei deshalb Impe-
danz eingeschaltet worden.
Herr Weiß erklärt, daß man 2000 V Gleich-
strom leicht erzeugen könne, aber bei Kraft-
übertragung müsse man höhere Werte durch
Hintereinander-Schaltung erzielen. Schlimm sei
dabei das Heruntertransformieren, besonders
bei kleinen Leistungen. Wechselströme seien
daregen gut für weitverzweigte Netze.
Herr Zapf sagt, er habe nur die Fernleitung
gemeint, in St. Moritz seien es 4) km, der Be-
triebswechsel gehe durch Auderung der Span-
nung vor sich.
Herr Overmann erklärt, bei wattlosem
Strom stiegen die Kabelkosten. Für Synchron-
motoren würde ein höherer Wirkungsgrad
garantiert als bei Asynchronmotoren, trotzdem
hätte die Stadt bei einer kürzlichen Bestellung
den Asynehronumformer vorgezogen.
Herr Dr. Sieg schildert noch, wie die
Schwierigkeiten des erstmaligen Anlassens
eines Umformers überwunden worden seien. Er
186
fragte, ob jemand über die Wirksamkeit elektro-
lytischer Umformer näheres angeben könne.
Herr Dr. Bermbach hat mit bezogenen
elektrolytischen Umformern sebr ungünstige
Erfahrungen gemacht.
Herr Dr. Corsepius hat mit einer selbst-
angefertigten Aluminiumzelle wiederholt im
Laboratorium arbeiten, z. B. Akkumulatoren
laden, lassen, was sehr gut gegangen sei, der
Wirkungsgrad sei dabei sehr niedrig, die Au-
ordnung aber außerordentlich bequem. Bezüg-
lich der Kabelkosten bemerkt er noch, daß er
bei seiner Außerung über wattlosen Strom nor-
male, nicht sehr bedeutende Beträge im Auge
gehabt habe, ferner hätten die wattlosen Ströme
auf den Spannungsverlust ja nicht den Einfluß
wie Wattströme und die Kabel wären bei Span-
nungen und Entfernungen wie etwa in Köln
nicht nach der Strombelastung zu bemessen,
sondern nach dem Spannungsverluste, da dieser
sonst unzulässig groß würde. Eine geringe
Vergrößerung der Maschinen wegen des watt-
losen Stromes sei für die Gesamtmillionen der
Kosten des Werkes ohne Belang.
Herr Franz erwähnt die Gleichrichter von
Nostitz und Koch und von Koch und Sterzel
und berichtet, daß sie Lärm verursachen und
feuern. Eine Verschiebung in dem Zeitpunkt
der Schaltung werde dabei durch eine Drossel-
spule erzielt. Sobald der Strom durch irgend
eine Ursache eine Phasenverschiebung erlalte,
kämen diese Umformer sofort außer Betrieb.
Der Wirkungsgrad sei hoch.
Herr Dr. Sieg sieht die Brauchbarkeit be-
quemer und betriebssicherer Gleichrichter als
sehr bedeutungsvoll für die Zukunft der Kraft-
wagen an. Auf den Wirkungsgrad komme es
weniger an. Er möchte Anregung zur Kon-
struktion solcher Einrichtungen geben.
In bezug auf diesen Punkt erklärt Herr
Dr. Corsepius, daß er, weil der Vortrag nur
große Stationen behandelt habe, nicht bereits
vorher miterwähnte, daß in Lüttich auf der
Ausstellung ein Quecksilber - Dampf-(Hewitt)-
Gleichrichter von Westinghouse zu sehen war,
der bei 110 V Wechselstrom 35 Amp Gleichstrom
lieferte.
Herr Dr. Frank weist auf den A. E. G.-
Gleichrichter hin, der mit Turbinen-Unterbrecher
arbeite und im Höchstfalle 05 Wirkungsgrad
ergäbe. Er sei zum Laden von Akkumulatoren
für Arzte geeignet. Ferner sei die Ventil-
wirkung der Geißlerschen Röhren verwertbar,
besonders die Einrichtung wie beim Steinmetz-
Umformer der General Electric Company
(Hewitt-Uimtorimer).
Herr Schott fragt, welche Erfahrungen
mit der Hochspannung bei der Urfttalsperre
gemacht seien.
Herr Blumenthal bezeichnet sie als gut.
Herr Overmann sagt, die Hochspannungs-
Anlage sei gut gebaut. Es sei aber passiert,
daß zuerst in Aachen 60000 bis 80000 V ange-
kommen seien, während nur die normalen 35 000
erzeugt wurden, außerdem seien täglich öfters
Kurzschlüsse eingetreten durch Vögel, die mit
den Leitungen in Berührung kamen und der-
gleichen mehr. Man sehe, daß trotz guter
Arbeitsausführung Störungen nicht ausge-
schlossen seien.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteil
nimmt die Schriftieitung keinerlei Verbindlichkeit. In
Verantwortlichkeit tür die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
——— me
Blondels Ableitung seiner Induktions-
Koeffizienten für gerade Drähte.
Bei verschiedenen Diskussionen über die
Konstanten, die bei der Berechnung des induk-
tiven Spannungsabfalles in Wechselstrom-
Leitungen in Betracht kommen, ist öfter eine
Arbeit von Herrn Prof. André BLONDEL in
‚L’Eclairage Electrique“ 1894, Bd. 1, zitiert
worden. In dieser Arbeit leitet Herr BLONDEL
Induktions-Koeffizienten ab, die man sonst in
der Literatur nicht fiodet, mit denen man aber
ebenfalls zu richtigen Resultaten kommt. Und
da Herr BLONDEL an die „Gleichungen des
elektromagnetischen Feldes“ anknüpft, so hat
man sich wiederholt auf die Strenge dieser
Ableitungen berufen. Ich werde aber zeigen
daß die Blondelschen Koeffizienten mit den
Maxwellschen Gleichungen nichts zu tun haben.
186
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
aoo aanu a ÅÃĂ— en
S
Zur Vermeidung von Mißverständnissen sei
gleich vorweg betont, daß die folgende Kritik
sich nicht gegen die Blondelsche Arbeit
als ganzes richtet. Herr BLONDEL hat als
einer der ersten den induktiven Spannungs-
abfall in Mebrphasen-Leitungen in technischer
Vollständigkeit untersucht und seine Resultate
höchst übersichtlich in Kurven und Zahlen-
tafeln zusammengestellt. Dieses Verdienst
Herrn BLONDELs soll hier nicht angetastet
werden. Die folgenden Ausführungen beziehen
sich nur auf die physikalische un begriffliche
Strenge in seiner Ableitung der von ibm ein-
geführten und benutzten Iaduktions - Koeffi-
zienten und haben den Zweck, zu verhindern,
daß man sich immer wieder zur Begründung
eera Meinungen auf die angebliche Streng e
er Blondelschen Ableitung beruft.
1. Ehe wir auf Herrn BLONDELs Deduktionen
eingehen, müssen wir einiges vorausschicken.
Die Maxwellschen Gleichungen für ruhende
Körper lauten:
— S 1 0D
cYp . rot Å = een
0 Vo Vio ot
— ; —1 03
c TAES ar
Vto x Vm öt ,
oder ausführlich geschrieben für rechtswendige
Zylinder-Koordinaten!) r, ¢, z (vergl. Abb. 37).
Y
Abb. 37.
-—;1 r ON ð Dr
eYeom( ar 52) Sr + -ay ?
-> ð ô D;
eVnm(- ~ Na E ,
— ‚Orb: 95
na a) +
12 277 Ge ag or) FT Ye
-9€ ð 08
xcVeowo( Zee a
x cVeomo (97 © _ 0 Èr = ô Be
4 ör op nn 1
Hierin bedeutet & die magnetische Feld-
stärke, € die elektrische Feldstärke, B} die
magnetische Induktion, D die dielektrische
Verschiebung, S die elektrische (Leitungs-)
Stromdichte, c die Geschwindigkeit des Lichtes
im leeren Raume (c=3. 1010 cm/Sek), endlich
tp Yo, x drei voneinander unabhängige, willkür-
liche Konstanten, durch deren Spezialisierung
ein bestimmtes Maßsystem eingeführt wird.
t ist die laufende Zeit. Die Indizes r, /, z deuten
die radialen, die tangentialen und die achsialen
Komponenten der Feldvektoren an.
ir baben nun eine Schar von langen
zylindrischen Metalldrähten mit kreisförmigem
Querschnitt zu betrachten, die einander parallel
laufen. Sie sollen ein vollständiges Leitungs-
system bilden, das heißt die algebraische Summe
der Ströme in ihnen seiin jeder zu ihnen senk-
rechten Ebene null. Dann liegen die magneti-
schen Vektoren überall in Ebenen senkrecht zu
den Drähten. Wählen wir also zweckmäßig
die z-Achse parallel zu den Drähten, so ist
durchweg Br. =0, 8s=0. Indem wir noch
durch
41 1
07 dne’ Hoan’ nn
das „absolute“ elektromagnetische Maßsyst
einführen, bekommen wir: en
Seite 51.
allen Querschnitten
t Siehe z. B. R. Gans, Vektoranalysis (Leipz!g 1905).
OB: _ ð Dr
-ge T 4r(Srt- ar)
Gr Fans ge)
L ôr Å: ð Ñr Pr ô De
sa~ gp ) = 4n (S+ at) i
1 3 €z ð E- —_ Br
y ə} z ðt
Ër d&__ 28:
02 or ôt
ð r É- o €r =
ðr 0%”
Diese Gleichungen gelten sowohl in der
Luft, wie im Innern der Drähte, im Metall.
Gewisse Näherungs-Untersuchungen, die sich
hier nicbt in Kürze wiedergeben lassen,!) er-
geben nun, daß auch dann, wenn die aufein-
auderfolgenden Querschnitte eines Drahies
verschieden viel Strom fuhren, der Strom den-
noch innerhalb eines jeden Querschnittes
z — konst so verteilt ist, als ob die Ströme in
leich wären. Wenn man
sich darauf beschränkt, die Vorgänge in einem
Drahtquerschnitt z = konst. zu untersuchen, 80
darf man also eo — 0 setzen. Herr BLONDEL
beschränkt sich von vornherein auf den Fall,
daß die Kapazität der Drähte außer acht ge-
lassen werden darf. Daher ist im Drahtinnern,
da dort der Verschiebungsstrom nie neben dem
Leitungsstrom wahrnehmbar wird,?)
Sr=0
S:=0
fa) - ob
nS u so
(I m)
0 Br 1 Ër Metall
ot r oç
ot òr
Bzuh s-iıE
Ganz anders in der Luft. Während in den
Drähten, wie sich gezeigt hat, der Strom durch-
aus parallel zur Drahtachse fließt, verlaufen die
elektrischen Kraftlinien in der Luft, wie eben-
falls Näherungsuntersuchungen lehren,3) in
Ebenen senkrecht zu den Dräbten: €s =D,
Ds =0. In der Luft ist also, da hier die Leit-
fähigkeit A = 0 ist,
ô Dr OB;
Seren
tn t or
_ ôrğ; 0 Ër
= ər əg
0 B 3
ea S Luft
ot 2
ð 8B- u oO €r
ot = əz
p ô Èr
= ər 09
H=8 €E=4ncD
: 2. Die Vektorkom onenten sind natürlich
unktionen der vier Veränderlichen r, ¢, z, t
ol und Zeit), und aus der fünften Gl. (Im)
of
gi J8: dr = Es (ratz, t) - Eert) (im)
Ti
und aus der fünften Gl. (Il)
of
91)3:d2= -& nt 4+ Erin) AN
gı
ı) Siehe E. Cohn. Das elektromarnetische Feld,
(Leipzig 1900). S. 449 bis 487 ich N. :
PA ooha u 7, namentlich 8. 455. 467. 481.
also die elektrische Feldstärke €
mal Stromdichte.
von null verschieden sein.
Cohn, 5 4354. 267. 408, 485 his 487.
In einem (bomogenen) Metall ist
anderes, als das Produkt: spezifischer Wi d eriin]
rO m ln einem stromlosen D
daber die Feldstärke € unter rege
21. Februar 1907.
. Im Metall bestimmen demnach (Abb. 38
die Schwankungen des „(tangentialen) Induk-
tionsflusses quer durch eine radiale Strecke‘
die Difterenz der (achsialen) elektrischen Feld-
stärken an den Endpunkten der Strecke. (Denn
die elektrische Feldstärke hat im Metall keine
Aletall
Stromdichte und Induktionsfluß durch eine radiale
Streckc.
Abb. 58.
radialen Komponenten.) In der Luft dagegen
(Abb. 39) bestimmen die Schwankungen des
„tangentialen Induktionsflusses quer durch
eine achsiale Strecke“ die Differens der
e,.
ee
Œ.
Z Lun
Radiale Verschiebung und tangentialer Iuduktionstluß.
Abh. 39.
radialen Komponenten der elektrischen
Feldstärke an den Endpunkten der Strecke
(Denn die elektrische Feldstärke hat in der
Luft keine achsialen Komponenten.)
Ähnlich folgt aus der vierten Gl. (Im):
Ga
a ferrar =—6: (rita z, t) + Ee (rẹ 2, f) On)
Ši
und aus der vierten GI. ([])
A
ð
KE: dz = E; (r, %, Zo H) — È: (rd, 21, H^. (2)
£ i
Im Metall bestimmen also (Abb. 40) die
Schwankungen des „(radialen) Induktionsflusses
quer durch einen Kreisbogen um die z-
Achse“ die Differeng der
schen Feldstärken an den
(achsialen) elektri-
Endpunkten des
zZ Metall &
Stromdichte
und Induktionstluß durch
einen Kreisbogen.
Abb. 40.
Bogens. (Denn die elektrische Feldstärke hat
im Metall keine tangentialen Komponenten.)
In der Luft dagegen (Abb. 41) bestimmen die
Schwankungen des „radialen Induktione-
fiusses quer durch eine achsiale Strecke“ die
Differenz der tangentialen Komponenten
der elektrischen Feldstärke an den Endpunkten
der Strecke. (Denn die elektrische Feildstärke
hat in der Luft keine achsialen Komponenten.)
3. Wenn nur einer der Drähte ungere
Leitungssystems Strom führt und wenn dieser
Strom in sehr großer Entfernung zurückge®
leitet wird, so wird das Feld in der Nähe des
Leitungssystems fast unabhängig davon sein,
wie die Rückleitung angeordnet ist. ‚Wenn
nur der Strom ip in dem pten Leiter mit aer
Radius ap vorhanden ist, 80 ist die magnetisch®
Induktion BP in einem Punkte außerhalb des
pten Leiters im Abstande ẹp VOD ibm (vergl
Abb. 42).
Tangentiale Verschiebung und
radialer Induktionsfluß.
Abb. 41.
(p) 2ip .
BP = -u a in e),
tp) ’
B: u CoB (ep),
p
und in einem Punkte innerhalb des pter eier
vorausgesetzt, daß der Strom gleichmäßig
den Leitungsquerschnitt verteilt Ist,
"U Aa
oe
nah
yet a
21. Februar 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8. 187
(p) p £p seine Gl. (8), von der er ausgeht, wieder nach | sie deshalb gleich null gewählt. Für die
8B; = ‚ sin (r Ep)» der Zeit. Dann wird sie identisch mit unserer | so entstandenen Formeln wird er vermutlich
Gl. (1m). Diese Gleichungen dienen gur Be- | hinterdrein nach einer Ableitung gesucht haben.
stimmung der Stromverdrängung in den Drähten, 6. Hierbei hat Herrn BIONDEL wahrschein-
gP PÈP nos (ep) der sogenannten Hautwirkung (skin-Effekt). lich eine sehr verbreitete Vorstellung von den
Be p P Herr BLONDEL integriert nun seine | induzierten elektromotorischen Kräften
Strom und magnetische Feltstärke.
Abb. 42,
Tatsächlich führen nun mindestens zwei Leiter
des Systems Strom, und dann erhalten wir die
Induktion durch Überlagerung:
Bela in
(1)
2
T e S
Hiermit ergibt sich für zwei Punkte des
gten Leiters, in einem Querschnitt z = konst.,
1. wenn sie auf einer Senkrechten zur z-Achse
liegen (siehe Abb. 38), aus (1m)
Ti
. 2 Oi, 2u
> (r3) — Se (r) =à öt a? eg co8 (re,)dr
r,
Ta
ði dr cos (rep)
+a Daz P.2 u| —— e
ðt ep ?
P r
2 wenn die beiden Punkte von der z-Achse
en weit entfernt sind (siehe Abb. 40), aus
(2m
(3 m)
-
»2
Ben Oi, 2ur l 2
Sl) — > =A F a? e, din (r9) dọ
“I
.
`
?
0, dgcos(re )
O P 9 A R f P
+à Sa ;; 2u ef tp :
p a
Wenn die linken Seiten nicht null sind, so be-
deutet das, daß der Strom entgegen unserer
Annahme, über den Querschnitt ungleichmäßig
verteilt ist. Die rechten Seiten sind aber bei
veränderlichen Strömen, wie man sieht, im all-
gemeinen von null verschieden. Dieser Wider-
spruch kann aber hingenommen werden, da der
ehler bei geringer Frequenz und bei dünnen
Drähten klein ist.
Für zwei Punkte, die in der Luft auf einer
Parallelen zur z-Achse liegen (siehe Abb. 39
und 41), gelten dagegen nach (11) und (21) die
Beziehungen
£,
CO8 / ð
Er (z) — Er (z3) = > 2205 C 0p) f ipdz (3l)
ep ôt
p
(4m)
£;
£
are sin (T Ep) ®
e) Ses DSP, idz (4D
p Ri
‚4 Wir brauchen das Problem hier nicht
weiter zu verfolgen. Das Gesagte wird schon
hinreichen, um Sinn und Bedeutung des MAX-
WELLschen Ansatzes erkennen zu lassen. Ver-
gleichen wir nun hiermit die Entwicklungen
sn Herrn BLONDEL in „L’Ecl. El.“, Bd. 1, 1894,
. 244 bis 246. Herr BLONDEL integriert von
vornherein nach der Zeit und bezeichnet das
Zeitintegral [Eat mit H („force &lectromotrice
ale, induite par la disparition du courant“).
Be ist aber eine ganz überflüssige Operation;
err BLONDEL macht sie auch in seiner Gl. (14)
wieder rückgängig. Differenzieren wir also
Gl. (8) durch die Luft hindurch [seine
Formel (9], während doch in der Luft
€z =0 ist und (lm) zu ersetzen ist durch
(11). Ferner vermengt Herr BLONDEL
bei dieser Integration die Abstände e
mit den Zylinderkoordinaten r. Mit
seiner Formel (9) hat also Herr BLONDEL
den Boden der MAXwWELLschen Theorie
schon vollständig verlassen.
5. Wir wollen den Pfaden der BLONDEL-
schen Rechnung nicht weiter folgen, da es für
den Zweck dieser Kritik nicht erforderlich ist.
Lehrreicher ist die Frage, wie Herr BLONDEL
wohl auf diese seltsame Rechnung, die zuletzt
doch zu ganz richtigen Resultaten führt, ge-
kommen sein mag.
Schreibt man einem geraden Draht eine
gewisse Selbstinduktivität A, zu und zwei
parallelen Drähten eine gewisse Gegen-Induk-
tivität A) — wobei der Sinn dieser Aussagen
zunächst dahingestellt bleiben mag —, so unter-
liegen die Induktivitäten A einzig und allein der
Bedingung, daß
AytAga—-2 A, =L
die Selbstinduktivitäit der von den beiden
Drähten gebildeten Schleife ergibt. Es ist für
unsere Betrachtungen zweckmäßig, L in zwei
Teile zu zerlegen: in die innere Selbstinduk-
tivität Lü, entsprechend der magnetischen
Energie im Innern der Drähte, und in die
äußere Selbstinduktivität Lie), entsprechend
der magnetischen Energie in der Umgebung
der Drähte. Ebenso wollen wir auch die A in
je zwei Teile A’) und A% zerlegen. Bei der
erechnung von Li) wird gewöhnlich ange-
nommen, daß das magnetische Feld im Innern
jedes Drahtes so beschaffen sei, als ob der
andere Draht nicht vorhanden wäre.!) Diese
Vernachlässigung ist zulässig, wenn der Ab-
stand der beiden Drähte d, groß gegen ihre
Radien a, und az ist. Dementsprechend wollen
wir auch An=0 annehmen. Nach einer be-
kannten Formel haben wir somit
(i) (i) _ r() _ uit ug
Au t Az ie.
(a) (a) (a) (a) di
Ni F Ad, — 2 N2 =L =2mln no .
Hier ergibt sich nun ein ganz wesent-
licher Unterschied zwischen diesen beiden
Au, =% ergibt, mit 2
ziert, die magnetische Energie im Innern des
= K mit |
die magnetische Energie im Innern des anderen
Drahtes. Die Zerlegung von L® ist phy-
sikalisch vollkommen eindeutig. Ganz
anders bei der äußeren Induktivität L®. Denn
2
2‘ 5 ist die magnetische Energie, die der
die Drähte umgebende Luftraum enthält, und
es ist gar nicht einzusehen, welcher Teil davon
dem einen Draht zugeschrieben werden könnte
und welcher dem anderen. Die Zerlegung
von L(®, die mathematisch auf unendlich viele
Arten möglich ist, bleibt physikalisch voll-
kommen bedeutungslos. Wir können daher
setzen
NI =ul-2ina+fla,d+C]
N = w[— 21n a+fl,)+C]
— 2A% = u [4 In dig — f (ap D) — f (an D — 2 C),
wo f eine willkürliche Funktion von Länge und
Radius des Drahtes und C eine willkürliche Zahl
bezeichnet. Die übliche Ableitung”) der A er-
gibt nun
f(a D =21n2l,
Gleichungen. multipli-
einen Drahtes und Ne multipliziert,
=—2.
Durch diesen Wert von , werden die A unab-
hängig davon, mit welcher Längeneinheit man
Ay, 09 dio mißt.
Herr BLONDEL hat nun ganz richtig er-
kannt, daß es ganz wertlos ist, diese parasiti-
schen Größen f und C mitzuschleppen; er hat
p
1) Cohn, S. 2%. f =
3) J. Classen. Theorie der Elektrizität und des
Magnetismus, Bd. II, (Sammlung Schubert XLII, Leipzig
1904), S. 169.
irregeleitet, Diese läßt sich etwa so schildern.
(Um die Richtigkeit dieser Schilderung zu
prüfen, schlage man ein beliebiges elektro-
technisches Lehrbuch auf.) Man hat das Ge-
fühl, als müsse die Summe „aller Spannungen“
über eine geschlossene Kurve genommen, also
wenn man zum Ausgangspunkt gurückkehrt,
unter allen Umständen gleich null sein. Natür-
lich weiß jeder ganz gut, daß auch in einem
von galvanischen und Thermo-Elementen freien
Leiterkreis die Summe zwi keineswegs immer
null ist. Aber unter „allen Spannungen“
versteht man eben nicht zw i, sondern die
Differenz: induzierte elektromotorische Kräfte
minus Zi. Damit verbindet man die Vor-
stellung, daß die induzierten elektromotorischen
Kräfte im Innern der Drähte eine selbständige
Existenz führen, gewissermaßen im Hinterhalt
lauernd. Diese Vorstellung wird durch die
Nomenklatur gefördert. Aber sie hält einer
nüchternen physikalischen Prüfung nicht
stand. Die induzierten elektromotori-
schen Kräfte sind keine Größen, die
neben und außer der Summe Zw:
[0]
existierten. In einem geschlossenen, von
Elementen freien Leiterkreis sind sie nichts
weiter, als eben die von null verschie-
dene Summe Zw? selbst. Hat man es mit
Q
einem nicht geschlossenen Leiter zu tun, z. B.
mit der offenen Sekundärwicklung eines Trans-
formators, oder mit einem Teil eines ge-
schlossenen Leiterkreises, z. B. mit einem Dreh-
strommotor, der an ein Netz angeschlossen ist,
so hat die induzierte EMK ihren Sitz meist
zum größten Teile nicht im Draht, sondern
in der Luft zwischen den Klemmen.!) Bei
den elektromagnetischen Wellen, wie sie z. B.
die Funkentelegraphie benutzt, sitzen die indu-
zierten elektromotorischen Kräfte ganz außer-
halb der Leiter, also in der Luft allein.
7. Einen wertvollen Schlüssel für das Ver-
ständnis bieten noch Herrn BLONDFELs Worte
auf Seite 244, links unten: „. .. les lignes poly-
hasées où il ny a pas de circuit farme"
em gegenüber braucht nur auf die in ihrer
Einfachheit nicht zu überbietende Behandlung
der Drehstrom-Leitungen hingewiesen zu wer-
den, die Herr Prof. Dr. SCHLEIERMACHER in der
„ETZ“ 1906, S. 1044 (dritte Spalte), mitgeteilt hat.
Berlin, 29. XI. 1906. Fritz Emde.
Erwiderung.
1. Die sehr interessante Kritik, welche Herr
Fritz EMDE meiner Arbeit vom Jahre 1894
widmet, beruht leider auf einer irrtümlichen
Voraussetzung. Die Gleichungen für das elek-
tromagnetische Feld im Metall sind genau
die, welche er angibt, aber mit Unrecht gibt
er für das elektromagnetische Feld in Luft
verschiedene Gleichungen an, welche nur für
Hertzsche Wellen genau gelten. Für den Fall
langsamer Schwingungen von Wechselströmen
wie sie in technischen Anlagen vorkommen.
verläuft alles genau so wie bei Gleichstrom
und e8 sind daher (für unendliche parallele
Leiter) die Vektoren der elektrischen Kraft in
Luft der Leiterachse parallel und nicht, wie
Herr EMDE annimmt, senkrecht dazu.
2. Aus diesem Grunde bin ich in mei
angeführten Arbeit einfach von der Gleichung
Zr =— B ausgegangen, welche auch offenbar
ohne weiteres und ohne, wie Herr EMDE an-
nimmt, die Maxwellsche Gleichung 1R „4
r .v
zu integrieren, geschrieben werden kann.
Wenn ich von der oben angegebenen
Gleichung ausgegangen bin, in welcher H die
esamte EMK, erzeugt durch das Verschwinden
es Stromes, oder den durch ihn hervorge-
brachten Kraftfluß darstellt, so geschah dies
nur, um die magnetischen Flüsse darzustellen.
Wenn ich später das Differential dieses Flusses
nach der Zeit genommen habe, s0 geschah das
um die Erklärung der Induktanz in dieselbe
Form überzuführen, wie sie auf dem Kongreß
von Chicago 1593 gewählt wurde (Verhältnis
der induzierten EMK zur Änderung des Stromes
welcher sie hervorbringt); aber diese Ableitung
ist nicht notwendig, wenn man die Selbst.
induktion als das Verhältnis des magnetischen
') „Zeitschr. f. Elektrotechn.*, Wien 1905, S. 777
note. — In seinem Buch: Ausbreitung der ee
Kraft. erläutert und vergleicht Hertz die verschiedenen
na Pih von dem elektrischen Zu-
stande eines Dielektrikums gemach Seite 23
bis 28 der Einleitung). g cht hat (Seite 23
188
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 8.
21. Februar 1907.
OL m
Flusses zur Stärke des Stromes, der ihn her-
vorbringt, ansieht.
8, Was die Koeffizienten
anbelangt, so haben Herr I '
Herr J. K. SUMEC schon gezeigt, daß die,
welche ich anwende, praktischen Wert be-
sitzen. Sie haben außerdem den Vorteil, alle
überflüssigen Glieder, welche in den üblichen
Formeln vorkommen, zu vermeiden. Ich möchte
hinzufügen, daß alle reellen Koeffizienten der
Selbstinduktion von unendlichen Leitern, wenn
man jeden für sich allein und nicht als einen
Teil eines Stromkreises betrachtet, einen unen d-
lichen Wert besitzen, wenn man sich nicht,
wie ich es getan habe, entschließt, in ihren
Formeln alle Ausdrücke, welche unendlich
wachsen, zu unterdrücken. Das Interesse, welches
meine Rechnung beansprucht, liegt darin, daßich
gezeigthabe, daß die Ausdrücke sich stets gegen-
seitig aufheben, und daß man deshalb fiktive
Induktions-Koeffizienten vonendlichem
Werte anwenden kann, welche von derartigen
Werten frei sind. So hätte z. B. der Selbst-
induktions-Koeffizient L für die Längeneinheit
eines Leiters, bestimmt durch den Fluß, welchen
er hervorbringt, (und welcher unendlich wäre,
wenn es keine Rückleitung gäbe), die Form
der Selbstinduktion
LICHTENSTEIN und
L= = +Lo—2w.Lu
und der Koeffizient der gegenseitigen Induktion
die Form
M=Lo»-—2w.JId,
wobei u, und mọ die Permeabilitäten des ver-
wendeten Metalls beziehungsweise der Luft,
d der Abstand der beiden Leiter, a der Radius
eines Leiters ist. Meine Ableitung erlaubt es,
die Ausdrücke Loo durch Übereinkunft zu
unterdrücken und dabei eine sehr klare physi-
kalische Vorstellung zu bewahren, nämlich die
des um einen Leiter hervorgebrachten Kraft-
flusses, hervorgerufen durch seinen Strom oder
den Strom eines benachbarten Leiters.
Alle anderen Formeln, welche für die
Koeffizienten der Selbstinduktion von un-
endlichen Leitern vorgeschlagen worden sind,
sind, im Gegensatz dazu, jeder physikalischen
Bedeutung bar, und sie haben den Fehler, nicht
nur überflüssige Konstanten zu enthalten, welche
nichts bedeuten, sondern auch logarithmische
Funktionen der Länge /, welche eine absolut
falsche Idee einer Selbstinduktion für die
Längeneinheit geben. i .
s hat mich sehr gefreut, daß Herr EMDE
mir Gelegenheit gegeben hat, meine Meinung
über diese Definitionen auszusprechen und
meine Schlüsse von 1894 voll und ganz auf-
recht zu erhalten.
Paris, 9. I. 1907. A. Blondel.
Zur Geschichte der Quecksilber- Bogenlampe.
Auf S. 113 der „ETZ“ 1907 sind mir (infolge
eines Mißverständnisses) Konstruktionen zuge-
schrieben, die nicht von mir herrühr?n, sondern
von WAY und GLADSTONE (Phil. Mag. [3] 20, 249,
1860; G. Wiedemann, Die Lehre von der Elek-
trizität, 3. Aufl., Bd. 4 [2], 833). Ohne Kenntnis
dieser früheren Versuche habe ich selbst, aus-
gehend von einer im Jahre 1876 auf WARBURUS
Anregung begonnenen Arbeit über das Spek-
trum des Quecksilbers und seiner Verbindungen,
wobei mir das helle Leuchten der Entladungen
in Quecksilberdampf auffiel, Versuche zur Kon-
struktion einer Quecksilber-Bogenlampe in den
Werkstätten der Firma Heilmann, Ducommun
& Steinlen in Mülhausen i. E. ausgeführt, welche
ınir in sehr freundlicher Weise den Strom ihrer
Grammeschen Maschinen zu diesem Zweck zur
Verfügung stellte. Ähnlich wie bei der (damals
noch nicht bekannten) Lampe von ARONS fanden
zwei durch eine isolierende Scheidewand aus
Kalk) getrennte Quecksilbermassen Anwendung,
welche durch bewegliche Gefäße bis zur Zündung
des Lichtbogens gehoben werden konnten. Die
Lampe war nicht evakuiert. Der gebildete
Quecksilberdampf wurde in zwei über den
Quecksilbermassen angebrachten offenen ltück-
flußkühlern wieder kondensiert. Dei einer
anderen Type fand ein (Juecksilberstrahl An-
wendung, Ähnlich wie bei WAY und GLADSTONE.
Es handelte sich um Versuchsapparate, die schon
deshalb nicht brauchbar gestaltet werden konn-
ten, weil damals nur Hauptstrom-Maschinen zur
Verfügung standen (siehe O. Lehmann, Mole-
kularphysik 2, 303, 1889; Elektrische Lichterschei-
nungen, 273, 1893; J. Frick, Physikalische Tech-
nik, 7. Aufl, 1 [1], XIV, 1904).
Karlsruhe, 1. II. 1907.
Dr. O. Lehmann.
Für d
KURSBEWEGUNG.
E Anen Š | il u Korse
Mark EFR seit . a
Name 2 ni Tas S6 S| 1. Januar d. J. | der Berichtswoche
Aktion Plea SS Eöhniearig- Höch- Niedrig. Höch —.
OaEn = | â ster | ster ner E Schluß
| | en
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . -f 8 | — |1. 1. 122/2] 209, — 216,— | 209, — | 211,75 210,50
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co„Berlinf 45 | 25 | 1.1. O | 74— 78,75 74,-| 75,50, 74,—
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 1. 7. 11 | 210,30 216,— || 210,30 210,90 210,30
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.| 14 6,63 | 1. 1. 7I/⁄2 122,— 124,50) 123,75 124,10 124,—
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14 | — 1. 1.: 18 | 272,50 ‚285,90 | 274, — | 275, —, 274,75
Berliner Elektricitäts-Werke . 41,5 39,8 .1.7. 10 175,75 182,10) 175,75 176,50 175,75
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 | — IL T. 13 | 234,25 241,50, 236,25 237,50 236,25
A.-G. Brown, Boveri & Co. ; A 16 Mill. Fs, 10 1.4. 11 f 197,60 205,50 | 197,60 .199,—/ 198,50
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 9,384, 1.4. 0 59,75 | 65,—| 59,75 60,80 59,75
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft | 24 | 19,79 | 1. 1. 61/a] 125,— 127,— || 125,75 126,— 125,75
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. | 7 7,25 1.1. 6 | 112,— 113,75) 112,60 113,—: 112,60
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . f 36 15 . 1.1.) 9f 155,—:159,— || 155,— ! 165,50, 155,50
Elektra A.-G., Dresden. .. [| 5 25 1.4. 2l/ 79,60 81,25 || 79,60 | 79,90 79,60
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,33 1.10. 7 | 128,25 129,50. 128,40 | 128,50 128,10
Bank f. elektr. Untern., Zürich , 36 Mill.Fs 35,793 1. 7. 9 | 188,— 189,60) 188,50 189,50 188,75
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5 835 1. 1. 7/a| 132,— 140,25: 137,— 138,— 137,40
Hamburgische Elektr-Werke . . . . .[ 18 19967 1.7. 8 | 156,30 159,— |, 156,30 157,25 157,2%
EL-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co, Frankf.} 20 19,343 1.4 7 140,50 143,50 ' 140,50 142,—, 140,50
A.-G. Mix & Genest, Berlin. . . .. f 5 — 1.1. 8] 131,50 137,— |; 132,— | 133,—. 132,—
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg . [6Mil.RbL. — | 1.1. 4] 83,50 92,—|| 89,—i 92,— 90,-
do. Vorzugsaktien I9Mil.Rb. — 1. 1. 7 f 137,25 140, — 139,50 ; 140,— 139,60
EL-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg|f 50 291 L7 5 116,25 126,— | 116,25 117,75 117,20
Siemens & Halske A.-G., Berlin . 54,5 | 27,7 1.8. 10 | 177,50 181,60)! 178,— | 178,50: 178,—
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .J 3 l :17. 91 190,50 ‚200,— || 191,70 | 195,— 195,—
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. 9,06 21,68 | 1 1. 3 | 95,— 98,50 au 97,40: 97,—
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. 17 31,584 1. 1.) 7%/4| 152,30 156,10, 152,30 154,10 154,10
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048, 591 1.1. 2 er — — | —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen f 10 | 3 1.1. 6 1 152,— 155,50, 153,— | 155,— 153,—
Breslauer elektr. Straßenbahn . 4,2 | 1,63 1.1. 6f 121,— 1124,— || — | — | —
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1. 1. 41/2] 129,— 132,10 || 181,50 ' 132,10. 131,60
Große Berliner Straßenbahn . - 1 100,0824 8,038 1. 1. 73/4 | 182,10 185,50 182,30 ' 183,10) 182,30
Große Casseler Straßenbahn. . . . . | 5 1,979 1. 10. 4 | 107,50 1109,60 || 107,50 108,10, 107,50
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg 2ı 1306 1.1. 9 f 192,— 195,50; 193,— 193,40, 193,—
Straßenbahn Hannover. hs 24 16,02 1. L. . © | 76,40 | 79,90 || 76,50) 77,—, 71,-
Magdeburger Straßenbahn . . 2... f 6 Ä 45 Lii 8 159,75 163,—
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
—
Verschiedenes.
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke
A.-G., Frankfurt a. M. Die Firma hat die Liefe-
rungen für eine elektrische Zentrale für die
Stadt Montevideo in Uruguay erhalten. Es
handelt sich hierbei um ein vom Staate Uru-
guay unmittelbar ausgehendes Unternehmen,
dem das Monopol für die Beleuchtung und
Kraftverteilung in Montevideo selbst für einen
gewissen Zeitraum zugestanden wurde.. Zur
Aufstellung gelangen zunächst drei langsam-
laufende Dampfdynamos von je etwa 3000 PS.
Süddeutsche Elektrizitäts - Gesell-
schaft m. b. H, Stuttgart. Die Installations-
abteilung der Firma C. & E. Fein, Elektrotech-
nische Fabrik in Stuttgart, einschließlich der
Zweigniederlassungen in Cannstadt und Tübin-
gen, sowie das Klektrizitätswerk in Buchau a. F.
ist mit dem 2. 11. 1907 an die obengenannte Ge-
sellschaft übergegangen. Gegenstand des neuen
Unternehmens ist der Entwurf und die Aus-
führung elektrischer Anlagen für Stark- und
Schwachstrom jeder Art, der Bau und Betrieb
von Blektrizitätswerken, Blockstationen usw.,
die Lieterung elektrischer Maschinen, Apparate,
Beleuchtungs- und Heizkörper, Installations- und
Betriebsmaterialien usw. Als Geschäftsführer
wurden bestellt die Herren Ad :
Richard Fein. i j en une. nig
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
a a
Berlin, den 16. Februar 1907.
Die in der vorigen Woche eingetretene Er-
leichterung des Geldstandes hat pichi lange
vorgehalten. Zum 1ō. waren größere Rück-
zahlungen zu leisten, speziell an die Seehand-
lung, und da gleichzeitig die Reichsbank mit
der Begebung von lteichs-Schatzscheinen in
ziemlich erheblichem Umfange vorging, so
ie Schriftleitung verantwortlich: E, C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin.
169,60 159,76 189,75
waren die flüssigen Mittel des Marktes schnell
aufgezehrt und die Zinssätze schlugen steigende
Richtung ein. Tägliches Geld erhöhte gich von
41/,0/, auf 5°%, und der Privatdiskont zog auf
4'/,%, an. Unter diesen Umständen blieb die
festere Tendenz, die an der New Yorker Börse
zum Durchbruch gekommen ist, hier fast ein
druckslos und die Umsätze hielten sich durch-
weg in engen Grenzen. Nur einzelne Kohlen-
werte waren beliebt und prozentweise höher.
Von bier interessierten Werten waren Ge-
sellschaft für elektrische Hoch- u. Untergrund-
Bahnen auf die glänzenden Einnahmen un
Petersburger Electric auf bessere Dividenden-
Taxe steigend.
General Electric Co. 159!/⁄ o
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). ... à- Lstr. 107.10 —
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 121. — —
bis 121.10 —
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 190. 10. —.
Zink Lstr. 26. 6. 6.
Blei . Lstr. 19.12. 6
Kautschuk tein Para: 5 sh. 1d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 16. Februar.
- Briefkasten.
Bei Anfragen. deren briefliche Beantwortung gowinscht
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird an onommen. daf
die Beantwortung an dieser Stelle im Brie asten er tai
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse S
Anfrägenden zu versehen. Anonyme Anfragen Y
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur auf Ben
Bestellung und gegen Erstattung der es
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen eh
Textes auf kleineres Format nicht upne en Re
sind. Den Verfassern von Originalbeitrüß Ä
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des nn 3
ständigen Heftes kostenfrei zur Ve in.
wenn uns ein dahin shendet enge ei
sendung der Handschrift mitgetel
Druck des Aufsatzes artola e gr
von Sonderabdrücken oder ] eften hr nn
der Regel nicht berücksichtigt wer on.
Abschluß des Heftes: 16. Februar 1907.
ne re
N HEERES ER
er
28. Februar 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9.
189
BERN — — — — S S 733 o u a a
Elektrotechnische Zeitschrift
(Centralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Scheiftieltung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin, N. 84, Monbijouplatz 3.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher in
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— In wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL- ARBEITEN werden gut honoriert und wie alle
anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
der Adresse
Schriftleitung der Elektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
N. 24, Moubljouplatz 3.
Ferusprechnummer: 111.639 (Julius Springer,
———
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
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(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
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Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
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Pernsprech- Nummern: III. 529, 111. 2430.
Telegramm- Adresse: &pringer-Berlin-Monbijow,
Die
I
f
Inha\t.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Unfalle durch Elektrizität in Bergwerken.! ¿Von Prof. R.
Kinkel S. 189,
Sechlupfung,: Drehmoment und Statorverluste. des Ein-
phasenmotors. Von Adolf Thomälen. 8. 190.
Motorwagen mit elektrischer Kraftübertragung im Eisen-
bahnbetriebe. Von P. Poschenrieder. 8 194.
Die Grenzen der Verwendung von Dreileiter-Motor-Watt-
stunden-Zählern. Von H. G. Solomon. S. 200.
Literatur. 8. an. Besprechungen: Richtige Sellsıkosten-
Berechnung in Fabrikbetrieben. Von Jul. H. West.
Kleinere Mitteilungen. 8. 202.
"ersönliches. 8.202 Böhmläünder +.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
a2. Neue Schaltung für Morse-Leitungen.
Elektrische Lampen. Heizvorrichtungen
und Zubehör. 8. 208. Die Helia-Bogenlampe. — Die
l llelion-Glühlampe.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge
Elektrischer Babnbetrieb in Spanien.
Bergwerksbetrieb, 8. 203. Vergleichende Versuche
an Wasserhaltungen verschiedener Bau- und Betriebs-
n
Elektrischer Maschinenantrieb. 8. 204. Elek-
trische Anlaßvorrichtung für Kraftinaschinen
sttochomie und Akkumulatoren.
: ie elektrolytische Abscheidung des Goldes.
ne egense 8. 20>. Frachtberechnung für alte
un 'rauchbare Akkumulatoren-Platten und Bleischlamm.
E der Associazione degli Industriali
u.
Sera Gebrauchsmuster und Auszüge. 8. 206
a nae richten. 8.208. Verband Deutscher Elektro-
chniker (e.V ) (Einladung zur Eiusendung von Vorträgen
i ür die XV. Jahresversammlung).
a an die Schriftleitung. S. 208. Über die Anschau-
nen. auf denen die Difforeutialgleichung der Kommu-
ne beruht. Von C. L. R. E. Menges. -- Selbst-
ni er einer rechteckigen Spule. Von Wilh Wittek.
i ? Brträgnisse von Elektrizitätswerken in mittleren
einen Städten. Von Fritz Hoppe u. (1. Dettmar.
Kurabewegung. — Börse
; n- tei
Briefkasten. 3. 210 Wochenbericht. 8 210.
3 203
S. 205.
.
1907,
Unfälle durch Elektrizität in Bergwerken.
Von Prof. R. Rinkel.
Es ist zweckmäßig, sich von Zeit zu
Zeit eine Rechenschaft über die durch elek-
trischen Strom verursachten Unfälle abzu-
legen, die nicht nur in einer Aufzählung
derselben besteht, sondern die Bedeutung
der verschiedenen Ursachen und Begleit-
umstände würdigt. Wenn man auch im all-
gemeinen sagen kann, daß die Zahl dieser
Unfälle im Vergleich mit der gewaltigen
Ausdehnung elektrischer Anlagen verhält-
nismäßig gering ist, so bleibt doch immer
zu wünschen, diese Ziffer noch weiter durch
Vorsichtsmaßregeln herunterzudrücken, 80-
weit dieses erreichbar ist, ohne die elektri-
sche Betriebsweise übermäßig zu erschweren.
In welcher Richtung sich diese Vorsichts-
maßregeln zu bewegen haben, wird sich
leicht erkennen lassen, wenn man die immer
wiederkehrenden Veranlassungen der Un-
fälle betrachtet. An Hand der in der „Zeit-
schrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen“,
Jahrg. 1904 und 1905, auf Grund amtlicher
Quellen veröffentlichten Unfallstatistik im
Bergbau Preußens mögen die Unfälle der
Jahre 1904 und 1905 im folgenden kurz be-
sprochen werden. Man darf annehmen, daß
in dieser Statistik jedenfalls alle Unfälle
enthalten sind, die irgendwie Bedeutung
haben und daher zur Kenntnis der Be-
hörden gekommen sind. | |
Für das Jahr 1904 sind 14 Unfälle, für
1905 21 Unfälle verzeichnet, die zusamınen
36 Leute, Monteure, Maschinisten. und Ar-
beiter betrafen. Vun diesen sind 15 Personen
getötet worden, und zwar, wohl entsprechend
der wachsenden Ausdehnung der Hochspan-
nungs-Anlagen im Jahre 1905 10 Personen
gegen 5 im Jahre 1904 14 Leute wurden
durch die Berührung von Leitungen oder
Klemmen unmittelbar getötet, nur ein ein-
ziger lebte noch einige Minuten. Die ande-
ren 21 Personen wurden durch Funken-
erscheinungen mehr oder weniger schwer
verletzt, aber keiner wurde dauernd arbeits-
unfähig, wenn auch einige einzelne Finger,
meist der rechten Hand, eingebüßt haben.
Auch einige vorübergehende Augenbeschädi-
gungen kamen vor.
Recht lehrreich ist folgende kleine Zu-
sammenstellung, welche vom Verfasser nach
den genannten Veröffentlichungen aufge-
stellt ist und die Gelegenheiten nachweist,
bei denen die Unfälle vorgekommen sind:
Et
Es wurden Personen
" l
ver- ` ge- |zusam-
letzt tötet | men
u
ı Im normalen Betriebe . | 10 — 10
2 Bei Reparaturen, Um-
bauten, Revisionen . . 6 9 15
3 Durch Mutwillen oder
gelegentlich verbotenen
Aufenthaltes in. Hoch-
spannungs-Räumen . . 2 3. 5
4 Durch Ausgleiten mit
elektrischen Klemmen | Ä
oder Leitungen in Be-
rührung gekommen . . 3 2 5
Durch Unvorsichtigkeit — l l
g
Die Zusammenstellung zeigt unter 1.,
daß im normalen Betriebe nur einfache
Verletzungen, aber gar keine Todesfälle in
zwei Jahren vorgekommen sind. Die Ver-
letzungen, meist Verbrennungen schnell
vorübergehender Art, sind vielfach durch
schlechtes Funktionieren der Ausschalter
entstanden, und manche Fälle zeigen, wie
dringend wünschenswert die Verwendung
der Momentausschalter überall da ist, wo
die Feuererscheinungen in unmittelbarer
Nähe der bedienenden Hand auftreten kön-
nen. Selbst. Schutzkästen mit Schlitzen
schützen nicht sicher, da die Funken durch
den Schlitz herausspritzen. Vielfach wür-
den sich Schalter mit seitwärts von den
Kontakten gelegenem Griff mehr empfehlen.
Im allgemeinen kann man die Zahl der
Verletzungen im gewöhnlichen Betriebe als
außerordentlich gering bezeichnen; sie ist
ein Beweis für die heutige sorgfältige Bau-
art und die Ungefährlichkeit elektrischer
Anlagen.
Erheblich gefährlicher aber als der nor-
male Betrieb erweist sich die Vornahme
von Reparaturen, Umbauten und Revisionen
(siehe Zusammenstellung unter 2.). Unge-
fähr 42 /, aller Unfälle und 60 °/, aller Todes-
fälle sind hierbei eingetreten. Immer wieder
zeigt sich, daß Versehen der Monteure und
Arbeiter vorkommen, daß sie Klemmen und
Leitungen und Schalter anfassen, welche sie
glauben selbst ausgeschaltet za haben oder
welche sie überhaupt für nicht unter Span-
nung stehend halten. Da es sich hierbei,
besonders wenn Hochspannungs-Anlagen in
Betracht kommen, doch meist um ältere
geübtere Leute handelt, so kann man diese
Irrtümer nicht schlechthin als Au-fluß von
Leiehtsinn ansehen; Irren ist menschlich.
Eine ganze Reihe der tötlichen Unfälle
unter 2. hätte sich vermeiden lassen, wenn
durchweg vorgeschrieben würde, keine Lei-
tung cher zu berühren, bis sie kräftig ge-
erdet, beziehungsweise verschiedenpolige
Leitungen miteinander verbunden worden
sind. Die Einhaltung dieser Vorschrift muß
durch verantwortliche Überwachung ver-
bürgt werden. Selbstverständlich sind diese
Maßnahmen so auszuführen, daß etwaige
Feuererscheinungen keine Verletzungen be-
wirken können, der Ausführende muß also
in genügendem Abstande von den betreffen-
den Klemmen sich befinden. Nachdem sich
neuerdings Hochspannungs-Netze besonders
in den Zechenrevieren entwickeln, welche
von mehreren Kraftwerken mit Strom ver-
sorgt werden, ist vielfach eine solche Erdung
oder Verbindung nicht zulässig oder be-
schwerlich. Die betreffenden Klemmen
sollten aber dann derart verschlossen an-
geordnet werden, daß sie nur nach Ab-
trennen der Zuleitung von jedem Kraftwerke
zugänglich werden. Ein geeigneter magne-
tischer Verschluß, der von dem Strom der
Zuleitung selbst festgehalten wird, ließe sich
mit Leichtigkeit konstruieren, und die ge-
ringen Kosten spielen bei derartigen An-
lagen gar keine Rolle.
Mehrfach sind Niederspannungs-Leitun-
gen mit Hochspannungs-Leitungen, die auf
denselben Masten verlegt waren, in Be-
rührung gekommen, durch Schneedruck
oder Isolatorbrüche. In einem Falle trat
500 V Drehstrom in ein Bogenlampen-Zug-
seil und tötete den Reparaturschlosser, der
die nicht ordentlich arbeitende Lampe nach-
sehen sollte, sofort bei der Berührung des
Zugseiles. In einem anderen bekam eine
Bogenlampe 500 V Gleichstrom und ver-
brannte dem kteparaturarbeiter die Finger.
Beide Fälle hätten sich leicht vermeiden
lassen durch Anordnung von Überspannungs-
Sicherungen in den Niederspannungs-Lei-
tungen von 110 V. Solche Sicherungen
sollten von den Verbandsvorschriften da
vorgeschrieben werden, wo Hoch- und
Niederspannungs-Leitungen auf denselben
Masten verlegt sind. Die jetzigen Vor-
schriften sprechen sich darüber in & 23t
gar zu unbestimmt aus und werden "auch
wie scheint nicht genügend beachtet.
An i S ìi :
ee a au
erunglückt, welche
9
190
ao o
die Leitungen für gut isoliert beziehungs-
weise die Umhüllung für geerdet und eine
Berührung daher für ungefährlich halten
konnten. Sowohl die Isolation im einen,
wie die Erdung im anderen Falle waren im
Laufe der Zeit schlecht geworden, also nicht
hinreichend oft einer Prüfung unterzogen.
Die Unfälle unter 3. durch Mutwillen
bedürfen kaum einer Erwähnung. Nur ist
es als wünschenswert zu bezeichnen, daß
Räume, in denen überhaupt Hochspannung
vorhanden ist, nur instruierten Leuten zu-
gänglich gehalten werden, sowie, daß an
Fenstern, an denen Hochspannungs-Leitun-
den in wenn auch nur mit Mutwillen erreich-
barer Nähe (65cm in einemFall)vorbeiführen,
Warnungsanschläge angebracht werden.
Eine ganze Reihe von Unfällen (siehe
Zusammenstellung unter 4.), darunter zwei
tötliche, sind dadurch verursacht, daß Leute,
die mit dem elektrischen Betrieb gar nichts
zu tun hatten, sondern nur Arbeiten in der
Nähe von Leitungen vornahmen, ausglitten,
sich an den Leitungen festhielten und zum
Teil daran kleben blieben. Nicht immer,
aber doch vielfach, werden sich solche Un-
fälle dadurch vermeiden lassen, daß man
die Leitungen entweder abschaltet oder aber
provisorisch umkleidet, in deren unmittel-
barer Nähe gearbeitet werden muß. Die
geringen Kosten, die dadurch entstehen,
lohnen sich wohl schon durch die Gremüts-
ruhe, welche sich der verantwortliche In-
genieur oder Beamte dadurch verschafft,
und sie retten oft Menschenleben.
Was nun die Gefährlichkeit der ver-
schiedenen Spannungen betrifft, so erweisen
die Unfälle wieder, daß schon die einfache Be-
rührung einer Drehstrom-Phase mit einer
Hand, während die andere geerdet ist, bei
500 V meist unmittelbar tötlich wirkt. Selbst
die Berührung von 230 V Drehstrom — un-
entschieden ob ein- oder zweiphasige Be-
rührung — hat den sofortigen Tod herbei-
geführt. In einem Fall ist sogar ein Ar-
beiter getötet worden, der mit der Backe
an eine sehr niedrig verlegte Oberleitung
einer unterirdischen Lokomotivförderung
von 220 V Gleichstrom kam, während er
mit feuchtem Körper auf dem feuchten Erd-
boden stand (Fall5). Der Tod trat in diesem
Fall aber nicht unmittelbar ein und wäre
durch rechtzeitige Wiederbelebungsversuche
vielleicht zu verhindern gewesen.
Es wäre falsch, wollte man die durch
elektrischen Strom verursachten Unfälle zu
bemänteln versuchen. Nur weitestgehende
Offenheit in der Berichterstattung darüber
kann die Wege zur Verminderung der Un-
fallziffern weisen. Bemerkt werden muß
aber, daß die besten Vorschriften für die
Ausführung von elektrischen Anlagen nicht
ihr Ziel erreichen, wenn nicht im laufenden
Betriebe dauernd darauf gesehen wird, daß
der anfängliche Sicherheitszustand auch
unverändert erhalten bleibt und die Betriebs-
vorschriften befolgt werden. In dieser Be-
ziehung scheint es noch vielfach an dem
genügend sachverständigen Personal in den
Zechenbetrieben und an ausreichender Über-
wachung besonders bei Reparaturarbeiten
zu fehlen. Die Maschinensteiger sind mit
wachsendem Umfange der elektrischen An-
lagen immer weniger in der Lage, den ein-
schlägigen Aufgaben gerecht zu werden
und an ihre Stelle müssen wirkliche Elektro-
techniker und Elektro-Ingenieure treten,
deren Gehälter durch Verminderung von
Reparaturkosten und Erhöhung der Sicher-
heit reichlich aufgewogen werden können.
Zusammenfassung.
Auf Grund der amtlichen Statistik werden
die Unfälle in Bergwerken auf ihre Ursachen
geprüft und einige Hinweise für Vorsichtsmaß-
regeln gegeben.
Erregungen dar.
fangspunkt des Koordinatensystems, so be-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9.
ne
Schlüpfung, Drehmoment und Statorverluste
des Einphasenmotors.
Von Adolf Thomälen.
1. Die Schlüpfung.
In der „ETZ“ 1905, S. 1139, wurde ge-
zeigt, daß bei Vernachlässigung der Stator-
verluste der Endpunkt des primären Strom-
vektors auch beim Einphasenmotor auf
einem Kreise liegt. Dieser Kreis ging
durch den Anfangspunkt @ des Koordinaten-
kreuzes und sein Durchmesser @ P, ergab
sich in besonders einfacher Weise aus dem
Kurzschlußpunkt P, (Abb. 1). Im folgenden
sind nun die Bezeichnungen dieselben, wie
in der genannten Arbeit.
grundlegende Anschauung mit
genommen, wonach auf dem ursprünglichen
Kreise mit dem Durchmesser @F' zwei
Punkte P, und P, ins Auge gefaßt werden,
für die die Schlüpfung zusammen 200°,
beträgt. Die Verbindungslinie beider Punkte
Ebenso wird die
herüber-
schnitt die Ordinatenachse in der Höhe `
b=r.C,
wo r der Halbmesser des Kreises @ F und
C die Tangente des Winkels @FP; ist.
Der Richtungskoeffizient der Verbindungs-
linie P,P, war gleich m.
Die Strahlen
OP,=i, und OP,=i, stellten uns dann,
im entsprechenden Maße verkleinert, den
Strom i in jeder Phase der umlaufenden
Machte man @ zum An-
standen zwischen den Koordinaten der
Punkte P, und P, nach der „ETZ“ 1905,
S. 1140, folgende Beziehungen:
2r(l— mC
Ti tH r= enn z
1? . C?
r= FT
y=m.x,+b,
Lo = Mo -+ b i
Daraus folgt:
Yi Ya = M? Lı £3 +b mM (w, + xa) + d?
oder mit Einsetzung der obigen Werte für
Lı Xa und 2, + X3:
r3
NYS mpi (2mC+C?) . . (a
Dann ergibt sich:
YY _2mC+ÜO?
C SO C? . . . . (b
Ist nun s die relative Schlüpfung, so
besteht die Gleichung:
s =C%
Lı
oder
u
x C’
Da nun die Schlüpfung für beide Er-
regungen zusammen 200°/, beträgt, so gilt
anderseits die Gleichung:
für Yı ;
H _2—s
u 5
Daraus folgt:
Y-Y _ 82 —s)
Ljed O?
28. Februar 1907.
oder mit Hilfe von Gl. (b):
2s— ?=2mÜ0+O0?.,
Wenn wir diese Gleichung mit — 1 multi-
plizieren und auf beiden Seiten 1 hinzu-
fügen, erhalten wir:
1-?=1-2ml—(C? .. (ce
Nun war nach Seite 1141 der „ETZ“
1905, links oben: i
— _Me—fy
—@ræt(2abr—a@b)y'’
m =
darin war
a= G oO,
k3 =ab—2abr +2br,
P=ar—ar—ab?+20!r.
Abb. 1.
Wir setzen nun willkürlich
=d
A
und erhalten:
a Cd? —2d+2).r — (d’—d— da0?+2C’)y i
— d æ+ Cda- djy
Wenn wir diesen Wert in Gl. (c) ein-
setzen und die rechte Seite gleichnamig
machen, erhalten wir:
= d?+C?(d—2)}
(8) d? Sa 7 d—2 oy
stg UY
Nun waren die Koordinaten des Mittel-
punktes M von G P, nach Seite 1141 der
„ETZ“ 1905:
0. ar _ dr
Pan 2ad-ı'
b(a—?2r) _C(d-2r
17 Sa-r) T 2(d—1) `
Daraus folgt, wenn ọ der Halbmesser des
Kreises @ R, ist:
OE a E a C
p7 p ` d? i
sowie |
‚d-22q
C F N
demnach nimmt unsere Gleichung für (1—7
die Form an:
a
I
2 x —C
u A
SEE A
Zen
oder durch Umformung:
è (œ — Cy)
a= Py
=l
; (2+ P s)
Nun ist in Abb. 2, wenn P; wieder der
Kurzschlußpunkt ist:
1
who
Ziehen wir also PA parallel zu P,G,
so wird
28. Februar 1907.
FR Ba 5 > u oo os Se
Da nun G B gleich der Abszisse w des
Punktes P ist, so folgt:
GA=-GB-Ab=.-0.y.
Eine Senkrechte in A auf GO schneidet
nun den Durchmesser G P, im Punkte Æ.
Dann ist nach Abb. 2:
o 4
. G A = « f C . l .
y)
Abb. 2.
Wir fällen nun anderscits die Senk-
rechte PH auf den Kreisdurchmesser C P..
Dann ist, wenn y die Ordinate des Punktes
P bezeichnet:
|
BK= j
p y
demnach
GK=-GB+BRKR=x+ > Y,
demnach ist
GH=, .0KR= P (x4 1 y).
P
Gl. (e) nimmt dann die Form an:
o> GE
l- =A nA e |;
Nun stellt der Faktor 1—s mit der
Umdrehungszahl bei Synchronismus multi-
pliziert, die Umdrehungszahl bei Betrieb
dar. Unsere Zeichnung ergibt also, ohne
eine einzige Rechnung, das Quadrat
der Umdrehungszahl. Natürlich läßt sich
durch eine Hilfszeichnung, die hier nicht
ausgeführt zu werden braucht, das Quadrat
der Drehzahl unmittelbar ablesbar machen.
2. Das Drehmoment.
Abb. 2 dient uns nun auch zugleich zur
Au ai des Drehmomentes.
st
e die Klemmenspannung des Stators,
E, die elektromotorische Gegenkraft für
einc Phase der mitlaufenden Erregung,
E, die elektromutorische Kraft der gegen-
laufenden Erregung,
i der Leerstrom bei offenem Rotor,
ia der Leerstrom für das Diagramm der
‚ mitlaufenden, Erregung,
lọ der Leerstrom für die gegenlaufende
Erregung,
$ die Windungszahl des Stators,
so gilt nach S. 1137 unten der „ETZ“ 1905
die Gleichung:
lo e
E = io n 2
45
Ebenso natürlich:
i
E, — Eu 6 B
o n £
4 e
A Nun spielt der Phasenstrom i in den
nen der umlaufenden Erregungen
dem ne Rolle wie die Ströme i, und i, in
Br 'agramm, das mit dem Leerstrom ip
Bezeichnet ist. Demnach gilt die Gleichung:
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907.
und
Demnach nehmen die Gleichungen für
E, und E, die Form an:
De =
ee Fe £
4 >
i e
E;= . Pi Em;
z l, 7T
1 Š
4
Ebenso ergeben sich die Kreisordinaten,
das heißt die Wattkomponenten der Ströme
in den Diagrammen der umlaufenden Er-
regungen zu
N e . i
V beziehungsweise y. Fi,
N 2
Die auf den Rotor übertragene Leistung
wird also für eine Phase der ımitlaufenden
Erregung:
i e Ü
Km; =, Yis;
F n £ ii
4 <
und für eine Phase der gegenlaufenden
Erregung:
i e
Ez. Yı D n
4
Um für jede umlaufende Erregung die
gesamte auf den Rotor übertragene Leistung
zu erhalten, haben wir die Leistung für
m.
eine Phase mit der Phasenzahl - 9 zu
multiplizieren. Von der mitlaufenden Er-
regung wird also auf den Rotor übertragen
die Leistung:
j2
n.E i i
= 2e. ii
Eo Ey. —-
9 ı Yı A
der gegenlaufenden Er-
Rotor übertragen die
Ebenso wird von
regung auf den
Leistung:
n.E _
2 e Path.
Die Drehmomente in mkg für die cin-
zelnen Erregungen ergeben sich, wenn wir
die übertragenen Leistungen durch die
Winkelgeschwindigkeit 27 ~ und durch
9,81 dividieren. Wir erhalten so:
i i
A ei
i Ya.
~
EEES Er
Ma =.
oder, wenn wir
Es p.e
K= 2 mags]
setzen:
į?
Ma, = K.2y, i? 9
1
3
i
Ma = K.2 9} pas
Das Drehmoment des Motors ist die
Differenz der einzelnen Drehmomente. Es
ergibt sich also zu:
a Y? Ya Ù
— 9 32
Ma=W. ( p2 T
oder
2
Maı=K.2 iei (i i? — pi.
Nun war nach der „ETZ“ 1905, S. 1139,
die Resultierende J aus į und i, durch die
Gleichung gegeben:
i 1
Heft 9.
m aÅ— m aaa a Mm
Demnach ist das Drehmoment:
K.2, , i
Ma = p i? — Yi’).
Nun ist nach S. 1139 rechts oben die
Ordinate des Phasenstromes i:
92 ;.2
_ hth.
Yo = J?
?
demnach
(Yı i + Y iy adia Yo»
davon ziehen wir ab:
diyypirig Ay A k
und erhalten:
4y y È
i= yh iSd (n 3 "pr :
Da nun der Primärstrom J, unter den
gemachten Voraussetzungen doppelt so
stark ist wie der Phasenstroin ¿į und gleiche
Phase hat, so gilt für die Ordinate y des
Endpunktes von Ji:
sowie
Wir erhalten also:
ar ae Jif, A J?
(u ta” a i) ary (y = ann |i
Nun ist nach der „ETZ“ 1905, S. 1140,
2. Spalte, wenn
b=r.0
und
a=r.d
gesetzt wird:
4 r?
P=2347 ld — 1? +(md+0)2.
Ferner ist nach Gl. (a) unseres Aufsatzes:
1? (2 m O+ C?
Yıy= 7 mpl ),
oder, wenn wir die beiden letzten Gleichun-
gen durcheinander dividieren:
dY Y _ 2mCl+C:
J? — (d—1”+(md+l) `
Daraus folgt:
(ni? yp iy
4
za 9
z Bo ZmC+ C?) J?
4 l (d— 1} +(md-4 c} |’ (g
Nun ist nach Gl. (c) unseres Aufsatzes:
2mC+C:=1—-(1-5)
oder mit Benutzung von Gl. (f):
GE
G H `
Durch Umformung erhalten wir (Abb. 2):
| GH—-GE_EH
2 2 =
nC+C GH “gyu: ®
Anderseits ist nach GI. (d):
md+Cz=d
P C — 2d +2) x —(d?—d—dC4+20?)y
-d æ+ åy +C.
Wenn wir auf der rechten Seite mi
heben und gleichnamig machen, ie a
Faktor d— 1 absondern, erhalten wir:
C(d— 2 xda Y
de —- Cyd) i
2mC+C?=-1-—
md+C=(d— 1)
Wir erweitern die rechte Seite mit :
| 2 (d —
und benutzen die Gleichungen .
TUE mn i SU MMMM
BER. EM
P3-
und
_Cla-2 ,
1= 2d ="
dann ergibt sich:
md+0C=(d—1). De, da
Dann wird:
(da — 1% + (md +C)
ne > l er |
el) Ir wa,
oder, wenn wir rechts auf einen Nenner
bringen und die Quadratur im Zähler uus-
führen:
(e — 1} + (mn d+ CY
(AIP PAE
z (pxztgqy)
Nun ist die Gleichung des Kreises für
den Einphasenmotor
„+2 —2px=—2q4y=0
oder
24y
pet4uy= i ai ;
Daraus folgt:
; o (~ 1P +g).
(d—1}+(md +4 0 =` 2 Han .
Setzen wir außerdem
PHE
und nach Abb. 2
xL Hy=GP=GH.GP=GH.2ọ,
so ergibt sich:
d— 1).2
(a— 1} +(md+ CF = a E
Mit Benutzung von Gl. (h) nimmt dann
Gl. (g) die Form an:
l Jil, EH. Jë
re ee)
Das Drehmoment ergibt sich also nach
der letzten Gleichung für Ma zu:
y, EH.Jè
Ma=K\/ p- (d—1}.2ọ E o
Nun ist die Umdrehungszahl:
n Na.,
op (1 — s$).
Die Winkelgeschwindigkeit ist dann:
und die mechanische Leistung in Watt wird:
P=9,81. Ma. w.
Mit Benutzung des früher eingeführten
Faktors A erhalten wir dann:
Vr- EHS a y
PzeyY A ZiIF.2e T Y
Bezeichnet also y„ den Teil des Watt-
stromes, der für die mechanische Leistung
in Betracht kommt, SO ergibt sich:
T BUA. |
y= Vi- (dt 20 (1 — s).
ones GL (i) und (k) eignen, sich in vorzüglicher
wead Kae es Y laine
ar Man hat dabei die obigen Werte für p und q nur
ie eine Substitution zu betrachten und in der Gleichung
als ein f 8.1140 rechts oben a =? ‚und b =r C zu setzen.
er shle wird dann md + C aus Gl. (i) eiugesetzt, wäh-
Im i nl: Nenner aus GL (k) ergibt. Man erhält dann
direkt:
= at 2pR—2Uy=V.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9.
J'w kleiner als die Klemmenspannung c.
Auch der Leerstrom O F', der zum Aufbau
des Diagrammes dient, ist dann im Ver-
gramm mit dem Durchmesser F'G'. Daraus
ergibt sich dann mit Hilfe von
der Kurzschlußpunkt 7%‘, sowie der Ein-
phasenkreis für diesen einen Betriebs-
zustand mit dem Mittelpunkte P, und dem
28. Februar 1907.
Wenn wir ihn durch die Ordinate y divi-
dieren, erhalten wir den Wirkungsgrad des
Motors unter Vernachlässigung des Stator-
widerstandes.
punkte des Koordinatenkreuzes und rechnen
die Abszissen von rechts nach links. Dann
ist die Abszisse des Mittelpunktes M gleich
t=a— p
3. Der geometrische Ort des End-
punktes des primären Stromvektors
mit Berücksichtigung des Stator-
widerstandes.
Es sei J' der wirkliche Statorstrom, wie
er sich mit Berücksichtigung des Sta-
torwiderstandes ergibt, und w der Wi-
derstand, so ist die EMK E, die zum Auf-
bau des Diagrammes für diesen Betriebs-
zustand gilt, infolge des Spannungsabfalles
und seine Ordinate gleich q. Nach der
Zeichnung verhält sich nun ọ zu 0, wie
OD zu D F'. Demnach ist der Kreis mit
dem Mittelpunkte M der Einphasenkreis
ohne Statorverlust.
Um nun den geometrischen Ort des
Punktes P' zu bestimmen, haben wir die
Gleichung des Kreises mit dem Mittelpunkte
P, aufzustellen und darin die Koordinaten
des Mittelpunktes P, und den Halbmesser 9,
durch die Koordinaten des Punktes 7’ aus-
zudrücken. Es seien nun:
a' y' die Koordinaten des Punktes P',
hältnis Æ:e kleiner als der Leerstrum En 5
o=0F, der ohne Statorwiderstand auf- | "191 » er: E TEE i n I»
treten würde (Abb. 3). Wir zeichnen nun Ò der Vek zwischen O M und der Ab-
in bekannter Weise das Heylandsche Dia- szıssenachse.
Wenn wir dann P, 4 senkrecht auf OJI
ziehen, so ergibt sich leicht:
o 1l x; = 0 A.cosð — P,A.sind,
tg Bo = C
yı=0A.sind+P,A.cosd.
Nun folgt aus der Ähnlichkeit der Drei-
ecke O P'D und MP 0:
Radius o,. Es bilde nun O@' mit der Ab-
€ i
4 OA w Ea
OM e
w
oder, da
t
OM= es
ist:
OA=- t ey w
cos Ô e
t y tw
| —eosd e cosd'
Ebenso ergibt sich:
PA_®
OM e
u
oder.
P A= x tew
17 Te "eosd
Setzen wir die ermittelten Werte von
OA und P, A in die Gleichungen für x, und
y, ein, so erhalten wir:
'wt x't.w
£; = E EA tgl,
e
Us
y =t .tg ò E .tgd+
szissenachse einen beliebigen Winkel « und
es falle der Vektor der Klemmenspannung
in die Ordinatenachse. Wir machen dann
OD gleich
Setzen wir nun
ö tg = +
n und tragen in D den Winkel æ
an. Der Schenkel dieses Winkels schneidet
den Kreis mit dem Mittelpunkte P, im
Punkte P'. Dann ist, abgesehen vom Maß-
stabe, das Dreieck O P'D das Spannungs-
dreieck für den Stator, indem OD der pri-
mären Klemmenspannung und OP'=J'
dem primären Spannungsverlust proportio-
tional ist. Zugleich stellt D P' senkrecht
1 ;
und sondern == ab, so erhalten wir:
1
TI, >= (e.t—a'.gw—y't.e),
€
= eqo tw ygt)
Endlich ergibt sich der Halbmesser ¢
aus der Beziehung:
auf OG' die primäre elektromotorische
Gegenkraft dar. oe? _E
Wir zeichnen nun die Dreiecke OG'G Te
und O F' F ähnlich dem Dreieck O P' Ð und
schlagen über dem Durchmesser @ F den
Heylandschen Kreis, auf dem wir mit Hilfe
des gleichen Wertes von $, wie oben den
Kurzschlußpunkt P, bestimmen. In be-
kannter Weise ergibt dieser Kurzschluß-
punkt einen Einphasenkreis mit dem Mittel-
punkte M und dem Halbmesser 0. Wir
machen dann den Punkt 0 zum Anfangs-
Dabei ergibt sich Æ? nach dem Kosinussal?
im Dreieck O P' D aus der Gleichung:
E? e
w?
2 5 e
HIELT I
u)
Wir setzen nun
J'? — 2? + y?
J'cos g= y';
dann ergibt sich:
E=ze+(@a+y)w—2y'e.w.
Dadurch erhalten wir dann:
6 = č [e +(2?’+y9)w®—2ey'w) (m
Dadurch ist es gelungen, die Größen
r, y, und ọ, als Funktionen von x' und y'
darzustellen. Die Gleichung des Kreises
mit dem Mittelpunkt P, ist nun:
Hy’ ea 2yytartyr=or:
Mit Benutzung der obigen Gleichungen für
+ und y, ergibt sich nun:
22.2.7 —2yyY l
2 9 ə 12
= — a [ett eqy — egw + y?).
e
Ebenso ist
3 9 1 39 3
HIS p [EPHE e
HOP HYRI EHP E — 2e y (Hee.
Wenn wir diese Werte, sowie den Wert
von ọ, in die Kreisgleichung einsetzen
und mit e’ multiplizieren, erhalten wir:
ea +y9 2er eg y'
—eqw( t Hy HEL Heg
+H? Hy NEH w — 2ey' (+ 4) w
=0@ e+ (x? + y'?)) o? w? — 2 egpw.y'].
Wenn wir die Gleichung ordnen,
0®—q’=p? setzen, erhalten wir:
+y? (e + 2eqw + t w — pP) — 2e?tax'
-2(dy Heb w— ep wy = eper.
und
Das ist aber die Gleichung eines Kreises
mit den Mittelpunktskoordinaten:
ne e? t
P= 2+2egw+2u0— pw’
eq+Hetw—epw
b= AF 2eq w F Ew pw i
Der Radius ọ, ergibt sich aus der Gleichung:
29? — ep
9 ep e*t
i A ZB: Hot
eu e+2ego+tw2 — pw? Po F o“:
Setzt man darin für pọ und g, die berech-
neten Werte ein, so erhält man:
9
ne 0.0?
= y Sr u er we = er SR .
e +2 egw t tw? — pwe?
Um nun den Kreis mit Berücksichtigung
des Statorwiderstandes auch rein zeichne-
risch darzustellen, dividieren wir die rechte
Seite der Gleichung für q aus und erhalten:
3
ER En
e“ j
ET een EEE
oo e+2eqwttu?— p e?
oder
| e3 5
D ur €
e N w +ey
in do =
e+2egu+ttw—pu: "
Mit Benutzun der Glei
dann: & der Gleichung für p erhalten
Po t
DU iii
e ~e
w — fo w + q
T oi ergibt sich eine sehr einfache
on en Auffindung des geometrischen
ie es Endpunktes des primären Strom-
ors. Nach der letzten Gleichung hat
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9
man die Ordinate q des Mittelpunktes M
um sich selbst nach unten hin zu verlängern
und den Endpunkt X mit dem Punkte D
zu verbinden. Der Mittelpunkt AM, des
gesuchten Kreises liegt dann auf der
Verbindungslinie XD.
Abb 4.
Wenn wir nun in Abb. 4 den Strahl O P
so ziehen, daß er mit O ?' den früher gc-
nannten Winkel æ bildet, so spielt OP im
Kreise mit dem Mittelpunkt M dieselbe
Rolle, die der Strabl O P’ in Abb. 3 im
Kreise mit dem Mittelpunkt P, spielte. Is
verhält sich also:
Q _E
or Bu a
OPT oT e`
Daraus folgt die Ähnlichkeit der Drei-
ecke OP'P in Abb. 4 und DP'O in Abb. 3.
Der Winkel OPP' ist danu gleich dem
Winkel y, das heißt die zusammengehörigen
Punkte P und P’ liegen auf einem Halb-
kreise durch O mit dem Mittelpunkt auf der
Abszissenachse.
Die Überlegung gilt nun auch für die
Punkte A und @, in denen der ohne Stator-
widerstand gezeichnete Kreis die Abszissen-
achse schneidet. Vermutlich lassen sich
diese Betriebszustände durch übersynchro-
nen Antrieb verwirklichen. Dabei ist die
Phasenverschiebung zwischen Spannung
und Stromstärke gleich 90°, das heißt die
auf den Rotor elektrisch übertragene
Leistung ist gleich null. Die ganze elek-
trisch zugeführte Leistung wird also im
Stator in Joulesche Wärme umgesetzt.
D
Das bedeutet, daß die Klemmenspannung
die Hypotenuse eines rechtwinkligen
Dreiecks ist, dessen eine Kathete der pri-
märe Spannungsverlust ist. Die Punkte I,
und @,, die den Punkten A und (/ zuge-
hören, liegen also auf einem Halbkreise
über dem Durchmesser OD = a (Abb. 5).
Anderseits liegt nach der obigen Über-
legung der Punkt 4, auf einem Halbkreise
über dem Durchmesser OA und (Co auf
einem Halbkreise über dem Durchmesser
OG. Daraus folgt dann, daß der Punkt 4,
auf der Verbindungsliniie DA und der
Punkt G, auf der Verbindungsliniie D G
liegt. Die Punkte 4, und @, sind also be-
sonders einfach zu zeichnen. Da der ge-
suchte Kreis durch beide hindurch-
geht, so ist sein Mittelpunkt der
Schnittpunkt der Mittelsenkrechten
auf Ao Go mit der Verbindungslinie X D.
Es ist dabei beachtenswert, daß für
Festbremsung der wesentliche Unterschied
zwischen Einphasenmotor und Dreh=trom-
motor verschwindet. Der Kurzschlußpunkt
des Ossannaschen Kreises mit Berücksichti-
gung des Rotorwiderstandes ist also der-
selbe wie der Kurzschlußpunkt des Ein-
phasenkreises mit Berücksichtigung des
Statorwiderstandes.
Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben,
daß bei praktisch vorkommenden Werten
des Statorwiderstandes der Punkt P so
hoch zu liegen kommt, daß er sich nicht
mehr zeichnen läßt. Nun ließe sich diese
Schwierigkeit ja umgehen, indem man von
W aus eine Gerade zieht, die nach rechts
hin eine Steigung (ta): besitzt. Aber
der Schnittpunkt dieser Geraden mit der
Mittelsenkrechten auf A, Go ist bei praktisch
vorkommenden Werten des Stator- und
kotorwiderstandes nicht scharf genug. Des-
halb empfiehlt es sich, wenigstens die Grüße
‘Jo rechnerisch zu ermitteln.
4. Schlüpfung, Drehmoment,
Wirkungsgrad und Leistungsfaktor
mit Berücksichtigung des Stator-
widerstandes.
Wir benutzen wieder einen Hilfskreis
durch O, der den Kreis ohne Statorwider-
stand im Punkte P und den Kreis mit
Statorwiderstand im Punkte P' schneidet
(Abb. 4). Wenn wir dann alle Strecken des
Diagrammkreises ohne Statorwiderstand im
Verhältnis O P': O P, das heißt im Verhältnis
J':J, verkleinern, erhalten wir das Dia-
gramm mit dem Mittelpunkt P, in Abb. 3.
In beiden Diagramımen ist aber das Ver-
hältnis @ E: H dasselbe. Wir ermitteln
also die Schlüpfung mit Hilfe des Punktes
P in Abb. 4 aus der Gleichung:
GE
(I
Um das Drehmoment für das verkleinerte
Diagramın zu erhalten, haben wir zunächst
den Faktor A, der ja die Spannung enthält,
mit dem Verhältnis J': J, zu multiplizieren,
Außerdem aber haben wir auch die Werte y
und J,, die in Gl. (1) vorkommen, mit diesem
Verhältnis zu multiplizieren. Das Dreh-
moment mit Berücksichtigung des Stator-
widerstandes ergibt sich also zu:
(1 — s)? a
= BEH
TES J"? o pia
Ma = K. V g= „ J"?
Ji J Jı (d — 1.2 p ` Ji. J
oder
J'i EH J'i
/
Ma = K D an
Nun verhält sich in Abb. 4:
mo a
Y xw?
oder, da die Punkte P und P'
der auf einen
Kreise durch den Anfangspunkt i
liegen:
m a J»?
—
Y Ad! u J?
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907.
Heft 9.
u =. EERST -
28. Februar 1907.
LE nn e ea Š = Zu Zu. ZT IT n 7
Ebenso ergibt sich wegen Gleichheit
der drei Winkel ọ in Abb. 4:
nood
J Ji
oder
JH
nn” == J?
Mit Benutzung dieser Werte für m? und x?
ergibt sich das Drehmoment zu:
= EU ,
= Den. Ey E
M=RYn ep
In ähnlicher Weise wie am Schlusse des
Abschnittes 2 ergibt sich dann der Teil
der Wattkomponente des Primär-
stromces, der nach Abzug der Stator-
und Rotorverluste für die mechani-
sche Leistung übrig bleibt, zu:
Yn = Vre —
Diese Größe ergibt, durch die Kreisordinate
dividiert, den Wirkungsgrad. Wenn wir
sic anderseits von der Kreisordinate ab-
ziehen, erhalten wir den Teil des Watt-
stromes, der, mit der Spannung e multipli-
ziert, die Verluste im Stator und Rotor
ergibt. Die Statorverluste endlich er-
geben sich zu J'?.w. Nun verhält sich in
Abb. 4, da
(d—1%.2e n. (1— s).
OD=
w
ist:
v J
J' T ep?
wn
daraus folgt:
JÌ. w=.. v.
Die Rotorverluste ergeben sich dann
aus der Differenz der Gesamtverluste und
der Statorverluste. Bei der verwickelten
Natur des Rotorstromes scheint es nur na-
türlich, daß die direkte Ablesung der Rotor-
verluste auf Schwierigkeiten stößt.
7-5 An y
1-5 pem 0,9 7
a EL 0,8123
—- 77772 Tg 29
Nitar, Rn 07\
A lin ý 1917
Mic" 0,6! 18\09
> 7'08
~ 05 :
SEE, 1 740.17
Fr os 1210.6
7i gs ;
OSY _ ———_ \ 28 Ari
> er
Sea, :
tD 04 4.02
Ly Stlorvoriug CE azl OT) zlar
í
06) 02 6
/
Abb. 6.
In Abb. 6 sind nun die ermittelten Er-
gebnisse zeichnerisch zusammengestellt.
Dem Diagrammkreise liegen die folgenden
Werte zu Grunde:
e = 100 Volt,
Leerstrom bei offenem Rotor
io = 4,8 Amp,
t =0,1,
C = 0,25.
Ist P' ein Punkt des Diagrammkreises
mit Statorwiderstand, $0 ist O P' der Stator-
strom. Auf einer durch P' gelegten Senk-
rechten ist dann von der Abszissenachse
aus der Wert 1 — s aufgetragen. Dieser ist
unmittelbar ein Maß für die Drehzahl. Ander-
seits ist die Differenz zwischen der oberen
Horizontalen und zwischen der Schaulinie
1 — s gleich der Schlüpfung.
Ebenso wurde auf einer durch P' ge-
legten Senkrechten von unten aus der Wert
Vm® — _EH p
m (4 —1)?.20
im Ampercemaßstab aufgetragen und so
die Linie für Mı ermittelt. Ihre Ordinaten
ergeben, mit ng gi multipliziert, das
‘Drehmoment.
Ferner wurde die Größe yn, die mit
e multipliziert die mechanische Leistung
angibt, vom Diagrammkreise aus auf einer
Senkrechten durch P' nach unten hin auf-
getragen und so die Schaulinie des Gesamt-
verlustes ermittelt. Die Ordinaten dieser
Linie geben, mit e multipliziert, die Summe
aus Stator- und Rotorverlust, während das
Verhältnis yn zur Kreisordinate y' den Wir-
kungsgrad 7 ergibt. Es empfiehlt sich, diese
Beziehung zur Prüfung der Genauigkeit der
Zeichnung zu benutzen.
Die Statorverluste wurden ebenfalls von
der Abszissenachse aus aufgetragen. Die
beiden Verlustlinien sind fast genau Gerade.
Die Differenzen ihrer Ordinaten ergeben,
mit e multipliziert, den Rotorverlust an.
Der Leistungsfaktor wurde in bekannter
Weise ermittelt.
Im allgemeinen entsprechen die Linien
denen des Drehstrommotors. Nur ergibt
sich natürlich ein geringerer Wert von cos,
sowie im rechten Teil des Diagrammes ein
verhältnismäßig großer Rotorverlust.
Zusammenfassung.)
1. Die Schlüpfung eines Einphasenmotors
ergibt sich nach Abb. 2 aus der Gleichung:
GE
GH'
2. Das Drehmoment unter Vernachlässigung
der Statorverluste ist nach Abb. 2:
ar EH.J?
Ser Eee BER
Ma= Ks (1 d). 2e"
Die mechanische Leistung ist bei Vernach-
lässigung der Statorverluste:
D) — a 2 __EH. U =
P=e,)y G — d). Zg"! s).
3. Der geometrische Ort für den Endpunkt
des primären Stromvektors ist auch bei Berück-
sichtigang des Statorverlustes ein Kreis. Für
diesen ergibt sich in Abb. 6 eine zeichnerische
Darstellung.
4. Unter Berücksichtigung des Statorver-
lustes ist in Abb. 4:
1-=
GE
(1—s)’ = GH’
EH.n?
= A RE ra EE
Ma=KYm (d-1%2.20'
oy”, Em |
Pz=eym — uiau 9
Be a
1—= ey?
J? wew.
Motorwagen mit elektrischer
Kraftübertragung im Eisenbahnbetriebe.?)
Von P. Poschenrieder, Wien.
Schon vor der Ingangsetzung der ersten
Lokomotive gab es auf Eisenbahnen
sogenannte Kraftwagen, welche jedoch
durch die Einführung der Lokomotive ver-
drängt wurden und in Vergessenheit ge-
rieten. Im Jahre 1819 trat Adams?) in
England wiederum mit einem Dampf-Motor-
1) Die Nummern entsprecheu den Abschnitten.
2 ner ean de an pon ar:
«Organ f. d. Fortschritte des Eisenbahnweseng*
1819, S 54 und 161. =
wagen hervor, und seit dieser Zeit sind die
Motorwagen immer wieder, wenn auch oft
nur vorübergehend, in Verwendung sckon-
men. Diese Fahrzeuge besaßen ausschließ-
lich Dampfkessel und Dampfmaschinen. Frst
im Jahre 1894 finden wir einen Benzin-Motor-
wagen (Bauart Daimler) bei den Württem-
bergischen Staatseisenbahnen!) versuchs-
weise im Betriebe.
Es würde zu weit führen, die ganze
Entwicklung der Kraftfahrzeuge oder Trieb-
wagen hier zu erörtern und sei daher auf
die ausführlichen Aufsätze von Guillery,
Glasers Annalen Bd. 57, 1905, Heft 1, 4
und 5; A. Heller, „Zeitschr. d. Ver. Deutsch.
Ing.“ 1905, S.1541, 1634; E. A. Ziffer, Protokoll
der Hauptversammlungen desInternationalen
Straßenbahn- und Kleinbahn-Kongresses zu
Köln (1894), Stockholm (1896), Genf (1899)
und Wien (1904), sowie auf die sehr be-
achtenswerten selbständigen Abhandlungen
von Karl Pascher: „Das Lokalbahnwesen
in Österreich“ und von A. Särmezey: „Mo-
torwagen im Eisenbahnbetricbe“ verwiesen,
Je nach dem Standpunkte der genannten
Verfasser wird für oder gegen die Motor-
wagen auf Eisenbahnen Stellung genommen.
Guillery-Köln liefert den auf der Gic-
schichte der Motorwagen aufgebauten Nach-
weis, daß dieselben den kleinen Lokomo-
tiven gegenüber im Nachteil sein müssen:
Heller tritt mehr für die Motorwagen cin.
Ziffer bringt sehr umfangreiche Angaben
und findet, daß die Einführung von Motor-
fahrzeugen im KEisenbahnbetriebe einem
wirklich vorhandenen Bedürfnis abhilft.
Pascher sagt in seiner oben erwähnten
Schrift von den auf den österreichischen
Staatsbahnen probeweise im Betriebe be-
findlichen Motorwagen: „Die bisherigen Be-
triebsergebnisse sind unbefriedigend und
bieten wenig Aussicht für die Zukunft“.
Die Tatsache jedoch, daß gerade in
neuester Zeit sich bedeutende Lokomotiv-
und Maschinenfabriken mit der Herstellung
von Motorwagen befassen, und daß nicht
nur europäische Eisenbahnen, sondern im
erhöhten Maße auch diejenigen der Ver-
einigten Staaten mehr und mehr Motor-
wagen in ihren Vorortsverkehr einführen,
liefert den Beweis, daß für derartige Fahr-
zeuge cin Bedürfnis vorhanden sein muß.
Neuere Versuche über „Motorwagen und
Motorzüge“ veröffentlicht H. v. Littrow in
den Mitteilungen des Verbandes der Inge-
nieure der k. k. Staatsbahnen in Linz 190,
S. 167. Nachstehende Zahlentafel gibt die
zugrunde gelegten Zahlen wieder:
[=]
[© — ME-
4 e 9
EF %,2| 255%
In a Ög (A e3
ESS | 3525| Faz?
usa |u283 | iias
„ao =0 j|] of g
54 | 2098| 578
2) N Eu 0 SICHT
= = md Aus
|
|
)
|
|
!
|
l
|
|
Wasservorrat . . cbm 1,5 2,5 1,4
Kohlenvorrat . . . t 0,4 Al 1,0
Koblenreserve . . t _ 0,7 0,4
Petroleumvorrat.. kg | 330 — =
Reibungsgewicht . t
Größter Achsdruck.. t 7,9 90 116
Zahl der Bedienungs-
personen . .... 2 2 3
Zahl d. Anhängewagen 3 8
Gewicht der Anhänge-
wagen. ....t 18 18 12
Zahl der Sitzplätze. . 76 16 gi
Postraum. . .... 1 l l
Gepäckraum . ... 1 l 2’)
Zuggewicht ohne Rei-
sende . ....%
1) (tlasers Annalen 1894, Bd. 34. 8. 81. ,
1.33 Uber die Littrowsche Fällofen-Lokomotive ia
nlstortzche Ki inzi Lokomotive siehe auch Glasers
nalen 1906, Bd. 58, 5. 67. ,
Der im Komarek-Wagen befindliche Gepäckraum
wird für Reservekohle benutzt.
ti
28. Februar 1907. Elektrotechnische Zeitschritt. 1907. Heft 9. 195
ZZ 7 TITITII — ————————— a
Die Betriebskosten betrugen je nach Es sind also die Betriebs: und Instand- | Umkehr des Wagens nicht vorgenommen
den Steigungsverhältnissen der gefahrenen | haltungskosten für den Dampf-Motorwagen | werden.
Strecke für die Züge 15,5 bis 20,5 Pf; für | und den Benzin-Moturwagen nahezu gleich. Beide Arten von Motorwagen haben den
den Kumarek-Wagen 27 Pf für das Zug- | Der Danıpf-Motorwagen samt Anhängewagen | Nachteil, daß nur eine Achse angetrieben
kilometer. Es ist jedoch zu beachten, daß | wiegt 19 t, ohne Anhängewagen 12,5 t. Das | wird, daß die Führung des Wagens von
die Bedienungsmannschaft bei den Lokomo- | Gesamtgewicht des Benzin-Motorwagens be- | beiden Plattformen aus schwierig zu be-
tivzügen nur zwei Personen, bei den Motor- | trägt 14 t. werkstelligen ist.
wagen hingegen drei Personen umfaßte.') Die Württembergischen Staatsbahnen!) Diese Nachteile werden am ein-
Zu wesentlich anderen Ergebnissen | hatten im Jahre 1904 7 zweiachsige Dampf- | fachsten und zweckmäßigsten durch
kommt A. Särmezey, der in seiner Schrift | Motorwagen (1 mit 33 und 6 mit je 40 Sitz- | die Anwendung der elektrischen
die Versuchsergebnisse auf den Arad- | plätzen), 5 zweiachsige Benzin-Motorwagen | Kraftübertragung behoben.
Csanáder Vereinigten Bahnen und der | (l mit 24, 1 mit 30 und 3 mit je 44 Sitz- Am bekanntesten ist wohl die Anwen-
Ersten Alfölder Wirtschaftsbahn bekannt | plätzen) und einen vierachsigen Akkumu- | dung elektrischer Kraftübertragung bei der
gibt. Auf diesen Bahnen wurde der erste | latorwagen mit 56 Sitzplätzen im Betriebe. | 1892 aufgetauchten Heilmannschen Loko-
Dampf-Motorwagen bereits im November Der Heizstoff kostete bei den Dampf- | motive geworden. Infolge des großen Ge-
1901 eingestellt, und bis zum Jahre 1906 | wagen 4,53 Pf für das Fahrtkilometer, der | wichtes von Dampfmaschine und Kessel
waren eine Anzahl Dampf-Motorwagen (von | Schmierstoff 0,28 Pf. Bei den Benzinwagen | und sonstiger Nachteile konnte sich jedoch
Ganz & Co. nach der Bauart De Dion-Bou- | waren diese Kosten 7,97 Pf beziehungs- | diese Lokomotive den gewöhnlichen Dampf-
ton) und ein Benzin-Motorwagen (Daimler) | weise 1,11 Pf. lokomotiven gegenüber nicht behaupten,
Für das Jahr 1904 betrugen die Kosten an: | Zumal Heilmann seine ursprüngliche Ab-
in täglichem Betriebe.
a S ARROSEN; FUN sicht, auch noch im Zuge selbst Triebachsen
l km’): a Fre nnterzubringen, aus wirtschaftlichen Grün-
K. ung. Staatseisenbahnen: ní | Heizstoff . 8851 14 933 en ee von Dampfturbinen
pei Lokomony Bettien py 2289| Schmiersiof 4... 553 2 086 anstelle der Dampfmaschinen könnte man
Arad Geanader y orsinigte Salnen; o4 | Unterhaltung: wohl ein geringeres Gewicht erzielen; es
bei u nn AN o gewöhnlich 14 204 2 690 bleibt jedoch immer noch der Dampfkessel
n ens E Ba 126 außergewöhnlich . 3817 — bestehen, und der Brennstoff nebst dem
ee Se E E R Zusammen 27425 19 709 Speisewasser beanspruchen viel Raum. Gün-
Altölder Erste Wirtschaftsbahn:
bei Lokomotiv-Betrieb . . . . 3,8
„ Dampfwagen-Betrieb. . . . 102
Die Erhaltungskosten betrugen für die
Lokomotive 6,0 Pf und für den Motorwagen
3,1 Pf. Eine Lokomotive legte 30000 km,
ein Motorwagen 60000 km jährlich zurück.
Zu beachten ist, daß Särmezey die
schweren Züge der k. ung. Staatseisen-
bahnen und die immerhin noch nicht ganz
leichten Züge der Arad-Csanäder Vereinigten
Babnen und der Alfölder Ersten Wirtschafts-
bahn mit einem Motorwagenzug, der aus
einem Motorwagen und nur einem Anhänge-
wagen besteht, in Vergleich gezogen hat;
er hat eben die Betriebsmittel verglichen,
die ihm zur Verfügung standen. Man muß
weiter bedenken, daß sowohl bei den Arad-
Csanäder Vereinigten Bahnen wie bei der
Alfülder Ersten Wirtschaftsbahn ein ge-
ringer Lastenverkehr, eine dünn bevölkerte
Gegend, große Stationsentfernungen, ebene
gerade Strecken zugunsten des Motorwagens
sprechen. Ahnliche Verhältnisse finden wir
jedoch bei vielen Neben- und Kleinbahnen.
Sirmezey vergleicht auch die Betriebs-
ud Instandhaltungskosten der Dampf-Mo-
torwagen und des Benzin-Motorwagens, wo-
bei er für den Zugkilometer findet (1903):
A. Dampf-Motorwagen:
für 1 km
3 Personen: Wagenführer, Heizer, Pf
Schaffner . . 2.22 222. 61
Heizstoff: 25 kg Holzkohle. . . . 6,0
Putz- und Schmierstoff . . . . . 0,78
Beleuchtung. . "2. 2 2222.08
Für Wasserkauf (in Arad) . . . . 012
Instandhaltung des Motors und Wa-
Bens samt Anhängewagen . . . . 49
Zusammen 18,2 =
B. Benzin-Motorwagen:
für 1 km
| Pr
-Personen: Wagenführeru.Schaffner 4,3
Benzin: 0,533 kg . . 2 2 222.088
Putz- und Schmierstof . . . .. 20
Beleuchtung . . . a OS
Instandhaltung des Motors u. Wagens 3,8
Zusammen 18,7
) Komarek nimmt um
: gekehrt für seinen Motor-
“EeNZUg nur einen Führer und für einen Lokomotivzug
Lugführe one Erhaltungskosten und ohne Lohn für den
.
Also für einen Dampfwagen rund 4000 M
und für einen Benzinwagen rund 4000 M.
Die Auslagen sind demnach für beide
Motorwagenarten gleich; auffallend sind die
großen Unterhaltungskosten
Motorwagen (meist Heißdampf-Motorwagen,
Bauart Kittel von 21 t Dienstgewicht) gegen-
über den Benzin - Motorwagen (Bauart
Daimler).
Man sieht aus obigem Vergleich, daß
bei hohen Kosten für Kohlen, Koks und
dergleichen und billigem Preise für Benzin?)
der Benzin-Motorwagen dem Dampf-Motor-
wagen wirtschaftlich überlegen ist.
Die Vorteile des Dampf - Motorwagens
sind: einfacher Mechanismus, leichte Stei-
gerung der Leistung durch Vergrößerung
der Füllung oder durch Umschaltung der
Kompoundmaschine in eine Zwillings-
maschine; seine Nachteile: langsame In-
betriebsetzung infolge des Anheizens, Be-
lästigung durch Rauch und Ruß, Kohle und
Speisewasser nehmen viel Raum in An-
spruch oder müssen oft erneuert werden,
schlechtes Speisewasser muß vurher ge-
reinigt werden, bei Stillstand des Motors
in den Stationen findet ein Verbrauch an
Brennstoff im Kessel statt, beim Fahren
starke Erschütterungen durch die hin- und
hergehenden Massen der Dampfmaschine,
großer Raum für Kessel und Maschine. Man
muß deshalb mit hohem Druck arbeiten und
ein Labyrinth von Röhren in Anwendung
bringen, die aber schwer dauernd dicht zu
halten und schwierig zu reinigen sind.
Als Vorteile des Benzin - Motorwagens
können angeführt werden: fast sofortige
Betriebsbereitschaft, Reinlichkeit, bequeme
Bedienung, das Kühlwasser hat Umlauf
und kann immer wieder in Verwen-
dung kommen, es muß nur die Wasser-
menge, welche während des Kreislaufes
verdunstet oder nicdergeschlagen wird,
erneuert werden, leichtes Gewicht und
kleiner Raum für den Motor; als Nach-
teile: enge Grenzen der Leistungsfähig-
keit (ein plötzlicher großer Widerstand
[z. B. starker \Windstoß] kann den Benzin-
motor zum Stehen bringen), die Anderung
der Geschwindigkeit wird durch Wechsel-
räder vorgenommen, welche sich rasch ab-
nutzen und ein starkes Geräusch verur-
sachen, mit dem Motor allein kann eine
1) Siebe „Die Lokomotive” 1%6, 8. 37. u
3) In neuester Zeit kommt antatt Renzin Ergin in Ge-
brauch. Vergl. „Zeitschr. d. Ver. Deutsch. Ing.“ 1606, S. 1720.
der Dampf-
stigere Bedingungen erzielt man durch An-
wendung von Verbrennungsmotoren. An
erster Stelle käme hier der Diesel-Motor in
Betrach‘, welcher vermöge seiner Wirt-
schaftlichkeit und guten Regelbarkeit sich
tür den erwähnten Zweck vorzüglich eignen
würde. Leider gibt es noch keine rasch
laufenden Diesel-Motoren, und die zurzeit
gebauten Motoren können ihres großen Ge-
wichtes und Umfanges wegen nicht in Ver-
wendung kommen.!)
Viel günstigere Verhältnisse finden wir
bei den Benzinmotoren, welche‘ vermöge
ihrer ungemeinen Leichtigkeit, bequemen
Bedienung und Wirtschaftlichkeit unsere
heutigen Kraftwagen ins Leben gerufen
haben und deren Anwendung immer weitere
Kreise zieht.
Bei den Explosionsmotoren herrscht
nun ein eigentümlicher Zusammenhang zwi-
schen der Umdrehungszahl, also der Kolben-
geschwindigkeit, dem Drehmoment und der
effektiven Leistung?) Trägt man auf einer
Wagrechten die mittlere Kolbengeschwin-
digkeit auf, senkrecht dazu die sich bei
diesen Kolbengeschwindigkeiten ergeben-
den Leistungen und Drehmomente, so er-
hält man etwa die iv Abb. 7 dargestellten
Kurven.
| A
. z r
& N
X
0 7 3 4 5 6 7 IN 9
2 «
Koldengeschwirdigkeit in m/sek,
Abb. 7.
Bei Dampfmaschinen, Turbinen usw.
wächst im allgemeinen die Leistung mit
der Zunahme der Uhndrehungszahl. Bei
den Explosionsmotoren steigt die Leistung
ebenfalls bis zu einem gewissen Wert,
© a) Bei Schiffsmaschinen hat der Diesel
Aunilfenabn? elektrischer Kraftübertragung, poor ugter
wendung gefunden. ‘Verg!. „ J ian“
ETZ" 108 8114 g e Electrician“ 1905, 7.9, und
k ) Vgl. „Zeitschrift für A il-
torenbau” 1908. 8. 106. r Automobil-Industrie und Ma-
196
hält sich dann eine Zeit lang einigermaßen
konstant und sinkt, bis sie bei höchster
Uindrehungszahl — im Leerlauf — gleich
null wird. Wir haben demnach bei Ex-
plosionsmotoren eine ganz bestimmte Ge-
schwindigkeit (fast unabhängig von der
Größe der Motoren etwa 5 m Kolben-
geschwindigkeit), bei welcher die günstigste
Leistung erzielt werden kann.
Jeder Explosionsmotor gibt uns also
eine ganz bestimmte größte Leistung bei
einer ganz bestimmten Kolbengeschwindig-
keit, und es erscheint daher vorteilhaft, den
Explosionsmotor stets mit konstanter größter
Leistung arbeiten zu lassen. Wollen wir
also mittels eines Explosionsmotors einen
Wagen betreiben, so können wir die
günstigste Leistung des Motors dadurch
erreichen, daß wir dem Wagen je nach
den auftretenden und zu überwinden-
den Widerständen verschiedene Geschwin-
digkeiten geben. Diese verschiedenen Ge-
schwindigkeiten suchte man früher durch
Anwendung sogenannter Wechselgetriebe
zu erreichen, wodurch das Fahren mit
zwei bis vier verschiedenen Geschwindig-
keiten ermöglicht wurde. Diese Wechsel-
H
T
re
NL. |
|
WH, Fa
ai
ab Motorgeläuse = h Kollektor,
c Leukstummel, i Kohlebürste,
d Kugellager, l Achse,
e Anker. m Lenkhebel,
f Maugnetstern, n Holzfelge.
g Bürstenhalter-Ring, o (ummibereifung.
Nuahenmotor. Bauart Lohner-Porsche.
Abb. 8.
räder jedoch verursachen nicht nur ein
eroßes Geräusch, sondern nützen sich auch
rasch ab und geben einen sehr schlechten
Wirkungsgrad.
Durch Anwendung der elektrischen
Kraftübertragung werden alle diese Nach-
teile nahezu beseitigt. Benzindynamos mit
elektrischer Kraftübertragung kamen zuerst
bei Straßen-Kraftwagen, hauptsächlich durch
Loliner-Porsche (Firma: k. k. Hofwagen-
und Automobilfabrik Jakob Lohner & Co.)
in Wien und Krieger in Paris (Firma: Com-
pagnie Parisienne des Voitures Electriques)
in Anwendung, wobei die bei den gewöhn-
liehen Benzin - Kraftwagen vorhandenen
mechanischen Übertragungs- und Umkehr-
vorriehtungen (Wendegetriebe, keibungs-
kupplungen, biegsame oder Cardanische
Welle, Gallsche Kette, Differentialgetriebe
usw.) durch die bedeutend einfachere elek-
trische Kraftübertragung ` ersetzt _wurden.!)
l 1) Vgl” besonders: -Rapport Aw Bohner
Voitures Petrol@o-eleetriques” für den zweiten
ET ‘Automohılkongreß zu Paris vom 15 bis
o0. VL 1903 In dieser vorzüglichen’Arbeit werden in zeit-
licher Reihenfolge die für die Entwicklung der benzin-
„lektrischen Kraftwagen in Betracht kommenden Patente
und Veröffentlichungen angeführt.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Bei der Bauart Lohner-Porsche!) ist der
Benzinmotor mit der Gleichstrom-Dynamo
unmittelbar gekuppelt, wobei kein Schwung-
rad in Anwendung kommt.
motoren sind als langsam laufende Innen-
pol-Motoren in die Vorderräder eingebaut.
Die Feldmagnete und die Bürstenbrücke
sind auf dem sich nicht drehenden Achs-
stummel festgekeilt,
samt dem Scheibenkommutator mit dem
Rade sich dreht.
ständig eingekapselt, und der Kommutator
mit den Kohlebürsten
nehmbare Kappe bequem zugänglich (Abb.8).
Die Elektro-
während der Anker
Die Motoren sind voll-
ist durch eine ab-
Eine durch die Steigungsverhältnisse
beeinflußte Feder verschiebt den Anker
der Dynamo, wodurch eine Schwächung des
Magnetfeldes-
Spannung beim Anwachsen der Stromstärke
selbsttätig bewirkt wird. Wir erhalten also
gleichbleibende Watt, das heißt, konstante
Leistung des Benzinm«tors bei sinkender
Umdrehungszahl der Reihenschluß- Gleich-
strom-Motoren.
zwecks Erniedrigung der
Mittels des Reglers können die Motoren
in Reihe oder parallel geschaltet werden,
wodurch eine willkürliche einstellbare Ge-
schwindigkeitsregelung bei gleichbleibender
Umdrehungszahl der Benzindynamo vorge-
nommen werden kann.
Krieger?) wendet eine mit dem Ben-
zinmotor unmittelbar gekuppelte Kompound-
dynamo an, deren Nebenschluß-Wicklung
von einer Akkumulatorenbatterie konstant
erregt wird, während die vom Verbrauchs-
strom durchflossene Hauptstrom-Wicklung
im entgegengesetzten Sinne wirkt. Es ist
also eine Überlastung der Benzindynamo
bei Steigungen infolge selbsttätiger Ge-
schwindigkeitsregelung ausgeschlossen. Der
von der Dynamo erzeugte Strom wird zu
den raschlaufenden Elektromotoren geführt,
welche mittels Zahnräder die Vorder- oder
Hinterräder des Fahrzeuges antreiben.
Die bei der Bauart Krieger in Anwen-
dung kommenden Regler sind so gebaut,
daß bei Stellung 1 die Motoren in Reihe
mit Widerstand, in Stellung 2 ohne Vor-
schaltwiderstand, in Stellung 3 die Magnet-
schenkel in Reihe, die Anker parallel, und
in Stellung 4 die Motoren vollständig parallel
geschaltet sind.
Es lag nun ziemlich nahe, die bei
Sıraßen-Kraftwagen sich bereits bewährte
elektrische Kraftübertragung auch für Selbst-
fahrer im Eisenbahnbetriebe in Anwendung
zu bringen.
Einer der ersten Versuche hierzu dürfte
von der „North Eastern Railway“) her-
rühren.
sich der Maschinenraum an dem einen Ende.
des Wagens. Ä
Bei diesem Motorwagen befindet
In diesem ltaume ist eine
Maschinengruppe aufgestellt, welche aus
einem vierzylindrigen liegenden Benzin-
motor der Wolsely Pool and Motor Car Co.
in Birmingham und einem damit gekuppel-
ten Gleichstrom - Erzeuger besteht. Der
Benzinmotor leistet bei 420 bis 480 Umdr/Min
etwa 80 PS. Der Gleichstrom-Erzeuger ar-
beitet mit 300 bis 500 V Spannung und ist
mit einer Verbundwicklung versehen. Die
Spannung wird durch Einschalten von
Widerständen in die Erregerwicklung vom
Führerstand aus geregelt.
Zum Erregen dient eine oberhalb des
Stromerzeugers gelagerte kleine Neben-
schluß-Dynamo, welche durch Riemen ange-
trieben wird und 3,75 KW Leistung bei
72 V Spannung crgibt. Diese kleine Dy-
namo dient auch zum Beleuchten des
Wagens und (während des Tages) zum
Aufladen einer in der Mitte des Wagenrah-
„ ys! Ti e Ing- und Arch.-Ver.* 1905, 8.521.
3) Siehe „The Engineering review“
gi i . 1904, SN. 248;
„Engineering“, Bd. LXXII, Nr. 1999, 1904, S. 57: D ;
d. Ver. Deutsch. Ing“. 1905. S. 892. ‚8.572 und „Zeitschr.
1907. Heft 9.
28. Februar 1907.
mens angebrachten Akkumulatorenbatterie.
Diese Batterie kann man auch zum An-
lassen der Maschinengruppe verwenden
indem man den Stromerzeuger als Elektro-
motor mit
laufen läßt.
geht, wird die Batterie abgeschaltet und die
Dynamo soweit beschleunigt, daß sie eine
Spannung von 400 V liefert.
Spannung werden die beiden, in das eine
Drehgestell des Wagens eingebauten Wagen-
motoren, vom Fahrschalter aus gespeist,
Der Wagen von 35 t Dienstgewicht besitzt
zwei Drehgestelle, eine Länge von 15,5 m
und eine Breite von 2,42 m; er bietet Plätze
für 52 Personen.
der Akkumulatorenspannung
Sobald der Benzinmotor an.
Mit dieser
Einen ganz ähnlichen Wagen baute die
berühmte Automobilfirma De Dion-Bouton
in Puteaux bei Paris für die Pariser Metro-
politain.
im Jahre
Wagen (Benzin-Electrogene-Wagen) für die
Arad-Osanäder Vereinigte Bahnen in Ungarn.
Ferner lieferte De Dion-Bouton
1904 einen benzinelektrischen
Dieser Wagen war mit zwei Maschinen-
gruppen ausgestattet, die in einem gemein-
samen, an dem einen Ende des Wagens
befindlichen Maschinenraum untergebracht
waren. Die Benzinmotoren waren normale
vierzylindrige Automobilmotoren, welche
mit Gleichstrom-Dynamos von je 2% KW
Leistung gekuppelt waren. Die Gleichstrom-
Dynamos mit Verbundwicklung konnten
parallel geschaltet werden; doch konnte
man dies den gewöhnlichen Wagenführern
nicht anvertrauen. Der von den Dynamos er-
zeugte Strom wurde zu den Elektromotoren
geleitet, welche mittels Zahnrad-Übersetzung
die beiden Achsen des Wagens antrieben.
Die zum Anlassen des Benzinmotors
nötigen Hebel waren neben dem Fahr-
schalter angebracht. Der Fahrschalter ge-
stattete eine Vor- und Rückwärts-Einstellung.
eine Reihen- und Nebeneinanderschaltung
der Motoren, sowie auch die Betätigung
der elektrischen Kurzschlußbremse. Im
Nebenschluß der Dynamo war noch ein
Regelungswiderstand angeordnet.
Schon die ersten Versuche mit diesem
benzinelektrischen Wagen — welcher in
mechanischer und elektrotechnischer Hin-
sicht einiges zu wünschen übrig ließ -
zeigten, daß der benzinelektrische Wagen
dem Dampfmotorwagen in vieler Beziehung
überlegen ist. Vor allem ist es die Bequemlich-
keit der Bedienung und die unvergleichlich
größere Reinlichkeit, welche sehr zum Vorteil
des benzinelektrischen Wagens sprechen.
Die Arader-Csanäder Vereinigten Bahnen
entschlossen sich daher, ihre Dampf-Motor-
wagen nach und nach aufzulassen und
durch Benzin-Motorwagen mit elektrischer
Kraftübertragung zu ersetzen. Sie bestell-
ten zu diesem Behufe bei der Waggon- und
Maschinenfabrik A.-G. Joh. Weitzer in Arad
(im August 1904) 25 Wagen mit 70-pferdigem
und 27 Wagen mit 35’pferdigem Benzin-
motor nebst der hierzu passenden elek-
trischen Einrichtung.
Für diesen Wagen wurden die Benzin-
motoren samt den damit gekuppelten Gleich-
strom-Dynamos von der Firma De Dion-
Bouton in Puteaux bei Paris bezogen, wäh-
rend die gesamte elektrische Ausrüstung,
bestehend aus Fahrschalter, Widerständen,
Schalttafel, selbsttätigem Ausschalter, Siche-
rungen, Wagenmotoren und Kabeln, von
den Ungarischen Siemens-Schuckertwerken
geliefert wurde.
Es sollen hier nur die großen a
wagen eingehend beschrieben werden, wêl
die kleinen Wagen sich von den großen nur
durch den kleineren Benzinmotor und ent-
sprechend kleinere elektrische Einriehtung
unterscheiden.!)
a A
') Vergl „Zeitschr. d. Österr. Ing. u. Arch.- Ver.
S. 316.
/
L
ar»
28. Februar 1907.
Der Wagen, welcher in Abb. 9 und 10
dargestellt, ist mit zwei freien lıenkachsen
und mit achtklötziger Ausgleichsbremse aus-
vestattet. Er besitzt ein Abteil mit 40 Sitz-
plätzen III. Klasse, einen Motorraun, einen
(iepäckraum, einen Abort und eine verglaste
Plattform.
Im Motorraum ist der vierzylindrige
Benzinmotor, mit einer 45 KW-Gleichstrom-
Dynamo auf gemeinsamer Grundplatte ge-
71
I]
EA 3
Elektrotechnische Zeitschrift.
hufs bequemer Überwachung des Benzin-
verbrauches) mit einem Lufthahn und einem
Ablaßhahn.
Der Benzinmotor (Abb. 11), ein stehen-
der vierzylindriger Viertaktmotor, macht
1100 bis 1200 Umdr/Min und leistet 70 bis
75 PS. Das Benzin gelangt vom Benzin-
behälter zu dem Vergaser, und hier werden
die Benzindämpfe mit Luft gemischt. Das
Gasgemisch wird von den Kolbenijder Zy-
ae
3020
Hal
Ñ fF
a
Benzin-Motorwagen im Querschnitt.
Abb. 10.
kuppelt, untergebracht. Im gleichen Raume,
an der Brustwand des Wagens, befinden
sich der Fahrschalter, die Schalttafel mit
Spannungs- und Strommesser, sowie Siche-
rungen und der selbsttätige Ausschalter.
u der rückwärtigen Wand des Motor-
en ist ein Benzin- und ein Wasser-
it samt den erforderlichen Rohrlei-
k gen angebracht. Der Benzinbehälter
on 170 1 Inhalt besitzt ein Standglas (be-
Í }
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70695
/1680
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K
-ri le =+
Bonzin-Motorwagen mit elektrischer Kraftübertragung.
Abb. 9.
1907. Heft 9.
197
re Penner Free —
tung (Ölpumpe) versehen. Die zur Kühlung
des Benzinmotors notwendige Kühlwasser-
menge ist teilweise in dem bereits erwähn-
ten kleinen Wasserbehälter des Motor-
raumes, hauptsächlich aber in einem, zwecks
besserer Verteilung des Wagengewichtes
auf beide Achsen, unter der hinteren Platt-
form befindlichen großen Wasserbehälter
untergebracht. Eine vom Benzinmotor an-
getriebene Kreiselpumpe drückt das_Kühl-
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Renzinmotor mit Dynamo.
Abb 11.
linder angesaugt. verdichtet und nun durch
elektrische oder elektromagnetische Zün-
dung zur Explosion gebracht, wodurch
dann die nötige Arbeit geleistet wird. Um
den bei Auspuff hervorgerufenen Schall
nach Möglichkeit zu dämpfen, gehen die
Abgase zunächst in einen Auspufftopf und
dann durch Rohrleitungen über das Wagen-
dach ins Freie. Der Benzinmotor ist mit
“einer selbsttätigen Zentral-Schmiervorrich-
wasser vom kleinen Behälter zum Motor,
und von hier aus geht das erwärmte Wasser
durch einen Dreiweghahn zu dem ebenfalls
im Motorraume befindlichen Radiator
(Kühler), dessen Ventilator unmittelbar von
der Dynamowelle angetrieben wird.
Da der Radiator die ganze Wärme dem
Kühlwasser nicht zu entziehen vermag,
wird letzteres noch zu den auf dem Wagen-
dache angebrachten, mit dünnen Rippen
REN —
198 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
versehenen Schlangenröhren geführt, welche
den Rest der Wärme aufnehmen und an
die atmosphärische Luft abgeben. Die
Schlangenröhren führen das in erwähnter
Weise gekühlte Wasser zu dem großen Be-
hälter, und von hier aus wird es wieder
zum kleinen Behälter zurückgeleitet. Letz-
terer besitzt eine durch das Wagendach ins
Freie führende Leitung, die zum Füllen der
Wasserbehälter dient.
Im Winter wird das durch die Wärme
des Motors erwärmte Wasser (80 bis 90°)
zum Heizen des Wageninnern benutzt,
indem nämlich mittels des Dreiweghahnes
das Warmwasser in die unter den Sitzen
angebrachten, aus gerippten Röhren be-
stehenden Heizkörper geleitet wird und
dann — nach Abgabe der Wärme — in den
oberen Wasserbehälter zurückgeleitet wird.
Die Heizung kann durch Einstellen des
Dreiweghahnes nach Belieben geregelt
werden. Man kann also auf sehr einfache
Weise eine fast kostenlose Heizung der
Wagen bewerkstelligen.
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wand des Wagens angebrachten Fahrschalter,
die unter dem Wagenfußboden befindlichen
Anlaß- und Bremswiderstände zu den Wagen-
motoren.
Der kurzen Lieferzeit wegen wurden
keine besonderen Fahrschalter gebaut, son-
dern es sind gewöhnliche Straßenbahn-
schalter (Abb. 12) in Anwendung gekommen,
die jedoch vollständig ihren Zweck er-
füllen. Sie besitzen einen Hebel zum Ein-
stellen der Fahrtrichtung und zum Ab- und
Zuschalten der Motoren in jeder Falırtrich-
tung, sowie eine Hauptkurbel zum Betätigen
der Hauptschaltwalze. Es sind 7 Fahrstufen
(4 Stufen für Reihenschaltung, 3 Stufen für
Nebeneinanderschaltung) nebst den nötigen
Übergangsstufen und 6 Breinsstufen vor-
handen.
Der selbsttätige und zugleich Handaus-
schalter'(Abb. 13) sowie die Hauptsicherungen
(Abb. 14) besitzen magnetische Funken-
löschung. Die Vorschaltwiderstände (Abb. 15)
dienen sowohl zum Anfahren als auch ins-
besondere zur Kurzschluß-Bremsung und
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Fahrschalter.
Abb. 12.
Die żur Verbindung der Gleichstrom-
Dynamo mit dem Benzinmotor dienende
Kupplung ist so gebaut, daß ein möglichst
stoßfreies Übertragen der Kraft ptattfinden
kann und der durch die Erwärmung be-
dingten Verlängerung der Motorwelle Rech-
nung getragen wird.
Die Gleichstrom-Dynamo ist für
eine Leistung von 45 KW bei 500 bis 550 V
und 1200 Umdr/Min gebaut; vierpolig und
mit Verbundwicklung versehen. Die Ab-
nahme des Stromes geschieht durch Kohle-
bürsten. Mittels eines an der Decke des
WMotorraumes angebrachten Nebenschluß-
Widerstandes kann das Magnetfeld von
Hand aus innerhalb mäßiger Grenzen ge-
regelt werden.
Von den Polklemmen der Dynamo wird
der Strom zu einem selbsttätigen Ausschalter
mit magnetischer Funkenlöschung und
dann zu einer kleinen Schalttafel mit einem
Strom- und einem Spannungsmesser nebst
Sicherungen geführt. Von hier aus gelangt
dann der Strom über den an der Stirn-
bestehen aus einem hochkantig gewickelten
Bande, dessen Windungen nach Zwischen-
fügung von Asbestplättchen durch eine
starke Schraubenspindel fest zusammen-
gezogen werden.
Die großen Wagen (Schnellfahrer) wur-
den auch noch mit Luftdruckbremse als
Gebrauchsbremse ausgestattet. Bei diesen
Wagen soll in Zukunft die elektrische
Kurzschlußbremse ganz entfallen. Da es
gelungen ist, das Anfahren stoßfrei ohne
Benutzung der Widerstände vorzunehmen,
so sollen in Zukunft die Widerstände voll-
ständig fortfallen und ein ganz einfacher
Fahrschalter in Verwendung kommen.
Die Wagenmotoren sind gewöhnliche
Tasch laufende und aufklappbare Straßen-
bahnmotoren mit vier bewickelten Polen
und vier unter 90° zueinander liegenden
Kohlebürsten. Der Kommutator ist von
oben und unten zugänglich. Die Motoren
ruhen einerseits mittels Stützlager auf den
Wagenachsen, anderseits sind sie federnd
aufgehängt; sie treiben mittels Zahnräder,
Heft 9.
28. Februar 1907.
welche gegen das Eindringen von Stau,
mit Schutzkästen versehen sind, die Wagen.
achsen an.
Die Schaltung (Abb. 16) der Arader
Wagen unterscheidet sich von dem eines
Straßenbahnwagens nur dadurch, daß beide
Pole von Erde isoliert sind.
Die Beleuchtung des Wagens geschieht
durch Azetylengas. Es könnte auch eine
elektrische Beleuchtung der Wagen durch
eine im Wagen mitgeführte Akkumulatoren-
batterie vorgenommen werden, doch war
man zunächst bestrebt, das Gewicht der
Selbsttätiger und Hand-Ausschalter.
Abb, 13.
Wagen möglichst gering und die ganze
Einrichtung möglichst einfach zu halten.
Der Wagen besitzt schließlich noch
eine Tret-Alarmglocke und eine Luftdruck-
Signalpfeife.
Bei der Inbetriebsetzung der ersten
Wagen ergaben sich einige Anstände an
den Benzinmotoren (Versagen der Zünd-
kerzen, Brechen von Ventilfedern und der-
gleichen), die jedoch behoben wurden, und
nun wickelt sich der Verkehr auf den Arad-
Csanäder Vereinigten Bahnen ohne Störun-
Hauptsicherung-
Abb. 14.
gen ab. Die elektrische Kraftübertragung
selbst hat sich bestens bewährt. Motoren
und Apparate arbeiten bedeutend günstiger
als wie bei den Straßenbahnen. Sie haben
nicht unter Stößen und Schmutz ZU leiden
und infolge der im Verhältnis zu den kleinen
Entfernungen der Haltestellen bel Straben-
bahnen großen Stationsentfernungen findet
das Anfahren und Anhalten der Wagen sel:
tener statt als bei den Straßenbahn-Fahl-
zeugen. Da beide Pole {von Erde isoliert
sind, wird eine bedeutend höhere Betriebs‘ k,
sicherheit erreicht. Da ferner der Benzih- |
1
|
bo O
28. Februar 1907.
motor auf konstante Leistung arbeitet, so
ist auch die Dynamo sehr günstig bean-
sprucht, und eine Überlastung derselben
ausgeschlossen.
Über die Ergebnisse des Arader Be-
tiebes kann vorläufig folgendes mitgeteilt
werden:
Zur Bedienung des Wagens genügen
ein Führer und ein Schaffner, und zwar
auch dann noch, wenn mit einem oder zwei
Anhängewagen gefahren wird.
Der Führer stellt die Fahrschalterkurbel
auf die erste Fahrstufe und setzt mittels
einer Andrehkurbel (1'/, bis 2 Umdrehungen)
den Benzinmotor in Bewegung. Sobald
NNT
I
! Iil
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9.
nn
60 bis 65 km/Std erreicht. Bei den kleinen
Wagen (20 KW an der Dynamo) war die
Geschwindigkeit 30 bis 35 km/Std.
In den Tagen vom 2. bis 6. IV. 1906
fuhr ein Motorwagen von Arad über Buda-
pest-Wien-Semmering-Laibach-Mestre nach
Mailand (zur Ausstellung). Der 17 t schwere
Wagen, welcher mit einem 60- bis 70-pfer-
digen Benzinmotor ausgerüstet ist, fuhr in
der Ebene mit 50 bis 60 km Geschwindig-
keit, auf der Bergstrecke (Semmering,
25 %/, Steigung und Krümmungen von 1% m
Halbmesser) mit 12 bis 16 km Geschwindig-
keit in der Stunde.
Nach den bis jetzt erzielten Ergebnissen
pi
Vorschalt-Widerstäude.
Abb. 15.
dann die Dynamospannung ungefähr den
normalen Wert (500 V) erreicht hat, erfolgt
ein Abschalten der Widerstände, und der
Wagen setzt sich in Bewegung. Da alle
Schmier- und Zündvorrichtungen, Benzin-
und Wasserzuflüsse selbsttätig erfolgen, so
kann nun der Führer seine ganze Aufmerk-
samkeit der Strecke widmen. Bei kurzen
Aufenthalten läßt man den Benzinmotor mit
der Dynamo leer weiterlaufen, bei längeren
Aufenthalten stellt man ihn ab, was eben-
falls rasch vor sich geht.
Der Benzinverbrauch beträgt je nach
den Steigungsverhältnissen, der Windrich-
tung und der Güte des in Verwendung
kommenden Benzins für den großen Motor-
Brense dus Fahrt
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darf man sich wohl der Hoffnung hingeben,
daß der Benzin-Motorwagen mit elektrischer
Kraftübertragung sich für Lokal- und
Nebenbahnen gut eignen wird. Durch eine
kräftige Konstruktion des Benzinmotors —
bis jetzt kamen nur sehr leichte Auto-
mobilmotoren in Anwendung, eine Ver-
mehrung des Gewichtes um 100 bis 200 kg
spielt beim Eisenbahnbetrieb keine Rolle —
und Durchbildung einer unbedingt verläß-
lichen Zündung kann ein sehr sicherer Be-
triebsmotor geschaffen werden.
Eine etwas andere Bauart der hier in
Frage kommenden Fahrzeuge besitzt die
von der Lokomotiv- und Waggonfabrik
F. M. Hicks & Cy. in Chicago ausgeführte
—
M Se
AH -panaan
===
Stromlauf der elektrischen Einrichtung des Benzin-Motorwagens.
Abb. 16.
wagen (vollbesetzt 21,5 t) 450 bis 550 g/Wa-
genkilometer und für den kleinen Wagen
(vollbesetzt 16 t) 350 bis 420 g/Wagenkilo-
meter.!)
Die erzielten Geschwindigkeiten ent-
sprechen genau den Vorausberechnungen,
welche nach den Formeln, die sich bei den
Schnellbahnversuchen Berlin-Zossen ergeben
Po vorgenommen wurden.) Mit einer
; istung von 45 KW an der Dynamo wur-
en in der Ebene Geschwindigkeiten von
8. ww Vgl. auch „Zeitschr. d. Ver. Deutsch. Ing.*. 1906,
cal mit einem Benzin-Elektrowage
Si A y DRE
der Eisenbahnen Rh off: „Über die Zugwiderstände
gasolin-elektrische vierachsige Lokomotive
für die St. Joseph Valley Traction Cy.!)
Diese Lokomotive (Abb. 17) ist 11 m
lang, 3 m breit und mit Drehgestellen ver-
sehen. Über dem einen Drehgestell befin-
det sich der 70-pferdige, mit einer Neben-
schluß-Dynamo unmittelbar gekugpelte Ga-
solinmotor, welcher 325 Umdr/Min macht
und 0,57 l Gasolin für 1 PS/Std verbraucht.
Parallel zur Dynamo ist eine Akkumula-
torenbatterie von 120 Chlorid-Elementen
geschaltet.
Durch die Anwendung der Akkumula-
torenbatterie soll erreicht werden, daß der
ı) Im „Street Railway Journal” Nr. 14 vom 8. IV. 1905.
199
Gasolinmotor zu jeder Zeit praktisch mit
derselben Geschwindigkeit laufen kann,
wobei dann das Mischungsverhältnis für
Luft und Gas ein für allemal für die gün-
stigste Verbrennung eingestellt wird.
Bei starker Belastung kann die Akku-
mulatorenbatterie die Dynamo vorüber-
gehend unterstützen; bei schwacher Be-
lastung wird die Dynamo die Batterie laden.
Infolge dieser Elastizität der Stromlieferung
ist stets das Bestreben vorhanden, die
Wagengeschwindigkeit der wirtschaftlichen
Belastung des Krafterzeugers anzupassen.
Jede Achse der Lokomotive wird durch
einen Motor angetrieben. Das Gasolin wird
in einem eisernen, unterhalb des Bodens
angebrachten Behälter von 57 ] Inhalt mit-
geführt und durch eine kleine Kolbenpumpe
Stromlauf der gasolio-elektrischen Lokomotive.
Abb. 17.
dem Motor zugeführt. Das Kühlwasser wird
mittels einer Kreiselpumpe durch die 245 m
lange Radiatorleitung zu einem Vorrats-
behälter von 86 1 Inhalt gepumpt. Die
Kühlung des Radiators besorgen zwei Venti-
latoren von 107 cm Durchmesser. Das An-
lassen des Motors geschieht entweder durch
den Stroın der Akkumulatorenbatterie oder
durch die Preßluft der Christensen - Luft-
druckbremse.
Bei Versuchsfahrten wurde eine Ge-
schwindigkeit von 40 km/Std erreicht, der
Stromverbrauch betrug 140 Amp bei 250 V
Spannung; beim Anfahren stieg die Strom-
stärke auf 300 Amp.
Die Lokomotive muß ein entsprechen-
des Adhäsionsgewicht besitzen. Man kann
ınit Rücksicht auf das Reibungsgewicht der
Lokomotive die Konstruktion sehr kräftig
halten und langsam laufende Motoren ver-
wenden.
Die Gewichte der einzelnen Bestand-
teile der Lokomotive sind:
Elektrische Motoren 4536 kg
Gasolinmotor 8165 „
Dynamo 2722 „
Batterie € 419% „
Kompressoren. . . . . 363 „
Drehgestelle und Wagen. 15240 „
Gasolin-Wasserbehälter, Radiator 1814 „
Verschiedenes . 1814 „
Zusammen 38850 kg
In der International Number des „Street
Railway Journal“ vom 3. III. 1906 ist eine
neue Type eines gasolin - elektrischen
Wagens beschrieben. Der Gasolinmotor
besitzt sechs Zylinder von 200 > 250 mm, die
in zwei Reihen so angeordnet sind, daß die
Achsen je zweier gegenüber liegender Zy-
linder einen Winkel von 90° bilden. Hier-
durch soll eine bequeme Zugänglichkeit aller
Konstruktionsteile erreicht werden. Statt
Gasolin kann auch Kerosin, Spiritus, Rohöl
und dergleichen bei passender Einstellung
des Karburateurs verwendet werden. Das
Öl befindet sich in einem neben der Grund-
platte des Motors angebrachten Behälter
und wird zu den Lagern gepumpt, nach
dem Gebrauch wird es filtriert. Eine vom
Schwungrade des Motors durch einen Rie-
men angetriebene Zentrifugalpumpe saugt
das Kühlwasser von einem in der Mitte des
Wagens befindlichen Behälter an und drückt
200
es durch die Zylindermäntel des Motors zur
Kühlvorriehtun auf dem Dache. Bei kaltem
Wetter wird «das erwärmte Kühlwasser
wiederum zum Heizen des Wagens ver-
wendet. Das Gasolin befindet sich in einem
unterhalb des Wagenbodens angebrachten
Behälter und wird zu einem seitlich vom
Karburateur angeordneten Überlauf ge-
führt, von wo das überschüssige Gasolin
durch eine besondere Leitung zum Behälter
zurückkehren kann.
Nachtrag.
1. hn Jahre 18595 baute die Gasmotoren-
Fabrik Deutz eine 12-pferdige Petroleum-
Lokomotive, bei welcher der stehende Pe-
troleummotor mittels Riemen eine Dynamo an-
trieb. Der von der Dynamo erzeugte Strom
betätigte einen Elektromotor, welcher mittels
Zahnrad und Kettengetriebe die Laufachsen
antrieb. Der Wirkungsgrad war gering, etwa
66%. (Vergl. „Deutsche Straßen- und Kleinbahn-
Ztg.“ 1906, S. 624.)
2. Über amerikanische Kraftwagen finden
wir in „L'industrie électrique“ 1906, 10/7 folgende
Angaben:
i >
g2 oz
go % = a
z2 Sha o
Lo 22 0%
cn z0 E o
a = =&
en 2
a M
Antriebsmotor: Leistung PS 70 80 160
Drehzahl in der Minute 325 400 456
Zylinderzahl . . . 2.2.2.0. 4 B 5
Dynamo: Leistung . PS | 50: 50 120
Spannung in Volt. . 1250 250 600
Akkumulatoren: Zellenzahl 120. 112 - ==
Elektromotoren pro Wagen 4 4 2
Leistung einesElektromotorsPS I 35 50
Wagen: Zahl der Achsen . . 4 2 4
Länge in Meter 10.2 16! 195
Gewicht in Tonnen l 41! ? | 69
Geschwindigkeit in km/Std . 40, 80 56 bis 64
Zusammenfassung.
Es wird ein Überblick über die Bestrebungen,
selbstfahrende Motorwaren im Eisenbahnbe-
triebe einzuführen, gegeben, und es werden
insbesondere solche mit elektrischer Kraftüber-
tragung eingehender erörtert und einige Be-
triebsergebnisse mitgeteilt.
Die Grenzen der Verwendung von Dreileiter-
Motor-Wattstunden-Zählern.
Von H. @. Solomon, London.
Die Messung des elektrischen Ver-
brauches eines Vreileiter-Systems läßt sich
leicht ausführen, indem man jede Hälfte
des Netzes als eine unabhängige Zweileiter-
Anlage behandelt, deren jede ihren eigenen
/weileiter-Wattstunden-Zähler besitzt. Jeder
Zähler wird dem Dreileiter-Systein so an-
geschlossen, daß die Hauptstrom-Spulen in
die betreffende Außenleitung und der Span-
nungskreis des Zählers zwischen diese und
die Null-Leitung geschaltet wird. Anstatt
zweier Zähler verwendet man oft einen
einzigen Vreileiter-Wattstunden-Zähler. Im
folgenden soll gezeigt werden, daß der ge-
wöhnliche Dreileiter-Wattstunden-Zähler den
Verbrauch nur unter gewissen Bedingungen
richtig mißt. Die erhaltenen Resultate ver-
scheiden sich mit der Art des Stromes, So-
daß man das Verfahren dieser Zähler mit
Gleichstrom und mit Wechselstrom getrennt
untersuchen muß. Hierbei sei bemerkt. daß
der Aronsche Dreileiter-Zähler den Ver-
brauch eines solehen Systems bei Gleich-
strom oder Wechselstrom bei gleicher oder
ungleicher Belastung und bei beliebigen
& h a a] 3]
Verschiebungen zwischen der Dreileiter-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Spannung und den Leitungen fließenden
Strömen stets richtig mißt. Dieser Zähler
besteht zwar aus zwei getrennten Zähler-
Systemen, deren jedes eine feststehende
llauptstrom-Spule und eine mit dem Pendel
schwingende Spannungs-Spule besitzt. Die
beiden Hauptstrom-Spulen werden je eine
in die beiden Außenleitungen und die zwei
Spannungs-Spulen einerseits an die Null-
Leitung und anderseits an je eine Außen-
leitung angeschlossen, sodaß sie zwischen
den beiden Außenleitern hintereinander ge-
schaltet sind.
Gleichstrom-Systen.
Der Dreileiter-Motor- Wattstunden-Zähler
für Gleichstrom, zZ. B. der Thomsoun-Zälhler,
hat zwei feststehende llauptstrom-Spulen
und einen aus Anker, Hilrsspule und Ballast-
widerstand bestehenden Spannungskreis.
Der Grund dafür, daß der Zähler nicht
immer richtig arbeitet, liegt darin, daß der-
selbe nur einen Spannungskreis hat, und
daher nicht aus zwei Motor-Elementen be-
steht.
Die cine llauptstrom-Spule wird in die
positive und die andere in die negative
Leitung eingeschaltet, und der Anker wird
mit einem der ganzen Dreil.iter-Spannung
oder der zwischen der Null-Leitung und
einer der Außenleitungen herrschenden
Spannung pro; rtionalen Strom erregt. Die
Drehung des Ausers erfolgt durch das Zu-
sammenwirken des in demselben fließen-
den Spannungsstromes und des Hauptstrom-
Feldes, welches von den in den beiden
feststehenden Spulen fließenden Strömen
erzeugt wird.
In einem gleichbelasteten System, das
heißt einem System mit stromlosem Null-
Leiter, und auch in einem ungleich belaste-
ten System, in welchem aber die Spannungen
der beiden Hälften desselben gleichgehalten
werden, mißt der gewöhnliche Dreileiter-
Motor-Wattstunden-Zähler bei beliebiger Er-
regung des Ankers unter der Voraussetzung,
daß der Zähler keine eigentlichen Fehler
besitzt. den Verbrauch ganz richtig.
Wenn das System ungleich belastet ist,
so werden die Zählerangaben stets un-
richtig sein, die Abweichungen vom Soll-
werte hängen von der Schaltungsweise des
Ankerkreises ab.
Wenn der letztere durch die ganze
Dreileiter-Spannung erregt wird, so werden
die Zählerangaben zu hoch, die Fehler aber
nur klein sein. Wenn anderseits der Anker-
kreis zwischen die eine Hauptleitung und
den Null-Leiter eingeschaltet wird, so sind
die Zählerangaben zu hoch oder zu nie-
drig, je nachdem die für den Ankerkreis
benutzte Spannung zu hoch oder zu niedrig
ist; die Fehler werden bedeutend größer als
im vorigen Falle. Diese Ergebnisse erhält
man auch an der Hand der Rechnung.
Es bezeichnen V} die Spannung zwi
schen dem Plus-Außenleiter und dem Null-
Leiter, I, die Spannung zwischen dem leiz-
teren und dem Minus-Außenleiter, C) und (,
beziehungsweise die Ströme in den posi-
tiven und negativen Leitern, und V die
ganze Dreileiter-Spannung, sodaß V= Vı+V..
Der Energieverbrauch in der Zeit t, — t
wird durch den Ausdruck dargestellt:
t ta
BE) at .. q
t, t,
Wenn die beiden Teile des Systems
gleichbelastet sind, so haben wir:
Ci Ea i TN C
und der Verbrauch ist:
28. Februar 1907.
en Sen,
ee
t
EZL NO dt,
t
Fall 1. Der Ankerkreis des Zählers ist
zwischen die beiden Außenleitungen des
Dreileiter-Systems eingeschaltet, das heißt
er wird durch die ganze Dreileiter-Span-
nung V erregt.
Der Zähler zeigt einen Verbrauch an von
7
ir
2 je +Cy)dt.
t
Den wahren Verbrauch erhält man aus
der Gl. (1), die folgendermaßen umgeschrie-
ben werden kann:
t; t,
ce Aig ]
TE A) VO +CO)dt+ En C dt
t, t
i tı
— „fer - V,) Cdt . . . (2
t,
In einem gleichbelasteten System, und
wenn die Ströme C, und C% einander un-
gleich sind, aber V, — V,=0 ist, verschwin-
den die Ausdrücke
ta t:
r
o (V~ V) Cdt und a = va Cdt
t t,
und es folgt daraus, daß der Zähler richtig
messen wird. Wenn aber die beiden Strom-
zweige ungleich belastet, das heißt, wenn
C, und C,, auch V, und V,, ungleich sind,
so wird der vom Zähler angegebene Ver-
brauch in diesem Falle stets größer sein
als der wahre Verbrauch, sowohl wenn C,
größer ist als Cı, weil dann V,— FV, positiv
ist, und auch wenn C, kleiner ist als C,
weil dann V,— V» negativ ist, sodaß der
Fehler immer dasselbe Vorzeichen hat.)
Fall 2. Der Ankerkreis des Zähblers
liegt zwischen dem einen Außenleiter und
dem Null-Leiter, das heißt, er ist durch die
Spannung V, erregt.
Der Zähler zeigt den Verbrauch an:
tz
no HOt...
t,
Der wahre Verbrauch ist von Gl. (1):
t t,
E= JV (C+ C)dt— |O(Vi— V)dt Ë
t, t
Wie im Fall 1 bei gleichbelastetem
System und auch mit Strom im Null-Leiter,
aber für 717 — 7:0, verschwindet der
f;
Ausdruck |(Fi— V) Cdt, und der Zähler
t
zeigt richtig. Wenn die beiden Netzhälften
ungleich belastet sind, so zeigt der Zähler
wieder falsch, und die Angaben sind Zu
hoch oder niedrig, je nachdem die tür den
Ankerkreis benutzte Spannung höher oder
niedriger ist als die Spannung der anderen
Hälfte des Systems.
Unter der Voraussetzung, dab die be
nutzte Spannung V, zu hoch ist, ist 1
43 tp- . 1)
positiv, und der Zähler zeigt zu ns
Verbrauch an. Dies geht aus der Gl. |
kleiner als V,, und da-
so sind die Zähler-
haben also
hervor. Ist aber Vi
her 1", mr V negativ,
angaben zu klein. Die Fehler
M ion A f-
') Eine ausführliche Begründung der in an u
satz vorkommenden Gleichungen findet, sich in :
x a R “k eters
'erfasser herausgerehenen Werk „Electricity
(Chas. Griffin & Co. Ltd., London).
28. Februar 1907.
m
nieht immer dasselbe Vorzeichen und sind
vrüßer bei dieser Schaltungsweise als wenn
der Ankerkreis von der ganzen Dreileiter-
Spannung erregt wird. |
In den folgenden drei Zahlentafeln sind
die prozentualen Fehler von Gleichstrom-
\Motor-Zählern für die oben genannten Fälle
für drei Werte einseitiger Mehrbelastung
und für verschiedene Spannungsunterschiede
angegeben. Jeder einseitige Stromüberschuß
ist in Prozenten des größeren der Außen-
leiter-Ströme und der Spannungsunterschied
der beiden Netzhälften in Prozenten der
ganzer Dreileiter-Spannung ausgedrückt.
Zahlentafel A.
Der Ankerkreis des Zählers ist zwischen
die Aubenleiter eingeschaltet, das heißt,
durch die ganze Dreileiter-Spannung
erregt.
Spannungs- Fehbler in %
unterschied der 2 T
beiden Hälften, 10% 15%, 209%,
ausgedrückt in % der
Dreileiter-Spannung
einseitiger Stromüberschuß
0 0 o
0
l 0,053 0,081 0,111
25 0,132 0,203 0,278
5 0,264 . 0,407 0,559
10 0,529 0,817 1,123
15 0,796 1.229 | 1,695
W 1,064 1,648 2,272
Bemerkung: Zähler zeigt zu hoch.
Zahlentafel B.
Der Ankerkreis des Zählers ist zwischen
den Null-Leiter und einen der Außenleiter
eingeschaltet und durch die größere der
beiden Spannungen erregt.
Spannungs- Fehler in %
unterschied der - — —-
beiden Hälften, 10% 20 9% 30 %,
ausgedrückt in °, der er x
Dreileiter-Spannung einseitiger Stromüberschuß
0 0 0 0
1,053 1,090 1,112
25 2,635 2,708 2,785
5 6,277 5,427 5,586
10 10,582 , 10,899 | 11,236
16 15,915 16,415 — 16,949
X 21,776 — 21,978 ı 22,727
Bemerkung: Zähler zeigt zu hoch.
Zahlentafel C.
Der Ankerkreis des Zählers ist zwischen
den Null-Leiter und einen der beiden Auben-
leiter eingeschaltet und von der kleineren
der beiden Spannungen erregt.
Spannungs- Fehler in %
unterschied der -—- — —-—
beiden Hälften, 10° A 15 2 20 vn
ausgedrückt in ©, der I _ se ee
Dreileiter-Spannung
Stromstärke im Null-Leiter
0 0 0 | 0
l 0,948 0,920 ` 0,859
45 2,371 2,308 | 2,229
5 4,749 4,613 : 4,469
10 9,523 9,264 8,988
15 14,323 13,963 | 13.559
20 19,149 18,681 | 18,181
Bemerkung: Zähler zeigt zu niedrig.
Wechselstrom-System.
Wenn das Dreileiter-Netz mit Wechsel-
“rum gespeist wird, so hängen die Ergeb-
a
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 9. 201
-—
nisse nicht nur von der Belastungsverteilung
im System. sondern auch von den Leistungs-
faktoren ab.
Unter Leistungsfaktor ist hier der Ko-
sinus des Verschiebungswinkels zwischen
der Stromstärke in einem Außenleiter und
der ganzen Dreileiter-Spannung zu verstehen.
Der gewöhnlich verwandte Zähler ist ein
Dreileiter-Induktions-Zähler für einphasigen
Wechselstrom. Im Zweileiter - Induktions-
Zähler für einphasigen Wechselstrom wird
die Drehung des aus einer einfachen Kupfer-
oder Aluminium-Scheibe bestehenden Ankers
durch die Wirkung von zwei der zu messen-
den Spannung und Stromstärke proportio-
nalen magnetischen Wechselfeldern erzeugt,
der Gleichstrom-Zähler kann auch für Wech-
selstrom angewandt werden, vorausgesetzt,
daß weder der Anker noch das Feldsystem
Eisen enthält. Der Dreileiter - Induktions-
Zähler besitzt nur einenSpannungskreis, aber
zweillauptstrom-Spulen, die in je eine Außen-
leitung eingeschaltet werden. Aus einem
ähnlichen Grunde zeigt der Zähler auch den
Verbrauch im Dreileiter-Netz falsch an,
außer wenn gewisse Bedingungen erfüllt
sind.
M, emo
N
|
N |
mn — —
| i
l `
l |
Abb. 18.
Es bezeichnen in Abb. 18 v; und v, die
Augenblickswerte der Spannungen zwischen
den Außenleitungen und dem Null-Leiter, v
den Augenblickswert der ganzen Dreileiter-
Spannung, V, V, und V die Höchstwerte; es
bezeichnen ferner c, und c, die Augenblicks-
werte und C) und C, die Höchstwerte der
Ströme in den beiden Außenleitern. Bei
einem gleichbelastetem System und bei in-
duktions- und kapazitätsfreier Belastung,
das heißt bei Phasengleichheit zwischen
Strom und Spannung, ist dann
C5 n= g Vi Get,
Ebenso ist
cs, =V,sinpt; v= Vasin pt; v=Vsinpt;
c = C,sinpt; co = Casin pt;
V= = V ud @&=0=0.
Der Augenblickswert der Leistung ist in
jedem Falle
pZ tet:
ferner crit i.
Der Mittelwert der Leistung ist
r Y
1 1
Po T cevdt t p CCo dt . (4
0 0
Da das System gleichmäßig belastet ist
und Phasenverschiebung nicht vorhanden
ist, so kann man leicht zeigen, daß
C V, C3 Vs
2S : : ;
P= yo v2 Tv2 v2
=» eo
v2 y2 V2 V?
voce
y2 V2`
Se 1 _2rn
= n p`
Es ist ersichtlich, daß in diesem Falle
der Zähler bei beliebigem Anschluß des
Spannungskreises richtig zeigt.
Für ein ungleich belastetes System, in
welchem die Spannungen ungleich, die Be-
lastungen aber induktions- und kapazitäts-
frei sind, gelten die schon für ein Gleich-
strom-System ermittelten Ergebnisse, das
heißt, der Zähler zeigt falsch, sowohl wenn
sein Spannungskreis durch einen der ganzen
Dreileiter - Spannung proportionalen Strom
erregt wird, als auch wenn die Spannung
zwischen einem Außenleiter und dem Null-
Leiter benutzt wird. Der Beweis ergibt sich
auf dieselbe Weise wie für ein Gleichstrom-
system, da in diesem Falle die Gleichungen
nicht nur für Augenblicks-, sondern auch für
Effektiv-Werte gelten, weil keiner der bei-
den Zweige weder Induktion noch Kapazität
besitzen. Diese letztere Bedingung ist
höchst wichtig, da man aus dem Folgenden
sehen wird, daß schon nur schr geringe
Selbstinduktion die Ergebnisse beträchtlich
beeinflußt, besonders, weil diese Bedingung
in der Praxis selten erfüllt ist.
Ist P’hasenverschiebung zwischen Span-
nung und Strom in den beiden Netzhälften
bei gleicher oder ungleicher Belastung vor-
handen, so sind die Spannungen dieser bei-
den Hälften nicht in Phase.
In der Abb. 19 ist O A der Höchstwert V
der ganzen Dreileiter- Spannung, OB und
OC sind die Höchstwerte V, und V, der
Spannungen zwischen M, und M, und M,
und M,. Bleibt V, gegen V um den Winkel
AO B=a zurück, so eilt V, gegen V um
den Winkel AOC=ß vor. Eilt ferner der
Strom in der Außenleitung M, um den
Winkel ®, gegen die ganze Dreileiter-Span-
Abb. 19
nung zurück und ist ®, die P’hasenverschie-
bung zwischen V und dem Strom in der
zweiten Außenleitung M,, so gelten ganz
allgemein die folgenden Beziehungen:
e=Vsinpt;
v,=V,sin(pt--o); c, = C sin (pt — @,);
vy = Vasin (pt + 8): e = C, sin (pt — D.) .
und v=vi +r.
Ist das System gleichbelastet, in wel-
chem Falle der Leistungsfaktor für jede
Netzhälfte derselbe ist, und die Spannungen
zwischen den Aubenleitungen und dem Null-
Leiter einander gleich sind, so zeigt der
Dreileiter-Zähler nur dann richtig, wenn sein
Spannungskreis von der ganzen VDreileiter-
Spannung abgezweigt ist. Wenn anderseits
der Spannungskreis zwischen einer Außen-
leitung und dem Null-Leiter angeschlossen
ist, so zeigt der Zähler unter denselben Ver-
hältnissen zu hoch oder zu niedrig, je nach-
dem die benutzte Spannung der gesamten
Dreileiter-Spannung nacheilt oder voreilt.
Fall 1. Der Spannungskreis des Zählers
wird durch einen der ganzen VDreileiter-
Spannung proportionalen Strom erregt.
Da das System gleichmäßig belastet ist
und die Spannungen der beiden Netzhältften
einander gleich sind, aber der Strom veren
die Gesamtspannung verschoben ist, so ist
-mmy = -
ua ee ne
a w | nn
mm 0
e—a?
v=Vsinpt; cı = Vi sin (pt — a);
Cya 7, | j a i
3 V sin (pt + a); C1 = 6 = Csin (pt — D).
Der Augenblickswert des auf den Zähler-
er ausgeübten Drehmoments ist propor-
; 1
tional y v (e+ e).
Der Mittelwert dieses Drehmoments wird
ank
in diesem Falle proportional E
n p V2 ya" cos D
Der Zähler wird, falls er keine Eigen-
fehler hat, einen Energiebetrag
t,
Pa Ca Dat
J V2 y2 D
anzeigen.
Der Augenblickswert der Leistung ist
P= vetve,
= V Ce
Der Mittelwert ist
-
1 V C
> —.— , koy Ln
P= p ondt= ya yo cos®.
0
Der Zähler zeigt also richtig.
Fall 2. Der Spannungskreis des Zählers
wird durch einen der zwischen Leitung M,
und dem Null-Leiter herrschenden Spannung
proportionalen Strom erregt (das heißt durch
V i a
va); es eilt auch V, gegen V noch zurück.
Wie im vorigen Falle gelten dieselben
Bedingungen für die Ströme und Spannun-
gen; doch ist der Augenblickswert des
Drehmoments proportional
cilet e).
Dies kann man ersetzen dureh
2 V, sin (pt — a). Csin (pt — @);
der Mittelwert ist
1
g : cos (D — a).
y2 v2
Der Zähler zeigt also an:
tı
; s cos (P —aæ)dt.
Der Augenbliekswert der wirklichen
Leistung ist
p= Csin (pt — D)
x |V, sin (pt — æ) + Vi sin (pt +a).
Der Mittelwert ist
V, c
P=yg'yg
(cos D — a + cos Ø + a).
Die wahre Leistung in der Zeit t, — t,
ist das Integral dieses Ausdruckes, nämlich:
t
E=2 Ned
ti
t;
— 2 o npsinadt so AD
Die Zählerangaben sind also zu hoch,
obgleich die Netzhälften gleichbelastet sind.
“Wenn Q) = @œ = 30°, so zeigt der Zähler
um 331/,°/, zu hoch, und wenn D = aœ = 45°,
um 100°/ zu hoch.
Wenn der Zähler durch einen der zwi-
schen M., und Mo herrschenden Spannung
——
—_—
— n
proportionalen Strom erregt wird, das heißt
y
durch v5 (F, eilt V vor), so kann man auf
ähnliche Weise zeigen, daß der Zähler zu
niedrig anzeigen wird. Wenn in diesem Falle
D=a=30° ist, so sind die Zählerangaben
um 33'/,%/, zu niedrig, und wenn D= a — 450
ist, so bleibt der Zähler stillstehen, obwohl
t,
die Leistung a. dt ist.
t
Wenn das System ungleich belastet ist
und die Leistungsfaktoren der beiden Netz-
hälften ungleich sind, so zeigt der Zähler
falsch bei jedem Anschluß des Spannungs-
kreises. Die Gleichungen werden hierfür
verwickelt, doch ergeben sich keine all-
gemeinen Resultate von irgend welchem
Wert. Die für Fall 2 schon erhaltenen Er-
gebnisse für einen zurückbleibenden Strom
werden umgekehrt für einen voreilenden
Strom. Dies kann sehr leicht geprüft wer-
den, indem man in die Gleichungen — p
für ® einsetzt. Mit anderen Worten, bei
voreilendem Strom sind die Angaben des
Zählers zu niedrig oder zu hoch, je nach-
dem die den Spannungskreis cerregende
Spannung gegenüber der ganzen Dreileiter-
Spannung nach- oder voreilt.
Der Verbrauch in einem einphasigen
Wechselstrom-Dreileiter-System wird durch
elnen gewöhnlichen Wattstunden-Zähler für
dreiphasigen Wechselstrom mit drei Leitern,
der einfach aus zwei unabhängigen Induk-
tionsmotor-Elementen besteht, wie z. B. dem
Westinghouseschen oder Thomsonschen
Drehstrom-Zähler, unter allen Umständen
richtig angezeigt. Es ist indessen wichtig,
darauf zu achten, daß ein Drehstrom-Zähler
für vier Leitungen für diesen Zweck gänz-
lich unbrauchbar ist, und daß anderseits der
gewöhnliche Dreileiter-Zähler für einphasi-
gen Wechselstrom für ein Drehstrom-System
gleichfalls ungeeignet ist.
Zusammenfassung.
Es werden die Verhältnisse untersucht, unter
welchen gewöhnliche Dreileiter-Motor-Wattstun-
den-Zähler den Energieverbrauch in Dreileiter-
Netzen richtig anzeigen, und die Fehler ange-
geben, wenn diese Verhältnisse nicht erfüllt
sind. In Dreileiter-Gleichstrom-Netzen mit un-
gleich belasteten Zweigen hängen die Fehler
von dem einseitigen Stromüberschuß, dem Span-
nungsunterschied der beiden Hälften und der
Schaltungsweise des Ankerkreises des Zählers
ab. Dies ist in prozentualen Zahlentafeln dar-
gestellt.
Dasselbe gilt für Wechselstrom-Netze ohne
Phasenverschiebung. Mit Phasenverschiebung
rändern sich die Ergebnisse gänzlich, und der
Zähler zeigt nur dann richtig, wenn das Netz
gleich belastet und sein Spannungskreis durch
einen der ganzen Dreileiter-Spannung propor-
tionalen Stron erregt ist.
LITERATUR,
-—___
Besprechungen.
Richtige Selbstkosten-Berechnung in
Fabrikbetrieben. Von Jul. H. West, In-
renieur. Sonderabdruck aus der „Deutschen
odustrie - Zeitung.“ 12 S. in 80%. Deutscher
Verlag G m.b. H. Berlin 1905.
Der Verfasser hat in überaus gedränster,
aber darum nicht minder klarer und verständ-
licher Weise eine neue, von ihm als „richtig“
bezeichneteMethode derSelbstkosten-Berechnung
in Fabrikbetrieben erläutert. Sie ist, wie der
Titel schon sagt, für den Fabrikbetrieb bestimmt,
wo an und für sich eine Trennung der einzelnen
Geschäftsstellen durch den Arbeitsumfang, also
eine richtige Arbeitsteilung auch im Verwaltungs-
apparat, bedingt wird, und wo denn auch eine
klare Scheidung der einzelinstanzlichen Tätig-
keiten und Kosten möglich ist. Es ist aber
darum nicht gesagt, daß diese Methode nur
allein für den Großbetrieb (Fabrikbetrieb) mit
Vorteil anzuwenden wäre. Es dürfte vielmehr
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 9.
28. Februar 1907
Bas + OFT
eine allseitige Verbreitung der dari
= z l
ten Grundsätze in allen gewerblichen gels
stätten nur von Vorteil sei erk-
, n.
Indem wir dem Verfasser beistimmen daß
n, da
r Unkosten-Yır-
die vorgeschlagene Methode de
ten den sonst üblichen
teilung a Platzkos
prozeutualen Aufschlägen auf 'beits
(Stück- oder Stundenlohn) ge Peitslohn
nauere und gerechtere ist und daß in.
außerdem dem Konstrukteur eine bessere Ri 4
schnur dafür bietet, in welcher Weise a i
welchen Arbeitsmethoden er zur n
des betreffenden Gegenstandes
teigerung der Leistungsfähigk
nn Denen kaun, K
umhin, darauf hinzuweisen, d ie Verree
der Unkosten proportional der AN
nötigen Stundenzahl ein die U
selbst erschwerendes Momen
sich diese Stundenzahl n
selben Gegenstand v
Geschicklichkeit des
Ing
r zur Herstellung
nkosten-Verteilunr
nent in sich birgt. Da
ämlich — ein und den-
koa — mit der
i rbeiters oft wesentli
ändert, wird der Gestehungswert trotz ech
Materialaufwandes und gleichen Arbeitslohnes
durch die Verschiedenheit der gebrauchten
Stunden oft recht bedeutend schwanken und
nur in den seltensten Fällen g |
leich ausfallen:
Ja es kann vorkommen, daß mit Anwendun-
von Spezialmaschinen, deren Bedie ?
durch Berufshandwerker, also a
Stundenentlöhnung erfolgt, mit denen auch wohl
eine Zeitersparnis erreicht wird, derselbe Geren-
stand infolge sehr hoher Platzkosten teurer er-
standen wird, als mit den gewöhnlichen Hilf-
mitteln. Die Berücksichtigung solcher Fälle
auch jene des Beschäftigungsgrades, ist leider
bei der Knappheit des Schriftehens nicht ge-
nügend zum Ausdruck gekommen. Gleichwohl
ist mit vielen praktischen Fingerzeigen und
Andeutungen das Wesentliche moderner Selbst-
kosten-Berechnung und ihrer Organisation be-
rührt worden, wofür man dem Verfasser nur
anerkennend zustimmen muß.
Wir können dieses Schriftchen allen Ge-
schäftsleitern und Ingenieuren nicht genug zum
Studium empfehlen. Böhmländer.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Hans Böhmländer 7.
Wie wir soeben den Zeitungen entnehmen,
ist dem beklagenswerten Schiffbruche der
„Berlin“ an der Küste von Hoek auch der in
elektrotechnischen Kreisen bekannte Ober-Ia-
enieur und Direktor Hans Böhmländer zum
pfer gefallen. i
Böhmländer wurde am 26. XI. 1873 geboren
und begann im Jahre 1899 seine Laufbahn in
der Elektrotechnik als Werkstatts - Oberinge-
nieur des Dynamowerkes der Siemens & Halske
A.-G. in Aa erone nachdem er vorher in
den Werkstätten der Maschinenbau-A.-G. Nürn-
berg tätig gewesen war. Von Charlottenburg
wurde Böhmländer im Jahre 1902 nach Nürn-
berg zur E. A. vormals. Schuckert & Co. be
rufen, um den zum Teil neu errichteten ausge-
dehnten Maschinenwerkstätten dieser Firma
vorzustehen. In dieser Stellung verblieb er
auch nach Zusammenschluß der Starkstrom-
werke Schuckert und Siemens. In der letzten
Zeit mit der Umgestaltung des Betriebes de:
diesem Konzern ebenfalls ane Liner Werkes
Siemens Brothers Ltd. in Stafford, in England, be
traut, übernahm Böhmländer vor IME
Wochen die Direkfion dieses Werkes, in Wa
chem Amte er die ihm den frühen Tod a
gende Dienstreise nach dem Kontinent Bonn
nahm. Böhmländer gehörte zu unseren =
arbeitern. Er übernahm es trotz seiner gro -
beruflichen Arbeitslast, die in das Fac
Fabrikbetriebe fallende Literatur zu bespreci r
wir haben oben seine letzte derartige 7 eil
zum Abdruck gebracht. Sein scharfes e
wußte überall das Gute vom Minderwertigen
scheiden. F
Im Berufe zeichnete sich Böhmlänte!
durch große Tatkraft, unermüdlichen Seine
eifer und hohe Dispositionsgabe aus. die
Herzlichkeit und persönliche Aufopferung, oii
er Freunden und Mitarbeitern überall eatp a
brachte, erwarben ihm aller Zuneigung un den
den neben den beruflichen Leistungen ken
Dahingeschiedenen ein ehrenvolles An 2
sichern.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Neue Schaltung für ee a
(„Electrical Review“, New York, Bd. 50, 1907, ©”
E Strom-
Um dem ungünstigen P en Morse-
verlusten, wie sie bei feuchtem We
|
U u
A
Ak)
28. Februar 1907.
-Leitungen eintreten, auf die Tele-
hwindigkeit und die Schärfe der
entgegenzuwirken, wendet
20 dargestellte
Arbeitsstrom
an
ichengebung
ephen’D. Field die in Abb.
Schaltung für Morse-Leitungen.
Abb. 20.
Schaltung an. A ist die Sekundärwicklung,
B die Primärwicklunz einer Induktionsspule
mit hoher Impedanz, D ein Kondensator, C die
Taste, E ein Umschalter, der zur Schließung des
Stroımkreises dient, wenn nicht gearbeitet wird.
B und D haben den Zweck, den bei Öffnung
des Tastenkontaktes bei der Zeichengebun
auftretenden Rückstrom aufzunehmen. Wir
(bei dem nächsten Zeichen) der Kontakt wieder
geschlossen, so entlädt sich der Kondensator,
der Entladungsstrom durchläuft B und wirkt
induzierend auf die Wicklung A, die infolge-
dessen einen Strom in die Leitung entsendet.
Dieser unterstützt den Arbeitsstrom und er-
möglicht es, daß auch unter sehr ungünstigen
Verhältnissen mit voller Geschwindigkeit tele-
grapbiert werden kann. W., M.
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Die Helia-Bogenlampe.
Unter dem Namen Helii Dogen amp bringt
dieRegina-Bogenlampen-Fabrik G. m. b. H., Köln-
Sülz, eine neue Dauerbrand-Lampe tür Gleich-
und Wechselstrom auf den Markt, welche in
kEinzelschaltung bei 110 V etwa 4 Amp ver-
braucht und mit einem oberen Kohlenstift etwa
40 bis 50 Stunden brennt. Der Rest des oberen
Kohlenstiftes kann als untere Kohle weiter
verwendet werden. Die ganze Länge der
Lampe beträgt 500 mm. Die Lampe kann bei
Gleichstrom auch zn zweien in Reihe geschaltet
für 200 bis 300 V verwendet werden.
Maßstab: 1 mm = 15 HK.
einer Helia-Lampe für 110 V und 4 Amp:
: ai klarem Lichtbogenglas und Opalglas-Außenglocke,
esgleichen, aber ohne Außenglocke.
Polardisgramm
Abb. 22.
pe mit vollkommenem Luftabschlusse und
Pi Helia - Lampe ist eine Dauerbrand-
Ku Die positive
t Hauptstrom-Regelun
Ole sitzt, wie Abb. 21 Zeigt fast ihrer
er glei nge nach in einem Hoblzylinder,
Rod, chzeitig als Solenoidkern und als
gebildet für die Dämpfungs - Luftpumpe aus-
re . Sie wird während des Brennens
ragt, d telle, wo sie aus dem Zylinder heraus-
des ind drei federnde, an der Unterseite
festgehal ers sitzende Klemmbacken in diesem
efindet ten. Ist die Lampe ausgeschaltet, so
Be, di EH der Zylinder in seiner tiefsten
jelke A lemmbacken liegen auf der Innen-
ge ise Abschlußdeckels zwischen Lampen-
und Lichtbogenraum auf und werden
durch das Gewicht des auf ihnen ruhenden
Zylinders soweit auseinander gedrückt, daß die
ohle zwischen ihnen und durch eine Bohrung
im Abschlußdeckel hindurchgleiten und sich auf
die unbewegliche, negative auflegen kann. Wird
dann der Stromkreis geschlossen, so wird der
Zylinder infolge der magnetischen Wirkung der
Hauptstromspule in die Höhe gezogen, die
Klemmbacken schließen sich dag nehmen die
positive Kohle mit, wodurch der Lichtbogen
zustande kommt. Ähnlich ist der Vorgang
a = Gehäusekappe, q = Gehäuse,
b = Verschlußkappe. r -- Anschlußklemmen,
c = Einführungstülle, & - Pumpenkelch,
d = Kohlenrohr - Verschluß- t£ = Stromzuführungskabel,
schraube, u = Pumpenkolben,
e = Kontaktspirale, v = Klemmvorrichtung.
J = Kohlenhut, eo = Unterteller,
g = Rollenführung, x — Negativer Kontaktring,
h = Kohlenrohr, y = Glas-Fassungsring,
i = Polgehäuse-Deckel. z = Porzellanführung,
k = Gestellrohr. A = Untere Kohle, 1C0 mm,
l = Spulenrohr, B = Kohlenhalter,
m = Magnetspule, C = Glasglocke,
n = Magnetkern, D = Ventilloch.
o = Polgehäuse, E = Ventilkugel,
p = Obere Kohle, F = Reflektor.
Holia-Bogenlampe im Schnitt. Maßstab 1:3.
Abb. 21.
während einer Regelung. Ist ein gewisser
Kohlenabbrand EIaBSLCeien, so sinkt die Strom-
stärke und der Hoblzylinder gelangt allmählich
nach unten, bis die Klemmbacken sich wieder
auf den Abschlußdeckel auflegen. In diesem
Augenblicke geben sie die positive Kohle frei
t diese lt etwas nach unten; dadurch
steigt aber die Stromstärke, und der Hohl-
zylinder und mit ihm die positive Kohle werden
in die Höhe gezogen.
Die Helia-Lampe besitzt demnach keinerlei
Uhr oder Federwerk und ist außerdem voll-
ständig luftdicht abgeschlossen; sie ist daher
203
feuersicher und wird durch Wasser- oder Säure-
dämpfe nicht beschädigt. Ein weiterer Vorzug
der Helia-Lampe ist ihre natürliche Farben-
Wiedergabe, welche sie für Seidenwaren-
geschäfte, Webereien und dergleichen sehr ge-
eignet erscheinen läßt.
Die Photometrierung einer Helia-Lampe bei
120 V, wovon die Lampe selbst 85 V, der Vor-
schaltwiderstand 24 verbrauchte, ergab
die in Abb. 22 dargestellte Lichtverteilung.
Der Energieverbrauch betrug bei einer mitt-
leren hemispbärischen Lichtstärke von 800 HK
(gemessen ohne Opalglas-Glocke) 0,465 Watt/HK
und bei einer mittleren hemisphärischen Licht-
stärke von 356 HK (gemessen mit Opalglas-
Glocke) 1,026 Watt/HK. (z.
Die Helion-Glühlampe.
[The Electrician“, Bd. 68, 1907, S. 567, 8 Sp.,
4 Abb.]
Parker und Clark berichten über eine
neue Glühlampe, deren Faden aus einer Kohlen-
stoff-Seele und einem Mantel aus Silicium be-
steht. Die Lampe heißt „Helion“-Lampe, weil
die spektrale Zusammensetzung ihres Lichtes
derjenigen des Sonnenlichtes gleich sein soll.
Die Lampe wird für eine Netzspannung von
100 bis 116 V als 30-kerzige Lampe mit einem
spezifischen Energieverbrauch von 1 Watt für
die Kerze gebaut. Bei dieser Belastung beträgt
die Temperatur des Fadens, die mit dem Fery-
schen Pyrometer gemessen worden ist, 1720°,
ist also geringer als die Temperatur der Glüh-
fäden in Metallfaden-Glühlampen. Bemerkens-
wert ist, daß der Faden der Helion-Glühlampe
bereits bei dieser Temperatur rein weißes Licht
ausstrahlen soll, bei welcher der Faden einer
Kohlenfaden - Glüblampe noch rot leuchtet.
Der Faden konnte 100°, über die normale Be-
lastung belastet werden, ohne durchzubrennen.
Der Temperatur-Koeffizient ist in dem Tempe-
ratur-Bereich von 1100 bis 13750 negativ wie
bei den Kohlenfaden-Glühlampen, mit höher
ansteigender Temperatur wird er positiv wie
bei den Metallfaden-Glühlampen. Bei einem
Brenndauer-Versuch betrug die Brenndauer
zwischen 485 und 1270 Stunden; bei 1270 Stunden
Brenndauer war die anfängliche Lichtstärke um
30/, gesunken. Mo.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Elektrischer Bahnbetrieb in Spanien.
[„Zeitschr. d. Vereins Deutscher Eisenb.-Verw.“,
Bd. 47, 1907, S. 179.)
Die erste naupteisenbabn Spaniens mit
elektrischem Betrieb ist die Strecke Barcelona-
Sarria, welche kürzlich umgebaut wurde. Die
alte Strecke mit einer Spurweite von 1,67 m
(spanische Normalspur) wurde durch Hinzu-
fügung eines zweiten Gleises für 1,436 m Spur
umgebaut. Die hierzu verwendeten Stahl-
schienen sind 15 m lang und wiegen 30 kg für
das laufende Meter. ie Stromzuführung er-
folgt durch Oberleitung. Die Motorwagen sind
9,83 m lang, 3,36 m hoch und 2,29 m breit und
bequem ausgestattet. Sie enthalten Abteile I.
und II. oder II. und III. Klasse. Die verwen-
deten Beiwagen sind nur für Plätze III. Klasse
eingerichtet. —z.
Bergwerksbetrieb.
Vergleichende Versuche an Wasserhaltungen
verschiedener Bau- und Betriebsarten.
[„Mitteilungen über Forschungsarbeiten des
Vereins Deutscher Ingenieure“, Heft 23, 1906.)
In den Jahren 1903 bis 1905 sind vom Verein
für bergbauliche Interessen im Ober-Bergamts-
Besirk Dortmund und dem Verein Deutscher
Ingenieure an einer Reihe von Wasserhaltungen
verschiedener Bau- und Betriebsart sehr ein-
penonde und lehrreiche Versuche über Wir-
ungsgrad, Dampfverbrauch usw. angestellt
worden, um den Gruben einwandfreie Unter-
lagen für die Beurteilung der Frage an Hand
zu geben, welche Betriebsart die meisten Vor-
teile bietet. Man wählte für die Vergleichs-
versuche typische Beispiele von Dampf-Wasser-
haltungen, hydraulischen Wasserhaltungen und
elektrischen Wasserhaltungen und unterschied
für die letzteren solche mit raschlaufenden
SO benpurupen mit langsamlaufenden Kolben-
pumpen un mit Zentrifagalpumpen. Es wurden,
soweit möglich, in jedem Fall ein sogenannter
Paradeversuch, für den die Anlage in allen
Teilen vorher sorgfältigst nachgesehen und,
soweit nötig, instand gesetzt war, und nach
etwa 1000 Betriebsstunden ein zweiter Versuch,
zu dem keinerlei besondere Vorrichtungen ge-
troffen waren, angestellt, um wirklich einwand-
freie Angaben zu erhalten. Die Ergebnisse
sind für die elektrischen Wasserhaltungen sehr
günstig, sie zeigen deutlich ihre Über egenheit
204
gegenüber den
eher Bezieh
m
7 I
anderen Bet
Leistungsfähi i
nd he igkeit der
rer E:
— II
m
als Anteil der W
aon ist. Der einzige oft h
?
unter Wasser arbeit
Schacht leerpumpen
gehenden Reserve
als auch in der Zahl der auf
stets angelegt wird, sowie
—_
zu
OT-
Kraftwerk,
gestellten Pumpen
bei der Betriebs-
sicherheit der modernen elektrisch -
haltungen wohl nicht Fe
mehr in Betracht.
haltung entsprechende Teil des Kraftwerkes
asserhaltung in Rechnun
ervorgehobene
daß die hydraulische Wasserhaltung auch
en, also einen ersoffenen
kann, kommt bei der weit-
die sowohl im
9) Bee zer
a a a
: G
g Leistung Dampf- | Wirkunge-
E a otit das
w 5 effekti D fes i
2 Name der Grube asser | Gesamte Ausführungsart Wasser der Dampf-
= menge 5 Pferde-
a Förder- erde maschine
= in der | höhe parke a Ausguß
” 1 8 -
S Minute Stunde hobenen
SEITE a a cbm In Aassers
- Ren i 5 Tr u eea == I kg o
I Zeche Victor 13,5 520 Dampf-Wasserhaltung, bestehend 11,02 80,05
aus Verbund-Dampfmaschine mit aus-
Kondensation und Doppel-Tauch- Stie erich
kolbenpumpe, ausgeführt von onen
7 Ehrhardt & Sehmer, Schleifmühle | Schacht
Zeche Dannen- 4,5 503,5 | Hydraul sche W =
' ydraul sche Wasserhaltung, aus- | 10,541 | 4 53
baum geführt von der Berliner Maschi- =
nenbau-A.-G. vorm. L. Schwartz-
kopff, Berlin
HI Zeche Victor 7,5 500 Elektrische Wasserhaltung mit 11,07 58,79
Ä Hochdruck - Zentrifugal - Pumpen
| von Gebr. Sulzer, Winterthur
IV Zeche Ad. von 5 | 488 | Elektrische Wasserhaltung mit | 9,525 69,63
Hansemann Expreßpumpe von Ehrhardt &
Sehmer, Schleifmühle
V | Schacht Colonia 4,7 434 Elektrische Wasserhaltung mit 6,91 68,47
9 ?
d. Zeche Mansfeld Riedler-Expreßpumpen
VI Zeche Franziska 38 ' 500 Elektrische Wasserhaltung mit 11,58 66,42
langsam laufenden Pumpen
Den elektrischen Wasserhaltungen standen
bei den Versuchen eine Dampf-Wasserhaltung
und eine hydraulische Wasserhaltung gegen-
über. Was zunächst die Dampf-Wasser-
haltung angeht, so kommt diese, die allerdings
aus dem Jahre 1896 herrührt, aber doch sicher-
lich als eine an sich sehr gute Anlage zu be-
zeichnen ist, trotz des hohen Wirkungsgrades
von 89,05%, doch auf keinen geringeren
Dampfverbrauch als 11,02 kg für die effek-
tive Wasser-Pferdestärke und Stunde. Wenn
man auch auf dieser oder jener besonders
günstig arbeitenden Dampf - Wasserhaltung
vielleicht noch einen niedrigeren Verbrauch
erzielt, so viel scheint der Vergleich mit den
elektrischen Wasserhaltungen, insbesondere mit
der sehr günstig arbeitenden Anlage auf Zeche
Mansfeld, doch zu beweisen, daß gute Dampf-
Wasserhaltungen im Dampfverbrauch guten
elektrischen Wasserhaltungen nicht überlegen
sind. Die angestellten Versuche lassen nun
aber noch einen Umstand ganz unberücksichtigt,
nämlich den Dampfverbrauch in der Frisch-
Dampfleitung im Schacht während des Still-
standes der Anlagen. Die Frisch-Dampfleitung
muß bei den regelmäßigen Tagespausen unter
Dampf gehalten werden, verzehrt also Dampf,
der den während des Betriebes gegebenen
Dampfverbrauch noch erhöbt. Bei Stillstand der
elektrischen Wasserhaltung wird keine Energie
verzehrt. Zieht man nun noch die Nachteile,
die durch die Erwärmung des Schachtes und
die Beeinflussung der Wetterführung, durch die
Notwendigkeit, wegen der höheren Temperatur
einen größeren Pumpenraum auszuschießen,
durch den höheren Ölverbrauch, die größere
Abnutzung usw. für die Dampf-Wasserhaltung
gegeben sind, in Betracht, so erscheint der
Schluß wohl zulässig, daß bei der gegenwärtigen
Vollkommenheit der elektrischen Wasserhaltung
die Dampf-Wasserbaltung ihre Berechtigung für
die meisten Fälle verloren hat. g
Der hydraulische Antrieb, der für eine
größere Zahl von Anlagen hauptsächlich von der
Berliner Maschinenbau - Gesellschaft vorm L.
Schwartzkopft & Co. ausgeführt ist, zeigt sich
gleichfalls dem elektrischen Antrieb nicht über-
legen. Der Dampfverbrauch ist ungefähr der
gleiche, wie derjenige der elektrischen Wasser-
haltungen, von derjenigen der Zeche Mansfeld
abgesehen, deren Dampfverbrauch durch den-
jenigen der hydraulischen Wasserhaltung auf
eche Dannenbaum um mehr als 50°/, über-
schritten wird. Dagegen dürfte die elektrische
Wasserhaltung sicherlich billiger als die hydrau-
lische sein, besonders wenn man berücksichtigt,
daß sie in den meisten Fällen umschichtig mit
den übrigen an das Kraftwerk angeschlossenen
Maschinen betrieben werden kann, also nicht
einmal der ganze, der Leistung der Wasser-
von
Haniel & Lueg, Düsseldorf
Was nun dieelektrische Wasserhaltung
selbst angeht, so ist die wichtigste, gegenwärtig
immer wieder aufgeworfene Frage: Soll man
Hochdruck - Zentrifugalpumpen oder Kolben-
pumpen nehmen? Ob, falls die Entscheidung
zugunsten der letzteren fällt, langsam laufende
Koibenpumpen von 70 bis 8v Umdr/Min oder
schneller laufende, solche von 122 Umdr/Min und
mehr, vorzuziehen sind, ist mehr oder weniger Ge-
schmackssache. Die langsam laufenden Pumpen
sind selbstverständlich teurer, auch dürfte der
Gesamtwirkungsgrad bei ihnen etwas schlechter
als derjenige rascher laufender BL sein.
Groß ist der Unterschied in dieser Beziehung
allerdings nicht. Die Wartung der langsam
laufenden Pumpen, ebenso der Verbrauch an
Schmierstofi dürften sich günstiger stellen als
bei rasch laufenden Pumpen.
Was die Hochdruck-Zentrifugalpumpen an-
geht, so scheiden diese in manchen Fällen wohl
von vornherein aus, z. B. dann, wenn bei großer
Förderhöhe die Wassermenge sehr klein, we-
niger als 1 cbm/Min, ist, oder wenn das Wasser
stark sandhaltig ist oder aus anderem Grunde
die Zentrifugalpumpe stark angreift. Für solche
Fälle, in denen sie verhältnismäßig günstig zu
arbeiten vermag, geben die in Rede stehenden
Versuche brauchbare Unterlagen für die System-
wahl. Sie zeigen, daß der Gesamtwirkungsgrad
der Anlage bei Wahl einer Zentrifugalpumpe
nur etwa 10°/, schlechter ist, als bei Wahl einer
Kolbenpumpe. Bei geringer Förderhöhe dürfte
der Unterschied noch kleiner sein. Zieht man
die bedeutende Ersparnis an Anlagekosten, Aus-
gaben für Schmierstoff und Wartung, sowie den
geringeren Raumbedarf in Betracht, so liegt
sicherlich der Vorteil in vielen Fällen auf seiten
der Zentrifugalpumpen. Sehr oft wird gegen-
wärtig, wenn eine solche mit Rücksicht auf die
Menge des zu hebenden Wassers und die Wasser-
beschaftenheit an sich oelek ist, für den regel-
mäßigen Betrieb eine Kolbenpumpe und als Re-
serve eine Zentrifugalpumpe genommen. Daß
dies wegen der geringeren Anlagekosten der
letzteren vorteilhafter ist, als die Wahl zweier
Kolbenpumpen, dürfte keinem Zweifel unter-
liegen. Ä
Der gesamte Dampfverbrauch hängt bei
der elektrischen Wasserhaltung im übrigen
wesentlich von der Ausführung der Antriebs-
maschine des Kraftwerkes, Temperatur und
Spannung des erzeugten Dampfes usw. ab. Die
Anlage auf Schacht Colonia auf Zeche Mansfeld
zeigt, wie weit bei höchster Vollkommenheit
des dampftechnischen Teiles der Anlage der
Gesamt - Dampfverbrauch einer elektrischen
Wasserhaltung herabzumindern ist. Ein gleich
günstiges Ergebnis könnte mit einer Dampf-
Wasserhaltung oder einer hydraulischen Wasser-
haltung schwerlich erreicht werden. Pi.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9.
28. Februar 1907.
Elektrischer Maschinenantrieh
Elektrische Anlaßvorrichtung für Kratt.
maschinen.
Zwecks bequemen und un
drehens von großen Dampfma
Andrehvorrichtung für Zahndrücke bis 3000 ke.
Abb. 28.
ist geeignet für Zahndrücke bis etwa 3000 kg,
sie benutzt einen Elektromotor mit Gelenkketten-
Übertragung und Difterentialgetriebe. Bei An-
laßvorrichtungen mit größeren Zahndrücken
erfolgt der Antrieb seitens des Motors durch
ein Schnecken- und ein Zahnradgetriebe
(Abb. 25).
Das von dem Motor angetriebene Zahn-
rad z; (Abb. 24) steht mit einem sweiten
Andrehvorrichtung für Zahndrücke bis 3000 kg.
Abb. 24.
Zahnrad z% in Eingriff, das auf einer dreb-
baren Scheibe S gelagert ist, so daß es eime
Drehbewegung um das erste Zahnrad z; aus
führen kann. Die Scheibe ist durch o
kräftige Spiralfeder F mit einem Zahngegmen
in Verbindung, das mittels eines kleinen al
die Anlaßwelle aufgekeilten Triebes durch eim
Handrad K verschoben wird und bei Fe
Drehung mittels der Feder die Scheibe un, f
auf ihr gelagerte Zahnrad mitnimmt; hier a
kommt dieses mit dem gezahnten kr
kranz der anzudrehenden Maschine in en
bis der Zahnkranz des Zahnrades sich en
Rollkreis des Zahnkranzes anlegt und g de
zeitig der Kontaktarm des Motoranlasseri Ir
ersten Kontakt berührt. Durch weitere u Hr
des Handrades und des Segmentes ei 2
Spiralfeder weiter gespannt, währen! 4 Inder
lasser allmählich kurz geschlossen wir o eidel
Endstellung wird das Segment m iea
Sperrstift festgehalten. Erreicht nun keit die
drehende Maschine eine Geschwindigkeit i ;
größer ist als die ihr durch die Bonn N
tung erteilte, so wird das auf der Sc Scheibe
geordnete Zahnrad zə und damit die
zes
selbst in der Drehrichtung des Zahnkran í
A : au
verschoben, und der Sperrstift durch einen 2 s
der Scheibe zenden Anschlag au
Das Zahnsegment schnellt jetzt dur aaa den
der Spiralfeder zurück und schalte
Anlasser aus, sodaß der Motor un n
kommt, während die Scheibe dur
Stillstand
28. Februar 1907.
Z— Js» m aaa
3,17%, zu fallen. Bei einer dünneren Gold-
lösung, die nur 3 g Gold im Kubikmeter
enthielt, stieg die Stromausbeute von 0,007 %9:
bis 1,33%, in acht Stunden an; nach der
12. Stunde betrug sie noch 1,31%. Die Strom-
dichte war immer 0,5 Amp/qm, die Lösung
wurde durch einen Elektromotor gleichmäßig
gerührt. Die Badspannung stieg bald bis auf
hwungrad so weit gedreht wird, bis das auf
Ir befestigte Zahnrad z, außer Eingriff kommt.
Die Anordnung nach Abb. 25 für größere Zahn-
drücke wirkt in ganz gleicher Weise, nur tritt
ettenübertragung eine
an die Stelle der
Schneckenübertragung.
Der Maschinenwärter hat also beim An-
drehen der Maschine nichts weiter zu thun, als
das Handrad auf der Anlasserwelle langsam zu
drehen, bis der Sperrstift einschnappt. Wäh-
rend nun die Andrehvorrichtung ihre Arbeit
verrichtet, kann sich der Maschinenwärter zum
Andrehrorrichtung für Zahndrücke über 3000 kg.
Abb. 23.
Absperrventii der Dampfmaschine
führt werden. Durch Betätigun
knopfes wird dabei ein die
stehend beschriebenen Art zur Wirkung. —2z.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
Die elektrolytische Abscheidung des Goldes.
(Ztschr, f. Elektrochemie“, Bd. 12, 1906, S. 569,
20 Sp., 5 Abb.]
Unter der Überschrift: „Studien zur elektro-
aus Üyanid-
Iyiischen Fällung des Goldes
lösungen“ veröffentlicht Prof. Dr.B. Neumann
in Darmstadt einige wertvolle Mitteilungen,
denen ich dag Folgende entnehme:
Gewöhnlich scheidet man aus den gold-
haltigen Cyankaliumlösungen, wie sie bei der
(yanidlaugerei in Transvaal und anderen Gold-
ländern gewonnen werden, das Gold derart ab,
daß die Lösung durch mehrere hintereinander
geschaltete Bäder fließt, in denen als Kathoden
parallel geschaltet eine Anzahl dünner Blei-
blechstreifen hängen, denen als Anoden Eisen-
bleche gegenüberstehen. Die Spannung an
den Bädern beträgt 2 bis 3 V, die Stromdichte
am besten 0,5 Amp/qm. An den Eisenanoden
bilden sich im Laufe der Zeit Berliner Blau
und Eisenoxyd, wodurch die Laugen ver-
unreinigt werden. Es wurde, um diese Ver-
unreinigung zu vermeiden, von Andreoli der
orschlag gemacht, Anoden aus Bleisuper-
oxyd zu verwenden.
eumann überzog Bleibleche elektro-
tisch mit Bleisuperoxyd und härtete den Über-
o nach der Vorschrift von Andreoli. Beim
gu auch dieser Superoxydplatten in ver-
ünnter Cyanidlösung traten nach kurzer Zeit
an einzelnen Stellen weiße Punkte auf und
n weiße Nebel, die das ganze Bad trübten.
4 nämlich alle elektrolytisch hergestellten
daear düberzüge porös sind, so wurde das
'arunterliegende Blei von Cyangas in weißes
wunblel übergeführt. Es gelang auf keine
le vollkommen dichte Überzüge herzu-
Hi en, die diesen Übelstand vermieden.
A er ach wohl; daß Superoxyd-
ein i i
gefanden haben. en Eingang in die Technik
die aa suchte Neumann genaues über
fert tromausbeute beim Cyanidverfahren
alen. Er fand, daß sich in den ersten
Bon Ion verhältnismäßig wenig Gold auf den
ein ten abscheidet und daß die in der Zeit-
mit de ausgeschiedene Goldmenge allmählich
be yA Dauer der Elektrolyse bis zu einem
fi a. anwächst. Bei einer Lösung, die
ka ld im Kubikmeter und 0,05 /o Cyan-
eha an alelk nahm die Stromausbeute in
a tunden von 0,330% bis 3,77%, zu, um
n In den nächsten acht Stunden wieder auf
begeben.
Soll die Betätigung der Andrehvorrichtung von
der Stelle aug erfolgen, an der sich die Ventile
der Kraftmaschine befinden, so kann die An-
drehvorrichtung auch mit Fernschaltung ausge-
eines Druck-
rehung der An-
lasserwelle bewirkender Elektromagnet von
Strom durchflossen und zieht einen Kern an.
Durch Vermittlung einer Kettenübersetzung
kommt dann die Andrehvorrichtung in der vor-
etwa 2 V.
‚ Bei noch kleineren Stromdichten, die für
die Praxis nicht mehr in Betracht kommen, ge-
lingt es, die Stromausbeute auf über 7%, zu
steigern.
Im günstigsten Falle ergab sich für:
a Amp/qm 7,56 lo Stromausbeute
a 0 n”
2,4 » 0,41 o/ 0 n
4 ‚Oo ” 0,24 o „
9,0 5 0,16%, s
‚ Bei dem Dauerbetriebe der Praxis beträgt
die Durchschnitts-Stromausbeute nach Neu-
manns Ansicht weit weniger als 1%).
Um das Einschmelzen der Bieikathoden
des Goldes
zu vermeiden, wurde der Vorschlag gemacht,
die mit Gold bedeckten Bleibleche in einem
anderen Bade als Anoden zu verwenden, 80
das Gold loszulösen und auf einem als Kathode
dienenden (Goldblech niederzuschlagen. Blei
ist daza ungeeignet, weil es anodisch ange-
griffen wird, ebenso Eisen, wohl aber scheint
es aussichtsvoll, Kohle in der beschriebenen
Weise als Träger des Goldes zu benutzen.
Neumann fand Platten aus Acheson-Graphit
für diesen Zweck geeignet, da sich auf ihnen
Gold ganz gleichmäßig, sogar bei höheren
und das Abtreiben zur Gewinnun
Stromdichten, wie sonst üblich, abscheidet.
‚zentrierte
während als
blech diente. Es zeigte sich aber, daß bei
hohen Stromdichten überhaupt kein Gold und
bei kleinen Dichten nur sehr geringe Mengen
abgeschieden wurden. Außerdem schied sich das
Gold an der Kathode so lose ab, daß es mit
dem Finger abgewischt werden konnte. Ob
das Bad von vornherein Gold enthielt oder
nicht, war gleichgültig.
Es gelang dagegen, in salzsäurehaltiger
Chlo:gold-Lösung, die auf 60° bis 70° erwärmt
‘war und ständig gerübrt wurde, das Gold +o-
wohl auf die Kohlenplatte als Kathode gut
niederzuschlagen, als auch von dieser als Anode
auf eine Platinplatte zu übertragen. Bei einer
Stromdichte von 300 Amp/qm abwärts hafteten
die Niederschläge sehr gut. Die Spannung be-
trag nur 0,2 bis 0,4 V.
In Goldlösungen, die mit Leitsalz (Chlor-
natrium) versetzt sind, ist bei niederen Strom-
dichten die Stromausbeute außerordentlich
günstig (50 bis 60%, auf einwertiges Gold be-
rechnet). Mit der bertrsgung ist gleichzeitig
eine Reinigung des Goldes verbunden, da bei
niederer Spannung nur Gold an der Kathode
abgeschieden wird, während von Verunreini-
gungen Silber als Chlorsilber ausfällt, Kupfer
und Eisen in Lösung bleiben und Blei in den
Schlamm geht. K. 4.
Verschiedenes.
Frachtberechnung für alte unbrauchbare Akku-
mulatoren-Platten und Bleischlamm.
Die ständige Taritkommission der deutschen
Eisenbahnen hielt ihre letzte Sitzung am 8. Fe-
bruar d. J. in Berlin ab. Von den dazu ge-
stellten Anträgen ist der folgende bemerkens-
wert:
Alte unbrauchbare Akkumulatoren-
Platten gehören jetzt zu der Position „Blei in
Blöcken, Stangen, Mulden, Platten, Blechen und
Rollen (Walzblei), Bleidraht, Bleiröhren, alte
Bleikugeln, andere metallische Bleiabfälle usw.“
des Spezialtarifs I. Die tarifarische Gleichstel-
lung dieses Altmaterials mit den hier genannten
Bleiwaren läßt sich jedoch wegen seines ge-
ringen Wertes sowie wit Rücksicht darauf nicht
rechtfertigen, daß die Platten zur Wiedergewin-
nung des metallischen Bleies einer Art von Ver-
hüttungsverfahren unterworfen werden müssen,
während gewöhnliches Altblei und metallische
Bleiabfälle in einfacher Weise durch Umschmel-
zen wieder in Handelsware umgewandelt wer-
den können. Alte unbrauchbare Akkumula-
toren-Platten sollen deshalb in den Spezialtarif III,
sowie unter die bedeckt zu befördernden Güter
der Spezialtarife versetzt werden. Aus ähn-
lichen Gründen wird beantragt, Bleischlamm,
das ist der Abfall, der sich beim Gebrauch der
Akkumulatoren durch Abfallen von Bleisuper-
oxyd aus den positiven Platten am Boden der
Batterien allmählich ansammelt, in den Spezial-
tarif III einzureihen.
Die mit Gold bedeckten Koblenplatten wur-
den dann als Anoden in eine ziemlich kon-
Cyankaliam - Lösung eingehängt,
athode ein vergoldetes Kupfer-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9. 206
Preisausschreiben
der Associazione degli Industriali d’Italia.!)
Die Associazione degli Industriali d'Italia
per prevenire gli Infortuni del Lavoro in Mai-
land hat ein internationales Preisausschreiben
veranstaltet, über welches folgendes zu berich-
ten ist.
Ausgesetzt sind:
A. Eine Goldene Medaille und 8000 Lire
für ein einfaches, widerstandsfähiges, nicht kost-
spieliges und an bestehende Anlagen ei
fähiges System zur Vermeidung der (Gefahren,
die beim Übertritt von Hochspannung in Nieder-
spannungs-Stromkreise bei Transformatoren oder
Leitungsanlagen entstehen können.
Der Apparat muß in Wirksamkeit treten,
sobald die Spannung der zu schützenden Lei-
tung gegen Erde, bei Drehstrom das Doppelte
und bei Einphasenstrom das 2l/;-fache des nor-
malen Wertes erreicht und muß das Fortbe-
stehen der Überspannung verhindern.
Der nern darf den Transformator weder
bei atmosphärischen Ladungen noch bei Ver-
schlechterungen der Isolation der Verteilungs-
Leitungen gegen Erde, wie sie in der Praxis
zulässig sind, außer Betrieb setzen, damit die
Anwendung des Systems den Betrieb der An-
lage nicht erschwert.
Der Bewerber muß die Anwendung seines
Systems durch einen für einen Hochspannungs-
Stromkreis von 3600 V gebauten Apparat vor-
führen. Nach Ermessen der Prüfungs - Kom-
mission kann das System auch an in Betrieb
befindlichen Anlagen untersucht und während
einer gewissen Zeit beobachtet werden; oder,
falls der Bewerber sein System bei in Betrieb
befindlichen Angen jedwelcher Spannung
schon eingeführt haben sollte, kann die Kom-
mission ihre Untersuchung und Beobachtung
auch auf jene Anlagen ausdebnen.
Weiter ist ausgesetzt:
B. Eine Goldene Medaille und 1000 Lire
für eine Handwinde, deren Bauart (ohne erheb-
liche Verminderung des Wirkungsgrades oder
der Geschwindigkeit beim Senken der Last) die
durch den Rücklauf der Kurbel beim Senken
der Last entstehende Gefahr beseitigt.
Die Bauart soll derart sein, daß ein selbst-
tätiger Rücklauf der Kurbel durch die nieder-
gehende Last verhindert wird. Die Konstruktion
soll einfach, und starker Abnutzung nicht unter-
worfen sein. Die der Preisbewerbung zuge-
lassenen Apparate müssen in der zu ihrem
praktischen Gebrauch bestimmten Größe her-
gestellt sein, um praktischen Versuchen unter-
worfen werden zu können.
Aus den allgemeinen Bedingungen, welchen
die Bewerber genügen müssen, sei folgendes
angeführt:
1. Die Gesuche um Zulassung zur Preis-
bewerbung sind an den Präsidenten der Asso-
ciazione degli Industriali d’Italia per prevenire
li Infortuni del Lavoro, Foro Bonaparte, 61, Mai-
and, spätestens bis zum 30. VI. 1908 zu richten.
2. Die an der Preisbewerbung sich beteili-
re Apparato müssen auf Gefahr und Kosten
es Bewerber vor dem 31. VII. 1908 der Asso-
ciazione übergeben werden.
Was die Preisbewerbung A betrifft, wird dic
Prüfungs-Kommission auch in bestehenden An-
lagen schon aufgestellte Apparate zulassen, vor-
ausgesetzt daß der Bewerber ein entsprechendes
Gesuch einreicht, nebst einer ausführlichen Be-
schreibung der zur Preisbewerbung zuzulassen-
den Apparate oder Einrichtungen, und daß die
Anlage nicht über 300 km von Mailand ent-
fernt ist.
3. Die zur Preisbewerbung zugelassenen
Apparate bleiben Eigentum der Bewerber: aber
die Associazione kann die darauf bezüglichen
Modelle und Beschreibungen zurückbehalten.
Die Systeme, welche durch die zugelassenen
Apparate veranschaulicht werden, bleiben aus-
schließliches Eigentum der betreffenden Erfinder:
doch müssen diese die nötigen Schritte selbst
tun, um sich das Eigentum daran zu sichern.
4. Die Associazione behält sich das Recht
vor, nach Schluß der Preisbewerbung eine Be-
schreibung und Abbildung der zur Preisbewer-
bung zugelassenen Apparate und Einrichtungen
nach eigenem Ermessen zu veröffentlichen.
5. Eine besondere von dem Vorstand der
Associazione ernannte Kommission wird die
Prüfung der um die einzelnen Preise sich be-
werbenden Apparate und Einrichtungen vor-
nehmen. Digon, über die ein im allge-
meinen günstiges Urteil abgegeben wird, werden
einer besonderen Probe unterzogen; für jeden
Preis wird eine entsprechende Rangordnung
festgesetzt werden. aeS
1) „ETZ“ 1905, S. 578.
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PATENTE.
aer aE E
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 14. Februar 1907.)
Kl. 4d. E. 11021. Durch Elektromagnete ge-
steuertes Kugelventil mit an einem magnetischen
Hebel haftender Kugel. Heinrich Leonhard
Ebert, Jobann Leonhard Ebert, Wwe. Julie
Ebert, Wilhelmine Ebert, Fürth, und Christine
Seits, geb. Ebert, Nürnberg. 11. 7. 03.
Ki. 20k. P. 17846. Streckenisolator für die Fahr-
leitung elektrischer Bahnen mit auswechselbaren,
durch Luftzwischenräume voneinander getrennten
Füllstücken. Thomas Ernest Raymond Phillips,
London; Vertr.: R. Deißler, Dr. G. Döllner
und M. Seiler, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
14. 11. 05.
Kl. 21a. G. 23696. Variable Selbstinduktion für
Schwingungskreise. Gesellschaft für draht-
lose Telegraphie m. b. H., Berlin. 29. 9. 06.
—c. A.13084 Anordnung zur Sicherung elek-
trischer Leitungsanlagen gegen Überspannungen.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 17. 4. 06.
—c. M. 29500. Vorrichtung zur Begrenzung der
Stromschlußdauer für eine auf kurze Zeit von
entfernter Stelle einschaltbare Treppenbeleuch-
tungsanlage. Carl Magiera, Rixdorf, Weise-
straße 65/66. 30. 3. 06.
—d. L 22057. Anordnung zur Beseitigung der
Oberschwingungen synchroner Wechselstrom-
maschinen. Dr, Theodor Lehmann, Belfort,
Frankr.; Vertr.: F. A. Hubbuch, Pat.-Anw.,
Straßburg i. E. 15. 1.06. [Priorität a. Q. d. Anm.
in Frankreich gem. Unionsvertrag: 14. 1. 05.]
—d, Sch. 25342. Verfahren zum Anlassen von
Mehrphasenkollektormotoren als Induktionsmoto-
ren. Dr.-Xng. Arthur Scherbius, Frankfurt a. M.,
Westendstr. 15. 23. 3. 06.
—e. I. 972. Schleifbürste zur Stromzuführung
zu beweglichen Teilen elektrischer Meßgeräte.
Isaria-Zähler-Werke G. m. b. H., München.
21. 7. 06.
—f. A. 13191. Quecksilberdampflampe.. Max
Anger, Berlin, Huttenstr. 42. 16. 5. 06.
— f. B. 43829. Verfahren zur Erzeugung roter
Strahlen mit Quecksilberdampflampen unter Ver-
wendung rot fluoreszierender Farbstoffe. Hans
Boas, Berlin, Krautstr. 52. 10. 8. 06.
— f. G. 23893. Präparierter Kohlenfaden für elek-
trische Glühlampen. General Electric Com-
pany, Schenectady, V. St. A.; Vertr.: Fr. Mef-
fert u. Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13.
17. 8. 04.
—g. K. 30268. Einrichtung zur Übertragung der
Bewegung eines Elektromagnetankers durch ein
gasförmiges oder flüssiges Druckmittel. Hans
Kowsky, Newport-News, V. St. A.; Vertr.: Hans
Heimann, Pat.-Anw., Berlin SW.11. 2. 9. 06.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.)
Ki. 12h. T. 10941. Edelmetallelektrode für elek-
trolytische Zwecke, die durch Edelmetalldrähte
an eine mit Hartgummi oder einem anderen unan-
greifbaren Material isolierte Zuleitung oder als
Zuleitung dienende andere Elektrode entgegen-
gesetzter Polarität angeschlossen ist. Gustav
Thiele, Charlottenburg, Friedbergstr. 18. 19. 1.
1906.
Kl. Wi. H. 38118. Weichenschaltung für Elektro-
Hängebahnen. Siegfried Held, Charlottenburg,
Windscheidstr. 21. 21. 6. 06.
—1. M. 29394. Steuerschalter für elektrische Zug-
fürderungseinrichtungen derjenigen Art, bei wel-
cher Drehfeldtriebmotoren von einem im Zuge
mitgeführten, vom Steuerschalter gesteuerten
Drehumformer, der Gleichstrom oder Einphasen-
wechselstrom von beliebiger Frequenz aufnimmt,
mit Mehrphasenstrom von veränderlicher Frequenz
gespeist werden. Maschinenfabrik Oerlikon,
Oerlikon, Schweiz; Vertr.: Dr. J. Ephraim, Pat.-
Anw., Berlin SW. ıl. 16. 3. 06.
Kl. 21a. A. 12627. Schaltung für Umschalte-
schränke mit gemeinsamer Batterie und doppel-
seitigem Schlußzeichen, bei denen die Anruf-
zeichen nach einem Gespräche ein Überwachungs-
signal ein- beziehungsweise ausschalten und an
welche außer normalen Teilnehmeranschlüssen
auch Amtsverbindungsleitungen oder andere nicht
an die gemeinsame Batterie gelegte Stellen an-
geschlossen sind. A.-G. Mix & Genest Tele-
phon- und Telegraphen - Werke, Berlin.
1. 12. 05.
—a. B. 41160. Telautograph. Karl Biederbeck,
Dresden-A., Reichsstr. 24. 16. 10. O6.
—a. H. 34363. Schaltungsweise zur Erzeugung
elektrischer Wellen; Zus. z. Anm. H. 32 854. Her-
mann Heinicke, Steglitz b. Berlin. 16. 12. 04.
—c. A. 13791. Vorrichtung zur Begrenzung der
elektrischen Stromentnahme. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 22. 11. 06.
— e. P. 17532. Verfahren zur Herstellung halt-
barer elektrisch leitender Ole und Fette. Nord-
deutsche Wollkämmerei & Kammgarn-
spinnerei, Delmenhorst. 4. 8. 05.
o | Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9
nn SEEN [lo I II TI
—d. A. 12793. Anker für Kollektormaschinen mit
Widerstandsverbindungen zwischen Ankerwicklung
und Kollektor. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 27. 1. 06.
— d. E. 10971. Verfahren zum Regeln von zwei
oder mehreren zusammen arbeitenden Wechsel-
strom-Kollektormotoren. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 17. 6.
1905.
— l. L. 2776. Erregerumformer zur Konmpoun-
dierung synchroner Wechscelstrommaschinen.
Marius Latour, Paris; Vertr.: B. Müller-
Tromp, Pat.-Anw., Berlin SW. 68. 15. 6. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in Frankreich gem. Unions-
vertrag: 16. 6. 05. ;
— d. S. 21516. Gekapselter Motor mit einem die
Bürsten tragenden, drehbaren Ringe, der in
seiner Arbeitslage durch einen Riegel feststellbar
ist. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H.,
Berlin. 22. 8. 08.
—d. T. 10903. Lüftungseinrichtung für ge-
schlossene Dynamomaschinen. Egbert Moore
Tingley, Pittsburg, Penns, V. St. A.; Vertr.:
Henry E. Schmidt, Pat.-Anw., Berlia SW. 61.
30. 12. 05.
— d. W. 25938. Antrieb für Influenzmaschinen
mit Doppeldrehung. Friedrich Werner, Frei-
burg i. B, Kirchstr. 44. 28. 6. 06.
— e. H. 39351. Umschaltklemme. Hartmann &
Braun A.-G , Frankfurt a. M. 3. 12. 06.
— f. L. 23134. Metalltragstütze für Metalleucht-
körper für elektrische Glühlampen. Johann Lux,
Wien; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr.
Harmsen u. A. Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 61. 5. 9. 06.
K1. 60. St. 9797. Indirekt wirkender Regler mit
elektrischer Krafteinschaltung durch einen Elek-
tromotor und Steuerung des Elektromotors auch
vom Fliehpendel. Bernhard Stein, Berlin-Schöne-
berg, Hauptstr. 151. 25. 9. 05.
Kl. 74a. A. 12721. Elektrischer Feuermelder.
Automatic Fire Alarm, Hans Lauer, Leip-
zig. 6. 1. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.)
Kl. 21c. L. 21956. Fernschalter für Drehstrom;
Zus. z. Pat. 173646. 19. 11. 06.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.
Kl. 21 b. G. 19780. Aus Zink als wirksamem Be-
standteil und (uecksilber bestehende negative
Polelektrode für elektrische Sammler. 10. 8. 03.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.)
Kl. 12h. 183041. Elektrischer Ofen zur Behand-
lung von Gasen mittels elektrischer Lichtbogen,
welche zwischen einer zentralen Elektrode und
einer diese umgebenden ring- oder schrauben-
förmigen Gegenelektrode übergehen und unter
dem Einfluß eines magnetischen Kraftfeldes eine
Drehungsbewegung ausführen. Dr. Albert Johann
Petersson, Alby, Schweden; Vertr.: Dr. W.
Häberlein, Pat.-Anw,, Friedenau. 14. 11. 05.
[Priorität a. G. d. Anm. in Schweden gem Unions-
vertrag: 18. 4. 06.]
Kl. 15a. 183 196. Verfahren zum Betriebe von
Schriftsetzmaschinen mittels durch einen Register-
streifen verteilter elektrischer Ströme; Zus. z.
Pat. 182035. Otto Wolters, Hannover, Lem-
förderstr. H. 3. 3. 06.
—g. 183204. Elektrische Schreibmaschine mit
ständig umlaufendem Typenträger. Ludwig Ru-
land, Gr. Lichterfelde - West, Hauptkadetten-
Anstalt. 20. 2. 06.
Kl. 2la. 183051. Schaltungsanordnung für Ge-
sprächszähler in Fernsprechämtern; Zus. z. Pat.
182953. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
22. 11. 05.
—c. 182958. Elektrischer Leiter mit Kühlrippe.
Robert Hopfelt, Berlin, Würzburgerstr. 8.
29. 7. 08.
—c. 18299. Gesperre für elektrische Schalt-
apparate. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 17. 7. 06.
—c. 183052. Steuervorrichtung zur selbsttätixzen
Zu- und Abschaltung von Wechselstromtransfor-
matoren, Jules Auguste Emile Mariage, Paris;
Vertr.: Eduard Franke und G. Hirschfeld,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 6. 5. O4.
— e. 183053. Anschlußhülse für Blitzauffang-
stangen. Fr. Bohnensieck, Bassum. 7. 3. 06.
—c. 183102. Blitzschutzvorrichtung für Frei-
leitungen. Roman Vogler, Brixlegg, Tirol;
Vertr.: Ferd. Wreesmann, Rechtsanw., München.
30. 5. 05.
—c. 183 103. Regelungsverfahren für Zugbeleuch-
tungsanlagen, die mit ein- oder mehrphasigem
Wechselstrom gespeist werden.
mann, Darmstadt. 24. 5. 05.
— d. 182960.
tatormaschine.
meyerwerke A.-G., Frankfurt a M. 5. 9. 05.
Clarence Feld-
Mehrpolige Wechs«Istromkommu-
Felten & Guillenume - Lah-
2 28. Februar 1907.
—d. 182991. Einrichtung zur Vermeidung von
Funkenbildung an Einphasenkommutatormaschinen
mit Kurzschlußbürsten und gleichförmig genutetem
Ständer. Dr. Theodor Lehmann, Urmatt i, E
26. 7. 04.
— e. 182961. Elektrodynamometer. Hartmann
& Braun A.-G.. Frankfurt a. M. 22. 5. 04.
— ©. 182962. Selbstregelnder Belastungswiderstand
zur Strom-, Spannungs- und Leistungsvergleichung:
Zus. z. Pat. 163877. Dr. Martin Kallmann,
Berlin, Kurfürstendamm 40/41. 6. 7. 06.
— e. 182963. Einrichtung zur Kontrolle der Richt-
kraft und zur Einstellung der wirklichen Null-
stellung des Zeigers bei Meßinstrumenten. Hart.
mann & Braun A.-G., Frankfurt a. M. 8.8 06.
— ©. 182964. Elektrostatischer Spannungsmesser.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft
Berlin. 16. 9. 03.
— e. 182997. Werkzeug zum Untersuchen elek-
trischer Leitungen. Alfred Scheibler, Aarau.
Schweiz; Vertr.: E Boehm, Pat.-Anw., Berlin
S. 42. 16. 8. 06.
—e@. 182998. Einrichtung an Elektrizitätszählern
zur Bestimmung des Maximalverbrauchs; Zus. 2.
Pat. 137 115. Elektrizitäts-A.-G. vormals
Schuckert & Co., Nürnberg. 4. 10. 06.
— ©. 183054. Wechselstrom - Induktionsmeßgerät.
William Maple Bradshaw, Wilkinsburg, V. St. A.:
Vertr.: C. Pieper, H. Springmann und Th.
Stort, Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40. 14. 12. 0),
[Priorität a. G. d. Anm. in den Vereinigten Staaten
von Amerika gem. Unionsvertrag: 1. 2. 05.)
— e. 183055. Meßvorrichtung für Verbrauch von
elektrischer Energie. Isaria - Zähler-Werke
G. m. b. H., München. 28. 4. 06.
— ©. 183056. Kombination zwischen Elektrizitäts-
watistundenzählern und Zeitzählern. Isaria-
Zähler-Werke G. m. b. H., München. 10. & 06.
— e. 183057. Elektrizitätszähler für verschiedenen
Einheitspreis. Adrian Baumann, Zürich; Vertr.:
Max Werner, Pforzheim, Gymnasiumstr. 3.
31. 8. 06.
— e. 183068. Lager für das obere Wellenenile
bei Motorelektrizitütszählern; Zus. z. Pat. 129303.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 15. 9. 06.
— f. 182965. Verfahren zur Erhöhung der Licht-
bogen -Temperatur beziehungsweise der Leuchtkraft
-von Elektroden aller Art, welche Edelmetalle,
z. B. reines Aluminium, in Pulver- oder Körner-
form enthalten. Sigmund Strauß und Alfred
von Radio-Radiis, Wien; Vertr.: J. Meyer,
Berlin, Lynarstr. 5/6. 6. 12. 03.
— f. 1832966. Bogenlampe mit einer abgestützten
Elektrode, mit der die andere Elektrode fest
verbunden ist. Franz Janeček, Karlin b. Prag:
Vertr.: P. Rückert, Pat-Anw., Gera, Reul.
25. 11. 08.
— f. 182967. Egalisierverfahren für Glühkörper
aus Wolfram und aus Molybdän. Johann Lux,
Wien; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr.
Harmsen und A. Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 61. 6. 2. 06.
— f. 182968. Bogenlampenelektrode. Samuel
Spieß, New York; Vertr.:C. Pieper, H. Spring-
mann, Th. Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte,
Berlin NW. 40. 14. 6. 06.
— f. 183059. Befestigungsvorrichtung für Bogen-
lampenglocken. Tito Livio Carbone, Berlin.
Erasmusstr. 2. 25. 5. 06.
— f. 183 060. Seilentlastungsvorrichtung für Bogen-
lampen. Gebr. Hannemann & Cie., G. m. b. H.
Düren. 22. 2. 06. i
— f. 183061. Zündvorrichtung für Quecksilber-
dampf lampen und ähnliche Apparate mit einem
von der Anode herabhängenden, in die Kathode
tauchenden Kohlefaden oder anderen Leiter.
Allgemeine Elektrieitäts - Gesellschaft.
Berlin. 28. 3. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in den
Vereinigten Staaten von Amerika gem. Unions-
vertrag: 27. 3. 06.]
—g. 183062. Elektromagnet. H. G. Pape, New
York, u. R. H. Boyer, Baltimore; Vertr.: Dr.
S. Hamburger, Pat.-Anw., Berlin W.8. 1.3.0.
Kl. 35a. 183069. Druckknopfsteuerung für elek-
trisch betriebene Aufzüge. Henry Charles Ed-
ward Jacoby, Harrow, Engl.; Vertr.: H
Witt, Pat.-Anw., Hamburg. 28.12.06. i
—a. 183214. Sicherheitsvorrichtung für elek-
trisch betriebene Förderhaspel. Otto Kammerer.
Charlottenburg, Kantstr. 136. 1. 4. 06.
Kl. 5i d. 183173. Elektromagnetische Spielvor-
richtung für Tasten- und andere Musikinstrumente:
Zus. z. Pat. 168 005. Friedrich Schübbe, Berlin.
Koloniestr. 22. 15. 6. 05. TA
Kl. 86c. 183 021. Elektrischer Kettenfa m
wächter für Webstühle. Friedrich Pick u ST
dolf Pick, Wien; Vertr.: Dr. B. Alexande
Katz, Pat.-Anw., Berlin NW.6. 28. 8. 04.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 14. Februar 1907.)
Kl. 21a. 121864. 145231. 146232. 184 12
157 493. 157 797. 163 168. 165571. 176427. — I
158800. 165234. —e 163855. 178874
166 486. 169749. — 8. 153688.
PTER
98. Februar 1007.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.)
Kl. 21a. 298235. Vorrichtung zur Veränderung
der Induktanz von Systemen für schnelle elek-
trische Schwingungen, wie z. B. für elektrische
Strahlen-Telegraphie- und -Telephonie, bestehend
aus ineinander drehbar angeordneten, auf pris-
matische Rahmen mit ebenen Flächen gewickelten
28. 12. 06.
Spulen. C. Lorenz A.-G., Berlin.
L. 17 043.
— &.
gleichen. Siemens & Halske A.-G. Berlin.
3. 12. 06. S. 14 764.
—a. 2398491. Vorrichtung zum Geben uud
Empfangen telegraphischer Zeichen mit einem
Induktionsübertrager als Geber und einem pola-
risierten Klopfer als Empfänger. Siemens &
Halske A.-G., Berlin. 28. 12. 06. S. 14765.
—b. 298503. Galvanisches Element mit einge-
drücktem Verschlußdeckel. Berliner Neuheiten-
Industrie G. m. b, H., Berlin. 8.1. 07. B. 33159.
— b. 298678. Zugegossenes Element, dessen Ver-
gußmasse derart geformt ist, daß sich auf der-
selben eine zusammenhängende \Vasserschicht
nicht bilden kann. Heinrich Geck, Frankfurt a. M.,
Pfingstweidstr. 8. 16. 3. 06. G. 15380.
--b. 298679. Element, bei welchem die Poldrähte
durch ein die Oberkante des Elementgefüßes
überragendes Röhrchen isoliert und wasserdicht
nach außen geführt werden. Heinrich Geck,
Frankfurt a M., Pfingstweidstr. 8. 16. 3. 06.
G. 15 331.
-c. 298243. Anschlußbolzen mit Isolierkappe
für rückseitigen Kabelschuhanschluß. Victor
Stecher, Köln a. Rh., Moltkestr. 77. 4. 1. 07.
St. 9089.
—e. 298247. Tragnippel zur Entlastung der Lei-
tungsdrähte, bestehend aus einem durchbohrten
Gewindestück und einer Kappe, wobei auf dem
Gewindestück ein Haken angebracht ist. S. Rosen-
baum, Frankfurt a. M., Windeckstr. 31. 5. 1. 07.
R. 18 538.
-c 29254. Verbindungsklemme, welche zur
Befestigung von Schalttafeln einerseits eine
Fläche und anderseits zur Aufnahme eines Gas-
rohres eine geeignete Fassung besitzt. Allge-
meine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
12. 1. 07. A. 9811.
—e. 298255. Schutzdach für Sicherungen an
Schalttafeln zum Ablenken der beim Abbrennen
entstehenden Metalldämpfe von den Sammel-
schienen. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 12. 1. 07. A. 9812.
-€& 2988256. Zwischenisolator für Schalttafelge-
rüste, dessen eines Ende zum Anschluß an eine
Rohrklemme einen Schraubenbolzen und dessen
anderes zur Aufnahme eines Gasrohres eine ge-
eignete Fassung besitzt. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft, Berlin. 12. 1.07. A. 9813.
-& 298409. Stöpselschalter aus einer Platte mit
Stöpselöffnungen, Bezeichnungen und Stöpsel-
kontakt. Gebr. Ruhstrat, Göttingen. 22. 12. 06.
R. 1849.
€. 298507. Mit ebener Anlagefläche und mit
Nasen versehene Abschlußtülle für Isolierröhren.
Fa. E. Kahle, Frankfurta. M. 10. 1: 07. K. 29891.
=e 2985613. Griff für Schalter und Fassungen,
mit toter Linksdrehung. Fa. F. W. Busch, Lii-
denscheid. 14 1. 07. B. 33 207.
p 298 592. Isolierschnur mit Zellulosegarn-
mspinnung. Vereinigte Norddeutsche und
E Kieselguhr-Gesellschaft, Rein-
old & Co, Hannover. 22. 12. 06. V. 5495.
er 298 457. Gleichstrom-Kleinmotor mit Wende-
n nn auf der Achse sitzenden Ventilator-
ar Herbert A. Jones und Robert Pohl,
radiord, Vertr: Fr. Schingen, Pat.-Anw,,
) 6805
E f Vorschalt-Einrichtung zum gleich-
een Verteilen des Stromes auf mehrere pa-
e geschaltete Schleifstücke von elektrischen
a p En mit Stromwendern oder Schleifringen.
Veh ron, Boveri & Co., Baden, Schweiz:
22 i 2 sa maun. Pat.-Anw., Berlin SW. 11.
Eisen 083. Motor mit auf einen beweglichen
Buch ern wirkendem Solenoid. Heinrich Rühl,
2 ach. 31. 7. 06. R. 17 757.
aa io: Leitungsprüfer mit zum Prüfen
er Leiter zweckmäßiger Klemmenanordnung.
r, :
M. a! Meyer A.-G., Berlin. 17. 12. 06.
a Motorelektrizitätszähler mit in das
barem Ed chsenende eingesetztem, auswechsel-
werke ae eteinzapfen. Siemens - Schuckert-
eg 4 m. b. H., Berlin. 20.12.06. S. 14746.
a S ae Motorelektrizitätszähler mit an das
A senende angesetztem, auswechselbarem
ar en ‚ Siemens -Schuckertwerke
‘>, Berlin. 20. 12. 06. $S. 14747.
Elektrotechnisch
298490. Gehäuse mit Einsatzrahmen zur
Aufnahme von elektrischen Apparaten oder der-
—_
0. 298 479. In Coquillen gegossener Polschuh-
träger für elektrische Meßinstrumente nach dem
System Deprez-d'Arsonval, dadurch gekennzeichnet,
daß das Coquillengußstück mit angegossenen
Lappen versehen ist, mit welchen das ganze Guß-
stück direkt auf der Grundplatte des Instru-
mentes angeschraubt werden kann. Dr. Siegfr.
Guggenheimer, Nürnberg, Deichslerstr. 19.
21. 12.06 G. 16633.
—e 298576. Schaltvorrichtung für elektrische
Meßinstrumente, bei welcher ein Teil der Instru-
mentenskala mit dem Schalter bewegt wird.
Sigwart Ruppel, Kaiserslautern, Blücherstr. 16.
7. 9. 06. R. 17922.
— e. 298696. Isolierte Schraube für Prüfklemmen.
Deutsch - Russische Elektrizitätszähler-
Gesellschaft m. b. H. in Köln, Zweig-
niederlassung Berlin, Berlin. 11. 12. 06.
D. 12 146.
—f. 298512. Doppelpultstioder für elektrische
Lampen, mit durch die Standrohre hindurchge-
führten Auslegerrohren. Heinrich Grau, Berlin,
Linkstr. 45. 14. 1. 07. G. 1678.
— f. 293602. Fußartig ausgebildetes Schutzglas
für Handlampen. G. Schanzenbach & Co.,
Komm.-Ges., Frankfurt a. M.-Bockenheim. 9.1.
1907. Sch. 24 747.
— &. 298425. Röntgenröhre mit einer innerhalb
des evakuierten Raumes angeordneten Ventil-
röhre zwischen der Zuleitung zur Antikathode.
Fa. Franz Schilling, Gehlberg i. Th. 8. 1. 07.
Sch. 24 741.
— &. 298451. Stabelektromagnet ohne Joch, mit
einem Hufeisenanker für elektrische Bogen-
lampen oder dergleichen. Alfred Neelemans,
Brüssel; Vertr.: E. W. Hopkins u. K. Osius,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11. 19. 10. 06. N. 6459.
Kl. 35b. 298661. Selbsttätige Endausrückung der
Hubvorrichtung eines elektrisch betriebenen
Drehkranes.. Gebr. Eickhoff, Maschinen-
fabrik u. Eisengießerei, Bochum i. W. 10.1.
1907. E. 9698.
Kl, 44b. 298294. Elektrisches Taschenfeuerzeug
mit elektrischer Lampe und Streichholzbehältern.
Heinrich Kuhse, Breslau, Ernststr. 7. 10. 12. 06.
K. 29 649.
Kl. 63c. 298288. Elektrische Beleuchtung für
Motorfahrzeuge oder dergleichen. Emil Nieder-
berger, Zähringen. 1. 12. 06. N. 6544.
— g. 298289. Elektrische Fahrradliaterne, deren
Strom durch eine vom Vorderrade angetriebene
Dynamomaschine erzeugt wird. Otto Müller,
Wilhelmshaven, Roonstr. 6. 3. 12.06. M. 23 174.
Kl. 83b. 293682. Durch Elektromagneten be-
tätigter Aufzug für elektrische Uhren. Carl
Fischel, Mannheim, Am Fruchtmarkt E 5. 1.
14. 7. 06. F. 14243.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.)
Kl. 21c. 219815. Einführungskopf für Rohr-
ständer usw. Otto Kupfer, Schlettstadt. 17. 2.
1904. K. 21075. 22. 1. 07.
— c. 220398. Universal-Endverschluß usw. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
22. 2. 04. A. 7043. 31. 1. 07.
—c. 220403. Muffe mit Gewinde usw.
meine Elektricitäts - Gesellschaft,
23. 2. 04. A. 7044. 31. 1. 07.
— ¢. 220814. Vorrichtung zur regensicheren Ein-
führung der Leitungsdrähte usw. G. Schanzen-
bach & Co, Komm. -Ges., Frankfurt a. M.-
Bockenheim. 5 2. 04. Sch. 17956. 16 1. 07.
c. 223113. Schutzschlauch usw. Metall-
schlauch-Fabrik Pforzheim vorm. Hch
Witzenmann G. m. b. H., Pforzheim. 17. 2. 04.
Allge-
Berlin.
M. 16750. 23. 1. 07.
—c. 223114. Schutzschlauch usw. Metall-
schlauch-Fabrik Pforzheim vorm. Hoch.
Witzenmann G. m b. H., Pforzheim. 17.2. 04.
M. 16752. 23. 1. 07.
—c. 2325165. Schutzschlauch usw. Metall-
schlauch- Fabrik Pforzheim vorm. Hch.
Witzenmann G. m. b. H., Pforzheim. 17.2. 04.
M 16753. 23. 1. 07.
— c. 286509. Elektrische Isolation usw. M. Mei-
rowsky, Köln - Ehrenfeld. 6. 2. 04. M. 16664.
21. 1. 07.
—c. 287620. Isolation für elektrische Fahrdrähte
usw. M. Meirowsky, Köln-Ehrenfeld. 6. 2. 04.
M. 16666. 21. 1. 07.
— e. 220015. Aufhängevorrichtung für Meßinstru-
mente usw. Allgemeine Elektricitäts - Ge-
sellschaft, Berlin. 5.2.04. A. 6992. 31.1. 07.
— e. 226304. Gerät zum Prüfen elektrischer
Batterien. Nicolay Jacobsen, Christiania; Vertr.:
H. Heimann, Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 15. 2.04.
J. 4910. 28. 1. 07.
—f. 218567. Elektrische Glühlampe usw.
Rosemeyer, Köln, Lütticherstr. 39.
R. 13 351. 25. 1. 07.
— f. 218568. Nernstlampe usw. Josef Rose-
meyer, Köln, Lütticherstr. 32. 30. 1. 04. R. 13349.
25. 1. 07.
Josef
30. 1. OŁ.
e Zeitschrift. 1907. Heft 9.
nn m nn nn
— m FT
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 18. Februar 1907.)
Kl. 21c. 291239. Elektrischer Dosenschalter usw.
Auszüge aus Patentschriften.
—m[_.
Nr. 164314 vom 14. Oktober 1904.
Josef Rosemeyer in
Pu! Köln-Liodenthal. — Ein-
richtung zur Erzielung
eines stoßfreien Spieles
if ER des Kernes der Rege-
SOS lungsspule bei Wechsel-
| | RR stromlampen.
Einrichtung zur Er-
zielung eines stoßfreien
Spieles des Kernes der
Regelungsspule bei Wech-
selstromlampen, dadurch
gekennzeichnet, daß auf
die Regelungsspule ein
oben geschlossener oder
offener metallischer Hut
oder ein Riog oder eine
Platte beliebiger Form
aufgesetzt wird. (Abb. 26.)
x X X X
X f
X N a
N
x
X
N X X IX et
OO NG
SER,
j x ®
X
X
X
A
X
OOA
x xX a X
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ONEX
~A
> ‚9.2 020.0" ‚
MAX MANN E
x CRER ECE E
- mn >
X X X
Eep
X E
Abb. 26.
Nr. 164747 vom 6. Dezember 1903.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin.
berspannungssicherung für elektrische
Leitungen.
Uberspannungs-
sicherung für elek-
trische Leitungen,
gekennzeichnet
durch einen für
sich geschlossenen
Schwingungskreis
mit Hilfsfurken-
strecken , dersen
Schwingungen
unter Anwendung
geeigneter Mittel
benutzt werden zur
Erzeugung höherer,
den Blitzableiter
auslösender Über-
spannungen, zu dem
Zwecke, den Elek-
Z troden des Blitz-
* ableiters einen
größeren Abstand
geben zu können.
(Abb. 27 u. 28.)
„IN
Abb. 28.
Nr. 165 237 vom 3. Dezember 1904.
Land- und Seekabelwerke A.-G. in Köln-Nippes.
— Elektrisches Kabel mit metallischen Zwi-
schenmänteln in der Isolierschicht.
Elektrisches Kabel mit metallischen Zwischen-
mänteln in der Isolierschicht, dadurch gekenn-
zeichnet, daß zwi-
schen den Metall-
kern a (Abb. 29)
und den inneren
Mantel c oder auch
zwischen den inne-
ren Mänteln selbst
und zwischen diesen
und den Außen-
mantel bD Konden-
satoren von solchen
Abmessungen ein-
geschaltet werden,
daß die Spannungsunterschiede in den einzelnen
Querschnittszonen des Kabels ausgeglichen werden.
.
e
KE
Nr. 164 739 vom 3. März 1904.
Guglielmo Marconi in London. — Schaltung für
funkentelegraphische Empfangsapparate.
Schaltung für funkentelegraphische Empfangs-
apparate mit selbständig für sich geerdeten Schwin-
AbD. 30.
gungssystemen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Schwingungssyateme unter Zwischenschaltung von
je einer Spule b (Abb. 3U) und einem Kondensator
208
en
— m m u e ae a i-
Elektrotechnische Zeitschrift.
c derart unter sich verbunden sind, daß der eine
Zweig jedes Systems Induktanz, der andere Induk-
tanz und Kapazität aufweist, sodaß cine wiederholte
Sichtung der elektrischen Schwingungen stattfindet
und nur Schwingungen von einer gewissen Periode
durch den Apparat hindurchgehen können.
Nr. 164315 vom 28. Oktober 1904.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Zündvorrichtung für Quecksilber-
dampflampen und ähnliche Apparate.
Zündvorrichtung für Quecksilberdampflampen
und ähnliche Apparate, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Gefäßes der Lampe ein dünner
LA
* 77
o EEREN
Abb. 31.
(gegebenenfalls mit Oxyden oder Salzen bedeckter)
Leiter angeordnet ist, welcher einerseits mit der
Kathode, anderseits mit der positiven Leitung oder
einer anderen Stromquelle leitend verbunden ist
und durch hindurchgeleiteten Strom bis zum Glühen
erhitzt wird, zum Zwecke, eine Entladung zwischen
der Anode und dem Leiter und damit die Zündung
des Lichtbogens einzuleiten. (Abb. 31.)
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Einladung
zur Einsendung von Vorträgen
für die
XV. Jahresversammlung.
Die XV. Jahresversammlung findet in der
Zeit vom 16. bis 19. Juni in Hamburg statt. Ein
eingehendes Programm wird später bekannt
gegeben werden. Wir bitten diejenigen Herren,
welche einen Vortrag zu halten beabsichtigen,
diesen baldmöglichst anzumelden.
Wie wir „ETZ“ 1906, S. 1031, bereits mit-
geteilt haben, soll ein Thema, und zwar diesmal
der Wechselstrom - Motor, besonders gepflegt
werden. Dies schließt aber nicht aus, daß auch
über andere Gebiete Vorträge angenommen
werden.
Nach Beschluß der X. Jahresversammlung
sollen, zwecks Zeitersparnis und Ermöglichung
einer gründlichen Diskussion mündlich nicht
die ganzen Vorträge, sondern nur Auszüge ge-
geben werden, während die gedruckten Vor-
träge vorher an diejenigen Mitglieder gesandt
werden sollen, die bei der Geschäftsstelle darum
nachsuchen. Um dies zu ermöglichen, müssen
die Manuskripte der Vorträge bis zum 15. April
dieses Jahres der Geschäftsstelle druckftertig
eingeliefert werden. Für schnelle Drucklegung
und Veröffentlichung sobald als möglich nach
der Jahresversammlung wird die Schriftleitung
der „ETZ* sorgen. Wir bringen den oben er-
wähnten Beschluß des Verbandes in Erinnerung
und richten an diejenigen Herren, die Vorträge
zu halten beabsichtigen, die Bitte, den ange-
gebenen Termin pünktlich einhalten zu wollen.
Über die Annahme und Reihenfolge der Vor-
1907. Heft 9.
28. Februar 1907.
en nn
träge entscheidet der Vorstand. An die An-
nahme ist laut Vorstaudsbeschluß vom 11. X.
1899 die Bedingung geknüpft, daß die Vorträge
erst nach Veröffentlichung im Verbandsorgan
anderweitig im Druck erscheinen dürfen.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
G. Dettmar,
Generalsekretär.
Kohlrausch,
Vorsitzender.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mireilungen über-
nimmt die Schriftleitung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
Über die Anschauungen, auf denen die Diffe-
rentialgleichung der Kommutierung beruht.
Als Einleitung zu einem seiner Artikel in
„The Electrician“ spricht HEAVISIDE ironisch
davon, wie die Mathematik manchmal gering-
schätzend beurteilt wird, mit der Behauptung,
man könne aus der mathematischen Mühle
unten doch nichts Auderes herausbekommen,
als was oben hineingebracht wird. Ich erwäbne
dies, gerade weil ich mit HEAVISIDE ganz der-
selben Meinung. bin, was die sehr hohe Bedeu-
tung der Mathematik für Wissenschaft und
Technik betrifft, und ich doch im folgenden
eine Kritik gebe, die mit obiger Behauptung
einigermaßen übereinzustimmen scheinen könnte.
Es ist nämlich ebensowohl verfehlt, in ein ent-
gegengesetztes Extrem zu verfallen und zu
glauben, daß ein Problem nur in ein mathe-
matisches Gewand gesteckt zu werden braucht,
um gewissermaßen die kondensierte Wahrheit
zu haben, woraus alles Wissenswerte bis in die
äußersten Einzelheiten abzuleiten ist. Die erste
Frage muß denn doch sein, ob dafür die Grund-
formel den tatsächlichen Zuständen genau genug
entspricht. Selbst wenn eine Formel in der
Hauptsache richtig ist, wird sie doch im allge-
meinen auf gewisse vereinfachte Vorstellungen
aufgebaut, und diese Vereinfachungen künnen
darauf hinauslaufen, daß Nebengrößen null oder
teilweise plus und minus und sich so auf-
hebend sein müßten, obgleich die Verhältnisse
in Wirklichkeit ganz anders sind. Wenn man
nun eine solche Nebengröße aus der Formel
berechnet, so kann sehr wohl ein der Wirklich-
keit widersprechendes Resultat herauskommer,
z. B.
was in der Tat ganz klein ist; denn eine noch
so kleine endliche Größe durch null dividiert,
gibt doch unendlich groß. Deswegen ist ein
solches extremes Resultat mit der größten Vor-
sicht zu prüfen, bevor es als Ergebnis des zu
beurteilenden Vorganges angenommen wird,
und es kann unter Umständen mit mehr Recht
zur Beurteilung der Richtigkeit oder Unrichtig-
keit der Formel dienen, wie ich in meinem
vorigen Briefe („ETZ* 1906, S. 1127) zeigte.
Mit meinen vorigen Auseinandersetzungen
ist jedoch diese Angelegenheit noch nicht ab-
getan, es ist in der Theorie noch ein anderer
ehler enthalten, dessen Aufklärung mir wichtig
erscheint, nicht nur, weil er,bisher unbemerkt
geblieben ist, sondern hauptsächlich wegen
seiner Bedeutung für die Theorie.
Für diese weitere Erörterung ist es nötig,
eine besondere Einrichtung der Dymamo zu
besprechen. Als ich mich in den achtziger
Jahren mit der Kommutierung&beschäftigte,
kam ich auf den Gedanken, in den Verbindun-
gen zwischen Anker und Kommutator Windun-
gen einzufügen, worin durch die Bewegung in
einem passenden Feld eine EMK induziert
werden sollte, um die funkenerzeugende Span-
nung gerade aufzuheben. Beim Nachsehen;der
Patentliteratur fand ich, daß kurz vorher EDISON
ein Patent mit derselben Idee bekommen hatte
(Englisches Patent auf den Namen des Patent-
Agenten T. J. Handford Nr. 5127 von 1883). Ich
sage absichtlich „dieselbe Idee“, weil die von
EDISON jangegebene Ausführungsform für den
Zweck so gut wie unnütz ist, denn sie besteht
aus Windungen, die zusammen mit der Anker-
wicklung angebracht sind und also in demsel-
ben Felde umlaufen. Da;der Kurzschlußkreis
stets zwei von diesen Extrawindungen enthält,
so werden die’ elektromotorischen Kräfte darin
sich gegenseitig nahezu neutralisieren.
Später hat SAYERS dieselbe Idee!) in etwas
anderer Weise angewendet, sodaß dadurch doch
ein besonderes Resultat, eine Maschine ohne
Feldwicklung erreicht wurde. Für den eigent-
lichen Zweck, die funkenlose Kommutierung,
') sche meinen Brief in „The Electrician*, Bd. XXXIV,
positiv, was negativ ist, unendlich groß, `
gibt jedoch auch die Sayers-Wicklu i
wesentlich besseres als die gewöhnliche Er
eb, =
ein Ziel, nämlich unabhänpi
er uns und von T
fankenfrei zu kommutieren, wird erst erreicht,
wenn man die Kommutierungs-Windungen um-
laufen läßt in einem eigenen Feld, das pro.
portional dem Ankerstrom (Unterschied
gegen EDISON und SAYERS) und ganz schmal
ist (Unterschied gegen EDISON), sodaß nur in
einer der im Kurzschlußkreise befindlichen Kon-
mutierungs-Windungen eine EMK induziert wirg
Wenn man die das Kommutierungsfeld liefern.
den Magnete mit den Bürsten beweglich macht
so können diese innerhalb gewisser Grenzen
verschoben werden, ohne daß Funken ent-
stehen. Eine solche Anordnung in einer
Dynamo zwischen den in der gewöhnlichen
Stellung angebrachten Hauptbürsten würde für
Spannungsteilung Verwendung finden können
Der Grund, weshalb ich die Sache nicht weiter
verfolgt habe, war der, daß ich für deu Haupt-
zweck, der mich damals beschäftigte, nämlich
die funkenfreie Kommutierung bei veränder-
lichem Strom, in der Kompensierung oder den
Kompensationspolen ein weit einfacheres und
besseres Mittel gefunden hatte.
Die vorhergehenden Auseinandersetzungen
sollen nur dazu dienen, um zu der Formel für
die Dynamo mit meiner Kommutierungs-Ankcr-
wicklung zu gelangen. Wenn nach der üblichen
Anschauung bloß der Kurzschlußkreis in Be-
tracht gezogen wird, so erhält man in be-
kannter Weise:
L di .
Hal + Ro), (E +Rv)=0,
worin Ex die wirkliche EMK einer Kommu-
tierungsspule mit Widerstand Reo vorstellt und
die übrigen Buchstaben dieselbe Bedeutung
haben, wie in meinem vorigen Brief („ETZ“ 1%,
S. 1127, Abb. 35) angegeben ist.
Es und Ex stellen elektromotorische Kräfte
ınit ganz gleichartiger Erzeugungsweise vor,
denn Es bedeutet die in der eigentlichen Anker-
spule erzeugte EMK zufolge ihrer Bewegung
im Elektromagnetfelde. Also würde man zur
Vereinfachung
Es+Ek=E
setzen können. Damit würde ınan dann zu
genau derselben Formel kommen, wie die für
die gewöhnliche Dynamo, wenn dabei die
Widerstände der Verbindungen zwischen Auker
und Kommutator berücksichtigt werden. Oder
anders gesagt, wenn durch passende Wahl der
Abmessungen und Verhältnisse eine gewöhn-
liche Dynamo eine Kommutierungs-EMK
E = Es + Ek
hat und übrigens dieselben Konstanten wie
eine Dynamo mit Kommutierungswindungen,
so würden sich nach den Formeln die beiden
Maschinen ganz gleich verhalten müssen. Be
denkt man, daß in der gewöhnlichen Dynamo
der Ankerstrom, die Selbstinduktion, die Kom-
mutierungs-EMKe alle zusammen in denselben
Windungen und in demselben Felde verlaufen,
wogegen Ek in eigenen Windungen in einen
ganz besonderem elde erzeugt wird, so ist
wohl kaum zweifelhaft, daß die Gleichheit der
Formeln für beide Fälle auf einem Fehler be
ruhen muß.
Für eine Dynamo mit meinen Kommutie-
rungswindungen ist es richtig, die in ee
erzeugte wirkliche EMK Ek algebraisch zu de!
wirklichen EMK der Ankerspule zu addieren,
denn beide elektromotorischen Kräfte entstehen
jede für sich, und sie kommen erst Im Strom
reis zur tunamuona y TUDE da-
Für die gewöhnliche Dynamo ist e5 N 2
gegen nicht richtig, die Kommutierung” a
zu der Selbstinduktion (inklusive gegeni, ;
Induktion) zu;addieren. Zwar ist das Hi
der Superposition, wovon in der „ all
letzter Zeit mehrfach die Rede war, 8203
gemein gültig, es kommt aber darauf an,
richtig superponiert wird. Zum Beis
im stillstehenden bb.)
einer gewissen Zeit die Strecke OB (Abb.
sich bekanntlich beide gungen und e
Schiff durchläuft in Wirklichkeit die Strecke UL
Unrichtig würde es sein zU setzen:
a+b=t.
mel enshält
die Ursach®
Kommt’
Die gewöhnliche Dynamofor
einen solchen‘Febler, denn
von Selbstinduktion und von
yfi
~i
28. Februar 1907.
—
tierangs-EMK haben nicht dieselbe
Richtung. Diese beiden elektromotorischen
Kräfte haben nur ein magnetisches Feld, sie
sind. mithin beide fiktiv, denn an einem
Ort kann es nur eine wirkliche EMK eben.
Für die fiktiven Größen kann man nicht die
Richtung der wirklichen Kraftlinien nehmen,
sondern es muß jede mit der ihr zukommenden
Richtung in Rechnung gebracht werden, gerade
so wie es der Fall ist mit a und b in Abb. 32,
die nicht in der Richtung der wirklichen Be-
wegung c zu setzen sind.
Abh. 2.
Für Æ, die Kommutierungs-EMK der ge-
wöhnlicken Dynamo, ist eine Kraftlinien-
Schueidung blos durch die Ankerbewegung,
also in tangentialer IOlUnE |gestrichelter
Pfeil (Abb. 33)) anzunehmen. Für die Selbst-
induktion sind die durch die betreffende Anker-
spule selber eızeugten Kraftlinien in Betracht
zu ziehen. Diese gehen senkrecht durch die
Spulenfläche (voll gezogener Pfeil) Wenn bei
der Selbstinduktion die Zahl dieser Krafltlinien
innerhalb der Spulenfläche sich ändert, dann
müssen sie senkrecht zu ihrer eigenen Rich-
tor, also in radialer Richtung (punktierter
Pfen) die Wiodungen schneiden, mithin senk-
recht zu der Kraftlinien-Schneidung von Fs.
Das Resultat der Zusammenwirkung von
Selbstioduktion und Kommutierungs-EMK ist
also nicht durch eine algebraische Additien zu
erhalten, sondern es muß in richtiger Weise
superponiert werden. Dieses Superponieren
ist jedoch nicht so einfach wie in Abb. 32 dar-
gestellt ist.
Eine wesentliche Unrichtigkeit der
Dynamoformel besteht also darin, daß
sie die Summe von der EMK der Selbst-
induktion und der Kommutierungs-EMK
enthält, anstatt die Resultante einer
richtigen Superposition.
Nach allen Auseinandersetzungen scheint
es aussichtslos, zu versuchen durch Hinzu-
fügungen (Dr. P. RIEBESELL, „ETZ“ 1906, S. 63)
die bisherige Difterentialgleichung richtig zu
machen. Für eine wesentliche Verbesserung
der l'heorie ist ein von Grund aus richtigerer
Aufbau nötig.
Scheveningen, 20. X. 1906.
C. L. R. E. Menges.
Selbstinduktion einer rechteckigen Spule.
„Herr SUMEC veröffentlicht auf S. 1175 der
‚ETZ* 1606 unter Zugrundelegung des empi-
riechen Biot-Savartschen Gesetzes die Ableitung
einer genauen Formel für die Selbstinduktion
einer rechteckigen Spule, und verbessert die
von mir benutzte Näherungsformel durch die
Anbringung eines Mittelwertes von rechnerisch
ermittelten Korrektionswerten, zu dem Zwecke,
eine nicht zu komplizierte, praktisch brauch-
bare Formel zu erhalten.
ch bemerke, daß die von mir auf Seite 53
der „ETZ“ IX angegebenen Berichtigungs-
zifern K auch nichts anderes als Mittelwerte,
Jedoch von empirisch ermittelten Korrektions-
werten darstellen. Es schien mir zweckmäßig,
die Berichtigungsziffern K in Forin eines Faktors
„aubringen. Sie sind natürlich auch eine
an des Verhältnisses der Seitenlängen
“s Rechteckes, In Rücksicht auf die Berichti-
sein K, die, weil sie empirischer Natur
ind, ideell die hauptsächlichsten Fehlerquellen
\uncksichtigen, gibt die von mir benutzte
A erungsformel ebenso genaue Resultate wie
18 SUNEUSche Gl. (9).
TE möglichst genaue Berechnung der
H 100 von in Eisen gebetteten recht-
le, die in der Praxis von größerer
Sn Ist, ist die genaue Berechnung der
Falk Bi dieser Spulen in Luft von
e fa erte. Die letztere ergibt unmittelbar
a nn tirnstreuung bei Dynamomaschinen
ech mittels einer praktisch ziemlich unan-
a Str Schätzung (vgl. „ETZ“1906,S.53, (rl. (3b)
ee zwischen den Zahnköpfen. Beide
chen aber den Hauptanteil an der
ist a. B F in Eisen gebetteten Spule aus So
angefüh em von mir am angegebenen Orte
rten Rechenbeispiel die Leitfähigkeit
Elektr
der in Luft verbleibenden Teile der Dreifach-
spule (Stirnstreuung) etwa 50°/,, die Leitfähig-
keit zwischen den Zahnköpfen etwa 40°% und
die Leitfähigkeit der Nuten nur etwa 10°/, der
ee Leitfähigkeit der in Eisen gebetteten
pule.
Wird in einem Koordinatensystem die
Nuten-Leitfähigkeit als Abszisse und das Ver-
hältnis Selbstinduktion der in Eisen gebetteten
Spule zu Seibstinduktion derselben Spule in Luft,
als Ordinate aufgetragen, dann erhält man für
praktische Zwecke sehr einfache Beziehungen
zwischen diesen beiden Selbstinduktionen. Bei
Drei- und Mehrlochspulen wird z. B. dieses
Verhältnis nahezu konstant, also unabhängig
von der Nuten-Leitfähigkeit, und man begeht
keinen großen Fehler, wenn man die Selbst-
induktion der in Eisen gebetteten Spule gleich
der doppelten Selbstinduktion derselben Spule
in Luft setzt. Jedenfalls führt das zuletzt an-
gegebene empirische Verfahren zu genaueren
Resultaten als das „exakte“ Arnoldsche Rechen-
verfahren.
Aus den angeführten Gründen hat sich
Herr SUMEC durch die Ableitung einer genauen
Formel und einiger genauerer Näherungsformeln
für die Berechnung der Selbstinduktion recht-
eckiger Spulen auch um die Praxis insofern
verdienstlich gemacht, als diese Formeln un-
mittelbar auch zur Berechnung der Selbst-
induktion von in Eisen gebetteten Spulen ver-
wendet werden können.
Chemnitz, 28. XII. 1906.
Wilh. Wittek.
Die Erträgnisse von Elektrizitätswerken in
mittleren und kleinen Städten.
Zu der Erwiderung des Herrn General-
sekretär DETTMAR auf meinen Brief vom
3. XII. 1906 („ETZ* 1907, S. 66) hätte ich eigent-
lich nichts wesentliches zu bemerken, denn
auf die Hauptpunkte meines Briefes geht Herr
DETTMAR garnicht oder nur obeıtflächlich ein,
ohne meine Behauptungen zu widerlegen.
Aber eine Bemerkung des Herrn DETTMAR
auf Seite 68 zwingt mir nochmals die Feder in
die Hand. Herr DETTMAR sagt nämlich wört-
lich: „Ich bin daher der festen Überzeugung,
daß die Veröffentlichung des Herrn HOPPE
(„ETZ“ 1905, S. 673 ff.) der Elektrotechnik einen
nicht unbeträchtlichen Schaden zugefügt bat“
Jeder wird zugeben, daß dies ein äußerst
schwerer Vorwurf gegen mich ist, den ich aber
trotzdem ignorieren würde, wenn ich an-
nehmen könnte, daß sich sämtliche Leser dieses
Vorwurfes der Mühe unterziehen würden, meine
damalige Arbeit durchzulesen und sich von der
vollständigen Haltlosigkeit eines solchen Vor-
wurfes zu üteızeugen. Da aber vielen Lesern
meine frühere Abhandlung nicht zur Hand sein
dürfte, sehe ich mich veranlaßt, hier ganz kurz
darzulegen, daß Herr DETTMAR mit seiner
Behauptung doch etwas über das Ziel ge-
schossen hat.
Die Absicht, welche Herr DETTMAR bei der
Abfassung seiner Abhandlung („ETZ* 1906,
S 968 ff.) gehabt hat, spricht er jetzt in seiner
Erwiderung aus. Eın Gasanstalts-Vertreter hat
sich offenbar irgendwo ınal einer meiner Zahlen
— natürlich vollständig aus dem Zusammen-
hang gerissen — bedient, um einer Gemeinde-
vertretung einer kleinen Stadt nachzuweisen,
daß für sie eine Gasanstalt vorteilhafter sei, als
ein Elektrizitätswerk. Als dann der Vertreter
der Elektrotechnik kam, wurde ihm diese
Äußerung eutgegengehalten. Die durch mich
auf diese Weise geschädigte Elektrotechnik
wird d:esen an sich harmlosen Vorgang zur
Kenntnis des Herrn Generalsekretär DETTMAR
gebracht haben, was diesen wiederum zu seiner
daukenswerten Untersuchung veranlaßt hat.
Wenn man nun aber der Elektrotechnik
dadurch einen Schaden, sogar einen „beträcht-
lichen“ Schaden zufügt, daß man den Fach-
genossen mitteilt, eine vorliegende (natürlich
namhaft gemachte) Statistik gibt für die und
dıe Kategorie gute, für eine andere Kategorie
schlechte Resultate, so dürften überhaupt der-
artire Untersuchungen garnicht ‘mehr ange-
stellt, geschweige denn veröffentlicht werden,
denn es wird sich immer eine Konkurrenz
finden, die die schlechten Ergebnisse ausnutzt,
die guten aber verschweigt.
Jetzt kommt aber der Hauptpu:kt an der
ganzen Sache. Ich bitte Herrn DETTMAR, mir
diejenige Stelle in meiner damaligen Arbeit zu
zeigen, in welcher ich überhaupt die Behauptung
aufgestellt habe, daß kElektrizitätswerke in
kleinen oder mittleren Städten wunrentabel
seien. Mit keiner Silbe habe ich diese Be-
hauptung aufgestellt, ich bin auch nicht eine
einzige Sekunde jemals der Ansicht gewesen,
daß Elektrizitätsnerke in kleinen oder mittleren
Städten durchgängig unrentabel seien. Zur
Vorsicht gemahnt habe ich stets, und dies ınit
Recht, und ich habe mich gefreut, kKonstatieren
otechnische Zeitschrift. 1907. Heft 9.
mm o e
Bestes 2 u Sur
zu können, daß ich mich damit auch in Über-
einstimmung mit Herrn DETTMAR befinde. Aber
wo ist die Veröftentlichung, durch welche ich
der Elektrotechnik einen nicht unbeträchtlichen
Schaden zugefügt habe?
Ich habe in meiner damaligen Arbeit über-
haupt nicht von Städtekategorien ge-
sprochen, sondern von Werken verschiedener
Leistung (KW). Ich habe die in der vorliegen-
den Statistik enthaltenen Werke nach der
Zentralenleistung (nicht nach der Einwohner-
zahl) in sieben Gruppen geteilt und diese
sieben Gruppen dann getrennt untersucht.
Auf Seite 673 schrieb ich im Eingang
meiner Abhandlung wörtlich: „Leider steht zu
diesem Zweck (zur Ermittlung der Wirtschaft-
lichkeit) nur recht wenig Material zur Ver-
fügung, knapp 10°, der sämtlichen Werke
veröffentlichen ihre Betriebsergebnisse so voll-
ständig, daß man sie zu dieser Untersuchung
verwerten kann. Immerhin sind auch diese
wenigen Daten so interessant und lehrreich,
daß es im folgenden unternommen werden soll,
dieselben systematisch zu bearbeiten und vor-
zuführen.“
Also gleich im Eingang meiner Unter-
suchung habe ich darauf hingewiesen, daß nur
wenig Material vorliegt, aus dem man schöpfen
kann. An keiner Stelle der Arbeit habe ich
dann von der Größe der Stadt gesprochen,
weil ich, wie ich schon in meinem ersten Brief,
„ETZ“ 1907, S. 67, Pos. 3, ausgeführt habe, die
Einwohnerzahl, als Vergleichsbasis nur be-
dingt gelten lassen kaun. Ich habe Werke
bestimmter Leistungsfähigkeit (in KW) be-
trachtet, und studiert, wie sich die Ergebnisse
(nach diesen Gesichtspunkten geordnet) stellen.
Nachdem ich die Ergebnisse zusaınmen-
gestellt habe, ist dann im sechsten Absatz
(„ETZ“ 1905, 5. 677) versucht worden, in fünf
Spalten die Ursache der durchschnittlich
schlechten finanziellen Ergebnisse zu ergründen.
Alle möglichen Ursachen sind dort besprochen
worden, aber auch dabei ist mit keiner Silbe
behauptet und auch nur darauf hingedeutet
worden, daß in kleinen und mittleren Städten
schlechte Ergebnisse das wahrscheinliche oder
durchschnittliche seien.
Ich will als einzige Möglichkeit zugeben,
daß ein ganz flüchtiger Leser — oder aber ein
Konkurrent der Elektrotechnik — vielleicht aus
meiner Abhandlung folgern konnte, daß öffent-
liche Elektrizitätswerke mit sehr geringer
Leistung (also Werke unter 100 KW) ungünstig
arbeiten!), denn ich habe angegeben, daß der
Durchschnittsüberschuß von fünf aufgeführten
Werken unter 100 KW nur 3,9% betragen hat;
daß aber jemand aus meiner Arbeit folgern
konnte und kann, daß in kleinen und mitt-
leren Städten die Ergebnisse durchschnitt-
lich ungünstig seien, bestreite ich ganz ent-
schieden,
Die Schlußfolgerungen, welche ich aus
meiner Abhandlung gezogen haben wollte, habe
ich seinerzeit in sechs Sätzen zusammengefaßt,
welche beim Projektieren neuer Werke und
der Betriebsführung bestehender Werke zu
beachten sind: (geringes Anlagekapital, pein-
lichste Ordnung und Sparsamkeit in der Be-
triebsführung,, zweckmäßige Festsetzung des
Tarifes, Erleichterung der Anschlußbedingungen,
richtige Bewertung der Motoranschlüsse, Quali-
fikation des Betriebsleiters usw.)
Nach meinen vorstehenden Ausführungen
überlasse ich es den Lesern, sich selbst ein
Urteil darüber zu bilden, ob die Anschuldi-
gungen des Herrn DETTMAR berechtigt er-
scheinen. Einige Punkte der letzten Erwiderun:
des Herra DETTMAR möchte ich jedoch bei
dieser Gelegenheit noch kurz streifen, da ich
Au lleeen Erwiderung einmal das Wort ergriffen
abe.
-~ Der Beweisführung des Herrn DETTMAR im
vierten Absatz seiner Erwiderung („Herr HOPPE
sagt dann, daß er usw“) vermag ich wirklich
nicht zu folgen. Denn erstens habe ich nicht
behauptet, daß ich das Resultat meiner Unter-
suchungen ohne Kommentar veröffentlicht habe
(ich habe ja oben bereits das Gegenteil nach-
gewiesen) und zweitens ist es mir nicht mög-
lich die Auslegung des Herrn DETTMAR zu ver-
stehen: „das soll also doch wohl heißen, daß er
selbst wußte, daß das Ergebnis mit der Wirk-
lichkeit nicht übereinstimmt, daß es aber seibst-
verständlich ist, daß jeder Leser das merkt“.
Und daraus konstruiert Herr DETTMAR dann
noch einen Widerspruch mit einer anderen
Stelle meines Briefes. Wie gesagt, dieser Be-
weisführung kann ich nicht folgen.
Die Beantwortung meiner Frage 5 (Seite 67)
durch Herrn DETIMAR auf Seite 63 befriedigt
mich leider noch nicht, denn ich ersehe daraus
nicht, weshalb gerade in der Vereinigung der
. Unwahrecheinlich wäre das ja nicht, denn hei so
kleiner UNE ur Y erke spielen die Kosten des Lei-
tungsnetzes, der Bedienung usw. eine ganz gewaltige
Rolle, sodaß die Rentabilität sehr wohl in Frage etelt
werden kann.
210
—
Elektrizitätswerke sich nur Werke vereinigen
sollen, die ausgesucht zu den schlechtest ren-
tierenden gehören. Ich vermute viel eher, daß
bei diesen Werken der Vereinigung die Be-
triebsbuchführung eine sorgfältigere und rich-
tigere ist, und daher die Ergebnisse in einem
etwas anderen Lichte erscheinen.
Bezüglich Punkt 6 habe ich mich offenbar
in einem Irrtum befunden. Da aber die Ver-
einigungswerke diese Nebeneinnahmen bei Be-
rechnung ihrer Ergebnisse berücksichtigen,
erscheinen dadurch die Ergebnisse in den Ver-
EL E ongs Werken in einem noch schlechteren
ichte.
Mit der Entgegnung des Herrn DETTMAR
unter 10 und 12 kann ich mich leider nicht
‚ganz einverstanden erklären. Um aber meine
Behauptungen durch Zahlen zu unterstützen,
bedarf es noch einiger Zusammenstellungen,
weiche ich in einiger. Zeit fertiggestellt zu
haben hoffe. Ich werde dann nicht versäumen,
darauf zurückzukommen, wozu mir ja wahr-
scheinlich die verschiedenen von Herrn DETTMAR
Anke undigren Arbeiten Gelegenheit geben
werden.
Berlin, 21. I. 1907. Fritz Hoppe. |
Erwiderung.
Herr HOPPE wünscht diejenige Stelle an-
geführt zu haben, wo er behauptet, daß Elek-
trizitätswerke in mittleren und kleinen Städten
unrentabel seien. Das ist nun in seiner Arbeit
nicht ausgesprochen, aber es ist ohne weiteres
aus der Zahlentafel 14a einleuchtend. Er hat
am Eingang seiner Arbeit allerdings mitgeteilt,
daß nur von etwa 10°/, der bestehenden Werke
Material über die wirtschaftlichen Erträgnisse
vorliegt, er hat aber nicht ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß bei den Werken kleinerer
Leistungstähigkeit nicht 10°/,, sondern nur etwa
1,5%, in der Zahlentafel vertreten sind. Das
kann nicht ohne weiteres jeder Leser wissen,
sodaß also eine falsche Deutung dieser Zahlen
notwendig eintreten mußte. Herr HOPPE gibt
folgende Zahlen an der betreffenden Stelle an:
| Brutto- |
Gruppe Anzahl Überschuß
| im Mittel
Über 5000 KW . . ... 7 | 105%
„ 2000 bis 5000 KW. . 13 | 124%
„ 100 „ 0 „ .. f 2 I 80%
p 500 „ 1000 „ 14 : 84
„ 250 „ 500 , 12 76%
o] 100 » 250 n D ‘ 10 | 5,5%
Unter 10 KW. ..... 5 | 39%
82
Er schließt daran die Betrachtung, daß die
vorstehenden Zahlen ein recht wenig erfreu-
liches Bild liefern, denn die angegebenen Pro-
zente müssen noch Amortisation, Abschreibung
und Verzinsung decken. Daß nun 3,9 beziehungs-
weise 5,5 /, Brutto-Überschuß sehr schlechte Er-
Bene sind, sagt er in Absatz 6 selbst, sodaß
och wohl deutlich genug zum Ausdruck ge-
bracht ist, daß Werke unter 250 KW Leistungs-
fähigkeit im Mittel sehr schlechte Ergebnisse
liefern. Daß nun aber Werke mit einer ge-
ringeren Leistungsfähigkeit wie 250 KW in
großen Städten nicht vorhanden sind, ist doch
wohl ganz klar, sodaß also, meine ich, meine
Angaben durchaus dem Inhalt der HOPPEschen
Arbeit entsprechen.
Herr HOPPE klammert sich in seiner Er-
widerung fortwährend daran, daß er nicht von
Stadtgrößen gesprochen hat. Der Platz der
„ETZ“ ist mir zu wertvoll, auf solche Äußerlich-
keiten einzugehen.
Herr HurpE gibt selbst zu, daß man aus
seiner Arbeit folgern könnte, daß Öffentliche
Elektrizitätswerke mit einer Leistung unter
100 KW ungünstig arbeiten. Er bestreitet aber,
dal man aus dieser Arbeit folgern könnte, daß
in kleinen und mittleren Städten die Ergeb-
nisse durchschnittlich ungünstig seien. Daß
Herr HOPP: diese Tatsache bestreitet, wundert
mich außerordentlich, da er dem Absatz 6 seiner
Arbeit folgende Überschrift gegeben hat: „Ur-
sache der durchschnittlich schlechten
finanziellen Erträgnisse“ Herr HOPPE
gibt also an, daß im Durchschnitt genommen
alle Elektrizitätswerke schlechte Ergebnisse
liefern, bestreitet aber, daß man aus seiner
Arbeit folgern kann, daß die kleinen Werke
durehschnittlich ungünstig seien, wo doch die
großen Werke (Gruppe I und JI) 10,5 und 12,4%,
also nach seiner eigenen Angabe, sehr gute Er-
gebnisse liefern!
a Er
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 9.
28. Februar 1907.
KURSBEWEGUNG.
Ka ital in
pii gjs Kurse 7
ae Se = | m
Name mm) Ra SSN] 1. Januar d. J. || der Berichtswoche
| Aktien Oblen | AIR ST E arig-] Möch- Niedrig HR
tionen | 8 | er leder Heb gop i
zg sr a ~ ee
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . f 8 — | 1. 1.1121/,| 209,— 216,— | 309, — 210,— 209, ~
Akk.-u.El.-Werke vorm. Boese & Co. Berlin] 45 | 25 | 1.1. Of 72, —| 7875| 72,-| 73,75 72%
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1. 7.| 11 į 209, — 216,— || 209,— 210,10 209,—
Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.f 14 | 6,63 | 1. 1.| 71/2] 122,— :124,50|| 123,80 | 124,25 123.80
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .f 14 — | 1.1! 18 | 270,25 285,90 | 270,25 | 273,— 2705;
Berliner Elektricitäts-Werke . . . . .f 415 | 39,8 | 1. T 10 | 173,— |182,10 | 173,— | 175,75 173,50
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 — ; 1.7. 18 | 234,25 1241,50 | 235, — | 837,— 23,—
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . . . . .[i6Mil.Fs' 10 | 1. 4.| 11 | 197,60 205,501 197, — | 198,90 197,—
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384; 1.4) 0 59,75 | 72,50 60,25 | 7250 63,—
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24 | 19,79) 1. 1. 61/2] 125,— 1127,—|| 125,— | 126,— 125,10
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 1.1| 6f 112,— |113,756|| 113, — 112,50 112,—
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . .f 36 15 |1. 1) 9f 152,75 159,— || 152,75 | 155,50' 152,75
Elektra A.-G., Dresden. . . .. . . | 45 | 25 |1. 4; 21/21 79,60) 81,25) 79,80 | 79,80 79,80
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .į| 30 | 17,33 1.10.) 7 į 127,30 129,50 || 127,30 | 128,25 123,—
Bank f. elektr. Untern., Zürich . «RBE Mill.fs 35,793! 1. 7.| 9 | 188,— 1189,50 || 188,— | 188,40. —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . .| 37,5 | 35 | 1. 1.| 71/3f 132,— 140,25 | 136,60 | 137,50 136,60
Hamburgische Elektr.-Werke . . . . .E 18 | 9967| 1.7. 8 | 156,30 159,— || 156,30 | 158,—| 156,30
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.„Frankf.| 20 |19,343| 1. 4| 741 138,— 1143,50 || 138,— | 140,60; 133,—
A.-G. Mix & Genest, Berlin. . . ...45 — 1.1. 8 | 130,90 |137,— || 130,90 | 132,—| 180,0
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg GMil.Rbl.| — | 1.1. 4f 83,501 9%,—|| 87,25 | 89,90, 87,%
do. Vorzugsaktien .fMill.Rb.. — | 1.1. 71 137,25 140,—|| 137,25 | 139,80 137,25
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 29,1 | 1. 74 51 116,25 1126,— || 117,— | 117,70 114,—
Siemens & Halske A.-G., Berlin -| 54,5 | 27,7 | 1. 8.) 10 f 173,— 1181,60 || 173,— | 178,—| 173,—
Telephon-Fabrik A.-G. vorın. J. Berliner .| 3 } 1. 7.) 9 { 190,50 '200,— || 191,50 | 193,—| 191,75
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. 9,06 : 21,68 1.1. 3 | 95,— 98,50! 95,50 | 96,50 95,60
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . $ 17 31,584 1. 1. 73 152,25 1156,10 | 152,25 154,50: 162%
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048: 5,91 | 1.1! 21 — ker = | - ı -
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 | 3 1. 1... 6 | 151,50 1166,60] 161,— | 154,— 15%,
Breslauer elektr. Straßenbahn. . . . .| 42 | 1,63 l. 1. 6 121,— 1125,— h 125,— |125,— | —
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen]| 30 15 | 1. 14 4/a| 129,— 132,10) 130,60 | 131,—| 131,-
Große Berliner Straßenbahn . - „I100.0823 8,038 1. 1.! 73/4] 182,10 |185,50 || 182,30 | 182,70, 182,30
Große Casseler Straßenbahn. . .... 15 1,979 | 1.10. 4 | 107,— |109,60 || 107,— | 107,50 107,—
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .f 21 | 13,06 1.1.) 9 | 192,— |195,50|| 193,— | 193,—| 19,—
Straßenbahn Hannover. . . 2» 2... $ 24 1602| 1.1: 0O| 75,90! 79,901 75,90| 77,—, 76%
Magdeburger Straßenbahn . .....J6 4,5 IL 1. 8 | 158,— 1163,— 168,— 160,- 159,—
Ferner gibt Herr HOPPE in der Schluß-
Zusammenfassung eine Übersicht über den
Brutto-Überschuß, geordnet nach Gruppen, wo-
bei er zu dem Resultat kommt, daß bei Werken
mit einer Leistungsfähigkeit zwischen 250 und
100 KW ein Werk ein günstiges Ergebnis, drei
Werke ein mittleres und sechs Werke ein ganz
ungünstiges Ergebnis haben. Bei Elektrizitäts-
werken unter 100 KW Leistungsfähigkeit hat
kein Werk ein günstiges Ergebnis, ein Werk
ein mittelmäßiges und sechs ein ganz ungünsti-
ges Ergebnis. Hoffentlich genügt Herrn HOPPE
vorstehende Aufzählung.
Meiner Ansicht nach hätte Herr HOPPE
seinerzeit bei seiner Arbeit, „ETZ“ 1905, S. 673,
entweder die Resultate der kleinen Werke aus-
scheiden müssen, oder aber die Giltigkeit der
diesbezüglichen Zahlen entsprechend einschrän-
ken müssen, damit ein falscher Gebrauch aus-
geschlossen ist. Es genügt eben nicht, wenn
man ein unsicheres Resultat einfach hiuschreibt,
und dem Leser überläßt, sich stets gegenwärtig
zu halten, daß dieses Resultat unsicher ist.
Diese Zahlentafeln werden abgeschrieben und
anderweitig abgedruckt, und dadurch vielfach
aus dem ganzen Zusammenhang herausgenom-
men. Dann ist aber für eine falsche Deutung
die Möglichkeit gegeben.
Berlin, 2. II. 1907. G. Dettmar.
Wir schließen hiermit diese Erörterung
Hoppe-Dettmar.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 23. Februar 1907
Das Hauptmerkmal der Börse war auch in
der abgelaufenen Woche eine hochgradige Ge-
schäftsunlust, die sich besonders im fast abso-
luten Fehlen neuer Käufer äußerte, sodaß
geringes Angebot bereits genügte, um Kurs-
‚rmäljgungen hervorzurufen Als verstimmen-
des Moment kam dieswöchentlich noch die
Abschwächung in New York, namentlich für
Stahlwerte, hinzu, da man hieraus auf ein Nach-
lassen in der Konjunktur schließen zu können
glaubte.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius
Besonders matt lagen, neben amerikanischen
Werten, Russen, da man fürchtet, daß die
russische Regierung auch mit der neuen Duma
nicht arbeiten können wird, und Japaner aul
panikartige Rückgänge an der Börse in Tokio.
Auch unsere erstklassigen Anleihen, speziell
30/,ige, waren andauernd angeboten und nie
driger.
Auf dem Markt der Bankaktien blieben die
bisher veröffentlichten recht günstigen Ab-
schlüsse eindruckslos.
Der Privatdiskont, der sich bis 45", er-
mäßigt hatte, zog auf 47/,%, an, als die Reichs-
bank wieder mit der Begebung von Reichs-
Schatzscheinen vorging.
General Electric Co. 158%
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . . . . . Lstr. 107. 5.—
Elektrolyt. Kupfer!) . Lstr. 121. — —
bis 122. —. —
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 193. 10. —.
Zink ee a u ER Lstr. %. 17. 6.
Blei . Lstr. 19. 6.-
Kautschuk fein Para: 5 sh. 3d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 23. Februar.
Briefkasten.
Rei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewänsch!
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen. da
ns porneworu I aicea A i I chen‘ re den
Anfıa ar Re srschen. “Anonyme Aufragen werden
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur auf basana
Bestellung und gegen Erstattung der Se ias
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen lic
Textes auf kleineres Format nicht unwesen! IC
sind. Den Verfassern von Originalbeiträg‘)
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. an
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügnok
wenn uns ein dahingehender Wunsch a
sendung der Handschrift mitgeteilt wird. Na s
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellnnge!
von Sonderabdrücken oder Heften können !
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Abschluß des Heftes: 23. Februar IM. u
BE
Springer in Berlin.
Mg,
Patente, Gebrauchsm
7. März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift
(Oentralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
N
Verlag: Julius Springer in Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme,
Expedition: Berlin, N. 94, Monbijouplatz 8,
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
keno durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 Pf. für die 4 gespaltene Petitzeile angenommen.
Bei jähr'ich 6 13 26 S2maliger Aufnahme
kostet die Zeile 35 30 25 20 Pr.
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 PF. für
die Zeile berechnet,
Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
Gebühr von mindestens 1 Mark berechnet.
BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeltschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschäftliche Fragen betreffen, sind
ausschliesslich zu richten an die
Verlagsbuchhandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Fernsprech- Nummern: III. 529, 111. 2430.
Telegramm- Adresse: Springer-Berlin-Monbijon,
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Rundschau. S. 211. Torfmoore und Kraftübertragung.
Uber die Lamellenspannung und die kritische Umdrehungs-
zabl bei Nebenschluß-Motoren mit starker Geschwindig-
keitsregelung. Von Wilhelm Velschläger. S. 2lı.
Die Starkstrom-Industrie in Österreich-Ungarn. Von Emil
Honigmann. $. 213.
Doppel-Zeitzähler für Straßenbahnen. Von Ernst Wa g-
müller. S 216.
Fine graphische Darstellung der Elektrizitätsmenge und
Arbeit des Wechselstromes von sinusartigem Verlauf.
Von Josef Kuhn. 8. 217.
Wirtschaftliche Wirkungen des Patentgesetzes. Von Georg
Neumann. 8. 218,
Fortschritte der Physik. S. 219. Über den Widerstand von
Spulen für schnelle elektrische Schwingungen. — Strah-
lungsmessungen an Resonatoren im Gebiete kurzer elek-
trıscher Wellen.
Literatur, 8. 219. Eingegangene Werke. — Besprechungen:
„Handbuch der Physik. Von Dr. A. Winkelmann.
Kleinere Mitteilungen. 8. 220.
Persönliches 8. 220. Wilhelm von Bezold +.— Kurt
ertens,
Fernsprechen mit Leitung. S. 220. Neuer Fern-
sprech-Gebührentarif in Österreich. — Fernsprechpult.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
8.21. Drahtlose Telegraphie in England und Amerika.
= Drahtlose Telegraphie nach Poulsen.
lektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 9.221. Die zukünftige Elek-
(rizitätsversorgung von Paris.
Elektrische Lampen, Neizvorrichtu ngen
u r. 8,223. Die Quecksilberdampf-Lampe
Elektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
ER eotsiruksion und Isolierung von Hochspannungs-
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8.225.
er elektrische Betrieb im Simplon-Tunnel.
ektrochemie und Akkumulatoren 98. 228.
ektrometallurgie des Eisens.
uster und Auszüge. 8. 230.
Vereinsnaehrichten, 8. 232. Elektrotechnischer Verein
Bien gs Bericht), ,
a die Schriftleitung. 9.231. Die Erträgnisse von
„zltätswerken in mittleren und kleinen Städten. Von
' letze — Zur Besprechung des Buches Erfindung
Sender‘ Von A. du Bo is-Reymondu. Stort
vn tische Kraft und Durchschlagsfestigkeit in zwei
‚einander geschalteten Isolierstoffen.. Von Fritz
I, ri G.B enischke.— Elektrische Kraft und
und Dr. Be: All Dipl.Ing. Rudolf Nagel
Rönzielle und geschäftliche Nachrichten. S. 236. Preis-
Heige :
ee in der elektrotechnischen Industrie.
Briefkasten, k — Pörsen-Wochenbericht. 8. 236.
s kanten, 8 Mr
Berichtigung. S, A
197,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10. 211
mn E ee sn le ee rt ee Te a ne un a Te M
kostenlos nach der Versuchsanlage geliefert.
Das neue und wichtigste Ergebnis der Frank-
Caroschen Arbeiten ist, daß infolge der Ver-
wendbarkeit von nasser ungeformter Torf-
masse für den Gaserzeuger-Betrieb die un-
geheuren Schwierigkeiten und Kosten, die
bisher einer Gewinnung der für den Groß-
betrieb nötigen Torfmassen entgegenstan-
den, beseitigt sind, und daß weiter schon
durch die mit diesem Gaserzeuger-Betrieb
verbundene große Ausbeute von dem als
Düngemittel so wichtigen schwefelsauren
Ammoniak ein guter Ertrag für das 750000 M
betragende Anlagekapital gesichert wird.
Der erreichte Erfolg eröffnet die Möglich-
keit, in unseren bisher mangelhaft ausge-
nutzten und schwach bevölkerten Moor-
gebieten große Energiequellen zu erschließen
und Landwirtschaft wie Industrie in hohem
Maße zu fördern.
RUNDSCHAU.
Torfmoore und Kraftübertragung.
Die bisher gemachten zahlreichen Ver-
suche, die Torfmoore durch Gewinnung des
Brennstoffes auszunutzen, haben sich im
großen wirtschaftlich nicht ausführen lassen,
da das Volumen dieser Brennstoffe zu dem
Heizwert in einem zu ungünstigen Ver-
hältnis steht, da ferner die Torf-Gewinnung
und -Trocknung zu umständlich war, und
da man diejenigen Bestandteile des Torfes,
welche, wie z., B. der Stickstoff, nicht zur
Wärmcentwicklung beitragen, bisher nicht
zweckmäßig zu verwenden verstand. Aus
diesem Grunde ist die Entwicklung des
Torf-Abbaues in den letzten Jahrzehnten
eher zurück- als vorangegangen, ganz im
Gegensatz zu der gewaltigen Entwicklung
des Braun- und Steinkohlen-Bergbaues. Von
den Verfahren der Torf-Verdichtung oder
Verkokung hat sich das von Ziegler aus-
gearbeitete Verfahren am besten bewährt.
Man gewinnt hierbei neben einem sehr
festen und reinen Koks auch noch einen
gewissen Teil des Torf-Stickstoffes in Form
von Ammoniak und mehrere andere ver-
wertbare Erzeugnisse der trockenen Destilla-
tion. Aber auch das Zieglersche Verfahren,
Über die Lamellenspannung und die kritische
Umdrehungszahl bei Nebenschluß-Motoren
mit starker Geschwindigkeitsregelung.
Von Wilhelm Oelschläger, Alloa.
Energie im großen möglich sein.
In einem kürzlich im „Verein zur För-
derung der Moorkultur im Deutschen Reich“
gehaltenen Vortrage schilderte Prof. Dr.
Frank, Charlottenburg, wie man dazu
gelangte, die Hochofen- und Koksofen-
Gase zum Betriebe von Gasmotoren zu ver-
wenden. Man baut derartige Gasmaschinen
jetzt schon für Leistungen bis zu 5000 PS.
Bereits am 1. IV. 1906 waren in den deut-
schen Berg- und Hüttenbetrieben 391 sol-
cher Groß-Gasmaschinen-Anlagen mit einer
Leistung von 416000 PS vorhanden. Ein
anderes Verfahren zur Ausnutzung minder-
wertiger, nicht für Kokserzeugung und für
den Hüttenbetrieb brauchbarer Kohlen rührt
englischen Groß-
von dem bekannten
industriellen L. Mond her. Er vergast die
Kohlenabfälle in besonders konstruierten
Gaserzeugern unter gleichzeitiger Gewin-
nung von schwefelsaurem Ammoniak. Diese
Gaserzeuger wurden durch Dr. N. Caro,
einen Mitarbeiter Prof. Franks, dadurch
verbessert, daß die Vergasung geringhaltiger
Brennstoffe in einem Gemisch von Luft und
hoch erhitztem Wasserdampf bewirkt wird.
Eingehende Versuche mit diesem Caroschen
Prozeß auf den Mondschen Werken in
Stockton haben gezeigt, daß man dabei
ebenso gut wie die geringsten Abfälle der
Kohlenwäschen auch nassen Torf mit einem
Wassergehalt von 50 bis 55°, bei gleich-
zeitiger bedeutender Steigerung der Aus-
beute an schwefelsaurem Ammoniak ver-
arbeiten kann. Infolge des günstigen Aus-
falls dieser Versuche erbauten Frank und
Caro im Verein mit einer Gruppe rheini-
scher Industrieller auf der Steinkohlenzeche
„Mont Cenis“ bei Herne eine große Gas-
erzeugungs-Anlage nach dem neuen System
für Vergasung von Kohlenabfall und Torf,
die im Frühjahr dieses Jahres in Betrieb
kommen soll. Der für die dortigen Versuche
bestimmte Torf wird von der Baustelle des
Nordgeorgfehn -Marcardmoor-Kanals durch
das Königl Meliorations-Bauamt in Aurich
welches sich auf den Öberbayerischen Koks- .
werken in Bauerberg technisch und finan-
ziell bewährt hat, dürfte sich für Anlagen
sehr großen Umfanges nicht eignen. Eine
wirklich rationelle Ausnutzung des Torfes
im großen wird nur durch vollkommene
Vergasung der Brennstoffe in großen Gas-
erzeugern zwecks Betriebes moderner Groß-
Gasmaschinen und Erzeugung elektrischer
Alle Störungen, die im regelmäßigen
Betrieb am Kommutator einer Gleichstrom-
Maschine auftreten, lassen sich, abgesehen
von mechanischen Beschädigungen, auf
zwei Veranlassungen zurückführen: Wende-
spannung und Lamellenspannung.
Bezüglich der Wendespannung und der
Mittel, durch die man das Funken der
Bürsten unterdrücken kann, ist in der
letzten Zeit so viel getan und sind so große
Fortschritte gemacht worden, daß man dieses
Kapitel vorläufig als erledigt betrachten
kann. Die Frage der Lamellenspannung
ist hingegen zurzeit noch sehr wenig be-
handelt worden, was seinen guten Grund
darin hat, daß bei Maschinen der gewöhn-
lichen Art und ohne künstliche Stromwen-
dung die Anordnung mit Rücksicht auf
gute Stromwendung so gewählt werden
muß, daß die Bedingungen für die Lamellen-
‚spannung schon an und für sich fast immer
günstig liegen. Wesentlich anders aber
liegen die Verhältnisse, wenn man zur
künstlichen Stromwendung übergeht, und
bei Mangel au nötiger Vorsicht und Er-
fahrung können hier sehr leicht Bedingun-
gen auftreten, die zu übermäßiger Lamellen-
spannnng führen und dann berschlagen
und Rundfeuer zur Folge haben. |
In dieser Beziehung muß vor allem
ganz besondere Aufmerksamkeit den Neben-
schluß-Motoren mit starker Geschwindig-
keitsregelung geschenkt werden. Als solche
‚sind zu verstehen Nebenschluß-Motoren, die
eine gleichbleibende Leistung bei veränder-
licher Umdrehungszahl zu entwickeln haben,
wobei die Regelung der Umdrehungszahl
durch Einschalten entsprechender Wider-
stände in die Feldwicklung erzielt wird.
Solche. Motoren werden, namentlich wenn
es sich um Regelung innerhalb weiter
Grenzen handelt, gegenwärtig fast durchweg
als Wendepol-Maschinen ausgeführt, und
zwar in der Regel ohne Kompensations-
wicklung, da diese die Maschine unver-
hältnismäßig verteuern würde; es wird
darum in folgendem auch lediglich auf
die gewöhnliche Wendepol-Maschine ohne
Kompensationswicklung Bezug genommen
werden.
In Abb. 1 sei: die Feldkurve eines
Nebenschluß-Motors mit starker Geschwin-
-digkeitsregelung bei niedriger Umdrehungs-
-zahl schaubildlich zur Darstellung gebracht.
Das wirkliche Feld C, setzt sich zusammen
10
— om a
212 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
jene
aus dem Leerlauffeld L, und dem Anker-
feld A. Dieses letztere, welches der MMK
des Ankerstromes sein Dasein verdankt,
veranlaßt die bekannte Verzerrung des
Feldes, wobei hier der Einfachheit halber,
und da es für unseren Fall ohne Belang
ist, von dem Einfluß der Eisensättigung ab-
gesehen werden soll. Die Ordinaten dieser
Kurven stellen, wie bekannt, die Feld-
dichte dar.
Da die Lamellenspannung eine Funktion
der Felddichte und der Geschwindigkeit
ist, mit der die betreffende Ankerspule die
Krafılinien durchschneidet, so wird also im
Punkte D, die höchste Lamellenspannung,
die in der Maschine auftritt, zu erwarten
sein.
Es bezeichne:
n, niedrige Umdrehungszahl;
n, hohe Umdrehungszahl;
Br,, Br, und Ba sind die Ordinaten der
Kurven L,, L und A im Punkte D,
beziehungsweise D,, die, wie schon
oben erwähnt, den Felddichten in
diesem Punkte entsprechen.
Die höchste Lamellenspannung bei der
niedrigen Umdrehungszahl kann demnach
ausgedrückt werden durch die Gleichung:
ei max. = (f) -n . (BL + B4) - - (1
Abb. 2 stellt für dieselbe Maschine die
Feldkurve bei hoher Umdrehungszahi dar,
wobei angenommen sei, daß diese das
u-fache der niedrigen Umdrehungszahl be-
tragen möge. Das Leerlauffeld L, hat sich
darum auf den uten Teil seines Wertes in
Abb. 1 vermindert, während das Ankerfeld
bei gleicher Leistung des Motors natürlich.
unverändert bleibt. Das resultierende wirk-
liche Feld ist jetzt durch C, dargestellt.
as Charakteristische desselben ist, daß es
-einen positiven und einen negativen Wert
zeigt, da das Ankerfeld dem auf seinen
uten Teil verminderten Leerlauffeld gegen-
- über jetzt stark überwiegt. Die höchste
Lamellenspannung unter diesen Verhält-
nissen wird natürlich im Punkte D, auf-
treten; sie beträgt:
eg max. — (f). na. (BL, + Ba);
nun ist:
BL
und Bu,= =,
zu.n
N, ZU. Ni 7
sodaß wir erhalten:
Br
em = Nun (e +24)
oder
Esmax. = (f). n (Br, + u. Ba). . (2
Durch Vergleichen von Gl. (1) und Gl. (2)
folgt ohne weiteres, daß e, stets größer
sein muß alse,, da u größer ist als 1; oder
mit anderen Worten: In jedem Neben-
schluß-Motor mit Geschwindigkeits-
regelung wächst die Lamellenspan-
nung mit Steigerung der Umdrehungs-
zahl.
Aus dieser allgemeinen Betrachtung
geht hervor, daß bei Nebenschluß-Motoren
mit starker Geschwindigkeitsregelung 1n-
folge der bei hoher Umdrehungszahl auf-
tretenden Feldverzerrung in Verbindung
mit der erhöhten Ankergeschwindigkeit
früher oder später eine „kritische Um-
drehungszahl“ auftritt, wo die Lamellen-
spannung die zulässigen Werte übersteigt
und unfehlbar zu einem Überschlagen und
Rundfeuer führen muß. Es ist darum Pflicht
eines jeden Berechners, in schwierigeren
Fällen die Gestalt der Feldkurve gebührend
zu berücksichtigen und sich zu vergewissern,
daß die höchste vorkommende Umdfrehungs-
zahl genügend unterhalb der kritischen Um-
drehungszahl liegt, beziehungsweise Mittel
und Wege zu finden, um diese kritische
Umdrehungszahl genügend weit hinauszu-
schieben.
Diese Betrachtung entscheidet auch zu-
gleich über die Frage der Eisenverluste bei
hohen Umdrehungszahlen. Es wäre natürlich
völlig falsch, annehmen zu wollen, daß in-
folge der außerordentlichen Feldschwächung
sich auch die Eisenverluste dementsprechend
verminderten. Die Eisenverluste sind be-
kanntlich abhängig von der höchsten Mag-
netisierung, der das Eisen unterworfen ist,
und aus Abb. 2 geht ohne weiteres hervor,
BT us
II
L,
KANAN%
woon
E
fa
a7
N
Abb. 2.
daß auch bei sehr kleinem Felde die höchste
Magnetisierung unter Umständen recht be-
trächtlich sein kann.
Verfasser hatte kürzlich Gelegenheit,
einen Nebenschluß -Motor mit starker Ge-
schwindigkeitsregelung in Behandlung zu
bekommen, der das oben Gesagte in be-
merkenswerter Weise veranschaulicht; die
mit demselben vorgenommenen Versuche
sind so lehrreich, daß ein Eingehen auf die-
selben von allgemeinem Interesse sein dürfte.
Der in Frage stehende Motor war angeblich
gebaut für eine Leistung von 21 PS bei einer
Umdrehungszahl von 200 bis 875. Die Span-
nung betrug 5% V, sodaß der Motor bei
“6 Polen und 254 Lamellen eine mittlere La-
mellenspannung von etwa 12,3 V hatte, was
also auf Grund der allgemeinen Regel als
durchaus mäßig bezeichnet werden kann.
Der Motor war versehen mit Wendepolen
und lief bei allen Geschwindigkeiten funken-
los. Er zeigte jedoch die üble Eigenschaft,
in der Nähe der höchsten Umdrehungszahl
früher oder später überzuschlagen.
In Abb. 3 sind die Potentialkurven zur
Darstellung gebracht, die in der üblichen
Weise aufgenommen worden sind, indem
die Spannung zwischen einer Hauptbürste
und einer dem Kommutatorumfang entlang
versschiebbaren Prüfbürste als Funktion der
Lamellenzahl zwischen zwei Bürsten aufge-
tragen wurde. Bezüglich der Ablesungen,
die bei den verschiedenen Umdrehungs-
zahlen ausgeführt wurden, ist jedoch zu be-
merken, daß bei den Umdrehungszahlen 650
und aufwärts lediglich die ausgezogenen
Teile der Kurve aufgenommen werden
konnten, da sich der Kommutator auf dem
steilen Teil der Kurve so empfindlich zeigte,
daß er auf jede dementsprechende Berührung
mit augenblicklichem Überschlagen ant-
wortete. Man mußte sich darum begnügen,
lediglich die Scheitelpunkte der betreffenden
Kurven aufzunehmen, doch ist der Verlauf
7. März 1907,
der Kurven so klar, daß sie sich leicht, wie
dies in Abb. 3 geschehen, ergänzen lassen
Aus diesen Kurven zeigt sich nun die
bemerkenswerte Tatsache, daß bei den
höheren Umdrehungszablen Spannungen im
Anker induziert wurden, die ganz wesent-
lich höher sind als die Klemmenspannung.
Bei 850 Umdrehungen steigt die höchste im
Motor gemessene Spannung zwischen Bürste
und Kommutatorumfang sogar auf 808 V,
sodaß etwa 300 V als Gegen - Gegen - EMK
erzeugt werden, die sich unmittelbar zur
Klemmenspannung addieren.
Abb. 4 ist aus Abb. 3 abgeleitet, indem
die Differenzen der Spannung zwischen zwei
Lamellen als Ordinaten aufgetragen worden
sind, wodurch sich die Kurve der Lamellen-
spannungen als Funktion des Kommutator-
umfanges ergibt. Man sieht, daß hierbei
Lamellenspannungen bis über 50 V vor-
kommen, was etwa das Vierfache der so-
genannten mittleren Lamellenspannung ist
Dies erklärt, warum der Motor trotz guter
Stromwendung und trotz der mäßigen mitt-
SBRRPTRSRERZESERENE
BE ZAERNEERALEMETEE
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| f peertauf Aea muy
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=
N
|
we
DAS
NEBEN
Abb 4.
leren Lamellenspannung doch bei diesel
Umdrehungszahl nicht laufen kann, denn
er läuft zu nahe der kritischen m-
drehungszahl.
Die Kurve der Lamellenspannunge!
Abb. 4 gibt zugleich ein anschauliches Bil
über die Form des Feldes und zeigt m den
höheren Umdrehungszahlen deutlich de
Einfluß des negativen Feldteiles, welchen
die Erzeugung der Gegen-Gegen-EMK
kommt, und dessen Entstehen aus Abb. +
erklärt ist.
Zusammenfassung.
Es muß bei Nebenschluß-Motoren mit eier
Geschwindigkeitsregelung berücksichtigt E
den, daß bei wachsender Umdrehungsz A
folge der Feldschwächung Feldverzernhn
auftreten, die in Verbindung mit der ee
ten Aukergeschwindigkeit zu eine! PARA den
der Lamellenspannung führen. Es gibt für) dig
Nebenschluß-Motor mit starker Geeti A
keitsregelung eine „kritische Umdrehl E
pA SER $ N
7, März 1907.
m
e die Lamellenspannung die zulässigen
a et und zu Rundfeuer führen
muß. Es ist darum Aufgabe einer sachgemäßen
Berechnung, festzustellen, daß die höchste vor-
kommende Umdrehungszahl noch genügend
unterhalb dieser kritischen Umdrehungszahl
liegt, beziehungsweise durch entsprechende An-
ordnung die kritische Umdrehungszahl genügend
weit hinauszuschieben.
Die Starkstrom-Industrie
in Österreich-Ungarn.
Wirtschaftliche Betrachtungen von
Emil Honigmann.
I.
Die Vorbereitungen auf die Verände-
rungen, welche vom Eintritt der neuen
handelspolitischen Periode erwartet wurden,
haben einen so gewaltigen Eindruck auf das
ganze Geschäftsleben in Österreich-Ungarn
ausgeübt, daß alle anderen Einflüsse, auch
solche, die sonst eine große Rolle spielen,
in den Hintergrund treten mußten. Die Be-
fürchtung, infolge der Zollerhöhungen müh-
selig eroberte Absatzgebiete ganz oder
wenigstens zum Teil einzubüßen, veranlaßte
zahlreiche ausländische Fabrikanten, inner-
halb der Zollgrenzen eigene Werkstätten zu
errichten, während inländische Industrielle
in der Hoffnung auf wirksamen Schutz
durch die Zollerhöhungen die Vergrößerung
und den Ausbau der bestehenden Werke
eifrig betrieben, zum Teil auch ganz neue
Fabriken bauten. Man versorgte sich auf
lange Zeit hinaus mit Lagerware, um noch
vom alten niedrigeren Zoll Nutzen zu ziehen,
und so entwickelte sich, den Impulsen der
Hochkonjunktur in Deutschland folgend, ein
so reges Geschäftsleben, wie es hier schon
lange nicht mehr zu beobachten war.
Von diesen Verhältnissen konnte die
elektrotechnische Industrie der Mon-
archie naturgemäß nicht unberührt bleiben,
und auch sie hat Vorbereitungen getroffen,
um sich den erwarteten neuen Zuständen
anzupassen. Bei der führenden Stellung,
welche in den europäischen Ländern die
deutsche Elektrotechnik einnimmt und bei
ihren engen Beziehungen zur hiesigen elek-
trotechnischen Industrie ist eine gewisse
Ahnlichkeit in der Entwicklung beider er-
klärlich. Hier wie dort nehmen die beiden
Großfirmen: die Siemens-Schuckertwerke
und die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft-
Union Elektricitäts-Gesellschaft Ausnahme-
stellungen ein, weil sie über große Kapitals-
Macht verfügen und nahezu ihren gesamten
Bedarf für die Herstellung vun Anlagen
aus eigenen Werken zu decken vermögen,
deren Überschuß sie für das reine Liefe-
fTungsgeschäft verwenden können. Anders
jedoch als ihre Stammhäuser sind sie hier
gebunden, ihre Tätigkeit auf die Monarchie
und allenfalls den Orient zu beschränken.
Aa ihnen und im Wettbewerb mit ihnen
eten einige hervorragende Unternehmun-
a welche elektrische Maschinen und zum
aR ee Apparate und Bedarfsartikel
en une elektrische Anlagen aller Art
en a schließt sich die Gruppe der
Aki rken”, welche die Herstellung
ich. umulatoren, Kabeln und Drähten,
ee aa e Isolationsröhren,
stallationsteil a Kleinmotoren und In-
teres in oo etreiben, wenn auch letz-
nen E bescheide-
herrscht ein Pe Bee
den großen Firm, SuDEWELD. Zwischen
renden M en und den nicht fabrizie-
den orr Ontagefirmen, zu welch letzteren in
N größeren Städt :
en noch eine bedeutende
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
==
Anzahl Kleingewerbetreibender kommt, die
sich mit der Herstellung elektrischer Be-
leuchtungsanlagen in Neubauten, Wohnun-
gen, Geschäftsräumen usw., sowie mit Re-
paraturarbeiten befassen. Eine nicht un-
wichtige Rolle spielen schließlich die
Zwischenhändler und Vertreter, die in
Deutschland den Vertrieb einheimischer
Fabrikate in den verschiedenen Bezirken
des Reiches zu vermitteln pflegen, während
sie sich hier vorzugsweise der Einfuhr wid-
men. Der wesentliche Unterschied der deut-
schen und der Österreichisch - ungarischen
Elektrotechnik, welch letztere bezüglich
des Wertes der Leistung nicht zurücksteht,
beruht jedoch im Umfange der Leistung.
Während die deutsche Industrie sich auf
eine starke Exporttätigkeit einrichten und
somit zu bedeutender Größe entwickeln
konnte, bekämpft sich die Industrie
hier auf einem verhältnismäßig kleinen
oder wenigstens minder kaufkräftigen
Markte und hat sich dann noch mit aller
Kraft gegen sonstige innere, Handel und
Wandel äußerst erschwerende Verhältnisse
zu wehren. Es ist nicht uninteressant, jetzt
beim Abschluß der abgelaufenen Handels-
vertragsdauer, in deren Verlauf die Anwen-
dung der Elektrizität auf weite Gebiete der
heutigen Kultur einen so beispiellosen Ein-
fluß gewann, einen kurzen Rückblick auf
die Entwicklung der österreichisch-ungari-
schen Starkstrom-Industrie zu werfen, die
ihre heutige Gestaltung verständlich macht.
. Bei Beginn der Periode im Jahre 1891 schien
die elektrotechnische Starkstrom-Industrie
in Österreich-Ungarn die günstigsten Aus-
sichten zu haben. Soeben hatte die Kraft-
übertragungs-Anlage Lauffen - Frankfurt die
Bedeutung der Wasserkräfte, an denen die
Monarchie so überaus reich ist, für die Zu-
kunft der Elektrotechnik dargetan und den
Wechselstrom, welcher hinter dem Gleich-
strom in jener Zeit stark zurückgetreten
war, in den Vordergrund gerückt. Die da-
mals bedeutendste elektrotechnische Fabrik
des Landes, Ganz & Cie., hatte nun bekannt-
lich gerade auf dem Gebiete der Wechsel-
strom-Technik einen unleugbaren Vorsprung.
Auch sonst schienen die Vorbedingungen
zur günstigen Entwicklung einer elektro-
technischen Industrie in Österreich-Ungarn
vorhanden zu sein, weil das Land über
einen nicht geringen Reichtum an Kohlen
und mineralischen Ölen, also billigen Be-
triebs-Robstoffen, verfügte und eine Eisen-
und Maschinen - Industrie von anerkanntem
Range besaß. Auch die Anfänge der jungen
Industrie waren vielversprechend. Die Firma
Ganz & Cie. hatte sich durch die Patente
von Deri, Blathy und Zipernowsky bereits
damals einen hervorragenden Platz erobert;
in Böhmen hatte Franz Krizik, der sich durch
seine Erfindung der Krizik - Piette - Bogen-
lampe einen Ruf geschaffen hatte, eine
elektrotechnische Fabrik gegründet; die
renommierten Schwachstrom - Firmen von
Egger und Deckert & Homolka hatten sich
vor kurzem auch dem Starkstrom-Gebiete
zugewandt, und neben ihnen war eine An-
zahl anderer elektrotechnischer Unterneh-
mungen entstanden, die sich teils der Fabri-
kations-, teils der Installations - Tätigkeit
widmeten. Von ausländischen Firmen war
damals nur Siemens & Halske mit einer
bedeutenden Zweigfabrik vertreten und die
von diesem Hause kurz zuvor gebauten
Zentralstationen der Wiener Elektricitäts-
Gesellschaft und Allgemeinen Österreichi-
schen Elektrieitäts - Gesellschaft lieferten
neben der von Ganz gegründeten Internatio-
nalen Elektrieitäts - Gesellschaft der Haupt-
stadt elektrische Energie und erweckten in
weiten Kreisen der Bevölkerung das erste
Verständnis und die Würdigung der damals
noch fast unbekannten und als Luxus be-
213
trachteten elektrischen Beleuchtung und
Kraftvermittlung.
Wenn trotz dieser günstigen Anfänge
die österreichisch-ungarische elektrotechni-
sche Industrie weit hinter der Deutschlands,
ja selbst der Schweiz zurückgeblieben ist,
so liegt das an eigenen Verhältnissen, die
bereits gelegentlich eingehend in der „ETZ“
geschildert worden sind.!) Die rasche Ent-
wicklung der deutschen Elektrotechnik
brachte es mit sich, daß sie frühzeitig ihre
Augen auf die Nachbarstaaten richtete und
diese für ihre Erzeugnisse, und wo dies
nicht zweckmäßig schien, ihr Kapital zu er-
obern strebte. Dies gelang auch in Öster-
reich-Ungarn in nicht geringem Maße. Spe-
zifisch einheimisch ist hier eigentlich nur die
Glühlampen-Fabrikation geblieben, deren Er-
zeugnisse nicht nur einen großen Teil des in-
ländischen Bedarfes zu befriedigen sondern
auch auf den Auslandsmarkt Einfluß zu ge-
winnen vermochten. Neben den einheimi-
schen Kabel- und Drahtfabriken, von denen
besonders die der Firma Otto Bondy (jetzt
Kabelfabriks- A.-G.) zu großer Bedeutung
gelangt ist, haben sich hervorragende
Zweigtabriken der Firmen Siemens &
Halske und Felten & Guilleaume festge-
setzt. Dem Maschinenbau- oder Importge-
schäft sowie der Installationstätigkeit in
großem Stile widmeten sich bald neben den
bereits genannten einheimischen Fabriken,
zu denen im Laufe der Zeit noch weitere,
insbesondere die Firmen Kolben & Co. in
Prag, Bartelmus Donat & Co. in Brünn,
Franz Pichler & Co. in Weiz und andere
kamen, die großen ausländischen Firmen.
In erster Linie ist bier Schuckert &
Co., Nürnberg, zu nennen, welche die
Wiener bedeutende Privatfirma Kreme-
nezky, Mayer & Co. aufkauften und ein
neues großes Werk an der Donau, später
auch eine kleinere Werkstätte in Preß-
burg für Ungarn bauten. Auch die
Union Elektricitäts - Gesellschaft errichtete
eine eigene Fabrik in Stadlau bei Wien,
welche die Herstellung von Bahn- und Berg-
werks-Anlagen bevorzugte. Beide Firmen
verbanden sich mit österreichischem Kapital
und gründeten eigene Aktiengesellschaften.
Die Berliner Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft ging damals von ihrem bewährten
Zentralisations - System nicht ab und kom-
manditierte lediglich zwei Firmen für die
Installationen und den Vertrieb der Mate-
rialien. Auch andere Dynamofabriken, wie
Garbe, Lahmeyer & Co., Aachen, Bergmann
usw., lehnten sich an inländische Firmen an
und beschränkten sich auf die Ausfuhr
eigener Fabrikate. Trotz der verhältnis-
mäßig hohen Einfuhrzölle entwickelte sich
ein lebhafter Handel mit deutschen Ma-
schinen und Elektromotoren. An den Grenz-
gebieten wurden auch vielfach von deut-
schen, schweizerischen, ja auch italienischen
Fabriken Installationen vorgenommen.
Das Geschäft in Akkumulatoren
wurde von der Repräsentanz der Akku-
mulatoren-Fabrik A.-G. (Hagen i. W.), wel-
che sich in Breitensee bei Wien und auch
in Budapest auf die Erzeugung von Batte-
rien eingerichtet hatte, beherrscht; die
Zweigfabriken von Pollak, Boese usw. ver-
mochten sich in Österreich-Ungarn nicht zu
halten, ebensowenig ein in der Nähe Wiens
mit einheimischem Kapital errichtetes Werk.
Von den damals gegründeten Fabriken be-
steht nur noch eine im bescheidenen Um-
fange arbeitende Fabrik in Tachau (Böhmen).
Die Akkumulatoren - Fabrik A.-G. verlegte
ihre Wiener Fabrikation später in diemodern
eingerichteten Werkstätten der ehemals nach
——
S 1) Honigmann: Die Lage der Starkstrom-I i
in Österreich-Ungarn, „ETZ* 1W0, 8.115: ferner rig
h él n ; Die elektrotechnische Industrie in Österreich, „ETZ“
214
‚Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
7. März 1907.
N Le ——
dem System von Gottfr. Hagen arbeitenden
Firma Schöller & Co. in Hirschwang und
versorgt jetzt fast den ganzen Bedarf an
Sammlerbatterien allein; erst in jüngster
Zeit ist eine neue Akkumulatoren-Firma mit
Fabriken in Ungarn wie Österreich ent-
standen, die übrigens auch in Deutschland
ein nach ihrem System arbeitendes Werk
besitzt.') T
Bogenlampen werden sowohl in Un-
garn wie in Österreich gebaut. Die Herstel-
lung von Porzellan für elektrotechnische
Zwecke steht in beiden Ländern auf hoher
Stufe, auch die von Hartgummi und Isolier-
'stoffen. Die Fabrikation von Isolierröhren,
welche früher vom Auslande in großen
Mengen bezogen wurden, hat vor kurzem
‘ein Kabelwerk und eine Spezialfabrik auf-
‘genommen. Die Beleuchtungskörper - In-
dustrie steht besonders in Wien auf hoher
‘Stufe, doch findet auch eine lebhafte Einfuhr,
insbesondere von billigeren Lustern, statt.
Heizkörper werden nach der Bauart Pro-
metheus von Siemens & Halske hergestellt,
außer denen sich auch noch eine zweite
Fabrik mit Erzeugung dieser Gegenstände
befaßt. Meßgeräte werden größtenteils von
‘auswärts bezogen, nur Zähler werden hier
"hergestellt und geeicht; fast alle namhaften
Spezialfabriken haben eigene Werkstätten
hier im Lande.
Im Apparatenbau vermochte die ein-
heimische Industrie keine Rolle zu spielen.
Die großen Werke fabrizierten vornehmlich
für eigenen Bedarf und die kleineren
konnten gegen die übermächtige Ausfuhr
der deutschen Fabriken, welche ihre über-
schüssige Ware in Massen und manchmal
zu billigeren Preisen als daheim auf unseren
Markt warfen, nicht aufkommen. Hingegen
erreichte eine Fabrik galvanischer Kohlen
nicht nur hervorragende Bedeutung für den
Inlandsmarkt, auch auf dem Weltmarkte ge-
lang es ihr, mit den alten großen Werken
erfolgreich in Wettbewerb zu treten. Eine
zweite vor kurzem errichtete Kohlenfabrik
vermochte — allerdings aus inneren Gründen
— nicht, sich emporzuarbeiten, sie ging in
Konkurs, wird jedoch jetzt wieder mit
neuem Kapital betrieben.
In Ungarn behielt anfangs die elektrische
Abteilung von Ganz & Cie. die Führung.
Um dort überhaupt Boden zu gewinnen,
mußten sich mit Rücksicht auf die beson-
dere Förderung, welche das nationale Fa-
brikat genießt, die in Österreich arbeitenden
Firmen entschließen, auch jenseits der
Leitha eigene Werke oder wenigstens
‚Zweigniederlassungen zu errichten. Trotz-
dem herrscht zwischen beiden Ländern ein
reger Zwischenverkehr, von dem noch
später eingehender die Rede sein soll.
Als die Handelsvertrags-Periode ihrem
Ende entgegenging und die Zollverhältnisse
neu geregelt werden sollten, sahen sich so-
wohl die einheimischen Fabriken als auch
die Zweigniederlassungen ausländischer Fir-
men veranlaßt, auf eine starke Erhöhung
der Zölle zu drängen in der Hoffnung,
dann vom Auslande völlig unabhängig zu
werden. Zum großen Teil richteten sich
diese Bestrebungen gegen die Allgemeine
Elektrieitäts-Gesellschaft, die durch die von
ihr in Wien gegründete A.-G. für elektri-
schen Bedarf ein beträchtliches Lieferungs-
geschäft machte und auch im Wettbewerb
um die Errichtung elektrischer Anlagen den
inländischen Firmen häufig unbequem war.
Um nun ihr immerhin nicht unbedeutendes
Absatzgebiet nicht zu verlieren, hat sich
aber die Firma veranlaßt gesehen, sich auch
hier mit der Union Elektrieitäts-Gesellschaft,
der es allerdings in Österreich nicht ge-
et
1) Wie verlautet, stellt diese demnächst auch ihren
Betrieb — wenigstens hier — ein.
Zahlentafell.
Deutsche Einfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse,
ee —
| | 1903 1904 1905
Tarif Gegenstand Gohamt- | Anteil | Gesamt- | Anteil eat. | Anteil
Einfuhr | Öst.-Ung. | Einfuhr | Öst-Ung. | Einfuhr Öst-Ung
D.-2. | Dz. | DZ DZ | DZ D-Z
475 Elektrische Maschinen 10 094 | 2473 14 777 | 4201 16355 41%
61a] Elektrizitätssammler (Akkumula- |
toren) aus Blei in Verbindung |
mit anderen Stoffen . . . » . 134 — > o á — = 80 =
516al Kabel zur Leitung elektrischer | |
Ströme mit Umschließungen von |
Draht, Bleihülsen, Kupferblech
oder dergleichen zur Verlegung |
in Erde oder Wasser geeignet 4 565 = 5145 — 7 207 -
51l6b| Drähte aus unedien Metallen oder |
aus Legierungen unedler Me-
talle, mit Kautschuk oder Gutta-
percha überzogen, umwickelt,
umsponnen oder umflochten . 7: 2 19 8 17 =
5% | Telegraphen - Apparate, Fern-
sprecher, Mikrophone . . . . 267 — 175 — 97 _
379a| Elektrische Glühlampen . 1 128 | 430 1 336 333 1 301 | 283
Zahlentafelll
Deutsche Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse.
i 1903 1904 1905
Tarif Gegenstand Gesamt- Anteil Gesamt- | Anteil Gesamt- | Anteil
Ausfuhr ` Öst.-Ung. | Ausfuhr | Öst.-Ung. | Ausfuhr Ost.-Ung.
D.-2.
D.-Z. D-a | DZ D -Z. D.-2.
475 | Elektrische Maschinen. . . . .
61a] Elektrizitätssammler (Akkumula-
toren) aus Blei in Verbindung
mit anderen Stoffen. . . . .»
Kabel zur Leitung elektrischer
Ströme mit Umschließungen von
Draht, Bleihülsen, Kupferblech
oder dergleichen zur Verlegung
in Erde oder Wasser geeignet
Drähte aus unedlen Metallen oder
aus Legierungen unedler Me-
talle mit Kautschuk oder Gutta-
percha überzogen, umwickelt,
umsponnen oder umflochten
525 | Telegraphen - Apparate, Fern-
sprecher, Mikrophone
379 | Elektrische Glühlampen .
516a
516b
lungen war, eine ihrer Kapitalskraft ent-
sprechende Stellung zu erobern, zu ver-
einigen. Die Stadlauer Fabrik wurde aus-
gestaltet und eine vollkommen neue
Organisation geschaffen. Von besonderem
Werte wurde aber ihre Verbindung mit der
Österreichischen Bodenkredit-Anstalt, durch
deren innige Beziehungen zu maßgebenden
Kreisen und zur Industrie den vereinigten
Gesellschaften Aufträge von großem Um-
fange und Nutzen zugeflossen sind. Durch
die engen Beziehungen der genannten Bank
mit der Ungarischen Kreditbank ist auch
die Interessengemeinschaft mit der elek-
trischen Abteilung der Firma Ganz & Cie.
zustande gekommen, welche schon früher
zur Union Elektricitäts-Gesellschaft in einem
losen Vertragsverhältnis stand. Durch die
neugeschaffene Stellung der Allgemeinen
Elektrieitäts - Gesellschaft und anderseits
durch die vor einigen Jahren vollzogene
Vereinigung der Österreichischen Siemens-
Schuckertwerke mit der Starkstrom-Abtei-
lung des Wiener-Hauses der Firma Siemens
& Halske hat die Gruppierung der öster-
reichisch-ungarischen Starkstrom-Industrie
das heutige Aussehen gewonnen, dessen
Bild bereits entworfen wurde. Welchen
Einfluß nun auf die Weitergestaltung der-
selben die eben in Kraft getretenen neuen
Handelsverträge mutmaßlich ausüben wer-
135 755 5711
|
29 794 =
221 844 GE
1782 | 195 1 479 203
4 878 122
3 093 230
|
134 914 6546 142 724 | 10607
31 292] —
209 634 — 305 453 Mi
555 | 10
6 367 202 6539 25
2714| 256 3427 | 3%
den, ist bereits eingehend in der „ETZ“ er
örtert worden.!)
Die Warenbewegung der letzten Jahre
zwischen Deutschland und Österreich-Unganı
mögen indessen etwas näher beleuchtet wef-
den. Welchen Anteil sie an dem gesamten
Außenhandel des deutschen Reiches hal
geht aus den Zahblentafeln I und II hervor,
welche den Spezialhandel nach der deutschen
Statistik wiedergeben. Die Ziffern beziehen
sich auf das Gewicht, dem als Einheit der
Doppelzentner (100 kg) zugrunde gelegt ist.
Bei Betrachtung der die elektrischen
Maschinen behandelnden Reihe in Zahlen
tafel I ist zu berücksichtigen, daß die dent-
schen Unternehmungen in den Zeiten der
Hochkonjunktur, in denen die eigenen
Werke den an sie gestellten Anforderungen?
nicht nachkommen konnten, aus ihren
weniger beschäftigten österreichischen Fa
briken selbst für deutsche Anlagen Liefe
rungen herstellen ließen. Die Ausfuhrziffern
ergeben, daß, wenn auch die Ausfuhr dent-
scher elektrischer Maschinen nach Oster
reich-Ungarn recht bedeutend ist, doch a
Anteil an der Gesamtausfuhr dieses Artikels
prozentual nur gering ist, sodaß die deutsche
elektrische Industrie den durch die Zol-
1) Vgl. „ETZ 1905. 8.222, sowie „ETZ“ on B
und Emil Kolben: Die elektrotechnische Indus
Österreich, „ETZ“* 1903, S. 68.
Ni
7, März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
Zahlentafel II.
Ein- und Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse nach und von
Österreich-Ungarn.
a m
Einfuhr Ausfuhr
Tarif Gegenstände ba e e a Laa e
1904 | 1905 1904 ` 190
1027 a/859 Dynamomaschinen . . saoao‘ 863 750 i 778 500 894.900. 288 800
39 Akkumulatoren aus Bieiplatten und Menuige 2100 | 900 u
965/820 | Telegraphenkabel. . . .. 2.2... 10080 , 12480 I 799050 ; 964320
976/831 Drähte aus unedlen Metallen . be ee i 63 375 | 89 700 88610: 85215
10618/9003 | Elektrische Glüh- und Bogenlampen!) 293 150 | 826 300 | 1 928 725 | 1 704.060
12488/10842] Kohlenstoffe und Zünder für elektrische Be- Ä
leuchtung?) . Bun 3 283 560 | 1017 820 | 1 234 300
erhöhung drohenden Ausfall leicht verwin-
den können wird. In der Einfuhr, Position
Tarif 516, erscheinen Österreichisch-unga-
rische Kabel überhaupt nicht; tatsächlich
hat jedoch eine Einfuhr stattgefunden, die
aber nicht in der Statistik des Spezial-
handels, sondern im Veredelungsverkehr
auftritt. Die Ausfuhr deutscher Leitungs-
drähte nach Österreich-Ungarn ist naturge-
mäß verschwindend klein, entsprechend der
hohen Stufe, auf der die hiesigen Fa-
briken dieses Industriezweiges stehen. Von
Bedeutung ist die Einfuhr elektrischer Glüh-
lampen, aus der Monarchie nach Deutsch-
land, deren Ermöglichung schon be-
gründet worden ist. Da ein erheblicher
Teil derselben auf die kleinen leichten
Niedervolt-Lämpchen fällt, so kommt die
Größe der österreichisch-ungarischen Aus-
fuhr in dieser Gewichts-Statistik nicht ein-
mal recht zum Ausdruck. Trotzdem über-
trifft sie noch beträchtlich die Einfuhr.
Wenn sich im Jahre 1905 das Verhältnis
geändert hat, so ist das dem Kartell zuzu-
schreiben, das natürlich die Produktion
nach der geographischen Lage der Erzeu-
gungsstätten möglichst gleichmäßig zu ver-
teilen strebt.
Daß Akkumulatoren überhaupt nicht im
Verkehr beider Reiche miteinander vor-
kommen, ergibt sich aus den bereits ge-
schilderten Verhältnissen von selbst. Die-
jenigen Artikel jedoch, welche für die
deutsche Ausfuhr der elektrotechnischen
Industrie die größte Rolle spielen, die In-
stallationsmaterialien, kamen bisher in der
Statistik überhaupt nicht zum Ausdruck.
Nach Einführung des neuen Zolltarifes, der
viel ausführlicher gehalten ist, wird man
aber auch hierüber zuverlässige Angaben
besitzen. Tatsächlich findet, wie schon er-
wähnt, eine bedeutende Einfuhr von Meß-
seräten, Massenartikeln, wie Schalter, Siche-
rungen, Fassungen usw., statt. Hingegen
steht die Schwachstrom-Industrie in Ösen
reich-Ungarn auf einer Höhe, die sie vom
Auslande ganz unabhängig macht.
Um ein Urteil über die Bedeutung des
Außenhandels elektrotechnischer Waren
zwischen beiden Reichen im Vergleich zum
resamten Außenhandel Österreich-Ungarns
an elektrotechnischen Erzeugnissen zu gc-
statten, ist eine Übersicht über letzteren in
Zahlentafel HI zusammengestellt, welche die
beiden letzten Jahre behandelt und somit
auch den Einfluß der Vorbereitungen für
die neue Vertragsperiode auf die Waren-
bewegung verdeutlicht. Betrachtet man da
Zunächst die Einfuhr von Dynamomaschi-
ten, so kann man feststellen, daß sie 1905
sich gegenüber dem gleichen Zeitabschnitt
des Vorjahres mehr als verdoppelt hat,
während die Ausfuhrziffern ganz wesentlich
pesunken sind. Dies läßt darauf schließen,
daß der Bedarf des Inlandes außerordent-
fuhr: sig anuar und Februar 1906: Rinfuhr: 131950 Kr, Aus-
’) Januar und Februar 1906: Einfuhr: 194 2%0 Kr, Aus-
ne a Kr. In allen Rubriken erreicht also die Ein-
ihren Höhepunkte T Inkraftsetzung des neuen Zolltarifs
311 288
lich gewachsen ist, tatsächlich sind auch
die inländischen Fabriken so stark beschäf-
tigt gewesen, wie noch nie. Das Anwachsen
der Einfuhrziffern ist aber auch auf die
Deckungskäufe zurückzuführen, wie die
(hier nicht angeführten) Monatsstatistiken
zeigen, die für die letzten vier Monate
allein mehr als eine Million Kronen auf-
weisen.!) Elektrische Maschinen werden von
sterreich-Ungarn außer nach Deutschland
(meist zum erwähnten Zwecke) hauptsäch-
lich nach Rußland, dann nach Italien,
Spanien usw., aber auch nach dem Orient,
nach Süd-Afrika und Zentral-Amerika aus-
geführt, vornehmlich aber nur dann, wenn
der Absatz im Inland schwerer oder weni-
ger lohnend ist.
Die Akkumulatoren-Industrie ver-
sorgt lediglich den Inlandmarkt, vermag
aber auch infolge des hohen Schutzzolles,
der bei dem schweren Gewichte der Elek-
trizitätssammler eine große Rolle spielt, den
Auslands-Wettbewerb abzuhalten. Die Liei-
stungsfähigkeit der Kabelindustrie geht
daraus hervor, daß die Einfuhr verschwin-
dend klein, die Ausfuhr, die sich nach allen
europäischen und auch überseeischen Län-
dern erstreckt, recht beträchtlich ist. Im
letzten Jahre ist sie allein um 20°/, gestie-
gen, was auch auf die gesteigerte Nach-
frage derjenigen Länder, welche Zoll-
erhöhungen entgegengingen, zurückzuführen
ist. Unbedeutend ist nur die Ausfuhr von
Drähten, die kaum gegen die Werte der
Einfuhr das Gleichgewicht hält. Die Aus-
fuhrziffern über elektrische Glüh- und
Bogenlampen beziehen sich fast ausschließ-
lich auf Glühlampen, da eine Ausfuhr von
Bogenlampen, wenn überhaupt, nur in be-
scheidensten Maße stattfindet. Wie schon
bemerkt, sind Österreichische und unga-
rische Glühlampen nicht nur in Europa,
sondern auch in allen anderen Erdteilen zu
finden. Trotzdem ist auch die Einfuhr an
Glühlampen nicht unerheblich, was darauf
zurückzuführen ist, daß jede Marke ihre
eigenen Liebhaber besitzt. Übrigens be-
stätigen die Ziffern ebenfalls, daß das Kar-
tell sichtlich auf die Bewegung dieses Ar-
tikels einen ausgleichenden Einfluß ausübt.
Die Einfuhr von Bogenlampen ist nicht
unbeträchtlich. Die deutschen Großfirmen
besitzen hierfür bei den eigenen Installa-
tionen und den Nachlieferungen ein be-
trächtliches Absatzgebiet, aber auch be-
stimmte Marken erfreuen sich wegen ihrer
Qualität eines zunehmenden Absatzes. Im
Laufe der letzten Jahre ist hier von meh-
reren Firmen die Fabrikation aufgenommen
worden und es ist ihnen gelungen, nahezu
eine Verdopplung des Zolles durchzu-
setzen, wodurch der Absatz ausländischer
Erzeugnisse in Zukunft sehr erschwert wer-
den wird. Das Gleiche gilt für Installations-
artikel im Gewicht bis zu 250 g, deren Zoll
um 25°/, erhöht worden ist.
1) Im Januar und Februar 1906 betrug die Einfuhr
allein 340 Stück im_ Werte von 1256250 Kr, die Ausfuhr
45 Stück gleich 141 170 Kr.
215
- — —_———ı_———7 ee
Über die Ein- und Ausfuhr derarti-
ger elektrotechnischer Bedarfsartikel
Können zuverlässige Ziffern nicht ange-
geben werden, da sie bisher in die Klasse
„Instrumente, nicht besonders benannte,“
mit allerlei anderen die Elektrotechnik nicht
berührenden Gegenständen fielen. Wie
schon erwähnt, spielt sich gerade in diesen
wie in Meßgeräten, mit Ausnahme der
Elektrizitätszähler, ein ganz bedeutender
Verkehr mit Deutschland ab; insbesondere
Massenartikel werden in großen Mengen
von dort bezogen, aber auch Schaltbrett-
Apparate, Widerstände, Blitzableiter usw.,
obwohl alle mehr ins Gewicht gehenden
Gegenstände wegen des hohen Zolles
schwer gegen die inländischen Werkstätten
in Wettbewerb zu treten vermögen; wenn
auch für letztere der Vertragszoll durch
die Bemühungen der Schweiz zum Teil ein
wenig niedriger geworden ist, wird doch
ihre Einfuhr nach Österreich immer schwerer
werden, da, abgesehen davon, daß die
wenigsten Apparate die bei der Differen-
zierung festgesetzten Hochgewichte er-
reichen, sich die einheimischen Fabriken
im Laufe der letzten Zeit auf die Fabri-
kation derartiger Artikel bereits so gut ein-
gerichtet haben, daß sie sie ebenso billig her-
stellen können wie das Ausland und auch
schon mit einem weit geringeren Zoll ge-
nügend geschützt wären. Die Bedeutung
der Ausfuhr für die inländische Kohlen-
fabrikation ist schon früher behandelt wor-
den und findet in den hier aufgeführten
statistischen Ziffern ihre Bestätigung.
Einen weiteren Einblick in die Produk-
tion und den lebhaften Verkehr der öster-
reichisch-ungarischen elektrotechnischen In-
dustrie gewährt eine Betrachtung der Zwi-
schenverkehrs-Statistik beiderLandeshälften,
die in den Zahlentafeln IV und V zusam-
mengestellt ist. Es ist hierbei jedoch nicht
außer Acht zu lassen, daß fast alle Unter-
nehmungen von Bedeutung in beiden
Ländern arbeiten. Bei Maschinen und ins-
besondere bei Transformatoren ist in den
ersten Jahren der Einfluß der Firma Ganz
& Cie. beträchtlich zu spüren. Spezifisch
österreichische Erzeugnisse, wie Luster aus
Messing und Bronze, lassen klar erkennen,
wie das ungarische Absatzgebiet der öster-
reichischen Industrie mehr und mehr ent-
zogen wird. Überhaupt geht aus den
Ziffern deutlich das Bestreben beider Län-
der hervor, immer mehr die nationale Pro-
duktion zu bevorzugen; insbesondere ist
Ungarn aus politischen Gründen bestrebt,
sich von Österreich immer mehr unabhängig
zu machen und die inländische Produktion
zu heben. Dies zeigt sich eben besonders
bei Artikeln wie Beleuchtungskörpern, in
denen die österreichische Industrie infolge
ihres Geschmackes und ihrer Solidität seit
langem einen Weitruf besitzt. Wie sehr
der Absatz nach dem Schwesterlande auch
bei diesen Artikeln abbröckelt, ist gar nicht
zu verkennen, wenn man sich die Zahlen-
reihen vor Augen hält. Den umgekehrten
Vorgang kann man bei Transformatoren
beobachten, die so lange aus Ungarn be-
zogen wurden, bis die Österreichischen Ma-
schinenfabriken die Fabrikation selbst auf-
nehmen konnten. Bei Betrachtung der
Ziffern für Motoren und Kabel ist zu be-
rücksichtigen, daß ein hervorragender Teil
der Dynamomaschinen-Fabriken und Kabel-
Fabriken in beiden Ländern arbeitet. Die
auffallende Steigerung der Einfuhrziffern
von Bogenlampen im Jahre 1902 ist darauf
zurückzuführen, daß eine ungarische Effekt-
Bogenlampe mit nach unten gerichteten
Kohlen damals auf den fast freien Markt
kam und sich sehr rasch in Österreich ein-
bürgerte. Als dann später die anderen
Bogenlampen-Fabriken ähnliche Lampen
216 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
m
DL
Zahlentafel IV.
Zwischenverkehrs-Statistik. Ausfuhr von Österreich nach Ungarn.
Tarif Gegenstände
904a | Elektrische Motoren .
904b Transformatoren . . e + >
904c | Bestandteile von Maschinen
Gesamtwert der Gruppe „Elek-
trische Maschinen“ a a ci
Gesamtwert der allgemeinen
Gruppe „Maschinen“ ;
— m_m —
750960! 312830) 353420! 342760
1901 1902 1903
a i—i M ET AZEEEEDETTE =
_ e>
PR 821 600 a 1 033 000 1 289 000 1 176 40)
ua 60320) 83600 86450) 57750
498 560; 688870
1531560. 1 134 430| 1834 740) 1 409 360 1 824 010) 1 923 020
|
35 488 60433 908 468/83 372 109 33 295 92739 181 741135 375 311
Anteil der elektrischen Maschinen 4,2% 3,3%) 40% | | 4,3%, 4,6 9/0 5,4%
956 I Straßenbahnwagen für elektri-
I schen Betrieb . . -» _ — — — — —
840 | Akkumulatoren - Einrichtungen
| und Elemente aus Blei 2762101 325725) 235695 140885) 47726 80 066
894 | Kabel 743710 570220! 360490 41l 060) 508080! 315 955
978 | Telegraphen- und Telephon-Ein-
richtungen, Instrumente, Akku-
mulatoren . er re E
980 | Bogenlampen und deren Bestand-
teile, mit Ausnahme der Glas-
N
1 192 000| 1297 000| 1 298 000 1 471 000| 1 622 000| 1 174 000
bestandteile und Kohlenstifte . 93200. 849001 64800! 68100) 89700) 59 700
981 | Elektrische Glühlampen und deren
Bestandteile mit Ausnahme der
Glasbestandteile 173950. 174990) 161500) 205740, 204600; 104400
984 | Gasmesser, Wassermesser, elek-
trische Zähler, Manometer, Taxa-
meter und dergleichen .
640 | Ebonit und Stabilit, sowie Waren
1 074000| 1746 000| 1262400, 1576 000| 1410 400 1 084 000
daraus für technische Zwecke. 41400| 100200) 103200) 100200 70 085 43 885
877 | Luster, Lusterteile aus Messing . 249 000) 20800 70110 2017801 218500 190000
885 I Luster aus Bronze . . . . > 429 300° 3365700! 170000) 173400) 158 100| 118 115
1115 | Kohle für elektrische Beleuch-
tung . Eee 60960! 57840! 653680 45 600, 59520) 66 960
Zahlentafel V.
Zwischenverkehrs-Statistik. Einfuhr nach Österreich von Ungarn.
|
U m
|
Tarif Gegenstände | 1900 1901 | 1902 | 1903 | 1904 Ä 1906
904a | Elektrische Motoren a he | 462 170) 741380 | 377910) 522200 | 597 600 | 327 000
904bI| Transformatoren . . . » — — 480 330 | 411000 | 239 400 , 194.000
904c | Bestandteile v. Maschinen 904a u.b |1436 190! 989 540 | 799000! 933570, 564570 | 1530530
Gesamtwert der Gruppe: „Elek-
trische Maschinen“
Gesamtwert der allgemeinen
Gruppe „Maschinen“ . . -
Anteil der elektrischen Maschinen 20% 20 0/0 29%, | 24% 2% 29 0/9
956 | Straßenbahnwagen für elektri-
schen Betrieb . . .». a.. — — 81 600 — — —
840 | Akkumulatoren - Einrichtungen |
und Elemente aus Blei 13760! 14345| 154945 | 247285 | 221 382| 86338
894 | Kabel .. 2 2 222 279070) 470680 | 408200 | 388180| 508370| 491115
978 | Telegraphen- und Telephon-Ein-
richtungen, Instrumente, Akku-
mulatoren . nee 131 000| 183000| 1290001 890001 120000 | 158000
980 | Bogenlampen und deren Bestand-
teile mit Ausnahme der Glas-
bestandteile und Kohlenstifte 40770) 45090 | 133500| 176500! 149400 102600
981 | Elektrische Glühlampen und deren |
Bestandteile mit Ausnahme der
Glasbestandteile 142000 | 159600. 215000 | 233 820 | 295 800 | 232800
984 | Gasinesser, Wassermesser, elek- |
trische Zähler, Manometer, Taxa-
meter und dergleichen. i 903 000 , 1519000) 645000| 480500 292500, 279000
610 | Ebonit und Stabilit, sowie Waren
daraus für technische Zwecke. 466 200 642000 | 466 200 73 200 84 495 75 325
877 Luster, Lusterteile aus Messing 50400, 48800 39 750| 30 000 23 700 35 700
885 Luster aus Bronze . . .... 68000 ° 21000 46550 541501 2650| 30400
1115 Kohle für elektrische Beleuch-
tang cn. re we 2160| 440 1600| 2800| 2240| 2640
in Verkehr brachten, nahm der Absatz
naturgemäß wieder ab. Kohlenstifte wer-
den in Ungarn selbst nicht erzeugt. Die
Einfuhrziffern betreffen meist deutsche
Marken, die von ungarischen Niederlagen
nach Österreich gebracht wurden; die Aus-
fuhr elektrischer Beleuchtungskohle weist
1 898 460 | 1 730 920 | 1 657 240 | 1 866 770 | 1 401 570 | 2061 930
9236 128 | 8 055 727 | 6 726 259 | 7 514 950 | 6914 169 | 7 111 843
seit drei Jahren eine
rung auf.
Bei den engen Beziehungen, die zwi-
schen der Österreichischen und ungarischen
elektrotechnischen Industrie herrschen, ist
trotz der zeitweise besonders stark zur Gel-
tung kommenden gegenseitigen Verstim-
lebhafte Steige-
7. März 1907.
mung auf einen weiteren lebhaften Waren-
austausch zu rechnen. Durch den Abschluß
der Handelsverträge der Monarchie mit
Deutschland, der Schweiz, Belgien, Rußland
Italien usw. ist auch der gemeinsame Zolltarif
zwischen beiden Reichshälften für weitere
12 Jahre festgelegt, sodaß dem unsicheren
Zustande der letzten Zeit, während derer
die Einrichtung einer Zwischenzollinie im
Bereich der Möglichkeit lag, ein Ende ge-
macht ist.
Wenn aber auch die elektrotechnische
Industrie im letzten Jahre außerordentlich
reich beschäftigt gewesen ist, so stehen
doch die finanziellen Ergebnisse in keinem
richtigen Verhältnis zu ihrer angestrengten
Tätigkeit. Sie sind allerdings besser als im
Jahre 1904, für das mehrere Unternehmun-
gen gar keine, andere nur eine recht
schmale Dividende zahlen konnten. Wenn
man aber bedenkt, daß die Nachfrage zeit-
weise von einer Stärke war, welcher die
Fabrikation kaum nachzukommen ver-
mochte, und daß der ausländische Wett
bewerb infolge der Hochkonjunktur in
Deutschland weit schwächer als sonst ge-
wesen ist, so sollte man doch glänzende
geschäftliche Erfolge erwarten dürfen. Daß
solche aber nicht erzielt worden sind, be-
ruht einerseits darauf, daß die elektrotech-
nische Industrie seit jeher nicht verstanden
hat, aus dem reinen Fabrikations- und In-
stallationsgeschäfte entsprechenden Nutzen
zu ziehen, großenteils aber auch auf der
außerordentlichen Preissteigerung aller Roh-
stoffe, der die Fertigfabrikate in gleichem
Maße nicht zu folgen vermochten. Auch
nach dieser Richtung hin scheint eine
Besserung im Anzuge zu sein, denn die
elektrotechnischen Firmen haben sich
schließlich zu einem einigen Vorgehen ent-
schlossen und erheben seit dem I. XII. 1%
Teuerungszuschläge auf ihre Fabrikate. Die
Befürchtung, daß die Maßregel durch soge-
nannte Outsiders unwirksam gemacht wer-
den würde und daß die Abnehmer sie
sich nicht gefallen lassen möchten oder
daß wenigstens der Absatz durch sie beein-
trächtigt werden könnte, hat sich als durch-
aus unbegründet erwiesen, sodaß also auch
eine Gesundung der Verhältnisse nach
dieser Richtung hin zu erhoffen ist.
(Schluß folgt.)
Doppel-Zeitzähler für Straßenbahnen.
Von Ernst Wagmüller, Berlin.
Die Verwendung von Zeitzählern zur
Überwachung der Führer von Straßenbahn-
Anbringung des Zählers unter der Treppe
zu den Decksitzen des Wagens.
Abb. 5.
wagen hat sich gut bewährt. Man Be
ihr daher in jüngster Zeit mit Recht erhöhte
Aufmerksamkeit.
Va
7. März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 10.
217
o O aMlMsasasasauaiŘaom
—
Ein mit Doppelzähler ausgerüsteter Triebwagen.
Abb. 6.
Bisber hat man sich begnügt, einen
Zeitzähller in jeden Wagen einzubauen,
gleichviel ob die Wagen mit einem oder
zwei Motoren ausgerüstet sind, es werden
indessen für Wagen mit zwei Motoren
zweckmäßig zwei Zeitzähler angewendet.
Diese Zähler müssen so geschaltet werden,
daß der eine die Zeit der Reihenschaltung
VERITAS
ZEITZAEHL || | | |
SYSTEM WASMÜLLER INN
PATENT I
|
MONN
[] | 7
Doppel-Zeitzäbler für Straßenbahnen.
Abb. 7.
und der andere die der Parallelschaltung
der Motoren anzeigt.
‚In den Straßenbahnwagen ist im allge-
Meinen wenig Platz für die Anbringung von
Pparaten vorhanden, deshalb ist es zweck-
mäßig, die beiden Zeitzähler in einen Apparat
un zu bauen. Einen solchen Doppel-
itzähler zeigt Abb. 7 mit Gehäuse, Abb. 8
ohne Gehäuse. Die beiden Zeitzähler sind
nebeneinander auf einer gemeinschaftlichen
Grundplatte befestigt. Der Antrieb erfolgt
durch einen kleinen Elektromotor, dessen
Anker im Streufelde eines Dauermagneten
läuft. Abb. 9 zeigt diesen Anker, der
als Dreizack-Anker mit Eisenanker ausge-
führt ist.
Besonderes Gewicht ist auf die Ausbil-
dung der Stromzuführungs-Bürsten gelegt.
Diese sind, jede für sich, so hergestellt, daß
der Schwerpunkt des beweglichen Teiles in
die Drehachse verlegt ist. Dadurch ist eine
Abfederung der Bürsten auch bei den stärk-
sten Stößen. ausgeschlossen. Der Bürsten-
druck wird durch eine kleine Spiralfeder
hervorgerufen, welche die beiden Bürsten,
zwischen Bürsten-Drehpunkt und Kommu-
tator angreifend, an den letzteren anpreßt.
Diese Ausführung gewährleistet gleichmäßi-
gen Druck der beiden Bürsten selbst dann,
wenn der Kommutator schlägt.
Abb. 10 zeigt den Zähler in Seitenansicht.
Die beiden Uhrwerke des Zeitzählers sind
sehr einfach.: Das Steigrad ist durch eine
biegsame Welle mit dem Motor verbunden
und macht ebenso wie dieser 8 Umdr/Min.
Die Abnutzung ist daher sehr gering. Das
Steigrad treibt mittels des Großbodenrades
und der oberhalb der Platine ersichtlichen
Räderübersetzung das Zählwerk mit sprin-
genden Ziffern durch eine Schnecke an.
Der Eigenverbrauch des Zählers beträgt
nur 8 Milliampere, die Potentialdifferenz
der Bürsten 4 V. Der Draht für den ver-
hältnismäßig hohen Vorschaltwiderstand ist,
wie aus den Abbildungen ersichtlich, auf
Porzellanrollen mit Unterteilungen aufge-
bracht.
Die drei Klemmen des Zählers (vgl.
Abb. 8) werden nach dem Schaltungsplan
(Abb. 11) angeschlossen. Die Vorschaltwider- |.
stände sind so bemessen, daß bei Reihen-
schaltung der Motoren nur der Zähler I und
beiParallelschaltung nur der Zähler II anzeigt.
Der Zähler kann irgendwo im Wagen
angebracht werden. Die Abb. 5 und 6
zeigen den Doppelzähler, eingebaut unter
der Treppe, welche zu den Decksitzen des
Zeitzähler ohne Gehäuse und Klemmendeckel.
Abb. 8.
Wagens führt. Er ist hier geschützt unter-
gebracht und bequem abzulesen. Die Strom-
zuführung braucht nur für 8 Milliampere ein-
gerichtet zu sein. Man kann hierzu jeden
beliebigen geschützten Draht verwenden.
Die hier beschriebenen Zeitzähler wer-
den von dem Schiersteiner Metallwerk,
Berlin, gebaut.
Anker des Motors für den Seitenansicht des Zeit-
Antrieb der Uhrwerke. zählers.
Abb. 9. Abb. 10.
+
+
Schaltungsplan für den Doppelzähler.
Abb 11.
Zusammenfassung.
Bei Straßenbahnwagen mit mehreren Motoren
wird die Führerkontrolle am besten mittels eines
Doppel-Zeitzählers durchgeführt, welcher die
Benutzungsdauer der Reihen- und der Parallel-
schaltung getrennt anzeigt.
Es wird ein solcher Zähler, dessen Uhrwerke
motorisch angetrieben werden, beschrieben.
Eine graphische Darstellung
der Elektrizitätsmenge und Arbeit des
Wechselstromes von sinusartigem Verlauf.
Von Ingenieur Josef Kuhn, Bielitz.
Ändert sich ein Wechselstrom nach dem
Sinusgesetz, so lassen sich die in einer be-
stimmten Zeit t gelieferte Elektrizitätsmenge
und die von ihr geleistete elektrische Ar-
beit als Teile von Kreisflächen darstellen,
deren Halbmesser sich aus der Größe der
Radiusvektoren und ihrer Winkelgeschwin-
digkeit w ergeben.
Zählen wir die Zeit von dem Augen-
blick an, in welcher die Stromstärke, deren
Scheitelwert J sei, von null an zunimmt, so
ist die während t Sekunden gelieferte Elek-
trizitätsmenge
t
Q=|Jsin(wt)dt.
0
Führen wir statt der Zeit den in der-
selben vom Radiusvektor J zurückgelegten
Winkel «œ = wt ein, so wird
J a
Q= [sinade Ceai w L
0
min r ai BE mu | — =- a.
= mn mn
ba Al mh WR um
pranan
Wird diese Elektrizitätsmenge durch
eine Spannung von gleichfalls sinusartigem
Verlauf und dem Scheitelwert E in Bewe-
gung gesetzt, welche mit der Stromstärke
gleiche Phase besitzt, so entspricht der-
selben eine elektrische Arbeit:
t
A=[Jsin (wt) Esin (wi) dt
0
en sindadaæa. .. . (2
0
Besteht zwischen Stromstärke und Span-
nung eine Phasenverschiebung %, so er-
halten wir nur die Arbeit:
E [64
PL EP finada. . . (2a
0
Um Q zu verzeichnen, benutzen wir
einen auf Polarkoordinaten bezogenen Kreis
vom Halbmesser
(Abb. 12), welcher durch den Ursprung O
geht und dessen Mittelpunkt C, auf einem
unter 45° gegen die Achse O X gezogenen
A
All. 12.
Pulstrahl liegt. Mit der Strecke O A, welche
dieser Kreis auf OX abschneidet, beschreiben
wir aus O einen zweiten Kreis. Ziehen wir
; a
dann einen Polstrahl unter dem Winkel 9?
so gibt uns die von ihm und den beiden
Kreisen umgrenzte schraffierte Fläche F,
ein Bild der Elektrizitätsmenge.
Der Beweis hierfür ergibt sich durch
die Quadratur der Fläche
PF=f(0OAMO)—f(OANO).
Verstehen wir unter O M und O A beliebige
Radiusvektoren, so gilt:
Aus dem rechtwinkligen Dreieck O MD
folgt:
7t a
OM=ODeos| n 3
70 a TT, a
=2ri (eos 4 COS 9 +sin , sin 2)
m . m_i ‚9
oder, da cos , =sn ‚= o V4,
oM=y2.r,(eos i +sin 5)
und OM:=2r?(l+sine) .. . (a
In dem rechtwinklig-gleichschenkligen Drei-
eck O AC, ist
218 Elektrotechnische Zeitschrift
mrn ee m ae ae a aae
nn
O4A=2r? ..... (b
Mit diesen Werten (a) und (b) wird:
a
7
F= „[erru+sinoa(})
Q
1 2 2
a a
- g forea 3)=refa( 3)
0 0
2
+ n? [sin ad (a) — ‚fa (2
0
0
a
r.
= 2 fsinada.
v0
Da ee aA
w
gewählt wurde, wird:
F 2 J inadaz=Q
1 = w S aa T .
0
Zur bildlichen Darstellung der Arbeit A
verwenden wir einen Kreis vom Halbmesser
JE
Tg = w’
welcher die Polarachse im Pol O berührt.
Ziehen wir einen Radiusvektor unter dem
Winkel œ, so stellt uns die von ihm und
der Kreislinie begrenzte, durch Schraffierung
hervorgehobene Fläche F, die zur Elektrizi-
tätsmenge Q gehörige elektrische Arbeit dar.
Bedeutet O P wieder einen beliebigen
Radiusvektor, so ist:
oder, weil OP=ORsin«e =2r,sin«,
” — 1 2 cin? — 2 in?
=g 4r; sinta da = 2r] sin ada.
0 0
Mit Einführung des Wertes
folgt schließlich:
F= "a fsintada = A.
w
0
Zur Veranschaulichung der Arbeit 4',
welche sich bei der Phasenverschiebung ¢ọ
ergibt, ist der Kreis anstatt mit r, mit
zu zeichnen.
Die während einer halben Periode ge-
lieferte Elektrizitätsmenge ist durch die
stärker umgrenzie Fläche MBNA und
die in dieser Zeit geleistete Arbeit durch
die Fläche des ganzen um C, beschriebenen
Kreises bestimmt.
Dividieren wir die während einer halben
Periode erzeugte Arbeit durch ihre Zeitdauer
TI a š . °
w’ 50 erhalten wir die mittlere elektrische
Leistung in der Form
E A
C=” [sintade. ee AO
| 0
beziehungsweise
JE ; |
E = a P fsin? ada . . (3a
0
wenn eine Phasenverschiebung vorhanden.
. 1907. Heft 10.
7. März 1907.
—— mm
——
Durch Vergleich dieser Ausdrücke mit
jenen für A und A’ erkennt man leicht, daß
die elektrische Leistung durch den Flächen-
inhalt eines Kreises vom Halbmesser l
n
beziehentlich y2 Ecos? bildlich darge
stellt werden kann.
Zusammenfassung.,
Wenn die Stromstärke und die Spaonung
eines Wechselstromes Sinusfunktionen der Zeit
sind, so lassen sich die in einem beliebigen
Zeitabschoitte gelieferte Elektrizitätsmenge und
die ihr zugehörige elektrische Arbeit als Teile
von Kreisflächen darstellen.
Wirtschaftliche Wirkungen des Patent-
gesetzes.
Das Kaiserliche Patentamt hat nach seinem
jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht im
Jahre 1905 7312614 M eingenommen und
3935606 M ausgegeben und somit dem Reich
31/3 Mill. M Gewinn gebracht. Die Einnahmen
aus Patentsachen, dem Hauptzweige seiner
Tätigkeit, betrugen 6 034698 M, über die dazu
gehörige Ausgabe schweigt der Bericht.
Welche Höhe sie vermutlich hat und wie
hier Einnahme und Ausgabe wirtschaftlich
wirken, dafür sollen folgende, aus anderen An-
gaben des Patentamtes abgeleitete Zahlen
einen gewissen Anhalt geben.
1. Dem Patentamt verursacht die Scheidung
der Anmeldungen in patentfähige und patent
unfähige 1233 197 M mehr an Ausgaben, als es
an Anmelde- und Beschwerdegebühr einnimmt.
Es ist zweckmäßig, daß das Reich nach wie
vor diese Mehrausgabe bedingungslos trägt,
für welche eine ausgleichende, allen Beteiligten
zugute kommende Gegenleistung in der Fern-
haltung der patentunfähigen Erfindungen von
dem auf Patenten beruhenden Verkehr liegt.
2 87%, der Patente verfallen durchschnitt-
lich binnen Jahresfrist nach der Erteilung. Die
mit der Erteilung dieser Patente verknüpfte
Arbeit verursacht dem Amt 118007 M mehr
an Ausgabe, als dem Reiche an Gebühr dafür
entrichtet wird. Bei ihnen handelt es sich um
amtlich als neu und ausführbar festgestellte
Erfindungsgegenstände, von denen aber — wie
bei allen Neuerungen — erst nach mehrjähriger
Bemühung zu sagen wäre, ob sie für den Ver-
kehr von Wert sind. Dieser Bemühung werden
die bald nach der Erteilung erlöschenden Pa-
tente offenbar nicht unterzogen. Ihren wirtschaft
lichen Wert lernt der Verkehr somit nicht kennen.
Bei solcher Sachlage ist die Annahme be-
gründet, daß wenigstens ein Teil dieser Er
findungen sich unter langjährigem Patent-
schutze zu gedeihlichen Unternehmungen ent-
wickelt hätte, denen die Erlegung der fälligen
Patentgebühren und damit die Begleichung der
118007 M Mehrausgabe des Patentamtes ohne
Opfer möglich gewesen wäre. Da dem der
frühzeitige Patentverfall entgegensteht, s0 er-
weist er sich selbst und die Mehrausgabe als
unwirtschaftlich. .
3. Den Inhabern der 37°/, jährlich früh-
zeitig erlöschenden Patente — im Jahre 1%
waren es 3963 — hat deren Erlangung über
300 000 M gekostet. Diese Ausgabe wird ebenso
wie die unter 2 erwähnte Reichsausgabe durch
den frühzeitigen Patentverfall unwirtschaftlich.
Der Verfall hat außerdem zur Folge, dab
die besten Aussichten der Patentinhaber au
Wiedererlangung des aufgewendeten Geldes
und auf Gewinn vernichtet wird.
4. Das Patentamt erzielt an Einnahmen a
der Zahlung von Patentverlängerungen jähr 1
über 5 Mill. M, die zum erheblichen ‚Teile
den der Reichskasse zufließenden Sn
Überschuß darstellen. Die Gegenleistung 4
steht in dem Rechte, den Patentanspruch Br
tend zu machen. Diese Gegenleistung, :
in solchen Fällen als gleichwertig anzuse. ni
wo sich die auf Patenten beruhenden Eae
zu gedeihlichen Unternehmungen bereits A
wickelt haben. Sie ist ungenügend a
diese Entwicklung noch aussteht. Wenng
7, März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10. 219
dem Patentamte Einnahmequellen zu belassen
sind, die mit Überschuß zur Deckung des
Amtsaufwandes ausreichen, so wäre dennoch
dafür zu sorgen, daß die zu Überschüssen
führenden Zahlungen grundsätzlich nur von
solchen Patenten herrühren, welche ihren In-
habern bereits Gewinn bringen. Für Gebühren,
die man nur zur Vermeidung des Verfalles von
Gewinn noch nicht bringenden Patenten erlegt,
wäre eine die Amtsspesen nicht überschreiteude
Höhe zu bestimmen.
5. Wo zur löjährigen Aufrechterhaltung
eines Patentes die dafür fälligen 5300 M Ver-
längerungsgebühren erlegt werden mußten, der
Erfindungsgegenstand aber erst kurz vor Ab-
lauf der Schutzdauer vom Verkehr aufge-
nommen worden ist, da ist begründet zu ver-
muten, daß der Inhaber keine Gelegenheit da-
zu gehabt hat, aus seinen Patenten einen dem
Finsatz an Geld und Mühe entsprechenden
Gewinn zu erzielen. Solchem Patentinhaber
ist das Reich die Gegenleistung für die erlegte
Patentgebühr gleichsam schuldig geblieben,
und indem es das Patent nach löjährigem Be-
stande für abgelaufen erklärt, vereitelt es die
Möglichkeit zur Erzielung derjenigen Gewinne,
mit denen diese Gebühren und die sonstigen
zur Entwicklung und Einführung der Erfindung
geopferten Aufwendungen gedeckt werden
könnten. |
Diese mannigfachen unwirtschaftlichen Wir-
kungen des Patentgesetzes würden sich durch
änderung der Bestimmungen über die Höhe
der Patentgebühren und über die Dauer des
Schutzes beheben lassen (siehe „ETZ“ 1906,
S. 388). Georg Neumann.
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
Über den Widerstand von Spulen für schnelle
elektrische Schwingungen.
Von Thomas P. Black. (Straßburger Diss. 1905
u. Annalen d. Phys., Bd. 19, 1906, S. 157.)
Die durch einen Hochfrequenzstrom in
einem ausgestreckten Draht und einer Spule
aus dem nämlichen, gleich langen Draht in
einer bestimmten Zeit erzeugten Wärmemengen
verhalten sich wie die scheinbaren Wider-
stände von Draht und Spule (Q:Qs = w : we.)
Befinden sich Draht und Spule in je einem
Kalorimeter (Rießschen Lufithermometer), 80
entsprechen diesen Wärmemengen gewisse
Ausschläge « und a,. Schickt man hiernach
durch Draht und Spule Gleichstrom und regelt
die Stromstärken für beide so, daß man in der
nämlichen Zeit wie vorher auch dieselben Aus-
schläge a und «œ, erhält, und sind ¿ und ;, die
betrefienden Stromstärken, w und w, die Gleich-
stromwiderstände von Draht und Spule, so gilt
u _ 47
Q T Bw `
Demnach ist
P
Ne te Wa.
vv Ew
Auf dieser Grundlage beruhen die Messun-
pen des Verfassers. Der gerade Draht und
die auf Ebonitröhren gewickelten Spulen waren
d B D E
> onone mmm wen e a
.-.ar a coa amA
y ` ;
a m des scheinbaren Widorstandes einer Spule
m eines gestreckten Drahtes für Hochfrequenzströine.
Abb. 18.
luftdicht in Glasrö
öhren eingekittet. Jede Röhre
Aka darch einen Gummischlauch mit einem
en Acte manometer, das in ein Haarröhrchen
Laftdrach Vorbindang. Die Anderung des
eines F e8 in den Röhrchen wurde mittels
ernrohres beobachtet. Abb. 13 zeigt die
Versuchsanordnung, wenn Spule AB und Draht
DE von schnellen elektrischen Schwingungen
I ist das Induktorium,
F die Funkenstrecke, C, und C, sind Leydener
Flaschen und G H ist eine veränderliche Selbst-
induktion zur Regelung der Schwingungszahl.
Die Dauer eines Versuches betrug 1 bis 1!/
gleiche Wärme-
wirkung hervorbringenden Gleichströme wurde
mit einem Deprez-d’Arsonvalschen Galvano-
meter von Hartmann & Braun mit direkter
durchsetzt wurden.
Minuten. Die Stärke der die
Ablesung gemessen.
Bei den zu den Versuchen benutzten Spulen
ang-
höhe 0,25 bis 1 cm, die Spulenlänge 10 oder
Die Messungen ergaben, daß der
aufgespulten
Drähten, wie schon aus den Messungen von
Batelli und Magri hervorgeht, bis etwa zwei-
mal größer sein kann als derjenige von geraden
war die Drahtdicke 0,156 oder 0,3 cm, die
2 cm.
scheinbare Widerstand von
Drähten unter denselben Bedingungen (bei
Wechselzablen der Schwingungen von 1. 10%
und 5.106 in der Sekunde).
Ist die Wechselzahl und der Drahthalbmesser
so groß, daß
na
kzr,.n 5
(r = Drahthalbmesser, n = Wechselzabl in der
Sekunde, c = Leitvermögen des Drahtes) groß
ist gegen 1, mindestens etwa 6, das heißt, daß
bei einem geraden Draht die Strömun
lich auf eine dünne Oberflächenschicht be-
schränkt wäre, so ist das Verhältnis t,:tv 8o-
wohl von der Wechselzahl als von dem Spulen-
abhängig. Bei der-
durchmesser sehr wenig
selben Ganghöhe und sonst gleichen Umständen
ist es um so größer, je größer der Drahthalb-
messer ist; nimmt die Ganghöhe also ab, so
nimmt es an Wert zu. Es ist auch umso größer,
je größer das Verhältnis von Spulenlänge zu
pulendurchmesser ist. Ist letzteres etwa gleich
6— 10 geworden, so steigt der Wert von ıw,: mw
nur noch sehr wenig. Spulen, die sechs- bis
zehnmal länger sind als breit, verbalten sich
also für den vorliegenden Zweck merklich wie
unendlich lange Spulen.
Der Verfasser zeigt dann, inwieweit seine
Versuchsergebnisse mit der von Sommerteld
1904 veröffentlichten theoretischen Behandlung
des Gegenstandes übereinstimmen und be-
richtet noch über Versuche mit Spulen aus
wenigen Windungen von verhältnismäßig sehr
großem Durchmesser, z. B. aus fünf Windungen
von 30 em Durchmesser, sebr nahe neben-
einander gewickelt. Auch diese Spulen wur-
den in ein geeignetes Glasgefäß eingeschlossen.
Bei ihnen scheint das Verhältnis w, :mw bei der-
selben Wechselzahl und demselben Spulen-
durchmesser nur von dem Verhältnis des
Drahthalbmessers zur Ganghöhe abzuhängen.
Der scheinbare Widerstand einer solchen Spule
kann das 1l/-fache von dem eines geraden
Drahtes von gleicher Länge (bei der Schwin-
gungszahl 1.106) betragen. G. M.
Strahlungsmessungen an Resonatoren im Ge-
biete kurzer elektrischer Wellen.
Von M. Paetzold. (Leipziger Diss. 1905; An-
nalen d. Phys., Bd. 19, 1906, S. 116 )
Die benutzten gorgclinipea Resonatoren
waren nach Angaben von lemenčič aus
dünnstem Eisen- und Konstantandraht herge-
stelit und nach dem Vorgange von Lebedew
in einen luftverdünnten Raum eingeschlossen.
Als Meßgerät wurde ein du Bois-Rubenssches
Panzer-Galvanometer in einer Juliusschen Auf-
bhängevorrichtung verwendet. Von dem nach
F. Braunscher Art angeordneten induktiv er-
regten Oszillator gibt die Abb. 14 eine An-
deutung. Eiu solcher empfiehlt sich besonders
zur Erzeugung einer kräftigen, verhältnis-
mäßig wenig gedämpften Schwingung, wenn
die Versuche die Abschirmung einer scheinbar
unvermeidlichen, durch den Primärkreis be-
dingten störenden Schwingung gestatten. Mit
dem in der Abbildung vorhandenen Meßreso-
nator konnte auch eine SEnWInEUNg komponanie
in der zu der Längenausdehnung des stab-
förmigen Erregers senkrechten Ebene gemessen
werden ; diese hat gegen die regelmäßige Kom-
ponente eine Phasenverschiebung von etwa 90°.
Daß das Verhalten von Resonatorsystemen
im Strahlungsfelde eines Erregers von der
gegenseitigen Entfernung der einzelnen Ele-
mente abhängig ist, hat sich bestätigt. Sind
sie in Abständen von der Größe ihrer halben
Wellenlänge und noch mehr angeordnet, so ist
die Schwingungsdauer der einzelnen Resona-
toren ungeändert. Verringert man ihre Ab-
stände, so scheint dadurch ihre Periode beein-
flußt zu werden. Indessen konnte diese Wir-
kung nicht mit Sicherheit festgestellt werden.
Nähert man die Resonatoren einander noch
weiter (bis auf 1 bis 2°, ihrer Wellenlänge), 80
merk-
zeigen die Resonanglinien an Stelle des scharf
ausgeprägten Höchstwertes eine Abflachung;
eine Verschiebung des Höchstwertes ließ sich
indessen nicht beobachten.
Achsen Kreuz
Mes ad Pá %
Resonator
Induktiv erregter Oszillator,
Abb. 14.
Die von Aschkinass und Schäfer und
wahrscheinlich auch die von Garbasso ange-
stellten Versuche über die Verschluckung von
elektrischen Wellen durch Resonatorgitter sind
nach Ansicht des Verfassers nicht als Ver-
schluckungsmessungen anzusehen, sondern ihre
Ergebnisse sind durch das Zusammenwirken
der Erregerstrablen und der von den Gitter-
resonatoren ausgehenden Schwingung ent-
standen. G. M.
LITERATUR.
ana»
Bei der Schriftieitung eingegangene Werke.
(Die Schriftleitung behält sich eine spätere ausführ-
liche Besprechung einzelner Werke vor.)
Die Grundzüge des Unterrichts- und Er-
ziehungswesens in den Vereinigten
Staaten von Nord-Amerika. Eine päda-
gogisch-didaktische Studie. Von Prof. Hein-
rich Leobner. VIIL u. 200 S. in 8%. Verlag
von Franz Deuticke. Wien-Leipzig 1907.
Preis 5 M.
Logik (Die Lehre vom Denken). Von Dr.
S. Friedlaender. 67. Bd. von „Hillgers
illustrierte Volksbücher“. Eine Sammlung von
somenvire Sn caen Abhandlungen aus allen
issensgebieten. Herausgegeben von der
Vereinigung „Die Wissenschaft für Alle“.
78 S. in kl. 8%. Verlag von Herm. Hillger,
Berlin-Leipzig. Preis 0,30 M.
Die Technik der Lastenförderung einst
und jetzt. Eine Studie über die Entwick-
lung der Hebemaschinen und ihren Einfluß
auf Wirtschaftsleben und Kulturgeschichte.
Von Kammerer-Charlottenburg. Mit 175 Abb.
VIII und 262 S in 8°. Verlag von R. Olden-
bourg. München-Berlin 1907. Preis geb. 8M.
Jahrbuch des Schweizerischen Elektro-
technischen Vereins. 17. Jahrg. 1906/07.
Redigiert vom Generalsekretariat des S. E. V.
In zwei Teilen. I. Teil LX u. 69 S. in 8°,
II. Teil in Folio, enthaltend die Statistik
der schweizerischen Elektrizitätswerke. Ver-
lag von Fr. Amberger vorm. D. Bürkli.
Zürich 1906. Preis 8 M.
Adreßbuch der Deutschen Präzisions-
mechanik und Optik und verwandter
Berufszweige (Glasinstrumenten - In-
dustrie, Elektromechanik). Zusammen-
gestellt von F. Harrwitz. III. vollständig
neubearbeitete Auflage. 376 und 56 S. in 8°,
Verlag der Administration der Fachzeitschrift
„Der Mechaniker“ (F. & M. Harrwitz). Berlin
1906. Preis geb. 10 M.
Hebemaschinen. Eine Sammlung von Zeich-
nungen ausgeführter Konstruktionen mit be-
sonderer Berücksichtigung der Hebemaschi-
nen-Elemente. Von Ingenieur C. Bessel.
34 Tafeln in Folio. Verlag von Julius Sprin-
ger. Berlin 1306. Preis geb. 6 M.
Tarif und Technik des staatlichen Fern-
sprechwesens. Beitrag zur Systemfrage
der technischen Einrichtungen. Von Ingenieur
Hans Carl Steidle, könig!. bayer, Ober-Post-
assessor, München. In zwei Teilen. I. Teil.
Mit 29 Abb. XII u. 82 S. in 8°. II. Teil. Mit
17 Tabellen, 183 Stromlauf- Beschreibungen,
12 Tafeln. Verlag von R. Oldenbourg.
München-Berlin 1906. Preis zusammen 6,50 M.
La construction des machines élec-
triques. Von Prof. Julien Dal&mont, Fri-
an Mit 128 Abb. 138 S. in 80%. Verlag
von Ch. Béranger. Paris-Lüttich 1907. Preis
12,50 Fres.
La ionizzazione elaconvezione elettrica
nei gas. Von Lavoro Amadduzzi. Mit
88 Abb. 368 S. in 8%. Verlag von Nicola
Zanichelli. Bologna 1907.
—
—
220 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
7. März 1907.
a a i a A a a a a a a a a
K ZZ — ————— — ZZ — ———mmamammamamammmm————mnmnnM nm
La moderna teoria del fenomeni fisici
(Radioattivitä, ioni, elettroni). Von
Augusto Righi. 3, Aufl. Mit 20 Abb. XI u.
290 S. in 8°. Verlag von D. N. Zanichelli.
Bologna 1907.
„The Electrician“. Primers, sone a series
of helpful primers on electrical subjects, for
the use of students, pupile, artisans, and
general readers. Edited by W. R. Cooper.
2. Aufl. Bd. I: Theory. Bd.II: Electric trac-
tion, electric lighting, and electric power.
Bd. III: Telegraphy, telephony, electrolysis
and some miscellaneous applications of elec-
NT Verlag der „The Electrician“ Printing
en an Laning Co., London. Preis 3 Bände
12 8 3
Jahrbuch des Armour Institute of Tech-
nology Chicago. 14. Jahrgang. 1906/1907.
204 S. in 80.
Ernstes und Heiteres aus dem Zauber-
reiche der Wünschelrute. Mit besonderer
Beachtung der modernen Rutenkünstler.
Von Ingenieur Friedrich Konig 79 S. in
0 Verlag von Otto Wigand. ipzig 1907.
Preis 1,50 M.
Herstellung und Instandhaltung elek-
trischer Licht- und Kraftanlagen. Ein
Leitfaden auch für Nicht-Techniker unter Mit-
wirkung von Dr. C. Michalke verfaßt und
herausgegeben von S. Frhr. v. Gaisberg.
3. Aufl. Mit 54 Abb. 134 S. in kl. 80. Verlag
von Julius Springer. Berlin 1907. Preis
geb. 2,40 M.
Jahrbuch der deutschen Braunkohlen-,
Steinkohlen- und Kali-Industrie 1907.
Verzeichnis der im Deutschen Reiche be-
legenen im Betriebe befindlichen Braun-
kohlen- und Steinkohlengruben, Braunkohleu-
Naßpreßstein-Fabriken, Braunkohlen- u. Stein-
kohlen-Brikettfabriken, Kokereien, Schwele-
reien, Teerdestillationen, Mineralöl-, Paraffin-.
Ammoniak- und Benzol-Fabriken, Ziegeleien
und sonstigen Nebenbetriebe, Kali- und Stein-
salz-Bergwerke und deren Nebenbetriebe mit
Angabe der Adressen der Direktoren, Betriebs-
fübrer und der anderen in Betracht kommen-
den technischen Betriebsbeamten. VII. Jahrg.
Unter Mitwirkung des Deutschen Industrie-
Vereins bearbeitet von Sekretär B. Baak in
Halle a.S. Verlag von Wilh. Knapp. Halle a.S.
1907. Preis geb. 6 M.
Jahrbuch der Schiffbautechnischen Ge-
sellschaft. 8. Bd. Mit Abbildungen. 516 S.
in Lex.-8%. Verlag von Julius Springer.
Berlin 1907. Preis 40 M.
Elektro-Ingenieur-Kalender 1907. Heraus-
gegeben von Arth. H. Hirsch und Fr. Wil-
king. VII Jahrg. 318 S. in kl. 8%. Verlag
von Oscar Coblentz. Berlin 1907. Preis
geb. 2,50 M.
Besprechungen.
Handbuch der Physik. nn von
Dr. A. Winkelmann, Prof. a. d. Universität
Jena. Zweite Auflage. V. Band. Erste Hälfte:
Elektrizität und Magnetismus. Il. Mit215 Abb.
im Text. 515 S. in Lex.-8°. Verlag von J. A.
Barth. Leipzig 1905. Preis 16 M.
In diesem Buche behandelt F. Auerbach
den „Magnetismus“. Sein Inhalt entspricht dem
der ersten 336 Seiten des dritten Bandes zweite
Abteilung der ersten Auflage. Die Anordnung
des Stoffes ist im wesentlichen dieselbe wie
früher, nur bildet jetzt der Abschnitt: „Material,
Form und Herstellung der Magnete und Elektro-
magnete“ den Anfang und der „Erdmagnetis-
mus“ den Schluß. Die nicht unerhebliche Ver-
mehrung der Seitenzahl läßt schon äußerlich
erkennen, daß der Verfasser neben einer Er-
höhung der Übersichtlichkeit eine bedeutende
Ergänzung der einzelnen Abschnitte anstrebte,
wozu ihm das in den letzten zehn Jahren — die
erste Auflage ist 1895 erschienen — auf dem
einschlägigen Gebiete Geleistete reichlich Ge-
legenheit bot. Dadurch ergab sich auch eine
Vermehrung der Abbildungen um etwa zwanzig.
Unter diesen sind zu erwähnen: der Ring- und
Halbring - Elektromagnet von du Bois,
mehrere Kraftlinienbilder nach Ebert, sche-
matische Zeichnungen für die Messung mag-
netischer Felder, eine Anzahl von Hpysterese-
schleifen usw. Der Druck ist sehr deutlich und
sorgfältig ausgeführt. An Versehen findet sich
auf Seite 426 zweimal „Konvention“, statt Kon-
vektion.
Im übrigen erfreut sich das Winkelmannsche
Handbuch besonders als Nachschlagewerk!) eines
so hohen Apsehens und solcher Verbreitung, daß
es einer besonderen Empfehlung nicht bedarf und
die Vollendung seiner zweiten Auflage vielen
sehr erwünscht sein wird.
—
1) Für diesen Zweck sind die alphabetischen Inhalts-
angaben der bereits erschienenen Bände etwas gar zu knapp
gehalten.
Wir lassen noch eine Übersicht über den
Inhalt des vorliegenden Halbbandes folgen:
I. Magnetismus im allgemeinen (Herstellung,
Eigenschaften und Wirkungen dauernder, unver-
änderlicher Magnete). Il. Magnetische Messun-
gen (Magnetometer, andere Meßarten, Messung
der Vertikalintensität des Erdmagnetismus, der
Deklination und Inklivation, Messung magneti-
scher Felder). III. Magnetische Induktion (Er-
regung und Veränderung des Magnetismus,
Remanenz, Hysterese, Schirmwirkung und au-
deres). IV. Magnetische Eigenschaften der ver-
schiedenen Stoffe (Ferro-, Para-, Dia-, Kristall-
magnetismus). V bis VII. Beziehungen zur
Mechanik, zar Wärme und zum Licht. VIII. Be-
ziehungen zur Elektrizität, das heißt Elektro-
magnetismus (Wirkung von Strömen auf Mag-
nete und umgekehrt, elektromagnetische Rota-
tionsgeräte, das Hallsche Phänomen und ver-
wandte Erscheinungen). IX. Erdmagnetismus
(insoweit eine Übersicht über dieses Gebiet für
die Physik selbst, unabhängig von der Geophysik,
von Bedeutung ist). G. Mayrhofer.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Wilhelm von Bezold +.
Am 17. II. 1907 starb in fast vollendetem
70. Lebensjahre der Geheime Ober-Regierungs-
rat Dr. Wilhelm von Bezold, ordentlicher
Professor an der Universität Berlin, Direktor
des kgl. preuß. Meteorologischen Instituts, Mit-
lied der Akademie der Wissenschaften und
des Kuratoriums der Physikalisch-Technischen
Reichsanstalt. In seinen Jugendjahren beschäf-
tigte sich der Verstorbene vorwiegend mit
Studien auf dem Gebiete der Elektrizitätslehre.
Er promovierte 1860 in Göttingen auf Grund
einer Arbeit über die Theorie des Kondensators,
habilitierte sich im nächsten Jahre an der Uni-
versität München mit der Schrift „Physikalische
Bedeutung der Potentialfunktion“, wurde 1866
zum außerordentlichen Professor daselbst und
1868 zum ordentlichen Professor für technische
Physik an dem Polytechnikum in München er-
nannt. Von den Untersuchungen aus jener
Zeit sind besonders zu nennen seine 1870 in
„Poggendorfs Annalen der Physik“, Band 140,
veröffentlichten „Untersuchungen über die elek-
trische Entladung“, da er hier Experimente be-
schreibt, durch welche es ihm zuerst gelungen
ist, elektrische Wellen zu beobachten. Diese
anfangs wenig beachtete Untersuchung wurde
erst allgemeiner bekannt, als Heinrich Hertz
nachdrücklich auf sie hinwies und sie als Vor-
läufer seiner eigenen Untersuchungen bezeich-
nete.
Schon in München beschäftigte sich von
Bezold viel mit dem Blitzschutz von Gebäuden
und er wurde dadurch zu seinen zahlreichen
Beiträgen zur Gewitterkunde angeregt, von
denen diejenigen über zündende Blitze in
Bayern und über die Zunahme der Blitzgefahr
auch für Elektrotechniker Interesse haben.
Diese Gewitterarbeiten waren es auch, welche
veranlaßten, daß er 1878 zum Direktor der kgl.
bayerischen Meteorologischen Zentralstation er-
nannt wurde. 1885 erhielt er einen Ruf nach
Berlin, um die erste in Deutschland eingerich-
tete Professur für Meteorologie zu übernehmen
und um das preußische Meteorologische Institut
zu reorganisieren und zu leiten. Auf die großen
Verdienste, die sich von Bezold dann um die
Entwicklung der Meteorologie, der wissenschaft-
lichen Aeronautik und des Erdmagnetismus er-
worben hat, kann hier nicht näher eingegangen
werden, dagegen möge sein Verhältnis zum
Elektrotechnischen Verein kurz berührt werden.
Als der Elektrotechnische Verein 1885 einen
Unterausschuß für Untersuchungen über die
Blitzgefahr einsetzte, war von Bezold eines
seiner tätigsten Mitglieder. Uber eine reiche
Zn one verfügend, hat er an den beiden
ersten eröftentlichungen dieses Unteraus-
schusses (Die Blitzgefahr Nr. I und 2) eifrig
mitgewirkt, wenn er auch nicht selbst mit
Studien darüber hervorgetreten ist. Später
mußte er sich infolge seiner zahlreichen anderen
Verpflichtungen von diesen Arbeiten zurück-
ziehen. Erst 1898 finden wir wieder seinen
Namen in der „ETZ“, als die Frage nach der
Größe des Schutzkreises gegen elektrische
Bahnstörungen akut wurde. Er veröftentlichte
einen kurzen Aufsatz „Über die Störungen
magnetischer Observatorien durch elektrische
Bahnen“!), und hielt im nächsten Jahre einen
Vortrag „Über die von den Herren Prof. Dr.
Eschenhagen und Dr. Edler in Potsdam aus-
3) „ETZ“ 1898, S. 378.
geführten Untersuchungen über den
elektrischer Straßenbahnen auf die a
tischen Untersuchungen“, weicher in_der „ETZ:
abgedruckt worden ist.!) Ze
In Wilhelm von Bezold verliert der Elek-
trotechnische Verein eines seiner hervorragend-
sten Mitglieder, dessen klarer, weit vorausschau-
ender Blick auch bei theoretischen Untersuchun-
gen die praktischen Bedürfnisse nicht außer
acht ließ. Sg.
Kurt Mertens, der 20 Jahre lang als Ober-
Ingenieur der E.-A., vormals Schuckert & Co
und Direktor der Hanseatischen Siemens.
Schuckertwerke G. m. b. H. tätig war, hat sich
in Hamburg als Zivil-Ingenieur für Elektro-
technik und Maschinenbau niedergelassen.
Mertens ist Ao enzeg beeidigter Sachver-
ständiger der Hamburger Gewerbekammer.
Fernsprechen mit Leitung.
Neuer Fernsprech-Gebührentarif in Osterreich.
Die österreichische Telegraphen-Verwaltu
hat durch Verordnung vom 22 XIL 1906 ae
neuen Fernsprech-Gebührentarif eingeführt, der
für neu zu errichtende Anschlüsse sofort, für
bereits bestehende vom 1. VII. 1907 ab in Kraft
tritt. Er ist von dem Gesichtspunkte aus ge-
bildet, daß die Zahlung des Teilnehmers mög-
lichst der wirklichen Benutzung des Anschlusses
entsprechen soll; daneben ist den Vorteilen
Rechnung getragen, die dem Teilnehmer aus
der größeren oder geringeren Sprechmöglich-
keit innerhalb des Ortsnetzes, je nach der Ge-
samtzahl der Teilnehmer des Netzes, erwachsen.
Eine fortlaufende Zählung der Gespräche findet
jedoch nicht statt; es wird nur an vier ver-
schiedenen Werktagen, die sich auf vier auf-
einander folgende Vierteljahre verteilen, die
Zahl der von jedem Anschloß ausgehenden An-
rufe festgestellt; dabei bleiben Verbindungen
zwecks Abwicklung von Ferngesprächen und
Anrufe im Ortsverkehr, die wegen besetzter
Leitung zu keiner Verbindung führen, unbe-
rücksichtigt. Der Durchschnitt der vier Zähl-
ergebnisse, vervielfältigt mit 300, gilt als Ge-
samtzahi der jährlichen Gespräche. Nach dieser
Gesamtzahl werden die Anschlüsse in Tarif-
klassen (A, B, C und D) eingereiht, in denen
sie in der Regel fünf Jahre verbleiben; der
einzelne Anschluß unterliegt also nur jedes
fünfte Jahr der Gesprächszählung (soweit nicht
besondere Umstände eine Nachprüfung in der
Zwischenzeit nötig machen). Die Gebühr ist
eine Pauschgebühr; Anschlüsse gegen Einzel-
gebühren sind nicht zugelassen. Im übrigen
wird ein Unterschied gemacht zwischen Ge
schäfts- und Wohnun s- Spreckstelien, von denen
die ersteren der höheren Gebühr unterliegen.
Wohnungs - Sprechstellen sind nur für die
eigentlichen Wohnräume zulässig, nicht auch
für Bureaus oder sonstige geschäftlichen
Zwecken dienende Räumlichkeiten, die mit der
Wohnung in Verbindung stehen; in zweifel-
haften Fällen entscheidet die Verwaltung.
Außer den Einzel-(Haupt-)Anschlüssen kennt
die neue Gebührenordnung auch Nebenan-
schlüsse und Gesellschaftsanschlüsse Für
Nebenanschlüsse wird, falls sie in demselben
Gebäude wie der Hauptanschluß liegen, eine
Jahresgebühr von 40 Kr erhoben, die sich bei
mehr als drei Nebenanschlüssen in demselben
Gebäude für jeden folgenden Nebenanschlul
auf 30 Kr ermäßigt. ei anderen Nebenan-
schlüssen kommt eine Sprechstellengebühr von
40 Kr und eine Leitungsgebühr von 3 Kr für
je 100 m — nach der Luftlinie berechnet —,
mindestens aber ein Zuschlag von 10 Kr sur
Erhebung; liegt die Sprechstelle in der dritten
oder vierten Zone des Ortenetzes (siehe unten),
so sind die gleichen Zuschläge wie bei Haupt-
anschlüssen zu zahlen.
Von mehreren Teilnehmern gemeinsam be-
nutzte Leitungen heißen Gesellschaftsan-
schlüsse. Sie sind für zwei oder vier Sprech-
stellen zulässig und werden für wahlweisen
Anruf und Stationsblockierung eingerichtet,
sodaß die Teilnehmer sich gegenseitig nicht
stören und ihre Gespräche nicht abhorchen
können. Gesellschaftsanschlüsse mit vier Tell
nehmern sind auf Wohnungssprechstellen be-
schränkt; Geschäftssprechstellen werden nur d
zweien auf eine gemeinsame Leitung geschaltet;
für große Hotels, Kaffees, Bureaus usw. werden
keine Gesellschaftsanschlüsse eingerichtet. i
Die Höhe der Pauschgebühr für Einzel- =
Gesellschaftsanschlüsse ergibt sich aus folge
der Zusammenstellung. ip
Für Anschlüsse, deren Sprechstellen E i
halb des geschlossenen Ortsgebiets oder We
Spalte 3 der Zusammenstellung angeg® hlsg-
mkreises (1. Zone) liegen, wird eine er
gebühr erhoben; sie beträgt für die näc
ı) „ETZ“ 1900, 8. 161.
7. März 1907.
Imge | A B c | D E | F
schlossenen 1 — er = F ENEE N EBEN
Ortsgebiete, r Einzelanschlüsse
In.der Für Netzo mit einer sonst aber = Br 3 i ni für l
Seine r innerhalb | bei Geschäftssprechstellen mit hei Siba: i Mio
Teilnehmerzahl von eines Um- | sohr 1. T. Woh- EE
gruppe kreises mit starkem starkem schwachem Er Gesellschafts-
lem Radius | - - — —— sprech-
— ii Verkehr stellen anschlüsse
AEREE EN A kwm I u Kronen
I mehr als 20 000 6 500 400 | 300 240 180 100
Il 5001 bis 20.000 4 400 820 | %0 200 145 85
Ill 2001 „ 5000 3 320 260 | 200 170 120 70
IV 5601 „ 2000 2 260 215 170 145 100 60
V 21 „ 500 1,5 215 180 | 145 130 90 55
vI 200 und darunter 1 180 | 150 | 120 i 115 80 50
5km in der Luftlinie (2. Zone) 3 Kr für je 100 m,
für die darauf folgenden 5 km in der Luftlinie Drahtlose
(3. Zone) 10 Kr für je 100 m: bei noch größeren
Entfernungen (4. Zone) wird die Anschlußgebühr
zwischen der Verwaltung und dem Teilnehmer
besonders vereinbart. as letztere gilt auch
für unter besonders schwierigen Verhältnissen
herzustellende Anschlüsse der Zonen 1, 2 und 3.
Die Tarifklasse C umfaßt Anschlüsse mit
höchstens 3000 eigenen Anrufen im Jahre,
Klasse B solche mit 3001 bis 6000 und Klasse A
solche mit 6001 bis 12000 Anrufen. Bei mehr
als 12000 Anrufen im Jahr kann den Teil-
nehmer zur Anmeldung eines weiteren An-
schlusses angehalten werden. Wohnungs-
sprechstellen mit Einzelanschluß (Klasse D)
berechtigen zu höchstens 2400 Anrufen: wird
diese Zahl überschritten, so kommt die Gebühr
für Geschäftssprechstellen zur Erhebung.
Für Gesellschaftsanschlüsse wird die zu-
lässige Gesprächszahl durch besondere Ver-
ordnung derart festgesetzt werden, daß die
Sprechmöglichkeit bei halben Gesellschafts-
anschlüssen (Klasse E) ungefähr drei Viertel,
bei Viertel-Gesellschaftsanschlüssen (Klasse F)
ungefähr die Hälfte der in der Tarifklasse D
bestehenden SPeecn mög Enkel beträgt. Geht
der Verkehr über die festgesetzte Grenze hin-
aus, 80 hat sich der Teilnehmer für eine höhere
Tarifklasse (halben Gesellschaftsanschluß oder
Einzelanschluß) anzumelden. Die Kontrolle er-
folgt durch bei den Teilnehmern aufgestellte
Zählwerke. W. M.
Fernsprechpult.
‚ Ein praktisches Fernsprechpult wird neuer-
dings von der Telephon Apparat Fabrik E.
Zwietusch & Co. in Berlin-Charlottenburg her-
gestellt. Es ist, wie Abb. 15 zeigt, aus ge-
= In der Tarifklasse
Telegraphie und Telephonie.
Drahtlose Telegraphie in England.
(„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 631.)
Die Admiralität hat mit dem Meteorolo-
gischen Amt eine Vereinbarung getroffen, wo-
nach Kriegsschiffen auf See, die sich im Wir-
kungsbereich der Funkentelegraphen-Stationen
von Seilly oder Roche Point befinden, täglich
um 8 Uhr vormittags und um 6 Uhr abends
Wetternachrichten durch drahtlose Telegraphie
zugeführt werden sollen. W. M.
Drabtlose Telegrapbie in Amerika.
(„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 226.)
Das neue Haupt-Polizeigebäude in New
York ist mit einer Anlage für drahtlose Tele-
graphie ausgerüstet worden, die in Wirksam-
keit zu treten ne wenn das gewöhnliche Tele-
graphennetz der Polizei versagt. W. M.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
221
eine Fristverlängerung ist von verschiedenen
Gesichtspunkten aus nicht mehr zu denken. Es
handelt sich vorerst nicht so sehr darum, zu
entscheiden, ob die Stadt Paris selbst die Kraft-
versorgung übernehmen oder eine Bau- und
Betriebsgenehmignng erteilen soll, als vielmehr
darum, zu prüfen, wie die zukünftige Versor-
gung sich gestalten soll. Soll mit dem, was
schon vorhanden ist,. aufgeräumt werden, oder
soll man es besser ausnutzen? Zur Beantwortung
der Fragen wurden eine Menge Unterlagen zu-
sammengetragen. Bedeutende inländische und
ausländische Elektrizitäts-Gesellschaften wurden
ersucht, die Frage zu erörtern. so die Compagnie
Generale d’Electrieite de Creil; die Société
Gramme; die Cie. Parisienne de l'Air comprimé;
Schneider & Cie., Creusot; Sautter, Harlé et
Cie.; die Société Parisienne pour l'Industrie des
Chemins de Fer et des Tramways Electriques;
dann weiter die Siemens-Schuckertwerke, die
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft und Brown-
Boveri. Gutachten der Professoren Eric Gerard,
Lüttich, und S. Thompson, London, liefen ein;
der Chef-Ingenieur erstattete einen Bericht, die
Gesellschaften, welche bis jetzt die einzelnen
Bezirke versorgten, reichten Teilentwürfe vin,
und schließlich wurde ein technischer Ausschuß
gebildet, dessen Vorschläge in mehr oder we-
niger abgeänderter Form in der Sitzung vom
11. I[. 1905 unter Vorsitz des Seine - Präfekten
zum Beschluß erhoben wurden.
Über die heutige Form der Elektrizitätsver-
sorgung von Paris sei folgendes erwähnt. Paris
teilt sich in zwei große Gebiete: das Gebiet süd-
lich und südwestlich wird mit Wechselstrom
und das Gebiet nördlich und nordöstlich mit
Gleichstrom versorgt, wovon das letztere sich
wieder in Abteilungen trennt für Gleichstrom
zu 4x 110 V und 1 oder 2x 110 V. Eine jede
dieser Abteilungen wird von zwei Gesellschaften
mit Strom versorgt. Der Gesamt - Stromver-
brauch betrug im Jahre 1903 rund 33 Mill. KW Std,
die Zahl der Abnehmer war rund 36 000; die Ver-
brauchszahlen der Jahre 1899, 1901, 1902, 1903
verhalten sich wie die Zahlen 100, 150, 165, 180.
Aus nachstehender Zusammenstellung können
noch einige Angaben entnommen werden.
m —, oe me r ER EEBEGESefSESESEISESCERcH 2er weg e ee | — ee —
’
| 35 592
Drahtlose Telegraphie nach Poulsen.
Neues Fernsprechpult.
Abb. 15.
Fa Stahlblech k and mit schwarzer
0 en.
Schreibläche a einer unterhalb der
wickelt sich ein Pa j
sinen Schlitz pierstreifen He ger u
n deren Oberkante eurek eine etwas federnde
= TAi gehalten wird, die gleich-
zeitig als Abreißkante wirkt. Ein inter dem
des Toj Fach dient zum Aufbewahren
iche igp nmer- Verzeichnisses. Die Schreib-
8 prog genug, um das offene Auflegen
chnisses zu ermöglichen. W. M.
[The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 225.]
In Cullercoats bei North Shields, wo die
Amalgamated Radio-Telegraph Co. eine Station
für drahtlose Telegraphie besitzt, sind im Bei-
sein von Vertretern des General-Postamts und
der Admiralität Versuche mit der Anordnung
Poulsen angestellt worden, wobei ein Nach-
richten-Austausch mit den Poulsenschen Statio-
nen in Esbjerg und Lyngby (Dänemark) statt-
efunden hat. Es sind angeblich wichtige
rgebnisse ergielt worden. W. M.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Die zukünftige Elektrizitätsversorgung
von Paris. |
Die Frage der zukünftigen Elektrizitätsver-
sorgung von Paris beschäftigt gegenwärtig den
dortigen Stadtrat sehr lebhaft. Die Verträge,
auf Grund deren die verschiedenen Elektrizi-
täts-Gesellschaften die einzelnen Bezirke von
Paris mit Elektrizität versorgen dürfen, laufen
in 'Bälde ab; einige schon im April 1907, die
anderen im August und Dezember 1908. An
Leistungsfähigkeit | Verkaufte Energie Höchst-
Name | der Dynamos Zahl der | (Stadt und Private) P Kabel-
Ber = Abnehmer |— y l Stromart
der Gesellschaften Hoch- | Nieder- namos im | !ängen
spannung | spannung 1903 1902 1903 Jahre 1903
Bus _KRW 1 KW. „11000 KW Std’1o00 KW Std KW | km
Cani |
Cie. Continentale | 4000 3 000 4761 5 800 6 000 4 880 57 I Gleichstrom
Edison |
Cie. de l'Air com- | 220 | 6700 | 4840 | 7800 | 8890 | 7080 | 144 ,
prime | |
Société d’Eclai- 3000 ; 2300 3196 | 4700 | 4800 | 330,6 >
rage et de Force | | | |
SecteurdelaPlace 5 000 2 400 8 760 4 000 4 300 | 3 800 | 98 å
Clichy | | |
Secteur des 6 400 2 400 8 646 3 100 3 400 3 270 100 | einphasiger
Champs Elysées | Wechselstr.
Secteur de la Rive | 7700 | 2400 : 504 3%0 3900 | 4500 | 144 I einphasiger
gauche | | Wechselstr.
Secteur Municipal 340 | 700 | 445 1300 / 1300 550 | 16 | Gleichstrom
Zusammen | 28 640 | 15 100 |
Die Beratungen des Fachausschusses er-
streckten sich hauptsächlich darauf, die Erzeu-
ung des Stromes, die Verteilu
osten, die Art und Weise der Ta
E die Selbst-
ildung und
die erforderliche Zeit der Bauausführung zu
prun, sowie die nötigen Maßnahmen für die
bergangszeit zu treffen. Dem Vorhandensein
der verschiedenen Elektrizitätswerke wurde, so
gut ] etragen und nur der
ünftige Endzustand wurde bestimmt, nach dem
man nach und nach hinzustreben
Entwurf sieht 80000 KW vor,
Kraftwerke. So
menziehung der
ziges Werk auch si
der Betriebssicherheit und um nicht
es ging, Rechnung
abe. Der
verteilt auf drei
oß die Vorteile der Zusam-
tromerzeugung auf ein ein-
nd, hier wurde aus
Gründen
zu große
Abmessungen der Maschinensätze zu erhalten,
Se lung beschlossen.
ei
Dampfturbine der Vorzu
neneinheiten von je 5000
der Wahl der B
etriebsmittel wurde der
g
gegeben und Maschi-
Gasmaschine wurde für nicht
den. Sie zeige zwar eine
nutzung des Brennstoffes,
leistung einer Maschine sei
die Vielseitigkeit ihrer Orga
insbesondere fehlt ihr zur
trischen Energie die Gleich
Fähigkeit, sich den Belas
empfohlen. Die
geeignet befun-
sehr günstige Aus-
allein die Einzel-
noch zu schwach,
ne ist groß, und
rzeugung der elek-
förmigkeit und die
tungsschwankungen
322
anzupassen. In zweiter Linie wurden noch die
mehrzylindrigen großen Kolben - Dampfmaschi-
nen für Einzelleistungen bis zu 7000 KW in Er-
wägung gezogen.
Bestimmend für die Lage der drei großen
Werke war ihre Versorgung mit Wasser und
Brennstoff. Die Verwendung der Dampfturbinen
zwingt geradezu zur Benutzung der Konden-
sation, und zwar zur Äufrechterhaltung eines
sehr hohen Vakuums; hierzu ist aber eine sehr
roße Menge sehr kalten Wassers erforderlich.
òs hat sich gezeigt, daß der Dampfverbrauch
der Turbinen sehr viel rascher steigt, wenn der
Grad der Luftverdünnung sinkt, wie bei den
Kolben-Dampfmaschinen. |
Als Primärstrom konnte nur mehrphasiger
Wechselstrom wegen der Leichtigkeit der
Umwandlung und der guten Ausnutzung der
Leitungen in Frage kommen. Wahrschein-
lich wird Drehstrom gewählt werden, und
zwar dürfte sich, in Berücksichtigung der
mittleren Entfernungen von den Verbrauchs-
stellen, eine Spannung von 8000 bis 12000 V
empfehlen Als Frequenz wurde 50 Perioden
x >s
Elektrotechnische Zeitschrift.
so findet man, daß in dieser Gegend der Strom-
verbrauch außerordentlich hohe Werte annimmt,
wie sie nirgends anders zu treffen sind. Die
Leitungen haben hier sehr starke Ströme zu
führen und müssen deshalb sehr stark bemessen
sein. Um dieses Gebiet stärksten Verbrauches
breitet sich nach dem Stadtinnern zu bis zur
Seine und gegen die Peripherie bis zu den
äußeren Boulevards noch eine Zone starken
Verbrauches aus, der aber immerhin geringer
ist wie der vorerwähnte. Diese Erwägungen
bestimmten den Ausschuß, für diese ge-
nannten beiden Gebiete Gleichstrom vorzu-
schlagen. Diese Form des Stromes ist in der
Gegend bereits eingeführt und sind die Ver-
brauchskörper der Abnehmer dafür einge-
richtet. Hinzuzufügen ist noch, daß die Fort-
führung von Wechselströmen hoher Stärke und
niedriger pannun g große Schwierigkeiten bieten
würde. Allerdings kämen die Unterstationen
für Wechselstrom billiger zu stehen als für
Gleichstrom, doch gleicht sich dieser Unter-
schied wieder dadurch aus, daß bei Gleichstrom
nur drei Leitungen erforderlich sind, von denen
DU ;
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AE a
| |
v
Malakoff
bestimmt, trotzdem die zwei Werke im Süd- |
westen für die Frequenz 42 eingerichtet sind.
Die Anwendung einer Frequenz 50 bewirkt ein
besseres Brennen der Bogenlampen und ver-
billigt die Motoren einer bestimmten Größe, er-
höht selbst den Wirkungsgrad der vorhandenen
Transformatoren, indem sie die Streuung im
Eisen vermindert, und schließlich zieht die Um-
wandlung des Betriebes, um von 42 auf 50 Pe-
rioden zu gelangen in den erwähnten Gegenden
sozusagen fast’ keine Kosten nach sich. Auch
besitzt diese Frequenz nichts nachteiliges für
große Motoren, die durch besondere Abzweigun-
gen an das Hochspannungsnetz angeschlossen
sind, besonders jene in den Unterstationen zur
Umformung in Gleichstrom.
Bezüglich der Art des zu verwendenden
Verteilungsstromes war die erste Frage die, soll
Gleichstrom oder Wechselstrom ge wählt werden.
Zwei Gutachten sind außerhalb des Ausschusses
abgegeben worden. Das eine empfiehlt Gleich-
strom, das andere Wechselstrom, und alle beide
geben gute Gründe an. Betrachtet man zu-
nächst die Viertel mit stark entwickelter Tätig-
keit nach Art der Boulevards nördlich der Seine,
Z
Ke
Übersicht der Elektrizitätsversorgung von Paris.
Abb. 16.
der Nulleiter schwächer gehalten sein kann,
bei Wechselstrom aber vier.
Für die übrigen Gebiete von Paris wurde
Wechselstrom gewählt; es kommen hierbei
hauptsächlich in Betracht die Industriequartiere,
die bisher noch keine Leitungen besitzen, und
die Gegenden geringerer mittlerer Einwohner-
dichte (die Arrondissements VII, XI, XH, XVI,
XVII, XIX, XX und die Stadtteile auf dem linken
Seineufer). Eine einheitliche Versorgung mit
Gleichstrom war nicht gerechtfertigt, da für
diese dünn gesäte Kundschaft die Kosten für
die Leitungen viel zu hoch wären. Es ist vor-
gesehen, die Unterstationen an Orten zu er-
richten, wo die Einwohnerdichte hoch ist, und
die Hochspannungskabel in die Hauptstraßen
der Beenden iertel zu verlegen.
Für Gleichstrom wurde eine Spannung von
220 V als die vorteilhafteste vorgeschlagen
Man wies darauf hin, daß die Spannun
von 220 V gegenüber derjenigen von 110 Ş
folgende Vorteile besitzt: die Querschnitte
der vorhandenen Leitungen, welche alle eine
Spannung von 220 V ertragen können, ohne daß
man sozusagen irgend welche Änderungen vor-
1907. Heft 10.
7. März 1907.
=
nehmen müsse, müßten mehr als verdoppelt
werden, würden 110 V gewählt; des weiteren
ist die Leistungsfähigkeit einer Unterstation für
220 V die doppelte von der, welche 110 V ent-
spricht, und endlich sind die großen Gleich-
stromdynamos für 220 V von einer viel leichteren
Bauart und billiger als die für 110 V. Allerdings
wäre für Glühlampen eine S annung von 10V
vorzuziehen, wegen der größeren Lebensdauer
der Lampen, und auch für Kleinmotoren wären
110 V günstiger.
Die Sekundärspannung für die Wechsel-
stromverteilung wurde auf 110 V festgesetzt,
und nach Erwägung all der Vorteile und
Nachteile des einphasigen und mehrphasigen
Wechselstromes von dem Ausschuß dem zwei-
phasigen Wechselstrom der Vorzug gegeben
ohne daß man sich über die Wahl dieser Strom-
art bestimmt entschieden hätte. Als Frequenz
wurde, wie schon erwähnt, 50 gewählt.
Zur Berechnung des Selbskostenpreises über-
ehend, ist zunächst zu erwähnen, daß sich die
osten für Maschinen, Unterstationen und Kabel-
verlegung für einen vorgesehenen Verkauf von
d \
\
PH
} Ira
JAAS
ph 4
A VW: á
70000 KW auf rund 80 Mill. M stellen. Die Be-
triebsausgaben beziffern sich für die Kilowatt,
stunde auf etwa 12,4 Pf. In diesem Preise sind
nur die reinen Betriebsausgaben inbe riffen,
(Kohlen, Bedienung, Verwaltung). Der Brena-
stoffverbrauch wurde zu 1,5 kg für die erzeugte
und zu 2,25 kg für die verkaufte Kilowattstunde
angenommen (0,66 Wirkungsgrad). Um nun zum
Selbstkostenpreise der Kilowattstunde zu g€
langen, müßte man die Ausnutzung der Anlage
kennen, man müßte vergleichen, was die Werke
tatsächlich erzeugen und was sie erzeußN
könnten, wenn sie fortlaufend im Betriebe
wären. Der Quotient aus den jährlich verkauften
Kilowattstunden und der Anzahl nutzbarer i 0
wattstunden der Werke, der sich in Stunden
ausdrückt, gibt die entsprechende Maßzahl.
mittlere Werte sind anzusehen 200 bis 500. Br
den für Wohnungen und Bureaus, 500 bis ter
für Läden, 750 bis 1500 für Cafes und Thea n
1300 bis 3700 für öffentliche Beleuchtung re
1000 bis 3000 Stunden für Kraftzwecke. Die =
nutzung wurde für die Zwecke der Rechnung T
einem mittleren Wert von 750 Stunden an A l
men. Es ergibt sich nun folgende Berechn 6:
7. März 1907.
MW — — — — — Is =
Verkauf: und Milde en besitzt, einige Abänderungen
X tunden = 52500000 KW Std. vorausgesetzt, die meisten Aussichten auf Ver-
70 000 > 750 Stun | wirklichung;; “er sieht primär Drehstrom
Ausgaben: 10 000 V, eine Frequenz 50, sekundären Gleich-
strom 2x< 110 V, sowie Drehstrom 3% 110 V vor.
Zinsen, Abschreibung und Tilgung 4800000 M
Materialanschaffungen . . . . . 2532600 „
Laufende Ausgaben 12,4 Pf für
ıKWStd. . 2 2 2 .. . . - 6498200,
Zusammen 13825 800 M
Selbstkostenpreis:
13825 800 _ 02632 M für 1 KW Std.
DAR a a OTEREN
52 560 000
Für die Tarifbildung war die Aufstellung machte, für den Fall der Überlassung der
eines Einheitspreises für alle Abnehmer nicht
mehr wurde die Ausnutzung der
einzelnen Anlagen als Grundlage der Preisbil-
dung angenommen. Es wurde eine Formel ge-
funden, nach welcher der Abnehmer bezahlen
angezeigt, vie
muß
gaben ‘sich bemißt;
9. der Preis für Verbrauch nach einer ein-
heitlichen Besteuerung.
Am besten wird sich das Verfahren eignen,
vom Verbraucher während einer gewissen An-
zahl Stunden eine höhere Summe zu verlangen
und nach Ablauf dieser Anzahl Verbrauchs-
stunden einen entsprechend niedrigeren Preis
festzusetzen.
Was die Bauausführung und die Über-
gangszeit betrifft, so scheint es nicht zu hoch
gegriffen zu sein, für die ENDE ENDE des
ahre
vorzusehen. Die Mitwirkung der Betriebsmittel
der bestehenden Elektrizitätswerke erscheint
angedeuteten Entwurfes wenigstens fünf
für eine gewisse Anzahl Jahre unvermeidlich.
Von dem Tage an, an welchem man sich ent-
schieden, wird die folgende Arbeitseinteilung
am zweckmäßigsten sein; ein Jahr für Vor-
studien und Abschlüsse der Kaufverträge; drei
Jahre für den Bau von zwei Werken samt Kabel-
legungen, sowie der Hälfte des dritten Werkes;
zwei weitere Jahre werden notwendig werden,
um das letztere vollständig auszubauen und die
Werke nach und nach in Betrieb zu setzen:
- In der Sitzung vom 11. II. 1905 wurden nach
eingehender m erprernung der verschiedenen
Punkte folgende Beschlüsse gefaßt:
I. Die technische Form, welche sich am
besten für die Stromverteilung für Paris eignet,
ist die folgende:
a) Erzeugung mehrphasigen Wechselstromes
hoher Spannung in mehreren Werken, die außer-
halb des Stadtinnern an der Seine gelegen sind.
b) Diesen Strom in Unterstationen zu trans-
formieren, von denen die einen, welche das
zentrale Gebiet versorgen, Gleichstrom in die
Leitungen verteilen, während die anderen, in
den weniger dichten Vierteln, Wechselstrom
von 110 V liefern.
c) Die unmittelbare Transformierung bei
den Abnehmern beizubehalten im Falle größerer
Kraftabgabe oder für den sehr vereinzelten oder
sehr unregelmäßigen Verbrauch.
Il. Die einzig richtige Tarifbildung besteht
darin, eine Formel anzunehmen, so, daß die
vom Abnehmer erhaltenen Summen möglichst
im Einklang stehen mit den für ihn ausge-
gebenen, und diese Formel einzig und allein
auf die Größe und die Ablesungen des Zählers
zu gründen und j elites Eingreifen der Ab-
nehmer in ihre An agen zu vermeiden.
i Il. Die für die Bauausführung erforder-
lichen Arbeiten dürfen der Reihe nach in An-
griff genommen und über eine Anzahl Jahre
Be t werden, und zwar sollen die industriellen
a ürfnisse zuerst berücksichtigt werden und
nn die bereits versorgten Viertel nach Maß-
gabe ihrer Verbrauchsdichte.
” Von den eingereichten Entwürfen wurden,
nn dem Bericht des Chet-Ingenieurs der Stadt
Faris zu entnehmen ist, vier von vornherein
ausgeschieden, teils weil sie unvollständig oder
iu Belhaft, teils weil sie ohne die erforder-
Sn e finanzielle Gewähr waren (Koszarski,
A civile des Services publics de Paris,
Se ard, Lhuillier et Genard). Die Entwürfe
iu und Lahmeyer & Co. und Société d'Elec-
Hain de Paris lösen die Aufgabe nur zur
Na e Die Entwürfe von Popp, sowie von
on verdienten in Erwägung gezogen zu
liche a doch müssen sie mangels der erforder-
n nanziellen Gewähr bis auf weiteres zur
ibelia et werden. Der Entwurf Coizeau
f t der Stadt alle die Schwierigkeiten und
de en der Vbergangszeit, von dem Erlöschen
in gegenwärtigen erträge angefangen bis
Enty 2 rafttreten des neuen Vertrages. Der
de N Sciama versetzt die Stadt Paris in
Ina vendigkeit, sich mit den privaten Elek-
BALL. wegen der Übergangszeit ins
Sud amen zu setzen. Der Entwurf der
uch Resellschaft für die Beschaffung elek-
er Energie für Paris“ (Schneider & Cie.
1. eine feste Summe, die nach der Größe
des auf ihn entfallenden Teiles der festen Aus-
Stromlieferung auf eine Zeitdauer von %0 Jahren
einen hohen Pachtzins zu zahlen und zwar
sollen bei einer Bruttoeinnahme von 24 Mill. M,
eine Summe, wie sie gegenwärtig bei den
den dürfte, 10%, zur
Ausbezahlung gelangen. Bei den von Jahr zu
Jahr steigenden Einnahmen soll auch der
Prozentsatz sich immer mehr erhöhen, sodaß
nach und nach die an die Stadt zu zahlende
Pachtsumme die Beträge 5,3 Mill. M, 8,3 Mill. M
ht, entsprechend Brutto-
einnahmen von 36, 43 und 80 Mill. M. Ein viel
besprochener Entwurf ist der von Harle,
Blondel und Mähl; er hat die Nutzbar-
machung der Rhöne-Wasserkräfte zum Gegen-
neuen Tarifen erreicht wer
und 16,3 Mill. M erreic
stand und sieht die Errichtung eines Stausees
bei Gresin vor sowie den Bau einer großen
Kraftübertragungsanlage in Monthouse, 450 km
von Paris entfernt. Die Gesamtkosten beziffern
sich auf rund 48 Mill. M für 70000 nutzbare KW.
Gegen diesen Entwurf wurde eingewendet, daß
die verfügbare Energie für die zukünftige
Stromversorgung von Paris nicht genüge, daß
selbst unter den günstigsten Verhältnissen der
Bau eine zu lange Zeit erfordern würde, und
daß es schließlich unklug wäre, die Versorgung
einer Stadt wie Paris von einem einzigen 450 km
entfernten Werke abhängig zu machen. Um
über den mutmaßlichen Bedarf an elektrischer
Energie von Paris und Umgebung Anhalts-
unkte zu besitzen, wurden die folgenden
ahlen ermittelt: Der Jahresverbrauch der
Métropolitain beträgt rund 100 Mill. KW Std.
Die rivaten Elektrizitätswerke erzeugten
Jährlich bis zu 60 Mill. KW Std. ach
amtlichen statistischen Erhebungen waren
im Jahre 1899 in Paris Dampfmaschinen mit
insgesamt 80366 PS im Betriebe, nicht inbe-
griffen die elektrischen Zentralen und Kraft-
stationen für Straßenbahnen. Eine Zusammen-
stellung aus den Jahre 1902 gibt für das ganze
Seine-Departement 196000 PS an, nicht inbe-
griffen sind hierbei Bahnen, Straßenbahnen,
Automobile und Schiffe. Unter Zugrunde-
legung eines zehnstündigen Betriebes und
einer mittleren Belastung von ?/; der gesamten
Leistung, sowie Hereinbeziehung der Gas- und
Druckluftmotoren ergeben sich für den Bedarf
an motorischer Kraft für die Stadt Paris
200 Mill KW Std; für das Seine-Departement
100 Mill. KW Std im Jahr. Nach Schätzungen
wird der Jahresbedarf der Pariser Straßenbahnen
nach der Reorganisation nicht unter 50 Mill.
KW Std bleiben. Der Kraftbedarf der verschie-
denen Omnibusse und Akkumulatorenwagen
ergibt sich aus folgender Überschlagsrechnung:
Es wurde kat dai daß in Paris etwa 15000
öffentliche und private Wagen vorhanden sind,
die elektrische Energie zum J,aden der Akku-
mulatorenbatterien benötigen; nimmt man nur
7500 an, die im Mittel zehn Fahrten zu 4 km
am Tage machen, etwa fast so viel wie die
Kutscher, so werden insgesamt 300000 km zu-
rückgelegt. Bei einem Energieverbrauch von
6 KW und einer Geschwindigkeit von 10 km/Std,
trifft auf jeden Wagen 05 KW Std für das
Kilometer, sodaß sich 150000 KW Std und im
Jahr 50 Mill. KW Std ergeben. Was die Eisen-
bahnen betrifft, so ist zu berücksichtigen, daß
etwa 50 km vor Paris der Verkehr auf den ein-
zelnen Strecken ein außerordentlich dichter ist.
Legt man für die Elektrifizierung nur 25 km
zugrunde, so bestimmt sich durch Rechnung
für die 2400 Personenzüge, die täglich auf den
verschiedenen Linien einlaufen, und für die
10 Mill. t im Jahre beförderten Güter der
mittlere Jahresbedarf an elektrischer Energie
zu 125 Mill. KW Std. Alles zusammengerechnet
ergibt sich somit in runden Zahlen ein jähr-
licher Energiebedarf von 700 Mill. KW Std.
Für den Anfang wird man mit der Lieferung
von mindestens 2)0 Mill. KW Std im Jahre
rechnen müssen. F. H.
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Die Quecksilberdampf-Lampe von Bastian.!)
[„L’Industrie Electrique“, Bd. 16, 1907, S. 32,
2Sp., 1 Abb.)
Die Compagnie générale d'électricité, Paris,
beginnt damit, die von Bastian angegebene
1) „ETZ“ 1904. 8. 408.
Form der Quecksilberdampt-Lampe in Frank-
reich einzuführen, welche sich von der Cooper-
Hewittschen Form hauptsächlich in folgenden
Punkten unterscheidet:
1. Die Lampe ist für alle Betriebsspannungen
zwischen 100 und 250 V geeignet.
2. Die Zündung erfolgt selbsttätig durch
Schließen eines Schalters.
3. Geringer Stromverbrauch.
Die eigentliche Lampe, von welcher Abb. 17
eine Ausführungsform zeigt, besteht aus einem
20 bis 25 cm langen und 3 mm starken Rohr
aus Jenenser Glas, welches $-förmig gebogen
und mit Quecksilber gefüllt ist. Die Strom-
zuführung erfolgt durch zwei eingeschmolzene
Piatindrähte. Das Glasrohr ist an einem Anker
befestigt, dessen Wicklung mit dem Quecksilber-
faden und zwei Widerständen in Reihe ge-
schaltet an das Netz angeschlossen wird. Zum
Betriebe ist Gleichstrom konstanter Spannung
erforderlich. Beim Einschalten der Lampe wird
die Quecksilberröhre durch den Elektromagneten
gekippt und dadurch der Lichtbogen eingeleitet.
Quecksilberdanpf-Lampe von Bastian.
Abb. 17.
Die Anlab-Stroinstärke beträgt 3 Amp und fällt
nach etwa einer Minute auf den norınalen Wert
von etwa 0,6 Amp. Um das Wandern des Queck-
silbers vom positiven zum negativen Pol aus-
zugleichen, ist die kühlende Oberfläche am
Vorratsgefäß auf der positiven Seite beträchtlich
rößer gemacht worden als an der negativen.
er Widerstand der Elektromagnetwicklung
und des Vorschaltwiderstandes beträgt etwa
20%, des gesamten Lampenwiderstandes bei
normalem Betrieb. Dieser Widerstand dient als
Ballast und verhindert ein zu hohes Anwachsen
des Stromes beim Anlassen der Lampe.
Um das Licht dieser Lampe mit roten
Strahlen anzureichern, hat Bastian versucht,
dem Quecksilber geringe Mengen Kadmium und
Natrium beizumischen, oder rot gefärbte Schirme
oder Glocken zu verwenden. Die gegenwärtig
benutzten Lampen sind indessen, wie Abb. 17
erkennen läßt, mit einer Kohlefaden-Glühlampe
ausgestattet, welche gleichfalls an die volle
Netzspannung angeschlossen ist und die roten
Strahlen liefert. Die Lebensdauer der Queck-
silberrohre soll 3000 bis 5000 Brennstunden be-
tragen. Die Lampe gibt bei 0,6 Amp 90 Kerzen
doch ist nicht gesagt, wie diese Lichtstärke
aufzufassen ist; überhaupt bereitet die Photo-
metrierung derartiger Lichtquellen wegen der
von Vergleichs-Lichtquellen stark abweichenden
Färbung des Lichtes Schwierigkeiten, welche
bis jetzt noch nicht gelöst sind. Ptz.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Konstruktion und Isolierung von Hoch-
spannungsleitungen.
[Vortrag von M. H. Gerry ir. T
the Intern. Electr. Congrese. Terre
Band II, S. 364, % S., 28 Abb] °”
Amerika zäblte im letzten Jahrzeh
zehn Anlagen mit 40000 V in ständi em B ogen
welche elektrische Energie über Gebiete von
96 bis 240 km verteilen. In zweien verstieg
man sich auf 50000 bis 60000 V2) Sie weisen
durchwegs hölzerne Leitun smaste auf wäh.
rend künftig, wo die Wirtschaftlichkeit höher
Anschaffungskosten rechtfertigt, gewiß bestän-
digerer Stoff zu den Masten in Frage kommen
!) Seither ist in ei : ;
auf 69000 V erhöht worden: wein ze e Betriebsspannung
EET nmo > u 223
Oo pP =y e my Tan y, 0 e
224 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
wird. Im Gebirge erwachsen den Leitungen
roße Schwierigkeiten. Sie laufen tunlichst
über Privatgrundstücke auf Reihen von Masten.
Zu den Masten wird die der Feuchtigkeit wider-
stebende Zeder bevorzugt, außerdem kommen
die Rottanne, Fichte und andere in Anwendung.
Stamm und Zopfende der Säulen werden hier
und da mit Kohlenteer oder anderen fäulnis-
widrigen Mitteln behandelt. Die sorgfältig aus-
gewählten Stämme haben Längen von 10 bis
23 m, bei Zopfenden von 200 bis 350 mm.
Zu Leitun gen dienen Kupfer und Aluminium.
Ersteres bei kleinen massiven Querschnitten und
als Kabel bei größeren. Letzteres wird nur ver-
seilt benutzt. Der Kupferdraht kommt weich
und hart zur Verwendung. Der harte weist
größere Zugfestigkeit und Elastizität als der
weiche auf. Trotzdem darf er nicht höher als
der weiche beansprucht werden, weil er allen-
falls während der Leitungserrichtung an Bin-
dungsstellen, sowie im Betriebe durch Erhitzung
fehlerhafter Verbindungen oder an Kurzschluß-
stellen seine höhere Festigkeit örtlich einbüßen
kann. Aluminium hat kleineres Gewicht bei
gleichem elektrischen Widerstand als Kupfer,
was ein leichteres Tragwerk zuläßt. Das
weichere Aluminium erfordert während des
Baues viel Wachsamkeit anf mechanische Span-
nang, Temperatur und Durchhang.
ie Querarme der Maste sind meist aus
Föhrenholz oder aus der langblätirigen gelben
Fichte (Yellow pive) In Zukunft werden sie ge-
wiß aus Stahl hergestellt werden. Die Glocken-
bolzen sind entweder aus Holz oder aus Eisen.
Für die hölzernen dienen am besten die seltene
Bergakazie, ferner die rechtzeitig geholzte Eiche
und einige Sorten Eucalyptus. Metallbolzen
werden aus Stahl oder Gußeisen verfertigt.
Die Querarme halten Bolzen und Bänder an
die Säule fest. Einige Beispiele laufender Aus-
führungen sollen hier folgen.
Die Washington Water Power Com-
pany hat mit hartgezogenem Kupferdraht von
6,64 mm Durchmesser 160 km Leitung für eine
Spannung von 40000 V und eine zukünftige
von 60000 V erbaut. Ihre Glocken sind aus
braunglasiertem Porzellan. Die geringe Ent-
fernung der Drähte von 1050 mm (Abb. 18) und
Abb. 18.
die Konstruktion der Stahlbolzen von Hun-
tington (Abb. 19) sind bemerkenswert. Auf
dem aus der Douglas-Fichte gebildeten Quer-
arm E sitzt in einem gußeisernen Schuh C der
Stahlgußbolzen D, auf den das Bleigewinde B
aufgegossen ist. Es wird durch eine exzentrisch
angedrehte Rille A festgehalten.
Ein weiteres Beispiel bilde die Montreal-
Anlage der Shawinigan Water aud Power
Company (Abb. 20) mit ihren 132 km langen
Aluminiunnleitungen aus 7><3,66 mm - Drähten
Abb. 20.
Abb. 21.
und 53000 V Spannung. Die dreiteiligen Por-
zellanglocken werden von hölzernen durch
Mershon konstruierten Bolzen getragen.
Eine neuere, von Nunn herrührende Durch-
führung ganz ohne Metall weist Abb. 21 auf,
weiche Butte, Montana, durch die Madison River-
Anlage über 106 km bei 40000 V Spannung ver-
sorgt. Die Maste werden durch die Querarme
aus Holz durchsetzt; beide sind mittels höl-
zerner Keile und ebensolcher Bolzen unterein-
ander befestigt. Gläserne Glocken sitzen dabei
auf hölzernen Bolzen,
Einen Gegensatz hierzu bildet der eben in
Mexico durch die Guanajuato Power and Elec-
tric Company für 60000 V errichtete Leitungs-
bau, dessen Oberteil in Abb. 22 ersichtlich ist.
Die leichten gut Ba yaulalerken Eisentürme sind
am;Ort der Äufrichtung zusammenstellbar und
werden durch vier Eckspanndräbte an Beton-
blöcken verankert. Ein 75 mm starkes Ver-
längerungsrohr auf der Turmspitze trägt den
Querarm und den obersten Glockenbolzen. Die
Glocken sind aus Porzellan, die zugehörigen
Bolzen aus Gußeisen. Die mittlere Spannweite
des hartgezogenen Kupferkabels beträgt angeb-
lich 152 m bei einem Durchhang von 5,5 m.
Abb. 22.
Gerry hat die für 57000 V bestimmten und
120 km langen Leitungen der Missouri River
Power Company selbst. erbaut. Die Linien-
führung der Leitung fällt vom Kraftwerk aus
um 1130 m und überschreitet drei Wasser-
scheiden, wozu die 2225 m über Meereshöhe
befindliche kontinentale Wasserscheide gehört.
Die Masten sind in 61 m breiten, auf privaten
Waldgründen ausgeholzten Lichtungen zwei-
BIER, gesetzt und mit drei Kupferkabeln in
der Form eines er reieckes von
etwa 2 m Seitenlänge versehen. Das sieben-
fache Kabel hat 54 qmm Querschnitt. Abb. 23
stellt den Mastoberteil dar, Abb. 24 die Glocke.
Der Querarm wird mittels durchgehenden höl-
zernen -Bolzen und schiefen Stützhölzern mit
der Säule verbunden. Hölzerne Bolzen tragen
die Glocken, der oberste Bolzen ist stärker.
Die Bolzen werden nach Trocknung in Paraffin
etaucht und mit Hochspannung geprüft. Die
laskelche der Glocken stützen sich auf einen
Bolzenabsatz. Die Drähte der Leitungen sind
fünfmal verdrillt, sodaß sie zwei vollständige
Verwindungen zwischen Kraftwerk und Unter-
station herbeiführen. Die beiden Hauptstränge
können durch Schalter zusammen oder getrennt
arbeiten. Eine Fernsprechleitung unter einer
der Hauptleitungen arbeitet gut. Die Maste
sind 10 bis 23 m lang, haben 230 bis 300 mm
Zopfstärke und werden 1,8 bis 2 m tief in den
Boden gesetzt. Der Zwischenraum zwischen
zwei Masten beträgt 33,5 bis 46 m.
Bei der Formgebung von Hochspannungs-
glocken muß der Einfluß der elektrischen Span-
nung auf das dem Leiter benachbarte Dielek-
trikum beachtet werden, welches aus Luft in
Verbindung mit Glas, Porzellan oder Holz be-
steht. Alle Isolierungen werden durch das
elektrostatische Feld vorerst in einen elektri-
schen und mechanischen Spannungszustand
Abb. 29. Abb. 80.
versetzt, welcher bei örtlicher Überanstrengung
zu einem Ausgleichsvorgang mit Zerstörung
des festen Isolationsstofies und Entladungen
durch die Luft führt. Diese Vorgänge haben
C. P. Steinmetz und Harris J. Ryan vom
Standpunkte des Inzenieurs studiert. Luft hat
bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhn-
lichem Druck einen viel geringeren dielektri-
schen Widerstand als die festen Isolierstofte.
In dünnen Schichten ist sie widerstandsfähiger
als in Massen. Die dielektrische Festigkeit
wächst mit dem Drucke unmittelbar, mit der
7. März 1907,
Gen
absoluten Temperatur im umgekehrte 2
hältnis. Prof. Ryan zeigte, aß für
Stoft eine bestimmte elektrische Spannun für
sonst gleiche Verhältnisse den Durchbruch
herbeiführt. Die Durschlagsfestigkeit einer
Serienschaltung dielektriker Körper kann ge-
ringer sein als es ihren einzelnen Gliedern ent-
sprechen sollte.
Die Glocken werden aus Glas oder Por-
zellan nach einigen Grundformen hergestellt
Eine isolierende Scheibe (Abb. 25) werde zwi-
schen zwei Elektroden einer elektrischen Span-
nung unterworfen. Ist letztere vorerst gering
so entwickelt sich ein Ladestrom. Bei genügen.
der Steigerung aber wird die Luft über und
unter der Scheibe bei den Polen zerrissen und
eine puocho on acung tritt ein. Sie besteht
darin, daß sich um die Pole Schichten ioni-
sierter Luft von verhältnismäßig geringerem
Widerstande bildeten, wodurch die kleinen
Elektrodenflächen gewissermaßen vergrößert
werden. Mit der elektrischen Spannung schreitet
die ionisierte Luft immer mehr über die Scheibe
hinaus, wodurch die Kapazität und der ’Lade-
strom anwachsen. Strahlungen zeigen sich auf
der Plattenoberfläche, welche als Wege ge-
AN
Mast aus Zederholz. Querarm:
Fichtenbolz. Bolzen: Eichenholz.
Abb. 24.
Abb. 26.
ringeren Widerstandes geladen und ionisierte
Luft hinaus gegen die Kante fübren. Dieser
Bewegungsvorgang würde sich bei parallelen
und sehr großen Scheibenflächen mit einer
Geschwindigkeit vollziehen, welche nur von
der Abkühlung des Stoffes, vom Widerstande
in jenen Wegen und dem Zeitelement des
Wechselstromes abhinge. Bei begrenzter
Scheibe treffen sich die oberen und unteren
Strahlen bei der Plattenkante, wo ein Durch-
schlag erfolgt. Der so durchlaufene Weg ist
einige Mal länger als die Luftstrecke für gleiche
Durchschlagsspannung. Dieses Ergebnis ver-
dankt man Keineawogs einer Oberflächenleitung,
sondern es ist eine Folge der elektrostatischen
Kapazität und der örtlichen strukturalen Vor-
gänge in der Luft als Dielektrikum.
Wird die eine Elektrode zur Platte er-
weitert (Abb. 26), so erscheint die Strahlungs-
bewegung nur auf einer Seite und zwar bei
weit geringerer Spannung. Wird eine isolie-
rende Röhre (Abb. 27) verwendet, so ist der
Vorgang entsprechend jenem bei Abb. 26. Von
A werden Strahlen gegen B fließen und die
Abb. 31.
äußere Röhrenoberffäche wird durch eine ioni-
sierte Luftschicht bedeckt werden. Die Strahlen:
richtung stimmt in allen Fällen mit der n |
pEbnerung der elektrostatischen Kapazitä Be
ich erreichen bei noch weiter wachsender, de
nung die Strahlen das Ende B der Röhre o : j
folgt der Durchbruch gegen den andri no
durch die Luftmassen. Würde man jetzt den a4
ren Leiter hinausziehen, wie Abb. 28 ee de
würde dieStrahlung sofort auf hören,obg en a
Oberflächenweg von A nach B derselbe E
Abb. 27 verblieb. Der Durchbruch, di®
S)
rt
7. März 1907.
m
erheischt nun eine wesentlich höhere
ee als zuvor, ungefähr als ob die Isolier-
röhre überhaupt feblen würde. i
Die Ausbreitung der Strahlen wird nach
beginnendem Ausgleichvorgange zum Teile von
der Form des festen Isolierstoffes beeinflußt.
Abb. 29 zeigt eine flache Schale gleicher Dicke,
Abb. 80 eine tiefe und Abb. 31 eine besondere
Form. Abb. 29 erweist sich im Verhalten ent-
sprechend derjenigen in Abb. 2 oder, wenn
einseitig bedeckt, wie Abb. 26. Bei Åbb. 30
wird die Innenluft der Schale derart ionisiert,
daß sie sich wie ein Leiter verhält. In Abb. 31
tritt die Serablung wie in Abb. 25 ein, aber sie
muß sich dann über die Falten ziehen bis sie
erst auf die obere Strahlung stoßen kann.
Alle Glocken entsprechen den vorhergehen-
den Grundformen. Auch die Oberflächen-Iso-
lierung hat mit ihrem Verhalten wenig zu tun,
ausgenommen, daß die Flächen durch Regen
oder andere Stoffe leitend werden; sie kann
vom Standpunkt des Ingenieurs vernachlässigt
werden. Die nasse Oberfläche verhält sich wie
eine metallisch leitende Schicht, entsprechend
Abb. 26.
Die erste Beachtung bei der Herstellung
der Glocken verdient die Erhaltung trockener
Flächen unter allen Witterungsverhältnissen.
Der Regen fällt durchaus nicht bis zu einer
Neigung von 45 gegen die Senkrechte, sondern
man muß für ungünstige Fälle, wie bei Wind-
stößen in besonderem Gelände die wagrechteRich-
tung annehmen. Die mit großer Geschwindigkeit
etriebenen Regentropfen verspritzen, was bei
er Beurteilung trockener Flächenteile zu be-
rücksichtigen ist. Bei der „Schirmtype“ von
Glocken wird oft die dem Regen nicht aus-
gesetzte Seite durch Verspritzen feucht. Der
Luftstrom wird durch die Glocke oft derart ab-
gelenkt, daß er den Regen zu sonst trocken
bleibenden Teilen führt. Die „italienische“
Form wird derart beeinflußt, während die mit
senkrechten Mänteln versehene Form durch
Vermeiden von Nebenströmungen davon frei ist.
Nachdem man über die Ausdehnung der
feuchten Schicht ins Klare gekommen ist, muß
die Verteilung des Potentials über die Glocke
untersucht werden. Während des Regens ist
gewiß der ganze obere Teil der Glocke von
gleichem Potential wie der Leiter und das Erd-
potential ist wenigstens unter der Glocke beim
Querarm. Wenn ein leitender Glockenbolzen
angewendet wird, so steigt das Erdpotential
sogar bis zum höchsten Punkt der Innenglocke
auf, wo dann das Dielektrikum durch die
Zwischenschicht von Glas oder Porzellan und
die dem Leiter und dem Bolzen benachbarte
Laft gebildet wird. Die Spannung ist diejenige
zur Erde, also bei Drehstrom kleiner in ge-
wöhnlichen Betriebställen als zwischen zwei
Drähten. Trotzdem sollen die Glocken aber mit
Rüchsicht auf ungewöhnliche Erfordernisse für
die volle Spannung berechnet werden. Die Form
der Spannungslinie ist auch ein wenig von
Einfluß, denn ihr Höchstwert leitet die Durch-
prechnaR ein.
enn die Spannung ein genügendes elektro-
statisches Feld schafft, so wird die Luft in Reihe
mit dem festen Stoff durchschlagen und eine
Büschelentladung sowie Strahlung bilden sich,
welch letztere gwar gehemmt sich doch über
die ganze Oberfläche ausdehnen kann, bis sie
einen Kurzschluß verursacht. Große Oberfläche
und Mäntel, so angeordnet, daß sie die elektro-
Spannung derart tief halten, daß die
nicht ionisirt wird, verhindern das Aus-
reiten der leitenden Luftschicht. Diese Anord-
nung erfordert allerdings beträchtliche Ab-
pa, eungen bei geringer Sicherheit. Alle
üschelentladungen erfordern viel Energie und
zerstören organische Stoffe. Sie und der Lade-
strom verursachen das Brennen der Holzbolzen.
Der gerade zulmeR vom Leiter zum Quer-
ne muß groß genug sein, um ein Durchbrechen
a Luft in Masse hintanzuhalten. Daraus er-
pit sich an Hand einer Schlagweiten-Zahlen-
el die Größe der Glocke im allgemeinen.
; Apr die Glocke aus mehreren gekitteten
ee, 80 ist die Verteilung der elektrostati-
Pr Spannung wegen der Ungleichartigkeit
TA Stoffe wesentlich geändert. Schwefel
snl mit Glyzerin, Portland-Zement und
a che Stoffe haben ja weit geringere elek-
gpetatische Eigenschaften als Porzellan oder
i, diese Kittschicht in der Glocke ist der
. nen elektrostatischen Spannung unter-
BR en wie jene. Ja, unter Umständen fällt
er die ganze Spannung auf diese schwachen
mô en, die am wenigsten zu widerstehen ver-
heate Also sind Kittstoff von dielektrisch
Potea Benschaften und möglichst gleiches
un agefäle vom Leiter zum Querarm an-
bal N en. Gutes Porzellan und Glas schlagen
die a Betriebsverhältnissen nie durch, wenn
tà e genügend stark an der Spitze und
e bemessen ist, daß vor allem die Ent-
Die g über die Luftstrecke verhindert wird.
gilt für Glocken aus einem vollen Stück,
Elektrotechnische Zeitschrift.
während mehrteilige öfters den Gefällsbrüchen
in der elektrostatischen Spannung zum Opfer
fallen.
Glas hat vorzügliche dielektrische Eigen-
schaften, läßt sich beliebig formen und ist
billig, hat aber mechanische Schwächen, die
meist Innenspannungen von der Herstellung
zuzuschreiben sind. Durch gutes Ausglühen
wird dies möglichst vermieden, doch erreicht
man dabei nie die mechanische Festigkeit
guten Porzellans. Dieses ist ein verläßlicher
dielektrischer Stoft von gleichartiger Beschaffen-
heit. Das beste Porzellan hat im Vergleich mit
Glas größere mechanische Festigkeit bei guten
dielektrischen Eigenschaften. In großer Dicke
ist es jedoch schwer ohne Fehler und Risse zu
verarbeiten.
Die folgenden Hochspannungsglocken sollen
als Vertreter amerikanischen Gebrauches dienen:
Abb. 32 stellt einen braunglasierten Por-
zellanisolator der Washington Water Power
Abb. 8.
Company von der „Schir.u -r'orm vor. Er ist
dreiteilig, gekittet und wiegt 9 kg. Abb. 33
ist ein zweiteiliger, gekitteter Glasisolator der
leicben Form mit 6 kg Gewicht. In Abb. 34
st die dreiteilige, weißglasierte 6 kg schwere
Glocke der Shawinigan Water and Power Com-
Abb. 35.
pany für 53000 V dargestellt. Abb. 35 stellt die
gedrungene „italienische“ Form, braunglasiert
und 3,6 kg schwer, dar. Abb. 36!) gibt das Bild
der braunglasierten, dreiteiligen, 12 kg schweren
Porzellanglocke neuester Form. Die Glocke in
Abb. 24 hat die bei der Missouri River Power
Company für den ständigen Betrieb von 57 000 V
übliche Form. Sie ist zweiteilig und wiegt 5,7 kg.
Die bisherige Entwicklung der Hochspan-
nungsleitungen läßt keinen Zweifel über die
praktische | von 60000 V zu; sie
weist auf weit höhere Spannungen hin.
Die Besprechung des Vortrages hat noch
folgendes ergeben: Gerry empfiehlt anstatt der
leitenden oder halbleitenden Glockenbolzen iso-
lierende anzuwenden, wodurch dieSicherheit sich
vervielfachen ließe. Scott bezeichnet die von
Gerry ausgeführte Anlage von 55000 V hin-
sichtlich Spannung, Betriebszeit, Beständigkeit
des Betriebes und Größe der Energie als die den
neuesten Fortschritt darstellende Hochspan-
1) „ETZ“ 1906,'.8. 348.
1907. Heft 10. 225
nungsanlage. Er glaubt mit Gerry, daß die
Holzbolzen durch die Büschelentladungen in
Brand geraten und nicht durch die Oberflächen-
ableitung. Er neigt zur Ansicht, daß der Eisen-
bolzen zur besseren Verteilung des Potentials
beitragen könnte.
Perrine faßt die dielektrische Theorie der
Glocken zu dem Satze zusammen, daß die
Glocke mit kleinstem Potentialgefälle unter
sonst gleichen Bedingungen den Vorzug ver-
dient. Die Durchschlagsweite einer Glocke
kann durch die kleinste Entfernung zwischen
dem Innenpol und der fenchtwerdenden Mantel-
stelle ermittelt werden. Bell meint, die Frage
der Bolzen gehöre nicht der Theorie, sondern
den Erfahrungen an. Die gewünschte Sicher-
heit lasse sich auf verschiedene Weise er-
streben. Scott bespricht die Befestigung der
Glocken auf den Eisenbolzen durch unmittel-
bares Aufdrehen über das Gewinde oder durch
Zwischenlegen eines Bleifadens. Er hält die
UÜberdeckung des hölzernen Bolzens durch einen
kelchartigen Mantel gegen Fünkchen und fort-
schreitende kleine Durchbohrungen für an-
gezeigt.
Converse wiederholt, daß sein Isolator
(Abb. 24) nur Versuchszwecken diente. Hut-
ton erzählt, daß Glocken nach Abb. 82 mit
einer Rille und zwei Tropfnasen versehen,
ursprünglich an der Küste verwendet wur-
den. Diese und andere wurden geprüft
und bestanden die Probe gut; aber nach
einer Weile verbrannten die hölzernen
Bolzen. Sorgfältige Nachprüfung lehrte, daß
der die Glockenteile verbindende Schwefel
durch den Ableitungsstrom geschmolzen und
abgeronnen war, ja sogar das Gras um den
Mastfnß in Brand gesetzt hatte. Die Bolzen
werden jetzt aus gewöhnlichen Gasrohren von
31,7 mm Durchmesser gemacht, welche einseitig
eine Bleikappe mit Gewinde für die Glocke
tragen Für die großen Isolatoren empfehlen
sich diese eisernen Bolzen der mechanischen
Inanspruchung wegen besonders an Eckpunkten
der Leitung.
Gerry gibt den hölzernen, in der Luftleere
getränkten Bolzen, auch in bezug auf Isolierung
ein gutes Zeugnis. Hatton läßt dies für
trockenes Wetter gelten. Manchmal herrscht
Landnebel bei Windstille, wobei die Glocken
vor Feuchtigkeit dampfen. Carini erklärt auf
eine Frage den Unterschied zwischen braun-
und weißglasierten Glocken. Erstere sind ge-
wöhnlich Steingut mit einer dünnen Glasur von
Natronsilikats, während das weiße Porzellan
aus einer dicken Glasur von Aluminium- oder
Calciumsilikat bestehen. In Italien werden
immer eiserne Bolzen gebraucht; die Glocke
erhält innenseitig eine dünne Kupferkappe.
Gerry beantwortet eine Frage nach dem
Sicherheitsgrade der Glocken dahin, daß er
heute mit 2 bis 3 eingebalten werden kann,
jedoch mit den Fortschritten wachsen sollte.
Creaghead hat 15 mm starke, etwa 220 mm
lange Temperguß-Bolzen, welche unten durch
eine kurze Stahlstütze im Querarm sitzen und
oben mittels eingestemmtem Blei-Kompound
oder Kitt in der Glocke festgeklemmt werden.
H. u. F.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Der elektrische Betrieb im Simplon - Tunnel.!)
Im Anschluß auf unsere Mitteilungen auf
S. 204 und 123 der „ETZ“ 1906 geben wir nach-
stehend noch einige weitere Einzelheiten der
Anlage, welche wir einer uns von der Firma
Brown, Boveri & Cie. übersandten Druck-
Ba eummenzien ER
ie Versorgung der Bahnstrecke mit elek-
trischer Energie erfolgt von zwei auf der Nord-
beziehungsweise Südseite des Tunnels bei Brig
und Iselle gelegenen Wasserkraftwerken aus
welche bereits beim Bau des Tunnels benutzt
und später entsprechend umgebaut wurden.
Das Werk in Brig, welches von der Rhone
espeist wird, enthält zwei Turbinen für je 600
S bei 160 Umdr/Min und 45 m Wasserdruck
welche mit einer Drehstrom-Dynamo von Brown.
Boveri & Cie. für 8000 V und 16 Perioden auf
einer gemeinsamen Welle gekuppelt sind. Da
die Turbinen keine Gesc windlgkeits- Rege
lung besitzen, so muß die Dynamo mit kon-
stanter Belastung arbeiten. Während der Ver-
kehrspausen muß daher die Maschine durch
einen Wasserwiderstand künstlich belastet
werden. Die Erregung für die Drebstrom-
Maschine liefern zwei früher beim Tunnelbau
als Lichtmaschine benutzte Do pelschluß - Ma-
N T Zap, 12 V und 500 Umdr/Min
urch Riemenübertra f
er er werden. ASPE VOD Ges Haupt
as Kraftwerk in Iselle entni
Druckwasser der Diveria und enthält zwei Tar.
binen von Piecart, Pictet & Cie. für je 750 PS
und 960 Umdr/Min, welche mit einer zwischen
—
1) Eingegangen 8. X. 1906.
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226 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10. 7. März 1907,
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Stromverteilung für die Bahnanlage im Simplon-Tunnel,
Abb. 37.
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Fahrdraht-Isolator.
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Aufhängung der Fahrleitung, Luftweiche.
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b | Aufhängung der Fahrleitung im Bahuhof Brig. Aufbau der Kohrständer:
I Abb. 40. Abb. 41.
Fr
(An 3
N ihnen auf gemeinsamer Welle angeordneten Die Schaltanlagen in beiden Kraftwerken | aus Abb. 37 erkennbar. Wie in Abb. 3:
| IH IR Turbodynamo für 3300 V und 16 Perioden ge- | ermöglichen es, die Strecke von jede i Fa: j f der Mitte
|l ; ia K hä 7 . jedem | gezeigt, befindet sich au
$ | kuppelt sind. Die Erregung erfolgt durch ähn- | der Werke oder von beiden gemeinsam mit | Tunnelstrecke eine Ausweichstelle, deren ?
Ih | liche Maschinen wie in Brig. Strom zu versorgen. Die Einzelheiten sind | tungsanlage von der der übrigen Tunne
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m 7. März 1807.
n elektrisch isoliert ist und im An-
laß an einen der beiden übrigen Strecken-
teile von Brig oder Iselle aus gespeist werden
kann. Jede der beiden zuletzt erwähnten
Strecken kann unabhängig gespeist werden.
Die Leitungsanlage selbst ist in 5 Abschnitte
eteilt: 1. Brig - Nordportal, 2. Nordportal-
w nne! - Ausweichstelle, 3. Tunnel- Ausweich-
stelle, 4. Tunnel - Ausweichstelle - Südportal,
6. Südportal-Iselle.
Die Stromzuführung erfolgt durch eine
sweinolige Oberleitung, wobei die Fahrschienen
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
— re
gen, bestehend aus blanken, auf Gestängen ver-
egten Kupferdrähten von 9 mm Durchmesser.
Die Fahrleitung besteht außerhalb des
Tunnels aus zwei 8 mm starken Kupfer-
drähten, während im Tunnel selbst zwei der-
artige Drähte für jede Phase vorhanden sind.
In Abb. 38 ist die Verankerung der Abspann-
drähte im Tunnel dargestellt. Der Abspanndrabt
ist an einem Kugelisolator befestigt, dessen Bügel
von einer Ringschraube gehalten wird. Diese
Schraube ihrerseits wird durch ihre halbkugelige
Mutter in dem Ring des Mauerhakens befestigt.
227
- ——— —
einander versteift und in einem Betonklotz ver-
ankert sind. Die Höhe der Fahrdrähte über
Schienen-Oberkante beträgt 4,8 m. Die Be-
restigung und Isolierung der Fahrleitung gegen
die Spanndrähte ist aus Abb. 42 erkennbar.
Sie ist insofern bemerkenswert, als Porzellan
ala Isolationsmaterial verwendet worden ist.
Der Fahrdraht ist an einem aus Bronze herge-
stellten Querarm C befestigt uud von diesem
gleichzeitig durch Hartgummi A isoliert. Auf
die mit Gewinde versehenen Enden des Quer-
armes sind Porzellanglocken P unter Zwischen-
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y Lokomotive.
: Abb. 43
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de, pt? A9 UP „walz® Schaltplan der Lokomotive. t = PAAR Or t lg
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A = Fahrschalter. K = Haupt-Luftbehälter für die elektrischen R = Rückschlagventil. g = Zylinder für die Stromabnehmer.
B = Umsteuerschalter. Apparate. a = Umsteuerschalter-Ventil. h = Bedienungsventil zum Stromabnebmer.
C = Polumschalter. M = Westinghouse-Führer-Bremsventil. b = Polumschalter-Ventil. i = Abschlußventil zu der Stromalınebmer-
D = Motorenschalter. N = Auslöseventil des Notausschalters ver- c = Einlaßventil zum Polausschalter. Leitung.
D, = Selbsttätiger Notausschalter. bunden mit Führer-Bremsventil. d = Zylinder zum Auslösen des Notaus- k = Rückschlagventile für die Stromab-
E = Luftpumpe f.d.Westhinghouse-Bremse. O = Manometer für die Westinghouse- schalters. nebmer.
| F = Luftpumpe für die elektr. Apparate. Bremse. e = Zylinder zum Blockieren des Notaus” l = Rückschlagveutile für die Umsteuer-
i G = Sicherbeitsventil. P = Manometer für die elektropneumati- schalters. und Polumschalter.
; H = Selbstätiger Steuerschalter. schen Apparate. f = Rückschlagventile für die Notaus- m = Rückschlagventil zum Motoren-
J = Haupt-Luftbehälter für die Westing- Q = Bignalpfeife. schalter-Leitungen. schalter.
house-Bremse.
Plan der Druckluftleitungen auf der Lokomotive.
Abb. 46.
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Rotor der Triebmotoren. Stator der Triebmotoren. à
Ahb. 46. ' Abb. 47. 4
Angaben über die Lokomotiven dürften die in | Elektro rallin i ; von h |
Abb. 43 enthaltene Schnittzeichnung und die in chemie und Akkumulatoren. Höroult w eo) d i La f
R ET Aa E T a a Elektrometallurgie des Eisens. Praz (Frankreich), von Keller in Livet (Frank a
den Stator der Antriebsmotoren dar, welche | [J- Heß, „Zeitschr. f. Elektrochemie“, 12. I. 1906, 2 a “lin e n n oneleich zu den N
für normal 450 PS und Drehstrom von 2700 bis 5. 25, At 23. IIT. 1906, S. 231, 30 Sp., 8 Abb. übri a na Of E oferi von d
3000 V bei 16 Perioden bemessen sind. Die | $°ie Oliver Allen, „L’Eclairage Electrique“ | Prigen ele d A As er Ban hne Elektroden. |
Motoren sind so gewickelt, daß sie 8- oder 16- Bd. 49, 1906, S. 49, 8 S., 3 Abb.] a er: R als er nr I bennist Kjellin f
polig geschaltet werden können. Die Drehzahl Re re S lo (Schrott), un es
on otoren beträgt dahei 224 oder 112 Umdr/Min A. Erzeugung von Stahl. en u el ee Senügend starke Io- h
= Te ae der RN J. Heß bedient sich eines Berichtes der duktionsströme SLA, un das Eisen lt È
; i vod der ‚kanadischen Regierung geschaffenen | Schmelzen zu bringen. Der Ofen!) ir x Ji
en ssion Zur Untersuchung der verschie- | einen ringförmigen Hohlraum, dessen Seite 4
denen Verfahren zur Erzeugung von Eisen und 4
mission besua achem Wege. Diese Kom- ) B d Abbildung befindet sich „ETZ 4
. esuchte im Jahre 1904 die Anlagen | 04, g sur schreibung un u 4
E o O OO
bomme e due,
7. März 1907.
en aus feuerfesten Steinen (Magnesit)
et Sind und der zur Aufnahme des zu ver-
arbeitenden Roheisens bestimmt ist. Innerhalb
des Ringes befindet sich ein Kern aus vonein-
ander isolierten Eisenblechen. Dieser Kern ist
von einer mit isoliertem Leitungsdraht um-
wickelten Spule umgeben, die nach der Außen-
seite des den eigentlichen Ofen bildenden
Ringes zu einem Rechteck ausgebildet ist. Die
Draktenden der Spule sind mit den Polen einer
Wechselstrom-Maschine verbunden. Geht der
Strom durch die Spule, so entsteht im Eisen,
das im ringförmigen Öfenraum sich befindet,
ein Induktionstrom. Da nur ein Ring vorhanden
ist, so ist der induzierte Strom ungefähr gleich
dem Strom der Dynamo multipliziert mit der
Zahl der Windungen der Spule. Die Span-
nung nimmt ungefähr in demselben Maße ab,
wie die Stromstärke wächst. Man kann dem-
nach hochgespannte Ströme ohne Anwendung
von Transformatoren direkt benutzen.
Wie zahlreiche Untersuchungen ergeben
haben, entspricht die Qualität des im Kjellin-
Ofen erzeugten Stahles derjenigen des besten
Tiegelstabl, und man erklärt es dadurch, daß
das flüssige Eisen mit keinerlei Heisgasen, die
auch chemisch auf das Eisen einwirken, in Be-
rührung kommt. Mit einem Ofen von 165 KW
konnten 4100 kg Stahl in 24 Std (47%, der
theoretischen Menge) erzeugt werden. Das zum
Abstechen fertige Eisen zeigt die Temperatur
von etwa 17000 C. Verhältnismäßig am günstig-
sten läßt sich im Ofen kohlenstoffreicher Stahl
(Werkzeugstahl) erzeugen. So konnte z. B.
1080 kg
nach 6 Std bei einem
tabl mit 1,062 (fo Kohlenstoff schon
esamtverbrauch von
867 KW Std abgestochen werden. Bei stärkerer
Entkohlung (auf 0,417%, Kohlenstoft) erhielt
man bei ungefähr gleicher Beschickung nach
65 Std 995 kg Eisen bei einem Stromverbrauch
von 94 KW Std. Weiches Eisen mit 0,098 °/o
Kohlenstoff konnte erst nach 7,5 Std, wobei der
Stromverbrauch 1024 KW Std betrug. erhalten
werden, es ließ sich aber nicht gut abstechen.
ur Erzeugung einer Tonne (1000 kg) Stahl
wurde im Durchschnitt verbraucht: 300 kg
bestes Roheisen, 600 kg Stabeisenabfälle, 94 kg
aksengstahl-Abfälle, 30 kg 12%, iges Silicium-
eisen und | kg Ferromangan (mit 80°, Mn).
Diese Beschickun (1025 kg) stellt sich in
Schweden auf 133 W.
Au Arbeitslohn für 1000 kg fertigen Stall M
_ Wurde gezahlt . . . 2 2 20. ’
Für Erneuerungen und Ausbesserungen 2,50
% KW Std (ein elektrisches PS - Jahr
wird in Gysinge mit 42 M bewertet) 6,30
Gabformen . o. 02222. 200
Verzinsung und Tügung . . .... 250
157,50
i Die Anschaffungskosten eines 600 PS-Ofens
sollen 16800 M betragen.
: edeutend ungünstiger stellt sich die Rech-
PR für den häufig vorkommenden Fall, daß
i E tahl ans Roheisen unter Zusatz von Erzen
a tt Eisenabfälle, die man nicht immer in ge-
s, genden Mengen hat) erzeugt wird, da_der
rumverbrauc für 1000 kg fertigen Stahl
Wa auf 1600 KW Std stieg.
Diese Ofenart würde, falls sie Verbreitun
finden sollte, von der Elektrotechnik Wechsel-
strom-Maschinen mit sehr geringer Perioden-
zahl verlangen. Die bei den hier beschriebenen
Versuchen benutzte en erzeugte
einen Strom von 80 bis 90 Amp bei 8000 bis
2600 V. Das Verhältnis der eftektiven Kilowatt
zu der Zahl der Kilovoltampere bei 13 bis
14 Perioden i. d. Sek betrug nur etwa 0,65. Für
ößere Öfen berechnete Kjellin die erforder-
che Periodenzahl zu 4, wenn der Leistungs-
taktor von 0,6 erreicht werden soll.
Der Böroult-Ofen (Abb. 48) besteht aus
einem kippbaren Eisengefäß, das innen mit
feuerfesten Steinen H H ausgefüttert ist. Zwei
Elektroden E sind an der Kippmulde befestigt,
sodaß sie mitbewegt werden. Die Elektroden-
Regelung geschieht selbstiäig durch den
Motor P. Der Strom geht von der Elektrode
als Lichtbogen auf die Schlacke, von dieser
in das geschmolzene Metallbad und von diesem
durch die Schlacke zur zweiten Elektrode. Die
aus Retortenkoks an Ort und Stelle herge-
stellten Elektroden sind 360 >< 360 >< 1700 mm
prop und sollen nur 8 M für 100 kg kosten.
ie Elektroden sind mit Wasserkühlung ver-
sehen, wodurch ihre Abnutzung fast um die
Hälfte verringert wird. In der von der Kom-
mission besichtigten Anlage von Kortfors
wurde Ferrosilicium, und in der von La Praz
Stahl erzeugt. Im Gegensatz zum Kjellin-
Ofen liefert der Höroult-Ofen bequemer und
vorteilhafter kohlearmen Stahl. Die Oten-
belastung betrug im Durchschnitt 4000 Amp
bei 110 V. Die Ofenkosten und Zubehör werden
auf 40000 M geschätzt. Die Erzeugungskosten
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Ofen von Höroult zur elektrischen Stahlerzeugung.
Abh, 48.
nach dem Höroult-Verfahren stellen sich bei
einer Tagesleistung von 4 t Stahl wie folgt:
Elektrodenverbrauch (7V kg zu je 0,08 M) 65,60
öhne . . ss een. 40,—
Erneuerung der Ofen-Auskleidung 22,40
6 t Rohstofle zu je 48 M . rn AN
Fabrikationskosten von 4 t ohne elek-
trische Energie - . . » . . . . . 808,00
Um einen Vergleich zwischen den Kjellin-
und Héroult- Erzeugnissen zu erleichtern sind
hier die Zusammensetzung und Festigkeits-
eigenschaften einiger Stahlsorten zusammen-
gestellt:
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IT IH
Vergleichs-Stabl A
Gysinge-Stahl I
Heroult-Stabl 660 .
1,385 ans 0,009
1,082 | 0,194 | 0,008
1,016
f Grund dieser Untersuchung kam die
Pe zur Ansicht, daß Elektro-Stahl in
gleicher Qualität wie Sheffield-Tiegelstahl aber
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
ROAN OTAS
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bem PEREEETGE
228
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wesentlich billiger hergestellt werden kann.
In Erzeugung von Siemens-Martin- und Bessemer-
Stahl können jedoch die geschilderten elek-
trischen Öfen mit den bestehenden Anlagen
nicht konkurrieren, und das Einschmelzen von
Roheisen mittels Elektrizität kann nur dort in
Betracht gezogen werden, wo man sehr billige
Wasserkräfte und reiche Erzlager aber keine
Kohle zur Verfügung hat.
Der Ofen von Stassano, in dem man Stahl
direkt aus Ersen erzeugen kann, war zurzeit
außer Betrieb.
B. Erzeugung von Roheisen.
Im Ofen von Keller in Livet ist der Strom-
lauf der gleiche wie im Höroult-Ofen. Außer-
lich seben die beiden Öfen jedoch ganz ver-
schieden aus, und da der Ofen von Keller
nicht Kippbar ist, so muß das darin geschmolzene
Eisen abgestochen werden. In der Anlage von
Keller wurde hauptsächlich die Erzeugung
von Roheisen untersucht und zu diesem Zwecke
etwa 90 t Eisenerz verarbeitet. Der hierbei be-
nutzte Ofen (Abb. 49) besteht aus mehreren
Schachtöfen mit kommunizierenden Herden.
Bei einem Versuche wurden 15,9 t Eisenerz
(mit 77°/, Eisenoxyd) in Arbeit genommen und
daraus 9868 kg Roheisen mit 4°/, Kohlenstoff,
2,5%, Silicium und 4,30%, Mangan erhalten; bei
einem zweiten Versuch wurde ein Roheisen mit
30%, Kohlenstoff, 0,7%, Silicium und 1,5°%, Man-
gan erzeugt. Beim Versuch I dauerte der Vor-
gang bb Std, während welcher Zeit 38 700 KW Std
(69,1 V ><11038 Amp) verbraucht wurden. Der
mittels eines Oszillographen ermittelte Leistungs-
LEY ag
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faktor wurde zu 0,738 bestimmt (bei 50 Perioden
i. d. Sek), sodaß bei diesem Versuch 1 kg Roh-
eisen mit 3,42 KW Std erzeugt wurde. Beim
zweiten Versuch will Keller nur 1,62 KW Std
für 1 kg Eisen verbraucht haben.
Auch H6roult führte in seiner Anlage die
Erzeugung von Roheisen vor, wobei er 969 kg
Roheisen mit 46 V œx 5280 amp a 18 Std (also
mit 3220 KW Std oder 3,88 KW Std für 1 kg)
gewann.
Rechnet man den südfranzösischen Verhält-
nissen entsprechend eine Tonne Hochofenkoks
zu 28 M und ein elektrisches PS-Jahr zu 40 M,
so stellen sich die Herstellungkosten des Roh-
eisens im Hochofen und elektrischen Ofen un-
gefähr gleich hoch.
ha | FE e = E PER
2 sE w 8 3S FCEE Š FE 2.25
NEISSE OS 53,.| 5 | SH | 8
aia, 4|) agrs 2 | 27 | 835
je ei — =
0,017 0,25 | z | 0015| 42 | 0,25 | 60 | 302
0.01 | 024 | 0,012 0,03 | 42 | 0,25 | 60 | 29,8
o6 | — | 4 |0| 10 2,2
0,103 , 0,02 | 0,009 0,15
Aus den weiteren Ausführungen von J.
Heß, die hauptsächlich die Chemie der Eisen-
und Stahlgewinnung betreffen und außerdem
a en nor -
.. m.
-o =
up yp g ë e r a a op
dsa US Se A e .
. — - æ um -
230 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10. 7. März 1907.
Taree ea EEE a tens, RERSESÄBESREBBE BEE N EEREIER
— ztzerunf
Energiezufuhr von außen nur zur Ausglei-
chung der Wärmeverluste geschehen brauchte.
Zur Verwirklichung dieses Prozesses schlug
Häroult den durch die Abb. 50 veranschau-
lichten Ofen vor.
In den Ofen münden zwei Kanäle, von
denen A die reinen Erze und Zi Koks zuführt.
G und B sind die Stromzuführungen. Das bei
der Reduktion entstehende Kohlenoxydgas wird
durch den Kanal A geleitet, wo ®8 durch Se-
kundärluft zum Verbrennen gebracht wird, 80-
daß das Erz bereits dort zum Schmelzen ge-
langt.
Arotz der auf so breiter Grundlage ausge-
führten Versuchen der Roheisen-Darstellung in
Livet ließen sie keine endgiltigen Schluß-
folgerungen zu, weder über den erforderlichen
Kraftverbrauch auf die Tonne Roheisen, noch
über die Möglichkeit der Verhütung der kana-
dischen stark schwefelbaltigen Erze. Es wurde
daher seitens der kanadischen Regierung, wie
O. Allen mitteilt, beschlossen, durch eigene
Versuche über folgende Punkte Aufschluß zu
erhalten:
1. ob es möglich ist, die in Kanada hauptsäch-
lich vorkommenden Magonetiterze, die den
elektrischen Strom gut leiten, thermoelek-
trisch zu verhütten; z
2. ob sich marktfähiges Roheisen aus schwetel-
haltigen und dabei manganarmen Erzen er-
halten läßt;
3. und ob e8 angängig ist, den zur Verhüttung
nötigen Kohlenstoff nicht in Form von Koks
sondern in Form der in Canada viel billigeren
Holzkohle zu verwenden.
Die Versuche fanden in Sault-Sainte-Marie
(Ontario) statt, unter Leitung von Dr. Eugen
Haanel, dem Chef des Berg au-Departements
und mit Unterstützung von Dr. Höroult, der
eine Reihe von noch nicht erprobten und nur
entworfenen Öfen schildern, dürfte hier vielleicht
nur der Ofen zur Erzreduktion von Héroult
einiges Interesse bieten. Héroult schätzt, daß
zur Erzeugung von 1 kg Roheisen (Reduktion
des Erzes, Schmelzung von Eisen und Schlacke)
2500 kg-Kalorien nötig seien. Da die zur Re-
duktion des Erzes erforderliche Kohlenstoff-
menge von 0,33 kg bei ihrem Verbrennen zu
Kohlenoxyd 800 kg-Kalorien entwickelt, so hat
ausstellte, daß H&roults Vorschlag, die
des Ofens zur Vorwärmung der © eschicne
zu benutzen (vgl. Abb. 50), wenigstens für Öfen
dieser Größe unzweckmäßig ist, wurde auf die
Gasverwertung vorläufig verzichtet. Der größte
Teil der Versuche wurde dann mit dem hier
abgebildeten Ofen (Abb. 51) angestellt. Dieser
Ofen besteht aus einem eisernen Mantel, der
mit gewöhnlichen feuerfesten Steinen ausge-
füttert und in den Teilen, wo flüssiges Roheisen
sich sammelt, mit Kohleziegeln ausgekleidet ist
Damit in dem schmiedeisernen Mantel nicht zu
viel Kraftlinien induziert werden, enthielt der-
selbe einen etwa 20 cm breiten, senkrecht ver-
laufenden Bone eingenietet. Die aus
Schweden erhaltenen, nach einem Verfahren
von H&roult hergestellten Elektroden-Kohlen
hatten 400><400 mm Querschnitt und 1800 mm
Länge. Die Versuche wurden zwei Monate lang
fortgesetzt, wobei im ganzen bb t Roheisen er-
schmolzen wurden. Es stellte sich heraus, daß
die Anwendung der Holzkohle statt Koks für
den Verlauf der Reduktion sogar vorteilhaft ist,
und daß es nicht nötig war, die Kohle unter
Zusatz von Ton zu brikettieren, wie es zuerst
gemacht wurde. Die durch ein 20 mm-maschi-
ges Sieb hindurchgeleitete Beschickung (Möller)
bestand aus 181,2 kg Magnetiterz, 56,6 kg Holz-
kohle, 20,4 kg Kalkstein und 2,7 kg Qnarz. In
381/, Betriebsstunden wurden 3300 kg Roheisen
erhalten, das einen Gehalt an Schwefel von
nur 0,005 %/, aufwies, trotzdem das Erz 0.17%,
Schwefel enthielt. Im Durchschnitt betrug die
Spannung 36,5 V bei 4993 Amp und dem Lei-
stungsfaktor 0,919.
Durch diese Versuche wurden nun alle
Zweifel behoben, daß aus den schwefelhaltigen
Magnetiterzen sich gutes, graues wie weißes,
Roheisen auch ohne Zusatz von Mangan er-
halten läßt, und daß man dabei auf die Anwen-
dung des in Kanada recht kostspieligen Koks
nicht angewiesen ist.
Trifft man noch einige weitere Verbesse-
rungen und führt die Verwertung der Abgase
ein, so dürfte es nach Haanels Ansicht möglich
sein, mit 1000 PS in 24 Stunden 121 Roheisen
zu erzeugen, wobei die gesamten Herstellungs-
kosten etwa 43 M für die Tonne betragen
würden. T.
PATENTE.
ne
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 21. Februar 1907.)
K1. 201. A. 13149. Einrichtung zum Regeln ab-
wechselnd mit Gleich- und Wechselstrom zu be-
treibender Motoren, insbesondere Fahrzeug-
motoren. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft. Berlin. 4. 5. 06. [Priorität a G. d.
Anm. in den Vereinigten Staaten von Amerika
gem. Unionsvertrag: 8. b. 05.]
—1l. A. 13616. Schaltungsanordnung für die zum
Antriebe der Luftpumpen dienenden Motoren
mehrerer zu einem Zuge vereinigter elektrischer
ER,
BILL
Ofen von Keller zur Roheisen-Gewinnung.
Abb. 49.
der elektrische Ofen 2500 — 800 = 1700 kg-Ka-
lorien zu liefern. Würde man nun in gleicher
Weise wie man die Gichtgase aus dem Hoch-
ofen das viel reinere und daher wirksamere
Kohlenoxydgas aus dem elektrischen Ofen ver-
werten, so hätte man dadurch 0,33 >< 5600
sellschaft, Berlin. 25. 9. 06.
Ki. 21a. A. 13412. Einrichtung zum Anzeigen
elektrischer Schwingungen. Allgemeine Elek-
tricitäts - Gesellschaft, Berlin. 23. 7 06
[Priorität a. G. d. Anm. in den Vereinigten Staaten
von Amerika gem. Unionsvertrag: 24. 7. 05.
— e. F. 22220. Durch eine Wand abgeschlossene
Hochspannungs - Schalteinrichtung mit ausfahr-
barem Schaltwagen. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 5 9. 06.
— ce. W. 26654. Blitzanzeiger. Max Weinberger
Amsterdam; Vertr.: A. Elliot, Pat.-Anw., Berlin
SW. 48. 9. 11. 06.
(Reichsanzeiger vom 25. Februar 1907.)
Kl. 12i. D. 17546 Verfahren zur Darstellung
von Hypochloridlösungen auf elektrolytischem
Wege. William Pollard Digby, London; Vertr.:
Max Löser, Pat.-Anw., Dresden 9. 18. 9. 06.
Ki. 21a. N. 8706. Körnermikrophon. Georg
Nebel, Hannover, Haltenhoffistr. 18. 24. 10. 06.
—a. T. 11407. Vorrichtung zum Regulieren des
Widerstandes von Kohlenkörnermikrophonen un
ähnlich gebauten Fernsprechrelais auf gleichen
Wert. Telephon Apparat Fabrik E. Zwie
tusch & Co., Charlottenburg. 8. 8. 06
—b. A. 11256. Verfahren, die Kapazität vot
Bleisammlerzellen stetiger zu erhalten; ZU. Z.
Anm. A. 12 130. Accumulatoren-Fabrik A.U.
e A
Ofen zur Rohoisen-Gewinnung für Versuche in Canada.
Abb. 51.
D po auch die Ofenpläne lieferte. Als St i
a ia FB 1a benutzte man eine Phase einer EE
Dynamo von 40 KW bei 30 Perioden und
2400 V. Die Dynamo wurde durch einen 300 PS
Elektrischer Hochofen zur Roheisen-Gewinnung von starken Gleichstrom-Motor von
: À . 500 V ange- Berlin. 23. 8. 04.
Héroult. trieben. Die Spannung von 2200 V wurde durch | — e A. 13603. Wasserstrahlerder zum Sch
Abb. 50. auf 50 V ne ra ransformator von 225 KW gegen Überspannungen in elektrischen Leitungs-
an Ta t. Durch eine Reihe von Vor- netzen. Allgemeine Elektricitäts- Gesell-
— 1800 kg-Kalorien gewinnen können, sodaß | des Ofens riesen er er ee halt Allge-
: j lese i ro
der elektrische Ofen als wahrer Energieum- | nutzung des verfügbaren Ean a aioe a Do eelische t, Berlin.
former angesehen werden könnte, und die ! Nachdem bei den weiteren Versuchen sich her- 20. 9. 06
Triebwagen. Allgemeine Elektricitäts-Ge- .
U
7. März 1907.
—¢. E. 11666. Kontaktvorrichtung für elektrische
Relais, Schalter und Taster. Electrische Sig-
nal- und Kraft-Anlagen Walter Blut, Berlin.
27. 4. 06. , .
— e. V. 6708. Starkstrom-Schalter mit selbsttätiger
verzögerter Auslösung. Voigt & Haeffner A.-G.,
Frankfurt a. M.-Bockenheim. 26. 9. 06.
—d. E. 11463. Einrichtung zur Bremsung von
Repulsionsmotoren durch Umschaltung auf Gene-
ratorbetrieb. Elektrizitäts - Gesellschaft
Alioth, Münchenstein bei Basel; Vertr.: C.
Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen und A.
Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61. 29. 1. 06.
—d. F. 2037. Einrichtung zur Vermeidung von
Kurzschlußströmen beim Schalten von Stufen-
transformatoren von einer Stufe zur anderen
mittels Einzelschaltern. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a.M. 23.7. 06.
—d. F. 9224 Vorrichtung zur Verminderung
der Entmagnetisierung der permanenten Magaete
von magnetelektrischen Zündmaschinen. Richard
Fischer, Tempelhof bei Berlin, Borussiastr. 59.
Motorelektrizitätszähler mit
glockenförmigem Anker. Allgemeine Elek-
trieitäts-Gesellschaft, Berlin. 2. 8. 06.
Kl. 35a. A. 12412. Verfahren zum Anlassen durch
Dampf- oder Gasturbinen mit elektrischem
Zwischenmittel betriebener Fördermaschine. A.-G.
Brown, Boveri & Cie., Baden, Schweiz; Vertr.:
Hans Heimann, Pat.-Anw., Berlin SW. 11.
-
6. 9. 06.
—oe. A. 13453.
2. 9. 05.
Kl. 81e. B. 42'943. Vorrichtung zur selbsttätigen
Regelung der Leistung eines durch einen Elek-
tromotor angetriebenen Luftkompressors oder
Luftexhaustors zur Konstanterhaltung des Luft-
druckes für Rohrpostanlagen. Birney Clark Bat-
cheller, Philadelphia; Vertr.: Dr. B. Alexander-
Katz, Pat.-Anw., Berlin NW. 6. 26. 4. 06.
Kl. 38b. N. 8233. Uhr mit elektrischem Pendel-
antrieb. Normalzeit G. m. b. H., Berlin. 20. 2.
1906.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 21. Februar 1907.)
Kl. 2la. A. 12432. Differentialrelais. 26. 4. 06
—¢. A. 131%. Schutzvorrichtung gegen Über-
spannungen in elektrischen Anlagen. 10. 1. 07.
—f. Sch. 25192. Verfahren zur Herstellung eines
dochtfreien Endes bei Bogenlichtkohlen. 31. 5. 06.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 2]. Februar 1907.)
Kl. 21a.‘ E. 11160. Schaltung für Fernsprech-
ämter mit Zentralbatteriebetrieb. 26. 3. 06.
(Reichsanzeiger vom 25. Februar 1907.)
K]. 21e. S. 18518. Elektrisches Meßinstrument.
6. 10. O4.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 25. Februar 1907.)
Kl. 1b. 183325. Förderband für magnetische
Scheider mit zwei übereinander liegenden Polen,
zwischen welchen das Band hindurchgeführt wird.
August Zöller, Bonn, Königstr. 62. 4. 7. 06.
KI. 201. 183 463. Kraftluftverteilungsanlage elek-
trisch betriebener Eisenbahnzüge. Allgemeine
‚„Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 13. 9. 06.
KI. žia 183 251. Typendrucktelegraph. Edwin
James Steljes, Mount View; Vertr.: Dr. D.
ndenberger, Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 23. 4.
AND.
a 183252. Schaltung für Leitungen von hoher
Kapazität zur Übertragung telegraphischer Nach-
richten. Isidor Kitsee, Philadelphia; Vertr.: M.
Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 10. 5. 06.
=a. 183253. Einpfängervorrichtung für kreis-
förmig oder elliptisch polarisierte elektromag-
netische Wellen. Alessandro Artom, Turin, Ital.;
Vertr.: A. Loll u. A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin
W.8 8.9. 06.
~A. 183321. Elektromagnetische Fortschaltvor-
richtung bei elektrischen Ferndruckern. „Elek-
trischer Ferndrucker“ G. m. b. H., Berlin.
l1. 2. 06.
—b. 183286. Verfahren, um Trockenelemente, bei
denen als Verdickungsmittel Mehl oder andere
uellungsfähige Körper dienen und bei welchen
die Erregermasse in unwirksamem Zustande ein-
gefüllt wird, durch Zusatz von Wasser strom-
liefernd zu machen. Otto Rutkowsky, Ham-
burg, Wandsbeckerstieg 56. 12. 8. 05.
€ 183254. Einrichtung zur Spannungsregelung
von elektrischen Stromerzeugern; Zus. z. Pat.
158415. Allgemeine Electricitäts-Gesell-
scha ft, Berlin. 30. 3. 05.
~e. 183 255. Schutzkappe für Hebelschalter.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 15. 9.06. `
et; 183 237. Spulenförmiger elektrischer Wider-
o or Kurt Höhnel, Lockwitz-Dresden,
po Sleräir. 7d, und Willibald Fuhrmann,
1 resden, Dippoldiswalderpl. 3. 6. 7. 06.
a 183 322 Einrichtung zur Veränderung der
eschwindigkeit von Kraftmaschinen. Henri
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
se ee er a O
Tudor, Rosport, Luxemburg; Vertr.: Dr. Ludwig
Straßer, Charlottenburg, Kantstr. 34. 27. 4 06.
— d. 1833256. Bürstenhalter. The Morgan Cru-
cible Company Limited, Battersea, Engl.;
Vertr.: A. Loll u. A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin
W.8. 11. 4. 06.
— d. 183323. Gleichstrommaschine, deren elektro-
motorische Kraft oder Geschwindigkeit durch
Verschiebung der Polmassen verändert wird.
Georges Ernest Wagner, St. Etienne, Frankr.;
Vertr.: A. Bauer, Pat.-Anw., Berlin SW. 13.
15. 7. 08.
— f. 183315. Anlafßvorrichtung für Quecksilber-
dampf- und ähnliche Lampen und Gleichrichter.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 12. 5. O4.
— g. 183 257. Verfahren und Einrichtung zur Ver-
kürzung der Erregungs- und Entregungszeit von
mit Selbstinduktion behafteten Spulen. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 21. 4. 06.
— g. 183324. Elektrode für Vakuumröhren. Po-
lyphos Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H.,
München. 5. 8. 06.
Kl. 40c. 183293. Verfahren zur elektrolytischen
Gewinnung von Leichtmetallegierungen oder
-amalgamen bezichungsweise Leichtmetallhydraten
oder -oxyden. Henry Spencer Blakmore, Mount
Vernon, u. Eugene Alexander Byrnes, Washing-
ton; Vertr.: A. Lollu. A. Vogt, Pat.-Anwälte,
Berlin W. 8. 10. 5. 04.
Kl. 42c. 183423. Verfahren zum Ausgleich der
Ablenkung von Kompaßmagnetnadeln von der
wahren Mittagslinie durch Anordnung von Quer-
magneten. Walter Taylor St. Aubin, London;
Vertr.: H Neubart, Pat.-Anw., Berlin SW. 6L
14. 2. 06.
Kl. 49a. 183477. Elektrisch betriebene Hand-
bohrmaschine William Obed Duntley, Chi-
cago; Vertr.: A. du Bois - Reymond, M.
Wagner und G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13. 21. 6. 04.
— a. 183478. Windflügelanordnung für elektrisch
betriebene Werkzeuge. William Obed Duntlev,
Chicago; Vertr.: A. du Bois - Reymond, M.
Wagner und G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13. 11. 3. 05.
Kl. 86 b. 183266. Elektrische Jacquardmaschine.
Hans Wilde, Krefeld, Gerberstr. 64. 1. 2. 06.
Kl. 87 b. 183444. Elektrischer Hammer mit inner-
halb abwechselnd erregter Elektromagnetspulen
hin- und herbewegtem Schlagkolben aus weichem
Eisen. William Franklin Wegner u. Alex Wen-
delburg, New York; Vertr.: Pat.-Anwälte Dr.
R. Wirth, C. Weihe u. Dr. H. Weil, Frank-
furt a. M. 1, W. Dame, Berlin SW. 13. 25. 4. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 21. Februar 1907.)
Kl. 21. 80818. 80819. —a. 156815. 161365.
162408. 171998. 172937. 173397. — e. 162577.
179424. —d. 179281. —e. 179953. —f.
180106. — g. 137810. 142872.
Gebrauchsmuster.
—————
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 25. Februar 1907.)
Kl. 21a. 298715. Automatische Tastenschiene mit
drehbarem Sperrorgan. A.-G. Mix & Genest,
Telephon- und Telegraphen-Werke, Berlin.
15. 1. 07. A. 9822.
— a. 298716. Aus mehreren Einzeltastenschienen
zusammengesetzte automatische Tastenschiene mit
einem aus mehreren Einzelsperrorganen gekuppel-
ten Sperrorgan. A.-G. Mix & Genest, Tele-
phon- und Telegraphen - Werke, Berlin.
15. 1. 07. A. 9823.
—a. 298717. Automatische Tastenschiene mit ver-
schiebbarem Sperrorgan. A.-G. Mix & Genest,
Telephon- und Telegraphen-Werke, Berlin.
15. 1. 07. A. 9824.
—a. 293905. Apparat zur Änderung der Induk-
tanz von Schwingungssystemen wie z. B. der
Strahlen-Telegraphie und -Telephonie, bestehend
aus drehbar ineinander angeordneten, auf Rahmen
mit zylindrisch gestalteten Seitentlächen gewickel-
ten Spulen. C. Lorenz A.-G., Berlin. 31. 12.
1906. L. 17 057.
— e. 28709. Isolierrohr mit durch besondere
Hülle gegen Rost- und Säureeinflüsse geschütztem
Eisenmantel. Max Haas, Reichenhain, Bez. Chem-
nitz. 11. 1. 07. H. 32098.
—c. 298714. Funkenentziehvorrichtung für Anlaß-
und Nebenschlußwiderstände, bei welcher eine
durch Federn beeinflußte Zunge der Kontakt-
feder nachklinkt. Carl Scherf, Saarburg, Bez.
Trier. 15. 1. 07. Sch. 24 798.
— ce. 28797. Kurzschluß-Sicherung mit auslös-
barem Schalthebel. Carl Fr. Mündel, Gärtner-
straße 8a, und Heinrich Bender, Alphornstr. 43,
Mannheim. 5. 12. 06. M. 23 189.
—c. 298 893.
231
— ¢. 293802. Zange für elektrische Zwecke, deren
Schenkel eine Isolierung aus gemahlenem Holz
mit Verbindungsstoff besitzen. Carl Heier, Rem-
scheid, Lenneperstr. 23. 17. 12. 06. H. 31 902.
Drebschalter mit in dem Sperr-
riegel gelagerter Kugel. Oscar Borchardt,
Berlin, Wilhelm Stolzestr. 35. 8. 1.07. B. 33 167.
— ¢. 298840. Funkenstrecke mit länglichen, parallel
nebeneinander liegenden Polen, auf deren Ober-
flächen Kühlrippen angeordnet sind. Simon Eisen-
stein, Berlin, Steglitzerstr. 22. 16. 1.07. E. 9717
—c. 29884l. Weasserdichter Verbindungs- und
Abzweigkasten mit Anschlußstutzen für Leitungs-
verlegung in Röhren. H. Köttgen & Co., Berg.
Gladbach. 17. 1. 07. K. 29 956.
— c. 299072. Schellenartige Endverschlußhülse mit
geriffelter Innenfläche für Peschelrohr oder Rohr-
draht, System Kuhlo. Paul Schröder, Stuttgart,
Danneckerstr. 20. 24. 11. 06. Sch. 24464.
—c. 299104. Schaltungseinrichtung für mehrere
in einem Kasten untergebrachte Trockenelemente,
Akkumulatoren usw. American Electrical
Novelty & Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. 22.1.
1907. A. 9839.
—c. 299111. Anschlußdose mit eingebetteten
Leitungsschienen und plombiertem Deckel zur
Verhütung widerrechtlicher Anschlüsse. Paul
Schröder, Stuttgart, Danneckerstr. 20. 29. 8. 06.
Sch. 23871.
—c. 299222. Abzweigdose mit die Kontakte ver-
bindenden, zerstörbaren Leitern. Schmahl &
Schulz, Barmen. 283. 12. 06. Sch. 24703.
— d. 298854. Magnetelektrischer Zündapparat mit
feststehender Wicklung, gekennzeichnet durch
im Innenraum der Spule angeordneten Doppel-T-
Anker. Hans Weckerlein und Hans Stöcker,
Nürnberg, Werderstr. 7. 30. 5. 06. W. 20433.
— ©. 298795. Bei auf dem elektro-dynamometri-
schen Prinzip beruhenden Elektrizitätszählern,
mit der einen Wicklungsgruppe drehbar, mit der
anderen Wicklungsgruppe feststehend angeordnete
paramagnetische Leiter der beiderseitigen Kraft-
linien. Albert Lotz, Charlottenburg, Schiller-
straße 74. 26. 10. 06. L. 16745.
— ©. 298796. Bei auf dem elektro-dynamometri-
schen Prinzip beruhenden Elektrizitätszählern,
mit der einen Wicklungsgruppe drehbar, mit der
anderen Wicklungsgruppe feststehend angeordnete
paramagnetische Leiter der beiderseitigen Kraft-
linien. Albert Lotz, Charlottenburg, Schiller-
straße 74. 26. 10. 06. L. 16922.
— e. 2098837. Kontaktbürsten für Wattstunden-
zähler. Max Millenet, Berlin, Chausseestr. 95.
16. 1. 07. M. 23 435.
— f. 298706. Sich bei der Horizontalbewegung
öffnende und schließende Kontaktvorrichtung an
an Drahtseilen geführten Bogenlampen. Bau-
gesellschaft für elektrische Anlagen A.-G.,
Düsseldorf. 31. 12. 06. B. 33 094.
— f. 298924. Mehrflammiger Beleuchtungskörper
mit Überglocke. G. Schanzenbach & Co.
Komm.-Ges., Frankfurt a. M.-Bockenheim. 10. 1.
1907. Sch. 24762.
— f. 299236. Stromschleife zur Richtung des
Lichtbogens bei elektrischen Bogenlampen mit
schräge zueinander angeordneten Kohlen. Deut-
sche Beck-Bogenlampen-Gesellschaft m.
b. H., Frankfurt a. M. 21. 12. 06. D. 12 197.
— g. 298718. Regulierbare Selbstinduktion, auf
deren Wickelung ein Rädchen federnd aufge-
drückt wird. sodaß bei Drehung eine Verschie-
bung des Rädchens mit seinem Pol in der Längs-
richtung der Selbstinduktion herbeigeführt wird.
Simon Eisenstein, Berlin, Steglitzerstr. 20.
16. 1. 07. E. 9716.
— g. 299138. Wickelkondensator in Form eines
flachen vierkantigen Prismas. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 18. 7. 08.
D. 10 150.
Kl. 30f. 2098772. Aus Umformer, Transformator
und Regulierwiderstand bestehender Anschluß-
apparat für elektrotherapeutische Zwecke. Werner
Otto, Berlin, Friedrichstr. 131d. 12. 1.07. O. 4080.
— f. 299008. Elektroden für Halsbehandlung, be-
stehend aus einem federnden Bande, un dem die
Nackenelektrode mittels Stift und Spiralfeder iso-
liert gelagert ist, während die Seitenelektroden
isoliert direkt am Bande in einem bestimmten
Winkel angebracht sind. Dr. Karl Herschel,
Halle a. S., Markt 20. 17. 1. 07. H. 32 131.
Kl. 43b. 298839. Durch Uhrwerk getriebener
Elektrizitätsautomat für medizinische und tech-
nische Zwecke. Hugo Behnisch, Tegel. 16. 1.
1907. B. 33 229.
Kl. 46c. 298814. Kühlvorrichtung für Motor-
zylinder, mit Ventilatoren und elektrischer Kon-
taktvorrichtung für Wasserzutluß. Karl Hrdlicka,
Zizkow; Vertr.: Paul Harmuth, Pat.-Anw., Köln.
27. 12 06. H. 31 985.
Kl. 67a. 299114. Antrieb von Schleifscheiben
durch Elektromotor mit elastisch gelagerten Leit-
oder Spannrollen. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H., Berlin. 8. 12. 06. S. 14691.
Kl. 82a. 298820. Walzenmantel an elektrischen
Trockenwalzen, welcher unabhängig von dem
darin liegenden Heizkern auf Kugeln um letz-
teren rotiert. Fa. F. Soennecken, Bonn. 4.1.
1907. S. 14 806.
un]
u o E
ar Wope e ai re A e a B e e
. = Mamm m u
Elektrotechnische Zeitschrift.
BO O O O O O O OoOo oo
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 25. Februar 1907.)
Kl. 21b. 221168. Stromsammler usw. Fa. Gottf.
Hagen, Kalk b. Köln a. Rh. 5. 3. 04. K. 21215.
6. 2. 07.
—¢. 219318. Isolierknopf usw.
werke München G. m. b. H., München. 13. 2.
1904. M. 16726. 4. 2. 07.
—c. 91497. Kurzschließvorrichtung usw. Fried.
Krupp A.-G., Essen, Ruhr. 26. 2. 04. K. 21 159.
4. 2. 07.
— d. 223 733. Vorrichtung zur Verhütung des Ver-
ziehens der Scheiben bei Influenzmaschinen usw.
Elektricitätsgesellschaft „Sanitas“ m. b.
H., Berlin. 23. 2. 04. E. 6911. 4. 2..07.
— f. 218996. Drahtschutzkorb usw. Adolf Schuch,
Worms. 8. 2. 04. Sch. 17947. 7. 2. 07.
—f. 91043. Hebel zur Vermeidung des Heraus-
fallens der Kohlenstifte bei Dauerbrandbogen-
lampen usw. Allgemeine Elektricitäts-Ge-
sellschaft, Berlin. 4. 3. 04. A 7068. 4. 2. 07.
— f. 229599. Anordnung von Federn an Frosch-
klemmen usw. Allgemeine Elektricitäts-Ge-
sellschaft, Berlin. 24. 6. 04. A. 7847. 4. 2. 07.
— f. 229600. Kohlenklemmring usw. "Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 24. 6. 04.
A. 7348. 4. 2. 07.
Isolatoren-
Auszüge aus Patentschriften.
——
Nr. 164 182 vom 6. Juli 1904.
Johann H. Bastians und Ottmar Wehrmann ‚in
München. — Zange zum Biegen vou Isolier-
röhren mit Metallmantel.
Zange zum Biegen von Isolierröhren mit Metall-
mantel, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Biege-
Abb. 82.
backe von einem dreh- und einstellbaren Druck-
stück F; Fg F3 (Abb. 52 u. 53) mit Ausschnitten
für die an dem zu biegenden Rohre entstehenden
Wulste gebildet ist, gegen welche Backe eine
zweite mit zwei Rollen D D, versehene Backe
mittels eines Handhebels C wie die bewegliche
Backe eines Parallelschraubstockes bewegt wird.
Nr. 164 564 vom 22. Dezember 1904.
Ole Sivert Bragstad in Karlsruhe i. B. — Strom-
verteilungsanlage für Wechselstrombahnen.
Stromverteilungsanlage für Wechselstrombahnen
mit Zuführung von hochgespanntem Strom und Trans-
Abb. 54.
formierung desselben auf die Fahrspannung durch
einspulige Transformatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß die einspuligen Transformatoren zwischen die
eigentliche Hochspannungsleitung und die isolierte
Kontaktleitung geschaltet sind, während die als
zweite Kontaktleitung dienenden Schienen mit ent-
sprechenden Punkten der Wicklungen der ein-
spuligen Transformatoren verbunden sind. (Abb. 54.)
- Nr. 162988 vom 3. Februar 1904.
Eduard Seeger in Berlin. -— Selbsttätiger Fahrt-
richtnngsanzeiger für Vorwärts- und Rück-
wärtsfahrt, sowie für Rechts- und Linkswen-
dung eines Fahrzeuges.
Selbsttätiger Fahrtrichtungsanzeiger für Vor-
i
‚
LELET FF EG
2: =
DISIA AREP D AII SPASS
DIEIIS ASIN BELILA AA
-A gi
Abb. 57.
wärts- und Rückwärtsfahrt, sowie für Rechts- und
Linkswenduug eines Fahrzeuges, dadurch gekenn-
zeichnet, daß durch das eine oder das andere
zweier mit der Radachse in Verbindung stehender
Zahngesperre je nach der Fahrtrichtung der eine
oder der andere zweier Stromschließer so bewegt
wird, daß bei jeder halben Radumdrehung der
Stromkreis nach entsprechend angeordneten oder
gefärbten Lampen geschlossen und unterbrochen
dung des Fahrzeuges ein Schalter so bewegt wird,
Abb. 56.
daß er den Stromkreis nach einer oder der anderen
zweier andersfarbiger Lampen schließt. (Abb. 55
und 56.)
Nr. 165233 vom 3. August 1904.
Kölner Akkumulatorenwerke Gottfried
Hagen in Kalk b. Köln a. Rh. — Zwischenlage
zur Trennung der Elektroden alkalischer
Stromsammler unter Verwendung von Zellu-
losederivaten.
Zwischenlage zur Trennung der Elektroden
alkalischer Stromsammler unter Verwendung von
Zellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß
Kunstseide verwendet ist, die aus Zellulose ohne
Nitrierung, z. B. durch Fällung von deren Auf-
lösung in Kupferoxydammoniak mittels Schwefel-
säure, enthalten ist.
190%. Heft 10.
7. März 1907.
Nr. 164173 vom 1. Juli 1904.
Dr.-Sing. Erwin Kramer in Berlin. — In das Ge-
stänge einer elektromagnetischen Bremse ein-
geschalteter Puffer für Ol, Luftoderdergleichen.
1. In das Gestänge einer elektromagnetischen
Bremse eingeschalteter Puffer für Öl, Luft oder
dergleichen, dadurch gekenn-
zeichnet, daß seine Druckseite
sich bei Anzug des Gestänges
füllt und nach Aufhören der
Bremskraft den Rückgang des
Gestänges so weit gestattet, bis
ein bestimmter unterer Druck
erreicht ist und dann das Ge-
stänge sperrt.
2. Vorrichtung nach An-
spruch 1, gekennzeichnet durch
die Anordnung eines an den
Druckraum angeschlossenen
Hahnes g (Abb. 57) oder der-
gleichen, bei dessen Öffnung
der Druckraum entleert wird.
3. Vorrichtung nach An-
spruch 1 oder 2, gekennzeich-
net durch den Anschluß eines
Ventiles 2 an den Druckraum
des Puffers, das bis zur Er-
reichung eines eingestellten
Druckes eine Druckminderung
in dem Puffer gestattet.
4. Vorrichtung nach An-
spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lösungshahn so mit dem Fahrschalter gekuppelt
ist, daß bei Fahrtstellung des letzteren der Hahn
geöffnet, bei Bremsstellung aber geschlossen ist.
Nr. 165 053 vom 25. Mai 1904.
Engelbert Arnold und Jens Lassen la Cour in
Karlsruhe i. B. -— Kompensierter Einpbasenmotor.
g”
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3 N VON J £
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== nf = ee;
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He
Abb. 55.
wird, während durch die Rechts- oder Linkswen- Kompensierter Einphasenmotor, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Zwecke des Anlassens und
der Tourenrege-
lung auf dem Stän-
der senkrecht zur
Hauptwicklung eine
Hilfswicklung ange-
orduet ist, sod
deren magnetische
Achse mit der mag-
netischen Achse
der nicht kurzge
schlossenen Teile
der Ankerwicklung
nahezu zusammen"
fällt, welche Hilfs-
wicklung bei Haupt-
strommotoren M
Reihe zu den Anker
bürsten und bei
Nebenschlußmotoren in Reihe zu den Ankerbürsten
oder in Reihe zu der Hauptwicklung, das an
parallel zu den Ankerbürsten, geschaltet wird.
(Abb. 58.)
Abb. 58.
a e 0 oo
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an dio
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3. zu ric
Vereinsversammlung am 26. Februar IM.
Vorsitzender.
Präsident Warburg.
I.
Sitzungsbericht.
Tagesordnung.
1. Geschäftliche Mitteilungen.
Kassenrevisoren.)
Antrag des Vorstandes und des Anas
betreffend Ernennung eines Ehrenmitg
(Bericht der
D
N
wt
no
y
7. März 1907.
C O me
s Herrn Ober-Ingenieur Dr. G.
rtrag de
i Onada: Berlin: „Uber den selbsttätigen
Spannungsregler; System Tirill“. (Mit De-
monstrationen.)
Vorsitzender: Ich eröffne die Sitzung. Ge-
statten Sie mir, ehe wir in die Tagesordnung
eintreten, Ihnen für die E‘re zu danken, die
Sie mir durch die Wahl zum Vorsitzenden un-
seres Vereins erwiesen haben. Ich habe die
Wahl umso lieber angenommen, als ich in ihr
einen Ausdruck der guten und freundlichen
Beziehungen sehe, welche zwischen der an-
gewandten und der reinen Wissenschaft bei
uns in Deutschland bestehen. Diesen engen
Beziehungen, sowie deren Anwendung auf die
Ersiebung schreibt man in England vielfach die
oßen technischen Erfolge Deutschlands zu.
Daher ist es vielleicht nicht unangebracht, an
dieser Stelle einige Worte über diese Bezlehun-
gen zu sagen.
Es gibt ja keine guten Freunde, welche
sich nicht gelegentlich zanken, ohne doch ein-
ander entbehren zu können. So nehme ich e8
nicht tragisch, wenn gelegentlich von seiten des
Praktikers dem Theoretiker unfruchtbarer
Idealismus oder Mangel an praktischer Betäti-
gung vorgeworfen wird. Wenn indessen eine
Frau gu ihrem Manne sagen würde: es genügt
nicht, daß Du deinem Berufe nachgehst, Du
mußt Dich auch in der Küche praktisch be-
tätigen —, so würde jener wohl billig ant-
worten: Liebe Frau, woher willst Du dann Dein
Wirtschaftsgeld beziehen? Der Elektrotechniker
wird nicht ohne Interesse hören, wie sich in
dieser Besiehung der Entdecker der elektro-
magnetischen Induktion verhielt. Als Faraday
einige kleine von ihm konstruierte Maschinen zur
Erseugung von Iuduktionsströmen beschrieben
hatte, schloß er mit den Worten: „Ich habe in-
dessen immer mehr gewünscht, neue Tatsachen
und Beziehungen zu entdecken, die von der
magnetelektrischen Induktion abhängen, als die
Kraft der schon gefundenen zu erhöhen, denn
ich bin fest überzeugt, daß deren volle Ent-
wicklung sich später finden wird.“ In der Tat
verdankt vielleicht Faraday seine großen Er-
folge zum Teil einer Charakteranlage, vermöge
deren er alles hinwegräumte und ängstlich ver-
mied, was ihn von seinen Ideen abziehen konnte.
Sein anffallend schlechtes Gedächtnis, über wel-
ches er in seinem Briefwechsel mit Schön-
bein so oft klagt, ist schon bezeichnend hier-
für, besonders aber sein grundsätzliches Ab-
lehnen praktischer Betätigung. „Sie wissen,
ich mische mich nicht in irgend welche kom-
merzielle Dinge“, schreibt er an Schönbein,
und als dieser nach England kam, um die von
ihm erfandene Schießbaumwolle zu fruktifizieren,
sagen ihm Faraday und Grove, sie fürchteten
immer, auf etwas zu stoßen, was sie mit der
praktischen Welt in Berührung bringen könnte.
Und doch war Faraday einer jener Idealisten,
die mit mächtigem Schlage Tore gesprengt haben,
durch welche Wege zu neuen industriellen An-
wendungen führten. Der angewandten Wissen-
schaft fällt alsdann die hohe und bedeutungs-
volle Aufgabe zu, die neuen Wege zur Hebung
des Nationalwohlstandes und zum Segen für
die menschliche Kultur gangbar zu machen.
Beide, die reine und die angewandte Wissen-
Schaft, stellen sich dar als höchste Betätigungen
desmenschlichen Geistes, deren enge Verbindung
und gegenseitige Förderung der modernen Natur-
wissenschaft das charakteristische Gepräge ge-
ben. Die reine Wissenschaft, obschon bahn-
brechend auch für neue Zweige der Technik, läuft
leicht Gefahr, sich in unfruchtbare und weit-
länfige Bahnen zu verlieren. Die Technik da-
gegen, aus äußeren Gründen zum raschen Vor-
dringen gezwungen, ist darauf angewiesen, jedes-
mal die kürzesten Wege, das heißt diejenige Be-
trachtungsweise zu suchen, welche amschnellsten
zum Ziele führt und der Regel nach zugleich
diejenige ist, welche am tiefsten in den Kern
er Sache eindringt. So ist es bezeichnend,
daß die der Faraday - Maxwellschen Theorie
entsprechende Methode, Induktionswirkungen
mittels der Kraftliaien zu beurteilen, von den
nlektrotechnikern adoptiert wurde, lange bevor
ertz durch seine Versuche das Übergewicht
jener Theorie auch in der Wissenschaft begrün-
dete. In der Elektrotechnik, deren Grundlagen
i nicht zu langer Zeit in den physikalischen
aboratorien gelegt wurden, ist die Verbindung
zwischen Theorie und Praxis am engsten. Das
große Interesse, mit welchem der Vortrag von
Lorentz über Elektronentheorie in unserem
Verein aufgenommen wurde, sowie der über-
raschende Erfolg der von Ihnen veranlaßten Vor-
träge über die Maxwellsche Theorie sind be-
zeichnend für die Wertschätzung, deren rein
theoretische Studien sich in unserem Verein er-
freuen. War doch auch einer der Gründer
des Vereins, Werner v Siemens, ein Mann,
der in seltenem Maße die Fähigkeit zu theo-
retischer Spekulation mit der Anlage zu prak-
tischer Anwendung in sich vereinigte, und
dessen Urteil über das Verhältnis von Theorie
und Praxis deshalb besonders maßgebend ist.
Gestatten Sie mir, zum Schluß einige dies-
bezügliche Stellen aus seiner vor der Natur-
forscher-Versammlung in Berlin im Jahre 1886
gehaltenen Rede anzuführen. Siemens sagt:
Es mußte erst die rein empirische Technik
früherer Zeiten vom Geiste der modernen
Naturwissenschaft durchdrungen werden, um
sie von dem Bann des Hergebrachten und
Handwerksmäßigen zu erlösen und sie zur
Höhe der naturwissenschaftlichen Technik zu
erheben.
Und weiter spricht er die denkwürdigen
Worte:
Die Bewunderung der unendlichen Weis-
heit, welche die Schöpfung durchdringt, ruft
jenen Forschungsdrang hervor, jene hin-
gebende, reine, ihren letzten Zweck in sich
selbst findende Liebe zur Wissenschaft, die
hoffentlich auch den künftigen Generationen
erbalten bleibt.
In der Erfüllung dieser Hoffnung sehe ich
eine notwendige Bedingung für die gedeihliche
und großzügige Entwicklung unserer Technik
in der Zukunft.
(Lebhafter Beifall.)
M. H.! Bevor wir in die Tagesordnung
eintreten, möchte ich daran erinnern, daß vor
einigen Tagen unser Vereinsmitglied Herr
W. v. Bezold gestorben ist!), der zwar in
seinem Studiengang der Elektrotechnik nicht
gerade sehr nahe stand, sich aber stets für
elektrotechnische Fragen interessiert hat. Er
ist auch Vorsitzender des Ausschusses für die
Untersuchungen über die Blitzgefahr in unse-
rem Verein gewesen, hat in den Jahren 1900,
1901 und 1902 als Mitglied des Ausschusses
fungiert und sich lebhaft an manchen Verhand-
lungen beteiligt. Auch hat er sich mit dem
Schutz der Laboratorien gegen die Störungen
durch elektrische Straßenbahnen beschäftigt.
Ich bitte Sie, sich zum Andenken an den Ver-
etorbenen von Ihren Plätzen zu erheben.
(Geschieht.)
Einwendungen gegen den Bericht über die
Jahresversammlung am 22. Januar d. J. wurden
nicht gemacht, das Protokoll über die Sitzung
ist somit festgestellt.
Anträge auf Abstimmung über die in der
Januar-Sitzung ausgelegten Anmeldungen sind
nicht eingegangen, die damals Angemeldeten
sind somit in den Verein aufgenommen.
17 neue Anmeldungen sind eingegangen,
das Verzeichnis lag zur Einsichtnahme aus und
ist hierunter abgedruckt.
Die Verlagsbuchhandlung R. Oldenbourg
in München hat einige Probenummern der Zeit-
schrift „Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen“
eingesandt. Die Hefte liegen aus.
Der Ausschuß des Elektrotechnischen Ver-
eins hat beschlossen, am 12. März d. J. eine
außerordentliche Sitzung des Vereins anzu-
beraumen, in welcher Herr Direktor Karl
Wilkens einen Vortrag über die Berliner
Elektrizitätswerke zu Beginn des Jahres 1907
halten wird. Einladungen zu der außerordent-
lichen Sitzung werden in der üblichen Weise
ergehen.
Der Ausschuß hat seine neugewählten Mit-
glieder in die einzelnen Klassen verteilt. Das
Verzeichnis ist hierunter abgedruckt.
Die Herren Ehrenmitglieder: General der
Infanterie a. D. v. Kessler, Exzellenz; Geh.
Reg.-Rat Professor Dr. W. Foerster; General
der Infanterie a. D. v. Golz, Exzellenz; Wirkl.
Geh. Ober-Reg.-Rat Elsasser; Geh. Reg.-Rat
ı) Siehe auch „ETZ“ 1907, 8. 220.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10. 233
——
Professor Dr. A. Slaby; Ingenieur Emil Naglo;
gehören allen drei Klassen an.
Klasse 1.
Telegraphie. Elektrisches Signalwesen.
a) Hiesige Mitglieder, die Herren:
Breisig, F., Dr., Professor.
Christiani, W., Geh. Ober-Postrat.
Litzrodt, W., Geh. Postrat.
Neesen, F., Dr., Professor, Geb. Reg.-Bat.
Strecker, K., Dr., Professor, Geh. Postrat.
b) Auswärtige Mitglieder, die Herren:
Dufour, Ingenieur, Utrecht.
Feyerabend,Telegraphen-Ingenieur, Hamburg.
Lindow, Armin, Postrat, Liegnitz.
Klasse I.
Elektrische Maschinen und deren Anwendung.
Beleuchtung, Kraftübertragung, Torpedowesen
usw.
u) Hiesige Mitglieder, die Herren:
Apt, R., Dr., Ober-Ingenieur.
Benischke, G., Dr., Ober-Ingenieur.
Dettmar, Gg., Ingenieur, Generalsekretär
a Deutscher Elektrotechniker
e. V.).
Köttgen, Carl, Ober-Ingenieur.
Meyer, Paul, Dr., Ingenieur, Direktor.
Micke, Dr. jur., Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat.
Passavant, H., Dr., Direktor.
Reichel, W., Dr.-Xng., Professor.
Richter, Rud., Ingenieur.
Rosenberg, E., Dr. techn., Ober-Ingenieur.
Schrottke, F., Ober-Ingenieur.
Zehme, E. C, Schriftleiter der Elektrotechni-
schen Zeitschrift.
Ziehl, E., Ober-Ingenieur.
b) Auswärtige Mitglieder, die Herren:
Behn-Eschenburg, Dr., Oerlikon.
Dutour, Ingenieur, Utrecht.
Germershausen, Georg, Direktor, Leipzig.
Goerges, Hans, Protessor, Dresden.
Grotrian, Dr., Professor, Geh. Reg.-Rat, Aachen,
Hochenegg,K., Ober-Baurat, Professor, Wien.
Jordan, Fritz, Direktor, Frankfurt a. M.
Kapp, Gisbert, Dr.-3ng., Professor, Birmingham.
Lind, Ingenieur, London.
Pichelmayer, Karl, Professor, Wien.
Rößler, Gustav, Dr., Professor, Danzig.
Wikander, Einar, Direktor, Gothenburg.
Wyssling, W., Professor, Direktor, Wädensweil.
Zickermann, F., Dr., Professor, Nürnberg.
Klasse III
Sonstige technische Anwendungen der Elektri-
zität; Anwendung für wissenschaftliche Zwecke.
Theorie.
a) Hiesige Mitglieder, die Herren:
Apt, R, Dr., Ober-Ingenieur.
Benischke, Gust, Dr., Ober-Ingenieur.
Breisig, F., Dr., Professor.
Büttner, Max, Dr., Ober-Iugenieur.
Chrigtiani, W., Geh. Ober-Postrat.
Dettmar, Gg., Ingenieur, Generalsekretär
-C i Deutscher Elektrotechniker
e. V.).
Emde, Fritz, Ingenieur.
Frölich, O., Dr. phil.
Neesen, F., Dr., Professor, Geh. Reg.-Rat.
Nernst, W., Dr., Professor, Geh. Reg.-Rat.
Orlich, E, Dr., Professor.
Schrottke, Franz, Ober-Ingenieur.
Süring, R., Dr. phil., Professor.
b) Auswärtige Mitglieder, die Herren:
Artemieff, N., Ingenieur, Professor, Kiew.
Braun, Ferd., Dr., Professor, Straßburg i. Els.
a a O
234
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
7. März 1907.
u a — a ee
Guilleaume, Emil, Dr..{ing., Kommerzienrat,
Mülheim a. Rh.
Hartmann, Eugen, Professor, Frankfurt a. M.
Richarz, Professor, Marburg.
Scholtes, Ph., Direktor, Nürnberg. |
Siemens, Alexander, Zivil-Ingenieur, London.
Stoettner, J., Ingenieur, London.
Herr Dr. R. Apt erstattete sodann den Be-
richt über die stattgehabte Kassenrevision.
Der Bestand wurde mit der in der „ETZ“
1907, Seite 119, abgedruckten Kassenübersicht
übereinstimmend vorgefunden. Die beantragte
Entlastung des Vorstandes wurde erteilt und
dem Schatzmeister Herrn Professor Dr. A. Raps
der Dank des Vereins für die Kassenführung
ausgesprochen.
Vorsitzender: M. H.! Exzellenz Sydow hat
zwei Jahre hindurch an der Spitze unseres
Vereins gestanden. Er hat dabei nicht bloß
seine große Arbeitskraft, sein durchdringendes
Urteil und seine Geschäftsgewandtheit in den
Dienst des Vereins gestellt; er hat außerdem
stets das große Gewicht seiner Persönlichkeit
in die Wagschale geworfen, wenn es galt, die
Interessen des Vereins sowie die Interessen des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker nach
außen zu vertreten. Der Dank hierfür ist ihm
zwar schon bei seinem Ausscheiden aus dem
Vorstand an dieser Stelle ausgesprochen wor-
den; wir haben aber geglaubt, diesen Dank in
einer mehr dauernden Weise zum Ausdruck
bringen zu sollen. Als wir uns überlegten, wie
das wohl geschehen könnte, mußten wir als die
einzige Möglichkeit, dieses zu tun, daran denken,
Ihnen Herrn Sydow zum Ehrenmitgliede vor-
zuschlagen. Indessen die Sachlage hat sich
seitdem etwas geändert, und ich möchte um
die Erlaubnis bitten, auf Grund einer eben
empfangenen Mitteilung unseren Vorschlag
ändern zu dürfen. Zu unserem großen Be-
dauern hat nämlich Exzellenz v. Podbielski,
unser bisheriger Ehrenpräsident, aus Gesund-
heitsrücksichten sich gezwungen gesehen, dieses
Amt niederzulegen. Die Verdienste Sr. Exzellenz
v. Podbielski sind. in unserem Verein so be-
kannt, daß es nicht nötig ist, hier näher darauf
einzugehen, das beste, was wir ihm zur Zeit
wünschen können, ist wohl die baldige Wieder-
herstellung seiner Gesundheit. Indessen, indem
Herr v. Podbielski das Amt des Ehrenpräsi-
denten niedergelegt hat, ist das Amt freige-
worden. Es kann nun ein Ehrenpräsident er-
nannt werden. In § 3 unserer Satzungen heißt es:
Auf Antrag des Vorstandes kann der
Verein einen Ehrenpräsidenten ernennen.
M. H.! Ich möchte Ihnen also erstens vor-
schlagen, die Erlaubnis zu geben, daß wir von
der Tagesordnung den Antrag auf Ernennung
eines Ehrenmitgliedes absetzen und dafür den
neuen Antrag. einsetzen, Exzellenz Sydow zum
Ehrenpräsidenten unseres Vereins zu er-
nennen. i
Ich möchte zunächst fragen, ob eine Ein-
wendung gegen diese Änderung der Tages-
ordnung gemacht wird. — Das scheint nicht
der Fall zu sein. |
Dann habe ich den Verein zu fragen, ob er
mit unserem Vorschlage einverstanden ist.
Wünscht einer der Herren das Wort in dieser
Sache zu nehmen? — Das ist nicht der Fall.
Ich darf wohl annehmen, wenn kein Wider-
spruch erfolgt, daß der Verein den Vorschlag
annimmt, Exzellenz Sydow zum Ehrenpräsi-
denten zu ernennen. — Es wird kein Wider-
spruch laut; ich nehme den Antrag als ange-
nommen an.
(Lebhafter Beifall.)
4794.
Hierauf hielt Herr Ober-Ingenieur Dr. Groß-
mann seinen angekündigten Vortrag über den
selbsttätigen Spannungsregler; System Tirill.
Der Vortrag wird in einem späteren Hefte
der „ETZ“ zum Abdruck gelangen.
Unter den zahlreich Erschienenen waren
13 Gäste.
Außerordentliche Sitzung:
Dienstag, den 12. März 1907.
Nächste ordentliche Sitzung:
Dienstag, den 26. März 1907.
Weber,
Schriftführer.
Warburg,
Vorsitzender.
II.
Mitgliederverzeichnis.
A. Anmeldungen aus Berlin.
2081.
2082.
2083.
2084.
2085.
Hermanni, Alfred, Ingenieur.
von Oertzen, Karl, Ingenieur.
Nytra, Anton, Elektrotechniker.
Braumüller, Walter, Ingenieur.
Vereinigte Elektricitätswerke G.
m. b. H.
2086. Bolz, Walter, Dipl.-Ranò.
B. Anmeldungen von außerhalb.
4793. Rosenfeld, Leon, Ingenieur, Charleroi.
Hoor, Ludwig, Ingenieur, Brünn.
Ghetti, Ottaviano, Ingenieur, Venedig.
Kahn, Victor, Dipl.-Xng., Leitmeritz.
Tykociner, Joseph, Ingenieur, Peters-
burg. :
Pasching, Leopold, Dipl.-Xng., Pasching.
Punga, Franklin, Ingenieur, Basel.
Holtzer, Charles W., Präsident, Boston.
4795.
4796.
4797.
4798.
4799.
4800.
4801. de Bast, Omer, Ingenieur, Lüttich.
4802. Taussig, Friedrich, Ingenieur, Wien.
4803. Samuels, Maurice M., Dipl.-Xng., Sche-
nectady.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen über-
nimmt die Schriftleitung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit dee Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
Die Erträgnisse von Elektrizitätswerken in
mittleren und kleinen Städten.
In seiner hochverdienstlichen Arbeit („ETZ“
1906, S. 968 und 989) sagt Herr G. DETTMAR,
daß städtischen Werken wohl nicht zu empfehlen
sein dürfte, Hausinstallationen selbst auszu-
führen, wenn eine geeignete Firma am Platze
ist; daß aber anderseits den Elektrizitätswerken
durch das Installationsgeschäft eine sehr be-
deutende FEinnabmequelle zufließen könne.
Herr L. BERNARD führt dann in seinem Briefe
(Seite 1149) aus, welcher Nutzen den Konsu-
menten und dem Werke durch das Selbst-
Installieren erwachse. Meine Erfahrungen
haben mich zu einem wesentlich anderem
Standpunkte geführt; deshalb erlaube ich mir,
im Interesse der Betriebsleiter schlecht ren-
tierender Werke auf diesen Punkt etwas näher
einzugehen.
Aus den Zahlentafeln II bis VII des Herrn
DETTMAR habe ich in Zahlentafel I die durch-
schnittlichen „Einnahmen auf 1 Ein-
wohner“ bei den „schlechten“ und „guten“
Werken gezenüber gestellt. Aus der letzten
Spalte ist ersichtlich, wieviel mehr die guten
erke einnehmen.
Zahlentafell.
Werke mit weniger als 8%%
Brutto-Ertrag
Einwohnerzahl
Durchschnittliche
Werke mit 8% und mehr
Brutto-Ertrag
Mehr-
einnahme der
| Durchschnittliche guten Werke
au, Einnahme An- Einnahme auf I Ein-
zabl Betriebsjahre ‚auf zahl Betriebsjahre , auf wohner
u : 1 Einwohner | | 1 Einwohner UA
1000 bis 4999 43 6,5 6,7 32 6,7 832 949
j , úd
5000 „ 9999 14 6,2 5,8: 29 | 63 IR es
10.000 19 999 7 | 7.7 4. | i ’
n 3 5 | TA | 66 53,5
Daß diese Mehreinnahme ihren Grund in
höheren Strompreisen habe, ist wohl kaum an.
zunehmen; denn ein solcher Vorteil würde
durch die verminderte Zahl der Anschlüsse
wahrscheinlich mehr als aufgehoben. Wären
übrigens die Strompreise bekannt, so würde
die Rechnung jedenfalls fast ganz gleiche
Durchschnittspreise bei den guten und schlech-
ten Werken ergeben. Daß die guten Werke
nicht etwa durch ein größeres Alter sich mehr
Konsum erworben haben, zeigen die Durch-
schnittswerte für die Zahl der Betriebsjahre:
denn diese sind bei den guten und schlechten
Werken fast genau gleich.
Da bleibt keine andere Erklärung übrig, als
daß sich eben bei den schlechten Werken
die Einwohnerschaft wesentlich weniger
am Konsum beteiligt und zwar in In
Maße, wie es die letzte Spalte zeigt. Offenbar
leiden diese Werke also auch an Konsumenten-
Mangel. Da die Werke in der Regel der Größe
des versorgten Ortes angepaßt sind, so hat die
verminderte Ausnutzung der Anlage ohne
weiteres eine geringere Rentabilität zur Folge,
Zum gleichen Schlusse kommt auch Herr Fritz
HOPPE in Punkt 10 und 12 seines Briefes
Seite 66 u. ff, indem er die schlechten Ergeb-
nisse vor allem den mangelnden Einnahmen
zuschreibt.
Die natürliche Abhilfe dieses Mangels ist:
Möglichst bald alle Bewohner, welche im Be-
reiche des Elektrizitätswerkes sind und als
Stromabnehmer in Betracht kommen, zum An-
schluß zu bewegen. Niemals kann das aber
der Leiter eines Werkes mit seinem Per-
sonal so ausgiebig besorgen, wie mehrere In-
stallationsfirmen im Wettbewerbe, wenn sie vom
Werke entsprechend unterstützt werden. Die
Installateure sind dann schon im eigenen Inter-
esse die eifrigsten Werber für das klektrizitäts-
werk. Sie werden in der Regel viel mehr neue
Abnehmer bringen, als dies dem Werke möglich
wäre, wenn es die Installationen selbst ausführt
und für sich Reklame macht. Das lebrt die Er-
fahrung an vielen Orten und nicht nur bei Elek-
trizitäts-, sondern z. B. auch bei Gaswerken. Ja,
ich kenne einen drastischen Fall, wo das Werk
selbst installiert und die Privatinstallateure mög-
lichst fernzuhalten sucht, damit ihm der Gewinn
aus dem Installationsgeschäft nicht entgeht.
Trotz der günstigen Wasserkraft steht der bis-
her erzielte Stromabsatz garnicht im Verhältnis
zur Größe des Werkes und der Einwohnerzahl.
Eine solche Politik ist eben sehr kurzsichtig.
Will das Werk den einmaligen guten Gewinn
von einer Hauseinrichtung haben, so unter-
drückt es damit den Anschluß einer Reihe
anderer Häuser und verliert vielleicht auf viele
Jahre die laufenden Einnahmen aus deren
Strombedarf. Konkurrierende Installateure wer-
den sich mit einem bescheidenen Nutzen für
eine Lampe begnügen müssen und den Gewinn
durch größere Anschlußwerte zu verbessern
trachten.
Das Werk soll sich auf die Überwachung
der vorschriftsmäßigen Einrichtungen beschrän-
ken und allenfalls die notwendigen Netz-Erweite-
rungen und Anschlußleituugen selbst herstellen.
ie rasche Entwicklung des Stromabsatzes
wird auch ganz wesentlich gefördert, wenn ein
Werk etwa ein oder zwei Jahre lang die Kosten
der Anschlußleitungen übernimmt. Durch Er-
sparung dieser Kosten wird mancher Interessent
zum Anschlusse bewogen, der andernfalls viel-
leicht noch viele Jahre gewartet hätte. Das
Werk hingegen wird die etwas höheren Anlage-
kosten sehr bald aus den mehr erzielten Stron-
gebühren tilgen können. Melden sich nach Ab-
lauf der anschlußfreien Zeit einzelne Abnehmer
in Straßen oder Ortsteilen, die noch keine Ver-
teilungsleitung haben, so kann man den An-
schluß dieser Objekte davon abhängig machen,
daß die Interessenten in dieser Gegend einen
bestimmten Konsum zusammenbringen mussen,
welcher die Erweiterung des Netzes rentabel
macht. Es wird sich auch meistens empfehlen,
solchen neu eröffueten Absatzgebieteu win
eine bestimmte Zeitlang kostenfreien Anschlu
zu gewähren.
Schlecht rentierende Werke sollen also 2
allem trachten, ihr Absatzgebiet möglichst ba!
voll auszunutzen. Das beste Mittel ist der freie
Wettbewerb der Installationsfirmen. er
den kleinsten Orten kann ein solcher herbei
geführt werden, wenn die Firmen benachbarter
größerer Städte zur Mitarbeit eingeladen We!
den. Das Werk soll sich nicht verleiten P
durch das Selbstinstallieren Gewinn erzi® =
zu wollen. Dieser Gewinn würde in wenigen
Jahren immer geringer werden und kann ne
die Stromgebühren der ausbleibenden
schlüsse ersetzen. . ut-
Selbstverständlich ist bei alledem eine ka nr
männisch vorsichtige Tarifbildung eine Be
wichtige Sache.
Meran, 21. I. 1907. G. Dietze.
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7, März 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10. 235
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des Buches „Erfindung und | nischen Schwierigkeiten der Schleifstellen | wie sie ausgesprochen werden, nicht giltig
Zut Beeprecanng Erfinder“. j haben mit mathematischen Beweisen nichts | sind. Der Verfasser stellt am Anfang seines
zu tun. ` Artikels den Satz aut: „Zur Isolierung sehr
Ich bitte um Raum für ein paar Zeilen zu Nicht „zu loben scheine ich“, sondern einen | hoher Spannungen empfiehlt sich die Anwen-
der Kritik meines Buches „Erfindung und Er- Vorwurf habe ich gemacht, den ich aufrecht | dung zweier verschiedener lsolationsschichten,
finder“, die auf S. 81 der „ETZ“ erschienen ist. erhalte, daß technische und patentrechtliche | die in bezug auf die Richtung der elektri-
Über die allgemeine Tendenz des Berichts | Unrichtigkeiten bestehen. Das Lob der schen Kraftlinien hintereinander „geschaltet
teht es mir nicht zu, zu streiten. Ich möchte | populär-feuilletonistischen Darstellung von — | sind.“ Durch Beispiele an Isolierkörpern, die
D feststellen, daß mit wenigen Ausnahmen | wie der Autor selbst sagt — bekannten Sachen | aus ebenen Platten verschiedenen Stoffes
di Inhaltsangaben der herausgegriffenen Stellen | für weitere Kreise bleibt hierdurch unange- | bestehen (um plattenförmige Körper handelt
den Sinn falsch wiedergeben und daß der | tastet. es sich bei der Ableitung der Gleichungen,
Wortlaut der meisten Zitate entstellt ist. Hält der Autor das Maß des „Verständnisses“ | denn es wird ein homo genes elektrisches
ine Stelle will ich herausheben, weil sie | Oder guten Willens eines Kritikers, der sich | Feld vorausgesetzt), sucht der Verfasser die
AA rbeita ise des Herrn Berichterstatters zur Kritik nicht drängte, sondern zu ihr aufge- | Richtigkeit seines Satzes zu beweisen, aber
mir die ao aa beleuchten scheint fordert wurde, für nicht ausreichend, so muß | seine Beispiele zeigen bei richtiger Schluß-
am douticnsten: z i der Kritiker sich damit trösten, daß auch An- folgerung gerade das Gegenteil.
Herr STORT schreibt: deren, noch dazu hervorragenden Autoren des Bei dem Beispiel auf Seite 96, Spalte 1, soll
Wir dürfen es dem Verfasser auch nicht | Patentrechts, wie Dr. EPHRAIM („Zeitschrift tür | bei zwei um I cm auseinander stehenden in Luft
arg anrechnen, wenn er den Schienenstoß trotz | Industrierecht“) und namentlich Prot. SCHANZE befindlichen Metallplatten die Sicherheit gegen
seiner Einführung in der Großen Berliner | (Glasers Annalen), „das nötige Verständnis Überschlag dadurch vermehrt werden, daß eine
Straßenbahn für ein unlösbares Problem erklärt, für die wissenschaftliche Seite ebentalls zu Porzellanscheibe von I mm Stärke dazwischen
wenn er glaubt, daß der elektrolytische Motor | fehlen scheint. geschoben wird. Nehmen wir an, daß bei der
einen Nutzeftekt von 100°, babe oder gar bei
der Unipnlarmaschine die theoretische Unmög-
Berlin, 19. II. 1907. Stort. zwischen den Elektroden gewählten Gesamt-
lichkeit, Leiter im gleichen Felde hinterein-
schicht gerade noch nicht durchschlagen wird,2)
D. Schrfiltg. also die Luft im homogenen elektrischen Feld
theoretisch durch Anwendung von Schleif-
kontakten zwischen zwei im selben Felde über-
von 3000 V/mm gerade noch unversehrt bleibt,
bringen wir dann die Porzellanscheibe dazwi-
einander aber entgegengesetzt umlaufenden
Scheiben obne weiteres möglich ist, wenn es
schen, so kommt, wie Herr Dr. BENISCHKE rich-
tig angibt, auf die Porzellanscheibe nur eine
auch praktisch unüberwindliche Schwierigkeiten
bedingt.“
Beanspruchung von etwa 547 V/mm, auf die
a nn De Su bruchung
N i : er Luftschicht auf Durchschlag ist also gegen
leh basesauf Sener7 geschrieben: früher um 9%% gestiegen. Das auf Isolier-
„Seit dem Entstehen der Eisenbahnen quälen festigkeit minderwertigere Medium (die
sich die Techniker damit ab, einen wirklich Luft wird also durch das Dazwischenschieben
guten Schienenstoß zu schaffen“.
Und auf der folgenden Seite:
„Andererseits gelingt es, die Verbrennungs-
der Porzellanplatte noch mehr angestrengt
energie zahlreicher. Körper in elektrolytischen
wie früher. Wenn die ursprüngliche Bean-
spruchung der Luft (3000 V/mm) nur wenig
Zellen fast vollständig in Form von nutzbarem
Strom wiederzugewinnen‘“.
unter der Durchschlagstfestigkeit gelegen hätte,
dann würde gerade beim Einbringen der Por-
zellanscheibe die Luft durchschlagen werden.
Wird die Luft aber durch den Funken über-
Endlich auf Seite 74: brückt, dann erhält die dünne Porzellanplatte
Ei Jans. sich beweisen. daß: han. beider fast die ganze zwischen den Elektroden herr-
Unipolarmaschine nicht „ebenso wie bei jener“
(nämlich der Kommutator-Gleichstrom-Maschine)
„mehrere solcher Leiterteile gleichzeitig in dem-
selben Felde rotieren lassen und ihre einzelnen
schende Spannung und da sie ihr allein nicht
stand halten kann, wird sie auch durchschlagen.
elektromotorischen Kräfte summieren könnte.“
Herr STORT stellt mir das Zeugnis aus, daß
Der tatsächliche Erfolg ist also gerade
der umgekehrte wie ihn Herr Dr. BENISCHKE
angibt: der zwischen den Elektroden befindliche
Luftraum wird durch das Einfügen der Por-
zellanplatte bei niedrigerer Spannung durch-
mein Buch an das Verständnis der Leser nur schlagen, als ohne diese Platte.
geringe Ansprüche stelle. Diese Auslegungs- Anders wird natürlich der Fall, wenn die
proben seitens eines Patentanwalts und Elektro-
technikers von Fach scheinen aber zu zeigen,
daß er auch da keine glückliche Hand be-
wiesen hat, wo er zu loben glaubt.
Berlin, 26. I. 1907.
Porzellanplatte so stark gewählt wird, daß sie
A. du Bois-Reymond.
Elektrische Kraft und Durchschlagsfestigkeit
in zwei hintereinander geschalteten Isolier-
stoffen.
Ohne auf die Sache selbst einzugehen,
möchte ich mir zu dem Artikel von Herrn
Dr. BENISCHKE auf S. 95 der „ETZ“ folgende
Bemerkungen erlauben.
Herr Dr. BENISCHKE beginnt den zweiten
Absatz seines Artikels: „Aus einem neuerlichen
Anlaß habe ich die dabei obwaltenden Verhält-
nisse theoretisch untersucht.“ Daß er damit
eine schon gelöste Aufgabe in Angriff genom-
men hat, erkennt man, wenn man sich in
MAXWELLS Buch folgende Artikel ansieht:
Art. 44, 68 (Feldstärke und Verschiebung); 45,
69 (Linienintegral, „Spannung“ nach elektro-
technischem Sprachgebrauch); 111 (Verschie-
bungsfluß); 83a (Ladungsdichte); 48, 106, 111
(Zwang, mechanische Flächenkräfte, mecha-
nische „Spannungen“ elektrischen Ursprungs);
55, 56, 57 (Entladungen); 323 (geschichtetes
Dielektrikum). Da MAXWELLs Buch schon im
Jahre 1873 in englischer Sprache und 1883 in
deutscher Übersetzung erschienen ist, so sind
seine Auseinandersetzungen über die sich hier
darbietenden Fragen sehr bekannt, sodaß man
es z. B. bei den Siemens-Schuckertwerken schon
lange für selbstverständlich hält, daß die Ver-
hältnisse, die Herr Dr. BENISCHKE in seiner
Veröftentlichung streift, bei Isolations - Kon-
struktionen zu berücksichtigen sind, dies aller-
dings etwas „mehr maxwellsch“ als es Herr
Dr. BENISCHKE tut.
allein die Gesamtspannung aushalten kann (wie
im Beispiel Seite 96, Spalte 2), dann ist es aber
nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich,
noch eine Luftschicht anzubringen, denn in
dieser treten schon bei Spannungen, die weit
unter der Durchschlagsspannung der Porzellan-
schicht liegen, Funken auf, die die Ober-
fläche der Porzellanplatte beschädigen und
Erwiderung, Berlin, 2. II. 1907. Fritz Emde. auch zu Überspannungen Veranlassung geben
Önnen.
ea freilich wört- i zn Bon für Be Anderung
) gt: , er Durchschlagsspannungz be a zweier
Überschrift: „Unlösbare Probleme.“ „An | Erwiderung. Medien von verschiedener Dielektrizitätskon-
stante findet man in dem Buche von Baur, „Das
elektrische Kabel“, S. 42. Es heißt dort auch:
„Es kann einem passieren, daß man direkt einen
Durchschlag hervorruft, wenn man einen Teil
eines Mediums, das beinahe bis auf den Durch-
schlagspunkt beansprucht ist, durch ein wider-
standsfähigeres Medium ersetzt.“
Der Trugschluß des Herrn Dr. BENISCHKE
liegt meines Erachtens in dem Satze Seite 96,
Spalte 2, oben: „Damit eine Glimm- oder Fun-
kenentladung zwischen den beiden leitenden
Flächen tatsächlich stattfinden kann, muß die
Elektrizität auch durch die eingescho-
bene Platte hindurchgehen, hier ist aber
die elektrische Kraft so gering (18,2 in elektro-
statischen Finheiten), daß dies ausgeschlossen
ist.“ Die Elektrizität geht — um mich ebenso
populär auszudrücken — wohl durch die Por-
zellanplatte hindurch, nämlich als Lade- oder
besser Verschiebungsstrom. Es ist deshalb wohl
möglich, daß — wie sich Herr Dr. BENISCHKE
durch einen möglichst sachgemäßen Versuch
überzeugen kann — in der Luft Funken
auftreten, ohne daß die Porzellanplatte
durchschlagen wird, diese muß aber dann
erster Stelle zu nennen wäre die Aufgabe, Gold
aus Blei zu machen.“ Perpetuum mobile,
bildet einen ganz reinen Fall, denn daß hier
die Koinzidenz fehlt, läßt sich aus dem Dogma
von der Erhaltung der Energie zwingend ab-
leiten.“ „Ebenso steht es mit der Quadratur
Sa Zirkels.“ „Wem diese Beispiele nicht be-
qen, der sehe sich in der allerneuesten
kn um.“ „Schienenstoß“. „Die Enden der
Schienen müssen der Temperatur-Ausdehnung
wegen frei gelassen werden, anderseits sollen
Sie aber der a atune die gleiche Starrheit
coji Bendetzen wie die übrigen Teile der
x iene“ „Problem“ „hoffnungslos“. Also
tennt Herr DU BOIS-REYMOND weder Schienen-
'erschweißung, noch den Melaun-Stoß usw.
die Dynamomaschine das Mittel dar-
Leit le Im elektrischen Strom verkörperte
i: as vollständig in mechanische um-
se + + „Anderseits gelingt es, die
fast Konnungsenergie in elektrolytischen Zellen
a ständig in nutzbaren elektrischen Strom
Area ‚wie z. B. beim Zink“. Herr DU
i YMOND übersieht nicht pur den durch
Wider or bedingten beträchtlichen inneren
2, vn der Katterie, sondern auch daß
53000) T Daniellschen Element, von dem
350) a“ al. Zinksulfat - Wärmetönung nur
können al. in Stromenergie umgesetzt werden
Im vorstehenden werden 12 Artikel des
Buches von MAXWELL angeführt. Demnach
würde MAXWELL zur Lösung jener einfachen
Aufgabe, wozu bei mir kaum eine Spalte nötig
war, 15 Seiten gebraucht haben! In Wahrheit
ist jene Aufgabe in keinem der angeführten
Artikel — und meines Wissens auch sonst
nirgends — nicht nur nicht gelöst, sondern
überhaupt gar nicht gestellt. Jene Artikel ent-
halten allgemeine Grundgesetze aus der Elek-
trostatik, und Herr EMDE hätte ebensogut be-
liebige andere Artikel aus diesem Teil des ge-
nannten Buches anführen können. In Artikel 328
des Kapitels X („Leitung in Dielektrieis“) wird
der Strom durch ein geschichtetes Dielektri-
kum betrachtet, welches Leitungsvermögen
besitzt.
Nach dieser und der auf Seite 779 der „ETZ“
1906 abgedruckten Zuschrift des Herrn EMDE
anläßlich der Erörterung zwischen den Herren
ARNOLD, POHL usw. über Wendepole steht zu
erwarten, daß, wenn nächstens jemand das Ohm-
sche Gesetz zur Lösung einer Aufgabe braucht,
Herr EMDE verlautbaren wird, daß die Aufgabe
schon in Artikel 241 usw. des MAXWELLschen
Buches gelöst sei.
Pankow b. Berlin, 14. II. 1907.
Dr. G. Benischke.
die ganze Spannung aushält.
‘Anders liegen natürlich die Verhältnisse im
inhomogenen elektrischen Feld (z. B. bei
Isolierröhren, Kabeln), davon spricht aber Herr
Dr. BENISCHKE nur in einem kleinen Abschnitt.
In diesem Falle ist es allerdings von großem
Vorteil, mehrere Isolierstofte anzuwenden, näm-
lich an den Stellen, wo bei homogenem Körper
ngr PolArmaschine, Herr DU BoIs-REYMOND
blemes neischrift der Seite „Unlösbare Pro-
Stich ee läßt uns die Natur plötzlich im
totalen Bee Beispiel ist ein reiner Fall des
es läßt a nen der gesuchten Koinzidenz, denn
tung“ Hi eweisen, daß eine solche Schal-
Be ntereinander - Schaltung mehrerer
Schalt 6 unmöglich ist“, Die Hintereinander-
‚ung ist aber sehr wohl möglich; die tech-
Elektrische Kraft und Durchschlagsfestigkeit.
Herr Dr. BENISCHKE kommt in seinem Auf-
satz „Elektrische Kraft und Durchschlagsfestig-
keit in zwei hintereinander geschalteten Isolier-
stoffen“ („ETZ*“ 1907, S. 95) durch ähnliche Be-
trachtungen, wie sie schon an anderen Stellen!)
zu finden sind, zu Schlüssen, die so allgemein,
) Maxwell. Treatise .. .. art. 38 O’Gormn n,
Journ. Inst. El. Eng.“ XXX, S. 608 ff. „ETZ“ 1901, 5. 485 f.
aur, „Das elektrische Kabel“, S. 41 ff.
’) In Wirklichkeit hält sie dieser Spannung bei
Atmosphäreudruck nicht stand.
s0 dick gewählt werden, daß sie allein schon
iin mie wo ER m u
236
die elektrische Feldstärke groß wäre, Medien
von großer, an solchen Stellen, wo sie klein
wäre, Medien von geringerer Dielektrizitäts-
konstante. Dies ist auch in der Praxis längst
bekannt und wiid schon lange mit Erfolg ver-
wertet.
Charlottenburg, 2. II. 1907.
Tipl.:ing. Rudolf Nagel.
Erwiderung.
Auf die vorstehenden Ausführungen des
Herrn Dipl.-Ing. RUDOLF NAGEL habe ich fol-
gendes zu erwidern.
In der obigen Zuschrift des Herrn EMDE
wird am Schlusse gesagt, daß meine Ausrin-
andersetzungen bereits „sehr bekannt“ sind,
sodaß sie bei den Siemens - Schuckertwerken
„selbstverständlich“ schon berücksichtigt wer-
den. Nach der Zuschrift des Herrn NAGEL aber
soll das Gegenteil von dem, was ich in meiner
Arbeit gesagt habe, richtig sein. Zur Bekrälti-
gung dessen wird eine Stelle aus einem Buche
von BAUER und ein Vortrag von GORMANN an-
geführt, von denen anderseits wieder behauptet
wird, daß sie „ähnliche“ Betrachtungen enthalten.
Ich schicke daher voraus, daß diese weit ver-
breiteten unrichtigen Auschauungen die Veran-
lassung waren, daß ich meine zur Erklärung
zahlreicher Beobachtungen angestellte theore-
tische Betrachtung veröftentlicht habe.
Die Schlußfolgerungen des Herrn NAGEL
beruhen auf grundsätzlich irrtürmlichen Vor-
stellungen über den elektrischen „Stro“ und
den MAXWELLschen Begrift der „Verschiebung“.
Nach seiner Meinung könute — ich bleibe bei
demselben Beispiel — eine Entladung, also ein
wirklicher Strom durch die Luftschicht gehen,
ohne gleichzeitig durch die Porzellanplatte
gehen zu müssen. Er hat aber doch gemerkt,
daß es dann einen ungeschlossenen Strom gebe,
und fügt daher hinzu, daß die Elektrizität als
„Ladestrom“ oder „Verschiebungsstrom“ durch
die Platte gehe. Dieses „oder“ zeigt schon,
weiche eigenartigen Vorstellungen Herr NAGEL
hat. Der Ladestrom ist jener wirkliche Stroın ?,
der den Elektroden durch die Leitungsdriihte
zufließt. Die von ihm gelieferto Elektrizitäts-
menge Q= fidt sitzt als wirkliche Ladung auf
den Elektroden. Dagegen hat MAXWELI den
Ausdruck „Verschiebung“ (oicht „Verschie-
bungs Strom“ wie Herr NAGEL sagt) eingeführt,
um das Zustandekommen der dielektrischen
Polarisation zu versinnbild!ichen. Ein Strom
ist damit nicht gemeint; ein solcher ist nur in
einem Stof mit L.eitungsfähigkeit möglich. (Vgl.
MAXWELL, Artikel 325: „In leitenden Medien
bringt eine EMK statt der Verschiebung einen
Strom hervor“. „Die dielektrische Polarisation
ist ein statischer Zustand, die elektrische
Strömung ein kinematischer.*“) Wenn nun
nach der Meinung des Herrn NAGEL eine Ent-
ladung, also ein Strom durch die eine Schicht
hindurchgeht, durch die andere aber nicht, wo
bleibt dann die Erfüllung der Kontinuitäts-Be-
dingung, ohne die es keinen Strom gibt? Die
Annahme des Herrn NAGEL ist nur möglich,
wenn die Trennungsfläche der beiden Dielek-
trika eine leitende Fiäche ist; dann hat man
aber nicht zwei hintereinander geschaltete
Dielektrika, sondern zwei hintereinander ge-
schaltete Kondensatoren. Alle Gesetze über
die Verhältnisse an der Trenuungstläche ver-
schiedener Dielektrika, z. B. das Gesetz über
die Brechung der Kraftlinien beruhen auf der
Voraussetzung, daß an der (irenztläche keine
wirkliche Ladung auftreten kann, das heißt daß
kein Strom durch einen der beiden Stofte hin-
durchgehen kann. Ein Strom durch eine
Schicht ist nur möglich, wenn er gleichzeitig
durch die andere Schicht hindurchgehen kann,
oder wenn die andere Schicht eine leitende
Oberfläche oder leitende Poren hat. Diese Fälle
habe ich in meiner Arbeit ebenfalls ausdrück-
lich besprochen.
Zum Schluß noch eine Bemerkung. Herr
NAGEL hält es für nötig, mich durch gesperrten
Druck darauf hinzuweisen, daß ich mich durch
Versuche davon überzeugen könne, daß in der
Luft Funken auftreten, ohne daß dıe Porzellan-
platte durchschlagen wird. lch habe ein derarti-
ges Bild,wo Entladunzen durch die Poren desl or-
zellans hindurchgehen, schon In der „ETZ 1905,
S. 9, veröffentlicht, und in meiner Arbeit nicht
nur auf die Wirkung der Poren im allgemeinen,
sondern im besonderen auch auf dieses Bild
hingewiesen.
Pankow b. Berlin, 15. II. 1907.
Dr. G. Benischke.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 10.
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KURSBEWEGUNG.
7. März 1907.
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Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . I 8 | — | 1. 1. 121/2} 204,50 216, — | 204,50 203,75 206,50
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese &Co.Berlin] 4,5 i 25 LI 0 70, — 18,75 70, - | 70,60 70.60
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 , 37,7 11.7. 11 į 205,75 216,— , 205,75 207,50 207,50
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst. 14 | 6,63 | 1. 1. 71/2] 122,— 124,50. 122,75 123,50 123.25
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14: — 1.1. 18 [| 255, — 255,90 265,— 270,— 268,75
Berliner Elektricitäts-Werke „a f 415 | 398 1.7. 10 | 170,76 182,10 | 170,75 173,25 170,75
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff] 12 E 1. 7. 13 | 229,50 241,50 229,50 231,10 231,—
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . .|t6Mil.Fs 10 | 1.4 11 | 196,30 205,50 196,30 197,75 196,30
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg 32 | 93841 1.41 0f 59,75: 1250, 6425 63,— 66,25
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft]| 24 i 19,79 1. 1. 6!/2f 121,90 127,— | 121,90 123,50 123,50
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. 7:72,11. 6|110— 113,75 110,— 112,90 110,—
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. 36 5 j 1.1 9 į 151,75 159,— i 151,75 | 153,75 153,40
Elektra A-G., Dresden. . . . 2... 4,5 25 1.4 2l/2f 79,50 81,25 79,50' 5040 80,-
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin 30! 17,331.10. 7 f 123,75 129,50 | 123,75 : 126;— 123,75
Bank f. elektr. Untern., Zürich . 136 Mill.fs 35,793 1.7. 9 186,70 189,50 | 186,70 187,23 —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 37,5! 35 LL T'a f 132, — 140,25, 134,75 137,75 137,10
Hamburgische Elektr-Werke . . .:.1 18 9,967 1.7. 8] 156,50 189,— : 157,— 157,25 157,35
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co, Fraukf.| 20 19,343 1.4 71 136,50 143.50 136,50 139,— 139,—
A.-G. Mix & Genest, Berlin . 151-111 81]127— 137,—. 127,— 129,90 127,-
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg .[6MilLRb.L — 1.1. 41 53,50 92,—, 87,30 89,75 5975
do. = Vorzugsaktien .[Mill.Rl. — 1.1. 7115725 140,— . 137,50 139,75 139,25
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg | 50 ` 239,1 1.7. 5] 113,50 125,— 113,50 116,50 114,10
Siemens & Halske A.-G., Berlin 54,5 , 27,7 1.8 10 | 171,— 181,69 171,— 173,— 173,—
Siemens elektr. Betriebe . 2.0.1475 002%5 1.10. 57/2] 109,— 113,50 109, - 110,— 109,-
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner. 3 l 1.7. 91 190,50 200,— ' 190,80 193,- 191,—
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. 9,06 ; 21,68 1.1. 3831| 93,50 98,50 93,50 95,- 94,10
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. 17 31,584 1.1. 73⁄4 f 152,25 156,10 153,— 153,90 153,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048, 5,91 1.1. 2 a — —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 3 1.1. 6 | 151,50 157, — 153,— 157,— 157,—
Breslauer elektr. Straßenbahn . -| 42 1,63; 1.1. 6f 121,— 125+] = == =
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 1.1. £f 129,— 132,10 | 130,— 131,— 130,30
Große Berliner Straßenbahn . -1100.0824 8,038 1. 1. 73/41 181,10 185,50 181,10 132,— 181,75
Große Casseler Straßenbahn. 5 ,1,979 1.10.) 4 f 106,— 109,60 : 106,— 107,— 108,—
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg 21 ! 18,06 1.1. 9] 192,— 195,50, 192,75 194,— 194,—
Straßenbahn Hannover. 24 | 16,02 1.1. 0% 75,—! 7990| 75,— 75,9 75,5
Magdeburger Straßenbahn 6
45 |l.l. 8
153, — m 159, — 160,50 159,—
| | zu
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Preissteigerungen
in der elektrotechnischen Industrie.
Die nachstehend aufgeführten schweize-
rischen elektrotechnischen Firmen haben sich
genötigt gesehen, infolge der andauernden
Steigerung der Preise der Rohmaterialien, ins-
besondere des Kupfers, eine Preiserhöhung von
150%, für Aus- und Umschalter, Sicherungen,
Widerstände und Heizapparate, mit Ausnahme
von Meßiustrumenten und Apparaten fürSch wach-
strom, eintreten zu lassen. Es handelt sich um
die Firmen: Maschinenfabrik Oerlikon, Brown,
Boveri & Cie. A.-G. in Baden, G. Meidinger &
Cie. in Basel, Compagnie de l'Industrie Elec-
trique & Mécanique in Genf, Sprecher & Schuh
in Aarau, Elektrizitäts-Gesellschaft Alioth A.-G.
in Münchenstein - Basel, C. Wüest & Cie. in
Seebach - Zürich, Gmür & Cie. in Schänis und
A. Zellweger & Cie. in Uster.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
—
Berlin, den 2. März 1907.
Der erwartete belebende Eintiuß der bisher
veröflentlichten Bankbilanzen blieb aus: wenn
sich auch der hiesige Markt von den schwan-
kenden New Yorker Tendenzen zum Teil eman-
zipiert zu haben scheint, genügten doch einige
Zwangsabgaben, um in den ersten Tagen der
vergangenen Woche auf fast allen Gebieten
recht empfindliche Rückgänge hervorzurufen,
die zum Schluß kaum mehr eingeholt werden
konnten. Die Geldverhältnisse bleiben recht ge-
spannt, und beginnt die Befürchtung au Boden,
daß die industriellen Kreise die hohen Zins-
lasten nicht mehr lange ohne empfindlichen
Schaden werden tragen können.
Das allgemeine Kursniveau hat sich gegen
die Vorwoche prozentweise gesenkt, nur Schift-
fahrtswerte schließen etwas höher.
Privatdiskont anziehend 4°/,%, nach 5").
General Electric Co. 157 Yo
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . . .
b Ltr. 109. 10.
Elektrolyt. Kupfer!)
|
Lstr. 121. —. —.
bis 123. —.—.
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 192 —.—.
Zink .. ar ie Lstr. 26. 2. 6.
Blei... . 0%. 0.0. 0. Lestr. 1918.—.
Kautschuk tein Para: 5 sh. 3d. J.
—
ı) Nach „Mining Journal“ vom 2. März.
ee
Briefkasten.
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewänscht
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen, d#
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse In
Aniiagenden zu versehen. Anonyme Anfragen worden
nicht beachtet.
ER
Fragekasten.
Frage 11. Wer liefert Gleichrichter zur
Aufladung kleiner Akkumulatoren - Batterien
durch Wechselstrom?
Frage 12. Wer liefert elektrische Heiz-
apparate zum Erwärmen von Flüssigkeiten:
m
Berichtigung.
Auf Seite 208, 3. Spalte, steht in der ersten
Formel:
; ; L di
E+Ek-+ T'dx ss
dies muß heißen:
i ; L di
BD a
O
Abschluß des Heftes: 2. März 1907.
ou nn ar
— ———
„= m. — =
\
Elektrotechnische Zeitschrift.
1807. Hoft 11.
14. März 1907. 237
Elektretechnische Zeltsehrift
(Oentralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julies Springer in Berlin. — Scheiftieltung : E. C. Zehme,
Expedition: Berlin, N. 84. Monbijouplats 3.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
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Bei jährlich 6 13 26 $S2maliger Aufnahme
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Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
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BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
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ausschliesslich zu richten an die
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Pornsprech-Nummern: JII. 529, 111. 2630.
Telogramm- Adresse: Springer-Berlin- Monbijou,
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikein
wur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Die Elektrizitäts-Zähler der Siemens-Schuckertwerke auf
der Ausstellung Nürnberg 1906. Von A. Hundt. 8. 237.
Die Starkstrom-Industrie in Österreich-Ungarn. Von Emil
Honigmann. (Schluß von 8. 216.) 8. 240.
Ein zeichnerisches Verfahren zur Bestimmung der Leistung
aus den Augenblickswerten von Spannung und Strom.
Von Dr-3ng. Max Jakob. 8. 248. l
Die Stromversorgung des Rheiniach - Westfälischen In-
dustriebezirks. 3. 243.
Literatur. 8.244. Besprechu ngen: Lehrbuch der Physik.
Von H. A. Lorentz und L, H. Siertsema. — Die
Patentgesetze aller Völker. Von Josef Kohler und
imilian Mintz. — Anwendung der Graphostatik im
Maschinenbau mit besonderer Berücksichti gung der
statisch bestimmten Achsen und Wellen. Von Alfred
Wachtel -- Brockhaus Kleines Konversations-Lexikon.
Kleinere Mitteilungen. 8. 245.
Fernsprechen mit Leitun 8. 8. 245. Fernsprech-
wesen in Österreich.
Drahtlose Telegrapbie und Telephonie.
245, Karborund als Wellenanzeiger. — Drahtlose
Telegraphie nach Poulsen. — Drahtlose Telegraphie in
Frankreich und Italien.
Blektrizitätslehre, 8. 246. Das elektrische Ver-
alten der allotropen Selen-M odifikationen unter dem
5 usse von Wärme und Licht.
lektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.246 Kinfluß der Tünchung
auf die Beleuchtung von Sälen.
lektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
Sr Normalisierung von Gu mmi-Leitungen und
Elektrische Lampen, Heizvorrichtungen
und Zubehör. 9. 248. Bogenlampen von Körting &
Mathiesen.
Elektrischer Maschinenantrieb. $S. 248. An-
fa üdung der Elektrizität in der Königlichen Geschütz-
A zu Woolwich, England. — Elektrisch betriebene
7 isonbahn-Drehbräcke.
° A d 1 il iches. 8. 250. i Französisches Gesetz vom
ne über die Energie-Verteilungsanlagen.
a edenes, 8. 251, Brandschäden durch Gas- und
ischen Anla en. -—
des slektrotschnische a ao ehilfenprüfung für Lehrlinge
Brief, ©. — Dresdener Elektrotechnischer Verein).
Kooraitin ka tleitung. 8. 256. Über die Größe der
tisierun L t bei stetiger und bei sprungweiser Magne-
u ia aa Dr. Rücker. — Einfluß der Wendepole
Á Bres! wurf normaler Gleichstrom-Maschinen. Von
nine yo Thr und W, Oelschlägor. — Die Erträg-
ihre n ektrizitätswerken ia größeren Städten und
die Stromlieferung für eine
Anlasser für langsame Ein-
nia e und geschäftii l
eini che Nachrichten. 8. 258. V
Kurskews rear Lampenfabriken. _ Verschiedenes. =
de 2 örsen-Wochenbericht. 8. 258.
Die Elektrizitäts-Zähler
der Siemens-Schuckertwerke auf der
Ausstellung Nürnberg 1906.!)
Von A. Hundt, Nürnberg.
Von den Elektrizitäts-Zählern, welche
die Siemens-Schuckertwerke auf der Nürn-
berger Ausstellung ausgestellt hatten, boten
verschiedene Neukonstruktionen an einem
Gleichstrom-Zähler Modell G K, Doppeltarif-
Zähler, die Elektrizitäts-Zähler mit Maximum-
zeiger beziehungsweise mit Subtraktions-
einrichtung, ein neuer Gleichstrom- Zähler
Modell G4 mit auswechselbaren Kommu-
tator und Bürsten und ein Elektrizitäts-
Selbstverkäufer viel beachtenswertes.
a) Der Gleichstrom -- Zähler
Modell GK.
Der in Abb. 1 dargestellte Zähler wird
für alle vorkommenden Spannungen ge-
baut. Das Prinzip des eisenfreien elektro-
dynamischen Wattmeters, welches sich bis-
her für Gleichstrom-Zähler als das zuver-
lässigste erwiesen hat, liegt auch dieser
Konstruktion zugrunde. Es ist bei diesem
Zähler insbesondere auf Einfachheit und
Gleichstrom-Zähler Modell G K.
Abb. 1.
Zuverlässigkeit Rücksicht genommen wor-
den, was die Instandhaltung sehr erleichtert,
und die Unterhaltungskosten durch leichte
Auswechselbarkeit des Spurlagers auf ein
Minimum beschränkt.
Auf die Konstruktion des Spurlagers,
welches in Abb. 2 dargestellt ist, wurde
ganz besondere Sorgfalt verwendet. Das-
selbe besteht aus einem Spurzapfen Z, wel-
cher auf einer Saphirpfanne B ruht, die in
dem Lagerbolzen F gefaßt ist. Auf das
obere Ende dieses Bolzens wurde eine
kleine Hülse H gesteckt, um eine Ölkammer
für den Kugelzapfen zu bilden. Die obere
Öffnung der Hülse H schließt die Ölkammer
so gut ab, daß ein Entweichen des Öles
selbst bei heftigen Stößen nicht möglich ist.
Der Lagerbolzen F steckt in dem Rohr-
körper X, welcher in den unteren Lager-
bock L des Zählers eingeschraubt und
durch eine Gegenmutter M darin festgezogen
ist. In dem Rohr X befindet sich eine be-
1) Siehe auch „ETZ“ 1906, S. 650, 1200; 1907, S. 97.
wegliche Hülse E, welche durch eine
Schraubenfeder 8 nach oben gedrückt wird
und durch den Stift R gegen Drehung ge-
sichert ist. Die Hülse Æ trägt im Inneren
einen Schraubenkörper D, auf welchem der
Stift T des Lagerbolzens F ruht und so die
Zählerachse.
A
B Spurpfanne,
D Bchraubenkörper.
x E Feststellhülse,
} 1 Ä F Lagerbolzen.
H Na H Hülse für die Ölkammer.
NYA | K Führungsrohr.
it : i L Unterer Lagerbock des
s ; Zählers.
IN S M Gegenmutter.
Sa ; N Nabe auf der Zählerachse.
A | R Führungsstift.
A = S Schraubenfeder.
SEE T Mitnehmerstift.
Je U Haltestift.
E V Anschlag.
y Z Spurzapfen.
F
Auswechselbares Spurlager für Elektrizitäts-Zähler.
Abb. 2.
Hülse E niederhält, so lange der Anker
des Zählers frei beweglich sein soll.
Durch Linksdrehen des Lagerbolzens F
wird der Zähler festgestellt, hierbei gleitet
der Stift T auf der Schraubenfläche des
Körpers D, es hebt sich die Hülse E unter
dem Druck der Feder 8 und umfaßt mit
ihrer oberen Öffnung die Nabe N auf der
Zählerachse A, wodurch letztere gegen ihr
oberes Lager gedrückt wird. Bei weiterem
Linksdrehen des Lagerbolzens F bis zum
Anschlag V senkt sich ersterer soweit
herab, daß der auswechselbare Spurzapfen Z
nicht mehr gegen die Spurpfanne B ge-
drückt werden kann, selbst wenn der Anker
beim Versand durch Stöße kräftig nach
unten geschleudert werden sollte. Nach
Herabziehen und weiterem Linksdrehen des
Lagerbolzens F lassen sich mit diesen die
Spurpfanne und der Spurzapfen ohne Öffnen
der großen Schutzkappe des Zählers heraus-
nehmen und reinigen beziehungsweise durch
neue Teile ersetzen. Ein Herausfallen des
Lagerbolzens F wird durch den Stift U und
eine federnd auf den Bolzen wirkende Ein-
kerbung der Schraubenfeder S verhindert.
Bei dieser Konstruktion sind verschiedene
Mängel gegenüber einer früher vielfach ver-
wendeten Ausführung mit einer kleinen
auswechselbaren Stahlkugel als Spurzapfen
vermieden. Während die kleine Kugel oft
mit Poren behaftete Stellen besitzt, die auf
der Saphirpfanne ruhen und diese beschä-
digen, kann dieser Mangel bei einem ge-
drehten, mit Hochglanzpolitur versehenen
Spurzapfen nicht eintreten.
Da durch die Auswechselung des Spur-
lagers die Konstante des Zählers nicht be-
einflußt wird, bietet diese Konstruktion den
wesentlichen Vorteil, daß die Instandhaltung
des Spurlagers ohne große’Unkosten und
Zeitverlust möglich ist, und ein Entfernen
und Einsenden des Zählers an die Fabri-
Kationsstelle sowie Nacheichung desselben
vermieden wird.
Durch entsprechende Konstruktion der
Bürsten und Herstellung derselben wie auch
des Kommutators aus Edelmetall sind die
mit der Zeit bei allen derartigen Zählern auf-
tretenden kleinen Brandstellen nahezu un-
schädlich gemacht.
Die Magnete, welche die Umdrehungs-
geschwindigkeit des Ankers regeln, sind
11
m a w a Em |
a Ammann m a e n
nn ae m
238
so angeordnet und durch Eisenschutz ge-
sichert, daß ein auftretender Kurzschluß
für den Zähler unschädlich wird.
Der Einfluß der Temperaturschwankun-
gen auf die Angaben des Zählers ist prak-
tisch vollständig ausgeglichen. Hierbei ist
durch geeignete Wahl des Temperatur-
Koeffizienten des Vorschaltwiderstandes im
N ebenschluß-Kreise erreicht, daß bei zu- be-
ziehungsweise abnehmender Temperatur
das Drehmoment des Zählerankers im
gleichen Maße ab- beziehungsweise zunimmt,
als die Bremskraft der Magnetbremse in-
folge des sich ändernden Widerstandes der
Bremsscheibe ab- beziehungsweise zunimmt.
Die Angaben des Zählers werden durch
ein Zählwerk mit springenden Ziffern, wel-
ches unbedingt zuverlässig arbeitet, dirckt
in Kilowattstunden anzeigt.
Anstelle der gewöhnlichen Kabelschuhe
besitzt der Zähler besondere Prüfkabel-
schuhe, welche mit der zugehörigen An-
schlußvorrichtung und dem Prüfkabel eine
äußerst bequeme und rasche Untersuchung
An
|
i
ZNA N 7
A CAA R
CAKANO
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CA
r
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©) KR
A Anschlußvorrich- Pu. P, Prüfkabelschuhe.
tung. S u. 8, Kontaktschrauben.
K u. E, Zählerklemmen. V Prüfkabel.
Prüfvorrichtung für Elektrizitäts-Zähler.
Abb. 3.
des Zählers im Betriebe ermöglichen, und
zwar sowohl unter Benutzung der ange-
schlossenen Lampen, Motoren usw., als
auch eines besonderen Belastungswider-
standes. Die bestehenden elektrischen Ver-
bindungen brauchen dabei nicht unter-
brochen zu werden, sodaß eine Betriebs-
unterbrechung durch die Prüfung nicht ent-
Prüfkabel. Anschlußvorrichtung.
Abb. 4. Abb. 5.
steht. Die Prüfkabelschube entsprechen
deshalb den Vorschriften der Vereinigung
der Elektrizitätswerke.
Die Prüfkabelschuhe, welche in Abb. 3
dargestellt sind, werden an die Zu- und Ab-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
14. März 1907.
ne a m N m
leitungen des Zählers gelötet und auf die | hohen, eins für niederen Tarif. Letztere
Anschlußklemmen derselben geschraubt. | werden abwechselnd durch eine Umschalte-
Sie sind mit prismatischen Ansätzen ver- | Uhr zu bestimmten Zeiten selbsttätig mit
sehen, an welche die Prüfkabel (Abb.3und 4) | der Achse des Zählers gekuppelt. In Abb. 8
angeklemmt werden. Die Befestigungs- | ist ein solcher Doppeltarif-Zähler dargestellt
löcher der beiden äußeren Kabelschuhe P | Die Umschalte-Uhr besitzt ein Pendel-Uhr.
(Abb. 3) sind mit Isolierbüchsen versehen, | werk, welches entweder mit Handaufzug
sodaß die Befestigungsschrauben S bei An | oder selbsttätigem, elektrischem Aufzu
wendung der Anschlußvorrichtung A von | versehen ist, und einen Umschalter betätigt
den Kabelschuhen isoliert sind. der zur bestimmten, eingestellten Zeit um.
Die Anschlußvorrichtung ermöglicht es,in | kippt und auf dem Kontakt bis zur nächsten
bequemer Weise Strom- oder Leistungsmesser
sowie auch Belastungswiderstände zwischen
Zähler und Leitungen einzuschalten. Die-
selbe ist in Abb. 3 und 5 dargestellt und
besteht aus zwei einseitig isolierten Kon-
taktstücken, die an einem gemeinsamen
Isoliergriff befestigt und mit Klemmen zum
Anschluß von Meßinstrumenten versehen sind.
Nachdem man zuerst das Meßgerät mit
den Klemmen der Anschlußvorrichtung ver-
bunden und mit einem Prüfkabel die ent-
sprechenden Klemmen des Zählers kurz-
geschlossen hat, löst man die Schraube 5S,
mit welcher der Prüfkabelschuh P befestigt
ist, schraubt sie um etwa 10 mm aus ihrem
Gewinde heraus, schiebt die Anschlußvor-
richtung über den Kabelschuh P und zieht
die Schraube S wieder fest (siehe Abb. 3).
Jetzt ist der Kontakt zwischen der Zähler-
klemme X und dem Kabelschuh P unter-
brochen, und nach Entfernen des Prüfkabels
Doppeltarif-Zähler, Modell GK.
Abb. 8.
Umschaltung stehen bleibt. Das die Um-
schaltung der beiden Zählwerke bewirkende
Relais ist, um Strom zu sparen, nur während
der Zeit des hohen Tarifes erregt.
b) Elektrizitäts-Zähler mit Maximum
zeiger.
Dieser Zähler gibt außer dem Gesamt
Energieverbrauch stets an, bis zu welchem
Höchstbetrage die Anlage, in die der Zähler
eingeschaltet ist, belastet war, und eignet
sich deshalb zur Kontrolle in solchen An-
lagen, in denen die Gebühren nach dem
höchsten Wattverbrauche berechnet werden.
Zur Registrierung des Höchstbetrages
besitzt der Zähler, außer dem normalen
Zählwerk, ein zweites Zählwerk, welches
den vor der Kreisteilung befindlichen Maxi-
mumzeiger antreibt (siehe Abb. 9). Dieses
kleine Zählwerk ist jedoch nicht ständig
mit dem Zähler gekuppelt, sondern es wird
immer in bestimmten Zeiträumen, z. B. von
15 Minuten durch eine Uhr auf kurze Zeil
abgekuppelt, wobei es in seine Nullage
zurückgeht, während der Zeiger auf dem
erreichten, größten Anschlage stehen bleibt.
Die Anordnung ist in Abb. 10 darge
stellt. Die durch den Zähler angetriebene
Achse A, treibt mittels Zahnradvorgelege
auf die Achse A, eines normalen Zählwerkes
mit springenden Ziffern und gleichzeitig anf
die Achse B. Letztere ist auf der Antrieb-
Präfschaltung eines Zweileiter-Zäblers.
Abb. 6.
fließt der volle Strom durch das ange-
schlossene Meßgerät und den Zähler (Abb. 6).
Das Entfernen der Anschlußvorrichtung ge-
schieht in umgekehrter Reihenfolge.
Zur Prüfung eines Zählers mit Hilfe
eines besonderen Belastungswiderstandes
sind zwei Anschlußvorrichtungen erforder-
lich. Die entsprechende Schaltung ist in
Abb. 7 dargestellt.
i E ;
Br u
E & &
Drlastungstviderstand
seite fest gelagert und auf der Abtriebselte
in einem Hebel H gelagert, welcher sowell
Prüfschaltung eines Dreileiter-Zählers mit besonderem beweglich ist, daß er ein kleines Zahnrad Zi
an mit dem großen Zahnrad Z, auf der Achse C
ABl: in und außer Eingriff bringen kann. =
Kupplung der beiden Achsen B und C wir
Für eine größere Anzahl von Zählern
mit Prüfkabelschuhen sind nur zwei Prüf-
kabel und zwei Anschlußvorrichtungen er-
forderlich.
Der beschriebene Zähler wird auch als
Doppeltarif-Zähler gebaut und erhält in
diesem Falle zwei Zählwerke, eins für
durch ein Relais R, die Entkupplung durch
eine Feder F bewirkt. Diese Anordnung
bietet den Vorteil, daß Fehler in der
Registrierung des Höchstverbrauches =
Ausschaltung der Betriebsspannung ns
mieden werden. Um Energieverbrauc"
durch das ständig erregte Relais zu Ver
beiden Achsen B und C periodisch durch
die Uhr momentan kurzgeschlossen. Die
Achse C trägt einen Mitnehmer M, welcher
durch den Stift 7 den Zeiger J vorschiebt.
Bei Eintkupplung dreht die Spiralfeder S
die Achse C in ihre Anfangslage zurück,
während der Zeiger J, welcher mit Reibung
gelagert ist, auf dem erreichten größten
Ausschlag stehen bleibt. Der Zeiger kann
mittels eines besonderen Schlüssels, dessen
Öffnung plombierbar abgeschlossen ist, auf
null zurückgestellt werden.
I II III
GG
ah
J CH
PA FF; tA j
7 PHD i 7
X VI:
A G JKG
SE I
Ny
SE
[7]
Belastungskurve für den Zähler mit Maximumzeiger.
Abb. 11.
Stellt z. B. in Abb. 11 die Kurve ab die
' Belastung in Kilowatt während dreier Zeit-
abstände von je 15 Minuten dar, so wird
der Maximumzeiger während der Periode /
eihen der mittleren Belastung des Zählers
entsprechenden Ausschlag h, erhalten. Der
= ‚N 5] >) | | ó
klektrisitäts-Zähler mit Maximumzeiger und Kontaktuhr.
Abb. 9.
MALIETLSTITITTTTETTTITHEN TI TITITYEIEITITIIIETTITITEETN IT
` C] '
i
PEAS
5
é +. A 9
a"
wi
me
”
er
Elektrizität-Zähler mit Maximumzeiger
und Kontaktuhr mit Zeitscheibe.
Abb. 12.
Schematische Darstellung des Maximum-Zählwerkes.
Abb. 10. Periode IZ würde ein Ausschlag h, ent-
sprechen, da dieser jedoch kleiner ist als h,
so bleibt der Zeiger auf dem Ausschlag A,
stehen. Während der Periode III wird die
Belastung größer, und das Zählwerk bringt
meiden, wird dieses,
Pannungsspule des
geschaltet und beh
wenn möglich, mit der
Zählers hintereinander
ufs Entkupplung der
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
239
den Zeiger auf den größten Ausschlag M,
entsprechend der mittleren Belastung des
Zählers während dieser Periode.
Das Maximum zeigt also nicht die kurz
vorübergehenden Höchstbelastungen wie
Stromstöße an, sondern gibt als Höchst-
verbrauch den Mittelwert der Belastungen
während der entsprechenden Zeitperiode an.
Die das Relais kurzschließende Uhr
kann mit einem zweiten Kontakt und Zeit-
scheibe versehen werden (Abb. 12), wo-
durch der Maximumzeiger während be-
liebig einstellbarer Zeit entkuppelt werden
kann, und die Möglichkeit gegeben ist, den
'Höchstverbrauch nur zu bestimmten Stun-
den des Tages zu registrieren.
c) Elektrizitäts- Zähler mit Subtrak-
tions-Einrichtung.
Dieser Zähler findet z. B. in solchen
Fällen Verwendung, bei denen einem Strom-
konsumenten gegen Bezahlung einer be-
stimmten Summe gestattet ist, dem Lei-
tungsnetz stets eine gewisse Energiemenge
zu entnehmen, während bei Entnahme
größeren Effektes eine besondere Berech-
nung eintritt. Diese, eine bestimmte Größe
überschreitende Energiemenge, wird durch
den Zähler besonders registriert.
heses Räderpaur 2
szat auf’ der Achse lose. 2.1 5
ni yS A > H EA A & |
7 TUE pi: N INA
Ton der Chr un aS i: n Iry: En ni
angetrieben.“ $ AUN | ng B ,
l rat : ig 7 | f rm
| -r OL Fom Zähler À
i 4. angetrirben.
\ y M
me : R i
Zählwerk für N
Genamtrerbrauch
Schematische Darstellung des Elektrizitäts-Zählers
mit Subtraktions-Einrichtung.
Abb. 13.
Die Einrichtung besteht aus einem nor-
malen Zäbler und einer Uhr mit Hand-
aufzug, welche mit einem Differential-Zähl-
werk verbunden ist (siehe Abb. 14). Die
Anordnung und Wirkungsweise des Appa-
rates ist in Abb. 13 dargestellt.
Wechselstrom-Zähler mit Subtraktions-Einrichtung.
Alb. 14.
Durch die auf der Achse des Zählers
sitzende Schnecke z wird unter Vermittlung
des Schneckenrades c das jedem Zähler
eigene Zählwerk V angetrieben, welches die
Gesamtenergie registriert. Außerdem treibt
240
die Schnecke z ein zweites Rad b, welches
mit dem Sonnenrad s eines Differential-
getriebes fest verbunden ist und lose auf
der Achse e sitzt. Das zweite Sonnenrad s,
des Differentialgetriebes wird durch die
Achse a von einem Uhrwerk in entgegen-
gesetzter Drehrichtung wie Rad s ange-
trieben. Ist nun die Übersetzung von der
Antriebschnecke z zum Sonnenrad s und
des Uhrwerkes zum Sonnenrad s, derart
gewählt, daß bei einer dem Pauschaltarif
entsprechenden Belastungsgrenze das Rad s
sich mit derselben Winkelgeschwindigkeit
in der einen Richtung, wie das Rad s, sich
in der anderen Richtung dreht, so bleibt
das Planetenrad p in einer bestimmten Lage
stehen. Der Mitnehmer d mit der Achse e
werden sich also nicht drehen. Steigt nun
die Belastung des Zählers und mithin die
Winkelgeschwindigkeit des Rades s, so
dreht sich das Rad p im gleichen Drehsinne
um die Achse e. Durch die Sperrklinke f
wird das Sperrad g mit der Achse i eben-
falls weitergetrieben, und dessen Bewegung
durch die Räder k und k, auf das Zähl-
werk M übertragen, welches so den Mehr-
verbrauch registriert.
Sinkt jedoch die Belastung des Zählers
unter die festgesetzte Grenze, so wird sich
das Planetenrad p im gleichen Sinne drehen
wie das Sonnenrad s,, das von der Uhr
mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben
wird, weil das Planetenrad s jetzt durch
den Zähler mit kleinerer Geschwindigkeit
gedreht wird. Hierdurch wird die Achse e
entgegengesetzt der Pfeilrichtung gedreht,
und die Klinke f gleitet über g hinweg,
während die Klinke h durch das Sperrad g,
ein Rückwärtsdrehen des Zählwerkes M
verhindert.
Das Zählwerk M mit der Uhr sowie das
Differentialgetriebe sind mit dem Zähler
auf gemeinsamer Marmor-Grundplatte be-
festigt und durch eine Gelenkkupplung mit
dem Zähler verbunden (siehe Abb. 14).
' Zusammenfassung.
Es werden einige der von den Siemens-
Schuckertwerken auf der Nürnberger Aus-
stellung ausgestellten Elektrizitäts-Zählern und
deren Neukonstruktionen beschrieben und zwar
insbesondere Neuerungen an Mehrfachtarif-
Zählern.
Die Starkstrom-Industrie!)
in Österreich-Ungarn.
Wirtschaftliche Betrachtungen von
Emil Honigmann.
(Schluß von S. 216.)
I.
Um die Leistungen der Österreich-unga-
rischen Elektrotechnik richtig beurteilen zu
können, muß man die gesamten wirtschaft-
lichen und politischen Zustände der Mo-
narchie, welche sich von denen in Deutsch-
land ganz wesentlich unterscheiden, in
Rechnung ziehen. Wenn hier deutsche In-
dustrielle häufig Enttäuschungen erleiden,
so liegt das daran, daß sie einen falschen
Maßstab an die Verhältnisse legen und daß
sie an denen im eigenen Lande messen. In
weiten Teilen der Monarchie überwiegt die
agrarische Bevölkerung, deren Kauf- und
Zahlungskraft stark vom jeweiligen Ausfall
der Ernten abhängt. Dadurch wird schon
von vornherein ein gewisser Mangel an
Stetigkeit in die ganze Geschäftstätigkeit
gebracht, deren Lebhaftigkeit somit von
Ereignissen abhängt, auf die sie einen Ein-
Huß nicht auszuüben vermag. oo:
Ferner kommt hinzu — und das Ist für
die Elektrotechnik besonders wichtig —,
U Die in der Zuhlentafel IV und V (.ETZ*, 8. 216)
ae Ziffern für das Jahr 195 umfassen nur die
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
14. März 1907.
EA
aiana
dessen bereits einige Fabriken der Ausfuhr
zu, vermögen jedoch infolge der oben ge-
schilderten Verhältnisse sich nur mit groben
Anstrengungen auf dem Weltmarkt zu be-
haupten.
Nach alledem ist nicht zu verwunden
daß auch die Betriebsergebnisse bei Ab.
lauf des alten Handelsvertrages vielfach
wenig zufriedenstellend waren. Erst als
durch das Zustandekommen der neuen
Handelsverträge der Zustand der Un.
sicherheit einigermaßen gewichen war und
dem gesamten Geschäft neue Spannkraft
erwuchs, fanden auch die elektrotechni-
schen Unternehmungen entsprechende und
lohnende Arbeit und die Ergebnisse des
Jahres 1905 sind im allgemeinen als befrie-
digend zu bezeichnen. Soweit die Ge-
schäftsberichte bereits veröffentlicht sind,
wird dies auch allgemein hervorgehoben:
die Firma Felten & Guilleaume vermochte
eine Dividende von 12%, (i. V. 10%,), die
Kabelfabrik-A.-G. 8°/, (i. V. 7%/,), die Allge-
meine Elektrizitäts-Gesellschaft-Union Elek-
trizitäts -Gesellschaft 4°/ (i. V. 0°/,), die
A.-G. für elektrischen Bedarf 4°/, (i. V. 4,
die Elektrizitäts-A.-G. Kolben & Co. 4
(i. V. 4°/,), die Vereinigte Elektrizitäts-A.-G.
Wien 5%, (i. V.O°/,) zu verteilen. Die Öster-
reichischen Siemens-Schuckertwerke haben
keine Dividende gezahlt, aber über 700.000 kr
zu Abschreibungen verwendet. Die Privat-
firmen waren ebenfalls großenteils im Jahre
1905 ausreichend mit Aufträgen versehen.
Einen sicheren Maßstab für die Großb-Instal-
lationstätigkeit würde nur eine periodische
Statistik der Elektrizitätswerke geben, die
jedoch noch immer nicht zur Durchführung
gelangt ist, obwohl die Vereinigung der
österreichischen Elektrizitätswerke die Her-
stellung einer solchen geplant hat. In Un-
garn ist von Professor Straub eine Zu
sammenstellung der elektrischen Zentralen
veröffentlicht worden, aus der sich berech-
nen läßt, daß diescs Land 109 Werke,
welche 141 Orte mit Strom versorgen und
zwar 53 = 486°/, für Gleichstrom und 5
für Wechselstrom besitzt. Die ersteren sind
meist mit Dreileiter-Verteilung gebaut, und
zwar mit 2110 bis 115 V beziehungsweise
2><200 bis 220 V. Außerdem haben 10 Gleich-
strom - Zentralen, welche auch Strom für
elektrische Bahnen liefern, eine Gebrauchs-
spannung von 550 V. Einphasigen Wechsel
strom liefern 26, Drehstrom 34, Zweiphasen-
strom 2 Werke, meist mit einer Sekundär-
spannung von 100 bis 110 V.})
In Österreich nimmt infolge der immer
mehr zur Geltung kommenden Würdigung
des wirtschaftlichen Wertes der Wasser-
kräfte die Zahl der Überland-Zentralen
zu, zumal fast alle Haupt- und Mittelstädte
bereits mit elektrischen Beleuchtungsanlagen
versehen sind. Dank der freundlichen
Unterstützung der meisten großen Elek-
trizitätsfirmen und mit Hilfe der in Tages
blättern, Fachzeitschriften usw. zerstreuteß
Notizen ist es möglich gewesen, Angaben
über eine bedeutende Anzahl derjenigen
öffentlichen Elektrizitätswerke zu sammeln,
für welche die Hauptarbeiten im Jahre 1%
zur Ausführung gelangten. Diese Angaben
sind hier tabellarisch zusammengefaßt, teils
der besseren Übersicht wegen, teils auch zu
anschaulichen Kennzeichnung der charak-
teristischen Gesichtspunkte. Wie die An-
gaben über die Einwohnerzahl der in De
tracht kommenden Orte zeigen, welche
nach der Zählung vom Jahre 1900 zusam
daß nur sehr wenige Orte ein wirklich
großstädtisches Gepräge haben. Die Zahl
großer Städte, die ja ein Hauptabsatzgebiet
für ihre Erzeugnisse bilden, bleibt weit
hinter der Deutschlands zurück. Wenn wir
von Berlin, Wien und Budapest absehen,
so besaß im Jahre 1900 Deutschland noch
32 Großstädte von mehr als 100000 Ein-
wohnern, die Monarchie dagegen nur 7;
Mittelstädte mit einer Bevölkerung von
50000 bis 100000 Einwohnern zählte das
Deutsche Reich damals 41, die Monarchie
bloß 12. Während in Deuschland von
100 Erwerbstätigen 37!/, in Land- und Forst-
wirtschaft beschäftigt sind, gehören diesem
Zweige in Österreich 58,2, in Ungarn 68,6
Personen an. Hingegen betätigen sich in
Handel und Industrie einschließlich Bergbau
und Verkehrswesen von 100 erwerbenden
Personen in Deutschland 48, in Österreich
29,6, in Ungarn 15,9. Die Wasserkräfte, die
einen natürlichen Reichtum des Landes
bilden und als Betriebskraft für elektrische
Zentralen besonders in Betracht kommen,
befinden sich meist in den Alpenländern,
wo die Großindustrie im allgemeinen nur
schwach vertreten ist. In großen Gebieten
Galiziens, der Bukowina, des Küstenlandes
und weiten Teilen Ungarns und des Okku-
pationsgebietes sind Fabriken so gut wie
gar nicht zu finden.
Für die industrielle Tätigkeit eines
Landes bietet die Produktion und der Ver-
brauch von Eisen einen ziemlich sicheren
Maßstab. Während nun im Jahre 1904 in
Deutschland erstere 169,2kg, letztere 111,2kg,
im Jahre 1905: 176,2 beziehungsweise 116,5 kg
auf den Kopf beziffert wurde, betragen die
entsprechenden Zahlen in Österreich für
1904 36,8 und 308 kg, für 1905 41,2 und
35,2 kg, in Ungarn für 1904 19,4 und 21,4 kg,
für 1905 20,9 und 24,1 kg, in der gesamten
Monarchie 29,9 und 28,3 kg auf den Kopf.
Der Kohlenverbrauch betrug im Jahre 1905
in Österreich 1169 kg, in Ungarn 421 kg, in
Deutschland 2717 kg für den Kopf der Be-
völkerung. Bei der Betriebszählung vom
3. Juni 1902 wurden in Österreich (ohne
Ungarn) von 48465 Betrieben mit 1646092 PS
3228 elektromotorische Betriebe mit 227268 PS
gezählt.!) Die Statistik der deutschen Elek-
trizitätswerke vom 1. April 1902 gibt 870
elektrische Zentralen an, welche die Ge-
samtleistung von nahezu 600000 PS hatten,
und diese Statistik umfaßt nur Öffentliche
Elektrizitätswerke, während bei der öster-
reichischen Zählung auch die Fabriksbetriebe
berücksichtigt sind.
Diese Ziffern sind äußerst lehrreich und
geben ein klares Bild der Absatzmög-
lichkeit, welche sich den Erzeugnissen
der Elektrotechnik in beiden Ländern bietet.
Zieht man nun noch die ungünstigeren Pro-
duktionsbedingungen,dieHandelund Wandel
beeinträchtigenden nationalen Gegensätze,
die politischen Wirren, die hohe Steuerlast,
den starken ausländischen Wettbewerb in
Rechnung, so muß man wirklich die Lei-
stungen der elektrotechnischen einheimi-
schen Industrie in der Monarchie außer-
ordentlich hoch anschlagen. Man kann das
werbende, in ihr angelegte Kapital — also
das der elektrotechnischen Fabrikations- und
Installationsfirmen —, auf rund 100 Mill. Kr
schätzen; aus dem Vorhergesagtem läßt
sich ermessen, wie schwer es sein muß, für
dasselbe eine angemessene Verzinsung zu
finden.) Naturgemäß wenden sich infolge-
) Die Gesamtzahl der elektromotorischen Betriebe
doch machten 219 keine Angaben über die | mengestellt sind, befindet sich die Nena
e i 3 2
.”) Ende 1904 bestanden 20 Aktiengesellschaften (ein- der Zentralen in kleineren í Ortscha!
schließlich der Stromlieferungs-Gesellschaften) mit 89008000 | —- l
Kr Aktienkapital, 6815000 Kr Reservefonds und 132687 000 Kr
Bilanzsumme, die einen Durchschnittsertrag von 5,195 "4 des
Aktienkapitals ergaben, während die verteilten Dividenden
3783000 Kr = 497% des in Betracht kommenden Kapitals
betrugen. Zur gleichen Zeit belief sich das Aktien- und
Obiiwationskupital der an der Berliner Börse gehnndelien
Ei. kırızıuätsgesellschaften (allerdings einschließlich der
elektrischeu Bahugesellschatten) über 1121 000 000 Kr.
1) Der Gesamtwert der elektrischen Tentraien ©
schließlich der Bahuzentralen beträ@t 198 282000 a Die
122458 000 Kr in reinen Bahnzeutralen investiert sin zeuner
Leistunsstähbigkeit der dabei verwandten STOM ie
beläuft sıch auf 42277 KW beziehungsweise ne n, 1219
schaltet sind insgesamt 31 t00 öffentliche Glühlampe i g P3
öffentliche Buxenlamıpen, 882 Elektromotoren m!
(ohne Bahonmotoren) und 43520 Zähler. |
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 241
_
—,,,,r e nn ne aa a M aaa A
Im Jahre 1905 ausgeführte Gleichstrom-Anlagen. S
14. März 1907.
Ein- Generatoren
Ort wohner- Leistung
zahl Zahl KW
Auschowitz . . - - 5 400 l 30
Bensen . » : 2900 | 2 130
Deutsch Gabel. . . 2800 | 2 62
Domborär. >... 3900 | 2 100
Ehrenhausen . . - . ? l 25
Felsd-Visö. ... - ? l 65
Fogaras . . : - - - 5800 | 2 100
Freudenthal . . - - 7800 | 2 160
Janovice - : - - » 1 000 l 18
Jászbéreny - - - - 24 300 188
Jenbach (Prantls Elek-
trigitäts-Werk) . . 1400 1 90
Krakau. . . A 74 600 440
Laibach. . - - - - 80 500 | ?
Liezen ..... ; 1 900 2 50
Löese. .. -> 6 300 2 140
Mauerkirchen . - . ? l 22
Mezö-Kövesd. .. 12 600 2 60
Nagy-Mihaly . . - - ? 2 154
Nyirbätor . . - - - 5 000 2 96
Papa... - N 14 200 1 175
Pardubliz . . . - - 12 300 2 | 200
Plan... . 3 300 2 : 140
Podgorse . . - - - 13 100 1 | 170
Podiebrad . . . - - 4800 1! 60
Pöltschach. . . - - 1 000 ı | 30
Batschach . . . - - ? l 121/3
Reichenau N.-Ö. . . 8 000 1 20
Reichenau a. d. K. . ? 2 80
Betz... 1% 00 8 100 2 66
Szatmár. . ... 20 700 2 450
Szikszó... . . B ? 3 50
Travnik. ..... 6 200 2 200
Waidhofen a. Th.. . 2 300 2 72
Zalaegerszeg. . . 20 600 2 140
Zah... 2... 6 400 2 154
Von österreichischen großen Städten ist —
von Erweiterungsbauten abgesehen — nur
als einzige Krakau vertreten, an das sich
zwei Mittelstädte von über 10000 Ein-
wohnern: Asch (Zubau) und Pardubitz reihen.
Dagegen befinden sich unter den ungari-
schen Zentralen mehrere stark bevölkerte
Städte. In Österreich überwiegen die
Wasserkraft-Anlagen bei weitem, während
in Ungarn der Dampf als Betriebskraft vor-
herrscht. Aus diesen Tatsachen kann man
den Schluß ziehen, daß die österreichischen
Zentralen ihr Entstehen vorwiegend dem
Wunsche, das Geschenk der Natur nutz-
bringend zu verwerten, verdanken, während
in den größeren ungarischen Städten das
Bedürfnis moderner Licht- und Kraft-
penchafung im allgemeinen den Anlaß zur
u e der Werke gegeben haben mag.
ab Dampfturbinen in den Zahlentafeln
ur spärlich vertreten sind, ist nicht zu
nen eignen sie sich doch beim
i a Stand ihrer Fabrikation vornehm-
ch für große Maschinensätze; tatsächlich
Fa jedoch die Aufstellung von Turbo-
mus auch hier große Fortschritte;
7 er bei der Erweiterung mehrerer großer
Prise fanden sie auch im Berg- und
en Verwendung und führen sich
aa r größeren industriellen Betrieben
Tuti ein. Insbesondere ist die Parsons-
et die von der Ersten Brünner Ma-
ee abrik-A.-G. hergestellt wird, hier
en aber auch die anderen bekannten
daft me werden seit einiger Zeit von nam-
i „ten Maschinenfabriken im Inlande her-
$
Lg alle Angaben beziehen sich auf den Stand vom
Zahlentafel]l VL)
Elektrizitätsanlagen in dem behandelten
Zeitabschnitt verhältnismäßig wenig aufge-
stellt worden, obwohl die modernen Heiß-
dampf-Maschinen in: Wirtschaftlichkeit .und
Gleichförmigkeit des Ganges vorzüglichen
ortsfesten Anlagen kaum nachstehen. Zum
Teil dürfte das auch daratf zurückzuführen
sein, daß die inländische Industrie sich im
allgemeinen auf den Bau kleinerer Maschi-
nen beschränkt, während der Bezug großer
ausländischer Maschinen durch einen hohen
Eingangszoll stark erschwert wird.
Sauggas-Anlagen werden dagegen
im Inland vielfach erzeugt; trotzdem ist
unter den genannten Zentralen nur eine
einzige größere Anlage (Krakau) zu finden.
Neben verschiedenen anderen Ursachen
spielt da wohl auch der hier hohe Preis
des Anthrazits eine Rolle. Auch Diesel-
Motoren, die hier schon von mehreren
Fabriken gebaut werden, fangen an, in
elektrotechnischen Kreisen Beachtung zņ
finden.
Betrachten wir nun die Anlagen nach
der Stromart, so finden wir, daß Gleich- und
Wechselstrom sich noch immer die Wage
halten. Die Gleichstrom-Anlagen sind
meist mit Akkumulatoren versehen und zum
größten Teil nach der Dreileiter-Verteilung
ausgeführt. Mit Rücksicht auf die gewöhn-
lich weitläufige Bauart der Ortschaften und
die Ersparnis an Kupfer ist die Spannung
vorzugsweise mit 220 V gewählt. Für- den
Betrieb von Nernst-Lampen ist dies auch
günstig, weniger für Metallfaden - Glüh-
lampen und für Bogenlampen, da die da-
durch bedingte Reihenschaltung ihre Ver-
Leistung |
der Batterie | Spa sung Ausführende Firma Are Bemerkungen
Betriebes
Amp/Sıd | Volt l
225/300 2 >< 220 A. Brauner & Co. Dampf |1 Zusatzaggregat.
— 250 Österr. Siemens-Schuckertwerke Wasser
270/363 300 - desgl. Gas Erweiterung.
Größe unbekannt | 2 >x< 228 Vereinigte Elektrizitäts-A.-G. Budapest ? 1 Zusstzaggregat.
108 | 220 Vereinigte Elektrizitäts-A.-G. Wien Dieselmotor
— ‘2 >x< 220 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Wasser fim Bau begriffen
315 2 >< 220 A. Brauner & Co. Dampf |1 Zusatzaggregat.
216 2 >x< 220 | Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft-Union- 5
| Elektricitäts-Gesellschaft
— 220 Franz Krizik & Co. Wasser
252 2 >< 220 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Dampf
— 2 >< 150 a A. Brauner & Co. Wasser |Erweiterung.
2030 2><220 | Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft-Union- Gas 1 Zusatzaggregat.
| Elektricitäts-Gesellschaft
-- ‚ 2>< 150 Österr. Siemens-Schuckertwerke Dampf | Erweiterung.
_ 250 desgl. Wasser
216 2 >< 250 Ganz & Co. Dampf |Im Bau.
27 30 Österr. Siemens-Schuckertwerke Wasser
108 , 2 >< 220 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Dampf |Noch im Bau.
216 | 2 >< 220 desg). :
= | 2>< 220 desgl. „
_ i 2 >< 250 Ganz & Co. a Erweiterung.
632 | 2 >< 220 l Franz Krizik & Co. 3 1 Zusatzaggregat.
Größe unbekannt | 2 >< 220 Elektrizitäts-A.-G. vorm. Kolben & Co. Wasser
— 650 Franz Krizik & Co. Dampf Į Erweiterung.
— 2 >< 120 desgl. Gas Erweiterung.
150/192 220 A. Brauner & Co. Wasser
— 220 Österr. Siemens-Schuckertwerke =
81/109 500 desgl. . Dieselmotori ı Zusatzaggregat.
Größe unbekannt ; 2>< 220 Elektrizitäts-A.-G. vorm. Kolben & Co. . Gas
270/363 250 Österr. Siemens-Schuckertwerke R
1272 .2>x<1%0 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Dampf I Umbau.
Größe unbekannt | 2 >< 225 Vereinigte Elektrizitäts-A.-G. 1 Zusatzaggrogat.
— -2 >x< 220 Franz Krizik & Co. Wasser [im Bau begriffen.
162/218 | 830 Österr. Siemens-Schuckertwerke Gas 1 Zusatzaggregat.
824- 3 >x< 250 ; Ganz & Co. P Im Bau.
216 2 >x< 220 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Dampf
gestelt. Lokomobilen sind bei den | breitung bei dem sparsamen Abnehmer der
kleinen Plätze erschwert. Die Wechsel-
strom-Anlagen sind fast durchweg drei-
phasig ausgeführt. Die höchste Spannung,
15000 V, haben die von Ganz & Cie. ge-
bauten Anlagen in Koloszvar (Klausenburg)
und Krummau - Hohenfurth; 10000 V und
darüber weisen die Überland-Zentralen Gleis-
dorf (Feistritzwerke), Kufstein (Kaiserwerke),
Landeck (Trisannawerk), Knittelfeld (Pöls-
werke), sowie Hodmezövasarhely auf. Die
Sekundärspannung der meisten Zentralen
beläuft sich auf 100 bis 120 V. Die Größe
der Dynamo-Leistungen ist aus den Zahlen-
tafeln VI und VII zu ersehen.
Außer den in den Zahlentafeln aufge-
führten Arbeiten sind noch mehrere be-
deutende Lieferungen für bestehende An-
lagen zu erwähnen, so z. B. die zweier
Dampf - Turbodynamos von je 10000 PS
für die städtischen Elektrizitätswerke in
Wien durch die Österreichischen Siemens-
Schuckertwerke, ferner der Ausbau der
Budapester Gleichstrom - Zentrale für eine
Leistungsfähigkeit von 10000 PS, die Er-
weiterungen der Zentralen Karlsbad und
Marienbad, sämtliche auch durch Dampf-
Turbodynamos; sodann die Vergrößerung
der Zentrale Pisek, einer Bahnzentrale in
Budapest dureh Sauggas-Dynamos, der Elek-
trizitätswerke Graz und Laibach.
Ein Haupt-Absatzgebiet für unsere In-
dustrie bildeten die Berg- und Hütten-
werke, die immer mehr die oft hervor-
gehobenen Vorzüge des elektrischen Be-
triebes anerkennen und zur Einführung
bringen. Hier ist es besonders das Förde-
rungssystem llgner - Siemens - Schuckert-
a m a a Ř ė
— .
——
Ein-
Generatoren Spannung u
O | zap | Leistung | Primär | Bekundär AUSERNESIISTILW u. Bemerkungen
| KVA Volt Volt
= — = — -m zer m —n re t Ei = == al Wesen ne Feel m De Sn ne a ee - Bee en
|
Asch i B. . 15 500 1! 150 2 000 — Österr. Siemens-Schuckertwerke Dampf | Erweiterung.
Békéscsaba. 34 000 2 400 8000 > 110 Ganz & Co. a
Beszterczebänya. 7 500 2 1300 30.0 150 desgl. Wasser
Borszek . — l; 65 3 100 120 Vereinigte Elektrizitäts-A.-G Budapest ?
Concei. ? l 76 3 300 150 1 Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft-Union-| Wasser
l Elektricitäts-Gesellschaft
Esztergom (Gran) 9300)] 3 600 3 000 105 Ganz & Co. . Dampf |Feraleitung n. Párkány.
Feldkirch 3 E00) i | u 6 200 | ? Franz Pichler & Co. Wasser f Im Bau Überlandzentrale.
Fürstenfeld . 4 200 2 | 20 5 200 190/110 desgl. ` Wasserkraft der Raab
; PS | angeschlossen: Fürsten-
Gleisdorf (Feistritz- ' feld u. k. k. Tabakfabrik
werke). . . .. . {| 2004| 2 648 10200 ' 150 desgl. | i Ulander
Grado . 3 400 2 170 6 000 | ? Österr. Siemens-Schuckertwerke 2
Hätvan . .... — 2 170 2000 , 150 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Dampf
Hödmezöväsärhely . 56 > 1 300 10 000 ? Ganz & Co. » Fernleitung n. Oroszbiza
Judenburg . 4 6:0!) 2 400 6 200 190/110 Frang Pichler & Co. Wasser | Wasserkraft d. Mur, Über
: landzentrale.
Kematen . ? 1) 2 150 3 000 ? Österr. Siemens-Schuckertwerke . Überlandsenteiie,
Kindberg. 3 400 2 200 5 000 190/220 Franz Pichler & Co. 5 Anschlüsse: Kindl, Mit-
terdorf u. Wartburg.
Knittelteld (Pölswerke) BEI) 2 900 10 000 _ Ganz & Co. 5 Üborlandssntrala:
Kolosvär (Klausen- |
burg) 2.2. | 32700 3 | 2700 | 15 000/3000 | 150 desgl. » Im Bau Überlandzentrale.
Krummau-Hohenfurth 8300) |] 3 | 7500 15000: 300/100 desgl. » Überlandzentrale.
Kufstein (Kaiserwerke) 3 7001) 2 2160 10 500 _ Elektrizitäts-A.-G. vorm. Kolben & Co. n Überlandzentrale.
Landeck (Trisanna- | | |
werke) . 1 9001) 4 | 8000 (?) 12 000 . | — verschiedene Elektrizitätsfirmen x Überlandzenirelefärkar
| bidwerke.
Leoben 6 500 3 Ä 1155 5 500 | 150 Franz Pichler & Co. n Wasserkraft der Mur, ver-
i schiedene Anschlüsse.
Marosvásárhely . 14 200 1 | 176 g000 | 105 Ganz & Co. Dampf | Erweiterung.
Mohács ; 14 400 2 . 400 3000 ° 10 desgl.
Nagy-Kikinda. . . | 22700 3 | 625 3 000 | 150 Ungar. Siemens-Schuckertwerke Noch im Bau.
Nagy-Värad (Großwar- | |
dein) u a — 1 880 3000 !' 150 Ganz & Co. 5 Erweiterung für Bahnbe
| | trieb. Umformeranlage
Spital a. Pyhrn ? 1 | 3560 400 |! — Österr. Siemens-Schuckertwerke Wasser 210KW u. Pufferbatterie.
St. Veit a. d. G. . ? 2 200 3 000 = desgl. 5 Fernleitung Haiofeld.
Szaszebes (Mühlbach) 6 7CO 2 720 5 000 125 A. Brauner & Co. Dampf und |Im Bau bhegriffene Um
Wasser formeranlage aufGleich-
Vacs (Waizen) 14 400 2 400 . 8 000 105 Ganz & Co. Dampf strom, 220 V.
Zombor 26 400 3 75 3000 , 150 Ungar. Siemens-Schuckertwerke s
Zahlentafel VIIL
Wechselstrom-Anlagen (ein- und zweiphasig),
Kecskemét . 48 500 2 670 2>x< 2000 ` — Ganz & Co. Wasserund | Erweiterung u. Umbau.
Nagy - Szeben - Zodt Dampf
(Hermannstadt) 21 400 2 1100 4000 105 Oscar v. Miller, München Wasser [Im Bau.
Temesvär 39 800 l 700 2 œx 2100 — Ganz & Co. Dampf Erweiterung.
werke, das auf bedeutende Erfolge hin- Die Österreichischen Siemens-Schuckert- | Gesellschaft in Trifail und Sagor. Von
weisen kann. Kinige dieser Anlagen seien
hier angeführt: Zentralen der Trifailer Kohlenwerks- | seien noch die Kraftübertragungs-Änlagen
der Vereinigten Elektrizitäts - A.-G. für
a) Hauptschacht-Fördermaschinen. die Brucher Kohlenwerke der Falkenau-
Schacht Piberstein (Steirische Mon- Grasether neoan onien a
tanwerke Leoben) in Köflach . Wasserkraft Drehstrom 3000 V 5 km?) en a Bea Ne böh-
Gisela-Schacht Brüx Dampfmaschine n 2000 „ 0,01, mischen Montan - Gesellschaft (Gleichstrom
= p | Koksofen-Gasmotor | San 300 V) genannt.
Ba CE Damp fmaschine f Í i Im Hüttenwesen hat insbesondere der
Karls-Schacht Schwadowitz-Eipel . Dampfmaschine a 3000 „ 36 „ elektrische Betrieb der Walzenstraßen, wie
Klara-Schacht Raibl e Wasserkraft „ 5500 „ 37 „3) | ihn in Österreich-Ungarn letzthin z. B. die
Salomonschacht M.-Ostrau . Koksofen-Dampfmotor i 3000 „ 1,0 „3) | Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft-Union
Elektrieitäts-Gesellschaft für die Friedrichs
b) Nebenförderung. Werke in Teschen, die Krainische nn
isch-
Bergverwaltung Tollinggraben Leoben Dampfmasehine Gleichstrom 330 V 03 km a ae in
Elektrotechnische Zeitschrift.
Im Jahre 1905 ausgeführte Drehstrom-Anlagen.
werke erweiterten auch die elektrischen
c) Aufzug.
Hochofen der Wittkowitzer Bergbau- und ù Dampf- und
Eisenhütten-Gewerkschaft in M.-Ostrau \ Gasmaschine
SI i) Dieso Ziffer bezieh [
r : :bt zu erm
rom-Versorgungsgebiet nic ri
guns? ai Entfernung von der Zentrale.
itteln war.
3) Noch im Bau.
t sich nur auf den als Sitz der Zentrale bezeichneten Ort, da
1907. Heft 11.
14.
ED elle
März 18907.
Zahlentafel VII
anderen Lieferungen für Kohlengruben
Resizea zur Ausführung gebracht hat, grobe
Bedeutung gewonnen. Der Antrieb der
Strecken erfolgt gemeinhin durch einen
zwei unmittelbar gekuppelten, jedoch m
schieden großen und verschieden schne
laufenden Drehstrom-Motoren bestehenden
Maschinensatz, wodurch erreicht wird, dab bei
h Gleichstrom 550 V 0,5 km?)
Einwohnerzahl für das
14. März 1907.
BI a ent el
8"
mit
gute Beschäftigung zugeführt.
führen. Immerhin bleibt auch auf diesem
Gebiete noch viel zu tun übrig.
Wenn zum Schluß ein Ausblick auf
die Zukunft gestattet sein darf, so kann
man nur der Erwartung Ausdruck geben,
daß die nach langen dürren Jahren einge-
tretene Besserung der wirtschaftlichen Ver-
hältnisse anhalten und der elektrotechnischen
Industrie weitere genügende Beschäftigung
geben wird. Ob aber der immer wieder
beklagte, mit unnötiger Heftigkeit geführte
Preiskampf nachlassen wird und die finan-
ziellen Ergebnisse der Unternehmungen sich
günstiger gestalten werden, hängt davon
ab, ob die maßgebenden Firmen zur Ein-
sicht gelangen, daß eine selbst mit Opfern
erkaufte Verständigung dem gegenseitigen
Niederringen, wie es heute gang und gäbe
ist, vorzuziehen sei. Heute gleichen die
meisten dem Schachspieler, der die Preis-
gabe eines Bauern scheut, die ihm die
Königin retten könnte. Einen entschiedenen
Aufschwung verspricht man sich von dem
Erscheinen der niederwattigen Metallfaden-
Lampen (Wolfram - Lampe, Osram - Lampe,
Osmin-Lampe, KuZel-Lampe), deren Einfüh-
rung auf dem Markte für den Herbst mehrere
österreichisch-ungarische Fabriken in Aus-
sicht gestellt haben. Wenn dieselben tatsäch-
lich die in sie gesetzten Erwartungen er-
füllen, 80 kann in den Sıädten dem Gas-
Glühlicht wirksamer Wettbewerb gemacht
und eine bedeutende Erhöhung derLeistungs-
fähigkeit der Elektrizitätswerke erreicht
erden. In kleineren Orten würden aber
der elektrischen Beleuchtung weitere Kreise
er Abnehmern zugeführt werden können,
3 ee diese heute noch einen Luxus
ni Beides müßte auf die elektrische
ni auch den Apparatenbau und das
„stallationswesen eine befruchtende Wir-
Ken ausüben. Außer acht lassen darf man
Er trotzdem nicht, daß das Gedeihen der
A trotechnik in Österreich-Ungarn mehr
i anderswo von den allgemeinen politi-
aller und wirtschaftlichen Verhältnissen
rekle E T und daß, solange diese nicht
nP = gefestigt sind, eine Periode
2 Aufschwunges und der Blüte, wie
Den en a den Vereinigten Staaten und in
Chland sowie anderen europäischen
Li :
n erlebt haben, nicht erwartet werden
— m IT
eichem Wirkungsgrad undgleicherLeistung
hoher wie niedriger Umdrehungszahl in
wirtschaftlicher Weise gewalzt werden kann.
Die Zwischen - Geschwindigkeiten werden
durch Widerstände geregelt. Von der durch-
gehenden Welle der auf gemeinsamer Grund-
platte stehenden und dreifach gelagerten
Motoren wird dann die Kraft durch Seil-
scheiben usw. weitergeleitet. Gruße Schwie-
rigkeiten bietet der elektrische Antrieb von
Reversier-Walzenstraßen, insbesondere han-
delt es sich wie bei den Förderschacht-Ma-
schinen um die Aufgabe leichter, präziser
Steuerung sowie möglichst vollkommenen
Kraftausgleiches. Die Motoren müssen ganz
außerordentliche Überlastnngen (z. B. von
3600 normale bis zu 9000 PS größte Leistung)
vertragen können. Die Regelung wie das Re-
versieren wird durch eigens entworfene An-
laßdynamos, deren Spannung in sehr weiten
Grenzen verändert werden kann, besorgt.
Der Antrieb derselben erfolgt durch bis
100 %/, überlastungsfähige Drehstrom - Mo-
toren mit schweren, schnellaufenden Stahl-
gußrädern, durch deren Wirkung der Motor
auf die mittlere Leistung eingestellt wird.
Neben Berg- und Hüttenbetrieben hat
auch die Industrie, insbesondere die Textil-
industrie, welche auf eine recht befriedigende
Geschäftsperiode zurückblicken kann, den
elektrotechnischen Faoriken im letzten Jahre
Hier auf
Einzelbeiten einzugehen, würde zu weit
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 243
Zusammenfassung.
Im ersten Teil wird ein geschichtlicher
Rückblick auf die Entwicklung der elektro-
technischen Industrie Österreich-Ungarns ge-
worfen. An Hand zahlreicher statistischer Ta-
bellen wird sowohl die Ausfuhr und Einfuhr
elektrotechnischer Erzeugnisse als auch der
innere Handelsverkehr zwischen den beiden
Reichsteilen einer eingehenden Untersuchung
unterzogen und auf ihre Ursache hin geprüft.
Im zweiten Teil werden zunächst die allge-
meinen wirtschaftlichen Verhältnisse, deren
Kenntnis eine richtige Beurteilung der Leistun-
gen der österreichisch - ungarischen Elektro-
technik ermöglicht, geschildert. Sodann wird
versucht, den Zusammenhang dieser besonderen
Verhältnisse mit den technischen Aufgaben
unserer Industrie festzustellen und die gegen-
seitige Beeinflussung der beiden Faktoren klar
zu legen.
Zum Schluß folgen statistische Mitteilungen,
insbesondere über die Leistungen des Jahres
1905, sowie Angaben über einige Anlagen von
besonderem technischen Interesse.
Ein zeichnerisches Verfahren zur Bestimmung
der Leistung aus den Augenblickswerten von
Spannung und Strom.!)
Von Dr.:Sng. Max Jakob, Berlin.
Wenn für einen periodischen elektri-
schen Vorgang die Augenblickswerte von
Spannung und Strom als Funktionen der
Zeit, das heißt also Spannungs- und Strom-
kurve gegeben sind, so lassen sich die
Effektivwerte
fan Vol
— en 2 — A 2. I
eV if. u Vzhf dy
0 0
| PAT Sa
und J= 7 frraı= ALT,
T u a
0
nach dem folgenden bekannten zeichneri-
schen Verfahren einfach bestimmen:
Die Augenblickswerte e (beziehungs-
weise i) (Abb. 15) werden von einem Null-
Spannungskurve im Polardiagramnı.
Abb. 15.
punkte aus in beliebigem Maßstabe.als Ra-
r t
dienvektoren unter dem Winkel y=- r2 n
gegen die Horizontale aufgetragen. Die
Fläche des kleinen Dreiecks OP Q ist dann
© 2 j
= 2 7 P beziehungsweise =F) und der
doppelte Inhalt der von der Kurve K um-
schlossenen Fläche P
an 2a
2 a
2r=2/[°,°=[erar
0 0
27
(beziehungsweise = f i? d o) Dieser Flächen-
ô
inhalt ist durch Planimetrieren zu bestimmen
75) Biehe auch „ETZ“ 1907, 8. 217 u. 218. D. Schrftitg.
om u a
= nr L
und in die Formel für E (beziehungsweise J)
einzusetzen. Die Vorzeichen der Augen-
blickswerte können unberücksichtigt blei-
ben, weil Dreieck OP Q sowohl den Flächen-
2 — p)?
inhalt ai als den = ay darstellt.
Hieran schließt sich das folgende zeich-
nerische Verfahren zur Bestimmung der
Leistung aus den Augenblickswerten von
Spannung und Strom, das meincs Wissens in
der Elektrotechnik noch nicht augewendet
wird und wegen seiner Einfachheit mitge-
teilt werden soll:
In das Polardiagramm trägt man außer
den Augenblickswerten e und i auch noch
als Radienvektoren die Augenblickswerte
(e+i) ein für die Zeitpunkte, wo e und i
beide positiv oder negativ sind, und für
die, wo beide verschiedenes Vorzeichen
haben, (e—i) beziehungsweise (i—e), je
nachdem in dem gewählten Maßstabe der
Zeichnung e>i oder i>e ist. Man erhält
so eine dritte stetige Kurve und für zwei
aufeinander folgende Augenblickswerte ent-
sprechend dem Dreieck O PQ der Abb. 15
drei Dreiecke mit den Inhalten
| '
a af ud (erg
(beziehungsweise (i — e2 - wenn in dem
betreffenden Maßstabe i >e); Durch Sub-
traktion der beiden ersteren von dem
letzten folgt
et2eiti\dp_
= Ta) y =Eeido
mit dem Vorzeichen der Augenblicksleistung.
Die mit E: multiplizierte Differenz der gc-
2 n
samten durch Planimetrieren bestimmten
Flächen
f 2a 24 2a
Jr et ede_ (Pde
2r 2 -f 2 2
ô ö ò
gibt also gerade die gesuchte Arbeitsleistung
2a j
SET .idg, wobei die einzelnen Augen-
0
blicksleistungen mit dem richtigen Vor-
zeichen eingerechnet sind.
Das vorliegende Verfahren, das das
lästige Multiplizieren vieler Augenblicks-
werte von e und ïi miteinander umgeht, ist
besonders dann zu empfehlen, wenn man
außer dem Leistungswert auch die Effektiv-
werte von Spannung und Strom aus den
Augenblickswerten bestimmen muß!).
Zusammenfassung.
Es wird ein Verfahren angegeben, durch Plani-
metrierung der Spannungs-, Strom- und ihrer
Summen- (beziehungsweise Differenzen-) Kurve
die Leistung zu bestimmen.
Stromversorgung
des Rheinisch-Westfälischen Industriebezirks.
Ein seit beinahe zwei Jahren tobender wirt-
schaftlicher Kampf, der sowohl in bezug auf
sein Endziel wie in seinem tatsächlichen Ver-
lauf vom größten Interesse für die Elektrizitäts-
industrie ist, scheint nunmehr mit der Ende
vorigen Jahres erfolgten Gründung der „Ver-
bauds-Elektrizitätswerk G. m. b. H. in Hagen i.
Westf.“ zu einem vorläufigen Abschluß gebracht
wordenzusein. MitderGründungdiesesVerbands-
Kraftwerkes kann der Plan der Herren Hugo
1) Die zeichnerischo Durchführung eines Beispieles
findet sich in einer Abhandlung des Vertasseıs über „Alu-
mininm-Elektrolytzellen’. Sammi. elektrotechn, Vortiüge,
DEE en, von Prof. Dr. Ernst Voit, Bd. IX, Ileft ı
906, S. 44.
bis 3, 1
no m Á
244 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 14. März 1907.
nn nn nn
Stinnes und August Thyssen in Mülheim- | kaufsbedingungen waren sehr günstig, sodaß
Ruhr im Anschluß an das ihrem Einfluß unter- | sich der Magistrat von Dortmund grundsätzlich
stehende Rheinisch -Westfälische Elektrizitäts- | für den Verkauf erklärte. Dies ist erklärlich,
werk in Essen, die Elektrizitätslieferung im | wenn man bedenkt, daß im Magistrat und im
ganzen Industriebezirk zu monopolisieren, als | Stadtverordneten-Kollegium eine Reihe von
gescheitest angesehen werden, wenn auch das | Großindustriellen sitzt, die direkt oder durch
von ihnen erstrebte Ziel (siehe „ETZ“ 1905, | andere Gesellschaften indirekt am Essener
S. 829), „das ganze Industriegebiet mit einem | Werk interessiert sind. Indessen entstand dem
diehtmaschigen einheitlichen Elektrizitätsnetz | Plane in der Bürgerschaft und in der Stadt-
zu überziehen, das von einigen Zentralen auf | verordneten-Versammlung selbst eine so heftige
die billigste und wirtschaftlichste Weise ge- | größtenteils auf unklare Prinzipienreiterei ge-
speist wird und Strom an die größten wie | gründete Gegnerschaft, daß an eine Durchfüh-
kleinsten Betriebe oder Behörden liefert“, nun | rung der beabsichtigten Übertragung des städti-
auf andere Weise, nämlich durch Gründung der | schen Elektrizitätswerkes nicht mehr zu denken
genannten Verbandwerks-Gesellschaft auf kom- | war, umsomehr, als auch der Magistrat eine
munaler Grundlage erreicht werden wird. nicht ganz klare Haltung in der Angelegenheit
Aut den ersten Blick mag es scheinen, als | bewahrte und es an dem nötigen Nachdruck
ob e8 sich bei diesem in der Presse und in den | bei der Verteidigung des Vertrages fehlen ließ.
interessierten kommunalen Vertretungskörpern Der hauptsächlichste Gegner der genannten
teilweise sehr hitzig geführten Kampfe um den | Monopolisierungs - Bestrebungen des Essener
Gegensatz zwischen dem kommunalen und | Werkes war der Bochumer Landrat Gerstein.
privaten Betriebe öffentlicher gemeinnütziger | Er hatte sich große Verdienste um das Zu-
Anlagen gehandelt hätte, einen Gegensatz, der | standekommen und den günstigen Betrieb
auch bei anderen Gelegenheiten so oft mit | des kommanalen Wasserwerk-Verbandes von
großer Schärfe zu Tage tritt. Dies ist jedoch | Bochum und Umgebung erworben, und nach
ein Irtam. Wenn der Kampf auch unter | diesem Vorbilde nahm er mit großer Energie
diesem Feldgeschrei geführt wurde und wenn | die Gründung eines ähnlichen kommunalen
auch eine Reihe maßgebender städtischer und | Verbandes für die Elektrizitätslieferung in die
staatlicher Autoritäten von Anfang an zu den | Hand. Das Ergebnis der schwierigen sich über
entschiedenen Gegnern jenes Planes gehörten, | einen Zeitraum von acht Monaten erstreckenden
so würde dies dennoch nicht genügt haben, | Verhandlungen war die Gründung von zwei
das Projekt der Gruppe Stinnes-Thyssen, der | dieser kommunalen Zweckverbänden auf ge-
selbst einflußreiche Verbindungen in den ver- | sellschaftlicher Grundlage unter Beihilfe der
schiedenen in Betracht kommenden Kommunen | oben genannten Berliner Bankhäuser im Juni
zur Verfügung standen, zu vereiteln. Vereitelt | 1906, und zwar waren dies das „Kommunale
wurde es vielmehr dadurch, daß maßgebende [| Elektrizitätswerk Mark A.-G.“ in Hagen in
Berliner Finanzkreise, in erster Linie die Ber- | Westf. mit 1,8 Mill. M Grundkapital für die
liner Handelsgesellschaft und S. Bleichröder, | Kreise Hagen, Iserlohn, Altena und Schwerte,
aus Gründen, die zu erörtern hier zu weit | und das „Elektrizitätswerk Westfalen A.-G.“ in
führen würde, eine derartige Monopolisierung | Bochum mit, 2 Mill. M Grundkapital für die
der Stromversorgung, weil ihrem eigenen In- | Kreise Bochum, Gelsenkirchen und Reckling-
teresse zuwiderlaufend, verhindern wollten, und | hausen. Bemerkenswert ist, daß der Landrat
durch ihre finanzielle Beihilfe die Gründung der | von Gelsenkirchen, zur Nieden, dem Auf-
neuen großen kommunalen Elektrizitätswerke | sichtsrat der A.-G. „Westfalen“, hingegen der
als Gegengewicht zu den gedachten Bestrebun- | OberbürgermeistervonGelsenkirchen,Machens,
gen des Essener Werkes ermöglichten. Das | dem Aufsichtsrat des gegnerischen Rheinisch-
Vorstehende muß im Auge behalten werden, | Westfälischen Elektrizitätswerkes angehört, wie
wenn man die ziemlich verwickelte Gründungs- | denn auch die Stadt Gelsenkirchen selbst von
geschichte des genannten Verbands-Elektrizi- | dem KRheinisch-Westfälischen Werk versorgt
tätswerkes verstehen will. wird. Es mag dies ein Beispiel für die wider-
Als das Rheinisch-Westfälische Elektrizitäts- | streitenden Interessen sein, die hier ins Spiel
werk Mitte 1905 nach längeren Vorbereitungen | kommen und die auch bewirkt haben, daß die
offen mit seinen Plänen hervortrat, die Strom- | Zweckverband-Gründung nicht recht vom Fleck
versorgung des Rheinisch-Westfälischen In- | kommt und noch so wenig praktische Erfolge
dustriebezirks auf gemeinschaftlicher Grundlage | aufweist. :.
unter Ausschaltung aller kleineren Werke selbst Von dem Aktienkapital des Elektrizitäts-
in die Hand zu nehmen, wurden diese Pläne | werkes Mark übernahm die Stadt Hagen
anfangs in den beteiligten Kreisen sehr freund- | 1709000 M, die übrigen in Betracht kommenden
lich aufgenommen. Die wirtschaftlichen Vor- | Körperschaften je 200 000 bis 400000 M, und
teile, die eine derartige Vereinfachung des Be- | außerdem die Akkumulatorenfabrik Hagen
triebes in der Hand einer kapitalkräftigen und | 900000 M. Das Kraftwerk soll in Herdecke er-
gutgeleiteten Gesellschaft bieten, liegen auch | baut werden. Bei dem Elektrizitätswerk West-
klar auf der Hand. Es würde sich dadurch in | falen sind die betreffenden Kommunalverbände
erster Linie eine bedeutende Verbilligung des | und die Bergwerk-Gescelischaft „Hibernia“ mit
elektrischen Stromes erzielen lassen. Denn die | je 20°/, beteiligt. Der Bau eines eigenen Kraft-
notwendige Voraussetzung dafür ist die billige | werkes ist vorläufig nicht vorgesehen, da die
Erzeugung der Energie, wie sie eben nur im | Hibernia-Zechen den Strom liefern werden.
Großen unter planmäßiger Ausnutzung aller | Hierdurch ist, was für die Konkurrenz mit dem
durch die moderne Technik gebotenen Hilfs- | Essener Werk sehr wesentlich ist, eine sehr
mittel erreicht werden kann. Ist es auch bis | billige Bezugsquelle für die Energie gewähr-
jetzt noch nicht gelungen, die Kohle direkt | leistet.
in elektrische Energie überzuführen, s0 ge- Zu diesen beiden sogenannten kommunalen
währen doch in neuerer Zeit die Großgas- | Gesellschaften trat als dritte Gruppe die Stadt
maschinen, die von den Gichtgasen der Hoch- | Dortmund selbst hinzu auf Grund der von ihr
öfen gespeist werden, die Mittel, hierdurch in- | mit dem Landkreis Dortmund und der Stadt
direktKohlenenergie aus diesenGasen,diefrüher | Unna geschlossenen Stromlieferungs-Verträge.
unbenutzt entweichen konnten, für den Dynamo- Es lag nun auf der Hand, daß diese drei
antrieb billig, ja man kann fast sagen kosten- | Gruppen im Interesse der Wirtschattlichkeit
los, zu gewinnen. Tatsächlich geschieht dies | und auch, um mit dem äußerst kapitalkräftigen
auch in ausgiebigem Maße in den verschiede- | gut eingeführten Essener Werke in Wettbewerb
nen Hüttenbezirken. Die beiden Lothringisch- | treten zu können, naturgemäß dazu gedrängt
Luxemburgischen Hüttenwerke Rombach und | wurden, sich zu einem gemeinschaftlichen Be-
Maizieres liefern beispielsweise für das Elek- | triebe zusammenzuschließen. Dazu kam noch,
Kraftwerk mit Wegfall aller einzelnen Zentralen
in dem Versorgungsgebiet erbaut werden, für
welches als Sitz Herdecke in Aussicht ge.
nommen ist. Aus dieser Zentrale beziehen he
einzelnen Gruppen unter Wahrung ihrer Selbst-
ständigkeit den elektrischen Strom, um ihn
dann an die Abnehmer vermittelst der bereits
bestehenden oder neu zu schaffenden Versor.
gungsnetze weiter zu geben, sodaß die Selbst.
ständigkeit der bereits bestehenden Werke
insbesondere desjenigen in Dortmund, nicht
beeinträchtigt wird, obgleich keine eigene
Stromerzeugung mehr stattfindet.
Wenn nun auch hier sozusagen auf dem
Papier das aussichtsvolle Unternehmen formell
zustande gekommen ist, 80 folgt doch sicher
aus seiner Entstehungsgeschichte, daß noch
verschiedene innere Gegensätze vorhanden
sind, welche wohl bewirken mögen, daß noch
nicht abzusehen ist, wann das neue Verbands-
werk den Betrieb aufnehmen wird, ja wenn
überhaupt die Gutachten darüber fertiggestellt
sein werden. Bis jetzt hängt noch alles in der
Schwebe. Der endgültige Beschluß über das
neu zu erbauende Kraftwerk ist immer wieder
aufgeschoben worden, und zwar deshalb, um an-
geblich auch eine Einigung mit dem Rheinisch-
Westfälischen Elektrizitätswerk anzubahnen.
Diese Einigung hält man deshalb für wünschens-
wert, weil das Essener Werk sich vertraglich
Kreis und Stadt Hörde gesichert hat and bei
der Zeche Wiendahlsbank in diesem Kreise ein
neues Kraftwerk erbaut hat, das seinen Betrieb
schon teilweise aufnehmen konnte. Dieses
letztere Ergebnis ist auch charakteristisch für
die beiden Unternehmen; während die Leiter
des kommunalen Werkes noch beraten, wie,
wann und wo das neue Kraftwerk erbaut wer-
den soll, hat die private Gesellschaft in der-
selben Zeit ihr Werk schon fertiggestellt.
Diese Voraussetzung für die erwähnte Eini-
gung würde sein, daß das Rheinisch-West-
fälische Elektrizitätswerk ihr Versorgungsrecht
für Stadt und Kreis Hörde zugleich mit der
neuen Zentrale in Wiendahlsbank dem Ver-
bandswerk abtritt, oder aber, daß es als vierte
Gruppe für diesen Bezirk als gleichberechtigtes
Mitglied dem Verbandswerk beitritt. Es ist
sehr wahrscheinlich, daß die Einigang auf
Grund eines dieser beiden Vorschläge erfolgen
wird. Der Bau des Verbands-Krafiwerkes in
Herdecke würde dann jedenfalls unterbleiben.
Diese Einigung zwischen dem Verbands
Elektrizitätswerk und dem Rheinisch-Westfäli-
schen Elektrizitätswerk wurde bereits in einer An-
fang Februar in Berlin abgehaltenen Besprechung
in die Wege geleitet, und zwar soll eich die
selbe vorbehaltlich der Zustimmung der gesetz-
lichen Vertreter auf Grund der folgenden Ver-
einbarung vollziehen: Für die Stromversorgung
des ganzen in Betracht kommenden Gebietes
wird eine neue Aktiengesellschaft errichtet mit
einem Kapital von 4 Mill. M. Hiervon über-
nimmt das Verbands-Elektrizitätswerk 60%
und zwar je 20%, für die drei Mitglieder Elex
trizitätswerk Dortmund, „Westfalen“ und „Mark’,
das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk er-
hält einen Anteil von 20°/,, worauf aber das ein-
zubringende Werk Wiendahlsbank zum Selbst-
kostenpreis zuzüglich 15°/, des Wertes ange
rechnet wird. Außerdem sind beteiligt die
beiden Landkreise Dortmund und Hörde mit
je 10%, des Aktienkapital. Das dem Rhei-
nisch-Westfälischen Werke gehörende Kabel-
netz sowie das Versorgungsrecht in Volmar-
stein und Wetter wird von der neuen Gesell-
schaft bar angekauft. Die für diesen Ankauf
erforderlichen Mittel werden durch Obli-
gationen beschafft. Se
trizitätswerk der Stadt Metz elektrische Energie | daß die einzelnen Versorgungsgebiete so inein- LITERATUR.
für 7 Pf die Kilowattstunde. Derartige Kraft- | ander griffen, daß sich beim Einzelbetriebe
quellen stehen aber dem Rheinisch-Westfäli- | daraus verschiedene Schwierigkeiten ergeben B hungen
schen Elektrizitätswerk durch seine Verbindung | mußten. Erneute langwierige Beratungen, die be
mit verschiedenen Bergwerks-Unternehmungen
(Thyssen, Deutscher Kaiser, Krupp, Bochumer
Verein, Harpen und andere) reichlich zur Ver-
ung.
ne Der erste Schritt zur Durchführung des ge-
nannten Planes war nun der Versuch des Rbei-
nisch - Westfälischen Elektrizitätswerkes, die
Dortmunder städtische Zentrale anzukaufen
„ETZ* 1905, S. 829). Die vorgeschlagenen Ver-
auch den Ausbau der Gesellschaften selbst in
verschiedener Hinsicht verzögerten, führten nun
Anfang November vorigen Jahres zur Grün-
dung eines gemeinsamen Elektrizitätslieferungs-
Verbandes aller drei Gruppen unter der Firma
„Verbands - Elektrizitätswerk G. m. b. H.“ mit
dem Sitz in Hagen i. W. Gründer sind die
drei oben genannten Gruppen, die sich mit je
1,2 Mill. M beteiligten. Es soll ein gemeinsames
Lehrbuch der Physik. Zum Gebrauche be!
akademischen Vorlesungen. Nach der un
von H. A. Lorentz und L. H. ir
bearbeiteten Auflage und unter Mitwirkune
des Verfassers aus dem Holländischen Mt.
setzt von G. Siebert. I. Band. Mit a y
im Text. 482 S. in 80. Verlag von Joh. AmDI.
Barth. Leipzig 1906. Preis geb. 9 3. i
Mit Recht bemerkt H. A. Lorents cc
Vorrede zur deutschen Übersetzung ®
hr
a
nt
=a r oo paa mb gi
nme pA
14. März 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 245
ponu
Lehrbuches der Physik, daß sich sein Buch in | selbst ein Urteil über die Auslegung eines Ge- | heißt es z. B.: Kapp, Gisbert, Elektrotech-
der Darstellung einzelner Kapitel von ähnlichen | setzes zu bilden; es ist daher mit Freude zu | niker..... seit 1895 Professor an der Tech-
Lehrbüchern hinreichend unterscheide, um das | begrüßen, daß das vorliegende Werk neben der | nischen Hochschule in Charlottenburg .....
Erscheinen einer Übersetzung zu rechtfertigen. | deutschen Übersetzung auch den Urtext bringt. | schrieb: „Electric transmission of energie“ (sie!)
Die Erwartung, daß ein Mann wie H. A. Lorentz, | Die Fortlassung der deutschen Übersetzung bei | (4. Ausg. 1894; deutsch 3. Ausg. 1898).... Seine
der in der Elektrooptik und Elektronentheorie | den englischen und französischen Gesetzen kann | Hauptwerke werden also gar nicht aufgeführt,
bahnbrechend und selbständig vorgegangen ist, | als Nachteil nicht angesehen werden, da die | und daß er schon Mitte 1905 Berlin verlassen
auch in seinen Vorlesungen über experimentelle | vollständige Beherrschung dieser Sprachen bei | hat, um eine Professur für Elektrotechnik an
Physik, die er in erster Linie für dıe Mediziner | den Lesern vorausgesetzt werden muß. Zweck- | der Universität Birmingham zu übernehmen,
hält, seinen besonderen Weg einschlägt, erfüllt | mäßig ist es ferner, daß ein kurzer Auszug der | erfährt man auch nicht.
sich sowohl in der Anordnung als in der Aus- | wichtigsten Bestimmungen in der Ursprache Die Ausstattung ist sehr gut. Die beiden
arbeitung des dargebotenen Stoftes. Vor allem | und in deutscher Übersetzung den Gesetzen | netten Bände sollten auf keinem Schreibtisch
scheinen in Holland schon an die Mediziner in | vorausgeschickt ist. fehlen. R. Arendt.
dieser Beziehung wesentlich höhere Anforde- Bisher sind die Patentgesetze von Groß-
rungen gestellt zu werden als bei uns in | britannien und den englischen Kolonien in Afrika
Deutschland. Verfasser bringt aber in kleinem | erschienen. A. Mykisch.
ruck noch Überlegungen, die auch dem Stu- |
dletenden der Naturwissenschaften und dem | Anwendung der Graphostatik im Ma-
Ingenieur willkommen gein müssen. Sehr wert- schinenbau mit besonderer Berück-
voll ist die mathematische Anleitung dieses sichtigung der statisch bestimmten
Lehrbuches der Physik, die uns auf 62 Seiten | Achsen und Wellen. Elementares Lehr-
mit den Grundanschauungen der Differential- buch für technische Unterrichtsanstalten, zum
und Integralrechnung, sowie mit der Bedeutung Selbststudium und zum Gebrauch in der
von theoretisch abgeleiteten und empirisch be- Praxis bearbeitet von Alfred Wachtel, In-
gründeten Gesetzen, und mit der Ausgleichung enieur. Mit 194 Abb. VI und 146 S. in 8°.
von Beobachtungs-Ergebnissen bekannt macht, erlag von Dr. Max Jänecke. Hannover 1906.
die wir in deutschen Experimental - Physik- Preis 5,20 M.
büchern vermissen. Im ersten Kapital (Seite 63 Das in der Verlagsbuchhandlung von Dr.
bis 163), das „Bewegung und Kräfte“ betitelt | Max Jänecke erschienene Werk obigen Titels
ist, werden die Grundgesetze der Kinematik | behandelt in leicht faßlicher, klarer Darstellung
und der Mechanik ausführlich und in klarer | die wichtigsten Sätze der Graphostatik. In
Weise entwickelt; vielleicht würde ein noch | logischer Reihenfolge beginnt der Verfasser
engerer Anschluß an die Machsche Formulie- | mit der Zusammensetzung und Zerlegung von
rung der Newtonschen Gesetze den deutschen | Kräften, graphischer Schwerpunkts- und Träg-
Lesern erwünscht sein; uns mutet es etwas | heitsmomenten-Bestimmung. Hieran gliedern
eigentümlich an, noch jetzt zu lesen (Seite 118): | sich die Hauptsätze vom statischen Moment der
„wir wollen übereinkommen zu sagen, daß z. B. | Kräfte, die einfachen ebenen Fachwerke mit
ein Stück Kupfer und ein Stück Eisen dieselbe | den Spannungsbestimmungen nach Ritter und
Stoffmenze enthalten, wenn sie an demselben | Cremona; ferner die für den Maschinenbau
Ort der Erde gleich viel wiegen“, oder „die | wichtigsten Abhandlungen über graphische
Stoffmenge eines Körpers wird die Masse ge- | Achsen- und Wellenberechnungen. Jedes
nannt“. Ia nachahmenswerter Weise wird in | Kapitel ist durch eine Reihe zweckentsprechend
dem zweiten Kapitel „Arbeit und Energie“ | gewählter Beispiele erläutert, die jedoch teilweise
(Seite 164 bis 223) durch Einführung der Grund- | dem älteren Maschinenbau entnommen sind.
begriffe der Wärmelehre der Nutzen des Ener- Der Wert des Buches könnte noch erhöht
giebegriftes gleich zu Anfang des Physikbuches | werden, wenn die Skizzen stellenweise mit
vor Augen geführt. Unter dem Titel „Feste gieren deutlicheren Buchstaben versehen, die
Körper von unveränderlicher Form“ (Seite 224 ezeichnungen der Beanspruchungen usw. den
bis 305) werden die einfachen Maschinen der | im Taschenbuch der Hütte gewählten angepaßt
Mechanik und die Pendelgesetze behandelt. Im | würden und der Verfasser, wie allgemein üblich,
vierten Kapitel über „Gleichgewicht und Bewe- | den Berechnungen das kg-cm-Sek - System zu-
gung von Flüssigkeiten und Gasen“ (Seite 306 | grunde gele,t hätte.
bis 338) fällt neben einer sorgfältigen Behand- Wünschenswert wäre eine Erweiterung des
lung der Grunderscheigungen der Druckvertei- | Werkes durch Erläuterung des Mohrschen Ver-
lung in Flüssigkeiten hesonders auf, daß schon | fahrens zur Bestimmung der Durchbiegungen
von Wellen, wie solche im modernen Maschinen-
die Strömung einer Fiüssigkeit s0 behandelt
wird, daß später bei der Besprechung des Ohm- | bau mit seinen hohen a Fear
schen Gesetzes die einzeinen Formeln, selbst | einzig und allein für die Abmessungen der
Wellen maßgebend sind.
jene für Stromverzweigung, als alte Bekannte ;
Das Buch kann zum Selbststudium sowie
erscheinen. Im fünften Kapitel (Seite 339 bis
38) werden die Eigenschaften der Gase in | als Nachschlagebuch den in der Praxis tätigen
ähnlicher Weise wie üblich behandelt; aus der | Ingenieuren nur warm empfohlen werden, su-
mal auch der Anschaffungspreis im Verbältnis
Gastheorie wird die einfachste Annahme und
wichtigste Folgerung angeführt, aber es wird | zum Dargebotenen ein niedriger zu nennen ist.
G. Schultheie.
u E P Dissoziations - Er-
Cheinungen un g
iheoretiachen " Mittelwerte“ Mer ereieen Be ee
ehr klar wird i on. ünfıe vollständig umgearheitrte Auf-
den „Lhermoay nasnischen lage. Zwei Bände. 1042 u. 1052 S Mit 2000
Textabbildungen, 128 Tafeln, 210 Karten so-
en en (Seite 369 bis 400) der zweite
sa i
ptsatz behandelt, von dem in den beiden wie 27 Textbeilagen. Verlag von F. A. Brock-
haus. 1906. Preis 24 M.
folgenden letzten Kapiteln: „Eigenschaften
fester Körper“, das ist Veränderung von festen ;
orpero durch mechanische Beanspruchung Während das große sechszebnbändige Haupt-
und Wärme, sowie „Eigenschaften von Flüssig- | werk in zum Teil sebr ausführlich gehaltenen
keiten und Dämpfen*“ (Seite 422 bis 478) reich. Artikeln eine eingehende und erschöpfende
lich Gebrauch gemacht wird. Manche inter- | Belehrung bietet und zu diesem Zwecke auch
essante Einzelheiten, ao z. B. bezüglich der | stets zu Rate gezogen werden wird, enthalten
amose nder des Einflusses der Krümmung | die Artikel des kleinen Lexikons in sehr
einer flüssigen Oberfläche auf die Dampfspan- | knappen Worten nur das Wesentliche, aber
uung derselben, sind hier weiter ausgeführt als | dennoch gerade genug, um den Leser über das,
in den deutschen Büchern. was er zu wissen wünscht, aufzuklären. Durch
Anf die Beschreibung von Apparaten oder | diese geradezu kunstvolle Knappheit in der
Schreibart und der Verwendung kleiner Buch-
staben ist es möglich gewesen, fast sämtliche
von Meßmethoden ist fast völlig verzichtet, da
er Verfasser voraussetzt, daß seine Hörer diese
Stichworte des Großen Lexikons auch hier
aufzunehmen.
gleichzeitig aus den praktischen Übungen oder
Außer den Tafeln und Karten, die eine
aus Handbüchern kennen lernen.
i Das Lorentzsche Buch bedeutet eine ori- 1
nelle und anziehend geschriebene Bereiche- | wertvolle Zugabe des Werkes bilden, sind im
rung unserer Lehrbuch-Literatur. Text zahlreiche kleine Abbildungen zerstreut
K. T. Fischer, München. zumeist aus dem Gebiete der Technik und
Die Pat Naturwissenschaften; sie sind alle, obwohl klein,
egeb entgesetze aller Völker. Heraus- | yon vorzüglicher Ausführung.
ar en von Josef Kohler, Prof. a. d. Kgl. Im übrigen bevorzugt der „Kleine Brock-
Pe Berlin, und Maximilian Mintz, | haus“ kein Wissensgebiet. Anzuerkennen ist
192 sr Anwalt. Band I, 1. und 2. Lieferung. | die unparteiische Darstellurg, die sich darauf
Vals Lex. 80. Verlag von J. Guttentag, | beschränkt, nur das tatsächliche Material
2 Bä d uchhandlung G. m. b. H. Berlin 1905. | vorzuführen und sich von jeder Polemik fern-
ie pE a M und 9,50 M. bält; dies tritt besonders in den verschiedenen
Pate 10 früheren Sammlungen brachten die | Artikeln aus der Zeitgeschichte und Sozial-
a :Besetze nur in deutscher Übersetzung. | politik zutage, beispielsweise in den gerade
a für jedes fremde Wort ein gleich- | ausführlicher gehaltenen ‚Artikeln „Arbeiter-
ia deutsches Wort vorhanden ist, eine | versicherung“, „Kinderarbeit“, „Streik“, „Patent-
sh eüde Umschreibung aber zu langatmig | wesen“, die in ähnlichen Nachschlagewerken
a würde, und da ferner über die Deutung | mehr oder weniger vom parteipolitischen Stand-
stehe en Wortes verschiedene Ansichten be- | punkt geschrieben sind.
n Können, so sind die Ubersetzungen Daß bei den tausenden von Angaben, die
das Werk enthält, ab und zu eine anr eange
0
stets individuell J i
An ; edermann will aber in
"ichtigen Fällen die Möglichkeit haben, bich | unterläuft, ist wohl nicht zu vermeiden.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Fernsprechen mit Leitung.
Fernsprechwesen in Österreich.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 308 ]
Aus Anlaß der Einführung einer neuen
Fernsprech-Gebührenordnung,!) nach der sich-
die Jahresgebühr für Auschlüsse mit starkem
Verkehr in Netzen mit mehr als 20000 Teil-
nehmern von 200 auf 500 Kr erhöht, haben die
Fernsprech-Teilnehmer in Wien einen Verteidi-
gungs-Ausschuß gebildet. Sie wollen auf die
Kündigung von Ferneprech - Anschlüssen hin-
wirken und die Grundstücks-Besitzer veran-
lassen, die Genehmigung zur Anbringung von
Fernsprech-Drähten an den Häusern und auf
den Dächern zu versagen, bis die Gebühren
wieder auf den früheren Betrag ermang! Poa,
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Karborund als Wellenanzeiger.
[pWestern Electrician“, Bd. 40, 1907, S. 56.)
Karborund soll sicb in verschiedenen An-
ordnungen als Wellenanzeiger verwenden
lassen.) Man kann die Drahtenden der Unter-
brechungsstelle des Luftleiters aa’ an einem
Stück Karborund festlegen, sodaß das letztere
Abb. 17. Abb. 19.
in den Stromweg gelangt (Abb. 16). Oder zwei
kantig geformte Stücke Karborund werden
miteinander in Berührung gebracht (Abb. 17).
Abb. 18 stellt eine Anordnung dar, bei der der
kristallinische Stoff zwischen zwei Schrauben
Abb. 20.
gepreßt ist. Schließlich ist auch angängig, die
Drahtenden je an ein Karborund - Stück zu
legen und diese in Quecksilber oder in einen
ı) „ETZ“ 107. 8. 220.
3) Ygl. „ETZ“ 1907, S. 15.
== y
246
Elektrolyten zu tauchen (Abb. 19). Mit der in
Abb. 20 veranschaulichten Schaltung sind an-
poh auf mebrere hundert englische Meilen
eichen empfangen worden, ohne daß eine
Batterie zur Anwendung gekommen ist.
Drahtlose Telegraphie nach Poulsen.
(„Electrical Engineering“, Bd. 1, 1907, S. 364.]
Zur Feststellung, ob die Zeichengebung
Poulsenacher Sender von anderen Stationen
aufgefangen oder gestört werden könne, sind
auf dem britischen Kriegsschiff „Furious“ in
Gegenwart von Sachverständigen der Admi-
ralität und der Telegraphenverwaltung Versuche
angestellt worden. Das Kriegrschift befand sich
bei Whitley Bay an der Müudung des Tyne.
Eine auf dem Schiff oder an der nahen Küste
(die Quelle enthält darüber nichts näheres) er-
richtete Poulsen - Station verkehrte mit einer
gleichartigen Station in Esbjerg (Dänemark).
Im übrigen war das Schiff mit einer älteren
Anlage für drahtlose Telegraphie 'ausgerü«tet.
Bei den Versuchen zeigte sich, daß die letztere
Anlage nicht imstande war, die von der Poulsen-
Anlage ausgesandten Wellen zu empfangen
oder zu stören; erst als von den Vertretern
Poulsens die benutzte genaue Welleniänge be-
kanntgegeben wurde, gelangte man zum Ziel.
Zur Störung der Zeichengebung bedurfte es
dann aber einer zwei- bis dreimal so hohen
Energie, als die Poulsen-Anlage sie anwandte.
Sobald letztere ihre Wellenlänge änderte, war
die Abstimmung verloren und nicht mehr zu
erreichen; dagegen vermochte die Station in
Esbjerg der Wellenänderung sogleich ann
Drahtlose Telegraphie in Frankreich.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 308.1
Die französische Regierung wird binnen .
kurzem eine aus Vertretern der Ministerien der
Marine, des Krieger, der Posten, der Kolonien,
der öffentlichen Arbeiten und der Auswärtigen
Angelegenbeiten bestehende Kommission zur
Organisierung der drahtlosen Telegraphie ein-
setzen. — Funkentelexraphen-Stationen von
großer Reichweite sollen in Ushant, Toulon,
Marseille, Algier, Biserta und Oran, Stationen
von geringerer Reichweite in Dünkirchen, Cher-
bourg, Brest, Lorient, Rochefort, Ajaccio, Bou-
logne, Havre, St Nazaire, La Coubre, Nizza und
Cap Corse errichtet werden. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Italien.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 308.]
Der italienische Postminister hat beschlossen,
die Städte Mailand, Turin, Genua, Bologna,
Florenz, Neapel, Palermo und Cagliari funken-
telegrap'isch zu verbinden. Die Kosten werden
auf 24000 M für jede Station BSschlia
Elektrizitätslehre.
Das elektrische Verhalten
der allotropen Selen-Modiflkationen unter dem
Einflusse von Wärme und Licht.
[P. v. Schrott, Sitz.-Ber. d. kais. Akad. d. Wiss.
i. Wien, math.-naturw. Klasse, Bd. 115, Abt. Ila,
1906.]
Verfasser untersucht nicht nur das durch
Erwärmen des amorphen Selens entstandene,
sondern anch das aus Kaliumselenid auf che-
mischem Wege hergestellte grau kristallinische
Selen, ferner das aus Schwefel-Kohlenstoff rot
kristallisierte und die durch langes Stehen-
lassen des amorphen roten Selens in Chinolin
entstehende Selen-Modifikation. Die verschie-
denen Modifikationen des Selens wurden ge-
pulvert, zu Zylindern gepreßt und in dieser
Form auf ihr elektrisches Verhalten untersucht
Beim Pressen ging durch den hohen Druck
(10090 kg/qem) das rote präzipitierte Selen in
die schwarze glasige Modifikation über. Es
wurde vollkommen reines Selen verwendet.
Alle durch Erhitzungeprozesse aus dem amor-
phen Selen gewonnenen grau kristallinischen
Präparate waren in hohem Grade labil und
zeigten sowohl positive als auch negative Tem-
peratur-Koeffizienten des Widerstandes an dem-
selben Präparate. Die genane Unterscheidnng,
welche Siemens zwischen Modifikation I, II, MI
macht, zeigte sich nicht vorhanden, indem die
Formen ineinander übergehen. Bei der Unter-
suchung der von Ruhmer „hartes“ und „weiches
Selen genannten Formen zeigten dieselben ein
aralleles Verhalten mit der Siemensschen
Form I beziehungsweise Il. Die Untersuchung
ergab ferner, daß das aus Kaliumselenpid kristalli-
sierte Selen (Selen A) den elektrischen Strom
Art über.
1907.
nicht leitet und keine Licht-
empfindlichkeit besitzt, dieses ist
die Grundform des grau kristalli-
nischen Selens und ist bei gewöhn-
licher Temperatur stabil. Durch
Erwärmung bildet sich dieses zum
Teil in metallisches Selen B um,
welches den elektrischen Strom
wie ein Metail leitet und der
alleinige Träger der Lichtempfind-
lichkeit ist. Im Gegensatz hierzu
zeigte rotes amorphes Selen, nach-
dem es längere Zeit in Chinolin
restanden hatte, ohne vorherige
rhitzung sowohl Leitvermögen
als auch Lichtempfindlichkeit. Das
aus Schwefel-Kohlenstoft rot kri-
stallisierte Selen zeigt beim Er-
wärmen die Tendenz, Selen B zu
bilden. Dasselbe war .bei jenem
präzipitierten Selen der Fall, wel-
ches etwa 14 Tage in Schwefel-
Kohlenstoff unter häufigem Um-
schütteln gestanden hatte. Bei
Untersnchung der Lichtempfindlich-
keit der genannten Modifikation
in Abhängigkeit von der Tempe-
ratur stellte sich heraus, daß in
der Nähe des Schmelzpunktes
(etwa 2100 C) die Lichtempfiud-
lichkeit verschwand, bei darauf
folgender Abkühlung zeigte sich
Widerstandsvergrößerung bei Be-
lichtung bis etwa 70° C, bei
tieferen Temperaturen ging diese
Erscheinung in die schon von
Siemens und Hesehus beobach-
tete Lichtempfindlichkeit zweiter
Auf Grund dieses Phä-
nomens wurde die Unbhaltbarkeit
der von Siemens und Hesehus
gegebenen Erklärung der Licht-
empfindlichkeit zweiter Art nach-
gewiesen. Verfasser führt die
durch Lichtwirkung verursachte
Widerstands - Verminderung des
Selens auf Innisation zurück, wäh-
rend eine mitunter bei gewissen
Versuchsbedingungen auftretende
Widerstands-Vergrößerung bei Be-
lichtung vielleicht in einer Photo-
polymerisation ihre Erklärung fin-
den dürfte. Schtt.
4300
i
l
— p c
l i
v-o e 3700—80 0
y~
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Einfluß der Tünchung auf die Beleuchtung
von Sälen.
[„Mitt. d. Vereinig. d. Elektrizitätswerke*, Bd. 6,
1906, S. 225, 2 Sp., 1 Abb.)
Uppenborn hat in einem Saale der Ge-
werbeschule in München vor und nach der
Tünchung der Wände Beleuchtungsmessungen
angestellt, bei welchen dieselben Lampen an
denselben Stellen benutzt wurden; es wurde
ferner dafür gesorgt, daß die elektrischen Ver-
hältnisse in beiden Fällen möglichst gleich
waren, und die Beleuchtung an denselben
Punkten gemessen.
Die Ergebnisse sind aus Abb. 21 und der
nachstehenden Zahlentafel ersichtlich.
Messung I Messung Il
Mittlere Helligkeit . 39,7 Lux 674 Lux
Größte Helligkeit 56,5 Lux | 83,8 Lux
Kleinste Helligkeit. 24,1 Lux 50,1 Lux
Größte Abweichung — 39,3% u.| — 25,7 Yu.
s + 42,3 Yo + 24,4 0/0
Mittlere Stromstärke . | 10,7 Amp | 10,7 Amp
Größte Abweichung — 18% u.) —65", u.
+2,80 8,4"
Mittlere Netzspannung 116,9 i E V
Größte Abweichung — 0,70% u; — 1,1 ”% u.
i +0,60 0,60
Mittl. Lampenspannung 41,2 N a 2
Größte Abweichung — 2.4 “h u. — 13,5%, u.
+ 1,70%, | + 10,7%
Mittl. Effektverbrauch | 1761 Watt | 1784 Watt
Größte Abweichung — 2,40 u. — 4,4 Om u.
. +41% | +108%
Watt für 1 Lux u. qm 0,484 0,289
Güteverh.d. Beleucht.:
Kleinste Beleuchtung
Größte Beleuchtung ` 0,43 0,60
In der Abb. 21 sind die bei der zweiten
Messung gefundenen Beleuchtungswerte unter-
strichen. Wenn man die Ziffern vergleicht, so
findet man zweierlei, nämlich erstens eine be-
deutende Zunahme der erzielien mittleren Be-
Elektrotechnische Zeitschrift. Heft 11.
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14. März 1907.
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3200 y Tooo £00 r
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2000 —=—-2000 — 2000 1 f
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38,0) 1 ILo, 63,1
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Plan des Saales.
Fläche 91,6 qm. Höhe 4 m. Höhe des Lichtpunktes unter der Decke 1 v.
Die links von den Punkten stehenden Zuhlen geben die Platzbeleuchtung
vor der Tönchung des Saales an, die rechtsst-henden (unterstrichenen)
Zahlen geben die Platzbeleuchtung nach der Tünchung des Saales an.
Die kleinen Zahlen unter den Punkten bezeichnen die Platzuummer.
Abb. 21.
leuchtungsstärke (67,4 Lux gegen 39,7 Lux) und
zweitens eine bedeutende Verminderung der
Abweichungen vom Mittelwerte (25 %/, gegen
410/)). Dementsprechend ist auch das Verhältnis
der kleinsten Beleuchtung zur größten Beleach-
tung von 0,43 auf 0,6 gestiegen.
Für die Wirtschaftlichkeit der Beleuchtung
ist ausschlaggebend der Effektverbrauch in Watt
für 1 Lux und qm. Dieser Wert ist von 0,4%
auf 0,289 gefallen.
Aus den Messungen geht hervor, daß durch
verrußte Decken die erzielte tatsächliche Be-
leuchtung leicht um !/; verringert wird. Man
muß deshalb auf rechtzeitige Erneuerung der
Tünchung bedacht nehmen, wenn man eine
gute Beleuchtung erzielen will. 2.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Die Normalisierung von Gummi-Leitungen
und -Kabeln.
[John Langan. Proceedings of the Am.
Inst. of Electr. Eng., Bd. 25, Nr. 4, S. 189, 14 5)
In der Einleitung hebt Langan die Wich-
tigkeit der Leitungs-Anlagen und deren Pri-
fung für alle Rlektrizitätswerke hervor. Beson-
ders bei Hochspannungs-Anlagen bedingt die
Güte des Leitungsnetzes die Lebensfähigkeit
des ganzen Unternehmens. Leider ist dieser
Tatsache bisher in Amerika sehr wenig Rech-
nung getragen worden. Namentlich sind die
Vorschriften für Gummi-Kabel und -Leitungen
unsinnig, daher kommt es auch, daß in den
meisten käuflichen Gummi-Leitungen Biene
weniger als eben Gummi enthalten ist Die
Vorschriften enthalten nichts über die Be-
schaffenheit der Gummi-Isolation, es wird an
eine gewisse Dicke der lsolierschicht verne
Über die Prüfung ist folgender Satz 2 e
Bestimmungen enthalten: „Jeder Fuß der i x
gen Leitung muß für 5 Minuten eine dieler,
trische Beanspruchung von 3000 V tür Je CP
oder 0,4 mm Isolationsdicke aushalten Konnen
Demnach müßte eine Leitung mit einer 8 nn
dicken Isolierschicht mit 60000 V und ei
solche mit 1,2 mm Isolation mit 9000 V RER
werden. Die Unsinnigkeit einer solchen ı wi
schritt ist ohne weiteres klar, sie wird info e
dessen auch von niemand befolgt. Di i
tragende will einige Vorschriften für Ga
Leitungen aufstellen:
IJ
TER
14. März 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 247
— — _ —_—_—,— „—Z—Z—Z—Z—ma——— m — — — ——— ————— — — . .
Von vielen werden die Spannungsprohen Um aber zu prüfen, daß in der Isolation nur Der Isolierstoff soll eine mehrmalige Aus-
zur Beurteilung für sehr ausschlaggebend ge- | wirklich reines Para verwandt worden ist, bleibt | dehnung um die dreifache Länge ohne
balten, doch dürften diese Proben wenig maß- | uns nur die chemische Analyse übrig. Aber | Schaden aushalten können, das heißt ein
gebend fur die Lebensdauer der potang sein, | selbst dabei haben wir noch mit vielen Schwie- | Stück von 2 cm Länge soll auf 6 cm gedehnt
sie können aber ein wichtiges Glied in der | rigkeiten zu kämpfen, welche den Wert der | werden und dann zurückschnellen, wobei die
Kette von Prüfungen sein. Analyse stark dämpfen, wenn nicht die Spesi- | bleibende Vergrößerung weniger als 20°% be-
Sehr oft zeigen Mischungen, die Öl ent- | fikationen sehr scharf abgefaßt sind. Denn ein | tragen soll. Dann soll dasselbe ohne ruch
halten, bei der Prüfung eine sehr hohe Durch- | guter Chemiker kann nur eine Analyse richtig | viermal wiederholt werden und die schließliche
schlagsfestigkeit und ergeben doch im Betrieb | ausführen, wenn genau vorgeschrieben ist, was | Länge des Stückes darf nicht mehr als 25°
bald Fehler. Das Öl verflüchtigt sich nämlich | die Mischung enthalten soll. (Diese Bemerkung | zugenommen haben.
und die guten Eigenschaften der Mischung mit | des Vortragenden ist etwas sonderbar.) Wie schon
ihm. Daraus geht hervor, daß eine Durch-
schlagaprobe allein keine zuverlässige Prüfung
darstellt.
Die Erfahrung hat gelebrt, daß Gummi der
beste aller Isolierstofte ist, sein Gebrauch ist
allgemein. Die Menge und Güte des Gummis
in der Mischung bestimmt natürlich die Eigen-
schaften und den Preis der Leitungen und Kabel.
Reines Gummi ist für Isolierzwecke ganz
wertlos, denn es entbält im rohen Zustande
einen gewissen Betrag von Feuchtigkeit und
oxydiert an der Luft. In Verbindung mit an-
deren Stoffen und besonders mit Schwefel ge-
mischt und vulkanisiert, wird es nicht allein
vollkommen wasserundurchlässig, sondern auch
sehr beständig.
Die vollkommene Vulkanisierung ist einer
der wichtigsten Punkte bei der Gummi-Fabri-
kation Diese besteht in der Zusetzung einer
bestimmten Menge Schwefel — gewöhnlich un-
gefänr 30%/, — und einer Erhitzung auf eine be-
stimmte Temperatur während einer gewissen
Zeit. Dieser geheimnisvolle Prozeß verleiht
dem Gummi Langlebigkeit, Dehnbarkeit und
Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation.
Es ist aber wohl zu beachten, daß es ver-
schiedene Sorten von Gummi gibt, die in Preis
and Güte stark verschieden sind. In chemischer
Beziehung beurteilt man die Güte des Roh-
mig nach dem Gehalt an Azetonlöslichem,
xtrakt oder harzigen Bestandteilen, physika-
lisch nach der Dehnbarkeit. Beide stehen natür-
lich in enger Beziehung zueinander. Ein hoher
Prozentsatz an harzigen Bestandteilen, 5 bis
2% ist ein Kennzeichen der billigeren Sorten,
wie des afrikanischen Gummis, desjenigen von
Madagaskarundeinigersüdamerikanischer Arten.
‚ Geringen Harzgehalt, ı bis 1,5°%., besitzen
die guten und teueren Sorten, Bolivia, Maderia
und Up-River. (Dieser Prozentsatz dürfte wohl
etwas gering sein, da bekanntlich reines Para
schon 2 bis 2,5%, Azetonlösliches enthält.)
Die mangelhafte Kenntnis dieser Dinge hat
zu der allgemein falschen Beurteilungweise der
sogenannten Gummi-Leitungen geführt. Man
glaubt gewöhnlich, alle Gummi-Kabel seien
gleichwertig, dabei haben dieselben aber, wenn
sie überhaupt eine Spur reinen Gummis ent-
halten, oft nichts übereinstimmendes als den
Kupferleiter.
Im allgemeinen dient
wesentlich zur Beurteilung der Güte der
Mischung. Da aber hier die Vulkanisierung
einen sehr großen Einfluß ausübt, müssen Ein-
schränkungen gemacht werden, die nachher
besprochen werden sollen.
E Eine ordnungsmäßig vorgenommene Vul-
anisierung ist wesentlich. Beim Ubervulkani-
sieren wird Gummi hart und brüchig und beim
ıtervulkanisieren bleibt es weich und un-
elastisch. Beide Fälle sind unbrauchbar für
er Zwecke und es können dabei die For-
erungen für Dehnung nicht erfüllt werden,
enn im ersten Falle bricht die Masse und im
zweiten verliert sie ihre Elastizität. Eine gute
Fr muß nach der mehrmaligen Ausdehnung
auf die drei- bis vierfache Läuge jedesmal auf
P ‚aprüngliche Länge zurückschnellen. Es
1 : er wohl zu beachten, daß die Streckprobe
a P nichts aussngt, denn alle Gummi-Sorten
dh ehnbar. Wenn rur beste Gummi- Sorten
ni sind, 80 springt die Masse mit sehr
de Kraft zurück. Die Beanspruchung sollte
A k unter 800 lbs auf den Quadratzoll oder
wu ar auf 1 qmm festgesetzt werden; damit
a die schlechteren Gummi-Sorten von
pn erein ferngehalten werden. Es ist wieder-
Ay festgestellt worden, daß Isolierstoft mit
a reinem Para diese mechanische Probe gut
aa p kann. Wenn minderwertige Sorten
= ucht werden, so sind schon 40 bis 50%,
zu nehmen, damit die obige Bean-
kann dar von 0,56 kg/qmm ausgeführt werden
om! abei ist Zumischung von harzhaltigen
Na ausgeschlossen.
; eh schließt diese Probe nicht aus,
Tele aton reinem Para andere Sorten in dem
ailte etol enthalten sind, billige Gummi-Zu-
Toller noinen aber ausgeschlossen. Der
haftigkeit ist, wenn auch nicht von der Dauer-
Pa anar Mischung von 30°, reinem
Mache ai a pemer Prachoneohen als
: rzhalitigen ä
ie angegebene Prone a aan falls er
A Hia a Verfahren glaubt der Vortragende
terung de gegen die fortwährende Verschlech-
"sormal-Leitungen gefunden zu haben.
die Dehnbarkeit -
vorher bemerkt ist, enthalten die guten Gummi-
Sorten 1°/, und die schlechten 5 bis 20 %/, harzige
Wenn also der zulässige Gehalt
so kann
auch der Gehalt an Para durch Analyse fest-
Bestandteile.
der Mischung an solchen begrenzt wir
gestellt werden. Obwohl nun dieser Gehalt in
reinem Para nur 1 höchstens 11/,0/, beträgt, er-
scheint in einer Mischung mit 30%, Para nach
der Vulkanisierung ein Gehalt von ungefähr
30/,, ohne daß bisher die Ursache hierfür gce-
funden worden wäre (Ein so großer Unter-
schied ist in Deutschland bisher nicht beob-
achtet worden und ist vielleicht nur durch
die zu gering angegebene Harzmenge im
rohen Para zu erklären.) Außerdem halten die
Fabrikanten die Zusetzung von etwas Extrakt
für eine Verbesserung der Isolation. Der Ge-
samtgehalt an Extrakt in der fertigen Leitun
sollte aber keinesfalls 5°/, überschreiten. Wir
dieser Betrag überschritten, so kann der Che-
miker die Gummi-Sorte nicht mehr feststellen.
Die Analysen sollen stets an der fertigen Lei-
tung ausgeführt werden und nicht an unfertigen
Mischungen.
Die vorgeschlagenen Bedingungen für
Gummi-Leitungen sind:
Die Gummi-Mischung soll nicht weniger als
830 °/, und nicht mehr als 32°/, reines Para ent-
halten. Keine geringen Gummi-Sorten oder
Gummi-Substitute dürten verwandt werden.
Bei der chemischen Untersuchung darf der
Gehalt an harzigen Bestandteilen den Betrag
von 5%, nicht überschreiten. Alle Gummi-
Leitungen sollen nach 48-stündigem Liegen im
Wasser von 15,5° C und bevor dieselben mit
Band bewickelt, umklöppelt oder mit Blei um-
preßt sind, folgende Isolations-Widerstände er-
geben und Spannungsproben aushalten. Die
Messung des Isolations -Widerstandes erfolgt
dabei mit 100 V.
Niederspannung bis 600 V.
Querschnitt Isolations- ee Isolations-
2 dicke Bonn Widerstan(d
in qmm 1 Minute
mm v Megohm km
2 bis 10 1,2 | 1000 1600
16 ,„ 35 1,6 | 1000 1600
50 „ 120 2,0 1000 1600
150 > 3101 24 | 1000 1200
400 „ 1000 28 | 1000 l 800
Für Spannungen von 1 bis 3500 V.
t
2bis 10| 24 : 5000 | 4800
16 , 35 24, 5000 | 4000
50 „ 120 2.4 5000 i 3200
150 „ 310 2.4 | 5000 | 1600
400 „ 1000 3,2 5000 | 1000
i
Für Spannungen von 1 bis 50C0 V.
50 bis 120 | 48 10.000 4000
150 „ 310] 48 ' 10000 2100
400 „ 1001 48 — 10000 1600
Bis 11000 V Betriebsspannung.
50 bis 120 7,2 15 000 6400
150 „ 310 7,2 15000 4800
400 „ 1000 1,2 15 000 2100
50 „ 12% 8,0 20 000 8000
150 „ 310 8,0 20 000 6100
400 „ 1000 8,0 20 000 4000
50 „ 120 9,6 20000 | 9200
150 „ 310 9,6 20000 | 8000
400 „ 1000 9,6 20000 | 4800
Für Telegraphen-, Fernsprech- und Signal-
zwecke sollten folgende Spezifikationen Giltig-
keit haben:
Spannungs-
u
hnitt Isolations- Isolations-
ee dicke Air | Widerstand
in qmm inute
mm Y | Megohm’k m
= En a nz
0,755 bis 2,5 1,6 1000 | 4800
40 „60 2,0 1000 4800
100 „ 35,0 2,4 2000 4000
50,0 „ 120,0 2,4 | 2000 3200
Ein Stück Isolation von ungefähr 12 mm
Breite und 1,6 mm Dicke von der fertigen
Leitung abgezogen, soll mit 0,56 kg/qmm
belastet werden können, ohne daß Brach
eintritt. Die Dehnung soll dabei ungefähr
3l/,-fach sein.
Bisher hat man bei Gummi-Leitungen nicht
viel auf Prüfungen gegeben, höchstens verließ
man sich auf Durchschlagsproben. Vertrug
eine Ader eine hohe Spannung, s0 glaubte
man eine Leitung von hoher dielektrischer
Widerstandsfähigkeit zu besitzen; man vergaß
anz, daß bei einer etwas längeren Dauer der
Probe vielleicht ein Durchschlag erfolgt wäre.
Es ist ein sehr törichtes Verfahren, die Span-
nungsproben in die Nähe der Durchschlags-
Spannung heraufzadrücken, denn nicht selten
wird der beste Isolationsstoff durch die mit der
Erhöbung der Spannung verbundene Tem-
peratur-Erhöhung zerstört. Die Schicht zu-
nächst dem Kupfer wird zuerst angegriffen,
karbonisiert, und schlägt sebr bald durch. Es
kommt häufig vor, daß eine Leitung eine hohe
Spannnngsprobe aushält und allem Anschein
nach gut ist, obwohl die Isolation überanstrengt
worden ist und bei der ersten mechanischen
oder elektrischen Beanspruchung versagt.
Die Spannungsproben sind aber doch nicht
wertlos, sie sollten aber nur znr Bestimmung
und Ausmerzung von schlechten Stellen ange-
wandt werden. Schlechte Stellen können immer
vorkommen, sei es durch mangelhaften Stoff,
schlechte Arbeit oder Luftblasen; die Span-
nungsprobe wird diese Stellen ausfindig machen,
ohne daß die Spannung besonders hochgetrieben
zu werden braucht. Sie sollte niemals mit
einer höheren als mit der doppelten Betriebs-
spannung vorgenommen werden. Bei 25000
und 30000 V steigt die Temperatur so hoch,
daß Gummi bald zerstört wird. Man hat zu
Unrecht die Spannungsproben an Gummi-Kabeln
mit solchen an Papier-Kabeln verglichen. Die
letzteren werden trocken vorgenommen, das
heißt mit Blei umpreßt, während bei der Probe
der Gummi-Kabel diese ohne jede Hülle im
Wasser liegen. Deshalb ist es keine Über-
treibung, wenn behauptet wird, daß die Probe
mit der doppelten Spannung für ein Papier-
Kabel gleichbedeutend mit der einfachen für
Gummi-Kabel ist. Wenn also beide Kabel die-
selbe Prüfung durchmachen sollen, so wird in
Wirklichkeit das Gummi-Kabel doppelt so hoch
beansprucht.
Die mitgeteilten Vorschriften sollen mit dem
bisherigen Prüfungs-Verfahren aufräumen und
die Uberzeugung schaffen, daß in den gekauften
Leitungen wirklich Gummi vorhanden ist, und
aa keine schlechten Stellen darin enthalten
sind.
Der Vorteil der Isolations -Messung wird
vielfach von den Elektrotechnikern unter-
schätzt. Es wird zweifellos überraschen zu
hören, daß eine Isolations - Messung zur Be-
urteilung der Güte besser ist als eine Span-
nungsprobe. Die Erklärung hierfür scheint
widersinnig zu sein. Eine schlechte Mischung
kann anfänglich hobe Spannungen aushalten,
wird aber doch einen niedrigen Isolations-
Widerstand zeigen, während anderseits ein
hoher Isolations - Widerstand cin Zeichen für
eine gute Mischung ist. Jedenfalls zeigen
Mischungen mit 30°, Para stets einen hohen
Isolations-Widerstand. Bei Normal-Leitungen
kann man nicht mehr wie 650 bis &00 Megohm/km
erreichen, während guter Gummi das drei- bis
vierfache ergibt. Wenn aber eine chemische
Analyse ausgeführt wird, ist eine Isolations-
Messung nicht nötig, aber immerhin sehr
wünschenswert zur Vergleichnng der Ergeb-
nisse.
Der Grund für die Bestimmung, daß der
Paragehalt 320% nicht überschreiten soll, ist
folgender: Bei der Verwendung einer großen
Menge von billigem Rohgummi und wenig
Para kann die mechanische Prüfung mit Erfolg
durchgeführt werden, es würden damit dir
guten Absichten zur Erreichung einer tadel-
losen Isolation durchkreuzt. Durch die Vor-
schrift eines Höchstgehaltes ist eben zur Inne-
haltung der Dehnungsprobe die Verwendung
von reinem Para erforderlich. Freiwillig wird
wohl kein Fabrikant unnötig viel Para an-
wenden; werden also 35 oder 40%, Gummi
festgestellt, so kann unzweifelhaft auf die Ver-
wendung schlechter Gummi-Sorten geschlossen
werden. Die Dehnungsprobe ist unter den
248
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
14. März 1907.
obigen Vorbehalten genügend zuverlässig und
für alle Zwecke angemessen.
~ In ihr haben wir ein Mittel zur einheit-
lichen Festsetzung der Gummi-Isolation, welche
nicht umgangen oder abgeschlagen werden
kann. Hn.
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Bogenlampen von Körting & Mathiesen.
Im Anschluß an die auf Seite 163 gegebene
Rundschau über Bogenlampen wird uns von
der Firma Körting & Mathiesen, A.-G, Leutzsch-
Leipzig, noch die nachfolgende Zahlentafel über
den Verbrauch ihrer Bogenlampen zur Ver-
fügung gestellt.
a
Lampenart
Oftene Reinkohlen-Lampe mit achsialer Kohlen-
anordnung . . .
Dauerbrand-Lampe . . . .
Kohinoor-Lampe (Sparlampe)
Excello-Lampe, gelbes Licht, mit nebeneinander-
stehenden Kohlen . . . . .
Excello-Kugellamme, Reinkohle
bei 110
Stromstärke Watt/HKo!) Watt/AKo?)
er
4 bis 14 Amp | 0,7 bis 04 1,0 bis 0,5
4, 7 „085 „ 0970| 11 „ 09
ee er: | 0,47 . ‚66
6,2 „ | 0,21 bis 0,14 | 0,26 bis 0,16
8 „ 10 „ 060 . 055 | 0,72 „ 0,66
bis 90 V Bogenspannung
Elektrischer Maschinenantrieb.
Anwendung der Elektrizität in der König-
lichen Geschützfabrik zu Woolwich, England.
[„Journal of the Inst. of El. Eng.“, Bd. 36, 1905,
S.40, 24 S., 21 Abb.]
Oberst H. C. L. Holden beschreibt in einem
über die Anwendung der Elektrizität in der
Geschützfabrik der englischen Regierung zu
Woolwich gehaltenen Vortrag neben den be-
kannten Ausführungen bemerkenswerte Einzel-
heiten des elektrischen Antrlebes von Werk-
zeugmaschinen, die von den in Deutschland
üblichen Ausführungen abweichen.
Außer der Verminderung der Betriebskosten,
die in errter Linie, wie in fast allen großen
Maschinenfabriken, so auch hier zur vollkom-
menen Durchführung des elektromotorischen
2 desgl., "einzeln
der Antrieb von zwei Bohrmaschinen zum
Bohren der großen Geschützrohre be-
schrieben. Abb. 22 zeigt die große Pianscheibe,
auf der das Werkstück befestigt wird, nebst
ihrem Antriebsmotor, einem Schuckertschen
Gleichstrom-Nebenschlußmotar von 25 PS, dessen
Umdrehungszahl mit einem Nebenachluß-Wider-
stand zwischen 250 und 880 Umdr/Min geregelt
werden kann. Der Antrieb erfolgt mittels
Schneckengetriebes. Die Schneckenwelle ist
mit dem Motor durch eine biegsame Kupplung
verbanden. Der achsiale Druck wird durch ein
besonderes, aus der Abbildung nicht er-
sichtliches Drucklager aufgenommen. Be-
merkenswert ist dabei, daß das zum Schmieren
des Bohrstahles verwandte Öl oder Fettwasser
zunächst durch dieses Drucklager gepreßt wird,
um dann unter Druck dem Bohrstahl zugeführt
|
zu werden. Zweck dieser Einrichtung ist, dafür
zu sorgen, daß das Drucklager des Schnecken-
getriebes stets
wenn die Maschine arbeitet, ein Warmlaufen
des Lagers also unmöglich gemacht wird.
Der Antrieb des Bohrkopfes mit dem Bohr-
stahl erfolgt für gewöhnlich von einer 45 m
langen Schraubenwelle aus, die von obigem
Motor mit angetrieben wird und an ihrem
obersten Ende ein Wechsel-Rädervorgelege be-
tätigt, mit Hilfe dessen verschiedene Arbeits-
geschwindigkeiten einzustellen sind. Die, Welle
kann jedoch von dem Vorgelege auch abge-
Große Planscheibe nebst Antriebsmotor
Abb. 22.
Antriebes aller Werkstätten geführt hat, sind
die erhöhte Leistungsfähigkeit der einzelnen
Maschinen und die dadurch ermöglichte Be-
schleunigang in der Fertigstellung der ein-
zelnen Ärbeitsstücke, größere Genauigkeit in
der Bearbeitung, Verbesserung der Arbeits-
bedingungen usw. zu erwähnen, die bei der
Einführung und der steten Vermehrung des
elektrischen Antriebes die Triebfeder gewesen
sind.
Als Beispiel des elektrischen Einzelantriebes
größerer erkzeugmaschinen wird zunächst
ut geschmiert und gekühlt ist, .
anderen Richtung geführt wird, je nachdem der
umsteuerbare Motor in der einen oder anderen
Richtung läuft. Leider ist der Beschreibung
keine Zeichnung der ganzen Maschine beige-
fügt, die die Einzelheiten dieser Anordnung.
noch genauer erkennen lassen würde.
Eine spätere Ansführang der Maschine laßt
die 45 m lange Welle zwischen dem Haupt-
motor und dem Rädervorgelege zam Antrieb
des Bobrkopfes ganz fort und sieht lediglich
den Antrieb des letzteren durch einen beson-
deren Nebenschlußmotor mit veränderlicher
Umdrehungszahl vor. Abb. 24 zeigt dies Qe-
ee das bemerkenswerte Einzelheiten auf.
weist.
Der Motor treibt das Voargelege mit Hilfe
einer biegsamen Kupplung H an, die vom Motor
angetriebene Welle endet in einer Schnecke C,
ist hiermit jedoch nicht unmittelbar verbunden,
sondern unter Zwischenschaltung einer mag-
netischen Kupplung B. Außerdem ist- auf ihr
noch ein kleines Stirnrad und, mit ibm ver-
bunden, eine auf ein bestimmtes böchstes Dreh-
moment einstellbare Reibungskupplung G an-
Aare Die Schneeke treibt ein Wechsel-
ädervorgelege D an, die hiervon angetriebens
Welle arbeitet auf eine zweite Schnecke, deren
Schneckenrad E mit Hilfe einer ausrückbaren
Kupplung A die Welle J antreibt, die den Bohr-
kopf betätigt. Die Kupplung A wird durch
einen Hebel F ein- und ausgeschaltet. Um zu
erreichen, daß die magnetische Kupplung nur
dann eingeschaltet werden kaun, wenn die
Kupplung A offen ist, ist ein besonderer Kontakt
| vorgesehen, der von dem Hebel F an seiner
Endstellung geschlossen wird und hierdurch
den Stromkreis der magnetischen Kuppinng
schließt, eine überaus einfache Sperrung. Dar
Antrieb der Welle J erfolgt auf diese Weise
für gewöhnlich auf dem Wege Schnecke C,
Rädervorgelege D, Schnecke E, kann jedoch
auch, und zwar mit bedeutend vergrößerter
Geschwindigkeit, nach Umschaltung der Kupp-
lung unter alleiniger Zwischenschaltung eines
einfachen Vorgeleges, bewirkt werden.
Um endlich zu verhindern, daß der Motor
eingeschaltet wird, wenn der Hauptmotor nicht
Einzelteile der magnetischen Kupplung.
Abb. 25.
kuppelt und mit:einem besonderen, in Abb. 23
dargestellten 15 pferdigen Gleichatrom-Reihen-
schlußmotor verbunden werden. Das zwischen
ihr und diesem Mator liegende Vorgelege hat
nur ein geringes Übersetzungsverbältnis, sodaß
der Bohrkopf nach Schaltung auf letzteren mit
großer Geschwindigkeit nach der einen oder
1) Spezifischer Effektverb N
Klarglas a ocko. f r . 5 > > des Lichtbogens, mit
pezilischer ektverhbrauch mit Vorschaltwider-
stand, an 110 V (offene Reinkohlen-L E
Lampen zu zweien an 110 V), mit a Re Excello
läuft, ist an der Maschinen -Schalttafel He
Schalter des ersteren magnetisch so gegen 5
Schalter des letzteren gesperrt, daß er nur
Bel werden kann, wenn letzterer
ätigkeit ist. hier
Die magnetische Kupplung hat hr
also bei Ausbildung des Antriebes eine ae
einfache Ausführung der Sperrung erge .
Sie ist auch beim Antrieb der sonstigen, iig
schinen und Maschinengruppen der Gesc kje
fabrik in überaus mannigfaltiger a
wandt worden, im ganzen in etwa 120
ann
14. März 1907.
sæ - =
laren, und macht daher eine kurze Sonder-
b notwendig.
beschei 25 Beigi die einzelnen Teile der Kupp-
(3
lung. Sie besteht aus den Schleifringen e,
den Strom der Spule g zuführen, dem Magnet p
ogenannten Entmagnetisierungsriugen
and dem aus einer einfachen Planscheibe aus
weichem Eisen bestehenden Anker. : zeigt die
susammengebaute Kupplung, In ihrer Wirkung
ist sie also nichts weiter als eine auf elektro-
tischem Wege betätigte Reibungskupp-
Ins. Der Energieyerbranch der Kupplung ist
lung.
Antriebsmotor für den Bohrkopf.
Abb. 23.
ein sehr geringer
führung gelangt, die eine Größe ist für 6 PS
bei 800 Umdr/Min, die andere für 25 PS bei der
gleichen Umdrehungszahl gebaut. Die erstere
verbraucht dauernd 21 Watt, die letztere 42 Watt.
Durch Vergrößerung des Durchmessers der
Kupplang würde man den Energieverbrauch
noch weiter vermindern können, als diesen
Zahlen eapriene Der Energieverbrauch ist
also sehr niedrig und fällt angesichts der ge-
schickten Art "und Weise, wie die Vorteile der
magnetischen Kupplun in der beschriebenen
Anlage ausgenutzt sind, wovon das vorstehende
Beispiel sowie die im nachstehenden beschrie-
aen Anwendangen ein Bild geben, nicht ins
ewicht.
Elektrischer Antrieb einer Hobelmaschine.
Abb. 26.
Die weitgehende Verwendung der Vorteile
der m ti
der le Kupplung gibt dem Antrieb
präge. Um die Art und Weise, wie sie benutzt
ist, klarsulegen,
Schriebenen
aschinen sein besonderes Ge-
enügt es, von den bier be-
aschinen noch zwei zu erwähnen.
Sehr einfach ‚gestaltet sich unter Verwen-
dung magnetischer Kupplungen die Umstene-
ung, die bei den Hobe a
- elmaschinen für die
Panntische erforderlich ist. Allgemein unter-
scheiden sich zunächst die großen Hobel-
maschinen der in Rede stehenden Fabrik von
Zwei-Größen sind zur Aus- |
stellung einer Maschine
zu ermöglichen, ist die magnetische Kupplung
unter anderem auch
sonderen Motor angetriebenen Zentrifugal-
pumpe benutzt, die in Abb. 27 dargestellt ist
und zur Versorgung mehrerer Bohrmaschinen
mit dem am Bohrer erforderlichen Fettwasser
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
den sonst üblichen Hobelmaschinen insofern,
als beide Bewegungsrichtungen des Arbeits-
stückes ausgenutzt werden und nicht aufeinen
Arbeitshub in der einen Richtang ein mit ver-
größerter Geschwindigkeit auszeführter Rück-
zug in der entgegengesetsten Richtung folgt.
Die Geschwindigkeit des Tisches mit dem
Arbeitsstück ist daher in beiden Richtungen
die gleiche. Die für den leeren Rücklauf
nötige Zeit wird also gespart und die Leistungs-
fähigkeit der Maschinen bedeutend vergrößert.
Der ‚antreibende Motor der in Abb. 26 darge-
249
—
a en rn o MŘŮŮĖ— -
dient. Die Pampe, eine kleine Hochdrack-
Zentrifagalpumpe, drückt das Wasser in einen
mit einem Windkessel verbundenen Sammler,
für den ein älterer Dampfkessel benutzt ist,
und wird, sobald der Druck einen höchsten
oder niedrigsten Grenzwert erreicht hat, selbst-
tätig an- und abgestellt. Dies geschieht einfach
dadurch, daß der Strom der zwischen Motor
und Pampe liegenden magnetischen Kupplung
von einem mit einem Manometer verbundenen
Relais ein- oder ausgeschaltet wird. Der Motor
läuft daher dauernd darch. Ob bei dieser Ma-
D
EOE kl EN
I INDIEN
CEE
©
ABK
ANN
Getriebe für den Antrieb der Geschütz-Bohrmaschine.
stellten Maschine, ein Gleichstrom-Nebenschluß-
motor mit veränderlicher Umdrehungszahl, treibt
zwei Kegelräder, die auf swei verschiedene
an die anzutreibende Spindelwelle sich an-
schließende hohle Wellen zu arbeiten vermögen.
Beide hohlen Wellen können mit der Arbeitswelle
durch magnetische Bupplangen verbunden
werden. a sie sich in entgegengesetzteor
Richtung drehen, wird die Drehrichtung der
Arbeitswelle umgekehrt, sobald die eine Kupp-
lung ausgeschaltet und die andere eingeschaltet
wird. Das Aus- und Einschalten der upplung
erfolgt durch Kontakte von dem hin- und her-
ehendem Tisch aus. Die Anschläge an dem
sch,“ die die Kontakte« ein- und ausschalten, -
sind selbstverständlich”der Länge des Arbeits- -
stückes entsprechend verstellbar. Das auf diese
Weise
Zahor
arbeitet geräuschlos und sicher.
eschaffene Wendegetriebe, bei dem die
er stets in der gleichen Richtung laufen,
Um eine el De Dean änier Weite
n
an einer durch einen be-
‚Abb. 24.
schine allerdings eine magnetische Kupplun
unbedingt die zweckmäßigste Lösung erga
und nicht vorteilhafter der Motor mit einem
Selbstanlasser verbunden gewesen wäre, muß
dahingestellt bleiben. Einfach und elegant ist
die unter Anwendung der magnetischen Kupp-
lun gegebene Lösung jedenfalls.
e obne magnetische Kupplungen mit
elektrischem Antrieb ausgerüsteten Maschinen
bieten hinsichtlich des elektrischen Teiles wenig
Bemerkenswertes, sodaß sich eine Wiedergabe
der Beschreibung solcher Maschinen erübrigt.
Daß alle beweglichen Maschinen, wie tragbare
Bohrmaschinen oder Maschinen, mit denen die
Bohrungen der Geschützrohre nachgeschmirgelt
und die an das Geschützrohr herangebracht
Zentrifugalpumpen für Fettwasser.
Abb. 77.
werden, ebenfalls elektrisch angetrieben
versteht sich bei der Einfachheit und ee
lichkeit, mit der der Elektromotor sich hier an
die anzutreibende Maschine heranschaffen oder
mit ihr zusammenbauen läst,. von selbat. Bei
solchen Maschinen kommt elektrischer Antrieb
sobald Strom überhaupt zur Verfügung steht.
egenwärtig wohl überhaupt nur in Frage. Die
inzelheiten solcher Maschinen sind aber so
bekannt, daß die Wiedergabe ihrer Beschreibung
Ä Pi.
wohl unnötig ist.
250
Elektrisch betriebene Eisenbahn - Drebbrücke.
[„Zeitschr. d. Ver. Deutsch. Ing.“, 1906, S. 1009,
16 Sp., 23 Abb.]
Der Eisenbahnverkehr über den Nordsee-
Kanal in Holland wird seit dem Februar 1905
durch eine neue Drehbrücke bei Velsen ver-
mittelt, deren Drehbewegung elektrisch be-
wirkt wird. Die Einrichtung ist wegen der
großen Abmessungen der Brücke bemerkens-
wert. Die Brücke, deren Gesamtlänge 128 m
bei einem Gewicht von 1450 t beträgt, wird
durch die Drehachse in zwei gleiche Hälften
geteilt. Der Mittelteil, der das ganze Gewicht
trägt, ist aus einem Gestell von Haupt- und
Querträgern zusammengesetzt und läuft mittels
eines Tragringes auf 48 kegelförmigen Stahl-
rollen. An dem Tragring ist auch der Zahn-
kranz für den Bewegungs-Antrieb befestigt.
Als Betriebsstrom dient Gleichstrom von 450 V,
der in einem am Ufer aufgestellten Kraftwerk
erzeugt wird. Es sind zwei Verbundmaschinen
, mit unmittelbar angetriebenen Dynamomaschi-
nen von 75 KW bei 215 Umdrehungen aufge-
stellt, sowie eine Akkumulatoren-Batterie von
252 Elementen für eine Kapazität von 270
Amp Std bei dreistündiger Entladezeit. Die
Stromzuführungs-Kabel gehen von der Er-
zeugungsstelle durch das Kanalbett zum Dreh-
pfeiler und werden in diesem durch ein guß-
eisernes Rohr von 200 mm Durchmesser zur
Drehspindel geführt; letztere trägt auf Por-
zellan-Isolatoren die Schleifringe, von denen
die Weiterführung des Stromes durch je
zwei Kohlenbürsten vermittelt wird. Es sind
11 Schleifringe angebracht: zwei für die Dreh-
bewegung, vier für die Beleuchtung, zwei für die
Ferosprech-Leitungen, zwei für Überwachungs-
Leitungen und einer für die Verriegelungs-
Vorrichtung. Die Antriebsmotoren sind mit
senkrechter Welle ausgestattet; sie haben
Hauptstrom-Wicklung und leisten 80 PS bei
285 Umdr/Min; ihr Drehmoment beträgt 75 mkg.
Die Schaltung und Regelung der Motoren wird
vom Wärterhause, das in der Mitte der Brücke
über dem Drehpfeiler angebracht ist, mittels
zweier Schaltwalzen bewirkt; die eine dient zur
Bestimmung der Drehrichtung, die andere für die
verschiedenen Schaltungen; es kann mit einem
oder mit beiden Motoren gearbeitet werden. Die
Walzen sind so miteinander zwangsläufig ver-
bunden, sodaß die eine gesperrt ist, wenn die
andere sich nicht in der Nullstellung befindet.
Da die Brücke dem Eisenbahnverkehr dient,
sind mehrfache Sicherheits-Vorrichtungen ge-
troffen, die zwangläufig miteinander verbunden
und elektrisch bedient und geprüft werden.
Die Reihenfolge der einzelnen Vorgänge, wie
Freigabe der Fahrt, Ent- oder Verriegelung
der Brückenenden, Drehbewegung, kann nur in
hestimmter Weise vorgenommen werden. Die
Überwachungs - Vorrichtungen sind ebenfalls
im Wärterhause untergebracht und werden
mit 32 V betrieben, die den Zusatzzellen der
Batterie entnommen werden. Für die Bewe-
gung der Ver- und Entriegelungs-Einrichtung
ist Wasserdruck gewählt, der sich den Bedin-
gungen in diesem Fall besser anpaßt. Die
Brücke soll bei ruhigem Wetter mit beiden
Antriebsmotoren in 90 Sek um 90° gedreht
werden können. Dies kann erreicht werden,
jedoch wird beim jetzigen Betriebe nicht mit
dieser großen Geschwindigkeit gedreht, sondern
die Bewegung in etwa 2!/, bis 3 Min ausgeführt;
dabei sind die Motoren in Reihe geschaltet und
brauchen 20 bis 30 Amp bei ruhigem Wetter.
Die Brücke wird etwa alle Stunde einmal ge-
öftnet und geschlossen. Der Betrieb hat sich
bis jetzt gut bewährt.
Die Betriebs-Einrichtungen der Brücke und
des Kraftwerkes rühren von der Haarlem-
schen Maschinefabriek vorm. Gebr. Figee,
Haarlem, her. Ha.
Gesetzliches.
Französisches Gesetz vom 15. VI. 1906 über
die Energie-Verteilungsanlagen.
[ Bull. de la Soc. Belge d’Electriciens“, Bd. 23,
1906, S. 486, 12 S.]
Titel I. Einteilung elektrischer Verteilungs-
anlagen.
Art. 1. Die Verteilungsanlagen für elek-
trische Energie sind, soweit sie nicht zur Über-
traeung von Worten oder Zeichen bestimmt
sind, . .. . bezüglich ihrer Errichtung und
ihres Betriebes den folgenden allgemeinen Be-
dingungen unterworfen.
Art. 2. Eine elektrische Verteilungsanlage,
die auf keinem Punkt ihres Verlaufs öffentliche
Wege benutzt, kann entweder ohne jede Ge-
nehmigung noch Anzeige errichtet und betrieben
werdeu, oder, wenn ihre Leitungen sich an
irgend einer Stelle einer älteren Telegraphen-
oder Telephonlinie auf weniger als 10 m Hori-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 14. März 1907.
zontalabstand nähern, auf Grund einer Ge-
nehmigung gemäß Titel II dieses Gesetzes.
Art. 3. Eine elektrische Verteilungsanlage,
die ganz oder auf einem Teil ihres Verlaufes
öffentliche Wege benutzt, bedarf zur Errichtung
und zum Betrieb entweder eines Wegerechts
von unbestimmter Dauer, gemäß Titel III dieses
Gesetzes, oder einer Genehmigung von be-
stimmter Dauer mit Bedingungen und Tarif-
begrenzung gemäß Titel IV, wenn für sie die
Gemeinnützigkeit nicht anerkannt ist, oder ge-
mäß Titel V, wenn diese anerkannt ist.
Sie kann auf Wunsch des Unternehmers in
den verschiedenen Gemeinden verschiedenen
Bedingungen unterworfen sein, z. B. in einem
Teil ihres Netzes denen des Wegerechts, in
einem anderen Teil denen der einfachen Ge-
nehmigung oder der Genehmigung auf Grund
der anerkannten Gemeinnützigkeit.
Titel II. Anlagen zur Übertragung und
Verteilung elektrischer Energie, die ausschließ-
lich auf Privateigentum auf Grund einer Ge-
nehmigung errichtet sind.
Art. 4. Die Genehmigungen gemäß Art. 2
werden vom Präfekten in Übereinstimmung
mit den von der Post- und Telegraphen-Behörde
erlassenen Weisungen innerhalb dreier Monate
nach Einreichung de Gesuches erteilt.
Die so genehmigten Anlagen unterliegen
den technischen Bedingungen des Art. 19 dieses
Gesetzes.
Sie müssen so betrieben und unterhalten
werden, daß sie vorher vorhandene Telegraphen-
und Fernsprech-Anlagen weder durch Induktion
noch durch Stromübergänge oder auf andere
Weise stören. Wenn es zur Vermeidung solcher
Störungen nötig wird, die vorhandenen Tele-
graphen- oder Fernsprech-Anlagen zu verlegen
oder zu verändern, und ein Einvernehmen mit
dem Betriebsunternehmer nicht erzielt wird, 80
wird die Art der vorzunehmenden Arbeiten
durch den Minister des Handels, der Industrie,
der Posten und Telegraphen bestimmt auf
Grund der Weisungen des im Art. 20 vorge-
sehenen Elektrizitätskomitees In allen Fällen
fallen die Kosten der Verlegung oder Ab-
änderung dem Unternehmer zur Last.
Titel III. Fee zur Übertragung und
Verteilung elektrischer Energie, die auf Grund
eines Wegerechts errichtet sind.
Art. 5. Die Wegerechte werden vom Prä-
fekten oder vom Bürgermeister erteilt, je nach-
dem der benutzte Weg der Zuständigkeit des
einen oder des anderen unterliegt. Maßgebend
sind die für solche Gerechtsame gültigen all-
gemeinen Bedingungen und außerdem die nach
Art. 18 dieses Gesetzes von der Öffentlichen
Verwaltung festgesetzten.
Diese Bedingungen dürfen keinerlei An-
ordnungen vorschreiben, die sich auf die wirt-
schaftliche Ausnutzung beziehen.
Sie dürfen keine Geldauflagen enthalten,
außer den unter 7 im Art. 18 erwähnten Ge-
bühren.
Keine Wegegerechtsame darfalsHinderungs-
grund für konkurrierende Gerechtsame oder
Genehmigungen auf denselben Wegen gelten.
Titel IV. Einfache Konzessionen ohne an-
erkannte Gemeinnützigkeit.
Art. 6. Die Konzession für eine Öffentliche
Energieverteilung wird nach vorausgegangener
Untersuchung entweder von der Gemeinde oder
von einem Verbande mehrerer Gemeinden er-
teilt, wenn das Gesuch nur das Gebiet der
Gemeinde oder des Verbandes betrifft, im
anderen Fall vom Staat...
Jede Konzession unterliegt den Beschrän-
kungen, die in einem vom Staatsrat herausge-
gebenen Muster-Bedingnisheft angegeben sind,
doch können Abweichungen vereinbart werden.
Art.7. ... die von den Gemeinden oder
Gemeindeverbänden erteilten Konzessionen be-
dürfen der Bestätigung durch den Präfekten.
Stets wenn eine Konzession, die vom Mi-
nister, dem Präfekten, dem Bürgermeister oder
dem Vorstande eines Gemeindeverbandes er-
teilt ist, Abweichungen von dem Muster-
Bedingnisheft enthält, bedarf eie der Bestätigung
durch den Staatsrat.
. Art. 8. Keine Konzession darf als Hindernis
für die Erteilung einer Wegegerechtsame oder
einer Konzession an ein Konkurrenzunter-
nehmen gelten, mit der Ausnahme, daß sie nicht
etwa vorteilhaftere Bedingungen bietet.
Wenn eine Gemeinde oder Gemeindever-
band die Konzession zur öffentlichen und
Privatbeleuchtung vergibt, so kann sie fest-
setzen, daß der Unternehmer das Alleinrecht
auf Benutzung der öffentlichen Straßen zu
Zwecken der Privatbeleuchtung hat; doch darf
dieses Vorrecht sich nicht erstrecken auf die
Benutzung der Energie zu allen anderen als
Beleuchtungszwecken ...
Art. 11. ... Die Gemeinnützigkeit wi
Bericht des Ministers der öffentlichen Arte
und des Innern nach Begutachtung durch den
Minister des Handels, der Industrie, der Posten
und Telegraphen und der Landwirtschaft durch
einen Eriaß des Staatsrates ausgesprochen.
Art. 12. Diese Erklärun ibt de 2
zessionär bezüglich der Ausführung ne
der Konzession zusammenhängenden Arbeiten
dieseiben Rechte, die das Gesetz der Verwaltung
bezüglich der öffentlichen Arbeiten gewährt...
Bezüglich der Expropriation findet das Ge.
setz vom 3. V. 1841 Anwendung.
pis AO eDnung cer Gemeinnützigkei
einer Verteilungsanlage gibt dem Konzessi
außerdem folgende Rechte: SAN
1. Träger und Verankerungen für Luftleiter an
der auf die öftentlichen Wege gehenden
Außenseite von Mauern und Gebäuden oder
auf den Dächern derselben auzubringen .. .
sofern sie nicht trotz der angewandten
Schutzmaßnahmen ernste Gefahren für die
Bewohner oder Gebäude herbeiführen.
2. Luftleiter über Privateigentum hinwegzu-
führen ...
3. Unterirdische Leitungen durch nicht be-
baute Privatgrundstücke zu führen, welche
picht mit Mauern abgeschlossen sind.
4. Baumzweige zu beseitigen, die an der An-
lage Kurzschluß oder Beschädigung ver-
anlassen könnten...
Titel VI. Allgemeine Bedingungen für die
Errichtung und den Betrieb von Verteilung»-
anlagen auf Grund von Wegegerechtsamen
oder Konzessionen.
Art. 13. Die Pläne werden durch Vertreter
der beteiligten Verwaltungen geprüft; in allen
Fällen sind Vertreter der Post- und Teb-
graphen - Verwaltung beizuziehen. Wenn sich
keine Übereinstimmung ergibt, ist die Sache
dem Elektrizitätskomitee zu unterbreiten. Wenn
die beteiligten Minister dem Vorschlag des
Komitees nicht sämtlich zustimmen, so wird
durch Erlaß des Ministerrates entschieden.
Art. 15. Der Betrieb darf nur nach Vor-
nahme von Versuchen eröffnet werden, die in
Gegenwart der Überwachungsorgane und der
Vertreter der beteiligten Verwaltungen auszu-
führen sind. Der Präfekt hat die Erlaubnis
zum Unterstromsetzen zu erteilen.
Art. 16. Die Überwachung des Baues und
des Betriebes erfolgt durch Beauftragte des
Ministers der öffentlichen Arbeiten oder durch
solche der Gemeindeverwaltungen, je nachdem
es sich um eine Konzession des Staates oder
der Gemeinden handelt.
Art. 17. Die Verwaltung der Posten und
Telegraphen kann an die Überwachungsorgane
das Ersuchen richten, diejenigen Maßnabmen
vorzusehen, die zur Vermeidung von Störungen
auf den vorhandenen Telegraphen- und Fern-
sprech-Anlagen nötig sind.
Art. 18. Auf Grund von Berichten der
Ministerien des Innern, der öffentlichen Ar-
beiten, des Handels, der Industrie, der Post und
Telegraphen, der Landwirtschaft und bezüglich
Nr.7 des Ministeriums der Finanzen wird durch
öffentliche Verordnung bestimmt:
1. Die Art der in den Art. 6, 11 und 12 vor
en Untersuchung.
ie Art der Prüfung und Genehmigung der
2.
Pläne.
3. Die Organisation der Überwachung des Baues
und des Betriebes.
4. Die Bedingungen, denen die Verteilungs‘
anlagen genügen müssen.
5. Die Art der gemäß Art. 17 vorzusehenden
Maßnahmen. i
6. Die zur Ordnung und Sicherheit des Be-
triebes erforderlichen Maßnahmen. i
7. Die Tarife der Abgaben, die an den A
an die Departements und die Gemeinden
nach Maßgabe des in Anspruch genommene!
öffentlichen Eigentums zu entrichten sm®. R
8. Alle zur Ausführung dieses Gesetzes nötiß®
Maßnahmen. Die Verordnungen zu ee
6 werden nach Vorschlag des Elektrizitäts
komitees erlassen. l ,
Art. 19. Durch den Minister der öffentlichen
Arbeiten und den Minister des Handels, der a
dustrie, der Posten und Telegraphen e
nach Vorschlag des Elektrizitätskomitees A
stimmungen erlassen über die technischen _
dingungen, denen die Verteilungsanlagen j
züglich der Sicherheit der Personen un on
beteiligten öffentlichen Verwaltungen, nz
bezüglich des Schutzes der Landscha = A.
nügen müssen. Diese Bedingungen wer en
Jährlich revidiert.
Titel VII. Verschiedenes. ven
Art.20. Das zu bildende Elektrizitätskom! i
5 ıf8-
älfte aus bett
setzt sich zusammen zur H er großen
Aßigen französischen Vertretern d fit-
Titel V. Konzessionen von anerk ei i j zur Hälfte aus Mi
Gemeinnützigkeit. annter | elektrischen Industrien, des Inners,
gliedern, die den Verwaltungen
SAET a
von
ee
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 251-
den ae
—d. F. 22715. Stromwender für elektrische Ma-
schinen. Felten & Guilleaume - Lahmey er-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 14. 12. 06.
—d. W. 26326. Elektrische Maschine, deren
Bürstenhalter in eine die Welle umgebende Ver-
schlußkappe des Gehäuses eingesetzt sind.
Werner & Meuchen, Berlin - Reinickendorf.
18. 9. 06. |
Kl. 46c. H. 39239. Magnetzünder für Explosions-
kraftmaschinen. Fa. Moritz Hille, G. m. b. H.,
Dresden-Löbtau. 19. 11. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 4. März 1907.)
Kl. 21 f. G. 23261. Quecksilberdampflampe. 22. 11.
1906.
Änderungen in der Person des
Inhabers,
(Reichsanzeiger vom %. Februar 1907.
Kl. 21a. 168411. H.A.M.Schoch, geb. Rebner,
Leipzig-Reudnitz,
14. März 1907.
en —_ m
tlichen Arbeiten, des Handels, der
Ne der Posten und Telegraphen, des
Krieges und der Landwirtschaft angehören ...
Die Gesamtzahl seiner Mitglieder isı 30... Die
Art seiner Tätigkeit wird durch Verordnung ge-
Te. 22. Die Streitigkeiten und Einsprüche,
welche durch die Maßnahmen zum Schutze von
Telegraphen- und Fernsprech-Linien und von
öftentlichen Betrieben hervorgerufen werden,
unterliegen dem Urteil des Rates der Präfektur
mit der Berufung an den Staatsrat...
Art. 23. Zuwiderhandlungen gegen die ge-
mäß Titel II erlassenen Bestimmungen werden
nach der Verordnung vom Juli 1851 bestraft..
Art. 24. Weiteres über Zuwiderhandlungen.
Art. 25. Übertretungen der im Interesse der
Sicherheit von Personen erlassenen Bestimmun-
gen werden von den Strafgerichten verfolgt
und mit Bußen von 16 bis 3000 Fres geahndet,
vorbehaltlich der Anwendung des Strafgesetz-
buches im Falle, daß Unfälle aus der Uber-
tretung entstanden sind... C. L. W.
—k. L. 23070. Schutzvorrichtung gegen zu
schnelles Abnutzen und Loslösen des Fahrdrahtes
elektrischer Bahnen an den Aufhängestellen. N.
R. de Leeuw, Amsterdam; Vertr.: H. Neubart,
Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 22. 8. 06.
—1 A. 13814. Einrichtung zum Kühlen der Mo-
toren elektrisch betriebener Fahrzeuge mit Dreh-
gestellen. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 28. 11. 06.
—1l. R. 2978. Vorrichtung zur Erleichterung des
Anlegens entgleister Kontaktrollen von elektrisch
betriebenen und durch Oberleitung gespeisten
Fahrzeugen. Jacob Rabinsohn; Berlin, Fried-
richstr. 127. 29. 6. O6.
Kl. 21a. A. 13558. Schaltung für Fernsprech-
anlagen mit zentraler Batterie. A.-G. Mix &
Genest Telephon- und Telegraphen-Werke,
Berlin. 6. 9. 06.
— a. B. 42478. Haltevorrichtung für die Schall-
platte bei Mikrophonen oder Fernhörern. Richard
Bosse & Co., Berlin. 9. 3. 06.
— a. C. 14990. Typendrucktelegraph; Zus. z. Pat.
179669. Dr. Luigi Cerebotani, München, Löwen-
grube 17. 1. 10. 08.
Verschiedenes. —a. G. 23527. Schaltungsvorrichtung für aa
R Ladung von Hochspannungskondensatoren. e- 3
Brandschäden durch Gas- und elektrische sellschaft für drahtlose Telerraphis m. Erteilungen.
Anlagen. b. H., Berlin. 20. 8. 06. (Reichsanzeiger vom 4. März 1907.)
Kl. 20i. 183 568. Elektrische Weichenstellvorrich-
tung. George Dudley Aspinall Parr, Leeds, Engl. ;
Vertr.: A. du Bois- Reymond, M. Wagner
u. G. Lemke, Pat. - Anwälte, Berlin SW. 13.
18. 8. 05.
—i. 183569. Kontrollvorrichtung an elektrischen
Zugmeldern. R. Funke und K. Gaida, Nieder-
Hermsdorf. 15. 4. 06. |
Kl. 2ia. 1835610. Sperrvorrichtung für Linien-
—28. G. 23718. Bogenlampe zur Erzeugung elek-
trischer Schwingungen. Gesellschaft für draht-
lose Telegraphie m. b. H., Berlin. 6. 10. 06.
— a. G. 23994. Schaltungsweise zum Tasten von
Bogenlampen oder ähnlichen Schwingungserregern.
Gesellschaft für drahtlose Telegraphie
. m. b. H., Berlin. 3. 12. 06.
—a. S. 22500. Schaltung telegraphischer An-
lagen mit Zentral-Batteriebetrieb. Siemens &
(L'industrie électrique“, Band 16, 1907, S. Bl.]
Es wird eine Zusammenstellung der in New
York in den Jahren 1902 bis 1905 einschließlich
stattgehabten Brände gegeben, aus welcher die
verschiedenen Ursaehen zu ersehen sind, und
ia welcher die geringe Zabl der durch elek-
trische Anlagen verursachten Brände auffällt.
Unvorsichtiges Umgehen mit
Streichhölzern . d : R 2952 Halske A.-G., Berlin. 22. 3. 06. wähler mit beschränktem Verkehr der Sprech-
ae un 1710 — a. T. 11272. Diktierfernsprecheinrichtung. stellen mit dem Amte, bei welcher sowohl die
Durch Rachen: REN i i " 1690 Kelley Monroe Turner, New York; Vertr.: A. Post- als auch die Hausleitungen mittels Schalter
Durch Öfen : 2 2 2 2 2 2221545 Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW.48. 8. 6. 06. mit dem postanschlußberechtigten Apparat ver-
Durch Kerzen - - - - 27271948 — a. T. 11282. Schaltung für Hauptstellen bei en rn Pan-
Durch Kinder, die mit Feuer Fernsprechämtern mit Schlußzeichengabe durch Ben m re a Übermittlung tele-
eine Amtsbatterie. Telephon Apparat Fabrik
E. Zwietusch & Co., Charlottenburg. 14. 6. 06.
—b. A. 13195. Diaphragmen für elektrische
Sammler und elektrolytische Apparate. Accu-
spielten . -. . . 2 . . . . 1098
Durch gewöhnliche Lampen . . 826
Darch Gaslampen nn. 8
Durch Gasexplosionen. . . . . 687 2049
graphischer Nachrichten mit Hilfe des Heber-
schreibers über Linien von hoher statischer Ka-
pazität. Isidor Kitsee, Philadelphia; Vertr.: M.
Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 31. B. 06.
Durch Gas-Heizapparate . . . . 468 mulatoren-Fabrik A.-G., Berlin. 18. 5. 06. = : : :
Durch herausgefallene glühende — ©. F. 22057. Schaltungsanordnung zur Steuerung | i, den Fernverkehr u mmollvorrichtung
Kohen . 2 2 2 22 2 22468 mehrerer Motoren verschiedener Systeme mittels Julius Lerche, Steglitz bei Berlin, Arndtstr 40.
Durch Herdfener . ` 870 gemeinsamer Steuerwalze. Felten & Guil- 17. 8. 06 í ' Sa
leaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a.M. —a. 183632. Verfahren zur elektrischen Über-
tragung von Bewegungen, insbesondere bei Tel-
autographen. Karl Biederbeck, Dresden, Reichs-
straße 24. 18. 10. 05.
—c. 1835612. Einrichtung zum Verteilen und Auf-
speichern elektrischer Energie. Alfred Mills
Taylor, Birmingham, Engl. ; Vertr.: R. Deißler,
Dr. G. Döllner u. M. Seiler, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 61. 20. 1. 06.
—d. 183513. Anker für Wechselstrommotoren.
George A. Rowe u. Rudolf E. Hellmund, Haw-
thorne, Ill, V. St. A.; Vertr.: Willibald Fuhr-
mann, Dresden, Ferdinandstr. 10. 15. 11. 086.
— d. 183514. Gleichstromerzeuger für verzweigte
Stromkreise; Zus. z. Pat. 178053. Gesellschaft
für elektrische Zugbeleuchtung m. b. H,,
Berlin. 20. 1. 06.
—d. 183515. Vorrichtung an elektrischen Ma-
schinen mit beweglichkem Feldmagneten und
festen Bürsten, um Strom gleichbleibender Rich-
tung bei wechselndem Drehsinn zu erhalten.
Henri Pieper, Lüttich, und Gustave l’Hoest,
Ixelles-Brüssel; Vertr.: C. Pieper, H. Spring-
mann, Th. Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte,
Berlin NW. 40. 24. 1. 06.
—d. 183516. Selbstregelnde Pufferdynamo; Zus.
z. Pat. 178053. Gesellschaft für elektrische
Zugbeleuchtung m. b. H., Berlin. 9. 3. 06.
—d. 183517. Gleichstromdreileitersystem für
Umformeranlagen; Zus. z. Pat. 173078. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furta.M. 24. 5. 06.
—d. 183518. Abnehmbares Polschuhgehäuse für
magnetelektrische Maschinen. Edouard Denie-
port, Suresnes, Frankr.; Vertr.: A. du Bois-
Reymond, M. Wagner und G. Lemke, Pat.-
Anwälte, Berlin SW. 13. 10. 6. 06.
— d. 183683. Wechselstrommaschine. Heinrich
Schagen, Aachen, Robensstr. 25. 16. 5. 05.
— d. 183634. Umformeranlage, bei welcher Ein-
Durch elektrische Beleuchtung . 361
Den elektrischen Anlagen mit 361 Bränden
stehen also die Gasanlagen mit im ganzen
%19 Bränden gegenüber.
Diese für alle Gasanlagen recht bezeichnen-
den Ziffern erscheinen in noch ungünstigerem
Lichte, wenn man bedenkt, daß die Haupt-
ursache aller Brände, nämlich das unvor-
sichtige Umgehen mit Streichhölzern,
zum größten Teil ebenfalls den Gas-
anlagen zuzuschreiben ist, da bei elek-
trischen Anlagen das Handfeuerzeug eine nur
beschränkte Verwendung findet. Dasselbe trifft
natürlich auch auf deutsche Verhältnisse u
n.
Gehilfenpräfung für Lehrlinge des elektro-
technischen Gewerbes.
Wie wir der „Potsdamer Tages - Zeitung“
entnehmen, ist die N eüguns des Herrn Ober-
präsidenten vom 11. IV. 1906 die Gehilfen-
rüfungsordnung für Lehrlinge des elektro-
technischen Handwerks im Bezirk der Hand-
erkskammer zu Berlin und a terre
Fotsdam in Kraft getreten. Der Prüfung haben
sich die Lehrlinge zu unterziehen, die in Werk-
a für die Herstellung von elektrischen
icht- und Kraftanlagen, sowie Haustelegraphen
nn Fernsprechanlagen ihre Ausbildung er-
ne ten haben. Es sei bei dieser Gelegenheit
el hingewiesen, daß gemäß §§ 131c u. 148
er Reichs- ewerbeordnung jeder Lehrherr
verpflichtet ist, seine Lehrlinge zur Gehilfen-
prüfung anzuhalten, widrigenfalls er sich straf-
ar macht. Auskünfte über die Vorbedingungen
und Erfordernisse der Prüfungen erteilt die
andwerks A E
straße 47. kammer zu Berlin, Neue Friedrich
27. 7. 06.
—d. S. 21462. Ankerwicklung für Kollektor-
maschinen. Siemens-Schuckertwerke G. m.
b. H., Berlin. 10. 8. 05. |
—d. S. 22303. Einrichtung zum Regeln der Span-
nung von Transformatoren. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 10. 2. 06.
—g. S. 22033. Elektromagnet mit Hilfskontakt.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
15. 12. 05. [Priorität a. G. d. Anm. in Österreich
gem. Unionsvertrag: 19. 10. 04.)
—h. B. 42151. Verfahren zur Erzeugung einer
Zirkulation des vom Strom durchflossenen flüssi-
gen Heizwiderstandes bei elektrischen Öfen.
Anson Gardner Betts, Troy, Y. St. A.; Vertr.:
Fr. Meffert u. Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.13. 5. 2. 06.
— h. C. 14759. Elektrischer Induktionsofen mit
ringförmigem Schmelzraum. Centralstelle für
wissenschaftlich-technische Untersuchun-
gen G. m. b. H., Neubabelsberg. 5. 7. 06.
—h. P. 18594. Elektrischer Heizkörper aus einem
feuerfesten Gemisch von Halbleitern und Nicht-
leitern, welches nicht an allen Stellen des Heiz-
körpers das gleiche Mischungsverhältnis aufweist.
Fa. Ferd. v. Poschinger, Buchenau b. Zwiesel
i. Bayern. 8. 6. 06.
(Reichsanzeiger vom 4. März 1907.)
Kl. 12h. C. 14589. Verfahren zur Erhöhung der
Widerstandsfähigkeit von Kohle- und Graphit-
elektroden für wässrige Elektrolyse. Carl Linde-
mann, Magdeburg, Arndtstr. 30. 8. 5. 06.
Kl. 20k. D. 17610. Montage- und Reparatur-
wagen für die Oberleitung elektrischer Straßen-
bahnen. Wilhelm Dahlheim, Frankfurt a. M.,
Sömmeringstr. 21. 11. 10. 06.
Kl. 2la. P. 17624. Empfangsanordnung für draht-
lose Telegraphie.. Valdemar Poulsen, Kopen-
PATENTE. hagen; Vertr.: C. Gronert u. W. Zimmermann, ankerumformer mit. Stromquellen von gleich-
Pat.-Anwiilte, Berlin SW. 61. 6. 9. 05. Paie r pantone e a Allge-
-—-¢. K. 83497. Durch Elektromotor bewegte meine Elektricitäts - Gesellschaft, Berlin.
Anmeldungen. Schaltvorrichtung. Dr. Franz Kuhlo, Berlin, 9. 5. 06
— d. 183635. Einrichtung zur selbsttätigen Span-
nungsregelung in Wechselstromkreisen mittels
einer Wechselstromkollektormaschine. Allge-
meine Elektricitäts - Gesellschaft, Berlin.
26. 9. 06.
— ©. 183636. Selbstregelnder Belastungswider-
stand zur Strom-, Spannungs- und Leistungsver-
gleichung; Zus. z. Pat. 163877. Dr. Martin Kall-
mann, Berlin, Kurfürstendamm 40/41. 8.7. 06.
— f. 183556. Vorrichtung zur Erzeugung elek-
trischen Lichtes oder zum Gleichrichten von Ein-
Pragerstr. 11. 19. 12. 06.
— ec. S. 31660. Abdichtungsvorrichtung für Unter-
wasserkabel mit hygroskopischem Isoliermaterial.
Siemens & Halske A. - G., Berlin. 26. 9. 05.
— c. S. 23232. Einrichtung zum Anlassen und Regeln
elektrischer Motoren. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 18. 8. 06.
—c. S. 23412. Drehschalter mit Kronrad-Sprung-
gesperre und Einrichtung zum toten Linksdrehen
des Griffes. Siemens-Schuckertwerke G. m.
b. H., Berlin. 24. 9. 06.
RI (Reichsanzeiger vom 28. Februar 1907.)
vol. A. 13556. Schaltung für elektrische An-
rieħe der Weichen- und Signalstellwerke. All-
S Elektricitäts-Gcsellschaft, Berlin.
Ei Ta 167. Streckenstromschlußvorrichtung.
a. Nial Wolff, Aarhus, Dänem ; Vertr.: R.
2 Benuıh, Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 11. 8. 06.
a 4928. Elektrische Weichen- und Signal-
vorrichtung. Zimmermann & Buchloh,
rlin-Borsigwalde. 29. 5. 06.
252
phasenstrom mittels eines elektrischen Gas- oder
Dampfapparates. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 5. 12. 03.
— f. 183571. Mehrfädige elektrische Glühlampe
mit Einrichtung zum leicht lösbaren Anschließen
eines Schalters zur beliebigen Einschaltung der
verschiedenen Fäden mit Hilfe von Druckkon-
takten. William Joshua Phelps, Detroit, V. St. A.;
Vertr.: H. Licht u. E. Liebing, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.61. 25. 8. 04.
— f. 183637. Vorrichtung zur Entfernung von
Isolierschlacken beim Wiederanzünden von Bogen-
lampen. Ignace Hippolyte Hegner, Paris; Vertr.:
C. Pieper, H. Springmann und Th. Stort,
Pat.-Anwälte, Berlin NW. 40. 15. 5. 04.
— f. 183638. Regelungsvorrichtung für Bogen-
lampen mit schräg nach unten gerichteten Elek-
troden. Reinhold von Wiecken, Riga; Vertr.:
Dr. D. Landenberger, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
22. 6. 04.
— f. 183639. Bremsvorrichtung für Bogenlampen.
James Bernard Sipe, Allegheny City, V. St. A.;
Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr. Harm-
sen u. A. Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61.
13. 12. 04. |
—h. 183622. Elektrischer Induktionsofen zum
kontinuierlichen Verarbeiten von Erzen und der-
gleichen, insbesondere zur Metallgewinnung. Nils
Wallin, Charlottenburg, Kantstr. 159. 9. 10. 04.
Kl. 35b. 183679. Stromzuführung für elektrisch be-
triebene Laufkatzen. Karl Jaksche, Leipzig-Schl.,
Brockhausstr. 6.. 30. 11. 05.
Kl. 43b. 183 722. Selbstverkäufer für Elektrizität,
Gas und Wasser. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 29. 12. 08.
Kl. 46c. 183724. Einrichtung zur Sicherung der
Isolation der elektrischen Stromzuleiter von
Zündvorrichtungen für Explosionskraftmaschinen.
Julius Kritzler, Kiel, Klopstockstr. 17. 20. 10. 05.
—c. 183726. Unterbrecher für magnetelektrische
Zündapparate.e Unterberg & Helmle, Karls-
ruhe, Baden, 12. 8. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 28. Februar 1907.)
Kl. 21a. 152141. 162479. 160513. — b. 160645.
178855. —c. 155413. —d. 156618. 158910.
—e. 151651. 157494. 167767. — f. 164316.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 4. März 1907.)
Kl. 20k. 299838. Drahtbefestigung für elektrische
Eisenbahnen, bei der das Drahtende hakenartig
umgebogen ist und durch eine Klemmvorrichtung
in seinem Lager gehalten wird. Franz Klein-
steuber, Charlottenburg, Knesebeckstr. 78/79.
13. 12. 06. K. 29671.
Kl. 21a. 299405. Tragbarer Behälter für Meß-
apparate der Strahlentelegraphie, bestehend aus
biegsamem, wetterfestem Material. C. Lorenz
A.-G., Berlin. 23. 1. 07. L. 17154.
—a. 2399569. Staubsicheres Gehäuse für Tele-
graphen- und Fernsprechzwecke. Fa. Ferdinand
Schuchhardt, Berlin. 38. 1. 07. Sch. 24912.
— a. 299717. Schutzkapsel gegen Übertragung
von Tuberkulosebazillen an Fernsprechermikro-
pbonen. Emil Oschwand, Augsburg, Morell-
straße 10. 14. 1. 07. O. 4086.
— A. 299835. Abreißblock zum Anbringen an den
Hörmuscheln der Fernsprecher zum Schutz gegen
Ansteckung durch Hautkrankheiten. Karl Löch-
ner, Rheinau b. Mannheim. 1. 12. 06. L. 16919.
— a. 299889. Umschalter mit übereinanderliegen-
den Stromschlußfedern und Reibungskontakten.
A.-G. Mix & Genest Telephon- und Tele-
graphen-Werke, Berlin. 2. 2. 07. A. 9872.
— a. 299890. Tischstation für Zentralbatterie-
Betrieb mit Kondensator im Boden. A.-G. Mix
& Genest Telephon- und Telegraphen-
Werke, Berlin. 2. 2. 07. A. 9874. _
— b. 299404. Galvanisches Element aus Zink in
Steinsalzlösung einesteils, Kupfer in Kupfervitriol-
lösung im Diaphragma andernteils. Karl Pfitzen-
maier, Ellwangen, Jagst. 22. 1. 07. P. 11 964.
— b. 299454. Batteriekasten mit Rippenseiten für
elektrische Batterien. Edward James Clark,
Stratford, London; Vertr.: Fr. Schingen, Pat.-
Anw., Aachen. 15. 1. 07. C. 5650.
— b. 299471. Galvanische Batterie für Taschen-
lampen, deren einzelne Zellen über dem Zink-
zylinder einen Isoliermantel tragen, dessen eine
Seite als Füllöffnung ausgestaltet ist. Friedrich
Eschenbach, Berlin, Zossenerstr. 36. 22. 1. 07.
E. 9733. i
—c. 299349. Elektrischer Augenblicksschalter mit
einer durch Federdruck und Voreilung mitge-
rissonen Schaltbrücke A.-G. Mix & Genest
Telephon- und Telegraphen-Werke, Berlin.
7. 3. 06. A. 8943.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft il.
14. März 1907,
—c. 299361. Aus Blech hergestellter Aufhänge-
nippel für elektrische Beleuchtungsarmaturen.
Bender & Wirth, Kierspe-Bahnhof i. W. 17.12.
1906. B. 32 987.
— c. 299362. Aus Blech und einem Stück herge-
stellter Aufhängenippel für elektrische Beleuch-
tungsarmaturen. Bender & Wirth, Kierspe-
Bahnhof i. W. 17. 12. 06. B. 33 307.
—c. 299380. Mit einer durch Lackschichten iso-
lierten Widerstandswicklung versehener Regulier-
widerstand (Rheostat. Werner Otto, Berlin,
Friedrichstr. 131d. 12. 1. 07. O. 4079.
—c. 299382. Sammlerbatterie mit vierpoligem
Steckkontaktstück. Dr. E. Sieg, Kalk b. Köln.
14. 1. 07. S. 14 833.
—c. 299414. Stangenverkleidung zum Schutz
gegen Fäulnis, mit metallenem Schutzmantel und
zwischen diesen und die Stange eingeschalteter,
imprägnierter Faserstoffschicht. Sprecher &
Schuh, Aarau; Vertr.: G. Dedreux und A.
Weickmann, Pat.-Anwälte, München. 3. 8. 06.
S. 14159. ° |
—c. 299477. Sicherung für elektrische Leitungen
mit mehreren, durch Verdrehen einer Trommel
hintereinander einschaltbaren Schmelzdrähten.
Samu Taussig, Györ, Ung.; Vertr.: Otto Wolff
u. Hugo Dummer, Pat.-Anwälte, Dresden. 24.1.
1907. T. 8257.
—c. 299478. Mit mehrfacher Ausschmelzsicherung
kombinierter Ausschalter für elektrische Leitungen,
bei welchem der Strom zunächst durch den Aus-
schalter, sodann durch eine durch Verdrehung der
Trommel einschaltbare mehrfäche Ausschmelz-
sicherung geleitet wird. Samu Taussig, Györ,
Ung.; Verir.: Otto Wolff und Hugo Dummer,
Pat.-Anwälte, Dresden. 24. 1. 07. T. 8259.
— ¢. 299587. Auswechselbarer Kabelschuh, wel-
cher das eingesteckte Kabel durch Aufschrauben
der Kontakimutter festklemmt. Dr. Breilmann,
Hamburg, Sophienstr. 38. 15. 12. 06. B. 32 969.
—c. 299630. Dosenschalter mit mehreren Siche-
rungen, deren Anschlußklemmen auf besonderem
Isolierkörper sitzen. Hartmann & Braun A.-G.,
Frankfurt a. M. 25. 1. 07. H. 32227.
— c. 299631. In Richtung der Drehachse angeord-
nete Sicherungen in Dosenschaltern. Hartmann
& Braun A.-G., Frankfurt a M. 2. 1. 07.
H. 32 228.
—c. 299632." Sicherungssockel mit nur bei abge-
hobenem Deckel zugänglichem Bezeichnungs-
schild. A.-G. Mix & Genest Telephon- und
Telegraphen-Werke, Berlin. 25. 1.07. A. 9844.
—c. 299637.: Stecker mit in dem einteiligen
Steckerkörper durch die Kontaktstifte festmon-
tierter Leitung, deren Einführungskanal an der
inneren Seite durch eine Schraube abgeschlossen
ist. Georg Koerppen, Frankfurt a. M., Gutleut-
straße 100. 28. 1. 07. K. 30053.
—c. 299742. Elektrisches Kabel mit Drähten, die
durch einen Lacküberzug isoliert sind. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 28. 1. 07.
S. 14.890.
—d. 299457. Einphasen-Induktionsmotor mit An-
laßvorrichtung, bei welcher ein in den Haupt-
stromkreis eingeschalteter Minimalausschalter die
Hilfswicklung selbsttätig ein- und ausschaltet.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 16. 1. 07. A. 9828.
— ©. 299582. Isolationsprüfer mit Kurbelinduktor
)
Ey
AFON OINEN U a VETUR
Kl. 30 f. 299323. Elektroden für Halsbehandlung
' bestehend aus einem biegsamen, aus isolierendem
Material hergestellten Bande, auf dem die Elek-
troden angebracht sind. Dr. Karl Herschel,
Halle a. S., Markt 20. 17. 1. 07. H. 32 155.
— f. 299324. Elektrodenanordnung für Ohren-
` behandlung, bestehend aus einem federnden
Bande mit federnder Scheitelpelotte, zwei huf-
eisenförmigen und zwei kopfförmigen Elektroden.
Dr. Karl Herschel, Halle a. S., Markt 20. 17.1.
1907. H. 32 156. l
Kl. 72e. 299690. Schießautomat, bei welchem der
Sitz eines Treffers durch den Anprall des Ge-
schosses selbsttätig durch Elektrizität angezeigt
wird. Carl Grothe, Köln, Vondelstr. 35. 93.1,
1907. G. 16 767.
Kl. 74d. 299460. Elektrische Trompete mit elasti-
scher Befestigung der Membranverbindungsstange
am Anker. Deutsche Telephonwerke G. m
b. H., Berlin. 18. 1. 07. D. 12280.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 4. März 1907.)
Kl. 21a. 219817. Schalltrichter usw. Reinhold
Jantsche, Leipzig, Katharinenstr. 31. 18. 2 0.
J. 4919. 5. 2. 07.
— b. 222737. Stromsammler usw. Pflüger Accu-
mulatoren - Werke A.-G,, Berlin. 9.3.0.
P. 8832. 14. 2. 07.
— b. 222 738. Verschlußvorrichtung für Gefäße usw.
Pflüger Accumulatoren-Werke A.-G., Berlin.
9. 3. 04. P. 8833. 14. 2. 07.
—c. 219316, Verbindungsstück für elektrische
Leitungen usw. Hartmann & Braun A-G,
Frankfurt a. M.-Bockenheim. 12.2.04. H. 3231.
11. 2. 07.
— c. 219500. Doppelklemme usw. Land- und
Seekabelwerke A.-G., Köln-Nippes. 16. 2. %.
L. 12 433. 2. 2. 07.
— C. 220 988. Stöpselsicherungselement usw. Ham-
macher & Paetzold Komm. - Ges., Berlin.
19. 2. 04. H. 23287. 14. 2. 07.
— ¢. 229 450. Patronensicherung usw. Hartmann
& Braun A.-G., Frankfurt a. M. - Bockenheim.
20. 2. 04. H. 23296. 14. 2. 07.
—c. 227903. Sicherungspatrone usw. Alexander
Hepke, Woarschauerstr. 63, und Kurt Diener,
Mariannenstr. 42, Berlin. 26. 2. 04. H. 23356.
11. 2. 07.
—e. 219816. Anzeigevorrichtung von Neben-
schlüssen usw. Reiniger, Gebbert & Schall,
Erlangen. 18. 2. 04. R. 13428. 1. 2. 07. l
— f. 220715. Abdichtung der Schutzwand bei
Bogenlampen usw. Körting & Mathiesen
A. - G., Leutzsch - Leipzig. 1. 3. 04. K. 21171.
9. 2. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 164565 vom 11. Januar 1906.
Paul Platte in Essen a. R. — Kontaktdrahtauf-
hängung für elektrische Vollbahnen.
Kontaktdrahtaufhängung für elektrische Voll-
bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem N
Er 3 = -gp or
a IAZ GE
Abb. 28.
für gleichzeitige Widerstands- und Spannungs-
messung mit zwei besonderen Systemen, welche
gleichzeitig von Hand auf jedem Punkt der Skala
arretiert werden. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin.
28. 11.06. M. 23 130.
— f, 299 387. Metallgehäuse für elektrische Taschen-
lampen, in Verbindung mit einer Kette, welche im
Nichtgebrauch an das Gehäuse befestigt werden
kann. Bernhard Rogge, Berlin, Oranienstr. 6.
15. 1. 07. R. 18583.
— f. 299829. Gewindefassung aus federnden, mit
Gewinde versehenen Teilen und federndem Kon-
taktstift. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 1. 8.
1906. M. 22 350. = an
der Längsrichtung der Strecke geführten Tragdrabt $
(Abb. 28) mittels Hängedrähte 5 ein zweiter nn
zontaler Tragdraht 6 befestigt ist, an welch 7a
terem der Kontaktdraht 7 mittels in der Mm
tung leicht beweglicher Ösen 8 beliebig oft 8 e
hängt ist, zum Zwecke, ein leichtes Nachspan2
des Kontaktdrahtes zu ermöglichen.
Nr. 164563 vom 14., Mai 1904. ee
Carl Horstmeyer in Berlin. — Irolator für die
Fahrleitung elektrischer Bahnen.
Isolator für die Fahrleitung elektrischer Batine,
dadurch gekennzeichnet, daß die die lsolierung
ws
behältern, dad
14. März 1907.
— — II
r o ENII IL. LARLL AA D
U A ca ——$ EAn in e
DOAN =T N AATA, A =
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
- Abb. 2,
wirkenden Teile aus Metallkörpern bestehen, die
mit isolierenden Emailschichten überzogen sind.
(Abb. 29.)
Nr. 164744 vom 2. Oktober 1904.
Oliver Joseph Lodge in Birmigham und Dr. Alexan-
der Muirhead in Westminster, London. — Tele-
graphierverfahren, insbesondere für unter-
seeische Kabel.
Telegraphierverfahren, insbesondere für unter-
seeische Kabel, bei welchem jeder Signalwelle eine
Abb. 80.
Gegenstromwelle folgt, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Signalwelle als auch die Gegenstrom-
welle durch die schwingende Entladung eines in
Reihe mit einer geeigneten Selbstinduktion in einem
örtlichen Stromkreis zusammengeschalteten Konden-
sators erzeugt werden, wobei die Selbstinduktion
gleichzeitig an das Kabel direkt oder induktiv an-
geschlossen ist. (Abb. 30.)
Nr. 164748 vom 14. Juni 1904.
Fritz Pfleumer in Dresden. — Gleichstrom-
Meßgerät mit einem auf einer Teilstrecke
beweglichen Magnetfeld.
Gleichstrom-Melgerät mit einem auf einer Teil-
strecke beweglichen Magnetfeld, dadurch gekenn-
=
Elektrode enthaltenden Kammern 8 (Abb. 82) um
eine zum Elektrodenhalter 1 oder -rohr der Lampe
parallele, aber exzentrisch zu dieser liegende Achse 6
drehbar derart angeordnet sind, daß, wenn dem Be-
hälter 2 periodisch eine Teildrehung erteilt wird,
seine verschiedenen Abteile nacheinander in gleiche
Achse mit dem Elektrodenhalter gebracht werden,
sobald die in Gebrauch befindliche Elektrode 0 bis
zu einem vorher bestimmten Betrag verbraucht ist.
Nr. 165 054 vom 12. Juli 1904.
(Zusatz zum Patente 165 053 vom 25. Mai 1904.)
Engelbert Arnold und Jens Lassen la Cour in
Karlsruhe i. B. — Tourenregelung kompen-
sierter Einphasenmotoren mit regelbarer Quer-
wicklung.
Tourenregelung kompensierter Einphasenmotoren
mit regelbarer Querwicklung nach Patent 165 053
mittels eines Induktionsregulators, dessen Sekundär-
wicklung in Reihe mit der Hilfswicklung des Motors
Abb, 81.
keichnet, daß das aus einem einzigen oder auch
= Mehreren magnetischen Teilen bestehende be-
egliche System 6, 7, 8 (Abb. 81), soweit es zur
hließung der Kraftlinien aus magnetischem Mate-
rial gebildet ist, von einem weder einen feststehen-
A Toch einen beweglichen Teil des magnetischen
eses dauernd oder zeitweise umschließenden
stromführenden System eine Ablenkung erhält.
Nr. 164312 vom 15. November 1903.
a Westinghouse Electric Company, Limi-
ed, in London. — Bogenlampe mit ringförmig
angeordneten Kohlenbehältern.
B ogenlampemit ringförmig angeordneten Kohlen-
urch gekennzeichnet, daß die je eine
253
EBENEN AERTIERIEENGER EEE
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kom-
pensationswicklung des Induktionsregulators über
das Netz kurzgeschlossen ist. (Abb. 33.)
Nr. 164965 vom 13. August 1904.
(Zusatz zum Patente 160107 vom 15. April 1903.)
Franz Haßlacher in Frankfurt a. M. — Kompoun-
E dierung von Synchron-
maschinen.
Kompoundierung von
Synchronmaschinen nach
Patent 160107, dadurch
gekennzeichnet, daß die
zweite um eine Viertel-
periode gegen die Pol-
wicklung verschobene
Gruppe von Stromkreisen
an die äußeren Enden
der Polwicklung ange-
schlossen ist. (Abb. 34.)
Abb. 84.
Nr. 1647650 vom 18. November 1904.
C. Olivetti & Co. in Mailand. — Elektrischer
Transformator für Meßgeräte und dergleichen.
Elektrischer Transformator für Meßgeräte und
dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
ungeteilt beziehungsweise nur so viel geteilt ist,
d
IL
EZ
u N
CE
. C”
w
zen.
u
TE ,
O Dur Tr TV
daß in ihm noch genügend starke Foucaultsche
Ströme auftreten, um eine Vergrößerung der Pro-
portionalität zwischen dem Primär- und dem Sekun-
därstrom, eine Verminderung des Einflusses der
Periodenzahl und eine Regelung der Phase zwischen
dem Primär- und Sekundärstrom herbeizuführen.
(Abb. 36.)
Nr. 164 742 vom 24. September 1904.
„Megaphon“G@.m.
b. H. in Berlin. —
Mikrophonschal-
tung mit zwei in
entgegengesetz-
tem Sinne wir-
kenden primären
und einer sekun-
dären Wickinng
der Ubertrager-
spule.
Mikrophonschal-
tung mit zwei in
entgegengesetztem
Sinne wirkenden
primären und einer
sekundären Wick-
lung der Übertre-
gerspule, dadurch
gekennzeichnet, daß
die zweite primäre
Wicklung einen
Nebenschluß zum
Mikrophon bildet.
Abb. 9. (Abb. 36.)
Nr. 165055 vom 12. Juli 1904.
(Zusatz zum Patente 165 053 vom 25. Mai 1904.)
Engelbert Arnold und Jens Lassen la Cour in
Karlsruhe i. B. -- Tourenregelung kompen-
sierter Einphasennebenschiußmotorenmitregel-
barer Querwicklung.
Tourenregelung kompensierter Einphasenneben-
schlußmotoren mit regelbarer Querwicklung nach
Patent 165063, dadurch gekennzeichnet, daß ent-
254
weder die Windungszahl der Hauptwicklung oder
die an die Hauptwicklung gelegte Spannung oder
die Erregerspannung oder die Windungszahl und
die Erregerspannung zusammen geändert werden,
um die Phasenverschiebung des Motorstrones ein-
stellen zu können. (Abb. 37.) | '
Nr. 165206 vom 4. August 1903.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft iu
Berlin. — Kegelförmiger Lampenreflektor mit
konzentrischen Wellen.
Kegelförmiger Lampenreflektor, dessen Ober-
fläche mit konzentrisch zur Lichtquelle angeordneten
Abb. 88.
Wellen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Wellen gleiche radiale Länge, aber von der
Kegelspitze nach außen zunehmende Höhe haben.
(Abb. 38.)
Nr. 165 496 vom 9. November 1904.
Firma C. Lorenz in Berlin. — Streckenstrom-
schließer mit fest mit dem Schienenfuß ver-
bundenem, rohrförmigem Quecksilberbehälter. |
Streckenstromschließer mit fest mit dem Schie-
nenfuß verbundenem, rohrförmigem Quecksilber-
2
behälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Strom-
schlußstücke für beide Pole des Stromkreises zum
Quecksilberspiegel senkrecht verstellbar angebracht
sind, um sie sowohl für Arbeitsstrombetrieb als
aueh für Ruhestrombetrieb einstellen zu können.
(Abb. 39.)
Nr. 165 322 vom 15. Dezember 1903.
(Zusatz zum Patente 116712 vom 5. Januar 1900.)
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft in
Berlin. — Sicherheitsvorrichtung für elektrisch
betriebene Motorwagen.
1. Sicherheitsvorrichtung für elektrisch betrie-
bene Motorwagen nach Patent 116712, bei welcher
die beim Aufhören des Druckes der Hand auf die
Fahrkurbel zurückschnellende Federhülse den Strom
Abb, 40.
ausschaltet und gleichzeitig ein Luftbremsventil
derart beeinflußt, daß die Luftbremsen angezogen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch ent-
sprechende Einstellung des Fahrtrichtungsschalters 9
(Abb. 40) die Einwirkung der zurückschnellenden
Federhülse 12 auf das Luftbremsventil 25 ‚verhin-
dert wird.
9. Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 11.
Hebelarm 30, welcher von einem auf der Welle des
Umschalters sitzenden Zahnsegment 31 gesteuert
wird, je nach seiner von der Tiefe der Zahnlücken
33, 34 abhängigen Stellung früher oder später in
die Bahn eines Anschlages 36 an der die Einstel-
lung des Bremsventiles 25 bewirkenden Federhülse
12 tritt.
Nr. 164886 vom 26. Januar 1905.
Jacob Marie Gritters Doublet in Groningen, Holl.
— Relais für Telephone und dergleichen, bei
welchem der schwache Strom eines Mikrophons
oder dergleichen um Uio Feldmagnete einer
‚Dynamomaschine geleitet wird.
| i ~. ` Relais für Tele-
`. phone
gleichen,
und der-
bei wel-
chem der schwache
ER a Strom eines Mikro-
VEN ean phons
IN CPt am am e
oder der-
gleichen um die
Feldmagnete einer
Dynamomaschine
geleitet wird, da-
durch gekennzeich-
net, daß die Pol-
kerne aus kurzen
Eisenstücken be-
stehen und die mag-
netischen Kreise der
Dynamo nur durch den Anker geschlossen werden,
zwecks Erreichung einer stark entmagnetisierenden
Wirkung. (Abb. 41.)
Abb. 41.
Nr. 165 138 vom 8. November 1904.
Siemens & Halske A.-G. in Berlin. — Röntgen-
Ä Ze . röhre. -> Ze
Röntgenröhre, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden, insbesondere die Antikathode, aus Niob
oder Wolfram bestehen. = eoo
Nr. 164802 vom 23. Dezember 1903.
Consortiym für elektrochemische Industrie
G. m. b..H. in Nürnberg und Dr. Walther Nernst
in Göttingen. — Elektrischer Heizkörper aus
Silicium, Titan, Zirkon oder Thor und einom
geeigneten Bindemittel.
Elektrischer Heizkörper aus Silicium, Titan,
Zirkon oder Thor und einem geeigneten Binde-
mittel, bestehend aus einer Legierung von .zwei
oder mehreren der genannten Körper als metallisch
leitendem Bestandteil. pi
- Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Betrifft: Verschiebung des Termines der
Jahresversammlung.
Leider hat es sich gezeigt, daß
unsere Jahresversammilung nicht
am 16. bis 19. Juni abgehalten werden
kann. Laut Beschluß des Vorstandes
findet dieselbe nunmehr in der Zeit
vom 6. bis 9. Juni in Hamburg statt.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, o G Dettmar,
Vorsitzender. Generalsekretär.
Einladung |
zur Einsendung von Vorträgen
für die En
XV. J ahresversammlung.
Die XV. Jahresversammlung findet in der.
Zeit vom 6. bis 9. Juni in Hamburg statt. Ein
eingehendes Programm .wird später bekannt
gegeben werden. Wir bitten diejenigen Herren,
welche einen Vortrag zu halten beabsichtigen,
diesen baldmöglichst anzumelden.
Wie wir „ETZ“ 1906, S. 1031, bereits mit-
geteilt haben, soll ein Thema, und zwar diesmal
der Wechselstrom - Motor, besonders gepflegt
werden. Dies schließt aber nicht aus, daß auch
über andere Gebiete Vorträge angenommen
werden. |
Nach Beschluß der X. Jahresversammlung
sollen, zwecks Zeitersparnis und Ermöglichung
einer gründlichen Diskussion mündlich nicht
14. März 1907.
die ganzen Vorträge, sondern nur Auszüge ge-
geben werden, während die gedruckten Vor.
träge vorher an diejenigen Mitglieder gesandt
werden sollen, die bei der Geschäftsstelle darum
nachsuchen. Um dies zu ermöglichen, müssen
die Manuskripte der Vorträge bis zum 15. April
dieses Jahres der Geschäftsstelle drucktertig
eingeliefert werden. Für schnelle Drucklegung
und Veröffentlichung sobald als möglich nach
der Jahresversammlung wird die Schriftleitung
der „ETZ“ sorgen. Wir bringen den oben er-
wähnten Beschluß des Verbandes in Erinnerung
und richten an diejenigen Herren, die Vorträge
zu halten beabsichtigen, die Bitte, den ange-
gebenen Termin pünktlich einhalten zu wollen.
Über die Annahme und Reihenfolge der Vor
träge entscheidet der Vorstand. An die An-
nahme ist laut Vorstandsbeschluß vom 11. X.
1899 die Bedingung geknüpft, daß die Vorträge
erst nach Veröffentlichung im Verbandsorgan
anderweitig im Druck erscheinen dürfen.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, G. Dettmar,
Vorsitzender. Generalsekretär.
Angemeldete Vorträge.
Für die Jahresversammlung sind bis jetzt
folgende Vorträge angemeldet:
1. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
' Betrachtungsweise“.
2. P. Wangemann: „Welche patentrechtlichen
Sonderforderungen stellt das Wesen der Elek-
‚trotechnik ?“.
3. Dr. F. Eichberg: „Uber Einphasen-Kollek-
tormotoren“.
Der Generalsekretär:
G. Dettmar.
Dresdener Elektrotechnischer Verein.
Sitzungsbericht vom 26. IV. 1906.
In der Aprilsitzung teilte zunächst der Vor
sitzende mit, daß neuerdings vom Königl. Sta-
tistischen Landesamt in Berlin eine Statistik
über Gasexplosionen, deren 1200 von 1899 bis
1903 gezählt worden sind, und Zündungen
durch elektrische Anlagen, von denen im
gleichen Zeitraum 478 beobachtet wurden, ver
öffentlicht sei, und wies darauf hin, dab es un-
richtig sei, bei solchen Gegenüberstellungen
„Explosionen“ und „Zündungen“ zu vergleichen;
man hätte „Zündungen einschließlich Explo-
sionen“ mit „Zündungen“ vergleichen müssen,
wobei dann das Ergebnis noch mehr zugunsten
der Elektrizität ausgefallen wäre. Weiter macht
der Vorsitzende Mitteilung von einer ihm eim-
gesandten Nachricht über einen Brandfall durch
Elektrizität, bei dem es sich um einen groben
Schaden handelte. Die Prüfung ergab, daß ein
Treibriemen durch die Reibung statisch geladen
worden war, und daß abspringende Funken
Benzin trafen! Hier ist also zwar ein elektri-
scher Vorgang im Spiele gewesen, aber keine
elektrische Anlage; im Gegenteil, bei elektro-
motorischem Antriebe wäre sehr wahrschein-
lich der Treibriemen unnötig und die Unfall-
ursache nicht vorhanden gewesen.
Es sprach sodann Herr Dr. LiebenoY,
Ober-Ingenieur der Akkumulatoren-Fabrik A.-G,
über „Pufferbatterien und Puffermaschinen ,
die bei dem stetigen Vordringen elektromotori-
scher Betriebsweise auf der Eisenbahn und im
schwersten Maschinenbetriebe eine wachsende
Bedeutung erlangt haben. Der Vortrag ist 10-
zwischen im „Zentralblatt für Akkumulatoren-
Technik“, Heft 6, veröffentlicht worden. ,
Darauf folgte Herr Ingenieur Hopfelt ”
einem Vortrage über „Aluminiumspulen . $
kanntlich überzieht sich Aluminium schon €
Zimmertemperatur mit einer so dichten Schicht
seines Oxyds, daß das Metall gegen die win
rungseinflüsse und die Einflüsse der aaa
Chemikalien geschützt ist. Eine solche Schite A
hat elektrisch eine Isolierfestigkeit von etw
05 V. Es lassen sich daher Magnetspuler
Solenoide usw. mit blankem Aluminiumdra
14. März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.. Heft 11.
265
ee A A
bewickeln, dessen Windungen sich berühren
dürfen, als ob der Draht besonders isoliert wäre.
Der Strom wird stets durch den gesamten
Draht und nicht von einer Windung zur anderen
Hießen, so lange die Spannung zwischen zwei
Windungen geringer als 0,5 V ist. Bei Gleich-
strom-Spulen, mit Aluminiumwicklung, beträgt,
selbst wenn der Windungsumfang größer als
1,6 m ist, die Spannung zwischen zwei Windungen
in der Regel kaum mehr als 0,06 V, sodaß fast
zehnfache Sicherheit vorhanden ist. Die ein-
zelnen Lagen einer solchen Spule müssen selbst-
redend durch Zwischenlegen irgend einer Isola-
tion getrennt werden, da zwischen Ihnen größere
Spannungen auftreten.
Ist eine Spule fertig gewickelt, so ist es
möglich, sie in einem chemischen oder elektro-
Ivtischen Bade zuzurichten. Es genügt in diesem
Falle sogar, daß man die Spulen in Wasser
trinkt und darauf Strom hindurch schickt, und
auf diese Weise kann man die Isolation so ver-
stärken, daß mehrere 100 V nötig sind, um sie
zu durchschlagen. In den meisten Fällen wird
nun eine künstliche Oxydation nicht nötig, da
durch den Gebrauch und die Feuchtigkeit der
Luft die Oxydschicht sich selbst verstärkt. Es
ist daher von Vorteil bei großen oder bei
Wechselstrom - Spulen, zwischen deren Win-
dungen höhere Spannung auftreten kann, die
Zwischenlagen zwischen den einzelnen Draht-
lagen aus hygroskopischem Stoff, wie Asbest
z. B. herzustellen, damit genügende Feuchtig-
keit angezogen werden kann. Verwendet man
weniger hygroskopische Stoffe für die Zwischen-
lagen wie Papier, so ist es vorteilhaft, bei dem
Wickeln der Spulen jede Drahtlage mittels
eines Pinsels oder Schwammes zu befeuchten.
Auf diese Weise wewickelte Spulen haben fast
sofort nach dem Einschalten den richtigen
Isolationswiderstand, wenn die Spulen mit
Gleichstrom belastet worden sind. Bei Wechsel-
strom bildet sich die Isolationsschicht etwas
langsamer, und man tut gut, nach dem Wickeln
eine kurze Zeit, etwa 15 Minuten lang, Gleich-
strom durch die Spulen zu schicken. Die
Stärke des Stromes ist hierbei so zu wählen,
dab die Spulen nach dieser Zeit etwa 100 bis
1° warm geworden sind.
Es könnten nach solcher Zubereitung die
Zwischenlagen aus Papier usw. fehlen, wenn
eine solche Herstellung möglieh wäre, ohne
dab ein Übergang des Stromes von einer Lage
zur anderen stattfinden würde. Es ist demnach
eine solche Spule noch vollständig in Stand,
wenn sie durch irgend einen Umstand so warm
un ist, daß die Zwischenlagen verbrannt
sind.
Aber auch bei Verwendung von unhygros-
kopischen Stoffen, wie z. B. Isolierband als
Zwischenlagen, das man vorteilhaft bei dünnen
Draht benutzen wird, bildet sich eine genügend
stärke Isolierschicht, und zwar schneller, als
die Zwischenlagen ihre isolierenden Eigen-
schaften verlieren. Wenn diese organischen
Stoffe also mürbe geworden sind, sodaß bei
Kupferspulen eine Gefahr für Kurzschluß ent-
standen sein würde, so bildet die hoch iso-
lierende Oxydschicht des Aluminiums einen
völlig sicher wirkenden Schutz gegen Kurz-
schluß in der Spule. Man tut gut, das Isolier-
band nicht spiralförmig um die Spulen zu
wickeln, sondern es so breit oder etwas breiter
als die Spulen zu machen, da sonst die Spulen
unanschnlich werden und unnütz Raum ver-
loren geht.
Wenn eine Spule also fertig gewickelt ist,
80 Ist eine Beschädigung der Spule durch
Überlastung gänzlich ausgeschlossen, wenn die
Überlastung nicht bis zur Schmelztemperatur
des Aluminiums gesteigert wird. Die Spulen
halten anstandslos Temperaturen von 400 bis
60° C aus, wenn der Spulenkörper und die
Zwischenlagen aus unverbrennbarem Stoff her-
sestellt werden.
En dem Wickeln der Spulen ist darauf zu
a u; daß die einzelnen Drahtlagen nicht
etallischen Kontakt untereinander erhalten,
a au zwischen diesen Drähten keine
res e eco bilden kann. Deswegen
ve die isolierenden Zwischenlagen
a reiter als die Bewicklungsbreite ge-
ei A damit sie an den Endwindungen
m ren zweier Drahtlagen verhindern.
ead en auch eine Verschiebung der Draht-
kein urch Wärmeausdehnung oder dergleichen
en Kurzschluß herbeiführen.
Die Eigenschaft des Aluminiums, sich im
Wasser hoch zu polarisieren, befähigt diese
Spulen auch wie keine andere zur Verwendung
in feuchten Räumen. Aus diesem Grunde sind
sie für Straßenbahnen und Kraftwagen be-
Sonders geeignet.
Es ist die Befürchtung geäußert worden,
daß die Oxydation des Aluminiums unter Strom
stetig fortschreitet. Dies ist aber nicht der
Fall, wie ja auch die vielen Anwendungen von
Aluminiumdrähten als Freileitungen beweisen.
Außerdem sind etliche Spulen seit etwa sechs
Monaten in dauernder Benutzung, ohne daß
der Ohmsche Widerstand dieser Spulen sich
bis heute auch nur uim den kleinsten Teil ver-.
ändert hat.
Anderseits könnte man annehmen, daß,
wenn eine solche Spule einen starken Stoß
oder Schlag erhält, einige Windungen kurz-
geschlossen werden. Die Versuche haben aber
bewiesen, daß die Neuoxydation tatsächlich
so schnell vor sich geht, daß ein gefahrdrohen-
der Kurzschlußstrom nicht auftreten kann.
Bisher hat es Schwierigkeiten gemacht, den
'Aluminiumdraht zu löten, sodaß der Draht mög-
lichst für eine Spule in ganzer Länge benutzt
werden mußte. Wenn auch ein Umschlingen
der Drähte bei diesen Aluminiumspulen in den
meisteu Fällen genügt, indem der Draht an den
Berührungsstellen, sobaldeinhöhererSpannungs-
verlust auftritt, zusammenschweißen würde, ist
es doch vorteilhaft, wenn die Drahtenden ver-
lötet werden können. Es ist dem Vortragenden
jetzt gelungen, ein einfaches Lötverfahren für .
Aluminiumdrähte zu finden, durch daß die
Drahtenden so fest miteinander verbunden
werden, daß der Draht, wenn mit ihm eine
Zerreißprobe angestellt wird, nicht an der Löt-
stelle, sondern an seinen freien Enden zerreißen
würde. Fine solche Lötung ist in ganz kurzer
Zeit ohne besondere Hilfsmittel auszuführen,
und es wird sich daher empfehlen, bei Alumi-
niunispulen dieses Liötverfahren stets anzu-
wenden.
Da der Aluminiumdraht eine geringere Leit-
fähigkeit besitzt als Kupferdraht, so müßte man,
um den gleichen Ohmschen Widerstand in den
Spulen zu erhalten, den Aluminiumdraht ent-
sprechend stärker als Kupferdraht wählen,
Dies ist bei dünnen Drähten bis etwa I mm
olıne weiteres möglich, da die Umspinnung des
Kupferdrahtes fortfällt. Bei stärkeren Drähten
ist dieses aber ebenfalls ohne Vergrößerung
des Wicklungsraumes ausführbar, da man bei
Kupferdrabt Rundkupfer wegen der Uimspin-
nung anwenden muß, während der Aluminium-
draht sich ohne weiteres als Vierkantdraht ver-
wenden läßt, da ja die Umspinnung fortfällt.
Auf diese Weise wird sogar noch an Wicklungs-
raum gespart. Bei Berechnung einer Alumi-
niunispule ist noch zu berücksichtigen, daß der
Temperaturkoeffizient von Aluminium nur 0,36
ist, wogegen der von Kupferdraht etwa 10%/9
größer ist, außerdem kühlen die Alaminium-
spulen besser ab, als die Spulen mit isoliertem
Kupferdraht.
Es ist festgestellt worden, daß eine Alu-
miniumspule etwa um 20°, höher belastet
werden kann als eine gleiche Kupferspule, um
gleiche Temperatur zu erzielen. Die Abkühlung
einer solchen Aluminiumspule kann man nun
noch weiterhin verbessern, wenn die äußere
Schicht des Drahtes durch einen Lackanstrich
geschwärzt wird. Die Versuche haben ergeben,
daß eine solche geschwärzte Aluminiumspule
im Vergleich zu einer gleichen und ebenso
hoch belasteten Kupferspule um etwa 30 bis
45 %/, kühler bleibt als die Kupferspule; Spulen,
die auf starke Eisenkörper aufgeschoben werden,
kühlen besser aus, da die Temperaturdifierenz
zwischen der innersten und äußersten Draht-
lage nur eine geringe ist. Hieraus ergibt sich,
daß die praktische Leitungsfähigkeit des Alu-
miniumdrahtes um etwa 28 bis 33"/, geringer
ist als die von Kupferdraht, sodaß der Durch-
messer eines runden Aluminiumdrahtes um
etwa 18 bis 23°/, stärker gewählt werden muß
als ein Kupferdraht.
Das Anwendungsgebiet für solche Spulen
ist natürlich ein unendlich großes. Die Spulen
können verwendet werden für Dynamomaschinen
und Motoren, für Bogenlampen, Telephone,
Telegraphenapparate, für elektrische Klingeln
und für alle sonstigen Zwecke, für die man
bisher Kupferdraht angewendet hat. Insbeson-
dere für Ventilatoren eignen sich die Spulen
gut, da die meisten in warmen Räumen ver-
wendet werden, und in diesen wird die Isola-
tion des Kupferdrahtes noch leichter brüchig
als sonst. Ebenso groß ist der Vorteil bei
kleinen Maschinen, da sich diese bisher schlecht
für hohe Spannungen, z. B. 440 V, ausführen
ließen, wie sie durch die Nebenschlußspulen
zu sehr verteuert wurden, bei denen man nicht
unter einen bestimmten Drahtdurchmesser her-
abgehen konnte; da der Aluminiumdraht nun
einen höheren Widerstand besitzt, eignet er
sich gerade für solche kleinen Maschinen mit
hohen Spannungen. Außerdem wird bei diesen
noch an Wicklungsraum gespart, was immerhin
auch ein Vorteil ist.
Aber auch für große Maschinen ist der
Aluminiumdraht vorteilhaft, weil er auch hier
eine große Ersparnis an Gewicht und Kosten
verschafft, während die Betriebssicherheit er-
höht wird.
Ganz besonders eignen sich die Spulen auch
für Bogenlampen, da sie in diesen sehr hohen
Erwärmungen ausgesetzt sind, und diese von
den Aluminiumspulen anstandslos ertragen
werden. _
In der Zahlentafel I (S.256) ist eine Vergleichs-
berechnung verschiedener Kupfer- und Alu-
ininiumspulen gemacht, aus der hervorgeht,
daß bei der Aluminiumspule die Ersparnis 80-
wohl an Gewicht wie an Kosten eine bedeu-
tende ist.
Herr Alving äußerte sich zu den Alumi-
niumspulen: Eine derart hergerichtete Spule
nahm bei einer Stromstärke von 14 Amp unge-
fähr 100 V auf, das heißt eine Höchstspannung
zwischen zwei sich berührenden Drähten von
30 V. Die Isolation zeigte sich stabil, solange
die Spule sich unter Wasser befand. Wurde
aber das Wasser entfernt, so zeigten sich schon
bald geringe Spannungs-, das heißt Widerstands-
schwankungen, die mit zunehmender Tempe-
ratur an Größe und Zahl zunehmen. Bei einer
Höchsttemperatur im Innern der Spule von
vielleicht 600° wurde plötzlich die Isolation
zerstört, sodaß überhaupt keine Spannung mehr
aufgenommen wurde. Der Vorgang ließe sich
folgenderweise erklären: Die Isolationsschicht
besteht aus dem Hydroxyd Al O, H. Dieses ist
bis etwa 150° beständig, bei höheren Tempe-
raturen wird allınählich Wasser abgegeben, je
nach der Beschaffenheit der umgebenden Luft,
während in der Nähe des Glühpunktes die
Schicht plötzlich zerstört wird und im selben
Momente die ganze Oberfläche in das Oxyd
Al O3, das nicht isoliert, verwandelt ist. Hierauf
werde ich mir erlauben, an anderer Stelle ein-
zugehen.
Zweckmäßig werden höhere Temperaturen
als 1000 vermieden, Wasserkühlung ist erlaubt
und sogar erwünscht. Da die Isolierschicht
nur durch solche Flüssigkeiten oder Dämpfe
zerstört wird, die das Hydroxyd angreifen, so
ergibt sich hieraus ohne weiteres, daß Öle,
alkalische Flüssigkeiten usw. keinen nachteiligen
Einfluß auf die Isolation haben können. Die
Anwesenheit von Säuren dagegen muß Angst-
lich vermieden werden, weil sogar bei Lack-
anstrich auf die Dauer keine völlige Sicherheit
gewährleistet werden kann.
Die Anwendung solcher Spulen anstelle
von Kupfer bei Anker- und Erregerwicklungen
ist bis zu einem Drahtquerschnitt von etwa
4 mm in den meisten Fällen sowohl technisch
wie wirtschaftlich vorteilhaft.
Herr Ashelm führte darauf die neu auf
den Markt gebrachte Zirkonlampe vor.
Weiter wurde noch ein Zentratormotor
der Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke vom
Vorsitzenden gezeigt, bei dem die hohe Um-
drehungszahl der Motorwelle durch ein sehr
einfaches, ganz gekapseltes Reibungsvorgelege
ohne Anwendung von Zahnrädern auf die nie-
drigste Gebrauchsdrehzahl übersetzt wird.
Es folgte die Mitteilung des Herrn Ingenieur
Lent über die Kapselpumpen der Siemens-
Schuckertwerke. Um auf dem Lande und in
kleineren Orten sowie für Gebäudeblocks eine
Wasserleitungsanlage, und zwar nicht nur für
allgemeine Gebrauchszwecke, sondernz B. auch
zum Schutz gegen Feuersgefahr, zu haben,
erschien es vorteilhaft, eine Pumpe zu schaften,
die sich, um erschwerende Zwischenglieder zu
vermeiden, den normalen Drehzahlen der Elektro-
motoren anpaßte, außerdem möglichst einfach
und dadurch zuverlässig gebaut war, also wenig
bewegte Teile aufwies, und sich hierbei für
258 Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 11. 14. März 1907.
Zahlentafel I. Vergleichsberechnung von Kupfer.
R E Du 2 7 nn m
Erregerwicklung
einer ausgeführten
Maschine 400 KW,
430 V. 110 Umdr/Min
10 Spulen je
Cu Al Cu | A Cu Al Cu | A | Cu | A Cu Al
Innerer Durchmesser |
der Spule mm | 20 20 20 20 20 20 100 100 150 150 420 420
XAußerer Durchmesser
der Spule . ... , 45 45 45 45 45 45 200 200 250 250 550 550
Breite der Spule. .. , 80 80 80 80 80 0 | 70 70 100 100 350 350
Wicklungshöhe . . . „ 11 12 11 8 15 | 12 48,5 42 49 46 65 60
Drahtdurchmesser |
blank . . . 2.2.2 1094 0,5 0,2 0,25 2 ' 28 1,5 160 2,5 270 8,7 40
Drahtdurchmesser um- |
sponnen . . 2.2. ,» 0,53 0,3 2,3 | 1,8 2,9
2x Seide Baumwolle xBaumw.
Windungszahl. . . 3170 3200 9600 9600 170 | 170 1026 1032 678 675 1230 1232
Länge des Drahtes . m | 306 ; 32 930 845 16,6 16,6 480 460 363 353 1750 1740
Widerstand kalt . . Ohm | 42,4 | 46 510 485 0,092 0,11 4,15 4,8 1,29 1,34 2,76 3,16
Widerstand warm . . „ 52,5 53 630 5560 0,14 0,123 5,8 5,6 1,6 | 1,52 3,6 3,6
Gewicht des Drahtes . kg 030 | 0187] 0 | 0185| 050 006 7,9 3,56 159 | 77 [1680 750
Preis d. Drahtes einschl. von
Zwischenlagen . . M 2,30 : 095 2,80 1,06 1,40 0,83 22 15,70 4,30 3,24 14400 3150 10
NOES, AEE |j naa, Nonea, AEO | OE E E AE Te
Ersparnis Gewicht . o/o 50 56 60 65 5I 830 kg Spulen
Ersparnis Preis . . . % 59 59 40 28 25 1250 M
kleinere Leistungen bei verhältnismäßig hohen
Drücken — für etwa 6 at, entsprechend etwa
60 m Förderhöhe — eignete. Hierdurch wurde
man auf Kreiselpumpen hingewiesen, von denen
für große Wassermengen bei verhältnismäßig
kleinen Drücken in den Zentrifugalpumpen
eine passende, für unmittelbare Kupplung mit
Elektromotoren normaler Drehzahl geeignete
Konstruktion gegeben war; für hohe Drücke
erfordern diese Pumpen jedoch eine Drehzahl,
mit der man sich aus konstruktiven Gründen
wohl nur gezwungenermaßen befreundet hat.
Eine andere, zur unmittelbaren Kupplung ge-
eignete Konstruktion war in den Kapselpumpen
gegeben, die zwei parallel gelagerte Getriebe-
wellen und ein entsprechend ausgebildetes
Kapselgetriebe besitzen. Diese Pumpen er-
fordern jedoch ein Übertragungs-Bindeglied
zwischen den Wellen, das, abgesehen von
anderen störenden Begleiterscheinungen, wohl
stets Geräusch verursachen wird, das bei einer
Pumpenanlage, z. B. in der Nähe eines Wohn-
hauses oder in einem solchen selbst, unan-
genehm empfunden werden wird.
Man kam daher zur Konstruktion einer
einachsigen Kapselpumpe Sie besteht im
wesentlichen aus dem Pumpenkörper mit den
beiden zur Aufnahme der Lager dienenden
Zylinderdeckeln und der Pumpenwelle, die in
der Mitte zu einer zylindrischen Walze ver-
dickt ist; letztere wird durchdrungen von den
Pumpe bedingten Druckschwankungen wurde
ein Schnüffelventil in der Saugleitung ange-
ordnet. Es konnte daher von der Anbringung
eines Windkessels abgesehen und so eine sehr
erwünschte weitere Vereinfachung der Pumpe
erzielt werden. In der Pumpe kommt das
Wasser an keiner Stelle mit Gußeisen oder
rostendem Material in Berührung, die Welle
nebst Walze besteht aus Phosphorbronze; die
Seitenwände des Arbeitsraumes sind mit Rot-
gußscheiben belegt; die Abdichtung der Welle
gegen die Lager geschieht durch Gummi-Man-
schetten, die durch Spiralfedern angepreßt
werden; die Lager sind aus Gußeisen in der
üblichen Weise ausgebildet und mit Ring-
schmierung versehen. Die erstmalige Zentrie-
rung geschieht in der Werkstatt und wird auch
bei späteren örtlichen Demontagen durch ge-
eignet angebrachte Paßschrauben stets sicher
beibehalten. Die Kupplung der Pumpe ge-
schieht, wie Sie hier sehen, elastisch auf ge-
meinsamer Grundplatte mit dem Antriebsmotor.
Die Pumpe wird zur Zeit in sieben verschie-
denen Größen ausgeführt, deren Leistungen je
nach der Drehzahl zwischen 32 I in I Minute
bei 25 m Förderhöhe bis 800 1 bei 30 m Förder-
höhe beziehungsweise 350 1 bei 60 m Förder-
höhe schwanken, die Drehzahlen liegen je nach
dem Zweck zwischen 600 bis 800 in der Minute.
Der Raumbedarf steigt vom kleinsten Modell
von 510><240 x 450 mm bis zum größten Modell
halten gleichzeitig einen elektrischen Schalter,
der den Pumpenmotor einschaltet. Die Pumpe
arbeitet also nur dann, sobald wirklich Wasser
gebraucht wird, und hört sofort auf zu laufen,
sobald der Leitung kein Wasser mehr ent-
nommen wird.
Ein weiteres Gebiet für die Anwendung
der Pumpen ist infolge ihrer außerordentlich
leichten Beweglichkeit für Feuerlöschzwecke
gegeben, und zwar lassen sich die Pumpen
hierbei nicht nur unmittelbar zur Erzeugung
von Druckwaässer aus einem Brunnen, sondern
auch zur Erhöhung des Druckes vorhandener
Wasserleitungen, wie dies heutzutage beim An-
schluß von Dampfspritzen an Wasserleitungs-
Hydranten ausgeführt wird, verwenden. Diese
Art der Anwendung dürfte namentlich für Fa-
briken von Zukunft sein. Ich füge noch hiozu,
daß im hiesigen Königl. Eichamt eine Kapsel-
pumpe aufgestellt ist, die das Wasser zur Eichung
von Bierfässern usw. heraufpumpt, und daß sich
durch diesen Betrieb eine ganz bedeutende
Verringerung der durch den Wasserverbrauch
beim Eichen entstehenden Unkosten gegenüber
dem bisher üblichen Anschluß an das städtische
Wasserleitungsnetz ergeben hat.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
beiden Schiebern, die voneinander unabhängig | auf 1620 ><640 ><845 mm, bleibt also in sehr be- ber-
i .; ; : Für te enthaltenen Mitteilungen ü
sind und sich frei durchkreuzen können. Die | scheidenen Grenzen. en a er verbindlie eit Die
beiden Schieber bestehen aus einer Hartgummi- Der Gesamtwirkungsgrad der Pumpen ist | Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitte unges
masse. Der interessanteste Teil der Pumpe ist
der Arbeitsraum. Die Kurve, nach der der
Zylinder ausgebohrt ist, besteht aus zwei un-
gleich großen Viertelkreisen, deren gemein-
sames Zentrum mit der Pumpenwellen-Mitte
zusammenfäll. Der Arbeitsraum der Pumpe
liegt in dem unteren Teil des Zylinders und
wird einerseits durch die untere Zylinderkurve,
anderseits durch die jeweils untere Hälfte des
Walzenkörpers gebildet. Die beiden Viertel-
kreise sind durch passende Übergangskurven
verbunden, durch die die bei der Drehung der
Walze die diese durchkreuzenden Schieber
ohne Klemmung gleiten. Die Trennung von
Saug- und Druckraum erfolgt im oberen Teil
durch die Walze, die an dieser Stelle von der
Zylinderkurve umschlossen und dadurch abge-
dichtet ist.
Denken Sie sich nun den Walzenkörper
umlaufend, so wird Ihnen die Arbeitsweise der
Pumpe ohne weiteres klar sein; die Schieber,
welche durch die Zylinderkurve rechtwinklig
zur Achse hin- und hergeführt werden und
dabei gleichzeitig den Arbeitsraum im Drehsinn
durcheilen, stellen sozusagen die Kolben der
Pumpe dar, die das Wasser vom Saugstutzen
ansaugen und nach dem Druckstutzen zu fort-
bewegen. l l à
Zum weiteren Ausgleich der im Wesen der
bei allen Modellen nahezu gleich und schwankt
zwischen 65 bis 710%, bezogen auf die zuge-
führte Motorleistung und die entnommene by-
draulische Leistung, also einschließlich aller
Reibungs-und Undichtigkeitsverluste der Pumpe.
(Versuchsergebnisse von Herrn Professor
Kammerer.)
Die Gleitschieber sind scheinbar einer hohen
Abnutzung unterworfen; in der Tat ist dies je-
doch keineswegs der Fall; bei einer Pumpe,
die seit vier Jahren im Betriebe ist, haben sich
keinerlei Anstände gezeigt. Außerdem ist das
Einsetzen neuer Schieber ein sehr einfacher
Vorgang.
Es hat sich erwiesen, daß bei einem Preis
von etwa 20 Pf/KW Std die Förderung von 10001
Wasser auf etwa 25 m Höhe ungefähr 3 bis 4 Pf
kostet, sodaß sich also eine derartige Anlage
auch dort empfiehlt, wo eine Druck wasser-
leitung vorhanden ist, da der Preis von Leitungs-
wasser im allgemeinen zwischen 10 bis Pf
für 1000 1 schwankt.
Wie ich bemerkte, ist die kleine vorge-
führte Pumpe für Speisung von Haus-Wasser-
leitungsanlagen ohne Zwischenschaltung eines
Hochbehälters bestimmt. Bei einer derartigen
Hauswasseranlage werden die Wasserleitungs-
hähne in den einzelnen Räumen unmittelbar an
das Druckrohr der Pumpe angeschlossen und ent-
Mi
liegt lediglich bei den Verlassern selbst.)
Über die Größe der Koerzitivkraft bei stetiger
und bei sprungweiser Magnetisierung.
In der Abhandlung: „Über die Größe der
Koerzitivkraft bei stetiger und sprangwoisei
Magnetisierung“ („ETZ“ 1906, S. 988 un Er
veröffentlicht Herr Prof. Dr. GUMLICH os rn
gebnisse einer Reihe von Versuchen, durc
seine früheren in Gemeinschaft mit Herrn
SCHMIDT über die Abnahme der Koerzitivkr ni
mit abnehmender Stufenzahl gemachten ar
achtungen („ETZ“ 1900, S. 233) bestätigt wer Re-
Zu diesen Prüfmessungen hatten ihn die ir
sultate meiner Untersuchungen (Beiträge zu
Kenntnis der stetigen und stufenweisen ze
netisierung. Inaug.-Diss., Halle a. S. 1905) En
anlaßt, die besonders hinsichtlich der Koerzitiv
kraft von jenen abwichen. Den ern na
diesen Unterschied im Endergebnis glau
Herr Prof. Dr. GUMLICH darin zu ar fen
ich die Beobachtungszyklen nach are
gleicher Feldstärke unterteilt habe, wO =
bei den höheren Maximalfeldstärken en für
steilen Stellen der Hystereseschleifen, hchlich
die Änderung der Koerzitivkraft haupis Tünge
in Betracht zu kommen scheinen, die OP ie
in der Induktion recht beträchtlich r ia
Indessen haben die späteren Untersae. in ,
die ich auf Anregung des Herrn Pror P siog
mit möglichst gleichen Stufen der In
14. März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11. 257
(Ömax.; größte Stufenzahl 51, wobei die Sprünge
Pa i F ietlich 600 bis 700 Induktionslinien
betrugen) ausführte, und worüber ich in „ETZ“
1906, S. 978, kurz Mitteilung machte, kein in
dieser Hinsicht anderes Ergebnis gezeitigt.
Die Koerzitivkraft zeigte auch hierbei keine
merkliche Abnahme (nur etwa 2,5 %/,); die Maxi-
malinduktion dagegen wurde mit wachsender
Stufensahl auch bei den höheren Maximal-Feld-
stärken geringer (max. 126; Bmax.; 18269 und
Bmaz.sı 17 689, also 40% Abnahme). Auf die zu-
letzt erwähnten Versuche glaubte ich hinweisen
su müssen, um etwaigen Mißverständnissen vor-
zubeugen.
Breslau, %. XI. 06. Dr. Rücker.
Einfluß der Wendepole auf den Entwurf
normaler Gleichstrom-Maschinen.
In der „ETZ“ 1906, S. 1197, schlägt Herr
OELSCHLÄGER vor, den Luftabstand der Wende-
pole mindestens 80 groß zu wählen, daß die
Amperewindungen auf den menueroen min-
destens 1,5-mal so groß sind als die Anker-
Amperewindungen. Ich will dies im folgenden
als 50%, Uberkompensierung begeichnen.
Er begründet dies mit der Notwendigkeit
ein „stabiles“ Wendefeld zu erzeugen, welches
nicht allzu leicht durch äußere inflüsse ge-
ändert werden kann. l
Als solche äußeren Einflüsse führt Herr
OELSCHLÄGER erstens geringe Änderungen in
der Bürstenstellung auf und zweitens Ände-
rungen des Hauptfeldes.
Was die Bürstenstellung anbelangt, so ist
ihr Einfluß insofern nicht sehr schwerwiegend,
als es sich bei einer Verschiebung um z. B.
19 elektrische Grade, also cos 12 = 0,98 pur um
eine Änderung der das Wendefeld beeinflassen-
den Anker-Amperewindungen von 2°/, handelt,
was bei Kohlenbürsten nie ins Grwicht fällt.
Ene unfreiwillige Verschiebung im Betriebe
um mehr als diese Größe ist schwerlich anzu-
nehmen und würde sofort bemerkt und korri-
giert werden.
Handelt es sich um Erreichung größerer
Verschiebungen, etwa zu Kompoundierungs-
Zwecken oder für Geschwindigkeits-Regelungen
und dergleichen, so hat dies ein für allemal in
der Werkstatt zu geschehen, bevor die Maschine
hinausgeht, und dann ist es ein leichtes, die
Wendepol-Amperewindungen entsprechend ein-
sustellen, etwa durch Kurzschließen eiger
Windungen der obersten Lage, was beim Ent-
wurf schon vorgesehen werden kann. In der
Hauptsache ist jedoch daran festzuhalten, daß
Bornen vorn ale Dungen einfach ausgeschlossen
sein sollen und daß auch die Abnutzung der
Bürsten bei modernen Bürstenhaltern sich der-
art vollzieht, daß eine Verschiebung der Bürste
hierdurch unmöglich erscheint.
Was den zweiten genannten äußeren Einfluß
betrifft, 80 hang! er aufs innigste mit der für
Wendepol-Maschinen lebenswichtigsten Frage
der Quermagnetisierung zusammen. Diese ist
im wesentlichen darch eine möglichst breite
neutrale Zone und durch geeignete Formgebung
der Polschuhe der Hauptpole zu bekämpfen,
indem man sie so formt, daß das Querfeld einen
größeren Widerstand findet als das Hauptfeld.
Im übrigen zeigt die Praxis, daß das Haupt-
feld bei Maschinen mit nur 30 Ö/, Überkompen-
sierung von null, das heißt Kurzschluß, bis zu
voller Spannung geändert werden konnte, ohne
Feuer am Kommutator bemerkbar zu machen.
l E ist allerdings, daß bei sonst un-
günstiger Dimensioniernng durch Erhöhung der
endepol-Amperewindungen mittels des Luft-
spaltes Verbesserungen erzielt werden können,
doch erscheint mir dieses Mittel vergleichsweise
roh und kostspielig, da die Erwärmung quadra-
tisch mit den Amperewindungen steigt.
Besonders bemerkenswert ist Eu daß
mit vergrößerter Amperewindungs-Zahl auf den
endepolen auch die recht bedenkliche mag-
netische Streuung erheblich wächst.
‚ Vergleicht man nämlich einen Entwurf
mit 25°, Überkompensierung, der von Herrn
OEISCHLÄGER als unzulässig bezeichnet werden
Tae mit elnem solchen für 50 fo: 80 teigi
sich, daß der letztere doppelt so viel Streufeld
erzeugen muß als der erstere und zu schnelle-
ren Sättigungen des Wendepol-Eisens führen
muß. Diese Einflüsse sind um so bedenklicher,
er sie sich einer genauen Berechnung ent-
r saen, und darum um so mehr zur Vorsicht
erausfordern. Es kann gar zu leicht die Pro-
Pomionalität zwischen Ankerstrom und Wende-
eld in Frage gestellt werden.
w Wenn auch daher Herrn OELSCHLÄGERS
am ping vor zu kleinen Luftspalten durchaus
ko. latz ist, so scheint mir doch 50°/, Uber-
wonpensierung aus elektrischen Gründen so-
mag „= auch aus ökonomischen als Mindest-
an ed hoch gegriffen. und die von mir oben
gedenteten Mittel, wie Verbreiterung der
Zone, Verminderung des Querflusses, wozu noch
Vergrößerung der Nutensahl hinzutritt, erreichen
das Ziel, wie mir scheint, auf rationellerem Wege.
Berlin, 20. XII. 1906. M. Breslauer.
Erwiderung.
Herr Dr. BRESLAUER muß meine Ausführun-
gen auf Seite 1197 der „ETZ“ 1906 nicht sehr
aufmerksam durchgelesen haben, wenn er auf
Grund derselben zu dem Schlusse kommt, ich
hätte den Vorschlag gemacht, den Luftabstand
der Wendepole so groß zu wählen, daß die
Amperewindungen auf den Wendepolen minde-
stens 1,5-mal so groß sind als die Anker-Ampere-
windungen.
Ein derartiger Vorschlag findet sich aber
tatsächlich nirgendswo; ich habe vielmehr nur
gans allgemein ausgesprochen, daß bei Wende-
ol-Maschinen eine gewisse Stabilität des Wende-
eldes für eine zuverlässige Stromwendung un-
erläßlich sei und daß man darum mit Rücksicht
hierauf die Luft- Amperewindungen zu be-
stimmen habe und bei richtiger Wahl der Ver-
hältnisse einen Wert von mindestens 1,5 erhalten
werde. Auf die Einzelbeit der Frage, wie man
diese Luft-Amperewindungen erbält, bin ich
jedoch gamicht eingegangen.
Die Luft-Amperewindungen kann man be-
kanutlich auf zweierlei Art regeln; einmal durch
Veränderung des Luftabstandes, oder durch
Veränderung der Kraftliniendichte. Das erstere
Verfahren wird allgemein bei Hauptpolen an-
gewendet; doch wäre es unrichtig daraus
schließen zu wollen, daß man es bei Wende-
polen ebenso machen müßte. Dies Verfahren
auf Wendepole zu übertragen, wäre im Gegen-
teil recht ungeschickt. Die Regelung der Luft-
Amperewindungen durch Veränderung der Luft-
sättigung ist natürlich in diesem Falle das
einzige richtige. Handelt es sich also darum
die Luft-Amperewindungen zu erhöhen, ro wird
dies erfolgen durch Verkürzen des Polschuhes
in achsialer Richtung; ein Verfahren, das in
seiner vollen Bedeutung und Wichtigkeit von
R. POHL zuerst richtig erkannt und von ihm in
der „ETZ“ 1906, S. 609, seinerzeit ausführlich
behandelt worden ist. Der Vorteil, der dadurch
erreicht wird, ist ein doppelter; denn außer der
hierdurch erzielten Stabilität des Wendefeldes
erhalten wir durch Verkürzung der Wendepol-
Schuhe eine ganz bedeutende Verminderung
der SL Une ganz Supene en von der Vermin-
derung der Selbstinduktion der kurzgeschlosse-
nen Spule.
Was die Streuung eines Wendepoles für
50 0/ Überkompensierung verglichen mit einem
solchen für 250% anbelangt, so ist Herrn Dr.
BRESLAUER hierbei ein kleiner Irrtum unter-
elaufen. Selbstverständlich ändert sich die
trenung im Verhältnis der gesamten Ampere-
windungszabhl, nicht aber im Verhältnis der
Überkompensierung. Wir erhalten also im
Vergleiche der 25°), und we Überkompen-
sierung für letztere — gleiche Polform voraus-
gesetzt — eine Erhöhung der Streuung von
1,25 zu 1,5, also um 20%, aber nicht um das
Doppelte, das heißt 100%,, wie Herr Dr. BRES-
LAUER herausfindet. Aber auch diese 20 '/, wer-
den nicht nur mehr als reichlich ausgeglichen,
sondern es tritt sozar eine ganz gewaltige Ver-
besserung der gesamten Streuungsverhältnirse
ein, wenn man die achsiale Verkürzung der
Wendepole in Berücksichtigung zieht. Es folgt
also hieraus, daß der Wendepol für 500% Uber-
kompensierung, was Streuung, magnetische
wie elektrische Eigenschaften, sowie Zuver-
lässigkeit der Berechnung anbelangt, unbedingt
überlegen ist.
Was nun den Kernpunkt der Frage betrifft,
ob die von mir als notwendig erachtete
Stabilität des Wendefeldes tatsächlich ge-
rechtfertigt ist oder nicht, so scheint Herr
Dr. BRESLAUER doch die äußeren Einflüsse
wesentlich zu unterschätzen. Ich will mich
nicht auf die Frage einlassen, ob durch
eine Bürstenverschiebung um 12 elektrische
Grade eine Änderung der Anker-Rückwirkun
um 2°/, hervorgerufen wird oder nicht, ich wi
mich lediglich mit der Tatsache begnügen, daß
Herr Dr. BRESLAUER die Möglichkeit der Ände-
rung der Anker-Rückwirkung um 2°/, bei einer
gewissen Bürstenverschiebung zugibt. Diese
20/, sehen nun allerdings auf den ersten Blick
sehr harmlos aus, gewinnen aber ein ganz an-
deres Aussehen, wenn man sie in Beziehung
setzt zu den Amperewindungen, denen die Er-
zeugung des Wendepol-Feldes obliegt. Diese
betragen nun bei 235%, Überkompensierung nur
ı/, der Anker-Amperewindungen, und eine Ände-
rung der letzteren um 2°), ist also gleichbedeu-
tend mit etwa 8°, Anderung des Wendepol-
Feldes. Wenn aber jede Änderung der Anker-
Rückwirkung eine um das Vierfache vergrößerte
Änderung des Wendefeldes hervorruft, so
haben wir eben das, was ich eine unstabile und
unsuverlässige Charakteristik des Wendepol-
. Feldes nenne. Ob eine Maschine unter diesen
Verhältnissen noch zufriedenstellend befunden
werden kann, hängt natürlich von den Um-
ständen ab, ganz Allgemein davon, ob die
Bürsten imstande sind, die mangelhafte Kom-
Bene rung auszugleichen.
Die Mittel, die Herr Dr. BRESLAUER zur
Peratmp ung der Quermagnetisierung und
ihrer Folgen in Vorschlag bringt, sind meines
Erachtens für sich allein keineswe aus-
reichend, um einer Wendepol- Maschine die
nötige Unempfindlichkeit zu gewährleisten. Eine
Verbreiterung der Zone ist noch das wirksamste
von allen. Dabei hat man jedoch zu berück-
sichtigen, daß jede Verkürzung des Polbogens
gleichbedeutend ist mit Verminderung der
Leistung der Maschine. Dieses Mittel ist darum
unökonomisch und darf also nur im beschränk-
ten Maße zur Anwendung gelangen. Vorschläge
bezüglich einer besonderen Formung der Haupt-
pole zum Zwecke, den Widerstand des Quer-
feldes zu erhöhen, sind fast so alt wie die
Gleichstrom-Maschine selbst und sind seitdem
von Zeit zu Zeit immer wieder einmal in Er-
scheinung getreten; irgend welche greifbaren
Resultate haben sie, wie dies kaum anders zu
erwarten steht, nicht gehabt und werden wohl
auch in Zukunft keine besseren Resultate _
a
| Is Radikalmittel gibt Herr Dr. BRESLAUER
schließlich an, „daß Bürstenverschiebungen ein-
fach ausgeschlossen sein sollen“. So einfach
verhält sich aber die Sache nun doch nicht. Es
ist zwar wahr, daß Maschinen, die unter ver-
schiedenen Belastungsverhältnissen mit Bürsten-
verschiebung arbeiten müssen, heutzutage zu
den schlechten Maschinen gerechnet werden;
dagegen möchte ich Wendepol-Maschinen, die
nicht mit einer gewissen Bürstenverschiebung
arbeiten können, am nichts besser bezeichnen.
Worin die üblen Eigenschaften solcher Ma-
schinen mit sogenannter empfindlicher Bürsten-
stellung bestehen, darauf einzugehen, würde hier
zu weit führen; auf Grund meiner langen und
ausgiebigen Erfahrung mit Wendepol-Maschinen
bin ich jedoch gu dem Resultat gekommen,
daß Wendepol - Maschinen mit empfindlicher
Bürstenstellung mit zu den unangenehmsten
Maschinen gehören, denen man in der Praxis
begegnen kann.
Alloa, 11. I. 07. W. Oelschläger.
Die Erträgnisse von Elektrizitätswerken in
größeren Städten und ihre Beeinflussung durch
die Stromlieferung für eine Bahn.
Aus der Entgegnung des Herrn DETTMAR
auf meine Ausführungen („ETZ“ 1907, S. 161)
ersehe ich zu meinem Bedauern, daß die sta-
tistischen Angaben meiner Verwaltung für die
Vereinigung der Elektrizitätswerke infolge
einer irrtümlichen Auffassung der Buchhaltung,
der diese Nachweisung meinerseits überlassen
war, wesentliche Unrichtigkeiten enthielten, die
ich wohl oder übel vertreten muß, weil sie meiner
Aufmerksamkeit entgangen waren. Meine oben
erwähnten Ausführungen sind daher unter den
_ veränderten Verhältnissen als eine Berichtigung
der eigenen Angaben meiner Verwaltung für
die Statistik der Vereinigung zu betrachten.
Die Anregung dagegen, die Werke mit
Bahnbetrieb in eigener Regie bei einer Be-
arbeitung des statistischen Materials gesondert
zusammen zu fassen, halte ich nach wie vor
für zsweckentsprechend, weil die Zahlen der
ersteren zwischen den Zahlenreihen der übrigen,
die lediglich stromverkaufende Betriebe sind,
leicht geeignet sind, ungenaue Durchschnitts-
zahlen zu ergeben.
Bei diesen Betrieben, die im Gegensatz zu
den übrigen Elektrizitätswerken Stromprodu-
zenten und Käpnfer in einer Perron besichungs-
weise in einem einzigen Unternehmen sind,
scheint mir die Frage, nach welchen Grund-
sätzen die Einnahme an Bahnstrom für die
Kilowattstunde (Tit. V B, Spalte 11) festzusetzen
ist, durchaus nicht so klar zu liegen.
Während bei den übrigen Betrieben der
Strom-Verkaufspreis eindeutig feststeht und nur
in dieser ganz bestimmten Zahl in die Statistik
eingesetzt werden kann, bleibt den gedachten
Doppelbetrieben, bestehend aus einem Licht-
und Kraftwerk und einem Straßenbahn-Unter-
nehmen, ein breiter Spielraum für die Fest-
setzung des Strom-Kaufpreises an ihre eigene
Straßenbahn.
Je nach Auffassung des Leiters, der Ge-
schäftslage der beiden Betriebszweige zu ein-
ander, wird man die Einnahmeziffern aus Bahn-
strom variieren, die eine Verwaltung wird viel-
leicht lediglich die Strom - Ergeugungskosten
ihrem Straßenbahn-Geschäft in Anrechnung
bringen, eine andere sich einen erheblichen
künstlichen Gewinn herausrechnen. Darüber
hilft meines Erachtens auch die peinlichst ge-
trennte Buchführung, also auch die Einrichtung
258
des Bahnkontos, nicht hinweg. : Eine Anzahl
von Ausgabetiteln, wie z. B. Geschäfts-Unkosten-
Steuern und jener Einnahmetitel können immer
nur durch Schätzung zwischen beiden Ge-
- achäftszweigen anteilig festgesetzt werden. i
Durchblättert man die Statistik der Ver-
: einigung der Elektrizitätswerke, so finden sich,
in jener Spalte 11 Einnahmeziffern von 30,20 Pf,
37,69 Pf und 30,75 Pf bei einigen Werken. .
. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die |
Angaben von solchen Doppel-Unternehmen her-
rühren. denn in Wirklichkeit bezahlt wohl kaum:
: eine Straßenbahn einem Elektrizitätswerk einen
- derartig hohen Preis für Kraftstrom.
Hiermit komme ich zum Ausgangspunkt
meiner Betrachtungen, die zeigen sollten, daß.
bei irgend welchen Untersuchungen auf die
- Wirtschaftlichkeit von Elektrizitätswerken die-
jenige Kategorie von Elektrizitätswerken mit
‚eigener Straßenbahn eine besondere Beachtung
- verdient, |
Liegnitz, 16. II. 1907. Scheerer.
|
Anlasser für langsame Einschaltung. |
Auf die Ausführungen des Herrn F. KLÖCKNER,
in der „ETZ“ 197, S. 91, möchten wir erwidern,
-daß in der Beschreibung unserer Anlasser für:
"langsame Einschaltung („ETZ* 1906, S. 1190) die;
‘ Anwendung einer Vorrichtung zum langsamen:
Einschalten an sich keineswegs als neu be-
“zeichnet ist. Vielmehr ist dort wörtlich nur;
"gesagt, daß wir neuerdings eine Anlasser-Kon-;
struktion entworfen haben, bei der ein zu rasches; f
` Einrücken verhindert wird. Wie diese uns durch;
‚D. R.-P. 179425 geschützte Konstruktion be-
schaften ist, geht aus der Beschreibung deutlich
- hervor, sodaß hier nicht nochmals darauf ein-;
“gegangen zu werden braucht.
Hingegen könnte der Hinweis des Herrn;
KLÖCKNER, daß er „schon seit Jahren diese;
Klinkwerk-Anlasser in einem ihm geschützten,
System“ baue, den Eindruck erwecken, als ob.
-unsere Anlasser unter Verletzung von Schutz-:
rechten denen des Herrn KLÖCKNER nachgebaut‘
seien. Dazu bemerken wir, daß die von uns
"gebauten Anlasser mit den Konstruktionen des:
Herrn ‚KLÖCKNER. nichts gemeinsam hahen.,
Unseres Wissens besitzt Herr KLÖCKNER auch,
nur ein aus dem Jahre 1905 stammendes Patent.
Nr. 1638056, welches sich jedoch nicht auf ein:
Klinkwerk für langsame. Einschaltung, sondern!
auf eine Detail-Konstruktion für Wendeanlasser
bezieht, und weder mit unserem Patent
Nr. 179425, noeh mit unseren Ausführungen!
‚etwas zu tun hat. Auf unsere Anfrage, welche;
Schutzrechte Herr KLÖCKNER besitzt, hat der
.Genannte die Auskunft verweigert, sodaß nicht:
ersichtlich ist, welche Schutzrechte Herr:
:KLÖCKNER „diesen Klinkwerk-Anlassern“ zu-!
.grunde legt. | i i
Frankfurt a. M, 16 II. 1907. >
Felten & BUN ROTEN AD |
Erwiderung.
Die Darstellungen derFELTEN& GUILLEAUME-
LAHMEYERWERKE A.-G., Frankfurt a. M., ia der
„ETZ“ 1906, S. 1190, mußten in ihrer einseitigen
Fassung den Eindruck erwecken, als sei die
"Konstruktion von Anlassern mit Langsam-.
einschaltung erst jetzt durch die FELTEN &
. GUILLEAUME LAHMEYERWERKE zum ersten Male
in Anwendung gebracht worden.
mußte ich Stellung nehmen, weil meine seit
mehreren Jahren bekannten und seit 1902
patentamtlich geschützten Konstruktionen von
-Anlassern mit Langsamschaltung dem gleichen .
Zwecke dienen.
Köln-Bayenthal, 2. III. 1907.
| l F. Klöckner, Ingenieur.
Nachdem nunmehr auch Herr F.Klöekner
nochmals zu Worte gekommen, schließen wir
hiermit diese Erörterung. D. Schrftltg.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
es
Vereinigung zweier Lampenfabriken.
Die Lampen-. und Metallwaren - Fabriken
Gebrüder Brünner und R. Ditmar, welche
letztere auch eine InstalJatione - Abteilung für
elektrische Anlagen besitzt, sind von der Nieder-
20002000... Für die Schriftleitung verantwortlich: E C. Zehme ir Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
Hıergegen.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 11.
14. März 1907.
A tn
österreichischen Eskompte-Gesellschaft in Wien
.zu einer Aktien-Gesellschaft mit einem Grund-
kapital von 7 Mill. Kr verschmolzen worden.
Beide Firmen, die auch in bedeutendem Um-
fange Beleuchtungskörper für elektrische An-
lagen herstellen, genießen einen Weltruf und.
-haben zahlreiche, auch überseeische Filialen.
Die Firma R. Ditmar besitzt auch je eine
Niederlassung in Berlin und München. Der
jährliche Umsatz der Firmen beträgt etwa
10 Mill. Kr. ‘Die Geschäftsleitung übernimmt
Kaiserlicher Rat A. Brünner in Gemeinschaft
mit Herrn A. Rint und V. Wieschnitzky.
Zum Präsident des Verwaltungsrates ist Herr
G. Ditmar ausersehen. Das erste Geschäfts-
jahr der neuen Aktien-Gesellschaft begann mit
dem 1. März d. J. | Hogn.
. . Verschiedenes,
Süddeutsche Kabelwerke A.-G., Mann-
heim. Die Firma hat ihren langjährigen Mit-
arbeiter und Prokuristen Herrn A. Teichmann
zum stellvertretenden Direktor und die Herren
Ingenieur Alb. Geissler und Kaufmann Karl
Laad zu Handlungsbevollmächtigten ernannt.
“
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
.
` Berlin, den 9. März 1907.
Die fortgesetzten fieberhaften Schwankun-
gen an der New Yorker Börse, die sich beson-
ders gegen Wochenschluß in vollkommener
Deroute befand, ließen auch am hiesigen Platz
trotz der günstigen Berichte aus der Industrie
‚eine bessere Stimmung nicht aufkommen, zu-
spannt sind. ` RNE n: a
.... Erwähnenswert ist namentlich der. neuer-
dings- eingetretene: Rückgang. unserer erst-
mal die Geldverhältnisse wieder recht ange-
ra 7 KURSBEWEGUNG.
| Kapital in | 8
Å
Rapi 8j s Kurse
ua EREET sale | -
Name n E; Er EE 1. Januar d. J. || der Berichtswoche
Aktion onen | g | £ [Medie] Höch- |Niedrig- Hoch [gg
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . f 8 — | L L124 203,90 216, — 203,90 | 205,50 204,30
Akk.-u. El.-Werke vorm. Boese &Co.„ Berlin] 45 | 235 | 1.1. 0f 68,—| 78,75 68,—| 70,60. 70,10
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1. 7.) 11 | 203,— 1216,— || 203, — 206,75 203,—
Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.| 14 | 6,68 | 1. 1.| 71/2] 122,— |124,50|| 122,2 | 123,30] 122,50
- Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .]| 14 — |1 14 18 | 265,— 285,90|| 265,75 | 268,50 268,75
Berliner Elektrieitäts-Werke . . . - .| 415 | 898 | 1. 7.) 10 | 170,75 182,10|| 171,— | 17280 179,50
' Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffj 12 —. 1.7. 13 | 229,— 241,50; 299, — 282,30 229,50
. A.-G. Brown, Boveri & Co. . . 16Mih.Fs| 10 | 1. 4j 11 | 193,— |206,50|| 198,— | 196,30] 193,2%
- Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384| 1.4| Of} 59,76| 72,50]. 65,10| 66,25) 66,—
` Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft| 24 | 19,79 | 1. 1.| 61/3} 121,90 |127,— || 124,50 | 126,90; 125,75
_ Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 | 1.1.| 6 | 110,— 1113,76 || 111,75 11240 111,75
. Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . f 36 15 |1. 1.) 91 151,50 159,— || 151,50 | 154,—! 151,50
Elektra A.-G., Dresden. . ~... f 45 25 1.4. 21/2] 79,— ; 81,25|| 79,—| 80,— 79,-
El. Lichte u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,33 | 1.10.) 7 1 122,50 129,50 122,50 | 124,— 123,25
Bank f. elektr. Untern., Zürich . . .. .B6Mitfs| 35,793; 1. 7.) 9 f 183,50 1189,50 || 183,50 | 185,25! 184,—
. Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5 | 86 | 1.1. 71/21 135,25 1140,25 || 135,25 | 137,50' 135,25
Hamburgische Elektr.-Werke . . © . .| 18 | 9967| 1.7. 81 156,— |169,— || 156,— 187, 186,—
El.-A.-G. vorm. W. Labmeyer & Co„Frankf.| 20 |19,343| 1. 4| 7 | 136,10 1143,50 | 186,10 | 138,75 136,10
A.-G. Mix & Genest, Berlin. . . ...1 5 — |1.1. 8] 126.25 ,137,— || 126,25 | 129,25! 129,%
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg: . .f6MillAb. — | 1.1. 4f 83,50 | 92,—!! 8750| 883,70| 87,50
do. > > Vorzugsaktien .[Mil.Ab.. — |1. 1.) 7] 136,70'140,— || 136,70 | 138,60! 186,80
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 | 291| 1.7) 5f 113,— 126, 113,— | 115,—| 115,—
Siemens & Halske A.-G., Berlin . . . .1 545 | 27,7 | 1. 8.| 10 | 171,— |181,60 || 172,60 | 174,25| 173,—
.Siemens elektr. Betriebe . „n... ..1 75 2,5 |1.10.| 5!/⁄2f 109,— |118,50|| 108, - | 109,50| 108, —
Telephöon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 1 1. 7.| 9] 190,50 200,— || 190,50 | 193,30] 191,—
- Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. . . 9,06 | 21,68 | 1. 1.) 31 93,— | 98,50|| 93,— | 95,50) 98,90
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . | 17 [81,584 1. ı1.| 73/,| 152,— |156,10 || 15%,— | 153,90] 182,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048! 5,91 | 1.1! 2} — — 2 Ze ce
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 3 1. 1... 6 | 151,50 1160,— || 168,— | 160,—| 158,—
Breslauer elektr. Straßenbahn. . . . .f 4,2 | 181! 1.1! 6f 12,-118—| — a me
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 | 1. 1.| 41/1 129,— |132,10|| 130,20 | 130,50| 130,20
Große Berliner.Straßenbahn. . . : . +IHıoo.0s24| 8,038) 1. 1.| 73/41 177,25 1185,50 || 177,25 | 178,30: 177,50
Große Casseler Straßenbahn. . . . . 15 1,979 |1.10.| 4 | 105,75 |109,60 || 106,75 | 106,—| 105,75
'Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 1306| 1.1. 9| 192,— |195,50|| 198,— | 194,— | 19,—
Straßenbahn Hannover. . . . 2... f 24 !1602|1.1| Of 73,—| 7990| 78,— | 76,50| 73,—-
Magdeburger Straßenbahn : . . ...J46 45 |1. 1.) 81 158,— |163,— || 159, —
en 160,75
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klassigen Werte, sowohl Staats- wie Stadt-An-
leihen, die durchweg die niedrigsten Kurse seit
vielen Jahren erreichten.
Privatdiskont 5°/, nach 5!//%/, nach 5!/s/o
General Electric Co. 1501/3
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . - -
. . Lstr. 109. 16. —
Elektrolyt. Kupfer!) .
Lstr. 121. — —:
bis 124. —. —
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lestr. 192. 7. 6.
Zink ....... -~ Leser %. 2 6
Blei. . : 2 2.0... Letr 20. — 1
Kautschuk fein Para: 5 sh. 1d. J.
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1) Nach „Mining Journal“ vom 9. März.
Briefkasten.
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen. sonst wırd angenommen. , gA
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten orfo ge
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse Pre
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werde
nicht beachtet. u
Sonderabdräcke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der A
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen f
Textes auf kleineres Format nicht unwesent =
sind. Den Verfassern von Ori nalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. vO
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügmik:
wenn uns ein dahingehender Wunsch be N
sendung der Handschrif t mitgeteilt en =
Druck des Aufsatzes erfo Bestellung
von Sonderabdrücken oder Heften können
‘der Regel nicht berücksichtigt werden.
Fragekasten. ’
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Antwort auf Frage ll. Gleichrichter 2 i
Ladung von Akkumulatoren durch et
strom liefert The Electrical Co. Ltd, |
W.C., 121—25 Charing Cross Rd. BR
"Abschluß des Heftes: 9. März. 197..
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Vereinsnachrichten.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
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91. März 1907.
259
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RUNDSCHAU.
Elektrotechnische Zeitschrift
(Centralblatt für Elektrote
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker.
Verlag: Jullus Springer In Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin. N. 94. Monbtiouplatz 8,
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kson durch den Buchbandel, die Post oder auch von der
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(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden. i
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sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
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Bei jährichb 6 13 26 S2maliger Aufnahme
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Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
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ausschliesslich zu richten an die
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Berusprech- Nummern: 11]. 589, 111. 2430.
Telegramm- Adresse; Bpringer-Berlin-Menbijou.
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Rundschau. S. 259. Selbstkosten und Verkaufspreise
Der elektrische Antrieb in Zeugdruck s
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DIE errana ~ panonng vo Koni barsten in Abbängig-
er lemperatur. Vo Tt.: . E.
a R 8. 263. : A
re Transformatorstation der Velt
Prof. Eugen Üzerhäti. 8. 27. EREN PASA YON
Das Drehstrom-Wattmeter der Siemens & Halske A.-G.,
und eine Nenkonstruktion ihres Präzisions- Wattmeters
Von Dr. Hilmar Back. 8. 208. l
A r Raumheizung. Von Ing. A. La nri. 8. 271.
pe rbeitsfeld des Ingenieurs im Fernsprechwesen. S. 273.
En Men der deutschen Industrie im Jahre
Fortschritte der Physik. 8.275. Üb i
r . 275. er das magnetisch
! m von Eiseopulver verschiedener Die Thom-
I a 3 Eisen, Kupfer, Silber und Konstantan.
fia 275. Besprechungen: Elektromechanische
a yuruktions-Elemente. Von Prof. Dr. Klingenberg.
Fa ea FRA und Hebevorrichtungen. Von Dipl.
L. elder.
Auslandsberichte.: S i
Kleinere Rn Österreich. |
sreönlichen. 8. 276. Max Gebbert +t.
$ rule und Signalwesen mit Leitung
rede ehrfachtelegraphie nach Mercadier. — Kap-
Dr a 7 i elegraph. — Fernphotographie.
a . Telegrapbie und Telephonie.
Br eues Verfahren zur Erzeugung ungt dämpfter
Elektr Beust — Drahtlose Telegrapbie io Griechenland.
ee leuchtungs- und Kraftüber-
an. 8s-Anlagen. B. 276. Betriebskosten der
A nmotoren von Dynsmomaschinen.
ns Zauber Lampen, Heizvorrichtungen
Dr $ r. 8.277. Die Magnetit-Bogenlampe.
a Ei e Leitungsanlagen und Zubehör.
ar C micen für Straßenverkehr.
Se : etrieb. 8.277. Die elektrisch betriebene
le ar ‘ erung der Zeche Minister Achenbach.
irischer N er Maschinenantrieb. 8. 279. Elek-
lek aan vou Holzbearbeitungs-Maschinen.
' Elekti emie und Akkumulatoren 8. 279
a Mehlreinigung. l
de: vodonos. 8. 280. Elektrotechaische Industrie
bh ereinigten Staaten von Nord-Amerika., — Ge-
i En gerfichtlicher Sachverständiger.
breuchsmuster und Auszüge. 8. 280.
Sie nev Beribu. S. 281. Elektrotechnischer Verein
eile und geschäftliche Nachrichte i
A n. 8. 282.
von Rohzink an der Berliner Pot =.
Briefkasten. o 3 orsen-Wochenbericht. 8. 282.
Selbstkosten und Verkaufspreise.
Je mehr auf vielen Gebieten industrieller
Tätigkeit der Wettbewerb wächst, je schär-
fere Formen der Kampf um den Absatz
annimmt, desto mehr muß sich in einer
jeden Fabrikleitung mit der technischen
Fähigkeit ein gesunder kaufmännischer
Blick, ein Verständnis auch für die rein
wirtschaftlichen Fragen der Fabrikation
und des Vertriebes paaren. Nicht nur muß
die Fabrikleitung bestrebt sein, die Produk-
tion zu verbilligen, sondern sie muß auch
unablässig ihr Augenmerk auf das Verhält-
nis zwischen Selbstkosten und Verkaufs-
preisen richten. In jedem Augenblick muß
sie genau darüber unterrichtet sein, wo die
Grenze der Gewinnmöglichkeit liegt, und bei
welcher Höhe die Verkaufspreise unter den
Betrag der Selbsikosten heruntergehen, da-
mit sie weiß, bis zu welcher äußersten
Grenze sie im Streit mit dem Wettbewerb
gehen kann.
Gilt dies schon von Zeiten normalen
Geschäftsganges — selbst in unserer Zeit
des allgemeinen wirtschaftlichen Auf-
schwunges klagen ja viele Industrien über
andauernd niedrige, wenig lohnende Ver-
kaufspreise —, so wird das noch mehr
Geltung haben, wenn sich einmal die Woge
der Hochkonjunktur verlaufen hat, wenn,
wie das immer in Zeiten wirtschaftlichen
Rückganges zu gehen pflegt, die vermin-
derte Nachfrage einen besonders heftigen
Wettbewerb entfesselt.
Soll die Fabrikleitung dieser Aufgabe
entsprechen, so muß sie sich auf eine sorg-
fältig durchgeführte Berechnung der Selbst-
kosten stützen können. In sehr vielen Be-
trieben wird der Selbstkostenberechnung
nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die
ihr mit Rücksicht auf ihre hohe Bedeutung
zukommt. Das mag vielleicht gehen bei
einigen wenigen Unternehmungen, deren
Fabrikate einen gewissen Monopolcharakter
genießen, die nicht mit zahlreichen Wett-
bewerbern um den Absatz zu kämpfen
brauchen und deshalb oft geradezu mit
Phantasiepreisen rechnen können. Aber
für den normalen Betrieb ist eine genaue
Selbstkostenberechnung die unerläßliche
Grundlage einer gesunden Verkaufspolitik.
Da genügt es nicht, die Selbstkosten so zu
berechnen, daß man zu den verbrauchten
Materialien und verausgabten Löhnen, s0-
wie für alle anderen Unkosten, einen be-
stimmten und für alle Fabrikate gleich-
mäßigen Aufschlag von oft recht willkür-
licher Höhe hinzurechnet. Ein solches
Verfahren, das man noch häufig auch in
bedeutenden Unternehmungen findet, ist
ganz besonders unzulässig bei vielgestalti-
gen Fabrikationsanlagen, die viele hun-
derte der verschiedensten Fabrikate her-
stellen. Da verdunkelt der gleichmäßige
Unkostenaufschlag auf alle Fabrikate die
Höhe der einzelnen Selbstkosten vollständig.
Allerdings ist es in vielen Fällen nicht mög-
lich, alle allgemeinen Fabrikations- und Hand-
lungsunkosten mit dem Anspruch auf
völlige Richtigkeit auf die einzelnen Fabri-
kate zu verteilen, aber dieses Ziel kann
jedenfalls in viel höherem Maße erreicht
werden, als das heute in zahlreichen Be-
trieben geschieht.
Es hat sich nun neuerdings in der In-
dustrie ein größeres Verständnis für die
Wichtigkeit einer eingehenden genauen
Berechnung der Selbstkosten gezeigt.
Allerdings wird dieses Bestreben da-
durch erschwert, daß bis jetzt die Mög-
lichkeit fehlt, die anderwärts geübten
Berechnungsarten in größerem Umfange
kennen zu lernen und so auf Grund der
bereits gemachten Erfahrungen das der
Eigenart jedes einzelnen Betriebes am
besten entsprechende System einzuführen.
Zwar sind in den letzten Jahren einige
literarische Darstellungen erschienen, die
wertvolle Fingerzeige für die Einrichtung
und Ausgestaltung der Selbstkostenberech-
nung geben, aber es handelt sich immerhin
doch erst um Ansätze. Es ist daher mit
Freuden zu begrüßen, daß die Gesell-
schaft für wirtschaftliche Ausbildung
in Frankfurt a. M. ein Preisausschreiben er-
läßt, durch das sie zur Abfassung von
monographischen Darstellungen der Selbst-
kostenberechnung industrieller Betriebe auf-
fordert. Gewünscht werden, wie es in dem
Preisausschreiben heißt!):
„Kurze, soweit notwendig, durch Beispiele,
Formulare und dergleichen erläuterte Ab-
handlungen über die tatsächlich in Übung
befindlichen Methoden der Selbstkosten-
berechnung bei einzelnen industriellen Unter-
nehmungen. Es kommt also für den ein-
zelnen Bearbeiter nicht darauf an, das ganze
Gebiet der Selbstkostenberechnung syste-
matisch und kritisch zu bearbeiten, oder
rein theoretische KReformvorschläge zu
machen, sondern erfordert wird durch das
Preisausschreiben lediglich eine Darstellung
der Methoden für die Berechnung der Selbst-
kosten, wie sie tatsächlich in Übung sind.
Für die Bearbeitung kommen alle Arten
von industriellen Betrieben in Betracht.
Es ist durchaus statthaft, die Darstellung
auf die Selbstkostenberechnung in einem ein-
zelnen Betriebe oder auch in einer einzelnen
selbständigen Abteilung eines Großbetriebes
zu beschränken. Daneben kann, voraus-
gesetzt, daß der Verfasser die nötigen prak-
tischen Kenntnisse hat, die Vergleichung
mehrerer gleichartiger Unternehmungen
derselben Branche mit verschiedener Selbst-
kostenberechnung von besunderem Werte
sein. Dasselbe gilt von der vergleichenden
Behandlung verschiedener Berechnungs-
methoden, die in einem und demselben
Unternehmen nacheinander durchgeführt
sind. Neben deutschen können auch aus-
ländische Betriebe und Methoden geschildert
werden. Der Behandlung der General-
unkosten, Abschreibungen und dergleichen
bei-der Berechnung der Selbstkosten ist be-
sondere Beachtung zu schenken. _
Auf alle Fälle muß vermieden werden,
daß bei den Darstellungen irgendwelche
Betriebsgeheimnisse preisgegeben werden.
In den Beispielen, Formularen usw. können
überall, da es sich nur um die Methode
der Berechnung handelt, ohne daß der
Wert der Arbeit darunter leidet, fiktive
Zahlen verwendet werden. Der Name der
Unternehmungen, die beschrieben werden,
braucht überhaupt nicht genannt zu werden,
es genügt, wenn der betreffende Geschäfts-
zweig kurz charakterisiert wird. Jeder
Autor hat zu erklären, daß durch eine
eventuelle Veröffentlichung Pflichten der
Diskretion nicht verletzt werden.“
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß
dieses Preisausschreiben vielseitige Bear-
beitung finden wird. Wenn aus den einlaufen-
den Bewerbungen die besonders wertvollen
Arbeiten ausgewählt und in einem größeren
Sammelwerk veröffentlicht werden, so wird
damit der Praxis ein Material von höchstem
Werte geboten werden. Auch unsere Techni-
schen Hochschulen werden großen Nutzen da-
von haben. Ein so umfangreiches Tatsachen-
material aus den verschiedenartigsten Betrie-
ben wird auch für den akademischen Lehrer
von Wert sein, wenn er den künftigen In-
genieur auf die Bedeutung und die Me-
thoden der Selbstkostenberechnung hinweist.
‚1 Die genauen Bedingungen, Angaben über die
Preise usw., werden von dem Sekretariat der Gesellschaft
für wirtschaftliche Ausbildung, Frankfurt a. M., Jordan-
straße 17/21, versandt. D. Schriftltg.
12
260
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
21. März 1907.
2 z i A a a nn
Der elektrische Antrieb in Zeugdruckereien.
Von Dipl-Xng. Max Arbeiter, Wien.
Es macht sich neuerdings das Bestreben
geltend, auch in den Zeugdruckereien die
Dampfmaschinen durch Elektromotoren zu
ersetzen. Nirgends ist dieses mehr berechtigt
als hier, denn die kleinen Bockmaschinen ar-
beiten nichts weniger als wirtschaftlich, und
wo heute auf allen Gebieten der Wettbewerb
scharf geworden ist, ist es erklärlich, daß
man auch hier trachten mußte, die Betriebs-
ziffern günstig zu gestalten.
An Versuchen dazu rein mechanischer
Art hat es schon früher nicht gefehlt, und
der einsichtsvolle Betriebsmann setzte natür-
lich alles daran, um Dampfmaschinen von
12 bis 14 kg Dampfverbrauch für 1 PSi-Std,
wie ihn die kleinen Bock-Dampfmaschinen
von 12 bis 20 PS mit gewöhnlicher Schieber-
steuerung haben, zu ersetzen.
Die Schwierigkeit liegt eben in der
Forderung der starken Geschwindigkeits-
regelung in den Grenzen 1 bis 7; ja sogar
1 bis 9 wird häufig nötig.
Man hat da versucht, mit Zahnräder-
Übersetzungen verschiedener Anordnung
eine Anderung der Drehzahl zu erzielen
und den Antrieb von einer gemeinsamen
Antriebswelle aus zu machen. Das soge-
nannte Reeves-Vorgelege ist ein Verlegen-
heitsmittel, bei welchem durch verstellbare
Kegel eine allmähliche Anderung der Um-
drehungszahl erreicht werden kann.
Ein den Bedürfnissen der Fabrikation
und der Wirtschaftlichkeit gleich ent-
sprechender Ausweg ist nur durch den An-
trieb mittels Elektromotoren möglich. Die
Regelungsfrage ist hier leicht zu lösen, nicht
so leicht war es, einfache, betriebssichere
Schaltungen zu finden, welche auch einen
sparsamen Betrieb gewährleisten.
Heute ist man so weit, daß man hin-
sichtlich der Wirtschaftlichkeit an der Grenze
des Erreichbaren angelangt ist. Wie überall,
wo es sich um Motoren handelt, deren Ge-
schwindigkeit innerhalb hoher Grenzen
regelbar sein muß, kam in erster Linie nur
Gleichstrom in Betracht, nichtsdestoweniger
findet man viele derartige Anlagen aus
früherer Zeit, namentlich in Italien, mit
Drehstrom ausgerüstet, deren Wirtschaft-
lichkeit natürlich keineswegs jene ist, wie
sie heute gefordert werden kann.
Es ist ja gewiß nicht zu leugnen, daß
der Drehstrom - Motor auch hier gewisse
Vorteile gegenüber dem Gleichstrom-Motor
bietet, z.B. dieBilligkeit der Anlage, bei Hoch-
spannung eine billige Transformation, große
Betriebssicherheit der Anlage, übersicht-
liche Anordnung und leichte Bedienung
der Motoren; dagegen muß man, um regel-
bare Motoren zu erhalten, oft zu umständ-
lichen und teueren Hilfsmitteln greifen,
welche überdies nicht zu so befriedigenden
Ergebnissen führen, als die weitaus ein-
facheren und zahlreicheren Hilfsmittel bei
Gleichstrom-Motoren.
Ich gebe in folgendem eine kritische
Zusammenstellung der verschiedenen An-
triebsarten, sowohl für Drehstrom- als auch
für Gleichstrom - Betrieb, und will zum
Schlusse versuchen, nachzuweisen, daß selbst
dort, wo Drehstrom zur Verfügung steht,
und man gezwungen ist, denselben in
Gleichstrom umzuwandeln, ein wirtschaft-
Zahlentafel L
licheres Arbeiten als mit Drehstrom un-
mittelbar erzielt wird.
Unter den bis. jetzt bekannten Rere.
lungsarten der Drehstrom-Motoren, nämlich
durch Vorschalt-Widerstand im Rotor, Pol-
umschaltung im Stator, Kaskadenschaltung
Umschaltung von verschiedenpolig ge.
wickelten Statoren, hat die erstgenannte
die meiste Verbreitung und zwar vor-
nehmlich für Druckmaschinen-Antrieb ge-
funden. Die hierfür nötigen Anlasser kön-
nen so gebaut werden, daß der Motor mit
mindestens dem 21/,-fachen Drehmoment
ohne Stöße anläuft. Hierbei nimmt er die
2l/,fache bis 3-fache Stromstärke auf. Be-
züglich des Anlassens würde also der Motor
den Anforderungen entsprechen, die an die
Druckmaschine gestellt werden. Im Be-
triebe arbeitet dann der Motor ohne künst-
liche Regelung mit praktisch unveränder-
licher Umdrehungszahl.
Diese Regelung hat den großen Vor-
zug der Einfachheit, sowohl der Motoren,
als der Schaltapparate und Leitungsführung,
ist aber mit Verlusten, also Verminderung
des Wirkungsgrades verbunden.
Zahlentafel I und die zugehörige Abb. I
geben Aufschluß über den Kraftbedarf eines
solchen Motors bei verschiedenen Um-
drehungszahlen und unter verschiedenen
Bedingungen an einer 14 - farbigen Druck-
maschine, wobei allerdings der Versuchs-
motor um etwa 40°/, zu groß war. Der
Betrieb ist ja, wie aus der Wirkungsgrad-
Linie zu ersehen ist, für die niedrigen Um-
drehungen unwirtschaftlich, doch ist die
ganze Regelung sehr einfach zu bewerk-
stelligen.
Vorteile dieser Regelung: große Ein-
Messungen an einem Drehstrom -Motor zum Antriebe einer Kattun -Druckmaschine.
(50 PS, 50 Perioden, n = 1000, A-Spannung = 290 V.)
pe EEE
Volt |Strom-]| KW UmarıMia Schlupf ar Vorschalt- | Rotor- j Eff. nn
ver- | auf- leinge-[ cos p í n 6 I | II widerstand | strom ee PS mkg | grad
kettet Inahmef leitet Aa be- 30 10 Rw, + Rw, | Ja geben j]
lastet 0% Kont. | Kont.
13 Walzen 306 | 52,9 | 21,60| 0,77 | 995 Anlauf — 4 9 2,15 +0,51 | 43,3 | 15000 + 2500 = 17 500] 4,1 f 55 | — na
mit Ware 309 | 52,4 | 21,8 | 0,78 |1000| 220 | 78 4 9 2,15 +0,51 | 42,3 | 14200 + 2500 = 16 700] 5,1 | 7 |228 a
Est Farbe 309 1 52,6 I 21,8 f 0,776] 1000| 420 | 58 7 |kurzgeschl,) 1,39 + 0 43,3 | 7830 + 2500 = 10330 | 11,49 | 15,6 | 26,6 | 0%
a 306 150,4] [20,6] | 0,77 | 995 | [810] | 19 18 f 0,57 +0 43,0 | 3 150 -+2500 = 5650| 14,95 Jetwa 25 [etwa 24| 0,73
bez.740 |
306 144,1 | ı8.4 | 0,73 | 995 Anlaufl' — 6 8 {1814+15 | 343 lı1 700+%800= 1420] 4,25 | 58 | — | 03
13 Walzen | 306 | 48,1 | 20,2 | 0,79 | 995) „ — 6 |kurzgeschl.] 1,81 +0 39,3 | 8350 + 2500 = 10850] 9,35 | 12,7 | — | 946
ohne Ware, į} 809 | 46,5 | 18,5 f 0,75 | 995| 110 | 89 6 8 181+15 | 38 [14300+2500 = 16800] 1,7 | 23 [| 15 |00
ohne Farbe | 310 1 49,0 | 20,14] 0,76 |1000| 345 | 65 6 9 [1814+051] 40 [11000+2500 = 13500] 6,64 | 90 | 184 | 0,33
310 | 49,0 | 19,88] 0,75 | 995 | 750 | 24,6 14 _kurzgeschl.] 0,99 + 0 43,3 | 5000 +2500 = 7500| 12,38 | 16,8 | 16,0 0,6
11 Walzen 310 | 51,9 | 21,4 | 0,77 [1015 [Aulauf| — 6 9 1,81 +0,51 | 44,7 |13 900 +2500 = 16 400| 53 | 72 | — [927
mit Ware, | 308 | 52,0 | 22,12] 0,797 | 1010| 135 | 86,5 6, 9 1,81 + 0,51 | 47,0 | 15 400 +2500 = 17 900| 4,22 | 5,7 | 30,3 |019
mit Farbe 312 | 53,4 | 2288| 0,787 | 1010| 418 | 586 | 6 Kuagesch 181+0 | 46,3 11 650-+2500= 14 150| 8,53 | 11,6 | 198 | 087
l 298,5 | 44,9 | 18,7 | 0,81 |1010 Anlauf — 6° 8 [1814+151 | 37,8 [13700+2500 =16200| 25 | 34 | — [01%
De a | 313,5] 45,6 | 1774| 0715 1010| 215 | 787 | 6 8 [nsıHısı| 348 |11500-+2500=14200| 354 | 48 16 2
BE Siea | 312,0| 45,9 | 17,97 | 0,725 | 1000 | 405 I 59,5 6 9 1,81 +0,51 | 35,3 | 8700 + 2500 = 11200| 6,77 | 92 | 165 j
313,5 | 44,9 | 17,30| 0,710| 1010| 705 | 30,2 | 11 kurzgeschł 1,15 +0 35,8 | 44204+2500 = 6920] 10,38 | 14,1 | 143 | 9
3 leichte Walzen, | 315 38,7 11,8 I 0,56 985 Anlauf — 6 6 1,81 + 4,26 19,0 | 6550 + 2500 = 9050| 2,85 3,9 — 1024
ı Mitläufer, Il 315 {37,7 | 11,06] 0,54 | 985! 190 | 80,8 ð 6 1,98 +4.26 | 19,0 | 6750 +2500 = 9250| 1,81 | 25 | % 0,163
ohne Ware, | 313 [372 | 1114| 0521 985! 520 | ars | 5 | 8 Jis8+1s1 | 190| 37804 2500—= 6230| 486| 66 | 908] 0
ohne Farbe 313 1372 | 11,24] 0,558 | 990 | 720 I 27,3 6 kurzgeschlif 1,81 + 0 21,0 | 2400+%500= 4900| 634 | 86 | 86 0m
1 Zug- ) 3 leichte | 310 [39,8 | 11,84] 0,547 | 995 Anlaut} — 6 | 7 11814276 | 205 | 5750+4+2500= 8230| 3,59 | 49 | — A
walze Walzen 313 | 88,1 | 10,80] 0,523 11000 | 250 | 74,7 6 7 1,81 +2,76 | 20,5 | 5750 +2500= 8230| 255 | 347) 9 0.403
ohne | und 70 kg 313 | 39 11,661 0,550 [1000 | 550 | 45 61 8 181 +1,51 | 21,2 | 44804+2500 = 6980| 4,63 | 63 8,3 an
Ware, 310 | 37,3 | 11,52] 0,575 | 1C00 845 15,5 12 kurzgeschl.] 1,13 +0 25| 1710 +2300= 4210| 731 | 99 8,4 | 9 el
ohne | ) a
Farbe, | 3 schwere [| 312 | 393 | 11,70] 0,555 | 995 Anlauf} — 6 6 1,81 +4,26 | 205 | 76504+2500 = 10150] 1,55 | 21 I — vn
ohne Walzen, 313 | 38,8 | 11.54] 0,556 995 | 120 | 88 6 6 1,81 +4,26 | 21,3 | 8750 + 2500 = 10750| 0,79 | 11 a 099 7,
Rapport, | „und 114kg 312 {39,5 | 12,12 0,567 a. 415 | 58 6 7 1,81 +2,76 | 21,0 | 6080+2500= »5so| 354 | 48 | è 062 | w
Räder — 310 | 38,3 | 11,64] 0,562 935 805 | 19,1 | 10 kurzgeschl.| 1,25 + 0 225 | 1900+2300= 4400| 724 | 97 | 86 |”
2 31. März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Hefı 12.
281
~
kr. illi jebs- | Jagekosten steigen. Sie ist meines Wissens | tungsanlage, und erfordern verhältnismäßig
í r Schaltung, billige, betriebs g g , ! i : ’ 1
en aber Tok Unwirtschaft- | bei Zeugdruck-Maschinen noch nicht ange- | geringe Anlagekosten, namentlich die unter
Hi keil des Betriebes. wandt worden. 1. genannte Regelung; sie ist dafür aber im
S i Die zweite Art der Regelung von Drei- Die Regelung mittels Umschaltung von | Betriebe höchst unwirtschaftlich.
a hasen-Motoren ist gekennzeichnet durch | verschieden gewickelten Ständern kann für Für eine wirtschaftlich arbeitende An:
. P olumschaltung im Ständer. Die Spulen | den Antrieb von Druckmaschinen nicht in | lage blieb daher nur Gleichstrom übrig.
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Wirkungsgrad-Linien eines 80 PS- Motors bei Verwendung von Wendepolen.
u Kraftbedarf eines Drehstrom-Motors für den Antrieb einer Katiun-Druckmaschine.
E Abb. 1.
Betracht kommen, da auch hier die Regel-
barkeit keine solche ist, wie sie für Druck-
maschinen gefordert werden muß; die An-
des Ständers eines Motors können so um-
nr geschaltet werden, daß der Motor laufen
a kann z. B. mit
i 2 4 6 8 12 Polen,
ai 3000 1500 1000 750 500 Umdrehungen.
T Ein von Behn-Eschenburg untersuchter
iz Motor mit Polumschaltung!) lief ohne Wider-
stände mit dem doppelten Strom an, sein
a Wirkungsgrad war bei weniger als !/, der
normalen Umdrehungszahl nur um 14%
gesunken. Es ist sicher, daß diese Motoren,
wo nur Drehstrom zum Antriebe der Druck-
maschinen vorhanden ist, beachtet werden
müssen; soviel mir bekannt ist, ist im Elsaß
_ schon eine Druckerei mit derartigen Motoren
== ausgerüstet.
Ein Übelstand ist: der, daß innerhalb
der Stufen eine Regelung elektrisch prak-
tisch nicht zu machen ist; man ist ge-
zwungen, namentlich für die kleineren Um-
drehungszahlen, wieder zu mechanischen
Hilfsmitteln, Zwischenvorgelege und ähn- ee a ne
on zu greifen, welche einesteils die An- nt
y Wirk verwickelt machen, andernteils den lagekosten werden auch ziemlich bedeutend
send herabdrücken. werden. Ich erwähne diese Motoren der
ie Raskadenschaltung ist für den An- Vollständigkeit halber und verweise auf
Ä
Abb. 2.
Man hat auf verschiedene Arten versucht,
die Aufgabe zu lösen. Dic Mehrzahl der in
der Praxis eingeführten Regelungen hat
den einen Grundgedanken, dem Anker des
Motors verschiedene Spannungen zuzu-
führen. Mancherorts wird dann zur weite-
ren Erhöhung der Umdrehungszall die Feld-
schwächung benutzt.
Eine für die Zeugdruck-Maschine gut
geeignete Schaltung wäre dieWard-Leonard-
Schaltung, doch hat sie vom praktischen
Standpunkte aus mehrere Nachteile; dazu
gehören in erster Linie die hohen An-
schaffungskosten. Jede Druckmaschine be-
nötigt einen Motor und eine Dynamo, durch
deren Spannung der Lauf des Motors ge-
regelt wird; der Wirkungsgrad der kleinen
Dynamos von 15 bis 20 KW, welche neben-
bei selten voll belastet sind, wird natur-
gemäß geringer sein, als der eines gemein-
samen Stromerzeugers für sämtliche Druck-
maschinen.
Es erfordert diese Anordnung weiter
eine Zersplitterung des Betriebes und ver-
langt, daß die Dynamos für die Druck-
maschinen möglichst in der Druckerei
a. sk
Eau =
A
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TE zes Il: |
ES
oL TRENTE BERFIERREHERRRERE Il BE
Wirku 73 75 Y LE 0 W
ngsgrad-Linien eines 30 PS-Motors bei Verwendung verschiedener Ankerspannungen.
Abb. 3.
triel ;
eb von Druckmaschinen kaum geeignet, | eine Arbeit von Walter Burkhard, „ETZ“
oe k zwei Drehzahlbereiche vorhanden | 1903, S. 694.
der RN zwei Motoren von je Ernstlich können nur die Regelungen
daß der Wi istung, was zur Folge hat, | mit Widerstand im Rotor und die Pol-
J irkungsgrad sinkt und die An- umschaltung in Betracht kommen; sie ge-
Fe währleisten hohe Betriebssicherheit, einfache
) „ETZ* 1902, 8. 1056. Handhabung der Apparate, einfache Lei-
77 30 60 0 30 X 100 100 120 i
Wirkungsgrad-Linien eines 20 PS-Motors.
Abb. 6.
stehen, während sonst die gemeinsame Dy-
namo im Maschinenhause stehen könnte.
Die Regelung im Nebenschluß hat den
Nachteil der starken Feldschwächung, deren
Folgen aber beseitigt werden können durch
Motoren mit Hilfspolen.
Abb. 2 und 3 zeigen Scharen Wir-
282
p a ii, — m mn
kungsgrad-Linien als Funktion der Leistung
bei unveränderlicher Umdrehungszahl eines
Motors von 30 PS, einmal bei Verwendung
von Wendepolen, das andere Mal bei Ver-
wendung von verschiedenen Ankerspannun-
gen, und es liegen diese Linien bei beiden
Motoren so ziemlich auf gleicher Höhe. Der
Wirkungsgrad bei Zuführung verschiedener
Ankerspannung liegt etwas höher, dafür hat
der Motor mit Wendepolen ein elastischeres
Verhalten.
Die in der Praxis am häufigsten ange-
wendete Anordnung, welche ein durchaus
wirtschaftliches Arbeiten gestattet, ist die
Verwendung von mehreren Ankerspannun-
gen, und sind es da gewöhnlich drei bis
zehn verschiedene Spannungen, welche dem
Anker zugeführt werden. Abb. 4 zeigt das
Schema eines Anlassers für zwei Spannun-
gen. Die Regelung geht folgendermaßen
vor sich. Beim Einschalten des Motors liegt
der Anker an der Spannung von 110 V,
während das Feld an die doppelte Span-
nung von 220 V angelegt ist. Der Motor
ist also voll erregt. Die Folge ist die nie-
drige Umdrehungszahl bei verhältnismäßig
hohem Anzugsmoment. Durch Ausschalten
àes Widerstandes im Haupt - Stromkreise
kommt der Motor auf die dieser Spannung
entsprechende Umdrehungszahl von 300,
Hier setzt die Feldschwächung ein. Der
Motor kann bis auf die doppelte Umdrehungs-
zahl von 600 gebracht werden, indem die
Erregung nach und nach geschwächt wird,
Wenn der Widerstand im Nebenschluß
seinen höchsten Wert erreicht hat, also bei
600 Umdr/Min, wird der Nebenschluß-Wider-
stand kurzgeschlossen und gleichzeitig der
Haupt-Stromkreis unterbrochen und an die
doppelte Spannung angelegt. Eine weitere
Erhöhung der Umdrehungszahl bis 1000
kann nun wieder durch Feldschwächung
eintreten. Es empfiehlt sich nun, je nach
der Art des Betriebes der Druckmaschine
die Spannungen zu wählen, z. B. 80, 140,
220 V, oder aber 120, 180, 300 V.
Aus den Abb. 6 und 7 ist die prak-
tische Anordnung an Druckmaschinen-An-
trieben bei Verwendung an verschiedenen
Ankerspannungen zu ersehen. Der Motor
arbeitet unter Zwischenschaltung eines
doppelten Zahnrad-Vorgeleges, welches ein-
ınal neben, einmal über ihm angeordnet ist,
auf die Hauptwelle der Druckmaschine.
Der Regulieranlasser ist in diesem Falle
mittels Schnurantriebes von der Mansarde
aus zu betätigen. Neuestens werden Fahr-
schaltern ähnliche Anlasser, auf welche ich
später zurückkomme, verwendet.
Die Ankerspannungen selbst werden
erzeugt, indem man entweder eine Dynamo
für die Außenspannung baut und durch
Ausgleichsmaschinen die Spannung ent-
sprechend teilt oder aber, indem man von
vornherein zwei Dynamos von den Beträgen
der Teilspannungen in Reihe schaltet und
den Hintereinanderschaltungs-Punkt hinaus-
führt. Diese Anordnungen sind im Betriebe
schon sehr zweckmäßig, doch geht man
noch weiter, indem man die Fünfleiter-
Anordnung verwendet. Die Anlagekosten
steigen wohl dadurch, doch wird der dureh-
schnittliche Jahres-Wirkungsgrad ein höhe-
rer, und es hängt natürlich von den Strom-
preisen ab und muß fallweise entschieden
werden, ob Drei- oder Fünfleiter-Anordnung
die wirtschaftlich günstigere ist,
Abb. 5 zeigt eine Schar Wirkungsgrad-
Linien eines Motors von etwa 20 PS, den
Wirkungsgrad dargestellt als Funktion der
Leistung bei gleichbleibender Umdrehungs-
zahl. Die zehn Spannungen von 22 bis
220 V sind durch verschiedene Gruppie-
rungen hergestellt. Unter Umständen ist
es vorzuziehen, mit höheren Spannungen
zu arbeiten, und es wird dann mit 50 V
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
21. März 1901.
begonnen, steigend um je 50 bis 500 V. | Die restliche Teilung erfolgt dann durch
Das besonders Vorteilhafte dieser Anord-
nung liegt darin, daß es möglich ist, bei
passender Bauart der Motoren vollständig
ohne Anlaß- und Regelungswiderstand aus-
zukommen, die Regelung wird lediglich
dadurch besorgt, daß der Anker sprung-
weise an die verschiedenen Spannungen
angelegt wird, während die Erregung un-
verändert an der Außenleiter-Spannung
liegen bleibt. Der Anlasser besteht dann
ausschließlich aus Kontaktfingern und einer
Walze. Der ganze Apparat ist wie ein
Fahrschalter angeordnet, hat magnetische
Funkenlöschung und eine Vorrichtung,
welche den Anlaßhebel selbsttätig zurück-
bringt, wenn der Strom unterbrochen ist.
Ein derartiger Betrieb ist in einer Druck-
fabrik in Vorarlberg und in einer solchen
im nördlichen Böhmen eingerichtet und
arbeitet tadellos. l
Die Ankerspannungen werden wieder
dadurch erzeugt, daß man eine Dynamo
für die Außenspannung aufstellt und die
Teilspannungen durch Ausgleichsmaschinen
schafft. Falls hochgespannter Drehstrom
zur Verfügung steht und diese Anordnung
angewendet werden soll, wird nach Trans-
formation des Drehstromes ein Umformer
angewendet und der Sternpunkt mit der
Gleichstrom - Spannung vereinigt, wodurch
‚schon eine Spannungsteilung erreicht ist.
Ausgleichsmaschinen.
Zum Schlusse möchte ich eine ver-
gleichende Verlustberechnung für Gleich-
strom und Drehstrom anstellen, das heißt
versuchen, nachzuweisen, daß dort, wo Dreh.
strom zur Verfügung steht, die Verluste
geringer werden, wenn erst in Gleichstrom
umgewandelt wird, und die Druckmaschinen
mit diesem betrieben werden, anstatt daß
regelbare Drehstrom -Motoren zum Antrieb
verwendet werden.
Diese Berechnung stützt sich allerdings
zum Teil auf Schätzungen, welche aber
durch wiederholte andauernde Beobachtun-
gen einen Anspruch auf Sicherheit haben.
Anordnung des elektrischen Antriebes von Zeugdruck-Maschinen. (Zahnrad-Vorgelege über dem Motor.)
Alıb. 6.
Für den Drehstrom-Motor sind die Zahlen
durch Versuche bestätigt; es wurde nur
mit Kilovultampere gerechnet, sodab unter
Berücksichtigung der Phasenverschiebung
die Endergebnisse für den Gleichstrom-
Motor noch bedeutend günstiger ausfallen
werden. u
Ich habe ein ganz bestimmtes Beispiel
zugrunde gelegt und nehme folgende Mo:
toren im Betriebe an:
Ein Motor von 20 PS=15 KVA
Acht Motoren „ 15 „=8_»
An den Motorwellen 103 KVA
0;
Die Gleichstrom-Motoren sollen en
Wirkungsgrad haben, dann wären an
- —--—-.— T
t’ A ”.
E R ‚® Se
$ , i
oa ,
J P Pi > Ei:
me o u |
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12. =
263
Anordnung des elektrischen Antriebes von Zeugdruck-Maschinen. (Zahnrad-Vorgelege neben dem Motor.)
Abb. 7.
Motorklemmen 113,3 KVA nötig, dies ent-
spricht einem Verlust von 10,3 KVA, dazu
21/,%, in den Leitungen gibt 2,7 KVA; also
müßten an den Klemmen der Dynamos
116 KVA verfügbar sein.
Die Dynamos sollen mit 92°%/, Wir-
Kungsgrad arbeiten, also wären die Ver-
luste in denselben 9,3 KVA; die der Dy-
namo zugeführte Leistung müßte demnach
Nun soll der
rund 125 KVA betragen.
Asynchronmotor zum Antriebe der Dynamo
ebenfalls 92 0/, Wirkungsgrad haben, sodaß
ein abermaliger Verlust von 10 KVA ein-
treten würde.
primär zugeführte Leistung müßte also
135 KVA betragen. j l
i Die Gesamtverluste von Primärklemmen
is Motorwellen wären also bei Übertra-
gung durch Gleichstrom:
In den Motoren 10,3 KVA
In den Leitungen. . . . 21,
In den Dynamos . . . . 93 y
Im Asynchronmotor . . . 10 »
Gesamtverluste 32,3 KVA
~ Dies durch 300 Ta j
ibi 106 ee ge zu je 11 Stunden
5 Drehstrom- Motoren- Betrieb wäre
S ea folgendermaßen. Der Motoren-
Te soll wieder 103 KVA betragen; die
E ie arbeiten aber mit einem höchsten
o ‘c nittlichen Jahres-Wirkungsgrad von
Mo; a gibt Verluste von 41 KVA von
We = e bis Motorklemme, also eine auf-
= ende Leistung von 141 KVA an den
ae dazu 2!/,0/, Leitungsverluste
den Sa KVA, also ist der Bedarf an
° vr Ku därklemmen der Transformatoren
Wirk VA. Der Transformator soll 97 o/o
ungsgrad haben, daher betragen seine
Die dem Asynchronmotor
Verluste 34 KVA. Die primär zugeführte
Leistung muß demnach 151 KVA betragen.
Die Gesamtverluste bei direktem Drehstrom-
Betriebe setzen sich demnach folgender-
maßen zusammen:
In den Motoren . . . . 41 KVA
In der Zuleitung . . . . 36 „
Im Transformator . 34 y
Gesamtverluste 48 KVA
Durch 300 Arbeitstage zu je 11 Stunden
gibt das 158000 KVA-Std.
Demnach würden bei der Übertragung
durch Gleichstrom jährlich 51 410 KVA-Std
gespart werden. Man kommt also zu dem
Schlusse, daß die Verwendung von Gleich-
strom-Nebenschluß-Motoren nach bestimm-
ten Schaltungen zum Antriebe von Zeug-
druck-Maschinen elektrisch den besten
Wirkungsgrad gibt. Der finanzielle Wir-
kungsgrad hängt stark von den Strom-
preisen, den Amortisationskosten usw. ab
und muß daher fallweise entschieden wer-
den, ob nicht regelbare Drehstrom-Motoren
ein günstigeres Jahresergebnis liefern.
Zusammenfassung.
Es werden die für Zeugdruckinaschinen-
Antriebe in Betracht kommenden Stromarten
und Schaltungsanordnungen einer kritischen
Besprechung unterzogen, sowie deren Zweck-
mäßigkeit und Wirtschaftlichkeit an Hand von
Lichtbildern und Wirkungsgrad-Linien sowie
einer überschlägigen Rechnung erläutert.
Die Übergangs-Spannung von Kohlebürsten
in Abhängigkeit von der Temperatur.
Von Dr. ing. E. Arnold uud E. Pfiffner.
Beim Stromübergang entsteht zwischen
Bürste und Kommutator eine Potential-
differenz AP, welche von nachfolgenden
Faktoren beeinflußt wird, nämlich von
dem Material der Bürste und des Kommu-
tators beziehungsweise des Schleif-
ringes,
der Stromdichte,
der Stromrichtung,
der Temperatur an der Übergangsstelle,
der chemischen Beschaffenheit der Be-
rührungsschichten,
dem Auflagedruck,
der Umfangsgeschwindigkeit,
der Stromart (Gleich-, Wechsel-
Wellenstrom.)!)
Die bisherigen Versuche, die im Labo-
ratorium des Elektrotechnischen Instituts
der Technischen Hochschule Karlsruhe aus-
geführt wurden, beziehen sich auf die Ab-
hängigkeit der Übergangs-Spannung A P
beziehungsweise des Übergangs - Wider-
standes von der Stromdichte, dem Auflage-
druck, der Umfangsgeschwindigkeit und
der Stromart.?)
Die Untersuchung des Einflusses der
Temperatur konnte bis anhin nicht durch-
geführt werden, weil die Herstellung ver-
schiedener Temperaturen und deren Messung
an normalen Schleifringen und Kommuta-
toren, die bei den ausgeführten Versucheu
oder
l. hierüber: E. A TOt; Die Gleichstrom-
D) y
Maschine. Bd. I. 2. Auflage, 1
3) Ebenda: Seite 398 und 368.
264
zur Verwendung kamen, auf Schwierigkeiten
stößt.
Um zu einer bequemen Versuchsanord-
nung zu gelangen, wurde von E. Arnold
der in Abb. 8 dargestellte Apparat ent-
worfen, der durch einfache Messungen die
gesuchten Größen zu ermitteln gestattet.
r
[2
Ed a
3
f
aii
r x t
£
h ID
3 t aP. .
s E
nd =
N
ý
25=25=30
—)
-m — —.-
und hat sich im Verlaufe der Versuche
vorzüglich bewährt. Ein nennenswerter
Übergangs-Widerstand konnte weder im
ruhenden noch im bewegten Zustande ge-
messen werden; er ist auf alle Fälle gegen-
über dem Prüfspulen-Widerstand zu ver-
nachlässigen.
250
Anordnung zur Messung der Übergangsspannung an Kohlebürsten.
Die Lauffiäche für die Bürsten bildet
ein Bronze-Schleifring R von 100 mm Breite
und 320 mm Durchmesser, drehbar gelagert
in zwei Ring-Schmierlagern. Unter der
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
21. März 1907.
eicht. Hierauf wurde die Spule wieder auf-
gelegt und zwar derart, daß zwischen den
einzelnen Windungen der Spule freier Raum
übrig blieb, um die Abkühlungsverhältnisse
möglichst unverändert zu erhalten. Ein
Vergleich der mit beiden Prüfspulen ge.
messenen Temperaturen ergab, daß die Ab-
kühlungsverhältnisse der Ringoberfläche
und der seitwärts eingebetteten Prüfspule
dieselben waren. Der Temperatur-Koefi-
zient wurde aus der Eichung zu 0,004 ge-
funden und der Widerstand der Prüfspule
bei 10° C war 100 Ohm.
0 30 10 =
Bürste: Bronskol.
1 = Positive Bürste
1a = Negative ,„ } 0,5 Amp’qem
Abb, 12.
nl
Durchführung der Versuche.
Die Ringgeschwindigkeit betrug bei
allen Versuchen 7,4 m/Sek, der Auflage-
druck 160 g/qem. Um zuverlässige Ergeb-
nisse zu erhalten, wurde jede Bürste wäh-
rend mehrerer Tage einlaufen gelassen.
Die früheren Versuche zeigen eine Ver-
Abb. 8. f «2
„Platt nn en ee a
ei Ran Ja a l ee
o a Aea
tio ER
pee a
Lauffläche liegen zwei Nickelinspiralen A,
die zur Heizung des Ringes dienen. Die
Verlängerung der Nabe des Versuchsringes
trägt drei kleinere Schleifringe E, F, G.
E ist mit dem Hauptring direkt verbunden
und dient zur Zuführung des Stromes der
zu untersuchenden Bürste, F, @G zur Zu-
führung des Heizstromes. Die Heizspiralen
(Nickelinband 0,3 x23 mm, Isolation Asbest)
können parallel oder hintereinander ge-
schaltet werden. Der Widerstand beträgt
bei Hintereinanderschaltung 1,7 Ohm. Je
nach der Zimmertemperatur genügt ein
Strom von etwa 15 bis 18 Amp, um eine
Temperatur von 80 bis 100°C zu erreichen.
Zur Temperaturmessung ist eine Prüf-
spule B aus isoliertem 0,2 mm-Kupferdraht
zu beiden Seiten des Versuchsringes ein-
gebettet. Die Enden dieser Spulen führen
einerseits durch Körperschluß, anderseits
durch die hohle Welle je zu einer an jedem
sPiolt
u
}
Vale
BELSSSSZRUNENEM
a
1 1
=b nn
ge ee Be ARE ;
OR BE DU kol. f
Ww
u 20 X)
0
u
Bürste: le Carbone X.
v= 74 m/Sek
1 = Positive Bürste
1a = Negative | X 25 Amp/qcm
8 = Positive Bürste
8a = Negative
F=25 qcm
g = 160 g/qcm
2 = Positive Bürste
2a = Negative
y 100 Amp/gem
\ 60 Amp/qgcm
Abb. 9.
Da die Prüfspule aus konstruktiven
Gründen nicht direkt an der Stelle ange-
bracht werden konnte, an welcher die
Temperatur zu messen ist, nämlich auf der
Lauffläche des Ringes, so mußte sie geeicht
werden. Die direkte Messung der Ring-
v
Tao
a 2
H 20 30 40 W
Bürste: Morganite 2 (kleine Stromdichten).
mr 10 2
v— 7,4 m/Sek F=24qcm g=1600 g/qcm
1 = Positive Bürste \
1a = Negative „ y Ol Amp/qcm
= Positivo „
2a = Negative
Abb. 10.
Wellenende angebrachten Kontaktspitze.
Diese Spitze bildet die eine Elektrode eines
Quecksilberkontaktes H, dessen andere als
festangebrachte Röhre das Quecksilber auf-
nimmt. Die Kontaktspitze besteht aus Stahl
mit aufgesetzter Kupferspitze, die sich mit
dem Quecksilber amalgamiert und einen
sehr guten und beständigen Kontakt ge-
währleistet. Dieser Kontakt vermeidet die
Unannehmlichkeiten der Schleifkontakte
} 05 Amp/gcm
temperatur mit aufgelegtem Thermometer
erwies sich als unrichtig, sie ergab die
Temperatur bei höheren Werten bis 15°
zu niedrig. Um zu einer einwandsfreien
Messung zu gelangen, wurde eine aus einer
gewissen Anzahl Windungen von isoliertem
0,2 mm-Kupferdraht bestehende Prüfspule
direkt auf die Lauffläche aufgewickelt, dann
wieder abgenommen und im Ölbad für
Temperaturen zwischen 13 und 126°C ge-
v=74 m/Sek
= Positive Bürste
1a = Negative
2 = Positive „
2a = Negative „
änderlichkeit des Übergangs-Widerstandes
mit der Stromdichte. Da mit zunehmender
Stromdichte die Übergangs-Verluste zu
nehmen und somit auch die Temperatur
der Lauffläche ansteigen muß, so ist ein
wesentlicher Teil der Veränderlichkeit des
30
Bürste: le Carbone Z (kleine Stromdichten).
ób G4
g = 160 g/qcm
} 0,2 Amp/gcm
F=27 qcm
N 0,5 Amp/gem
Abb. 11.
Übergangs-Widerstandes auf den Einfluß der
Temperatur zurückzuführen. Um die Tem-
peratur als einzige Variable zu erhaltet.
wurden deshalb die Versuchsreihen zunächs
mit konstanter Stromdichte aufgenommen:
Jede einzelne Versuchskurve 18! i
Ergebnis eines eintägigen Versuches. 5
Ablesungen wurden in Abständen ja
30 Minuten und darüber vorgenommeN, z
daß die gemessenen Spannungen als 8
FREE ns
Sa.
i
f
|
. Bürste (Stromrichtung Metall-Kohle) zeigt
21. März 1907.
tionäre anzusehen sind. Ganz konstante
Werte sind nicht zu erhalten, sondern die
Spannung schwankt zwischen einem oberen
und unteren Wert, von welchen das Mittel
genommen wurde.
Von hervorragendem Interesse ist das
verschiedene Verhalten der Bürsten bei
verschiedener Stromrichtung.!) Die positive
durchwegs eine größere Stabilität bei zu-
nehmender Temperatur. Bei niedrigen
Temperaturen ist die Übergangs-Spannung
bei den negativen Bürsten (Stromrichtung
Kohle-Metall) in der Regel höher, bei hohen
Temperaturen kleiner, sodaß sich die Kurven
der positiven und negativen Bürsten
schneiden. Diese Tatsache erklärt auch die
bezüglich der Polarität sich zum Teil wider-
sprechenden Ergebnisse früherer Versuche.
Sie gibt ferner eine Bestätigung der auf
Seite 341, „Die Gleichstrom-Maschine“, an-
geführten Beobachtung, daß mit zunehmen-
der Belastung und Erwärmung der Maschine
die negativen Bürsten zuerst feuern.
Abb. 9 zeigt die Übergangs-Spannung
für eine „le Carbone“-Bürste, Marke X
(weiche Kohlebürste), für 25, 5 und 10
Amp/qcm.?) Diese Bürste zeigt deutlich das
oben geschilderte Verhalten. Bei der mitt-
leren Stromdichte von 5 Amp/qcem fällt die
Übergangs-Spannung der negativen Bürste
von 0,75 V bei 20° C auf etwa 0,08 V bei
80°C, die der positiven Bürste von 0,69 V
bei 20° C auf etwa 0,2 V bei 80° C. Ahn-
liches Verhalten zeigt sich bei den übrigen
Stromdichten.
Die Abb. 10, 11 und 12 zeigen das Ver-
halten der Bürsten „Morganite 2“, „le Car-
bone Z“ und „Bronskol“ bei kleinen Strom-
dichten von 0,5 beziehungsweise 0,2 und
0,1 Amp/qcm.
Die Kenntnis der Übergangs-Spannung
bei kleinen Stromdichten ist besonders
wichtig für den Fall einer beschleunigten
Kommutierung, für den die Stromdichte an
der ablaufenden Bürstenkante gleich null
erhalten werden kann.
In „Die Gleichstrom-Maschine“, Ba. I, Ka-
pitel 129, S. 507, ist zur Berechnung der zu-
sätzlichen Stromdichte der spezifische Über-
gangs-Widerstrand Rẹ 7 eingeführt, der am
Ende des Kurzschlusses zur Zeit t= T für
verschwindend kleine Stromdichten vorhan-
den ist. Die ebenda, Seite 577, angeführten
Werte von Rw r, soweit sie Bürstenmaterial
vorliegender Untersuchung betreffen, sind
folgende:
Ohm
Morganite 2 Höchstwert von Rwr=18
le Carbone 7 Rwr = 0,5
‚ Vergleichsweise sind in Zahlentafel 1
die mit Gleichstrom direkt gemessenen
spezifischen Widerstände für kleine Strom-
dichten in Abhängigkeit von der Tempera-
tur zusammengestellt.
9 n
E Zahlentafel 1
Spezifischer Übergangs- Widerstand
für kleine Stromdichten.
| Temperatur in oc
E
Bürstensorte
in Ohm/gem
Den = | 2
Morganite 2 + | 1,9 | 1,7 113 | 0,8
bei 0,1 Amp/gem || —
74 67140 |=
le Carbone Z / + 2 i 1304
bei 0,2 Amp/qcm | 8,4 | 27 | 1,6 | —
= gan sieht hieraus, daß die Abnahme
eTgangs-Widerstandes mit steigender
mperatur eine ganz bedeutende ist.
1
V
Maschine Bu hierüber: b re ol ‚ Die Gleichstrom-
Ebenda Auflage, 8.4
a |
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
Au tr n rn
266
Zahlentafel 1.
Kohlensorte Pol Sn, Lies
35 45
le Carbone X . . . . .. | + 00 3A
— | 10 8
le Carbone Z É + 100 ; 100
— 1 10 ı 89
Morganite . ! + 100:1. 6
-— 100 7
3 | Metallbürste . . . . + [10 | 98
B — 100
5
=)
A Kupfer-Kohlebürste ! + a u
Siemens S + | In os
— 100 89
In Abb. 13 sind die an einer Carbone-
Bürste, Marke Z, aufgenommenen Über-
gangs-Spannungen dargestellt. Diese Bürste
zeigt am ausgeprägtesten das obige Ver-
halten. Die Übergangs-Spannung der nega-
tiven Bürste fällt von 1,1 V bei 30° C auf
aPlol
Übergangsspannung (oder -Widerstand) in Prozenten der bei einer Temperatur von 35° C
und einer Stromdichte von 5 Amp/qem (beziehungsweise 10) gemessenen Spannung.
Temperaturin °C
55 | 6 7 | 8 9%
Ener: a, E Bee a re TE u,
t 70 52, 3 —
53 39 | 2a | 15 10
9 83 © 8 — Con
67 : 32 16 4 j mp/qcm
87 | 80 | 75 ` 70 67
72 | 54 | 43 38 37
ee
Hill. - —
N; —
8 70 | BE — =
ı 2:49 B | 19 |15
bei den oberen Temperaturen gehen nicht
so weit zurück. Auch hier verhält sich die
positive Bürste wenig veränderlich. Die
beiden Polaritäten unterscheiden sich bei
höheren Temperaturen nicht mehr viel von-
einander.
|
Eyukas
Kae
| |
B
S
|
|
IH
L, JN
HHE
Bürste: le Carbone Z.
v= 7.4 m/dek F=27 qcm g =1600 giyem
1 = Positive Bürste 3 = Positive Bürste
la = Negative „ | 25 Ampigem 3a = Negative | 100 Amp/gem
2 = Positive „ 5.0 Amp/gcm
Abb. 13.
0,15 V bei 85° C Kommutator - Temperatur
bei 10 Amp Strombelastung für 1 qem
Bürstenfläche, und von 1,0 V bis 0,08 V bei
25 Amp/qcm. Dagegen schwanken die
Werte der positiven Bürste nur unwesent-
Seien,
ai... I. TI
In. _e S
14
+ SE Zu =
| Bar Er
i
$l
h 1
geh, ee
/]
Abb. 15 stellt die Ergebnisse dar, die
mit einer Metallbürste, System Endruweit,
erhalten wurden. Die Bürste besteht aus
dünnen Metallfolien aus elektrolytischem
Kupfer mit zwischengepreßter Kohleein-
SEE RRERARENDRERFEN
J
i
l p
i i
Bürste: Morganite 2.
v=74 m/Sek F=24 qcm g = 160 g/qcm
1 = Positive Bürste , 2 = Positive Bürste \ 0A si
la = Negative . ) 25 Amp/gem 2a = Negative f 50 Amp/a
Abb. 14.
lich. Die bezüglichen Werte sind in Zahlen-
tafel II vergleichsweise zusammengestellt.
Die Bürste Morganite 2 in Abb. 14 zeigt
zwar im allgemeinen dasselbe Verhalten wie
die vorige, aber die Übergangs-Spannungen
lage. Diese Anordnung hat den Zweck,
geringe Übergangs - Verluste mit großem
Widerstand für die quer durch die Bürste
fließenden zusätzlichen Ströme zu vereini-
gen. Die Änderung des Widerstandes mit
266 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12. 21. März 1907.
pe a
steigender Temperatur ist deshalb nicht in | zeigt den Einfluß der Übertritts-Spannung, | Hyperbel, sodaß der in „Die Gleichstrom.
demselben Maße charakteristisch für das | e, besitzt in der Regel einen Wert, der um Maschine, Bd. I, S. 351 angeführte Aus-
Verhalten dieser Bürste, wie sie es für | 0,3 bis 0,5 V herum schwankt. Die effektive druck für den Übergangs-Widerstand
homogene Bürsten ist. Obwohl der Kupfer- | Reaktanz - Spannung es ist auch abhängig 2
gehalt der Bürste den Kohlegehalt über- | vom Übergangs-Widerstand an den Bürsten, Kern,
wiegt, verhalten sich auch hier die beiden | denn je kleiner dieser Widerstand, um SO Su
Polaritäten ähnlich wie früher. größer ist die dämpfende Wirkung der | zutreffend ist.
Bürste: Endruweit, Metallbürste.
v = 7,4 m/Sek F=16 qcm g =160 g'qcm
1 = Positive Bürste 2 = Positive Bürste
1a = Negative } 25 Amp/gcm 2a = Negative „
8 = Positive Bürste
3a = Negative } 10,0 Amp/gem
X 50 Amp/qcm
Abb. 15.
Abb. 16 zeigt das Verhalten einer Kupfer- | kurzgeschlossenen Ankerspulen auf die aus
Kohlebürste derselben Fabrik. Sie ist keine | dem Kurzschluß tretende Spule. Es nimmt
. Bürste: Morganite 2.
reine Kohlebürste, sondern enthält in Ab- | daher es, mit abnehmendem Übergangs- 1
= Positive Bürste
ständen von etwa 1 mm dünne Kupfer- | Widerstand etwas ab. Sinkt 0,8 ^ P unter den 1a = Negative ,„ y we C
blättchen in der Richtung des Nutzstromes. | Wert von es, so ist die gute Kommutation Fe ee:
Abb. 17 ist aufgenommen worden mit | zum mindesten gefährdet. Mit der Abnahme re a
einer Bürste „Siemens S“. Diese Bürste | der Übergangs-Spannung ist natürlich eine Abb. 18
zeigt einen bemerkenswerten Unterschied | Abnahme der Übergangs-Verluste verbun-
bezüglich der Polarität. Die positive Bürste | den. Dieser Gewinn dürfte aber gegenüber
hat über den ganzen Temperaturbereich | der Gefahr der Funkenbildung kaum in die
G0 70 Wo Ph
Bürste: Endruweit, Kupfer-Kohlebürste.
v=74 m/8Sek F=25qgcm g=160 g/gcm
1 = Positive Bürste \ 25 Amp/qem 2 = Positive Bürste
1a = Negative 2a = Negative N 50 Amp/gcm
Abb. 16.
Bürste: Siemens 9.
1 = Positive Bürste \
höhere Übergangs-Spannung als die nega- | Wagschale fallen, sodaß von guten Kohle-
tive, im übrigen aber denselben charakte- | bürsten eine für den jeweiligen Fall genü- 1a = Negative ae
ristischen Verlauf der Kurven. gend große und hauptsächlich konstante 2 =Positive „ Yc
Es würde somit zweckmäßig sein, bei | Übergangs-Spannung erwünscht ist. u NORALVE: =
schwierigen Kommutierungs - Verhältnissen Der zweite Teil der Versuche be- Abb. 19.
für die positiven Bürsten z. B. Siemens S- | zieht sich auf das Verhalten der
oder le Carbone Z-Kohlen und für die ne- | Bürsten bei konstanter Temperatur Es wurde gefunden für Bürste „Mor-
gativen Bürsten Morganite 2 zu verwenden. | des Kommutators und variabler Stromdichte. | ganite 2“ bei 40° C Ringtemperatur:
Diejenige Kommutationsbedingung, wel- | Die Versuche wurden an zwei Kohlentypen Stromrichtung Metall - Kohle:
„Plat =i ZAZERE SREZEREZRREREE Be n% +0,04 Ohm,
a Perse SRESEUBEERRRUNSEEEN j
au eur EHERKER Stromrichtung Kohle - Metall:
aeS en RE ARANE ENSS DSSBESENnnER a
— a DR Paa en i
06 tt | L II LI DSe DIT IT] Re = Su +0,04 Ohm;
e a E T a a ER l | :
ee a e a e T e e e N E bei 60° C Ringtemperatur:
Q4 ~ N
Er ge ee e e eeee: Stromrichtung Metall - Kohle:
RERERERHEREREETERERER TE: Ana | se =
AS e e e a E E T a a 02 na oE
eog FECERTERNASECTTERANAT ARAL AES a T OORD
10 20 # 40 50 60 70 80 0°C
URS RER E Bürste: i 8. ERBEN Stromrichtung Kohle - Metall:
=Positive e = ti
1a= Negative _ j 5 Amp/gcm er, = ' 10 Amp/gem Br 0,6 0.05 Oh
Abb. 17. “ige T a
che dem Bürstenmaterial Rechnung trägt’), | durchgeführt, nämlich an Bürste „Morganite 2“ = an i
nämlich und an Bürste „Siemens S“. j SR
€s = < 0,8 AP, = Die Ergebnisse sind in Abb. 18 und 19 Stromrichtung Metall - Kohle:
argestell. Die Kurven, die den Über- 0
wo AP = Übertritts-Spannung, gangs-Widerstand in Funktion der Strom- Rr = o + 0,02 Ohm,
es = Effektivwert der Reaktanz-Span- | dichte darstellen und die aus den Potential- “
nung einer kurzgeschlossenen | kurven berechnet sind, haben hyperbel-
; S:romrichtung Kohle - Metall:
o Spule, artigen Verlauf. Die Analyse ergibt zum j a
1) Siehe E. Arnold, Die Gleichstrom - Maschine, ve vollständige, zum Teil sehr angenäherte R, = A + 0,02 Ohm;
Bd. I. 8 509. bereinstimmung mit der gleichseitigen er
u —— ~
267
21. März 1907.. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12. |
finden sich alle unter
bei 60° C Ringtemperatur:
Stromrichtung Metall - Kohle:
0,
Rk = i + 0,04 Ohm,
Stromrichtung Kohle - Metall:
0,835
R
E
+ 0,02 Ohm.
Die Abweichungen von der gleich-
seitigen Hyperbel sind am größten bei den
kleinen Stromdichten.. Der Übergangs-
Widerstand nähert sich einem bestimmten
endlichen Endwert, welcher gleichgesetzt
werden kann der trigonometrischen Tan-
gente des Winkels, den die Tangente an
die Kurve AP=f(s,) im Punkte su =0 mit
der su-Achse einschließt.
Schließlich ist noch zu bemerken, daß
das Verhalten der Kohlebürsten bei den
gegebenen äußeren Variabeln: Temperatur,
Stromdichte, Stromrichtung, Umfangsge-
schwindigkeit und Auflagedruck doch kein
eindeutig bestimmtes ist. Es traten im
Laufe der Untersuchung plötzliche Ände-
rungen der Übergangs - Spannung ein, die
mehr oder weniger lange anhielten und für
welche eine genaue Kontrolle der oben an-
geführten äußeren Variabeln keine Erklä-
rung zu geben vermochte.
Das Ziel der Untersuchung war die ex-
perimentelle Aufdeckung des Einflusses der
Kommutstor-Temperatur auf die Übergangs-
Spannung, und diese Aufgabe dürfte durch
vorliegendes Versuchsmaterial in qualitativer
und mit den angeführten Einschränkungen
auch in quantitativer Hinsicht als gelöst an-
gesehen werden.
Als ungelöst ist dagegen zu betrachten
das Problem der tatsächlichen physikalischen
und chemischen Vorgänge in der Über-
gangsschicht.
Zusammenfassung.
Um die Übergangs-Spannung von Kohle-
bürsten in Abhängigkeit von der Temperatur
zu bestimmen, ist von E. Arnold eine Ver-
suchseinrichtung entworfen worden. Die mit
derselben gewonnenen Ergebnisse zeigen, daß
es für die Beurteilung des Materials einer
Bürste erforderlich ist, den Einfluß der Tempe-
ratur festzustellen, und daß eine gute Küh-
lung des Kommutators und der Bürsten
von großer Wichtigkeit für die Er-
reichung einer guten Kommutation ist.
Die starke Abnahme der Übergangsspan-
nung mit der Temperatur ergibt eine Abnahme
der Übergangsverluste, man erhält daher rech-
nungsmäßig zu große Übergangsverluste, wenn
man den Einfluß der Temperatur nicht berück-
sichtigt.
Eine zu große Abnahme der Übergangsspan-
nung kann zu Funkenbildung Veranlassung
geben. Die bekannte Erscheinung, daß eine
Maschine in kaltem Zustande funkenfrei arbeitet
und mit zunehmender Erwärmung anfängt zu
feuern, wodurch Erwärmung und Funkenbildung
bis zu einem unzulässigen Grad gesteigert wer-
den können, findet hierdurch ihre Erklärung.
Daß sich Kohlenbürsten bei großen Umfangs-
geschwindigkeiten nicht bewähren, ist zum
großen Teil darauf zurückzuführen, daß bei
dem erforderlichen Auflagedruck die Reibungs-
arbeit und die Temperatur in der Übergangs-
schicht zu groß wird. Eine ausgiebige Kühlung
des Kommutators und der Bürsten bei Turbo-
dynamos ist daher ein vorzügliches Mittel zur
Verbesserung der Kommutation.
‚ Bei schwierigen Kommutierungs-
Verhältnissen ist zu empfehlen, für die
Positiven und negativen Bürsten ver-
schiedene Kohlensorten zu wählen.
Bei der Herstellung von Kohlebürsten wird
anzustreben sein, eine Sorte zu erzeugen, die
gegen Temperaturen bis 800 und 1000 C mög-
lichet wenig empfindlich ist.
nn a
Fahrbare Transformatorstation der Veltliner
Bahn.
Von Prof. Eugen Cserháti.
Die Italienische Südbahn-Gesellschaft
hat im Jahre 1905 für die Veltliner Bahn
der in
einem gedeckten Wagen untergebracht und
so als Ersatz- und Aushilfs-Unterstation
einen Transformator angeschafft,
dienen soll.
u WEO-— - --
teilt, Im größeren I den Einrichtungen,
Hochspannung stehen t dem elek-
tor A sam Ä
er Trannon Ventilator B, der die
isch betriebenen H
Fieche Luft durch die Kanäle e
kernes treibt und letztere kühlt; la
polige Handausschalter F und nn e EV
dreipolige selbsttätige Ölschalter für A a
drei Stück zweipolige Ölschalter on
3000 V mit Handbetrieb und drei selbsttä a
Ausschaltern; Relais H und J für den T
tätigen Primär- beziehungsweise Sekun
Transformator für 480 KVA. | k i n a
|
t
+‘ es
Abb. 20.
Dank der Zuvorkommenbheit der Gene-
ral-Direktion der Italienischen Staatsbahnen
bin ich in der Lage, über die Einzelheiten
dieser sehr zweckmäßigen Einrichtung zu
berichten.
N
l
l
X
Mjo CEA
Rt
= \ ;
schalter. Wurtssche Blitzschutzvorrichtungen
für die Primär- und Sekundärleitungen samt
den dazu gehörigen Drosselspulen D und E.
Im kleineren Abteil des Wagens sind
nur die drei Handhaben M der drei Sekun-
Seule!
Leitungsausführung für die fahrbare Transformator-Station.
Abb. 24.
Der Transformator von 430 KVA Ka-
pazität (Abb. 20) ist in einem ganz aus Eisen
gebauten Lastwagen aufgestellt (Abb. 21 und
22). Der Wagenkasten ist durch eine eiserne
Scheidewand in zwei ungleiche Teile ge-
där-Ölschalter und die Handhabe I des
Primärschalters; in diesem Raum befinden
sich auch die Signalvorrichtungen der
Relais, das heißt Klingelwerke mit Lampen,
damit der Wächter sofort weiß, welcher Aus-
gr.
a a u a w
nung
qrg
288 Elektrotechnische Zeitschrift.
schalter ausgeschaltet ist
Es mußten deswegen drei
Sekundärschalter angewen-
det werden, weil in Colico
die Transformator-Station
drei Linien speisen muß,
nämlich die gegen Chia-
venna, die nach Sondrio
und jene nach Lecco. In
den übrigen Stationen sind
nur zwei sekundäre Schal-
ter notwendig. Auf dem
Dache befinden sich die
Primär-Isolatoren N und
die Sekundär-Isolatoren O.
Der Wagen besteht ganz
aus Eisen und hat an bei-
den Enden Eingangstüren
und an den Stirnseiten je
zwei Zangen mit Spannvor-
richtung, um den Wagen auf die Schienen
fest niederzuspannen (Abb. 23).
Der Anschluß der Primär- und Sekundär-
Leitungen des Wagens an die Stromleitun-
6 = eN
... z?
er Adı . . , . y u)
see“ ATN vA IN
Fahrbare 'Transformator-Btation im Querschnitt.
Abb. 2.
gen der Strecke erfolgt durch ähnliche
Klemmbacken wie diejenigen, die zur
Verbindung der Drahtenden der Strom-
leitungen der Linie verwendet wurden
(Abb. 24).
Diese bewegliche Transformatorstation
wird in der Weise benutzt, daß, wenn an
Festspannvorrichtung für den Wagen.
Abb. 28.
irgend einer festen Transferınatorstation
Ausbesserungs- oder Untersuchungsarbeiten
von längerer Dauer vorzunehmen sind, oder
der Verkehr einer Strecke zeitweise sehr
rege wird, die Transformatorstation als Er-
satz für den ausgeschalteten eingeschaltet
oder an einem Punkte der Strecke, wo der
Spannungsabfall durch den regen Verkehr
am größten ist, aufgestellt wird.
Diese bewegliche Transformatorstation
läßt sich ohne irgend welche Hilfswider-
2 l
CL Arm A
ee
19807. Heft 12.
21. März 1907.
Fahrbare Transformator-Station im Grundriß.
Abb. 21.
stände mit den festen Stationstransforma-
toren parallel schalten, wobei die abgegebene
Energie sich wie 430:300 auf die zwei
Transformatoren verteilt. Die Einrichtung
ist seit einem Jahre in Verwendung, ohne
die geringste Störung verursacht zu haben,
auch dann nicht, als man den beweglichen
Transformator nicht in der Station des aus-
geschalteten ortsfesten Transformators, son-
dern in der Nachbarstation auf die Leitungen
schaltete.
Diesen Versuch hat man gelegentlich
der Einschaltung der selbsttätigen Sekundär-
Schalter in der Transformatorstation in
Dorio in der Weise ausgeführt, daß man
den beweglichen Transformator in der
3 kın weit entfernten Station Dervio auf-
gestellt hat.
Obwohl die Konstruktion der Trans-
foımatoren der Veltliner Bahn eine der-
artige ist, das die Belastung zeitweilig bis
auf das fünffache gesteigert werden kann,
das Ausschalten einzelner Transformator-
stationen also ohne weiteres zulässig ist,
so sind dennoch die Erfahrungen der Ita-
lienischen Staatsbahnen mit den beweg-
lichen Transformatorstationen insofern wert-
voll, weil sie einesteils den Beweis liefer-
ten, daß beschädigte Transformatorstatio-
nen innerhalb weniger Stunden ersetzt
werden können, anderseits aber den Kon-
strukteur in die Lage versetzen, beim Ent-
wurfderelektrischen Einrichtung fürStrecken
mit stark schwankendem Verkehr, die festen
Transformatorstationen nur für den nor-
malen Verkehr zu berechnen, und zurzeit
des starken Verkehrs die fahrbaren Trans-
furmatorstationen einzuspannen. Hierdurch
kann an Anlage- und Betriebskosten ge-
spart werden.
Das Drehstrom-Wattmeter
der Siemens & Halske A.-G., und eine Neu-
konstruktion ihres Präzisions - Wattmeters.
Von Dr. Hilmar Sack.
Das Drehstrom-Wattmeter gestattet die
Messung der gesamten in einem Drehstrom-
Netze, dessen einzelne Zweige ungleich be-
lastet sind, vorhandenen Leistung mit Hilfe
einer einzigen Zeigerablesung vorzunehmen.
Diese kann sehr schnell und sehr genau
ausgeführt werden, da der Apparat mit der
bewährten Luftdämpfung der Siemens &
Halske A.-G. versehen ist, die bewirkt, daß
sein Zeiger sich nahezu aperiodisch ein-
stell. Das Drehstrom-Wattmeter ist nach
elektrodynamometrischem Prinzip aufge-
baut, seine Angaben sind also unabhängig
von der Kurvenform und der Periodenzahl
der in ihm fließenden Ströme. Es besteht
aus zwei Wattmetern der neuen Ausführung,
über die weiter unten berichtet werden
wird, die übereinander angeordnet sind.
Die beweglichen Spulen derselben sind
zwangläufig miteinander verbunden.
Da es im Interesse der mechanischen
Stabilität, von der ja in erster Linie die
richtige und zuverlässige Arbeitsweise eines
elektrischen Apparates abhängt, erforderlich
war, die beiden Wattmeter möglichst nahe
einander aufzubauen, so ließ sich nicht
vermeiden, daß jede der beiden Wattmeter-
Feldspulen außer auf die von ihr um-
schlossene auch auf die zum anderen Watt-
meter gehörige bewegliche Spule ablenkend
einwirkt. Aus diesem Grunde konnte der
Aufbau und die Schaltung des Drehstrom-
Wattmeters nicht nach der bekannten Aron-
schen Methode ausgeführt werden. Es ge-
langte vielmehr eine von Herrn Dr. Ad.
Franke angegebene Schaltung zur An-
wendung, die in bequemer und zweckent-
sprechender Weise die erwähnten schäd-
lichen gegenseitigen Beeinflussungen ZU
kompensieren gestattet. Benennen wir die
Ströme in den Feldspulen der beiden Watt-
meter mit J, und J}, diejenigen in den zu-
gehörigen beweglichen Spulen mit i, und i,,
so gelten für die beiden zu einem Apparate,
wie angegeben, vereinigten Wattmeter die
nachstehenden Beziehungen:
cAi,
phi =y,
Ca Ja ia = Ô,
Coq Ji ig = E,
B+r+d+ts=a;
Ci itap hitit egni. (1
Ci CiP, Ca, Cq sind von den Dimen-
sionen und der Wicklung des Instrument
abhängige Konstante; æ, ß,y, Ô, £ bezeit
Schaltung des Präzisions- Wattmeters für Drehstrom.
Abh. 25
nen die durch das Zusammenwirken der
einzelnen Ströme hervorgerufenen Ableı-
kungen. Denken wir uns den Apparat
gemäß Abb. 25 geschaltet und an ein Dreh-
strom-Netz angeschlossen, und bedeuten
Jis Ja, J3, Ur ig, ig die Momentanwerte der
in jenem fließenden Ströme; E,, Ez Es 1
et
E
21. März 1907.
=I
€} €; die Momentanwerte der daselbst vor-
handenen Spannungen (siehe Abb. 25), dann
gelten bekanntlich die Beziehungen:
ititi, =0,
i= — (ia + îs),
i = — (i + i).
Unter Berücksichtigung derselben kön-
nen wir Gl. (1) folgendermaßen schreiben:
la — c39) i — c3 q iș]
+ hl — c1 P) ia — c; pi] za . (2
Die Widerstände w,, w,, w, in denen
die Ströme i, iz is fließen, machen wir
frei von Selbstinduktion. Alsdann erhalten
wir folgende Beziehungen:
Wir führen diese Werte in Gl. (2) ein
und haben:
CG — C 6
NOCAT
w Wg
C—C c
+| 2 n A aS a e| =a . (3
Wird nun
a ra N a RW A |
WW Ws = p
gemacht, so folgt aus Gl. (3):
C [J (e1 — e3) + Ja (e2 — e3) =œ . (6
Es ist bekanntlich im Drehstrom-Netze:
e — 6 = E,
6 — 6; = E},
folglich erhalten wir:
C(AbthE)zea
und da J„E+JE = A
gleich der gesamten vorhandenen Dreh-
strom-Leistung ist, wird aus Gl. (5):
CA=za@...... lo
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
Bei dem mechanischen Aufbau des
Drehstrom-Wattmeters war man im Interesse
der einheitlichen Gestaltung der Fabrikation
bestrebt, soweit wie irgend angängig, Teile
Wattmeter
der gewöhnlichen
Bewegliches System und Dämpferrohr.
Abb. 26.
werten. Daher wurde das bewegliche
System (siehe Abb. 26) aus zwei überein-
ander angeordneten gewöhnlichen Watt-
meter - Spannungsspulen zusammengesetzt.
Ein dünnes Messingröhrchen stellt die er-
Lagerung des beweglichen Systems.
Abb. 27. i
forderliche zwangläufige Verbindung zwi-
schen ihnen her. Das System besitzt keine
durchgehende Achse, ist vielmehr in zwei
Stablspitzen gelagert, die innen auf der
obersten und untersten beweglichen Spulen-
fläche aufgebunden sind (siehe Abb. 27).
Im Interesse eines einfachen und bequemen
Zusammenbaues des Apparates war es nicht
angängig, das Rohr der Luftdämpfung gleich-
zu ver-
: unsere
œ sie neuerdings
endung, wie 8i6 ie Messing-
a: h n Wattmeter erhalten. Die lichen
sämtliche beiden bewegli
= indung der i i
on bedingt eine Teilung an a
spule in zwei Hälften, die von Ar
von hinten dem im Gestell häng In eh
weglichen System genähert und z e
mit Hilfe von Klemmstücken be n AE
den, daß zwischen zwei gogna E ne
a a Da rol Wattmeter hat jetzt
bleibt. Das Drehstrom
as in Abb. 28 wiedergegebene Ansie
Man baut es nun in den Sockel ein,
i it den auf diesem angebrachten
PRS und Anschlußklemmen und
versieht es mit der Schutzkappe.
Den jetzt gebrauchsfertigen Appara
zeigt Abb. 29 mit und Abb. 30 ohne Schutz-
“aD! ie schon bemerkt, wird die Schaltung
des Apparates nach Abb. 25 ausgeführt. Wie
diese erkennen läßt, erhalten wir die ge-
samte Betriebsspannung in das Wattmeter
hinein, und zwar wird sie zwischen den
Drehstrom-Wattmeter, innerer Aufbau.
Abb. 28.
beiden Feldspulen und außerdem zwischen
jeder derselben und der von ihr um-
schlossenen Schwachstrom-Spule herrschen,
aber nicht zwischen den beiden Spulen des
beweglichen Systems, in deren Verbindungs-
stück der Nullpunkt des gesamten Span-
nungskreises fällt. Bei dieser Schaltung
gestaltet sich der Bau des beweglichen
Systems sehr einfach, und kann sein Ge-
Drehstrom-Wattmeter ohne Schutzkappe.
Drehstrom-Wattmeter in Außenansicht.
Abb. 29.
das heißt: Das Drehstrom-Wattmeter läßt
direkt aus seiner Zeigerablesung die ge-
samte in einem Drehstrom-Netze vorhandene,
Leistung ohne Rücksicht auf die Belastung
der einzelnen Zweige erkennen, falls die
unter (4) gestellte Bedingung erfüllt ist.
falls auf dem das bewegliche System tra-
genden Lagerbocke anzubringen, es erhielt
seinen Platz auf dem Skalenbalter, oberhalb
des beweglichen Systems, und des Trägers
desselben angewiesen. Als Feldspulen ge-
langen je zwei derselben Konstruktion zur
Abb. 80.
wicht möglichst klein gemacht werden. Das
Vorhandensein der Spannnngsdifferenz zwi-
schen den festen und beweglichen Spulen
bewirkt, daß der Apparat für direkte
Messungen verwendbar ist, wenn in ihm
nur Spannungen unter 2000 V auftreten.
Te m tn a er ~- a ak ai aa gg gen
p ri -~ - e F,
270
Anderenfalls machen sich zwischen den
festen und beweglichen Spulen Ladungs-
erscheinungen bemerkbar, die eine Zeiger-
ablenkung verursachen. Diese lassen sich
auch nicht gänzlich beseitigen, wenn man
die Schaltung in der Weise abändert, daß
man die Spannungsdifferenz zwischen den
festen und beweglichen Spulen dadurch
fortschafft, daß man der letzteren Vorschalt-
widerstände hinter sie legt und die mit-
einander verbindet. Man bekommt aber
auf diese Weise die gesamte Betriebsspan-
nung zwischen die beiden beweglichen
Spulen und ist jetzt gezwungen, diese
gegeneinander zu isolieren, was mit be-
trächtlichen Schwierigkeiten und Mehrkosten
verknüpft ist, und wodurch das Gewicht
des beweglichen Systems merklich vermehrt
wird. Aus diesen Gründen entschied man
sich dahin, die in Abb. 25 skizzierte Schal-
tung genau so, wie sie daselbst wieder-
gegeben ist, anzuwenden, und das Dreh-
strom-Wattmeter für direkte Messungen bis
150, 300 und höchstens bis 750 V einzu-
richten. Soll mit ihm bei höheren Span-
nungen gearbeitet werden, so ist es in Ver-
bindung mit zwei Spannungs-Transforma-
toren zu benutzen. Außer den ersterwähnten
Spannungs-Meßbereichen, zwischen denen
mit Hilfe eines auf der hinteren Sockelseite
befindlichen Kurbelumschalters gewählt wird,
besitzt das Wattmeter zwei Strom-Meß-
bereiche bis maximal 100 beziehungsweise
maximal 200 Amp. Zwei Laschenumschalter
beziehungsweise zwei Stöpselumschalter,
wenn der Apparat nur für Ströme bis
maximal 25 Amp bestimmt ist, gestatten,
das eine oder das andere derselben in Ge-
brauch zu nehmen.
Zu den wichtigsten Versuchen für die
‚Brauchbarkeit der neuen Wattmeter-Kon-
struktion zählten die Transportversuche, die
mit drei Apparaten wiederholt angestellt
wurden und die durchweg günstig ausfielen.
Vor allem bewährte sich hierbei die Kon-
struktion und Lagerung des beweglichen
Systems. Da dasselbe keine durchgehende
starre Achse besitzt, so sind seine Spitzen
durch die ihm innewohnende Federung hin-
reichend gegen Verletzungen geschützt.
Anderseits ist jene nicht genügend groß,
um ein llerausspringen des Systems aus
seinen Lagern auf dem Transporte zu ver-
anlassen.
Im Anschluß hieran möchte ich noch
einige Mitteilungen über die konstruktiven
Umänderungen machen, die das Präzisions-
Wattmeter der Siemens & Halske A.-G., das
Herr Prof. Dr. Raps am 28. II. 1899 dem
Elektrotechnischen Vereine vorführte (vgl.
„ETZ“ 1899, S. 665), neuerdings erfahren
hat. Bei der Neukonstruktion desselben
wurde sorgfältig darauf geachtet, daß ihm
sämtliche guten Eigenschaften erhalten
blieben, die es in seiner bisherigen Aus-
führung so vorteilhaft auszeichneten, näm-
lich die Vorzüge der direkten Ablesbarkeit
bei nahezu aperiodischer Zeigereinstellung,
der vollkommenen Proportionalität zwischen
den Ausschlägen und der zu messenden
Leistung, der eines geringen Energiever-
brauches, der Unabhängigkeit von der
Temperatur und der Dauer des Stromdurch-
ganges und endlich, daß bei Arbeiten mit
Wechselstrom seine Angaben von der
Periodenzahl und der Kurvenform desselben
nicht beeinflußt werden. Außerdem ist der
Bildung von Wirbelströmen in seiner Wick-
lung oder deren Umgebung, welche die
an ihm gewonnenen Ablesungen fälschen
könnten, wirksam vorgebeugt dadurch, dab
nur diejenigen seiner Teile aus Metall her-
gestellt sind, die unbedingt aus Metall be-
stehen müssen, während alle übrigen aus
Isoliermaterial gefertigt sind.
passend gewählt werden.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
Zunächst war man bestrebt, die Gestalt
des Starkstrom-Körpers und die durch sie
bedingte Art seiner Herstellung, die dem
Wattmeter vollkommene Proportionalität
zwischen seinen Zeigerausschlägen und den
zu messenden Watt verliehen, zu verein-
fachen. Es fand sich, daß dem Wattmeter
die eben erwähnte gute Eigenschaft in sehr
vollkommener Weise mittels einer gewöhn-
lichen Spule von rechteckiger Gestalt er-
teilt werden kann, wenn deren Dimensionen
Soll das Watt-
meter zur Messung der Leistung in Strom-
kreisen Verwendung finden, die nur wenige
Ampere führen, so werden die in Rede
stehenden Spulen aus Kupferdraht gefertigt.
Eine derartige Spule für maximal 5 Amp
zeigt Abb. 31. Sie besitzt 0,2 Ohm bei 15°C
Feste Spule des Präzisions-Watt-
meters für 5 Amp.
Abb. 31.
Bewegliche Spule.
Abb 3.
und verzehrt, wenn sie von 5 Amp durch-
flossen wird, 5 Watt, was einem Spannungs-
verluste von 1 V entspricht.
Soll das Wattmeter von stärkeren Strö-
men, von 25 und mehr Ampere, durchflossen
werden, so ist es aus naheliegenden Grün-
den untunlich, den Starkstrom-Körper aus
Kupferdraht herzustellen. Er wird alsdann
nach einem patentierten Verfahren aus
Rechtecken, die aus 0,5 mm dickem Kupfer-
blech gestanzt sind, zusammengesetzt. Diese
Rechtecke werden an einer Stelle aufge-
schnitten und die so geschaffenen Enden
durch Löten mit den Schnittenden der be-
nachbarten Kupfer-Rechtecke verbunden,
wie aus Abb. 32 ersichtlich ist. So erhält man
eine Spule, deren
einzelne Windun-
genin derRichtung
parallel zu ihrer
Achse nur eine
Ausdehnung von
05 mm besitzen
oder, wenn n Recht-
ecke gruppenweise
parallel und dann
hintereinander
| durch Löten ver-
bunden werden, eine solche von 0,5n mm,
die aber in der erwähnten Richtung n - mal
unterteilt ist. Die einzelnen Windungen
werden voneinander durch zwischengelegte
Rechtecke aus imprägniertem Japanpapier
isoliert. Damit die Lötstellen nicht die
Dicke der gesamten „pule erhöhen, werden
sie, wie Abb. 32 zeigt, gegeneinander ver-
setzt. Eine derartige Wattmeter-Starkstrom-
Spule besteht aus 32 Rechtecken aus Kupfer-
blech, die der Stromstärke entsprechend,
die sie später durchfließen soll, in Gruppen
parallel und dann hintereinander geschaltet
werden. So z. B. gestatten je vier neben-
einander und dann zu acht Gesamtwindungen
vereinigte Bleche ein Wattmeter für Ströme
bis zu 50 Amp zu bauen, während man die
Starkstrom-Wicklung eines Wattmeters für
Ströme bis 400 Amp erhält, wenn man sämt-
liche 32 Bleche zu einer Windung parallel
schaltet.
Ein derartiger Wattmeter -Körper für
maximal 12,5 Amp besitzt bei 15° C 0,026
Ohın Widerstand. Durchfließen ihn 12,5 Amp,
so herrschen an seinen Enden 0,32 V; er
verzehrt also bei der genannten Strom-
stärke 4 Watt.
Um den Starkstrom-Meßbereich dieser
Wattmeter auf das Doppelte erhöhen zu
können, ist ihre Starkstrom-Spule in zwei
Aufbau der festen Spule für
größere Stromstärken.
Abb. 32.
21. März 1907.
a
nebeneinander angeordnete Hälften geteilt
deren Enden an einem auf der hinteren, dem
Beobachter abgekehrten Seite des Wattmeter-
Sockels angebrachten Umschalter ange-
schlossen sind. Dieser wird bei den Watt-
metern bis maximal 25 Amp durch Stöpsel
bei denen für Ströme über 25 Amp durch
Laschen betätigt.. Seine Einrichtung läßt
sich leicht aus Abb. 33 erkennen. Ein kleiner
Klemmenbrett und Umschalter des Wattmeters.
Abh. 88.
neben ihmangebrachterKurbelumschalterge-
stattet, Auswahl zwischen den drei Spannungs-
Meßbereichen zu treffen. Auch die An-
schlußklemmen für die dem Instrumente
Strom und Spannung zuführenden Leitun-
gen sind an der hinteren Sockelseite ange-
bracht.
Eine weitere wichtige konstruktive Ab-
änderung hat das Wattmeter dadurch er-
fahren, daß man die Anordnung und Lage-
rung seiner beweglichen Spule anders als
bisher gestaltete. Bis vor kurzem mußte
das bewegliche System erst innerhalb der
festen Spule zusammengebaut werden. ‚Die
neue, für die bewegliche Spule gewählte
Anordnung ermöglicht es, das Wattmeter
in zwei Hälften zu teilen, in die feststehende
Starkstrom-Wicklung und die bewegliche
mit ihrem Lagerbock, deren jede für sich,
gänzlich unabhängig von der anderen,
fertiggestellt wird. Ist letzteres geschehen,
so vereinigt man beide auf gemeinsamer
Grundplatte zu einem Wattmeter und baut
dieses dann in den Sockel ein. Diese An-
ordnung gestattet auch, schnell jeden Watt-
meter-Starkstrom-Körper mit jedem belie-
bigen beweglichen Spulensystem zu ver-
einigen. Um dies zu ermöglichen, wurde
folgendermaßen vorgegangen. Der beweg-
lichen Spule belieg man dieselbe Gestalt,
dieselben Dimensionen und denselben Wider-
stand (etwa 100 Ohm) wie bisher, verringerte
aber ibre Windungszahl, wodurch ihr Ge-
wicht und ihre Selbstinduktion (auf 0,003
Henry) merklich herabgemindert wurden.
Ferner wurde sie mit zwei oben und unten
an ihrer Innenseite aufgebundenen Stahl-
spitzen, anstelle der bisher üblichen durch-
Lagerbock mit beweglichem System.
Abb. 35.
gehenden Stahlachse, versehen (siehe Abb.34),
mittels deren sie in den Saphir-Kernerschrat-
ben des Lagerbockes, wie Abb. 35 erkennen
läßt, hängt, in gleicher Weise wie das be-
wegliche System des Drehstrom-W attmeterS.
Der Lagerbock trägt auch noch das
Dämpfungsrohr. Das Wattmeter besitzt also
dieselben mechanischen Vorzüge wie jenes.
die weiter oben dargelegt wurden.
21. März 1907.
Nm o m
Präzisions-Wattmeter in Außenansicht.
Abb. 36.
Abb. 36 gibt eine Ansicht des fertigen
Wattmeters mit Kappe, während Abb. 37
seinen inneren Zusammenhang erkennen läßt.
Um die Angaben des Wattmeters von
der Dauer des Stromdurchganges und der
Temperatur seiner Umgebung vollkommen
unabhängig zu machen, hat man mit gutem
Erfolge den nachstehend beschriebenen
Weg betreten. Die Anderung der Watt-
meter-Angaben mit der Dauer des Strom-
durchganges hat vornehmlich zwei Ursachen.
Erstens wird infolge des ständigen Fließens
von Strom durch den Apparat der Wider-
stand seiner beweglichen Spannungsspule
erhöht, teils durch die Erwärmung, die sie
durch den in ihren Windungen kreisenden
Schwachstrom erleidet, teils durch die
Wärme, die die sie umgebende, vom Stark-
strom durchflossene feststehende Spule gegen
sie ausstrahlt. Folge davon ist, daß bei
gleichbleibender Spannung der Strom in ihr
und diesem entsprechend der Ausschlag an
der Skala des Wattmeters sich vermindert.
Die von der stromdurchflossenen Stark-
strom-Wicklung ausgehende Wärmestrah-
lung bringt aber noch verschiedene Ande-
rungen an den ihr benachbarten Instru-
mententeilen hervor. Als wichtigste der-
selben ist die Schwächung zu bezeichnen,
die infolge jener die Torsionskraft der
Spiralfedern des Wattmeters erfährt. Diese
bewirkt, daß der Ausschlag an seiner Skala
vergrößert wird. Kann man diese Ver-
größerung gleich jener durch die Wider-
standszunahme der beweglichen Spule be-
wirkten Verminderung des Wattmeter-Aus-
schlages machen, so ist man dahin ge-
langt, den Angaben des Instrumentes Un-
abhängigkeit von der Temperatur seiner
Umgebung und von der Dauer des Strom-
durchganges zu verleihen. Dieses ist nan
n für die Praxis vollkommener Weise bei
den Wattmetern der Siemens & Halske A.-G.
dadurch erreicht, daß die bewegliche
Spule einen Vorschaltwiderstand aus Mate-
rial von verschwindend kleinem Temperatur-
Koeffizienten (z. B. Manganindraht) erhält
und parallel zu beiden ein Nebenschluß,
gleichfalls aus Manganindraht, angeordnet
wird. Wählt man die Einzelwiderstände
der Verzweigung passend und schaltet man
vor dieselbe noch einen geeigneten Vor-
schaltwiderstand, so hat man das Wattmeter
In seinen Angaben von der Dauer der Ein-
schaltung und der Temperatur seiner Um-
gebung unabhängig gemacht.
Auch mit einer größeren Zahl dieser
neuen Präzisions-Wattmeter dieser neuen
usführung wurde eine Reihe von Trans-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
Präzisions-Wattmeter mit abgehobener Kappe.
portversuchen ausgeführt, die sämtlich gut
ausfielen.
Zusammenfassung.
Es wird zunächst über ein nach elektro-
dynamischem Prinzip gebautes Wattmeter be-
richtet, das mit Hilfe einer einzigen direkten
Zeigerablesung mit der bei den Wattmetern der
Siemens & Halske A.-G. üblichen Bequemlich-
keit und Genauigkeit die gesamte in einem
Drehstromnetze mit ungleich belasteten Zwei-
gen vorhandene Leistung zu ermitteln ge-
stattet. Weiterhin wird eine Neukonstruktion
des Wattmeters der Siemens & Halske A.-G. be-
sprochen, die alle Vorzüge der bisherigen be-
sitzt, jedoch in seiner konstruktiven Ausführung
gegen diese wesentliche Vereinfachungen auf-
zuweisen hat.
Elektrische Raumheizung.
Beitrag zur wirtschaftlichen Ausnutzung
von Elektrizitätswerken.
Von Ing. A. Lauri.
Der Ingenieur, der mit dem Entwurf
elektrischer Zentralen betraut wird, sucht
sich vor allem ein klares Bild über die vor-
aussichtliche Verteilung der Belastung zu
mächen, auf Grund seiner Ergebnisse und
Aufnahmen trachtet er dann, sowohl Größe
der Einheiten als auch Anzahl derselben
den festgesetzten Belastungs-Verhältnissen
anzupassen.
Dies ist jedoch nur in gewissen Gren-
zen möglich, und besonders bei neuen
Elektrizitätswerken, bei denen sich die Be-
lastung durch fortschreitende Erweiterung
der Anschlüsse erst nach und nach einstellt,
werden die an den stark wechselnden Be-
lastungen des Werkes bestehenden Miß-
verhältnisse des Betriebes stets vorhanden
und fühlbar sein.
Bei Gleichstrom-Anlagen kann darin
ein Ausweg erblickt werden, daß man die
Größe der Einheiten für die mittlere zu
erwartende Belastung bemißt, während die
über den mittleren Belastungswert gehenden
Ansprüche durch eine entsprechend be-
messene Akkumulatorenbatterie zu decken
wären. Die Verwendung einer Akkumula-
torenbatterie bringt jedoch wieder zwei
Nachteile mit sich, das heißt einen verhält-
nismäßigen niedrigen Wirkungsgrad, sowie
hohe Anschaffungs- und Unterhaltungskosten,
die wiederum auf die Betriebskosten der
betreffenden Zentrale lasten.
Bei Wasserkraft-Zentralen, die jedoch
meisten infolge ihrer Lage, von den Ver-
Abb. 37.
brauchsstellen weit entfernt sind, die dem-
nach als Wechselstrom- und Drehbstrom-
Zentralen mit hochgespannten Arbeitsstrom,
ausgebildet werden, ist obiger Ausweg aus-
geschlossen.
Die Erzeugungkosten elektrischer Ener-
gie hängen stets von den direkten und in-
direkten Betriebskosten ab. Bei Wasser-
kraft-Zentralen sind die direkten Betriebs-
kosten meistens nicht hoch, und beschränken
sich nur auf die Gehälter und Löhne, Ver-
sicherungsprämien, Schmier- und Putzstoffe.
Dagegen sind die indirekten Betriebskosten
nicht zu unterschätzen, da die Herstellung
einer größeren Wasserkraft-Zentrale vom
Einlauf gerechnet bis zum Ausgangspunkt
der elektrischen Speiseleitungen gerechnet,
mit großen Kosten verbunden ist, somit
sind auch die Auslagen, die zur Verzinsung
und Tilgung des Anlagekapitals, für die
Anlegung eines Erneuerungskontos, Reserve-
kontos usw. stets bedeutend. Allgemein
gesagt, sind die indirekten Betriebskosten
stets konstant, während die direkten vom
Umfang des Betriebes, von einer mehr
oder weniger umsichtigen Leitung usw. ab-
hängig sind.
Ideal genommen, arbeitet eine Zentrale
am wirtschaftlichsten, und kann somit den
größten Nutzen abwerfen, wenn die Be-
lastung stets über einen mittleren Wert ge-
halten werden kann.
Von den Wasserkraft-Zentralen arbeiten
viele, infolge der geschilderten Mißverhält-
nisse in der Verteilung der Belastung, un-
richtiger Wahl der Größe der Maschinen-
sätze nicht wirtschaftlich und bringen somit
für die betreffenden Gesellschaften, die doch
an bedeutende Abschreibungen gebunden
sind, nur geringen Nutzen.
Theoretisch ließen sich solche Zentralen
durch Aufstellung einer kleineren Einheit,
eventuell durch Anbringung einer Dampf-
reserve, deren Anschaffungskosten meistens
nicht hoch sind, und bei welcher, auch die
direkten Betriebskosten, da nur für wenige
Stunden in Betrieb, nicht hoch wären, um-
ändern, praktisch jedoch ist eine solche
Umänderung stets schwer, oft unmöglich
durchzuführen.
Eine ideale Lösung kann darin erblickt
werden, durch die Bestrebung, dieBelastungs-
diagramme während jeder Tagesstunde über
einen gewissen günstigen mittleren Wert zu
halten, mit anderen Worten, daß man jede
elektrische Anwendung auf industriellem
und hauswirtschaftlichem Gebiet zur Strom-
entnahme zuläßt, und es ist heute bereits
ein allgemein zu beobachtendes Bestreben,
up.
mme raa um
272
Elektrotechnische Zeitschrift.
seitens der Besitzer von Elektrizitätswerken
bestrebt sind, diesen Zweck zu erreichen.
Gerade bei Wasserkraft-Zentralen wären
die Vorteile, die man durch Verfolgung
dieser Taktik erzielen könnte, sehr groß,
da die erhöhten Einnahmen gegenüber den
Betriebsausgaben ein sehr günstiges Ver-
hältnis darstellen würden.
Eine der möglichen Anwendungen, die
bereits durchblickt, und erwogen wurde, ist
die Erzeugung von Wärme auf elektrischem
Wege, sei es um mannigfache Vorgänge
auf industriellem Gebiete auszuführen, sei
es für Kochzwecke in der Haushaltung, so-
wie auch für die einfache Heizung von
Wohnräumen. Dieser Anwendung des elek-
trischen Stromes lagen jedoch bis zum
heutigen Tage besondere Schwierigkeiten
im Wege, die eine allgemeine Verbreitung
hinderlich beeinflussten. Einer der größten
Nachteile mußte darin erblickt werden, daß
für eine gewisse Zeit, die der größten
abendlichen Belastung entspricht, die Heiz-
apparate abgeschaltet werden müssen, da
Ja sonst die der Zentrale durch Anwendung
von lleizapparaten erwachsenden Vorteile
bald hinfällig werden würden.
Nun kann diese Schwierigkeit mittels
einer geeigneten Bauart der Heizkörper be-
seitigt werden, jedoch fand dieser äußerst
wichtige Umstand bis heute noch wenig
Beachtung. In einem Raum von 100 cbm
Inhalt ist es erforderlich, diejenige Wärme
zu liefern, die durch die nach außen oder
nach ungeheizten Räumen gelegenen Wände
verloren geht, ferner diejenige Wärme zu
ersetzen, die infolge Lüftung verloren geht,
welche letztere in Wohnräumen etwa ein-
mal stündlich erfolgt.
Wird die Heizung unterbrochen, so
kann man annehmen, daß die Temperatur
des Raumes höchstens um 4° C sinke und
dann kann die in den Wänden auf-
gespeicherte Wärme dazu beitragen, obigen
Verlust zum großen Teil zu decken. Be-
kanntlich jedoch ist das Wohlgefühl ein
größeres, wenn man sich in einem kalten
Raum befindet, wo eine Wärme ausstrahlende
Masse vorhanden ist, als in einem verhältnis-
mäßig warmen Raum mit kalten Wänden,
es ist daher vorteilhafter, einen Heizkörper
vorzusehen, der allein imstande ist, eine
derartigeWärmemengeaufzuspeichern, durch
welche oben geschilderte Verluste ausge-
glichen werden, und der während etwa drei
oder vier Stunden eine mittlere Temperatur
beibehält, die einer noch wirkungsvollen
Wärmeausstrahlung entspricht.
Es kann angenommen werden, daß bei
einem Raum von 100 cbm Inhalt die Hälfte
der Wandflächen verlustbringend sei, die
Wandstärke sei mit 50 cm angenommen, so
ist die unter dieser Annahme in einer
Stunde verloren gehende Wärmemenge
gleich 1350 WE festzusetzen.
Die durch Lüftung verloren gehende
Wärmemenge kann in der Rechnung mit
550 WE Stunden eingesetzt werden, sodaß
ein Zimmer von 100 cbm Fassungsraum
etwa 1900 WE in der Stunde erfordert.
Eine KW Stunde kann 856 theoretische
WE abgeben, unter Berücksichtigung kleiner
Verluste etwa 800, sodaß ein Raum von
100 cbm Fassung etwa 2,5 KW Std erfordert.
In der Praxis jedoch, um nicht zu enge
Grenzen zu erhalten, pflegt man mit 30 Watt
für 1 cbm Raum zu rechnen, man erhält somit
für oben geschildertes Beispiel etwa3KW Std.
Unterbricht man die Heizung, so wird
dermittlere Temperaturunterschied, zwischen
Anfang und Ende der Unterbrechungszeit
gleich 16° C betragen (Temperatur bei der
Unterbrechung der Heizung 18° C, am Ende
der Unterbrechungszeit 14° C), sodaß die
in der Stunde verloren gehende Wärme-
menge sich auf 1700 WE ermäßigt.
1907. Heft 12.
21. März 1907.
ee u,
Berücksichtigt man, daß die mittlere
Temperatur des ÖOfens 110° C beträgt
(Mittelwert zwischen 160° C Wärme der die
Heizwiderstände umgebenden Masse und
60°C Wärme der von der Luft bestriche-
nen Flächen), nimmt man ferner an, daß
die Temperatur des Ofens nicht unter 50°C
sinken dürfe, um eine noch genügend große
wärmeausstrahlende Wirkung
dann muß die nützliche Wärmemenge, die
in den Ofen aufgespeichert werden muß,
einem Temperaturunterschied von 110° C
minus 50°C entsprechen, also gleich 60°C.
zu haben,
Das Gewicht des Materials, welches er-
forderlich ist, um 100 Kal. aufzuspeichern,
beträgt 3,35 kg. Man ersieht daraus, daß,
ohne gezwungen zu sein, zu bedeutendem
Gewichte Zuflucht zu nehmen, der gewünschte
Zweck einer genügend großen Wärmeauf-
speicherung leicht erreicht werden kann.
Die bisher im Handel gebrachten Heiz-
körper weisen alle ohne Unterschied viel
zu kleine Massen auf, sodaß sie sich sehr
rasch abkühlen, oben geschilderter Grund-
gedanke der Wärmeaufspeicherung im Ofen
selbst fand bis heute noch keine Beachtung,
Dieses Prinzip fand jedoch in den im fol-
genden beschriebenen Heizkörpern weit-
gehend Anwendung.
Elektrisch geheizter Kachelofen.
Abb. 38.
Weitere Nachteile der bisher im Handel
gebrachten Heizöfen hatten ihre Ursache in
den hohen Anschaffungskosten der ver-
wendeten Materialien, in der Leichtigkeit,
mit welcher solche Heizkörper beschädigt
werden konnten, in den Schwierigkeiten,
die der Ausführung etwaiger Ausbesserun-
gen entgegenstanden, schließlich infolge der
verhältnismäßig hohen Temperaturen, die
man erreichen mußte, um wirtschaftliche
Erfolge zu erzielen.
Auch in obigen Beziehungen weisen die
neuen Heizöfen wünschenswerte Neuerun-
gen. Die Widerstände, die die elek-
trische Energie in Wärme umwandeln
sollen, bestehen aus Widerstandsdraht be-
sonderer Beschaffenheit, diese Widerstände
werden in Zement eingelassen, wobei be-
Eiserner elektrischer Ofen mit!Rippenheizkörpern daneben.
Abh. 40.
sonders der Umstand Berücksichtigung
findet, daß sowohl Widerstandsmaterial wie
auch der Zement gleiche Ausdehnungs-
Koeffizienten besitzen. Die Kosten der so
hergestellten Heizkörper kommen infolge
ihrer Einfachheit und des niedrigen Preises
der verwendeten Materialien sehr niedrig
zu stehen.
Der Zement ist ein guter Wärmeleiter,
die Masse selbst erwärmt sich ziemlich rasch,
sodaß plötzliche Temperaturschwankungen
und deren Folgen ausgeschlossen sind.
Diese Heizelemente sind daher Beschädi-
gungen wenig unterworfen und selbst dann
sind solche Teile stets leicht und schnell
auszuwechseln. l
Die besondere Beschaffenheit dieser
Heizkörper macht sie zu den mannig-
faltigsten Verwendungen geeignet, 80 kön-
nen rechtwinklige Heizelemente säulenartig
angeordnet, ferner in Form von Kacheln
zu vollständigen Wandverkleidungen für
Zimmer herangezogen werden, sie eignen
sich ebenso gut zur Bildung der Backfläche
in elektrischen Backöfen, wie zur Bildung
der Heizkörper in elektrischen Bügeleisen.
Ebenso leicht lassen sich dieselben als
Heizkörper für Destillier-, Konzentration
a
FART,
Tragbarer elektrisch geheizter Kachelofen.
Alb. 89.
und Sterilisations-Apparate, sowie überhaupt
als Heizkörper für jedwelche industrielle
und hauswirtschaftliche Anwendung 3U®
bilden.
Diese neuen Heizkörper werden nach
drei verschiedenen Grundformen hergestellt:
NINA.
Ni
\
\\\\
u \
erha
21. März 1907.
TemperaturZunahme
Temperatur-Abnahme
°C Wattverbrauch
FERSSERZEEIERTZZRER ARME RSZRB
ERRESRZERBIEBZARNBERERZERBARHER
BERGSPT-aENERHERERRBEREEENERERN
t “ Cd s Pe ar
SEn TESZNUENGAARNETRE
USTNA Peer ee
LELLI FTI FEER
ro l
Versuchsergebnisse mit elektrischen Heizöfen.
Abb. 41.
Die erste Form unterscheidet sich im Auf-
bau durchaus nicht von den gewöhnlichen
Kachelöfen (Abb. 38) und Kaminen. Die
Heizwiderstände werden in den auf der
räckwärtigen Seite der Kachel befindlichen
Vertiefung eingelassen und mit Zement
ausgegossen. Die freien Enden der Wider-
stände werden beim Aufbau des ÖOfens
entsprechend geschaltet.
Rote Glühlampen und ein kupferner
Scheinwerfer, die sich vor dem Ofengitter
befinden, tragen durch die rote Effekt-
beleuchtung dazu bei, den Schein des Feuers
wiederzugeben und somit auch ein für das
Auge angenehmes Gefühl zu erwecken.
Die zweite Ofenform unterscheidet sich
von der vorher beschriebenen nur in den
äußeren Maßen und in einem geringeren
Gewicht. Ihre Heizkraft kann dadurch er-
höht werden, indem im Innern des Ofens
noch zwei Rippen-Heizkörper untergebracht
werden (Abb. 39).
Die letzte Form endlich besteht ganz
aus Eisen und eignet sich besonders für
Schulhäuser, Kanzleien, Woartesäle usw.
Die Ausführung ist aus Abb. 40 ersichtlich.
Abb. 41 stellt die Ergebnisse einer Reihe
von an den neuen Heizöfen vorgenommenen
Versuchen graphisch dar. Man ersieht z. B.,
daß die erstgenannte Ofenart nach der
Abschaltung volle drei Stunden benötigt,
um sich auf 50° C abzukühlen.
Die vorstehend beschriebenen Heiz-
körper werden in der Elektrotechnischen
Werkstätte von Ingenieur E. Lanzerotti
in Romeno bei Trento (Südtirol) hergestellt.
Zusammenfassung.
Es werden die Verhältnisse dargestellt, unter
welchen eine elektrische Raumheizung zwecks
besserer Ausnutzung eines Elektrizitätswerkes
noch möglich ist, selbst bei solchen Werken,
die abends in den Stunden der Höchstbelastung
genötigt werden, die Öfen abzuschalten.
‚ Es wird besonders auf elektrisch geheizte
Kachelöfen hingewiesen, die im Stande sind,
genügend Wärme aufzuspeichern, um während
der Zeit des Nichtheizens die Verluste an Wärme
zu decken.
Das Arbeitsfeld des ingenieurs im Fern-
sprechwesen.
Vor noch nicht langer Zeit herrschte die
Ansicht, daß die Aufgabe des im Kemeproch
wesen stehenden Ingenieurs fast ausschließlich
Entwerfen und in der Einrichtung von Um-
schaltern für den Fernsprech-V ermittlungsdienst
bestehe. Heutzutage reicht sein Arbeitsfeld
viel weiter, und zwar in dem Maße, wie die
neueren Fernsprech - Einrichtungen von den
älteren sich unterscheiden.
d Carty!) bebandelt in einem Vortrage vor
r American Institution of Electrical Engineers
ür New York nebst Vororte dauernd ordnungs-
nuig und wirtschaftlich arbeitende Fernsprech-
inrichtungen herzustellen. Zunächst steht der
Hi dieser Aufgabe beschäftigte Ingenieur vor
er F rage, welcher Zeitraum bei den Entwürfen
zu berücksichtigen ist. Er muß sich deshalb
eon in diesem Anfangsstandpunkt der Ar-
eiten auf Grund sorgfältiger Schätzungen über
DJJ.
Eng“ BA% T R7 o „Broceng. of the Am. Inst. of El.
die zu erwartende Vermehrung der Fernsprech-
Anschlüsse einen Uberblick über die Gestaltung
und die Kosten für die Herstellung aller Teile
der Anlage zu verschaften suchen, ferner über
die von Jahr zu Jahr durch Abnutzung ein-
tretende Wertverminderung, über die jährlichen
Ausgaben für Sm emang und Verzinsun
sowie über solche örtlichen Verhältnisse, die be
späteren Umbauten oder Erweiterungen von
Bedeutung sind. Schließlich wird der Zeit-
raum, für welchen die Anlage zu veranschlagen
sein wird, aus dem Verhältnis zwischen den
jährlich auf die erste Anlage entfallenden Aus-
gaben und den Kosten eines späteren voll-
ständigen Umbaues bestimmt. Für das New
Yorker Fernsprechnetz hat man diesen Zeit-
raum auf 20 Jahre festgesetzt. Es sind in New
York Pläne aufgestellt worden unter Zugrunde-
legung von Verhältnissen, wie sie für das 1920
angenommen werden, das heißt für 300000 An-
schlüsse in Manbattan (Altstadt New Yorks).
Bei Aufstellung solcher Pläne geht man
folgendermaßen zu Werke. Zunächst deutet
man auf einer Karte an, wie sich die An-
schlüsse auf das Stadtgebiet verteilen, indem
man für jeden Baublock die Zahl der darauf
entfallenden Anschlüsse vermerkt.
Sodann werden die Zahl der Vermittlungs-
ämter, der Anschlußbereich jedes Amtes sowie
seine Lage und seine Größe bestimmt. Welche
Zahl von Vermittlungsämtern in der Theorie
wirtschaftlich am vorteilhaftesten ist, läßt sich
am besten ermitteln, indem man die Kosten für
die Einrichtung der Anlage mit vielleicht zehn
Vermittlungsämtern überschläglich berechnet
und mit der Berechnung stufenweise fort-
schreitet bis zu 30 oder 40 Vermittlungsämtern.
So findet man die theoretisch vorteilhafteste
Anordnung; in der Praxis hat man mit der
vorhandenen Anlage zu rechnen, die so umzu-
gestalten ist, daß man dem theoretischen Er-
genig möglichst nahe kommt. Bevor man
iese Untersuchungen über die Zahl der Ver-
mittlungsämter anstellen kann, muß man schon
sorgfältig erwogen haben, welche Art von
Vielfachumschaltern verwendet werden und
welches Aufnahmevermögen der Umschalter
im Höchstfalle haben soll.
Die weitere Ausgestaltung des Planes führt
zu der Frage, welche Kabelgattung zu verwen-
den sein wird. An die in Manhattan zu ver-
wendenden Kabel stellt man die Anforderung,
daß die Verständigung auf den Kabelleitungen
selbst im ungünstigsten Falle ebenso gut sein
soll wie zwischen zwei Vermittlungsämtern auf
einem 16 km langen Kabel für Orts-Verbindungs-
leitungen.
Hat der Plan des Netzes eine festere Gestalt
angenommen und ist man sich über die Lage
der Vermittlungsämter schlüssig geworden, 80
werden die dafür nötigen Grundstücke erworben.
Unter mehreren Grundstücken, die für ein Ver-
mittlungsamt in Betracht kommen, nimmt man
für gewöhnlich aanjenige: welches bei Berück-
sichtigung aller Verhältnisse als das billigste
anzusehen ist. Die Entfernung eines Grund-
stücks von den Hauptlinien der unterirdischen
Anlagen, der Charakter der Nachbargebäude,
die öglichkeit, das auf dem Grundstück vor-
handene Gebäude umzubauen, oder die Not-
wendigkeit, es abzubrechben und ein neues zu
errichten, alle diese und ähnliche Gesichtspunkte
müssen sorgfältig erwogen werden, bevor der
Ankauf stattfinden kann. Mit anderen Worten:
der Ingenieur muß für die verschiedenen, in
Frage Tommenden Grundstücke Pläne der dar-
auf einzurichtenden Vermittlungsämter ent-
werfen, um sich für den günstigsten Fall ent-
scheiden zu können.
Für ein Vermittlungsamt mit verhältnismäßig
wenig Verbindungsleitungen nach anderen Ver-
mittlungsstellen empfiehlt sich zweifellos die
reine Vielfachschaltung. Dagegen ist der Vorteil
dieser Schaltung bei sehr großen Fernsprech-
netzen, in denen eine ganze Anzahl von Ver-
mittlungsstellen besteht und wo die Verbin-
dungsleitungen einen beträchtlichen Teil des
300 20 ae ue
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12. 273
Netzes ausmachen, nicht so einleuchtend; man
bopegnet deshalb der Ansicht, daß für solche
Fälle die Vielfachschaltung nicht zweckmäßig
sei. Die Verhältnisse liegen aber nicht s0; denn
wenn auch der Vorteil, der daraus erwächst,
daß alle Anschlußleitungen in Vielfachschaltung
über sämtliche Schränke — für Teilnehmer-
sowohl wie für Verbindungsleitungen — geführt
sind, umso geringer wird, Fi mehr Verbindungs-
leitungen vorhanden sind, so wird sich doch
die Lage in keinem Falle so gestalten, daß man
von der Vielfachschaltung überhaupt nicht Ge-
brauch zu machen hätte.
Man ersieht das ohne weiteres, wenn man
den Fall annimmt, daß in einer großen Stadt
alle Gespräche unter Benutzung von Orts-Ver-
bindungsleitungen geführt werden müssen und
Gespräche zwischen Anschlüssen, die demselben
Amte angehören, überhaupt nicht vorkommen.
Alsdann wäre es zwecklos, alle Anschlußleitun-
gen an sämtlichen Arbeitsplätzen vorüber-
zuführen. Indessen müssen Alle abgehenden
Verbindungsleitungen in Vielfachschaltung über
alle Teilnehmerschränke und alle Teilnehmer-
leitungen müssen über die Schränke für an-
kommende Verbindungsleitungen verlaufen.
Wenn es nun auch in der Praxis nicht vor-
kommt, daß ein Amt unmittelbare er Aa
zwischen seinen Anschlüssen überhaupt nicht
herzustellen hat, so ist doch mitunter die Zahl
solcher Verbindungen im Verhältnis sum son-
stigen Verkehr so gering, daß die Führung
der 2nschubielkungen über alle Teilnehmer-
schränke nicht lohnt. Die Frage, wann dieser
Punkt erreicht ist, läßt sich nur nach der Lage
jedes einzelnen Falles entscheiden. Bis jetzt
sind der Fälle, in denen man die Vielfachschal-
tung der Anschlußleitangen hat einschränken
können, nur wenige, sie werden aber voraus-
sichtlich häufiger werden.
In der Fachliteratur ist in den letzten Jahren
die Verwendung selbsttätiger Vermittlungsämter
Gegenstand sehr lebhatter Erörterungen ge-
wesen. Sie machen zwar die Vermittlungs-
beamten entbehrlich, doch ergibt sich, wenn
man Umschalter, die sich nur für ganz kleine
Orte eignen, außer Betracht läßt und die Be-
rechnung der Kosten bis auf Umschalter für
10 000 Anschlüsse ausdehnt, daß der Handbetrieb
mit den neuen Bauarten (mit Glühlampenzeichen
und Zentralbatterien) billiger ist als der selbst-
tätige Betrieb.
m in dieser Frage ein Urteil zu gewin-
nen!), hat man 7500 Probeverbindungen an
Umschaltern für Handbetrieb und an selbst-
tätigen Umschaltern sorgfältig überwacht. Die
Zeit vom Anruf des Teilnehmers bis zur Ant-
wort seitens des gerutennl Teilnehmers betrug
im Durchschnitt beim Handbetrieb 21,7, beim
selbsttätigen Betrieb 19,9 Sekunden. Der Unter-
schied ist also sehr gering; zudem muß er, wie
sich herausgestellt hat, dem Umstande zuge-
schrieben werden, daß die Teilnehmer der selbst-
tätigen Ämter etwas schneller auf den Anruf
antworteten als die Teilnehmer der Ämter mit
Handbetrieb.
Nach diesen statistischen Ermittlungen bietet
der selbsttätige Betrieb also keine Vorteile,
welche als Ausgleich für die Mehraufwendungen
egenüber dem Handbetriebe gelten können.
ie weitere Durchführung des Vergleichs zwi-
schen den beiden Betriebsweisen würde dies
Ergebnis lediglich bestätigen.
Auf das Arbeitsfeld des Ingenieurs des
Fernsprechwesens greifen auch geschäftliche
Fragen über, insbesondere ist es für die Tech-
nik von Bedeutung, ob eine einheitliche Pausch-
ebühr für alle Anschlüsse festgesetzt oder die
ebühr nach der Zahl der Gespräche geregelt
werden soll. Die Anwendung des Pausch-
gebühren-Satzes hat zur Folge, daß auf den
einzelnen Anschluß unverhältnismäßig viel Ge-
spräche entfallen, da es erfahrungsmäßig die
Teilnehmer zu sehr häufiger Benutzung des
Fernsprechers verleitet. Sodann kommt auch
in Betracht, daß, weil die Pauschgebühr ziem-
lich hoch bemessen werden muß, nur solche
Personen, die den Anschluß gehörig auszunutzen
Boden nen, sich an der Fernsprech-Einrichtung
eteiligen, während diejenigen, welche des Ver-
kehrsmittels weniger oft bedürfen, auf einen
eigenen Anschluß verzichten und die Fern-
sprecher ihrer Nachbarn benutzen. Alle diese
erhältnisse führen zu einer außerordentlich
starken Inanspruchnahme des einzelnen An-
schlusses.
Eine solche Errcheinung ist aber, da sie
bei einem Pauschgebühren-Satze nicht zu einer
Steigerung der Einnahmen führt, sehr uner-
wünscht, denn je mehr Gespräche geführt
werden, desto größer werden die Ausgaben
des Unternehmers, und zwar entstehen Mehr-
ausgaben nicht nur durch die Vermehrung der
Beamtenkräfte, sondern auch durch die unter
Umständen damit verbundene Vermehrung der
Umschalteschränke, sowie durch Steigerung des
t) Siehe auch „ETZ“ 1906, 8. 202.
274 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
21. März 1907.
Bedarfs an Orts - Verbindungsleitungen. Der
Unternehmer hat unter diesen Verhältnissen
gar kein Interesse daran, die Zunahme des
'erkehrs auf den Anschlußleitungen zu fördern.
Technisch wären also solche Vorkehrungen zu
treffen und g eiezelig wären die Gebühren
so zu regeln, daß das Publikum von Tischge-
häusen und sonstigen Einrichtungen, welche
geeignet sind, die Benutzung des Fernsprechers
zu erleichtern, nicht viel Gebrauch macht.
Der Pauschgebühren -Satz wirkt noch in
mancher anderen Hinsicht auf die Betriebsver-
hältnisse ein. Besonders ist ein Punkt hervor-
zuheben. Die übermäßig starke Benutzung der
Anschlüsse hat zur Folge, daß die zum Ge-
spräch verlangten Le naan sehr häufig be-
setzt gefunden werden. Durch diesen Ubel-
stand wird die ordnungsmäßige Abwicklung
des Sprechverkehrs außerordentlich erschwert,
wenn nicht unmöglich gemacht.
Abhilfe gegen die starke Belastung der
Anschlußleitungen konnte beim Pauschge-
bühren-Satze nur von seiten der Teilnehmer
selbst und zwar dadurch geschaffen werden,
daß diese gegebenenfalls einen zweiten An-
schluß herstellen ließen. Dazu waren die Teil-
nehmer aber nicht leicht geneigt, weil sich
ihre Ausgaben für Fernsprechzwecke durch
das Hinzütreten eines weiteren Anschlusses
meist verdoppelten.
Alle diese mit dem Pauschgebühren-Satz
verbundenen Schwierigkeiten verschwanden,
sobald man — für große Städte — die Gebühren
nach der Zahl der Gespräche geregelt hatte.
Insbesondere war dadurch der übermäßig
starken Benutzung der Anschlüsse abgeholfen.
Jetzt wird nur eine bestimmte Höchstzahl von
Gesprächen aut einer Anschlußleitung zuge-
lassen und für einen zweiten Anschluß Gebühr
nur in dem Maße erhoben, wie der Anschluß
benutzt wird.
Es ist auch einleuchtend, daß der Unter-
nehmer bei Regelung der Gebühren nach der
Zahl der Gespräche ein Interesse daran hat,
die Benutzung des Fernsprechers in jeder
Weise zu fördern und zu dem Zweck Hilfs-
einrichtungen aller Art zu treffen. Zum Bei-
spiel bringt man in den Wohn- oder Geschäfts-
räumen der Teilnehmer mit zwei oder mehr
Anschlüssen einen Klappenschrank an, mittels
dessen beliebig viel Sprechstellen, für deren
Herstellung eine mäßige Gebühr erhoben wird,
untereinander oder mit den Hauptanschlüssen
verbunden werden können.
In welchem Maße die Fernsprech-Technik
mit dem Gebührensatz zu rechnen hat, dürften
die vorstehenden, nur die Hauptpunkte be-
rührenden Ausführungen bereits erwiesen
haben. Man darf wohl behaupten, daß das
Fernsprechwesen in technischer Hinsicht nicht
vollkommen sein kann, wenn die Gebühren-
regelung oder die sonstige Anordnung un-
zweckmäßig ist. F. M.
Lage und Aussichten der deutschen Industrie
im Jahre 1907.
Der Jahresbericht der Handelskammer von
Berlin für 1906 gibt, wie in den vorhergehenden
Jahren, einen Überblick über die wichtigsten
Ereignisse des abgelaufenen Wirtschaftsjahres.
Da sich der Bericht im wesentlichen auf die
fachmännischen Mitteilungen der Handels-
kammer-Mitglieder stützt, so ist dadurch Gewähr
eleistet, daß wir hier ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vom deut-
schen Wirtschaftsleben im vergangenen Jahre
erhalten.
Das Hauptergebnis der vorliegenden Unter-
suchung ist die Feststellung der Tatsache, daß
die Aufwärtsbewegung des wirtschaftlichen
Lebens, welche vom Jahre 1903 an dem seit der
Jahrhundertwende herrschenden Tiefstand ge-
folgt war, sich weiter fortgesetzt hat. Das letzte
Wirtschaftsjahr ist durch große Umsätze und
befriedigende Gewinne trotz allgemeiner Preis-
steigerung der Rohprodukte und Fabrikate ge-
kennzeichnet.
Nahrungs- und Genußmittel heimischen und
fremden Ursprungs, Eisen und andere Metalle,
Kohle, Holz, Chemikalien, Gespinstfasern und ver-
schiedene andere Materialien haben ihre Preise
teilweise um sehr bedeutende Beträge gesteigert.
In der Hauptsache war diese Preissteigerung
wohl auf die starke, oft atürmische Nachfrage
zurückzuführen, die bei diesen Welt-Handels-
artikeln nicht nur auf dem deutschen Markte
sondern in fast allen Erdteilen sich geltend
machte. f
Zur Steigerung der Rohstoft-Preise trat eine
ebenfalls fast allgemeine Steigerung des Preises
der Arbeit. Ihren Grund hatte sie einerseits
in der Teuerung der Lebensbedürfnisse der
Arbeiter, anderseits aber wollten die Arbeiter
auch über den Ersatz der Mehrkosten der
Lebenshaltung hinaus einen Anteil an der
pünagon Geschättslage haben, und sie haben
ihn bei dem dringenden Bedarf an Arbeits-
kräften meistens mit erhalten. Unveränderte
Löhne werden nur aus solchen Zweigen der
Industrie gemeldet, in denen schon vorher die
Löhne sebr hoch waren.
Innerhalb des gesamten Verbrauchs erfor-
dert der Eigenbedarf der Industrie, das heißt
die Ausgaben für Neubauten, Erweiterungen
und bessere Ausstattung, eine besondere Be-
trachtung; denn derartige Vergrößerungen der
Anlagen stellen einerseits nur vorübergehenden
Bedarf dar und anderseits bergen sie die Ge-
fahr einer künftigen Überproduktion in sich.
Bei der umfangreichen Tätigkeit der Industrie
im Jahre 1905 konnte man befürchten, daß der
Bedarf durch Überproduktion überschritten sei;
zum Glück hat sich diese Befürchtung nicht ver-
wirklicht. Die Neuanlagen haben teilweise für den
enormen Bedarf volle Beschäftigung getunden.
‚ Die allgemeine Umsatz- und Verbrauchs-
steigerung ist zwar auch dieses Mal, wie schon
im Jahre 1905, vornehmlich dem inländischen
Märkte zu gute gekommen; indessen sind auch
unsere wirtschaftlichen Verhältnisse in ihren
Beziehungen zum Auslande durch eine wesent-
liche Verkehrssteigerung günstig beeinflußt.
War schon die Zunahme der Ausfuhr im Be-
richtsjahre außerordentlich groß, so bleibt sie
doch weit zurück hinter der geradezu sprung-
haften Steigerung der Einfuhr. Diese Verkehrs-
steigerung war aber durch außergewöhnliche
Umstände bedingt, sodaß sie nicht als normal
angesehen werden kann. In der ersten Hälfte
des Jahres traten nämlich eine Reihe von Tarif-
änderungen in den verschiedenen in Betracht
kommenden Ländern in Kraft. Die Folge war,
daß man vor dem betreffenden Zeitpunkt mög-
lichst viel Ware noch nach dem niedrigen Satz
unterzubringen suchte.
Wenn man vielseitig befürchtet hatte, daß
mit dem Nachlassen der Ausfuhr nach dem
1. März, beziehungsweise nach den anderen
Stichtagen, auf dem Inlandsmarkte Überfüllung,
Preisdruck, sogar Arbeitslosigkeit eintreten
würden, so sind solche Erscheinungen zum Glück
bisher nicht zu verzeichnen wegen der über
Erwarten starken Aufnahmefähigkeit des heimi-
schen Bedarfes.
. Außerdem können die erhöhten Schutzzölle
die Wirkung, heimische Industrie zu erziehen
und den Verbrauch an deren Erzeugnisse zu ge-
wöhnen, naturgemäß noch nicht im ersten Jahre
des Bestehens äußern.
Im vergangenen Jahr hat daher unsere In-
dustrie in den Gebieten der erhöhten Zölle viele
ihrer Abnehmer sich noch erhalten können, zu-
mai da vielfach in jenen Ländern die Ge-
schäftslage auch eine günstige und der Wett-
bewerb minder scharf war.
So herrschten im ersten Jahre des erhöhten
Zollschutzes Ausnahmezustände, deren Wirkun-
gen sich mit den Wirkungen der Zölle durch-
reuzten und deren Bild völlig trübten. Auf
Grund der Erfahrungen dieses Jahres die Be-
fürchtungen, die man von der neuesten Ära der
Zollpolitik gebegt hatte, als unbegründet und
widerlegt dauernd beiseite zu schieben, hat man
noch kein Recht.
Verfrüht ist mithin insbesondere auch die
kürzlich regierungsseitig an die Handelsver-
tretungen gestellte Frage, ob tatsächlich, wie
vor Inkrafttreten der neuen Zölle vielfach pro-
phezeit worden, deutsche Fabriken ganz oder
teilweise ins Ausland verlegt worden seien, um
dessen erhöhte Schutzzölle sich nutzbar zu
machen.!) Sind auch wohl einige Fälle dieser
Art, z.B. in der elektrischen und in der chemi-
schen Industrie, zu verzeichnen, so kann die
Gesamtheit doch erst nach einer Anzahl von
Jahren und wechseinden Geschäftslagen fest-
gestellt werden. Außerdem vollzieht sich aber
die Auswanderung der Industrie unter dem
Zwange ungünstiger Zollverhältnisse durchaus
nicht nur in der am meisten auffälligen Form
der Verlegung deutscher Betriebe oder Betriebs-
teile ins Ausland oder der Neuerrichtung von
Zweiggeschäften daselbst. Sie kann vielmehr
auch so vor sich gehen, daß bereits bestehende
Auslands - Betriebsstätten deutscher Fabriken
auf Grund des Zollschutzes erweitert werden,
oder daß ausländische, bisher in Wett-
bewerb stehende Unternehmungen nunmehr
von den bisher exportierenden deutschen
Fabriken durch Kapitalbeteiligung, Uber-
lassung von Fabrikationsverfahren, eingelernten
Werkmeistern und Arbeitern usw. unterstützt
werden. Auch ohne Mitwirkung deutscher Ge-
.) Die Handelskammer setzt sich mit dieser Behaup-
tung in Widerspruch zu ihrem vorjährigen Bericht LETZ“
106. 8.773), wo eine derartige Auswanderung deutscher In-
dustrien nicht nur zugegeben, sondern auch als den Ver-
hältnissen entsprechend begründet wurde. Auch der dies-
jährige Bericht der Altesten der Berliner Krufmannschaft
stellt fest, daß eine größere Anzahl deutscher Unternebhmun-
gen, durch die Zollverhältnisse gedrängt, in das Ausland
übersiedelt.
schäftsfreunde werden ausländische Unternehmer
derartige wertvolle Arbeitskräfte aus Deutsch-
Jand an sich heranzuziehen suchen, wenn ein
durch die Schntzzölle erhöhter Gewinn die Aus-
aben dafür wirtschaftlich macht. Diese Wir-
Kungen der Schutzzollpolitik wird man nie-
mals vollständig und in ihrem sichtbaren Teile
auch erst nach Jahren erfassen können.
Im Wettbewerb der einzelnen Betriebe
untereinander sind wesentlich neue Erscheinnn-
gen nicht zu Tage getreten. Im allgemeinen
äßt sich ein weiteres Fortschreiten des Groß-
betriebes bemerken, was aber keineswegs nur
durch die Erdrückung von Kleinbetrieben sich
vollzieht, sondern seine Nahrung namentlich
auch in der wachsenden Zahl und Kaufkraft
der Bevölkerung findet. Es fehlt aber auch in
diesem Jahre wieder nicht an Beispielen dafür,
daß Kleinbetriebe gut gedeihen. Solches wird
unter anderem berichtet von Werkstätten,
welche Spezialartikel für elektrotechnischen
Bedarf herstellen, ferner von Möbel- und Eisen-
warenfabriken.
Die Bestrebungen zum Ausschluß oder zur
Beschränkung des Wettbewerbs, die Kartelle,
Syndikate, Interessengemeinschaft unter gleich-
artigen Unternehmungen, ferner die Vereini-
gungen von Rohstoffiwerken mit weiterverarbei-
tenden Fabriken und auch die Vereinigungen
von Fabriken mit Großhandels-Unternehmunger,
alle diese Formen des Zusammenschlusses, unter
denen man den Konkurrenzkampf durch den
Zusammenschluß verwandter Interessen zu er-
setzen strebt, haben auch im Jahre 1906 ihr
Anwendungsgebiet erweitert.
In der Industrie leitet sich der Aufschwung
des letzten Jahres außer aus den behandelten
allgemeinen Gründen noch aus dem Umstande
her, daß wertvolle neue Ideen sich in der Praxis
einbürgern und dadurch neue Industriezweige
zum Aufblühen gebracht werden. Ein Beweis
ist die Automobilindustrie, die mit ibren
er he bis über die Grenze ihrer Lei-
stungsfähigkeit zu hohen Preisen beschäftigt
war. In der Elektrotechnik machte der An-
trieb durch Dampfturbinen weitere Fortschritte
unter wesentlicher Vergrößerung der Maschinen-
sätze. Die Zunahme der elektrischen Bahnen
sowie der Verwendung der Elektromotoren im
Fabrik- und Kleinbetrieb brachten diesem
Zweige reichliche Aufträge. Bei den Dampt-
maschinen beginnt der Überhitzer die Ver-
bundmaschinen zu verdrängen, ebenso wie der
Rotationspumpe besonders in Bergwerken die
Kolbenpumpe und die große Wasserhaltungs-
maschine weichen muß. Die Zentralheizung
wird immer mehr in den Neubauten verwendet.
In den Druckereien verdrängt die Zeilengieß-
maschine Handsatz und Lettern. Mit Aufträgen
überhäuft war auch die junge Industrie der
Sprechmaschinen, der elektrischen Klaviere und
anderen mechanischen Musikinstrumente.
Werkzeugmaschinen, deren Leistungsfähig-
keit man neuerdings durch Verwendung von
„Schnelldrehstahl“ verbessern konnte, Bowie
Arbeitsmaschinen waren so überaus stark be-
gehrt, daß die Fabriken bei weitem nicht genug
liefern konnten. Hierzu bemerkt der Bericht
(Seite 24): „Dieser starke Begehr nach Werk-
zeug- und Arbeitsmaschinen ist von großer
symptomatischer Bedeutung. Er bezeugt den
regen Gang der Warenherstellung und er be-
deutet eine große Steigerung der Leistungs-
fähigkeit der deutschen Industrie, welche diese
Maschinen benutzt. Der Fortschritt lieg einmal
auf dem technischen Gebiete, da die Maschine
an Präzision der Arbeit und an @Geschwindig-
keit die Leistungen der menschlichen Hand
übertrifft; sodann spricht aber auch ein soziales
Moment mit: Indem man mit Druckluft-Appa-
raten Eisenblech nieten, mit elektrisch ange-
triebenen Hobel- und Fräsmaschinen das Holz
formen, mit elektrischen Strickmaschinen
Strumpfwaren wirken, mit sinnreichen Spesia”
maschinen Zigaretten herstellen läßt, ersetz
man durch diese stählernen Arbeiter einen Tel
jener anderen, deren man sich immer neuen
sicher fühlt, ns vermindert somit die Abhän
igkeit von ihnen.
E Für das Jahr 1906 war die Nachfrage i
Steinkohlen eine ganz außerordentlich groe,
der eine nicht immer ausreichende ran
leistung der Gruben gegenüberstand, Soda”
insbesondere im letzten Jahresdrittel eine Ra
verkennbare Kohlenknappheit zu Tage m d
Die Preise haben der Marktlage eutrprecheN
im Berichtsjahre allgemein rhöhunger, dien
durchschnittlich 50 Pf bis 1 M für die es:
erfahren und muß man einer weiteren Steig
rung entgegensehen. i
Auf dem Eisenmarkt hielt die steigend
Preisbewegung, die Ende 1905 eingesetzt le
das ganze Jahr hindurch an. Stabeisen 2 en
Ende 1906 175 M die Tonne gegen 117.09.
120 M im Vorjahre. Kupfer erfuhr eine pe
außerordentliche Preissteigrerunf. wen ir
höchste Preis im Jahre 1905 80 Lstr. 16 8 ao
die Tonne Standard-Kupfer betrug, War ©
er a a
21. März 1907.
— mm I anm
——
November 1906 dauernd über 100 Lstr. Ebenso
erreichte Zinn und Blei einen ganz außer-
gewöhnlich hohen Preisstand. nzweifelhaft
ist die Preirsteigerung des Silbers um etwa
10%, eine Folge seiner ausgedehnten techni-
schen Verwendung. Eine gewaltige Preis-
steigerung hat Platin erfahren. Während das
Kilogramm Anfang 1906 2500 M kostete, war der
Preis am Ende des Jahres schon 5060 M; dabei
er es häufig schwer überhaupt Platin zu er-
ten.
Am Schlusse ihres Berichts stellt die Han-
delskammer fest, daß allein schon des großen
Auftragsbestaudes wegen für eine geraume Zeit
noch dıe Fortdauer guten Geschäftsganges zu
erwarten ist. Immerhin kann sie sich der Ein-
sicht nicht verschließen, daß der Blick in das
neue Wirtschaftsjahr für Handel und Industrie
keinen wolkenlosen Himmel zeigt. „In solchen
Zeiten der Hochkonjunktur befindet sich das
Wirtschaftsleben gleichsam in einem Zustande
des U Sa senichn, ai welchem ein
verbältnismäßig geringer Impuls genügt, einen
Umschwung herbeizuführen“, j nn
Thomson rk! pro Caalomb u I" Iqnperehsrclerens
Die Abhängigkeit des Thomson-Effektes von der Temperatur
in Eisen, Konstantan, Kupfer und Silber.
Abb. 42.
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
gerade Linien entsprechen, die aber weniger
. steil ansteigen als das Gesetz von Tait verlangt
.M.
Über das magnetische Verhalten von Eisen- | Die Abb. 42 zeigt diese Linien.
pulver verschiedener Dichte.
Von Walter Trenkle. (Erlanger Diss. 1904 ;
auszugsweise: ie d. Phys, Bd. 19, 1906,
. 692.)
Der Verfasser knüpft an eine Arbeit von LITERATUR.
R. Börnstein (1874) an. Börnstein stellte das
„verdünnte“ Eisenpulver durch Reduktion einer
Mischung aus Eisen- und Aluminium-Hydroxyd, Besprechungen.
Elektromechanische Konstruktions-Ele-
mente. Skizzen herausgegeben von Prof. Dr.
Klingenberg. 7 Lieferungen mit je 10 Blatt
in Folio. Verlag von Julius Springer. Preis
jeder Lieferung 2,40 M.
Dieses wertvolle Sammelwerk, dessen erste
Lieferungen bereits allgemeinen Eingang in die
Konstruktions-Abteilungen der meisten Firmen
gem haben, liegt nunmehr bis zur siebenten
ieferung fertig vor und umfaßt demnach
70 Blatt. Während die fünf ersten Lieferungen
ausschließlich dem Apparatenbau gewidmet
waren, bringen die jüngsten 20 Blatt jetzt auch
Konstruktions-Elemente aus dem Elektroma-
schinenbau.
Wie sehr dem Verfasser der Stoft unter den
Händen gewachsen ist, zeigt eine Vergleichun
der Inhaltsverzeichnisse, die der ersten un
letzten Lieferung beigegeben sind. Offenbar
wirkte der Erfolg der ersten Lieferungen an-
feuernd auf die einzelnen Firmen, welche hier-
bei die Erfolge ihres technischen Ehrgeizes zu
zeigen Gelegenheit hatten, sodaß sie ihren wohl-
verstandenen Voıteil darin erkannten, möglichst
viel beizusteuern und hinter den anderen nicht
zurückzustehen.
Es haben ausnahmslos alle größeren deut-
schen Firmen sowohl Dynamofabriken wie auch
Apparatenbauer Beiträge geliefert, vermissen
wırd man höchstens das Sachsenwerk, welches
als jüngste Firma wohl imstande gewesen wäre,
interessante Neukonstruktionen zu zeigen; aber
auch von den mittleren Gesellschaften wie
Pöschmann, Pöge, Heidenau, Max Schorch usw.
wäre interessantes zu erwarten gewesen. Da
jedoch der Verfasser in den Skizzen eine
ammelstelle für Neukonstruktionen aus dem
ganzen Gebiet der Starkstrom - Technik zu
schaften beabsichtigt, so ist die Hoffnung be-
rechtigt, daß auch diese mittleren und kleineren
Firmen sich noch zum Wort melden werden.
Die Sammlung zerfällt in zwei große Ab-
teilungen: 1. Starkstrom-Apparate, 2. Maschinen
und Transformatoren. 2
Die ersteren werden eingeteilt in einfache
Schalter, mit und ohne Selbstbetätigung, Stufen-
schalter, worunter Regulatoren, Anlasser, Fahr-
schalter, Zellenschalter usw. verstanden sind,
dann Sicherungen für niedrige und hohe Span-
nung, Blitzschutz-Vorrichtungen, Schalt- und
Leitungsaunlagen, Stromabnahme-Vorrichtungen,
wie Kontaktrollen und dergleichen, und endlich
Apparate für Spezialzwecke. —
Abteilung lI ist eingeteilt in Ankerbau,
worunter nicht weniger als 20 Anker für Gleich-
strom und 26 für Wechselstrom, sowie eine An-
zahl Wicklungen, dann Vorrichtungen für Strom-
abnahme, wie Stromwender mit 14 Konstruk-
tionen, Schleifringe, Bürstenhalter und -träger
und endlich Verbindungsklemmen zur Darstel-
lung gebracht werden. Eine dritte Gruppe um-
faßt die verschiedenen Feldsysteme, feststehende
und drehende, eine vierte die Gehäuse, Funda-
mentplatten, Spannschlitten, Lager. Endlich
eine Gruppe mit vollständigen Maschinen und
zum Schluß ein Blatt mit Transformatoren.
also auf chemischem Wege her. Die von dem
Verfasser auf diese Art erhaltenen Proben waren
wenig mägnetisierbar, weshalb er chemisch
reines Eisenpulver (ferrum limatum) unmittelbar
mit Tonerde oder Kupferbronze mischte. Die
ne wurde in Glasröhren gefüllt. Da es
sich um Sättigungswerte solcher „Magnetstäbe“
handelte und zu ihrer Messung das magneto-
metrische Verfahren nicht geeignet ist, fand ein
besonderes Jochverfahren Anwendung. Mit
diesem ließ sich folgendes feststellen.
Bei gleicher magnetisierender Kraft ist die
Magnetisierang und die Suszeptibilität reinen
Eisenpulvers stets größer als diejenige einer
Mischung von Eisenupulver mit unmagnetisier-
barer Substans. Dementsprechend liegt der
FN rung: reinen Eisenpulvers
er als der Sätt =
gungswert des ver
Unterscheidet man das massive Stabeisen
von dem pulvertörmigen Eisen lediglich durch
den Dichtegrad, so kann man sagen: Die
agnetisierung des Eisens sinkt unter sonst
gleichen Umständen mit seiner Dichte; der
magnetische Sättigungswert des Eisens ist dem-
entsprechend um so kleiner, je geringer seine
Dichte ist. Die zur Erreichung des magnetischen
Sättigungswertes nötige magnetisierende Kraft
ist für reines Eisenpulver größer als für ver-
dünntes. (Eine Verallgemeinerang auf die für
massives Eisen geltenden Verhältnisse läßt
dieser Satz nicht zu.)
Auderungen in der Dichte des zu unter-
suchenden Eisenmaterials sind bezüglich ihres
Einflusses auf den Verlauf der Magnetisierung
wesentlich verschieden und deshalb auch nicht
vergleichbar mit Änderungen des Abmessungs-
Verhältnisses der zylindrischen oder ellipsoidi-
schen Form, in welcher das Material untersucht
wird. G. M.
Thomson-Effekt in Eisen, Kupfer, Silber und
Konstantan.
Von Ernst Lecher. (Wiener Sitz.-Ber., Mathem.-
naturw. Kl. 114, Abt. IIa, S. 1599, 1905; auszugs-
weise: Annalen d. Phys., Bd. 19, 1906, S. 853.)
Wenn in einem Metalle ein Temperatur-
Gefälle vorhanden ist, so erzeugt ein durch-
geleiteter Strom neben der Jouleschen Wärme-
wirkung einen Wärme-Effekt, welcher der ersten
Potens der Stromstärke proportional ist( Thom-
80n 1856). Nach Tait steht der Thomson-Effekt
zu der absoluten Temperatur und dem Tempe-
tatur-Gefälle in geradem Verhältnisse. Ein-
rehendere Versuche über die Gültigkeit dieses
Gesetzes für verschiedene Metalle bat Battelli
angestellt. Er fand, daß es für Kadmium,
ntimon, Wismut, Neusilber und Blei, nicht
aber für Eisen und Nickel zutrifft. Nach Haga
gilt es ferner nicht für Platin, nach King nicht
für Kupfer, nach Laws nicht für Wismut-Zinn-
eglerungen.
, Die Messungen des Verfassers erstreckten
sich über einen viel größeren Temperaturbereich
(bis zu 6000) als die früherer Beobachter. Als
Ergebnis führt er an, daß die Abhängigkeit des
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
— An aD ED nt EEE
m =
Tbomson-Effektes von der Tem eratur im Eise
und Konstantan durch Linien Eneller Ordnung
gegeben ist, während dem Kupfer und Silber
12. 275
Es ist eine ungemein reichhaltige Samm-
lung, die wohl selten den Rat suchenden Kon-
struktear im Stich lassen wird; es sind selbst
unscheinbare Kleinigkeiten, wie
Polklemmen und dergleichen, nicht
vergessen und das Ganze offenbar
mit größter Umsicht und Sach-
el CC kenntnis zusammengestellt. Eine
kleine Lücke empfand ich nur
D00 mm nn -m b
liang a “m in der Sammlung von Lagern,
insofern als ich dort die jetzt
so wichtig gewordenen Kugel-
lager vermißte. Unter den Stufenschaltern ver-
mißte ich eine Verbindung von Anlasser und
Nebenschluß-Regler, wie sie bei den neuerdings
so häufigen Motoren mit Feldschwächung er-
forderlich sind. Es gibt recht befriedigende
Lösungen für diesen Zweck, doch ist das Ideal
an Einfachheit noch nicht ganz erreicht. Bei
den Ankerkonstruktionen fiel mir auf, daß alle
noch mit Wickelträger versehen sind, während
au srdings ein solcher als entbehrlich betrachtet
wird.
Unter den zahlreichen Konstruktionen für
die Herstellung des Abstandes der Lüftungs-
schlitze im Anker sah ich nur Messing-Guß-
stücke in Verwendung, während man neuer-
dings billigere und bessere Blechkonstruktionen
verwendet. Die Frage, ob Läufer- und Ständer-
Schlitze versetzt sein oder einander gegenüber-
stehen sollen, wird noch von den verschiedenen
Firmen verschieden beantwortet. Auf Blatt 55
findet sich bei einer Drehstrom-Dynamo der
Siemens & Halske A.-G. die rätselhafte Angabe
„1— 760 Umdr.*“ Endlich kann nicht ver-
schwiegen werden, daß Turbodynamos bis-
her noch ganz fehlen, abgesehen von einer
kleinen Erregermaschine mit Turbinengeschwin-
digkeit.
Wenn ich diese wenigen Lücken hier er-
wähne, so soll damit gegen das Werk als
solches durchaus kein Tadel ausgesprochen
werden, ist es doch ausgesprochenermaßen ein
Sammelwerk, welches jederzeit und je nach
Bedürfnis ergänzt werden kann; besonders ist
zu erwarten, daß der Verfasser bezüglich der
fehlenden Turbodynamos aus seiner jetzigen
Praxis mit Leichtigkeit genügenden Stoff wird
sammeln können. Im übrigen ist jedoch das
bereits Vorhandene von verblüffender Reich-
haltigkeit und ein Zeugnis erstaunlichen Fleißes,
der übrigens in den einzelnen Zeichnungen bis
in die kleinsten Einzelheiten sich erstreckt. Die
Bezeichnung „Skizze“ für derartig eg aus-
geführte Zeichnungen ist sehr bescheiden, wenn
auch insofern der Charakter einer Skizze vor-
handen ist, als nicht sämtliche Maßangaben, wie
auf einer Werkstattzeichnung, angeführt sind,
sondern nur einige wenige Hauptabmessungen;
doch darf man sich der Genauigkeit der Zeich-
nungen rubig anvertrauen und auch die nicht
angegebenen Maße einfach abgreifen.
Der Druck ist vorzüglich klar und scharf
und, wenn auch manchmal die Verkleinerung
etwas weit getrieben zu sein scheint, so gibt
doch die Schärfe des Druckes dem eine gewisse
Berechtigung. Das Format ist in handlicher
Weise auf das bekannte Reichsformat gebracht
worden und alle Zeichnungen sind einzeln her-
ausnehmbar, also sehr bequem im Konstruktions-
bureau zu verwenden.
Es ist kein Zweifel, daß das eigenartige
Werk überall in der Praxis mit Dank begrüßt
werden wird. Max Breslauer.
Neuere Transport- und Hebevorrichtun-
en. Von %®Dipl.»Sng. C. Michenfelder.
it einem Atlas, enthaltend 200 Abb. VI
und 59 S. in Lex.-80. Verlag von H. A. L.
Degener. Leipzig 1906. Preis 9 M.
Wohi selten ist ein Werk der technischen
Fachliteratur herausgegeben worden, das in-
haltlich 8o wenig dem Titel und den daran zu
knüpfenden Erwartungen entspricht, wie das
vorliegende Werk. Der Verfasser hat offenbar
nur bezweckt, einen allgemeinen Überblick über
das Fachgebiet der Hebe- und Transportmaschi-
nen für das große Laienpublikum zu geben;
dieser Zweck ist jedoch leider äußerlich durch
den Titel nicht genügend gekennzeichnet.
Der Text enthält nur kurze Beschreibungen
ohne jegliche wissenschaftliche Angaben oder
Kritiken, der Atlas nur photographische Bilder
aller Arten von Hebe- und Transportmaschinen,
wie solche schon seit längerer Zeit in Katalogen
und Prospekten zu finden sind. Das Werk ist
sowohl für den Fachmann als auch für das
Studium unbrauchbar.
Gg. Schultheis, Dipl.-Zng.
TE O Teer, Mr A EEE ET oO ET OT
re er r o nn o p u
— "m a y a a r
21. März 1907.
276 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
RE EEE a a ENEHIEHRFERN N KO EBNEEDEe EREIRERELREE Sn —— — = — oo u EB SS ne
ganz vorzügliche Amortisation des Anlage-
kapitals; letzteres ist leicht begreiflich, denn
AUSLANDSBERICHTE. die Zentrale verbraucht im Jahr 2500 Wagen
Kohle. Während früher den beiden mächtigen
Österreich. Schornsteinen des Werks dicke qualmende
Rauchwolken entstiegen, sieht man jetzt nichts
als ein kleines farbloses Wölkchen, obwohl die
Rostanlage mit 8000 PS belastet ist. Allerdings
eignet sich der Kettenrost nicht für alle
Kohlenarten. Die Budapester Zentrale verheizt
die in Ungarn sehr üblichen Totiser Gries-
kohlen von 5000 Wärmeeinheiten und 8 bis 9°),
Rückständen an Asche und Schlacken. Viel-
fach sind in Ungarn jedoch auch Braunkohlen
mit 25 bis 80%), Rückständen in Verwendung,
deshalb ist es notwendig, vor Anschaftung der
Rauchverbrennungs-Anlage genaue Versuche
mit den in Frage kommenden Kohlen zu machen.
Im zweiten Teil seines Vortrages kommt
Herr von Fodor auf die verschiedenen Kraft-
erzeugungs-Arten ohne Rauchentwicklung ein-
gehend zu sprechen und gibt einen kurzen
Abriß der Kohlendestillation und der Fort-
schritte von Kraftgas- und Sauggas-Motoren
sowie des Dieselmotors, und schildert auch die
Gasturbinen. Die Technik müsse dahin streben,
die Kohlenverbrennung aus den Fabriken und
Häusern — bekanntlich sind die Hausöfen und
Herdanlagen die unwirtschaftlichsten und un-
praktischsten Kohlen-Verbrennungsbetriebe —
vollkommen zu verbannen. Durch Herstellung
großer Gas- und Elektrizitätswerke außerhalb
der Städte, welche Licht, Kraft und Wärme
den Werk- und Wohnstätten zuführen, kann
der Rauchplage am wirksamsten abgeholfen
werden, und es ist die Aufgabe der Technik,
an der möglichst baldigen Verwirklichung
dieses Idealzustandes nach Kräften zu arbeiten,
um die wirtschaftlichen und gesundheitlichen
Nachteile des heutigen Systems zu beheben.
Hgn.
Wien: Unser Berichterstatter schreibt uns:
Elektrotechnischer Verein, Wien. In
der Versammlung vom 20. Februar machte der
Präsident Herr Direktor Gebhard zunächst
davon Mitteilung, daß im Jahre 1908 ein Viertel-
jahrhundert seit der Gründung des elektrotech-
nischen Vereins verflossen sei und daß die
Absicht bestehe, dieses Jubiläum durch Aus-
gabe einer Festzeitschrift sowie durch Ver-
anstaltung eines internationalen elektro-
technischen Kongressesin Wien zu feiern.
Ferner plane man bei der allgemeinen Wiener
Jubiläums-Ausstellung im Jahre 1908 auch eine
retrospektive elektrotechnische Ausstellung
vom Verein veranstalten zu lassen; bereits
sind Komitees dazu zusammengesetzt worden,
welche nunmehr ernstlich die Vorbereitungen
betreiben sollen.
Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles
hielt Herr Direktor E. de Fodor aus Budapest
einen Vortrag über „Die Rauchplage und die
Industrie“.
Der Vortragende schilderte zunächst die
zahlreichen gesundheitlichen und wirtschaft-
lichen Nachteile der Rauchplage in den großen
Städten, in denen durchschnittlich auf 1 qkm
Stadtfläche 20 kg Ruß fallen, die sich durch
die Verschmutzung der Wohnungen, Hausflächen,
der Straßen usw. aufs unangenehmste be-
merkbar machen. Besonders schädlich wirkt
der Ruß jedoch auf die Gesundheit der Stadt-
bewohner, da er außer 18 bis 20%, Teer und
ätherische Öle auch 5 bis 100%, Schwefelsäure
enthält. Es ist statistisch nachgewiesen, daß
die Erkrankungen der Atmungsorgane, insbe-
sondere Entzündungen, in großen Städten im
Zunehmen begriffen seien, und dies sei haupt-
sächlich auf das Einatmen der schädlichen
Rauchnebel zurückzuführen. Darauf entwickelte
der Vortragende eingehend die Entstehung der
Rauchentwicklung in den Fabriksanlagen und
schilderte die verschiedensten Systeme, durch
die man eine möglichst rauchfreie Verbrennung
zu verwirklichen versucht hat. Die vom ihm
geleitete Budapester Allgemeine Elektricitäts-
A.-G., deren Zentrale mitten in der Stadt steht
und deshalb dieser Frage große Aufmerksam-
keit von jeher zugewendet hat, hat nach vieler-
lei erfolglosen Versuchen recht günstige Er-
gebnisse mit der Anwendung der Treppenrost-
Vorfeuerungen erzielt, bei denen der Brennstoff
langsam auf dem schräg liegenden Rost
hinuntergleitet, wobei die Kohlen entgast
werden und beim Tieferrutschen auf einem
Planrost vollständig verbrennen, sodaß nur die
unverbrennlichen Rückstände übrig bleiben.
Mit einer derartigen Einrichtung wurden etwa
100%, Brennstoff erspart. Trotzdem ist die Ge-
sellschaft von diesen Anlagen, von denen noch
eine in Betrieb steht, wieder abgegangen, weil
sie auch verschiedene Nachteile zeigen. Die
Verteilung der Kohle auf dem Rost ist nicht
regelmäßig, es bilden sich Lücken, sodaß mit
der Hand nachgeholfen werden muß. Eine
vollkommene Lösung der Frage läßt sich nur
auf mechanischem Wege erreichen und von
den vielen Systemen, die hier bekannt worden
sind, hält der Vortragende auf Grund seiner
eigenen Erfahrungen den Kettenrost für das
beste. Dieser besteht aus einer endlosen, aus
kurzen gußeisernen Gliedern zusammenge-
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Max Gebbert F.
Max Gebbert, der Inhaber der Firma Rei-
niger, Gebbert & Schall, Erlangen, ist am
11. März verstorben.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Mehrfachtelegraphie nach Mercadier.!)
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 348.]
Abb. 43. Abb. 44.
setzten Kette, die entsprechend gelagert zu
einem breiten Bande ausgebildet ist und auf
Rollen läuft. Die auf ihr ruhende Kohle
wandert langsam mit der intensiv glühenden
Fläche durch die Entzündungskammer und
den Heizraum, wobei die Geschwindigkeit der
Kohlenzufuhr aufs genaueste geregelt werden
kann. Die Rückstände an Asche und Schlacken
werden durch die Bewegung des Rostes bis
zu der Klappe fortbewegt, welche die Aschen-
fall- Öffnung abschließt. Obwohl Herr von
Fodor über die Güte dieser Kettenroste sehr
abweichende Auskünfte erhalten hat, entschloß
er sich doch zu ihrer Einführung und ist mit
den Ergebnissen außerordentlich zufrieden. Er
erzielte eine Ersparnis von 20°, an Brennstoff,
einen um 18°/, geringeren Kohlenaufwand für die
erzeugte KW Std, hat die Kessel um !/, weniger
oft als früher anzuheizen und erreichte eine
Das auf der Verwendung von Stimmgabeln
berubende Verfahren Mercadiers, die gleich-
zeitige Beförderung mehrerer Telegramme auf
einem Draht zu ermöglichen, hat vor mehreren
Jahren zu Versuchen in England und Frank-
reich geführt, die aber eingestellt worden sind,
weil die undulatorischen Ströme beträchtliche
Störungen in benachbarten Leitungen hervor-
riefen. Dieser Übelstand soll jetzt beseitigt
sein. Die französische Regierung hat daher
das Verfahren auf der Linie Paris-Havre erneut
prüfen lassen, wobei angeblich ein voller Erfolg
erzielt worden ist. W. M.
Kap-Cairo-Telegraph.
[ Engineering“, Bd. 83, 1907, S. 283]
‚ Nach dem gegenwärtigen Stande der Ar-
beiten umfaßt der Kap - Cairo - Telegraph rund
1) „ETZ“ 1904, S. 216.
e
2200 km Hauptlinie und 300 km Zweiglin;
Die Hanptlinie verläuft von Umtali (Stia
desia) über Tete (Port. Ostafrika) nach Blantyre
(Brit. Zentral-Afrika); von hier aus wendet sie
sich nordwärts, verfolgt die Westküste des
Nyassa-Sees, erreicht den Tanganjika-See und
durchschreitet deutsches Gebiet bis Udjidji
Man hofft, daß in einigen Jahren die Vereini-
gung mit dem Sudan-Telegraphen erfolgen
wird, womit die durchgehende Verbindung vo
Nord nach Süd erreicht wäre. W. M.
Fernphotographie.
[„Journal Télégraphique“, Bd. 31, 1907, S. 47.)
Professor Korn aus München hat über sein
Verfahren der elektrischen Fernphotographiel)
kürzlich in Paris einen Vortrag gehalten, wo-
bei er erklärte, jetzt imstande zu sein, eine
13><24 cm große Photographie mit einer für
die meisten Verwendungsarten genügenden
Deutlichkeit auf eine Entfernung von mehreren
tausend Kilometern in 12 und selbst in 6 Min
zu übertragen. Während des Vortrages wurde
ein praktischer Versuch durch Übertragung
einer Photographie des Präsidenten der Repu-
blik über eine durch Zusammenschaltung zweier
Leitungen gewonnene Verbindung Paris-Lyon-
Paris ausgeführt. Die erzielte Fernphotographie
war durchaus gelungen; sie zeigte nur einen
kleinen, anscheinend durch eine vorübergehende
Leitungsberührung hervorgerufenen Febler.
W.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Neues Verfahren zur Erzeugung ungedämpfter
Schwingungen.
(„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 685.)
K. Vreeland benutzt zur Erzeugung un-
edämpfter elektrischer Schwingungen eine
Quecksilberdampf -Lampe mit einer (Queck-
silber-) Kathode und zwei Anoden. Die Schal-
tung geht aus Abb. 43 hervor; aa sind Konden-
satoren, bb Elektromagnete; letztere stehen
senkrecht zu der Anoden-Ebene. Tritt die Vor-
richtung in Wirksamkeit, so sucht der Strom
zunächst gleichmäßig von der Kathode nach den
beiden Anoden überzugehen; praktisch treten
aber kleine Unterschiede auf, die zu Schwin-
gungen Veranlassung geben und Schwankungen
in der Feldstärke der Elektromagnete herbei-
führen. Beim Überwiegen der Feldstärke eines
Elektromagneten wird der Strom von einer
Kathode zur anderen abgelenkt; damit verstärkt
sich aber das von ihm erregte magnetische Feld
und wirft ihn zur ersten Anode zurück, worauf
wieder das andere Magnetfeld verstärkt wird
Abb. 45.
Erzeugung ungedämpfter elektrischer Schwingungen mit Quecksilberdampf-Lampen.
und so fort. Die Frequenz der Schwingunget
hängt von den Konstanten des Schwingung“
Stromkreises ab, kann also beliebig geäudert
werden. Die Schaltungen für eine Anwendung
des Verfahrens zum Telegraphieren und Fern-
sprechen ohne Draht sind in Abb. 44 ai 8
dargestellt. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Griechenland.
[„ Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 337.]
Der griechische Marineminister hat mE
ordnet, daß die Kriegsschiffe mit Vorrichtung?
für drahtlose Telegraphie ausgerüstet "i die
Die Hauptstation auf der St. Georgs-Inden, =
nach dem Telefunkensystem eingerichte; Yi '
ist nahezu vollendet. u
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Betriebskosten der Antriebsmotoren Von
Dynamomaschinen. |
[„Elektrot. Neuigkeits-Anz.“, Bd. 9, 1906, S. M
Die nachstehenden Angaben über d
Kosten der Antriebskraft in Großbetrienn and
einem von W. B. Esson von der Ci
29 „ETZ“ 1905, S. 1131.
u = t. a-
RE, $
y sai :
rA; T ” 5°, BE ee
21. März 1907.
Mechanical Engineers Society gehaltenen Vor-
trage entnommen und dürften allgemeines
Interesse besitzen.
Angenommen, es handle sich um eine
Fabrikanlage, weiche für ihren Betrieb 500 PS
braucht, und es sei zu entscheiden, welcher
Antriebsmotor für die Dynamomaschine zu
wählen ist. Die Dynamomaschine möge im Jahr
2800 Stunden arbeiten, das heißt, im Jahr etwa
ı Mill. elektrische PS-Std, abgeben.
l. Dampfmaschine. Bei Verwendung einer
Dreifach-Expansionsmaschine für 800 Umdr/Min
mit Kondensation werden verbraucht für 1 elek-
trische PS-Sıd bei Vollast 6,36 kg Dampf von
10,6 at und 55° Überhitzung, bei Halblast 7,27 kg.
Die gleichen Zahlen für eine ohne Kondensation
arbeitende Maschine sind 9,1 und 10,9 kg. Im
Mittel beträgt der Kohlenverbrauch 1 kg für
I elektrische PS-Std und es sind bei einem Ein-
ee von 7,20 M für ı t die Kosten für
l elektrische PS-Std 0,72 Pt mit Kondensation
oder 0,96 Pf ohne Kondensation.
2. Gasmotor. Sauggasmotoren verbrauchen
0m kg Anthrazit für 1 elektrische PS-Std bei
ollast und 0,55 kg bei Halblast. Beträgt der
Preis des Anthrazits 23 M für 1t, so sind
die Brennstofikosten 1,032 Pf. Bei Verwendung
des Mondgases, welches aus billigeren Brenn-
stoffen (7,20 M für 1t) hergestellt werden kann,
betragen die Brennstofikosten nur 0,408 Pf für
l elektrische PS-Std.
3. Diesel-Motor. Der Ölverbrauch betr
0,22 bis ya kg für 1 elektrische PS-Std. Dis
Brennstoftkosten berechnen sich daraus unter
Zugrundelegung eines Ölpreises von 43,2 M für
1 t zu 1 Pf.
Außer den Brennstoffkosten sind die Kosten
für Wasserbeschaffang, für Öl und Putzmaterial
su berücksichtigen. Diese und die Anlage-
Konten sind in der folgenden Zahlentafel ent-
n:
Gasmotor
Kostenanteile für 1 PS-Std ;
mit
Mondgas
wei, Bea ke
asser, atzmaterial .
Löhne . n. L
Erhaltung, Ausbesserung
Reine Betriebskosten
Anlagekosten einschließlich Dy-
namo und Schalttafel l
10% Verzinsung und Abschrei-
rn
Gesamte Betriebskosten für
1 PS-Std (elektrisch) Pf
Um eine bessere Ausnutzung der Maschinen-
anlage, das heißt eine Erhöhung des Leistungs-
faktors, zu erreichen, sowie bei Betriebsstörun-
gen nicht auf einen Maschinensatz allein ange-
wiesen zu sein, wird man nicht einen, sondern
zwei Maschinensätze, welche zusammen etwa
die oben angegebene Leistung besitzen, auf-
stellen. Hierdurch erhöhen sich die Anlage-
kosten und damit die Kosten für Verzinsung
und Abschreibung um 15 bis 25%. Esson be-
rechnet auf Grund dieser Annahme, daß der
Preis zwischen 32 und 40 Pf für ı PS-Std
liegen wird.
Um nachzurechnen, ob die Fabrik ihre
elektrische Energie nicht zum gleichen Preise
aus einem Elektrizitätswerk beziehen könnte,
legt Esson ein Werk mit Maschinen für
20000 PS und einer jährlichen Abgabe von
40 Mill PS-Std zugrunde. Die Anlagekosten
des Werkes nimmt er auf Grund von Angaben
über englische Werke mit Dampfturbinen-Be-
trieb su 230 M für 1 PS, die Kosten der Ver-
tellangsanlage gleichfalls zu 230 M an, sodaß
sich die gesamten Anlagekosten auf 9,22 Mill. M
stellen. Für 100% Abschreibung und Verzinsung
sind dann 2,304 Pf für ı PS-Std einzusetzen,
Brenustofikosten 2 Pf, für Steuer und Ge-
hälter 0,24 Pf, für Verwaltungskosten 0,48 Pf.
ie genamten Betriebskosten stellen sich auf
5,024 Pf für 1 PS-Std.
Aus der Zusammenstellung geht hervor,
daß ein Elektrizitätswerk unter den ange-
Dommenen Verhältnissen mit einer Einzelanlage
nicht in Wettbewerb treten kann, solange es
80 hohe Dividende zahlen will als es in Eng-
land üblich ist. Ptz.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Die Magnetit-Bogenlampe.!)
[„Dinglers Polyt. Journ.“, Bd. 322, 1907, S. 11 u. 26,
12 Sp., 8 Abb]
Eminger berichtet zunächst über die Mag-
netit-Lampe von Steinmetz, sowie über die
Versuche von Ladoff, welcher metallische Elek-
troden herstellte, die aus Eisen und Titan be-
standen. Sodann berichtet er über eigene Ver-
suche mit Elektroden, die aus einem Gemisch
aus Magnetit (Fes 0,) und Rutil (Ti O}) bestan-
con, das in ein Eisenrohr gegossen wurde. Der
Widerstand einer leeren Eisenhülse von 200 mm
Länge und 0,5 mm Wandstärke ergab sich bei
einer lichten Weite von 14 mm zu 0,00181 Ohm.
Wurde die Hülse mit dem Elektrodenstoff ge-
füllt, so ergab sich bei einer Elektrodenlänge
von 150 mm und einer Stromstärke von 6 Amp
ein bannun sabfall in der Elektrode von
0,0116 bei Magnetit ohne Zusatz und von
00133 V bei Magnetit mit einem Zusatz von
50 fo Rutil. Dieser Spannungsabfall ist so klein,
daß er praktisch bei Bogenlampen-Elektroden
nicht in Betracht kommt. Bei Kathoden aus
reinem Magnetit und einer Anode aus Kupfer
ist der Bogen recht unruhig, da die Kathoden-
kuppe flüssig ist und siedet. Daher wurde in
die Magnetit-Kathode ein Docht aus Kupfer ein-
geleitet, welcher die Wärme von der Kathoden-
kuppe ableitete und den Lichtbogen beruhigte.
Die Lichtbogen-Spannung steigt bei gleicher
Lichtbogen-Länge und gleicher Stromstärke mit
edem weiteren Zusatz von Rutil zu Magnetit.
er Verfasser berechnet die Luttmenge, welche
der gewöhnlichen Bogenlampe, der Dauerbrand-
Bogenlampe und der Magnetit-Lampe zur Ver-
brennung der Elektrodenstofie zugeführt werden
muß; es ergeben sich für die gewöhnliche Lampe
ohne Motor
Kondensation Kondensation
mit mit
Sauggas
68,92 I, für die Dauerbrand-Lampe 2,05 | und für
die Magnetit-Lampe 0,0231 1 Luft für die Stunde.
Da jedoch die Magnetit-Lampe infolge der Oxy-
dation des Magnetits (Fe;0,) zu rotem Eisen-
oxyd (F&0,s) eine starke Rauchbildung zeigt,
ist die zur Abführung des Rauches notwendige
Luftmenge bedeutend größer als die zur Oxy-
dation der Kathode errechnete Luftmenge.
Bei einer Kathode aus 70°), Magnetit und
80%, Rutil ergaben sich bei einer Bogenlänge
von 15 mm, einer Lichtbogen-Spannung von
64 V und einer Stromstärke von 7 Amp eine
sphärische Lichtstärke von 834 HKo, also ein
spezifischer Effektverbrauch von 0,537 Watt für
die sphärische Kerze; dieser Effektverbrauch
berücksichtigt indessen nicht den Effektverlust
im Vorschaltwiderstand. Bei 15 mm Bogenlänge,
einer Stromstärke von 8,4 bis 8,76 und einer
Lichtbogen-Spannung von 60,24 bis 63,96 V er-
ab eine Magnetit-Kathode mit 15 °/, Zusatz von
util 711 HK, mit 30%, Rutil 810 HK, und mit
50°% Zusatz von Rutil 1000 HK.
Bei gleicher Stromstärke von 9,76 Amp,
jedoch verschiedener Bogenlänge stieg bei
einer Kathode aus 70°, Magnetit und 80°,
Rutil die mittlere hemisphärische Lichtstärke
mit wachsender Bogenlänge; so ergaben sich
bei 10 mm Bogenlänge, 52,76 V Lichtbogen-
Spannung 743 HKo; bei 15 mm Bogennige,
63,5 V Lichtbogen-Spannung 1062 HK. und be
20 mm Bogenlänge, 71,0 V Lichtbogen-Spannung
HKo-
a “sinem während der Dauer von einer
Stunde durchgeführten Versuch ergab sich bei
der Kathode mit 30°% Rutilgehalt von den oben
ng egebenen Abmessungen bei 6 Amp ein Ab-
an
s d von etwa 1,05 mm, bei 8 Amp von etwa
bran
') „ETZ“ 1906, 8. 450.
-zeitig und auf Kommando.
12. 277
—— =
1,65 mm und bei 9 Amp von etwa 2,14 mm in
der Stunde.
Für eine Elektrode von 80% Rutilgehalt,
250 mm Länge, 15 mm Außerem und 14 mm
innerem Durchmesser wird ein Herstellungs-
preis von 56,7 Pf und ein Verkaufspreis von
65 Pfennig berechnet.
Eine Konstruktion der Lampe ist nicht be-
sprochen. Mo.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Kabelwagen für Straßenverkehr.
[„Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen“,
Bd. 60, 1907, S. 5, 8 Sp., 7 Abb]
Ein Kabelwagen neuer Bauart, dessen Aus-
führung in den Händen der Breslauer A.-G. für
Eisenbahn-Wagenbau und der Maschinenbau-
Anstalt in Breslau liegt, findet seit einiger Zeit bei
der Reichs-Telegraphenverwaltung Anwendung.
Er besteht, wie Abb. 46 (S. 278) zeigt, im wesent-
lichen aus einer auf drei Rädern ruhenden. huf-
eisenförmigen Gabel, die am oftenen Ende mittels
besonderen Vorlegestückes geschlossen werden
kann. Die beiden Hinterräder sind größer als
das lenkbare Vorderrad. An letzterem ist die
Handdeichsel oder die Pferdedeichsel mit Ein-
spannvorrichtung befestigt. Die Last des Ge-
stells und der Ladung (Höchstbelastung 5000 kg)
verteilt sich ziemlich gleichmäßig auf die drei
Räder, wodurch eine große Beweglichkeit des
Wagens bei leichter Fahrbarkeit und hoher
Standfestigkeit erreicht wird. Da das Fahrzeu
keinen Boden besitzt, so können die Kabel-
trommeln an jeder Stelle aufgenommen werden;
zu dem Zweck rollt man — bei geöffueter
Querverbindung — die Trommel in den Wagen
oder man bewegt den Wagen in der Richtung
auf die Trommel, bis sich diese innerhalb der
Gabel befindet. Dann wird die Querverbindung
wieder eingelegt und soii PE befestigt. Mit
dem Gestell sind zwei Böcke fest verbunden,
an denen die Trommel mittels Handhebel-
Ubersetzung hochgehoben wird. Es genügen
dasu drei Mann, von denen an jedem Hebel-
ende einer arbeitet, während der dritte die
Vorstecker in den Böcken bedient, und gwar
geschieht dies abwechselnd auf der einen und
auf der anderen Seite. Stehen mehr Arbeiter
zur Verfügung, so erfolgt das Heben der
Trommeln auf beiden Seiten des Wagens gleich-
Um ein gleich-
mäßiges Arbeiten der Mannschaft beim Anheben
sicherzustellen, sind die Einstecklöcher in den
Hebeböcken mit Nummern versehen. Mit Rück-
sicht auf die verschiedene Schwere der Trom-
meln und die Verschiedenheit der Weite ihrer
Achslöcher werden zu jedem Wagen zwei
Stahlspindeln von 75 begiehungsweise 68 mm
Durchmesser geliefert. Das Abwickeln der
Kabeltrommeln kann sowohl beim Stillstehen
des Fahrzeuges als auch während der Fahrt
erfolgen. Soll die Trommel während der Fahrt
am Drehen verhindert werden, so legt man sie
mittels zu beiden Seiten des Wagens unterhalb
der Hebeböcke angebrachten Schraubklauen
test. In der Abb. 46 stellen die verschiedenen
punktierten Kreise die kleinsten und größten
vorkommenden Trommeldurchmesser in den
beiden Höhenlagen dar. W. M.
Bergwerksbetrieb.
Die elektrisch betriebene Streckenförderung
der Zeche Minister Achenbach.
[Nach Hildebrand. „Glückanf“, Bd. 42, 1906,
S. 1505, 12 Sp., 7 Abb.]
An Stelle der ursprünglich in Aussicht ge-
nommenen Seilbahn tührte man, um auch aus
den einzelnen Flözen (Abb. 47, S 278) maschinell
tördern zu können, elektrische Lokomotiv-Förde-
rung ein. Mit Ausnahme der dreigleisig ange-
legten letzten 100 m vor dem Füllort ist die
Strecke überall mit Doppelgleisen versehen.
Etwa 180 m vom Schacht zweigt vom Leergleis
ein Gleis za den in Flöz 6 angelegten Loko-
motivkammern ab. Die Querschnitte von Quer-
schlag und Förderstrecken sind in Abb. 47
wiedergegeben.
Als Betriebskraft stand seinerzeit unter
Tage nur Drehstrom von 2200 V zur Verfügung,
sodaß eine Umformeranlage eingerichtet
werden mußte. Sie wurde in der in nächster
Nähe des Schachtes liegenden Maschinenkammer
untergebracht, in deren hinterem Teile sich nur
noch eine Schleuderpumpe in Betrieb befindet.
Die Umtormeranlage besteht aus der Hoch-
N ne ee den Umformern und der
iederspannungs-Schalttafel. Die beiden zwi-
schen der Hoch- und Niederspannungs-Schalt-
tafel aufgestellten Umformer sind vollkommen
gleich und so groß gewählt, daß jeder für den
gleichzeitigen Betrieb von mindestens vier
Lokomotiven ausreicht. Der Motor des Um-
formers ist ein Hochspannungs-Drehstrommotor
A a a S,
Aa Egger rn =e eg
—
aa v e Er s: wr
-p g ‘a
278 "Elektrotechnische
mit Schleifringanker von normal 75 PS Leistung
bei 730 Umdr/Min. Das Einschalten des Motors
erfolgt durch einen Flüssigkeitsanlasser für
Anlauf mit geringer Last. Die Dynamo ist mit
dem Motor durch eine Lederband-Kupplun
unmittelbar verbunden und leistet normal 50 K
bei einer Spannung von 230 V.
Die Niederspannungs-Schalttafel besitzt zwei
Marmorfelder, von denen das eine die Apparate
für die Dynamos, das andere diejenigen für die
beiden Speiseleitungen enthält. Jede Speise-
leitung besitzt einen selbsttätigen Starkstrom-
Ausschalter.
Von den Speiseleitungen versorgt die
eine den westlichen Fahrdrabt im Querschlage
- Umformerkammer
AT =
RE a
IR ; y, 77772
LDohomowvschupnen S
Lageplan der elektrisch betriebenen Streckenförderung der Zeche „Minister Achenbach”
und die in die Flöze nach Westen gehenden
Abzweige, die andere den östlichen Fahrdraht
und die östlichen Abzweige mit Strom. Diese
Unterteilung der gesamten Fahrleitung hat den
Vorteil, daß bei einem Kurzschluß auf der einen
Seite die andere nicht in Mitleidenschaft ge-
zogen wird.
Die Ausrüstung der Fahrstrecken mußte
vollständig neu erfolgen, da die vorhandenen
Gleise von nur 12 kg Gewicht für den Loko-
motivbetrieb zu schwach waren. Für die neuen
Schienen wurde Nr. 18 der Stummschen Werke
en
Zeitschrift.
— ug
E-A d e. E
Le Ga Bi 1 a a.
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1050 Zwischen den Rollen. °-
1000 Gröfßste rommelbreite. —
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Kabelwagen (siehe S, 277).
Abb. 46.'
ewählt, die mit einem Gewicht von 20,6 kg/m
ie schwerste sein dürfte, die bei ähnlichen
Bahnen bisher zur Verwendung gelangt ist.
Die Länge der einzelnen Schienen beträgt 9 m.
Die Weichen wurden von gleichen Schienen
vom Bochumer Verein geliefert und zwar in
schwerster Ausführung. Mit Rücksicht auf den
Achsstand der Lokomotiven wurde der Krüm-
mungshalbmesser bei allen Weichen und bei
den nach Osten abzweigenden Gleisen 12 m
roß gewählt. Die nach Westen abzweigenden
urven konnten einen Halbmesser von 15 m er-
halten. Die Lagerung der Schienen erfolgte in
der üblichen Weise auf Holzquerschwellen, die
in einem Abstande von 700 mm gelegt wurden.
Dort”
Masstab der Profile
29000
\ j
_
Abb. 47.
Unter den ferti
Weichen und
an engebaui angelieferten
schwellen.
reuzungen befinden sich Stahl-
Be anten Strecke
efestigung dienen Porzella
Fahrdrabt un
klemmen, die aut
21. März 1907.
lators geschraubt werden. Die Entfernung der
einzelnen Isolatoren voneinander beträgt aut
der geraden Strecke 5 bis 6 m, die Höhe des
Drahtes 1800 mm über Schienenoberkante. Für
die Abspannung des Fahrdrahtes an den Enden
beziehungsweise Weichen kamen besondere
Endklemmen ‘in Verbindung mit zwei hinter-
einander geschalteten Eisengummi - Isolatoren
zur Verwendung.
Die leitende Verbindung der Schienen an
den Stößen erfolgt durch einen aus weichem
Kupfer von 53 qmm Querschnitt bestehenden er
Bügel, der mit eingetriebenen Stahlbolzen in
den Stegen der Schienen befestigt wird. In Se
Abständen von 50 m wird in ähnlicher Weise ee
eine Querverbindung der Schienen unterein-
ander hergestellt. JE
Zur Beleuchtung der Weichen, Warnungs- i
tafeln und des Querschlages dienen wasser- |. 0
dichte Armaturen, die zwischen den beiden an
Gleisen in Abständen von 50 m angebracht, mit
je einer Glühlampe von 16 HK versehen sind
und dem Lokomotivführer einen guten Über-
blick über die Fahrstrecke gewähren.
Um auch bei fahrlässiger Bedienung der
Weichen bei den Flözen 9 und 17 den Zu-
sammenstoß eines durchfahrenden Zuges mit
einem aus dem Flöz kommenden zu vermeiden,
wurde von Hildebrand, Charlottenburg, eine
selbsttätige elektrische Blockanlage ent
worfen, die schematisch in Abb. 48 dargestellt
ist. Die in wasserdichten eisernen Kästen
untergebrachten Lampenschalter sind durch
Zugstangen unmittelbar mit den Weichenstell-
hebeln verbunden, sodaß sie gleichzeitig mit
diesem betätigt werden. Die Kästen selbst
vermitteln nur die Stellung der roten Lampen,
während die grünen Lampen für freie Fahrt
mittels eines besonderen Relais durch den
Strom der roten Lampen aus- und beim Aus-
schalten der roten Lampen durch eine Schrau-
benfeder eingeschaltet werden. Es können also
gleichzeitig nur Lampen von einer Farbe bren-
re
2500 4%;
Profil c
7:250
M
7
&
Q
nen. Die Beleuchtun
mittelbar an die Fahr
also stets
leitung ist.
Die auf der Fahrstrecke eingerichtete Signal-
anlage dient zum Signalgeben von der Umfor-
merstation und ferner von der Strecke aus. Vom
mformerraum aus werden lauttönende Alarm-
glocken am Füllort und im Querschlage bei
Flöz 17 betätigt, welche das Ein- und Aus-
schalten der Fahrleitung anzeigen. Auf der
Fahrstrecke befinden sich in bständen von
skörper sind sämtlich un-
rähte angeschlossen, lassen
erkennen, ob Strom in der Fahr-
län 1
“91, März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft i2. 278
m Zugkontakte mit je 100 m langem Zug-
kei She die Übermitilung von jedem be-
liebigen Punkte der Strecke aus ermöglichen.
Eine Fernsprechanlage verbindet den Fullort
mit sämtlichen Hauptbetriebspunkten. Die ein-
Kohle beladen 1600 kg wiegen, jedoch werden
auch häufig Züge von 40 und 50 Wagen ge-
fördert.
_ Eine neue Bauart von Lokomotiven (Abb. 50)
für die Zeche wurde von Hildebrand entworfen,
Elektrischer Maschinenantrieb.
Elektrischer Antrieb von Holzbearbeitungs-
Maschinen.
zelnen Stationen haben wasserdichte Apparate
die dem Führer einen geschützten Platz und einen
Elektrische Blockanlage für die Streckenförderung der Zeche „Minister Achenbach“.
Abb. 48.
mit Linienwählern, sodaß jede Station von jeder
Stelle aus angerufen werden kann. Die Signal-
undFernsprechleitungen sindzueinem 16-adrigen
Bleikabel vereinigt.
Die Kontruktion der drei ersten Lokomo-
tiven ist aus Abb. 49 zu ersehen. Sie entspricht
der amerikanischen Bauart und besitzt ein Ge-
wicht von 6500 kg bei einer Gesamtleistung der
Motoren von normal 32 PS. Die Seitenwände
guten Überblick nach beiden Seiten gewährt,
sowie eine symmetrischere und kürzere Bauart
als die älteren Lokomotiven antweist. Zur
Bremsung dient eine Differential-Hebelbreinse,
die sich auf neun Lokomotiven des Gruhlschen
Braunkohlen- und Brikettwerkes in Kierberg
schon seit längerer Zeit durchaus bewährt hat.
Die Sandstreuer besanden in jeder Fahrtrich-
tung beide Schienen gleichzeitig. Von dieser
Ältere Bauart der Lokomotiven für die Streckenförderung der Zeche „Minister Achenbach“.
Abb. 49.
Neuere Bauart der Lokomotiven für die Streckenförderung der Zeche „Minister Achenbach“.
Abb. 50.
bestehen aus Gra, ;
Di rau-, die Stirnwände aus Stahlguß.
ing nie ist eine Spindelbremse mit dOnnsE
Spindel und vier Bremsklötzen, von
Erhöhun wei auf einnen Radsatz wirken. Zur
Vorriehn® der Reibung dient eine Sandstreu-
ziehen zag für eine Schiene. Die Lokomotiven
uge von 25 Wagen, die je leer 875, mit
Lokomotive wurden am 1. November zwei Stück
in Betrieb genommen. R
Die ganze Lokomotiv-Förderanlage ist von
der A.-G.. für Einrichtung und Betrieb von
Grubenbahnen in Dortmund, die auch den Be-
trieb auf eine Reihe von Jahren für die Zeche
führt, eingerichtet worden. Sn.
[Elektrotechnik u. He aban,, Bd. 25, 1907,
3. 56.
J. Reiner berichtet über eine von ihm ge-
troffene Einrichtung, um die starken Belastungs-
schwankungen der Antriebsmotoren von Kreis-
sägen, Gattersägen oder dergleichen auszu-
g oichen und die störenden Einwirkungen auf
as Leitungsnetz zu vermeiden. Es wurde zu
diesem Zweck ein Schwungrad verwendet,
welches mit der Motorwelle durch eine Riemen.
kupplung verbunden war (Abb. 51). Versuche er-
Antriebsmotor für Holzbearbeitungs-Maschinen
mit Schwungrad gekuppelt.
Abb. 51.
gaben, daßdasSchwungrad ein etwa der 15-fachen
Sekundenleistung des Motors entsprechendes
Schwungmoment besitzen muß. Die pannungs-
schwankungen in dem Verteilungsnetz einer
derartig ausgerüsteten Anlage sind so ering,
daß der Antriebsmotor für die Holsbearbeltunge:
Maschinen auch während des Brennens der Glüh-
lampen arbeiten kann, ohne störend auf das
Licht einzuwirken. Ptz.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
Elektrische Mehlreinigung.
Die Reinigung des Mehles von mechanisch
damit vermengten Unreinlichkeiten bietet in
der neuzeitlichen Mehlfabrikation infolge der
technischen Vervollkommnung aller maschi-
nellen Hilfsmittel keine Schwierigkeiten mehr.
Viele Weizensorten jedoch, auch die feinsten,
besitzen je nach dem Boden oder der Dünguug
wechselnde, das Mehl bräunlich färbende Fett-
bestandteile, zu deren Entfernung schon die
verschiedensten Versuche gemacht wurden, da
dieses Öl nicht nur dem Mehl der besten Ernten
ein minderwertiges Aussehen verleihen konnte,
sondern auch auf Geschmack und Bekömmlich-
keit des Mehles einen ungünstigen Einfluß aus-
übte. Kein mechanisches Hilfsmittel konnte
dieses Öl beseitigen oder dessen üble Wirkung
heben und auch die vorgeschlagenen Bleich-
mittel, darunter Ozon, waren von zweifelhaftem
Wert, da ein wesentlicher Erfolg damit nicht
erreicht wurde und das Mehl manchmal noch
übelschmeckender wurde als vorher.
Das Alsopsche Verfahren, das von einer
Londoner Gesellschaft, The Alsop Flour Process,
Ltd, ausgebeutet wird, scheint nun berufen zu
sein, die gewünschte Reinigung des Mehles auf
billige und bequeme Weise zu bewirken.
N. Alsop hat sich auf elektrochemischem
Gebiet schon bekannt gemacht. Er vertritt den
Standpunkt, daß die Lutt, die einer flammenden
elektrischen Entladung ausgesetzt wird, nicht
wie dies bei der kalten Entladung der Fall ist,
ozonisiert wird, sondern, daß die Luftatome
dadurch in Ionen gespaltet werden. Durch
diese „Ionisierung“ der Luft wird ein gasförmiges
Medium gewonnen dessen chemischer Aufbau
zwar noch nicht völlig bekannt ist, das aber eine
stark oxydierende Wirkung ausübt, Der Be-
grift „Ionisierung der Luft“ ist etwas zweifel-
haft und es ist nicht ohne weiteres zu ersehen,
ob bei der so behandelten Luft sich nicht
salpetrige Säure oder Ozon bildet und hier-
durch die bleichende Wirkung ausgeübt wird.
In der Tat ist die Alsopsche Gesellschaft auch
schon mit den Iohabern der Patente für die
Reinigung des Mehles durch Ozon in Patent-
streitigkeiten verwickelt worden.
Das Wesentliche der Alsopschen Einrich-
tung ist der Apparat, in dem die Ionisierung
der atmosphärischen Luft mittels elektrischer
Entladungen vorgenommen wird. Durch eine
doppeltwirkende Pampe wird die Luft in die
röhrenförmigen lonisierungs- Behälter einge-
saugt und nach der lonisierung srdann durch
Rohrleitungen nach dem Rührwerk geleitet,
wo sie nun mit dem zu reinigenden Mehl in
280
ei see ya nn
innige Berührung kommt und die gewünschte
Wirkung auf dasselbe ausüben kann. Der
Ionisierungs-Apparat erhält Strom durch einen
Induktor. Die Elektroden können von außen
auf den richtigen Abstand eingestellt werden.
Zur Regelung des elektrischen Stromes im loni-
sierungs- Apparat dient ein veränderlicher
Widerstand.
Was die Wirkung des ionisierten Luft-
stromes anbetrifft, so haben die zahlreichen
Versuche Alsops ergeben, daß Kohlenstoff-
Hydrate, das heißt das eigentliche Mehl, nicht
angegriffen werden, daß hingegen Fetteile
völlig zerstört werden. Hierdurch wird die
rötlich-braune Färbung beseitigt und das ge-
wünschte weiße und zarte Aussehen des Mehles
erzielt.
Das Verfahren ist nach Angabe der Ge-
sellschaft schon in einer Reihe großer Mühlen
in Amerika und Europa mit bestem Erfolg an-
gewendet worden. R. A.
Verschiedenes.
Elektrotecbnische Industrie
in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika.
(„L'Iadustrie électrique“, Bd. 16, 1907, S. 75.)
Die Entwicklung der elektrotechnischen
Industrie Nord-Amerikas in den Jahren 1900 bis
1905 geht aus der folgenden vom Bureau of the
Census in Washington aufgestellten Zusammen-
stellung hervor.
1%0 1905
Wert der gesamten elektro-
technischen Fabrikation
Mill. M 420,0 610
Wert der Dynamomaschi-
nen . .....-Mil.M 416 44
Wert der Motoren es 78,0 88,8
Zahl der Dynamos . . . 10527 15 080
Zahl der gewöhnl. Motoren 35604 79 877
Zahl der Bahnmotoren 15 284 12 248
Zahl der Ventilator-Motoren 97577 102 535
Zahl der Bogenlampen:
oftener Lichtbogen . . . 23656 1748
eingeschloss. Lichtbogen 134531 193 104
Zahl der Glühlampen:
zu je 16 HK . Mill. 21,3 83,3
kleiner als 16 HK a 2,9 19,7
größer als 16 HK š 1,2 9,5
Von den im Jahre 1905 in der Industrie
insgesamt verwendeten 10,6 Mill. KW wurden
1,18 Mill. elektrisch übertragen gegen 0,23 Mill.
im Jahre 1900. Bemerkenswert ist aus der
obigen Zusammenstellung die Umwälzung in
der Bogenlampen-Industrie. Die Herstellungs-
zahl der Bogenlampen mit offenem Lichtbogen
ist gegen 1900 zurückgegangen, und die Aus-
dehnung dieser Industrie betıifftnur die Bogen-
lampen mit eingeschlossenem Lichtbogen.
tz.
Gebühren gerichtlicher Sachverständiger.
[„Mitteilungen vom Verband deutscher Patent-
anwälte“, Bd. 7, 1907, S. 15.]
Einen interessanten Beitrag zu der Frage
der Gebühren-Festsetzung für Sachverständige
durch die Gerichte liefert der Briefwechsel
zwischen einem Sachverständigen und dem
Königlichen Amtsgericht Frankfurt a. M., der
aus der oben angeführten Quelle nachstehend
abgedruckt ist und zur Beachtung empfohlen
werden kann. Der Sachverständige, im vor-
liegenden Falle ein Patentanwalt, hatte für die
Beantwortung einer Frage aus dem amerika-
nischen Patentrecht in Rücksicht auf das sehr
niedrige Objekt 25 M berechnet. Es folgt der
Briefwechsel:
1. In Sachen .. . überreiche ich mein Gut-
achten und meine Liquidation.
Ich bemerke zu derselben, daß ich es für
selbstverständlich halte, daß diftizile Fragen
eines ausländischen Spezialrechts, wie die vor-
liegende, nach $ 4 der Gebührenordnung für
Zeugen und Sachverständige zuvergüten sind.
Ergebenst Der Patentanwalt.
2. In Sachen ... wollen Sie noch hierher
mitteilen, an welchen Tagen Sie das Gutachten
angefertigt haben und wie viele Stunden täg-
lich hierzu aufgewendet worden sind. Hierbei
wird bemerkt, daß Schreibgebühren nicht in
Ansatz gebracht werden können.
Königl. Amtsgericht.
3. Auf die Zuschrift vom 24. d. M. teile ich
ergebenst mit, daß ich mir Notizen über die
Tage und Stunden der Abfassung meines Gut-
achtens nicht gemacht habe.
Ich bitte um Mitteilung, auf welche gesetz-
liche Bestimmung sich die Bemerkung bezieht,
daß Schreibzebühren nicht in Ansatz gebracht
werden können.
Es ist das erstemal in meiner langen Praxis,
daß ich dieser Auffassung begegne. Ergebenst
Der Patentanwalt.
rung vom ...
geben, daß es sich hier um eine ungewöhnliche
gutachtliche Tätigkeit handelt und daß deshalb
irgend eine Angabe über die Stundenzahl nicht
gefordert werden kann, weil derartige Arbeiten
auch in der Praxis nicht nach der Zeit be-
rechnet werden. Ergebenst
2. Ich sehe auch keinen anderen Weg, einen
5. Um die außerordentliche Bescheidenheit des
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12.
4. In Sachen ... werden Sie ersucht, eine
Versicherung dahingehend einzureichen, daß
Sie für die Anfertigung des Gutachtens an
keinem Tage mehr als 10 Stunden aufgewendet
haben, wobei, wenn möglich,
stundenzahl angegeben werden wolle.
Schreibgebühren werden erstattet.
die Gesamt-
Die
Königl. Amtsgericht.
5. In Sachen... kann ich auf die Aufforde-
meinen Standpunkt nicht auf-
Der Patentanwalt.
6. Nach $ 4 der Gebührenordnung für
Zeugen und Sachverständige steht Ihnen bei
achnienger Sachprüfung eine Vergütung nach
dem übli
stung zu.
chen Preise der aufgetragenen Lei-
Sie wollen daher nachweisen, welcher Preis
für das von Ihnen gefertigte Gutachten der
übliche ist.
Königl. Amtsgericht.
7. Auf die Verfügung vom... teile ich er-
gebenst mit, daß ich mich nicht für verpflichtet
halte, einen Beweis für die Üblichkeit des von
mir berechneten Preises anzugeben.
In keinem ähnlichen Fall ist mir bis jetzt
eine derartige Beweislast zugeschoben worden.
Ich stelle anheim, als Sachverständigen
über die Höhe des Preises einen der hiesigen
Patentanwälte zu vernehmen. Ergebenst
Der Patentanwalt.
8. Beschluß. In Sachen des... wird die
Festsetzung der von dem Sachverständigen ...
für Erstattung eines Gutachtens liquidierten
Gebühr bis zum Nachweise der Üblichkeit des
berechneten Preises abgelehnt.
Königl. Amtsgericht.
9. Gegenüber dem Beschluß vom 7. XII. 1906
stelle ich ergebenst folgendes zur Erwägung:
1. Nach meiner Erfahrung ist ein Beweis über
die Angemessenheit von derartigen Ge-
bühren wie die von mir berechneten nie
anders als durch Sachverständigen-Gutachten
erbracht worden.
derartigen Beweis zu erbringen.
3. Diesen Beweis kann ich aber nur antreten
und nicht erbringen, da zur Beurteilung der
Sachlage der neue Sachverständige die
sämtlichen Akten durchsehen und unter Eid
vernommen werden müßte.
4. Auch halte ich mich zur Vorlage oder Aus-
lage der durch eine solche Beweiserhebung
meinerseits etwa eutstehenden Kosten nicht
für verpflichtet.
Betrages glaubhaft zu machen, überreiche
ich in der Anlage die Gebührenordnung des
Verbandes Deutscher Patentanwälte vom
April 1904, nach deren Seite 3f schriftliche
Gutachten mit 50 bis 300 M zu berechnen
sind und weiter die Gebührenordnung der
Architekten und Ingenieure, Berlin 1901, aus
deren Seite 4, Nr. 24 hervorgeht, daß Gut-
achten nach der darauf verwendeten geisti-
gen Arbeit, nach der fachlichen Stellung des
Beauftragten und nach der wirtschaftlichen
Bedeutung der Frage zu bewerten sind.
Selbst Arbeiten geringeren Grades aber,
das heißt solche nach Zeit zu vergütende,
sind nach Nr. 25 für die erste Stunde mit
20 M und für jede fernere mit 5 M zu be-
rechnen. Es würde hiernach bei selbst nur
zweistündiger Arbeitszeit, die in diesem Fall
überschritten wurde, und selbst bei un-
schwierigen Arbeiten nach der Übung des
technischen Lebens der Betrag von 25 M
angemessen scheinen.
6. Ich bitte, das Vorliegende als Beschwerde
gegen den Beschluß vom 7. XII. 1906 weiter
zu geben, falls nicht meinem Antrag ent-
sprechend verfahren werden kann.
Ergebenst
Der Patentanwalt.
10. Darauf kam das Geld.
‚ Aus dem Vorangegangenen ist ersichtlich,
wie hartnäckig sich die Gerichte bisweilen der
Zubilligung der nach § 4 der Gebührenordnung
für Zeugen und Sachverständige vorgesehenen
Honorierung von wissenschaftlich-technischen
Gutachten nach den ortsüblichen Sätzen näm-
lich denen der Gebührenordnung der Archi-
tekten und Ingenieure widersetzen, ohne dazu
berechtigt zu sein. Derartige Meinungsverschie-
denheiten zwischen Sachverständigen und Ge-
richten sind, wieineingeweihten Kreisen bekannt
ist, durchaus keine Seltenheiten. Es ist dringend
zu empfehlen, in allen solchen Fällen auf seiner
Forderung zu bestehen und sich nicht durch
den ersten abweisenden Bescheid verblüffen
21. März 1907.
zu lassen!) Vor allem aber sollten unsere
Ingenieur- und Techniker-Verbände durch ein-
heitliches Vorgehen eine Neuregelung dieser
für heutige Verhältnisse nicht mehr passenden
Gebührenordnung aus dem Jahre 1878 veran-
lassen. Wie in der „Vossischen Zeitung“ vor
einiger Zeit mitgeteilt wurde, haben auch be-
reits die Ältesten der Berliner Kaufmannschaft
in einer ihrer letzten Sitzungen beschlossen,
auf eine Änderung dieser Gebührenordnung
hinzuwirken. Piz.
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 7. März 1907.)
Kl. 201. F. 2310. Rollenstromabnehmer für elek-
trische Bahnen mit einem von außen zugäng-
lichen Schmierbehälter. Andreas Falkenberg,
Bergen, Norw.; Vertr.: A. Specht u. J. Stucken-
berg, Pat.-Anwälte, Hamburg L 25. 9. 06.
Kl. 21e. A. 13096. Einrichtung zum selbsttätigeg
Umschalten von regelbaren Zusatztransformg
toren. A.-G. Brown, Boveri & Co., Baden,
Schweiz; Vertr.: Hans Heimann, Pat.- Anv.,
Berlin SW. 11. 21. 4. 06.
— ¢. B. 40624. Selbsttätige Ein- und Ausrückvor-
richtung für Lademaschinen von Sammlerbatterien;
Zus. z. Pat. 181779. Otto Böhm, Berlin, Doro-
theenstr. 44/45. 2. 8. 05.
—c. F. 22707. Schaltung für abwechselnd in
Wirkung tretende Magnetwicklungen. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 12. 12. 06.
—¢. K. 32870. Gleichzeitig als Starķe und
Schwachstromschalter benutzbare Schaltyorrich-
tung; Zus. z. Pat. 171091. Carl Feuchtmeyer,
Friedenau, Wilhelmstr. 1, und Oskar Könitzer,
Berlin, Motzstr. 22. 17. 9. 06.
—c. S. 22450. Verfahren zum Herstellen von
Isolierstücken aus zusammengeklebtem, geglühtem
Spaltglimmer. Siemens-Schuckertwerke G.
m. b. H., Berlin. 13. 3. 06. :
—d. A. 13587. Gleichstrommaschine mit zwei
etwa um eine halbe Polteilung ee
verschobenen Gruppen von Bürsten. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 15. 9. 06.
— d. M. 30549. Einrichtung zur Befestigung von
Polkernen auf Magneıkränzen. Maschinenfabrik
Oerlikon, Oerlikon, Schweiz; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann, Th. Stort u. E. Herse, Pat.
Anwälte, Berlin NW.40. 8. 9. 06.
—d. S. 2357. Kollektor für elektrische Ma-
schinen. Siemens-Schuckertwerke G. m. b.
H., Berlin. 21. 2. 06.
—d. W. 24783. Mehrpolige Mehrphasenwechsel-
strommaschine zur Erzeugung von Wechselstrom-
spannungen mit lang andauernden Höchstwerte,
um mittels eines Kommutators eine konstante
Gleichstromspannung zu erzielen. Ernst Wind-
rath, Engelskirchen, Rheinl. 17. 11. 05.
Kl. 49a. M. 28906. Tragbare elektrische Bohr-
maschine, deren Bohrspindel von einem um einen
festen Feldmagneten rotierenden Anker ange-
trieben wird. John Maclean, Goodmayes, Ilford,
Essex, Engl.; Vertr.: A. Loll u. A. Vogt, Pat-
Anwälte, Berlin W. 8. 8. 1. 06.
Kl. 74c. B. 37345. Vorrichtung zur elektrischen
Übertragung der Bewegung eines Gebers auf
einen von einem Elektromotor angetriebenen
Empfänger. Dr. Walther Burstyn, Berlin, Grol-
beerenstr. 77. 3. 6. 04.
(Reichsanzeiger vom 11. März 1907.)
Kl. 201. S. 23047. Steuerung elektrisch betrie-
bener Eisenbahnzüge mit von einem Punkte aus
durch Elektromagnete gesteuerten Einzelschaltern.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
14. 7. 06. l
Kl. 21a. B. 38245. Schaltung für selbsttätige
Fernsprechämter, bei welcher zwei beliebige, an
derselben oder an verschiedenen Doppelleitungen
licgende Teilnehmer mittels einer für jede
Doppelleitung vorgesehenen und durch von der
Teilnehmerstelle aus erregte Elektromagnete
schrittweise über der Anzahl der Leitungen ent-
sprechende, feste Kontakte bewegten und achsial
verschiebbaren Kontakt- oder Schaltvorrichtung
über eine mit Zentralmikrophonbatterie versehene
Zentralstelle in Verbindung treten können. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 11. 10. 04.
') Als zuverlässiges Kommentar für die Gebühren-
ordnung für Zeugen und Sachverständige sei an dieser
Stelle auf die Schrift von Th. Unger, Kgl. Baurat, „Die
(rel.ühren technischer Sachverständiger nach den deutschen
Prozeß- und Gebührenordaungen", C. W.Kreidels Verlag,
W ieshadon 1904, sowie auf „Die deutsche Gebührenordnung
für Zeugen und Sachverständige". mit Gesetzesbegründung
und umtangreichen Erläuterungen, herausgegeben von
W. Wegner. Verlag von Albert Nauck & Co, Berlin
1905, bingewiesen. In dem letzteren Werke sind ausführ
liche Erläuterungen aller Paragraphen unter Anführung
von Gerichtsentscheidungen gegeben.
91. März 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 12. 281
EEE EIERN a a
—b. G. 21633. Aus metallischen, unter Zwischen- stromleitend verbundener Flüssigkeiten. Giovanni
schaltung poröser Einlagen wagerecht überein- Rambaldini, Miniera di Boccheggiano,, Ital.:
ander aufgeschichteten und mit wirksamer Masse Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen
gefüllten, trogföürmigen Teilstücken bestehende und A. Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
Semmlerelektrode William Gardiner u. Cor- 23. 2. 02.°
nelius Pruyn Stringfield, Chicago, V. St. A.;
Vertr.: A. Elliot, Pat.-Anw., Berlia SW. 48.
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 7. März 1907.)
Kl. 21a. 146809. 179668. —c. 146 552. 148 102.
148 112. 163856. 165286. 165326. 167 802.
170 988. 178464. — d. 145444. 161459. 163 871.
7. 08.
Er A. 13 678. Selbsttätige Schaltvorrichtung zur
Begrenzung der Geschwindigkeit von Gleichstrom-
motoren. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 13. 10. 06.
Außerordentliche
E a Pankow b. Berlin. 1 P al Be- 66 io 179957. 181014. — f. 158868. —h. Vereinsversammlung am 12. März 1907.
Sikem B oekin Obsrlottenburg Mommisnen D oz Vorsitzender:
a. ei 374. Verfahren zum Anlassen von Gebrauchsm uster. Ingenieur Emil Naglo.
Wechselstrom-Gleichstromumformern; Zus. z. Pat. Ic Sitzungsbericht.
man Felten & Guilienume = Lahmoyor: Ea —n
—d. F. 22356. Einrichtung zum Betrieb von
Drehfeldmotoren; Zus. z. Pat. 182074 Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G, Frank-
furt a. M. 4. 10. 06.
—d S. 20263. Einrichtung zum Anlassen von
Wechselstrommotoren mit Hilfe von Strömen all-
mählich steigender Spannung und Periodenzahl.
Dr. Johann Sahulka, Wien; Vertr.: A. du Bois-
Reymond, M. Wagner und G. Lemke, Pat.-
Anwälte, Berlin SW. 13. 17. 11. 04.
—f. B. 33349. Flammenbogenlampe für Gleich-
oder Wechselstrom mit übereinander angeord-
neten Elektroden. Andre Blondel, Paris; Vertr.:
R. Scherpe u. Dr. K. Michaölis, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 68. 6. 3. 02.
—f. B. 42519. Anordnung der positiven Elek-
trode an Quecksilberdampflampen. Hans Boas,
Berlin, Krautstr. 52. 15. 3. 06.
— f. K. 80016. Verfahren zur Erhöhung des elek-
trischen Leitungswiderstandes von Metallen, ins-
besondere von Glühkörpern aus schwer schmelz-
baren Metallen für elektrische Glühlampen. Dr.
Hans Kuzel, Baden bei Wien; Vertr.: Dr. J.
Ephraim, Pat-Anw., Berlin SW. 11. 26. 7. 05.
[Priorität a. G. d. Anm. in Österreich-Ungarn gem.
Unionsvertrag: 22. 2. 05.]
—f. K. 31134. Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen zwischen Glühkörpern und Ein-
fübrungsdrähten; Zus. z. Anm. K. 30.008. Dr. Hans
Kuzel, Baden b. Wien; Vertr.: Dr. J. Ephraim,
Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 2 8. 05.
—f. M. 29688. Verfahren und Einrichtung zur
selbsttätigen Aufrechterhaltung einer bestimmten
Verdünnungsstufe in elektrischen Vakuumröhren.
Moore Electrical Company, New York;
nn H. Neubart, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
=i. S. 22814. Verfahren zur Herstellung von
Glühfäden aus Legierungen des Wolfram mit
anderen schwer schmelzbaren Metallen. Siemens
& Halske A.-G., Berlin. 19. 5. 06.
—f. Sch. 25 917. Bogenlampe mit schräg- oder
parallelstehenden Elektroden. Rnd. Schröder,
Schöneberg, Belzigerstr. 1. 4. 7. 06.
—h. H. 37744. Feuerfestes Futter für elektrische
Schmelzöfen. Hermann Lewis Hartenstein,
Constantine, V. St. A.; Vertr.: Ernst von Nießen,
Pat.-Anw., Berlin W, 60. 30. 4. 06.
Kl. a. B. 32592. Verfahren zur Verarbeitung
von Anodenschlamm der elektrolytischen Blei-
raffinierung, Anson Gardner Betts, Troy, V. St. A.;
Vertr: Fr. Meffert und Dr. L. Sell, Pat -An-
wälte, Berlin SW. 13. 2%. 3. 03.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 7. März 1907.)
KI. 204. D. 17352. Elektrischer Siegellack-
warmer, 3. 12 06.
ği (Reichsanzeiger vom ll. März 1907.)
ie T. 11307. Schaltung für Fernsprech-
en in Verbindung mit nach dem Schluß-
29.) n eingerichteten Fernsprechämtern.
E A 799. ‚Dreileiter-Gleichstrommaschine mit
eine zum Anker geschalteter Hilfswicklung
zum Stromwenden. 11. 10, 06.
a 13438. Schaltung für statische Gleich-
a insbesondere Quecksilberdampfgleich-
ne: welche parallel mit Sammlern auf eine
schwankende Belastung arbeiten. 12. 11. 06,
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 7. März 1907.)
KI. 21d. 180
Gesellschaft. panl meine Elektricitäts-
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 11. März 1907.)
KI,
u N 853. Verfahren zur Elektrolyse
getrennten eine undurchlässige Scheidewand
r und nur durch eine dritte Flüssigkeit
wird.
(Reichsanzeiger vom 11. März 1907.)
Kl. 21a. 300091. Umschalter mit übereinander-
liegenden Stromschlußfedern und Kontakten aus
verschiedenen Metallen. A.-G. Mix & Genest,
Telephon- und Telegraphen-Woerke, Berlin.
2. 2. 07. A. 9873.
Auszüge aus Patentschriften.
Te — —
Nr. 165 286 vom 8. November 1901.
Percy Lemon Clark in Chicago. — Quecksilber-
kippschalter.
Quecksilberkippschalter, bei welchem der Kon-
takt zwischen den Polen des Schalters durch eine
in einer luftdicht
abgeschlossenen
Kammer enthaltene
bewegliche Queck-
silbermenge herge-
stellt wird. dadurch
gekennzeichnet, daß
in der das Queck-
silber enthaltenden
Kammer 1 (Abb. 52)
eine sehr geringe
Menge Öloder einer
anderen fettigen
Substanz enthalten
ist, an welcher das
infolge der Strom-
schließungen und -unterbrechungen iu der Kammer
sich bildende, zur Beeinträchtigung des Strom-
schlusses führende Produkt haften bleibt.
Abb. 52.
Nr. 165574 vom 5. Mai 1905.
Hermann Zipp in Cöthen, Anhalt. — Verfabren
zum gefahrlosen Nachweis hoher Netzspan-
nungen.
Verfahren zum Nachweis einer in einem Lei-
tungssystem vorhandenen Spannung, dadurch ge-
kennzeichnet, daß ein
Telephon oder ein
elektromagnetischer
Alarmapparat oder eine
Vakuumröhre den zwi-
schen den einzelnen
Leitungen des Systems
oder den zwischen
| einer Leitung und einer
bade der Leitung nahe ge-
Abb. 58, brachten Hilfskapazität
auftretenden Verschie-
bungsströmen ausgesetzt wird in der Weise, daß
diese Ströme ihren Weg durch das Telephon oder
den elektromagnetischen Alarmapparat oder die
Vakuumröhre nehmen müssen. (Abb. 53.)
Nr. 165289 vom 28. März 1905.
Gebrüder Siemens und Co. in Charlottenburg.
— Bogenlichtelektrode mit Metalleinlage.
1. Bogenlichtelektrode mit Metalleinlage, die
sich an die Wandung des zu ihrer Aufnahme be-
stimmten Kanals anpreßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalleinlage aus einem längs geschlitzten
Draht oder Stab besteht.
2. Verfahren zur Herstellang von Bogenlicht-
elektroden mit Metalleinlagen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den in der Elektrode vor-
handenen Kanal ein Draht von etwas
geringerem Durchmesser als der des
Kanals hindurchgeführt, nach seinem
Austritt aus dem anderen Ende des
Kanals durch entsprechend geformte
Walzen mit einem Längsspalt ver-
sehen und hierauf in den Kanal zurückgezogen
(Abb. 54.)
Abb. 54.
Pa nn
Vortrag des Herrn Direktor K. Wilkens über:
„Die Berliner Elektrizitätswerke zu Beginn
des Jahres 1907“.
Vorsitzender: Ich eröffne die Sitzung und
kann, da für diese außerordentliche Versamm-
lung geschäftliche Dinge nicht vorliegen, so-
gleich dazu übergehen, Ihnen einen Brief vor-
zulesen, welcher im Zusammenhange mit der
Wahl des Ehrenpräsidenten, die in voriger
Sitzung vollzogen wurde, steht.
Exzellenz Sydow schreibt an den Vor-
sitzenden des Elektrotechnischen Vereins, Herrn
Präsidenten Warburg:
Berlin, den 7. März 1907.
Hochgeehrter Herr Präsident!
Der Elektrotechnische Verein hat durch
meine Ernennung zum Ehrenpräsidenten mir
eine große Ehre und eine ebenso große Über-
raschung bereitet. Wenn etwas das Gefühl
der dankbaren Freude, die mich erfüllt, be-
einträchtigen kanv, so ist es nur die Empfin-
dung, daß die mir gewordene Auszeichnung
ganz außer Verhältnis steht zu dem Nutzen,
den ich bei allem guten Willen dem Verein
in den zwei Jahren meiner Geschäftsleitung
habe bringen können. Auf der anderen Seite
erfüllt es mich mit hoher Genugtuung, durch
die neue Würde von meiner amtlichen Stellung
aus in dauernder organischer Verbindung mit
den Männern der reinen und der angewandten
Wissenschaft zu bleiben, die im Elektrotech-
nischen Verein in so hervorragender Weise
vertreten sind. Was an mir liegt, so werde _
ich stets gern bereit sein, soweit ich irgend
vermag, dem Elektrotechnischen Verein und
der Sache, die er vertritt, mich förderlich zu
erweisen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
R. Sydow.
M. H.! Eine große Anzahl derjenigen tech-
nisch-wissenschaftlichen Vereine, die neben uns
stehen, haben, wie eine Rundschau ergibt, An-
lehnung gesucht und auch gefunden an eina
der hohen Staatsbehörden.
So lehnt sich der Senior unter den Vereinen
dieser Art, der Verein für Gewerbefleiß, an das
Handelsministerium an, der Verein für Eisen-
bahnkunde und der Verein deutscher Maschinen-
Ingenieure an das Ministerium für öffentliche
Arbeiten, die Gesellschaft für Erdkunde an das
Auswärtige Amt. Unser Verein steht der
Reichs - Postverwaltung noch näher, denn er
wurde seinerzeit auf Anregung von Werner
von Siemens durch den damaligen Chef der
Reichs-Postverwaltung, Heinrich von Stephan,
ins Leben gerufen. Es hat sich gefügt, daß sein
Nachfolger, der Herr Staatsminister von Pod-
bielski, den wir zum Ehrenpräsidenten ge-
wählt hatten, durch seine Versetzung in das
Ministerium tür Landwirtschaft, Domänen und
Forsten allmählich mehr und mehr die Fühlung
mit uns verlor und wir gewissermaßen nur no-
minell einen Ehrenpräsidenten hatten. Nun da er
sein Amt niederlegte, waren wir in die Lage
versetzt, wieder auf den Zustand zurückzu-
kehren, von dem wir ausgegangen waren. Wir
konnten das mit um so größerer Freude tun,
als Exzellenz Sydow in den zwei Jahren seiner
Geschäftsführung ein so großes und hervor-
ragendes Interesse für die Angelegenheiten des
Vereins an den Tag gelegt hat, daß wir das
Ehrenpräsidium getrost in seine Hand legen
konnten, besonders da er sein Interesse mit
gleicher Wärme weit über die Grenzen unseres
Vereins hinaus den allgemeinen Aufgaben der
Elektrotechnik zugewandt hat auf Gegenstände,
Ppr 1u |
282
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 12.
21. März 1907.
Z——a—m——mmanRmamnmnmamRmRmmRmRmRW@W@WbhRWÖRÖ]ÜÖEöoEon"nmnemE CT IT oc A
KURSBEWEGUNG.
die den Verein weniger angingen, die mehr
Angelegenheiten des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker sind. Ich glaube, es ist eine
glückliche Lösung, daß wir wieder auf den Zu-
stand zurückgekehrt sind, von dem der Verein
bei seiner Gründung ausging. Ich darf mich,
und wir alle dürfen uns der Hoffnung hingeben,
daß diese Wahl für den Verein ein Segen sein
wird.
(Lebhafter Beifall.)
. Herr Direktor Karl Wilkens hielt sodann
seinen angekündigten Vortrag über „Die Berliner
Elektrizitätswerke zum Beginn des Jahres 1907“.
Der Vortrag wird in einem späteren Hefte
der „ETZ“ zum Abdruck gelangen.
Vorsitzender: Wünscht jemand zu dem ge-
hörten Vortrage das Wort? — Es ist nicht der
Fall.
M. H.! Wir haben soeben einen Vortrag ge-
hört, der mit enormem Fleiße durchgearbeitet
ist, um uns in der kurzen Spanne Zeit zu ver-
gegenwärtigen, was auf dem komplizierten
Wege von der Kohlenbeschaftung bis zur Ent-
nahme des Stromes alles zu geschehen hat. Ich
glaube, es ist der Wunsch der Versammlung,
dem Herrn Vortragenden den aufrichtigen Dank
auszusprechen für die besonders große Mühe,
die er sich gegeben hat. Ich glaube, seine Mit-
teilungen werden uns in steter Erinnerung
bleiben und eine wesentliche Unterlage für
das bilden, was wir demnächst in den Elektri-
zitätswerken selbst zu sehen Gelegenheit haben
werden.
Wünscht sonst noch jemand im Interesse
des Vereins das Wort? — Es ist nicht der Fall.
Ich teile noch mit, daß wir die Freude
haben, 21 Gäste unter uns zu sehen, und schließe
die Sitzung mit dem Bemerken, daß die nächste
Sitzung des Vereins am 26. d.M. stattfindet.
Emil Naglo, du Bois,
Vorsitzender. Schriftführer.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Preise von Rohzink
an der Berliner Produktenbörse.
[„Mitteilungen der Handelskammer zu Berlin“,
Bd. 5, 1907, S. 17]
Bei der großen Bedeutung, welche in
Deutschland die Erzeugung und der Verbrauch
von Zink besitzen, wird es in industriellen
Kreisen als ein Mißstand bezeichnet, daß ein
einheimischer Markt in Rohzink nicht vorhanden
ist, sondern daß die Abschlüsse ausschließlich
auf Grund der Londoner Notierung gemacht
werden. Diese erfolgen zudem nicht etwa auf
Basis eines geregelten Börsenverkehrs, sondern
sind das Ergebnis eines Meinungsaustausches
weniger Interessenten. Die Umsäıze in London
sind so gering, daß es keine Schwierigkeiten
bietet, die Notierung beliebig durch verhältnis-
mäßig kleine Käufe zu beeinflussen. An der
Breslauer Börse ist früher eine offizielle Notie-
rung für schlesisches Zink vorgenommen wor-
den; indessen verlor sie nach und nach an Be-
deutung und wurde nach Ablauf einiger Jahre
eingestellt. Die Ursache dieses Mißerfolges
dürfte darin gelegen haben, daß dem Breslauer
Markte die Lebhatftigkeit des Geschäfts fehlte,
die an großen, zentralen Börsenplätzen sich
einzustellen pflegt.
Interessentenkreise
sischen Zinkindustrie, haben neuerdings ange-
regt, daß an der Berliner Produktenbörse Zink
zum Handel und zur Notiz zugelassen werde.
Die Handelskammer zu Berlin hat in ihrem
Fachausschuß für die Metallindustrie unter
Hinzuziehung von Sachverständigen die Frage
behandeln lassen. Sie geht bei ıhrer Stellung-
nahme davon aus, daß in anbetracht der allge-
meinen Marktverhältnisse der Mangel einer
deutschen Notiz von Rohzink ein unnatürlicher
Zustand ist. Freilich ist auch mit dem Wider-
spruch hervorragender Konsumenten und
Händler zu rechnen, die der Ansicht sind, daß
der Berliner Zinkmarkt keine Bedeutung er-
langen werde und demgemäß die Notierung
bald wieder eingestellt werden müsse Die
Kammer ist aber der Ansicht, daß abzuwarten
sei, ob die tatsächliche Entwicklung diesen
Bedenken entsprechen werde, und glaubt zu-
nächst die sachlich wünschenswerte Notierung
befürworten zu sollen.
Über die Produktion von Rohzink und den
Anteil, den Deutschland an ihr hat, gibt nach-
namentlich der schle-.
l Kapital in
Bern nn a eaa
Kurse
8 ja
Mior” (äh un
Kame RR Er HEE 1. Jans d. J. der Berichtswoche
` iga- m, || 2 2 _
Aktien tionen : | a e er Mens nen Beh
1 | NEN
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . .| 8 — |1. 1.121% 198,— 2o 198,— 205,10 : 200.50
Akk.-u. El-Werke vorm. Boese&Co. Berlin] 4,5 25 | 1.1. O0] 6l,—; 7875| 61,- 69,75. 68,50
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1.7) 11.1 193,10 216,— 193,10 | 203,50 201,75
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.| 14 | 6,63 | 1. 1.: 71/2{ 120,25 |124,50 || 120,25 122,10 120,90
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .[ 14 — jL 1 18 | 263,40 ‚285,90 || 263,40 265, —| 264,75
Berliner Elektricitäts-Werke . . 41,5 | 39,8 | 1. 7. 10 [| 168,— 182,10) 168,— | 173,— 171,8
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffl 12 — L 1. 13 į 219,50 241,50 ' 219,50 229,— 24,-
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . .N6Mil.Fs 10- | 1. 4., 11} 185, — 205,50; 185,— | 194,25" 190,50
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 9,384 | 1.4; 0] 59,75 j| 7250| 66,—| 69,—, 69-
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft| 24 | 19,79; 1. 1.) 6!/2] 122,25 1127, — || 122,25 | 126,—| 122,%
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 |1. 1) 6f 110,— 113,75) 110,— | 111,76) 110,—
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . - . : f 36 5 1.1. 9] 148,— 159,— 148, — 103i US
Elektra A.-G., Dresden. . . .... f 45 2,5 | 1. 4, 2l/a| 78,50' 81,25)! 78,50 | 75,75: 76,25
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .} 30 | 17,33 1. 10. 7 1 118,— 129,60|| 118,— | 124,—| 121,76
Bank f. elektr. Untern., Zürich . 136 Mill.Fs! 35,793! 1. 7.) 9 | 182,— 189,50)! 182, — 183,75) -
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5 | 35 |1. L Tifa] 127,— ‚140,25 || 127,— | 134,80. 128,60
Hamburgische Elektr-Werke . . . . .| 18 | 9967| 1.7. 8 | 151,— 1859,— || 151,— | 154,75| 153,10
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Frankf.| 20 |19,343| 1. 4 7 | 127,— \143,50|| 127,— | 136,10; 132,60
A.-G. Mix & Genest, Berlin... ...J5 — 1.1) 8] 121,— !137,— || 121,— | 132,— | 128,75
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg .lemit.rt.| — | 1. 1 4 | 82,—| 9,—| 82,—| 87,—| 84,—
Ä do. Vorzugsaktien .ĮJ9Mil.Rbl.|] — | 1.1. 7f 132,75 140,— 132,75 | 136,60: 183,50
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 29,1! 1.7. 5] 111,— :126,— || 111,— | 115,50: 112,75
Siemens & Halske A.-G., Berlin . 54,5 | 27,7 | 1. 8.) 10 | 167,— |181,60|| 167,— | 172,75) 169,80
Siemens elektr. Betriebe . . . . . . 75 | 25 |1.10. 5'/.| 108,— ;118,50|| 108, — | 108,50 108, -
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 1 1. 7. 9] 184,— .200,— || 184,— | 191,—| 184,—
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. 9,06 | 21,68 | 1. 1. 3 | 90,50 | 98,50|| 90,50 | 93,25) 91,-
Aligem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . | 17 [31,584 1. 1. 73/4] 148,90 156,10 || 148,90 151,75, 150,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048) 5,91 | 1.1. 2 — _ — | —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10 | 3 !'1.1.) 6f 151,50 160,— || 156,50 | a 157,—
Breslauer elektr. Straßenbahn . 42:18 1.1. 6] 121, 15—| — !' —- |-
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 iL 1. 41/2} 128,10 |132,10 | 128,10 130,—, 128,10
Große Berliner Straßenbahn . . 1100,0824 3,008 | 1. 1.. 73/4] 170,50 !185,50 || 170,50 | 176,90; 172,—
Große Casseler Straßenbahn. . . ...15 1,979 1. 10. 4 | 103,— |109,60 || 103,— | 105,—| 103,—
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 13,06| 1.1. 9 | 190,— :195,50 || 190,— | 194,—| 150,26
Straßenbahn Hannover. . . . . . . f 24 | 1602 1.1. Of 71,60| 79,90 71,60, 72,75, 72,50
Magdeburger Straßenbahn . . ....J46 4,5 | 1.1. 8] 158,— |163,— || 158,50 u 163,50
stehende Statistik, die sich auf das Jahr 1905
bezieht, ein Bild:
Weltproduktion 647 000 t
davon: Ä
Europa . 467 000 t
Amerika 180 000 t.
Die europäische Produktion verteilt sich auf
die einzelnen Länder wie folgt:
Deutschland . 194 000 t
Belgien . 143 000 t
England . . . . 2 . . 5O0O000t
Frankreich und Spanien . 50000 t
Holland. . . . ... 13 000 t
Österreich und Italien . 9000 t
Rußland (Polen) 7000 t.
Von der deutschen Produktion entfallen auf:
Rheinland und Westfalen 66000 t
Schlesien . . . 128 000 t.
Deutschlands Einfuhr an Rohzink stellte
sich im Jahre 1905 auf etwa 26800 t, die Aus-
fuhr auf etwa 62300 t. Der einheimische Ver-
brauch betrug also 158500 t und beanspruchte
fast !/, der Weltproduktion. |
BÜRSEN-WOCHENBERICHT,
Berlin, den 16 März 1907.
. Die Börsen der ganzen Welt befanden sich
in der Berichtswoche im Zustand vollkommener
Deroute. Die überaus große Anspannung des
internationalen Geldmarktes, die von vorsich-
tigen Beobachtern bereits seit Monaten mit
Sorge verfolgt wurde, hat in New York dies-
wöchentlich zum Zusammenbruch der übermäßie
engagierten Spekulation geführt, und diesem
Debacle schlossen sich bald auch London
Paris und Berlin an. Namentlich der Kasse-
markt am hiesigen Platz war in gänzlicher Auf-
lösung, da das Publikum durch das Schlagwort
vom „Rückgang der Konjunktur“ noch mehr
beängstigt sich seines Besitzes zu jedem Kurse
zu entledigen suchte und der Markt infolge
Fehlens%es durch das Börsengesetz verbotenen
a
Für die Schriftleitung verantwortlich: E; C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Spring
Terminhandels ohne jeden Widerstand war.
Erst der Wochenschluß brachte auf etwas
bessere Meldungen von New York eine leichte
Erholung.
Auch sämtliche hier interessierende Werte
haben recht erhebliche Kursrückgänge erfahren;
namentlich Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft,
die sich dann aber wieder kräftig erholen konnte
auf eine Mitteilung der Verwaltung, daß der
Gesellschaft weiter sehr gut und von einem
Nachlassen der Konjunktur bei ihr noch nichts
zu spüren wäre,
er Geldmarkt bleibt angespannt: der
Privatdiskont zog bis 5°/,%, an, tägliches Geld
war mit 50%/, gesucht; Ultimogeld wurde etwa
7%, taxiert,. |
General Electric Co. 150%,
Chilikupfer (Kasse-
Lieferung). . . . . . Lstr. 107. 5 —
Elektrolyt. Kupfer!) . Lstr. 12. —. —
bis 124. er a
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 190 5 —
Zinok .... . . . . Latr. %.10.—
Blei. ..... ra . Latr. 19.15.—
Kautschuk tein Para: 68b. 1d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 16. März.
-
Briefkasten. >
, ‚Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen. sonst wird angenommen.
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
. Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlic
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügung,
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Handschrift mitgeteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfo gie Bestellunges
von Sonderabdrücken oder Heften können in
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Abschluß des Heftes: 16. März 1907.
ər in Berlin,
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28. März 1907.
—
Elektrotechnische Zeitschrift
(Centraiblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Jullus Springer In Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme,
Expedition: Berlin, N. 84, Monbijouplats 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden. f
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die Zeile berechnet.
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und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
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N. 24, Monbijouplatz 3.
Ferneprech- \nmmern: 111, 5889, III. 3430.
Telegramm- Adresse: Springer- Berlin- Monbijou.
m mn
mn
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Die Erweiterung der Hochspannungs-Versuchsanlage der
Porzellanfabrik Hermsdorf S.-A. Von Dipl - Ing. W.
Weicker. N. 283.
Unstabile Betriebszustände bei Gleichstrom-Maschinen.
Von Karl Willy Wagner. $S. 286.
Das Fernsprechamt in Breslau. Von K. Lan gbein. 8.29.
Die Anwendung des Selens zu photometrischen Messungen.
Von Dr. Paul v. Schrott. 8. 293.
Zur Theorie des selbsttönenden Lichtbogens. Von Herm.
Th Simon. $. 295,
Nene elektrische Bergbahnen bei Interlaken (Schweiz).
Von W. A. Müller. 3. 298.
Literatur. S. 298, Besprechungen: Die automatische Regu-
lierung der Turbinen. Von Dr.-Ing. Walter Bauersfeld.
~ Handbuch der angewandten physikalischen Chemie in
Einzeldarstellungen. Von Dr. Georg Bredig.
Kleinere Mitteilungen. 8. 299,
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
8.29. Drahtloses Fernsprechen. — Drahtlose Telegra-
phie in England und Canada.
Jnamomaschinen, Transformatoren und
Z ubehör. 8,299, Dynamo- Konstruktionen der Ma-
schinenfabrik Oerlikon.
Meßgeräte und Meßverfahren. 8 29. The Na-
tional Physical Laboratory, Bushey House.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.800. Wasserkraftanlagen in
Fionland. — Vergleich zwischen gewöhnlicher und
mechanischer Rostbeschickung. — Bogenlampen für
Zugbeleuchtung.
lektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
a Sicherheits-Kupplung für Hochspannurgs-Frei-
ungen.
Elektrische Babnen und Fahrzeuge. 8. 800.
Die neueste Entwicklung des elektrischen Vollbahn-
Betriebes in der Schweiz und in Italien.
ektrochemie und Akkumulatoren. 8. 301.
Die Darstellung des Ozons durch stille Entladung.
ch iedenes. 8. 301. Zur Schulfrage. -- Versamm-
ung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Dresden 1907,
ž nte, Gebrauchsmuster und Auszüge. 8. 301.
ereinsnachrichten. 8. 303. Verband Deutscher Elektro-
techniker (6. V.) (Jahres-Versammlung. — Kommission für
ichtmessung),
Briefe an die Schriftleltung. 8.304. Die Stromdichte unter
Vo n. — Durchschlagsfestigkeit von Isolierstoffen
Übe Walther Burstyn und Dr. G.Benischke. —
Eicher ee strom - Kommutatormotoren. Von Dr. Fr.
& U cde und geschäftliche Nachrichten. 8. 806. Felten
Kupfer eaume, Fabrik elektrischer Kabel, Stahl- und
Tank ke A-G, Wien. — Voigt & Haeffner A.-G.
Schorch & m — Elektrotechnische Fabrik Rheydt, Max
arabew & Co, A.-G. — Verschiedenes.
Briet eung, — Börsen-Wochenbericht. 83. 306.
fkasten, 3. 306.
Fragekasten, g, 306,
167,
Elektrotechnische Zeitschrift.
Die Erweiterung der Hochspannungs-
Versuchsanlage der Porzellanfahrik
Hermsdorf $.-A.
Von Dipl.-ug. W. Weicker, Hermsdorf.
Im Anschluß an eine frühere Beschrei-
bung!) der Hochspannungs-Prüfeinrichtun-
gen der Porzellanfabrik Hermsdorf S.-A.
seien im folgenden kurz die im Laufe der
letzten Jahre erfolgten Erweiterungen be-
sprochen. Diese beziehen sich sowohl auf die
Vergrößerung der eigentlichen Isolatoren-
Prüfanlage, das heißt die Schaffung eines
weiteren Prüfraumes mit neuen, von der
ersten Anlage unabhängigen Einrichtungen,
als auch auf die Vervollkommnung und auf
den Ausbau der für sonstige Messungen an
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\ Hırlspamung- 7
Lebensörihr.
1807. Heft 13.
283
anlage, es betrug z. B. die geprüfte Anzahl
von Isolatoren im Jahre: |
1902 .. 172 000 Stück,
1903 . . . 267000 „
1904 . . . 352000 A
1905 . 443000 ,
1906 . . . 562000 ,
wurde es immer schwerer, bei pünktlicher
Lieferung den Grundsatz der Fabrik durch-
zuführen, jede Hochspannungsglocke ohne
Ausnahme und ohne Rücksicht auf die je-
weilige Betriebsspannung zu prüfen. |
Um hinsichtlich der Höhe. der Prüf-
spannung dem voraussichtlichen Bedürfnis
auf längere Zeit hinaus zu genügen, wurde
als Spannung für den neuen Transformator
200000 V gewählt. Die Lieferung dieses
Transformators, wie auch die der sonstigen
(Transformator-für 200000 V Spannung.
Abb. 1.
Isolatoren, wie an Porzellan überhaupt er-
forderlichen Apparate, ohne die eine plan-
mäßige Entwicklung bei dem heutigen Stand
der Technik auch auf diesem Sondergebiet
undenkbar ist.
Eine Erweiterung der Hochspannungs-
Prüfanlage machte sich aus doppeltem
Grunde notwendig: einmal wegen der im
Laufe der letzten Jahre außergewöhnlich
gestiegenen Betriebsspannungen, sodaß in
vielen Fällen für die Isolatoren eine Prüf-
spannung von 100000 V nicht mehr aus-
reichte, und sodann wegen des außerordent-
lich gesteigerten Bedarfs an Hochspannungs-
Isolatoren überhaupt. Trotz immer stärkerer
Inanspruchnahme der ursprünglichen Prüf-
1) „ETZ“ 1902, 8. 471
elektrischen Ausrüstung wurde von den
Siemens-Schuckertwerken ausgeführt. Der
Transformator kann unter Berücksichti-
gung des mit Unterbrechungen arbeitenden
Prüfbetriebes ohne Überschreitung der zu-
lässigen Erwärmung bis 50 KW beansprucht
werden. Die Enden der Hochspannungs-
Spulen der beiden Transformatorschenkel
sind getrennt nach außen geführt und
können mittels leicht löslicher Steckverbin-
dungen entweder parallel oder in Reihe ge-
schaltet werden. Im ersten Falle beträgt
die Höchstspannung 100000 V, im zweiten
‚Falle 200 000 V.
Der Transformator ist mit einer Ent-
feuchtungs-Vorrichtung, einem Sicherheits-
ventil, sowie vierSicherheits-Funkenstrecken
ausgerüstet, dic an zwei, auf dem Deckel
13
284 Elektroteehnische Zeitschrift. 1907. Heft 13. 28. März 1907.
mu ST Tee IT
1 IT
des geerdeten Transformatorgehäuses auf-
gesetzten Armen angeordnet sind. Bei der
Aufstellung des Transformators (Abb. 1)
wurde darauf Rücksicht genommen, daß Ver-
bindungen nicht nar nach dem rechts von
dem Transformatorenraum liegenden neuen
Prüfraum, sondern auch nach den, auf der
andern Seite gelegenen alten Prüfräumen
ohne weiteres möglich wurden. Die Primär-
spannung des Transformators beträgt wie
bei den älteren Transformatoren mit Rück-
sicht auf die aus 110 V Gleichstrom um-
zuformende ‚Wechselspannung 78 V.
gen, Sicherungen, Erdschlußlampen usw.) | stande als nicht ausreichend erwiesen hatten.
entspricht fast vollständig der bewährten | Zunächst wurden die ursprünglich ganz
Einrichtung der alten Schalttafeln. glatten äußeren Rohre durch Porzellanrohre
Auch die Einrichtung des neuen Prü- | ersetzt, die mit mehreren schirmartigen
fungsraumes ist im ganzen ähnlich der- | Mänteln gegen Benetzung versehen sind
jenigen der ersten Anlage durchgeführt, | (Abb. 2 links). Da diese jedoch bei starker
nur ist mit Rücksicht auf die höhere | Befeuchtung auch nicht genügen, und über-
Spannung die Isolation durchgehends we- | dies naturgemäß nur auf einer Seite der
sentlich verstärkt worden. Namentlich gilt | Wand Schutz gewähren können, so wurde
dies für die Deckenisolatoren, die jetzt aus | für den vorliegenden Zweck eine besondere
mehreren miteinander verbundenen Rillen- | Wanddurchführung ausgebildet (Abb. 2
isolatoren bestehen (Abb. 2). rechts), die auch bei stärkerer Benetzung
Auch die Isolation der Tragisolatoren | für eine Spannung von 200000 V zwischen
| den beiden metallischen Leitern genügt.
Bei ihrer Konstruktion wurde insbesondere
auch auf porzellan-technische Schwierig-
keiten Rücksicht genommen; sie wurden
daher im einzelnen so ausgebildet, daß die
auf Durchschlag beanspruchten Teile mög-
lichst einfach und billig hergestellt werden
können, während die gegen Randentladun-
gen bei Regen schützenden, komplizierten
Teile elektrisch überhaupt nicht beansprucht
werden. Die Durchführungen (Abb. 3) be-
stehen aus einem durchgehenden, zweiteilig
zusammengebranntem Porzellanrohr A, das
durch zwei Porzellanplatten B in einem
ziemlich weiten Abstand von der Wand
gehalten wird. Zur weiteren Isolierung,
sowie um diese Porzellanplatte ihrerseits von
der Wand abzurücken, ist die Wandöffnung
mit einem großen Porzellanzylinder C von
29 cm lichter Weite ausgekleidet, außerdem
ist innen direkt über die metallische Durch-
führung ein schwaches Porzellanrohr D von
45 mm Wandstärke geschoben, auf das,
seinem geringen Durchmesser entsprechend,
ein großer Teil der Gesamtspannung ent
fällt, und das nötigenfalls leicht ausgewech-
selt werden kann. Über das Rohr A ist
von beiden Seiten je ein mit weit aus-
ladenden Mänteln versehenes weiteres Rohr
E übergeschoben, während gegen Rand-
entladungen zwischen diesem und dem
inneren Rohr A ein besonderer, mit Rillen
versehener Schirm F schützt. Alle diese
Teile werden durch Gummischeiben gegen-
einander abgedichtet.
Die Vervollkommnung dieser Wand-
durchführungen war zum Teil eine not-
wendige Folge der neuen Berieselungs-
Einrichtungen. Außer der bereits früher
benutzten Deckenbrause wurden drei wel-
tere beliebig auswechselbare Seitenbrausen,
Neuer Isolatorenprüfraum der Porrollanfabrik Hermsdorf, S.-\. Ri FR sowie eine verstellbare Regeneinrichtung al-
Abb. 2. l gebracht. Ferner gestattet eine, auf trag-
Die Maschinenanlage besteht außer dem
Wechselstrom - Gleichstrom - Umformer der
älteren Anlage aus einer neuen größeren
Dynamo. Diese ist ebenfalls mit Kommuta-
tor und sechs Schleifringen ausgerüstet, um
erforderlichenfalls als Umformer dienen zu
können. Für gewöhnlich wird sie aber als
Einphasen-Wechselstrom-Dynamo von der
Antriebswelle aus betrieben. Die für beide
Maschinen erforderlichen Apparate sind auf
einer gemeinsamen Schalttafel vereinigt;
von dieser aus führen Freileitungen zu-
nächst nach einer Hauptumschalttafel im
Laboratorium, auf der die Verbindungen
nach den einzelnen Transformator-Schalt-
tafeln in den Prüfräumen hergestellt werden.
Die Regelung der Dynamomaschinen
erfolgt von diesen Schalttafeln direkt und
zwar diejenige der neuen mittels Neben-
schlauß-Reglers mit dreifacher Regelung,
um bei Umformerbetrieb genaue Einstellung
auf konstante Wechselzahl zu ermöglichen.
Die übrige Ausrüstung dieser neuen Schalt-
tafel (Höchststrom-Ausschalter, einstellbar
zwischen 40 und 200 Amp, Hauptstrom-
Regelungs-Widerstand im Primärkreis des
"Transformators, Ferraris-Strom- und Span-
nungsmesser für zwei Meßbereiche mit
doppelpoligem Umschalter für vier Stellun-
| barem Ständer angeordnete, in jede beliebige
wurde durch Übereinanderstellung je einer | Stellung drehbare, Brause mit auswechsel-
Deltäglocke und einas Rillenisolators mit | baremMundstück auch eine von der Seite oder
untergelegter Porzellanplatte verbessert, so- | von unten kommende Berieselung. Vervoll-
weit es der durch di&..Rütksichtnahme auf | ständigt werden diese Regeneinrichtungen
bequeme Bedienung beächränkte Raum des | durch Vorrichtungen, mittels welcher der
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Prüfbottichs zuließ. en ganze Prüfraum zur Erzielung einer wasser-
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Wanddurchführung für besonders feuchte Räume.
Abb. 3,
Eine vollständige Neugestaltung er-
uhren die Wanddurchführungen, de sich
die glatten Porzellan- oder Glasröhren in
der früheren Ausführung in feuchtem Zu-
dampfgesättigten Atmosphäre vollkommen
unter Dampf gesetzt werden kann.
Wenngleich alle diese Einrichtungen
zwar zu vergleichenden Versuchen unen!-
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' - 28. März 1907.
behrlich sind, können sie doch kein er-
schöpfendes Bild von dem Verhalten der
Isolatoren gegenüber natürlichen Witterungs-
einflüssen geben. Um auch nach dieser
Riehtung Versuche anstellen zu können,
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Pr
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
Durch diese Anlage ist die Möglichkeit ge-
geben, nicht nur die Zahl der gleichzeitig
zu prüfenden Isolatoren außerordentlich zu
steigern, was namentlich für genauere
Messungen an Isolatoren sehr erwünscht ist,
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Ya aa a 297
`
Isolatoren-Prüfanlage im Freien.
Abb. 4.
wurde das flache Holzzementdach über dem
Prätffeld zu Versuchszwecken ausgebaut.
Abb. 4 stellt rechts einen Teil der ins-
besondere für Hochspannungsversuche be-
Verstchsstrecke für 200000 V
Abb. 5.
Eu Anlage dar, während links ein
erstandsmessungen an Isolatoren
i E Gestänge teilweise sichtbar ist,
Be ou für Hochspannungsver-
€ weiteres benutzt werden kann.
sondern auch Prüfungen unter natürlichen
Witterungsverhältnissen zu jeder Jahreszeit,
also namentlich auch im Winter bei Schnee
und scharfem Froste vorzunehmen. Ein
auf dem Dache errichtetes, mit der Schalt-
tafel des inneren Prüfraumes durch Fern-
sprecher verbundenes Beobachtungshäus-
chen, das auch mit allem für Widerstands-
messungen an Isolatoren erforderlichen Ein-
richtungen usw. ausgerüstet ist, gestattet
die bequeme Überwachung der Hoch-
spannungsprüfungen. Die erforderlichen
Hochspannungsleitun-
gen sind mittels der
oben beschriebenen
‘ Wanddurchführun-
gen, die außen durch
ein besonderes Schutz-
dach gegen direkten
Regen geschützt sind,
aus dem Prüfraum,
in dem nach Bedarf
die Verbindungen
mit dem Transfor-
mator hergestellt wer-
“den, zunächst ins
Freie geführt. Die
weitere Verlegung an
der äußeren Mauer
des Gebäudes erfolgt
auf Isolatoren, die
zu Studienzwecken
und mit Rücksicht
auf die zu übertra-
gende Spannung von
200000 V ungewöhn-
lich groß konstruiert
wurden. (Höhe 68 cm,
Durchmesser 53 cm,
Gewicht48kg [Abb.5)).
Diese Isolatoren, wie
überhaupt die ganze, eben beschriebene
Leitungsanlage hat sich selbst für die eben
angegebene Betriebsspannung von 200000 V,
selbst bei ungünstigster Witterung bisher
durchaus bewährt.
Hochspannungs - Isolator
2856
Kurze Erwäbnung mögen noch die
wesentlich verbesserten Sicherheitsvorrich-
tungen in den Prüf- und Transformator-
räumen finden. Durch eine besondere, teils
mechanisch, teils elektrisch mit dem Hoch-
spannungs - Kurzschluß - Bügel verbundene
Vorrichtung wird es unmöglich gemacht,
die Kurzschluß -Verriegelung anzuheben,
bevor die Tür der Absperrung verschlossen
ist, während umgekehrt ein Öffnen der Tür
nach erfolgtem Anheben des Kurzschluß-
bügels unmöglich ist. Diese Verriegelung
erstreckt sich sowohl auf den Transfor-
matorraum, als auch auf den jeweiligen
Prüfraum. In jenem wird außerdem gleich-
zeitig die jeweilige Stellung der Kurz-
schluß-Vorrichtung in den nebenliegenden .
Prüfräumen mechanisch angezeigt. Daß
bei dem ununterbrochenen Arbeiten in den
Prüfräumen und der steten Berührung mit
der Gefahr selbst bei geschultem Personal
allmählich eine gewisse Sorglosigkeit ein-
tritt, ist eine leider nicht zu leugnende Tat-
sache, und daher wurde auf die Schaffung
besonderer Schutzvorrichtungen der größte
Wert gelegt.
Hinsichtlich der Höhe der Prüfspannung
muß als Grundlage die Bestimmung der
Sicherheitsvorschriften des Verbandes Deut-
scher Elektrotechniker gelten, nach welcher
Glocken, Rillen und Ringe, soweit sie für
eine Gebrauchsspannung von 2000 V oder
mehr dienen sollen, mit mindestens dem
doppelten Betrag der Betriebsspannung ge-
prüft werden müssen. Für die Porzellan-
fabrik liegt nun eine gewisse Schwierigkeit
darin, daß sie in vielen Fällen über die
Höhe der Betriebsspannung seitens des.
Abnehmers garnicht unterrichtet wird.
Ferner ist zu beachten, daß das Verhältnis
der Rand-Entladespannung!) bei der Prü-
fung eines Isolators in trockenem Zustande
zur Betriebsspannung nicht für alle Tsola-
torengrößen konstant ist. Daher treten bei
der Prüfung Randentladungen bei Spannun-
gen auf, die bei kleinen Isolatoren je nach
der Formgebung des Isolators etwa den
drei- bis sechsfachen Wert der Betriebs-
spannung betragen, bei großen Isolatoren
jedoch kaum den doppelten Betrag der Be-
triebsspannung erreichen.
Die Porzellanfabrik Hermsdorf verfährt
Apparat für Belastungsproben an Isolatoren.
Abb. 6.
daß sie jeden
daher grundsätzlich 80,
p a ohne Rücksicht
1) Hierunter ist diejenige Spannung verstanden, b
dor ein Üherschlagen von Funken um den Isolator herum
stattfindet.
-Wk A iod.
286
Elektrotechnische Zeitschrift.
PS o O O Oo
auf die jeweils zur Verwendung gelan-
gende Betriebsspannung mit einer be-
stimmten Spannung prüft, die bei den
meisten Typen so hoch liegt, als dies mit
Rücksicht auf die Randentladungen über-
haupt möglich ist. Diese Spannungs-
abstufung entspricht für kleinere Glocken
etwa dem drei- bis vierfachen, für mittel-
große Glocken dem doppelten Betrag der
Betriebsspannung. Für noch größere
Glocken, die aus zwei oder mehr Teilen
zusammengesetzt sind, wird jeder Teil für
sich geprüft, sodaß die Summe der Einzel-
spannungen den doppelten Betrag der
Betriebsspannung noch übersteigt.
Belastung eines Abspannisolators mit 4500 kg.
Abb. 7.
Der Wichtigkeit des Porzellans als Kon-
struktionsmaterial entsprechend, sind end-
lich auch Apparate für mechanische Be-
lastungsproben mit Porzellan vorhanden.
Abb. 6 zeigt einen transportablen Apparat
bis 3000 kg Belastung, mit dem auf ein-
fachste Weise Zugversuche an Isolatoren
sowie Druckversuche aller Art ausgeführt
werden können. Ein anderer ähnlich ge-
bauter größerer Apparat (Abb. 7) ist für
sonstige mechanische Messungen, nament-
lich für die Prüfung von Abspann-Isolatoren
usw. auf Zug eingerichtet. Außerdem ist
ein besonderes Fallwerk vorhanden, um
das Verhalten des Porzellans gegen Schlag
und Stoß, sowie die günstige Art. der Be-
festigung von Porzellanteilen am Ort der
Verwendung praktisch zu erproben.
Zusammenfassung.
Es werden die für die Prüfung, sowie für
elektrische und mechanische Messungen an Iso-
latoren getroffenen Neueinrichtungen der Por-
zellanfabrik Hermsdorf S.-A. beschrieben. Ins-
besondere wird eine für Spannungen bis
200 000 V errichtete, und mit eigens dafür aus-
gebildeten Isolatoren und Wanddurchführungen
ausgestattete Versuchsanlage für Prüfungen im
Freien geschildert.
Unstabile Betriebszustände bei Gleichstrom-
Maschinen.
Von Karl Willy Wagner, Berlin.
Seit Einführung der \endepole sind
sogenannte Pendelerscheinungen an Wende-
pol-Motoren öfters beobachtet worden.
Verschiedene Erklärungen dieses merk-
würdigen Vorganges wurden versucht’);
die von Siebert?) scheint den physika-
lischen Tatsachen am besten Rechnung zu
tragen. Die Wichtigkeit der Frage gab mir
Veranlassung zur folgenden Untersuchung.
Ihr Zweck ist, die Bedingungen für die
Stabilität des Betriebszustandes eines
Gleichstrom-Motors festzustellen. Es wird
gezeigt, daß der Gleichstrom-Motor, den
man bisher als eine unbedingt stabile Ma-
schine zu betrachten gewohnt war, unter
Umständen unstabil werden Kann.
Es bezeichnen:
D das vom Motor zu überwindende un-
veränderliche Drehmoment,
P die unveränderliche Klemmenspannung
des Motors,
E die im Anker induzierte EMK,
J den vom Anker aufgenommenen Strom,
Q die Winkelgeschwindigkeit des Ankers,
t die Zeit,
&® den magnetischen Kraftfiuß eines Poles;
der Fluß ist zu berechnen über eine
ganze Polteilung, und zwar von einer
Bürste bis zur nächsten ungleichnami-
gen, sodaß bei vorhandenen Wende-
polen deren Fluß im Gesamtfluß ent-
halten ist,
© das Trägheitsmoment der umlaufenden
Massen,
L den Selbstinduktions-Koeffizienten des
aus der Ankerwicklung und der Wick-
lung der Wendepole bestehenden
Stromkreises,
w den Ohmschen Widerstand desselben
Kreises,
Z die Zahl der hintereinander geschal-
teten Ankerleiter eines Zweiges,
p die Zahl der Polpaare,
c, k, ki, m, q, r, s unveränderliche Koeffi-
zienten, deren Bedeutung am Ort ihrer
Einführung erklärt wird.
Wir beschränken uns zunächst auf die
Betrachtung des einfacheren Falles, daß der
magnetische Kraftfluß durch die Ampere-
windungen des Ankerstromes nicht beein-
flußt wird. Diese Voraussetzung ist bei ge-
wöhnlichen Maschinen praktisch erfüllt, so
lange die Verbindungslinie der Bürsten
senkrecht zur Achse der Hauptpole
steht. In diesem Falle ruft der Anker-
strom bloß eine Veränderung der Feldver-
teilung hervor, während der Gesamtfiuß sich
merklich nicht ändert.
Setzt man der Abkürzung halber:
2p Z
an 9
so lassen sich für den stationären Be-
triebszustand des Motors folgende drei
Beziehungen aufstellen.
1. Das auf den Anker übertragene Dreh-
moment berechnet sich nach dem elektro-
dynamischen Grundgesetz zu:
c®J.
Im stationären Zustand halten sich die trei-
benden und die widerstehenden Drehmo-
mente das Gleichgewicht; daher gilt:
D=zc®bJ..... (l
) Breslauer, ETZ“ 1: u
8. 959: „ETZ* 1906 aT ETZ" 1906, 8. 644; Pohl, „ETZ“ 1908.
) „ETZ“ 1906, 8. 523.
1907. Heft 13.
28. März 1807.
- 2. Weiter ist nach dem Grundgesetz
von der elektromagnetischen Induktion die
im Anker induzierte EMK:
E=c®2. Ber eng (1"
3. Endlich ergibt das auf den Anker-
Stromkreis angewandte Ohmsche Gesetz:
P=E+twJ , (1
Aus irgend einer äußeren Veranlassung,
z. B. wegen einer kleinen Spannungs- oder
Belastungsschwankung, mögen in einem
gegebenen Augenblick die Größen 2, J und
E kleine Abweichungen w, i und e von ihren
durch die Gleichungen (1) bestimmten Soll-
werten haben. Dann treten anstelle dieser
Gleichungen drei allgemeinere, für jeden
beliebigen Betriebszustand gültige
Gleichungen.
1.Nach dem Grundsatz vond’Alembert
stehen die treibenden Drehmomente auch
in diesem Fall mit den widerstehenden im
Gleichgewicht, wenn man das Beschleuni-
d w :
gungsmoment O7, zu den widerstehen-
den Drehmomenten rechnet. Daher:
d
D+9 5 =c0 +0) ..@
2. Das Induktionsgesetz ergibt:
E+te=c®(2+o)... (X
3. Wegen der Veränderlichkeit des
Ankerstromes tritt eine EMK der Selbst-
induktion D auf. Unsere dritte Glei-
chung lautet also:
; di in
P=E+te+tul+tü+l;;- l
In diesen Gleichungen haben 2, J und
E die. durch die Gleichungen (l) gegebenen
unveränderlichen Werte; œ, i und e sind
von der Zeit abhängig. Unsere Aufgabe
besteht darin, diese Abhängigkeit von der
Zeit explizite auszudrücken. Ergibt sich,
daß die Abweichungen mit wachsender Zeit
wieder verschwinden, so ist der Betriebs-
zustand als stabil zu bezeichnen; vergrößern
sich dagegen die Abweichungen mit fort-
schreitender Zeit, so hat man einen labilen
Betriebszustand. Im ersten Fall stellt sich
der stationäre Zustand allmählich wieder
ein, im zweiten nicht. Br
Aus den Gl. (1) und (2) ergibt sich:
d w ;
ee |
e=-c®w
l di
—e=witLg
Aus diesen gewöhnlichen Differential-
gleichungen erster Ordnung, welche den
zeitlichen Verlauf der drei Größen w, 4 ©
darstellen, läßt sich für jede dieser Größen
eine lineare Differentialgleichung zweiter
Ordnung ableiten. Diese lauten:
do, w do Da
acer partkore ’
di w di , c0, (4
dE TE at TOLT
f am?
de, w de tp o
FL TOL
Die allgemeine Lösung dieser Glei-
chungen ist:
w = A, Elt + Bt Ayeled
i=B ele+Bt 4B e“?
e= O e+ Dt + ee
{e = 2,11828 . . . .)
. 6
|
98. März 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18. 28%
neoe ee Zn
mit: . D=c(& +mJ)J Zahlenwert nach größer als w ist. Wir wer-
a=- 97 (6 E=c(& +mJ)R .. da den später sehen, wann das eintritt. In
diesem Falle sind (æ + 8) und {æ — p) beide
positiv. _ Die Abweichungen w, i, e ver-
schwinden nicht wieder, sondern vergrößern
sich mit wachsender Zeit nach dem Expo-
nentialgesetz:
P= E+ wJ
“w Ë Q: 5
aha E K
Von den sechs Integrationskonstanten
A, Ay B Bo Ch: C, der Gl. (5) sind nicht
alle willkürlich wählbar, sondern es sind
durch die Gl. (3) gewisse Beziehungen zwi-
schen ihnen festgesetzt. Zur Beantwortung
unserer Frage nach der Stabilität: des Be-
triebszustandes ist es nicht nötig, die durch
die Gl. (5) gegebene allgemeine Lösung
durch Anpassung an Grenzbedingungen auf
irgend einen bestimmten Fall anzuwenden;
wir können daher darauf verzichten, die
Integrations-Konstanten durch die Anfangs-
werte auszudrücken.
Für die durch (5) dargestellten physika-
lischen Vorgänge ist es wesentlich, ob $
einen reellen oder einen imaginären Zahlen-
wert annimmt.
Wenn £ reell ist, so folgt aus (6) und (7),
daß sowohl («+ 8) als auch (æ — 8) negative
Zahlen sind. Die Funktionen («+ Pt und
gie-3t nehmen also mit wachsender Zeit t
ab und nähern sich dem Wert null. Das-
selbe gilt dann auch für w, i und e; das
heißt: Zufällige Abweichungen von 82, J
und E verschwinden allmäblich wieder, und
zwar geschieht das aperiodisch. Der Be-
triebszustand des Motors ist stabil.
Ist anderseits # eine imaginäre Zahl
und setzt man:
Es seien wiederum in einem gegebenen
Augenblick zufällige Abweichungen ø, i, e
der Winkelgeschwindigkeit, des Anker-
strromes und der induzierten EMK von
ihren Sollwerten Q, J, E vorhanden; es
müssen dann die weiteren Gleichungen er-
füllt sein:
astnt-bertist.
Der Betriebszustand ist labil.
3. œ ist negativ, f ist imaginär;
B=jv.
Auch dieser Fall wurde bereits oben be-
handelt. Er ergibt ein Verschwinden der
Abweichungen w, i und e nach dem Gesetz
der gedämpften Schwingungen:
d
D+0 Er =c(®&, +mJ+mi(J+i) |
E+tezce(®&, +mJ/+mi)\(2+0) | (2a
; di
P=EtetuwW+Ü)+L,,
as-rtsinwi+tg).
Der Betriebszustand ist stabil.
4. œ ist positiv, # ist imaginär. Dann
Jautet das Gesetz der zeitlichen Anderung
der anfänglich vorhandenen Abweichungen:
Wir betrachten nun w, i, e, sowie deren
Differentialquotienten nach der Zeit als
„kleine Größen* und vernachlässigen Qua-
drate und Produkte dieser Größen. Für die
Untersuchung der Stabilität ist dieses Ver-
fahren zulässig. Es setzt lediglich voraus,
daß die Anfangswerte mg, čo, €o VOR a, ô, e
ebenfalls kleine Größen sind. Ein Ver-
schwinden von æ, i, e mit wachsender Zeit
kennzeichnet dann wieder den stabilen, ein
Anwachsen den labilen Betriebszustand.
Setzt man noch der Abkürzung halber:
cd, +2 mJ)=r
c(a +mJ)=s çp- . (0
as+tYtsinvt+g);
das heißt: Diese Abweichungen vollbringen
Schwingungen mit Schwingungsweiten, die
mit fortschreitender Zeit nach einem Expo-
nentialgesetzzunehmen. Der Betriebszustand
ist labil.
5. a hat den Wert null; 8 wird somit
imaginär. Der zeitliche Verlauf der Ab-
weichungen w, i und e erfolgt nach dem
a einfachen Sinusgesetz:
=jv, c2m=
pd 2 asin (xy t+ 9).
und berücksichtigt die Gl. (1a), so folgt aus
ar ale den Gl. (2a):
Man hat den Fall ungedämpfter Eigen-
so können nach dem Moivreschen Satz die di schwingungen des Motors, die sich über
Gl. (5) auf die Form gebracht werden: Gt | den stationären Betriebszustand überlagern.
Der Betriebszustand könnte als pseudo-
w= As“tsin(vt-+gY) e=sw+qi (3a stabil bezeichnet werden.
Nachdem wir nun rein mathematisch
i=Betsinawt+y) - - E di die Möglichkeit verschiedener Betriebs-
a y zustäude gezeigt haben, wollen wir auch
e=(e"tsin(vt-+ o)
die physikalischen Voraussetzungen für
deren Auftreten näher kennen lernen.
Ausschlaggebend für die Stabilität des
Betriebszustandes ist das Vorzeichen von g;
wir sahen, daß das negative Vorzeichen mit
dem stabilen, das positive mit dem labilen
Zustande verbunden ist. Nach (6a) ist:
Hieraus leitet man für die einzelnen
abhängigen Veränderlichen w, e, i gleichge-
baute lineare Differentialgleichungen zweiter
Ordnung ab von der Form:
Man erkennt aus diesen Gleichungen,
daß w, i und e mit fortschreitender Zeit
nach demselben Gesetz verschwinden wie
der Ausschlag eines gedämpft schwingenden
Pendels. Auch hier stellen sich also die dem
stationären Betriebszustande entsprechenden
Werte 2, J und E allmählich von selbst
wieder ein. Wir stellen als Ergebnis der
Untersuchung fest, daß der Gleichstrom-
Motor unbedingt stabil ist, solange die Rück-
wirkung des Ankerstromes auf den Gesamt-
flug verschwindend klein ist.
d?o w+qdo, rs _
Ta u ee
Be
leichen für i und e.
desgleichen für ı und e >r
Die Gl. (4) und (4a) stimmen bis auf
die Werte der Koeftizienten überein; Gl. (5)
ist daher auch das allgemeine Integral von
(4a), wenn gesetzt wird:
a =
Da L stets positiv ist, SO ist die Bedin-
gung der Stabilität:
Nun lassen wir diese Voraussetzung w+q w+q>0 ..... (H
fallen. Wir nehmen an, daß der Gesamtfluß a=— öp ` (6a | ae l
eine dem Strome proportionale Änderung ee von SC en o
erfährt, die übrigens positiv oder negativ Fa rs an imaginäre Werte von # gebunden. Nac
sein kann. Der Fall liegt vor bei jedem p= | "ap "or (Ta | (Ta) hat man
gewöhnlichen Nebenschluß-Motor und erst
recht bei einem solchen mit Wendepolen, 80-
bald die Verbindungslinie der Bürsten
schief zur Achse der Hauptpole steht.
Die Annahme, daß die Feldänderung dem
Ankerstrom proportional sei, schließt übri-
gens die Beschränkung in sich, daß der
magnetische Widerstand des Kraftlinien-
Weges unveränderlich ist. Das trifft nicht
ve I doch ist die getroffene Annahme
eng und sie liefert im allgemeinen
nn are Ergebnisse. Bei Motoren mit
nn stark gesättigtem Eisen, bei denen sie
rsagt, nähert man sich übrigens dem be-
A behandelten Falle, daß das Feld prak-
isch unverändert bleibt.
Wir setzen also:
u ver rs
Da nach (9) und (10) das Vorzeichen B= > il "OL
von q positiv oder negativ sein kann, SO
kann hier im Gegensatz zum früher be-
trachteten Fall æ null oder positiv werden.
Gerade in dieser Möglichkeit ist der wesent-
liche Unterschied des vorliegenden und des
bereits untersuchten Falles’ begründet. Wir
betrachten der Reihe nach die einzelnen
Sonderfälle.
1. æ ist eine negative Zahl, ĝ ist reell;
also sind (æ + 8) und (œ — $) negativ. Der
Fall ist bereits oben behandelt und ent-
spricht einem Verschwinden der Abweichun-
gen w, i und e mit wachsender Zeit nach
dem Exponentialgesetz:
as-nt+benmit.
8 ist imaginär, wenn
rs (w+
OL? 4 ’
das heißt, wenn
2 (3)
pa VTD
9
Ars (12
ist.
Wir bringen nun die Gl. (11) und (12)
auf eine andere Form, aus der sich ihr
physikalischer Inhalt leichter erkennen läßt.
Der Ankerstrom J erzeugt im Widerstande w
einen Ohmschen Spannungsabfall, der einen
gewissen Bruchteil der Klemmenspannung,
oder, was praktisch dasselbe ist, der EMK E
beträgt:
®=®8,+mJ. BD re, 2 (9
Betr na ergeben sich für den stationären
ebszustand des Motors die Gleichungen:
Der Betriebszustand ist stabil. l
9. æ ist eine positive Zahl, æ ist reell;
œ wird positiv, wenn q negativ und seinem wJzkE..... (3
288
u
Mit Rücksicht auf (la) ergibt sich
hieraus:
w= ea + m = Le
Die Feldänderung m J kann gleich einem
gewissen Bruchteil des Hauptfeldes ®, ge-
setzt werden:
mJzkm:- .... (4
2
daber: w= m ek ki).
Ferner ist nach (10) und (14):
D R
es ist daher:
Q
w+g= tPS kt kk tk). . (15
Da k und k, fast immer kleiner als 0,1
sind, so kann kk, meistens vernachlässigt
werden. und man erhält annäherungsweise:
y R
w+4=—
(k + kı)
Wir fanden [Gl. (11)), daß bei nicht sta-
bilen Zuständen
w+g<0 ist.
(15a
Da c. ®,, 2, J und k unter allen Um-
ständen positive Werte haben, so ist das
nur möglich, wenn k, negativ und dem
Zahlenwert nach größer als k ist.
Das heißt: Der labile Betriebszustand
tritt dann ein, wenn der Ankerstrom den
Gesamt-Krattfluß schwächt und die relative
Schwächung größer ist als der relative
Ohmsche Spannungsabfall im Anker-Strom-
Kreise.
Die Beziehung (12),
(w+ 0
L>- rs
die Bedingung für die Möglichkeit von Schwin-
gen, läßt sich unter Berücksichtigung der
Gl. (10), (14) und (15) ebenfalls auf eine
durchsichtigere Form bringen. Es ist:
r = c (1+2k,),
s =c (1 +k),
R
w+g=c@ p (k+kk +k).
Ferner ist sehr angenähert:
A(+2k)A+k)=1+3k;
QV (k+kk +k}
daher: L > 4J? TFS k,
oder:
1 1
gen>zon:l
BE
2 irn, 6
das heißt: Damit Schwingungen möglich
seien, muß die magnetische Energie des mit
dem Ankerstrom verketteten Feldes größer
sein als ein bestimmter Bruchteil der Be-
wegungsenergie der umlaufenden Massen.
Dieser Bruchteil hängt ab von dem relativen
Ohmschen Spannungsabfall im Anker-Strom-
kreise und von der relativen Anderung des
Hauptfeldes durch den Ankerstrom.
Zum Schlusse unserer theoretischen Be-
trachtungen werfen wir noch einen Blick
auf die Energieverhältnisse bei den eben
behandelten Vorgängen. Wir gehen aus
von den Gl. (2a). Da 2 und J nicht von
der Zeit abhängig sind, so darf man setzen:
da _ d(Q +w)
dt dt i
di _dJ+i)
dt dt 2
lektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
28. März 1907
®
——
— SEE TERER,
Setzt man dies ein, multipliziert die erste den Verhältnisse geben kann, da der Ein-
Gleichung mit (2+w)dt und berücksichtigt
die beiden anderen Gleichungen, so erhält
man: |
D(R +4- w)dt+ O (R+ w)d (R + w)
- P(J+ġdt—w(J+i}dt
—L(J+ğd(J+ġ) .. . AT
Nun ist aber:
LEP EPE EACE]
La+nau+9=alg L+).
Durch Einsetzung dieser Werte erhält Gl. (17)
die Form:
D(@+a)at+a(z 9(R+0))
+4(5 LOH) +w dt
-P(J+ildt .... (18
Für das Zeitelement dt bedeutet:
D(2+w)dt die
Arbeit;
d (5 O(2+ w?) die Zunahme der Be-
wegungs-Energie der umlaufenden
Massen;
d (2 L(J+ 0») die Zunahme der magneti-
schen Energie des mit dem Anker-
strom verketteten Feldes;
w(J+ D? dt die erzeugte Stromwärme;
P(J+i)dt die vom Motor dem Netz entnoın-
mene elektromagnetische Energie.
Gl. (18) ist also der Ausdruck für das
Grundgesetz von der Erhaltung der Energie,
angewandt auf unseren besonderen Fall.
Hat man Schwingungen, so sagt (18) fol-
gendes aus:
Es wird dem Netz eine veränderliche
elektromagnetische Leistung P(J-+i) ent-
nommen und vom Motor eine veränderliche
mechanische Leistung D (Q + w) abgegeben.
Der Zeitpunkt der größten Leistungsauf-
nahme fällt aber nicht zusammen mit dem
Zeitpunkte der größten Leistungsabgabe;
denn nach (3a) besteht eine Phasenverschie-
bung zwischen i und w, und zwar eilt beim
pseudostabilen Zustande i um 90° vor, beim
stabilen mehr, beim labilen weniger als 90°.!)
Zu Zeiten da die aufgenommene Leistung
die abgegebene übersteigt, wird dieser
Überschuß in Form von magnetischer und
von Bewegungs-Energie aufgespeichert und
später, wann die abzugebende Leistung die
aufgenommene überschreitet, wieder nutz-
bar gemacht. Die Trägheit der umlaufenden
Massen und die Selbstinduktion des Anker-
Stromkreises geben also Veranlassung zur
Bildung unerwünschter Energiespeicher.
Daß diese nicht beabsichtigten Energie-
umwandlungen vermehrte Verluste durch
Stromwärme zur Folge haben, sei nur
nebenbei erwähnt.
Im folgenden sind die abgeleiteten For-
meln auf ein technisches Beispiel angewandt.
Wir betonen aber, daß die Rechnung nur
einen ungefähren Anhalt über die vorliegen-
geleistete mechanische
') Ist zum Beispiel der zeitliche Verlauf von w ge-
geben durch:
o=wge"'sin»t,
so ist nach (3a):
ven ee dw
r dt’
md,
= Pyatsertsinlst t] —y),
f a
worin 9 ZZ arctg .
v
DE,
Für « Z 0 ist daher p 2 0, was zu beweisen war.
fachheit halber gewisse, nicht immer statt-
hafte Vernachlässigungen getroffen werden
mußten, wie vor allem die Vernachlässigung
des Einflusses der Eisensättigung. Das hat
zur Folge, daß die Formeln wohl das Wesen
der betrachteten Erscheinungen richtig, nicht
aber die zahlenmäßigen Verhältnisse genau
darstellen. In diesem Sinne will das nach-
stehende Beispiel, das sich auf einen aus-
geführten vierpoligen Wendepol-Motor be-
zieht, verstanden sein.
Bei diesem Motor war:
P = 220 Volt = 2,2. 100" egs.
J = 25 Amp = 25 egs.
®,=6.10° cgs.
c = 267.
Q = 136 Sek !.
© = 1,173 . 10° gem?.
w = 0,512 Ohm = 0,512.10’ cgs.
(Es ist zweckmäßig, der Rechnung das
absolute elektromagnetische Maßsystem zu-
grunde zu legen, da elektrische, magnetische
und mechanische Größen vorkommen.)
Aus diesen Angaben ermittelt sich:
= wJ _ 0512.10.25
ee an
ZOR:= 5.1113. 10°. 186°= 1,09. 101 Erg
Wir betrachten zunächst den Fall, dab
sich die Bürsten in der Mittelstellung be-
finden, sodaß der Gesamtfluß vom Strom
praktisch unbeeinflußt bleibt. Das heißt,
man hat
k,=0
zu Setzen.
a) Die Wendepole werden nicht erregt.
Aus den Abmesssungen der Maschine
und den Wicklungsangaben läßt sich der
Selbstinduktions - Koeffizient /, annähernd
berechnen. Im vorliegenden Fall ergab sich:
L = 8,9 . 10‘ cgs.
Daraus bestimmt sich die magnetische
Energie beim vollen Strom zu:
1
2
Schwingungen
L J? = 2,18.10° Erg.
Damit auftreten, muß
nach (16) LI größer sein als
- 1,09. 10"
— 9,28 .10* Erg.
Das ist der Fall. Der Betriebszustand
ist aber stabil, weil die Ungleichung (11)
erfüllt ist; denn q hat den Wert null [GI. (10)
und (14)]; die Schwingungen sind gedämpft.
Der Dämpfungsfaktor wird:
w _ 0512.10” _ a
or, = 2 89.107 728 Beck ;
das heißt: Die Schwingungsweite sinkt en
Ablauf einer Sekunde auf den ¿?® ten Teil,
nämlich auf rund 5 ihres Anfangswertes;
nach Ablauf der nächsten Sekunde auf
12 00 1
(18) oder 394 USW. |
b) Die Wendepole werden mit dem
vollen Ankerstrom erregt. l d
Der Selbstinduktions-Koeftizient L v
jetzt kleiner, da die Amperewindungen es
Ankers und der Wendepole sich entgegen-
wirken. Es ergab sich:
0,0582°
u u 2 —, rt, - ._
QR? = 4
L = 4,4 . 10° egs,
somit: 5 L J? = 1,38. 10° Erg.
M a p
į Ex
.. -.._ B Ra RES RER r = $ r
A
ER?
g8. März 1907.
Die Bedingung für das Auftreten von
Schwingungen ist auch hier erfüllt; der
Betriebszustand ist stabil, die Schwingungen
sind gedämpft. Man hat einen Dämpfungs-
faktor:
w _ 0,512.10? _ :
SL 2.14.10 =58Bek .
Es ergibt sich hieraus, daß die Schwin-
gungsweite bereits nach einer Sekunde auf
Zusammenfassung.
Ausgehend von bekannten physikalischen
Grundgesetzen untersucht Verfasser die Sta-
bjlität des Nebenschluß-Motors, und zwar erst
unter Vernachlässigung, dann unter Berück-
sichtigung der Rückwirkung des Ankerstromes
auf das Hauptfeld. Im ersten Fall ist der Motor
unbedingt stabil; im zweiten sind pseudostabile
und labile Betriebszustände möglich, wenn das
Hauptfeld durch die Wirkung des Ankerstromes
geschwächt wird. Diese Fälle sind bei Wende-
pol-Motoren beobachtet worden; durch Ver-
schiebung der Bürsten aus der Mittellage nach
rückwärts (gegen die Drehrichtung) stellt sich
zunächst der pseudostabile Zustand ein, der
Motor pendelt; bei weiterer Bürstenverschiebung
(oder bei Schwächung der Nebenschluß-Er-
regung) wird der Zustand labil, die Pendelungen
des Anfangswertes gesunken ist.
c) Die Wendepole werden gänzlich
entfernt.
Der Selbstinduktions-Koeffizient L kann
geschätzt werden zu:
L = 10 egs.
1
332
Da hiernach
l
2
wird, müssen auch in diesem Falle Schwin-
gungen auftreten. Sie sind aber äehr stark
gedämpft. Der dämpfende Ohmsche Wider-
stand beträgt 0,39 Ohm, weil der Ohmsche
Widerstand der Wendepol-Wicklung weg-
gefallen ist. Man erhält:
w _0,39.10°
ag en DEE —1
97, 7 g jor > 195 Sek.
L J? =8,12 . 107 Erg
II | I Ackicht |}
ET an a
Das entspricht einer Abnahme der Schwin-
gungsweite auf 7 a des Anfangswertes
nach einer Sekunde.
Wir nehmen nun an, daß die Bürsten
bei voll erregten Wendepolen aus der
Mittelstellung so weit nach rückwärts ver-
schoben werden, daß eine Schwächung des
Gesamtflusses um 6°/, eintritt. Also:
k, = — 0,06.
Man hat dann:
k+kk +k = = (5,85 — 6,00 — 0,35)
= — 0,008.
Die Bedingung für das Auftreten von
Schwingungen lautet jetzt:
l (k+kkıtk) 1 |
IR Le er ie 1 __ Q 09
5 LN 1itsn) 208
l 9 25.10 f ` | =
2 L° > ggg -1,09.100= 8,3. 104 Erg
oder i
L > 2,66 . 10! cgs.
Die ningung ist erfüllt.
a
k +k k, +k, = — 0,006 EAU T a
N I N
MY unanmnan:
negativ ist, hat man einen labilen Betriebs-
zustand:
"+9_w k+kkıtkı __ — 0,006
2L OL k = 5,8. 0,0582
= — 0,498 Sek :!.
Daraus folgt, daß die Schwingungsweite
nach Ablauf einer Sekunde auf den
1,85 - fachen Wert ansteigt.
Hätten wir die Feldschwächung ein
wemg geringer angenommen als 6°/,, sodaß
die Bedingung k+kk +k =0 erfüllt ge-
wesen wäre, so hätten wir den pseudo-
stabilen Zustand gehabt, bei dem der einmal
aus dem Gleichgewicht gebrachte Motor mit
ünveränderlicher Schwingungsweite dauernd
pendelt.
le dieses Beispiel zeigt, siud die
i wingungen bei stabilen Betriebszustän-
en bei Motoren der üblichen Ausführung
stark gedämpft; das ist der Grund, weshalb
man sie praktisch außer acht lassen kann.
| — nn m 0 nn I
701238 5
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 18. 288
TTS
un : minus: e mm»
——n omamine
verstärken sich rasch, bis endlich Kurzschluß
eintritt, im Einklange mit der vorgetragenen
Theorie.
Das Fernsprechamt in Breslau.
Von K. Langbein, Telegraphendirektor.
Am 16. XII. 1905 wurde in Breslau ein
neues Fernsprechamt in Betrieb genommen.
Die gesamte technische Einrichtung des
Amts, mit dessen Aufbau im Monat April
des Jahres der Inbetriebnahme begonnen
wurde, hat die Siemens & Halske, A.-G., Berlin,
geliefert und damit ihr neues Vielfach-
System für Zentralbatterie-Betrieb zum ersten
me
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Grundriß des III. Qeschosser.
Abb. 9.
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1 Hi i)
mE. ooma o —
AUENA VI —
|
| |
1 EEE Ge Ge .
Schnitt dureh die Betrielsräume.
Abb. 10.
290 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
Male bei einem Fernsprechamt für 20000 Teil-
nehmer zur Anwendung gebracht.
Die Diensträume des neuen Fernsprech-
amts befinden sich im II. und III. Geschoß
des reichseigenen Postgebäudes an der
Weißen Ohle, das in seinem unteren Stock-
werk das Paket-Postamt enthält. Im II. Ge-
schoß, Abb. 8, sind die Räume für die
Kabeleinführung, die Maschinen-, Sammler-
und Störungsstelle, ferner die Dienstzimmer
für den Telegraphendirektor, die Hauptkasse
und die sonstigen Büreau-, Kleiderablage-
und Erfrischungsräume für das männliche
und weibliche Personal des Fernsprechamts
untergebracht. Im III. Geschoß, Abb. 9, be-
finden sich die Säle für das Orts- und Fern-
amt, sowie die Dienstzimmer für die Tele-
grapheninspektoren, die Auskunfts- und
Baustelle. Zwischen dem II. und III. Ge-
schoß ist ein 2 m hohes Zwischengeschoß,
angeordnet, in dem das Umschaltegestell
(Hauptverteiler) und das Relaisgestell mit
dem Zwischenverteiler aufgestellt sind.
Sämtliche Räume sind mit elektrischer
Beleuchtung aus dem städtischen Netz ver-
sehen; als Beleuchiungskörper dienen zur
Allgemeinbeleuchtung der großen Säle
Bogenlampen, zur Beleuchtung der Arbeits-
plätze je nach dem Lichtbedürfnis Nernst-,
Tantal- oder Glühlampen. Zur Abkühlung
der Betriebssäle in der heißen Jahreszeit
dient eine von der Firma Gebr. Körting,
A.-G, gelieferte, elektrisch betriebene
Lüftungsanlage.
Sämtliche Leitungen sind in das neue
Amt unterirdisch eingeführt.
Der in Abb. 10 dargestellte Schnitt durch
das ganze Gebäude läßt die Anordnung der
technischen Einrichtung und der Betriebs-
räume sowie die Verbindung der letzteren
untereinander durch besondere Treppen-
anlagen erkennen.
A. Das Zwischengeschoß mit Umschalte-
und Relaisgestell.
Das Umschaltegestell oder der Haupt:
verteiler ist aus Winkeleisenträgern zu-
sammengesetzt, die durch Flacheisen-
schienen verschraubt sind.
Auf der einen Seite, Abb. 11, sind senk-
rechte Sicherungsleisten für je 25 Außen-
Doppelleitungen, auf der anderen Seite,
Abb. 12, wagrechte Lötösenleisten für je 20
zu den Vorschalteschränken führende
Systemleitungen angeordnet.
Zur Verbindung der in Kasten-Endver-
schlüssen, System der Reichs-Telegraphen-
verwaltung, endigenden 250- und 224-paari-
gen Fernsprechkabel dienen 50- und 56-
paarige Gummikabel, die an den senk-
rechten Schienen des Gestells emporgeführt
und aderweise abgebunden sind. Vor den
Gummikabeln sind mit Durchbohrungen
versehene Brettchen aus gefirnißtem harten
Holz an dem eisernen Gestell angeschraubt,
durch welche die Gummiadern hindurch zu
den an der linken Seite angeordneten Löt-
ösen für die Außenleitungen geführt sind.
In die federnden Verlängerungen der Löt-
ösen sind Feinsicherungen eingesetzt. Auf
den Kabel-Aufführungspunkten sind die
Feinsicherungen durch Metalistege ersetzt;
daselbst verbleiben nur Grobsicherungen
und Kobhlen-Blitzableiter.
An der rechten Seite der Sicherungs-
leiste befinden sich die Lötösen für die
Rangierdrähte, doppeladrige Zimmer-Lei-
tungsdrähte, die gleichfalls durch die Loch-
brettchen geführt und durch einfache Ver-
knotung an denselben festgelegt sind, um
zu verhindern, daß beim Auslegen der
Drähte ein Zug auf die Lötösen ausgeübt
wird. Die Zimmer-Leitungsdrähte sind in
dem Raum hinter den Sicherungsleisten
aufwärts oder abwärts zu dem wagrechten
. an. o%
PERBFOR un
nr — - ” e A
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N,
A
. u.......—: Peer.
ee © eaan arm v
KULTUR sehen
Führungsraum, in dem die entsprechende | Schienen, die an ih
Teilnehmerleitung liegt, geleitet und werden | leisten für je 20 Doppel
sen aus starkem Drabt gehalten.
An der Systemkabel-Seite ist der Rangier- | angebracht, um den die
raum senkrecht nicht unterbrochen, so daß | Leiste gehörigen Rangierd
ein Arbeiter den zu verlegenden Draht mit | gebogen sind, während
ausgestrecktem Arm ohne weiteres aus- Dräbte von derselben
legen kann, indem er an dem ganzen Ge- | Die Lötösen-Leisten sind hinten
stell entlang schreitet. Auf den wagrechten | streifen aus Vulkanfib
%
Das Umschaltegestell, Seite der Sicherungsleisten.
Abb. 1).
Das UmschaltegestelllSeite der Lötösenleisten.
Abb. 12.
10 cm vor dem Ende ein 6 cm
28. März 1907.
rem Ende die Lötöse
leitungen tragen, _
hoher Stif
ie zu der Lötösen
rähte herum-
die weitergehende?
abgehalten werden.
durch Locb-
er ab geschlossen,
e e
Ta
L
—————.
Fi die von oben her die Zimmer-
die se von unten her aderweise
nd En. geführt sind. Letztere
der on a den wagrechten Halteeisen
die Zimm 7 eisten angebunden, während
B er- eitungsdrähte auf diesen Eisen:
tenen gelagert sind. Ein treppenförmiges
tt + "3 E
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
Das Ortsamıt.
Abb. 13.
Eisengestell vermittelt die Hochführung der
Systemkabel zu den Vorschalteschränken.
B. Das Ortsamt.
Das bei dem Fernsprechamt in Breslau
zur Anwendung gelangte Vielfachsystem der
Siemens & Halske A.-G. zeigt gegenüber
den noch im Betriebe befindlichen älteren
Vielfachsystemen mit Induktoranruf alle Vor-
züge zeitgemäßer Vielfachsysteme mit Zen-
tralbatterie. Diese sind:
1. Selbsttätiger Amtsanruf
Teilnehmer;
2. Zentrale Batterie
Teilnehmer- und Amtsmikrophone;
3. Keinejbesondere Prüfleitung im Amt;
AS 13
Anken für
besondere Zwecke
ra er)
4
von den ‚„__\
anderen yes a. E
la Vbeitspiatzen r
| Dt, N K
peee]
i =
seitens der
zur Speisung der
Zeitung nach d. Magıstratsamt.
Ir ---- | Stirunags.stelle Meideltg
"" Auskunftsstelle
\ Nach den IH d übrigen Plätze
1 å
=E Dienstltg 1
291
O O aaa
7. Glühlampen als Anruf- und Schluß-
zeichen;
8. Zuführung des Zentralstromes zu den
Nebenstellen unter Vermeidung jeg-
licher Ortsbatterien bei den Haupt- und
Nebenstellen.!)
Der nachträgliche Einbau elektrisch be-
tätigter Gesprächszähler ist in Aussicht ge-
nommen.
Der Teilnehmer ruft das Amt durch Ab-
nehmen des Hörers vom Haken des Sprech-
stellen-Apparats an. Dadurch wird nämlich
ein Satz Polarisationszellen, der bei ange-
hängtem Hörer den Strom der Zentral-
batterie verriegelt, ausgeschaltet.?) Letztere
besteht aus 10 Sammlern, deren Spannung
von X V auch für die Anruf- und Schluß-
lampen verwendet wird.?) Von der Zentral-
batterie sind 5 Zellen für den Prüfstromkreis
abgezweigt, der gegen Nebengeräusche
durch eine hinter die Prüfspule des Kopf-
fernhörers eingeschaltete offene Polari-
sationszelle und eine Drosselspule geschützt
ist. Das Prüfgeräusch ist so kräftig, daß es
nicht überhört werden kann.
Sämtliche Klinken sind, mit Ausnahme
der Vorschalteklinken, die zwei Trenn-
kontakte haben müssen, damit bei Fernver-
bindungen alle Vielfach- und Abfrageklinken
abgeschaltet bleiben, zweiteilig und parallel
geschaltet. Sie bestehen aus Feder und
Hülse, bilden in sich abgeschlossene Kam-
mern und sind gegen Verstaubung geschützt.
Magistrat
Abfrageanrptarat
\Abfrageapy
—u3 dagi. 2 y AR
+ + - _— -
T [] r +
Stromlauf für das Ortsamt.
Abb. 14.
4. Verwendung von nur zweiteiligen
Klinken und Stöpseln;
6. Parallelschaltung der Vielfach- und Ab-
frageklinken;
6. Selbsttätige und doppelseitige Schluß-
zeichengebung der anrufenden und an-
gerufenen Sprechstelle;
+
| 7 MH MPZ MLN | |
f \ ) | l j
| A: AZ, |
N 4 J Z > che > à e |
x Zr rien a Betr bskontr olle a
Ib — 7 — —
| / AO M — |
m Er P-32 te 1727 ur |
tP l= n S-50 ww, en Nachktreoeck-Schaltung
MI) JU HA |
rn | RA
Eze PF WOR bor Dag 3002 i k u | |
A 8210| BIA g4 NR P Pr 9.54
m Abe
, ') Dio Versuche, den Zentralstrom den Neb
in der b.-Leitung zuzuführen und dadurch en
oder Sammler bei Haupt- und Nebenstellen entbehrlich zu
machen, sind zwar noch nicht abgeschlossen. lasson aber
schon jetzt erkennen, daß die Aufgabe gelöst werden wird.
) Künftig werden anstelle derPolarisationszellen beiden
Teilnehmerstellen Kondensatoren von 2 Mf. eingeschaltet.
3) Künftig werden als Anruf- und Schluß ılüh-
lampen 1 ea ronner na dementsprechend Det
lungsanstalten aufgestellt. a i
= Fr rn ie
= 7 a a STE RESET EITHER
292 Elektrotechnische Zeitschrift.
TS
rF=--- ---- - --- - - -- = ---
È
D
Stromlauf des Platzes für ankommende Verbindungsleitungen.
Abb. 15.
lörschalteklinke Materialverbrauch und eine Herabminderung
: = der Schnurstörungen, die bekanntlich die
zahlreichsten und unangenehmsten Störun-
gen an den Vielfachumschaltern sind.
Der wichtigste Vorteil des neuen Systems
ist die jeden Zweifel ausschließende Schluß-
< Nach Viel fachschaltung
Teiln. ie
A
DARN Von den übrigen Plätzen Dienstieitung
ee Dee Bien PIENSA- RA >
Platz 1 Platz 2
Ortsverb.Ltg Dienstieitung 1 Dienstieitung?
s ap b — b @ |
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Stromlauf für den Vorschalteschrank.
Abb. 16.
Durch das Fehlen jeglicher Verschraubung
und der dritten Klinkenfeder wird eine zuver-
lässige Isolation der stromführenden Teile
erreicht. Zur Verbindung der Klinken
dienen 2l-paarige Kabel. Die Verwendung
zweiteiliger Stöpsel und zweiadriger Schnüre
bedingt einen leichtern Aufbau, geringeren
zeichengebung, die den Beamten mit Sicher-
heit erkennen läßt, wann der anrufende und
angerufene Teilnchmer nach beendetem Ge-
spräch den Hörer angehängt haben, und daß
die Verbindung gelöst werden soll.
Die Vielfachunischalter in Schrankform
mit einem Fassungsvermögen bis zu 20000
1907. Heft 13.
28. März 1907.
Anschlußleitungen sind auf einem 60 cm
hohen Unterbau, in dessen Mitte sich ein
halbrunder Vorbau für den Aufsichtstisch
befindet, aufgestellt (Abb. 13). Jeder Viel-
fachschrank hat 3 Arbeitsplätze, die für die
Pauschgebühren-Teilnehmer mit 120, für die
Grundgebühren-Teilnehmer mit 300 Anruf-
klinken, über denen sich die Anruflampen
befinden, ausgerüstet sind. Für die Verbin-
dungen mit dem Fernamt dienen 2 Vor-
schalteschränke mit Unterbrechungsklinken,
deren einer für die Pausch-, der andere für
die Grundgebühren-Teilnehmer bestimmt ist.
An die Vorschalteschränke schließt ein
Kabelschrank und ein Ansatzschrank für
die Vielfachklinken der ÖOrtsschränke an,
worauf die Reihe der Vielfachschränke, 10
für Pauschgebühren- und 5 für Grund-
gebühren-Anschlüsse folgt.
Am Ende ist wiederum ein Ansatz- und
ein Kabelschrank angebracht. Der erste
Arbeitsplatz des Schranks 11 ist für die an-
kommenden Orts-Verbindungsleitungen von
dem Magistratsamt benutzt. Die Gesamtzahl
der Anrufzeichen beträgt 3600 für Pausch-
und 4200 für Grundgebühren-Teilnehmer.
Das Vielfach-Klinkenfeld ist für die Nummern
O bis 4199 und 7000 bis 11 099 ausgebaut; die
zwischen den Nummern 4200 und 6999 liegen-
den Felder sind ebenso wie der Rest des
Klinkenfeldes von 11099 bis 19999 durch
schwarze Brettchen verkleidet.
In den Zwischenräumen zwischen je 2
Arbeitsplätzen sind in der Höhe des Feldes
für die Anruflampen Klinken für besondere
Zwecke eingebaut, und zwar: in den Vor-
schalteschränken je 5Unterbrechungsklinken
für Fernverbindungen der Magistratsan-
schlüsse und in den Orts-Vielfachschränken
je 50 Parallelklinken, sodaß jedem Arbeits-
platz an der einen Seite die Klinken 1 bis
25, an der anderen Seite die Klinken, %6 bis
Nach dem Magıstrat
ee Matet pa
—
_—-
f
Jatz 3
DrenstieitungS '
BZ
50 zur Verfügung stehen. Von diesen
Klinken sind 2% für abgehende Leitungen
zum Magistratsamt, 14 für Meldeleitungen
zum Fernamt, 2 für Meldeleitungen zum
Vorschalteschrank für den Vorortsverke
2 für Meldeleitungen nach der Störung?
und 2 für Verbindungsleitungen mit der Aus
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 13.
293
28. März 1907.
a e — — __,_ _ ee ee = — _ — — — CC ——— am
kunftsstelle verwendet, während die übrigen
5 als Vorrat dienen.
Das Magistratsamt befindet sich in dem
etwa 800 m vom Fernsprechamt entfernten
Rathause und ist als Hauptstelle mit 50 Haupt-
und %0 Nebenleitungen geschaltet. Dic
unterirdisch eingeführten Leitungen endigen
an einem Hauptverteiler von der gleichen
Bauart wie der Hauptverteiler des Orts-
amts. Sämtliche Leitungen sind über Siche-
rungs- und Lötösen - Leisten mittels 21-
paariger Zimmer-Leitungskabel zu einem
mit 3 Arbeitsplätzen ausgerüsteten Viel-
fachschrank für Zentralbatterie - Betrieb,
geführt. Ein Arbeitsplatz ist für 25 ankom-
mende Verbindungsleitungen eingerichtet,
die den Klinken für besondere Zwecke 1 bis
% im Ortsamt entsprechen. Die beiden
anderen Arbeitsplätze sind wie diejenigen
des Ortsamts geschaltet.
Jeder Vielfachschrank im Ortsamt ent-
hält das senkrechte vollständige Klinken-
gitter für 20000 Leitungen, darunter gleich-
falls in senkrechter Anordnung das Klinken-
gitter für 900 Anrufklinken und Anruflampen.
Auf der wagrechten Platte befinden
sich an jedem Arbeitsplatz 15 Abfragestöpsel
mit rotem und 15 Verbindungsstöpsel mit
schwarzem Griff; davor die Schlußlampen,
weiterung des Amtes kann noch ein dritter
Vorschalteschrank aufgestellt werden. Die
Vorschalteschränke sind, wie die Orts-Viel-
fachschränke, mit 3 Arbeitsplätzen versehen;
jeder Arbeitsplatz hat auf seiner wag-
rechten Platte 20 dreiteilige Verbindungs-
stöpsel mit Schnüren und Zugschaltern,
20 Sprechumschalter mit Weiterruf, Schluß-
lampen mit einer Kontrollampe, einen Um-
schalter für die Dienstleitung zum Fernamt
und 2 Taster für die Dienstleitungen zum
Magistratsamt, ferner eine Dienstleitungs-
Lampe und eine Rufstrom-Lampe. 2 Platz-
umschalter gestatten, in Zeiten geringeren
Verkehrs die Dienstleitungen auf den mitt-
leren Arbeitsplatz zu vereinigen.
Der erste Arbeitsplatz des zweiten
Vorschalteschranks ist für den Vorortsver-
kehr eingerichtet. Abb. 17. Die Vororts-
leitungen zwischen Breslau und Deutsch-
Lissa sind nicht so stark belastet, daß es
gerechtfertigt war, den reinen Dienst-
leitungs - Betrieb einzurichten; andererseits
muß der Verkehr ebenso schnell wie der
Ortsverkehr abgewickelt und dafür gesorgt
werden, daß während der Verbindung einer
Teilnehmer- und einer Vorortsleitung das
Ortsamt abgeschaltet bleibt. Für den Vor-
ortsverkehr stehen 6 Doppelleitungen zur
SEE DEE EEE EN EEE U EEE RER DE G
EDEN EEE EIER DEE EEE IE FE SE =
p =
Ar’
Stromlauf für die Vorortsleitungen.
Abb. 17.
rot für den anrufenden, weiß für den ange-
rufenen Teilnehmer, und 15 Sprechum-
schalter mit 3 Stellungen, Abfragestellung
nach vorn, Durchsprech- oder Ruhestellung
in der Mitte und Rufstellung nach hinten.
Vorn rechts auf der wagrechten Platte sind
I Mithörschalter und 2 Tasten für die
Dienstleitungen zum Magistratsamt mit
ihren Aufmerksamkeitslampen sowie eine
Kontroll- oder Platzlampe und eine Ruf-
stromlampe eingebaut. Die Schaltung sämt-
licher Apparate ist in Abb. 14 dargestellt.
. Der Platz für ankommende Verbindungs-
leitungen, Abb. 15, enthält 30 Verbindungs-
stöpsel mit je einer weißen Schlußlampe,
davor 30 Sprechumschalter und vorn rechts
2 Schalter mit Aufmerksamkeitslampen für
3 ankommende Meldeleitungen vom Magi-
al, die den Meldetasten an den Ar-
Citsplätzen des Magistratsamts entsprechen.
Die beiden Vorschalteschränke, Abb. 16,
nn mit senkrechten Klinkengittern für
nn. Vorschalteklinken versehen. Schrank I
Teil t die Klinken für Pauschgebühren-
E nehmer, Schrank II diejenigen für
Tundgebühren-Teilnehmer; bei einer Er-
Verfügung. Davon sind 2 für den Fern-
verkehr über Breslau hinaus bestimmt und
auf Ferntische geschaltet, während 4 als
Vorortsleitungen von demKlinkenumschalter
im Fernamt zum zweiten Vorschalte-
schrank geführt und daselbst auf Abfrage-
klinke mit Unterbrechungskontakten gelegt
sind. An der Abfrageklinke liegt ein Fern-
relais, dessen Anker ein Halterelais mit
Fernlampe betätigt, und die eine Wicklung
eines Übertragers mit einem Kondensator
von 2 Mf. Parallel zur Abfrageklinke ist
eine Kontrollklinke geschaltet. Die Klinken
und Lampen sind in der senkrechten Platte
unterhalb des Klinkengitters eingebaut; auf
der wagrechten Platte befinden sich 4 Ver-
bindungsstöpsel mit Zugschaltern und
Schlußlampen, davor die zugehörigen
Sprechumschalter, ferner ein Abfragestöpsel
mit Sprechumschalter.
Mit den 4 Verbindungsstöpseln am
zweiten Vorschalteschrank sind 4 gleiche
Stöpsel am mittleren Arbeitsplatz des ersten
Vorschalteschranks parallel geschaltet. Wird
von dem Vorort eine Verbindung mit einem
der Pauschgebühren-Teilnehmer, die am
ersten Vorschalteschrank liegen, verlangt,
so wird der Verbindungsstöpsel des zweiten
Vorschalteschranks mit der Spitze in das
Schnurloch gesteckt, damit der Zugschalter
die Schlußlampc betätigen kann, und die
Verbindung mit dem parallel geschalteten
Stöpsel am Pauschgebühren-Schrank ausge-
führt. Zum Verkehr der Teilnehmer des
Ortsamts mit dem Vorort sind mit 2 Klinken
für besondere Zwecke Meldeleitungen ver-
bunden, die im Vorschalteschrank an Melde-
klinken mit Unterbrechungskontakten endi-
gen und ein Melderelais mit Meldelampe
betätigen.
(Fortsetzung folgt.)
aA
Die Anwendung
des Selens zu photometrischen Messungen,
Von Dr. Paul v. Schrott.
Seit W. Smith im Jahre 1873 die Eigen-
schaft des kristallinischen Selens entdeckte,
bei Belichtung seinen elektrischen Leit-
widerstand beträchtlich zu verringern, hat
es an Versuchen nicht gefehlt, das Selen
zur Messung von Lichtintensitäten zu ver-
wenden. In der Tat erscheint der Gedanke
verlockend, bei derartigen Untersuchungen
des menschlichen Auges entraten zu können,
welches wie jedes physische Organ mit
dem Fehler der Subjektivität, der Ermü-
dung und dadurch bedingter geminderter
Empfindlichkeit behaftet, niemals eine
derart genaue Bestimmung von Licht-
intensitäten gestatten kann, wie die
Messung des elektrischen Widerstandes
einer Selenzelle. Da auch die große Zahl
vergleichender Einstellungen, welche bei
der optischen Photometrie zur Erzielung
genauer Ergebnisse unbedingt nötig ist,
durch eine einzige ersetzt wird, so bietet
dieses Verfahren den für praktische Zwecke
so wichtigen Vorteil der Schnelligkeit.
Doch stehen der Ausführung dieses schein-
bar so einfach zu verwirklichenden Ge-
dankens sowohl große theoretische, als .
auch technische Hindernisse entgegen.
Theoretische, weil die Lichtempfindlichkeit
des Selens der des menschlischen Auges
nicht parallel läuft; technische, da wir keine
Selenmodifikation besitzen, welche die für
ein gut arbeitendes Photometer unbedingt
nötigen Eigenschaften besitzt.
Was die ersteren Schwierigkeiten in
theoretischer Hinsicht anlangt, so ist es
klar, daß bei der optischen Photometrie,
mit der wir es hier ausschließlich zu tun
haben, das Auge allein der richtige und
maßgebende Beurteiler der Lichtstärke ist.
Niemals könnten bolometrische oder che-
mische Helligkeitsmessungen uns eine Vor-
stellung von der optischen Helligkeit einer
Lichtquelle geben. Wollen wir daher eine
Selenzelle auf ihre Brauchbarkeit prüfen,
so müssen wir feststellen, ob ihre Wider-
standsveränderung zur Helligkeitsempfin-
dung des Auges bei allen in Betracht kom-
menden Lichtstärken denselben Propor-
tionalitätsfaktor zeigt. Stellt man die
Versuche mit gleichfarbigen Lichtquellen an,
so wird innerhalb der gewählten Farbe im
allgemeinen die Zeile verwendbar sein.
Wir werden demnach vom theoretischen
Standpunkte aus das Selen als photometri-
sches Meßgerät für Vergleichung gleich-
farbiger Lichtquellen als möglich erklären
können, z.B. zur Vergleichung von Kohlen-
faden-Glühlampen bei gleicher Fadentempe-
ratur. Haben jedoch die Lichtquellen ver-
schiedene Farben, so wird das Selen zur
Vergleichung unbrauchbar, Betrachten wir
nämlich das Sonnenspektrum, so erscheint
uns am hellsten die Stelle zwischen gelb
mr
294
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
28. März 1907,
—_—_—— —_— — ,—, _ —__ a —_———_—_——— kl — — — — — e ,, ——— — cs] nR]Rn HM
und gelbgrün, welche der Wellenlänge
å = 550 bis 600 uu (Millionstel Millimeter) ent-
spricht, von dort nimmt die Helligkeit nach
beiden Seiten ab, um im Infrarot und Ultra-
violett ganz zuverschwinden. DasSelen zeigt
dagegen die größte Widerstandsverminde-
rung im Hellrot A= 700 uu, von dort Abnahme
der Wirkung nach beiden Seiten. Würde
ich demnach eine Selenzelle mit Hilfe einer
Normalkerze oder Glühlampe, deren Farbe
orange ist, in verschiedenen Entfernungen
belichten und die für diese Lichtfarbe ge-
eichte Selenzelle zur Photometrierung einer
anders gefärbten Lichtquelle, wie z.B. einer
Bogenlampe, verwenden, indem ich die
Lichistärken, welche derselben Widerstands-
abnahme entsprechen, als gleich annehme,
so würde die durch dieses Verfahren be-
stimmte Helligkeit der an blauen Strahlen
reichen Bogenlampe dem Auge viel
größer als die so gemessene erscheinen,
da für dasselbe die größte Helligkeits-
wirkung mehr gegen das Blau hin ge-
legen ist als beim Selen. Wir können
demnach die Intensitäten verschieden-
farbiger Lichtquellen, z. B. Kohlen-, Metall-
faden-Glühlampen, Bogenlampen, Nernst-
lampen usw., ja, sogar auch gleichartiger
Glühlampen bei verschiedenem Glühzu-
stande nicht mit Hilfe einer geeichten Selen-
zelle bestimmen.
Ein weiteres Hindernis für die An-
wendung solcher Zellen besteht darin,
daß für das Auge die Helligkeit verschie-
dener Farben nicht im Quadrate der Ent-
fernung abnimmt, und auch von der Größe
der belichteten Fläche abhängt, eine Er-
scheinung, welche man als das Purkinjesche
Phänomen bezeichnet. Da nun bei der op-
tischen Photometrie gerade die Vergleichung
verschieden gefärbten Lichtes unserem Seh-
organe die größten Schwierigkeiten bereitet,
ja, bei großen Liichtverschiedenheiten das-
selbe überhaupt versagt, so liegt der Ge-
danke nahe, durch ein Selenphotometer
diese Aufgabe zu lösen, und wäre dies der
wichtigste Zweck einer derartigen Vorrich-
tung. Da jedoch nach den obigen Ausfüh-
. rungen die Farbenempfindlichkeit von Auge
und Selen verschieden ist, so muß auf die
Anwendung des letzteren zur Messung
verschieden gefärbten Lichtes verzichtet
werden. |
Es ist uns demnach die Verwendungs-
möglichkeit von Selenzellen auf das enge
Gebiet der Vergleichung vollkommen gleich-
farbiger Lichtquellen eingegrenzt, und auch
in diesem engen Gebiete lassen die tech-
nischen Schwierigkeiten die Herstellung
eines geeigneten Photometers unmöglich
erscheinen. Das Grundprinzip aller der-
artigen Vorrichtungen, deren erste von
Werner Siemens 1876 herrührt, besteht
darin, daß eine Selenzelle eine Batterie
und ein Galvanometer in Reihe geschaltet
werden. Durch Eichung der Zelle mit einer
Normal-Lichtquelle in verschiedener Entfer-
nung erhält man die den bestimmten Licht-
intensitäten entsprechenden Galvanometer-
ausschläge, und kann nun die Lichtstärken
einer anderen Lichtquelle, indem man die-
selbe an Stelle der Normallampe setzt, aus
den entsprechenden Galvanoıneterangaben
bestimmen. Das gute Arbeiten eines solchen
Apparates setzt jedoch einige Eigenschaften
des »Selens voraus, welche dasselbe in
Wirklichkeit nicht besitzt, was bereits
Siemens veranlaßte, vonweiterenVersuchen
abzustehen. Allerdings hat seit jener Zeit
einerseits die gewerbsmäßige Herstellung
der Selenzellen in bezug auf Empfindlich-
keit und Haltbarkeit große Fortschritte ge-
macht, und ist anderseits auch unsere
Kenntnis der Selenmodifikation um manche
Tatsachen bereichert worden; immerhin ist
es gegenwärtig nicht möglich, eine Selen-
modifikation herzustellen, welche für photo-
metrische Messungen geeignet wäre. Da
ich selbst sämtliche bisher durch die Lite-
ratur bekannten, sowie zahlreiche noch nicbt
näher untersuchte Selenmodifikationen, ge-
legentlich einer früheren Arbeit!) über
diesen Gegenstand, auf ihr elektrisches
Verhalten gegen Licht und Temperatur ein-
gehend untersuchte, will ich versuchen,
durch kurze Anführung der gefundenen
Ergebnisse den Nachweis zu erbringen, daß
die Frage des Selenphotometers zur Zeit
noch nicht zu lösen ist.
Das amorphe und das aus Schwefel-
kohlenstoff rot kristallisierte Selen ist ein
Nichtleiter der Elektrizität und ohne photo-
elektrische Empfindlichkeit. Die für uns
wichtige Modifikation ist das grau kristal-
linische Selen, welches wieder zwei prin-
zipiell verschiedene Formen umfaßt. Modi-
fikation A ist Nichtleiter des elektrischen
Stromes und zeigt keine Lichtempfind-
lichkeit. Ich erhielt dieses Selen in reiner
Form durch Abscheidung aus einer Lösung
von Kaliumselenid. Modifikation B ist die
lichtempfindliche Form und leitet den elek-
trischen Strom wie ein Metall, daß heißt,
der Widerstand wird beim Erwärmen
größer. Die Modifikation 3 konnte bis
jetzt in reinem Zustande nicht hergestellt
werden, sie tritt nur in Verbindung mit
Modifikation A in Form einer festen Lösung
(Legierung) auf, deren Widerstand und
Lichtempfindlichkeit durch die Menge des
gelösten Selens B bedingt ist. Diese feste
Lösung ist das Material, aus dem die „Selen-
zellen“ bestehen. Man erhält dieselbe ge-
wöhnlich durch längerdauernde Erhitzung
des amorphen Selens auf etwa 200°, doch
kann man dasselbe Ergebnis auch durch
Erhitzen von rot kristallisiertem Selen oder
von Selen A, ferner durch Umrühren des
geschmolzenen Selens im Augenblick der
Erstarrung („hartes“ Selen nach Ruh-
mer), oder auch durch längeres Stehen-
lassen des roten amorphen Selens in Chi-
nolin erzielen. Während aber die Her-
stellung lichtempfindlichen Selens keinen
Schwierigkeiten unterliegt, ist es kaum
möglich, Präparate zu erzeugen, welche
unter sich gleiche Lichtempfindlichkeit und
gleiche elektrische Leitfähigkeit besitzen.
Das Selen B hat nämlich die Tendenz, sich
im Laufe der Zeit bei gewöhnlicher Zimmer-
temperatur in Selen 4 rückzubilden, womit
naturgemäß der Widerstand des Präparates
steigt, die Lichtempfindlichkeit sinkt. Und
indieser UnbeständigkeitdesSelens23
liegt auch der Hauptgrund, der das
Selen für vergleichende Messungen
ungeeignet macht. Die Selenzelle ändert
ihren Widerstand und ihre Lichtempfindlich-
keit von Tag zu Tag, auch wenn sie im
Dunkeln bei konstanter Temperatur auf-
gehoben wird, variieren diese Werte. Wird
die Zelle jedoch durch intermittierende
kräftige Lichteindrücke, wie es bei der
technischen Photometrie unvermeidlich ist,
stark beansprucht, so ändert sich der
Dunkelwiderstand der Zelle nach kurzer
Zeit derart, daß sie bald unbrauchbar wird.
Eine andere bisher unüberwundene
Schwierigkeit liegt darin, daß die durch
Belichtung bewirkte \Viderstandsverminde-
rung bei verschiedenen Präparaten in ver-
schiedener Weise eintritt. Bei einem Teile
der Zellen nimmt der Widerstand während
der ganzen Dauer der Belichtung ab, er-
reicht erst nach Stunden sein Minimum und
steigt dann langsam wieder an, bei einem
anderem Teile tritt das Widerstandsminimum
nahezu augenblicklich ein, und zeigt sich
1) „ETZ“ 1907, 8.246. Die nachstehenden Angaben sind
in ausführlicher Weise in der Abhandlung des Verfassers:
„Das elektrische Verhalten der allotropen Selenmodifikatio-
nen unter Einfluß von Wärme und Licht.“ Sitz.-Ber. der
kaiserl. Wiener Akad. Wissensch. Ha, Abt. Bd. 115. 1906, ent-
halten, wo auch sämtliche Literaturnach weise zu finden sind.
auch hier darauffolgende Widerstands-
zunahme. Dieser Zeitraum, welcher zwischen
dem Beginne der Belichtung und Eintritt
des Widerstandsminimums verstreicht, ist
bei demselben Präparate mit der Licht-
intensität und Temperatur bei verschiedenen
Präparaten mit dem Gehalte an Selen B
veränderlich. Die Lichtwirkung scheint in
einer Ionisation des Selens B zu bestehen,
wobei das Widerstandsminimum einer Sätti-
gung mit Ionen entspricht. Enthält ein Prä-
parat wenig Selen B, so ist eine längere
Zeit und kräftige Lichtwirkung erforder-
lich, ehe Ionensättigung eintritt. Ist da-
gegen viel Selen B enthalten, so wird sehr
rasch Sättigung, das heißt, ein Minimum
des Widerstandes sich zeigen. Damit ist
auch das Verhalten der von den Fabrikanten
mit der Bezeichnung „weich“ und „hart“ zum
Verkaufe gebrachten Zellen erklärt. „Harte
Zellen“, welche „für kräftige Lichteindrücke
geeignet sind“, enthalten wenig Selen 2.
Daher wird auch bei sehr intensiver Be-
lichtung die lIonisation, das heißt Wider-
standsverminderung, proportional der Be-
lichtung bleiben; bei schwachem Licht wird
aber die Widerstandsverminderung zu ge-
ring sein, um praktisch verwertet werden
zu können. Umgekehrt ist es bei den „für
schwache Lichteindrücke geeigneten“ „wei-
chen Zellen“. Diese haben viel Selen B in
Lösung, daher wird hier nur bei schwacher
Belichtung proportionale Ionisation em-
treten, wogegen bei sehr starker Licht-
wirkung Sättigung mit Ionen eintritt, wo-
durch die Proportionalität aufhört. Ich
kann nach dem Gesagten bei einer Zelle
durch lange Belichtung mit einer schwachen
Lichtquelle dieselbe Widerstandsverminde-
rung hervorrufen, wie durch kurze Belich-
tung mit einer kräftigen. Wäre nun die
Zeitfunktion des Widerstandes bei derselben
Zelle für jede Belichtungsintensität eine
Konstante, so könnte man durch immer
gleiche Belichtungsdauer brauchbare Ver-
gleichswerte erhalten. Nun ist aber diese
Funktion, welche die Abnahme des Wider-
standes während der Zeit der Belichtung
darstellt, für jede Belichtungsintensität
gänzlich verschieden, und ändert sich diese
Funktion auch im Laufe der Zeit mit der
Verminderung des Gehaltes der festen Lö-
sung an Selen B. Zum Beispiel erreichte
ein Präparat, welches unmittelbar vorher
auf 200° erhitzt worden war, nach einge-
tretener Abkühlung bei Belichtung sofort
sein Widerstandsminimum, am I
Tage war bei derselben Temperatur un
derselben Belichtungsintensität nach einer
Stunde noch kein Minimum des Wider-
standes eingetreten. Da nach dem Gesagten
die Widerstandsverminderung nicht nur von
der Stärke, sondern auch von der Dauer der
Belichtung abhängt, so ergeben sich oaran
für die Messung bedeutende Schwierig
keiten. Auch stellt sich nach Verdunkelunf
der Zelle der frühere Dunkelwiderstan
nicht sofort ein. In den meisten Fällen
dauert es mehrere Stunden, besonders wenn
die Intensität und Dauer der Belichtung
bedeutend war, bis der Dunkelwiderstan“
konstant wird, und häufig wies nach Ir
gegangener greller Belichtung die 3
einen vom früheren Dunkelwiderstand I
schiedenen Wert auf, das heißt, m a
sind molekulare Veränderungen Vor sic a í
gangen, die Zelle ist gewissermaßen n
andere geworden. Während die zu lang ai
Einstellung des Dunkelwiderstandes er
Selenphotometer seinen großen
ja eben im raschen Messen besteht, n E
machen die dauernden Änderungen a
Zelle dieselbe für die Praxis überhaup! ie
brauchbar, da man nicht a
Messung eine neue Kichung der Ze
nehmen kann.
y
28. März 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
296
Eine weitere unangenehme Eigenschaft
des Selens besteht darin, daß sowohl seine
Lichtempfindlichkeit, als auch sein Wider-
stand von der Temperatur stark beeinflußt
wird. Jede stärkere Temperaturerhöhung be-
wirkt eine Neubildung von Selen B aus A. Da-
durch sinkt der Widerstand des Präparntes,
gleichzeitig steigt aber der Widerstand des
in Lösung befindlichen Selens B, dies ver-
größert den Widerstand. Es kann deshalb
bei Temperaturerhöhung der Widerstand
eines Präparates steigen oder fallen, und
zeigen die Widerstandskurven bei längerer
Erhitzung gewöhnlich einen steigenden und
einen fallenden Ast. Auch die Lichtempfind-
lichkeit ist von der Temperatur in hohem
Grade abhängig,
Nähe des Schmelzpunktes etwa 210° die-
gelbe gleich null. Man dürfte mit der An-
nahme nicht fehlgeben, daß die Licht-
empfindlichkeit von Selen B mit steigender
Temperatur abnehme und bei 210° ver-
schwinde. Die Unregelmäßigkeiten, die
sich bei der Abnahme der Lichtempfindlich-
keit wahrnehmen lassen, dürften auf Neu-
bildung von Selen B und dadurch bedingte
vorübergehend erhöhte Lichtempfindlichkeit
zurückzuführen sein. Auch die Empfind-
lichkeit für verschiedene Farben ändert
sich mit der Temperatur, und scheinen
diese Verhältnisse ziemlich verwickelter
Natur zu sein. Man müßte demzufolge bei
allen Messungen den Einfluß der Tempe-
ratur, besonders der strahlenden Wärme
der gemessenen Lichtquelle, sorgfältigst
hintanzuhalten trachten.
Eine weitere für Messungen sehr stö-
rende Eigentümlichkeit des Selens ist es,
daß der Widerstand eine Funktion des hin-
durchgehenden elektrischen Stromes ist.
Die von mir an drei Zellen verschiedenen
Ursprungs gemachten Versuche ergaben,
daß in allen Fällen der Widerstand der
Zellen mit der Stromstärke sinkt. Die
Schaulinien, welche diese Abhängigkeit ab-
bilden, haben die Form einer Hyperbel,
und nähern sich die Äste asymptotisch den
Koordinatenachsen. Um festzustellen, ob
Erwärmung die Ursache sei, wurden die
Versuche im Petroleumbade bei 0°, 10°,
15° vorgenommen, wobei sich immer das-
selbe Ergebnis einstellte, demnach Joule-
sche Wärme nicht die Ursache sein kann.
Da nun bei der photometrischen Anwen-
dung die Selenzelle mit einer konstanten
Batterie in Reihe geschaltet ist, so wird
bei jeder durch Belichtung hervorgerufenen
Widerstandsverminderung die dadurch be-
dingte größere Stromstärke eine weitere
Erniedrigung hervorrufen, welche eben
dieser Stromstärke entspricht, so lange bis
ein Grenzwert erreicht is. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, müssen wir mit so
schwachen Strömen messen, als dem asymp-
totischen Aste der Kurve entspricht. Dann
benötigen wir aber zum Nachweise der-
selben bereits eines Spiegelgalvanometers.
Daß ein solches für die rasche Ausführung
einer großen Zahl von Messungen, wie sie
z. B. In einer Glühlampen-Fabrik notwendig
sind, ein zu langsames Arbeiten bedingt,
wird jedermann einsehen.
Es ist zu wünschen, daß die Tätigkeit
der Erfinder auf diesem Gebiete nicht so-
wohl der Art des photometrischen Meß-
verfahrens, als vielmehr der Auffindung
nener, stabiler, zu genauen Messungen ge
nener Selenmodifikativnen sich zuwende.
enn bevor eine solche gefunden wird, ist
Jeder Versuch eines Photometers müßig.
Me Gelänge es jedoch ein Selenpräparat
- ln welches von allen erwähnten
i ern frei wäre, so könnte die Konstruk-
on des Photometers selbst nicht die ge-
Tingsten Schwierigkeiten bereiten.
und zwar wird in der
Eine geeignete Modifikation ist dem-
nach unser nächstes und wichtigstes Ziel
in der Selenforschung.
Zusammenfassung.
Das Selen kann einerseits in vielen Fällen
als photometrisches Präparat das Auge über-
haupt nicht ersetzen, da die Farbene:mpfindlich-
keit beider verschieden ist, anderseits stehen
in jenen Fällen der Praxis, wo es nur auf Ver-
gleichung gleichfarbigen Lichtes ankommt und
eine Verwendung des Selens grundsätzlich
möglich wäre, dieser Verwendung gegenwärtig
noch bedeutende Schwierigkeiten entgegen.
Dieselben sind: Veränderlichkeit des Selens im
Laufe der Zeit, Abhängigkeit der Widerstands-
verminderung von der Dauer der Belichtung,
der Größe des hindurchgehenden Stromes und
der Temperatur, zu langsame Rückkehr der
Zelle zum Dunkelwiderstande.
Zur Theorie des selbsttönenden Lichtbogens.')
Von Herm. Th. Simon.
1. El. Thomson?), Duddell’) u. Peukert®)
haben gezeigt, daß ein’ Gleichstrom-Lichtbogen
zwischen Homogenkoblen imstande ist, in einem
ihm parallel geschalteten schwingungstähigen
System aus Selbstinduktion ZL und Kapazität
C (Abb. 18) dauernd ungedämpft6 Schwingun-
en zu unterhalten. Die physikalische Rolle,
ie der Lichtbogen dabei zu erfüllen hat, ist,
dafür zu sorgen, daß die in dem Schwingungs-
kreise durch den Ohmschen Widerstand usw.
Schaltungsschema des selbsttönenden Lichtbogens.
Abb. 18.
veranlaßten Energieverluste automatisch aus
dem Lichtbogenkreise wieder ersetzt werden.
Dadurch wird die beim Anlegen eines C; Lg-
Systems an die Lichtbogen-Spannung E, ent-
stehende gedämpfte Ladungsschwingung zu
einer fortdauernden ungedämpften Schwin-
gung, ebenso wie die an sich gedämpfte
Schwingung einer Orgelpfeife durch den An-
blasemechanismius, die einer Violinsaite durch
das Streichen mit dem Violinbogen in eine un-
gedämpfte Schwingung verwandelt wird.
Das Schaltungschema des selbsttönenden
Lichtbogens ist in Abb. 18 gegeben. Die Nume-
rierung der Zweige gibt die Indizes, mit denen
in den folgenden Betrachtungen dazu gehörige
Größen bezeichnet werden sollen.
Die Deren a CIUNE der Ladungs-
schwingung des L» C2- Systems, welches an
eine konstante Spannung EZ, angelegt wird,
lautet:
E= iwat Le dt G
Sie liefert das Intregral:
lg = BL. Ca En E Ay f
POE y4 L» Ca =w Ca?
i 4 L, C3 m wa? Ca?
sin 21,6,
Um die durch diese Gleichung dargestellte
edämpfte Schwingung in eine unge-
dam pfte za verwandeln, ist rechts mit
t.
c
e 2 Ai
zu multiplizieren, was einer Difterentialgleichung
a f í dio fidt
9 — E+ € 9% W + Lg at Dr
entspricht.
1) Wir bringen hier mit freundlicher Genehmigung
des Verfassers einen der „Physikalischen Zeitschrift” am
81. V. 1906 eingesandten Aufsatz des Herrn Prof. H. Th.
Simon fiber die „Theorie des selbsttönenden Lichtlogens“
zum Abdruck, der sich an die früheren Arbeiten desselben
Verfassers über „Lichtbogen-IIysterese“ („ETZ* 1906, S. 818
und 839) anschließt. D. Schrftltg.
)
2) „The Electrician“ 1901, Bd. 46. S. 477.
3») W. Duddell, .The Electrician“ 1900. Rd. 46.
S. 269 und 310. ,
© W. Peukert, „ETZ“ 1901, S 407.
Man kann also sagen: Der selbsttönende
Lichtbogen verhält sich als Bestandteil des
Schwingungskreises 2 so, als hätte er einen
„negativen Widerstand“; oder als entwickele er
eine dem im Parallelkreise 2 fließenden Strome
i3 proportionale EMK &’=ci,, deren Energie
c ig? die Verluste an Joulescher Wärme 27? 1w kom-
pensiert. Duddell!) hat für den Fall sehr
kleiner Schwingungen gezeigt, daß der Licht-
bogen dazu die Bedingungen erfüllen muß
de — una. $e
Fire — DW.
di, idà |=
Nennt man 5 den Widerstand des Licht-
t
bogens, so heißt das in Worten (was auch aus
der obigen Gleichung abgelesen werden kann):
der Lichtbogenwiderstand muß negativ sein
und seinem numerischen Betrage nach größer
oder wenigstens gleich groß wie der Ohmsche
Widerstand des Schwingungskreises. Dabei
ist die Annahme gemacht, daß čo bei der Schwin-
ung konstant = Jọ ist, eine Bedingung, die
uddell durch großen Vorschaltwiderstand Po
und entsprechend große Betriebsspannung er-
füllt, die sich aber auch ebenso gut oder besser
durch vorgeschaltete große Selbstinduktion Lo
erreichen läßt.
Es ist für die folgenden Betrachtungen
wichtig, zu wissen, inwieweit praktisch diese
Bedingung io = Jo = konstant erfüllt, werden
kann. Darum wurde in Abb. 19 mit Hilfe eines
m m:
Nina
vv
L L
Oszillogramm des Hauptstromes fo
und des Lichtbogenstromes t.
Abb. 19.
Oszillographen der Verlauf von ;, und gleich-
zeitig 2, aufgenommen. Abb. 19 ist mit etwa
60 Ohm Vorschaltwiderstand, aber ohne vor-
geschaltete Selbstinduktion Z) aufgenommen.
Man erkennt, daß die Schwankungen von zo
sehr klein sind. Durch Selbstinduktion Zo
können sie beliebig unterdrückt werden, wie
analoge Aufnahmen mit Zo zeigten. Wird
weder Bone wg noch großes L) gewählt. so
ist 2, = konstant allerdings nicht entfernt erfüllt.
2. A eomer lassen sich die Bedingungen,
die der L bonn erfüllen muß, um dauernde
Schwingungen im Paralleikreise 2 zu unter-
halten, folgendermaßen formulieren:
Die Schwingung läßt sich stets in der Form
æ
h= X J,sin(2rvt-+g,)
1
ausdrücken. Da nach Voraussetzung
i =ZJ— íi
so ist e
R œ
i=’ Jen (arty) = i.
1
Die EMK e, = AET cl = E, 4 e% wird nach
der allgemeineu Wechselstromtheorie eine solche
Schwingung dann stationär unterhalten, wenn
e> von der Form '
S, E,ein (2nvt+w,) ist.
1
Setzt man hiermit die Energiegleichung
Es idt + la'lad t = Ja? wodt- L lo 1 tt
dt“
E fidt
Hidt T
an und integriert über eine ganze Periode T
so ergibt sich links die während einer Periode
1) W. Duddell. am gleichen Ort.
w prere. —
u © 7 2 E93 ic ES:
296
zur Unterbaltung der Schwingung geleistete
Arbeit, rechts die im Nebenschlußkreise ver-
brauchte. Dabei ist
j
fi dt=o0.
0 ®
Ebenso
x di
J Lo t9 Pr dt z0
und
A
T f lo d t
ER ($) a
eye - C - =0,
da das magnetische und elektrische Feld in der
einen Halbperiode ebensoviel Energie an den
Stromkreis zurückliefert, als der Stromkreis in
der vorangegangenen zur Ausbildung der Felder
aufwenden mußte.
Somit bleibt, wenn der Lichtbogen dauernde
Schwingungen liefert, die Bedingung
T T
fer idt = figuzdt pan c se CI
0 0
Da die rechte Seite positiv ist, so folgt
daß beim selbsttönenden Lichtboren er
T
ferid t stets > 0 (1a
0
und
T m I est |
fe la dt =; figwdt .. (1b
0 | lò j
sein muß; das heißt, die wäbrend einer Periode
in den Schwingungskreis gelieferte Arbeit muß
positiv und ihrem absoluten Betrage nach so
groß sein, wie die während einer Periode auf-
tretenden Energieverluste.
Die von der Spannung e&; während einer
Periode im Lichtbogen verbrauchte Arbeit ist
T T T
fJeoidt=f (Eate) (nH indt= ferir dt
0 0 0
T
=—feyi dt,
0
da ty‘ ren iq
ist; das heißt, sie ist der im Schwingungskreise
verbrauchten gleich, aber von nie
tem Vorzeichen. Die in den Schwingungskreis
hineingelieferte Energie wird also scheinbar
im Lichtbogen erzeugt. Und als Bedingung
des Schwingungsphä
orau E gsphänomens kann man auch
T
feri'at<o (2a
0
T | T |
ee u,
0 0 |
Wenn e und i,' nicht allzusehr von der
Sinusform abweichen, kann man sie durch die
sogenannte äquivalente Sinuslinie ersetzen und
erhält in der Beziehung (2a) tür das Integral
der linken Seite
(2b
E'2eft.J'ı ef.. f,
wo f der Leistungsfaktor heißt. Für den
Fall, daß sowohl e, wie i,' rein harmonisch
verlaufen, wird f= cosy, wo p die Phasenver-
schiebung zwischen e; und ĉi, das heißt zwi-
schen der während der Schwinguugen über die
Lichtbogen - Gleichspannun übergelagerten
sinusförmigen Spannung und dem infolge der
Schwingungen über den Lichtbogen - Gleich-
strom übergelagerten Sinusstrome bedeutet.
Wenn die Schwingungen bestehen, ınuß also
nach den oben abgeleiteten Bedingungen dieses
p jedenfalls zwischen 90 und 270° liegen. Es
wird um so näher bei 180° liegen müssen, je
größer w ist.
3. Die unter 1 und 2 gegebenen Erörterun-
gen sind rein elektrodynamischer Art und gelten
ganz allgemein für jeden Leiter, nicht nur für
den Lichtbogen. Sie sagen aus, daß ein Leiter,
der im Nebenschlußkreise Schwingungen unter-
halten kann, mit zunehmendem Strome seinen
Spaonungsabfall verkleinert, mit abnehmendem
vergrößert. Stellt man das Verhalten eines
Leiters im Stromkreise durch seine Charakte-
ristik, das heißt die graphische Beziehung zwi-
schen seinem Strom und seiner Spannung dar,
Flektrotechnische Zeitschrift.
so kommt man demnach zu dem früher von
Reich und mir ausgesprochenen Satze:!)
Jeder Leiter mit fallender Charakteristik
ist imstande, in einem parallel geschalteten
schwingungsfähigen Systeme dauernd Schwin-
gungen zu unterhalten.
ine Theorie des selbsttönenden Licht-
bogens schließt sich daher eng an die Beant-
wortung der Frage an, welcuen Verlauf die
Charakteristik des Lichtbogens hat.
Beim Gleichstrom-Lichtbogen weiß man seit
lange, daß die Charakteristik meist eine fallende
ist. Mit der Stromstärke selbst wächst die Leit-
fähigkeit der Lichtbogen-Gase so stark, daß er
bei größeren Stromstärken kleineren Spannungs-
abfall als bei kleineren Stromstärken erzeugt.
Legt man diese Gleichstrom-Charakteristik,
wie es bisher geschah, den Betrachtungen über
den selbsttönenden Lichtbogen zugrunde, 80
erhält man zwar eine Erklärung, daß das Phä-
nomen bestehen kann. Auch sieht man ein,
warum in den Gegenden kleinerer Stromstärke
(also mit großer Betriebsspannung und vielem
Vorschaltwiderstand), wo das Gefälle der Cha-
rakteristik viel größer ist, wie bei größeren
Strometärken, das Phänomen leichter zu erhalten
ist. Dagegen versagt diese Betrachtung bei der
Be
k
1
[S] scio graph
Schaltungsschema zur Aufnahme von Licbtbogen-
Charakteristiken.
Abb. 20.
Erklärung vieler anderer Tatsachen, von denen
folgende teils bekannte, teils leicht zu beobach-
tende hervorgehoben seien:
a) Nur Homogenkohlen zeigen die Fähigkeit,
Schwingungen zu erregen, obwohl auch
Dochtkohlen fallende Charakteristik haben.
b) Die Frequenz der erregten Schwingungen
wird von Co und Lẹ des Schwingungskreises
bestimmt, sie wächst mit abnehmendem C3 Lg
ungefähr nach dem Gesetze
Narren re 2 Ze (3
doch wächst sie unter sonst gleichen Um-
ständen
«) mit abnehmender Bogenlänge,
#) mit zunehmender Betriebs-Stromstärke.
c) Wird n durch Verkleinern von C4 und L3
mehr und mehr gesteigert, so gelangt man
Platte 61.
1907. Heft 13.
SEEN eaen amiri aia SET u
28. März 1907.
größtem Interesse!) Von einer Theorie, die
über die Ursachen Aufschluß gibt, die die
Steigerung der Frequenz beim selbsttönenden
Lichtbogen begrenzen, sind aber auch Hin-
weise zu erwarten, auf welchem Wege sich
etwa diese Grenze überschreiten lassen wird.
4. Diese Theorie des selbsttönenden Licht-
bogens, die allen Tatsachen gerecht wird, er-
gibt sich auf Grund einer allgemeinen Unter-
suchung, die ich vor einiger Zeit über die
Dynamik der Lichtbogen-Vorgänge veröffent-
licht habe.?2) In dieser Untersuchung ist ge-
zeigt, daß die dynamische Charakteristik
eines Lichtbogens, das ist die Charakteristik
bei Wechselstrom -Vorgängen im Lichtbogen
anders verläuft, als die bei Gleichstrom er-
mittelte statische; daß nämlich die Wechsel-
strom-Charakteristik bei sinkender Stromstärke
mit niedrigeren ar ea verläuft, als
daß dieses von mir als
die bei wachsender;
Lichtbogen - Hysterese bezeichnete Phä-
nomen in scheinbar komplizierter Abhängigkeit
steht von Lichtbogen-Länge, Elektrodenmate-
rial, Natur des umgebenden Gases, maximaler
Stromstärke, Form und Frequenz des Wechsel-
stromes usw. Es gelang mir, eine Theorie
dieses Verhaltens zu geben, die die beobach-
teten Tatsachen in sehr befriedigender Weise
beschreibt und eine große Zah
nicht aufgeklärten Vorgängen am Lichtbogen
exakt erklärt. Schon dort habe ich kurz an-
gedeutet, daß auch die Vorgänge am selbst-
tönenden Lichtbogen durch die Lichtbogen”
Hysterese ihre Erklärung finden. In den tol
genden Erörterungen soll das genauer ausge-
führt werden; sie schließen sich daher eng an
jene Untersuchungen an.
5. Mit Hilfe eines Duddellschen Hochtre-
uenz-Oszillographen wurden die Strom- er
pannungskurven am selbsttönenden ben
bogen ermittelt und daraus die entsprechenn"l
Lichtbogen-Charakteristiken konstruiert.
Abb. 24.
schließlich an eine Grenze, wo der Licht-
bogen keine Schwingungen mehr erregt.
Dieselbe liegt etwa bei n = 40000.2)
Für das Gebiet der elektrischen Schwin-
gungen und der drabtlosen Telegraphie ist
aber gerade die Erzeugung ungedämpfter
Schwingungen höherer Frequenz von aller-
) H. Th. Sim M. i ikali
Zeitschrift: B. 1902, 8. 278. und M. Reich, „Physikalische
ergl. indessen K. A. Wertheim-8alomon-
8 on „Verl. K. Ak. van Wet., 1902/03, 8. 881 und Beibl. 2,
Schaltungsschema für diese Aufnahmen jat in
Abb. 20 skizziert.
Platte 35, 56 und 61 sind als Typen p
erhaltenen Strom- und Spanni gan
Abb. 21 bis 23 reproduziert.
Abb. 24 gibt die durch Ausmessang =
Platte 61 gewonnenen Kurven quantitativ,
RE ii
t) Vergl H. Th. Simon und M. Re > Th.
ee a Sikati I Jeitschrift” 1908, 8. 787: y 1906
es 3° : TE. 8 i mo s „Physikalische Zeitschrift 6, 178.
8. 297 und . ETZ” 1905, 8. 818 u. 859.
von bisher °
qi’ |
Min y
a 28. März 1907. CEE S
n i: h noch
ES ar ist außer der °,- und ö,-Kurve auch n
ie e,i,-Kurve für spätere Benutzung aufge-
ir den endgültigen Zustand des selbst-
Die,
t a - - =n — q
Ego A
a AAN: |
ei [= [4\s/ wW .
Augi ye | | | | | \ | N 2
E VVV
Ee
= eu En an Fre
en
T
faiz
hole. je ®
derse A N N y
len ter: | | | E i
ei pr: | | |] | | l9
| | | | \
vv
Abb. 25.
tönenden Lichtbogens zeigen diese Kurven
folgende typische Kennzeichen:
Der aus dem Nebenschluß-Kreise fließende
«a
Ca
a] t
Wechselstrom (i) lagert sich im Lichtbogen
Y
2
i l
AA 7%
o
I
1
I
u so. l
l
p i
E Platte 35.
pte W i n j
p AE Hi l n = ca.350
a ir 5”"mn Homogenkohlen
sei ur y, Il l
z dës > ir J -135 v}
= d
- i 14n Lichtbogcrv
P gE” N
EA l
er my
h. sm t
ım pe
‘O
gaz
er
6 i Charakteristik des selbsttönenden Lichtbogens,
Abb. 26.
„g> über den konstanten Lichtbogen-Strom (Jo),
sodaß im Lichtbogen ein „Wellenstrom“ fließt.
Der Wechselstrom-Anteil (i) dieses Wellen-
stromes hat gegen den Wechselstrom’des Neben-
W schluß-Kreises eine Phasenverschiebung von
etwa 1800, das heißt er wächst, wenn dieser
l A
a) Platte I
D
J b) Platte I
“j e
z
2
pi e, q Charakteristik des selbsttönenden Lichtbogens.
Abb. 28.
elek
In \rodynamische Diskussion gefordert wurde.
ur . ist eine Aufnah 2
4 la ufnahme des Stromver
ale m Lichtbogen und im Nebenschiuß-
> lust riet. Dauziert, die dieses Verhalten näher
lt um] ie Nullinie des Lichtbogen-Stromes
0 mm nach unten verlegt. Die Null-
et fall
F t und umgekehrt, wie es oben darch die | teristik).
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18, T
linie des Nebenschluß-Stromes 2, ist um 10 mm
nach oben verlegt.
Abb. 26 ist die aus Platte 35,
Abb. 27 die aus Platte 61 konstruierte
Charakteristik.
In der ersteren ist angedeutet, wie sich die
hier erhaltenen Charakteristiken den für Wech-
selstrom - Lichtbogen erhaltenen Formen an-
passen.!)
Man sieht, daß auch hier die Lichtbogen- |
Spannung mit wachsendem Strome auf höheren
erten verläuft, wie mit sinkender, und daß
auch hier die Charakteristik eine Hysterese-
schleife bildet. Der Vorgang verläuft periodisch
folgendermaßen:
Nachdem der Strom ñ} im Nebenschluß-
Kreise sein Minimum, der Lichtbogen-Strom ?;
also rein Maximum (Abb. 27, Punkt A der
Charakteristik) überschritten hat, wird der
Lichtbogen-Strom rasch kleiner, weil der Neben-
schluß jetzt die Stromzufuhr aufnimmt und zur
Aufladung seiner Kapazität verwendet. Da der
negative Krater seinen beim Strommaximum
erreichten weißglühenden Zustand nur langsam
verliert, so läßt er auch während der Stromab-
nahme noch leicht Elektronen austreten, die
Leitfähigkeit des Lichtbogens bleibt groß, und
der Spannungsabfall auf dem Lichtbogen bleibt
120
297
a gg
entladen und vergrößert wieder den Licht-
bogen-Strom, bis mit der völligen Entladung
der Kapazität das Strommaximum im Licht-
bogen erreicht ist (A) und der Vorgang von
neuem beginnt.
Man sieht, daß in allen Fällen vorwiegend
„fallende“ Charakteristik vorhanden ist, daß
aber die Hysterese auch Strecken wachsender
Charakteristik hereinbringt (C D und AB). So-
lange ihr Einfluß gegen die fallenden Strecken
zurücktritt, kann deshalb trotzdem die Be-
dingung 1! erfüllt bleiben, obschon „steigende“
Strecken Energieentziehung für den Neben-
schluß-Kreis bedeuten.
Die Energieverhältnisse können übrigens an
der ei-Charakteristik nicht übersehen werden.
Dagegen kann man sich Aufschluß hierüber
und zugleich eine Anschauung der durch Gl. (1)
dargestellten Bedingung verschaffen durch
eine grapbische Darstellung, die im Ver-
folge einer Untersuchung über die Ent-
stehungs-Bedingungen von dauernden Schwin-
gungen mein Assistent Herr H. Barkhausen
erdacht hat!) Nimmt man mit Hilfe des
Doppel - Oszillographen die Spannungskurve
des selbsttönenden Lichtbogens e, und der
Kapazität C, des Schwingungskreises ep auf
und trägt als Abssissen die letztere, als Ordi-
D ITatte 6). Rasseltm.3”"m Liehtb ogen
Betriebsspannung 220
: y
mg Lichtbogenspannung E -71
Lichtbogenstrom J- 2,22 Å
Fapacität C; 15 MF
Selbstinžuktion L, 0,007 #1
n-ca +50
100
5 | bS
[A N
70 C
60 PA
2 mb aaaea
32 34 36 38 4 42 Wu YG uB 5 52
edit Br Fr ET ET EN 20 u
. 0 020% 0608 | 12 I4 1o 18 2 22 Ju 26 28 3 A O 02 0% 05 08 1 12 19 18 18 > 22 24 26 28 3
‘e, "Charakteristik des selbsttönenden Liehthogens*
N
(a
auf kleinem Betrage. Die Lichtbogen-Spannung |
verläuft auf den relativ niedrigen Werten des
Astes A BC der Schleife. Allmählich, nachdem
der Nebenschluß-Strom sein Maximum erreicht
hat (C), nimmt die Stromsufuhr zum Licht-
bogen wieder zu. Inzwischen aber hat sich
der negative Krater mehr
und mehr abgekühlt, die
Leitfähigkeit des Lichtbogens
mehr und mehr verschlech-
tert. Die gleiche Stromstärke
des wachsenden Stromes er-
fährt daher einen größeren
Spannungsahfall, als vorher
beim fallenden Strome; der
anwachsende Strom verläuft
auf dem Aste höherer Span-
nungen C DA der Hysterese-
achleife. Dabei wächst die
Lichtbogen - Spannung zu-
nächst an,”bis die unter dem
Einflusse des Spannungsge-
fälles den Elektronen erteilte
lebendige Kraft ausreicht,
durch TIonenstoß die Leit-
fähigkeit und damit die
Stromstärke so zn ver-
größern, daß die Kathode
wieder in Weißglut versetzt
wird (Punkt D der Charak-
Von da ab fallt dann bei weiter
wachsendem Strome die Spannung schnell wie-
der ab. Ist die Kapazität des Nebenschluß-
Kreises vollgeladen (F), s0 beginnt sie sich
rückwärts durch den Lichtbogen wieder zu
1) H. Th. Simon, „ETZ* 1905, S. 818 u. 89.
Abb. 797.
naten die zugehörigen +,-Werte auf, so erhält
man eine Kurve, deren Inhalt unmittelbar
T
fe lad t
0 .
proportional ist.
enn
= l fùdt: E
g= q fadt; deo= g hdt
edeg = an — (Eat e idt
I C3
Die Integration über
eine
liefert eine Fläche, die ganze Periode
= fe nat
2
ist. Flächenstücke, deren Begrenzungslinie bei
der Integration im Uhrzeigersinne durchlaufen
wird, sind positiv und bedeuten eine ihrem In-
halte proportionale Energie-Einwanderung in
den Nebenschluß-Kreis, Flächenstücke, deren
Begrenzungslinie bei der Integration entgegen
dem Uhrzeigersinne durchlaufen wird, sind
negativ und bedeuten eine ihrem Inhalte pro-
portionale Auswanderung. Die Bedingungen 1
sagen demnach aus, daß die Flächen ersterer
Art diejenigen letzterer Art überwiegen, das
heißt, daß im ganzen mehr Energie in den Kreis
.) Auf diese, die hier behandelten Fragen vielf
erweiternde’und ergänzende umfassende Arbeit, die le.
nächst in der Voitschen Sammlung elektrotechnischer
Vorträge und Aufsätze erscheinen wird, sei hier nach-
drücklich aufmerksam gemacht. (Anm. des Verf. bei der
Korrektur dieses Abdrucks.)
298
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
28. März 1907.
ee
hinein-, wie aus ihm herauswandert. Ferner
muß der absolute Betrag der Überschusses an
Flächen ersterer Art, als Energie ausgewertet,
gleich sein der während einer Periode im
Nebenschluß-Kreise verbrauchten Energie.
Abb. 28 zeigt einige der aus solchen oszillo-
graphischen Aufnahmen von e und eç kon-
struierten Energieflächen, die das oben Gesagte
bestätigen.!)
Neue elektrische Bergbahnen bei Interlaken
(Schweiz).
Trotzdem die im Talkessel von Interlaken
(Berner Oberland) ausgehende Bergbahn auf
die „Schynige-Platte* (1970 m, Zahnbahn mit
Dampfbetrieb) ebenso wie die nahe Bergbahn
auf das „Brienzer Rothorn“ (2252 m, Zahnbahn
mit Dampfbetrieb) infolge des ablenkenden
Einflusses der Weıgernalp- (und Jungfrau-) Babn
nicht gewinnbringend sein können, hatte man den
Mut, hier noch zwei weitere Bergbahnen hinzuzu-
fügen, deren Bau bereits begonnen wurde.
Die erste derselben, die Harderbahn,
führt auf den bis 1600 m hohen Harder, dessen
Aussichts-Mittelpunkt noch 7 km weiter von der
Eiswelt des Jungfrau-Gebietes entfernt ist wie
die Schynige-Platte und überdies noch durch
die letztere (2070 m) teilweise verdeckt wird.
Für die Wirtschaftlichkeit der Harderbahn
sprechen lediglich ihre geringen Anlage- und
auch Betriebskosten, da die Bahn wie die
meisten neueren Bergbahnen der Schweiz als
reine Seilbahn gebaut ist, sowie dement-
sprechend der niedrige Fahrpreis.
Die Harderbahn beginnt in etwa 1 km Ent-
fernung vom Kurhause Interlaken unmittelbar an
der Aarebrücke auf 576,27 m Höhe und endigt
auf 1307,77 m Höhe. Der Höhenunterschied von
731,50 m wird durch eine einzige Seilstrecke
(1 m Spurweite) mit 585°, mittlerer Steigung
und 300 m kleinstem Krümmungshalbmesser
(außerhalb der Ausweiche) überwunden. Der
dem theoretischen nahe kommende Höhenplan
ist nach einer Parabel mit geraden Zwischen-
stücken ausgebildet. Im unteren Teil ruht die
Bahn auf einem bis 6 m hohen Mauerkörper
und erreicht erst kurz vor dem Beginn eines
156 m langen Tunnels die Geländehöhe. Am
unteren Ende steigt die Linie mit 3800/49, am
oberen mit 640%. Die Gesamtlänge beträgt
in der Wagrechten 1258,50 m, schräg gemessen
1458,20 m. Das Gleis mit 26,8 kg Schienen-
gewicht (konische Bergbahnschienen für Zangen-
bremsen) ist in bekannter Weise auf Winkel-
eisen-Querschwellen verlegt. Der Antrieb des
39 mm starken Seiles (von der Gießerei Bern)
erfolgt ia der oberen Station durch einen
100 PS starken Drehstrommotor von 2000 V und
40 Perioden; die Übertragung auf das Seil-
getriebe geschieht durch Riemen; der Betriebs-
strom soll mit 2000 V von dem Licht- und
Wasserwerk Interlaken bezogen werden.
Die mit den üblichen Zangenbremsen aus-
gerüsteten Wagen haben bei 30 Sitz- und
15 Stehplätzen ein Leergewicht von 4500 kg.
Die gesamten Anlagekosten betragen un-
gefähr 1 Mill. M; der Fahrpreis ist zu 280 M für
Berg- und Talfahrt vorgesehen. Besitzer der
Antang Juni 1907 zu eröffnenden Bahn ist die
A.-G. der Harderbahn und Erbauer sind die
Ingenieure Boiceau und Muret in Lausanne
(J. Frutiger, Baumeister in Oberhofen b. Thun).
Die elektrischen Einrichtungen werden von
Brown, Boveri & Cie, die mechanischen von
der Gießerei Bern (von Rollsche Eisenwerke)
geliefert.
Die zweite Bergbahn, die Niesenbahn,
führt auf den bei Spiez am Thunersee (bei
Interlaken) gelegenen 2366 m hohen Niesen.
Sie beginnt in 692,755 m Höhe und endigt auf
2335,82 m Höhe und ist ebenfalls als elektrische
Seilbahn geplant; da der Höhenunterschied
1643 m und die Bahnlänge in der Wagrechten
83176 m (schräg 3506,40 m) beträgt, war eine
Teilung in zwei Abschnitte erforderlich. Eine
derartige Teilung in mehrere Abschnitte wurde
zuerst bei der 1893 eröffneten elektrischen Seil-
bahn auf das Stanserhorn (Vierwaldstättersee)
mit Erfolg ausgeführt. und bei den meisten
neueren Bergbahnen vorgeschlagen (z. B. bei
der geplanten Säntisbahn bei Appenzell, 1237 m
ı) Die hier skizzierte Methode ist einer sehr weit-
gehenden und fruchtbaren Anwendung zu Paio pD
schen Energiemessungen in Wechselstrom-Kreisen fähig.
Höhenunterschied in drei Abschnitten, ferner
bei der Zugspitzbahn, 1900 m Höhenuntersehied
gleichfalls in drei Abschnitten). Die kleinste
Steigung der Niesenbahn beträgt 1500/%, die
größte am oberen Ende jedes Abschnittes
6600%/ (letzteres ist die höchste bisher ange-
wandte Steigung bei Bergbahnen). Der Höhen-
plan des unteren Abschoittes I setzt sich wie
folgt zusammen: 84 m mit 150°/%, 223,8 m mit
260 w, 532.2 m mit 467,7 ?/w, 333 m mit 605,5 /%,
418 m mit 618,5 %/% und 273 m mit 6600/%; der
des II. Abschnittes: 323 m mit 344,2 0/%; 539 m
mit 602,6 %/% und 355 m mit 660%%. Die Bahn-
linie folgt im allgemeinen ziemlich dem Ge-
lände, sodaß nur zwei Tunnels von 60 und 100 m
Länge erforderlich sind; die Breite der Bahn-
krone mißt auf gemauertem Damm 1,50 m, im
Einschnitt 3,40 m. Der kleinste Krümmungs-
halbmesser außerhalb der 85 m langen Aus-
weiche (300 m Halbmesser) beträgt 400 m, der
größte 500 m.
Der Antrieb erfolgt je von der oberen Sta-
tion, und zwar erhält der I. Abschnitt einen
85-pferdigen und der II. Abschnitt einen 40-pfer-
digen Drehstrom-Motor für 750 V mit Riemen-
übertragung; der Betriebsstrom wird vom
Kanderwerk bezogen. Die Wagen enthalten je
30 Sitz- urd 10 Stehplätze bei 5200 kg Leer-
gewicht; die Fahrgeschwindigkeit ist für den
I. Abschnitt zu 1,25 m/sek, für den II. zu
0,9 m/Sek gewählt. Das meterspurige Gleis
besteht aus konischen Bergbahnschienen von
26,8 kg/m Gewicht und ist auf Winkeleisen-
Schwellen verlegt. Die der A.-G. Niesenbahn
gehörige Bahn wurde 1906 begonnen und soll
1909 eröffnet werden; Erbauer ist Ingenieur
R. v. Erlach (Unternehmung Frutiger und
Buss); die elektrische Einrichtung wird von
Alioth in Münchenstein geliefert.
Die gesamten Baukosten der Niesenbahn
betragen einschließlich Vorarbeiten, Geldbe-
schaffung usw. 1400000 M; die Fahrpreise sind
zu 4,80 M für die Berg-, 2,40 M für die Tal- und
5,60 M für Hin- und Rückfahrt vorgesehen.
Eine dritte elektrische Seilbahn, welche je-
doch von untergeordneter Bedeutung ist, ist
Anfang August 1906 in Betrieb gesetzt worden
(Baubeginn Oktober 1905). Sie führt auf die
i/, Stunde von Interlaken entfernte Heimweh-
fluh (676 m) und überwindet einen Höhen-
unterschied von 97,39 m (Anfangspunkt 569,90 m,
Endpunkt 667,29 m); die Länge der meterspuri-
gen Seilbahn beträgt in der Wagrechten 174 m,
schräg 200,5 m, die kleinste Steigung 500 oo,
die größte 590°%/% und die mittlere 5700/49. Der
kleinste Krümmungshalbmesser beträgt 660 m,
in der Ausweiche 200 m; der durchweg ge-
mauerte Bahnkörper besitzt eine Kronenbreitc
von 1,70 m.
Der Antrieb erfolgt von der oberen Station
aus durch einen 40 Ps starken Drehstrom-Motor
(2000 V) mit 600 Umdr/Min; der hochgespannte
Betriebsstrom wird wie bei der Harderbahn
vom Licht- und Wasserwerk Interlaken be-
zogen. Die 40 Personen. fassenden Wagen
wiegen leer 5200 kg, belastet etwa 8000 kg; die
Fahrgeschwindigkeit ist zu 1,5 m/Sek vorge-
sehen. Erbaut wurde die Bahn von den
Ingenieuren Strub und Peter, Zürich; die
elektrischen Einrichtungen lieferte Alioth in
Münchenstein, die mechanischen die Gießerei
Bern. Die gesamten Baukosten betragen
172000 M.
Eine der durch ihre Eigenart bemerkens-
wertesten Bergbahnen im Berner Oberland
dürfte demnächst in ihrer ersten Teilstrecke
eröffnet werden. Es ist die elektrische Seil-
schwebebahn auf das 3700 m hohe Wetter-
horn bei Grindelwald. Die Fahrbahn ist hier
nicht starr, sondern besteht wie bei den be-
kannten Seilhängebahnen für Lasten aus je
zwei übereinander angeordneten Drahtseilen
von 44 mm Durchmesser, welche die Schienen
ersetzen. Auf ihnen läuft der 20 Personen
fassende Wagen (eine Art Aufzugskabine) von
5500 kg Gewicht mit einer Fahrgeschwindigkeit
von 1,5 m/Sek. Die Bahn ist zweigleisig (also
2><2 Tragseile) und in zwei Abschnitten von
je 600 beziehungsweise 650 m Höhenunterschied
angelegt; sie beginnt auf 2338 m bei der Gleck-
steinhütte. Die beiden Wagen hängen an einem
Zugseil (analog den gewöhnlichen Drahtseil-
bahnen), welches durch einen kleinen Elektro-
motor angetrieben wird.
W. A. Müller, Interlaken.
LITERATUR,
Besprechungen.
Die automatische Regulierung der Tur-
binen. Von Dr.:ing. Walter Bauersfeld,
Assistent an der Königlichen Technischen
Hochschule zu Berlin. Mit 126 Abb. im Text.
Verlag von Julius Springer. Berlin 19%,
Preis 6 M.
Von den selbsttätigen Turbinen-Reglern ist
mehr als einer ohne die geringste mathems-
tische Vorarbeit aus allerlei Betriebser-
fahrungen heraus erprobt worden, und es
hat verhältnismäßig recht lange gedauert, bis
man nach und nach dazu kam, die kinema-
tischen Vorgänge in einer solchen Maschine
analytisch zu erläutern. Die ersten Veröftent-
lichungen auf diesem Gebiete liegen in Deutsch-
land noch garnicht lange zurück. Unter dem
Namen „Mechanisches Relais“ ist eine noch
rein synthetische Studie von Herrn Prof. Felix
Lincke in Darmstadt in den Jahren 1879/18%
veröffentlicht worden. Seit dieser Zeit ist ein
allgemeineres Interesse wahrzunehmen, welches
eine Reihe grundlegender Arbeiten zutage
brachte. Indessen handelt es sich bei diesen
Veröffentlichungen zumeist um eine bestimmte
Aufgabe, die dort gelöst wird. Das Buch des
Herrn Dr.:Sng. Bauersfeld ist das erste,
welches, wie in Vorwort betont wird, alle die
Fragen im Zusammenhang behandelt, die sich
auf die DOIDBE A Geschwindigkeitsregelung
r Turbinen beziehen.
= In seiner Einleitung bespricht das Bach,
die von den Tolleschen Arbeiten her be
kannten allgemeinen Eigenschaften der Flieb-
kraftregler ( entrifugalpendel, Tachometer) und
zeigt in Kürze die Grundlinien der gebräuch-
lichen Turbinenregler. Der erste Teil gibt im
ersten Abschnitt die theoretische Untersuchung
des Regelungsvorganges für konstante Rege-
lungsgeschwindigkeit. Aus einigen en
fachenden Voraussetzungen heraus ist der
ideale Regelungsvorgang entwickelt. An a
schließen sich Untersuchungen der Böen en
Einflüsse mit Hilfe des Pröllschen und an
Hand des Leautöschen Diagrammes, ferner
Untersuchungen über den Einfluß der korinar
widerstände im Steuerorgan und im a.
meter. Dann ist die Bewegungsgleichung i
Reglerhülse entwickelt. Diese Ce eine
lineare Differentialgleichung zweiter Wr nung,
iskutiert.
i i besonderen Abschnitt diskutier
en führen mehrmals au
Spätere Rechnungen
ee von derselben Form. Einige Be
merkungen über den Einfiuß der Ma
; he Wir-
irkung des Tachometers, die schädlic
kang der freien Hülsenbewegung, das P IE
Hemmwerk und die Reihenschaltun eher
motoren schließen den Abschnitt. An a
lich durchgeführten Zahlenbeispielen, ni
die praktische Verwertung der -r D
Ergebnisse zeigen, ist im ganzen nn Ab.
Mangel. Voraussetzung für den swe orice
schnitt des ersten Teiles íst veran A auch
Regelungsgeschwindigkeit. Zunächst aus a
hier die allgemeinen Grundgleichung Eee
wickelt. Ohne und mit Rückfübrung ard
dann die Amplituden der ersten Sor e
berechnet, es folgt die Berücksic ETRE n
Schwungmassen des Tachometers, M infub
Schluß eine Untersuchung über es eich
der Ölbremse. Der dritte Abschnitt ae ndlüng
Teiles enthält eine theoretische ander
über den Regelungsvorgang für Dun =
geschaltete Hilfsmotoren. Zu besor piang
gehender Betrachtung hat hier D N
veranlaßt. Es wird gezeigt, auf une Durch:
diese durch entsprechende konta l bt
bildung der Rückführung einste A
werden kann. Die Entwicklungen meines
schnittes sind neu. Ähnliches 185 i
: 8-
Der vierte Abschnitt bespricht den BeBeiner
vorgang für abweichende Anordnung “ronger.
lung. Es handelt sich da um Rüc
welche bei beliebigen ai
für jeden neuen Beharrungszustäß te Tarbine
ein und dieselbe Umdrehungs?7 ein elasti
herbeiführen sollen. Daß dies du bar jet, Int
sches Rückführungsgestänge erre ch omasische
längst bekannt. Indessen ist die es emä
Diskussion dieser Dinge in der Beachtung.
Buch gibt, neu und verdien :
Im letzten Abschnitt des the 4
endlich ist auf die schädliche =
des Wassers in den Zuleitungen Ei son.
Mittel zu deren Beseitigung bingot |
ausführlich ist dieser Abschnitt n richt die
Der zweite Teil des Buches line Fülle
konstruktiven Anordnungen. Es neben.
der interessantesten Angaben Ede :
und dort dürfte der Leser eing” über den
heiten vermissen. Mehr Kritik geg
a Er a ren Dre Or pe
m nz E >
LE “ar > de 5 ~ P a P ra
-A oam I O T E ar a a o
TE AR RE Efe om o
in
Rs
In.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
98. März 1907.
eee ee TI TG TT Te
tiven Angaben hätte diesem Teil des
on nicht geschadet, umsomehr, als
die Notizen, welche die Firmen zur Veröffent-
liehung zulassen, kaum die allgemeine Anord-
nung deutlich erkennen lassen. er Schaadsche
Regler, D.R.-P.118733,ist nicht aufgeführt worden.
Es ist schade, daß in dem Buche die prak-
tischen Gesichtspunkte ziemlich in den Hinter-
rund treten. Die mathematische Behand-
ung des Stoffes ist gut, klar und über-
sichtlich. Vielleicht hätten manchmal die Vor-
aussetzungen etwas schärfer hervorgehoben
und gegen die Wirklichkeit abgewogen wer-
den können. Wer sich zum ersten ale mit
dem Gegenstande befaßt, wird das besonders
en.
hand aber wird den großen Nutzen des
Buches verkennen. Als eine gesammelte
Theorie über den, ma re Unia Regler
j einen Zweck in bester Weise.
erfüllt es 8 Da
dbuch der angewandten physikali-
ber Chemie in Einzeldarbtellangen, Her-
ausgegeben von Dr. Georg Bredig, außer-
ordentliichem Professor an der Universität
Heidelberg. I. Band: Elektrochemie wässe-
riger Lösungen. Von Dr. Fritz Foerster,
ordeutliichem Professor an der Technischen
Hochschule in Dresden. Mit 121 Abb. XVII
und 607 S. in 8%. 1905. Preis geb. 21 M.
II. Band: Physikalisch-chemische Mine-
ralogie. Von Dr. C. Doelter, ordentlichem
Professor an der Universität Graz. Mit 66 Abb.
X und 272 S. 1905. Preis geb. 13 M. Verlag
von Johann Ambrosius Barth in Leipzig.
Die auf beinahe 30 Bände berechnete Samm-
lung wird auf das beste durch das Buch von
Foerster eröffnet, das mit seinem reichen Inbalt
und seiner klaren Darsteliung den höchsten An-
Drehstrom-Dynamo für 1600 KVA, 6000 V
Abb. 29.
sprüchen gerecht wird. Nach einer kurzen elektro-
technischen Einleitung bespricht der Verfasser
das Faradaysche Gesetz und seine Folgerungen,
ie Ionentheorie, die Badspannung, den Wider-
stand der Elektrolyte und die Elektroendosmose.
folgen Kapitel über die galvanischen Elemente
und Akkumulatoren; dann wird unter. anderem
die spezielle Elektrochemie der Metalle und
ih praktischen Anwendungen in Analyse,
alvanoplastik und Metallurgie abgehandelt.
8 schließen sich die wichtigen und theoretisch
viel bearbeiteten Gebiete der elektrolytischen
„edaktion und Oxydation und die besonders
edeutende Elektrochemie der Halogene (Bleich-
Bere usw.) an. Überall wird besondere Rück-
aa auf die technischen Anwendungen ge-
Se und durch zweckmäßige Literatur-
Fee ein tieferes Eindringen in den Stoft
a selbst ist das Buch in der kurzen Zeit
ve einem Erscheinen unentbehrlich geworden,
er ep in Kürze und doch verhältnismäßig er-
7 p end über fast alle einschlägigen theoreti-
Adak mc technischen Fragen zuverlässige
technik. erteilt. Es sei auch jedem Elektro-
empio hlen, auf das wärmste zur Anschaffung
ährend das F
h I oerstersche Buch ein leb-
digi jec dürtnis des Elektrotechnikers befrie-
8t diesem der von Doelter behandelte
299
Gegenstand eigentlich recht fern. Wer sich
indessen für Geologie und alle die fesselnden
Fragen interessiert, die mit dem Vorgange der
Kristallisation zusammenhängen, der wird in
diesem Buche reiche Belehrung en r
rndt.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Drahtloses Fernsprechen.
[Elektrotechnik und Maschinenbau“, Bd. 25,
1907, S. 183.]
Fessenden bat zwischen der Station Brant
Rock und einem Dampfer, der sich in 16 km
Entfernung vom Ufer befard, eine Reihe von
Versuchen mit drahtlosem Fernsprechen ge-
macht. Die mit einer Dynamomaschine für
80000 Wechsel in der Sekunde ausgestattete
Landstation diente alseSenderanlage, die Dampfer-
station — mit einem 21 m hohen Luftdraht —
als Empfangsanlage. In den an Erde gelegten
Senderdraht war das Mikrophon eingeschaltet,
sodaß sich den von dem Dynamo-Stromkreis
induzierten Schwingungen noch die beim
Sprechen in das Mikrophon auftretenden Strom-
schwankungen überlagerten. Der Energiever-
brauch soll bei 60000 bis 60000 sekundlichen
Stromwechseln nur 50 Watt betragen haben.
lo der Empfangsstation war die Sekundärwick-
lung des primär an den Luftdraht angeschlosse-
nen Übertragers mit, einem Kondensator und
einem Fernhörer in Reihe an
einen Widerstand angelegt,
durch den ein konstanter Strom
floß. Die Einrichtung soll für
eine Sprechweite von 150 bis
250 km ausreichen. M.
Drahtlose Telegraphie in England.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 391.)
Die englische Admiralität hat beschlossen,
die für die Ozeanfahrt bestimmten Torpedoboot-
Zerstörer und alle Zerstörer der „River“-Klasse
mit Einrichtungen für drahtlose Telegra hie
auszurüsten. ,
Drahtlose Telegraphie in Canada.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 391.)
Die De Forest Telegraph Co. hat der Re-
gierung des Dominiums Canada die Errichtung
einer funkentelegraphischen Verbindung zwi-
schen Dawson City (Yukon) und Ashcroft (B. C.)
vorgeschlagen, als Ersatz der bisherigen Tele-
raphenlinie, die häufigen Störungen durch
Stükme und Lawinen ausgesetzt ist. Die Ge-
sellschaft verlangt einen Beitrag von 210000 M
zu den Herstellungskosten und außerdem einen
jährlichen Betriebszuschuß von 210000 M; da-
gegen soll die Telegrammgebühr, die jetzt
16,80 M für 10 Wörter Dee auf die Hälfte
ermäßigt werden. Die vorhandene Linie arbeitet
mit einem Fehlbetrag von jährlich m
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Dynamo-Konstruktionen der Maschinenfabrik
Oerlikon.
In Abb. 29 und 80 sind zwei Ausführungs-
formen von Dynamomaschinen dargestellt, welche
die Maschinenfabrik Oerlikon seit einiger Zeit
ausführt, und bei denen die eigenartige Aus-
bildung der Grundplatte eine erhebliche Er-
sparnis an Material ermöglicht. Wie aus den
Abbildungen erkennbar, besteht die Grundplatte
nicht, wie sonst üblich, aus einem geschlossenen
Rahmen, sondern aus zwei schmalen Grund-
platten, welche durch die entsprechend aus-
gebildeten Lagerböcke verbunden und bei der
endgültigen Aufstellung vollständig einbetoniert
werden. Die Bauart hat nebenbei noch den großen
Vorteil, daß Wicklunrg, Kollektor beziehungs-
weise Schleifringe und Ableitungsplatte bequem
zugänglich sind. Abb. 24 stellt eine Drehstrom-
Dynamo für 1600 KVA, 6000 V, 50 Perioden und
500 Umdr/Min und Abb. 30 eine Gleichstrom-
Dynamo für 1720 KW, 230 V, 7600 Amp und
355 Umdr/Min dar. Ptz.
Meßgeräte und Meßverfahren.
The National Physical Laboratory,
Bushey House.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 58, 190C,
S. 1004 und 1043, 15 Sp., 16 Abb.]
Am 25. VI. 1906 fand die Eröffnung!) der
neuen Laboratoriums - Gebäude des National
Physical Laboratory statt. Das Institut bat die
gleichen Aufgaben wie die Physikalisch-Tech-
nische Reichsanstalt in Berlin zu erfüllen und es
muß hervorgehoben werden, daß seinerzeit die
Erfolge der Reichsanstalt die Veranlassung für
die Begründung eines gleichen englischen
Instituts gewesen sind. Seit dem Jahre 1900
steht an der Spitze des National Physical Labo-
ratory sein Direktor Dr. R. T. Glazebrook
Bene nr CRS TRUCTION OERLMOR SIE
k -7
ie `
Gleichstrom-Dynamo 1720 KW, 230 V, 7500 A
Abb 80.
und ihm zur Seite ein wissenschaftlicher Stab
der im Jahre 1905 20 Personen zählte. Es
dienten als bisherige Arbeitsräume die mitten
in Parkanlagen gelegenen Gebäude des alten
Landsitzes Bushey House, und neben diesen
sind auch die neuen Gebäude, welche besonders
für elektrische und photometrische Arbeiten
bestimmt sind, errichtet. Mit Ausnahme eines
Teiles der Photumeterräume sind alle übrigen
Arbeitsräume zu ebener Erde gelegen. Die
beiden 37,5 m langen und 7,5 m breiten Hallen
besitzen nach Norden liegende, schräge Ober-
licht-Fenster und erhalten dadurch ein gutes
zerstreutes Licht während des ganzen Tages.
Zur Aufstellung der Maschinen und Instrumente
sind besondere, mit dem Gebäude in keinem Zu-
sammenbhange stehende Fundamente vorgesehen,
um die empfindlicheren Instrumente vor stören-
den Erschütterungen zu bewahren, wie auch eine
Übertragung der Schwingungen der Gebäude
zu vermeiden. Die eine der großen Hallen ist
für alle Seengen an Instrumenten und Appa-
raten für Gleich- und Wechselstrom bestimmt.
Die zweite Halle ist unterteilt und dient mit
einem Teile für Starkstrom-Messungen und mit
dem anderen Teile für Widerstands- und andere
Gleichstrom-Messungen. Dieser Halle wiederum
ist der für die Aufnahme der Arbeitsräume für die
1) Siehe auch „ETZ” 1906, 8. 881.
300
m e a e M a o u M MMMM IMIM
photometrischen Arbeiten dienende Gebäudeteil
vorgelagert, sodaß besonders der Widerstands-
Meßraum iın Mittelpunkte des Gebäudekomplexes
liegt, also nach allen Seiten gut geschützt
ist. Zum weiteren Schutze ist der Raum mit
einem besonders starken Glasdach versehen
und einer zweiten wagrechten Glasdecke aus-
gerüstet. Der Raum zwischen Dach und Decke
kann geheizt werden. Sondereiurichtungen sind
zum Zwecke der T'emperaturregelung außerdem
noch vorgesehen. Die in der dritten Gebäude-
abteilung befindlichen Arbeitsräume für photo-
metrische Messungen sind so angelegt, daß so-
wobl eine Höhe bis zu 9 m als auch eine Länge
bis zu 27 m für photometrische Arbeiten ver-
tügbar ist. Unter einem Teile des Photometer-
raumes ist der Batterieraum gelegen. In dem-
selben ist eine Batterie von 60 Zellen für be-
sonders starke Entladungen in Parallelschal-
tung bis zu 5000 Amp, sowie eine Batterie von
66 Zellen für Motorenantrieb, photometrische
Arbeiten und allgemeine Stromlieferung auf-
gestellt,
Die Beschreibung enthält noch einen Aus-
zug aus dem Bericht über die Arbeiten im
National Physical Laboratory während des
Jahres 1906, dem in Anbetracht der Tatsache,
daß zu einer der Hauptaufgaben der Anstalt
die Festlegung der elektrischen Einheiten gehört,
die Aufstellung einer neuen Amperewage ent-
nommen sei; die ersten Versuchsmessungen mit
derselben führten bereits zu einer Genauigkeit
von 0,0010/,. Von den weiteren ebenfalls die elek-
trischen kinheiten betreffenden Arbeiten sind
Ergebnisse nicht verzeichnet. Eine Sonder-
untersuchung befaßte sich mit der elektrischen
Untersuchung des für Ferusprech-Kabel ver-
wendeten Papiers, jedoch ist das Ergebnis eben-
falls, wie auch für die meisten übrigen Ar-
beiten, in der Quelle nicht verzeichnet, und es
erübrigt sich deshalb, die verschiedenen Ar-
beiten hier aufzuzählen. Weiter sind in der
Quelle interessante Abbildungen der bisherigen
Laboratoriumsräume sowie auch Mitteilungen
über die Entwicklung des Instituts enthalten.
Angefügt seien noch die persönlichen An-
sichten des bei der Eröffnung der neuen Räume
anwesenden Berichterstatters. Im Gegensatz
zu den schon äußerlich besonders hervortreten-
den Gebäuden der Physikalisch - Technischen
Reichsanstalt in Charlottenburg-Berlin oder des
Material-Prüfamtes in Lichterfelde-Berlin sind
die neuen Gebäude des National Physical Labo-
ratory außerodentlich einfach gehalten. Die
gruna iiene Oberlichtfenster-Anordnung gibt
en Gebäuden äußerlich das mehr an tech-
nische Betriebe erinnernde Gepräge, für die
innere Ausnutzung dürfte sich dieselbe aber
recht vorteilaft erweisen. Die großen verfüg-
baren, nicht durch Fenster unterbrochenen
Wandflächen beziehungsweise die Ausnutzung
der Arbeitsplätze längs dieser Wände bei einer
gleichmäßigen güten zerstreuten Tagesbeleuch-
tung werden sich besonders praktisch erst bei
der weiteren Einrichtung der Gebäude zeigen.
Da eine Überführung beziehungsweise Auf-
stellung des Instrumentariums usw. noch nicht
erfolgt war, so konnte nur aus der Anordnung
der Fundamente, Pfeiler und Wandkonsole auf
die beabsichtigten Aufstellungs - Anordnungen
eschlossen werden, doch zeigte sich schon da-
ei die Annehmlichkteit der unbehinderten
Platzausnutzung. Von der elektrischen Anlage
war bis auf die Lichtleitung nur wenig ausge-
führt, es überraschte aber, daß auch hier die
in England so verbreitete Verlegung in Holz-
kanälen ausschließlich stattgefunden
. Se.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Wasserkraftanlagen in Finnland.
Die bekannte finnländische Papierfabrik
Kymmene Ak tiebo RE welche zu den größten
Papierfabriken des Kontinents zählt, besitzt drei
Wasserkraft-Werke, nämlich Kymmene bruk,
Kuusankoski bruk und Woikka bruk.
Der Kymmene elf, welcher diesem mächtigen
Unternehmen die Betriebskraft liefert, bildet bei
Woikka einen Wasserfall von durchschnittlich
6 m Höhe, während Kymmene etwa 8 m und
Kuusankoski 4,5 m Gefälle hat. Die Gesamt-
kraft des Wasserfalls von Woikka beträgt bei
kleinem Wasserstand 28000 PS und bei Kuusan-
koski und Kymmene ungefähr ebensoviel. Von
diesem gewaltigen Energievorrat benutzt Woikka
gegenwärtig etwa 4000 PS, Kymmene unger
ebensoviel und Kuusankoski etwa 3000 PS.
Insgesamt laufen in diesen drei Werken etwa
65 Turbinen, wovon etwa 40 mit einer Gesannt-
leistung von etwa 9000 PS deutschen Ursprungs
sind und von der Firma Briegleb, Hansen & en
in Gotha geliefert wurden. Neuerdings an
kürzlich dieser Firma zwei neue Turbina
stellt worden, von denen die eine eine X paie
läuferturbine für max. 1500 PS bei 8 m Gefälle
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
und 150 Umdr,Min und die andere für max.
600 PS bei 4,5 m Gefälle und 135 Umdr/Min be-
messen ist. Beide Kraftanlagen dienen zum
Antrieb von Dynamos und werden demzufolge
mit selbsttätigen Präzisionsreglern ausgestattet.
Der elektrische Teil der Anlage wird von den
Felten & Guilleaume - Lahmeyerwerken ausge-
führt. sn.
Vergleich zwischen gewöhnlicher und mecha-
nischer Rostbeschickung.
[ The Electrical Review“, London, 1907.)
Es werden die Ergebnisse eines Dauerver-
suches bei gewöhnlicher Handbefeuerung und
bei mechanischer OBERE u für Dampf-
kessel gegeben. Das mechanische System rührte
von Bennis her. Der Versuchskessel war ein
Marinekessel von 3,2><4,4 m, die Koble hatte
einen Heizwert von 3200 Kalorien.
2 a Mecha-
Hand nische
feuerung Feuerung
Kohlenverbrauch in 1 Std kg 267 418
in 1 Std u. Ä
1 qm Rost .... p816 9011
Dampfmenge in 1 Std. , 2300 4000
in 1 Std und
ı qm Heisfläche . . kg 18 , 228
Dampfmenge für 1 kg
Kohle . .. .. . „ | 861 | 96
Thermischer Wirkungs- |
grad. ...... 0 64,79 ` 7577
Brennstofikosten zur Ver- |
dampfung von 1000 |
Wasser von 10°C. M 2,1 1,3
Erzeugte KW Stunden `. . 599 1269
Kohlenkosten f. 1 KW Std Pf 6,43 | 3,26
Piz.
Bogenlampen für Zugbeleuchtung.
[„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 798.]
Bei der Chicago & North Western Railway
ist auf einem ihrer. Vorstadt-Wagen eine neue
Art der Zugbeleuchtung probeweise eingeführt
Abb. 91.
worden. Der Wagen wird darch Gleichstrom-
Bogenlampen mit eingeschlossenem Lichtbogen
aus einer unter dem Wagen befindlichen Akku-
mulatorenbatterie beleuchtet. Die Batterie be-
steht aus 60 Zellen für 130 Amp Std, die Be-
triebsspannung beträgt etwa 100 V, das
Batteriegewicht etwa 610 kg. Im Wagen sind
drei Lampen für 3 Amp angebracht. Es wird
behauptet, daß die Betriebskosten mit Bogen-
lampen die Hälfte derjenigen mit Glühlampen
betragen. Eine Dynamo ist nicht vorhanden,
da beabsichtigt ist, die Batterie in dazn eigens
vorgesehenen Stationen aufzuladen. Für den
Fall der praktischen Einführung dieser Zug-
beleuchtnng sollen größere Batterien mit Re-
serven aufgestellt werden, um einer etwaigen Be-
triebsunterbrechung vorzubeugen. Die Bogen-
lampen sind für diesen Zweck besonders kon-
struiert, ohne indessen wesentliche prinzipielle
Änderungen erfahren zu haben. Gle.
Hessesche Sicherheits-Kupplung für Freileitungen-
28. März 1907.
—
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Sicherheits-Kupplung für Hochspannungs-
Freileitungen.
Um die durch die Verbandsvorschriften ge-
forderten Sicherheits - Maßregeln für den Fall
eines Bruches von Hochspannungs-Freileitungen
zu erfüllen, müssen Schutznetze oder Sicherheits-
Kupplungen verwendet werden. Als Ersatz der
schweren Gouldschen Kupplung!) bringen die
Elektrotechnischen Werke Darmstadt G. in. b. H.
eine neue von Hesse erfundene Sicherheits-
Kupplung auf den Markt, welche in Abb. 31 dar-
gestellt ist. Die Hessesche anplun besteht aus
einem aus Messing hergestellten Haltebolzen,
welcher unter Verwendung von Jute in den
Kopf eines Porzellan-Isolators eingeschraubt
wird und zwei um einen kugelförmigen Wulst
desselben greifenden Bügeln, in welchen die
Drahtenden befestigt werden. Oberhalb des
Wulstes läuft der Haltebolzen in einen sylin-
drischen Ansatz von etwa % des Kugeldurch-
messers aus und besitzt eine Bohrung, in welche
ein Stift zum Einschrauben des Bolgens in den
Isolator gesteckt werden kann. Der Ansatz
soll verhüten, daß sich die Bügel durch den
Drahtdrall verdrehen und beim Drahtbruch
verfangen können.
Die Auflagestellen der Bügel sind der
Kugelform des Haltebolzens entsprechend aus-
gefräst. Hierbei ist die Auflagefläche etwa
b-mal so groß wie der Querschnitt des Frei-
leitungs-Drahtes. Die Befestigung der Freilei-
tungs-Drähte in dem Bügel geschieht derartig,
daß der Bügel auf das Drabtende gontor,
dieses zu einer Schlaufe umgebogen, und letztere
wieder in den Drahthalterteil des Bügels zu-
rückgezogen wird. Um auch einen guten elek-
trischen Kontakt zwischen Draht und Bügel zu
erzielen, ist die zur Aufnahme des Drahtes
bestimmte Öffnung der Länge nach geschlitzt,
wodurch das Einfließenlassen von Zinn erleich-
tert wird. Ein Übergangswiderstand von dem
einen Bügel über den Haltebolzen zum anderen
Bügel tritt, wie Versuche ergeben haben, nicht
ein, da die Auflagefläche um ein Mehrfaches
größer ist als der Leiterquerschnitt. Die Bil-
dung von Oxydationsschich-
ten zwischen Bügel und Halte-
bolzen ist nicht zu be
fürchten, da Bügel und Halte-
bolzen genau ineinander
passen und die Auflage
flächen daher gut abge
schlosseu sind; außerdem
halten sich die Berührungs-
flächen durch die fortge-
2 gegenseitige Reibung
rein
Bei eintretendem Draht-
bruch lösen sich die Bügel
an beiden Enden des Draht-
stückes aus den Haltebolsen
und fallen mit dem Drabt
stromlos zur Erde.
Die Anbringung ist sehr
einfach und billig. Die Lei-
tungsdräbte werden in einer
dem Mastenabstand zuzüglich
Drahtdurchhang entsprechen-
den Länge zugeschnitten und
an beiden Euden, wie oben
geschildert, mit einem Bügel
versehen. Hierauf ist ès
nur notwendig, bei stärke-
ren Drähten unter Benutzung
eines Flaschenzuges, die
Bügel um den Wulst des
Haltebolzens zu hängen.
Die Hessesche Kupplung
wird für Betriebsspannungen
von 6000 bis 25000 V sowie
Draht-stärken von 4 bis 8 mm
hergestellt und wiegt eiwä
0,25 kg. wozu noch das von
der Betriebsspannung abhängige Gewicht des
Porzellan-Isolators kommt. as Gewicht 80
nur den vierten Teil desjenigen der Gouldschen
Kupplung betragen. | Piz.
Elektrische Bahnen und Fahrzeug®.
Die neueste Entwicklung des elektrischen
Vollbahn-Betriebes in der Schweiz und in
Italien.
In der am 12. III. 1907 statt efundenen, \ eY
sammlung des Klubs österreichischer $ a
bahnbeamten hielt Dr. Arthur Hruschka, direk-
Ober-Kommissär der k. k. Eisenbabn-Bau a
tion, über diesen Gegenstand einen Vortrag a9,
dem wir folgendes entnehmen:
1) „ETZ“ 1901, S. 637 und 979.
beim un:
Bin. i:
alte,
rage
SCALE ia
nng $
Bathe y
Iteni +
N
dei
ED
TIEREN
me ii,
ih
jo I
pin.
98. März 1907.
a m e-
Si E _ IT
— II
iner Einleitung in welcher die wich-
ti a ogenwärtig schweren Lokomotivbetrieb
bösitzenden elektrischen Vollbahnen aller Strom-
systeme genannt wurden, betonte der Vor-
tragende, daß die Valtellina- und die Simplon-
linie!) die ausgebildetsten Vertreter von Dreh-
strombabnen seien und Lokomotiven besitzen,
t aufunserem Kontinente nirgends
die einen 80N8
d maschinenbaulicher Durch-
vorhandenen Gra nn nn
und der Anpassung an die S
Ddlrfaisse des Bahnbetriebes erreicht haben,
Sehr lehrreich siud die im täglichen Wett-
bewerb gemachten Verbesserungen der ver-
schiedenen Motorarten. Dies kommt besonders
zum Bewußtsein, wenn man die auf den beiden
genannten Bahnen bisher verwendeten Loko-
motivtypen in bezug auf ihre Geschwindigkeits-
regulierung vergleicht. Während die ersten
regu iina Lokomotiven nur eine Geschwindig-
keit (32 km/Std) hatten, besitzen die späteren
Maschinen zwei (32 und 64 km/Std), die neuesten
Lokomotiven der Firma Ganz & Co. (Type 1905)
drei Geschwindigkeiten (2ö, 42 und 64 km-Std).
Die in diesem Sommer abzuliefernden Simplon-
Lokomotiven von Brown, Boveri & Co. wer-
den vier Geschwindigkeiten (17, 34, 5l und
68 km/Std) entwickeln.
ch einer Besprechung des zwischen der
letz also Firma und den Schweizerischen
Bundesbahnen abgeschlossenen Vertrages über
den elektrischen Simplonbetrieb gab der Vor-
tragende einen Überblick über ‚die an die
Lokomotiven gestellten Bedingungen in bezug
auf Zugkraft und Leistung. In zahlreichen
Liehtbildern wurden die wichtigsten Einzelheiten
der Lokomotiven am Simplon und jener der
jüngsten Valtellinatype besprochen und auch
die durch ihre Einfachheit und gefällige Aus-
estaltung sehr bemerkenswerte Leitungsanlage
È den Bahnböfen Brig und Iselle vorgeführt.
An die Besprechung dieser Ausführung
schloß sich eine übersichtliche Würdigung jener
schweizerischen und italienischen Vollbahn-
projekte für elektrischen Betrieb, die studiert,
beziehungsweise in nächster Zeit ihrer Verwirk-
lichung entgegengeführt werden. Bei der Be-
sprechung der Resultate, welche die Schweize-
rische Studienkommission für elektrischen Bahn-
betrieb bezüglich des notwendigen Kraftbedarfes
berechnet hatte (500000 PS Maximalleistung für
sämtliche schweizer Bahnen bei einer mittleren
Dauerleistung von 100000 PS), wurden einige
Vergleiche mit den bisherigen Studienergeb-
nissen bezüglich des elektrischen Alpenbahn-
betriebes in Österreich gemacht. Außerordent-
lich interessant ist das Ergebnis der für die im
Bau begriffene Lötscherbergbahn (Frutigen-
Brig) in der Schweiz angestellten Vergleichs-
berecbnungen; es zeigte sich, daß durch die
Wahl einer kürzeren Trasse mit 35 %/. Maximal-
steigung und Annahme des elektrischen Be-
triebes eine Ersparnis von 25 Mill. Fres gegen-
über der Variante mit 15%. für Dampfbetrieb
in Aussicht gestellt ist. Durch die zu Gunsten
des elektrischen Betriebes gefallene Entschei-
dung konnte die Länge des er a cc
von 21,5 auf 13,5 km herabgesetgt werden.
‚ Zum Schlusse besprach der Vortragende
die von der italienischen Regierung im Dezem-
ber 1906 bewilligten Kredite von insgesamt
70 Mill. Lire für ı3 elektrisch auszurüstende
Vollbahnstrecken. Dieselben sind in nachstehen-
der Zusammenstellung verzeichnet und zum
größten Teile Wasserscheiden- Übersetzungen
mit steilen Rampen und langen Tunnels.
Die Darstellung des Ozons durch stille
Entladung.
Phys., Bd. 20, 1906, S. 734, 18 Sp., 4 Abb.]
derselben stille
gleiche (mit IV in lI, § 16 bezeichnet).
schalten, da andernfal
entla ung eintritt.
Die
günstig verändert.
aus negativer
gewonnen.
verhindert.
sie aber erheblich in Luft.
Verschiedenes.
Zur Schulfrage.
dings seine Stellung in Hochschul- und Unter-
richtsfragen durch tolgende sechs Aussprüche
gekennzeichnet:
l. Der Verein Deutscher Ingenieure steht
OOO AEE S —— ®
m ee = | nach wie vor auf dem Standpunkt seines Aus-
Strock Länge |Kosten in | spruches 2 vom Jahr 1886, welcher lautet: „Wir
Dt: inkm | Mill. Lire | erklären, daß die deutschen Ingenieure für ihre
Ba re ee a > ____ | allgemeine Bildung dieselben Bedürfnisse haben
und derselben Beurteilung unterliegen wollen,
Bardonecchia-Modane. . . 22 3,7 wie die Vertreter der übrigen nerlerneige
omodossola-Iselle. . . . 18 2,4 mit höherer wissenschaftlicher Ausbildung.“ In
Gallarate-Arona . . . . . % 2,2 dieser Auffassung begrüßen wir es mit Freude,
» Laveno. . . . . 32 2,6 wenn sich mehr und mehr die Überzeugung
Milano-Leecco . . . . . . öl 3,6 Babn bricht, daß den mathematischen und na-
smate-Bergamo. . . . . 26 0,5 turwissenschaftlichen Bildungsmitteln eine er-
Caloleio-S. Bietro . . |: 19 2.2 heblich größere Bedeutung beizulegen ist als
navona-S. Guiseppo Əl 3,5 bisher; werden doch die Kenntnisse auf diesen
ontedecimo-Busalla 11 4,3 Gebieten immer mehr zum unentbehrlichen Be-
alleria-Genova 4 1.0 standteil allgemeiner Bildung. Die vorwiegend
apoli-Salerno . , , . . 54 } sprachliche Ausbildung, die jetzt der Mehrzahl
2 An.-Castellammare . 6 j 6,0 unserer Abiturienten zuteil wird, genügt nicht
Sola-Porresta . . . . . 40 8,0 den Ansprüchen, welche an die leitenden
Kreise Er a an A ng Aeneon,
zer l insbesondere im Hinblick auf die steigende
Zusammen 330 | 838,0 Bedeutung der wirtschaftlichen Fragen.
2. Wir beißen die Kundgebung der Gesell-
schaft Deutscher Naturforscher und Ärzte zu-
gunsten des mathematischen und naturwissen-
schaftlichen Unterrichtes an unseren höheren
Schulen als eine neue Bestätigung dessen, was
1) Mitteilung I: Annalen d. Phys.. Bd. 18, 1904, 8. 464:
Mitteilung Il; Annalen d. Phys., Bd. 17, 1905, 8. 1; Mitteilung
II bis V sind im obigen besprochen.
iae "die zeichneten = Mill. Lire beziehen
k esten Binrichtungen, hierzu
“Ommen noch 32 Mill. Lire für Lokomotiven,
: Kj.
ba ee
) .ETZ* 1906, 8. 123, 204; 1907, S. 225
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
[E. Warburg und G. Leithäuser, Annalen d.
In technischen Betrieben gewinnt man das
Ozon aus atmosphärischer Luft, indem man in
echselstrom-Entladungen ent-
weder aus dielektrischen Oberflächen (wie im
Siemensschen Ozonisator) oder aus metalli-
schen Elektroden hervorbringt. Nach früheren
Versuchen von Warburg!) schien die Anwen-
dung von stillen Gleichstrom-Entladungen aus
metallischen Elektroden Vorteile zu bieten. Es
wurden deshalb diese Versuche weiter verfolgt.
Als Stromguelle diente wie früher eine
Elektrisiermaschine oder eine Hochspannungs-
batterie; auch der Entladungsapparat war der
Es hat sich gezeigt, daß die stille Entladung
nicht nur aus Spitzeu, sondern auch aus Kugelu
von 1,5 bis 2 mm Durchmesser erhalten werden
kann und zwar bei negativem Kugelpotential
ohne weiteres; will man bei positivem Kugel-
potential ein Büschel erhalten, so muß man eine
ungefähr 0,1 mm lange Funkenstrecke vor-
entweder stille Ent-
ladung mit positiver Lichthaut oder Funken-
ugelelektrode liefert, besonders als
Kathode in atmosphärischer Luft, eine viel
größere Ausbeute als die Spitzenelektrode, ver-
mutlich weil bei der Kugelelektrode die Strom-
dichte kleiner ist. Auch wird diese nicht, wie
die Spronk troden; durch den Gebrauch un-
Für kleine Konzentrationen bis etwa 4 g
Ozon für 1 cbm erweist sich, wie die Zahlen-
tafeln und Kurven des Verfassers zeigen, die
Entladung aus positiver Kugel, für größere
Gehalte bis 10 £ Ozon für 1 cbm die Entladung
ugel vorteilbaft; bei schwacher
Strombelastung (0,023 x 10—83 Amp) werden bei
einer Konzentration von etwa 8 bis 9 g Ozon
für 1 cbm noch etwa 30 g Ozon auf die KW-Std
Was die gleichzeitige Bildung von Stick-
oxyden bei der stillen elektrischen Entladung
in der Luft angeht, 8o wurde bei der Büschel-
entladung aus positiver Kugel bei Zimmer-
temperatur unabhängig vom Feuchtigkeitsgrade
der Luft eine Stickstoffmenge, die etwa 10 l
Stickoxyd entspricht, durch die Amperestunde
oxydiert. Die oxydierte Stickstoffmenge wächst
zuerst mit steigender Temperatur, um dann
zugleich mit der Ozonbildung zurückzugeben.
Hat man die Luft vorher (etwa durch einen
Funkenstrom) mit einer Quantität Stickstofl-
Tetroxyd beladen, die 1 ccm Stickoxyd in
1500 ccm entspricht, so wird die Ozonbildung
Feuchtigkeit setzt die Ozonisierung herab;
Temperaturerhöhung bis 80° ändert in reinem
Sauerstoff die Ozonisierung nicht, ver
Der Verein Deutscher Ingenieure hat neuer-
sol
wir seit 20 Jahren vertreten und gefordert
haben, willkommen und erachten es insbeson-
dere für notwendig, den mathematisch-natur-
wissenschaftlichen hern dieselbe Bedeutung
für die allgemeine Bildung zuguerkennen, wie
den sprachlich-historischen. Der Unterricht in
den alten Sprachen an den Gymnasien wäre
daher einzuschränken zugunsten einer zeit-
gemäßen Umgestaltung des mathematischen
und naturwissenschaftlichen Unterrichtes, wenn
die Gymnasien nach wie vor in so großer Zahl
und in vielen Orten als die einzigen höheren
Schulen bestehen blieben.
Für ganz besonders geeignet, die vor-
stehend angedeuteten Schwierigkeiten zu be-
seitigen und unsere höheren Schulen in eine
den Bedürfnissen der Gegenwart und Zukunft
entsprechende Bahn zu lenken, erachten wir
die Reformschule, und zwar die Reformschule
mit einheitlichem, lateinlosem Unterbau, wel-
cher die sechs Klassen bis Untersekunda um-
faßt, und mit mehrfach gegabeltem Oberbau in
den drei oberen Klassen. Es empfiehlt sich
desbalb, nicht nur neue Reformschulen zu er-
richten, sondern auch bestehende Gymnasien
in Reformschulen umzuwandeln, besonders an
Orten, wo die einzige höhere Schule ein Gym-
nasium ist.
3. Die technischen Hochschulen sollen mit
den Vorlesungen auf die Verschiedenheit der
Vorbildung der eintretenden Abiturienten Rück-
sicht nehmen, sodaß die in mathematischer,
naturwissenschaftlicher und zeichnerischer Hin-
sicht besser vorgebildeten Schüler ihr Studien-
ziel in entsprechend kürzerer Zeit zu erreichen
imstande sind.
4. Die technischen Hochschulen sollen Ein-
richtungen erhalten, welche die vollständige
Ausbildung von Lehramtskandidaten für reine
und angewandte Mathematik, Physik und
Chemie ermöglichen.
Die Ausbildung soll sich auch auf einzelne
Gebiete der Technik erstrecken, für deren
Auswahl in der Prüfungsordnung Freiheit zu
gewähren ist.
Den technischen Hochschulen ist ein ent-
sprechender Anteil an der Oberlehrer-Prüfung
Ei Demauik, Physik und Chemie zu ge-
währen.
. 5. Die allgemeinen Abteilungen der tech-
nischen Hochschulen sollen das Recht der
Doktor-Promotion erlangen.
6. Die technischen Hochschulen sollen Ein-
richtungen zur Ausbildung künftiger Lehrer
der Mathematik und Naturwissenschaften an
technischen Mittelschulen erhalten. |
Versammlung Deutscher Naturforscher und
Arzte in Dresden 1907.
Die diesjährige 79. Tagung der Gesellschaft
Deutscher Naturforscher und Ärzte findet vom
15. bis zum 21. September in Dresden statt. Für
die Sitzungen der wissenschaftlichen Abteilun-
gen sind folgende Tage in Aussicht genommen:
ontag 16. Sep mbar, nachmittags, Dienstag,
17. un Mittwoc ‚ 18. September, vor- und nach-
mittags. Die Gesamtsitzung der beiden wissen-
schaftlichen Hauptgruppen wird am Donnerstag,
19. September, vormittags, abgehalten werden;
die Sitzungen der naturwissenschaftlichen und
der medizinischen Hauptgruppe sind für den
Nachmittag desselben Tages geplant. Die bei-
den allgemeiuen Sitzungen werden am Montag,
16. und Freitag, 20. September, stattfinden.
PATENTE.
aenema,
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 14. März 1907.)
Kl. 20i. E. 12230. Vorrichtung zur Verhütung
des Klebens der Elektromagnetanker bei Stellvor-
richtungen mit elektrischer Kupplung. Eisen-
bahnsignal- Bauanstalt Max Jüdel & Co.
A.-G., Braunschweig. 4. 1. 07.
Kl. 21b. J. 9014. Verfahren zur Herstellung von
Eisen-, Nickel- und Kobalt-Elektroden für elek-
trische Sammler. Nya Ackumulator-Aktie-
bolaget Jungner, Stockholm; Vertr.: C.
Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen und A.
Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61. 23. 3. 06.
—c. A. 13113. Anlaßschalter für Wechselstrom-
motoren. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 26. 4. 06.
— €. B. 38599. Selbsttätiger Ein- und Ausschalter
für den einen Haupttransformator zu- oder abzu-
schaltenden Hilfstransformator. Arthur Francis
Berry, Ealing, Engl.; Vertr.: C. Fehlert, G.
Loubier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat.-
Anwälte, Berlin SW. 61. 26. 11. 04.
Pije a ia
a a Fu e u Te Cu e. o
302
— ¢. B. 43856. Vorrichtung zur selbsttätigen Be-
grenzung der Anlaufsgeschwindigkeit wechselnd
beanspruchter Gleichstrom-Elektromotoren. Ben-
rather Maschinenfabrik A.-G., Benrath bei
Düsseldorf. 15. 8 06.
—c. D. 17534. Verfahren zur Verbindung ver-
zinkter Eisenseile. F. Dohrmann, Bassum.
15. 9. 06
—d. P. 16147. Verfahren zur Verbesserung der
Kommutierung an kompensierten Repulsions-
motoren mit Hilfserregerwicklung auf dem Stän-
der. Franklin Punga, Basel, Schweiz; Vertr.:
Fritz Thieme, Leipzig, Gutenbergstr. 3. 3. 6. 04.
— d. S. 23342. Regelungseinrichtung an Schwung-
radumformern für Belastungsausgleich. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 10. 9. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in Österreich-Ungarn gem.
Unionsvertrag: 9. 6. 05.]
— e. B. 44383. Motorelektrizitätszähler mit kon-
stantem Magnetfeld. John Busch, Pinneberg.
18. 10. 06.
— g. G. 23076. Instrument zur Ermittlung des
Normalstrahles einer Röntgenröhre und zur Fixie-
rung seines Fußpunktes. Dr. J. Gillet, Berlin-
Schöneberg, Kaiser Friedrichstr. 5. 18. 5. 06.
— g. K. 29899. Einrichtung zur Speisung von
Köntgenröhren und anderen mit Stromstößen einer
Richtung zu betreibenden Apparaten aus einer
Hochspännungswechselstromaqauelle; Zus. z. Anm.
K. 8835. Koch & Sterzel, Dresden. 7. 7. 05.
Kl. 46c. M. 29251. Elektrische Zündkerze für
Verbrennungskraftmaschinen. Emile Moonen u.
Albert Dumaire, Paris; Vertr.: Otto Sieden-
topf, Pat.-Anw., Berlin SW. 68. 23. 2. 06.
Kl. 63c. P. 19153. Schaltvorrichtung für elek-
trisch betriebene Motorwagen. Friedrich Pee-
möller, Hamburg-Wellingsbüttel. 13. 11. 06.
Kl. 74c. S. 23087. Einrichtung zum Anzeigen
von Leitungsstörungen bei elektrischen mit Dauer-
strom arbeitenden Signalanlagen. Siemens &
Halske A.-G., Berlin. 20. 7. 06.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 201. S. 2932. Zugsteuerung mit elektromag-
netisch oder pneumatisch gesteuerten Einzelschal-
tern; Zus. z. Pat. 166483. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 16. 6. 06.
Kl. 2la. S. 22862. Elektromagnetischer Fern-
schalter zur selbsttätigen Herstellung von Fern-
sprechverbindungen, bei welchem die Schließung
der Verbindungskontakte unter der Wirkung einer
Verzögerungsvorrichtung erfolgt. Siemens
Halske A.-G., Berlin. 30. 5. 06.
—a. S. 22901. Schaltung für Fernsprechanlagen
mit Zentralmikrophonbatterie und Selbstanschluß-
einrichtung. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
9. 6. 06.
—c. A. 13932. Steuerschalter für elektrische
Schützensteuerungen. Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft, Berlin. 2. 1. 07.
— ¢. B. 37237. Verfahren zur Erzeugung von
elektrischen Widerstandskörpern aus amorphem
oder krystallinischem Siliziumkarbid, Borkarbid
oder Silizium. Friedrich Bölling, Frankfurt a. M.,
Falkstr. 90. 21. 5. 04.
-—¢. B. 43676. Kabelverlegevorrichtung. Axel
Boström, Stockholm; Vertr.: Dr. S. Ham-
burger, Pat.-Anw., Berlin W.8. 20. 7. Of.
—c. B. 43721. Umsteuerungsvorrichtung für elek-
trisch angetriebene ÖOrgelgebläse. Fa. Eduard
Baumer, Regensburg. 25. 7. 06.
— ce, B. 44547. Vorrichtung zur selbsttätigen Be-
vrenzung der Geschwindigkeit ungleichmäßig be-
lasteter Gleichstrommotoren. Benrather Ma-
schinenfabrik A.-G., Benrath b. Düsseldorf.
3. 10. 06.
— ce. K. 31650. Selbstanlasser für Gleichstromelektro-
motoren. Fried. Krupp A.-G., Essen. 22.3. 06.
— ce. M. 28747. Ein aus Schalter und Sicherungen
bestehender Apparatensatz mit Schutzkasten. Ma-
schinenfabrik Oerlikon, Oerlikon, Schweiz;
Vertr.: Wilhelm Wagner, Berlin NW.6. 14. 12. 05.
— ce, S. 92744. Lösbare Einschubverbindung für
rinnenförmige Kanäle für elektrische Leitungen.
Clarence Clifford Sibley, Perth Amboy, V.St.A.,
u. George Augustus Lutz, New York; Vertr.: H.
Neubart, Pat-Anw., Berlin SW.61. 5. 5. 06.
— ce. Sch. 26528. Wandarmrosette für elektrische
Leitungen. G. Schanzenbach & Co. Komm.-
Ges., Frankfurt a. M.-Bockenheim. 8. 11. 06.
—c. W. 235239. Sich selbsttätig lösende Leitungs-
kupplung. Alfred Wyß-Baumgartner, Solo-
thurn, Schweiz; Vertr.: B. Tolksdorf, Pat.-Anw.,
Berlin W.9. 19. 2. 06. P :
—e. W. 25837. Widerstandskörper für elektrische
Regelungswiderstände Paul Wöbber, Cuxhaven.
nr ol, Verfahren zur Regelung von Ein-
phasenkollektormotoren , deren Läuferbürsten
ınehrachsig über Widerstände oder teilweise un-
mittelbar kurzgeschlossen sind. Allgemeine
Elektrieitäts-Gesellschaft, Berlin. 23. 12. 03.
— o. I. 8684. Doppeltarifzählwerk. Isaria-Zähle r-
Werke G. m. b. H., München. 28. 9. 05.
— f. S. 22125. Umformer für teilweise Umformung
von Gleichstrom zum Betriebe von Bogenlampen.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
6. 1. 06.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
C. 15 037. Vorrichtung zu Neutralisierung der
cn Elektrizität bei der Fabrikation von
Papier, Garnen und ähnlichen Stoffen. William
Henry Chapman, Portland, V. St. A ; Vertr.: A.
Rohrbach und W. Bindewald, Pat.-Anwälte,
Erfurt. 24. 10. 06.
— g. H. 34719. Einrichtung zur Aufrechterhaltung
des Arbeitsganges von mit einphasigem Wechsel-
strom gespeisten Quecksilberdampfapparaten. Peter
Cooper Hewitt, New York; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann und Th. Stort, Pat.-Anwälte,
Berlin NW. 40. 15. 2. 08.
Ki. 74a. B. 44051. Elektrische Kassensicherungs-
einrichtung mit Wheatstonescher Brückenschal-
tung. Walter Blut, Berlin, Yorkstr. 67. 10.9. 06.
Zurticknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 21d. A. 12512. Stromwender für elektrische
Maschinen. 5. 11. 06.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 21c. S. 21833. Hitzdrahtschalter. 21. 5. 06.
Erteilungen. .
(Reichsanzeiger vom 11. März 1907.)
Kl. 12h. 183854. Vorrichtung zur Elektrolyse, bei
welcher der Elektrolyt von Zelle zu Zelle durch
lange, einen erheblichen elektrischen Widerstand
bewirkende Rohrleitungen geführt wird. Emil
Weichert, Augsburg, Hartmannstr. 6. 7. 9. 05.
Kl. 21a. 183807. Verfahren und Vorrichtung zur
wahlweisen Übermittlung von Wellenimpulsen
mittels drahtloser Telegraphie beziehungsweise
Telephonie. Simon Eisenstein, Berlin, Steg-
litzerstr. 20. 15. 6. 06.
—a. 183808. Elektrischer Wellenmesser mit Vor-
richtung zum Anzeigen des Resonanzgrades.
Simon Eisenstein, Berlin, Steglitzerstr. 20.
21. 8. 06.
— 2a. 183809. Empfänger zur gleichzeitigen graphi-
schen und akustischen Aufnahme telegraphischer
Nachrichten. Isidor Kitsee, Philadelphia; Vertr.:
M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 28. 9. 06.
—a. 183911. Vorrichtung zum selbsttätigen Her-
stellen von Fernsprechverbindungen, bei welcher
ein Schaltrad mittels Schaltklinke durch den
Anker eines Elektromagneten schrittweise gedreht
wird. Telephon Apparat Fabrik E. Zwie-
tusch & Co., Charlottenburg. 10. 3. 06.
—b. 183810. Einrichtung bei elektrischen Samm-
lern zur Verhinderung von Kurzschlüssen zwischen
benachbarten Platten. Alfred Elmore Knight,
Sommerville, V. St. A.; Vertr.: P. Müller,
Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 9. 11. 05. [Priorität
a. G. d. Anm. in den Vereinigten Staaten von
Amerika gem. Unionsvertrag: 16. 11. 04]
—b. 183866. Positive Polelektrode für elektrische
Sammler. Horace Washington Fuller, New
York; Vertr.: M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen.
14. 6. 05.
—c. 183811. Selbsttätiger elektromagnetischer
Ausschalter. Allgemeine Elektricitäts-Ge-
sellschaft, Berlin. 2. 6. 06.
—c. 183867. Anordnung zur Verlegung uniso-
lierter elektrischer Leitungsdrähte in Kanälen.
Guy Moore Gest, Cincinnati; Vertr.: Dr. A.
Levy, Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 28. 4. 05.
— c. 183868. Klemme für elektrische Leitungen.
Société Industrielle des Téléphones, Paris;
Vertr.: A. Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW. 48.
24. 3. 06.
—c. 183912. Vorrichtung zum Befestigen und
Sichern von Kabeln und elektrischen Luftleitun-
gen. Nicolaus Astafieff, Kolomna, Rußland;
Vertr.: P. Müller, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
19. 5. 06.
—c. 183913. Rheostat für medizinische und
ähnliche Zwecke. Theodor Reishoff, Moskau;
Vertr.: R. Schmehlik, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
11. 3. 06.
—c. 183914. Vorrichtung zur Verringerung des
Widerstandes von Funkenstrecken mit großem
Elektrodenabstand. Maschinenfabrik Oer-
likon, Oerlikon, Schweiz; Vertr.: M. Mintz,
Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 27. 3. 06.
—d. 183794. Ein- oder Mehrphasengenerator mit
einem durch Wechselstrom erzeugten, erregenden
Drehfeld; Zus. z. Pat. 157704. Emil Ziehl,
Berlin, Chausseestr. 81. 16. 6. 04.
— d. 183812. Verfahren zum Betriebe von kompen-
sierten Wechselstromkollektormotoren. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 22. 11. 04.
—d. 183813. Umschaltung von Einphasenkommu-
tatormaschinen für Gleichstrombetrieb; Zus. z. Pat.
183812. Felten & Guilleaume - Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 20. 4. 03.
— d. 183814. Mehrphasen - Kommutatormaschine;
Zus. z. Pat. 167 420. Felten & Guilleaume-
a A.-G., Frankfurt a. M. 29.11.
28. März 1907,
~
— d. 183815. Ein- oder Mehrphasen-Wechselstrom-
Kommutatormaschine. Dr.-Ing. Arthur Scher-
bius, Frankfurt a. M, Westendstr. 15. 23. 19.05,
— d. 183816. Bürstenhalter für Dynamomaschinen.
The Morgan Crucible Company, Limited
Battersea, London; Vertr.: A. Loll u. A. Vogt,
Pat.-Anwälte, Berlin W. 8. 27. 6. 06. '
— d. 183869. Einrichtung zur Verminderung der
Funkenbildung an Einphasen-Kommutatormaschi-
nen; Zus. z. Pat. 162781. Maschinenfabrik
Oerlikon, Oerlikon, Schweiz; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann und Th. Stort, Pat.-Anwälte,
Berlin NW. 40. 8. 2. 08.
—e. 183817. Verfahren zum Anzeigen telephoni-
scher Ströme. Riccardo Arnö, Mailand; Vertr.:
F. C. Glaser, L. Glaser, O. Hering u. E. Peitz,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 20. 12. 05.
— ©. 183818. Schalteinrichtung für Elektrizitätş-
zähler. Arthur Clarence Me Williams, Chicago:
Vertr.: A. Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW. 48.
29. 5. 06.
— ©. 183819. Vorrichtung zum Ausgleich der
Temperatureinflüsse bei Volt-, Ampere- und
Wattmetern mit Drehfeld. Eugène Meylan und
Compagnie pour la Fabrication des Comp-
teurs et Matériel d’Usines à Gaz, Paris:
Vertr.: G. Dedreux u. A. Weickmann, Pat.-
Anwälte, München, 15. 7. 06.
— ©. 183820. Verfahren für Wechselstrommessuo-
gen. Bela Gáti, Budapest; Vertr.: Fr. Meffert
und Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13.
10. 8. 06.
— ©. 18382]. Verfahren und Einrichtung zur Er-
zielung andauernder funkenloser Kontaktgebung
an Resonanzkörpern. Hartmanu & Braun A.-G.
Frankfurt a. M. 19. 10. 06.
Kl. 40c. 184023. Verfahren zur elektrolytischeu
Gewinnung von Silber und Zinn aus Erzen, Er-
zeugnissen der Metallurgie und Metallotechnik,
Nebenprodukten und Abfällen der Industrie usw.
Carl Luckow, Köln, Neumarkt 17. 24 11. 04.
Kl. 46c. 184061. Magnetinduktor für Explosions-
kraftmaschinen; Zus. z. Pat, 159183. Josef
Gawron, Schöneberg - Berlin, Barbarossastr. 61.
13. 10. 08.
Kl. 81 e. 183790. Elektrische Schnellpost mit
durch Elektrizität und strömende Luft in einer
Kanalleitung bewegtem Fahrzeug. Dr.{jug. W.
Reichel, Lankwitz b. Berlin, Beethovenstr. 14.
18. 1. 06.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 4d. 184113. Elektrischer Gasfernzünder, bei
dem ein Elektromagnet durch einen Stift ein-
wirkt, welcher die Verbindungen zwischen der
Gasleitung und dem Brenner und dem Zündrohr
herstellt oder schließt. David Barsky, Lüttich;
Vertr.: J. Plantz, Pat.-Anw., Köln. 13. 7. %.
Kl. 18b. 184316. Verfahren zur Herstellung von
Eisen und Stahl auf elektrometallurgischem Wege.
Elektrostahl Gesellschaft m. b. H., Rew
scheid-Hasten. 5. 2. 03.
Kl. 20k. 184235. Halter für die Fahrleitung elek-
trischer Bahnen. Arthur Heimann, Berlin, Pot-
damerstr. 92. 3. 2. 06.
— k. 184236. An Tragdrähten, welche an Auslegern
befestigt sind, aufgehängte Fahrleitung elektrischer
Bahnen. Siemens-SchuckertwerkeG.m.b.H.
Berlin. 31. 3. 06.
— k. 184332. Aufhängung der Arbeitsleitung elek-
trisch betriebener Fahrzeuge, bei der die Leitung
mittels zweier Ösen von einem mit dem Leitungs
träger verbundenen Aufhängearm getragen wird.
Ambroin-Werke G. m. b. H., Berlin - Pankow.
9. 12. 04.
—1. 184238. Elektrisch betriebenes Fahrzeug. das
mit Mehrphasenstrom gespeist und durch Eivo-
phasenmotoren angetrieben wird. Siemens:
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 7. 4 06
— l. 184239. Elektromagnetschalter, insbesondere
für elektrische Zugsteuerungen. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 1. 1. 06.
—1. 184279. Fahrschalter für elektrisch betriebene
Fahrzeuge mit Sperreinrichtung gegen zu schnelles
Einschalten. Electrical Devices Company.
Keokuk, Jowa, V. St. A.; Vertr.: A. Elliot, Pat.
Anw., Berlin SW.48. 30. 5. 06. P T
Kl. 21a. 184120. Einstellvorrichtung für ın ft
häusen eingeschlossene Relais. Gesellschar
für drahtlose Telegraphie m. b. H., Berho.
. 12. 05.
5. i 184 148. Aufbau von Sammlerelementa
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. 3. 6. i
—c. 184087. Polwechsler für in ao
Drehrichtung laufende Dynamomaschinen. u
tric & Train Lighting Syndicate Lim! oa
Montreal, Canada; Vertr.: E. W. Hopkins i
K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 1. oe
[Priorität a. G. d. Anm. in den Vereinigten,
von Amerika gem. Unionsvertrag: 14. 5. i tück
— ¢. 1840883. Aus einem federnden Meta er
bestehende Klemmvorrichtung für or:
John Schade jr., New York; Vertr.: E. MO
kins u. K. Osius, Pat.-Anwälte, De en Ver
ae} en
27. 7. 04. [Priorität a. G. d. Anm. one
einigten Staaten von Amerika gem.
trag: 29. 10. 03.]
x
u
Lii
Dre
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 13.
303
28. März 1907.
se ASS EEE EEE a ENGEREN REES ER EEETEENEEEE EIER ESOBENEEGEREEEN ES
—¢. 184089. Schalter für Elektromotoren. John
Smith Raworth, Westminster, Engl.; Vertr.:
Pat.-Anwälte Dr. R. Wirth, C. Weihe u. Dr.
H. Weil, Frankfurt a M. u. W. Dame, Berlin
Sw.13. 4. 1. 06.
—c¢. 184090. Verfahren zur Regelung von Elek-
tromotoren. Carl Kraft, Bukarest; Vertr.: Paul
Zirzow, Exin, Posen. 22. 3. 06.
— ce. 184091. Elektrischer Schalter mit Funken-
löschung durch Preßluft. Edward Henry Dewson,
New York; Vertr.: Henry E. Schmidt, Pat.-Anw,.,
Berlin SW. 61. 9. 5. 06.
—ce. 184092. Einrichtung zur vorübergehenden
Kraft- und Lichterzeugung. Alfred Paege, Char-
lottenburg, Rönnestr. 14. 3. 6. 06.
—c. 184205. Verfahren zum feinstufigen Schalten
von Widerständen. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H., Berlin. 10. 3. 06.
—c¢. 184208. Anlasser mit einem sprungweise
über kreisföormig in einer Ebene angeordnete
Kontakte bewegten Kontakthebel; Zus. z. Pat.
142058. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 13. 9. 06.
-e. 184209. Tarifumschaltevorrichtung. Isaria-
Zähler-Werke, G. m. b. H., München. 29.9. 05
.—e. 184210. Elektrizitätszähler. Schiersteiner
Metallwerk G. m. b. H., Berlin. 8. 9. 06.
—e. 184211. Elektrizitätszäbler. Allgemeine
Elektricitäts- Gesellschaft, Berlin. 23. 10.
1906.
—e, 184212. Einrichtung zur Vermeidung des
Anuschlagens eingespannter Resonanzkörper an
den Magneten. Hartmann & Braun A.-G.,
Frankfurt a. M. 23. 10. 06.
—g. 184093. Verfahren zur Vermeidung von
Stromstößen bei Feldänderung. Felten& Guil-
lesume-Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M.
19. 6. 06.
Kl 5i b. 184101. Schaltvorrichtung an Apparaten
zur Erzeugung und Übertragung von Musik auf
elektrischem Wege. Thaddeus Cahill, Washing-
ton; Vertr.: E. W. Hopkins u. K. Osius, Pat.-
Anwälte, Berlin SW. 11. 23. 3. 03.
K). 52a. 184133. Vorrichtung zum Ein- und Aus-
schalten elektrisch betriebener Nähmaschinen.
Eugen Seifert, Berlin, Rykestr. 19, und Albert
Jenichen, Weißensee bei Berlin, Gustav Adolf-
straße 155. 12. 7. 06.
K]. 57c. 184251. Elektrische Antriebsvorrichtung
für Maschinen zum schnellen Kopieren von Pho-
tographien auf fortlaufendem Bildband, bei
welcher abwechselnd ein Hauptmotor und ein
Steuermotor in Tätigkeit tritt. Otto Lienekampf,
Leipzig-Reudnitz, Johannisallee 9. 24. 10. 05.
Kl. 74a. 184311. Ankerlagerung für polarisierte
elektrische Klingeln.. Charles Howard North,
Cleveland, V. St. A.; Vertr.: E. W. Hopkins
und K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11.
21. 4. 06.
Löschungen.,
(Reichsanzeiger vom 14. März 1907.)
KI. 21a. 140340. 152606. 159826. 167 964.
172453. 174543. — b. 161802. 170558. — e.
15339. —f. 174547.
Gebrauchsmuster.
aremm
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 11. März 1907.)
Kl. 21a. 300256. Bei Druckknopfplatten angeord
nete Sprechstelle mit festem Telephon und Mikro
phon. Johann Georg Ludwig, Landgrabenstr. 63,
und Christian Leitermeier, Wodanstr. 77, Nürn
berg. 2. 2. 07. L. 17204.
—-8& 300358. Absteller an Telephonuhren, bei
welchem die Festlegung der Unruhe durch Auf-
pressen einer Blechfeder beim Drehen einer zum
Teil abgesetzten Kurbelwelle erfolgt. Hamburg-
Amerikanische Uhrenfabrik, Schramberg.
27.8. 06. H. 30916.
-b. 300049. Elektrische Batterie, deren die
Elemente aufnehmender Raum durch ein Rohr
son geringer lichter Weite mit einem zweiten
um in Verbindung steht. Accumulatoren-
und Electricitäts-Werke A.-G. vormals W.
A. Boese & Co., Berlin. 16. 7. 06. A. 9312.
—& 300020. Augenblicks-Drehschalter mit Rechts-
endLinkewirkung, welche durch eine Spiraldruck-
eder erfolgt, die einerseits an der mit dem Hand-
a starr verbundenen Drehachse, anderseits an
em drehbeweglich und verschiebbar auf letzterer
g zenden Schaltkörper befestigt ist. Carl Scherf,
= &arburg, Bez. Trier. 23. 1. 07. Sch. 24 860.
K 500 068. Mit Schlitz versehene Kontaktfeder
i rehschalter zum Durchtritt des Stiftes zur
mi a des Schaltsternes an der Schalter-
Be e. Bergmann-Elektricitäts-Werke A.-G.,
E Hin. 7. 12. 06. B. 32 893.
A 380. Hebelzange zum Abschneiden und Ab-
> eren metallumkleideter Isolierrohre. Friedrich
anse, Goslar. 23, 1. 07. B. 33 286.
— c. 800386. Für elektrische Leitungen dienendes
Deckenanschlußgehäuse mit seitlich angeordnetem
Verschlußdeckel und rohrschellenartiger Befesti-
gungsvorrichtung. Ernst & F. Wiebel, M.-Glad-
bach. 26. 1. 07. W. 21 772.
—c. 300417. Elektrische Verbindungsklemme mit
in separat abschließbaren Hohlräumen auswechsel-
bar zwischen die zu verbindenden Leitungen ge-
schalteten Lamellensicherungen. Lindner & Co,
Jecha b. Sondershausen. 5. 2. 07. L. 17 225.
— c. 300420. Befestigungsklemme für elektrische
Apparate und dergleichen, welche gleichzeitig die
Stromzuleitung bildet. Hanny Vielhaben, geb.
Finkenstädt, Wandsbek. 6 2. 07. V. 5608.
—f. 300151. Fassung für röhrenförmige Glüh-
lampen, mit im Sockel der Fassung seitlich ange-
brachten, rinnenförmigen Ausschnitten. Schwabe
& Co., Berlin. 30. 1. 07. Sch. 24933.
— f. 300249. Galvanische Batterie für Taschen-
lampen, deren Kontaktstreifen federnd angeordnet
sind. Friedrich C. Eschenbach, Berlin, Zossener-
straße 36. 29. 1. 07. E. 9760.
— f. 300259. Bogenlampe für Handregulierung,
zum Gebrauch in Projektionsapparaten, mit hori-
zontal liegender positiver und rechtwinklig nach
unten angeordneter negativer Kohle. Fritz Elle-
mann, Cöthen i. Anh. 7. 2. 07. E. 9793.
— f. 300341. Schutzkappe für Glühlampenfassun-
gen, welche durch Federn in ihrer Lage auf der
Fassung gehalten wird. Schwabe & Co., Berlin.
30. 1. 07. Sch. 24 932.
— f. 300394. Schutzglas mit einer zweiten weiteren
Öffnung für elektrische Beleuchtungsarmaturen.
J. Carl, Jena. 23. 1. 07. C. 5670.
— f. 300396. Edison-Fassung, bei welcher anstelle
des Fassungsmantels ein Reflektor aufgeschraubt
wird. Georg Thiel, Ruhla i. Th. 28. 1. 07.
T. 8264.
—f. 300421. Projektions-Bogenlampe mit geneigt
zueinander stehenden Elektroden, bei der die
nach Art einer Nürnberger Schere miteinander
verbundenen Kohlenträger derart bemessen sind,
daß sie stets eine horizontale Lichtausstrahlung
gewährleisten. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 7. 2. 07. A. 9889.
— g. 300246. Galvanisch fest niedergeschlagene
Außenelektroden an elektrischen Röhren, mit Iso-
lierschutzbülle. F. O. R. Goetze, Leipzig, Härtel-
straße 4. 26. 1. 07. G. 16782.
— g. 300257. Selbstunterbrecher mit durch eine
Membran geregeltem Anker. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 4. 2. 07.
D. 12330.
— g. 300258. Kondensator mit Anschlüssen auf
der Breitseite. A.-G. Mix & Genest, Tele-
phon- und Telegraphen - Werke, Berlin.
7. 2. 07. A. 9888.
Kl. 43b. 300252. Elektromagnetisch betätigte
Schaltvorrichtung für Selbstkassierer, Überver-
brauchszähler und ähnliche Apparate, mit einer
durch ein verstellbares Segment bewirkten ver-
änderlichen Übersetzung. Allgemeine Elektri-
citäts-Gesellschaft, Berlin. 1. 2. 07. A. 9867.
Kl. 46c. 300 344. Zündflansch mit elektrischer Ab-
reißvorrichtung. Weckerlein & Stöcker, Nürn-
berg. 23. 1. 07. W. 21742.
Kl. 74a. 299935. Uhr mit elektrischer Signalein-
richtung, bei welcher die Kontaktverbindung durch
zwei mit einem rotierenden Zabnrade in Verbin-
dung stehende Hebel bewirkt wird. Alfred Hahn,
Leipzig, Neumarkt 9/19. 4. 1. 07. H. 32026.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 20 k. 301 037. Klemmöse für den Fahrdraht
elektrischer Fabrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Klemmbackenhälften in einem ent-
sprechend geformten Fübhrungskanal durch
Schraubendruck einen Draht festklemmen. Albert
Thode & Co., Hamburg. 4. 2. 07. T. 8284.
—]. 301016. Elektrische Lokomotive, gekenn-
zeichnet durch eine von einem Gasmotor betrie-
bene Luft- und Wasserdruckanlage, welche die
Kraft des Motors auf die auf der Welle einer
Woasserturbine sitzende, den Strom für die mit
den Rädern gekuppelten Elektromotoren erzeu-
gende Dynamomaschine überträgt. Ra. Richard
Kempe, Dresden. 28. 1. 07. K. 30 044.
Ki. 2la. 300576. Telephon-Umschaltebrett nach
Gebrauchsmuster 289860, bei welchem die
Batterie-Festhaltung oben angebracht und zur
Aufnahme von Kleinbeleuchtungsbatterien einge-
richtet ist. Albert Friedländer, Berlin, Linden-
straße 16/17. 21. 1. 07. F. 150%.
— a. 300853. Verbindung von zwei zu einer
Figur sich ergänzenden Teilstücken, in welche
ein Fernsprechapparat eingebaut ist, durch einen
beweglichen Haken, welcher gleichzeitig die Um-
schaltung bewirkt. Joseph Guggenheimer,
Nürnberg, Findelwiesenstr. 9. 6.2.07. G. 16848.
— A. 300870. Telephon mit Hör- und Sprechrohr.
H. W. Hellmann, Berlin, Bernauerstr. 78. 15. 10.
1906. H. 31 321.
— c. 300547. Isolator für elektrische Leitungen
aus blanken Drähten, mit im oberen Teile ange-
ordneter Durchbohrung, deren untere Fläche dem
zu isolierenden Draht als Auflager dient. Joseph
Baumann, München, Viktoriastr. 1. 21. 10. 05.
B. 29 159.
—c. 300614. Fernzeitschalter für Elektromotoren,
bei dem ein Druckknopf und ein elektromagne-
tischer Schalter vor dem Motor eingeschaltet
sind. Ed. Liesegang, Düsseldorf, Volmers-
wertherstr. 21. 30. 5. 06. L. 16 132.
—c. 300823. Steckstöpsel für Steckkontakte, bei
welchem die Leitungsdrähte durch die zu
Schrauben ausgebildeten Rückteile der Steck-
stifte befestigt werden und eine Entlastung der
Klemmvorrichtung durch Aufschrauben der
Schutzkappe und Festklemmen der Litzen auf
den Stöpselkörper bewirkt wird. Julius Taegen
jun., Berlin, Hornstr. 8. 7. 1. 07. T. 8219.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 11. März 1907.)
Kl. 2ic. 223 123. Isolator usw. Societä Cera-
mica Richard Ginori, Mailand; Vertr.: Dr.
D. Landenberger, Pat.-Anw., Berlin SW. 6l.
25. 3. 04. S. 10853. 13. 2. 07.
—c. 23220. Kontaktfinger usw. Felten & Guil-
leaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M.
31. 3. 04. E. 7029. 16. 2. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 165 235 vom 25. Dezember 1902
Henri Pieper in Lüttich und Gustave l1’Hoest in
Brüssel. — Einrichtung für von Hauptstrom-
dynamomaschinen in Verbindung mit selbst-
tätigen Ladeschaltern gespeiste Sammler-
batterien.
Einrichtung für von Hauptsromdynamomaschinen
in Verbindung mit selbsttätigen Ladeschaltern ge-
speiste Sammlerbatterien, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Aufbören des Ladestromes anstelle der
Sammler b (Abb. 82) Widerstände r in den Haupt-
stromkreis eingeschaltet werden, zum Zwecke, die
Erregung der Hauptstromdynamomaschine beim An-
lassen zu sichern.
Nr. 165 445 vom 27. August 1904.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin.
— Sicherheitsvorrich-
tung an Kohlenhaltern
von Bogenlampen.
Sicherheitsvorrichtung
an Koblenhaltern von
Bogenlampen, bei denen
der Kohlenbalter durch
die einzuführende Kohle
verschoben wird, gekenn-
zeichnet durch eine
Sperrung 7, $ (Abb. 33)
am Kohlenhalter h, die
diesen bis zum fast
vollendeten Einführen der
Kohle k am Ausweichen
hindert und zuletzt durch
die eindringende Kohle
selbst unter Vermittlung
eines in dem Halter h
lose geführten Ausrückers
l ausgelöst wird, zu dem
Zwecke, die ordnungs-
mäßige Stellung der Kohle
im Halter zu sichern.
VEREINSNACHRICHTEN.
Samser
Verband Deutscher Elektrotechniker.,
(Eingetragener Verein.)
Jahresversammlung.
Die XV. Jahresversammlung wird in der
Zeit vom 6. bis 9. Juni in Hamburg stattfinden
und zwar werden am Mittwoch und Donnerstag,
den 5. und 6. Juni, Sitzungen des Vorstandes.
des Ausschusses und einzelner Kommissionen
anberaumt werden. Am Sonnabend des 6. Juni
304
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907.
Heft 13.
28. März 1907.
mm m TTS er
findet eine Begrüßung und gesellige Zusammen-
kunft statt.
Am Freitag, den 7, und Sonnabend, den
8. Juni vormittags, sind die geschäftlichen
Sitzungen, Berichte des Vorstandes und der
Kommissionen sowie Vorträge.
Am Nachmittag dieser Tage finden tech-
nische Besichtigungen statt, und am Abend
festliche Veranstaltungen, über die noch weitere
Mitteilungen folgen.
Für Sonntag, den 9. Juni, sind verschiedene
Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung
Hamburgs in Aussicht genommen.
Bisher sind folgende Vorträge angemeldet:
l. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
Betrachtungsweise“.
2. P. Wangemann: „Welche patentrechtlichen
Sonderforderungen stellt das Wesen der Elek-
trotechnik ?*.
3. Dr. F. Eichberg: „Uber Einphasen-Kollek-
tormotoren“.
4. Marinebaumeister a.D. Direktor Schulthes:
„Über den heutigen Stand der Schifts-Elek-
trotechnik‘“.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, G. Dettmar,
Vorsitzender. Generalsekretär.
Kommission für Lichtmessung.
Die Kommission für Lichtmessung hat in
gemeinschaftlicher Sitzung mit der Unter-
kommission für Bogenlicht-Normalien der V er-
einigung der Elektrizitätswerke die im vorigen
Jahre der Generalversammlung bereits vorge-
legten, aber nicht angenommenen „Normalien
für Bogenlampen“, sowie die „Vorschriften für
Photometrier&ung von Bogenlampen“, einer
nochmaligen Durchsicht unterzogen. Sie hat
einen neuen Wortlaut festgestellt, der nunmehr
einstimmig angenommen worden ist. Dieser
neue Wortlaut, welcher nachstehend wieder-
gegeben ist, soll der Jahresversammlung in
Hamburg zur Beschlußfassung vorgelegt werden.
Normalien für Bogenlampen.
Die Leistung einer Bogenlampe wird
praktisch bewertet nach ihrem wichtigsten
Anwendungsgebiet, nämlich der direkten Be-
leuchtung des Raumes unterhalb einer durch
die Lichtquelle gelegten Horizontalebene. Als
ihr praktisches Maß gilt daher die mitt-
lere untere hemisphärische Lichtstärke
(Jo, 8pr. kurz J hemisphärisch) gemessen in HK,
wobei dieses Zeichen mit dem Index „ zu ver-
sehen, also zu schreiben ist: HK, (spr. Hefner-
kerzen hemisphärisch). Dahinter ist in Klammer
derjenige Faktor anzufügen, mit welchem man
die mittlere untere hemisphärische Lichtstärke
multiplizieren muß, um die mittlere sphärische
Lichtstärke zu erhalten in der Form (ky=....).
Diese Angaben beziehen sich auf den be-
triebsmäßigen Zustand der Bogenlampe,
jedoch ohne Außenreflektor und nach Ersatz
der sonst im Betriebe benutzten Glocken (bei
Dauerbrandilampen nach Ersatz der Innen- und
Außenglocken) durch möglichst schlierenfreie
Klarglasglocken von gleicher Abmessung.
Angaben über den Einfluß zerstreuender
Glocken, von Außenreflektoren und dergleichen,
sind auf die in Abs. 1 und 2 definierte Lichtstärke
der Bogenlampe zu beziehen.
Angaben über Lichtstärken von Wechsel-
strom-Bogenlampen sind, wenn nichts anders
bemerkt ist, für sinusförmige Kurve der Be-
triebsspannung und eine Frequenz von 50 Pe-
rioden zu verstehen.
Als praktischer Effektverbranch einer
Bogenlampe gilt der Gesamtverbrauch eines
Bogenlampen-Stromkreises, ‚gemessen an der
Abzweigstelle vom Netz, dividiert durch die
Anzahl der Lampen. Bei Angabe dieses Eftekt-
verbrauches ist die Netzspannung mit anzu-
as praktischer spezifischer Effekt-
verbrauch einer Bogenlampe gilt der 80 ge-
kennzeichnete kftektverbrauch, dividiert durch
die Lichtstärke J,. Zur Bezeichnung dieser
Größe dient der Ausdruck „W/HR, bei
nVolt Netzspannung* (spr. Watt pro Hefner-
kerze hemisphärisch usw.).
Für Wechselstrom - Lampen ist in jedem
Falle anzugeben, ob induktionsfreier oder in-
duktiver Vorschaltwiderstand angenommen ist.
Der Wert „HK -/W bei n Volt Neizspan-
nung“ wird als praktische Lichtausbeute
bezeichnet.
Vorschriften für die Photometrierung von
Bogenlampen.
Vor der photometrischen Messung sind die
Bogenlampen mit Kohlen von vorgeschriebenen
Durchmessern und Marken und von einer Länge,
welche etwa der halben Brenndauer der Lampe
entspricht, zu versehen und eine Stunde lang in
normalen Betrieb zu nehmen. Hieran schließt
sich unmittelbar die Photometrierung, ohne daß
der erreichte Beharrungszustand durch Ab-
nehmen der Glocke oder sonstwie gestört wer-
den darf.
Die Bestimmung von J, erfolgt entweder
durch Auswertung der mittleren Polarkurve
oder mit Hilfe eines Integrators (Ulbrichtsche
Kugel). Die einzelnen Polarkurven sind in der
Weise zu ermitteln, daß in der Meßebene auf bei-
den Seiten der Lampe unter gleichen Winkeln die
Lichtmessungen möglichst gleichzeitig ausge-
führt werden. Die Messungen schreiten in dieser
Ebene höchstens von 10° zu 10° weiter. Als Meß-
ebene giltbei übereinander angeordnetenKohlen
eine durch die Kohlenachsen gelegte Ebene. Bei
Lampen mit nebeneinander stehenden Kohlen
sind zwei Meßebenen anzunehmen, deren eine
mit der Kohlenebene zusammenfällt, deren an-
dere senkrecht zur ersteren steht und durch die
vertikale Achse der Bogenlampe geht. — Bei
heinisphärischer Messung ist die die untere
hemisphärische Lichtstärke begrenzende hori-
zontale Ebene durch den Lichtschwerpunkt der
Bogenlampe zu legen.
Die Ulbricbtsche Kugel muß einen Durch-
messer von mindestens 1,5 m haben.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen A Mugen über-
oimmt die „ohreleitung. keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
Die Stromdichte unter der Bürstenkante.
In der „ETZ“ 1906, S. 1127, ist wieder die
Frage angeschnitten worden, ob die Stromdichte
unter der Bürstenkante einen unendlichen
Wert erreichen kann, wo der Ausdruck Br p
l à
sich dem Wert 1 in der gewöhnlichen Kommu-
tierungsformel nähert. Ich verstehe nicht ganz,
woher der Unterschied zwischen Theorie und
Praxis rührt. Doch glaube ich mich nicht zu
irren, daß die Selbstinduktion, wie sie gewöhn-
lich berechnet wird, sich auf Gleichstrom be-
zieht. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf
eine Arbeit von A. B. FIELD richten, welcher
eine Formel für die Stromdichte von in Eisen
eingebetteten Leitern aufgestellt hat. Nach
meinen eigenen zahlreichen Rechnungen unter
Zugrundelegung der Fieldschen Formel und
unter der weiteren Annahme, daß für Trommel-
anker die kommutierte Spule tatsächlich von
einem Kupfermantel eingeschlossen ist, weil
die Leiter sehr nahe aneinander liegen, scheint
es, daß die Selbstinduktion für die Größenord-
nung der Kommutierungsfrequenz etwa !/, 80
groß ist, wie die für Gleichstrom berechnete.
Man möchte beinahe sagen, daß die einzigen
Linien, welche sich tatsächlich mit dem Leiter
verketten, nur diejenigen sind, welche sich von
außen und zwar vollständig um ihn schließen.
Daß die Stromdichte sehr wohl einem unend-
lichen Wert sich nähern kann, ist ziemlich be-
wiesen durch die in Wendepolmaschinen herr-
schende Erscheinung. Wiekann man bei einer ge-
gebenen Amperewindungszahl auf den Wende-
polen das seltsame Ergebnis, daß Funken auftritt,
wenn die Belastung unter einen bestimmten Wert
sinkt, bei dieser Maschinengattung erklären?
Deutet dies nicht auf die Tatsache hin, daß bei
Wendepolen der Ausdruck 1 — R " p Wirklich
l.
negativ wird? Man verwendet tatsächlich
tiefere Nuten und weit induktivere Wicklungen
Auch kann der Grund nur darin liegen, daß
das Kommutierungsfeld ist, was eg. ist
nämlich daß ein negatives geteilt durch
ein anderes negatives, ein positives ergibt
und daher Uberkommutierung nicht ein.
tritt. Sobald jedoch die Wen epol - Ampere-
windungen verringert werden und die Wendepol-
wicklung weniger wirksam wird, so wird “ein
Punkt erreicht, wo der Zählerausdruck für
ee BT positiv wird und dann beginnt die
Überkommutierung, da der Ausdruck 1 — L
a RT
noch negativ ist. Hierzu vergleiche meinen
Aufsatz über „Commutation theory“ in „Electrical
World and Engineer“, Bd. 46, S. 1027. Es scheint
also sicher zu sein, daß das Obige die Ursache
für das scheinbare Versagen der erwähnten
Formel ist. Dr. RIEBESELL hat unzweifelhaft
recht mit seiner mathematischen Schlußfolge-
rung. Es würde indessen seltsam sein, wenn
hier die dämpfende Wirkung der Oberschwin-
gungen im Ankerstrom vollständig abwesend
sein sollte, welche hervorgerufen werden
durch die Störungen, ausgehend von der kom-
mutierten Spule. Aus diesem Grunde rechnet
man sicherer nach der alten Methode.
Washington, 16. XII. 1906. A. Press.
The George Washington University
Faculty of Graduate Studies.
Beiträge zur Erzeugung schwach gedümpfter
Schwingungen.
Auf Seite 142 der „ETZ“ 1907 beschreibt
Herr Dr. MOSLER ein Verfahren zur Erzeugung
schwach gedämpfter elektrischer Schwingungen.
Er wendet hierzu einen gegen einen Lichtbogen,
zu welchem ein Schwingungskreis parallel ge-
legt ist, blasenden Luftstrom an, wobei dieser
senkrecht zu den Kohlen gerichtet ist.
Ich möchte bemerken, daß meines Wissens
diese Methode zur Erzeugung ungedämpfter
Schwingungen überhaupt eine der ersten An-
ordnupgen war, welche ausgeführt wurde. Sie
ist in dem amerikanischen Patent Nr. 500630
von ELIHU THOMSON vom“ 18. ‚VII, 1892 | be-
schrieben.
Die den Haupt-Erfindungsgedanken des ge-
nannten Thomson-Patentes enthaltene Figur ist
in der Abbildung wiedergegeben.
Es bezeichnen in Abb.34
m und n Linien-Stromlei-
tungen, zwischen denen
ungefähr 500 V vorhanden
sind. Von diesen ist eine
Selbstinduktion J und eine
Entladevorrichtung,welche
aus einem Bogen oder
einer Funkenstrecke G be-
steht, abgezweigt. Parallel
zu letzterer liegt ein aus
Kapazität K und Selbst-
induktion H gebildeter
Schwingungskreis. M be-
deutet einen kräftigen
Magneten, welcher jedoch
nach der Beschreibung
nicht unbedingt erforder-
lich ist, sondern auch
durch einen Luftstrahl er-
setzt werden kann.
Mit dieser Einrichtung erzielte THOMSON
Schwingungen von 50000 Wechseln in der
Sekunde und mehr. Vermutlich hat er schon
über 100000 Wechsel erhalten, jedoch keine zu
entziehende Energie; letzteres ist erst durch
die Einrichtungen von POULSEN möglich ge
worden. x
Die beschriebene Anordnung dürfte mit der
von Herrn Dr. MOSLER beschriebenen identisch
sein.
Ich möchte noch bemerken, daß die Elek:
troden des Bogens oder der Funkenstrecke,
nach dem Thomson-Patent aus Rotguß er
einem anderen derartigen Metall bestehen sollen.
Von einer letzthin behaupteten Kühlung nn.
Elektroden ist jedoch weder in der Beschre! ve
noch in den Patentansprüchen etwas enthalten.
Berlin, 14. II. 197. Dr. Eugen Nesper.
Abb. 34.
Erwiderung. ua
Der Hinweis, daß ELIHU THOMSON ei f
fahren zur Erzeugung ungedämpfter u Ki
gungen angegeben haben soll, sogar Vor “chen
vor den ersten epochemachenden er o
MARCONIs, ist entschieden interessant, AD
nur mit gewissen Einschränkungen re of hrift
Wie aus der oben angeführten Patent ken:
hervorgeht, werden hierbei an der den ver-
strecke Rotguß-, also Metallelektro
verri
28. März 1907.
wendet, durch deren Benutzung aber Länge
und Schwingungs-Eigenschaften des Lichtbogens
etränkter Docht-
egenüber Kohle, speziell g
fabie wesentlich beeinträchtigt werden.
Nach meinen hierzu angestellten Versuchen
scheint ein derartiger zwischen Metall gebildeter
Bogen bedeutend weniger elastisch zu sein, wie
ein solcher zwischen Kohle, sodaß Schwingun-
en beim Gegenblasen eines Luftstromes und
ei Ablenkung durch den Magneten nur ganz
unregelmäßig und von kurzer Dauer, bei
Treffen der günstigsten Verhältnisse, zu er-
zeugen sind, folglich also für praktische Zwecke
der drahtlosen Telegraphie nicht in Frage
kommen könnten.
Auch bei Zuführung von Kohlenwasser-
stoffen zu jenem Lichtbogen zwischen Metall
erhält man nicht, oder nur sehr unvollkommen,
den Poulsen-Effekt, ja es scheint sogar die
` Zuführung von Gas direkt schädlich auf die
Lichtbogenbildung zu wirken, da derselbe hier-
Re mehr als sonst die Neigung zeigt, abzu-
reiben.
Der Grund für das schlechte Brennen des
Bogens ist jedenfalls in der Bildung von wenig
leitenden Metalloxyden zu suchen, die bei Be-
nutzung der reduzierenden Eigenschaft der
Koble ausgeschlossen ist.
Demnach ist jene Anordnung nur praktisch
brauchbar, wenn Kohle zur Anwendung kommt,
und sie sinkt zu einem interessanten Lahora-
toriums-Versuch herab, bei Lichtbogenbildung
zwischen Metallelektroden, was Herr Dr. NESPER
vollkommen zu übersehen scheint.
Braunschweig, 11. III. 1907.
Dipl.»ng. Dr. Mosler.
Erzeugung ungedämpfter elektrischer
Schwingungen.
In „The Electrical Review“, London, vom
21. XII” 1906 (Bd. 59, S. 986), nimmt ELIHU
THOMSON gegenüber POUISEN die Priorität der
Erzeugung ungedämpfter Schwingungen für
sich in Anspruch; zum Beweise führt er ein
von ihm 1892 angemeldetes amerikanisches Pa-
tent an, nach welchem ein Kondensatorkreis
durch einen Gleichstrom-Lichtbogen von etwa
600 V erregt wird, der zwischen Metallelektroden
in einem starken Magnetfelde, oder auch ohne
ein solches brennt; die erreichte Periodenzahl
soll 40000 betragen haben.
THOMSONs Anspruch hätte sich gegen
DUDDELL zu richten gehabt; POULSENs Verdienst
liegt aber darin, daß er zu viel höheren Perio-
denzablen gelangt ist. Zwar lassen sich, wie
Berichterstatter im Elektrotechnischen Institut
in Wien versucht hat, auch mit der THOMSON-
schen Anordnung die für die drahtlose Tele-
graphie geeigneten Wellenlängen erhalten, aber
Konstanz, Nutzeftekt und erreichbare Energie
sind weitaus geringer.
Wien, 26. II. 1907.
Dr. Walther Burstyn.
Durchschlagsfestigkeit von Isolierstoffen.
Auf Seite 95 der „ETZ“ gibt Herr Dr.
BENISCHKE ein Mittel zur Erhöhung der Durch-
schlagsftestigkeit von Isolatoren an und be-
gründet dasselbe mit einer Berechnung, nach
welcher zwei hintereinander geschaltete Isolier-
stoffe von verschiedener .Dielektrizitäts-Kon-
stante eine größere Gesamtfestigkeit besitzen,
als wenn der Zwischenraum von einerlei Stoff
ausgefüllt wäre.
Nach Herrn Dr. BENISCHKE würde z. B.
ein aus zwei Metallplatten in Luft bestehender
Kondensator, in den man noch eine ganz dünne
Glasplatte einfügt, im Verhältnis der Dielektri-
zitäts-Konstante des Glases fester sein als ein
Glaskondensator derselben Dicke, also etwa
50-mal so fest. Natürlich ist das nicht der Fall.
Denn bringt man in einen schon fast bis zum
Überschlagen belasteten Luftkondensator eine
Glasplatte ein, so wird die Luft noch stärker
beansprucht als vorher, wird leitend und fast
die ganze — bei Gleichstrom die ganze —
Spannung liegt dann an der Glasplatte, die
infolgedessen durchschlagen wird, wenn sie
nicht allein stark genug ist.
Beim Plattenkondensator, das heißt im ho-
Dogenen elektrischen Felde, läßt sich also die
gurchschlagsfestigkeit durch keinen derartigen
unstgrift erhöhen. Wohl aber ist es möglıch,
ein inhomogenes Feld durch geeignete Mittel
Une gener zu gestalten, wodurch lokale
berlastungen des isolierenden Stoffes ver-
Tda werden, und da hat R. NAGEL („ETZ“
%7, S. 153) den richtigen Weg eingeschlagen.
Wien, 20. II. 1907.
Dr. Walther Burstyn.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
m un a m a
I
Erwiderung.
1. Aus meiner Abhandlung geht nicht her-
vor, daß die Durchschlagsfestigkeit durch Ein-
schieben einer Glasplatte jemals auf das 50-fache
steigen könnte.
2. Verweise ich auf das in meiner Abhand-
lung speziell über das Glas gesagte.
83. Bezüglich der vorstehenden, grundsätz-
lich unrichtigen Anschauung über das Zustande-
kommen eines Durchschlages verweise ich auf
meine Erwiderung gegen Herrn NAGEL („ETZ“
1907, S. 236).
4. Auf einen Streit darüber, ob die von
Herrn NAGEL oder von mir angegebene An-
ordnung zweckmäßiger ist, werde ich mich
nicht einlassen. Darüber wird die Praxis ent-
scheiden.
Pankow b. Berlin, 9. III. 1907.
Dr. G. Benischke.
.Wir schließen hiermit diese Erörterung.
D. Schrftlg.
Über Wechselstrom-Kommutatormotoren.
(Erwiderung auf das Schreiben gleichen Betreffs
auf S. 21 ff. der „ETZ“ 1907.)
Zum Briefe des Herrn RICHTER in der
ETZ“ 1907, S. 21 ft., will ich mich im folgenden
kurz äußern. Kurz deshalb, weil alles wesent-
liche in meiner Antwort in der „ETZ“ 1906,
S. 769 fi, klar dargelegt ist. Eine gründliche
Durchsicht und Gegenüberstellung meiner Ant-
wort und der Aufsätze des Herrn RICHTER wird
es Jedem ermöglichen, sich ein Urteil zu bilden.
A. Anlauf.
Der Aufsatz des Herrn RICHTER in der
„ETZ“ 1906, S. 133 fft, konnte nur als eine tech-
nische Begründung der Notwendigkeit von
Widerstands-Verbindungen im Anker aufgefaßt
werden. Wie der Briet RICHTERS in der „ETZ“
1907, S. 21 ff., klar zeigt, war die Versuchsmaschine
uuriehtig gebaut, also die Voraussetzung falsch.
Ebenso könnte man beweisen, daß man Dreh-
stroın-Motoren nur mit Heylandscher Kom-
pensation bauen soll. Man brauchte bloß von
einem Versuchs-Drehstrommotor mit abnormal
großem Luftspalt auszugehen.
Aus der so bewiesenen Notwendigkeit,
Widerstände anzuwenden, folgert Herr RICHTER
dann in der „ETZ“ 1906, S. 537 und 558, die Be-
rechtigung der Zusatzwicklung, einer besonde-
ren Form der Widerstands-Verbindungen. Herr
RICHTER behauptet, diese Zusatzwicklung nähme
nicht mehr Piatz ein als Widerstands-Verbin-
dungen. Kein praktischer Ingenieur wird ihm
darin folgen. Er gibt aber zu, daß die Aus-
nutzung des Ankers mit Zusatzwicklung
schlechter ist, als die eines Ankers ohne
Widerstände.
Herr RICHTER sagt auch, daß die Zusatz-
wicklung dann „besonders einfach“ wird, wenn
man einen gewöhnlichen Widerstandsdraht ver-
wendet. Dann gibt es kein Mehr-Drehmoment
mehr. „Zusatzwicklung“* ist nur noch ein
anderer Name für „Widerstandsdraht*. Die
Maschine leistet dann, wie ich in der „ETZ“
1906, S. 796, klar bewiesen habe, weniger, als
eine Maschine ohne Widerstands-Verbindungen.
Und der Anker ohne Wiıderstands-Verbindun-
gen ist wahrlich „noch einfacher“.
Der große Unterschied im Anlauf der Mo-
toren der S. S. W., wie sie RICHTER beschreibt
und der A. E. @.-Motoren bestent darin, daß
bei den ersteren die Rückwirkung der Spulen
durch Widerstände eingegrenzt wird, während
sie bei den letzteren durch entsprechende
Wahl der Ampereleiter pro cm und darch den
Erreger-Transformator in bestimmten Grenzen
gehalten wird. Im Anlaufsmoment steigen dann
allerdings die Kupferverluste. Aber es erscheint
mir zweckmäßiger, die Verluste auf die ganze
Maschine zu verteilen, als sie — wenn auch
vermindert — in den Widerstands-Verbindun-
en örtlich zusammendrängen. Kupferwick-
ungen, die in Eisen eingebettet sind, ver-
tragen — wie allgemein bekannt — ohne jede
Schädigung vorübergehende Belastungen mit
dem doppelten und dreifachen Strom (siehe
Transformatoren, Walzwerks-Maschinen usw.).
Mit einer solchen Mehrbelastung läßt sich aber
das 2l/,-fache Anzugsmoment stets erreichen.
Dauert die Anfahrperiode länger, dann kann
man beim kompensierten Repulsionsmotor sehr
rasch auf stärksten Krafttiuß übergehen und
damit die Kupferverluste normal gestalten.
Bei Bahnmotoren wird als Maximal-Dreh-
moment selten mehr als das 1l/,-fache des der
Stundenleistung entsprechenden Drehmomentes
verlangt. Der vorübergehende Kupferverlust
ist dann höhstens gleich dem 2,25-fachen des
normalen. |
Die Rechnung des Herrn RICHTER ist des-
halb unrichtig, weil man bei geeigneter Wahl
805
der Bürsten bis 4!/, V mittlerer Begmentspan-
nung für den Anlauf zulassen kann.!)
Bei der Ableitung meiner allgemeinen For-
mel für £ ist mir tatsächlich ein Fehler unter-
laufen. In der der RICHTERschen Formel (7),
Seite 540, entsprechenden kann ich jedoch
keinen Febler finden. Die Annahme für £ ist
die, daß £ ohne Einfluß ist auf die Stromwende-
Spannung der Ankerwicklung. Der Unterschied
zwischen der Formel des Herrn RICHTER und
meiner Formel kommt von der Verschiedenheit
der Konstanten c' beziehungsweise c. Nac
meiner Überlegung wird c’=c. Im übrigen
scheint mir diese Formel nicht sonderlich
wichtig zu sein. Denn, wie ich gezeigt habe,
würde für. eine gute Maschine — = 0,87 sein.
Selbst nach RICHTERs eigener Formel wäre
— = 0,435, was noch immer eine wesentliche Ver-
schlechterung derStromwendung bedeuten würde.
Herr RICHTER will neuerdings die Polzahl
vergrößern. Das mag für die Zusatzwicklung
günstig sein, in anderer Beziehung wieder un-
ünstig. Auch die Bemerkung RICHTERS kann
{ch nicht gelten lassen, daß die Zusatzwicklung
in der Nut günstiger angeordnet werden kann .
als die Hauptwicklung. Das hieße die
Stromwende-Spannung der Hilfsspule (e)
aut Kosten der Stromwende-Spannung
der Hauptwicklung ie) verkleinern. Die
Verschlechterung der Stromwendung durch die
Zusatzwicklung wird sich namentlich bei sol-
chen Maschinen zeigen, welche mit der Strom-
wende-Spannung an der Grenze sind.
B. Leistungsfaktor.
Die Wicklung Abb. 65, „ETZ“ 1907, S 23,
hat Herr RICHTER meines Wissens früher nicht
erwähnt. Sie wirkt zur Hälfte zur Vermehrung
des Drehmomentes und zur Hälfte zur Ver-
besserung des Leistungsfaktors. Theoretisch
ist sie iuteressant, praktisch wird sie wohl nie
ausgeführt werden. Sie macht, wie jede andere
Zusatzwicklung, den Anker zu kompliziert.
Unrichtig und nicht begründet ist die
Behauptung RICHTERS, daß der Synchronis-
mus den normalen Betriebszustand des kom-
peasierien Repulsionsmotors darstellt. Herr
ICHTER behauptet, daß es leicht sei, die in-
duktive Komponente im Serienmotor so klein
zu halten, daß der cos g in der Nähe des Syn-
chronismus derselbe sei, wie der des kompen-
sierten Repulsionsmotors. Diese Behauptung
ist aber UDEICDIG: denn die induktiven Kompo-
nenten sind bei beiden Maschinen die gleichen,
beim kompensierten Repulsionsmotor tritt aber
im Synochronismus eine voreilende EMK,
welche 20 bis 80°, der Motorspannung aus-
macht, auf. Diese tehlt beim Serienmotor.
Der günstige Verlauf der y- und cos g-Kur-
ven neuerer A. E. Q.- Motoren scheint Herrn
RICHTER entgangen zu sein. Sonst wäre nicht
verständlich, warum er die Resultate zitiert, die
an dem Motor, der im Borinage-Netz seit 1904
im Betrieb ist und der schon Mitte 1903 gebaut
wurde, aufgenommen sind. Der Motor ist
für 40 Perioden. Ich bitte Herrn RICHTER,
diesen Resultaten solche an einem S. S. W.-Bahn-
motor aus dem Jahre 1903 entgegenzustellen,
wenn möglich, an einem Motor für 40 Perioden.
Daß in diesem frühen Stadium beim Entwurf
gs Vorsicht notwendig war und daß die
erluste nicht so günstig verteilt waren, wie
es jetzt bei gleichem Materialautwand möglich
wäre, ergibt sich für jeden Fachmann von selbst.
C. Funkenbildung.
Herr RICHTER hat nicht zu beweisen ver-
sucht, daß es irgend ein Mittel zur Querfluß-
bildung gibt, das beim Reihenschluß-Motor in
günstigerer Weise anwendbar wäre, als beim
kompensierten Repulsionsmotor.
. Herr RICHTER irrt, wenn er sagt, daß die
örtliche Beeinflussung des Querteldes durch
Vergrößern des Lufispaltes oder durch Wende-
sepulen an den Erregerbürsten Feuer hervor-
ruft. Nur ein kleiner Teil des Querfeld- Kraft-
flusses wird verändert und daher die EMK der
Ruhe unter den Erregerbürsten nahezu unver-
aaa een:
ie Anordnungen Abb. 17 und 19, „ETZ“
1906, S. 542, weisen zweifellos nur eine sehr Se
vollkommene Drehfeldbildung auf. Es mag
sein, daß bei Parallelschaltung des Widerstan-
des die Bürsten etwas weniger gefunkt haben.
!) Zwei Bemerkungen, die we i i i
iss unten eufügen; i i sentlich sind, will ich
, . Der Maßstab des Polardiagrammes Abb. 12, Sei
ist 1 mm = 2 Amp_bezichungsweige 1 mm = 4 va
wenn man keine Vernachlässigung macht, ist die Pha-
Sn nen Se jellsektom und Er-
gertluß bedeuten einer, & i de i
angeldbrten Motor, r, als bei dem von Richter
. 2. Herr Richter zieht die in „El. B. & R.“
Seite 1%. beschriebene Maschine heran. Diese Masen ios
e m e soroden gebaut und penon im Frübjahr 1908
ie ist deshalb wesentli ichti
ln ntlich vorsichtiger gebaut,
3086
Das kann man doch aber keineswegs eine
proliga Erprobung“ nennen. Meiner Ansicht
nach hätte Herr RICHTER alle Veranlassung ge-
habt, Versuchsresultate mitzuteilen.
D. Leistungsfähigkeit und Wirkungs-
grad. i
Für die Mehr-Leistungsfäbigkeit hatte Herr
RICHTER im wesentlichen die günstigere Feld-
form des Serienmotors angeführt. Ich habe
gezeigt, wie man ohne gene Komplikation und
ohne Mehrkosten die Feldform des kompen-
sierten Repulsionsmotors beeinflussen kann.
Bei der Berechnung des a este
stromes kann man tatsächlich den örtlichen
Mittelwert zugrunde legen und erhält stets
richtige Werte. Es fällt also die ganze Berech-
nung, die Herr RICHTER in der „ETZ“ 1906,
S. 558 u. f, gemacht hat, in sich zusammen.
Die Verluste in der Feldwicklung betragen
beim kompensierten Repulsionsmotor weniger
als 1/0), sind also von keiner Bedeutung.
Selbst wenn diese beim Serienmotor ganz ge-
spart werden könnte, dürften die größeren Ver-
luste in den Wickelköpfen des Serienmotors
mit aufgeschnittener Gleichstrom-Wicklung als
Ständerwicklung auch diesen Unterschied zum
Verschwinden bringen. | |
Ich muß richtigstellen, daß der Leistungs-
faktor auf die Kupferverluste keinen Einfluß
hat. Der Leistungsfaktor spielt dagegen eine
Rolle bei den Verlusten in den Leitungen,
Transformatoren und Generatoren.
Die Vereinigung der verschiedenen Wick-
lungen auf dem Ständer des Reihenschluß-
Motors der S. S. W., wie sie RICHTER in Abb. 4,
„ETZ“ 1906, S. 561, beschrieben bat, ist. nach
meinem Dafürhalten keine Vereinfachung. Der
Ständer eines kompensierten Repulsionsmotors
hat nur eine einzige konzentrische Spulen-
wicklung. Ich glaube, daß die Anordnung, wie
sie für S. S. W. -Motoren in der „ETZ“ 1906,
S. 1153, Abb. 5I, angegeben iet, wesentlich
besser ist, als die, die in der Abb. 4, „ETZ*
1906, S. 561, von Herrn RICHTER angegeben ist.
Zusammenfassend bemerke ich, daß ich mit
Ausnahme der Formel für die EMK der Zusatz-
wicklung und meiner Angabe über den Einfluß
des Leistungsfaktores auf die Kupferverluste
des Serienmotors nichts zurückzuziehen habe.
Herr RICHTER hat meine anderen Ausführungen
nicht zu widerlegen vermocht.
Charlottenburg, 6. IlI. 1907.
Dr. Fr. Eichberg.
Wir schließen hiermit diese Erörterung.
D. Schrftltg.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Felten & Guilleaume, Fabrik elektrischer
Kabel, Stahl- und Kupferwerke A.-G., Wien.
Die Gesellschaft verteilt für das Jahr 1906
auf ihr erhöhtes Aktienkapital von 8,5 Mill. Kr
15%, Dividende. In dem Geschäftsbericht, wel-
cher die vorzügliche BED EUNE der Fabriken
hervorhebt, verdient eine Stelle Beachtung, in
der die Direktion die Befürchtungen, daß die
hohen Metall- und insbesondere Kupferpreise
dem Verbrauch, soweit die elektrotechnische
Industrie in Frage kommt, Abbruch zufügen
würden, für ungerechtfertigt erklärt. Die in-
dessen gemachten Fortschritte der Kabeltechnik
wögen die erhöhten Kosten, soweit normale
Querschnitte in Frage kommen, auf. Hgn.
Voigt & Haeffner A.-G., Frankfurt a. M.
Nach dem Bericht über das am 31. XII. 1906
abgelaufene siebente Geschäftsjahr betrug der
Reingewinn 554571,96 M, wovon 1€0 903,27. M
den Reservefonds überwiesen und 10%, Divi-
dende verteilt werden. Nach weiterer Ver-
teilung von 85207,90 M Tantiemen und 74500 M
Gratifikationen, werden auf neue Rechnung
vorgetragen 33 960,79 M.
Elektrotechnische Fabrik Rheydt,
Max Schorch & Co., A.-G.
Nach dem Bericht über das am 31. XII. 1906
abgelaufene siebente Geschäftsjahr beträgt der
Reingewinn abzüglich 60 329,92 M Abschrei-
bungen 151519,86 M, wovon 80), Dividende
vezahlt, dem Reservefonds 25 000 ‚M, dem
nterstützungsfonds 5000 M überwiesen, an
Tanticmen 19535 M verteilt und auf neue
Rechnung 24341,14 M vorgetragen worden. Die
letzte Generalversammlung beschloß eine Ka-
pitalserhöhung um 500 000 M auf 1750000 M.
—2.
Vorstand: R. Wendehorst, H. Leisse. Auf-
sichtsrat: M. Schorch, Vors., C. Heinz, ni
Vors., Aug. Guldenmeister.
Elektrotechnische Zeitschrift.
gierter des Aufsichtsrates bestellt worden ist.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT,
Berlin, den 23. März 1907.
Die leichte Besserung, welche der Beginn
der Berichtswoche gezeigt hatte, machte bald
wieder einer matten Stimmung Platz, als die
Diskont-Erhöhung der Bank von Frankreich auf
3!/2°/o bekannt wurde. Auf die Nachricht vom
vorläufigen Abbruch der Verhandlungen wegen
Verlängerung des Stahlwerks-Verbandes und
die scharfe Deroute auf dem Kalimarkte ver-
flaute dann die Tendenz allgemein noch inten-
siver und als Amerika am Freitag einen noch-
maligen mehrprozentigen Kurssturz auf der
u Linie meldete, schloß auch die hicsige
örse die Woche mit einer neuen schweren
Erschütterung.
Eine Ausnahme machten nur russische
Werte, die recht fest lagen, da man hofft, daß
die Regierung weiter mit der Duma wird arbeiten
können.
Auch unsere erstklassigen Anleihen waren
auf dem ermäßigten Niveau gut behauptet.
Von den hier interessierenden Werten, die
sämtlich mehrprozentige Kurs-Einbußen erlitten,
waren Große Berliner Straßenbahn besonders
flau auf Be Positions-Lösungen.
Der Geldmarkt zeigt eine kleine Erleichte-
rung; der Privatdiskont gab von 5°%/,%, auf
5!/20/o nach, da sich ziemliche Nachfrage nach
ran zeigte. Ultimogeld war 67/g0/ọ nach
a/o
1907. Heft 13.
m
28. März 1907.
KURSBEWEGUNG.
el Kapital in a3 |. Kurse =
Millionen | 2. oe —— — —
Name | zA FEE RERE Januar d. J. | der Berichtswoche
Aktien OÞliga Seh Niedrie] Höc- iedrig-| Höch- |... ,
Ronen T GA ster ster || ster | ster ‚Schluß
m T A a E a T a
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . . .| 8 | — |1 1/12/2ù 196,75 216, 196,75 | 199,— 108,50
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co„Berlin]f 45 | 25 | 1.1| 0f 61,— | 78,75 63,—- | 65,60 63,-
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1.7.) 11 į 193,10 216,— || 197,50 201,— 197,50
Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.| 14 | 6,63 | 1. 1.\ 71/2} 120,25 1124,50 | 120,90 | 121,80 120,%
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14 — | 1.1. 18 | 261,75 ‚285,90 | 261,75 | 266,50 261,75
Berliner Elektricitäts-Werke . . 41,5 | 89,8 | 1. 7.| 10 | 168,— 182,10 || 170,— | 172,25 170,—
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffj 12 — ; 1.7. 13 | 219,50 1241,50 | 219,75 | 223,— 219,75 |
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . [6 Mill.Fs; 10 | 1. 4.| 11 | 185,— 1205,50|| 186,50 | 189,75 186,50
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384| 1.4| 0 59,75 | 72,501 69,— | 70,—| 69%
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaftf 24 | 19,79: 1. 1.| 6t/⁄ f 122,20 ;127,— || 122,20 | 125,— 1%,-
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 1.1. 6] 109,— [113,75|| 109,— | 110,50; 109,50
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . f 36 15 | 1.1| 9f 148,— 1159,— || 147,— | 148,50 147,—
Elektra A.-G., Dresden. . . » ».. f 4 | 235 |1.4| 21a] 75,—| 8125| 75,—| 76,30 75,-
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G. Berlin .| 30 | 17,33 |1.10.) 71 118,— ‚129,50 |] 119,— | 122,50 119,—
Bank f. elektr. Untern., Zürich .B6 Mill.Fs, 85,793! 1. 7.| 9 | 178,50 189,50! 178,50 | 180,50 178,50
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 8375| 35 | 1.1. 71⁄2 125,50 [14085 125,80 | 128,— 125,30
Hamburgische Elektr.-Werke . . . . .J 18 | 9,967| 1.7. 8 151,— |189,— 154,— 155,— 154,—
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.Frankf.]| 20 119,343. 1.4| 7 f 127,— ‚143,50 | 131,— | 134,50) 131,—
A.-G. Mix & Genest, Berlin. .....J45 — | 1.1) 8f 121,— 137,— || 125,25 | 127,75, 197,50
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg .I6Mill. RB. — |1.1. 4] 82—': 92,—| 83,—| 85,25 83-
do. Vorzugsaktien .[smit.rt.| — | 1.1. 71 130,75 1140,— | 180,75 | 133,— 131,50
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 | 29,1 | 1. 7.| 5 | 109,40 |126,— || 109,40 | 112,50, 109,10
Siemens & Halske A.-G., Berlin . 54,5 | 27,7 | 1. 8.| 10 f 167,— 1181,60] 167,90 | 170,25. 167,9
Siemens elektr. Betriebe . u. 75 | 25 1.10. 5!/a[ 107,50 113,50|| 107,50 | 107,75 107,50
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 l 1.7. 9] 181,75 200,— i| 181,75, 189,75| 186,—
Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. 9,06 | 21,68 | 1. 1. 3] 89,70: 98,50|| 89,70: 92%,— | 89,70
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . .| 17 [831,584] 1. 1.) 7%/,| 148,90 156,10 150,— | 150,50 —
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048 | 5,91 | 1. ; 2I — — — S
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen| 10 | 3 |L 1, 6 | 151,50 1160,— || 162,50 155,50, 152,50
Breslauer elektr. Straßenbahn . 142.18 1.1 61 121,— 1ı5—| — :— |-
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 15 |1. L. 4l/al 128, — 1132,10 || 128,— | 128,30 128,10
Große Berliner Straßenbahn . e f 100.0824: 8,038 | 1. 1.) 73/4] 163,— 185,50 || 168,— | 171,—| 168,—
Große Casseler Straßenbahn. .. .. | 8 | 1,979|1.10.| 4 | 103,— 109,60 || 103,— | 103,50 103,50
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 13,06! 1. 1.| 9} 190,— |195,50!| 190,— | 190,25. 190,—
Straßenbahn Hannover. . . . 2.2... 24 | 1602| 1.1. 0f 70,—| 79,90|| 70,— | 71,90 70-
Magdeburger Straßenbahn . .. ...I4 6 45 | 1.1) 8] 158,— 163 15728 158 157,25
| |
Verschiedenes. General Electric Co. 1431/9
Süddeutsche Elektrizitäts - Gesell- Chilikupfer (Kasse-
schaft m. b. H., Stuttgart. Die Firma hat das Lieferung). . . . . . Lstr. 106.—-.
Installations-Geschäft von Konrad Zeisigs Elektrolyt. Kupfer!) . Lstr. 121.10. —.
Nachfolger käuflich übernommen, bis 123. 10. —.
~ Elektrochemische Werke G. m. b. H, Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 186. —. —.
Berlin-Bitterfeld. Die Firma teilt mit, daß Herr Zink. 2: 2 2 2 . . . . Lastr. %. 7 6
Dr. Walter Rathenau auf seinen Wunsch aus Blei Lstr. 19.12 6.
ihrem Vorstande ausgeschieden und als Dele- A E E er
Kautschuk fein Para: 5 sh. 1d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 23. März.
Briefkasten.
, ‚Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen. t4
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur aut besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen Fi
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlic
sind. Den Verfassern von Ori nalbeiträge)
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. Vot:
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügung
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei E y
sendung der Hands t mitgeteilt wird. Nac
Druck des Aufsatzes erfo Bestellungen
von Sonderabdrücken oder I eften können
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Fragekasten.
Frage 13. 1. Welche Öle, und von wen
Firmen, haben sich zur Schmierung von 810 ei
Sauggasmotoren gut bewährt? 2. Was eat
die verschiedenen Ölsorten für 100 kg. 3 kön-
für Firmen, namentlich Elektrizitätswerke,
nen als Empfehlung angeführt werden? i
Frage 14. Wer liefert elektrisch beleuchtet
Aufschriften mit automatischer Zündung 1
Löschung? an
Frage 15. Wer fabriziert Steatit-Drehstein
für Ausschalter und Fassungen?
Abschluß des Heftes: 23. März 1 x
—
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zohme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin.
wir
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14. 307
4. April 1807.
a bh > pp > a > Gcpc m Le
Elektrotechnische Zeitschrift
(Oentralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Veriag: Julius Springer In Berlin. — Scheiftleitung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin. N. 34. Monbijouplats 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
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bezogen werden.
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Telegramm Adresse: Bpringer-Beriin-Monbijou,
Inhalt,
(Nachdruck nur mit
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Das internationale Prioritätsrecht für deutsche Erfindungs-
patente. Von Karl H. Merk. S. 307.
Zur Erklärung der ungedämpften Schwingungen. Von
Dr. M. Reithoffer. 8. 308.
Das Fernsprechamt in Breslau. VonK.Langbein. (Fort-
setzung von 8. 293.) 8. 303.
Wechselstrom-Turbodynamos stehender Bauart in ameri-
kanischen Kraftwerken. 98. 313.
Zur Theorie des selbsttönenden Lichtbogens. Von Herm.
Th. simon. (Schluß von 8. 28) 8. 314.
Literatur. 8. 317. Eingegangene Werke. — Besprechungen:
Die Elektrizität und ihre Anwendungen. Von Dr. L.
Graetz. — Die Theorie, Berechnung und Konstruktion
der Dampfturbinen. Von Gabriel Zahikjanz.
Kleinere Mitteilungen. 8. 318.
Persönliches. 8. 318. Fr. Uppenborn t.
Telegraphie und Bignalwesen mit Leitung.
8.318 Erzeugung von Musik auf elektrischem Wege. —
Unterwasser-Glockensignale in Amerika.
Fernsprechen mit Leitung. S. 318. Fernsprech-
wesen in England. — Neues Fernsprechamt in Paris. —
Ferosprechwesen in Spanien. — Brand eines Fernsprech-
amts in Transvaal.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8. 313. Das Zusatzabkommen
zu dem Vertrage zwischen der Stadt Berlin und den
Berliner Elektricitäts-Werken. — Torfmoore und Kraft-
übertragung.
Elektrische Lampen, Heizvorrichtungen
und Zubehör. 8.319. Neue wasserdichte Glühlampen-
„Armatur für StraßBenbeleuchtung.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. S. 3%.
Elektrischer Betrieb auf der Berliner Stadt- und Ring-
baln. — Elektrischer Straßenbahnbetrieb ia der Türkei.
Bergwerksbetrieb. 8.32%. Elektrische Ausrüstung
der Aberdare-Gruben der Powell Duffryn Co.
Elektrischer Maschinenantrieb. 8.321. Dreh-
strom-Motoren für Einzelantrieb von Webstühlen.
Verschiedenes. 8.322. Preisausschreihen der Stadt
(ienf. — Uber eine neue Art von Röntgen-Röhren. —
Eiektrotechnische Vorlesungen an deutschen technischen
Hochschulen im Sommer-Seinester 1907.
Patente, Gebrauchsmuster und Auszüge. 8. 324.
Vereinsnachrichten. S 326. Verband Deutscher Elektro-
techniker (e. V.) (Jahresversammlung. — Elektrotechnische
at Hannover. — Dresdener Elektrotechuischer
in).
Briefe an die Schriftleitung. S. 327. Betriebserfahrungen
et Kraftübertragungs-Anlage. Von Rurthalsperren-
'eSclischaft G. m. b. H. Schüler. — Der Resonanz-
p ransformator. Von Dr. G.Seibt u. Dr.G.Benischke.
nanzielle und geschäftliche Nachrichten. 8.323. Dr. Paul
“ser A-G., Berlin. — Österreichisch-Upgurische Sauer-
‚Stoffwerke, Wien. — Verschiedenes.
Bnbewegung. — Börsen-Wochenbericht. $S. 328.
fiefkasten. 8. 3%,
kasten. 8. 52x,
e, und bei Originalartikeln
Das internationale .Prioritätsrecht für
deutsche Erfindungspatente.
Von Karl H. Merk.
Der Unionsvertrag läßt alle Staats-
angehörigen des internationalen Verbandes
überall in gleicher Weise das zugestandene
Prioritätsrecht genießen, wenn nur das Ge-
such in einem der vertragschließenden
Staaten vorschriftsmäßig hinterlegt wird.
Eine weitere Einschränkung ist nicht vor-
handen. Es ist also keinerlei-Bestimmung
getroffen worden, in welchem Lande die
Erstanmeldung erfolgen muß. Kein Land
hat ein Interesse an der Gebundenheit des
Privritätsrechtes an den Tag gelegt.
Die Übereinkunft ist völkerrechtlich
wirksam geworden, das heißt der Aus-
länder genießt sein Prioritätsrecht unver-
kürzt. Wie aber liegen die Verhältnisse
für den Inländer? Muß die Erfindung zu-
erst im Heimatlande angemeldet. werden
oder ist das Prioritätsrecht wirklich inter-
national?
In der Kulturgeschichte der Menschheit
verdient die Schöpfungs - Ursprünglichkeit
gerechterweise die internationale Anerken-
nung. In strittigen Fällen beschäftigt uns
höchstens die Entscheidung zwischen objek-
tiver und subjektiver Priorität.
Den rechtlichen Zustand bedingen je-
doch die Rechtsnormen. So einfach die
Prioritätsfrage nach Maßgabe des Unions-
vertrages für das Ausland liegt, so ver-
wickelt erscheint sie in Deutschland. Die
Frage: muß die Erstanmeldung eines Pa-
tentes im Ursprungslande des Anmelders
erfolgen, wenn er sein internationales Priori-
tätsrecht im In- und Auslande gewährleistet
wissen will, wird überall im Auslande aus-
nahmslos verneint. Kurz, das Ausland läßt
es frei, wo die Erstanmeldung erfolgt, in-
dem es sich in Ermangelung anderweitiger,
innergesetzlicherSonderbestimmungenledig-
lich auf den Unionsvertrag beruft. Dagegen
in Deutschland bejahen einige rechtskundige
Kommentatoren unsere Frage für den Fall,
daß ein Deutscher sein ausländisches Priori-
tätsrecht im lHeimatlande in Anspruch neh-
men will.
Meldete demnach ein Deutscher ein
Patent zuerst in einem der Verbands-Aus-
landsstaaten an, so genösse er in allen
übrigen sein internationales Prioritätsrecht,
nur nicht in Deutschland. .
Das Reichsgericht hat infolge der kurzen
Zugehörigkeit des deutschen Reiches zum
internationalen Verband noch keine Ge-
legenheit zur rechtlichen Entscheidung ge-
habt. Die aufgeworfene Rechtsfrage ist
daher strittig, nichtsdestoweniger für den
deutschen Patentanmelder der Aufklärung
wert.
Der einfachste Weg, um den Zweifels-
fall zu beseitigen — aber keine Lösung der
aufgeworfenen Frage —, ist natürlich der,
ein Patent zuerst im Heimatlande anzumel-
den und darauf erst im Auslande. Denn
das ist wohl selbstverständlich, daß der
Patentanmelder seine Erfindung zuerst im
Ursprungslande anmelden kann; strittig
bleibt daher nur, ob er sie zuerst im In-
lande anmelden muß, ohne sonst seines
Prioritätsrechtes in der Heimat verlustig zu
gehen.
Ein Deutscher wird zwar in den meisten
Fällen zunächst in Deutschland seine Patent-
anmeldung vornehmen, weil ihm hier das
Prüfungsverfahren ein ziemlich zuverlässiges
Mittel zur Beurteilung an die Hand gibt, wie
weit seine Erfindung neu und unanfechtbar
scheint, bevor er weitere Schritte unter-
nimmt. Allein Rücksichten auf die inhalt-
lich und förmlich verschiedenartigen Pa-
tentgesetze der einzelnen Verbandsstaaten
lassen bisweilen den umgekehrten Weg vor-
teilhaft erscheinen.
Was sagen nun die Patentanwälte und
Rechts-Sachverständigen zu der oben auf-
geworfenen Frage?
Der Verband deutscher Patentanwälte
betont in seiner Schrift „Die Patentanmel-
dung unter den internationalen Verträgen
des deutschen Reiches“: „Ebenso erwirbt
der Deutsche, wenn er zuerst in einem
anderen Unionsstaat anmeldet, ein Priori-
tätsrecht“. (S. 5.)
A. du Bois-Reymond hat sich kürz-
lich in seinem vorzüglich geschriebenen,
durch und durch empfehlenswerten Buche
„Erfindung und Erfinder“ im entgegenge-
setzten Sinne geäußert:
„Ein großer Schritt vorwärts ist der
Abschluß des Unionsvertrages gewesen,
dessen Hauptbestimmung ist, daß dem Er-
finder ein Jahr lang die Priorität seiner
Erfindung in allen Unionsländern gehört,
nachdem er sie im Heimatlande zur Pa-
tentierung angemeldet hat.“ (S. 265.)
Österrieth und Axster begründen
diesen Standpunkt in ihrem Kommentar
über „Die internationale Übereinkunft“. Sie
schreiben bezüglich des Prioritätsrechtes:
„Die erste Anmeldung kann in jedem be-
liebigen Lande der Union erfolgen. Es ist
nicht erforderlich, daß dies das Ursprungs-
land, das heißt dasjenige Land sei, welchem
der Anmelder durch Staatsangehörigkeit,
Wohnsitz oder Niederlassung angehört.
Jedoch kann ein Deutscher sein Patent
nicht zuerst im Auslande anmelden und
hierauf in Deutschland einen Prioritäts-
anspruch gründen, falls er nicht in dem be-
treffenden Lande seinen Wohnsitz oder
eine Niederlassung hat. Denn das Priori-
tätsrecht gehört zu den Rechten, welche
auf Grund völkerrechtlicher Abmachungen
den Ausländern zustehen. Der Inländer
kann diese Rechte aber nicht in Anspruch
nehmen.“ (S. 69.)
Österrieth und Axster behaupten
nämlich: „Die Konvention regelt prinzipiell
nur die Rechtsbeziehungen zwischen An-
gehörigen verschiedener Staaten. Die
Rechtsbeziehungen der eigenen Staats-
angehörigen werden durch einen inter-
nationalen Vertrag nicht berührt.“ (S. 15.)
Man steht daher vor der Frage: Kennt
der deutsche Rechtszustand eine derartige
Gebundenheit des Erfinderrechtes, daß der
wichtigste Punkt der internationalen Über-
einkunft zum Nachteil der Inländer illu-
sorisch wird? Bietet die innere Gesetz-
gebung Deutschlands einen Anhaltspunkt,
wonach das Prioritätsrecht des eigenen
Staatsbürgers gegenüber demjenigen der
übrigen Weltbürger des Verbandes ver-
kümmert werden könnte?
Vor allem möge die Unhaltbarkeit eines
solchen Rechtszustandes an drei Beispielen
erörtert werden. Diese Zweckmäßigkeits-
überlegungen mögen gleichzeitig zum sach-
lichen Verständnis beitragen, welches durch
doktrinäre Diskussionen schwerlich geför-
dert würde.
Es ist heute wohl der Fall denkbar, daß
ein Deutscher auf einer Reise in Amerika
eine Erfindung macht und, um der Priorität
nicht verlustig zu gehen, dort sofort zum
Patent anmeldet. Nach Deuschland zurück-
gekehrt — wohnhaft z. B. in Berlin und
ohne geschäftliche Niederlassung in Ame-
rika —, soll der deutsche Staatsangehörige
in seinem Heimatlande die amerikanische
Priorität seiner Erfindung nicht zuge-
sprochen erhalten?
llätte ein Ausländer inzwischen die
gleiche Erfindung gemacht und irgendwo
im Auslande hinterlegt, erhielte dieser also
innerhalb des Vertragsjahres seine ursprüng-
14
- | e
308'
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
4, April 1907.
EBEN I WERNER E S RE EEE E E E SEHE EEE NEN OU NSENBERGE EUR E M a Sn 2 nn nn
liche Auslandspriorität in Deutschland an-
standslos, unbekümmert darum, ob der
frühere, deutsche Erfinder überdies noch
vor jenem seine deutsche Anmeldung hinter-
legt oder nicht.
Halten wir uns ein zweites Beispiel vor
Augen, nämlich daß ein Deutscher und ein
Ausländer zusammen zuerst im Auslande
eine Erfindung anmelden, welche Lösung
wäre dann nach Österrieth und Axster
einwandsfrei? Bollte gar der Deutsche
seines Erfinderrechtes verlustig erklärt wer-
den, weil man nur gegenüber dem Aus-
länder durch die internationale Überein-
kunft völkerrechtlich gebunden ist! Der
Ausländer müßte folgerichtig für sich allein
das deutsche Patent mit der ursprünglichen
Auslandspriorität erhalten!
Es wäre als drittes Beispiel die Rechts-
umgehung anzureihen in denjenigen Ver-
bandsländern, deren Patentgesetze nur vom
Anmelder, aber nicht vom eigentlichen Er-
finder sprechen. Die Vereinigten Staaten
von Nordamerika sind also ausgenommen.
Durch das Recht der Übertragung kann die
Erfindung beispielsweise von einem Deut-
schen auf einen ausländischen Geschäfts-
freund überschrieben werden, deren Rechts-
verhältnis durch einen Vertrag unter sich
geregelt sein möge, und alles geht dann
formalrechtlich in Ordnung. Der Benutzung
ausländischer Decknamen würde Vorschub
geleistet, wodurch weder Treu und Glauben,
noch nationales Gefühl und Ansehen ge-
fördert erscheinen.
Kurz der von Österrieth und Axster
vertretene Standpunkt erweist sich, folge-
richtig durchgedacht, als unbillig, ungerecht
und widernatürlichh, weil der Ausländer
rechtlich besser als der Inländer gestellt
wäre.
Die Folgerung, daß ein Deutscher das
ausländische Prioritätsrecht im Inlande
nicht geltend machen könne, fällt aber in
sich zusammen, wenn sie der Schlüssigkeit
entbehrt, das heißt, wenn es gelingt nach-
zuweisen, daß die innere Gesetzgebung des
"Deutschen Reiches. keinerlei Bestimmungen
enthält, welche dem Unionsvertrag entgegen-
stehen. Nachdem die internationale Über-
einkunft zum Schutze des gewerblichen
Eigentums vom 20. III. 1883 in der Fassung
der Brüsseler Zusatzakte vom 14. XII. 1900
im Deutschen Reiche ordnungsmäßig ge-
nehmigt worden ist, wird sie in Ermang-
lung entgegenstehender Sonderbestimmun-
gen für Deutschland völkerrechtlich und
staatsrechtlich, das heißt, nach außen und
innen für jeden deutschen Staatsangehörigen
wirksam.
Wesentlich ist nun, daß die hier in
Frage kommende, innere Gesetzgebung des
Deutschen Reiches in die Zeit vor dem
Unionsvertrag fällt. Die Rechtswirkungen
desselben können deshalb noch nirgends
berücksichtigt und eingeschränkt worden
sein.
Deshalb erscheint es grundsätzlich ver-
werflich, sich buchstäblich an den $ 3 des
Patentgesetzes vom 7. IV. 1891 zu klam-
mern, dessen zwei erste Sätze lauten:
„Auf die Erteilung des Patentes hat
derjenige Anspruch, welcher die Erfin-
dung zuerst nach Maßgabe dieses Ge-
setzes angemeldet hat. Eine spätere An-
meldung kann den Anspruch auf ein
Patent nicht begründen, wenn die Ertin-
dung Gegenstand des Patents des frühe-
ren Anmelders ist.“
Der zweite Satz läßt sich ungezwungen
in den Rahmen des Unionsvertrages em-
reihen, weil er lediglich das Prioritätsrecht
des früheren Anmelders anerkennt. ‚Nach
dem Unionsvertrag wird dieses Recht jedem
Staatsangehörigen der Verbandsstaaten eln-
geräumt, welcher in einem derselben seine
Patentanmeldung vorschriftsmäßig hinter-
legt hat.
Völkerrechtlich ist der $ 3 des Patent-
gesetzes gegenüber dem Ausländer nicht
wirksam. Die Frage ist nur die, ob er
staatsrechtlich gegenüber dem Inländer
wirksam sei?
Wie wir gesehen haben, bejahen
Osterrieth und Axster die Frage, wäh-
rend die deutschen Patentanmelder das
lebhafteste Inseresse haben, sie zu ver-
neinen.
Der zweite Satz des § 3 des Patent-
gesetzes ließe sich allenfalls im Hinblick
auf die Rechtswirkungen des Unionsver-
trages derart vertreten, daß er den ersten
Satz in jenem Fall aufhebt, wenn jemand
ein Prioritätsrecht aus dem Unionsvertrag
in Anspruch nimmt, das heißt, man be-
trachtet es dann als freibleibend, in wel-
chem Lande der frühere Anmelder sein
Prioritätärecht zuerst erwirbt. Die Gerech-
tigkeit verlangt dann, daß In- und Aus-
länder gleichgestellt werden.
Die vorgetragene Deutung ist vielleicht
nicht unanfechtbar. Wir stützen uns daher
besser darauf, daß die innere Gesetzgebung
des Deutschen Reiches seit Inkrafttreten
des Unionsvertrages seine Rechtswirkungen
gegenüber deın Inländer nicht eingeschränkt
hat und früher nicht einschränken konnte.
Daß die deutsche Gesetzgebung es auch
nicht wollte, darf man von vornherein an-
nehmen. Gesetzgebung und Rechtsprechung
werden kaum jemals gewollt, ohne zwingen-
den Grund den eigenen Staatsangehörigen
benachteiligen. In der Tat hat die deutsche
Gesetzgebung ebenso wenig wie die aus-
ländische ausdrücklich bestimmt, daß der
Staatsangehörige sein Patent zuerst im Ur-
sprungslande anmelden müsse.
Der Präsident des Kaiserlichen Patent-
amtes hat seine amtliche Mitteilung vom
18. IV. 1903 unter dem Gesichtspunkte ab-
gefaßt, daß der Unionsvertrag für den
Deutschen die gleichen Rechte wie für den
Ausländer eröffne. Unter V wird mitge-
teilt: „Die Angehörigen der unter II ge-
nannten Staaten ... genießen in bezug auf
die von ihnen in einem Unionsstaate be-
wirkten Anmeldungen einer Erfindung zum
Patent... für die demnächst auf die gleiche
Erfindung ... bei dem Kaiserlichen Patent-
amt bewirkte Anmeldung ein Prioritäts-
recht ...“ Unter Il ist selbstverständlich
das Deutsche Reich genannt. Der Rechts-
standpunkt des Kaiserlichen Patentamtes ist
mithin demjenigen von Österrieth und
Axster entgegengesetzt.
Unsere Hauptrechtsquelle ist aber das
Bürgerliche Gesetzbuch vom 18. VIII. 1896.
Dasselbe gibt Anhaltspunkte zur Beurteilung
der Rechtsnormen des Unionsvertrages. Es
bestimmt im Artikel 2 des Einführungs-
gesetzes: „Gesetz im Sinne des Bürgerlichen
Gesetzbuches und dieses Gesetzes ist jede
Rechtsnorm“. Dazu kommt Artikel 32:
„Die Vorschriften der Reichsgesetze bleiben
in Kraft. Sie treten jedoch insoweit außer
Kraft, als sich aus dem Bürgerlichen Ge-
setzbuch oder aus diesem Gesetze die Auf-
hebung ergibt“. Mit anderen Worten: Die
spätere Rechtsnorm hebt eine frühere, ab-
weichende auf. Kurz das Prioritätsrecht
des Unionsvertrages besteht neben dem
$ 3 des Deutschen Patentgesetzes und kann
niemandem verweigert werden, auch nicht
dem Inländer, weil weder der Unionsvertrag
noch die deutsche Gesetzgebung eine Kin-
schränkung vorsieht.!)
Der Leitsatz von Österrieth und
ee Die Franzosen sind zugunsten ihrer Staatsange-
hörigen gleich gesetzgeberisch vorgegangen. Das franzö-
sische Gesetz vom 1 VIL 190o, betreffend die Anwendung
der internationalen Übereinkommen. welche sich suf das
gewerbliche Eigentum beziehen, lantet: „Die französischen
Stantsangehörigen dürfen innorhalhı Frankreichs, Algerieng
und der französischen Kolonien die Anwendung der Be-
stimmungen des internationalen Übereinkommens zum
Axster mag auf Fälle übertragbar sein,
welche nicht allgemeine Rechtsnormen be-
rühren, also auf rechtliche Ausnahme-
zustände, Z. B. Stand- und Kriegsrecht, in
welchem Machtbefugnisse. ausschlaggebend
sind.
Will man noch weiter gehen und die
Erwerbung eines Prioritätsrechtes als
Rechtsgeschäft ansehen, so könnte man
den Unionsvertrag dem $ 3 des Patent-
gesetzes unter dem Gesichtswinkel des
Artikels 11, Absatz 1, des Einführangs-
gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch ent-
gegenhalten. „Die Form eines Rechts-
geschäftes bestimint sich nach den Gesetzen,
welche für das den Gegenstand des Rechts-
geschäftes bildende Rechtsverhältnis maß-
gebend ist. Es genügt jedoch die Beobach-
tung der Gesetze des Ortes, an dem das
Rechtsgeschäft vorgenommen wird.“
Nach vorstehenden Darlegungen an
Hand des Bürgerlichen Gesetzbuches muß
wohl Artikel 4 des Unionsvertrages solange
auch als staatsrechtlich, nicht blos als völker-
rechtlich wirksam erkannt werden, als die
deutsche Gesetzgebung ihn nicht ausdrück-
lich aufhebt.
Seiner Wichtigkeit wegen folge deshalb
hier der Wortlaut von Artikel 4:
„Derjenige, welcher in einem der ver-
tragschließenden Staaten ein Gesuch um
ein Erfindungspatent, ein gewerbliches
Muster oder Modell, eine Fabrik- oder
Handelsmarke vorschriftsmäßig hinterlegt,
soll zum Zwecke der Hinterlegung in
den anderen Staaten während der unten
bestimmten Fristen und vorbehaltlich der
Rechte dritter ein Prioritätsrecht genießen.
Demgemäß soll die hiernächst in
einem der übrigen Verbandsstaaten vor
Ablauf dieser Fristen bewirkte Hinter-
legung «durch inzwischen eingetretene
Tatsachen, wie namentlich durch eine
andere Hinterleguug, durch die Veröffent-
lichung der Erfindung oder deren Aus-
übung, durch das Feilbieten von Exen-
plaren des Musters oder Modells, durch
die Anwendung der Marke nicht unwirk-
sam gemacht werden können.
Die oben erwähnten Prioritätsfristen
sollen zwölf Monate für Erfindungspatente
und vier Monate für gewerbliche Muster
oder Modelle sowie für Fabriks- oder
Handelsmarken betragen.“
Der Unionsvertrag verbürgt die Gegen-
seitigkeit des gewerblichen Rechtsschutzes
und gewährleistet die wünschenswerte Frel-
zügigkeit der Erfinder und Anmelder inner-
halb des internationalen Verbandes. EI
fügt sich in das Rechtsgebäude ein als
winkelrechter Baustein einer internationalen
Solidarität auf dem Gebiete schöpferischer
Kulturarbeit.
Zusammenfassung.
Auf Grund des ausgeführten und recht-
lichen Zustandes kommt das internationale Pri-
oritätsrecht dem deutschen Erfinder auch In
seinem Heimatlande zugute.
Zur Erklärung
der ungedämpften Schwingungen.')
Von Dr. M. Reithoffer.
Auf Seite 1212 der „ETZ“ 1906 und
Seite 69 der „ETZ“ 1907 bringen Dr. 2
nischke und Ruhmer Erklärungsversüt
i . 2 ris, den
Schutze des gewerblichen Rigentums de ukproto-
20. III 1833, sowie der Zusatzartikel N $ fikci nehmen,
kolle zu ihren Gunsten in allen Fällen m Inge Französische
in denen diese für sıe günstiger sind, h R die Priorität;
Gesetz, namentlich also insoweit e8 Dei Patenten handelt.
fristen und die Ausführungspflicht bei en“ 906, S. 24)
(„Blatt für Patent-, Muster- und Zeichenwesen ,
1) Eingegangen am 1. H. 1907.
DEE EEE DIT BRAD O u u Gun ae
BER ne:
4. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
309
Zu nn nn MM MHMHEHRahRmRmRhRhRhRh LT [ m E_——————————T=
für die Poulsensche Erregung ungedämpf-
ter Schwingungen. Beide genannten Herren
haben dabei das Hauptgewicht auf die Be-
einflussung des erregenden Lichtbogens
durch ein Magnetfeld gelegt. Mit Rücksicht
auf eine Reihe von Versuchen, die ich auf
diesem Gebiete im elektrotechnischen Insti-
tute der Technischen Hochschule in Wien
angestellt habe, kann ich mich dieser An-
schauung nicht anschließen. Es hat sich
vielmehr stets gezeigt, daß die Grundlage
des Poulsenschen Verfahrens die Duddell-
sche Schwingungserregung ist und daß dem
Magnetfelde hierbei eine ganz andere Rolle
zufällt, als die der Schwingungserregung.
Für einen richtigen Einblick in die Ver-
hältnisse erscheint es nicht unzweckmälig,
für die Duddellsche Schwingungserregung
selbst eine Erklärung zu geben.
Bekanntermaßen wird ein Kondensator,
der an eine Stromquelle angeschaltet wird,
unter derVoratissetzung, daß die Widerstands-
verbältnisse das Zustandekommen einer
: REN E Seo
Schwingung ermöglichen 777
nicht einfach aperiodisch auf die Ladespan-
des schwingenden Stromes durch die punk-
vierten Kurven (e,' und i') angedeutet.
Wird der Kondensator
schwankungen hervorrufen,
Selbsterregung.
Mechanisch vergleichbar ist dieser Vor-
gang mit dem Falle eines an einer Feder
hängenden Gewichtes. Wir gehen
davon aus, daß das Gewicht m
unterstützt, die Feder f (Abb. 3)
also entspannt ist. Wird die
Unterlage U weggezogen, 80: .-
bildet . sich eine gedämpfte
Schwingung der Masse m um
die schließliche Gleichgewichts-
lage g (Abb. 3) aus. Wird aber
diese taktmäßig geändert, indem
etwa der Aufbhängepunkt O ge-
„schleichend“
angeschaltet, etwa durch einen allmählich
verkleinerten Widerstand, so fehlt der erste
große Ladestoß. Aber kleine Gleichgewichts-
störungen im Lichtbogen lösen Konden-
satorschwingungen aus, die durch den Licht-
bogen gehend in demselben Spannungs-
welche die
Amplitude der Kondensatorschwingungen
allmählich vergrößern. Es ist dies eine Art
unterstützten Schwingungssystem eine Rolle
spielen. Dies ist aber ganz gewiß nicht der
Fall beim Antrieb eines Pendels durch Ge-
wicht und Echappement. Ohne Pendel hat
das System keine Eigenschwingung, es gibt
auch keine Resonanz für das Zusammen-
arbeiten, vielmehr holt sich das Pendel die
Energie nach seinem eigenen Takte. Dabei
ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß die
Energiequelle einen kleinen Einfluß auf die
Eigenschwingungsdauer des Systems aus-
übt, sowie ja auch die Dämpfung einen
solchen mit sich bringt. In diesem Sinne
muß auch die Schwingung einer elektro-
magnetisch betriebenen Stimmgabel als
eine ungedämpfte bezeichnet werden. Doch
ist dies ein bloßer Wortstreit.
Wichtiger ist die Frage, ob der Licht-
bogen im Magnetfelde eine Eigenschwingung
besitzt oder nicht, und das muß verneint
werden. Wenigstens hat bis jetzt niemand
auf den Schwingungskreis verzichtet. Leider
habe ich dem Vortrage Poulsens nicht
beigewohnt. Ich vermute aber, daß die
Resonanzstörung durch Näbern der Hand,
von der Dr. Benischke („ETZ“ 1906, S. 1212)
spricht, sich nicht auf eine Resonanz zwi-
senkt und gehoben wird, so
wird die Schwingung eine
dauernde werden. Läßt man
die Masse m langsam, aperiodisch
in die Gleichgewichtslage gehen, so können
leise Impulse in O, im richtigen Takte er-
folgend, dennoch eine beträchtliche Schwin-
gung von m hervorrufen. Der Charakter
der Selbsterregung fehlt allerdings diesem
nung geladen, sondern die Ladung voll-
zieht sich nach dem Gesetz einer gedämpf-
ten Schwingung. Ist O A= e, (Abb. 1) die
mus n una.
schen Lichtbogenkreis und Kondensator-
kreis bezieht, sondern auf eine solche
zwischen Kondensatiorkreis und irgend
einem davon gespeisten schwingungsfähi-
gen System (Seibtsche Spule), an dem die
Versuche vorgeführt wurden.
Nach den obigen Ausführungen dürfte
es entgegen der Meinung Ruhmers aus-
Abb. 1.
Ladespannung, dann verläuft die Konden-
satorspannung nach der Kurve e und der
Ladestrom nach der Kurve i. Infolge des
Widerstandes im Stromkreise wird die
Schwingung gedämpft und »llmählich aus-
klingen, und der Kondensator die Endspan-
nung e erreichen. Das gilt jedoch nur, so
lange die Ladespannung konstant bleibt.
Bei der Duddellschen Anordnung des
Schwingungskreises (Abb. 2) trifft dies nicht
Abh. 2,
mehr zu. Die Kondensatorströme gehen
zum größten Teil durch den Lichtbogen,
namentlich wenn der Weg durch die Strom-
quelle über eine beträchtliche Selbstinduk-
tion L abgesperrt ist, sie lagern sich über
den Gleichstrom des Lichtbogens und die
adespannung des Kondensators — hier die
Lichtbogen-Spannung — hört auf, eine kon-
stante zu sein. Sie ändert sich mit dem
Strome. Bei positivem Kondensatorstrome
(m Sinne der Zeichnung) wächst die Licht-
bogen-Spannung und wirkt treibend, bei
negativem Strome sinkt sie und wirkt
saugend. Diese Schwankungen der Span-
nug unterstützen somit die natürlichen
chwingungen des Kondensators und ver-
stärken sie bis zu einem durch die Dämpfung
bedingten Maße. In der Abb. 1 sind die
chwankungen der Lichtbogen - Spannung
und die dadurch bewirkten Steigerungen
mechanischen Beispiel.
So lange es sich um nicht allzu rasche
Schwingungen handelt, führt die einfache
Duddelsche Anordnung zum Ziele. Bei
sehr schnellen Schwingungen kann die
Lichtbogen-Spannung den Schwankungen .
des Stromes nur schlecht folgen, weil die
Temperatur der leitenden Dampfbrücke,
die von schlechten Wärmeleitern einge-
schlossen ist, so schnelle Änderungen nicht
mitmachen kann. Es treten daher keine
merklichen Impulse auf. Dies wird erst
durch die von Poulsen eingeführte
Wasserstoff-Atmosphäre erreicht,
durch welche für eine rasche Wärme-
abfuhr gesorgt und gleichzeitig der Sauer-
stoff der Luft abgehalten wird, sodaß die
Dampfbildung auf den Strom selbst als
einzige Heizquelle angewiesen ist. Es ge-
lingt jederzeit, die Poulsenschen Schwin-
dungen ohne Magnetfeld und ohne Kupfer-
elektrode zu erzeugen. Durch die Anwen-
dung des Magnetfeldes wird insofern
eine Verbesserung erreicht, als die Span-
nung am Lichtbogen erhöht und damit
eine größere Schwingungsenergie erreicht
wird. Anderseits bewirkt das Magnet-
feld, daß der Lichtbogen flacher wird
und auf den Elektroden spitzer aufsitzt,
wodurch der Einfluß der Kühlung begünstigt
wird.
Nach der Erklärung von Dr. Benischke
müßte man Hochfrequenz - Schwingungen
durch alleinige Einwirkung des Magnetfeldes
auf den Lichtbogen ohne angeschlossenen
Schwingungskreis hervorrufen können. Mir
ist dies jedoch uicht gelungen. Nur in
diesem Falle könnte auch bei der Poulsen-
schen Anordnung von aufgezwungenen
Schwingungen gesprochen werden. Daß
Schwingungen nur dann einen ungedämpften
Verlauf nehmen können, wenn taktmäßig
Energie nachgeschoben wird, ist durch die
Verluste jedes kinetischen Vorganges be-
dingt. Ich bin jedoch der Ansicht, daß
man nur dann von einer aufgezwun-
genen Schwingung sprechen soll, wenn die
Quelle dieser Hilfsimpulse eine eigene
Schwingungsdauer besitz. Dann freilich
wird auch die Resonanz zwischen der
Schwingungsdauer der Hilfsquelle und dem
geschlossen sein, daß diese Art von Schwin-
gungserregung auch an einer Einrichtung
gelingt, bei der nicht d V und dJ entgegen-
gesetztes Vorzeichen haben.
Zusammenfassung.
Es wird eine Erklärung der Duddell-
Poulsenschen Schwingungserregung gegeben
und der Ansicht begegnet, daß es sich bei der
Poulsenschen Anordnung um eine aufge-
zwungene Schwingung handelt.
Das Fernsprechamt in Breslau.
Von K. Langbein, Telegraphendirektor.
(Fortsetzung von S. 293.)
Bedienungsvorschrift und Stromläufe für das
| Ortsamt.
I. Teilnehmer 1 verlangt eine Orts-
verbindung. Abb. 14 (S. 291).
Der Teilnehmer nimmt den Hörer vom
Haken und ruft dadurch das Amt an. In
dem Teilnehmerapparat wird ein Satz von
12 Polarisationszellen, die bei angehäugtem
Hörer dem Strom der Zentralbatterie das
Gleichgewicht halten, ausgeschaltet, und
die Zentralbatterie über die Anrutwicklung,
a-Leitung, Teilnehmerstelle, b- Leitung
und Haltewicklung des Anrufrelais gc-
schlossen.
Das Anrufrelais spricht an und schließt
den* Stromkreis für die Anruflampe über
das zugehörige Kontrollrelais, das seiner-
seits den Stromkreis für die Kontrollampe
schließt. Um zu verhüten, daß bei gleich-
zeitigem Glühen einer größeren Anzahl von
Anruflampen die Wicklung des Kontroll-
relais einen zu starken Strom erhält, ist ihr
ein Widerstand von 5 Ohm parallel ge-
schaltet!) Im Amt leuchten die Anruf-
lampe des Teilnehmers 1 und die Kontroll-
lampe auf; letztere leuchtet solange, wie
eine Anruflampe an dem ganzen Arbeits-
platz glüht.
1) Neuerdings werden die Kontrollampen durch die
Anker der Anrufrelais eingeschaltet und urch die Kon-
trolirelais entbehrlich.
310 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14. 4. April 1907.
EE Up u ir lu run Fr ee een er Pe ug u es
Während der Nacht kann eine Weck-
vorrichtung eingeschaltet werden.
Der Beamte des Ortsamts fragt
ab. Der Abfragestöpsel ruht auf einem
federnden Zugschalter, der beim Aufheben
des Stöpsels die Schlußzeichenvorrichtung
einschaltet. Beide Schlußlampen glühen.
Der Beamte führt den Abfragestöpsel
in die Abfrageklinke ein. Dadurch erhält
die Haltewicklung des Anrufrelais über die
b-Ader der Stöpselschnur einen Zusatzstronı
von 10 V; ferner wird das Schlußzeichen-
Relais der Anrufwicklung parallel ge-
schaltet, wodurch ihre anziehende Wirkung
so geschwächt wird, daß die Haltewicklung
von 150 Ohm auf den Kipphebelanker des
Anrufrelais stärker anziehend wirkt, als die
Anrufwicklung von 800 Ohm, und der
Lampenkontakt wird geöffnet. Das Kon-
trollrelais, über welches sämtliche Anruf-
lampen des Arbeitsplatzes geführt sind,
wird stromlos, wenn alle Anruflampen des
Arbeitsplatzes erloschen sind. Anruf- und
Kontrollampe erlöschen.
Durch Einführen des Abfragestöpsels
in die Abfrageklinke wird der Zentral-
batterie ein neuer Weg über das Schluß-
relnis 1 in die Teilnehmerleitung geboten;
das Schlußrelais zieht seinen Anker an, und
die rote Schlußlampe erlischt.
Der Beamte legt den Sprechumschalter
in die Abfragestellung, nach vorn, und
meldet sich mit: „hier Amt“. Durch Um-
legen des Sprechumschalters schaltet der
Beamte seinen Abfrageapparat in die Lei-
tung.
Nachdem der Beamte die verlangte
Nummer wiederholt hat, berührt er mit der
Spitze des Verbindungsstöpsels die Klinken-
hülse der verlangten Leitung in der Viel-
fachschaltung. Ist die Leitung besetzt, so
macht sich in dem Hörer des Beamten ein
deutliches Knacken bemerkbar, weil
zwischen der Stöpselspitze und Erde eine
Prüfwicklung des Kopffernhörers einge-
schaltet ist.
Bei besetzter Leitung meldet der Be-
amte: „Leitung besetzt, bitte später noch-
mals rufen“ und hebt die Verbindung des
Abfragestöpsels auf; bei freier Leitung
meldet er dem Teilnehmer: „ich verbinde“,
führt den Verbindungsstöpsel in die Viel-
fachklinke der verlangten Leitung ein und
drückt den Sprechumschalter in die Ruf-
stellung, nach hinten, aus der er selbst-
tätig in die Durchsprechstellung zurück-
schnellt. Bei der Rufstellung entsendet die
dauernd laufende Rufmaschine Wechsel-
strom in die Leitung des angerufenen Teil-
nehmers und bringt den Wecker zum An-
schlagen. Im Amt leuchtet die Ruflampe auf.
Der Anker des Rufrelais schließt den
Stromkreis für die Ruflampe.
Um zu verhüten, daß das Anrufrelais
des angerufenen Teilnehmers durch den
über die a-Ader in die Anrufwicklung
fließenden Rufstrom betätigt wird, ist die
Rufstrom-Zuführung zur b-Leitung im Ma-
schinenraum mit dem —% Volt-Pol der
Zentralbatterie verbunden, die einen Gleich-
strom von 20 V in die Haltewicklung des
Anrufrelais entsendet.
Sobald der Sprechumschalter in die
Ruhelage, Durchsprechstellung, zurückge-
gangen ist, liegt an der Hülsenleitung,
b-Ader, des angerufenen Teilnehmers die
Prüfbatterie von 10 V, sodaß nunmehr auch
diese Leitung an allen Schränken besetzt
erscheint. |
Der angerufene Teilnehmer 7 2 nimmt
den Hörer vom Haken und meldet sich.
Die Schlußlampe 2, weiß, erlischt, und die
Teilnehmer spreehen miteinander.
Beide erhalten den Zentral-Mikrophon-
strom über die Stöpsel und die Anrufrelais
deren Haltewicklungen infolge der über-
wiegenden Wirkung des Zusatzstromes von
10 V und der Schwächung der Anrufwick-
lung durch Parallelschaltung der Schluß-
zeichenrelais die Kipphebelanker in der
Ruhelage festhalten.
zellen wieder eingeschaltet werden. Die
Schlußrelais werden stromlos, ihre Anker
fallen ab und schließen den Stromkreis fir
die Schlußlampen, die aufleuchten. Der
Beamte zieht die Stöpsel heraus, der Zug-
Das Fernamt Breslau.
Abb. 4.
Die Sprechströme der Teilnehmer-Mikro-
phone finden ihren Weg über Hörer und
Hakenumschalter in die a-Leitung und über
die 12 PZ in die b-Leitung. Die Schluß-
relais mit hoher Selbstinduktion im Amt
sind durch einen Kondensator von 2 Mf.
überbrückt, der den Sprechströmen den
Weg aus dem Abfragestöpsel in den Ver-
bindungsstöpsel Öffnet.
Will der Beamte in einer Verbindung
mithören, was nur in Ausnahmefällen zu
geschehen hat, so legt er den Mithörschalter
MH nach vorn und den Sprechumschalter
in die Abfragestellung. Dadurch wird der
schalter-Kontakt wird unterbrochen und
schaltet die Batterie von beiden Schlub-
lampen ab; diese erlöschen.
Der Klinkenumschalter.
Abh. 5.
Abfrageapparat in
Brücke eingeschaltet.
Nachdem die Teilnehmer ihr Gespräch
beendet haben, hängen sie ihre Hörer an,
wodurch in beiden Stellen die Polarisations-
beide Leitungen als
verlangt eine Ver
Teilnehmer des
8.291) u. 15 (8.292).
des Ortsamts
eilnehmer des
ll. Teilnehmer 1
bindung mit einem
Magistratsamts. Abb. 14(
Verlangt ein Teilnehmer
eine Verbindung mit einem 1
Ir f
Kr
N X N
4. April 1907.
'Magistratsamts, so drückt der Beamte eine
der beiden Dienstleitungs-Tasten und über-
mittelt dem Beamten des Magistratsamts
die verlangte Nummer. Dieser prüft, ob
die Leitung besetzt ist und gibt bei freier
Leitung die Nummer der Orts-Verbindungs-
leitung an, auf die er die Teilnehmerleitung
schaltet. Der Beamte des Ortsamts ver-
bindet nunmehr seinen Teilnehmer mittels
leg Verbindungsstöpsels mit derjenigen
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
schaltete Kondensatoren zu 2 Mf. einge-
schaltet, wodurch besondere Rufübertra-
gungs-Relais überflüssig geworden sind.
Sobald der Magistrats-Teilnehmer den
Hörer vom Haken nimmt, erhält sein Mikro-
phon den Zentralbatteriestrom vom Ma-
gistratsamt über das Anrufrelais und den
Verbindungsstöpsel. Von der Zentralbatterie
des Ortsamts fließt ein Strom von 20 V über
SR2, H3,2, V Sa-Ader, a-Leitung. der Orts-
Stromlauf des Klinkenumschalters.
Abb. 6.
Klinke für besondere Zwecke, deren
Nummer der Orts-Verbindungsleitung ent-
spricht und ruft den Teilnehmer des Ma-
gistratsamtsmittelsdesSprechumschalters an.
Nach erfolgter Verbindung tritt am Platz
für ankommende Verbindungsleitungen das
Schlußrelaiis SR 1 in Wirksamkeit, die
Schlußlampe 1 und die Kontrollampe er-
löschen. Das Erlöschen der Schlußlampe
zeigt dem Beamten im Magistratsamt an,
Stromlauf für den Meldetisch.
Abb. 7.
laß im Ortsamt die richtige Klinke ge-
stöpselt worden ist. Damit der Rufstrom
e Ortsamts den Wecker des Apparats
cim Magistrats-Teilnehmer sicher zum An-
schlagen bringt, sind in die a- und b-Ader
der Verbindungsleitungen je 2 parallel ge-
Verbindungsleitung und den Anker des
Schlußzeichen-Relais S R2 am Platz für an-
kommende Verbindungsleitungen. Infolge-
dessen erlischt im Ortsamt die weiße Schluß-
lampe, woran der Beamte erkennt, daß der
Magistratsteilnehmer seinen Hörer vom
Haken genommen hat.
Hängen die Teilnehmer nach beendetem
Gespräch die Hörer an, so werden bei
beiden Sprechstellen die Polarisationszellen
eingeschaltet. Im Ortsamt wird das Schluß-
relais 1 stromlos, der Anker fällt ab und
schließt den Lampenstromkreis; die rote
Schlußlampe glüht. Im Magistratsamt wird
am Platz für ankommende Verbindungs-
leitungen das Schlußrelais 5 R2 stromlos,
— Emm Do nn i - —— as E j
. der Anker fällt ab und unterbricht den über
die a-Leitung und das Schlußrelais S R2
des Ortsamts fließenden Strom von 20 V;
im Ortsamt erlischt die weiße Schlußlampe.
Sobald der Beamte des Ortsamts die Stöpsel
in die Ruhelage gebracht hat, bewirkt die
Ausschaltung des Zugschalters unter dem
Abfragestöpsel das Erlöschen der beiden
Schlußlampen im Ortsamt und das Heraus-
ziehen des Verbindungsstöpsels durch Ab-
schalten der Prüfbatterie, — 10V, von der
b-Leitung die Außerbetriebsetzung des
Schlußrelais S R 1, am Platz für ankommende
Verbindungsleitungen; die Schlußlampe
leuchtet auf. Der Beamte des Magistrats-
amts zieht den Verbindungsstöpsel aus der
Vielfachklinke heraus, und die Schlußlampe
erlischt infolge Öffnung des Zugschalters
unter VS. Verlangt ein Teilnehmer des
Magistratsamts einen solchen des Ortsamts,
so ist die Bedienung die gleiche, weil die
Plätze für ankommende Verbindungslei-
tungen und die Vielfach-Arbeitsplätze in
beiden Ämtern gleichmäßig geschaltet sind.
I. Teilnehmer 1: verlangt eine Vor-
ortsverbindung. Abb. 14 (S. 291) und 17
(S. 293).
Anruf und Abfragen des Teilnehmers
wie unter 1.
Der Beamte des Vielfachschranks nimmt
die Meldung des Teilnehmers entgegen und
schaltet sich mit dem Abfragestöpsel in die
Vielfachklinke der Meldeleitung, Klinken für
besondere Zwecke, ein; das Melderelais am
Vorschalteschrank erhält Strom, die Melde-
lampe leuchtet. Der Beamte des Vorschalte-
schranks führt seinen Abfragestöpsel in die
Meldeklinke ein, nimmt die Anmeldung ent-
gegen und vermerkt das Gespräch.
Die Meldelampe ML erhält Strom und
leuchtet.
Der Stromkreis für das Melderelais wird
unterbrochen, die Meldelampe erlischt.
Darauf führt der Beamte den Abfragestöpsel
in die Anrufklinke einer freien Vororts-
leitung ein und weckt den Vorort mit
Wechselstrom, Sprechumschalter nach hinten
oder mit Gleichstrom, Sprechumschalter
nach vorn.
Nachdem sich der Vorortsteilnehmer ge-
meldet hat, wird die Verbindung in der Vor-
schalteklinke ausgeführt, und zwar bei einem
Grundgebühren-Teilnehmer am Vorschalte-
schrank II mit VS 1 und bei einem Pausch-
gebühren-Teihrehmer amVorschalteschrank I
mit VS 2, wobei der Verbindungsstöpsel
VS 1 mit der Stöpselspitze in das Schnur-
loch zu stecken ist. Dadurch wird die Teil-
nehmerleitung mit dem Übertrager verbun-
den, in dessen zweite Wicklung nach Ent-
fernung des Abfragestöpsels aus der Ab-
frageklinke die Vorortsleitung eingeschaltet
ist. Der Teilnehmer wird mittels des Sprech-
umschalters wie im Ortsverkehr angerufen.
Die Sprechstelle des Ortsteilnehmers er-
| hält den Zentral-Mikrophonstroın über das
Anrufrelais wie unter Im und den Verbin-
dungsstöpsel des Vorschalteschranks.
Nach dem Herausziehen des Abfrage-
| stöpsels aus der Abfrageklinke steht das
| Schlußrelais unter Strom, die Schlußlampe
| erlischt.
Soll das Gespräch überwacht werden,
| so führt der Beamte den Abfragestöpsel in
die Kontrollklinke ein und schaltet dadurch
seinen Abfrageapparat zur Vorortsleitung in
1 Brücke ein.
Wenn der Teilnehmer des Ortsanıts nach
beendetem Gespräch seinen Hörer an den
Haken hängt, wird das Schlußrelais strom-
los, der Anker fällt ab und die Schlußlampe
leuchtet auf. Der Beamte bringt die Ver-
bindungsstöpsel in die Ruhelage, der Zug-
schalter unterbricht den Lampenstromkreis,
— m m EEE o BEE HE Er EG Tone
312
—
die Schlußlampe erlischt. Für die Vororts-
leitung dient die Fernlampe als Schlußlampe.
Verlangt ein Vororts-Teilnehmer eine
Verbindung mit einem ÖOrtsteilnebmer, so
weckt der Beamte des Vororts mit dem In-
duktor in der Vorortsleitung.
Der Anker des Fernrelais schließt den
Stromkreis für das Halterelais.
Die Fernlampe leuchtet so lange, bis
durch Umlegen des Sprechumschalters in
die Prüfstellung, nach vorn, der Stromkreis
des Halterelais unterbrochen wird. Der Be-
amte führt den Abfragestöpsel in die Ab-
frageklinke ein und fragt ab.
Nachdem der Vorort die gewünschte
Nummer angesagt hat, prüft der Beamte mit
der Spitze des Verbindungsstöpsels an der
Hülse der Vorschalteklinke, ob die Leitung
besetzt ist.
Ist die Leitung besetzt, so legt der Be-
amte den Dienstleitungs-Schalter, dessen
weiterer Zweck bei der Beschreibung des
Fernamts erörtert wird, nach vorn und teilt
den im Ortsverkehr sprechenden Teilneh-
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Drehspulen-Galvanoskopen
Skala angebracht, so daß 2 Beamte gleich-
zeitig Prüfungen der Leitungen und Ein-
grenzungen vonStörungen ausführenkönnen.
Die eine
schalters ist mit einem Schreibpult für den
Aufsichtsbeamten des Fernamts versehen.
in dem geräumigen Kabelkanal
gebracht ist und die Verbindung zwischen
dem Klinkenumschalter und den Kasten-
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mern mit, welche Leitung von dem Vorort
verlangt wird.
‚ Bei freier Leitung verbindet der Beamte
die Vorschalteklinke des verlangten Teil-
nehmers mit der Vorortsleitung.
C. Das Fernamt.
l Der Oberlichtsaal des Fernamts, Abb. 4,
ist mit dem Ortsamts-Saal durch 3 Türen
verbunden; eine eiserne Treppe führt durch
das Zwischengeschoß in die Kleiderablage
für die Telegraphengehilfinnen. In dem
Fernamt sind 1 Klinkenumschalter in Tisch-
form, 2 Meldetische und 8 Ferntische aut-
gestellt; die Gesamt-Aufnahmefähigkeit be-
trägt etwa das Dreifache. Der Klinkenum-
schalter in Tischform mit einem Fassungs-
vermögen von 240 Fern- und Dienstleitun-
gen ist für 130 Fernleitungen und die dazu-
gehörigenDienstleitungen ausgebaut (Abb. 5).
An seinen beiden Längsseiten sind Konsolen
zur Aufnahme zweier vollständiger Meß-
mit Universal- Meßgeräten und
systeme
mit schräger
schmale Seite des Klinkenum-
Zu dem Klinkenumschalter gehört ein
Zwischenverteiler mit Lötösen-Leisten, der
unter-
Endverschlüssen der Fernleitungskabel so-
wie den Ferntischen vermittelt. Das Innere
des Klinkenumschalters ist von den Kabel-
kanälen aus von allen Seiten zugänglich.
Das Klinkenfeld enthält in der Mitte
für jede Fernleitung und für die dazu ge-
hörige Dienstleitung je 2 Unterbrechungs-
klinken, die so angeordnet sind, daß sich
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
4. April 1907.
skopen 3 doppelte und 5 einfache Stöpsel
mit Schnüren und Gewichten, die zur Ein.
schaltung der Schleif- oder Einzelleitungen
dienen, wie in Abb. 6 dargestellt ist.
Die Meldetische, in ihrer äußeren Form
den Ferntischen entsprechend, haben 4 Ar-
beitsplätze und sind mit dem Ortsamt durch
Je 8 Meldeleitungen verbunden, die über
den Hauptverteiler geführt sind und an den
Klinken für besondere Zwecke in Vielfach-
schaltung endigen. Den nebeneinander
liegenden Arbeitsplätzen stehen 4 Melde-
leitungen mit Meldeklinken, Relais und
Lampen zur Verfügung. Die Schaltung der
Meldeleitungen ist in Abb. 7 dargestellt.
Damit die Meldelampen nach erfolgtem
Anruf weiter leuchten, sind die Melderelais
mit Haltewicklung versehen, deren Strom-
kreis erst unterbrochen wird, wenn der
Abfragestöpsel in die Meldeklinke einge-
führt wird. Vor die Anrufwicklung des
Melderelais ist ein Kondensator von 2 Mf
geschaltet, um bei gestecktem Verbindungs-
stöpsel den Zentralbatteriestrom des Orts-
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Stromlauf für den Ferntisch.
Abb. 8.
neben den Fernleitungsklinken die Dienst-
leitungsklinken befinden. Mittels Doppel-
stöpsel Kann jede Fernleitung mit ihrer
Dienstleitung auf jeden Arbeitsplatz der
Ferntische geschaltet werden. Am Rande
des Klinkenfeldes sind die Meß-Unter-
suchungs- und die Klinken für die Doppel-
sprechschaltung eingebaut. Die Benutzung
dieser Klinken ist aus der Abb. 6 ohne
weiteres ersichtlich.
Zu jedem Sprechstromkreis gehört ein
Abfragesystem mit Brustmikrophon und
Kopf-Fernhörer, ein Sprechumschalter mit
3 ‚Stellungen zum Abfragen und Anrufen
mit Gleichstrom, Stellung nach vorn, oder
Wechselstrom, Stellung nach hinten: ferner
ein Stöpselwähler mit 2 Abfragestöpseln.
Zu jedem Meßstromkreis gehören außer
dem Meßgerät und 2 Drehspulen-Galvano-
amts von dem Melderelais fernzuhalten
Die Meldeleitungen eines Tisches haben ein
gemeinsames Kontrollrelais mit Kontroll-
lampe; letztere ist in der Mitte des Melde:
tisches angebracht und von allen Arbeits-
plätzen aus leicht wahrzunehmen. Eine
Meldeleitung ist im Ortsamt auf a
zeichen geschaltet, sodaß der Beamte des
Meldeamts auch mit den Teilnehmern zur
Erledigung von Rückfragen in Verbindung
treten kann.
In der Mitte des Meldetisches ist z
horizontale Klinkengitter für 130 oo
leitungsklinken angeordnet. An ee
Klinken endigen die in Vielfachschä nn
über sämtliche Ferntische geführten ee
leitungen, sodaß vom Meldetisch aus len
Arbeitsplatz des Fernamts angerufen we
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
4. April 1907. l
e A — ————m——— ct m ee
betriebenen Dynamos in einem 138 km ent-
Zu jedem Arbeitsplatz der Meldetische
gehört ein vollständiges Abfragesystem mit
Sprechumschalter, Abfragestöpsel und Weck-
taste, die mit der Rufstrommaschine ver-
bunden ist, ferner ein Rufrelais und eine
Ruflampe. Zwischen die a- und b-Ader des
Abfragestöpsels ist eine Drosselspule von
800 Ohm Widerstand und in die b-Ader ein
Satz von 12 Polarisationszellen geschaltet.
Die Drosselspule vermittelt bei gesteckten
Stöpseln den Stromweg. für das zweite
Schlußrelais des Ortsamts, während die
Polarisationszellen diesem Strom den Weg
zum Abfrageapparat des Meldetisches ver-
egen.
a Die Ferntische sind für 16 auf 4 Arbeits-
plätze verteilte Fernleitungen eingerichtet.
Das in der Mitte befindliche Klin-
kenfeld hat eine Aufnahmefähigkeit von
240 Fern- und ebensoviel Dienstleitungs-
Vielfachkinken und ist vorläufig mit
je 13 Klinkenstreiffen zu 10 Vielfach-
klinken besetzt. Zur Verbindung mit den
Stöpseln der Vorschalteschränke dienen
1% Orts-Verbindungsleitungen, die gleich-
falls in Vielfachschaltung über sämtliche
Ferntische geführt sind. An jedem Arbeits-
platz befinden sich 4 Diensttasten, von
denen 3 Dienstleitungen zum Vorschalte-
schrank I für Pauschgebühren-Teilnehmer,
1 zum Vorschalteschrank Il für Grundge-
bühren-Teilnehmer abgehen. Bei der Wahl
der Dienstleitungstasten ist seitens der Be-
amten am Ferntisch auf die Nummer der.
verlangten Teilnehmerleitung Rücksicht zu-
nehmen, wodurch eine gleichmäßige Ver-
teilung der Ferngespräche auf die Arbeits-
plätze der Vorschalteschränke erzielt wird.
Für jede Fernleitung ist 1 Fernrelais
zu 1500 Obm, 1 Halterelais zu 120 Ohm miit
Fernlampe und 1 Schlußrelais zu 20 Ohm
mit Schlußlampe, ferner je eine Abfrage-
klinke in der Fern- und Dienstleitung mit
Fernschlußlampe und Dienstleitungslampe,
eine Fernverbindungsklinke und ein Stöpsel
mit zweiadriger Schnur und Rollgewicht
vorhanden.
Den Fernruf aus einer für sämtliche
Fernleitungen gemeinsamen Batterie von
48 V vermitteln 2 Tasten, deren eine den
Gleichstrom unmittelbar in die Fernleitung
entsendet, während die andere die Batterie
an den Fernstöpsel zum Weiterruf an-
schließt. In jede Fernleitung ist ein Über-
trager nach dem Muster der Siemens &
Halske A.-G. eingeschaltet, der durch einen
-5 mit 3 Stellungen betätigt
wird.
Für jeden Arbeitsplatz, also für 4 Fern-
leitungen gemeinschaftlich ist ein Kontroll-
relais mit Kontrollampe vorhanden. Sämt-
liche Kontrollrelais sind mit einem Um-
schalter zur Betätigung einer Weckeinrich-
tung für den Nachtdienst verbunden.
Das Abfragesystem besteht aus An-
schlußdose, Brustmikrophon und Kopf-Fern-
hörer ohne Prüfwicklung; eine Klinke er-
möglicht die Einschaltung eines zweiten
Hörers. Ein Mithörschalter gestattet die Ein-
schaltung einer Drosselspule von 2x250 Ohm
Widerstand anstelle der sekundären Wick-
lung der Induktionsrolle des Mikrophons.
Bine Ruftaste mit Rufrelais und Ruflampe
dient zur Einschaltung der KRufstrom-
ne zum Wecken in der Orıs-Verbin-
„upsleitung, Zum Abfragen dienen 2 Ab-
apestüpsel, die mittels eines Stöpsel-
wählers eingeschaltet werden.|
Verbindung der Apparate, Klinken
eltungen ist in Abb. 8 dargestellt.
(Schluß folgt.)
813
Wechselstrom-Turbodynamos- stehender Bau-
art in amerikanischen Kraftwerken.
Die Wechselstrom-Turbodynamo wird jetzt
in allen namhaften amerikanischen Licht- und
Kraftwerken benutzt und allgemein als die
wirtschaftlichste Form der Dampfmaschine ange-
sehen, sofern sie unter den günstigsten Bedin-
gungen aufgestellt wird. Gegenüber der Wechsel-
strom - Turbodynamo liegender Anordnung,
welche zwar geringeren Raum als die liegende
und stehende Kolben - Dampfmaschine bean-
sprucht, bedeutet die stehende Anordnung der
Turbine mit darüber aufgebautem Stromerzeuger
eine noch weitergehende Ersparnis an Raum.
Die Dampfturbinen eignen sich besonders
gut für veränderliche Belastungen und können
daher in einem Wechselstrom-Kraftwerk mit
Kolben-Dampfmaschinen die Rolle von Akku-
mulatoren übernehmen, indem sie zur Bewälti-
fornten Kraftwerk parallel.
Das Kraftwerk III der Chicago Edison Co.
in der Fisk Street, von welchem an dieser Stelle
bereits früher („ETZ“ 1905, S. 807, Abb. 86) eine
Ansicht gegeben wurde, enthält drei Curtissche
Wechselstrom-Turbodynamos der General Elec-
tric Co. für je 5000 KW normal. Das Werk kann
obne Schaden für längere Zeit eine Höchst-
leistung von 20000 KW übernehmen. Diese
Maschinensätze arbeiten mit 500 Umdr/Min und
liefern Drehstrom von 9000 V bei 25 Perioden.
Die Turbinen sind zweistufig, die Dynamos
sechspolig. Erregermaschinen und sonstige
Hilfsapparate, wie z. B. Pumpen, werden elek-
trisch betrieben.
In der alten Waterside-Station der New York
Edison Co. sind eine Anzahl stehender Kolben-
Dampfmaschinen tür niedrige Geschwindigkeit
und 3500 KW sowie eine Anzahl von Curtis-
schen Turbodynamos für 5000 KW im Betrieb,
welche, obwohl größer als die Kolbenmaschinen,
Wechselstrom-Turbodynaınos Bauart Curtis für je 3000 KW.
Abb. 9.
gung der Belastungsspitzen herangezogen wer-
den, während die Kolbenmaschinen mit nahezu
konstanter Belastung arbeiten. Von den be-
deutenden Kraftwerken der Edison Electric
Co. in den Vereinigten Staaten, welche stehende
Turbinen und Wechselstrom-Erzeuger verwen-
den, seien folgende genannt: Los Angeles in
Californien, Chicago IH, New York City und
Boston (Mass.).. Das Werk in Los Angeles be-
sitzt vierstufige Wechselstrom - Turbodynamos
Bauart Curtis für je 2000 KW bei 750 Umdr/Min,
welche von der General Electric Co. gebaut
worden sind und Drehstrom von 2300 V be-
60 Perioden liefern. Die Dynamos sind acht-
polig und halten eine sehr große Überlastung
mehrere Stunden lang ohne Gefahr aus. Diese
Maschinensätze arbeiten mit durch Wasserkraft
doch weniger Raum einnehmen. Die Turbinen
arbeiten mit 500 Umdr/Min und liefern Dreh-
strom von 6600 V und 25 Perioden.
In Abb. 9 sind zwei große stehende Wech-
selstrom-Turbodynamos Baua:t Curtis - General
Electric Co. dargestellt, von denen in dem be-
treffenden Werk sechs Stü:k vorhanden sind.
Die alte Waterside-Station und die neue Tur-
binenstation werden zusammen eine Gesamt-
Leistung von 0,25 Mill. PS haben. Die alte
Zentrale hat eine Leistung von 70000 KW,
die neue ist für 80000 KW entworfen; es sollen
10 stehende Wechselstrom - Turbodynamos der
Bauarten Curtis und Westinghouse-Parsons für je
8000 KW aufgestellt werden, deren letztere bei
750 Umdr/Min Drehstrom von 6600 V und 25 Pe-
rioden liefern. Die Kesselanlage besteht aus
——
-
-—_
314
96 Kesseln von je 604 qm Heiz-
Aäche. Für diese Anlage sind vor-
gesehen vier Schornsteine von
6 m oberem lichten Durchmesser.
Sie sind 92 m hoch, aus Stahl ge-
baut und mit einer 25 mm starken
Betonschicht und einer 10) mm
starken Schicht gewöhnlichem `
roten Ziegel -Mauerwerks ausge-
legt. Die Anordnung ist so ge-
troffen, daß eine absatzweise Er-
neuerung der Auskleidung mög-
lich ist. Der Kohlen - Förderturm,
welcher dieseAnlage versorgt, hat
eine Höhe von 52 m, bei 32 m
Länge und 7,5 m Breite. Nach
Zerkleinerung der Kohle wird sie
auf den Turm befördert und von
dort durch eine Seilbahn mit
Wagen für je 3 t Fassungsver-
mögen und eine Gesamt-Leistungs-
fähigkeit von 860 t/Std an die
Kessel verteilt, wobei die Wagen
um die Kessel herumfahren. Der
Dampfdruck beim Eintritt in die
Turbinen beträgt 17,8 at mit 1000 C
Überhitzung. Das Vakuum beträgt
700 mm. Die stehend angeord-
neten Turbinen besitzen am Sockel
etwa 4,5 m Durchmesser und sind
96 m hoch. Diese Einheiten für
normal 8000 KW sollen Garantie
gemäß 24 Stunden lang 9000 KW
und 2 Stunden lang 12000 KW
ohne unzulässige Erhitzung leisten
können. Die Westinghouse-Parson-
schen Maschineneinheiten besitzen
eine Normalleistung von 7500 KW,
sollen aber drei Stunden lang
ohne Gefahr um 50°/, überlastbar
sein. Diese Maschinen sind 4,5 m hoch, 15 m
lang und 5,1 m breit.
Unter den wichtigsten amerikanischen
Wechselstrom-Anlagen mit Turbodynamos sei
das neue Werk der Edison Electric Illuminating
Co. in Boston erwähnt. Die hier verwendeten
Curtisschen Turbinen nd vierstufig und für
514 Umdr/Min bestimmt. Die Leistung der
14-poligen Drehstromdynamos beträgt je 5000 KW
bei 6600 V und 60 Perioden. Aus Abb. 10 ist
erkennbar, daß die Turbinen in diesem Werk
unmittelbar auf ihre Kondensatoren aufgebaut
sind, sodaß letztere einen Teil der Turbinen-
Konstruktion bilden. Der umlaufende Teil der
Dynamos besitzt ein Lager, welches von Druck-
wasser bei 65,7 kg/qcm Druck bespült wird.
Eine Dampfpumpe liefert das nötige Druck-
wasser, und der aus Abb. 10 erkennbare
bydraulische Akkumulator sorgt dafür, daß
Schwankungen in dem Druck des Wassers in-
folge der aussetzenden Wirkung der Pumpe
nicht eintreten können. F. C. P. (—z.)
Zur Theorie des selbsttönenden Lichtbogens.
Von Herm. Th. Simon.
(Schluß von K. 298.)
6. Eine weitere Versuchsreihe wurde ge-
macht, um den Prozeß der Ausbildung
der Schwingungen zu verfolgen. Nachdem
MT
u ll
Pe
TITIN
ae Ta E ne EAA
Entstehen der Schwingungen.
Abb. 11.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
TALET "
4. April 1907.
r
Wechselstrom-Turbodynamos Bauart Curtis für je 5600 KW.
Abb. 10.
die Versuchsbedingungen so gewählt waren,
daß beim Anlegen des Nebenschluß-Kreises der
Ton regelmäßig einsetzte, wurde das Einsetzen
oszillographisch registriert. Abb. 11 zeigt das
Resultat. Man sieht, wie Strom und Spannung
mit kleinen Amplituden beginnen und zu einem
Grenzwerte anwachsen. aß in Abb. 11 bei
Anlegen des Nebenschluß-Kreises der Strom im
Lichtbogen zunächst wächst, ist ein Zufall.
Da der Nebenschluß periodisch an- und abge-
schaltet wurde, so traf es sich zufällig, daß
beim Abschalten die Kapazität gerade geladen
war. So entlädt sie sich beim Wiederanlegen
zunächst durch den Lichtbogen, ehe das Phä-
nomen einsetzt. Ohne diesen Rückstand in
der Kapazität zeigt der Lichtbogen-Strom gleich
nach dem Anlegen des Nebenschlusses} natür-
lich fallende Stromstärke.
—.. LE nn En a u nn
schleife zu verlaufen beginnt. (Punkt 1 bis 3
der Abb. 13.)
Solange
T | ' T
fJ eyi dt|> fiLugdt y
0 | 0 Ä
nimmt die Stromamplitude dauernd zu, die
Fläche der Hystereseschleife erweitert sich
mehr und mehr (Punkt 3 bis 29 der Abb. 13).
Ihre allmähliche Deformation zu der endgül-
tigen Form bewirkt dabei, wie man sieht, dab
der Leistungsfaktor des linken Integrals mehr
und mehr von 1 abweicht und numerisch
kleiner wird. Mit wachsender Stromamplitude
treten mehr und mehr im Aste fallenden
Stromes „steigende“, im Aste wachsenden
mot ra }
f ; A A A A “a
Entstehen der Schwingungen.
Abb. 12.
Zu einer quantitativen Analyse geeignet ist
die in Abb. 12 reproduzierte Platte 56, Eee der
allerdings der erste Anfang der Schwingung
nicht zu sehen ist. Abb. 13 gibt die Ent-
stehungs-Charakteristik, die sich aus dieser
Platte konstruieren läßt. Wenn der Kapazitäts-
kreis an den Lichtbogen angelegt wird, beträgt
dessen Spannung 68 Volt, seine Stromstärke
2,3 a Sun verläuft folgender Prozeß:
p@annung von 68 V sucht die Kapazität
aufzuladen; der Ladungsstrom muß wegen der
Selbstinduktion I, die Tendenz haben, nach
einer gedämpften Sinus-Schwingung zu ver-
a Da Jo = i+ i3 = konstant, so wird der-
selbe dem Lichtbogen-Strome entzogen, sodaß
dieser kleiner wird, und die Lichtbogen-Span-
nung von dem Werte 68 V aus auf einer, wie
man sieht, fischblasenförmigen Hysterese-
Stromes „fallende“ Strecken auf, das heißt
Strecken, die zu dem Integrale
F x
fe 19 dt
0
negative Anteile liefern. ;
f Bei welcher Stromamplitude der pair
Zustand erreicht wird, hängt von nie rieron
deren Betriebs-Bedingungen ab. Das illus
die Aufnahmen Abb. 26 und 27 (S. 297). ia
7. Abb. 14 stellt Strom und Spannung ih
wenn das Schwingungs-Pbänomen daduren eht-
eleitet wird, daß man einem Gleichstrom in.
bogen relativ großer Stromstärke den non
ungsfähigen Nebenschluß parallel legt Tah alt-
darch rasche Vergrößerung des Vor
LER 5;
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14. 316
4. April 1907.
pou
Wärme) gemessenen Verlust W (T F), durch
widerstandes die Stromstärke verringert. Bei Saw ogunpen zu erregen, das heißt desto
großem Strome ist derLichtbogen nichtimstande, | größer wir die Beziehung
die Schwingungen zu unterhalten. Bei einer be- T ei=W(TF)...... (G
stimmten Stromstärke setzen .n Sen inkangen f e'idt. bestimmt.
mit sehr kleiner Amplitude ein, um dann rase ` Kennt man die Widerstände des Licht-
bogens, die zu den verschiedenen T F-Werten
ehören, so läßt sich im ei- Diagramm vom
ullpankte aus eine Schar von 7'F-Strablen
zieben. die durch ihre Schnittpunkte mit den
nach Gl. (4) zugehörigen e?- Werten die sta-
tische Charakteristik ergeben. (Vergl. das aus
Ä a ae Arbeit entnommene Diagramm
. 16.
Im veränderlichen Zustande gilt an Stelle
der Gl. (4) die Gleichung
zu wachsen. Dabei vollführt auch die Span-
nung mehr und mehr wachsende Schwin-
gungen. Die Stromamplitude wird bald so
groß, daß bei der Ladeschwingung der Licht-
bogen-Strom völlig verlöscht und die Entlade-
Schwingung u Be ger inner Pieca nen
zünden“ muß. s die Kapaziti e dazu :
pe Spannung erreicht, vorgeht eine um 80 f) o sconingangisclt wächst mit zunehmen-
größere it, je langsamer die Elektrizität aus ter Biromamplitude,
der Betriebsquelle nachgeliefert wird, das | g) je größer das Gefälle der Gleichstrom-
e) Die Schwingungszeit wächst mit zunehmen-
der Bogenlänge.
Aus 7 und 8 zusammen kann man zusam-
“menfassend die Sätze entnehmen:
heißt je kleiner Jọ ist. So werden, wie man harakteristik ist an der Stelle, wo der zur
sieht, mit kleiner werdendem Jọ die Schwin- Schwingungserregung benutzte Gleichstrom- ei=W(TF)+L da(TF) 6
gungszeiten immer größer, und wenn die Am- Lichtbogen brennt, desto besser ist dieser Di VE he
bá
Platte 62 oa S n Lichtbogeru
so
plitude des N bogen auf O herunterge-
er Stromlosigkeit immer
Arber In diesen Zeiten kühlt sich die Kathode
mehr und mehr ab, sodaß immer höhere Zünd-
Spannungen erforderlich sind (die Charakteristik
läuft über stets höhere Spannungsmaxima),
gangen, die Zeiten
bis schließlich die Zündspannung überhaupt
nicht mehr erreicht wird, und der Lichtbogen
verlöscht. Akustisch verhält sich dabei der
Lichtbogen 80, daß er zunächst mit weichem
Flötentone einsetzt, dann in einen Flatterton
übergeht, entsprechend der mehr und mehr
von der Sinusform abweichenden Schwin-
Bor, Abb. 14 zeigt also folgende Tat-
a) Je kleiner die Gleichstrom-Stärke des Licht-
bogens ist, desto höhere Schwingungs-
Amplituden kommen unter sonst gleichen
Bedingungen zustande.
b) Die Schwingungs- Amplitude kann größer
werden, als die Gleichstrom-Stärke J ‚dann
muß die Schwingungsform mehr und mehr
von der Sinusform abweichen.
c) Im letzteren Falle wird die Schwingungszahl
mehr und mehr von der Betriebsstrom-Stärke
o Abhängig und zwar wächst T mit ab-
ae mendem Jọ das heißt mit zunehmendem
orschaltwiderstand.
fla E ia entsprechender Versuch über den Ein-
A < Lic tbogen-Länge ist mit Abb. 15
acht. Die y chtbogen-Länge wurde sehr
chwin tromstärke, welche die
daat gungen eben noch nicht unterhalten
aa Dann wurde schnell die Lichtbogen-
g&o vergrößert. Man erkennt: zunächst er-
urch plötzliche er des
tbo erzeugte schnelle Änderung der
schwin gen-Spannung eine edämpftie Ladungs-
aber poung im Nebenschluß-Kreise, schließlich
das gelaunt man zu der Bedingung, bei der
größern sitönen einsetzt. Die Amplituden ver-
Und da a sehr schnell bis zum Werte J,
zeiten A sodaß auch hier die Schwingungs-
ogen Süßer und größer werden und der Licht-
£ Ausehließlich erlischt.
d) Je län
ger der Lichtbogen unter sonst gleichen
Umstän en ist, desto besser ist er Instande,
Lichtbogen |
Kap
Eatstehungs-Charakteristik des selbsttönenden Liohtbogens.
Abb. 13.
geeiguet, die Schwingungen zu erregen und
desto größere Amplituden erregt er.
9. Alle diese Tatsachen werden durch die
von mir gegebene Theorie der Lichtbogen-
Hysterese eindeutig erklärt!):
Diese Theorie nimmt an, daß das Produkt
TF aus Temperatur T und Fläche F des ne-
gativen Kraters entscheidend ist für den
>
DS
sa
ll)
Entstehung der Schwingungen bei Verkleinerung
der Stromstärke.
Abb. 14.
Spannun sabfall, den ein bestimmter Strom auf
einer Lichtbogen-Strecke erzeugt. Beim Gleich-
strom-Lichtbogen stellt sich TF in erster An-
näherung dar als ein Gleichgewicht zwischen
der e? proportionalen Wärmezufuhr und den
durch die charakteristische Konstante W (für
eine Sekunde und Einheit von T F weggeleitete
1) H. Th. Simon, „ETZ“ 1906, 8. 818, 839.
Betriebsspannung 220 Ay
Torschaltwiderstand 60 A}
Stromstarke 2,3 A
Spannung 68 W
ie C - 15 ME
Seldsäkduktion L - 0,007 FI
n »ca.450
t2 Ont v8
— ÅA
wo das zweite Glied die bei Veränderung von
TF erforderliche Veränderung des Wärme-
Mihalis der Wärmeableitungs - Strömung be-
eutet.
Variiert ei am Lichtbogen nach einem be-
kannten Zeitgesetze, so ergibt sich durch Inte-
ation das Zeitgesetz, nach dem T F variiert.
ie Schnittpunkte zu gleichen Zeitpunkten ge-
höriger Leistungs-Hyperbeln und TF -Strahlen
definieren jetzt die dynamische Charakteristik.
10. In erster Annäherung kann angenommen
werden, daß beim selbsttönenden Lichtbogen
ei nach dem Gesetze
ei=4A+Bsinut.....6
variiert, denn in erster Annäherung ist der
Lichtbogen-Strom
i = ht Ji sinwt,
die Lichtbogen-Spannung
e, = Eo + Eısin(wt+180) = Eo — E; sinw t,
also ist e? in erster Annäherung
= Eo Jo + (Eo Ji' — Er Jo) Bin wt — Ei Jy sinw t.
Zeichnet man sich, wie z. B. in Abb. 24 (S. 296
geschehen, die e, 3,- Kurve, so erkennt man, a
offenbar das zweite Glied der obigen Gleichung
stark vor dem dritten prävaliert und daß man
in erster Annäherung setzen darf
ei=A+Bsinwt,
wo infolge des über das zweite Glied mit
sin w £ übergelagerten dritten Gliedes mit
sin?wt A etwas kleiner ist als Ey, Ja.
Also hat man
A+Bsinot=W(TF)+L " a 7
zu integrieren.
Man erbält
B
wo ai,
tf= To Fo + e a a TA ¿e L :
w
1+ W3
a O ni re
i TO m De e e a "om
st nt en en a —— _
- - ~
en . m “ — w r
Minin a a a
Ta
et ~a
W á va OOo a >
un s a =
316
L.
wo tgọ = T ist. Das heißt zwingt man cinem
Lichtbogen eine um einen konstanten Wert
sinusförmig pulsierende Leistung auf, so voll-
fübrt nach einiger Zeit das Produkt tf um den
; 4
durch 7% Fo= definierten konstanten Wert
sinusförmig hin- und hergehende Schwingungen,
mit einer Amplitude, die durch
einer Phasenverzögerung, die durch
w L
._—__
Ee = Ip
bestimmt ist.
Unter Zugrundelegung der durch die Ayr-
tonsche Beziehung ei =40-+46:i definierten
statischen Charakteristik eines I mm Licht-
bogens aus Homogenkohlen (Abb. 16) ist im
folgenden die Rechnung und Konstruktion für
einige Fälle durchgeführt.
€)
: | Y f
ii |
H 70041
|
\}
| ne ala
Entstehung der Schwin-
gungen bei Vergrößerung
der Lichtbogen-Länge.
Bi Fr
Statische Charakteristik des Lichtbogens.
Abb. 15.
a) Abhängigkeit von der Stelle der stati-
schen Charakteristik, an welcher der verwen-
dete Gleichstrom-Lichtbogen betrieben wird:
W=: -z 7300; w = 3000; tg =l; p= 450
e i = A + 30 sin (3000 £)
If = To Fo + 4,25 sin (3009 t— 45 0) .
a) A = 200; To Fo = 40 .
b) A= 150; To Fo = 30.
c) 4 = 10; To Fo = 20 .
d) A= 50; To Fo = 10.
Man erkennt (Abb. 17), daß der „fallende Cha-
rakter“ der dynamischen Charakteristiken unter
sonst gleichen Umständen um so ausgeprägter
ist, je kleiner die Betriehs-Stromstärke des ver-
wendeten Lichtbogens ist. Daraus entnimmt
man in Übereinstimmung mit der Erfahrung:
der Lichtbogen zeigt das Phänomen des Selbst-
tönens erst unterhalb einer gewissen Strom-
stärke (im vorliegenden Falle etwa unterhalb
3 Amp). Er erregt die Schwingungen um 80
lebhafter, je kleiner die Stromstärke wird, das
heißt mit je höheren Betriebsspannungen (und
entsprechend großen Vorschaltwiderständen)
man arbeitet. Eine Verringerung der Strom-
stärke muß schließlich Schwingungs-Amplituden
erregen, die größer sind wie die Beriete tron
stärke des Gleichstrom-Lichtbogens; dann mu
das unter $ 7 beschriebene und bei Een
Stromstärken stets ZU beobachtende Auslöschen
unter Auftreten von Flattertönen eintreten.
AL
20
| TAN S-AN AAO S
rea N
SZ
en u an en
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
mm nn RR RRRnMnmRMRMR[1+e+S Enno AM
b) Abhängigkeit von der Frequenz (Abb. 18).
W=5; -z ~ 8000;
e i = 150+ 30sin w t; To Fo = 80 .
a) w — 1000; tg y = 0,33; p = 20;
t f = 30 + 6 sin (1000 £ — 20 0) .
b) w = 3000; tgọy=l; p = 45;
t f = 30 -++ 4,25 sin (3000 t — 45 9).
c) w = 6000; tge =2; p = 60;
t f = 30 + 2,23 sin (6000 £ — 609.
Man sieht: mit wachsender Frequenz dreht
sich die charakteristische Schleife mehr und
mehr in dem Sinne, daß die fallende Tendenz
in eine steigende übergeht. Darum kann
der Lichtbogen Schwingungen ober-
halb einer bestimmten Frequenz nicht
erzeugen. Diese Grenzfrequenz liegt um 80
höher, je kleiner die Betriebs-Stromstärke ge-
wählt wird. Die Aussicht, hohe Frequenzen zu
erreichen, ist (in Übereinstimmung mit der Er-
fahrung) um so größer, mit je kleineren Licht-
6%
N
N
(
|
N
|
|
|
Ä |
pi
Il
(S
?
ao
Q
N
Q&Q
©
Abb. 16.
bogen-Stromstärken, also mit um so höheren
Betriebsspannungen man arbeitet.
c) Abhängigkeit von der Amplitude:
W=5; 7 = 8000; w = 3000.
e i = 150 + sin 3000 t; tgp=l; p = 45;
B
tf=30-+ = — sin (3000 £ — 45 9.
5V2 i ý
a) B= 30.
b) B= 50.
c) B= 100.
d) B = 130.
Man sieht, wie die aus der Formel berech-
neten Charakteristiken in ihrem Typus mit
den oszillographisch aufgenommenen (Abb. 13)
Entstehungs - Charakteristiken völlig überein-
stimmen.
d) Abhängigkeit von der Bogenlänge.
Mit wachsender Lichtbogen-Länge verschie-
ben sich nach den Ayrtonschen Untersuchungen
die statischen Charakteristiken zu immer höhe-
ren Spannungswerten ; zu denselben Strom-
stärken gehört in dem Gebiete der kleineren
Stromstärken stärkeres Gefälle. Mit wachsen-
der Lichtbogen-Länge wächst darum nach dem
enden an sonst gleichen Umständen
ie igkeit, Schwingunge
ee un aue im Einkl DE mie der T
ei dem Versuche Abb. 15 kommt allerdings
der Einfluß der Vergrößerung des Lichtbogens
ang mit der Erfahrung.
4. April 1907.
nicht rein zur Geltung, da hier gleichzeitig die A
Stromstärke abnimmt. Ob der hier zu folgernde
vorteilbafte Einfluß einer "Vergrößerung des
Licbtbogens nicht durch andere die Entstehung
der Schwingungen schädigende Einflüsse kom.
pensiert wird, habe ich nicht entschieden. Mit
der Lichtbogen-Länge wächst die Neigung des
Lichtbogens zum Erlöschen, das heißt der
Lichtbogen verträgt, ganz im Sinne unserer ||
Theorie, eine Verringerung seines Stromes nur
für kürzere Zeiten. Borge en gibt allerdings
vorgeschaltete Selbstinduktion Lo Sicherheit.
“00
oO
Theoretische Charakteristiken bei verschiedenen
Betriebs-Stromstärken.
Abb. 17.
100
Theoretische Charakteristiken bei verschiedenen
Frequenzen.
Abb. 18. a
Theoretische Charakteristiken bei verschiedenen
Schwingungsamplituden.
Abb. 19.
Besser als durch Vergrößerung der ber u
bogen-Länge erreicht man eine Steigerung i 2
Fähigkeit, Schwingungen zu erregen, Sore E
Hintereinanderschaltung mehrerer Lichina a E
(Abb. 20). Dann tritt das Prinzip der echt a
position der Charakteristiken!) in sein ia gi
und wir erhalten eine beliebige Steigerung = i
Gefälles, ohne daß gleichzeitig eine Kompa an
sation diesen Vorteils durch den wachsen nn
Lichtbogen-Widerstand eintritt. Es liegt lien
dasselbe Prinzip zugrunde, wie den unte ARE
Funkenstrecken, die F. Braun?) in die
lose Telegraphie eingeführt hat.
1) Vergi. H. Th. Simon, am gleichen Ort, 8 2
a E Beak n. Physikalische Zeitschr.” 5, OL 8.198
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Həft 14.
317
4. April 1907.
ee Tr — << a aaan
e) Abhängigkeit vom Elektrodenmaterial
und von dem umgebenden Gase.
Unter b) ist gezeigt, wie unter sonst gleichen
Umständen mit wachsender Frequenz die
charakteristischen Schleifen mehr und mehr
in die Neigung der TF-Strahlen übergehen
(Abb. 18), sodaß sie für Schwingungen ober-
halb einer gewissen he die Bedingangen
der Gl. (2) nicht erfüllen können. Solche
können daher von selbst nicht entstehen.
HH
Erregung der Schwingungen durch mebrere bintereinander
geschaltete Lichtbogen.
Abb. 20.
Verändert man jetzt 2 , die Konstanten
des Lichtbogens, so übersieht man, daß Ver-
größerung von -ş- die Schleifen wieder rück-
wärts dreht. Für LÆ 18000 statt 3.00 erhält
man z. B. bei œ = 6000, tg p = 0,33, p = 20°
und die charakteristische Schleife wird jetzt für
w = 6000 dieselbe, wie bei = = 3000 für w = 1000.
Bei 7 = 18000 sind also Schwingungen
der Frequenz w = 6000 noch möglich, die bei
ı = 3000 nicht mehr entstehen konnten.
Wird anderseits + klein, so rückt die
Grenze der erregbaren Schwingungszahlen
immer tiefer. Das ist z. B. der Fall bei Docht-
kohlen, wie die Ayrtonschen Messungen und
auch die von mir aufgenommenen Charakte-
ristiken!) zeigen. Daher erhält man mit Docht-
kohlen keine Schwingungen derjenigen Fre-
uenzen, die man mit normal verfügbaren
apazitäten und Selbstinduktionen erzeugen
kann. Sehr langsame Schwingungen müssen
sich aber auch mit Dochtkobhlen erzeugen lassen.
11. Das Problem der Erzeugung hoch-
frequenter Schwingungen, wie sie nament-
lich für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie
und Telephonie erwünscht sind, darf nach dem
Vorstebenden in folgender Richtung eine Lösung
erwarten.
‚ Der schwingungserregende Lichtbogen muß
mit genügend kleiner Stromstärka, also mit
hoher Betriebsspannung erzeugt werden. Er
muß erzeugt werden mit einem Lichtbogen,
der eine statische Charakteristik von starkem
Gefälle besitzt und der einen möglichst hohen
Wert der Größe 4 [Gl. (4)] aufweist. Geeig-
nete Substanzen mit solchen Eigenschaften sind
vor allem unter den Metallen zu erwarten,
weil ihre Wärmeleitfähigkeit so hohe Beträge
erreicht. Aber auch beim Kohle -Lichtbozen
maß jede Wirkung, die W vergrößert, die Fre-
pon der erregbaren Schwingungen steigern.
0 2. B. starke Abkühlung der Elektroden,
Brennen des Lichtbogens in einem Gase von
großer Wärmeleitfähigkeit, wie Wasserstoft usw.?)
Es sind im unterzeichneten Institute Unter-
suchungen unternommen, die sich die syste-
matische Ermittlung der statischen und dyna-
mischen Charakteristiken von geeigneten,
namentlich metallischen Lichtbogen, also die
Ermittlung der Konstanten L und W zum Ziele
gesetzt haben. Auch scheinen die Versuche,
die im Sinne der obigen Folgerungen unter-
nommen wurden, hochfrequente Schwingungen
su erregen, diesen Folgerungen recht zu geben.
12. Zusammenfassung:
di a) Es wurden die elektrodynamischen Be-
ngungen abgeleitet, die ein Leiter erfüllen
muß, wenn er imstande ist, in einem parallel
geschaltaten schwingungsfähigen Systeme un-
gedämpfte Schwingungen zu erzeugen.
č b) Es wurden oszillographisch dynamische
arakteristiken am selbsttönenden Lichtbogen
aufgenommen und diskutiert.
in
) H. Th 8imoa, am gleichen Ort.
? s e
Mitteilun 1°,ich während der Korrektur einer brieflichen
Gules er Telefunken -Gesellschaft entnebme, hat
erbesser anf dem letztgenannten Wege in der Tat eine
serung der Wirkung und Steigerung der Frequenz
ebree Shore hierüber habe ich noch nicht in Erfahrung
c) Es wurde oszillographlsch die Entstehungs-
geschichte des Selbsttönens am Lichtbogen in
znnangigkeit von den Betriebsbedingungen ver-
olgt.
d) Es wurde dadurch aufgeklärt, durch welche
besonderen physikalischen Eigenschaften und in
welcher besonderen Weise der Lichtbogen die
allgemeinen elektrodynamischen Bedingungen
als Schwingungserreger erfüllt; dabei wurde
namentlich gezeigt, daß sich viele bisher unver-
standene Komplikationen durch die Lichtbogen-
Hysterese eindeutig erklären lassen.
e) Auf Grundlage der von mir entwickelten
Theorie der Lichtbogen-Hysterese wurde eine
Theorie des selbsttönenden Lichtbogens ge-
geben, die alle beobachteten Erscheinungen in
sehr befriedigender Weise beschreibt.
f) Es wurden auf Grund dieser Theorie die
Gesichtspunkte zusammengestellt, die zu be-
achten sind, wenn man mit Hilfe des selbst-
tönenden Lichtbogens hochfrequente Wechsel-
ströme erzeugen will.
Göttingen, Institut für Angewandte Elek-
trizität, Mai 1906.
——
Nachschrift.
Gleich nach dem Erscheinen der hier ab-
gedruckten Mitteilung im Mai 1906 schickte
die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie
Herrn Dr. von Traubenberg zu mir nach
Göttingen, der mich fragte, ob ich etwas
an die Stelle des Poulsenschen Verfahrens zu
setzen bätte. Ich habe ihm alsdann unter an-
derem den Vorschlag gemacht, mehrere hinter-
einander geschaltete Lichtbogen mit gekühlten
Metallanoden zu verwenden, eine Methode. die
dann der Gesellschaft für drahtlose Tele-
graphie ermöglichte, unabhängig von dem
Poulsenschen Patent zur Verwendang ung -
dämpfter Schwingungen überzugehen. (Vgl.
W. Nabnemans- „ETZ“ 1906, S. 1059). Aus
den Mitteilungen des Herrn von Trauben-
berg entnahm ich nämlich, daß die Methode
des Herrn Poulsen im Prinzip identisch sein
mußte mit einer von Dr. Reich und mir 1903
publizierten (durch D. R.-P. Nr. 156364 ge-
schützten) Methode, deren typisches Kenn-
zeichen eine Unsymmetrie des verwendeten
Lichtbogens ist. (Vgl. „Physikal. Zeitschr.“,
Bd. 4, 1903, S. 737, § 13; E. Riecke, Lehrbuch
der Pbysik, III. Aufl, Bd. 2, S. 457, 1906). Diese
Unsymmetrie, wie sie z. B. durch einen Metall-
Kohle-Lichtbogen repräsentiert ist, bewirkt, daß
das in einem parallel geschalteten Kreis normal
auftretende Phänomen der gedämpften Partial-
entladungen bei der ersten Rückschwingung
abbrechen muß. Bei genügend schneller Folge
dieser abgebrochenen Partialentladungen re-
sultiert eine ungedämpfte Schwingung. Man
erkennt, daß das der Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie von mir vorgeschlagene Verfahren
eine Kombination jenes Prinzips der unsym-
metrischen Funkenstrecken mit dem in obiger
Mitteilung begründeten Prinzip der hinterein-
ander geschalteten Lichtbogen ist. Das letztere
bewirkt darnach, daß man die einzelnen abge-
broch*nen Partialentladungen viel dichter auf-
einander rücken, das heißt, daß man die
Frequenz der ungedämpften Schwingungen
höher treiben kann. Vor allem aber bewirkt
es auch eine Vergrößerung der dem Schwin-
gungskreise zugeführten Energie, wie aus
obigen Mitteilungen sofort zu ersehen ist.
Inzwischen hat Herr Poulsen selbst über
seine Methode Bericht erstattet („ETZ“ 1906,
S. 1040). Versuche, die ich seitdem unter-
nommen habe, bestätigen, daß das Poulsensche
Verfahren in der Tat im Prinzip auf jenes von
Dr. Reich und mir angegebene Verfahren der
abgebrochenen Partialentladungen hinaus-
kommt. Herr Poulsen adoptiert ja auch
praktisch die von uns vorgeschlagene vnd uns
patentierte Unsymmetrie (gekühlte Kupfer-
anode) neben dem sein Verfahren kennzeich-
nenden Einbetten des Lichtbogens in Wasser-
stoff.
Daß dieses Phänomen der abgebrochenen
Partialentladungen auch ohne direkte Umsym-
metrie der Elektroden bestehen kann, wenn
bestimmte Bedingungen erfüllt sind, die ge-
wissermaßen eine indirekte Unsyınmetrie des
l.ichtbogens bedeuten, geht aus der eingehen-
den Analyse desselben hervor, die in der oben
genannten Arbeit des Herrn Dr. Barkhausen
gegeben wird. Es ist dazu ein Zusammen-
treffen von allerlei Eigenschaften der Licht-
bogenstrecke und des ganzen Stromkreises
notwendig. Anderseits zeigt die ionentheore-
tische Überlegung, daß indirekte Unsvmmetrie
auch durch die Verteilung des Anoden- und
Kathoden - Potentialgefälles längs des Licht-
bogens bewirkt werden kann. So mag der
Einfluß des Wasserstoffes durch dia größere
Ionenbeweglichkeit der Wasserstofi-Ionen be-
Nummernliste der
wirken, daß das Anodengefälle stark verkleinert
erscheint, während beim normalen Lichtbogen
gerade an der Anode das größte Gefälle liegt.
Großes Anodengefälle aber bewirkt starke Er-
hitzung der Anode, und je heißer die Anode
ist, desto niedriger ist ihre Zündspannung.
Wird also durch den Wasserstoft das Anoden-
gefälle stark verkleinert, so findet die rück-
schwingende Partialentladung eine relativ kalte
Zündkathode, die Rückzündung unterbleibt
schließlich. Außerdem verschwindet im Wasser-
stoff die einmal vorhandene Leitfäkigkeit so-
wohl wegen seiner großen Wärmeleitung, als
auch infolge seiner ionentheoretischen Eigen-
schaften (große lIonenbeweglichkeit), viel
schneller als in anderen Gasen, sodaß in Wasser-
stoft die Partialentladungen viel dichter auf-
einander gerückt werden können; die Frequenz
kann gesteigert werden. Und schließlich ver-
läuft in Wasserstoff die Charakteristik für
gleiche Stromstärken mit viel höheren Span-
nungswerten und steiler, wie das ausführlich
aus einer demnächst erscheinenden Unter-
suchung meines Schülers, Dr. Malcolm, hervor-
geht. Darum kann der Lichtbogen in Wasser-
stoft viel mehr Energie in den Nebenschlußkreis
senden, als der gewöhnliche Lichtbogen unter
analogen Bedingungen. Diese kurzen Andeu-
tungen mögen zeigen, inwiefern die Wasser-
stoft-Einbettung eine Unsymmetrie bedingt und
im übrigen ganz ähnliche Wirkungen ausüben
muß, wie die Verwendung mehrerer Lichtbogen
hintereinander. Daß es aber noch andere
Mittel geben muß, die normalen Partialentla-
dungen in abgebrochene zu verwandeln, liegt
auf der Hand. Eine Anzahl davon ist in den
genannten Mitteilungen angegeben. So führen
eine Quecksilberlampe mit Eisenanode und
dergleichen, ein gewöhnlicher Lichtbogen mit
vorgeschaltetem Ventil (Gleichrichter), wobei
hohe Frequenzen die Verwendung von Metall-
Lichtbogen erfordern usw., prinzipiell ebenfalls
zım Ziel. Ausführliche Mitteilungen über alle
diese Dinge werden bald erscheinen.
Göttingen, 6. III. 1907.
Herm. Th. Simon.
LITERATUR.
m
Bei der Schriftleitung eingegangene Werke.
(Die Schriftleitung behält sich eine spätere ausführ-
liche Besprechung einzelner Werke vor.)
Les alternateurs à collecteur mono-
phasés et polyphasés et les dynamos
à courant continu à deux paires de
balais. Von Charles Jacquin. Mit 40 Abb.
VII und 140 S in 8%. Verlag von Gauthier-
Villars. Paris 1907. Preis 3,50 Frcs.
Les lampes A incandescence électrignes.
Von Ingenieur J. Rodet. Mit 92 Abb XI u.
200 S. in 8%. Verlag von Gauthier-Villars.
Paris 1907. Preis 6 Frcs.
Nummernliste der deutschen Patent-
schriften nach 8000 Gruppen sachlich
geordnet. Bearbeitet im Kaiserlichen Patent-
amt zu Berlin. 128 S. in Lex.-80%. Verlag von
Carl Heymann. Berlin 197.
deutschen Patent-
schriften nach 8000 Grupnen sachlich
geordnet. II. Teil. Kl. 14b Gr.7 bis Ki. 23f
Gr. 3. Bearbeitet im Kaiserlichen Patentamt
zu Berlin. Für den Druck abgeschlossen am
29. Januar 1907. 256 S. in Lex.-80%. Verlag
von Carl Heyınann. Berlin 1907.
Verzeichnis derdeutschen Patentklassen
und ihre Einteilung in Unterklassen
und Gruppen. Bearbeitet im Kaiserlichen
Patentamt zu Berlin. 265 S. in Lex 80, Ver-
er von Bernhard Paul. Berlin 1906. Preis
Der Gasstromerzeuger. Eine neue Wärme-
kraftmaschine für motorische und Heiz-Zwecke
im Motorenbau, in der Kalk- und Zement-Fabri-
kation, der keramischen nnd chemisch-tech-
nischen Industrie, Metallurgie usw. und in der
Luftschiftahrt. Von Dr. Richard Wegner. Mit
7 Abb. 56 S. in 8°. Verlag vonC. J.E Volek-
mann Nachf., Rostock i.M. Preis 1,50 M.
Die wissenschaftlichen Grundlagen der
Elektrotechnik. Von Dr. Gust.Benischke.
Zweite erw. Aufl. von „Magnetismus und Elek-
trizität mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der
en u PS XIV und 580 S. in 8°.
erlag von Julius ringer. Berli 7
Preis geb. 1320 M. | "8 RE
Annalen des Gewerbefürderungsdiens
des k. k. Handeln nisterium.. an
gegeben von der Direktion des Gewerbe-
förderunpgsdienstes des k. k. Handelsministe-
riums. Redigiert von Dr. W. Exner und Dr.
A. Vetter. I. Jahrgang. 8. und 4. Heft. Mit
GE Hide till au mu E tr = a e a wu — è e ag
e eÁ ma u
- m.
a e an
oo. -
318
Elektrotechnische Zeitschrift.
1807.
Heft 14.
4. April 1907,
m—nmmnmnnnmnmnmbmnı > -»I»nTMTTTTIIITTIIIIITTGTITCTI[ITCICAGKAeSGAe<GTITITHR nRhnHmHmMHmMIMBTITPBTmm E a U
Abbildungen. 215 S. in Lex.-8°. Verlag von
Otto Maass’ Söhne. Wien I 1907. Preis
6,40 Kr.
Druckschrift über die Tätigkeit der
Physikalisch - Technischen Reichsan-
stalt von Anfang 1904 bis Ende 1906. Von
E. Warburg, Präsident der Physikalisch-
Technischen Reichsanstalt, Charlottenburg.
35 S. in Folio.
Besprechungen.
Die Elektrizität und ihre Anwendungen.
Von Dr. L. Graetz, Prof. a. d. Universität
München. XII. Aufl. 595 Abb. im Text. XVI
und 659 S. in 8°. Min von J. Engelhorn.
Stuttgart 1906. Preis 8 M.
Die neue Auflage des bekannten und — wie
man wohl sagen kann — beliebten Buches ist
gegen die vorige bedeutend erweitert und ver-
mehrt worden. Da ich wohl annehmen darf, daß
das Graetzsche Buch in seinen Grundzügen und
seinem allgemeinen Inhalt in dem Leserkreis
dieser Zeitschrift bekannt ist, so möchte ich mich
darauf beschränken, im folgenden auf die zahl-
reichen neu aufgenommenen Abschnitte, Ergän-
zungen und Verbesserungen, welche durch die
vielen, zum Teil bahnbrechenden Forschungs-
arbeiten der letzten Jahre auf elektrotechnischem
und elektrophysikalischem Gebiete notwendig
geworden waren, kurz hinzuweisen. Hier ist be-
sonders der neu eingerichtete Abschnitt über
die Beziehungen zwischen Elektrizität und Licht
zu erwähnen. Wir finden in demselben in aus-
führlicher und klarer Darstellung die grund-
legenden Entdeckungen Faradays, die Ar-
beiten von Hertz und die Versuche Zeemanns,
sowie die sich daran knüpfenden Untersuchun-
gen der neuesten Zeit. Auch auf anderen Ge-
bieten sind die Arbeiten über die Strahlungs-
erscheinungen und die elektrischen Wellen in
entsprechender Weise durch Ergänzungen be-
rücksichtigt worden, so sind z. B. die Abschnitte
über Radioaktivität und drahtlose Telegraphie
bedeutend erweitert.
Erweiterungen haben ferner die Abschnitte
über die Kapazität in Wechselstrom-Kreisen,
über die Spannungsänderungen bei Wechsel-
strom-Maschinen, über die Panzergalvanometer,
über die Abstimmung oszillierender Spulen
und andere mehr erhalten, während die Tantal-
Lampe und endlich auch die Messung der mag-
netischen Feldstärke mittels der Wismuthspirale
neu aufgenommen sind.
Die Darstellung ist auch in der neuen Auf-
lage überaus klar und deutlich. Mathematische
Ableitungen und Entwicklungen fehlen ganz,
sodaß das Werk außer den Studierenden der
Hochschulen auch denen der technischen Mittel-
und Fachschulen warm empfohlen werden kann.
Zahlreiche, gut ausgeführte Abbildungen,
welche zum großen Teil als Vorbild für ein
derartiges Werk dienen können, unterstützen
die Auffassung des Textes, sodaß das Buch
auch in seinem Äußeren in jeder Beziehung
auf der Höhe steht. A. Brümmer.
Die Theorie, Berechnung und Konstruk-
tion der Dampfturbinen. Von Gabriel
Zahikjanz. Mit 23 Abb. im Text. 1798. in 8°.
Verlag von M. Krayn. Berlin 1906. Preis 7,50 M.
Die im Vorwort vom Verfasser ausge-
sprochene Hoftnung, daß sich sein Buch „als
Lehrbuch für Studierende, sowie als Hilfsbuch
für Konstrukteure und Ingenieure auf dem
roßen, zukunftsreichen Spezialgebiete der
Jampfturbinen nützlich erweisen“ möge, dürfte
sich nur zur Hälfte erfüllen; denn die mit an-
erkennenswerter Klarheit und großer Ausführ-
lichkeit in den ersten vier Kapiteln gegebene
Analyse der Arbeitsweise des Dampfes in
Aktionsturbinen mit einfacher und mehrfacher
Geschwindigkeits-Abstufung, sowie die weiter-
hin in gleicher Behandlung folgenden Betrach-
tungen über a a E sind gwar
zweifellos zur Einführung für den Studierenden
in dieses Gebiet wohl geeignet, umso bewußter
wird aber der Konstrukteur beim Entwurf zum
graphischen Verfahren greifen, das in dem hier
besprochenen Buch in Form einiger Geschwin-
digkeits-Diagramme nur nebenher zur „veri-
fikation der Analyse“ Verwendung findet. Das
Geschwindigkeits- Diagramm, die Tafel von
Bänki, sowie das Entropie-Diagramm, sei es
in Form des Temperatur-Entropie-Diagrammes
oder des Mollierschen W anmo s iarrann,
führen mit jeder praktisch weena N a
Genauigkeit in beņuemerer en en
i i a
ren die hen Berücksichtigung
der auftretenden Verluste. — Was a
sonst bietet, ist reine Thermo? en
en ehe und naturwissen-
beachtenswerte m í ude für den
aftliche Schulung erkennen ; s
a fturbinenbauer aber unfruchtbar bleiben
verstehen; vielmehr erwartet der Leser nach
Wenn dies bei dem Vorzüglichen, was in dieser
Hinsicht besteht, nicht erforderlich oder aus
müssen; denn alles, was über die Konstruktion
umschließt der eine, vom Verfasser als „Natur-
zugleich als Stilprobe dienen. „Das Konstruieren
muß; denn sie gibt an praktisch Verwendbarem
nur Bekanntes in neuer, nicht immer klarer
Herleitung. Für den Praktiker hat es z.B. kein
Interesse, zu den zahlreichen vorhandenen
empirischen Formeln für den Zusammenhang
zwischen Spannung und Temperatur des ge-
sättigten Wasserdampfes eine neue kennen zu
lernen, deren Ergebnisse von den Werten er-
probter Zahlentafeln — wenn auch nur wenig —
abweichen; oder zu erfahren, daß der Zeuner-
sche Koeffizient x = 1,135 für die adiabatische
Expansion anfangs trocken gesättigten Wasser-
daınpfes „keinen besonderen theoretischen
Wert in bezug auf das wahre Wesen des
Dampfausflusses ohne Rücksicht auf Neben-
einflüsse“ hat, sondern „vielmehr eine rein
experimentelle Zahl mit Berücksichtigung
der Reibungs- und anderer Nebenverluste an
kinetischer Energie“ ist. lhm genügt es zu
wissen, daß dieser Wert, z. B. bei Berechnung
der Ausflußmenge, Ergebnisse liefert, die mit
der Wirklichkeit übereinstimmen und nur in-
sofern einer Korrektur bedürfen, als der trocken
gesättigte Anfangszustand meist nicht voraus-
gesetzt werden kann. Unter dem Vermerk
„Konstruktion* auf dem Titelblatt wird wohl
niemand ein Versprechen des Verfassers, dem
Leser das Konstruieren beibringen zu wollen,
dieser Aufschrift mit Recht, daß das Buch gute
Abbildungen bewährter Ausführungen zur Er-
ziehung seines Konstruktionssinnes enthält.
anderen Gründen untunlich schien, hätte der
Vermerk auf dem Titelblatt eben unterbleiben
der Dampfturbinen in dem Buche enthalten ist,
prinzip für Konstruktionen“ bezeichnete Satz,
der hier wiedergegeben werden soll. Er mag
bedarf weder leitender Regeln noch rezept-
artiger Vorschriften. Nur sich nach dem ge-
wollten Effekte richtend und seinem Konstruk-
tionssinn fest vertrauend, kann der Ingenieur
zu wirklich idealen Konstruktionen gelangen,
in denen Idee und Gestalt ein organisches
ganzes System bilden und zwar in Harmonie
mit dem von Anfang an gesteckten Ziel.“ —
Gleich ungeeignet wie für den Dampfturbinen-
Konstrukteur ist das Buch für den Dampf-
turbinen-Käufer, der sich über Bau, Wirkungs-
weise, Dampfverbrauch usw. der konkurrieren-
den Systeme unterrichten will, da das Buch von
alledem nichts enthält. `” A. Dahme.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Friedrich Uppenborn +.
Wir bringen hierdurch die betrübende Nach-
richt, daß am 25. d. Mts. Stadtbaurat Friedrich
Uppenborn in Müochen einem schweren
Leiden erlegen ist. Die Bedeutung des Ver-
storbenen für die deutsche Elektrotechnik,
sowie seine in dem einschlägigen Vereins-
leben hervortretende einflußreiche Persönlich-
keit erfordern eine spätere besondere Würdi-
gung. Wir wollen an dieser Stelle nur noch
darauf hinweisen, daß Uppenborn auch die
Schriftleitung der „Elektrotechnischen Zeit-
schrift“, und zwar in den Jahren 1890 bis 1894,
in Händen hatte, nachdem er vorher die „Zeit-
schrift für angewandte Klektrizitätslehre® und
das „Zentralblatt für Elektrotechnik“ geleitet
hatte.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Erzeugung von Musik auf elektrischem Wege.)
[„Western Electrician“, Bd. 40, 1907, S. 138.)
Im Staate Albany ist ein Gesetz eingebracht
worden, das der Electrie Music Company (New
York) dieselben Vorrechte bezüglich der Her-
stellung von Linien und Leitungen gewährt,
wie sie den Telegraphen- und Fernsprech-Ge-
sellschaften eingeräumt sind. W. M.
Unterwasser-Glockensignale in Amerika.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 432.]
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat,
nachdem die bisherigen Versuche befriedigend
ausgefallen sind, die Ausrüstung aller Leucht-
schiffe mit Einrichtungen für Unterwasser-
Glockensignale angeordnet. W. M.
1) „ETZ 1906, S, 859, 1026.
Fernsprechen mit Leitung.
Ferneprechwesen in England.
(„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 418.)
Nach einer Angabe des Leiters des ene-
lischen Fernsprechwesens, Mr. Ardron, gibt es
in London jetzt 130000 Sprechstellen, von
denen 90.000 der National Telephone Co., 40.000
dem Staate gehören. Jährlich kommen etwa
10000 hinzu. In dem übrigen England beträgt
die Zahl der Sprechstellen 280 000; 250 000 sind
von der genannten Gesellschaft, 30000 vom
Staate eingerichtet. Im Jahre 1911 gehen die
Fernsprechnetze der National Co. an den Staat
über. W. M.
Neues Fernsprechamt in Paris,
[ The Electrical N a Bd. 60, 1907,
. 391.
Die französische Regierung beabsichtigt in
Paris ein neues Fernsprech-Vermittlungsamt zu
bauen, das mit zwei Sätzen von Umschaltern
für insgesamt 70000 Anschlußleitungen ausge-
rüstet werden soll. Die Inbetriebnahme ist für
das Jahr 1909 in Aussicht genommen. 11”. M.
Fernsprechwesen in Spanien.
\Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 336.)
In Spanien gibt es nur drei Fernsprech-
Gesellschaften von einiger Wichtigkeit. Sie
haben zusammen rund 8300 Sprechstellen, die
sich jährlich um etwa 525 vermehren. Die
Apparate werden meist aus Paris und Stock-
holm bezogen. Fernleitungen gibt es nur
wenige. W. M.
Brand eines Fernsprechamts in Transvaal.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 432]
Am 9. Februar wurde ein großer Teil der
Fernsprechleitungen des Randdistrikts; außer
Betrieb gesetzt. In Yeoville war ein herab-
tallender Fernsprechdraht mit einem Draht der
elektrischen Beleuchtungsanlage in Berührung
gekommen, worauf im Vermittlungsamte Feuer
ausbrach. Hilfe war zwar schnell zur Hand,
doch konnte die Zerstörung von 2500 doppel-
adrigen Kabeln (zwischen dem Einführungs-
gestänge und dem Umschalteraum) nicht ver-
hindert werden. Am 11. Februar, früb, waren
die Verbindungen wieder hergestellt. W. M
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Das Zusatzabkommen zu dem Vertrage
zwischen der Stadt Berlin und den Berliner
Elektricitäts-Werken.
Im Anschluß an unsere Mitteilungen auf
Seite 949 der „ETZ“ 1906 geben wir einen
Bericht über das inzwischen zustande gekom-
mene Zusatzabkommen zu dem bisher giltigen
Vertrage vom 14. III. (1. IV.) 1899 zwischen der
Stadt Berlin und den Berliner Elektricitäts-
Werken.
Wie früher mitgeteilt, näherten sich im
Frühjahr 1906 die Anlagen der Berliner Elek-
tricitäts-Werke der im § 4 des une vor-
geschriebenen Höchstleistung, und die Ge-
sellschaft wandte sich daraufhin an die Stadt,
um über eine etwaige Erweiterung ihrer Anlagen
in Verhandlungen einzutreten. Da die ange
legenheit sich nicht schnell genug regeln ließ,
war die Gesellschaft gezwungen, im Herbst 1906
ein Rundschreiben zu versenden, des Inhalts,
daß weitere Anträge auf Anschluß von Anlagen
an ihr Netz jetzt nicht mehr berücksichtigt
werden könnten.
Die Verhandlungen mit den Berliner Elek-
tricitäts-Werken ergaben, daß eine Behebung
der eingetretenen Schwierigkeiten mit ann
einfachen Abänderung oder Auf bebnne, des §
nicht zu erreichen war. Die Berliner I
täts-Werke erklärten nämlich, das sie ohne tell-
weise Neuordnung des Vertragsverhältnisses
nicht in der Lage seien, die zur Erweiterung
der Werke bis zum Ablaufe des Vertrages =
forderlichen Mittel — welche unter Zugranee
legung eines normalen Wachstums Jen 2
brauchs und unter der Voranesetit ik, da
in Berlin auftretende Bedürfnis nach a
von Elektrizität jederzeit voll befriedigt werden
soll, auf rund 40 Mill. M geschätzt purger
sei es durch Ausgabe neuer AK gei es durec
Ausgabe von Obligationen aufzu ringon
besonders hinderlich für die Geldbescha u.
wurde die Bestimmung des § 31 Absatz 2 A
Vertrages dargestellt. Nach den Bestimmung de
des § 31 des Vertrages hat die Stadtgemein is
bei Ablauf des gegenwärtigen Vertrages er
das Recht, nach ihrer Wahl entweder das
- erok
.die Berliner Elektricitäts-Werke die Abgabe von
Elektrotechnische Zeitschrift.
Artikel 4.
In § 31 des Vertrages vom 14. III./1. IV, 1899
wird der Absatz 2 und im Absatz 3 der Satz:
„entweder, daß der Vertrag als beendet be-
trachtet oder“ gestrichen.
tragsverhältnis fortzusetzen oder die Werke zum
Buch- oder Taxwerte zu übernehmen oder aber
das Vertragsverhältnis zu kündigen derart, daß
Strom unter Benutzung der städtischen Straßen
einstellen, die Leitungen auf ihre Kosten ent-
fernen und entweder den früheren Zustand der
Straßen wieder herzustellen oder die in den
Straßen liegenden Kabel der Stadtgemeinde
unentgeltlich überlassen müssen.
Die Berliner Elektricitäts-Werke machten
desbalb die Aufgabe des der Stadtgemeinde
nach § 31 Absatz 2 zustehenden Rechts zur
Voraussetzung der Erweiterung der bestehen-
den Werke. Dagegen übernehmen die Ber-
liner Elektricitäts - Werke nach Aufhebung
der Grenzen des $ 4 die Verpflichtung, ihre
Werke so zu erweitern, daß sie jedem im Ber-
liner Weichbilde auftretendem Bedürfnisse nach
Elektrizität genügen können; sie räumen ferner
der Stadt das Recht ein, bei Gestaltung des
Tarifs für Kraftstrom genehmigend mitzuwirken,
während bisher der Tarit hierfür der freien Fest-
setzung der Gesellschaft unterlag. Die Berliner
Elektricitäts-Werke verpflichten sich ferner, cer
Stadt Berlin, wenn diese im Jahre 1915 in Aus-
übung ihres Rechts aus § 31 Absatz 1 zwar die
sogenannten Innenwerke, nicht aber das Werk
Oberspree übernehmen sollte, auf Verlangen
zu einem gewissen niedrig bemessenen Preise
Elektrizität aus dem Werke Oberspree auf eine
bestimmte Zeit zu liefern, sie haben sich ferner
bereit erklärt, die fortlaufende Ermäßigung des
Übernahmepreises, die im $ 31 letzter Satz für
den Fall einer Verlängerung des Vertrages
ausbedungen ist, von 10 auf 15%% des Bach-
oder Taxwertes für je drei Jahre zu erhöhen
und endlich für die Erweiterung oder den Neu-
bau von Zentralen und Unterstationen für die
Versorgung Berlins die Genebmigung des Ma-
gistrats einzuholen.
Das Zusatzabkommen selbst hat nachstehen-
den Wortlaut:
Artikel 5.
Die neu zu errichtenden Stationen sollen,
wenn nicht der Magistrat ein Anderes verlangt
oder ausdrücklich genehmigt, so eingerichtet
und betrieben werden, daß sie entweder nur
zur Versorgung Berlins oder nur zur Versor-
gung anßerhalb Berlins gelegener Konsum-
stellen dienen.
Die von den Berliner Elektricitäts-Werken
ern zur Versorgung Berlins bestimmte
außerhalb des Weichbildes belegene Station
Rummelsburg soll ebenso wie etwaige weitere
für die Versorgung Berlins bestimmte außerhalb
belegene Stationen rechtlich als „Innenstation“
im Sinne des Vertrages vom 14. {H.J IV. 1899
behandelt werden. Macht die Stadt von ihrem
Übernahmerecht aus § 31 Absatz 1 des Ver-
trages nur hinsichtlich der Innenstationen Ge-
brauch, so ist sie demnach zur Übernahme auch
dieser außerhalb belegenen Stationen berechtigt
und verpflichtet, wogegen die Berliner Elek-
tricitäts -Werke verpflichtet sind, mit diesen
Stationen alle damit in Verbindung stehenden
Rechte und Konzessionen, insbesondere die
Rechte, Leitungen zur Forttührung der Elek-
trizität nach Berlin im Straßenkörper der Vor-
ortsgemeinden und Kreise zu verlegen und zu
unterhalten, der Stadtgemeinde Berlin ohne
andere Gegenleistung als Übernahme der be-
treffenden vertraglichen Verpflichtungen gegen-
über den Kreisen und Gemeinden zu überlassen.
Das Recht der Stadtgemeinde Berlin, das
Werk Oberspree und die sonstigen nicht zur
Versorgung von Berlin bestimmten Außenwerke
von der im übrigen erfolgenden Übernahme der
Werke auszuschließen ($ 81 des Vertrages) wird
durch die Übernahme der ausschließlich zur
Versorgung Berlins bestimmten Außenwerke
nicht berührt. In diesem Sinne gilt die Be-
stimmung in Absatz 1 des $ 31 des Vertrages
jedoch nicht nur Teile derselben“ als aufge-
oben.
Artikel l.
Die Bestimmungen des $ 4 des Vertrages
vom 14. 1IL/ı. IV. 1899 über die Leistungsfähig-
keit der Werke werden aufgehoben.
Die Berliner Elektricitäts-Werke verpflichten
sich, nach näherer Maßgabe der Bestimmungen
der $$ 6 und 12 des Vertrages, Elektrizität für
Licht und sonstige, insbesondere auch Kraft-
zwecke zu liefern und die Werke dement-
sprechend zu erweitern und zwar in dem Um-
nase daß sie jeglichem im Weichbilde von
Berlin hervortretenden Bedürfnisse genügen.
‚
Artikel 6.
§ 3 Absatz 1 des Vertrages erhält folgenden
Zusatz: Soweit die außerhalb des Weichbildes
nach dem 1. VII. 1906 angelegten Werke dazu
bestimmt sind, Elektrizität ausschließlich für
Berlin zu liefern, bedarf es dieser Genehmigung
nicht, da diese Werke als Innenwerke gelten.
Artikel 2. $ 8 Absatz 2 des Vertrages wird gestrichen.
Der $ 12 Absatz 6 des Vertrages vom
14. IIL/ı. IV. 1899 erhält folgende Fassung:
Die Bedingungen und Tarife über Lieferung
von Elektrizität für andere als Beleuchtungs-
zwecke setzt die Gesellschaft fest; jede Ver-
änderung der Grundpreise bedarf jedoch der
Zustimmung des Magistrats.
Artikel 7.
Der letzte Satz des § 31 des Vertrages wird
dahin abgeändert: Findet die Übergabe der
Anlage nach dem 1. X. 1915 statt, so ermäßigt
sich der von der Stadt zu zahlende Buch- oder
Taxwert mit Ausnahme der Grundstücke und
Gebäude um je 150% für jeden dreijährigen
Artikel 3. Zeitraum nach dem 1. X. 1915.
‚ ‚Die Berliner Elektricitäts-Werke verpflichten
sich, der Stadt Berlin, falls diese im Jahre 1915
bei Beendigung des Vertragsverhältnisses das
Werk „Oberspree“ nicht übernehmen sollte, auf
Verlangen auch über das Jahr 1915 hinaus und
zwar längstens bis zum 1. X. 1925 Elektrizität
aus diesem Werke und zwar in Ss da
Umfange zu liefern, als solche zuletzt vor dem
l. X. 1915 aus diesem Werke an die in Berlin
belegenen Unterstationen geliefert worden ist.
Die Stadtgemeinde hat ihr Verlangen auf
Lieferung von Elektrizität bis zum 1. X. 1913
su erklären. Macht sie von diesem Rechte
Gebrauch, so ist sie zur Abnahme der oben
bezeichneten Elektrizitätsmenge auf die Dauer
von fünf Jahren, das heißt also bis zum
l X. 1920 gebunden; kündigt die suaale meinde
ieses Lieferungsabkommen nicht bis zum
1.X. 1918, 80 verlängert es sich bis zum 1. X. 1925.
Der Preis der gelieferten Elektrizität beträgt
81 Pf pro KW-Stunde (gemessen als hoch-
Pespannten Drehstrom beim Eintritt in die
ıterstation der Stadtgemeinde).
ö Der Preisberechnung ist ein Kohlenpreis
An 16 M pro Tonne zugrunde gelegt.
Engen es Kohlenpreises um mehr als
Imyo Andern den Preis der Elektrizität in
2 ale, als sich durch Anderung des Kohlen-
he die Herstellungskosten für 1 KW er-
0 > oder ermäßigen.
‚ Erklärt die Stadtgemeinde in Gemäßheit
“eses Artikels bis zum 1. X. 1913, das Verlangen
dürfe u von Elektrizität zu stellen, 80
digen” ie Berliner Elektricitäts - Werke von
m Zeitpunkte ab das Quantum der von
erke Oberspree nach Berlin gelieferten
em
E :
Sg nur mit Genehmigung des Magistrats
Artikel 8.
Zur Ausführung sowohl neuer Zentral- und
Unterstationen, als auch von Erweiterungen
bestehender Stationen, welche für Berlin be-
stimmt sind, ist in jedem einzelnen Falle die
Genehmigung des Magistrats einzuholen. Als
enehmigt gelten die Anlage der neuen Station
ummelsburg und die für 1907 geplanten Um-
änderungen und Erweiterungen, soweit diese
in den Anlagen des Schreibens vom 5. XI. 1906
dem Magistrat unterbreitet worden sind.
Artikel 9.
Kosten und Stempel dieses Abkommens
tragen die Berliner Elektricitäts-Werke.
Dieser Beschluß ist in
namentlicher Abstimmung der
Stadtverordneten - Versammlung
vom 6. XI. 1906 mit 81 gegen
36 Stimmen gefaßt und dem-
nächst ist das Abkommen
auch von der Generalversamm-
lung der Berliner Elektricitäts-
Werke genehmigt worden; zu-
gleich ist die Ausgabe von
20 Mill. M auf 41/,%, Dividende
beschränkter mit 104°), einlös-
barer Vorzugsaktien beschlossen
worden, von welchen zunächst
10 Mill. M zur Ausgabe gelangen.
Die Berliner Elektricitäts-
Werke haben, nachdem das Win-
termaximum überschritten ist,
bekannt gegeben, daß sie Neuan-
meldungen entgegennehmen,
und hoffen, bis zum nächsten
1907. Heft 14. 319
eee ee u U On
Winter mindestens 18000 KW an Primärmaschi-
nen zu installieren, indem hauptsächlich anstelle
geplanter oder vorhandener Dampfmaschinen
ie weit weniger Platz beanspruchenden Dampf-
turbinen zur Aufstellung gelangen.
Torfmoore und Kraftübertragung.
Im Anschluß an unsere Mitteilungen auf
Seite 211 der „ETZ“ über das Frank-Carosche
Verfahren der Vergasung von Torf und minder-
wertigen Kohlenabfällen lassen wir nachstehend
noch einige auf die Anlage „Mont Cenis“ bezüg-
liche Angaben folgen, welche uns von Dr. N. Caro
freundlicherweise zur Verfügung gestellt wur-
den. Die Anlage auf Mont-Cenis wurde zu dem
Zwecke erbaut, um einerseits mit dem von Dr.
N. Caro herrührenden Verfahren Kohlenabfälle
(Wäscheberge, Leseberge, Klauberge usw.) zu
vergasen, anderseits nach dem von Prof. Frank
und Dr. Caro ausgearbeiteten Verfahren die
Vergasung von Torf durchzuführen. Die Anlage
ist erbaut für eine tägliche Verarbeitung von
50 t Wäscheberge oder 70 t Torf.
Bei der Verarbeitung von Wäschebergen,
welche außer den Bergen noch 30 bis 35%, nicht
ausgewaschene Kohle enthalten, wird aus jeder
Tonne Material 25 bis 30 kg Ammonsulfat er-
halten, daneben soviel Gas, daß der ganze
Bedarf des Prozesses (Dampferzeugung, Ein-
kochung der Ammonsulfat-Lauge usw.) gedeckt
wird, und außerdem noch ein verfügbarer Über-
schuß von 400 bis 600 cbm Krafıgas von 1000
bis 1100 Kal. i
Columbus-Armatur tür Straßenbeleuchtung.
Abb. 21.
Bei der Vergasung von Torf kann Torf
mit bis zu 50%), Wasser verwendet werden. Im
roßen Maßstabe ausgeführte Vergasungen in
tockton und Winnington haben ergeben, daß
hierbei etwa 70°/, des im Torf enthaltenen Stick-
stoffes in Form von Ammonsulfat gewonnen
werden, also bei einem Torf mit 1%, Stickstoft
25 bis 80 kg, bei einem Torf mit 2°/, Stickstoft
55 bis 60 kg. Außerdem werden 1250 bis 1500 cbm
Kraftgas mit 1300 bis 1350 Kal. als Gasüberschuß
erhalten, gerechnet auf die Tonne vergasten
Trockenmaterials.
Von größter Bedeutung ist, daß das aus
den verschiedenen Materialien gewonnene Kraft-
gas eine sonst fast niemals erreichte gleich-
bleibende Zusammensetzung zeigt; ferner ist
das Gas infolge des bei der Ammoniakgewin-
nung angewendeten Poinigongiveranroni fast
gänzlich frei von Teer und Flugstaub und eignet
sich infolgedessen ausgezeichnet für den Be-
trieb der Gasmaschinen. —z,
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Neue wasserdichte Glühlampen-Armatur
für Straßenbeleuchtung.
Bei der in Abb. 21 dargestellten, von der
Elektrotechnischen Fabrik J. Carl, Jena, in den
| Anbringung der Columbus-Armatur.
Abb. 22.
320 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14. 4. April 1907.
711 nn nn nn na nn nn — un mnn mann nmr nmr ŘĖ——
Handel gebrachten wasserdichten Porzellan-
Armatur „Columbus“, welche vorwiegend für
Straßenbeleuchtung bestimmt ist, dienen die
Leitungsdrähte gleichzeitig als Aufhänge-
dränte, und sind in den kreuzweise ange-
ordaeten Rillen des als Abspannkugel ge-
formten Porzellankopfes durch Klemmschrau-
ben gehalten, die zu den Fassungskon-
takten führen. Zu diesen Aufhänge- und
Juleitungsdrähten wird am besten verzinkter
Eisen- oder Stahldraht von etwa 4 mm Durch-
messer verwendet. Der Hauptvorteil liegt in
der äußerst einfachen und billigen Anbringung.
Bei elektrischer Straßenbeleuchtung mit Glüh-
lampen über Straßenmitte waren bisher Haken
und Traversen für die Armatur sowie für die
isolierten Zuleitungen nötig, ferner die Spann-
drähte sowie die isolierten Zuleitungen selbst.
Die Anbringung der „Columbus“-Armatur ist
dieser alten Anordnung gegenüber sehr einfach
und weit billiger, da nichts weiter nötig ist,
als zwischen den sowieso zur Leitung nötigen
Isolatoren die oben bemerkte Zuleitung zur
Armatur anzubringen. —2,
statt, was insofern bemerkenswert ist, als es
sich um die erste elektrische Straßenbahn in
der Türkei handelt.
Die Straßenbahn verbindet zunächst die
beiden Varorte Salahiye und Meidan mit der
Stadt und besitzt 5,4 km Streckenlänge. Spätere
Erweiterungen zur Verbindung anderer Stadt-
teile sind vorgesehen. Die Konzession zu den
Anlagen wurde der Société Anonyme Imperiale
Ottomane de Tramways et d’Eclairage Elec-
triques in Damaskus, einer Gründung der So-
ciété Générale de Chemins de Fer Économiques
in Brüssel erteilt. Die Gesellschaft bat auch
ein elektrisches Beleuchtungsnetz in der Stadt
verlegt, an welches etwa 1000 Bogen- und Glüh-
lampen angeschlossen sind. Unter anderem
wird auch während des Abendgebetes die große
Moschee malerisch beleuchtet.
Das Kraftwerk befindet sich 40 km von
Damaskus entfernt in El Tequieh und nutzt die
Wasserfälle des Baranda aus. Es sind Wasser-
kraft-Turbinen für 1000 PS vorhanden, welche
Drehstrom-Dynamos betreiben. Die Spannung
wird für die Fernleitung nach Damaskus durch
Transforınatoren erhöht und in der Stadt
wiederum auf 550 V herabgesetzt; in einer
Unterstation findet dann durch Drehstrom-
Gleichstrom - Umformer eine Umwandlung der
Energie in Gleichstrom von 2><550 V u
| 3
großes gemeinsames Kraftwerk auf einem un-
gefähr ın der Mitte des zu versorgenden Ge-
bietes gelegenen Schachtg zu errichten und die
kleinen Einzelanlagen zu beseitigen. Zu diesem
Zwecke bestellte die Gesellschaft im Herbst 193
das dazu nötige Kraftwerk nebst Leitungsnetz,
Motoren mit Zubehör usw. Gewählt wurde
Drehstrom von 50 Perioden mit einer Haupt-
spannung von 3000 V, einer für den vor-
liegenden Fall offenbar recht vorteilhaften Span-
nung, da es einerseits möglich war, für die
Fernleitung, trotz der Notwendigkeit, große
Energiemengen zu übertragen, mit mäßigen
Querschnitten auszukommen und anderseits
noch ziemlich kleine Motoren unmittelbar mit
dieser Spannung zu betreiben. Die größte
Energiemenge, mit der in den ersten Jahren
nach Fertigstellung der bestellten Anlage für
das Kraftwerk zu rechnen war, betrug 1500 KW.
Da die Belastung aber zeitweise nennenswert
geringer sein würde, stellte man zwei Dynamos
von je 750 und eine von 1500 KW, entsprechend
1000 und 2000 KVA, auf. Angetrieben werden
sie durch liegende Verbund-Dampfmaschinen
mit nebeneinander liegenden Zylindern. Die
Umdrehungszahl beträgt bei der großen Ma-
schine 83, bei den beiden kleinen 94. Die
Dynamos sind als Schwungrad-Maschinen aus
gebildet und liegen in der üblichen Weise
zwischen den Zylindern der Dampfmaschiner;
ihre Erregermaschinen werden von den Dampf-
maschinen mittels Seiltriebes angetrieben. Die
Aufstellung von Motordynamos dürfte aller-
dings mit Rücksicht auf Vermioderung der
Schwankungen der Drehstrom-Spannung sowie
Schaffung einer Gleichstrom-Quelle mit wenig
veränderlicher Spannung, die auch für Beleuch-
tungszwecke hätte verwandt werden können,
auch mit Rücksicht auf das Aussehen des Kraft-
werkes vorteilhafter gewesen sein.
Bemerkenswert ist die Schaltanlage des
Kraftwerkes, die in Abb. 23 in Ansicht und
Schnitt dargestellt ist. Die einzelnen Felder,
in die sie geteilt ist, sind der jetzt vielfach
üblichen Ausführungsart entsprechend auf
Rollen gesetzt, derart, daß sie einzeln aus ihrer
gewöhnlichen Stellung nach vorn gefahren wer-
den können und auch die Möglichkeit geben,
vorkommendenfalls Reparaturen oder Anbrin-
gung neuer Apparate und Meßgeräte gefahrlos
auszuführen.
Da die gesamte Fernleitungs-Anlage als
Freileitung ausgeführt ist, mußte für Blitz-
und Überspannungs - Schutzvorrichtungen be-
sonders Sorge getragen werden. Die hierfür
vorgesehenen Hörner-Blitzableiter sind auf be
sonderer Schaltbühne oberhalb der eigentlichen
Schalttafel untergebracht. l.eider geht die Be-
schreibung nicht auf die Finzelheiten dieses
Teiles der Anlage, dem bei der Höhe der Spat-
nung und dem Umfang der Fernleitung besnn-
dere Aufmerksamkeit zugewandt werden mußte,
näher ein. ’
Sämtliche in der Abhandlung beschriebenen
Einzelheiten der Fernleitung und der sonstigen
Betriebe hier wiederzugeben, würde zn weil
führen. Um die Größe der gesamten Anlage
kenntlich zu machen, genügt der Hinweis
darauf, daß Motoren von insgesamt 6000 P>
aufgestellt oder in Auftrag gegeben worden
sind und demnächst aufgestellt werden sollen.
Alle Motoren über 50 PS werden unmittelhar
mit 3000 V betrieben. Die Gesamtleistung der
für Beleuchtung über und unter Tage aufge
stellten Transformatoren beträgt 170 KW. ji
In allen Teilen der Anlage ist auf möglich
weitgehende Sicherheit Rücksicht genommen. n
richtiger Berücksichtigung des Umstander, A
für die nnter Tage aufzustellenden Motoren
und Zubehör eine gute Erdung aller der N
fälligen Berührung ausgesetzten Teile nötig Br
hat man eine besondere blanke Erdleitung z
dem Schachtkabel zusammen nach dem E
irdischen Motorenraum geleitet und 80 auc A
trockenen Maschinenräumen gute Erde ge
schaften, eine Vorsicht, deren Nachahmung
gegebenen Fall nur emptohlen werden o ni
Die Motoren dienen zum Antrieb von d
pen, Ventilatoren, kleinen Förderhaspeln FA
insbesondere den auf den Hauptstreen
unter Tage eingerichteten Förderungen. nk
Art dieser Förderungen auf den Hr
strecken, sowohl den einfallenden &!8 ie
den wagrechten, ist bezeichnend für er
englischen Gruben. In Deutschland we ar
zur Förderung auf den einfallenden nn
Förderhaspel mit Trommeln, auf die das g ai
Seil aufgewickelt wird, und zur Förderung er
aöhligen Strecken Lokomotiven oder ent
Ketten und Seile benutzt. An diese Ketten S
Seile werden auf dem einen Gleis a: ec
auf dem dazu parallel liegenden Gleis die ve
Wagen in bestimmten, mehr oder minder r Ans
mäßigen Abständen angehängt, sodaß sieh 9
ununterbrochene gleichmäßige Förderung an
gibt. Auf den englischen Gruben pi a
auf den langen Hauptstrecken, sowon i wi
fallenden wie den söhligen, ein Mittelding E*
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Elektrischer Betrieb auf der Berliner Stadt-
und Ringbahn.
Über die Einführung der elektrischen Zugför-
derung aut den Berliner Stadt-, Ring- und Vororts-
bahnen hielt Prof. W. Reichel am 12. März d. J.
einen Vortrag vor dem eisenbahntechnischen
Verein Deutscher Maschinen-Ingenieure. Von
der Tatsache ausgehend, daß die Stadtbahn
den ihr zufließenden Verkehr nicht mehr zu
bewältigen vermag, erwähnte der Vortragende
die von der Preußischen Staatsbahn-Verwaltung
und insbesondere Herrn Geheimrat Wittfeld
unternommenen Schritte, nach Abschluß der
Probefahrten mit Einphasen - Wechselstrom-
Betrieb auf der Strecke Johannisthal-Spindlers-
felde und nach Einrichtung eines gleichen
Betriebes auf der Strecke Blankenese-Altona-
Hamburg-Oblsdorf nun auf dieser Grundlage
eingehende Entwürfe für die Berliner Stadt-
und Vorortsbahnen aufzustellen. Die Elektro-
technik sei heute soweit, daß keinerlei Schwie-
rigkeiten in der Durchführung dieser Arbeiten
mehr zu erwarten seien. Die Motoren!) und
Schaltvorrichtungen der Allgemeinen Elektri-
citäts-Gesellschaft und der Siemens-Schuckert-
werke wurden eingehend geschildert und in
Lichtbildern vorgeführt. Der Vortragende hatte
außerdem im elektrotechnischen Versuchsraum
der Technischen Hochschule. eine sehr über-
sichtliche Ausstellung ausgeführter Einphasen-
Kommutator-Motoren der genannten Firmen
nebst allen zur vollständigen Einrichtung von
Triebwagen erforderlichen Apparaten veran-
staltet, die viel Interessantes bot und manchen
unmittelbaren Vergleich zwischen den beiden
verschiedenen Materialien ermöglichte.
Über die Verhältnisse der Berliner Stadt- und
Ringbahn selbst führte der Vortragende folgen-
des aus: Die aus Trieb- und Anhängewagen
zusammengesetzten elektrischen Züge würden
je 602 Personen fassen können gegen 475 bei
den jetzigen ap oneh: die Zugfolge würde
auf 100 Sek und bei Verbesserung der Signal-
anlagen sogar auf 90 Sek, das heißt 11/, Min,
verringert werden können. Hieraus leite sich
eine Erhöhung der Leistungsfähirkeit der An-
lage gegenüber dem jetzigen Dampfbetriebe
um 120%, und gegenüber einem verbesserten
Dampfbetriebe um 80%, ab. Auf der Strecke
Charlottenburg - Schlesischer Bahnhof könnten
10 Min an Reisezeit gespart werden.
Unter dieser Voraussetzung, sowie bei der
in Aussicht genommenen Fahrdrahtspannung
von 10000 V, einer Anlage zweier Kraftwerke
(Westend und Schlesischer Bahnhof) von je
30000 KW, einer Speisespanpnung von 40 000 V,
würden die Kosten der elektrischen Einrich-
tung für die Stadt- und Ringbahn sowie die
Vorortsstrecken nach Erkner, Kaulsdorf, Grünau,
Königs-Wusterhausen und Potsdam (zusammen
152 km) sich auf rund 80 Mill. M belaufen; der
Wert der bestehenden Anlage sei zu 140 Mill. M
zu schätzen. Bei einer Beförderung von 300 Mill.
Fahrgästen im Jahre würden mit einer Einnahme
von 9 Pf tür die Person etwa 7 Mill. M zu einer
wenn auch bescheidenen Verzinsung zur Ver-
fügung stehen. 0. n.
Bergwerksbetrieb.
Elektrische Ausrüstung der Aberdare-Gruben
der Powell Duffryn Co.
[„The Electrician“, Bd. 56, 1906, S. 932, 962, 14 Sp.,
13 Abb.]
NochvorwenirevuJahren istdieZahldergröße-
ren elektrischen Kraftübertragungs-Anlagen auf
englischen Bergwerken sehr gering gewesen. Die
für Gewinnung und Förderung der Kohle auf-
zuwendenden Kosten scheinen auf den meisten
Gruben Englands infolge der günstigen Lage-
rung in oft sehr geringer Tiefe, der Reinheit
der Kohle, die ein Waschen gewöhnlich unnötig
macht usw, in der Regel schon an und für sich
verhältnismäßig niedrig zu sein, sodaß auch bei
veralteten maschinellen Einrichtungen eine eng-
lische Durchschnittsgrube noch mit gutem Ge-
winn zu arbeiten vermag. Vor allen Dingen
aber war es wohl eine in beteiligten Kreisen
oft betonte und zweifellos bei vielen englischen
Gruben vorhandene Schwerfälligkeit, sobald es
gilt, die von früher übernommenen Einrichtun-
gen modernen Anschauungen entsprechend zu
verbessern. Beispiele hierfür, das heißt Anlagen
mit Maschinen, die noch fast in das Zeitalter
Watts zurückreichen, sollen in nicht geringer
Zahl auf englischen Gruben zu finden sein.
Erst in den letzten Jahren macht sich ein
frischerer Zug bemerkbar, und es geht wohl
nicht zu weit, wenn ınan behauptet, daß er in
erster Linie von Deutschland ausgeht. Reisen
englischer Minen - Ingenieure und beratender
Ingenieure nach Deutschland zum Studieren
der hiesigen Einrichtungen haben das Be-
streben, ähnlich vollkoınmene Anlagen zu
schaffen, zweifellos gefördert. Wenn dann die
auf diese Weise entstandenen Anlagen den
besten deutschen sowohl in der allgemeinen
Anordnung als auch in der Ausführung der
Einzelheiten gleichzustellen sind, kann dies
nicht wundernehmen, zumal deutsche Firmen
zum großen Teil an der Ausführung der An-
lagen beteiligt sind. Daß in fast allen Fällen
bei Umbau der alten oder Einrichtung der
neuen Anlagen die Einführung elektromotori-
schen Antriebes für die meisten Arbeitsmaschi-
nen das Hauptmerkmal der ganzen Einrichtung
bildet. ist bei der Bedeutung der elektrischen
Kraftübertragung für Gruben selbstverständlich.
Zu dem Interesse, das umfangreiche elek-
trische Anlagen an und für sich erfordern,
kommt der erwähnte Umstand, daß die eng-
lischen Grubenbesitzer vielfach auf deutsche
Firmen bei Ausführung der Anlage zurück-
greifen, hinzu und läßt es als notwendig er-
scheinen,- daß sich die Aufmerksamkeit betei-
ligter Ingenieurkreise diesem Umwandlungs-
vorgang anf englischen Gruben besonders zu-
wendet. Einige bemerkenswerte Einzelheiten
aus der Beschreibung einer noch neueren eng-
lischen Grubenanlage, die in „The Electrician“
vom 23. und 30. III. 1906 beschrieben und auf
den Gruben der Powell Duffryn Co., nord-
westlich von Cardiff, ausgeführt ist, herauszu-
greifen und hier wiederzugeben, erscheint daher
durchaus angebracht. Die in Rede stehenden
Gruben werden von der genannten Gesellschaft
seit dem Jahre 1864 betrieben. Sie umfassen im
ganzen neun Schächte, von denen sechs bereits
kleine elektrische Einzelanlagen, Gleichstrom
200 bis 400 V für Beleuchtung und vereinzelte
motorische Betriebe, seit längerer Zeit besaßen.
Die Notwendigkeit der Vergrößerung dieser
Anlagen veranlaßte die Gesellschaft dazu, ein
Elektrischer Straßenbahnbetrieb in der Türkei.
ce at EN a
ie die „Kölnische Zeitung“ mitteilt, fan
N Februar in Damaskus die feierliche Er-
öffnung der dortigen elektrischen Straßenbahn
und der elektrischen Beleuchtungs - Anlagen
——
i) Siehe Richter, Die Finphasen „Reihenschluß-
en der Siemens-Schuckertwerke®, 2 Ty 2 wo
Molor a Betriebsmittel der Wiens a: nen:
EAA 1906. S. 1151; Dr. Eichberg, „El 1 ; 3
schen diesen beiden Förderarten zu verwenden.
Mau benutst auch endlose Seile, hängt an diese
aber nicht in gleichmäßigen Abständen die fort-
suschaffenden Wagen an, sondern fördert in
Zügen, wie bei den Förderhaspeln mit oflenem
Seil. Es wird also auf dem einen Gleis ein Zug
voller Wagen heraufgezogen, während auf dem
anderen ein Zug leerer Wagen herabgelassen
wird. Gegenüber dem Förderhaspel mit offenem
Seil liegt ein Vorteil darin, daß bei langen
Strecken nicht so große Trommeln in Frage
kommen, wie sie zum Aufwickeln des ganzen
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
321
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Abb. 28,
beträgt 150 PS. Der Antrieb der Arbeitswelle
erfolgt mit Hilfe doppelten Zahnrad-Vorgeleges.
Zum Anlassen sind Steuerschalter mit derart
reichlich bemessenen Widerständen verwandt,
daß zeitweise langsamer gefahren werden kann.
Das Umschalten der Bewegungsrichtung erfolgt
durch getrennt angebrachte Hochspannungs-
schalter. Das Gestänge für die mechanische
Bremse ist gegen den Steuerhebel, der den An-
lasser und den Umschalter bedient, nicht in
der sonst bei Förderbaspeln üblichen Weise
gesperrt, die bezweckt, falsche Benutzung der
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Maschinenaulage für die „Main and Tail Rope”-Förderung.
Abb. 24.
Seiles nötig werden. Auf söhligen Strecken
erscheint jedoch die gleichmäßige Förderung
a einem ständig in derselben Richtung sich
ewegenden Seil, an das die Wagen in be-
stimmten Entfernungen eingehängt werden,
sweckmäßiger, da sich dabei eine gleichmäßi-
gere Belastung des Kraftwerkes ergibt.
à Abb. 24 zeigt die auf den in Rede stehen-
Poa Gruben verwandte Antriebsmaschine einer
rderung der beschriebenen Art, der soge-
Tr „Main and Tail Rope“ - Förderung.
Q en e Maschinen sind auf den neuen
ruben, die an das gemeinsame Kraftwerk an-
eschlossen sind, gegenwärtig mit elektrischem
trieb ausgerüstet, Die Le stung eines Motors
Bremse oder der elektrischen Apparate auszu-
schließen. Eine solche Sperrung ist wohl des-
wegen unterblieben, weil die Maschinen früher
durch Dampfmaschinen angetrieben worden
sind und der Umbau mit möglichst geringen
Kosten ausgeführt werden sollte. Pı.
Elektrischer Maschinenantrieb.
Drehstrom-Motoren für Einzelantrieb von
Webstüblen.
Schon seit Jahren sind seitens der meisten
elektrotechnischen Firmen große Anstrengungen
gemacht worden, in Webereien den gemein-
Bil
samen Antrieb der, Webstühle durch Einzel-
antrieb_zu ersetzen.
Man hat [auch insofern Erfolge zu ver-
zeichnen, als einige Neuanlagen sich des Einzel-
antriebes bedienten; von einer allgemeinen
Einführung dieser Betriebsart, wie man bei
den vielfachen Vorteilen annehmen müßte,
kann jedoch noch nicht die Rede sein.
Die Gründe hierfür dürften auch weniger
in den höheren Anlagekosten liegen, die durch
niedrigere Betriebskosten usw. mehr wie auf-
gewogen werden, als in dem geringen Wir-
kungsgrad der zur Verwendung gekommenen
kleinen Drehstrom-Motoren.
Die Elektrotechnische Fabrik Rheydt, Max
Schorch & Cie., A.-G., Rheydt, hat nun einen
Webstuhl-Motor mit einem sehr hohen Wir-
kungsgrad ausgebildet.
Drehstrom-Webstuhl-Motor von !/⁄ P8.
Abb. 25.
Abb. 25 stellt einen derartigen sechspoligen,
asynchronen Drehstrom-Motorvon!/;PS Leistung
mit Kurzschlußiäufer und von vollkommen ge-
schlossener Bauart dar. Zur Verringerung der
Lagerreibung sind Kugellager verwendet wor-
den; die verhältnismäßig schwach belastet sind.
Die ungünstigen Ergebnisse, die früher von
dieser oder jener Seite mit Kugellagern gemacht
worden sind, dürften zum größten Teil darauf
zurückzuführen sein, daß einmal der Einbau
der Lager wohl nicht sorgflälti enug erfolgt
und zweitens eine zu hohe Belastung zuge-
lassen wurde Damit die Lager genau
schließend eingebaut werden, sind sowohl die
Welle wie auch die Lagersitze auf besonderen
Schleifmaschinen geschliffen. Diese Maschinen
gestatten mit Leichtigkeit, die Durchmesser aut
weniger wie !/,o mm genau herzustellen. Auch
der Läufer wird auf gleiche Weise geschliffen.
Einem Prüfungsbericht der Physikalisch-
Technischen Reichsanstalt, Charlottenbur
über diese Motoren entnehmen wir folgende
Angaben: Zunächst wurden Bremsversuche
an dem Motor vorgenommen. Die mecha-
nisch geleistete Arbeit wurde mit dem
Pronyschen Zaum bestimmt. Um den Motor
W er u 7 -
U Ten Sn ee
322
nicht mit einem Tourenzähler zu belasten
wurde die Periodenzahl des dem Stator zuge-
führten Drehstromes genau bestimmt und aus
dieser und der auf stroboskopischem Wege ge-
messenen Schlüpfung des Läufers die Um-
drehungszahl berechnet. Die vom Motor auf-
genommene elektrische Leistung, sowie Strom
und Spannung wurden mit Präzisions - Meß-
geräten bestimmt. Die Messungen be annen,
nachdem der Motor etwa zwei Stunden mit
100%, Überlastung go aufen war. Es wurde
eine Versuchsreihe bei steigender, eine zweite
bei fallender Belastung ausgeführt. In Zahlen-
tafel I und II sind die Mittelwerte aus beiden
Reihen gegeben.
Alle Messungen wurden bei 110 V und
60 Perioden in der Sekunde ausgeführt.
Die Widerstände der Gehäuse - Wicklung
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
Aus dem Heylandschen Diagramm wurden
für Wattverbrauch, Strom der Phase und
Schlüpfung folgende Werte entnommen:
Zahlentafel II.
Leistung Dut | Strom- | Schlüpfung
r- į des Motors E | starko der das Ankers
P3 Watt Amp p
2 0,2 176 1,5 3,0%
3 0,3 260 ' 19 4,5%,
4 0,4 350 2,3 6,40%,
5 05 © 4&2 ' 28 8,5%,
6 06 ; 565 | 3.5 11 0/o
Pp Aal fj. og nippa aifi nepkeki
Ab eg JAILLI,
A SY
|
|
|
|
Ayarırenır Drohsirom- Misler Wr snt van
Mar Shsrth, Rhiryd? far Te APS N Truren
m a nn nn
mn
Schaulinien des Webstuhl-Motors.
Abb. 26.
wurden in kaltem und warmem Zustande ge-
messen. Der mittlere Widerstand der Phase
ergab sich kalt zu 1,007 Ohm, warm zu 1,163 Ohm.
Dieser Widerstandsänderung entspricht eine
Temperaturzunahme von 39° C.
Zahlentafel I.
3><110 V, 50 Perioden.
g a | 3 3 E = h = £ © 4
SE uE ae: Bo jigg T
CS D-E- E~- 4 Rollag | stal 3%
al eS T Shj Ah oghj g
© od > | = = E =
i 5 Watt | Amp
1 | Leerlauf | 1000 22,5 — ; 1,13 | 0,105
2| 0,0885 | 992 | 686 0,628 1,19 | 0,304
3i 0,116 985 | 117,7 | 0,763 1,30 | 0,448
4| 0,172 978 | 157,5 | 0,806 - 1,46 | 0,564
5| 0228 970 | 2048 0820 1,65 | 0,560
61 0.284 962 | 250,6 | 0,832 1,83 | 0,720
71 0,338 953 | 299,2 | 0,830 2,06 | 0,762
sl 0389 | 945 3450 | 0829! 231 0,782
91 0,440 936 393,7 | 0,822 2,55 0,808
101 0,491 | 928 443,6 | 0,815 2.88 0,810
11] 0,536 914 495,2 , 0,799 | 3,21 0,811
12| 0580 | 901 547.4 | 0,780 | 354 0816
18] 0,624 886 600,6 | 0,764 | 3,88 0,822
14 [Kurzschlußl — 1622 — | 13,45 0,629
Sodann wurde unter Zugrundelegung fol-
ender bei Leerlauf und Kurzschluß gefundenen
erte das Heylandsche Diagramm konstruiert.
Lecrlauf | Kurzschluß
|
63,5 V 63,5 V
Sternspannun
7 ` 1,13 Amp 13,45 Amp
Stromstärke der Phase
Wattverbrauch (ge-
samt) . .. 22,5 Watt 1622 Watt
Wattverbrauch der
Phase . . .. TO ona Sl ,
Leistungsfaktor . ; 0,106 0,629
Wattstrom der er 0,120 Amp | 8,47 Amp
Widerstand der ase
(warm). . . . . -f 1,163 Ohm | 1,163 Ohm
Primäre Kupferver-
luste der Phase 1,49 Watt | 210,8 Watt
Die so gefundenen Werte sind in der
Kurventafel (Abb. 26) als Kreise eingezeichnet.
Wie ersichtlich, ist die Übereinstimmung
mit den durch Bremsung gefundenen Werten
eine hinreichende. Deshalb wurde auch aus
den Angaben des Heylandschen Diagrammes
für Leistung, Wattverbrauch und Stromstärke
nicht noch besonders der Wirkungsgrad und
Leistungsfaktor ausgerechnet und in die
Kurventafel eingetragen.
Bei einer Belastung von !/s PS hat der
Motor also einen Wirkungsgrad von 83°, und
einen Leistungsfaktor von 0,75. Schon bei
einer Belastung von 0,16 PS ist der Wirkungs-
grad 80°%/, und fällt erst bei einer Überbelastung
mit 0,52 Ps wieder unter 80%. In den Be-
lastungsgrenzen, die für den Betrieb des
Motors in Frage kommen, ist also der Wir-
kungsgrad höher als 80°), Ein derartiges Er-
gebnis kann jedoch nur bei guter elektrischer
und mechanischer Konstruktion und äußerst ge-
nauer Ausführung erreicht werden. Sn.
Verschiedenes.
Preisausschreiben der Stadt Genf.
Die Stadt Genf hat ein Preisausschreiben
erlassen, um Entwürfe zur Ausnutzung der
Wasserkräfte der Rhone in der Gegend von
„La Plaine“ zu erhalten und einem Schieds-.
richter - Kollegium 20000 Fres zur Ver-
teilung an die Verfasser der besten Ar-
beiten zur Verfügung gestellt. Da das Werk
mit der Zentrale Chevres zusammenarbeiten
muß, so kommen als Maschinen Zweiphasen-
Dynamos für 5000 V und 48 Perioden in Frage.
Neben jeder Maschineneinheit ist eine Schalt-
tafel anzuordnen, welche es gestattet, die Dyna-
mos entweder direkt auf ein 5000 V-Netz oder
unter Zwischenschaltung von Transformatoren
auf ein Netz für 20000 oder 25 000 V zu schalten.
Bei der Arbeit wird es im wesentlichen darauf
ankommen, die örtlichen- Wasserverhältnisse
genau zu studieren und auf Grund deren Ent-
würfe für den wasserbautechnischen Teil auf-
An
ie Entwürfe, welche in deutscher
französischer Sprache abgefaßt sein
sind bis zum 31. VIII. 1907 an das „Secretariat
des Services industriels, Hötel Municipal“, Genf
zu richten. Die näheren Bedingungen für das
Preisausschreiben nebst sämtlichen Unterlagen
sind gegen Einsendung von % Fres bei dem
Conseil Administratif in Genf zu haben. —z.
4. April 1807.
Über eine neue Art von Röntgen-Röhren,
[Verhandlungen des Berliner Röntgen-Kon-
gresses 1906 ]
Rosenthal, München, hat Versuche ange-
stellt, um diejenigen Antikathodenstrahlen,
welche die Röntgen-Röhre nicht verlassen
können und einerseits eine schädliche Er-
hitzung der Glaswand, anderseits eine schäd-
liche Zersetzung derselben hervorbringen und
schließlich auch die für Röntgenaufnahmen nach-
teiligen Glasstrahlen erzeugen, unschädlich zu
machen und in verwendbare Röntgen-Strahlen
umzuwandeln. Das Ergebnis dieser Versuche
ist eine Röntgen-Röhre, bei welcher die Ka-
thodenstrablen, ehe sie die Glaswand treffen,
durch ein Filter fallen, welches für die thera-
peutisch zu verwendenden Röntgen-Strahlen
sehr leicht, für Kathodenstrahlen und äußerst
weiche Röntgen-Strahlen dagegen nicht durch-
lässig ist. Dadurch werden zunächst alle von
der Äntikathode ausgehenden Kathodenstrahlen
absorbiert, sodaß die beiden erstgenannten Ubel-
stände fast vollkommen beseitigt werden, und
ferner wird ein großer Teil der Röntgen-
Strahlen, welche die Glaswand der Röntgen-
Röhre nicht durchdringen können, verhindert,
die Glaswand zu treffen. Das Innenfilter wirkt
außerdem noch als Strahlentransformator, indem
die auf das Filter auffallendeu Kathodenstrahlen
und sehr weichen Röntgen-Strahlen, welche die
Glaswand nicht durchdringen können, nicht nur
absorbiert, sondern auch in Röngen-Strahlen
umgewandelt werden.
Die neuen Innenfilter - Röntgen - Röhren!)
schwächen die Röntgen - Strahlen keineswegs.
Selbst Aluminium, also ein Metall, welches ver-
hältnismäßig durchdringungsfähige sekundäre
Strahlen liefert, läßt sich als Innenfilter gut
verwenden. A. Br.
Elektrotechnische Vorlesungen an deutschen
technischen Hochschulen im Sommer-Semester
1907.
An den deutschen technischen Hochschulen
werden im Sommer-Semester 1907 folgende Vor-
lesungen über Elektrotechnik und Elektrizitäts-
lehre gehalten.
Aachen.
Die Einschreibungen beginnen am 8. April,
die Vorlesungen am 15. April.
Prof. Dr. Borchers. Kleines metallurgisches
Praktikum, umfassend Lötrohr- und hütteu-
männische Probierkunst und elektrische
Schmelzverfahren. 3 Std. w. Ü
— Großes metallurgisches und elektrometallur-
isches Praktikum. 3 Tage w. U.
Prof. Dr. Classen. Elektrochemisches Prak-
tikum. Täglich U.
Priv.-Doz. Dr. Finzi. Ausgewählte Kapitel der
Elektrotechnik. 1 Sta. w. V. l
— Die magnetischen Eigenschaften des Eisens.
l Std. w. V. ,
Prof. Dr. Grotrian. Allgemeine Elektrotechnik.
5 Std. w. V.
— Theoretische Elektrotechnik. 2 Std. w. V..
— Elektrotechnisches Praktikum. 8 Std. w. L.
Prof. Dr. Rasch. Einleitung in die Elektrotech-
nik. 2 Std. w. V.
— a lonnlebe der Elektrotechnik. 3Std.
w. V.
— Elektrische Bahnen. 3 Std. w. V.
— Elektrotechnische Konstruktionsübungen.
2 Std. w. U.
Prof. Dr. Wüllner.
6 Std. w. V.
— Physik in mathematischer und experimen-
teller Behandlungsweise II. Elektrische
Schwingungen, elektromagnetische Licht-
theorie. 3 Std. w. V.
— Physikalisches Praktikum. 4 Std. w. Ü.
Experimental-Physik Il.
Berlin.
Die Meldung zur Aufnahme erfolgt in der
Zeit vom 1. bis 25. April.
Priv.-Doz. Arldt. Die Anwendungen des Elek-
tromotors an Bord von Schiffen im Werft-
und Hafenbetrieb. 2 Std. w. V.
Priv.-Doz. Dr. G. Benischke. Wechselstrom-
technik. 2 Std. w. V. d
Priv.-Doz. Dr. M. Breslauer. Berechnung uy
Prüfung elektrischer Maschinen. 2 Std. w. "-
— Die in der Praxis gebräuchlichen Diagramme
der Wechselstrom-Maschinen und Motoren
einschließlich der kommutierenden Ein-
„hasenmotoren. ı Std. w. V.
Priv.-Doz. Dr. Groß. Theorie des Galvanismus
2 Std. w. V. k-
Prof. Dr. Grunmach. Magnetische und ele
trische Maßeinheiten und Meßmethoden-
2 Std. w. V. M ß-
— Physikalische Maßbestimmungen und Me
instrumente. 4 Std. w. Ü
1) Sie werden van der „Polyphos-Gesellschaft. an
chen, hergestellt.
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pity
4. April 1907.
Prof. Dr. Kalischer. Physikalische Grund-
lagen der Elektrotechnik. I. 2 Std. w. V.
— Elektromagnetismus und Induktion mit be-
sonderer Berücksichtigung der Elektro-
technik. 4 Std. w. V.
— Grundzüge der Elektrochemie. 2 St. w. V.
Priv.-Doz. Dr. M. Kallmann. Betriebstechnik
für elektrische Beleuchtungs-, Kraft- und
Bahnanlagen. 2 Std. w. V.
— Elektrische Einrichtung moderner Zentralen
und Leitungsnetze. 2 Std. w. V.
Prof. Dr. Klingenberg. Projektierung elek-
trischer Anlagen. 2Std. w. V., 4 Std. w. U.
Prof. Dr. von Knorre. Angewandte Elektro-
chemie. 4 Std. w. V.
— Praktische Arbeiten im elektrochemischen
Laboratorium. Täglich.
Priv.-Doz. von Koch. Kollektor-Mntoren für
Einphasen -Wechselstrom. 2 Std. w. V
Prof. Dr. Kurlbaum. Experimental - Physik.
4 Std. w. V.
— Physikalische Übungen. 4 Std. U.
Prof. W.Reichel. Elektromaschinenbau. 2 Std.
w.V,8 Std. w. ÙU.
— Übungen im elektrotechnischen Versuchs-
feld. 8 Std. w.
— Elektrische Bahn- und Kraftanlagen. 2Std.
w. V, 3 Std. w. U.
Prof. Dr. UEDA: Experimental- Physik. 4 Std.
w. V.
— Übungen im physikalischen Laboratorium
(Physikalische Messungen). 4 Std. w. U.
Priv.-Doz. Dr. Servus. Theorie der Schwin-
gungen mit besonderer Rücksicht auf die
elektrischen Schwingungen. 2 St. w. V.
— Einführung in das Studium der Elektrotech-
nik. 2 Std. w. V.
— Grundgesetze der Wechselstrom - Theorie.
2 Std. w. V.
Prof. Dr. Slaby. Elektromechanik. 4 Std. w. V.
— a A 2 Std. w. V,
-- und Prof. Dr. W. Wedding. Ubungen im
elektrotechnischen Laboratorium. An vier
Wochentagen. 6 Std. w.
Geh. Postrat Prot. Dr. Strecker.
graphie. 2 Std. w. V.
Prof. Dr. Vogel. Blitzableiter und elektrische
Sprengmethoden. 2 Std. w. V.
Prof. Dr. W. Wedding. Elektrotechnische Meß-
‚kunde. 2 Std. w. V.
— Vinführung in die Elektrotechnik. 4 Std. w. V.
— Übungen zur Einführung in die Elektrotech-
nik. 4 St. w. U.
— Beleuchtungstechnik. 2 Std. w. V.
Priv.-Doz. Zehme. Wechselstrombahnen. 2 Std.
Elektrotele-
w. V.
— Flektrische Lokomotivbahnen für Kanal-
schiffahrt. 1 St. w. V.
Braunschweig.
Beginn der Einschreibungen am 23. März,
der Vorlesungen am 16. April.
Priv.-Doz. Dr. Mosler. Die Funkentelegraphie.
2Std. w. V.
— Flektrische Krafiıübertragung. 1 Std. w. V.
Prof Dr. E. Müller. Elektrochemie. 2 Std. w. V.
— Arbeiten im Laboratorium für physikalische
Chemie und Elektrochemie.
Prof. Peukert. Elektrotechnik. 4 Std. w. V.
— Elektrotechnische Konstruktionsübungen.
td. w. U.
_ Grundzüge der Elektrochemie. 2 Std. w. V.
— Blitzableiter und elektrische Sprengmethoden.
2 Std. w. V.
— Elektrotechnisches Praktikum (für Anfänger).
6 Std. w. Ü..
= — Arbeiten im elektrotechnischen Labora-
torium (für Fortgeschrittencre).
Prof. S Voten Experimental-Physik. 4 Std.
Prof. Dr. Zenneck. Theorie des elektromag-
netischen Feldes. ı Std. w. V.
— Experimental-Physik. 4 Std. w. V.
— Physikalisches Praktikum. Zeit nach Verab-
redung.
Danzig.
y Beginn der Einschreibungen am 1. März, der
orlesungen am 21. April,
Prof. Dr. Roessle r. Elektrotechnik I. 4 Std.
_ Kiektrotechnisches Laboratoriam. 4Std. w. U.
y gofechnisches Loboratorium II und III.
. w. U.
z Projektierung elektrischer Anlagen. 2 Std.
Oo W V., 4 Std. w. U.
und Dr. Simons. Berechnung und Entwurf
eicktrischer Maschinen. 2Std. w. V., 4Std.
Prof. Dr. Ruff ee
I Std. w. V Technische Elektrochemie.
== Praktikum im elektrochemischen Laborato-
rium. Täglich Ubungen.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
Belag SEE = ze T
— a N
gieverteilung. 2 Std. w.
Priv.-Doz. Dr. Simons. Elektrotechnische Meß-
kunde. 2 Std. w. V
Prof. Dr. Wien. Ex erimental-Physik II. Mag-
netismus und Elektrizität. 4 Std. w. V.
— Kleines physikalisches Praktikum. 8 Std. w. U.
- Großes physikalisches Praktikum. Täglich
Übungen.
Darmstadt.
Beginn der Einschreibungen am 16. April,
der Vorlesungen am 23. April.
Prof. „m Dieffenbach. Elektrochemie. 2 Std,
w
— in Gemeinschaft mit Prof. Dr. Neumann.
Elektrochemisches Kolloquium. 1Std. w. V.
— — Elektrochemisches Praktikum. An den
fünf ersten Wochentagen.
Prot. Dr. Kittler. Allgemeine Elektrotechnik II.
3 Std. w. V., 2 Std. w. U.
— Ausgewäblte Kapitel aus dem gesamten Ge-
biete der Elektrotechnik. 1 Std. w. V
— Selbständige Arbeiten für Fortgeschrittenere
aus dem Gebiete der Elektrotechnik.
(Praktikum III.)
— mit Prof. Sengel und Prof. Dr. Wirtz.
Übungen im elektrotechnischen Labora-
torium. 6 halbe Tage w.
Prof. Dr. Neumann. Elektroanalyse und die
neueren Anschauungen über analytische
Vorgänge. 1 Std. w. V.
Prof. Dr. Schering. Experimental - Physik
(Magnetismus, Elektrizität, Galvanismus).
5 Std. w. V
— Elektrische Schwingungen und elektrische
Wellen. Maxwells Theorie der Elektrizität.
2 Std. w. V.
— Selbständige Arbeiten aus dem Gebiete der
Physik. |
— mit Prof. Zeissig. Physikalisches Prakti-
kum I und ll. 4 Tage w. U.
Prof. Sengel. Konstruktion elektrischer Ma-
~ schinen und Apparate 2 Std. w. V.
3 Std. w. U.
— Projektieren elektrischer Licht- und Kraftan-
lagen. 2 Std. w. V., 2 Std. w. U
Prof. Dr. Wirtz. Allgemeine Elektrotechnik I
(Elemente der Elektrotechnik). 3 Std. w. V.
— Grundzüge der Elektrotechnik. 2 Std. w. V.
— Elektrotechnische Meßkunde. 2 Std. w. V.
— Grundzüge der Telegraphie und Telephonie.
2 Std. w. V.
Prof. Dr. Zeissig. Experimental-Physik (Mag-
aus Elektrizität, Galvanismus). 4 Std.
w. »
Dresden.
Die Einschreibungen beginnen am 18. April,
der Vorlesungen am 23. April.
Prof. Dr. F. Förster. Physikalische Chemie I
(zugleich Einführung in die Elektrochemie).
83Std. w. V.
— Praktikum für Elektrochemie. 12 Std. w. U.
— Praktikum für größere Arbeiten auf dem
Gebiete der Elektrochemie und physikali-
schen Chemie. 40 Std. w. U.
Prof. J. Gö u Allgemeine Elektrotechnik I.
3 Std. w.
— Theorie des Wechselstromes. 4 Std. w. V.
— Elektrotechnisches Praktikum für Anfänger.
4 Std. w. U
— Elektrotechnische Übungen für Geübtere (in
Gruppen). 4 Std. w.Ü.
— Größere elektrotechnische Spezialarbeiten.
20 Std. w. U.
— und Prof. Kübler. Elektrotechnisches Kollo-
quium. 2 Std. w. V.
Prof. Dr W. Hallwachs. Experimental- Physik II.
5 Std. w. V.
— Physikalisches Praktikum I und II. 3, 6 oder
9 Std. w. U.
— Praktikum für größere physikalische Arbeiten.
20 Std. w. U
Prof. W. Kübler. Dynamomaschinen I. 2 Std.
w. V.
— Elektrische Fahrzeuge und Bahnen. 2 Std.
w. V.
— Elektrotechnische Konstruktions - Übungen.
12 oder 4 Std. w. U
. Hannover.
Beginn der Einschreibungen am 9. April,
der Vorlesungen am 16. April.
Dozent Beekmann. Praktische Elektrotechnik
für Anfänger. 1. Teil. ı Std. w. V.
— Elektrotechnische Meßkunde I. 2Std. w. V.
Desgl. 1I. ı Std. w. V.
Priv.-Doz. Dr. Franke. Ausgewäblte Kapitel
der technischen Physik. 1 Std. w. V.
— Technisch-physikalisches Seminar. 2Std. w.U.
‚Prof. Schulze-Pillot. alanlagen und Ener-
323
Teuer EBENE TORET = en e a e
Prof. Dr. C. Heim. Elektrische Anlagen II.
3 Std. w. V, 2 Std. w. U.
— Entwerten von Dynamomaschinen und Trans-
formatoren. 2 Std. w. V., 2 Std. w. U
— Elektrische Bahnen. 2 Std. w. V.
— Elektrische Kraftübertragung. 2 Std. w. V.
— Grundzüge der technischen Elektrolyse.
2 Std. w. V.
— Elektrolytische Ubungen. 4 Std. w. U.
Prof. Dr.W. Kohlrausch. Grundzüge der Elek-
trotechnik. 2 Std. w. V.
— Theoretische Elektrotechnik. 4 Std. w. V.
— Elektrotechuisches Laboratorium I bis III je
8 Std. w. U
Prof. Dr. Ost. Übungen in der Elektroanalyse.
6 Std. w. U.
Prof. Dr. Precht. Experimental-Physik (Elek-
trizität und Magnetismus). 4 Std. w. V.
— und Prof. Stark. Arbeitenim physikalischen
Laboratorium. 4 Std. w. U
Karlsruhe.
Beginn des Semesters am 15. April.
Prof. Dr. Arnold. Dynamobaı I. (Gleichstrom-
maschinen und synchrone Wechselstrom-
maschinen.) 8 Std. w. V.
— Dynamobau II. (Transformatoren und asyn-
ne Wechselstrommaschinen.) 2 Std.
w. V.
— Übungen im Konstruieren elektrischer Ma-
schinen und Apparate. 4 Std. w. U.
— Elektrotechnisches Laboratorium Il. 8 Std.
an 2 Nachm.
— mit Prof. Dr. Schleiermacher. Elektro-
technisches Laboratorium I. 12 Std. w.
an 4 Nachm. l
Priv.-Doz. Bragstad. Theorie der Wechsel-
ströme. 2 Std. w. V., 1 Std. w. U.
— Elektrische Bahnen. 1 Std. w. V.
— Anwendung der Elektromotoren oder Wech-
selstrom-Kommutatoren. 2Std. w. V.
Prof. Dr. Haber. Elektrochemische Prozesse
der Technik. 1 Std. w. V
Prof. Le Blanc. Übungen im elektrochemi-
schen Laboratorium. 3 Std. w. U
Prof. Dr. Lehmann. Experimental - Physik.
4 Std. w. V.
— Ergänzende Demonstrationen dazu. 2 St. w. V.
Prof. Dr. A. Schleiermacher. Grundlagen der
Elektrotechnik und Meßkunde. 2 Std. w. V.
— Theoretische Elektrizitätslehre. 4 Std. w.V.
Dr. Sieveking. Einführung in die mathema-
tische Physik. 3 Std. w. V.
:— Repetitorium der Physik. 1 Std. w. V.
— Elektrische Schwingungen. 1 St. w. V.
Prof. Dr. Teichmüller. Allgemeine Elektro-
technik. 2 Std. w. V.
— Elektrische Anlagen undLeitungen. 2Std.w.V.
— Übungen im Eutwerfen von elektrischen An-
lagen. 8 Std. w. U
— Elektrotechnisches Seminar. 1 Std. w. U.
— Elektrische Beleuchtung. 2 Std. w. V.
München.
Beginn der Einschreibungen am 22. April,
der Vorlesungen am 25. April.
Prof. Dr. Ebert. Experimental-Physik (Magne-
tismus, Elektromagnetismus, Induktion
usw.) 4 Std. w. V.
— Physikalisches Praktikum. 4 oder 8 Std. w. U.
— Anleitung zu wissenschaftlichen Untersuchun-
en auf dem Gebiete der Physik. Nach
ereinbarung.
Prof. Dr. Fischer.
1 Std. w. V.
— Physikalisches Seminar, 4 St. w.
Priv.-Doz. Dr. Gleichmann. Elektrische Schalt-
und Regulierapparate. ı Std. w. V.
— Elektrische Bahnen. 2 Std. w. V.
Prof. Dr. Heinke. Einführung in die Elektro-
ii P a en vi a w. Praktikum.
— Elektrotechni ür Maschinenin i
en genieure.
— Elektrotechnische Meßkunde. 2 Std. w. V.
— Elektrotechnisches Praktikum I. (Meßtechnik
und Photometrie). 4 Std. w. ÙU.
— Elektrotechnisches Praktikum für Vorge-
schrittene. 20 bis 32 Std. w. U.
Priv.-Doz. Dr. Hofer. Die elektrochemischen
Prozesse. 2 Std. w. V.
Prof. Dr. Knoblauch. Grundzüge der Phvsi
(Optik und Elektrizität). 3 Sta. w. V. ;
— Ben eh PRs dlisgheg Praktikum. 4 Std.
Ww
Experimentelle Akustik.
— Anleitung zur Ausführung wissenschaftlicher
Arbeiten auf dem Gebiete der technischen
Physik. Nach Vereinbarung.
Prof. Dr. Muthmann. Spezielle Arbeiten aus
dem Gebiete der Chemie und Elektro-
chemie. 30 Std. w. U. |
— Praktikum im analytischen und elektro-
chemischen Laboratorium. Übungen.
— m —
— nl m —
T a a m
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.. Heft 14.
. 4. April 1907.
Prof. Ossanna. Elektrotechnisches Praktikum
Il (Messungen an Maschinen, Gleichrich-
tern und Transformatoren). 4 Std w. U.
— Theorie und Konstruktion der elektrischen
Maschinen. II. Teil. (Synchro
und Syachfonmotorer) Bey
— Einphasen-Kollektormotoren. 2 Std. w. V.
Prof. Dr. Voit. Elektrotechnik für Chemiker.
3 Std. w. V., 2 Std. w. U.
— Theorie und Konstruktion der Meßinstru-
mente und Elektrizitätszähler. 2 Std. w. V.
— Angewandte Physik. 2 Std. w. U.
Stuttgart.
Beginn der Einschreibungen am 15. April,
der Vorlesungen am 16. April.
Prof. Dr. Dietrich. Elektrotechnische Meß-
kunde II. 2 Std. w. V.
— Elektrische Beleuchtung. 2 Std. w. V.
— mit Prof. Herrmann. Elektrotechnisches
Praktikum I (für Anfänger). 4 halbe
Tage w. U. i
— — Elektrotechnisches Praktikum II und III
(für Vorgerücktere). Zeit nach Verein-
barung.
Prof. Herrmann. Die Elektrizitätswerke ein-
schließlich der Leitungen. 2 Std. w. V.
— Die elektrotechnische Meßkundel. 2Std. w. V.
Prof. Dr. Koch. Experimental-Physik (Magne-
tismus, Elektrodynamik, Optik). 4 Std. w. V.
— Theoretische Physik (Elektromagnetismus
und Induktion). 2 Std. w. V.
— Physikalisches Praktikum. An 5 Tagen U.
Prof. Dr. Müller. Übungen im Laboratorium
für Elektrochemie und technische Chemie.
Prof. Veesenmeyer. Die elektrische Arbeits-
übertragung. 2 Std. w. V.
— Elektrotechnische Konstruktionselemente.
2 Std. w V.
— Elektrische Maschinen II. 3 Std. w.V.
— Die elektrischen Bahnen. 2 St. w. V.
— Llektrotechnische Konstruktionsübungen.
8 Std. w. U
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 21. März 1907.)
Kl. 12i. F. 20642. Verfahren zur Darstellung von
Ozon durch Elektrolyse wässriger Flüssigkeiten.
Dr. Franz Fischer, Berlin, Hessischestr. 1.
13. 9. 05.
— 1. L. 22786. Vorrichtung zur Erzeugung eines
gasförmigen Bleich- und Sterilisiermittels durch
Einwirkung eines elektrischen Lichtbogens auf
Luft. Frederick Henry Loring, London; Vertr.:
E. Lamberts, Pat.-Anw., Berlin SW.61. 16. 6. 08.
Ki. 15g. L. 22677. Elektrische Typenschiffchen-
Schreibmaschine. Joseph Lemblé, Sennheim,
Ob.-Els. 25. 5. 06.
Ki. 201. S. 23489. Verfahren zum Steuern der
Stromabnehmer oder der Hauptschalter eines
elektrisch angetriebenen Zuges vom führenden
Wagen aus unter Verwendung einer durch den
Zug geführten elektrischen Leitung, Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 12. 10. 06.
Ki. 21a. T. 11305. Schaltung für Hauptstellen
bei Fernsprechämtern mit Schlußzeichengabe
durch eine Amtsbatterie. Telephon Apparat
Fabrik E. Zwietusch & Co., Charlottenburg.
23. 6. 06.
— b. C. 13956. Galvanisches Element mit Flüssig-
keitszirkulation. Majus Christensen, Leipzig.
26. 9. 05.
—d. A. 1339.
selbsterregenden,
wechselstromerzeugern.
trieitäts-Gesellschaft, Berlin. 19. 7. 06.
—e. K. 31571. Amperestundenzähler. Lauritz
Peter Knudsen, Kopenhagen; Vertr.: B. Bom-
born, Pat.-Anw., Berlin SW.61. 12. 3. 06.
Kl. 30 f. Sch. 25492. Elektrisierapparat, bei wel-
chem in die eine Handelektrode an Steile von
Elementen eine mechanisch anzutreibende strom-
Verfahren zum Anlassen von
kompoundierten Synchron-
Allgemeine Elek-
liefernde Maschine eingebaut ist. Albert
Schneider, Nürnberg, Rittershof 7. 14. 4. 08.
Kl. 85a. D. 16891. Steuerungsregler für elek-
trisch angetriebene Fördermaschinen. Donners-
marekhütte Oberschlesische Eisen- u.
Kohlenwerke, A.-G., Zabrze O.-5. 27. 3. 06.
—a. St. 10290. Elektrische Knopfsteuerung für
Aufzüge. August Stigler, Mailand; Vertr.:
Rudolf Gail, Pat.-Anw., Hannover. 29. 5. 06.
(Reichsanzeiger vom 25. März 1907.)
Kl. 1b. H. 34285. Verfahren und Vorrichtung
zur Trennung verschiedenartiger Körper, z. B.
verschiedenartiger Erze auf elektrostatischem
Wege. The Huff Electrostatic Separator
Company, Portland; Vertr.: Paul Müller, Pat.-
Anw., Berlin SW.61. 6. 12. 04.
Kl. 20i. S. 2535. Streckenstromschließer; Zus.
z. Pat. 163 640. Siemens & Halske A.-G., Ber-
lin. 29. 3. 06.
—1. H. 37862. Bremsfahrschalter für elektrisch
betriebene Fahrzeuge, bei welchem durch Ein-
stellung der Hauptfahrschaltwalze auf die Brems-
stellungen die Fahrtrichtungsschaltwalze selbst-
tätig in die zur Bremsung erforderliche Stellung
geführt wird. Harry Utter Hart, Le Havre,
Frankr.; Vertr.: Henry E. Schmidt, Pat.-Anw,,
Berlin SW.61. 15. 5. 06.
Kl. žia. E. 11785. Signalvorrichtung für Fern-
sprechämter mit getrennter Stöpselbedienung, bei
welcher Warnungssignale bei jedem Verteilerplatz
vorgesehen sind, die in Wirksamkeit treten, wenn
eine Verbindungsbeamtin etwa gleichzeitig von
‚zwei oder mehr \Verteilerplätzen in Anspruch ge-
nommen wird. Dr. Alfred Ekström, Stock-
holm; Vertr.: Dr. D. Landenberger und Dr. E.
Graf vonReischach, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61.
14. 6. 06.
—a. K. 31387. Schaltvorrichtung für selbsttätige
Fernsprechämter, bei welcher zwecks Einstellung
eines Schaltwerkes in der Zentrale auf eine ge-
wünschte Leitung durch eine Reihe von Strom-
stölen über das Schaltwerk und über die Leitung
der anrufenden Teilnehmerstelle auf letzterer ein
Schaltwerk um gleichviel Schritte bewegt wird
wie das Schaltwerk auf der Zentrale. Bernhard
Kugelmann, Bad Kissingen. 16. 2. U6.
— b. B. 42854. Galvanisches Element mit Chlor-
gas als Depolarisator. Edouard Buchot, Paris;
Vertr.: F. Haßlacher und E. Dippel, Pat.-An-
wälte, Frankfurt a. M. 18. 4. 06. [Priorität a.
G. d. Anm. in Frankreich gem. Unionsvertrag:
23. 5. 05.]
—c. E. 11271. Vorrichtung zur gegenseitigen
Verriegelung von Schaltern und stromführende
Apparate einschließenden Schutzkasten. Zus. z.
Pat. 108387. Elektrizitäts- A.-G. vormals
Schuckert & Co., Nürnberg. 10. 11. 05.
—c. S. 2412. Hitzdrahtrelais für Wechselstrom.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
6. 3. 06.
A. 13413. Elektrische Zündmaschine mit
Federantrieb. Aktiebolaget Nautiska Instru-
ment, Stockholm; Vertr.: A. du Bois-Reymond,
M. Wagner u. G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13. 23. 7. 06.
— d. L. 18454. Elektrische Iuduktionsmaschine.
Hans Lippelt, New York; Vertr.: R. Deißler,
Dr. G. Döllner und M. Seiler, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.6l. 10. 9. 02.
—d. S. 2389. Nebenschlußmotor. John Smith,
Dayton, Kentucky, V. St. A.; Vertr.: A. Elliot,
Pat.-Anw., Berlin SW.48. 28. 2. 06. _
— e. S. 23112. Stromwandler mit mehreren Meß-
bereichen. Siemens & Halske, A.-G., Berlin.
26. 7. 06. °
— f. A. 13749. Zündweise für hintereinander-
geschaltete Quecksilberdampf- und ähnliche Laın-
pen. Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft,
Berlin. 8. 11. 06.
— f. H. 36906. Tragvorrichtung für spiralförmig
gewundene, aus schwer schmelzbarem Metall ge-
fertigte Glühfäden; Zus. z. Anm. H. 36 422. Hein-
rich Hempel, Berlin, Gneisenaustr. 6. 14. 11. 05.
— f. K. 32792. Metallstiitze für Metallglühfäden
elektrischer Glühlampen. Dr. Hans Kuzel,
Baden b. Wien; Vertr.: Dr. J. Ephraim, Pat.-
Anw., Berlin SW.11. 3. 9. 06.
— f. T. 11501. Schaltung für Wechselstrom-Queck-
silberdamptlampen mit einer Mehrzahl positiver
Elektroden. Percy Holbrook Thomas, Montclair,
V. St. A.; Vertr.: C. Pieper, H. Springmann,
Th. Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte, Berlin
NW.40. 20. 9. 06.
— h. V. 6330. Mittels kleinstückiger Widerstands-
masse elektrisch beheizte Muffel mit Ventilations-
einrichtung. Dr. August Voelker, Berlin,
Ziegelstr. 2. 23. 12. 05. |
Kl. 40c. R. 23096. Verfahren zum Betriebe elek-
trischer Induktionsöfen für metallurgische Zwecke
mittels einer Schlackenschicht und unter Be-
nutzung Von Erhöhungen der Herdsohle. Röch-
ling’sche Eisen- und Stahlwerke G. m.b. H.
und W. Rodenhauser, Völklingen a. d. Saar.
28. 7. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 25. März 1907.)
KI. 21e. St. 10 396. Verfahren zum Laden von
Sammlerbatterien aug einem Wechselstromnetz
konstanter Spannung. 21. 1. 07.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 25. März 1907.)
K1. 21 f. B. 26 016. Vorrichtung zur Erhöhung
der Leistungsfähigkeit von Bogenlampen mit
Kohlen von hohem Metallsalzgehalt. 29. 4. 01.
Kl. 21d.
— ——
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 21. März 1907.)
154287. Aktiebolaget Bronskol,
Stockholm; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier,
Fr. Harmsen u. A. Büttner, Berlin SW. 61.
— f. 151383. Claßen & Co. Komm.-Ges., Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 25. März 1907.)
Kl. 20k. 1841660. Einrichtung zur Verminderung
der Erdströme bei elektrischen Bahnen mit
Schienenrückleitung. Siemens - Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 26. 5. 06.
— Ì. 184636. Verfahren zur Schaltung von vier
Motoren eines Fahrzeuges. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 10. 2. 06.
Kl. 21a. 184376. Vorrichtung zum Bewegen der
Tasten von Tastenapparaten. Adolf Bachner,
Berlin, Bülowstr. 58. 17. 5. 03.
— a. 184377. Schaltung für Kontrollrelais der
Arbeitsplätze von. Fernsprechämtern. Electr.
Signal- und Kraftanlagen Walter Blut,
Berlin. 4. 1. 06.
— A. 181384. Apparat zur Erzeugung elektrischer
Wechselströme von hoher Spannung und Wechsel-
zahl. Synchronous Static Company, Los
Angeles, V. St. A.; Vertr.: E. W. Hopkins und
K. Osius, Pat.-Auwälte, Berlin SW.11. 15. 9. 05.
— a. 184385. Wechselstrommaschinen für hoch-
frequente Wechselströme. Erich Voßnack, Rem-
scheid, Blumenstr. 17. 29. 11. 05.
— a. 184386. Klopferanordnung zur Entfrittung
von Kohärern. Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie m. b. H., Berlin. 24. 5. 06.
— a. 1843837. Vorrichtung zur Veränderung der
Eigenschwingung der Sende- und Empfangs-
antennen für drahtlose Telegraphie. Gesell-
schaft für drahtlose Telegraphie m. b. H,
Berlin. 21. 6. 06.
— a. 184441. Schaltung für Haupt- und Neben-
stellen in Verbindung mit Fernsprechämtern, bei
der während einer über die Hauptstelle herge-
stellten Verbindung zwischen dem Amte und
einer Nebenstelle den beiden Amtsleitungen ein
Potential gegen Erde erteilt und dieses Potential
bei Trennung der Verbindung von beiden oder
einer dieser Leitungen abgeschaltet wird. Sie-
mens & Halske A.-G., Berlin. 6. 4. 06.
— a. 1814442. Empfänger für elektrische Wellen.
Dr. Hugo Mosler, Braunschweig, Moltkestr. 12.
17. 5. 06.
— a. 184503. Telegraphische Doppelsprechanlage.
Thomas Henry Berry und Voltaire Berry, Sau
Francisco, V. St. A.; Vertr.: C. Pieper, H. Spring-
mann, Th. Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte,
Berlin NW. 40. 17. 2. 06.
— a. 184504. Vorrichtung zum elektrischen Fern-
betrieb von Schreibmaschinen. Karl Weibel,
Katzweiler, Rheinpf. 10. 10. 06.
— b. 1843882. Verfahren zur Herstellung von
Trockenfüllungen für elektrische Sammler durch
Mischen von Natronwasserglaslösung und Schwefel-
säure. Carl Bergmann, Oberschöneweide bei
Berlin. 17. 2. 06.
—c. 184505. Blitzableiter mit hornförmig gebo-
genen Elektroden. Alexander Jay Wurts, Pitts-
burg, V. St. A.; Vertr.: C. Pieper, H. Spring-
mann, Th. Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte,
Berlin NW.40. 1. 5. 06.
— d. 184443. Einrichtung zur Kühlung von elek-
trischen Maschinen, insbesondere Unipolarma
schinen. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 22. 9. 06.
trieitäts-Gesellschaft, Berlin. 27. 8. 05.
— f. 184379. Verfahren zur Herstellung von aus
Wolfram oder Molybdän oder Legierungen dieser
Metalle bestehenden Glühfäden für elektrische
Glühlampen. Wolframlampen A.-G., Augs-
burg. 9. 6. 05.
— f. 184380. Bogenlampe mit geschlossenem
Lampenkörper; Zus. z. Pat. 154 859. Merkur
Bogenlampen-Gesellschaft m. b. H., Steglitz
b. Berlin. 15. 12. 05. Bu
—f. 184444. Aufzugsvorrichtung mit Seilen*
lastung, hauptsächlich für Bogenlampen. Oscar
Heine, Leubnitz-Neuostra 29. 6.06. 1
— g. 184506. Einrichtung, um eine fortwährend®
Überbrückung eines oder mehrerer Elektroden"
abstände mit zur Zündung nicht genügend hoc j
gespanntem Wechselstrom herbeizuführen. Ignacy
Moscicki, Freiburg i. d. Schweiz; Meie
Gronert und W. Zimmermann, Pat.-Anwalte,
Berlin SW.61. 18. 1. 06. ipe:
— g. 184507. Schaltung für Solenoidspulen. A a
meine Elektricitäts - Gesellschaft, Berlin.
13. 9. 06. i
— h. 184 389. Verfahren zur elektrischen Schweifung
von Kesselschüssen, Rohren und ähnlichen Veh
stücken mittels in ihnen erzeugter er
ströme. Emil Bier, London; Vertr.: a
mann, Köln, Mauritiussteinweg 56. 6. 7. W.
—e. 184378. Stromwandler. Allgemeine Elek- .
ETRE
4. April 1907.
—
—h. 1843%.
kern für elektrische Transformatoröfen. Eugen
Assar Alexis Grönwall. Axel Rudolf Lindblad
und Otto Stalhane, Ludvika, Schweden; Vertr.:
Dr. J. Ephraim, Pat.-Anw., Berlin SW.1]. 10. 7. 06.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 21. März 1907.)
Kl. 21. 111722. —a. 154259. 172377. 180773.
— b. 138794. — e. 132809. 171217. 18% 101.
—d. 127707. 148578. 170910. —g. 161646.
161647. 173 402.
Gebrauchsmuster.
a
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 21c. 300 835. Dosenschalter mit senkrecht zur
Richtung der Drehachse angeordneten, teilweise
abschaltbaren Sicherungen. Hartmann & Braun
A. - G., Frankfurt a. M. 26. 1. 07. H. 32229.
— e. 300942 Aus- und Umschalter, auf einem
Brett aus Papiermaché montiert, in welchem die
zur Befestigung sämtlicher Montageteile erforder-
lichen Löcher ausgestanzt sind. Paul Behrens,
Berlin, Großgörschenstr. 38. 8. 2. 07. B. 33 443.
—¢. 301 012. Schmelzsicherung für elektrische
Leitungen, mit mehreren durch Verdrehen einer
Trommel bintereinander einschaltbaren Schmelz-
drähten und mit einer Trommel, die in zwei Ab-
teilungen geteilt ist, deren jede in je einen
Zweig des Stromkreises geschaltet wird. Samu
Taussig, Raab, Ung.; Vertr.: Otto Wolff und
Hugo Dummer, Pat.-Anwälte, Dresden. 24. 1.
1907. T. 8258.
—c. 301 063.
sicherungen, welcher
Steckkontakt für Hochspannungs-
im Isolationskörper ver-
senkt angeordnet ist. Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft, Berlin. 14. 2.07. A. 9912.
--¢. 301069. Druckknopf zur Herstellung elek-
trischen Kontaktes, mit Schutzkappe, welche
durch die Befestigungsschrauben des Deckels
festreklemmt wird. Dr. Franz Kuhlo, Berlin,
Pragerstr. Il. 15. 2. 07. K. 30212.
—d. 3006%2. Zugleich als Bürstenbolzen ausge-
bildeter Koblenbürstenhalter mit Druckfeder-
regulierung. Karl Patzschke, Weißensee bei
Berlin, Langhansstr. 129/131. 17.1. 07. P. 11944.
—d. 30821. Ankerscheibe für elektrische Ma-
schinen mit Zunge am Rand der Wellenöffnung
als Ersatz für den Keil. Elektromotoren- &
Dynamo-Werke, Werner & Menchen, Berlin-
Reinickendorf. 13. 9. 06. W. 21013.
— d. 300855. Maximal-Ölschalter mit in gemein-
samen Ülkasten eingebauten Schaltern und
Stromwandlern. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 11. 2. 07. A. 9906.
—e. 300608. Auf einem Metallrahmen befestigter
Elektrizitäts - Wattstundenzähler und Zeitzähler.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
8. 2. 07. S. 14997.
—@e. 300919. Gleichstrom - Meßinstrument in
Taschenbuchform. Hermann Wetzer, Pfronten
b. Kempten, Bayern. 28. 1. 07. W. 21764.
—60. 300949. Auswechselbarer Unterbrecher für
Meßinstrumente der Hochfrequenz -Technik. C.
Lorenz A.-G., Berlin. 12. 2. 07. L. 17 263.
=f 300558. Elektrische Bogenlampe mit auf
einer Auflage aufruhender Elektrode und Strom-
zuführung zur Auflage dieser Elektrode.
Deutsche Beck-Bogenlampen-Gesellschaft
m. b. H, Frankfurt a. M. 26. 11. 06. D. 12053.
=f. 30562. Sich selbst regulierende Projektions-
bogenlampe, bei welcher die Regulierung durch
einen Eisenkern und ein Gewicht bewirkt wird.
G. A. Strecker, Hamburg, Heimhuderstr. 8.
31. 12. 06. St. 9077.
—f. 300 600. Aus Ausleger und verläingerbarem
Tragteil bestebende Aufhängevorrichtung für
Lampen (Bogenlampen und dergleichen). Fa.
Henryk Lion & Tugendhat, Berlin. 4. 2. 07.
L. 17 219.
~f. 300616. Mit geripptem Spiegelglas belegter
Reflektor als Oberlichtbeleuchtung für vertikal
anzeordnete Glühlampen. Elektricitäts - Ge-
sellschaft Richter, Dr. Weil & Co., Frank-
furt a. M. 4.1.07. E. 9772.
=f. 300 689. Elektrische Glühlampe mit in ange-
näherte Kreise gebogenem Faden mit Ver-
dickungen an den stark beanspruchten Befesti-
Rungsstellen, Wilhelm Rauchbaar, Wiesbaden,
Herderstr. 21. 11. 2. 07. R. 18 732.
= 300826. Glockenverschluß fiir Bogenlampen.
arbone-Licht-Gesellschaftm.b. H., Berlin.
1.12.06. C. 5596.
=f. 300827. Glocke für Bogenlampen, welche
am Rande mit einer als Auflager dienenden Ein-
De nlrung für die Inneoglocke versehen ist. Car-
One-Licht-Gesellschaft m. b. H., Berlin.
15. 12. 00. C. 5611.
Aus Lamellen bestehender Eisen-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 14.
— f. 300894. Glühfaden - Stützvorrichtung. The
Westinghouse Metal Filament Lamp Com-
pany, Limited, London; Vertr.: Henry E.
Schmidt, Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 22. 1. 07.
W. 21 737.
— f. 301064. Als Reflektor ausgebildete Glüh-
lampenfassung. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 14. 2. 07. A. 9913.
— f. 301071. Elektrische Taschenlampe mit
Spiralkontaktfeder, deren freies Ende gleich-
zeitig als Kontaktfläche und Druckknopf dient.
Falk & Merten, Großtabarz i. Th. 16. 2. 07.
F. 15 202.
— f. 301090. Elektrische Bogenlampe mit auf je
einer Auflage aufruhenden Elektroden und
Stromzuführung zu den Auflagen dieser Elek-
troden. Deutsche Beck-Bogenlampen-Ge-
sellschaft m. b. H., Frankfurt a. M. 3. 12. 06.
D. 12 054.
Kl. 35c. 300813. Flaschenzug mit elektrischem
Antrieb. Alfred Gese, Bremen, Am Brill 7.
11. 2. 07. G. 16863.
—c. 300816. Flaschenzug mit elektrischem An-
trieb. Alfred Gese, Bremen, Am Brill 7. 12. 2.
1907. G. 16875.
K1. 74a. 300624. Selbsttätiger elektrischer Feuer-
melder, bei dem der Stromkreis durch Umkippen
einer Glasröhre geschlossen wird. Georg Jahn,
Dresden, Marsdorferstr. 8. 21. 1. 07. J. 6923.
— a. 300683. Elektrische Türklingel mit in die
Grundplatte derselben eingebautem Element.
Friedrich Woldemar Schwarze, Wahren bei
Leipzig. 8. 2. 07. Sch. 24 999.
— a. 301025. Elektrisches Schauzeichen mit einer
feststehenden und einer durch den Anker be-
wegbaren, aus zwei voneinander getrennten
Hälften bestehenden Signalscheibe. Electrische
Signal- und Kraft-Anlagen Walter Blut,
Berlin. 31. 1. 07. E. 9767.
— b. 300735. Elektrischer Warmlaufmelder für
Wellenlager usw. Josef Roth, Mannheim, Lang-
straße 8. 27. 12. 06. R. 18 503.
— b. 300860. Elektromagnetischo Briefanzeige-
vorrichtung. Eugen Klimm, Kornbergstr. 9a, u.
Eugen Lutz, Dorotheenpl. 4, Stuttgart. 15. 2.
1907. K. 30 201.
— b. 301100. Briefkasten mit elektrischem Brief-
träger-Ankunft-Melde-Apparat. Ferdinand Her-
zog, Endingen i. B. 15. 1. 07. H. 32135.
Kl. 83b. 301087. Elektrische Uhr, bei der das
die Pendelfeder spannende Arbeitsstück mit
seinem freien Ende zwischen zwei Polen hin-
und hergeht. Edmund Pfeifer, Dresden. Uhland-
straße 5. 31. 10. 06. P. 11675.
(Reichsanzeiger vom 25. März 1907.)
El. 21a. 301277. Aus einem Deckel bestehendes
Belegzeichen für Telephone. Justin Rothschild,
München, Ländstr. 6 18. 2. 07. R. 18777.
— a. 301426 Apparat zur phonographischen Auf-
nahme telephonischer Mitteilungen, gekennzeichnet
durch eine durch den elektrischen Strom in Tätig-
keit gesetzte, vor einer mit einem Stift ver-
sehenen, schwingenden Membrane sich drehende
Phonograpbenwalze. Franz Xaver Pröpstl, Min-
delheim. 18. 2. 07. P. 12057.
— a. 301427. Gesprächszähl- und -registrierapparat
für Fernsprecher, mit durch Elektromagnete be-
wirkter Inbetriebsetzung eines Zählwerkes und
eines Schreibhebels. Franz Xaver Pröpstl, Min-
delheim. 18. 2. 07. P. 12058.
— b. 301519. Reinigung von Elementkästen elek-
trischer Sammlerbatterien mittels einer Kratze
mit Konter-Gewicht und Rädern. J. Gönner,
Mainz, Osteiustr. 11. 26. 1. 07. G. 16 780.
—c. 301252. Auslösevorrichtung für Hochspan-
nungs-Schalter, mit einem bei der Einschaltung
gehobenen Fallgewicht, welches durch die Ein-
wirkung von entsprechenden Relais freigegeben
wird und seinerseits die Auslösung des Schalters
bewirkt. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 13. 2.
1907. M. 23617.
— ce. 301259. Druckknopf zur Herstellung elek-
trischen Kontaktes aus isolierendem Material mit
einer metallischen Schutzkappe. Dr. Franz Kuhlo,
Berlin, Pragerstr. Il. 15. 2. 07. K. 30 211.
— €. 301436. Schaltkasten für mehrpolige Schalt-
apparate, mit getrennten Isolierplatten für jeden
Pol. Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 20. 2. 07.
M. 23 663.
— e. 301437. Schaltkasten mit Meßinstrument und
Stromzuleitungen von oben, gekennzeichnet durch
Anordnung des Meßinstruments in gleicher Höhe
vor den Einführungen und oberhalb des durch
den Ausschlag des Schalthebels benötigten Raumes.
Dr. Paul Meyer A.-G., Berlin. 20. 2.07. M. 23664.
—cC. 301 518. Kontaktvorrichtung, bestehend aus
einem zwischen zwei Kontakten gelagerten Gleit-
schieber. American Electrical Novelty &
Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. 26. 1. 07. A. 9846.
— ¢. 301569. Vorrichtung zur selbsttätigen Regu-
lierung einer oder mehrerer parallelgeschalteter
Nebenschluß- und Hauptstrommaschinen, mit gleich-
zeitiger Verbindung eines Zellenschalterantriebs.
Eugen Jacob, Frankfurt a M., Schillstr. 10. 15.2.
1907. J. 6977.
— c. 301 571. Befestigungsstütze für geerdete Mittel-
leiter mit Blitzableiterauffangestange. Bau- und
325
—
Betriebsgesellschaft für Centralanlagen
Stelzenmüller, Chemnitz. 16. 2. 07. B. 33 546.
—c. 301616. Apparat-Anschlußdose für in Isolier-
rohr verlegte elektrische Anlagen, mit für Appa-
ratanschlußklemmen eingerichteter Platte. Johanne
Vielhaben geb. Finkenstadt, Wandsbek. 18. 2.
1907. V. 5627.
—c. 8301650. Schaltungsanordnung mit einem
Schalthebel zum beliebigen Betrieb von ein, zwei
oder drei hintereinander geschalteten Wechsel-
stromlampen. C. Rieder, Elberfeld, Kieselstr. 24.
6. 1. 07. R. 18535.
— e. 30] 435. Anschluß von Amperemetern an
Schaltkästen, bei welchem das Amperemeter mit
Steckern versehen ist, welche in entsprechende
Kontakte des Schaltkastens eingreifen. Dr. Paul
Meyer A.-G., Berlin. 20. 2. 07. M. 23 662.
— ©. 301522. Gepreßter, mit abgerundeten Kanten
für Widerstandssätze zu Meßbrücken und der-
gleichen.. Hartmann & Braun A.-G., Frank-
furt a. M.-Bockenheim. 28. 1. 07. H. 32258.
— f. 301228. Anordnung von Glühlampen an der
unteren Schale der Nernstlampenarmatur unter
Verwendung isolierender Fassungsteile. Heinrich
Kempter, Stuttgart, Hölderlinstr. 6. 9. 2. 07.
K. 30 157.
— f. 301229. Anordnung von Glühlampen an der
unteren Schale der Nernstlampenarmatur unter
Verwendung vollstäudiger Glühlampenfassungen.
Heinrich Kempter, Stuttgart, Hölderlinstr. 26.
9. 2. 07. K. 30 158.
—f. 301%5. Aufklappbares, den Reflektor um-
greifendes Gehäuse in Etuiform für elektrische
Taschenlampen. Falk & Merten, Großtabarz
i. Th. 16. 2. 07. F. 15 203.
— f. 301526. Glasglocke von rübenförmigem, sich
gegen den Sockel verbreiterndem Längsschnitt
zur unmittelbaren Aufnahme von Wolframglüh-
fäden. Deutsche Gasglühlicht A.-G. (Auer-
gesellschaft), Berlin. 30. 1. 07. D. 12317.
—f. 301693. Elektrische, von Akkumulatoren,
Batterien oder dergleichen gespeiste Sicherheits-
lampe mit einer als Uhr ausgebildeten Vorrich-
tung zum Anzeigen der Entladezeit beziehungs-
weise Betriebsdauer der Akkumalatoren und der-
gleichen. Henryk Lyon & Tugendhat, Berlin.
7. 2. 07. L. 17 232.
— g. 301699. Elektromagnet mit auseinander-
gehendem Pole. Karl Sutta, Riga; Vertr.: Emil
Oeltze, Berlin, Oranienstr. 152. 11.2. 07. S. 14 938.
Kl. 42n. 301537. Elektrischer Universalapparat
für Schulzwecke, der die elektrischen Maschinen,
die elektrische Klingel, den elektrischen Tele-
graphen, den Induktionsapparat und den Funken-
induktor in sich vereinigt. August Krüger,
Berlin, Schwedenstr. 11. 4. 2. 07. K. 30 114.
Kl. 45 k. 301 322. Elektrischer Wildscheuchapparat,
dessen Stromkreis durch den Zeiger einer Uhr
geschlossen wird. Hugo Schümann, Neumünster.
1. 2. 07. Sch. 24660.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 21c. 278732, 278 927, 291 172. Hugo Berger,
Remscheid, Hohenhngenerstr. 2.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 18. März 1907.)
Kl. 21d. 220539. Stellhebel usw. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 24. 2. 04.
S. 10711. 23. 2. 07.
—e. 223 120. Vorschaltdose für Taschenspannung»-
messer usw. Hartmann & Braun A.-G , Frank-
furt a. M. - Bockenheim. 25. 3. 04. H. 3649.
2. 3. 07.
— f. 223601. Tischlampe usw. Jos. Riedel, Po-
laun; Vertr.: Dr. B. Alexander-Katz, Pat.-Anw,,
Berlin NW. 6. 11. 4. 04. R. 13688. 23. 2. 07.
—f. 223805. Tischlampe usw. Jos. Riedel, Po-
laun; Vertr.: Dr.B.Alexander-Katz, Pat.-Anw,,
Berlin NW. 6. 11.4. 04. R. 13689. 923. 2. 07.
— f. 223806. Tischlampe usw. Jos. Riedel, Po-
laun; Vertr.: Dr. B. Alexander-Katz, Pat.-Anw,,
Berlin NW. 6. 11.4.4. R. 13690. 23. 2. 07.
— g. 220405. Magnetische Magazine usw. Chri-
stian Friedrich Holder, Metzingen. 23. 2. 04.
H. 23 347. 19. 2. 07.
(Reichsanzeiger vom ?5. März 1907.)
Kl. 21c. 223739. Prüfungsmuffe usw. Rudolf
Siemsen, Hannover, Alexanderstr. 7. 2. 3. 04.
S. 10747. 27. 2. 07.
—c. 224106. Verbindungsstück für Metallspiral-
schläuche usw. Metallschlauchfabrik Pforz-
heim vorm. Hch. Witzenmann G. m. b. H.,
Pforzheim. 2. 3.04. M. 16344. 2.3. 07.
—c. 225210 Speisevorrichtung zur Herstellung
von Guttapercha- usw. Überziügen usw. Maschi-
nenbau - Anstalt Humboldt, Kalk. 7. 4. 04.
M. 17083. 4. 3. 07.
—c. 226610. Achse für elektrische Schalter usw.
Ernst Dreefs, Unterrodach. 27. 2. 04. D. 8599.
23. 2. 07.
und gerauhter Untertliche versehener Metallklotz °
-—. e — ir
326
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 14. 4. April 1907.
—¢. 226612. Metallbelag für Schaltwalzen usw.
Ernst Dreefs, Unterrodach. 97. 2. 04. D. 8601.
23. 2. 07.
po a Da elektrische Schalter
; rns reefs, nterrodach. . 2. ;
D. 8603. 23. 2. 07. a
—c. 241845. Isolierrolle usw, Otto Wandres,
Neu-Ulm. 7. 3. 04. W. 16135. 5. 3. 07.
— d. 220703. Mehrfach-Bürstenhalter usw. Sie-
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
27. 2. 04. S. 10737. 27. 2. 07.
—d. 221166. Benzindynamo usw. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 5. 3. 04.
S. 10778. 4. 3. 07.
— 6. 226047. Zähler-Prüfklemme usw. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 12. 3. 04.
S. 10805. 4. 3. 07.
— f. 221 161. Hilfsgerät für Bogenlampen usw.
' Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
4. 3. 04. S. 10764. 4. 3. 07.
— f. 221515. Endausschalter usw. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 5. 3. 04.
S. 10777. 4. 3. 07.
— f. 223 127. Elektrische Beleuchtungsvorrichtung
en are & Co., Berlin. 28.3.04. Sch. 18327.
. 3. 07.
— f. 223128. Elektrische Beleuchtungsvorrichtung
i Schwabe & Co., Berlin. 28.3.04. Sch. 18328.
. 3. 07.
—f. 231%. Elektrische Beleuchtungsvorrichtung
En Schwabe & Co., Berlin. 28. 3. 04. Sch. 18329.
. 3. 07.
— g. 225063. Kondensatorplatte usw. Robert
Grisson, Niedersedlitz b. Dresden. 26. 2. 04.
G. 12169. 20. 2. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
m
Nr. 165 052 vom 21. April 1904.
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-A.-G. in
'Niedersedlitz-Dresden. — Perioden-Umformer für
Mehrphasenströme.
Einrichtung zur Umformung der Periodenzahl
von Mehrphasenströmen mittels Gleichstromankers
Abb. 77.
und relativ dazu bewegten Bürsten, dadurch ge-
kennzeichnet, daß, zum Zwecke der Regulierung
der Primärspannung des Perioden-Umformers um-
gekehrt proportional seiner Umdrehungszahl, dem-
selben als veränderlicher Widerstand ein Gleich-
stromanker vorgeschaltet wird, dem der Wechsel-
strom über relativ dazu bewegten Bürsten zugeführt
wird, deren Umdrehungszahl zwangläufig so geregelt
wird, daß die Summe der Umdrehungszahlen von
Perioden - Umformer und vorgeschaltetem Gleich-
stromanker annähernd konstant bleibt. (Abb. 27.)
Nr. 165 323 vom 22. November 1904.
Maschinenfabrik Oerlikon in Oerlikon, Schweiz.
— Mehrfacher Druckluftsteuerbahn für ein
elektrisches, streckenweise von zwel ver-
schiedenen Fahrleitungen gespeistes Bisen-
bahnfahrzeug.
Mehrfacher Druckluftsteuerhahn für ein elek-
trisches, streckenweise von zwei verschiedenen Fahr-
leitungen gespeistes Eisenbahnfahrzeug, bei welchem
Teile eines Hohlzylinders bildenden Polschuhen
besteht, während der andere Pol aus einem in
der Mittelachse der Polschuhe stehenden Zylinder
durch ein Druckluftzylinderpaar abwechselnd def
eine von zwei Stromabnehmern ausgelegt, der
andere eingezogen wird, welcher Steuerhahn mittels
eines von aufeinander folgenden ortsfesten Leit-
en
BO ;
SSIIIISIIISSÄÄLIIIISIIIISS
IIINURUUUUÜRUÜÜÜOUÜÜÜÜQÜT i
ate
Tosu
ponin
PTEE
tbn e-d)
schienen auf derselben Seite der Fahrbahn verstell-
baren Gestänges stets im gleichen Drehungssinn
i i d daß d Dämpf i
geschaltet werden kann, dadurch gekennzeichnet, gebildet wird, und daß der zur Dämpfung dienende
Hohlzylinder so mit Schlitzen versehen ist, daß er
Abb. 36.
den Teilen stehenbleibenden Streifen so verbunden
werden, daß sich die beim Drehen im Felde des
Mantelmagneten induzierten elektromotorischen
daß der Steuerhahn entsprechend den vier Kolben- Kräfte addieren. (Abb. 33 bis 36.)
seiten des Druckluftzylinderpaares L R (Abb. 28
bis 31) aus vier Teilhähnen 1 bis 4 zusammen-
gesetzt ist, von denen jeder bei einem Zyklus
VEREINSNACHRICHTEN.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Jahresversammluug.
Die XV. Jahresversammlung wird in der
Zeit vom 6. bis 9. Juni in Hamburg stattfinden,
und zwar werden am Mittwoch und Donnerstag,
den 5. und 6. Juni, Sitzungen des Vorstandes,
des Ausschusses und einzelner Kommissionen
anberaumt werden. Am Sonnabend des 6. Juni
findet eine Begrüßung und gesellige Zusammen-
kunft statt.
Am Freitag, den 7, und Sonnabend, den
8. Juni vormittags, sind die geschäftlichen
Sitzungen, Berichte des Vorstandes und der
Kommissionen sowie Vorträge.
Am Nachmittag dieser Tage finden tech-
nische Besichtigungen statt, und am Abend
festliche Veranstaltungen, über die noch weitere
Mitteilungen folgen.
Für Sonntag, den 9. Juni, sind verschiedene
Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung
Hamburgs in Aussicht genommen.
Bisher sind folgende Vorträge angemeldet:
Abb. 81.
hintereinander dreimal dieselbe und einmal eine
entgegengesetzte Wirkung ausübt, wobei zwei unter
sich stets entgegengesetzt wirkende Teilsteuerhähne
l, 2 beziehungsweise 3, 4 des einen Zylinders L
beziehungsweise £ um einen halben Zyklus gegen
die zwei unter sich ebenfalls entgegengesetzt wir-
kenden Teilsteuerhähne 3, 4 beziehungsweise 1, 2
des anderen Zylinders R beziehungsweise L ver-
setzt sind.
Nr. 165 324 vom 19. Oktober 1904.
Paul Braun & Co. in Berlin. — Thermoelement
für pyrometrische Zwecke.
Thermoelement für pyrometri-
sche Zwecke aus Kohle in Ver-
bindung mit Platin oder Nickel
oder deren Legierungen, dadurch
nn...
DIR IIEEEGUETURICOIE
gekennzeichnet, daß zur Verhin- 1. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
derung schädlicher chemischer der Wechselstrommotoren in einheitlicher
“....nn....
Einwirkung der Kohle oder der
aus ihr entwickelten Gase auf das
Metall an der Verbindungsstelle
der beiden Elektroden ein leiten-
der, auf das Metall chemisch nicht
einwirkender Körper, z. B. Eisen,
derart eingeschaltet wird, daß er
zusammen mit einem für Gase un-
durchlässigen, die eine Elektrode
in bekannter Weise umschließen-
den Schutzrohr eine vollständige
Trennung der beiden Elektroden
bewirkt. (Abb. 32.)
Nr. 165573 vom 26. April 1905.
Carl Schürer in Chemnitz i. S. — Magnetische
Dämpfung mit Mantelmagnet.
Magnetische Dämpfung mit Mantelmagnet, da-
durch gekennzeichnet, daß dessen einer Pol aus
Betrachtungsweise“.
2. Patentanwalt P. Wangemann, Berlin:
„Welche patentrechtlichen Sonderforderun
gen stellt das Wesen der Elektrotechnik”.
3. Dr. F. Eichberg, Berlin: „Über Einphasen-
Kollektormotoren“.
4. Marinebaumeister a. D. Direktor Schulthes,
Berlin: „Uber den beutigen Stand der Schifts-
Elektrotechnik“.
5. Ingenieur A.Schortau, Braunschweig: nr
neues Drehspul- Galvanometer für Gleich-
strom.“
6. Dr. M. Kallmann, Berlin: „Ein nenes Sye en
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Ele
tromotoren.“
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in Teile zerlegt erscheint, welche durch die zwischen -
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4. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 14.
327
7. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabzabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, G. Dettmar,
Vorsitzender. Generalsekretär.
Elektrotechnische Gesellschaft Hannover.
Bericht über die Sitzung vom 10. V. 1906. |
Herr Kohlrausch hält einen Vortrag über
den Oszillographen der Firma Siemens &
Halske A.-G. Nach einer einleitenden Übersicht
über die bisherigen Oszillographen, von welchen
namentlich die Braunsche Röhre, der Gehrkesche
Glimmlicht-Oszillograph und der Frankesche
Kurven-Indikator kurz besprochen werden, be-
schreibt der Vortragende die neue Konstruktion
der Firma Siemens & Halske A.-G, die eine
Ausgestaltung des Blondelschen Oszillographen
darstellt. In einem starken magnetischen Felde,
das durch einen mittels Gleichstromes erregten
Elektromagneten hergestellt wird, befindet sich
eine Drahtschleife aus zwei äußerst dünnen
Bronzebändern, zwischen welchen ein Spiegel
von 1 qmm Größe befestigt ist. Durchfließt ein
Strom diese Meßschleife, so werden unter der
Wirkung des magnetischen Feldes die beiden
Drähte in entgegengesetzter Richtung bewegt,
sodaß eine Drehung des Spiegels erfolgt. Die
Bronzebänder sind so stark gespannt, daß ihre
Eigenschwingung sehr kurz im Vergleich zur
Periode der gebräuchlichen Wechselströme ist.
Es finden in jedem Apparat zwei Meßschleifen
Verwendung, die bequem auswechselbar sind.
Für Projektionszwecke findet eine Meßschleife
Verwendung, deren Figenschwingungsdauer
etwa lxo Sekunde beträgt, während für Präzi-
sionsmessungen die Eigenschwingungszahl 5000
bis 8000 in der Sekunde beträgt. Um eine noch
größere Freiheit von Eigenschwingungen der
Meßschleife zu erlangen, kann eine Öldämpfung
angewendet werden. Die maximale Bean-
spruchung einer Meßschleife beträgt !/ Amp.
Die Meßschleifen werden entweder zur Strom-
messung in Abzweigung von einem geringen
Widerstande oder zur Spannungsmessung unter
Vorschaltung eines beträchtlichen Widerstandes
verwendet. Die Sichtbarmachung der Strom-
kurvenform erfolgt entweder auf photographi-
schem Wege auf einer mit lichtempfindlichem
Papier bezogenen Trommel, oder subjektiv auf
einer beweglichen Beobachtungsfläche, oder
endlich zu Projektionszwecken auf einem
Schirm, auf welchem das Licht mit Hilfe eines
exzentrisch bewegten Spiegels geworfen wird.
Durch eine besondere Vorrichtung ist e8
auch möglich, eine Momentaufnahme zu machen
und nur eine einzige oder wenige Stromkurven
photographiert zu erhalten.
Der Vortragende führte dann Projektions-
versuche mit dem Apparat vor und behandelte
einige einfache Probleme der Wechselstrom-
Technik mit Hilfe dieses Oszillographen in rein
experimenteller Weise.
Der neue Oszillograph erweist sich als ein
sehr schätzbares Hilfsmittel für die Forschung
sowohl wie für den Unterricht in der Wechsel-
strom-Lehre, da er ermöglicht, die Vorgänge,
welche man sonst lediglich durch Zeichnungen
darstellen kann, direkt zu demonstrieren.
In der anschließenden Besprechung fragt
zunächst Herr Precht, ob mit dem Osazillo-
graphen Kondensator-Entladungen gezeigt wer-
den könnten; der Vortragende bezweifelt dieses,
da die Oszillationen zu schnell erfolgen; er er-
wähnt hierbei, daß es nicht möglich ist, das
von dem Spiegel der Meßschleifen reflektierte
Licht zu färben, da hierbei die Intensität der-
artig herabgesetzt wird, daß eine Sichtbar-
nung der Kurven auf dem Schirm unmög-
ich wird.
Š Herr Rellstab fragt, welches die kleinste
p mstärke sei, die zur Erzielung einer guten
a erforderlich sei; Herr Kohlrausch findet
er überschlägigen Berechnung, daß
forde etwa eine Stromstärke von !/ Amp er-
en sei, Ströme von der Größenordnung
illiampere dürften daher nicht mehr
er "eistrierbar sein; wenn es sich um die
nahme der Kurvenform sehr schwacher
Ströme handle,
Frankesche Kurven-Indikator leistungsfähiger.
Herr Beckmann macht darauf aufmerksam,
daß die Empfindlichkeit und Genauigkeit der
Braunschen Röhre neuerdings außerordentlich
verbessert sei, wie aus den Berichten ameri-
kanischer Fachzeitschriften hervorgehe,
Dresdner Elektrotechnischer Verein.
Bericht über die Sitzung am 2%. VL 1906.
Herr Professor Kübler eröffnet die Sitzung
und erteilt nach einigen Mitteilungen Herrn
Dr. Salomon das Wort zu seinem ange-
kündigten Vortrag: „Die Entwicklung der
Nernstlampe“.
Das rasche Anwachsen des Bedarfs an
elektrischer Arbeit während der letzten Jahr-
zehnte hatte vor etwa 10 Jahren aus rein wirt-
schaftlichen Gründen vielfach zu der Not-
wendigkeit geführt, die Betriebsspannungen
der Elektrizitätswerke auf 200 bis 250 V zu
erhöhen. Die Herstellung von Kohiefaden-
Glühlampen für solche Spannungen bot erheb-
liche Schwierigkeiten. Um gleiche Haltbarkeit
wie bei niedrigen Spannungen zu erreichen,
war man genötigt, den Wirkungsgrad der
Lampen zu verschlechtern, damit ging man
aber eines Teiles des durch die hohe Spannung
erzielten Vorteils wieder verlustig.
Untersuchungen über die physikalischen Vor-
gänge im Auerschen Gasglühlicht führten
Nernst dazu, die Verwendbarkeit der un-
schmelzbaren Metalloxyde für elektrische Licht-
erzeugung zu studieren. Theoretische Über-
legungen ließen voraussehen, daß in Analogie
mit den Flüssigkeiten die in reinem Zustand
sehr schlecht leitenden Oxyde gemischt zu
guten Leitern der Elektrizität werden müßten.
Bereits 1871 hatte Jablochkofft nach dieser
Richtung Versuche gemacht. Ihm fehlte aber
die Erkenntnis der überaus wichtigen Wider-
standsverminderung bei Anwendung von Ge-
mischen. Seine Versuche, bei denen Kaolin-
plätteben durch hochgespannten l’unkenstrom
zum Leiten und Leuchten gebracht wurden,
blieben daher ohne praktischen Erfolg und
gerieten in Vergessenheit.
Die Stromleitung in Nernstschen Glüh-
körpern ist elektrolytischer Natur, das heißt,
sie ist mit einem Transport von Materie ver-
bunden. Die theoretisch zu erwartende Zer-
setzung wird durch Diffusion, die der Strom-
wirkung entgegenarbeitet, im wesentlichen un-
schädlich gemacht. Daß tatsächlich ein Nernst-
scher Leuchtkörper den Strom ganz ähnlich
wie ein flüssiger Elektrolyt leitet, läßt sich
experimentell nachweisen, wenn man den
Prozeß sich im Vakuum abspielen läßt. Dann
ist deutlich eine Abscheidung von Metall am
negativen, von Sauerstoff am positiven Pol zu
beobachten.
Die Temperatur im Nernstschen Leucht-
körper ist außerordentlich hoch. Wasserdampf
zerfällt, über ihn geleitet, in seine Bestandteile,
die sich in Form von Konallgas nachweisen
lassen.
Die elektrolytische Natur der Stromleitung
bedingt die hauptsächlichsten Schwierigkeiten,
die sich der praktischen Anwendbarkeit der
Nernstschen Erfindung entgegenstellten. Der
Widerstand der Glühkörper nimmt mit steigen-
der Temperatur ab; eine merkbare Leitungs-
fähigkeit tritt erst bei etwa 600° ein, deshalb
ist eine Vorwärmung bis auf diese Temperatur
erforderlich. Die Anheizung geschieht durch
parallel zum Leuchtkörper geschaltete Heiz-
apparate aus Platindraht, der auf Porzellan-
stäbchen spiralförmig aufgewickelt wird. Die
Ausschaltung des Heizkörpers nach erfolgter
Anwärmung wird elektromagnetisch durch den
Leuchtstrom bewirkt.
Der negative Temperaturkoeffizient der
Leitfähigkeit bat ein rasches Zunehmen der
Stromstärke mit steigender Belastung zur Folge.
Um dieser Eigentümlichkeit zu begegnen, muß
ein Vorschaliwiderstand von möglichst hohem
Temperaturkoeffizienten der Leitfähigkeit ver-
wendet weıden. Als hervorragend geeignet
erwies sich sehr dünner Eisendraht in Wasser-
stoffatmosphäre.
Solche Eisenwiderstände, die in ziemlich
weiten Grenzen bei veränderlicher Spannung
auf konstanten Strom regeln, haben, außer in
sei also beispielsweise der
der Nernstlampe, vielfach Anwendung gefunden,
z. B. zum Ausgleich von Lichtschwaukungen
von gewöhnlichen Glühlampen bei schwanken-
den Spannungen in den preußischen Staats-
bahnen für Zugbeleuchtung usw. Auch das
Kallmannsche Normalkilowatt („ETZ* 1906,
S. 45) beruht auf der Regelungswirkung der
Eisenwiderstände.
Außer den allgemein bekannten Normal-
Nernstlampen werden einige Sonderkonstruk-
tionen vorgeführt, so die Projektionslampe, die
Mehrfachlampe, einige Modelle von Straßen-
lampen, wie sie besonders in England weiteste
Verbreitung gelunden haben, usw.
Im Wettbewerb mit den schon auf den
Markt gebrachten und den verschiedenen, für
die kommende Zeit noch angekündigten Metall-
fadenlampen wird die Nernstlampe immer mehr
auf das ihrer Eigenart entsprechende Gebiet
der Hochspannnng (200 V und mehr) sich
beschränken müssen. Hier ist sie bisher ohne
Wettbewerb und scheint es auch zunächst
bleiben zu sollen. Alle Metallfadenlampen sind
ihrer Natur nach Niederspannungslampen. Die
Vorzüge der Nernstlampe nehmen dagegen zu
mit der Höhe der Spannung. Für 500 V bietet
die Herstellung von Nernstlamnpen keine grund-
sätzlichen Schwierigkeiten. Verzichtet man auf
selbsttätige Vorwärmung, so kann man noch
bedeutend weiter gehen, wie die Vorführung
einer 1000 V-Lampe beweist.
Hierauf führt Herr Mauck Lötungen mit
dem säurefreien Lötmittel „Tinol“!) vor.
Herr Professor Görges berichtet über den
Verbandstag und die dortigen Besprechungen
über Photometrieren von Bogenlampen und
über Sicherheitsvorschriften.e — Im Anschluß
daran wird über die Verbandstage im allgemeinen
gesprochen und dem Wunsch Ausdruck gegeben,
daß sie sirh, wie in früheıen Jahren, wieder
mehr mit ernsterer Behandlung der Fachfragen
beschäftigen möchten. Es wird dem Vorsitzen-
den der Auftrag erteilt, diesem Wunsch der
Verbandsleitung gegenüber Ausdruck gu geben
und zugleich vorzuschlagen, daß bei den
einzelnen Tagungen immer eine bestimmte
Frage von Verbauds wegen zur Besprechung
gestellt und die geeignet erscheinenden
Verbaudsmitglieder zur Betätigung in der
Besprechung aufgetordert werden möchten.
Herr Professor Kübler berichtet über die
Normalien für den Anschluß normaler Motoren.
Über die Vorberatungen, die Gründung
einer Interessengemeinschaft mit dem Dresdner
Bezirksverein Deutscher Ingenieure betreffend,
spricht Herr Professor Görges.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Astellungen über-
nimmt die Schriftleitung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verlassern selbst.)
Betriebserfahrungen der Kraftübertragungs-
Anlage.
Laut Bericht der „ETZ“ 1907, S. 185, über
die am 17. I. 1906 stattgehabte Versammlung
der Elektrotechnischen Gesellschaft in Köln
bemerkte Herr OVERMANN, daß im Betriebe der
Heimbacher Kraftstation der Strom zuerst in
Aachen mit 60 000 bis 80000 V angekommen sei,
während nur die normalen 35 000 V in der Kraft-
station erzeugt wurden.
Wir wollen nur feststellen, daß diese Mit-
teilung des Herrn OVERMANN auf einen Irrtum
beruht.
Es hat vielmehr seit der Inbetriebsetzung
unserer ausgedebnten Anlage allenthalben die
richtige Spannung von etwa 35 000 V geherrscht.
Düren, 28. II. 1907.
Rurthalsperren-Gesellschaft G. m. b. H.
Schüler.
Der Resonanz-Transformator.
Auf Seite 137 der „ETZ“ 1907 erklärt Herr
Dr. BENISCHKE, er könne nicht einsehen, daß
er mich mißverstanden habe.
Wenn Herr Dr. BENISCHKE meiner in dem-
selben Hefte ausgesprochenen Bitte gefolgt
wäre, meine Arbeit nochmals zu lesen, 80
1) „ETZ* 1906. S. 653.
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328
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EA nenn een Zeitschrift. 1907. Heft 14. . 4. April 1907.
. hätten ihm jene’ zwei Stell =M
Se E en!) ni |
können?) ia denen ich: ausdrücklich bemerke, KURSBEWEGUNG.
an bei Berücksichtigung der Verluste EBEN m m nn
S völliger Phasengleichheit zwischen primärer Kapital in á| s Kurse
| naar An Stromstärke zu gelangen, eine Millionen | aielo eu eit
“Gleichnn zn jebung gegen die durch die Name Er FE 3 E EE 1. Januar d- J. der Berichtswoche
i = ' ga mSme Ahy: En | , =
T=2nVCL,, Da a a Meie Ter medie Tier [Bentas
T=2rYyChü—k)
erebenen P z Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . . .| 8 =}
j E Die Umterachleas dr Niere A Akk.-u.El-Werke vorm. Boese &Co. Berlin 45 | 25 |1 0f 61,— R 63,— | 65,60, 63,—
sich mit und ohne Berücksichtigung der Verluste | Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 87,7 | 1. 7.| 11 | 193,10 216,—) 197,50 | 201,—| 197,50
ergeben, sind im übrigen, wie ich an anderer | Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.] 14 6,63 | 1. 1. 71/2 120,25 124,50 | 120,90 | 121,80, 120,90
Stelle?) nachgewiesen habe, in allen praktischen | Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14 — 1.1. 18 | 261,75 285,90 || 261,75 | 266,60, 261,75
Fällen, in denen scharfe Resonanz-Erscheinungen | Berli m a 168 1 5; 0 70. 296
überhaupt auftreten, so gering, daß es zwecklos - erliner Elektricitäts-Werke 415 | 898 | 1.7.) 10 18210 0 1 1
. wäre, sie beim Entwurf von Resonanz-Induk- Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 | — | 1. 7.| 13 | 219,50 241,50 219,75 | 223,— 219,75
torien zu berücksichtigen. Aus diesem Grunde, A.-G. Brown, Boveri & Co. . . .. hemifs| 10 | 1. 4.| 11 | 185,— 1205,50 186,50 189,75 186,50
Bei A nn en Cont. Ges. f. elektr. Untern,, Nürnberg .| 32 | 9,384| 1.4| 0f 59,76 1250|) 69,— | 70,—| 692
irischen Hreteroserorlusts auf Strenge keineg | Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft| 24 | 19,79) 1. 1.| 6*/a] 122,20 1127,— 122,20 | 126,— 196,-
Anspruch erheben kann‘), habe ich in das Hilfs- Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 | 1. 1.| 6] 109,— 1113,75 j| 109,— 110,50 109,50
ee nn Elektrotechnik nur die einfachen For- | Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . - - - - 86 15 | 1.1.) 91 148, — oo 147,— 148,50) 147,—
ein aufgenommen. DIR: Elektra A.-G., Dresden. . ..... [45 | 35|1.4 Mal 75,— | 81,25|| 75,— | 76,30) 75,—
Kate ana ae enedler > betrachte ich die | El Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,83|1.10.) 7 | 118,— 1129,50 | 119, 122,50. 119,—
Berlin, 1. IIT. 1907. > Dr. G. Seibt Bank f. elektr. Untern., Zürich „Iso mi.fs| 35,793| 1. 7.) 9 | 178,50 1189,50|| 178,50 | 180,50 178,50
f Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5 | 35 |1. 1.) 71/2} 125,80 140,25 || 125,20 | 128,— ı 125,80
Be Hamburgische Elektr.-Werke . . . . - 18 | 9,967| 1.7.) 8 | 161,— 1169, — 154,— | 155,—| 154, —
Erwiderung. El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Frankf. į 20 19,343] 1. 4.| 7 | 127,— 1143,50 || 131,— 134,50| 131,—
Ich habe in meiner Arbeit nicht über den | A--G. Mix & Genest, Berlin. . . »..] 5 — |1.1| 8] 121,— |137,— || 126,25 | 127,76] 127,50
Saek Son Konono DE EOE gesprochen, | Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg lemina — |1. 1| A] 83—| 92,—|| 83,—| 85,25) 83,-
en Herr Dr. BT für En a Toil Wert von Ji | .do. Vorzugsaktien .fomilrb.| — | 1.1.) 7 | 130,75 1140,— || 130,75 133,—| 131,50
— Ren | | EL-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg 50 | 29,1 | 1. 7. 5 | 109,40 |1126,— || 109,40 | 112,50: 109,40
T=2nyCL; Siemens & Halske A.-G., Berlin . 54,5 | 27,7 | 1. 8.| 10 |.167,— |181,60|| 167,90 | 170,25; 167,0
Wattkomponente besteht. Die Phasenverschie- Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 1 1. 7. 9 | 181,75 200,— || 181,75 | 189,75, 186,—
a ee an nn £ | Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. . . .| 9,06 21,68| 1. 1.| 8 | 89,70| 98,60|| 89,70 92,—| 89,70
. an m > £ 3 r = sa
die Periodenzahl „verschieben“ wie man will. re er oc e 7 ae 1.1.7 k LER 156,10 || 150,— | 150,50
Pankow bei Berlin, 17. III. 1907. a Straß sea G H i i 6 | 151 50 160, 168, 50 56,50 162,50
| Dr. G. Benischke. Bresl \ektr. Straß T hn onoannen i-t | ni a un) DD ann,
ae anni dieser Eonar reslauer elektr. Straßenbahn . . . . f 42 | 163 | 1.1! 6 121,— 1125, —| — ei Na
2 N Sohrfdig. a .. or Ri a np 80 15 | 1.1. a 128,— |1832,10|| 128,— 128,80 128,10
roße Berliner Straßenbahn . . +1100.0824| 8,088 | 1. 1.| 73/4] 168,— \185,50 168,— | 171,— | 168,—
Große Casseler Straßenbahn. . . . . .| 5 | 1,979|1.10\ 4 103,— 109,60 || 103,— | 103,50: 103,50
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 18,06] 1.1) 9 190,— !195,50 || 190,— | 190,25: 190,—
| FINANZIELLE UND Straßenbahn Hannover. » > . . . . | 24 1602| 1.1. O 70,— | 79,90 70,— | 71,90, 70,-
GESCH ÄFTLICHE NACHRICHTEN. Magdeburger Straßenbahn . . . ...4 6 45 | 1.1. 8 | 168,— |163,— 157,25 108 157,2%
Dr. Paul Meyer A.-@., Berlin.
Nach dem Bericht über das am 31. XII. 1906
abgelaufene siebente Geschäftsjahr betrug der.
Reipgewinn 126953,61 M. Nach Verteilung einer
Dividende von 4-+21/,%/) mit 78000 M, Rück-
stellung von 25 M, Verteilung von 9818,51 M
Gewinn-Anteil an Vorstand und Aufsichtsrat so-
wie von 7000M Gratifikationen an die Beamten
werden 7135,10 M auf neue Rechnung vorge-
tragen. Die Abschreibungen betrugen 86 364,64 M,
Werkzeug und Lehren, Modelle, allgemeine In-
ventarien sowie Patente und Gebrauchsmuster
stehen mit je 1 M zu Buch.
Vorstand: Dr. P. Meyer, Dr.-3ng. G. J. Meyer.
Aufsichtsrat: Dr. W. Waldschmidt, H. Franc,
J. Meyer, R. Opitz, Cohn I, H. Malss, Berlin.
—z.
Österreichisch-Ungarische Sauerstoff werke,
Wien.
Unter dieser Firma wurde von der Inter-
nationalen Sauerstoft-Gesellschaft in Berlin in
Gemeinschaft mit der Wiener Firma J. Medinger
& Söhne, Herrn Karl Faber und Karl Heimpel,
eine Gesellschaft m. b. H. mit einem vorläufigen
Kapital von 2090 000 Kr. gegründet, welche die
Erzeugung von Sauerstoff nach dem Lindeschen
Patent für medizinische und technische Zwecke,
ferner zur Erzeugung hoher Temperaturen für
die Eisen- und Stahlindustrie nach dem Fouché-
schen Verfahren bezweckt. Eine Fabrik in
Wien ist im Bau, die Errichtung einer zweiten
in Ungarn in Vorbereitung. Sauerstoff konnte
bisher nur aus dem Auslande bezogen werden
und wurde durch die bedeutenden Fracht- und
Zollspesen außerordentlich verteuert. Geschäfts-
führer sind Herr Dr. Saubermann und Herr
Medinger jun. Hgn.
schlossen, ihr Kapital von 500000 M auf 1 Mill. M
zu erhöhen. Von den früheren Geschäftsführern
sind die Herren A. Brauner, W. Fürth und A.
Hochstrate im beiderseitigen Einverständnis
ausgetreten. Gleichzeitig wurde ein Wittener
Beamter als Prokurist bestellt, der die Firma
mit einem Geschäftsführer gemeinsam zu zeich-
nen berechtigt ist.
Wie wir erfahren, wird ein Unternebmen,
das mit deutschem Kapital gegründet wird,
und mit 1 Mill. M arbeitet, in diesen Tagen in
prosom Umfange die Fabrikation von Akkumu-
atoren auf der Steinhauser Hütte in den früher
von den Akkumulatorenwerken E. Schulz be-
nutzten Betriebsstätten aufnehmen. Die Lei-
tung des Unternehmens wurde Herrn Direktor
Albrecht Hochstrate übertragen.
Verein zur Wahrung gemeinsamer
Wirtschaftsinteressen der deutschen
Elektrotechnik. Der Verein hält seine dies-
jährige Generalversammlung am Mittwoch, den
10. April, vorm. 10 Uhr, im Restaurant zum
Heidelberger zu Berlin ab.
BÜRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 30. März 1907.
Vorbörslich.
Die Erholung, die bereits am Schluß der
Vorwoche eingesetzt hatte, machte in der Be-
richtswoche, unterstützt durch bessere Meldun-
gen vom New Yorker Platz, weitere Fortschritte
zumal weder dort, noch in London, Paris oder
hier Fallimente von größerer Bedeutung ein-
traten. Das Geschäft war allgemein nicht sehr
umfangreich, da sich die Spekulation große
Zurückhaltung auferlegt, die in der keineswegs
eine Erleichterung zeigenden Situation auf dem
Geldmarkt ihre volle Begründung findet.
Privatdiskont 55/,%/, nach 51/,%y.
General Electric Co. 143%.
Verschiedenes.
Akkumulatoren-Werke Witten G. m.
b. H., Witten a. d. Ruhr. Die Gesellschaft hat
in ihrer letzten Generalversammlung be-
y „ETZ“ 1904. S. 279, Sp. 2, Zeile 22 von oben und
Zeile 5 von unten. , REN i a
2) Zumal ich ihn auf die eine dieser Stellen in einer
bereits hingewiesen habe („ETZ* 197, 8. 137).
Fußngto E T a A Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 118. —. —.
4j Vgl. „ETZ* 1904, 8. 278, Sp. 1. i bis 120. — —
121/3 196,75 rn R 199, — 198,50
Auf dem Kupfermarkt ist in dieser Woche
nach den scharfen Steigerungen der letzten
Monate infolge des Zusammenbruchs der Speku-
lation in Kupferwerten eine scharfe Reaktion
eingetreten, da auch im Metall selbst viele
Spekulationen liefen. Der Preis gab bis 97 Letr.
für Kasse-Lieferung nach.
Auch die anderen Metalle wurden hiervon
in Mitleidenschaft gezogen; es notierten:
Zinn (Kasse-Lieferung) . Ltr. 184. 15. —.
Zink. sss. Lestr. 26. —
Blei...» 2.0... 0. Lsr 97. 6.
Kautschuk fein Para: 56 sh. 1d. J.
——
1) Nach „Mining Journal“ vom 28. März.
Briefkasten.
‚ Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen. 08
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
. .
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlicheu Adresse des
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
Fragekasten.
Frage 16. Wer liefert Öfen bewährter Aus-
führang zur Erzeugung von Calcium - Karbi
mit allem Zubehör, jedoch ohne die elektrische
Anlage selbst?
Frage 17. Können größere Säle nambaft
emacht werden, deren Beleuchtung mitte!s
ampen erfolgt, welche oberhalb des zur Tages-
beleuchtung dienenden Oberlichtes angebrat
`
sind, und wie ist die Beleuchtung ausgeführt!
Frage 18. Wer liefert (nur Fabriken)
Tableaus mit mechanischer und elektrischer
Abstellung, Pendeltableaus, billige Telephon-
stationen mit Batterieanruf, Gleichstromwec er,
Sicherheitskontakte, Umschalter?
Antwort auf Frage 14. Elektrisch be-
leuchtete Aufschriften mit selbsttätiger Zündun
und Löschung liefern Schiersteiner
werk G. m. b. H, Berlin.
Abschluß des Heftes: 30. März 1907.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin.
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11. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift
(Osntralblatt für Elektrotechnik
Organ des Elektrotechnischen Vereins.
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker.
Verlag: Julius Springer in Berlin. — Sohriftieltung : E. C. Zehma.
Expedition: Berlin, N. 84, Monbijouplatz 8.
De Eiektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1880 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
hervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgeblet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originaiberichten, Rundschauen, Korrespondenzen sus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL-ARBEITEN werden gut honoriert und wie alle
anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
der Adresse
Sehriftleitung der Elektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 8.
Fernsprechnummer: I1I.539 (Julius Springer.)
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
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Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
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Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
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N. 24, Monbilouplatz 3.
Bornsproceh-Nummern: 111. 529, 11I. 2488.
Inhalt.
Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genshmigung der Schriftleitung gestattet.)
Zweipolige Wechselstrom-Maschinen mit feststehendem
Felde and verketteter Erregermaschine, ein Beitrag zum
Ban der Turbodynamos. Yon A. Heyland. 8. 329.
Uber Schwingungen mit hoher Spannung und Frequens in
Gleichstrom-Netzen. Von Dr. R. Hiecke. 8. 384.
Der Wechselstrom - Doppelschliuß - Motor der Felten &
Guilleanme-Lahmeyerwerke. Von M. Osnos. 8. 336.
Das Fernsprechamt in Breslau. Von K.Langbein. (Schluß
von 8. 313.) 8, 340.
Literatur. 8.344. Besprechungen: Projektierung von Elek-
trizitätswerken. Von F. Hoppe. — Elektrotherapie. Von
Gg.Heber und G. Zickel.
Kleinere Mitteilungen. 8. 345.
Telegraphie und Sigualwesen mit Leitung.
8. 345. Elektromotorisches Hand-Stellwerk für Weichen
und Signale.
Elektrizitätslehre. 8.345. Die spezifische Induk-
tionskapazität von trockenem Papier und fester Zellulose.
yaamomaschinen, Transformatoren und
Zubehör. 8. 846. Reihenschaltung von Wechselstrom-
Maschinen.
Meßgeräte und Meßverfahren. 8 846. Bestim-
mung des Hysterese-Verlustes bei langsamen Wechseln.
= Die toten Punkte einer Galranometernadel für flüch-
tige Ströme. — Eine Erhöhung der Konstanz strom-
gebender Batterien.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
porun es-Anlagen. 8.347. Kraftwerk Brusio. —
RI raftübertragung mit 50000 V in Norwegen.
ektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 347.
Fi uerung von Kraftwagen. — Revisionswagen für
B en Simplon-Tunnel.
ergwerksbetrieb. 8. 348. Einige neuere Aus-
Ye gen elektrischer Fördermaschinen.
a fschiedenes. 8. 850. Lenkung von Schiffen aus
er Ferne mit Hilfe von Hertzschen Wellen.
Ve te und Gebrauchsmuster. 8. 350.
(Site chten. 8. 352. Elektrotechnischer Verein
le. Y zieht), — Verband Deutscher Elektrotechniker
rs Mar dan avorsammlung. — Elektrotechnischer Verein
Bri ;
ne Sehriftleitung. 8. 853. Zur „Erklärung der
eitrige ungedämpften Schwiugungen“ und zu den
A rn zur Erzeugung schwach gedämpfter Schwin-
Kurabene, 0aW. Hahnemann u. Dr. G. Benischke.
Briefkasten o ee rsen-Wochenbericht. 8. 554.
1907.
Zweipolige Wechselstrom-Maschinen
mit feststehendem Felde und verketteter
Erregermaschine, ein Beitrag zum Bau der
| Turbodynamos.
Von A. Heyland.
Alle Arten selbsttätiger Spannungs-
regelung von Wechselstrom-Maschinen, sei
es die direkte Kompoundierung der Ma-
schine oder ähnliche Verfahren, kommen in
erster Linie in Frage bei sehr schnell lau-
fenden Maschinen größerer Leistung, wie
Turbodynamos und dergleichen. Die letz-
teren sind bei den üblichen Periodenzahlen
in der Regel wenigpolige, zwei-, vier- oder
sechspolige Maschinen, und es bietet Schwie-
rigkeiten, sie ökonomisch auszuführen, wenn
der Spannungsabfall nicht sehr große Be-
träge erreichen soll. Man hat sich im all-
gemeinen damit beholfen, bei diesen Ma-
schinen einen größeren Spannungsabfall
zuzulassen und die Anker-Rückwirkung nur
soweit wie möglich dadurch herunterzu-
drücken, daß man die Pol-Amperewindun-
gen sehr hoch wählt, die Maschine mit
starkem Felde ausführt und den Luftraum
zwischen Stator und Rotor bedeutend größer
macht, als die konstruktiven Verhältnisse
dies erfordern. Dieses hat zur Folge, daß
die Summe der Eisen- und Kupferverluste
und die Gewichte an Eisen und Kupfer bei
diesen Maschinen bedeutend größer aus-
fallen, als nach idealen Gesichtspunkten
entworfenen Maschinen derartiger Leistun-
gen und Umlaufzahlen entsprechen sollte.
Trotz dieses an sich größeren Material-
aufwandes bleibt, wie gesagt, der Spannungs-
abfall derartiger Maschinen nun doch im
allgemeinen ein verhältnismäßig hoher, be-
deutend höher, als der bei normalen lang-
sam laufenden Maschinen übliche. In An-
lagen, in denen größere Belastungsschwan-
kungen auftreten, behilft man sich unter
Umständen mit selbsttätigen Spannungs-
reglern, Apparaten, welchevon derKlemmen-
spannung oder dem Strome der Maschine be-
tätigt werden und beim Auftreten von Span-
nungsschwankungen den Erreger-Stromkreis
der Erregermaschine beeinflussen. Derartige
Apparate gestatten, insbesondere in ziemlich
gleichmäßigen Betrieben, die Spannungs-
schwankungen zu verringern. Sie gestatten
hingegen im allgemeinen nicht, die Größe
dieser Maschinen zu reduzieren, das heißt
eine günstigere Materialausnutzung zuzu-
lassen, denn ihre Wirkung ist immer
nur eine indirekte und damit den Be-
lastungsschwankungen nacheilende. Denkt
man sich z. B. an einen derartigen Strom-
erzeuger einen größeren Motor ange-
schlossen, der mit Vollast oder Überlastung
anlaufen soll, so ruft dieser Motor, trotz des
Spannungsreglers, unter allen Umständen
im ersten Augenblick einen größeren Span-
nungsabfall hervor und hat zur Folge, daß
zunächst sowohl sein eigener Strom als
auch der Strom aller übrigen angeschlosse-
nen Motoren proportional dem Spannungs-
abfall zunimmt, was einen weiteren Span-
nungsabfall hervorruft und unter Umständen
die ganze Anlage aus dem Tritt bringen
kann. Das heißt, in einer derartigen An-
lage dürfte, trotz Benutzung eines Span-
nungsreglers, der Spannungsabfall des
Stromerzeugers selbst die üblichen nor-
malen Grenzen. nicht überschreiten, und
es würde nicht zulässig sein, etwa, auf die
Benutzung eines derartigen Spannungs-
reglers gestützt, mit der Anker-Rückwirkung
über eine gewisse Grenze hinauszugehen und
diese Maschinen nach den Gesichtspunkten
bester Materialausnutzung auszuführen.
Dieses ist auf jeden Fall im Interesse
der Sicherheit der Betriebe praktisch nur
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 15. 329
——
ausführbar durch Anordnungen im Bau der
Maschine selbst, die zur direkten Kompen-
sierung der Anker-Rückwirkung dienen, das
heißt durch Ausführung der Maschine als
kompoundierte, oder direkt kompoundartig
wirkende Maschine.
Daß die Kompoundierung trotzdem sich
bisher im Turbodynamo-Bau noch nicht
eingeführt hat, erklärt sich aus verschie-
denen Gründen, einerseits daraus, daß die
Entwicklung der Dampfturbinen erst jünge-
ren Datums ist, und das hauptsächliche
praktische Interesse sich natürlich in erster
Linie der technisch zunächst wichtigeren
und schwierigeren Entwicklung im Bau der
Dampfturbinen selbst zuwandte, während
die Ausführung derartig schnell laufender
‘Wechselstrom - Maschinen weniger Schwie-
rigkeiten. bot und zunächst grundsätzlich
überhaupt keine neuen Aufgaben zu lösen
gab. Anderseits wurde auch die Frage der
Kompoundirung von Wechselstrom-Maschi-
nen an sich erst erneut aufgeworfen, nach-
dem man sich bereits mit den ersten For
men der Turbodynamos und ihrem un-
günstigeren elektrischen Verhalten, was
Regelung betrifft, abgefunden hatte, sodaß
ein wirkliches Bedürfnis, eine Anderung
einzuführen und neue Typen zu versuchen,
hier zunächst nicht vorzuliegen schien.
Mit der allmählich allgemeiner werden-
den Einführung dieser Maschinen als nor-
male Typen und dem hierdurch entstehen-
den Wettbewerb tritt aber auch für den
Fabrikanten das Interesse in den Vorder-
grund, diese Maschinen elektrisch günstiger
auszunutzen, das heißt, auf der einen Seite
bessere elekırische Regelung zu erzielen,
auf der anderen Seite durch Zulassung
größerer Anker-Rückwirkung und direkte
Kompensierung des Spannungsabfalles in
der Maschine selbst den Materialaufwand
an Polkupfer und die Abmessungen der Pole
und der gesamten Maschine zu verringern.
Ein weiterer Grund schließlich, der auch
wohl der Einführung der Kompoundierung
gerade bei den Turbodynamos im Wege
gestanden hat, liegt jedenfalls in der Not-
wendigkeit, bei direkter Kompoundierung
diesen Maschinen einen größeren Kommu-
tator zu geben, durch den in bekannter
Weise der Kompoundierungsstrom dem Ro-
tor zugeführt werden muß, und dessen kon-
struktive Ausführung vor allem bei diesen
schnell laufenden Maschinen größerer Lei-
stung Schwierigkeiten begegnet. |
In letzter Zeit hatte ich hier!) eine
andere, gleichfalls kompoundartig wir-
kende Anordnung für Wechselstrom - Ma-
schinen beschrieben, welche den genannten
Kommutator vermeidet, und es würde viel-
leicht von Interesse sein, zu untersuchen,
wie diese Anordnung sich bei Turbodynamos
anwenden ließe und welche Vorteile von
ihr bei diesen Maschinen zu erwarten wären.
Die Anordnung bestand darin, normale
Wechselstrom - Maschinen mit gekuppelter
Erregermaschine zu benutzen und die Er-
‚regung direkt dadurch kompoundartig zu
beeinflussen, daß man das Feld der Erreger-
maschine als magnetischen Nebenschluß
zum Felde der Hauptmaschine anordnet,
das heißt als Streufeld zum Hauptfelde, so-
daß bei zunehmender Belastung das Feld
der Erregermaschine proportional der Streu-
ung und damit der Anker-Rückwirkung der
‘Hauptmaschine zunimmt. Da bekanntlich
in einer Wechselstrom-Maschine jedes Pol-
Streufeld proportional der Anker-Rückwir-
kung des Belastungsstromes steigt und fällt,
so muß dieses Feld bei richtiger Anordnung
die Spannung der Erregermaschine so be-
einflussen, daß letztere, und hiermit auch
die Erregung der Hauptmaschine, propor-
tional der Anker - Rückwirkung des Be-
u nn
1) „ETZ“ 1906, 8. 1011: 1907, S. 121 und 142,
15
Fer SEHE EST = ae "Teck, Vene VS a i En eg Teer ES Ser GET GE a TEE n sn Mikes aaa aa a a Km nk .
mp nye Sr gepa On gr ug ug ill rer, vH
Pi u ar er er -F Er ir er rM
330
lastungsstromes steigt und fällt und hiermit
eine direkt kompoundartige Wirkung aus-
übt und eine vollständig direkte Spannungs-
regelung der Hauptmaschine bewirkt.
= Wenn Haupt- und Erregermaschine
gleichartige Maschinen sind, z. B. beides
zweipolige Maschinen mit feststehendem
Felde und umlaufendem Anker, so ist der
Vorgang einfach und braucht kaum erläutert
zu werden. |
In der Regel sind Haupt- und Brreger-
maschine verschiedenartige Maschinen, die
Erregermaschine mit feststehenden Polen
und umlaufendem Anker, die Haupt-
maschine hingegen mit feststehendem
Anker und umlaufenden Polen. Für diesen
Fall werden die Verhältnisse auf den ersten
Blick schwieriger, und es war eine ähnliche
Wirkung dadurch hervorgerufen, daß im
Polsystem der Hauptmaschine eine Unsym-
metrie vorgesehen war, wodurch die Achse
eine gewisse Polarität in dem einen oder
dem anderen Sinne erhielt, deren Größe
mit der Belastung schwankt und in ähn-
licher, an der genannten Stelle näher er-
läuterten, Weise das Feld der auf derselben
Achse sitzenden Erregermaschine beeinflußt.
Auch die normalen Turbodynamos führt
man mit umlaufendem Polrade aus, und es
käme deshalb auch hier zunächst die letzt-
genannte Ausführung mit achsialem Hilfs-
felde in Frage. Im allgemeinen, bei ınehr-
poligen Maschinen, bietet diese Anordnung
keine Schwierigkeiten, da die ungleichnami-
gen Pole gleichmäßig über dem Umfange
der Maschine verteilt sind und somit die
genannten Unsymmetrien zwischen den be-
nachbarten Polen sich in jedem Falle sowohl
mechanisch, wie magnetisch gegeneinander
ausbalanzieren müssen. Im Turbodynamo-
Bau findet nun außerdem aber besonders
vielfach auch die zweipolige Type Anwen-
dung. Handelt es sich um Dynamos für
50 Perioden, so werden derartige Maschinen
bei mittleren Leistungen. in der Regel mit
3000 Umdr/Min ausgeführt und werden in-
folgedessen zweipolig. Handelt es sich hin-
gegen um Maschinen für 25 Perioden, so
werden selbst schr große Maschinen bei
1500 Umdr/Min noch zweipolig auszuführen
sein. In derartigen Maschinen eine Un-
symmetrie zwischen den beiden einander
gegenüberliegenden Polen vorzusehen,
dürfte Bedenken bieten; einerseits aus kon-
struktiven Gründen, obgleich es unter Um-
ständen möglich sein würde, eine derartige
Maschine mechanisch auszubalanzieren;
anderseits der magnetischen Unsymmetrie
wegen, welche bei Veränderung des Streu-
feldes immer einen ungleichen magnetischen
Zug in der einen oder der anderen Richtung
ausüben würde. |
Wechselstrom-Maschine mit
feststehendem Felde und verketteter |
Erregermaschine gleicher Polzahl.
Diese Bedenken würden aber fortfallen,
wenn man auf die Benutzung einer Un-
symmetrie im Polrade zur Erzeugung des
Streufeldes verzichtete und die erstgenannte
Ausführung wählte, welche darin. bestand,
als Haupt- und Erregermaschine zwei ähn-
liche Typen gleicher Polzahl zu wählen und
so anzuordnen, daß ein normales Streufeld
der Hauptmaschine sich direkt dem Felde
der Erregermaschine überlagert.
Die Erregermaschine müßte also zwei-
polig sein. Man wäre dann zunächst vor
die Wahl gestellt, entweder die Haupt-
maschine in der üblichen Weise mit um-
laufenden Polen und feststehendem Anker
auszuführen, und dementsprechend gleich-
falls die Erregermaschine mit umlaufenden
Polen und feststehendem Anker; dieses letz-
tere würde auch grundsätzlich konstruktiv
ausführbar sein, man müßte entweder die Er-
1
mehrteiligen
regermaschine mit umlaufenden Bürsten und
feststehendem Kommutator ausführen, oder
man könnte auch in diesem Falle fest-
stehende Bürsten erhalten, indem man die
Rolle der Bürsten und des Kommutators
vertauscht, die umlaufenden Bürsten durch
einen zweiteiligen Kommutator ersetzt und
den feststehenden Kommutator durch einen
Bürstensatz. Die gesamte
Bürstenzahl brauchte hierbei nicht über-
mäßig groß zu sein, da die Erregermaschine
zweipolig ist und man sie außerdem für
niedrige
es genügt, den Strom nur an einer be-
schränkten Zahl von Punkten der Anker-
wicklung zu entnehmen.
würde gleichzeitig den Vorteil bieten, daß
weitere Schleifkontakte, wie Schleifringe,
zur Zuführung des Erregerstromes zum Pol-
rade fortfallen Könnten.
widerstand könnte direkt an den feststehen-
den Teil der Erregermaschine angeschlossen
‘werden, könnte auch unter Umständen durch
Spannung ausführen kann, sodaß
Die Anordnung
Der Regelungs-
eine regelbare Drosselspule ersetzt wer-
den, welche das Feld der Erregermaschine
durch Belastung mit wattlosen Strömen
einregulieren würde, und dergleichen
mehr. — Die andere Lösung würde die
sein, die Erregermaschine in der bei
Gleichstrom-Maschinen üblichen Weise mit
umlaufendem Anker auszuführen, und dieses
würde dazu führen, gleichfalls die Haupt-
maschine mit feststehenden Polen und um-
laufendem Anker auszuführen. Wir wollen
in dem vorliegenden Beispiele diese zweite
Form wählen und zunächst hier einige
Punkte erläutern, welche aus sonstigen
Gründen dieser zweiten Ausführungsform
den Vorzug geben würden. |
Die Frage, zweipolige Turbodynamos
mit feststehenden Polen und umlaufendem
Anker auszuführen, ist ja schon früher von
anderer Seite angeregt worden. Grundsätz-
lich hat die Anordnung an sich den Vorteil
der bedeutend einfacheren und günstigeren
magnetischen Disponierung, die sie gegen-
über der üblichen Anordnung mit umlaufen-
den Polen gestattet. Gegen sie ist nur das
eine Bedenken ins Feld zu führen, daß der-
artige Maschinen in der Regel für Hoch-
spannung bestimmt sind, und ob es deshalb
ratsam ist, die Hochspannungs - Wicklung
auf dem umlaufenden Anker unterzubringen.
Für die Anordnung an sich sprechen ver-
' schiedene Gründe, in erster Linie die Ver-
-ringerung der Eisenverluste im Anker.
Bei der normalen zweipoligen Maschine mit
feststehendem Anker wird, um im Anker
' eine genügende Kernhöhe für das zwei-
polige Feld zu erhalten, der äußere Anker-
' durchmesser rund gleich dem doppelten
; Betrage der Ankerbohrung, und damit das
Ankervolumen rund gleich dem dreifachen
Volumen des Polrades. Bei der Anordnung
mit umlaufendem Anker hingegen kehren
diese Verhältnisse sich gerade um; das
| Ankergewicht wird rund auf !/, verringert
und hiermit, bei ungefähr gleichbleibender
Feldstärke, infolge der Verringerung der
Länge der Kraftlinienwege, auch die Eisen-
verluste auf rund !/,.!) Zweitens kann bei
gleichbleibendem Rotordurchmesser der
äußere Durchmesser des Stators bedeutend
verkleinert werden, da das Joch des Pol-
gehäuses stark gesättigt, und gleichzeitig
auch das Gehäuse der Maschine als Joch,
das heißt als aktives Material, mit benutzt
..» „Ein Vorschlag, um außer einige s
toren eine teilweise Entlastung E A le ne Tt
stehenden Teile zu erzielen, und hierdurch die Eisenver-
luste zu verringern, wurde vor einiger Zeit von Ziehl
BINBEBE ai den rogenannten Doppelfeld-Maschinen. Bei
en Maschinen werden gleichzeitig der Stator und
totor als Anker benutzt. Die indnzierte Wicklung wird
zur Hülfte auf den Stator, zur Hälfte auf den Rotor ge-
legt, und beide Hälften werden durch Sehleifrinze so zu-
einander geschaltet, daß ein de i i
T, ‚ daf n Wickluugen zugeführter
Maguetisierungistrom, im Stator und Rotor Drelfelder
EIN BERNER zer „Richtung erzeugt. Die Maschinen
ssen. um einen Strom erzeugen zu können. Ähulıch wie
unerregte Asynchron-Dynamos, an eine Äußere Spannungs-
Elektrötechnische Zeitschrift. 1907. Heft 15.
=. om "Ee
werden kann.
bleibendem äußeren Durchmesser, das heißt
bei gleichbleibendem Gesamtgewicht, der
Rotordurchmesser weiter hinaus gesetzt
werden, und hierdurch die Leistung der
Maschine weiter erhöht, beziehungsweise die
Länge der Maschine verringert werden.
'und ein Streufeld, dessen
'für die Erregermaschine l
: raum gegeben ist, durch die Erregermaschine.
' Wird die Maschine belastet, 80 erzeugt die
` Anker-Rückwirkung der Hauptmaschine en“
.MMK, welche dureh die”punktierten Linien
angedeutet ist und zum Beispiel bel watt
loser Belastung dem au
maschine entgegengesetzt gerichtet ist, ın
Il. April 1807.
Oder, es kann bei gleich-
Dieses sind an sich Gesichtspunkte, denen
gegenüber vielleicht das Bedenken, die
Hochspannung auf dem umlaufenden Anker
unterzubringen,
Hindernis entgegenstellt, zumal die heutige
Technik über genügende Mittel verfügt,
kein unüberwindliches
auch in schwierigeren Fällen eine in jeder
Hinsicht auch mechanisch sichere Isolation
zu erzielen.
Die Maschine erhält dann die Form,
wie schematisch in der Abb. 1 und in der
Schema für zweipolige Anordnung mit umlaufendem
Anker und normalem. Hilfsfelde.
Abt. 1.
Ausführung in Abb. 2’und 2a angegeben
ist. Der äußere Teil stellt das fest-
stehende Polgehäuse dar mit den Zwei
Polen N und S, der umlaufende Teil den
Anker der Hauptmaschine und den direkt
daneben angebauten Anker der Erreger-
maschine. Um die gewünschte Wirkung zu
erzielen, daß ein kräftiges Streufeld der
Hauptmaschine sich direkt dem Felde der
Erregermaschine überlagert, kann man, an-
statt die Pole der Haupt- und Erreger-
maschine getrennt auszuführen und nur
magnetisch miteinander zu verbinden, beide
Maschinen gemeinsam in das Polgehäuse
der Hauptmaschine einsetzen, in der Weise,
daß man das Polgehäuse der Hauptmaschine
soweit verlängert,“ daß ein dem Felde der
: Erregermaschine entsprechendes Streufeld
über die Erregerma-
der Hauptmaschine |
der Abb. 1 durch die
schine fließt, wie in
: ausgezogenen Pfeile » und 8 dargestellt ist.
Der Einfluß der Anker-Rückwirkung
der Hauptmaschine auf die Erregermaschine
ist durch die in der Abbildung eingezeich-
nete punktierte Linie angedeutet. Das vom
Magnetgestell erzeugte Hauptfeld schließt
sich über "den Anker der Hauptmaschine,
Größe durch den
gewählten Luft-
Felde .der Haupt-
der Erregermaschine hingegen umgek®
in Richtung des Feldes liegt, sodaß. ra
Feld der Erregermaschine proportional ra
Anker-Rückwirkung zunehmen muß. a A
Maschine wattlos belastet, sodaß die =
kung der Anker-Rückwirkung In die Acl
der Pole fällt, so wird die Beeinflussung
; ichen. anges
quelle, an eine andere Maschine oder dergleichen, önıen
schlossen sein. können nur zur Erzeugung von ie, wie
benutzt werden und haben den Nachteil; da os bè-
Asynchron-Dynamos, die Außere Stromque!!e ringer. dab
lasten. Die Eisenverluste werden dadurch ET Perioden
diesen Maschinen für die gleiche Umdrehunas Wk ine haben
zahl das doppelpolige Feld einer normalen Beh ine
müssen, das z. B. einer normalen aweipo Eia und hier
eine vierpolige Dop ‚elfeld-Maschine entspr’. Kornhöhe
durch bei gleichem Felde im Luftraums. ni orgus sich er
nur die Hälfte zu betragen braucht. De eigi
gebonde Verringerung der.Eisenverluste be
Maschinen annähernd 50°% .
mar e e
3
i
11. April 1807.
a Maximum., Wird die Phasenverschie-
ne des Stromes und damit) die Anker-
Rückwirkung gegen die, Polachse kleiner,
40 nimmt proportional dem Sinus dieser
Verschiebung auch der Einfluß der Streuung
auf das Erregerfeld ab, und das Erregerfeld
der Erregermaschine wird für jede beliebige
Belastung immer proportional der Anker-
Rückwirkung , des Hauptstromes verstärkt.
Oder kürzer gesagt, die Wirkung der
Anker-Rückwirkung auf dieErregermaschine
ist für jede Belastung eine genau propor-
tionale und genau entgegengesetzte wie In
der Hauptmaschine, sodaß sie eine voll-
| er
a
Zweipolige Wechselstrom-Maschine mit feststehendem Felde
a EEE BE A ER
Wirkung der Regelung deshalb eine ganz
momentane sein muß. Bei einer normalen
Erregermaschine wird das Feld der Er-
regermaschine selbst von einer besonderen
Erregerwicklung erzeugt, was zur Folge
hat, daß jede Veränderung des Erreger-
feldes in bekannter Weise im ersten Augen-
bliok durch die Selbstinduktion der Erreger-
wicklung selbst verzögert wird, sodaß auch
bei sofortiger Nachregelung immer eine
gewisse Verzögerung eintreten muß. Dieses
ist jedoch hier nicht der Fall, und die Re-
gelung ist eine sofortige, direkt wirkende.
Der grundsätzliche Vorteil der [direkt-
DS u
ZEHN
. | T ui . i
Å i F-E D Ba OES | AEA i a
m
a
>
Abb. 2.
Querschnitt.
Abb. 2a.
rommen kompoundartige Beeinflussung der |
-Tegung und damit des Maschinenfeldes
und der Spannung erzielt.
ran ‚eressant ist zunächst an dieser An-
f nung, zu zeigen, daß eine besondere
egerwicklung für die Erregermaschine
eg In Fortfall kommen kann; außerdem,
= k veränderliche Feld der Erreger-
a caine direkt von der Hauptmaschine
kedämpft über den Erregeranker fließen
an s . . j
N, anstatt wie bei einer normalen Er-
r :
tere rütaschine von einer besonderen Er-
Be wicklung erzeugt zu werden, -und die
wirkenden Kegelung, der schon früher bei
den kompoundierten Kommutatormaschinen
beschrieben wurde, tritt hier besonders in
Erscheinung. Eine normale Wechselstrom-
Maschine zunächst hat bekanntlich die Eigen-
schaft, daß bei Belastungsschwankungen ihr
Spannungsabfall nicht sofort mit der Be-
lastungsschwankung seinen vollen Wert er-
reicht, sondern infolge der Selbstinduktion
der Pole und der Polwicklung erst "nach
einem gewissen Zeitraume eintritt. Es be-
ruht dies auf der bekannten Erscheinung,
daß die Feldschwankungen selbst im ersten
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 185. 331
Augenblick in der Polwicklung einen Selbst-
induktionsstrom hervorrufen, welcher eine
der Feldschwankung entgegengesetzte Wir-
kung ausübt und damit das Maschinenfeld
und die Spannung zunächst konstant zu
halten sucht, sodaß der vollkommene, einem
Belastungsstoße entsprechende, Spannungs-
abfall erst nach einem gewissen kurzen
Zeitraume seine volle Größe erreicht. Da
die direkt wirkende Kompoundierung nun
bereits im Beginne dieses Zeitraumes ein-
setzt, so ist ihre Wirkung eine dem Span-
nungsabfalle gewissermaßen direkt vor-
beugende, vureilende. In unserem Falle
und verketteter Erregermaschine gleicher Polzahl in Längsschnitt.
æ- — e DPR e
(Abb. 1) würde, wenn wir uns die Erreger-
maschine zunächst fort denken, also im
ersten Augenblick einer Belastungsschwan-
kung das Gesamtfeld, welches durch die
ausgezogenen Pfeile dargestellt ist, auch
zunächst durch die Selbstinduktion der Er-
regerwicklung konstant gehalten werden,
und .der Erregerstrom infolge der Selbst-
induktion direkt auf fast genau den Betrag
ansteigen, welcher bei konstant bleibender
Spannung der betreffenden Belastung ent-
sprechen würde. Die Folge hiervon ist,
daß im gleichen Augenblicke ein Teil des
Hauptfeldes durch die, durch den gestrichel-
ten Pfeil angedeutete, Wirkung der Anker-
Rückwirkung nach. links abgelenkt wird
und das Feld der Erregermaschine ver-
stärkt, sodaß die letztere im gleichen Augen-
blicke nachgeregelt wird.
Die Maschine würde in dieser Anord-
nung etwas unterkompoundiert sein, und
zwar, wenn wir von Streuverlusten usw.
zunächst absehen, gerade um den Betrag,
welcher der Zunahme des Feldes der Er-
regermaschine im Verhältnis zum Gesamt-
felde der Hauptmaschine entspricht. Hierzu
kämen nur noch die Streuverluste der Ma-
schine selbst, welche natürlich sehr niedrig
liegen. Die Maschine verhält sich deshalb,
da die Regelung eine augenblicklich direkt
wirkende und den Spannungsschwankungen
absolut voreilende ist, bei noch so plötz-
lichen Belastungsschwankungen, wie groß
auch ihre tatsächliche Anker-Rückwirkung
sein mag, in dieser Ausführung genau wie
eine Maschine mit sehr niedriger Anker-
Rückwirkung.
Die Erregermaschine ist, da sie von der
Felderregung der Hauptmaschine aus er-
regt wird, und da diese Erregung bei nor-
malem Luftraume zur Erzeugung des nor-
malen Erregerfeldes”natärlich zu reichlich
sein würde, mit: größerem -Luftraume zwi-
schen Polen und Anker auszuführen. Das
heißt, der Luftraum der Erregermaschine ist
zweckmäßig gerade so groß zu wählen, daß
bei stärkster Felderregung der Haupt-
maschine das Feld der Erregermaschine
gerade seinen größtzulässigen Wert erreicht.
Das Kompoundierungsverhältnis ergibt sich
dann von selbst aus dem Verhältnisse
der Differenz zwischen stärkstem und
schwächstem . Erregerfeld bei Vollast und
Leerlauf zur Gesamtgröße des Hauptfeldes,
und die Maschine erhält immer den Cha-
rakter einer schwach unterkompoundierten
Maschine, das heißt, wie eine normale Ma-
schine mit sehr geringer Anker-Rückwir-
kung, was jaim allgemeinen den praktischen
Forderungen entspricht.
Wünscht man hingegen genaue Kom-
poundierung oder Überkompoundierung, 80
läßt sich dieses am einfachsten dadurch er-
reichen, daß man die Erregung der Erreger-
maschine schwächer macht als die Erregung
der Hauptmaschine, also z. B. auf die
Hauptmaschine eine zweite Erregerwicklung
legt, die man mit der Haupt-Erregerwick-
lung parallel oder in Reihe schaltet und
welche nur der Länge des Ankers der
Hauptmaschine entspricht. In diesem Falle
kann man, wenn man vollkommene Ein-
regelung wünscht, diese zweite Erreger-
wicklung dann getrennt von der ersteren
regeln, z. B. in einer ähnlichen Weise, wie
in „ETZ“ 1907, 8. 145, angegeben wurde,
und dadurch die Maschine auf jede ge-
wünschte Kompoundierung einzustellen.
Auch im übrigen lassen sich hier alle
dieselben Wirkungen erzielen wie sie früher
bei der allgemeinen Anordnung beschrieben
wurden. Man kann z. B. die Maschine leicht
so bemessen, daß Voreilungsströme im
Netze niemals die bei sonstigen Kompound-
maschinen schädliche Wirkung, von der in
der „ETZ“ 1906, S. 1014, die Rede war, auf
die Maschine ausüben Können. Denken wir
ung z. B. die Maschine Abb. 1 mit Vor-
eilungsstrom belastet, 80 kehrt die Anker-
Rückwirkung, die durch den gestrichelten
Pfeil angedeutet ist, ihre Richtung um, und
dieses würde zwar unächst zur Folge
haben, daß das Feld der Erregermaschine
abnimmt. Hierbei muß dann aber im Ge-
häuse, in dem Stege zwischen Haupt- und
Erregermaschine, die Eisensättigung ZU-
nehmen, und es ist leicht, diesen Steg 80
zu bemessen, daß das Erregerfeld nie auf
null fallen Kann.
Schließlich ist noch von Interesse, her-
vorzuheben, daß auch diese Anordnung
mit normalem Regelungsfelde dieselbe
Wirkung einer „Versteifung“ ‚des Er-
regermaschinen - Feldes ausübt, die schon
ETZ“ 1907, S. 144, beschrieben wurde.
Da das äußere Joch für Haupt- und Er-
regermaschine hier gemeinsam Ist, SO kann
man die Sättigung desselben immer 80
hoch wählen, daß nicht nur die Haupt-, son-
dern auch die Erregermaschine bei allen
Belastungen und in weiten Grenzen Ver-
änderlichem Erregerfelde den Charakter
einer konstant und gut gesättigten Ma-
schine mit steifem Felde hat.
Die Bauart der Maschine ist einfach und
gewährt verschiedene Vorteile, sodaß sie
sich gegebenenfalls nicht nur für zwel-
polige, sondern überhaupt für wenigpolige,
vier- und sechspolige Maschinen empfehlen
dürfte. Die Maschinen erhalten dann ganz
ähnliche Formen wie die üblichen Gleich-
strom-Turbndynamos.
Beispiel.
/um Vergleiche mit einer normalen
Maschine wollen wir eine viel benutzte
Maschinenleistung wählen, eine zweipolige
Maschine von 500 KW Leistung bei 3000
Umdr/Min und 50 Perioden in der Sekunde.
Amperewindun-
gen des Feldes
darstellen.
das Feld und die
Feld - Ampere-
windungen größer wählen, so nähmen die
Eisenmaße und dieEisenverluste schneller zu,
wählt man das Feld hingegen kleiner, also
bei gleicher Leistung die Anker-Ampere-
windungen entsprechend größer, so nimmt
das Ankerkupfer zu und ist, insbesondere
auf Hochspannungs-Maschinen, schwieriger
auf dem Anker unterzubringen, man erhält
dann verhältnismäßig
köpfe und ungünstigere Gesamtabmessun-
gen, die durch die Ersparnis an Feldeisen
nicht aufgehoben werden.
ferner annehmen,
liegenden Leistung und Größe mit dem
Luftraum zwischen Stator und Rotor auf
5 mm (einseitig) heruntergehen können.
maschine sei die übliche Trommelwicklung,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 15.
Bei einer Maschine nach dem Schema
der Abb. 1 mit umlaufendem Anker läßt
sich dann leicht zeigen, daß die möglichst
günstigste Materialausnutzung erreicht wird,
wenn man die Verhältnisse so wählt, daß
die Amperewindungen der Anker-Rückwir-
kung ungefähr von derselben Größe wie
die Feld-Amperewindungen bei Leerlauf
sind.
spricht dann die Verteilung der Ampere-
windungen des Feldes nnd des Ankers un-
gefähr einem rechtwinkligen Dreiecke mit
zwei gleichen Katheten (Abb. 3), in welchem
die eine Kathete
die Amperewin-
dungen des An-
kers und die Hy-
Für induktionsfreie Belastung ent-
potenuse die
Feld-AW bei induktonsfreier Vollast
Abb. 3.
Würde man
lange Wicklungs-
Wir wollen
daß wir bei der vor-
Eine Maschine für 500 KW, welche dem
Schema Abb. 1 entspricht, würde dann
zweekmäßig die folgenden Hauptmaße er-
halten:
Durchmesser des umlaufenden Ankers 60 cm
Ganze Eisenlänge des Ankers . .50 „
Luftraum zwischen Stator und Rotor 5 mm
Äußerer Durchmesser des Polgehäuses 90 cm
Die Gesamtlänge der zwei Wicklungs-
köpfe einschließlich Bronzekappe würde
geführ 2><25 cm betragen und die Länge der
Erregermaschine etwa 5 cm bei 15 mm
Luftraum. Die Ankerwicklung der Haupt-
die Ankerwicklung der Erregermaschine sei
hingegen als Ringwicklung angenommen.
Letzteres würde den Vorteil haben, daß die
Wicklung leicht auf den Anker zu befestigen
ist und wenig Platz erfordert und würde
auch betreffs Funkenbildung keine Bedenken
bieten, da die Erregermaschine, deren
Leistung etwa 4 KW entsprechen würde,
bei den gewählten Eisenmaßen und der
Erregung vom Felde der Hauptmaschine
aus, eine Maschine mit starkem Felde ist.
Außerdem würde man den Anker der Er-
regermaschine in diesem Falle auf eine
solide Bronzebüchse setzen, wodurch die
größere Selbstinduktion der Ringwicklung
aufgehoben würde. Man könnte aber auch,
wenn man will, die Erregermaschine mit
Trommelwicklung ausführen und hierbei
den Wicklungskopf der letzteren innerhalb
des Wicklungskopfes der Hauptmaschine ver-
legen, sodaß die totale Länge der Maschine
hierdurch kaum vergrößert würde.
Das Nutzfeld der Hauptmaschine sei
rund gleich 18x 10% für einen Pol und die
Rechnung ergibt dann für die angegebene
Leistung:
Feld-Amperewindungen für einen
Pol bei Leerlauf
rund 50V AW
Anker - Amperewindungen für
einen Pol bei Vollast rund 5000
„
Anker - Amperewi
11. April 1907.
Mithin:
Feld-Amperewindungen für einen
induktionsfreier Be-
Pol bei
lastung .
ndungen für
rund 7W00 AW
einen Pol bei induktiver Be-
lastung .
Ferner erhalten wir
Polgehäuse (Stahl).
Anker (Bleche) .
Feldwicklung .
Ankerwicklung .
rund 10000
N
als Gewicht an
wirksamem Material der Hauptmaschine,
einschließlich der eingebauten Erreger-
maschine: |
rund 1400 kg
„ n
” 10 y
Das heißt, Gesamtgewicht rund 2350 kg
Die Verluste in der Maschine, einschließ-
lich der Erregermaschine,
folgenden:
Eisenverluste der Anker
werden die
Watt 9°,
rund 5000 = 1
Kupferverluste der Feld-
wicklung bei induktions-
freier Vollast .
Kupferverluste der Anker
bei Vollast .
Das heißt, Gesamtverluste
tionsfreier Vollast .
Ferner:
» 72000 = 0,4
; „ %00=06
bei induk-
Kupferverluste der Feld-
wicklung bei induktiver
Vollast
Das heißt, Gesamtverlust
Watt %
rund 4000 = 08
bei induk-
tiver Vollast im Verhältnis zur
scheinbaren Leistung
. 24
Es dürfte von Interesse sein, diese Er-
gebnisse mit den Daten einer bestehenden
normalen Turbodynamo der üblichen Aus-
führung, mit umlaufenden Polen und fest
stehendem Anker, zu vergleichen.
Wir wählen eine bestehende Maschine,
die für eine normale Leistung von 500 KVA
bei cos o =0,9, 3000 Umdr/Min und 50 Fe
coso =0.
Durchmesser
Polrades
Rotor .. ..
stehenden Ankerbleche
tragen:
Polrad (Stahl)
Anker (Bleche)
Feldwicklung
Ankerwicklung
Das heißt,
samtgewicht .
folgenden:
Eisenverluste im Anker .
Kupferverluste der Feld-
wicklung bei induktions-
freier Vollast
Kupferverluste der Anker-
wicklung bei Vollast
Das heißt, Gesamtverluste
tionsfreier Vollast .
des umlaufenden
rioden in der Sekunde bemessen ist. Der
Spannungsabfall dieser Maschine beträgt
rund 10°/, bei induktionsfreier Vollast, rund
30 °%/, bei rein induktiver Belastung mit
Die Hauptmaße sind die folgenden:
50 cm
Ganze Eisenlänge des Polrades . 0 ẹ
Luftraum zwischen Stator und
>20 mm
Außerer Durchmesser der fest-
‚100 cm
Die Gewichte an wirksamem Material
der Hauptmaschine, also außer de
häuse und außer der Erregermaschine, be-
dem Ge
wirksames Ge-
rund 3450 kg
Die Verluste in der Maschine sind die
Watt to
rund 1500 =3
6000 =1,
3.000 = 06
_ N 1
bei induk- i8
11. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 15.
m IT aum ae
333
m amm n
m
Ferner: m= ... 5 a ——_
Kupferverluste der Feld- (600 +- 2100) x 30%, 7 #3 Stabl- be- Eisen- Kupferverluste
icklanp für induktive Watt % ne verlust er bei induk- ' bei induk-
Vollast -. . .. rund 12000 =2,4 | 2 für die Materialausnutzung in Kupfer isen- | a e- tionsfreier! tiver
Das heißt, Gesamtverluste bei induk- (Pole und Anker): ka i ki u une
tiver Vollast im Verhältnis zur 500 er ek fo
i i ch Me ke IT ner, us
scheinbaren Leistung . . 6 (600 + 150) > 1,8 o = 37. EN a ji
Wir sehen, wenn wir die kompensierte
Maschine mit umlaufendem Anker mit der b) Bei der kompensierten Maschine mit 150 0,6 0,6
normalen Ausführung vergleichen, daß umlaufendem Anker:
das Gewicht = 2 rund = 0,7 und (Stahl und Bleche):
2 500
die Verluste = 18 rund = 0,45 betragen, M= (1400.07 F 600).09=1 1.08” 39;
beziehungsweise
3450 . 4,8
die Materialausnutzung = 5350 9 (Pole und Anker):
rund = der 3,5 -fachen ist. Men 500 er,
(200 + 150) . 0,9 x 1%,.0,9 7
Die bessere Materialausnutzung des
Eisens ist in erster Linie erzielt durch Ver-
legung der Eisenverluste aus dem Stator
in den Rotor. Bei der Anordnung mit um-
laufendem Anker beträgt das Gewicht der
Ankerbleche rund '/, desjenigen bei der
üblichen Anordnung und die Eisenverluste
falen deshalb annähernd auf !/. Die
bessere Materialausnutzung des Polkupfers
ist durch die Kompensierung erzielt. Das
Gewicht des Polkupfers fällt auf 1/3 und
desgleichen die Verluste im Polkupfer
auf !/,.
Die Verringerung des Polkupfers hat
des ferneren eine Verringerung der Wick-
lungshöhe auf den Polen und damit eine
Verringerung der äußeren Eisenmaße und
eine weitere Verringerung des Gesamt-
gewichtes der Maschine zur Folge.
Um’ die Materialausnutzung in beiden
Maschinen gleichzeitig unter Berücksichti-
gung der Gewichte und der zugelassenen
Verluste ziffernmäßig zu vergleichen, könnte
man sich einer verhältnismäßig einfachen
würde rund die 6-fache,
Kupfer rund die 4-fache betragen.
fallen im Verhältnisse:
2
0,9. 48 = 0,375
bei induktionsfreier Belastung,
bei induktiver Belastung,
auf weniger als die Hälfte, das heißt bei
ungefähr gleichen Abkühlungsverhältnissen,
und selbst bei etwas ungünstigeren Ab-
kühlungsverhältnissen im zweiten Falle
würde die Erwärmung der Maschinenteile
Tund auf weniger als die Hälfte fallen.
Die aktiven Gewichte der Haupt-
maschine fallen im Verhältnisse:
Gleichung zwischen diesen Größen bedienen. (1400 . 0,7 + 600) ; ;
Die Abmessungen und die Materialausnutzung = (60042100) = SO EIBengewicht
in einer Maschine sind offenbar umso gün-
stiger, je größer, bei gegebenen Gewichten (200 + 150)
Fr aa © a = ; f .
und gegebenen Verlusten, die Leistung der a (600 + 150) 7 042 Kupfergewicht
Maschine ausfällt; oder umgekehrt, wenn
die Leistung der Maschine gegeben ist, je
pefinger bei gegebenem Gewichte die Ver-
luste, beziehungsweise je geringer bei ge-
gebenen Verlusten das Gewicht der Ma-
schine ist, Dieses würde zu einer Größe
führen, die wir als Konstante der Material-
„usnutzung bezeichnen können und mit M
bezeichnen wollen, das heißt:
und wenn man annimmt, daß die Material-
kosten ungefähr zu gleichen Teilen auf die
Eisen- und Kupfergewichte verteilt sind, so
tragen beide Faktoren, die Umkehrung
der Maschinentype und die Kompensierung,
ungefähr gleichmäßig zur Verringerung der
Materialunkosten auf annähernd 50 °/, bei,
bei gleichzeitiger Verringerung der Gesamt-
verluste auf weniger als 50°/,. Das heißt,
würde man nur von der Kompensierung
allein Gebrauch machen, z. B. bei einer
mehrpoligen Turbodynamo mit umlaufen-
dem Felde und ungefähr gleichen elektri-
schen Verhältnissen wie die der vorliegen-
den Maschine alle übrigen Verhältnisse
beibehalten, also eine Anordnung wählen,
die im Schema der früher angegebenen
(z. B. „ETZ“ 1906, S. 1011, Abb. 2) entspricht,
so würde die Kompensierung allein, außer
der Aufhebung des Spannungsabfalles, zur
Verringerung der einen Hälfte der Material-
kosten, der Kupferkosten, auf rund 50 l/o
bei gleichzeitiger Verringerung der Kupfer-
verluste auf rund 50°/, beitragen.
Stellen wir die Gewichte und Verluste
beider Maschinen nochmals zusammen, so
erhalten wir für beide Typen, bei gleicher
Leistung 500 KW bei 3000 Umdr/Min,
50 Perioden i. d. Sek.
a) Übliche Bauart mit umlaufenden Polen.
Spannungsabfall rund 10°/, bei induktions-
freier Vollast, rund 30°/, bei rein induktiver
Belastung mit cos $=0. (Wirksame Ge-
wichte und Verluste ausschließlich Erreger-
maschine.)
— __Leistung in KW
Gewicht > Verlust in %,°
r Wenn Wir in diese Gleichung die
rößen für beide Maschinen einsetzen
wollen, so ist weiter zu berücksichtigen,
ab in unserer Maschine mit umlaufendem
nker das Gewicht und die Verluste der
1 Bermaschine mit einbegriffen sind und
lesem konnte annähernd dadurch Rechnung
wo werden, daß man die Gewichte
Fakt erluste in der Gleichung mit einem
or gleich 0,9 multipliziert. Ferner
Polgeh aschine mit feststehendem
gehäuse das äußere Gehäuse in Fortfall,
i Maschine mit feststehendem
“Rer zur Aufnahme der Ankerbleche dient.
a) el der urs rü . . &
ünglichen
leststehendem Anker g Maschine mit
' für die Material j i
(Stahl und Bleche eug im Eisen
1. für die Materialausnutzung im Eisen
2. für die Materialausnutzung im Kupfer
das heißt, die Materialausnutzung im Eisen
im gesamten
Die Gesamtverluste in der Maschine
2700 | |
b) Kompensierte Maschine mit umlaufen-
dem Anker. Spannungsabfall praktisch = 0.
(Wirksame Gewichte einschließlich Ge-
häuse und Verluste einschließlich Erreger-
maschine.)
r r S nme
Stabl- be-| Fisen- a Kupferverluste
ziehungs- bei induk- | bei induk-
Pe verlust} ge- tionsfreier! tiver
visen- i
gewicht n wicht Belastung Belastung
0%
kg % kg %
Wenn man diese Resultate nebenein-
ander hält, so sind die Unterschiede so
große, daß man annehmen Könnte, daß die
Rechnung etwas zu Gunsten der zweiten
Maschine durchgeführt wäre, und ich will
nicht unerwähnt lassen, daß mir kürzlich
Resultate von neueren normalen Turbo-
dynamos mitgeteilt wurden, welche gün-
stiger liegen als bei der zum Vergleiche
benutzten Maschine Durch Verwendung
guter Blechsorten für die Ankcrbleche,
durch hohe Sättigung in den Polen und
genaue Durchrechnung, lassen sich Erspar-
nisse bis zu gewissen Grenzen erzielen,
die dann aber natürlich auch in ungefähr
gleicher Weise der zweiten Type zugute
kommen, sodaß die Vergleichsrechnung
sich in der Hauptsache hierdurch nur pro-
portional verschieben würde. Es ist be-
kannt, daß die Firmen genauere Angaben
über die Dimensionierung dieser Maschinen
nicht gerne an die
und ich bin deshalb nicht in der Lage
nähere Angaben hierüber machen zu
können. Zum Gegenstande selbst würde
dieses aber auch nur von sekundärer Be-
deutung sein, und ich glaube, daß es ge-
nügt, in dem obigen Beispiele gezeigt zu
haben, wie die Verhältnisse sich relativ bei
den beiden Maschinentypen zueinander
verhalten, bei denen bei beiden gleiche
Materialien und ungefähr gleiche Sättigun-
gen und gleiche Materialbelastungen zu
Grunde gelegt sind.
Zusammenfassung.
Die vorliegende Aıbeit behandelt in erster
Linie die Frage der praktisch zweckmäßigsten
Abmessungen von Turbodynamos, insbeson-
dere zweipoliger Maschinen, deren übliche
Bauart bekanntlich in nur höchst unvollkom-
mener Weise zuläßt, den Gesichtspunkten bester
Materialausnutzung Rechnung zu tragen. Der
Verfasser ınacht den Vorschlag, derartige Ma-
schinen mit umlaufendem Anker und fest-
stehendem Felde auszuführen und entwirft
hierfür eine eigenartig angeordnete Maschine,
in welcher das früher von ihm hier beschriebene
System zur Selbstregelung elektrischer Ma-
Schinen, durch Verkettung des Feldes der Er-
regermaschine mit dem Felde der Haupt-
maschine, eine. höchst einfache Verwendung
findet. Die Erregermaschine wird hierbei mit
der Hauptmaschine direkt in ein und dasselbe
Polgehäuse eingebaut, ist somit von der
letzteren in unmittelbarer Weise beeinflußt und
muß allen Belastungsschwankungen mit der
praktisch denkbarsten Genauigkeit folgen.
Öffentlichkeit bringen,.
r F t a e ë „E
334
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 186.
11. April 1907.
Durch eine übersichtliche Vergleichsrechnung
mit einer normalen Maschine wird die bei
dieser Maschine erreichbare höhere Material-
ausnutzung praktisch dargelegt. -
Über Schwingungen mit hoher Spannung
und Frequenz in Gleichstrom -Netzen.
Von Dr. R. Hiecke.
Unter diesem Titel veröffenlichte die
„ETZ“ eine theoretische Untersuchung der
Herren C. Feldmann und J. Herzog,
deren Ergebnisse mir nicht einwandfrei er-
scheinen.
Wie im nachstehenden gezeigt werden
wird, können Schwingungen, welche von
gefährlichen Überspannungen begleitet sind,
in gepanzerten Einzelkabeln, wie sie in
Gleichstrom-Netzen gebräuchlich sind, nur
in ganz besonderen Ausnahmefällen vor-
kommen, deren Verwirklichung in der
Praxis ganz unwahrscheinlich ist.
Zunächst sei mir gestattet, die Schwin-
gungsvorgänge in einer, mit Selbstinduktion
und Kapazität in gleichförmiger Verteilung
ausgestatteten Strombahn in etwas an-
schaulicherer Weise darzulegen, als dies
seitens der Herren Herzog und Feld-
mann geschehen ist.
Zu diesem Zwecke soll vorläufig von
der Dämpfung ebenso abgesehen werden,
wie dies in der Theorie der Longitudinal-
Schwingungen in elastischen Stäben ge-
schieht, die den elektrischen Schwingungen
in Kabeln ganz analog verlaufen. Die
Longitudinal-Schwingungen in Stäben sind
seit langem ausführlich behandelt. Sie er-
füllen die bekannte Differentialgleichung:
d u du
d t2 = a? dx? . . . . (1
worin u die longitudinale Verschiebung
E
eines Stabquerschnittes und a’ = D den
Quotienten aus dem Elastizitäts - Koeffi-
zienten durch die Dichte bedeutet. Diese
Ditferentialgleichung wurde auf zweierlei
Wegen gelöst; einmal von Bernouilli
durch trigonometrische Reihen und dann
von d’Alembert durch willkürliche Funk-
tionen. Für den Zweck dieser Zeilen ist
der letztere Weg passender. D’Alembert
hat gefunden, daß die Gleichung
u=f(ctay+Ffa&-at) e u A2
in welcher f und F ganz beliebige Funk-
tionen, die eine von dem Argument (x +at),
die andere von (x — a t), darstellen, die all-
gemeinste Lösung der Differentialgleichung
(1) bildet. Durch Ditferentiation der Gl. (2)
nach t und x erhält man dann Gleichungen
: du
für die Geschwindigkeit v= zy des Stab-
querschnittes und für die Änderung y=— 77%
der Dichte:
ed afeta aF eat 8
du _pæ+at)— F (eat) (4
Y=T dz
Hieraus wird in bekannter Weise abge-
leitet, daß
E
= E
=) i
die Geschwindigkeit ist, mit der en Bu
nach beiden Seiten fortschreitet.
vorliegenden Zweck Ist ferner bemerkens-
[2 . ` > ,
wert, daß nicht allein die Größe u, sondern
’
auch alle ihre Derivierten, also auch v und y,
die Differentialgleichung (1) erfüllen. Schließ-
lich sei noch die aus der Definition von v
und y hervorgehende Beziehung
dv _ dy
dx dt 6
erwähut, die für die Analogie mit den elek-
trischen Schwingungen von Bedeutung ist.
Die Funktionen f'(x+at) und F'(x—at)
sind bei der Anwendung auf einen be-
stimmten Fall derart zu wählen, daß sie zur
Zeit t=0 den gegebenen Anfangszustand
des Stabes darstellen und außerdem der
Bedingung entsprechen, daß an eingespann-
ten Stellen des Stabes die Geschwindigkeit v
dauernd gleich null bleibe. Ein Beispiel,
das auch auf das elektrische Problem an-
wendbar ist, bietet der Fall, daß ein Stab
längs seiner Achse mit der Geschwindig-
keit v, fortbewegt und zur Zeit £=0 plötz-
lich an seinen Enden festgehalten wird.
Dabei bildet sich eine stehende Welle aus,
die infolge des symmetrischen Anfangs-
zustandes vo = konst. und y9=0 symme-
trisch verlaufen muß. Die Annahme zweier
entgegengesetzt identischer Wellenzüge von
der Form I und II (Abb. 4) für die beiden
Funktionen f' und F' im Zeitpunkte £=0
genügt allen Forderungen. Verschiebt man
den ersten Wellenzug in der negativen,
den zweiten in der positiven Achsenrichtung
um at, so stellen die neuen Lagen die
Funktionen f(e+at) und F(x— at) dar.
Abb. 4.
Durch Einführung derselben in die Formeln
(3) und (4) oder auf entsprechendem gra-
phischen Wege (Abb. 4, III bis VII) erhält
man alle Phasen von v und y.
Die Abbildungen geben auch Auskunft
über die Schwingungszahl (Periodenzahl)
der Welle. Der Vorgang wiederholt sich
nämlich, sobald die beiden Wellenzüge je
zwei Stablängen zurückgelegt haben. Das
21
ist in der Zeit > T der Fall. Die An-
zahl der vollen Schwingungen in einer Se-
kunde ist also:
ra
N=77 ee ee
Aus den Gleichungen und Abbildungen
erhellt ferner, daß der Scheitelwert von v
dureh Multiplikation des Scheitelwertes von
y mit dem Faktor a erhalten wird.!)
Nun zum elektrischen Problem. In einer
offenen Strombahn mit gleichförmig ver-
teilter Kapazität und Induktanz, jedoch
ohne irgendwelche dämpfenden Einflüsse,
sei eine Störung des elektrischen Gleich-
gewichtes eingetreten. Die Längeneinheit
der Strombahn besitze die Induktanz L und
die Kapazität C. Die statische Ladung auf
der Längeneinheit (lineare Dichte) sei q;
der an einer Stelle des Kabels herrschende
Momentanwert des Stromes i; der Momen-
tanwert der Spannung e. Dann gelten die
Gleichungen:
1) Vgl. auch Violle, Physik Il, 1; Akustik.
den,
ee:
und dq _ di
re ee ri
Da nun e= 5 ist, so ist ferner:
l dy_ di
ee us
C'dz
Differenziert man die erste Gleichung
nach t, die zweite nach x, so erhält man:
@q_1 dq
de CL dat "au
u
Setzt man ferner Vor = a, so erhält
man, wie bei mechanischen Wellen:
d? d?
ao~ a? TA ge y oy (12
Es könnte nun scheinen, als ob zwischen
q und u Analogie bestände. Das ist aber
nicht der Fall. Wie aus der Gegenüber-
stellung der Gl. (6) und (9) hervorgeht, ent-
spricht q vielmehr der mechanischen Größe y
und i der mechanischen Größe v. Die
Gleichungen für i und g lauten also:
i=af'(x+at)—aF'(x—at). (13
und g=—-f'(cetat)-F(e-at). (4
Hieraus ergibt sich wieder die Be-
ziehung, daß der Scheitelwert von i das
a-fache des Scheitelwertes von q beträgt;
also:
Q
J Bra rn: a a a 15
=T \
woraus mit Hilfe der Gleichung E = o
2 2
die Beziehung B = er abgeleitet
werden kann, welche das Gesetz der Er-
haltung der Energie repräsentiert.
Die elektrische Welle sei nun dadurch
eingeleitet worden, daß ein die Strombahn
durchfließender Gleichstrom durch plötzliche
Trennung der ersteren unterbrochen wurde.
Im Anfangszustande ist also i längs der
ganzen Strombahn kongtant und g = 0; das
ist aber der oben behandelte Fall des
schwingenden Stabes. Die Abb. 1 stellt
also auch die Schwingungsphasen einer
elektrischen Störung dar, wenn man statt
v und y die Zeichen ¿ und g setzt.
Über Schwingungzahl und Fortpflan-
zungs-Geschwindigkeit geben die für mecha-
nische Schwingungen abgeleiteten Gl. (5)
und (7) Aufschluß; nur daß die Gleichung
für die Fortpflanzungs-Geschwindigkeit a
jetzt lautet:
1 „
= ——_—— S ı .. 1"
= VOL
Die so abgeleiteten Beziehungen gelten
jedoch insofern nur für ideelle Verhältnisse,
als die Dämpfung der Schwingungen durch
den Widerstand des Stromkreises, sowie
durch magnetische Hysterese und Wirbel-
ströome in benachbarten magnetischen
Kreisen usw., außer acht gelassen worden
sind. Die Einführung solcher Bewegungs-
hindernisse in die Gleichungen würde 1n-
dessen zu sehr bedeutenden Weitläufigkeiten
führen und erscheint außerdem für deu
Zweck dieser Zeilen nicht einmal er-
forderlich.
Ihre Wirkungsweise kann vielmehr
durch eine allgemeine Überlegung!genügend
veranschaulicht werden. Es ist bekannt,
daß man jede Wellenform in die Grund-
schwingung und in Oberschwingungen zer-
LU nn
EEE En EA en Ze A
= UP ——
1[-r
Pr Er a
nn nn on
11. April 1907.
legen kann, sowie, daß elektrische Schwin-
gungen umso rascher gedämpft werden, je
schneller sie vor sich gehen.
Das trifft nicht nur für die Dämpfung
durch Wirbelströme, sondern auch für die
durch Ohmschen Widerstand zu, da raschere
Schwingungen den gleichen Energieumsatz
in kürzerer Zeit also mittels höherer Strom-
stärken bewirken müssen, die ihrerseits
wieder größere Energieverluste durch
Joulesche Wärme zur Folge haben.
Die Oberschwingungen werden also sehr
bald aus dem Schwingungsbilde verschwin-
den und die Grundschwingung (Abb. ba)
Abb. 6b.
Abl. 5a.
allein zurücklassen. Sollte jedoch der Vor-
gang so rasch ablaufen, daß diese Verein-
fachung nicht zulässig erscheint, so steht
doch fest, daß die Energieverluste bei keiner
Wellenform geringer sein können als bei
der Grundschwingung und daß man sie
gewiß nicht zu hoch annimmt, wenn man
sie nach den bei der Grundschwingung von
gleichem Energieinhalte eintretenden Ver-
lusten beurteilt. Die letzteren kann man aber,
falls man die dielektrische Hysterese außer
acht läßt, nach den Verlusten abschätzen, die
ein gewöhnlicher Wechselstrom mit dem
Scheitelwerte J bei gleicher Periodenzahl
in der gleichen Strombahn erleidet. Die
so berechnete Ziffer entspricht dann der
Energiemenge, die man aufwenden müßte,
um die eingeleitete Grundschwingung un-
verändert in gleicher Intensität aufrecht zu
erhalten. Ist diese Energiemenge — auf
eine Viertelperiode berechnet — mehrmals
höher, als der anfängliche Energieinhalt der
Gleichgewichtsstörung, so ist ganz ausge-
schlossen, daß dieselbe in Form einer
Schwingung mit nennenswerter Überspan-
nung abläuft.
Schwingungen in Gleichstrom - Kabeln
können nun in einem bestimmten Falle
allerdings mit verhältnismäßig geringer
Dämpfung ablaufen. Es ist das der Fall,
welchen die Herren Herzog und Feld-
mann behandelt haben.
. Ein 1km langes Kabel stellt einschließ-
lich seines kontinuierlich leitend verbun-
denen Bleimantels, der mit der Seele an
einem Ende kurzgeschlossen ist, ein solches
System dar, weil die, wie später gezeigt
werden soll, außerordentlich mächtige Däm-
pfung durch die Wirbelströme des Eisen-
panzers hierbei ausgeschlossen ist, sofern
die im Kupfer und im Blei verlaufenden
Ströme in jedem Querschnitte und zu jeder
Zeit gleich stark und entgegengesetzt ge-
richtet sind. Dieser Annahme entspricht
eine symmetrische Schwingung; eine solche
entstände z. B, wenn man das Blei und
das Kupfer an dem nicht kurzgeschlossenen
Ende mit den beiden Polen einer Strom-
quelle verbindet und diese Verbindung,
nachdem Gleichgewicht eingetreten ist,
plötzlich wieder unterbricht.
> Energieinhalt dieser Schwingung, ihre
eriodenzahl und der zur Kompensation
' si Dämpfung erforderliche Energieaufwand
nn sich nach der oben erörterten Be-
k Nungsweise unter Zugrundelegung der
x n Herzog und Feldmann angegebenen
Fi für ein 50 qmm-Kabel von 1 km
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 186. 835
L = 0,056 Millihenry = 0,56. 105 cegs!),
C = 0,625 Mikrofarad = 0,625.10-1° egs,
R = 3,014 Ohm = 3,014. 10? cgs
folgendermaßen, wenn man einen Kurz-
schluß-Strom
J = 30 A = 3,00 cgs
annimmt:
1. Energieinhalt der ganzen Strombahn:
L J? = 0,0504 Joule = 5,04. 10° egs.
2. Die Fortpflanzungs-Geschwindigkeit
wird von Herzog und Feldmann zu
w = 119700 km angegeben; richtig ist der
V2-fache Betrag, das ist 169280 km; die
Länge der Strombahn ist 2 km; somit die
Periodenzahl:
_.a _ 169280 _
N T = 42 320.
3. Dämpfungs-Kompensation in einer
Viertelperiode:
a) durch Ohmschen Widerstand:
2
gy = 0,0080 Joule = 8,0 . 101 cgs;
b) durch Wirbelströme in Blei nach der
Formel:
0,145.10: 8. N?. I. P
4N
= 0,00525 Joule = 5,25 . 101 egs,
in welcher H die Feldstärke im Bleimantel
und P das Gewicht des 1 mm starken und
1,5 cm weiten Bleimantels im Betrage von
535 kg bedeutet. Die Feldstärke im Ab-
stande ọ von der Kabelachse wurde nach
der Formel
2J _ 2.3
H = oe "0% = 8 cgs
berechnet. Die Wirbelströme in der Kupfer-
seele sowie die Widerstandsvermehrung
durch den Skineffekt entziehen sich bei so
hohen Frequenzen wohl einer genauen Be-
rechnung; es wird aber jedenfalls nicht zu
hoch gegriffen sein, wenn man für beide
Posten zusammen den doppelten Betrag
einsetzt, wie für das Blei unter dem Ein-
flusse des zentralen Stromes allein; also:
c) sonstige Wirbelstrom-Verluste:
0,0105 Joule = 10,5. 10% cgs.
Die gesamte Dämpfungs-Kompensation
beträgt also 0,0238 Joule = 2,38. 10° cgs, so-
mit schon in einer Viertelperiode mehr als
die Hälfte des ursprünglichen Energieinhaltes
der Schwingung. An dieser Stelle sei auch
auf eine Bemerkung der Herren Herzug
und Feldmann auf Seite 899 unten hinge-
wiesen, wonach die Wirbelströme im Sinne
einer Verkleinerung desWiderstandeswirken,
also die Dämpfung der Schwingungen herab-
setzen würden. Das ist wohl ein Irrtum;
Wirbelströme sind Energieverluste und wir-
ken als solche s:icts auf Vergrößerung der
Dämpfung, wenn auch vielleicht in einer
anderen Schwingungsphase als der Ohmsche
Widerstand.
Bevor ich untersuche, ob der eben be-
schriebene Fall, für den im nachstehenden
die Bezeichnung der „eisenfreien Strom-
bahn“ gebraucht werden soll, praktisch vor-
kommen kann, soll nun noch der Schwin-
gungsvorgang behandelt werden, welcher
eintritt, wenn man den Strom im Kupfer-
1) Dieser Wert ist nur halb so groß wie bei Herzog
und Feldmann, weil er auf 1 km Strombahn und nicht
aut I km Kabel bezogen wurde Bei der Kapazität ist
dieser Unterschied nicht vorhanden. da sowohl die positive.
als auch die negative Ladung zwischen Kupfer und Blei
an deu Schwingungen in derselben Strombahn teilnehmen,
leiter eines gepanzerten Einzelkabels unter-
bricht, ohne daß der Bleimantel irgendwo
mit der Kupferseele verbunden ist. Die
Bleimäntel der einzelnen Fabrikationslängen
seien dabei gar nicht, oder doch so schlecht
leitend miteinander verbunden, daß eine Be-
teiligung derselben am Schwingungsvor-
gange außer Betracht bleiben kann. Das
Kabel sei 2 km lang. Der Energieinhalt
eines solchen Kabels sitzt im Eisenpanzer
und der Löwenanteil der Verluste ebenfalls.
Der Eisenpanzer eines mir vorliegenden
50 qmm - Kabels besteht aus zwei Lagen
von 1 mm dickem Eisenblech, das zu einem
Rohre von dem mittleren Durchmesser
20'=2,4 cm aufgewunden ist. Das gesamte
Eisengewicht P' des 2 km langen Kabels
beträgt 2310 kg.
Der Eisenpanzer bildet einen geschlosse-
nen Kraftlinienweg, der in einem magneti-
schen Felde 7 = = cgs liegt. Unter der
Annahme einer maximalen Induktion
B= 1000 im Eisen, der eine Permea-
bilität w = 2000 entspricht, ergibt sich die
Gesamt - Kraftlinienzahl im Querschnitte
q'= 4.10! gem:
_AnIug _ E
= TE == 1333.10 J22 LdJ
und daraus:
L = 66,7 Millihenry = 6,67 . 10’ cgs.
Da ferner
@ = 13,33. 107.J= B.q' = 4.108
ist, entspricht der angenommenen Induktion
ein anfängliches Strommaximum
J = 30,0 A = 3,00 cgs,
wie im ersten Beispiel’). Hieraus folgt:
1. Der Energieinhalt des magnetisierten
Eisenpanzers längs des ganzen Kabels be-
trägt:
L J? = 60 Joule = 60.107 cgs.
2. Die Fortpfanzungs-Geschwindigkeit
der Welle ist:
1
a=-: : . = 4900 km/S
YLE m/Sek
und somit die Schwingungszahl:
4900
3. Die Eisenverluste wurden auf Grund
der bekannten Formeln:
Ar = 260 . 10710 N. B16 Watt/kg
und Aw =0,2.10-1 8? N? B? Watt/kg
berechnet. Es entfallen auf die Viertel-
periode längs des ganzen Kabels
Anr. P'
-Iy = 65.10-10 316, P' Joule
an Hysterese-Verlust und
Au.P'
4N
an Wirbelstrom-Verlust. In diesen Formeln
bezeichnet ð die Eisenblech-Dicke in Milli-
meter; die anderen Zeichen sind bekannt.
Die Kompensation der gesamten Eisen-
verluste erfordert sonach:
= 0,05.10 -10.6?2. N. B? P' Joule
(Ar + Aw) P' z
are 1450 Joule = 1,45. 10". gs,
1) Von der gegenseitigen Iuduktion zwi. - henach-
barter Kabel kann wohl abgesehen werden, «.. sio Regeu-
über der im kisenpanzer Bemi Induktauz nur ver-
schwindeod klein sein kann. iv Eisenpanser üben außer-
dem auf das nbere Feld der Kabel eine schwächende
Wirkung aus. Die Berechnung der Herren Herzog und
Feldmann auf Seite 911 trifft daher nicht zu.
[ee te pe A ö e EEE
336
denen. gegenüber sowohl die Verluste durch
Ohmschen Widerstand und Wirbelströme
im Kupfer und Blei, als auch der anfäng-
liche Energieinhalt der Schwingung voll-
kommen verschwinden.
Wenn der Bleimantel nicht, wie bisher
angenommen, in den Muffen getrennt, son-
dern durchaus metallisch verbunden ist,
können die Verluste nicht wesentlich anders
werden, da sie der Hauptsache nach im
Eisenpanzer entstehen.
Berechnet man nun noch den Ohmschen
Widerstand, der Verluste von gleicher Größe
wie Hysterese und Wirbelströme zur Fulge
hätte, nach der Formel:
2
(An + Au) P' = E 2
so erhält man R = 16000 Ohm.
Es ist keine Frage, daß es in einem
Kabel von sulchem Leitungswiderstande zu
keiner nennenswerten Überspannung kom-
men könnte.
Eine Strombahn solcher Art wie die
eben beschriebene soll im nachstehenden
als „eisengedämpfte Strombahn“ bezeichnet
werden. Man gelangt also zunächst zu dem
Resultat, daß der von den Herren Herzog und
Feldmann als der für das Kabel günstigste
bezeichnete Fall der eisenfreien Strombahn
eigentlich der ungünstigste und der als
ungünstigste bezeichnete tatsächlich der
günstigste ist. Die metallische Verbindung
der Bleimäntel begünstigt das Auftreten
von Schwingungen; entfällt diese Verbin-
dung, so ist der Widerstand der Strombahn
und damit auch die Dämpfung viel größer.
Es erübrigt nun noch der Nachweis,
daß die reine eisenfreie Strombahn prak-
tisch fast niemals verwirklicht wird. Die
Gleichgewichts - Störung beschränkt sich
eben fast niemals auf einen Leiterkomplex,
wie ihn Herzog und Feldmann annehmen,
sondern erstreckt sich stets auch auf Kabel-
strecken mit eisengedämpfter Strombahn.
Wird z. B. ein Kabel eines Gleichstrom-
Netzes entsprechend der Annahme der
Herren Herzog und Feldmann durch
einen Pickenhieb verletzt, sodaß der Blei-
mantel mit der Kupferseele in leitende Ver-
bindung tritt, so fließt der Strom zwar eine
gewisse Strecke weit durch den Bleimantel,
jedoch so gut wie niemals längs des ganzen
Kabels. Die Strombahn im Bleimantel ist
um so kürzer, je besser irgend ein anderer
Pol des Kabelnetzes zufällig oder absicht-
lich geerdet ist. Der Strom würde nur dann
den ganzen Bleimantel durchfließen, wenn
derselbe nur an seinem gegen die Strom-
quelle zu gelegenen Ende gut geerdet, sonst
aber isoliert wäre, was bei Erdkabeln ganz
ausgeschlossen ist. In jedem anderen Falle
verläßt der Strom den Bleimantel an irgend
einer zwischen den beiden Enden gelegenen
Stelle, und die Kabelstrecke von da an bis
zur Stromquelle bildet eine eisengedämpfte
Strombahn. l l
Mit jeder eisenfreien Strombahn ist also
auch eine eisengedämpfte verbunden. Die
Schwingungen in der letzteren besitzen bei
gleicher Länge der Kabelstrecke die 17-fache
Periodendauer und 600-fachen Energieinhalt
als Schwingungen im eisenfreien Abschnitt
der Strombahn. Dadurch wird der Ablauf der
Störung so verlangsamt, daß die Erregung
schneller Schwingungen von nennenswerten
Energieinhalt im eisenfreien Abschnitt ganz
ausgeschlossen erscheint. Es scheint mir
sogar wahrscheinlich, daß die Verbin-
dung der eisenfreien Strombahn, an einer
Seite mit Erde, an der anderen mit einem
Leiter von großem Energieinhalt, unter-
worfen der Forderung, daß die Welle sym-
metrisch sein muß nur eine Schwingungs-
form nach Abb.5b zuläßt, die einerseits mit
einer weiteren Erhöhung der Schwingungs-
Elektrotechnische Zeitschrift.
zahl auf das Doppelte, das ist M = 84680,
verbunden wäre; anderseits aber dem An-
fangszustande in keiner Weise entspräche,
also auch nicht den ganzen Energieinhalt
desselben aufnehmen könnte. Solche Schwin-
gungen könnten nur durch entsprechende
Oberschwingungen ausgelöst werden, die ja
in der Tat in der anfänglichen Schwingungs-
form (Abb. 4 und 5a) enthalten sind.
Da jedoch einerseits die Trennung der
Leitung durch Abschmelzen der Sicherung
am eisengedämpften Ende erfolgt und die
Störungswelle, von beiden Seiten der Tren-
nungsstelle ausgehend, gegen die Mitte der
Strombahn fortschreitet, so dürften die
Oberschwingungen — abgesehen davon,
daß ihr Energieinhalt von Anfang an ge-
ringer ist — die eisenfreie Strecke nur mit
stark verminderter Intensität erreichen.
Die vorstehenden Schlußfolgerungen
finden ihre Bestätigung auch auf mechani-
schem Gebiete, z. B. durch die Vorgänge
im OÖszillographen, dessen schnell schwin-
gendes bewegliches System von Wechsel-
strömen gewöhnlicher Periodenzahl zu
keinerlei merklichen Eigenschwingungen
angeregt wird. Außerdem bietet jedes Uhr-
pendel, das an einer dünnen Blattfeder auf-
gehängt ist, eine passende Illustration zu
dem Gesagten. Die Blattfeder hat für sich
allein eine viel höhere Schwingungszahl als
das schwere Uhrpendel und wird aus die-
sem Grunde durch dessen Schwingungen
ebenfalls nicht in Eigenschwingungen ver-
setzt.
Bedeutende Überspannungen sind also
in Gleichstrom-Kabeln ausgeschlossen; es
kann sonach auch von einer allmählichen
Schwächung der Isolation oder einem künst-
lichen Altern nicht die Rede sein. Für die
von den Herren Herzog und Feldmann
beschriebenen Kabeldefekte muß also eine
andere Erklärung gefunden werden.
Das ist in der Tat nicht schwierig. Steht
der Bleimantel durch irgend einen Kabel-
defekt längere Zeit unter Strom, so wird er
an den Übergangsstellen zum Muffengehäuse
elektrolytisch zerstört, falls er nicht fort-
laufend metallisch verbunden ist.
Da die Juteumwicklung mit welcher das
Kabelende im Muffenhalse abgedichtet ist,
mit Isoliermasse getränkt ist, so kann es
vorkommen, daß die eindringende Feuchtig-
keit die leitende Verbindung zwischen Blei-
mantel und Muffe nur an eng umschriebenen
Stellen herstellt, auf die dann die Zerstö-
rung des Bleimantels beschränkt bleibt.
Wegen dieser elektrolytischen Wirkung
würde es sich also empfehlen, die Blei-
mäntel untereinander zu verbinden. Diese
Vorkehrung bringt aber den Nachteil mit
sich, daß sich die elektrolytische Zerstörung
durch einen längere Zeit bestehenden Kabel-
defekt leicht über die ganze Länge des Ka-
bels erstreckt. Man wird also die metallische
Verbindung der Bleimäntel zweckmäßiger-
weise nur dort herstellen, wo der längere
Bestand eines Kabeldefektes ausgeschlossen
ist; z. B. in allen Kabelnetzen, in denen ein
Pol betriebsmäßig gut geerdet ist, wie in
Bahnnetzen und Netzen mit geerdetem
Mittelleiter.
Sind dagegen alle Pole isoliert verlegt,
so sieht man besser von der Verbindung
der Bleimäntel ab und sucht im Gegenteil
durch entsprechende Zwischenlagen mög-
lichst hohe Übergangswiderstände zwischen
Bleimantel und Muffe einzuschalten. Da-
durch erzielt man, wie ich aus Erfahrung
bestätigen kann, in vielen Fällen den Vor-
teil, daß die Folgen eines Kabelfehlers
auf die Strecke zwischen zwei Muffen be-
schränkt bleiben.
Zusanımenfassung.
Die Formeln für ungedämpfte Schwingun-
gen in Kabeln werden in analoger Weise, wie
1907. Hoeft 16.
— I m
il. April 1907.
elastische Schwingungen in Stäben durch will-
kürliche Funktionen dargestellt.
Die Dämpfung der Schwingungen wird nach
dem Energieverluste beurteilt, von welchem
die Unterhaltung eines gewöhnlichen Wechsel-
stromes von entsprechender Intensität und
Periodenzahl in der Schwingungsbahn be-
gleitet ist.
Hieraus wird gefolgert, daß in Gleichstrom-
Kabeln schwachgedämpfte Schwingungen nur
ohne magnetische Beeinflussung des Eisen-
panzers, also nur in Strombahnen, bestehend
aus der Kupferseele und dem an einer Stelle
mit ihr verbundenen Bleimante), auftreten
können. Dagegen unterliegen Schwingungen,
welche von Induktionsänderungen im Eisen-
panzer begleitet sind, einer außerordentlich
starken Dämpfung.
In Gleichstrom - Kabeln kommen Strom-
bahnen der ersten Art fast nur in Verbindung
mit solchen der zweiten Art vor, sodaß Über-
spannungen ausgeschlossen sind.
Die Zerstörung des Bleimantels in der Nähe
von Muffen ist nicht auf Überspannungen, son-
dern auf elektrolytische Vorgänge zurückzu-
führen; die Verbindung der Bleimäntel in den
Muffen empfiehlt sich nur in Kabelnetzen mit
einem betriebsmäßig geerdeten Pole.
Der Wechselstrom -Doppelschluß-Motor der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke.
Von M. Osnos.
Einleitung.
In neuerer Zeit ist auf dem Gebiete
der einphasigen Wechselstrom-Kommutator-
motoren sehr eifrig gearbeitet worden. Be-
sonders war es auf dem Gebiete der so-
genannten kompensierten Motoren der Fall.
Von verschiedenen Seiten werden fort-
während neue Motoren und neue Schaltungen
bekanntgegeben, jedoch scheinen sich noch
nicht viele derselben in der Praxis einge-
bürgert zu haben.
Auch die Felten & Guilleaume -Lah-
meyerwerke waren seit längerer Zeit mit
der Durcharbeitung und der praktischen Ein-
führung dieser Motoren beschäftigt. Von
den verschiedenen bis jetzt untersuchten
Schaltungen und Motoren, die teilweise
bereits patentiert, teilweise noch im Patent-
verfahren schweben, soll nun an dieser Stelle
über einen Motor berichtet werden, der
gegen die bekannten seiner Art gewisse
Vorteile besitzt, nach allen Richtungen hin
ausprobiert ist und sich in der Praxis be-
reits in ausgedehntem Maße bewährt hat.
Der Motor ist sowohl für Dauerbetrieb,
beispielsweise zum Antrieb aller Arten von
Arbeitsmaschinen, von Pressen, Pumpen
usw., sowie auch für aussetzendem Betrieb,
als Kran-, Bahn- und Aufzugsmotor und
dergleichen, geeignet.
Als Bahnmotor eignet sich der neue
Motor insofern gut, als man ihm, wie wir
später sehen werden, den Charakter sowohl
eines Reihenschluß- wie auch eines Neben-
schluß-Motors geben kann, wobei der Über-
gang von einer Schaltung in die andere
durch einen einfachen einpoligen Schalter
(Hand- oder selbsttätigen Schalter) und
ohne Stromunterbrechung erfolgt. Seinem
Charakter als Reihenschluß - Motor ent-
sprechend, kann er also mit großem Dreh-
moment anlaufen und mit entsprechend
der Belastung veränderlicher Drehzahl
laufen, genau so wie ein Gleichstrom-
Reihenschluß-Motor. Durch Änderung der
dem Motor zugeführten Spannung kann
auch seine Geschwindigkeit in weiten
Grenzen geregelt werden.
Will man aber eine bestimmte Strecke
mit konstanter Geschwindigkeit fahren, SO
schließt man den genannten Schalter, und
der Motor nimmt sofort die Eigenschaften
11. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 15. 337
ee a ee ee a ee E E E sie, Ser et De pr Er ee
eines Nebenschluß-Motors an und läuft mit Anzug-Drehmoment. 4. Funkenloser Lauf. Bei gleich großem magnetischen Wider-
nahezu synchroner Drehzahl unabhängig von | 5. Guter Leistungsfaktor. 6. Möglichst ge- | stand in den Achsen a und b ist
der Belastung weiter. räuschloser Lauf, besonders wenn der
Dieser Umstand ist besonders wertvoll | Motor für Hotelbetrieb bestimmt ist. 7. Un-
bei Bahnen mit starken Gefällen, wie auch | abhängigkeit der Geschwindigkeit von der
bei Bergbahnen, da der Motor in dieser Belastung, wenn der Motor seine normale
Schaltung, die wie später ausgeführt werden Geschwindigkeit einmal erreicht hat. Im
wirp, als Doppelschluß-Schaltung zu | normalen Lauf muß also der Motor die
bezeichnen ist, nicht nur nicht durch- | Charakteristik eines Nebenschluß - Motors
gehen kann, sondern bei Übersteigung | haben.
der synchronen Drehzahl um einige Pro- Von diesen Gesichtspunkten ausgehend,
zente die volle Energie, die er zu leisten | wollen wir nun untersuchen, welcher Motor
vermag, an das Netz zurückliefert. Man | sich am besten als Aufzugsmotor eignet
woraus: N; iz Za = N,i,2
und D, == D}.
Man kann sich leicht überzeugen, daß
D, und D, nicht nur einander gleich,
sondern auch entgegengesetzt sind, somit ist
hat somit eine einfache elektrische Bremsung
ohne Energieverlust in Widerständen.
Versuche, die mit einem mit zwei 25-pfer-
digen Motoren der genannten Art ausgerüste-
ten Versuchswagen auf derStrecke Homburg-
Saalburg ausgeführt worden sind, und über
die später berichtet werden soll, haben er-
geben, daß bei Talfahrt 50°/, derjenigen
l welche
die Motoren bei Bergfahrt verbraucht haben.
Aber auch bei Bahnen, bei denen keine
vorkommen,
kann die neue Schaltung nur nützlich sein.
Energie zurückgewonnen wurde,
großen Höhenunterschiede
Denn bei der synchronen Drehzahl laufen
bekanntlich die
tierung in der Nähe des Synchronismus am
besten sind. Ist also die Steigung auf einer
bestimmten Strecke nichtsehr groß, sodaß der
Motor, ohne seine normale Leistung wesent-
lich zu überschreiten, auf dieser Strecke
mit der synchronen Drehzahl laufen kann,
so kann die Doppelschluß-Schaltung nur rat-
sam sein. Sind dagegen die Steigung und
die zu überwindenden Widerstände auf
einer Strecke gering, sodaß bei Fahrt mit
synchroner Drehzahl die notwendige
Leistung unter der normalen Leistung des
Motors liegt, so würde ein Reihenschluß-
Motorübersynchron laufen, unter Umständen
sogar durchgehen, wenn der Führer gerade
versäumt, die Spannung zu regeln, be-
ziehungsweise wenn er sie nicht richtig
regelt. Die Doppelschluß-Schaltung bildet
daher eine Sicherheit sowohl gegen das
Durchgehen wie gegen das starke Feuern
der Motoren bei übersynchronem Lauf.
Anderseits verhindert sie nicht zu be-
liebiger Zeit auf die Reihenschluß-Schal-
tung überzugehen und den Motor als ge-
wöhnlichen Keihenschluß-Motor zu regeln,
was, wie bereits erwähnt, durch einen ein-
fachen Schalter und ohne Stromunter-
brechung erfolgen kann. Würde also auf
einer gegebenen Strecke der synchronen
Geschwindigkeit eine zu große Leistung
entsprechen, so kann man ohne weiteres
auf die Reihenschluß - Schaltung zurück-
greifen.
Die Mittel, die dazu verwendet werden,
um die eine und die andere Schaltung zu
ermöglichen, bestehen außer dem genannten
Schalter nur aus einigen Statorwindungen,
die etwa 3 bis 5%, der Hauptwicklung aus-
machen und somit ohne jede Schwierigkeit
auf dem Stator angebracht werden können.
Die Verwendbarkeit des Motors für
Bahnbetrieb und die mit ihm erzielten Er-
gebnisse sollen, wie bemerkt, in einem
späteren Bericht beleuchtet werden. In
folgendem soll nur der Doppelschluß-Motor
In seiner Eigenschaft als Aufzugsmotor
näher untersucht werden. Als solcher ist
er bereits in zahlreichen Anlagen auf-
gestellt und bewährt sich auf das beste.
Der Doppelschluß-Motor als Aufzugsmotor.
Die Anforderungen, die an einen guten
ulzugsmotorgestellt werden, sind folgende:
a Anlaufs-Drehmoment. 2. Kleiner
Er strom bei gegebener Netzspannung.
. Kleiner Volt-Ampere-Verbrauch für 1 m kg
kompensierten Motoren
immer noch am besten, da sowohl Wir-
kungsgrad wie Leistungsfaktor und Kommu-
und welcher Art ein Motor sein muß,
damit er den genannten Anforderungen
möglichst vollkommen entspricht.
Zu diesem Zwecke wollen wir aus den
bekannten Wechselstrom-Kommutator-Mo-
toren die typischen und brauchbaren her-
ausgreifen, nämlich den kompensierten
Nebenschluß-Motor, den Atkinsonschen Re-
pulsionsmotor, den Reihenschluß-Motor mit
aufgehobenem Ankerfeld und den kompen-
sierten Reihenschluß-Motor, und diese Motor-
arten auf ihre wichtigsten Eigenschaften
hin untersuchen.
Anlaufs-Drehmoment.
a) kompensierter Nebenschluß-Motor
(Abb. 6).
Auf die Entstehung des Drehmoments!)
wollen wir etwas näher eingehen.
Man kann bei diesem Motor 3 Felder
unterscheiden, nämlich das Feld
N,, das durch Stator-Amperewindungen ;, 25
Na, y » Rotor-Amperewindungen i, z,
und
Nz, » »
erzeugt wird. (z, und z, sind die ent-
sprechenden Windungszahlen des Stators
und des Rotors, i,,i,,i, die entsprechenden
Ströme in derStator- bzw. Rotor-Arbeitsachse
und Rotor-Erregerachse). Die Richtung der
beiden ersteren fällt mit der Richtung der
Kurzschluß-Bürsten a, die Richtung des
letzteren mit der Richtung der Erreger-
bürsten b zusammen. Zwischen jedem dieser
Felder und den Amperewindungen, deren
Achse senkrecht auf dem Felde steht, ent-
Rotor-Amperewindungen i,z,
Abb. 7.
Abb. 6.
steht ein Drehmoment. Selbstverständlich
kann ein Drehmoment nur zwischen einem
von Strom durchfiossenen Leiter und
demjenigen Teil des Feldes entstehen,
welcher den Leiter wirklich umgibt. Da
N, im Stator erzeugt wird, so geht im all-
gemeinen nur ein Teil desselben auf den
Rotor über. Dieser Teil sei v; Ni, wo ù
ein Faktor kleiner als 1 ist.
N, und N, dagegen werden im Rotor
selbst erzeugt und kommen daher im vollen
Betrage zur Wirkung. Das Drehmoment D
dieses Motors kann man sich daher aus
3 Einzel-Drehmomenten zusammengesetzt
denken, nämlich aus
D, zwischen v, N, und îi; Zs,
D, n Ns ” iz Za
und D, ” Ng ” ig Za,
wo D = D, + D; + D; ist.
1) Vgl. „ETZ“ 191, 6 585, Brief von J. Bethenod.
dem die folgende Darstellung des Drehmomentes ent-
nommen ist.
D,+D,=0
und das Drehmoment des Motors D = D..
Die zeitliche Phasenverschiebung zwi-
schen N, und i, sei mit d bezeichnet.
Dann ist
D= Kv, N iz cosð... (1
wobei K eine Konstante, die unter anderem
die Spulenfaktoren enthält, bedeutet.
Sowohl Stator wie Rotor liegen hier
mittels der Bürsten b an Spannungen
gleicher oder nahezu gleicher Phase. Die
Phasenverschiebung ð zwischen i, und i,
und demnach auch zwischen N, und i wird
also von der Größe der Zeitkonstante
(never Widerstand \ . u
Öhmscher Widerstand jJ Jedes Teiles ab-
hängig sein. Nun ist der induktive Wider-
stand des Stators (bei mäßiger Sättigung)
nahezu konstant, während der induktive
Widerstand des Rotors bekanntlich mit der
Drehzahl veränderlich ist. Wird also der
Motor so bemessen, daß er bei normalem
Lauf ein gutes Drehmoment erzeugt, so
müssen die Zeitkonstanten von Rotor und
Stator bei normalem Lauf gleich sein. Weil
sie aber in normalem Lauf gleich sind,
müssen sie beim Anlauf sehr verschieden
sein. Das Anlaufs-Drehmoment dieses Mo-
tors, wenn derselbe für den normalen Lauf
berechnet wird, ist also, wie auch die
Praxis gezeigt hat, sehr gering, und es
kommt daher dieser Motor für Anlauf unter
Last nicht in Betracht.
b) Atkinsonscher Repulsionsmotor
(Abb. 7).
Bei diesem Motor wird das magnetische
Feld N; nicht im Rotor selbst, sondern in der
Statorwicklung 2, erzeugt. Ein wirksames
Drehmoment, das selbstverständlich nur
zwischen zwei gegeneinander beweglichen
Systemen entstehen kann, kann bei diesem
Motor nur zwischen dem den Rotor durch-
fließenden Felde N und den Amperewin-
dungen i,z, sich bilden. Es ist daher
D=KNi,z,cosd.
Nun ist aber, wie aus dem Transforma-
tor-Diagramm Abb. 7a ersichtlich,
l, Zo = 1,2, v; cosd,
anderseits ist
N = v; N; (v3 wiederum kleiner als 1),
woraus das Drehmoment
D= K viri zi NM cosd... @
Die Größe des Winkels d ist hier von
der Zeitkonstanten des Rotors abhängig.
Sieht man von der Wirkung der Kurzschluß-
ströme und der Sättigung ab, so ist bei
diesem Motor der Winkel d konstant. Sind
nun d klein, v; v, dagegen groß, so ist das
Anlaufs-Drehmoment dieses Motors gut. Bei
Aufzugsmotoren, deren Leistung meistens
nur bis 7 PS reicht, ist jedoch der Winkel d
nicht sehr klein. Denn zum ÖOhmschen
Widerstande der Rotorstäbe kommt noch
Te e sm a a a EEE er e.
338
——
Elektrotechnische Zeitschrift
1807. Heft 18.
11. April 1907.
der der Bürsten und des Bürstenüberganges
hinzu; die Bürsten aber müssen wegen Ver-
meidung von Kurzschlußströmen von ver-
hältnismäßig großem Widerstand sein.
Außerdem werden die Aufzugsmotoren bei
den üblichen Frequenzen von 40 bis 50 in
der Sekunde meistens 6-polig gebaut, sodaß
bei dem der Leistung entsprechenden
kleinen Ankerdurchmesser die Streuungs-
faktoren v, vs von dem Werte 1 stark ab-
B
E
D C 1
23
AB =£ lıZı
BD «VılıZı
BC = 1222
Abb. 7a. Abb. 8.
weichen. Der Wert yon vv cos ?d redu-
ziert also das Drehmoment sehr wesentlich.
Somit ist auch dieser Motor für das An-
laufen ungünstig.
c) Kompensierter Reihenschluß-Motor
(Abb. 8).
Schließt man die Wicklung z, in Abb. 7
kurz und führt den Bürsten, die in Reihe
mit der Feldwicklung z, geschaltet sind,
Strom vom Netz zu, so erhält man den
Reihenschluß-Motor mit aufgehobenem Felde
nach Abb. 8. (Die Bezeichnungen der
Wicklungen sind wegen besserer berein-
stimmung mit der Benennung der dieselben
durchfließenden Ströme geändert).
Da der wirksame Fluß N und iz, stets
in Phase sind, N aber durch eine Stator-
wicklung erzeugt wird, so ist das Dreh-
moment dieses Motors
D=KvlizıNs- e e œ . (3
Im Vergleich mit Gl. (2) für das Dreh-
moment des Atkinsonschen Motors fehlen
in dieser Gleichung der Streufaktor v; und
c0s?d. Für sonst gleiche Verhältnisse ist
das Drehmoment des Reihenschluß-Motors
bedeutend besser als das des Atkinsonschen
Motors, und zwar verhält sich das erste zum
letzteren wie i
vg cos? d
Dies hat auch die Praxis bestätigt.
d) Kompensierter Reihenschluß-
Motor!) (Abb. 9).
Nach derselben Überlegung wie beim
Motor Abb. 6 kann man auch bei dem
kompensierten Reihenschluß-Motor das Dreh-
moment sich entstanden denken aus dem
von den Amperewindungen 2; 2; erzeugten
Felde N, und aus den ‚Rotor-Amperewin-
dungen is z Hier sind aber, da die
Bürsten b in Reihe mit der Statorwicklung
—
D Nachdem der Aufsatz in Druck gegeben war, er-
hielt har Verfauser Kenntnis von einer Ken UUS E
legten deutschen Patentanmeldung U. 2270 der ai emeinen
Flektrieitäts-Gesellschaft, Berlin. die ein enotören
Erregung und Regelung von Einphasen-Kollektormotoren
betrifft, uud die den folgenden Patentanspruch enthält:
Patentanspruch.
zur Frregung und Regelung von Fin-
ee Ok tormaschinen mit Je einer Arbanem ich
ung am Ständer und Läufer von, ungefähr Bi er
Achse und einer mit der Läuferwicklung kom ETI
oder von ihr getrennt am Läuter angeordneten Er-
regerwicklung mit um Rn (p = Polpaare) gegen die
itswi Achse, wobei
er Arbeitswicklung verretzter Achse,
ns Arbeitswicklungen kurzgeschlossen werden
kann. während der anderen Arbeitswicklung und der
Erregerwicklung von außen Arbeits- bezw. Erreger-
geschaltet sind, i, und i identisch und so-
mit cosd=1. Das Drehmoment dieses Mo-
tors ist demnach:
Er verhält sich also in bezug auf das An-
laufs-Drehmoment genau so wie der ge-
wöhnliche Reihenschluß-Motor.
Abb. 6 arbeiten.
gang von einer Arbeitsweise zu der anderen
möglichst stoßfrei und ohne Stromunter-
ERFENSESERTSBEENEFT
D=KvN 2 - m =. (4
Wäre nun für einen Aufzugsmotor das
Anlaufen allein maßgebend, so würde man
entweder den Reihenschluß-Motor oder den
kompensierten Reihenschluß-Motor wählen.
Nach unserer Bedingung (7) wird aber von
einem Aufzugsmotor konstante Drehzahl
bei normalem Lauf verlangt, was jedoch
bei
schlossen ist.
nach Abb. 6 wohl für das Anlaufen un-
brauchbar,
beitet bekanntlich der Motor wie ein Neben-
schluß-Motor mit konstanter Drehzahl. Diese
Drehzahl liegt in der Nähe der synchronen,
bei der, wie bekannt, in kompensierten Mo-
toren ein nahezu vollkommenes Drehfeld
sich bildet.
einen guten Leistungsfaktor und gute
Kommutierung und somit werden gleich-
zeitig unsere Bedingungen (4) und (5) erfüllt.
beiden Reihenschluß-Motoren ausge-
Anderseits ist der Motor
bei normalem Lauf aber ar-
Das Drehfeld verursacht
Ein guter Aufzugsmotor muß daher
beim Anlaufen wie ein Motor nach Abb. 8
oder 9 und beim Lauf wie ein Motor nach
Zi
Abh. 9.
Außerdem muß der Über-
brechung
füllt nun
der Doppelschluß-Motor.
In Abb. 10 ist die Schaltung des Motors
in zweipoliger Ausführung dargestellt. Wie
der Motor nach Abb. 9, so besitzt auch
dieser Motor eine Statorwicklung z, und
Arbeitsbürsten a, diein sich kurzgeschlossen.
sind und deren Achse mit der Achse der
Statorwicklung zusammenfällt.e Senkrecht
zu diesen Bürsten stehen die Erreger-
bürsten b. In derselben Achse wie z, und
in einem Punkte p an dieselbe angeschlossen,
befindet sich aber auf dem Stator noch eine
zweite Wicklung z,, die durch den Schalter C
parallel zu den Bürsten b angeschlossen
werden kann. Bei geschlossenem Schalter C
liegt daher der Rotor mittels der Bürsten b
gleichzeitig in Reihe mit einer Statorwick-
lung und parallel zu der anderen Stator-
wicklung, aus welchem Grunde man ihn als
Doppelschluß-Motor bezeichnen kann.
Bei offenem Schalter dagegen liegt der
Rotor nur in Reihe mit 2,. Damit der Mo-
tor wie ein Keihenschluß-Motor anläuft,
läßt man daher beim Anlaufen den Schalter C
erfolgen. Diese Aufgabe er-
strom zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Erregerbürsten-Kreis mit der von außen _gespeisten
Arbeitswicklung unmittelbar oder unter Vermittlung
eines Reihentransformators in Reihe geschaltet ist
oder von einer Spannung gespeist wird, die die Resul-
tierende der Sekundärspannung eines Reihen- und eines
Paralleltransformators ist, wobei in allen Fällen dirser
ee durch Widerstände oder durch Anderung
des Übersetzungs-Verbältuissee der Transformatoren
geregelt und durch einen gewöhnlichen Umschalter
reserviert werden kann.
‚Ob diese Anmeldung zur Erteilung eines Patentes
führen wird, erscheint zum miudesten fraglich, da hinsicht-
lich des in der Anmeldung angegebenen Erfindungs»-
gedankens, nämlich hinsichtlich der Phasengleichheit von
Feld_und Arbeitsstrom durch Reihenschaltung diese Art
der Erregung mit der bekauuten, in Abb. 8 dargestellten
identisch ist. i
offen und schließt ihn dann erst kurz, wenn
der Motor eine bestimmte Geschwindigkeit
erreicht hat. Beim Anlaufen muß also der
Motor dasselbe gute Drehmoment entwickeln,
wie der Reihenschluß-Motor nach Abb. 9.
Die Spannung an den Enden der Wick-
lung z, ist bei Konstanter Netzspannung
konstant und von nahezu derselben Phase
wie die Netzspannung.
Bei konstanter Netzspannung e ist daher
auch bei Vernachlässigung des primären
Widerstandes der Statorfluß konstant. Der-
selbe Fluß aber oder ein ihm proportionaler
Fluß durchfließt auch die Windungen z, und
erzeugt somit in denselben eine Konstante
Spannung von derselben Phase wie e.
Bei geschlossenem Schalter liegt nun
diese konstante mit der Netzspannung
gleichphasige Spannung parallel zu den
Erregerbürsten, der Motor bekommt daher
konstante Erregung und läuft deshalb
wie der kompensierte Nebenschluß-Motor
nach Abb. 6, mit nahezu konstanter
Geschwindigkeit bei allen Belastungen.
Gegen den Motor nach Abb. 6 besitzt
aber der Doppelschluß-Motor folgende Vor-
teile. Bei konstanter Spannung an den
Bürsten b ist der Strom durch diese Bürsten
nur durch die Impedanz des Rotors be-
stimmt. Bei der Maschine nach Abb. 6 muß
diesen Strom der Transformator £ allein
liefern. Bei dem Doppelschluß-Motor da-
gegen wird der Erregerstrom nicht allein
von der Wicklung 2, geliefert, sondern auch
teilweise von dem primären Strom i. Es
ist also der Erregerstrom gleich der Summe
dieser beiden Ströme und die Wicklung z,
(in folgendem kurz Transformatorwicklung
genannt) liefert nur die Differenz von Er-
regerstrom und Statorstrom.
Man kann die Abmessungen des Motors
so treffen, daß bei normaler Belastung der
Statorstrom gleich dem Erregerstrom ist,
dann ist bei normaler Belastung die Trans-
formatorwicklung ganz stromlos. Letztere
dient in diesem Falle nur als Reserve, um
bei Abweichungen der Motorleistung von
der normalen die jeweilige Differenz zwi-
schen dem derzeitigen Statorstrom und dem
normalen Statorstrom zu decken. Infolge-
dessen kann die Transformatorwicklung
sehr gering bemessen und der von ihr ein-
genommene Raum sehr klein sein.
Zentrifugalschalter
Abb. 11.
Eine vollständige Schaltung mit Ab-
wicklung der Schaltwalze für den Motor
nach Abb. 10 stellt Abb. 11 dar.
Größtes Anlaufs-Drehmoment.
Die Größe des Anlaufs-Drehmomentes
eines Wechselstrom-Kollektormotors bei gè-
31
wie,
11. April 1807.
| — rn > Eu —_ -em
|,
gebener Klemmenspannung ist von dem
Verhältnis Í
Erreger-Amperewindungen
Arbeits-Amperewindungen
abhängig, beziehungsweise von dem Winkel,
den die Achse der Arbeitsbürsten mit der
Achse der resultierenden Amperewindungen
des Stators bildet. Es fragt sich nun, wie
soll man dieses Verhältnis bei einer Ma-
schine wählen, damit bei gegebener Span-
nung das Drehmoment beim Anlaufen mög-
lichst groß wird?
Man hat bis jetzt angenommen, daß es
für jede Gattung von Maschinen (Repulsions-
motor, Reihenschluß-Motor usw.) ein ganz
bestimmtes günstiges Verhältnis gibt, war
aber jedoch darüber nicht einig, wie groß
dieses Verhältnis sein muß. Man versuchte
deshalb an fertigen Maschinen diesen Winkel
und damit das Amperewindungs-Verhältnis
praktisch zu bestimmen. Die Ergebnisse
sind aber sehr verschieden ausgefallen.
Während die einen beispielsweise den
günstigen Bürsten-Verschiebungswinkel bei
Repulsionsmotoren zu 28° fanden, fanden
ihn andere zu 22°, wieder andere zu 18°
und 15°, selbst zu 10°.
Auch der Verfasser hat viele Maschinen
in dieser Richtung untersucht, gelangte
aber jedesmal zu anderen Ergebnissen,
selbst bei Maschinen gleicher Schaltung,
gleicher Windungszahl auf ein Kommutator-
segment und Verwendung der gleichen
Kohlensorte. Es ist dem Verfasser nun ge-
lungen, auf rein theoretischem Wege ein
ganz allgemeines Gesetz für das genannte
Verhältnis zu finden, das sich in der Praxis
bestätigt hat.
Der theoretische Beweis, auf welchen
der Verfasser später zurückkommen wird,
würde bier zu weit führen, und es sollen
an dieser Stelle nur das Endergebnis und
die praktische Schlußfolgerung wiederge-
geben werden.
Das Drehmoment des kompensierten
Reihenschluß- Motors (wie auch sämtlicher
anderer Wechselstrom - Kollektormotoren)
bei gegebener Spannung ist in erster Linie
von der Streuung zwischen der Stator-
und der Rotorwicklung abhängig. Würde
die kurzgeschlossene Rotor- und die Stator-
wicklung sich vollkommen überdecken und
deren Achsen zusammenfallen, so wäre außer
dem Ohmschen Spannungsabfall in dem gan-
zen Stromkreise kein anderer Spannungsver-
lust vorhanden. Bei Vernachlässigung des
OhmschenWiderstandes würdederStromsehr.
großwerden. Tatsächlichistaberzwischen der
Rotor- und der Statorwicklung, selbst wenn
beide ein und dieselbe Achse haben, Streu-
ung vorhanden. Diese Streuung verursacht
einen induktiven Spannungsverlust und so-
mit eine Verminderung des Anlaufstromes.
Abgesehen davon fließen im Rotor noch
Ströme (in der Erregerachse), deren Achse
senkrecht auf der Achse der Arbeitswick-
lung steht. Dieselben wirken daher bei
Anlauf überhaupt nicht auf die Arbeits-
Wicklung zurück und verursachen ebenfalls
einen Spannungsabfall.
Wir wollen den Begriff der Streuung
erweitern und wollen als Streufeld in bezug
auf ein Wicklungssystem ganz allgemein
dasjenige Feld oder diejenige Summe von
Feldern betrachten, die das Wicklungs-
system nicht schneiden oder, besser gesagt,
nicht durchdringen. Dieses Streufeld kann
dieselbe Achse oder auch eine andere Achse
im Raume als das betreffende Wicklungs-
‘ystem haben. Primär oder sekundär heißt
das Streufeld, je nachdem dasselbe von dem
pPfimären oder sekundären Strom erzeugt
wird. In diesem Sinne ist z. B. das Feld
einer Drosselspule, die in den primären
oder sekundären Stromkreis eines Trans-
Elektrotechnische Zeitschrift.
formators eingeschaltet ist, als primäres be-
ziehungsweise sekundäres Streufeld zu be-
trachten. Da nun die Erregerströme auf
die Arbeitswicklung nicht zurückwirken, so
kann nach dieser Definition das von den-
selben erzeugte Feld als primäres Streufeld
angesehen werden.
Als Streuung bezeichnen wir kurz die
Spannung oder den Spannungsverlust, der
durch das Streufeld verursacht wird.
Die Streuung in der Arbeitsachse ist
nicht unbedingt notwendig und ist mög-
lichst zu vermeiden. Unter ein gewisses
Maß kann man aber. auch diese Streuung
nicht vermindern, da dieselbe durch den
Luftraum zwischen Rotor und Stator und
durch die Polteilung gegeben ist. Die
Streuung in der Erregerachse ist dagegen
unbedingt notwendig, da ja die Ströme, die
in dieser Achse fließen, das wirksame Feld
des Motors erzeugen. Man kann also sagen,
daß in jedem Wechselstrom-Motor zwei
Streuungen vorhanden sind: schädliche
Streuung und nützliche Der Ver-
fasser hat nun gefunden, daß bei
Kollektormotoren, bei denen Arbeits-
und Erregerstromin Phase oder nahe-
zu in Phase sind, das größte Dreh-
moment bei Anlauf dann auftritt,
wenn, bezogen auf ein und demselben
Strom, die nützliche Streuung gleich
/; der schädlichen Streuung ist, oder
mit anderen Worten: wenn der Volt-
Ampere-Verbrauch für die Erregung
(nützliche Streufelder) gleich !/;, des Volt-
Ampere-Verlustes durch die Streuung
(schädliche Streufelder) ist.
Wird also bei unveränderlicher Klem-
menspannung von einem Motor verlangt,
daß er beim Anlaufen (ohne Rücksicht auf
den Volt-Ampere-Verbrauch) ein möglichst
großes Drehmoment entwickelt, so wird
man beim Entwurf des Motors zunächst
danach streben, die schädliche Streuung
möglichst gering zu halten und dann die
Abmessungen der Erregerwicklung (in unse-
rem Falle die Rotorwicklung) so wählen,
daß das oben erwähnte Verhältnis möglichst
erfüllt ist.
Geringer Volt-Ampere-Verbrauch
für 1 m kg.
Bei Aufzugsmotoren ist jedoch in den
meisten Fällen nicht notwendig, daß der
Motor sein größtmögliches Drehmoment
beim Anlaufen entwickelt, da bereits ein
kleineres Drehmoment das Vielfache des
Normalen beträgt. Das 25-fache des nor-
malen Drelimomentes wird im allgemeinen
vollkommen ausreichend sein, und ein
größeres wird sogar nicht wünschenswert,
da sonst der Stoß beim Anlaufen empfind-
lich wird. Das 2,5-fache Drehmoment ist
aber bei den meisten Doppelschluß-Motoren
viel geringer als das größtmögliche
Drehmoment.
Von weit größerer Bedeutung ist da-
gegen die Bedingung, daß der Volt-Ampere-
Verbrauch (bei gegebenem Anlauf-Drehmo-
ment) auf 1 m kg beim Anlaufen möglichst
gering ist. Denn von dem Volt-Ampere-
Verbrauch beim Anlaufen bezw. vom An-
laufstrom sind die Schwankungen im Netz
abhängig.
Der Volt-Ampere - Verbrauch bezogen
auf 1 m kg ist von dem Verhältnis
Erreger-Amperewindungen
Arbeits- Amperewindungen
günstigste Verhältnis in bezug auf den Volt-
Ampere-Verbrauch ist ebenfalls mit der
Streuung des Motors verbunden. Der Ver-
fasser hat gefunden, daß bei einem ge-
Volt-Ampere-Verbrauch
mkg
am geringsten ist, wenn in oben er-
wähntem Sinne die nützliche Streuung
abhängig. Das
gebenen Motor der
1907. Heft 18.
339
2
gleich der schädlichen Streuung ist,
bezw. wenn der Volt-Ampere-Ver-
brauch gleich dem Volt-Ampere-Ver-
lust durch die Streuung (schädliche
Streufelder)ist. Beide Gesetze haben sich auch
durch viele praktische Versuche bestätigt.
Für den kleinsten Volt-Ampere-Ver-
brauch beim Anlaufen wird man daher den
Motor so entwerfen, daß die nützliche Streu-
ung gleich der schädlichen ist. Natürlich
wird man auch hier diese schädliche
Streuung an sich möglichst gering zu halten
suchen.
Ist jedoch die dem Motor zugeführte
Spannung regelbar, so wird man auf jeden
Fall die Erreger- Amperewindungen sọ
wählen, daß das zweite Gesetz erfüllt ist.
Wenn dann das Drehmoment noch nicht
ausreicht, so kann man ohne weiteres die
Spannung entsprechend vergrößern.
Dieser Fall liegt vor bei Bahn- und
Kranmotoren, bei denen wegen der Ge-
schwindigkeitsänderung sowieso eine Span-
nungsregelung erforderlich ist. Bei anderen
Betriebsarten kann man, falls man von
einer Transformation der Netzspannung
absieht, dasselbe erreichen dadurch, daß man
nach Abb. 12 eine besondere Hilfswicklung!)
z auf dem Stator anbringt, die in Reihe
ınit den Erregerbürsten geschaltet ist, um
auf diese Weise die nützliche Streuung
möglichst gleich der schädlichen Streuung
zu machen. Eine vollständige Schaltung
mit der Abwicklung der Schaltwalze für den
Motor nach Abb. 12 stellt Abb. 12a (S.340) dar.
S
Zı Rl
Z4
PEZA
Z3
Abb. 12, Abb. 17,
Statt einer Hilfswicklung nach Abb. 12
kann man auch in bekannter Weise nach
Abb. 13 einen Reihentransformator s zwi-
schen der Statorwicklung und den Erreger-
bürsten benutzen, durch den die Rotor-
Amperewindungen und damit die nützliche
Streuung auf den gewünschten Wert ge-
bracht wird. Die entsprechende Schal-
tung mit abgewickelter Schaltwalze stellt
Abb. 14 dar.
Falls ein Reihentransformator verwendet
wird, kann die Transformatorwicklung z, ent-
weder unmittelbar an die Erregerbürsten
oder auch an bestimmte Punkte des
Reihentransformators angeschlossen werden.
(Abb. 15 und 16.)
Zur Erläuterung, wann der Fall ein-
treten kann, wo ein Reihentransformator
oder eine Hilfswicklung notwendig sein
kann, sei folgendes Beispiel angeführt:
Es sei ein Motor für 70 Amp und 110 V
Netzspannung und 7 PS gebaut. Der Rotor
ist in diesem Falle so abgemessen, das heißt,
er hat so viele Windungen, daß seine nütz-
liche Streuung gleich der schädlichen
Streuung ist, und er somit einen sehr gc-
ringen Volt-Ampere-Verbrauch auf 1 m kg
hat. Dieses sci die normale Bauart. Es
soll nun ausnahmsweise derselbe Motor für
dieselbe Leistung von 7 PS jedoch für
220 V Netzspannung verwendet werden.
Man muß zu diesem Zwecke, wie auch bei
allen anderen Wechselstron-Motoren, zu-
nächst die aktive Leiterzahl der Haupt-
1) Das Anbringen einer besonderen Frregerwicklung
auf dem Stator kompensierter Reıhenschluß-Motoren ist
durch das D. R.-P. 16553 von Prof. Arnold und La Cour
geschützt. Dieses ist jedoch noch vor dem Tage der An-
meldung auch vom Verfasser angegeben und von Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke benutzt worden.
340
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
11. April 1907.
m e —— nm —— m
wicklung des Stators verdoppeln. Da die
Leistung dieselbe geblieben ist, so muß bei
sonst gleichen Verhältnissen der Stator-
strom auf die Hälfte sinken. Im ersten
Falle floß nun durch die Erregerbürsten ein
Strom von 70 Amp und hat im Rotor eine
zweckmäßig gewählte nützliche Streuspan-
nung von etwa 20 V erzeugt. Würde man
nun, ohne an dem Rotor etwas zu ändern,
auch bei dem Motor für 2%0 V die Erreger-
im Verhältnis zu dem Statorstrom ver-
doppelt.
Es kann auch der umgekehrte Fall ein-
treten, nämlich, daß beispielsweise ein Motor,
bei dem bei 220 V Netzspannung Rotor und
Stator unmittelbar in Reihe geschaltet sind,
eine Netzspannung von 110 V verwendet
werden soll. Die Statorwicklung muß natür-
lich auch hier für 110 V umgewickelt wer-
den, der Rotor dagegen kann derselbe
E OHIO DO DH0 vorwärts 8000 DO M]vVorwärts s HAA 040 H vorwärts
£ s x
$ ô Dappon Rückwärts E Ten mas E ó 109p Rückwärts
= = 00059 lee
a
er
T
2
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„N
N)
F
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©
P 9 Anker
l Reihen=
transf.
a e Eg L
Zentri Schal Zentrifugalschalter
rifuga e
Zentrifugalschalter u er
- Abb. 12a. Abb. 14. Abb. 16
bürsten mit der Statorwicklung in Reihe | bleiben, indem man entweder einen Reihen-
schalten, so würde durch die Erregerwick-
lung nur ein Strom von etwa 35 Amp
fließen und nur 10 V nützliche Streuspan-
nung erzeugen. Dieselbe würde dann nur
der Hälfte der schädlichen Streuung gleich
sein und der Motor würde nicht die Be-
dingung für den geringsten Volt-Ampere-
Verbrauch auf 1 mkg erfüllen; letzterer
würde infolgedessen etwa auf das Doppelte
des Normalen steigen. Um diesen Nachteil zu
beseitigen, ist es zunächst das einfachste,
auch die Windungszahl des Rotors zu ver-
doppeln. In vielen Fällen wird dieses auch
durchführbar sein, jedoch nicht in allen.
Denn um große Kurzschlußströme zu ver-
meiden, kann man erfahrungsgemäß nicht
mehr als eine Windung auf eine Kommu-
tatorlamelle nehmen. Bei Verdoppelung
s
Z4
Z3
Z4
Abb. 15. Abb. 17.
der Windungen des Rotors müßte also auch
die Zahl der Kommutatorlamellen verdoppelt
werden. Bei größeren Motoren, von 7 PS
und aufwärts, ist dies noch möglich, bei
Motoren unter diesen Größen aber nicht
mehr, da man selbst bei 110 V-Motoren, da-
mit man nicht zu große Ströme am Kommu-
tator bekommt, die Zahl der Kommutator-
lamellen schon so groß wie irgend möglich
nimmt.
In diesem Falle muß man entweder
zu Schaltung Abb. 12 oder Abb.13 übergehen,
indem man nämlich entweder auf dem
Stator eine Hilfswicklung vun etwa der
gleichen Impedanz wie die Rotornicklung
anbringt, oder mittels eines Reihentransfor-
ınators den Strom durch die Erregerbürsten
transformator, der den Rotorstrom auf die
Hälfte verringert, oder eine Hilfswicklung
nach Abb. 12 verwendet, die jedoch ent-
gegengesetzt der Rotorwicklung geschaltet
ist, sodaß durch dieselbe das Rotorfeld auf
die Hälfte geschwächt wird.
Will man einen Reihentransformator
vermeiden, so kann man auch die Schaltung
Abb. 17 verwenden. Der Motor läuft bei
offenem Schalter mit der Hilfswicklung z,
3 HHO DO H vorwärts
i OTID f iain
Sr a
Zentrifugalschalter
Abb. 18.
allein an, die entsprechend dem Anlaufs-
strome bemessen wird. Die Erregerbürsten
sind offen. Nach Anlauf wird der Schalter
geschlossen, und die Transformatorwicklung
z, ist dann parallel zu den Erregerbürsten
geschaltet.
Bei dieser Schaltung können die Ab-
messungen des Motors so getroffen werden,
daß bei normaler Last der Strom durch die
Erregerbürsten nahezu verschwindet, wo-
bei trotzdem eine Phasenkompensierung
stattfindet. Es kann dieses dazu dienen,
den Rotor oder den Kollcktor bei normaler
Last, wenn dieselben sonst stark belastet
wären, zu entlasten. Selbstverständlich muß
in diesem Falle die Transformatorwicklung z.
stärker bemessen werden. i
Eine Abwicklung der Schaltwalze nebst
Motorverbindungen nach Schaltung Abb. 17
stellt Abb. 18 dar.
Die Transformatorwicklung.
Bemerkenswert ist, daß die Transfor-
matorwicklung z, (Abb. 10, 12, 13 und 17)
bei einer gegebenen Rotorwicklung ganz
unabhängig davon ist, für welche Span-
nung der Stator gewickelt ist, denn die
Größe des Erregerfeldes in der Richtung
der Erregerbürsten b steht nach dem oben
gefundenen Gesetz bei jedem Modell in
einem gewissen konstanten Verhältnis zu
dem Hauptfeld in der Richtung der Kurz-
schluß - Bürsten a. Soll nun dasselbe
Modell für jede Spannung gleich gut aus-
genutzt werden, so muß das Hauptfeld
nahezu unverändert bleiben. Somit müssen
auch das Eıregerfeld und die dasselbe er-
zeugende Erregerspannung unverändert
bleiben, das heißt aber, daß die Windungs-
zahl der Transformatorwickluug unver-
ändert bleibt.
(Schluß folgt.)
Das Fernsprechamt in Breslau.
Von K. Langbein, Telegraphendirektor.
(Schluß von S. 318.)
Bedienungsvorschrift und Stromläufe für das
Fernamt.
IV. Teilnehmer 1 verlangt eine Fern-
verbindung. Abb. 14 (S. 291), 16 (S. 292),
7 (S. 311), 8 (S. 312).
Nachdem der Teilnehmer des Ortsamts
durch Abheben des Hörers, wie unter I be-
schrieben, angerufen, und der Beamte die
Meldung: „bitte das Fernamt“ entgegenge-
nommen hat, prüft der Beamte mit der Spitze
des Verbindungsstöpsels, welche Meldelei-
tung frei ist, schaltet den Verbindungs-
stöpsel in eine freie Klinke ein und ruft
das Meldeamt mit dem Sprechumschalter
an. Das Melderelais, das für den Gleich-
strom aus dem Verbindungsstöpsel durch
‚den Kondensator K von 2 M€ gesperrt ist,
erhält den Strom der Rufstrommaschine und
schließt den Stromkreis für seine Haltewick-
lung, die Meldelampe und das Kontrollrelais.
Meldelampe und Kontrollampe am Melde-
tisch, weiße Schlußlampe im Ortsamt glühen.
Die Haltewicklung des Melderelais bleibt
-unter Strom, sein Anker schließt den Strom-
‚kreis für das Kontrollrelais, Melde- und
Kontrollampe leuchten.
Der Beamte des Meldetisches führt seinen
Abfragestöpselin die Meldeklinke ein, meldet
sich mit: „hier Fernamt“, nimmt von dem
Teilnehmer des Ortsamts Mitteilung über
die gewünschte Verbindung entgegen und
vermerkt dieselbe auf einem Gesprächsblatt,
das zu dem betreffenden Ferntisch ge
bracht wird.
Durch Einführen des Abfragestöpsels In
die Meldeklinke wird der Kontakt zwischen
den Federn 1 und 2 unterbrochen, die Halte-
wicklung des Melderelais und des Kontroll-
relais werden stromlos; letzteres nur, wenn
alle an demselben Arbeitsplatz befindlichen
Melderelais stromlos sind, also keine andere
Meldelampe leuchtet. Meldelampe und Kon-
trollampe erlöschen; der Abfrageapparat des
Beamten ist mit der Meldeleitung verbunden.
Durch die Unterbrechung des Kontakts
zwischen den Federn 3 und 4 der Melde-
klinke wird das Melderelais mit dem Kon-
11. April 1907.
densator abgeschaltet, ein Gleichstrom aus
dem Ortsamt von 10 V wird über den Ab-
fragestöpsel des Meldetisches und die hinter
der Jn d-Taste zwischen beide Stöpseladern
geschaltete Drosselspule von 800 Ohm ge-
schlossen, das Schlußrelais 9 R 2 des Orts-
amts spricht an, und die weiße Schlußlampe
erlischt.
Das Mikrophon der Teilnehmerstelle er-
hält den Zentralstrom wie unter I.
Der Beamte des Meldetisches fordert
den Teilnehmer auf, wieder anzuhängen und
entfernt den Abfragestöpsel aus der Melde-
klinke. Beide Schlußlampen im Ortsamt
leuchten auf; der Beamte des Ortsamts
nimmt die Verbindung auseinander.
Nachdem das Gesprächsblatt zum Fern-
tisch gelangt ist, schaltet der Beamte des
Fernamts den Stöpselwähler A H nach links
und den Abfragestöpsel 1 in die Abfrage-
klinke der verlangten Fernleitung. Darauf
ruft er mit der Batterietaste Ba das ferne
Amt an und fordert die verlangte Verbin-
dung.
Der Beamte des Fernamts verbindet
darch Drücken der Dienstleitungstaste Dt
seinen Abfrageapparat mit dem des Vor-
schalteschranks. Ist an letzterem der Hörer
nicht eingeschaltet, so leuchtet die Dienst-
lampe auf.
Der Beamte schaltet seinen Abfrage-
apparat durch Umlegen des Dienstleitungs-
Hebels ein. Dadurch wird das Dienstrelais
ab- und der Hörer mit der Induktionsspule
über die Federn 2—1, 6—7 und 12 PZ ein-
geschaltet. Der Beamte des Vorschalte-
schranks wählt einen freien Verbindungs-
stöpsel und meldet dem Beamten des Fern-
amts die Nummer der zugehörigen Orts-
Verbindungsleitung. Alsdann legt er den
Sprechumschalter H in die Prüfstellung,
nach vorn, prüft die verlangte Leitung und
benachrichtigt, falls dieselbe besetzt sein
sollte, nach Umlegen des Dienstleitungs-
Hebels nach vorn, die sprechenden Teil-
nehmer, welche Leitung mit dem Fernamt
verbunden wird.
Durch Umlegen des Sprechumschalters
wird diePrüfspule, durch Umlegen des Dienst-
leitungs-Hebels die Mithör-Wicklung des
Kopffernhörerseingeschaltet. Nach Einführen
des Verbindungsstöpsels in die Vorschalte-
klinke ist die Teilnehmer- mit der Orts-Ver-
- bindungsleitung verbunden. Nunmehr führt
der Beamte des Fernamts den Abfrage-
stöpsel A S 2, rechts, in die angesagte Orts-
verbindungs-Klinke OK, ein, über die nun-
mehr die Teilnehmerleitung den Zentral-
strom erhält. Am Vorschalteschrank erlischt
die Schlußlampe, ein Zeichen dafür, daß im
Fernamt die richtige Orts - Verbindungs-
leitung gewählt worden ist.
Das Schlußrelais des Vorschalteschranks
erhält Strom, zieht seinen Anker an, die
Schlußlampe erlischt und das Kontrollrelais
tritt außer Tätigkeit, wenn sämtliche Schluß-
lampen des Arbeitsplatzes erloschen sind;
die Kontrollampe erlischt gleichfalls.
Der Beamte des Fernamts ruft den
Teilnehmer mit der Wechselstromtaste
an, macht ihm die Mitteilung, daß der
verlangte Fernort da sei und legt den
Sprechumschalter in die Teilnehmerstel-
lung III um. Die Schlußlampe SL 2 für den
Ortsstromkreis leuchtet auf, weil sie über
den Anker des Schlußrelais SR1(0) Strom
erbält, und die Zentralbatterie wird an den
Fernstöpsel angeschaltet. Der Beamte legt
den Stöpselwähler um und benachrichtigt
den Fernort. Nach Einführen des Fern-
stöpsels in die Ortsverbindungs-Klinke O K 1
und Entfernen der Abfragestöpsel aus den
à me wird der Zentralstrom dem Teil-
Sn über den Fernstöpsel zugeführt, das
ni relais © R1(0) erhält Strom und zieht
inen Anker an. Die Schlußlampe erlischt.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Teilnehmer- und Fernleitung sind mittels
Übertrager miteinander verbunden.
Die c-Ader der Orts-Verbindungsleitung
erhält über O K, 4 und 5 Erdverbindung.
Dadurch wird der Stromkreis für das Schluß-
relais am Vorschalteschrank geschlossen,
der Anker wird angezogen, und der Strom-
kreis für die Schlußlampe und das Kontroll-
relais mit Lampe wird unterbrochen.
Will der Beamte des Fernamts das Ge-
spräch vorübergehend kontrollieren, so legt
er den Mithörschalter MH um und steckt
den Abfragestöpsel 1 in die Abfrageklinke
AK. Dadurch wird die sekundäre Wicklung
seiner Induktionsspulle aus- und eine
Drosselspule D eingeschaltet.
Nach Beendigung des Gesprächs hängt
der Teilnehmer seinen Hörer an; die da-
durch wieder eingeschalteten 12 PZ heben
den Zentralstrom auf, das Schlußrelais SR
wird stromlos, läßt seinen Anker los, und
die Schlußlampe S Z2 (0) leuchtet.
Der Beamte entfernt den Fernstöpsel
aus der Orts-Verbindungsklinke und bringt
n
UT
aa Zu
1907. Heft 16. . 341
T e T N S aa a r
zum Leuchten und betätigt das Kontroll-
relais. Die Kontrollampe leuchtet.
Der Umschalter U gestattet, eine Nacht-
weckvorrichtung einzuschalten.
Der Beamte führt den Abfragestöpsel
in die Abfrageklinke ein und nimmt die
Gesprächsmeldung vom Fernort entgegen.
Durch das Einführen des Abfrage-
stöpsels in die Abfrageklinke wird der
Stromkreis für das Halterelais und die Fern-
lampe, ferner für das Kontrollrelais, wenn
sämtliche Fernlampen des Arbeitsplatzes
ausgeschaltet sind, unterbrochen. Die Ver-
bindung mit dem Vorschalteschrank und
dem Ortsteilnehmer erfolgt dann, wie oben
beschrieben.
Soll eine Verbindung zwischen zwei z.B.
an den Arbeitsplätzen I und VII des Fern-
amts liegenden Fernleitungen ausgeführt
werden, so nimmt der Beamte des Arbeits-
platzes I die Verbindung mit dem Abfrage-
stöpsel 1 entgegen und führt den Abfrage-
stöpsel 2 in die Vielfachklinke der zur ver-
langten Fernleitung gehörigen Dienstleitung
Die Maschinenstelle des Feronsprechamts Breslau.
Abb. 19.
den Sprechumschalter in die Ruhestellung. | ein.
Dadureh wird der Zentralstron unterbrochen,
und die Schlußlampe im Fernamt erlischt;
ferner wird die c-Ader der Orts-Verbindungs-
leitung von der Erdverbindung gelöst, das
Schlußrelais am Vorschalteschrank wird
stromlos, sein Anker fällt ab und schließt
den Stromkreis über die Schlußlampe SL
und das Kontrollrelais K R. Schluß- und
Kontrollampe leuchten. Der Beamte des
Vorschalteschranks entfernt nunmehr den
Verbindungsstöpsel aus der Vorschalte-
klinke und bringt ihn in die Ruhestellung.
Der Zugschalter öffnet den Lampenstrom-
kreis, die Schlußlampe erlischt und das
Kontrollrelais wird stromlos, wenn sämt-
liche Verbindungsstöpsel des Arbeitsplatzes
sich in der Ruhelage befinden.
Verlangt ein Teilnehmer eines Fernorts
eine Verbindung mit einem Ortsteilnehmer,
so weckt der Fernort in der Fernleitung.
Das Fernrelais erhält Sırom und das Halte-
relais, das zunächst über den Anker des
Fernrelais, dann aber über seinen eigenen
Anker Strom erhält, bringt die Fernlampe
Am Arbeitsplatz VII leuchtet die
Dienstleitungslampe.
Beamter VII schaltet seinen Abfrage-
stöpsel 1 in die Dienstleitungsklinke und
nimmt die Anmeldung vom Platz I entgegen.
Ist die verlangte Fernleitung am Platz VII
frei, so führt der Beamte dieses Platzes den
Fernstöpsel in die Fernklinke FK ein, wo-
bei die Schlußlampe S L 1 (F.) aufleuchtet
fordert den Beamten am Platz I in der
Dienstleitung auf, die Fernleitung in die
zugehörige Vielfach -Fernklinke fk VII
mittels seines Fernstöpsels einzuschalten.
Das Fernrelais wird durch die Stöpselung
von FSin FK abgeschaltet.
Sobald am Platz I die Fernleitung durch
FS auf fk VII geschaltet ist, wird der
Stromkreis für die Schlußlampe zwischen
den Federn 4 und 5 von fk unterbrochen,
die Schlußlampe erlischt, ein Zeichen dafür,
daß am Platz I die richtige Klinke ge-
stöpselt ist.
Der Beamte des Platzes I ruft nunmehr
den Fernort II durch Niederdrücken der
Taste Bv an; die Ruflampe leuchtet.
en un a ne nn nn an nn. mn rd U aaa ana r n
mr m; Mt un ne Me m me e —— — —
Nachdem sich der Beamte des Fern-
orts II gemeldet, und der Beamte des
Platzes I die Verbindung angesagt hat, ent-
fernt letzterer den Abfragestöpsel aus der
Abfrageklinke und schaltet dadurch seinen
Abfrageapparat von den Fernleitungen ab.
Nunmehr ist am Platz I das Fernrelais der
Fernleitung I als Schlußzeichen zu beiden
mit einander verbundenen Fernleitungen
parallel geschaltet.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Stromkreis für die Schlußlampe unterbrochen
wird; die Schlußlampe erlischt.
Ist die Fernleitung I eine Doppelleitung,
Fernleitung II eine Einzelleitung, so ist
nach erfolgter Verbindung der beiden Fern-
leitungen der Umschalter Y in die Stellung lI
umzulegen, wodurch der Fernsprech-Über-
trager ein-, die Zentralbatterie aber aus-
geschaltet bleibt.
Die Fernleitung VII liegt dann an der
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T% Zadaschalter PET f zoga pap
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4-tor Zadeschalter pru
AAN, wanz
D Transp r
"i + Bath. en, EEES.
AA X
or /
r
M
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Stromlauf für die Sammler-Ladestelle.
Abb. 20.
Nach Beendigung des Gesprächs gibt
der Beamte des Fernorts I durch Tasten-
druck das Schlußzeichen, die Fernlampe am
Platz I leuchtet. Der Beamte am Platz I
sehaltet zur Entgegennahme vonMitteilungen
sekundären Wicklung des Übertragers, von
wo der Stromweg zur Erde führt.
Diese Schaltung kommt in Störungs-
nur ein Zweig der Fern-
leitung VII betriebsfähig ist, zur Anwendung.
fällen, wenn
1907. Heft 15.
— m — — nn ne
11. April 1907.
m —
die Telegrapheninspektoren und; dient. als
Betriebskontrolle. Beide Tische enthalten
senkrechte Klinkengitter mit 6 Klinken-
streifen zu je 10 Kontroll-Parallelklinken
und 6 Lampenstreifen mit je 10 Lampen
zu 20 V, 3 Abfrageklinken mit Anrufrelais
und Abfragelampen und 1 Kontrollrelais
mit Kontrollampe. Die Kontrollklinken
sind mit den primären Wicklungen der
Mikrophon -Induktionsspulen, die Lampen
mit den Kontrollampen der einzelnen Ar-
beitsplätze parallel geschaltet. Von den
Anrufklinken ist eine über den Hauptver-
teiler geführt und im ÖOrtsamt auf Anruf-
zeichen geschaltet, während die, beiden
anderen mit besonderen Leitungen’nach der
Störungsstelle und dem Maschinenraum ver-
bunden sind.
Eine vollständige Tischstation mit Hand-
apparat, Sprechumschalter und Abfrage-
stöpsel ermöglichen dem Aufsichtsbeamten,
durch Einschaltung des Abfragestöpsels in
die Kontrollklinke den Hörer seines
Apparats zu der primären Induktionsspule
jedes Arbeitsplatzes im Ortsamt parallel zu
schalten und mittels des Sprechumschalters
das Örtsamt, die Störungs- , und die Ma-
schinenstelle anzurufen. Andererseits kann
der Aufsichtsbeamte von diesen Stellen an-
gerufen werden; dabei leuchten Anruf- un
Kontrollampe so lange, bis der Abfrage-
stöpsel in die Anrufklinke eingeführt ist.
Zwei an dem Aufsichtstisch angebrachte
Umschalter vermitteln die Einschaltung
einer Nacht-Weckvorrichtung und eines aus
der Sammlerbatterie gespeisten Rufstrom-
Umformers für den Nachtdienst.
Maschinen und Sammlerraum
kr z -wr Magtstrats Amt
= zz"
= =
‘ al ro az
ke Irmsch.für g -uT
n orage Batterie e
Zur“ Se + Hoo Adı-sob gopnm_ tarse zu
ne 7 -20 ee e © 20 u ZZ A ~\Untersuchungsstelle im Umschalteraum.
Pudl or TE N
T ANONRA (AS ee Abb. 22.
Drmsc.yo 05
es = | E. Maschinen und Sammler.
z wE -sulai o Die Ladung der Sammler, 2 Batterien
7 Prüfeinrichtung für die Ausschaltung SA von 10 Zellen der Type 8 90 der Akkumt-
= im Magis-ats Amt nach Dienstschlaußs latoren- und Elektrizitätswerke-A.-G. vorm.
a Ausschalter.t W. A. Boese & Co. in Berlin mit einer Ka
| pazität von 1069 Amperestunden bei ee
Rufstr: 1e diger Entladu nd 107 Ampere Entlade-
| Gy ZB iger Entladung u p
7 i ui stromstärke, erfolgt aus dem Netz der
E60 Al 199,2000
TU AE 199, 2000
Stromlauf für die Sammlerstelle im Magistratsamt.
den Abfragestöpsel 1 in die Abfrageklinke
AK ein, was zur Folge hat, daß die als
Schlußzeichen dienende Fernlampe erlischt,
weil der Stromkreis des Halterelais unter-
brochen wird. Der Abfragestöpsel wird aus
der Abfrageklinke und der Fernstöpsel aus
der Vielfachklinke f k VII entfernt. Am Platz
VII leuchtet die Schlußlampe SZ 1 (F) auf.
Der Beamte am Platz VII entfernt den
Fernstöpsel aus der Fernklinke, worauf der
Abb. 21.
D. Aufsichts- und Kontrolltische.
Auf dem halbkreisförmigen Vorbau des
Podiums im ÖOrtsamt ist ein Aufsichtstisch
mit Aufsatz zur Überwachung der Erledi-
gung der Anrufe und der Gespräche der
Telegraphengehilfinnen sowie zur Beobach-
tung der Anruflampen während des Nacht-
Ein zweiter Aufsichts-
tisch befindet sich in dem Dienstzimmer für
dienstes aufgestellt.
städtischen Elektrizitätswerke, die Drei-
leiter-Gleichstrom von 2220 V Spannung
zwischen den Außenleitern liefern. -
Der Maschinenraum, Abb. 19, enthält die
Kabelzuführungen aus dem Starkstromnetz,
einen Netzschalter, Zähler, die Schalttafel,
einen Gleichstrom- und 2 Rufstrom -Um-
former. An den dreipoligen Netzschalter
sind zwei von einander unabhängige Haupt-
kabel aus dem städtischen Netz herang®
führt, damit beim Versagen einer Zuleitung
ein anderes Kabel ohne weiteres in Betrieb
genommen werden kann.
Der Gleichstrom-Umformer, Bauart G.M.
121 der Siemens - Schuckertwerke, besteht
aus einem Gleichstrommotor mit Neben:
schluß-Wicklung für 440 V mit 1400 Umdt./
Min. und . einer Gleichstromdynamo
Fremderregung zu 200 bis 210 Ampere
30 bis 28 V. Motor und Dynamo sind mittels
un aa. nenn En
En PER. PEPPE, |
Lederkupplung verbunden. Für beide sind
Ersatzanker vorhanden. Der Gleichstrom-
Umformer verbraucht etwa 20 Ampere und
leistet 10 PS. Er ist auf schalldämpfender
Unterlage_aufgestellt. Zu diesem Zweck ist
Z
Stronlauf für die Untersuchungsstelle.
Abb. 23.
by AR E..
Elektrotechnische Zeitschrift.
D
Maschine ladet die Zentralbatterie und eine
zur
Stromlieferung für das Fernamt und das
doppelte
tragbare Sammlerbatterie
Magistratsamt.
Zur Erzeugung des Zentral-Rufstroms
rung für die Sthrire sur
PER T GEF LEE
2
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Aloygeenschrarck | uuu BBD
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BBSREBAEBE
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Schaltung der gestörten Leitungen.
Abb. 24.
5. oa trogförmigen Betonrahmen eine
ie schicht von 4 cm Höhe eingebracht,
a einer Träger-Wellblechplatte über-
er ist; auf letztere ist das Mauerfunda-
Dt von 20 cm Höhe aufgemauert. Die
dienen 2 Rufstrom - Umformer, die auf
Wandkonsolen mit federnder Unterlage
befestigt sind. Der Rufstrom-Umformer I,
Bauart G. M. 4 der Siemens-Schuckertwerke
besteht aus einem Gleichstrommotor mit
1907. Heft 16.
Nebenschlußg-Wicklung, der mit 220 V aus
dem städtischen Netz gespeist wird und einer
durch Lederkupplung verbundenen Wech-
selstrom-Dynamo für Fremderregung von
35 V bei 2 Ampere. Für den Betrieb wäh-
rend des Nachtdienstes and zur Aushilfe
ist ein Einanker-Umformer, Bauart G. M. 4, 5
der Siemens-Schuckertwerke aufgestellt, der
aus der Sammlerbatterie mit 20 V Primär-
spannung gespeist wird und bei 900 Umdr./
Min. eine Sekundärspannung von 11,5 V bei
8 bis 9 Ampere entwickelt, die mittels eines
Transformators auf 35 V bei 1,7 Ampere
umgeformt wird.
Die Stromlauf -Verbindungen der Ma-
schinen- und Sammlerstelle sind in Abb. 20
dargestellt. |
Beim Magistratsamt ist eine Zentral-
batterie von 16 V Spannung aufgestellt; die
Ladung erfolgt vom Amt aus der Zentral-
batterie. Als Zuleitung dienen 20 Adern-
paare eines Fernsprechkabels, deren d-Adern
die Rückleitung bilden. Die Stromaufnahme
und Stromabgabe der als Quersammler ge-
schalteten Batterie, Abb. 21, gleicht sich im
Laufe des Tages bei 0,6 Ampere Ladestrom
vollständig aus. Während der verkehrs-
schwachen Stunden werden die Sammler
geladen, während sie sich in der Haupt-
betriebszeit an der Stromabgabe beteiligen.
Als Rufstromquelle für das Magistrats-
amt wird der im Maschinenraum befind-
liche Wechselstromumformer mitbenutzt.
Zu diesem Zweck ist hinter den Siche-
rungen eine Abzweigung hergestellt und
mittels zweier Aderpaare eines Fernsprech-
kabels nach dem Magistratsamt weiter-
geführt. Zur Aufhebung des auf den einen
Rufstromzweig wirkenden Gleichstroms von
— 2% V, ist ein Satz von 12 Polarisations-
zellen eingeschaltet, weil im Magistratsamt
— 16 V der Quersammler-Batterie als Halte-
strom wirken. In Störungsfällen kann ein
Induktor als Aushilfs-Rufstromquelle einge-
schaltet werden.
F. Störungsstelle.
Die Beseitigung der Störungen in den
Außenleitungen liegt der Störungsstelle
ob, während die im Innern des Amts auf-
tretenden Störungen durch Telegraphen-
mechaniker erledigt werden.
Zur Feststellung, ob ein Fehler inner-
halb oder außerhalb der technischen Ein-
richtung des Vermittlungsamts liegt, sind im
Umschalteraum, wo eine Trennung der
Leitungen durch Herausnehmen der Fein-
sicherungen aus den Sicherungsleisten er-
folgen kann, Untersuchungsapparate ange-
bracht, Abb. 22, welche aus einem Fern-
sprechgehäuse mit Induktor, einem Wechsel-
strom-Wecker, Galvanoskop, dreipoligen
Umschalter, einer Untersuchungsbatterie aus
Trockenelementen und einer Abzweigung
aus der Zentralbatterie bestehen. Für jeden
Untersuchungsapparat sind über dem Haupt-
verteiler in seiner ganzen Länge 2 isolierte
Drähte gespannt, die in kurzen Abständen
Messingplättchen tragen, an welche mit
Zwickern versehene isolierte Doppelschnüre,
deren andere Enden an die Federn der
Sicherungsleisten angeklemmt werden, ver-
bunden werden können. Die Umschalter I
bis III, Abb. 23, dienen zum Ein- und Aus-
schalten der Zentralbatterie, zum Einschalten
der Leitungen auf Abfrageapparat oder Gal-
vanoskop und zur Prüfung der einzelnen
Leitungszweige.
Hat diese Prüfung ergeben, daß die
Störung der untersuchten Leitung außerhalb
der technischen Einrichtung des Vermitt-
lungsamts liegt, so wird die in Abb. 24 dar-
gestellte Schaltung an der Sicherungsleiste
des Hauptverteilers ausgeführt. Mittels einer
dreilitzigen Schnur, deren Enden einerseits
so geformt sind, daß sie nach Entfernung
344
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
11. April 1907.
der Feinsicherungen in die geschlitzten
Enden der Sicherungsfedern genau passen,
andererseits Messingplättchen tragen, die an
Klemmen gelegt werden können, wird die
Außenleitung auf einen Klappenschrank in
der Störungsstele geschaltet, während die
Innenleitung mit einem Polwechsler, der
unterbrochenen Gleichstrom liefert, verbun-
den wird. Die Polwechsler, deren einer zur
Aushilfe dient, sind als Unterbrecher ge-
schaltet, sodaß nur der Ausschlag des Pen-
dels nach einer Seite Kontakt macht. Beide
Schließungskontakte sind an eine an dem
Hauptverteiler entlang geführte Leitung ge-
legt, die in einer Entfernung von Im Klemmen
trägt. Wird eine dieser Klemmen mit der
einen Ader der dreilitzigen Schnur, deren
anderes Ende an die b-Feder der mit dem
Systemkabel verbundenen Sicherungsleiste
gelegt ist, verbunden, so gibt der Polwechsler
einen Gleichstrom von 10 V intermittierend
an dieb-Leitung ab. Diese Stromstöße machen
sich beim Prüfen der gestörten Leitung
als dumpfes Rollen bemerkbar, das von
dem Knacken beim Besetztsein der Leitung
mit Sicherheit zu unterscheiden ist, sodaß
der Beamte dem rufenden Teilnehmer mit
Bestimmtheit mitteilen kann, daß die Leitung
gestört ist.
Zur Verbindung der Außenleitungen der
gestörten Anschlüsse mit der Störungsstelle
sind über dem Hauptverteiler für je
1000 Leitungen Klemmenbretter mit 100
Klemmenpaaren angebracht, von denen,
wie bei der Vielfachschaltung, die mit
gleichen Nummern versehenen Klemmen
untereinander und mit den Klappen-Elektro-
magneten zweier in der Störungsstelle vor-
handenen Klappenschränke verbunden sind.
Ein dritter Klappenschrank dient zur Auf-
nahme von 50 Leitungen zu den Kabel-
Aufführungspunkten, in die sich die Stö-
rungssucher zur Entgegennahme von Auf-
trägen einschalten Können.
In der Störungsstelle sind ferner
2 Klappenschränke zu 5 Leitungen für die
Anmeldung der Störungen aus dem Orts-
amt und für Rückfragen aufgestellt. Zwei
vollständige Untersuchungseinrichtungen,
bestehend aus je einem Universalineßgerät,
Drehspulengalvanoskop, Anrufrelais, Gleich-
stromwecker, Tischgehäuse, Untersuchungs-
batterie und sechs Kurbelumschaltern, deren
Verbindungen Abb. 23 darstellt, ermöglichen,
jede Prüfung der gestörten Leitungen mit
wenigen Handgriffen schnell auszuführen.
Eine dritte Untersuchungseinrichtung mit
Differential-Galvanometer dient zu Aushilfs-
zwecken. |
Um die in der technischen Einrichtung
des Amts auftretenden Systemstörungen
rechtzeitig zu entdecken und ihre Beseiti-
gung während des Tagesdienstes möglichst
einzuschränken, werden während der ver-
kehrssehwachen Stunden und während des
Nachtdienstes umfangreiche Prüfungen der
einzelnen Stromwege in regelmäßiger Folge
vorgenommen.
Zur Prüfung der Lampen dienen be-
sondere Untersuchungsstöpsel, deren a- und
b-Kontakte durch einen auf den Stöpsel-
griff aufgewickelten Widerstand von 100
bezw. 2000 Ohm miteinander verbunden
sind. Durch Einführen eines solchen Prüf-
stöpsels in eine Abtrageklinke wird die
Zentralbatterie über den Widerstand und
das Anrufrelais geschlossen. Das Prüfen
der Sehlußzeichen- Vorrichtung und der
Schnüre des Abfrage- und Verbindungs-
stöpsels geschieht mittels der Vielfachklinke
Null. Die Nullklinken sind nicht parallel
geschaltet, sondern eine jede ist durch einen
Widerstand von 100 Ohm kurz geschlossen.
Beim Einführen der Stöpsel in die Null-
klinke müssen die Schlußlampen erlöschen.
Zur Feststellung und Eingrenzung von Be-
rührungen einzelner Leitungen im System
dient das Klinken-Prüfinstrument von der
Siemens & Halske A.-G. und ein Präzisions-
Volt- und Amperemesser mit einem Meß-
bereich von O bis 3, O bis 15 und O bis
150 Volt, O bis 1,5, O bis 15 und O bis
150 Milliampere von der Siemens & Halske
A.-G., das in der Hand eines geübten Be-
amten eine wertvolle und unentbehrliche
Ergänzung der auf der Schalttafel im
Maschinenraum angebrachten Meßgeräte
bildet und genaue Schlüsse auf den Zustand
der zu prüfenden Stromwege zuläßt.
Außerdem sind mehrere aus Element
und Wecker bestehende sog. Klingelapparate
zur schnellen Prüfung der Stromfähigkeit
einzelner Verbindungen vorhanden.
Schlußbemerkungen.
Die Umschaltung des Fernsprechamts
auf die neuen Betriebsräume ist ohne Stö-
rungen in einer Nacht erfolgt, nachdem
sämtliche Teilnehmerleitungen auf Grund
eingehender und wiederholter Messungen
geprüft und namentlich hinsichtlich ihres
Isolationszustandes instand gesetzt worden
waren.
Seit 10 Monaten arbeiten nunmehr Orts-
und Fernamt vollkommen betriebssicher,
ein erneutes Zeugnis dafür, daß es gelungen,
ein wirklich gutes, einwandfrei arbeitendes
System mit nur zweidrähtigen Klinken-
leitungen und zweiaderigen Stöpseln her-
zustellen.
Der wichtigste Vorteil des neuen
Systems ist die jeden Zweifel ausschließende
Schlußzeichenvorrichtung, die den Beamten
mit Sicherheit erkennen läßt, wann der an-
rufende und der angerufene Teilnehmer
nach beendetem Gespräch die Hörer ange-
hängt haben, und daß die Verbindung ge-
trennt werden muß. Dadurch ist die früher
so schwer empfundene, nervenaufregende
Unsicherheit, ob die Teilnehmer sich er-
reicht haben oder nicht, ob sie noch
sprechen, ob sie andere Wünsche haben
u dergl., vollständig beseitigt, und die
Telegraphengehilfinnen empfinden diesen
Vorteil als eine Wohltat. Im besonderen
aber sind die Teilnehmer mit der neuen
Betriebsweise zufrieden; Beschwerden über
mangelhafte Bedienung kommen fast gar-
nicht mehr vor, obwohl jede Beamtin ge-
genwärtig mehr als die doppelte Anzahl
Teilnehmer gegen früher zu bedienen hat,
und in den Kreisen des Publikums wird
besonders lobend hervorgehoben, daß die
Trennung der Verbindungen nach beendetem
Gespräch jetzt sofort erfolgt und andere
Verbindungen ohne Verzug ausgeführt
werden.
Der günstigen Gestaltung der Betriebs-
verhältnisse ist zweifellos zuzuschreiben,
daß die Zahl der Neuanschlüsse seit Inbe-
triebnahme des neuen Amts in unvorher-
gesehenem Maße wächst.
LITERATUR.
Besprechungen.
Projektierung von Elektrizitätswerken.
(X. Band von Repetitorien der Elektrotechnik,
herausgegeben von A.Königswerther). Von
F. Hoppe Zivilingenieur. Mit 43 Abb. im
Text. VIII und 204 S. in 8%. Verlag von Dr.
M. Jänecke. ‘Hannover 1906. Preis geb.
4,40 M.
Nach Angabe des Prospektes über das Ge-
samtwerk sollen die „Repetitorien“ in möglichst
kurzen Zügen abgefaßt, dem Studierenden
technischer Hochschulen und höheren Fach-
schulen als Leitfaden zur Repetition und Vor-
bereitung für die Examina dienen.
Es muß leider bezweifelt werden, daß das
vorliegende Werk diesem Zwecke gerecht wird.
An und für sich soll nicht bemängelt wer-
den, daß der Verfasser „den Hauptwert auf die
wirtschaftlichen Gesichtspunkte und auf die
Berechnung des sogenannten wirtschaftlichen
Anlagekapitals“ gelegt hat, obwohl bei Prü-
fungsarbeiten — weder an Hochschulen, noch
für den höheren Staatsdienst — gerade die
wirtschaftliche Seite der Arbeit besonders be-
tont zu werden pflegt, weil der Studierende
oder Bauführer bei dieser Gelegenheit in erster
Linie die Beherrschung der technischen Grund-
lagen zu erweisen hat. Wenn aber der Leser
auf die hohe Wichtigkeit wirtschaftlicher Ge-
sichtspunkte für die Praxis aufmerksam ge-
macht werden sollte, so mußte dieses sicherlich
in wirksamerer und besserer Weise geschehen,
als durch Mitteilung zum Teil willkürlicher Zu-
sammenstellungen von Mittelwerten aus der
Statistik der Elektrizitätswerke. Unter solche
muß z. B. die Seite 72 bis 73 gegebene Zu-
sammenstellung der „Gesamt-Betriebseinnahmen
in Prozenten des Anlagekapitals“ gerechnet
werden. Es befinden sich unter den hier be-
trachteten Werken natürlich auch jene 83 Werke,
von denen der Verfasser Seite 196 sagt, daß
das „wenig tröstliche Resultat“ ein „Durch-
schnitts - Bruttoüberschuß“ von nur 8,3%, ge-
wesen sei. (Im Übrigen hatten hiervon 31
Werke, also nahezu der dritte Teil „ein gün-
stiges Ergebnis von über 10°%,, während 22
Werke mit einem solchen von unter 5°/, den
„Mittelwert“ auf 8,30%, herunterdrückten —
welche Bedeutung hat nun solch ein „Mittel-
wert“?! Nun verlangt der Verfasser, der
Studierende solle zunächst eine angenäherte
Betriebskosten- und Rentabilitäts-Berechnung
aufstellen und hierauf das wirtschaftliche An-
lagekapital berechnen, während der „leider in
der Praxis in der Mehrzahl der Fälle be-
schrittene Weg“ (nämlich erst einen Kosten-
anschlag aufzustellen und daran eine „soge-
nannte“ Rentabilitäts-Berechnung zu Auapien)
„nach Ansicht des Verfassers grundfalsch
ist“. Man wird dieser Ansicht mit Recht ent-
gegenhalten können, daß die „sogenannte
Rentabilitäts-Berechnung“, solange sie nicht auf
solidere Grundlagen aufgebaut ist, als auf
Mittelwerten aus der Statistik der Elektrizitäts-
werke, ebensolche Unsicherheit oder Willkür
besitzt, sei sie nun vor oder nach Erstellung
des Kostenanschlages aufgebaut, und daß die
Abstimmung eines Kostenanschlages auf einen
vorher berechneten Betrag mit der gleichen
Leichtfertigkeit geschehen kann, als die Auf-
stellung einer Rentabilitäts-Berechnung, deren
Daten solange hin- und hergeändert werden,
is das Endresultat eine gute Rentabilität an-
gibt“. (Seite 3.)
In dem Kapitel „Projektieren von Strom-
erzeugungs-Anlagen“ bekommt der Studierende,
welcher Elektrizitätswerke projektieren soll,
unter anderem eine ganze Vorlesung über die
Einteilung der Dampfmaschinen aufgetischt,
deren Wert für einen in den letzten Semestern
stehenden Jünger der Wissenschaft zum min-
desten zweifelhaft ist. „Man unterscheidet
Volldruck- (sic!) und Expansions-Maschinen,
Auspuff- und Kondensations-Maschinen, ein-
fach- und doppeltwirkende, liegende un
stehende, langsam- und raschlaufende (sic!) Ma-
schinen, ferner Schieber- und Ventil-Dampf-
maschinen und schließlich Naßdampf- und Heib-
dampf - Maschinen“. Derartige Auseinander-
setzungen konnten in einem für die Vorberel-
tung zu den Examina bestimmten und einen
besonderen Abschnitt der Elektrotechnik be-
handelnden Werke füglich fortbleiben.
Auch inhaltlich reizen des Verfassers Be-
hanipiungen in der vorliegenden Form häufig
zu Widersprüchen, es seien nur einige Pep ae
herausgenommen: „Die Bedienung einer Dreh:
strom -Zentrale ist die denkbar einfachste ,
Seite 16. „Die Material-Ausnutzung bei HR
schinen und Leitungen (für Drehstrom) Fee
denkbar günstigste“, Seite 16. „Da ferner der
Akkumulator die Eigenschaft besitzt, die FP ;
nung selbsttätig zu regeln .. .“, Seite 22. a
Gasmaschinen. . . „Betriebskosten nur währen
und entsprechend der wirklichen Arbeits-
leistung“, Seite 25. „Ein 50-pferdiger Qasmi
ist also praktisch weniger wert als eine a
pferdige Dampfmaschine“, Seite 25. „Zu ib-
Ventil-Dampfmaschinen gehören . . . die Korli i
Maschinen“, Seite 90. Diese Auswahl TE
hier genügen, nur soll noch erwähnt wer a
daß auch die auf Seite 124, 126, 127, 128 87
gegebenen Gleichstrom-Schaltungen Fehler au
weisen, z. B. in Abb. 11 falsche Sehalinni
des Voltmeter-Umschalters, in Abb. 14 un z
haben die Zusatzmaschinen Selbsterregung, hp
mit Rücksicht auf die große Spannungsändert ê
unanl elg lah in e n F 17 sind die
satzdynamos falsch geschaltet.
Auf die Ausdrucksweise scheint a
fasser wenig Wert zu legen, 80 steht wa aa
„die Benutzung und Unterhaltung von a aft
kräften ist . . . die billigste ‚Betriebs Lei.
Seite 172 „In Bezug auf die Isolierung der
Se jede einzelne Arbeitsleistung der zum
tellen von Signalen und gegebenenfalls auch
von Weichen dienenden Elektromotoren durch
11. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 15. 345
betragen haben, die Motorleistung entspricht
etwa l/a PS.
Die Harwigsche Schrift behandelt außer
Eigner und Weichenantrieb, sowie dem zu-
gehörigen Stellwerk noch ein sogenanntes
„Nebenstrom-Blocksystem“, dessen wenige Be-
sonderheiten nicht von praktischer Bedeutung
erscheinen. Kl.
eine von Hand angetriebene Dynamomaschine
erzeugt wird. Die grundsätzliche Anordnung
einer derartigen Einrichtang wird durch das
Deutsche Reichspatent Nr. 159111 gekenn-
zeichnet. Zum Umstellen der Betriebsvorrich-
tungen findet in bekannter Weise ein Haupt-
strom-Motor mit zwei Feldwicklungen Verwen-
dung, die im Stellwerk abwechselnd an die
Stromquelle geschaltet werden. Zwecks Er-
zeugung des Betriebsstromes wird eine Dynamo-
maschine mit Außenerregung vom Stellwerks-
Wärter mittels Handkurbel in Umdrehung ver-
setzt. Dabei hat der Wärter den Stromkreis
der Erregerbatterie zu schließen, nachdem
mittels eines Schaltknebele die jeweilige Stell-
leitung angeschlossen worden ist. Der Motor
stellt, wenn es sich um ein Signal handelt, den
Signalarm oder die Signalscheibe um, es wird
kurz vor Erreichung der Endstellung die be-
treffende Motorwicklung unterbrochen und da-
für die das Rückstellen besorgende zweite
Wicklung selbsttätig angeschaltet. Der Signal-
arm schließt außerdem in seinen beiden End- | schaften von trockenem Papier sind durch die
lagen Kontakte, die mittels einer besonderen | Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit sehr er-
Batterie und eigener Leitungen Rückmelde- | Schwert. Es wurden Platten von 10x10 cm
Magnete üblicher Anordnung im Stellwerk be- | in einem elektrisch geheizten Ofen bei 110° C
tätigen. Auch eine elektromagnetische Fest- | getrocknet. Mit diesen getrockneten Platten
halte-Vorrichtung(Signalarm-Kupplung,Haltfall- | wurden dann auf zweierlei Weise Kondensa-
Vorrichtung) ist vorgesehen, die in bekannter | toren gebildet und deren Kapazität gemessen.
Weise den durch den Motor in die Freilage Einmal wurden die noch heißen Papierplatten
gebrachten Signalarm so lange in dieser Stellung | zwischen ebenfalls warme, mit Zinnfolie be-
esthält, als der Magnet der Vorrichtung von | Klebte Gummiplatten gelegt und diese dann
Strom durchflossen wird; dieser Strom soll von | mit einem Gewicht von 15 kg beschwert. Der
der Erregerbatterie mitgeliefert werden. Die abkühlende Kondensator wurde mit abnehmen-
Unterbrechung des Signal-Kuppelstroms ge- | der Temperatur gemessen. Das andere Mal
schieht nicht nur durch Gleiskontakte oder | wurde ein Plattenkondensator aus Messing-
dergleichen, zum Zweck der Zugsicherung, es | scheiben durch zwischengelegte Hartgummi-
soll vielmehr die Haltstellung des Signals | Stückchen von 6 mm Höhe gebildet. Dieser
stets durch das nach Auslösung der Festhalt- | Kleine Luftkondensator wurde in einem Trocken-
Vorrichtung wirksam werdende Armübergewicht | apparat untergebracht und seine Kapazität ge-
herbeigeführt werden; der Motor bringt erst | messen. Dann wurden die Papierplatten in
danach die mit ihm verbundenen Teile der | den Luftraum eingeschoben und die veränderte
Antriebvorrichtung in die Haltelage zurück. Kapazität gemessen. Aus den beiden Messun-
Bezüglich der elektrischen Fernbedienung | gen kann die Dielektrizitäts-Konstante berechnet
von Weichen durch das Hand-Stellwerk müßte | werden.
wohl versucht werden die Anordnung nach Die Kapazität der kleinen Kondensatoren
der Richtung abzuändern, daß die eiche | wurde nach dem Verfahren von Maxwell be-
während der Bewegung in jeder Stellung um- stimmt. Bei diesen Messungen muß auf den
steuerbar bleibt, eine Shalkingawölse, die für | Isolationswiderstand des Kondensators Rück-
die Betriebssicherheit zweifellos wichtig und | Sicht genommen werden.
wenigstens in Deutschland jetzt allgemein | | Zur Bestimmung der Papierdicke wurde
üblich ist. Im übrigen könnte natürlich das | eine einfache Schraubenlehre mit Flächen von
hier in Rede stehende Stellwerk hinsichtlich | 0,2 gem verwandt. Die Gefühlsschraube an
seiner mechanischen und elektrischen Abhängig- | dieser Lehre war so eingestellt, daß ein Druck
keiten, der Fahrstraßen-Festhaltung, Stations- | von 1l xg aut 1 qem erfolgte.
blockung usw. in entsprechender Weise aus- Die Ergebnisse der Messungen sind in der
gebildet werden, wie die bekannten elektrischen | folgenden Zahlentafel zusammengestellt.
raft-Stellwerke.
Soweit bekannt, hat das beschriebene Hand-
Stellwerk bisher noch keine praktische Anwen-
dung gefunden, und es möge bezüglich der im
tungen selbst unterscheidet man zunächst
blanke Leitungen (sic!) einerseits, isolierte Lei-
tungen und Kabel anderseits“. Der Deutsche
neigt schon an und für sich zu einer etwas
nachlässigen Behandlung seiner schönen
Sprache, gerade in wissenschaftlichen Büchern
sollte man sich einer derartigen Ausdrucks-
weise nicht schuldig machen. Eine Reihe sinn-
entstellender Druckfehler, z. B. „pro laufender
Motor“, anstatt pro Jaufendes Meter (zweimal
Seite 156), „Maschinenapparate“ anstatt -aggre-
gate (Seite 3) usw. vervollständigen den un-
günstigen Eindruck nach dieser Seite.
Das ganze Werk macht hiernach zu sehr
den Eindruck einer „Schnellfabrikation“, um als
wertvolles Hilfsmittel für Examenskandidaten
dienen zu können, dem praktisch tätigen Pro-
jekteur wird es weder etwas Neues noch auch
nur wertvolle Anregungen bieten.
Es ist zu wünschen, daß der Verfasser vor
Ausgabe einer zweiten Auflage das Werk einer
gründlichen Durchsicht und Umarbeitung unter-
sieht. Behrend.
Elektrizitätslehre.
Die spezifische Induktionskapazität
von trockenem Papier und fester Zellulose.
[„The Electrician“, Bd. 57, 1906, S. 784 und 814,
10 Sp., 14 Abb.]
A. Campbell hat Papierproben von vier
Kabelfabriken untersucht und zwar ausschließ-
lich Zellulosepapier (chemisches Holzpapier),
welches möglichst frei von Holzstoff ist.
Die Untersuchung der elektrischen Eigen-
Elektrotherapie. Die Technik und Anwen-
dung elektrischer Apparate in der ärztlichen
Praxis. Von Gg. Heber, Elektro-Ingenieur
und G. Zickel, Dr. med. u. prakt. Arzt. Mit
147 Abb. VI u. 278 S. in 80. Verlag von Dr.
W. nosunenlie: Berlin-Leipzig 1906. Preis
4,80 M.
Das Buch, welches die Verfasser, ein Elek-
trotechniker und ein Arzt, in gemeinsamer, er-
gänzender Arbeit verfaßt haben, soll den prak-
tischen Bedürfnissen des Arztes dienen. Der
erstrebte Zweck wird auch ohne Zweifel erreicht,
aber der Titel ist nicht glücklich gewählt; denn
außer den elektrischen Behandlungsmethoden,
der Galvanisation, „Faradisation“, den elektri-
schen Bädern, der „Franklinisation“, „d’Arson-
valisation“, elektromagnetischer Behandlung,
der Elektrolyse und Galvanokaustik werden
auch Röntgen - Diagnostik, Röntgen - Therapie
und Lichtbehandlung besprochen. Ich glaube
nicht, daß viele Leser in einer S AEH OII erapie
die zuletzt genannten Kapitel, ja kaum die
elektromagnetische Behandlung suchen werden.
In jedem Abschnitt ist der technische Teil von
dem medizinischen getrennt, und sind beide
Teile kurz — bisweilen zu kurz — und dennoch
leicht verständlich gehalten. Der praktische
Blick der Verfasser zeigt sich auch in einigen
kleinen Zügen. Erwähnt sei die Aufzählun
der „Stromarten für die Elektrotherapie“, wobe
in der Medizin gelegentlich gebrauchte, in den
Lehrbüchern gewöhnlich übergangene Worte,
wie Konvektionsströme, monodische Volta-
ströme usw. erklärt werden. Bei der Licht-
behandlung hätte die Quecksilberdampf-Lampe
erwähnt werden sollen.
Spezifische Induktionskapazität
Nummer | Papier-
Als ein durchgehender Fehler des Buches r a, . 5 à ,
z f ; zweiten Absatz der Kohlfürstschen Abhand- des dicke zwischen Zinnfolie
Pabna ee Er Fi ma a lung gemachten Bemerkung, daß von den be- | Musters | inmm |—- (| Im Platten-
gebildet und rerchildert and © T En kannten Einrichtungen keine für den gedachten ı Blatt | 8 Blätter | kondensator
8 Den LL D Zweck verwendbar sei, darauf hingewiesen | ———- E SE KERS ES
Aoi SEN: werden, daß der zuerst in Amerika ausgeführte, |
von der Siemens & Halske A.-G. verbesserte Preß- 14 0,08 2,5 . 26 zer
gas-Antrieb mit elektrischer Steuerung ganz be- 15 0,12 1,8 — 1,8
sonders für einzelne, weit vom Stellort befind- 54 0,13 1,9 1,9 ==
iche Signale A Deutschland „siehe a. 3 Es zi ‚2 =
wendet wird, und sich gut bewährt hat. Diese , — 2,1
KLEINERE MITTEILUNGEN. in der Literatur mehrfach beschriebene?) An- 17 0,25 1,9 — 2,0
JE DNOTFIeh ung benut bekanntlich a De = N no = 1,8
triebsmittel die überall leicht erhältliche flüssige , y = 1,7
Telegraphie und Signalwesen Kohlensäure, deren Zufluß zu dem doppelt 68 0,28 2,0 = 1,9
mit Leitung. wirkenden Arbeitszylinder sich durch elektrisch 2 0,5 2,2 23 =
(mittels Schwachstrom) gesteuerte Ventile regelt.
Bei der Bedienung dieser Antriebvorrichtung
ist wie bei den üblichen Kraft-Stellwerken vom
Wärter keine eigentliche Stellarbeit zu leisten,
was dagegen bei dem vorbeschriebenen Hand-
Stellwerk zum Betrieb der Dynamomaschine
in mindestens gleichem Maße geschehen muß,
wie bei mechanischen Stellereien.
Der Aufsatz von Kohlfürst gründet sich
auf eine Dissertationsschrift „Untersuchung
über die Anwendungsmöglichkeit eines von
Hand erzeugten elektrischen Stromes für die
Sicherung der Zugfahrt und Zugfolge“ von G.
Harwig (Berlin, Mai 1905), die sich in erster
Linie mit der Berechnung und versuchsweisen
Feststellung einer für den vorliegenden Zweck
geeigneten Hand-Dynamomaschine befaßt. Es
wird dort eine Maschine mit reiner Außen-
erregung und einer Zahnrad-Übersetzung von
1:30 bei einer Länge der Handkurbel von
250 mm empfohlen. Diese Maschine soll durch
sechs hintereinander geschaltete Leclanch6-
Elemente von je 1,4 V Spannung erregt werden,
und bei 1800 Umdrehungen und einer Klemmen-
Elektromotorisches Hand-Stellwerk für
Weichen und Signale.
(Schweiz. Bauzeitg.“ Bd. 48, 1 S. 41, 6 Sp.
1 Abb] ` ai
Durch Wägung von sechs Proben konnte
festgelegt werden daß die Dielektrizitäts-Kon-
stante proportional dem spezifischen Gewicht
ist, welches zwischen 0,55 und 0,78 schwankt.
Papier ist ein Gemisch von Zellulose und
Luft; wenn also die spezifische Induktions-
kapazität von fester Zellulose bekannt ist, 80
kann aus dem Verhältnis von Zellulose und
Luft und aus der Anordnung der beiden die
Dielektrizitäts-Konstante für jede Papiersorte
bestimmt werden. Dabei sind zwei extreme
Fälle möglich, nämlich einmal liegen die
Schichten von Luft und fester Zellulose pa-
rallel zu den Kondensatorplatten und das andere
Mal senkrecht dazu. In Wirklichkeit wird eine
Vermischung beider Fälle vorhanden sein.
Bezeichnet man das spezifische Gewicht
von Zellulose mit d, dasjenige des zu unter-
suchenden Papiers mit und vernachlässigt
man gegen diese das spezifische Gewicht der
Luft, so erhält man das Verhältnis der Volumina
von fester Zellulose zur Luft aus der Beziehung
L. Kohlfürst berichtet über ein Hand-Stell-
werk zum elektrischen Betriebe von Weichen
und Signalen.
Im Eisenbahn - Sicherungswesen kommen
des öfteren Fälle vor, wo einerseits die Entfer-
nung einzelner Signale und auch wohl einer
oder der anderen Weiche vom Stellort so groß
ist, daß mechanische Übertragungsmittel zur
Fernbedienung nicht mehr mit genügender
Sicherheit anwendbar erscheinen, wo aber
anderseits auch eigentliche Kraft-Stellwerke
nicht an ihrem Platze sind, da für ihren Betrieb
erst besondere Kraftstationen zur Erzeugung
von Elektrizität, Druckluft oder dergleichen
geschaffen werden müßten, was sich aber im
allgemeinen schon aus wirtschaftlichen Gründen
verbietet. Diese Fälle werden sich mit der an-
dauernden Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit
mehren, weil hierdurch eine immer größere | spannung von 105V eine Stromstärke von 1,9 Amp
utfernung der Signale von den Gefahrpunkten | liefern; der Kurbeldruck wird dabei zu 10,2 kg, g=-, D-
bedingt ist. der sekundliche Kurbelhub zu 1,6 m angegeben. T dD:
Die Motorspannung soll bei der Versuchs-
Es wird nun ein „Elektromotorisches Hand- |
ausführung 70V, die Umstelldauer 3,5 Sekunden
Stellwerk“ vorgeschlagen, dessen Betriebsstrom Wird die Dielektrigitäts-Konstante von fester
Zellulose mit k bezeichnet, so ergeben sich fü
die beiden extremen Fälle die Delke itin
Konstanten für Papier aus den Beziehungen:
1) Unter anderem in Glasers Annalen für Gewerbe
und Bauwesen, 1%6, 3.67 und 68.
p -QED
'— q+k
Der wirkliche Wert wird zwischen diesen
liegen und etwa dem Wert 5 (kı + k) nahe
kommen.
Aus besonderen Versuchen wurde das spe-
zifische Gewicht der Zellulose d=1,5 und die
Dielektrizitäts-Konstante derselben k= 6,8 ge-
fanden. Mit diesen Werten wurden einige
Papierproben nachgerechnet. Es ergab sich:
und k=
l] Gemessen
k k E
q 1 | > (ki + ko) kp
0,577 | 145 | 312 | 2,28 1,98
0629 | 149 | 323 | 286 1.89
0843 | 1,64 | 866 | 270 221
0930 | 170 | 379 2,75 295
1078 | 179 | 402 | 290 280
Aus dieser Vergleichung geht hervor, daß
die Zellulose mehr parallel der Papieroberfläche
geschichtet ist, als senkrecht dazu.
Weiterhin werden noch eine Reihe von
Messungen an Luftraum-Telephonkabeln mitge-
teilt, In Kurventafeln ist die Abnahme des
Isolationgewiderstandes und die Zunahme der
Kapazität mit der Temperatur gezeigt.
Im zweiten Teile des Aufsatzes sind die
Ergebnisse der Messungen an fester Zellulose
wiedergegeben, die in der folgenden Zahlen-
tafel zusammengestellt sind.
Temperatur | Spezifische Spezifischer Wider-
in °C | Induktionskapazität | stand in Megohm/cm
| |
20 6,7 —
2 — 1600 . 106
30 6,8 900 . 106
40 7,0 330 . 106
50 72 125 . 106
60 R 40 . 106
65 - 20 . 106
70 7,5 =
Bei der Vergleichung der Ergebnisse der
Messung der Kapazität in Abhängigkeit von
der Temperatur für Luftraum-Kabel und feste
Zellulose fällt es auf, daß die Veränderung der
Kapazität beim Kabel um 50°), größer ist. Dies
hat wohl seinen Grund darin, daß das Kabel
nicht in so hohem Maße getrocknet war, als die
Zelluloseblätter.
Die Durchschlagskraft von getrockneter
Zellulose wird zu 5C0000 V für 1 cm angegeben,
dagegen diejenige von lufttrockener Zellulose
mit 250000 V. Zum Schlusse wird noch auf die
guten Eigenschaften von .Zellulose-Azetat auf-
merksam gemacht. Seine Dielektrizitäts-Kon-
stante ist kleiner als die von fester Zeilulose
und seine Wasser-Aufnahmefähigkeit geringer,
n.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Reihenschaltung von Wechselstrom-Maschinen.
Herr W. Wiskott teilt uns eine Anordnung
mit, bei der Wechselstrom-Maschinen in ein-
facher Weise in Reihe geschaltet werden können,
indem man eine zwangsweise Abhängigkeit
durch einen Transformator herbeiführt, der sie
elektrisch parallel schaltet. Die Schaltung ist
in Abb. 25 dargestellt.
Reihenschaltung von Wechselstrom-Maschinen.
Abb. 25.
Praktische Bedeutung. kann eine derartige
Schaltung bei erforderlichen Erweiterungen von
Wechselstrom-Zentralen haben, bei denen man
die alten Anlagen bei der alten Spannung weiter
benutzen, aber auch gerne höhere Spannungen
am Netz für Kraftzwecke haben möchte. Man
kann die Anlage mit Hilfe der angegebenen
Schaltung als Dreileiteranlage ausbauen, Der
Transformator dient dann eventuell auch noch
als Belastungsausgleich.
Meßgeräte und Meßverfahren.
Bestimmung des Hystereseverlustes bei lang-
samen Wechseln.
[The Electrical Enno. Bd. 36, 1907, S. 224,
2 Sp. 2 Abb.)
G. Kapp beschreibt eine Methode, welche
sich auf die Tatsache gründet, daß in einer mit
Eisenkern versehenen Spule vom Widerstand R
der durch eine angelegte Spannung e hervor-
gerufene Strom ti nicht momentan den höchsten
Wert J= Å erreicht, sondern infolge der durch
das Anwachsen der Induktion im Eisen ent-
wickelten gegenelektromotorischen Kraft erst
nach einer gewissen Zeit, was sich mathematisch
durch die Gleichung
._e n dẹ
E Sr ci —8
'—R R dt" 2,2
ausdrücken läßt; hierin bedeutet & den Induk-
tionsfluß im Eisenkern und n die Anzahl der
Spulenwindungen.
Aus der zur Magnetisierung des Eisenkerns
während einer halben Magnetisierungeperiode
und zur Erzeugung der Jouleschen Wärme in
der Spule verbrauchten Energie Zei läßt sich
nun der Hystereseverlust im Eisen auf einfache
Weise bestimmen. Die Versuchsanordnung ist
in Abb. 26 schematisch angedeutet: Eine
Abb. 26.
Batterie B sendet einen starken Strom durch
den Regulierwiderstand r und den Normal-
widerstand M, an dessen Enden der Spannungs-
zeiger V liegt. Hier zweigt sich ein Stromkreis ab,
'welcheraußerderzu untersuchenden Spule(Trans-
außer der zu untersuchenden Spule (Trans-
formator) T noch einen Stromwender U und
ein Amperemeter A enthält. Letzteres muß den
Nullpunkt in der Mitte tragen, da zwei Ströme
von entgegengesetzter Richtung zu messen
sind. Die beiden Transformator-Wicklungen
müssen elektrisch und magnetisch hinterein-
ander geschaltet sein.
= Vor Beginn des eigentlichen Versuchs wird
durch Regulierung von r ein geeigneter Strom
durch den Transformator gesandt, dessen End-
wert J= Í durch die an M gemessene Spannung
e und den Widerstand des Zweigkreises R ge-
geben ist. Nun wird der Stromwender um-
gelegt, gleichzeitig eine Stoppuhr in Gang ge-
setzt und das Amperemeter beobachtet. Hat
der Strom eine bestimmte Stärke 2 erreicht,
so wird die Uhr angehalten, die Zeit notiert
und der Vorgang bei einer anderen Strom-
stärke 2 wiederholt usw., sodaß man eine Anzahl
zusammengehöriger Werte von ¿ und £ erhält,
welche in Kurvenform aufgetragen werden
(vgl. die ausgezogene Kurve in Abb. 27). Bei
den höheren Stromstärken, bei welchen die
Stromänderung nur noch langsam verläuft,
braucht man natürlich den Versuch nicht stets
von vorn zu beginnen, sondern kann während
eines einzigen Versuchs durch wiederholtes
gleichzeitiges Ablesen von Uhr und Ampere-
meter eine ganze Anzahl zgusammengehöriger
Werte von ? und £ erhalten; beispielsweise er-
reichte bei einem 7 KW-Transtormator der
Strom erst nach 100 Sek seinen Höchstwert.
In Abb. 27 stellt nun, wie leicht ersichtlich,
der zwischen der ausgezogenen Kurve und der
Abszissenachse liegende Flächenraum die durch
die Transformatorwicklung geflossene Elektri-
zitätsmenge in Coulomb dar; durch Multipli-
kation mit der Spannung e erhält man also
den Energieverbrauch, und zwar ist dieser an-
fangs negativ, das heißt der Transformator gibt
Energie an den Stromkreis ab, später positiv,
das heißt die Energie wird vom Stromkreis
geliefert.
In dem Energieverbrauch ist nun noch die-
jenige für die Joulesche Wärme im Draht 2? R
mit enthalten, der entweder nach der leicht
verständlichen Andeutung des Verfassers in
Abb. 27 graphisch, oder wohl noch
mittels des
bestimmt und in Form der gestrichelten Kurve
in die Abb. 27 eingetragen werden kann. Die
zwischen beiden Kurven befindliche Fläche
16.
11. April 1907.
I SI II om _
—_— I 7
bequemer
echenschiebers direkt numerisch
stellt somit unter Berücksichtigung des Vor-
zeichens den reinen Hystereseverlust im Trans-
formatoreisen dar.
Abb, 27.
Der zu dem gemessenen Hystereseverlust
gehörende Induktionsfluß » ergibt sich durch
Integration der Gl. (1) zu r
e108.4
nj RN
t
p = — agt- lia)=g
wobei zu berücksichtigen ist, daß bei dem be-
schriebenem Versuch infolge des Kommnutierens
des Stromes der doppelte Induktionsfluß in
Betracht kommt. Die Klammergröße
A=(Jt — fiat)
stellt den mittels des Planimeters leicht zu er-
mittelnden Flächenraum zwischen der aus-
Ben ¿è — t -Kurve und ihrer oberen
symptote in Ampere-Sekunden dar.
Durch Veränderung des Widerstandes r und
somit der Spannung e kann man natürlich eine
beliebige Anzahl verschieden hoher Induktions-
flüsse im Eisen untersuchen und schließlich,
falle der Querschnitt des Kernes konstant und
das Gewicht desselben bekannt ist, auch den
Hystereseverlust für 1 kg Eisen als Funktion
der Induktion darstellen. Gleh.
Die toten Punkte einer Galvanometernadel
für flüchtige Ströme.
[Alexander Russell. „Proc. of the Physic. Soc.
of London“, Bd. XX; auch „Phil. Mag.“, Sep-
tember 1906.)
Der Verfasser knüpft an eine Arbeit (1897)
Lord Rayleighs „Über die Messung von
Wechselströmen mittels einer schief stehenden
Galvanometernadel usw.“ an und findet für die
Winkel @, um welche die Nadel von ihrem
Nullpunkt abgelenkt sein muß, damit sie durch
die Entladung eines Kondensators keinen Aus-
schlag gibt, die Beziehung:
sin & = ey
worin u das magnetische Moment der Nadel,
G die Galvanometer-Unveränderliche, y die Ray-
leighsche Unveränderliche, V den anfänglichen
Spannungsunterschied zwischen den Konden-
satorklemmen und R den wirksamen Wider-
stand des Entladungsstromkreises bedeutet.
Die Kenntnis dieser Winkel — der „toten
Punkte“ eines Galvanometers, wie sie der Ver-
fasser nennt — gestattet die Bestimmung des
wirksamen Widerstandes R, eines Kondensators.
Liegt der tote Punkt bei D,, wenn nur die
Galvanometerspule in den Entladungsstrom-
kreis eingeschaltet ist, bei D,, wenn noch ein
Widerstand R dazukommt, so gilt
G+R+R_D.
G -+R — Di
daraus st R= DE; — G.
Bei Galvanometern mit kleinem Widerstand
lassen sich die toten Punkte rasch und gera
bestimmen. G. M.
Eine Erhöhung der Konstanz stromgebender
Batterien.
[The Physical Review“, Bd. 23, 1906, S. 441,
2S., 1 Abb.)
W. P. White beschreibt hier eine 2
bekannten Wirkung von Pufferbatterien ae
gebildete Anordnung, nach der man die Spa
2 , ie
nung einer größeren galvanischen Batter i
durch eine kleinere Hilfsbatterie mö He hen
veränderlich halten kann. Von den drei Stro
14
alit!
zJ SE Zr
11. April 1807. Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Hefi 15. 847
zweigen der Abb. 28 enthalte Zweig 1 eine | stehen aus Kupferseil von 64 qmm; sie sind im | Fahrzeuges auf diesem fährt, das Fabrzong
bestimmt ist, we
Batterie von der EMK V und einen Widerstand
B, Zweig 2 eine kleinere Batterie von der EMK
v und einen Widerstand b,
endlich Zweig 3 das Ge-
rät mit dem Widerstand
R, durch das man einen
unveränderlichen Strom
oder einen Strom bei un-
veränderlicher Spannun
zu senden wünscht. Sin
I, Is und /; die Stärken
der Ströme in den drei
Zweigen, so ist
7 VR-v(B+R)
27 BR+b(B+R) '
Pufferbatterien in einem
Batteriestromkreise.
Dieser Bruch verschwin- Abb. 28.
det, wenn
V_DB+R
vo R
ist. Unter dieser Bedingung wird dann
Ig = F N)
das heißt, /; wird unabhängig von dem Wider-
stand b im Zweig 2 und der Spannung V im
Zweig I, wenn man B so wählt, daß ein im
Zweige 2 eingeschaltetes Amperemeter keinen
Strom anzeigt.
White benutzte diese Schaltung bei Akku-
mulatoren, die in dem Hauptstromkreise eines
Kompensations-Apparates von sehr geringem
Widerstand lagen, also unter Verbältnissen, in
denen Akkumulatoren der üblichen Kapazität im
allgemeinen störende Schwankungen zeigen,
. M.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Kraftwerk Brusio.
DasderA.-G.KraftwerkeBrusio gehörige Werk
in Brusio in Graubünden versorgt das Poschia-
viner Tal und die elektrisch betriebene Bernina-
Bahn. Ferner hat die Societä Lombarda in Mai-
land für sich 16000 KW gepachtet und leitet
dieselben in ihr bestehendes Verteilungsnetz,
mitten in der industriereichen Gegend südlich
des Comer- und des Langen Sees. Die Betriebs-
kraft des Werkes liefert der Poschiavino, wel-
cher beim Ausfluß aus dem Poschiaver See,
durch letzteren als Sammelbecken angestaut,
gefaßt und in einem 5 km langen Druckstollen
einem 420 m über der Zentrale gelegenen
Wasserschloß zugeleitet wird. Vom Wasser-
schloß führen fünf Rohrleitungen über mäch-
tige steile Felswände hinunter ins Turbinen-
haas. Das Maschinenbaus enthält gegenwärtig
sechs Maschinengruppen mit einer Leistung
von Je 8000 PS; im Laufe dieses Jahres werden
vier weitere und im Jahre 1908 die zwei letzten
Gruppen gleicher Größe aufgestellt werden,
sodaß die Zentrale nach vollem Ausbau eine
neistungsfähigkeit von 86000 PS haben und
© grö te des Kontinents sein wird. Die elek-
trische Energie wird in Form von Drehstrom
bei 47000 V durch eine Hochspannungsleitung
von etwa 160 km Gesamtlänge verteilt. Die
Leitung beginnt bei der Transformatorenstation
in Piattamala bei Tirano, durchläuft das Veltlin
und das westliche Ufer des Comer-Sees und
führt nach Castellanza und Lomazzo, wo die
Spannung auf 11000 V herabgesetzt wird.
Den elektrischen Teil der Anlage erstellte
die Elektrizitäts-Gesellschaft Alioth. Die Tur-
binen wurden von Escher Wyss & Co. und
Piccard & Pictet in Genf geliefert; die erstge-
nannte Firma lieferte auch die Rohrleitung. Die
Anlage wurde Anfang März dieses Jahres in
Betrieb gesetzt. —z.
Kraftübertragung mit 50000 V in Norwegen.
Die Elektrizitäts- A.-G. vormals Schuckert
Co. hat vor Kurzem ihre Anlage in Kykkels-
rud (Norwegen) durch zwei Dynamos von je
3750 PS erweitert und die Arbeiten für drei
weitere Maschinensätze von je 8000 PS in An-
fi genommen. Die erzeugte Energie wird in
orm von Drehstrom mit 50000 Phasen-
spannung und 50 Perioden einer etwa 42 km
entfernten Fabrik für chemische Industrie zu-
geführt, Vorerst sind in der Zentrale Kykkels-
rud vier Transformatoren von je 2250 KVA auf-
gestellt, welche die Dynamospannung von 5000
an 50000 V erhöhen. In der Sekundärstation
efnden sich vier Transformatoren von je
KVA, welche die Ubertragungsspannung
wiederum auf 5000 V herabsetzen. Die Fern-
leitung ist in der Hauptsache auf Holzmasten
verlegt, nur an Winkelpunkten oder bei Bahn-
und Fiußübergängen sind eiserne Gittermasten
verwendet worden. Die Leitungsdrähte be-
gleichseitigen Dreieck mit einem Abstand von
1,4 m angeordnet und teils auf zweiteilige
farbig glasierte Deltaglocken, teils auf aus
einem Stück bestehende Isolatoren aufgesetzt.
Sämtliche Isolatoren sind durch Hanf und
Schellack auf Eisenstützen 'befestigt, die von
eisernen Querarmen getragen werden.
Die Inbetriebsetzung der Anlage vollzog
sich ohne störende Zwischenfälle, und der stän-
dige Betrieb hat bisher zu keinerlei Beanstan-
dung Anlaß gegeben. Die Parallelschaltung der
5000 V-Schienen in der Sekundärstation mit den
5000 V-Schienen einer in der Nähe liegenden
großen Zentrale zwecks gemeinsamer Strom-
abgabe konnte ohne weiteres vorgenommen
werden. er.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Besteuerung von Kraftwagen.
Auf eine Eingabe des Mitteleuropäischen
Motorwagen-Vereins an den Reichskanzler, be-
treffend die Besteuerung von Probe - Kraft-
wagen ist unterm 12. I. 1907 ein Erlaß ergangen,
nach welchem als Fahrten, die eine Steuer-
flicht begründende Ingebrauchnahme der
raftfahrzeuge nicht darstellen, die folgenden
Fälle angesehen werden:
1. Das Einfahren der Fahrzeuge nach er-
folgter Zusammenstellung (der maschinellen
Teile durch den Inhaber der Fabrik oder seine
Angestellten, soweit durch das Einfabren erst
die Gebrauchsfähigkeit des Fahrzeugs festge-
stellt werden soll. Das Gleiche gilt von Kraft-
fahrzeugen, die einer Fabrik oder Reparatur-
werkstätte zur a EINE übergeben und
von dieser nach erfolgter Ausbesserung auf
ihre Gebrauchsefähigkeit erprobt werden;
2. Fahrten, welche zur technischen Erpro-
bung eigener oder fremder Konstruktionen an
IN eh .
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I aU
— —— a = >
Ar | A J EA
paoa A a
IOA O s © EEE l á
aber zu seiner Beförderun
er etwa einen Auftrag des Besitzers am dritten
Orte auszuführen hat und die Ausbesserung
nur gelogeni en dieser Reise mit besorgt
ader überhaupt nur zum Vorwande der Fahrt
benutzt wird. l
Dagegen kann eine Steuerfreiheit nicht an-
erkannt werden für Fahrten, die sur Anlernung
eines Fahrers bestimmt sind, da in diesen
Fällen kein Zweifel über die Gebrauchsfähig-
keit des Fahrzeuges besteht. -
Was die Probefahrten im Sinne des $ 106,
Abs. ı der Ausführungsbestimmungen anlangt,
80 haben als steuerfreie Probefahrten diejenigen
Fahrten zu gelten, die ein Kaufliebhaber mit
einem Fahrzeuge vor endgültigem Abschlusse
. des Kaufes vornimmt. Dabei sind den Probe-
fahrten aber auch solche zuzuzäblen, welche
nicht mit den zum Verkaufe gestellten Fahr-
zeugen selbst, sondern mit sogenannten Typen-
Fahrzeugen das heißt mit solchen veranstaltet
werden, welche als Proben für die zu liefernden
Fahrzeuge lediglich dazu dienen, den Kauf-
liebhabern den Gang, die Leistungsfähigkeit usw.
des Typs vorzuführen. Die Eigenschaft als
Probefahrt in dem hier in Rede stehenden
Sinne ist dagegen zu verneinen bei solchen von
Fabrikanten oder Händlern allein oder mit
anderen unternommenen Fahrten, die darauf
abzielen, dem Publikum allgemein die zum
Verkaufe gestellten Fahrzeuge vorsuführen,
um erst die Kauflust anzuregen (sogenannte
Reklamewagen), und ebenso bei solchen
Fahrten, die vorgenommen werden, um das
Fahrzeug einer bestimmten Person anzubieten,
bei welcher Kauflust vermutet wird, die sich
aber noch garnicht an den betreffenden Fabri-
kanten oder Händler gewandt hat. Wegen der
Herbeiführung eines einheitlichen Verfahrens
ist kem Erforderliche in die Wege geleitet
worden.
m N a a a R Å E a S
T o -A Ln
X
Revisionwagen für den Bimplou-T[unne),
Abt. 29.
den Fahrzeugen{oder deren Zubehörteilen von
der Fabrik veranstaltet werden, vorausgesetzt,
daß die Fahrzeuge nicht gleichzeitig dem Fa-
brikanten oder seinen Angestellten zu poreon:
lichem Gebrauche zu dienen bestimmt sind;
8. Fahrten, welche Händler mit den von
ihnen zum Wiederverkaufe bezogenen Fahr-
zeugen vornehmen, um deren Gebrauchsfähig-
keit festzustellen, bevor das Kraftfahrzeug zum
Verkaufe gestellt wird.
Eine Steuerpflicht liegt ferner nicht vor
4. wenn ein im Auslande schadhaft gewor-
denes aber noch bewegungsfähiges Kraftfahr-
zeug unter Bonning seiner Triebkraft vom
Führer nach der im Inlande gelegenen Aus-
besserungsstelle gefahren, dort wieder herge-
stellt, auf öffentlichen Wegen oder Plätzen des
Inlandes erprobt und wieder über die Grenze
zurückgefahren wird, ohne daß im übrigen
eine Beförderung von Personen im Inlande statt-
findet. Eine solche Bo orcorung von Personen
würde aber allerdings dann als vorliegend zu
erachten sein, wenn swar nur der r des
Inzwischen hat neu i der Mitteleuro-
pecs Motorwagen-Verein dem Reichskanzler
ie Bitte unterbreitet, die Steuerfreiheit auch
auf 2 ejenigen Motorwagen auszudehnen, die
von Kleingewerbetreibenden und selbständigen
Konstrukteuren zur Erprobung neuer Kon-
struktionen benutzt, sowie von Privaten behufs
Verkaufs einem Kaufliebhaber auf öffentlichen
Wegen vorgeführt werden. Diese Bitte ist in-
dessen mit der Begründung abgeschlageu
worden, daß eine das steuerliche Interesse
wahrende begriffsmäßige Abgrenzung des in
Frage kommenden Personenkreises ausge-
schlossen erscheine. st
Revisionswagen für den Simplon-Tunnel.
[„Le Genie Civil“, Bd. 49, ı S. 287, 2 Sp.
aiw S 2:
Für die Besichtigung und Unterhaltun
des Tunnels wird das in Abb. 29 dargestellte
Fahrzeug benutzt. Der Wagen ist zweiachsig
und mit Westinghouseschen Druckluft- so-
wie mit Handbremsen ausgestattet und wird
348
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 15.
11. April 1907.
—
zwecks Beförderung in den Tunnel an einen
Zug oder eine Lokomotive angehängt. Auf:
den Gefällstrecken kann er sich auch unter
der Kontrolle der Bremsen selbstständig be-
wegen. Das Fahrzeug besitzt vorn und hinten
je eine Plattform und dazwischen zwei ge-
schlossene Räume, von denen der größere
einen Petrol- oder Benzinmotor nebst ange-
triebener Dynamo für 4 KW, 50 Amp und 65 V,
sowie die Vorratsgefäße für Wasser und Brenn-
stoff enthält. Der zweite Raum dient zur Auf-
bewahrung von: Utensilien und Werkzeugen.
Die Schalttafel im Maschinenraum ist für sieben
Stromkreise eingerichtet, nämlich für die
Wagenbeleuchtung selbst und für den Betrieb
eines Scheinwerfers von 20 Amp, der wie Abb, 29
zeigt, auf einem kleinen Wagen ruht und aus
dem Wageninnern auf die Plattform hinaus-
Prüfung der Tunnelwände dient -der Schein-
werfer und die oben auf dem Wagendach an-
zubringenden zwei Bogenlampen für Decken-
beleuchtung. Pte.
Bergwerksbetrieb.
Einige neuere Ausführungen elektrischer
Fördermaschinen.
Im Februar vorigen Jahres hat Herr Ober-
Ingenieur Carl Ilgner im. Elektrotechnischen
Verein zu Wien einen Vortrag über neuere
Ausführungen von elektrischen Fördermaschi-
nen gehalten. Die Bedeutung, die das Gebiet
der elektrisch betriebenen Fördermaschinen
für Bergbau und Elektrotechnik in gleicher
Weise besitzt, läßt es angezeigt erscheinen,
FÜRDEPRMASCHINENHALLE.
CRLNIRIG 5. ;
EE N A O gran y a e O E e aes a a ne se
Hubes der wechselnden Belastung der Maschine
mit dem Auslegen des Hebels anpassen, und
würde kaum u können, da die erforder-
liche effektive Leistung gegen Schluß des
Hubes sehr gering wird, durch Geben von
Gegendampf oder mit Hilfe der mechanischen
Bremse stillzusetzen, also mit Verlust zu ar
beiten, während bei der elektrischen Maschine
nach dem Ilgnerschen System bekanntlich die
Geschwindigkeit fast unabhängig von der Be-
lastung und allein abhängig von der Stellung des
Manövrierhebels ist, und man die Bewegungs-
‚energie der Massen durch Energierückgabe
bei geringen Verlusten abbremsen kann. Die
elektrische Fördermaschine ist also hinsichtlich
Einfachheit der Bedienung, Betriebssicherheit
und Wirtschaftlichkeit praktisch unabhän g
vom System des mechanischen Teiles, i
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103003 ANG AS
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Förderdiagramm.
Abb. 31.
efahren werden kann. Weitere fünf Strom-
reise sind für Bogenlampen für je 10 Amp
bestimmt. Bei Streckenbesichtigungen werden
die Lampen an mitgeführten Masten aufge-
hängt und durch biegsame Kabel mit der
Schalttafel im Wagen verbunden. Für die
I
—i j
{ An
_ p i a a pa n a
rtz ws
lyers
Förderanlage auf dem Tiefbauschacht in Karwin.
Abb. 8%.
einige bemerkenswerte Einzelheiten der Ilgner-
schen en hier wiederzugeben, nicht
allein wegen der Neuerungen an sich, sondern
auch, weil sich bei Behandlung dieses Gegen-
standes immer wieder Gesichtspunkte für den
Vergleich zwischen Dampfmaschinen und elek-
trischen Fördermaschinen und Gründe für die
Überlegenheit der letzteren ergeben. Wenn
der Vortrag auch zeitlich etwas weit zurück-
lie so können die beschriebenen Förder-
anlagen doch auch jetzt noch als typisch für
neuere Ausführungen en werden, und
kommt daher eine Beschreibung noch nicht
zu spät.
ie erste Anlage, die Ilgner beschreibt,
ist die auf dem Tiefbauschacht in Karwin er-
richtete Förderanlage. Genannter Schacht ge-
hört zur Lahrisch - Mönnichschen Grubenver-
waltung. Den Grundriß der Anlage, bestehend
aus Schwungrad-Umformer, Trommel-Förder-
maschine und den zu beiden gehörigen Appa-
raten, wie ee usw. zeigt Abb. 30.
Die Fördermaschine ist für eine Leistung von
1600 t in 13-stündiger Schicht aus 1500 m Teufe
bestimmt. Eine Trommelmaschine mit zylindri-
schen Trommeln, denen ein Durchmesser von
4,7 m bei einer Breite von 1,5 m Besen ist,
mußte gewählt werden, weil die gabe ge-
stellt war, mit der Maschine aus verschiedenen
Sohlen zu fördern. Die Zahl der Wagen anf
einen Zug ergab sich aus der verlangten stünd-
lichen neue zweckmäßig zu 4, was
bei einer Nutzlast des Wagens von 750 kg
einer Gesamt-Nntzlast von 3000 kg entspricht;
die größte Förder-Geschwindigkeit wurde zu
12 m/Sek gewählt. | |
bb. 31 gibt das Fahr- und Leistungs-
diagramm der Maschine, den Verlauf des vom
Motor zu entwickelnden Drehmomentes, der
Motorleistung und der Geschwindigkeit. Die
ee ist in diesem Falle sehr unregel-
mäßig.
schleunigungsperiode 1320 PS beträgt, geht sie
im Zeitraum der gleichmäßigen Geschwindigkeit
bis auf 320 PS herab, um dann zum Zwecke
der Abbremsung der bewegten Massen negativ
zu werden und bis auf — 640 PS zu sinken.
Für eine Dampf-Fördermaschine würde ein
solches Fahrdiagramm ohne weiteres zweierlei
Nachteile zur Folge haben, eine schwierige
Steuerung und einen hahen Dampfverbrauch.
Der Maschinist müßte sich während des ganzen
Während sie am Schlusse der Be-
Tun A aa
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heißt davon, ob eine Koepe- oder eine Trommel-
maschine genommen wird, ob diese Trommeln
konisch oder zylindrisch sind usw., die Dampf-
maschine dagegen ist in hohem Maße davon
abhängig.
Den mit dem Teufenzeiger verbundenen
Sicherheitsapparat, Patent Siemens-Schuckert
werke, der auch in der Karwiner Anlage a-
Boah ist, und der auf der Abhängigkeit der
eschwindigkeit allein von der Stellung des
Manövrierhebels beruht, hier näher zu be
schreiben, dürfte nicht nötig sein. Infolge
seiner Wichtigkeit für Förderanlagen des in
Rede stehenden Systems kann es wohl als be-
kannt vorausgesetzt werden. Aber auch hier
FIILE OR KAWAN.
nee SIT FORERTEIEL, OANE SEILE
Motor konstant eragi mit 53 Amp
Qose Errggersponnung: 100 lote.
eso
qa
Geo renden P
Berka) er
den:
S as Rebu ngsrerluste +
C senseriuste
Umdrekungen in der Maute.
“ te 30 “
Reibungsverluste der Schwungrad-Umformer.
Abb. 2.
drängt sich wieder ein Vergleich mit Dampf-
TEE A auf. Die S cherheits- AP! arate
für diese können im besten Falle darauf a
gehen, bei Überschreitung der zulässigen a
Beh Sunıgung oder zu spätem Beginn der es
zögerung die Sicherheitsbremsen einzuw®
An — a aoe
EB EEE
de,"
e Maschine still zu setzen, während bei
a ek lachen Förderanlage der Sicherheits-
Apparat in der Beschleunigungsperiode den
Steuerhebel nur in dem Maße freigibt, wie es
zur Einhaltung der berechneten Beschleuni-
ng nötig ist und in der Auslaufperiode den
Hebel langsam zurückschiebt, die Sicherheits-
bremse aber nur bei Überschreitung der Hänge-
bank, das heißt Zuweittreiben-der Förderschale,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.. | 849
20 m/Sek (also 72 km/Std) werden in Zukunft
in gesteigertem Umfange Anwendung 'finden
müssen. Trommelmaschinen können bei so
großen Teufen praktisch kaum noch ausgeführt
werden oder machen doch große Schwierig-
keiten; Koepe- Maschinen sind vielmehr fast
allein angebracht. Diese aber verlangen An-
bringung eines Unterseiles, und ein ruhiges
Laufen des Unterseiles ist ‚bei großen Ge-
— m i
D
Fördermaschins des Giesela-Schachtes.
Abb. 89.
einfallen läßt. Die Einhaltung der berech-
neten höchstzulässigen Beschleunigung ist be-
sonders wichtig bei Treibscheiben-Maschinen,
wie Koepe-Maschinen, da sie ein Gleiten des
Seiles wirksam verhindert, und zwar gilt das
hauptsächlich für Maschinen, die aus geringen
Teufen fördern, da bei ihnen die zulässige Be-
schleunigung gering ist.
achwindigkeiten und großen Teufen mit Dampf-
Fördermaschinen viel schwerer zu erreichen,
als mit elektrischen Fördermaschinen, da deren
Antriebsmotor ein gleichmäßiges, - die Dampt-
maschine aber ein während einer Umdrehung
stark wechseindes Drehmoment ergibt. Also
auch in dieser Richtung zeigt sich wieder eine
große Überlegenheit des elektrischen Antriebes.
Schwungrad-Umformer für die Förderanlage des_Giesela-Schachtes.
Abb. 84.
y In Verbindung;hiermit sei noch ein weiterer
orteil der elektrischen Fördermaschine er-
Mapa auf den Ilgner am Schluß seiner Aus-
bi rungen gleichfalls mit Recht nachdrücklich
aa weist, ie Entwicklung der Kohlenzechen
Tugt immer mehr auf das Fördern aus großen
6ufen, 1000 m und mehr, hin. Um dabei ge-
augen e Förderleistungen zu erzielen, muß die
Chwindigkeit erhöht werden, Werte bis. zu
Noch einen weiteren wesentlichen Vorteil
des letzteren läßt das Förderdiagramm Abb. 31
erkennen, das ist die gleichmäßige Belastung
der Zentrale’"und damit auch der Bene een
die einer mittleren Motorleistung von 420 PS
entspricht,% während bei Antrieb ' durch eine
Dampf - Fördermaschine die Dampfentnahme,
dem stark schwankenden Energiebedarf ent-
sprechend, eine sehr, unregelmäßige gewesen
wäre, was natürlich den Wirkungsgrad der
Kesselanlage unpönst beeinflußt haben würde.
Bei geringerer Zügesahl oder geringerer Nuts-
last kann überdies die Belastung der Zen-
trale, der kleineren Durchschnittsleistung ent-
sprechend, noch niedriger eingestellt werden.
o ist gegenwärtig, wie Ilgner ausführt, die
Regelungsvorrichtung des Schwungrad-Umfor-
mers so eingestellt, daß der Umformermotor
nur annähernd 100 bis 120 KW der Zentrale
entnimmt. Der Vorteil der gleichmäßigeren
Belastung der Kesselanlage tritt also gegen-
wärtig besonders stark hervor.
Am Schwungrad-Umformer der Karwiner
Anlage sind bemerkenswerte Untersuchungen
über die Reibungsverluste angestellt worden,
deren Ergebnisse in den Kurven Abb. 32 nieder-
elegt sind. Bemerkenswert sind besonders die
Karren, die die Luftreibung des Schwungrades
bei verschiedener Umdrehungszahl, einmal mit,
das andere Mal ohne Einkapselung, darstellen.
Der Gewinn, der durch die Einkapselung er-
reicht wird, beträgt bei voller Umdrebungszahl
5 KW. Die gesamten Leerlaufs -Verluste be-
laufen sich auf etwa 86 KW, die durch Luft-
und ‚Lagerreibung des gekapselten Schwung-
rades herbeigeführten Verluste auf etwa 21 KW.
Dabei ist aber zu beachten, daß die Umdrehungs-
zahl des Umformers mit Beginn des Zuges rasch
sinkt underst nach Beendigung allmählich wieder
auf ihren vollen Betrag steigt, sodaß also der
mittlere Verlust kleiner ist, als den Zahlen für
die volle Umdrehungszahl entspricht.
In den ‚geosen Pausen wird neuerdings das
Schwungrad ganz gekuppelt, sodaß die in Abb. 32
rechts gezeichneten Verlustkurven gelten. Die
Leerlaufs-Verluste fallen dann kaum noch ins
Gewicht. Überdies kann man den schwungrad-
losen Umformer unbedenklich zeitweise ganz
abstellen, da man ihn ja im Bedarfsfalle rasch
wieder auf volle Umdrehungssahl bringen kann.
Einige für kleinere Förderanlagen wichtige
Einzelheiten zeigt die in Abb. 83 and 84 dar-
ostellte Anlage, die auf dem Giesela-Schacht
bei Dux i. Böhmen errichtet ist und bei einer
Teufe von 165 m mit einer Geschwindigkeit von
4 m/Sek eine Nutzlast von 1600 kg, entsprechend
zwei Wagen in einem Zuge, zieht. Bei solch
kleinen Maschinen sind natürlich Vereinfachun-
gen gegenüber den großen Maschinen dringend
erwünscht, um die Kosten niedrig zu halten.
Zunächst hat man bei dieser Anlage einen be-
sonderen Steuerbock vermieden und statt dessen
den Steuerapparat, der die Spannung der Steuer-
dynamo und damit die Fördergeschwindigkeit
regelt, mit einem Manövrierhebel verbunden,
wie Abb. 35 erkennen läßt. Der Antrieb des
Gestänges erfolgt auf der der Kontaktbahn
gegenüberliegenden Seite.
Anstelle der Druckluft ist für Betätigung
der Manövrierbremse elektrischer Antrieb ge-
wählt und hierdurch eine besondere Luftpumpe
erspart. Eln Bremsmotor arbeitet mittels Zahn-
rad-Übersetzung auf eine Vorgelegewelle, von
der aus mittels Kurbel und Kurbeistange ent-
gegen dem Zug eines Bremsgewichtes die
remse angezogen wird. Das große Fallgewicht
der Sicherheitshremse kann statt durch Druck-
luft darch ein Klinkwerk hochgezogen werden.
Ein besonderer Erregerumformer ist für
diese kleine Anlage nicht aufgestellt, vielmehr
ist die Erregermaschine unmittelbar mit dem
Schwungrad-Umformer gekuppelt. Um trotz-
dem bei sinkender Umdrehungszahl des Um-
formers gleichmäßige Spannung der Erreger-
maschine zu haben, ist ein besonderer Rege-
lungswiderstand, der im Magnet-Stromkreis der
Erregermaschine liegt, mit dem Schlupfwider-
stand des Drehstrom-Motors derart verbunden,
daß, sobald der Schlupfwiderstand eingeschaltet
wird, soviel von dem ersteren Widerstand aus-
geschaltet wird, daß der Abfall der Umdrehungs-
zahl ausgeglichen wird und die Gleichstrom-
Spannung annähernd unveränderlich bleibt.
Noch einfacher und billiger werden übrigens
derartige kleine Förderanlagen, wenn man sie
anz ohne Schwungrad baut. Bei genügender
eistungsfähigkeit der Zentrale ist dies sehr
möglich und wird neuerdings oft ausge-
ü
Am Schlusse seines Vortrages erwähnt
Ilgner eine für Doppelschächte sehr be-
merkenswerte Förderanlage, die sich gegen-
wärtig in entote NUR befindet. Sie liegt auf
dem Carmerschacht, einem Doppelschacht,
der zu den Gruben der G. von Giesches
Erben gehört. Die Fördermaschine des einen
Schachtes soll nur halb 80 viel leisten, wie die-
jenige des anderen. Die erstere arbeitet bei
einer Teufe von 400 m und einer größten Seil-
eschwindigkeit von 15 m/Sek mit 4000 kg Nuts-
ast, die letztere ungefähr mit der halben Nuts-
last. Nach einem Patent der Siemens-Schuckert-
werke sind die beiden zugehörigen Schwungrad-
Umformer für gewöhnlich mit Hilfe der Steuer-
I miteinander ‚gekuppelt, dadurch, daß je
eine Steuerdynamo des einen Umformers mit
einer Dynamo des anderen hintereinander ge-
a U in gr ne dÈ o a s
Elektrotechnische Zeitschrift,
Steuerapparat_für die Fördermaschine des Giesela-Schashtes.
!Abb. 36
schaltet ist; je zwei hintereinander geschaltete
Steuerdynamos arbeiten aufeine Fördermaschine.
Auf diese Weise findet eine gute Mischung der
Belastungs-Schwankungen beider Fördermaschi-
nen statt, und man kano mit geringem Schlupf,
also geringen Widerstandsverlusten amellen,
` l.
Verschiedenes.
Lenkung von Schiffen aus der Ferne mit Hilfe
von Hertzschen Wellen.
[ „Bull. Soc. Int. des El.“, Bd. 6, 1906, S. 309, 6 S.,
4 Abb., und „L'Electricien“, Bd. 32, 1906, S. 49,
6 Sp., 4 Abb.]
In den Monaten Januar-März 1906 haben im
Hafen von Antibes (franz. Seealpen) Versuche
stattgefunden, ein unterseeisches Torpedoboot
aus der Ferne mit Hilfe von Hertzschen Wellen
zu lenken. Uber die Einzelheiten der von La-
lande und Devaux angegebenen Anordnung
ist folgendes bekannt geworden.
Die y orne atung; die als la
rat“ bezeichnet sei, ermöglicht, daß bei Ver-
wendung eines Fritters und eines Relais im
Empfangs-Stromkreis Hertzscher Wellen ein
beliebiger von 12 besonderen Leitungskreisen.
geschlossen werden kann. Sie besteht 1. aus
einem Verteiler, der über 12 mit den ver-
schiedenen Sonder -Stromkreisen verbundene
Kontakte schleift, und 2. einer Kontaktvorrich-
tung, die erst dann die Schließung des ge-
wünschten Leitungskreises zuläßt, wenn der
Verteiler: das entsprechende Kontaktstück er-
reicht hat.
Prde
Abb. 87.
Für diesen doppelten Zweck ist ein Elektro-
magnet E (Abb. 37) vorgesehen dessen Erre-
gung von dem Eintritt der Wellen in den
Fritter abhängt. Der um O drehbare ‚Anker A
des Elektromagneten wird für gewöhnlich durch
die Feder s von dem Elektromagneten abge-
halten. Der Arm B' des Ankers A greift mit
einem Sperrhaken in das Rad C ein, das den
Verteilerarm D trägt. Sobald der Anker A an-
| vierstündigen’ Betrieb sicherte.
gezogen wird, rückt der Verteilerarm auf den
nächsten Kontakt vor, gleichzeitig hebt der
Ankerarm B den um O' sich drehenden Hebel L
an und bewirkt die Enserbe Schlag, der Kon-
taktvorrichtung aa’. Der Hebel greift an
seinem anderen Ende mit dem Zahnstück G in
das Zahnrad F ein, sobald er aus seiner Ruhe-
lage gebracht worden ist. Die Kraft der Feder r
des Hebels drückt zwar das Zahnstück und das
Zahnrad nach unten, aber diesem Zahnrad ist
eine gewisse Trägheit gegeben derart, daß der
Abfall des Hebels L beliebig verzögert werden
kann. Diese Einrichtung verhindert die Be-
rührung der Kontakte aa', solange die schnell
aufeinander folgenden Erregungen des Elektro-
magneten den Verteilerarm von Kontakt zu
Kontakt führen, und ermöglicht die Schließung
des gewünschten Leitungskreises erst dann,
wenn der Verteilerarm das entsprechende Kon-
taktstück erreicht hat und zur Ruhe gekommen
ist. Zur Betätigung des Kommandoapparates
ist es daher nur nötig, die erforderliche Zahl
Wellenimpulse in rascher Folge zu entsenden
und dann eine Pause eintreten zu lassen.
Bei den Versuchen sind mit dem Torpedo-
boot beziehungsweise dem Kommandoapparat
folgende Manöver ausgeführt worden: 1. Ein-
schalten des Motors zur Vorwärtsbewegung;
2. Einschalten des Motors zur Rückwärtsbewe-
gung; 3. Ausschalten des Motors; 4. Einschalten
des Motors zur Linkswendung; 5. Einschalten
zur Rechtswendung; 6. Ausschalten des Motors;
7. Entzündung der vorderen Signallampen;
8. Entzündung der hinteren Signallampen;
9. Ausstoßen des Torpedos.
Der Verteiler besitzt 12 Kontakte. Da nur
neun Manöver auszuführen waren, blieben drei
Ruhekontakte, die auf die übrigen gleichmäßig
verteilt wurden, damit nicht jedesmal der ganze
Kreis zu durchlaufen war. ei dieser Anord-
nung konnte der Verteilerarm in zwei Sekunden
eine vollständige Umdrehun g machen.
‚Pie für die Apparate des Torpedobootes
nötige Energie wurde von einer Fulmen-
Batterie zuv 450 Amp.Std geliefert, die im
Maximum 100 Amp abgeben konnte, was einen
Das Torpedo-
boot, welches 6,7 t verdrängte, bestand aus
zwei an den Enden konisch geformten Eisen-
blechzylindern, die miteinander durch starke
Querhölzer, verbunden waren. Der obere Zy-
linder (Länge 9 m, Durchmesser 45 cm) diente
der ganzen.Vorrichtung ale Schwimmer, er trug
außerdem zwei kleine Masten, an denen eine
aus fünf Rahen von 3 m Länge bestehende
Eımnpfangs-Antenne und Signallampen befesti
waren. Die Masten und Lampen dienten gleich-
zeitig zur Abschätzung der Richtung und der
Entfernung des Bootes bei Tag oder Nacht. Der
Haupt-Bestandteil des Bootes, der untere Zy-
linder (Länge 11 m, Durchmesser 1 m) enthielt
das Torpedo - Ausstoßrohr, die Sammler, die
Motoren und ihr Zubehör.
‚, Der Kommandoapparat sollte sich, um vor
feindlichem Feuer durch 2m Wasser geschütgt
zu sein, in dem unteren Zylinder befinden, zur
1907. Heft 15.
Ablı. 36
leichteren Uberwachung der Versuche war er
jedoch in einem auf dem oberen Zylinder be-
festigten’ Kasten untergebracht.
ie funkentelegraphischeKüstenstation hatte
eine 15 m hohe, aus fünf Drähten bestehende
Antenne. Befriedigende * Ergebnisse wurden
auf Entfernungen von 400 bis 1800 m ersielt.
Die" Ausdehnung der Versuche auf weitere
Entfernungen — jedoch mit einer anderen An-
ordnung — ist zwar bis jetzt erfolgreich ge-
wesen, Einzelheiten sind jedoch hierüber noch
nicht veröffentlicht. rs
PATENTE.
nn
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 28. März 1907.)
Kl. 20k. M. 29238. 9 Elektrische Bahn, die
streckenweise durch eine Fahrleitung mit Ein-
phasenwechselstrom ‚und streckenweise durch
zwei Fahrleitungen mit Drehstrom gespeist wird,
und deren Fahrzeugmotoren mit beiden Strom-
arten allen Anforderungen des Bahnbetriebes ent-
sprechen. Maschinenfabrik Oerlikon, Oer-
likon b. Zürich; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier,
Fr. Harmsen und A. Büttner, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.61. 22. 2. 06. ,
Kl. 21a. D. 16962. Schaltungssnordnung für
Fernsprechämter mit zweiteiligen Parallelklinken
und Zentralbatterie für selbsttätigen Antssan!
und Mikrophonspeisung, bei welcher die Teil-
nehmerleitung durch ein Trennrelsis von den
Anruforganen abgeschaltet wird. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H. Berlin. 9.4. 06.
—a. G. 23310. Sende- und Empfangstationen der
drahtlosen Telegraphie für Eisenbahnzüge. ni
sellschaft für drahtlose Telegraphie m. d.
„ Berlin. 10. 7. 06. ER?
2 u 0468 Wähler für selbsttätige ER
sprechvermittelungsämter, bei dem der beweg $ i
Schalthebel zuerst auf eine der Reihen der l -
tungskontakte und dann auf die Kontakte Ei
_ Leitung in dieser Reihe eingestellt wird.
mens & Halske A.-G., Berlin. 13. 3. 06.
—a. S. 23051. Schaltung für elektrische Summer.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 16. 7. 06.
—b. A. 11940. Verfahren, die Kapazität von
Bleisammlern stetiger zu erhalten und die er
ihrer Kapazität zurückgegangenen Sammler wie er
auf eine höhere zu bringen; Zus. z. Anm. A. 12 pa
Akkumulatorenfabrik, A.-G., Berlin. 6. 4. 0.
—c. A. 13863. Elektromagnetische Antriebsvor
richtung für Schalter zum abwechselnden Ein-
und Ausschalten eines_ Stromkreises. a
meine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
11. 12. 06. , i
—c. B. 44224. Bühnenregulator, bel dem =
einzelnen Regulierhebel mit einer gemeinsaman
Welle gekuppelt ‚und durch Anschläge . von 3 :
selbsttätig entkuppelt werden können. ao Ar
Barth, Berlin, Königliches ‚Opernhaus. . 3-9.
j =
11. April 1807.
m me
—e J. 9026. Elektrischer Drehäichalter für
Rechts- und Linksschaltung.e Fritz Joerg,
Frankfurt a. M., Falkstr. 74. 28. 3. Ob.
—c. S. 23340. Verfahren zum Betriebe von elek-
trischen Treibmaschinen mittels Steuerdynamo-
Siemens-Schuckertwerke G..m.
maschinen.
b. H., Berlin. 12. 5. 06. ` Br |
—d. F. 21888. Einrichtung zur Vermeidung von
Funkenbildung an Wechselstrom - Kommutator-
maschinen. Felten & Guilleaume-Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 16. 6. 06.
—d. F. 2735. Kompensierter Wechselstrom-
Kommutatormotor mit in Reihe geschalteten Er-
regerwicklungen auf dem Ständer und Läufer.
Felten& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.,
kfurt a. M. 3. 9. 04.
Es S. 21548. Einrichtung zur Unterdrückung
der Funkenbildung en einphasigen Wechselstrom-
serienmaschinen. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H., Beılin.. 80. 8. 06.
—e. A. 13702. Elektrizitätszähler, welcher den
über eine bestimmte Energie hinaus stattfindenden
Verbrauch anzeigt; Zus. z: Pat. 176126. Allge-
meine Elektricitäts- Gesellschaft, Berlin.
2. 10. 06.
—o, A. 13949. Astatischer Elektrizitätszähler.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 7. 1. 07.
—e. A. 13960. Staffeltarifzähler für Wechsel-
und Drehstromanlagen. Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft, Berlin. 11. 1. 07.
—e. B. 44600. Mehrfachtarifzäbler. Adrian
' Baumann, Zürich; Vertr.: Max Werner, Pforz-
heim, Gymnasiumstr. 38. 12. 11. 06.
Umschaltvorrichtung für Mehr-
— e. B. 44917.
fachtarifzähler. Bergmann - Elektricitäts-
Werke A.-G., Berlin. 19. 12. 06. _
—-e. K. 33241. Anordnung zur Abgabe elek-
trischen Stromes nach verschiedenem Tarife.
Dr. Franz Kuhlo, Berlin, Pragerstr. 11. 15. 11. 06.
—f. A. 13689. Elektrodenanordnung für Bogen-
lampea mit zentraler Abzugsvorrichtung für
Brennprodukte.e Allgemeine Elektricitäts-
. Gesellschaft, Berlin. 18. 10. 06.
—f. E. 12271. Stütze für Metallglühfüden.
Elektrische Glühlampen - Fabrik „Watt“
Scharf, Löti & Latzko, Wien; Vertr.: C.
Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen und A.
Büttner, Pat-Anwälte, Berlin SW. 61. 24. 1. 07.
[Priorität a. G. d. Anm. in Österreich-Ungarn
gem. Unionsvertrag: 9. 12. 08.)
—f. F. %09. Bogenlampe mit Regelung des
Kohlenabstandes durch einen Elektromotor.
Mariano Fortuny, Paris; Vertr.: E. Lamberts,
Pat -Anw., Berlin SW.61. 20. 4. 05.
— f. G. 23007. Elektrische Bogenlampe mit einem
den Lichtbogen umgebenden Glühstrumpf. Paul
Graetz, München, Friedrichstr. 26. 4. 5. 06.
—f. 0.5%0. Bogenlampe, bei welcher sich min-
destens eine Elektrode mit ihrem Brennende auf |
einen im Lichtbogen allmählich abschmelzenden
oder verdampfenden Stift aufstützt. Ludvik
Otenäfek, Prag; Vertr.: R. Deißler, Dr. G.
Döllner und M. Seiler, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.61. 13. 6. 06.
—f. T. 11003. Bogenlampe mit scheibenförmigen
Elektroden. Gustav E. B. Trinks, Hamburg,
Dovenhofstr. 114. 12. 2. 06.
—f. W. 23909. Bogenlampe mit Elektroden mit
Abschmelzstreifen; Zus. z. Anın. W. 23894. Karl
Weinert, Berlin, Muskauerstr. 24. 18. 5. 05.
—8g K. 30760. Einrichtung zur Speisung von
Röntgenröhren und anderen mit Stromstößen
einer Richtung zu betreibenden Apparaten aus
einer Hochspannungswechselstromquelle; Zus. z.
Anm. K. 29899. Koch & Sterzel, Dresden.
3.1.0. — ze
—&. P. 19049. Röntgenröhre mit besonderer
Antikathode.e Polyphos Elektrizitäts - Ge-
sellschaft m. b. H., München. 18. 10. 06. `
KI. 81e. A. 13611. Verpackung für elektrische
Glühlampen. A.-G. für Cartonnagen-
industrie, Filiale Berlin, Berlin. 22. 9. 06.
(Reichsanzeiger vom 2. April 1907.)
KI. 20). s. 22672. Einrichtung. zum Steuern der
Stromabnehmer und Hauptschalter elektrisch be-
triebener Fahrzeuge durch Luftmotoren. Sie-
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
20. 4. 06. E |
=l. S. 23 069. Einrichtung zur Verriegelung des
Stromabnehmers eines elektrisch betriebenen
Fahrzeuges, der je nach der Lage seines Dreh-
punktes eine Hoch- oder eine Niederspannungs-
fehrleitung beschleift, und des Umschalters im
Fahrzeuge, der den Stromabnehmer an die Hoch-
oder Niederspannungsapparate anschließt. Sie-
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
17. 7. 06.
Kl. 21a, Ss. 21 901. Schaltung für Haupt- und
Nebenstellen mit Zentralbatteriebetrieb. Sie-
mens & Halske A.-G., Berlin. 18. 11. 03.
Ta. L. 22570. Schaltvorrichtung zum Anrufen
einer beliebigen von mehreren an einer gemein-
samen Leitung liegenden Teilnehmerstellen. Fa.
C. Lorenz, Berlin. 4. 5. 06. ER
~a. S. 22656. Schaltung für Fernsprechämter
mit zentraler Mikrophon- und Anrufbatterie, bei
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
denen die Anrufzeichen der Teilnehmer zwei
Wicklungen besitzen. Siemens & Halske A.-G.,
Berlin. 19. 4. 06.
—&. S. 23298. Schaltung für eine an ein Amt
mit Zentralmikrophonbatterie angeschlossene Fern-
sprechhauptstelle, bei welcher die Nebenstellen
vom Amt keinen Strom beziehen. Siemens &
Halske A.-G., Berlin. 30. 8. 06.
—b. M. 3430. Galvanisches Trockenelement.
Gesellschaft für Herkules-Elemente m.
b. H., Düsseldorf. 24. 10. 05.
—c. N. 8447. Notbeleuchtungsanlage für Theater
u. dergl. Neufeldt & Kuhnke, Kiel. 11. 5. 06.
O. 5280. Augenblicksschalter für Rechts- und
m C.
Linksdrehung. Franz Orzel, Kattowitz, O.-S.
26. 6. 06.
— c. P. 18771. Zeitschalter für elektrische Stark-
stromleitungen. Paul Richard Pfau, Chemnitz,
Sachsestr. 4. 28. 7. 06.
—e. S. 23639. Einrichtung an Elektrizitätszählern
zur Bestimmung des Maximalverbrauchs. Sie-
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
8. 11. 06.
— g. P. 18248. Röntgenröhre mit im Inneren an-
gebrachter Blende. Polyphos Elektrizitäts-
Gesellschaft m. b. H., München. 5. 3. 06.
— g. R. 22830. Röntgenröhre für Wechselstrom.
Reiniger, Gebbert & Schall, Erlangen.
29. 5. 06.
— b. D. 16516. Schutzvorrichtung für die Elek-
troden von elektrischen Öfen. Louis Alexandre
David, Paris; Vertr.: Hermann Neuendorf,
Pat.-Anw., Berlin W.57. 4. 12. 03.
K]. 74d. J. 8830. Selbsttätige elektromagnetisch
angetriebene Schaltvorrichtung für Anzeigeappa-
rate mit elektrischem Licht. Leonard Kingwill
Job, Notting Hill, County of London; Vertr.:
H. Nähler, Pat.-Anw., Berlin SW.61. 15. 12. 03.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 28. März 1907.)
Kl. 21a. 147906. Aktiebolaget Monofon.
Stockholm; Vertr.: A. du Bois-Reymond, M.
Wagner und G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13.
— A. 172261. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 2. April 1907.)
Kl. 20i. 184814. Farbscheibenanordnung für elck-
trische Druckknopfsperren. Felten & Guil-
leaume-Lahmeyerwerke A.-G., Mülheim a. Rh.
10. 5. 06.
— k. 184687. Isolatoranordnung für den Trag-
draht elektrischer Oberleitungen, bei welchen die
Fahrleitung mittels biegsamer Verbindungen in
Zwischenräumen zwischen den Tragmasten an
einem Tragdraht aufgehängt ist. Budd John
Jones, Chicago; Vertr.: Henry E. Schmidt,
' Pat.-Anw., Berlin SW 61. 21. 12. 04.
—]. 184803. Stromabnehmer mit rollendem Kon-
takt für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Georg
Holefleisch, Berlin, Prinzenstr. 37. 21. 4. 06.
‚Kl. 21a. 184695. Einrichtung zur phonographi-
' schen Aufzeichnung telephonisch übermittelter
Gespräche. Ferdinand Klostermann, Berlin,
Alt-Moabit 82a. 16. 1. 06.
' — b. 184696. Verfahren zur Erhöhung der Lebens-
dauer von Bleischwammplatten für elektrische
. Sammler. Dr. Julius Diamant, Raab, Ung.;
Vertr.: C. Pieper, H. Springmann, Th. Stort
und E. Herse, Pat.-Anwälte, Berlin‘ NW. 40.
24. 1. 06.
— b. 184697. Galvanische Batterie mit um eine
gemeinsame Achse drehbaren Einzelelementen.
Ferdinand Jeřábek, Deutsch Brod, Österr.;
Vertr.: A. Loll und A. Vogt, Pat.-Anwälte,
Berlin W.8. 28. 1. 06.
`— b. 184698 Vorrichtung zum Entfernen des in
den Zellen elektrischer Sammler angesammelten
Schlammes mittels einer zu dessen Zusammen-
“schieben dienenden Schaufel. Akkumulatoren-
fabrik A.-G., Berlin. 5. 4. 06.
— b. 184730. Einrichtung an galvanischen. Ele-
menten, bei denen das Elementgefäß von einer
der Elektroden gebildet wird. Oswald Ritter,
. Berlin, Steinmetzstr. 27. 12. 6. 06.
— c. 184699 Einrichtung zur absatzweisen Fort-
. bewegung eines Stufenschalters. Felten &
'Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 2. 6. Ob.
184 700. Schaltungsweise zweier Motoren für
-c
= Vorwärtsfahrt, Rückwärtsfahrt und Bremsung.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
5 Berlin. 3l. T. 06. ,
—c. 184804 DBiegsamer Leiter mit Tragschnüren.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 16. 12. 05.
[Priorität a. G. d. Anm. in Österreich-Ungarn
gem. Unionsvertrag: 7. 3. 04.]
— d. 184688 Einrichtung zur Kühlung elek-
trischer Maschinen mittels Druckluft. Maschinen-
fabrik Oerlikon, Oerlikon, Schweiz; Vertr.:
W. Wagner, Berlin SW.6. 23. 6. 05.
351
— d. 184701. Verfahren zum Anlassen von Syn-
chronmaschinen als asynchrone Kollektorma-
schinen. Felten & Guilleaume - Lahmey er-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 9. 12. 94.
— d. 184 702. Elektrischer Stromerzeuger mit einem
um eine senkruchte Welle laufenden Anker,
Morris Schwartz, New York; Vertr.: E. W.
Hopkins u. K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 1].
6. 3. 06. [Priorität a G. d. Anm. in’fden Ver-
einigten Staaten von Amerika gem. Unionsver-
trag: 7. 3. 05.) ; u
—d. 184758. Wechselstrommotor mit Schwung-
massen. Felten & Guilleaume - Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a M. 3. 2. 08.
—d. 184815. Einrichtung zur Vermeidung der
Funkenbildung an Kommutatoren von selbst-
erregenden Mehrphasenwechselstrommaschinen.
Ernst Windrath, Engelskirchen, 'Rhld. 10. 2. 06.
— ©. 184816. Vorrichtung ünd ‘Verfahren zur
Messung von Widerstand, elektromotorischer' Kraft
und Stromstärke. Dr. Maria Schmitt gen.
Ferrol, geb. Huthmacher, Dresden - Strehlen.
15. I. 03. i
—e. 184817. Stablhärtemesser. Eugen Lutz,
Stuttgart, Dorotheenpl. 4c, u. Richard Mützky,
Priebus, Schles. 21. 7. 06.
—e. 184818. Wechselstrommotorzähler; Zus. z.
Pat. 147981. Deutsch-Russische Elektrici-
tätszähler-Gesellschaft m. b. H. in Liqui-
dation, Berlin. 2. 12. 05. |
—f. 184703. Aus zwei oder mehr Bügeln zusam-
mengesetzter Träger für spiralförmig gewundene,
aus schwer schmelzbarem Metall gefertigte Glüh-
fäden. Heinrich Hempel, Berlin, Gneisenaustr. 6.
2. 11. 03. |
— f. 181704. Herstellung von Glühkörpern aus
einer Mischung von Wolframverbindungen und
Leitern zweiter Klasse, insbesondere seltenen
Erden; Zus. z. Pat. 178475. Consortium für
elektrochemische Industrie G. m. b. H.,
Nürnberg, u. Dr. W. Nernst, Berlin. 15. 2. 06.
— f. 184705. Verfahren zur Herstellung von me-
tallischen Leuchtkörpern für elektrische Glüh-
lampen. Deutsche Gasglühlicht A.-G. (Auer-
gesellschaft), Berlin. 28. 3. 06.
— f. 184706. Bogenlichtelektrode. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 27. 4. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in den Vereinigten Staaten
von Amerika gem. Unionsvertrag: 27. 4. 08.)
—f. 184731. Verfahren zum Biegen elektrischer
in der Kälte spröder Leuchtkörper in erhitztem
Zustande in einem indifferenten Gas. Deutsche
Gasglühlicht A.-G. (Auergesellschaft),
Berlin. 23. 11. 04.
, — f. 184819. Reihenanordnung von Glühlampen-
fassungen. Siemens-Schuckertwerke G. m.
b. H., Berlin. 6. 2. 06.
‚8. 184707. Vorrichtung zum Verteilen hoch-
gespannter Wechselströme in gleichzeitig arbei-
. tenden Röntgenröhren. Friedrich Dessauer,
. Aschaffenburg. 15. 10. 05.
'— g. 184708. Verfahren zur Beseitigung der
; Funkenbildung bei Stromunterbrechungen. Ferd.
- Schneider, Langenfeld, Rhld. 31. 10. 05.
— 8. 184709. Verfahren zur Herstellung von elek-
trischen Kondensatoren aus auf einen Dorn oder
Rahmen gewickelten Blattmetall- und Isolier-
streifen. Deutsche Telephonwerke G. m.
b. H., Berlin. 16. 6. 06.
'—&. 184710. Stetig quantitativ wirkendes Relais
unter Benutzung der elektrischen Ablenkbarkeit
von Kathodenstrahlen. Max Dieckmann, Stern-
wartenstr. 4, u. Gustav Glage, Ingweilerstr. 4,
"Straßburg i. E. 10. 10. 06.
—h. 184711. Elektrischer Ofen mit herausnehm-
barer Muffel und thermoelektrischem Pyrometer
für zahnärztliche und ähnliche Zwecke. Benvenuto
Platschick, Paris; Vertr.: A, B. Drautz u. W.
Schwaebsch, Pat.-Anwälte, Stuttgart. 18. 11. 05.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 28. März 1907.)
KI. 21a. 151348. 169332. 169 950. 174101. —d.
105 089. 135 950. 156620. 164618. — f. 133 494.
156 714. 158 146. 161081. 161460. — 8. 160 394.
Gebrauchsmuster.
m
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 2. April 1907.)
Kl. 1b. 301893. Elektrostatische Scheidefläche
mit isolierter Aufgabefläche. Metallurgische
Gesellschaft A.-G., Frankfurt a. M., u. Ma-
schinenbau-Anstalt Humboldt, Kalk b. Köln
a. Rh. 21. 12. 05. M. 20 874.
Kl. 15i. 301782. Elektrische Trockenvorrichtung
für Kopiermaschinen. Shannon-Registrator-
Compagnie Aug. Zeil & Co., Berlin. %. 1.
1907. Z. 4365.
352
—
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 15.
11. April 1907.
Kl. 21a. 301941. Schutzvorrichtung für den
Hörer von Fernsprechern, bestehend aus einem
am Hörer angebrachten Schutzkörper aus Magne-
siumoxyd. Heinrich Wülbern, Hannover, Pod-
bielskistr. 74. 25. 5. 06.]IW. 20408.
—b. 301958. Elektrische Batterie, deren die Ele-
mente aufnehmender Raum durch eine düsen-
förmige Öffnung von geringer lichter Weite mit
einer,Kammer, die wiederum durch eine Röhre
von geringer lichter Weite mit der Atmosphäre in
Verbindung steht. Accumulatoren- und Elec-
tricitäts-Werke A.-G. vormals W. A. Boese
& Co., Berlin. 31. 1. 07. A. 9864.!
—c. 801707. Wasser- und gasdicht abgeschlosse-
nes metallenes Gehäuse zur Aufnahme elektrischer
Apparate, in welchem ein Behälter angeordnet ist
zum Zweck, eine die Feuchtigkeit aufsaugende
Flüssigkeit oder Körper aufzunebmen. Tele-
phonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner, Han-
nover. 18. 2. 07. T. 8217.
—c. 301955. Schutzvorrichtung für Telegraphen-
stangen, bei welcher der in der Erde und der
kleine über der Erde befindliche Teil von einer
Zementschicht umgeben sind. Andreas Hörner
u. Wilhelm Heerdt, Kassel, Rothenditmolder-
straße 9. 22. 1. 07. H. 32192. l
— @. 301967. Metallschelle, über ihre ganze Breite
= und auch im Winkel gewölbt. Gustav Schwiegk,
Rixdorf, Berthelsdorferstr. 10. 15. 2. 07. Sch. 25054.
— c. 301980. Schutzvorrichtung gegen schädliche
Überspannungen in Leitungsanlagen, bei welcher
Widerstandsstäbe unmittelbar über den hinter-
einander geschaltete Funkenstrecken bildenden
Metallzylindern angeordnet und von ihnen mittels
Metallklammern gehalten werden. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 19. 2. 07.
A. 9936.
—¢. 301 981. Apparat zum Entfernen 'gerissener
elektrischer Drähte, "mit durch Zug” betätigtem
Greif- und Abschneidemaul. Dresdner Kunst-
' gewerbe Böhme & Hennen, ;Dresden. 19. 2.
' 1907. D. 12384.
— ¢. 301 985. Aus Röhren oder Hülsen von birnen-
förmigem Querschnitt hergestellte Draht- oder
Kabelklemme. Hartmann & Braun A.-G.,
Frankfurt a. M. 21. 2. 07. H. 325083.
— ¢. 801 991. Kabelschaltkasten, dessen Kabeleinfüh-
rungskammern aus besonderen Stücken bestehen
und an der gemeinsamen Ölkammer befestigt sind.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
22. 2. 07. S. 14989.
—c. 302000. Schalter-Sicherung im Gehäuse mit
beim Öffnen des Deckels spannungslos werdenden
beweglichen Schalterteilen. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 23. 2. 07. S 14990.
—c. 302153. Aus Draht gebogener Thraglitzen-
. bügel für Fassungsnippel. Johann Carl, Jena.
23. 2. 07. C. 5699.
— d. 301989. Gileichstrommaschine mit zwischen
Feldwicklungen eingeschalteten Hilfskollektor-
bürsten. Felten & Guilleaume - Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 22.2.07. F. 15 232.
— f, 301 957. Stützkoble für elektrische Bogen-
lampen mit exzentrischer Dochtung. Deutsche
Beck - Bogenlampen - Ges. m. b. H., Frank-
furt a. M. 29. 1. 07. D. 12314.
— f. 301 964. In einem Ständer angeordnete Inten-
sivflammenbogenlampe für indirekte Beleuchtung.
‚Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 11. 2. 07. A. 9907.
— f. 301 969. Elektrischer Handregulator, bei dem
die drehende Bewegung der die Kohlenhalter tra-
genden Arme durch eine mit den Kohlenhaltern
fest verbundene Führung in eine Parallelbewegung
der Kohlen übergeführt wird. Fa. A. Krüß, Ham-
burg. 16. 2. 07. K. 30 224.
Änderungen in der Person des
Inhabers,
(Reichsanzeiger vom 2. April 1907.)
Kl. 21c. 218385. 265 963. 265 964. 267 837.
— @. 268320. 268321. Rheinische Elektrizi-
täts-Gesellschaft m. b. H., Wiesbaden.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 2. April 1907.)
Kl. 21a. 221535. Linienwähler usw. Siemens
& Halske A.-G., Berlin. 10. 3. 04. S. 10799.
4. 3. 07.
—a. 222158. Mikrotelephon usw.
Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner, Berlin.
1904. T. 6010. 7. 3. 07.
— a. 223212. Fernsprech-Tischapparat usw. Deut-
sche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 29. 3.
1904. D. 8702. 5. 3. 07.
— €. 222136. Spindelsicherung usw. Hartmann
& Braun A.-G., Frankfurt a. M.-Bockenheim. 12.3.
1904. H. 23510. 4. 3. 07.
— f. 223 130. Elektrische Beleuchtungsvorrichtung
usw. Hermann Brell, Berlin, Rungestr. 27. 28. 3.
1904. B. 24594. 7. 3. 07.
— f. 923595 Armatur für elektrische Beleuch-
tungskörper usw. G. Schanzenbach & Co.,
Komm. - Ges., Frankfurt a. M. - Bockenheim.
7.4. 04. Sch. 18372 12. 3. 07.
Telephon-
16. 3.
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 8, zu richten.)
Vereinsversamlung am 26. März 1907.
Vorsitzender:
Präsident Warburg:
I.
Sitzungsbericht:
Tagesordnung.
1. Geschäftliche Mitteilungen.
2. Vortrag des Herrn Dr.-Äng. Gg. J. Meyer:
„Theoretisches und Praktisches über Ab-
schmelzsicherungen“.
3. Vortrag des Herrn Dr. E. Haupt: „Über ein
störungsfreies Magnetometer für Eisenunter-
suchungen“.
Vorsitzender: M. H.! Ich eröftne die Sitzung.
Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, habe
ich Ihnen die traurige Mitteilung zu machen, daß
unser früheres Vereinsmitglied Herr Stadt-Bau-
rat Uppenborn in München gestern an einer
Blinddarmentzündung plötzlich‘ verstorben ist.
Uppenborn war Leiter des Münchener Elek-
trizitätswerks und des damit verbundenen Prüf-
amts, dessen vortreffliche von ihm hergestellte
Einrichtung kennen zu lernen ich vor einiger
Zeit Gelegenheit hatte. Er hat, wie den Herren
bekannt sein wird, zeitweise die „Elektrotech-
nische Zeitschrift“ redigiert, ein Amt, von wel-
chem er 1894 zurückgetreten ist. In Uppen-
born verliert die Elektrotechnik einen ihrer
einflußreichsten Vertreter, als welcher er schon
durch seine Stellung an der Spitze der Ver-
einigung der Elektrizitätswerke erscheint. Vor
einigen Jahren nahm er hervorragenden An-
teil an Konferenzen über eine wichtige, die
Elektrotechnik betreffende Angelegenheit in der
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Es war
damals leicht zu sehen, daß er zu den leitenden
Männern gehörte, und daß man es mit einer
tatkräftigen Persönlichkeit von durchdringen-
dem Verstand und von großer Initiative zu tun
hatte. .
Herr Geheimrat Dr. Weber hat den Ver-
storbenen persönlich näher gekannt, und wir
wären ihm gewiß dankbar, wenn er dem Ge-
sagten noch einige Worte über den Verstorbenen
hinzufügen wollte. |
Geheimer Regierungsrat Dr. C. L. Weber:
M. H.! Wer Herrn Stadt-Baurat Uppenborn
gekannt hat, dem wird es zum Bewußtsein ge-
kommen sein, daß mit ihm eine der markan-
testen Persönlichkeiten aus der Geschichte der
Elektrotechnik dahingegangen ist. Er war von
früher Jugend an praktisch tätig, noch bevor
seine Ausbildung, die er in Hannover genossen
hat, ganz vollendet war. Schon in jungen
Jahren, noch vor der Münchener Ausstellung
von 1882, war er erster Ingenieur der Firma
Schuckert; nachdem er diese Stellung verlassen
hatte, kehrte er wieder nach Hannover zurück,
um dort selbständig eine kleine Fabrik zu
leiten. Allein seine Neigung ging melır nach
Betätigung in der Öffentlichkeit, und so war es
ihm sehr erwünscht, als er im Jahre 1885 von
der Firma Oldenbourg den Ruf bekam, die von
Professor Carl begründete „Zeitschrift für an-
gewandte Elektrizitätslehre“, deren Schriftlei-
tung Uppenborn schon 1882 übernommen
hatte, unter dem Namen „Zentralblatt für
Elektrotechnik“ weiter auszubauen. Dieses
Zentralblatt wurde, wie Sie wissen, im Jahre
1359 mit der „Elektrotechnischen Zeitschrift“
vereinigt, sodaß er damals auch mit dem
Elektrotechnischen Verein in enge Beziehung
trat. Diese literarische Tätigkeit hat ihn
ganz besonders bekannt gemacht, und sie
entsprach seinen Neigungen und seiner Ver-
anlagung. In seiner Stellung als Schriftleiter
hat er ganz besonders die Interessen der Elek-
trotechnik gegenüber konkurrierenden industri-
ellen Bestrebungen verteidigt und oft sehr
scharf verfochten. Ich erinnere z. B. an den
Kampf, den die Elektrotechnik gegen das auf-
kommende Gasglühlicht, die elektrische Kraft-
übertragung eine zeitlang gegen die Kraft-
übertragung durch Preßluft zu führen hatte,
Während seiner Tätigkeit im Ausschuß des Elek-
trotechnischen Vereins war er derjenige, der den
Anstoß dazu gegeben hat, daß Sicherheits-
vorschriften von allgemeiner Giltigkeit auf-
gestellt wurden. Unsere jetzigen Sicherheits-
vorschriften gehen in ihren ersten Anfängen
auf die Anregung von Üppenborn zurück, die
er im Jahre 1894 gegeben hat. Nach seiner
Übersiedelung nach München nahm er alsbald
eine hervorragende Stellung in der Vereinigung
der Elektrizitätswerke ein und fand hier ein
dankbares Feld zur Betätigung seiner hervor-
ragenden Begabung für organisatorische Ar-
beiten.
Sein „Kalender für Elektrotechniker“, der
mehr als 25 Jahrgänge aufweist, hat sich zu
einem unentbehrlichen Begleiter und Ratgeber
des praktischen Ingenieurs herausgebildet.
Vorsitzender: Zu Ehren des Entschlafenen
bitte ich Sie, Sich von ihren Plätzen zu er-
heben. (Geschieht.) |
Einwendungen gegen die Berichte über die
Sitzung vom 26. Februar und die außerordent-
liche Sitzung vom 12. März cr. wurden nicht
gemacht, die Protokolle gelten somit für fest
gestellt. |
Anträge auf Abstimmung über die in der
Februarsitzung ausgelegten Anmeldungen sind
nicht eingegangen; die damals Angemeldeten
sind somit als Mitglieder in den Verein auf-
genommen. Ä
10 neue Anmeldungen sind eingegangen,
das Verzeichnis lag aus und ist hierunter ab-
gedruckt. i
Hierauf hielt Herr Dr.-Qng. J. Meyer seinen
angekündigten Vortrag über: „Theoretisches
und Praktisches über Abschmelzsicherungen‘
Die sich hieran knüpfende Diskussion wurde
auf Antrag des Herrn Geheimen Postrats Pro-
fessor Dr. Strecker abgebrochen und auf eine
spätere Sitzung vertagt. ne
Sodann folgte Herr Dr. Haupt mit seinem
Vortrag: „Über ein störungsfreies Magnetometer
für Eisenuntersuchungen.“ Auch hieran schloß
sich eine Erörterung, an welcher die Herren:
Professor Dr. Gumlich, Geheimer Regierungs-
rat Dr. C. L. Weber und Geheimer Postrat
Professor Dr. Strecker teilnahmen.
Die Vorträge werden in späteren Heften
der „ETZ“ zum Abdruck gelangen.
Unter den zahlreich Erschienenen befanden
sich 10 Gäste.
Die nächste Sitzung des Vereins findet am
Dienstag, den 28. April 1907
statt und zwar im Hörsaal Nr. 50 der Tech-
nischen Hochschule zu Charlottenburg.
| Weber,
Warburg
i Schriftführer.
Vorsitzender. _
— mm
1
Mitgliederverzeichnis.
- A. Anmeldungen aus Berlin.
. Schellenberger, Albert, Ingenieur.
. Steiner, Arnold, Elektrotechniker.
. Stüber, Curt, Ingenieur.
Jakob, Max, Dr.-Ing, Dipl.-Ing.
. Pinell, Walter, Elektrotechniker.
B. Anmeldungen von außerhalb.
. Osche, Jacob, Ingenieur, Moskau.
. Suränyi, Oszkar, Dipl. Elektro-Ing. Kassa-
‚ Hoffmann, Fritz, Maschineningenieur,
Leobersdorf b. Wien.
. Press, A., Ingenieur a. d. George Washing-
ton University, Washington, D. C.
Fusth, Simon, Elektrotechniker, Ujpest
b. Budapest, zurzeit in Berlin.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Jahresversammlung. -
Die XV. Jahresversammlung wird in der
Zeit vom 6. bis 9. Juni in Hamburg stattfinden,
und zwar werden am Mittwoch und Donnerstag,
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lektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 16.
353
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11. April 1907. — Ladung
an April 19e O m Ind eine ?
des Flammenbogons abwentios Hochfrequenz
den 5. und 6. Juni, Sitzungen des Vorstandes,
des Ausschusses und einzelner Kommissionen
anberaumt werden. Am Donnerstag), den 6. Juni
findet eine Begrüßung und gesellige Zusammen-
kunft statt.
Am Freitag, den 7, und Sonnabend, den
8. Juni vormittags, sind die geschäftlichen
Sitzungen, Berichte des Vorstandes und der
Kommissionen sowie Vorträge.
Am Nachmittag dieser Tage finden tech-
nische Besichtigungen statt, und am Abend
festliche Veranstaltungen, über die noch weitere
Mitteilungen folgen.
Für Sonntag, den 9. Juni, sind verschiedene
Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung
Hamburgs in Aussicht genommen.
Bisher sind folgende Vorträge angemeldet:
I. Prof. H. Görges, Dresden:
der Wechselstrommotoren
Betrachtungsweise“.
3, Patentanwalt P. Wangemann,
Kollektormotoren“.
4. Marinebaumeister & D. Direktor Schulthes,
Berlin: „Uber den beutigen Stand der Schiffs-
Elektrotechnik“.
5. Ingenieur A.Schortau, Braunschweig: „Ein
neues Drehspul- Galvanometer für Gleich-
strom.“
6. Dr. M. Kallmann, Berlin: „Ein neues System
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Elek-
tromotoren.“
7. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabgabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
G. Dettmar,
Generalsekretär.
Kohlrausch,
Vorsitzender.
Elektrotechnischer Verein zu Magdeburg.
Bericht über die Vereins-Sitzung vom
10. V. 1906.
Herr Ingenieur Hönnecke hält einen Vor-
trag über die elektrische Kraftübertra-
gung, im besonderen die elektrische
Förderanlage auf dem Schacht Graf
Bülow der Braunkohlengrube „Vereinigte
Marie Louise“ bei Neindorf, eine Anlage, die
von der Allgemeinen Elektricitäts - Gesellschaft
ausgeführt und im vorigen Jahre in Betrieb ge-
setzt wurde Als Stromerzeuger dient eine
Drebstrom-Dampfdynamo für eine Leistung von
normal 800 PS und 125 Umdr/Min.
Außer der Beleuchtung und einem Dreh-
strom - Gleichstrom - Umformer für 100 PS zum
Betriebe einer von der Elektrizitäts-A.-G. vorm.
Schuckert & Co., Nürnberg, gebauten Gruben-
bahn sind eine Reihe von Motoren angeschlossen,
unter denen namentlich ein Motor von 350 PS
für 1440 Umdr/Min zum Betriebe einer Hoch-
druck -Kreiselpumpe für eine Leistung von
6 cbm/Min bei einer Gesamt-Förderhöhe von
160 m zu erwähnen ist.
Für den Betrieb der elektrischen Förder-
anlage ist ferner ein Ilgner-Umformer aufge-
stellt, dessen Drehstrom-Motor Schleifringe be-
sitzt und 75 PS bei 570 Umdr/Min leistet. ‘Der
Motor ist für eine Spannung von 3000 V ausge-
führt und entnimmt seinen Strom unmittelbar
dem Kraftwerk. Mittels elastischer Kupplung
ist der Motor mit einer Stahlwelle verbunden,
welche das als Vollscheibe aus Stahlguß aus-
gebildete Schwungrad trägt. Dieses besitzt
einen Durchmesser von 2470 mm und eine Kranz-
breite von 280 mm, sein Gewicht beläuft sich
auf 6300 kg. Die größte Umfangsgeschwindig-
keit beträgt 74 m/Sek. Die Lager für das
Schwungrad besitzen Ringschmierung und
Wasserkühlung. Auf der Schwungradwelle
sitzt außerdem die nach der Anordnung von
Déri kompensierte Anlaßdynamo für eine
Leistung von 100 KW, welche die für den Be-
trieb des Fördermotors benötigte Gleichstrom-
') Auf Seite 326 des vorigen Heftes stand an dieser
Stelle irrtümlich Sonnabend statt Donnerstag.
„Das Verhalten
in einheitlicher
Berlin:
„Welche patentrechtlichen Sonderforderun-
gen stellt das Wesen der Elektrotechnik ?“.
3. Dr. F. Eichberg, Berlin: „Über Einphasen-
Energie bei einer Spannung von 230 V liefert.
t noch
die Erregerdynamo für 6,5 KW bei 110 V an-
geordnet, welche zur Erregung der Anlaß-
maschine und des eigentlichen Fördermotors
Auf dem äußersten Ende der Welle is
dient.
Reihentransformators abgezweigt.
mengen herangezogen.
periode tritt die Wirkung im entgegengesetzten
Sinne auf, sodaß das Schwungrad wieder Energie
aufnehmen muß und der Motor wieder auf seine
normale Umdrehungszahl kommt.
Um den Umformer möglichst schnell zum
Stillstand zu bringen, ist an dem Schwungrad
eine Backenbremse mit Handrad und Spindel
sowie Wasserkühlung für diese vorgesehen.
Eine Schutzkappe aus Eisenblech sorgt sowohl
für Unschädlichmachung des durch die hohe
Geschwindigkeit erzeugten Luftstromes als
auch des etwa umherspritzenden Wassers.
Der Fördermotor selbst ist mit der Trommel-
welle der Fördermaschinemittels einerFlanschen-
kupplung unmittelbar verbunden. Der Motor ist
für eine Spannung von 22) V und 32 Umdr/Min
gebaut und leistet während der vollen Fahrt
108 PS, am Ende der Beschleunigungsperiode
dagegen 240 PS. Sowohl in mechanischer als
auch in elektrischer Beziehung ist der Motor
sehr stark gebaut. Das Anlassen und Regeln
geschieht nur durch Änderung der Erregung
der Anlaßdynamo, und zwar vom Führerstande
aus mittels Handhebels. Die Fahrgeschwindig-
keit beträgt im Höchstfalle 5 m/Sek. Tritt wäh-
rend des Betriebes eine Störung in der Magnet-
wicklung ein, so löst ein Bremsmagnet für
150 kg/cm Hubarbeit eine Fallgewichtsbremse
aus, während das Überschreiten einer bestimm-
ten Stromstärke durch einen Höchststrom-Aus-
schalter verhindert wird.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen über-
nimmt die eari se tag keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verani wortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
Zur „Erklärung der sogenannten ungedämpften
Schwingungen“ und zu den „Beiträgen zur Er-
zeugung schwach gedämpfter Schwingungen.“
In der „ETZ“ 1906, S. 1212, hat Herr Dr.
BENISCNKE eine Mitteilung über die „Erklärung
der sogenannten ungedämpften Schwingungen“
veröffentlicht und in der „ETZ“ 1907, S. 6), hat
hierauf Herr Ernst RUHMER und in derselben Zeit-
schrift Herr Dr. BENISCHKE erwidert. Seite 142
in der „ETZ* 1907 hat Herr Dipl.sjirg. Dr. MOSLER
einen Artikel über „Beiträge zur Erzeugung
schwach gedämpfter Schwingungen“ veröffent-
licht.
Ich beabsichtige, einiges Zusammenhängende
über das in den angeführten Artikeln Behandelte
zu bringen. Durch ausführliche Untersuchungen
am Lichtbogen bin ich zu der Überzeugung ge-
kommen, daß dieSchwingungen, welche im Hoch-
frequenzkreis, der parallel zum Flammenbogen
eschaltet ist, durch den Umstand zustande
ommen, daß bei Schwankung der Stromstärke
Durch die Anwendung des Schwungrades
wird ein vollständiger Ausgleich der Belastungs-
schwankungen erzielt und eine Rückwirkung
derselben auf das Kraftwerk vermieden, indem
während der Sturzperioden und während des
geringen Energiebedarfes im Schwungrad Ener-
gie aufgespeichert, dieselbe aber während der
Beschleunigungsperiode wieder abgegeben wird.
Um diese Wirkung zu erzielen, ist eine selbst-
tätige Schlupfregelung vorgesehen. Die Schleif-
ringe des Antriebsmotors sind mittels Leitungen
mit drei an dem Boden eines Flüssigkeitswider-
standes angeordneten Elektroden verbunden.
An zwei ausbalanzierten Wagebalken hängen
die Gegenelektroden, welche mit dem Anker
eines Hilfsmotors, der nur eine kippende Be-
wegung ausführt, starr verbunden sind. Der
Stator des Hilfsmotors ist unmittelbar von der
Hauptleitung unter Zwischenschaltung eines
Wird nun
beim Anfahren und während der Beschleuni-
gungsperiode die Stromaufnahme größer als
normal, 8o führt der Hilfsmotor eine kippende
Bewegung aus, sodaß die gegenseitige Ent-
fernung der Elektroden vergrößert und damit
Widerstand eingeschaltet wird. Infolge der hier-
durch veranlaßten Schlüpfung des Motors wird
das Schwungrad zur Abgabe größerer Energic-
Während der Sturz-
und Entladung r kigen-
kreises erfolgt und Tes In Men gensunten
schwingung dieses Kreises. ans andere
Veröffentlichungen werden verschie SB die von
Ansichten vertreten. So erarho ni Th aaz darch
Herrn Dr. a ng ir as nach
die Abb. 25 in der „ A f
welcher die Frequenz der Schwingung un
außerhalb des Hochfrequenzkreises liegende
ei P i icht jederzeit anwendbar
Größen bestimmt ist, nicht J ~d tellte
zu sein. Der durch die Abb. 25 dargeste ii
Fall erscheint mir höchstens für den Spezia k
anwendbar zu sein, bei welchem die Stromstär i
des Flammenbogens eine Zeit lang null wird.
Ich will jedoch auf die Erklärungsversuche
des Vorganges und die daraus folgenden Theo-
rien nicht weiter eingehen, da ich vor allen
Dingen beabsichtige, einige Punkte, die für die
Technik am wesentlichsten sind, hier kurz zu
erörtern. ,
Die Erfahrung, welche man sich bei dem
Experimentieren mit dem Lichtbogen als Er-
zeuger dauernder elektrischer Schwingungen
in letzter Zeit erworben hat, geben deutlich zu
erkennen, daß der Standpunkt des Herrn Dr.
BENISCHKE, den er in der Erwiderung in der
„BETZ“ 1907, S. 70, vertritt und nach welchem
zwischen dem THOMSON- u. DUDDELLschen und
dem POUISENschen Versuch nur quantitative
Unterschiede bestehen, der richtige ist. Die
Schwingungen kommen in dem an das Gleich-
strom-Netz parallel zum Lichtbogen geschalte-
ten Hochfrequenzkreise zustande, indem die
Stromstärke des Lichtbogens selbst schwankt.
Ein immer größer werdendes Schwanken dieser
Lichtbogen-Stromstärke ruft eine immer größer
werdende Intensität der elektrischen Schwin-
gung im Hochfrequenzkreis hervor. Werden
ie Schwankungen der Stromstärke durch
irgend welche Mittel immer mehr gesteigert,
sodaß die Stromstärke des Lichtbogens sogar
zeitweise null wird, so schwingt im Hoch-
frequenzkreis naturgemäß eine um so größere
Energie.
Durch Steigerung der Mittel, welche die
Stromstärke des Lichtbogens verändern, sei es
nun magnetisches Gebläse, ein Luftstrom oder
dergleichen, wird also die Schwingungsinten-
sität entsprechend vergrößert. Jedoch kann
man nicht ohne weiteres behaupten, daß die
Grunderscheinungen der Erregung der Schwin-
gung im Hochfrequenzkreis durch den Bogen
infolge der künstlichen Einwirkung auf den-
selben eine andere werde.
Für die Technik scheidet nun aber voraus-
richtlich diese Frage, ob bei Nullwerden der
Flammenbogen-Stärke eine andere Erscheinung
auftritt oder nicht, überhaupt aus. Die Gründe
hierfür sind folgende: l
Solange die Schwingung im Hochfrequenz-
kreis dadurch erhalten wird, daß die Flammen-
bogen-Stromstärke um einen gewissen Wert
mäßig schwankt, aber nicht null wird, ist es
leicht möglich, die Frequenz der Schwingung
mit für die Praxis vollkommen genügender Ge-
nauigkeit konstant zu halten.
So ist es mit geeigneten Anordnungen
unter diesen Umständen leicht möglich, eine
Schwingung stundenlang aufrecht zu erhalten
ohne daß die Wellenlänge um mehr als z. B'
1/2 °% schwankt; höchstens tritt hier und da
momentanes Aussetzen der Schwingung auf
welches durch irgend eine Zufälligkeit, sei es
ein Kohlenstäubchen, welches in dem Bogen
sich befindet, sei es ein Luftzug oder dergleichen
hervorgerufen wird und welches durch eine ge-
eignete konstruktive Anordnung fast gänzlich
vermieden werden kann..
‚ „Dem Schwingungskreis, welcher an und für
sich mit möglichst geringer Eigendämpfung be-
haftet sein soll, kann man nun durch irgend
welche Energieverzehrer, z. B. Glühlampen
welche man beispielsweise induktiv mit den
Schwingungskreis verbindet, bei anhaltender
Konstanz der Wellenlänge schon eine bedeu-
tende Energie entziehen. So kann man z.B. bei
einem durch Wasserstoff beeinflußten Flammen-
bogen und bei günstiger Anordnung auf diese
Weise ca. 100 Watt und mehr entziehen. Einer
Anordnung, wie ich sie in der „ETZ* 1906, S. 1039
Abb. 26, beschrieben habe, kann man auf diese
Weise ca. 20 Watt entziehen.!) Beeinflußt man
durch künstliche Mittel die Schwankung der
Stromstärke im Flammenbogen, sodaß die
Schwingungsintensität sich vergrößert, so kann
man dem Hochfreyuenzkreis zugleich auch
mehr Watt z.B. durch eine Glühlampen-Anord-
nung entziehen und kommt so ganz allmählich
dazu, durch künstliche Mittel die Stromstärke
!) Die angegebenen Zahlen der Energieentziehung
sollen nicht absolute festgelegte Werte bedeuten. denn die
(irößen der zuiässigen Energieentziehung bei konstanter
Wellenlänge sind nußerordentlich abhängig von der Kon-
struktion. Beschaffenheit und Handhabung des Flammen-
bogens Sie sollen nur dem experimentell nicht unter-
richteten Leser ermöglichen, sich eiven ungefähren Regrifl
über die bei der besprochenen Erscheinung auftretenden
(irößenverhältnisse zu machen.
354
ren - Eee un nn
— m 1 I.
im Flammenbogen zeitweise zu null werden zu
lassen und die Intensität im Hochfrequenzkreis
auf ein Maximum zu treiben. (Bei Wasserstoff-
Lampen 1 KW und mehr Energie.)
s ist jedoch ohne weiteres verständlich,
daß mit dieser größer werdenden künstlichen
Beeinflussung der Stromschwankungen im Licht-
bogen der Schwingungsvorgang ein unregel-
mäßigerer werden muß, denn während bei einer
mäßigen Schwankung der Flammenbogen-Strom-
stärke für die Frequenz der Schwingung einzig
und allein die Eigenfrequenz des Hochfrequenz-
kreises, der zum Fiammenbogen parallel ans
Netz geschaltet ist, in Betracht kommt, so wird
die Frequenz der Schwingung bei künstlich
hervorgerufener Schwankung der Flammen-
bogen-Stromstärke immer mehr durch die von
außen kommende künstliche Stromschwankung
beeinflußt. Wird der Flammenbogen so stark
beeinflußt, daß seine Stromstärke zeitweise null
wird, so ist die Wellenlänge im wesentlichen
überhaupt nicht mehr von der Eigenschwingung
des Hochfrequenzkreises abhängig, sondern
hauptsächlich von der Zeit, während welcher
die Stromstärke des Flammenbogens null ist,
und von der Art der Auslöschung und Wieder-
anzündung desselben. Es hat sich also durch .
das Experiment gezeigt, daß man bei Anwen-
dung dieser künstlichen Mittel wohl die dem
Schwingungskreis entziehbare Energie beträcht-
lich erhöhen kann, zugleich aber tritt immer
meh” eine Inkonstanz der Wellenlänge ein,
welche eine Verwertung des Problems auf
diese Weise für die drahtlose Nachrichten-
Übermittlung unmöglich zu machen scheint.
Es war nun Aufgabe der Technik, Kon-
struktionen, Anordnungen und Beschaffenheit
der gesamten Anlage so zu wählen, daß eine
große Schwankung der Flammenbogen-Strom-
stärke mit möglichst großer Energie-Entziehung
eintritt, wobei aber die Freyuenz der Schwin-
gung konstant gehalten werden muß.
Ich will auf die Mittel, die zur Erzielung
des Gesagten in dieser Richtung hin gefunden
wurden, nicht näher eingehen; jedoch will ich
nochmals kurz erwähnen, daß als wirksamstes
Mittel neben dem Wasserstoff sich noch die
künstliche Kühlung der Elektroden und die
magnetische Anblasung!) erwiesen hat.?)
Berlin, 17. II. 1907. W. Hahnemann.
Erwiderung.
Zu dem im mingang des vorstehenden Ge-
sagten möchte ich bemerken, daß naturgemäß
in jedem Schwivgungskreis abwechselnde
Ladung und Entladung der Kapazität statt-
finden muß, gleichgiltig wie die Schwingungen
erzeugt werden, und ob es dauernde oder er-
löschende Schwingungen sind. Ich halte
meine Erklärung auch in jenen Fällen für
giltig, wo die Stromstärke nicht auf null sinkt,
denn der Anstieg eines Stromes wird immer
durch dieselben Verhältnisse bestimmt, ob er
nun von null oder einem anderen Werte an
zunimmt. Daß der Strom bis auf null sinkt,
dürfte praktisch
kaum vorkom-
men, sondern es
dürften wohl im-
mer nur Schwan-
kungen über dem
Nullwert sein.
Im übrigen
dürften Versuche
mit der in Abb. 38
dargestellten An-
ordnung manche
Aufklärung brin-
geu. Nach mei-
ner Auffassung ist
der aus Kondensator und Selbstinduktion be-
stehende, dem Lichtbogen parallel geschaltete
Schwingungskreis der Thomsonschen Anord-
nung, nichts anderes als ein elektrisch ge-
kuppeltes Schwingungssystem, in dem die
durch das magnetische Gebläse (oder sonstige
Mittel) in dem anderen Kreis erregten Schwin-
gungen zur Resonanz gebracht werden. Dem-
1) Während der Korrektur ist es Herrn Dr. von
Traubenberg und dem Unterzeichneten gelungen, eine
einfache _ theoretische, auf experimentellen Ergebnissen
fubende Erklärung für die hinsichtlich der Energie-Ent-
ziehung auftretende, günstige Wirkung der Magnet-An-
blasung des Flammenbogens zu ‚finden. Hierüber und
über weitere Aufklärung der physikalischen Vorgänge im
Flammenbogen werden. soweit ich unterrichtet bin, aus-
führlichere Artikel des Herrn Dr. von Traubenberg,
die die letztgenannten Mittel sowohl experimentell als auch
theoretisch begründen werden, in nächster Zeit erscheinen.
3) In meinem Artikel in der „EIZ” 1906, S. 1089, habe
ich irrtüämlicherweise angegeben, daß die küustliche Küh-
Abb. 38.
lung zum ersten Mal von Klihu Thomson angewendet
worden ist. Es ist dies unrichtig. Elihu Thomson hat,
soweit bekannt, nur Metall-Klektroden angewendet. Das
Moment der künstlichen Kühlung (hohle Elektroden mit
kühlender Flüssigkeit gefüllt) hat zuerst Poulsen in die
Otfentlichkeit gebracht.
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 186.
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11. April 1907.
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Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . f 8 — |1.1.121/,1 196,75 sie 199,40 200,60 200,30
Akk.-u.El.-Werke vorm. Boese&Co. Berlin] 45 | 2,5 |1.1/ Of 61,—| 7875| 63,— 66,50 63,60
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 | 1. 7. 11 | 193,10 216,— || 202, — 203,25 202,90
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.| 14 | 6,63 | 1. 1./ 71/2} 119,— 1124,50 | 119,— | 120,-—' 119,%
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14 — |1. 1.) 18 f 260,10 ‚285,90 || 265,10 | 266,75 265,75
Berliner Elektrieitäts-Werke . . . . .1 415 | 39,8 | 1. 7.| 10 | 168,— 1182,10 || 170,25 | 171,76 171,—
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 — 11.7. 13 | 219,50 241,50 | 221,50 | 226,—. 224,—
A.-G. Brown, Boveri & Co. ? . [6 Mill.Fsi 10 | 1. 4. 11 | 185,— 205,50 | 189,75 191,50, 190,40
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384| 1.4: Of 59,76| 72,50 68,10 68,75 68,50
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft} 24 | 19,79; 1. 1.| 61/2] 122,20 127,50|| 126,75 | 127,50 127,50
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 |1. 1, 6 | 109,— 113,75 || 110,25 13, — 110,75
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges.:. . . . f 36 15 | 1.1, 9f 147,— 159,— || 150,— | 151,25, 151,25
Elektra A.-G., Dresden. . .°. ....1 45 | 235 |1.4. 2/2} 70,—' 81,25|| 76,80| 77,75, 76,9
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,33|1.10.! 7 1 118,— a 122,40 |; 123,10 122,40
Bank f. elektr. Untern., Zürich . 136 Mill.Fs, 35,793) 1. 7.|_ 9 | 178,50 189,50 181,80 181,60) —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 37,5 | 35 | 1. 1! 71/g| 125,30 140,25 || 128,75 130,75, 130,-
Hamburgische Elektr.-Werke . . . . .E 18 | 9967| 1. 7. 8 | 151, — 159,75 || 165,— | 159,75] 169,75
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Frankf.| 20 |19,343) 1.4.| 7] 127,— ‚143,50 || 130, — | 130,75| 130,—
A.-G. Mix & Genest, Berlin . .....] — |1.1/ 8] 121,— |137,50|| 136,— | 137,60| 137,—
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg I6MILRbLL — | 1. i 4 | 82,— | 92,— i| 86,— | 87,75! 86,40
i do. > Vorzugsaktien .[9Mil.Rbl) — |1. 11 7 f 130,75 140,—|| 133, — 134,60! 133,50
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 29,1 | 1. 7.) 65 | 108,60 1126,— || 113,10 | 115,— | 114,—
Siemens & Halske A.-G., Berlin . 54,5 | 27,7 | 1. 8.) 10 | 167,— 181,60|| 174, — 174,75 174,25
Siemens elektr. Betriebe. . . .. . $ 75 2,5 |1.10. 5!% 107,— |118,50 107,— | 107,40, 107,—
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 r /1.7.! 9f 181,756 200,— || 191,— | 194,75 193,50
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. . . .| 9,06 | 21,88| 1. ı.! 3 | 88,—| 98,50]| 92,— | 95,50] 95,50
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . .| 17 |81,584 1. 1.1 73/4] 148,— |156,10|| 149,75 | 150, —' 150,—
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6048| 5,91 1.11 2} — | — — — | —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 3 1. 1. 6 | 151,50 160,— 151,75 . 152,— 152,—
Breslauer elektr. Straßenbahn . . . . .| 42 18 1.1. 6f 121, 18—| — :-—]|-
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 30 | 15 1.1. 4!/a f 127,— |132,10|) 129,— 129,30; 129,70
Große Berliner Straßenbahn . ; 100,082: 8,038 | 1. L 73/41 168, — 1185,50|| 171,10 173,60 173, —
Große Casseler Straßenbahn. . . . . f 5 . 1,979,1.10.| 4 | 102,50 109,60 103,25 a 103,50
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 ! 13,06) 1. 1.9 182,30 ‚195,50 || 185,50 | 186,25: 185,50
Straßenbahn Hannover. ar. 24 16,02! 1-1., Of 69,25! 79,90) 78,— 14, 73,0
Magdeburger Straßenbahn 6 Ä 45 IL ; 8 | 157,— /163,— || 158,75 | 160,80; 160,25
gegenüber stellt die Anordnung in Abb. 38 eine
magnetische Kupplung es sekundären
Schwingungskreises mit dem Lichtbogenkreis
dar. Ist der Lichtbogen der Schwingungs-
erreger, so müssen jetzt auch Schwingungen
auftreten. . Ist aber der Kondensator der
Schwingungserreger, so dürfen bei dieser An-
ordnung keine Schwingungen auftreten.
Pankow bei Berlin, 15. III. 1907.
Dr. G. Benischke.
Wir schließen hiermit diese Erörterung.
D. Schrfiltg.
BÜRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 6. April 1907.
Noch der Quartalswechsel hatte, wie voraus-
zusehen gewesen, eine bedeutende Inanspruch-
nahme der Reichsbank gezeigt, doch machte
sich unmittelbar darauf, von Amerika aus-
gehend, eine wesentliche Erleichterung der
Geldverhältnisse fühlbar. Daraufhin zeigte
sich auch eine allgemeine Beruhigung an den
Eftektenmärkten, die von einer mäßigen Er-
holung des gesamten Kursniveaus gefolgt war.
Die Umsätze bewegten sich in recht engen
Grenzen, da einerseits das Publikum sich von
neuen Engagements fernhält, anderseits die
berufsmäbige Spekulation stark geschwächt er-
scheint.
‚ Fest war der Anlagemarkt, nur Russen auf
die Duma-Verhandlungen etwas niedriger.
Privatdiskont 51/,0/,,
General Electric Co. 149 0%.
Chilikupter ruhig und
wieder besser (Kasse-
Lieferung). wo Lstr. 97. —. —.
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 117. —. —.
bis 118. —. —.
—
Zinn (Kasse-Lieferung) . Letr. 183.
———
ı) Nach „Mining Journal“ vom 6. April.
‚ Lstr. 3.10 —.
Fink og k para
Blei. .. . . . Lastr. 19. 7. 6.
Kautschuk fein Para: 5 sh. 1d. J.
CE
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Anfragenden zu verschen. Anonyme Anfragen werden
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kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlich
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stellen wir bis zu 10 Fa empiaren es betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügnnk,
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Handsc mitgeteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfo Bestellungen
von Sonderabdrücken oder Heften können is
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Fragekasten.
Frage 19. Wer fabriziert Selenzellen?
Frage 20. Wer liefert drei- oder mehr-
stellige Zählwerke, deren Zahlen durch einen
oder mehrere Tastendrücke selbsttätig auf null
zurückspringen?
Frage 21. Wer liefert Lötgebläse, geeignet
für Arbeiten an Freileitungen bei heftigem
Sturme?
Frage 22. Welche deutsche Spezialfirmen
stellen Maschinen zum Pressen von gebogenen
und geraden Isolatorstützen, insbesondere für
Hochspannungs-Isolatoren, her?
Antwort auf Frage 13. Zur Schmierung
von großen Sauggas-Motoren empfiehlt die Firma
Fr. Voigtländer in Kronbach in Bayern und
Düsseldorf ihre Argon - Kraftgas - Motorenöle.
Weiter empfehlen die Ölwerke Stern-
Sonneborn A.-G., Berlin S. 42, ihre Fabrikate.
FE EE ESSENER,
Abschluß des Heftes: 6. April 190°.
ge a TEEN - D a a E T A
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag
von Julius Springer in Berlin.
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P E- LRR EET ES T- S _ =__ _o
TO ano SE nann
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Elektrotechnisehe Zeitschrift
(Oentralblatt für Elektro
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Jullus Springer in Borin. — Scheiftieltung : E. C. Zehme,
Expedition: Berlin. N. 94, Monbijouplatz 8.
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher in
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
hervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Orlginalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Patentberichten etc. etc.
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Rundschan. S. 355. Statistik der Elektrizitätswerke in
Deutschland.
Kabelmessungen und Versuche mit Telephon - Frequenz-
strömen. Von Bela Gáti. 8. 357.
Der Wechselstrom - Doppelschluß - Motor der Felten &
Gailleaume-Lahmeyerwerke. Von M. Osnos. (Schluß
von S. 340.) 8. 358.
Erfabrungsformel für die Hysterese-Kurve. Von Dr. F.
Müllendorff. S. 361.
Literatur. 8. 362. Besprechungen: Proells Rechentafel für
Schraubenfedern, Von Dr.:3ng. R. Proell.
Statistik der Elektrizitätswerke in Deutschland. S. 33.
Kleinere Mitteilungen. 8. 422.
Persönliches. S. 422. H. Hausrath.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
S. 422. Erhöhung von Telegrammgebiihren in Amerika. —
Bestimmungen über das Telegraphengebeimnis in China.
Fernspre chen mit Leitung. 9.422. Untersapte
y ercinigung von Fernsprech-Gesellschaften in Amerika.
— Fernsprechwesen in Bulgarien. — Errichtung eines
Denkmals für Graham Bell.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
3.422 Messung hochfrequenter Wechselströme von ge-
ringer Stromstärke. — Verwendung von Automobilen
für funkentelegraphische Anlagen in Italien. — Trag-
bare Ausrüstungen für drahtlose Telegraphie in Amerika.
— Drahtlose Telegraphie nach Poulsen.
Moßgeräte und Meßverfahren. 8. 423. Neue
‚Zähler-Prüfklemmen. — Neuer Elementprüfer.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.423. Brand in einer Berliner
„Zentrale.
Elektrische Lampen, Heizvorrichtungen
und Zubehör. S. 424. Film-Glühlampe.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 424.
Die elektrischen Lokomotiven der New York, New Haven
and Hartford Railroad. — Elektrisch angetricbene Dreh-
scheiben.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
ber das Verhalten von Aluminium-Anoden.
Verschiedenes. 8. 425. Brandstatistik für Chicago.
Briefe an die Schriftleitung. 8.425. Elektrische Kraft und
Durchschlagsfestigkeit. Von G. W. 0. Howe und Dr. G.
Be nischke. -- Elektrische Kraft und Durchschlags-
festigkeit. Von Dipl:Ing, Rudolf Nagel und Dr. G.
Beu ischke. — Beiträge zur Erzeugung ungedämpfter
‚Schwingungen Vou Ernst Ruhmer.
Finanzielle und geschäftliche Nachrichten. S. 426. Deutsch-
Atlantische Telegraphengesellschaft. — Verschiedenes.
Kursbewegung. — Börsen-
Briefkasten. B. 42%. n-Wochenbericht. S. 426.
Fragekasten. 8. 426.
1907.
8. 425.
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RUNDSCHAU.
Statistik der Elektrizitätswerke in
Dentschland.
Die von uns alljährlich herausgegebene
Statistik der Elektrizitätswerke in Deutsch-
land, welche auf Seite 363 bis 422 abgedruckt
ist, erscheint zum zwölften Male und gibt
ein klares Bild von der Stellung, welche die
Elektrotechnik im deutschen Wirtschafts-
leben einnimmt. Unter Elektrizitätswerken im
Sinne der vorliegenden Zusammenstellung
sind nur solche Stromerzeugungs- Anlagen
verstanden, welche unter Benutzung öffent-
licher Straßen und Wege zur Verlegung der
Leitungen entweder ganze Ortschaften oder
größere Teile solcher mit elektrischem Strom
für Licht- und Kraftzwecke versorgen oder
anderen Öffentlichen Zwecken dienen. Block-
stationen und Einzelanlagen sind in die Zu-
sammenstellung nur dann aufgenommen wor-
den, wenn sie die Öffentliche Beleuchtung
in demselben oder in einem benachbarten
Orte mit versehen oder unter Benutzung
von Straßenland Strom an Private oder an
die Öffentlichkeit abgeben. Die Abteilung A
umfaßt die im Betriebe befindlichen
Werke und enthält 163 neue Werke gegen
147 im Vorjahr. Insgesamt enthält diese
Abteilung 1338 Werke gegen 1175 im Vor-
jahr. Über die Art der Zählung der Werke
sei bemerkt, daß alle einer Gesellschaft
gehörige Werke, wenn sie ein und densel-
ben Ort (oder Bezirk) versorgen oder in dem-
selben Ort liegen, als ein Werk gezählt
wurden, so wurden z. B. die sämtlichen den
Berliner Elektricitätswerken gehörigen Zen-
tralen innerhalb der Stadt Berlin nebst den
außerhalb des Weichbildes liegenden Primär-
Werken als ein Werk gezählt. Dies erschien
uns deshalb berechtigt, weil alle derartige
Werke mehr oder minder voneinander ab-
hängig sind, direkt oder indirekt auf das-
selbe Netz arbeiten und in ihrer Gesamtheit
für die Betriebsergebnisse maßgeblich sind.
Bei Städten wie z. B. Hamburg oder Karls-
ruhe, wo mehrere Werke bestehen, welche
weder elektrisch noch finanziell vonein-
ander abhängig sind, wurden die Werke
einzeln gezählt. Die Abteilung B umfaßt
die im Bau begriffenen oder vor dem Bau
stehenden Werke und zwar 368 gegen 540
im Vorjahr. Von diesen 368 Werken sind in-
zwischen 59 dem Betriebe übergeben wor-
den. Diese letzteren sind durch ein F vor dem
Ortsnamen gekennzeichnet. Ein * vor den
Ortsnamen der Werke in Abteilung A und B
bedeutet, daß uns keine Angaben gemacht
wurden, und daß daher die Angaben der
vorjährigen Statistik unverändert zum Ab-
druck gelangen mußten. Nach den uns
zugegangenen Mitteilungen bestehen außer-
dem noch gegen 200 Werke, von denen
wir keine Angaben erhalten konnten und
welche wir der Vollständigkeit halber ohne
nähere Angaben in der Abteilung C aufgeführt
haben. In diese Abteilung werden in der
nächstjährigen Statistik auch alle diejenigen
Werke der Abteilung A dieser Statistik ver-
wiesen werden, welche uns keine Angaben
machen, sofern die uns bekannten Angaben
unzureichend sein sollten. Rechnet man die
unter C aufgeführten Werke mit ein, so be-
stehen zur Zeit im ganzen etwa 1609 Werke.
Im einzelnen ist zu der Statistik folgen-
des zu bemerken:
In der ersten Spalte finden sich die
Zentralen, nach den Städten bezeichnet und
buchstabenmäßig geordnet, mit Angabe der
Besitzer. Bei kleineren Orten oder Orten,
deren es mehrere gleichen Namens gibt, ist
die Angabe der Postadresse unum-
gänglichnotwendig, da erfahrungsgemäß
zahlreiche Sendungen mit Fragebogen als un-
3565
ee
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. __ ____
bestellbar zurückkommen, weil die Adresse
ben ist. In solchen
unzureichend angege im Besitz
Fällen, wo sich mehrere Zentralen Im 2 d
einer Gesellschaft befinden, und mehr oder
weniger gemeinsam auf ein Netz arbel N
wie z. B. bei den Lausitzer Elektrizitäts-
werken und den Oberschlesischen Elektri-
zitätswerken ist die Firma unter Hinzu-
fügung der betreffenden Zentralen dem
Buchstaben nach eingereiht worden. Letz-
tere. sind dann aber ihrerseits noch einmal
mit einem entsprechenden Hinweis aufge-
führt worden.
Der Wunsch, auch die Erbauer der Zen-
tralen aufzuführen, konnte nicht berück-
sichtigt werden, da an dem Bau einer
Zentrale grüßtenteils mehrere Firmen be-
teiligt sind und eine Einzelaufführung ihrer
Tätigkeit die Statistik in unzulässiger Weise
belasten würde.
In der zweiten Spalte „Einwohnerzahl“
sind die Ergebnisse der Volkszählung vom
Jahre 1905 abgedruckt. Wenn ein Werk
einen größeren Bezirk mit mehreren kleinen
Orten zu versorgen hat, ist die gesamte
Einwohnerzahl dieser Orte oder des Bezirks
mit dem Vermerk „zus.“ angegeben worden.
Spalte 3 gibt die Strom- und Verteilungs-
art an. Hier ist eine fast völlige Genauig-
keit in den Angaben erzielt worden. Bei
Wechsel- und Drehstrom-Anlagen ist die
verwendete Frequenz (Periodenzahl) in
Klammern beigefügt. Fast ganz vollständig
sind auch die Angaben der nächsten Spalte
„Betriebskraft“, wenn auch allerdings bei
manchen Werken nicht genau zu erkennen
ist, ob die zweite Betriebskraft dauernd
oder nur als Reserve verwendet wird. Die
eingeklammerte Bezeichnung gibt die Re-
serve-Betriebskraft an.
In den Spalten 5 und 6 ist als „normale
Leistung“ der Maschinen die gesamte Lei-
stung aller Maschinen zu verstehen ohne
etwaige Zusatzmaschinen und zwar ohne
Rücksicht darauf, ob die Dynamo-
maschinen die zur Verfügung stehende
größte DBetriebskraft aufzunehmen im-
stande sind oder nicht. Bei Werken,
welche auch Strom für Bahnbetrieb liefern,
sind auch die gemeinschaftlichen Ersatz-
maschinen eingerechnet worden, während
die übrige Maschinenleistung für Bahn-
betrieb, soweit sie bekannt war, dann in
der letzten Spalte „Bemerkungen“ aufgeführt
worden ist. Besondere Schwierigkeiten
bot die Bearbeitung der Angaben in Spalte 6
für die normale Leistung der Akkumulatı ren,
da viele Werke auf dem Fragebogen hier,
ohne dies zu vermerken, die Zahl der Am-
perestunden ohne Angabe der Entladung,
oder auch die Entladestrom-Stärke oder die
Anzahl der Zellen eingetragen haben, und
erst durch wiederholte Rückfragen die rich-
tige Ziffer festgestellt werden konnte.
Für die Spalten 7 und 8 ist zu beachten
daß nicht die wirkliche Zahl der Lampen
angegeben ist, sondern für die Glühlampen
der Gleichwert in 50 Watt-Lampen, und für
die Bogenlampen die gleichwertige Zahl
von 10 Amp-Lampen, berechnet durch Di.
vision der Kilowatt für Bogenlieht mit
dem durchschnittlichen Wattverbrauch einer
Bogenlampe von 10 Amp, nämlich mit
550 Watt, und zwar ohne Rücksicht darauf,
ob die Bogenlampen von Gleich- oder
Wechselstrom gespeist werden. In Spalte 7
sind außer Kohlenfaden-Glühlampen auch
Nernst-Lampen und Metallfaden -Lampen,
wie Osmium-, Tantal-, Osram-, Woltram-,
Zirkon- und ähnliche Lampen, umgerechnet
auf 50 Watt-Lampen, aufgeführt worden. Da
seitens der Elektrizitätswerke bisweilen die
Straßenbeleuchtung getrennt in der Spalte
„Bemerkungen“ aufgeführt wird, so sei an
dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen,
daß die diesem Zweck dienenden Glüh-
16
366
——
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
18. April 1907.
und Bogenlampen gleichfalls ohne besondere
a. in den Spalten 7 und 8 aufzuführen
sind.
Spalte 9 gibt die Gesamtzahl der Pferde-
stärken der angeschlossenen Motoren, jedoch
mit Ausnahme von Straßenbahn-Motoren an.
Für die für sonstige Zwecke abgegebene
Energie, nämlich Elektrolyse, Heizung usw.
ist keine besondere Rubrik vorgesehen; jc-
doch sind Angaben hierüber bei einer Anzahl
von Werken in der letzten Spalte „Bemer-
kungen“ zu finden. In der nächstjährigen
Statistik beabsichtigen wir auch den Gesamt-
Anschlußwert jedes Werkes anzugeben.
Einer uns von außen zugegangenen
Anregung folgend, haben wir für alle Werke
soweitunsdarüber Angaben gemacht wurden,
in einer weiteren Spalte die Art der Ver-
legung des Leitungsnetzes angegeben. Diese
Angabe dürfte bei Vergleichung von Werken
hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit in man-
chen Fällen gute Dienste leisten.
In der Spalte „Bemerkungen“ sind die
Angaben aus den vorhergehenden Spalten,
soweit dies nötig war, erläutert und ergänzt
worden. Hier sind auch die Gebrauchsspan-
nung der Werke, sowie bei Werken mit
Hoch- und Niederspannungs-Netz die Primär-
und Sekundärspannung angegeben.
Die Angabe der Strompreise ist in der
diesjährigen Statistik eine übersichtlichere,
indem die betreffende Rubrik für Licht und
Kraftunterteiltwurde. Ergänzungenzudiesen
Angaben finden sich bei einzelnen Werken
wieder in der Spalte „Bemerkungen“. Es
zeigt sich, daß bei den meisten Werken der
Grundtaxentarif mit staffelförmig steigendem
Rabatt eingeführt ist. Außerdem wird der
Doppeltarif und der Maximaltarif bei einer
größeren Anzahl von Werken verwendet,
während andererseits viele Werke, und
zwar nicht nur kleinere, nach einem all-
gemeinen Pauschaltarif Strom liefern. Da
die Raumbeschränkung es nicht gestattete,
die zum Teil ziemlich verwickelten Ta-
rife vollständig abzudrucken, so konnte
nur das Wesentliche angeführt werden.
Eine ganz interessante Übersicht über die
verschiedenen Arten der Tarife findet sich in
der vorjährigen Statistik („ETZ“ 1906, S. 131).
Die letzte Spalte enthält außerdem, so-
weit Angaben gemacht wurden, die von den
einzelnen Werken versorgten Ortschaften.
Diese Angaben sind, um den Wert der
Statistik als Adressenmaterial zu erhöhen,
in der Abteilung D vereinigt. Diese Zu-
sammenstellung ist in vorliegender Statistik
zum ersten Mal enthalten und gestattet, die
für Installateure und Lieferanten wichtigen
Angaben über Stromart, Spannung usw. der
elektrischen Anlagen eines beliebigen Ortes
schnell zu ermitteln. Um das Verzeichnis
der versorgten Orte das nächste Mal mög-
lichst lückenlos geben zu können, bitten
wir alle Werke, die versorgten Orte auf-
führen zu wollen.
Die hauptsächlichsten Ergebnisse der Sta-
tistik finden sich in den auf S. 422 gegebenen
Zahlentafeln. Aus diesen sei noch hervorge-
hoben, daß es am 1. April 1906 in Deutschland
anElektrizitätswerken über 2000 KW Gesamt-
leistung (Maschinen + Akkumulatoren) 53
gab. Die Werke sind hierunter aufgeführt.
i Kilowatt
1. Berlin, Berliner Elektrizitäts-Werke
(Gl. u. Dr.), Gesamtleistung . .108956
2. Hamburg, Hamburger Elektrizitäts-
werke A.-G. (Gl.), Gesamtleistung 26 812
3. Rheinfelden (Dr. u. Gl.) . 14494
4. Oberschlesische Elektrizitäts-
Werke (Dr) . .» ... . 14.260
5. Frankfurt a. M. (W. u. Gl. u. Dr.), i
Gesamtleistung . . . . . 13316
6. Essen a. d. Ruhr (Dr.) . . 12960
7. Dresden (W.u.Gl.), Gesamtleistung 12 485
R. München ())r.u.Gl.), Gesamtleistung 11 180
Zahlentafell.
Entwicklung der Elektrizitätswerke in den Jahren 1894 bis 1906.
pE L nn m nn nn
ıl. Angeschl.
en j Ara a i0 A- Rokan
Statistik Werke ampon ampon
Stück | Stück
1894. 148 493 801 12 357
1895. 180 602 986 15 396
1897 . 265 1 025 785 25 024
1898. 375 1 429 601 32 586
1899. 489 1 940 744 41 172
1900 . 652 2623 893 50 070
1901. 768 3 403 205 64 278
1902 . 870 4 200 203 84 891
1903 . 939 5 050 584 93 415
1904 . 1028 5 687 382 | 110 856
1905 . 1175 6 301 718 121 912
1906 . 1338 8240596 | 154913
9.Isarwerke (Dr.).
10. Breslau (Gl. u. Dr.), Gesamtleistung 10015
11. Augsburg (Dr.) .
12. Urft-Talsperre b. Heimb
13. Stuttgart (Dr.)
14. Straßburg i. Els. (Gl. u. Dr.), Ge-
22
23
25
26
21
28
29
30
31
32
33
34
35
36
3T
38
18.
samtleistung .
15. Köln a. Rh. (W.)
16.
17. Hannover, Straßenbahn Hannover
Schöneberg b. Berlin
A.-G. (Gl. u. Dr.)
Charlottenburg (Dr.).
. Elberfeld (W. u. Gl.)
. Magdeburg (Dr.)
24. Chemnitz (Dr.) .
.Leipzig, städt. (Gl. u.
. Mülhausen i. Els. (Gl.
. Bremen (Gl). . . .
.Halle a. S. (Gl. u. Dr
.Aachen (Gl. u. Dr.)
).
.
(G1)
Düsseldorf (Gl. u. Dr). . .
19. Hannover, städt. (Dr. u. Gl.)
20. Dortmund (Gl. u. Dr.)
21.
Dr.) ;
u. Dr.)
. Waldenburg i. Schl. (Dr.).
. Mannheim, städt. (Dr.
. Zaborze, Donnermarkshütte (Dr.)
‚Stettin (Gl) . . . .
. Solingen (Dr. u. GL).
. Nürnberg (W.) .
. Mainz (Dr.) :
. Cassel (Gl. u. W.).
. Wiesbaden (Dr.)
).
39. Königsberg i. Pr. (G1)
40. Neckarwerke (Dr.)
41
42
.Rheinau (Dr.)
. Königshütte i. Schles, (Dr. u. G1)
ach (Dr)
Kilowatt
. 10422
2 700
2 695
Angeschl. Anschlußwert KW
Motoren In | en
Beleuchtung ' Kraft Gesamt
PS | |
Ä _
5 635 30 869 | 5072 35 941
10 254 37847 9229 47076
21 809 63 800 19 628 83 428
35 867 87 773 | 31 280 119 (53
68 629 117623 | 61766 ' 179389
106 368 156230 ı 95731 ; BY
141 414 202 299 | 127 273 | 329 572
192 059 252 456 172 853 425 309
218 953 299 237 | ` 197 048 | 496 284
263 036 339797 | 236732 676 530
3 0428 376042 | 279395 | 655 427
377 838 489 485 | 840066 ; 829541
Kilowatt
43. Plauen i. V. . 2 650
44. Karlsruhe, Großherz. Bad. Staats-
eisenb. (Gl. u. Dr.) 25%
45. Brühl b. Köln (Dr) . 2 350
46. Remscheid (Gl.) 2241
47. Darmstadt (Gl). ; l 2 220
48. Duisburg (Gl. u. Dr) . . - 212
49. Oberkassel b. Düsseldorf (Gl.u.Dr.) 21
50.Crefeld (Gl). . . 2. 2... 2117
51. Barmen (Gl. u. Dr). . . . . . 208
52. Hamburg, Hamburg. Freihafen, |
Lagerhaus-Ges. (Gl.) . 2 039
53. Mannheim, Großherz. Bad. Staats-
- eisenbahn (Gl. u. Dr.) 2018
Die Gesamtleistung dieser 53 Elektrizi-
tätswerke, die sich auf 50 Städte verteilen,
beträgt etwa 414500 KW. Unter diesen
53 Werken, welche, wie oben angegeben,
gezählt wurden, befinden sich natürlich auch
Anlagen, welche aus zwei und mehr Einzel-
werken bestehen, deren Teilleistungen bis-
weilen gleichfalls über 2000 KW liegen. 50
besitzt z. B. Berlin allein sechs Zentralen
mit 47446, 32 726, 8074, 7652, 7262, 5028 KW,
die aber mehr oder minder voneinander
abhängig und daher nur als ein Werk ge-
zählt worden sind.
Das Anwachsen des Gesamt-Anschluß-
wertes sämtlicher Werke nach dem Ergeb-
nis der Statistiken der Jahre 1894 bis 1%%
geordnet, zeigt die obige Zahlentafel I und
in graphischer Darstellung die Abb. 1.
Die von Jahr zu Jahr wachsende
Schwierigkeit der Herstellung eines so unl-
fangreichen Zahlennachweises wie der vor-
liegende nötigt uns wiederum, an alle die-
jenigen, welche Lücken oder Irrtümer er
bemerken, die Bitte zu richten, Uns freund-
e iii
A e e
nn
53
ze
Me
A
pI Ore v8 Led
5
Ea
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Ri l EA ANE JAIME
> =
867
18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. - 1907. Heft 16.
Kabel vornehmen und wenig geschultes
Personal ist auch fähig, Kapazitäten zu
messen. Besonders bei ausgelegten Fern-
sprechkabeln ist es sehr wünschenswert, mit
einem Zeigergalvanometer zu arbeiten. Diese
Kabel sind im allgemeinen länger als die
in der Fabrik zu messenden. Zur Messung
größerer Kapazitäten ist die niedrige Tele-
phonfrequenz vorteilhafter; man kannStimn:-
J. Berliner eine elektrisch angetriebene
Stimmgabel (mit 253 Schwingungen) tönte
und der. transformierte Sprechstrom ge-
messen wurde. Die Schaltung war die beim
Mikrophonbetrieb übliche, nur wurde in den
sekundären Stromkreis ein Kondensator
und ein Meßapparat eingeschaltet.
Abb. 3 zeigt die Resonanzkurve der
Siemensschen sogenannten Hochfrequenz-
Maschine. Die Periodenzahl war 2210.
Die Resonanz ist gut ausgeprägt, und
eben diese Ausprägung ist sehr gut ver-
wendbar zu Kapazitätsmessungen. Das Ver-
fahren ist das folgende: Zunächst wird eine
Kurve unter Verwendung einer bekannten
Kapazität C aufgenommen (Abb. 4). Schaltet
man darauf mit C eine unbekannte Kapa-
zität parallel, so zeigt das Barretter - Gal-
vanometer einen anderen Ausschlag, wie
bei C allein, und von der Stromstärke,
welche diesem Ausschlage entspricht, kann
man auf der Kurve die zugehörige Kapa-
zität ablesen. Zum Beispiel, wenn C einen
Wert von 0,002 Mikrofarad hat, ist die
Stromstärke 93 Mikroampere. Nach Parallel-
lichst Mitteilung davon zu machen. Gleich-
zeitig bitten wir aber auch alle Besitzer,
Betriebsleiter und Erbauer von Elektrizitäts-
werken, uns durch möglichst schnelle und
genaue Auskünfte für die nächstjährige
Statistik entgegenzukommen, damit die
Lücken nach Möglichkeit ausgefüllt werden
können, und die Veröffentlichung rechtzeitig,
das heißt noch im Laufe des Berichtsjahres,
erfolgen kann.
Allen denjenigen aber, die uns bisher
ihre Unterstützung haben zuteil werden
lassen, sagen wir, da dies nicht in jedem
einzelnen Falle besonders geschehen konnte,
an dieser Stelle unseren besten Dank.
Schaltung für Kapazitätsmrssungen.
Kabelmessungen und Versuche mit Abb. 4.
Telephon-Frequenzströmen.
Von Béla Gáti.
gabel-Unterbrecher anwenden, bei welchen
die Frequenz für Meßzwecke genügend kon-
stant bleibt.
Bald nachdem im Jahre 1877 in Deutsch- Die mit Gleichstrom gemessenen Kabel-
land die ersten Versuche mit dem Fern-
sprecher zwischen dem General-Telegraphen-
amt und dem Zentralbureau des General-
Postmeisters auf 2 km Entfernung statt-
gefunden hatten, bemühten sich Fachmänner,
über die elektrischen Vorgänge in der Lei-
tung durch Messung Klarheit zu gewinnen.
Die Untersuchungen fielen jedoch ergeb-
nislos aus, da die feinsten Galvanometer
keinen Strom anzeigten.
Seitdem ist der Sprechbereich tausend-
mal größer geworden, aber erst in den letz-
ten Jabren haben Kennelly und Duddell
oe as lo 45 29 2s 39 I +o
Die Resor anzkurve eines tönenden Mikrophones
(253 Schwingungen). .
Abb. 2.
ein Verfahren gefunden, die Sprechströme
zu messen. Sie arbeiten allerdings mit
Spiegel-Instrumenten. Dem Verfasser ist
es gelungen, durch Vervollkommnung ein-
zelner Teile, z. B. durch besseres Einstellen
der Widerstandsmessungen, stärkeren Meß-
strom, kleineren Galvanometer-Widerstand,
Gold-Wollastondraht statt Platin-Wollaston
usw, die Barretter-Methode Kennellys so
zu verbessern, daßSprechströme mit Zeiger-
Galvanometern meßbar sind.
Abb. 2 zeigt eine Resonanzkurve, wel-
che so aufgenommen wurde, daß vor einem
Mikrophon der Telephon-Fabrik A.-G. vorm.
aufzunehmen.
f 00s:s Qoos 0075 Qo OATES A0150 B0775 Qu-ı
Dio Resonanzkurve der Telephonfrequenz -Maschine von
Siemens & Halske, A.-G.
Abb. 8.
konstant. Bei den Kapazitätsmessungen
mit Gleichstrom braucht man auch zwei
Messungen, nämlich die mit dem Normal-
kondensator und die mit der Meßleitung
auszuführen, und so ist die Barretter - Me-
thode eigentlich nicht langwieriger, dabei
aber viel bequemer, weil der Ausschlag
konstant bleibt und man nicht gezwungen
ist, eine momentane Ablenkung abzulesen.
Das Anrühren der einzelnen Kabeladern
mit der Hand beeinträchtigt nicht die
Messungen; das Auswechseln der zu messen-
den Adern kann fortwährend geschehen;
. die Messung kann man dicht neben dem
schaltung des Kabels soll die Stromstärke
auf 338 Mikroampere anwachsen, dann kann
man die Kapazität auf 0,005 Mikrofarad aus
der Kurve ablesen. Es empfiehlt sich, mit
dem aufsteigenden Zweige der Kurve zu
arbeiten. Wie Abb. 2 zeigt, ist dieser Zweig
ziemlich geradlinig, und so braucht man in
der Praxis nicht alle Punkte der Kurve
Es genügen zwei bis drei
Punkte, z.B. A, B (Abb. 2). Wenn man den
maygnetisierenden Strom bei der Maschine
konstant hält -- die Siemenssche Tele-
phon - Frequenzmaschine läuft hinreichend
konstant —, bleibt der Wechselstrom auclı
kapazitäten stimmen mit den durch Wechsel-
strom festgestellten nicht genau überein.
Die mit Telephonfrequenz gemessenen Werte
sind kleiner. Eine endgültige Folgerung
kann nur aus längeren Beobachtungen (die
im Gange sind) gezogen werden. Bei Messun-
gen der Linienkonstanten!) habe ich auch
einen niedrigeren Wert für Kabelkapazitäten
bekommen. Die Erscheinung ist wahrschein-
lich allgemein und die elektrostatische In-
fluenz spielt eine Rolle dabei, oder die In-
duktivität des Kabels macht sich geltend.
Der Kapazitätswirkung der Kabeladern
sucht man heute durch das Pupinsche
System entgegenzuwirken. Dieses Ver-
fabren hat aber noch nicht die erhofften
Erwartungen gebracht. Darum wäre es
wünschenswert, die Ferntelephonie auch
auf anderen Wegen zu verbessern. Ich
habe dazu einige Mikrophone auf Übertra-
gung hoher Töne untersucht. Die Tonquelle
war eine Galtonpfeife, der Windkessel ein
Gasometer; der Winddruck wurde ziemlich
konstant gehalten; die kleinen Druckver-
änderungen waren dieselben bei allen
Messungen.
Zahlentafel.
Ta a u Sekundäre
Mikropbone Tonhöhe Stromstä:ke
Ben in 10° ® Amp
| 4138 | 720
Telephon-Fabrik 4645 475
A.-G. vorm. J. Berliner l 5213 | 556
5524 | 32%
3489 315
3906 325
: 4138 345
A.-G. Mix & Genest 4646 370
5213 -435
5524 450
Wie die Zablentafel zeigt, ist bei nie-
deren Tonhöhen das Mikrophon von der
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner viel
besser; bei 5500 Tonhöhe arbeitet es schon
nicht mehr so gut. Das Mikrophon von der
A.-G. Mix & Genest gibt für alle Tonhöhen
fast dieselbe Stromstärke aus. Es wäre
nicht unmöglich, Mikrophone zu bauen, die
auf höhere Töne stärkere Ströme abgeben
als auf niedere. Auf der Linie werden die
Ströme höherer Frequenz besser abgedämptt
und so erhielte man am Ende der Leitung
eine Sprache, die der ursprünglichen viel
ähnlicher wäre als es heutzutage der Fall
ist. Auf kurze Entfernungen wäre aber die
Verständlichkeit etwas schlechter.
.— [m
ı) „The Electrician“, Bd. 58, 1906, S. 81.
358
—
Bei den Messungen wurden die Ströme
im Sekundärkreise auf das Resonanzmaxi-
mum hinaufgetrieben. Schon bei Telephon-
frequenzen ist es nämlich nicht zulässig,
bei verschiedenen Frequenzen auf derselben
Stelle zu messen. Bekommt man auf einer
Stelle ein Maximum der Stromstärke, so ist
es unzweifelhaft, daß mit einer anderen
Frequenz auf derselben Stelle kein Maxi-
mum liegt. Um diese Fehler auszuscheiden,
stelle ich den Meßapparat auf die maximale
(Resonanz) Stromstärke ein.
Das Barretter - Verfahren leistet gute
Dienste auch bei anderen Untersuchungen.
Zum Beispiel hat sich damit feststellen
lassen, daß bei den sogenannten hygieni-
schen Mikrophonen (mit Schutzpapier oder
dergleichen) die Stromstärke 20 bis 50%,
geringer ist, als ohne Papier.
Die llörstärke kann man auch unter-
suchen; es ist wirklich zu bewundern, was
für ein unempfindliches Instrument das
menschliche Ohr gegen Tonstärke oder
Schallstärke ist. Die Stromstärke kann auf
das Zehnfache anwachsen und das Ohr hört
den Schall doch nur um ein geringes stärker;
einige Prozent Unterschied in der Strom-
stärke sind garnicht wahrzunehmen.
Zusammenfassung.
Mit Hilfe der Wechselstrom-Zeigergalvano-
meter ergibt sich ein neues Verfahren für Ka-
pazitätsmessungen auf Grund der Resonanz-
kurven. Die Zeiger-Galvanometer leisten auch
gute Dienste bei Mikrophonversuchen; für
Ferntelephonie dienende Mikrophone können
bequem untersucht und verbessert werden.
Der Wechselstrom-Doppelschluß-Motor der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke.
Von M. Osnos. |
(Schluß von S. 340.)
Funkenloser Lauf.
Wie bereits erwähnt, kann man bei
Wechselstrom - Kommutatormotoren nicht
mehr als eine Windung auf die Kommu-
tatorlamelle nehmen. Nach des Verfassers
Wissen ist es bis jetzt noch nicht gelungen,
einen brauchbaren Motor mit mehr als einer
Windung auf eine Lamelle zu bauen, obwohl
dies wegen der Verminderung der Kommu-
tatorströme sehr erstrebenswert wäre. Haupt-
sächlieh sind es die Kurzschlußströme, die
bei mehr als einer Windung auf die Lamelle
sehr stark steigen und die nicht nur störende
Funkenbildung am Kommutator verursachen,
sondern auch das nützliche Erregerfeld
sehr stark schwächen. Die Erfahrung hat
gezeigt, daß bei zwei Windungen auf die
Lamelle das Drehmoment sehr stark sinkt,
während gleichzeitig der Anlaufsstrom auf
das Zwei- bis Dreifache steigt. Aus diesem
Grunde ist ganz allgemein die Spannung
auf die Lamelle eines Kommutatormotors
von nicht großer Leistung und somit auch
die Funkenbildung selbst beim Anlaufen
ganz gering.
Mit der Drehzahl nimmt aber noch die
Lamellenspannung immer mehr und mehr
ab, um bei synchroner Drehzahl auf einen
ganz kleinen Wert zu sinken. Da nun der
Doppelschluß-Motor normal mit nahezu der
synchronen Drehzahl läuft, so ist auch im
allgemeinen zur Funkenbildung am Kommu-
tator keine Veranlassung vorhanden.
Dieses ist jedoch nur dann der Fall,
wenn das Drehfeld sich vollkommen aus-
bildet.
In manchen Fällen jedoch, wo infolge
besonderer Anordnungen der Wicklung
oder der Anordnung und Form der Nuten
höhere harmonische Felder entstehen, ist
nungen
jede Phasenverschiebung
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
die Spannungsverteilung auf dem Kommu-
tator selbst bei der synchronen Drehzahl
nicht mehr gleichmäßig, und zwar sind
manchmal die Spannungen zwischen den
in der Arbeitsachse und manchmal die
Spannungen zwischen den in der Erreger-
achseliegenden Kommutatorlamellen größer.
In diesem Falle werden nach Anordnung der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke für die
Erreger- und Arbeitsbürsten Kohlen ver-
schiedener Sorte verwendet und zwar Kohlen
härterer Sorte für diejenigen Bürsten, an
denen Feuern zu bemerken ist.
Es sei besonders darauf hingewiesen,
daß öfter entgegen den bis jetzt allgemein
verbreiteten Ansichten, gerade an den Er-
regerbürsten verhältnismäßig große Span-
entstehen, sodaß, während die
Kommutierung an den Arbeitsbürsten voll-
kommen gut vor sich geht, die Erreger-
bürsten ziemlich stark feuern. Dieser Fall
ist bei manchem ausgeführten Motor ein-
getreten. Nach Verwendung von härteren
Kohlen an den Erregerbürsten lief der
Motor vollkommen funkenlos.
Guter Leistungsfaktor.
Die Phasenkompensierung erfolgt bei
dem Doppelschluß-Motor in derselben Weise
wie bei allen kompensierten Motoren, und
es sei daher hier das Zustandekommen der
Phasenkompensierung nur ganz kurz er-
läutert:
Da die Statorwicklung an eine konstante
Netzspannung gelegt ist, ist das Statorfeld
in der Richtung der Arbeitsachse nahezu
konstant und in Phase um 90° gegen die
Spannung verschoben. Durch Drehung des
Ankers in diesem Felde entsteht zwischen
den Erregerbürsten eine Spannung, die in
Phase mit dem Statorfelde, also um 90°,
gegen die Netzspannung verschoben ist.
Diese Spannung ist nun im Stromkreise der
Erregerbürsten in dem Sinne geschaltet,
daß sie der um 90° der Netzspannung nach-
eilenden Spannung der Selbstinduktion ent-
gegenwirkt.
Man kann die Verhältnisse der Maschine
so wählen, daß die voreilende aus der
Ankerdrehung entstehende Spannung gleich
oder nahezu gleich der nacheilenden EMK
der Selbstinduktion des Motors ist, sodaß
im Motor auf-
gehoben wird.
Möglichst geräuschloser Lauf.
Wie bereits erwähnt, bildet sich bei
dem Doppelschluß-Motor in der Nähe des
Synehronismus ein nahezu konstantes Dreh-
feld und da derselbe mit konstanter Dreh-
zahl läuft, so wird auch das Drehfeld stets
konstant bleiben. Somit muß der Motor
genau so ruhig laufen, wie ein gewöhnlicher
Drehstrom-Motor.
Wirkungsgrad.
Für den Aufzugsmotor ist ein guter
Wirkungsgrad wohl erwünscht, aber nicht
von Bedeutung. Denn der Aufzug an
sich wird gewöhnlich ausbalanziert. Im
vollen Laufe hat also der Motor nur die
Reibung der Bewegung und das Gewicht
von einigen Personen zu überwinden, was
aber verhältnismäßig sehr gering ist gegen
diejenige Leistung, die zur Überwindung
der Reibung, der Ruhe und zur Beschleuni-
gung notwendig ist. Da nun der Motor
in bezug auf die größte von ihm zu ent-
wickelnde Leistung berechnet wird, so ist
seine Nennleistung viel größer als die, die
er wirklich im Laufe zu leisten hat. Die
Nennleistung erreicht also der Motor nurin
den seltensten Fällen, und somit ist auch
gleichgültig, ob der Wirkungsgrad bei der
Nennleistung gut oder schlecht ist. Hält
aber der Motor auf jedem Stockwerk, so
tr ERBEREEREHEEERBENEEN
BEBREZS
18. April 18
u ———— —-—.
besteht meistens der größte Teil des vom
Motor zurückgelegten Weges aus An- und
Auslauf, sodaß auch der beste Wirkungs-
grad während des kurzen Weges, den
der Motor bei normaler Geschwindig- '
keit zurücklegt, ohne Einfluß auf den ge-
samten Wirkungsgrad bleiben würde.
Der Wirkungsgrad von Wechselstrom-
Kommutatormotoren muß indessen not-
wendigerweise schlechter sein, als bei ent- |
sprechenden Gleichstrom - Motoren. Haupt |
sächlich kommt es daher, daß man, wie \
bereits erwähnt, bei Wechselstrom - Kom-
mutatoren, wegen eines guten Anlaufs, |
nicht mehr als eine Windung auf eine
Kommutatorlamelle verwenden kann. und
somit mit Kleinen Lamellenspannungen ar-
beiten muß. Infolge der kleinen Lamellen-
spannung ist bei der größtmöglichen Zahl
Kommutatorlamellen auch die gesamte |
Rotorspannungklein. Bei gegebener Leistung
sind somit die Kommutatorströme und mit |
ihnen die Strom- und die Bürsten-Reibungs-
verluste verhältnismäßig groß.
Bei großen Motoren sind diese Verluste |
nicht sehr fühlbar, umsomehr aber bei |
kleinen.
Praktische Ergebnisse.
Abb. 5 bis 9 geben über die Arbeits-
weise einiger ausgeführter Motoren Aus-
kunft. Sämtliche Werte stellen Bremsungen
mittels Zaumes dar, wobei n überall die
Umdrehungszahl bedeutet. |
np. n
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10 PR.
Doppelschluß-Motor D G V1, 6.5 PS, 120 V, 91 Wechsel, i
Erregerspannung 6 V.
Abb. 5. |
Doppelschluß-Motor D G VI, 65 PS, 120 V, 91 Wechsel.’
Erregerspaunung 5 V.
Abb. 6.
Abb. 5 und 6 zeigen die Schaulinien
des sechspoligen 6,5 PS- Motors, Type
DG VI, die bei verschiedenen Erreger-
spannungen aufgenommen sind. Abb. 5
entspricht einer Erregerspannung von 6 V
und Abb. 6 einer von 5 V. Aus den Ab
bildungen ist zu ersehen, daß die Drehzahl
bei allen Belastungen nahezu konstant i
ebenfalls ist der Leistungsfaktor in Abb.
fast bei allen Belastungen nahezu 1. er
Wirkungsgrad ist bei normaler Drehza
etwa 0,62, was für einen kleinen Aue
motor verhältnismäßig gut ist. se
die vollständige Kompensierung un
Gewicht gelegt, so kann man, UM 2
Wirkungsgrad zu verbessern, die Erreg |
nn Bie aE e NS Se E
spannung kleiner nehmen.
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diese Ww.
ehr at
18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift.
Diesen Fall stellt Abb. 6 dar. Wie aus
derselben ersichtlich, ist durch die geringere
Erregerspannung der höchste Wert des
Leistungsfaktors von 1 auf 0,9 gesunken,
der höchste Wirkungsgrad dagegen von
0,63 auf etwa 0,67 gestiegen.
Abb. 7.
ae ea NE
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ROSEN
O 0 20 30 40 50 00 70 80 90 100 110 120v-“
Doppelschluß-Motor D G VII, 65 PS, 100 V. 80 Wechsel.
Abb. 8.
Abb. 7 bis 8 veranschaulichen die
Arbeitsweise eines ebenfalls sechspoligen
65 PS leistenden Motors, aber von etwas
größeren Abmessungen, und zwar bei 100 V
Spannung und 80 Wechseln.
Bei diesem Motor sind besonders die
Anlaufsverhältnisse bemerkenswert. Sein
Normalstrom beträgt 79 Amp, der Anlaufs-
strom 164 Amp, er braucht also beim An-
laufen etwa den doppelten Strom, zieht aber
mit 255 mkg an, was das 4,4-fache des
normalen Drehmomentes von 5,82 mkg aus-
macht.
Der Volt-Ampere-Verbrauch bezogen auf
l mkg ist:
164 >< 100
25,5
was bei 80 Wechseln als sehr günstig zu
betrachten ist.
Den Schaulinien Abb. 7 ist zu ent-
nchmen, daß für das 2,2-fache Drehmoment
(13 mkg) ein Anlaufstrom von etwa 102 Amp
bei 72 V notwendig ist. Es ist also bei
dieser Spannung das Verhältnis:
= 643 VA,
Volt-Ampere für Anlauf _ 102< 72 _ 99g
Volt-Ampere normal 100x797 >
Auf eine und dieselbe Spannung bezogen,
würde das heißen, daß der Motor beim
Anlauf bei 0,93 Normalstrom das 2,2-fache
Drehmoment entwickelt.
Um den Einfluß der Spannung und der
Periodenzahl auf die Arbeitsweise des Mo-
tors zu bestimmen, sind Bremsversuche mit
demselben Motor bei 120 V und 91 Wechseln
ausgeführt worden. Die Bremsversuche
veranschaulichen Abb. 9 und 10.
Entsprechend der höheren Spannung
und der höheren Periodenzahl, ist die
Leistung des Motors stark gestiegen, wäh-
rend Wirkungsgrad und Leistungsfaktor
wesentlich unverändert geblieben sind. Der
Motor ist bis 14 PS abbremsbar. Nimmt
man 1,4-fache Überlastung als normal für
einen Aufzugsmotor an, so ist seine Normal-
leistung dementsprechend 10 PS zu be-
trachten. Ein Vergleich mit Abb. 7 ergibt
nun, daß die Leistung des Motors auf das
10
der zugeführten Spannung proportional.
wichtig sein kann.
Abb. 10 veranschaulicht die Anlaufs-
verhältnisse des Motors bei 100 Wechseln.
Den Schaulinien ist zu entnehmen, daß bei
95 V Klemmenspannung der Anlaufstrom
140 Amp und das Drehmoment 17,8 mkg
beträgt. Der Volt-Ampere-Verbrauch auf
1 mkg ist daher:
140 x 95 =
bei 80 Wechseln war der Volt-Ampere-
Verbrauch auf 1 mkg 64,3, das Verhältnis
a entspricht nun fast genau den Verhält-
nissen der Wechselzahlen a Es bestätigt
100 20 U BE EEE DEE RL. Sr BEER EEE
sr
so 16 Pa Dms a3 800
TITTIS AN
oa | T AtA] k co
EENP-4EENTAENERE
EEE ISENREASHBER EEE
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©
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G
E
5
5
š
5
8
o } 2339485 6 7
Doppelschluß-Motor D G VII, 66 PS bei 120 V und
91 Wechseln.
Abb. 9.
5
HENENEE
mE
PE
aan
E
=
ag
RER
Zum
SEAN
TESNE
=
RE
ERR
RER
2
BE
EE
»
o 20 4o o eo 100 120 Volt
Doppelschluß-Motor D G VII. 65 PS, 100 V, 80 Wechsel.
Anlauf bei 100 Wechseln.
Abb. 10.
sich somit die bekannte Theorie, dab das
Drehmoment von Wechselstrom- Kommu-
tatormotoren, bei sonst gleichen Verhält-
nissen, nahezu im umgekehrten Verhältnis
zur Weehselzahl steht.
65 = 1,54 fache gestiegen ist, das heißt
ungefähr der Wechselzahl und dem Quadrate
Bei 100 V und 80 Wechseln ist demnach
dieser Motor weniger ausgenutzt. Dennoch
kann man ihn mit 10 PS normal nicht be-
lasten, da die Erwärmung die durch die
normalen zugelassenen Grenzen übersteigen
würde. Um den Motor voll auszunutzen,
muß daher künstliche Kühlung angewendet
werden, ein Beispiel dafür, daß selbst bei
kleineren Motoren die künstliche Kühlung
A ehe
1907. Heft 16. nn 369
ae re, rn
K =
Das normale Drehmoment dieses Motors
bei 10 PS und 910 Umdr/Min ist = 7,9 mkg
und der entsprechende Strom etwa 98 Amp.
Daraus ergibt sich:
Anlaufs-Volt-Ampere _ 140x% _ 11
Volt-Ampere normal ~ 90x120 ”?
das heißt beim 1,13-fachen des normalen
Stromes (auf ein und dieselbe Spannung
bezogen) zieht der Motor mit 2,25-fachem
Drehmomente an.
O 20 40 & 80 100 120 140 160 180 300 220 MO Voh
Doppelschluß-Motor D G IX, 10 P3, 220 V, 50 Wechsel.
Anlauf.
Abb. 11.
HE
EA
.=
GER ann
aw
am
se
Ad
aA
H
u
e
2
Ez]
ze
E
A
o 2 + (3 e 10 12 14 PS.
Doppelschluß-Motor DG IX, 10 PS, 20 V, 50 Wechsel.
Alb. 12.
Abb. 11 und 12 zeigen die Arbeitsweise
eines vierpoligen ÄAufzugsmotors DG IX 10PS
für 25 Perioden und 220 V Netzspannung.
Aus den Schaulinien ist zu ersehen, daß bei
einem Anlaufstrom gleich dem normalen
Strom (50 Amp) der Motor mit 1,26-fachem
Drehmoment anzieht. Bei 2,6-fachem Strom
ist das Drehmoment nahezu gleich dem
ö-fachen des normalen. Würde man größere
Anlaufsströme zulassen, so wäre es mög-
lich, bei diesem Motor tatsächlich noch
größere Drehmomente zu erzielen.
Vergleicht man den sechspoligen Motor
DG VII und den vierpoligen Motor DG IX
hinsichtlich ihres Anlaufverbrauchs in Volt-
Doppelschluß-Motor D G VII, 10 PS, 149 V, 100 Wechsel.
Abb. 13.
Ampere auf 1 mkg unter Berücksichtigung
der verschiedenen Polzahl und Wechselzahl,
so ergibt sich für den Motor DG IX aus
KVA
= =)
mkg
ein auf sechs Pole und 80 Wechsel redu-
zierter Verbrauch.
dem gemessenen Verbrauch
En r
KVA = 620. x-a = 660
| ke) reduziert 6,50
380
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 16.
18. April 1907.
gegen 643 beim Motor DG VI. Es sind so-
mit beide Motorenarten gleich gut magne-
tisch und elektrisch ausgenutzt.
Aus Abb. 13 ergeben sich die Verhält-
nisse für einen sechspoligen Doppelschluß-
Motor DG VIU, 10 PS Normalleistung bei
960 Umdr/Min, 140 V und 50 Perioden. Hier-
bei ist der Wirkungsgrad schon ziemlich
gut, nämlich 0,73.
Abb. 14 stellt schließlich die Ansicht
und Abb. 15 einen Längsschnitt durch den
Doppelschluß-Motor DG VI dar, dessen Ar-
Doppelschluß-Motor DG VI.
Abb. 14.
beitsweise durch Abb. 5 und 6 veranschau-
licht ist. Ä ;
Abb. 16 und 17 zeigen Antrieb von Fahr-
stühlen und Abb. 14 den Antrieb einer Pumpe
durch den Doppelschluß-Motor D G VI.
Wie aus den Abb. 11 (S. 338), 12a (S. 340),
14, 16, 18 (S. 340) zu ersehen, wird! für
sämtliche angeführten Schaltungen ein und
Ausrüstung eines Aufzuges mit Druckknopf-
steuerung zeigt Abb. 19. Der Umschalter
des Motors wird hierbei elektromagnetisch
betätigt, wobei durch Umlegen des kleinen
Schalters in der Kabine entweder die Mag-
netspulen b oder c vom Netz aus erregt
y
$
BAR
| |
Doppelschluß-Motor D G VI.
5
p N NZ
Pig Tr NN:
Ce erg Eggs ea
Bewegung des Bremsmagnet-Ankers wird
der Motor-Stromkreis geschlossen.
Es ist
also ganz unmöglich, daß der Motor unter
Spannung steht, so lange noch die Bremse
angezogen ist.
Anordnung leuchtet ein, wenn
= |
a
j — |
ig, 2227 z
129 DE GG GL aaa DE y
PT ET Adve- 5
T Dh.
T
mm n}
[1
Er}
eee
|
EP
|
E
|
a
|
|
une
Maßstab 1: 12:
Abb. 15.
werden und die Vorschaltwalze nach der
einen oder der anderen Richtung gedreht
wird.
Die Bremsung des Aufzuges erfolgt
Antrieb einer Aufzugsanlage durch Doppelschluß-Motor DG VI.
Abb, 16.
dieselbe Schaltwalze verwendet. Noch eine
ganze Reihe hier nicht angeführter Schal-
tungen lassen sich mit derselben Schalt-
walze ausführen.
Die gesamte Schaltung der elektrischen
daß gerade bei Wechselstrom-Motoren ein
längeres Einschalten des festgebremsten
äußerst schäd-
Motors für den Kommutator
lich ist.
Antrieb einer Aufzugsanlage durch Doppelschluß-Motor DG VI
Abh. 17.
Der große Vorteil dieser
man bedenkt,
Antrieb einer Pumpe durch Doppelschluß-Motor D G VI.
Abb 18.
mittels einer Backenbremse, die durch
Federkraft angepreßt wird. Bei Betätigung
des Motorumschalters werden die Spulen
eines Bremsmagneten erregt, wodurch die
Bremse gelüftet wird. Erst durch diese
Die Umschaltwalze für diese Anord-
nung zeigt wegen der Erregung des Brems-
magneten etwas
dungen wie diejenige der fr
walzen.
andere Kontaktverbin-
üheren Sehalt-
Mr
braten,
1 ta
PANE
y
18. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
361
Konstruktive Merkmale.
Für die in Betracht kommenden kon-
struktiven Einzelheiten ist noch folgendes
zu bemerken:
Die Einschaltung der Transformator-
wicklungen geschieht selbsttätig durch
einen außerhalb des Lagers auf der Kommu-
tatorseite befindlichen Zentrifugalschalter,
der auf das freie Wellenende aufgesetzt ist.
Sein Hauptvorteil gegenüber anderen Zentri-
fugalschaltern besteht darin, daß lediglich
der Regler selbst umläuft, alle übrigen Teile
jedoch, vor allem die Belastungsfedern und
die Kontaktstücke, an der Drehung nicht
teilnehmen. Hierdurch werden die sonst
erforderlichen Schleifringe erspart, und die
Einstellung der Feder kann auch während
des Betriebes ausgeführt werden.
r------ Schleifleitungen
EEE
DEE
Kabine
À A | > .
o A Kabinenschalter
: SZ
N
Umschalter
vQ ETÀ O0 f
eaS
Zentrifugalschalter
Schaltung einer Aufzugsanlage.
Abb. 19.
Die Feder ist: so eingestellt, daß der
Regler sich in labilem Gleichgewicht be-
findet. Der Schalter wird also, wenn der
Motor eine bestimmte Drehzahl erreicht hat,
schnell und mit erheblichem Druck ge-
schlossen, sodaß ein wiederholtes Öffnen
und Schließen bei geringeren Schwankungen
der Drehzahl ausgeschlossen ist.
Die Feder des Zentrifugalschalters wird
so eingestellt, daß die Transformatorwick-
lung in einem Augenblick eingeschaltet
wird, bei dem der Normalstrom gleich oder
Erregerspannung ,
Impedanz des Rotors 5. 80
daß im Augenblick des Zuschaltens der
Transformatorwicklung dieselbe keinen
merklichen Strom zu liefern hat. Dadurch
wird erreicht, daß der Übergang von der
Reihenschaltung zu der Nebenschluß-
Schaltung stoßfrei und ohne Funkenbildung
erfolgt.
Sämtliche Motoren werden so bemessen,
daß sie ohne Anlaßwiderstand unmittelbar
an die volle Netzspannung angeschlossen
werden können, mindestens das 2,5-fache
des normalen Drehmomentes bei Anlaufen
entwickeln und der Anlaufstrom den dop-
pelten des normalen Stromes nicht wesent-
lich übersteigt.
Faßt man die Eigenschaften des Doppel-
schluß-Motors zusa : A
folgendes: AU S0 EERIDE BIGH
nahezu gleich
1. Der Motor verhält sich beim Anlauf wie
ein Gleichstrom-Reihenmotor, d. h. er er-
gibt Anlauf mit höchstem Drehmoment
und ändert von selbst seine Geschwin-
digkeit mit der Last.
2. Nachdem der Motor eine bestimmte Ge-
schwindigkeit erreicht hat, verwandelt
er sich selbsttätig in einen Motor mit
den Eigenschaften eines Nebenschluß-
Motors und läuft mit nahezu konstanter
Umdrehungszahl bei jeder Belastung
weiter. Der Motor kann also nicht
durchgehen. |
3. Wird der Motor durch äußere Kraft an-
getrieben, so arbeitet er auf das Netz
zurück und bremst kräftig.
4. Der Motor arbeitet für alle Belastungen
mit einem Leistungsfaktor von nahezu 1.
5. Er kann unmittelbar ohne Anlaßwider-
stände und ohne unzulässigen Stromstoß
an das Netz angeschlossen werden.
Zum Schluß möchte der Verfasser Herrn
Ingenieur Monath, der ihn bei den vielen
Untersuchungen der Wechselstrom-Kollek-
tormotoren im Prüffeldä der Felten &
Guilleaume - Lahmeyerwerke stets eifrig
unterstützt hat, seinen besten Dank aus-
sprechen.
Zusammenjassung.
Es wird auf einen neuen Wechselstrom-
Kollektormotor der Felten & Guilleaume-Lah-
ıneyerwerke hingewiesen, der die Eigenschaft
eines Reihen- und eines Nebenschluß-Motors
besitzt und zunächst seine Vorzüge für den
Bahnbetrieb kurz erwähnt. Alsdann wird der
Motor als Aufzugsmotor eingehend behandelt.
Um die besonderen Vorzüge des Motors für
Aufzugsbetrieb zu beweisen, werden die An-
forderungen, die an einen guten Aufzugsmotor
gewöhnlich gestellt werden, zusammengestellt
und die bereits bekannten Motoren auf diese
Anforderungen untersucht.
Es wird gezeigt, daß die bekannten Motoren
diese Anforderungen nicht oder nicht ganz er-
füllen und auf welche Weise der Doppelschluß-
Motor der Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke
diesen genügt.
Bei dieser Betrachtung werden vom Ver-
fasser gefundene allgemeine Gesetze für das
größte Drehmoment und den geringsten
a bei Wechselstroin-Kol-
lektormotoren mitgeteilt, ferner einige Schal-
tungen des Motors der Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke mit Verwendung von Reihen-
transformatoren und Hilfswicklungen auf dem
Ständer.
An Hand von Beispielen wird gezeigt, wann
die eine oder die andere Schaltung notwendig
bezw. zweckmäßig ist. Zu den verschiedenen
Schaltungen werden dabei die entsprechenden
Abwicklungen der Umschalterwalze angegeben.
Es folgen praktische Ergebnisse einer An-
zahl ausgeführter Motoren und deren Abbil-
dungen.
Zum Schluß wird auf konstruktive Einzel-
heiten des Motors hingewiesen.
Erfahrungs-Formel für die Hysterese-Kurve.
Von Dr. E. Müllendorff.
So mannigfach auch die erfahrungs-
mäßig gefundenen Ausdrücke für die mag-
netische Induktion sind, wobei nur an die
Formeln von Müller, v. Waltenhofen,
Dub, Cazin, Breguet, ferner an die von
Lamont, Ruths, Frölich, Sohncke und
Kapp erinnert sei, so fehlt es doch bisher
gänzlich an einem mathematischen Aus-
druck für die Hystereseschleife. Freilich
hat dieser Mangel die Entwicklung der
Maschinen und Apparate für Wechselstrom
in keiner Weis: p.hindert, und man kann
über den praktischen Wert einer solchen
Formel daher geteilter Ansicht sein. Immer-
hin ist das Verlangen des Theoretikers nach
einer mathematischen Form der Kurve als
Ersatz ihrer graphischen Darstellung nicht
unbegründet, und schließlich wird man der
Hystereschleife ein der jungfräulichen Mag-
netisierungskurve zugestandenes Recht nicht
wohl versagen dürfen.
Da es sich bei der Erscheinung der
Hysterese vorwiegend um eine sich perio-
disch ändernde magnetisierende Kraft han-
delt, so sei diese in der Form
M=M,sng ..... (A
vorausgesetzt, wobei M die Zahl der Am-
perewindungen für 1 cm Kraftlinienweg,
M, den Höchstwert von M oder die Ampli-
tude der als sinusförmig angenommenen
Schwingung bedeutet. Ist dann B die Zahl
der induzierten Kraftlinien für 1 qem Quer-
schnitt und B, ihr dem Werte M, ent-
sprechender Höchstwert, so stellt die Be-
ziehung
B= B,sin (p —a cosg). .. Q@
eine Kurve dar, welche einen ähnlichen
Verlauf wie die in Abb. 20 dargestellte
t8
-3
Abb. 20.
Hystereseschleife besitzt. Die Konstante a
kann entweder so bestimmt werden, daß für
M=0,
also für
p =0,
B gleich der Strecke OVI wird, oder so,
daß für
B=0
M gleich der Strecke OI wird.
Die berechnete Kurve hat dann mit der
gezeichneten die Punkte V, II und entweder
VI, III, oder I, IV gemein. Außerdem be-
sitzt sie in V und II Spitzen zweiter Art
mit parallel zur Abszissenachse verlaufen-
den Tangenten. Man könnte auch der Diffe-
rentialgleichung dieser Kurve
B'=VB?-— B?sin lı +) ..@
L9)
zur Not eine nicht allzu gezwungene Deu-
tung geben, und dann wäre auch den
Wünschen derjenigen Rechnung getragen,
welche Erfahrungs - Formeln ohne physi-
kalische Bedeutung ihrer Konstanten nicht
wollen gelten lassen, wenn nur nicht die
Konstante a zu verschiedene Werte an-
nähme, je nachdem man sie dem Punkte VI
oder I anpaßt, wenn also, was dasselbe ist,
die berechnete Kurve nicht allzu sehr von
der gemessenen abwiche. Eine Ausnahme
machen nur das Magneteisenerz und manche
Sorten von Gußeisen, bei denen die For-
mel (2) zu genügen scheint. Will man eine
befriedigende Übereinstimmung mit den
meist in Betracht kommenden Eisensorten
u Fe m m ZZ EEE
E Elektrotechnische Zeitschrift.
——— ee
erzielen, s0 bedarf die Formel (2) noch einer
kleinen Korrektur, nach deren Vornahme
sie die Gestalt annimmt:
B=R sin(P—a,cosg) i
I eos (acoso) >to) N
Nunmehr bestimmt sieh zunächst die
Konstante a, aus der Bedingung, daß für
B=0
M den Wert O I besitzen muß, und hierauf
die Konstante a, aus der Forderung, daß für
M=0
B gleich OVI sein soll.
Die Kurve nach Formel (4) hat also mit
der Kurve in Abb. 20 die Punkte I bis VI
gemeinsam, besitzt in den Spitzen V und II
parallel zu OM liegende Tangenten und
überdies in 7 und IV Wendepunkte.
Aus diesen Eigenschaften ist bereits
eine. befriedigende Übereinstimmung mit
den beobachteten Zwischenwerten zu fol-
gern, eine Folgerung, welche durch die Be-
rechnung durch Messung ermittelter Kurven
bestätigt wird.
Eine ähnliche Übereinstimmung könnte
man übrigens auch durch den Ausdruck
B= Bsin” (p —a cose). .. 6
erreichen, bei dem wieder a aus
B=0
und sodann n aus |
p=0
zu bestimmen ist.
Die Exponentialformel, die vielleicht in
mancher llinsicht, insbesondere mit Rück-
sicht auf physikalische Deutung vorgezogen
werden könnte, will mir indessch wegen
der während einer halben Periode nega-
tiven Grundzahl nicht recht zweckmäßig
erscheinen, es müßte denn die Vereinbarung
getroffen werden, daß bei der Ausrechnung
die Beziehung
sin (— æ) = — sin! æ
unabhängig von dem jeweiligen Werte von
n bestehen soll.
Bei der praktischen Bestimmung ecr-
geben sich sowohl für n und a, als auch
für a, und a, positive echte, zwischen 0,2
und 0,8 liegende Brüche.
Dem Bereiche:
¢=0 bis p
entspricht der aufsteigende Ast VI — I — IT;
f= 5 bsyg=n
entspricht der absteigende Ast II — III;
gan bis g = 2"
9
entspricht der absteigende Ast JII — IV — V;
y= n bsyg=2n
entspricht der aufsteigende Ast V — VI.
Die Hysteresearbeit A berechnet sich aus
37
2 .
Cos P sin (F — a, cos
A =2 Bf Ba ee
dy 6
COS (da COS Y ) f n
7
2
Einen Ersatz für dieses, der Auswertung
in geschlossener Form nicht zugänglichen
Integrales bildet nach wie vor die Stein-
metzsche Formel.
Bi iee aS P
Will man die Konstanten nach der Me-
thode der kleinsten Quadrate berechnen, so
erhält man durch das vorstehend
gebene Verfahren ihre zu diesem Zweck
erforderlichen Näherungswerte.
ange-
Die Größe B, ist zwar unabhängig von
der Phase %, ändert sich aber zugleich und
in gleichem Sinne mit der Amplitude des
das Feld
Um diese Abhängigkeit zu berücksichtigen,
kann man eine der eingangs erwähnten
Erfahrungs-Formeln benutzen oder sich einer
der beiden Ausdrücke bedienen, die ich in
meiner früher („ETZ“ 1901, S. 925) veröffent-
lichten Abhandlung aus theoretischen Er-
wägungen abzuleiten versucht habe.
Bezugnahme auf diese Abhandlung sei. er-
wähnt, daß die Differentialgleichung (3) zu
einer Modifikation jener theoretischen Ab-
leitung insofern Anlaß bietet, als sie für
den Zusammenhang
stärkungsfelde z, der Verstärkungsgrenze a
und der Verstärkungsfähigkeit auf die Form
Va? — z2? statt a — z hinweist, wodurch nicht
nur der Größe, sondern auch der Richtung
des Magnetisierungsstromes Rechnung ge-
tragen ist.
ziehung der magnetischen Induktion B zur
Felddichte M der neue Wert:
induzierenden Wechselstromes.
Unter
zwischen dem Ver-
Dadurch ergibt sich für die Be-
I oy
B=Fayı-(],yin) Eu;
worin m eine ganze positive Zahl ist und
das Vorzeichen von a mit dem von H über-
einstimmt.
Es genügt indessen noch nicht, in der
Gl. (4) den Wert B, als Funktion der Am-
plitude M, darzustellen, weil auch die Kon-
stanten «a, und a, zwar unabhängig von der
Phase, nicht aber unabhängig von der Am-
plitude und von der Periodenzahl sind.
Wächst nämlich
die Amplitude, so
wachsen auch die Strecken OI und OIII
der Abb. 20, und zwar nähern sich beide
endlichen Grenzwerten,
Amplitude null die Punkte Z und III mit O
zusammenfallen. Der letztere Fall tritt auch
dann ein, wenn die Periodenzahl über alle
Grenzen wächst. Setzt man für die magne-
tisierende Kraft die Form
während für die
M=M,sinwt. .... (8
voraus, worin w die mit der Periodenzahl p
durch die Beziehung
DSN Pa w ae O
verbundene Winkelgeschwindigkeit des Ra-
diusvektors M, bedeutet, so kann man jenen
Anderungen in der Form der Ilysterese-
schleife dadurch Rechnung tragen, daß man
für die Konstanten a, und a, der Gl. (4) die
Werte
-OP
>... (10
_ ap
Ay = bae Ah |
einsetzt.
Auf diese Weise erhält man
i | l Fan
„,sin\p—b,e >% cos )
B= B ( IT DORE
cos\boe o COS 4)
als analytischen Ausdruck für die Hvsterese-
schleife in ihrer Abhängigkeit von der Am-
plitude Mo, der Phase p und der Perioden-
zahl p der magmetisierenden Kraft.
Nacb Bestimmung der Konstanten b,
und b, als Grenzwerte für große Amplituden
ergeben sich c, und c,, beziehungsweise
ihre Näherungswerte leicht aus einer für
einen Wert von M, beobachteten Kurve.
1907. Heft 16.
18. April 1907.
Zusammenfassung.
Die Hystereseschleife läßt sich auf dem Er-
fahrungswege als Beziehung zwischen der In-
duktion B und der Amplitule Mo, beziehungs-
weise der Phase y der magnetisierenden Kraft
darstellen durch den Ausdruck:
B=B, sin (g — 41 COS q)
COS (da COS y) ?
worin a, und a, Konstanten sind und Bo den
zur Amplitude Mo gehörigen Wert der Induk-
tion bedeutet. Für veränderliche Werte von M,
und für veränderliche Periodenzahl p der mag-
netisierenden Kraft nimmt dieser Ausdruck die
Form
| aP )
B= p ie be "% cosg,
| BR:
cos\bge M cosy
an, worin d,, Bo, Cis Co leicht zu bestimnende
Konstanten sind.
LITERATUR.
Besprechungen.
ProellsRechentafelfürSchraubenfedern.
Von Dr.-Ing. R. Proell, Dresden. Verlag von
Julius Springer. Berlin 1906. Preis IM.
Bei dem üblichen Verfahren zur Berechnung
von Schraubenfedern wird in der Regel der
Windungsdurchmesser angenommen, dann nach
der Be nenen Belastung und der zulässigen
Schubspannung die Drahtstärke und schließlich
nach der gegebenen Federung (Verlängerung
oder Verkürzung in achsialer Richtung) die
Windungszahl berechnet. Hierbei kann es leicht
vorkommen, daß man für die aus der Draht-
stärke und der Windungszahl sich ergebende
achsiale Länge der Feder einen unpassenden
Wert erhält und die so berechnete Feder in
dem zur Verfügung stehenden Raume sich nicht
unterbringen läßt. Es ist dann die Rechnung
mit geänderten Annahmen solange zu wieder-
holen, bis sich eine passende Länge ergibt.
Die vorliegende Rechentafel von Proell
macht nicht nur das Rechnen selbst überflüssig,
sondern sie ermöglicht auch, bei gegebener
Länge der Feder nach der Belastung und
Federung unmittelbar den Windungsdurch-
messer und die Drahtstärke abzulesen. Sie
enthält drei Doppelskalen, welche den beiden
zulässigen Beanspruchungen von 4000 und von
3000 kg/qem entsprechen, und welche den Zu-
sammenhang zwischen der verhältnismäßigen
achsialen Verlängerung oder Verkürzung P der
größten Belastung P und dem Windungsdurch-
messer D, sowie zwischen yp P und der Draht-
stärke d darstellen. f ist die Gesamtfederung
und l die achsiale Länge der Zug- oder Druck-
feder im ganz zusammengedrückten Zustande,
also L= nd, unter n die Anzahl der Windungen
verstanden,
Die Benutzung der Tafel erfolgt in der
Weise, daß man ein Lineal, zweckmäßig eln
durchsichtiges Zelluloidlineal, quer über die
Skalen legt, indem je drei entsprechende Punkte
zusammengehöriger Skalen auf einer Geraden
liegen. Zwei der Punkte geben P und L, der
dritte entweder D oder d an, sodaß nach zweien
dieser Größen die zugehörige dritte immer ab-
gelesen werden kann. Die Zusammengehörig-
keit der Skalen ist durch ein kleines Schema
veranschaulicht. Eine Gebrauchsanweisung
nebst vier Zahlenbeispielen ist ebenfalls bei-
gedruckt. Die Tafel ist brauchbar für Be-
lastungen bis zu 2000 kg, für einen Windungs-
durchinesser (der in natürlicher Größe erscheint)
bis zu 20 cm und eine Drahtstärke (in NET
Größe aufgetragen) bis zu 2 cm. Auch für
andere als die oben genannten Spannungen
von 4000 und 3000 kg/qem läßt sich die Tafe
unter Anwendung einer kleinen Hilfsrechnung
benutzen. Die zu erzielende Genauigkeit u
für alle in der Praxis vorkommenden F
ausreichen. jë
Allen, die häufig Schraubenfedern zu el
rechnen haben, kann hiernach dieses Hilfsmi
angelegentlich empfohlen werden. Wehage.
en 2 3 nn
Fortsetzung des Textes auf Seite 422.
u e M aM —
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haing
qui
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18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 363
—
LUD
Statistik der Elektrizitätswerke in Deutschland
nach dem Stande vom 1. April 1906.
Zeichenerklärung: Betriebskraft: Df = Dampf. Wr = Wasser, Gs = Gas, Kgs = Kraftgas, Lgs = Leuchtgas, Sgs = Bauggas, Ggs = Generatorga Bz = Benzinmotor,
Sp = Spirituamotor.. Pt = Petroleummotor. m = Dieselmotor, EI = elektr. betriebene Masch N t tz: K= Kabel, O = Oberirdische
Leitung. KO = Kabel und Obeileitung. Stromart: P = reriodenzahl in der Sekunde. er ne A Er AT E Sıaffeitarif. PT = Pauschaltarif.
In der buchstabenmäßigen Reihenfolge ist ae und ä, oe und ö, ue und ü hinter a, o, n, also z. B. Fürth hinter Furth und Aerzen hinter Arzberg eingeordnet.
Ein * vor dem Namen der Stadt bedeutet, daß die Angaben der Statistik von 1905 abgedruckt wurden, da neuere Angaben nicht zu erhalten waren.
À. Im Betriebe befindliche Werke.
|
|
wer BR 3 |si g =
Ze Pe ee: o AlS eaan] 28% G y ; w
= : » 5 1% 2 [355 |2,; Sales SS] Sal |o x| 8
z TEER = : Sg M HA: EREE 8 er a g : z Spannung,
Name und Postadresse e A,ese| 25 3285| 388 2.33 asea aS] aF :_8 £ ©
E 23337 aa gea 2a jaos] olal saga] 22 TE- neg © a versorgte Orte
des Ortes, a 588385| > 3; | So. 22283 ugs Poia &e| oB E 155 n t
o ngon] EE |eet]|ess| ee s| 5 jiga] 2 2 und
Eigentümer Eo, NS, N se jaag a5È Ehe HPEP: ee “4 2 z
Se Sl. 3 © BaE| Bas SF? 588 on u S E a Bemerkungen
E , Bad m S Sso8|co52 20 w |a. dus a md
a o Z3 za Sr a gas FEF = < ae: a
© = = 4 IA Ss les iu |K
Aachen (städt.) . . . . . .[ 144110 GIA 3-L | Df Wr 3 150 885 44320 1303 | 3336 | 1171 | „ Siehe 4000: 1/1.93 K Gebranchsep. für Licht 0), 2% 110 ao
Dr 60 P | | m 19/1. 04 | RN 1-Talıperre, er
i i Benutzungsstd. 55 Pf.
Ä | | | Wild mehr 25 Pf-für! KWätd.
| | | Kraft. Tagesverbrauch: Die ersten
| 5:00 KWStd. 15 Pf. für 1 KW8td., die
| | folgenden 5000 = 12 Pf., die folgenden
10:00 = 10 Pf., die folgenden 20000 =
| 8 Pf, mehr = 6 Pr. für 1 KW3td. —
Ä | | Abendrerbrauch: Bei 0—10000 K Wtd.
| | Tagesverbrauch 80 Pf. fur 1 K W8td.,
| bei mebr als 1001 0—20000 = 25 Pf., bei
mehr als 20000—40000 = 20 Pf., tei mehr
als 40000 - £0000 = In Pf., bei mehr als
8000U-150000 = 14 Pf., bei mehr als
| 150000 - 2000 0 = 18 Pf. mehr = 12 Pf.
für ı KWntd.
Abensberg i. Bayern (städt.). 2278| GLA 3-L|Wr(DN 54| 22| 1050 3 81! 80| 50 | *) 198 91.97 | O Gebranchrap. 2%, AR isht Oy
: *) Krafı vom 1/4. bis 19. 15 Pf. vom
| 19. bis 1/4. 2 Pf.
Acherni.Bad.(Rhein.Schuckert-]| 4500 GLA 3-L| Df 170, 35 3240 8| 109| 260| 50 | 20 234 | 9/12.99 | O | Gebrauchssp. ?><110 V. Außerdem an-
Ges. f. el. Ind, Mannheim) Heiz. 12 geschlossen 45 Koch- u. Heizupparate.
Adenau I. Elfel (Gemeinde). .| 22386 GIA2-L| Sgs 62 9| 1000| 20| 14| 70| 40 | 2% 81 |15/11. 03| O | Gebrauchssp. 220 V.
ee i. u. (Adelsheim.| 2600|G1A3-L| Wr 26 # 1330| — 65| 56| 50 | 30 117 | 10/2. 97 Ä — gebrauchen: ER u. 220 V. Versorgt
Adorf i. Vogti. (städt.). . . .| 7083 'GIA8-L| Df 300|) 27: 3000| 16| 86| 350| 60 |30R; 300/15/10. 96; O | Gebrauchasp. 2> 116 V. Erweiterung
*Agnetendorf I. Riesengeb. (Ge-| 1200 GIA 3-L| Df a ll el maa aa a ea ze Be — | — | Nāhere Angaben nicht erhältlich.
meinde) a |
Ahlbeck, Seebad (Gemeinde) .| 2000| G1A3-L| Sgs 150 38| 2500| 61 3 9% 60 | 25 245 | 11/9. 03 | KO Sebraucheen: 2x 220 V für Licht, 440 V
Ahlen i. Westf. (städt.). . . .| 8089 |GIA3-L| Df 120 72! 4000| 40 80| 300| 35 | 15 194 | 1/5. 98 | O | Gebrauchssp. 2X 110 V.
che ; Holst. (H. Jung-| 1700| GIA | Sgs 5 7 0 -| 5 nl — u. k O | Gebrauchssp. 220 V.
claußen
Ahrensburg i. Holst. (Gemeinde)! 2552!G1A3-L| Ggs 72| 36! 3064| 6! 445| 184! 50 | 30 170 116/12. 00, O | Gebrauchsep. 2x 220 V.
er ri (EL-W.Aibling,| 3300|G1A3-L|Wr Df| 110| 2) 2700| 36| 115) 87| 50 | 15 | — [19/12 94 O Ce ee Geht m 106
. m. b. H) an Gemeinde über.
Alchach ia Oberbayern (städt.).| 2800 GIA3-L; Dm 130) 94' 2000) 16| 6| 98| 50 | 20 | 170/202 02 OK | he hiumes der neuen Bial
' ‚anstalt bevorstehend,
8365|GlIA3-L| Df 72. 30| 2660) 40| 104| 198) 42,5| 425| 220| 1/11.97| — | Gebrauchssp. 2><110 V f. Licht, 220 V
*Aken a. Elbe (Ed, Rühling)
ee ee (Säge-| ı60| GA Wro) u —;, — |-|-|-|-|-| — | — | — [ebrauchssp. 220 V.
Te Aldekerk,| 1500| GIA | Df 80| 36| 1200| 4 %| 90) 50 | 2 61| 1/9.01 | — | Gebrauchssp. 20 V.
* Afater b, Hersbruck (K. Haber-| 300| GI 2-L | Wr 45) — 120, — 4| — | 50—45 | — |1402 | — | Gebrauchsep, 110 V.
Mach In Bayern (Jos. Posten-| 1300| @i2L |Wr Dr] | — nej 2| a| 8/4 2 | 70/24/12. 97| O OPatarm nrt M Einm
; Gebrauchssp. 220 V. Der Grundprei
1600\G1A2-L| Wr 25 41 (24/12. 02| O Licht ist bei iner Eolmahkıs "von
(Sgs) mindestens 1000 KWStd. im Jahr 50 Pf,
über 1000 KWStd. 45 Pf.
| 25 242 24/5. 00 O | Gebrauchsap. 220 V. Das Werk wird um
Alpirsbach I. Württ. a
Draaier (Gebr. Arm
160 KW Maschinenleistung vergrößert.
‘WR 120! 1/1.99 | O Į Gebrauchssp. 2X 110 V.
4622|G1A2-L| Df 96 28
40181GlA3-L| Df 82 37, 1687| 18 76| 153
ej
Alsfeld į. Oberhessen (städt.)
Alsleben a, Saale EL-W -
leben a.d. S, 3 m. b. H)
-Deizisau siehe Neckar-
eS — —
werke
er (Altdammer El.-We.| 6900/G1A3-L| Wr Df| 235| 86| 2337| 105| 116| 184| 60 ' 32 | 4001 1/10.96| — Į Gebrauchsep. 2><110 V für Licht, 220 V
"Aitdorfb. Feucht I, Mittelfranken] 2864|GIA3-L| Df 33| 125) 660| 4| 3| 50| — | — | — |15/298| — j Gebrauchssp. 2x110 V. |
Reiniger, Gebbert & Schall,
1900| GIA 2-L|.Df Wr 22 4 800 4 0,5 8| 60 |; 40 40 | 10/6. 94 | —- | Gebrauchsep. 110 V.
| Gebrauchssp. 2X110 V f. Licht, 220
Kraft. Verbunden mit el. Straßen,
wofur noch 40 KW in Masch. u. 48 KW
in Akk. vorhanden. Wirkl. Zahl der
| angeschl. ulühl. 17777, der Bogenl.
| | 896 u. 84 versch. App. (= 1820 Normall.
38784|GIA 3-L| Df 780, 160' 16838; 256" 643| 678| 70 | 20 | 1673| 1/7.95 | OK) zu 50 W, die ia dem Anschluß der
i 16838 Normall. zu 50 W mit enthalten
| | sind), — Füreigenen Bedarfsind
rlangen
*Altenber p
Witt) g i. Erzgeb. (Georg
Altenburg (Sachs,-A
i -A.) (Straßenb.
u. EL-W. Altenburg)
noch l
9 Bogenl, und 7 Mot = 67 PA, diana
ne prstonondan Anschluß nicht mit
n sınd.
Alt
enessenl.Rheinpr, (Gemeinde) | 38638 GIA 3-L| Df 590 | 280 8 360 2] 310 108 18:50 |: 2820 1010 aereuchn Pan
i ' i | eiz. 10
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Name und Postadresse > 2,238 e E
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des Ortes, = |ää38}| 2a
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Eigentümer F IE: E E
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* Aiten-Gottern i. Thür. (Frhr.| 2427| Gl3-L Wr
von Marschall)
Altenkundstadt 1.Oberfrank. (Alex. 1 600' GIA 3-L| Wr Df
Schmidt)
* Altenmarkt a. Alz (Gutsbes. Jos.]} 2688 W Wr
Kleinhuber) zus. |(1 phas.)
+ Altenstadt, 0.-A. Geislingen 4000| GIA 3-L | Wr Df
(Math. Preßmar)
* Altensteig i. Württh. (Fr. Faisı)| 2169| Gl A |Wr (Df)
Aiterding siehe Erding — — —
Altheikendorf siehe Kitzeberg | — — —
* Altherzberg a. Eister (Kr| 4288|GlIA3L Df
Schwein] (Chem. Fabrik
v. Alwin Nieske)
Alt - Kemnitz I. Riesengeb. (Graf| 1300| G1A 3-L Wr (Df)
Breßler)
Alt-Landsberg (städt.) 2406 GIA2-L | Sgs
Altona a. Elbe (städt.) . 177452|GlAS-L| Df
— (s. auch Nienstetten)
Altötting i. Bayern (Maschinen- 4326 GIA 3-L | Df Wr
fabr. Esterer A.-G.)
* Altrahlstedt i. Holst. (A.-G.Kör- 1335!G1A8-L| Kgs
ting’s El.-We., Hannover)
Altweler ìi. Ob.-Elsaß (Gemeinde) 2830’ G1A2-L Sgs
Amelunxen, Kreis Höxter (Frh. 980! Gl2-L | Wr
Wolff Metternich zu Wehr-
den i. Westf.) Dr (60P) Df
Dr (50 P) Bz
Ammendorf (Elektr. Straßenb.| 2800|GlA3-L| Df.
Halle — Merseburg, Allg.
El.-Ges., Berlin)
*Amorbach (Gebr. Keßler) .
Annweller i. Pfalz (städt.)
* Anrath b. Crefeid (Gemeinde)
2%00 GIA3-L | Wr Df
4080|G1A2-L| Df
3566 GIA3-L, Df
|
| |
*Apenrade (Apenrader El-We.i 7050 GlA3-L Wr Sgs
A.Q. Apcnrade)
Apolda
(Thüring. El.- u. Gas-| 22000 GIA3-L |LgsGgs
Werke, A.-G. i. Apolda)
Argenau i. Posen (Alb. Lentz) . 3135 Gl. A. Df
Arnsdorf I, Riesengebirge (verw.
Gräfin B. Matuschka und
deren Söhne Graten Th. u.
B. Matuschka)
Arnstadt i. Thür. (städt.) .
1 999' GLA 2-L Wr Sgs
16200 GIA 8-L! Df
Artern (Prov. Sachs.) (Arterner
5827 GIAB8-L| Df W
El.-W. A.-G. Artern) i
Arzberg i. Oberfranken (Anton| 3588|G1IA2-L) Df
Qutenäcker, Ing.) ;
Aerzen (A. Theopold) . 1600) GIA Wr Sgs
* Aschau I. Prienthal (Joh. Huber) 691) GIA Df
* Aschersleben (Prov. Sachsen) I 27245 GIA3-L! Df
(Aschersleb. Maschinen-
bau: A.-G. vorm. W.Schmidt
& Co.)
Atens I. Oldenburg (A. Claußen)]| 32001 GIA Sgs
Au siehe Wangen . . .. J — = Z—
Auerbach I. Hessen (Otto Ed. Df
2400 GIA
Beck)
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8 20| 190 — 44
3120| 1500| 35691 | 866! 1887
(einschl.
Straßen-
bahn) |
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203! 84| 3294 | 23| 179
2 45| 310: 17) 70
15 J 3300| — | =
|
16,5) — | | -| —
35 | — 82 34| 16
18_| — 245; 3| 80
69,5 584) 87) 8
802| 77 1o88 17| 128
|
64 27,51 260 4 3
90|) 2 25630, 2| 68
150) 22| 1766. 19| 81
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120 85 — FE E
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| 10) 600|) 4 m
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328| 65| 7060| 101) 403
87|) 45| 2417| 14) 80
120| 40| 2000| 45) 60
30 9 650|! — 84
11| 35) 400| 4| —
675| 567| 2900| 27! 360
24| 10) 1000| 20 6
235! 64 5000! 6 53
Zahl der angeschlossenen
Elektrizitätszähler
156
14
2023
78
100
146
648
10
187
175
—
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft
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Dampf-
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60 30
45 20
45 20
6,9 | 25
für
1Amp
Std.
Straßenb
15
für 1 KWStd.
50 | 50
m. steig. Rab.
60 | 30
60 60
Ohne
Tarif
Siehe
Bemerkung
50 | 25
45 25-18
45 25 |
60 | 2R |
40 40
60 | 20
m
656R | 20
60 | 25
50 | 25
ohne Tarif
Zr ie
|
60 30
70 2%.
16
280 | 1/10. 96 | OK
180 112/12. 92; O
160 |13/11. 04| KO
45 | 1/10. 02
—
1/4. 98
880 | 1/12. 00
38 | 1/10. 04
m 1/11. 96
O
©
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauc .2x110 V.
nicht heap, 2> V. Nähere Angih,
Gebrauchssp. 2X220 V. Mitd
Werk ist ein Sägewerk eirik
Versorgt_ auch Burgkundetad.
i. Oberfr.
Spannung 2000/110 V. Ve
Trostherz a. Alz. m
Gebrauchssp. 2x 200 V.
Gebrauchsep. 220 V. Näh i
er mi eres nicht zm
Gebrauchssp. 2X 110 V. Vemo
Herzberg a. Elster. =
Gebrauchssp: f. Licht 2X 20 V, f. Kraft
440 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. für Licht 2X110 u. 297,
für gorerbliche Zwecke 2% V, für
Straßenbahn 550 V, (hierfür auch
J’ufferbatterie von 550 KW). Beit Aug.
1906 ist noch eine Ünterstation in
Betrieb mit Motor-Generatoren von
550 V auf 220 V und einer Batterie
von 1% .
Gebrauchssp. f. Licht 2X 110 V, f. Kraft
220 V.
Gebrauchaap: 2X 150 V. Versorgt auch in
25 km Umkreis Tonndorf, Lobe,
Öldenfelde und Meiendorf.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 110 V. Für Beleuchtung
selbst.
Gebrauchssp. Licht u. Kraft Be
Neben Lichtbatterie von 2 KW o
Pufforbatterie yon ee Wa
er Moto A I a
85
Bahn-Sammelschienen.
für Licht W m Ioasane
c 08 angesc
ftir Kratt 20 PE, nach 5000
Jahr 16 Pf.
Gebrauchsep. 2 X 110 v,
g0 Pi.:
KW5t im
. 220 V. Zur Straßenbeleuch-
en Nernstlampen zu je 110 Watt
Gebrauchssp. 2X 110 V. Angesch'. met
kleine Motoren von 0,8 — Bat
Seidenwebstühle. Kraftstrom x
pauschal zu 6 M. für I Mon
0,25 PS. Ferner angeschl. 4i
lampen mit 5,8 EW.
Gebrauchssp.2%X110 V. Nähere Angaben
verweigert. ; ra
Gebrauchssp. 2>< 220 V. Blanker 5i
obrate i nterirdisches Speisekabel
Gebrauchssp. 22 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2X 120 V.
2x110 Y. Ia den al
Gebrauchesp. Gemeinde
schlossenen
L.
Gebrauchssp. 220 V.
go V. , Nachbarer
er er 00 Einwohnern wird in
Sommer angeschlossen.
Gebrauchsap. 128 V.
Gebrauchssp. 2° Abe Y o Licht Kift
Akk.- ion,
bei N der Fabriksentrale ge
liefert. z
k sol
hssp. 220 V. Das Wer 2
a andzentraie ausgebaut werde
Gebrauchssp: 110 V-
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a.
zu
18. April 1907.
Eisktrotechnische Zei
m $JWmMRMmRmbmamanmn nn nnnnMHMHRHHTTTTTE$ÖTIB
tschrift. 1907. Heft 16.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Auerbach I. Oberpfalz (Vitus
Maier)
Aufhausen Post Taimering in
Bayern (A. Maier)
Augsburg (Lech-El.-W. A.-G.,
Augsburg)
Augustusburg 1. Erzgeb. (städt.) .
Aulendorf siehe Waldsee
* Babenhausen l. Hess., Stadt-
mühle (M. C. Tempel Ww.)
Baden-Baden (städt) . . . .
Sarrerea I. Württ. siehe Mittel-
tha
*Ballenstedt a. Harz (A.-G. für
Elektr.-Anlagen, Köln)
*Ballingen I. Württ. (H. Walter)
Bamberg (städt.), altes Werk
neues Werk .
Bammental in Baden (El. - W.
Bammental G. m. b. H.)
Biärenstein nealoß) Bz. Dresden
(Königl. K
a an) ammerherr von
. Magdeb -
meinde) u
Barmen (städt.) A
Baumbach-Ransbach Hol
Baumbach i. World
N Joh. Seilert)
unach b, Bamberg (Georg
Jäger)
Bautzen (städt,.)
*Bayreuth (städt.)
Beckum i. Westf. (städt.) .
woy & d Erft (El.-Werke
Beebe burg A-G.) |
i. Mark Heilstätt
(Landes - Versich. - Anstalt
Berlin)
bei Närn H.P.
Me pomers Wwe. & ae
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1389400; Gl Dr | Wr 9 250 2| 8750| 275| 3000| 740| 55R!' 14 | 9000! April ‚OK
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be- 4 486 6R| 20
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2407 GIAS-L| Sgs 38| 2| 1560| — | 85| 107| 56 | 25 | 106|Septbr., O
2600| GIA |Wr Df 75) 30) 1150| — 10) 63| — | — | — |15/1.99| —
16300 GIA3-L| Df 120 | 285 | 22800 | 170| 255*) 440 60%), 25 | 987| 1/7. 98 | K
|
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4779|GlA3-L| Df 176) 33| 4820] 38| 2 232| — — 600 | 4/12.98 O
3800 GIA3-LÍ Wr Df) 76 | 2000! 2! 12| 10| — ; — | — (2æ/11.9%| —
46 300| GLA 8-L| Wr (Gs)! 30 5 60| 2A Inne 36| 1890 | O
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GIAS-L| Df | 510) 200| 10046| 323| 499| 384| 70 | 25 850 |2/12.01 | K
6440 Dr (50P) | Wr Df 70) 40' 1589|) 2|) 9%) — |50 |2%Æ/ — | ymor| O
zus. GIA2-L Heiz. 12
120/GIA2-L| Df 16,5; 128| 650) 4| 85| 10| 50 | 2% 100| 1900 | O
4000| GlA 8-L| Dm 74 20| 1500 4 55|) 1465| 50 | 50 120! 1/⁄2.05| —
156 147! GIA Dr| Df 1 273 808| 32018 |1 834| 1912/1213 | 64 U 2781 19/12, 88! K
2535| GlA 8-L| Df 50 90| 1310 4| 131); 128| 60 | 20 — |15/4.98| O
1200) GLA | WrDf 14|) 77|) 392| — sl a! — | —;, — |%/4 01| —
29 500| GIA 3-L| Sgs 200 60| 6200| 154; 341| 279| p Siehe 560 28/11. 04 KO
emerkung
3000| GIA | Wr 11| 1332| — 2| — I|-| -| — 20| 1/8. 92 | —
6600 GIA 8-L| Df 160) 70| 3250| 36| 190| 310| 50 | 20 280| 1/4.0 |KO
600/GlA2-L| Df 108| 40| 3800| 10| 55| 167| 45 '25R| 135|Nov.00| OK
E GIA Df 150| 144| 7800| 49| 179| 1j 10,5! 10,6! 550| 5/5.02| K
760) W Wr 128| — sol 3| 12| 640 50| 30 36| 1/8.01 | O
(paaa) 60
|
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 220 Volt.
Gebrauchssp. 220 V. Werk Schnapp-
mühle versorgt auch Gansbach
und Petzkofen.
Gleichstrom 220 V. Drehstrom 6000/120 V.
In Augsburg wird z. Z. nur Kraft ab-
gegeben bei einem Strompreis von
14 Pf. Außerd. Apparate mit 23 KV
angeschlossen. er Zählertarif
wird auch für Licht nach Pauschaltarif
berechnet. und zwar für ein Jahr un
Lampe in Privarwohnungen bei 6 HK
6 M., bei 10 HK 12 M, be: 16 HK 18 M,
bei 5HK 28 M.. bei 82 HK 86 M.; in
Gasthäusern und sonstigen Anlagen
mit sebr langer Brennzeit bei den-
seiben HK 8, 16, 24, 38 u. 48 M. Ver-
sorgt Augsburg, Oberhausen,
Lechhausen, Friedberg, Gerst-
hofen, Göggingen, Pfersee.
Gebrauchser. 2><220 V. Für Straßen-
beleuchtung 78 Nernstlampen ange-
schlossen.
Gebrauchsep. 220 V.
A 2x 160 V m. blank. Mittel-
iter.
f) Außerd em noch 76 KW für Lichtbäder,
medizinische und photographische
Zwecke angeschlossen.
+*+) In den Sommermonaten Licht-Strom-
eis 60 Pf.
Eine gweite Akkumulatoren-Station von
180 KW ist im Mai 1904 in Betrieb ge-
nommen worden.
Gebrauchssp. 2X 110 V. Betreibt auch
Wasserwerk.
Nähere Angaben nicht erbältlich.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrsuchssp. 2 X 220V. Derange
Strompreis gilt bis za 100
i. J.; darüber vos
1,4 Pf. bis 14 Pf. für Licht und 05 Pf.
bis 5 Pf. für Kraft. Außerd
eder Abnehmer nach Schluß des
hnungrjahres eine ie, welche
in % beträgt für Licht:
KWStd.-Verbrauch_ ,,
Angeschl. KW x 150 *
für Kraft:
_ KWStd.-Verbrauch_,,
Angeschi. KW x 600 °?
Es müssen für Licht mindestens
60 KWStd. und für Kraft mindestens
80 KWStd. für jedes angeschl. KW
gezahlt werden.
Spannung Dr 4000/115, GI 110 V., Ver-
sorgt auch Reilsheim, Neiden-
stein, Mauer, Meckesheim,
Eschelbronn, Wauangelloch.
Gebrauchssp. 220 V.
bene
WStd.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebranchap: Gł 2><110 V, Dr 5000
bis 220 Die Drehstrom-Gleich-
strom-Umformeranlage bezieht den
Drehstrom 6000 V aus der Zentrale der
Barmer Bergbahn. Die Umformer-
anlage e am 7/12. 04 in Betrieb
genommen.
Der Strom für Beleuchtung wird
bei einer Benutzungsdauer bis zu
400 KWStd. innerhalb des Rechnungs-
jahres mit 64 Pf für die KW»td. be-
rechnet. Der ferner entnommene
trom kostet 25 Pf. die KW er
Etrompreis für Kraft heträgt 25—14 Pf.
die KW8td. je nach der Benutzungs-
dauer und Höhe der Belastung. Außer-
dem wird für Licht und Kraft ein
5—40% betragender Rabatt gewährt.
Gebreuehssp: 2x 110 V. Seit 26/12. 05
ist Ransbach i. W. an die Zentrale
angeschlossen.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssep. 2>x< 220 V. Stromprei
abends 50 Pf. mit 2 his 15% Rabatt
Tags u. nachts 18 Pf. mit 10 bis 40%, Rab,
Anlage dient nur f. Straßenbeleuchtung
Speiseleitung. unterirdisch. Geb z
spannung 2x110 V. PRF@UChE
Gebrauchssp. 240 V. Die Batteri i
re R ìe Batterie wird
Gebrauchsap. 240 V.
Spannung 2280 V, sieh ja
Hammer bei nee EIEWerk
EEE EREN N _ _ __ ____ 0 uses
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Benneckenstein I. Harz (städt.)
* Bentheim-Glidehaus (A.-G. Kör-
ting’s El.-We., Berlin)
Berchtesgaden I. Ob. - Bayern
(Cont. Ges. f. elekt. Untern.,
Nürnberg)
Berent I. Westpr. (städt.) .
Bergedorf b. Hamburg (städt.)
Bergen a. Rügen (A.-G. f. Electr.-
Anl., Berlin)
Bergen I. Vgtl. (Gemeinde
*Bergheim i. Els. (städt.) . - -
Bergneustadt (Kuelap ronken)
(Chr. Müller u. Sohn
Bergzabern I. Pfalz (Rhein.
chuckert-Ges. f. el. Iud.-
Mannheim)
Berieburg i. Westf.
Schneider Söhne)
Berlin (Berl. Elektr.-Werke)
Zeutrale Markgrafenstr..
(Georg
Zentrale Mauerstr. .
Zentrale Spandauerstr.-Rat-
hausstr. . TE
Zentrale Luisenstr.. . . .
Zentrale Schiffbauerdamm
a. Gleichstromanlage
b. Drehstromanlage . . . . ..
letztere versorgt:
Umformeranl. Markgrafenstr.. .
Umformeranl. Spandauerstr. .
Zentrale Oberspree . . .
direkt versch. Vororte')
Unterstat. Mariannenstr.
ver- ) Unterstat. Pallisadenstr.
sorgt: | Unterstat. Zossenerstr. .
Unterstat. Alte Jakobstr.
Zentrale Moabit .
direkt versch. Vororte?)
Unterstat. Voltastr. . .
Er Unterstat. Königin
sorgt: | Unterstat. Wilhelms-
havenerstr. A
Umformeraal. Mark-
grafenstr. . . . Pa
Zentrale Rummelsburg ge-
plant
Werk in Steglitz, Berliner
Vororts-Elektrizitäts-Werke,
Gesellschaft mit beschränkt.
Haftung, Berlin
Bernburg a. Saale (A.-G. Straßen-
bahn u. El.-W. Bernburg)
Berneck i. Oberfranken, Gottlieb
Limmer (Kulmbach i. Bay.)
Bernstadt i. Sa. siehe Kunner»-
dorf
Bernstadt i. Schi. (M.Hollaender)
* Bertrich 1. Rheinid. (Gemeinde)
Besigheim (Nägelfabrik Wil-
helm Röcker, Löchgau)
1) Adlershof, f |
Schöneweide, Hi ershof, Bohnsdorf, Boxhagen- Rummelsbur
saori, sudow, Stralau, Treptow und Baumschulen weg. — *) Pankow, Reinickendo
bis auf 37450 KW gep
Akk.,
Wechselstr.,
f
Gleichstr. m.
Dreileiter
Gl = Gleichstr.,
&-L =
W
Dr = Drehstrom,
Einwohnerzahl
GIA
3 500 | G1A 3-L
Dr 50 P
4 800 | a h
phas.
50 P)
G1A 2-L
2765| G1A 3-L |Wr (Df)
6220| GIA 8-L
12000 G1 A 3-L
4045 GIA 3-L
1700| GIA 3-L
2424| GIA 2-L
4000| GIA 2-L
2600 GIA 2-L | Sgs Df!
2250 G1A 83-L| Df Wr
2 495 915
zu8. | GI3-L
GIA3-L
GIA3-L
GIA3-L
G1A 3-L
Dr (50 P)
GI 3-L
GI 3-L
Dr (50 P)
| Dr
GIA 3-L
GIA3-L
GlIAB-L
GIA 3-L
Dr (50 P)
D
r
G1lA 3-L
GIA 3-L
G1 A 3-L
G13-L
Dr (50 P)
99 499| GIA 3-L
Dr (50 P)
84 922 | GIA 3-L
1 600 | GIA 2-L | Wr Sgs
4 300 | GLA 2-L
GlA 3-L
Dr
(50 P)
3 065
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
Brits, Alt-Glienicke, Falkenberg
Köpenick, Friedrichsfelde, Karlshorst, Grünau, Johannisthal,
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Df 1566! 30! 2000| 14) 66 140 |50R 2R ai
Sgs 71! 22| 3050| 34| 58 220 55-45 a 369. 1/7.99| O
133| 110) 6300| 80| 43| 100' 80 | 25 | —
Df 172| 396| 2889) 35| 43! 74' 50 | 20 | 285| 1/2.00 | O
Df 935| 130| 1245 46! 229! 757, 50 0R 517 | 15/12.96 O K
Df 1321 38| 2680! 8| 39| 160| 60 pi — |19/2.99) O
Df soo! 22| 1500) 7| 120| 220; 0, 20 | — |1/1203|KO
Df 15! 32| 1400! — 13| 111) 54 | 54 90 | 14/12.99! —
Df 115! 32| 2050| — 64 152 50-45 330R)! — |1⁄9.04 0
50) 35! 2390| 8| 44| — 50| | — |1/⁄11.89/ O
Heiz. 12
| 2| 2600; 6| 20| 75| 40 | 20 80| 1/10.98 O
(Bz) |
25395 | in. | in | 96192 IKO
Berlin! Berlin: '
Df 768) — 1111719 3562; 2626 une 16/8. 85
orten min Be
40*) | CM. =
i.Jahr,
in den |
vor
l orten |
Df | 4956| 2696 71861 |2160| 2893 = 5.86
Df 5914| 1348| 71618 | 4 448 8283 | 11. 89
Df 5028| — | 2.99
I110019 2235| 2422 |
Df 1938| 1 348 |
Df | 1988) — ee t 9.90
EL 300 =] ee I 9.97 |
El 19001. 2 ehe o | | 11.99
Df 4803) — Zr (es: e | 9.97
— — — | 9979 | 1717|17 067 | 9.97
El 7040| 1464| 34691 1644| 9957 8. 00
El 5104| 732| 23 087 | 1 431| 4472 9.00.
El 2904| 732| 36635| 973| 3 503 10.04 `
EI | 3320| 1348| 27866 | 870| 4522 11.08 |
Df 138609) — | — I —- | — 10.00 `
Df | — — | 15339! 647, 2919 | 7.99
El 5104| 732| 20574 |1 624| 3 641 | 10. 00
El | 5878| 1184 |138 353 | 1 430| 1867 9. 93
El | 1936! 732| 28175) 921| 122 | 5.01
E | so - | - I- | — | 11.01
96 640 12316 |719 735 23662165 397 |
— |(12000) — - |-| - |- | - |<! > = ie
Df 905|) 70| 44532! 878| 2024/1855! 40 | 15 | — |15.01 KO
Treppen- i
beleuchtung
35
Straßen-
beleuchtung | f
8o | |
Df | 301| 146| 8250| 210] 401| 501 |Staffeltarif:. 1055 | 28/5.97 | O K
60-25 20-15 |
356| 20| 9954| 3| 5 34|50R SR 100| 1/00 O
Df 54] 26,4) 1600| 4 2) 88| 55| 20 86 |15/11.00 O
Df 2| 2 — a) ee, er
| |
Wr (Df) 170) — | 1000| 4| 185° 86) 60 | 20 | : 350| 1/9.02 |OK
N
1/2.03 | O K | Für ‚aufornalb der Stadt gelegene Ab-
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
nehmer. Drehstro
Gleichstrom 25220 V.
Spannung prim. 2000, sek. 2>x<110V.
Reserve tt ein Umformer 2 ie
Batterie vorhanden.
V, für
15/6. 89 | O | Gebrauchssp. 2X 110 V u. 2% V.
Gebrauchssp. f. Licht 2X 220 V, f. Kraf
440 V. Geerdeter Mittelleiter. Es sind
noch 4 Bügeleisen u. 1 Kochplatte ar-
geschlossen. Außer Zählerahnehmen
noci 106 en abneine, vor
anden. ei größerer Entnahme
Rabatt auf Licht und Kraft.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2x 110 V. Verbunden mı
Wasserwerk.
Gebrauchssp. 2><220 V u. 440 V
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchsep. 220 V. Im eigenen Fabrik-
betriebe Motoren f. 32 P8 u. 539 Lamp.
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
*) Abnehmer, deren Verbr. 100 KW5u.
im Jahre nicht erreicht, baben mia
desten» 40 M. zu zahlen; über 1000 N.
Rabatt von 5—2%0% Reklame-
beleuchtung ab 9 Uhr abends bei
mindestens 1200 Brennstd. im Jahr u
Treppenheleucht, Hausnummern u
Kollerheleuchtung 30 Pf.
b hssp. 2><110 V. Für Bahnbetrieb
Sebar von 610 KW b.1 Std. Entlde.
brauc . 2X110 V. Für Bahnbetrieb
Gobrgucharn 27 von 733 (1 Std). \
Gebrauchssp. 2X 110 V. Für Rabnberrie
Pufferbatterie von 78 (1 Sed).
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Spannung 3000 V.
? Gebrauchssp. 2x110 V.
Spannung 6000 u. 10000 v.
Spannung 6000/220 y. oiis
i 6000 V. Ge! .
we BI. Für Bahnbeiril Puffer
tterie von 733 : :
Spannung primär 10000 $ Gebrauchs-
220
Spannung primär 10000 V. Gebrauchs-
8 2X110 ER
pannung i
Spannung 6000/220 V. Erweit. beabsicht.
imär 6000 V. Gebrauch
laannan ET
Spannung prim. 6000 V, sek. 2x220V Cl
i brauchssf-
Spannung pıimär 6000 V. Ge
5 x 110 PaL
Spannung 6000 Y.
v. G1, 2x0:
Geerdeter Mittelleiter, Werk ia f
litz versorgt diesen Ort Fr Tompe!
strom,forner Gr-Lichterto O kwit
endor e :
hof bwaldund Dahlem mitDrebstron
Spannung Dr. 6000/220
für
icht 2x12 V, Mu
Gebrauchesp, enden mit elektr
Straßenbehn.
Gebrauchssp. 1% v.
Gebrauchssp. 2 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Dynamo
Nieder
Lichtenberg. one nd iterunf
rf, Pıötzensee und Spandau. — ®) Erweiterung bis auf 81802 KW geplant. —
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Ri 18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 367
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N Name und Postadresse > 32438 | “a + JER: PET ES das SS) 33 E = E- Š | s` Spannun
so p 2522372 S 1205| Zod 5929| 857 kago 52 P I en a e:
i des Ortes, 2 Bisi ze aangalie Segel EEE Sie = jE] versorets orte
w o VÐ ee o®. s s| C£ gk eeose a- tu li 2 A $ a ;
tarin, Eigentümer 2 cur ZE [Ezg] azt |zE8S PRE PER: E| Pam gua 3 Z 2 |
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LEZEN Bestwig a. Ruhr (Kr. Meschede) 4500 GIA3-L Wr(Sgs); 162 144 2700 32! 130* i |
Takes. | ) 189 4 % 250 | 1/5. 01 | ©. | Gebrauchssp. 2><220 V. Das Werk
xt (Gemeinde Velmede) ZUB. | | sorstdieOrtschaftenV elmede.Bost-
f wig, Ostwig und Nettiar mitzu-
Fi | | | [e Auberdem 6 Bügeleisen: i
ur b. i. Württb. EEE - >= _ B u | _ a a 5 E u em 6 Bügeleisen u.8 Ventilat.
siehe Nagold. I © | | re F
#2 è i : B ) | f i i l l p i 5
ee Betzdorf I. Rhpr. (Gemeinde) 3 859 | GIA 8-L Df | 60 15 1200 4; 3 30 -—- — — 25/12. 92| — | Gehrauchssp. 2x 110 V.
N l l
is Beurig siehe Saarburg. = = DE = 15 = eka TER G ur = rn =
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o . Gebrauchsep. f. Licht 2><220 V, f.
i | 40V. Geerdeter Mitteileicar. voran
a auch die Straßenbahn im Biebricher
Ba ; | | und Schiersteiner Gebiet, wafür noch
a Een i aia Rn Ä Di | Ä ns ufferbalterie v. NN
A ; rn 020 T.. € : : vorbanden. Strompreis t bei
epi Biebrioh a. (8 I Ka kn 650 142 3160 23 120 140 ns 610, 21/2.05| K Jahresverbrauch bis 600 M. 60 'Pf. für
! 2 = R -- 7 Ze E 500—1000 M. 55. Pf. usw. bis 35 Pf für
B i l über 4000 M. Für Kraft -bei Jahres-
IRT T | ; verbrauch bis 500 M. 20 Pf., für 500
l | | bis 1000 M. 19 Pf., tür 1000- a
ot, | | un bis 4$ Kr aber re hei ganz
: | großem Verbrauch weitere atte.
% — — 10. —
= Bielefeld i. Westf. (städt)” . .| 69343 GIA 38-L | Df | 950 160 14 455. 555, 719 602: 40 2R ı 1470 | 17/74.00| K fG brauchssp. 2> 220V. Blanker Mittel-
AT bir | ur 7 Dig i a a De eier. Die drei Gleichstromdynamos
rad. = DUN d ooo lotou jO Lf vop 440 bis 700 V- Spannung sind
uf . A | sänıtl. auf Bahnbetrieh umzuschalten,
| Ä | | ferner Bahnbatterie 160 KW (t 8td.).
* z -JA ` i p ii ʻ aa a an S
Biesenthal I. M. (Otto Sellin) . 2800 GIA 3-L|) Df | 36 24 800 4 16 62 — — 110 [15/11.01| = | Gebrauchssp. 2><229 vV.
ogl. Bietigheim a. d. Enz (Fr. Konz) 5 000 GIA3-L| Df Wr | 75 35 , 2.000 2, 118| 101 8 20 | 25 20/10. 96| —- | Gebrauchssp. 2><110 u. 220 V.
* Bilstein I. Westf. (H.Rinscheid)| 1800) Gl Wi -|- 20) — 69 - —| — uia l —.
iol Bingen a. Rh. (Brown, Boveri] 10000: W Df 1000 | — 9500. 175! 990 700 _ Siehe Eh N ,
og & Cie. A-Q, Bingen) (1 u.8 phas.) | | Bemerkung m Vet. Koate 32000 und S AV
u, 41,6 P | l | arif. Bis 300 M. Verbrauch 50 Pf.
ie | | | | | | . d KWStd., darüber bin 500 M. 45 Pf.
n | | el | S0 PE Ueber 100 M- a nad 0 PE ™
a Binz a. Rügen (Ei.-W. Binz 700 | G1A 8-L |Sgs Wr' 120 35 | 2500. — 12: 110| 60 - 40 -200| Früh: -0€ ‘Spannung prim.3500Y W. Gebrauchssp.
une? G. m. b. H.) WwW | | 'im Winter . jahr Qleichstr. 2><22V V. Angeschl. ferner
ET (1 phas.) | i l 50 35 | 1901 elektr. Piäıteisen, Kochapparate, elek-
ART (50 P) | R wo ar f tromediz, App. und Lichtbäder für
| 5 | | Kr : gus, 8.5 KW. Anlage ist mit der in
KINT i i | | | | nes a Duncan a
all g = gr a . ` ` Ä M e
, BE ne i. Ostpr. (Gebr. 4500 GIA 3-L; Df | ‚110 16; 1650 16 1 65 | 45 : 45 85 1/9.00 | — - Gebrauchssp.2>< 110 V. n
en s aleh l. Bayern (Gebr.| 1749| GI Wr | Be ae ee — | — [Nähere Angaben nicht erhältlich.
xi r r ner i l | i i | & ; | 5 , x p E j | à
N sen er i.Hessen| 3670|GlA8-L| Df | 80 22| 1100; 2, 62| 102 60 20 — ,14/8.99| O f Gebrauchssp, 25110 und 20V.
x Lim. (Hermann| 3500/G1A3-L| Dr ` 187. 12| 500: 5) 12| 20: 40 ' 2 > ` 80! 1/3.01- | = | Gebrauchesp 2x110 V.
xii ; cnm | $ R
Ditech L Lothe, (stadt) . . .| 4758'GIA2}L| Df | 92, 30 1770| 20- 52| 121 ae 30 120:10/9.99 | O -| Gebrauchesp. 07. "=
ur. Bitterfeid-Jeßaltz 1. Anh.-Raghun| 32 539| ” Dr El | 6598| — ' 88061 118) 820| 475 „Siehe 519; 1/2.99 | K O | Primärsp. 3000 Y. Gebrauchmp. 8x220 V.
EN -Lief.. : | | ‚ Bemerk ee Umformer-We ist durch die
im (#l-Lief-Gee, Berlin) 50 P Ba TRE Elektrochomischen Werke, Biterfold
iT | = = . .x : 4 Strompreise für Licht: Doppeltarif, ın
ir. | l An den Abendatund 50 Pf., in den Nacht-
u Tagesstunden 25 Pf. Ea kann auch
gonf l | z Mt . gerechnet werden 50 Pf, bis 500 Std.
l i | s . - i i- -f durchschnittlicher Benutzung, dann
t0 Pf. Für Kraft 16 i'f. für Sommer-
r. |
ayit = | EN | und Tagesbetrieb 12 Pf. mit Rabatt.
Blankenburg a. H. (täde.) . .| 101761 GIAB-L| Dr |” 327. 330 ee 65 1375| 396. — — 385 11/10.91. °- | Gebrauchew. 2x10 V. 7
ie Blankenburg I. Thür. (B. und| 3000) GIA3-L Wr (DA) oo 30| 250 10) 2% 18 60R 19 ; ` — Í 1/200 | O | Gebrauchssp. 2>< 20 V.
E. Strickrodt)
-255 108] 13000] Mol: | 637! 50 25 j 600 | 15/9. 01! O | Gehrauchssp. fı Licht 2<220 V, f. Kraft
„. Blankenese b. Hamburg ; i
atl meinde) (Ge 8650| GIA 3-L| Ggs 440 V. VersorgtauchDockenhuden.
© Bleckede I. Hann, (L, Stamer) .| 25001G1A3-L| Dr 8 | - 975) al 10) 64, 507 30 |- 30;25/12.05.- O ‚| Gebrauchssp 2><220 V. -
| | |
Bleicherode i. Sache, (stadt). .| 4500 G1A3-L| Sgs | BO 33| 1900: 20) 35| 143! 50 20 | 160.24/5.05 KO | Gebrauchs. 2x 20V.
hf i | | |
Se ne Bromberg (Gust.| 1300 GIA2-L Sgs | 2 — 500; 4 10} — | 4& | 45° 1/8.04, O |
ea |
le x .
o Plokerdingen (K lost. St. Anna- me 3-L| Wr. | 11 8 156| 5 12| — ' — — | — 1/⁄2.04.> -- | @ebrauchssp. 2><220 V.
2 |
az Bliesschweyen siehe Ensheim = — — — ; — — | — ' — = = e =
*B | . >
p Iumenthai I. Hann. (Gemeinde) 3 800) GIA2L| Df 170 64) 3840 7. 46| 218|50R 22 236 a = — Gebrauchssp. g>s10 V. Versorgt auch
mt | | i | Ronnebeck und Fähr-Lobben-
i , t l l i a "os Be g Me ae S ne $
f Bobermühle i. Schles. siehe Lähn "NE re a Zu Er a. erde ' — — ,— l i
rum] aa N e m ei 2 12 221012] 2 Summe: 2 E
. - = - — — — — — — > 1/1.04 — | Gebrauchssp 220 V. -. -....
Bi Gläser) (Hein ıGIA3 E Df Sgs 12 10 | | / | obrauchssp. Ya
lin | | | P ER
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en a ar. e La AAS Se E E a
ch die Batterie aufgestellt, Strom-
preiië ab 14 1907: Licht 40 Pfs Kraft
J6 Pf. m. Rabatt.
|
368
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
* Bockenem i. Hann. (A. Mull,
Compagniemühle)
Bockenheim s. Frankfurt a. M.
*Bockwa b. Zwiokau(K.G.Falk’s
Steinkohlenwerk Bockwa)
Bodman a. $ee (Graf Fr. von Bod-
man)
* Boizenburg a. Elbe (L. Hinsel-
mann) ,
Boliendorf Kr. Bitburg (Nic.
Plein Theys)
Bommern a. d. Ruhr (Gemeinde)
Bonn a. Rh. (städt.) .
* Bonndorf i. Schwarzwald (städt.)
Bopfingen 1. Württ. (Heinrich
Zimmermann, Ingenieur,
Cannstatt a. N.)
Borby b. Eckernförde (Borbyer
Elektr.-Ges. m. b. H.) 3
Borken I. Westf.
* Borkum (Gebr. Köhler).
*Bösingfeldi. Lippe (Bösingfelder
El.-Werk, G. m. b. gS
Bottrop I. W. (B. Jansen, i. Fa.
Westfalia-Brauerei)
Brake I. Oldenb. (städt.) . .
Brakel (Kreis Höxter) (städt.)
Brambach Í. Sa. (Licht- u.Kraft-
werk G. m. b. H. Dresden)
* Brand b. Freiberg I. Sa. (Erzgeb.
Holz-Industrie, A.-G.)
Brandenburg a. Havel (städt.)
Brandenburg-@rube siehe Ruda
Bräunlingen i. Baden (Gemeinde)
Braunschweig (Straßen- Eisen-
res Ges. Braunschweig,
Bredstedt i. Schieswig (städt.) .
* Breitenhrunn i. Oberpf.(Gleißl&
Rammelmayer)
Breitenthal bei Krumbach In
Schwaben N f. elektrot.
Untern., München)
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 16.
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2 288 GIA B-L) Wr 120) 2| 1800| — 48| 72| 50 30, 48|81/9.02 —
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63700|612:LW Df ol — | 7131| 33| 508| 526! 50 20 TA =
(2phas.) __495 185 Ä
50 P 780 693
|
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892| GIA W|Wr a ol ol 80o) — | 37| 16 45 4% 7 28.9 O
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4000| GIA |Wr Dt) 60) 24| 150] 5| 60) so] 50 25 | — (2/10.08 —
‘ Bgs |
1 250 GIA 2L | Kgs 15| 52| 300| — 19 HOR R 25| 1/2. 06 | O
|
3968 GIAB-L) EI | a75; 130) | 26| 77| 4o 120-17) 120|1/10.00 O
| — |
| | | |
63000|G1A3-L| Df 780 | Ram 797| 515| 986| 60 200R! 1333| 1/499 K
| | | |
1540|G1AS8-L| Sgs M 33| 800| — 55| 992| 50 | 20 190| 1/12.08 —
1 600| GIA 2-L | Df Sgs 40, 15| 1060| 050| 505| 72|70Ri6oR| 112! 10.98 o
| bis 50%
jar
190|GIA3-L|) Df | s| 140| æ| m] j| — —| æ|1/77.98| O
4770| Dr60P)Wr(D)] — ı - | - | - | - | - | - | | — — |—
2114|@GIA8-L| Df , 48| 30| 500| 31) 01 —|—|—] — |229| -
1500| GIA | Df 30) 8| 600| — 11| 40| 60 | 4 20 | 7/12. 02| —
80000IG1A8-L| Df 180! 88| 42500) 70| 49| 138| 60 | 20 | — |14/9.9%| O
5162|GIA 8-L| Df 288| 123| 4350| 60| 2065| 315| 5 | 2 | — | 14.9 |OK
3646 GIA3-L| Df 70: 59| 2400| ı7! 16| 133| 50 | 40| so w o
4000 GIA 3-LÍDf Wr) 40 20| 1810| 2| 63| 105|60R|2R] — (22/11.98: O
Zus. | bis 20% R |
3857 |G1ASL| Df 48 115| 742| 6| 8| — [ObneTarifi 35|19/%2.00| —
|
5612511GlA3-L| Df 400 | 171 | 4861| 428| 494) 293 |, Siehe 652 26/10. o! K
| Bemerkung
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1572| GIA 3-L) Df = = = j= — =| = — 15/120 —
136 400| GIA 3-L| Df 1146! 214| 83778| 766| 1391 |1 796 | 60*) 20**) 2361! 174.0 : K
2536 |GIA 3-L Df | 200 180 2550) 30 60! 170! 40 25 165 115/11. 9%; K O
550: GIA 2-L |Wr (DA 5 3 150 5 Bpa =, 168 130.06 se
| f |
w won asi — 8400) 2 184| 186| 0 | — | — i16/99] —
| |
(2 phas.) | außerdem |
1 a &l-
i | )
tarif
|
|
| 6000/2
mt
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 2x 220 V
Spannung W 8000500 V, G1110 V. Gleich-
lient vorwiegend zum Beiriebe
des Steinkohlenbergwerks u. des Sige-
werks des Hesitzers. Durch Wechsel-
strom werden 10 Ortschaften mit
Strom versorgt.
Primärsp. 2000 V. Gebrauchssp. 110
Der Betriebastr.wirdin Espasin Al
durch einen Wechseistromgenerstar
mıt einer Leistung von 90KW (200V)
mittels Turhinenantrieb erzeugt
Von da wird der Strom auf Frei-
leitung nach der Anlage in Bodman
geleite'. Hier sind 2 Motoren von
% und 12 P8 angeschlorsen, welche
zum Antrieb von Ziegelmaschinen
und einer Gleichstrom-Dynamo mit
9 KW Leistung, für Lichtanlage in
Bodman, dienen. Lichtanlage in
Bodman(Batterie78KW
In Espasingen
mit 6,8 KW von der Turbine für die
Lichtanlage getrieben (Batterie
8,8 KW, 270 Lampen).
Gebrauchssp. 220 V
Gebrauchssp. 200 V.
Gebrauchsen. 2x250 V. Blanker ge-
erdeter Mittelleiter. Ferner ange-
schlossen, 72 Nernstlampen, 6 Minis-
fur-Bogenlampon und 2 Bügeleisen.
Das We:k erhält seine Betriebakraft
von dem Kraftwerk der Märkischen
Straßenbahnen in Witten als
strom und verwendet Umformer.
Gebrauchsspann. 2 x 220 V, liefert auch
Bahnstrom 550 V. Die Einwohnerzahl!
bezieht sich auf dan Ver-orgungme
biet. Die Vororte mit etwa 30000 Bin:
wohnen sind nicht, an das sE N
angeschlossen. sondern an eine
lar izentralo (Berggeist b. Brühl, s.d).
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 2x 110 V für Licht, WV
für Kraft.
Spannung 8000/220 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
chsep. 110 V. Das Werk besitst
Ses eigene Betriebskraft, die von
der Sägemühle geliefert wird.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2x 120 V.
Licht, 40 V
ü h
u Be 2x220 V für Di e teijeitar
r Geerdeter
Versorgt auch Fleißen.
Gebrauchssp. 2X 120 V.
, und zwar bis Wu
Ber enden Benutzun
en, eD,
inden usw. Grundgebühr vor
2 Mk. für jedes angeschlossene KW
Gebrauchssp. 2x220 V.
shasp. 2><220 V. |. go
ee Sig Prämie bis 15%
++) Rabatt bis 30°/>
iselei : Kabel. Verteilung?
Speo aan: Öberirdisch. Geerdeig
Mittelleiter- Gebrauohssp. 2
Gebrauchssp. 100 V.
Y für Licht und
f. N qruorst die .
rumbach, Hürben, PA
hausen, Kettershausel-
3 18. April 1807.
Su Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18. 388
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| æf Ge ! . In Wohnungen
| | am Rande derStadt liefert Gleicher aie
| mit etwa olt an 38 Akkumu-
| | atoren-Unterstationen in der Stadt.
FR l on diesen auswird das Kabelnetz mit
is | 2x 110 Volt gespeist.
Obere | Strom
bergen | | | i l Te preise: Licht. Grundpreis
a Bremen (städt) . . . . . .| 214000 GIAS-L); Df | 2060 2 100 j109600 1800 | 2100|3 100 pe Siehe | 5033| 1/10.98 K P Sucre id. KWB8td. Der 3000 KWBStd
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oder 400 B tunden überstei y
smoking Verbrauch 50 | Pf. T T K Waas De
d 400 Brennstunden
F. fèn | üh 4 un
pralik, | | | | ' i wuteigende Verbrauch 24 Pr. f. d.
Cig
LASER
Kraft. im allgemeinen 24 Pf. für di
| KWötd. Bei Doppeltarif-Zählern im
esverbrauc nur die
‚ze | KWStd- dos Rochnungsfahren 2 Pr.
der Iran: | | die weiteren 16 Pf. f. d. KWBtd.
Fe — Freibezirk (staatlich, Be- — GIA3-L Df : 288| 122| 2800| 170 150. 200| 75 40-60) — 21/10. 88 K Gebrauchssp. 2x 110 V.
a be trieb darch Si Bremer |
sk. Lagerhaus-Ges. | |
ee von (städt) . . . .| 24159 GlA3-L| Df 270] 108| 5786| 1291 122| 340| 50 20 557 1/10. 05 , K | Gebrauchssp. 2><22 V.
PETA | | In Maschinenleistung von El.-W. I sind
mn | | mformer von zus. 1500 KW, von
on de Tina | El.-W. II 1 Umformer von 1% KW,
era, Breslau (Städt. El.-W) . . .1 470968 | von der Unterstation 3 Umformer
une! a 'GIA3-L| Df EI | 2965| 618 80/6. 91. Akkum-Koiung darten, In der
DIE | l irete mes oe
2 i a .
Zentrale II ...... GIA S-L] Df 489| Tr 2872| 33032461 50%) 20 97024| VER Figerreuchere Bahnbetrieb enthalten
5 ‚Dr | Werk II: 660 V für Straßenbahn und
2x 20 V für allgemeine Zweck
| £ 600 l | Unterstation: 560 V f. b.
Tk Unterstation Gabitzstr.. . GIA3 a Ei | | 332 | 14/10. 02 i 2x0 Y für all emehe nen A
) Treppen- und urbeleuchtung 80 Pf.
Ieitee In
amiee | | | | Geldrabatt von 10 bis 40% auf den
a; | | | Gesamtrerbrauch.
nn S wu 3 ps E een | Geb .500 V. Anlage dient in d
er ss es re GIA2-L| Df 1860 414 1099 | D 41! 30 2R 14/6. 98 K O $i DEE ENT anlage as!
as | ° Versorgt auch ÖOpperau und
a | | | Ä | EL-Mochbern
‚in Bretten (Großh. Bad. Staats--| — G@IA2L' Df 120! — 392 56 1 42| 0 2% 200 | 1/10. 97 K O | @ebrauchsep. 120 Volt, Versorgt Babn-
ma eisenbahnen) i ! ofagebie
iu Breuschtai I. Els, | ' | | | |
o Mittleres siehe Schirmeck} — — = 7 = nE o We Eu uni ==
he Unteres siehe Molsheim} — = Fi yal eve eyes =
m bei Straßburg !
r Briesen! Wor. (Elektr.-Liefergs.- 7529 GIA8-L| Df | 12) 88| 341° 2%) 104| 225| 50 2% | 280] 1/4.98. 0 enchep. 2>< 17 V. Liefert auch
e8., Berlin) | von 9 KW.
| | |
l Brilon i. W. (Carl Schneider) .| 4949|GIA2L] Sgs 98| 896| 1900; 6| 48. 100| 40 2% 180 | 1/10.04 O | Gobrauçhespannung 220 en
BEL ! die Apparate des physik. Kabinetts
| | | ossen.
r. Broacker-Mölmark i. Schleswig] 1300 GIA3-L| Df 3751 58| 18500 5 34 45| 55 | 2 50 | 5/11.00 O | Gebrauchssp. 2>< 120 V.
(Broager Traelasthandel o i | |
af, in varofebrik G. m. b. | | | |
n Droacker) :
„uk Perg Allg. Lokal- und| 62204 GIA3-L| Df 674) 48| 18160 328| 540! 843 50R | boR — | 17.96 , — | @gbrauchum, "Auch tir Bahnbeiri,
tr a - ; 8 B i =
s a) i Tatung "and D RW Palotai
yT. | vorhanden.
LT (El-Lief.-Ges,| 2983|G1A 3-L Df 657 17 2 10| 63! 173| 60 | 16 154 | 15/2. 98; O | Gebrauchssp. 2x 120 V.
g, erlin ! i
Bruchsal (Großh. Bad. Staats-| — ‚A 2-L! Df 400 | 31| 1018| 110| 225: 84| 60 20 450 | 1/5. 00 KO Geprauchsspannung 160 V Versorgt
Mi Ba eisenbahnen)
| | Gebrauchssp. 110 V.
enau I. Bayern (Kel.| ı GIA2-L'ı Df W 90° 35 850| 16 5) 4| 70 7 120 | 1/77. 00 OK ;
Te bayer, Finanzäran ] Pächte na i | | | reger
ai Ra, n Man perzienrat G. | |. | Ä
= ı Stunchen | Gebrauchssep. 2x110 und 220 V. Das
T Bruckmühl in Oberbayern | E | 43,5! 106° 1200! 12! 3. 2%50°'% 2| 172.02 0 r h Alt- und Neu-
Reichel, Holzindustrie en ne 2m (20) 5 í | | re
Elektrizitätswerk) | und Maschofen.
Es | i den Krei
oz GUN b. Köla a. Rh, (Eleker.-W.| 100000. Dr | pe | 2310, 40 34420! 320 4206 2600| 50 16R 6000| 176.00 OKf) pit 113 Ortschaften in den Kreisen
| K
i er . Groß- } Iheim Rh. und umfaßt einen
is Egelst A.-G., Brühl) (60 P) E r Fischeniahalt von "rd: 800 akm. Die
, z. Z. durch un
| be- = e E zu je 1200 K
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r | | ‚Tarife ee f. Licht mit Benutzungs-
Außerdem Zeitzähler u. Maximal- u.
dauer - Rabatt; ebenso für Kr
Umschalt-Automaten.
j Brumath siehe Straßburg i,E.| —
lern ein
123 1650-40/25-16 155 |17/11.98 O | Gebrauchsep. 220 V.
a. ü g. Luckfiel 5168 GIA L| Df Wr: 75 2: 1655
A Mühlenbes,) 2 Al. 8 — 1896 — I Nach der Zusammenstellung 1901.
"> (Paul Rost). .| 800; GA wr 165 45, 220) 3 u
Buchholz siehe Hannover . . | | PEN b n Ee en ne
E R = J p u p chssp. 2 x 220 V, f. Bahn 550 V.
O rn ch den Kurort Weißer
LAT Ua Straßenbahnlinie Bühlau
| — Weißer Hirsch.
25 Bla b, Dresd | a
«t? . 68 (A.-G. f. Elek. 5 | 7519| 108 65. 8 50 30 — 1/21/8.99
j tricitätsanlagen, Berlin) s A | a De | 2 | = | j
370 tektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 18. April 1907
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des Ortes, z | DER = = S Sa : ERE- ZERG ee EEF ae o I 7 | 12 o | = S gete Orte
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Denen > Neun) Eg 458 | 835 2888 la5elet sr] TEn For we:
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* Bullay (Licht- u. Wasserwerk 500 Gl : Df '! 12; — i 385| — — 11] 60 : 60 27 1/8.01 | — | Gebrauchssp. 2x =
Gust. Treis, G. m. b. H.) . | | | u hesp. 2><220 V. d
Bündheim siehe Harzburg . . _- —_ — SA p = — — — | — — ; —- = Se e o
' |
Burg a. Fehmarn (Licht-, Kraft-| 2915 GIA3-L Df 150° 57 | 2 600 12 105! 151) 60 25 205 | 23/2.01 O | Gebrauchssp. 2X 220 V.
pa sie G. m. ) | | |
Bury b. un i. Allgäu (Franz 1402 GIA3-L, Wr \ 32 E 12; 600 4 45] 50| 40 25 | 60 15/11. 04| O f Gebrauchssp. 2><220 V. Dient auch zr
os. Prestel) | | | | Straßenbeleuchturg. Ferner sind an-
| | geschlossen 10 Piätteisen, 1 Rönıgen-
Ä | | | apparat Versorgt auch Dietmanne
*Burg Ba nn Bw Burg] 1300 GIA3-L Wr Df, 4 16 500 I 45l 3| — — 125 1/2.01 | — f Gebrauchesp. 2 >< 220 V.
. A. s. .m. . i
Burgbrohl i. Rhpr. (Gemeinde)| 1 120 GIA3-L Df a 6! 1300| 10) 19) 3| 60 20 60 23/10. 98. O | Gebrauchssp. 2X 115 V.
*Burgdorf i. Hann. (städt.) . - 3 900 GIA3-L; Df | e 100) 3841| 10 75'206 ze ver \ 191| 1/12. 95 ' O | Gebrauchssp. 2 x1% V.
- | N u. x vn l
Bürgel I. Th. (Ottokar Czerny) į 200|GIA 2-L Wr 14. 38 600| 3' 65| 130155 50° 25 67 1/10.05| O | Gebrauchsspann. 220V. Zentrale 13 km
Df | 22 | 1/10. 06 entfernt in Naußnitz. Erweiterun
| | bevorstehend. Versorgt auch Nau
| | | | nz Rodik AAS Snalbüngelun
m 2 | rf.
Bargee pe a Ing. | 4000%;GIA2-L Dr ı 100 | 60 | 1 100 6 96| 110! 55 55 55 1/12. 05, Gebrauchsepann. 220 V.
Maı ) i | i +) Es sind noch 4 Ortschaften angeschl.
Burgfarrnbach b. Dürnbergi. Bay. | 2020 GL Df | 5 32| 1295 0! 8| 140| 45 20 ` 129]19/1.00 O | Leitungenetz mit 8 8peisepunkten. Mo-
(Brauer»i Burgfarrubach, | torleitung besonders verlegt. Frei-
vorm. Gräfl. von Pückler- | | Ä | | | leitung für Licht und Kraft in der
Limpurg’sche Brauerei G. Ä | | Gemeinde sind Eigentum d. (temeınde.
m. b. H.) = | i
TERP | E l | ;
Burghausen a. d. Salzach (städt.)| 3384 Re ‘Wr DE) s5! — | 2100) 7| 21] 151) 50 20 | es 92; O | Spannung 200/115 V.
BBO | Ea ma
Bur : - aN | | | O 3C
u ar as Wolmirstadt)[ 1000/G1A2L DI 15 10 530] — 9| 380 2% 30| 1/8. 04 | O | Gebrauchsep. 220 V.
Burgsteinfurt i. W. (städt.) . . 5350!GlA3-L| Dr | m 316) 6000! 24 40! 190| 60 60 207|15/1.97; O Gobrauchaap.. 2>< 1107. In dem Anlıge
| ’ ital sind nicht enthalt i
S | ee antun
i | agen, welche aus den lauien IN“
| | bestritten sind.
* Burgwaldnlei (Niederstein) 1800; GIA Df | 65 30 TO 2: : s nahmen
(Waldnieler mech. Leinen- | 80| 1400 | 10| 150| 45 45 = 15/9. 02, — | Gebrauchssp. 2X 110 V.
weberei, Hoster ohn) | | |
u i. Erzgeb. (Max| 5000, G1A ja De 10 %4 1750, 1o | 92! 120!) 50 2 | .160 20/12. 04: K O | Gebrauchssp. 22% V.
*Busendorf 1 Dtsch.-Lothr. (Gg. I@IA3-L Wre ' lee. j a
Jäger) (Gg l ia 3 Wi | 25 16 500 | — ; 35| 10 50 50 70 28/11. 94 O | Gebrauchssp. 110 V.
BEBINI OIE OTEL O 1500: GIA Wind- 220 100. 300, — | bi 20 80 1/11. 00 — | Gebrauchssp. 220 V. Nach der Zu
Düss eldorf) . in Rath b. motoren | | | sammmenstellung 1908.
*Buttstädt I. Sa.-Weim. (E. Meh- 7 GIA3-L Ä I a | | |
nen) ( | 2 687 3 Df 33 24] 630) 4; IM, |= = > 1/12.92| O Gebrauchsep. 110 V für Licht, 20V für
*Butzbach i. Oberhessen (städt. ‘GIA 3-L | 280° ag Da | | r
, ( )| 3948 | 3L| Df 280 741 6000; 28; 24| 390| 40 20 300 15/12. 97, — | Gebrauchssp. 2><110 V und 20 Y. '
uxtenbach u. Münsterhausen I.| 4600 Dr 50 P Wr Fa: BER i DENT S |
Bayern (Anton Seif) me ne ii A e DONO een
| | *) Licht auch Pauschal:
| | | T HK Lampen im Jahr $ M.
| | ae ae ae
| | | | Bonn Be
* Caiau N.-L. R . . ' s è | p. i 3 | i Yu ” " ” 36 v
i (Rob. Schlesier) aa GIA Di | 2, 12 718; Be 42, 60 | 60 — 1072.98 | — | Gebrauchssp. 120 V.
* Galmbach I. Schwarzw. (Fri | - N 7 = Pa | | | |
" en zw. (Friedr.| 2300 Gl A 3-L Wr (Df) 77 | 58 "| əl — l4 = 198 — | Gebrauchs. 20 V.
amb r . . `; > | 6 3 | Í x r
org i Fae CETAN) 2 az. ID wa — 2 21| 50 | 50 ' 103115/1.05: O | Gebrauchsap. 220 V.
*Cammin i. Pomm. (Camm. El.- 5911 GIA3-L Df g4 er z | |
= We., G. m. b. H.) | $ B4 2262, 22 22| 153| 50 | 25 200 —. —. | — | Gebrauchssp. 2x120 V.
ee a G = | NUN. 2 = 20 8 — — e 6. 88 Nach der Z menstellung 1%1
Mr EZ oe. U. Zone ac er 4Lusam i
Cassel (städt.) . . . . . +] 120448 GIA 3-L.Df (Wr) 2500| s7 >: k
wi (Wr) 2500| 68327657 | 978 738 1492 Be ı 2800 1/9.98' K | Spannung 612x110 V u. 220 vV, wa
70 P | Leistung der Maschinen 70g Seine
Bahabetrieb, für den außerde nden.
| Pufferbatterie von 420 K W vorban Sh
| | Wechselstromstatjop r S peisu ng der
ient vorwiegend Fu
| ördl. Unterstation. i
| nö. icht 70.35 u, 20 Pf. je nach
Cassel - Wilhelmshöhe (Henkel's| 14500 GIA3L Dr Sur Ser a Su 555. Sur. | Se arlrauch. Geworbl. Zwecke BEK
Elektrizitäiswerke, Inh. Ä PSO a el re — 15.93 O | Gebrauchsspapnung f Licht g N
Gustav Henkel) S E a Villenkolonie Atoe anerus
| | 1o nd 108 N en un Paigerden
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i och 151 Koch- und Heisappanıe
| ) Das Werk versorgt den Se
| | Console WR snöhe
| | und, "Wahlerchausen und die ı
ax D.
Pip Broktone Pe aralama
, 17—30 Pr.. je nach Verbrauch und aiy
Castellengo-Grube siehe Ruda . — = Zu u schlußwatt. Für Koch- U
PN Buzz z — | u 2a a en S PE zwecke 15 Pf.
arlottenburg bei Berlin (städt.)] 2830000, Dr De |
A h ° | f 5310, «© 3a 77a y7ı7 mes = v.
(Pächterin: El.-A.-G. vorm. ı 50 P jl 280 129778 2717; 4275 4273| 45 16 6000 18.00 K j Spanni Dr. 8200/120 und S0 or
W. Lahmeyer & Co., Frank- | l l Für Ba n, GL $0 Mäsch,nenist£- und
furt a. M.) | | | a arterie von 20 KW.
Chemnitz (städt.) . . . . .1 244405 Dr5oP Df 4670: — 56113 aR |
“ 15843117 2 06! 55 22W 4029 245. 94 K | Spannung 2000/120 V.
"e m
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Name und Postadresse = 2,338 | s
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des Ortes, e 342E 2%
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Eigentümer Ola iÈ
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* Chorzow, Zentr. Gräfin Laura-
ube (Verein. Königs- u.
urahütte A-G., Berlin)
— (s.auch Oberschl. El.-We.)
Christianstadt a. Bober siche
Eichdorf
*Ciausthal-Zeilerfeid a. H. (A.-G.
Körting’s El.-W e., Hannov.)
Coblenz (Cobl. Straßenb.-Ges.)
i =
45 146 Monozykl.- Dr
(Dr W
1 phas.
Ä 50P) Gl
Coburg 1. Sa. (städt.) (Pächter:
B. u. E Körting, Linden)
Cön siehe Köln . . . .» - -
Colditz 1. Sa. (städt.)
Colenfeld (Herforder El. - W.
Bokelmann & Kuhlo, Her-
ford und Heinrich Selle,
Schmiedemstr., Colenfeld)
Colmar i. Elisa (städt.)
23000 GIA3-L Kgs
z= | u — ;
|
5280|GIA3-L Df `
1245! GIA Syn
41650 GIA3-L' DE
Copitz a. Elbe (Gemeinde) 4856 W Wr (DH
Cerbach i. Waldeck (Bes. Wefels)
j
Coschätz I. Sa. (Gemeindever-| 20411 W (1u. Df
band) zus. 2 phas.
50 P)
Cossebaude (Gemeindeverband | < va D
für das Elektrizitätswerk| 3000 50 P =
„Elbtal®) SUR: |
*Coswig LA. (El.-W. Coswi |
en g, 72% GIA3-L Df
Cottbus (städt.) 46200 GIA3-L DfWr
Crampas a. Rügen siehe Saßnitz
*Cranz I. Osipr. (Gemeinde)
Crefeld (städt.) E opa
8. auch Homberg (Abt. B.)
1800 GIA 3-L Df
109000 G1A3-L Df
: |
Crouzberg i.Ostpr. (W.Reicher-| 10230 GI Df |
* Crone a. d. Brahe (E1.-W i
a. d. Brahe, Ges. m. TS Be -
Cronenberg (Kohlfürter Brü
; siehe a eT BTUEKE)
rettorf, Prov, :
kart Koh Sa. (El.-W.Crot-
*Caxhaven, Frei
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50000. Dr 50 P| DEWr
698 GIA | Df `
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Czerwionka 0 Schi
„Schl. Kr. Rybnik.
(Elektr. Zentrale Dr
Daber, Kr. Naugard I. Pomm. (EL-
W. Daber G. m. b. H.) 2400 GIA2-L Sgs
Dabringha
i schaft, usen (Genossen- 2080 GIA 2-L Df
achau
|. Bayern (Gemeinde) | 5656 W Wr Dt
(1 phas
50 P)
2-T,
12960/G1A3-L Kgs |
Normale Leistung d.
Maschinen, einschl. Re-
1 400
1200
serve, in Kilowatt
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3 8 jg,
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49° 2162 66
45 4602 37
— 24043, 490.
38 2140' 30
16800. —
130 13313 237!
$45 2300 14
— | 5M8 73,
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60: 220, 60,
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150, 10400, 238
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143%). 400) 34
49 1650 47
18. April 1 180° Zu Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. H
ke der
chlossenen Elektro-
Gesamte I’ferdestärke der
anges
(ausschl. Straßen-
bahnwagen-Motoren) 2
motoren
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110
454
248
2070
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1862| 50 16%)
|
108 (60-48, 25
Pauschal- u.
| Staffeltarif
130| 60 | 18
außerdem
Pauschal
verträge
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bis 200/0 R
150 55 55
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Siehe
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` 842) Siehe
Bemerkung
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Siehe
2 l Bemerkung
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Gesamtes Anlage-
kapital
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520 | 16/4.03; KO
— —
182 115/12. 95.
40 177.08 |
950 31/12. 01
300 15/12. 04 KO
|
120 | 1892
626 | 1/10.00 OK
1000 24/12. 00 O
200 | 28/8. 97 —
1 280 | 27/4.03 K
— 17.%
2298: 1/11. 99 K
200 2/3.03 —
200, 1/11.00 O
— 111.00 O
350 1/6.02 : —
— 1/10.0 KO
75 8.03 O
— '24/12.02 —
|
380 412.97 O
Leitungsnetz
—
Ö
O
(0)
K
O
Spannung.
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Spannung 3003/150 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V u. 220 V.
Hochspannun leii unterirdisch.
Niedersp. - Ltg. größtenteils ober-
irdisch. Spannung prim. 2080 u. 5100,
sek. 2><120 und 2X240 V. f. Licht
>x<230 V. Fir Babnbetrieb 800 KW
Maschinenleiatg. u. 170 KW Puffer-
l atterioe bei 500 V.
Gebrauchssp. 2 x< 220 V.
Gebrauchssp. 3X110 V.
Gebrauchssp. 220 V. Ferner angeschl.
7 Heizapparate und 1 Kochapparat.
Gebrauchs«p. 2><220 V. Blanker Mittel-
leiter. Liefert auch Rahnstrom.
+) Ueber 800 Std. 50%. Rabatt.
Spannung: W 2200/110 vV., GI 2x110 V.
Zentrale speint eine Umformerstation
durch 6 km Fernleitung.
#) Kleinere Abnehmer auschalpreise
ohne Zähler.
Gebrauchssp. 2x220 V. Hatte früher
&-Leiternetz
Spannnng primär 5000 V. Licht 1 Bass.
Wechselstrom 3 Leiter 3x<120 V, Kraft
2 phas. 2X 170 V. Ueberlandzentrale
red 11 Ortschaften und 2 Ritter-
r.
Spannung 5000/230 V.
Gebrauchssp. 2< 112 V f. Licht, 224 Vf.
Kraft.
Gehrauchsap. 2x 220 V. Blanker Mittel-
leiter. Außerdem Pufferhatterie f
Bahnhetrieb von 50 KW 500 V. Strom-
preis für Licht: die ersten 400 Betriebs-
stunden 50 Pf., die zweiten 30 Pf., alle
weiteren 20 If. für die KW8Sud.; für
Kraft Doppeltarif. _In der Sperrzeit
die ersten 1000 Betriebsstunden 20 Pf..
alle weiteren 15 Pf. für die KW8td.;
für die Aagessiunden 15 Pf. u. 12 Pf.
für 1 KWStd. Großabnehmer von
Kraft und Licht erhalten besondere
Rabatte.
Gebrauchssp. 2xX110 V.
Gebrauchsep. 2x 220 V. Geerdeter blan-
ker Mittelleiter. Ntrompreis für Licht:
Bei den ersten 200 B-tr.-Std. im Jahre
60 Pf., bei weiteren 20 Pf. für 1 KWSıd.;
für Kraft auß-rhalb_der Sperrzeit:
für die ersten 2000 KWStd. im Jahre
18 Pf. bis 85 Pf. über 200000 KW»ətd.
Wahrend der Sperrzeit Krafısırom
Gebrauchsep 220 V. Nähere Angaben
nicht erhältlich.
Gebrauch uo V u. 220 V f. Licht,
S20 V 1. Kraft.
Spannung 7000.210 V. Überlandzentrale
versorgt in 15 km Umkreis 30 Ort-
schaften.
Gebrauchrsp. 220 V. l
°) Eine Lichtbatterie = 120 Elemente mit
einer Kapazität von 244 A.-St. bei
einstündiger Entladung. Eine Puffer-
batterie = 120 Elemente mit einer
Kapazität von 408 A.-Std.
Spannung prim. 525 V, sek. 130 u. 8100 V.
Batterie dient nur gur Erregung und
Beleuchtung der Zentrale. Erweite-
rung um 1200 KVA bei 8100 V für
März 1907 vorgesehen.
Gebrauch«sp. 220 V. Motoren laufen
nur bei Tage.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
æ0/120 V. Strompreis: Licht
N u. nach Zähler 55 1’f., Kraft
m. Doppelıarifzübler bei Tuag 10 Pf..
bei Nacht 20 rf.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Dahlerau a. d. Wupper siehe
Lennep
Dahme i.Mark (Elektr.-Lieferg.-
Ges., Berlin)
*Dahn |. d. Pfalz (Alb. Keller)
Danzig (städt.).
Darkehmen I. Ostpr.
(Richard Wiechert) . - .
(Stadtgemeinde)
Darmstadt i. Grh. Hessen (städt.)
Dauborn (Ing. W. K. Schäfer).
ie (Halberstädter El.-
ER.)
.*Deggendorf i. Bayern (städt.).
Deidesheim (Pfalz) (E1.- Lief. -
68., Berin)
Deizisau siehe Neckarwerke .
* Delligsen - Alfeld (Gemeinde) .
Derenburg a. Harz (Fr. Peters)
*Derendingen i. Württ. (Heinr.
Stengel)
Derschlag I. Rheinpr. (Rudolf
Bleichert)
Dessau (Deutsche Continental-
Gargesellschaft)
*Detmold (Lippische Elektrizi-
täts-A.-G., Detmold)
Dettingen u. Teok (Gebr. Schäfer)
*Dettweller (El.-W. Dettweiler-
Hochfelden, Person &
Ackermann)
Werk Dettweiler
Werk Hochfelden .
Deuben, Bez. Dresden (Elek-
trizitätswerk f. d. Plauen-
schen Grund, Gemeinde-
Verband)
* Deutsch-Krone i. Wpr. (Gas- u.
El.-Werke Deutsch-Krone
a]
Deutsch-Lissa (Eduard Freytag)
* Dieburg i. Hessen (städt.) .
* Diedolshausen i. Ob.-Els. (Ge-
meinde)
Dieringhausen (Kr. Gummers-
bach) (El.-W. Diering-
hausen G. m. b. H.)
*DieBen a. Ammersee (Georg
Gröb!)
+ Dietenheima.d.Jiler (Gebr. Otto)
+ Dietfurt a.d. Altmühl (Regnath)
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
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zus. | Dr 50P
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6853 |GIA3-L| Df
3573 GIA3-L| Df
zus |
1500.G1A2-L| Wr
3.00 GLAS Wr Df
10860: GIA ‚Wr Df
2600.GlA 2-L| Df Wr
56 000 | GIAS-L| Gs
13000, GIA Df
2200|GIA 2-L) Wr
220 GIA
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zus. (i-u2-phas.)
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4000:GlA3-L| Df
|
‚ 4782| GIA 3-L |Wr (Df)
1 081 |GI A 3-L Wr
2000 GIA 2-L| Df Wr
2400 : Gl3-L | Wr Df
1100 GIA2-L| Wr
|
1100 | Gl 2-L Wr
Normale Leistung d.
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Elektrizitätszähler
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|
65, 2 — 18/9.00 | O
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50 | 2% 15 | 24/12.02 —
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— — 663| 1/3. 00 | =
50 40 40| 1894 0)
|
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|
50 50 165 1/3. 97
Pauschal-
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50 2 33 1/10. 99
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— — 100 1/3. 96 | —
50 50 15 11.98 | —
8. 97
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 220 v.
Gebrauchssp. 110 V.
In Danzig Gl 2X110 V mit
Mıttelleiter. Für us n gfu hr u
ug
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*) Außerdem Rab.v 4000K Wötd.aufmirk
Gebrauchssp. 110 V. 1886 erbaut, 19084
bis 120 V
former im EL-W. Dan
vollständig umgebaut,
Gebrauchssp. :
Wasserwer
Gebrauchsap. 2X 110 V. Von deran-
| egebenen Leistung entf len MKV
aschinen- und 135
auf
1000 de
wechselseitig,
betrieb zur Verfügung:
Spannung G12X 125 u. %0 V, Dr. 2000220 V
Veriore! auch Kirberg und Nees:
ach.
Gebrauchssp. 2X 110 V für Licht, 29 V
für Kraft.
Gebrauchssp. 2 >< 160 V für Licht, 30 T
für Kraft.
Gebrauchssp. 2X 110 und 2% V.
Angeschl.
20 V Zweileiter.
Gebrauchssp. 220 V. Näb. Angaben nicht
erhältlich.
Gebrauchssp. 2x 220 V. Blankor Mittel-
leiter.
Gebrauchsep. 2% V.
Gebrauchsep. 220 V.
Gobranchsim, 2x110 V. W
erk besitzt
um ulato:en-Batterien von jeo.
115 und 160 KW.
Gebrauchssp. 110 V.
V. In Verbindung mit
panai
Bahnbetrieb. Außerdem ebe
KW der angegebenen Leistung
für Licht- oder Bahn-
auch Ruppertsberg mit
Spannung prim. 5000 V, sek. 20 V.
Hochfelden wird beleuchtet Bu
Dettweiler aus;
dorthin
das auc
jand-Centrale für
u "Stadt- und 12
und 89,4 gkm Gesam
kungskreis 6,5 km.
geschlossen ist.
14 0
sok jelt prim. 2
ecnse 0
2x170 V. Für
bis Nach
Kerze und an
alsysto O
Rab. bis 15%
1 Mk. e
Kraft:
Gebrauchssp. 2 >< 228 V. Isolierter Hittel-
leiter.
ittel-
Gebrauchsep. 2220 V. Geerdeter u
Außerdem
Ber Dt.-Lis«
eo Goldschmieden
Gebrauchssp- 2x110 v
f. Kraft.
Gebrauchssp. 2><110 v.
Gebrauchssp. 150 V.
Gebrauchssp. 110 V f. Licht, 20V
Gebrauchssp. 110 v.
Gebrauchssp. 110 V.
rtachaften
Landgemeinden)
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18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
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*Dilingen a. Donau (städt.) . 6078 GIA3-L| Df | 70) 8800) 5 64| = | — | — | — 11011295 —
ie l. Baden (Ge-| 4500/G1A3-L|) D | 80 | 82| 2800) 2| 45j 400| 45 |25-16) 14515/1206] 0
merinde
*Diaklagel.Oldenburg(Gemeinde)]| 4016 /GlA3-L Df | x 2x2 — i=] - I - | |- 200| 1/1.06 | —
*Dippoldiswalde I. Sa. (städt.) 8 500| GLA 3-L) Df | 102 | 43 saa, í 80| 118|60R |60R 119| 1/9. % | —
|
Dirschau I. Wpr. (städt.) . . 14100/@G1A3-L| Df > 380! 90 6 252| i 173| 210 R| 20 290 20/11. 99! O
| | | | ‚18 für |
u | | | Fe |
Dobrlugk (Max ‘Schmersow 2500; GLA 2-L| Df 52: 33
Kirchhain, Nied.-Laus.) ` | | 1 200 a 70| 76| 55 | 2 120 | 1/12.02 | O
Döbeln i. Sa. (städt.) . .. 19 000 a 3-L| Sgs = 33| 1548| 35; 70| 168| 6 | æ | 210| 11.05 |K O
Döbern (Niederlansitz), v. Dob-} 3000 GI3-L Df ı 2%0' — |
senata ahe Robi 2 EL Wa | | | 1 0 18 245| 60 0.58 80 | 15/8. 02| O
„(Hugo v. ‚Dobschütz’sche |
rben) i |
Dömilz (städt.j. . BE Df | 130, 22| 1709| 34, 80| 112| 50 , æ | — |5/10.08| ọ
| |
Donaueschingen (Fürstlich 3852: Dr 52 P| Wr Df 265 =
Fürstenb. El.-W.) GI ALI T | 192) 7908| 37. 245| 182| 45 45 9.95 |KO
Donnersmarkhütte, siehe Zabrze - ! = _ — en er SE o e haa | u 2 ar =
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Dortmund (städt.). . 175292|GlA3-L| Df 47 ieh
GIA S-L ” 1015| 95 287 | 3287 | 5 479 | 4028 pedih | 651 (12/12. 97| K
| | |
| | |
| | | | | |
Dossenheim a. Bergstraße I. Baden ‚GIA2-L | | | | |
(Gemeinde) | 3.000: Df 125 a 1400 4, 98| 136! 35 | 20 465| 1/6.04 | O
Drebkau N-L. (Zwi | en a |
Bor -L (Zwirner & Zöll- 2000| GIA 2-L Sgs (Df) 46. 12| 720, 12| 15| 54| 50 | 30 95 1/11.04! O
Dresden (städt. Lichtwerk) . .| 515 000] | De | 5080) — 182632 13 014. 1704|379| 60 | 2 | 7011/28/11. 95) K
phas. ai
BD P) |
= (Mad „Dei u. Westkraft- GIA2L| Df | 6610| 4756| 2361, a 2018| 415| 60 | 2% | 8541 ie KO
| Westwerk
f | | 22/6. 00
— (städt. Werk Tolkewitz) . Dr El 1465: 175| 2200 12! 83| 7| |226) — [110.93] —
| | oOo 1/4. 04
— ElektrizitätswerkderTech-| _ GIA8-L -|=| — —
nischen Hochschule (Kgl. i = a 70 1005 = a =.
er nn 7 Staaioflekus | Ä
. N-W. (A.-G. Dri | S |
Elektrik on esener] 6500, GIA2-L| Dr 60° 35| 1200! 12 8| 6| e| 6o 80| 12.91 | o
l. Westf. (Otto Alter- 1010| G1A 2L| Df 11 12| 22; 6 9| 10| 50 | 25 | — /13/1.0| O
) | | Gemischt
| 35
Dubensko-Grube s, Czerwionkal — == er ser Tr — ı— — | — | — | — — = Bi
Duderstadt I. Eichsfekt (städt.).| 5400| GIA3-L| Kgs 66 33| 8000| ı8| 104| 27| 60 ` 2% 210 |26/11. 00| O
Düren 1. Rhid. (stadt) 2720 @IA3-L' Dr 120 135 9 107 165; 824| 225 | „Siehe 760| 9/9.01 | K
Dr 560P, El 220 — | 1468| 11| 591| 8| Bemerkung 24/9. 04
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Bu
*Düsseibach bei He | lhal- z
nossenechaft rsbruck (Ge- 200 Gl2L Wr 45 — 100| — ` 4j — | Pauschal 9 | 15/8. 02
orf (städt.) . 23633 GIA8-L Dr | 4000| 1841| 94195 |3221 | 2060 2948| 60 |2R]| 7649| 1/9.91 | K
Dr 50 P | | |
“_ l
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Duisburg (stadt) | Ä | Bu N,
m 1 Ä A | 498| _ Sie ; — |1/11.8| K
91591 an T Df LEN 403 | 15764. 776! 1203 ee 15/9.08
| | |
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Ebersbach |
bach l Sa gE ip 9244 GIA3-L) Df 127 36 4025 20° 97| 230|565R; 2% 150 |16/12. 96 OK
. A | ! |
Ebergber | | |
EL-We Aeaayıra (Bayer.| 2440 GIA 3-L | Sgs Df a 8 759 — 145| 40| 60 2 a! 1/11.98) O
Landshut) “ünchen- |
Ebhaygen à , | =
DA Nagold (C. Kempf) | 1200 GIA2L Wr 6 12| 00 — 30 38| 50 50, — 12.0 O
|
|
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Spannung.
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Betreibt zugleich das Wasserwerk.
Gebrauchssp. 2X 110 V und 2% V. E
weiterung um 50 KW geplant. rr
Gebrauc .2<110V.N
nicht erbaicheil 10 V- Nähere Angaben
Gebrau . 110 u. 220 V. 8t i
m abair bi 184,7 V- Siromprois
Gobrauchasp, 2< 20 V. N Bahnh
-t durch Erdkahel a
m PAREA 2 gen
[| L.) ° {1} f} =
wäre! e, en, 1 ele X)
Gebrauchsep. 220 V.
Verteilungsnetz oberird. Speisepunkte
unteri Gebrauchsep. 252220 vV.
Gebrauchssp. 2><220 V. Geerdeter Mittel-
leiter. Straßenboleuchiung durch
Far göhlampen, Bibi Kraft u Licht
ie zum Werk ge © -
kohlengrube „Providontia“ ch, a
Gebrauchssp. 220 V.
8 Dr. .) 10000 V, GI.
pana Dr (prim.) 10000 Gl. (sek.)
Spannung Dr. 2650/120, Gl. 2x 110 V.
Strompreis f. Licht: 40 Pf. m. Rahatt,
steigend bis 21 Pf.. be
Vv chtung 85 P
Pf. mit Rabatt bis ii Pf. hei makri
Verpflichtun "15 Pf. mit Rab nt bi
8 . bach
15 bis 8 Pr.
Gebrauchasp. 220 V. Anlage K h
Grundstück, Gebäude Dahpfme
schinen und namo.
Gebraucbssp. 220 V.
Spannung 2000/110 u. 200072 V.
Gebrauchssp. 500 V.
8 ng 8000/120 V ; dient h f. Bahn-
hetriee Das Werk Tolkewitz ist
durch Kauf am 1/1. 06 in städtischen
Besitz übergegungen.
Gebrauchssp. 2x220 V. Erweiterung
der Akk.-Batt. um 70 KW geplant.
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchsep. 110 V. Geplant
1 ist Pr
weiterung mit Dreileiternetz 220 V.
Gebrauchssp. 2x 150 V.
Die Drehstromaniage wird von dem
Ruhrtalsperren - Eiektrizitätewerk bei
Heimbach in der Eifel versorgt, an
weiche in dem städıischen Elek-
trizitätswerk a Umformer von
angeschlossen ist.
Strompreis f. Gleichstrom Tarif I 60 Pf.
m Benutsungs«tund.-Rabartüb EOUBtd.
20-6 Pf. Doppeltarif 50 Pf. für
ußerhalb der
Hauptbrennzeit und a
m 6—45 Pf.
selben 20—6 Pf. Dre
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchsep. Gl. 2X 110 V._Geerdeter
Mittelleiter. Dr.6000/220 V. Zwei Unter-
stationen wandeln den Drehstrom in
Gleich-trom nm. Außerdem Bahn-
betrieb mit 575 V.
Für Licht u. Kraft Drebstrom 5000/200 V,
für Bahnberrieh bei 60 V Gleichstrom
wofür auch Pufferbatterie von 400 KW
vorhanden.
Dr. 120 V u. GQl.2x220V.
er en 89 eröffnete Werk
bestebt nicht mehr. S8.rompreise:
Licht für diẹ ersten 500 KWStd. 45 Pf.,
dann fallend b. 2% Pf. b. 70u00 KWBtd.
Brad: Ir die ersten 1000 KWStd.
fallend bis 14,5 Pf. bei 40000
Doppeltarif.
hsep. für dan innere Netz
er ee E
Vergrößerung der Anlage um 350 P8
gopiant.
ch für das innere Netz
her
KWStd. dann gleichmäßi
i 40000 KW8td
Gebrauchesp. 220 V.
LO Pleknrotechniaohe Zeil. 1007. Mei lamim ;7
F lala |é asig |as) E e
= > LE Isa. ss 2. seialszte Sa] Sag je = =
| a Ars GE |e38| wog |aeg 259% sts: sa Ss z| 2 2
Name und Postadresse > EREE EE 386 355 “ae 23? dass 35 a g E: 2-8 - x Spannung, a
: l 295235 a < m |... 957 + Pe Š 2
des Ortes g SSPE, >“ ee EEP PEFFE HERR Ša oE 428 2 | z versorgte Orte
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Eigentümer 5 Non IR | =“ E aaa “st 28, RE Shad e | ER gua e | z und
= Sips gj aE 558 EA FEEICE TE a g aj gi g Bemerkungen
& <d S 2 5 = zum SR 5 Ss 38-5 rE i --— —| © £ 3 | =
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Eokesey siehe Hagen i. Westf. | — ne a2 EEE: a = BE WG Ä FR aa Ä pi _ | Fr
| Br
Edenkoben i. Pfalz (Rhein.| 17167 Dr Df 20 — 6412 7: ER a |
Schuckert-Ges. für elektr.| zus 50 P | = | Heiz 12 u a > aeae Maikammer om
Ind., Mannheim) fi i | | feld. . Hambach, Edeshein. <
Eggstätt 1. Oberbayern („Ticht 806 GIA 2-L Wr ; 200 k | | |
een elektr. PN 01620 4 10| 10) 50 50 — | 172.08, O | Gebrauchum 70 Y: i
nlagen, München) | | | | ! pi
Ehingen a. Don : | 2 | | c : Ä
g au (W. Maunz) .| 4800, GIA3-L | De | 90 60 2500: 7, 110, 210) 50 | 20 150 | 15/1. 98| O | Gebrauchssp. 2x110V. Blank. Mitielleit Pen
*Ehnweier - Müllersholz il. Eis 2130| Gl3-L "Wr 36 | | | ' ee:
. . | — eol =i = |=] ==; Ne — (9% . DRM YV. pt
(Gust. Hartweg) | | | | | | | | | / 4 i ieliang 10i. iak a
e me (Wii: Soer 3 800| Dr 50 P Wr (Df), 250| — 5000 60 180| 140 | =. = 1/2. 02 | K O | Spannung 525026) V. Erweiterung durch
| Ä he e Yeno >
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Eichdorf b.Christlanstadt a. Ras | . K ' Schw eich, Pfalzel und Insel. iur.
Ta ee re o| — 1502| 75, si| 518 nein | 908 EO] Fi Hochep Nott Byam 00
berg, H. Saalmann, Eich- | | | | | Ä | | Ku O 18 Y. Moase eh ©.
dorf) | | l bis 2 Pf, Kraft 25—10 Pf, ferner
| Ä | , | | Christianstadt a. Bober u. Naum- srat |
| | | burg a.Bober mit 220 V Dr-Freileite.
| | i | Strompreise: Licht Pauschal, Kraft
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Eichendorf G. m. b. H.) | Staffeltarif | *) 4 Dynamo-Maschinen zu % A. |
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Eidelstedt (Gemeinde) . 2 2652 GIA 3-L Gs 36 32 1226! 19 52‘ 106 | siehe 135 110/ 12. 02! O | Gebrauchssp. D2% V. Strompreis: Licht
P A E PE mi Gerb a hi
*Eintraohthätte 1. Oberschl. (Ver.| 2050 GIA3-L Df | g | Ä . mit Geldrab. v. 10% u. darüber
Me Be GAB 70 98 300) 44) 49%) 2l 109/109) — |110. aj- Gebrauchssp. 110 u. 20 V.
Eisenach (El.-W .Eisenach A.- : | 2 m | | |
| ( nach A.-G.)| 35000:G1A3-L Df | 234| 171 19400| 300| 367| 787| 60 [2R] *) 850! 1/4.92 ı K O | Gehrauchsep. 2x<118 Y. Er
*) Anlagekapital einschl. Babn - Ms
| schinen. 8 mabgabe f. Straßenbahn aM
Eisenfurt siehe Waldsee 5 i - - ENNE SE G Wei 630. Y. :
| E E | = ==
Eisenschmitt (Eifel l 6 Wr | | | | or
EI nen) ) (Wil. en 2L . Wi | 18 6 484 | — ' 17,6 9| 30 | 15 16 ! 1/3.9% OK Motoren dürfen nur bei Tage laufen bei
serfeld (Kr. Siegen) (EL-W.| 6500'G1A3L Dr | 20 5 | | en i
Eiserfeld G. 25 vH) on 3L: Di | 140) 20 2720) 13 54| 245) 58, 2, 175 1/299 O Gebrauchssp. DIN Vai ben
*Eisfeid I. Sa.-Mein. (Th. Müll 4 100 ES 0 zi EY | | | Gosenbach.
Z erbat) (Th. Müller, GlAS-L. Dt 75 20 2600; 20 73| 21| — | — 250 10/4.00 O Gebrauchgep. 2>< 110 V. Außerdem 5 KW
orf a, d. Sieg (Kammgarn- 6837: - “o | | OR ED
Spinnerei RN: Webere: 37 G1A3L Df | 340) 4% 1000. 32 46! 90) 60 | 60 ` — < 1/11.9 |O K | Gebrauchsep. f- Licht 1100, 1227 LEN)
Eito a | p S V 2000 Glühlampen f. eig. Betrieb,
= Es A. G.) Á | | | 2000 of. d. Ort Eitorf. Leitungmets is
erto Ja ; - , . | ' esamtiäng®. \
nn a. SD ee 600|56280 1522| 3000 1437 |55R WR! 9728| 16/11.87) K | Seapapne Taht aus GL 2X107. Du iy
| CEPTAS: | | | Doppeltarif | nk besteht ans einer Zentrale und 2
CA : l | | einer Unterstation. h
Eibing (Elbinger Straß 7 . Ä | Es ! | Y
G. m. b. ) enbahn 65 673| GIA 3-L Df. 675 299 | 8 250 287| 674 a B5R 15 - 1 200 Serakenb: O Gebrauchssp. 3X 10V. Bahnstrom $007. n
| | | | | ee ar i
| | ‚ Pau- Straßen- Licht- u.
chal: bahn 10 er |
*Elbingen i. Eifel (Gebr. Lung)| 120 GIA Df æ) 12' | a EG NR |
in Ä ' ie Kahn 30 ` 30 50: 7/8. 05 | — | Gebrauchssp. 220 V. &
. H. (städt.) 3 000 GIA 3-L ` R : i | Ä
| Be | 20; 680| — 19 44| 50 30 „2><220 V. Die Stadt erhält I»
| | | | ` 80/18/12.01 O aeg ie Bere hal ia |
| umulatoren i
*Eliefeld i. Vogti. (Gemeinde) . 3000 GIA8-L Df 250 40 ; | Ä eine Leitung v. 5 km Länge geladen. T
*Ellrich | | 2100| 14 236 217| 60 ` 20 0011/11. 99: — | Gebrauchsep. 2><2% V.
ch (städt.) 4494 GIA3-L Df 128| 20, 2500| 7° el |
Eisfleth I. Ol Ä | 7,86] 142| 50 ; 50 1 280 115/12. 00! — | Gebrauchssp. 2><22 V.
. Oldenb. (städt.) 2300:GlA3-L Df 80 76 2997 | |
*Eist | 3 2 a 126| 55 . 45 ° 1101 1/3.06 | O | Gebrauchen, für Licht 2x110 V. für
ster, Bad-, i. Sa. (städt.). 2100 GIA3-L' Di | Ä Kraft 20 V.
3L' DI 160) 37| 3650! 21 8 116 | | n EY
i j| 45 4 — 17.9 — Gebrauchsep. 2><110 V. ferner
Elsterwerda (Elektr.-Lief.-Ges.,} 2626 GIA2-L. Kgs 128 | | : | | für Koch- u. Heizswecke.
E r aa 57 2665 57 118 219/60-30, 25 157. 1/10. 00: O f Gebrauchssp. 220 V.
ten a. Niederrhein (städt.) .| 2368 GIA >° Df 301 17 | | |
i | 2 400 T 20' 70' 45 30 — :19/%5.99 — Gebrauchssp. 220 V.
Eltville (Rheingau- El | ! | |
All g .-We.| 38185 Dr560oP Df 744| 402 26024 | | | irdisch, teil
ligem. Elektr.-Ges. Berlin) Zus. GIA2-L 57 666 1318 50 16 — 1490. 1/1. 00 K (0) Hochsp.- Netz teils oboriti" ober E
Über | unterirdisch, ie @ieichetr 0 ©
DO K WS a; 6 Umformerstationen mit. Dreberö)
| Rabatt 8000 V, Gleichstrom 220 Vin Edel.
| | Oestrich mit Winkel der
| PE heim, isenbeim, Nom
walluf, Behieeieher Dion t
] | l Bolm. Bauenthal Roudon, N
l | gon ,
Elzach I. Baden (städt.) 1260 GIA2L Wr (D) 30° 19 580 an | Droizeim.
*Elze I. H Ä j 6 20 68| 40 20 55 19.94: O Gebrauchssp. 110 V.
. Hannover (H. Gramann)| 2907 GIA3-L Df gu | | | | y
E | I 0 120|) 6 12 — | Pauschal- — 2/11. 97| — | Ggbrauchap: 2x12 V für Licht, 4
mmerich a. Rhein (städt.) 12600 GIA3-L Df tari ee) für Kraft. |
292| 30 835| 45 48 | ht 22620 Y, f
| 36| 50 | 25 300 : 15/6. 05| K | Gebrau , für Lic mgrard
i | raft von 2 P8 ab 440 V. Biro te nach
| | | | | preis für Licht 60 Pf Brenn
| | A nschlußwert die, ersten ja weitere
| | Stunden 50 Pf, denn Zeh ir Die
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Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
* Farmsen b. Hamburg (J. R. Bull)
Fechenheim a. M. (Gemeinde) .
*Filehne i. Posen (städt.) .
Finsterwalde (Metallwaren- und
Elektrizitäts-Fabrik, G. m.
b. H.)
* Finstingen i. Lothr. (Gebr. Köhl
u. A. Antoni)
Flatowi.Wpr.(FritzKrappe, In g.)
Flensburg (Flensburger El.-W.,
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-G.)
Flinsberg. i. Isergeb. (Licht- u.
Kraftwerk Flinsberg G. m.
b. H.)
Flöha i. Sachsen (Gemeinde)
*fjoß i. Oberpfalz (Hans Octtl)
*Forchheim I. Bayern (städt.)
Forst siehe Wachenheim-Forst
Frankenberg i. Hess.-Nass. (städt.)
Frankenberg i. Sa. (städt.) -
Frankfurt a. M. (städt.)
I. Speicher-Straße .
II. Bockenheim
Frankfurt a. 0. (Allg. Lokal- u.
Straßenb.-Ges., Berlin)
Frauenstein i. Sa. (Ratsmühle
Osk. Geuerlich)
Frechen b. Cöln a. Rh. (Elektr.- v.
Wasserwerk Frechen, G. m.
b. H.)
Freiberg i. Sa. (städt.)
* Freiburg a. Elbe (El.-W. Frei-
burg-Elbe G. m. b. H.)
Freiburg i. Breisgau (rtädt.) .
— (Großh. Badische Staats-
eisenbahnen)
* Freiendiez, Bezirk Wie-baden
(Mühlenbes. Karl Wagner)
Freising bei München (Bayr.
El.-We, A.-G., München)
Fre’-Weinheim a. Rh. (Dr. Bopp u.
Odernheimer, Chemische
Fabrik)
Freudenstadt i. Wttbg. (städt.) .
Freyburg a. Unstrut (Aug. Hopfer
u. Ed. Mänche)
*Freystadt 1. Schi. (C. A.
Schroeter)
Freyung v. W. i. Nieder-Bayern,
Elektrizitätswerk Hammer
(Joh. > Lang, Bier-
brauerei, Inhaberin: Cres-
zentia Lang)
Friedberg siehe Augsburg .
Friedeberg i. Neumark (städt.) .
Friedeberg a. Queis (Dr. Sylten)
Friedenau bei Berlin (Gemeinde)
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1907. Heft 16.
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18. April 1907.
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Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 245 V.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 120 V.
Gebrauchssp. 220 V. Eıweiterung de
PoiEngenee> u. der Bahnbofsanlage
im Bau.
Gebrauchssp. 2X 110 V. Blank
erdeter Mittelleiter. ai
Gebrauchssp. 220 V.
*) Dabei 14 Liliput-Bogenlampen zu
2 Amp. 3 Doppeltarif-Zähler.
Gebrauchssp. Licht 2x 120 V, Kraft (von
Licht getrennt) 240 V. Versorgt auch
Plaue.
Gebrauchsap. 220 V.
Gebrauchssp. 2>x<110 V.
(tebrauchssp. 220 V.
+) Zählermiete wird nicht erhoben.
Gebrauchssp. 2% 110 V. Verteilgs-Neir
oberirdisch, Speisekabel unterirdisch
Versorgt auch Teile von Gunnerr
dorf und Niederlichtenen.
Spannung 8000/120 V.
Spannung GL 2X 110. V, Dr. 70 V.
+) Kraft: Doppelta: if % bzw. 15 Pf.
Gebrauch:sp. Licht 2x 120 V, Kraft 1%
und 240 V. Maschinen und Akkumu-
latoren dienen hauptsächlich dem
Babnbetrieb.
Gebrauchsep. 2><200 Y und 400 V.
Spannung 200/110 u. 2000/220 V.
Speiseleitungen unterirdisch, Ver
oberirdisch. Gie
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nutzungsstd. (mindest. 10000 KWSt
12 Pf., nach 1000, Bid (mindesten
30000 KWStd.) 10 Pf.
Gebrauchssp. 2 X 110 v.
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Gçbrauchusp. 2252: Auf Lichräuor
preise Verbrauchsrabalt DI” A i
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Gebrauchssp- 2.0 V.
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Gebrauchssp. 220 v.
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Gebrauchssp. 2% 110 V.
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18. April 1907.
m —
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Friediand-Floste, Kreis Falken-
berg (Max Sterz)
Friedrioh-Christianshütte i. Nied.-
Schlesien siehe Primkenau
Friedrichsdorf i. T. (Dorothea
Foucar)
Friedrichroda i. Th. (Friedrich-
rodaer Elektrizitätswerk
Komm.-Grs. Seit 1/8. 06
Thüringer Gasgesellschaft
in Leipzig).
rritzlar I. Hess.-Nass. (städt.)
Fröndenberg a. Ruhr (Gemeinde)
*Frontenhausen i. Nieder-Bayern
(Michael Eisgruber)
Fürstenau i. Hann. (Ing. Georg
Grotewold)
Fürstenberg I. Meckl. (L. Behrns)
* Fürstenfeldbruck (städt.)
Furth i. Wald i. Bayern (städt.)
Fürth i. Bayern (städt.)
Furtwangen siehe Triberg .
*Füßen I. Bayern (Gemeinde) .
tie (Balt. El-A.-G.,
ie
*Gablenz b. Chemnitz (Stadt
Chemnitz)
* Gaildorf i. Wttbg. (Mühlenbes.
‚_ G Fritz)
*Garding (städt) . . . 2...
Garmisch 1, Oberbayern (Otto
Hittenkofer, Ing.)
Gauting i, Oberbayern (J oseph
Eggenhofer)
Gebweiler |. Eis. (El.-Ges. von
a u. Umgebung
Geestemünde (Kgl. Pr. Hafen-
verwaltung)
Gehlert i. Nassau (Gemeinde) .
* Geilenkirchen 1. Rheinl. (E x
„a Pam & Lang, es
.m. D, H.
Gelnhausen (städt.)
* Gelsenkirchen (städt.) .
* Gemünd, Eifel (Stadt Gemünd u.
eor.l'erenmeyer, Gemünd
Ge a Wohra(A.Ungemach,
* Gengenbach i.
sG Köhler)
Beorgensgmünd |.
Schaller, Pirih en u.
6
a ve (Geraer Straßenb.,
Baden (Alb.
Geringswalde i. Sa, (städk.) .
* Gernsbach I. Bad
bach & Müller) o
Gernsheim į
- Hess, (städt.)
Gerolstein į
Pinten | I (Mühlenbes.
|
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2100|G1A2-L| Wr Bz `
— — —
1 400, GIA 2-L | Df Sgs
4400 GIA3-L| DE |
|
3448| GlA 2-L| Wr Df
3400/GlA3-L| Df
1700| GIA |Wr DF
1800 GIA 3-L! Sgs
3000 GlA8-L | Df Wr
3554 W 1 phas.) Wr
50 P
5732 HlA3-L| DE |
60 150'GIA3-L| Gs
3 850 Dr. El |
11436 GIA3-L| Df
= GIAS-L zZ
1800 GIA 3-L |Wr s
2000|GIA3-L| Ggs |
290! W Wr Df
(1 phas.
50 P)
1350 GIA3-L| Wr
13254 Dr50P Df
|
1
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20432 GIA3-L| Df
|
300 GIA2-L| Sgs
— I@IA8-L| Df
1200 GI A Df
5694!GlA3-L| Df
4800 GIA 3-L| Df
129181 GIA | Df
1200 GIA3-L| Wr Df
1500 GlIA2-L| Df
3 000 Dr Df Wr
GIA 3-
800 GLA2-L! Df Wr
47 947 GIA2 L) Dt.
und3-L
4197 GIA 3-L Df
2800 GIA 3-L'Wr (Df)
4200 GIA 2-L Df
1600 GI A3-L Wr Sgs
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130. 20 5870
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123| 24 3300
290: 40 2400:
k
12, 12, 510|
40 12: 530
180) 2 2000|
a 33 2700:
450 119 11150
10.60 ae
12: — 212
|
60 35 2400|
72 72. 2003
6l — 400
80| 2% 1150|
1400| — 13780.
|
|
320|) 850 2020
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|
117) 40 1400
32| 15 —
90 29 1020:
110| 22 4200
130 45 2540
25| 60 1200!
}
15` 9 300 `
|
14| 65 2210
550° 300 11920"
|
70| 345 2670
75| 40 1600
100 40 2500,
sl 15 800
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< PS: [Na L|KR a
| |
ax 4 45i 50 50 | 80 1/4. 05 OK] Oberleitung bin auf 3 km Flußkabel.
| Gebrauchssp. 2.0 V, Primärstation
| 3 km entfernt in Floste. UnterMat.
it land mit 2 mererien wird
versorgt. ied!
N — BR | E | ZB u m den selbst. Wasserkraft und Beramaland
12 571 70| 60 :30R 85 1/9.00 O | Gebrauchssp. 20 V.
72. 68| 215| 80R | 30 i — '1/.9%| O Geb:auchssp. 2x 110 V.
| |
i i | |
|
18 40 | 235 , 36,5 | 36,5 175 94.9 — Gebrauchssp. 220 V.
1 , , |
20) 358 | 19,40%) 20%) 20 155.05 OK Gebrauchs-p. 2X 220 V. Das Werk ist
in Verbindung mit dem Wasser-
| werk angelegt.
l *) Strompreis f. Kleinabnehmer.
= 12 l1 | 4) 29 I5 1895 . — Gebrauchssp. f. Licht 110V, f. Kraft 220 V.
| i |
= 30 65; 50 25 H a | 18/9. 06 © | Gebrauchssp. 2x 20 V.
25 200| 1385| 50 ` 20 — 1/2.04 O Į Gebrauch-sp. 2x220 V.
| "un |
18 56| 185 | — | — - 170.92 — Gebrauchssp. 110 V.
46 74) 143: 50 2% 216 6/2.00 O | Qebrauchssp. 2x 115 V.
110. 522: 536 | 65 65, i 475 1/12.02 KO | Gebrauchzsp. 2x 20 V
u. 30 l
Se a a a
| |
= == ku S | — 15/804 — | Das Werk, wird von der Zentrale
i Reutte in Tirol gespeist. Nähere
| | , Angaben nicht erhältlich.
147 152) 1 3 20 12/12. 97. — | Gebrauchssp. f. Licht 110 V, f. Kraft 220V.
= = — — — | — 1898 ger Gebrauchssp. 220 V. Dient nur für Be-
! leuchtung der Straßen von Gablenz.
= 25| 30 Rauschal: | 100 1/10. 96 — || Gebrauchssp. 2x 110 V.
3 20| 140| 60 80 137 15/10. 01 — Į Gebrauchssp. 2><110 V. Angeschlossen
sind 51 Lampen f.Straßenheleuchtung.
= 1l 69] 60 60 -— | 189% O 1 Spannung 2000/110 V.
| ,
8 25) 28] 35 : 85 85 21/7. 97 | O Į Gebrauchssp. 2x120 V.
| i D A
82 960! 266 Siehe = 31 Spannung 5000:2:0 V. Strompreis für
Bemerkung 1125 1008-0 Licht & Pf. für die ersten 20 Brenn-
stunden, dann 40 Pf.; od. von Anfang
an 40 Pf. bei, garantıerıem Mindest-
| verbrauch. verlandzentrale. Ange-
schlossen sind Gebweiler. Rühl,
Lautenbach, Isenheim, Berg-
holz, Berghoiz-Zell, Orsch-
weier., Rufach, weibo m,
Ensisheim, Bollweiler, Sulz,
Wünheim,Jungholzmit zus. etwa
000 Einwohnern.
6| 2201 98 30 | 30 340 1/11.96 K Of Gebrauchssp. 2% 110 V. Dient nur zur
l Versorgung «es Fischereihafens und
| | der dort befindlichen Anlagen.
=i E ze Paus nai 25 20/1 05 O f Gebrauchssp. 20 V.
ri
10 ao 60) 50' 20 180. 1/9 00 — f Gebrauchssp. 2x 220 V.
= = -— ! Ohne Tarif 28 12/5.04 — Į Gebrauchssp. 22% V.
6 50 102| 50 20 150 15/10. 04 — Į Gebrauchssp. 2x 220 V.
|
36 80) 400) 50 25 | 220 1/4.02 O | Gebrauchssp. 2x 10 V.
81| 209| 164 45-32 4-12] 277 23/12. 98 — | Gebrauchssp. 2220 V.
= 17] 118| 45 20 80 1/2.00 — Į Gebrauchssp. 2x110 V.
== = Pauschal- ; B, Gebrauch-sp. 230 V. Verbindung mit
16 rt, a iR O dem Work in Halsdorf und Er-
weiterung aplant zwecks Ver-
sorgung von Wohra undSchöffel-
bach mit Drehetrom von 2000 V.
r zh 0 n n . ' — f Gebrauchssp. 2x120 V.
15 157 | 19 5050 1/1. 00 Aucn Pauschaltarif.
= a | = = — — 2J12.97 — | Nähere Angaben nicht erhältlich.
|
; l Gebrauchssp. für Licht 2X 110 V, für
en a aan ZE Kraft 600 V: r Das letztere Nez
| dient vorwiegend dem Bahnbetrieb.
34 82| 185 25 155 31/12.95 O Gebrauchsap. 2X 120 V- für- Licht, 240 V
10 72! 80| 50 2 — 1/1.98 — Į Gebrauchssp. 110 V f. Licht, 220 V f. Kraft.
=| x = i +i Gebrauchssp. 220 V.
2 65| 325| 50 25 240 15/3. 05 | 0°) *) Mit Austahne der Bahnübergänge.
10 12 40) 50 20 70 15/9. 02 O I Gebrauchssp. 2 >x< 250 V.
|
|
378 Elektrotechnische Zeitschrift.
(Bayer. Brauerei- A. -
vorm. Schmidt & Gutten-
berger, Walsheim bei Blies-
kastel
ei Eis. (P. J. Rapp, 1800. GI A Wr
Mühlenbesitzer)
| — —
Gersthofen siehe Augsburg.
Gescher I. W. (H. & J. Huesker
& Co.)
Geseke I. W. (städt) - - - »
*Gettorf i. Schleswig (El.-W.
Gettorf G. m. b. H.)
* Gevelsberg I. W. (städt.).
*Geyer i. Sa. (Herm. Kämpf in
iebenhöfen)
Giengen a. Brenz (Bayer. El-
We. A.-G., München)
Gießen (städt.). . .. +
2300/G1A2-L Df
4 809
lc 3L Sgs
13 508 1 GIA 3-L Df
5766: GlA3-L Df Wr
3932'G1A3-L Df
29 000 GIA 3-L Ggs Wr
Gildehaus siehe Bentheim . - = = =
Gispersieben (El..W. Gispers-
leben Max Lange G.ın.b.H.)
!
|
Gladbach siche München
Glatten I. Württbg. (E. Weckmar,
Stuttgart)
7000 Dr 50 P| Wr Df
zus.
Glauchau I. Sa. (städt.)
* Gleidorf i. Westfalen (J. Hub.
Vogt)
Glemsmühle siche Münchingen
*Gleußen b. Staffelstein
Glocksee s'ehe Hannover
300 Gl Wr
Glücksburg a. Ostsee (B. u. E. 2500 GIA3-L, Kgs
Körting, Linden b. Hann.)
Gmünd (Schwäb.) (städt., Päclı-
terio: Württ. Ges. f. Fi-
We. A.-G., Eßlingen)
Gnesen (städt.). . . . .
20476 GIA3-L Ggs
22000 GIA 3-L | Df Sgs
Göggingen siehe Augsburg
Goidberg i. Meckl. (E. Titz, Ing.,
Schwerin
Goldberg i. Schles. (Stadtmühle
Paul Hoffmann)
* Gollnow a. d. Iihha (El.-W.
Gollnow, G. m. b. H.
Gollub (Stadtgemeinde)
3000 GIA3-L Sgs
7600 Gl 2-L Wr
8500 GIA3-L Df
2945, GIA 3-L Df
5200 GIA3-L Df
2 100 GIA2L Wr Sgs
Gommern (Bez. Magdeburg)
(C. Michaelis)
Gondorf a. Mosel ı Nic. Molitor)
*Göppingen (Neckarwerke Alt-
bach-Deizisau, H. Mayer)
(siehe auch Neckarworke)
*Gorisried Im Allgäu (Job. Hör-
ınann)
a
a = =
20000 Dr 50 P DF Wr.
GIA2L.Df Wr 16
416
120 Dr | Wr Df 80
140
|
|
19376 GIA3 L: EI Df 390
e
1907.
Heft 16.
mr a a _
18. April 1907.
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g 258 ee, alte
= poAo -58 74g Saal Rz 3 lau grbo] 32
reeg -g wc | wog 2,8 sodn.encs| S
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Name und Postadresse Co ë Apegal as 333 |224 3357 ns 328% 2a
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des Ortes „a Sr Io o S PEE- 045 TE-A: az esy En
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Eigentümer > Eier sk BAR FE rE FEE pep 2
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2) < ra g za Ze gs a wes gge ao
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Gersfeld an (Reg.-Rat Dr. 1500 GIA 2L Df Wr 85 82| 145-
B. v. Waldthausen) | | | |
| |
Gersheim - Walsheim (Pfalz) 5o00 W50P Wr 6 — 330 6! 120| — |
1420 12 21| 67
2405| 22| 186| 155
2600 4 30| 150.
|
| _ |
l
2000| 8 215| 125
Strompreis
für ı KWBStd. in Pf.
mit Rabatt
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Pauscha l-
40
tarif
20
30 ; 2
20*)
40 2%
ar
-| -
en
65 | 29
45 45
Puuschal-
tarif
Gesamtes Anlage-
kapital
*) 75
200
C
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| 3 N
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| - z Spannung,
pa =A versorgte Orte
© s
[+]
| = | 2 und
zn Dis Baier
z T rkungen
©
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| |
6/12.04 KO Gelirauchssp. 220 V.
/ *) Anlagek nitel umfaßt nur die Krafi-
| ungs - Anla i
| teens. ge, ausschließlich
| l /6. 98 | K 1 Primärsp. 8000 V. Gebrauchssp. 2% Y
Ganzer Brauereibetrieb elektrisch.
Arbeitsübertragung von d. Blies b,
Gersheim nach dem 2.5 km entfernten
Walsbeim. Im Sommer nur % P§
Wasserkraft zur Verfügung.
Gebrauchsep. 210 V.
*) Wasserbau u. Turbinenanlage waren
schon vorhanden.
50 1/11. 00) O | Gebrauchssp. 1% V.
_ | 10/5. 00 | O | Gebrauchssp. 220 V.
66 | 1/10. 03| — Gebrauchssp. 2X 220 V.
450 10/11. 90! — | Gebrauchssp. 2> 220 V.
140 7/2 98 | O | Gebrauchssp. 2X 110 V.
210 1/5 00 | O | Gebrauchssp. 2x< 150 V.
980 7/9.01 | K Gebrauchssp. 2x2% V.
500
180
451
116
503
T5,
26
260
50
180 |
62
o
!
|
|
177.02 O
20/12 04 O
| |
Spannung primär, 10000 u. 3300 V, sek.
220 u. 110 V. ‚ Überlandzentrale. An-
eschlossen sind 20 Orte: Gispers
eben-Kiliani, Viti, Kühn
hausen, Eixleben, Wolsch
leben, Andisuleben, Ringleber.
Gelbesee, Mittelhausen, Stot
toernheim, Schwerborn, Ude
atedt, _ Ollendorf, _Kekstedi.
Markvippach, ‚ Dielvdorl.
Schlossvippach, Vippachedel-
hausen, Neumark, Berlstedt
Spannung 5000/120 V. Versorgt auch
fingen, Bchopfloch. Die:
tersweıler, Stach und Ziegelei
Freudenstadt.
Spannung primär verkettet 2000 V, sek.
verkettet 240 V = 2x 1% Vy (System
50 Pf., weitere ¿00 Std. 40 Pf weitere
13/6.96 | O 300 Sid. 30 Pf., darüber 20 Pi, Fr
| weitere 800 Std. 14 Fi. darüber 12 Fí.
Kraft nur am Tage erste 1000 Ste.
12 Pf. weitere 1000 5td 11 Pf., weiter
3/6 = 10V. Überlandzentralt
GIPO en AE auch Frodeburg ©
| Schmullenburg.
1/1.03 | — | Gebrauchssp. 110 V.
— —
i it
Gebrauchssp. 2X 110 V. Luftleitung 2
‚neisep. Versorgt auch dio = i
en liegende Strandkolonie
Sandwie.
1/12.97 | O
‚1/12.01 O | Gebrauchssp. 2% 110 v.
| itung. oberirdisch, Breit
1/4. 01 | K O Yizitingen Kabel, Gebraurhenn
29x22% V. Blanker Mittelleiter.
a ee
25/1.06 | O Gabrauchssp. 2X 110 V.
1/3.98 | O*)
|
Gebrauchwp. 250 V.
*) Bahnübergänge Kabel.
. ? fi)
18/12. 98, — Gebrauchssp. 120 V für Licht, 210 V für
l Kraft.
| 1/9.05 | O Gebrauchssp. 2X 110 u- 20 V.
1/11.9 | O Gebrauchssp. 2X 110 u. 2% VY.
h
| y. Versorg! gue
20/12. 01/0% Ger A dorfol! u Kloster
. l.
auf ein Kabel durch die o
Gebrauchssp. 2x150 V. Primirak n
in Altbach versorgt Om x oY,
A bi
Rh Umformer in gleichst
verwandelt wird.
' 1/8. 00 | —
|
Gebrauchser. 220 V.
ES
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Görlitz (städt).
Gosbach a. Fils, O.-A. enge
(Mühlenbes. Andr. Stehl)
Goßlershausen (Gemeinde)
Gößnitz I. Sa-A. (Elektr.-We.-
Betriebs-A.-G., Riesa a. E.)
Gotha (EI.-W. und Straßeub.
Gotha A.-G.
Göttingen (städt.)
*Grabenmühle b. Vitzenburg a. d.
Unstrut (Mühlenbes. W.
Laute)
Gräbschen siehe Breslau
Grätz i. Posen (städt.) .
Gräveneck i. Oberlahnkreis (W.
Becker)
Grafenstaden siehe Eschau .
Grafenfraubach, Post Laber-
weintinz (A. Maier)
*Grafing I. Oberbayern (Mühlen-
besitzer Oswaid)
Gramzow (Johs. Koosch)
Grande a. d. Bille (H. Harders.)
Gransee(A.-(:.Körti ng'sElektr.-
e., Berlin)
*Grasieben, Bez. Magdeburg
Kiel Allerthal A.-G. zu
rasleben)
Graudenz (städt.) .
Gravenstein I. Schleswig (Elektr.-
Ges. m. b. H. in Graven-
stein)
Greene (Kr. Gandersheim),
Herzogtum Braunschweig
(EL-W. Greene G. m. b. H.)
Greifenhagen 1. Pomm. (El.-W.
Greifenhagen i Pomm.,
G. m. b. H.
Greifswald i. Pomm. (städt.) .
Greiz i. V, (städt.)
Grenzhausen siehe Höhr .
Greußen į, Thür, (städt.) .
s i W. Grevener EI.
Grevenbroich L Rhid
t.el. Unternehm
"Grevenbrück I.
Hüttenhein)
Gronau |, Hannover (städt.)
(Kont. Ges.
» Nürnberg)
W. (Wilheim
Gronau |, Westr. (städt) .
Eroschowitz i. 0.-Schl. (B. Bar-
(Gemeinde)
bi}
Pr |
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.| 83940 |GIA 3-L
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700 GLA 2-L
WTO CIAST
|
5900 GIA 3-L
36893 | GI A3-L
35 000 | GIA 3-L
— [GIA 3-L
l
— | —
5504 GI A3-L
350
GI. A
900. GIA
1 900| GIA 2-L
144 GIA 2L
4000 GIA 2-L
1 000 GILA
36 000| GLA 3-L
1 500| GIA 2-L
|
50 P
|
7800 GIA3-L
23 700. GLA 3-L
‚DrsoP
22986 GLA 3-L
3373| GIA 3-L
3649 GIA3 L
3465, GIA3-L
3000 GIA 3-L
2 700
10.000, GIA 3-L
2300 GIA 2-1,
494 Dr 50 P
IGIA3 L
Sa GIA 3-L
GIA.2L
-<
Betriebskraft
(Reserve in Klammern)
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132° 23) 2455! 30 108
1080 537| 2782| 311 988
560° 127| 11117! 285. 880
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he Zeitschrift. 1907. Heft 16.
Gesamtes Anlage-
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188 15/10. 99
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176 | 1/2. 99 `
| 4O
230 25/8. 94
250 1/10. 95
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 2>< 220 V. Strompreis f.
Licht 50 Pf. m. Rab. bis 20 Pf.: außer-
dem Rab. von 1 bis 3 °% auf Brenn-
stunden. Ferner Doppeltarif 60. u. 15 Pf,
f. Kraft 20 Pf. m. Rab. bis 17 Pf., außer-
dem Rab. von 1 bis {0 % auf Be-
nutzungsstd. Besonderer Tarif für
Lampen imAnschl.amKraf, ttarifzäbler.
Gebrauchsep. :50 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Uebrauchssp. 2X 115 und 22) V.
Gebrauchssp. f. Licht 2x 118 V, f. Kraft
ce ne Dient zugl. f. Straßenbahn-
etrieb.
Gebrauchssp. 2x0 V.
Gebrauchs:p. 2 x 20 V. Überland-
zentrale f. die Orte Nebra, Pretitz,
Weißen-Sohirmbach Gölbitz,
einsdorf u. die
Liederstedt, R
Rittergüter Nebra, Zingst und
Vitzenhurg. Besonders f. land-
wirtsch. Zwecke.
Gebrauchsen. für Licht 2xX110 V, für
Kraft 220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Uebrauchæp. 220 V. Versorgt auch
Laberweinting u. Aumühle.
Gebrauchssp. 22) V,
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. für die Brauerei 110 V,
für den Ort Z2% V.
Gebrauchep. 7x 110 V. Dient aug eich
f. Straßenbahn-Betrieb mit 260 V Be-
triebsspannung. L’ufferbatterie 100K W.
Im Anlagekapital ist die Straßenbahn
mit einbegriffen.
Gebrauchssp. 220 V.
Spannung 5000/120 V. Durch das 28 km
lange Leitung» netz sind angeschlossen
die Stadt Gandersheim, die Ort-
schaften Kreiensen, Greene.
Naensen, Erzhausen, Bruch-
hof, Ippensen. Garlebsen, Olx-
heim, Rittierode, Billerbeck,
Haieshausen,Bentierode,Orx-
ausenu. Wrescherode, sämtlich
im Kreise Gandersheim, sowie die
preußische Ortschafı Volksen im
Kreise Einbeck; weitere Orte folgen.
*) Angeschlossen sind außer 80 Kraft-
Motoren 50 Rügeleisen, 2 Badestühle,
3 Heizöfen, Koch-Apparate, Ventila-
toren, Zigarren-Anzünder.
Gebrauchssp. Licht 2x 110 V, Kraft
22 V.
Srannung Gl 2 x220 V, Dr 3000:22 V.
Gebrauchssp. 2x110 V.
Gebrauchssp. 2x22% V.
Gebrauchssp. 110 V f. Licht, 110 u. 220 V
f. Kraft.
Gebrauc f. Licht 2X 160 V, f. Kraft
150 u. 300V. Betreibt auch das Pump-
werk f. Wasserversorgung.
Gebrauchssp. 2>< 220 V. Geerdeter
Mittelleiter. Dient auch f. Betrieb
gleisloser Bahnen.
Spannung Gl 220 V, Dr 3000/120 V.
Mit Drehstrom wird die Uemeinde
Banteln versorgt. Angeschlossen
sind ferner 11 Ventilatoren, 4 Liliput-
Bogenlampen, 2 Bügeleisen und
2 Kochapparate,
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 110 V.
rim. Dr 1040 V, sek. GI
Spannung s sind vorh.2Turbinen für30
u.40 PS und 1 Sauggarmotor für 70 P8.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
ge
|
eschl. Glühlampen,
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
*Großgerau in Hessen (Mich.
Läinmermann)
Groß-Lichterfelde (siehe Berliner
Vororts-El -We.)
Großröhrsdorf i. Sa. (Großröhrs-
dorfer El.-W., G. m. b. H.)
@roß-Winternheim (Friedr. Wilh.
Freund, Ober-Ingelheim)
Groß-Zimmern I. Hessen (El.-W.
Gıoß-Zimmern G. m. b. H.)
Grunbach b. Stuttgart (A.
Wohnhas, Holzwarenfabr.)
Grünberg I. Schl. siehe Eichdorf
Grünhainichen i. Sa. (Eigent : Ge-
meinde, Pächter: Siemens-
Schuckert- Werke, Chem-
nitz)
Grunewald siehe Berliner Vor-
orts-El.-We.
Guben (städt.) .
Gudensberg (1.. Riede) ;
Günzburg a. Donau (Kont. Ges. f.
el. Untern., Nürnberg)
* Gütenbach-Obersimonswald (F.A.
Stratz) |
*Gummersbach in Rheinprov.
(Guido Heuser)
Gutenbiegen-Walschenfeld i.Oberfr.
(MichaelWehrl,Kunstmühle
u. Schneidewerk)
*Guttenburg (Bruno von Maut-
ner-Markhoft)
*Haan (Bez. Düsseldorf) (Friedr.
Hammerstein)
Haardti.Pfa’z(Rhein.Schuckert-
Ges. f. el. Ind., Mannheim)
Habeischwerdt (städt.).
Hachenburg - Erbach (Wester-
wald - El. - We, Pickel &
Schneider, Hachenburg)
* Mademarschen-Hanerau (El.-W.
Hademarschen - Hanerau,
= G. m. b. H.)
*Hadersleben i. Schleswig (städt.)
Hagen i. W. (-tädt.) .
Hagen-Eckesey I.Westf.(Deutsche
Cont. Gas-Ges., Dessau)
*Hahnstätten (J. G. Heckel-
mann)
Halberstadt (städt.) .
Halle a. S. (städt.)
Halle I. W. (städt.)
Akk.,
Wechselstr,
Drehstrom,
Dreileiter
Gleichstr. m.
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Einwohnerzahl
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zus. |
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80090 GlA 3-L
1200 GIE-L
45000 GIA 3-1,
169 800 Gl A 3-1
1853 GIA 3-L
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che Zeitschrift. 1907. Heft 16.
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50 | 30
Leitungsnetz
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40 » 600 20/12.03
|
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130 1/10.98 O
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18. April 1907.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 2X J10 V und X V.
Gebrauchssp. 2xX220 V. Verso
Bretnig, Zur Bereng dient da
iner benachbarten N
stellte 50 KW Dynamo. ANTIK auge
Gebrauchssp. 110 V.
+) Rauggasniotor von 6 PS dient zor
Reserve im Winter, oder wenn Wind-
stille, herrscht; im Sommer und an
windigen Tagen, auch im Herbst und
Winter, bewirkt die Windturbine nit
nona sappara en Setem Freund voll-
ständ. selbsttätig die Stromerreugung.
+*+) Ferner 1 Bügeleisen und 1 Milch
separator.
(lebrauchssp. 220 V.
+) und 10 Bügeleisen.
Gebrauchssp- 220 V.
Spannung 10 000/125 V.
Gebrauchssp. 2 X110 V.
Gebrauchssp. 2><220 V. Geerdet. Mittel-
leiter. 1 Lichtmaschine zu 108 K
450— 500 V, 2 Lichtmaschinen zu &0KW
4 0-500 V. 2 Motordynamos zu Je
ls KW als Spannungeteilsr, 2 Bahn
dynamos zu 25 KW V. Puffer-
batterie 45 KW (1 drd.). Anlage
dient zurzeit nur als Reserve, seit
15/4. 06 liefern die Seydel schen
Mühlen den erforderlichen Strom.
Betriebekraft von 300 P8 Turbinen.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
+) Ausschließlich Gebäude u. Dampi:
Maschine.
Spannung w 2300
Wasserkraftanlage
Hochwang.
V, 61 2x1 y.
8 km entfernt ın
Spannung 3000/120 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. Licht 220 V, Krafı 3® V
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 2%X 110V und 40V. Dient
zum Anıreb einer Ziegelpresse.
brauchssp. 2X 110 Y. Versorgt auch
re t a. H. u Mußbach.
. 220 V. Leitungsnets im
reden Stadt über die Häuser ter
legt. Straßen-. Glüh- und bogor
lampen f. Straßenbeleuchtung s h a ;
von der Zentrale aus ei un
geschaltet.
t
W. 3600/110 V. Verso:gt fün
aa haiten im Umkreis YON 10 ku.
Gebrauchssp. 2X 220 V.
Gebrauchssp. 2>< 110 V.
: -Fabrik
3 ,2>x<200 V. Die Akk. Fabr
Š ebrenc haan, n-Berlin liefert BR nr
die städtische Schaltanlage, CT ur
dogg maoh nn
im nschluß an das Elektrisitätsweri
„Mark' geplant.
Gebrauchssp. 2X 110 v.
‚110V. Das Werk wurde
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18. April 1907.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Hallenberg siehe Steinbach .
Ha'sdorfa.d.Wohra(A.Schween)
Hamburg
(Hamburg. El.-We., A.-G.)
1. Zentrale Poststraße .
9. Zentrale Zollvereins-
Niederlage m. Akkum.-
Unterstat.Harvestehude
u. St. Pauli
3. Zentrale Barmbeck m.
Akkum. - Unterstat. Eil-
beck, Uhlenhorst u.
Eppendorf
4. Zentrale Bille m. Akkum.-
Unterstat. St. Georg,
Pferdemarkt u. Gro
neumarkt
— Nördliches Freihafengebiet
(Hamb. Freihafen - Lager-
haus-Ges.) Zentrale Sand-
thorquai
Unterstat. Holländischer-
brook
— Zentrale Kuhwärder (Ham-
burger Staat, in Pacht der
Hamburg-Amerika-Linie)
— *Asiaquai . i Quaiverw.
d. Hambg.
— *0’Swaldquai.) Staates
— *Petersenquai (Quaiverw.
d. Hamb. Staats; z. Zt. in
Pacht d. D.- Ostafrika-
Linie)
Hameln (tädt.). . .
Hamm a. Sieg (Vendel & Kempf)
Hamm i. Westf. (Elektr.-A.- G.
vorm. Schuckert & s
Nürnberg) o
Hammelburg i.Bayern(Karl Ha pp)
*Hammer b, Nürnber ing-
fabr, u. RW Ee ve -
kamers Wwe. & Forster)
Hanau a. M. (städt.).
Hannover (städt.)
A. Zentrale Herrenhausen
. Zentrale Österstraße i
C. mformerstat. Osterstraße
(siehe auch Linden)
— (El.-Werke d. St
Bannore Ae È raßenbahn
Zentrale Glocksee
Zentrale Vahrenwald
Zentrale Kirchrode . .
Zentrale Rethen a. Leine
Zentrale Buchholz
H
p AAE, (städt.; Pächterin:
t vorm. Schuckert
& Co Nürnbe
Harpstedt (A, Er
Harsum į, Hannover
Harsun e, G. m.
Hartha i, Sa, (ande,
*Harthau |, Sa,
(El.-Werk
u. H.)
(0. Schubert) .|-
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 381
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20 | — 150) — 10| — Pauschal- 40! 25/6.03 '° O | Spannung Gi230 V, Dr 2000/2390 V. Dreh-
riť . stromleitung versorgt Ernsthausen,
| Verbindung des Werkesmit dem Werk
| in Gemünden und Erweiterung ge-
| | plant zur Versorgung von Wohra u.
| chöffelbach mit Drehstrom 2000 V.
| |
‚ 2400| 500| 54596 |1 156| 1159 11647 17/12. 88
5600| 1948 110040, 834| 11103191. 28/1. 96 |
hr |
; Gebrauchssp. 2x108 V. Die Unter-
| | | stationen der Zentralen 2 bis 4 werden
2400, 1292| 74912 446, 14942936 | 60 20 | 41088: 7/12. 9 K mit 600 V Gleichstrom versorgt. Die
Werke versorgen außerdem die
f | | Straßenbahnen.
| | !
8550; 4182| 97591 2 102| 8013 |5 984! ‚27.01
18 950 | 7 922 |337 i89 538 |11 776 113758 |
1571 78 | 1/10. 88
12 128| 97 1 173 ! 638 Ohne Tarif u, | | K Gebrauchssp. 2x110 u. 20 V.
__132|__258 | | | | 1/10.01 |
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ee i Gebrauchssp. 2><220 V f. Licht, 440 V
> IOR: 926 = =; = 92, ebrauchssp. 2>< . Licht, 440
1 400 227| 6 > 863 | 7 962 | 87 1/12.03 | K O f. Kraft Getrennte Batterien f. Licht
u. Kra
| |
Bu 2 0 0 - — - —|— 19 | —
900 197 1 837 | 85 | 2048 | — — — — | 156/10.98 —
t j
166) Æ| wis 6æ' 3 — -| -= | 52.91 | —
a
€ IN 20 | ET < | Gebrauchssp. 2 x 220 V, geerdeter Mittel-
20 12 620 32 17 27 60 30 | 30 1/11. 04 | K citer. Erweiterung auf 225 Ps Doroi
stehend.
KERN = | = = Te | = SE O 1] Gebrauchssp. 2X 110 V.
; s z | _ `]g! + Geb bssp. 2X 110 V, dient h fü
eo, A200. 20 2, m RO aabenbstnberrich rain: To KW
l | ST Pufferbatterie. Anlagekosten aus-
| schließl. der Maschinen und Batterie
| für Bahnzwecke.
*) Im Verbälın. 35:65.
: ‘ re ie Geb hssp. 125 V. Außerde tädt.
20 900 , 12 | 45 | 85 50 25-17 ' 172.97 O Btraßenbercuchtung 8 Eogenläinpen ;
| , | | zu 10 Amp, 85 Tantallampen.
a z . : — [St eis f. Licht m. Rab. bis 50%
— 620- 5 3 — 60R 3V | 35 | 1/3. 01 Krai roni auch Pauschal. = å
670 25| 8500 413 685 | 349 60 25 | 1 037 24/11. u K ] Gebrauchssp. 2X 110 und 220 V.
| | | | Spannung Dr 4750/110 V, G) 2x 110 V.
i Die im Nordwesten 6km vom Mittel-
' . | punkt der Stadt eelegene Maschinen-
| | i zentrale A liefert Drehstrom von
! 4750-5500 V verkett. Spannung, der
für das äußere Stadıgebier durch
| i Transformatoren auf 110 V herabge-
2 000 30 | l BR | as setzt wird; für das innere Stadıgabiet
1070| 1150,87 970 1188 2636 2786 40R 20 7467! 26:5.02! K wird er in dem Umformerwerk C
1580| — j | | | nn der ein Im Drsleiterertom RR ZEEN
er ein im Dreileiters m
| angelegies Verteilungsnetz versorgt.
| | Die neben dem Umformerworke
liegende Maschinenstation B liefert
| in Parallelschalt. mit Akkumulatoren
Gleichstrom in dasselbe Netz.
| = 8 f. Bahn 500 V, f. Licht 110 V
1070. 350 | 15.98 | K our igener Bedarf
| ' | 8 . f. Bahn Gl 500 V. f. Licht u.
nn 378 [halten o || aani ya, Spare
| ; , . Versorgt a ahn-
964 In pine. ý | unserstation Behnde für Dr 3000.
130100 203 7952 4300 45 , 20 mieke OPANY: i
i u. 3 . f. Bahn 5% V, Dr 6000 V, fü
2400 | 185 | | ‚päude- 15/11. 9 OK se und f. Licht u. krafı
| an Rn sueinden in 5 Landkreisen
i 6000/11 x
' | S . f. Bahn 500 V, f. Licht u. Kraft
418 70 | | | 15/12. a KO 110 Vans Gemeinden.
| i | hssp. 2X 220 V. Liefert auch
255 143 5500 185 | 520 360 45-00 20 — 119/12 01 K arom Für Straßenbahn wofür Puffer-
| | | | battorie von 116KW vorhanden.
95 9 400 6 3 36 50 | 30 | 14| 15/9.04 O Gebrauchssp. 220 V.
| | | | brauchsep. für Licht 2X 110 V, für
124 30 1850 4 175 134| 4 ‚30 R 125 | 1897 O en \ "Wechselstromanlage dient
Ä ! | | zum Antrieb von 5 Zuckerzentrifugen.
| | | | | Gebrauchssp. 250 V.
| i aa i , terirdisch, Verteilgsltg.
190 58 4000 2: 65! 20., 40 | 25 : 250: 1/10.04 | KO Speele a r T A
5 c — I Gebrauchssp. 2x110 V.
30 18 427 B | Pauschal | 22 1/1.98 | d
we _ —— Au En a,
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' = 0.89: p , M
u E EL ae, Blesäesee Sal ang > El = |
er rin ee TE- wo; J2 pa g=24 Moe 2 © 5 w =: a -a
eng PEELE s 98: eo 798 x: 3-42 3s | rog 2-8 = 2 Spannung,
Nena un © FFF cH- | aeg | 22% 2334 5°. Eart 3 : = 5 27 = | at versorgte Orte
=» D ® . é SE > ı 9 .n , je + ta i
de Onie a ddal ss aa aa gel Ei azt 3 oo 5 ai
!igentümer ol ge geg) de$ San aeledsh sr OEA jagal 2 3
Figentümeı z nen 3 E aar) Sa: |=$°? auezue So | = : Be p © Bemerkungen
= o Sipâs)j ag 5e8|g24 Br 3 8428S z2, S 5 og i
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? | = a ee K| |
! ' | | |
*Harzburg-Bündheim (G.m.b.H.) 242 Gl A | Wr Dt 12 | 5 510] — 12| — Panschat o 1/77.98 | — l |
l % | r
* Hassee bei Kiel (El.-W.Hassc«- 3486!GlA3-L Df 94 26 1775 | 22. 142 88; 55 ' 25 220 | 1/10. 2 -- Į Gebrauchsep. 2X 1.0 V.
Kiel, G. m. b. H | | 'J/1ll. |
a ur: & 500 GIA 3L| Sgs | 129 16 670; — 8 27 60 | 20 385| 1/5. 02 — Gebrauchgep. 2x 20 V. Versorgt auch
Kuhnke, Kiel me a zu. |
Hattenheim a. Rhein siche Eltv. Ile] — — | rn e | — — | u E e E Br =
Hauen: tein i. Pfalz (Alois Seibel)| 1503, G1A2L, Df | | 8 m = 12, 75| 50 Ä 50 25: 1/1.08 | O | Gebrauchzep. 2.0 V.
Haunstetten bei Augsburg (Gen:.) 26231 G1A2-L| Dm | 295| 115 519 1; 19 51) 60 2 | 80 1/3.05 O | Gebrauchsep. 2.0 V.
; | ' '
Hausberge in Westfalen (Ernst | 74 37 8230-60 30 222 1/1.99 O | Gebrauchsep. 2><250 und 500 V. Die
2 500 GlIA3-L Df 180 58| 2550 | Zentrale versorgt auch Barkhausen.
| | Neesen, Lerbeck, Porta und
| | | den Personen- wie großen Bangier-
bahnhof Porta.
| | | | | Ä l
l A 7 i i n 2. 8 , Geb hssp. 2220 V. Dient auch fü
50 000 | GIA3 z Df 1 000 | 410| 17561. 303 554 e 50 22 1270 177.00 K en u on Ci r
in Sgs 250° 80| 2870; 60: 192 245: 50 , 20 345| 177.08 KO*)| Gebrauchesp. 2x2 T-
|
Krüger)
Heidelberg (städt.)
nn *) Speiseleitungen unterird., Verteilungs
leitungen teils unterird., teils oberird.
Heilbronn siehe Lauffen a. N.
— | — | Bere
Heiligenhaus (Rhein:!sch-\Westf.
12: 250. 140 50 25-15. 162| 8/3. 00 OK | Gebrauchsep. 220 V. Das Werk win
El.-W, Essen) |
a Ca Di | vom l. Okt. 1906 ab vom Bbein.-Wesil.
| | EL-W. Essen aus mit Drehstrom
| 10 000/220 V gespeist: die Strompı eise
sind dann f. Licht 82 Pf, f. Kraft 15 PI.
8 123 274| 50 2% 240 | 20/2. 01| O Gobrauchesp.2><220 V. Geerdeter Huet
| | eiter.
Heiligenstadt i. Prov. Sa. (.tädt.;
Pächterin: Allg. El.-Ges,.,
Berlin)
|
7937, GIA3-L, i$ 186|) 78| 5347|
Barmke, Grube Emma. f
| +) strompr. f. Licht u. erste £00 Brenostd.
| | | | für 1 angeschl. KW u. Jahr & Pf.
| i l darüher 20 Pf. außerdem (jeidrabatt
| | von 10-80 e Für Kraft: a) Grand
|
* Heilsberg 1. Ostpr. (R. Kiehl). 6000 GIA3-L Wr 152 14| 3000 T 32. 90| 55 55 26 114/12 00| O | Gebrauchsep. 2x 110 V.
Heimbach siehe Urft-Talspeıre]| — — ie — — | — | zO a | Zu to = i=
nn b. Lindau (Salom. — GIA 2- L Df 15 9 725 — = RE Pauschal- = Ä 5.97 | — | Gebrauchssp. 107 Y.
*Heitersheimi.Bad. (Joh. Müller)| 1275:GIA3-L; Dt | oo 16| 532 2 5 26| 50!50 — ‚1/10 o — | Gebrauch:sp. 2X 110 V.
ee b. Chemnitz (Ge- 1600, GIA 3-L | pf 60 W| — ı- — — | 5| 102 1902 | — | Gebrauchssp. 2X 110 V.
u (gejasi Zente] pao Dean Dr | aoj — | amo m om. mpemjann am wt os rigen Mr
i Pf. mit Benutzungsdauer
| Petr —50 °% u. (leldrahatt Y. 1-0
b) Doppeltarif 12 u. 45 Pf. f. 1 KWötd.
| |
| ‚2><110 V. Veısorgt das Gut
BT Bord. Müllereibetrib
Geb . für Licht 2x110 V. für
60 30 107 2/10. 08 O Sbraucbe. r
*Heimstorf b. Lütjenburg (Inh.
C. Greve)
Hengersberg i. Bayern (El.-\V.
Hengersberg, G. m. b. H.)
14981 GLASE WEDD 80 36 600- 42,6: 38:
r > Geerdeter Mittelleiter,
| |
soo aAa S u ER
| s '
| Werk wurde 1905 völlig umgebaut u.
| | erweitert.
Heppenheim a. d. Bergstr. (städt.)| 6400 GIA2L Df ' 170| «60, 5000 16 104 281] 50 ' 25 | 860:15/1.00)K O Gebrauchssp. 220 V.
*Herboizheim l. Breisgau (C.| 2700 GI A 2L Di | | | | a. | = = brauchssp. 220 V.
benre Sohn Gun H | | 30 20 1 300 3 u 4l | | | 1/12. 9. Gebrauchssp
Herbsleben i. Herzogtum Gotha 2500!G1A2-L: Wr Df 12: Eu 7 - = ' | tebrauchssp. 220 V
Arnold Reiksch Inc) r 26 1100 235 | 39| 45 | 2% | 39 ‚1/12. 03, O | tebrauchsep
*Herford i. W. (städt.). . . 26 290 GIA 3-L Wr Sgs 166, mi 4800, 140 208! 363 | 50 ` 20 | 280 18/10. 02| — | Gebrauchssp. 2x 220 V. “
| | | | |
Heringsdorf (A.-G. Seebad 950 GIA3-L Df | a 30l L : ‚2x 110 V.
Heringsdorf) zZ | 243 i já aP = Bemerkung Mae Strom preise; Sr Im Graf im kom
Herischdorf 1. Schi H ; | | | | mer u. Winter 73 Pf mit Babatitt tl
'Heris . Schles. (Hirsch-| 3364 GIA3-L Df. ` | _ i ae a = V; für Babn
berger Thalbahn A.-G.) Ä wa u, mE | a a 19/1. 03' O | Gebrauchaun 2ER Yorwiagend zum
a8 .
Straßenbahnbetriebe.
2500 GIA 2-L | Df Sgs 3 ' 20 V. Dampfanlage is
| DS s4 27 90 4 3 W W B| 621/803, O | ingekupi, nich eirfa
| da dieselbe zur Brauerei gehör
| | als Reseı ve dient.
2831 GlA3 L. Wr 28 10 1100 5 17
Kermeskeil (Bez. Trier) (Hugo
Weber, Brauereibes.)
* Hermsdorf i. Sa.- Altenbg. (W.
Völkel)
He' renhausen siehe Hannover.
=> 1903 =
EP ON a |
| |
He: scheid (Bez. Aınsberg) (Ge-
meinde) DL SIDZLIDENE, AB 1 $2 r 10 | st | 50 30 200 1/3.05 | O | Gebrauchssp. 22 V.
|
*Hessen in B 3 . Be | |
j Acnilles raunschw. (W. D ee Df 36. 20| 1450 +: 62- 48| 45 20 | 50 1/9.98 -- Gebrauchsap. 2% 120 V. ,
eubach I. Württbg. ider : 3 | > |
$ Sohn) i (Schneider 1 642 Pa L Df 32 23 800 2 95 | 50| 60 25 — 1/12. 96 O | Gebrauchsep. 110 v.
euchelheim b. Gießen il. | = |
Kreiling VI) a a Sa mA š 5 8 550 — 2 42, 60 80° — 15.0 | O | Gebrauchssp. 110 V-
Hildesheim (städt.; Pächterin:| 47060 GIA3-L Df | ; | y.
Allgem. El.-Ges., Berlin) | 504 108 13191 378) 418 540; 60 | *) | 1048 15/1204 K | Sehkraneren Pahi Bt 1EY i
| | £. 1 KW8td. 12 Pf.
Hillesheim (Molkerei u.El.-W.zul 1278 GIA2L Sg: 5 PETRE V. Werk wurde 1%
Hillesheim e. G. m. unb. H.) " ven x 25 148 Leo R 30 52 12/11.99 O Gehrauchsep. Din dübei © 8 Saur
|
iein DJ
it, wobei
en eihebalten wurde
Hinterstein i. Allgäu siehe Sont-
hofen
18. April 1807.
—
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
*Hirschfelde-Ostritz I. Sa. (Ge-
meindeverband)
Hochfeldea siehe Dettweiler
* Höchfelden b. Sulzbach a. Inn (E1.-
W. Höchfelden G. m. b. H.)
Hochheim am Main (städt.)
*Hochkamp b. Blankenese (C.
Anker)
Hochstadt am. Main i. Ober-
franken (Rittergutsbesitzer
Walter Benecke)
Höchstadt a. Aisch (Mühlenbes.
Lechner
Hochwang a. Donau siehe Günz-
burg
Hock siehe Josefsthal .
Hof i. Bayern ( „Siemens“ Elektr.
Betriebe A.-G., Berlin)
* Hoffnungstal, Kr. Mülheim
a. Rh. (Elektr.-Werk Hoff-
nungstal G. nı. b. H.)
Hofriede, Postbez. Hamburg,
siehe Sachsenwald
Hohenaspe (Stricpe & Nielsen)
Hohenlimburg i. Westf. (Dynamo-
bürstenfabrik u. EL-W.
J. C. Koch)
— (WestfälischeKleinbahnen-
A.-G., Letmathe)
Hohenwart siehe Piaffenliofen
a. Ilm
Höhr-Grenzhausen I. Hess.-Nassau
(El.-W. f. Höhr u. Grenz-
„hausen, G. m. b. H.)
Höhscheid siehe Solingen
*Hellenstedt (Hr. Lockemann)
*Holifeld i. Oberfranken (städt.)
Höllriegelsgereuth
werke
“Holzkirchen i. Oberbayern (Ge-
meinde)
siehe Isar-
Homburg (Pfalz) (städt.) .
Homburg v. d. H. (EL-W. Homb.
„ A.-G.)
v.d. H
"Horb a. N. (Jos, Schneider) .
Hörde i, Westf...
Hornberg siehe Triberg .
Horneburg i. Prov.
meinde) Hannover (Ge-
*Hotzenwald (Kraftabsatz - Ge-
nossenschaft Wald-Elektra)
Hoyerswerda Z
Linden) (Zschiedrich & zur
Hoya |. Anhalt (städt.) .
Sächs.
Hultechin (städt,) .
* ichtersha |
Lücke) i. Th. (Walter
Idar siehe Oberstein ;
Idstein i T, (Ose. Jaekel) . .
|
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1037. GLA |Df Wr
3700 GIA2-L| Dm
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2000 Dr 50P|Wr Dr:
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— GIA2-L|Wr Sgs
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36 407. Dr50 P Df |
600° GIA | Wr |
|
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600 GlIA3-L| Df |
13500 GIA2L| Df
8111 GIA2-L| Df ı
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5730 CHA3-L| Df |
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1 100 GIA 3-L |Wr Ggs.
200 W Wr (Df)
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2178| GIA 2-L WrDf |
29 500/ Dr50 P —-
1850 GlA2-L| Df
— Dr 50 P El
5100) GLA Sgs
3800 GlA2-L) Df
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2008 GIA2-L| Df |
632 GIA | Wr
|
3013 Dr 30 P| Wr
2600 GIA Wr
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340 GIA 3-L | Df Ggs
Maschinen, einschl. Re-
serve, in Kilowatt.
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— | Pauschal- = 172.9. —
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110| 60 | 2 | — Eo _
70 21 — 11/9. 97 | O
94) 50 | 20 T2'1/10.03; O
89| 50 | 50 | 275| 44.0 ;OK
tari |
RE |
4! 50 | 50 60| 1/11.04. O
15| 60 353R; — yo —
| |
zug =s | Ken, u ra
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80 BB 08 219| 1/5.98 , O
|
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Spannung für Hirschfelde, Scharre
u.urunauerKrankenhaus.f.Licht
GI 2X 110 V, f. Kraft 3>x<250 V. Zen-
tralo in Hirschfelde versorgt
Ostritz mit Dr 5000/120 V, Seiten-
dorfu.Türchau mit Dr 5000/250 V.
Gebrauchssp. 220,V. Der größte Teil
es Stromes wird pauschal abgegeben.
Gebrauchssp. 220 V,
$) Dabei 60 N ernstlampen.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Überlandzentrale. 8 annung 2000/120 V.
wer an Kn eu ge 2 on.
Y rgt ferner Markt; A
Wolfslochu.Triebi. Oberfranken‘
Gebrauchssp. 220 V.
8 DRUDE a v unacden, f. Bahn-
mpfi ;
10 KW Akkumulatoren hei 5%) V. "
Gebrauchssp. 2% V.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
QGebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 550 V, dient fast ausschl.
em Bahnbetrieb. Batterie ist eine
ahnbatterie mit l1stünd. Entladg.
Gebrauchssp. Licht 2X 110 u. 22 V,
f. Kraft 20 V. S s
f.
vV.
Gebrauchssp. 2> 220 V.
gaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Nähere An-
Spannung 2700/108V. Zentrale 7 km ent-
fernt an dem Muugfall i. Mühlthal.
Gebrauchsep. 2X 110 V für Licht, 220 V
für Kraft. Die Kreis-Irrenanstalt,
welche für Wechselstrom 3-Leiter
(blanker Mittelleiter) eingerichtet
wird (3000 Lamp.), wird angeschlossen.
aher Erweiterung im Bau 150 KW
Wechselstrom 8000/2xX110 V. Strom-
preis 2 Pf.
*) Für Stadt - Abnehmer soll Doppel-
tarif eingeführt werden.
Gebrauehesp. 2>< 110 V. Außerd. noch
460 KW f. Bahnbetr. wovon 60 KW auf
Pufferbatt. Angeschl. sind auch die
Vororte Kirdorf und Dornholz-
hausen. , j
Im Sommer 80 Pf. im Winter 50 Pf.,
m. 15% Rabatt. Mir Qroßabnehmern
Pauschalverträge üb. Stromlieferung.
Gebrauchssp. 110 V.
Spannung 5000/220 V. Netz erhält Strom
un Rheinisch- Westfälischen El.-Werk
i. Essen a. Ruhr.
Gebrauchssp. 2% V.
Spannung 6400/220 V. Überlandzentrale,
welche von den Krafılbertraguugs-
werken Rheinfelden versorgt wird,
speist 26 Ortschaften.
Gebrauchsep. 2x 220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 1% V.
Spannung 1200 V.
b .220 V. Die Anlage ixt an
on ndene Mühlenwerk an-
geschlossen.
Gebrauchssp. 310 V für Licht, 220 V
für Kraft '
EBlektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 19. April 1007. |
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16kın von Schongau entfern: Ver
| tarif sorgt zurzeit Schongau, Peitnig,
| Steingaden. Burggen, Bern-
| beuren, Lechbruck.
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für elektrot. Untern., Mün-
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ce bis 300 l ) gerchiorsen: 49 Ventilatoren, 3 Plät-
0 eisen, 19 Kochapparate, 1 Heızplatie,
4 Zigarrenanzünder, 2 Ofen, 3 Bier-
| wärmer, 1 Brennscherenwärner, em
| | | Röntgenkabinett, 2 medizinischeApps-
Illkirch-Grafenstaden s. Eschau !
11200 GIA3-L Df Wr 336 62 8064 96
Iimenau i. Th. (Thür. El.- u. Gas-
We., A.-G. in Apolda)
rate, 1 Schwitzbad.
*) Speiseleitung, unterirdisch. Vertei-
Jungsleitung oberirdisch.
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Iishofen-Neubronn i. Württbg. (Joh. 2 400 | Dr Ma = = | =, u HARE bronn versorgt auch Iishofen und
Schatfitzel, Ilshofen) Zus. | | | | Kirchberg a. Jagst.
| - = 50.5 = 9.99 — [Dient haupts. f. landwirtsch. Zwecke,
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besitzer Ludw. Schaefer) | | Ä at |
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Schuckeırt-Ges. f. el. Ind., | | | | |
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Insterburg (städt ; Pächterin ist| 27787 GIA3-L Sgs | 150 60 3076! 100| 236,5 291 ee Verteilungsleitung oberirdisch
Strompreise: 1. Maximaltarif: Licht
Allg. El.-Ges., Berlin
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| destens 18 Pf. betragen, Kraft: für
| | Ä | die Maximal-Beanspruchung für ıKW
8 M., dazu 10 Pf. für I KWStd. Der
| Durchschnitt soll :0 Pf. f. 1 KWstd.
| nicht überschreiten. 2 Doppeltarif
| (Licht od. Kraft) 5u.25 !'f. f. 1 K W3td.
| Das Werk ist im Herbst 1906 um einen
| Gasmotor von 200 PS nelıst Generator-
anlage erweitert worden.
| Spannung prim. 10000 u. 5000 V, sek.
| #10 u. oV. Strompr.: Licht 6 Pf.
| | m. Rab. bis 5%. Außerdem pauschal
für bestimmte Brennzeiten. Kraft
| | 0 Pf. mt Rab. bis 50 °. Außerdem
| Stunden- und ‚ahrespauschel. Er
| weiterung im Bau. Stromlieferung
Ä | nach: Höllriegelsgereuth, Fer
Ä | | | lach, kFasangarten, nter-
| biberg. Grünwald. Eben-
| | t hausen, Schäftları, re
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Isarwerke (IsarwerkeG. m.b. H.
München-Thalkirchen)
1. Zentrale Höllriegelsgereuth
2, Zentrale bei Pallach. . . Moosach, Aubıng, Kal. Zentral:
| | werkstätte Frein ain, Onir.
ing, Pasing. Laim, x8r i
orkstätten, kgl. Schlo Fürsten
| | | ried, Pullach, SoD ehhe
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Milbertshofen, S atenrie
Grob- u. Kleinhadern. en
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schlossen.
Gebrauchssp. 220 V.
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Ismaning, G. m. b. H.)
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Wangen
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G. m. b. H
Itzehoe | städt.)
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leiter.
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Tarif von BonnenunD er
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Jagsthausen G. m. b. H.) i bis 250 | Spanni tschaften, Jagtthon t
i Oinhausen, Bor. "op Kur
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| je 66 KW und 1 Turbine en
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| | Anschlüsse.
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werk, Dampfpflugkulturen | |
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1. Stadtzentrale -E ıı GLA Sgs(DP) 74 2 150) 8 6 90 OB 1/10.01 O | Qebrauchssp. i v.
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W. Söllingen - Jerxheim, | zus. | | | 85 70 60 30 75 7/11.00: O Gebrauchaup. 2x 220 V. Versorgt auch
e. Gen. m. b. H. | | |
Jeßnitz siehe Bitterfeld. . | — |; — p= | — F o a A er een 2 on
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n i G. m. b. H., München) ' | | ! oa Jettingen, j Öberwaldbach
En | ' | ' i | i Münsterhausen, Scheppach und
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ni Dampfziegelei u. Elektrizi- ! | | | Bemerkung er ® "Doppeltarif. lakeat, 18 Pe Ahani
tätswerke, G. m. b. H.) , | stunden 22 Pf. Großahnehmern be-
| | Ä | sonderer Rabattsatz. Versorgt auch
u. Ars a. Mosel.
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en | b. H.) | | sind Jüchen, Pristerath, Garz.
a | | | weiler u. Otzenrath. Das Werk
Me ; | | ' | steht unter Zwangsverwaltung.
= "Nänkerath (J. Gewerkschaft) . 2000, GIA | Df ' 180 | 25 40, 52 I8! — Bauschaf: | AS a | — į Gebrauchssp. 220 V.
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a: a 2 5) 26 emerkun 1:0 20W/ ‚ tür Bahnhof G .
Lad ne | ei 0 132 a l | | Das Werk ladet eine den Pfälz. Eisen),
en | gehörige Akk.-Batt. von 57.6 KW. Für
I ' i i , i i | 3. Benutzungsstunden - Tarif 0 u.
= | | | | | | | | 10 Pf., für W ı8 Pf.
ke ‘Kaiserswerth a. Rh. (Düssel- 2370 GIA3-L, Df HO’ 190 3675 67 112° 123° 50 | 20 _- 1,6.99 — | Gebrauchssp, 2><110 V. für Bahn io V
jar dorf - Duisburger Klein- | | " a ' Außerdem 260 KW un Masch. u. 130 K W
ran bahn Ges. mb H.) , | | | | an Akk. f. Bahnbetriel,.
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en . Kraft.
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a | | | | | | mit 1—2 Lampen.
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N balınen) u. 12) V. Versorgt Bahnhofsgebiet.
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ei Kate e aT abrik) ' | | | | rt Gel } 110 V
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or | | | Bemerkung 30 Pr., Kraft 20 Pf, mit Rabatt his 16 Pr.
a | ; | Straßenbeleuchtung ausschließl.elektr.
je t Kays , ; en (Bogen- u. Glühlampen).
e Stoffen? t Els. (Alois| 2800 GIAY-L Dr Wr 54i 10 20 m m Pauschal- 70 910.98 — | Gebrauchssp. 2% V.
- Kehl Gro f S | . e T, ; | ` ` c i | Primärsp. 3000 V. Gel hssp. 3 =~ 120 V
pi A manh, Bad. Staats — | Dr0P Wr (DH 1100 40° 2177| 190 1%2 58 40 I2R' 1200 199.00 — für Licht, 3220 V für Kaft Vor
pa” "Kom ih j : i | sorgt Bahnhof- und Hafengebiet.
ae nalh i, ; Sam i g -a - SER 30%) 508 3 je — I Uebrauchssp. 2x 110 V.
je Reicholue) ver pfalz (J. A] 1300 GIA3-L Sgs 25] 20 450) —- 250°) 50%) 30 13/12. 03 a aie 130 O e e
e ; 'SKOrZO.
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562 pen I. Bayern (städt.) 18864, GIA 3-L Wr (DË) 0, 70 GGZ 8B BIG 503 60 2% © B70 1511.01 K f Gebrauchssp, re om ange
i #5 *Keyel | | | | Apparate mit 104 KW. e Í
| aer . ! : ' ups - Re | ; ya Ce en . 1 d 220 . Bl 7
(Gemeinde). . 5%0 GIA3-L Dr 290, 89 6630 47 89 Æ? —- — 220 103. 97 Sop u eissp. 10: -un ènkej
| | | | Gebrauchssp. GI. 2x2% V. (ieerdeter
| | i Mittelleiter. Außerdem liefert die
| | UebarlandzentraleRaisdorf an das
Kiel (stäut,) siehe auch Raisdorf Werk Drehstrom von 5500 V. Diese
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Dr 48 P , | formt u. den Haupt-Summelschienen
zugeführt. Ferner sind sonstige Ap-
parate mit 196 KW angeschlossen.
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151 en 3-L DfWr 14 515 26119, 728 853 1363 60 : 20 2150 15/10.01:- K | Energie wird in Gleichstrom umge-
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Arne i. Nied. - Lausitz (Max| 4400 GI A | Df Dm 90 12 550 6. 122 16' 55 | 25 | 90 | 1/7. O1 | O I Gebrauchssp. 220 V.
chmersow) | | | |
Kirchlengern i. Westf. (Heinr. 1000 GIA 2L Wr ` 20 16. 600 6 67| 63, 40 WO | 40| 8. 03 | O | Gebrauchssp. 220 V.
xi Schürmann) " i | | |
rchrode siehe Hannover . — | — — — — — P = BE =
: | | 1
Kissingen, Bad (städt.) *)5 200: GIA Een Df 400! 170; 9180 60 224 175 | Siehe 660| 1/6.05 | K | %ebrauchssp. 2x 150 vV.
| Ä Bemerkung. | *) Zahl d. Kurgäste i. d. Baison 770%.
ee an (G. m. 1000! GIA Sg3 12 12 500| — 3; 30 70 30 30| 9. 04. ` O | Gebrauchssp. 220 V.
A l | | ' | |
Kieinkötz b. Günzburg (Schwa- 23355) W ,WrDf 325; — 8168| 85 404 | 683 60 | 2% | 1 385 |15/10. 98 OK | Spannung 5000/150 V. Überlandzentrale
bon) (Bayer. El.-Werke, 1 phas. | u. ar 17 Orte, u. a. Neu-Ulm,
A.G. München) 50 P 1 | a S ol. und Kleinköt,
| | Riedheim, Pfaffenhofen.
' | Oxenbroun,Weißenhorn,Auten
| | i | ried, Bubesheim, Beuren,
| KR a. G. und Bahnhof
| | .
*Kleinschmalkalden i. Th. (El.-| 3000:GIA 3-L. Wr Df 90; — 1 471 2 | 377 50 | 20 180 24/12. 98° O | Gebrauchssp. 120 V für Licht, 20 V fü
wo LEER | | | Ä / Kraft. Pa '
. m. b. H. | |
: | |
Klingenberg 1. Bayern (städt.) 1503 ' GIA 3-L Df 75 72) 2850| 10° 37; 254 40 | 20 | 240 24/12. 98| K | Gebrauchser. 2x110 V.
| | |
Klosterlausnitz (Klosterlausnitz. | *)5 000: G1 A 3-L Df 160 80| 1800) 40 180) 176 55 | — 90 | 1/1. 05 Gebrauchssp. 2><22 V
El.-W., G. m. b. H) | | | 90.1 1/1. 054 0 *) Es sind noch 5 Ortschaften ungeschl.
Kohigrub siehe Murnau . . | — |, | S h as z —_ u ee | Bee == da
aa | | | |
Köln a. Rh. (städt.) . x on a = Df 8000| — |117 144 |2 456 +250*) 773 50 | % Ä 9925 1/10.91 | K [Spannung prim. 2100 V; sek. 55, 72, 11
€ i ; í i un .
en pP) | | Ä +) Ohne, Promnik für Straßenbahn
Kohlscheid (Rhein. Elektr.- u.| 39000 Dr50P: Df | 1275| 195| 12397| 57 230 It D $ er y
Kleinbahnen - A.- @. Kohl- GIA ne 1198| 730, 40 "16 2250 19/10. o erden für Bahnberri
scheid b. Aachen) | = V. Überlandzentrale versorgt:
i ardenberg, Broich, Hasren,
| | Herzogenrath, Kerkrade, Hol-
| | | land, Laurenzberg, Pannes-
| heide, Richterich, Weiden und
| | Würzelen.
Könlasberg i od | | *) Bei Großbetrieben
este er er Negen- 6200 ' GIA 2-L | Df 112 30| 2300 4 28| 110) 55 | 27 ! 100 | 1/10. 95 | O | Gebrauchssp. 110 V.
Königsberg i. Pr. (städt.) . 201693 GIA5-L! Df 2333| 240| 42026 |1 229 i 394! __ Siehe 3 769 12/12. 90 K *) | Spannung im Lichtnetz 4x110 V, im
ee RR Oo Punten pe OT Anan hur Babnbetrieb umacha
i i sämtil L. etrieb u ;
| | | Außerdem angeschlossen 111 KW für
| | sonstige Zwecke; ferner die städt
| ! tlouiriche Biralenbmir hi En n
| tes es ble
| | werk ist im Bau.
$ i ‘kabel u. blanke Kupfer-
| | | | | | schienen“ Be aoran iR: Monier-
Königsberg-Mittethufen (Königs-| 4000 GIA3-L, Df 5 | BEE, m.
! - 200! 95! 5427| 180 89 3 =, 4 * sp. 2X 220 u. 4X 110 V.
berger Straßenbahn, A.-G.) ubL | = D lp Pe 1/10. 01 | )O ee erführungen unterird.
| | Ampatd. bei
Königsbri . Sa. waht- | | 110 V i
we A on = 3200 GIA3L| Df 104| 24} 1447| 20 30) 106, 50 | 20° 986 1/7.94| O | Gebrauchssp. 2x110 V.
Dresden) ? | Ä | | |
e > | L
Königsee i. Thür. (städtisch).. 3105 GIA3-L|i Df 121 47, 4500| 20 *)130| 176. 50 ' 20 | 169 | 12/2.99 O | Gebrauchssp. 2x110 V.
| | | | | i | *) ae ee Naon
| : ochapparate u '
i 2 3000/130 V,
| | | Spannung Dr 300/2090 u- das
1 150 u. 450 V. Hauptabnehmer 4a
| | attenwerk (Licht 150 Y
vn ME Bi DEE o ee S
önigshütte 0.- Schi. (Verein.| 6 ; | ER . ne | private Beleuchtung b.
Königs- u. Laurahütte, A- 5089 Drsor| Dr | 2605| m 3100| 90 2301160 30 | 12 | — 1/10.98,KO faul der Stadt (3000/ oron din! zur
s i , Gl | Außer vorg | ohstrom
G., Berlin) | Umformung von Dreh in Oe otoren
| im Hüienwerk1 Umí ormer von sP
und Zusatzumformer von.
5 \eichstrom-
Königstein a. E. (städt.) 4300| Dr50 P | DE Wr ; Puoroanernin = en u y
GIAL N 200 18! 3342| 52 18| 164, 60 | 60 300 1/11.95 | O | Spannung Dr 2000/110 V, Olaa ia
a ' Ak. pen Gige, opwas"
Konitz i. Westpr. (Elektr.-, Gas- os beim Wasserbetrieb dien
f EN 3 11013 GIA 3-L| Gs : 1%8 34 3134|) 4 4 X - | Gebrauchssp. 2x 220 V. Dient auch zu
Kaita a CAER a? Sn a 500 15/400 OK Betrieb de Wasserwerks-
Konstanz (Großherz. Bad|I| — | | (-
Staatseisenbahnen) (Bahn- GIA2L| Df 163 39; 1222| 120, mw; 2 60 20 | 306 1/55.98 KO Gebrauchmp. 120 V: Versorgt Bahnd®
hof- und Hafengebiet) | | und Hafengebi
Kösen (Bad) I. Thür. | |
(Bad) (städt.) ; 3000 GlA2-L | Wr Bz 40 14. 1350, 26 j B = l B6 13/7.89 O debrauchssp- für Licht 150 vE Kri
| wor 180 V. Straßenbeleuchtunf aut
| | | ' lampen, 5 Bogenlampen: 10
*Kötzing i. Nied.-Bayern (Anton | | ame
Staudinger, Wiesmühle) 2 Be Gs a 20 BD: 3i — a auschal- 15 17.96 — Qebrauchssp. 2X 110 V-
Kranichfeld a. ilm (El.-Ges r | | v
Bogenhard & Co., Erfurt) 1 900 GIA 3-L Sgs WD 0 20 1600. 8; 114) 86 55 | 2 |; 115 1/12. 98 O | Gebrauchssp. 2x110 V und 20 ©
Krappitz (Bez. Oppeln) (städt.)| 3228 D i
| r5oP) Wr | 7, — 680 W v
=% — 12% 9/12.03 O | Spannung 3000/22 V.
Í | j E
7) 1L. Lichtnetz und Kraftnetz:
|
85
|
gi. für die P
= Tarif B. Lichtstrom % Pf. j 2 g0 Pf. für die KWS
gewissen Abendstunden verbrauchte er aa iis
IL Bahnnetz:
Lichtstrom 50 Pf., Strom zu anderen Zwecken 20 Pf.
Tarif A. Lichtstrom: Di 4000
die folgenden 2000 je 45 Pf : lan Eu
Je 30 Pf. Strom zu anderen ep R en
je 55 Pf., die folgenden 4000 je 50 Pf.
f., die folgenden 1000 je 35 Pf? ae |
18. April 1907.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Kräwinklerbrücke (El.-W. Krä-
winklerbrücke A.-G.)
*Kreglingen a. d. Tauber i. Württ.
(H. Wellhöfer)
Kriegsheim - Monsheim i. Hessen
(El.-W. Rüstermühle, Herm.
Finger)
Kriescht i. Neum. (Krieschter
Darlehnskassen-Verein i. d.
Raiffeisen-Organisation)
Krummhübel i. Riesengeb. (B. & E.
Körting, Körtingsdorť bei
Hannover)
Krüssow (El.-W. Krüssow, G.
m. b. H.)
Krüt i. 0b.-Els. (Gemeinde) .
Kuchen, 0.-A. Geislingen I. Württ.
(J. Hagmeier) . . ...
Kunnersdorf b. Bernstadt I. Sa.
(Herm. Heinrich, Mittel-
mühle) .
Künzelsau (Schloßmühle, A.
Winter jr.)
Kyliburgi. Eifel (Mühlenbesitzer
Nikolaus Zahnen)
Kyritz (Prignitz) (städt.)
*Laasphe i. W. (Friedr. Strack)
Labes i. Pomm. (Reinh. Kaiser,
Ing., Gossentin b. Neustadt
i. Westpr.)
Labitsch b. Glatz
Schoeller, Zürich)
I. Primärstation
(Caesar
Il. Unterstat. Bahnhof Glatz
ar -W. Laboe
m. D. F)
Ladenburg a. N. i. Baden (Rhein.-
Schuckert-Ges. f. el. Iud.,
‚Mannheim
*Lähn i. Schl. (Ed. Amler) .
Lahr I. Baden (El.-Lieferungs-
Ges., Berlin) Š
*Lambrecht i. Rheinpfalz (J. J.
Marx, Tuchfabrik)
Landau a. d. isar (Bayer. El-
We. A.-G, München)
Landau i. Pfalz (städt.)
*Landeck i. Schl. (städt.) .
Landsberg a. Lech (Industrie-
A h x Landsberg a. L., A.-G.)
nüsberg a. Warthe (El.-W.
Straßenbahn A) nn
Landstuhl 1.
Pfalz Rhein.
Schuckert-Ges. f. d Ind.
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geisneim a. Ha
MR gesnetraudt) ey
au i. Sa, i z
l Brkuniz) a. (Reinhardt &
Langenberg i Rhid. (Gustav
neah mann
urg i. Wü
eife) Württbg. (Konr.
ngenfelde siehe Stellingen .
Normale Leistung d.
Maschinen, einschl. Re-
Dreileiter
Wechselstr.
Dr = Drehsirom,
sL
Gleichstr., |
Gleichstr. m. Akk.,
GI
W
Betriebskraft
(Reserve in Klammern}
Einwohnerzahl
GIA
Dr Wr Df
50 P |
GIA Wr Df
GLIA |DfWr
|
GIA 2-L Sgs
GIA3 L; Wr Df |
Gs
Wr (Df)
Wr |
Wr Df
GIA 2-L
GIA3-L
GIA2-L|
Sagi
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|
GIA Wr Sg-
Dr 50 P |
5 000°
1200 A Sgs:
5187| GIA 3-L Df |
alas. Wr Df
5100 DrGIA Wr Dr)!
50 P |
|
|
| |
DraoP Wr |
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GIA2L El Df |
1189 Gl Df |
9700 DroP Df |
zus. GIA 3-L l |
1116° GIA Wr(Df)
|
17309 GlA3-L! Df
zus. |
3627) GIA ‚Df Wr
3 308 | Dr50oP Wr Df!
17 u GIA3-L Ggs
EN Df |
5985| W. 2-L. Wr (Df)
60 P
36000 GIA 3-L) DF
4204: GIA 3-L Df
| |
3 300 | GIA 2-L Wr (Df)
5 000 | GIA Df
f
|
| |
9800 GIA 3-L Df
900 GIA 3-L Wr Pr
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serve, in Kilowatt
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8; 420, 2 3| — , Pauschal- 20 | 23/2.97 | —
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30 1 980° 21) 31| 53 60! 30, 1%, me o
| | |
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2 2535 8 2 140, 50 2 130 2/129) O
| | |
25 4000. 1 64! 170 6R 25 180' 1/10.92, O
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| | | |
17, 1500) 5 13: 21! 45 '30R 70/13/10. 95! O
| | | |
75 3000| 29, 140| 210 55 | 30 200 110/11..00, O
N 2 100| o | s2 40 12 — [110.93 —
30 1500: 8 6t 18 55 2R j0% O
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70; 40 51| 24 7 2-18 20-16 Í 12.98 |
12| 700) | 5 33 60 , 30 42| 15.08 —
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2 2850. i 24 187 60R 90 212.91 | KO
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66, 9083 *)143 361 637 55R 18, 140, 1/39 |KO
Treppen-
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4: 3050, 4 IM — 50 2% — ,193%| 0
| | | | Heiz. 12
ul 1404 6 52 7 6611520 0
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17, 1379: — 82: 31 60 30 50 1077.97 | O
| a DEE:
|
i
|
|
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Spannung prim. 5200 V, sek für Licht
110 V, für Kraft 220 V. Überland-
zentrale zur Versorgung der Ge-
meinden Neuhückeswagen,
Radevormwald(Kraft), Lennep.
Wermelskirchen, Dhünn.
(Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V f. Licht, 220 V
f. Kraft.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2x110 V f. Licht, 220 V
f. Kraft.
Nähere Angaben nicht erhälılich.
(lebrauchssp. 120 V.
Gehrauchssp. 220 V.
Gebrauchasp. 2X 110 V f. Licht, 20 V f.
Kratt. Versorgt auch Bernstadti. Sa.
Überlandzentrale. Spannung 3000/120 V.
Gleichstromanl. versorgt Kiinzels-
au, Drebstromanlage versorgt Kup-
ferzell u. Schafhof.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Wasserkraft der Rega bei Prütznow
von €&0 PS mit 3200 V Dr 6 km nach
Labes übertragen. Umformung durch
Dr-Gl-Umformer. Gebrauchssp. 220 V.
GI 2-L 70 PS Lokomobile zur Aus-
hilfe. Erweiterung geplant.
Spannung prim. 150 V, f. Licht 120 V,
f. Kraft 1500 u. 120 V. Außerdem an-
geschlossen 25 KW Ilcizapparate.
Gebrauchssp. 200 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Spann. Dr 5000/115 V, Gl. 2x115 V. Ver-
sorgt auch Neckarhausen, Edin-
gen u. Heddesheim.
Gebrauchssep. 110 V. Zentrale in Rober-
mühle. ersorgt auch Schloß u.
Rittergnt KIcpnelädort j
Licht 50 Pf. Kraft Pauschaltarif.
Gebrauchssp. 2 x< 220 V. Angeschl. ist
auch Dinglingen. f
Strompreis. Licht: filr erste 300 Sid.
mittlerer Benutzungsdauer 50 P’f., alle
weiteren 30 Pf. für die KWStd Kraft:
nach Doppeltarifzüähler 35 u. 15 Pf.
*) Stand am 1. September 1905. ,
**) Speiseleitung unterirdisch, Vertei-
lungsleitung oberirdisch.
Der Strom wird größtenteils f. d. Tuch-
fubrik verwendet.
Spannung 3000/150 V. Zentr. in Rei-
chersdorf a.d. Vils. Angeschlossen
auch Möding u. Wildthurn.
Gebrauchssp. 2X 110 V. Im Jahre 1903
wurde die Versorgung von Privaten
übernommen. j
Strompreis: Licht 60 u. 45 Pf. Für
rößere Anlagen besondero Verein-
arung. Kratt 50 und :0 Pf. mit
Betrielsatunden-Rabatt von 3--10 Pf.
f. ı KWStd. für BStromentnahme zu
gewissen Tageszeiten.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Spannung 2200/115 V.
Gebrauchssp. 2x220 V. Angeschlossen
ferner 23 Apparate mit 10 KW. Werk
speist auch traßenbahnbetrieb.
*) Anlagekapit. einschließl. Straßenbahn.
Gebrauchssp. 2X t20 V.
Gebruuchssp. 220 V. Zentrale 1km vom
Ort entfernt.
Gebrauchssp. 2X 115 und 230 V. Zentrale
in Oberbonsfeld.
Gebrauchsep. 2X 110 V.
ne mr u m
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Langensalza (Inh. Ernst Weiß)
Langschede a. Ruhr (Lang-
scheder Walzwerk u. Ver-
zinkereien A.-G.)
Langenschwalbach Bad i. Nassau
(Verein. Gaswerke Augs-
burg)
*Lank a. Rh. (Gebr. Wallach)
Laubegastb. Dresd. (Osw.Spalte-
holz, Dampfsägewerk)
Laucherthal siehe Sigmaringen
“Lauf a. Pegnitz (städt.).. .
*Laufamholz b. Nürnberg (H. P.
Volkemers Ww. u. Förster
in Hammer b. Laufamholz)
Laufen a. Salzach (G. F. Raab)
Lauffen a. N.-Heilbronn (Würt-
temb. Portland - Zement-
werk zu Lauffen a. N.)
Siehe auch unter B.
Lauingen a. Donau (städt.)
Laupheim i. Württb. (Karl Mohn)
Laurahütte-Grube,Laurahütte, Ob.-
Schles. (Verein. Königs- u.
Laura-Hütte,A.-G.für Berg-
bau u. Hüttenbetricb)
*Lauringeni.Unterfrank. (Dampft-
sägewerk Stadtlauringen,
Illig, Reuß u. Baur)
Lausitzer EI.-Werke (Laus. El.-
W. Zelz, G. m. b. H.)
*Lautenthal i. Harz (C. Sievers
u. Sohn)
Lauter i. Erzgeb. (C'onst.Georgji,
Chemuitz i. Sa.)
Lauterbach i. Hessen (städt.)
* Lauterberg a. Harz (Gemeinde)
"Lauterburg l. Els. (Schlägel &
_ Darsenoy, Metz)
* Lauterecken i. Pfaiz (Gebrüder
= Sehmelzer)
"Leberau i. Els. (B. Rohmer &
E. Chamley)
Lechhausen siehe Augsburg
*Lehrte i. Hann. (städt.)
Leichlingen siehe Solingen.
*Leinemöble b. Nordheim (Adolf
Paul)
Leipzig (städt.) .
Lengefeld i. Erzgeb. (städt.) .
Lengfurt (Mich. Ph. Schedel,
Braucreibesitzer)
Lennep -Schlenke (Joh. Wülfing
& Sohn, Lenuep)
Lenzkirch i. Schwarzw. (Louis
Gohe)
e = | =
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33255 ug
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12500 GlIA3-L Df Wr
Dr 50O P -
|
480 Gl 2-L | Df Wr
Dr 50 P |
2830 GIA3L Dgs
2475 GIA 3-L! Df |
3800 GIA3-L DE |
SS 2 dl
SB
1100) Dr | Wr
|
2600 GIA 3-L Df Sgs
4500 GIA |Df Wr
| Dr 40 P |
-— HA S-L 'Sgs(Di)
5163:GIA2-L| Wr
Dr 50 P' Sgs
|
>) 000, Dr 50Pı Df
|
20t Dr50 P| Wr
Dt |
zus. | |
3000!G1A2-L| Wr
| |
50W!GIAS3-L Dr
4055: Gl A2-L Df |
5307; G1 A3-L|Df Wr
a:
2300. GI A2-L Wr Dr
2132 | GI A3-L Wr
|
1 600 Sgs |
G551İGIA3-L' Ggs |
— Dr Df `
502 600 GIA3-L Df
| Dr50P
1080':GlA2-l, Df
Dr5oP Wr Df
GIA 3-L |
i
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l 750 GI A-L Sgs Wr
18. April 1907.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
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| u. Pauschal- i
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T0 40 1260 2 165, 182 — — 150 15/12. 00 —
150 30.3500 55 250 109 60 20 155 11.0 O
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L170; 45 15 674 | 133 B396 570: 60 ` 20 | 1200.15/1.9%2 KO
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| ! mit entspr. i
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383 26 1050 8 36° 56 60 20 | 100 2 9 -—
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Be p WI 28 36505 O
Spannung Dr 3000100 V, Gl 2x1 Y
Spewelsit . unterirdisch, Verteilung
)
berirdisch. Drehstrom -(ileichstrom-
Umformer.
Gebrauchssp. für Licht 110 V Gleic
für Kraft &00 V Drebstrom leichstr.
Gebrauchssp. 2x220 V. Die Angaben
orir sich auf den Stand vom
Gebrauchssp. f. Licht 2X 10V, f. K
une Kraft
.
Gebrauchssp. 220 V.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 2X110 u. 220 V. Versorgt
uuch Oberndorf i. Oesterreich.
Spannung Dr 5000:1500/100, GI 1o) V.
Diese Zahlen beziehen sich nur auf
das Netz Heilbronn nebst einem
Vorort.
IEhrAuoNesnann: Licht 2x110 V., Kraft
9D) r
as ami
Spannung prim, 3000 V, sek. 220 V Ir f.
Kraft und 220 V GI f. Licht. Turbinen
station in Obersulmetingen, Sk
entfernt, liefert Dr.
Spannung primär 520 V. sekundär 3m
u. 130 V f. Licht, f. Kraft 130 Y. 9% \
u. 3000 V. Erweiterung der Zentrale
um 2000 KW (Dampfturbine 300 V)
im Bau.
Gibt seit 1. 4. 1904 vorläufig keinen Strom
mehr ab.
Spannung prim. 3000 u. GO V, seki
A 500 V. Zentrale in Zelz, Kr. Sorau.
Versorgt Zelz, Muskau. Triebel
Groß-Bärchen, Kemnitz Lusk
nitz Braunsdorf, Krauschwilt
und Weißwasser. In Muskau ud
Weißwasser Umformerstation u, Akk”
Batt. (Dr auf Gl 220 V) sowie Damp!
reserve.
brauchssp. 2x110 V. l
#) Das Wer ist mit der Maschinen,
Anlage der Wäschefabrik Ad it
Göthel verbunden. welche über 90} l
Muschinenleistung verfügt. Anget '
ferner gm elektrische l’lätteisen mi
b. ches . 20 V. Angeschl. 50 No
on 5 Ventilatoren, 8 elektr. Koch
arate.
reis für Licht 50 Pf, für.Kralı
und Heizung 25 Pf. Geldrabatte v |
2 bis 35%, für jeden Zähler. er
7er mub janri rd nicht er
i . JZiblermi
koen. Mit der Bahn besondere
Vereinbarung.
Gebrauchssp. 2>< 120 vV.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
iorbalınl-
chssp. 2x 150 V. Rangier™t: py
a ogenL zu 12 Aangeschl Es:
strom mit bis 15°% Bab. r
bahn besondere Strompreise.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
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Spannung Gl 2x22% V. Dr VU 2
Gebrauchssp. 2 x220 V u 40 V.
Gebrauchssp. 220 V.
y. Gl
£ 000/110 und 20
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arbeitet eine Wasserkraft- ort
Dahlerau md Yard, Lattriak‘
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haisen u. 15 Gutshöfə.
für
icht 2X110 V.
Be V. Angerdon aaien
3 Kochapparate und 10
18. April 1907.
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Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
“Leonberg i. Oberpfalz (Josef
Rothauscher)
Letmathe (Westf. Kleinbahnen
A.-G., Letmathe)
Leutenberg, Bad, i. Thür. (Fr.
Wilh. Roescheisen & Fritz
Roescheisen)
Lichtenberg b. Berlin (Gemeinde)
Lichtentanne I. Sachsen (Carl
Schmelzer sen.)
Liebenwerda (Elektr.-Lief.-Ges.,
Berlin)
"Liebenzell i. Württemb. (städt.)
Liegnitz (El.-Werke Liegnitz,
A.-G.)
Lieser a. d. Mosei (Frh. v. Schor-
lemer)
Lilienthal (Kr. Osterholz) (F.
Peters)
Limburg a. d. Lahn (El.- A.-G.
vorm. W. Lahmeyer & Co.,
. Frankfurt a. M.)
Lindau a. Bodensee (städt.) .
Linden v. Hannover (städt.) .
“Linden i. Westf, (Lindener EI.-
We., G. u. b. H.)
“ Lindenbach (Gesellachaft des
Emser Blei- u. Silberwerks,
Ens)
Lindenberg į,
Aligäu
Raedler) À
(Lorenz
Linderode (EL-W. Linderode,
e. Gen. m. unbeschr. Nach-
| en
“Linnich i. Rhid. (G. m. b. H.) .
Linse b. Bodenwerder i. Braun-
schweig (A. Lüders)
Lippehne (Kr. Soldin)
für Industrielle
hehmungen, Berlin)
(Ges.
Unter-
Üopspringe ‚Kalk - Stahl-
uuen- Verwaltunge G, m.
b. H., Lippspringe) ==
Lissa, Deutsch-, siche Deutsch-
a
Liss
Löbau i. Sa. (Max Förster) ,
“Lobenstein į. Feuß j. L., (Gust.
u. Oscar Swoboda)
aar. (EL-W, Loburg, G. m.
Lohne i. Oldenbg, (F. J. Holthaus)
Lolsachwerke s. Wolfrathausen
Lokstedt b Hambur i
; 9 (Gemeind
Pächter: Hellbarge. Müller)
Lorch a. Rh. (städt.)
Lörrach siehe Rheinfelden .
Lösohgau siehe_Besigheim .
Loschwitz p. Dresden (A.-G.
Drahtseilhahn Loschu:
Veißer Hirsch) osch witz -
Elektrotechnische
Br |
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GIA3-L| Sgs
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GIA 3-L Sgs
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59000 GIA 3-L Ggs
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4000| GLA 2-L Df
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138° 123: 7701 171. 431| 52 60R ÆR 562 15/10. 97| KO
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| |
|
|
Zeitschriti. 1907. He
ft 16.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 150 V. Eu
*) Auch Pauschaltarif: 1 Kerze - 1,10 M.
Gebrauchssp. 2x22 V. Dient 'h
für Bahnbetrieb bei 559 V. ne
Gebrau » f. Licht 2X 110 V, f. Kraft
220 V. Angeschlossen sind ferner
Bügeleisen u. Kochapparate, 1 elektr.
Lichtbad u. Ventilatoren. Die Wasser-
kraftanlage ist im Anlagekapital nicht
mit inbegriffen, da diese f. d. Fabrik-
betrieb mitbenutzt wird.
Gebrauchssp. 2%x9% V.
*) Kraft bis 5000 KW Std.11 Pf..darüb.1oPf.
Spannung 2000/110 V. Versorgt auch
Stenn.
Gebrauchssp. 2 x< 12% V.
Gebrauchssp. 2x220 V. Anlageknpital
ohne das Wawserwerk.
Gebrauchssp. 2><120V. Maschinensätze
für Straßenbahn u. Licht gemeinsam.
bertragung durch die 2 km lange
Ferpleitung von Zentrale bis Unter-
station durch Reibenschaltung einer
für Licht arbeitenden Maschine mit
der Straßenbahnmaschine aut 2x<500V
und Rücktransformierung auf dio Ge-
brauchssp. nach dem Systen der teil-
weisen Transformauion mittels eines
aus 4 gekupp. Maschinen bestehenden
Umformer - Satzes. Auf Strompreise
5 bis 25°. Benutzungsdauer-Rabatte.
Gelirauchsep. Licht 2x 20V, Kraft 440 V.
*) Moselüberführung durch Kabel.
Gebrauchssp. 110 V. Versorgt auch
Motoren in Trupe (Kr. Osterholz).
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Gebrauchssp. 2>x<220 V.
*) Kabel innerhalb der Stadt.
Gebrauchssp. 2X 110 V u. 2% V.
Gebrauchssp. 2X 1:0 V. Versorgt auch
Dahlihuusen, Hohewege, Mun-
scheid.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Spannung Gl 2x 10V, W zw to V.
Purallel damit arbeitet das Werk
in Rickenbach. Ver». auch
Scheidegg.
Spannung für Licht (Gleichstrom)
2x220 V, für Kraft (Drehstrom) 550 V.
Gebrauchssp. 2 x 22% V.
(jebrauchssp. 110 V.
QGebraucbssp. 220 V.
*) Nur kleine Strecke Kabel.
Gebrauchssp. 220 V. ,
Die 30000 Mk. Anlagekapital umfursen
nur den elektrischen Teil, d. h. Dy-
namos, Schalttafel und Akkumula-
toren sowie Straßennetz und Zähler.
Dampfmaschine, Kewsel und Wasser-
kraftanlage sind bereits für den
Fabrikbetrieb vorhanden gewesen.
Gebhrauchsspanng. 2 X 110 V. Geerdeter
Mittelleiter.
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp, 2x220 V. Akkumulatoren
können auf 8 KW ausgebaut worden.
Gebrauchssp. 110 V.
Spannung für Licht Wechselstrom prim,
105) V, sek. 105 u. 125 V. Für Kraft
Gleichstrom 440 V. l
*) Außerdem 30 Pf. für Gewerbebetriebe.
Ferner 25 Pauschalunschlüsso f. Licht
zu 1,10 M. für ı Jahreskeıze.
Gebrauchespannung 220 V.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
+) einschl. Drahtseilbahn.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Leslau 1. Ob.-Schl. (Kr. Rybnik)
(städt.
Lottin (Elektrische Überland-
zentrale Lottin e.G.m.b.H.)
Lübbenau (städt.)..
Lübeck (städt.)
*Lublinitz (städt.)
Lübz I. Mecklenb. (städt.) .
*Lüchow I. Hann. (C. H. Schultz)
*Ludwigsdorf im Riesengebirge
(A.Simon,Dampfsägewerk)
Ludwigshafen a. Rh. (städt.)
(Pächterin Städt. El.-W.
Ludwigshafen, G. m. b. H.)
Lügumkloster I. Sohlesw. - Holst
(C. Jakueit)
Lunden 1. Hoist. (Cl. Maaß) . .
Lungwitz (El-We. d. Lung-
witz, El. ‘Lief. "Ges. Berlin)
Lunzenau a. Mukle (städt.)
Lütgendortmund (Gemeinde)
*Lutter a. Barenberg (H. Span-
dau)
Magdeburg (städt.) . . .
Mainz (städt.) . . . .
*Maisach b. München (J. B.
Schonath, Kunstmühle)
Maiziöres b. Metz (Moselhütt«
A.-G. in Maiziöres)
Malchow I.Mckl.(W.F.Lenschow)
Mallersdorf' in Niederbayern
(Kloster Mallersdorf)
Mannheim (Stadtgemeinde) .
— (Großherzogl. Bad. Staats-
E isenbahnen)
Mansfeld (l.lektr. Kleinbahn im
Mausfeld. Bergrevier A.-G.,
Pächterin: Allg. Dtsch.
Kleinbahn-Ges. A.-G.)
Marbach siehe Stuttgart. .
Marburg (Bez. Cassel) (städt.)
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Df | 380 | 72. pi 40, 201| 230; 40 2R
Df | 9 9 400 — 9) 2Q' Pauschal-
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DE 4 800 = | 9298 1008 4 416 4 150 60-40 20-10
| | |
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| | | t
| j
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u L Tarif
| l |
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82 | 34 2 000 Ä — 60 90 H0 25
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D! 3500 — | 67040 1400 6000 12.900 60- T
CNO SE u
Df 1 700 an 9160 760 4403 26 GOR. 5R
| | |
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| Bemerkung
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Elektrotechnische Zeitschrift.
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De e Heft 16.
Gesamtes Anlage-
5 030
18. April 1907.
M
und Breitenfelde, PRE
*) Außer 3 Babn- u. 1 "Beraßenkreuzung
Gebrauchssp. 2x 2% V.
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150 27/11. 05, O
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15/11.87 KOI anne om: Erweiterung um 80 RW
r 1907 7 geplant: ebenso in der Vor
itaat orenz eine Akkumu-
| arena.
Gebrauchsep. 2x 110 V f. Innenstadt
2x22 YV ür Vorstädte. Liefert auch
130 , 20/8.02 — | Gebrauchssp. 220 V.
1 VIl. Gebrauch nn. 2x110 V. Erwei
= A /11 os 9 um 92 K im Bau. IE
53 1/10. 95 Gebrauchssp. 110 V.
1908
1 |
1 800 14/12.01 KO
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Spannung Dr 3000/125 V. Für Siraßen-
| bahn 2 (sleichstrommiasclinen mit
i zus. 520 KW 550 V
| von 190 KW. Strompreis: Licht 9 Pf.
| mit Rabatt bis 30 Pf. Kraft 2 Pf.
mit Rabatt bin 12 Pf. Doppeltarif; 1?
| bis 7 Pf. und 50 bis 30 Pf.
Gebrauchssp. 220 V. Außerdem ange
schlossen Kochapparate mit 6 K
Das Leitungsnetz wurde 1906 durch
. eine 3 km lange Fernleitung mit Um-
formerstation erweitert.
Beptauchie: Licht 110 V, Kraft 2% V.
ür Straßenbeleuchtung 96 stück
aa e
| Spannung prim. 5000 und 6000 V, sekond.
| 220 V, Überlandzentrale versorgt
die Orte:
sprung,
und Pufferbatterie
70 12/4. 03
Oberlungwits, Ur
Mitıielbach, woor
brand, Grüna, Pleifa, Raben-
stein, Leukersdorf, Herms-
dorf, Bernsdorf, Neukirchen,
Reichenbrand. Hohenstein-
] Ernstthal, WitcgonidorhRoke
| dorf, Kändle
| Gebrauchssp. für ss für
| o Kraft V. Außerdem % el
| 250 V für elektr. Sand- Transportbahn
1748 | 15/7.99| O
210 1/11. 98
nach Bhf. Cossen u. Antrieb eines
Sandbaggers von 25 PS.
Gebrauchssp. 2x 220 für Motoren
D ç ) +.) 2%0 V,
320 22,9.02 KO auch 440 V. Geerdeter Mittelleiter.
20 28/11. 99 —
5 ng 7750/10 V. Werk liefert anc
Strom td Straßenbahn, wofür 1200
Maschinenleistun Pufferbatterie
von 2% KW (1 Std.) vorhanden sind.
| Errpgus 3200/120 V Akk.-Batt. nur zur
15/8.96 ° K
|
|
| Erregung und Notbeleuchtung. Es
3542 25,9. 99 |
ist ferner eine Umformerstation
Betrieb der elektr. städt. Straßenbahn
vorhanden. 2Umformer von je?10
Gleichstromleistung. hufferbatterie
mit 210 KW (1 Std, 550
Gebrauchssp. 220 V.
K
= J> Hüttenzentrale.
174.0 | Gebrauchssp. 2X 2% V.
| BB
= 1/9. 0: Gebrauchssp. 20 V. Das Werk versor
a [meh de ameina itesetmas
| t
| Zah von Glühlampen schließt diese
r 240 v.
' Anlagen ein.
annung 4200/120
| udn augesch!, Heiz- un
a parate t mit Jo 0 KW
rer Werk
ion f. Stra enbahn Be
nebst Pufferbatterie von 185 K
550 V.
4970 15,12. 99 K |
9 im. BON
15/2. 94 K O | Spannung ©, 22150 Vs Br Bahnhof
|
|
K
und Hafengebiet. .
i za V.
| Spannung 3000/110 V und ie in
der Kleinbalın Ortschaften
| ' Hettstedt,
0
Mansfeld,
Vatterode,
doris Helbra i
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4 Güter DEU AINE
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| 32 km Länge
Pufferbatterie von or j
Licht: Die ersten, „10 KWS: ipi Be;
die übrige Kraft: % i
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Gebrauchsap. 2X 22 V.
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1/1. 06 | KO
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— 18. April 1907. Elektrotechnische Z
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ru Name und Postadresse S 58352| 25 | EFE B-S SEPE a fa cE. en, e
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er. remain (städt. 8600| GLIA 3-L Df E 5: eo l 5 | en | meist Pausch 1/8 98 O Gebrauchsep. 2x 110 V und 220 V.
p ; zer Eisen- |
, werk G. m. b. H., Greiz) j | | ' i | Se 2 | > | 244.98 0 Glen N Für Motorni ba, dere
a | Ä Ä m a ri erden: angesch.8 KW
w y *Marktbreit a. M. (F. Gebh ardt) 2385| GIA Ggs m ' a | . | ö | | | * Nur ‚einige Hausanschlüsse durch
s l 35; 72, 50 50 | 100110/1.97: — | Gebrauchssp. 12% V.
Marktheideafeld a. M. (G. Mart > | | |
.M. ((7.Martin)| 3200, Dr50P | Wr Df 170 — 1500: — ı 881 90 «0 !eAR. |
T En zus. | | | WıSR — 1908 OK Spannung 1500/120, V- „Überlandzen-
ı | po Hafenlohr u. Rothenfels a. M
Li Eo e i Bayern (Ge-| 2037| DrsoP| Wr en o N Wetere Ono pa S A
p | au 120, m 55 Ä 20 | 170 | 1/4.08 OK Epannung 8500/150 AA Zurzeit wird als
Marne l Holst. (städte)... . | 3332 GAS. Dr | 1651 a a Bo: 140. 295. 50 -18-30 | Fe nn
wet R p i | | i I 2o. 1830 180 20/11. 98. O | Gebrauchssp. 220 V. Außerd inge-
bers Ean E Mas-| 3600 GIA 3-L Sys | 30j 2 ı 40) — | | | 2 : | | schlossen 15 KW an Heizapparaton.
De Massow i. Pomm. (El.-W TAR 2673 GlA: | | | Een en BE De a
3: @. m. b. H) 2 2L| Ggs G0! 15, 1000; 5! 40i 55 50| 2. 711.05 |
a “Maulbronn I. Württb à | Ä 65 | 1/11.05! O | Gebrauchssp. 220 V.
. 9. (städt).| 1175 GIA [Wr Df 17 7! lo. |
i'm Meerane I Sa. (städt.) ae | a a | ai 2
sar: e. . | 25255! W | Df 760) — 7 408 | 38 | 244 | 644 | 40 | 2 A ,
e Au. Se l i . prim. ‚ sek.
Zu a | | ta] 400 18yo. s6] O=) Spannen prip. pumo av, wet
SF, * 2: : mbini - - 2
e ehlis i. Thür. (städt.) . . . 4799 GIA 3-L| Wr Dr w a aa = En E | | wor: Bieter u. 2-Phasen-Strom-2
I TREE OR ou Dr 50. | | a a | re 1/2. 99 | — Gebrauchsen.; Licht G12X 110 V. Kraft
u gen (Gemeinde) . . 1500: GIA Sgs 2313 20 140 — Pr | r :
e ee | | | | 20; 118 45 | 20 45|12.1903 | O | Gebrauchssp. 20 V.
ae benheimer) ebr. Lau-| 1900 GIA3-L |Wr Sgs 50: 40] 3400| 1022, 140 | A
plii Meißen i. Sa. (Baumeister Otto & i | ! | u | # a a aa
n Schlosser) Oxi 20000 GIA 3-L| Gs Wr o! 71: 5500 170! 100! 342 G0 2% ` = *
a | adé, | 400 1/1.95 |O *) Gehrauchsep. 2x 110 V u. 22% V. Isol.
E Meidorf i. Hoist. | | | | | | | „Sättelleiter.
nn (städt) . 3928 GIA2L| Df 140' 52| 4250, 35 68: 318. 50 235 align f = ee.
i Memel (M i i | | | | | | | 2 /10. 00 O ehrauchssp. 220 V. 2 Lokomobilen von
T AG eN er Kleinbahn 20000 GIA 3-L Df 400 | PIE EN E 150 u. 75 PS. Angeschl. sind 34 Motoren.
Ta Stabi . Elektr.- und | Bm 58 9° 155, 50 2% 1149 18/8. 04 | K O | Gebrauchssp. 2X 220 V. Dient auch f.
cot werke A.-G., Danzi g) | | | Bahnbetrieh, Mord: 1 foi batterie r
er f ' i vorbanden. i
2 Memetdeita siehe Tramischen en = _ a TE | _ | | | | sind 17 km Straßenbahn entbalten.
Mengen i. Wttbg, (E. C | | | lee u
nuog. (E. Carl Sauer) | 3600 GIA 3-L |W | | Ä ne
Meppen (EL.W. Meppen G | r (D 6o: 30) 180. i 81! 112| 60 20 | 250/16/11. 9| O | Gebrauchssp. 2><220 V.
“W. Meppen G.m.| 5000 GIA3- | : 2 PE EEE
an Merfentiei a eh DI 90 u 3500| 8] o 85) 50 18-20) 230i 3/3.00 | O | Gebrauchesp. 220 V.
. ubert 440G J: Ss a
Es EROA i GLA 3-L Wr Df 104 45. 3900; 20 104 210; 6 2% | — 11/10. 96| O Gebrauchs . für Licht 2X 110V, für Mo-
er < .- Ges. Pl ä i R | ren ;
| 2 Berlin) ò ) 000 GIA 3 Kgs 96 65! 4165] 29 | *)184 319 i Siebe | — 15/8. 03 | O į Gebrauchssp. Licht u. Kraft 2><220 V.
ve emerkung | Aukon Puferbatterie von 45 KW
an ' r n.
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, t 2 8 r . s4
E | | Ä Ar Kraft 20 Pf. nach 5000 KWBıd im
“Meschede (städt,) | e) Darunter 25 PS verschied
f ; (Betrieb | l ) Darunter 25 PS verschied. Apparate.
durch, E-W. Messe 3050 GIA 3 L Wr 200 2 2900] 5| 97 130| 40 | 20 | 1756| 1/12.04, — | Gebrauchssp. 2x 20 V.
“Neseritz | Posen ( |
städt.) . . 20% 5 |
Meßkirch L Baden i $ 5 306, GIA2-L, Df 115, 108 | 2500| 16 23 117|; 50 | 2% 120 : 1/10. 99|] — | Gebrauchssp. 225 V.
rnst Naben- | l -
er hauer) “[ 2067 GIA3-L Wr Dr) 63 82 1450| — | 42 6| 6 | æ | — |1/1.99! O | Gebrauchssp. 2><22 V.
» J ; | |
primär 5000 V, sekundär
Ppaonung. .
zwisch. Neutral- u. Außenleit. 110/190V.
ua “Metz (städt.) | |
anol B A ee a a ao g 60 791 Dr 4-L DFL < 1 300 = | 95 | x — |
re mm e a a a — 6
|
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den Hüttenwesken erzeugt u.zu einen
-o “Metzeral i, Wü | | /
CES . nsterthal ER | Pauschalpreis der Zentrale geliefert.
we Meting gó) ii 1 700 GIA 3-LI Wr 30 12 625] — | — ; — Pauschal | 20 | 1/12. 95 | — f Gebrauchssp. 2X 110 V.
a 'Wür Württb. D ý
3 a EL A-C ilingen 5 45 GILA 3-L Wr 70 37; 1391 1. 131 149| 60 | 2 271: 1/5. 9% O | Gebrauchssp. 2x110 V.
er elsi. Oberfran | |
a (El.-W. Michelau Mir 2800 GIA ‚Wr Ggr 45 20 850! — 8 3) 50 i 50 ` ' 1/12. | Gebrauchssp. 2% V.
s ch, a e =W. Mies-| 4070. Dr 50 P Wr Dm 27] — | Ä | | im. V, sekundär fü
E mn | B20] 14 165 160, 4010 5400| 1196] O | SRoRPnT WR ente too. Zentrale
wo Pauschal- 5 km entfernt i. Mühlau a. d.
nir ! tarıf Leitzach. Versorgt auch Schlier-
see, Hausham, Wallenburg.
Ă Schwab. (städt) .| 4401 GIA3-L Df
inden i, Westf. (Städt) . |
i
Miltenberg a y
np -| Bayern ;
1 Mindelheim ; yern (städt.) 4000 GIA 2-L;! Sgs 125; 57 3416 a 89] 276| 40 | 2 | 230 12/3. 04 | K O | Gebrauchssp. 220 V.
82 al, 3 785 18 90 Ati 60 2% 253 | 20/2. 02! O | Gebrauchssp. 2X 150 V. f. Kraft 300 V.
278
|
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| u r | 625 |10/11. 02| K "geschlomen 30 KW für versch. gewerb-
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ir droy a n rk Mis 2100 GIA2-L! Df 95 58: 2000) 80 58, 98. 60 , 60 | 180| 1/7. 01 | K O į Gebrauchsep. 290 V.
i, Pr. nigsberg — => | | |
Mittolthal-Baj = - |\- !- |- | - |-|- | - | - Fe
-Swersbronn j, Wü | |
J. . Württbg. |
(J. Gg. Gaiser) g Er A A Wr | 9 9 500) — 55. 13| 50 | 2 | 1600! 1/8.02| O 6G brauchssp- BL, V. Versorgt aueh
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
t Mittenwald (Oberbayern) (Ge-
meinde) - 7
Möckmühl i. Würitbg. (Karl
Pfadler)
“Möhringen a. Filder (Württem-
bergische Nebenbahnen
A.-G., Stuttgart)
Möllmark siehe Broacker
Moisheim i. Unteren Breuschthal
siehe Straßburg i. F.
"Mömlingeni. Bayern (F.Lehmann)
Monsheim i. Hessen siehe Kriegs-
heim
Montabaur, Hess.-Nass. (städt.) .
Moosburg siehe München
”Moritzberg b. Hildesheim (Geın.)
Morsbach (Kr. Waldbröl) (Mors-
bacher Elektrizitätswerk,
e. G m. u. H.)
Mosbach i. Baden (Ges. f.
„Ind., Karlsruhe)
Mössingen i. Württbg. (S. Streib)
el.
Mücheln (Prov. Sachsen) (E1.-W.
Mücheln u. Umg.)
Mudersbach a. d. Sieg (H. & A.
nen)
”Muggendorf i. Oberfranken (Jean
.„„Chönner, Nürnberg)
“Mühlberg a. Elbe (E1.-W. Mühl-
„berg, G. m. b. H., Berlin)
” Mulda i. Sa. (Karl Hegewald)
Mühldorf a. inn i. Oberbayern
(städt.)
Mühlhausen a. Fils i. Württbg.
(Emanuel Hagenmeyer,
Hammerschmied)
*Mühlhausen |. Ostpr. (städt.)
Mühlhausen i. Thür. (Kont. Ges. f.
elektr. Unternehm., Nürn-
berg)
Mülhausen i. E. (Mülhauser El.-
en, A.-G.)
Mülheim a. Rhein (städt.) . .
(siehe auch Essen- Ruhr
und Brühl-Köln)
Müllersholz i. Eis. siehe Ehn-
weier
Münchberg i. Oberfranken (städt.)
München (städt.) . a
(siehe auch Isarwerke)
Zentralen im Betrieb.
1. Muffatwerk . BIN
2. Maximilianswerk
3. Werk Isartalstr.
Zentralen im Bau.
4. Werk Moosburg
5. Werk im Süden .
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 16.
|
|
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2000 GI A8-L
1600 GIA 3-L
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4175 GIA 3-L
90 GIA? L
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2600 GIA 3-L
Zus.
1600 GLA 2-[,
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3700 GIA
1700 GIA 3-L
4517 GIA3 L
385 GIA 2-L
600
2240 GIA 3-L
34 359' GIA 3-L
!
94514 GLIA 3-L
Dr 50 P
50 900 Dr 50 P
1
6211 GIASL-
538000! Dr 50 P
| GIA 3-L
|
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16,5, — 352
6) — 1 032
226 18 377
100 32 3400
3 1 100
; 48 26 620
DUO 110 8 200)
3 700 488 37 356
700 — 3 200
115 96 3 600
6080 5099 229 521
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|
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5 42 60 60
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|
4 45 45
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75 39| 60 | 25
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369 — ; — Ä
690 682, 60 ; 18
|
|
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360 180 _ Siebe |
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Gesamtes Anlage-
18. April 1907.
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50 20/12. Getrennte Leitg. f Licht u. Krafı.
OL © AVTALAN: f. Licht 2x110 V, f. kraf,
| i
Spannung Gl &60 V, Dr 6000 V. Da
| Werk dient hauptsächlich zum be
trieb elektrischer Bahnen. Direkta
Lieterung mie GI N pei zo kW
aschinenleistung, ufer-
Bu 5.1902 OK batterie (1 8Std). Durch Kraftüher-
tragung 1. Drebstrom 000 V u. Um-
former 200 KW 000 V. Pufferbatterie
210 KW (1 Std.). An Private werden
== z — nur etwa 12 KW im ganzen abgegeb,
30, 136.01 —
125 27;11.97 O | Gebrauchssp. 2> 110 V. Erweiterung
i geplant.
Y — | Gebrauchssp. 2x110 V für Lich, 20 V
nn für Kraft.
24127 brauchasp. 110 V, Das Elektriaität--
ee LE R ao befindet rich in der Dampf-
Kraft- schreinerei Franz Kaldeuer, welche
masch durch Vertrag den Betrieb imt
Kraftabgabeı und Bedienung de.
Klektrizußtswerkes für 28 Pf. für de
WStd. übernommen hat.
225 15,6. 0U Gebrauchssp. 220 V.
8 12/12.01 O | Gebrauchssp. 2:0 V.
| . 2x:220 V. Versorgt St.
Ä ee SE Ulrich, Wenden.
| Gehüfte, Zerbau, Eptingen.
| Jöbigker, Mückerling, $töl
nitz. l
'4. 05 is. Rabatt für Licht: die ersten
Ros se weiteresnkasH
45 Pf.: fallend um 10%, für 300 KWStd.
bis auf 30 Pf. Für Kraft: Die eaei
| 500 K WStd. 20 Pf.; weitere 50 KWS:
18 Pf.: fallend um 10% für 50 KW.
| bis auf 12 Pf. l
13 2/10. 04, -- | Gebrauchssp. 220 V.
15 1/4.00 | = Gebrauchssp. 110 V.
i t F Y
220 | IS 5.01: O | Gebraucbssp. 220 V für Licht, 1%
: für Kraft.
65 | 1,8. 00 | -- f Gebrauchssp. 2x 20 V.
|
230 ` 12/3.98 K O | Gebrauchssp. 2 110 V.
3115/8. 02' O | Gebrauchssp. 110 V.
Ä aen
90i 15/5. 01 — | Gebrauchssp. 2x 220 V.
3 623 | 15/3. 88
10. 03
1/4. 05
300 15/2. 02.
IN eat uch En
KO
für Licht. 50 \
r Kraft. Dient nauc Ua:
ieh, wotür außerd 106 a
Ye Pufferbatt. v.154 KW vorhand. sin
Mal: uch®
Spannung Dr 0000/220 V. Diece =
km) u
Strompreis: $
N on Aib 200 Jah resbenutza nt
stunden u. weiteren, Babai i Eii
Verbrauch über 100 kwe i N abr
25%, B. Für erste 20 KR s) PÍ.
55 Pf., für weitere SW K me pl
u. weitere 45 Pf Für Kratt v.
5000/120 V, Für Strabon
bahn Gl 600 V. 700 KW ae T
leistung und 270 KW Puf Ende
Strompreis Ìt. Doppeltarı
tags u. nachts 10 f.
Licht A.
K | Spannung Dr
. 2x110 V. cbl.
reis für Kraft für | anget
KW u. Monat: für 10-2) as
-30 Std, £0 Pf. usw.
Std.
O
| dem noc
Spannung Dr 5000 |
din 7 Unterstationell in: rom
Jeichstrom i
f. Straßenbahnen G sroto un
Nach Fertigstellung darant "len mir
5 werden diè ]
noch als Reserve dienen
16356 1/12. 93 KO
18. April 1907.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
München - Ost (Riem) (El.- W.
des Ostens von München,
Siemens & Halske A.-G.,
Berlin)
C i Minchen-Gladbach (städt.)
“Münchingen-Giemsmühle i.Württbg.
(E.-W.Glemsmühle,G.ın.b.H.)
“Mundelsheim i. Würlt. (Josen-
hans'sche Schloßbrauerei)
Münder ee (Fr. Schmidt
Co.
`+’ *Munderkingen i. Württ. (Carl
Mohn)
Münnerstadt i.' Bayern (Frän-
kischeElektr.-We.,G.m.b.H.
in Münnerstadt)
Münster i. W. (städt.)
* Münstereifel i. Rhpr. (städt.) .
Vor male Kaas siehe Buxten-
u ac
"2 Murnaui.0b.-Bayern(T,okalbahn
er A.-G.München) Primärwerk
je im „Kammerl“
Unterstationen:
i a. Murnau. .
b. Koblgrub .
x c Altenau. . . .
; Unterammergau
.0 erammergau .
Muskau s. Lausitzer El.-We.
t-
D a
y "Metzschen (Lug. Hopfer und
i
Eisenstuck, Leipzi
Mylau i. Vogti, de .
?
Nagold (Wttbø aam
i Erben) 8) (C. Klingers
a Naumbur a. B . ~
dorf ober siehe Eich-
N Naumburg a. Queis (B. & Ö
Ir 14 ben; . ; E.K a
; ting, Körtingsdorf b. Hanni)
Naussnitz siehe Bürgel i. Th.
Neckargemünd (F].-
gemünd, N a ee
en IS
5
"Neckarwerke Al i
(Heint Masen - Deizisau
(siehe auch Göppingen)
Neetze |
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(Baron von
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EE-E EEA
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$ 8.
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17 500: Dr 50 P
|
|
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500 GIAL LE
zus. ‚Dr 50 P
|
1670'GIA? L
3500 GIA2-L
|
1880 GIA 2-L
2 173 : GIA 2-],
81 000. GIA 3-L,
Dr 50 P
2721IG1AQ-L
200. GIA3-L
1300. GLA 3-L
700!
750
1 500
Dr 40 P
GLA 2-1,
Gl
GIA3-L
1 8500
7 898
3710 GIA 3-L
i Dr
|
= Dr 50 P
GIA 3-L
Dr 50 P
1 954
——
|
= GIA 3-L
TO 000
zus,
Dr
1500 GIA 2-L
GIA 3-L.
Dr4oP
| Wr
Elektrotechnische Zeitschrift,
Betriebskraft
(Reserve in Klammern)
|
i
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| |
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Df
‚EI (DP)
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‚El (Sgs)
Df
Df Wr
Wr Dr
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Normale Leistung d.
Maschinen, einschl, Re- |
= a El a
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serve, in Kilowatt
N
» einschl. |
Owatt
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Akkumulator
Reserve,
252
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1807. Heft 16. |
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í 667 64 1145| 447 60-45 20-13 — 129% O
|
10.252 | 246 639 | 552 50-35 20 1242 5/5.00. K
| |
2156| — TWB) 146 50 W 320; 1/2.01 | —
EO ee 2 er =
2000 6 54 83 50 30 5018.05 0
266 4 52| 18 Pauschal- . so 4/8. 99 —
| tarıf
1 800 12 47 | 753 0o 25 76 109.9% O
2310. 615 386; 790 Siehe 1768 13/%6.01 O
i Bemerkung
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1 257 9 ls 67 6 25 70; 13/5.98 —
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ge 5 2 Jar e Wen = er Sen
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150 g2) 30 50 290 — (157.9 —
590 — I0 165 Pau — 1/0 -
schal
nn =: e — 60 2 — im Bau —
z = = — 6 XW S im Bau -—
730 = == 9 6 2X2 — 15/6.05 —
— — PN FREE — pret, PEREN j — —
900 — 17 9% 50 50 — 31/0 %4 —
4500 38 48 5236 60 60 260 11.159 KO
| |
3378! — |; 36 12:0 2 — 2146.93 —
|
| 1
| |
132 1 7 1- - - e o
1791 | 16 100 1585 40 20 282 1/7.00 KO
121 | rt 28 11 40 20 — 1/4. 05
2500: 4 Tr 164 50 2% 156 (25/12. 02 O K
|
87 19500 195 | 2850 1450 60 W
In Eßlingen
45 15
7 500
12. 1901
Spannung,
versorgte Orle
und
Bemerkungen
Spannung prim. 7000 V. sek. 120 V, für
keo terp Motoren 210 V. Zentrale he-
indet sich in Riem. Batterie für
Erreg., Not- u. teilw. Hausbeleucht.
Ausdehnung des Netzes 740km ein-
fache Länge; versorgt werd. 43 Ort-
schaft, sow. die Teile von München, die
zwischen dem Ostbalınh. der Stadt u.
Berg a. Laim liegen, fern. d. Fabriken
u. Urivatanlagen innerhalb |d. Burg-
friedens gegen Oberföhring.
(tebrauchsep. 2x 220V. Geerdeter Mittel-
leiter. inen dienen gleichzeitig
mit 550 V dem Straßenbahnbetrieh.
Überlandzentr..versorgtSchöckingen
1,6 km, G) 20V, Hemmingen 2.8km,
Dr 2000/112 V. Münchingen 3.2km,
Dr 2000/112 V, Ditzingen 88 km,
Dr 2000/112 V. .
Versorgt außer dem eigenen Bedarf die
Straßenbeleucht. des Ortes. Das Werk
ruht infolge Konkurses.
(ehrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 120 V. Außerdem Straßen-
babnbetrieb mit V. 2 Gleich-
strom - Drehstrom - Umformer zu
50 KW bei 5000 dienen zum
Betrieb von 5 städt. Pumpwerken.
Spannung Dr 500/220 V, GI 2x 2% V.
2 Gleichstrom- Drehstrom - Umformer
für 0 KW und 5000 V speisen den
Betrieb von 5 »tädt. Pumpwerken. Für
Straßenbahn int eine Pufferbatterie
von 73 KW u. 550 V vorhanden.
Wrigtscher 'Uarif mit Höchstverbrauch-
messer. (Grundpreis 70 Pf. u. 10 Pf.,
Max. 55 Pf. für Lacht. Grundpreis
30 Pf. u. 10 Pf. für Kraft. Besondere
Vereinbarung bei Einhaltung der
Sperrzeit.
Gebrauchssp. 220 V.
Die Unterstationen a bis c werden für
gewöhnlich von dem 17 km entfernten
Kraftwerk im „Kanımerl“ m. 1000 PS
versorgt. Dieses versorgt auch die Ein-
phasenhalın Murnau - Oberammergau
(560 5500 V). Für Licht u. Kraft
sind 2 durch Wasserkraft betr. Dreh-
stromdynamos für je 150 KW 5600 V
u. 40 Per. vorhanden.
Gebrauchssp. 2X 150 V. Umformerktat.
Gebrauchssp. 2x 150 V. Umformerstat.
Transformatorenstation 5000 110 V.
Transformatorenstation 5000.20 V.
Gebrauchssp. 220 V. Umformerstut.
(jebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2x120 V. ,
Kraftübertrag. auf 5km von der Zen-
trale an der Göltzsch bei Schneiden-
bach mit GI-Reihenmasch. 23 A 2000 V.
*) Außerdem 200 Pauschal- Abnehmer.
Gebrauchssp. Gl 2x105 V, Dr 240 V-
Primär £000 V> Zentrale in Betten-
berg. Unterst. Wildberg eröffnet
am 16/11. 02. Angeschl. sind: Wild-
berg, Emmingen, Effringen u.
Sulz bei Wildberg mit Drebstrom
5000/250 V.
Gebrauchssp. 2% V.
Spannung Gl 2x 150 Y, Dr 300/150 und
3000 255 V. Außerdem angeschlossen
47 Heız-Apparate mit 22 KW. Gleich-
stromnetz oberirdisch, Dr gemischt.
Gebrauchssp. ? x220 V.
Gebrauchssp.: Einphasen - Wechsel-
strom. Dreileiter f. Licht 2x115 V.
Für Motoren Drehstrom 220 V ver-
kettet. Primärsp. bis zu 10500 V.
Dampfzentrale in Eßlingen. Ange-
schlossen sind: A ltbach-Deizisau,
Berkheim, Nellingen, Scharn-
hausen, Buith, edelfingen,
Obertürkheim, | lbach,
Plochingen, Steinbach, ei
chenbach, Hochdorf, Roß-
wälden, Ebersbach, Schlier-
bach, Hattenhofen. Bezgen-
rieth, Zell und Weilheim,
Holzheim, Hohenheim. Rech-
berghausen, Obereßlingen-
ZellO.-A. Eßl, Unterboihingen,
berboiningen. Kongon, Duk-
kendorf, Aldingen, Fellbach,
Ichenhausen, Weilbeim-Teck,
BOlhenbere, Plienrogen, Lud-
wigsburg, Möhringen, Ehliu-
gen, Göppingen u. Vayhingen
120 km Fernleitung.
2U Ä 1/9.05 O | Gebrauchssp. 220 V.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
*Nehelm a. d. Ruhr (A.-G. f.
Gas u. Elektr., Köln a. Rh.)
Neiße i. Sohl. (städt.) .
*Nenndorf (Kgl. Badeverwal-
tung)
Nesseiwang i. Bayern
Riefler
(Adolf
Neubreisach i. Els. (städt.) .
Neubronn siehe Ilshofen ;
Neuburg a. Donau (El.-Liefe-
rungs-Gesellschaft, Berlin)
Neuenahr i. Rhid. (Gas- u. El.-W.
Neuenahr A.-G.)
Neuenbürg a. Enz i, Württemberg
(städt.)
Neuenhagen a. Ostbahn (Ge-
meinde
* Neuenkirchen - Rietberg, Bez.
Minden (Kemper & Lons-
berg)
Neufahrwasser (Danziger elektr.
Straßenbahn, A.-G., Danzig-
Langfuhr)
Neuhaldensieben (städt.)
*Neuhaus b. Paderborn i. Westf.
RS Samen,
Neuhausen i. Bez. Dresden (Ernst
u.AntonMatthes,Mittweida)
Neu-Isenburg (städt.) :
Neumark i. Westpr. (städt.) .
Neumarkt i. Schl. (städt.).
Neumünster i. Holst. (Wasser- u.
El.-Werke in Neumünster,
G. ın. b. H.)
*Neunburg v. W. (städt.) .
Neuötting i. Ob.-Bayern (Josef
Pielsel u. Jos. Hilleprandt)
Neurode (A.-G. Körting’s El.-
..,We., Berlin)
*Neusalz a. 0. (El.-Lief.-Ges,.,
Berlin)
Neusalzai.Sa.(Elektr.-Liefergs.-
Ges., Berlin)
Neuß (städt.) . . . .
*Neustadt a. Aisch (Reiniger,
Gebbert & Schall, Erlangen)
Neustadt i. Mecklibg. (städt.).
Neustadt a. S. (Fränk. El.-We.,
G. m. b. H., in Münnerstadt)
Neustadt i. Schwarzwald (städt.)
Neuwied (städt.) .
*Niederaschau i. Bayern (Joh.
Bapt. Huber)
"Niederbronn-Reiohshofen i. Eis.
(Ges. f. el. Ind., Karlsruhe)
Niederlößnitz i. Sa. (Gemeinde)
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25313 GIA3-L| Sgs |!
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s536 GIA 3-L | Kgs Df)
3388 GIA 3-L'Ggs Lgs
2380 GIA3-L| Wr '
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10000,G1A3-L| Df
11200 GIA 8-L| Df
9924 GIA W | Df Wr
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2506 GIA3-L Wr Df,
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3800 GIA2L; Df |
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5400 GIA3-L Kgs |
Df
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50 P
2400/|G1A3-L Wr |
2920 GIA3-L Wr Df
|
7520| GIA3-L| Kgs |
|
13000 GIA2-L Gs
55 691 Monnik: Df
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zus. | Dr50P
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30.494 | GIA3-L Sgs
|
3870 GIA3L Df
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2140 GIA2-L' Sgs
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16680 GIA 3-L| Gs DË
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5800 GIA 3-L Df Sgs
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26000 GIA W` Df
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Normale Leistung d.
Maschinen, einschl. Re-
Elektrotechnische Zeitschrift.
serve, in Kilowatt
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Pr s738 |Z250 82-38
355 |-585 |=57,8933
Sek lags, 023259
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23 mise ogr gas
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50; 2900 20, 140
| —
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| |
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84 1987) 19 7%
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160 16410' 99 170.
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1807. Heft 18.
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18. April 1907.
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140 50 |3*)| 189 18/1.04! O
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| |
136 45 20 97.W| O
180 40 2 350 1/10. 92 |KO*)
| | |
60; 45 120-11) 175; 1/10. 98; —
' für Licht,
1/9. 00
| für Bahn
50 55R 10-15 — 3. 1900| O
454| 50 8 375 16/12. 98K O
|
158 40 | 5.150 1/1204] O
190 | 50 3216 200 10/2. 99| O
u. 20 |
Zeit- . |
zähler, | |
361 GOR XWR! = 1/5. 00 |KO
"A Pauschal- 60 1/5. 96 —
tarif 1/11. 04
92 50 2| — 150 O
305 50R| 18 385 15/10. 01| O
140 60 | 25 ' 123 1/⁄3.01 | —
999; 50 ! 20 — 110.98, O
| |
| |
288 _ Siebe ' 500117/3.05| K
| Bemerkung
147 0:8 — 1.98. —
57:60 30 | 100) 12.06 O
Kochzwecke
30 | |
167 50-3025-12 144. 15/9.03 O
292 50 | 23 254 . 10/1.00 KO”
2.60%, 450 1/10.96 —
Pauschal- 3,98 —
7 Pauscha 12| 1/3. 98
i |
a 50 | 15—210 15/6.00. —
i | | |
| |
709 40
644 17/12. 9 O K |
i
—
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchsap. 2x220 V.
| £ Oeerdete
Mittelleiter. =
Nühere Angaben nicht erhältlich.
Spannung 8000/150 V. Nesselwang hu
nur 3 Transformatoren: Stationen; die
Zentrale, von wo aus Nesselwang
gespeist wird, ist in Reutte (Tirol.
Gebrauchssp. 2% V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchs-p. 2 x 220 V.
Gebrauchssp. 2x220 V. Blanker Mittel-
leiter geerdet. 3 Speisepunkte. Voll-
ständ. Reserve-Anlage (100 PS-Uar
motor) gegenwärtig im Bau.
*) Außerdem 150 Pauschal-Abnehmer.
Gebrauchssp. 2x220 V.
Gebrauchssp. 2200 V für Licht, 40V
für Kraft. Geerdeter Mittelleiter.
Gebrauchssp. 2% 250V .Maschinen dienen
auch für Straßenbahnbetrieb. wofür
noch Pufferbatt. v. 85 KW vorbanden.
Gebrauchssp. 2X 10V. . .
*) Speiseleitung unterird., Verteilungr
leitung oberirdisch.
Gebrauchssp. f. Licht Gl 110 V. Versorgt
auch Paderborn; ferner denne
(4 km) W 110/2000 — 2000/10 V, dient
auch für Bahnbetrieb mit 550 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
brauchsap. 220 V. Elektr. Kraftüber-
T Skunk nach dem Wasserwerk zu
Antrieb von 2 Motoren von Jè y PS
Gebrauchssp. 220 V.
sind
ebrauchsap. 2X 150 V. Außerdem snd
9 19 ich. andere Apparate mit 9 N
Verbrauch angeschlossen.
300012 x.120, f. Kraft
Spannung f. Licht Noch dem Stand
2100/170 u. 3000/240 v.
vom 1. 1.1
Gebrauchssp. 2X 110 y.
Gebrauchssp. 2X 110 y.
Gebrauchssp. 2 x 220 V. Goerdeter
Mittelleiter.
Gebrauchssp. 220 V.
3300.12 V, W 2x107,
Gl 2X av. Überlandzentrale. ir |
sorgt 16 in Sachsen, U, Böhmen ne
Orte. In 3 Orten sind Wechzelttt”
Gleichstrom - Umformer mit
Batt. aufgestellt.
Spannung
Gebrauchssp. 2X 20 V. jie erste
ssp. 7 he 55 PI. für dieersta
Strompreis F iber 25 Pi. Kraft 2l
m. Rabatt bis zu 10 Pf.
Jiertem
Gebrauchssp. 2X 110 V. Versorgt anch
Kiez.
ilweise
Gebrauchssp. 220 V. Für Bahn teilwe!
unterirdisch.
2x110 V. Be
Gebrauchem Sieitung als Kabel, 3.7
Verteilgsltg. oberirdisch. Be
hasp. 2110 V. Wer KW
Gebrauch hnbetrieb mis 0 B
Maschinenleistß. 550
: ) M.) ist
Die Antriebs-Lokomobile (1100 Ke
im Anla eKapital nicht mii Ch En
riffen, da sie für das Säge
yenutzt wird.
oyf.
ssp. 2X t. ne
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Sammelschienen get ant | nk
von den Betriebsmaschin
gespeist.
Spannung W 200.
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I)
DR
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N
18. April 1907.
i BB m m mn
einschl
in Kilowatt
\V\ame und Postadresse
des Ortes,
Kigentümer
Niedermarsberg i. Westf. (städt.)
“Niederplanitz b. Zwickau i. Sa.
(Gemeinde) i;
Niedersedlitz b. Dresden (Thürin-
gor Gasges. in Leipzig)
*Niederstetten i, Württbg. (Gg.
Streitberger)
*Nieder-Wöllstadt (El.-W. Nie-
der-Wöllstadt G. m. b. H.)
Niederzwönitz (Gemeinde)
Niendorf b. Hamburg (H. A.
Struß)
Nienstedten a. Elbe b. Altona (El.
Bahn Altona - Blankenese
A.-G.
Nierstein a. Rh. (Gemeinde)
* Nimptsch i. Schi. (Gebr. Gerber.
Vogelgesang)
Nordenburg 0.-Pr. (H. Jensen) .
Norderney (Königl. Domänen-
Fiskus, Betriebsführer Bör-
ner & Herzberg, Berlin SW.)
Nordhausen (El.- A.-G. vorm.
Schuckert & Co., Nürnberg)
*Nordrach 1. Baden (Benj. Spitz-
müller)
ar
“Nordstemmen (C. Müller, Fabrik
landwirtschaftl. Maschinen)
Nöschenrode b. Wernigerode i.
Harz (Gemeinde)
Nossen (städt). . . oo...
Noßwitz (Noßwitzer EL- und
Mühlen-Werke, G. m. b. H.)
Nümbrecht (Bez. Köln) (Ge-
_ meinde)
Nürnberg (städt.).
Nürtingen i, Wrttbg. (städt.)
Oberammergau siehe Murnau .
ar siehe Langenberg
Oberdorf, Markt., siehe Markt-
Oberdorf
Oberehaheim i, Els, (städt.) .
ne b. Dresden (Wilh.
Oberhausen j, Bayern siehe
Augsbur
Oberhausen URhid. (städt.) .
Ober-Heroid i. Erzgeb. (Joh.
Giehler, Chemnitz)
* Ober-Ingeihei ae 8
Werk) m (Mittelrh. EI.-
Oberkassel b Düsseld | i
$ orf (Rhein.
Balın-Ges., Düsseldan )
s "ekaufungen (Jakob Heit-
Oberkirch i. Baden (städt.) .
*Obernbreit
besitzer)
rzahl
Einwohne
Gleichstr.,
Gl
Elektrotechnische Zeitschr
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4800 GIA 2-L Df
11400 GIA 3-L' Dr
2835 GIA3-L Gs
|
2014 GIAQ-L Wr Df
1300 GIA3-L Dr |
2800 GIA 3-L: Wr Dr.
29 882
1 700
Zus.
550
294 426
7 000
55 000
1820 :G1A3-L | Wr Df)
3298 GIA 3-L
Zus.
GIA 3-L Df
Dr `
GIA 3-L Wr (Df)
GIA 2-L iWr (Df)
10065 Dr 50 P f
D
GIA
GlIA3-L| Wr
ala2 Df Wr
(J. Vogel, Mühlen- 1300 | GA; Wr |
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GIA 3-L | Df
GIAS-L' Df |
GIA3-L Df |
W3L DO
0P
GIA3-L Sgs
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| |
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G1A 3-L Wr (Df)
Df
GIA 3-L Ggs
GIA 3-L Wr (DA
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GIA Sgs
W50P! Df |
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GIA3-L|Wr Dt
GIA | Df
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Df
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in Kilowatt
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Reserve,
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|
6752 4238| 45l
1500 —
1300 4
1361 132°
—_—
|
3200, l4
320 — |
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3
mit Rabatt
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2974 20 290 | 30 ; 15.
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2450 18 69 6OR| 2%
1237 6 38 Pauschal-
tarif
562 ı 82. 501%
|
900 4 130 45 | 2%
| |
2300| — — 60 I6oR
| b. 50%
6000, 8 146 60 | 25
Ä |
4 900 | 10 | 223 45-50| 20-25
2350. 10 120 — =
700 — 60 50| 25
|
1064 50 ı 37 |37
an 220 327 65 | 20
1200| — 8 40 | 40
|
1450| 48 56 0 | 25
1350| — 125 40 | 25
|
2400| 14 110: 50 | 30
ion 32 282 *)55 | 25
5630| 22 335 60 R|20R.
T 64 40 | 20
, 86856 2035 1906 3249 60 | 2
1800! 14: 190 137 50 | %
miala tale
1450 3 110, 45 | 30
185 5 5 Pauschal-
245 Siehe
u ı Bemerkung
| |
--. | Pauschal-
50 200 40
3, Pauschal- |
| tarif |
ift. 1807. Heft 16.
198 35 60 20-101.
nung
kapital
Gesamtes Anlage-
in Einh. von 1000 M.
etriebseröff
B
= SH
4183. 1/5.96 .
— 24/12. 97
W — 112.01
| !
Leitungsnetz
O
— 1/10.98,0K
135. 1/8. 03 OK
260 2/11. 00 OK
— 7.8 —
O
K
25/8. 00 . OK
1274 1/5.01 `'OK
o
— 24/12. 9% —
750 15/12. 98 KO
Gebrauchssp. für Licht 2x 110 V, für
| K V. Dr 5000/220 V
|
Spannung,
versorgte Orta
und
Bemerkungen
Gebrauchssp, 220 V. Ferner 30 Koch-
und Heizapparate angeschlossen.
“) Kraltstrom über 1000 KWStd. i. Jahi
18 Pf.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Gebrauchssp. 2x 120 V. v
Straßenbahn. er ur
Gebrauchsep. 220 V.
Gebrauchssp. 2x 110 V f. Licl t, 2% V
o kage p icht, 220 V
Gebrauchsspannung für Licht 2x0 V,
ür Motore von 0,5 PS aufwärts 440 V.
Mittelleiter geerdet.inAnla en isoliert
verlegt. Etwa 100 Kohlenfaden- und
Tantal - Glühlampen sowie Nernst-
lampen für Straßenbeleuchtung.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2x 20V. Versorgt Nien-
stedten und Kl.-Flotthek. Für
Straßenbahn Betriebsspannung 550 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. f. Licht 2x 110 V, f. Krafı
220 V. Angeschl. sind noch 2 Bügel-
eisen u. 2 Kochapparate.
Gehbrauchssp. 110 u. 120 V. Das Werk
gibt keinen Strom an Konsumenten
ab und dient nur für die Beleuchtung
der Kurhäuser und Promenaden des
SBeebades».
Gebrauchssep. 2x 220 V. Dient auch für
Straßenbahnbetrieb, wofür außerdem
Pufferbatterie von 140 KW vorhanden.
Gebrauchssp. 2x 1% V.
raft 220 . Außer
Nordstemmen und dem Bahnhof da-
selbst sind noch angeschl.: Poppen-
burg, Wülfingen, Alferde,
Hal erkurg. Adensen, Heyer-
sum, Mahlerten, Kl. und Gr.
Escherde und Emmerke.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Gehbrauchssp. 2x110 V. :
*) Tagesbelastung: Strompreis 15 Pf.
Gebrauchssp. f. Licht 2x 110 V, f. Kraft
220 Versorgt auch Elsterberg
u. Bachswitz.
Gebrauchssp. 220 V.
Spannung 2000/118 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 230 V.
Gebrauchssp. f. Licht 2><220 V m. ge-
ardetem Mittelleiter f. Bahn 550 V.
Zentrale liefert außerdem den Strom
f. elektr. Straßenbahnbetrieb, wofür
noch 181 KW an Akkumulatoren
vorbanden sind. ,
Strompreis: Licht Grundpreis nach d.
Wrightschen Tarif 60 u. 10 Pf. Kraft:
Doppeltarif 60 und 25—10 Pf.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Gebrauchssp. 2x 120 V.
Spannung Dr 5000/220 V., Gl 600/110 V.
Für Licht u. Kraft Drehstronm. Außer-
dem wird die Kleinbahn Düsseldorf-
Crefeld mit Gleichstrom 600 V ver-
sorgt. Erregung und _ Stationsbe-
leuchtung mit (il v. 110 V. Außerdem
Unterstation für -600/110 V QI mit
Akk. z. Versorg. v.60 Straßen-Bogon-
lampen.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 20 V.
Gebrauchuep. 220 V.
396
Name und Postadresse
des Ortes,
Kigentümer
Oberndorf i. Hann. (Gemeinde)
Oberndorf a. Neckar (Kom-
merzienrat Paul Mauser)
*()heroderwitz-Eibau i. Sa. (Gre-
meinde- Verband)
Ober-Oderwitz
kibau.
Oberschlesische
witz)
Chorzow, Ob.-Schl.
Zaborze, Ob.-Schl.
Oberschönau (Kr.Schmalkalden)
(Carl Ullrich & Co.)
Obersimonswald s. Gütenbach
Oberstaufen i. Bayern (Allgem.
Elektr.-(res., Berlin)
Oberstdorf i. Bayern (Michael
Besler Nehtigr, Joh. u.
Lud. Besler)
Oberstein - Idar (Oberst.-Idarer
FEL-A.-G.)
Obersulmetingen siehe Laupheim
:Oberweimar (Fr. Thalacker's
elektr. Betriebe)
Oberwinter a. Rh. (Gemeinde) .
Ochsenfurt i. Bayern (Bayer.
El.-We. A.-G., München-
Landshut)
Ochsenhausen i. Württbg. (J. A.
Leingruber Ww.)
*Oedt i. Rhid. (Gemeinde u.
Joh. Girmes & Co.)
Offenbach a. M. (städt.)
Offenburg (Großherz. Bad.
Staatseisenbahnen)
* Ohrdrufi. Sa.-Cob.-Gotha (städt.)
Dehringen i. Württbg. (Gust.
Weipert. Pächterin: Württ.
G. f. EL-W., A.-0r., Eßlingen)
Olbernhau i. Sa. (A.-G. für Gas-,
Wasser- u. El.-Anl., Berlin)
Oldenburg i. Holst. (H. Jung-
claußen, Ahrensbök)
Oldendorf siehe Preubisch-
Oldendorf
Dlewig b. Trier (P. W. löwen-
berg, Trier)
Oelper b. Braunschweig (Straßen-
Hisenbahn-Ges. in Braun-
schweig)
Ölsnitz i. Erzyeb. (Zwickauer
El.-W. und Straßenbahn
A.-G., Zwiekau)
*00s i. Baden (Gemeinde)
— (Großherzogl. Bad. Staats-
eisenbahnen)
Oppenau i. Baden (Anton André
Sohn)
Oppenheim a. Rh. (El.-Lief.-Ges.,
Berlin)
Oerlinghausen (EI.-We. Oerling-
hausen G. m. b. H.)
Elektrizitäts-
werke (Schlesische Elektri-
zitäts- und Gas-A.-G. Glei-
59806 GIA3-L DF
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2100 GIA 2-L! Df
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Zus.
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1900| GIA 3-L
|
4000 GIA3-L| Sgs
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3433 GIA 3-L Df
2400 GIA 2L hwe (D)
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s71 GIA Df
|
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6192 GIA3-L: Df
Dr 30 P |
9588 GIA 3-L DF
7825 GIA 3-L Df Wr
2550 G1A 3- S
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740 GIA WrPt,
1408 GIA >-L Ri
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2072 GIA3-L Df Wr
3679 GLA 9ļ-L Dt
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serve, in Kilowatt
Normale Leistung d.
Normale Leistung d.
Maschinen, einschl. Re-
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30°2000
|
16° 660
361 1800
40, 2950
175| 2850
— 1.2324
65 3100
30! 1653
20: 1200
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= 17 108
== 300
= 1 030
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Angeschl. Bogenlam
Zeitschrift.
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Gesanıte Pferdoxtärke der
angeschlossenen Elektro-,
hler
sschl. Straßen-
Motoren).
eschlossenen
mit Rabatt
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balınwagen-
wert an 10 A-Lp.
Strompreis
für 1 KWStd. in Pf.
R
Gesamtes Anlage-
Elektrizitätszä
Zahl der ang
2
motoren
S g
Lv
t
: 15540
157 60-30 20-10
50 60 WR
—
kapital
in Einb. von 1C00 M.
Betriebseröffnung
U 1/6. 94
f 15/11. 94
fl 5. 981
1/1. 98)
Leitungsnetz
o
OK*)
18. April 1907.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
(sebrauchssp. 220 V.
Beh a enap: G1 2x 110V u 20V, Dr
Spannung Dr 300 V, Gl 2x 110V. Ver-
sorgt auch Mittel-Odarwitz, Alt
und Neu-Eibau und Walddorf.
Spann. 6000/120 V. Die Werke versorgen
as ganze oberschles. Industriegebiet
mıt Dr u. liefern außerdem f. d. grükten
Teil d. Straßenbahn Gl 600 V. Hierfür
sind in Chorzow 8360 KW u. in Zaborze
2437 KW Maschinenleistg. vorhand.
Strompreise: Der 50 fache Betrag des
Höchstverbrauchesi.d. Std. kostet 0ft.
f.1 KWStd., die übrige Strommenge in
jedem Jahre kostet alsdann nur a f.
1 KWStd. Auf die derart berechneten
Jahresbeträge werden noch Umsatz-
rabatte bis 40%, gewährt.
*) Hochspannung unterirdisch, Nieder
spann. oberird.,
40 1/6.05 — | Gebrauchssp. 220 V
80 15/8. 05
150 247. 9
500 19/10.00 KO
—
111 1/1.04
110, 277.04 KO
j
|
265 23/9. 99
Du 2/ l. 99
— 179.99
l
525 1/12. 05
717 1896
265 15.98 |
234 1/10. 97
1,4. 04
— 1510.92 KO
|
— 12/12. 05
9 15/11. 02
|
S2; 1/2. 01
l
t
|
— 15/11.00 OK]
1115 10/1. 95
— 11.9
— HR.
110 1/1. 02
l
—
Ö
O
K
O
O
O
O
i =
KO
O
O
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchsap. ?x 1% V.
Spann. 2100/220 V. . EN
*) Primär unterirdisch, sekundär teils
unterirdisch, teils oberirdisch.
Gebrauchssp. 2x 110V f. Licht, für Kraft
200 V.
Gebrauchssp. 2x 230 V. geerdeter Mittel-
leiter. Außerdem angeschlossen:
3 Heizöfen zu 6 Amp., 1 Plätteisen.
Versorgt auch Rolandseck mi
Bahnhof u. Rolandswerth (5 ku.
Um die Spannung hierfür ent
sprechend zu erhöhen, ist ein Lu
antzmaschine von 20 PS aufgestellt.
Vergrößerung um & KW stebt bevor.
Gebrauchsep. 2% 150 V. Angeschlowen
außerdem Friekenhausen.
Gebrauchssp. 110 V., Die Wasserkraft
betreibt gleichzeitig ein Sägeweik
Außerdem angeschl. 35 Lampen fir
Straßenbeleuchtung. 3 Bügeleisen.
2 Zigarrenanzūnder-
Gebrauchssp. im Ort 220 V. bei der
Firma Girmes & Co. 110 y,
Gebrauchssp. 220 V. Dient auch f. a
betrieb. wofür Sparumform. v. 19 y
u. 550 V u. Pufferbatterie v. IÙ K
vorhanden.
Spannung 4000/120 V. Versorgt (as
Bahuhofsgebiet.
Deal) Y
Spannung Gl 2x110 Y, Dr 3002A t.
P schi ferner 40 Heizapparate
und 1 Liehtheilanstalt.
Gebrauchssp. 2X 110 V. Da Werk
wurde 1903 umgebaut.
Gebrauchsep. 2X 110 V. Vorsorge auhi
Neuschönberß.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2% vV.
v (f. Babn 5% K
Erhält Strom von der Bahnae in .
Richmond. Verbunden en
Unterxstation der Straßenta ; À
; y sek.
n. 3000 u. 1000 1 >i
Spann io a, 2220 V. Ühorlandzentrai
mit Versorgungsgehiet i Pas
Halbmesser. Versorgt au,
dorf, Luganu. Nieten, ursy.
nitz, Hobndorf, PICAS V ond
u. Callnberg mit, =”
Hartenstein. Löknıtz
mit 2X 10 000 y.
Spannung 1000/120 V.
Í y ank.
ip: i go) u pan Ye j
SRO Ft E Ner orgt Bahnhofi gebt!
Gebrauchssp. 251 10 V.
Gebrauchssp. 220 Y.
Gebrauchssp- 2X20 y.
18. April 1907.
Name und Postadresse
des Ortes,
kigentümer
Oranienburg (El.- u. Wr.-Werk
Oranienburg G. m. b. H.)
Orb, Bad (städt.) .
Osberghausen, Bez. Cöln (C. A.
Baldus & Söhne, (r. m. b. H.)
Osnabrück (stiidt.) .
“Osterath (Rheinl) (Hugo
Zander, Düsseldorf)
Osterhofen i. Niederbayern (Hr.
Mösl in Mühldorf a. Inn)
Osterholz b. Bremen (Gemeinde)
"Osterode a. H. (Osteroder Gas-
u. El.-Werke)
Osterwieck a. Harz siehe Stum-
mühle
Osthofen i. Rheinhessen (Rhein.
Schuckert-(Gesellschatt für
el. Ind., A.-G., Mannheim)
Ostritz s. Hirschfelde /. , en
“Ottenhöfen i. Baden (J. H.
Ziegler)
Ottensoos b. Nürnberg (Friedrich
Pirner, Kunstmühle)
Ottobeuren b. Memmingen (Akt.-
BrauereiSim merberg u. Be-
nediktinerbräu Ottobeuren
Ottweiler (Bez. Trier) (A.-G. f.
Blektrizitätsanlag., Berlin)
Pappenheim I. Bayern (Stadt
mühle u. EL-W. Pappen-
heim G. m. b. H.)
i. 0.-Bayern (F. A. Ernst
Schmidt)
Partenkirchen (EL-W. Partnach,
Joh. Döllgasts Wwe.)
Partnach siehe Partenkirchen
* Paulusgrube bei Morgenroth
(Landkreis Beuthen) (Graf
pas schaf otsch)
. 3a. (A.-G. Körtine'
EL-We, Berlin,
Pelm 1. Eifel siehe (terolstein
“Pelplin (Zuckerfabrik Pelplin)
siehe auch Stocksmühle (B)
“Penig i, Sa. (städt.) .
Penzig į, Ob.-Lausitz (EL-A.-G.
vorm. Schuckert & Co.,
ul. - Werke
Schulze, Q, mth ) u
“Pfaffenhofen a N ü
; m (Süd-
deutsche Wadern ai A
es., München)
Pfarrkirchen |, Bayern (städt.).
Pfersee siehe Augsburg..
Pforzheim (städt.)
11700 GIA 3-L
— --——__
E” | u
— m- f=
= < ta Pl 5
s gu Ee YE
N 2222 | 2 8
D cr “aa
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Df
|
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600 GIA ?2-L! DF Wr
|
|
35924 GLIA
59600 GIA3-L Df
|
4500 GIA3-Lı Df
2895 GIA2-L | Sgs
Zus.
1838 GIA2-L| Df
6928 GIA2L! Dr
SP pe
3922 GIA3-L,|Di Sgs
— — na
..1500 GIA2-L| Wr
800 GI 2-L | Wr
2069 GIA DFf
6662 GIA3-L| Df
1700 GIA2-L ‚Wr (Df)
120 GI 2-L Wr Sgs
2400 W1-phas. Wr (Df)
2-L 60 P |
4826 Dr 50 P Df
l Gl 3-], Df
4102 GlIA3-L Df
340 GIA Df
7109) Dr Wre DP
GIA 3-L
|
6357 GIA3-L Dr
3000 GlA2-L DF
838 GIA 3-L Wr
38322 Gl Wr Sgs
15000 Dr 50 P Wr (Df)
zus. GLA»;-L
d GIA 3-L' Wr Df
— —— ——
60000 GIA 3-L| DE Wr 119
Elektrotechnische | Zeitschrift.
|
|
ampen,
usw. #
|
trizitätezähler `
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durch d.
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geschlossenen
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Elektro-
(ausschl. Sıraßen-
enl am
t
Leistung d.
rechnet
att-Lampen
mit Rabatt
Normale
kkumul
e
auf 50 W
atoren,
Reserve, in Kilowatt
gen-Motoren
eschl. Glühl
N
wert an 10:A-Lp.
e. Pferdestär
Strompreis
für ı KWStd. in Pt.
edrüc
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R
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Gleic
Gesam
Í
ernstlampen
angesch
Normale Leistung d.
serve, in Kilowatt
aus
bahnwa
Maschinen, einschl. Re-
ahi d
A
Ang
Angeschl. Bo
motoren
l
{1
158 12140 381
54 1875 14
©
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a”
+ s
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nr
s a
w R
=)
=
170
*) 35
1 000 11/12. 00) KO
i |
140
140.
600
‚124
240
1.100
72 23/10.04 O
O
Spannung,
verßorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 2x1%0 V.
Strompreise: Licht für Haustlure,
Treppen und Straßenfronten 85 Pr.:
Doppeltarif 50 u 30 Pf. Auch Rabatt
auf! Benurzungedane, für Glühla
5 bis 8%,,, für Kraft Rabatt bis 1? peor
Gebrauchssp. 220 V.
|
10/11.05: O
1/1.05 KO Gebrauchssp. 110 V.
*) Im Anlagekap. sind d. Turbinen u.
Dampfmasch. nicht enthalten. da diene
hauptsächlich ‚zum Betriebe der Woll-
garn-Spinnerei dienen.
E .2x Fern verzor t auch
n D. j
„yon 2 KW (o Sid), r San ratterie
rompreis: Licht his 2000 Std.40 Pf.,
2000 bıs 4000 KW Std. 38 Pf., 4000 bis
6000 K W Std. 26 Pf., 6000 his 8000K WStd.
84 Pf. über 8000 KW Sid. 33 Pf.
Kraft: Bis 400 Std. durchschn. Be-
nutzungedauer 2 Pf. darüber hinaus
l -.
2/10.02' — | Gebrauchssp. 2x 200 V.
Gebrauchssp. 220 V. Versorgt uch
Altenmarkt i. N--Bayern. ae
1/1.01 | Gebrauchssp. 2% V. -
15/3. 92 | — | Gebrauchssp. 110 V.
20/4. 97 | O | Gebrauchssp. Licht 2X115 V, Kraft 230 V.
|
o] /4. 95 | = Gebrauchssp. 2x 10 V. Betriebsleitung
in Kappelrödeck.
Gebrauchssp. 220 V. Anstatt Akkumulat.
selbsttätiger Strom - Regler System
Thury" in Verwendung. Strallenbe-
euchtung 16 Glühlampen zu 25 N K.
*) Bahnkreuzung durch Kabel.
15/9. 00 | O*)
1/10.02 | — | Gebrauchssp. 220 V. Straßenbeleuchtg.
| 53 Glühlampen u. 4 Bogenlampen.
6/4. 98 |. O | Gebrauchssp. 2x 110 V.
1/10. 98 | O ] Gebrauchssp. 110 V.
/7. 'K Gebrauchssp. 220 V.
20/7. 02 ' KO +.) Außerdem 80 Pauschal-Anschlfisse.
10. 93 K O | Spannung 2000/110 V. Kabel 600 m.
„ec — | Spannung: Drehstrom 500 V. Gleichstr.
35 A A 110V. Angeschl. it Orzegow, wo d.
208 Strom m. 5 Pf. alıgegeb. wird.
1/9. 99 O I Gebrauchssp. 2x110 V und 2% V.
t
Ee l u
18/8.02 | — Į Gebrauchssp. 20 V. Ablınehmer über
j 500 KWStd. zahlen höhere Strom-
preise ala Gemeindesteuer.
Spannung prim. Dr2200V ‚sek. (412>.110V.
sentr. 25km entfernt in Thierbach.
11/3.99! — Anlagekapital einschl. einer Mühle u.
er Holzschleiferei, die der Wasserkraft
| wegen angekauft sind, u.deren Betriel»
durch einen Pächter fortgesetzt wırd.
13/2.93 | O f Gebrauchssp. 2x 110 V.
|
LTL 03 | O | tiebrauchssp. 20 V.
; |
1902
| Eu Geb :hssp. 240 V für die Ortschaften
1ER Pfaffonhofeni.E.Walk. Nieder
| modern und Überach, zum Betrieb
für den Bhf. Obermodern 750 V.
Betrielbssp. 3600/110 V. Werk I u. Werk II
| mit Wasserkraft in Hohenwart bzw.
| Englimanszell, Werk III (Dampfres.)
in Pfaffenhofen, 3 Akkumulatoren-
| unterstationen m. Gl.-Dreil. 2X 110 V in
1/9.99 — Schrobenhausen, Geisenfeld, Woln-
A zach. Ferner angeschl. die Stadt
Pfaffenhofen a. Ilm. die Orte
| Hohenwart,Starzhausen, Gos-
seltshausen,Steingriff. Qesami-
länge d. Fernleitg. 705 km.
12/5. 93 | -O | Gebrauchssp. 2x12% V.
»); | brauchssp. 2X 110 V. Insgesamt an-
za KO TO eshi 2855 KW und 2114 Motoren
*)16851 km oberird. 45.11 km unterird.
—
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Pfronten i. Aligäu (Konsortium)
Pfullendorf Den (S
waltung f. d. Stadt
dorf)
italver-
fullen-
* Pfullingen, O.-A. Reutlingen (Joh.
Rieger)
* Pfungstadt1.Hessen (Gemeinde)
Pirmasens (Pfalz) (städt.)
*Pfathe I. Pomm. (städt.) .
Plattling I. Bayern (städt.)
Plau i. Meoki. (Plauer EI.-We.
H. Daries u. F. Stüdemann)
Plaue i. Sa. s. Flöha i. Sa.. .
Plauen i. Vogti. (städt.) ;
Plauenscher Grund s. Deuben .
Pieschen i. Posen (Ei.-Lief.-Ges.,
Berlin
* Plettenberg (Lenne-El.-u.Ind.-
We., A.-G., Werdohl)
Plön i. Holst. (städt.)
*Polzin i. Pomm. (städt.) . . -
*Pommeisbrunn - Hohenstadt (Fr.
Koch)
Porta-Hausberge siehe Haus-
berge
Posen (städt.)
Zentrale St. Lazarus .
Zentrale Jersitz . . .
Zentrale Wilda . . .
Zentrale Grabenstraße
— (Kraftwerk der Posener
Straßenbahn)
Potsdam (städt) . . .
*Pressath |. Oberpfalz (FEichen-
müller Joseph)
* PreuB. - Holland (El.-W. Pr.-
Holland, G.m.b.H , Betrieb
durch die A.-G. Körtings
El.-We., Linden)
Preuß.-Oidendorf (H. Haake).
Pries b. Friedrichsort 1. Schiesw.-
Holst. (Gemeinde)
Primkenau, Reg.-Bez. Liegnitz
Se Ernst Günther v.
chleswig-Holstein)
Akk.,
Wechselstr.,
Dr = Drebstrom,
Dreileiter
Gleichatr. m
GI = Gleichstr
W
Einwohnerzahl
GIA
Wr
1 phas.
GIA 3-L
GIA 2-L |
Dr
13 000
zus.
6 473| GIA 2-L
34 000| GILA 3-L
GIAS-L
GIA 3-L
GIA 3-L
nn mn nn nn
105 000! Dr 50 P
GA
f
| Ä
7551 GIA 2L
|
aar —
19000. Dr
zus. | |
|
3726, GIA 3-L
|
4956 ' GIA 3-L
1 400 | Dr
- as
61 500 Dr
50 P
180) G
4 900 ma
1 100| G1A 2-L
2300 GIA 3-L; Sgs |
2850 GIA 2-L
a
oo
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Betriebskraft
(Reserve in Klammern)
Wr
Df
Wr Df
Df
Sgs
Df
Df
Df
Wr Df
Df
Df
Df
Sgs El
Df
Df
Wr
Df
'Sgs (El)
Normale Leistung d.
Maschinen, einschl. Re-
|
Dr
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275.
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|
|
60, 464
o 3 560
181 10348
|
|
30 720
47. 1875
28,8 1300
E
55|
_ Z
bb 3776
— 6100
|
55: 4600
14| 2220
— 530
16,5) 3 200
118,8] 6 300
s= 1 250
__87,1|_23 000
232,4 33 750
163 40
|
10,5: 16950
— 105
20| 1116
5,7 700
16! 1320
36! 2900
we | Bogenla
ic
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l
1
|
\
75
edrückt durc
wert an 10 A-Lp.
au
Glei
9! 127 322 GOR 30R
|
|
Gesamte Pferdestärke der |
-langeschlo
ssenen Elektro-
(ausschl. Straßen-
bahnwagen-Motoren)
motoren
12. 158
138 | 1151
2 15
82 36
Ji 71
560! 1619 3 316
IL
153
70
24
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25 a A Ss
du 282
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Sa | g 2 8 l
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Sa | L K
i |
— | Paurchal- |
i tarif
102: 50 ' 30 |
|
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|
1300
27
|
320 ' 50 30 |
7 Siel |
‚83 Bemerkung |
| |
| |
|
60' 50 | 50 |
112 50 | 20
110 50: 50
|
Siehe
. Bemerkung
P
331! 50 | 16 |
|
498| — | =]
i
254| 50 | 25
96 | 60 | 60
2| Pauschal-
tarıf
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172 omor ung |
375 |
85
487
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460R 15-20
|
|
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|
= Pauschal:
tarif
116 | 50 Ä 25
|
37: 50 | 50
93 90,3
|
54 40 | 40
für Beamte,
Behörden
usw.
--
|
Hoeft 16.
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60 . 1/6. 97
!
— 177.97.
420 2/2. 94
|
330 15/4. O1
|
1092. 5/3. 98
50 1/2. 03
270 15/12. 02
150 1/8. 99
|
3306 1/4. 97
203
2600 1/7. 98
|
208° 1/11.98 KO
30
350 : 15/3.94 K O
295 1/4% KO
355 ' 1/4.95 'KO
937 ' 1/11.04 KO
1987 |
| |
| |
*)634. 6/3.98 | K
|
| |
| |
1105 1/10.02' K
|
— 25/12. 98, —
95 1/01 OK
I
— '2%/7.02 0
20/12. 98
Ä
t
|
Leitungsnetz
©
OK
83 5/11.05 O
|
i
10/2. 98 KO
Spannung
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Spannung 3000/110 V. Turbi i
ee an Inenstation
Gebreuchsap. für Licht 110 V. für K
2% V. Wird am 1/1. 1907 stadt Wen
Spannung 2000:150/115V.Hocbspannungs-
leitun om Veror Pfullingen
mit Gleichstrom und Eningen und
Gönningen m.Drebstrom bei 2000 Y
Spannung. Sekundärspannung in
Dingen und Gönningen 150 V. in
Pfullingen 115 V. Zweileiter. Vor
stehend ist auch eine Unterstation
mit inbegriffen, welche 22 KW leisteı.
Kraftstrom mit Rabatt bis 50%,
Gebrauchssp 220 V. Außerdem angeschl.
8 Ventilatoren, 15 Bügeleisen, 5 Koch-
apparate.
Gebrauchssp. 2X 110 V., blanker Mittel-
leiter.
+) Außerdem Umformer f. 1% KW.
Strompreis. Licht. 1-500 KW zu & Pf.
500—1500 KW zu 50 Pf.. 1600 KW und
darüber zu 40 Pf. Kraft: 1—8000 KW
zu 25 Pf., 300—6000 KW zu 2 Pf.
6000 KW und darüber zu 2 Pf.
Gebrauchssp. 2x 2% V.
x110 V.
Gebrauchssap. 2 0V.
Ein Teil unterirdisch.
*) Nur kleiner
Gebrauchssp. 220 u. 2X 220 V.
Spannung Dr 3760/120 V, G1 550 V.
tromprein: Licht 70 Pf. mit Babatı
bis pa lp Kraft 20 Pf. mit Rabatt bis
80 ° oblenzuschlag 2 Pf. Bahn
65 Br. die
erste Million, darüber of.
f. d. KWStd., gemessen in d.
ntrale.
Werk liefert seit Dez. 1904 Strom f.
Sächsische Straßenbahn.
|
Spann. 10000/500/110 V. Angeschl. für
Ponsi. Zwecke 110 KW. Zentrale am
Siesel bei Plettenberg i. W. versorgt
Plettenberg, Eıringhausen,
Holthausen: Werdohl, Neuen-
rade.
Gebrauchsep. f. Licht 2X 110 V, f. Kraft
220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Spannung 2000/120 V.
Gebrauchssp. 2X110 V. en
is: Licht 50 Pf. mit Geldraba
| n E S250, Kraft, 20 pl. obne Rabatt,
* . - . . r 9
| Hierin iat A Tean, dar von der Bahn-
zentrale gespeist wi
„576 V u. 110 V dient haunt-
Geh ehlich Tür Straßenbahnbetrieb. In
derMotorenleistung sind enthalten >
eigenen Gebrauch: ein 35 P8-Um on
575/110 V für Beleuchtun des =
waltungsgeb., der wagen opara i
werkstatt u. d. Wagenballen zone
Motoren m. zus. 42 PS in d. Repara
tatt.
*) Anlagekapital der ganzen Zentrale.
10 und 3000/1% v.
Bekundår-Vierleiternetz.
okun Vierlei -50
. reis
rol Licht: Grundp M a Jahr.
wobei x den Höchstverhrauch R c
darstellt.
220 V. Oberird. Leitung
ET iiniu, ein geringer
Teil Kabel
Gebrauchssp. 220 V.
Be drichsort mit elektr
Energie. Vergrößerung
Gebrauchssp. 110 Y.
pnd è erer welcher Dr Y
von der Fried oh-Christianshütte er-
bält und denselben in in
wandelt B o0 V transformiert-
der Drv.1%0 a
—
18. April 1907.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Prüm i. Eifel (städt.)
Prunn siehe Riedenburg
Pullach siehe Icarwerke .
Pulsaltz I. Sa. (städt.) .
Putzig 1. Westpr. (Wilhelm
Magdsick, Masch.-Fabrik,
Dampfsäge- u. E!.-We.)
Quedlinburg i. Harz (städt.) .
Querfurt (städt.) .
Quierschied (Kr. Saarbı ücken)
(Peter Bost)
Radolfzell I. Baden (Stadıge-
meinde)
Raguhn siehe Bitterfeld-Jeßnitz
Raisdorf i. Holst. (Schwentine-
werk, B. Howaldt, Rais-
dorfer Mühle)
Ransbach siehe Baumbach .
Rastede 1. Oidenbg. (El. - W.
Rastede, G. m. b. H.)
Rathenow (städt.; Pächterin:
Elektr.-Lief.-Ges., Berlin)
Ratibor (städt.)
Ratzeburg 1. Lauenbu Emil
Palmer)
Ravensburg in Würtibg. (Württ.
Ges. für El.-We., Akt.-Ges.
Eßlingen) “en
*Rednitz a. Rodaoh I. Oberfranken |
(Gemeinde)
* Reetz i. Keum. (Max Her-
mann)
Regen I. N.-Bayern (Geschwister
Schiller, Frauenmühle bei
Regen)
Regensburg (El.-A.-G.
Schuckert & Co., Nürnberg)
Reichenau I. Sa, (Elektr.-Liet.-
Berlin)
°}
Reichenbach 1, 0.-Lausitz (B. u.
Körting, i
Hannover)” ee
Reichenbach |. Schi. (A.-G. f. El-
Anlagen, Berlin =
Bad Reichenhall i. Bayern (städt.)
*Relchensach
Kelch) sen |. Hessen (C.
Reicheredorf a,
. $ d. Vils s. Landau
Reichshofe
bana n l. Els. siehe Nieder-
TE l. Holst. (Ernst Sper-
Reinerz |. Schles. (städt.)..
I) (Gg. Nie. Stühlinger
Reiastein siehe Waiblingen
Rel.ingen i Holst, (Gemeinde) .
a
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2900 GIA2L Ss 6 3?
3939 GIA 2L] Dr 10 8
3200 GIA2-L; Df 100 60
24800 GIAS3-L., Les ! 160 70
Dr 600P! Sgs ° 890 —
4385 GIA3-L. Df 732 14
5900 GIA3-L| Sgs 0 40
5000 GIA2-L DiGgs 104 36
— Drs8P. Wr 500 —
E
1000 GIA2-L, Df 19 12
|
2347GIA3-L, Sgs 205 54
32619; GIA3-L Sgs 14 80
|
5000, GIA3-L, Gs 46 10
14526| GIA 3-L! Ggs 20 66
| 1
EEE Wr 4 0
3033) Gl : Wr 2 —
|
2600| G1A3-L|Wr Df 75 43
48412|GIA3-L Df 825! 104
7474 GlA3-L' Df 200, 57
2800 GIA3-L Kgs a 20
|
15983 GIAS-L Df 130 30
6090, W DfWr 4% —
‚1 phas.
625 P
1800| GI 3-L Wr 2 —
| :
2000| GIA 3-L Wr Df. = 50
| |
3139|GlA3-L| Sgs 60. 24
2000 /GIA2L Df | p 10
GIA3-L Dr 35
N N,
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2939| 15 229
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4100| 2 78.
1200) 23 as
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ee 50 20
165 |556R | ı8
b. <0%
31| 50 30
211 | Doppeltarif
55 v.95 Pf.
219] 50 ` *)20
1201 50R 20
230] 55 2%
45 50 : 25
108| 65 ` 30
452) 50 *)
|
167) 50 20
15} 65—20
|
1933| 6 20
— |50 %
= Pauschal-
tarif
48| 60 : 30
|
|
870! c0 2
210 40
91 60
260 t0 IGR
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. He
370 46-60 25: 40
)
Pauschal-
tarif
ft 16.
|
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70
382
| t
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28| 5
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Sn
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i 100. 20/12. 98
30 1/4 06
en
—
Leitungsnetz
396 20/11. 02| K*)
(0)
180 ` 12/9. 04| O
1621 22/10.95| O
13/12.04| K O
12/12.04| O
7/11.04| KO
1E)
360 15/2.05| OK
0 1903 (0)
385 10/12. 04 O
12 1/10.083 —
— 1/12. 93 sy
70 1/10.9% ©O
2331 14/200 K
— 13.0% KO
*)
124 2/3.%9 O
— 24/3.01 OK
800 155.90 KO
— 177.16 —
270 | 1/11.99 KO
120 8/4.06 K
2% 18/1.02 O
ausschl. '
Dampf-
anlage
220; 1/11.05 O
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 220 V,
Gebrauchssp. 220 V. Versorgt auch die
Gemeinden Meißnisch-Pulsnitz
u. Böhmisch-Vollung.
Gebrauchtsp. 220 V. Von den Wlüh-
lampen dienen 80. von den Bogen-
lampen 4 für eigeuen Gebrauch.
Spannung Dr 1000 V, GI 2x220 V.
*) Nur in einigen Außenstreßen Frei-
leitung.
Gebraucbssp. 2x22% V.
*) Auf den Grundpreis von 50 Pf. wird
ie nach Verbiauch bei Licht Rabatt
is 12%. bei Kraft in den Tageestunden
ein Rabatt bis 50% gewährt.
Gebrauchsep. 2 >x< 220 V,
Gebrauchssp. 110 V.
Spannung 5500/220 V. Versorgt haupt-
Mächlich die Sıadt Kiel ferner
Raisdorf und Eimschenhagen.
Gebrauchssp. 220 V.
Betriebssp. 2x 2% V. h f
*) Strompreis: Maximaliarif für Licht
60 und 10 Pf.. Kraft das Maximal-KW
8 M. und 10 Pf. für jede abgelesene
KWStd. Doppeliarif für Licht und
Kraft 0 und 16 Pf. ,
*+) Hauptleitung unterirdisch, Speise-
leitung oberirdisch.
Gebrauchssp. 2 x 220 V.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Gebrauchssp. 2x 220 V.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchssp. 400 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V für Licht, 220 V
für Kraft.
Gebrauchssp. f. Stidtnetz 2X 110 VZfür
Beleuchtung des Schlosses Prü-
ening und der Kreis-Irrenanstalt
Karthaus-Prüll 2x20 V, für
Straßenbahnbetrieb 660 V. Hierfür
auch Pufferbatterie 107 KW.
Gebrauchssp. 2%xX220 V. ar
*) KPenellg: unterird, Verteilungsitg.
oberird.
Gebrauchssp. 2x 150 V.
Gebrauchssp. 2X25 V. l
*) Speiseleitung unterirdisch, Verte.-
lungsleitung oberirdisch.
11 Ern Ermarellon Fe ee
ingleitung von entralen int,
Spannung 20C0/110 V und. 2000/220 V.
Bekundärnetz 2- oder 3- Leiter.
*) Kraft: Pauschal oder nach Zähler.
Gebrauchssp. 2xX220 V.
Dient vorwiegend ' für landwirtsch.
Zwecke.
Gebrauebasp. 2x22% V. Versorgt auch
Wentorf.
Gebr. uchesp. 2 x< 220V.
Gebrauchssp. 220 V.
2x20 V. Versorgt auch
Gebrau chp: K
Halsten
nn o
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Remscheid (Remsch. Straßenb.-
Gesellschaft)
Rendsburg (städt.)
Rethen a. Leine siehe Hannover
Reutlingen (El.-W. Reutlingen,
G. m. b. H.)
Reutte (Tirol) siehe Nessel-
wang
Rhaunen (Hunsrück) (Jacob
Paul, Idar bei Oberstein
a. Nahe)
Rheinau i. Baden (Neue Rheinau-
Akt.-Ges.)
Rheinbach i. Rhld. (städt.) .
* Rheinberg (Ingenieur Alfons
Fell, Düsseldorf)
Rheinfelden i. Baden (Kraftüber-
e rkeRheinfelden
Rheingau El.-Werke siehe Eltville
Rheydt (Rhld) (städt.)
Richmond siehe Oelper
Rickenbach siehe Lindenberg .
*Riebingen I. Württembg. (Ver-
einigte Uhrenfabrik. Gebr.
Junghaus & Thomas Haller
A.-G., Schramberg, Filiale:
Rottenburg a. N.)
Riedenburg I. Oberpfalz (Michael
Krieger)
Riedlingen a. Donau (Bes. Gust.
Kehle Ww. in Waagmühle,
verwaltet durch EI.-W.
Waldsee-Aulendorf, A.-G.,
Waldsee)
Riem siehe München-Ost
Riesa a. Elbe (El.-Werke-Be-
triebs-A.-G., Riesa)
Riesenfeld b. München siehe Isar-
werke
Ringelheim a. Harz (Baron v.
d. Decken)
Rinnthal i. Pfalz (Sägewerk von
Jakob Schneider)
Elektrotechnische Ze tschrift.
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und 3-L|
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23 850 n Sgs | 284
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1100 GIA2L|DfSgs | —
10000 Dr 50 P, DE 2 700
Zus.
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3800 GIA3-L Sga , 60
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Ga. |
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25001G1A2-L Wr Sgs 6:
12000 GIA3-L Dr 450°
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6540 Dr5oP Wr DE 735
zus.
500 GIA2L Di ı 785
Normale Leistung. d.
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| i
309 13600, 154 1375 E
| | |
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— 2000) 14 120 ” 50 W,
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6 400 | — 12! 34|60R'60R
i bis 10% |
125 TE 64, 120| 50 | 30
| m. Umsatz-
batt |
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300 3478| 190 368 239 60 2X
|
— 4050) — 100 165 50 25
6 2 — 10]4& 2%
|
Gesamtes Anlage-
1907. Heft 16.
ee ae G
kapital
in Einh. von 1000 M.
Betriebseröffnung
Leitungsnetz
2000| 97.93 OK
'ıyıl.e4
18. April 1907.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauch 2x220 V f. Beleuchtung.
Di sellschaft besitzt die Kon
lampen-
beleuchtung in elektr. betriebenen
Licht:
1000 = 50 Pf., 1001—2000 = 45 Pf. über
2000 = 40 Pf. WStd. und
mehr wird der Jahresverbrauch ge-
samt m. 40 d
165 1/3. 96 | O K | Spannung 2000/72 und 2000150 vV.
—
440 1/7. 04 OK*)
|
|
|
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|
| er
7] 12. 02 | — | tebrauchssp. 220 V.
|
|
2115 1/3. 99 IK
1
Gebrauchssp. 2X 220 V.
i. Maximaltarif: Licht 55 bezw. 10 Pf.
Kraft M. 8— f.ı KW Maximalbean-
spruchung. monatlich außerdem 10 11.
f.d. KWStd., höchstens % Pf. 2. Ein-
facher Tarif: Licht 45 Pf., Kraft 25 Pf.
*) Speiseleitungen unterirdisch mit ge-
erdetem Mittelleiter. Verteilungsnetz
oberirdisch.
Spannung 2750/220 u. 2750/120 V. Das
Werk versorgt in erster Linie die in-
dustriellen Anlagen des Rheinau-
hafengebietes bei Mannheim, an-
geschl. ferner Gem. Seckenheim.
*) Preisabstufung nach Anschlußwert
u.Verbrauch. Für Lichtanschlüsse bis
800 Watt Pauschalpreise. „7.
*+) Hochspannungsnetz Kabel, Nieder-
spannung teils Kabel-teils Freileitung
165 15/6. 97! O | Gebrauchsep. 2X 105 V.
125 | 2/10.03' —
10000 4.6.98
1 200 20,11. 99
|
201 2/2 03
60
250
6
11. 1896 |
|
11/11. 94
!
1/9.97
1/1. 99
1/8. 05
|
K O
—
O
O
—
K O
O
chisp, 2x220 V. Versorgt auch
er Straßen eleuchtg. m. 80 Nernstlamp-
' un rim. 6800 V, „sek. 550 V
ed 220 V f. Licht mit Akk-Batt
Außerdem angeschlossen N
für Elektrolyse; ferner 610 Koc 5
apparate, Bügeleisen, Öfen usw. mi
zus. 325 une, bopi-
Unterstat. in Rheinfelden. op
heim, rrach und V . i
An das Leitungsnetz sind 83 Ort
schaften angezchlossen.
brauchssp. 22% V. Erweiterun
de rae rehstromanlage ftir 40000 K i
und 500 V zur Versorgung der m
gebung für 1/4. 07 bevorstebend.
300/200 V. Versorgt Rie-
Spann aos Rottenburg (links vom
bingen,
Neckar).
vV.
ung W 200/110 V, Gl 110
es bisher unter Prunn-Riedenburf
(Sebastian Bauer) aufgeführte Hr
wechselte am 1/12. 04 den Bes
und wurde 1905/6 ausgebaut.
Gebrauchssp. 120 V
y für
hssp. 9><115 V und 500. j
er etr. Kräne ror Sehife
it zus. 180
une a von d. Zentrale entfernt
elite Pufferbatt-
en in nebenstehenden Angaben
enthalten ist.
Wird von den Isarwerken versorgt-
h, 8teinlah, G.
Harn Bolbad). Ber. Hildesheim.
‚mov, Für Straßen"
ee 15 Glühlampen zU % HE
ye
ahy
18. April
a 18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 401
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u Ax & P=] (z g Mo B ge 7
Spannung, 5 = 2 5 "Tor sfa lže A ek Si ri E oÙ g | „| a | F
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und des Ortes a 24233 -i o. E S d | E „re 35, IE Pr - FE 8 2 = a8” © | a i
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Merkunger Eigentümer è ACH m 2. iz: gofo He an 0D =. ge, u = und
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scheid wit . i = -L W | a | '
oren n fir Ñe Gili u. El.-W. Rockenhausen, i Ban DE 37, 2 1400 6 2l 102 60 | 30, 120. 18.18 — Gebrauchasp. 2>< 110 V. 102 und 220 V
in Okres nê m. b. F a as K | | ür Kraft. Isolierter Mittelleiter.
en: 3 (like „A. efer- | 8-L Df Wr 1% 118 2 > 32 9: |
1d BO KT. l | 500 12 82 224, 50 ÆR 168 1/11.9 Gebrauchssp. 2X 110 u.
en Snkab ve: Rodaan T Pfalz (Rheinische| 3150 GIA2-L|! Sgs "e je i i 7 u a
ber rad Schuckert-Ges. f. el. Ind, | cu Aa 10 = nn = > 1/8.00 O į Gebrauchssp. 220 V.
. a Tia l ; i eiz. |
Paba Barner dinde a sode a. d. Saar (Schoenen-| 5283 GIA2-L Df 40. 20 800 ı : | | | |
ach- Remscheid an ak i Roban, N i We 26 | 30 | 60 | 60 — ;%/12.97 — Į Gebrauchssp. 13% V.
nen. ogifing I. N.-Bayern (Genossen- 300 GIA 2-L ; | | | Ä
f N schafts-Molkerei) | u; el u i 19 2 60 *)12'1/10.03 O Į Gebrauchssp. 110 V.
PE Bei MERE Rolandseck siehe Oberwinter | — Be SE ee | Ä *) Mit Molkerei.
ird der Jahren: = = = u ne == Cape: =
ae Rombacher Hültenwerke s. Metz} — g er = = O T nn ed de
TE. ob WON ne | | = z E
TI und Ati T, Geb hssp. 2x220 V. :
| | | Kraftzwocke wi a für Bandstühlo uch
| | aurchal abgegeben. Der Pauschalsatz
Ronsdorf I. Rhid. (städt.) . 14003 GIA3L! Df 400. 54 2000; 12 550! 300: 40 20-15 52 1/4.9 © bd el ale einschl
PR “= a Def nenn 0.
darit: Licht 5 ber. © | nehmern wird bei eintretender
g— f1 EW Wine | | | beitslosigkeit auf Ant itweili
ao na Rosbach a. Sleg (Inh. Christian 5 Aa in | : | Nachl ab g = abet. rag zeitweiliger
hie Stöver i. Hamm a. Sieg) = ; m II l5] 25 50 | 40 25 28/8.04 O | Gebrauchsep. 2><220 V f. Licht, 440 V
nie Sgi für Motoren. Geerdeter Mittelleiter.
Wintelleiee, Trie | Ferner angeschl. 8 Ventilatoren und
| o Date? D Nernstlampen
Rosenheim i. Bayern (städt.). . 15 400 ioni Wi: (DN 750 — 10970; 333 554 634 55-35 10-5. 1300. 2/12 % K Spannung 2 2000/110 y j ai
S, | | = $ ) Für tstrom Do tarifzähler i
PAN. e 50 P | Ä ) | der Sperrzeit 20 Pfa. für 1 KW8td. `
ostock i. Mecki. (städt. | D 3
(städt.) . 60900 GIA3-L Sgs 1243, 225 21600, 233 795 841 50R 16 - 1452' 1/12.00 K Of Gebrauchsep. 2x 229 V f. Licht, 440 V f.
zn u TAIT I | | Lgs | | u 1 Berge set blankor Mittelleiter.
m nn nn | | | | betrieb von 10 KW bei l stündigor Ent
Anla de Bbi | | adung aufgestellt. Spannung für
lem: Rotenburg a Fulda (EL-W.| 3007. G1A3-L pe | m E TN re
Hape. „Rotenburg, G. m. b H) 3007 GIA 3-L sa 76) 7. 6| — | Pawchal- © — 3/10.96 —
ib. ‚FIEBER “Roth b. Laupheim (G. M | | | |
Pauschal”. . Menz) . 400:GIA2-L Wr 12 4 18 — 7 — Pauschal- 7 15/10. 97 —
annungnen Be” ” ; | | ı tarif | '
teils Kabehed i = Rothenburg o. Ta |
rt ur Tauber (sende) | 8000 GIA3-L' Ggs 138. 66 4365 28) 300° 520 GR,MR. 400| 25.07 |O K| Osbreuchnp 21107, Ferner angosci.
| | | Se u. 8 Liliputbogenl : üi
p 2X 01. Tat Bad Rothenfelde i. Teutob. Waid] 1500 GIA3-L Sgs 108,30 13 E TE mer.
peleuehtg. B BI (Mühlenbesitzer G. Baum- | wie Oro WA 0 A a 2 100 7.1503 | O | @ebrauchrep. 2x 220 V.
pim. Së ae nen ei Palsterkam | | |
a E Fe h nn (städt)| 2500 GIA Wr 186 60 9 50 | 4 50 20 : 150 13.08 | — Į Gebrauchssp. 220 V. Das Werk versorgt
alter: km, Rotthalmünster een | | | l den Stadıteil rechts vom Neckar.
| Hügien a f (Heinr Hoane Wa 1368 GIA 2-L; Wr Bz 6,8 4 250: — 12 23, 50 30 15 17.98 | O a 110 V, als Reserve 8pferd.
'pheinfelda ttt - Röttin l | | | | | | enzinmotor.
r meh Bi gen a. Tauber (P. Blatz) 1339 GIA3-L, Wr 10, 18 ` 2 4 sl Pauschal- . — 3/12. 98 — | Gebrauchssp. 2x 110 V.
etung : i '
ogechloset Gebrauchssp. 2X 110 V. Außerd. an-
Ä PRoto ISA Ztirsk-T Warnhait
ochtop , 2für5A, 1 Warmha
= Rottwei 2A, 2Lötkolben2A, 1 Galvanokauter,
Be m ar (Kunstmühle u. El.-W. 8000 GIA 3-L | Wr Df 160 71, 240 % 27 28 6RIOR — 1/9. 94 | O 1 Elektiomotor 0.1 PS für Massage,
L 2g r. Lang) D | | N. 1 Wärmplatte zu 2,5 A, 1 Umformer
Topa e Dr 50 P | Sgs | ! b.48%) für Galvanoplastik 190 Watt. Dreh-
lese poo MEE no
Rückers į Schle | | | | | | einrichtung für 12 Personen.
s.(Th.Murmann)| 2 100 GIA 2-L | Df Wr | 07008 60 —-' 15 4 55 2%. 35 1/7.05 | O Į Gebrauchssp. 220 V.
Ruda i, Oberschi | =] EN
l : es
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me T, w : 1. Brandenbure-
enbar Ballestren) © Grube (Graf | y en Ä Dt | AL — | 2800 116) 710 = u 340 15/3.02 K O | Spannung GI 110 V, Dr 1000 V.
2 Ca _ | ! | | |
ara vroo SIEB! DE | MI 0, | an ml — | a 1m ıKofammunanmn.De mr.
Be lengö-Grub u r 50 900 | | |
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: Berlin] (El. Lief. - Ges., 6 987 GLIA 8-L Df ı 177 32! 61% | 12 178 333160R 16 | 316, 16/11.97; O Gebranahasp; f. Licht 2><120 V, f. Kraft
ummelsburg | l |
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Reppe de) ez. Cöln (Gust. 1000 GIA2 L | Wr | 2] 52 800 2 28 10! 50 25 20| 1/1.05 OÖ Gebranchsep. ee Weit ist noch
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Ne 'preußen (stadt) | 2686/GIA3-L Df w 9o so Sl W 78 50; 20| 81/1202 O | Gporauchep 2>c29y. Ggerdetor Mittet
o in uni, gewesene Pauschalanschlüsse
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ie gr Rh kon (städt,; Pächterin: | | K Er uchssp. 2X110 V u. 20 V
A Ind à Schuckert-Geg f. el 23 242| GIA 3-L. Df 26 69: 9181 110| 189 — i 60 2% — 1/12.9%6 O ebrauchssp. .
pü "strie, A.-G., Mannheim) | | |
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Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Saarburg-Beurig (El.-W. FT- |
burg-Beurig, G. m. b. H.
* Saarburg I. Lothr. (Gas- u. El-
We., G. m. b. H.)
* Saarhöizbach (Bez. Trier) (Ge-
meinde)
+ Şaarunion i. Els. (El.-W. Saar-
union A.-G.
Sachsenwald-Hofriede (Postbez.
Hamburg) (Emil Specht)
Salzungen, Solbad, i. Sa.-Mein.
(Jung & Dittmar, Metall-
waren-Fabriken)
*Samter (städt.) .
Saßnitz-Crampas a. Rügen (M
Galitz)
Satrup i. Schlesw.-Holst.(Mühlen-
bes. Clausen)
Saulgau I. Württbg. (Carl Platz,
Dampfsägewerk)
Sayda i. Erzgeb. (städt.) .
* Schaafheim I. Hessen(Molkerei-
BER esNeghack E. G. m.
Schäftersheim im Jagstkreis
(Bayer. El.-Werke A.-G.,
München- Landshut)
* Schalksmühle I.
Jaeger)
W. (Gebr.
Schandau („Elektra“, A.-G,
Dresden)
* Schiefbahn i. Rhid. (Deuß &
Oetker)
Schlerke i. Harz (C. Fuhrmann
& Co.)
* Sohiffbeck (A. Zieseniß jun.).
Schifferstadt i. Pfalz (Rhein.
Schuckert-Ges. f. el. In-
dustrie, Mannheim)
Schildesche i. W. (Gemeinde) .
Schiltach I. Baden (Tuchfabrik
Karlin & Cie.)
Schirmeck I. Mitti. Breuschtal
i.Eis. (Verwalter: El.-Lief.-
Ges., Berlin)
Schkeuditz b. Leipzig (Stadt-
mühle J. G. Stichel)
Schladern a. d. Sieg (Elmores
Metall-Akt.-Ges.)
Schlangenbad b. Eitville siehe
Eltville
*Schlatt i. Breisgau (Joseph
Rüger)
*Schlenke (El.- W. Schlenke
Joh. Wülfing & Sohn)
Schienke siehe Lennep
Sohlettstadt i. Els. (städt.) .
Schleusingen i. Thür. (städt.) E
Sch’ücht: rn, Bez. Kassel (Georg
Krug)
Schmalkalden i. Thür. (El.-Lief.-
Ges., Berlin)
Schmiedeberg,_ Bez. Dresden
(C. G. Nitzsche Söhne)
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18. April 1907.
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160 ` 1/8. 00 95 KW. in 15 popelon. kochen.
| | raten. btrompr. f. Straßenbel. 8 PE.
450; 1/10. C0! — Gebrauch sp. 2><220 V.
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PEs : | — || Gebrauchssp. 110 V. Nähere A
| 1/1. 00 nicht erhältlich. ne
— :ı9.9| —
— 199% 0 Gehrauchssp. 2X 110 V. Vereinigt mit
Wasserwerk.
Gehrauchsap. 2>x<1:0 V. Versorgt auch
das Doıf Kloster Allendorf,
*) Speiseleitung unterirdisch, Vertei-
lungsleitung oberirdisch.
Gebrauchsep. 2X 120V. Nähere Angab
nicht erhältlich. ih
Gebrauchssp. Licht 110, Kraft 220 V.
Saßnitz und Crampas sind seit 1/4.06
vereinigt und heißen jetzt Saßnitz.
*) In der Lampenzuhl sind enthalten
8 Nernstlampen, 12 Osmiumlampen,
ferner augeschl. 1 Koohapparat.
Gebrauchsep. 220 V.
1/10. 94 *)KO
10/5. 04
200 15/7. 96
|
25 15/9. 06 |
1/4. 99 `
55 15/12. 98
—
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchsusp. 2X 110 V.
— 15/11. 96 Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. Gi 2xX110 Volt für
Weikersheim, Schäftersheim.
Das Drehstromwerk dient sls Uber-
landzentrale.e Spannung 5000/110 V.
Nassau, Bern-
118 20/1. 97
und versorgt
| felden, _ 8immringen, Bütt-
1/12. 99
1
|
40 15/2. 99 |
|
|
15/6. 01 OK
hard, Gützingon, Lauten-
bac
Gebrauchssp. 1:0 V.
Gebrauchssp. 2x 290 V. Geerd. Mittel-
leiter. Das Werk gibt auch Strom ffir
die nurim Sommer betrieb. Stra benh.
ab. Dafür Maschinen v. £0 KW, 600 V.
Große Abnehmer erhalten bei 1C00 M.
Stromverbrauch 27°% bei 750 h.
dürfen jedoch kein Gas brennen. Für
Abnehner, welche Gas u. Elektrizität
brauchen, sind folgende Rabatte fest-
esetzt: bei 1000 M. 10%, 750 M. 75%
500 M. 5%, 250 M. 25%.
| |
53 | 1/10. 98 | Gebrauchssp. 2% V.
Gebrauchssp. 2<150 V. Das Werk wurde
1904/5 erweitert.
Sommer 100 Pf., Winter 50 Pf.
Gebrauchssp. 2x< 220 V. Verzorgt auch
Aea oan Eino a DS Tn opteron
nateht in einer etwa 0,5 km
Fabrik, wird jedoch vom Werke aus
geregelt. l N
Gebrauchs-p. 2% 116 V. Gleichzeitig
Ladestation für die Motorwagen der
pfälzischen Eisenbahnen.
150| 6.9
120 1/6.08 `
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1/9. 00 |
|
280 1/9.00 O Gebrauchssp. 2><220 V.
'1/3.04 OK
Spannung 3000/110 V.
b hssp. 27:20 V. Motoren 4&0 V.
E in “Bchirmeck versorgt
290- 1/8. 99 O
| Schirmeck, Vorbruck, Rotbav.
125 15/9.01 OK
ird an
on o naelbon an dıe Abnehmer
weitervei kauft.
= 174.03 O | Gebrauchep. 2x110 V.
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n __ | Gebrauchssp. 110 V. Nähere Angaben
19:08 Sicht erhältlich.
— 15/1.9 —
| ‚220 V. Außerdem angesch!.
420 1710.02 O eisen u. Kochapparate.
165 1/12 98 O | Gebrauchesp. 2X110 V.
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160 201.06 K O| Stafeitari.
459 22/3. 97 O | Gebrauchssp. 2x12% V.
c A 10 u. 220 bis 290 v.
= E Gebrauchesp, A miedebers. Naun
dorf und Niederpöbel.
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18. April 1907.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Schmölln i S.-A. (Elektr.-We.-
Betriebs-A.-G. i. Riesa a. E.)
*Schalerlach i. Els. (Charies
Wagner)
Schönau a. d. Eigen (Os3w. Seidel)
Schönau i. Wiesenthal (städt.) .
Schönberg i. Holst. (Meierei
Schönberg, c. G. ım. b. H.)
Schönberg i. Mecklbg. (A.-G.
Körting’s El.-We., Berlin)
*Schönberg l. Schi. (Mühlen-
besitzer Schmidt)
Schöneberg bei Berlin (Elek-
tricitätswerk Südwest
Aktiengesellschaft, Berlin-
Wilmersdorf)
Schöneck I. Vegtl. (städt.)
Schön-Ellguth
Breslau)
Schöaheide i.Erzgeb. (Gemeinde ;
Pächterin: Elektrizitäts-
A.-G. vorm. W. Lahmeyer
& Co., Frankfurt a. M.)
Schönlanke i, Pos. (städt.)
(Leop. Weber,
Schönew siehe Zehlendorf ;
Schopfheim siehe Rheinfelden
Schöppenstedt (Braunschweigi-
sche Maschinenbau - An-
stalt, Braunschweig)
Schöppingen, Bez. Münster (B.
Pottho
Schorndorf 1. Württbg. (Wilh.
Reißer, Stuttgart)
Schramberg |. Württbg. (Verein.
Uhrenfabr. Gebr. Junghans
Thomas Haller A.- .)
_ (Grat. v. Bissengen’sches
: „U. Dampfsägewerk
"Schreiberhaui. Riesengcb (Ernst
Liebig)
*Sehuzsenried i Würtibg (Jos
Walser u Bitterle,
Zimmergeschuft ;
sigewe Li u. Dampf.
Schüttorfj.Hann
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ruck i, Oberbayern (Post
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Schwäbise Smündsich Gmünd
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Schwandorf b, München (El.-W.
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Chwarzenbek (Gust. Stock,
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Chwarzhaidaa siehe St. Blasien
Unterfr. X
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? Neckar (Ge-
Meinde)
Schwentinewerk siehe Raisdorf
Schwerin |, Mecki. (städt.)
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Elektrotechniso
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he Zeitschrift. 1907. Heft 16.
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500 1/10.02|K O
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3 8 102 — | 55 3850|»
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592° 85, 6090 48! 660 150 50 2
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5 2 3620| — ! 47 138 50 | 20
8) 2% 1210 3 37524 65 | 30
840 40 90 — | 29 = 60 ' 2%
70 4 1663 | 4 ai 6042
18 8 70: — 40 2 Bauschal:
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300. — | 2350' 102) 92 26 90-375 20-15
10 16 50 2! 12 45:50 50 |
50 — 400 — 10 — yate tal
18; 19 20 2 15 19 45 a
1060 150° 5619 28| 604 433 .50 16
|
400 160! 11000 140; 200 620 40
750 24/12. o K
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 2X 115 V u. 22 V.
Gebrauchesp.: Licht 2X110 V, Kraft
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 110 V. Anlage- Kapital
icht genau angegeben, weil elekır.
uch mit dem Meiereibetrieb ver-
nden.
Gebrauchssp. 2x150 V.
) f Geerdeter
Mittelleiter.
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. für Licht 2><22 V, für
Bahnbetrieb 550 V. Zentrale ver-
sorgt die Btadı Schöneberg sowie
die Gemeinden Wilmersdorf und
Halensee mit Licht u. Kraft u.
liefert den Strom für den Betrieb
der Südlichen u Westlichen Berliner
Vorortbabn und der Vollbahn Berlin
Potsdamer Bahnbof— Groß- Lichter-
felde Ost. Auf das Licht- u. Kraft-
netz arbeiten parallel m. d. Zentrale
zwei Akkumulatoren-Unterstationen
von 16560 bezw. 4320 Amp.-St. Kapa-
zität bei 5 std. Entladung.
Gebrauchssp. 2x 12 V
Gebrauchssp. 2>x<22 V. Hauptab-
nehmer ist der Besitzer selbst durch
trieb einer Ziegelei mit 70 PS.
ür_ den lerzu entnommenen
Kraftstrom werden 85 Pf. harahlt,
für den übrigen Kraftstrom 20 Pf.
Gebrauchssp. 2x 220 V. Versorgt noch
die Orte Schönheiderhammer
und Carola
rün. Angeschlossen
außerdem 27
eizkörper.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2x220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 220 V.
das Werk ist die Uhrenfabrik von
Gebr. Junghans & Thom. Haller A.-G.
mit 610 P8 Motoren, 3300 Glühlampen
und 34 Bogenlampen angeschlossen.
Das Anlagekapital des städt. Leitungs-
netzes beträgt 40000 M.
Gebrauchssp. für Licht 2x 10 V, für
Krafı 2X 220 V. ;
Gebrauchsep. 2><220 V. Ferner ist eine
Heilanstalt mit, t Lichibıd und ver-
schiedenen Apparaten angeschlossen.
Gebrauchsep. 110 V.
Er 2X<110 V und 20V. An
r
Qebrauchsep. 2x 110 V.
Gebrauchssp. 2X 150 V. Das Werk wird
umgebaut. Dr. Versorgt Schwab-
broek; Schwabsoien u. Alten-
stadt.
Spannung 2000/120 V.
Gebrauchesp. 220 V.
Spannung 4000 V.
3001/220 V. Überlandzenirale
Saona nE T Sennfeld b. Schwein-
furt.
Gebrauchssp. 110 V.
è) Ohne Wassorwork:
Spannung Gl 220 V, Dr 4000 V.
Gebrauchssp. 2x 2% V.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
*Schwerin a. Warthe (R. Genge
& N
* Sohwetz-Weichsel (A.-G. Kör-
tings- Elektricitätswerke)
Seeburg i. Ostpr. (städt.) . - -
Seehausen I. d. Altm. (städt.)
Seelbach (Amt Lahr) (Konrad
Goldmann)
Sehude siehe Hannover-Kirch-
rode
Seligenthal (Kr. Schmalkalden)
(Conrad Schmeißer)
Sellin a. Rügen (El.-W. Binz,
G. m. b. H.)
Siegen i. W. (Stadtgemeinde) .
Siegmar i. Sa. (Gemeinde) . .
Sigmaringen (Kont. Ges. für
elektr. Untern., Nürnberg)
*Simbach a. inn (Jos. Hell-
mannsberger)
* Simmersberg i. Bayern (Aktien-
brauerei Simmersberg)
*Singen i. Baden (Trötschler
& Ehinger)
Sinsheim a. d. Eisenz i. Baden
(Rhein. Schuckert-Ger. f.
el. Industrie A.-G., Manr-
heim)
$ Sinzig (städt.)
Skurz i. Westpr. (Adlermühle,
Inb. Rud. Werth, Belin)
* Sobernheim a. Nahe (A.-G.
Körtings El.-W., Hannover)
* Soden (Taunus-Elektrizitäts-
werk, O. Vormbaum)
Sohrau Ob.-Schles. (städt.)
*Soldin i. Brandenburg (städt.)
* Solingen (Bergisches El.-W.
G. m. b. H., im Besitz der
Ges. f. el. Untern., Berlin)
Solingen (städt.)
(EE E SE i
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
16.
EBD ED PEENEECHEERHE FERNEN ERBE —_ —_ ____— CE Some m TE ment - =
Elektro-
13400 68' 3150 2300 Ko 18-8
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7206 GIA2-L) Df 100 co ER 12
7%0| GIA | Kgs 106| 52; 2791 54
296|GIA3-L| Df e| a 460 11
3 560 GIA 3-L Sgs 66| 3 1740 21
3600| GIA 3-L | Df Wr | 2| 1300) 4
| |
| |
er - | + 1-77]
1 400|GIA2-L| Df Wr | 17 725 2
| Ä |
300 GIA3-L Dr Gl 12, 1000 — |
W5P | Ä
| | Ä | | |
03932|G1A3L Df ; 400! a7 10578 49!
| |
|
|
' |
2750 GIA3-L| Df 2 110 370 37
| | |
4620 GIA3-L.Wr (D) 30 110° 8760 42
3870 GIAZL WrDf 19 60 2360 15
1100 GlIA2-L| Df % 2 m —
400° Dr |wır(Dn 20 2% 310 46
GIA3-L
3011 GIA 3-L | Sgs Df 90 4 1672 12
| | |
3086, GIA | Sgs 46 3 502 —
1 800| Gl A Df 22 15 400 —
3313 GIA3-L| Kgs 66 33 5365 12
zus.
15000) Dr Df 40 — 1200 8
50 P
1314| G1A3L Df 126 27, 2200 10
6115|GIA3-L Df 0 2 240 18
| |
48100 Dr50 P| DE ` 2360! 162.
GIA3-L El 600| 180
| a
(Unterstationen)
|
| | |
48100 Dr 0 P Wr Dt 882° 12 7400 800°
angeschl
motoren
Straßen-
ausschl.
Motoren)
omano
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25
84
|
12
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54| 40 | 2% |
158: 55 | 25 |
88 [50-40 25 |
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| |
30 60 40 `
| im Winter: |
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493 | Bemerkung |
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177 55 R| 5R 25 2/1. 97 KO
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321 50 | A)
47 85.18
Pauschal-
tarif
— | Pauschal-
| tari
609 40 18
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Heiz. 12
58 50 20
|
16 50 20
278 50 30
— 80-53 R
|
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680 Bemerkung
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95 10/12. 94
294 2/2. 02
80. 27/1. 06
135 25/11. 02
150 | 6/10. 05
1
— 3/18. 97
— Frühjahr
1905
Leitungsnetz
18. April 1907.
Spannung.
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 2><220 V. Geerdeter Mittel-
eiter.
Gebrauchsep. 2X 110 V für Licht, 20 V
für Kraft.
Gebrauchsep. für Licht 2X 110 V,
Kraft 20V. il
Gebrauchssp. 2><220 V. Versorgt die
Gemeinden Seelbach-Steinbach
u. Reichenbach (Amt Lahr).
Gebrauchssap. 110 V.
x220 V. Angeschl. ferner elektr.
Plätteisen. Kochapp., elektroimedizin.
Apparate u. Lichtbäder für zus.5 KW.
Anlage dient zurzeit als Reserve für
| Spannung prim. 340 KW, Gebrauchssp.
40 KW verbunden. Aufstellung einer
Turbodynamo f. 120 PB bevorstehend.
| Binz u. ist durch Hochsp.-Leitung f.
886 1/2.02 IKO Gebrauchssp. 2x 220 V. Blanker Mittel-
|
|
leiter. Dient zugleich dem Betriebe d
Straßenb. Hierf. Pufferbatt. 161 KW.
Dorpeltarif: Licht 60 Pf. mit Rab. und
% Pf.: Kraft 40 Pf. mit Rab. u. 20 Pf.
mit Rabatt.
Gebrauchssp. für Kraft 230 V, für Licht
2%x115 V und 230 V. Außerdem sind
noch 26 verschiedene Apparate an-
eschlossen. Versorgt auch die Gem.
| eustadt m 1700 Einw. u. zum Teil
Reichenbrand mit 600 Einw.
*) Leirungsnetz oberirdisch, 4 Bpeise-
punkte unterirdisch.
— 20/10. 93| O *) | Gebrauchsspannung 2><110 V. Wasser-
— 3.1898
— 26/10.95
— 156.9%
85 1/5.04
20 1/3. 04
265 | 1/10. 01
= 10/8. 92
|
105 31/12. 99
155. 1/1. 98
6500 1/7.98
|
970 1/1.03
O
kraft- Zentrale 5 km entfernt in
Laucherthał, arbeitet primär mit
2%x.1100 V Gl.
*) Mit geringen Ausnahmen.
Das Werk besteht seit 1/11. 9, wurde
1899/00 neu erbaut. Gebrauchssp. 120V.
Versorgt Btraßenbeleuchtung, den
Ort Simbach m. Licht und Kraft
für Brauereien, Schreinereien, Buch-
druckereien u. landwirtschaftl. be
triebe. Mit gleich. Werke ist such
eine öffentl Badeanst. f. Wannen- u.
Dampfbäder im Betrieb. 10 elektr.
Bügeleisen angeschl.
Gebrauchs»p. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 2X 115 V
Gebrauchsap. 2X 220 V.
Gebrauchsep. 220 V.
Gebrauchssp. 2>< 220 V, Betreibt auch
das Wasserwerk. _Ferner angos l.
22 Heizapparate mit 8 KW.
Spannung 8000/15 V. Überlandzentrale
versorgt die Städte Cronberg un
Königstein sowie die Ortst afıen
Bad Soden, Neuenhain 1. z
Mommelshain i, T., Schönberg,
Niediofbeim, Münster, Qber-
liederbach, Kelkheim, Sulz-
bach und Schwalbach sowie
Schloß Friederichshof.
Gebrauchssp. 2% 150 V für Licht, 300 V
für Kraft.
Spannung Dr prim. 3000 u. 6000 i
2 >X< 220 §. Versorgt Stadt- u. Land
kreis Solingen (12 Ortsch.). Hoc
spannungsfernleitung 8000 u. 6000 i
auf 95 km mit 86 Transformatoren
Stationen u. 4 Unterstationen. in a.
Unterstationen Höhsc eid, m
lingen, Kohlfürter Brücke-Cronenyer
mit je 20KW an Masch. u. 60 K A
Akk. wird f. Licht der Dr ìn o a
2x220 V umgewandelt. Das \ S
liefert auch d. Strom f. BahnbetrieD-
5300/220 V. Fernleitun 6km.
Spanne E Sa mit dem Wasserwerx. De
Turbinen werden durch die Wuppes
angetrieben; ais en dien ine z
im Sen -
mitt eren Druckhöhe von 50 m und
e i ,
eis "Der Grundpreis beträgt
45 Pr. für die KWStd. bis zu einer
Benutzungsdauer von 350 Stunden 1 .
Jahr. Der darüber hinausgehen e
Verbrauch 20 Pf. für d. K W8Std. Krais
Pt a P, Tig dis Konagarh
u e
zu einer Pon Sbor 8 Pf. für die KWBtd.
x Aa F, Geerdeir Ya
X Y für Lich
für Licht 2x pr r
xA V, Veen «,
Seelbach-Steing.
bach {Amt Lahr!
WY.
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Angesehl fernet ip,
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| Zurzeit alb Bepro >
durch Hoctsp-le ey
inden. Ahtela:
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zugleich des Berea;
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für Kraft AV, firi
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A N 3.7
ragat "A
Ev perales; N
18. April 1807.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Söllingen siche Jerxbeim.
ömmerda l. Thür. (Rhein. Metall-
er u. Maschinenfabrik)
Sonnenburg I. Neum. (El.- W.
Sonnenburg, G. m. b. H.)
Sonthofen i. Allgäu, Bayern (El.-
W. Sonthofen, G. m. b. H.)
* Sontra i. Bez. Cassel (C. Neuen-
dorf)
Sorau i. Niederlausitz (städt.) .
Soest i. Westf. (Elektr.-Lief.-
Ges., Berlin)
Spalt I. Bayern (Jos. Lehner,
Trautenfurt bei Spalt)
Spandau (städt.) . . .
*Speicher 1. Eifel (Math. Neuer-
burg jun.)
*Sprockhövel i. Westf. (El.-W.
Sprockhövel, G. m. b. H.)
Stadtsteinach i. Bayern (Conrad
Partheimüller)
“Staffelstein I. Oberfranken (Ge-
meinde)
Stallupönen (G. Lepenies)
Stargard I. Pomm. (städt.) .
Starnberg I. Ob.-Bayern (EI.-A.-G.
vorm. Schuckert & Co.,
ürnberg)
Staßfurt (Kont. Eisenbahn-Bau-
u. Betriebsges., Berlin)
Staufen i. Breisgau (Oberrhein.
Gummiwaren-Fabr.H.Hipp)
“Stavenhagen I, Weckibg - Schw.
(Gebr. Albrecht)
Steglitz siehe Berliner Vororts-
We.
Stelnau a. 0. (Fr. Engelhardt.
Pächterin: A.-G. Körtings
Elektr.-Werke Berlin)
Steinbach - Hallenberg (Max
Grigoleit, Berlin)
en a. pran Brauerei-
Sitzer R. trau
teinheim j, Westf, (staat) i
* Stellingen - Langenfelde (Bez.
Hamburg) (altes Werk: Ge-
einde, neues Werk:
Sachsen x i `
sedlitz) werk A.-G., Nieder
Stettin (StettinerEl.-We.,A.-G.)
— *Freibezi k-
(ach rk - Zentrale
*Steyerberg | Harz (Mi
A üblen-
besitzer F, Mayeralek =
"Stierstadt-Welßkirche
(Friedrich Krämer) ne
"Stolberg I, Harz (Gemeinde) .
Stolp 1. Pomm. (städt.) .
Zo 3,
3 277°
n 58503
ka E LZS
eo 28827
= „220°
= 83340
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B 158 1 N
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4921 GIA 2-1,
|
4848 GIA 2-L
3775| Dr
1 925
|
16410, GIA 3-L| Sgs
|
17 369| GLA 3-L
ui
Dr
60 P
2300| GIA &L
3266 GIAS-L.
1500 G1A2-L Wr (B2)
900| GIA 2-L
5 462| GLA 3-L |
26 858 GIA 3-L
3 257 W l-phas.! Wr Df
50 P
36601 GIA 8-L
zus. |-
|
2286 GIA
3300 GIA 2L
4200 GIASL
4 600| GIA 8-L
1 820| GI A 2-L
3 200 | GLA 2-L
50) W
GIA3-L
235.000, GIA 3-L
‚GlA3-L
1004 GIA
2000 GlA 3-L
2200 GIA 3-L
30567 GIA2-L
Elektrote
einschl.
in Kilowatt
. einschl. Re-
Betriebskraft
(Reserve in Klammern)
Normale Leistung d.
serve, in Kilowatt
Normale Leistung d.
Maschinen
Akkumulatoren
Reserve,
e m a a ee ta ee a eu
GIA2-L| Wr Df
g a
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a: 8 day
«758 | «5.
2531-52
Rs, 0.8
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1903:
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1% 10
250| —
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1830 32
4125 186
4088. 18
5180 467
|
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1700 10
1600| 8
420| —
5000| 30
1 850
3193| 293|
328) 2
1010 —
estärke der
ro-
wsgen-Motoren)
bahn
Zahl der angeschlossenen
Elektrizitätszähler
Gesamte Pferd
angeschlossenen Elekt
motoren (ausschl. 8
—
u
=
=
ER 56
378 55 R
b. 15.
S å 8 8
mit Rabatt
Strompreis
R
——| für 1 KWStd. in Pf.
Et
13,9 | *) 88 [40-60 25-35
TE) l RER |
139| 845 |55 R; 2R
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Pauschal- |
tarif oder '
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Bemerkung |
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Paúschal-
tarif
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Pauschal-
tarif
Pauschal-
tarif
60 30
b. 2h
192 70-80 2R
|
|
| 20
107 40 25
60 25
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3 40-50 25-15
|
Siehe
Beme: kung
50 | 2
40 | 20
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65 | 30
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hnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
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Leitungsnetz
*90'1/10.00| O
|
4160| O
|
400 | 15/7.97] O
9 |15/12. 97
280 | 5/12. 04| KO
|
360 | 1/2. 99
— 1/11. 99
80
*)77 | 16/2. 01
400| 1/11.99; O0 K
— 16/7. 97 ©
10236 ! 10/4.00 KO
— 1/7. 04
|
110 17/10. 99
|
25 | 10/9. 05
110 ; 20/9. 04
60 | 29/8. 96
a 1/12 03
5 000 1/10 89
|
706 25/10. 98
9. 1/11.99
— 1/10.01
70 | 1/10.00
12/11. 98
145 |10/12. 94
—
0)
© O
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Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 220 V.
*) Ohne Gebäude.
Gebrauchssp. 220 V. Das alte 1898 er-
öffnete Werk wurde abgebrochen.
*) Dazu 8 kleine Pauschalteilnehmer.
**) 2 Großabnehmer sowie das kaiserl.
Postamt zahlen 50 Pf.
**) Außerdem 8 Großabnehmer mit
Pauschaltarif.
Spannung prim. 5200 V. sek. f. Licht 110
u. 220 V, f. Kraft 1% u. 220 V. Zen-
trale in Hinterstein 10 km entfernt.
Angeschlo-sen ferner Hinterstein,
ad Oberdorf,Hindelang,Berg-
ofen, Burgberg, Blaichach.
Die Kraft wird am Tage für ein Mahl- u.
Sägewerk ausgenutzt.
Gebrauchsp. 2x 220 V.
*) Bei Entnahme über 1000 KWStd. 15 Pf.
Gebrauchssp. f. Licht 2X 220 V, f. Kraft
40 V. Maschinen arbeiten auf die
Außenleiter. Der Mitteileiter ist von
der Batterie abgezweigt und geerdet.
492! 1 Ji. 9KO | Strompreis. Licht: 60 Pf. m. Rabait bis
0°, und Prämie für den Geldbetrag
über 75 M. von 5-10%, Kraft: Bei
100 KWStd. 85 Pf., bei 150 K WStd. 30 Pf.,
bei 250 K W8td. 25 Pf., bei 850 K W8td.
20 Pf., über 850 KWstd. 17 Pf.
Straßenbeleuchtung 40 Glühlampen.
Spannung 5800 V. Den Strom liefeın
die Berl. EL-We., Zentrale Moabit,
an die Stadt, die ihn an Private weiter
verkauft.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2X 120 V für Licht. 240 V
für Kraft. Angesch!. sind noch 55 KW
für Heiz- und Kochapparate.
Gebrauchssp. 125 V. Straßenbel. 35 Glüh-
lampen.
Gebrauchssp. 110 V.
p abrauchasp. 2x<220 V.
*) Ohne Kıaftmaschine, welche schon
vorh.eine Mahl-u.Schneidemühle trieb.
Gebrauchssp. 2x 220 V.
Spannung 2000/110 V.
Gebrauchssp 2x 220 V. Maschinen dienen
auch für Bahnbetrieb. Versorgt ferner
Leopoldshall, Hecklingen und
Löderburg. Unterstat. Hecklingen
ist aufgehoben.
Gebrauchssp. 220 V. Außerdem ange
schlossen 15 Bügeleisen. Versorgt auch
Grunern, dessen Einw.-Zahl berück-
sichtigt ist.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2x 110V.
sebrae hasp: 2< 110 V. 1902 völlig um-
gebau
Strompreis: Licht 50 Pf., bis 50% Rabatt
nach 300 Stunden; Kraft 20 P a bis
40% Rabatt nach 450 Stunden.
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2x220 V. Das alte Werk
dient nur zur Straßenbeleuchtung.
Gebrauchssp. 2X 220 V. Geerd. Mittel-
leiter. 2 Zentralen mit 2Akkumula-
toren-Unterstationen.
Gebrauchssp. 2x 220 V für Licht, 440 V
für größere Motoren. Geerdeter
Mittelleiter.
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauchssp. 2x 110 Y.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
— 114/11. 00. K O | Gebrauchssp. 230 V. Auf Lichtverbrauch
j
i
Geld-Rabatt gewährt: über 25 M
Monatsverbrauch 5%, über 50 A S:
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 16.
Re Yes ein;
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Storkow i. d. Mark (H. Kampf!-
meyer)
»Stoßweier i. Els. (J. Gaebele)
Siralsund (El.-W. und Straßen-
bahn A.-G, Stralsund)
* Strasburg i. Uckerm. (Geschw.
Klauß)
Strasburg I. Westpr. (Elektr.-
lLiefergs.-Ges., Berlin)
Straßburg i. Ele. (El.-W e. Straß-
burg A.-G.)
1. Unterstation Brumath
2. Unterstat. Wasselnheim
3. Unterstation Molsheim
4. Unterstation Rosheim
Straubing I. Bayern (städt.) . .
Strausberg i. Mark (städt.)
*Strehla a. Elbe (El.-W. Strehla,
G. m. b. H.)
Stromberg (Bez. Coblenz)
(Stromb. El.-W., G. m. b. H.)
Stühlingen i. Baden (Gipswerk
E. Könngott)
Stummmühle b. Osterwieck a. Harz
(G. Jaeger)
Stuttgart (städt.)
1. Werk in der Stadt.
2. Werk Marbach
3. Werk Untertürkheim .
“ Stützerbach i. Thür. (H. Prüß-
ner)
St. Blasien i. Baden (El.-We.
G. m. b. H. in St. Blasien)
*St. Georgen i. Baden, siehe
Triberg
St. Goarshausen (städt.)
St. Graba b. Saalfeld a. Saale
(Vorwerksmälzerei u. EI.
W. E. Müller)
"St. Hubert bei Crefeld
era El.-W., G.
m. b. H.
St. Johann a. Saar siehe Johann
St. Lazarus siehe Posen
Süderbrarup (P. Henningsen,
= Hoalzhandlung)
"Suhl (Klett u. Schlegelmilch)
“— (Franz Luck)
(Zus. ohne
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F- da.
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GILA 3-L
2 751
1109 GIA3-L
31 000! Gl A3-
Gi A
GLIA 2-L
Ö 856 |
7 220
u Dr 50 P
Unter- (GIA3-L)
stationen)
201 907 `
5700 GIA 3-L
3800 GIA3-L
8500 GIA 3-
l
381 907
zus. |
20 800 GIA3-L
8000, GIA $-L.
5000| GIA 3-L |
1 100 GIA 3-L
GIA
GIA
2- u.3-L
1 200
1 500
240 230| GIA 3-L |
2339| Dr&oP
Betriebskraft
(Reserve in Klammern)
Wr Df
El
(Dampf-
Lokom.)
El
El
Dampf-
okom.)
Df
Sgs
Df
Wr Df
Wr
Wr
Df
Wr
Dr50P Df Wr.
1295 GIA 3-L | Wr Dr |
1759 Dr 50 P Wr Dim
GLA 3-L
1 631| GLA 3-L
555 GIA3-L
1875 GIA
1650 GIA 3-L
12617 GIA3-L
(Hl A 3-L
) Angeschlossene Ortschaften mit 12000/122 V:
+
Vberschäffolnh
Kolbsheim,
heim, Hand
beim, Achenheim,
Niederhausbergen,
schuhheim, Fürden
‚Hangenbieten,
Mittelhuusbergen,
heim, Wanzenau,
Dr
Gs
Df
Kgs
Df Wr
|
|
|
150
84
1500
70
Eckbolsheim,
Breuschwi
Oberhausbe
Rosh
>15
88 214428 2328 7200 11429
88
66
131
48
25
10
30)
Wolfirheim.,
ckersheim,
rgen,
eim,Marlenheim,
850 b
10940 330
1 650 6;
2083 14
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360
22
45
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Zahl der angeschlosenen
Elektrizitätszähler
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-—
—
400| 55 20
= Pauschal-
tarif
187 | 55 20
|
ne 19-10
Strompreis
für 1 KV Std. in Pf.
Pa
mit Zuschlag
f. AnBSscnL.
w
mit R batt
R
uschal-
tarif
Siehe
Bemerkung
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60 20
59 20
60 Æ
50 50
59
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700 6 = 435
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1000| — 50 32|
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112 420 11692 5379 14374
59! — 4 5
4866 | 40 1925 430)
1500 14 2 co
4000. 6 353 6
DS Pop
2000! 22 35 40
1 250 5 48 19
l
1 800 20 50 120.
2610 15 30 —
1. G
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ltten-
50
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60 -45 20 -16,4
|! außerdem
Doppeltarif
60 4040 18
26
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18
u-chal-
tarit
5O
|
|
Mundolsheim, Lampertheim.
Sundheim,
Hohbübn, Rheinbischo
mühl,
kapital
in Einh. von 1000 M.
Gesamtes Anlage-
Betriebseröffnun g
11/11. 99 ~
1000 | 15/4.00 O
= 1/10. 93 | —
182] 18/53.98 O
23/5.9 KO
| 13 367 | 119.97 —
31/3. 97 —
17.9 —
635 | 1/6.01 OR
300 | 20/5 04 OK
1/77.03
2.0| 1/779 0
60 115/10. 98 OR *)
30, 1900 KO
— 15/1. 98 0
11/10.95! K |
1109| 2/1.00 ° —
Br |
seit
$ 1/4.05/ KO
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it gehör.
90| 1/2. 99 hi
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102 2/3 9 OK
|
160 , 15/1. 01 |KO*)
54 24/12. 00
18 2/10.0¢ |
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12, 2/5.01
75 24/12. 92
Auenheim,
Leitungsnetz
O
Gebrauchssp. 2
Gebrauchssp
Gebrauchssp. 2x 110 und 220 Y.
Gebrauchssp. 2x 150 V.
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
> 110 V. Im Anlage-
kapital Kosten f. Dampfmaschine und
Turbine, die bereits zum Betriebe der
Getreidemühlevorhanden waren.nicht
enthalten.
*) Nur Flußüberführungen Kabel.
Versorgt die Gemeinden Stoßweier.
Ampfersbach, Schmelzwassen
und Sulzern.
p. 2><220 V. Außerdem für
Bahnbetrieb 150 KW Maschinenleistg
Gebrauchssp. 110 V.
Gebrauchssp. 2% V.
Spannung Dr 250/122 V u. 1200/12 V.
Liefert auch Bahnstrom Gl 5% V.
Versorgt 34 Ortschaften (siehe Be-
merkung unten t). Stand v. 1. Juni 1906.
*) Stadtnetz: Kabel.
20 km Freileitung. Umformer f. 10V
Dr auf 2x110 V Gl. Motoren 2% V.
30 km Freileitung, sonst wie oben.
25 km Freileitung. Umformer f. 12000 V
V Ol. Motoren 410 V.
Dr auf 2x22
ersorgt auch Mutzig und Dor-
lisbeım.
Gebrauchssp. für Licht 2x 220 V, für
Kraft 440 V. ,
Strompreis Licht: Vom 1. April bis
87. Sept 40 Pf., vom 1. Okt. bis 31. Mai
55 Pf. Au Berd. Doppeltarif (auf Antrag)
65 u. 25 Pf. Kraft: Vom 1. April bis
W. Sept. 20 Pf.. vom 1. Okt. bis 31. März
25 Pf. Außerd. Doppeltarif (auf Antrag
und unter der Bedingung, daß für das
angeschl. Objekt mindestens eine Be
nutzungsdauer von 3% Vollbelastungs
stunden erreicht wird) ®0 Pf. innerhalb,
15 Pf. außerhalb der Dunkelstundern.
Gebrauchsap. 2x 2% V. 1903 als Block-
station erbaut. Erweiterung beschi.
Se imich 120 V für Licht, 220 V für
rait.
Gebrauchssp. für Licht 110 V, für Krafı
*) Leitungsnetz größtenteil: oberirdisch
Gebrauchsep. 2% V.
Über
landzentrale.
Gebrauchssp. 2X 110 V, blanker Mittel-
leiter. Dient auch für Straßenbahn-
betrieb, wofür 1100 KW Maschinen-
leistung. 22 km lange Fernleitung von
Marbach 1000)/3000 V Dr, sodann Um-
formung in Unterstationen auf 2X 110
V und 1x550 V Gleichstr.
Spannung 10000 V.
Batterie wird nachts durch über-
schüssign Wasserkraft aufgeladen und
heitosdurchüleichatrom-Drehstrom-
Umformer auf das Netz. 4,5 km lange
Fernleitung nach Stuttgart 500 V.
*, Außerdem Unformer mit 90 K W. bei
Großalinehmern für Licht 2% V.
Besitzer am
1, 4. 06 war R. Bluhm.
Spannung Dr 4000, G1 2X 110 V. Primär-
station in Schwarzhalden (Holzstoff-
fabrik) mit 8km Fernleitung.
Gebrauchssp. 2X 110 u. 220 V.
*) Nur wenig Kabel.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
Gebrauchssp. 220 V. Nähere Angaben
nicht erhältlich.
Gebrauchesp. Licht 110 V, Kraft 220 vV.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Ferner mit 2750/12? V: Kehl (Stadt), Kehl (Dor.
Bodersweier,
Suffelweyersheim.
ffsheim, Neufreistott, Freistett, Reichstett
iní,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 16. 407
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v sR202 s 8 aa E ° -Em e? ons am O: 2 to =] .
Name und Postadresse = ‚3,332 us |232 ER 2.58 res jez: =. re: ._8| wa = Spannung.
2435| dg 43g imj 2 les =
des Ortes, = EHER am ee Sos EFE FHF te TA EFA . = versorgte Orte
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k Sulingen, Bez. Bremen (Sulioger | 2050 GIA3-L Df 44: 20 1300 4 A 37 6 ” I
Elektr-W. P. H. Clev) va G LOL) O fren tay, © Gilin, zu 82 NR und
| ogenl. zu 10 Amp. f. Straßenbeltg.
*Selza 1. Württbg. (Chr. Dol- 1978 GIA2-L Wr Df 30 20 900| — ! !
| matach) iR ee | er | 35 | 90' 50 20 80 7/10.99| — Į Gebrauchssp. 220 V.
Sulzbach 1. pfalz (A.-G.I 5600 8-L. Df 80 4: 1 50° | | : ;
f. elektr. Untern., München) | | 500 19 50 | 91 | 60 | 20 2 15/40| — Gebraucbesp: 2x150 V für Licht, 300 V
"Sundern I. Westf. (Gebr. Blome) 1200 GIA 3-L Df 32 | 20 | — — — | — — — 18. 2/2.03 | — Gebrauchsen. 210 y Nähere An-
| gaben nicht erhältlic
Su i. U.-Els. (Surhurger 1460 GIA2-L Wr 12 20 2 = i , ; i
a I Wirtbg, Oberamt| — Drop D ee re von 16 HK
j g. eram — r 50 f Wr 238: 40,5! 2800| 188 *)200 _
Geislingen) (Gust. Kuntze GIA. | | 1.0 | = a O ee ale E
Dampfziegelei) | bI: Aussen, Or Süssen, Salach,
z 5 . . + "
| Baron J Motoren für den eigenen
= r es Besitzers.
3 Syke better (Mühlenbes. 1993 GIA2-L Wr Sgs 36 15! 3000 8 14| 74 50 30 — 2/9.03 | O | Gebrauchssp. 220 V.
| i i
Swinemünde (städt.). - . . +] 13275 GIA8-L Df 532 80| 10000| 151 183, 603 [60-4540-20 550 4/6. 97 |O K | Gebrauchasp. 2X 110 V, geerd. Mittel-
| | | leiter. Die Akkumulatorenbatt. wird
P | | au m E A ANOIS, Versorgt auch
N Tangermünde (städt) . . . .| 12829 Dr 50 p Df 90 ! 240| 3571 50 243; 271| 50 — 25 250 1/12. 97 | *) O | Spannung Gl 2xX1:0 V. Das Werk be-
. GIA 3-L | ziebt außerdem v. d. Zuckerraffinerie
| Fr. Meyer's Sohn, A.-G. in Tanger-
münde Pr v. 2000 V, der in G! v. 240 V
| S o Bie auf 172 m Hochsp. Erdkabel
| is au m Hochsp. Erdkabe
Tanberbischofsheim i. Baden| 3430 GIA3-L Df 100 30: 16% 7 46 | 140! 60 2% 214 31/12. 00| O | Gebrauchssp. 2X 150 V
7 (Bayer. EI.-W. A.-G, | | | |
München) | Ä
i Taucha b. Leipzig (städt.). . . 4405 GIA3-L Df 92 46, 26001 22 130| 235' 50 m 180 1/10.98 | O Gebrauchsep. 2%x.110 V. Geerd. Mittel-
n Tegernsee s. Weißach i. Bayern} — | ne - — -, =- SER | = ur un z
: irra i. Ob.-Bayern (Paul 1 362 Gl .WrDft' 25 | -— 39! — —- 10: 60 60 | — 1/1.03 | O | Gebrauchep. ?
“ai mon |
c Teltow (Kreis) siehe Zehlendorf | -- - — -- = = = — ae men Naa = = _
7 T b. Berlin, Güterbhf TE GIA 2-L | Df 327 64| 1651| 376 42
ia s , . t == — — ‚zZ b . . V.
u (Elektr.-Lief.-Ges,, Berlin) | | | | | | 1900 O | Gebrauchssp. 110 u. 120
$ Templin I. Uckerm. (städt.) . . 4 924 | GlIA3-L DE 185 | 52) 2500 6 | 50| 170 50 2% 142 1/9.96 | O | Gebrauchssp. 2x120 V.
l | Spannung 2000/110 V. Weitere 86 KW
Kr Maschinen. En vnerauene
f rbahnnetrie eckendeuren.
oo ers ne (Lokalbahn- 2600 |W 1 phas. Wr 186 — 1 760 x 5l | 12 70 Pau- 18/11. 95| O K Ẹ „Tettnang.
-G., München) . 50 P. (Df Dm) scha raftwerk in Brochenzell ist ober-
irdisch.Hochsp.-VerteilunginTettnang
unterirdisch. Niedersp. oberirdisch.
ran 8000/110 V. DerStrom wird von
er Grube Naumburg der Naumb'rger
| nalen vondem 6km entfernt.
| |
|
1 Teuchern (Prov. Sachs.) (EL-| 5713 Drop EI — ` — | 200) ww 45/179, 60 2 16/11. WOK a
A.-G.vorm.Schuckert&Co., 7 km. Versorgt auch Gaumnitz
We Nürnber u. Trebnitz sowie Bahnhöfe von
g
gi Deuben, Luckenau, Teuchern.
£ ‘Thale a Harz (Gemeinde) .| 7390 GIA 3-L| Df 132! 69| 2580 62| 60| 26 — — 250 12.99 Gebrauchssp. 2x110 V.
Thalerschachen siehe Wangen = ae e E — = = - = _ —i— — = = —
- ee ns Lüneburg) (J. 650| GIA 3-L Wr Sgs 15 4 450 — | x PE 50 2 | — 1/9.05 O Į Gebrauchssp. 220 V.
r ‘Thahem L Sa. (G. m. b. H.)| 5790 GIA2L Df 290 71| 2000 12| 90, 10 50 2 = 200: 1/10.98 — | Gebrauchssp. 220 V.
2 ren m. 1300| GLA u, (Df) 40 — 850; — 26 | 10 50 50 192 25/11. 03 — Gebrauchup. 2><270 V für Licht, u y
zur Sıraßenbeleuchtung.
we Themer |, Sa.-Mein. (städt.) . . 2750. GIA 3-LIWr (DP) 90 48| 2400 26 | 101 | 105: 50 | 25 180 1/1.00 O | Gebrauchssp. 2X 220 V.
|
I Thierbach siehe Penig i. Sa. . — 10. en — — |!| — — ; — — — | — =s me =
l
Tholy (Kr. Ottweiler) (Haupen- 1 600 GIA 2-L | Sgs. 14 12| 10 — | 15 | 130 | 50 25 46 20/9.05 © | Gebrauchsep. 220 V. Erweiterung be-
al & Klein | | ! | vorstehend.
ra (EI.-We. horn, A.-G.).| 29635 GIA 3-L Df 384 110! 5500 110: 175 19% 50-45 18 1 400 28/10. 99 K O | Gebrauchssp. 2><220 V, für Bahn 500 V.
f. i Q Versorgt auch Mocker und Brom-
5gs Treppen- berger Vorstadt. Die Zentrale ist
Beleuchtung mit einer Un'erstation durch eine
‘Thon | | 45 22 km lange Fernleitung verbunden.
Er À | | Ä _ | Gebrauchssp. 2110 V f. Licht, 220 Y
E. Bögen die an 6400 GIA3-L' Df 3931| 2654 15) 108 211! 60 20 IB 24/12. %8 Gebrauchesp. 2><110, V f. Licht, 220 T
y e T ZU8. | i | |
- 5 Ohr. (El-A.-G. vorm.| 37110 GIA8-L Df 500 160| GRIS! Ma 356. 378 „Siehe, 1126 12.1900 KO j| Gebrauche A
; fart a. N. & Co., Frank- | unten t) Behnan: 19 Nur nach den Vororten oberirdisch.
(tade h i. Oberpfalz 3900, GIA 3-L Df 2x 24| 1620 8, %2 77 50 m 19129% -> Gebrauchssp. 2>< 110 V.
Winklen Oberbayern (Hans| 1600 GIA2-L WrGgs 30 17| 80, 4 175 8 7 — ~- 65 IR — | Gebrauchssp. 220 V.
In To '
aeg I.Nord-Schlesw. (Credit- 986IGIAeL Df 244 6|) 719 4 55 6l 50 30 35 1/3. 00 O | Gebrauchsp. 110 V.
mk Tondern i. Tondern) |
) Strom i Licht
1. April bis 30. enibe o prdkob. Licht: B! Jan. bis 31. März u. 1. Oktbr. bis 31. Dezbr. 60 Pf. Winter Sommer Kraft RR
Staffeltari i ' Licht Die folgenden 5000 (5000—10 C00) KWStd. . . 8. 0. 1o Pf. die Std.
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Die folgenden 1500 (H td a % A " A = 2 P x R Th en er et: Gesamter jährlicher Stromverbrauch /ttiröße der Anlage
| genden 2500 (2500—5000) KW8td. | so” 40 7 7 2 300) = s des jährlichen Rechnungsbetrages (Beida bis höchstens 80° ə)
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408 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 18. April 1907.
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7 Licht und Kraft: 55 Pf. Rei jährl. |
| N Baudon Aurebschniiicer de
m m > S | 5 i N | t en urchsehnittliche .
Traben-Trarbach (Traben-Trar 5500IG1A3-L' Df 225 90) 5500 35 142| 385 ‘pe piene o 481 1/12.89 O E URL AnE m onene KW
bacher Beleuchtungs-Ge- | | 66 If. für die KWstd.„ alle weiteren |
sellschaft A.-G.) | »0 Pf. für die KW&td.: im Jahresdurch-
| | | schnitt nicht über 50 Pfg. — Nonder-
| | | | Abkommen mit Großabnehmern.
*Tramischen b. Karkeln i. Ostpr.| 15000 Dr : Df 20° — 664 6 — | — Pauschal- — 110%% —
(Haffdeich - Verband im | un
Memeldelta) | | | |
*Traunstein i. Bayern (städt.) .| 68441G1A3-L Wr Df 36 — 3.580 12 2 5 Pauschal- — 4/12.983: —
n | | | ri , ;
Travemünde (Stadt Lübeck) . 2017 | GlA3-L, Gs 15 7,8 665, 3 16| 10 70 3, 56 | 26/6. 05 | K | Gebrauchssp. 2x220 V.
Trebble Kreis, Teltow) (EL-| 3956.GIA3-L| Df m 62) 316, 6, 193 *)369i 56 16 , 209! 1/12. 97 O Gobrauchssp. 2>< 120 Nr
- | 81 r.
ief.-Ges., Berlin) | | | | | | 1/12. 99 æ} Nur Bahnübergänge unterirdisch.
Trebnitz i. Schi. (städt.) . . .| 6720 GIA3-L, Df 178. 70 3600: 10| 50| 2756, 50 2%, 22 |16/10. 97| O K pobrano nan 2a 0 Ta alanai
| | | ) |°) Speiseltg. unterird. i ;
| | | oberirdisch.
Trebsen a. Meide (Akkumulat.-[| 1800 GIA 2-L Sgs Wr 40| 19; 700 2. 125| 32 45 28 70 1/10. 04) O | Gebrauchssp. 220 V.
Fabrik Ernst Neuberg) | | | | |
+ Trela 1.Schiesw.-Holst.(Mühlen-| 1100° GI A Sgs 24 0 = ,- -|- | —- 25 |23/1.05| — | Nähere Angaben nicht erhältlich.
besitzer J. Arp) | | | Ä | | Ä
er Ernst Heinrich 1700 GA Wr 18: 20- 69 il — — | Pauschal- 18 | 2/10. 91 | — | Gebrauchssp. 120 V.
l öln | tarif |
Treseburg i. Harz(Werner Deike) 187 GIA 2-L' Wr 10! 4 300 - — | 20 | +)66' 55 | **) 46 | 4/7. 04 | O | Gebrauchsep. 22 V. |
| i | | *) Strompreis: üb. 100 M. Verbrauch 50 Pf.
| | | | »+) Mit Wassergraben und Wehranlage |
Treuchtlingen i. Bayern (Adolf| 3800 Gi Lgs 86 — 0,38 — | — 40-3040-30 50: 1899 ' — | Gebrauchssp. 220 V. Die Anlage dient \ `
Wurzer) | | | | Staffeltarif | | nur für d. Beleuchtung d. Bahnhofs. | .
| i : V für Licht, 0V |
| | | ee Manaaki von 9 Im Ge- u
| | | | samtlango mit ma
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Treuen I. V. (städt). ... 7360'G1A3-L Sgs 28 112| 2500 11 130; 225| 50 20 166; 24/8.08 ` O Ceg 0S PA dienenzum Ántriehvon |
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| reien, Fleischereien und Buch- |
l i -| | d kereien.
Treuenbritzen (Gebr. Körting.| 5013!:G1A8-L Df 1602| 1598 6 39| 190| 40. 29; — | 18.06 O S 2> 220 V
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Triberg i. Schwarzwald (El.-Ges. 3717 | | ! i „II sind örtlich getrennt u.
Triberg, G. m. b. H.) 600 | Die Werke Iu ii an situng verbunden:
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zur serve rrim ,
I. Gleichstromwerk Triberg GIA 3-L Wr 60 60, 4500: 2 140| 130|50R: 2R 1/10. 92! O | Gebrauchssp. 2><110 v.
II. Drehstromwerk Triberg DrõoP El u — — — — o — | — |b0R 2R "0
i Wr 220 | | | |
Unterstation Schönwald. 1 621; Dr 50P N — — 1000 — 90 2|50R 20R | 1/2. % | O 8 5000/110 u. 190 V
j u. .
„ Furtwangen] 5280|Dr50P El(Dm) 118 — | 3500 1 o 87 |50R | 20R | 1 o (h ms
n Hornberg .| 2881| Dr 50 P EI (Dm) 88 — | 2500 19 60| 84|50R|20R 13.9 | O
au n St. Georgen] 3980| Dr 50 P El(D)ì, 147 — | 1500 8 50|) 89|50R 2R" 6/2.9 |; ©
riebesi.Thür.(Aktiengesellsch.|] 4855 GlIA3-L' | | | | | f. Licht 2><110 V, f. Kraft
f. Lithoponefabrikation) = a 2 > i Zee ze. ! 3 V. m
Trier (städt) . . . . . . .| 50000 GIA3-L Df | | 2x 220 V.
| | 170. 308| 14619 380, 543 | 541 |45-34/20-12| 1314 14/2. 03 | EN Innerhalb, dor Stadt unterirdisch,
i ; auberna ‘
Trossingen i. Württbg. (A.-G.| 4600: GIA3-L Gg 120 | rd. % KW
. (A-G. - g 32) 3600 16! 180 200| 55 |20Ri 750.14/12.98 O | Gebranchssp. 2><110 V. AN
El.-W. und Lokalb | ý A h d 475 KW an Akk.
Trossingen) S oaan e S Ai Bahaberrieb”
Tübingen i. Württbg. (städt.). .| 16809 GIA3-L Df Wri 3% 71) 7800 97) 342 625] 60 | 25 340 15/10. 02 O K | Gebrauchssp. 2><220 V, geerd. Mittel-
i | (ohne | ` * leiter.
Zähler) ) *) Bpeiseleitungen Erdkabel.
| Ä 90 V. Für Bahnbetrieb
Ä | | | ne Ten 650 KW Maschinen =
| | | 83 KW Puffervatterie nr o
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Türkheim I, Els. (El.-A | Amerschweion Palin. Oe
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Schuckert & Co., Nürnberg)| zus. | 7600 2| 192 564| 50 | 25 — 5/6.9 . O he rachwo i Taameien Ingerr
i nthal, 5
| Beim: Mittelmweier. Nieder:
morschweier, € Tai
i henweier, Sigo'®
weior Bi olshoim, Winsen
heim, Zellenberß.
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Tuttlingen i. Württbg. (Wü | We
Ges. Ayi EL Weke AG. 14610 GIA 3-L Df 363 37, 6004 26| 394 559| 60 20 690 24/12. 95 O | Gebrauchssp. 2x 110 V-
Eßlingen) | |
* Tutzing I. Oberbayern (Dr. C. 870 GIW Df = | | i mit GI 105 KW.
Graf Landberg-Hallberger) 230 — 19 8 us igj Pacha — 186.08 — |Vai gres mi W 18 KW.
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Twistringeni.Hann.(Ernst Müller) 2839 GIA3-L Sgs | 62 33 1305 -— *)385 121! 52 2 85 20/12.01 O den P Helzapparate. Er
7 | Eau: weiterung um 40 P3 im Bau.
eberkingen (Bad- u. Brunnen- G - - ee
Verwaltung) (C. Haegelo 696 GIA2-L Wr 78 1651 620; — i ı7 15| 50 2% 12:5. 1898. O | Gebrauchsep. 110 V.
in Geislingen-Stg.) | |
Veberlingen a. Bodensee (städt. 4500 GIA 3- i | | | : Li 10 u. 20 V.
( ) GIA 8-L Ggs m 17 133 | 4 000 6 110 254 | 50 20 150 15/1. 96 10*) Gobrauchssp,: Licht 2% t ochapparste
| | i W.
| | | 0 el zur Bahnunterführun.
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April Ip 18. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. 409
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Name uud Postadre o ul ag 3°2 geg 2853|=3° mgo FE re S a ,
H s gi 25 Aau iaga icegeh fal SEE 285 8 E| o seneretsorte
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i Eigentümer > o Manu zg |453 gig EACH r EE E E =
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*Uffenheim 1. rag bi W.į 30001GlA3-L, Kgs 52|) — | 1323| — ` 40 136 | 60 | 25 | 280 | 1/12.0 — Gebrauchsap. 150 V für Licht, 800 V
Uffenheim G. m. b. H. |
OT, inlirz] *Uhingen a. d. Fils h Württbg. 2000 GIA2-L Wr Df 60 66 820; — 30 2 45 | 20 — |30/12. 00. — Į Gebrauchssp. 22 V.
, Heinrich Vetter
Dh (Hi | Gebrauchsep. 2x 110 V. Wasserkraft
| i | erzeugt Drehstrom 5000 V der 17 km
vedasi Ulm a. Donau (städt) . . . .| 51820 SIAS Df Wri 447| 198, 17060) 377. 727| 880| 6 H = 181.98: K0 N ZY umera aida Gleichstrom
Nut | für Straßenbahnbetri |
Em | | 154 RW Akkumulatoren vorhandaoch
rekangehn te i Reuß j. L. (Ge-| 6700 GIAS-L Df 172 77) 8900| 57. 58| 420: 55 | 56 310 |10/11. 00 K O | Gebrauchssp. 2x 110 V.
meinde
Ustertürkheim siehe Marbach — } = = — — — =, let HM = — —=
Unterwiesenthall.Sa.(Gemeinde)| — GIA 3-L Sgs Wr 2| 3 - ;— — |=- læ — | 1/12. 05 O | Gebrauchssp. 2><22 V.
b Urach 1. Württbg. Mint. Es 5113; MA s-L Df 78! 833| 2272| 17 157 5 60 | 2 | 210 2412. 94 O | Gebrauchssp. 2x 110 V.
f. EL-We. A.-G., ingen | Ä
T. O (OR ES eiler, Ob.- 4630) GIA 2-L Wr (Bz) 30 | 12 50° 2 10 7 *7)45 20 — | 27/1. % O0 er a an
hie. R. . Ance | | i
wawe Urft-Talsperreb.Helmbach I.d.Eifel 60000| Dr 50P Wr | 8650| — pes ~| = |> 87. 87. '10500| 8.195 KO So V Dpr 2400 u. 5000 V. sek
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ii | | — >? | bauten Düren. Kreis Wehlalzen
| l | | | näberes siehe dort.
Uslar (stadt) ... .. . f 2460, GIA Sgs Wr! 84) 16
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babis | | | |
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i maschinen dienen noch zum Betriebe
einer Mebl- nnd Sägemühle.
i *) Ohne Antriebsmaschine.
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ar acha G. m. b. H.) |
Ri Vahreawald siehe Hannover a = — ; — En u der en, ee. a
rs Vaihingen a. d, Enz (Weil & Co.) so oná 3-L; Wr Df 80| 14,4 2500| 57 123 169 50 2% | 200 18/12. 97 O | Gebrauchsep. 2X 110 V.
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Vechta i Oldenburg (Station| 3500: GA3L Df 600 30 1400 2: 6 55 3l — 15/9.99 O | Gebrauchssp. 2><110 V.
Falkenrott) (EL-W. Her- | | | | | |
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gm Velten I. d, Mark (EL-A.-G. vorm. 7468 GIA 3-L Df 430 31 3671| 34! 329,1! 285. 50 ' 16 | 480 1/8.9 OK Beprau Dan; far en RL
re . hmeyer & Co., Frank- i Kochapparate = 12,4 KW und 2 Licht-
A furt a. M.) | bäder = 10,6 KW angeschlossen
_. s Westf. (Friedr.| 1800 GIA 2 Sgs 2 18 1060| — | 15 70 50 2% 42 1/11.04 O | Gebrauchsp. 220°V.
chuize | | |
i bergen) i. Bayern (A. Am-| 1600: Dr | Wr ss: 10 — E en m — 12.08 — Spannung 2000/110 V. Nähere Angaben
Al Viersen i. Rhid. (stadt) . . .| 27589 GIAS-L Sgs | 560 40, 6500 30) 210, 536 50 25 575 1/11.05 OK f Gebrauchem. 2><22 V. Vom 1.Oktbr.
| | mit Strom versorgt.
"Vietz!.d.Mark (Otto Dittner)| 4500| GI A Df oo 2 w 2 7 62, 50 18 — 15/10. —
| | | 3 | , 1l-
ume Mlogen i, Baden (städat) . . .| 9500 GIA3-L) Sge 160 44| 3000 45| 300| 320 40 15 350 1/206 KO | Gebrauchssp 2220 Vp blanker, Null-
(Wr) i | | ) 160 PS Wasserkraft.
| | | *) Hauptsächlich Kabel.
| | V für Licht, 20 V
rt an) L Bayern (Nik.| 2794|GIA3-L; Dr 40 60| 1482 15| 20, 52 60 25 — 18/11.97 — | Gebrauchmp. 2><110 V für Licht,
gii * Vilshofen |. Niederbayern (städt.) 3468 GIA3-L Dm 80 . 26: — = man a Oa s 80 31/12.04 — | Nähere Angaben nicht erhältlich.
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l Vohenstraug L Bayern (Allgem.| 2002 GIA2-L Df 665 27| 1076, 12] 17 180, 50 25 — 1/904. O | Gebrauchs. 120 V.
x -ues., Berlin |
i Vëhronbach 1. Baden (städt.).. . 1800 GLA 3-L Sgs s0 30| 2800 — 17 230 40 20R 130. 1/405 O | Gebrauchssp. 2><110 V.
oe A
ae ber ie Ar. Wolfhagen) 2208| GIA 2-L Wr(Df) 20 u“ 890 3 15 36 45 2 60 1/12.95 O | Gebrauchssp. 220 V.
FE . Neutze) | V. Wird neuerding
ei, Wan n i West. (Rhein. 1685 GIA Ges | 50 20! 460 6 35 80 40 1l | 100'1/12.03, — | Gebrauchsp, 20 V. Wird neuerdings
a a d. Rubn nu, Essen |
| 2 v.
wa "Veorde b, Kiel (Mühlenbesitzer 224 GIA3-L Wr | 14 ” 188 Ad 205 8 20 1/12. 98| — | Gebrauchasp. 2x 110
: p *Vreden LWo ü | | 5 Pauschal- = 1 5/12.96 —- | Gebrauchssp. 110 V.
I sches poy Fürst. Salm-| ı 92 GIA Wr(D) 10% 8 140 2 10 2% Ben .
ni Wachenheim - Forst i. d. Pfaizl 2970 GIA 3-L- Df 36 26 2380 24 35 — 50 2 — 1/12. 96 O | @ebrauchssp. 2x110 V.
A hein. Schuckert-Ges. f | | Heiz. 12
Tia industrie, A.-G., | | Aue
Tr Ä | | | hasp. 220 V.
"erleben Zuckerfabrik inf 1300 GIA2-L Df 49 48 1400 4 3 3 502% 65 1/⁄8.01 O | Gebrauchssp
. sleben | . 220 V.
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ni * Wadersioh i W | on 5 150 1/12.01 ` — | Gebrauchssep. 2X 220 V.
a - Westf. (Kreitz,| 2500 GIA3-L Df | 55 64 1100 — 29 77 60 2% € ;
i Blebrich) l | | | | | Spannung Dr 2100/440 V, GI 2x 220 V
| 10 Primärstation befindet sich in der
W | Geheimen zmühle m Beinatein, : =
aibli A 5 : r R 250 1/4.05 BER entfernt._Der Dre om wir Ein-
"gen (städt.) . 6000 Dr 50P WrDm| 170 41! 3000 15 120 19 50 20 | | N Ulalehateonı
E GIA3-L | | | umgewandelt.
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=” Waldbroe (Heil. : 2 55 80 — 1/1.00 KO | Gebrauchsep, 200, 220 u. 550 Y. Betreibt
d anstalt) und Pflege- — GIA2-L Df 110 66 1 550 9 4 72 5b | | | auch sine 20, p en
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des Ortes, s Scal] s ~ aa nas 235
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Eigentümer s Clea] SE ,9-2 HE zeig
2 SipAs| 28 5383588 pe
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Waldenburg i. Sa. (städt.) 2727 GIA3-L Df 80 2 600
Waldenburg i. Schl. (Nieder-| 131 c00 Dr 50 P Df 3340' 160 41340
schlesischeElektr.-u.Klein- | | |
bahn-A.-G.) | |
Waldheim i. Sa. (Gemeinde). 10700|G1 A3-L| Sgs 200 32 1220
| |
Waldkappel (Bezirk Cassel) 1 200| GIA 3-L Wr Gs ! 32, 400 400
(J. Bolle)
*Waldkirchi.Baden(Aug.Jörrens)| 5003| GI A 3-L Se) 113 2 2361
gs
Waldkirchen i. Niederbayern (Ge-| 5004| GIA 2-1, Wr (DA) 14 o 450
meinde)
Waldsee I. Württbg. (El.-W.Wald-| 6500| Dr 50 P, Wr Df 32,5. 22 6235
see-Aulendorf A.-G., Wald- GQ 2L ` |
sce)
Waldshut 1. Baden (städt.) 4000| GIA2-L;Df Dm 210. 36| 4600
Waldulm siehe Kappelrodeck | — — ai = ==
Walsheim siehe Gersheim — — a Se = $
Walsrode i. Hann. (A.-G. Kör-| 4200:GIA3-L Ggs | 43: 22| 2700
tings El.-We., Berlin) zus. Ä
Walsum siehe Rheinisch-Westf. — — = = s5 =
Fl.-W., Essen |
Wanfried(Bz.Cass.)(v.Scharfen-| 4650 GI2-L © B0 — | 1650
bergsche Mühlenwerke) won
einschließlich Treffurt . Dr 50 P 48, — 800
Wangerooge i. Oldenburg (El.-W. 368 GIA2-L DË ı 30 16 500 |
Wangerooge G. m. b. H.) ' | | | |
Wangen i. Allgäu (El.-W. der| 10000 Dr 50 P|WrDf| »4' 120] 1520
Argen, A.-G., Wangen) zus GIA3-L |
1. Zentrale Thalerschachen |
2. Zentrale Au |
* Wannsee b.Berlin (E1.- W.W ann- 2378 GIA3-L. Df 170; 33) 242
see, A.-G.) | | |
Warburg i. Westf. (städt.). 5 300, GIA 3-L 'Wr (Df) 75 75: 3500
Warnemünde i. Meckl. (H.Oloffs)I 4203 GIA3-L Df 265 72i 3917
* Wasselnheim |. Els. (El. - Werk 3727 GIA3-L Df |) nọ 10 1800
Wasselnheim, G. m. b. H.) |
Wasserburg a. Inn (Bayer. El.- 3919 GIA3-L Df 70 27 1876
We., A-G., München)
Wassertrüdingen I. Bayern (Sol- 1800 GIA3L Ggs 48 80 1560
dau & Co., Nürnberg)
Weddersleben a. Harz (Hecht & 1400 GIA 2-L Wr Df 9 6,6 300
Schreiber) |
Weener (städt.) (Pächter: Berth. 3890 GIA 3-L Kgs 52 3l 2955
u. Eınst Körting, Linden) | |
Weferlingen i. Prov. Sa. (El.-W. 3400 GIA 2-L Df 60 2) 1400
Weferlingen e. G. m. b. H.)
Wehr siehe Rheinfelden . _ = —- — Ba sa
Weida i. Thür. (städt.) . 8440 GIA 3-L Df 208 *)44 5200
Weidach siehe Wolfrathausen — — = — s
* Weikersheim i. Württbg. (El.-W. 179 GIA Wr 20 18 RIO
u. Sägewerk Weikersheim,
G. m. b. H.)
Weimar („Siemens“ Elektrische | 31127 GIA 3-L_ Kgs 264 120 11584
Betriebe, A.-G.)
‚r) Die Zentrale versorgte am 1/4. 06 in 3 Kreisen 4 Städte u. 40 Ortschaften mit Strom
und mit einem Kabelnetz von 3000-3100 V die Stadt Waldenburg i. Schl. u. die Ortschaften
Soora aldenburg. Dittersbach, Altwasser, Weißstein, Neuweißstein,
Neusalzbrunn, Bad Salzbrunn, Obersalzbrunn, Hartau und Nieder-
hermsdorf; mit 4 Fernleitungen u. den damit in Verbindung stehenden 11000 Volt-Kabel-
netzen u. 3000 Volt-Sekundär-habelnetzen die Städte: Freiburg i. Schl., Gottesberg,
u. Friedland, Bez. Br., sowie die Ortschaften: Fürstenstein, Fellhammer, Neu-
LAssig, Alt-Lässig, Polsnitz, Zirlau, Königszelt, Altjauernick,
Wickendorf, Reußendorf, Charlottenbrunn, Sophienau, Nieder- u.
Ober-Wüstegiersdorf.Blumenau, Tannhausen, Dörnhau. Langwalters-
Elektrotechnische Zeitschrift.
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6
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31
82
242
Heft 16.
18. April 1907.
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Ssa | Se o m
O | Gebrauchssp. 2X 110 und 220 V.
I 32 152i 60 30: 154 24/12. 95
Spannung prim. 11000 u. 3000 V sek.
2.0, 210, 120 Niederspannung {a
ausschließi. Freileiig. Außer den in
| | den Spalten 9 bis 11 angegebenen
| Ä | | K omre brao ori and eine u
| och- und Heiz-Apparate mit 315
3 702 g 002 50 15R| 4304 | 15/2. 98 | KO angeschlossen. Die Hiromerzengung
5-85 9, im letzten Geschäftejuhre 1/0. 05 bis
a 30/6. 06 betrug 8,5 Millinnen KWB8td.
| Fortsetzung siebe unten t).
*) Außerdem }’auschaltarif. Für Groß-
abnehmer besondere Preise.
155: 152 50 , 18 198 1/10. 05 'O K Gebrauchsep. 2XxX20V. _
| |) ) T oredungrlenank oberird., Speise-
| leitung unterirdisch.
— 16| 40 | 40 80 1/1.05 | O | Gebrauchsep. 2x 110 V.
und | l
i Pau- |
‚ schal |
7980| 50 | 20 260 24/11. 94 — | Gebrauchssp. 2X 110 V.
| | |
6 50i — = 40 1/4. 06 ' O || Gebrauchssp. 110 V.
Spannung Dr prim. 3100 V. sek. 200 u.
i 115 V, f. Waldsee Gl 2207 f. Licht.
| Überlandzentrale. weiche die Wasser
un: c | t der ea in Eisenfu e-
324 400 | *)50 | 25 — 15/10.00° 0 nutzt. Versorgt Waldsee. Auler
| | 1/10. 01 dorf, Reute, Steinach. Qais-
. 1/10. 05 beuren und Schindelhach.
| | i *) Außerdem Staffeliarif, für Licht
s -~ 60—40 Pf., für Krafı 5—12 Pf.
` 110 280 *)60|*)16| 420| 1/7.00 O | Gebrauchssp. 220 V.
| *) Außerdem Sondertarif.
81.190 55 | 55 — |20/11.97 O | Gebrauchsep. 2X 110 V. Außerdem
| 17 KW Heizapparate. Versorgt auch
| Vorwelsrode und Vorbruck.
= == = = == = — 1 Werk ist stillgelegt worden.
96: 50 17 \ 1/10.00 O |
1 75 | 170 Spannung Dr 3000/110 V, G1 220 V.
10 65 | 20 J 110.02 O ||
= 35 : 55 | 55 51| 9/7.05 O | Gebrauchssp. 220 V.
442 471 50 50 1 100 | 10. 1893 O Į Versorgt vingen mit Dr a. Ol für
2, 1895 Licht und Kraft, ferner Isny,
Leutkirch, Christarhofen,
| Gebrazhofen, Merazhofen,
| Dürren. Neumühle, Herlats-
hofen, Razenhofen mit Dr, der
teilweise in GI A (Spannung 5000/120 V)
umgeformt wird. Versorgt auch eine
Zellulosefabrik mit 120 P8.
35 82 50 30 201 | 5/9. 91 — | Gebrauchssp. 2X 110 V.
55. 200 50 25 l 12. 99 Gebrauchssp.2>x<220 V. Geerd. Mittelleit.
| 2020) | 9 Kraftwerk 15 km außerhalb der Stadt ;
i | in der Stadt Akkumulatorenstaton.
141 | 140: 60 20-40 225116/8. 95) O | Gebrauchssp. 2% 106 V.
| |
92! 136 50 20 163 | 81/8. 97 — | Vergrößerung d. Akk. i. Vorbereitung.
|
44; 117, 60 2 205 | 1/7.00 © | Gebrauchssp. 2X 150 V.
52| 99; 70 4R -— 124/12. 98 O | Gebrauchssp. 2X 115 V.
9] 40 50 50 15 120/12. 02 O | Gebrauchssp. 110 V.
25' 163 | GR 20 152 123/12. 00 O | Gebrauchsap. 2x 150 V. Netz mit geerd.
Mittelleiter. :
50, 108 55 35 85 16/11.01 O |] Gebrauchssp. 220 V.
s n ae es = pesa = Br
120| 458, 40 < 330| 777.1 Aeb . 2x 120 V. ra
j e a. a DR ch a Bat. von 180 KW wird
ENG BEE LEERE a BR E _ aufgestellt.
Ti 22: Pauschal- 16| 10/1.98 —
tarif
Gebrauchssp. 2x110 V. Außerdem noch
l
80 KW an Maschinen un W an
90 , EPEA ER r kk. f. Benbahn mit %0 V. Er
229, 424 70 20R 1366/15/12. 98 KO weiterung der Maschinonsiation mit
| 20° | 2 Dampfturbinen System Zoelly vo
| | je 500 P8 im Bau.
dorf.,Schmidtsdorf, Görbersdorf, Bären rund Niedersalzbrunn,Ditt-
mannsdorf, Rothenbach, Oberhermsdorf., Kolonie-Sandberg,
wasser, Lehmwasser u. Neukrensendorf. In Königszelt ist für den en
eine Drebstrom 10050 Volt-, Gleichstrom 2x 220 Voit-Umformerstation mit Akkumulator H
errichtet. Die Bahnhöfe ltwassor und Altwasser-Vorbahnbhof. Oberer
Bahnhof Waldenburg i. Schl, Unterer Bahnhof Waldenburg i. Schl. un
Dittersbachsind an das 3000 Volt-Kabelnetz u.die Bahnhöfe Niedersalzbrun n,
Fellhammer Güterbahnhnf und Fellhbammer Personenbahnhof Es ind
das 11000 Voltnetz unter Zwischenschaltung von Transformatoren angeschlossen. i
demnach 9 Bahnhöfe angeschlossen.
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18. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
16.
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Name und Postadresse © Agba sgo BES 3d s788 8085.23 08 5548 eng) = © Spannun
o Bus: “d 395 Bed 2523 25, 2082| 8 agm 7s 5 a p g.
des Ortes, DENE a 34% ,388 583 HERE $a TA 228 = 5 versorgte Orte
© S AnS "E-E | m% Sose) ar i a > > u g
Eigentümer e gynl | Teo Seg Fer: see mes 4 CH gaj Be 83L) 2 a Re
S Si ER © s Saz, Bas 58583 388 esh Che en -ig © ee
w D 55w S] 552| lS o fo Lg °% = fal Z% j Bemerk
“=x “a CEEE- EIE ER È s| Ł E merkungen
| = < |4 3 loss a|lL|K a!
‚Württbg. (städt.) .| 7195 /GIA3- | I | |
Weingarten i. Württbg. ( ) 95 | GIA 3-L ‚Sgs Wı 90 ` e 2247 8 89 149" 50 | 20 400 10/12. 99 O | Gebrauchssp. 2><22% V. -
*Weiskirchen, Bez. Trier (A.f 1500 |G1A2-L! Wr | 20 win | |
Schütz) | | 86 10, 45 | 45 | 8 | 15/4.03 | — I Gebrauchssp. 110 V.
Ä ws a h
*Welßach - Tegernsee i Bayern) 2800: W ;Wr(DN] 190) 56, | = weiche tagsüber gespeist wird und
(EL-W.Weißach-Tegernsee,| zus. 1-phas. | a | z Be Se AU a abonda die Ener 16 für Beleucht. in
| rn808 -
G. m. b. H.) | 50 P i ! | betrieb nn die Umformerstation
*Weißenberg i. Sa. . Ru- | T ; ausgeschalte
en g i. Sa. (Heinr. Ru E LiWr (DN 39| 5 858] 3 10 42 —-|-— 75 27/11. & — I Gebrauchssp. 150 V.
eißenhrung (5 ! : i ; h | :
j reka lt en | GIA 2-L ı Wr Df 15 25 | 350; — 20 6 50 ' 30 | -- 25/12. 98° O | Gebrauchssp. 190 V.
| j ' | l -
Weißenfeis a. Saale (städt.) . 30700/G1A3-L| Df 471| 72| 12865| 219] 716, 800 55-3025-12 682/25/56. 95| O K Gebrauchssp. f. Licht 2><110 V u. 220 V
Weißenstadt I. Fichtelgeb. (C. F.| 2829'GIA3 L| Sgs 56 -g | | no
a. & va Doben = | | 500 4 8! 75 50 '50 — |15/10. 05. O Į Gebrauchssp. 2x220 und 440 V. i
wasser (Lausitzer Elektri-} 9800 GIA 3-L| Df 660° 90° 5000, 134| 566. a i ;
stäte-Werk, G. m. b. H.) Dr 50 P | Be NT |E O p ORAE ERE 22o. 110 Y. Rirömpreie far
| rehstrom nach bes. Vereinbarung.
Welleg, Post Polch (Wellinger 600’G1A2-L| Wr | 50| 16,5, 300] — © 88 30
Spar- und Darlehnskassen- | an | É 30) in | 9 ee "Me Kosten für oral.
Verein, e. G. m. u. H. zu erwerh, Banten u. Hausinstallationen
Welling) | Ä mit einbegriffen.
ee l. Pr.-Schleswig (Georg 90!GlA3-L)| Wr ; 95 22) 1160| — 31! 30 50 = 40 | 15/7.04 | O | Gebrauchssp. 2x220 V. Versorgt auch
*Wendeitein b Nürnberg (Kurtz| 1600 GI A |Wr Sgs 30 | r nn
. uriz r 8 7! 258 sum © © ç Ben 5/12. 2
„é Zanders, Pappenfabrik) en | | De 5/12. 99
os (El.- ief.-Ges., 10 069 | Dr 50 P | Df t 231 — 3 764 8 | 433 360 60 15 297 | 1/8. 98 i K O Spannung prim. 2100 V, sek. für Licht
rlin) zus. ı | | 110 V, für Kraft 220 V. Uberland-
zentrale versorgt auch Westönnen,
| Ber mi Kohann rich,
* Wermelskirchen i. Rhid. (EI.-W.| 15471 | GIA3-L! Df 290 25 2100 : 0. 954: 237; T
Wermelskirchen, G.m.b.H.) | | | 12 146 | 346 40 2R 254 | 23/2. 99 = -— | 9ebrauchssp. 2 x 220 u. 440 V.
| | | Gehrauchsep. 4000/110 V. Betreibt am
| Tage dan Säge- und Hobelwerk des
| | | Geschl. Das Jetzt bestal. Werk lieg:
* Wertach b. Kempten (Jos. Jörg) 1 630| GIA 3-L) Wr _ 30 | 12 720) — 48 | 2 5:8 60|15/2.97 | — nn der Gemeinde Jungholz auf österr.
| 1/1. 02 Gebiete. Wasserkr. ist d. Wertachfluß.
| t Das alte Elektr.-Werk i. d. Gemeinde
| | Wertach wurde aut gelassen. Vorläufl
o Eh) ee
Wertheri. w .Aug.Hokamp) 2180: GIA 3-L a Df l 4. 21 1500; — | 88 84 50-40 30- > 90| 1/12.97 | — | Gebrauchssp. f. Licht 110, f. Kraft 220 V.
gs ı | Ä
$ . | i
Wesselburen i. Holst. (städt.) . AO GIA 2L Ggs ` m 22 2110) 5 14| 125 — | — ; 132, 1/10.98! — f Gebrauchssp. 110 V.
! i ' |
pie z u (Paul 1600 GIA2-L|WrSgs. 3 10 400° — — > 35 50 | 25 30 a O | Gebrauchssp. 220 V.
d | | :
Wester hamm Í. Oberbayern (Bier- 950 Dr Wr 36 | 2 — E” .— — = = 36: 2/2.05 | — Į Spannung 1000/120 V.
brauerei von Marcis) | | | |
$ |
Westerland auf Syit (städt.) . 1960 GIAS-L| Df 20° 240 4900, 19 40 190 _ Siehe 480 | 15/6.93 | —- | Gebrauchssp. 2><220 V. Das Werk wurde
i Bemerkung . 1/6. 03 1908 für GI umgebaut. _
| | ` Strompreis für 1. Januar bis 1. Oktober
Wett i , | | ' | | % Pf., für 1. Oktober bis 1. Juni t0 Pf.
etter a.d. Ruhr (Gemeinde) .| . 8200: W 50P — ` — — 8750! 72. 80: 210 45 :*)16 | 260: 1/10.98' K | Spannung 2:0 V. Das Werk erzeugt
| | den Strom nicht mehr selbst, sondern
i | ‚bezieht ihn vom Rheinisch - West-
| fälischen El.-Werk in Essen.
*Widd . | *) Zählermiete wird nicht erhoben.
& Pak ent, (Scheuber| 1260 GIA 2-L | Wr l1, 3 3B -- 4 15 40 25 % 1/8.99 | — | Gebrauchssp. 130 V.
2 i | l | l
Wiesbaden Stadi) (Pächterin:| 90000 Dr50P! Df 2900| -- 68110 10% 1700'2160° 60 !16R. 3870 16/4.98; — | Spannung 2400/115 V. Lief. auch Gleich-
l.-A.-G. vorm. W. Lah- ' | | | | *) strom von 600 V. für Straßenbahn im
meyer & Co. in F | | | | Anschlußwert von etwa 1200 KW.
a M . m Frankfurt | ' *) Für Aufzugsmotoren werden beson-
) | dere Gebühren erhoben. Mit Groß-
| | abnehmern besondere Verträge.
| | | Spannung 10000/150 V. Werk versorgt
| | 25 Ortschaften und betreibt auch die
elektrische Kleinbahn H e i d`e lb erg-
| Wiesloch mit 13 km sowie die Mo-
| Ä | torwagenlinie auf d. Dampf-Vollbahn-
strecke Wiesloch Oberstadt-
Wiesloch Staatsbahnhof mit
83km. Außerdem vom 1/11. 06 ab etwa
3km Wiesloch Staatsbahn-
hof - Wiesloch - Walldorf-
Stadt. Die Versorgung d. Heidel-
berg - Wieslocher Linie geschicht
Wiesiooh i. Baden (Oberrhei w | ! sieh 2 000 20/10 oo OK een Mensen. ET Drao
„Wa errnein] 47 000 Df : 1305 60 15183] 73 4971200. ieho r . chron- Pufferhatteri
We, A-G, Wiesloch) 1-phas. B ee |) A Y, Puferpaterie.
50P | dorfer Linie wird mittels _ Ein-
ankerumformers mit 600 V betrieben.
Umform eltung zus. 345 PS außer
;palt s
BiS 200 KWStd. 60 Pf. Mehrentnahme
40 Pf, beim Überschreiten v. 400 Re-
nutzungsstunden 30 Pf. Die ersten
10 0KWStd.20 Pf.. die nächstfolgenden
| 4000 KWStd. 15 Pf., alles weitere 10 Pf.
| | es verlegt nur 2 km Hochsp.-
Wiesseo a. T | i abel in der Stadt Wiesloch.
ernsee i. Oberbayer * Z 60 : 60 52 1/11.03 O Gebrauchssp. 220 V.
(Aloi i yern WO, Gl A Dm l1 10: 400 ) l 10 | 2) . » D. i 4 Liliput-B l durch
i Wiedenbauer) une einer Wassskraft Er-
Wilda | | | weiterung geplant.
siehe Posen . o _ E Bi m el a a a a ke um = _
Wildem i ' ; l
ann 1. Oberharz (Alb.| 1400 GIA2L FW æ 10 7%- ā rR Rg l 20 110.97 O | Gobrauchesp. 22 V.
Haupt)
412 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16. a 18. April 1907. '
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N sE80>2 . g Ba: 3 © arsd toi ui u N Sg ke € & K.,
Name uud Postadresse = 2.053 „= 332 god 2889 85, Bar a. 20,5 an. © 2 versorgte O
© 35325 2 e 2 -bd | = SELF ETF 2x8 > 22 = Pie E = | e ete rte
des Oıtes, j LSLE] 2. Am. 28 Bes oder SE50 wzo LMd ga” a = i
a Sgan oS Wof ots CSEE apogas an Sol Bago a 2 un
Eigentümer š Na! r Sar 288 30088 si N a A gE o >
Ige S E a e EE EERIE 88:5 ©; = %4 ® i a ni
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5 De > E 4 95a, Ne L | =
| | ER N
Wildeshausen i. Oldenburg (W. a GIA3-L | Wr Df 40 16 1500 8 66 92 50 | 2 50; 1/11.99| O | Gebrauchsep. 2x 110 V. 7
Dierßen | j i =
Willenberg ) en ii 2400| G1A2L Wr 35 20 220 — ¿0 12 50 | 50 10| 1/4.03 | O | Gebrauchssp. 220 V. iy
(J. Rischewski) |
Wilimenrod (Adolf Jung). . - 500'GIA2-L Wr | 10 4 350 — 75 30 40 20 — 20/12. 04 O | Gebrauchssp. 220 V.
Wiisdruff i. Sa. (Stadtgemeinde) 3901 | GlIA3-L Df 165 110° 3300 40 140 229 55R 25 300 116/10. 00, O Į Gebrauchsep. 2X 110 V. nn
Holst. (EL-W. Wilster| 5000I|G1A2L Df : 8 37| 4000; 39 652 258 50 20 150 |12/11. 95| O | Gebrauchssp. 110 V. n
A.-G. | x
x Wimpfen a. Berg i. Hessen] 2300| GIA Df =» 4 883| 550 — 33, 60 60 | 30 70| 1/1.00 | — | Gebrauchssp. 2><150 V. | $
(Oskar Link) i | l R
Windsheim i. Bayern (städt.). .| 3650|GIA3-L; Sgs 75, 2364| 1520. 3 58| 200 60 i 25 ` 170 19/1.08 | O er 241107. Ferner an Ticht gr
. St > : i } De
| Dr En ie
Winnenden i. Württbg. (A.-G.| 39241GlA3-L| Kgs 106 52| 2400 4140| 256 55 30R 274 1/4.02 , O Gchrauchn: 2><220 V. Torsorgt auch |
Körtings El.-We., Berlin) | | | |
*Winningen a. Mosel (städt.). . 1900/G1A2-L; Df | 21 13| 1350: — ai 98; 60 | 25 75 | 24/1. 02| — | @ebrauchssp. 220 V.
Winsen a. y Luhe (Naylorf 4100|GIA 3-L Df — 1% 73| 3530 4 101, 167| — — — 13/11. 00| — Gobranonap: für Licht 110V, für Kraft
emm | | |
Wipperfürth (Bez. Cöln) (städt.) 3000, GIA 3-L | DfWr 148 5 — 4 70, 220 40 |20R 130 1902 O | Gebrauchssp. 2x 220 V. |
re je Hess.-Nass. (Adamį 40001G1A2L| Df 86 12| 1520 6 2| 30. 50 | 50 85 / 18/1. 99| —
arx |
Wismar i. Mecki. (städt.) . . .| 220001G1A3-L Dgs 108 70| 3434| 31 123° 257, 50 | 20 242 115/10. 04| K | Gebrauchssp. 2><220 V.
88 i ! |
x Menoe Mr Ostpreußen (J. 1900| GI A Wr 22 21 — | — — — : 5j) 20 18 | 13/2.04 | — | Gebrauchesp. 110 V. |
ischewski | ' |
Wittlich 1. Rhld. (städt) . . .| 5565IGlA3-L; Df 150 75| 4275 10 62 212 50 |2R 180 | 1/10.99 | O f Gebrauchssp. 2X 22 V. |
| i
*Witzenhausen a. Werra (El.-W. 3500|/GIA2-L| Df gQ — 2216 4. 66 199, 50 | 20 220 1/12.00 | O | Gebrauchssp. 220 V. "ER
Witzenhausen, G. m. b. H.) | | | | | T
Wohitorf b. Reinbek (Villen- 350| GIA 2-L) Sgs 12 57 320 — B 4 80 8D = 1/9.03 | O K | Gebrauchssp. 220 V. e
kolonie „Sachsenwald“ | | | | | J
Wohitorf, G. m. b. H., Ham- | nar
ii | | Geb hsep. 2110 V. Früher (reit i
| 8/8. 98) wurde der Strom aus der Mühle
a | ! | | von Gebrüder Sartorius in Neumfihle
enberg I. Neum. (städt.). .| 5500|G1A3-L) Df 4% 30 1300! 10| 16 105 „ Siehe 93 10.06! O vr Picht f. die ersten 00 KW8td ',
| | Bemerkung 8/8. 98 Kür richt on Aushrverbrauch 40PF: A
| | für Kraft am Tage 2 Pf.; bei Nacht
| | | | ` par
Wolfach (Eigent.: Roman Arm-} 1802| G1A2-L | Wr Df 54 25 1450 8 45 70 40 20 — (10/11. 97| O | @ebrauchsep. 220 V. g
bruster; Pächter: Schwarz- | | |
wälder Barytwerke, G. m.
b. H, Wolfach) |
| | |
Wölferlingen i.Nassau(Gemeinde) 395 GIA 2-L| Sgs 10 10 375) — m — Pauschal- 30: 1/2.05 | O | Gebrauchssp. 220 V.
1 i
|
Wolfgang-Grube siehe Ruda | — ee > 5s = : 2 | Ss
-==> =] -— -—
|
l
REEE
T E =3
Wolfrathausen i. Oberbayern (Loi- 1 800 |
sachwerke Weidach-Woltf- !
ratshausen H. Wimmer) | | ‚Spannung primär 3000 V. Gebrauchssp,
Ortszentrale u. 115
l. Ortszentrale . .» . . GIA 3-L| Wr Df 54 60 1 100 16 40) 53 60 | 20 — 1/7. 98 orl FEA a merk
2. Überlandzentrale . . ‚Dr 50 Pi Wr Df 120 — 1 800 8; 110| 120 'u.Pauschal*) — |15/9. 99; *) Für Abnehmer, die nur im Sommer
| | Strom bezieben, 70 Pf.
! l *e) Mit teilweise unterird. Anschlüssen.
Wolmirstedt (Bez. Magdeburg)| 4660 GIA3 L Kgs ` 66 30 2740) 5! 1058| 190 50 225 155 14/12. 98! *) O | Gebrauchssp. 2><110 u. 220 V. Versorgt '
(städt.) | | ' 8 Gutsbezirke. sed | i
| | l *) Nur 2 Bahnüberführungen unterird.
Wongrowitz (städt) . . . . .| 6040 GIA2-L Df A) 5. 2962) 22: 65; 182 50 40 225 | 1/10. 01! — | Gebrauchssp. 22 V. f
|
Wörishofen i. Schwaben (Lokal-I| 2500 GIA 3-L Ses (Df 83 P4. - RS Gebrauchssp. 2x 110 V. Weitere 60 KW
bahn-A.-G., München) = Di en u mm 1492 id 9 Sar Bahnbetrieb 500 V Türkheim --
| | | Wörishofen. e
| | . 2x20 V, j
| ee se Vie omon m '
Worms (städ | | Brennstunden 60 Pf. die fene
(städt.) . . . . . .[ 37557 GIA3-L Df 470 136 14215: 208 381! 557 _ Siehe 1210: 3/8.01 ı K N kosten, bei jährl. Btromverbrause
| Bemerkung (einschl. eo Eee 5%
PER RE | | | Kraft: 25 Pf. ohne Rabatt.
oerth a. d. Sauer i. U. - Els. 1100 GIA2-L Wr Df 30 z ER 2 rn r Ze ae | a bssp. 120 V.
(Fr. Holcroft) 4,5 1 N 12 | 40 50 50 | 1/12.97 | O ebrauchssp .
*“Wreschen i. Posen (städt.). . 5: A . 0: : ie i POR _ Straßenbeleuchtung i
( ) 5535 GIA2L Di 125 1603000) 1270: 170 50 50 139 21/12. 00| O | Gebrauchesp. 220 V, and 30 G@iüb-
| | lampen (nach 10 Uhr). I:
Wrist i. Holst. (W. Jūrs) . . . 376 GIA3-L Gs — 0.0. l= — i — — | — — |1/11.0| — | Gebrauchesp. 20 V.
Wronke I. Posen (städt.) . . . 5000 GIA2-L Sga 52 31 l | = 2 290 V. Bogenlampen sind
Wülfrath | ö BR u = Š Ee = | > 108 211201 0 ee genbeieuchtung ne
rath Rhnld. (städt).. . .| 8849 GIA3-L| Di. 138 40 3175| 33 1665| 199; 54 255R: 183 122/12.97° O | @ebrauchsep. 110 V, ‚bezw. 2 os |
k durch 2 Elekt: omotoren
| | an cn 20 PS betrieben wird.
: Wunstorf b. Hannover (städt.) 4495 GIA3-L| Kgs 45 21 2270 16 76 | 118, 6 25 150° 9/1. 99 nr
| il durch Akk. Angesc
| 18 Koch- und Heizapparate.
Wurmansquleit i. Nieder - Bayern 800 GIA 2-L! Df 15 i A
Würzburg & en z | j i a l en E i
Nurzurg (städt.; Pächter: El-| 80325 GIA3-L Df | 400 174, | Ä „2x 110 V,_blanker Mitte
ee A.-G.vorm.Schuckert &Co,, | re] 692. 08 02 B0 25i RK fear. Aulerdem für Bahnbetrieh Une
Nürnberg) | | | | 560 ET Tess . und 2 KW
| | | | | | Pufferbatterie.
| | | bunden mit
nnungs-
1. forner
— ' 18) 20| 60 40 *)40 1/10.05
t
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i E 4
Bar
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NEL
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Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
Wusterhausen a. Dosse (Julius
Ascher, Berlin)
*Wyk auf Föhr (Baltische El.-
Akt.-Ges., Kiel)
Xanten I. Rhid. (städt.)
Zabrze (Donnersmarckhütte,
Oberschlesische Eisen- u.
Koblenwerke, A.-G.)
— siehe auch Oberschles. El.-
Werke
Zehlendorf-Wanaseebahn b. Beriin
(Gemeinde)
Zehlendorf - Scheenow
Teltow)
(Kreis
Zeii, Schloß (Herrschaft Zeil) .
Zeitz (städt.)
Zella.Harmersbach(CarlSchaaff)
lell a. Mosel (EI.-W., Zell G. m.
b. H. Bonn a. Rh.)
Zell i. Wiesenthal (El.-W. Zeil
i. W., Akt.-Ges.)
Zella St. Blasii (Hr. Ehrhardt,
Masch.-Fabr.)
Zellerfeld s. Clausthal.
lel: (Kr. So i
Kar So ran) siehe Lausitzer
Zielenzig I, Nm. (Gemeinde) .
— *(Deutsche El.-Ges., Char-
lottenburg)
*Zigankenberg bei Danzig (Ge-
meinde)
‘laten I. Ostpr. (G. Pauly) .
liradorf belFürthi. Bayern (A-.G
ortings Elektr. - Werke,
anver-Linden)
Uttan (stadt) . .
Zölnitz b. Neue Schenke, Sa.-Alt.
?
(Alb. Leydolph,Obermühle)
lappat 1. Westpr. (A.-G. f
. Westpr. (A-G. f. EL-
Anlagen, Berlin)
Zossen i, Mark (A.-
en Berli
“Menhausen |, Wirt
ü Se Stuttgart) T i
W b. Stettin (Gas- ;
We, Bredow EO Ba
Zülpich 1. Rhnid, (städt.) .
Zwickau | Sa. i
„3a. (Zwickauer El.-
M Straßenbahn A.-G)
i li Bayern (J. A. Röck,
08. Pauli ;
berger und Nik. Wein-
‚für Elek tr.-
n)
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2. eds =.
3 ggfs S 3
5 Lgs) u
= JESSE >=
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3000 GIA 2L Sgs
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1238|GlA8-L Dr
4001. GIA2-L Df
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' Hochof.- |
Gas |
11389 Dr 50P. El
12000. Dr50P Df
| 12L
125 GIABL Df
2000 GIA 8-L | WrDf |
|
2600| GIA 2-L Df
10300) W Wr(DP
zus. 2-phas.
50 P
5120! GlA3-L Df
5975 GlAB8-L Df
GlA3-L Df
3 242 GIA2-L Df
3 600| GIA 2-LĻ Wr
4900: GIA 3-L *) Df
|
35000 GIA 3-L
20| GIA
11 800| GIA 3-L
5000| GIA 3-L
Gl
Dr 50 P
8 546 | GIA 3-L |
10 000 |
2665 | GI A 3-L
zus.
68 000 | GIA 3-L
3512| G1A 3-L WrDf
Df
Wr
Df
Df
Df
Gas
Df
Df
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3500 — |
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|
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1500 — |
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250' 132
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60 | 15
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33| 18
50! 40
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468! 9
8,8 | 6,6
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1832 35
20| 52,
56) 28!
|
110| "e
f
752! 283
90
Angeschl. Glühlampen,
|
pen usw.
rechnet
Nerostlam
umge
auf 50 Watt-Lampen
Angeschl. Bogenlampen,
stärke der
Gesamte Pferde
edrückt durch d.
angeschlossenen
eichwert an 10 A-Lp.
a
GI
8
Elektro-
(ausschl. Straß
_bahnwagen-Motoren)
motoren
fast garnicht 5.500
8500
|
11 024 |
3 431
|
2 700
1200
2 200
6 933
2 500
108 |
161 |
46
80
24
12
513
35
120
116 ;
273 '
320 |
52
46
Zabi der angeschlossenen
Elektrizitätszähler
S
215
93
61
140
509
14
422
181
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Strompreis
R
i
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&
20
Biehe
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|
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Siehe
Bemerkung
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Biehe
Bemerkung
|
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61
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|
|
|
|
60 | 25
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!
670 Pm 041 KO
|
6 : 15/8. 05 5
| |
— 1/6.9 ©
|
— | 15/4. m; KO
265; 1/4. 8 OK
182| 1/7. 98
j
183 114/10. 00
1226 23/12. 93
200 | 1/9. 97
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— 11/104, 0
180. 18.6 —
146 1/1007 O
— 185 KO
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mit
Kabel-
netz
60 Aue O
400 |15/12.04 K
82! 1894 ©
80| 1/3.06 O
1 500 |15/11. 99, O
— |5203] 0
Z - |-
172| 19.4, O
— 1/9. 94 , —
— 12. 1897 | —
— |20/10. 02 —
110! 18/9. 99, —
O
O
K
0)
Spannung,
versorgte Orte
und
Bemerkungen
Gebrauchssp. 220 V.
Gebrauc .110 V i
Kur hssp für Licht, 22 V für
Gebrauchssp. 22 V.
Spannung 1000/110 V.
Spannung 6000/225 V. Bezieht vorläufi
Strom vom Elektr.-W. Zehlendorf-
choenow. Das alte der Imperial
Continental ciation ge-
} an Asso
örige Werk in Zehlendorf ist ein-
gegangen.
Spannung Dr 6000 Y,
Überlandzentrale mit
icht- und Kraftzwecke sowie Gleich-
strom für Kanaltreidelei. elektrische
Pataria u, ‚Bohleusenmooren. Sn
von
Notbeleuchtung. eh
Strom wird nur an G ind
und an Großabnebm or mit Vertägen
auf verschiedener Grundlage ab-
gegaben.
*) Außer den Bahnmotoren.
Gebrauchssp. 2x 110 V u. 220 V.
Gebrauchssp. 2x220 V.
Gl 60 V.
Drehstrom für
Gebrauchssp. 2x 110 V und 220 V.
Gebrauc . 220. V. Anschluß de
Ortschaft Mal mit 600 Lampen im Bau.
Spannung 5000/1560 u. 5000 150 u.
500 V 2-phasig f. Kraft, 10V I-phasie
f. Licht Versorgt auch Mambach,
Hausen, Fahrnau.
*) MitGroßabnehmern besondere Verein-
barungen.
Gebrauchsep, 2x220 V. Angeschlossen
ferner 7 Ventilatoren, 1 Örchestrion,
18 Bügeleisen, 8 Kochapparate.
Gebrauchssp. 2X 110 V. Das neue Werk
wurde am 15/10.08 eröffnet.
Gebrauchssp. 2x 110 V.
Nähere Angaben nicht erhältlich.
Gebrauchsep. 220 V.
Gebrauchssp. 2X 110 V.
®) Lokomobilen.
Gebrauchssp. 2x 220 V. Geerd. Mittel-
leiter.
Strompreise: Licht 40 Pf. m. Verbrauchs-
oder Geldrabatt v. 2 bis 15%, Kraft u.
sonstige Zwecke 20 Pf. m. Rabatt wie
oben v. 5 bis 35%,
Gebrauchssp. 118 V.
Gebrauchssp. 2x 220 V.
Strompreise. Lieht: Juni bis Sept. 45 Pf.,
Okt.bıs Mai 40 Pf. ohne Rabat: Kraft.
80 Pf. mit Rabatt.
Gebrauchssp. 2x22 V. Dient auch zum
Betrieb des Wasserwerks.
Gebrauchssp. Gl 2x 110 V, Dr 10000 V.
Gebrauchssp. 2x<230 V. Geerd. Mittel-
leiter.
Gebrauchsep, 2x<220 V. Versorgt auch
oven.
Gebrauchssp. 2>x<110 V. Dient auch
für Btraßenbahnbetrieb mit 650 V.
Gebrauchssp. 2 x< 120 V für Licht, 240 V
für Kraft.
Zeichenerklärung. Betriebskra ft:
AP Etraseohnleohe Zeitschrift.
1901. Heft 16.
B. Im Bau begriffen oder Bau beschlossen.
Wr = Wasser, Gs = Gas,
Df = Dampf,
Sp = 8piritusmotor, Pt = Petroleummotor, Dm = Dieselmotor, P = Periodenzahl bei "Wechselstrom,
Kgs = Kraftgas, Lgs =
= Volt.
In der buchstabenmäßigen Reihenfolge ist ae und ä hinter a, oe und ö hinter o und ue und ü hinter u eingeordnet, z. B. Fürth hinter Furth.
Ein * vor dem Ortsnamen bedeutet. daß die Angaben der vorjährigen Statistik entnommen sind.
Ein t vor dem Ort:namen bedeutet, daß das Werk inzwischen in Betrieb gekommen ist.
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
*Aalen I. Württbg. (Könizlich) .
*Aistalg I. Württbg. (R. Vollmer)
* Albisheim a. d. Pfrimm welcher „Werk
Albisheim G. m. b. H.)
*Alf a. d. Mosel (Ph. Jackel)
* Allenstein I. Ostpr. (städt.)
*Allstedt (Gas- u. El.-W. Allstedt,
A.-G., Bremen)
* Alsenz-Oberndorf (G. m. b. H.)
* Altenau I. Harz (G. Dörmann) .
Altenau siehe Murnau .
Aschaffenburg (städt.)
Aßmannshausen .
Auerbach I. Vogtl. (städt.) .
*Augustenburg i. Schieswig - Holstein
(C. Ohlsen i. Sjellerup)
+Auma i. Thür. (städt.) .
t Bardenhagen (A. Meyer) .
*Bärensteln, Bez.
Luttichau)
Barsbüttel u. Tenfeld i. Schlesw.-Holst.
(Geuosseuschaft m. b. H.)
+ Beedenbostel b. Celle (Bes. Harms).
* Beeskow I. Mark (Gas- und EI.-W.
Beeskow, A.-G., Bremen)
* Benfold i. Elsaß (Heinr. Berninger)
* Benrath (Gas- u. El.-W. Benrath,
A.-G., Bremen)
* Berga a. d. Elster (Gemeinde)
* Beriinchen (Rich. Jaenicke) ;
v Bernstein (El.-W. Bernstein G. m.
. H., Berlin)
*Bersenbrück I. Hannover (Bersen-
ee u. El.-W,,
Dresden (von
*Berthelsdorf i. Erzgebg. (C. Stecher,
Walzennmiühle)
* Beuthen i. Ob. -Schles. (Schles. El.-
und Gas-A.-G.)
* Birnbaum (Gas- u. El.-We. Birnbaum,
A.-G., Bremen)
+ Bisperode i. Br. Ta -W. Bisperode
i. Br., G. m. b. H.)
* Bitsohweiler i. ed RO
Blankenhaln i. Thür. . .
*Boisheim, Bez. Düsseldorf“ (Gem)
i Bodenburgi i. Braunschweig (Gemeinde)
*Bohmte i. Hann. (Mühlenbes. Kolk-
mann)
*Bollweiler i. Elsaß (Göineinde):
*Borbeck (Rhein -Westf.El.-We.A. -G,
Essen)
* Borkum (Gas- u. El.-We.,
A.-G., Bremen)
Branbach, Bez. Wiesbaden 5%
*Bredenbeck i. Hann. (G. m. b. H.) .
* Breisach (Gas- u. El-W. Breisach
A-G., Bremen)
” Bremen (s städt.) (Hafenzentrale) .
Bretleben (E1.-W. Bretleben und Um-
gegend, e. G. m. b. H.)
Brieg, Bez. Breslau (städt.) .
*Brockau (Gas- u. El.-We. Brockau,
A.-G., Bremen)
Brück i. Mark (H. Fischer, Ing., Berlin)
Borkum,
* Brüggen I. Rhpr. (Gemeinde)
Brühl b. Cöln (städt.) .
t Brunndöbra (S.P.Wildin Plauen i.V. )
Buckow, Kr. Lebus (Buckower EI.-
Werk A.-G.)
Einwohnerzahl
=
1 100
2355
900;
1600
1 200°
1200.
47 217
2114
2760 |
2760
3537
|
4 000:
24 100
4916
1 500
1 200
6 000
0}
%
r
Gleichstr,,
Gleichstr. m. Akk
G
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Dr
Wechselstr.,
Drehstrom
Dreileite
+L =
GIA
GIA3-L |
(2x220 V)
GIA 2-L
en” V)
GIA 3-L
—
GIA 3-L
GIA 3-L
GIA 2-L |
(220 V)
GIA 2-L
(220 V)
GIA3-L
GIA 3-L
G1A 3-L
Dr
GlA 3-L
Gl À 3-L
Dr
Dr 50 P
(5000 220 V)
GIA 3-L
(2 x220 V)
—
GIA3-L
Dr
GIA3-L
(2x220 V)
8 000
GIA 3-L
' (2x220 V)
2 500
GI 3-L
(2 x110 Y)
Betriebskraft
(Reserve in Klammern)
FR AFR
Df Wr
Df
z —E en a a a m
600 `
Wr (Dt)
Dr
serve, in Kilowatt
Normale Leistung d.
Maschinen, einschl, Re-
30
40
Normale Leistung d.
hl.
. Oinsce
Reserve, in Kilowatt
Akkumulatoren
Leuchtgas, Sgs = Sauggas, Ggs = (teneratorgas, Bz =
18. April 1907.
m ——————————— a a a a m RE er
Benzinmotor.
Tr
| Zid u:
| = a > 5 FFIR:
| Name und Postadresse E FR PE EEE FPE
a | 38543 | 2m |30 rs
en 2 Seh) 2a (nie
= pi l u © rip: q-
Eigentümer F EI =È F H
2 + mE gerl F
© aak = zer
| <
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| * Büdingen i. Oberhessen (Gemeinde) .| 3101: GIA3-L Df 2%
| *Burg, Bez. Magdeburg (städt.) . 22432 GIA3-L Df- 320 80
*Bütow i. Pommern (Gas- u. El-We.| 6487| GIA3-L Dt — _
Bütow, A.-G., Bremen). |
ili *Bütthart I. Bayern 950 ; Gl Wr 10 10
+Celle (städt). Ja GIA 3-L | Df (Gs) 20 7
(2x220 V)
* Chateau-Salins (Gas- und El.-Werke| 2217 — = = a
Chatrau-Salins, Bremen)
| *Cölleda (Gas- u. El-We. Cölleda| 3375, - = = P
A.-G., Bremen)
| *Cöpenick. (städt.). . . 2095 GIA3-L Df 780 310
il! +Cöthen i. Anh. (Elektr.- -Liefergs. -Ges., 23778 GIA2-L Df 125 6
T Berlin) ' (2> 220V) |
| *Crimmitschau (städt.) . 2816 Dr Df 460 —
i|! *Crossen a. d. Oder (städt.) 7369' GlIA3-L Df — =
‚|| *Dahlhausen a. Ruhr (Gemeinde) 9165 Dr Df 760 —
| *Degerndorf i. Bayern (Gemeinde) . 900; GIA Wr ->
| ı *Deggingen a. Fils ee Brell’ AR l a GIA Wr = =
| | Deimenhorst j GIA3-L = — -
d. (2 x220 V)
|, *Deutsch-Eylau (Aug. Klönne) . 8074| GIA3-L Df 220 3
| * Devant les Ponts b. Metz (Gas- u. El.- 2654| — = —_ =
Ih We. Devant les Ponts, A.-G.,
| Bremen)
| Daa da Merseburg (Becker 1250 G1A 3-L Df s =
0. i i
|| *Diedenhofen (städt.) . | 10062! GIA3-L. Df 360 | 20
*Diliingen a. d. Saar (Dillinger Hätten- 5326| GIA3-L Wr 210 8
| werke A.-G) | :
| *Dingolfing I. Niederbayern (A.-G. El.-| 3400, GIA2-L Df 0%
We. Dingoltiug) | |
+Dinkelsbühl i. Bayern (städt.) 4655| GIA 8- L Dm 1600 H
Dr 17 P
(156/2150 V)
t Dittersdorf-Gornau-WeiBbach i. Erzgeb.| 5300| GIA3-L Sys 100 21
| (Gemeinde Dittersdorf) (2% 220 V)
ı| Dorfen i. Bayern (G. m. b. H.). 2246 — = = u
|| +Dornhan O. A. Sulz (städt.) . 1 600 GA BL. Dm 7 0 1
| *Dorstfeid, Bez. Arnsberg (Gemeinde) | 3161| GIA3-L Df 280 210
| en i. Württbg. (W. Küferle, 800: GI Wr 2 -
if aun `
| *Dramburg (Gas- u. El.-We. Dramburg, 5883 = = = -
1 A.-G., Bremen) |
| *Drossen (Casi El.-Werke Drossen, | 5146 = u
| A.-G., Bremen) |
| *Dürrrenberg I. Sa (Ch. Saline). . 1100, GIA 3-L ' Df- = =,
į Dürrheim i. Schwarzw. (Großherzog. 1300| GlA3-L, Df 170 3
Salinenamt) 2x220 V). |
*Dürrmenz i. Württbg. (Gemeinde). 3 381 Dr Wr 120 —
* Ebermannstadt i. Bayern (Friedr. Palm, 747 _ Dr | Wr 130 -
Nürnberg) | '
*Eberstadt (Gas- u. El.-We. Eberstadt,| 5149 = AR An
A.-G., Bremen) l
+ Eberswalde (städt.) . Saar GIA 3L Df 400 160
*Edesheim i. d. Pfalz (Gemeinde) . 2264, GI Wr 2 =
* Eimsbüttel b. Hamburg (Gemeinde) .| 3000 GIA 3-L Df = =
*Emanuelssegen Grube, Kr. Pleß (Fürstl. 1 500 Dr Df = u
Pleßsche Bergwerkverw.) | Ä
“Emsdetten (Gas-u.El.-We. Emsdetten | 7795. = zn
‚ Bremen) | | e
* Enger i. Westf. (Mühlenbes. A.Riepe)| 2834, GIA 3-L; Wr 88 #
*Eppstein I. Hessen (Wilh. Dehnert in| 1200 GIA3-L, Df 10
Wiesbaden) | | X)
* Erbach, Bez. Wiesbaden Bea) 1095 GIA3-L Wr 22
Eschwege (städt.). .| 11830, Gl — Te
Eschweller i. Rhid. (im Anschluß an| 23624 Dr 50 P Fl 160 —
das Werk der Urfitalsperren) (5000/22 V)
*Fessenheim i. Els. (Ch. Goepp . 1200 GIA3-L Wr = u
* Finsterwalde. . . 10726 Dr Df 320
* Fiehingen i. Baden (Gist, Ebert) . 1122, GIA 3-L Wr sp i
*Forbach 1. Lothr. (Gas- u. El-We. 8 208 — -= u
Forbach, A.-G., Bremen)
hi
sa ri
ı8. April 1907.
FT
rn
ai
= d
2 | gigil
Name und Postadresse a EREET
des Ortes, Fat:
© Y
Eigentümer E U-IER
me = | Späs
a =
©
+ Forohtenberg 1. Württbg. (Fr. Leitlein) 882 Gl
+Forst I. Lausitz (städt.) - . - » .| 83757 a En
Frederscorf a. d. Ostbahn b. Berlin| 1 100 GIA 3-L
(C. G. Bohm, Masch.-Fabr.) (440 V)
+Froleawaldo I. Pommern (Mühlenbes. | 2531 GI A 3-L
J. Streits)
+Frellassing i. Bayern (Gemeinde) . 1200 | Gl
«Friedberg I. Bayern (Lech-El.-We,| 3009| Dr
Augsburg)
Friedrichshafen a. Bodensee (städt.) 5 000 aa an
x<
*Felda, Bez. Cassel (G. ın. b. H.) 16 900' GIA 3-L
Gadebusch I. Meckibg. (städt.).. 2500| GIA3-L
* Gardelegen (städt.) . - - - - 7799, GIA3-L
*Gatersieben, Bez. Magdeburg) 2309: GIA3-L
(A. Zieman)
+ Gehlert I. Westerwald (Gemeinde) 300 | GIA 3-L
Georgenthal siehe Brunndöbra . . .| — =
zGerasmühie bel Nürnberg (A. W.| 2657| Gi3-L
Weidner, Inb. Fr. Weidner) zus. E
2x 230)
*Gerresheim (Gas- u. El.-We. A.-G.,| 11541 =
Gerresheim)
*Gerzen i. Bayern (Gemeinde) . . . 1000| GIA 3-L
+Gielaw bei Malchin i. Mecki. (Gebr.| — GIA
Nath, Gielow) (220 V)
reinen a. d. Flis (Gebr. Bader, Holz- 1700) GIA
warenfabrik) (220 V)
Glogau (städt.) . . .. 22 147| GIA sv
:(2xX220 V)
*Gmind i. Bayern (Z. Pauly). 800 Gl
Godesberg a. Rh. (Gemeinde). 12 000 | a A
, . 2x 2%
un auf Rügen (Gemeinde) . f 1.000 | GIA3-L
Greding I. Mittelfr. (Raiffeisenverein, 1100| GIA 3-L
Dahrlehnskasse;) |
"Griesbach i. Niederbayern (Gemeinde) 900 GLA
‘Griesheim b. Darmstadt (Gas- u. 5 498 =
El-We. Griesheim A.-G., Bremen)
*6röbzig i. Anh, (Groll & Mohr, Dessau) 1 600 Dr
Greßamerode (Hessische EL-Werke| — , Dr
zu Großalmerode G. nı. b. H.)
Groß-Apenburg (G.m.b.H). . . .| 1100| GIA3-L
dr Derat (EL.-W. Groß-Berkel}] 1500| GIA 3-L
.m.b. H.) 2 Ds
*
ten i. Sa. (städt.) . . .| 2998| GIA3-L
G var (Gas- u. EL-W. für] 872° —
a -Moyeuvre, Bremen)
Grüne I. Westf. (G. m. b. H.) 500 Dr
“Gigi l zus.
ngen i. Württbg. (Chr. Mamme!) 1 200 | GlA 3-L
$
re l. Bayern (Gemeinde) . .| 1200! GIA2-L
Hager Bremen (Joh. Puckhaber) 1500! GIA 3-L
et (Kommunales El.-W. | 300 000! Dr 50 P
’ "Us zus.
"altwangen i. Württbg. (Dieterle & A GLA
= (220 V)
Hammerstein |. Westpr. (Elektr.-Ges. 5
angerow-Breisenfolde) ae ig
i. i pe (Gemeinde) en Gl
. el (H. L -
l „aan, Hannover) ( aute 1 800. Dr
: en Anhalt (G. m. b. H.) 6783| Dr
Taunschweig. Kohlen- Be
u, Helmstedt) er RN
verwaltun a ar (Kgl. Kurver-| 900, GIA 3-L
To Bez. Merseburg (Carl 8924 Gl A
*Hettstein I, Fü
. Fürstent. Birkenfeld |
(Ludwig Krauth) aa | or
gen à
M ee r ze (Mühlen- er Dr
b. Möre (Zeche Rhein-| 5874 Dr
Preußen)
9a.Rh. (Steinkohl
Rhein o en-Bergwerk
Frans Hanie) Bes.: Familie
Ho Kine Bez. Magdeburg (EL-W.
nsleben Riemann & Ka-
Mann, G. m. b. H.)
= Dr 50 P | DE G8 `
(20090. 10000,
| 230, 550 V)
5 075 | GIA3-L
|
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
|
|
|
|
Heft 16.
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“5 EEE Name und Postadresse
Ss |Ak Ssa | des Ortes,
E | 42g] 85 Eigentüm
< E Bat ER g er
z, a Q =
een
< 1
i ]
Wr — — || *Huckarde, Bez. Arnsberg (Zeche
Df 360 | 144 | „Minister von Stein“)
| | *Hürden a. d. Jagst (Louis Gscheidel,
Wr (Dô) a ı Crailsheim)
+Husum (Fiskalische Dockwerkstatt
Df : — — Wasserbau-Fiskus)
"feld (G. m. b. H)...
Wr | 20 | 12 | *Immendingen (Badeverwaltung) .
Wr = — [| *immenhausen, Bez. Cassel (Glas-
| hüttengesellschaft v. Buutlar
Di | 80 40 m.b. H.)
i *Ingelfingen }. Württbg. (L. Herrmann)
pi | 380 , 120 I *iserlohn (städt.) - - . 2 2...
a p ar = es i. Erzgeb. (O. Haferkorn
= — 0.
Df 80 | 30 || *Jork, Bez. Stade (G. m. b. H.) . .
|
| + Josefsthal - Schliersee i. Bayern (Bes.
Wr 26 10 | Licht und Kraft, Bureau für
_ = er elektrische Anlagen München)
Wr | 31 | 2 *Kamberg, Bez.Wiesbaden (G.m.b.H.)
| | *Kapellenmühle b.Schlettstadt (J. Kuhn)
' |
— : — | — *Kehl a. Rh. (städt.) . . .
| +Kenzingen i. Baden (städt.)
Wr p=- _— |
Df 28 10 |) Kirchberg, Kr. Simmern
Wr (Df) 11 8 | * Kirchehrenbach i. Bayern (Mühlenbes.
| I Brütting)
Df | 300 24 ||| *Klemmen i. Pommern (Gemeinde) .
ý g | +Kilngenthal I. Sa. (Gemeinde) .
r 10 I
Df 380. 143 | *Kloppenhelm, Bez. Wiesbad. (H. Stern-
| | berger IlI)
Dr = — | *Königsborn, Prov. Sachsen (Gem.) .
Wr I — | *Könlgsiutter (E. Pistoria) . ..
| *Köstritz, Reuß j. L. (G. m. b. H.)
Wr 25 18 | +Kremmen (Stadtgemeinde) .
-e — = f
[ +Kreuznach (städt.)
T60; — |
= | eh | — Į Kudowa, Bad, I. Schles. (Badedirektion)
|
| a | *Kulmbach (Kulmbacher Elektr.-Ges.
Df 32 22 | vorm. Limmer & Co.)
Wr | 35 13 | *Kupfermühle b. Flensburg (Gemeinde)
| *Krugzell b. Kempten (J. Pristel)
Df | 82 80 || *Laberwelting I. Niederbayern (Gem.) .
=> = — || +Landshut |. Bayern (städt.) .
Df i80 — | *Langenhesson i. Sa. (Langenhessener
| | | 1.-Ges. m. b. H.
Wr | 12 | 10 | *Langhoop b. Berne (Gemeinde)
| *Lauban(Provinzialverbandi.Schles.,
Df | 12 8 | Breslau)
Df | — — || *Laucherthal i. Sigmaringen (G. m.b. H.)
Df 6000 | — | +Lauda (Bahnhotgebiet) (Großh. Bad.
| Staatseisenbahn)
WrDf — — — | +Lauffen a. N. (Württ. Portland-Ce-
| | T mentwerk Lauften)
mu 2 = | , — siehe auch unter Abteilung A.
Wr — 1 — | *Lauterberg a. Harz (städt.) .
Wr OOR ee | *Lautenburger Talsperre (Felten &
! | Guilleaume - Lahmeyer - Werke,
pe T oi | Mühlheim a. Rh.)
Di | va ' 77 | *Leck i. Schlesw.-Holst. (G. m. b. H.)
| | — | +Lehe I. Hann. EEE
! l
Df Wr | 160, 120 | *Leinstetten I. Württbg. (Säge-u. El.-W.
| Leinstetten, Gebr. Bronner)
Df == | Lensahn I. Schlesw.-Holst.
Df 60i — | *Liebstadt I. Ostpr. (G. m. b. H).
P F | Lissa I. Posen (Stadtgemeinde). .
r EE
| T töben i. Ostpr. . . > ne
Df 410 | — | +Lomersheim b. Mühlacker I. Württbg.
| | (Georges Wild, nech. Baumwoll-
8200 : — weberei)
| | | Lörchingen i. Lothr. (Valette).
82 32 | | *Ludwigsbury (G. m. b. H.)
Gs |
Lüneburg (städt.)
|
r | A
s | gaggi uE
n | 3,888 | 54
2 292827 a hd
g SASL | 25.
F Oagar z s
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2 | SIRAS | 8
ra < mn
= =l
5 005 Dr Df
657) GIA Wr
— GIA 2-L Wind
10V _ (Df)
800| GIA3-L Wr
1300| G1A 3-L Gs
1823; GIA 3-L Df
1306| GIA 3-L Wr Gs
27 265! GIAS-L Df
2834| GIA3-L DE
1200. GIAS-L| Df
_ Dr50P ı Wr
(3000/110 V)
' |
Su GIA3-L DI
3 000 Dr ' Df
zuß.
3 008 Dr Df
2700! GLA 3-L | Wr (Df)
(2x110 V) |
1800 GIA 3-L | Sgs
zus. (2>x<110 V)
660 Dr | Wr Gs
780| GIA3-L | Df
7800: GIA3-L Df
x220V);
2000| GIA2-L; Df
1100| GlA3-L Df
3252| GIA3-L, Gs
2 164 | GIA 3-L Gs
2858| GIA 3-L Df
| 2x10 V)
2000| GIA 3-L | Df
(220 V)
46 GQGIA2L Df
(20V) |
9248| GLA 3-L Df
|
860) GIA Df
602 Gl Wr
800 GIA3-L Wr
25000 | GIA3-L ı Dm
(2x220 V)
RRE GIA 3-L | Gs
800 | GIA 3-L | Gs
13793 Dr Wr Df |
680 | GIA | Wr Gs
be GIA2-L Sgs
| 120 V
40005; Dr 40 P | Wr Df
(85/1500 V
1500/110 V)
53065, GIA3-L | Wr Gs
6000; Dr Wr
Zus.
1 174 Gl Df
32000, GIA 3-L Df
(2x220 V)
510, GLA 3-L Wr
1330, GIA 3-L Df
(2x110 V)
2127|, GIA3-L Df
16050 | GIA 3-L Df
(2x<x220 V)
= GIA3-L Df
1000: Dr50P Wr
| (3000 V)
1000 GIA Sgs
(110 V)
19436 GIA3-L| Df
— GlA3-L Di
2x2 V)
serve, in Kilowatt
Normale Leistung d.
Maschinen, einschl. Re-
g
12
160
Normale Leistung d.
Akkumulatoren. einschl
Reserve, in Kilowatt
ai
©
pt
pa
gg |
16
866
100
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
*Lützen, Prov. Sachsen en
+Mainburg (städt.) . ö
* Marbach (Mühlenbesitzer C. Valet,
Mendelsheim)
* Markgröningen i. Württbg. i
Marklissaer Talsperre a. d. Queis
(Provinzialverb. von Schlesien)
Wird später mit der Dampfzentrale in
Mauer a. Bober verbunden.
Mauer am Bober, Dampfzentrale a. d.
Talsperre (Provinzialverband v.
Schlesien)
— siehe auch Marklissa . .
*Melderich, Bez. Düsseldorf (Rhein.-
Westf. El.- .)
*Meisungen (städt.) s
+Merkenfritz i. Oberhess. (Carl van
Venrooy, Dampfsägewerk)
*Mitterfeis i. Niederbayern (B. Wils-
beck)
*Mooshain |. Meyera (Molkerei-
Genossenschaft)
* Mörchingen i. Lothr. (Gas- u. El.-We-
Mörchingen G. m. b. H., Bremen)
*Mückenberg, Kr. Liebenwerda (Em.
Grube)
* Mühlacker i. Württbg.
in Vaihingen)
* Mühlbach I. Oberbayern (C. Eggen-
bacher)
Mühlham b. Pfarrkirchen (Rotthaler
El.-We. Mühlham G. m. b. H.)
* Münster a. Stein, Bad-, Bez. Coblenz
*Mußbach i. d. Pfaiz (Gemeinde) .
(städt.)
* Nassau a. L. (Gas- u. El.-We., Nassau
A.-G., Bremen)
* Nauheim (Badeverwaltung)
+ Naumburg a. d. Saale (Eigentümerin
ist die Stadtgemeinde)
*Nebra a. d. Unstrut . 2
er Württbg. (Melchior
(Weil & Co.
Neu-Buckow i. Pomm. (Max Mierendorf)
* Neukirchen b. Heiligblut (Jos. Riederer)
Neumark i. S. (Friedr. Heyer) . 2
Neumorschen (C. George, Gipsfabrik)
Neumühle i. Nied.-Bayern siehe Pilstiug
+Neunkirchen, Bez. Trier (Gemeinde)
+Neu-Trebbin (Vereinigte Elektrizi-
tätswerke G. m. b. H., Berlin)
+Neuwedell i. Brandenb. (Georg Mundt,
Dampfziegelei)
+Niederaula, Bez. Cassel (Mühlenbes.
C. F. Meyer) ' u
Niederberghelm i. W. (J. Wrede).
Niederhone i. Hess.-Nassau .
+Niedernhausen i. Taunus
Nöller)
+Niederreifenberg i. Hessen
warenfabrik, Ww. Herr)
AISETSCH mEBR, Station Glauchau
. DA,
*Oberammergau (Nik. Schweighofer)
F a Kr. Lüneburg (A. Keller
(Ludwig
(Eisen-
*Oberlahnstein (Bergbau-A.-G. Frie-
drichssegen)
*Offenbach a. Glan, Pfalz .
*Obersdorf b. Zittau
"Oldenburg, Bez. Minden (G.ı m. b. H)
"Oldenburg i. Meckibg. (Sachsenwerk,
Niedersedlitz) «~. «i
Oldenburg I. Großherz. Oldenburg (Elektr.-
Lieferungs-Ges., Berlin)
Ottendorf b. Mittweida i. Sa. (Ernst
Kreßner)
__ Elektrotechnisch® Zeitschrift. 1907. Heft 16.
serve, in Kilowatt
Normale Leistung d.
Maschinen, eiuschl. Re-
3 000
18
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b 3.388 us
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3 zoll. ae
= SpA o g
£ 4 ms
5 =
|
3838 GIA3-L| Gs
2818| GIA 3-L Dm
(2x220 V)
2496| GIA 3-L Wr
|
3108 GIA Wr
216000 | Dr50P | Wr (DP)
(10000,
560/220 Y)
— Dr 50 P Df
(10 000.
220 u. 500 V `
Ba a 2
33 690 Dr = Df
|
36388 GIAS-L Dt
400 Ä GILA Df
av)
1 083 | GIA3-L Wr
1000 | GIA 3-L Wr
7 084 — aS
2000. | Dr | Dt
1000, GIA3-L Wr Gs —
950 GlA3-L Ä Wr
— | Dr 0P |Wr(Df)
(3000/150 V
756: GIA 3-L Df
2632) Dr | WrGs
2 231 — —
4501, GIA 3-L Df
2500| GIA 3-L Din
(2x20 V)
2573| GIA3-L Wr
1450| GIA 3-L Dr
(2>x<110 V)
405| GIA 3-L Df
| (2x110 Y) |
176! GIA Wr
190 GI | Df
1200 GIAS-L ' Df
32358 GIA 3-L El
2x220 V
ae | Dr
. 220
zus. i OTRS-
(2>x<220 V)
2 820 GIA3-L Df
996, GIA3-L Wr
300 Gl —
1115 Dr —
900; GIA Wr Df
` (220 V)
900 GIA 3-L Gs
— :Dr5oP Df
| (6500/220 V)
1560| GIA 3-L | Wr Df
1400| GIA2-L | Df Wr
(220 V)
800 | GlIA3-L | Wr Gs
— GIA 3-L Df
1 100; GIA3-L DF
1 200! GLA 3-L Gs
2% 000! GIA 3-L Df
(2x220 V)
2> 220 V) |
r 50 P
(3000/220 V)
— GIA 2-L |Sgs (Wr)
(220 V)
hl.
Normale Leistung d.
Akkumulatoren, einst
Besen: in Kilowatt
Name und Postadresse
des Ortes,
Eigentümer
|
*QOwen i. Württbg. :
+Parchwitz |. Schles, (Franz Wolff,
Mühlenbes.)
Passau a. d. Donau (städt.)
| Pelplin siehe Stocksmühle . . . -
pnn b. u Eh W (Kunstmühle,
anne
Piang. G. m. b. H.
' Pirkmühle siehe ae i. Vogtl..
, Pleiße, El.-W. an der, siehe Werdau
| *Pockingl. Niederbayern (Fr. Bachmeier)
*Poigham i. Niederbayern (Fr.Bachmeier)
*Polie, Kr. Hameln (C. Mittendorf) .
* Polling I. Oberbayern (Ott & Schilcher)
*Poppenweller I. Württbg. (Stadt Stutt-
gart)
*Prien a. Chiemsee (Gemeinde) .
| +Pritzerbe a. Havel (Bau- u. Betriebs-
| esellschb. für Zentralanlagen,
stelzenmüller, Chemnitz)
Pyrmont (städt.)
i *Rahnsdorf b. Berlin (Gemeinde) :
‚*Rath (Gas-, Wasser- u. El.-We. Rath
A.-G., Bremen)
* Rattelsdorf b. Bamberg (Mühlenbes.
Dorothea Brunner)
* Relcheisheim i. Odenwald (Ww. Helene
Gottmann)
*Reinfeid I. Holst. (J. C. Möller) . .
*Remda (Masch.-Fabr.Eßlingen A.-G.)
*Rogowo 1. Posen (L. Jacob, Säge-
mühle, Jaumnitz)
Rachtig, Bez. Trier, siehe Zeltingen
+Rohrbach (Hubert von Mayer-Starz-
hausen, Gutsbesitz., Rohrbach,
Wolnzach IL)
*Römhlid i. Sa.-Meiningen (Gemeinde)
*Rothenditmold, Bez. Cassel (Weg-
mann Co.)
*Rothenfede am Teutoburger Wald
(Mühlenbes. G. Baumhöfener,
Palsterkamp)
* Rothenkirchen I. Volgtl. (Gemeinde)
| +Rottenburg a. L. i. Bayern (Gemeinde)
| *Rüdesheim a. Rh. (städt.) .
|| +Ruprechtsrode bei Ruppichteroth (Dr.
phil. Hans Zilles, Chem. Fabrik)
| +Ruße b. Kiel (Hartsteinwerk Ruße
b. Kiel) l
I mn. a. aa une Bad Sachsa,
En Were EEE O ——_——— — — mMm
' * Säckingen i. Baden (städt.)
' *Sagan i. Schies. (Mühlenbesitzer
G. Christopb)
*Sagau i. Oldenb. (Max Löw & Beer)
! Pe Bez. Hildesheim (G. m.
b. H
| Salzschlirf, Bad (Badeverwaltung)
_*Samotschin i. Posen (Hopfer & Eisen-
stuck)
| *Scharrachbergheim i. Elsaß - Lothringen
(Braun & Sohn)
+Scharzfeld a. Harz (Fr. Wißmann) .
#Scheidegg i. Bayern (Lor. Rädler,
| Lindenberg i. Allgäu)
* Schenefeld i. Schlesw.-Holst. (Mühlenb.
| C. Behrens in Bornsgraben).
_*Scherweiler I. Els.-Lothr. (Mühlenbes.
E. Mendell)
*Schiffweller (Gas- u. El.-We. Schiff-
weiler, A.-G., Bremen)
Schilksee, Bad, bei Kiel (Inh. Oster-
| manı)
| * Schleswig (städt.)
+Schneverdingen i. Hann. (Gemeinde)
Schönau i.d. Pfalz .
*Schöneck i. Westpr. (städt.) .
|
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18. April 1907.
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1 447 | GIA 3-L Wr
9184| GIA 2-L Wr
(220 V)
19000| GIA 3-L Dm
(2x 110V)
1600| GAS-L| Wr
1498| GIA3-L | Wr Gs
811| GIA3-L Wr
1151| GIA3-L Df
868| GIA 3-L Wr
860 Dr Df
2108| GIA 3-L Wr
2000| GIA Sgs
(220 V)
1527 | GIA 3-L Df
(2x 220 V)
1100| GIA 3-L (is
7 703 => —
635) GIA Wr
9034| GIA3-L Wr
1200) GIA Df
800 | GIA3-L | Df Wr
1600| Dr Df Gs
7001) GIA Wr
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1200: GIA3-L Wr
5111 Dr Wr Df
940| GIA 3-L | Ggs
1 200 Dr Df
1249| GIA 2-L Dm
(220 V)
4812! GIA 3-L Gs
850 GIA Wr Df
GIA3-L| Df
(2x220 V)
2123| GIA 3-L | Df Wr
4043| GIA3-L| Df
13370! GIA3-L Wr
900! GIA 3-L | Df Gs
1 100 GIA 3-L | Wr Gs
1123| GIA 3-L Df
(2x110 V)
1 967 Gl Df
1100| GIA3-L Wr
1400| Dr 50 P Wr
3000/220 V
1 770 Dr Df Wr
1100| GlAgL | Wr
2368| GIA3-L Wr
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(110 V) |
17900; GlA3-L ' Df
1500| GIZL | Df
(220 V
487! GIA 2L Df
(220 V)
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m, Bez. ;
t Soeieto T Bon (Gemeinde) . 600| GIA3-L| Df BR WR | = Bee a ao (p Bau-| 3900| GIA 3-L | Df 100 80
Schreiersgrün I. Sa. . . . . . . .| 1062 > ae Df = — iena Bez. Breslau (O. Jüttner).| 2344| GlA3-L Df 86. 2
Sehbin . ©... „| 3000| GIA2L)| Sge o — enburg I. Ostpr. (Mühlenbesitzer| 4420| GIA3-L! pe | _ | 2
Schweidnitz «(städt.; Pächterin:| 81000! GlIA3-L Di | Cicierski) (2x110 V) | |
Elektr.-Lief.-Ges., Berlin) (2X.220 V) u | eh Oberbayern (Anton| 1200| GIA | Wr 30! 18
Sohwelm I. Westf. 16800) D pne ;
Eike und Wasserwerk:des ln con P Df 312 | | * Waxweller, Bez. Trier (Gemeinde) . 950| GIA3-L | Wr — I=
Kreises Schwelm 5000/220 V) die i. Oberpfalz (Elektr. Kraft-| 12009| GIA 3L| WrDf| — ı _
+2, Schwelmer El.-Gesellschaft| — GIA 3-L Df 220 | 120 jfi D H) |
Schlichting & Co., G. m. b. H. rn a. d. Sieg (A.-G. für Gas-| 7078 Dr — = =
*Seidenburg I. Schlesw. (städt.) . 2659| GIA3-L|! Df "E EE Weidenan) |
*Seifersdorf, Oberlausitz (G. m. b. H.)| 2719| GlAs-L | Wr — iL} i . ‚ Oberbayern (Aug. Stengel)| 597| GIAS-L | Wr 0»
*Seltendorf b. Schalkau (Gemeinde) .| 900, GIAS-L fWelsohlitz i. Vogti. (EL-W. Pirkmühle, | — | Dr Wr E
Df 26; 52 Ritt b 60 |
* Senftenberg (Gas- u. EL-We.Senften-| 6151 E Ks "T | Aan Pe esitzer W. Hüttner (3000 V) |
berg, A.-G., Bremen) =
Sigis b. Borken . . . 2.» 50| Gas) we | — | _ regen b. Ar (Weißenseer | 38000 GlAsL| Dr | 2m | 110
irren I. Ostpr. (Gemeinde) 7 GIA 3- ine =. * BE
a DEE n er A Eag è M9% Glast] os | m w
* Söke, Bez. Arnsberg (Gemeinde) . 4248| GLA 3-L er
‘Smderrg (Baltische EI-Gen., Kiel)| 6522| GIASL| pr | as) m ||- weltnau i. Sch Eee a
*Sprendlingen b. Alzey (städt.) , 2276| GIAS-L Wr _ = (Elektr.-Lieferungs-Ges., Berlín) N en v A doa i
tStaffeisteln i. Bayern (G. F. Raab &Co.,| 2000| GlIAS-L| S$ 45 *Werneuchen (städt.)
Ges. f. elektr. Industrie, G. m. (2X 110 V) er u *W o eroa | 1806| GIA 3-L Df 68 26
b. H., München) | en, Bez. Düsseldorf (G.m.| 3130| GIA 83-L! Df ER 2
*Steben i. Oberfranken (Groß & Bohner,| — £ u i i
Barmen) ( T, GIA3-L Wr — + Weyer l. Oberlahnkreis (A. Hey!) : 600 Ga ai Wr 7,5 | 7,5
* e.
een r angon Herzog], 6074| GlIA 3-L Df — — iehi i. Rheinprov. (Gemeinde) 4278 GIA 2-L Wr 8 | 5
Stendal (städt) . er © el ik „Wildbad i. Württbg. (städt) . . . .| 3512| GIA3-L| De Wr | — | _
(2x220 V) | ke nungen 900 Dr Df 810| —
Sterkrade (Gas- u. EL-W. Sterk = en z en
Für tee erkrade, | 15000 a * Wilistadt ua Mühlenwerke | — Dr Wr 126 | —
Stooksmühle-Pelplin. . . En . m. b. H.
j D a P | Wr Df 650| — * Wittenberg, Bez. Halle 18 345 |
'Stötterlingen, Bez. M (500/220 V ) 1. Ad. Schäfer G. m. b. H. ; GIA 3-L Df £ Da
ez. Magdeburg (G. 1200| GIA 3-L Df 136 20 2. Braunkohlenwerk u. Dampf- Dr Di 260 | Es
u D) | $ ziegelei Gniest G. m. b. H.
Eeh ) Bayern (Sägemüller 1 050 Dr Wr 910| — * Wittgensdorf i. Sa. (Gemeinde) 10 000 2 Dr Df 620 | 200
Zus. IA3-L
ON Sa St. Avold,| 5648 — = en = hören i. Holst. (Gust. Conz).. — | GIA3-L Df EEE
$t. ~ a. Rh, (El-Werk St. Goar,| 1800| GIA 2L Df 65 5 t Woldenberg i. Sa. (Gemeinde) . — Gl. Ast Df | 40, 28
i . m. b. H.) Wolfenbüttel (Elektr.-Lieferangs-Ges., 19000; GLA 3-L Df 180 | 55
ut n Pfaiz (W. Leiner,| 1960| GIA Df 2 | 30 IR on a |
ns (22 V) olnzach i. Oberbayern (Südd.Wasser-| 2180| GIA3-L | Wr Df |
*Salza I. Sa. (Gemeinde) , u GIA 3-L Df = er werke A.-G., Frankfurt a. M.) i i . 2
3 *
„Tun i on Gm b. H) i wr | — | — | "oltersdorfer Schleuse b. Berlln (Gust.| 2066| GIA3-L| Wr 48) 80
asdorf b, emeinde) . 3 3 355 Gl Df ee ER x ER
"Tauberrettershelm I, $ Wormditt, Bez. Königsbg. (G.m.b.H.)| 5249' GIA 3-L Df 240 | 120
Tiefenbach bel Weidenan 2. Sieg (Bohne Sau 26 | 30 | *Wüttalimn 1 Soblesw.Holst, (Kurve | — |GlAsL| De | — | -
& Baier, mech Drechslerei) u u u u E aie
N : *Zabern I. Els.-Lothr. (Gas- u. El-W.| 8498 -
ea . _ ; 4789| GIA 3-L Gs — — Zabern, G. m. b Ao | AAS Š u | i | 2
: .m.b. B) 850| GLA 3-L Df — — *Zeltingen-Rachtig, Bez. Trier (EI-W.| 2616 GIA3-L; Df `
Eee — — = = = Zeltingen, G. m b. HJ ` “i i
er. tten i. Oberhessen (Sä tZiesar, Bez. Magdeburg (städt.) 2674 GIA3-L Df ı
ge- 500) GIA | Wr Df B| 2, i | 6 36
TH uhle, Carl Rappel) nn *Zieverich I. Rheinprov. (Kretschmar a Df | |
u rl. Hohenzollern (C. Stauß)| 400| GIAS-L | Wr 12| 20 Hildebrand. Leipzig) u 9z ae
art ri (Molkerei-| 1000| GIA 3-L Wr 78 36 I * Zörblg En u. El.-We. Zörbig, A.-G.,| 4166 = u a | 2a
L Oberpfalz (J Rib) remen |
sW : i 1182| GIA8-L |} Wr 18 | 10 | *Zuzenhausen (Kaufmann &Boderich| — |GIA3sL Dr | 9
“bein i. Sa. (städt.) 10633) GIA3-L | Df æ8 | 120 | G. m.b. E | | | 2
C. Bestehende Elektrizitätswerke, über welche nähere Angaben bisher nicht zu erlangen waren.
Abwehr In der buchstabenmäßigen Reihenfolge ist ä und ae hinter a, ö und oe hinter o, tù und ue hinter u eingeordnet.
Tan Kita (Donnersmarckhütte A.-G. | Asbeck, Kr. Ahaus (Paul Eisermann). Bodenwerder a. Weser (C. Sell).
ki e oo aan Ascholding i. Bayern. — (v. Bock & Thorhauer).
Albangen, Überlands . (Sägewerk von Messang). Aumühle (E. Specht). Boli, 0.-A. Göggingen.
Alferde |, Hann, entrale (H. Gröbe). Badersleben (Stadt Hoyne). Bornhöved I. Schlesw. (Meierei).
Abearod, Beg, Wiesbaden Barneberg, Kr. Neuhaldensleben. Bövinghausen i. Westf.
Altekagen |, Hann, ' Battenberg (Fabrikant Jüngst). | Braubach I. Hess.-Nass.
Altstadt, Bez, Wiesbaden (städt) Bayreuth (Heilanstalt Herzoghöhe, Dr. Wurzburger). pen I. Baden.
Aversdert p, H ' Beuei a. Rh. retten.
mgto. “estedt (Braunschw. Braunkohlen- Betzingen b. Reutlingen i. Württbg. Bruderedort 1 Meoki (El.-W. Brudersdorf G. m. b. H,
cnwerin). í
Blalla |. Ostpr.
Biberessen b. Röttingen.
Biankenhain i. Thür. (Großherzogl. Carl Friedrich
Hospital).
Brüssow (E1.-W. Brüssow, G. m. b. H., Brandenburg).
Buchau a. F. (Süddeutsche El.-G. m. b. H., Stuttgart)
Burgeliern, Schloß, bei Bamberg, Post Schetßlitz.
itte, Bez. F rankfurt a. O.
©, Gottess -
Grafen HEL a nA
- Carlshof b Tarnowitz).
Gen.-Dir. der
onnersmarck
418
Burkhardtsdorf I. Sa.
Calbe.
Casendorf I, Bayern. |
Colurade i. Oidenbg. (Pauley i. Dinghausen).
Dänischenhagen b. Kiei.
Derschlag siehe Oberderschlag.
Dierighausen, Kr. Gummersbach.
Dissen i. Hann.
Dorfstadt i. Vogtl.
Dornburg a. Saale (Mühlenbes. Heinr. Will).
Drabenderhöhe, Kr. Gummersbach (W. Luther).
Dülken.
Dümmlinghausen b. Derschlag a. Agger (Aug. Nohl).
Dürrenberg (Kgl. Salzamt).
Dürrheim i. Baden.
Eggstädt.
Ehrang b. Trier (W. Serffer & Co.).
Eilenberg.
Eisleben, Bez. Magdeburg.
Elberfeld (Bergische Kleinbahnen).
Elbingen i. Württbg.
Eschau (Müllermstr. List).
Eschershausen (H. Dempewolf in Scharfoldendorf).
Escheshausen I. Br.
Esing-Tornesch.
Essen-Ruhr (Gußstahlfabrik Krupp). .
Frankenthal, Post Neumarkt, Bez. Breslau (G. von
Kramstasche Gutsverw.).
Freckenhorst i. Westf. (Dampfsägewerk Joh. Oding).
Friedeberg a. Q. (Dr. Sylten).
Friedrichsruh b. Reinbeck.
Fürstenzell i. Niederbayern.
Garz, Kr. Ruppin.
Giesche Grube (General-Direktion der Gewerkschaft
Georg Giesches Erben, Zalenze).
Gniest (Bergwitzer Braunkohlenwerke).
tere Schweinfurt (Gochsheimer Walz- und
El.-W.)
Goldberg i. Schles.
Goldenstedt i. Oldenb. (Eßmüller).
Gomaringen, 0.-A. Reutlingen, in Württbg. (220 V).
Gombeth b. Borken (Fr. Hausmanns Mühle).
Gößweinstein i. Fränk. Schweiz, Bayern.
Greene a. d. Leine i. Braunschw. (Strote).
Grefrath.
Gribbohm i. Hoist.
Großauheim i. Hess.-Nass. (Gemeinde).
Groß-Berkel b. Hameln
1. El.-G. ın. b. H.
2. Erw. Hunnald (2x220 V, Wasserkraft
45 PS)
Groß-Breitenbach i. Tbür.
GroßB-Hillisfeld I. Hann.
Großpostwitz b. Bautzen.
Guben (Seydel'sche Mühlen).
Gundelfingen.
Hachmühlen i. Hann.
Hayen i. Westf. (Akk.-Fabrik A.-G.).
Halsdorf H.-N. (H. Schween).
Hameln a. W. l
Hamm a. Sieg (Sägewerk Vendel & Kempf).
Herold b. Thun i. Sa. (Joh. Giehler).
Herzfelde, Kr. Niederbarnim.
Hirschberg i. Schles. (Hirschberger Talbahn A.-G.).
Elektrotechnische Zeitschrift.
Honemark i. Hess.
Homberg a. Rh. (Steinkohlenbergwerk Rheinpreußen).
Horst i. Holst. ;
idar i. Oldenb.
iseriohn.
Juist (Juister Bau-Ges. m. b. H., Norden).
Kayserberg i. Els. sS
Kempen.
Kirschberg I. Hunsrück.
Kissingen, Bad.
Klein-Glienicke, Neu- und Alt-.
Kiostermühle (El.-W. Glemsmühle G. m. b. H.,
Münchingen, O.-A. Leonberg). |
Köln a. Rh. (Zoologischer Garten).
Köln-Riehl a. Rh. (Akt.-Ges. Flora).
Kriescht N.-M. (Raiffeisenverein).
Landau i. Pfalz. i
Langenau b. Heida i. Sa. (Reinhardt & Bräunig‘.
Laufenburg a. Rh.
Lensahn I. Schlesw.-Holst.
Liebenthal b. Brustawe i. Schles.
Lissingen b. Gerolstein l. Eifel (Gutsbes. Maaß).
Lörchingen 1. Lothr. (Valette).
Luchow b. Hannover (C H. Schulte).
Maiziöres b. Metz (Moselhütte A.-G.).
Malierdorf i. Niederbayern.
Marburg a. Lahn (Landesheilanstalt).
Marienberg i. Westerw. (Louis Ferger, seit 1903;
GI 3-L 2><110 V. Weasserkr.).
Marieney i. Vogtl. (Rittergutsbes. Nögler).
Meissenheim, Bez. Lahr i. B.
Miechowitz, Ob.-Schi. (Gemeinde.)
Morgenau b. Breslau (Wilh. Sindermann, Breslau I).
Morsbach I. Rhid., Kr. Waldbröl (Dampftischlerei
v. Kaldeuer).
Münihadsen a. Fils, 0.-A. Geislingen, i. Württbg.
Mühiham (Rotthaler El.-W. Mühlham G. m. b. H.,
Ptarrkirchen).
Neetze.
Neuhaus a. Inn (G. m. b. H.).
Neustadt i. Meckl.
Neustadt a. D., Main-Weser-Bahn.
Neuulm, Bez. Schwaben.
Neu-Zelle, Kr. Guben.
Nieder-Scheiden a. Sieg (Inh. Steinseifert).
Nonnenweier (Mühlenbes. Rubin).
Norburg a. Alsen (A. u. H. Petersen).
Nümbrecht, Kr. Waldbröl (Inhaber Koch).
Nußdorf a. Inn.
Oberderschlag i. Rhid. (R. Bleichert).
Oberfrohna b. Limbach l. Sa. (Gemeinde).
Ober-Ingeiheim i. Hess.
Obernburg i. Bayern (Mühlenbes. H. Knecht).
Ochtendung b. Mayen.
Oerlinghausen in Thüringen, Kr.
(Ulrich & Co.).
Osberghausen, Bez. Köln (C. A. Baldus Söhne
G. m. b. H.).
Schmalkalden
Ottendorf b. Mittweida i. Sa. (E. Krepner).
Ottenhelm (Mühlenbes. Eckardt).
Pallien b. Trier (städt.).
Polle a. Weser (C. Mittendorf).
Pupsdorf (Stadt Hoyne).
1907. Heft 16.
18. April 1907 adr
Ravensburg i. Württbg. (städt.).
Reichelsheim I. Wetterau (Uberlandzentrale). a
‚Rodenkirchen I. Oidenb. .
Rosenfeld i. Württbg. —
Rudolstadt (städt.). a
Scharfoldendorf i. Braunschw., Post Eschershausen. en
Schilksee b. Kiel (Ostermann). oe
Schippenbell i. Ostpr. a
Schladern a. Sieg (Elmores Metall-A.-G.). 2:
Schmiedeberg i. Riesengeb. (J. K. Karg). 4
Schubin i. Posen.
Schülp i. Dittm.
Schaumburg-Tannwald a. Desse (Aug. Pannitschka).
Schwanenwerder b. Wannsee. zZ
Schwarzhalden b. St. Blasien. 1:
Schweinsburg b. Crimmitschau I. Sa. EEE
Sierenz i. Els. (städt.). 1
Solgau i. Württbg. A
Sonneberg i. Meiningen (Gemeinde). i
Spait I. Bayern (Jos. Lehner, Trautfurt b. Spalt). A.
Speickingen i. Württbg. | z
Speyersdorf b. Heinsheim l. Bayern. l
St. Amarin i. Els.-Lothr. a
St. Andreasberg, Bez. Hildesheim. an
Sulbeck b. Salzderhelden I. Hann. (C. Pflughölt &
C. Locke). |
Sullenschin, Kr. Carthaus (Mühlenbes. Gildenmeister).
Taucha b. Leipzig (städt.).
Telgte i. Westf. (St. Rochus-Hospital). Aa
Tiefenbach b. Weidenau a. Sieg (Rohne & Baier).
Tremessen. :
Tüchersfeld i. Oberfrank. (Gemeinde).
Überau b. Reinheim i. Hess
Unterwiesenthai i. Sa.
Uerdingen.
Vegesack.
Viechel, Kr. Ruppin. nu
Vienenburg. A
Vieselbach i. Sa.-Weim. (A. Bauchspieß). i
Villingen i. Baden.
Vohrenbach i. Baden.
Völksen i. Hann. (Gemeinde).
Völpke, Prov. Sa. (Bismarckhütte, Nordd. Chambotte-
werke G. m. b. H.).
Wacken i. Holst. E An
Waldhut i. Baden (Lochmühle b. Berau).
Wassermungenau b. Windsbach (Weißmannsche Mühle).
Weidenthal a. d. Haardt (Gemeinde).
Weißenfeis-Zeitz.
Weißensee b. Berlin.
Wemding i. Bayern.
Wentorf b. Hamburg (K. Drummer). i
Westfalen (Gemeindl. El.-Werk). i
Wiehl, Kr. Gummersbach.
Wiesensteig a. Fils, 0.-A. Geislingen.
Winsen-Roydorf (W. Plätzmann, Winsen a. d. Luhe).
Witzenhausen.
Zabern (Gust. Orth).
Zalenze siehe Giesche Grube.
Zeppenfeld b. Neunkirchen i. Westf. (Rob. Kreuz).
Zielenzig (Deutsche El.-Ges,, Charlottenburg). i
Zwota. | I
D. Verzeichnis der mit Elektrizität versorgten Ortschaften.
In diesem Verzeichnis sind die Orte, welche selbst ein Elektrizitätswerk besitzen, d. h. die unter Abteilung A, Bund C aufgeführten Orte, nicht enthalten. Der Hinweis bezieht
sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf die Werke der Abteilung A.
In der buchstabenmäßigen Reihenfolge ist ae und ä hinter a, oe und ö hinter o und ue und ü hinter u eingeordn
Ortschaft Elektrizitätswerk
Aachen, Stadt- u. Land-
Urfttalsperre
kreis
Achenheim . Straßburg i. Els.
Adensen. . Nordstemmen
Adlershof . Berlin (Oberspree)
Adorf . | Jahnsdorf i. Erzgeb.
Ahlsdorf . | Mansfeld
Alchingen . i Neckarwerke
Alferde . . . .. . | Nordstemmen
Allendorf, Kloster- . : Salzungen i. Sa.
Alsdorf . bo ER | Landkreis Aachen
Alstaden . . 2 2... | Essen (Ruhr)
Ortschaft
Alt-Bruckmühl
Altenmarkti. Niederbayern | Osterhofen
| Altenstadt Schwabbruck i. O.-Bayern
Alterding Erding i. Oberbayern
Alt-Glienicke . Berlin (Oberspree)
Alt-Trebbin Neu-Trebbin
Alt-Wallmoden . ı Ringelheim a. Harz
Altwasser . Waldenburg i. Sehl,
Amerschweier. Türkheim i. Els.
Ampfersbach . Stoßweier i. Els.
Ancy. . | Ars a. Mosel (Jouy-aux-
|
Arches)
Bruckmühl i. Oberbayern
et, z. B. Fürth hinter Furth.
Ortschaft Elektrizitätswerk
Andisleben . Gispersleben
Ars a. Mosel . Jouy-aux-Arches
Aubing . . | Isarwerke
Aue . | Ölsnitz i. Erzgeb.
Auenheim . . Straßburg i. Els.
Aulendorf . | Waldsee i. Württbg-
Aumühle ; . | Grafentraubach
Autenried . . - . Kleinkötz b. Günzburg
Babenhausen . ' Breitenthal i. Schwaben
Baierbrunn Mittenthal i. Württbg.
Baiersbronn Isarwerke
Banteln . Gronau i. Hann.
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Elektrotechnische
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16.
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Ortschaft
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Johannisberg . Eltville
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Jüchen . i | Jüchen i. Kr.Grevenbrück
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Katzenthal . . . . | Türkheim i. Els.
Kehi, Stadt und Dorf . | Straßburg i. Els.
Kelkheim Soden
Kemnitz . ‚, Lausitzer El.-We.
Kerkrade À « , Kohlscheid
Kettershausen _Breitenthal i. Schwaben
Kettwig v. d. Br. | Essen (Ruhr)
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Kirberg . Dauborn
Kirchberg a. lagst.
Kirdorf .
Kiedrich .
Kiel .
Kieselbronn
Kiez. . . .
Klein- Dingharting .
Klein-Eislingen
Kiein-Flottbeck .
Kleinhadern
Klein-Mochbern . ,
Klein-Süssen . . .
Klein-Zöbern i. Vogt. .
Kleppeisdorf .
Klostermansfeld . .
Kolbsheim .
Köln .
Köngen . .
Königstein .
Köpenick
Kötzschenhroda .
Krailling .
Krauschwitz
Kray-Leithe
Kreiensen .
Kreisfeld
Kronshagen
Krumbach .
Kühnhausen
Kühr, Kloster .
Kupferzeli .
Laberweinting..
Laim. .
Lampertheim ö
Langenau
Langfuhr
Langwied
Lankwilz
Lauban, Kreis
Lauerbach .
Laurenzberg
Lautenbach
Lautenbach
Lechbruck .
Lechhausen
Lehmen . .
Leichheim .
Leimbach
Leipheim
Leithe
Lennep .
Leopoldshall
Lerbeck .
Leukersdorf .
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Leutkirch i. Allgäu .
Lichtenberg
Lichtenhain
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- , Berliner Vororts-El.-We.
Illshofen-Neubronn
Homburg v. d. H.
Eitville
Raisdorf i. Holst.
Eutingen i. Baden
Neustadt i. Meckl.
Isarwerke |
Süssen i. Württbg.
Nienstedten b. Altona
Isarwerke
Breslau-Gräbschen
Süssen i. Württbg.
Weischlitz
. , LAähm i. Schl.
. Mansfeld
Straßburg i. Els.
Brühl b. Cöln a. Rh.
Neckarwerke
Soden
Berlin (Oberspree)
Niederlößnitz
Isarwerke
Lausitzer E!.-We.
Essen (Ruhr)
Greene
Mansfeld
Hasseldieksdamm |
Breitenthal i. Schwaben |
Gispersleben
Gondorf a. Mosel
Künzelsau
Grafentraubach
Isarwerke |
Straßburg i. Els.
Kleinkötz b. Günzburg
Danzig
Marklissa
Erbach i. Odenwald
Kohlscheid
Gebweiler i. Els. |
Schäftersheim
Illachmühle b. Schongau
Augsburg Ji
Gondorf a. Mosel
Kleinkötz b. Günzburg
Mansfeld
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Essen (Ruhr)
Krähwinklerbrücke
Staßfurt
Hausberge i. Westf.
Lungwitz
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Wangen
Berlin (Oberspree)
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Luckenau
Ludwigsburg .
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Lugknitz . . .
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Lüssum. . .
Lüttringhausen
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Maikammer
Mambach
Mariendorf .
Marktzeuin
Markvippach .
Marlenheim
Maschofen .
Mauer
Mawicke
Meckesheim
Meiderich .
Meiendorf .
Meißmisch .
Merazhofen .
Mikultschütz .
Milbertshofen .
Mintard . .
Mittelbach . . .
Mitte!hausbergen .
Mitteihausen .
Mittelheim .
Mittelweier
Möching .
Mocker .
Möhringen .
Molmek .
Moosach
Mückerling .
Mühlgrün
Mülheim. . . .
Mülheim a Rh. .
Mundolsheim .
Munscheid .
Nünster .
Münsterhausen
Muskau .
Mußbach
Mutzig
- Naensen .
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` Naundorf .
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| Naußnitz
Neckarhausen .
Neesbach
Neesen .
Neidenstein
Nellingen
Nettlar .
Neu-Barnim
Neu-Bruckmühl
T Neudorf.
Neuenhain i. T.
Neuenrade .
Neufreistett
Neuhückeswagen .
Neukirchen .
Neu-Levier .
| | Neumark
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 16.
Löwenberg, Kreis .
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Straßburg i. Els.
Blumenthal i. Hann.
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Isarwerke
Staßfurt
Altrahlstedt i. Holst.
Oelsnitz
Marklissa
Teuchern
Neckarwerke
Ölsnitz
Lausitzer El.-We.
Nagold
Blumenthal i. Hann.
ı Lennep-Schleuke
Nordstemmen
Edenkoben i. Pfalz
Zell i. Wiesenthal
Berliner Vororts-E'!.-We.
Klingenthal
Hochstadt a. Main
Gispersleben
Straßburg i. Els.
Bruckmühl i. Oberbayern
Bammenthal i. Baden
Werl i. Westf.
Bammenthal i. Baden
Essen (Ruhr)
Altrahlstedt i. Holst.
Pulsnitz i. Sa.
Wangen i. Allgäu
Zaborze, Neue Abwehr-
Grube (C)
Isarwerke
Essen (Ruhr)
Langwitz
. , Straßburg i. Es.
' Gispersleben
Eltville
Türkheim i. Els.
Landau a. d. Isar
Thorn
Neckarwerke
Mansfeld
Soden
Isarwerke
Mücheln
Auerbach i. Vogtl.
Essen (Ruhr)
Brühl b. Köln a. Rh.
Straßburg i. E's.
Linden i. Westf,
Soden
Jettingen
Lausitzer El.-We.
Haardt i. Pfalz
Straßburg i. Els.
Greene
Schäftersheim
Eichdorf a. Bober
Niederlößnitz i. Sa.
Schmiedeberg
Bürgel i. Th.
Grabenmühle a. Unstrut
Ladenburg a. N. i. Baden
Dauborn
Hausberge i. Westf.
Bımmeuthal i. Baden
Neckarwerke
Bıstwig a. Ruhr
Neu-Trebbin
Bruckmühl i. Oberbayern `
Eltville
Soden
Plettenberg
Straßburg i. Els.
Josefsthal
Krähwinklerbrücke
Lungwitz
Neu-Trebbin
Gispersleben
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Neumühl
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Neuried .
: Neuschönberg .
Neustadt . .
Neustadt a. H.
Neustift.
Neu-Ulm .
Niederfell .
' Niederhäslich .
i Niederhermsdorf .
Niederlichtenau .
Niedermodern .
Niedermorschweier .
Niederhausbergen
Niederpesterwitz .
Niederpöbel Te
Niederschöneweide .
Niederwalluf . . .
Nieder-Würschnitz .
Niediofheim
Nieforn .
Nierenhof ,
tingen
Noveant .
Oberboihingen .
Oberdorf, Bad
ObereßBlingen .
Oberhausbergen .
Oberhausen .
Oberilederbach
Oberlößnitz
Oberlungwitz .
Obermenzing .
Obermodern
| Obermorschweier
Oberndorf i. Österreich
Oberschäffolsheim
Oberschöneweide
Obersendling .
Obertürkheim .
Oberwaldbach .
Ober-Welschiitz i. Vogti. .
Oberweißig .
Oderwitz
Olnhausen .
Oldenfelde .
Ollendorf .
Olxheim .
Opperau.
Oerner, Burg .
Orschweier
|. Ortwig .
| Orxhausen .
Orzegow
Ostönnen
Oestrich.
Ostritz .
Ostwig . .
Otibergen .
Otzenrath .
: Oxenbronn .
Paderborn .
Pankow .
ı Pannesheide
Pasing .
Peitnig .
Periach . .
Pettenhofen
Petzkofen .
Pfaffenhofen .
Pfalzel .
Pfersee .
Flanegg .
Plaue
Pieißa
Plieningen .
Plochingen .
Plötzensee .
Pöhlde . . .
Polleben, Gut .
Poppenburg
Amt Hat-
18. April 1907.
Elektrizitätswerk
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Wangen i. Allgäu
Isarwerko
Olbernhau i. Sa.
Siegmar i. Sa.
H :ardt i. Pfalz
Freising b. München
K!einkötz b. Günzburg
Gondorf a. Mosel
Deuben, Bez. Dresdeu
Deuben, Bez. Dresden
Frankenberg i. S.
Pfaffenhofen i. Ely.
Türkheim i. Els.
Straßburg i. Ely.
Deuben
Schmiedeberg
Berlin (Oberspree)
Eltville
Ölsnitz i. Erzgeb.
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Eutingen i. Baden
Langenberg i. Rhld.
Ars a. Mosel (Jouy aux
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Neckarwerke
Sonthofen i. Allgäu
Neckarwerke
Straßburg i. Els.
Augsburg
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l : Niederlößnitz i. Sa.
Lungwitz
Isarwerke
Pfaffenhofen i. Els.
Türkheim i. Els.
Laufen a. Salzach
Straßburg i. Els.
Berlin (Oberspree)
Isarwerke
Neckarwerke
Jettingen
Weischlitz
Deuben, Bez. Dresden
Oberoderwitz
Jagsthausen i. Württbg.
Altrahlstedt i. Holst.
Gispersleben
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Mansfeld
Gebweiler j. Els.
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Paulusgrube
Werl i. Westf.
Eltville
Hirschfelde-Ostritz i. Sa.
Bestwig a. Ruhr
Amelnuzen
Jüchen i. Kr. Grevenbrück
Kleinkötz b. Günzburg
Neuhaus i. Westf.
Berlin (Moabit)
Kohlscheid
Isarwerke
Illachmühle b. Schongau
Isarwerke
Aufhausen . Bayern
Aufhausen
Kleinkötz b. Günzburg
Ehrang, Bez. Trier
Augsburg
Isarwerke
Flöha i. Sa.
Lungwitz
Neckarwerke
Neckarwerke
Berlin (Moabit)
Scharzfeld a. Harz
Mansfeld
Nordstemmen
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Radevormwal Ni gwitz esden Schö ch H hingen Vangero - De ita
Rad eier iederlößnj an. . alsdart á i Würtibe Veh E üben Ber
Ransbach : Lennep-S an S antola Gemünden d.Wohra | Vayhi i . nn Dresilen
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Rechberghausen . . A a mer. m... b vu elhausen . . . Be erke
Regisheim n Wangen | s opfloch i. Württbg. chönheid - Schong Vitzenburg . . Gi wie a
Reichenbz ya Nec All chrobe . Württ i Jags ae i. E gau || nburg 2 ispers uhr
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Reichenbe , Amt Lo . | Neck . Els waikh j faffe o ein I. W abenmü
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Rchnhrand ee Schwetz- i walbach . chwahb n a. Ilm olksen Essen. a. Unstru Vitze
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Reichenwei a N Siegmar altz i. Sa | en ® Soden n i. ware: n Vorbruck Gut 3 Green . e tf. EL-
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Rittierode Neuenki ° rg Steinach . | Glatten oabit) en eilheim Freising Ss
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Römebeck _ an ae | nn | Weißer ae b. Dresden en . Vitzen-
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Rothau . : Weise bal i. Han | Stockdorf | Lichte im a. Ha | ator ausitzer a resden
Ne alte Ra: Stoppenberg . | Müch nanne: Sn entort Mücheln El.We.
Röthenbac! S Kar werke | Stott nberg . i Is eln 2 | Werden Jeni
asarak chirmeck i. Mi Wer en Werdohl. . Reinbek
Rothenfels Ge uschtal kiei | Straßlacı re re | Wermelsk an
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Rottenbu aM. | Neck ühle || st. Miche'n ‚| Berli rsleben Westönnen u - Plettenb r)
Ned (lnk . arwerk che'n in (Ob West ." Krähwi erg
ckar iks v Mark e | St U ı Isa ers swine Krähwi
Rotthaus ) vom theid Is rich | rwerke pree) ' Wett .!| Werl i ıklerbrü
en Riebi enfeld |; Suffelw i . |! Müch olsheim | Werl i. W rücke
I | ngen i. Wü M. _ Su'z eyersheim .; Mü en Wildberg . Swine a
Refach . . | Essen ürttbg. Su'zba i | St a [ e aber a | een
Ruith Berli (Ruhr) oa raßburg i | Wiheimshöhe, Vıl NRS i. El
na : erlin (Ob | Su!zern . Gebweil i. Ele. Wil mshöhe, V ... İB gold 8.
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Meer O OA Els. Teck-Weilh Stoßwei " u Cassel
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Rüttensch - D (Obers IT Pror burg i. Els. Winkel Schö a. d. Isa
hausen Rupr ım | Thab . Schles . . . Berli werke S nzenheim | Dettweil b. Berlin
achgwit Ess echtsrode Tha' ürge! . w.-Ho:st. | B rliner Voro Wittgened Eltville i
Salach Z en (Ruh | kirchen arsbüttel rts-El.-W Woh orf . Tü
we Deube r) | Tharand Bürgel i e. W ra | ürkheim i E
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Ara ‚ Bez. Hildes. Glück i. Württb Trieb orf Well N Wolfsloch . . Halsdorf iia W ONE
fhof es- Ri sburg a 8- T i Oberfra ©... -JÀ spang i . Wolnzach i Straßb a. Wohra
Be | en a es nken . Alrastei 1 E Schlesw. || Wolschleben ee ro
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Seharre, Künz:lsa Treffurt . | Lausit t a. Main w nee | er Er
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ach i. Ba öbigker , Grabenmü
yern Zwätzen burg ühle b. Vitzen-
Zwota |. Sa en
Be ana
—
422 Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 16. 18. April 1907.
Zahlentafel I
Stromarten der Werke.
Leistung KW
32 TFT] Gesamt-
Stromart eT- Ma- Akkumu- Leistung
Š schinen latoren KW
j
Gleichstrom . .. |1080| 183810! 69334| 253 144
Wechselstrom
(ein- und zwei- | |
phasig). . . . 23977. 115] 24092
Drehstrom . . . 12953 2331| 131 916
Monozyklisches
System. , 1 505 152 1 657
Gleichstrom-und
Wechselstrom a
(ein- und zwei- |
phasig). . . - 23636| 2540] 26 176
Gleich-und Dreh-
strom .:.. .. 233 724 39064] 272 788
Gleichstrom, |
Wechselstrom
und Drehstrom 13 316
Diese 1338 Werke verteilen sich auf
1316 Ortschaften (Art der Berechnung siehe
in der voraufgegangenen Rundschau). Bei
einigen kleinen Werken fehlen die Angaben
über die Maschinen- und Batterieleistung;
doch werden die vorstehenden Gesamt-
summen dadurch nur unerheblich beein-
trächtigt.
Zahlentafel Il.
Art des Leitungsnetzes.
Netz Zahl der Werke
Kabel . . . a.a... BB
Freileitung . . . . . . . . 60t
Kabel und Freileitung. . . . 248
unbekannt nz . 388
1338
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
H. Hausrath hat sich an der Technischen
Hochschule in Karlsruhe: für Elektrotechnik
habilitiert.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Erhöhung von Telegrammgebühren in Amerika.
[„Western Electrician“, Bd. 40, 1907, S. 202.)
Aus Anlaß des Steigens aller Materialpreise
haben die Western Union und die Postal Tele-
graph Co. die Telegrammgebühren von 25 Cents
(1 M) auf 30 Cents (1,20 M) für je 10 Wörter
erhöht. W. M.
Bestimmungen über das Telegraphengeheimnis
in China.
[ Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 543.]
Die Minister des Äußeren und des Verkehrs
in Peking haben Bestimmungen erlassen, wo-
nach Telegraphenbeamte, die den Inhalt ge-
heimer amtlicher Telegramme verraten, mit dem
Tode durch Enthauptung bestraft werden sollen.
Der Verrat gewöhnlicher amtlicher Telegramme
wird mit zehnjährigem Gefängnis bedroht. Wer
Kenntnis davon hat, daß der Inhalt eines amt-
lichen Telegramms an einen Unbefugten preis-
gegeben worden ist und keine Anzeige erstattet,
hat fünf Jahre Gefängnis zu BERATDEEN:. í
Fernsprechen mit Leitung.
Untersagte Vereinigung von Fernsprech-
Gesellschaften in Amerika.
(„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 531.]
Der Generalstaatsanwalt von New York hat
auf Antrag der International Independant Tele-
Zahlentafel IIl.
Betriebskraft der Werke.
Gesamt-
Zahl | leistung
Betriebskraft der | der Ma-
Werke schinen
in KW
Dampf . 616 | 317 430
Wasser. 135 14 683
Windkraft l | 220
Gas . In 170 20226
Dieselmotoren . . 9 j 1 059
Benzinmotoren . . . ... 1 5
Elektrizität (von einem anderen
Werk). Er 9 1015
Wasser und Dampf. 250 | 96 260
Wasser und Gas oder sonstige
Explosionsmotoren . 67 | 4 702
Dampf und Gas oder sonstige
Explosionsmotoren . ; 40 | 12 704
Verschiedene Antriebsarten!),
z. B. Wasser, Dampf und
Gas, oder dergleichen 40 | 141211
| 1338 | 609516
Zahlentafel IV.
Größe der Werke.
Größenordnung Zahl der
KW (Maschinen + Akkumulatoren) Werke
0 bis 100 539
101 „ 500 565
501 „ 1000 .92
1001 „ 2000 55
2001 „ 5000 32
über 5000 21
nicht angegeben 34
1338
. !)) Hierin sind auch die Werke enthalten, deren Be-
triebskraft nicht angegeben ist.
phone Association of America und anderer Intrr-
essenten einen richterlichen Befehl erwirkt, der
die beabsichtigte Vereinigung der American
Telegraph and Telephone Co. (sogenannte Bell-
Gesellschaft) mit der United States Independaut
Telephone Co. untersagt. Letztere ist der Ver-
Band: einer großen Zahl von örtlichen unab-
hängigen Fernsprech-Gesellschaften, die sich
gebildet haben, um mit der Bell-Gesellschaft in
Wettbewerb zu treten. Das richterliche
Vorgehen gründet sich auf das Anti-
Trust-Gesetz. W. M.
Fernsprechwesen in Bulgarien.
[„Journal Tel&graphique“, Bd. 31, 1907, S. 87.)
Die bulgarische Regierung hat einen Betrag
von 552000 M zur Herstellung zweier Fern-
sprechlinien ausgesetzt, deren eine die Städte
Sofia, Plewen, Trnowo, Schumen, Varna und
deren andere die Städte Plowdiw, Stara, Zagora,
Sliwen, Jamboli und Bargas untereinander ver-
binden soll. W. M.
Errichtung eines Denkmals für Graham Bell.
[„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 876.)
Fin Denkmal Graham Bells, des Erfinders
des Fernsprechers, soll in Brantford (Ontario)
errichtet werden, wo Bell zurzeit seiner Er-
findung wohnte und auch die ersten Versuche
mit dem Fernsprecher ausführte. W. M.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Messung hochfrequenter Wechselströme von
geringer Stromstärke.
[„Elektrotechnik u. Maschinenbau“, Bd. 25, 1907,
S. 242.]
Die Messung kann mit gewöhnlichen Hitz-
draht-Meßgeräten erfolgen, falls der Ausschlag
vergrößert wird. Dies geschieht, indem man
einen leichten Spiegel am Zeiger befestigt und
die Ablesung mit Fernrohr und Skala vornimmt
oder indem ein dünner Quarzfaden am Zeiger
m
nn
Ergebnisse der Statistik der Elektrizitätswerke in Deutschland.
Zahlentafel V.
Anschlußwert.
Stück Ps KW
Glühlampen zu je
50 Watt . . . 8238896 a 411 945
Bogenlampen!) .
zu 10 Amp . . 154901 — 77 451
Elektromotoren?) _ 877 755 339376
EEE EEE
Gesamt-Anschlußwert für
Licht. . . KW 489396
Gesamt-Anschlußwert für 828 772
Kraft. . . KW 339376 |
Zahlentafel VI.
Alter der Werke.
Jahr der Inhetriebsetzung Zahl der Werke
bis Ende 1888 13
im Jahre 1889 8
1890 4
1891 13
1892 25
1893 3l
1894 36
1895 61
1896 71
1897 107
1898 144
1899 134
1900 145
1901 94
1902 ’ 10
1903 105
1904 107
1905 101
1906 23
nicht angegeben 15
1338
1) 1 Bogenlampe ist zu 10 Glühlampen = 500 Watt ge-
rechnet.
2) 1 PS an Motoren ist zu 18 Glühlampen = %0 Watt
gerechnet.
befestigt und der Ausschlag durch das Mikro-
skop unmittelbar beobachtet wird. Letzteres
muß eine Skala im Okular haben und soll
etwa 30-mal vergrößern. Die Eichung kann
mit Gleichstrom erfolgen. Bei Anwendung
eines Voltmeters von O bis 0,35 V mit 15 Ohm
Widerstand verursacht angeblich 1 Milliampere
einen deutlichen Ausschlag; Ströme von 5 Milli-
ampere sollen sich mit einer Genauigkeit von
3 bis 4°/, messen lassen. W. M.
Verwendung von Automobilen für funken-
telegraphische Anlagen in Italien.
[Western Electrician“, Bd. 40, 1907, S. 189.]
In Mailand ist für Zwecke der Heeresver-
waltung ein Automobil mit einer funken-
telegraphischen Anlage (Anordnung Marconi)
ausgerüstet worden, die jetzt der Prüfung
unterliegt. Das Automobil enthält .alle für
die Fortbewegung des Wagens, für die Strom-
erzeugung und für die Hochführung des Luft-
drahtes notwendigen Vorrichtungen, und
zwar soll sich die Inbetriebsetzung innerhalb
10 Minuten ermöglichen lassen. Bei der Anlage
ist auch von dem Marconischen Verfahren, die
Wellen vorzugsweise in einer bestimmten Rich-
tung auszusenden, Gebrauch gemacht worden.
Die Reichweite der Station beträgt etwa 150 km.
Außerdem ist für militärische und Marinezwecke
ein kleinerer, sehr leichter Wagen gebaut wor-
den, der mit der Hand oder durch Pferde
fortbewegt wird und sich besonders zur Ver-
wendung in gebirgigem Gelände eignet. Jeder
Teil der funkentelegraphischen Ausrüstung kann
von dem Wagen abgenommen und durch Mann-
schaften getragen werden, wodurch eine große
Beweglichkeit der Anlage erzielt wird. Die bei-
gegebene Vorrichtung zur Hochführung des
Luftdrahtes ist zusammengesetzt etwa 22 m
lang. W. M.
Tragbare Ausrüstungen für drahtlose Tele-
graphie in Amerika. ö
(„Elektrotechnik u. Maschinenbau“, Bd. 25, 1,
S. 245.)
In der Armee der Vereinigten Staaten von
Amerika sind funkentelegraphische Ausrüstun-
m
a
aLi
%
I
y
18. April 1907.
en eingeführt worden, die durch Wagen und
Fragtiere befördert werden. Jeder Division
wird eine 2 PS-Benzinmotor-Dynamo von 135 kg
Gewicht nebst drei bis sechs funkentelegraphi-
schen Apparaten beigegeben. Die Dynamo-
maschine ist auf einem Wagen untergebracht
und begleitet den Divisionstrain, während die
Apparate auf die einzelnen Brigaden verteilt
sind und durch Tragtiere fortgeschafft werden.
Jeder Satz Apparate wiegt etwa 140 kg; er be-
steht aus zwei Sammlerzellen von 10 Amp Std
Kapazität, einer aus 10 Teilen bestehen-
den Vorrichtung zum Hochführen .des Luft-
drahtes bis auf 18 m und den Sende- und
Empfangsapparaten für eine Reichweite von
ə bis 40 km Zur Aufnahme der Zeichen wird
der elektrolytische Empfänger von Fessenden
verwandt. Die Inbetriebsetzung einer Vorrich-
tung nimmt 5 bis 20 Minuten in a h
Drahtlose Telegraphie nach Poulsen.
(‚The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 432.]
Die Amalgamated Radio - Telegraphic Co.
hat in Hartland Point am Bristol-Kanal eine
zum Verkehr mit Lyngby bei Kopenhagen be-
stimmte Station für drahtlose Telegraphie nach
der Poulsenschen Anordnung errichtet. Eine
weitere Station soll an der we, A
Irland angelegt werden. :
Meßgeräte und Meßverfahren.
Neue Zähler-Prüfklemmen.
Bei der von Dr. Oscar May, Frankfurt a. M.,
auf den Markt gebrachten neuen Zähler-Prüf-
klemme (Abb. 21) sind alle von der Vereini-
gung der Elektrizitätswerke vorgeschriebenen
Schaltungsweisen in äußerst bequemer Weise
ausführbar, ohne daß irgend welche Verbindungs-
teile, wie Stege, Stöpsel usw., bei den verschie-
Zähler-Prüfklemme.
Abb. 21.
denen Schaltungenfabgenommen werden müssen
Abgesehen von der Bequemlichkeit, ist die Ge-
fahr ausgeschlossen, daß diese Teile verlegt
oder verloren werden können. Erreicht wird
dies durch die um Schrauben sich drehenden,
pendelartig befestigten Brücken. Zum Lösen
der Brücken und zum Umlegen derselben dient
on besonderer Schraubenzieher mit isolieren-
em Grift, welcher gleichzeitig als Steckschlüssel
ausgebildet ist.
Abb. 22
Abb. 21 sej i
mi gt die Dreileiter - Prüfklem
liche KR Jommenem Schutzkappe. Eine ähn-
and zwar > wird auch für Zweileiter-Zähler
Abb. r alle Stromstärken geliefert.
de Pri egt die normale Betriebs-Schaltung
ehbaren Brücke, nn us el temmon
um samtilc >
gelegt. Soll eine Prüfung dee Ziko
durch Umlegen der oberen beiden Brücken
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
—
vorgenommen werden, so werden zunächst
nach links die Hauptstrom-Spulen abgeschaltet
(Abb. 23). Steht ein besonderer Belastungs-
Widerstand zur Verfügung, so wird dieser nebst
dem Volt- und Amperemeter nach Abb 24 ge-
schaltet, wobei dann die unteren beiden Brücken
von den rechten Klemmen abgetrennt werden.
Abb. 23.
Findet die Belastung des Zählere bei der Messung
durch die eigene Anlage statt, so werden zu-
nächst die unteren Brücken außer Berührung
mit den rechten Klemmen gebracht, dann die
Meßgeräte eingeschaltet und schließlich die
oberen Brücken in die in Abb. 25 dargestellte
Lage gebracht. Soll aus einer Anlage der
Zähler zwecks Reparatur entfernt werden, die
Abb. 25.
Anlage selbst dagegen im Betriebe bleiben, 80
werden die oberen Brücken nach links um-
gelegt und die unteren in die Mittelstellung
Ptz.
gebracht. tz
Neuer Elementprüfer.
Um galvanische Elemente aufihre Leistungs-
fähigkeit, das heißt auf ihre Stromabgabefähig-
keit, zu prüfen und ferner um Leitungen zu
untersuchen, hat die A.-G. Mix & Genest, Berlin,
eine neue Form eines Elementprüfers (Abb. 26)
konstruiert, welche anderen Anzeigevorrich-
tungen gegenüber den Vorteil geringer Raum-
beanspruchung hat. Vorteilhaft ist auch der
Fortfall loser Schnüre und Leitungsdrähte. Wie
Abb. 27 zeigt, wird die Verbindung durch eine
an der Außenseite des Gehäuses angebrachte
423
m
a i i i e
metallische Platte
einerseitsundeine
leicht auswechsel-
bare, ausziebbare
Bandfeder berge-
stellt. Die Bandfe-
der kann an einem
Ring herausge-
zogen werden und
schnellt dann wie-
der selbsttätig in
das Gehäuse
hinein. Im Innern
des Gehäuses ist
ein Elektromag-
net mit Anker ent-
halten, welcher bei
Stromdurchgang
ein schnarrendes
Geräusch von sich
gibt. Bei der
Elementprüfung
ist die Stärke des
Schnarrens ein
Maß für die Güte
des Elementes.
Die Tonstärke
lernt man bei
einiger Übung
schnell beurteilen.
—z
Elementprüfer. Maßstab 1:1.
Abb. 26.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Brand in einer Berliner Zentrale.
In den ersten Tagen des Monat April brach
gegen Mittag in der Unterstation Voltastraße,
weiche einen großen Teil des Nordens von
Berlin mit Licht und Kraft und außerdem einen
Teil des Straßenbahnnetzes versorgt, Feuer aus,
welches die Unterstation mehrere Tage außer
Betrieb setzte. Dieser Unfall hatte tür zahl-
reiche Geschäftshäuser, Restaurants und vor
allem für viele gewerbliche Betriebe, welche
Webrauchsweise des Elementprüfere.
Abb. 27.
auf elektrische Kraft eingerichtet sind, zum
Teil weittragende Folgen, da eine aushilfsweise
Stromlieferung aus einem anderen Werk nicht
vorgesehen war. Unter anderem konnten aus
diesem Grunde die letzten Nummern der „Zeit-
schrift des Vereins Deutscher Ingenieure“, die
im Norden von Berlin gedruckt wird, nicht
rechtzeitig erscheinen.
Die Unterstation Voltastraße wird von der
Zentrale Moabit mit Drehstrom von 6000 V ver-
sorgt und formt diese Stromart durch rotierende
Umtormer in Gleichstrom von 2><220 Volt um.
Zur Herabsetzung der Primärspannung dienen
Öl- Transformatoren. Der Brand soll durch
Schadhaftwerden eines Transformators ent-
standen sein, indem aus noch nicht fest-
gestellter Ursache ein Loch in den Ölbebälter
gebrannt, und hierdurch das Öl zum Aus-
fluß und zur Entflammung gebracht wurde.
Durch die starke Wärmentwicklung ent-
zündete sich auch das Öl der übrigen
Transformatoren und überschwemmte en
zur ebenen Erde gelegenen Maschinen-
raum. Das Feuer breitete sich gleichzeitig
infolge des durch das Vorhandensein eines
Schachtes aufgetretenen Luftzuges über die
oberen Stockwerke, welche die Schaltvorrich-
tungen enthalten, aus, sodaß der Dachstuh:
des Gebäudes nach kurzer Zeit in Flammen
stand. Der schnell eingetroffenen Feuerwehr,
welche dem Brande mit großer Energie zu
Leibe ging, gelang es nach angestrengter
Arbeit das Feuer zu löschen; doch hatten die
Maschinen und Apparate neben dem Feuer-
schaden auch gleichzeitig sehr unter dem Ein-
fluß des Wassers gelitten. Obwohl das Personal
der Berliner Elektrizitäts- Werke sofort die
Wiederherstellung der Anlagen in Angriff
nahm, vergingen doch mehrere Tage, ehe der
Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.
Sl.
ZELL MIT gr Tr en
424
te a a eh a,
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Film-Glühlampe.
[„El. World“, Bd. 49, 1907, S. 294 ]
Im Anschluß an die Versuche mit ihrer
Helion-Glühlampe arbeiten Prof. H. C. Parker
und W.G. Clark an einer interessanten Lampen-
form für Gleichstrom, deren Licht iu einer
leitenden Haut, welche die Bohrung einr
kleinen Quarzröhre ausfüllt, entwickelt wird.
In letzter Woche besichtigte eine Kommission
von Offizieren der Armee und Marine die
neue Lampe in der Columbia-Universität, um
über die etwaige Anwendung dieser neuen
Lampe im Marinewesen zu beraten. Einer der
Hauptvorteile dieser Lampe, welcher besondere
Aufmerksamkeit fand, ist deren Eignung an
Stellen, wo heftige Erschütterungen auftreten,
die auf gewöhnliche Pannen zerstörend wirken.
Die schwere Quarzröhre der neuen Lampe
kann solchen Erschütterungen widerstehen, und
ein Vakuum ist nicht notwendig. Die Lampe
wurde als glatte Röhre oder mit einem Überzug
von Thorium-Oxyd ausgeführt. Eine sehr inter-
essante Eigenart besteht in der Fähigkeit der
Quarzröhre, kurzwelligen Strahlen des ultra-
violetten Lichtes ungehinderten Durchgang zu
gestatten. Die leitende Haut gibt ein Quantum
solcher Strahlen ab, und es wurde gefunden,
daß der Wirkungsgrad der Lampe gesteigert
werden kann durch Überziehen der Röhren-
Oberfläche mit Thorium-Oxyd, welches dann
unter dem gemeinsamen Einfluß der Hitze und
der ultravioletten Strahlen wie ein Welsbach-
scher Glühstrumpf glüht. Der Energieverbrauch
der glatten Röhre beträgt etwa 2,5 Watt für die
Kerze. Gle.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Die elektrisıhen Lokomotiven der New York,
New Haven and Hartford Railroad.
[„El. Review“, New York, Bd. 48, 1906, S. 460,
11 Sp., 6 Abb. u. „El. World“, Bd. 47, 1906, S. 786,
6 Sp., 7 Abb.)
B. G. Lamme beschreibt die elektrische
Ausrüstung der Einphasen-Lokomotiven tür die
New York, New Haven und Hartford Bahn.
Dieselben werden mit hochgespanntem Ein-
phasenstrom von 11000 V betrieben, sie können
aber auch mit Gleichstrom von 600 V gespeist
mn m
die einzelnen Autbans punkte ee Fahrdrahtes
an den stählernen Brückendrähten folgen sich
in Abständen von 3 m. Die Oberleitung hängt
6,7 m über Schienenoberkante, die Äuderungen
dieses Maßes infolge des Temperaturgefälles
betragen nur einige Zentimeter. Die Strecken-
teilungen sind in Abständen von 3,2 km ein-
gebaut und bilden gleichzeitig die Anschluß-
stellen der Speisekabel. y
Die Lokomotiven besitzen, wie Abb. 28
zeigt, zwei zweiachsige Drehgestelle von 2,44 m
Achsstand; der Drehzapfen-Abstand der Dreh-
gestelle beträgt 4,4 m, der Laufrad - Durch-
Rotor der Motoren mit Zapfensätzen auf der Welle.
Abb. 29.
messer 1,57 m. Jede Lokomotive besitzt
vier Achsmotoren von je 250 PS Stunden-
Leistung bei 225 Umdr/Min; sie sind dau-
ernd paarweise parallel geschaltet und
werden bei Einphasenbetrieb mit 450 V, bei
Gleichstrombetrieb mit 550 bis 609 V gespeist.
Das Motorgehäuse besitzt eine wagrechte Teil-
fuge; die Ankerachse ist hohl und besteht aus
zwei Teilen, welche an beiden Ankerenden in
den hohlen Ankerkörper hydraulisch eingepreßt
sind; jede dieser beiden hohlen Achshälften ist
auf einem Teil ihrer Länge als Lagerzapfen
ausgebildet, auf welchem die Lagerschilder
des Motorgehäuses laufen und trägt an ihrem
Ende eine Scheibe mit sieben vorspringenden
Zapfen (Abb. 29), welche in entsprechende in der
Radnabe befindliche Löcher greifen. In diesen be-
finden sich Spiralfedern, welche eine elastische
Verbindung der Zapfen mit der Radnabe bilden;
mittels dieser Federn wird das von dem Anker
entwickelte Drehmoment auf die Radnabe
übertragen; das Spiel zwischen der hohlen
Welle und der Radachse beträgt 16 mm. Das
Lokomotive der New York, New
Abb.
werden. Die Motoren sind von vornherein 80
gewickelt, daß sie für beide Stromarten ver-
wendbar sind. Zur Abnahme des Gleichstromes
von der dritten Schiene besitzen die Lokomo-
tiven an den Achsbuchsen aufgehängte Schleif-
schuhe, zur Abnahme des Wechselstromes von
der Oberleitung Bügel - Stromabnehmer von
Storchschnabelform. Der hochgespannte Ein-
hasenstrom wird im Kraftwerk von 3750 KW-
Maschinensätzen erzeugt, welche ohne Zwischen-
schaltung von Transformatoren die Fahr-
leitung mit Einphasenstrom von 11000 V Span-
nung bei 25 Perioden in der Sekunde speisen;
die Stromrückleitung erfolgt durch die Schienen.
Die Fahrleitung ist an zwei Stahldrähten
aufgehängt, welche mittels kräftiger Isolatoren
auf den Auslegern der Leitungsmasten befestigt
sind; letztere stehen in einem Abstand von 90 m,
Haven and Hartfort Railroad.
28.
oTe aaee ist durch Spiralfedern an einem
besonderen, den Motor umgebenden Rahmen,
der sich auf die Achsbuchsen stützt, aufgehängt
(Abb. 30). Die der Lokomotive zugeführte Span-
nung von 11000 V wird durch zwei Transforma-
toren auf 450 V herabgesetzt; die Niederspan-
nungs-Wicklung derselben ist unterteilt; die
einzelnen Stufen werden beim Anfahren neben-
oder hintereinander geschaltet; das Anfahren
mit Gleichstrom geschieht in der bekannten
Weise mit Vorschalt-Widerständen. Die Küh-
lun der Motoren, Transformatoren und
Widerstände geschieht mit Hilfe von niedrig-
gespannter Preßluft, welche durch ein Kapsel-
gebläse erzeugt wird; diese Kühlung ist so
wirksam, daß bei Anwendung derselben die
Motoren imstande sind, die Stunden-Leistung
dauernd herzugeben. Die Lokomotiven sind
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
18. April’ 1907,
mit Vielfachschaltern ausgerüstet, welche mit
Druckluft betrieben und vom Führerstande aus
durch einen Steuerschalter mittels elektrisch
Einbau des Motors in die Radsätze
Abb. 30.
gesteuerter Ventile betätigt werden. Durch
Anwendung der Vielfachschaltung ist die Mög-
lichkeit gegeben, zwei oder mehr Lokomotiven
zusammenzukuppeln und von einem beliebigen
Führerstande aus zu steuern. Vo.
Elektrisch angetriebene Drehscheiben.
Im Anschluß an unsere diesbetreffende Ver-
öffentlichung auf S. 150 der „ETZ“ 1907 erhalten
wir über den elektrischen Antrieb von Dreh-
scheiben von den Felten & Guilleaume-Lah-
meyerwerken, Frankfurt a. M., einige Mit-
teilungen, denen wir folgendes entnehmen:
Während sich bei dem alten Handbetrieb
mit 1 bis 2, bei älteren schlecht ausgerichteten
Drehscheiben sogar mit 3 bis 4 Arbeitern nur eine
Umfangsgeschwindigkeit von 0,1 bis 0,2 m/Sek
erreichen läßt, gestattet der elektrische Betrieb
bei Verwendung nur einer Bedienungsperson mit
Geschwindigkeiten von 0,76 m/Sek und mehr
zu arbeiten.
In Fällen, in denen die Drehscheibe ursprüng-
lich für Handbetrieb eingerichtet war, wird öfters
verlangt, daß der elektrische Antrieb ohne jeg-
liche Umbauten an der Drehscheibe selbst und
möglichst ohne Betriebsstörung eingebaut wer-
den soll, und daß die Vorne nung für Hand-
betrieb als solche erhalten bleibt. Ein Beispiel
für einen in dieser Weise abgeänderten Antrieb
ist die von obiger Firma umgebaute Loko-
motiv-Drehscheibe des Güterbahnhofs Limburg,
welche in Abb. 31 in der Gesamtansicht dar-
gestellt ist.
Elektrisch betriebene Lokomotiv-Drehscheibe.
Abb. 31.
Wie aus den Einzelheiten des Antriebes
(Abb. 32) ersichtlich, ist der Elektromotor dicht
neben den Handantrieb gesetzt und treibt die gc-
meinsame Welle mittels Stirnradvorgeleges an.
Um den Betrieb möglichst geräuschlos zu ge-
stalten, ist das Ritzel auf der Motorwelle aus
schalldämpfendem, von der Witterung nicht be-
einflußtem Material, gelsrtigt Das gro e Stirnrad
sitzt auf der Welle des normalen Handantriebes
anstelle der einen Handkurbel. Darch seitliches
Verschieben der Hand - Antriebswelle mittels
eines Hebels wird das Stirnrad aus- und der
Handantrieb eingerückt, sodaß im Notfalle der
Betrieb der Drehscheibe von Hand aufrecht
erhalten werden kann.
Der verwendete Motor ist ein vollkommen
abgeschlossener Hauptstrom-Motor (Type G VID,
welcher bei 750 Umdr/Min 9 PS
bas
N
18. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
Die Stromzuführung mit
%0 V Betriebsspannung er-
folgt von dem Königs-
stock aus. Dieser trägt
zwei isolierte Schleifringe,
auf denen an der Quer-
versteifung der Drehscheibe
angebrachte Kontaktfedern
schleifen. Die Bedienung
des Motors erfolgt durch den
in Abb. 32 im Vordergrund
sichtbaren Wende - Anlaß-
schalter; die Widerstände
sind in zwei Kästen unter
der Plattform der Dreh-
scheibe untergebracht. Die
Drebscheibe kann durch eine
Fußbremse, die unmittelbar
anf die Motorwelle wirkt, ge-
bremst werden. Der neben
dem Steuerschalter sichtbare
Handhebel dient zum Be-
tätigen der normalen Dreh-
scheiben-Verriegelung. =
2.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
Über das Verhalten von Aluminium-Anoden.
[Von Günther Schulze. Annalen d. Phys,
Vierte Folge, Bd. 21, 1906.)
Wird durch eine elektrolytische Zelle, in
welcher Aluminium Anode und irgend ein indiffe-
rentes Metall (z. B. Platin) Kathode ist, ein
Strom geschickt, so bildet sich bei vielen Elek-
trolyten je nach Art derselben ein erheblicher
Spannungsverlust (über 1500 V) aus. Gleich-
zeitig entsteht auf dem Aluminium eine Haut,
deren chemische NESIDINEDBSIUER je nach dem
verwandten Elektrolyten wechselt. Nach den
bisher veröffentlichten Arbeiten besteht zwischen
dieser festen Haut und dem hohen Spannungs-
abfall an der Aluminium-Anode ein ursächlicher
Zusammenhang. Die Untersuchungen, die
Schulze hierüber mit einer Pt- Al-Glaszelle
für zahlreiche Elektrolyten (schwefel-, kohlen-,
hosphor-, chromsaure Salzlösungen, ferner
xalsäure, Schwefelsäure, Chromsäure, Phos-
phorsäure usw.) durch Kapazitätsmessungen
angestellt hat, ergaben, daß diese Erscheinungen
an Aluminium-Anoden nicht durch die bei der
Formierung sich bildende feste Haut, sondern
durch eine Gashaut hervorgerufen werden,
welche in den untersuchten Fällen aus Sauer-
stoft besteht. Die auf dem Aluminium durch
den Strom gebildete feste Haut ist insofern von
Wichtigkeit, als sie erst der Gashaut die zu
ihrer Ausbildung erforderlichen günstigen Bc-
dingungen bietet. Daher besitzt auch jedor
Elektrolyt eine charakteristische Endspannung
und damit eine charakteristische Grenze, über
po hinan die Dicke der Gashaut nicht [—n
Verschiedenes.
Brandstatistik für Chicago.
[The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 916.]
j Nach amtlichen Berichten fanden im Jahre
%6 in Chicago im gangen 6387 Brände statt,
von welchen nur 43 auf elektrische Anlagen
parüekzuführen waren. Der Brandschaden be-
Aa ganzen 16716940 M, wovon 1200 M auf
randschäden durch elektrische Anlagen ent-
re r die letzten drei Jahre sind die
en für Brandschäden nachstehend zusammen-
gestellt:
1904 1905 1606
Gesamtzahl der
n @ . . ° . á
rände verursacht iii j ei
darch elektr. An-
gen ..,...
Gesàmter Brand- = si
chaden . „M
randschäden yep. | 000 13 215 700 16 716 940
ursacht durch
elektrische An-
lagen . . 233600) 8440 1200
Die obigen Zahl
der elektrischen 2 en zeigen, daß der Anteil
nlage
ußerst gerin ger ist. gen an den Aranden ; en
MT ZA
) Iodi
ursacht durch Biitzsunmno sind rg M Brandschäden, ver-
Elektrische Antriebsvorrichtung für Drehscheiben.
Abb. 32.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG,
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen über-
nimmt die Schriftle tung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Veran’wortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
Elektrische Kraft und Durchschlagsfestigkeit.
Zu dieser Frage möchte ich folgendes be-
merken:
In seinem Briefe („ETZ“ 1907, S. 236) bc-
hauptet Dr. BENISCHKE: „Die Annahme des
Herrn NAGEL ist nur möglich, wenn die Tren-
nungsfläche der beiden Dielektrika .eine leitende
Fläche ist“. Nun dienen die leitenden Belegun-
gen eines Kondensators nur dazu, die Elektri-
zität über die Fläche des Dielektrikums zu ver-
teilen. Anderen Zweck haben sie nicht. Eine
Leydener Flasche kann nach der Ladung aus-
einander genommen und mit neuen metallischen
Belegungen wieder zusammengesetzt werden,
ohne ihre Ladong zu verlieren. Diese ist auf
dem Dielektrikum und nicht auf den Belegun-
gen. Daß eine solche Ladung möglich ist, be-
weist der alte Versuch mit dem Hartgummistab
und Katzenfell.
In dem Versuch mit einer Porzellanplatte
zwischen zwei Elektroden sind metallische Be-
legungen nicht nötig. Die Platte wird geladen,
cnau wie das Dielektrikum einer Leydener
Flasche, nur durch Funken von den Elektroden.
Der Ladestrom geht nicht durch die Platte, ist
aber auf der Oberfläche gesammelt. Dieses
Überspringen der Funken wird so lange dauern,
bis die Beanspruchung der Luft auf einen
solchen Wert gesunken ist, daß der Funke nicht
durchschlagen kann.
Nach und nech würde die Porzellanscheibe,
wie irgend ein Kondensator, ihre Ladung ver-
lieren, wenn diese nicht von den Elektroden
durch Funken immer erneuert würde.
Auf „Verschiebung und Wirkung der Poren“
brauchen wir gar nicht einzugehen.
London S.W., 12. III. 1907.
G. W. O. Howe.
Erwiderung.
Zum dritten Male weise ich nun darauf
hin, daß ich für meine Perachhing wie bei
allen Lehrsätzen über elektrische Kr
für „beide Stoffe wirkliche Isolatoren von
homogener Beschaffenheit“ vorausgesetzt
habe. Die im vorstehenden erwähnten be-
kannten Versuche beruhen nur auf Rückstands-
bildung und Leitung des betreffenden Isolators.
Auf die Wirkung der Poren, wozu natürlich
auch Verunreinigungen gehören, muB man ein-
gehen, weil der Durchschlag immer in so:chen
stattfindet. Würde der Durchschlag auf Grund
des überall im Dielektrikum herrschenden
Zwanges statifinden, so würde er nicht ein
Loch, sondern einen gänzlichen Zerfall dcs
Isolierstoffes verursachen.
Gr.-Lichterfelde bei Berlin, 2. IV. 1907.
Dr. G. Benischke.
Wir schließen hiermit diese rue
D. Schrfiltg.
Elektrische Kraft und Durchschlagsfestigkeit.
Zu der Entgegnung des Herrn Dr. BENISCHKE
auf meinen Brief vom 2 II. 1907 (S. 236) ge-
statte ich mir folgende Bemerkungen:
1. Herr Dr. BENISCHKE zieht in seiner Er-
widerung auf meinen Brief die denselben Gegen-
stand betreffende Zuschrift des Herrn EMDE mit
herein. Er entnimmt daraus, daß seine in dem
attlinien -
425
BREI ESS E ET
Artikel enthaltenen Auseinandersetzungen bei
den Siemens-Schuckertwerken schon lange be-
rücksichtigt werden, den Zusatz des Herrn EMDE
„allerdings etwas mehr maxwellsch“, — das
soll doch hier heißen: weniger „benischkisch” —
unterdrückt er. Es wird dadurch der Eindruck
erweckt, als wenn Herr EMDE die Folgerungen
der „theoretischen Betrachtungen“ des Herrn
Dr. BENISCHKE als richtig bezeichnete; dem
Leser müssen anf diese Weise von vornherein
Zweifel an der Berechtigung meines gegen die
Arbeit des Herrn Dr. BENISCHKE erhobenen Eir-
wandes auftreten.
9. Herr Dr. BENISCHKE vermeidet es selt-
samerweise, auf meine Erörterungen näher ein-
zugehen, dafür beschäftigt er sich ausführlich
mit dem in meinem Brief enthaltenen Satze:
„Die Elektrizität geht — um mich ebenso!)
populäraaszudrücken — wohl durch die Porzellan-
latte hindarch, nämlich als Lade- oder besser
Verschiebungsstrom“. Daß ich in dem Satze
ausdrücklich bemerke, eine populäre, also nicht
streng wissenschaftliiche, Ausdrucksweise zu
wählen, verschweigt Herr Dr. BENISCHKE, be-
nutzt aber diesen Satz, um mir „grundsätzlich
irrtümliche Vorstellungen“ über den elektrischen
Strom und den Maxwellschen Begrift der Ver-
schiebung anzudichten.
3. Ich schreibe in dem zitierten Satz „Lade-
oder besser Verschiebungsstrom“, um anzu-
deuten, daß ich das Wort Verschiebungsstrom
für das korrekte halte. Herr Dr’ BENISCHKE
unterdrückt das Wort „besser“ und zitiert nur
„oder“ und erlaubt sich daraufhin, mir „eigen-
artige Vorstellungen“ über Lade- und Ver-
schiebungsstrom vorzuwerfen.
4. Auch aus dem Umstande, daß ich das
Wort „Verschiebungsstrom“* gewählt habe wäh-
rend doch MAXWELL das Wort „Verschiebung“
eingeführt hätte, sucht Herr Dr. BENISCHKE mir
Unklarheiten nachzuweisen, denn er schreibt:
Ein Strom ist damit nicht gemeint“. Es scheint
Herrn Dr. BENISCHKE also ganz unbekannt zu
sein, daß das Wort „Verschiebungsstrom“ in
den neueren Werken?) über die Maxwellsche
Theorie ausnahmslos in dem von mir gewählten
Sinne angewendet wird, um damit gerade zum
Unterschied von der „Verschiebung“ die zeit-
liche Änderung der Zahl der Verschiebungs-
linien anzugeben. Es wäre demnach doch wohl
augenzach die Unklarheiten nicht bloß immer
auf der anderen Seite zu suchen.
Die durch diese Beispiele schon genügend
gekennzeichnete sonderbare Art und Weise
des Herrn Dr. BENISCHKE auf eine sachlich
gehaltene Äußerung zu seinem Artikel zu ant-
worten, verbietet es mir, mich mit ihm in
weitere Diskussionen in dieser Angelegenheit
einzulassen.
Der Zweck meines Briefes war ja auch nur,
die Leser der „ETZ“ darauf aufmerksam zu
machen, daß die in dem betreftenden Artikel
des Herrn Dr. BENISCHKE enthaltenen Erörte-
rungen weder neu, noch daß die darars ge-
zogenen Eolgerungen allgemein richtig sind.
Ich habe mir nach den früher von Herrn Dr.
BENISCHKE geführten Diskussionen nicht damit
geschmeichelt, als erster Herrn Dr. BENISCHKE
zu einer Änderung seiner Ansichten bewegen
zu können.
Den Lesern der „ETZ“, die Interesse an der
Klärung des strittigen Punktes haben, empfehle
ich, die Porzellanplatte in dem in meinem Briet
erwähnten Beispiel durch eine aus einem nicht-
leitendem Öl bestehende Schicht zu ersetzen,
etwa indem sie die eine Elektrode unter Öl
anbringen und die andere in einem gewissen
Abstand vom Ölspiegel in Luft aufhängen. Sie
werden auch hier, wo sich in dem Luftraum
zwischen den Elektroden ein unporöses Dielek-
trikum (die Ölschicht) befindet, dieselbe Er-
scheinung wie bei der Porzellanplatte beob-
achten, daß nämlich bei Wechselstrom von ge-
wissen Spannungen ab, Fünkchen in dem Luft-
raume zwischen Elektrode und Ölspiegel auf-
treten, die aber die Ölschicht, wenn sie ge-
nügend stark gewählt ist, nicht durchschlagen.
Dieser Versuch zeigt klar, daß die Ansicht
des Herrn Dr. BENISCHKE, auf der sein in dem
Artikel enthaltener Trugschluß beruht, in dem
Luftraum könnten nur Funken auftreten, wenn
die dazwischen geschobene Platte leitend ist,
oder leitende Poren oder eine leitende Ober-
fläche besitzt, irrig ist.
Charlottenburg, 13. III. 1907.
Dipl.-Ing. Rudolf Nagel.
Erwiderung.
Von einem Verschiebungs-Strom kann
man sprechen, wenn das Dielektrikum einer
periodisch veränderlichen Spannung unter-
!) Wie Herr Dr. Benischke in seinem Artikel.
3 Z B. Föppl-Abraham „Einführung in die Max well-
sche Theorie Bd. I § 48; H. A. Lorentz, „Maxwells elek-
tromagn. Theorie“, Encyklopädie d. math. W. V, 13, 8. 80.
worfen wird, weil sich dann die dielektrische
Polarisation beständig ändert. Bei einer kon-
stanten Spannung aber gibt es keinen Ver-
schiebungsstrom, dennoch aber eine elektrische
Kraft, und daher auch eine Beanspruchung auf
Durchschlagsfestigkeit ohne irgend welchen
Strömungszustand.
Ich habe für meine theoretische Betrachtung
ausdrücklich ein homogenes Feld vorausgesetzt
und dann auf die geänderten Verhältnisse, die
bei Spitzenentladung auftreten, nachdrücklich
hingewiesen. Spitzenentladung tritt auch dann
ein, wenn der ganze Raum gegenüber der
Spitze selbst bis in unendliche Entfernung nur
aus reinster Luft besteht. Die als „Gleitfunken“
bezeichnete Erscheinung, die auch an der Ober-
fläche von Öl auftritt, scheint Herrn NAGEL un-
bekannt zu sein. Sie ist der Grund, warum
man bei Öltransformatoren die Hochspannungs-
drähte nicht blank, sondern nur isoliert durch
die Öloberfläche hindurchführen muß.
Auf persönliche Bemerkungen und Wort-
streitereien gehe ich nicht ein. An meiner
trüheren Erwiderung ändert sich. nichts.
Gr.-Lichterfelde bei Berlin, 2. IV. 1907.
Dr. G. Benischke.
Wir schließen hiermit diese Erörterung.
D. Schrfiltg.
Beiträge zur Erzeugung ungedämpfter
Schwingungen.
Zu den auf Seite 304/305 der „ETZ“ abge-
druckten Briefen bezüglich des POULSENschen
Verfahrens zur Erzeugung ungedämpfter elek-
trischer Schwingungen erlaube ich mir er-
gänzend zu bemerken, daß auch die Anwen-
dung einer Wasserstoff-Atmosphäre bei der
THOMSON-DUDDELLschen Anordnung nicht mehr
neu war.
Denn RIGHI benutzte bereits bei seinen im
Jahre 1901 bis 1902 angestellten Versuchen, bei
denen der Lichtbogen der DUDDELLschen An-
ordnung durch eine Geißler-Röhre ersetzt war,
mit bestem Erfolge eine solche mit Wasserstoff-
Füllung. Eine diesbezügliche druckschriftliche
Veröffentlichung datiert vom 2%. V. 1902 (vgl.
RIGHI, „Sui fenomeni acustici dei condensatori.“
Memoria lette alla R. Academia delle Scienze
dell’ Istituto di Bologna nella sessione del
25. Maggio 1902. Bologna 1902, Seite 8, Zeile 14).
In der deutschen Patentschrift POULSENSs
(Nr. 162945 vom 12. VII. 1903) wird übrigens
ausdrücklich auf die Gleichwertigkeit eines in
Wasserstofl angeordneten Lichtbogens und einer
mit Wasserstoff gefüllten Geißler Röhre bei der
Erzeugung von Hochfrequenz-Strömen hinge-
wiesen (Seite 1, Zeile 30 bis 34).
Es scheinen auch noch andere Vorveröffent-
lichungen vorzuliegen, da verlautet, daß bei
dem deutschen Patentamt eine Aktion zur
Nichtigkeitserklärung des betreffenden POULSEN-
Patentes eingeleitet worden sei (vgl. 2. B. „Elek-
trotechniker“, 26, S. 55, 1907).
Zum Schluß möchte ich noch darauf hin-
weisen, daß ein konstantes Luft- (MOSLER) oder
Magnet-Gebläse (TIIOMSON) bedeutend ungün-
stiger wirkt, als ein mit dem Lichtbogen-Vor-
gang selbst in geeigneter Weise verbundene
Blasvorrichtung; eine solche habe ich zuerst
bei meinem Lichtbogen - Unterbrecher ange-
wendet, auf dessen diesbezügliche Bedeutung
ich bereits in meinem in der „ETZ“ 1907, S. 69,
abgedruckten Briefe hinwies.
Berlin, 28. III. 1907. Ernst Ruhmer.
FINANZIELLE UND
_ GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
3
Deutsch - Atlantische Telegraphengesellschaft.
Dem Bericht über das am 1. IV. 1907 ab-
elaufene Geschäftsjahr zufolge wird eine Divi-
dende von 70, verteilt. Der Reingewinn betrug
2781 102,11 M (2231 557,08 M i. V.). Dieser nebst
dem Vortrag vom Vorjahre mit 478 763,77 M zu-
sammen wird wie folgt verteilt: Reserve- und
Spezialreserve-Fonds 839 055,11 M, Beamten-
Pensions- und Unterstützungsfonds 100 000 M,
7%, Dividende 1 680 000 M, Tantiemen 142 974 M,
Vortrag 497 336,77 M. Die Abschreibungen be-
trugen im ganzen 103 086,78 M (127 525,60 M i. V.).
—z.
Verschiedenes.
Allgemeine Elektricitäts - Gesell-
schaft, Berlin. Die Firma teilt uns mit, daß
der von ihr fabrizierten Glüh- und Härteofen
mit elektrisch geheiztem Schmelzbad nicht
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 16.
18. April 1907,
KURSBEWEGUNG.
| Kapital in
Millionen & = Be Kurse
Mark 38258
Nas Be % E 5 E EF der Berichtswoche
Aktion | tionen | g | £ Pisanie| Böch- INiedrig-] Hoch Toys
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . . .| 8 — | 1. 112/2] 196,75 216,—|| 201,— | 209,50 206,50
Akk.-u.El-Werkevorm.Boese&Co.„Berlinf 4,5 | 2,5 | 1.1! 0f 61,—| 7875| 63,— 13,— 72,50
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin. . .| 100 | 87,7 | 1. 7.| 11 | 193,10 |216,— || 201,25 202,80 202,50
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.I 14 | 6,63 | 1.1. T12] 119,— 124,50 || 119,50 | 119,75; 119,50
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14 — | 1.1. 18 į 260,10 ‚285,90 || 265,40 276 — 27490
Berliner Elektrieitäts-Werke . . . . .[ 415 | 89,8 | 1. 7.| 10 | 168,— |182,10)| 170,75 | 171,25: 170,90
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffj 12 — 1.7. 13 | 219,50 241,50) 220,90 | 224,—! 223,50
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . „[6Mi.Fs| 10 | 1. 4.| 11 | 185,— |205,50|| 189,90 | 190,60; 190,50
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384| 1.4] Of 5975| 7250| 69,— | 71,—! 69%
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24 | 19,79! 1. 1.) 7 1 122,20 1127,76 || 127,10 | 127,75 127,75
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 7,25 | 1.1. 6 | 109,— |115,75 || 110,76 | 115,75! 111,60
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . « » f 36 15 | 1.1! 9% 147,— |1659,— || 148,25 149,75. 149, —
Elektra A.-G., Dresden. . . » 2.2. f 45 25 | 1.4. 21/2} 70,— | 81,25|| 76,— 171% 77,25
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,83j|1.10.) 71 118,— |129,50|| 123,25 125,50 125,—
Bank f. elektr. Untern., Zürich . . . RBOMILFs| 35,793) 1. 7.) 9 | 178,50 1189,50! 181,20 182,50) 182,50
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . .| 87,5 | 835 ' 1. 1.) 71/3} 125,30 1140,25 || 123,90 130,— 129,90
Hamburgische Elektr-Werkae . . . . .f 18 | 9967| 1.7.| 8 [| 151,— 159,75) 168,20 | 159,—| 168,—
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer &Co.„Frankf.| 20 19,343) 1. 4.| 7 | 127,— 143,50 || 129,— | 130,—| 129,90
A.-G. Mix & Genest, Berlin . . . ...]5 — [1.11 8] 121,— |139,— || 136,25 | 139,—| 137,90
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg .J6MiULRbL — |1.1| 41 823,—| 92,—|| 85,— | 86,75! 86,20
do. Vorzugsaktien .f9Mil.R.l — | 1.1. 7 | 130,75 1140,— || 132,90 | 136,40! 135,60
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 | 29,1.) 1.7.| 5 f 108,60 |126,— || 113,60 | 114,— 114,—
Siemens & Halske A.-G., Berlin . . . .I[ 54,5 | 27,7 | 1. 8.| 10 | 167,— :181,60 || 172,— | 173,30 172,50
Siemens elektr. Betriebe . . . . x. T 75 25 |1.10.| 51/2} 107,— ‚118,50 107,25 | 107,60; 107,25
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 1 1. 7... 9 | 181,75 200,— || 193,76 | 194,75| 194,75
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. 9,06 | 21,68 1. 1.) 31 88,— | 98,50|| 94,30 | 95,751 95,75
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . .| 17 /31,584| 1. 1.| 73/,| 148,— |156,10|| 150,10 | 151,75: 151,75
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . .{ 6,048| 5,91 | 1.1. 2 — | — p — —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10 3 1. 1. 6 | 151,50 160, 152,10 | 152,10) 152,10
Breslauer elektr. Straßenbahn. . . . .] 42 163 | 1.1. 6 | 121,— 125, — _ — —
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 40 15 |1. 1./ 5f 127,— |132,10|| 129,80 , 129,90 129,75
Große Berliner Straßenbahn . » f 100,0824! 8,038 | 1. 1.) 73/41 168,— 185,50|| 172,30 | 174,—| 173,90
Große Casseler Straßenbahn. . . . . | 5 | 1,979 1.10.) 4 | 102,50 109,60 | 103,— | 103,60. 103,60
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 13,06] 1. ı1.| 9 | 182,30 |195,50 || 185,50 | 185,30: 185,75
Straßenbahn Hannover. . . . 2» . . f 24 |1602| 1.1! Of 6925| 79,901 73,50! 74,—| 73,25
Magdeburger Straßenbahn . .....J16 45 1.1. 81 157,— 1163, —
mehr von der Gebr. Körting, Elektrizität,
G. m. b. H., sondern von den
gemeinen Elektricitäts-Gesellschaft selbst ver-
' trieben werden.
„Süddeutsche Isolierwerke Mahla. Die
süddeutsche Isolierwerke Mahla in Lauf bei
Nürnberg sind durch Brand zum größten Teil
zerstört worden.
‚ Emil Weckmar, Stuttgart, teilt mit, daß er
sein Installationsgeschäft elektrischer Anlagen
mit Ausschluß von Aktiven und Passiven an
die Firma M. Wild & Co., Elektrotechnisches
Bureau für Beleuchtungs- und Kraftanlagen,
Stuttgart, abgetreten hat und fernerhin aus-
schließlich für diese Firma tätig sein wird. Das
Herrn E. Weckmar gehörige Elektrizitätswerk
Glatten-Böffingen-Schopfloch O. A. Freudenstadt
führt er für eigene Rechnung unverändert weiter.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 13. April 1907.
‚, Trotz der an allen Börsen eingetretenen Er-
leichterung der Geldsätze, die in einer Ermäßi-
gung der Londoner Bankrate um !/⁄0/% zum
Ausdruck kam, blieben die Umsätze hier recht
gering, da das Publikum sich zurückhält und
die Spekulation durch die scharfen Rückgänge
der letzten Wochen zu sehr geschwächt ist.
Dazu kam bei Wochenheginn auch noch eine
gewisse politische Nervosität und gegen Wochen-
beschluß das Gerücht von der nahe bevorstehen-
den Emission eines großen Betrages Reichs-
anleihe und Uonsols.
Privatdiskont weichend bis 45/8 %/o.
General Electric Co. 148),
Chilikupfer schwach
(Kasse-Lieferung) .
Lstr. 96. —. —.
Elektrolyt. Kupfer!)
Lstr. 116. —. —.
bis 119. —. —.
ne
1) Nach „Mining Journal“ vom 18. April.
ureaus der All-.
160,— | 161,25) 161,25
|
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 184. 10. —.
YA u oa Lstr. %. 4—.
Blei. .... Lstr. 20. —.—.
Kautschuk tein Para: 48h. 10d. J.
Briefkasten.
‚ Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen. sonst wird angenommen. daß
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
Anfragenden zu versehen.
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur aut besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlich
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügung,
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Handschrift migo wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfo Bestellungen
von Sonderabdrücken oder Heften können 18
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Anonyme Anfragen werden
Fragekasten.
Frage 23. Wer fabriziert in Deutschland
die Angold-Bogenlampe?
Frage 24. Wer fabriziert Isolierrohr Sim-
plex?
Antwort auf Frage 17. Zu der ge
wünschten Auskunft über Saalbeleuchtung er-
klärt sich die Firma Körting & Mathiesen
A.-G., Leutzsch-Leipzig, bereit.
Antwort auf Frage 19. Selenzellen fabri-
zieren E. P. Presser, Berlin, Eylauerstr .10 un
Clausen & von Bronk, Berlin, Reichenberger-
straße 36.
Antwort auf Frage %. Drei- und mehr-
stellige Zählwerke liefert Schiersteiner Me-
tallwerk G. m. b. H.
a oo nd
Abschluß des Heftes: 13. April 1907.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin.
` Von Dr.-Ing. Georg J. Meyer.
. 25. April 1907.
Eaktrotachutsche Zortschnt
Organ des Elektrotechnischen Vereins |
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julus Springer in Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme,
Rıpedition: Berlin, N. 84, Monbiiouplats 8.
Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — selt dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— In wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
hervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Minelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Patentberichten etc. etc.
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anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
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Schriftleitung derElektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
| N. 24, Monbijonplatz 8.
Fernsprechnummer: III. 689 (Julius Springer)
Die
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BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
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Bernsprech-Nummarn: III 589, 111. 9430.
Telegramm- Adresse: Bpringer-Berlin- Monbijou.
Inhelt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikein
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Rundschau. 8. 427. Vorschriften für die Errichtung elek-
trischer Starkstrom-Anlagen nebst Ausführungsregeln.
Ferasprech-Kabel durch den Königssee. Von Ö.Hinter-
mayr. 8. 428.
Theoretisches und Praktisches über Abschmelzsicherungen.
8.430.
Der Fliehfaktor und eine einfache Formel zur Berechnung
der Fliehkraft. Von Egon Siedek, 8. 435.
Elektrische Zugbeleuchtung. S. 435. l
Literatur. 8. 438 Besprechungen: Aufgaben aus der Elek-
trotechnik nebst deren Lösungen. Von Dr. phil. E.
Müllendorff. — Turbodynamos und verwandte Ma-
schiaeo. Von Dr. F. Niethammer.
Kleinere Mitteilungen. 8. 438. j
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
8. 438. Neuordnung der Verwaltung des bayerischen
Verkehrswesens. — Telegrammgebühren in Österreich.
— Fernsprech- und Telegraphenwesen in Siam. — Neues
Verfahren der Streckensignalisierung.
Drahtlose Telegraphie
7 439. Messung der Empfangsintensität in Stationen
ùr drahtlose Telegraphie.
lektrizitätslehre, 8. 439. Über den Einfluß trans-
ersaler Magnetisierung auf die elektrische Leitungs- :
fähigkeit der Metalle.
. gorkte und Meßverfahren. 8. 439. Vergleich
Pent ichtstärken der Hefner-Lampe, der 10- kerzigen
P] or und der Carcel-Lampe.
3 P Leitungsanlagen und Zubehör.
Elere Isolatoren aus Ambroin.
Die aled ok Bahnen und Fahrzeuge. $S. 440.
a ie Motorwagen-Industrie.
Ver . on es. N. 440. Jahresversammlungen. —
der deu ahrung gemeinsamer Wirtschaftsiateressen
en schen Elektrotechnik. — Ständige Ausstellungs-
Da für die Deutsche Industrie, Berlin. —
a e Bunsen-Gesellschaft. — Industrie-Ausstellung
0.
Pa
ver, „prauchsmuster und Auszüge. 8. 441.
technike. eyn S. 445. Verband Deutscher Elektro-
aiaa M -3 (Jahresversammlung. — Sicherheits-Kom-
nangielh, ang ninennormalien-Kommission),
mann-Eleke geschäftliche Nachrichten. 8. 452. Berg-
Per: — yrizitäts- Werke A.-G. — Hartmann & Braun
Kurabew erschiedenes.
Briefkasten 5 15: "orsen-Wochenberioht. 8. 452.
kaaten, 8. 452.
Berichtigung. g, 452.
1907. —_
und Telephonie.
.Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
- RUNDSCHAU.
Vorschriften
für die Errichtung elektrischer Starkstrom-
Anlagen nebst Ausführungsregeln.
An einer anderen Stelle dieses Heftes
findet sich die neue Fassung der „Vor-
schriften für die Errichtung elektri-
scher Starkstrom-Anlagen nebst Aus-
führungsregeln“, welche von der Sicher-
heitskommission des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker auf Grand zweijähriger
Arbeit nach mehrfachen Vorberatungen in
ihrer Sitzung vom 22./23. März d. Js. in Er-
furt festgestellt worden ist und der Jahres-
versammlung des Verbandes Deutscher Elek-
trotechniker 1907 in Hamburg zur Bestäti-
gung und Annahme vorgelegt werden soll,
um mit dem 1. Januar 1908 in Wirksam-
keit zu treten.
Gegenüber den derzeit gültigen „Sicher-
heitsvorschriften“, deren Gestaltung im we-
sentlichen aus den Jahren 1901 bis 1903
herrührt, stellt die neue Fassung eine voll-
ständige Umarbeitung dar. Schon rein
äußerlich fallen folgende grundlegende An-
derungen auf:
1. Die bisherige Einteilung in Vor-
schriften über die Beschaffenheit des zu
verwendenden Materials und solche über
dessen Verlegung ist weggefallen.
2. Anstelle von zwei getrennten Vor-
schriften, einer für Niederspannung und
einer für Hochspannung, von denen jede
in sich vollständig war, ist eine einzige
Vorschrift getreten. Alle Bestimmungen,
die sowohl für Niederspannung als auch für
Hochspannung gelten, sind nur einmal auf-
geführt und bilden den Hauptinhalt des
Ganzen. Wo für Hochspannung besondere
Forderungen gestellt werden, sind diese an
der geeigneten Stelle eingereiht und durch
‚besonderen Druck hervorgehoben.
3. Dagegen ist eine bisher nicht vor-
handene Teilung in „Vorschriften“ und
„Ausführungsregeln” neu eingeführt.
4. Die Vorschriften für „elektrische
Straßenbahnen usw." sowie die für „elck-
trische Anlagen in Bergwerken unter
Tage“ sind völlig ausgeschieden.
Von den Erwägungen und Umständen,
die zu dieser durchgreifenden Neugestaltung
geführt haben, sollen die wichtigsten nach-
stehend erörtert werden. |
Als im Jahre 1901 die Einteilung der
Vorschriften in solche über die Beschaffen-
heit des Materials und solche über die
Verlegung eingeführt wurde, glaubte man
damit den Inhalt übersichtlicher zu gestalten
und die Handhabung der Vorschritten zu
erleichtern. Diese Erwartung hat sich auch
in einigen Richtungen erfüllt, doch sind in
anderer Hinsicht Nachteile zutage getreten,
Ihrer Natur nach müssen. nämlich die Vor-
schriften wiederholt Bestimmungen folgen-
der Art enthalten: Wenn ein Material diese
Beschaffenheit hat, so darf es in einer be-
stimmten Weise verlegt werden, hat es eine
andere Beschaffenheit, so muß eine andere
Verlegungsart Platz greifen. Ein solcher
Satz läßt sich aber meistens auch in
umgekehrter Weise aussprechen. Indem
man nämlich vorschreibt: Wenn die eine
Verlegungsart beabsichtigt ist, so muß
das Material diese, wenn für die andere
Verlegungsart bestimmt, muß es jene Be-
schaffenheit haben. Es entsteht nun der
Zweifel, ob eine derartige Vorschrift in der
einen oder in der anderen Abteilung ihren
Platz finden soll. Setzt man sie zweimal in
ihren zwei möglichen Fassungen, so entsteht
neben der überflüssigen Vermehrung des
Umfanges leicht Verwirrung. Daher war
es sicher das Richtige, wieder zu der ur-
sprünglichen -Darstellungsart zurückzu-
kehren, die jedes - der- einzelnen Installa-
tionsmittel, z. B. Schalter oder: Leitungen,
nur an’ einer Stelle der Vorschriften, dort
aber in bezug auf Beschaffenheit und Ver-
wendungsweise tunlichst erschöpfend ab-
handelt, sodaß die Beziehungen zwischen
Güte des Materials und zulässiger Anwen-
dungsweise deutlich hervortreten. Aller-
dings gestattet auch diese Anordnung nicht,
den Stoff ganz erschöpfend wiederzugeben.
Schon bisher war es nämlich nötig, neben
den beiden erwähnten Abteilungen der Vor-
schriften auch die sogenannten Normalien
für Beschaffenheit und Prüfung von Installa-
tionsmaterial aufzustellen. Diese enthalten
eingehendere Einzelheiten,. die sich nicht
sowohl an den Installateur.als an den
Fabrikanten wenden. Sie enthalten z. B.
Angaben über die als wünschenswert be-
zeichneten Größenstufen, ferner Zahlen und
Festsetzungen über Art und Abmessung der
‚Isolierhüllen von Drähten u. dergl. Da sich
immer mehr derartige Normen herausbilden,
anderseits die vereinbarten Normen mit
dem Fortschritt der Fabrikation öfters Ver-
änderungen unterliegen, ohne daß ein
Abweichen von ihnen als strafbare Ver-
fehlung aufzufassen wäre, so erschien.. es
angezeigt, die Normalien noch weiter "als
bisher auszubilden und in sie alle diejenigen
Bestimmungen zu verweisen, die ihrer Natur
nach wandelbar sind und nur auf Überein-
kommen beruhen. Diese Normalien sind
auch jetzt nicht in die Vorschriften und
Regeln autgenommen, sondern bleiben wie
bisher als selbständiges Werk bestehen.
Einer besonders eingehenden Erklärung
bedarf die neu eingeführte Teilung in Vor-
schriften und Ausführungsregeln. Sie
hängt aufs innigste zusammen mit dem Ge-
setz betr. die Kosten der Prüfung über-
wachungsbedürftiger Anlagen (vergl. „ETZ“
1905, S. 364 u. 687) und mit der Absicht
der deutschen Regierungen, eine amtliche
Überwachung einzuführen und durch Polizei-
verordnung zu regeln.
Bekanntlich haben die Regierungen zu-
gestanden und in Aussicht genommen, daß
die Überwachung auf Grund der vom Ver-
band Deutscher Elektrotechniker aufge-
stellten Vorschriften erfolgen soll. Um die-
sen eine hierzu geeignete Gestalt zu geben,
war es notwendig, auch aus den Vorschriften
über die Art der Verlegung alles das aus-
zuscheiden, was zwar als empfehlenswerte
Maßnahme angesehen werden kann, ohne
daß jeduch ein Abweichen von solchen
Maßnahmen als eine schuldhafte und mit
Polizeistrafe bedrohte Verfehlung anzusehen
ist. Ebenso mußten diejenigen Festsetzun-
gen ausgeschieden werden, die einem ver-
hältnismäßig raschen Wechsel durch das
Fortschreiten der Technik unterworfen sind,
und es mußte vielfach auch inhaltlich eine
Anderung eintreten, indem anstelle kurzer,
aber eng begrenzter Bestimmungen allge-
meiner gefaßte Ausdrücke verwendet wer-
den mußten, die zwar den beabsichtigten
Zweck der einzelnenVorschrift deutlichkenn-
zeichnen, seine Erfüllung jedoch nicht vom
peinlich genauen Einhalten ganz bestimmter
Ausführungsformen oder Abmessungen
abhängig machen. Beispielsweise war es
nötig, anstelle zahlenmäßiger Werte des
Isolationswiderstandes von Installationen,
die aber je nach den örtlichen Verhältnissen
Ausnahmen erleiden, allgemeiner gefaßt
einen „angemessenen“ Isolationswider-
stand vorzuschreiben (vergl. 85). Anstelle
bestimmter Sorten von Leitungen, deren
Beschaffenheit und Abmessungen durch
Übereinkommen festgesetzt sind, war es
nötig zu verlangen, daß Haltbarkeit und Iso-
lierfähigkeit den vorliegenden Betriebsver-
17
428
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
25. April 1907.
hältnissen entsprechen müssen (§ 19). Denn
es wäre ungerecht, wenn das Publikum
durch Polizeivorschrift gehindert würde,
sich einer etwa neu auf den Markt ge-
brachten Drahtsorte zu bedienen, die wohl
sachgemäß, aber in den Vorschriften nicht
angeführt ist. So läßt sich auch die Strom-
belastung von Leitungen ($ 20) nicht in
bestimmter Weise zahlenmäßig derart fest-
legen, daß allen denkbaren Verhältnissen
Rechnung getragen ist und jede Abweichung
unter allen Umständen strafbar gemacht
werden kann. Eine Polizeiverordnung muß
vielmehr das zu erreichende Ziel deutlich
angeben, die dazu dienlichen Hilfsmittel
dagegen möglichst wenig einschränken.
Als man daran ging, den Wortlaut der
Vorschriften in dem erläuterten Sinne um-
zugestalten, stellte sich indessen bald her-
aus, daß dabei manche Regel verloren gehen
muß, die bisher gute Dienste geleistet hat.
obwohl sie nicht bis ins äußerste wissen-
schaftlich begründbar ist oder nicht in sämt-
lichen, auch den seltener vorkommenden
Ausnahmeverhältnissen am Platze ist. Es
erschien mißlich, eine Vorschrift aufzustellen,
die an vielen Stellen nur die Anforderungen
an eine gute Anlage aufzählt, ohne daß
wenigstens an einer anderen Stelle gesagt
wird, mit welchen Mitteln diese Anforde-
rungen erfüllt werden können und wie man
sich im einzelnen die Ausführung der An-
lage im Normalfalle denkt. Es erschien be-
klagenswert, eine Reihe von Zahlenbestim-
mungen vollständig wegzuwerfen, die im
Laufe langer Jahre durch mühsameErfahrun-
genundVereinbarungen gewonnen waren und
sich als zweckmäßig erwiesen haben, wenn-
schon man sich bewußt war, daß sie nicht
auf extreme Ausnahmefälle passen und daß
geringfügige Abweichungen von ihnen noch
nicht die Unbrauchbarkeit oder Gefährlich-
keit der Anlage zur Folge haben. Eine
Vorschrift, die auf das unbedingt und von
Polizei wegen zu Fordernde beschränkt ist,
kann nicht zugleich als einheitliche Grund-
lage für die von den Elektrizitätswerken
festgesetzten Anschlußbedingungen dienen.
Um dieser Schwierigkeit zu begegnen,
hat man den Weg beschritten, daß man
neben den Vorschriften eine Reihe von
Ausführungsregeln aufstellte. Das Ver-
hältnis zwischen beiden ist so gedacht, daß
nur die Vorschriften zwingend sein sollen,
während die Regeln den Weg angeben, auf
welchen in allen Durchschnittsfällen die in
den Vorschriften aufgestellten Forderungen
erfüllt werden können und auch erfüllt
werden sollen, wenn nicht Gründe für ein
Abweichen vorliegen. Um dies auch sprach-
lich zum Ausdruck zu bringen, ist in den
Vorschriften durchweg die Wendung „muß“,
in den Regeln dagegen das Wort „soll“
gebraucht. Nach wie vor ist man sich
bewußt, daß die Unterscheidung zwischen
Vorschriften und Regeln sachlich zu be-
dauern ist. Sie ist aber die notwendige
Folge des amtlichen Charakters, den die
Vorschriften nunmehr annehmen müssen
und erscheint immerhin als das kleinere
Übel. Nebenbei mag bemerkt werden, daß
auch bei nicht amtlichen Überwachungen
von Anlagen gelegentlich dem Inhalt der
Vorschriften eine übermäßig buchstäbliche
und schroffe Auslegung auch da gegeben
worden ist, wo dies durch die Sachlage
nicht geboten war. Vielleicht bringt die
neue Gestaltung bierin die erwünschte
Besserung, indem sie schon äußerlich darauf
hinweist, daß die Umstände gelegentlich
auch etwas „Anderes“ zulassen, manchmal
sugar fordern.
Es ist wiederholt zu erwähnen, dab in
einem Gebiet wie das hier behandelte, das
wie kein anderer Zweig der Technik in
rapider Entwicklung begriffen ist, keine
Vorschrift, mag sie noch so überlegt gefaßt
sein, alle Fälle umfassen und das selb-
ständige Urteil des Sachverständigen ganz
überflüssig machen kann. Daher ist es
dringend erwünscht, daß zur behördlichen
Überwachung elektrischer Anlagen nur
wirklich befähigte Fachleute herangezogen
werden und daß diese in der Lage, aber
auch des Willens sind, nicht dem Buch-
staben nach, sondern im Geiste der Vor-
schriften ihr Amt zu üben. Was nun die
vollständige Ausscheidung der Vorschriften
für elektrische Bahnen und derjenigen für
Anlagen in Bergwerken unter Tage betrifft,
so stützt sie sich sowohl auf äußere wie
auf innere Gründe.
Allerdings bietet auch die neue Fassung
der allgemeinen Vorschriften ebenso wie
die bisherige die Möglichkeit, Sonder-
bestimmungen für gewisse Anwendungs-
gebiete anzugliedern. Dies ist auch in
den Abschnitten: Feuchte Räume usw.,
Betriebsräume, Warenhäuser, Theater ge-
schehen.
Allein die elektrischen Bahnen und
die Bergwerke stellen doch zu ausgedehnte
Betriebe dar, um in derartigen Abschnitten
mit genügender Ausführlichkeit behandelt
werden zu können. Auch fordern manche
Dinge in diesen Gebieten eine grundsätzlich
andere Regelung als in den allgemeinen
Vorschriften. Man hätte daher bei letzteren
allzuoft auf die bei Bahnen oder bei Berg-
werken nötigen Ausnahmen hinweisen, in
den Vorschriften für jene wiederum auf
die allgemeinen Vorschriften Bezug nehmen
müssen. Dies hätte alle Vorschriften schwer-
fällig gestaltet und bei ihrer Handhabung
leicht Verwirrung gestiftet. Bedenkt man
noch, daß es im wesentlichen getrennte
Personenkreise sind, die mit den Anlagen
der einen und der anderen Art berufsmäßig
zu tun haben, so erklärt es sich, daß die
Vertreter der erwähnten Sondergebiete den
Wunsch zur Geltung brachten, Sonder-
vorschriften zu besitzen, die in sich ab-
geschlossen und nur auf ihre Bedürfnisse
zugeschnitten sind.
So sind denn bereits im Juli 1906
unter Mitwirkung der beteiligten Aufsichts-
behörden die „Sicherheitsvorschriften
für elektrische Straßenbahnen und
straßenhahnähnliche Kleinbahnen" ge-
sondert aufgestellt und auf Grund des
Beschlusses der Jahresversammlung des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker zu
Stuttgart am 1. Oktober 1906 in Kraft gc-
setzt worden.
Für die Bergwerksvorschriften ist die
gesonderte in sich geschlossene Fassung
zunächst nur im Prinzip beschlossen. Ihre
Ausführung wurde bis nach Fenigstellung
der allgemeinen Vorschriften vertagt, um
möglichst weitgehende Übereinstimmung
mit ihnen in all den Punkten zu erreichen,
wo nicht sachliche Gründe zu Abweichungen
zwingen. Diese Arbeiten werden nunmehr
wieder aufgenommen und wohl bis zum
nächsten Jahre beendet sein.
Bei der Aufstellung der jetzt bekannt
gemachten Vorschriften ist unter ausge-
dehnter dankenswerter Mitwirkung der
Behörden von seiten des Verbandes Deut-
scher Elektrotechniker durch weitläufige
Vorbereitung, durch umfassende Bekannt-
machung der Entwürfe und Einholung aller
erreichbaren Außerungen dazu, durch Bei-
ziehung der sämtlichen beteiligten Kreise
und durch Mitwirkung der erfahrensten
Fachmänner aus zahlreichen Sondergebieten
alles geschehen, was nach Lage der Dinge
möglich war, um die neue Gestaltung zu
einer sachgemäßen und zweckmäßigen zu
machen.
| Möge das Ergebnis der aufgewendeten
Mühe entsprechen.
Wir behalten uns vor, auf einzelne
Abschnitte der neuen Vorschriften und
Regeln in späteren Ausführungen noch
genauer einzugehen. L. W.
Fernsprech-Kabel durch den Königssee.
Von O. Hintermayr.
Am westlichen Ufer des Königssees liegt
das Königliche Schloß Bartholomä. Da das
Schloß mehrmals im Jahre vom Prinz-
regenten Luitpold und anderen Personen
des Königlichen Hauses sowie einer großen
Anzahl Fremder besucht wird, so hat sich
das Bedürfnis herausgestellt, Bartholomä
mit dem Fernsprech- und Telegraphen-Netz
Bayerns zu verbinden. Eine solche Verbin-
dung war auch mit Rücksicht auf die
wochenlang in diesen Gegenden abgehal-
tenen Hofjagden sowie den Wirtschafts-
betrieb von Bartholomä erwünscht. Bisher
kam für den Ort nur die Nachrichten-
vermittlung zu Schiff von Königssee (Ort)
her in Betracht.
Nachdem die finanziellen Angelegen-
heiten bezüglich der Errichtung und Unter-
haltung einer den beiden genannten Zwecken
und dem öffentlichen Verkehr dienenden
Anstalt durch die bayerische Telegraphen-
Verwaltung in Form einer öffentlichen
Fernsprech-Stelle geregelt worden waren,
wurde zur Errichtung einer Fernsprech-
Linie zwischen Berchtesgaden und Bartho-
lomä geschritten.
Die am nördlichen Ende des Königs-
sees gelegene mit diesem gleichnamige
Ortschaft war zwar bereits mit Berchtes-
gaden durch Fernsprecher verbunden, und
könnte man glauben, es wäre nur nötig
gewesen, die bestehende Leitung bis nach
Bartholomä zu verlängern. Die unmittelbar
in den See steil abfallenden, größtenteils
kahlen Felswände (Abb. 1), beziehungs-
weise, wo diese an wenigen Stellen nicht
an den See unmittelbar heranreichen, wie
z. B. am Ostufer die starke und dichte Be-
wachsung, ließen es als vollständig unmög-
lich erscheinen, dem einen oder anderen
Seeufer entlang mit einer Luftleitung vom
Orte Königssee nach Bartholomä zu ge-
langen. Da es außerdem auch noch wün-
schenswert war, das Königliche Jagdhaus
auf dem Priesberg in die Verbindung ein-
zubeziehen, wurde eine eigene Leitung von
Berchtesgaden über den Priesberg nach
Bartholomä vorgezogen, zumal eine Privat-
verbindung bis Vorderbrand, das auf dem
genannten Wege liegt, ohnedies schon be-
stand und dadurch die neue Linie teilweise
verkürzt wurde, soweit das Neusetzen von
Stangen in Frage kam. Abb. 2 gibt über
die geplante und ausgeführte Linie Auf-
schluß. Von Berchtesgaden aus ist die
Linie als Doppelleitung aus 2 mm starkem
Doppel-Bronzedraht gemeinsam mit einem
Privat-Fernsprech-Anschluß längs der Straße
nach Vorderbrand geführt. Von da ab
steigt die Doppelleitung bis zum Jagdhaus
Priesberg etwa 1400 m hoch, dann fällt sie
über Gotzentalalm zum Reitl am östlichen
Ufer des Königssees ab. Da von deg
Gotzentalalpe bis zum Reitl mit ziemlich
steilen Abfällen die Leitung durch atmo-
sphärische Einflüsse mehr gefährdet ist,
wurde für diese Strecke 3 mm starker
verzinkter Patent-Gußstahldraht verwendet.
Von Reitl nach Bartholomä auf dem anderen
Seeufer, zugleich schmalste Stelle des Sees,
war ein Kabel geplant.
Am 17. Juni 1905 wurde der Auftrag
zur Herstellung der Leitung Berchtesgaden-
Bartholomä gegeben. Die Luftleitung Yon
Berchtesgaden über den Priesberg nach
o]
R ee ee Ve re ven nn oe man es 2 ee
25. April 1907.
dem Reiti wurde in der letzten Juniwoche
und in den beiden ersten Wochen des Juli
mit Beschleunigung hergestellt. Die er-
forderlichen Stangen zum Befestigen der
Leitung wurden zwar aus den umliegenden
Waldungen beschafft; ihre Verladung und
Fortschaffung war aber mit besonderen
Schwierigkeiten verbunden. Es wurden
deshalb ab Vorderbrand überhaupt nur
153 Stangen verwendet; wo es anging,
wurden die Leitungen an vorhandenen
kräftigen Bäumen, welche entsprechend
ausgeästet wurden, festgemacht,
Trotz der zu bewältigenden Schwierig-
keiten war die 13,1 km (einfache Länge)
lange Luftleitung in verhältnismäßig kurzer
Zeit hergestellt und zwar innerhalb einer
Zeit, in der das bestellte Kabel nicht fertig
geworden war. Um nun doch den Anschluß
von Bartholomä gerade während der regsten
Verkehrszeit im Juli und August nicht ent-
behren zu müssen, wurden etwas nördlicher,
als die Kabellinie durch den See beabsich-
tigt war, zwei Okonitadern in den See ver-
senkt und so die Verbindung vom östlichen
mit dem westlichen Ufer hergestellt. So
konnte, nachdem auch die innere Einrich-
tung im Schloß und in der Umschaltestelle
Berchtesgaden vollendet war, am 26. Juli
Der Königsee (von Norden gesehen).
Abb. 1.
die öffentliche Telephonstelle Bartholomä
dem allgemeinen Verkehr übergeben wer-
den, wenn auch die Verbindung von dem
einen zum anderen Seeufer nur eine vor-
läufige war.
Bereits am 17. Juni wurde die Linie,
welche das Kabel durch den See einzu-
schlagen hatte, bestimmt; zunächst den bei-
den Landungsstellen gedachte man das
Kabel einerseits bei Bartholomä bis in das
Schloß selbst, anderseits auf dem östlichen
Ufer beim Reitl bis zu einem besonders
kräftigen Baum unterirdisch weiter- und an
den genannten Punkten hochzuführen.
Nachdem die gerade Linie, welcher das
Kabel im See zu folgen hatte, auf beiden
fern abgesteckt war, wurde ein 3 mm
starker Stahldraht unmittelbar über der
asserfläche von Ufer zu Ufer gespannt,
um erstens die genaue Breite des Sees am
‚Asserspiegel zu erhalten, da die geome-
tische Messung mit den einfachen nur zu
Gebote stehenden Hilfsmitteln keine ge-
nügende Genauigkeit ergeben hatte, haupt-
Sächlich aber um zweitens die genaue Son-
derung der Tiefen und dadurch das See-
profl in der Kabellinie und die wirklich
erforderliche Kabellänge zu bekommen.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
429
nn a mn
= — —
ee mn Ze - Sn
einem Bleimantel von 1,3 mm Stärke, der
3°/, Zinnsatz enthält, dann mit einem zweiten
gewöhnlichen Bleimantel von 0,7 mm Stärke
umpreßt, sodann doppelt mit asphaltiertem
Papier und Kompound bewickelt und mit
Bei dem eben herrschenden Wasserstand
betrug die Seebreite am Wasserspiegel
351 m. Zu bemerken ist, daß durch eine
Stauvorrichtung und Schleuse, die soge-
nannte Klause beim Ort Königssee, der
Wasserstand so gut geregelt werden kann,
daß derselbe stets auf gleicher oder nahezu
gleicher Höhe gehalten werden kann.
Die Kabellänge war zuerst mit einer
Niveaukarte graphisch bestimmt worden;
da aber auf der Niveaukarte nur Niveau-
linien von 10, 50, 100 und 150 m Tiefen ent-
halten waren, erachtete man eine genaue
Tiefenfeststellung mit Lotsondierung für
nötig. DieLotungen in derKabellinie ergaben
als größte Tiefe 683m. Am westlichen Ufer
bei Bartholomä erreicht die Seetiefe unge-
fäbr 100 m vom Ufer entfernt 50 m, nimmt
aber schon 25 m vom Ufer entfernt rasch
zu, am östlichen Ufer ist die Tiefe bis auf
etwa 50 m vom Ufer aus ganz gering, dann
nimmt sie plötzlich zu.
Die genaue Kabellänge wurde nun in
einfacher Weise dadurch gewonnen, daß
man einen geschmeidigen Flußeisen-Litzen-
draht von etwa 3 mm Querschnitt in der
Kabellinie quer durch den See versenkte.
Der Draht wurde während des Auslegens
von 2 zu 2m mit 1 bis 1!/, kg schweren
Lageplan des Königsees.
Abb. 2.
geschlossenen Profil-Eisendrähten bewehrt,
endlich noch zweimal mit Kompound be-
wickelt. Das Kaliber des ganzen Kabels
beträgt 34 mm.
Das Gewicht des Kabels allein betrug
1900 kg, samt dem Haspel, auf welchen es
aufgewickelt war, 2345 kg. Die Anschaffungs-
kosten beliefen sich auf rund 1260 M, ohne
Fracht und Anfuhr.
Nachdem das Kabel am 1. September
1905 in Berchtesgaden eingetroffen und
hinsichtlich seiner elektrischen Eigenschaften
geprüft worden war, wurde es am 4. Sep-
Bleiplättchen beschwert, und konnte man
deutlich fühlen, wenn eines dieser Plättchen
den Seegrund berührte.. Der Draht war
außerdem mit aufgelöteten Marken von 50
zu 50 m versehen, sodaß sich die Länge
des Kabels nach Auslegen des Drahtes so-
fort ablesen ließ. Als wirkliche Länge des
auf den Seegrund zu verlegenden Kabels
ergab sich der Betrag von 392 m. Hierzu
waren 46 m unterirdisch bis zum Schloß
auf der Seite von Bartholomä und 33 m
auf dem östlichen Ufer hinzu zu rechnen.
Als Gesamtlänge wurden daher rund 475 m
angenommen. E
Da später die Leitung wahrscheinlich
über Bartholomä hinaus verlängert werden
wird und wohl noch der eine oder andere
Anschluß hinzutreten kann, wurde die Aus-
rüstung des Kabels mit vier Doppeladern-
Leitung versehen.
Die Konstruktion des vierdoppeladrigen
Kabels, geliefert von der Firma Felten &
Guilleaume in Mülheim a. Rhein, ist fol-
“gende (Abb. 3): Acht Kupferdrähte, 0,8 mm
stark, welche einzeln mit Baumwolle, drei-
fach auf 2,8 mm bewickelt sind, sind paar-
weise verseilt und getrenst, hierauf mit
Baumwollband bewickelt, imprägniert, mit
tember von Berchtesgaden nach Ort Königs-
see auf einem Brückenwagen und von da
auf einer sogenannten Schiffsplätte (von
12 m Länge mit 0,8 m hohen Bordwänden,
‚einer Breite von 2,5 m, also flach gebaut)
mit einer Tragfähigkeit von gut 5000 kg
nach Bartholomä geschafft. In der Plätte
waren außerdem noch die nötigen Werk-
Querschnitt des Fernsprech-Kabela.
Abb, 8.
zeuge und die zum Kabellegen erforder-
lichen Geräte verladen.
Die eigentlichen Kabellegungs-Arbeiten
wurden am 6. September vorgenommen.
Hierbei waren 1 Telegraphenwärtergehilfe
und 11 Arbeiter beschäftigt. Die Oberleitung
der Arbeiten besorgte der Verfasser mit
430
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
25. April 1907.
Unterstützung eines Assessors (Ingenieur-
beamten).
Zunächst wurde um 6 Uhr morgens mit
den Vorarbeiten bei Bartholomä begonnen,
und zwar wurde der Kabelgraben in einer
Länge von 46 m vom Jagdschloß bis zum
Uferrand des Sees ausgehoben, dann wurde
die Plätte, auf welcher die Kabeltrommel
mit dem Kabel verladen war, an das jen-
seitige Reitlufer gefahren, gleichzeitig hier-
mit ein 45 mm starker Eisendraht von
Ufer zu Ufer gespannt, um die Kabellinie
genau einhalten zu können. Die Plätte,
welche das Kabel enthielt, wurde am Reitl-
ufer mehrmals fest verankert. Dann wurde
das eine Kabelende von der Trommel ge-
nommen und mittels eines weiteren größeren
Bootes mit einer Tragfähigkeit von rund
2500 kg an das Ufer beim Schloß gezogen.
Zu diesem Zweck war dieses Boot an einen
Stahldraht gehängt, mit welchem dasselbe
der Eisendraht-Linie entlang unter Verwen-
dung eines von vier Arbeitern bedienten
Flaschenzuges und unter Beihilfe von vier
Rudern im Schiff an das Ufer nach Bartho-
lom&ä gezogen wurde.
Da zu befürchten gewesen wäre, daß
sich das Kabel, sobald es einmal den rauhen
Seegrund berührt hätte, nicht mehr ziehen
lassen würde, anderseits bei zu großem
Durchhang infolgeseinerSchwere undbei der
großen Seetiefe selbsttätig von der Trom-
mel abrollen und im See verschwinden
würde, wurde nach je etwa 50 m Abrollung
und Vorwärtsziehen des Kabels je ein
weiter Kahn als Boje unter das Kabel ein-
gefahren. Die eingefahrene Boje schwamm
infolge des Weiterziehens des Kabels von
selbst mit vorwärts. Schließlich ruhte das
ganze Kabel mit entsprechenden Durch-
hängen im Wasser schwimmend auf sechs
Kähnen quer über den See, während das
vorderste Ende bis zum Schloß in den
Kabelgraben verlegt wurde. Selbstverständ-
lich war die Kabelrolle mit einer wirksamen
Bremse versehen, um jedes unbeabsichtigte
Abrollen verhindern zu können.
Damit das Kabel bei den weiteren Ar-
beiten auf dem Ufer zu Bartholomä nicht
gegen den See zu nachgehen, das heißt
zurückweichen konnte, wurde auf diesem
Ufer der Kabelgraben sofort wieder ein-
gefüllt. Hiermit war das Kabel an diesem
Ufer unverrückbar festgelegt, nachdem es
im Schlosse selbst im Erdgeschoss-Raum
ein- und hochgeführt worden war.
Nachdem am Reitlufer der Rest des
Kabels abgewickelt und mehrfach gut be-
festigt worden war, wurde mit der eigent-
lichen Auslegung des Kabels auf den See-
grund begonnen. Dies geschah in der
Weise, daß mit jenem Boote, welches das
Anfangsende des Kabels auf das Ufer nach
Bartholomä gezogen hatte, nunmehr jeweils
an die sechs Kahnbojen herangefahren, das
Kabel jeweils von der Boje übernommen
und über die eigene Vorderkaffe abge-
worfen wurde. Diese Maßnahme war ge-
boten, da beim Abwerfen von den weniger
tragfähigen Kähnen, die als Bojen dienten,
ein Umkippen der letzteren kaum wäre zu
vermeiden gewesen, zumal die Arbeit des
Abwerfens nicht gerade leicht auszuführen
war.
Bevor das Kabel von der vorletzten
Boje übernommen und abgeworfen wurde,
befreite man es auf der letzten Boje von
seiner Befestigung, sodaß die beiden Durch-
hänge des Kabels zu beiden Seiten der
vorletzten Boje sich das Gleichgewicht
hielten. Sobald nämlich ohne diese Maß-
nahme das Kabel von der vorletzten Boje
abgeworfen worden wäre, wäre das Gewicht,
welches auf die eine Seite des als Boje
dienenden Nachen gewirkt hätte, zu groß
geworden und hätte dieser kippen müssen;
so schob nach dem Abwerfen von der vor-
letzten Boje das größere Kabelgewicht auf
der Seeseite, wie vorhergesagt, die Nachen-
boje einfach gegen das Land zu und verlegte
sich sozusagen von selbst solange als die
einseitige Kraft wirkte.
gleichzeitig in sinkende Bewegung gelangt
war, so wirkte diese Kraft solange nach,
bis
reicht hatte, und konnte hier das Abwerfen
unter gleichzeitigen Anholen des noch freien
Kabelendes von etwa acht Arbeitern aus
freier Hand bewerkstelligt werden.
Da das Kabel
der Nachen nabezu das Reitlufer er-
Bevor nun das Kabelende am Reitlufer,
woselbst es bis zum Aufführungspunkt noch
auf ungefähr 30 m einzubetten war, end-
gültig verlegt wurde, untersuchte man, ob
das Kabel auch tatsächlich auf dem See-
grunde auflag. Nachdem dies durch viel-
faches Quersondieren über die Kabellinie
hin festgestellt worden war,
Kabel auch auf dem Keitlufer in den unter-
dessen hergestellten Graben eingelegt und
zugeschüttet.
wurde das
Zu bemerken ist, daß an den beiden
Ufern des Sees, wo eine Beschädigung des
Kabels durch den äußerst regen Schiffs-
verkehr nicht ganz ausgeschlossen ist, das
Kabel mit den in Bayern gebräuchlichen
sogenannten Kabelschutzeisen (Abb. 4) vor
Kabel-Schutzeisen.
Abb. 4.
dem Versenken ins Wasser umgeben wurde
und zwar bei Bartholomä auf eine Länge
von 24 m vom Ufer weg in den See zu,
beim Reitl auf eine Länge von 30 m, eben
bis zu den Punkten, wo ein Erreichen des
Seegrundes mit den gewöhnlichen Fahr-
mitteln nicht mehr möglich ist. Im übrigen
wurde das Kabel auf dem Lande, da es
ohnehin mit einer Bewehrung versehen ist,
durchweg ohne weiteren Schutz eingebettet.
Bis zum Abend des 6. September etwas
nach 7 Uhr war das Kabel vollständig ver-
legt. Der folgende Tag diente dazu, die
Ufer wieder instandzusetzen und die bei
den Kabelhochführungen nötigen Einschal-
tungen, Ausgießen mit Isoliermasse, Auf-
stellen der Apparate usw. vorzunehmen.
Bis zum Nachmittag waren auch diese Ar-
beiten vollendet. Eine vorher vorge-
nommene Isolationsmessung ergab 1400
Megohm für das Kilometer; der Leitungs-
widerstand wurde zu 319 Ohm für das
Kilometer ermittelt. Ein unmittelbar an-
gereihtes Versuchsgespräch mit München
fiel zur vollen Zufriedenheit aus.
Bei der Kabelhochführung im Reitl am
Östufer, wo die oberirdische Leitung an-
schließt, waren auch die Blitzschutzvorrich-
tungen zum Schutze des Kabels gegen
atmosphärische Entladungen anzubringen.
Auf diese Sicherungen war hier besondere
Sorgfalt zu verwenden, da die Leitung im
Gebirge eine bedeutende Höhe erreicht und
die ‚Gewitter in dieser Gegend ziemlich
heftig sind. Es wurden hier wie auch auf
dem Priesberg bei den Duftleitungen die
in Bayern im Gebirge in gewitterreichen
Gegenden allgemein verwendeten gut wirk-
samen und bewährten sogenannten Stangen-
ARE olita bleiten angebracht.
, Am 7. September wurden endlie
die Okonitadern, welche bis a
tung durch den See benutzt waren, aus dem
See gezogen und aufgehaspelt. Sie hatten
nicht im geringsten Schaden gelitten, trotz-
dem sie sechs Wochen im Wasser lagen.
Damit wurde der Beweis geliefert, daß es
wohl angängig ist, für eine vorübergehende
Telegraphen- oder Fernsprech-Verbindung
unter Wasser Okonitadern unbedenklich zu
verwenden.
Die sämtlichen Arbeiten verliefen ohne
Unfall. Bei der Kabellegung durch den
See war für alle Fälle ein Rettungskahn
stets bereit.
Die Fernsprech-Leitung über den Pries-
berg war seitdem zweimal gestört, das eine
Mal im Oktober nach starkem Schneefall
das zweite Mal im Frühjahr nach heftigem
Sturm; die Leitung war von Bäumen, welche
der Sturm auf dieselbe geworfen hatte, ab-
geschlagen worden.
Zu bemerken ist, daß sich beim Unter-
halt der Leitung die Schneeschuhe (Ski)
gut bewährt haben. Die Leute, welche die
Leitungen nachzusehen oder bei Unter-
brechungen wiederherzustellen haben, sind
mit Schneeschuhen ausgerüstet und kommen
mit denselben besser als mit den Schnee-
reifen vorwärts. Der Schnee liegt auf dem
Priesberg sehr lange. So wurde am
7. V. 1906, an welchem Tage ein Neben-
schluß in der Leitung auftrat, noch 2 m
hoher Schnee auf dem Priesberg ange-
troffen, während im Tal bereits alles in
Blüte stand.
Ist es auch nicht möglich, die über den
Berg führenden Leitungen infolge gewaltiger
atmosphärischer Einflüsse ganz von Störun-
gen frei zu halten, so ist durch die Her-
stellung der Verbindung von Berchtesgaden
nach Bartholomä doch ein sonst von der
Welt ganz abgeschlossener Platz dem Ver-
kehr erschlossen worden, was namentlich
von den Fremden mit Freuden begrüßt
wurde.
Theoretisches und Praktisches über
Abschmelzsicherungen.!)
Von Dr.-Ing. Georg J. Meyer.
Die Sicherungen sind wohl die am
häufigsten verwendeten Apparate der Elek-
trotechnik. Trotzdem ist die Literatur der-
selben recht spärlich und eingehende Unter-
suchungen über das Wesen der Schmelz-
sicherungen sehr selten. Über Konstruktion
und Ausführung findet man zwar zahlreiche
Einzelheiten in Handbüchern, Zeitschriften
und Patenten, aber es handelt sich hier
meist nur um die konstruktive Ausgestal-
tung, und der Kernpunkt, der Schmelz-
einsatz selbst, bleibt außerhalb der Dis-
kussion.
An Hand zahlreicher Versuche möchte
ich mir nun erlauben, ein Bild zu ent
werfen, wie das Durchschmelzen erfolgt,
welche Faktoren maßgebend sind, und wie
auf rechnerischem Wege eine Voraus-
bestimmung möglich ist. Hieraus werden
sich dann praktische Gesichtspunkte für die
Wahl des Schmelzmaterials und für die
Normierung der Sicherungen ergeben.
‚ Man kann die Funktion der Sicherungen
In zwei zeitlich getrennte Abschnitte zer-
legen, nämlich: die Erwärmung von der
Raumtemperatur oder einer anderen Tempe-
ratur, bei welcher die Sicherung sich gerade
befindet, bis zum Schmelzpunkt, und die
Unterbrechung des Stromkreises, welche
mit der Erreichung des Schmelzpunktes
beginnt, Wir werden uns daher zunächst
mit der Erwärmung und in zweiter Linie
Bizne aa im_Elektrotechnischen Verein in der
3 gehaltenen Vortrag („ETZ* 197.
en 21 Diskussion wird ın einer späteren Sitzung vor
ee 3°
Myo er
‚ten Zeit eine be-
25. April 1907.
mit der Unterbrechung des Stromkreises zu
beschäftigen haben.
Diejenige Zeit, welche zur Erfüllung
der ersten Aufgabe seitens der Sicherung
benötigt wird, ist ein Vielfaches der Zeit,
innerhalb welcher die Trennung der Elek-
troden erfolgt. Man kann daher annehmen,
daß die Zeit vom Einschalten der Belastung
bis zum Durchschmelzen fast ausschließlich
für die Erwärmung verwendet wird.
Wie bekannt, erfolgt das Durchschmelzen
bei konstantem Strom umso schneller, je
größer dieser Strom ist. Man kann also
Kurven aufnehmen, welche für einen
Schmelzeinsatz die Belastungsdauer als
Funktion der Stromstärke ergeben. (Vgl.
Abb. 5.) |
Wir wollen hierbei, wie überall im fol
genden, die Voraussetzung machen, daß zu
einer bestimm-
stimmte Strom-
stärke einge-
schaltetwird und
bis zam Durch-
schmelzen der
Sicherang auf-
recht erhalten
bleibt. Wir rech-
nen dann dic
Zeit von diesem
Moment der Ein-
schaltung an.
Die Kurven,
welche wir der
Einfachheit hal-
ber als Schmelz-
kurven bezeich-
nen wollen, ge- i
ben uns den Schlüssel zur Lösung des
ganzen Sicherungsproblemes, und da es
schwierig ist, aus einer graphischen Dar-
stellung weitergehende Schlüsse zu ziehen,
so werden wir zunächst die Gleichung
dieser Kurven aufstellen.
Als Ausgangspunkt dient, wie bei so
vielen wärmetheoretischen Betrachtungen,
die Wärmebilanz. Sie lautet in unserem
Falle:
Erzeugte Wärme — nach außen abge-
gebene Wärme + Differenz der im
Inneren durch Leitung zu- und ab-
geführten Wärmemengen = aufge-
nommene Wärme.
Diese Bilanz führt zur Aufstellung einer
Differentialgleichung, welche sich im allge-
meinen nicht integrieren läßt; unter ge-
wissen, vereinfachenden Annahmen jedoch
ist die Entwicklung leicht durchführbar.
leh möchte diese mathematischen Ab-
leitungen hier nicht weiter ausführen und
verweise diejenigen, welche besonderes
Interesse daran haben, auf meine Arbeit:
„zur Theorie der Abschmelzsicherungen“
(Berlin und München 1906). Ich will Ihnen
nur die Schlußformel anschreiben:
Schmelzkurve.
Abb. 5.
s= C04 g 4160g TE?) p 0g FT
416009 E? 46004 “°? 41600 q s
Hierin bedentet:
s die Zeit in Sekunden, welche von dem
Moment der Einschaltung bis zur Er-
reichung der Temperatur £ verstreicht. |
Setzt man für die Temperatur ¢ die
Schmelztemperatur t, ein, so bedeutet
s die Zeit in Sekunden vom Moment
der Einschaltung bis zur Erreichung
des Schmelzpunktes.
Es bedeutet ferner:
J den Strom in Ampere;
@& den spezifischen Widerstand des
Schmelzmaterials in Ohm für 1 qmm
Querschnitt und für 1 m Länge, bei 0°;
| lange Formel sieht. Dabei gilt diese For-
Elektratechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
— — — — — — — — — —————————————m—m—m——————— ma ———————————— Se 77
Elt — ttl tatto m
œ den Temperatur - Koeffizienten des
Widerstandes; |
C, die spezifische Wärme des Materials
für 1 cem bei 0°;
ß den Temperatur-Koeffizienten der spe-
zifischen Wärme;
q den Drahtquerschnitt in qem;
o den Drahtumfang in cm;
k den Ventilations - Koeffizienten, das
‚heißt die für 1 qcm Oberfläche, für
1 Grad Temperaturdifferenz und Se-
kunde abgegebene Wärme;
ta die Temperatur, welche in der Mitte
des Schmelzeinsatzes im Moment der
Einschaltung herrscht. Diese Anfangs-
temperatur ta wird im allgemeinen
nicht mit der Raumtemperatur t) über-
einstimmen.
Man sieht, daß die Beziehung etwas
kompliziert ist, und den Praktiker wird ein
gelindes Gruseln überlaufen, wenn er die
mel nur für einen vereinfachten Fall, näm-
lich für sehr lange Schmelzeinsätze, für
welche die innere Ableitung der Wärme
nach den Polschuhen oder Klemmen hin
vernachlässigt werden kann. Berücksichtigt
man diesen Faktor, so wird die Formel
noch etwas komplizierter.
Wir brauchen uns aber glücklicherweise
mit der allgemeinen Formel nicht abzu-
quälen, nachdem durch Vergleich von Rech-
nung und Versuchen erwiesen ist, daß sie
richtig ist. Wir wollen uns vielmehr auf
einige Spezialfälle beschränken, welche von
praktischem Interesse sind und uns Auf-
schlüsse für die Auswahl des Materials und
die Bemessung geben.
Betrachten wir zunächst den Fall, daß
der Strom nicht ausreicht, um den Schmelz-
einsatz zum Schmelzen zu bringen. Der
Einsatz wird sich also erwärmen, und die
Erwärmung schreitet nach einer ziemlich
komplizierten logarithmischen Kurve fort.
Es stellt sich schließlich ein Beharrungs-
zustand ein, in welchem ebenso viel Wärme
abgegeben wie erzeugt wird; die Tempe-
ratur bleibt konstant. Wir können nun für
einen Einsatz unter gewissen Belastungs-
und Abkühlungs-Verhältnissen die Dauer-
temperatur in der Mitte, das heißt am
wärmsten Punkt, berechnen. Die Formeln
werden aber unübersichtlich, wenn wir nicht
als Basis eine bestimmte Stromstärke
wählen. Wir nehmen hierfür den Spezial-
fall, daß die Beharrungstemperatur mit der
Schmelztemperatur übereinstimmt, das heißt,
daß der Strom gerade ausreicht, um den
Einsatz nach unendlich langer Zeit zum
Durchschmelzen zu bringen. Diesen Strom
wollen wir als Grenzstrom bezeichnen. Er
bildet eine der beiden charakteristischen
Größen jeder Sicherung. Ist der Strom
kleiner als dieser Grenzstrom, so schmilzt
Po(l+et) Skott)
die Sicherung nicht durch, sondern erwärmt
sich, bis sie ihren Beharrungszustand er-
reicht hat; ist die Belastung größer als der
Grenzstrom, so schmilzt die Sicherung in
endlicher Zeit dureh, ein Beharrungszustand
ist nicht möglich.
Man kann die Ströme einteilen in Dauer-
ströme und Schmelzströme, je nachdem
sie geringer oder grüßer als der Grenz-
strom sind.
Wenn man den Grenzstrom mit J, be-
zeichnet, so möge die Belastung &J, sein,
wobei s kleiner als 1 ist. Dann ergibt sich
aus unserer Formel die Dauertemperatur:
431
m
ta — i1 ats — gea (ts == to)
Ich habe in Abb. 6 diese Dauertemperatur
als Funktion der Belastung, in Prozenten
des Grenzstromes gemessen, aufgetragen,
Safer
HERRE
E
mE
sa
AREREmNE
SIT
=
>
Es
N
N
# 28 30 wm 350 u m BE HM
Belastung in Prozenten
des Grenzsrames — —
Abb. 6.
Man sieht aus diesen Kurven, daß die
Dauertemperatur der Materialien mit hohem
Schmelzpunkt zunächst niedrig ist und erst
stark ansteigt, wenn die Stromstärke sich
dem Grenzstrom nähert.
Nehmen wir einmal an, daß ein Kupfer-
einsatz mit 90°/, seines Grenzstromes be-
lastet wird, so kann er selbst bei dauernder
Belastung eine höhere Temperatur als 510°
nicht erreichen. Bei dieser Temperatur
glüht aber das Material noch nicht, und die
Gefahr einer chemischen oder Struktur-
Veränderung des Kupfers ist eine sehr
geringe. Nehmen wir nun ferner an, daß
die normale Betriebs-Stromstärke dieses
Einsatzes ?/; des Grenzstromes oder, umge-
kehrt, der Grenzstrom das 1!/,-fache des
normalen Betriebsstromes betrage, so sehen
wir, daß bei einer dauernden Überlastung
des Einsatzes beziehungsweise des zu
schützenden Stromkreises um 35%, die
Kupfersicherung erst die Temperatur von
510° erreichen kann, und dies auch nur
nach langer Belastung.
Man kann wohl hieraus schließen, daß
eine Veränderung chemischer oder struk-
tureller Art in Kupfereinsätzen bei der an-
gegebenen Belastung nicht auftritt, und
hierdurch dürfte bewiesen sein, daß Kupter
als Material für Schmeizeinsätze sehr wohl
in Frage kommen kann. Es bietet gegen-
über dem heute allgemein verwendeten
Silber keinen nennenswerten Nachteil, denn
der Schmelzpunkt ist nicht erheblich höher
und die erforderlichen Massen sogar etwas
geringer; der Preisunterschied spricht aber
zugunsten des Kupfers.
Will man Kupfereinsätze selbst bei
Temperaturen von 500 bis 550° unverändert
erhalten, so empfiehlt sich eine Versilberung
oder Vernickelung der Drähte, welche die
Oxydation bintanhält und bis zur Rotglut
eine zusammenhängende, schützende Schicht
bildet. Bei höheren Temperaturen schmilzt
das Silber, und auch das Nickel zeigt in-
folge verschiedener Ausdehnung eine Ten-
denz zum Absplittern. Doch ist zur Er-
reichung dieser höheren Temperatur schon
eine wesentliche Überlastung notwendig,
und es dürfte nicht viel schaden, wenn
hierbei die Sicherung etwas geschwächt
wird. Die einzige Folge ist, daß der
Maschinist durch das Durchgehen der Siche-
rung darauf aufmerksam gemacht wird, daß
eine unzulässige Überlastung stattgefunden
hat. In ähnlicher Weise, wie wir es für
Kupfer ausgeführt haben, lassen sich die
Kurven für die anderen Materialien ver-
432
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
' 25. April 1907.
werten. Diese Betrachtungen sind jedoch
von untergeordnetem Interesse, und wir
legen zunächst nur Wert darauf, zu sehen,
daß das eingewurzelte Vorurteil gegen
Kupfer und für Silber recht anfechtbar er-
scheint. Die Temperaturen sind, solange
die Belastung nicht dauernd 85 bis 90%,
des (Grenzstromes erreicht, soweit vom
Schmelzpunkt entfernt, daß eine Struktur-
veränderung nicht zu befürchten ist.
Während wir uns bisher mit Belastun-
gen beschäftigt haben, welche zum Schmelzen
von Sicherungen nicht ausreichen, wenden
wir uns nunmehr höheren Stromstärken zu
und betrachten zunächst den Grenzstrom.
Derselbe ist derjenige Strom, dessen Be-
harrungstemperatur mit der Schmelzteinpe-
ratur übereinstimmt. Er ist mathematisch
definiert durch die senkrechte Asymptote
der Schmelzkurve, oder, in Worten ausge-
drückt, er ist der geringste mögliche
Schmelzstrom, nämlich derjenige Strom,
welcher den Einsatz erst nach unendlich
langer Zeit zum Schmelzen bringt. Ich
gebe Ihnen hier zwei Formeln für den
Grenzstrom, welche für lange Einsätze von
beliebigem und von rundem Querschnitt
gelten:
Jy = b Ykeq o \
E AH
EA b' Yke a3 |
Hierin bedeutet:
J, den Grenzstrom;
b, b' Materialkonstanten;
ke die Ventilationskonstante für einen
Kupfereinsatz unter den gegebenen
Ventilationsverhältnissen;
q, o, d den Querschnitt, Umfang und Durch-
messer der Einsätze in qem be-
ziehungsweise cm.
Es ist hierbei vorausgesetzt worden, daß
die Ventilationskonstanten auf ein be-
stimmtes Material reduziert sind, um sie
vergleichen zu können, und zwar ist als
Grundlage das Kupfer gewählt worden, weil
es unter den von mir untersuchten Ma-
terialien sich besonders dadurch auszeichnet,
daß es die größte Wärmeemission besitzt.
Diese Formeln sind schon lange be-
kannt, und durch die Ableitung aus unserer
allgemeinen Gleichung ist nur die Natur
der Konstanten b und b' näher beleuchtet
worden. Die mir zur Verfügung stehende
Zeit gestattet es mir leider nicht, auf diese
Erscheinungen näher einzugehen, ebenso
wie auf eine Näherungsformel zur Berech-
nung des Grenzstroınes kurzer Sicherungen,
in welcher die innere Wärmeableitung be-
rücksichtigt ist. Ich muß diesbezüglich
wiederholt auf meine „Theorie der Ab-
schmelzsicherungen“ hinweisen.
Wir wenden uns nunmehr dem anderen
Grenzfall zu. Während wir bei Betrachtung
des Grenzstromes die aufgenommene Wärme
vernachlässigt haben, betrachten wir jetzt
den Fall, wo die abgeführte Wärme zu ver-
nachlässigen ist. _ Hierfür gibt es zwei ver-
schiedene Möglichkeiten, nämlich: bei jeder
Belastungskurve den Augenblick, wo ein
Einsatz, welcher die Raumtemperatur be-
sitzt, eingeschaltet wird, und ferner die Be-
lastung mit größeren Stromstärken, welche
den Grenzstrom weit übersteigen. Der
erste Fall führt zur Aufstellung einer Be-
ziehung für die Anfangstangente der Er-
wärmungskurve, das heißt der Funktion
t = f (8).
Wir wollen diesen Fall übergehen. Der
andere Fall führt uns auf die Verhältnisse
des Kurzschlusses. !
Beträgt z. B. die Belastung das Zehn-
fache des Grenzstromes, so wird bei der
Schmelztemperatur hundertmal so viel Wärme
erzeugt als abgegeben. Man kann sich die
Sache so vorstellen, als ob die Erwärmung
so schnell vor sich geht, daß keine Zeit
für die Abkühlung übrig bleibt.
Setzt man in der Wärmebilanz
Wärmezufuhr = Wärmeaufnahme
j
und integriert die Gleichung, so erhält man
die Beziehung:
ts
Ps=zagf s dt,
; 4
worin a eine Konstante ist. Da sowohl die
spezifische Wärme c als auch der spezi-
fische Widerstand ọ von der Temperatur
abhängige Eigenschaften des Materiales
sind, so ist das in der Gleichung enthaltene
Integral ebenfalls eine Materialkonstante.
Man kann also setzen:
s=A®?=9....(W
Diese Gleichung gilt streng genommen
nur, wenn der Strom vom Beginn der Be-
lastung an konstant ist, und bei wirklichen
Kurzschlüssen läßt sich die Verzögerung
im Ansteigen des Stromes nach der Ein-
schaltung nicht mehr vernachlässigen. Dann
wird die Zeit etwas länger, als sich aus der
Formel ergibt. Rechnerisch dürften diese
Vorgänge nicht mehr verfolgbar sein, da
sie zu kompliziert sind. Praktisch ist eine
Korrektion nur erforderlich, wenn die
Schmelzzeit auf die Größenordnung von
etwa 0,01 Sekunde oder darunter sinkt.
Die Konstante A läßt sich bestimmen,
wenn für ein Material der Verlauf des
spezifischen Widerstandes und der spezi-
fischen Wärmekapazität mit der Tempe-
ratur bekannt ist. Man zeichnet sich die
Funktion . = f(t) in dem Intervall von
der Raumtemperatur tọ bis zur Schmelz-
temperatur tł auf und erhält durch Plani-
metrierung der Fläche den Wert des Inte-
grales. In einfacheren Fällen kann man
das Integral rechnerisch finden.
Auf diese Weise gelang es, die Kon-
stante A für folgende Materialien zu be-
stimmen: Aluminium, Blei, Kupfer, Silber,
Zinn, Zink. Ein experimenteller Nachweis
für die Richtigkeit der so ermittelten Kon-
stanten ist leider nicht möglich, da die
Zeiten, innerhalb welcher das Durchschmel-
zen unter Kurzschluß erfolgt, zu gering
sind, um eine exakte Messung zuzulassen.
Daß aber das Verhältnis dieser Konstanten
untereinander richtig ist, gelang mir durch
Versuche mit Serienschaltung von Siche-
rungen zu beweisen. Es würde zu weit
führen, hierauf näher einzugehen, und ich
muß Diejenigen, welche sich dafür inter-
essieren, abermals auf mein erwähntes
Büchlein verweisen, in welchem die Siche-
rungs-Kombinationen eingehend behandelt
sind.
Auf Grund dieser festgelegten Kon-
stanten lassen sich nun die Konstanten
anderer Materialien ermitteln, indem man
Sicherungseinsätze aus dem zu untersuchen-
den Material mit Einsätzen aus einem der
vorerwähnten Materialien in Serie schaltet
und die Querschnitte so variiert, daß beide
gleichzeitig abschmelzen. In diesem Falle
verhalten sich die Konstanten A umgekehrt
proportional den Quadraten der(Juerschnitte.
Ein gleichzeitiges Durchschmelzen wird
nur schwer erreichbar sein, aber man kann
durch Variieren der Querschnitte erreichen,
daß das eine Mal das Material I, das andere
Mal das Material I] durchschmilzt. Das
gesuchte Querschnittsverhältnis liegt dann
zwischen den beiden ausprobierten Quer-
schnittsverhältnissen, “und man kann die
Grenze durch Ausprobieren beliebig nähern.
Auf diese Weise sind die Konstanten 4
für eine Reihe von Materialien bestimmt
worden, für welche der Verlauf von Wider-
stand und Wärmekapazität mit der Tempe-
ratur unbekannt oder unregelmäßig ist. Es
sind dies: eine Weichlot-Legierung, bestehend
aus 60 °/, Zinn und 40 °% Blei (von der
Firma Händler & Nathermann, Hannover-
Minden), ferner Messing, Nickel und das
Widerstandsmaterial Ia Ia (von den Ver-
einigten Deutschen Nickelwerken, Schwerte
in Westf.). |
Diese Konstante hat nun eine außer-
ordentlich praktische Bedeutung. Sie cha-
rakterisiert nämlich eine Eigenschaft der
Sicherungen, welche meines Wissens bisher
in der Literatur noch nicht
worden ist, obwohl mancher mit der-
selben vertraut ist, nämlich die Trägheit.
Für die Definition der Trägheit empfiehlt
es sich, eine Zeit zugrunde zu legen, welche
vom Einschalten bis zur Erreichung des
Schmelzpunktes verstreicht, und man sieht
aus der Formel IV, daß man aus dem
Koeffizienten © durch Division mit dem
Quadrat eines Stromes eine derartige Zeit
erhält. Je nachdem man für diesen Strom
den Wert 1 Amp oder den Wert des Grenz-
stromes einsetzt, erhält man zwei ver-
schiedene Definitionen der Trägheit, welche
ich als absolute und relative Trägheit unter-
scheiden möchte. Dividiert man den
Koeffizienten © mit 1 Amp im Quadrat, so
erhält man einen numerischen Wert, wel-
cher mit dem numerischen Wert von ©
übereinstimmt. Es ist dies die Zeit, welche
unter Verhinderung einer Wärmeableitung
erforderlich ist, um den betreffenden Einsatz
bei einer Belastung von 1 Amp zum Durch-
schmelzen zu bringen. Ich möchte diesen
Wert der Trägheit als absolute Trägheit
bezeichnen, weil er nur vom Querschnitt
und vom Material abhängig ist, dagegen
von der Konstruktion der Sicherung usw.
unabhängig ist.
= Nimmt man zwei Einsätze aus gleichem
Material und von gleichem Querschnitt, so
haben sie die gleiche Trägheit. Wenn aber
die Querschnitte bei gleichem Inhalt ver-
schiedene Form haben, so werden die Ein-
sätze nicht gleichen Grenzstrom haben.
Man kann auch die absolute Trägheit als
Trägheit, bezogen auf bestimmte Quer-
schnitte, bezeichnen.
Verwendet man andererseits zur De-
finition der Trägheit aus der Konstante ©
den Grenzstrom, so erhält man eine Zeit
A welche erforderlich ist, um den Einsatz
0
mit einer Belastung gleich dem Grenzstrom
zum Durchschmelzen zu bringen, wenn eine
Wärmeableitung verhindert wird. Diese
zweite Trägheitskonstante ist abhängig von
der Größe der Sicherung, das heißt dem
Grenzstrom. Sie ist abhängig von den
Ventilations-Verhältnissen, der Konstruktion
und ähnlichen Größen, da der Grenzstrom
von diesen Größen abhängig ist. Ich möchte
daher für diese Trägheit den Ausdruck
relative Trägheit vorschlagen, oder die Be
zeichnung Trägheit, bezogen auf gleichen
Grenzstrom. Den Unterschied zwischen
beiden Koeffizienten ersieht man am besten
aus einem Beispiel. Bei gleichem Quer-
schnitt ist Kupfer annähernd zehnmal 80
träge wie Zink, das heißt bei gleichem
Querschnitt schmilzt der Zinkdraht bei
starker Überlastung in !/,, der Zeit, welche
der Kupferdraht zum Schmelzen benötigt.
Wenn man dagegen beide Einsätze
nicht mit gleichem Querschnitt ausführt,
sondern für denselben Grenzstrom dimen-
sioniert, so ändert sich das Bild wesentlich.
Wählt man z. B. für Kupfer und Zink runde
Drähte, so wird der Querschnitt des Zinks
größer als der des Kupfers, und dann
behandelt
[|
vr
Ir je
25. April 1807.
—
—
praucht der Zinkdraht bei einem Kurz-
schluß etwa fünfmal solange Zeit zum
Durchschmelzen als der Kupferdraht.
Die auf den Querschnitt bezogene Träg-
heit spielt bei den Abbrennstücken von
Schaltern beispielsweise eine Rolle, und
man kann sich aus diesen Koeffizienten,
welche ich nachher vorführen werde, ein
Bild machen, warum die Abbrennstücke aus
Kupfer ihren Zweck soviel besser erfüllen,
als solche aus Messing oder Zink.
Für die Sicherungen spielt nur die auf
den Grenzstrom bezogene, das heißt relative,
Trägheit eine Rolle, und daher werden wir
im folgenden unter Trägheit kurzweg die
auf gleichen Grenzstrom bezogenen Träg-
heits-Koeffizienten verstehen.
Tabelle I
Material-Konstanten.
m _—_o ——— = m
Es
m | IV
Material | l
Aluminium . . | 9750; 5,4 | 1,755 | 214 . 108 | 400
Blei....... 2360191,0 | 4,50 10,05. 106: 801
Kupfer..... 22650 1,0 | 1,0 676.106 | 131,5
Messing . . . . 16 850) 205| 1,27 | 122.10 | 62
Nickel.. ... 15100 2,25 1,31 | 83.100 , 47,7
Prima-Prima . 111060 4,2 | 1,612 106.106 | 140
Silber. ..... 17 000 1,78 | 1,212 498.106 | 218
Weichlot Da
(3Sn+2 Pb)| 307054,5 | 3,79 |10,05. 10%, 408
Zion ...... 3 14052,0 ; 3,73 |24,4 .108 | 920
Zink ...... 4 76023,4 2,86 | 76.106 |1000
Ich gebe hier (Tabelle I) eine Zusammen-
stellung von Materialkonstanten, welche für
die Bemessung von Sicherungen von Bedeu-
tung sind. Die Konstante I ist die Konstante,
welche für die Berechnung des Grenz-
stromes in Frage kommt, und welche in
unserer Formel III mit b bezeichnet ist.
Die Konstante b der Gleichung III wird
aus der Konstante b erhalten, indem man
letztere mit dem Koeffizienten F multi-
pliziert. Die Konstante II gibt das Produkt
aus Querschnitt und Umfang für das be-
treffende Material, wenn das Produkt aus
Querschnitt und Umfang für Kupfer bei
gleichen Ventilations - Verhältnissen und
gleichem Grenzstrom gleich 1 gesetzt ist.
Voraussetzung hierfür ist, daß die Sicherung
80 lang ist, daß eine innere Wärmeableitung
nach den Polschuhen oder Klemmen nicht
stattfindet. Die Konstante III ist unter den
gleichen Voraussetzungen der Durchmesser
eines langen, runden Drahtes aus dem be-
reffenden Material, wenn der Durchmesser
ee entsprechenden Kupferdrahtes gleich
a Die Konstante IV ist die absolute
rägheit, das heißt die Trägheit bezogen
auf den Querschnitt von 1 qem und 1 Amp.
i Die Konstañte V ist die relative Träg-
2 t eines runden Drahtes aus dem betreffen-
ea N, wobei die Trägheit des randen
r drahtes für gleichen Grenzstrom gleich
= gesetzt ist. Das Zink ist von den von
i: untersuchten Materialien bei weitem
> „see und Sie sehen, daß man mit
Varian en Materialien eine ziemlich große
2 ation der Trägheit bei gleichem Grenz-
RR erzielen kann, nämlich von 1000
erab bis 48,
a weitere Variation läßt sich erzielen
a nunlelschalten mehrerer gleicher,
cr rähte aus gleichem Material. Er-
I beispielsweise einen dicken langen
a a Durchmesser 1 durch zwei dünne,
a Ssen diese, um den gleichen Grenz-
ie zu haben, den Durchmesser 0,631 be-
n, und ihre Trägheit beträgt nur noch
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
15,8 °% der Trägheit des einen dicken
Drahtes. Bei Parallelschaltung von drei
Drähten sinkt der Durchmesser auf 0,481
und die Trägheit auf 5,35°/ Durch Parallel-
schaltung von noch mehr Drähten läßt sich
eine entsprechende weitere Reduzierung er-
reichen.
Wir haben im vorhergehenden stets nur
runde Schmelzeinsätze ins Auge gefaßt, da
deren genaue Herstellung die geringsten
Schwierigkeiten bietet und der Praktiker
versuchen wird, Einsätze zu verwenden, die
sich aus käuflichem gezogenen Material ab-
schneiden lassen. Verwendet man jedoch
andere Querschnittsformen, so läßt sich die
Trägheit innerhalb weiter Grenzen ver-
ringern, ohne daß sich der Grenzstrom ver-
ändert. Je weiter man sich vom runden
Querschnitt entfernt, umso stärker sinkt die
Trägheit, umso empfindlicher wird der
Streifen.
Wir haben bisher die Vorgänge bis zur
Erreichung des Schmelzpunktes betrachtet
und wollen uns nun den beim Durch-
schmelzen, das heißt von der Erreichung
des Schmelzpunktes an bis zur definitiven
Trennung der Elektroden, auftretenden Vor-
gängen zuwenden. Wir stehen da vor einer
außerordentlich großen Mannigfaltigkeit von
Erscheinungen, und es dürfte am zweck-
mäßigsten sein, wenn ich einzelne Pro-
zesse genauer beschreibe. Ich wähle hier-
für natürlich diejenigen, welche sich am
besten wirklich beobachten lassen. Wie
ich Ihnen schon im Anfang meines Vor-
trages auseinandersetzte, sind die Zeiten
für diese Prozesse außerordentlich geringe,
und es ist nur unter gewissen günstigen
Umständen möglich, den Vorgang direkt zu
beobachten. Aus diesen Beobachtungen
lassen sich dann weitergehende Schlüsse
leicht ziehen.
Gemeinsam ist allen diesen Prozessen
der Umstand, daß an derjenigen Stelle, wo
das Schmelzen eintritt, eine starke Wider-
standserhöhung sich bemerklich macht, wo-
durch sich an dieser. Stelle die Wärme-
erzeugung sehr schnell vergrößert. Die
Gründe hierfür liegen teilweise in dem
Umstand, daß der spezifische Widerstand
der meisten Metalle beim Schmelzpunkt
eine Unstetigkeit erleidet. So vergrößert
Blei im Moment des Schmelzens seinen
Widerstand um 90 °/, Zink um 100 °/,, Zinn
um 112°/,. Diese Daten sind den bekannten
Tabellen von Landolt & Börnstein ent-
nommen. Für Kupfer lassen meine Ver-
suche ebenfalls auf eine starke Widerstands-
Erhöhung schließen, doch bin ich nicht in
der Lage, Zahlen anzugeben.
In zweiter Reihe findet bei Erreichung
des Schmelzpunktes eine Querschnitts-Ver-
minderung statt, welche ebenfalls eine Ver-
größerung der Wärmeerzeugung herbeiführt.
Wir können zweierlei Materialien unter-
scheiden, je nachdem das Material bei der
Schmelztemperatur eine feste Oxydhaut er-
zeugt oder keine, beziehungsweise eine
flüssige Oxydschicht. Wenn das Oxyd
flüssig ist, so läuft es herab, und es tritt
eine weitere Oxydation auf. Das Metall
steht jedoch jederzeit in Verbindung mit
der Luft, sodaß man diesen Fall mit dem-
jenigen der nicht oxydierenden Metalle zu-
sammen behandeln kann. Zur ersten Klasse,
nämlich derjenigen mit fester Oxydhaut,
gehören Aluminum und Zink, zur zweiten
Klasse Kupfer, dessen Oxyd bei der
Schmelztemperatur des Metalles flüssig ist,
und Silber, das bei der Schmelztemperatur
keine merkliche Oxydation zeigt.
Ein |fernerer Gesichtspunkt zur Unter-
scheidung der Schmelzprozesse bietet sich
in der Verwendung verschiedener Spannung.
Ist die Spannung sehr niedrig, sodaß der
433
Schmelzeinsatz im Moment der Erreichung
der Schmelztemperatur den hauptsächlichen
Widerstand des Stromkreises bildet, so
sinkt mit der Widerstands-Erhöhung des
Einsaizes die Stromstärke. Demnach tritt
die Erhöhung der erzeugten Wärme lang-
samer auf, und das Durchschmelzen erfordert
längere Zeit. Dieser Umstand gewährt uns
die Möglichkeit, die Erscheinung ein-
gehend experimentell zu studieren. Je
höher die Spannung ist und je weniger der
Widerstand des Schmelzeinsatzes im Ver-
gleich zum Gesamtwiderstand des Strom-
kreises ausmacht, umso schneller geht die
Steigerung der Wärmeerzeugung vor sich.
Bei höheren Spannungen tritt an der Stelle
der höchsten Temperatur eine Verdampfung
und Bildung eines Lichtbogens auf, dessen
Wärme wiederum benachbarte Teile zum
Schmelzen und zur Verdampfung bringt.
Durch die große Geschwindigkeit, mit der
diese Prozesse sich bei hohen Spannungen
abspielen, entstehen dann die bekannten
explosionsartigen Erscheinungen.
Es wird genügen, die extremen Fälle,
nämlich ganz hohe und ganz niedrige
Spannungen, zu betrachten.
Ein dritter Gesichtspunkt wird gegeben
durch die Stromstärke, mit welcher das
Durchschmelzen erfolgt. Wenn ein Einsatz
mit Grenzstrom belastet ist, oder mit einem
Strom, welcher diesen Wert nur wenig über-
schreitet, so übt die innere Wärmeableitung
im Einsatz nach den Polschuhen und Klem-
men hin einen wesentlichen Einfluß aus.
Vor Erreichung des Schmelzpunktes bildet
sich daher in der Mitte des Einsatzes ein
Temperaturmaximum aus, von welchem die
Temperatur nach beiden Seiten mehr oder
weniger stetig herabsinkt.
Abb. 7
3
In der Abb. 7 ist unter 7 schematisch die
Temperaturverteilung über einen derartigen
Einsatz aufgetragen. Man kann sich die
Temperaturverteilung dann etwa als eine
Parabel vorstellen, deren Scheitel in der
Mitte des Einsatzes liegt. Eingehende Unter-
suchungen des Herrn Emde, für deren Mit-
teilung ich sehr dankbar bin, haben ergeben,
daß diese Temperaturverteilung nicht genau
eine Parabel, sondern eine Kettenlinie bildet,
vorausgesetzt, daß sich wirklich ein Be-
harrungszustand gebildet hat.
Infolge dieser Temperatur - Erhöhung
schmilzt zunächst die Mitte, während die
angrenzenden Teile sehr warm, aber noch
nicht geschmolzen sind. Der ganze Schmelz-
prozeß konzentriert sich um das Mittelstück
des Einsatzes und breitet sich, je nach der
Höhe der Spannung, mehr oder weniger
nach außen hin aus.
Schmilzt dagegen der Einsatz unter
Kurzschluß durch, so kann eine innere
Wärmeleitung nicht stattfinden, weil die
erzeugte Wärme, soweit der Querschnitt
konstant ist, gleich bleibt und zu einer Ab-
kühlung keine Zeit vorhanden ist. Es er-
reicht daher der ganze Teil, welcher kon-
stanten Querschnitt besitzt, gleichzeitig die
Schmelztemperatur, und die Unterbrechungs-
länge wird gleich der Länge konstanten
Querschnittes. Trägt man sich (Abb. 7,
Kurve JI) die Temperaturverteilung über
einem Einsatz bei Kurzschluß auf, so erhält
434
Se i erae aA = > ree _ - no
man über dem Stück konstanten Quer-
schnittes eine horizontale Grade und über
jeder Stelle, wo sich der Querschnitt ändert,
einen scharfen Knick in der Temperatur-
kurve.
Für Ströme, welche zwischen dem
Grenzstrom und dem Kurzschluß liegen,
bilden sich entsprechende Zwischenstadien
(vgl. Kurve III in Abb. 7).
Über die Fälle hoher Spannung und
hoher Stromstärke, also wirklicher Kurz-
schlüsse, ist wenig zu sagen. Die Prozesse
gehen so schnell vor sich, daß das Studium
schwierig ist, und die Sicherungen brennen
bis zu den Polschuhen ab, sodaß man aus
den Überbleibseln wenig entnehmen kann.
Der Lichtbogen erlischt, wenn dieEntfernung
der Polschuhe genügend groß ist, wobei
jedoch zu bemerken ist, daß unter gleichen
Umständen eine Sicherung eine größere
Öffnung erfordert als ein Schalter, weil die
Polschuhe zu Beginn der Ausschaltung
schon warm sind und der Lichtbogen bei
gleicher Spannung und Stromstärke umso
länger werden kann, je wärmer die Flek-
troden sind. Ich brauche wohl nur auf die
bekannten Hilfsmittel zur Verringerung des
Elektrodenabstandes hinzuweisen, wie Ab-
kühlung durch Druckluft, Pulver oder Öl,
ferner magnetisches Gebläse oder Hörner-
wirkung. Diese Gegenstände sind gc-
läufig und bedürfen keiner weiteren Be-
sprechung.
Dagegen bin ich in der glücklichen
Lage, Beobachtungsresultate über Sicherun-
gen mitzuteilen, welche mit niedriger Span-
nung und wenig über Grenzstrom durch-
geschmolzen wurden.
f
i
De ut nn,
a b
EE,
Schmelzvorgang eines Zinkdrahtes bei niedriger Spannung und Grenzstrom.
Abb. 8.
Die Abb. 8 zeigt den Schmelzpro-
zeß eines Zinkdrahtes bei einem Strome,
welcher den Grenzstrom nur wenig über-
steigt. Ich habe vier charakteristische
Augenblicke dargestellt und den zugehöri-
gen Verlauf der Temperatur daneben ge-
zeichnet. Die Darstellungen sind natürlich
rein schematische und sollen nur den
Verlauf der Erscheinung darstellen. Sie
erheben keinen Anspruch auf Genauigkeit.
Mit a ist der Zustand vor Erreichung
des Schmelzpunktes gekennzeichnet. Die
Temperaturverteilung ist cine parabel- oder
kettenähnliche Kurve, welche ihren Scheitel
über der Mitte des Einsatzes besitzt.
Unter b ist der Moment nach dem
Schmelzen angedeutet, wo sich in der Mitte
eine flüssige Säule gebildet hat, welche zu-
nächst von der Oxydhaut in ihrer bisherigen
Form festgehalten wird. Oben und unten
sehen Sie die festgebliebenen Teile des
Einsatzes; in der Mitte ist der Widerstand
und damit die Wärmeerzeugung sowie die
Temperatur erhöht. Da bei konstanter
Spannung die Leistung im Strumkreise
nicht steigen kann, so sinkt der Strom und
die Temperatur der äußeren Teile. Die
Kurve hat also in der Mitte eine Erhöhung
erhalten und fällt nun an den Seiten ein
Der Schmelzprozeß greift zunächst nicht
nennenswert um sich.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
25. April 1907.
Nun übt die flüssige Säule einen Druck
auf die Wandungen des Oxydrohres aus,
und dieser Druck wächst mit der Höhe der
a b c d
Abb. 9.
Flüssigkeitssäule, wird also unten am
stärksten sein. Das Oxydrohr wird diesen
Druck aushalten oder demselben nachgeben.
Je größer der lichte} Durchmesser des
Rohres ist, umso geringer ist seine Festig-
keit. Bei starken Drähten gibt also das
Rohr bald nach, bei schwachen Drähten
dagegen ist eine weitere Temperatur-
erhöhung und eine damit verbundene
Festigkeitsverminderung des Rohres nötig,
damit eine Deformation eintritt. Durch die
letztere bildet sich ein Sack, eine Aus-
bauchung am unteren, eine Einschnürung
am oberen Ende der Flüssigkeitssäule (vgl.
Abb. 8c). An der Einschnürung erhöht sich
der Widerstand und die Temperatur, an der
Ausbauchung sinken beide. Die Tempera-
tur der Einschnürung steigt soweit, daß das
Zink verdampft, und hier bildet sich nun-
mehr die Trennung der Elektroden (Abb. 8d).
Zwischen denselben ist aber kein Luftraum,
sondern eine Masse von Zinkoxyd, welche
man mit einer Nadel herauskratzen kann.
Ich gebe hier einige Bilder von
Zinkdrähten, welche vor der Trennung der
Elektroden oder nach derselben aufge-
nommen sind.
Abb. 9a ist das Bild der oberen Elek-
trode eines Zinkdrahtes. Sie sehen den
oberen Teil der Kinschnürung. In der
Abb. 9b und 9c ist der Stromkreis unter-
brochen worden, nachdem sich der be-
schriebene Sack mit der Einschnürung oben
gebildet hat, und vor der Unterbrechung
der Elektroden. Man erkennt in den Abbjl-
dungen, insbesondere bei 9b, deutlich die
Erweiterung des Querschnittes am unteren
Ende der geschmolzenen Säule und oben
die Einschnürung, an welcher die Oxydhaut
durch die Zusammenziehung eine faltige
Oberfläche gebildet hat. Die Abb. 9d zeigt
einen derartigen Einsatz nach der Unter-
Abb. 10.
brechung. Hier ist ein ziemlich großes
Stück flüssig geworden, und am unteren
Ende hat sich das flüssige Zink zu einer
kugelartigen Form zusammengeballt.
Einige unregelmäßigere Formen zeigen
Abb. 10a bis 10d. Diese Abbildungen
stellen die unteren Elektroden nach
Vollendung der Trennung dar. Durch Un-
regelmäßigkeiten in dem Material sind die
Formen nicht so gleichmäßig ausgefallen
wie im vorherigen Bilde. Die Oxydhaut
ist auf einer Seite gerissen, und das ge-
schmolzene Zink tritt nun birnenförmig
seitlich heraus. Am oberen Ende sieht man
Nadeln aus Zinkoxyd. Bei dem Schmelz-
einsatz Abb. 10b erfolgte die Überlastung
sehr schnell. Infolgedessen hatte das ge-
schmolzene Zink nicht Zeit genug, um durch
den Schlauch nach unten zu fließen. Es
Abb. 11.
bildete sich oben eine Unterbrechung, und
der ganze mit Flüssigkeit gefüllte Schlauch
kippte seitlich herunter. An dem Ende,
welches vorher oben mit der oberen Elek-
trode kommunizierte, und welches jetzt
nach unten weist, hat sich eine geschlossene
Blase aus Zinkoxyd gebildet, welche von
CE
fr
a 25. April 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17. 435 i
ze einer massiven Kugel gefüllt ist, während | eine Mal sehr groß, das andere Mal ver- Es wäre deshalb erwünscht, wenn bei
Lt. der ganze Schlauch schlaff geworden ist. | hältnismäßig klein ausfallen kann. So ent- | Beschreibungen von Turbodynamos neben
t Ähnliche Bilder zeigt die Abb. 11a bis 11c. | wickelt z. B. 1 kg, welches auf einem | der Umfangsgeschwindigkeit immer auch
Lo Auch hier einige Unregelmäßigkeiten in der | Kreise mit 80 m/Sek rotiert, bei einem | der Fliehfaktor, bezogen auf den Umfang
Nee Bildung der Oxydhaut und darauf zurück- | Halbmesser von 0,25 m eine Fliehkraft von | des Rotors, angegeben würde.
Bas zuführende eigenartige Formen der ge- | rund 2610 kg, dagegen bei einem Halb- Zusammenfassung.
de schmolzenen Drähte. messer von 6 m bloß eine solche von rund ee Be see ei
Es ist von seiten der Forscher Schwartz | 108 kg. . en en, a A E RS
a und James!) behauptet worden, daß die Diejenige Fliehkraft nun, die 1 kg eosi den ie Flleikrate für die Ge-
Bildung einer Oxydschicht die Verwendung
Dieser
von Aluminiumstreifen verhindere.
wichtseinheit darstellt, und eine einfache Formel
hierfür aufgestellt.
am Umfange einesmit gleichförmiger
Geschwindigkeit umlaufenden Kör-
pers entwickelt, sei Fliehfaktor ge-
Ansicht kann man sich durchaus nicht an-
schließen, denn bei dicken Drähten genügt
die durch den Grenzstrom hervorgerufene
Erwärmung der flüssigen Säule zur Defor-
mation und Zerreißung der Oxydhaut; bei
dünnen Drähten, etwa unter 1 mm Durch-
messer, genügt allerdings der Grenzstrom
nicht, um die Trennung der Elektroden
durchzuführen. In diesem Falle ist zur
nanntund durch das Zeichen F ausge-
drückt. Derselbe kann auch folgender-
maßen gekennzeichnet werden: Der Flieh-
faktor ist jene Zahl, mit der man das
Gewicht eines mit gleichföürmiger Ge-
schwindigkeit im Kreise umlaufenden
Körpers multiplizieren muß, um die
von ihm erzeugte Fliehkraft zu er-
Elektrische Zugbeleuchtung.
Die elektrische Beleuchtung von Eisenbahn-
zügen nimmt in allen Ländern einen stetigen
Fortschritt, wenngleich derselbe mit Rücksicht
auf die :hohen in den Mischgas-Anlagen fest-
gelegten Kapitalien, besonders in Deutschland,
nur allmählich und schrittweise vor sich geht.
Ausschaltung ein. etwas höherer Strom als
der Grenzstrom erforderlich, damit die
Wärme die Festigkeit der Oxydhaut ge-
nügend herabsetzt. Die erforderliche Über-
schreitung des‘ Grenzstromes ist jedoch
verbältnismäßig gering und durchaus regel-
mäßig, sodaß gegen die Verwendung von
Aluminiumdrähten innerhalb der auf dem
Markte befindlichen Dimensionsgrenzen
nichts einzuwenden ist. Dasselbe gilt für
Zink, wie folgender Versuch lehrt.
Zinkdraht von 0,92 mm Durchmesser
wurde in drei Fällen bis zur Ausschaltung
belastet. Die Ausschalteströme, welche
etwas höher als der Grenzstrom sind, waren
%, 26 und 25 Amp.
Draht derselben Dimension belastet, bis die
Mitte geschmolzen war, darauf entlastet und
abgekühlt. Derselbe Prozeß wurde wieder-
holt und erst beim dritten Male wurde die
Belastung bis zur Ausschaltung, das heißt
bis zur natürlichen Trennung der Blek-
Alsdann wurde ein.
halten. |
Im nachfolgenden sei eine einfache Be-
ziehung zwischen Fliehfaktor, Umfangsge-
schwindigkeit und Drehzahl aufgestellt. Es
bedeuten:
F = Fliehfaktor.
Pr = Fliehkraft = @. Fin kg.
G = Gewicht in kg. |
g = 981 = Beschleunigung der Schwere.
m = Masse = F in kg.
v = Umfangsgeschwindigkeit in m/Sek.
r = Halbmesser in m.
u = Umdr/Min.
Es ist nun die Fliehkraft gegeben durch:
mv?
Pr = ap e e. b s (1
da jedoch v =2r n = und m = = ist, wird:
g
is
JE troden, getrieben, und hierbei ergab sich pal nua K g u 2n
E, ein Ausschaltestrom von 28 Amp. Trotz I g 60? g 60 60
Ta mehrfacher Belastung über den Sehmelz- DR
E punkt hinaus hatte sich also infolge der | oder =G. m C,
y Festigkeit der Oxydhaut die Ausschalte- ET
sh Stromstärke nicht verändert. nm. 2n. _ 2
. Man kann bei Zinkdraht von 1 mm wobei C= ag g 7 1,068 ist
Durchmesser annehmen, daß Ausschalte-
strom und Grenzstrom zusammenfällt. Bei
dünneren Drähten ist der Ausschaltestrom
etwas höher, bei diekeren Drähten etwas
niedriger als der Grenzstrom. Bei dickem
Draht würde also nach Erreichung des
Schmeizpunktes die Stromstärke sogar noch
etwas fallen dürfen, und die Wärmeerzeu-
gung dieses geringeren Stromes würde in-
folge der Erhöhung des Widerstandes und
der geringen Festigkeit der Oxydschicht
zur Ausschaltung genügen.
(Schluß folgt.)
Der Fliehfaktor und eine einfache Formel
zur Berechnung der Fliehkraft.
= Von Egon Siedek.
Es ist üblich, bei Beschreibungen von
Turbodynamos und rasch laufenden Motoren
dieUmfangsgeschwindigkeit des Rotors
anzuführen. Diese gestattet jedoch allein
noch keinen Schluß auf die Beanspruchung,
die jene Teile hervorrufen, die mehr oder
minder nahe am Umfange des Rotors für
Sich der Fliehkraft ausgesetzt sind, wie z.B.
die Polschuhe bei einigen Konstruktionen
von Stromerzeugern mit ausgeprägten Polen
oder die Rotorwicklungen bei den Maschi-
nen mit verteilter Erregerwicklung und den
Gleichstrom-Turbodynamos.
Die Umfangsgeschwindigkeit allein ist
eben kein Maß für die Fliehkraft, da diese
auch noch von der Drehzahl abhängt und
bei derselben Umfangsgeschwindigkeit das
) „ETZ“ 1,06, S, 416.
Der Fliehfaktor, das heißt die Fliehkraft
der Gewichtseinbeit, ist somit gegeben durch:
>, U.W ai |
F= i00 .1068 .... (2
Diese Formel ist einfach und für die
Praxis geeignet, da man nach ihr bei der
meist durch die Antriebsmaschine oder die
elektrischen Verhältnisse bedingten Dreh-
zahl die Umfangsgeschwindigkeit berechnen
und ohne zu quadrieren den Fliehfaktor
| und mithin nach (3) die Fliehkraft finden
| kann.
PraG aE a p u 4 aa
Natürlich ist immer für v die Geschwin-
digkeit des Schwerpunktes des umlaufenden
Teiles einzusetzen. Für Überschlagsrech-
nungen, bei denen es ja auf allzu große
Genauigkeit nicht ankommt, kann man für
die Konstante C mit großer Annäherung 1
einsetzen und kommt somit zu einer noch
einfacheren Formel:
ERS +
F = T00 E
(ungefähr um 7°/, zu klein).
Da der Fliehfaktor und mithin die Flieh-
kraft bei konstanter Umfangsgeschwindig-
keit mit der Drehzahl zunimmt und umge-
kehrt bei gegebener Drehzahl die Fliehkraft
mit der Umfangsgeschwindigkeit und infolge-
dessen mit dem Halbmesser wächst, so erhält
man, wenn der Fliehfaktor für irgend einen
Punkt des Rotors bestimmt ist, seinen Wert
für einen anderen beliebigen Punkt durch
einfaches Umrechnen im Verhältnis der
Halbmesser.
In England wird durch den Board of Trade die
elektrische Beleuchtung mit Rücksicht auf ihre
Gefahrlosigkeit bei jeder Gelegenheit wärmstens
empfohlen, und es ist dort die Verbreitung der
elektrischen Zugbeleuchtung eine viel größere
als auf dem Kontinent.
Das System der Gesellschaft für elektrische
Zugbeleuchtung hat sich seit dem letzten in der
„ETZ“ erschienenen Bericht („ETZ“ 1905, S. 998)
weiter verbreitet und ist auch durch die Société
Francaise des Accumulateurs Tudor in Frank-
reich und durch die Russische Tudor Akkumu-
latoren-Fabrik in Rußland erfolgreich eingeführt
worden.
Bei der Preußischen Staatsbahn haben im
vergangenen Jahre die D-Züge nach dem Osten
zur bestehenden Gasbeleuchtung cine zusätz-
sen insdate zn
HHHHHe {HH
Schaltung der elektrischen Zugbeleuchtung.
Abb. 12.
liche elektrische Lesebeleuchtung erhalten, zu
welcher die Stromerzeugungs-Anlagen von der
Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung ge-
liefert wurden. Unterhalb des Gepäckwagens
befindet sich eine mit federnder Riemen-Spann-
vorrichtung versehene Dynamomaschine für
6 KW, die auf die ebenfalls unter dem Wagen-
kasten angebrachte Akkumulatorenbatterie und
auf die den ganzen Zug entlang geführte
Lichtleitung arbeitet. In jedem Abteil I. und
II. Klasse sind vier einzeln ausschaltbare sechs-
kerzige Leselampen unterhalb der Gepäcknetze
angebracht, in den Schlafwagen befinden sich
Traglampen, die als Tisch- und Wandlampen
verwendet werden können. Gegenwärtig wird
die gleiche Ausrüstung für die Schnellzüge
nach dem Westen vorbereitet.
Außer bei der Preußischen Staatsbahn wird
das System der geschlossenen Zugbeleuchtung
mit einer Maschine und einer Batterie für den
ganzen Zug auch im Vorortverkehr der Anato-
lischen Bahn und bei der Orl&ansbahn, Paris
436 Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 17. 25. April 1907.
angewendet. Bei diesen drei Bahnen sind | wird („ETZ“ 1906, S. 393; 1906, S. 1063) und die | gleiche Mann hat auch die Aufsicht über den
68 Anlagen für geschlossene Züge in Betrieb
und 83 weitere in Auftrag.
Die meisten anderen Bahnen versehen jeden
einzelnen Wagen mit einer kleinen Dynamo-
maschine und Batterie, wobei eine elektrische
Kupplung zwischen den einzelnen Wagen eines
Zuges entfällt und jeder Wagen in einen be-
liebigen, sonst mit Gasbeleuchtung versehenen
Zug eingestellt werden kann. Solche Anlagen
sind in Deutschland für die Preußische, Baye-
rische, Sächsische und Württembergische Staats-
bahn geliefert worden, ferner für die Deutsche
Reichspost, für die Lokalbahn A.-G. (Bayern)
Akkumulatorenbatterie sowie die Lampen speist.
Die Stromstärke der Lampen wird durch vor-
geschaltete Eisendraht-Widerstände konstant
gehalten, wenn sich auch die Spannung der
Akkumulatoren in den Grenzen von Lade- bis
Entladespannung ändert.
Die meisten Wagen haben keinerlei Meß-
geräte, und es ist die Schalttafel derart ver-
schlossen, daß man die Lichtschalter nur
mit einem Vierkantschlüssel (internationaler
Schaffnerschlüssel) bedienen kann. Die Tätig-
keit des Zugpersonals beschränkt sich auf die
Betätigung des Lichtschalters, der auch gleich-
I
Personenabteil mit elektrischen Deckon- und Lesclampen.
Abb. 13.
und für die Lübeck-Büchener Bahn. Von aus-
ländischen Bahnen sind zu erwähnen die
Dänische Staatsbahn, die Russische Staatsbahn,
die Luxemburgische Prinz Heinrich-Bahn, die
Serbische Staatsbahn und die Bagdadbahn.
108 elektrisch beleuchtete Einzelwagen nach
diesem System sind in Betrieb und weitere W
in Auftrag. Darunter befinden sich 87 Bahn-
postwagen, für die naturgemäß eine gefahrlose,
reichliche und handliche Beleuchtung von
größter Wichtigkeit ist.
Die Grundzüge des Systems der Gesell-
schaft für elektrische Zugbeleuchtung sind be-
kannt. Zur Stromergeugung dient eine Rosen-
berg-Dynamo, die von einer Wagenachse aus
— in der Regel durch Riemen — angetrieben
zeitig die Maschine ein- oder ausschaltet, Es
bedarf also keinerlei besonders ausgebildeten
Personals, das auch bei international verkehren-
den Wagen schwer zu beschaffen wäre.
Die Dynamomaschinen sind mit Kugellagern
versehen, die jede Wartung entbehrlich machen.
Es wird nur bei der etwa vierteljährlich statt-
findenden normalen Wagenrevision das Lager
mit neuem Fett versehen.
Die ‚Säuredichte der Batterie wird von
einem hierzu ausgebildeten Beamten auf der
Heimatsstation in regelmäßigen Abständen ge-
messen und je nachdem, ob sie zu- oder ab-
nimmt, in den verschiedenen Jahreszeiten die
Maschinenleistung durch Verstellung des Neben-
schluß-Reglers vermindert oder vermehrt. Der
Riemen.
Eine dauernde, übermäßige Ladung kommt
nicht vor, und die Batterien, die niemals über-
ansprucht und immer gnt aufgeladen werden
bei denen auch Stromstöße unmöglich sind.
halten sich, wie die Erfahrung gezeigt hat
ausgezeichnet. Die Lebensdauer der Kohlen.
faden-Lampen und Eisendraht-Widerstände ist
eine ‘große. Die Maschinen zeigen überhaupt
keine Abnutzung. |
Im letzten Jahre sind auch Versuche mit
Metallfaden-Lampen gemacht worden, und zwar
sind auf Schlafwagen der Dänischen Staatsbahn
die im Betrieb der Internationalen Schlafwagen-
Gesellschaft ‚stehen, Tantal-Lampen für 48 V
zur Einführung gelangt, während in sächsischen
Wagen Zirkon-Lampen für 32 V probiert werden.
Die Versuche müssen noch in größerem Mab-
stabe fortgesetzt werden; es scheinen sich aber
die Lampen gut zu bewähren. Die allgemeine
Einführung dieser Lampen wird die Anlage-
kosten der elektrischen Zugbeleuchtung be-
deutend vermindern, weil bei gleicher Licht-
menge Batterien und Maschine für etwa die
halbe Leistung bemessen werden können.
ı. Die Abbildungen zeigen verschiedene Ein-
zelheiten von Installationen der Gesellschaft
für elektrische Zugbeleuchtung.
Abb. 16 veranschaulicht ein Abteil aus einem
D-Zug-Wagen der Preußischen Staatsbahn mit
vollständiger elektrischer Beleuchtung. Es sind
zwei Deckenlampen von Kerzenstärken und
zwei mit Ausschaltern und Biendschirm ver-
sehene Leselampen oberhalb der Sitzbänke zu
beiden Seiten des Spiegels sichtbar. Bei den
neueren Wagen ist ein von der Firma Julius
Pintsch angefertigter Beleuchtungskörper zur
Schalttafel für elektrisch_beleuchtete Einzelwagen-
Abb. 14
Verwendung gekommen, bei welchem die Lampe
als Röhrenlampe”ausgebildet und nach vorn un
den Seiten zu verdeckt ist, sodaß der Licht
schein nur nach unten fällt. Abb. 13 zeigt
einen Blick in einen mit solchen Lampen
ausgestatteten Abteilwagen der Bayerischen
Staatsbahn. Die Deckenlampen sind in beiden
Fällen in der gleichen Weise angebracht und mit
derselben Verdunklungseinrichtung vo
die bei der Gasbeleuchtung Anwendung findet.
Die Schalttafel für die geschlossene =.
beleuchtung der Preußischen Staatsbahn in 3
Abb. 16‘ sichtbar. Links unten befinden 8°
die Silber-Schmelssicheruugen der Maschine
von einem Schutzkasten bedeckt, rechts ne
die Schmelssicherungen der Batterie des 9°
? Elektrische Leselampen in einem D-Zug-Abteil.
Abb. 15.
päckwagens. Ein dreipoliger Schalter wird
während des Betriebes nach aufwärts ge-
schlagen, wie in der Abbildung ersichtlich, bei
| Außerbetriebsetzung nach abwärts. Die Schalt-
tafel zeigt noch einen Spannungs- und Strom-
messer. Links oberhalb der Schalttafel befindet
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 17. 437
Schalttafel fürlelektrische Zugbeleuchtung.
. [Ahb. 16.
Das Schaltungsschema hierzu zeigt Abb. 12. | der Abwärtsstellung des Schalters ist die Er-
Der zweipolige Batterieschalter ist stets einge-
schaltet. Bei der Aufwärtsstellung des drei-
poligen Schalters ist die Erregung der Rosen-
berg - Maschine eingeschaltet und der Anker,
unter Zwischenschaltung der Aluminiumzelle,
Dynamomaschine mit Riemen-Schuizkasten.
Abb. 17.
sich der mit Eisendrabt-Widerständen versehene
Nebenschluß-Regler, durch dessen Einstellung
die Erregung und damit die Leistung der Ma-
schine bestimmt wird. Die Schalttafel ist in
einem schmalen, mit Glastüren ausgestatteten
Holzschrank des Gepäckwagens untergebracht.
mit den Sammelschienen verbunden, an wel-
chen sowohl die Batterie des eigenen Wagens
als die durchlaufenden Leitungen mit den
Batterien und Lampen des ganzen Zuges liegen.
Wenn der Zug steht, so wird der Rückstrom
durch_die Aluminiumzelle abgeschnitten. Bei
regung unterbrochen und die Nutzbürsten des
Dynamoankers sind kurzgeschlossen. Der links
oben gezeichnete Widerstand mit dem zwei-
poligen Ausschalter dient zur Vorbereitung des
Betriebes nach längerem Stillstand. Hierdurch
wird die Aluminiumzelle zuerst unter Zwischen-
schaltung eines Widerstandes an die Batterie-
spannung angeschlossen, dann erst wird der
dreipolige Hebel nach aufwärts in die Betriebs-
stellung gebracht. Eine zur Erregerwicklung
parallel geschaltete Kontrollampe leuchtet, wenn
die Maschine in Tätigkeit ist. Diese Lampe ist
im Schema, Abb. 12, durch einen Kreis, mit ein-
gezeichnetem Kreuz angedeutet, in der Photo-
graphie, Abb. 16, oberhalb der Schalttafel-Nische
ersichtlich. | PESEE
Die einfachere Schalttafel eines mit Ma-
schine und Batterie versehenen Einzelwagens
zeigt Abb. 14. Meßinstrumente sind hier nicht
angebracht, aber es findet sich ein Steckkontakt
zur Anbringung eines Voltmeters und zwei ab-
schraubbare Schienen im Batterie- und Dynamo-
kreise, an deren Stelle Amperemeter einge-
schraubt werden können. Die Schalttafel ist
in einem Blechkasten untergebracht. Der in
der Abbildung geöffnete, sonst versperrte und
plombierte Deckel zeigt eine kleine Öffnung,
durch welche mittels des internationalen Schaft-
nerschlüssels der einzige Schalter bedient wer-
den kann, dessen Bedienung dem Betriebs-
personal obliegt.
Abb. 17 zeigt in einer Aufnahme unter dem
Wagenkasten die Dynamomaschine mit Spann-
vorrichtung und den Blech - Schutzkasten, der
den Riemen umgibt. Dieser Schutzkasten ist
nur in einzelnen Fällen zur Anwendung ge-
bracht worden, da sich auch der offen laufende
Riemen sehr gut hält. .
Abb. 18 zeigt einen dreiachsigen Abteil-
wagen der Bayerischen Staatsbahn von der
Seite. Der Batteriebehälter befindet sich zwi-
schen der linken und der mittleren Achse, die
Dynamomaschine rechts von der mittleren Achse
hinter dem Trittbrett. Teile des Trittbrettes
sind aufklappbar, sodaß der Batteriebehälter
bei der Revision zugänglich ist. Die Allgemein-
Beleuchtung dieser Wagen wird durch einen
außen an der Stirnwand des Wagens ange-
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Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
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25. April 1907,
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Abteilwagen mit elektrischer Beleuchtung durch eigene Batterie und Dynamo.
brachten Schalter ein- und ausgeschaltet. Die
Leselampen können, wie aus Abb. 14 ersicht-
lich ist, von dem Schaltkasten aus besonders
ausgeschaltet werden. Der Schaltkasten ist bei
diesem Wagen im Waschraum untergebracht,
bei D-Zug-Wagen an einem Ende des Seiten-
ganges.
LITERATUR.
Besprechungen.
Aufgaben aus der Elektrotechnik nebst
deren Lösungen. Von Dr. phil. E. Müllen-
dorff. 2. Auflage. Mit 29 Abb. 190 S. in 8°.
Verlag von Georg Siemens. Berlin 1906.
Preis 3 M. |
Was von der ersten Auflage dieses bekannten
Werkchens Anerkennendes gesagt worden ist,
kann von dar zweiten nur wiederholt werden.
Den bei Besprechung der ersten Auflage („ETZ“
1903, S. 204) geltend gemachten Wünschen ent-
egenkommend, hat der Verfasser die Zahl der
Aufgaben erheblich vermehrt; unter anderem
sind Aufgaben über die Stromverteilung in
Dynamomaschinen, deren Leistung bei ver-
änderlichem äußeren Widerstand usw. neu auf-
genommen. Die Aufgaben aus der Potential-
theorie sind beibehalten worden, und das mit
vollem Recht. Erst das zahlenmäßige Durch-
rechnen von Aufgaben macht den Lernenden
aut Lücken in seinem Wissen aufmerksam
und führt ihn so zu dem wirklichen tiefen Ver-
ständnis eines Gebietes; und gerade eine ein-
ehende Kenntnis dieser wissenschaftlichen
rundlagen ist für den, der sein Fach wirklich
beherrschen will, unerläßlich. Eine Beschrän-
kung auf solche Aufgaben, die unmittelbare
Verwendung für die Praxis finden können,
kann nur eine mehr oder minder handwerks-
mäßige Ausbildung vermitteln; die Fähigkeit
zu wirklich wissenschaftlicher Arbeit erwirbt
man sich auf diese Weise nicht. Die mathe-
matischen Schwierigkeiten, vor denen viele
zurückscheuen, sind wirklich nicht so bedeutend,
zumal für die umständlicheren Rechnungen, die
in der Elektrotechnik häufiger vorkommen,
besonders einfache Lösungsmethoden aus-
gearbeitet sind, wie z. B. die in art 10 dar-
estellte Lösung transzendenter Gleichungen
urch Näherungsverfahren.
Alles in allem genommen, kann man dem
Buch nur die weiteste Verbreitung wünschen
und jedem Studierenden sowie auch dem In-
genieur, der seine Kenntnisse auffrischen und
vertiefen will, die fleißige Benutzung desselben
anraten. Paul Müller.
Turbodynamos und verwandte Maschi-
nen. Von Dr. F. Niethammer, ordentlicher
österreichischer Professor für Elektrotechnik
an der technischen Hochschule Brünn. Mit
209 Abb. : 144 S. in 8%. Verla von Fritz Am-
berger vorm. David Bürk i. Zürich 1906.
Preis 8 M.
Prof. Niethammer legt hier wieder eine
große Menge Materials, das ihm zugän lich ge-
worden ist, der Öffentlichkeit vor, und espricht
Abb. 18.
es mit seiner auf praktischer Erfahrung be-
ruhenden Sachkenntnis. Das Verdienst, das er
sich dadurch erwirbt, wird man willig anerken-
nen, auch wenn man bedauert, daß bei der
Mannigfaltigkeit des Gebotenen die Behandlung
des Stoffes im einzelnen leidet.
An der Hand von zahlreichen Zeichnungen
ausgeführter Maschinen wird zunächst der me-
chanische Aufbau der Drehstrom-Turbodynamos
behandelt. Wie ein roter Faden zieht sich da-
bei durch alle Seiten die Rücksicht auf die hohe
Drehzahl und die dadurch bedingte Fliehkraft.
Im Zusammenhang steht damit der Abschnitt
über die mechanische Beanspruchung, der je-
doch nur eine Zusammenstellung der Formeln
ohne jede Ableitung bringt.
Von besonderem Interesse ist der Abschnitt
über die elektrische und magnetische Größen-
ae, Die Größenkonstante der schnell
laufenden Maschinen ist nach Niethammer
nur 0,5 bis 1,5, gegenüber den Werten 2 bis 3
bei langsam laufenden. Die Zahl der Ampere-
drähte für 1 cm Umfang ist nicht größer als 110 bis
180, und der Luftspalt wird. doppelt so groß wie
bei gewöhnlichen Maschinen. Der Abschnitt
hätte übrigens durch die Ausführung eines
selbständigen Entwurfes an Wert gewonnen.
Bei der Behandlung der Gleichstrom-
Maschinen tritt die ganze Schwierigkeit der
funkenfreien Stromwendung zu Tage. Niet-
hammer erwähnt Wendespannungen von 5 bis
20 V! Er bespricht dann eingehend die Auf-
hebung der Wendespannung durch Wendepole
und Kompensationswicklungen, und gibt darauf
eine Übersicht über den mechanischen Aufbau
und die elektrische Bemessung der Gleichstrom-
Dynamos, sowie über auszeführte Maschinen.
Bei den Abschnitten am Schlusse des Werkes,
von denen der über Erwärmung und Lüftung
der wichtigste ist, vermißt man den organischen
Zusammenhang. Die Besprechung von Welle
und Lager, sowie die Beispiele ausgeführter
Maschinen, gehören in frühere Abschnitte.
Druck und Ausstattung des Werkes sind
vornehm. Neben den vielen wertvollen Figuren
im Text finden sich einzelne, wie z. B. die Ab-
bildung von Fabrikationsräumen, die man gerne
entbehren würde. Ad. Thomälen.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Neuordnung der Verwaltung des bayerischen
Verkehrswesens.
[„Archiv für Post und Telegraphie“, 1907, S. 212.)
` Seit Anfang 1904 besteht in Bayern ein
Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten,
dem die Generaldirektion der Posten und Tele-
graphen unterstellt waren. Die beiden letzteren
Behörden besaßen eine ziemlich weitgehende
Selbständigkeit; nur in wichtigen grundsätz-
lichen Fragen war die Entscheidung dem
Ministerium vorbehalten. Der eigentliche Betrieb
wurde von Eisenbahndirektionen bzw. von Ober-
Postämtern geleitet. In diesem Verhältnis ist
seit dem 1. April insofern eine Änderung ein-
getreten, als die Generaldirektionen in Wegfall
gekommen sind; das Staatsministerium bildet
nunmehr die alleinige Zentralstelle für die Ver-
waltung des Eisenbahn-, Post- und Telegraphen-
wesens. Ihm sind einerseits die Eisenbahn-
direktionen in Augsburg, München, Nürnberg,
Regensburg und Würzburg, anderseits die Ober-
Postdirektionen in Augsburg, Bamberg, Lands-
hut, München, Nürnberg, Regensburg, Speyer
und Würzburg unterstellt, die an die Selle der
bisher in denselben Orten vorhandenen Ober-
Postämter getreten sind. Bereiche des
Eisenbahnwesens bestehen weiter zur Ausfüh-
rung und Überwachung des örtlichen Dienstes
sowie zur Ariedigung bestimmter Verwaltungs-
geschäfte Inspektionen, und zwar Betriebs-,
Bau-, Maschinen- und Werkstätten-Inspektionen.
Beim Ministerium bestehen fortan drei Abtei-
langen: eine Eisenbahnabteilung, eine Post-
abteilung, welche auch die Telegraphen- und
Fernsprechangelegenheiten bearbeitet, und eine
für beide Verwaltungszweige gemeinschaftliche
Bauabteilung. Im übrigen werden bestimmte
Angelegenheiten, bei denen es zweckmäßig ist,
daß sie für das ganze Verwaltungsgebiet von
einer Stelle aus behandelt werden, besonderen
dem Ministerium unmittelbar unterstellten Ämtern
zugewiesen. So ist ein Revisionsamt für die
Rechnungsprüfung, ein Personalamt, ein Ver-
lagsamt für Post- und Gebührenmarken, ein
Telegraphen - Konstruktionsamt, ein Versiche-
rungsamt für die Arbeiterversicherung errichtet
worden. Alle diese Ämter, mit Ausnahme des
letztgenannten, haben ihren Sitz in ron
Telegrammgebühren in Österreich.
Die ermäßigte Gebühr für Ortstelegramme
(3 h [=3 Pf] für das Wort, Mindestbetrag 30 h), die
zum Teil auch für den Nachbarortsverkehrgalt,ist
in Wegfall gekommen. Es werden jetzt durch-
weg, im Orts- wie im inneren Fernverkehr, 6 h
für das Wort (mindestens 60 h) erhoben. Eine
eringe Verteuerung des Telegrammverkehrs
st dadurch eingetreten, daß für alle gebühren-
pflichtigen Telegramme, mit Ausnahme der
vorausbezahlten Antwortstelegramme, amtliche
Formulare verwandt werden müssen, von denen
das Stück 2 h kostet. W. M.
Fernsprech- und Telegraphenwesen in Siam.
[ Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 681.)
In Bangkok soll ein nach dem neuesten
Stande der Technik eingerichtetes Fernsprech-
netz mit Zentralbatterie-Betrieb gebaut werden.
Zu dem Zwecke ist ein allgemeiner Wettbewerb
ausgeschrieben. — Die Legung eine8 Kabels
von Koh-Si-Chang nach Sirachi mit einer Ver-
bindung nach Bangkok wird vorberolien
Neues Verfahren der Streckensignalisierung.
[Electrical Review“, New York, Bd. 50, 1907,
S. 535.)
Die Great Western Railway Co. in Eugland
erprobt folgendes Verfahren der piroro
signalisierung. Die Lokomotive ist mit a
besonderen Kleinen Dampfpteife, einer e:®
trischen Glocke, zwei Elektromagneten nr
einem Kontaktschuh ausgerüstet. Der ene tA
beiden Elektromagnete hält für gewöhnlich.
—
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25. April 1907.
Pfeife verschlossen. An bestimmten Stellen der
Strecke befinden sich zwischen den Laufschienen
der Bahn Kontaktschienen von 18 bis 20 m
Länge, die den darüber gleitenden Kontakt-
schub heben. Dadurch wird der Stromkreis
auf der Lokomotive unterbrochen, der Elektro-
magnet gibt den Anker frei und die Pfeife
ertönt — ein Zeichen für den Führer, daß Gefahr
vorliegt. Ist dagegen die Strecke frei, so wird
die Kontaktschiene unter Strom gesetzt, der
Kontaktschuh nimmt den Strom ab und führt
ibn dem zweiten Elektromagneten zu, dessen
Aufgabe eine doppelte ist. Er hat anstelle des
durch Heben des Kontaktschuhs außer Wirk-
samkeit getretenen Ankers des ersten .Elektro-
magneten die Pfeife geschlossen zu halten und
außerdem ein Relais zu betätigen, mittels dessen
die elektrische Glocke zum Ertönen Bebenent
wird. ®
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Messung der Empfangsintensität in Stationen
für drahtlose Telegraphie.
(The Electrician“, Bd. 51, 1907, S. 494, 2 Sp.,
' 2 Abb.]
G.W. Pickard benutzt zur Messung der auf
den Empfangsstationen der drahtlosen Tele-
graphie von den Senderstationen eintreffenden
elektrischen Energie das Telephon. Er hat
durch seine Versuche festgestellt, daß diese
Energie selbst bei einer Telegraphie über die
weitesten Entfernungen noch hunderte mal
größer ist als der Betrag, der zur Betätigung
eines Telephons erforderlich ist; eine Energie
von 0,0006 Erg genügt. Die Meßanordnung ist
folgende: Nachdem mit einem Telephon die
Zeichen der Senderstation aufgenommen worden
sind, wird der Luftleiter abgeschaltet und durch
einen Kondensator ersetzt, der durch Schließen
oder Öffnen einer Taste geladen und entladen
wird. Die Kapazität des Kondensators ist der-
jenigen der Luftleitung gleich gemacht. Die
pannung des Kondensators wird durch ein
Potentiometer so geregelt, daß die durch die
Entladung des Kondensators im Telephon her-
vorgerufene Zeichen dieselbe Stärke haben wie
die von der Senderstation eintreftenden. Da
Kapazität und Spannung des Kondensators
bekannt sind, so ergibt sich die Empfangs-
intensität aus der Formel:
l ,
Were‘ = 3 C(Mikrofarad) - VX{Volt). 10.
Als Wellenanzeiger benutzt Pickard einen
thermoelektrischen, bestehend aus einer Metall-
spitze Auf einer Siliziumnnterlage.
Einer Messung, die auf dem Vergleich von
zwei Geräuschen beruht, die man zudem nur
abwechselnd und durch verhältnismäßig große
Zwischenräume getrennt, abhören kann, wird
man einen Anspruch auf Genauigkeit nicht
zubilligen können. Zweckmäßiger erscheint es
auch, statt eines besonderen Kondensators den
Luftleiter der Empfangsstation direkt zu laden;
es hätte dies den Vorteil, daß die Lokalschwin-
gungen dieselbe Dämpfung hätten, wie die von
der Senderstation eintreffenden. O.J.
Elektrizitätslehre.
Über den Einfluß transversaler Magnetisierung
auf die elektrische Leitungsfähigkeit der
Metalle.
[Nach gemeinsam mit Herrn Dr. Fr. Weidert
ausgeführten Versuchen von Leo Grunmach.
Verh. d. D. Phys. Ges.; 8; 359 bis 384; 1906.]
Der Einfluß transversaler Magnetisierung
auf die elektrische Leitfähigkeit der Metalle,
welcher namentlich für die neueren Theorien
der Elektrizität Bedeutung gewonnen hat, ist
is jetzt nur für Wismut hinreichend genau
studiert worden. Der Verfasser untersuchte
arum die Abhängigkeit des Leitvermögens von
er magnetisierenden Feldstärke bei einer
Panna Anzahl von Metallen, die als dünne
us von 0,06 bis 0,3 mm Dicke entweder zu
einer flachen, bifilaren Spirale zusammengerollt
aus durch Kollodium isoliert oder, um ein
an Glimmerblättchen gewickelt, zwischen
vupummiplatten ekittet wurden. Das ganze
Rin e zwischen die Pole eines du Boisschen
aba aeae nete eingeführt, der bei 5 mm Pol-
die a bis zu 16000 Kraftlinien lieferte. Um
a eldstärke nicht bei jedem Versuch von
anne timmen zu müssen, wurde ihre Ab-
2 gig eit von der Magnetisierungs-Stromstärke
a en allemal ermittelt und in Kurvenform
deks irie Auf die Beseitigung des stören-
si usses des Temperaturanstiegs während
R Ne Prada nahm der Verfasser durch die An-
Da ai der Versuche besondere Rücksicht.
e Empfindlichkeit der Wheatstoneschen
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Brückenmethode nicht genügte und ein Diffe-
rentialgalvanometer nicht zur Verfügung stand,
wurde (nach Kohlrausch, Lehrb. d. prakt.
Phys., 10. Aufl., S. 419) eine Differentialschaltung
der Stromquelle angewendet, die sich gut be-
währte.
Die untersuchten para- und diamagnetischen
Metalle zeigten durchweg eine Widerstands-
vermehrung im Magnetfeld, die beim Kad-
= 16000 auf
0,0007 anstieg, bei den übrigen Metalleu aber
viel geringer blieb. Im allgemeinen nimmt
mium bei einer Feldstärke von 9
die Widerstandsänderung mit der Feldstärke
anfangs beschleunigt zu, um dann meist ziemlich
linear zu verlaufen.
‚ Bemerkenswert war das Verhalten des Palla-
dium, bei welchem der Widerstand nach Auf-
hören der magnetisierenden Kraft nicht mo-
mentan zurückging, wie bei den anderen
Metallen, sondern erst nach etwa einer halben
Minute.
Nach der Größe der Widerstandsänderung
in starkcn Feldern geordnet, ergab sich folgende
Reihe: (Bi), Cd, Zn, Ag, Au, Cu, Sn, Pd, PL,
Pt, Ta.
Ein ganz abweichendes Verhalten zeigten
die ferromagnetischen Metalle Eisen, Nickel,
Kobalt. Hier tritt stets in starken Feldern eine
Widerstandsabnahme ein, und zwar am stärk-
sten bei Nickel bis etwa 0,015 für 9 = 16 000.
Das Eisen verbielt sich je nach der Qualität
ziemlich verschieden; meistens, aber nicht regel-
mäßig, nahm der Widerstand zunächst bei Feld-
stärken bis zu 9 =5000 zu, um dann bei
höheren Feldstärken beträchtlich unter den
Anfangswert zu sinken. Aus diesem Verhalten
erklärt es sich wohl auch, weshalb manche
Forscher. beim Eisen früher eine Widerstands-
vermehrung, andere eine Widerstandsverminde-
rung infolge transversaler Magnetisierung beob-
achteten. Gleh.
Meßgeräte und Meßverfahren.
Vergleich der Lichtstärken der Hefner-Lampe,
der 10-kerzigen Pentan- und der Carcel-Lampe.
[Journal] für Gasbeleuchtung und Wasserver-
sorgung“, Bd. 49, 1906, S. 559, 4 Sp.]
Die internationale Lichtmeß - Kommission,
welche 1900 von dem ersten internationalen
Kongreß von Gasingenieuren eingesetzt wurde,
hatte 1903 in Zürich beschlossen, daß in
Deutschland, Frankreich und England neue
vergleichende photometrische Versuche zwi-
schen der Hefner-Lampe, der 10-kerzigen Pen-
tan- und der Carcel-Lampe ausgeführt werden
sollten; dagegen sollten vorläufig für die Um-
rechnung die Verhältniszahlen zugrunde gelegt
werden:
Lichtstärke der 10-kerzig. Pentan-Lampe _ wi
Lichtstärke der Hefner-Lampe rer
Bichistarkeyder | arcel Lampe ig
Lichtstärke der Hefner--L,ampe ” `
Über die auf Grund dieses Beschlusses in
der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt er-
haltenen Messungsergebnisse berichtet E. Lie-
benthal folgendes:
Je zwei von den ausländischen Lampen
wurden zu den Vergleichsmessungen benutzt,
wobei eine konstante elektrische Glühlampe als
Vergleichs-Lichtquelle diente. Die 10-kerzige
Pentan-Lampe erreicht etwa 10 Minuten nach
dem Anzünden einen gleichbleibenden Zustand,
ist aber auch dann noch gegen Luftverschlech-
terung bedeutend empfindlicher als die Hefner-
Lampe. Aufdie richtige Flammenhöhe ist ebenso
wie bei der Hefner-l,ampe zu achten.
Eine englische und eine deutsche Pentan-
Sorte, beide nach den englischen Vorschriften
hergestellt, ergaben übereinstimmende Werte
der Lichtstärke, das chemisch reine „Pentan
Kahlbaum“ um 1°/, kleinere Werte. Mit den
beiden ersten Sorten ergab sich als Mittel aus
47 Versuchsreihen das Verhältnis
Lichtstärke der 10-kerzig. Pentan-Lampe _ 11.0
1 = ’
— Lichtstärke der Hefner-Lampe
bei einem Feuchtigrkeitsgehalt von 8,8 1 auf
1 cbm trockene, kohlensäurefreie Luft und bei
einem Barometerstande von 760 mm.
Nach den Messungen der Reichsanstalt
nimmt die Lichtstärke der 10-kerzigen Pentan-
Lampe, ebenso wie die der Hefner-Lampe, um
0,55 °% ab, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der
Luft um 1 1l zunimmt. Wenn der Barometer-
stand um 10 mm steigt, nimmt die Lichtstärke
der 10-kerzigen Pentan-Lampe um 0,6°/, zu, die
der Hefner-Lampe dagegen nur um 0,1 °/o.
Aus dem Unterschied zwischen der von der
Reichsanstalt erhaltenen Verhältniszahl Il und
der nach früheren Untersuchungen festgestellten
Heft 17. 438
Zahl 11,4 geht hervor, daß die nene englische’
mittels der 10-kerzigen Pentan-Lampe abge-
leitete Kerze (Pentan - Einheit) um etwa 4°
kleiner ist als die alte, durch die Spermaceti-
kerze festgelegte.
Die mit gereinigtem Colzaöl gespeisten
Carcel-Lampen wurden jeweils erst 50 Minuten
nach dem Anzünden gemessen. Bei jeder
Messung wurde neben der Lichtstärke auch
der Ölverbrauch der Lampe festgestellt: Als
Mittelwert aus 28 Messungsreihen von min-
destens je vier einzelnen Messungen ergab
sich, bezogen auf gleiche Luftfeuchtigkeit, das
Verhältnis
Lichtstärke der Carcel-Lampe _ 10.8
8.
Die Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt
der Luft ist für die Carcel-Lampe ungefähr die-
selbe wie für die Hefner-Lampe.
Während der hier erhaltene Verhältniswert
mit dem oben für die Carcel-Lampe festge-
stellten bis auf I°% übereinstimmt, ist die Ab-
weichung von 4%), bei der Pentan-Lampe doch
schon so groß, daß man auch in der Praxis
damit rechnen muß und für das Verhältnis der
englischen zur deutschen Einheit wieder neue
Festsetzungen zu treffen haben wird. Die jetzt
schon durch die verschiedenen Lichteinheiten
sich ergebenden Unannehmlichkeiten werden
dadurch einstweilen nur noch größer werden,
und es ist daher um so dringender wünschens-
wert, daß eine aus den Fachmännern der Gas-
beleuchtung und der Elektrotechnik gebildete
internationale Kommission sich über eine all-
gemein gültige Lichteinheit VOrRAnaUBE. er
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Isolatoren aus Ambroin.
Die Porzellanglocke für elektrische Lei-
tungen hat sich vom Schwachstrome bis zur
Hochspannung durch 70 Jahre allen steigenden
Anforderungen anzupassen vermocht. Sie hat
anfänglich den für Telegraphenleitungen be-
stimmten Hartgummi-Isolator und später die
Glasglocken verdrängt. Nun aber findet sie
wieder eine Wettbewerberin in den Klein-
steuberschen Isolatoren, die die Ambroin-
Werke G. m. b. H. erzeugt und welche die
Vereinigte Isolatorenwerke A.-G., Berlin-
Pankow, vertreiben. Die Abbildungen 19 bis 21
stellen einfache, doppelte und dreifache Glocken
aus Ambroin dar, welches aus fossilen Harzen
hergestellt wird. Anfänglich werden die
dunkelfarbigen Glocken im Gebrauche hell-
grau; im übrigen zeigte das Ambroin nach
vieljährigen Erfahrungen, namentlich als Iso-
lationsmaterial für elektrische Bahnen, keinerlei
Veränderung.
Die Prüfung der Glocken nimmt die Fabrik
nicht mit Quell- und Leitungswasser, sondern
mit besserleitendem Regenwasser vor. Die Ver-
wendungs-Spannung ist nicht als das 0,6- bis
0,8-fache der Überschlags-Spannung, bei der
die Randentladung erfolgt, sondern sie wird
durch die um ein- bis zweitausend Volt ver-
minderte Spannung der Glimm -Entladungen
festgesetzt. Der Spannungsabzug richtet sich
nach der Isolierung der Bolzen und der Höhe
der Betriebsspannung überhaupt.
Bezeichnet man nach Friese die Über-
schlags-Spannung bei Regen mit Er, jene am
trockenen Isolator mit Æt und ihr Verhältnis
ri = « als Randzifter; ferner mitG das Glocken-
gewicht und nennt das Verhältnis =ß# die
Gewichtszifter, so kann für vergleichende Zwecke
«.8 =y als Gütezifter dienen. Einige Versuchs-
ergebnisse und Werte seien angeführt.
Fark] & | eG EB k
sr in Volt in Volt in g Fre Et p G u:
a de Die Tia | re = a Per ==
110 156000 129000 610 052 | 47 24
220 169000 46000 740 0,67; 62 4l
230 [77000 54000 810 O70 67 47
240 183 000 Ä 66 000 1200 0,80 55 44
|
Die Güteziftern für Porzellanglocken er-
reichen kaum die halben Werte. Die Ambroin-
glocken bestehen für Hochspannung aus inein-
ander schraubbaren Stücken. Die Gewinde der
Ambrointeile sind durch Pressung gewonnen.
Unter den Draht wird gegen Funkenangrifie
eine porzellanene Drahthalter- Kappe gelegt.
Das Gewicht dieser Glocken erreicht nur die
Hälfte der Porzellanglocken. Ihr Preis fällı
auch wesentlich niedriger aus. Die Glocken-
440
bolsen aus‘ Eisen passen mit ihrem Gewinde
genau in die en eboblung Für hohe Span-
nungen werden ambroinisolierte Stützen vor-
teilhaft verwendet. Solche haben sich beispiels-
weise bei der Valtellina-Bahn gut bewährt.
Für sehr hohe Spannungen wird im Innern
des Ambroinkörpers eine Messin hülse mit Ge-
winde eingepreßt, in das die Stützen ei -
schraubt ae i SR
Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt
hat im Laboratorium der Isolatorenwerke,
Berlin-Pankow, an den folgenden (Tabelle I)
fünf Typen dieser Glocken Prüfungen mit einem
Transformator bis zu 100000 V vorgenommen’:
Ambroin-
Abb. 19,
Isolatoren-
en
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
Spannung in effektiven Volt
235. April 1907.
Tabelle III
Isolator- Se ‘der (limmentladung des Überschlags (Randentladung' un
ha 2e i
Type bei Regen von i bei Regen von "
trocken i0 mm/Min trocken 10 mm/Min kg
110 / | nicht isoliert |45 000 bis 48 000 ` 25 000 bis 30 000 | 56 000 bis 57 000 34 000 bis 37 0601 ı ...
\ | isoliert Nr. 1 149000 „ 56 000| 31000 „ 3200061000 „ 84000 36 000 y 96l
290 J | nicht isoliert | 58000 „ 61.000 34000 „ 4000069000 „ 73000 46 000 bis 49000
\ | isoliert Nr. 2 {57000 „ 6800036000 „ 38000|71000 „ 75000 43000 „ 49000 } om
a30 / | nicht isoliert {68000 „ 70000/38000 „ 50000] 77000 „ 78000 54000 „ 580001 ı
\ | isoliert Nr. 3 [68000 „ 69000 |42000 „ 46000|79000 „ 82000 53000 > 59000] ; 98!
9405 | nicht isoliert |66 000 „ 72000, 46000 „ 55000 88 000 66 000 „ 710001 ı
\ | isoliert Nr. 4 [64000 „ 76000 52000 „ 60.000] 90 000 bis 93.000 : 71.000 » 75.000] ; 1%
214) nicht isoliert | bei 100000 66000 „ 680001 bei 100000 77000 » 81000] l oa;
A f isoliert Nr. 5 | keine Glimmentladung | 74 000 kein Ueberschlag | 75000 „ 770001 / 2,62
Tabellel.
| 5 š mm HB a 0 Som U:
| Kappe Körper
Isolator- | Gewicht |
| onar | Beer
Type in kg Nr messer Nr Messer
mm mm
110 0,61 | 1 110 1 | 110
220 0,74 2 140 2 | 110
230 0,81 2 10.383.186
240 120 . 2 140 | 4 160
844 262 8 150 ` 4 160 |
Die Abmessungen der Ambroinisolation an
dea Stützen Nr. 1, 2, 3, 4 sind folgende:
Tabelle II.
kaa
Außerer Durchmesser Länge der Isolation
Stütze | der Isolation Soig aen dos Ge- |}
Nr mm mm
l 35 65
2 35 90
3 35 100
4 40 145
Von jeder Isolatortype wurden bei diesen
Proben drei Stück untersucht, eine für nicht
isolierte Eisenstütze und zwei mit weiterem Ge-
winde für isolierte Stütze; doch wurden die bei-
den letzteren neben der Prüfung aut isolierten
Stützen auch auf nicht isolierte FEisenstützen
lose aufgesetzt und so geprüft.
Zur Messung der Überschlags - Spannung
wurde ein Stanniolstreifen mit einem Kupfer-
draht um die Halsnute des Isolators gebunden
und zwischen Kupferdraht und Stütze eine
allmählich steigende Wechselspannung von
50 Per/Sek angelegt. Die Überschlags-Spannung
wurde zuerst bei trockenem Zustande der Iso-
latoren und dann unter künstlicher Beregnung
mit etwa 10 mm in der Minute ermittelt. Ferner
wurde die Spannung festgestellt, bei der zuerst
eine schwache Glimmentladung vom unteren
Rande des Körpers beziehungsweise. des oberen
Isolators durch die Luft nach der Stütze hin ım
Dunkeln sichtbar wurde. Es sind die höchsten
und die niedrigsten vorgekommenen Über-
schlags-Spannungenin Tabelle III angegeben.
Als belehrend sei noch der Versuch der
Parallelschaltung/einer Ambroin- mit einer älte-
ren Porzellanglocke angeführt. Beide Glocken
hatten gleichen Durchmesser, während die Höhe
der ersteren 85, die der letzteren 195 mm betrug.
Die porzellanene wog 2860, die aus Ambroin
Nr
Oberer Isolator Abstand des unteren Sandes des Körpers
: Durch- dem oberen dem seo este
messer Isolator | Kanaa der Halsnute
= an mm mm mm
ce gly
= > 65 90
— i 90 120
= = 125 155
209 120 — 0,219
| Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Die deutsche Motorwagen-Industrie.
In der soeben erschienenen Export-Nummer
der Zeitschrift des Mitteleuropäischen Motor-
wagen -Vereins behandelt Dr. Bürner-Berlin
die volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen
Automobil-Industrie. Er hebt hervor, daß Frank-
reich zur Zeit noch den umfangreichsten Aus-
fuhrverkehr in Motorwagen unterhält, daß aber
unter den sämtlichen übrigen Konkurrenz-
Ländern Deutschland die erste Rolle einnimmt,
indem im letzten Jahre die Ausfuhr von Motor-
wagen und deren Teilen in nachbenannten
Ländern folgende Werte umfaßte:
Mill. M
Deutschland . . . 2 222.2. 4
re Staaten von Amerika . 185
England . . . : 2... 16,5
Italien . 11,6
Belgien . . .. . 7,5
Österreich-Ungarn . 3,1
Interessant ist folgendes Urteil, das der
k. u. k. österreich-ungarische Konsul in Genf in
seinem letzten Jahresberichte über die Leistungs-
fähigkeit der deutschen Automobil - Industrie
fällte: „Frankreich und Deutschland teilen sich
den hiesigen Markt. Die eleganteren franzdsi-
schen Maschinen stehen den deutschen, billi-
geren an Solidität nach.“ In.
Verschiedenes.
Jahresversammlungen.
DeutscheBunsen-Gesellschaft für ange-
wandte physikalische Chemie. Jahres-
versammlung vom 9. bis 12. Mai in Ham-
burg.
Abb. 22. Porzellan- und Ambroin-Isolator bei 30000 V und 8 mm Regen.
875g. Bei einem künstlichen Regen von 8 mm
Höhe und einer Spannung von 30000 V zeigte
sich die in Abb. 22 wiedergegebene Erscheinung.
Die Ambroinglocke wies geringe Entladungen
auf, während die Porzellanglocke schon in
Flammeu stand.
PR
Deutscher Verein von Gas- und Wasser-
fachmännern. J ne vom
12. bis 14. Juni in Mannheim.
Gesellschaft Deutscher Naturforscher
und Ärzte. 79. Jahresversammlung V
15. bis 21. September in Dresden.
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96. April 1907.
ren a TE
sa
| elektrotechnischenlInstalla-
Verbano non in Deutschland. Jahres-
versammlung vom 2. bis 5. Juni in Hamburg.
Deutscher Elektrotechniker.
verban O eov orina malunE vom 6. bis 9. Juni in
Hamburg. i
Deutscher Ingenieure. resver-
vorn nlung vom 17. bie 19. Juni in Coblenz.
É utscherStraßenbahu-und Klein-
i *'yahn.Vorwaltungen. XI. Jahresversamm-
lung vom 4. bis 6. September in Mannheim.
ieung der Elektrizitäts - Werke.
er e vom 10. bis 13. Juni in
Stettin.
Verein zur Wahrung gemeinsamer Wirtschafts-
interessen der deutschen Elektrotechnik.
Der Verein, dessen Jahresversammlung am
10. April in Berlin unter dem Vorsitze des
Direktors Ad. Haeffner, Frankfurt a. M., statt-
fand, faßte nach einem Vortrage des Syndikus
Dr. Bürner über die sozialpolitischen Be-
strebungen der technischen Angestellten fol-
genden Beschluß: „Der Verein erkennt die Be-
strebungen der technischen Angestellten, die
auf eine Gleichstellung ihrer rechtlichen Lage
mit derjenigen der kaufmännischen Angestellten
hiozielen und die in der Eingabe des Deutschen
Techniker - Verbandes vom 8 X. 1605 an den
Reichstag sowie in dem bekannten Bassermann-
schen Initiativantrage zum Ausdruck gekommen
sind, im allgemeinen als berechtigt an, erwartet
aber bei der Regelung dieser Rechtsmaterie
eine genügende Rücksichtnahme auf die beson-
deren Verhältnisse in der Industrie gegenüber
denjenigen im Handelsgewerbe“. — In den Vor-
stand wurden neugewählt die Herren Direktoren
Dr. F. Braun (Hartmann & Braun A.-G., Frank-
furta.M.), G. Busch (F. W. Busch, Lüdenscheid),
George (Bergmann-Elektrizitäts-Werke A.-G.,
Berlin), Dr. Paul ee Berlin, B. pom er
(Süddeutsche Kabelwerke, Mannheim) und C.
Zitzmann (Reiniger, Gebbert & Schall, Erlan-
en). Das geschäftsführende Präsidium besteht
m neuen Vereinsjahre aus den Herren Direktor
E. Rasch (A.-G. Mix & Genest, Berlin), Direktor
Dr. E. Sieg (Kölner Akkumulatorenwerke Gott-
fried Hagen, Kalk b. Köln) und Ed. J. von der
Heyde, Berlin.
Ständige Ausstellungskommission für die
Deutsche Industrie, Berlin.
Aut Grund besonderer Vereinbarungen sind
der „Verband Deutscher Elektrotechniker“ und
die „Vereinigung deutscher Elektrizitätsfirmen“
in die von dem „Zentralverband Deutscher
Industrieller“, der „Zentralstelle für Vorbe-
reitung von Handelsverträgen“ und dem „Bund
der Industriellen“ gegründete „Ständige Aus-
stellungskommission für die Deutsche In-
dustrie* eingetreten und haben als Delegierte
in diese Kommission die Herren Prof. Dr.
E. Budde (Siemens & Halske A.-G.), Gene-
ralsekretär G. Dettmar, Generaldirektor
Klemperer (Berliner Maschinenbau-A.-G. vorm.
L. Schwartzkopf), Dr. Paul Meyer (Dr. Paul
Meyer A.-G.) und Geh. Postrat Prof. Dr. K.
Strecker, sämtlich Berlin, entsandt. Die all-
pomerne Kommission besteht aus den Herren:
. M. ie Kgl. Geh. Kommerzienrat,
Berlin, Vors.; R. Vopelius, Hüttenbesitzer,
Sulzbach, Kr. Saarbrücken, stellv. Vors.;
Hermann Wirth, Kgl. Geb. Kommerzienrat,
Berlin, stellv. Vors.: H. A. Bueck, General-
sekretär, Berlin; Felix Deutsch, Kgl. Kom-
merzienrat, Berlin; H. Friedrichs, Fabrikbe-
sitzer, Potsdam; Ew. Hilger, Geh. Bergrat,
Generaldirektor der vereinigten Königs- und
Laurahütte Charlottenburg; Ernst Schiess,
Kgl. Geh. Kommerzienrat üsseldorf; Dr. C.
A.von Martius, Berlin: Eugen Protzen, Kgl.
Kommerzienrat und Fabrikbesitzer, Berlin; Louis
Ravene, Kgl. Geh. Kommerzienrat, Berlin; Wilh.
chultze, Direktor, Berlin; H. Semlinger,
Kgl. Kommerzienrat, Bamberg; Dr. Vosberg-
Rekow, Direktor der Zentralstelle für Vorbe-
reitung von Handelsverträgen, Berlin, Geschäfts-
führer: Dr. Wendlan dt, Generalsekretär, Berlin.
Geschäftsführende Stelle: Zentralstelle für Vor-
ereitung von Handelsverträgen, Berlin, Link-
straße 25.
Deutsche Bunsen-Gesellschaft.
Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für an-
gewandte physikalische Chemie hält ihre dies-
jährige Hauptversammlung am 9. bis 12. Mai
n Hamburg ab, und lädt die Mitglieder des
erbandes Deutscher Elektrotechniker zur
eilnahme ein. Aus der vorläufigen Tages-
ordnung ist zu entnehmen, daß
am Donnerstag, den 9. Mai der Begrüßungs-
abend stattfindet;
am Freitag, den 10. Mai finden Ansprachen,
Bericht des Vorstandes, Vorträge,
Elek
Vorträge, Besichtigungen, und
am Sonntag, den 12. Mai Ausflüge statt.
Industrie- Ausstellung in Äbo.
In dgr Zeit vom 15. Juli bis 15. August d. J.
wird in Abo (Turku), der alten Hauptstadt Finn-
stattfinden,
welche in erster Linie die finnländische In-
Es wird indessen auch
eine Abteilung für ausländische Drucksachen
eingerichtet werden, in welcher Musterbücher,
Preislisten und Bezugsquellen - Nachschlage-
andels- und Industrie-
Firmen sowie Fachzeitschriften aller Zwei oder
ähere
Auskünfte erteilt der Vorsitzende des Aus-
stellungs-Komitees, Herr Edv. Åström in Åbo.
lands, eine Industrie - Ausstellun
dustrie umfassen wird.
werke ausländischer
Industrie ausgestellt werden sollen.
Sn.
PATENTE.
—
Anmeldungen.
(Reichganzeiger vom 4. April 1907.)
Kl. 2ic. D. 175657. Wechselstromleiter ohne Skin-
effekt. Dr. Friedrich Dolezalek u. Hans Georg
Möller, Göttingen. 21. 9. 06.
— ce. H. 37692. Vorrichtung zum Befestigen iso-
lierter elektrischer Drähte an Wänden, Decken
und anderen Flächen. Eduard Hommert, Ko-
burg. 7. 4. 06.
— d. E. 11897. Umlaufendes Polrad für Wechsel-
strom- und Drehstromerzeuger. Elektrizitäts-
Gesellschaft Alioth, Münchenstein b. Basel;
Vertr.: A. Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW. 48.
9. 8. 06.
— d. N. 8335. Unipolarmaschine für Wechselstrom
mit kollektorartig angebautem Ankerkörper. Jakob
E. Noeggerath, Schenectady, V. St. A.; Vertr.:
Dr. Max Hamburger, Berlin, Friedrich Karl-
Ufer 2. 17. 3. 06.
Kl. 40c. L. 22204. Elektrolytisches Verfahren
zur Gewinnung der Metalle aus ihren Erzen, ins-
besondere zur Aufbereitung der Kupferabfälle zu
reinem Kupfer. Louis Maurice Lafontaine,
Paris; Vertr.: A. Bauer, Pat.-Anw., Berlin SW. 13.
14. 2. 06.
(Reichsanzeiger vom 8. April 1907.)
Kl. 12h. A. 11167. Verfahren zur Behandlung
von Gasen in einem Magnetfeld mit elektrischen
Entladungen unter Verwendung von Wechsel-
strom. Aktieselskabet Det Norske Kvael-
stofkompani, Kristiania; Vertr.: C. Fehlert,
G. Loubier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat.-
Berlin SW. 61. 18. 7. 04. [Priorität a. G. d. Anm.
in Norwegen gem. Unionsvertrag: 14. 9. 03.]
Kl. 20i. A. 13203. Schaltungsanordnung für elek-
trisch betriebene Weichen- und Signalstellwerke.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 19. 5. 06.
Kl. 21a. B. 37 736. Schaltungsanordnung für Fern-
sprechvermittlungsämter, bei welcher der Beamten-
abfrageapparat durch besondere Abfrageschlüssel
eingeschaltet wird, und die erforderlichen Schalt-
vorrichtungen zum Verbinden zweier Teilnehmer
vorhanden sind. Richard Meek Beard, New York;
Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen
und A. Büttner, Pat.- Anwälte, Berlin SW. 6l.
25. 7. 04.
—a. H. 37054. Kontrollvorrichtung für Fern-
gespräche Ernst Harms jun., Magdeburg, Pio-
nierstr. 19. 2. 2. 06.
— a. P. 18274. Anordnung zur Zeichengebung
bei drahtloser Telegraphie. Valdemar Poulsen,
Frederiksberg b. Kopenhagen; Vertr.: C. Gronert
u W. Zimmermann, Pat.- Anwälte, Berlin
SW.61. 12. 3. 06.
— a. St. 10253. Telegraphischer Geber mit Kla-
vistur für Morseschrift. Theodorus Cornelis van
de Stadt, Aardenburg; Vertr.: F. C. Glaser, L.
Glaser, O. Hering u. E. Peitz, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 68. 10. 5. 06.
—c. À. 13938. Grenzschaltung fár Fahr- und
Hebezeuge in Verbindung mit Kontrollern. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
3. 1. 07.
—c. B. 44243. Drehschalter mit sprungweiser Be-
wegung des Schalthebels, bei dem die Sperrung
durch Eingreifen von Scheiben in Vertiefungen
oder Einschnitte des Schalthebels erfolgt. Oscar
Borchardt, Berlin, Wilhelm Stolzestr. 35. 29 9.
1906.
—c. B. 44263. Drelischalter mit sprungweiser De-
wegung des Kontakthebels. Oscar Borchardt,
Berlin, Wilhelm Stolzestr. 35. 1. 10. 06.
— ce. B. 44 427. Vorrichtung zum selbsttätigen Aus-
schalten eines elektrischen Stromkreises nach Ab-
lauf einer bestimmten Zeit. Fritz Biermann,
Stettin, Am Logengarten l. 24. 10. 06.
— ¢. K. 33467. Vielfachregulator, bestehend aus
Einzelregulatoren, die mit einer gemeinsamen An-
am Sonnabend, den 11. Mai Geschäftliches,
trotechnische Zeitschrift. 180%. Heft 17. 441
triebswelle gekuppelt werden können. Franz
Klöckner, Köln-Bayenthal, Bonnerstr. 271/273.
14. 12. 06.
— €. M. 30 000. Metallschuh mit verstärktem oberen
Rand, zum leichten Auswechseln von Holzsäulen.
Carl Otto Müller, Blankenese. 20. 6. 06.
—c. M. 30588. Vorrichtung zur doppelten Ver-
riegelung von Schaltern und Schutzkästen. Dr.
Paul Meyer A.-G., Berlin. 14. 9. 06.
--€. Sch. 25334. Augenblicksschalter für Rechts-
und Linksdrehung. Carl Scherf, Saarburg, Bez.
Trier. 21. 3. 06.
— €e. W. 25923. Elektromagnetischer Zeitschalter.
Johan Victor Wengelin, Gothenburg, Schwed.:
Vertr.: Dr. W. Haußknecht u. V. Fels, Pat.-
Anwälte, Berlin W. 9. 25. 6. 06.
— d. A. 11832. Verfahren zur Erregung und
Regelung von Einphasenkollektormaschinen. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
14. 1. 03.
— d. A. 13341. Umlaufender Feldmagnet für elek-
trische Maschinen. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 28. 6. 06.
—d. C. 13257. Anordnung zum Ingangsetzen des
Motors nach Patent 133 685. Dr. Max Corsepius,
Köln, Mainzerstr. 52. 27. 12. 04.
—f. A. 13808. Befestigung von Glühlampen-
fassungen an Blechtafeln. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 26. 11. 06.
— f. L. 23299. Hülse für elektrische Christbaum-
kerzen; Zus. z Anm. L, 21 775. Emilie Lazareth,
geb. Puritz, München, Theresienhöhe 8/0. 10. 10.
1906.
— f. S. 23092. Verfahren zum Einschmelzen von
metallischen Traghaken für elektrische Glühfäden
in Glasstäbe. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
21. 7. 06.
— f. Sch. 26530. Verfahren, um Glühlampen mit
Durchleitungsdrähten aus unedlem Metall auszu-
statten. Schott & Gen., Jena. 5. 11. 06.
— f. V. 6650. Fixpunkt-Metalldampf-Dauerbrand-
Bogenlampe. Franz Debus, Berlin, Gr. Frank-
furterstr. 75. 12. 7. 06.
— f. W. 26050. Stützen für Wolframglühfäden.
Wolfram-Lampen A.-G., Augsburg. 20. 7. 06.
— f. W.26 202. Glühlampe mit einem oder mehreren
bügelförmigen Wolframglühfäden. Wolfram-
Lampen A.-G., Augsburg. 18. 8. 06.
(Reichsanzeiger vom 11. April 1907.) $
Ki., 14e. O. 5247. Elektrische Steuerung für
Kraftmaschinen. Max Orenstein, Michendorf,
Mark. 2. 6. 06.
Kl. 21a. D. 16469. Schaltungsanordnung für
selbsttätige Fernsprechämter mit selbsttätig bis
auf einen freien Leitungskontakt fortschreitenden
Zwischenwahlschaltern (Gruppenwählern) und
selbsttätiger Leitungsverbindung über den ge-
fundenen Kontakt. Deutsche Telephonwerke
G. m. b. H., Berlin. 21. 11. 05.
- b. B. 44745. Verfahren zur elektrolytischen
Herstellung poröser Zinkplatten für elektrische
Sammler mit unveränderlichem Elektrolyten. Dr.
Hans Bründelmayer, Hagen i. W. 28. 11. 06.
— d. S. 22341. Mehrpoliger Ständer fir Wechsel-
strommaschinen mit parallel geschalteten Erreger-
wicklungen. Siemens-Schuckertwerke G. m.
b. H., Berlin. 17. 2. 06.
— 6. C. 15044. Kollektorbürste für Motor-Elek-
trizitätszähler. Compagnie pour la Fabri-
cation des Compteurs et Materield’Usines
a Gaz, Paris; Vertr.: G. Dedreux u. A. Weick-
mann, Pat.-Anwälte, München. 27. 10. 06.
— ©. G. 23512. Verfahren zur Herstellung mag-
netischer Normalfelder. Dr. Richard Gans, Tu-
bingen. 17. 8. 06.
:— ©. H. 38259. Schaltuogsanordnung für die Vor-
schaltwiderstände elektrischer Meßinstrumente mit
mehr als einem Spannungsmeßbereich; Zus. z.
Pat. 181 496. Hartmann & Braun A.-G., Frank-
furt a. M. 7. 7. 06.
— h. B. 40768. Verfahren zur Herstellung elek-
trischer Heizkörper. Bela Birly und Desider
Szanka, Budapest; Vertr.: C. Fehlert, G. Lou-
bier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat.-An-
wälte, Berlin SW. 61. 23. 8. 05.
(Reichsanzeiger vom 15. April 1907.)
KI. 20k. A. 14041. Verfahren zur Montage der
oberirdischen Fahrleitungen elektrischer Bahnen.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 4. 2. 07.
— l. F. 22465. Sicherheitseinrichtung für elek-
trisch betriebene Fahrzeuge und Züge, die mit
allgemein zugänglichen Vorrichtungen zum An-
stellen von Notbremsen versehen sind. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 26. 10. 06.
—Ì. S. 23118. Fahrschalter für elektrische Bahnen,
bei dem eine beliebige geeignete Kraft die Schalt-
walze in die Nullstellung zu bringen sucht. Sie-
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin,
28. 7. 06. |
Ki.2la. F. 21431. Signalvorrichtung zum Anzeigen
der für Telephongespräche zulässigen Dauer.
Georges Favre -Jacot & Co., Le Locle,
Schweiz;g Vertr.: G. Dedreux und A. Weick-
mann, Pat.-Anwälte, München. 3. 3. U6.
442
— a. M. 30209. Fernsprechanlage mit einem an
allgemein zugänglicher Stelle angebrachten Fern-
sprechapparat. Charles Meyer, Erquelinnes,
Belg.; Vertr.: E. W. Hopkins u. K. Osius,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11. 19. 7. 06.
— a. S. 22726. Schaltung für Gesprächszühler in
Fernsprechämtern. Siemens & Halske A.-G.,
Berlin. 3. 5. 06.
—d. A. 13400. Verfahren zur Regelung
von
Wechselstromkommutatormaschinen; Zus. z. Pat.
179092. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 19. 7. 06.
— d. E. 10618. Verfahren zur Geschwindigkeits-
reselung von Drehfeldmotoren; Zus. z. Pat.
182074. Felten & Guilleaume - Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 4. 2. 05.
— d. F. 21995. Wechselstromtransformator zur
Transformierung zweier voneinander unabhängiger
Spannungen. Felten& Guilleaume-Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 12. 7. 06.
— d. H. 39059. Magnetinduktor mit Polanker.
Hartmann & Braun A.-G. Frankfurt a M.-
Bockenheim. 24. 10. 06.
— d. ©. 5216. Einrichtung zur stufenweisen Rege-
lung der Spannung elektrischer Wechselstrom-
kreise mit Hilfe eines Haupttransformators und
zwei oder mehreren Hilfstransformatoren. All-
männa Svenska Elektriska Aktiebolaget,
Wosteras, Schweden; Vertr.: R. Gail, Pat.-Anw.,
Hannover. 15. 5. 06.
— f. A. 13565. Einrichtung für das Glühen von
Metallglühfäden.e Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 7. 9. 06.
— g. H. 38432. Selbstunterbrecher für Induktions-
apparate. Gustav Herrmann, Berlin, Lehrter-
straße 20. 4. 8. 06.
Kl. 46c. B. 42712. Elektromagnetische Abreiß-
Zündkerze für Explosionskraftmaschinen. Fa.
Robert Bosch, Stuttgart. 2. 4. 06.
Kl. 59a. H. 38071. Selbsttätiger Speiserexler
für einen durch eine elektrisch angetriebene
Pumpe zu füllenden Flüssigkeitsbehälter und
Anstellung der Anlaßvorrichtung der Pumpe durch
einen im Sammelbehälter angeordneten Schwim-
mer. Franz Hausmann, St. Pölten, Nied.-Österr.;
Vertr.: A. Specht u. J. Stuckenberg, Pat.-An-
wälte, Hamburg 1. 14. 6. 06. [Priorität a. G.
d. Anm. in Österreich-Ungarn gem. Unionsvertrag:
10. 8. 05.]
Kl. 65a. M. 27626. Vorrichtung zur Fernleitung
von Wasserfahrzeugen mittels elektrischer Wellen.
Heinrich Meyer, Tangermünde. 6, 6. 05.
Kl. 74a. S. 23787. Elektromagnetische Schalt-
vorrichtung für akustische oder optische Signal-
anlagen.
Siemens & Halske A.-G., Berlin.
5. 12. 06.
Änderungen in der Person des
Inhabers.
(Reichsanzeiger vom 4. April 1907.)
Kl. 2i b. 174675. Allgemeine Telephon-Ge-
sellschaft m. b. H., Köln.
-— €. 182156. Bergmann-Elektricitits-Worke
A.-G., Berlin.
— d. 168742. Allmänna Svonska Elektriska
Akticbolaget, Westeräs, Schweden; Vertr.:
Dr. Häberlein und L. Werner, Pat.-Anwiilto,
Friedenau-Berlin.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 8. April 1907.)
Kl. 4d. 185146. Selbsttätire Ein- und Ausschalt-
vorriehtung für Gas-, elektrische Leitungen und
dergleichen mit Weckerantrieb. Emil Helling,
Flensburg, Dorotheenstr. 26. 18. 6. 05. H. 35 55%.
Kl. 21a. 184960. Schaltungsanordnung für Gto-
sprächszähler in Fernsprechämtern. Siemens &
Halske A.-G., Berlin. 26. 9. 05. S. 21649.
— a. 184969. Schaltbrett- und Stöpselanordnung
für Telegraphenstationen. William Pierson Ham-
moud, New York; Vertr.: H. Neuendorf, Pat.-
Anw., Berlin W. 57. 14. 12. 04. H. 34322.
—a. 184970. Durch Geldeinwurf auszulösende
Verschließeinrichtung fiir Telephonapparate, be-
stehend aus einem Kasten, der selbsttätig zufällt,
die Rufkurbel überdeckt und durch einen mit
dem Hörerhaken zusammenwirkenden Hebel in
der Offenlage gesperrt wird. Hermann Janke.
Halberstadt. 7. 7. 06. J. 9250.
— e. 184971. Kontaktvorrichtung für die elek-
trische Zündung von Sprengladungen. Friedrich
Fink, Recklinghausen. 22. 4. 06. F. 21 665.
—d. 184972. Einrichtung zur Vermeidung von
Funkenbildung an Wechselstrom - Reihen- und
Nebenschlußmotoren mit Hilfspolen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 13. 12. O4.
S. 20396.
— e. 18491. Magnet für elektrische Meßxgeräte.
Josef Hermann, Budapest: Vertr.: B. Tolks-
dorf. Pat.-Anw., Berlin W.9. 20.8. 05. H. 55 9506.
— e. 184973. Elektrisches Meßinstrument. Harry
Phillips Davis und Paul Mac Gahan, Pittsburg,
V. St. A. Vertr.: C. Pieper, H. Springmann,
h. Stort und E. Herse, Pat.-Anwiilte, Berlin
NW. 40. 26. 5. 06. D. 17 113. .
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
25. April 1907.
— ©. 184974. Verfahren zur Messung der Perioden-
zahl eines Wechselstromes beliebiger Frequenz
-und Kurvenform. Anatol Krukowsky, Kiew;
Vertr.: C. v. Ossowski, Pat.-Anw., Berlin W. 9.
25. 10. 06. K. 33 088.
— e. 184975. Meßgerät für Widerstände und Ka-
pazitäten; Zus. z, Pat. 182065. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 30. 10. 06.
A. 15 725.
—- ©. 184976. Elektrizitäs-Zählwerk für verschie-
denen Einheitspreis. Adrian Baumann, Zürich;
Vertr.: Max Werner, Pforzheim, Gymnasium-
straße 38. 2. 11. 06. B. 44 408.
— f. 184 977. Bogenlampenelektrode. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 27. 10. 06.
A. 13715.
— g. 184978. Elektrischer Kondensator. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 13.1. 06.
S. 22 144.
Kl. 43b. 185008. Selbstkassierende elektrische Be-
leuchtungsvorrichtung. American Electrical
Novelty & Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. 24. 4.
1906. A. 13 100.
Kl. 74a. 185023. Vorrichtung zur Verhinderung
des Überschwingens von elektrisch angetriebenen
oder elektrisch gesteuerten Glocken. Bochumer
Verein für Bergbau und Gußstahlfabri-
kation, Bochum i. W. 19. 5. 06. B. 43 137.
(Reichsanzeiger vom 15. April 1907.)
Kl 20i. 185 436. Elektrisches Wechselstrom-
blockfelde. Siemens & Halske A.-G., Berlin.
29. 11. 05. S. 21951.
Kl. 21a. 185200. Kopfresonanz - Mikrotelephon;
Zus. z. Pat. 168947. Kröplin & Strecker, Al-
tona. 14. 11. 05. H. 36 893.
— 2a. 185201. Detektor für den Nachweis elek-
trischer Schwingungen. Egbert von Lepel,
Schöneberg b. Berlin, Trauensteinerstr. 9. 6. 10.
1906. L. 23 258.
— a. 185287. Schaltarm für Linienwähleranlagen,
der beim Auflegen des Hörers oder des Mikro-
telephons unter Federwirkung in die Ruhelage
zurückgeführt wird. Bernard Hahner, Liver-
pool; Vertr.: C. Wessel, Pat.-Anw., Berlin SW. 61.
15. 11. 05. H. 36 499.
— ¢. 185202. Elektrischer Schalter, bei dem die
mittels Schlüssels erreichbaren Kontakte unter
zwei gegeneinander versetzte Öffnungen ent-
haltenden Platten liegen. Gerhard Frings, Köln-
Sülz, Zülpicherstr. 207. 12. 6. 06. T. 21878.
— d. 185203. Einphasiger Induktionsmotor mit
selbsttätiger Vorrichtung zum Ein- und Aus-
schalten der Hilfsphase auf dem Ständer. Allge-
meine Hklektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
26. 11. 05. A. 126006.
— d. 185204. Einrichtung zur Regelung (An-
lassen) von kompensierten Wechselstrom - Kollek-
tormaschinen. Felten & Guilleaume- Lah-
meyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 26. 1. 06.
F. 21200.
— d. 185205. Vorrichtung zum Anlassen von
Induktionsmotoren. Johannes Bruncken, Berger-
hof b. Radevormwald, Ithld. 1. 5. 06. B. 42989.
— d. 185206. Anordnung zur Regelung der Span-
nung in \Wechselstromkreisen mittels eines
Stufentransformators. Ray Philip Jackson, Wil-
kinsburg, Penns., V. St. A.; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann, Th. Stort und E. Herse,
Pat.- Anwälte, Berlin N\W.40. 1.5.06 J. 9080.
— d. 185285. Schaltungsweise für Doppelschluß-
motoren mit Schwungmassen zum Belastungsaus-
gleich. Compagnie Internationale d` Elec-
tricite Société Anonyme, Lüttich, Belg.;
Vertr.: H. Licht u. E. Liebing, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 61. 21. 4. 06. C. 14551.
— d. 185289. Ausgleichsschaltung für Drehstrom-
netze; Zus. z. Pat. 152119. Felten & Guille-
aume-Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M.
30. 5. 05. E. 10998.
— d. 185290. Mehrphasenkommutatormaschine;
Zus. z. Pat. 167 420. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 9.9.
1905. F. 20625.
— e. 185207. Hitzdrahtapparat für elektrische
Ströme. Siemens-Schuckertwerke G. m. b.
H., Berlin. 10. 6. 06. S. 22908.
— f. 185208. .Regelungsvorrichtung mit Luft-
bremse für Bogenlampen. André Blondel,
Paris; Vertr.: R. Scherpe u. Dr. K. Michaëlis,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 17. 1. 05. B. 38983.
[Priorität a. G. d. Anm. in Belgien gem. Unions-
vertrag: 17. 8. 04]
— f. 185209. Aufhänge- und Bewegungsvorrich-
tung für Bogenlampen und andere Beleuchtungs-
körper. Baugesellschaft für elektrische
Anlagen, A-G., Düsseldorf. 21.3. 05. B. 39538.
— f. 185210. Hilse für elektrische Christbaum-
kerzen. Emilie Lazareth, geb. Puritz, Mün-
chen, Theresienhöhe 8R. 15. 11. 05. L. 21 775.
—f. 1585211. Bogenlampe mit nach Art der
\Wheatstoneschen Brücke seschaltetem Regelungs-
system. Ferdinand Sladek, Osseg,
Vertr.: F. Escher, Pat..Anw., Köln.
S. 22014.
— f. 1855 212. Bogenlampenaufzux. Eleetr. Bogen-
lampen- und Apparate- Fabrik, G. m. b. H,
Nürnberg. 31. 3. 06. E. 11606.
Böhmen;
12. 12. 05.
— f. 185213. Kettenartiger elektrischer Beleuch-
tungskörper. R. Frister A.-G., Oberschöne-
weide b. Berlin. 11. 5. 06. F. 21749.
— f. 185214. Elektrische Bogenlampe mit parallel
oder schräg nach unten gerichteten Kohlen; Zus.
z, Pat. 172409. Körting & Mathiesen A.-G
Leutzsch-Leipzig. 27. 5. 06. K. 32133. '
— f. 185215. Bogenlampenaufzug; Zus. zZ. Pat.
1855212. Electr. Bogenlampen- und Appa-
rate-Fabrik G. m. b. H., Nürnberg. 7. 6. 06.
E. 11762
— f. 185216. Elektrodenanordnung für Schein-
werfer. Gebrüder Siemens & Co., Charlotten-
burg. 9. 6. 06. S. 22897.
— f. 185217. Elektrodenanordnung für Schein-
werfer; Zus. z. Pat. 185 216. Gebrüder Siemens
& Co., Charlottenburg. 27. 9. 06. S. 23418.
— f. 185291. Bogenlichtelektrode. Frederick Ju-
lius Gerard u. Lothar Fiedler, London; Vertr.:
M. W. Wilrich, Pat.-Anw., Berlin SW.13. 23. 3.
1905. G. 21119. [Priorität a. G. d. Anm. in Eng-
land gem. Unionsvertrag: 22. 3. 04.]
— g. 185218. Vorrichtung zur zeichnerischen
Darstellung von Röntgenbildern. Reiniger,
Gebbert & Schall, Erlangen, Bayern. 23.3.
1906. R. 22504.
— g. 185219. Vorrichtung zur zeichnerischen
Darstellung von Röntgenbildern;, Zus. z. Pat.
185218. Reiniger, Gebbert & Schall, Er-
langen, Bayern. 23. 5. 06. R. 23231.
— g. 185220. Glimmlichtoszillographenröhre. Dr.
Ernst Gehrcke, Berlin, Hornstr. 13. 3. 8. 06.
G. 23 447.
Kl. 43b. 185446. Selbstkassierender Elektrizitäts-
verkäufer, bei welchem nach Münzeinwurf durch
den Käufer ein Federtriebwerk gespannt und der
Stromkreis gleichzeitig geschlossen wird. John
Mesny Tourtel, London; Vertr.: F.G. Fude u.
F. Bornhagen, Pat.- Anwiilte, Berlin SW. 13.
29. 4. 06. T. 11195. [Priorität a. G. d. Anm. in
England gem. Unionsvertrag: 19. 5. 05.]
Kl. 55d. 185278. Elektrischer Einzelantrieb für
Papiermaschinen. Brown, Boveri& Cie. A.-G.,
Mannheim-Käferthal, und Fa. J. M. Voith, Hei-
denheim a. Brenz. 8. 6. 05. B. 40183.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 4. April 1907.)
Kl. 21a. 143860. 149579. —c. 124735. 173640.
— f. 176.006.
(Reichsanzeiger vom 11. April 1907.)
Kl. 21. 85087.. 98302. 110764. —a. 15168.
162066. 164738. 170671. 176031. — €. 131507.
148 160. 150637. 152514. 160585. 161208. — d.
154 131. — e. 16124. — f. 176007. —h.
172 167. 180432. 181764.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 2. April 1907.)
Kl. 21f. 301982. Vorrichtung zur Befestigung des
Kerzenglases bei elektrischen Kerzen, bestehend
aus einem auf der Fassung aufgeschraubten Ring
und einer mit ringfürmigem Wulst versehenen
Schale. Franta Ludikar, Prag, Vertr.: Paul
Harmuth, Pat.-Anw., Köln. 19. 2. 07. L. 17300.
— f. 301983. Elektrische Kerze mit Vorrichtung
zur schnellen und sicheren Befestigung der Kerzen-
fassung in der Leuchterhöhlung und zur Befesti-
zung des Kerzenzglases. Franta Ludikar, Prag;
Vertr.: Paul Harmuth, Pat.-Anw., Köln. 19. 2.
1907. L. 17301. | f
— f. 301990. Aufhiingenippel für elektrische Lam-
pen. Otto Spitzbarth, Deuben, Bez. Dresden.
22. 2. 07. 5S. 14934.
— g. 301809. Induktions - Apparat, auf welchem
dio zur Ablesung der erzielten Stromstärke die-
nende Skala in dem Grundbrett sichtbar gemacht
ist. Paul Behrens, Berlin, Großgörschenstr. 38.
8. 2. 07. B. 33490.
— œ. 301946. Vorrichtung zum Feststellen der
Zeichenvorrichtung bei Apparaten zur zeichne-
rischen Darstellung von Röntgenbildern mittels
verstellbarer Klemmstücke. Reiniger, Gebbert
& Schall, Erlangen. 1. 9. 06. R. 17 911.
— g. 301948. Vorrichtung zur Umwandlung
einer beliebigen Stromquelle entnommenem Gleich-
strom in Wechselstrom und intermittierenden
Gleichstrom für Heilzwecke, aus eıncm Aa
Stromwender und Stromunterbrecher ausgebil-
deten Federwerk - Gesehwindigkeitsregler. Max
Voelcker, Naumburg a. S. 20. 9. 06. Y. a
Kl. 46c. 302037. An magnetelektrischen an
apparaten mit oszillierendem Hebel die Anord-
nung eines Schlitzes zur Verstellung der e
Federaufhiingung. Unterberg & Helmle, Karis
ruhe i. B. 11. 2. 07. U. 2346.
(Reichsanzeiger vom 8. April. 1907.)
Kl. 1b. 3029274. Elektromagnetischer Walzennal-
scheider, dessen Scheidewalze unter Wasser 2 »
Maschineubau-Anstalt Humboldt, Kalk bei
Köln a. Rh. 31. 8. 06. M. 22558.
25. April 1907.
I —
——
Kl. Xi. 302577. Stellwerklainpe mit besonderem
Flüssigkeitsbehälter. Eisenbahn-Signalbau-
Anstalt C. Fiebrandt & Co., G. m. b. H.,
Bromberg-Schleusenau. 18. 2. 07. E. 9821.
Kl. 21a. 301 168. Telephonlichtschalter für Straßen-
bahnen. Friedrich Sibert, Karlsruhe i. B., Georg
Friedrichstr. 17. 30. 11.06. S. 14641.
—a. 302216. Doppelmikrophon mit einem innen
mit Schraubengewinde versehenen Gehäuse und
von beiden Seiten in dieses eingeschraubten
` Seitenwänden und Verschlußkappen, die den
Schallverteiler und die Schallplatten festhalten.
Harry Merton Gail, Buffalo; Vertr.: Eustace W.
Hopkins und Karl Osius, Pat.-Anwälte, Berlin
sW. 11. 15. 5. 05. G. 14020.
—a. 302542. Von Fernsprechteilnehmern zum
eigenen Gebrauch am Sprechtrichter anbringbare
Schutzvorrichtung gegen Krankheitsansteckungs-
sefahr. Paul Oswald Berger, Chemnitz i. S.
Friedrichpl. 6. 12. 9. 06. B. 32 1ICv.
—a. 302604. Telephonhörrohr mit Schutzblock-
` auflage.e Albert Anker, Hamburg, Hochstr. 2.
96.2. 07. A. 9966.
—b. 302601. Batterie für Taschenlampen, bei der
- die Pole des Elementes auf verschiedenen Seiten
liegen. American Electrical Novelty &
Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. 26. 2. 07. A. 9962.
—-c, 302243. Durch das Öffnen und Schließen
einer Tür betätigter Schaltapparat, bei welchem
ein Sperrad mit ungleich langen Zähnen durch
einen von der Tür bewegten Schieber gedreht
wird. Georg Jahn, Dresden, Marsdorferstr. 8.
9,2. 07. J. 6960.
— ce. 302279. Abzweigdose mit für sich abnehm-
barem Deckel und Vorrichtung zum Befestigen
am Dübel. Schmahl & Schulz, Barmen. 4. 12.
1906. Sch. 24 536.
— e. 3022835. Zylinderförmiger Isolator mit einem
mittels Schraube aufklemmbaren Oberteil und
einer im Ober- und Unterteil befindlichen Aus-
höhlung für den Draht. Joh. Meyenberg,
. Baar, Schweiz; Vertr.: Franz Sondermann, Pat.-
Anw., Elberfeld. 17. 1. 07. M. 23 467.
—c. 302295. Deckel aus Isoliermaterial für Ab-
zweigdosen, mit leicht zu entfernenden Ansätzen.
Schnahl& Schulz, Barmen. 8.2.07. Sch. 24 989.
—¢ 302471. Elektrischer, wasserdichter Stoß-
schalter mit Kugelgelenkstange und durchlochtem
Boden, Johann Paul Oberhoff, Lieser a. Mosel.
8. 2. 07. O. 3741.
=e. 302502. Verschiebbarer Robrfortsatz bei
einteiligen Abzweigdosen. Fa. H. W. Schmidt,
Gummersbach. 23. 2. 07. Sch. 25 116.
—c. 302503. Biegsames Kabel mit Kordelgrflecht.
Land- und Seekabelwerke A.-G., Köln-Nippes.
23. 2.07. L. 17310.
—c. 302515. Elektrischer Leit- und Widerstands-
körper. Gebrüder Siemens & Co., Charlotten-
burg. 23. 2. 07. S. 15015.
—-c. 302516. Robrförmiger elektrischer Leitkörper
“in Verbindung mit einem Stromzuführungskörper
aus Kohle. Gebrüder Siemens & Co., Char-
lottenburg. 28. 2. 07. S. 15 016.
~e. 302522. Kabeltrommel für Fernsprechleitun-
gen und dergleichen, deren Wickelkörper aus
zwei ähnlich gestalteten und ineinander greifenden
Teilen besteht. Telephon Apparat Fabrik E.
Zwietusch & Co., Charlottenburg. 1. 3. 07. T. 8332.
—c. 302535. Förderseil mit Drahtspiral-Seele und
elektrischen Leitungsdrähten im Innern. Gustav
Kemnitzer, Zwickau i. S., Lothar-Streitstr. 8.
2.1.06. K. 26 903.
~e 302582. An U-förmigen Isolatoren-Quer-
trägern mittels verscbraubbarer Doppellaschen
bewirkte Feststellung von Einschiebestützen.
Willi Hintze, Krakau b. Magdeburg. 21. 2. 07.
H. 32502.
~e. 302586. Aus einem Stück gestanzte Ab-
spannöse für Fassungsnippel. Johann Carl, Jena.
23.2. 07. C. 5700.
=e 302637. Plattensicherung mit mehreren
einzeln einschaltbaren Sicherungsdriihten. Otto
Andrae, Berlin, Boxhagenerstr. 34. 25. 1. 07.
A. 9843,
Te 32721. Ausschalter mit Uhrwerk, mit über
die isoliert angebrachte, stromführende Klemme
mit Aussparungen gleitender Stromschlußfelder.
J.G. Mehne, Schwenningen, 20. 2. 07. M. 23 660.
-& 302726. Abzweigvorrichtung für elektrische
Leitungen, bestehend aus einer Scheibe mit
Durchstoßungen zur Aufnahme von Klemmen.
G. Schanzenbach & Co. Komm.-Ges., Frank-
furt a M. 21. 2. 07. Sch. 25091.
=e. 302727. Wandarmrosette mit offenem, durch
Deckel verschließbarem Hohlraum. G. Schanzen-
‚bach & Co, Komm.-Gcs., Frankfurt a. M.
21. 2.07. Sch. 25 094.
=e 302757. Druckknopfschalter mit Moment-
haltung, die durch Wechselwirkung dreier
edern auf ein bewegliches Kontaktstück bewirkt
wird. Siemens & Halske A.-G., Berlin. 2. 3.
1907. S. 15036.
h „02 188, Endverschluß fir Hochspannungs-
a bestehend aus einem flachen Kasten, auf
elatrikt gewölbter Wand gegenüber ‚dem Kabel-
Si l die Anschlußbolzen radial stehen.
> emens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin,
8.07 S 15 042.
= 4 ee
—f. 302765.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
— C. 302760. Kabelschaltkasten mit einer zentralen,
senkrechten Schaltachse, welche die Kontakt-
stiicke aller Kabel trägt und von auien zu drehen
ist. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H,
Berlin. 2. 3. 07. S. 15 044.
— cc. 302766. Elektrischer Dosenlichtschalter mit
einer unter der mit einer Öffnung versehenen
Deckplatte liegenden, mit dem Griff drehbaren
Scheibe mit abwechselnd roten und weißen
Punkten. Eduard Otto, Schweich, Mosel. 4. 3.
1907. O. 4146.
—c. 302786. Abzweigdose für elektrische Lei-
tungen, bei welcher. je nach dem Zwecke zwei
verschiedene Deckel zur Anwendung gelangen.
. Bamberger Industrie-Gesellschaft m. b. H.,
Bamberg. 26. 9. 05. B. 38911.
— d. 302220. Vorrichtung zur Erzeugung erhöhter
elektrischer Spannung, bestehend in der Verbin-
dung mehrerer elektrotechnischer Apparate. Fritz
Köhler, Stettin, Unterwiek 9a. 4. 8. 06. K. 28 630.
— d. 302221. Vorrichtung zur Nutzbarmachung
des Stromes einer lnfluenzelektrisiermaschine,
bestehend in der Zusammenstellung mehrerer
elektrotechnischer Apparate. Fritz Köhler,
Stettin, Unterwiek 9a. 4. 8. 06. K. 30 151.
— d. 302547. Zum Schalten eines Parallel- und
eines Vorschaltwiderstandes dienender Haupt-
strommotor-Kontroller. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 4.12.
1906. F. 14885.
— e. 302257. Elektrizitätszähler für Gleichstrom,
mit einem von der Aufhängeplatte des Zählers
getrennt ausgeführten Träger der einzelnen
Zählerteile. Isaria-Zähler-Werke G. m. b. H.,
München. 25. 2. 07. I. 7001.
— e. 302621. Grundplatte für Meßinstrumente,
aus zwei gepreßten Teilen bestehend, die derart
miteinander vereinigt sind, daß der eine Teil den
Boden und die beiden Teile zusammen den Rand
der Grundplatte bilden. Allgemeine Elek-
trieitäts - Gesellschaft, Berlin. 1. 3. 07.
A. 9975.
— ©. 302622. Grundplatte für Meßgeräte, aus
zwei tellerförmig gepreßten Platten, die derart
miteinander vereinigt sind, daß die umgebogenen
Ränder einander abgekehrt sind und die beiden
Platten zusammen eine Verstärkung des Bodens
bewirken. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berlin. 1. 3. 07. A. 9976.
— e. 3027566. Gehäuse für Meßinstrumente, bei
welchem die Fassonrinder aus gepreltem Messing-
blech bestehen und durch Umpbördeln befestigt
sind. Siemens & Halske A.-G., Berlin. 2. 3.
1907. S. 15035.
— f. 302214. Nach Sehnen einer Parabel ge-
formter, mit geripptem Spiegelglas belegter Re-
flektor als Oberlichtbeleuchtung für vertikal an-
geordnete Glühlampen. Elektricitäts-Gesell-
schaft Richter, Dr. Weil & Co., Frankfurt
a. M. 4. 1. 07. E. 9694. !
— f. 302447. Edison-Fassung, bei welcher Mantel
und Schalenhalter zu einem Druckteil vereinigt
sind. Fa. Georg Thiel, Ruhla. 12. 1. 07.
T. 8227.
— f. 302523. Federnde Aufhängevorrichtung für
Bogenlampenglocken. K. Weinert, Berlin,
Muskauerstr. 24. 2. 3. 07. W. 21988.
— f. 302524. Herzförmige Bogenlampenglocke.
K. Weinert, Berlin, Muskauerstr. 24. 2. 3. 07.
W. 21989.
— f. 302568. Selbsttätige Fangvorrichtung, Seil-
entlastung und Auslösung für elektrische Bogen-
lampen und dergleichen, in Form einer mehr-
schenkligen, in ihrer Ruhelage gestützten Fang-
falle. Ferdinand Köller, Nienstädt b. Sülbeck.
7. 2. 07. K. 30 140.
—f. 302581. Kohlenhalter fiir Bogenlampen, mit
einer in einem Ausschnitt des Mantels der Hülse
angebrachten, doppelt federnden Blattfeder.
Kürting & Mathiesen A.-G., Leutzsch-Leipzig.
21. 2. 07. K. 30252.
— f. 302602. Feststellbarer SchlieRkontakt fiir
- Taschenlampen. American Electrical Novelty
& Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. 26.2.07. A. 9963.
— f. 302603. Mittels unrunden Retlektorrandes
befestigte Glühlampe bei Taschenlampen. Ameri-
can Electrical Novelty & Mfg. Co. G. m.
b. H., Berlin. 26. 2. 07. A. 9964.
— f. 302605. Elektrische Taschenlampe zum Auf-
hängen an einer Schlüssel- oder Uhrkette, die
getrennt von der Batterie ist und bei der der
Stronkreis beim Aufspringen eines Sprungdeckels
hergestellt wird. Heinrich Goldenberg, Berlin,
Alvenslebenstr. 2. 26. 2. 07. G. 16 964.
Federnde Isolieraufhäugung für
elektrische Lampen. Richard Osterburg, Han-
nover, Schlägerstr. 7. 4. 3. 07. ©. 4145.
Kl. 341. 302455. Durch Elektrizität geheizte
Wiirmetflasche. Friedrich Oevel, Wesel. 18 2.
1907. ©. 4127.
—]. 302697. Kochapparat für Eier und der-
gleichen, dessen im Wasserbehälter zentrisch ge-
führter und in der Tiefstellung unter Federdruck
gehaltener Einsatzbehälter durch einen Magnet
ausgelöst wird. Lorenz Winterhalder, Todt-
moos i. B. 11. 2. 07. W. 21862.
Kl. id. 302 307. Elektrisches Glockenspiel, dessen
Spielwalze auf eine der Anzahl der Glocken ent-
—— ar
sprechende Gruppe doppelarmiger Kontakthebel
einwirkt. Wolfram Prusse, Querseiften bei
Krummhübel i. Rieseng. 18. 2. 07. P. 12066.
K1. 74a. 302288. Elektrische Alarmvorrichtung
zum Schutz gegen Diebe mit Schaltung nach Art
der Weathstoneschen Brücke, wobei die Tür-
stellung des zu sichernden Behälters am Anzeige-
apparat abzulesen ist. Alois Zettler, Elektro-
technische Fabrik G. m. b. H., München.
24. 1 07. Z. 4353.
(Reichsanzeiger vom 15. April 1907.)
Kl. 21a. 302902. Telephonhörrohr mit Schutz-
blockauflage. Albert Anker, Hamburg, Hoch-
strale 2. 5. 3. 07. A. 9984.
—a. 303138. Schutzvorrichtung gegen Uber-
tragung von Krankheitskeimen bei Mundstücken
von Telephonen, welche mittels Federn abnehm-
bar an Mundstücken von verschiedenem Durch-
messer befestigt werden kann. Rud. Gautschi,
St: Gallen: Vertr.: Joh. Wallmann, Pat.-Anw.,
Berlin S. 53. 4. 2. 07. G. 16826.
—b. 302813. Elektrische Batteric, deren die Ele-
mente aufnehmender, durch eine horizontale Wand
abgetrennter Raum durch ein Rohr von geringer
lichter Weite mit einem zweiten Raum in Ver-
‘ bindung steht. Accumulatoren- und Elec-
tricitäts-Werke A.-G. vormals W. A. Boese
& Co., Berlin. 26. 1. 07. A. 9847.
—c. 302830. Anschlußstöpsel für Kabellampen.
‘Anton Jaag, Bremerhaven. 11. 2. 07. J. 6989.
— c. 302897. Elektrischer Steckkontakt mit ge-
schlitzten Anschlußstücken und Quersteg für die
Tragschnur. Gebr. Jaeger, Schalksmühle. 4. 3.
1907. J. 7019.
— €. 302898. Elektrischer Steckkontakt mit Quer-
bohrung im Anschlußstück. Gebr. Jaeger,
Schalksmühle. 4. 3. 07. J. 70%.
— €. 302901. Schwebearmatur mit schellenartigen
Kontaktbügeln. Johann Carl, Jena. 5. 3. 07.
C. 5718. |
—c. 303083. Schmelzsicherung mit vom gespann-
ten Schmelzfaden niedergehaltener Signalfahne.
Deutsche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
2. 3. 07. D. 12432.
— c. 303095. Verbindung eines Kabelschaltkastens
mit einem Zähler durch ein rohrförmiges Zwischen-
stück, das die Kabeladern einschließt. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 6. 3. 07.
S. 15.069.
— €. 303096. Endverschluß für Hochspannungs-
kabel mit Anschlußbolzen, die um die Mittelachse
des Verschlußgehäuses strahlenförmig angeordnet
sind. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H.,
Berlin. 6. 3. 07. S. 15070.
—c. 303 199. Isolationskörper für elektrische Frei-
leitungen, welcher aus lösbar miteinander zu ver-
bindenden Teilen besteht. Heinrich Bolte, Fritz-
lar. 5. 3. 07. B. 33 756.
— d. 303 148. Motormagnetgehäuse für Lehrmittel
aus einem Stück gestanzt und gezogen. Berner
& Claußnitzer, Nürnberg. 13. 2. 07. B. 33 509.
— f. 303 030. Reflektorbefestigung an wasserdichten
Fassungen. G. Schanzenbach & Co. Komm.-
Ges., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 10. 1. 07.
Sch. 24 763.
— f. 303031. Reflektorbefestigung an wasserdichten
Fassungen. G. Schanzenbach & Co. Komm.-
Ges., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 10. 1. 07.
Sch. 24 764.
— f. 303032. Reflektorbefestigung an wasserdichten
Fassungen. G. Schanzenbach & Co, Komm.-
Ges., Frankfurt a, M. - Bockenheim. 10. 1. 07.
Sch. 24765.
— f. 303 033. Retlektorbefestigung an wasserdichten
Fassungen. G. Schanzenbach & Co, Komm -
Ges., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 10. 1. 07.
Sch. 25 089.
— f. 303034. Reflektorbefestigung an wasserdichten
Fassungen. G. Schanzenbach & Co. Komm-
(ies., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 10. 1. 07.
Sch. 25 090.
— f. 303 035. Reflektorbefestizung an wasserdichten
Fassungen. G. Schanzenbach & Co. Komm.-
Ges., Frankfurt a. M. - Bockenheim. 10. 1. 07.
Sch. 25 093.
=f 303 048. Edisongewindefuß mit gerifleltem,
in Form eines Perlstabes ausgefiihrtem Gewinde.
Voigt & Haeffner A.-G., Frankfurt a. M.-
Bockenheim. 16. 2. 07. V. 5626.
— f. 303194. Blende für Projektionslampen mit
im Winkel zueinander stehenden Klektroden.
Körting & Mathiesen A-G., Leipzig-Leutzsch.
4. 3. 07. K. 30 871.
— f. 303201. Schmiereinrichtung für Lagerzapten
von Bogenlampen bei vollständig geschlossener
Schmierkammer. Allgemeine Elektrieitäts-
Gesellschaft, Berlin. 6. 3. 07. A. 9990.
Kl. 47 c. 303 036. Doppelseitige elektromagnetische
Kupplung mit für beide Seiten gemeinsamen
Abreißfedern. Hermann Franken, Fives-Lille;
Vertr.: Felix Neubauer, Pat.- Anw., Berlin
SW. 48. 3. 1. 07. F. 15049.
—c. 303037. Elektromagnetische Kupplung für
Riemenscheiben. Hermann Franken, Fives-Lille;
Vertr.: Felix Neubauer, Pat. - Anw., Berlin
SW. 48. 8.1. 07. F. 15060.
444
Kl. 57a. 303074. Elektromagnetische . Auslösung
für photographische Objektivverschlüsse. Max
Goergen, München, Adlzreiterstr. 8. 1. 3. 07.
G. 16 988.
Kl. 74a. 303017. Elektrischer Feuermelder mit
Löschapparat. Johann Stauder, Ixheim b. Zwei-
brücken. 8. 3. 07. St. 9240.
— Aa. 803 110. Elektrisch betriebener Wecker mit
zwei Ankern. E. Paul, Schöneberg b. Berlin,
Fritz Reuterstr. 11. 16. 6. 06. P. 11 286.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 8. April 1907.)
Kl. 21 b. 244896. Füllstoff für galvanische Ele-
mente usw. Hugo Krieger, Berlin, Neuen-
burgerstr. 7. 29. 4. 04. K. 2149. 12. 3. 07.
—c. 228359. Elektrisches Kabel usw. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Mül-
heim a. Rh. 2. 4. 04. F. 11048. 13. 3. 07.
—c. 366%. Abzweigscheibe usw. Lindner &
Co., Jecha. 18. 5. 04. L. 128%. 6. 3. 07.
-— €C. 228433. Befestigung des Ausschalterkörpers
usw. G. Schanzenbach & Co., Frankfurt a. M.-
Bockenheim. 13. 4 04. Sch. 18413. 21. 3. 07.
—f. 223346. Elektrisch leuchtende Buchstaben
usw. Elektricitäts - Gesellschaft Richter,
Dr. Weil & Co. Frankfurt a. M. 22. 3. 04.
E. 7001. 6. 3. 07.
— f. 2245609. Vorrichtung zum Verlängern von
Kerzenfassungen usw. Imme & Löbner, Berlin.
21. 4. 04. I. 5066. 21. 3. 07. :
— f. 236993. Mehrfaden-Glühlampe usw. Glüh’
lampenfabrik Gebrüder Pintsch, Fürsten
walde a. Spree. 1. 7. 04. G. 12716. 19. 3. 07-
(Reichsanzeiger vom 15. April 1907.)
Kl. 21 c. 224628. Metalldose usw. Süddeutsche
Isolierrohr-Werke G. m. b. H., Lauf b. Nürn-
berg. 24. 3. 04. S. 10873. 23. 3. 07.
— f. 225685. Glühlampen-Armatur usw. Imme &
Löbner, Berlin. 80. 4. 04. J. 5080. 21. 3. 07.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 165571 vom 19. Oktober 1904.
Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.
b. H. in Berlin. — Empfangsschaltung für
Funkentelegraphie.
Empfangsschaltung für Funkentelegraphie, bei
welcher mehrere Detektoren verschiedener Empfind-
| 8
Abb. 28.
lichkeit mit einem gemeinsamen Luftleiter zu-
sammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die
Inbetriebsetzung‘/des weniger empfindlichen Detek-
tors die Abschaltung des empfindlicheren Detektors
zur Folge hat, zu dem Zwecke, diesen vor kräf-
tigeren elektrischen Strömungen zu schützen.
(Abb. 23.)
Nr. 165 698 vom 13. März 1903.
Edmund Wiersch in Ruwer b. Trier. — Membran
zur Wiedergabe der Sprache.
Abb. 24.
Membran zur Wiedergabe der Sprache, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr Eigenton der Schwingungs-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
zahl der in den Konsonanten auftretenden sehr
hohen Töne angepaßt, also nicht tiefer ist als der
Eigenton der Luftsäule einer einseitig gedeckten
Pfeife von 18 mm Länge.
Der hohe Eigenton wird der Membran a nach
der Abb. 24 mittels einer besonderen Spannvorrich-
tung be verliehen.
Nr. 165 442 vom 4. Mai 1904.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin.
— Verfahren zum Vermeiden von Überspan-
nungen beim Schalten in Hochspannungs-
anlagen.
1. Verfahren zur Vermeidung von Überspannun-
gen beim Schalten in Hochspannungsanlagen, da-
durch gekennzeichnet, daß vor Ausführung des
al
n
S a
Abb. 25. Abb 26.
Schaltens Widerstände angemessener Größe parallel
zu den zu schützenden Leitungen oder Apparaten
geschaltet werden, derart, daß etwa eingeleitete
Schwingungen gedämpft werden und ein Ausgleich
von Überspannungen erfolgt. 3
2. Schaltung zur Ausführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalter zur Einschaltung der Widerstände parallel
zu den mit Vorschaltwiderständen versehenen Über-
spannungssicherungen angeordnet sind, derart, daß
die Vorschaltwiderstände zum Ausgleich der Über-
spannungen benutzt werden können. (Abb. 25 u. 26.)
Nr. 165 325 vom 29. Juli 1904.
M. Bouchet in Paris. — Elektrische Klemme,
deren Klemmkörper mit einer zylindrischen
Höhlung versehen ist, in welche von außen ein
Kanal einmündet.
Elektrische Klemme, deren Klemmkörper mit
einer zylindrischen,Höhlung versehen ist, in welche
von außen ein Kanal einmündet, dadurch gekenn-
zeichnet, daß dieser Kanal b' (Abb. 27 u. 28) in
Bodenhöhe und tangential zur Höhlung a angeord-
net ist, derart, daß das Ende des festzuklemmenden
Leiters beim Einführen in den Kanal selbsttätig der
Wandung der Höhlung a entsprechend umgebogen
wird, ohne daß die Klemme voneinander genommen
und der Draht vorher umgebogen wird.
Nr. 165 741 vom 15. März 1905.
Dr. Paul Meyer A.-G. in Berlin. — Elektrisches
Meßgerät mit festen und beweglichen Spulen.
Elektrisches Meßgerät mit zwei oder mehreren
parallelen festen und einer oder mehreren beweg-
lichen Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß die
t9
A
= Abb. %.
Abb. 30.
einseitig zu der Wicklung der beweglichen Spulen
angeordnete Drehungsachse derselben so zwischen
Wicklungsmittelpunkt und innerer Wandung der
festen Spulen gelagert ist, daß eine den Watts” pro-
portionale oder in einer gewünschten Beziehung zu
denselben stehende Drehbewegung der beweglichen
Spule erzielt wird. (Abb. 29 u. 30)
25. April 1907.
Nr. 165657 vom 10. Juni 1904.
(Zusatz zum Patente 138797 vom 9. März 1902.)
Carl Ilgner in Wien. — Verfahren zur Re RA
lung intermittierend arbeitender, mit Schwung.
massen gekuppelter Gleichstrommotoren.
Ausführungsform des im Patent 1
geschützten Verfahrens zur Rerelune ee
Arbeitsmaschinen für den Fall, daß di
welche die mechanischen oder elektrischen Arbeits-
maschinen antreiben, Gleichstrommotoren sind, da-
durch gekennzeichnet, daß die sich entsprechend
der Drehzahl ändernde Stromaufnahme eines mit
dem Hauptmotor zwangläufig verbundenen, über
dessen Erregerwicklung an einer Stromquelle kon-
stanter Spannung liegenden Hilfsmotors zur Ände-
rung des resultierenden Feldes des Hauptmotors
benutzt wird.
e Motoren,
Nr. 165 058 vom 10. März 1906.
Gebrüder Siemens & Co. in Charlottenburg. —
Verfahren zum Herstellen von Bogenlichtelek-
troden mit mehreren in einem Kanal der Elek-
trode angeordneten Metalleinlagen.
Verfahren zur Herstelluug von Bogenlichtelek-
troden mit mehreren in einem Kanal der Elektrode
angeordneten Metalleinlagen, dadurch gekennzeich-
net, daß die Einlagen nach dem Einführen in den
Kanal durch Torsion mit den Wandungen des Kanals
in guten Kontakt gebracht werden.
Nr. 165 946 vom 25. Oktober 1904.
Hartmann & Braun A.-G. in Frankfurt a. M. --
Anordnung zur Befestigung von mit einem
Ansatz aus Isoliermaterial versehenen Isolier-
dübeln in Mauern.
Anordnung zur Befestigung von mit einem An-
satze aus Isoliermaterial versehenen Isolierdübeln
in Mauern, dadurch ge-
kennzeichnet, daß der An-
satz aus Isoliermaterial
ia den hohlen Kopf a
(Abb.81) eines miteiner be-
liebig gestalteten Wurzel
b versehenen Mauerdübels
eingeschraubt, eingekittet,
eingehanft oder ähnlich
befestigt wird, und daß
er anderseits am heraus-
ragenden Kopfende eine
Bohrung zum Einkitten
einer Schraube oder eines
anderen Befestigungsor-
ganes besitzt, zum Zwecke,
ein Zerbrechen des Iso-
lierdübels zu verhüten.
III
Abb., 81.
Nr. 165°947 vom 2. Dezember 1904.
Bergmann Elektrizitäts-Werke A.-G. in Berlin.
— Hebelschalter mit Moment-Ein- und Aus-
schalter.
Hebelschalter, dessen
Kontaktmesser mitdem
Schalthebel durch eine
Feder verbunden ist,
und bei welchem die
Moment-Ein- und Aus-
schaltung durch eine
mit Rasten versehene
Kulisse bewirkt wird,
dadurch gekennzeich-
net, daß die federge-
spannte p (Abb. 32)
und mit zwei Rasten
Im versehene Kulisse
k an dem Schalthebel
f oder an einem mit
ihm fest verbundenen
Hebel drehbar ange
lenkt ist und mit
ihren Rasten {m und
der zwischen densel-
ben liegenden Kurve
n sich über einen
festen Stützpunkt do
bewegt.
Abb. 82.
Nr. 166045 vom 11. März 1905.
Hartmann & Braun A.-G. in Frankfurt a. u
Meßgerät zur Bestimmung der Summe oder
Differenz mehrerer elektrischer Größen.
Direkt zeigende elektrische Meßinstrumente,
welche die Summe oder Differenz aus mehreren
elektrischen Größen anzeigen sollen und bei a
ein Drehkörper unter dem Einfluß der verse $A
denen elektrischen Größen in Drehung 2 Z
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur ee
genügender Proportionalität zwischen den ele á
schen Größen und den durch sie hervorgerufene
Bewegungen des Meßorgans zur Verschiebung =
Meßorgans nicht die Bewegung des Drehkörpert
direkt,‘ sondern nur unter Zwischenlegung Ge
solchen Einrichtung, welche für die Versen. K
des Meßorgans über das ganze Meßbereich 2
struments eine vielfache Umdrehung des
körpers bedingt, benutzt wird.
toz >
Be
k
fm
;
25. April 1907.
Nr. 165 819 vom 2. September 1904.
i icitäts - lschaft in
]igemeine Elektricitäts Gesel
a — Schaltvorrichtung für die Feldspulen
von Umformern, welche von der Wechselstrom-
seite her angelassen werden.
<chaltvorrichtung für die Feldspulen von Um-
ee Solche von der Wechselstromseite her
angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
Wr
Sa
Abb. 32. |
unter dem Einflusse eines polarisierten Elektromag-
neten, welcher durch die Bürstenspannung oder
eine von derselben eindeutig abhängige Spannung
erregt wird, die Feldspulen bloß bei bestimmter
Polaritët der Bürsten miteinander verbunden und
an die Gleichstromseite angeschlossen werden, so-
bald der Synchronismus oder eine bestimmte Um-
Isufszahl erreicht ist. (Abb. 33.)
Nr. 165617 vom 25. Oktober 1%4.
Gebrüder Siemens & Co. in Charlottenburg. =
Verfahren zur Herstellung von Bogenlicht-
elektroden.
Verfahren zur Herstellung von Bogenlichtelek-
troden aus Sauerstoffverbindungen des Eisens, die
von einer Metallhülse umgeben sind, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Eisensauerstoffverbindung in
geschmolzenem Zustand in die Hülse eingebracht
wird, welche zur innigeren Verbindung der ge-
schmolzenen Masse mit der Metallhülse noch er-
hitzt werden kann.
Nr. 166 369 vom 11. Dezember 1904.
Thomas Alva Edinson in Llewellyn Park, V. St. A.
— Nieckelsauerstoffverbindungen enthaltende
und mit besser leitenden Stoffen versetzte
wirksame Masse für positive Polelektroden
von alkalischen Sammlern.
Nickelsauerstoffverbindungen enthaltende und
mit besser leitenden Stoffen versetzte wirksame
Masse für positive Polelektroden von alkalischen
Sammlern, gekennzeichnet durch die Beimischung
von Wismuthydroxyd, die entweder gleichzeitig mit
der Fällung der Nickelmasse oder nach deren Her-
stellung erfolgt ist.
Nr. 165813 vom 10. Mai 1904.
Justus Bulkley Entz in Philadelphia. -— Regelungs-
einrichtung für elektrische Stromkreise.
Regelungseinrichtung für elektrische Strom-
kreise mit in den Stromkreis eingeschalteter
Sammlerbatterie und einer mit dieser in Hinter-
einanderschaltung arbeitenden Zusatzdynamo. deren
Abb. 81.
Feldmagnetwicklung mit elektrischen Leitungs-
widerständen derartig in Verbindung steht, daß
sich das magnetische Feld der Zusatzdynamo mit
Hilfe der Widerstände ändern und umkehren läßt,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kohle be-
nehenden Widerstandsleiter fest mit den Stromzu-
ührungsdrähten und mit der Feldmagnetwicklung
[ounden bleiben, und die Änderung sowie die
~mkehrung des magnetischen Feldes allein durch
des elektrischen Widerstandes der Kohle
urch Druck ohne jede Umsenaltung erfolgt.
serien
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17. 445
—
gebende ist. Für die Revision derselben ist ein
besonderes Unter-Komitee eingesetzt, welches
auf Grund von umfangreichen Versuchen neue
Zahlen ermittelt hat. -Die Arbeiten dieses
Unter-Komitees werden jedoch ;erst in einigen
Wochen zum Abschluß gelangt sein, sodaß die
neue Tabelle erst etwas später veröffentlicht
werden kann. |
Die in dem $ 1 der früheren Sicherheits-
Vorschriften veröffentlichten Bezeichnungen
sind aus den neuen Errichtungsvorschriften
vollkommen herausgelassen worden. Sie sollen
aber als Anhang, zu diesen Errichtungsvor-
schriften in abgeänderter Form beibehalten
werden. Auch hierfür ist ein besonderes Unter-
Komitee eingesetzt worden, das die Arbeiten
gleichfalls noch nicht zum Abschluß bringen
konnte. Sobald dies geschehen ist, wird auch
der Entwurf zu diesem Anhange in der „ETZ“
bekannt gegeben werden.
Der nachstehend bekannt gegebene neue
Wortlaut der Vorschriften für die Errichtung
elektrischer Starkstrom -Anlagen nebst Aus-
führungsregeln!) sowie die später zur Veröffent-
lichung gelangende Tabelle über die Belastung
der Leitungen und der Anhang, enthaltend die
Bestimmungen über Pläne und Bezeichnungen
sollen der Jahresversammlung zur Beschluß-
fassung vorgelegt werden.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Jahresversammlung.
Die XV. Jahresversammlung wird in der
Zeit vom 6. bis 9. Juni in Hamburg stattfinden,
und zwar werden am Mittwoch und Donnerstag,
den 5. und 6. Juni, Sitzungen des Vorstandes,
des Ausschusses und einzelner Kommissionen
anberaumt werden. Am Donnerstag, den 6. Juni
findet eine Begrüßung und gesellige Zusammen-
kunft statt.
Am Freitag, den 7., und Sonnabend, den
8. Juni vormittags, sind die geschäftlichen
Sitzungen, Berichte des Vorstandes und der
Kommissionen sowie Vorträge.
Am Nachmittag dieser Tage finden tech-
nische Besichtigungen statt, und am Abend
festliche Veranstaltungen, über die noch weitere
Mitteilungen folgen.
Für Sonntag, den 9. Juni, sind verschiedene
Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung
Hamburgs in Aussicht genommen.
Bisher sind folgende Vorträge angemeldet:
. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
Betrachtungsweise“,
. Dr. F. Eichberg, Berlin: „Uber Einphasen-
Kollektormotoren‘“.
3. Marinebaumeister a.D. Direktor Schulthes,
Berlin: „Uber den heutigen Stand der Schifts-
Elektrotechnik“.
4. Ingenieur A.Schortau, Braunschweig: „Ein
neues Drehspul- Galvanometer für Gleich-
strom.“ |
6. Dr. M. Kallmann, Berlin: „Ein neues System
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Elek-
tromotoren.“ J
6. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabgabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“ |
7. Ingenieur A. Heyland, - Brüssel: „Allge-
n
IV
Vorschriften für die Errichtung elektrischer
Starkstromanlagen nebst Ausführungsregeln.
Inhalts-Verzeichnis.
§ 1. Geltungsbereich . . . 2 2 2 2...
A. Erklärungen.
Ba ee
B. Allgemeine Schutzmaßnahmen.
8 8. Schutz gegen Berührung (Erdung)
$ 4. Übertritt von Hochspannung .
$ 5. Isolationszustand . . . ..
C. Maschinen, Transformatoren und
Akkumulatoren.
meine Gesichtspunkte über die Entwicklung § 6. Elektrische Maschinen
und die Aussichten des Einphasenstrom- $ 7. Transformatoren .
Bahnbetriebes“. | SS 8 Akkumulatoren
8. Ingenieur Rudolf Richter, Charlottenburg: . i
„Über den Wechselstrom - Reihenschluß- § a Schalt- und Verteilungsanlagen.
motor der Siemens-Schuckertwerke“. = aa E RDR ne ze
9. Ingenieur Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh.: ‚ E. Apparate.
„Über einen Telautographen der Friedrich | § 10. Allgemeines. . . . ....
Lux G. m. b. H.“. (Mit Vorführungen.) $ 11. Ausschalter und Umschalter .
10. Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Messung der | 3 12. an und Widerstände .
Eisenverluste im Wechselstrom-Betriebe“. : n el
11. Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Zwei neue Be- $ 15. ee
triebssysteme für Bahnen mit Benutzung => i
von Wechselstrom“. F. Lampen und Zubehör.
12. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Über $ 16. Fassungen und Glühlampen
Wechselstrom - Kommutator - Motoren mit 3 17. Bogenlampen Er a
besonderer Berücksichtigung der Bahn- | § 18. Beleuchtungskörper, Schnurpendel
motoren“. und Handlampen . Ba re
13. Ingenieur Chr. Krämer, Frankfurt a. M.: f l :
„Über automatische Steuerung von Bahn- s AONNE und Verlegung der
motoren nach Ausführungen der Felten & § 19. Beschaffenheit d 7 a
Guilleaume-Lahmeyerwerke“. Š 20. bon: u Se Te Te
14. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Uber $ 21. Allgemeines über Leitungsverlegung
eine neue Zugbeleuchtungs - Maschine der $ 22. Freileitungen nn 5
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke*. $ 23. Installationen im Freien i ee
; j 24. Leitungen in Gebäuden .
Verband Deutscher Elektrotechniker. 3 us na i .
(Eingetragener Verein.) : = nn Bi Betestigungskörper
Kohlrausch, G. Dettmar, § 27. Kabel
Vorsitzender. Generalsekretär. H. Behandlung verschiedener
Räume.
, E § 28. Elektrische Betriebsräume . a
Sicherheits-Kommission. 8 29. Abgeschlossene elektrische Betriebs-
räume a g DT
Die Sicherheits-Kommission hat im Laufe | § 30. Betriebsstätten
des letzten Geschäftsjahres die bisherigen | § 31. Feuchte Ränıne Ee a ded e a
„Sicherheits - Vorschriften für die Errichtung | § 32. Durchtränkte Betriebsstätten und
elektrischer Starkstrom - Anlagen“ einer voll-
kommenen Umarbeitung unterzogen, und in
mehreren Sitzungen eine neue Fassung von
„Vorschriften für die Errichtung elektrischer
Starkstrom-Anlagen nebst Ausführungsregeln‘“
fertiggestellt. Nachstehend geben wir den
neuen Wortlaut wieder mit dem Bemerken, daß
die in § 20 angegebene Tabelle über die Be-
lastung der Leitungen noch nicht die maß-
Lagerräume .
') Dieser Wortlaut ist in folgenden Punkten v
Redaktions-Komitee auf Grund des in Erfurt ihm erteilten
Auftrages, gegenüber der dort beratenen Vorlage geändert:
Im $ 2c sind „Installationen im Freien“ besonders hervor-
gehoben. Im e ist auf Anregung des Elektrotechnischen
Vereins des Rheinisch-Westfälischen Industrie-Bezirks eine
bereinstimmung mit dem Entwurf der preußischen Polizei-
verordnung herbeigeführt. Im § 21 sind die bisherigen Be-
stimmungen über Abstände der Leitungen vereinigt und
systematisch zusammengefaßt worden.
nur. Au nz EEE E ad nn > u Sn a u En un nn tr
446
5 53. Betriebsstätten und Lagerräume mit.
ätzenden Dünsten . . 2. 2 2...
Feuergefährliche Betriebsstätten und
Lagerräume. 2 22 2 0 nn re.
$ 35. Explosionsgefährliche Betriebsstätten
und Lagerräume . . . 2 2 2 2.02.
$ 36. Schaufenster, Warenhäuser und ähn-
liche Räume, sofern darin leicht ent-
zündliche Stoffe aufgestapelt sind
$ 34.
J. Provisorische Einrichtungen.
§ 37. . . . .
K. Theater und diesen gleichzustellende
Versammlungsräume.
38. Allgemeine Bestimmungen. . ...
39. Bestimmungen für das Bühnenhaus .
SN Sa `
L. Inkrafttreten dieser Vorschriften.
S 40. e . . Ld . e . . ' - . . . “ . e
81.
Geltungsbereich.
Die hierunter stehenden Bestimmungen
gelten für elektrische Starkstromanlagen, oder
Teile von solchen, mit Ausnahme von im Erd-
boden verlegten Leitungsnetzen, elektrischen
Bahnen *) Fahrzeugen ,*) elektrochemischen Be-
triebsapparaten, sowie Anlagen in Bergwerken
unter Tage,*, Probierräumen und Laboratorien.
Für die mit *) gekennzeichneten Anlagen
gelten besondere Vorschriften.
1. Im Gegensatz zu den mit Buchstaben be-
zeichneten. Absätzen, welche grundsätzliche Vor-
schriften darstellen, enthalten die mit Ziffern ver-
sehenen Absätze Ausführungsregeln. Letztere geben
an, wie die Vorschriften mit den üblichen Mitteln
zur Ausführung gebracht
werden, sofern nicht
besondere Gründe eine Abweichung rechtfertigen.
A. Erklärungen.
I 2.
a) Niederspannungsanlagen sind solche
Starkstromanlagen, bei welchen die effektive Ge-
brauchs-Spaunung zwischen irgend einer Leitung
und Erde 250 Volt nieht überschreiten kann;
bei Akkumulatoren ist die Entladespannuug
maßgebend:
Alle übrigen Starkstromanlagen gelten als
Nochspannungsanlagen.
b) Feuersichere Gegenstände. Als
feuersicher gilt ein Gegenstand, der nicht ent-
zündet werden kann oder nach Entzündung
nicht von selbst weiter brennt.
ce) Freileitungen. Als Freileitungen gelten
alle 'oberirdischen Leitungen außerhalb von Ge-
häuden, die weder eine metallische Schutzhülle
noch eine Schutzverkleidung haben. Als Frei-
leitungen sind nicht anzusehen Installationen
im Freien anGebäuden, in Höfen, Gärten
und dergleichen, bei denen die Entfernung
der Stützpunkte weniger als 10 m beträgt.
d) Elektrische Betriebsräume. Als elek-
trische DBetriebsräume gelten Räume, die
wesentlich zum Betriebe elektrischer Maschinen
oder Apparate dienen und in der Regel nur
unterwiesenem Personal zugänglich sind.
e) Abgeschlossene elektrische Be-
triebsräume. Als abgeschlossene elektrische
Betriebsräume werden solche Räume bezeichnet,
welche nur zeitweise durch unterwiesenes
Personal betreten, iin übrigen aber unter Ver-
schluß gehalten werden, der nur durch beauf-
tragte Personen geöffnet werden darf.
Ð Betriebsstätten. - Als Betriebsstätten
werden diejenigen Räume bezeichnet, welche
im Gegensatz zu elektrischen Betriebsräumen
anderen als elektrischen Betriebsarbeiten dienen
und nicht unterwiesenem Personal regelimäbig
zugänglich sind.
&) Durchtränkte Betriebsstätten und
Lagerräume. Als durchträukte Betriebsstätten
und Lagerräume gelten in gewerblichen Be-
trieben diejenigen Räume, in denen erfahrungs-
vemäß durch die chemische Beschaffenheit vor-
handener Niederschläge oder Verunreinigungen
die dauernde Erhaltung normaler Isolation er-
schwert und der Widerstand des Körpers der
darin beschäftigten Personen gegen Erde erheb-
lich vermindert wird.
h) Feuergefährliche Betriebsstätten
und Lagerräume. Als feuergefährliche Be-
triebsstätten und Lagerräume gelten Räume, in
welchen leicht entzündliche Gegenstände her-
gestellt, verarbeitet oder angehäuft werden, so-
wie solche, in welchen sich betriebsmäßig ent-
zündliche Gemische von Gasen, Dämpfen, Staub
oder Fasern bilden können.
i) Explosionsgefährliche Betriebs-
stätten und Lagerräume. Als explosions-
gefährlich gelten Räume, in denen explosible
Stoffe hergestellt, verarbeitet oder aufgespeichert
werden, sowie solche, in welchen sich betriebs-
mäßig explosible Gemische von Gasen, Dämpfen,
Staub oder Fasern bilden können.
B. Allgemeine Schutzmaßnahmen.
$3.
Schutz gegen Berührung.
a) Die unter Spannung gegen Erde stehen-
den nicht mit Isolierstoff bedeckten Teile müssen
im Handbereich gegen zufällige Berührung ge-
schützt sein. (Ausnahme siehe § 23 a.)
b) Bei Hochspannung müssen sowohl die
blanken als auch die mit Isolierstoff bedeckten
unter. Spannung gegen Erde stehenden Teile
durch ihre Lage, Anordnung oder besondere
Schutzvorkehrungen der Berührung entzogen
sein. (Ausnahmen siehe $ 8d, 28b und 29 a.)
c) Alle der zufälligen Berührung ausgesetz-
ten, zur elektrischen Anlage direkt gehörigen
metallischen Konstruktionstetle, die sich in der
Nähe von Hochspannung führenden Teilen
befinden, müssen geerdet werden, soweit nicht
in den Vorschriften Ausnahmen zugelassen sind
oder Isolierung ausdrücklich vorgeschrieben ist
1. Als Erdung gilt eine gutleitende Verbindung
mit der Erde. Sie soll so ausgeführt werden, daß in
der Bodenoberfläche ein den örtlichen Verhältnissen
entsprechendes tunlichst ungefährliches allmählig
verlaufendes Potentialgefälle erzielt wird.
2. Als Elektroden dienen Platten, vorhandene
Rohrnetze, Drahtverzweigungen, Gitterwerke, Fisen-
konstruktionen, Schienen usw.
3. Der Querschnitt von Erdleitungen soll mit
Rücksicht auf die zu erwartenden Erdschlußstrom-
stärken bemessen werden, die im allgemeinen
der Auslösestromstärke der im Bereich des zu erden-
den Teils liegenden Stromsicherung entsprechen.
Als geringste (Juerschnitte gelten 16 qmm
in elektrischen Betriebsräumen und 4 qmm in
sonstigen Installationen, im übrigen kann bei
Leitungskupfer auf je 10 Ampere Erdschlußstrom-
stärke 1 qmm Querschnitt gerechnet werden.
4. Die Erdungsleitungen sollen so bemessen und
angeordnet sein, daß sie gegen mechanische und
chemische Beschädigungen geschützt sind.
S 4.
Übertritt von Hochspannung.
Um den Uebertritt von Hochspannung in
Stromkreise für Niederspannung, sowie das
Entstehen von Hochspannung vr letzteren zu
verhindern, oder ungefährlich zu machen, sind
geeignete Maßnahmen zu treffen.
1. Als geeignete Maßnahme gilt das Anbringen
von erdenden oder kurzschließenden oder ab-
trennenden Sicherungen, oder gleichwertigen Mitteln,
oder das Erden geeigneter Punkte.
Isolationszustäand.
Jede Starkstromanlage muß einen
ange-
messenen lsolationszustand haben.
1. Isolationsmessungen sollen tunlichst mit der
Betriebsspannung, mindestens aber mit 100 Volt
ausgeführt werden.
2. Bei Isolationsmessungen durch Gleichstrom
gegen Erde soll, wenn tunlich, der negative Pol
der Stromquelle an die zu messende Leitung gelegt
werden. Bei lsolationsmessungen mit Wechselstrom
‚ist die Kapazität zu berücksichtigen.
3. Wenn bei diesen Messungen nicht nur
die Isolation zwischen den Leitungen und Erde,
sondern auch die Isolation je zweier Leitungen
verschiedenen Potentiales gegeneinander gemessen
wird, so sollen alle Glühlampen, Bogenlampen,
Motoren oder andere Strom verbrauchende Apparate
von ihren Leitungen abgetrennt, dagegen alle vor-
handenen Beleuchtungskörper angeschlossen, alle
Sicherungen eingesetzt und alle Schalter geschlossen
sein. Reihenstromkreise sollen jedoch nur an einer
einzigen Stelle geöffnet werden, die tunlichst nahe
der Mitte zu wählen ist. Dabei sollen die Isolations-
widerstäande den Bedingungen des Absatzes 4
genügen.
4. Der Isolationszustand einer Niederspannungs-
anlage, mit Ausnahme der Teile unter 5 gilt als an-
gemessen, wenn der Stromverlust auf jeder Teil-
strecke zwischen zwei Sicherungen oder hinter der
235. April 1907.
Du meet nenn
a a a
EM a a era
letzten Sicherung bei der Betriebsspannung ein Milli-
ampere nicht überschreitet. Der Isolationswert einer
derartigen Leitungsstrecke sowie jeder Verteilungs-
tafel sollte hiernach wenigstens betragen : 1000 Ohm
multipliziert mit der Voltzahl der Betriebsspannung
(z. B. 220 000 Ohm für 220 Volt Betriebsspannung).
Die Isolationsmessung von Maschinen, Akkumu-
latoren, Transformatoren wird auf Grund dieser
Vorschriften nicht gefordert.
5. Freileitungen, sowie diejenigen Teile von An-
lagen, welche in feuchten Räumen, z. B. in
Brauereien, Färbereien, Gerbereien usw. oder im
Freien installiert sind, brauchen der Regel des
Absatzes 4 nicht zu genügen. Wo eine größere
Anlage feuchte Teile enthält, sollen diese bei der
Isolationsprüfung abgeschaltet sein und die trockenen
Teile sollen der Regel unter 4 genügen.
6. Als Isolierstoffe für Hochspannung gelten
fasrige oder poröse Stoffe, die mit geeigneter
Jsoliermasse getränkt Sind, ferner feste Isolier-
stoffe, die nıcht hygroskoßisch sind,
Material wie Holz und Fiber soll bei Hoch-
spannung nur unter Ol und nur mit geeigneter
Jsoliermasse imprägniert als Isoliermaterial an-
gewendet werden. (Ausnahme siehe $- 121.)
Die nichtpolierten Flächen von Steinplalten sind
durch einen geeigneten Anstrich gegen Feuch-
tigkeit zu schützen.
C. Maschinen, Transformatoren und Akkumu-
latoren.
8 6.
Elektrische Maschinen.
a) Elektrische Maschinen sind so aufzustellen,
daß etwaige im Betriebe der elektrischen Ein-
richtung auftretende Feuererscheinungen keine
Entzündung von brennbaren Stoffen hervorrufen
können.
b) Bei Hochspannung müssen elektrische
Maschinen entweder gut isoliert montiert
und in diesem Falle mit einem gut isolierenden
Bedienungsgange umgeben sein, oder ihre Ge-
stelle müssen geerdet und, soweit der Fufboden
in ihrer Nähe leitend ist, mit diesem leitend
verbunden sein. |
87.
Transformatoren.
a) Bei Hochspannung müssen Transfor-
matoren entweder in geerdete Metallgehäuse
eingeschlossen oder in besonderen Schulzver-
schlägen untergebracht sein. Ausgenommen von
dieser Vorschrift sind Transformatoren in ab-
geschlossenen Betriebsräumen ($ 29) und solche,
welche nur mittelst besonderer Hiüfsmittel zù-
gänglich sind. l
b) An H ochspannungs-Transformatoren mit
Ausnahme von Meßtransformatoren (siehe $ 15)
müssen, wenn deren Gestell nicht betriebsmäßig
geerdet ist, Vorrichtungen angebracht sem,
welche gestatten, die Erdung des Gestelles
gefahrlos vorzunehmen, oder die Transfor-
matoren allseitig abzuschalten.
§ 8.
Akkumulatoren.
a) Akkumulatorenräume gelten als abge-
schlossene elektrische Betriebsräume.
b) Die einzelnen Zellen sind gegen das Ge-
stell und letzteres ist gegen Erde durch nicht
hygroskopische Unterlagen zu isolieren.
c) Bei Hochspannung müssen die Batterien
mit einem isolierenden Bedienungsgang UM
geben sein.
d) Die Batterien müssen s0- angeordnet
sein, daß bei der Bedienung eine A
gleichzeitige Berührung von Punkten, I
denen eine Spannung von mehr als 250 her
herrscht, nicht erfolgen kann. Im übrigen Jt :
bei Hochspannung der isolierende Ba
gang als ausreichender Schutz gegen Ao tge
Berührung unter Spannung stehender Terve.
1. Bei Batterien, welche 1000 Volt oder P
gegen Erde aufweisen, empfiehlt es sich, an
abschaltbare Gruppen von nicht über 500
su teilen,
e) Zelluloid darf bei Akkumulatorenbalenn
für mehr als 16 Volt Spannung außerhalb hi
Elektrolyten und als Material für Gefäße nich
verwendet werden. u
f) Zur Beleuehtung von Akkumulatore””
räumen dürfen nur elektrische Lampen ve
wendet werden, die im luftleeren
brennen. ,
g) InAkkumulatorenräumen ist für geeignete
Lüftung zu sorgen.
Raume
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PEET
25. April 1907.
e — Er A SCREEN
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D. Schalt- und Verteilungsanlagen.
59.
a) Schalt- und Verteilungstafeln müssen aus
feuersicherem Material bestehen. Holz ist als
Umrahmung und als Schutzgeländer zulässig.
b) Alle Schalttafeln und Schaltyerüste für
Hochspannung bis 1000 Volteinschließlich müssen
entweder mit einem isolierenden Bedienungsgang
versehen oder es müssen sämtliche unter Span-
nung gegen Erde stehenden Teile der Be-
rührung unzugänglich angeordnet sein. In
diesem Falle mü.sen die zugänglichen nicht
unter Spannung stehenden Metallteile der Ap-
parate und des Schalttafelgerüstes geerdet und
soweit der Fußboden in der Nähe des Gerüstes
leitet, mit diesem leitend verbunden sein. An
Schalttafeln und Schaltgerüsten für Spannungen
über 1000 Volt müs.en, auch wenn sie einen
isolierrnden Bedienungsgany haben, sämtliche
unter Spannung gegen Eride stehenden Teile der
Berührung entzogen sein. Wegen abges« hlossener
Räume (z. B. hinter oder unter der Schalttafel)
vergleiche $ 29.
c) Bei Schalttafeln und Schaltgerüsten, die
betriebsmäßig auf der Rückseite zugänglich sind,
müssen die Gänge hinreichend breit und hoch
sein; in den Gängen dürfen Gegenstände,
welche die freie Bewegung stören, nicht vor-
handen sein.
1. Die Entfernung zwischen ungeschützten
Spannung gegen Erde führenden Teilen der Schalt-
tafel und der gegenüberliegenden Wand wird als
hinreichend erachtet, wenn sie bei Niederspannung
etwa 1 m, dei Hochspannung elwa 1,5 m beträgt.
Sind beiderseitig ungeschützte, Spannung gegen Erde
führende Teile in erreichbarer Höhe angebracht, so
sollen diese von einander in der Horizontalen etwa
2 m entfernt sein.
d) Schaltanlagen, welche nicht von der Rück-
seite zugänglich sind, müssen so eingerichtet
sein, daß die Anschlüsse der Leitungen nach-
gesehen werden können.
2. An Verteilungstafeln, welche nicht von der
Rückseite aus zugänglich sind, sollen die Leitungen
nach Befestigung der Tafel angeschlossen und die
Anschlüsse jederzeit von vorn kontrolliert und gelöst
werden können.
3. Verteilungstafeln außerhalb von Betriebsräumen,
die nicht von der Rückseite zugänglich sind, sollen
so eingerichtet sein, daß Fremdkörper nicht an
spannungsführende Teile der Rückseite gelangen
können.
e) Die Sicherungen und, wo erforderlich,
auch die Schalter an’Schaltanlagen sind mit Be-
zeichnungen zu versehen, aus denen hervorgeht,
zu welchen Räumen oder Gruppen von Strom-
verbrauchern sie gehören.
4. Bei Schaltanlagen, die von der Rückseite be-
triebsmäßig zugänglich sind, empfiehlt es sich, die
Polarität oder Phase von Leitungsschienen u. dergl.
kenntlich zu machen.
E. Apparate.
§ 10.
Allgemeines.
a) Die äußeren stromführenden Teile der
Apparate müssen in der Regel auf feuersicheren
Unterlagen montiert oder feuersicher eingebaut
sein,
1. Wegen der Unterlagen für stromführende Teile
von Steuerschaltern, Steckvorrichtungen und in Be-
triebsräumen siehe §§ 121, 134 und 3314.
_ b) Die Apparate sind derart zu bemessen, daß
sie durch den stärksten normal vorkommen-
den Betriebsstrom keine für den Betrieb oder die
mgebung gefäbrliche Temperatur annehmen
können.
c) Die Apparate müssen derart gebaut oder
angebracht sein, daß einer Verletzung von Per-
sonen durch Splitter, Funken, geschmolzenes
Material oder Stromübergänge bei ordnungs-
mäßigem Gebrauch tunlichst vorgebeugt wird.
d)Apparate müssen so gebaut und angebracht
sein, daß für die anzuschließenden Drähte (auch
an den Einführungsstellen) ein genügender
lsolationszustand gegen benachbarte Gebäude-
teile, Leitungen und dergleichen vorhanden ist.
2. Es ist darauf zu achten, daß bereits durch den
Bau der Apparate die unter Spannung gegen Erde
stehenden Teile der zufälligen Berührung tunlichst
entzogen werden.
„I Für Griffe und Kupplungsstangen ist Holz zu-
lässig, dei Hochspannung für Grife jedoch nur,
wenn das Holis mit Isoliermasse imprägniert
ist und der Holsgrif auf einem geerdeten oder
Kollerien Teile aufsitst. Bei Spannungen über
nn
l Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft
- = —e _
1000 Volt sollen Griffe i
) j jeder Ari s -
gerichtet sein, dass sich zwischen de ge
ee on -_ den Spannungführenden
eine isolieren t ;
A KAA Strecke und eine geerdete
$ 11.
Ausschalter und Umschalter.
a) Alle Schalter, welche zur Stromunter-
brechung dienen, müssen so gebaut sein, daß
beim ordnungsmäßigen Öffnen unter normalem
Betriebsstrom kein Lichtbogen bestehen bleibt.
(Ausnahme siehe § 28 d.)
1. Schalter für. Niederspannung sollen in der
Regel Momentschalter sein. (Ausnahme siehe
§ 281.)
2. Ausschalter sollen in der Regel nur an den
Verbrauchsapparaten selbst oder in festverlegten
Leitungen angebracht werden.
b) Die normale Betriebsstromstärke und
Spannung sind auf dem Schalter zu vermerken.
c) Der Berührung zugängliche Gehäuse und
Griffe müssen, sofern sie nicht geerdet sind, aus
nichtleitendem Material bestehen oder mit einer
haltbaren Isolierschicht ausgekleidet oder über-
zogen sein.
d) Ausschalter für Stromverbraucher müssen,
wenn sie geöffnet werden, alle Pole ihres Strom-
kreises, welche unter Spannung gegen Erde
stehen, abschalten. Ausschalter für Nieder-
spannung, welche kleinere Glühlampen-Gruppen
bedienen, unterliegen dieser Vorschrift nicht.
3. Als kleinere Glühlampen - Gruppen gelten
solche, welche nach $ 141 mit 6 Ampere gesichert
sind und nicht mehr als 15 Lampen enthalten.
e) An Hochspannungsschaltern muß die
Schaltstellung erkennbar sein.
4. Bei Verwendung eingekaßselter Schalter
für Spannungen über 1000 Volt empfiehlt es
Sich, noch eine Sichlbare Trennungsstelle
vorzusehen,
f) Nulleiter und betriebsmäßig geerdete
Leitungen dürfen entweder gar nicht oder nur
zwangläufig zusammen mit den übrigen zuge-
hörigen Leitern ausschaltbar sein. (Ausnahme
siehe $ 28e.)
§ 12
Anlasser und Widerstände.
a) Anlasser und Widerstände an denen
Stromunterbrechungen vorkommen, müssen so
gebaut sein, daß bei ordnungsmäßiger Be-
dienung kein Lichtbogen bestehen bleibt.
b) Die Anbringung besonderer Ausschalter
(siehe § 11d) ist bei Anlassern und Wider-
ständen nur dann notwendig, wenn der Anlasser
nicht selbst den Stromverbraucher allpolig
abschaltet.
1. Ineingekapselten Steuerschaltern und dergleichen
ist bis 1000 Volt imprägniertes Holz auch außerhalb
eines Ölbades zulässıg, abgesehen von Räumen mit
ätzenden Dünsten. (Siehe $ 334.)
2. Die stromführenden Teile von Anlassern,
Widerständen und Heizapparaten sollen mit einer
Schutzhülle aus feuersicherem Material verkleidet
sein. (Ausnahmesiehe$28 2und39i.) Anlasser, Wider-
stände und Heizapparate sollen auf feuersicherer
Unterlage, und zwar freistehend, oder an feuer-
sicheren Wänden und von entzündlichen Material
genügend weit entfernt angebracht werden.
Bei Hochspannung sollen Schutshüllen aus
Metall geerdel werden.
§ 13.
Steck vorrichtungen.
a) Stecker zum Anschluß transportabler
Leitungen müssen so gebaut sein, daß sie nicht
in Dosen für höhere Stromstärken passen.
Die normale Betriebsstromstärke und Span-
nung sind auf der Dose und auf dem Stecker
zu vermerken. |
1. Bei Steckern für Niederspannung bis 20 Ampere
ist in trockenen Räumen und soweit keine äußere
Erwärmung der Steckvorrichtung eintritt,” Hart-
gummi und gleichwertiges Material als unmittelbare
Unterlage für stromführende Teile zulässig.
b) Etwa nötige Sicherungen dürfen nicht im
transportablen Teil angebracht werden.
2. Wenn an transportablen Stromverbrauchern
eine Steckvorrichtung angebracht wird, so soll die
Dose an der Leitung und der Stecker am Strom-
verbraucher befestigt sein.
c) Bei Hochspannung müssen Steckvorrich-
tungen mit einem Ausschalter verbunden sein,
welcher das Einstecken und Ausziehen des
Steckers unter Spannung verhindert.
17. N 447
$ 14.
Sicherungen.
. a) Schmelzsicherungen und Selbstschalter
sind 80 zu bemessen oder einzustellen, daß die
von ihnen geschützten Leitungen keine gefähr-
liche Erwärmung annehmen können; sie müssen
so eingerichtet oder angeordnet sein, daß sie
den Strom unterbrechen, ohne daß ein Licht-
bogen bestehen bleibt.
1. Die Stärke der Schmelzsicherung soll der
Betriebsstromstärke der zu schützenden Leitungen
und der Stromverbraucher tunlichst angepaßt werden.
Sie soll jedach nicht größer sein, als nach der
Belastungstabelle und den übrigen Ausführungs-
regeln des $ 20 für die betreffende Leitung zu-
lässig ist.
- 2. Bei Schmelzsicherungen sollen weiche, plastische
Metalle und Legierungen nicht unmittelbar den
Kontakt vermitteln, sondern die Schmelzdrähte
oder Schmelzstreifen sollen in Kontaktstücke aus
Kupfer oder gleichgeeignetem Metalle eingelötet
sein.
3. Schmelzsicherungen, die nicht spannungslos
gemacht werden können, sollen derart gebaut oder
angeordnet sein, daß sie auch unter Spannung,
eventuell mittels geeigneter Hilfsmittel, von unter-
wiesenem Personal ungefährlich ausgewechselt werden
können.
b) Schmelzsicherungen für geringe Strom-
stärken müssen bei Niederspannung so gebaut
sein, daß die fahrlässige oder irrtümliche Ver-
wendung von Einsätzen für zu hohe Strom-
stärken Konstruktionsmäßig ausgeschlossen ist.
(Ausnahme siehe $ 2 h.)
4. Als geringe Stromstärken gelten solche bis
30 Ampere, doch soll für Stromstärken unter
6 Ampere die Unverwechselbarkeit der Sicherungen
nicht gefordert werden.
c) Die Normalstromstärke und die Höchst-
spannung sind auf dem Einsatz der Schmelz-
sicherung zu verzeichnen.
d) Leitungen sind durch Abschmelzsiche-
rungen oder Selbstschalter zu schützen. (Aus-
nahmen siehe g und h.)
5. Bei Niederspannung sollen die Sicherungen
an einer den Berufenen leicht zugänglichen Stelle
angebracht werden; es empfiehlt sich, solche tun-
lichst zu zentralisieren.
e) Die Sicherungen sind an allen Stellen
anzubringen, wo sich der Querschnitt der
Leitungen nach der Verbrauchsstelle hin ver-
mindert. Die Sicherung muß hierbei tunlichst
nahe an der Verjüngungsstelle liegen.
6. Bei Abzweigungen kann das Anschlußleitungs-
stück von der Hauptleitung zur Sicherung, wenn
seine einfache Länge nicht mehr als etwa 1 m beträgt,
von geringerem Querschnitt sein als die Haupt-
leitung sofern es von entzündlichen Gegenständen
feuersicher getrennt und nicht aus Mehrfachleitungen
hergestellt ist.
f) Bei Querschnittsverkleinerungen sind in
den Fällen, wo die vorhergehende Sicherung
den schwächeren Querschnitt schützt, weitere
Sicherungen nicht mehr erforderlich.
7. Bei Niederspannung können mehrere Vertei-
lungsleitungen eine gemeinsame Sicherung von
höchstens 6 Ampere Normalstromstärke erhalten.
Querschoittsverminderungen oder Abzweigungen
jenseits dieser Sicherung brauchen in diesem Falle
nicht weiter gesichert zu werden. Bei größeren
Beleuchtungskörpern können ausnahmsweise ge-
meinsame Sicherungen für höchstens 10 Ampere
Normalstromstärke zugelassen werden, wenn die
Spannung nicht mehr als 125 Volt beträgt.
g) Betriebsmäßig geerdete Leitungen dürfen
im allgemeinen keine Sicherung enthalten.
8. Ausgenommen von dieser Bestimmung
sind die geerdeten Außenleiter von Mehrleiter-
systemen.
9. Die neutralen oder Nulleiter von Mehrleiter-
oder Mehrphasensystemen sollen in der Regel keine
Sicherungen enthalten. Ausgenommen hiervon sind
isolierte Leitungen, die von einem neutralen oder
Nulleiter abzweigen und Teile eines Zweileiter-
systems sind; diese dürfen Sicherungen enthalten.
Wird ein solches System nur einpolig gesichert,
so sollen die Abzweigungen vom Nulleiter als
solche gekennzeichnet sein.
h) Die Vorschriften über das Anbringen von
Sicherungen beziehen sich nicht auf Leitungen
an Schaltanlagen sowie auf die Verbindungs-
leitungen zwischen Maschinen, Transformatoren,
Akkumulatoren, Schaltanlagen und‘ dergleichen
sowie auf solche Fälle, wo durch das Abschmelzen
einer etwa angebrachten Sicherung Gefahren
im Betriebe der betreffenden Einrichtungen
hervorgerufen werden könnten.
u, Kae iin Seit u ur ng He — Adel
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 17.
235. April 1907.
§ 15.
Meßgeräte.
, Bei Meßgeräten für Hochspannung müssen
die Gehäuse entweder gegen die Betriebs-
spannung sicher isolieren oder sie müssen ge-
erdet sein, oder es müssen die Meßgeräte von
Schutzkästen umgeben oder hinter Glasplatten
derart verlegt sein, daß auch ihre Gehäuse
gegen zufällige Berührung geschützt sind. Die
an Meßtransformatoren angeschlossenen Mef-
geräte unterliegen dieser Vorschrift nicht, wenn
ihr Sekundärstromkreis gegen den Uebertritt
von Hochspannung gemäß $ 4 geschülzt ist.
F. Lampen und Zubehör.
§ 16.
Fassungen und Glühlampen.
a) Die unter Spannung gegen Erde stehen-
den Teile der Fassungen müssen auf feuer-
sicherer Unterlage montiert und durch feuer-
sichere Umhülung, die jedoch nicht unter
Spannung gegen Erde stehen darf, vor Be-
rührung geschützt sein.
1. Materialien, die entzündlich oder hygroskopisch
sind, oder in der Wärme erhebliche Formverände-
rungen erleiden, sollen nicht als Bestandteile von
Fassungen verwendet werden Vergleiche § 10.
b) Fassungen für Spannungen über 250 Volt
dürfen keine Ausschalter haben.
c) Die unter Spannung gegen Erde stehen-
den Teile der Lampen müssen der zufälligen
Berührung entzogen sein.
d) Glühlampen in der Nähe von entzünd-
lichen Stoffen müssen mit Vorrichtungen ver-
sehen sein, welche die Berührung der Lampen
mit den entzündlichen Stoffen verhindern.
e) Bei Hochspannung sind zugängliche
Glühlampen und Fassungen nur bei Gleich-
strom und nur bis 1000 Volt gestattet. Ihre
äußeren Metallteile müssen geerdet sein.
§ 17.
Bogenlampen.
a) An Örtlichkeiten, wo von Bogenlampen
herabfallende glühende Kohleteilchen gefahr-
bringend wirken können, muß dies durch ge-
eignete Vorrichtungen verhindert werden. Bei
Bogenlampen ınit verminderter Luftzufuhr sind
keine besonderen Vorrichtungen hierfür er-
forderlich.
b) Bei Bogenlampen sind die Laternen (Ge-
hänge, Armaturen) gegen die Spannung führenden
Teile zu isolieren und bei Verwendung von Trag-
seilen auch diese gegen die Laternen.
1. Die Einführungsöffnungen für die Leitungen
an Lampen und Laternen sollen so beschaflen sein,
daß die Isolierhüllen nicht verletzt werden. Bei
Lampen und Laternen für Außenbeleuchtung ist
darauf Bedacht zu nehmen, daß sich in ihnen kein
Wasser ansammeln kann,
c) Werden die Zuleitungen als Träger der
Bogenlampe verwendet, so müssen die An-
schlußstellen von Zug entlastet sein und die
Leitungen dürfen nicht verdrillt werden.
Bei Hochspannung dürfen die Zuleitungen
nicht als Aufhängevorrichtung dienen.
d) Bei Hochspannung muß die Lampe ent-
weder gegen das Aufzugsseil und, wenn sie an
einem Metallträger angebracht ist, auch gegen
diesen doppelt isoliert sein, oder Seil und
Träger sind zu erden. Bei Spannungen über
1000 Volt müssen diese beiden Vorschriften
gleichzeitig befolgt werden. Stromführende Teile
von Bogenlampenkuppelungen müssen gegen den
Träger doppelt isoliert und gegen Regen ge-
schützt sein.
e) Bei Hochspannung müssen Bogenlampen
während des Betriebes unzugänglich und von
Abschaltvorrichtungen abhängig sein, welche ge-
statten, sie zum Zweck der Bedienung span-
nungslos zu machen.
8 18.
Beleuchtungskörper, Schnurpendel und
Handlampen.
a) In und an Beleuchtungskörpern dürfen
nur Leitungen mit wasserdichter Isolierhülle
von einer der angewandten Spannung ent-
sprechenden Beschaffenheit benutzt werden.
Wird "die: Leitung .an der. Außenseite des
Beleuchtungskörpers geführt, so muß sie so be-
festigt sein, daß sie sich nicht verschieben
und durch scharfe Kanten. nicht verletzt werden
geerdet sein.
kann. Bei Hochspannung dürfen die Leitungen
von zugänglichen Beleuchtungskörpern nur
geschützt geführt werden. |
1. Die zur Aufnahme von Drähten bestimmten Hohl-
räume von Beleuchtungskörpern sollen derart be-
schaffen sein, daß die einzuführenden Drähte sicher
ohne Verletzung der Isolierung durchgezogen werden
können; die engsten für zwei Drähte bestimmten Rohre
sollen bei Niederspannung wenigstens 6 mm, dei
Hochspannung wenigstens 12 mm im Lichten
haben.
2. Bei Niederspannung sollen Abzweigstellen in
Beleuchtungskörpern tunlichst zentralisiert werden.
3. Bei Hochspannung sollen Abzweig- und
Verbindungsstellen in Beleuchtungskörpern
nicht angeordnet werden.
4. Beleuchtungskörper sollen so angebracht
werden, daß die Zuführungsdrähte nicht durch
Bewegen des Körpers verletzt werden können;
Fassungen sollen an den Beleuchtungskörpern zu-
verlässig befestigt sein.
b) Bei Hochspannung sind zugängliche
Beleuchtungskörper nur bei Gleichstrom und nur
bis 1000 Volt gestattet. Ihre Metallkörper müssen
c) Werden die Zuleitungen als Träger des
Beleuchtungskörpers verwendet (Schnurpendel),
so müssen die Anschlußstellen von Zug ent
entlastet sein.
d) Bei Hochspannung sind Schnurpendel
unzulässig.
e) Für Handlampen, deren äußere Metallteile
nicht sämtlich zuverlässig geerdet sind, gelten
folgende Bestimmungen: Die äußeren Teile
der Fassungen müssen aus Isolierstoff bestehen
und sämtliche stromführenden Teile der Be-
rührung entziehen.
Die Griffe müssen aus Isolierstoff herge-
stellt sein; innere Metallteile der Griffe dürfen
nicht bis zur Einführungsstelle der Leitungen
durchgeführt werden. |
Die Einführung der biegsamen Leitungen
muß derart ausgebildet sein, daß auch bei roher
Behandlung ein Bruch an dieser Stelle nicht
zu befürchten ist.
lst die Lampe mit einem Schutzkorbe, Auf-
hängehaken, Tragebügel oder dergleichen ver-
sehen, so müssen diese auf isolierender Unter-
lage befestigt sein.
f) Hahnfassungen an Handlampen sind
verboten.
g) Bei Hochspannung sind Handlampen
nicht zulässig. (Vergleiche $ 28.)
G. Beschaffenheit und Verlegung der
Leitungen.
$ 19.
Beschaffenheit der Leitungen.
Soweit nicht die Verwendung blanker Lei-
tungen gestattet ist, müssen die Leitungen mit
einer Isolierhülle versehen sein, deren Haltbar-
keit und Isolierfähigkeit den vorliegenden Be-
triebsverhältnissen entspricht.
1. Man unterscheidet folgende Leitungsarten, für
welche besondere Normalien gelten:
Blanke Leitungen (Leitungen, die nur gegen
chemische Einflüsse geschützt sind, werden den
blanken Leitungen gleichgestellt).
Gummibandleitungen, nur geeignet zur festen
Verlegung über Putz in trockenen Räumen
für Spannungen bis 125 Volt.
Gummiaderleitungen (Leitungen mit wasserdichter
Isolierhülle), geeignet zur festen Verlegung
für Spannungen bis 1000 Volt, unter Putz
nur in Rohren, und zum Anschluß transpor-
tabler Stromverbraucher bis 500 Volt.
Spezialgummiaderleitungen, geeignet zur festen
Verlegung für jede Spannung und zum An-
schluß transportabler Stromverbraucher bis
1500 Volt Spannung.
Panzerader, geeignet zur festen Verlegung für
Spannungen bis 1000 Volt und zum Anschluß
transportable Stromverbraucher bis 500 Volt
Spannung.
Rohr- und Falzdrähte, geeignet zur festen Ver-
legung für Spannungen bis 1000 Volt.
Gummiaderschnüre, geeignet zur festen Verlegung
für Spannungen bis 1000 Volt und zum Anschluß
transportabler Stromverbraucher bis 500 Volt.
Fassungsadern, geeignet zur Installation in und
an Beleuchtungskörpern für Spannungen bis
250 Volt.
Pendelschnur, geeignet zur Installation
Schnurzugpendeln bis 250 Volt Spannung.
Blanke Bleikabel.
Asphaltierte Bleikabel.
Armierte asphaltierte Bleikabel.
von
‚4 werden. : = ù
8 20.
Bemessung der Leitungen.
Elektrische Leitungen sind so zu bemessen
daß sie bei den vorliegenden Betriebsverhält-
nissen genügende mechanische Festigkeit be-
sitzen und keine unzulässigen Erwärmungen
annehmen können. |
1. Isolierte Kupferleitungen und nicht unterirdisch
verlegte Kabel aus Leitungskupfer sollen höchstens
mit den in nachstehender Tabelle verzeichneten
Stromstärken dauernd belastet werden.
Quer- Strom- Quer- Strom- ay
schnitt in stärke | schnitt in stärke 3°
Quadrat- in Quadrat- in e
millimetern Ampere | millimetern Ampere e =
0,75 4 95 165 23
1 6 120 200 oÅ a
1,5 ‚10 150 235 cag
2,5 15 185 .275 goi
4 20 240 330 in 2 =-
6 30 310 40 |35
10 40 400 500 255
16 60 500 600 Fg
25 80 625 700 P
35 90 800 850 a
50 100 1000 1000 3o
70 130 53
Blanke Kupferleitungen bis zu 50 qmm unter-
liegen gleichfalls den Vorschriften der vorstehenden
Tabelle, blanke Kupferleitungen über 50 qmm und
unter 1000 qmm Querschnitt können mit 2 Ampere
für das Quadratmillimeter belastet werden. Auf
Freileitungen finden dıe vorstehenden Zahlen-
bestimmungen keine Anwendung.
2. Bei intermittierendem Betriebe ist die zeit-
weilige Erhöhung der Belastung über die Tabellen-
werte zulässig, sofern dadurch keine größere Er-
wärmung als bei der der Tabelle entsprechenden
Dauerbelastung entsteht.
Beim Anschluß von Bogenlampen, Motoren und
ähnlichen Stromverbrauchern mit wechselndem
Stromverbrauch, für welche keine zuverlässigen An-
haltspunkte für die kurzzeitigen Stromstösse vor-
liegen, empfiehlt es sich, mindestens das 11/, fache
der Normalstromstärke der Bemessung des Leitungs-
querschnittes zu Grunde zu legen. |
3. Der geringste zulässige Querschnitt für Kupfer-
leitungen beträgt für Leitungen an und in Beleuch-
tungskörpern 0,75 qmm, für isolierte Leitungen bei
Verlegung in Rohr oder auf Isolierkörpern, deren
Abstand nicht mehr als 1 m beträgt, 1 qmm, für
blanke Leitungen in Gebäuden, sowie für isolerte
Leitungen in Gebäuden und im Freien, bei denen
der Abstand der Befestigungspunkte mehr als 1 m
beträgt, 4 qmm, bei Freileitungen für Nieder-
spannung 6 qmm, dei Freileiluugen für Hoch
spannung 10 qmm.
4. Bei Verwendung von Leitern aus minder-
wertigem Kupfer oder anderen Metallen sollen
die Querschnitte so gewählt werden, daß sowohl
Festigkeit wie Erwärmung durch den Strom den
im Vorigen für Kupfer gegebenen Querschnitten
entsprechen.
5 21.
Allgemeines über Leitungsverlegung.
a) Festverlegte Leitungen müssen durch ihre
Lage oder durch besondere Verkleidung vor
mechanischer Beschädigung geschützt sein;
soweit sie unter Spannung gegen Erde stehen,
ist im Handbereich stets eine besondere Ver-
kleidung zum Schutz gegen mechanische Be-
schädigung erforderlich. (Ausnahmen siehe
§ 8d, 28g und 30a.)
4. Bei armierten Bleikabeln und metallumhüllten
Leitungen gilt die Metallhülle als Schutzverkleidung.
Bei Niederspannung gelten Rohre ($ 241) als
Schutzverkleidung.
b) Bei Hochspannung müssen Schutzver-
kleidungen aus Metall geerdet, solche aus Iso-
lierstoff dürfen nicht hygroskopisch sei.
2. Bei Hochspannung gilt als nicht hygro-
Skopischer Isolierstof für Sch utszverkleidungen
auch imprägniertes Holz,
c) Transportable Leitungen und bewegliche
Leitungen, welche von festverlegten abgezweig
sind, bedürfen eines besonderen Schutzes D
dann, wenn sie roher Behandlung ausgesetzt sind.
d) Geerdete Leitungen können a an
Gebäuden befestigt oder in die Erde ver
werden, jedoch ist eine Beschädigung on =
tungen durch die Befestigungsmittel oder ä
Einwirkung zu verhüten.
3, Strecken einer geerdeten Betriebsleitung sollen
nicht durch Erde allein ersetzt werden.
e) Ungeerdete blanke Leitungen a
nur auf zuverlässigen lIsolierkörpern ve
near
tere"
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
25. April 1907. |
——_—_—_—_—_—_—_—_—m——[—m——[—m—mama——ma OOO —,—, , , ,—,—,, mn I<SG<,gane
oder gleichwertige Verbindungsmittel erhalten, an
f) Ungeerdete blanke Leitungen müssen,
soweit sie nicht unausschaltbare gleichpolige
Parallelzweige bilden, in einem der Spannweite,
Drahtstärke und Spannung angemessenen
Abstand von einander und von Gebäudeteilen,
Eisenkonstruktionen u. dergl. entfernt sein.
4. Ungeerdete blanke Leitungen sollen, soweit
sie nicht unausschaltbare Parallelzweige sind, in der
Regel bei Spannweiten von mehr als 6 m etwa
20 cm, bei Spannweiten von 4—6 m etwa 15 cm
und bei kleineren Spannweiten etwa 10 cm vonein-
ander, in allen Fällen aber etwa 5 cm von der Wand
oder von Gebäudeteilen entfernt sein. (Vergleiche
$ 312.)
5. Bei Verbindungsleitungen zwischen Akkumula-
toren, Maschinen und Schalttafeln und auf Schalt-
tafeln, ferner bei Zellenschalter-Leitungen und bei
parallel geführten Speise-, Steig- und Verteilungs-
leitungen können starke Kupferschienen sowie starke
Kupferdrähte in kleineren Abständen voneinander
verlegt werden.
Kleinere Abstände zwischen den Leitungen sind
nur zulässig, wenn diese Abstände durch geeignete
lsolierkörper gewährleistet sind, die nicht mehr als
1 m voneinander entfernt sind.
0. Blanke Hochspannungsleitungen sollen,
soweit sie nicht wunausschaltbare Parallel-
zweige Sind, von einander, von der Wand oder
anderen Gebäudeteilen und von der eigenen
Schutzverkleidung nicht weniger als ı cm für
je 1000 Volt, mindestens aber ç cm entfernl Sein.
Für die Bemessung der Abstände ist die Span-
nung massgebend, die belrieösmässig zwischen
den Leitungen oder swischen Leitungen und
Wand vorhanden ist.
7. Wird eine Hochspannungsleilung an der
Aussenseite eines Gebäudes geführt, So soll an
keiner Stelle der Abstand von der dusseren
Gebäudewand weniger als ı cm für je 1000 Volt,
mindestens aber 10 cm betragen. (Siehe auch
$ 226) Ausgenommen hirrvon sind Kabel.
g) Isolierte Leitungen dürfen entweder offen
auf geeigneten Isolierkörpern oder in Rohren
verlegt werden. Pr
8. Leitungen sollen in der Regel so verlegt
werden, daß sie ausgewechselt werden können.
(Vergleiche § 262.)
9. Isolierte oflen verlegte Leitungen sollen bei
Niederspannung im Freien mindestens 2 cm, in
Gebäuden mindestens 1 cm von der Wand entfernt
gehalten werden.
10. Gummibandleitungen (siehe 8 191) sollen auch
in Isolierrohren nur über Putz verlegt werden.
Gummiaderleitungen in Isolier- oder Metallrohren
dürfen auch unter Putz verlegt werden.
11. Isolierte Leitungen mit metallener Schutzhülle
(Panzerader, Rohrdrähte usw.) können in trockenen
Räumen und im Freien an maschinellen Kon-
struktionen und Apparaten, welche ständiger Über-
wachung unterstehen (wie Krahne, Schiebebühnen
usw.), direkt auf \Vänden und Konstruktionsteilen
mit Schellen befestigt werden.
12. Bei Einrichtungen, bei denen ein Zusammen-
legen von Leitungen unvermeidlich ist (z. B. Re-
guliervorrichtungen, Schaltanlagen), dürfen Leitungen
mit wasserdichter Isolierhülle so verlegt werden, daß
sie sich berühren, wenn eine Lagenveränderung aus-
geschlossen ist.
13. Bei Hochspannung gilt als angemessener
Abstand von auf Glocken, Rollen usw. verleglen
isolierlten Leitungen von der Wand bis 1000 Volt
mindestens 2 cm, oberhalb 1000 Volt mindestens
1 cm für je 1000 Volt, wenigstens aber ç cm.
Hierbei sollen isolierende Schutsverkleidungen
der Leitungen mindestens 5 cm abstehen.
. h) Beieisenumhüllten Leitungen oderKabeln
für Ein- oder Mehrphasenstrom und bei isolierten
Leitungen, die durch Eisenrohre geschützt sind,
mussen sämtliche zu einem Stromkreise ge-
hörigen Leitungen in der gleichen Eisenhülle
enthalten sein, sofern nicht in anderer Weise
eine gefährliche Erwärmung der Eisenhülle ver-
mieden wird.
‚ D Die Verbindung von Leitungen unter-
aan sowie die Abzweigung von Leitungen
ma nur mittels Lötung, Verschraubung oder
a eichwertiger Verbindung hergestellt werden.
14. Die Verbindung der Leitungen mit den
Apparaten, Maschinen, Sammelschienen und Strom-
verbiauchern soll durch Schrauben oder gleich-
werüge Mittel ausgeführt werden.
Fi hnüre oder Drahtseile bis zu 6 qmm und
„zeldrähte bis zu 25 qmm Kupferquerschnitt
Er mit angebogenen Ösen an die Apparate
etestigt werden. Drahtseile über 6 qmm, sowie
a über 25 qmm Kupferquerschnitt sollen mit
a ne oder gleichwertigen Verbindungs-
BR versehen sein. Bei Schnüren und Draht-
ven jeder Art sollen in der Regel die einzelnen
a
Drähte jedes Leiters, wenn sie nicht Kabelschuhe
den Enden miteinander verlötet sein.
15. Es empfiehlt sich, die Verbindungen von
Schnüren untereinander und die Abzweigungen von
denselben mit Abzweigklemmen auf. isolierender
Unterlage oder mit gleichwertiger Vorrichtung an-
zuführen. An und in Beleuchtungskörpern sind bei
Niederspannung auch für Schnüre Lötungen zu-
lässig. -
k) Bei Verbindungen oder Abzweigungen
von isolierten Leitungen ist die Verbindungs-
stelle in einer der sonstigen Isolierung möglichst
gleichwertigen Weise zu isolieren.
l) Transportable Leitungen dürfen an fest-
verlegte nur mittels lösbarer Verbindungen an-
geschlossen werden.
m) Von einem Stecker darf nur eine trans-
portable Leitung abgehen. Abzweigungen von
eitungen und Verlängerungen
transportablen
sind nur mittels Steckvorrichtung zulässig.
n) Kreuzungen stromführender Leitungen
unter sich und mit Metallteilen sind so auszu-
führen, daß Berührung ausgeschlossen ist.
o) Es sind Maßnahmen zu treffen, um zu
verhindern, daß Schwachstromleitungen durch
Starkstromleitungen gefährdet werden.
16. Bezüglich der Sicherung vorhandener Fern-
sprech- und Telegraphenleitungen wird auf das
Gesetz über das Teelegraphenwesen des Deutschen
Reiches vom 6. April 1892 und auf das Telegraphen-
wegegesetz vom 18. Dezember 1899 verwiesen.
Ss 22.
Freileitungen.
a) Ungeerdete Freileitungen dürfen nur auf
Porzellanglocken, Rillenisolatoren oder gleich-
wertigen Isoliervorrichtungen verlegt werden.
b) Freileitungen, sowie Apparate an Frei-
leitungen sind so anzubringen, daß sie ohne
besondere Hülfsmittel weder vom Erdboden
noch von Dächern, Ausbauten, Fenstern und
anderen von Menschen betretenen Stätten aus
zugänglich sind; bei .-Wegübergängen müssen
sie insbesondere einen angemessenen Abstand
vom Erdboden oder einen geeigneten. Schutz
gegen Berührung erhalten.
1. Ungeschülste Freileitungen für Hoch-
spannung Sollen in der Regel mit ihren tiefsten
Punkten mindestens 6 m von der Erde, und
bei befahrenen Wegübergängen mindesiens 7 m
von der Fahrbahn entfernt Sein.
c) Träger und Schutzverkleidungen von
Fretleitungen, welche mehr als 750 Volt gegen
Erde führen, müssen durch einen roten Blitzpfeil
sichtbar gekennzeichnet sein.
d) Leitungen, Schutznetze und ihre Träger
ınüssen genügenden Widerstand (auch gegen
Winddruck und Schneelast) bieten.
2. Freileitungen können mit größeren Strom-
stärken belastet werden, als der Tabelle in § 20 1
entspricht, sofern dadurch ihre Festigkeit nicht
merklich leidet.
3. Angaben für die Bemessung von Freileitungen
siehe „Normalien für Freileitungen”. ;
e) Den örtlichen Verhältnissen entsprechend
sind Freileitungen mit besonderer Rücksicht
auf die mit ihnen verbundenen Generatoren,
Motoren und Transformatoren durch Blitzschutz-
vorrichtungen zü sichern, die auch bei wieder-
holten Entladungen wirksam bleiben.
4. Wenn verschiedene Phasen oder Polaritäten
durch benachbarte Blitzableiter gesichert werden,
ist darauf zu achten, daß durch die Erdplatten keine
gefährliche Spannung im Boden zwischenliegender
Wege oder sonstiger von Menschen begangener
Stellen entstehen.
f) Bei Freileitungen für Hochspannung
müssen blanke Leitungen verwendet werden;
wo ützende Dünste zu befürchten sind, ist ein
schützender Anstrich gestattet.
g) Bei Freileitungen für Spannungen über
1000 Volt müssen Eisenmaste und deren Anker-
drähte gut geerdet werden, wenn erforderlich,
durch eine parallel zur Stromleitung verlegte
geerdete Leitung. Ankerdrähte von Holzmasten
sind zu erden oder mit zuverlässigen Abspann-
isolatoren über Reichhöhe zu versehen. .
h) Wenn Freileitungen parallel mit anderen
Leitungen verlaufen, oder sie kreuzen, ist die
Führung der Drähte so einzurichten, oder es
sind solche Vorkehrungen zu treffen, daß eine
Berührung der beiden Arten von Leitungen
miteinander auch im Falle eines Drahtbruches
verhütet oder ungefährlich gemacht wird, oder
es müssen innerhalb der fraglichen Strecke alle
449
Teile der Leitungsanlage mit entsprechend er-
höhter Sicherheit ausgeführt werden.
i) Fernsprechfreileitungen, die an einem
Freileitungsgestänge für Hochspannung ge
führt sind, müssen so_eingerichtet sein, daß ge-
fährliche Spannungen in ihnen nicht auftreten
können oder sie sind wie Hochspannungs-
leitungen zu behandeln. Fernsprechstellen
müssen so eingerichtet sein, daß auch bei even-
tueller Berührung zwischen den beiderseitigen
Leitungen eine Gefahr für die Sprechenden
ausgeschlossen ist. x
k) Wenn eine Hochspannungsleitung über
Ortschaften, bewohnte Grundstücke und ge-
werbliche Anlagen geführt wird, oder wenn
sie sich einem Verkehrswege soweit nähert,
daß die Vorüberkommenden durch Draht-
brüche gefährdet werden können, müssen die
Leitungsdrähte entweder so hoch angebracht
werden, daß im Falle eines Drahtbruches die
herabhängenden Enden mindestens 3 m vom
Erdboden entfernt sind, oder es müssen Vor-
richtungen angebracht werden, welche das
Herabfallen der Leitungen verhindern oder
welche die herabgefallenen Teile selbst span-
nungslos machen, oder es müssen innerhalb der
fraglichen Strecke alle Teile der Leitungsanlage
mit entsprechend erhöhter Sicherheit ausgeführt
werden.
Im Falle der Verwendung von Schuts-
netzen bei Hochspannung sollen diese durch
ihre Form und ihre Lage den Leitungs-
drahten gegenüber eine sufällige Berührung
swischen dem Netz und den intakten Leitungs-
drähten verhindern und einen gebrochenen
Draht auch bei starkem Winde abfangen.
Sie sollen, wo sie nicht geerdet werden können,
isoliert sein.
6. Bei Winkelpunkten von Hochspannungs-
leıtungen sollen Fangbügel angebracht werden,
welche beim Bruch von Isolatoren das Herab-
fallen der Leitungen verhindern.
l) Hochspannungs - Freileitungen ın Ort-
schaften und ausgedehnten gewerblichen An-
lagen müssen während des Betriebes strecken-
weise spannungslos gemacht werden können.
§ 23.
Installationen im Freien
a) Im Freien verlegte Leitungen müssen
abschaltbar sein.
b) Im Freien ist die feste Verlegung von
Mehrfachleitungen unzulässig.
c) Träger und Schutzverkleidungen von
Hochspannungsleitungen im Freien, welche mehr
als 750 Volt gegen Erde führen, müssen durch
einen roten Blitzpfeil sichtbar gekennzeichnet
sein.
1. Bei im Freien oflen verlegten Leitungen ist
der Schutz gegen Berührung besonders zu beachten.
2. Ungeschützte Niederspannungsleitungen im
Freien sollen so verlegt werden, daß sie ohne be-
sondere Hilfsmittel nicht berührt werden können,
sie sollen jedoch mindestens 2!/ m vom Erdboden
entfernt sein.
3- Ungeschülzte Hochspannungsleitungen im
Freien sollen in der Regel mit ihrem tiefsten
Punkt mindestens 6 m von der Erde entfernt
sein.
4. Bei Reklamebeleuchtungen und ähnlichen In-
stallationen können die Leitungen nach der Höchstzahl
der gleichzeitig betriebenen Lampen berechnet werden.
5. Apparate sollen tunlichst‘ nicht im Freien
untergebracht werden; läßt sich dies nicht ver-
meiden, so soll für besonders gute Isolierung, guten
Schutz gegen Berührung und gegen schädliche
Witterungseinflüsse Sorge getragen werden.
I 2. |
Leitungen in Gebäuden.
a) In Wohnräumen sind ungeerdete blanke
Leitungen nicht zulässig.
b) Bei Hochspannung sind ungeerdete blanke
Leitungen außerhalb elektrischer Betriebs- und
Akkumulatorenräume nur als Kontaktleitungen
gestattet.
c) Bei Abzweigstellen muß den auftretenden
Zugkräften durch geeignete Anordnungen Rech-
nung getragen werden.
d) Durch Wände, Decken und Fußböden
‘sind die’ Leitungen so hindurchzuführen, daß
sie gegen Feuchtigkeit, mechanische und chemi-
sche Beschädigung sowie Oberflächenleitung
` ausreichend geschützt sind.
1. Die Durchführungen sollen entweder der in
den betreflenden Räumen gewählten Verlegungsart
-+ at Han E E AS E EEN EEES E A N
450
. entsprechen, oder es sollen haltbare isolierende Rohre
verwendet werden, und zwar für jede einzeln verlegte
Leitung und für jede Mehrfachleitung je ein Rohr.
In feuchten Räumen sollen entweder Porzellan-
oder gleichwertige Rohre verwendet werden, deren
Gestalt keine merkliche Oberflächenleitung zuläßt,
oder die Leitungen sollen frei durch genügend weite
Kanäle geführt werden. | |
Über Fußböden sollen die Rohre mindestens 10 cm
. vorstehen; sie sollen gegen mechanische Beschädi-
. gungen sorgfältig geschützt sein. Bei Hochspan-
‚nung sollen die Rohre ausserdem an Decken
und Wandflächen mindestens 5 cm vorsiehen
$ 25.
Isolier- und Berestigungskörper.
a) Holzleisten sind unzulässig. |
b) Krampen sind nur zur Befestigung vo
betriebsmäßig geerdeten Leitungen zulässig
sofern dafür gesorgt ist, daß der Leiter weder
mechanisch noch chemisch durch die Art der
Befestigung beschädigt wird.
c) Isolierglocken, -Rollen, -Ringe und -Kleın-
men (mit Ausnahme von Kabelklemmen) müssen
aus Porzellan, Glas oder gleichwertigem Material
bestehen.
d) Bei Hochspannung müssen Klemmen so
angebracht oder so ausgebildet sein, daß merk-
liche Oberflächenleitung ausgeschlossen ist. Es
ist unzulässig, zwei oder mehr Drähte von ver-
schiedener Polarität oder Phase in eine Klemme
zu verlegen.
e) Glocken müssen: so angebracht werden,
daß sich kein Wasser in ihnen ansammeln kann.
f) Glocken, Rollen, Ringe und Klemmen
müssen so angebracht werden, daß sie die
Leitungen in angemessenem Abstand von ein-
ander, von Gebäudeteilen, Eisenkonstruktionen
und dergleichen entfernt halten.
1. Bei Führung von Leitungen auf gewöhnlichen
Rollen längs der Wand soll auf höchstens 80 cm
eine Befestigungsstelle kommen, Bei Führung an
der Decke können den örtlichen Verhältnissen ent-
sprechend ausnahmsweise größere Abstände gewählt
werden.
2. Mehrfachleitungen sollen nicht so befestigt
werden, daß ihre Einzelleiter aufeinander gepreßt
sind. Metallene Bindedrähte sind bei ungepanzerten
Mehrfachleitungen ungeeignet.
8 26.
Rohre.
a) Papierrohre müssen einen Metallüberzug
haben. |
db) Metallene oder metallüberzogene Rohre
müssen bei Hochspannung in solcher Stärke
verwendet werden, daß sie auch den nach den
Ortsverhältnissen zu erwartenden mechanischen
und chemischen Angriffen widerstehen.
Bei Hochspannung sind die Stoßstellen
metallener Rohre metallisch zu verbinden und
die Rohre zu erden.
c) In ein und dasselbe Rohr dürfen nur
Leitungen verlegt werden, die zu dem gleichen
Stromkreise gehören. (Vergleiche auch $ 21h.)
Ausnahmen (siehe § 28i) sind zulässig für
Schaltanlagen in Betriebsräumen.
d) Drahtverbindungen innerhalb der Rohre
sind, außer in Beleuchtungskörpern, nicht zu-
lässig.
1. Rohre sollen so verlegt werden, daß sich in
ihnen kein Wasser ansammeln kann.
2. Bei Metall- und Isolierrohren sollen im
allgemeinen die lichte Weite, sowie die Anzalıl
und der Radius der Krümmungen so gewählt sein,
daß man die Drähte einziehen und entfernen kann.
Bei Leitungen von mehr als 16 qmm Querschnitt
kann von der Auswechselbarkeit abgesehen werden,
wenn die Rohre oflen verlegt und jederzeit zugäng-
lich sind. Die Rohre sollen ferner mit ent-
sprechenden Armaturen, z. B. Tüllen versehen sein,
so daß die Isolierung der Leitungen durch vor-
stehende Teile und scharfe Kanten nicht verletzt
werden kann.
3. Rohre, die für mehr als einen Draht bestimmt
sind, sollen mindestens 11 mm, des Hochspannung
mindeslens ış mm lichte Weite haben.
4. Wenn bei offener Verlegung einzelne Leitungs:
strecken durch Rohre geschützt werden, sind
geringere Rohr-Durchmesser zulässig. Das Gleiche
gilt bei Schaltanlagen.
§ 27.
Kabel.
a) Blanke und asphaltierte Bleikabel dürfen
nur so verlegt werden, daß sie gegen mechani-
.‚Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
sche und chemische Beschädigungen geschützt
sind. (Vergleiche auch $ 21h.) |
1. Bleikabel jeder Art mit Ausnahme von Gummi-
kabeln bei Niederspannung dürfen nur mit End-
verschlüssen, Muflen oder gleichwertigen Vor-
kehrungen, welche das Eindringen von Feuchtig-
keit verhindern und gleichzeitig einen guten elek-
trischen Anschluß gestatten, verwendet werden.
b) Esist daraufzu achten, daß an den Befes-
tigungsstellen der Bleimantel nicht eingedrückt
oder verletzt wird; Rolırhaken sind unzulässig.
c) Prüfdrähte sind wie die zugehörigen
Kabeladern zu behandeln.
Bei Hochspannung sind sie so anzuschließen,
daß sie nur zu Messungen an den zugehörigen
Kabeladern dienen.
H. Behandlung verschiedener Räume.
Für die nachbenannten Räume gelten außer
den normalen Vorschriften noch die folgenden
Sonderbestimmungen.
82.
Elektrische Betriebsräume.
a) Entgegen $ 3a bedürfen bei Nieder-
spannung die unter Spannung gegen Erde
stehenden Teile keines besonderen Schutzes
gegen Berührung.
b) Entgegen $ 3b kann bei Gleichstrom bis
1000 Volt von einer Schutzvorrichtung insoweit
abgesehen werden, als diese nach den örtlichen
Verhältnissen entbehrlich ist oder die Bedienung.
und Beaufsichtigung behindert.
c) Bei Hochspannung sind auch solche
blanke Leitungen gestattet, welche nicht Kontakt-
leitungen sind. Vergleiche $ 24b. i
d) Schalter in Betriebsräumen brauchen der
Bestimmung in §1la nur bei der Stromstärke zu
genügen, für deren Unterbrechung sie bestimmt
sind. Auf solchen Schaltern ist außer der
Betriebsspannung und Betriebsstromstärke auch
die zulässige Ausschaltstromstärke zu vermerken.
1. Schalter brauchen nicht Momentschalter zu sein.
e) Entgegen $ ı1f können Nulleiter und
betriebsmäßig geerdete Leitungen ausschaltbar
gemacht werden. | |
f) Entgegen $ 12b sind in Betriebsräumen
bei nicht allpolig abschaltenden Anlassern keine
besonderen Ausschalter notwendig.
2. Die Regel des § 122 ist für Betriebsräume
nicht maßgebend.
g) Die im $ 21a geforderte Schutzverklei-
dung ist bei Niederspannung und bei isolierten
Hochspannungsleitungen unter 1000 Volt nur
insoweit erforderlich, als sie mechanischer Be-
schädigung ausgesetzt sind. |
h) Unverwechselbarkeit der Sicherungen
wird für Leitungen innerhalb von Betriebs-
räumen nicht gefordert. |
i) Bei Schalt- und Signalanlagen ist es ge-
stattet, Leitungen verschiedener Stromkreise
in einem Rohr zu verlegen.
k) Entgegen $ 18g sind Handlampen bei
Gleichstrom bis 1000 Volt zulässig; ihre
Bauart muß der angewendeten Spannung ent-
sprechen. .
§ 29.
Abgeschlossene elektrische
Betriebsräume.
a) In solchen Räumen gelten die Bestimmun-
gen für elektrische Betriebsräume mit der Maß-
gabe, daß auch bei Hochspannung ein Schutz
der unter Spannung stehenden Teile nur gegen
ne Berührung gefordert wird. (Siehe auch
b) Bei Hochspannung dürfen entgegen $7a
Transformatoren ohne geerdetes Metullgehäuse
und ohne besonderen Schutzverschlag aufge-
stellt werden, wenn ihr Gestell geerdet ist.
8 30.
Betriebsstätten.
a) Entgegen $ 21a dürfen bei Nieder-
spannung die im Handbereich liegenden Zu-
führungsleitungen zu Maschinen ungeschützt
verlegt werden, wenn ihre Isolierung einer Be-
schädigung nicht ausgesetzt ist.
b) Bei Hochspannung müssen ausgedehnte
Verteilungsleitungen während des Betriebes für
Notfälle ganz oder streckenweise spannungslos
gemacht werden können.
. 256. April 1907.
8 31.
Feuchte Räume.
a) Die nicht geerdeten nach feuchten
Räumen führenden Leitungen müssen allpolie
abschaltbar sein.
b) Isolierte Leitungen müssen eine wasser-
dichte Isolierhülle von einer der angewandten
Spannung entsprechenden Beschaffenheit haben.
Für Spannungen über 1000 Volt sind nur
Kabel zulässig. DR
c) Die feste Verlegung von Mehrfachleitun-
gen ist unzulässig.
d) Transportable Leitungen müssen durch
eine schmiegsame Umhülung gegen Be-
schädigung besonders geschützt sein.
1. Bei offen verlegten Leitungen ist der Schutz
gegen Berührung besonders zu beachten. Siehe §3,
2. Offen verlegte ungeerdete Leitungen ollen
in einem Abstand von mindestens 5 ct“ von-
einander und 5 cm von der Wand auf zuver-
lässigen Isolierkörpern verlegt werden. (Vergleiche
8214). Sie können mit einem in der Feuchtigkeit
haftenden und haltbaren Anstrich versehen sein.
3. Apparate sollen tunlichst nicht in feuchten
Räumen untergebracht werden; läßt sich dies nicht
vermeiden, so soll für besonders gute Isolierung,
guten Schutz gegen Berührung und gegen die
schädlichen Einflüsse der Feuchtigkeit Sorge ge-
tragen werden.
4. In feuchten Räumen soll Hartgummi beiSt vor-
richtungen nicht verwendet werden. (Vergleicheg 131.)
S 32.
Durchtränkte Betriebsstätten und
Lagerräume,
Für durchtränkte Räume gelten außer den
Vorschriften des § 31: „Feuchte Räume“ noch
die folgenden Zusatzbestimmungen.
a) An geeigneten Stellen sind Tafeln anzu-
bringen, welche in deutlich erkennbarer Schrift
vor Berührung der Leitungen warnen und
zur vorsichtigen Handhabung der elektrischen
Einrichtung auffordern.
b) Lampen, die ohne besondere Hilfsmittel
zugänglich sind, müssen geerdete oderisolierende
und feuchtigkeitsbeständige Armaturen haben.
Hahnfassungen sind verboten.
c) Bogenlampen müssen während des Be-
triebes unzugänglich und von Abschaltvorrich-
tungen abhängig sein, welche gestatten, sie
zum Zwecke der Bedienung spannungslos zu
machen.
d) Hochspannung ist in durchtränkten
Räumen nur ausnahmsweise bei Gleichstrom
bis 1000 Volt zulässig, wenn die Leitungen auch
außerhalb der Räume abschaltbar und auper-
dem die unter Spannung stehenden Teile von
Leitungen, Apparaten und Stromverbrauchern
der Berührung entzogen sind.
S 33.
Betriebsstätten und Lagerräume
mit ätzenden Dünsten.
a) Festverlegte Leitungen müssen je nach
Art der auftretenden Dünste gegen chemische
Beschädigungen tunlichst geschützt sein.
b) Für Handlampen sind nur Leitungen mit
wasserdichter Isolierhülle und besonderer gegen
die chemischen Einflüsse schützender Hülle ge-
stattet. "
c) Die Verwendung von Spannungen über
1000 Volt ist für Licht- und Motorenbetrieb
unzulässig.
1. Entgegen der Regel & 122 ist Holz auch bei
Steuerschaltern nicht zulässig.
S 34.
Feuergefährliche Betriebsstätten und
Lagerräume.,
a) Die Umgebung von Dynamomaschinen,
Elektromotoren, Transformatoren, Umformern,
Widerständen usw. muß von entzündlichen
Material frei gehalten werden können.
b) Sicherungen, Schalter und ähnliche Ap-
parate, in denen betriebsmäßig Stromunter-
brechung stattfindet, sind in feuersicheren
Schutzhüllen unterzubringen. BI
c) Blanke Leitungen sind nicht zulässig.
Isolierte Leitungen sind nur mit wasserdichter
Isolierhülle zulässig.
1. Auf Schutz gegen mechanische Beschädigung
ist besonders zu achten.
d) Die Verwendung von Spannungen über
1000 Volit ist unzulässig.
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EINI
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Kirn.
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25. April 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 17.
§ 35.
Explosionsgefährliche Betriebsstätten
und Lagerräume.
a) Dynamomaschinen, Elektromotoren, Trans-
formatoren, Umformer und Widerstände, des-
gleichen Ausschalter, Sicherungen und ähnliche
Apparate, in denen betriebsmäßig Stromunter-
brechung stattfindet, dürfen nur insoweit ver-
wendet werden, als für die besonderen Verhält-
nisse explosionssichere Bauarten bestehen.
b) Leitungen müssen eine wasserdichte Iso-
lierhülle haben, deren Beschaffenheit der ver-
wendeten Spannung entspricht, und sind nur
in Rohren oder als Kabel zulässig. Mehrfach-
.leitungen sind unzulässig.
c) Es sind nur Glühlampen zulässig, welche
im luftleeren Raume brennen. Sie müssen mit
dicht schließenden Überglocken, welche auch
die r»ssung dicht einschließen, versehen sein.
d) Die Verwendung von Hochspannung ist
in solchen Räumen nicht zulässig. |
e) Etwaige behördliche Sondervorschriften
über . explosionsgefährliche Betriebe bleiben
durch vorstehende Bestimmungen unberührt.
§ 36.
Schaufenster, Warenhäuser und ähnliche
Rä'me, sofern darin leicht entzündliche
Stoffe aufgestapelt sind.
a) Festverlegte Leitungen müssen, soweit
sie mit leicht entzündlichen Stoffen in Be-
rührung kommen können, bis in die Lampen-
träger oder in die Anschlußdosen vollständig
durch Rohre geschützt sein.
b) Beleuchtungskörper und andere Strom-
verbraucher, welche ihren Standort wechseln,
sind
entweder mit metallumhüllter Leitung
oder mittels besonders geschützter Leitung
ohne Metallmantel anzuschließen.
Im ersten Falle ist das eine Ende der Metall-
umhüllung mit dem Metallmantel der Fassung
leitend zu verbinden, das andere Ende ist
an eine geerdete Leitung anzuschließen.
Im zweiten Falle ist nur biegsame Leitung mit
wasserdichterlIsolierhülle zulässig, die zum Schutz
gegen mechanische Beschädigung mit einem
Überzug aus widerstandsfähigein Material (z. B.
Segeltuch, Leder, Hanfschnurumklöpplung) ver-
sehen ist. j
c) Sämtliche Schalter, Anschlußdosen und
Sicherungen müssen mit widerstandsfähigen
Schutzkästen umgeben und an solchen Plätzen
fest angebracht sein, wo eine Berührung mit
leicht entzündlichen Stoffen ausgeschlossen ist.
‚ 4) Hochspannung ist in Räumen, in denen
leicht entzündliche Stoffe aufgestapelt sind,
nicht zulässig.
J. Provisorische Einrichtungen.
§ 87.
. a) Den örtlichen Verhältnissen entsprechend
sind die provisorischen Einrichtungen durch
Schutzgeländer, Schutzverschläge oder der-
gleichen mit Warnungstafel vor deın Zutritt Un-
berufener abzugrenzen und bei Hochspannung
nötigenfalls unter Verschluß zu halten.
b) Für fest verlegte Leitungen sind Ab-
weichungen betreffend die Stützpunkte der Lei-
tungen u. dergleichen zulässig, doch ist dafür zu
sorgen, daß die Vorschriften hinsichtlich mecha-
nischer Festigkeit, zufälliger gefahrbringender
Berührung, Feuersicherheit und Erdung für den
ordnungsmäßigen Gebrauch erfüllt sind.
c) Die beweglichen und transportablen
Einrichtungen sowie die- Beleuchtungskörper,
Apparate, Meßinstrumente usw. müssen den
allgemeinen Vorschriften genügen.
d) Bei Schalt- und Verteilungstafeln ist Holz
alg Konstruktions-, nicht aber als Isoliermaterial
zulässig.
K. Theater und: diesen gleichzustellende
Versammlungsräume.
Für diese Räume gelten außer den normalen
Vorschriften noch die folgenden Sonderbe-
Siimmungen:
§ 38.
Allgemeine Bestimmungen.
a) Für ‚Theaterinstallationen darf Hoch-
spannung nicht verwendet werden.
b) Die elektrischen Leitungsanlagen sind von
der Hauptschalttafel ab in Gruppen zu unter-
Dreileiteranlagen sind, soweit tunlich,
von den Hauptverteilungsstellen ab in Zwei-
leiterzweige, bestehend aus Mittel- und Außen-
teilen.
leiter, zu unterteilen.
c) In Räumen, die mehr als drei Lampen
enthalten, sowie in sämtlichen Korridoren,
Treppenhäusern und Ausgängen sind die
Lampen an mindestens zwei getrennt gesicherte
Zweigleitungen anzuschließen. Von dieser Be-
stimmung kann abgesehen werden, wenn die
Notlampen eine genügende Allgemein-Beleuch-
tung gewähren.
d) Falls eine elektrische Notbeleuchtung
eingerichtet wird, ınüssen deren Lampen an
eine oder mehrere räumlich und elektrisch von
der Hauptanlage unabhängige Stromquellen an-
geschlossen werden. |
e) Die Schalter und Sicherungen sind tun-
lichst gruppenweise zu zentralisieren und dürfen
dem Publikum nicht zugänglich sein.
S 39.
Bestimmungen für das Bühnenhaus.
Für Installationen des Bühnenhauses (Bühne,
Untermaschinerien, Arbeitsgalerien und Schnür-
boden, auch Garderoben und sonstige Neben-
räume im Bühnenhause) gelten außer den vor-
erwähnten allgemeinen, noch die folgenden
Zusatzbestimmungen:
a) Schalttafeln und Bühnenregulatoren sind
derartig anzuordnen, daß eine unbeabsichtigte
Berührung durch Unbefugte ausgeschlossen ist.
Auf die Endausschalter an Bühnenregu-
latoren findet die Vorschrift des Paragraphen 11d
keine Anwendung, sofern die vom Regulator be-
dienten Stromkreise an zentraler Stelle allpolig
ausgeschaltet werden können.
b) Bei Beleuchtungskörpern mit Farben-
wechsel muß der Querschnitt der gemeinschaft-
lichen Rückleitung unter der Annahıne be-
messen werden, daß alle Lampen aller Farben
mit voller Lichtstärke gleichzeitig brennen.
c) Betriebsmäßig stromführende blanke
Leitungen sind (abgesehen von g) nicht zu-
lässig.
weder zur Stromführung noch als Erdungs-
leitung benutzt werden.
d) Fest verlegte Leitungen müssen in der.
Weise installiert werden, daß sie in erster Linie
gegen die zu erwartenden mechanischen Be-
schädigungen geschützt sind.
e) Mehrfachleitungen zum Anschluß beweg-
licher Bühnenbeleuchtungskörper müssen bieg-
same Kupferseelen mit wasserdichten Isolier-
hüllen haben und durch starke schiniegsame
nichtmetallische Schutzhülle gegen mechanische
Beschädigung geschützt sein.
1. Die Kupferseele der Gummiaderlitzen soll aus
einzelnen Drähten von nicht über 0,2 mm Durch-
messer bestehen.
2. Die Befestigung der biegsamen Leitungen soll
derart sein, daß auch bei roher Behandlung an der
Anschlußstelle ein Bruch nicht zu befürchten ist.
3. Die Anschlußstücke sind mit der Schutz-
umhüllung so zu verbinden, daß die Kupferseelen
an der Anschlußstelle von Zug entlastet sind.
Steckkontakte müssen innerhalb widerstandsfähiger,
' nicht stromführender Hüllen liegen und so ange-
ordnet sein, daß zufällige Berührung der strom-
führenden Teile, soweit sie nicht geerdet sind, ver-
hindert wird.
f) Für vorübergehend gebrauchte Szenerie-
Installationen kann von der Erfüllung der all-
gemeinen Vorschriften für die Verlegung von
Leitungen ausnahmsweise abgesehen werden,
wenn Leitungen mit wasserdichter Isolierhülle
verwendet werden, die Verlegungsart jegliche
Verletzung der Isolierung ausschließt und diese
Installation während des Gebrauches unter be-
sonderer Aufsicht steht. In diesem Falle sind
Drahtschellen für Einzelleitungen zulässig und
Durchführungstüllen entbehrlich.
g) Blanke Stromführungs - Kontaktplatten
sind auf der Bühne zulässig, müssen aber, so-
lange sie unter Spannung stehen, bewacht und
nach Gebrauch sofort ausgeschaltet werden.
h) Die Sicherungen der Anschlußleitungen
für Bühnenbeleuchtungskörper (OÖberlichter,
Kulissen, Rampen, Versatz- und Effektbeleuch-
tung) sind im fest verlegten Teil der Leitung
anzubringen, in diesem Falle genügt für jeden
Körper je eine Sicherung für alle Lampen einer
Farbe. Der Querschnitt transportabler Leitungen
Flugdrähte und dergleichen dürfen
461
—
und die Sicherungen sind derjenigen Be-
triebsstromstärke anzupassen, für welche der
Stecker bestimmt ist. In den Beleuchtungs-
körpern selbst sind Sicherungen nicht zulässig.
= i) Bei Regulierwiderständen, die an be-
sonderen, nur dem Bedienungspersonal zugäng-
lichen feuersicheren Stellen angebracht sind, ist
eine Schutzhülle .aus feuersicherem Material ent-
behrlich.
4. Die Stufenschalter für den Bühnenregulator
sollen unmittelbar bei den Regulierwiderständen
selbst angebracht sein, können aber durch Über-
tragung betätigt werden. |
k) Die fest angebrachten Glühlampen auf der
Bühne sowie sämtliche Glühlampen in Arbeits-
räumen, Werkstätten, Garderoben, Treppen und
Korridoren müssen mitSchutzkörben oder Schutz-
gläsern versehen sein,. welche nicht an der
Fassung, sondern an den Lampenträgern be-
festigt sind.
l) Die Bühnenbeleuchtungskörper und
deren Anschlüsse (Oberlichter, Kulissen, Ram-
pen, Effekt- und Versatzbeleuchtungen) müssen
folgenden Bedingungen entsprechen:
Die Spannung zwischen irgend zwei Leitern
eines Beleuchtungskörpers darf 250 Volt nicht
übersteigen. |
Holz ist weder als Isolier- noch als Kon-
struktionsmaterial zulässig.
Die Beleuchtungskörper sind mit einem
Schutzgitter für die Glühlampen zu versehen.
Innerhalb der Beleuchtungskörper sind
blanke Leiter dann zulässig, wenn sie gegen
zufällige Berührung geschützt sind.
Hängende Beleuchtungskörper sind, auch
wenn sie geerdet werden, gegen ihre Tragseile
zu isolieren. .
Bühnenscheinwerfer, Projektionsapparate,
Blitzlampen und dergleichen sind mit einer
Vorrichtung zu versehen, welche das Heraus-
fallen glühenderKohlenteilchen oder dergleichen
verhindert.
L. Inkrafttreten dieser Vorschriften.
0
a) Diese Vorschriften gelten für Anlagen
oder Erweiterungen derselben, welche nach dem
1. Januar 1908 fertiggestellt: werden.
b) Der Verband Deutscher Elektrotechniker
behält sich vor, sie den Fortschritten und Be-
dürfnissen der Technik entsprechend abzu-
ändern.
Die Maschinennormalien-Kommission
hat die in den letzten Jahren an den Verband
gelangten Abänderungs-Vorschläge sowie die
jetzt seitens der Vereine nach Aufforderung
zugesandten Anträge einer Bearbeitung unter-
zogen, und wird auf Grund derselben nach-
stehende Änderung an den „Normälien für
Bewertung und Prüfung von elektrischen
Maschinen und Transformatoren“ der Jahres-
versammlung zur Beschlußfassung vorlegen. .
Abänderungs-Vorschläge zu den „Normalien
für Prüfung und Bewertung von elektrischen
Maschinen und Transformatoren“.
Zu „Definitionen“.
Am Schlusse derselben ist zuzufügen:
„Unter Voltampere ist das Produkt aus
Stromstärke, Spannung und dein der Stromart
entsprechenden Zahlenfaktor zu verstehen.“
r
Zu § 2 (Leistung).
Derselbe soll lauten:
„Als Leistung gilt bei ‘allen Maschinen und
Transformatoren die abgegebene. Dieselbe ist
‚anzugeben bei Gleichstrom in Kilowatt (KW),
bei Wechselstrom in Kilovoltampere (KVA) mit
Angabe des geringsten zulässigen. Leistungs-
faktors. Bei Abgabe von mechanischer Leistung
ist dieselbe in Pferdestärken (PS) anzugeben.
Außerdem sind anzugeben und auf dem
Leistungsschild (vergl. §§ 4, 5, 6) oder auf einem
besonderen Schild zu verzeichnen die normalen
Werte von Tourenzahl bezw. Frequenz, Span-
nung und Stromstärke, bei Asynchronmotoren
auch die beim Anlassen auftretende Spannung
an den Schleifringen.“
468
KElektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 17.
| Zu $ 9 (Leistung).
© = Der Paragraph erhält folgenden Zusatz:
„Hierbei soll die Bürstenstellung für Be-
lastungsschwankungen von ein Viertel Last bis
Vollast unverändert bleiben.“
Zu $ 25 (Überlastung).
Der Paragraph soll lauten:
„Diese Vorschriften gelten auch für Gene-
ratoren mit verändeslicher Spannung, bei denen
die Spannungsänderung durch annähernd pro-
portionale Änderung der Tourenzahl erreicht
wird. Bei Generatoren und Motoren, die bei
normaler Spannung mit abgeschwächtem Felde
arbeiten, ist von einer Überlastungsprobe ab-
zuschen.*
Zu $ 48 (Spannungsänderung).
Der Paragraph soll lauten:
„Bei Transformatoren ist sowohl der
Öhnmsche Spannungsverlust als auch die Kurz-
schluß-Spannung bei normaler Stromstärke an-
zugeben, beides auf den Sekundärkreis be-
zogen.“ - E.
Es ist zulässig die Kurzschluß-Spannung bei
einer von der nomalen nicht allzusehr ab-
weichenden Stromstärke zu messen und pro-
portional auf normale Stromstärke umzurechnen.
| Zu „Anhang“.
Der ganze letzte Teil, von: „Bei Gleich-
strom-Generatoren . . . bis — besonders zum
Ausdruck kommen“ ist zu streichen.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Bergmann-Elektrizitäts-Werke A.-G.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab-
ken Geschäftejahr entnehmen wir, daß
er Umsatz 160564896 M (13209492 M i. V.) be-
trug. Der Reingewinn von 2304532,12 M wird
wie folgt verteilt: 4%, Dividende auf 10 Mill. M
= 400000 M, Tantièmen an Vorstand und Auf-
sichtsrat 313 543,98 M, 140%% Superdividende auf
10 Mill. M = 1 400 000 M, Vortrag auf neue Rech-
nung 190 988,14 M. Die Abschreibungen betragen
im ganzen 1329 102,85 M.
er Bericht teilt mit, daß die Firma mit
Rücksicht auf die französischen Steuerverhält-
nisse unter dem Namen „Société Anonyme des
Usines électriques Bergmann“ in Frankreich eine
Fabrik mit einem Aktienkapital von 240 000 Fres
begründet hat. Um sich Unabhängigkeit von
den Zulieferanten zu sichern, hat die Firma
beschlossen, im laufenden Jahre ein eigenes
Metsllwerk zu errichten. |
Vorstand: S. Bergmann, P. Berthold, J.
Hissink, R. Kinzelbach.
Aufsichtsrat: Th. Dirksen, Berlin, Vors.;
J. Pschorr, München, stellv. Vors.; R. Eftertz,
Unna-Königsborn; R. Koch, Berlin; R. Kolbe,
St. Petersburg; E. Kretzer, Berlin; Th. Menz,
po raan: A. Schöller, Berlin; R. Schomburg,
erlin. —z.
Hartmann & Braun A.-G.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab-
gelaufene sechste Geschäftsjahr ist folgendes
zu entnehmen: Der Reingewinn von 475 859,03 M
nebst 38 103,98 M Vortrag soll wie folgt verteilt wer-
den: 4°, Dividende auf 1,7 Mill. M = 68000 M,
Tanti&men 268 229,63 M, Spezial-Reserve 10000 M,
80/, Superdividende = 136 000 M, Vortrag 31 733,38
M, die Abschreibungen betrugen 284700 M
(144600 M i. V.). Zur allgemeinen Lage ihrer
Industrie sagt der Bericht, daß sich der Mangel
an ausreichendem Nachwuchs von gut vorge-
bildeten Mechanikern von Jahr zu Jahr fühl-
barer macht. Die Firma hat, um diesem Mangel
abzuhelfen, im Jahre 1905 eine Lehrwerkstätte
errichtet, in welcher 20 Lehrlinge unter Aufsicht
eines Lehrmeisters und eines Assistenten einen
streng methodischen Unterricht erhalten. Da
diese Einrichtung gute Erfolge gezeitigt hat,
wird ihre Nachahmung anderen Firmen em-
pfoblen.
ı ê Vorstand: Prof. E. Hartmann, Dr. F. Braun,
Dr. L. Braun. i
Aufsichtsrat: W. Braun, Vors.; Dr. H. Rössler,
stellv. Vors.; A. Liebert, sämtlich Frankfurt a. M.;
Dr. A. Braun, Berlin. —2.
Verschiedenes.
Kabelfabrik und Drahtindustrie A.-G.
mit dem Sitze in Wien. Die obige Firma ist
durch Vereinigung der bisherigen beiden Firmen
Kabelfabrik A.-G., Wien, und Mährisch-Schlesi-
sche A.-G. für Drahtindustrie entstanden.
25. April 1907.
KURSBEWEGUNG.
Name ur %
Akti ga- ao i £ g
enl tionen | 3 $) cirie Es iedrig- Hoch: [Bentas
Akkumulatorenfabrik A.-G. Berlin. . | 8
Akk.-u. El.-Werkevorm. Boese &Co. Berlin] 4,5
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . . .| 100
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.I 14
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .f 14
Berliner Elektricitäts-Werke . . I
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopf} 12
A.-G. Brown, Boveri & Co. . . « . . fOMil.Fs
Cont. Ges. f. elektr. Untern, Nürnberg .| 82
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . f 86
Elektra A.-G., Dresden. . . . 2... $ 45
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30
Bank f. elektr. Untern., Zürich . . . .B6MiLFs
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5
Hamburgische Elektr-Werke . . . . {| 18
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Frankf.] 20
A.-G. Mix & Genest, Berlin . . . ... f 5
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg . H6MÜILRbL
do. Vorzugsaktien .f9MilL.Rbl.
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg 50
Siemens & Halske A.-G., Berlin . . . 54,5
Siemens elektr. Betriebe. . . 2.
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner | 3
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. . . 9,06
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . | 17
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn .
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10
Breslauer elektr. Straßenbahn. . . . | 42
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 40
Große Berliner Straßenbahn. - "1100.0824
Große Casseler Straßenbahn. . . . . 5
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . f 21
Straßenbahn Hannover. . . . 2 2. f 24
Magdeburger Straßenbahn ..... J 6
Isaria-Zähler-Werke, G. m.b. H., München.
Die Firma teilt mit, daß sie ihr Aufsichtsrats-
mitglied Herrn Otto Freiherrn von Feilitzsch
als weiteren Geschäftsführer bestellt und ihrem
Mitarbeiter Herrn Ernst Gütsel Gesamtprokura
erteilt hat.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 20. April 1907.
Nach den heftigen Schwankungen der letzten
Wochen ist ein Zustand völliger Ruhe einge-
treten. Die Umsätze sind auf allen Gebieten
auf das niedrigste Maß zurückgegangen, wenn
sich auch die Geldverbältnisse wesentlich ge-
bessert haben. Die Ausgabe von 400 Mill. M
4%, fünfjähriger Schatzanweisungen des Deut-
schen Reiches und Preußens machte recht guten
Eindruck, vermochte aber nicht den hiesigen
Markt zu beleben. Nur der stark gewichene
Kurs der deutschen Renten konnte ein wenig
anziehen.
Von Transportwerten waren Lombarden
rückgängig auf die unbefriedigenden Abschluß-
ziffern.
Ultimogeld wird etwa 5%/, geschätzt, Privat-
diskont 4°%/, bis 41/,0/,.
General Electric Co. 146%,
Uhilikupter (Kasse-
Lieferung) . . . . Lstr. 9910. —.
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 117. —. —.
bis 120. —. —.
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lstr. 186. —. —.
Zink. ee . Lestr. 3.15. —.
Blei. Ba se . Lstr. 20. 3. 6.
Kautschuk fein Para: 4 sh. 11d. J.
!) Nach „Mining Journal“ vom %. April.
en u
—
— ÍL 196,75 |216,— || 201,-— 904, 201,10
25 |1. 61,— | 78,75!| 69,50 71,50) 70,30
87,7 | 1. 193,10 |216,— || 201,25 | 202,20| 201,25
6,63 | 1. 118,25 |124,50 || 118,25 | 119,25; 118,50
— |L 260,10 (285,90 || 271,50 | 274,50; 271,50
89,8 | 1. 168,— |182,10 || 170,50 | 171,—| 170,90
= HE, 219,50 241,60 222,25 | 24,— 224,—
10 |L 185,— |206,50|| 188,75 | 190,25| 189,90
9,384 | 1 69,70 | 72,50|| 69,50| 69,50 —
19,79| 1. 122,20 1127,75 || 127,10 | 127,90) 127,90
7,2% |1 109,— (115,76 || 110,— | 111,90! 111,90
15 |1 147,— !159,— || 149,60 | 150,60! 150,—
25|ı 70,— | 81,25|| 77,25| 77,40) 77,25
17,33 |1 118,— |129,50 || 128,10 | 124,90 123,10
86,793| 1 178,50 |189,50 || 181,75 | 1822| —
85 |ı. 125,30 | 140,25 || 128,50 | 130,—| 128,50
9,967 | 1. 151,— |159,75|| 186,— | 158,—| 156, —
19,343] 1 127,— 1148,50 || 128, — | 129,90| 18, —
— |ı 121,— |139,— || 136,50 | 187,60| 187,—
— |ı 82,— | 92,—|| 85,76 | 86,50! 86,-
— |ı 130,75 |140,—|| 134,75 | 135,75! 184,76
29,1 | 1 108,60 |126,— || 114,— | 114,40! 114,—
27 |1 167,— (181,60 || 170,75 | 171,40| 170,75
25 |1. 107,— |118,50 || 107,75 | 108,50! 108,50
ı IL 181,75 |200,— || 189,75 | 194,—| 189,75
21,68 | 1. 88,— | 98,501 94,10 | 96,25| 96,25
31,584 1. 148, — |156,10 || 161,75 | 162,75| 152,60
6,91 | 1. = —_ er _ =
3 IL 149, — |160,— || 149,— | 152,—! 149,—
1,63 | 1. 121,— 15,—| — | — | —
15 | 1. 127,— |132,10 || 129,60 | 129,70| 129,60
8,0388 | 1. 168,— |185,50 || 172,75 | 178,60| 172,76
1,979 | 1. 102,50 1109,60 || 104,— | 108,50) 104,26
18,06 | 1. 182,30 |195,650 || 185,— | 185,50! 185,60
16,02 | 1. 69,25 | 79,90 || 72,50 | 73,101 72,50
45 | 1 157,— |163,— || 161,26 | 162,—| 161,60
Briefkasten.
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird. ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen. das
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
Anfragenden zu verseben. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur aut besondere
nur und gegen Erstattung der Selbst
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlich
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 are Frl es betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur BA '
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Hand mitgeteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellungen
von Sonderabdrücken oder Heften können in
der Regel nicht berücksichtigt. werden.
Fragekasten.
Frage 2. Wer liefert elektrische Klein-
motoren mit allen Werkzeugen für Goldschmiede
und Juwelenarbeiter?
Frage 26. Wer liefert Drähte aus reinem
Eisen von 0,08 mm Durchmesser und stärker
genau auf Maß gezogen?
AntwortaufFrage 19. Selenzellen liefern
Ruhmers Physikalisches Laboratorium,
Berlin SW. 48 und P. J. Kipp & Zonen, Deft.
pO
Berichtigung.
Die auf S. 305 enthaltene Mitteilung des
Herrn Dr. Burstyn über „Erzeugung ungo-
dämptter elektrischer Schwingungen“ wurde ver
sehentlich unter „Briefe an die Schriftleitung
anstatt unter „Kleine Mitteilungen abgedruckt.
Der auf Seite 328 angegebene Preis a
Elektrolyt - Kupfer von Lstr. 118. —. a
Lstr. 120. —. —. ist nicht wie angegeben a
„Mining Journal“ vom 23. III. 1907 son er
vom 30. Ill. 1907 entnommen.
Abschluß des Heftes: 20. April 1907.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehm e in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
Ha b
Doede
KERE
5) 7-
PURE
uk
Mi
P
Sur
' versammlung in Hamburg vom 5. bis 9. Juni 1907. —
2. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschritt.
1907. Heft 18. 453
e nn m en
Friedrich Uppenborn.
Wie den Lesern der „Elektrotechnischen
Zeitschrift“ bereits kurz mitgeteilt worden
ist!), verschied am 25. März in München nach
kurzem schwerem Leiden Herr Stadtbaurat
FriedrichUppenbornimAltervon48Jahren.
Mit dem Verstorbenen ist einer der Männer
dahingegangen, die die Entwicklung der
Elektrotechnik aus ihren ersten Anfängen
heraus bis zu ihrem jetzigen Stande nicht
nur mitgemacht, sondern auch durch ihr
eigenes Wirken wesentlich gefördert haben.
Friedrich Uppenborn wurde am 29. Ja-
nuar 1859 zu Hannover geboren. Nach dem
Besuche des Realgymnasiums und des Ly-
zeums seiner Vaterstadt bezog er das dortige
Polytechnikum, um sich als Ingenieur aus-
zubilden. Seine Mußestunden widmete er
fast ausschließlich dem Studium der Elek-
irotechnik, die damals an der Hochschule
noch nicht gelehrt wurde. Nach dem Be-
suche der Maschinenausstellung in Paris im
Jahre 1878 lenkte er bereits die öffentliche
. Aufmerksamkeit auf sich durch die von
ihm mit Zuhilfenahme von Primärelementen
und Scheinwerfern ausgeführte Bogenlicht-
beleuchtung einiger Straßen und öffentlicher
Elektrotechnische Zeitschrift
(Centralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker.
Verlag: Jullus Springer In Berlin. — Schriftieitung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin, N. 94. Monbijouplats 8,
Die
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nack dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 Pf. für die einspaltige Petitzeile angenommen.
Bei jährlich 6 13 26 S2maliger Aufnahme
kostet die Zelle 35 30 25 20 Pf.
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 Pf, für
die Zeile berechnet.
Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
Gebühr von mindestens 1 Mark berechnet.
BEILAGEN werden nacb Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschäftliche Fragen betreffen, sind
ausschliesslich zu richten an die
Verlagsbuchhandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Pernsproch-Nummern: 111. 529, 111. 3480.
Telegramm- Adresse: Springer- Berlin- Monbijou.
Inhalt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Friedrich Uppenborn. S. 453. _
Erläuterungen zu den Normalien für dreipolige unver-
wechselbare Steckvorrichtungen. Von Ober- Ingenieur
A.Hermanni. 8, 454.
Erläuterungen zu den Normalien für Lampenfüße und
Fassungen mit Edison - Mignon - Gewindekontakt. Von
Paul H. Perls. 8. 455
Messung des Isolationswiderstandes und der Kapazität der
einzelnen Leiter von Wechselstrom-Anlagen während des
Betriebes. Von Dr. Johann Nahulka. N. 57.
Schwere Fräsmaschine mit elektrischem Antrieb. S. 459.
Theoretisches und Praktisches über Abschmelzsicherungen.
Von Dr.-Ing. Georg J. Meyer. (Schluß von 3.435) 8. 00.
Literatur. 8. 461. Besprechungen: Dr. J. Fricks Physiku-
lische Technik oder Anleitung zu Experimentalvortiägen
sowie zur Selbstherstellung einfacher Demonstrations-
apparate. Von Dr. Otto Lehmann. — Die Zentrifugal-
pumpen, mit besonderer Berücksichtigung der Schaufel-
schnitte. Von Dipl Jng, Fritz Neumann.
Kleinere Mitteilungen. 8. 465.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
9.46. Englisch-französischer Telegraphen- und Fern-
sprechverkehr. — Telegraphenwesen in Afrika.
Fernsprechen mit Leitung. 9. 466. Fernsprechen
in Amerika.
Drahtlose Telegraphie und Toelephonie.
8. 465. ‚Der Wehnelt - Unterbrecher in Verbindung mit
dem Righi-Oszillator. — Drahtlose Telegraphie in der
Türkei und in Amerika.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8. 465. Über den Stand der
elektrischen Beleuchtung und die Anwendung der elek-
trischen Energie in Rußland. — Bestimmung des Dampf-
verbrauches an einer Alhdampf-Turbine.
Elektrische Lampen, Heizvorrichtungen
und Zubehör. 8. 467. Verwendung der Quecksilber-
‚Jampf-Lampen.
Elektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
S. 467. Verwendung von Aluminium als Leitungsmaterial.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8. 468.
Einphasen-Bahnbetrieb in Italien. — Elektrischer Betrieb
auf den schwedischen Staatsbahnen.
Elektrische Krane und Winden. 8. 468. Auf-
züūge mit gemischter hydraulischer und elektrischer
Triebkraft.
Verse hiedenes. 3.469, Museum der Geschichte der
Technik und Industrie in Wien. — Weltausstellung Berlin.
$ tente, Gebrauchsmuster und Auszüge. B. 469.
(seinsnachrichten. 8. 471. Elektrotechnischer Verein
| yungs-Bericht). — Verband Deutscher Elektrotechniker
e v.) (Tagesordnung und Festplan für die XV. Jahres-
Abb.
Gebäude Hannovers. Bald nach seinem Ab-
gange vom Polytechnikum gründete er in
Hannover ein „Elektrotechnisches Bureau
und Kommissionsgeschäft“, das er bis zum
Jahre 1882 leitete. Schon als Schüler hatte
Uppenborn gelegentlich in der Abfassung
technischer Mitteilungen für die Tagespresse
sich versucht und als Studierender bereits
einige Aufsätze in der „Zeitschrift für an-
gewandte Elektricitätslehre“, dem ältesten,
deutschen Fachblatte für Elektrotechnik,
veröffentlicht. Im Jahre 1881 übernahm
Uppenborn selbst die Redaktion dieser
bisher von Prof. Dr. Ph. Carl geleiteten
und im Verlage von R. Oldenbourg er-
schienenen Zeitschrift, die seit 1883 „Central-
blatt für Elektrotechnik“ hieß.
Nachdem sich Uppenborn im Jahre
1881 längere Zeit in Paris zum Besuche der
elektrotechnischen Abteilung der Weltaus-
stellung aufgehalten hatte, kam er zu Be-
ginn des nächsten Jahres als Ingenieur zur
Firma Sehuckert & Co. nach Nürnberg, wo
er seine bekannten Strom- und Spannungs-
zeiger aushildete, gab aber schon Ende des
ı) „ETZ“ 1907, 8. 318 und 352.
3) Von einem Shnlichen Bildnis des Herrn Baurat
Uppenborn ist eine Heliogravure auf Karton im Format
3U><40 cm als Kunstblatt hergestellt worden, welches durch
die Kunstanstalt J. B. Obernetter, München, Schiller-
straße 20, portofrei für 250 M geliefert wird. D. Schrftltg.
mmission für Iostallationsmaterial).
huf de und geschäftliche Nachrichten. 8. 473. Gesell-
Mix & ür elektrische Unternehmungen zu Berlin. -- A.-G.
x & Gonest, Berlin. — Sachsenwerk, Licht- und Kraft-
BEN — Elektrizitätswerk Siegerland, G. m. b. H., Siegen.
erschiedenes.— Eingegangene Listen und Drucksachen.
ursbew , — Bö S
Briefkasten. 8, 474. rsen-Wochenbericht. S. 474.
Pragekasten. 8, 474.
Jahres 1883 diese Stellung wieder auf, um
sich als Zivilingenieur in seiner Vaterstadt
niederzulassen. Um die Mitte des Jahres
1886 übernahm er die Leitung der elek-
trotechnischen Versuchsanstalt des poly-
technischen Vereins München, wo er sich
eingehend mit Beleuchtungstechnik und der
Theorie des elektrischen Lichtbogens be-
schäftigte. Als im Jahre 1889 das von
Uppenborn bis dahin fortlaufend geleitete
„Zentralblatt für Elektrotechnik“ mit der
bis dahin im 10. Jahrgange im Verlage von
JuliusSpringer,Berlin,erscheinenden „Elek-
trotechnischen Zeitschrift“ vereinigt wurde,
die von da ab mit dem Untertitel „Central-
blatt für Elektrotechnik“ im gemeinsamen
Verlage von Julius Springer, Berlin, und R.
Oldenbourg, München, weitergeführt wer-
den sollte, übertrug man Uppenborn deren
Schriftleitung. Zu diesem Zwecke gab
Uppenborn gegen Ende 1889 seinen Posten
in München auf und siedelte noch im gleichen
Jahre nach Berlin über. Seine Redaktions-
tätigkeit bei der „Elektrotechnischen Zeit-
schrift“ dauerte bis zum 22. September 1894.
In diesem Jahre folgte er einem Ruf der
Stadt München, um die Stelle eines städti-
schen Ingenieurs für Elektrotechnik zu über-
nehmen.
Q = — Jh x
<1’ T u.» „a SHE
N
- 8
=
1.9
Seit Oktober 1894 im Dienste der Stadt
München, erwarb sich Uppenborn große
Verdienste durch Verbesserung der öffent-
lichen Beleuchtung, Einführung des elektri-
schen Straßenbahnbetriebes und Ausbau der
städtischen Blektrizitätswerke. |
Es war ihm noch vergönnt, die Ver-
wirkliehung seiner Pläne, die er im Auf-
trage der Stadtgemeinde zur Ausnutzung
der Wasserkräfte der Isar für die Gewin-
nung elektrischer Energie ausgearbeitet
hatte, zu erleben. Das große Wasserwerk
bei Moosburg, 60 km nördlich von München.
das nach Magistratsbeschluß dem Verstorhe-
nen zur Ehre dessen Namen tragen soll,
ist der Vollendung nahe und wird in kurzer
Zeit dem Betriebe übergeben werden; ein
zweites Werk im Süden der Stadt ist im
Bau, die Inangriffnahme eines dritten Werkes
im Norden der Stadt, zu dem die Pläne be-
reits fertiggestellt sind, sollte Uppenborn
nicht mehr erleben; mitten aus seinen
regsten Schaffen hat ihn der Tod am 25. März
1907 gerissen. |
In gerechter Würdigung dieser seiner
Verdienste ernannten die städtischen Kol-
legien Uppenborn im Jahre 1899 zum
städtischen Baurat und vollberechtigten Mit-
gliede des Münchener Magistrats.
18
nn ee S
Im Jahre 1901 wurde das von Uppen-
born geschaffene Laboratorium der städti-
schen Elektrizitätswerke, das in erster Linie
die Nachprüfung der Blektrizitätszähler zur
Aufgabe hatte, in einen Neubau verlegt und
nach seinen Angaben in geradezu mustergül-
tiger Weise eingerichtet. Diesem Umstande
ist es hauptsächlich zu verdanken, daß die
von Uppenborn für das Laboratorium an-
gestrebte Befugnis amtlicher Prüfungen er-
teilt und dem Laboratorium das Elektrische
Prüfamt 3 unter der Leitung Uppenborns
angegliedert wurde.
Neben seinen Berufsarbeiten fand
Uppenborn in seinem unermüdlichen
Schaffensdrange noch Zeit, in einer Reihe
von Kommissionen des Verbandes Deut-
scher Elektrotechniker und der Vereinigung
der Elektrizitätswerke tätig zu sein und an
den Sitzungen und Jahresversammlungen
dieser Vereine teilzunehmen. Im Verbande
Deutscher Elektrotechniker, dessen Aus-
schusse er seit dem Gründungsjahr 1893
mit zweijähriger Unterbrechung bis zum
Jahre 1900, und dessen Vorstand er von
1901 an ununterbrochen angehörte, war er
Mitglied der Sicherheits-, der Erdstrom-,
der Revisions-, der Draht- und Kabel- und
der Lichtmessungskommission; in der Ver-
einigung der Elektrizitätswerke war cr als
Vorsitzender und Redakteur der „Mitteilun-
gen derVereinigung der Elektrizitätswerke"“,
sowie vor allem als Vorsitzender der (elek-
trotechnischen) Kommission I tätig.
Uppenborns literarische Arbeiten
zeiehnen sich aus durch eine gewandte
Sprache, durch klare Sachlichkeit und nicht
selten, besonders in der früheren Zeit, durch
einen leichten humorvollen, gelegentlich
auch sarkastischen Ton. Im Jahre 1888
gab Uppenborn eine „Geschichte der
Transformatoren“ (erschienen bei R. Olden-
bourg) heraus, in der er sämtliche bis dahin
angewandten und vorgeschlagenen Methoden
zur Umwandlung der Wechselstromleistung
bespricht. Ein großes Verdienst auf litera-
rischem Gebiete hat sich Uppenborn
ferner durch die Herausgabe seines „Kalen-
ders für Elektrotechniker“ (im Verlage von
R. Oldenbourg) erworben, der zum ersten
Male im Jahre 1884, seit 1904 aber auch in
einer Österreicher- und in einer Schweizer-
Ausgabe erschien, und dessen 25. Jahrgang
bereits vorbereitet wurde.
Seit mehr als einem Jahre trug sich
Uppenborn mit der Absicht, die reichen
Erfahrungen, die er auf photometrischem
Gebiete im Laufe der Jahre gesammelt
hatte, in einem Buche der Öffentlichkeit zu
übergeben. Er verwendete jede Stunde,
die er nach der Erledigung seiner beruf-
lichen Pflichten dafür erübrigen konnte,
zur Ausarbeitung dieses Werkes, doch ist
leider infolge seines plötzlichen Todes, wie
so vieles andere, worauf sich gerade in der
letzten Zeit sein rastloser Geist geworfen
hatte, auch dieses unvollendet geblieben.
Immerhin aber ist das Material bis auf
wenige Kapitel bereits vorhanden, sodaß
das Werk als Nachlaß des Verstorbenen in
einigen Monaten wird erscheinen können.
In Friedrieh Uppenborn ist einer der
bedeutendsten Vorkämpfer der Elektrotech-
nik dahingegangen. Mit derselben aus klei-
nen Anfängen heraus groß geworden, stellte
er sein ganzes starkes Können in ihren
Dienst. Ihre Festigung nach innen und
außen schwebte ihm als höchstes Ziel vor.
Die Sicherheitsvorschriften des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker verdanken ihm
als seinerzeitigem Ausschußmitgliede des
Elektrotechnischen Vereins ihre Entstehung.
Man kann die Geschichte der Elektrotech-
nik in deren wissenschaftlichen und prak-
tischen Bedeutung nicht aufzeichnen, ohne
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
den Namen Uppenborns an den bedeu-
tendsten Entwicklungspunkten zu nennen.
Seine Familie hat in dem Entschlafenen
einen fürsorglichen Gatten und Vater, seine
Mutter, deren Einfluß und Anregung seine
Erziehung und seine heitere Lebensan-
schauung so vieles verdanken, in ihm einen
treuliebenden Sohn verloren. Das dauernde
Andenken unser aller ist ihm sicher.
C. Paulus.
Erläuterungen zu den Normalien
für dreipolige unverwechselbare Steckvor-
richtungen.)
Von Ober-Ingenieur A. Hermanni.
Der vielfach geäußerte Wunsch, daß
auch für dreipolige Steckvorrichtungen
Normalien geschaffen werden möchten,
nachdem solche für zweipolige StecKvor-
richtungen durch Beschluß der Jahresver-
sammlung des Verbandes Deutscher Elek-
trotechniker im Jahre 1906 in Stuttgart fest-
gesetzt worden sind, hat die Kommission
für Installationsmaterial zu einer eingehen-
den Bearbeitung dieser Frage veranlaßt.
Die im Handel befindlichen dreipoligen
Steckvorrichtungen scheiden sich grund-
sätzlich in zwei Gruppen, nämlich in Steck-
vorrichtungen, deren Kontaktstifte und
Buchsen im gleichseitigen Dreieck ange-
ordnet sind und in Steckvorrichtungen mit
in einer Linie angeordneten Kontakten.
Es fragte sich nun zunächst, ob es
zweckmäßig sei, für diese beiden Gruppen
von Steekvorrichtungen Normalien aufzu-
stellen.
Die Kommission für Installationsmaterial
hat nach eingehender Prüfung aus folgen-
den Gründen davon. abgesehen.
Die angeführten beiden Arten von drei-
poligen Steckvorrichtungen sind im wesent-
lichen in bezug auf Polarität verwechselbar,
oder aber es besteht mindestens die Mög-
lichkeit, durch vorübergehende Berührung
eine Vertauschung der Phasen herbeizu-
führen. Ebenso gestatten die vorhandenen
dreipoligen Steckvorrichtungen zum Teil
die Benutzung gewöhnlicher zweipoliger
Stecker und bieten auch nicht genügende
Sicherheit gegen die Benutzung eines
Steckers für geringere Stromstärke in einer
Dose für höhere Stromstärke.
Das sind zweifellos erhebliche Übel-
stände, welche bei einer Normalisierung der
dreipoligen Steckvorrichtungen beseitigt
werden mußten.
Der Versuch, für die am meisten ver-
breiteten runden dreipoligen Steckvorrich-
tungen (Anordnung von Stiften und Buchsen
im gleichseitigen Dreieck) Normalmaße
festzulegen, welche jede Möglichkeit einer
Berührung sowohl für höhere Stromstärke
als auch falsche Polarität ausschließen,
führte bereits bei 10 Amp und besonders bei
20 Amp zu außerordentlich umfangreichen
Körpern und wurde deshalb aufgegeben.
Nachdem es sich einmal als zwingend
notwendig erwiesen hatte, bei der Fest-
legung von Normalien für dreipolige Steck-
vorrichtungen die vorhandenen Konstruk-
tionen unberücksichtigt zu lassen, haben
genaue Untersuchungen ergeben, daß bei
der Anordnung von Stiften und Buchsen
nebeneinander ein möglichst kleiner Um-
fang der fertigen Steckvorrichtung erreicht
werden kann, wenn gleichzeitig der mittlere
Stift zur Erzielung der Unverwechselbarkeit
bezüglich Polarität etwas aus der Verbin-
dungslinie der beiden äußeren Stifte ge-
1) Bearbeitet im Auftrage der Kommission für In-
a ar onenalerial des Verbandes Deutscher Elektrotech-
Normalien für Steckvorrichtungen siehe Seite 472.
rückt wird, sodaß also Stifte und Buchsen
in einem langgestreckten Dreieck a
ordnet sind. ee
neuen Normalmaße bieten nunmehr in der
Tat die volle Gewähr, daß die Unverwechsel-
barkeit nach Stromstärke gemäß & 12a der
Sicherheitsvorschriften sowie die Unver-
wechselbarkeit der Polarität auch insofern
besteht, als jede falsche Berührung unmög-
lich gemacht ist. į
hat nach den vorliegenden Abmessungen
nachdem verschiedene zunächst angefertigte
Modelle kreisrunder und auch ovaler Form
als nicht geeignet zurückgestellt wurden
Modelle anfertigen lassen, um die Größen-
verhältnisse übersehen zu können.
gab sich, daß nicht allein die zu erzielende
Form durchaus annehmbar, sondern auch
sehr geeignet für eine solide Rohrinstalla-
tion sein kann.
vorgeschlagenen neuen Normalien einen
bemerkenswerten Vorteil, indem die bis-
herigen beiden Gruppen allmählich ver-
schwinden und dem neuen einheitlichen
Modelle Platz machen werden.
können die bisherigen Konstruktionen auch
weiterhin benutzt werden,
nach den Sicherheitsvorschriften sonst zu-
lässig ist.
gelten für dreipolige Steckvorrichtungen
zu 6, 10 und 20 Amp.
möglichst darauf Rücksicht genommen, die
Buchsen der Dose vor Berührung zu
schützen, jedoch wird dringend empfohlen,
bei den Dosen für 10 und 20 Amp durch
Verwendung eines isolierenden Kopfes an
der Buchse oder auf andere zweckmäßige
Art einen besonderen Schutz gegen Be-
rührung zu schaffen.
empfohlen, die Dosen mit einem Rande zu
versehen, |
Tabelle vorhanden sind.
bieten, daß die ebenen Flächen von Dose
und Stecker voll zur Auflage gelangen und
ist, konnte davon abgesehen werden, den
2. Mai 1907.
Die in der Tabelle vorgeschlagenen
. Die Kommission für Installationsmaterial
Es er-
Auch für die Fabrikanten bieten die
Natürlich
soweit dies
Die neuen Modelle (Abb. 22, S. 419)
Bei den festgelegten Abmessungen ist
Desgleichen wird
für welchen die Maße in der
Da die übrigen Maße jedoch die Gewähr
somit eine seitliche Berührung unmöglich
Rand an der Dose direkt vorzuschreiben.
Als Tiefe der Buchsenbohrung h ist die
Gesamttiefe einschließlich einer etwa vor-
handenen konischen Erweiterung zu ver-
stehen, unter der Voraussetzung, daß diese
Erweiterung nicht mehr als 2 mm tief ist;
diese 2 mm können eventuell auch für
einen isolierenden Kopf mitbenutzt werden.
Für die Mittenabstände der Stifte und
Buchsen a ist eine Abweichung von 0,15 mm
nach beiden Seiten für zulässig erachtet
mit Rücksicht auf die unvermeidlichen Ab-
weichungen in den Porzellankörpern. Die
Messung der Mittenabstände der Stifte ist
an der unteren Fläche des Steckers vor-
zunehmen.
Die drei runden Stifte des Steckers
sind von gleicher Stärke und müssen ihrer
Länge nach oder bis an den etwa vorhan-
denen Bund mit einem Schlitz g versehen
sein, um eine gute Federung zu erzielen.
Die Länge der Stifte c ist von der Auf-
lagefläche des Steckers zu messen. —
Der mittlere Stift ist um das Maß b aus
der Verbindungslinie der beiden äußeren
Stifte gerückt, wodurch allein die Unver-
wechselbarkeit bezüglich Polarität erzielt ist.
Die neuen Normalien sollen, da es sich
um ein vollständig neues System Yon drel-
poligen Steckvorrichtungen handelt und
somit eine Übergangszeit nicht erforderlich
ist, bereits vom 1. Juli 1908 an Gültig-
keit haben.
are tn
sa
tr. we.
THR:
ar
san
a er
En
9, Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
458
———————————m—mm TI a mm gg
Erläuterungen zu den Normalien
für Lampenfüße und Fassungen mit Edison-
Mignon-Gewindekontakt.!)
Von Paul H. Perls.
Auf Anregung aus der Praxis ist der
Verband Deutscher Elektrotechniker der
Frage näher getreten, so wie er die Nor-
malien für das Edison-Gewinde aufgestellt
hatte, die auf der Jahresversammlung 1900
zu Hannover angenommen wurden, auch
für das kleinere Edison-Mignon-Gewinde
normale Maße festzulegen.
Als Anhaltspunkt mußte beim Entwurf
der neuen Normalien naturgemäß das vom
Verbande selbst ermittelte ältere Normal-
system Berücksichtigung finden. Anderseits
mußte selbstverständlich auf die bisher in
der Praxis gebräuchlichen Mignon-Gewinde
Rücksicht genommen werden. Hierbei
wurde dem Grundsatze der Normalien-
Kommission gefolgt, der in dem Artikel
von R. Hundhausen („ETZ“ 1898, S. 307)
ausgesprochen ist:
„Die Kommission hat ihre Aufgabe so
auffassen zu sollen geglaubt, daß unter
möglichster Berücksichtigung der zurzeit
vorhandenen Edison- (Mignon-) Fassungen
Abmessungen und Formen abzugeben
seien ...... Auf die vorhandenen Glüh-
lampen glaubte man hierbei nicht Rück-
sicht nehmen zu sollen, da sonst die Auf-
gabe nicht nur wesentlich erschwert
worden, sondern auch eine gleich gute
Lösung nicht möglich gewesen wäre; es
erschien diese Rücksichtnahme auch un-
nötig, weil die vorhandenen Lampen ja
doch in verhältnismäßig kurzer Zeit aus-
sterben werden, während die Fassungen
bestehen bleiben.“
Es wurde zunächst an eine Reihe be-
teligter Firmen eine bezügliche Anfrage
gerichtet, der eine Zeichnung zum Aus-
fülen der in Betracht kommenden Maße
beigefügt war. Von den eingegangenen
Antworten waren nur wenige umfassend;
einzelne Firmen begnügten sich mit dem
erreichen eines oder zweier Muster, aus
denen, zumal bei der Schwierigkeit der
Gewindemessung, nur sehr zweifelhafte
Werte abzunehmen waren, da durch nichts
verbürgt war, daß gerade diese Muster
genau nach den Kaliberlehren der betreffen-
den Firma ausgeführt waren. Die nach-
folgende Tabelle 1 (S. 456) stellt die einge-
sandten bezw. die ermittelten Zahlenwerte
zusammen. Bie Benennung der Dimensionen
im Kopf der Tabelle entspricht den durch
die Normalien des Verbandes Deutscher
Elektrotrotechniker bekannt gewordenen
ezeichnungen.
‚ In der Tabelle 1 ergibt sich aus allen
(bis auf eine!) Angaben gemeinsam die
„ewindesteigung mit !/,“ engl. Ferner gibt
= Mehrzahl der Antworten eine Gewinde-
= von 08mm an. Geht man von diesen
Er en Angaben aus und folgt ferner dem
are Normalgewinde darin, daß man fest-
à izt, das Ideal-Gewindeprofil soll sich aus.
wel gleichen Kreisbogen zusammensetzen,
e ohne Vermittelung einer Tangente
ders tangential ineinander übergehen, so
o neues Ideal-Gewindeprofil festgelegt.
der no ist A BC D das aus der halben
und der Ptaa S[2=!/;" engl. = 1,41108mm
Rechteck ewindetiefe b= 0,8 mm gebildete
talen a Der Schnittpunkt O der Diago-
T st der Treffpunkt der beiden Kreis-
beider Die Mittelpunkte E und F der
gleichen Kreisbögen müssen auf
) Bear i
ltionmaieriat den Yatan Boana EOE für p
Normali .
Pdison. en für Lam $;
ison Mignon-Ge ind peniti N Kane Passungon mit
einer und derselben Geraden durch O liegen
(Bedingung für tangentiales Übergehen
beider Kreisbogen ineinander), ferner auf |
den Rechteckseiten A B bezw. CD (Bedin-
| gung für Tangieren der Seiten A D bezw.
CD in A bezw. C). Weiter muß A E = 0 E
bezw. C F = OF sein. Nun folgen:
Aus AAGO:
1. P= @ +e,
a= 5 = l/g" engl.
d = V0,70554? + 0,4?
= V0,49779 + 0,16 é
— Y0,65779
dA=0,811 mm.
2. sin æ = -T ;
log a = 10,84852 — 11
= —logd= 0,003 — 1
log sin æ = 9,98950 — 10
a = 60° 27'.
l
oa , |
Abb. 2
Aus AAEH
co8 a = f
e
f= cosa
d
e= 5 = 0,4055 mm
log f = log e = 10,60799 — 11
— log cos a = 9,69301 — 10
~ logf= 0,91498 — 1
f = 0,8222 mm.
Dieses Maß ist aufgerundet worden auf:
f = 0,825 mm.
In dem obengenannten Artikel von R.
Hundhausen („ETZ“ 1898, S. 307) ist aus-
gesprochen worden:
„Um zunächst eine Überschreitung so-
wie auch eine zu große Annäherung der
hierdurch gekennzeichneten Grenzfläche
sicher zu verhindern, soll vorgeschrieben
werden, daß für Lampenfuß und Fassung
als praktische Grenzen zwei von der
idealen um je 0,05 mm im Durchmesser
abstehende Gewindeflächen gelten sollen,
sodaß also die äußeren und inneren Durch-
messer Dı und dı des Lampenfußes um
wenigstens 0,06 mm kleiner, die der
Fassung Dy und dy um ebensoviel größer
seien als die des Idealgewindes.“
Hiernach ist bei dem alten Normalien:
System der Spielraum zwischen Lampenfuß
und Fassung gleich 0,1 mm im Durchmesser.
Dieses erschien bei dem neuen, ungefähr
halb so starken Gewinde ein zu großer
Spielraum, der aus dieser Erwägung auf
0,06 mm im Durchmesser oder 0,03 mm im
Radius herabgesetzt wurde. Der Abstand
der Gewindeflächen von Lampenfuß und
Fassung von der idealen Gewindefläche er-
gibt sich somit zu 0,015 mm.
Im folgenden ist nun das neue System
der Normalien für Edison-Mignon-Gewinde
entsprechend den vom Verbande herausge-
gebenen „Normalien“ (siehe daselbst Aufl. 2,
8. 25 bis 33) festgelegt. Die Bezeichnungen
sind, um die Orientierung zu erleichtern,
alle aus den Normalien des Verbandes bei-
behalten, desgleichen lehnen sich die Ta-
bellen und Figuren den dasellbst befind-
lichen in der Hauptsache an.
Gewindesteigung JS = 1/," engl. = 2,822 mm,
Gewindetiefe. .. t = 0,8 mm.
I. Ideal-Gewinde:
äußerer Durchmesser . D, = 13,93 mm
innerer 5 . da= 1233 „
Radien der Kreisbögen r= 0,825 „
I. Lampenfuß-Gewinde:
Radiales Spiel zwischen Lampenfuß-
und Ideal-Gewinde:
L (außen) = ł (innen) = 0,016 mm;
Radien:
r, =0,84 mm,
maximaler äußerer
Di max. — 13,9 mm
Durchmesser
maximaler innerer
Durchmesser di max. = 12,3 „
Fabrikations-Toleranz 0,2 mm;
minimaler äußerer
Durchmesser Di min. = 13,7 mm
minimaler innerer
Durchmesser di min. = 12,1 „
III. Fassungs-Gewinde:
Radiales Spiel zwischen Fassungs-
und ldeal-Gewinde:
L (außen) = ! (innen) = 0,015 mm;
Radien:
r; = 0,84 mm,
minimaler äußerer
r, = 0,81 mm;
Durchmesser . Df min. = 13,98 mm
minimaler innerer
Durchmesser df min. = 12,36 „
Fabrikations-Toleranz 0,2 mm;
maximaler äußerer
Durchmesser . Df max. = 14,16 mm
maximaler innerer
Durchmesser df max. = 12,06 „
IV. Überdeckungen:
maximal:
Di max. — df'min. _ 13,9 — 12,36 = 1,54
Umax. == ROED 9
= 0,77 mm;
minimal:
Di mio. — dymas, _ 1871 —126 _ 1,14
Umin. — Tə A 9 =.)
= 0,57 mm.
V. Durchmesser der Hilfslehren:
für den Lampenfuß:
Lampenfuß zu klein bei Di min. = 13,7 mm;
für die Fassung:
Fassung zu weit bei dy max. = 12,56 mm.
Die alten Normalien sehen eine höchst
zulässige Abnutzung der Kaliberlehren von
0,06 mm im Durchmesser vor (siehe „Nor-
malien“, Aufl. 2, S. 27). Die gleiche Grenze
anzunehmen erschien für das kleinere,
Mignon-Gewinde nicht angemessen, vielmehr
wurde diese Abnutzung auf 0,04 mm fest-
gesetz. Es müssen also die maximalen
Durchmesser des Lampenfußes für den
neuen Kaliberring um 0,04 mm verkleinert
werden, da der Ring bei Abnutzung weiter
wird, die minimalen Durchmesser der
Fassung für den neuen Kaliberdorn um
0,04 mm erhöht werden, da der Dorn bei
Abnutzung dünner wird. Die endgültigen
Maße der Gewindedurchmesser, wie sie
nunmehr in Vorschlag gebracht werden,
sind in den folgenden, genau den Abbil-
dungen der „Normalien“ (siehe daselbst
Abb. 5 und 6 auf Seite 29 und 30) nachge-
bildeten Abb. 23 und 24, S. 473, und der
der Tabelle 1 in den „Normalien“ (Seite 32)
entsprechenden, folgenden Tabelle 2 ent-
halten.
In den Abb. 25 und 26 (S. 473) und in
der Tabelle 3 sind die übrigen Maße ein-
getragen, die der vorliegende Normalien-
Vorschlag in Ansatz bringt.
Die uchsialen Maße lehnen sich an
die Maße des alten, vom Verbande Deut-
scher Elektrotechniker eingeführten Normal-
systems an. Rechnet man die Längen G: und
Gyr, wie sie dieses System angibt, vom Mili-
meter-Maß auf die Gangzahl um, so ergibt
sich durch Division mit der Gewindesteigung
3,62 mm:
14
Gi min. — 3 62 = 3,87 Gang,
15
Gf min. = “ypo = 4,14 Gang.
Dem entspricht bei 2,82 mm Steigung des
neuen, Mignon-Gewindes:
Gi mio. = 3,87 . 2,82 = 10,91 ~ 11 mm,
Gf min. = 4,14 . 2,82 = 11,68 ~ 12 mm.
Die Festsetzung von G7/ min. = 12 mm scheint
angemessen, da die von den angefragten
Firmen gegebenen Antworten zwischen 10
und 13,5 mm variieren. Daraus ergibt sich
auf Grund der Bedingung:
C'i min. < Gf min. = 11 mm.
Die Grenzen:
Al mio. = 3,5 MM,
Al max. = 4,5 mn
scheinen zweckentsprechend.
Bezüglich der Bestimmung über die Tiefe
der Fassung T, müssen die folgenden Be-
ziehungen innegehalten werden:
Tf max. < Ál min. + Gi min.,
<35 +11 < 14,5
= 14,0 mm,
weil sonst bei ungünstigstem Lampenfuß
(d. h. bei Atmio und Cimin) die Lampe
keinen Innenkontakt mehr hätte.
T? min. = 123,5 mm ist nur dadurch be-
dingt, daß bei Ái max. eine genügende An-
zahl Gewindegänge in Eingriff sind.
Tf min. = Ál max. + Cf;
12,5 mm = 4,5 mm + Gy;
8
a ESA — 98 G
Gf = 8 mm = 282 T st Gang
Beim Normal - Edison - Gewinde war dieser
Wert 2,76 Gang.
Das Maximalmaß des Durchmessers für
die Kontaktplatte am Lampenfuß war von
allen Firmen gleichmäßig zu 7 mm ange-
geben worden. Dieses Maß ist beidehalten
worden.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
Allgemeine Elektrici-
täts - Gesellschaft,
Berlin
Bergmann - Elektriei -
täts - Werke A.-G.,
Berlin
A.-G. Mix & Genest,
Berlin
Imme & Loebner, Ber-
lin
E. J. von P Heyde
Berlin
F. W. Busch, Läden-
scheid .
Lüdenscheider
Metallwerke vorm. J.
Fischer & Basse .
Voigt & Haeffner A.-G.,
Frankfurt a. M.-
Bockenheim
Bender & Wirth,
Kierspe - Bahnhof,
(Westfalen) .
Georg Tbiel, Rubla
Allgemeine Elektrici-
täts - Gesellschaft,
Berlin
Bergmann - Elektrici-
täts -Werke A.-G.
Berlin . .
Gebr. Pintsch, Berlin-
Fürstenwalde ur
Dresdener Glühlam-
pen-Fabrik Zschokke
& Co.
The Vitrite Works Lid,
Middelburg (Holland)
Gebr. Schmidt,
Groitzsch i. Sa.
Glühlampen - Fabrik
Plechati,
kow . ;
Glühlampenwerk
Anker, Berlin .
Elektr.Glühlampeu-Fa-
brik Watt, Wien .
Allgemeine Glühlam-
pen-Fabrik, Berlin
Berlin-Pan-
2. Mai 1907, 7
Tabelle 1 :
sù
l. Fassung-Fabriken:
\ j I
m EE
14,15 | 12,55 14,05 | 12,45 |0,80: 0,85 |0,75 | 1/9" 13,5 4,5/5,0 125/120
Co
= | | iu | =>
14,0 12,4 2,3 0,80 l9 | —
| M |
! |
14,2/14,4| 12,6/12,8, 13,9/14,1| 12,3/12,5, 0,80 0,8457 0,795. 1/4" | el. =
!
143 ' 131 |I — — |060 1,4 |12 | Yeti! — _
| |
14,3 13,0 13,7 12,2 0.65 0,65 07 l 118, 5,0 100
142 | 126 | — = le EZ e a n a
| | | | | |
14,15 | 12,55 | 14,05 | 12,45 0,80 0,85 0,75 Yo" | 13,5 4,5/5,0 125/120 i
| ; | | t '
| | | | i
14,0 128 | 13,5 123 0,60 1,4 0,4? Ya" |120 35 | 125
t | ' P
| | ' a
14,4/14,7 13,9/14,2| 12,3/12,6 0,80 0,85 0,75 Weil — | =
ae | = ol o .
| | | | \
2. Glühlampen- und Lampenfuß-Fabriken: j
: 1
| | | | ;
| | | Ä i
14,15 12,55 | 14,05 | 12,45 080 05 0,75 | tj" u 4,5/5,0 | 12,5/12,0 |
| 2
| | | | | |
14,0 124 | 139 | 123 Ce | sa a "ze
| | | |
|
"E | 13,6 | 11,7 68 0,8 | 1" | la t
| | | |
= Su 13,7 023 07! — — Ip" | = 3,5 =
~u
| | |
= — 13,5 12,0 | = | =% uf Lg" I | 3,7 —
| |
= — 18,7, 12,4 is Sy E a 3,0 =
|
— — 12,6 | 11. —|— 06 Yo? — 40 | —
| in |
= =; 36 | 120 08! — —- pri) 37 7
— — n -i — — | le 3.0740 | _
|
— | 13,0 | 1125 - 110 10 =| W,
Tabelle 2.
`~
Zusammenstellung der Gewindedurchmesser
C a
für den Lampenfuß
minimaler
maximaler
idealer
für beide Teile
Innendurchmesser:
EEE N
für die Fassung
minimaler
i d, = 12 26 !) d 2 4!
A a 2 do = 12,83 mm 4 a .
| = 12,3 mm?) = 12,36 mm‘)
Außendurchmesser:
| D = 13,861) D,,;., = 1400)
DD... ea l max. ’ wo f min. ,
l min. ) | = 13,9 mm?) Po = 13,93 mm = 13,96 mm?)
gemessen durch die
Hilfslehre | Hauptlehre | 3) | Hauptlehre
1) Ges E E O R der Kaliberlehren, neu,
3) Desgleichen, nach
größtzulässiger Abnutzung,
Alıb. 23 oben. S. 473.
Alb, 23 Mitte, 8. 473
Nur theoretisch vorhandene Maße, Abb. 3 unten, S. 473,
maximaler
Fe i a j [—
ee A ee
= 12,56 mm
er Ar. PFY F- N d
d, max.
Hilfslehre
`
N v
EUEN
u #7
0
sit
3. Mai 1907.
m
Im folgenden ist nun geprüft worden,
wie das neue Mignon-Normalgewinde sich
zu den alten Gewinden verhalten würde;
entsprechend der Einschränkung auf S. 455
formuliert sich die Frage deutlich: „Es ist
zu prüfen, wie sich der Eingriff der nach
den neuen Normalien hergestellten Lampen-
füße in den alten Fassungen der bezüg-
lichen Fabriken gestalten würde“. Die Ver-
hältnisse lassen sich in einfacher Weise in
den folgenden vier mathematischen Größen
überblicken:
PR Di max. — df min.
Umax. — rn Über-
= Dı min. — df max. | deckungen.
Umin. =- 7 z` >
L (außen) = Dimo = De max. | TA
l (innen) = 4 min di max. | räume.
Umax. UNd Amin. dürfen nicht zu klein sein,
da sonst die Gefahr naheliegt, „Steck-
gewinde“ zu erhalten; L und Z müssen eben-
falls über einer Grenze bleiben, da sich
sonst die Lampe nicht in die Fassung
schrauben läßt. Werden dagegen L und l
zu groß, so würde der Lampenfuß in der
Fassung wackeln.
X Beim Aufstellen der Tabelle 4, die diese
Eingriffsverhältnisse beleuchtet, ist die fol-
gende Annahme zugrunde gelegt:
Die von den Firmen angegebenen Maße
der vier Durchmesser D,, df, Di und dı
(siehe Tabelle I) sind für den Lampenfuß
die maximalen, für die Fassung die mini-
malen. Mit Ausnahme von Bender & Wirth,
die ausdrücklich 0,3 mm Fabrikations-Tole-
Tanz angeben, ist eine Toleranz von 0,2 mm
angenommen. Damit ergeben sich die in
n der Tabelle geführten Durchmesser
dy max. = df min. +0,2 mm.
Tabelle 3.
Zusammenstellung der achsialen Maße
für den Lampenfuß
lu en len len an
minimale | maximale
gangbare Gew
G, min. = 11,0 mm | “> |
|
Höhe vom Mittelkontakt bis zur
Unterkante der Gewindehülse
Armin. = 3,5 mm
4, max. — 4,5 mm
——— m
Alte Fassungen
S PBERSERER
-——.. ———
x —
1
li
Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin .
i | 14,15 | 12,75 | 19,55
ergmann - Elektrieitäts-
|
Werke A.-G., Berlin . . 14,0 | 126 12,4
n jia 2 Genest, Berlin 14,2 . 128 ı 126
va ebner, Berlin . 14,3 13,3 13,1
: ' von der Heyde, Berlin 14,3 | 13,2 ' 13,0
W. Busch, Lüdenscheid. | 142 128 126
oigt & Haeffner A.-G., | |
Frankfurt a. M. - Bocken- i
ei
" Pi e a iel a e A 14,0 13,0 12,8
i & Wirth, Kierspe- |
3 nhof (Westfalen) , . 144, 13,1 12,8
“org Thiel, Ruhia . . . | 145 , 13,1 120
|
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefi 18. 457
indehöhe (G)
Tabelle 4
| |
Df min. Tr max., N D, max D; min
7
nicht in Betracht, weil sich diese Kapazität
ebenso verhält wie ein Verbrauchsapparat.
Der durch dielektrische Hysterese verur-
sachte Energieverlust ist, wie von Stein-
metz!), dann auf Grund eines anderen
Meßverfahrens von mir?) und später noch
von anderen Beobachtern, insbesondere von
Dr. R. Apt und C. Mauritius?), nachge-
wiesen wurde, abhängig von der Beschaffen-
heit des Dielektrikums und bei bestimmter
Periodenzahl dem Quadrate der Spannungs-
differenz proportional. Man kann die durch
dielektrische Hysterese verursachten Ver-
luste, welche infolge der Potentialdifferenz
zwischen den Leitern und der Erde ent-
stehen, dem Verluste in einem Ohmschen
Widerstande gleichsetzen, welchen man sich
zwischen den Stromleiter und die Erde ge-
schaltet denkt. Da der Verlust in dem Er-
satzwiderstand auch dem (Quadrate der
Potentialdifferenz proportional ist, so folgt,
daß der Ersatzwiderstand, welcher dem
hysteretischen Verlust entspricht, einen von
der Potentialdifferenz zwischen Stromleiter
und Erde unabhängigen konstanten Wert
hat. Dieser Ersatzwiderstand könnte zweck-
mäßig als hysteretischer Widerstand
bezeichnet werden. Man kann sich bei
jedem Stromleiter einer Wechselstrom-An-
lage den hysteretischen Widerstand parallel
geschaltet denken zum Fehlerwiderstande
des Stromleiters; beiden Widerständen Zu-
sammen entspricht ein resultierender Wider-
stand, welcher viel kleiner ist als der
Fehlerwiderstand, welcher der mit Be-
nutzung einer Gleichstrom4uelle gemessene
Isolationswiderstand des Stromleiters ist.
‘Von Dr. R. Apt und C. Mauritius wurde
der erwähnte resultierende Widerstand in
dem angeführten Aufsatze als der „wahre
Isolationswiderstand gegen Wechsel-
strom“ bezeichnet, wobei die genannten
Verfasser annehmen, daß ein Kabel wäh-
rend der der Periodenzahl des Wechsel-
stromes entsprechenden rasch wechselnden
Elektrisierung einen anderen lIsolations-
widerstand hat als im Falle der Bean-
spruchung mit Gleichstrom, und zwar den
aus den gemessenen Verlusten sich er-
gebenden Widerstandswert. Ich kann dieser
Anschauung auf Grund von Versuchen‘),
welche ich im Jahre 1904 gemacht, aber
noch nicht veröffentlicht habe, nicht
zustimmen und möchte daher den früher
erwähnten resultierenden Widerstand als
„Verlustwiderstand des Stromleiters
gegen Erde“ bezeichnen; man könnte
denselben unter Umständen auch „Erd-
widerstand des Stromleiters im Wech-
selstrom-Betriebe“ nennen. Bei jeder
Wechselstrom - Anlage entsprechen den
Stromerzeugern und Verbrauchsapparaten
hysteretische Widerstände, ebenso auch
den Stromleitungen; wenn die letzteren
Luftleitungen sind, so ist der denselben
entsprechende hysteretische Widerstand
jedenfalls sehr groß, weil nur die isolieren-
den Stützen einen Energieverlust bedingen;
der Verlustwiderstand einer Luftleitung ist
daher jedenfalls nur wenig verschieden im
Vergleiche mit dem Fehlerwiderstande der
Leitung.
Aus der Tabelle 4 erhellt, daß das in
den vorhergehenden Ausführungen vorge-
schlagene Gewinde nach Möglichkeit der
Forderung gerecht wird, die bisher von
den in Betracht kommenden Firmen fabri-
zierten Fassungen zu berücksichtigen.
Die Herstellung der für die im Vorher-
gehenden besprochenen Normalien notwen-
digen Kaliberlehren unter Garantie der Eich-
fähigkeit hat die Firma J. E. Reinecker in
Chemnitz-Gablenz übernommen.
Die Normalien sollen mit dem 1. Juli
1908 in Kraft treten.
Messung des Isolationswiderstandes
und der Kapazität der einzelnen Leiter
von Wechselstrom - Anlagen während des
Betriebes.')
Von Dr. Johann Sahulka,
aus dem Elektrotechnischen Institut der
Technischen Hochschule in Wien.
Während bei Gleichstrom-Anlagen nur
die Feblerwiderstände der einzelnen Lei-
tungen, der Stromquellen und Verbrauchs-
apparate auf die Werte, welche die Poten-
tiale der einzelnen Leitungen gegen Erde
haben, Einfluß üben, kommen bei Wechsel-
strom-Anlagen noch zwei weitere Einflüsse
in Betracht, und zwar die Kapazität der
Leitungen, Stromquellen und Verbrauchs-
apparate gegen Erde und die durch dielek-
trische Hysterese verursachten Verluste in
den Isolationen des Stromkreises, insoweit
sie infolge der Spannungsdifferenz zwischen
dem Stromleiter und der Erde entstehen.
Die Kapazität der einzelnen Leitungen
gegeneinander und der entsprechende Ver-
lust durch dielektrische Hysterese kommt
1) Eingesandt am 11 I. 1906.
für die Fassung
|
minimale maximale
G n. — 12,0 mm i =
Oberkante der Gewindehülse
(Tiefe Ta:
T; min = 125mm | T max. = 14,0 mm
Neue (Mignon-Normal-) , l
Lampenfüße Überdeckung | Radiales Spiel
zu u u
P
j
l max | max. | U min.
| |
13,9 , 13,7 12,3 1 0,675 0,475 | 0,125 0,125 ; f i ;
; | u ” i Gerade so, wie man bei Ermittlung des
; S 4 Isolationswiderstandes der einzelnen Leiter
139: i, AN A3 OTS 058 a 9,09 einer Gleichstrom-Anlage annimmt, daß alle
Isolationsfehler in den Hauptleitungen ver-
139 © 13,7 | 12,3 1065 045 10,15 0,15
einigt sind, muß man in entsprechender
13,9 | 13,7 | 123 [o4 02 lo2 04
139 | 137 | 123 |045 0,2 |02 | 035
139 | 137 | ı23 [065 045 [0,15 | 0,16
) Ch Steinmetz, Dielektrische IIysterese, „ETZ“
1892, S. 227.
t) Sahulkn. Messung der Kapazität von Kondensa-
toren mit Wechselstrom, n 1894, S. 441.
» Dr. R.Apt und C. Mauritius. Arbeitsverluste
in Hochspannungskabeln. „ETZ" 1903. S. 879.
*; Ich babe den Widerstand des Isol’ermittels gleich-
13,9 | 13,7 123 1055 "0,35 [005 | 0%
zeitig mit Benutzung einer Gleichstromquelle und einer
| 0 erom ele Kane ch and gefunden, daß der mit
: 5 B 5 leichstrom gemessene Wert schr hoch bleibt. also durch
13,9 13,7 12,3 1 0,55 (0,3 0,25 | 0,25 die dielektrische Hysterese nicht beeintin6t wird. Daher
halte ich es für irrig, für Wechselstromkabel einen klei-
0,3 noren lsolationswiderstand zu verlangen als für Gleich-
stromkabel.
139 | 137,123 |05 03 103
li = Aion e n Enno
- p
468 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
GG —,—{— — ——,—,— , — [—Z— mm ———— — — > mm ea
Weise bei Wechselstrom-Anlagen annehmen,
daß alle Fehlerwiderstände, hysteretischen
Widerstände und Kapazitäten der einzelnen
Teile des Stromkreises gegen Erde in die
Hauptleitungen verlegt sind. Statt der re-
sultierenden Frehlerwiderstände hat man es
jedoch in diesem Falle mit den resultieren-
den Verlustwiderständen gegen Erde, oder
nach der Bezeichnung von Apt und Mau-
ritius, mit den wahren Isolationswider-
ständen gegen Wechselstrom zu tun. Wenn
man an einer Wechselstrom-Anlage in irgend
einer Weise während des Betriebes ohne
Verwendung einer Hilfsstromquelle die Iso-
lationswiderstände mißt, so kann man nicht
die reinen Fehlerwiderstände, sondern nur
die Verlustwiderstände gegen krde, be-
ziehungsweise die wahren Isolationswider-
stände gegen Wechselstrom, erhalten; für
die Kapazitäten der Leitungen gegen Erde
werden sich nur Werte ergeben können,
welche der herrschenden Periodenzabl ent-
sprechen und kleiner sind als die mit Be-
nutzung einer Gleichstromquelle gemessenen
Werte, wie ich in dem bereits angeführten
Aufsatze zuerst nachgewiesen habe. Da
sowohl die Kapazitäten der Leitungen gegen
Erde, als auch die den Leitungen ent-
sprechenden hysteretischen Widerstände
einen von der Größe der Potentialdifferenz
zwischen Erde und Leitung unabhängigen
Wert haben, ist es zulässig, zur Ermittlung
der zu bestimmenden Größen Meßverfahren
anzuwenden, bei welchen die Potential-
differenzen zwischen den Leitungen und
der Erde geändert werden. Es wäre jedoch
nicht statthaft, die Periodenzahl des Wech-
selstromes zu ändern, weil der Wert der
hysteretischen Widerstände und der Ka-
pazität der Leitungen gegen die Erde von
der Periodenzahl abhängig ist. Bei den
nachfolgend beschriebenen Meßverfahren
wird nur die Potentialdifferenz zwischen
den Leitungen und der- Erde geändert.
Bezüglich der Anlagen ist vorausgesetzt,
daß keine der Leitungen geerdet ist, be-
ziehungsweise im Falle einer Drehstrom-
Anlage mit Sternschaltung, daß der Knoten-
punkt nicht geerdet ist. Die zu messenden
Größen, Verlustwiderstände und Kapazitäten
der einzelnen Leitungen gegen Erde, Können,
wie die im Jahre 1904 im Elektrotechnischen
Institute der Technischen Hochschule in
Wien ausgeführten Versuche ergaben, nur
mit geringerer Genauigkeit bestimmt wer-
den als die Isolationswiderstände der ein-
zelnen Leiter einer Gleichstrom-Anlage, was
erklärlich ist, weil ja bei Wechselstrom-An-
lagen, wie bereits erörtert wurde, die
Potentialdifferenzen zwischen den Leitun-
gen und der Erde von mehreren Einflüssen
abhängig sind. Bei einphasigen Anlagen
können die zu messenden Größen nach
verschiedenen Verfahren bestimmt werden;
obwohl ich nur die zweite der später be-
schriebenen Arten der Messung für gut an-
wendbar halte, führe ich doch die anderen
Messungen und die dabei gemachten Er-
2. Mai 1907.
—
messer dauernd angeschaltet bleiben und
die erhaltenen Ergebnisse mit Rücksicht
auf den Widerstand der Voltmeter korri-
giert werden. Außer dem elektrostatischen
Voltmeter braucht man zur Durchführung
der Messungen nur einen zwischen eine
Leitung und die Erde zu schaltenden Wider-
stand, der von gleicher Größenordnung sein
muß wie die Verlustwiderstände der Lei-
tungen und leicht zu beschaffen ist. Bei
den Messungen waren mir die Herren Ober-
Ingenieur Bruno Böhm-Raffay und In-
genieur Ernst Kraus behilflich, denen ich
für ihre Mühewaltung an dieser Stelle
bestens danke. Bisher ist meines Wissens
noch kein Verfahren bekannt geworden, die
Verlustwiderstände und Kapazitäten der
einzelnen Leitungen einer Wechselstrom-
Anlage während des Betriebes zu messen;
es haben aber bereits Prof. A. v. Ettings-
hausen und G. Ossanna in dem Artikel
„Einfluß von Isolationswiderstand und Ka-
pazität bei Wechselstrom-Anlagen auf die
Spannungsverhältnisse gegen Erde“ („Zeit-
schrift für Elektrotechnik“, Wien 1896,
S. 577 ff.) gezeigt, in welcher Art die Poten-
tialverteilung stattfindet; in demselben Auf-
satze wird auch gezeigt, wie in dem Falle,
wenn die Isolationswiderstände unendlich
groß sind, wenn also nur die Kapazitäten
allein auf die Potentialverteilung Einfluß
haben, die Kapazitäten während des Be-
triebes bestimmbar sind, zu welchem Zwecke
ein künstlicher Widerstand der Reihe nach
zwischen die einzelnen Leitungen und Erde
geschaltet und die Potentialdifferenzen zwi-
schen den Leitungen und Erde gemessen
werden. Die allgemeinere Aufgabe, sowohl
die Verlustwiderstände als auch die Kapa-
zitäten der einzelnen Leitungen während
des Betriebes zu messen, ist in dem ange-
führten Aufsatze nicht behandelt worden.
Bevor ich das hierzu dienende Meßverfahren
bespreche, ist es notwendig, die Potential-
verteilung in Wechselstrom-Anlagen zu er-
örtern. Wenn ich hierbei in der Darstellung
von dem in dem angeführten Aufsatze ge-
wählten Vorgang abgehe, so geschieht dies
zu dem Zwecke, um das zu besprechende
Meßverfahren leicht ableiten zu Können.
ist durch den in der Phase mit +, überein-
stimmenden Vektor O B,, der Strom
Gna
to = 4 Pp Oi
wobei p gleich 27% mal der Periodenzahl
ist, durch den um 90° voreilenden Vektor
OD, dargestellt. Den Strömen i;, i' ent-
spricht ein resultierender Strom
OR, =J,
welcher den von der Erde zur Leitung L
fließenden Gesamtstrom darstellt. Der
Phasenverschiebungs-Winkel «, zwischen J,
und ¢, ist gegeben durch die Formel:
Potentialverteilung in einer einphasigen Aolage.
Abb. 4.
Von der Erde O muß zur Leitung L,
gleich, aber entgegengesetzt ist dem Strome
Jı; dieser Strom ist im Diagramme durch
den Vektor
Ja = O Rs
dargestellt. Derselbe setzt sich als resul-
tierender Strom aus den dem Widerstande
fa und der Kapazität C, entsprechenden
Strömen
ae
= m OD:
Potentialverteilung bei einer einphasigen
Anlage.
In Abb. 3 bedeuten L,, Z, die Haupt-
leitungen der Anlage, C,, C, die Kapazi-
täten, fı» fa die Verlustwiderstände der-
selben gegen die Erde, welche mit O be-
zeichnet ist. Der Effektivwert der Betriebs-
spannung ist mit e, die Effektivwerte der
Spannungsdiffe-
renzen zwischen
der Erde und
den Leitungen
L,, L, sind mit
£i, & bezeichnet.
Die den Wider-
ständen f, fa
entsprechenden
und
zusammen. Die Spannungsdifferenz & ist
durch einen mit i, in der Phase überein-
stimmenden Vektor O L, darzustellen. Der
Phasenverschiebungs-Winkel a, zwischen J;
und s, ist gegeben durch die Formel:
Z, e Z,
1
tg a, = p Q: fa .
Die Spannungsdifferenz e zwischen den
Leitungen L,, L, setzt sich zusammen er
der Spannungsdifferenz zwischen L, w
Erde, welche gleich ist — &,, und der a
nungsdifferenz &, zwischen Erde und I».
fahrungen kurz an, um anderen Beobach- | Ströme sind mit TE; Im Polardiagramm ist e dargestellt durch
tern viel Mühe zu ersparen. Bezüglich der |;,, i,, die den Biöphaeige AORE die Gerade L, La; man kann sich unte!
dreiphasigen Anlagen habe ich nur ein | Kapazitäten C\, Abb. 3.
dieser Geraden auch gleichzeitig die 8u-
gestreckte Wicklung der Verbrauchsapp®
rate vorstellen. Ein von O zu irgend a
Punkte der Geraden L L; gezogener iae
stellt die Potentialdifferenz zwischen ie
Erde und dem entsprechenden Punkte. $
Verbrauchsapparates vor. Mittels eine
Meßverfahren angegeben. Als Meßgerät ist
ein elektrostatisches Voltmeter geeignet,
dessen Meßbereich der Betriebsspannung
entspricht; man kann gegebenenfalls die
zu messenden Potentialdifferenzen mittels
mehrerer Voltmeter gleichzeitig ablesen.
Anstatt des elektrostatischen Voltmeters
kann bei großen Anlagen auch irgend ein
anderer Voltmesser von hohem Widerstande
benutzt werden, wenn nur die Annahme
zulässig ist, daß durch Anschaltung des
Voltmeters die Potentialverteilung in der
Anlage nicht geändert wird; im entgegen-
gesetzten Falle müßten für die einzelnen
zu messenden Spannungsdifferenzen Volt-
C, entsprechenden Ströme mit i’, i" be-
zeichnet.
In dem Polardiagramm (Abb. 4) sind
der Einfachheit halber als Vektoren anstatt
der Höchstwerte die Effektivwerte der
periodisch veränderlichen Größen aufge-
tragen; die Rotationsrichtung der Vektoren
ist im Sinne der Uhrzeigerbewegung ange-
nommen. Der Pol O stellt die Erdverbin-
dung vor. Der Vektor OL, bedeutet die
Spannungsdifferenz e, zwischen der Erde
und die Leitung L,; der Strom
elektrostatischen Voltmeters kann Mal 7
jeder Anlage die Spannungsdifferenz®. 5
&,, & messen; es ist daher auch das von 2
selben gebildete Dreieck und somit auch
: en
Winkel ọ, welchen die Spannungsdiffen. N o]
€, & einschließen, bekannt; dieser
könnte auch gleichgesetzt werden
. _ §
4, =
fı [180 + (æ, — a)] .
ein Gesamtstrom fließen, welcher genau
gen din
2. Mai 1907.
Daraus ist ersichtlich, daß sich aus der
Messung der Spannungsdifferenzen e, £, £
stets zwei Gleichungen für die zu bestim-
menden Unbekannten ergeben, da sowohl
das Verhältnis von &, und & als auch der
Winkel zwischen denselben bekannt und
durch die unbekannten Größen ausdrück-
bar ist.
Das von den Spannungsdifferenzen e,
t, & gebildete Dreieck ist im allgemeinen
ein sehr stumpfwinkliges. Es kann sich
aber auch ereignen, daß sowohl eg, als auch
& größer sind als e, und daß der Winkel
zwischen &,, & Spitz ist; dieser Fall kann
vorkommen, wenn die untersuchte Anlage
der sekundäre Kreis eines Transformators
ist, bei welchem die Isolierung zwischen
dem primären und dem sekundären Kreise
eine mangelhafte ist; die nachfolgend be-
sprochenen Meßverfahren bleiben auch in
diesem Falle gültig.
Ich möchte an dieser Stelle auch darauf
aufmerksam machen, in welcher Weise bei
einer einphasigen Anlage der Nullpunkt des
Potentials im äußeren Kreise wandert. Man
ersieht zunächst aus Abb. 4, daß im allge-
meinen kein Punkt im äußeren Kreise dau-
ernd das Potential null gegen Erde hat; dies
wäre nur der Fall, wenn die Gerade L Ls,
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
sem Sinne wanderte. In dem Zeitraume,
welcher auf den in Abb. 4 dargestellten
Zeitpunkt nachfolgt, liegt das Dreieck
L, OL, ganz oberhalb H H'; es haben da-
her beide Leitungen L,, L, und die ganzen
Verbrauchsapparate eine positive Potential-
differenz gegen Erde. In dem Zeitpunkte,
wenn L, L, parallel ist zu H H', haben alle
Punkte der Verbrauchsapparate und die
Leitungen ZL,, L}. sowie auch der Strom-
erzeuger die gleiche positive Potentialdiffe-
renz gegen die Erde, wobei die Spannungs-
differenz der Hauptleitungen gleich null ist.
Bei fortgesetzter Drehung des Dreiecks
L,OL, wird die Gerade L, L, wieder von
O H' geschnitten; in entsprechender Weise
wird wieder zuerst die Leitung L, das Po-
tential null erlangen und dann der Null-
punkt des Potentials von L, durch die Ver-
brauchsapparate gegen L, wandern. Wenn
das Dreieck L, OL, ganz unter H H' liegt,
haben wieder beide Leitungen und die Ver-
brauchsapparate gleichzeitig ein negatives
Potential gegen die Erde; in dem Augen-
blick, wenn L, L, parallel zu H H' ist, hat
das negative Potential für alle Punkte der
Verbrauchsapparate und des Stromerzeugers
den gleichen Wert. Bei fortgesetzter Drehung
des Dreiecks L, O L, schneidet wieder H H'
459
dauernd das Potential null gegen Erde, und
im Augenblick des Zeichenwechsels der Be-
triebsspannung e hat der ganze Stromkreis
das Potential null. Die Summe der Poten-
tialdifferenzen (s, + £) ist in den angeführten
Fällen gleich der Betriebsspannung e, wäh-
rend im allgemeinen (£, +&)>e ist und
kein Punkt der Verbrauchsapparate dau-
ernd das Potential null gegen Erde hat.
Der Fall, wenn das Dreieck J, OL, in eine
Gerade zusammenschrumpft, ist der Grenz-
fall zwischen den beiden früher erwähnten
Fällen, wenn das Dreieck L, O L, über, be-
ziehungsweise unter H H' liegt.
(Fortsetzung folgt.)
Schwere Fräsmaschine mit elektrischem
Antrieb.
In Abb. 5 ist eine Fräsmaschinue mit
rotierenden Fräsern dargestellt, wie sie
zum Bearbeiten von geschmiedeten Kurbel-
wellen, Gelenkstücken und dergleichen für
die Union Pacific Railroad Co. von The High
Duty Saw and Tool Co. in Eddystone, Penns.,
gebaut wurde. Die Maschine kann, wenn
man eins der Sägeblätter abnimmt, auch
Inter welcher man sich gleichzeitig die aus-
r icho Wicklung der a a
ate vorstellen kann, durch den Punkt O
en was nur in einem der später ange-
> rten Fälle zutrifft. Jeder Punkt der Ver-
rauchsapparate hat daher im allgemeinen
eme Spannungsdifferenz gegen die Erde;
a wird nur null in dem Augenblick,
aS Polardiagramm der entsprechende
dio. welcher ein von O zu einem be-
zo en Punkte der Geraden ZL, L} ge-
Sener Strahl ist, gerade die horizontale
Adn Po sodaß die Projektion auf X X'
ae A ist. Der ‚Schnittpunkt der Ge-
I mit der im Polardiagramm ro-
nn Geraden Z, L, gibt die jeweilige
Si es Punktes an, welcher das Potential
bh en die Erde hat. In dem in
tung 5 argestellten Zeitpunkte hat die Lei-
Erde ı gerade ‚das Potential null gegen
‚ während die ganzen Verbrauchsappa-
: Ta . `
te und auch die Leitung L, positiv gegen
ao In dem diesem Zeitpunkte vor-
h R en Zeitraume ist der Nullpunkt
ee von L, durch die Verbrauchs-
der 8 = Nindurch gegen L, gewandert, weil
“Anltipunkt von OH mit L, L; in die-
Schwere Fräsmaschine mit elcktrischem Antrieb.
Abb. 5.
die Gerade L, L,; es wandert daher wieder
der Nullpunkt von L, gegen L,, wie bereits
erörtert wurde. Wenn in Abb. 4 der Punkt
L, beziehungsweise das Dreieck D, O Ly
unterhalb H H' liegen würde, so würde der
Nullpunkt stets von L, gegen L, wandern.
Das Dreieck L, O L, schrumpft nur dann
in eine durch O gehende Gerade zusammen,
wenn entweder die Verlustwiderstände f, fa
unendlich groß sind, sodaß nur die Kapa-
zitäten Ci, C, auf die Potentialverteilung
Einfluß haben, wobei -
= = 90°
ist, oder in dem Falle, wenn die Kapazitäten
C,, C, verschwindend klein sind, sodaß nur
die Verlustwiderstände auf die Potential-
verteilung Einfluß haben, wobei
a = =0
ist; endlich in dem Falle, wenn die Kapa-
zitäten C,, C, und die Verlustwiderstände
fi, fa solche Werte haben, daß die Phasen-
verschiebungs-Winkel «,, œ gleich groß
sind. In diesen speziellen Fällen hat ein
Punkt eines jeden Verbrauchsapparates
als Kalısäge zum Abschneiden vd Achsen,
Schienen und dergleichen verwendet wer-
den. Für gewöhnlich werden die beiden
„Tindel“-Sägeblätter von je 915 mm Durch-
messer mit je 60 eingesetzten Zähnen
aus Schnelldreh-Stahl gleichzeitig benutzt.
Der Antrieb erfolgt durch einen 15-pferdi-
gen Gleichstrom-Motor der Westinghouse-
(Gesellschaft, welcher mit der Fräserwelle
durch Stirn- und Kegelrad-Übersetzung ge-
kuppelt ist. Für die Fräserköpfe können
Schneide - Geschwindigkeiten von 10 bis
30 mm/Min eingestellt werden. Schnecken-
rad-Übersetzungen werden nicht benutzt,
da diese nach den Erfahrungen der Firma
der großen Abnutzung wegen besser
vermieden werden. Das Bett der Maschine
ist sehr schwer gehalten, insbesondere
der Sattel, welcher die Fräserwelle
trägt. Die Gleitflächen des Bettes und des
Sattels sind mit Phosphorbronze ausge-
füttert. Seitlich ist ein auswechselbarer
und einstellbarer Tisch zum Aufschrauben
der Werkstücke vorhanden. Die aus der
Abbildung erkennbaren V-förmigen Ständer
sind besonders zur Aufnahme von Kurbel-
wellen eingerichtet; es gehören dazu noch
— m.
480 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 18.
ne nee ren han wur she FE sl ee u En eh ea en ee ee
besondere Spannvorrichtungen zum Fest-
halten der Werkstücke.
An der Maschine ist ferner eine selbst-
tätig wirkende Pumpe für das in Rohr-
leitungen den Fräsern zugeführte Schmier-
material vorhanden. (F. C. P) —z.
Theoretisches und Praktisches über
Abschmelzsicherungen.
Von Dr.-Xng. Georg J. Meyer.
(Schluß von S. 435.)
Wir wenden uns nun zur Betrachtung
der Vorgänge bei Materialien, welche
nicht oxydieren oder nur eine flüssige
Oxydschicht haben und wählen als Beispiel
hierfür das Kupfer. So zeigt Abb. 6a und
6b zwei Kupfereinsätze, welche nach
Erreichung des Schmelzpunktes, aber vor
Trennung der Elek-
troden, entlastet
und abgekühlt wor-
den sind. Sie sehen
in der Gegend, wo
die höchste Erwär-
mung stattgefun-
den hat, eigenar-
tige Aushöhlungen,
welche teils mul-
denförmig, teils
lochartig gestaltet
sind, daneben
kleine Auswüchse
in Form von Ku-
geln. Beim Kupfer
liegen nämlich
Schmelzpunkt und
Siedepunkt verhält-
nismäßig nahe an-
einander, und durch a b
die starke Wider- Abb. 6.
standserhöhung
wird das Material kurz nach dem Schmelzen
schon bis zum Sieden erhitzt. Es verdampfen
also Teile des Querschnittes, während dicht
daneben noch feste Teile existieren, und
zwar geht die Verdampfung vom heißesten
Punkte aus, das heißt aus dem Inneren der
Drähte, insbesondere, wenn sie etwas stärker
sind. Daher bilden sich dann lochartige
In einem Falle konnten wir ein
Loch beobachten, welches durch den ganzen
Draht hindurchging; es gelang aber nicht,
dieses Exemplar zu konservieren, da die
Unterbrechung stattfand, ehe der Strom
Formen.
ausgeschaltet werden konnte.
Aus dem flüssigen Innern destilliert also
etwas Kupfer heraus, und dieses setzt sich
an den nächsten kälteren Teilen ab und
bildet dabei die Form der beschriebenen
Die Abb. Tb bis f zeigt
andere Kupferdrähte, an welchen diese Er-
seheinungen mehr oder weniger gut beob-
achtet werden können. Bei der Abb. Ta u. 7b
ist etwas flüssiges Kupfer seitlich herunter-
Dasselbe hat sich aber nicht mit
dem gesunden Einsatz verschweißt, da es
durch die flüssige Oxydschicht getrennt
war. Man sieht ganz deutlich an der
Abb. 7a, wie die Schmelzperle vom ge-
sunden Einsatz abgesprungen ist und nur
durch eine Haut von Kupferoxyd gehalten
Bei allen Abbildungen von Kupfer-
einsätzen sieht man helle und dunkle Stellen
Die dunklen Stellen sind
Kupferoxyd, die hellen Kupferoxydul oder
Beim Erkalten des
Schmelzeinsatzes bildet sich zunächst ein
Überzug von Kupferoxyd. Derselbe zieht
sich jedoch nicht so stark zusammen, wie
das innen befindliche metallische Kupfer
und springt infolgedessen leicht ab. Man
Ausblühungen.
gelaufen.
wird.
nebeneinander.
metallisches Kupfer.
2. Mai 1807.
kann dieses Absplittern, das von einem leb-
haften Knistern begleitet ist, häufig be-
obachten.
Abb. 8 soll schematisch die Ver-
änderung der Temperaturverteilung längs
eines Kupfereinsatzes zu drei charakte-
ristischen Zeitpunkten und für zwei ver-
schiedene Stromstärken zeigen. Die aus-
gezogenen Linien geben den Temperatur-
verlauf bei Grenzstrom, die gestrichelten
Linien bei etwas höherer Belastung. Diese
Darstellungen (Abb. 8) beziehen sich auf
das Durchschmelzen bei geringerer Span-
nung; die entsprechenden Kurven für
etwas höhere Spannung zeigt (Abb. 9).
den Verlauf der Erscheinung darstellen und
geben keine genauen Werte.
Die Kurven in Abb. 8a geben den
Moment, wo in der Mitte des Einsatzes die
Schmelztemperatur erreicht ist. Durch
Widerstandserhöhung infolge der Verflüssi-
gung, und zum geringen Teil auch infolge
einer Querschnittsverminderung durch Ab-
fließen des Kupfers und Kupferoxydes,
konzentriert sich jetzt die Wärmeerzeugung
immer mehr gegen die Mitte des Einsatzes.
Der mittlere Teil der Kurve hebt sich, die
Seiten sinken ein, wie es vorhin schon
für Zinkdrähte erklärt worden ist. Diese
Änderung ist in Abb. 8b angedeutet. Die
horizontale, strichpunktierte Gerade, welche
die Schmelztemperatur darstellt, gibt uns
durch ihren Schnitt mit der Temperatur-
kurve einen Überblick darüber, welche
Teile flüssig sind.
Dieser Prozeß setzt sich nun fort. Die
Wärme konzentriert sich immer mehr an
einem Punkt, und die Außenteile kühlen
sich immer mehr ab. Die flüssige Zone
wird enger, dafür erreicht aber der Mittel-
teil dieser Zone die Verdampfungstempera-
tur (Abb. 8c, punktierte Linie). Hier findet
nunmehr die Unterbrechung statt.
Die Abbildungen erklären es besser,
als es Worte vermögen, welchen Einfluß
die Stromstärke auf die Abschmelz-
länge ausübt, denn die Strecke, welche
durch die strichpunktierte Schmelzpunkts-
Gerade aus den Kurven herausgeschnitten
wird, ist die Abschmelzlänge oder stimmt
wenigstens nahezu mit derselben überein.
Man sieht, daß diese beim Grenzstrom ein
Minimum ist und schon bei geringer Über-
schreitung des Grenzstromes sehr schnell
wächst. Einen experimentellen Beweis
hierfür werde ich später bringen. Zunächst
möchte ich jedoch an Hand der Abb. 9 die
Erscheinungen bei etwas höherer Spannung
erörtern. ,
Die Kurvenzüge (Abb. 9a), welche die
Erreichung des Schmelzpunktes darstellen,
sind identisch mit denjenigen der vorher-
gehenden Abbildung, wie ja überhaupt bis
zur Erreichung des Schmelzpunktes die
Spannung keine Rolle spielt.
Nach dem Beginn des Schmelzens findet
auch hier eine Widerstands- und Tempe-
raturerhöhung, also ein Aufbäumen der
Temperaturkurven in der Mitte, statt; da
aber der Widerstand der Sicherungen gegen-
über dem übrigen Widerstand des Strom-
kreises verschwindend klein ist, so bleibt
der Strom zunächst unverändert; daher
fallen die Seitenteile der Kurven nicht ein,
sondern erhöhen sich weiter nach dem all-
gemeinen Erwärmungsgesetz, welches in
unserer ersten Formel ausgedrückt ist, und
welches auch die Mitte des Einsatzes bis
zur Erreichung des Schmelzpunktes befolgt
hat. Wir erhalten also das Bild, welches in
Abb. 9b dargestellt ist.
Die Temperatur des mittleren Teiles
steigt weiter, bis die Verdampfungstempe-
Auch diese Kurven sollen nur schematisch |
ratur erreicht ist, und nunmehr wächst der
Widerstand so stark, daß der Strom sinkt
und die Seitenteile einfallen (Abb. 9). Man
sieht wieder, daß die Schmelzlänge beim
Abb. 7.
Grenzstrom ein Minimum ist und mit Über-
schreitung des Grenzstromes schnell wächst.
Man kann aus den schematischen Kurven
N ‚Schmelsp
# ` / a
/ \ U
~ step
mei
\ [4
Schmelzprozeß eines Kupfer
drahtes bei höherer Span-
nung und Grenzstrom.
Schmelzprozeß eines Kupfer-
drahtes bei niedriger Span-
nung und Grenzstrom.
Abb. 8, Abb. 9.
entnehmen, daß das Anwachsen der Ab-
schmelzlänge mit Überschreitung des Grenz-
stromes umso schneller erfolgt, je höher die
Spannung war.
Ich bin nun noch den Beweis für diese
Behauptungen schuldig.
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2y yg G0 80 100 120 10 9
Kupferdraht von 0,6 mm Durchmesser
in SU 0 bei 102 V.
Abb. 10.
Abb. 10 gibt die Ausschalteläng® vr
Kupferdrähte von 0,6 mm Durchmesser, 1
102 V in der Sicherung SU 80 der Dr. +8
a am
— |
”
I Te
2. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
Meyer A.-G. Man sieht, wie mit Über-
schreitung des Grenzstromes, welcher etwa
38,5 Amp beträgt, die Ausschaltelänge rapide
wächst und asymptomisch der freien Draht-
länge zwischen den Klemmen zustrebt. Man
sieht auch einige Punkte, welche mit der
gezeichneten Kurve schlecht übereinstimmen.
Es liegt dies wahrscheinlich an Ungenauig-
keiten, denn geringe Abweichungen des
Grenzstromes, der Drahtstärke und der
Ventilation können schon große Abweichun-
gen der Schmelzlänge herbeiführen. Wenn
beispielsweise die Ventilation verstärkt wird,
so steigt der Wert des Grenzstromes. In-
suche keine genügenden Anhaltspunkte für
die Bemessung dieser freien Länge. Ander-
seits genügt die durch Beobachtung der
Grenzstrom-Schmelzlänge ermittelte Länge
nicht für die freie Drabtlänge, da häufig
Ba
JE zu BE ERBE
' A I IE BER EEE ER BE
folgedessen ist bei einem gewissen Strome
die Überschreitung des Grenzstromes eine
geringere geworden, und die Abschmelz-
länge muß sinken. Bei einer Schwächung
der Ventilation verhält sich die Sache um-
gekehrt.
Die Abb. 11 gibt die Ausschalte-
länge verschiedener Kupferdrähte in der-
selben Sicherung, aber bei einer Spannung
von 25 V. Man sieht, daß die Kurven
außerordentlich steil emporsteigen, und diese
Werte geben einen experimentellen Nach-
weis meiner früheren Behauptung, daß bei
Überschreitung des Grenzstromes die Ab-
schmelzlänge umso schneller steigt, je höher
die Spannung ist.
x
S
S
l
S
700 Amn.
Kupferdrähte in SU % bei 23 V.
Abb. 11.
Aus den vorliegenden Erörterungen
geht hervor, daß bei Ausschaltung einer
größeren Energie unter Umständen die
Schmelzlänge kleiner wird, wenn nämlich
En größere Strom dem Grenzstrom seines
ns näher liegt, als der kleinere Be-
astungsstrom dem Grenzstrom seines Ein-
Satzes. Das Resultat ist überraschend; es
gibt aber eine Erklärung dafür. daß es so
userordentlich schwierig ist, einen Über-
ick über die Abschmelzlänge von Siche-
rungen zu erhalten.
ik Will man also ein Bild über die Schmelz-
en erhalten, so muß man dieselbe nur
i e Grenzströme bestimmen. Man erhält
ann nur die minimale Schmelzlänge, und
= kann welter schließen, daß bei größeren
trömen die Schmelzlängen zwischen den
2 aufgestellten Schmelzlängen für Grenz-
$ om und der vollen Öffnungslänge der
S erung von Polschuh bis Polschuh liegen.
eigt der Strom bis zu einem wirklichen
en das heißt bis zu einem so
m en Strome, daß die Wärmeabfuhr gegen-
e = der Wärmeerzeugung vernachlässigt
ar kann, so ist die Abschmelzlänge
m der wirklichen Öffnungslänge der
n en und unabhängig von Strom
Br ee Diese letztere Erscheinung
a 2 von anderen Forschern auf experi-
Era: Wege gefunden worden.
" an sieht aus der Abb. 12 die Öffnungs-
e, von Sicherungen mit Kupfer- und
eaa aizen ‚beim Abschmelzen unter
= zStrom mit einer Spannung von 2 V
i = der Abb. 13 die Ausschaltlänge für
Pierdrähte unter Grenzstrom für eine
Pannung von 102 V.
N bei höheren Schmelzströmen die
Draht melzlänge sich immer mehr der freien
Hänge nähert, so ‚geben unsere Ver-
führen lassen. Vielleicht findet die Aufgabe
PU A EEE BER ER EU BE BEE
FAIRE IE EEE EEE HE ER EB
be I,
25 0 75 70 125 70
Grenzstrom-Öffnungslänge für Kupfer- und Zinkdrähte
in SU 80 bei 2 V.
Abb. 12.
wesentlich größere Energiemengen ausge-
schaltet werden müssen. Man wird daher
für eine Sicherung, die normal mit 40 Amp
bemessen ist, eine Grenzstrom-Öffnungs-
länge für einen wesentlich höheren Strom,
z. B. 400—500 Amp, zu Grunde legen.
Aus den Kurven, die ich zeigte, ergibt
sich aber, daß mit Vergrößerung des
Stromes die Grenzstrom-Öffnungslänge zwar
zuerst sehr schnell, aber dann immer lang-
samer wächst. Man kann den oberen
flachen 'l'eil der Kurve durch eine Gleichung
es
I=cVYJ
annähern. Mit Vergrößerung der Strom-
stärke J steigt also, sobald man in den
oberen flachen Teil gekommen ist, die freie
Sicherungslänge Z? beziehungsweise das da-
von abhängige Stichmaß nur wenig. Das
ist eine Tatsache, die ja schon lange be-
kannt ist, und die man an den Sicherungs-
typen sämtlicher Firmen nachprüfen kann.
Es wäre interessant, den Einfluß der
Spannung auf die erforderlichen freien
ffnungslängen genauer zu studieren, eine
Aufgabe, an deren Lösung zu arbeiten, ich
leider bisher keine Zeit fand. Es sind hier-
für sehr sorgfältige Versuche nötig, die sich
im Betriebe einer Fabrik schlecht durch-
ihre Lösung in einem Hochschul-Labo-
ratorium in Form einer Doktor-Dissertation.
Ich komme nach dem wissenschaftlichen
Teil meiner Arbeit zu den praktischen
Schlußfolgerungen.
Ich will zunächst die Gesichtspunkte
für die Wahl des Materials besprechen.
Wenn man einen Vergleich zwischen
verschiedenen Einsätzen ziehen will, so
muß man als Grundlage hierfür zunächst
eine gemeinsame Eigenschaft festlegen, und
ich wähle hierfür den Grenzstrom. In der
Tat wird es wünschenswert erscheinen, für
einen bestimmten normalen Strom einen
oder auch vielleicht mehrere Grenzströme
festzulegen, sodaß eine dauernde Über-
lastung des Stromkreises um mehr als einen
bestimmten Betrag nicht erfolgen kann.
Über die Höhe dieses Betrages werde
ich mich später äußern. Zunächst mache
ich die Voraussetzung, daß, wenn ich
mehrere Einsätze untereinander vergleiche
und unter ihnen die Auswahl des prak-
tischsten treffen will, sämtliche gleich-
zeitig betrachteten Einsätze denselben
Grenzstrom haben.
Bei gleichem Grenzstrom Können sich
775 200AMP.
18. 461
die Einsätze, wenn ich zunächst von dem
Gesichtspunkt der Fabrikation absehe und
nur die Wirkung als Sicherung ins Auge
fasse, durch drei hauptsächliche Gesichts-
punkte unterscheiden:
Grenzstrom-Öffnungslänge für Kupferdrähte in SU 80
bei 102 V.
Abb. 13.
1. durch verschiedene Trägheit,
9. durch verschiedenen Schmelzpunkt
und verschiedenen Energiever-
brauch,
3. durch verschiedene Masse.
Die Bedeutung der Trägheit läßt sich
am besten aus den Schmelzkurven er-
sehen. Abb. 14 zeigt dieselben für eine
Reihe von Einsätzen gleichen Grenzstromes
und verschiedener Trägheit. Sämtliche
Schmelzkurven für gleichen Grenzstrom-
Abb. 14.
Kurven besitzen dieselbe senkrechte Asymp-
tote und laufen nach rechts auseinander.
Bei einer Überschreitung des Grenzstromes
um 50 °/, schmilzt der
Einsatz I in 25 Sekunden durch,
Einsatz II in 39 Sekunden,
Einsatz III in 59 Sekunden
usw., das heißt durch Verwendung ver-
schieden träger Einsätze mit demselben
Grenzstrome kann man einem bestimmten
Stromkreise eine vorausbestimmte, kurz-
zeitige Überlastung zumuten. Man kann
die Bedingung erfüllen, daß eine Über-
lastung von 45 °/, über den Grenzstrom für
eine Zeitdauer von 25, 39 oder 59 Sekunden
möglich ist, und anderseits dieselbe Über-
lastung nicht wesentlich längere Zeit dauern
kann. Die Grenzen dieser Einstellung sind
verhältnismäßig weit, und man erreicht
hierbei mit einfachen, billigen Mitteln die
Lösung desselben Problemes, für welches
heute bei Hochspannungsanlagen Zeitrelais
und automatische Schalter verwendet werden,
Die Einstellung läßt sich bei Sicherun-
gen nicht so scharf bewirken wie bei Auto-
maten; dafür fällt aber jede Wartung weg,
und die Betriebssicherheit ist wesentlich
vergrößert. Bei einem Automaten mit Zeit-
relais kann bei nicht genügender Wartung,
462 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18. 2. Mai 1907.
a eu un ee ne um en zn re
Ein fernerer Einfluß auf die Konstruk.
tion der Sicherung wird durch die Schmelz-
temperatur des Einsatzes insofern ausgeübt
als elastische Druckverbindungen, wie
Bürsten oder Federn, eine gewisse gefähr-
liche Temperatur nicht überschreiten dürfen,
wenn sie nicht ermatten sollen. Man muß
also unter Umständen künstliche Kühlrippen
anbringen, um einen stärkeren Abfall der
Temperatur von der Mitte des Einsatzes
gegen die Klemmen hin zu verursachen.
Für die Bedienung spielt die Temperatur
eine merkliche Rolle insofern, als eine hohe
Temperatur die Auswechslung der Einsätze
erschwert. Dies macht sich unter anderem
auch bei den sonst so praktischen Patronen-
sicherungen mit Porzellanröhren geltend,
denn wenn diese Röhren einmal heiß sind,
so behalten sie infolge ihrer großen Wärme-
kapazität ihre Temperatur lange Zeit bei.
Es ist schließlich noch zu berücksichti-
gen, daß im allgemeinen durch Erhöhung
der Schmelztemperatur die Energieverluste
in den Sicherungen wachsen und daß, wenn
die Verluste in den Schalttafeln zusammen-
gezählt werden, die Sicherungen einen ganz
beträchtlichen Teil derselben ausmachen.
Die Massen, welche im Einsatz stecken,
machen sich beim Durchschmelzen, ins-
besondere mit höherer Spannung, recht un-
angenehm geltend, indem Schmelzteilchen
Säuberung und Schmierung ein Teil des
immerhin ziemlich komplizierten Mechanis-
mus versagen. Bei Sicherungen ist das
ausgeschlossen.
Mit steigender Überlastung verringert
sich bei Sicherungen sowie bei kombinierten
Maximal-Zeit-Relais die Zeit vom Eintritt
der Überlastung bis zur Öffnung des Strom-
kreises, eine Eigenschaft, die sicherlich im
Interesse besseren Schutzes zu begrüßen
ist. Eine Unabhängigkeit der Zeiteinstellung
von der Überlastung, wie sie bei Verwen-
dung von getrennten Maximal- und Zeit-
relais möglich ist, läßt sich bei Sicherungen
nicht erreichen, aber es ist charakteristisch,
daß unsere führenden Firmen immer mehr
auf die Kombination von Maximal- und
Zeitrelais, das heißt die Verringerung der
Überlastungsdauer bei steigender Über-
lastungsstromstärke, hinarbeiten.
Ich wende mich zu einem anderen
Spezialfall von großer praktischer Bedeu-
tung, nämlich zum Anlassen von Moto-
ren. Abb. 15 gibt schematisch die Anlaß-
leiter probiert diese Einsätze, vom empfind-
lichsten anfangend, aus und bestimmt den-
jenigen zur betriebsmäßigen Verwendung,
welcher im normalen Betriebe nicht durch-
schmilzt. Die noch trägeren Streifen zu
verwenden hat keinen Sinn, da hierdurch
der Motor stärker als nötig beansprucht
werden kann, und die weniger trägen
Streifen wird man nicht verwenden, da sie
zu häufig durchschmelzen.
Wesentlich anders liegen die Verhält-
nisse in Licht-Verteilungskreisen, wenigstens
solange dieselben überwiegend Glühlampen
zu speisen haben. Hier sind stoßweise
berlastungen ausgeschlossen, und wenn
einmal eine Überlastung auftritt, so ist sie
sicherlich auf eine Störung zurückzuführen,
welche die sofortige Stromunterbrechung
wünschenswert macht. Glühlampenstrom-
kreise sind daher so empfindlich wie mög-
lich zu sichern. Die Verwendung trägerer
Einsätze hierfür ist unter allen Umständen
zu verwerfen. Aus diesem Gesichtspunkte
heraus sind seinerzeit die trägen Bleistreifen
durch die viel empfindlicheren Silbersiche-
rungen ersetzt worden, und es erscheint
auch durchaus zweckmäßig, bei den Siche-
rungen, welche vorwiegend für derartige
Stromkreise verwendetwerden, insbesondere
Stöpselsicherungen, nur empfindliche Mate-
rialien zu wählen.
Temperatur der Einsätze
‚Sekunden
Das Anlassen eines Motors.
Abb. 16.
kurve des Motors und die Erwärmungs-
kurve zugehöriger Schmelzeinsätze, deren
Trägheit von Nr. I gegen Nr. IV steigt. Es
ist hierbei vorausgesetzt, um das Bild ein-
facher zu gestalten, daß die vier Einsätze
aus demselben Material bestehen, beziehungs-
weise dieselbe Schmelztemperatur besitzen.
Der empfindlichste Einsatz I erwärmt sich
sehr rasch und erreicht bei der Über-
schreitung der normalen Stromstärke wäh-
rend des Anlassens eine viel höhere Tem
peratur, als dem Dauerstrome entspricht.
Bei dem Einsatz II findet auch noch eine
Überschreitung der Dauertemperatur statt,
doch ist sie viel geringer als bei I. Der
Einsatz III erreicht beim Anlassen gerade
seine Dauertemperatur und behält dieselbe
bei, während der Einsatz IV so träge ist,
daß die Stromstöße des Anlassens bei ihm
sich überbaupt nicht mehr bemerkbar
machen.
Man sieht aus der Abbildung ohne wei-
teres, daß der Einsatz I für den Motor un-
brauchbar ist, da er beim Anlassen durch-
geht: wir dürfen für einen Motor nicht zu
empfindliche Einsätze wählen. Es bleibt
also nur die Wahl von Einsatz II, III und
IV, und hier wird man sich nach den
Betriebsverhältnissen des Motors richten
müssen. Erhält der Motor keine nennens-
werte Überlastung, so werden wir den
empfindlichsten Streifen, welcher noch das
Anlassen verträgt, also II, wählen. Ist der
Motor aber im Betriebe starken Überlastun-
gen ausgesetzt, welche sich nicht allzu
häufig wiederholen und jedesmal nicht allzu
lange dauern, so wird man einen trägeren
Einsatz, nämlich III oder IV, verwenden.
Praktisch läßt sich dies so ausgestalten, daß
zu einer gewissen Sicherung für eine be-
stimmte Grenzstromstärke eine Reihe von
Einsätzen geliefert wird, welche nach der
'rägheit abgestimmt sind. Der Betriebs-
Bei Bogenlampen können durch das
Aufsetzen der Kohlen ziemlich starke Über-
lastungs-Stromstöße auftreten, welche solange
andauern, bis die Aufzugsvorrichtung die
richtige Elektroden-Entfernung wieder her-
gestellt hat. Hier gilt also dasselbe, was
wir für Motoren als richtig erkannt haben,
nämlich Verwendung von Einsätzen, welche
träge genug sind, um bei ordnungsmäßigem
Funktionieren nieht durchzuschmelzen, wel-
che aber empfindlich genug sind, um in
kurzer Zeit durchzuschmelzen, wenn die
Aufzugsvorrichtung versagt.
Soviel über die Trägheit.
Die Temperatur des Schmelzeinsatzes bei
den vorkommenden normalen Belastungen
sowie die Schmelztemperatur des Einsatzes
spielt in zweifacher Beziehung eine Rolle:
Einerseits wäre es möglich, daß durch die
dauernde Einhaltung hoher Temperaturen
merkliche
Veränderungen des Einsatzes
Wie ich
diese Temperaturen bei den hauptsächlich
zur Verwendung gelangenden Materialien
nicht hoch genug,
fürchten zu lassen.
vielleicht unangenehm hohe Temperaturen
auftreten;
Gelegenheit, eingehende Studien über dieses
Material anzustellen, und ich kann daher
strukturelle oder chemische
auftreten.
schon auseinandersetzte, sind
um eine Gefährdung
Für Nickel könnten
ich hatte jedoch bisher keine
darüber keine Auskunft geben.
In zweiter Reihe würde die Schmelz-
temperatur von wesentlichem Einfluß sein,
insofern, als durch die Höhe der auftreten-
den Temperaturen Konstruktion sowohl wie
Haltbarkeit der Sicherungen und die Bequem-
lichkeit ihrer Bedienung beeinflußt wird.
Eine hohc Betriebstemperatur kann
unter Umständen Schutzkästen oder Patro-
nen aus imprägnierter Pappe oder ähn-
lichem Isoliermaterial beschädigen. Wenn
nämlich längere Zeit die Belastungsdauer
nur wenig unterhalb des Grenzstromes
bleibt, so tritt bei Verwendung von Mate-
rialien mit hohem Schmelzpunkte, wie Nickel,
Kupfer, Silber, eine so hohe Temperatur
auf, daß die Imprägnierung verdampft und
die Pappe in einem gedörrten Zustande
zurückbleibt, in welchem sie leicht brenn-
bar ist. Die Verwendung von Schmelz-
materialien mit hohem Schmelzpunkte ver-
langt also größere Dimensionierung der
Schutzkasten aus imprägnierter Pappe oder
ähnlichem Material.
explosiunsartig umhergeschleudert werden.
Man hat daher eine Verringerung der Massen
allgemein angestrebt. So berechtigt diese
Bestrebungen an sich sind, so muß man
sich doch hüten, darin zu weit zu gehen,
denn träge Einsätze lassen sich nun einmal
ohne größere Massen nicht herstellen. Auch
führt die neuere Entwicklung der Siche-
rungskonstruktionen, sowie die immer mehr
sich einbürgernde Anordnung aller strom-
führenden Teile hinter der Schalttafel zu
dem außerordentlich wünschenswerten Ziele,
die herumspritzenden Metallmassen nur !n
Räumen zur Auslösung zu bringen, wo Sie
unschädlich sind. Sind aber einmal Schalt
tafelwärter und Betriebspersonal vor den
Sicherungen geschützt, so darf man ruhig
etwas größere Massen in die Einsätze hin-
einlegen.
Man muß sich nur immer vergegel-
wärtigen, daß die Vergrößerung der Massen
nur zum Zwecke einer Erhöhung der Träg-
heit dient. Aus diesem Grunde wird man
die Verwendung von Blei nach Möglichkeit
einschränken, da es bei einer 21/,-mal so
großen Masse als Zink doch noch eine ge-
ringere Trägheit besitzt. Einen Ausnahme-
fall bilden allerdings Sicherungen für ganz
kleine Stromstärken, denn man kommt hier
unter Umständen bei Verwendung von
Materialien mit geringerer Trägheit zu 50
geringfügigen Dimensionen, daß man aus
rein praktischen Gründen diejenigen Ma-
terialien wählt, welche einen größeren
Querschnitt erfordern.
Zahlentafel ll.
Vergleich einfacher, langer, runder
Schmelzeinsätze aus verschiedenen
Materialien für gleichen Grenzstrom.
a
——
Material ne | . en Masse
= Ey g eao ne e nana ae
Aluminium ...... 3,04 | 600 | 38%
Blei sl 0er 6,08 325 a2
Kupfer ......... 1,00 | 1064 | 1,0
Messing .....:... 0,47 etwa 1015 in
Nickel .. 2.2.2... 0,362, m 1400 | 172
Prima-Prima ..... 1,065 | 1250 | 260
Silber .......... 1,66 | g4 | If
Weichlot ! i
(600/0 NII F 40% Pb) 3,10 | 135 j
A EE E E A 230 13.4
AN aa .. 1] 7,60 | 412 | 818
2. Mai Ik
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Í die N
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1 zu berige.
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e Energierg:
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tafeln zu-
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1 Einsatz se,
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chleuder x:
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bereehäg :
nd, 50 an:
Zu weit n >
D sich tue
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ler Schatz:
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2. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
463
a E E EETA
In der vorstehenden Zahlentafel II ist
eine Zusammenstellung von Eigenschaften
für eine Reihe von mir untersuchter Mate-
rialien euthalten. Es ist als gemeinsame Basis
für diesen Vergleich zugrunde gelegt, daß
die Einsätze gleichen Grenzstrom besitzen,
ferner, daß ihr Querschnitt kreisförmig ist,
und daß sie so lang sind, daß ihre innere
Wärmeleitung vernachlässigt werden kann.
Zur Vereinfachung des Überblickes sind
Trägheit und Massen des Kupfereinsatzes
gleich 1 gesetzt worden und die übrigen
Werte auf Kupfer bezogen.
Man sieht, daß nur Messing und Nickel
empfindlicher sind als Kupfer, wobei aber
beide Materialien größere Massen besitzen.
Man wird Messing ausscheiden müssen,
da es eine Legierung ist, und man unter
Umständen von der guten Lieferung und
der regelmäßigen, gleichen Zusammen-
setzung abhängig wäre, und die Schwierig-
keit der Beschaffung gleichmäßigen Ma-
teriales bei Legierungen größer ist, als bei
Verwendung technisch reiner Metalle. Man
wird Nickel für geringe Stromstärken
wohl verwenden Können; bei großen Leistun-
gen dagegen wird der hohe Schmelzpunkt
störend einwirken.
Wenn man eine geringere Trägheit ge-
braucht, als sie einfache Kupferdrähte be-
sitzen, so kann man sich durch Parallel-
schaltung von mehreren gleichen Kupfer-
drähten helfen, wobei sich die Masse noch
verringert.
Wenn man Silber und Kupfer vergleicht,
30 sieht man, daß diese Materialien ver-
hältnismäßig wenig voneinander differieren.
Zwar ist der Schmelzpunkt des Kupfers
etwas höher, doch ist die Differenz nicht
erheblich. Trägheit und Masse des Kupfers
betragen aber etwa nur ?/,; derjenigen des
Silbers, und wenn man bedenkt, daß diese
Materialien hauptsächlich da Verwendung
finden, wo man sehr empfindliche Einsätze
gebraucht, so wird man dem Kupfer den
Vorzug geben, was in Anbetracht des hohen
Preises für Silber nur angenehm sein kann.
Man findet ferner in dem Widerstands-
Material Ia einen Körper, der beinahe so
Erb nalich: wie Kupfer ist; aber dieser
en bei gleicher Empfindlichkeit
WLAS i
en se und dürfte infolgedessen
. Von dieser ersten Gru e der empfind-
en Materialien wenden wir uns Han k
nn halbträgen, nämlich Aluminium und
a Für Aluminium spricht die ge-
: nge Masse, dagegen die höhere Schmelz-
n und bei dünnen Einsätzen die
1 ung der Oxydhaut. Für Weichlot spricht
er niedrige Schmelzpunkt, dagegen die
Bu Masse. Man wird also halbträge
we tze für geringe Stromstärken aus
eichlot, für größere Stromstärken aus
Rah anfertigen, insbesondere, wenn
ee, so rn ist, daß eine Ab-
er runden i
berechtiet a Querschnittsform
ee träge Materialien können wir Blei,
7 und Zink zusammenfassen. Von dieser
ruppe erreicht Zink die höchste Trägheit
ne ingster Masse, und sein Schmelz-
Punkt besitzt keine irgendwie störende
e. Man erkennt also im Zink das ge-
gebene Material für träge Einsätze.
ae Zinn, welches bei geringerer Träg-
re Masse besitzt, bietet wenig
und das Blei erscheint infolge
Ir Olossalen Masse bei großen Strom-
Siro Ey a zweckwidrig. Für die kleinen
großen re a können gerade die
praktisch t orteil sein, da sie zu
währe rauchbaren Durchmessern f ühren,
itz nd alle anderen Materialien zu gering-
Sige Dimensionen erhalten würden.
ie Zahlen, die ich hier gegeben habe,
beziehen sich auf runde und lange Ein-
sätze, das heißt solche, bei welchen ein
merklicher Einfluß der inneren Wärmelei-
tung nicht vorhanden ist. Entfernt man
sich von der runden Querschnittsform, so
sinkt die Trägheit bei allen Materialien,
ebenso die Massen, da eine bessere Ab-
kühlung möglich ist. Das ändert aber
nichts wesentlich im Verhältnis ihrer wich-
tigsten Eigenschaften, und nur wenn man
sich bei dem einen Material viel weiter
vom runden Querschnitt entfernt als beim
anderen, werden die Verhältniszahlen,
welche ich Ihnen in obiger Zahlentafel ge-
geben habe, nicht mehr gültig sein.
Verwendet man kurze Einsätze mit
merklicher Wärmeleitung, so sinken die
Querschnitte der einzelnen Materialien ver-
schieden. Die Zahlen für die Trägheiten
und Massen nähern sich mehr und mehr,
und die Differenzen zwischen den einzelnen
Materialien verringern sich. Immerhin
gibt die Zahlentafei ein recht anschau-
liches und hinreichend genaues Bild für
praktische Fälle, und nur bei ganz kurzen
Sicherungen, wie beispielsweise bei Stöpsel-
sicherungen, kann man sich nicht nach
dieser Zahlentafel richten.
Einen merklichen Einfluß auf die Dimen-
sionierung der Schmelzeinsätze üben ge-
wisse praktische Gesichtspunkte aus. So-
weit irgend angängig, wird man gezogenes
Material verwenden, einerseits, um eine
größere Homogenität des Materials zu
sichern, anderseits wegen der einfachen
Herstellung durch Abschneiden vom laufen-
den Material. Da aber im wesentlichen
runde Drähte auf dem Markte sind, so wird
man sich tunlichst an diese Querschnitts-
form halten.
Erst bei größeren Stromstärken er-
scheint ein Abgehen vom Kreisquerschnitt
ratsam, um die Massen und die Trägheit zu
verringern. Bei Verwendung von Silber
tritt die Notwendigkeit, statt der Drähte
Bleche zu verwenden, um die Massen zu
verringern, infolge des hohen Preises schon
verhältnismäßig früh ein. Man wird dann
Streifen konstanter Breite herstellen, welche
sich aus Tafeln mit ganz geringem Abfall
herausschneiden lassen.
Bei ganz hohen Stromstärken ist das
allgemein in der Praxis angewendete Ver-
fahren, den Querschnitt nicht in der ganzen
Länge konstant zu halten, sondern in der
Mitte in bestimmter Länge einzuschnüren,
sehr zweckdienlich. Die Zerstörung wird
hierdurch auf den eingeschnärten Teil be-
schränkt, und die umherspritzenden Metall-
massen, insbesondere bei Kurzschluß, wer-
den wesentlich reduziert. Bei derartigen
Formen wird man versuchen, Stanzen zu
verwenden, um die Herstellung zu ver-
billigen.
Es erübrigt sich nun, mit Rücksicht auf
unsere bisherigen Untersuchungen, die Nor-
mierung der Sicherungen zu besprechen.
Als charakteristische Eigenschaft, von der
man ausgehen muß, haben wir den Grenz-
strom erkannt. Es wird also zweckmäßig
sein, den Grenzstrom als Basis zu nehmen
und denjenigen Strom, mit welchem .die
Sicherung zu stempeln ist, welcher also für
die dauernde normale Belastung des be-
treffenden Stromkreises in Frage kommt,
als Prozentsatz des Grenzstromes zu deti-
nieren. Der Einfachheit halber wollen wir
diesen normalen Strom nach einem Vor-
schlage des Herrn Dettmar als „Nennstrom“
bezeichnen. Da der Praktiker jedoch immer
von der Zahl ausgehen wird, welche er auf
seinem Schmelzeinsatz eingestempelt findet,
dürfte es zweckmäßiger sein, wenn wir den
Grenzstrom als so und so viel Prozent
höher als den Nennstrom definieren. Es
ist ja in der Tat gleichgültig, ob wir bei-
spielsweise sagen, daß der Grenzstrom 50 0/9
höher als der Nennstrom, oder daß der
Nennstrom 33°), geringer als der Grenz-
strom ist.
Nun handelt es sich um die Frage, wie
viel höher der Grenzstrom sein soll als der
Nennstrom. Unsere bisherigen Verbands-
normalien geben darüber keine Auskunft.
Sie geben nur an, daß bei doppeltem Nenn-
strom die Sicherung innerhalb 2 Minuten
durchschmelzen soll. Wenn es sich um
kleine Drähte handelt, so ist dadurch die
Möglichkeit gegeben, daß der Grenzstrom
nahezu das Doppelte des Nennstromes, also
etwa 90 °%/, mehr, beträgt. Bei größeren
Sicherungen muß dann der Grenzstrom
etwas niedriger sein. Nun werden diese
kleinen Sicherungen gerade vorwiegend für
Lichtstrom-Kreise mit Glühlampen-Belastung
verwendet, und es erscheint unzweckmäßig,
bei diesen Stromkreisen eine dauernde
Überlastung von dieser Größe zuzulassen.
Wenn wir uns nach den Vorschriften
anderer Länder umsehen, so finden wir zu-
nächst in Amerika die Vorschrift, daß ein-
geschlossene Sicherungen (enclosed fuses)
eine 10-prozentige Überlastung über den
Nennstrom dauernd vertragen sollen und
bei 25-prozentiger Überlastung durchschmel-
zen müssen, das heißt, daß der Grenzstrom
nicht ganz 25°, über dem Nennstrom
liegen soll. Für die größeren, nicht ein-
geschlossenen Sicherungen ist in Amerika
vorgeschrieben, daß sie 25°/, Überlastung
über Nennstrom dauernd vertragen sollen,
dagegen bei 50 %/, Überlastung über Nenn-
strom durchschmelzen sollen.
Die neuen österreichischen Vorschriften
geben die Bestimmung, daß der Grenzstrom
33!/,%/, über dem Nennstrom liegen soll.
Es erscheint nicht zweckmäßig, die Be-
messung der Sicherungen ohne Übergang
so stark zu verändern, daß man die Vor-
schriften der österreichischen Normalien
oder gar der amerikanischen Normalien für
eingeschlossene Sicherungen akzeptiert.
Aber es erscheint wünschenswert, die
dauernd mögliche Überlastung auf 50 °/, zu
beschränken. Hierdurch wird es möglich,
Leitungen und Kabel. besser auszunutzen,
und das spielt gerade bei Beleuchtungs-
anlagen eine außerordentlich wichtige Rolle.
Anderseits bietet bei Motoren sowie bei
Bogenlampen das häufige Vorkommen von
größeren Überlastungen einige Schwierig-
keit. Wenn man in diesem Falle nur eine
dauernde Überlastbarkeit von 50 °/, zuläßt,
so werden in manchen Betrieben die Siche-
rungen zu häufig durchgehen, selbst wenn
man träge Sicherungen verwendet, und die
praktische Folge davon wäre nur, daß man
die nächst höhere Sicherungstype verwendet.
Aus diesem Grunde möchte ich mir erlauben,
vorzuschlagen, daß man den Grenzstrom
für Motorsicherungen etwas höher setzen
soll als für Lichtsicherungen, und zwar auf
etwa 70 bis 80 °% über dem Nennstrom.
Dann stellen sich die Verhältnisse einer
40 Amp-Sicherung mit Licht- und Kraft-
einsatz etwa so, wie die folgenden Schmelz-
kurven (Abb. 16) zeigen.
Natürlich sind diese Zahlen, die ich
hier angeführt habe, nur als ungefährer
Anhalt zu betrachten, da eine so genaue
Abstufung praktisch nicht durchführbar ist,
und durch Anderung der Ventilationsver-
hältnisse usw. auch die Grenzströme sich
ändern können. Man wird also eine ge-
wisse Lizenz in diesen Werten nach oben
und unten zulassen müssen.
Nun ergibt sich die weitere Frage, ob
eine Begrenzung der Trägheit erforderlich
ist. Wir finden derartige Begrenzungen
sowohl in den amerikanischen wie in unse-
ren alten und den österreichischen Nor-
464 Elektrotechnische Zeitschrift. 190%.
malien. Um einen Überblick zu ermög-
lichen, welche verschiedenen Werte von
Trägheit erreichbar sind, gebe ich in Abb. 17
zweiSchmelzkurven für einenNennstrom von.
10 Amp und einen Grenzstrom von 15 Amp,
er
BE
und zwar eine sehr träge und eine sehr
empfindliche Kurve. Beides dürften etwa
die praktisch erreichbaren Grenzwerte der
Trägheit sein. Man sieht, daß bei einer
Überschreitung des Nennstromes um 100 °/,
selbst der träge Einsatz in wenig mehr als
40 Sekunden durchschmilzt, sodaß er also
den Vorschriften unserer Verbandsnormalien
entspricht. Zum Vergleich zeige ich in der
Abb. 18 analoge Kurven für 2 Einsätze,
deren Nennstrom 500 Amp und deren Grenz-
strom 750 Amp beträgt. Hier habe ich die
REBERRESSSSEREN.
HeEsteerraereen
SBRERAEBERRNGE
20 Amp
I Zinkdraht von 1,10 mm Durchmesser.
II Kupferblech 0,1 x 0,8 mm.
Abb. 17.
Fälle so ausgewählt, daß sie wohl als die
Extreme gelten können, welche erreichbar
sind. Sie sehen hier bei dem trägen Ein-
satz bei einer Überschreitung des Nenn-
stromes um 100°/, eine Schmelzzeit von
184 Sekunden, das heißt etwas über drei
Minuten. Dieser Einsatz würde nach den
bisher bestehenden Verbandsnormalien nicht
zulässig sein.
Nun ist die Frage, ob man nicht eine
derartige Trägheit zulassen kann, zu unter-
suchen. Wenn wir uns vorstellen, daß zu
einem derartig großen Sicherungseinsatz
auch entsprechend große Kabel, Leitungen,
Maschinen und Apparate gehören, so wird
uns durchaus klar werden, daß diese großen
zu sichernden Leitungsteile sich ebenfalls
nur sehr langsam erwärmen und daß infolge-
dessen innerhalb drei Minuten diese Teile
noch keine irgendwie gefährliche Tempera-
turerhöhung angenommen haben werden.
Je größer der Einsatz beziehungsweise sein
Nennstrom wird, umso größer wird auch
immer die Zeitkonstante der zu sichernden
Teile werden, und ich glaube, daß es nach
meinen Ausführungen zweckmäßig erschei-
nen wird, mit Rücksicht auf dieses An-
wachsen der Zeitkonstante, auch für größere
Einsätze größere Trägheiten zuzulassen.
Dann würde es sich empfehlen, die Be-
stimmung, daß der kalte Einsatz, mit doppel-
5
y
Al
I Zinkblech 2.5 X 39,45 mm,
II Kupferblech 03x 245 a
Abb, 18.
tem Nennstrom eingeschaltet, innerhalb
zwei Minuten durchschmelzen soll, fallen
zu lassen, und zwar diese Bestimmung ent-
weder gänzlich verschwinden zu lassen,
oder statt des Betrages von zwei Minuten
einen von der Größe der Sicherung und der
zu sichernden Teile abhängigen Wert zu
setzen. Mit Rücksicht darauf, daß man, um
die Masse der Sicherung zu verringern,
praktisch ohnehin nicht zu derartigen Träg-
heiten greifen wird, wie ich sie in der
letzten Kurve gezeigt habe, glaube ich, daß
man darauf verzichten kann, eine Vorschrift
für die Trägheit zu geben, und daß es
genügt, wenn man als Vorschrift für die
Bemessung der Sicherungen sagt:
Sicherungen, welche für Lichtzwecke zu
verwenden sind, sollen eine dauernde
Überlastung bis zu 50%, des Nenn-
stromes vertragen und sollen bei weiterer
Überlastung in endlicher Zeit durch-
schmelzen;
Sicherungen, welche für Motoren-Strom-
kreise bestimmt sind, sollen eine dauernde
Überlastung von 70 bis 80%, des Nenn-
stromes vertragen und sullen bei weite-
rer Überlastung innerhalb endlicher Zeit
abschmelzen.
Ich würde mich freuen, wenn meine Aus-
führungen Gelegenheit zu einem recht inten-
siven Gedankenaustausch geben würden.
Zusammenfassung.
Es werden die Erwärmung der Sicherungen
bis zum Schmelzpunkt betrachtet, die Gleichung
derselben entwickelt und einige spezielle Fälle
erläutert, nämlich: Beharrungszustand, Grenz-
strom und Kurzschluß. Aus diesen theoretischen
Betrachtungen ergibt sich eine Detinition der
Trägheit.
Sodann werden die Vorgänge von der Er-
reichung des Schmelzpunktes an bis zur Unter-
brechung der Elektroden, das heißt der Bildung
des Lichtbogens besprochen und an Versuchen
erläutert.
Aus den Versuchen und den mit Hilfe der-
selben abgeleiteten Konstanten werden die
praktischen Gesichtspuvkte entwickelt und so-
dann Vorschläge zur Abänderung der heute
geltenden Normalien des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker gemacht.
Heft 18.
2. Mai 1907.
= EEE
LITERATUR,
Besprechungen.
Dr. J. Fricks Physikalische Technik oder
Anleitung zu Experimentalvorträgen
sowie zur Selbstherstellung einfacher
Demonstrationsapparate. VII. umgear-
beitete und vermehrte Auflage. Von Dr. Otto
Lehmann, Professor der Physik an der Tech-
nischen Hochschule in Karlsruhe. In 2 Bänden.
Bad. I, 1. u. 2. Abteilung. Mit 2003 u. 1905 Abb.
im Text. XXIII u. XX u. 1631 S. in Lex.-g8°,
Verlag von Fr. Vieweg & Sohn. Braun-
schweig 1904/05. Preis für den I. Band 44 M.
Die neue Auflage des Frickschen Buches,
von der vorläufig der erste Band in zwei Ab-
teilungen vorliegt, bedeutet eine völlige Um-
arbeitung und Umgestaltung des Werkes. Der
einfache Titel „Physikalische Technik“ läßt
ganz und gar nicht ahnen, welche Unsumme an
Stoff und Arbeit in dem Buche angehäuft ist.
Das Werk greift in seiner jetzigen Gestalt auf
alle Gebiete der Technik und Physik über und
ist so keineswegs nur eine Anleitung zu Ex-
perimentalvorträgen sowie zur Selbstherstellung
einfacher Demonstrationsapparate, sondern ein
Nachschlagebuch größter Art, ja sogar ein Lehr-
und Lernbuch der technischen Physik, natürlich
nur für solche, welchen die Grundlagen der
Physik geläufig sind. Es wäre daher den Stu-
dierenden der Physik usw. dringend zu raten,
auch einmal ein derartiges Buch zur Hand zu
nehmen, welches ihnen zeigt, in welch innigem
Zusammenhang die Physik mit der Technik
steht und welch ein Aufwand an geistiger
Tätigkeit, an Arbeit und Kosten nötig sind, um
einen physikalischen Hörsaal und die physi-
kalischen Vorlesungen so herzurichten, daß sie
auf der Höhe der Zeit stehen.
Wir finden in dem Frick-Lehmannschen
Werke in der Tat alles, was überhaupt mit dem
Aufbau und der Erhaltung des Institutes und
des Hörsaales, und mit den Vorbereitungen für
eine physikalische Vorlesung nur einigermaßen
im Zusammenhang steht. Sei es die bauliche
Einrichtung, die innere und äußere Architektur
des großen Hörsaales, der Experimentierraum,
sei es die Anlage der Wasser-, Gas- und elek-
trischen Leitungen, die Aufstellung und Be
handlung der Kraftmaschinen, seien e8 die Vor-
bereitungszimmer, die Sammlungs-, Verwaltungs-
und Werkstättenräume; sei es endlich die An
bewahrung der Werkzeuge, Apparate un
Instrumente, deren Behanidiung, Ausbesserung,
Umgestaltung, alles das wird in der ersten
Abteilung des Werkes ausführlich beschrieben
und behandelt, während wir in der zweiten
Abteilung Aufschluß erhalten über Messungen
aller Art, über Anordoung, Vorbereitung un
Ausführung der Versuche über feste, us
und gasförmige Körper, über Statik, Hy 2:
statik und Aerostatik, über Temperatur un
Wärmemenge, Dynamik, Hydrodynamik, Aere
dynamik und schließlich Thermodynam er.
finden genaue Anweisungen über die e
stellang und Anfertigun sämtlicher für i en
genannte Versuche nötigen Apparate a.
mente und Maschinen, wir finden Angaben er
Bezugsquellen und Kosten ‚derselben. A
lernen aus dem Buche die einfacheren Sye
werksmäßigen Tätigkeiten, wie löten, tischlern,
lasblasen, feilen usw., das Photograpbieren,
das Montieren von Leitungen und Mac
und vieles mehr. Dabei trägt zur Se S
leichterung der Veranschaulichung bel, 2 er
alle überhaupt aufgenommenen Gegenstän ve
Werkzeuge, Apparate, Instrumente,$Masc an
Leitungsteile, sowie deren Handhabung : s
Gebrauch durch Abbildungen dargestellt sny
Wenn auch vielleicht dem technisch VORS ji
deten Physiker manches in dem Werke N a
tlüssig und zu weitläufig vorkommen dür r nn
darf man doch nicht vergessen, daß der ph}
kalische Lehrer oft genug in erster Linie theo-
retisch und philosophisch vorgebildet ist Le
nun, wenn er — sei es als Lehrer an Schu en
oder Hochschulen, sei es als Assistent solcher
dazu bestimmt ist, sich praktisch zu betätigen,
unter Umständen auf große ¿Schwierigkeiten
stößt. In solchem Falle wird ihm das n
liegende Werk eine große Hilfe, ein Leitfaden
und eine Richtschnur im weitesten Sinne sêim.
A. Brümmer.
Die Zentrifugalpumpen, mit besonderer
Berücksichtigun dr Schaufelschnitte. 2
Dipl.-Ing. Fritz Neumann. Mit 135 Abb. AR
Text u. 7 lithogr. Tafeln. VIII u. 197 S. aee
Verlag von Julius Springer. , Berlin 190.
Preis geb. 8 M.
Es ist eigentlich kein Mangel an guten 1D-
und ausländischen Einzelschriften über an
derpumpen oder — wie Verfasser 8l® ee
nennt — Zentrifugalpumpen. Ich verweise Mer
2. Mai 1907.
Buch von Hartmann-Knoke-Berg
Au amoa, auf die Schrift von Förster
"Vergleichende Untersuchungen der Kreisel-
pumpen“, von Jeep „Bau der Pumpen“, auf
das klassische Werk von Zeuner „Vorlesungen
iiber Theorie der Turbinen, 1899“, in welchem
auch die Grundgleichungen für die Schleuder-
umpen abgeleitet sind, auf das vortreftliche
Französische Werk von Rateau „Über die
Turbomaschinen* und endlich auf das vor
kurzem erst im gleichen Verlage wie das vor-
liegende Büchlein erschienende Werk von Dr.
Egon v. Grünebaum „Zur Theorie der Zentri-
fugalpumpen, 1903%. Verfasser scheint dies auch
efühlt zu haben, denn er sucht im Vorwort
Er Begründung für seine Schrift zu geben,
indem er ausführt, daß er in seiner Eigenschaft
als Ingenieur für Wasserturbinen und Assistent
am Wasserkraft-Laboratorium der Technischen
Hochschule zu Darmstadt Gelegenheit gehabt
habe, „einige Schaufelräder von Zentrifugal-
umpen zu sehen“. Er fährt dann fort: „Was
bei der Konstruktion der Schaufelräder der
Wasserturbine, der so nahe mit der Zentrifugal-
pumpe verwandten Maschine als allgemein
übliche Grundregel gilt, habe ich bei der Aus-
führang dieser Pumpenräder vermißt“. Haupt-
sächlich diese Beobachtung habe ihn bewogen,
die Theorie der Zentrifugalpumpen eingehender
zu studieren, wobei er sich bei der Entwicklung
einzelner Gleichungen an die Theorie von Prot.
Pfarr angelehnt habe.
Seine Entwicklungen zerfallen nun in fol-
gende Teile: I. Die Theorie der Zentrifugal-
pumpen lI. Den Krafıbedarf und Wirkungs-
grad. III. Die Regulierung und Klassifikation
der Zentrifugalpumpen. IV. Die Schaufelschnitte
und Rechnungsbeispiele. V. Ausführungen von
Zentrifagalpumpen.
Der erste Abschnitt behandelt zunächst die
Aufstellung der Hauptgleichung für die Zentri-
fugalpumpe, sodann die Bestimmungen der
Eintritts- und Austrittsgrößen, der Evolventen
für die Lauf- und Leitrad-Schaufeln, die Leit-
rad-Gehäuse, die mehrstufigen Zentrifugal-
papon und die Zentrifugalpumpen ohne Leit-
apparat.
Im zweiten Abschnitt ist der Kraftbedarf
und der Wirkungsgrad entwickelt. Hauptwert
ist hier auf den Nachweis der Erhöhung des
Wirkungsgrades durch Anordnung eines Leit-
anparaiss vor dem Laufrad-Eintritt gelegt.
Schließlich wird der Wirkungsgrad an der Hand
von Versuchs-Ergebnissen besprochen. Derselbe
betrug beispielsweise bei guten Sulzer-Pumpen
a w bis T (Seite 102) 76%), bei Jäger-
sogar \
er dritte Abschnitt behandelt die Regelung
der Fördermenge der Pumpen durch Drosselung
und die Einordnung der Zentrifugalpumpe in
Klassen. Inwiefern letzterer Paragraph zu
diesem Abschnitt gerechnet wurde, ist nicht
verständlich, da die Klassenteilung mit der
Regelung an sich nichts zu tun hat.
er vierte Abschnitt dient der Berechnung
der Schaufelschnitte gewöhnlicher Art und der-
jenigen mit Abwicklung der Schaufelenden auf
den Regelmänteln. Meiner Ansicht nach wäre
es logischer und folgerichtiger gewesen, diesen
Abschnitt mit dem ersten Abschnitt überhaupt
on reinigen, oder, falls ein besonderer Ab-
schnitt von Nöten war, diesen an den ersten
Abschnitt unmittelbar anzuschließen.
Im fünften Abschnitt endlich werden einige
Hauptarten von Zentrifugalpumpen beschrieben.
Me auch im allgemeinen die Arbeit des
ers Anerkennung verdient, so sind doch
we manche Mängel hervorzuheben, welche
ee späteren Auflage zu besei-
Zunächst der Titel! Wa i -
han en oder Krokelpumpenn Vera B.
i chenbuch der Hütte, 18. Aufl., 1902, S. 1147 und
50.) Vollständig unterblieben ist ferner vor allen
ingen eine eingehende Behandlung der Be-
eutung des Diffusors (Auslauf-S al d
eine Berechnung di tür die Ur re
lebendigen K „dieses für die Umsetzung der
ier Sehleuderrden. ICh vennas Tone
älphabetisches Namen- ind Sach y taten as
Uinso unentbehrlicher wä ] han
haltsvergeichuie = re, als auch das In-
und g ns nicht erschöpfend genug ist
Dicht enthält. Einen f “hlt a
auf die, gerade in d e JOE icher Hinweis
haltsreiche Literatu = T die nn
ie hochinteressanten V Sen en
ergwerks-Hochdruck ns entlichungen über
„Zeitschrift des V “pumpen und andere in der
und anderen, 2 ereins Deutscher Ingenieure“
an eutschen und ausländischen Zeit-
gede a p atentschriften wäre wertvoll, da
Schleudern lesem Gebiete der Hochdruck-
pumpen in den letzten Jahren sehr
Elektrotechnische Zeitschrift.
beachtenswerte Neuerungen (nicht etwa bloß
papierene Erfindungen!) zutage getreten und
lasse 59 nieder-
gelegt sind. Ich habe in der ganzen Schritt
auch nicht eine einzige Patentschrift erwähnt
Kerunden: dagegen mehrfach die Angabe
. R-P. in Klammern (so z. B. Seite 161, 175).
Eine solche ist aber ohne Mitteilung der Nummer
der Patentschrift oder des Datums des Patentes
Den Grund für diese Unter-
lassung kann ich nicht einsehen! Auf Seite 156
endlich ist eine Fußbemerkung !) Müller, „Zeit-
schrift d Ver. Deutsch. Ing., 1906“ angeführt,
jedoch oben im Text nicht angegeben, auf
welche Pumpe oder welche Textstelle sich
ın den Patentschriften der
völlig wertlos.
diese Fußbemerkung bezieht.
Trotz der im Vorhergehenden angegebenen
Mängel kann das Buch als eine fleißige und an
und für sich nützliche Arbeit bezeichnet werden
und wird sich bei den Pumpenbauern manche
Freunde erwerben. v. Ihering.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Englisch-französischer Telegraphen- und Fern-
sprech -Verkehr.
[„The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 637.]
Verhandlungen sind im Gange, um eine Er-
mäßigung der Telegrammgebühren im englisch-
französischen Verkehr herbeizuführen. Es wird
auch beabsichtigt, die Zahl der Fernsprech-Ver-
bindungen zwischen Paris und London zu ver-
mehren. W. M.
Telegraphenwesen in Afrika.
[„ Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 588.)
Die französische Regierung beabsichtigt
ibre sämtlichen Besitzungen in Nordafrika
durch eine Telegraphenlinie zu verbinden,
welche die Sahara durchqueren und unter
anderem die Orte Adrar, Burrum und
Timissau berühren soll. Sechs kleine Posten
und eine Redoute sollen errichtet werden;
letztere erhält eine Besatzung von fünf Mann
und Vorräte auf drei Monate; die Leute haben
alle zwei Wochen die Linie zu begehen. Die
Posten werden durch Fernsprecher miteinander
verkehren und sich über den Zustand der Linie
unterrichtet halten; im Falle von Unterbrechun-
gen entsendet jeder Posten zwei Mann zur In-
standsetzung. Von Burrum aus soll eine Zweig-
linie nach Timbuktu hergestellt werden zum
Anschluß an das Telegraphennetz von Senegal,
franz. Guinea und der Elfenbeinküste; eine
andere Linie wird sich ostwärts wenden und
die Verbindung mit Dahomey, Zinder und dem
Tschad,ve herstellen. In der Sahara finden
eiserne l'elegraphenstangen Verwendung, deren
gegenseitiger Abstand 100 m beträgt; die Drähte
werden so hoch geführt, daß ein Kameel mit
Reiter darunter passieren kann. W. M.
Fernsprechen mit Leitung.
Fernsprechwesen in Amerika.
[„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 622.)
Der Jahresbericht der American Telephone
& Telegraph Co. (Bell-Gesellschaft) für 1906 ent-
hält folgende Angaben.
Es waren vorhanden:
Ende 106 Ende 19%
Vermittlungsanstalten . . 4889 4 532
Lei- { oberirdische . km 4407314 3493 067
tun- < unterirdische 5186 354 4137187
gen | unterseeische 18 704 14 997
Sprechstellen. u: 2727289 2241 307
Angestellte . . .... 90 324 74 718
Die Zahl der täglichen Ge-
spräche betrug . 16 478053 13543 468
Am 1. I. 1907 entfiel durchschnittlich auf
28 Einwohner der Vereinigten Staaten 1 Teil-
nehmer der Bell-Gesellschaften. W. M.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Der Wehnelt-Unterbrecher in Verbindung mit
dem Righi-Oszillator.
[Von A. D. Cole. „The Electrician“. Bd. 58.
1906, S. 21. 3 Sp. 5 Abb.)
Bei Untersuchungen über elektrische Wellen,
wie sie in der drahtlosen T'elegraphie zur Ver-
1907. Heft 18. 4665
—
wendung kommen, hat Cole gefunden, daß
man bei Anwendung der gewöhnlichen Hammer-
unterbrecher und rotierenden Scheibenunter-
brecher im Primärkreise des Induktoriums
Wellen erhält, zu deren Nachweis ein außer-
ordentlich empfindliches Galvanometer von etwa
5 Ohm Widerstand notwendig wird. Die
Schwingungsperiode eines solchen Galvano-
meters ist außerordentlich lang. Es wirkt dies
namentlich störend, wenn in der Nähe des
Untersuchungsortes elektrische Straßenbahnen
vorbeiführen. Um für solche Untersuchungs-
zwecke eine Wellenausstrahlung zu erzielen,
die den Gebrauch weniger empfindlicher Galva-
nometer mit längerer Schwingungsdauer ermög-
licht, verwendet Cole den Wehrelt-Unterbrecher
in Verbindung mit dem Righi-Erreger. Er
schlägt als beste Ausführungsform folgende vor:
Die regelbare Elektrode wird aus einem
einzigen Platindraht von 1,4 mm Durchmesser
ebildet und mit einer Glasröhre von 3,5 mm
nnerem Durchmesser umgeben. Am unteren
Ende der Glasröhre geht die Elektrode durch
eine einzementierte Scheibe aus feinkörnigem
Schiefer. Der Platinstift ist 8 cm lang und mit
dem einen Ende der primären Induktorwicklaung
verlötet. Das obere Ende der Glasröhre wird
durch einen Gummipfropfen abgeschlossen,
durch dessen Durchbohrung der Elektroden-
draht hindurchgeführt ist Auf diese Weise
kann auch der Teil des Platindrabtes, der in
die schwach angesäuerte Flüssigkeit des Unter-
brechers bineinreicht, leicht verlängert oder
verkürzt werden. Die Glasröhre soll 2 cm, die
Platinelektrode 4 mm in die Flüssigkeit hinein-
ragen. Die zweite Elektrode besteht aus einem
U-förmig gebogenen Bleiband von 50 cm Länge
und 9 cm Breite; es bietet der Füllung etwa
720 qcm Fläche dar. Das runde Glasgefäß des
Unterbrechers ist 21 cm hoch und 15 cm weit,
es ist bis zu einer Höhe von 13 cm mit ver-
dünnter Schwefelsäure von 1,05 spezifischem
Gewicht gefüllt. |
Der Gebrauch des Webnelt-Unterbrechers
in der drahtlosen ie ist bekannt; ich
möchte daran erinnern, daß bereits die ersten
Braunschen Stationen mit einem solchen Unter-
brecher arbeiteten. Als Neuerung bei der
anzen Anordnung könnte gelten, daß die
szillatorkugeln dauernd von Öl berieselt wer-
den, wodurch die Bildung von Kohle verhindert
und eine Kühlung der Elektroden bewirkt
wird. Es kommt gewöhnliches Petroleum zur
Verwendung, von dem etwa 80 Tropfen in der
Minute über die Oszillatorkugeln un.
Drahtlose Telegraphie in der Türkei.
(„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 746.)
Gegenwärtig gibt es in türkischen Landen
nur zwei Funkentelegraphen-Stationen, in Kele-
mish an der anatolischen Küste und in Derna
an der Küste von Tripolis. Die Regierung hat
jedoch beschlossen, eine Reihe weiterer Sta-
tionen einrichten zu lassen. Zwei europäische
Spezialisten sollen zum Eintritt in türkische
Dienste veranlaßt werden, um das für den Be-
trieb der Anlagen bestimmte Personal auszu-
bilden. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Amerika.
[„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 542.]
Das rc Ha der Vereinigten Staaten hat
angeordnet, daß alle zur Truppenbeförderung
zwischen dem Festland und den Philippinen
benutzten Schiffe mit Einrichtungen für draht-
lose Telegraphie ausgerüstet werden. Über das
anzuwendende System enthält die Quelle keine
Angabe. W. M.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Über den Stand der elektrischen Beleuchtung
und die Anwendung der elektrischen Energie
in Rußland.
[„Westnik Finanzow“ 1906, Nr. 36.]
Ingenieur O. G. Fleckel führt über die
heutige Lage der Elektrizitätswerke Rußlands
folgendes aus:
Die geplante Steuer auf elektrische Energie
und Te hat in weiten Kreisen Beachtung
gefunden. Eine Lichtsteuer besteht bereits seit
1887, wo das Kerosin besteuert wurde. Damals
erfolgte 940 aller Beleuchtung durch Kerosin,
heute jedoch nur 50%. Das Kerosin ist Be-
leuchtungsstoff für die mittlere und ärmere
Bevölkerungsklasse, und ein jedes verbrannte
Pfund Kerosin unterlag einer Steuer von
3,25 Pf. Bei dem Anwachsen der elektrischen
und Gasbeleachtung, welche steuerfrei sind,
wurde eine Vergrößerung der Kerosinbeleuch-
tung eingeschränkt und damit auch der Ein-
gang bezahlter Steuer. Die vorgeschlagene
466
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
Steuer von 8,65 Pf für ı KW Std elektrischer
Energie zu Beleuchtungszwecken und 2,16 Pf
für Motoren oder andere technische Zwecke
gibt eine Einnahme von 19,1 Mill. M für elek-
trische Beleuchtung und nur 5,6 Mill. M für
sonstige gebrauchte Energie. Für Gas zu Be-
leuchtungszwecken kann eine Einnahme von
2,38 Mill. M und für Gas zu Motoren oder tech-
nischen Zwecken nur 0,216 Mill. M erwartet
werden. |
Eine Statistik für elektrotechnische Ange-
legenheiten gibt es bisher in Rußland noch
nicht, obgleich die Anwendung der elektrischen
Energie und die elektrotechnischen Gewerbe
an Bedeutung zunehmen. Im Januar 1906 hat
die era tung für indirekte Steuern eine
Ermittlung über den elektrischen! Energie-
verbrauch in Rußland (außer Finnland) ange-
stell. Antworten ergaben 132 Zentralstationen
und 5326 private elektrische Werke; es werden
die Angaben als befriedigend richtig angesehen.
Die 1905 verbrauchten 481 Mill. KW Std elek-
trischer Energie verteilen sich auf zentrale
(gewerbliche) Stationen, welche die Energie
hauptsächlich verkaufen, und auf private Sta-
tionen, welche vorwiegend Selbstverbraucher
sind, wie folgt:
I. Zentralstationen: KW Std
an Abonnenten für Beleuchtung 40 027 500
an Abonnenten für Motoren und
andere technische Zwecke . 25 964 000
für städtische Straßenbeleuchtung 9664 600
für Straßenbahnen . . . . . . 19726500
für eigene Beleuchtung . . . . 2686500
für eigene Motoren und andere
technische Zwecke . 1 953 500
zusammen 100 022 600
II. Private Stationen:
für eigene Beleuchtung . 166 154 000
für eigene Motoren und andere
technische Zwecke . 212 259 100
Abonnenten für Beleuchtung . 3 056 200
Abonnenten für Motoren und an-
dere technische Zwecke, . 103 300
zusammen 381 572 600
insgesamt 481 595 200
Der Anwendung nach wurde die elektrische
Energie verbraucht:
A. Für Beleuchtung: KW Std
Zentralstationen 52 378 600
169 210 200
Privatstationen. ser 169 )
| zusammen 221 588 800
B. Für Motoren und andere tech-
nische Zwecke:
Zentralstationen
Privatstationen.
47 644 000
. Ben 212 362 400
zusammen 260 006 400
insgesamt 481 595 200
Gleichzeitig mit der Untersuchung über den
Verbrauch der elektrischen Energie wurde eine
Umfrage bei den Gasfabriken angestellt. Es
gingen von 32 gewerblichen und 95 Privat-
fabriken Antworten ein, wonach diese 93,9 Mill.
cbm Leuchtgas verbraucht hatten.
I. Gewerbliche Fabriken: chm
Abonnenten für Beleuchtung. . 52373 536,5
Abonnenten für Motoren und
sonstige technische Zwecke . 13.049 073,4
fürstädtischeStraßenbeleuchtung 19423 818,2
für eigene Beleuchtung . . . 1 597 563,3
für eigene Motoren und sonstige
technische Zwecke. ; 31 582,8
zusammen 86 475 574,2
IL. Privatfabriken:
für eigene Beleuchtung .
für eigene Motoren und sonstige
technische Zwecke. . 15631 058,3
zusammen 7 408 289,1
insgesamt 93883 863,3
5 877 230,8
Seiner Anwendung nach wurde das Gas
verbraucht:
A. Für Beleuchtung: cbm
gewerbliche Fabriken . 73 394 918,0
private Fabriken . _ 5877 230,8
zusammen 79272 148,8
B. Für Motoren und sonstige tech-
nische Zwecke:
gewerbliche Fabriken . 13 079 646,2
1 531 058,3
private Fabriken . 42 3
zusammen 146107045
insgesamt 93 883 863,3
Der Hauptzweck vorliegender Arbeit ist
die Bedeutung des Verbrauches der elektrischen
Energie im Vergleich zu Gas und Kerosin zu
untersuchen. Aus angeführten Zahlen ergibt
sich etwa nachstehendes: Die elektrischen
Zentralstationen geben 20,8°/, und die privaten
Stationen 79,2%) der gesamten verbrauchten
Energie, woraus folgt, daß die privaten Stationen
viermal mehr Bedeutung für die Erzeugung elek-
trischer Energie haben. Wird berücksichtigt,
daß die Straßenbahnen selbständige Erzeuger
elektrischer Energie darstellen und EAN:
2,37 Mill. KW Std für Straßenbeleuchtung von
den Stationen geliefert werden, welche der
städtischen Selbstverwaltung angehören, 80
kommt man zu dem Schluß, daß Käufer für
elektrische Energie und Abonnenten beider
Gruppen nur etwa 75°), der Straßenbeleuchtun
waren, das heißt 76,44 Mill. KW Std oder 15,780%
des Gesamtverbrauchs auf diese Weise ver-
braucht wurden, während 84,20% der Energie
überhaupt nicht zum Verkauf gelangt. Bei
der Gasbeleuchtung ist es umgekehrt. Die ge-
werblichen Fabriken stellen 92°/,, die Privaten
nur 8°/, der Erzeugung dar. Die Verbraucher
nehmen selbst 9,6%, ab, und 90,4%, gehen in
den Verkauf.
Die elektrische Energie wird im Gegensatz
zu Gas und Kerosin vorwiegend von den Ver-
brauchern mit eigenen Mitteln und zu eigenem
Gebrauch hergestellt und ist nur in geringem
Maße Handelsware. Bei den weiten Entfernungen
und der verhältnismäßig dünnen Bevölkerun
ist dieser Umstand von großer Bedeutung un
fördert die größere Verbreitung des elektrischen
Gewerbes. Nicht nur in Orten, die von be-
wohnten Hauptpunkten und elektrischen Zentral-
stationen entfernt sind, müssen sich die Ver-
braucher die elektrische Energie selbst er-
zeugen, auch in Städten, in welchen Zentral-
stationen vorhanden sind, liegen die Verhält-
nisse sehr ähnlich. In St. etersburg z. B
wurden 1905 72042634 KW Std verbraucht,
welche zu !/, von den Zentralen und ?°/; von
den Privatstationen geliefert wurden. In 11 der
rößten Städte, von denen sechs elektrische
traßenbahnen besitzen, wurden 163 014 572
KW Std verbraucht, wovon nur 57052402 KW Std
von den Zentralen geliefert wurden. Was den
Verbrauch für die städtischen Straßenbahnen
betrifft, so ergibt es sich, daß fast ?/, der ver-
brauchten Energie von den Bahnen selbst er-
zeugt wurde.
Aus allem diesen geht hervor, daß die ge-
kaufte elektrische Energie eben zu teuer er-
scheint. Von dem Gesamtverbrauch von 481,59
Mill. KW Std wurden 46%, zu Beleuchtungs-
zwecken und 54°, zu Motoren und anderen
technischen Zwecken verbraucht. Auch hierin
unterscheidet sich die elektrische Energie von
anderen Beleuchtungsyuellen, während fast
alles Kerosin zur Beleuchtung verwendet wird
(1 bis 20%, dienen für Motoren und andere tech-
nische Zwecke), wird Leuchtgas für Beleuchtung
zu 81,6%, benutzt. Für Kerosin ist die Aus-
sicht für eine steigernde Verwendung zur Be-
leuchtung für die nächste Zukunft nicht vor-
handen, von Gas ist dieses seines hohen Preises
wegen erst recht nicht zu erwarten (zum häus-
lichen Gebrauch für Küchen und Öfen), wäh-
rend Elektrizität für motorische und sonstige
Zwecke und für Beleuchtung im stetigen Steigen
begriffen ist. Fabriken und große Werke gehen
fast allgemein zur elektrischen Beleuchtung
und auch vielfach zu elektromotorischem Be-
trieb über. Nachstehende Zahlentafel I Zeit
die Mittelwerte für die verschiedenen Beleuc
tungsarten:
Lichtstärke
Hefnerkerzen
Bogenlampen . . . ... 500 bis 1500 |
Kohlenfaden - Glühlampen!) 5 bis 50. ;
Offene Gasbrenner . 12
Auer-Gasbrenner. . . .. l 50
Kerosinlampen versch. 3 bis 55
Kerosin-Glühlampen 200 bis 1200 '
Stearinkerzen . 1,2 bis 1,5 |
Talgkerzen . 1,1 bis 1,2
‚ Die zur Beleuchtung verbrauchten 221,59
Mill. KW Std Energie wurden verbraucht von:
Fabriken und Werken 70°%,, Handelshäusern
12 0%, Wohnungen und Vereinsräumen 13,20/,,
Straßenbeleuchtung 4,5%. Wieviel Bogen- und
wieviel Glühlampen vorhanden waren, geht
aus der Statistik mit Sicherheit nicht hervor,
aber berechnet wird, daß auf 1000 Glühlampen
16,7 Bogenlampen kommen (in Deutschland
1905 auf 1000 19,4). Die gesamte elektrische
Beleuchtung ergab 128916 Mill. Kerzenstunden.
An Gas-Beleuchtung wurden 31210 Mill. und an
Kerosin - Beleuchtung 109459 Mill. Kerzen-
stunden erzielt. Die Beleuchtung durch
— s e a
') Glühlampen mit Metallfaden sind nicht angeführt.
Zahlentafell.
18.
Kerzen ist sehr gering, etwa 0,6 0/, der
beleuchtung. An Kerzen ARE ae
gaben epäterer Jahre sind nicht vorhanden)
2182 Mill. Kerzenstunden erhalten. Der Preis
für elektrische Energie zur Beleuchtung war
in den einzelnen Zentralen und Orten sehr
schwankend und der Tarif hat oft verwickelte
Abstufungen, als Mittel wird für 1905 aufgestellt:
Mill Konen | Gesamt-
KWStd ıKWStd kosten
> inPf | ioM
Abonnenten der Zen- |
tralstationen . . | 40,03 | 45,86 18 157608
Zentralstationen für |
eigene Beleuchtung | 2,69 | 16,12 > 406716
Privatstationen für |
eigene Beleuchtung {166,15 17,28 287107%
Abonnenten der Privat-
stationen - . - » » 3,06 45,36 | 1388016
Straßenbeleuchtung 9,66 19,44 | 1877904
50 540 964
Der Mittelwert für die Kosten von 1 KW Std
ergibt sich zu 22,81 Pf. Eine Kerzenstunde elek-
trischer Energie kostete einschließlich Lampen
0,0392 Pf. Für Gasbeleuchtung ergaben sich
folgende Zahlen:
Zahlentafel III
a en nn e ten nt ge]
Kosten
Gas-
verbrauch, für Gesamtkosten
in | cbm
1000 cbm ` in M in M
Abonnenten 52 373,5 | 174,02 | 9114 105,74
Eigener Ver- |
rauch . . . 7474,8 | 129,09 ı 969 874,34
Straßenbeleuch- |
tung . Í 19423,8 | 103,80 ı 201623351
79272,1 , 12 102 213,59
Im Mittel kosteten 1000 cbm Gas etwa 152,64 M
und eine Kerzenstunde Gasbeleuchtung kostete
0,0422 Pf. Eine Kerzenstunde Kerosinbeleuch-
tung kostete bei 3,02 M für 16,4 kg Kerosio,
nur das Material, 0,08 Pf. Elektrizität, Gas und
Kerosin als Beleuchtungsquellen betrachtet,
standen im Verhältnis von 25,7:6,2:68,1% oder
1,00:0,24:2,64. Die erhaltene Liehtmenge hatte
ein Verhältnis von 1,00:0,24:1,31, und der Preis
dieses Lichtes 100: 107,7 : 204,1. Für Motoren
und andere technische Zwecke betrug der
Preis für 1 KW Std 17,73 Pf.
Im Jahre 1905 gab es in Rußland (außer
Finnland):
Elektrizitätswerke . Da
Dynamomaschinen . . s so e’ 83 5
Leistung der Dynamos in KW. . 301 91
Nutzbare elektrische Energie in
KW Std 2 222er. Bl 595 100
Finheits-Material oder Energie
gab Kerzenstunden
Für eine
Kerzenstunde
0,56 Watt ı KW Std Ri
3 l , '
0,0165 cbm , 23,3 cbm (1000 Kub.-Fuß) LIN
0,00198 ,„ 2,3 „ (1000 „ ). Een
4,2657 g 16,41 kg (1 Pud) Ä en
0,2133 „ 164 „ Q») Sn
9,2139 „ 164 „n (In) ar
10.0244 „ 164 „p Im) l,
umgerechnet auf:
Glühlampen-Stunden (16-kerzig) . 3 Bau
Bogenlampen-Stunden (1500-kerzig) 328 889 000
Motoren-!’S (900 Watt) . . à..
Auf den Kopf der Bevölkerung enin a
3,44 KW Std elektrischer Energie, welche ge on
22,7 Glühlampen-Stunden, 0,87 Bogenlampen
Stunden, 2,06 elektrische PS. Wenn man aue
von einer starken Entwicklung des Gebrauchs
der elektrischen Energie nicht reden kann,
ist die Entwicklung jedenfalls fortschreitend,
Städte
besonders wenn die Entwicklung mit
europa verglichen wird. Die größten
Rußlands verbrauchten 1905:
2. Mai 1907.
Eino- pre Zentral-
wohner- elektrische salonen
zahl „Energie in KW Std
St. Petersburg . 1400000 72042634 26 180 179
Moskau . . . - 989000 83536483 11448 701
Riga... 256 000 20418257 2691 850
Charkow 176000 7712014 1814310
Warschau 638 000 5789 464 946 458
Kiew 247000 5003675 4628577
Lodz . . 815000 4581213 1274207
Odessa . . » . 406000 4184040 665 000
Jekaterinosslaw. 130000 3465 154 2680 000
Kasan ; 33000 2924948 2006 8%
Während Berlin auf den Kopf der Bevölke-
rung 40 KW Std verbraucht, entfallen auf St.
Petersburg 54, auf Hamburg 26, Moskau 34,
Stockholm 7,1, Kopenhagen 8,2.
In Nr. 36 des „Westnik Finanzow“ ist eine
ausführliche Statistik angeführt, auf welche
Interessenten hingewiesen sein mögen. nA
Bestimmung des Dampfverbrauches an einer
Abdampfturbine.
Glückauf“, Bd. 48, 1907, S. 71, 6 Sp., 1 Abb.]
Die Aufstellung einer Rateauschen Abdampf-
turbine in der elektrischen Zentrale von Schacht
I und II der Zeche Zollverein wird näher be-
schrieben, und die Ergebnisse von Dampf-
verbrauchs-Versuchen werden wiedergegeben.
Die Dampf-Akkumulatoren erhalten, wie Abb. 19
zeigt, den Abdampf von zwei Zwillings-Förder-
maschinen, einer Ventilatormaschine und ande-
ren Zentralen-Dampfmaschinen, außerdem wird
bei längerem Aussetzen der Fördermaschinen
der Turbine Frischdampf durch selbsttätig
wirkende Spannungsregler zugeführt. Der Ab-
dampf der Kolben - Dampfmaschinen wird in
einem Sammelkessel vor den Wärmespeichern
entölt. Gleichzeitig mildert dieser Kessel die
Dampfstöße beim Anlaufen der Fördermaschinen.
f Mdampf von den
f
Y
Mi N) |
\ Ws
N) BR
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
Lieferantin der Anlage ist die Gutehoffnungs-
hütte, Abt. Sterkrade, Erbauerin die Maschinen-
bau-Aktiengesellschaft Balcke-Bochum. Die
Drehstrom-Dynamo und die Erreger-Dynamo
sind von Brown, Boveri & Cie. geliefert worden.
Den Grund zur Anschaffung der Nieder-
druck-Anlage bildeten vergleichende Berech-
nungen, nach welchen eine Niederdruck-Turbine
wohl höhere Anlagekosten, aber außerordent-
lich viel geringere Betriebskosten erfordert als
eine Hochdruck-Turbine.
Bei den Dampfverbrauchs-Versuchen wurde
die Belastung der Maschinen durch Wasser-
widerstände und die Bestimmung des Dampf-
verbrauches durch Messen der Kondensatmenge
vorgenommen. Die Ergebnisse sind in folgen-
der Zahlentafel I zusammengestellt:
Datum des Versuchs
Dauer des Versuchs l Std
Barometerstand cm Quecksilber
Vakuum ..... e . . . Cm Quecksilber
Vakuum in °/, des Barometerstandes. . . . .
Eintrittsspannung am Maschinenventil . at abs
Umdr/Min der Maschine . Ei DR ae
Erregerstrom:
Stromstärke . . . : 2 2 22.0 Amp
Spannung am Schleifring. . . ». .»...%V
Leistung po he be A a ra e EW.
Spannung am Kommutator . .V
Leistung re KW
Drehstrom:
Stromstärke amp
Spannung . ;
COB P. a‘ TEE
Leistung . . . 2 2 2200. . . KW
Kondensatmenge . . . . 2... . kg/Std
Dampfverbrauch für 1 KW Std . . . kg
f
y
mm L A
p
A Addampf von. den baden Fördermaschiner
2 Das; pa
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7
! n Spanmungs
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LELLO HECH ICE ICE CIE I GGG CC GG GB DSG GGG GLCCDEICDDGCGGCOBIGGCDGOSCEGGIEGOTCGGCGICDFIDICISEDOSCBESDEEESCL GG BGE: peen I CBGCOBTEB GDC I CBDBDBOGS BI CBB BB GB BG BO: Pr LELET]
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N O O T R O VD Th EOIN ZZZ
h, NT E AO p, ilL DL R E E ZEDE - : i
z wertete
7 DUU
Abdampf-Turbinen-Anlage der, Zeche Zollverein.
Abb. 19.
Nr Abdampf sind durchschnittlich in der
Fr a rund 16000 kg vorhanden. Die Leistung
iedit m einer Drehstrom-Dynamo für 1000 V
uf kr D namo gekuppelten Turbine ist
ker aby bemessen. Entgegen der
5 chen Ausführungsweise besitzt diese
Regelun ununterbrochen wirkende Drossel-
öl der 8, deren Bettigung durch das Schmier-
derÖlg ager geschieht. Bei einem Versagen
su den ern schließt sich demnach
dag Dampfsufuhr-Ven der Turbine selbsttätig.
€ In den Zahlen für Dampfverbrauch für die
KW Std ist die für Erregung und Kondensation
aufgewendete Arbeit nicht mit berücksichtigt,
das heißt, die verbrauchte Dampfmenge ist nur
auf die an den Klemmen der Drehstrom-Dy-
namo nutzbar PEPEO OnE Leistung bezogen,
ohne Rücksicht auf die in der Erreger-Dynamo
ergeugte Leistung, während die von der Kon-
densationsanlage aufgenommene, von einer
anderen Kraftquelle gelieferte Energie, eben-
falls nicht in Rechnung gezogen worden ist.
467
< amran 0
Auffallend ist die reichliche Bemessung der
Erreger-Dynamo (16 KW Leistung, während nur
8 KW gebraucht werden) und die anscheinend
sehr knappe Bemessung der Kondensations-
anlage. ie Maschine soll sehr gut mit der
vorhandenen Hochdruck-Turbinen-Anlage von
Brown, Boveri & Cie. zusammenarbeiten und
auch die Dampfspannungs-Regler sollen keinerlei
Wartung erfordern. U.
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Verwendung der Quecksilberdampf - Lampen.
[„Zeitschr. f. El. u. M.“, Bd. 25, 1907, S. 68.]
In Paris sind Quecksilberdampf-Lampen der
Westinghouse-Gesellschaft in großer Anzahl zur
Versuch
I ll r a A Zu
29. D 1906 | 29. IX. 1906 | 29. IX. 1906 | 3. X. 1906
A 1 l l
76,70 0 | 7670 | 760
71,70 70,76 ' 7081 >` 6710
93,46 . 92,24 92,32 | 88,29
1,004 1.095 | 104 | 1165
1491 1499 1496 1481
5 |
55,60 60,40 68,40 : 76,20
87,70 41,50 45,80 54,80
207°, 250 3138 | 417
79,60 98,60 118,30 ` 102,00
4,40 6,95 8,09 | 7,77
252,80 418,92 547,53 | 5695,84
1044,33 1044,22 1062,23 1121,57
0,95 0,96 0,96 0,
433,00 | 728,36 | 50,00 1112,00
8053,33 | 11610 14180 15945
18,6 15,94 14,77 14,34
| E gelan Der Salon d’Automobile
zeigte die überraschend schöne Wirkung, welche
durch dieVereinigung der Lichtfarben von Queck-
silberdampf- und Glühlampen hervorgerufen
wird.’ Die große Oper beleuchtet ihre Loggien,
der Automobilklub seine Terrasse und die
Orleansbahn ihren Bahnhof mit Cooper-Hewritt-
schen Lampen. Diese Lampe scheint eine aus-
gezeichnete Effektlampe darzustellen und eignet
sich insbesondere für die Beleuchtung von
hohen’ hallenförmigen Räumen. Es empfiehlt
sich, die eigenartige Verfärbung durch das
Quecksilberdampf-Licht durch Anbringung von
Glühlampen-Wandarmen in etwa 2 m Höhe
auszugleichen.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Verwendung von Aluminium als Leitungs-
material.
Die während der letzten Zeit eingetretene
außerordentliche Preissteigerung des Kupfers
hat die S PEN NAE des Aluminiums als
Leitungsmaterial wieder in den Vordergrund
treten lassen. Die Eigenschaften des hart-
prao ponon Aluminiums verglichen mit denen
von Hartkupfer, sind aus der folgenden Tabelle
zu entnehmen:
am, Aa Un nn:
|
| Hartkupfer | Aluminium
rechne |
H RN Gewicht . 8,9 | 2,7
na unge
oeffizient........ 0,0000165 0,000028
Absolute Festigkeit
kg/qmm | 38 bis 44 | 18 bis 20
Elastizitätegrenze in 0/9
. der absoluten Festig-
RO aan 40 bis 50 | 35 bis 50
Daunute bis zur Elasti-
Z enze .... 0,15 0,14 bis
Dehnung bis zum i ' ' an
PUCH oaran as of 2 bis 8,5 ca. 4,5
Leitfähigkeit bezogen
ar reines Weich-
upfer ....... 0 96 64 bis
Temperatur - Koeffi- p
zient des Leitungs- 0,0038
widerstandes ..... 0,0040 bis 0,0040
Eine Aluminiumleitung von bestimmter
Tanke hat also denselben elektrischen Wider-
stand wie eine Supfeneitung der gleichen
Länge, wenn entsprechend der geringeren Leit-
a T E a
= m i h a
a a ë
468
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
tähigkeit des Aluminiums sein Querschnitt im
Verhältnis von 96 :54 erhöht wird.
Bei gleichem Querschnitt ist das Gewicht
der Aluminiumleitung geringer als das einer
Kupterleitung und zwar im Verhältnis der
spezifischen Gewichte, nämlich 2,7:8,9. Beträgt
nun der Preis für 100 kg bei Aluminium A Mark,
bei Kupfer C Mark, so muß, wenn eine Alu-
miniumleitung billiger werden soll als eine
Kupferleitung, von gleichem elektrischem Wider-
stande das Verhältnis
96. 2,7. A
54.8,9.C
kleiner als 1 sein. Daraus folgt, daß das Preis-
verhältnis von Kupfer zu Aluminium größer
als 0,54 sein muß, wenn die Aluminium-
inne wirtschaftlich den Vorzug verdienen
Boll. immt man den gogoik een Tages-
preis für Kupferleitungen mit 272 M, den für
Aluminiumdrähte mit 360 M an, so ergibt sich
ein Verhältnis von 0,755. Man sieht also, daß
heute durch Verwendung von Aluminiumlei-
tungen wesentliche Ersparnisse erzielt werden
können. Aus der bei gegebenen Kurventafel
(Abb. 20) sind die Ersparnisse für blanke
ziemlich weit auseinander. Diese Einflüsse
scheinen in hohem Maße von den klimatischen
Verhältnissen insbesondere dem Feuchtigkeits-
und Salzgehalt der Atmosphäre sowie der Ver-
unreinigung durch die Dünste chemischer Fa-
briken abzuhängen. In Amerika sind jedenfalls
Freileitungen viele Jahre bereits in Betrieb, ohne
daß Zerstörungen oder nennenswerte Anfressun-
gen beobachtet worden wären.
Ein Nachteil des Aluminiums besteht be-
kanntlich in seiner schwierigen Lötbarkeit.
Zwar ist es als gelungen zu betrachten, eine
einwandfreie Lötverbindung herzustellen, da
diese Arbeit indessen bei der Montage nicht
immer einwandfrei durchgeführt werden kann,
empfiehlt es sich, die Verbindung an Freileitun-
gen durch geeignete Klemmen zu bewirken,
zumal dadurch starke lokale Erhitzung die
Festigkeit des Aluminiums erheblich herab-
gesetzt wird.
Bei den gegenwärtigen Preisverhältnissen
ist es unter Umständen auch möglich, selbst
bei isolierten Leitungen durch Verwendung von
Aluminium nicht unbeträchtliche Ersparnisse zu
erzielen. Da jedoch durch die Erhöhung des
Durchmessers auch die Kosten der Isolierung,
des Bleimantels und der Armierung sich er-
nördlich von Gothenburg und =
im Upsala-Län. g ung den Elfkarlebyfalı
nn R t,
ergibt sich aus dem eben bekannt gew
Plan, den die Staatsbahnverwaltung een
Chef der Eisenbahnabteilung für elektrischen
Betrieb, Ingenieur Robert Dahlander aus-
arbeiten ließ.
bahnnetz der ganzen südlichen Hälfte Schwedens
von Bollnäs ab und somit etwa zwei Breiten-
2. Mai 1907.
ES rer zur
In wie großartigem Umfange Schweden mit
etrieb vorzugehen gedenk
Dieser Plan umfaßt das Staats-
rade nördlich über Stockholm reichend. Als
raftyuellen sollen für dieses Gebiet folgende
Wasserfälle in Anspruch genommen werden:
1. der Karsefall, der die Staate bahnen saak
von Falkenberg und Stockaryd mit Kraft ver-
sieht, Leitungen werden vom Wasserfall aus
nach Laholm und Ousby gezogen; 2. die Troll-
hättafälle für die Bahnen Falkenberg-Nässjö und
Sköfde-Karlsborg; Leitungen nach Gothenburg
und Falköping; 3. die Motalafälle für die Bahnen
Stockaryd-Gnesta, Mjölby-Hallsberg; Leitungen
nach Linköping und
fall für die Bahnen Laxä-Katrineholm und Halls-
berg-Frövi; Leitungen nach Ervalla; 5. die Elf-
karlebyfälle für die Bahnen Gnesta-Stockholm-
arlsborg; 4. derHammarby-
Bollnäs, Krylbo-Frövi, Kilafors-Söderhamn; Lei-
tungen nach Storvik und Upsala. Von diesen
fünf Kraftstationen aus sollen, wie erwähnt,
sämtliche Staatsbahnen von Bollnäs ab betrieben
werden, doch mit Ausnahme der Linien Lax:-
Charlottenberg, Oerebro-Svarta und der 80-
Ba Längsbahn im Bohuslän an der
estküste, welche Bahnen aus bestimmten
Gründen noch nicht in den Plan aufgenommen
worden sind. Unter Zugrundelegung des Be-
höhen, können allgemeine Angaben nicht ge-
macht, sondern derartige Rechnungen nur von
Fall zu Fall angestellt werden. At.
Elektrische Bahnen and Fahrzeuge.
Einphasen-Bahnbetrieb in Italien.
Q3 Qs QE QE Q7 0 Q9 Oo P R
Ersparnisse für blanke Leitungen für verschiedene Preis-
verhältnisse von Kupfer und Aluminium in Pronzenten
des Kupferwertes.
Abb. 20.
Leitungen zu entnehmen, für verschiedene Preis-
verhältnisse der beiden Metalle ausgedrückt in
Prozenten des Kupferwertes. Man sieht, daß
die Kurve bei dem Preisverhältnis 0,54 die
Abszissenachse schneidet; unterhalb dieses
Wertes wird die Ersparnis negativ, das heißt
die Aluminiumleitung teurer als Kupfer.
Zu den wirtschaftlichen Vorteilen der Alu-
miniumleitung unter den heutigen Verhältnissen
treten auch elektrische Vorzüge. Infolge des
größeren Durchmessers der Aluminiumleitung
im Vergleich zu der Kupferleitung von gleichem
wirksamen Querschnitt ist ihre Abkühlungs-
fläche eine größere und damit auch die Be-
lastungsfähigkeit. Unter gleichen äußeren Um-
ständen wird bei derselben Stromstärke die
Temperatarerhöhung einer Aluminiumleitung
geringer sein als die der Kupferleitung und
anderseits kann man, wenn man die
Temperatur zuläßt, eine Aluminium eitung
stärker belasten. Dieselben Verhältnisse treten
auf bei der Beanspruchung durch Winddruck.
Hierbei wird ebenfalls infolge des größeren
Durchmessers das Verhältnis des Querschnitts
zu der vom Wind getroffenen Obertläche
günstiger.
Fin Nachteil der Aluminiumleitung, auf den
unter allen Umständen hingewiesen werden
muß, ist ihre geringere Festigkeit, dieselbe
bedingt es, daß man in den Mastabständen
nicht so weit gehen kann, wie bei hart ge-
zogenem Kupfer, sodaß unter Umständen, wenn
die Kosten der Maste und ihrer Aufstellung
stark ins Gewicht fallen, ein Teil der durch das
billigere Leitungsmaterial erzielten Ersparnisse
wieder aufgehoben wird. Spezielle Angaben
lassen sich über diese Verhältnisse nicht machen,
da dieselben von den örtlichen Bedingungen
abhängen und von Fall zu Fall durchgerechnet
werden müssen. Zu beachten ist weiter, daß
die Belastung durch Schnee und Rauhreif bei
Aluminiumdrähten in höherem Maße ins Gewicht
fällt als bei Kupfer. PON
Über die oxydierenden Einwirkungen der
Luft gehen die Ansichten und Erfahrungen
leiche
Die Provinzial-Verwaltung Parma hat sich
entschlossen, ihre rund 42 km lange Linie
Parma-Stradella-Fornovo und Stradella-Marzo-
lara mit Einphasenstrom zu betreiben, der auf
den Außenstrecken eine Spannung von 4000 V
und auf der Stadtstrecke in Parma 400 V be-
sitzt. Die Periodenzahl beträgt 25. Der Bahn-
körper der Außenlinien iee fast ausschließlich
auf der Landstraße. Die Fahrgeschwindigkeit
beträgt bis zu 30 km/Std. An Betriebsmitteln
sind vorgesehen: Zehn Stück vierachsige Trieb-
wagen I. und II. Klasse mit je zwei 60-pferdigen
Motoren und acht zweiachsige Triebwagen
II. Klasse mit je einem 60-pferdigen Motor und
außerdem eine größere Anzahl Anhängewagen
für Personen- und Oute rb ero DErUUE” ie
Società Italiana Siemens-Schuckert, Mailand
hat den Auftrag auf die Lieferung der Trieb-
wagen, der Fahrleitung und der elektrischen
Ausrüstung des Kraftwerkes erhalten.
Ferner hat die Gesellschaft den Auftrag für
die Ausrüstung von vier Triebwagen der Strecke
Roma - Civita - Castellana erhalten. Die elek-
trische a jedes Wagens besteht aus
vier Motoren für Einpbasenstrom von je 35 PS
Normalleistung. Die Fahrdraht- Spannung ist
6000 V auf der Außenstrecke und 600 V in Rom
bei 25 Perioden. Trotzdem die Landstraße den
Bahnkörper bildet, wird eine Fahrgeschwindig-
keit bis zu 35 km/Std zugelassen. 0. N.
Elektrischer Betrieb auf den schwedischen
Staatsbahnen.
[„Zeitschr. des Ver. Deutsch. Eisenb. - Verw.”,
Bd. 47, 1907, S. 403 ]
In Schweden wird die Frage des Übergangs
zum elektrischen Eisenbahnbetrieb bald greif-
barere Formen annehmen. Man hat nicht nur,
wie bereits berichtet, auf einer kleinen Strecke,
Stockholm-Järfva, auf der längere Zeit hin-
durch Versuche stattfanden, den elektrischen
Betrieb eröftnet, sondern der Staat erwarb auch
neuerdings eine Anzahl bisher im Privatbesitz
befindlicher Wasserfälle, die als Kraftquellen
dienen sollen, und für welchen Zweck der vor-
jährige Reichstag zunächst 5000000 Kr be-
willigte. Angekauft wurden die Motalafälle
im Motalastrom, der, im Län Oestergötland
liegend, den Ablauf fir den Wetternsee bildet.
Der Preis für diese Fälle war 2352090 Kr. Ferner
der Karsefall im Laganfluß, der ins Kattegat
mündet. Er kostete 1271900 Kr und liegt un-
gefähr in der Mitte zwischen Gothenburg und
Trelleborg. Dann der Svartıwasserfall im
Svartan, einem Nebenfluß des Motala. Der
Preis betrug 325000 Kr. Dieser Wasserfall, der
am Auslauf des Svartän in den Roxensee liegt,
ist hauptsächlich dazu bestimmt, die vom Staat
der Stadt Norrköping vertragsmäßig zuge-
sicherte elektrische Kraft zu liefern, und mit
seiner Erwerbung wird erzielt, daß die Motala-
fälle ausschließlich dem elektrischen Eisenbahn-
betrieb vorbehalten bleiben. Schließlich soll
noch der im Stockholmer Län (Regierungs-
bezirk) belegene Hammarbyfall angekauft wer-
den, dessen Erwerbung tür den Preis von
600 000 Kr die Eisenbahnverwaltung dieser Tage
empfahl. Von den bewilligten 5000 000 Kr sind
hiernach also nur noch 451 100 Kr übrig. Einige
weitere Kraftquellen besaß der Staat schon
früher, nämlich die berühmten Trollhättafälle
452440 Kr.
triebsjahres 1905 würden die Anlagekosten für
die Leitungen und Kraftstationen zusammen
60 656 000 Kr
jährlichen Kosten einschließlich Verwaltung und
Mehrkosten für elektrische Lokomotiven usw.
berechnet man auf 5843560 Kr. Den Ausgaben
stehen indessen mit Einführung des elektri-
schen Betriebes Ersparungen gegenüber, die
hauptsächlich auf Brennmaterial entfallen Nach
betragen. Die entsprechenden
dem Steinkohlenpreis der letzten zehn Jahre
berechnet, würde die Ersparung in dieser Be-
ziehung etwas über 4000000 Kr betragen.
Weitere Ersparnisse ergeben sich durch ge-
ringere Kosten für Reparaturen an Lokomotiven,
für Beleuchtung der Züge und Stationen usw.
Da die jetzigen Zugförderungskosten sich auf
6296 000 Kr belaufen, entsteht somit zu gunsten
des elektrischen Betriebes ein Unterschied von
Noch größer ist aber der Gewinn,
wenn, wiewohl mit Recht zu erwarten steht,
mit dem elektrischen Betrieb eine erhöhte Ver-
kehrszunahme eintritt. Jedenfalls ist der schwe-
dische Plan, bei dem es sich um ein Bahnnetz
von nicht weniger als 2000 km handelt, der
größte dieser Art, der bisher ins Auge gefaßt
wurde, und es scheint aus den Berechnungen
hervorzugehen, daß der elektrische Betrieb
wenigstens für das südliche Schweden mit
Vorteil benutzt werden kann, abgesehen von
dem Gewinn, der in der Ausnutzung der
eigenen Hilfsquellen liegt. Die Ausführung
des Planes würde auch einen großen tech-
nischen Sieg für das System bedeuten, das
dem elektrischen Betrieb auf den schwedischen
Staatsbahnen zugrunde liegt, nämlich das System
mit einphasigem Wechselstrom, wie 68 dem-
nächst auch auf der Strecke Ohlsdorf-Hamburg-
Altona-Blankenese zur Anwendung Kommen 50 l.
Elektrische Krane und Winden.
Aufzüge mit gemischter hydraulischer
und elektrischer Triebkraft.
(‚The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 815, ? Sp.,
2 Abb]
C. Boddam berichtet über die Einrichtung
und die Kosten von hydraulischen Aufzügen,
bei welchen das Druckwasser unter Benutzung
elektrischer Energie erzeugt wird. Die Kolben-
stange des Druckzylinders wird durch eine an
ihr angebrachte Mutter und ein auf_der Welle
des Elektromotors eingeschnitteneß Schrauben-
gewinde bewegt. Die Schrauben und ihre Mutter
laufen inÖl;die Mutteristin Führungen auf Rollen
gelagert, sodaß möglich-t geringe Reibungs-
widerstände vorhanden sind. Der Elektromoto',
welcher mit veränderlicher Geschwindigkeit
läuft, drückt die Kolbenstange in den Kolben
hinein, aus dem das Druck wasser unter den
den Fahrkorb bewegenden Druckzylinder ge-
langt. Anstelle das Wasser in den Hubzylinder
zu drücken, kann es bei langsam laufenden Aul-
zügen auch herausgesaugt werden. Zwischen
beiden Druckzylindern ist ein mit dem Anlab-
widerstand des Elektromotors mechanisch en
kuppeltes Ventil vorhanden, weches gleichzeitig
beim Schließen eine selbsttätige Bremsung des
Motors veranlaßt. , f
Die Betriebskosten verschiedenartiger An
züge sind unter der Voraussetzung ciner tag
m m en
ef ne
2. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18. 489 i
—d. D. 176%. Wicklung für Nutenanker. Georg
Dettmar, Grunewald-Berlin, Gillstr. 4. 16. 10.06.
lichen Fahrleistung von 9,6 Fahrkorb-km, einem
5 Pf/KW Std und einem TE. , ;
e aitek von 63 P f/hl enthalten. PATENTE — d. S. 2410, Schaltung einer Gruppe von Ein-
ru phasenkommutatormaschinen mit Fremderregung.
1. Hydraulischer Aufzug von einer nurlene Anmeldungen. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
i i i i 6. 3. 06.
Druckwasserlellung gespeist. koian —d. S. 23167. Einrichtung zum Kühlen von Kol-
. (Reichsanzeiger vom 18. April 1907.)
Kl. 21a. M. 28855. Verbindungsweise der Lei-
tungen bei selbsttätigen Fernsprechämtern mit
Stufenumschaltung. Friedrich Merk, Berlin,
Flottwellstr. 7. 30. 12. 05.
—a. S. 22879. Schaltung für Fernsprechanlagen
in Mark l
lektoren elektrischer Maschinen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 7. 8. 06.
Ki. 74a. L. 23651. Selbsitätige elektrische Ab-
stellvorrichtung für Tableau - Klappen. Walter
Lazarus, Berlin, Neue Jakobstr. 6. 24. 12. 06.
ckwasser (Preis 63 Pf/hl, täglicher
A uradh 11,8 hl bei 9,6 ahrkorb-km) 3060
Schmiermaterial, Wartung, Reparatur . 300
Zinsen und Abschreibung (10°, von
8000 M) a
Wassermesser und Verschiedenes 10 mit Zentralmikrophonbatterie, bei denen sich der er L. nn nn ee Be
a a rufende Teilnehmer mittels Wählerapparate mit Han = a Adımiraltikiete Eee '
4260 dem gewünschten Teilnehmer verbindet. Sie- amburg, Aami . DO. 100.
mens & Halske A.-G., Berlin. 2. 6. 06.
—a. S. 22882. Schaltung für Fernsprechanlagen
mit Zentralmikrophonbatterie, bei denen sich der
rufende Teilnehmer mittels eines bei ihm ange-
brachten Kontaktapparates und mittels Wähler,
2. Elektrischer Aufzug.
Strompreis 12,5 Pf für 1 KW Std; Ver-
brauch 7,24 KW oder einschießlich
Anlassen 2,275 KW; bei 30 m/Min
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 22. April 1907.)
Kl. 20k. G. 23867. Einrichtung zur oberirdischen
Fahrgeschwindigkeit 5 KW für 1 Fahr- die sich auf einer Vermittlungsstelle befinden,
korb-km; Tagesleistung 9,6 Fahr-
korb-km ergibt bei 300 Tagen an
Stromkosten en Ua io ae a a et. 1809
Schmiermaterial, Wartung, Reparatur . 300
Ziosen, Abschreibung usw. (15°, von
9000 M) -a 1
3452
3. Elektrisch betriebener hydraulischer
Aufzug.
Strompreis 12,5 Pf für 1 KW Std; Ver-
brauch bei 90 A Fahrgeschwin-
digkeit 10,25 KW oder 2,16 KW Std
für 1 Fahrkorb-km; Tagesleistung
9,6 Fahrkorb-km ergeben 21,8 KW Std
am Tage und bei 300 Tagen an
Stromkosten . 2 2 2 2 2 2200283
Schmiermaterial, Wartung, Reparatur . 300
Zinsen, Abschreibung usw. (10%, von
WM 2.2222... 900
2025
Die Zahlen zeigen, daß die oben beschrie-
bene Art von Aufzügen unter den angenom-
menen Verhältnissen am billigsten arbeitet.
Piz.
Verschiedenes.
Musenm der Geschichte der Technik und
Industrie’in Wien.
Auf Einladung des Österreichischen Ver-
bandes des Vereins Deutscher Ingenieure hielt
das Herrenhaus-Mitglied Sektionschef Dr. W.
Exner einen Vortrag, in dem er den Plan, in
Wien ein Museum der Geschichte der Technik
su errichten, einer i Erörterung
unterwarf, Nach ausführ icher Schilderung der
Entwicklung, welche das deutsche Museum von
Meisterwerken der Naturwissenschaft und Tech-
nik genommen hat, begründete Exner seine
schon seit Jahren verbreitete Idee, die in Wien
bestehenden historisch-technischen Museen zu
einer großen Zentral-Einrichtung zu vereinigen.
gerelle im Jahre 1890 wurde auf seine Anregung
u den Niederösterreichischen Gewerbe-
erein ein Museum gegründet, das an das
"echnologische Gewerbemuseum übergegangen
N und jetzt vom Staate verwaltet wird. Neben
oe reichen und wertvollen Sammlungen be-
l ehen in Wien noch vortreffliche Museen für
g enbahnwesen, Post und Telegraphie sowie
kanne ehygiene, die jedoch fast gar nicht be-
u Und so gut wie unbenutzt sind.
ee Elektrotechnische Verein beabsichtigt
B n gelegentlich der Feier seines 25- jährigen
À a aer diesen Gedanken wieder aufzunehmen
TEA le Vereini ung der genannten Museen
bä zuführen. Es ist zu hoffen, daß die Be-
Vo en, insbesondere die Wiener Gemeinde-
i praltung, dieses Bestreben, dessen Erfüllung
wi an eine für die gesamte technische Welt
en das große Publikum interessante und
würd ET Sehenswürdigkeit reicher machen
beit ®, fördern und zu seiner Verwirklichung
ragen werden. Hyn.
Weltausstellung Berlin.
‚ Die Ständige Ausstellun skommission für
iie Deutsche ‚Industrie!) wird auf Antrag des
nn E Berliner Kaufleute und Industrieller“
männisen „Zentralausschusses Berliner kauf-
eine“ er gewerblicher und industrieller V er-
anstalten nquete über eine in Berlin zu ver-
2 2 e Weltausstellung in die Wege leiten
schuß. b zu diesem Zweck einen Sonder-Aus-
als V ore chend aus Herrn Prof. Dr. E. Budde
Hilger "enden und den Herren Geh. Bergrat
s trof. Dr. Kraemer, Kommerzienrat
Ze ;
eingesetzt nd Geh. Kommerzienrat Ravené,
) „ETZ 1907, 8. 411,
rege
mit dem gewünschten Teilnehmer selbsttätig ver-
bindet. Siemens & Halske A.-G., Berlin. 2 6.
1906.
— a. S. 23044. Schaltung für Fernimter mit ge-
trenntem Durchgangs- und Endamt. Siemens &
Halske A.-G., Berlin. 12. 7. 06.
—b. E. 11454. Maschine zum Füllen von röhren-
förmigen Hohlkörpern, insbesondere zum Ein-
bringen von wirksamer Masse in röhrenförmige
Elektroden elektrischer Sammler. Thomas Alva
Edison, Llewellyn Park, V. St. A.; Vertr.: Fr.
Meffert und Dr. L. Sell, Pat-Anwälte, Berlin
W. 13. 25. 1. 06.
—c. B. 43008. Verfahren und Vorrichtung zur
Regelung der Amporewindungen einer mit Mag-
netwicklung versehenen elektrischen Vorrichtung.
John Martin Barr und Wilbur H. Thompson,
Pittsburg, V. St. A.; Vertr.: C. Pieper, H. Spring-
mann, Th. Stort und E. Herse, Pat.-Anwälte,
Berlin NW. 40. 2. 5. 06.
—c. F. 22916. Stufenschalter für schrittweise
einzuschaltende Anlaß- und Regelungswiderstände;
Zus. z. Pat. 179425. Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 928. 1.
1907.
—c. M. 30572. Schmelzsicherung mit mehreren
nacheinander einschaltbaren Schmelzstreifen oder
-drähten. Francisco Miralles, Valencia; Vertr.:
Dr. Paul Weidinger, Rechtsanw,., Dresden, Pill-
nitzerstr. 43. 13. 9. 06.
—c. S. 21659. Kabel mit Induktionsspulen inner-
halb des Kabelmantels.. Siemens & Halske,
A.-G., Berlin. 26. 9. 05.
—d. E. 10275. Anlaßschaltung für kompensierte
Wechselstrom - Kollektormotoren. Felten &
Guilleaume - Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 3. 9. 04
— d. F. 21246. Einphasen-Wechselstrom-Kollek-
tormaschine. Felten & Guilleaume - Lah-
meyerwerke A.-G., Frankfurt a. M. 3. 2. 06.
— d. S. 23107. Verfahren zum Betrieb elektri-
scher Treibmaschinen mittels Anlaßmaschinen;
Zus. z. Pat. 154547. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 24. 7. 06.
— f. C. 14062. Bogenlampe mit nach oben unter
einem spitzen Winkel zusammenlaufenden Elek-
troden. Tito Livio Carbone, Berlin, Erasmus-
straße 2. 8. 11. 05.
—f. H. 38108. Aufhängevorrichtung für elek-
trische Lampen u. dgl. Eugene Feodor Hug,
Elgin, V. St. A.; Vertr.: M. Schmetz, Pat.-Anw.,
Aachen. 19. 6. 06.
—f. M. 26892. Einrichtung zur Regelung des
Kohlennachschubes bei Bogenlampen mit schräg
nach unten gerichteten Elektroden. Louis Carl
Henry Mensing, Warwickshire, Engl.; Vertr.:
A. Loll u. A. Vogt, Pat.-Anwälte, Berlin W. 8.
8. 2. 05. [Priorität a. G. d. Anm. in England
gem. Unionsvertrag: 9. 2. 04.]
Kl 46c. F. 22027. Magnetelektrische Zündvor-
richtung an Explosionskraftmaschinen. Martin
Fischer & Cie., Zürich; Vertr.: Hans Heimann,
Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 20. 7. 06.
—c. F. 22028. Abreißvorrichtung für Magnet-
zündungen an Explosionskraftmaschinen. Martin
Fischer& Cie., Zürich; Vertr.: Hans Heimann,
Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 2%. 7. 06.
(Reichsanzeiger vom 22. April 1907.)
Kl. 21a. K. 33994.: Empfänger für Linien von
hoher Kapazität, besonders für Unterseekabel.
lsidor Kitsee, Philadelphia; Vertr.: M. Schmetz,
Pat.-Anw., Aachen. 19. 2. 07.
— a. S. 23594. Auslösevorrichtung für elektro-
magnetische Fernschalter; Zus. z. Pat. 153 1928.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 29. 10. 06.
—b. W. 24108. Aus Bändern oder Driühten be-
stehendes Thermoclement. Dr. Rudolf Wagner,
Stettin, Birkenallee 22, und Hans Trede, Essen
a. d. Ruhr, Nieberdingstr. 20. 11. 7. 05.
— e. M. 30534. Schmelzsicherung mit auswechsel-
barer, mehrere nacheinander einschaltbare
Schmelzdrähte enthaltender Patrone. Fa. M. Ma-
rowski, Sorau, N.-L. 5. 9. 06.
—c. S. 23646. Hitzdrahtrelais für Wechselstrom.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
9. 11. 06.
Stromzuführung für elektrisch betriebene Fahr-
zeuge. 28. 1. 07.
— 1l. S. 21521. Schaltanordnung zum Regeln eines
mit Wechsel- oder mit Gleichstrom gespeisten
Motors. 12. 3. 06.
— €. V. 6768. Starkstrom-Schalter mit selbsttätiger
verzögerter Auslösung. 25. 2. 07.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 22. April 1907.)
Kl. 21a. A. 12774. Stöpsel für Fernsprechämter.
28. 5. 06.
—& D. 15369. Einrichtung für Fernsprechämter
mit schneller Erledigung von Fernsprechverbin-
dungen unter Ersparnis von Ansatzschränken an
den Vorschaltetafeln. 18. 5. 08.
—c. L. 22086. Verfahren zur Herstellung von
Isolationsschichten aus gespaltenem Glimmer.
31. 5. 06.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 22, April 1907.)
Kl. 4b. 185591. Reflektor für elektrische Glüh-
lampen aus durchscheinendem Glase mit glatter
oder gerauhter Innenfläche und an der Außen-
wandung angeordneten, strahlenförmig von oben
nach unten verlaufenden Prismen. Edmund Louis
Zalinski, New York; Vertr.: E. W. Hopkins
u. K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 11. 29. 6.
1906. Z. 4975.
—d. 185592. Elektrischer Fernzünder für eine
größere Zahl von Gaslampen oder Straßenlaternen.
Heinrich August Rhode, Hannover, Georgstr. 35.
22. 4. 06. R. 22637.
— d. 185698. Vorrichtung zum Zünden von Gas-
flammen mittels elektrischer Funken, deren einem
Ausgangspunkte Bewegungen erteilt werden. A.-G.
für automatische Zünd- und Löschappa-
rate, Zürich; Vertr.: O. Egle, Pat.-Anw., Lör-
rach. 16. 8. 05. A. 12288.
Kl. 201. 185711. Umwechselbarer Schalter für
elektrische Bahnen, Allgemeine Elektrici-
täts-Gesellschaft, Berlin. 3. 3. 06. A. 12915.
[Priorität a. G. d. Anm. in den Vereinigten Staaten
von Amerika gem. Unionsvertrag: 2. 3. 06.)
Kl. 21a. 185 489. Typendrucktelegraph. Reinhold
Kübler, Berlin, Schönebergerstr. 23. 16. 4. 03.
K. 35112. .
—&. 185490. Haltevorrichtung für Telephonhör-
muscheln. Wilhelm Balassa und Bela Balassa,
Wien; Vertr.: Dr. S. Lustig, Pat.-Anw., Bres-
lau I. 18. 6. 06. B. 431%.
—&. 185543. Influenz - Elektrisiermaschine zum
Betrieb von Röntgeuröhren und zur drahtlosen
Telegraphie. Kühnel& Markowsky, Reichen-
berg i. Böhmen; Vertr.: Dr. B. Alexander-Katz,
Pat.-Anw., Berlin NW.6. 26. 9.06. K. 32919.
—c. 185491. Steuervorrichtung für Hilfs-Elektro-
motoren. Siemens -Schuckertwerke G. m.
b. H., Berlin. 24. 12. 05. S. 22071.
—€. 185492. Verbindungsstück für Schwachstrom-
sicherungen mit Heizspule und einem durch Lot
festgehaltenen drehbaren Kontaktsterne. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 3. 2.06. T. 10 980.
—c. 185493. Verfahren zur Herstellung von Iso-
lierröhren mittels eines Wickeldornes. Max
Meirowsky, Köln-Ehrenfeld. 29. 3. 06. M. 29495.
— C. 185494. Unverwechselbare Schmelzsicherung.
Carl Meyer, Hannover-Linden, Grotestr. 13. 1.8.
1906. M. 30 288.
—c. 185526. Elektrischer Stromunterbrecher, wel-
cher bei zu hoher Stromstärke ein abwechselndes
Aus- und Einschalten bewirkt. Domingo Cer-
vera-Canizares, Paris; Vertr.: H. Neubart,
Pat -Anw., Berlin SW.61. 2. 6. 05. C. 13719.
— €. 185544. Sicherheitsverschluß für Druckknopf-
schalter. Fa. Fr. Gebauer, Berlin. 12. 10. 06.
G. 23740.
—cC. 185607. Elektrische Schaltvorrichtung mit
zwei Sätzen fester und beweglicher Kontakte.
Arthur Francis Berry, Ealing, Engl.; Vertr.: C,
Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen und A.
Büttner, Pat-Anwälte, Berlin SW. 61. 20. 8. 06.
B. 42 5606.
470
—. un
ee —- ee - i
— ¢. 185608. Anordnung zum elektrischen Steuern
eines Hauptschalters mittels eines Hilfsmotors und
eines Stufenschalters. Siemens-Schuckert-
werke G. m. b. H., Berlin. 18. 5. 06. S. 22796.
—d. 18549. Einrichtung zur Regulierung von
Asynchronmotoren mittels eines mit einem Gene-
rator gekuppelten Hilfsmotors; Zus. z. Pat. 179525.
Dr. - Jng. Arthur Scherbius, Frankfurt a. M.,
Westendstr. 15. 11. 3. 03. Sch. 25 275.
— d. 185609. Ein- oder Mehrphasenkommutator-
maschine mit ausgeprägten Haupt- und Hilfspolen.
Dr. ing. Arthur Scherbius, Frankfurt a. M.,
Westendstr. 15. 17. 3. 06. Sch. 25 313.
— d. 185610. Einrichtung zum Schutz gegen Uber-
lastung durch nacheilenden Strom bei selbster-
regenden, kompoundierten Synchronwechselstrom-
erzeugern. Allgemeine Elektricitäts - Ge-
‚ sellschaft, Berlin. 15. 5. 06. A. 13 184.
—d. 185611. Anordnung zur Regelung der Span-
nung im Sekundärkreis von Dreiphasentransforma-
toren mittels Zusatztransformatoren. Edwin Lehr,
Pittsburg, Penns., V. St. A.; Vertr.: C. Pieper,
H. Springmann, Th. Stort u. E. Herse, Pat.-
Anwälte, Berlin NW.40. 19. 5. 06. L. 2644.
— f. 185496. Elektrolytlampe. Felix Kuschenitz,
Wien; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr.
Harmsen und A. Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.61. 16. 6. 05. K. 29745.
—f. 185497. Vorrichtung zur Aufhängung von
Lampen, insbesondere Bogenlampen. Adolph
Wunderlich u. Gwylim Anwyl Hughes, Croy-
don, Engl.; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier,
Fr. Harmsen und A. Büttner, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.61. 15. 5. 06. W. 25742. [Priorität
a. G. d. Anm. in Endland gem. Unionsvertrag:
23. 5. 05.]
— f. 185498. Metalladerkohle; Zus. z. Pat. 169 547.
Gebrüder Siemens & Co. Charlottenburg.
21. 11. 06. S. 23 704.
— f. 185527. Einrichtung zur Zuführung des
Stromes zu den Brennenden von Bogenlampen-
kohlen mittels die Kohle umgebender Ringe.
Andre Blondel, Paris; Vertr.: R. Scherpe u.
Dr. K. Michaölis, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68.
25. 5. 05. B. 40 066.
—f. 185528. Wechselstrom - Dauerbrandlampe.
Körting & Mathiesen A.-G, Leutzsch-Leipzig.
17. 10. 06. K. 30519.
— f. 185545. Leuchtkörper für elektrische Glüh-
lampen aus Ormium-Iridium. Deutsche Gas-
glühlicht A.-G. (Auergesellschaft), Berlin.
12. 8. 05. D. 16 146.
—f. 185585. Verfahren zur Herstellung von aus
Wolfram oder Molybdän oder Legierungen dieser
Metalle bestehenden Glühkörpern für elektrische
Glühlampen. Wolframlampen A.-G., Augs-
burg. 9. 6. 05. J. 8479.
— f. 185612. Verfahren zur Herstellung von
Bogenlichtelektroden mit besonderer Abbrennader.
Körting & Mathiesen A.-G., Leutzsch-Leipzig.
14. 7. 06. K. 32472.
— g. 185613. Induktionsapparat. Hermann Charles
Mueller, Fond du Lac, V. St. A.; Vertr.: Fr.
Meffert und Dr. L. Sell, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.13. 27. 6. 05. M. 27 736.
— g. 185614. Röntgenröhre Dr. Th. Guilloz,
Nancy. Frankr.; Vertr.: Dr. W. Haußknecht u.
V. Fels, Pat.-Anwälte, Berlin W.9. 5. 8. 05.
G. 21 69.
Kl. 35b. 185586. Steuerung für elektrische Lauf-
katzen mit Hubwerken. Karl Jaksche, Leip-
zig-Schl., Brockhausstr. 6. 17. 10. 05. J. 8721.
Kl 74c. 185520. Elektrischer Melder zum Weiter-
geben des Standortes des Melders sowie einer
beliebig gelegenen Unfall- oder Brandstelle.
Friedrich Wilhelm Walther, Dresden, Haupt-
straße 19. 7. 6. 06. W. 25831.
Kl. 77d. 185646. Elektromechanisches Rennspiel.
Adolf Vogel, Leipzig-Volkmarsdorf, Elisabeth-
straße 30, und Otto Glaser, Böhlitz-Ehrenberg.
28. 8. 06. G. 23 560.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 18. April 1907.)
Kl. 21a. 113179. 173289. 176402. —c. 137573.
156252. 157 177. 174946. — d. 156909. 156 959.
168514. 174363. — f. 160736. 150832. 181 004.
— g. 167 768.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 22. April 1907.)
Kl. 1b. 303780. Vielpoliger Magnetapparat zum
Enteisen von gebrochenem und gemahlenem Gut,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspulen
unter Öl gesetzt sind. Paul Weller, Leutzsch.
13. 2. 07. W. 21 867. `
Kl. 2L a. 303717. Schaltvorrichtung für Dämpfungs-
messungen von Luftleitergebilden der Strahlen-
telegraphie. C. Lorenz A.-G., Berlin. 13. 3. 07.
L. 17 399.
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 18.
2. Maiy1807,
m
—c. 303349. Ölanlasser mit unter Öl befindlicher eintaucht. Kabelwerk Duisbu
hängender Kontaktbahn. Fa. F. Klöckner, Köln- 9. 2. 07.4K. 30 168.
Bayenthal. 30. 1. 07. K. 30073. Kl. 30 f. _ 303626.
—c. 303359. Funkenstrecke für Überspannungs- apparat. ' Felix Singer, Berlin,
sicherungen und Blitzschutzvorrichtungen, aus
plattenförmigen Elektroden. Kabelwerk Duis-
burg, Duisburg. 9. 2. 07.- K. 30 169.
— c. 303360. Funkenstrecke für Überspannungs-
sicherungen und Blitzschutzvorrichtungen, mit
Hörnerelektroden. Kabelwerk Duisburg, Duis-
burg. 9. 2. 07. K. 30 170.
— ce. 303 375. Abzweigscheibe mit zwei von oben
eingelassenen Kontakten. Paul Hertwig, Mühl-
hausen i. Th. 20: 2. 07. H. 32 479.
— c. 303 487. Zweiteiliger Isolator zum Einführen
von Leitungen, dessen Regenkappe an der Tülle
mittels biegsamer Blechstreifen befestigt ist.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
straße 26. 6. 3. 07. S. 15062.
Hobart, Tasmanien, Austr.;
Rechtsanw., Dresden.
— f. 303 752.
Berlin. 6. 3. 07.
M. 23 776.
elektroden an
—
rg, “Duisburg,
Elektromagnetischer Massier-
Regensburger-
— f. 303730. Aus einem Stahlbande best
Ring für Heilzwecke, dessen Solche a
einem nicht magnetischen Element verbunden
sind. Russel Allport und Thomas Mor
moyle,
Vertr.: Dr. Uhlig,
3. 1. 07. A. 9794.
Elektrode für Induktionsstäbe mit
Ösen zur Aufnahme von Hilfselektroden. Medi-
zinisch-technische Gesellschaft m. b. H,
— f. 303 753. Klammer zur Befestigung von Hilfs-
stabförmige Induktionsapparate,
Medizinisch -technische Gesellschaft m.
8. 3. 07. S. 15083. b. H, Berlin. 6. 3. 07. M. 23 777.
—c. 303488. Isolierendes Heft für elektrische | Kl. ?2f. 303328. Elektrischer Scheinwerfer für
Apparate ohne stromführende Angel. Siemens- Schußwaffen. Wilhelm Wessel, Berlin, Linden-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 8. 3. 07. straße 112. 12. 8. 05. W. 18894.
S. 15 084.
—c. 303492. Kontaktplatte für elektrische Aus-
schalter mit Drahtaufnahmebüchse aus einem
Stück. Schmahl & Schulz, Barmen. 9. 3. 07.
Sch. 25 221.
—c. 303590. Verbindungsklemme mit vollständig
in Isoliermaterial eingebetteten Verbindungs- und
berg i. S. 18. 2. 07. W. 21 898.
Abzweigmuffen. W.T.Heym & Gläsig, Berlin. stehen. A. Grothe & Söhne, Köln.
13. 2. 07. H. 32 417. G. 17019.
—c. 303661. Elektrisches Kabel für Doppel-
leitungsbetrieb, bei welchem zwischen die beiden
mit Isolation versehenen Leiter ein Streifen
Stoffes angebracht wird, wodurch der Abstand
zwischen den einzelnen Leitern vergrößert wird.
Inhabers.
Kl. 74a. 303545. Auf einem Wandbrett montierte
elektrische Weckeranlage. Alois Wiedon, Hains-
— a. 303625. Elektromagnetische Spule für Läute-
werke, Telephone und sonstige elektrische Appa-
rate, bei der die Drahtwindungen aus blankem,
d. h. oxydfreiem, unbewickeltem Metalldraht be-
6. 3. 07.
Änderungen in der Person des
(Reichsanzeiger vom 22. April 1907.)
Vereinigte Fabriken engl. Sicherheits- | K]. 21c. 297964. Allgemeine Elektricitäts-
zünder, Draht- und Kabelwerke, A.-G., Gesellschaft, Berlin.
Meißen. 14. 12. 05. V. 4913. Er
— ¢. 303678. Prüfungskupplung für die Erdlei-
tungen der Blitzableiter, bei welcher der Oberteil
zu einem seitlich und unten offenen Gehäuse und
der Unterteil zu einer hineinpassenden Verstär-
kung ausgebildet ist. Fa. Herm. Ulfert, Berlin.
6. 2. 07. U. 2350.
—c. 303680. Schalterplatte aus Metall in Form
einer Einlaßmuschel für die Wand. Otto Seyffart,
Altenburg, S.-A. 12. 2. 07. S. 14.933.
—c. 303845. Kabeltrommel für transportable
Telephone mit in der Längsrichtung verschieb-
barer Trommelwelle. Drägerwerk Heinr. &
Bernh. Dräger, Lübeck. 8. 12. 06. D. 12138.
—f. 303426. Stromzuführung für freifallende
Kohlen von Bopenlampen mittels mehrfach ge-
schlitzter federnder Hülse. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 8. 3.07. A. 9996.
—f. 303469. Reflektor für Glühlampen, bestehend
aus einer an die Glühbirne sich anlegenden
Kappe. Alfred Schweizer, Hamburg, Papen-
huderstr. 25. 28. 2. 07. Sch. 25 161.
— f. 303486. Oval geformte, aus Kappe und
Schutzglas bestehende, staub- oder wasserdichte
Kl. 201. 225399. Lenukstange für
triebene Fahrzeuge usw.
Kalk b. Köln a. Rh. 20. 4.04. K.2
—1. 241 404.
18. 3. 07.
furt a. M.-Bockenheim.
30. 3. 07.
schalter usw.
thal.
7.4. 04. H. 23735. 30. 3. 07.
— e. 223593.
7. 4. 04. H. 23736. 30. 3. 07.
Schmiereinrichtung usw.
Küchen, Aachen, Ottostr. 19. 21. 3. 04. K. 21 369.
Windfangflügel usw.
& Braun A.-G., Frankfurt a. M.-Bockenheim.
Verlängerung der Schutzfrist,
(Reichsanzeiger vom 22. April 1907.)
elektrisch be-
Fa. Gottf. Hagen,
1581. 22. 3.07.
F. J.
Kl. 21 c. 225034. Kombinierter Dreh- und Druck-
schalter usw. Hartmann & Braun A.-G., Frank-
25. 4. 04. H. 23870.
— ¢. 225839. Kontaktwalze für elektrische Steuer-
Fa. F. Klöckner, Köln-Bayen-
18. 4. 04. K. 21572. 27. 3.
— e. 223592. Anschlußklemme usw.
& Braun A.-G., Frankfurt a. M.-Bockenheim.
07.
Hartmann
Hartmann
— f. 224512. Beleuchtungskörper usw. Schwabe
Körting
Zweilampenarmatur. Adolf Schuch, Worms. & Co., Berlin. 22. 4. 04. Sch. 18488. 26.3. 07.
8. 3. 07. Sch. 25 224. — f. 225475. Dauerbrandlampe usw.
—f. 303494. Polizeistab mit daran angeordneter & Mathiesen A-G., Leutzsch-Leipzig. 30. 4. 04.
Notpfeife, Feuerhupe, elektrischer Lampe und
Knebelschnur. Franz Laufer, Schwelm. 11. 3.07.
L. 17 380.
— f. 303678. Mittels dreh- und biegbaren Metall-
schlauches an Sitzmöbel zu befestigender elek-
trischer Beleuchtungskörper. Wilhelm Knoll,
Stuttgart, Fürststr. 71. 8. 1. 07. K. 29 866.
— f. 303592. Bogenlampe für Kinematographen
und Projektionsapparate, mit automatischer und
Hand-Regulierung. Fa. B. Eichapfel, Dresden.
15. 2. 07. E. 9813.
— f. 303685. Fassung mit eingebautem Wagner-
schen Hammer für elektrische Glühlampen. Fritz
Spindeler, Barcelona; Vertr.: Paul May, Char-
lottenburg, Kantstr. 64. 18. 2. 07. S. 14 963.
— f. 303747. Flach gebauter Beleuchtungskörper
mit horizontaler Anordnung der Glühlampen für
Schiffs- und Grubenbeleuchtung. Gebrüder Adt,
A.-G., Ensheim, Forbach u. Wörschweiler. 4. 3.
1907. A. 9980.
— f. 303 825. Elektrische Taschenlampe in Form
eines Schlüssels mit Streichholzbehälter und
Zigarrenabschneider. Reinhold Fuhrmann, Dres-
den, Stephanienstr. 15. 12. 3. 07. F. 15 334.
—f. 303826. Elektrische Taschenlampe in Form
einer Flasche. Reinhold Fuhrmann, Dresden,
Stephanienstr. 15. 12. 3. 07. F. 15 335.
— f. 303843. Schlagwettersicherer Einschalter für
elektrische Grubenlampen. Drägerwerk Heinr.
& Bernh. Dräger, Lübeck. 7. 12.06. D. 12126.
— f. 303844. Bogenlichtelektrode mit durch Aus-
sparungen des Querschnittes gebildeter Abbrenn-
K. 21682. 3. 4. 07.
Berlin.
KI. 45e. 224392.
toffel-Schälmaschinen usw. Max
15. 3. 07.
nn
matisch gesteuerten Einz«lschaltern,
kante. Deutsche Beck-Bogenlampen Ges.
m. b. H., Frankfurt a. M. 8. 12. 06. D. 12137. x
— f. 303 857. Glühlampenfassung mit horizontalen AVDEL
Aussparungen in den Isolier-Hülsen-Flanschen
und den darin einzulagernden Kontaktenden.
ander mechanisch gekuppelt sind,
zeitiges Schließen derselben verhin
durch gekennzeichnet, daß diese
E. A. Krüger & Friedeberg, Berlin.
K. 30 233.
— g. 303 358. Elektrischer Stromunterbrecher, be-
stehend aus einem Gefäß mit leitender Flüssig-
keit, in welche der herausziehbare Kontaktfinger
23. 2.07.
erfolgt. (Abb. 21.)
SET EEE IE
a Rh., Kyffhäuserstr. 10. 21. 3. 04.
durch das Einschalten eines oder me
—t. 96363. Stromzuführungsanordnung bei elek-
trischen Bogenlampen usw. Ehrich & Graetz,
11. 4 04. E. 7057. 25. 3. 07. i
Elektrischer Antrieb für Kar-
Harff, Köln
H. 23 5%.
Auszüge aus Patentschriften.
Nr. 166483 vom 25. November 1904.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin.
— Zugsteuerung mit elektromagnetisch
pneumatisch gesteuerten Einzelschaltern.
Zugsteuerung mit elektromagnetisch oder pneu-
oder
die so mitein-
daß ein gleich-
dert wird, da-
Kupplung erst
hrerer Schalter
——
D aieia iF -
nean We Tees aa
FOOIE E ; U N aa a eeke
tase
2. Mai 1907.
VEREINSNACHRICHTEN.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Vereinsversammlung am 23. April 1907
im Saal 50 der Königlichen Technischen Hoch-
schule zu Berlin.
Vorsitzender.
Ingenieur Emil Naglo.
I.
Sitzungsbericht.
Tagesordnung.
1. Geschäftliche Mitteilungen.
2 Vortrag des Herrn Professor Kammerer:
„Über die Entwicklung der Hebemaschinen
unter dem Einfluß der Elektrotechnik.“
Einwendungen gegen den Bericht über die
Sitzung am 26. März d. J. wurden nicht gemacht,
das Protokoll gilt somit als festgestellt.
Anträge auf Abstimmung über die in der
März-Sitzung ausgelegten Anmeldungen sind
nicht eingegangen; die damals Angemeldeten
sind somit als Mitglieder in den Verein aufge-
nommen.
9 neue Anmeldungen sind eingegangen,
das Verzeichnis lag zur Einsichtnahme aus und
ist hierunter abgedruckt.
Vorsitzender: Der Tod hat wieder einen
alten verdienstvollen Elektrotechniker abge-
fordert. Herr Philipp Seubel ist vor kurzem
verstorben. Er war Mitglied des Elektrotech-
nischen Vereins seit 1883, bis er 1904 erkrankte
und ausschied. An den Arbeiten des Aus-
schusses hat er sich von 1898 bis 1904 eifrig
beteiligt. Ein Nachruf, worin seine Verdienste
um die Elektrotechnik gewürdigt werden, wird
in einer der nächsten Hefte der „ETZ“ er-
scheinen.
Zu Ehren des Entschlafenen bitte ich Sie,
sich von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.)
Hierauf hielt Herr Professor Kammerer
seinen angemeldeten Vortrag: „Uber die Ent-
wicklung der Hebemaschinen unter dem Einfluß
der Elektrotechnik“. Hierzu machte Herr Ober-
Ingenieur E. Ziehl einige Bemerkungen, welche
mit dem Vortrage in einem späteren Hefte der
„ETZ“ zum Abdruck kommen werden.
Herrn Professor Kammerer wurde seitens
des Vereins bestens gedankt für seinen Vortrag,
welcher neue Ausblicke in das Anwendungs-
gebiet der Elektrotechnik eröffnet hat.
Unter den Erschienenen befanden sich
15 Gäste.
Die nächste Sitzung des Vereins ist eine
außerordentliche und findet am
Dienstag, den 14. Mai 1907,
abends 8 Uhr,
Artilleriestr, 10 im Hörsaal der Reichs-Postver-
waltung statt. Die Einladungen zu dieser Sitzung
"erden in bekannter Weise erfolgen.
Die ordentliche Sitzung findet am
Dienstag, den 28. Mai 1907
Statt,
Emil Naglo, Weber,
Orsitzender. Schriftführer.
——
I.
Mitgliederverzeichnis.
A. Anmeldungen aus Berlin.
ai pachwald, Friedrich, Ingenieur.
m Suckert, Georg, Ingenieur.
0%. Redlich, Berthold, Dr. phil, Elektro-
Chemiker.
Böker, Max, Ingenieur.
0%. Nieman n, Paul, Ingenieur.
en B. Anmeldungen von außerhalb.
Bruno, Ingenieur, St. Johann
. Saar,
4
810. a Ruwim, Dipl. Jng., Balachany
u).
4811. Gangl, Franz, Elektro-Ingenieur, Sche-
a Dectady.
Sächsisch - Thüringischer Dampf-
Pesel-Revisionsverein, Halle a. S.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Tagesordnung und Festplan
für die
XV. Jahresversammlung
des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker
(Eingetragener Verein)
in Hamburg
am 5. 6., 7., 8. und 9. Juni 1907.
Mittwoch, den 5. Juni:
Vormittags 10 Uhr: Vorstandssitzung.
Nachmittags 3 Uhr: Ausschußsitzung.
Donnerstag, den 6. Juni:
Vormittags 10 Uhr: Ausschußsitzung.
Abends 8 Uhr: Begrüßung der Festteil-
nehmer im Rats- Weinkeller, gegeben
vom Elektrotechnischen Verein Hamburg.
Abends 9 Uhr: Kaltes Buffet.
Freitag, den 7. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Erste Verbandsversamm-
lung im Logenhaus in der Welckerstraße.
I. Ansprachen.
IL. Vortrag des Herrn Marine-Baumeister a. D.
Schulthes „Uber den heutigen Stand
der Schiffs-Elektrotechnik“.
IIT. Geschäftliche Mitteilungen:
a) Bericht des Generalsekretärs.
b) Bericht der Kommissionen.
c) Reorganisation des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker.
Nachmittags: Besichtigungen.
Gruppe 1. Elektrische Vollbahn Blanke-
nese-Ohlsdorf (einphasiger Wechselstrom
30 000/6300 Volt). Dazu gehörig: Kraftwerk
in Altona; Werkstätten und Motorwagen
in Ohlsdorf.
Gruppe 2. Im Bau begriffenes Zentral-
Fernsprechamt in der Schlüterstraße.
Neues Telegraphenamt in der Ring-
straße.
Elektrizitätswerk Karolinenstraße
(Gleichstrom 2 ><110 und 500 Volt).
Gruppe 3. Elektrizitätswerk an der
Bille (600 Volt Gleichstrom, 5000 Volt
Drehstrom).
Verbrennungsanlage für Abfalistoffe
am Bullerdeich mit elektrischem Betriebe.
Gruppe 4. Elektrische Betriebseinrich-
tungen auf dem Hauptbahnhofe Hamburg.
l. Elektromotorischer Antrieb der Wei-
chenstellwerke,
2. Gepäcktransport-Anlage.
Motorstation der Elektrizitätswerke in
der Böckmannstraße (Drehstrom - Gleich-
strom-Umformung 6000 Volt, 2>< 110 Volt,
teilweise Gleichstrom-Umformung 500 Volt,
2><110 Volt).
Gruppe 5. Wagenbau - Anstalt der
Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft.
Motorstation der Elektrizitätswerke in
Eppendorf, Schrammsweg (teilweise
Gleichstrom-Umformung 500 Volt, 2>< 110
Volt).
Abends findet eine festliche Veranstaltung
statt, über die binnen kurzem Näheres
mitgeteilt werden wird.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Zweite Verbandsver-
sammlung im Logenhaus in der Welcker-
straße.
I. Geschäftliches. Einsetzung von Kom-
missionen für das Geschäftsjahr 1907/08.
II. Wahl für Vorstand und Ausschuß.
III. Bestimmung des Ortes für die nächste
Jahresversammlung.
IV. Vorträge.
Nachmittags: Besichtigungen (mit Damen).
Gruppe 1. Fahrt durch den Hafen.
Schiffswerft von Blohm & Voß.
Gruppe 2. Fahrt durch den Hafen.
Kraftwerk auf Kuhwärder, elektrische
Krane usw.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
10.
ll.
13.
471
—
'_ Gruppe 3. Fahrt durch den Hafen.
Reiherstieg Schiffswerft.
Diese drei Gruppen besichtigen dann
gemeinsam einen größeren Ozeandampfer.
Abends 7!/, Uhr: Festessen im Zoologischen
Garten.
Sonntag, den 9. Juni:
Fahrt nach Helgoland (mit Damen) auf dem
Turbinen-Salondampfer „Kaiser“. Abfahrt
8 Uhr vormittags von den St. Pauli -
Landungsbrücken. Rückkunft in Ham-
burg voraussichtlich 12 Uhr abends.
Programm für die Damen
am 7. und 8. Juni 1907.
Freitag, den 7. Juni:
Vormittags 91/, Uhr: Treffpunkt Jungfern-
stieg vor dem Alsterpavillon.
a) Rundfahrt im Viererzug um die Alster
durch die Altstadt zum Bismarck-
Denkmal und zurück über Dammtor
zum Ausgangspunkt.
11 Uhr:
b) Zwanglose Besichtigung der Stadt;
empfehlenswert ist: Cafe Hübner, Neuer
Wall 22, Cafe Chatelaine, Rathaus-
markt 3, Alstercafe, Jungfernstieg, so-
wie Besuch von Commeter, Jungfern-
stieg 5, Kunstausstellung, Besuch von
Bock, Gr. Bleichen 34, Kunstausstellung,
Kunstverein, Neuer Wall 24, Kunst-
ausstellung.
Für den Nachmittag ist eine Eibfahrt nach
Blankenese in Aussicht genommen, für
den Abend eine anderweitige festliche
Veranstaltung, über die demnächst näheres
mitgeteilt wird.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9!/, Uhr: Treffpunkt Kaiser Wil-
helm-Denkmal auf dem Rathausmarkt, Be-
sichtigung des Rathauses.
10!/;, Uhr: Besichtigung der Kunsthalle oder
des Kunst- und Gewerbehauses von Hul be,
Lindenstraße 45.
12 Uhr: Rundfahrt auf der Alster, Treffpunkt
Jungfernstieg.
Nachmittags: Gemeinschaftlich mit den
Herren, Hafenfahrt und Besichtigung in
den verschiedenen Gruppen.
Vorträge.
. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
Betrachtungsweise“.
. Dr. F. Eichberg, Berlin: „Über Einphasen-
Kollektormotoren‘“.
. Marinebaumeister a.D. Direktor Schulthes ;
Berlin: „Uber den beutigen Stand der Schifts-
Elektrotechnik“.
. Ingenieur A. Schortau, Braunschweig: „Ein
neues Drehspul- Galvanometer für Gleich-
strom.“
. Dr. M. Kallmann, Berlin: „Ein neues System
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Elek-
tromotoren.“
. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabgabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“
. Ingenieur A. Heyland, Brüssel: „Allge-
meine Gesichtspunkte über die Entwicklung
und die Aussichten des Einphasenstrom-
Bahnbetriebes“.
. Ingenieur Rudolf Richter, Charlottenburg:
„Mitteilung über den Wechselstrom-Reihen-
schlußmotor der Siemens-Schuckertwerke“.
. Ingenieur Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh.:
„Über einen Telautographen der Friedrich
Lux G. m. b. H.“. (Mit Vorführungen.)
Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Messung der
Eisenverluste im Wechselstrom-Betriebe“.
Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Zwei neue Be-
triebssysteme für Bahnen mit Benutzung
von Wechselstrom“.
. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Uber
Wechselstrom - Kommutator - Motoren mit
besonderer Berücksichtigung der Bahn-
motoren“.
Ingenieur Chr. Krämer, Frankfurt a. M.:
„Über automatische Steuerung von Bahn-
motoren nach Ausführungen der Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
fr i SE "O
472 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
14. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Über
eine neue 7ugbeleuchtungs -Maschine der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, G. Dettmar,
Vorsitzender. Generalsekretär.
vorlegen. Um eine volle Übereinstimmung čer
neuen Normalien mit den im vorigen Jabre
beschlossenen Normalien für zweipolige Steck-
vorrichtungen zu erzielen, ergeben sich an
letzteren einige redaktionelle Änderungen s80-
wie die Maßänderung der Breite des Schlitzes
in den Stiften als notwendig. Der Wortlaut
der neuen Normalien sowie die Abänderungen
der Bestimmungen für zweipolige Steckvor-
richtungen sind nachfolgend zusammengestellt.
Ferner hat die Kommission auf Anregung
hin Normalien für Lampenfüße und Fassungen
mit Edison-Mignon-Gewinde-Kontakt aufgestellt,
die wir nachstehend gleichfalls zum Abdruck
bringen. Dieselben sollen auch der Jahres-
versammlung zu Hamburg zur Beschlußfassung
NN
m —
Der Festausschuß gibt außer Vorstehendem
noch folgendes bekannt: Ausgegeben werden
Festkarten, Damenkarten und Tageskarten.
Die Festkarte (für Herren) und die Damen-
karte berechtigen je zur Teilnahme an sämt-
lichen im Festplan genannten Veranstaltungen
ohne weitere Nachzahlung; die Festkarte kostet
20 M und die Damenkarte 10 M.
Tageskarten werden je für einen Tag zum
Preise von 10 M ausgegeben und zwar für
Freitag, Sonnabend oder Sonntag. !
Die Tageskarte berechtigt zu den Veran-
staltungen des Tages, für den sie gelöst ist.
Mit der Festkarte und der Damenkarte wird
ein ausführlicher „Führer durch Hamburg“ und
das Festabzeichen geliefert. Das letztere berech-
tigt an den genannten Tagen zu treier Fahrt auf
sämtlichen Linien der Hamburger Straßenbahn.
Die Geschäftsstelle, zugleich Auskunfts-
stelle, befindet sich im Logenhaus in der
Welckerstraße; dieselbe wird geöffnet sein am
Donnerstag, den 6. Juni, von 8 Uhr morgens
bis 10 Uhr abends,
Freitag, den 7. Juni, von 8 Uhr morgens bis
8 Uhr abends,
Sonnabend, den 8. Juni, von 8 Uhr morgens
bis 8 Uhr abends.
Am Donnerstag Abend befindet sich außer-
dem während des Begrüßungsabends eine Ge-
schäfts-Nebenstelle im Ratskeller.
Der Geschäftsstelle steht im Logenhaus ein
Schreibzimmer zur Verfügung; sie vermittelt
den Brief- und Telegrammverkehr und wird
bemüht sein, die Anwesenheit der einzelnen
Festgäste mittels besonderer Präsenztafeln fort-
laufend zu kennzeichnen.
Bestellungen mittels einer der nächsten Num-
mern der „ETZ“ beiliegenden Postkarte werden
von da ab entgegengenommen. Alle bis zum
1. Juni im voraus bezahlten Karten werden zu-
gleich mit dem „Führer durch Hamburg“ und
dem Festabzeichen dem Besteller baldigst zu-
geschickt.
Alle den Verbandstag betreffende Anfragen,
Mitteilungen und Bestellungen sind zu richten
an Herrn PDr.-Üng. Voege, Schriftführer des
Elektrotechnischen Vereins, Hamburg 36, Phy-
sikalisches Staatslaboratorium, Jungiusstraße.
Wünsche und Anfragen, betr. Wohnung in
den Hotels, dagegen werden erbeten an Herrn
Dr. von Reiche, Hamburg 1, Klosterstraße 30.
Es wird dringend gebeten, die Karten so
bald als möglich zu bestellen, damit den Fest-
gästen die Teilnahme an den einzelnen Veran-
staltungen gesichert werden kann.
Da es notwendig ist, die Teilnehmerzahl an
den festlichen Veranstaltungen rechtzeitig zu
wissen, gelten zu diesen Veranstaltungen nicht
die Abschnitte der Festkarte selbst, sondern be-
sondere Karten, welche gegen den Abschnitt der
Festkarte in der Geschäftsstelle bis spätestens
an dem der betreffenden Veranstaltung vorher-
gehenden Tage, abends8 Uhr, umzutauschen sind.
Die Teilnehmerzahl der einzelnen Gruppen
bei den Besichtigungen ist eine beschränkte,
es empfiehlt sich daher baldige Anmeldung.
Der Festausschuß behält sich vor, bei Über-
zeichnung eine Verteilung der Anmeldungen
auf die einzeinen Gruppen und gleichzeitig
stattfindenden festlichen Veranstaltungen vor-
zunehmen.
Dem Festausschuß wird seine Absicht, zur
Bequemlichkeit der Festgäste den Geschäfts-
verkehr so glatt wie möglich zu gestalten, um-
somehr erleichtert werden, je prompter die An-
meldung erfolgt.
Zum. Montag; den 10. Juni, sind die Teil-
nehmer des Verbandstages seitens des Elektro-
technischen Vereins in Kiel zu einer Besich-
tigung Kiels und Umgebung eingeladen.
—
Kommission für Installationsmaterial.
Die Kommission hat in ihrer letzten Sitzung
die Normalien für dreipolige Steckvorrichtungen
fertiggestellt, und wird dieselben der Jahres-
versamınlung zu Hamburg zur Beschlußfassung
vorgelegt werden.
—
Normalien für Steckvorrichtungen.')
Dreipolig.
Die nachstehenden Maße (Abb. 22) gelten für
Dreistift-Stecker und -Steckdosen, bei welchen
die Stifte beziehungsweise Buchsen nebenein-
ander angeordnet sind.
Die Unverwechselbarkeit in bezug auf
Stromstärke, gemäß den Forderungen der
Sicherheitsvorschriften, wird durch unterschied-
lichen Mittenabstand der Stifte und Buchsen
(Maß a der Tabelle), die Unverwechselbarkeit
der Polarität durch seitliche Ausrückung
der mittelsten Stifte und Buchsenbohrungen
(Maß b der Tabelle) erreicht.
Tabelle.
EEE EEE EEE
Stromstärke in Ampere 6 10 | 20
a | Mittenabstand der Stifte und |
Buchsen u E A 16 | 21 | 28
b | Breitenabstand des mittle- |
ren Stiftes bezw. Buchse
von den äußeren Stiften
bezw. Buchsen. T 3 14 4
c | Länge der Stifte. . . . .| 19° 241 27
d I Durchmesser der Stifte. . | 4 5 6
e | Größte Höhe des Bundes
(wenn vorhanden) . . .| 4 6 7
f I Durchmesser des Bundes .| 7 9 10
g | BreitedesSchlitzes,maximal | 0,7 | 0,7 0,7
h | Kleinste Tiefe der Buchsen- Ä
bohrung . . ... . 15 | 18 ° 20
i | Durchmesser der Buchsen- |
bohrung . . » ... 4,05 | 5,05 6,05
k | Lichte Tiefe der Steck-
dosenlöcher. . . .. (416 7
| I Durchmesser der Steck- |
dosenlöcher. . ». ... {9u B
m | Halbe größte Breite des
Steckers . » 2: 2 20.
n I Halbe Breite der ebenen
kleinsten Fläche der Dose | 14 | 18 20
o | Halbe kleinste Breite der
Dose. <.. f 19/8 X%
p | Radius der größten Länge
der Steckers. . . . . . f 29) 38, 50
q | Radius der kleinsten ebe-
nen Länge der Dose . . | 32 | 41 | 58
r | Radius der kleinsten Ge- |
samtlänge der Dose. . .| 37 | #8 | 60
Die für den Bund der Steckerstifte fest-
gesetzten Normalmaße gelten nur, wenn ein
Bund vorhanden ist, die Stecker sollen an ihren
Enden halbkugelförmig verrundet und der
Länge nach mit einem Schlitz versehen sein.
Für den Mittenabstand der Stifte und
Buchsen (a) ist eine Abweichung von + 0,15 mm
zulässig.
Die Längen und Breitenabmessung der
Stecker muß innerhalb der Maximalmaße 2m
und 2p der Tabelle liegen.
Der Rand für die Steckdosen ist nicht obli-
gatorisch; es kann die Oberfläche der Dose voll-
ständig eben sein. Wenn ein Rand vorhanden
ist, so gelten als Maximalmaße für die innere
Breite und Länge des Randes die Maße 2n
und 2q der Tabelle. Für die Minimalbreite und
Minimallänge der Steckdose gelten, gleichgültig
1) Erläuterungen hierzu siehe Seite
|
Steckdose und Stecker.
Abb. 22.
ob ein Rand vorhanden ist oder nicht, die
Maße 20 und 2r der Tabelle.
Die Normalen für Steckvorrichtungen gelten
vom 1. I. 1908 ab.
Änderungen der im vorigen Jahre beschlosse
nen Bestimmungen für zweipolige Stecker:
In Tabelle I ist unter g hinter dem Worte
„Breite des Schlitzes“ hinzuzufügen, „maximal‘,
ferner ist das Maß von 0,5 mm bei Steckern
für 6, 10 und 20 Amp in 0,7 mm zu ändern.
Ferner ist am Schlusse hinzuzufügen: „Der
Rand für die Steckdosen ist nicht obligatorisch:
es kann die Oberfläche der Dose vollständig
eben sein.“
Normalien für Lampenfüße und Fassungen
mit Edison-Mignon-Gewindekontakt.')
Die in den folgenden Ausführungen und m
den zugehörigen Abbildungen benutzten In-
dices „l“ bezw. „f“ beziehen sich auf „Lampen-
fuß“ bezw. „Fassung.“
Das den Normalien zu Grunde gelegt
Ideal-Gewindeprofil (Abb. 23, S. 473) setzt SIC
aus zwei unmittelbar tangential ineinander über-
gehenden, gleichen Kreisbogen zusammen, in
mit dem Radius von 0,825 mm beschrieben SIT
Das vorgeschriebene Gewindeprofil der Kan
lehren verläuft zu dem Idealprofil äquidistan
Es ist demnach ebenfalls durch zwei unmitte"
bar tangential ineinander übergehende Kreis
bögen gebildet, die mit Radien von 0,79 un
0,56 mm beschrieben sind (Abb. 23, S. 473). u
Es wird festgesetzt, daß der hierdurch he
stimmte radiale Spielraum von 0,07 mm eriin
Abnutzung der Kaliberlehren bis auf den we
0,03 mm, also um 0,04 mm sinken darf. P
ergibt sich die höchst zulässige Abnutzung de
Kaliberlehren zu 0,04 mm im Durchmesser.
Die Gewindetiefe der Lehren ist, ebenso
wie die des Idealgewindeprofiles,
fo = 0,8 mm.
1) Erläuterungen hierzu siehe Seite 455.
= -e e -e
apt e TERN
ern,
n
P
l í
l
Ai k
1
Nr
t
re best
ige Maj
teninddehre farden lLampenhifs Gewindelehre für die Fassung
2. Mai 1907.
Tabelle ı.
Zusammenstellung der Gewindedurchmesser
—— me
für beide Teile
a MMe en m mn m m nn
VER RER i a EP HE 2 ELSE SEENTSNESEEESERSPERTEBREL
für den Lampenfuß
minimaler | maximaler idealer minimaler |
= | gan ee = ec = ee ee Tr a er
Innendurchmesser:
| di max. = 12,261) u Armin = 12,4!) |
z | = 12,3 mm?) do = 12,33 mm + 12,36 mm?)
Außendurchmesser:
Di max. = 13,861) Dymin = 1301)
Di mia = 13,7 mm + 13,9 mm?) Do = 13,93 mm + 13,96 mm ?)
gemessen durch die
Hilfslehre Hauptlehre | 3) | Hauptlehre
Tabelle 2.
Zusamenstellung der achsialen Maße
—— a m a pae
für den Lampenfuß für die Fassung
——— m masi er PR
minimale maximale minimale
gangbare Gewindehöhe (G)
Cimin, = 11,0 mm | — | Gy min. = 12,0 mm |
Höhe vom Mittelkontakt bis zur
Unterkante der Gewindehülse
(Abstand A)):
dı min, — 3,5 mm
(Tiefe Tj:
sp rp
At max. = 4,5 Mmm f min. = 12,5 mm
Die Gewindesteigung soll
S = !/g" engl. = 2,822 mm
betragen, d. h. es gehen 9 Gänge auf einen
englischen Zoll.
>o Großster
Lampenfuß
(Mutter)
DE T
ar Ae- | - UK TAT
(Bolzen)
U 123 —-
OA BE PA
2 Anliber lehren r 15- wengi.
x
| = du Veh den 2m z
7 | a
Lad |
|
Zusturde
|
7
l f Adliberlehren
j `
|
i 7 N AW — | = 4 -w
san, Ol ah gifpieulasiger |!
aa d -1230
Abrulzung
U 26 -
|
torzs d-ru— | -q-e — axs} l
| | deal -
4-1 pS- Y"engl.
A V—- | — -ts ee
° i me
| El Gewinde i ! | ! ;
l } = MUL-7 —
us | Ws as nn _— en
N
Abb. 23. Abb. 2.
‚Abb. 23 zeigt das Gewindeprofil der neuen | der ungünstigsten (rechts).
Kaliberlehren
und die Veränderun nach größt
zuläg: : 8 g
prog Ber Abnutzung, sowie das Idealgewinde-
—— treten dabei deutlich zu Tage.
Oben. f Gewindedurchmesser der Kaliberlehren, neu, Abb. 3
Abb. 23 in eolchen, nach größtzulässiger Abnutzung,
8
) Nur theoretisch vorhandene Maße, Abb. 23 unten.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 18.
für die Fassung
df max. = 12,56 mm
Hilfslehre
maximale
ma Å× U _=¢ëġå—
Oberkante der Gewindehülse
f max. — 14,0 mm
Abb. 24 zeigt einen Lampenfuß in einer
querdurchschnittenen Fassung; daneben Ge-
windestücke des Lampenfußes (oben) und der
Fassung (unten) in den beiden extremen Zu-
sammenstellungen, der günstigsten (links) und
= Di." t37
-4h f mp-et
Un, Lina -Mias gs? ;
SY Mate Frssuny
Die Maße der
größten und der kleinsten radialen Überdeckung
der Gewindegänge von Lampenfuß und Fassung
Der günstigste Fall tritt ein, wenn die Ka-
liberlehren für Lampenfuß und Fassung bis zur
zugelassenen Grenze abgenutzt sind. Der un-
günstigste Fall dagegen ist durch die Fest-
473
-r Peerna
D e a e a
setzung bestimmt, daß eine Toleranz in der
Fabrikation von 0,2 mm im Durchmesser, von
soll. Die hierdurch als Grenze festgelegten
Maße werden durch die Hilfslehren geprüft.
Abb. 25 gibt außer den achsialen Maßen noch
die maximalen Durchmesser des Isolierstückes
und des Mittelkontaktes am Lampenfuß an.
Abb. 26 zeigt die achsialen Maße der
Fassung.
In den beiden Tabellen l und 2 sind die
sämtlichen Maße der Gewindedurchmesser und
die achsialen Maße systematisch zusammenge-
stellt, unter Hinweis auf die zur Verwendung
kommenden vier Kaliberlehren, welche den in
den älteren Edison - Gewinde - Normalien dar-
gestellten entsprechen.
Die Herstellung der für die vorliegenden
Normalien notwendigen Kaliberlehren unter
Garantie der Eichfähigkeit hat die Fiama
J. E. Reinecker in Chemnitz - Gablenz über-
nommen.
Die Normalien für Lampenfüße und Fas-
sungen mit Edison - Mignon - Gewindekontakt
gelten vom 1. VIL 1908 ab.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Gesellschaft für elektrische Unternehmungen
zu Berlin.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab-
gelaufene Geschäftsjahr entnehmen wir, daß
eine Dividende von 8%, auf 375 Mil. M
zur Verteilung gelangt. Der Reingewinn aus
Dividenden und Zinsen betrug 3599 440,40 M,
aus Verkäufen 1792 915,72 M, wozu noch der
Vortrag vom Vorjahr mit 150 783,11 M kommt.
Die Rücklagen betragen 2689 144,16 M, die Divi-
dende 3 Mill. M, der Gewinn-Anteil des Auf-
sichtsrates 135 909,56 M, die Überweisung an den
Fürsorgefonds für Beamte 64 312,77 M, sodaß ein
Vortrag von 183743 M verbleibt. Auf Grund-
stücke, Gebäude und Inventar wurden 17 631,74
M abgeschrieben.
Vorstand: R. Menckhoff, O. Oliven.
Aufsichtsrat: J. Hoeter, Vors., E. Gutmann,
stellv. Vors., H, Bachstein, A. Blaschke, J. Ham-
N =
Alrinster \ | spohn, H. AUNE, G. Köhler, A. Lent, J. Loewe,
Lannpenhys - Rathenau, J. Stern, sämtlich Berlin. —z.
A.-G. Mix & Genest, Berlin.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1907 ab-
elaufene Geschäftsjahr entnehmen wir, daß der
eingewinn unter Einrechnung des Vortrages
aus dem Vorjahre von 97 060,23 M 67502893 M
(476 294,88 M i. V.) ie In diesem Betrage
ist der beim Verkauf der Grundstücke und
Gebäude Bülowstraße erzielte Gewinn von
300 908,75 M enthalten. Nach Verteilung einer
Dividende von 90/ (450 000 M), Dotierung des Re-
servefonds mit 521,50 M und des Unterstützungs-
fonds für Arbeiter und Beamte mit 12000 M
sowie Verteilung von Gratifikationen und Tan-
tiemen werden 88 981,65 M auf neue Rechnung
vorgetragen. Die Abschreibungen betrugen
219043,85 M. Uber die allgemeine Lage äußert
sich der Bericht wie folgt: „Das neue Geschäfts-
jahr hat den früheren Erwartungen bisher ent-
sprochen, obwohl ein hemmender Einfluß, wel-
cher infolge der neuen Zollverträge schon bei
deren Inkrafttreten für das Geschäft in ein-
zelnen Ländern befürchtetiwurde, sich nunmehr
bemerkbar zu machen beginnt. Es mußten
deshalb Maßregeln eingeleitet werden, um
durch Umgestaltung dieser Geschäfte nach-
teiligen Wirkungen vorzubeugen.“
Aufsichtsrat:O.Hentig, Vors., Dr. E. Springer,
stellv. Vors., H. Eichwede, W. Weinmann,
H. Marks, Graf Dönhoff-Friedrichstein.
Vorstand: W. Genest, E. Maubach, E. Rasch,
Dr. R. Franke, G. Blümner. —z,
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-A.-G.
Dem Bericht über das am 31. XIL 1906 ab-
gelaufene vierte Geschäftsjahr entnehmen wir,
daß sich die Unterbilanz von 423 952,03 M im
Vorjahr auf 289 105,91 M verringert hat. Der
Warengewinn hat sich von 297 962,28 M i. V.
auf 63455380 M erhöht. Die Abschreibungen
betrugen 78793,41 M (55 503,14 M. i. V.).
Vorstand: A Buddecke, A. Glauber.
Aufsichtsrat: M. Arnold, Vors., Dresden; Dr.
W. Altschul, stellv. Vors., Dresden; Dr. G. H.
Böhme, Dresden; R. Gebhard, Berlin; Dr. C
t
t
t
y -
Up IS wA BE
——- ——
E E EEE En E ee Fe nm
474
Goldschmidt, Berlin:
Lindner, Berlin; A. Mayer Berlin; E. Salomon
Berlin; @. Schreiber, Leipzig. Br
Elektrizitätawerk Siegerland, G.m.b.H., Siegen.
Unter obiger Firma ist ein Unter-
nehmen gegründet worden, welches sich mit
der gewerbsmäßigen Lieferung und Verwen-
eung elektrischer Energie zu Beleuchtungs-,
Kraftübertragungs- und Beförderungszwecken.
Das Stammkapital von 3 Mill. M setzt sich zu-
sammen aus gleich großen Einlagen der Stadt
Siegen und des Kreises Siegen. Die Stadt
Siegen bringt außerdem das ihr gehörige Elek-
trizitätswerk mit allen Rechten und Pflichten
ein. Das Unternehmen soll dazu dienen, die
von der Stadt begonnene Stromversorgung der
Eisensteingruben und Maschinenfabriken im
Kreise Siegen und den angrenzenden Teilen
fortzuführen. Dadurch, daß der Kreis als Ge-
sellschafter aufgenommen wurde, sollte dem
Unternehmen eine breitere Basis und weitere
Ausdehnung gesichert werden, als die Stadt
allein hätte erreichen können. Zum Geschäfts-
führer ist der bisherige Direktor des städtischen
Elektrizitätswerkes, Herr Ingenieur Bussmann,
bestellt worden.
Verschiedenes.
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-A.-G.,
Niedersedlitz- Dresden. Die Gesellschaft teilt
uns mit, daß ihr als Aufträge. die Straßenbahn-
Anlage für die Stadt Celle, eine 1000 PS-Er-
weiterungs-Anlage für das Elektrizitätswerk in
Halberstadt, Erweiterungsbauten für die Elek-
trizitätswerke in Oberhausen, Pries und Ebers-
bach und endlich die Gesamtlieferungen für
die neu zu errichtenden Elektrizitätswerke in
Sonderburg, Castellaun und Drochtersen zu-
geteilt worden sind.
Eingegangene Listen und Drucksachen.
Elektrizitäts-- und Akkumulatoren-
Werke Seidelmann & Co., Berlin S. Liste
über eingebaute und tragbare Akkumulatoren-
zellen und Batterien in Glas- und Zelluloid-
gefäßen für verschiedene Zwecke, Bleigitter-
und fertig formierte Platten, Rippengläser, Volt-
und Amperemeter, Kleinmotoren, Kleindynamos
sowie elektrische Weck- und Signaluhren.
Hamburgische Elektrizitäts- Werke.
Illustrierte Beschreibung der Hamburger Zen-
tralen und Unterstationen.
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke
A.-G. Mitteilung 92 über elektrisch betriebene
Laufkrane II. Nr. 93 über elektrisch betriebene
Drehkrane Il.
Volta-Telephon Vermietungs-Gesell-
schaft m. b. H. Prospekt und Referenzenliste
über ausgeführte Telephonanlagen.
Elektrotechnische Industrie Slikker-
veer (Holland). Album über ausgeführte Dy-
namomaschinen.
Deutsch - Russische Elektrizitäts-
zähler - Gesellschaft m. b. H., Köln - Berlin.
Listen I bis VII über Gleichstrom-Zähler Type
A Z, Wattstunden-Zähler Type K, Wechselstrom-
Zähler Type WJV, Drehstrom-Zähler Typen
DU, DG, D J V, Doppeltarif-Zähler für Gleich-,
Wechsel- und Drehstrom Typen TK, TW,
TDU, Zeitzähler Type Z und Prüfklemmen.
- Allgemeine Elektricitäts - Gesell-
schaft, Berlin. Mitteilung 41 des Kabelwerkes
über Tenaeit - Fabrikate. Mitteilung 42: Vor-
schriften für die Benutzung des Emailledrahtes.
Mitteilung 43 über fertig gewickelte Spulen.
Druckschrift über elektrische Heiz-, Koch- und
Schmelzapparate. Druckschrift über Erreger-
dynamos für direkte Kupplung. Druckschrift
über Dynamomaschinen lype ESD von 1000
bis 375 Umdr/Min. Druckschrift über elektri-
schen Antrieb von Portalkranen. Liste 20c,
Steuerapparate für intermittierende Betriebe.
Liste 2c über Strom- und Spannungswandler
sowie Meßtransformatoren. Preisblatt über elek-
tromagnetische Ampere- und Voltmeter mit
Dämpfung für Gleich- und Wechselstrom. Mittei-
lung 15 aus der Nernst-Lampenfabrikation über
Mängel an den Schaltmagneten in den Nernst-
Lampen. Preisblatt über Neukonstruktionen
von Sicherungen. Druckschrift über elektrisch
betriebene Spille. Druckschrift über Spezial-
Gleichstrom-)ynamos für Schweißzwecke. Re-
ferenzliste über Röntgen-Einrichtungen.
Herrmann & Voigtmann, Chemnitz-
Aussig. Referenzliste über Schornsteinbauten
und Kesseleinmauerungen.
Brown, Boveri & Cie. Druckschrift über
den elektrischen Bahnbetrieb im Simplon-Tunnel
Elektromotorenwerke Heidenau G.m.
b. H. Preisblatt über Anlasser für Drehstrom-
Motoren.
©. Hoesch, Dresden, R..
e a
m
KURSBEWEGUNG.
nn nn nn WR
Minen | S Zu Kurse M
Mark aA oS soit
Ba — 15838851 1. Januar d. J. || der Berichtswache
Aktion Oblen SORTE is] Hoch- INi TER
BR wen tionen sr ae en edrig- Höch- [Bem #
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin.. . .| 8 — |1. 11%% 201,— | 202,80 201,80
Akk.-u.El-Werkevorm.Boese&Co.Berlinf 45 | 235 | 1.1. 69,20 | 71,501 69,50
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,7 11.7. 198,— | 202,25 198 —
Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.| 14 | 6,63 | 1. 1. 118,50 | 119,— 119,
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14 — ÍL 270,50 | 273,— %1 —
Berliner Elektricitäts-Werke . 41,5 | 89,8 | 1. 170,25 | 171,—| 170,25
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopffj 12 — iL 223,50 | 225,75! 228,60
A.-G. Brown, Boveri & Co. . .H6Mil.fs| 10 |1 189,10 190,10 189,50
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,884] 1. 67,— | 67,25) 67,2%
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24 | 19,79) 1. 126,— | 128,—! 126,—
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. | 7 7,25 | 1. 111,— | 111,90; 111,—
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . +| 72 80 IL 149,25 | 150,25) 149,50
Elektra A.-G., Dresden. . . . s...’ 4,5 25 | 1. 4. 71,—| 7738| 77,-
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .| 30 | 17,33 1.1 122,— | 123,2%5| 122,—
Bank f. elektr. Untern., Zürich . . » 5MilLFs| 35,793] 1. 181,75 | 182,50 —
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 37,5 | 35 |1. 129,10 | 129,90. 129,40
Hamburgische Elektr-Werke . . . . f 18 | 9967| 1. 156,75 | 1657,25| 167,%
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co„Frankf.]| 20 |19,343 1. 128,50 | 129,—| 129,—
A.-G. Mix & Genest, Berlin. . . . . -f 5 —.. 1. 136,30 | 137,—| 187,—
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg .I6MiLRbL — | 1. 85,50 | 86,50| 85,50
do. Vorzugsaktien .Į9MilLRbi| — | 1. 134, — | 134,60| 184,—
El.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 | 29,1 | 1. 113,50 | 114,40| 113,60
Siemens & Halske A.-G., Berlin . . . .| 545 | 27,7 | 1. 170,— | 171,76| 170,—
Siemens elektr. Betriebe . . . : . . +] 75 25 I1. 108,50 | 110,— | 110,—
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 1 l. 182,— | 191,10] 184,—
"Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. 9,06 | 21,68 | 1. 94,20 | 95,90) 95,50
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . .f 17 31,584| 1. 152,25 | 152,75| 162,25
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048| 5,91 | 1. — -| —
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10 , 3 1. 148,— |160,— || 148,— | 150,26; 160,25
Breslauer elektr. Straßenbahn . . . . f 42 | 1,63 | 1. 121,— 125,— | — — =
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 40 15 IL 127,— | 132,10 || 129,50 | 129,70; 129,50
Große Berliner Straßenbahn . . . f 100,0824| 8,038 | 1. 168,— |185,50|| 171,10 | 172,40) 171,10
Große Casseler Straßenbahn. . . . . -| 5 | 1,979)1. 102,50 |109,60 || 104,25 | 104,75; 104,70
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . -f 21 | 13,06 1. 182,30 1195,50 || 185,— | 185,50| 185,—
Straßenbahn Hannover. . . . » . . | 24 | 1602| 1. 69,25 | 79,90 || 71,60 | 72,50; 72,50
Magdeburger Straßenbahn . . . .. | 6 45 | 1 157,— |163,— || 161,76 | 163,50 163,50
Dr. Siegfr. Guggenheimer. Preisliste B1
über transportable elektromagnetische Instru-
mente. Liste A2 über Präzisions - Schalttafel-
instrumente (System Deprez-d’Arsonval). Preis-
blatt über Galvanoskope.
Berliner Elektricitäts-Werke. „Mittei-
mgen Jahrgang 3, Nr. 2 und 3, Februar und
ärz.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H.
Preisliste 18 (1906) I, Kranmotoren; II über
Steuerapparate, Bremsmagnete Kranlastmag-
nete, Stromzuführungs -Material für Kranbetrieb.
Nachtrag VII zu Liste 76 (1904) über Rohrdosen.
Liste A B4 (1907), Fahrschalter für elektrische
Fahrzeuge. Liste 2 für November 1906 über
Transformatoren für Drehstrom und Einphasen-
strom. Verzeichnis der elektrischen Anlagen
mit Stahl-Schlitzrohr (Peschel-Rohr) der Sie-
mens -Schuckertwerke. Preisblatt A B4, Sole-
noidbremsen und Bremskupplungen für elek-
trische Bahnen.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 27. April 197.
Das Geschäft an der Börse hielt sich auch
in der Berichtswoche in den engsten Grenzen,
da die Beteiligung des Privatpublikums gleich
null ist. Die fortschreitende Erleichterung auf
dem internationalen Geldmarkt, die sich in der
abgelaufenen Woche in einer Diskont-Ermäßi-
gung der Bank von England und der Deutschen
Reichsbank, sowie einem Heruntergehen des
Privatdiskontes hier von 41/,0/, auf 4°), aus-
drückte, bleibt jetzt ebenso eindruckslos, wie
es im Herbst die andauernde Versteifung der
Sätze war. Und auch der große Ertolg der
Schatzschein-Emission des Reiches und Preußens
gab der Börse keinen neuen Anreiz, im Gegen-
teil, 3%/nige und 31/, '/nige Reichs- und Preußische
Anleihen blieben andauernd angeboten.
Die Deutsch - Übersee Elektricitäts - Gesell-
schaft schlägt 91/,%/, Dividende (gegen 9°. V.)
vor und gibt weitere 15 Mill. M 5 °/o Obligationen
aus.
Dividenden: vorgeschlagen: Akkumu-
latoren- und Elektricitäts- Werke vorm. Boese
& Co. Vorzugs- Aktien 2% (0% i V.);_ ge-
nehmigt: Gesellschaft für elektrische Hoch-
und Untergrund-Bahnen 5°, Bergmann-Elek-
tricitäts-Werke A.-G. 18 0/o
General Electric Co. 127%.
Der Kupfermarkt hat die Abschwächung
anscheinend vollkommen überwunden und ten-
diert wieder recht fest; Chilikupfer (Kasse
Lieferung) erhöhte sich bis Letr. 103. 15. —
Elektrolyt. Kupfer!) Lstr. 117. — —
bis 120. — —
Auch die anderen Metallmärkte konnten
hiervon profitieren; es notierten:
Zinn (Kasse-Lieferung) . Lestr. 19. 10. —
Zink: 2 2 220... Leir 8.
Blei. 2 22.00... Latr 20.
Kautschuk fein Para: 4sh. 10); d. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 27. April
Briefkasten.
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewänseh
wird. ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen.
die Beantwortung an dieser Stelle im Brie
soll. Jede Anfrage ist mit einer deut
Au arenadan zu versehen. Anonyme
nicht beachtet.
a
Fragekasten.
Frage 27. Wer lietert gutfließenden Dynami
Stahlgul zur Herstellung sauberer Gußstücke m
möglichst hohem magnetischen Sättigungs we!
it
Antwort auf Frage 2. Kleinmotoren mi
Werkzeugen für Goldschmiede und A
arbeiter liefert Allgemeine Elektric
Gesellschaft, Abt. Maschinen, Berlin NW.
Abschluß des Heftes: 27. April 190.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
a
)
|
|
9, Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19. 476
— o ü ŤūOO
Elektrotechnische Zeitschrift
(Centralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Schriftieltung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin. N. 84. Monbijouplatz 8.
% Elektrotechnische Zeitschrift
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher in
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zeit-
schriften, Pstentberichten etc. etc.
ORIGINAL- ARBEITEN werden gut honoriert und wie alle
anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
der Adresse
Schriftieitang der Elektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 8.
Fernsprechnummer: III. 529 (Julius Springer)
Elektrotechnische Zeitschrift
kaon durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 PL. für die einspaltige Petitzeile angenommen.
Beiäbrich 6 3 26 3 maliger Aufnahme
f
“kostet die Zeile 353 30 25 Pr.
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 PR. für
die Zeile berechnet.
Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
Gebühr von mindestens 1 Mark berechnet.
BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
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a
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Belastung von Leitungen für Hausinstallationen. Von J.
Teichmüller und P, Huw ann. N. 475.
pa Diagramm des Drehstrom-Motors. Von G. Haber-
and. 8.479,
mr von Wechselstrom-Kurven. Von Hugo Vavretka.
h .
Über Mehrfach-Fernsprechen. Von August Maior. 8. 481.
Messung des Isolationswiderstandes und der Kapazität der
einzelnen Leiter von Wechselstrom-Anlagen während des
Betriebes. Von Dr. Johann Sahulka. (Fortsetzung und
Schluß von 8. 459.) S. 481.
Fortschritte der Physik. 8. 4893. Der Quecksilberstrahl-
Unterbrecher als Umschalter. — Ein schönes Vorlesungs-
periment über Kraftlinien.
iteratur. S. 488, Eingegangene Werke. — Besprechungen:
16 neueren Wandlungen der elektrischen Theorien ein-
schließlich der Elektronentheorie. Von Dr. Gustav Holz-
müller. — Zur Theorie der Zentrifugalpumpen. Von
„Dr. techn. Egon Rv.Grünebaum.
siegraphie und Signalwesen mit Leitu ng.
$ A . Telegraphie und Lerosprechwesen in Deutsch-
and Im Jahre 1995, — Elektrisc e Fernphotographie.
Zuamomaschinen, Transformatoren und
ubehör. 8. 491. Transformator mit Schaltkasten für
| fubenbeleuchtung.
tektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
laan 1a 8- A nlagen. 8. 49]. Hochspannungs- Avn-
lek en vereinigten Staaten.
ektrische Leitungsanlagen und Zubehör.
Elekt Neues Verfahren zur Befestigung von Isolatoren.
Ölen sche Bahnen und Fahrzeuge. 8. 42,
Ba . Bahnkörpers von elektrischen Bahnen.
Röntgen u ne 8. 8.492. Fine neue Anwendung der
Sg rohe Kostet Ge
Patente, 8, A echnischer Neuigkeiten in Stettin.
wenächrichten. 8.49. Verband Deutscher Flektro-
ir 5 er (e. V.) (Tagesordnung und Festplan für die
a d resversammlung in Hamburg vom 5. bis 9. Juni 1907.
PS nisch cher Elektrotechnischer Verein). — Elektro-
mann AS (Vortrag des Herrn Dr. Martin Kall-
: „Ein neues Verfahren zum selbsttätigen
Aul N
in y n von Elektromotoren“).
n die Schriftleitu S i
für schwach ng. 9. 497. Ein neues Meßgerät
faktor, Vo p. ahselströme, Von Béla Gáti. — Flieh-
schiedeneg a Seschäftliche Nachrichten. 8. 498. Ver-
ursbe
Briefkasten & zo, Börsen-Wochenbericht, 8. 498.
Fragekasten, 8. 498,
197,
Belastung von Leitungen für
_ Hausinstallationen.
Von J. Teichmüller und P. Humann.
I.
bekanntlich die Beziehung:
0 J?
T=C.
Hierin ist:
graden;
?
c ein Zahlenfaktor, nämlich er
ọ der spezifische Widerstand des Lei-
termetalles, bezogen auf 1 cm Länge
und 1 qem Querschnitt, in Ohm;
H der Koeffizient der Wärmeabgabe, d.h.
die Wärmeabgabe von 1 gem Ober-
fläche in einer Sekunde bei 1° Tempe-
raturerhöhung über die Temperatur
der Umgebung;
J der Strom in Ampere;
D der Durchmesser in cm.
Setzt man in diesem Ausdruck
Tt = konst.,
so ergibt sich:
JS CD”h. ©... Y
Diese Beziehung ist von J. Müller im
Jahre 1849 aufgestellt worden und hat ein
halbes Jahrhundert lang für richtig gegolten,
obwohl Müller selbst und 10 Jahre später
F. Zöllner experimentell beobachtet hatten,
daß für die von ihnen untersuchten dünnen
Drähte die Gleichung
J=CD.» r kae {3
richtig sei.
Spätere Beobachtungen, wie sie zuerst
von Forbes (1882) und Preece (1884) an-
gestellt wurden, ergaben, daß für dünne
Drähte die zweite Beziehung, für dicke die
erste gelte und auch eine genaue, auf die
grundlegenden Versuche über die Wärme-
abgabe von Dulong und Petit und später
Péclet gegründete Theorie läßt (worauf
übrigens schon Zöllner hingewiesen hatte)
‚erkennen, daß und weshalb dies der Fall
sein muß. Der komplizierte, aus diesen
Theorien abzuleitende Ausdruck läßt sich
auf die Form
P=-0D+0GD ....d
bringen. Auch die Ergebnisse der späteren
ausführlichen Untersuchungen von Ken-
nelly lassen sich nach einer kleinen Um-
änderung des Ausdruckes, wie sie von Heß
vorgenommen ist, durch dieselbe Beziehung
wiedergeben. Sie verbindet die beiden
Gł. (2) und (3) in einfachster Weise und läßt
erkennen, daß für dünne Drähte das zweite
und für dicke das erste Glied verschwindet.
In ausführlicherer Weise sind diese ge-
schichtlichen Tatsachen in einem kürzlich
erschienenen Buche!) dargestellt.
Die Formel J = CD‘: hat sich so lange
gehalten, daß sie vom Verbande Deutscher
Elektrotechniker noch der im Jahre 1896
herausgegebenen Belastungstabelle fürHaus-
installations - Leitungen zugrunde gelegt
wurde. Praktische Beobachtungen ergaben
aber bald, daß die Tatsachen sich mit dieser
) J. Teichmüller, Die Erwärmung der, elektri-
schen en Stuttgart 1905. Ferd. Enke. Über die
Aufstellung der Gl. (4) im besonderen siehe daselbst
Seite 184 und 18.
Nimmt man an, daß bei einer strom-
durchflossenen Leitung die Wärmeabgabe
proportional der Oberfläche, der Tempe-
raturerhöhung über die Umgebung und der
Zeit sei, so gilt für den stationären Zustand
MH‘ D8 D . . . . (1
t die Temperaturerhöhung in Celsius-
Beziehung nicht deckten, und im Jahre 1903
schritt der Verband bekanntlich zu einer
Anderung der Belastungstabelle, nach der
nunmehr die kleineren Querschnitte bis
35 qmm stärker belastet werden dürfen.
Die Kurve der Beziehung zwischen Strom
und Durchmesser hat dadurch Jenen „Schön-
heitsfehler“ bekommen, auf den inzwischen
von mehreren Seiten aufmerksam gemacht
worden ist. In der Tat muß eine solche
Unregelmäßigkeit einer Kurve, die ihrem
Inhalte nach von so außerordentlicher Be-
deutung für die Elektrotechnik zu sein be-
stimmt ist, Anstoß erregen und zu neuen
Versuchen anregen.. Wir haben solche
Versuche im Herbst 1904 begonnen und
legen jetzt einen Auszug ihrer Ergeb-
nisse hiermit vor. Die Versuche wurden
ausgeführt in der Versuchsanstalt des Karls-
werks, welche uns in dankenswerter Weise
von den Felten & Guilleaume - Lahmeyer-
werken zur Verfügung gestellt worden war.
II.
A. Versuche an nackten Kupfer-
leitungen.
Es wurden Drähte von kreisrundem
Querschnitt und bei den stärkeren Leitun-
gen mehrdrähtige Litzen frei im Versuchs-
raume ausgespannt. Die Leitungen wurden
so genommen, wie sie aus der Fabrik
kamen, sie waren weder poliert, noch be-
saßen sie eine so matte Oberfläche, wie sie
etwa durch künstliche Mattierung erreicht
worden wäre oder bei Freileitungen die
Regel ist. Eine Ausnahme machten die
Litzen von 300 und 500 qmm Querschnitt,
die erstere war blank poliert, während die
letztere durch langes Stehen im Freien sehr
schmutzig geworden war. Türen und Fenster
wurden beim Versuch sorgfältig geschlossen
und die Temperatur des Raumes konstant
gehalten. Die Temperaturzunabme wurde
durch Widerstandsmessung mit der Doppel-
brücke gemessen.
folgendes:
Die Versuche ergaben
| Mittel u
D J > E i Jo
in mm iaAmp ind dJ? J? in Anıp
| |
Runde Drähte
05 8380| 112 |1245 |
40 19,7 | 1,230 |
5,0 | 32,3 1,292 1,284 2,8
| 60 | 474 | 1,315
| 7,0 | 655 Ä 1,336
0,8 | 5,0 | 99 0,396
65 | 15,5 | 0,386
80 | 23,0 | 0,360
39: 0
| 95 | 360 | 0,00 | 9993 | 5,04
| 11,0 | 51,0 | 0,42 `
126 | 647 | 0,414
1,0 | 80 | 16,8 | 0,263
10,0 | 25,3 | 0,253 2
£ ; 233 6,3
| 12,0 | 36,3 | 0,252 u |
140 | 47,7 0248
| |
1,3 Ä 80 | 103 | 9161
' 11,0 | 183 , 0,151
14,0 | 27,6 ya 10,47 8,3
17,0 | 40,3 | 0,140
20,0 | 56,3 | 0,14l
|
1,6 | 15,0 16,7 | 0,074
| 175 3,7 | 0,074
20,0 31,0 | 0,0775
22,5 378 ' 0,075 |
25,0 473 | 0,076
27,5 57,6 | 0,0763
|
19
qmm
29,5 ` 0,0000123, |
476 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19. 9. Mai 1807.
em oe er au è =
SOO Die Werte der 4. Spalte weichen unter- Der große Einfluß der Oberflächen-Be-
| Mittel aus einander sehr wenig ab; in vielen Fällen | schaffenheit ist bekannt, wir hielten es aber
| J : on V i j doch für wünschenswert, ihn an eini
D J Ei -y A dien scheinen allerdings die Werte die Neigung | doe an einigen
in mm |in Amp; in*C | J I TER haben, mit zunehmender Temperatur der untersuchten Drähte noch einmal fest-
| ee aa —= | etwas abzunehmen. Das Se T zustellen. Die Versuche ergaben folgendes:
Ä Temperaturerhöhung proportiona em ua-
20 | i = | nn drate des Stromes ist, wird aber hinreichend Tafel 3.
; e e ` O nung
270 326 | 0.045 bestätigt, und wir können mit dem Mittel- er —
300 | 383 0.043 0,046 14,8 werte in der 5. Spalte weiterrechnen. In D f Baai
; lo der letzten Spalte ist dann aus diesem | _ | oree ge! de -
35,0 | 53,8 | 0,044 ; Q ar 10° T e- man a, poliert | wöhnlich | recho
40.0 | 724 | 0,045 Mittelwert die Stromstärke für emp geschwärzt | A N
50.0 1165 0.047 raturerhöhung gerechnet. Wir bemerken u Te "7 Dez
2 i i schon an dieser Stelle, daß wir stets nur 6,06 68,8 | 68,7 62,2 l4
25 | 20,0 | 12,2 | 0,0306 eine Temperaturerhöhung von 10° C ins 8,0 100,1 | 872 91,0 902
25,0 | 17,9 | 0,0287 Auge fassen und die Frage, ob diese Grenze 10,0 138,5 | 116,1 121,8 123,0
| 30,0 | 25,8 | 0,0287 18.9 praktisch das Beste ist, offen lassen wollen.
85,0 | 83,8 | 0,0276 na Eine Umrechnung auf andere Temperatur- Die Abweichungen sind also nicht un-
400 | 43,2 | 0,0270 erhöhungen läßt sich, da das Gesetz t = C J? beträchtlich, und man gewinnt gleichzeitig
50,0 | 64,9 | 0,0260 stets erfüllt ist, leicht durchführen. den Eindruck, daß eine so gute Überein-
Wenn man den mathematischen Aus- | stimmung zwischen den berechneten und
3,0 25,0 | 105 | 0,0168 | druck zwischen J und D aufsucht, wie sie | beobachteten Werten der Tafel 2 wesent-
33,0 | 17,4 | 0,016u in der 1. und 6. Spalte einander zugeordnet lich dem Umstande zuzuschreiben ist, daß
40,0 | 25,6 | 0,0160 | 0,0161 | 24,9 sind, so findet man in abgerundeten Zahlen- die Drähte nach dem Augenschein auf
50,0 | 38,8 | 0,0155 faktoren ge nn ee ar
60,0 | 58,2 | 0,0162 _ sucht worden waren. in der leizien spalle
le ?=31D+12D . . . . Ga | der Tafel 3 sind die berechneten Werte
4,0 | 40,0 | 13,8 | 0,00865 oder aus Tafel 2 zum Vergleich noch einmal
60,0 | 21,1 | 0,00846 J’=1(81D?+12D%). . . 6b | eingesetzt. Das Ergebnis der Beobachtung
60,0 | 29,8 | 0,00330 ._ | berechtigt uns zu dem Schlusse, daß
35,0 ; i i ; i
70,0 | 38,8 | 0,00792 | Re ee 31 und 1,2 die an en Formel (5) die Beziehung zwischen J und D
80,0 | 49,8 | 0,00780 17 Temperaturerhöhung sind. Turm en | richtig wiedergibt. Wir rechnen deshalh
85,0 | 56,7 | 0,00785 führung des Querschnittes an stelle nn eine Belastungstafel für die Normal-Quer-
| | Durchmessers erhält man aus Gl. (5a) die | Schnitte des Verbandes Deutscher Elektro-
5,0 60,0 | 11,2 | 0,00448 | Formel techniker aus. In der letzten Spalte sind
60,0 | 16,4 | 0,00156 J? = 39,5 Q +17,2 Qz . . . c | die berechneten Werte abgerundet.
70,0 | 21,1 | 0,00430
80,0 | 28,0 | 0,00437 | 0,00130 | 48,3 Für die praktische Anwendung würde man Tafel 4.
90,0 | 34,6 | 0,00428 diese Zahlen unbedenklich auf 40 und 17 | ____ nee
100,0 ' 41,3 | 0,00413 | abrunden Können. | | J | J
110,0 | 47,9 | 0,00396 Berechnet man für die untersuchten Q | D we a
| Durchmesser, wobei für die Litzen der | iwawm ' inmm |’ Dereeknet | ahgerundet
6,05 : 60,0 ! 10,4 | 0,00290 Durchmesser des massiven Drahtes von | __ __ i PEE ee nn
80,0 | 17,8 | 0,00278 gleichem Querschnitt gesetzt werde, nach j | ;
100,0 | 26,4 | 0,0026! | 0,00271 ' 60,8 Formel (5a) die zugehörigen Ströme, so er- 0,75 0,977 | 6,89 5
120,0 | 37,8 | 0,00263 | geben sich folgende Werte: 1,0 1,13 7,54 Ä
140,0 | 50,5 | 0,00258 1.5 | 1,38 974 0 10
| Tafel 2. 25 1179 12,93 | 13
7,0 | 75,0 | 11,3 |0,00201 zus: nn 4 2,26 17,23 17
100,0 | 19,0 |0,00191 2 | | | 6 977 29 | X
0,00191 2,5 - = '
125,0 | 29,1 Toonee |" 1 © D oa dee an 10 357 N a
150,0 | 41,8 0,00186 iamm | inamm che | beobachut] ino 16 4,52 41,05 2
| | En are BR SR a 25 5,65 | 56,16 56
8,0 | 90,0 10,5 | 0,00130 35 6,68 70,43 | 10
120,0 | 19,3 0,00134 Runde Drähte 50 7.98 B9B | 90
- 9 ? !
| 1500 | 28,1 000125 |0,00127 | 88,7 o5 | — 3,04 | 2,8 —7,9 70 9,44 113,0 116
1800 | 40,2 {0,00124 0,8 _ 5,03 504 | +02 95 11,0 140,45 140
210,0 ; 53,0 | 0,00120 1,0 = 6,6 6,3 —45 120 12,36 165,5 165
| | 1,3 = 8,9 8,3 | -67 150 13,81 198,7 196
9,0 | 100,0 10,5 |0,00105 1,6 se 11,3 11,5 + 1,8 185 15.33 224,2 225
| ?
130,0 | 16,8 | 0,000995 2,0 — 14,8 14,8 0 240 17,48 271,15 270
160,0 | 24,6 0,000992 25 E > i : 325
, ’ , 0,000962 | 102,0 à : 19,5 18,9 3,1 310 19,87 326,4
| 220,0 | 43,3 |0,000896 4,0 — 35,6 | 35,0 — 1,7 500 25,23 460,9 460
250,0 | 57,5 j 0,000921 Sa — 47,7 48,3 | +13 625 28,21 542,3
; = 61,4 60,8 — 1,0 800 31,91 649,2
10,0 | 140,0 14,7 | 0,00075 7,0 | _ j 75,0 125 — 3,3 1000 36.7 165.2 765
' ? ?
180,0 22,7 | 0,00070 8,0 — j %2 88.7 2:17
220,0 | 32,4 ;0,00067 |0,00069 | 120,4 5 ; i i-
260,0 46,0 0,00063 By | _ | Ba a 2 B. Versuche an umflochtenen Gumm!
| 300,0 | 58,8 |0,00065 | 4 ne Adee 2 mn. i
, , In der gleichen Weise wie die anA
Litzen brezen Leitungen wurden mn u 7
| | | i untersucht und zwar
80 111,2 | 15,7 0,00127 8,0 50 90,2 90,2 © 0 ee dee Klasse B der Felten & Guil-
O |1427 | 25,0 |0,00123 |0,00123 902 13,8 150 194 194 N eitungen de $
qmm : 200,4 | 48,4 0,00120 | 19,6 300 319 300 —63 leaume-Lahmeyerwerke.
| | 25,2 | 500 461 504 +9,3 Die Versuche ergaben:
13,8 | 284,4 | 23,6 : 0,000292 Tafel.
150 | 426,0 | 46,7 |0,000258 | 0,000267 194,0 ER m
os cs : ‚ Die Übereinstimmung der berechneten | [Mittet aus J
Nee ke W an mit ae der Beobachtung ist also Q > d T en
Ä sehr A :h die Li ü i in Am
19,6 | 398,0 173 | 0,000109 | ee l en die Litzen fügen sich ‚der innen: de O | J? ya. ÎBAW
300 484.0 27.23 0.000116 10.000111 ` 300,0 : ein, sodaß man nicht mehr Rück- NEE FE E e epa a =
2 AE i re sicht darauf zu neh b ht, daß die | -~ Ze
qmm | 675,0 48,8 !0,000107 | Abkül ehmen braucht, daß die |
| bkühlungs-Oberfläche sich hier nicht mehr 0,5 | 6,0 6,0 ; 0,167 |
536: Fass ae naar direkt aus dem Durchmesser berechnen 10,0 184 0,184 0.185 T4
e E ee läßt. Die Abweichungen bei den let 5 03 0l
0O 7050 19,9 |00000401! 0,0000394 504,0 | pej | 86 ı den letzten 12530
a eiden Querschnitten sind durch die oben 50446 0,198
mitgeteilten Tatsachen hinreichend erklärt.
ik 9, Mai 1907.
A | | Ä | Mittel Ka
I Q IJ r | 00T. Jo
. inqmm a Amp: in’ C Ä J? Ä JË | in Amp
CRN = | | el use ne
o8 80| 72 | 0,1125
ER 100 ; 113 | 0,113
120 | 16,4 | 9114
i 14,0 . 2,1 ! 0,113
? i 9,
u 160 , 288 | 0,1126 | 9113 a
| 180 36,6 | 0,113
20 ; 45,1 | 0,113
20 | 562 | 0,116
Ä
18 120. 63 | 0,0432
3 150 | 96 | 0,0427
2 20,0 16,7 ' 0,0418 f i
B 230 1 27,1 | 0,0134 | 90429 3
t | 300 | 834 | 0,0127
ir 35, | 53,5 | 0,0438 |
Hi |
a |
= 6,0 | 30,0 | 105 ; 00111
n | 40,0 | 191 | 0,0119 |
n | 500 | 28,1 | 0,0112 | 0,0118 29,8
60,0 | 40,6 | 0,0113
i | 700 | 55,0 | 0,0112 |
100 460 126 | 0,00622
; | 67,0 | 19,8 | 0,00610
i | 690 | 27,9 | 0,00587 | 0,006 | 40,8
; : 81,0 | 88,3 | 0,00583 |
: | 93,0 | 51,8 | 0,00600 |
3,0 | 80,0 | 12,0 | 0,00188 |
100,0 | 17,7 | 0,00177 f
= 180,0 | 29,2 | 0,00173 | 0,00175 | 75,6
160,0 | 43,1 | 0,00168 |
2 180,0 | 55,4 | 0,00171
500 12,0 | 11,7 | 0,000813 |
150,0 | 17,1 | 0,000761'
1800 | 25,1 | 0,000775 0,00076 | 114,7
2100 | 31,8 | 0,000721
%0,0 | 420 | 0,000730 |
50 | 165,0 | 9,7 | 0,000356 ` |
%0,0 | 19,5 | 0,000339 | 0,000344 | 171,0
300,0 | 30,6 | 0,000340. |
0,000139 |
AWO | 300,0 12,5
4000 | 18,2 | 0,000114. 0,000124 284,0
600,0 | 29,5 | 0,000119 |
380,0 | 500,0 | 16,5 | 0,000062
600,0 21,5 | 0,000060: 0,00006 | 409,0
100,0 ' 28,2 0,000068 |
|
w haben sich im
„esentlichen darauf beschränkt, die Ab-
chungen in der Temperaturerhöhung
a isolierten von der der nackten Lei-
ungen festzustellen.
i gen an nackten Leitungen stützen und
aa gültige Formel (4) auf die
oiaoi 1 Leitungen anzuwenden suchen,
offen te physikalischen Verhältnisse hier
ar etwas anders liegen. Da es sich
v ;
„auten, daß sich die Beobachtung der
in übe Diese Vermutung hat sich
fan Täschendem Maße bestätigt. Wir
P=10Q+A Q... 6
Die mit d;
an Mit dieser Formel berechneten Be-
der Tr me sind in der zweiten Spalte
ein Vor...) Verzeichnet,
x ergleie
genommen
AR Gleichzeitig ist
mit den beobachteten Werten
Tafel 6.
r
. I 09 |
Q TE OET E E Abweichung
in qmm berechnet | beobachtet in %,
0,5 7,6 | 7,4 — 3,6
08 i 98 | 9,4 — 4,1
1,8 15,2 | 153 +0,7
6 | 30,2 | 29,8 — 13
10 | 18 408 | 0,0
25 | 71,6 | 756 | +56
50 | 118 114,7 | +3,1
d ` mo | m +06
200 | 282 | 23 | 407
380 440 | 408 | 7]
, Die Übereinstimmung ist so gut, daß
wir die Formel ohne weiteres als richtig
annehmen und zur Berechnung einer Be-
lastungstafel für die N ormalqyuerschnitte
schreiten können.
Tafel 7
Q J | A
in Ampero in Ampere
10 qmm berechnet | abgerundet
0,75 | 9,42 9
1,0 11,0 11
1,5 13,75 14
25 | 18,25 18
4,0 23,8 24
6,0 30,1 30
10 40,8 41
16 54,3 54
25 71,6 72
35 88,6 90
50 111,5 110
70 138,9 140
95 170 170
120 199 200
150 ! 231,5 . 230
185 | 27 265
240 319,5 320
310 | 382 380
400 | 486 | 465
500 | 634 | 535
625 | 625 | 625
800 745 745
1000 874 875
Die Belastungen sind, wie wir nebenbei
erwähnen wollen, erheblich höher, als die
der nackten Leitungen. Die Isolation hat
also einen abkühlenden Einfluß, eine Tat-
sache, die schon oft beobachtet, aber sehr
häufig außer acht gelassen worden ist.
Diese isolierten Leitungen haben prak-
tisch eine weit größere Bedeutung als die
nackten, wir mußten uns deshalb die Frage
vorlegen, ob in senkrechter Lage noch die-
selben Ströme zulässig wären. Nach den
berühmten Pecletschen Untersuchungen
war in dieser Beziehung große Vorsicht
geboten; Perényi rechnet mit diesen eine
Belastungsverminderung der senkrechten
gegenüber den wagerechten Leitungen von
über 50°/, aus.
Unsere Untersuchungen erstreckten sich
auf drei Adern in einer Höhe von 4 m und
ergaben
für Q= 6 qmm Jo= 2,5 Amp (29,8),
n Q = 10 ” Jio = 40,6 ” (40,8),
” Q = 50 ” Jio = 113,3 ” (114,7).
In Klammern sind die an wagerechten
Leitungen beobachteten Werte angegeben.
Es ergibt sich, daß die Befürchtung keines-
wegs gerechtfertigt war, daß vielmehr die
obige Tafel allgemeine Gültigkeit für frei
gespannte Gummileitungen hat. Beiläufig
sei bemerkt, daß eine gleichartige Unter-
suchung an einem nackten Drahte das
gleiche Ergebnis geliefert hat.
1807. Hei. 19. 477
m a aea a a
C. Versuche an Gummiader-Doppel-
leitungen (Bergmann - Leitungen) in
Rohren unter Putz.
Die Doppelleitungen, von der für die
Verlegung in Bergmann - Rohren üblichen
Bauart, wurden in Papierrohre mit Messing-
hülle eingezogen. Die Rohre waren wage-
recht und senkrecht in einer Länge von je
3m unter Putz verlegt. Die Enden waren
mit Watte zugestopft, nachdem beobachtet
war, daß der Luftzug in offenen Rohren
einen merklichen Einfluß haben konnte.
Wir geben zunächst in der Tafel 8 die
Beobachtung für die Fälle wieder, daß die
Leitungen in das dünnste passende Rohr
eingelegt waren.
Tafel 8.
C,
T Mittel-
ae J in °C wert aus! Jio
der a i :
Leitung [in Amp wage- | senk- Ji in Amp
rocht | recht
-= —— nn
2x1 qmm 10,0 | 15,83 | 15,78
in Rohr 12,5 I 26,2 | 26,8
von 9 mm 15,0 | 35,4
17,5 | 52,7 | 53,2 |
2x15qmm | 100 | 82 9,5
in Rohr 15,0 | 19,5 | 21,8
von 9 mm 20,0 | 36,3 | 38,4 0,0984 | 10,3
25,0 1 61,0 | 63,7
2x<25qmm | 15,0 | 10,1 | 107
in Rohr 20,0 | 19,6 | 19,6 | 0,0485 | 14,35
von Il mm | 25,0 | 32,0 | 30,9
2><4 qmm 20,0 | 12,2 | 11,2
in Rohr 30,0 | 29,6 | 27,3 | 0,0309 | 18,0
von 16 mm | 40,0 | 53,5 | 49,5
2><6qmm 20,0 I 72 7,4
in Rohr 18,7 | 18,6 0,0206 | 22,1
von 16 mm
in Rohr
von 16 mm
30,0
40,0
50,0
2>%< 10 qmm | 30,0 36 9,4
40,0
50,0 27,8 | 0,0112 ` 29,9
60,0
70,0
Die dritte und vierte Spalte zeigen, daß
der Einfluß der Verlegungsrichtung sehr
unbedeutend ist; es dürfte deshalb ohne
Bedenken bei der Bildung des Mittelwertes
für 2 von der Unterscheidung der Ver-
legungsrichtung abgesehen werden. Anders
gestaltet sich das Verhältnis, wenn die Lei-
tungen in unnormal weiten Rohren verlegt
werden. Wir wollen aus unseren zahl-
reichen Beobachtungen einige bezeichnende
Fälle herausgreifen und in Tafel 9 zu-
sammenstellen.
Tafel 9.
Rohr- J i A
, Q weite P A TE mog
in qmm ia mu | Ai wagerecht, senkrecht
EEE = q Zu
|
2x 1,5 9 | 10 82 | 96
» 61,0 | 63,7
ll 10 10,0: | 10,4
| 25 68,4 70,0
16 10 10,9 12,1
25 71,6 78,0
21 10 11,8 | 13,2
| 25 69,5 92,3
25 72,2 96,5
478
Roh Á
Q ei | a 2%
in qmm sm. 20 Amprre araa senkrecht
2> 6 1 | 2% e3 | 60
© 50 47,6 | 43,8
16 | 20 7,2 7,4
50 56,0 55,0
2 20 86 | 98
50 54,4 ; 625
26 20 10,9 | 11,2
50 54,6 63,9
|
Wir erkennen aus dieser Zusammen-
stellung, daß die senkrechten Leitungen
sich fast stets mehr erwärmen als die
wagerechten und daß der Unterschied mit
dem Durchmesser des Rohres zunimmt.
Außerdem möge hier festgestellt werden,
daß die Temperatur sowohl bei den wage-
rechten als auch bei den senkrechten Lei-
tungen mit der Weite der Rohre nicht un-
erheblich zunimmt. Genauere Vergleiche
in dieser Richtung anzustellen, wird wenig
Wert haben, zumal sich zeigte, daß die Er-
wärmung bei weiten Rohren beträchtlich
von der Lage des Drahtes innerhalb des
Rohres abhängig war.
D. Versuche an Leitungsschnüren.
Es wurden zuerst nach den Normalien
des Verbandes hergestellte Gummiader-
Schnüre auf Porzellanrollen etwa 2 cm von
der Wand abstehend verlegt. Die Länge
der Schnüre betrug jedesmal 20 m, von
denen 14 m wagerecht und 6 m senkrecht
lagen. Gemessen wurde nur die Erwär-
mung der gesamten Strecke. In der Tafel 10
sind die’erhaltenen Werte zusammengestellt.
Tafel 10.
een
Q J ; r a aus | Jo
in qmm 'inAmp| in ’C | J? J? in Amp
ada aa ! Sees a ee a Am Eh m en en
2x15| 100 | 48 | 0,048
150 | 140 | 0062 0,059 | 13,0
20,0 | 26,8 | 0,067
2x25 150 | 51l | 0,0227
22,5 | 15,4 | 0,0304 | 0,0288 | 18,7
| 30,0 | 30,0 | 0,0334
2x0 20,0 7,1) 0,0177
| 30,0 , 193 | 0,0216 . 0,022 | 22,3
40,0 | 34,3 . 0,0214 |
2x<60 | 30,0 | 13,1 ° 0,0146 `
45,0 | 28,7 | 0,0142 | 0,0142 | 26,6
| 60,0 ı 50,0 | 0,0139
2x<10,0 400 11,0 ` 0,0069
600244 0,008 | 0,0069 38,1
80,0 43,9 0,0069
Sodann wurden noch in gleicher Weise
verlegte Gummiband-Schnüre untersucht.
Es ergab sich dabei folgendes:
Tafel 11.
En
|
Q | J 5 | r ho aus I
in qmm in Amp in’C | J? a in Amp
'
| N
21,5 10,0 1,8 0,078
15,0 19,1 0,085 0,0831 11,0
20,0 34,5 0,0862
2 x<2,5 15,0 10,5 0,0166
22,5 | 23,95 | 0,0474 0046 Í 148
30,0 | 39,6 | 0,0440 |
| |
2>x<40 20,0 10,4 . 0,026
30,0 | 23,8 | 0,0265 | 0,0263 19,5
40,0 |, 42,0 | 0,0263 |
Elektrotechnische Zeitschrift.
E. Versuche an nackten Einleiter-
Kabeln.
Nackte Einleiter-Kabel für 700 V wur-
den auf Porzellanzylindern 5 cm über dem
Holzboden des Zimmers ausgelegt. Die
Lärge der untersuchten Stücke betrug etwa
25 m. Die Größe des Zimmers gestattete
eine Verlegung des Kabels ohne Schlangen-
windungen. Wir lassen die Ergebnisse hier
folgen:
Tafel 12.
Br | —
Q | J | i r om re 7
in qmm |in Amp | in °C | J? l J? in mp
i
ee | mern en ee ee a Ne se
10,0 | 50,0 | 11,7 |0,00468
60,0 | 17,5 |0,00487
| 70,0 ı 23,4 |0,00478 0,00482 | 45,5
| 80,0 | 31,3 |0,00490
90,0 | 39,6 |0,00489
35,0 | u 11,7 |0,00117
130,0 | 17,7 [0,0108 i l
| 150,0 | 23,0 |o,0oıo2 | HM106 | 97,3
| 180,0 | 32,6 |0,00100 |
i
95,0 : 200,0 | 12,4 |0,0003:0
250,0 | 20,1 | 0,000322
300,0 | 26,8 | 0,000298 | 0,000309! 180,0
350,0 | 38,0 | 0,000310
400,0 | 48,7 | 0,000304
150,0 | 250,0 | 11,5 10,000184 |
300,0 | 16,7 |0,000186 |
350,0 | 24,2 |o,vo0198 | 9900 i za
| 400,0 32,9 | 0,000206
|
210,0 | 320,0 ; 14,2 |0,000139 |
390,0 | 19,3 |0,000197 | insao!
| 4500 | 25,9 |o,00oıag | 00128 | 280,0
510,0 | 30,5 |0,000117 |
310,0 | 400,0 | 12,6 |0,000079 |
500,0 | 18,0 |0,000072 el
600,0 | 24,8 | 0,000069 N nn
700,0 | 36,4 ' 0,000074 Ä
|
400,0 | 500,0 | 12,0 | 0,0000480
600,0 | 16,0 | 0,0000445 |
f
700,0 | 24,2 | 0,0000495) © ii moan
800,0 | 31,8
|
Die hiermit mitgeteilten Versuche an
Bergmann-Leitungen und Leitungsschnüren
konnten sich natürlich nur auf die dünnen
Querschnitte erstrecken, die praktisch ver-
wendet werden. Da also verhältnismäßig
wenig Beobachtungspunkte vorliegen, so
hat es keinen Zweck, die Gesetzmäßigkeit
zwischen J und D oder Q aufzusuchen.
Wir wollen uns vielmehr damit begnügen,
die an diesen Leitungen erhaltenen Ergeb-
nisse mit denen der beiden ersten Ver-
suchsreihen zu vergleichen und dabei auch
die nackten Einleiterkabel mit ins Auge
fassen.
'
Il.
Wenn wir somit die Beobachtungen an
den ihrer Konstruktion und Verlegungsart
nach komplizierten Leitungen auf die Beob-
achtungen zurückzuführen suchen, die an
einfachen und in einfachster Weise ver-
legten Leitungen angestellt sind, so können
wir dieses Verfahren auf die geschichtliche
Tatsache stützen, daß bei Aufstellung fast
aller praktischen Tabellen gerade so ver-
fahren ist. Zweitens aber ist dieses Ver-
fahren auch innerlich gerechtfertigt, denn
die Praxis strebt natürlich darnach, nur
eme einzige Belastungstabelle für alle
Leitungen aufzustellen und würde sehr un-
gern verschiedene Leitungen und Ver-
legungsarten unterscheiden. Legt man
aber eine einzige Leitungs- und Verlegungs-
1907. Heft 19.
9. Mai 1907,
- -== I m——m—_
art zu Grunde, so kann es nur eine ein.
fache und eindeutig zu beschreibende sein.
Selbstverständlich dürfen die an den ver-
schiedenen Leitungen beobachteten Werte
nicht so viel voneinander abweichen, dag
sich das Verfahren deswegen verbietet.
Wir wollen deshalb zunächst den Ver.
gleich aller beobachteten Werte unterein.
ander und mit den bisher gültigen Be-
lastungen in Tafel 13 vornehmen.
Tafel 18.
SE
Neue Versuche
——
|
Q Far berechnet beobachtet
= alses! Ba
© u em Br
in [bands-| $ * dL% ET PE ss
23 |833|83313%32 53:
qmm tabelle Zg *7 EEFI 5°:
Tafel 4 | Tafel 7 | Tael 8 Tafel 10 Tafel 11
0,75 4,0 6,39 9,42 — — | _
1,0 6,0 7,04 | 11,0 7,8 — —
1,5 10,0 9,74 | 13,75 | 10,3 13,0 | 11,0
2,5 15,0 1 12,93 | 18,25 | 14,35 18,7, 148
4,0 20,0 | 17,23 | 23,8 18,0 223 | 195
6,0 30,0 | 22,19 | 30,1 22,1 26,6 =
10,0 40,0
30,68 | 40,8 | 293,9 | 381: —
Der Vergleich ergibt, daß die Ströme
für Bergmann-Leitungen in Rohren unter
Putz sehr gut mit den an nackten Leitungen
beobachteten übereinstimmen. In gleichem
Maße decken sich die Werte der an auf
Rollen verlegten Gummiader-Schnüren beob-
achteten Ströme mit den an freigespannten
Gummiader - Leitungen beobachteten. Die
Ströme der Gummiband-Schnüre sind ziem-
lich genau die Mittelwerte der in den
Tafeln 4 und 7 angegebenen Zahlen; von
diesen Leitungen sind allerdings nur drei
Querschnitte untersucht worden, doch kom-
men andere in der Praxis auch selten vor.
Hiernach ist der Schluß berechtigt, dab
das in Gl. (4) ausgesprochene Gesetz mit
praktisch vollkommen genügender Genauig-
keit für alle untersuchten Leitungsarten gilt
und es handelt sich nur noch darum, die
Konstanten festzulegen, das heißt, eine
Zahlenreihe für alle Leitungen auszuwählen.
Die Unterschiede der beiden jetzt nur
in Betracht kommenden Zahlenreihen von
Tafel 4 und 7 sind tatsächlich nicht so be-
deutend, daß mehrere Belastungstafeln auf-
gestellt werden müßten. Mit Rücksicht au!
die notwendige Sicherheit ist es sogar gê-
boten, die Zahlenreihe der Tafel 7 abzu-
lehnen, und es bleibt als letzte die Be
lastungstabelle der Tafel 4 übrig, die wir
nunmehr glauben allein zur Annahme
empfehlen zu dürfen.
Zur Vorsicht mahnten ja auch die be
obachtungen an Bergmann-Leitungen 1n un-
normal weiten Rohren. Für diese müßten
die Ströme sogar noch etwas herunter-
gesetzt werden, wenn eine Temperaturer-
höhung von nur 10° C, wie wir sie allge
mein als Grenze angenommen haben, ZU
gelassen werden soll. Ob aber diese Grenze.
die bisher stets die Grundlage für die Be-
lastung der Hausinstallations-Leitungen 5°
wesen ist, auch jetzt noch beibehalten wer-
den soll, ist eine andere Frage, die W!
hier nicht erörtern wollen; eine etwalge Um-
rechnung der Tafel 4 auf eine andere Tem-
peraturerhöhung läßt sich ohne weiteres vor-
nehmen, g
In bezug auf die Einleiter-Kabel ne
es genügen, die beobachteten Werte y
denen der Normalien-Tabelle für Hausinsta `
lations-Leitungen und der neuen Be
tabelle für im Erdboden verlegte Kabel‘)
und mit denen der beiden Tafeln 4 und |
- und Kabel
1) Nach den letzten Beschlüssen der Drabt- un a
Kommission, welche im nächsten Heft zum Abdruck komm
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
479
R
S
‘Nl
U G Opon A 9.77] B77 HO E77 PIA
—- Ströme in nackten Kupferleitungen (berechnet).
70 177, 8777) 1777)
Zeichenerkl&rung.
© ” C) a “a (beobachtet). ®
———— p a Gummiader-Leitungen (berechnet). Bes fer
O = £ = (beobachtet). oO
x e „ nackten Bieikabeln (beobachtet). x
©
&
Abb. 1.
zu vergleichen; das ist in Tafel 14 ge-
schehen.
Tafel 14.
- Normalientabelle | er w
Q fürHaus-, für Bin:
das Miria m pro: Tafel 4 | Tafel 7 | leiter-
Lei- | verlegte | Kabel
=” tungen | Kabel
10 40 95 30,68 | 40,8 45,5
3 | 90 :ı 210 | 70,43 , 88,6 97,3
% | 166 385 | 140,45 | 1700 | 180,0
160 | 235 i 510 {193,7 . 231,5 : 2275
210 3901) ' 6201) 246,02) 291,52) 280,0
310 | 400 785 I 326,4 | 382,0 | 367,0
wo | 50 , s0 |8921 4560 | 458,0
Wir können aus Tafel 14 entnehmen,
daß sich die im geschlossenen Raum ver-
legten nackten Einleiter-Kabel viel mehr mit
Hausinstallations-Leitungen als mit unter-
irdisch verlegten Kabeln vergleichen lassen.
Die Werte stimmen am besten mit denen
e Tafel 7 überein, doch scheint die Ten-
enz vorzuliegen, daß die schwächeren Quer-
schnitte stärker und die dickeren weniger
zu belasten sind.
N F den beiden Kurventafeln Abb. 1
i 2 sind die erhaltenen Stromstärken in
r ngigkeit vom Querschnitt graphisch
ee In der Abb. 1 sind die Quer-
a Be bis 1000 qmm behandelt, während
i . 2 eine vergrößerte Darstellung bis
a gegeben ist. Die ausgezogenen
on gelten für nackte Kupterleitungen
FR sind der Tafel 4 entnommen, während
Selen Kurven nach Tafel 7 für
Die De Leitungen aufgetragen sind.
es ntsprechenden Ergebnisse der Ver-
a sind mit Punkten bezw. Kreisen ein-
die on Die Verbandstabelle wird durch
r Ku „punktierten Linien dargestellt. In
in ventafel für die großen Querschnitte
"0 auch noch die Ergebnisse der Ver-
|
d Durch Interpolation berechnet.
ach Formel (5a) und (6) Lei uchnet.
Belastung von Leitungen für Hausinstallationen.
suche an nackten Bleikabeln mittels Kreuzen
eingetragen, dagegen sind in der Tafel für
die kleinen Querschnitte nach Tafel 13 die
erhaltenen Ströme für Bergmann-Leitungen
mit Kreuzen, die für Gummiader-Schnüre
mit Doppelkreisen und die für Gummiband-
Schnüre mit Kreisen mit eingezeichnetem
Kreuz angegeben.
Zusammenfassung.
Die Belastungstabelle des Verbandes Deut-
scher Elektrotechniker bedarf anerkanntermaben
einer Neuprüfung.!) Es wurden Versuche an
Leitungen verschiedener Konstruktion und Ver-
legungsart mitgeteilt: Für in geschlossenem
Raume frei gespannte nackte Leitungen, und
ebenso verlegte Gummiader - Leitungen, also
Leitungen, die sich nach Art und Verlegung
einfach und eindeutig beschreiben lassen, gilt
die Formel:
J? =C, D? + C D3.
Die Unterschiede der bei allen anderen
Leitungen beobachteten Ströme sind verglichen
mit den nach dieser Formel berechneten so
gering, daß die Formel als allgemein gültig
angesehen werden kann. Die damit berech-
neten Werte für nackte im geschlossenen Raume
frei gespannte Kupferleitungen werden zur all-
gemeinen Annahme empfohlen. f
Vielleicht lassen sich auch nackte im Zimmer
verlegte Bleikabel mit in den Geltungsbereich
der Tabelle einschließen.
Das Diagramm des Drehstrom-Motors.
Von @. Haberland, Dortmund.
Im folgenden wird eine geometrische
Ableitung des Diagrammes des Drehstrom-
Motors gegeben, die vor anderen Veröffent-
lichungen?) den Vorzug besonderer Einfach-
heit und Übersichtlichkeit besitzt. Der Zu-
1) Die revidierte Belastungstabelle des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker über Leitungen erscheint In
d Achsten N r.
= ai Vergi. die Nachweise „ETZ“ 1904, 8. 447 und den
Aufsatz solbst.
3 3 94% 2 8
ES En E AERE RR
Ströme in nackten Kupferleitungen (berechnet .
a ” ` (beobachtet).
„ Gummiader-Leitungen (berechnet).
Br á (beobachtet).
„ Bergwann-Leitungen (beobachtet).
a Gummiader-Schnüren (beovachtet).
„ Gummiband-Schnüren (beobachtet).
‚Abb. 2.
sammenhang zwischen den maßgebenden
Größen tritt bei dieser Lösung recht deut-
lich hervor. In der Anwendung ist das
nützlich, weil der Einfluß von Änderungen
oder Vernachlässigungen auf die gesuchten
Größen leicht übersehen werden Kann.
Das Diagramm des Motors soll unter fol-
genden Voraussetzungen abgeleitet werden:
1. Das Drehfeld habe konstante Größe.
2. Der magnetische Widerstand des Feldes
sei bei allen Belastungen der gleiche.
Innerhalb der normalen Belastungs-
grenzen ist diese Aunahme praktisch
immer zulässig, da die Feldstärke sich
nicht erheblich ändert.
3. Der Einfluß der Eisenverluste und der
mechanischen Reibung soll zunächst ver-
nachlässigt und erst durch eine nach-
trägliche Korrektur angenähert berück-
sichtigt werden.
Die Voraussetzung 1 erlaubt es bekannt-
lich, den Rotor als stillstehend anzusehen,
wenn man gleichzeitig den Rotorwiderstand
durch die Schiüpfung dividiert. Der Motor
ist dann aber nichts anderes, als ein drei-
phasiger Transformator mit veränderlicher
Ohmscher Belastung.
Um ein übersichtliches Diagramm zu
bekommen, reduziere man die sekundären
Größen auf die primären, indem man die
Spannungen mit der Übersetzung multipli-
ziert, und die Stromstärken dadurch divi-
diert.
Die Übersetzung des ruhenden Dreh-
strom-Muturs ist:
_ ha,
a faza '
hierbei bedeuten:
z, und z, die primäre und die sekundäre
Windungszahl,
fı und f, die zugehörigen Formfaktoren der
Wicklung.
Das Leerlauf-Diagramm.
Es sei nun O 4C B (Abb. 5) das Leer-
lauf-Diagramm des Motors. Hierin bedeutet:
OA die Klemmenspannung des Stators,
O B die im Rotor induzierte Spannung,
BA den Spannungsverlust im Stator,
OC die Spannung, die dem Rotor zuge-
führt werden muß, um in der offenen
Statorwicklung die Spannung OA zu
induzieren, ohne Rücksicht auf den
Ohmschen Verlust in der Rotorwick-
lung.
Die Strecke OB stellt gleichzeitig in
geelgnetem Maßstab den Leerstrom dar,
aber um 90° gedreht.
Abb. 3.
Das Leerlaut-Diagramm enthält alle für
die Konstruktion des Belastungs-Diagrammes
nötigen Werte. Fällt man auf O B das Lot
AD, so ist:
B D kd .
Tı= g g die primäre Streuung,
AD ,
=op der primäre Ohmsche Widerstand,
A
T= ae die sekundäre Streuung.
Das Belastungs- Diagramm.
Abb. 3 zeigt ferner ein Belastungs-Dia-
gramm.
OF sei die vom gemeinsamen Felde
induzierte Spannung. Diese setzt sich zu-
sammen aus der vom Felde des Stator-
stromes erzeugten Spannung OE und der
vom Felde des Rotorstromes herrührenden
Spannung EF.
Die Spannungen sind den Kraftflüssen
und diese wieder den Strömen proportional,
da das gemeinsame Feld dem Stator- und
dem Rotorfluß den gleichen magnetischen
Widerstand bietet. Also stellen OE und
E F auch die Ströme dar, in gleichem Maß-
stab, wie O B den Leerstrom bedeutet und
auch wieder um 90" verschoben.
Da OA die Klemmenspannung des Sta-
tors und O F die auf den Rotor übertragene
Spannung bedeutet, so ist FA der primäre
Spannungsverlust. Mithin ist B F die Ver-
mehrung des Spannungsverlustes, welche
dem Stromzuwachs B E entspricht. Der
Spannungsverlust ist aber dem Strom pro-
portional und hat gegen ihn stets die gleiche
Phasenverschiebung. Das gleiche gilt für
die Differenzen, mithin bestehen die Be-
ziehungen:
FB_AB
BE BO
und Winkel FBE=ABDO.
Daraus folgt:
AOBAwAEBF.
Im Rotor wird die induzierte Spannung
OF zur Überwindung des Ohmschen Ver-
lustes und der Streuspannung verbraucht.
Fällt man auf E F das Lot O Ģ, so ist:
OG der Ohmsche Spannungsverlust des
Rotors,
FG die sekundäre Streuspannung.
Ellektrotechnische Zeitschrift. 1
Es ist aber die sekundäre Streuung:
t= E 04°
Mithin ist auch:
AOBCwAEBG.
Sonach sind aus dem Leerlauf-Dreieck
folgende Winkel bekannt:
SGEB=BOC=a«a,
SBFE=BAO=B,
SBGE=BCO=}7.
Errichtet man nun über OB das Lot
B H, so geht der Halbkreis über OH durch
B und @G, da HBO und HGO rechte
Winkel sind. Somit ist als Peripheriewinkel
über der gleichen Sehne:
S$SHOB=HGB=y.
Man kann daher aus dem Leerlauf-Drei-
eck den Punkt H finden, indem man an
OB den Winkel y anträgt und in B auf
OB ein Lot errichtet. Der Punkt H besitzt
die wichtige Eigentümlichkeit, daß der Ro-
torstrom bei jeder Belastung durch ihn
hindurchgeht.
Jetzt ist unsere Aufgabe gelöst, denn
der geometrische Ort für Punkt Æ ist ein
Kreis, der B H zur Sehne und den Winkel æ
zum Peripheriewinkel hat. Der geometrische
Ort für Punkt F ist ein Kreis, der die
gleiche Sehne, aber einen Peripheriewinkel
gleich $ hat.
Es können also aus dem Leerlauf-Drei-
eck bequem die geometrischen Orte für
die Endpunkte der Stromvektoren gefunden
werden. Für die Konstruktion der Vek-
toren selbst ist zu beachten, daß der pri-
märe Stromvektor in Punkt O beginnt und
ns sekundäre durch den festen Punkt //
geht.
Die Konstruktion des Kreis-
diagrammes.
Die Konstruktion des Stromdiagrammes
zeigt Abb. 4. Man zeichne in möglichst
großem Maßstab das Leerlauf-Diagramm
VS
AI; S
LID
LAA N
907. Heft 19.
9. Mai 1807.
i ich horizontale
i : die ursprünglic
geichnen spannung jetzt vertikal s y
nn. ndem Maßstab. Winkel . g
ed märe Phasenverschiebung an.
dann die pri das Dreieck OHK
j t man
zweckmäßig tnt8 B n einem bequemen
uf, l
A den Leerlauf-Strom einer Phase
ee Beweis ergibt sich von selbst durch
Vergleich der Abb. 3 und 4 en Mn
haben nach Konstruktion die richtig nn
und darauf kommt es allein an, wel nn
den Maßstab natürlich beliebig wählen
nn bleibt jetzt noch übrig, den Einflub
der Eisenverluste und der mechanischen
Reibung zu berücksichtigen.
Die Eisenverluste sind am geringsten
bei Leerlauf, da dann nur im Stator solche
auftreten, bei wachsender Schlüpfung trägt
auch der Rotor zu den Eisenverlusten bei,
es wachsen daher die Gesamtverluste.
Die Verluste durch mechanische Reibung
sind dagegen bei Leerlauf am größten, beim
Stillstand gleich null.
Da die Änderung in beiden Fällen kaum
genau festzustellen ist, sollen beide Ver-
luste zusammengefaßt und gleich dem Werte
bei Leerlauf gesetzt werden. Es soll ferner
angenommen werden, daß die Verluste wie
ein Nebenschluß zum Motor wirken. Das
gestattet eine sehr einfache Berücksichti-
gung ihres Einflusses, ohne wesentliche
Fehler im Gefolge zu hahen. Es wird bei
dieser Annahme der Wirkungsgrad etwas
kleiner, der Leistungsfaktor etwas größer
als in Wirklichkeit.
Sei nun der Wattverbrauch durch Eisen-
verluste und mechanische Reibung gleich
L', so entspricht dem ein primärer Watt-
strom für die Phase: |
u 5;
da 3e’.
wenn die Klemmenspannung für die Phase
mit e, bezeichnet wird.
Um den Einfluß der besprochenen Ver-
luste im Diagramm zum Ausdruck zu
bringen, addieren wir i' zum Primärstrom
efr
Abb. 4.
KJOH so, daß die Rotorspannung KH
horizontal liegt und die primäre Klemmen-
spannung KJ unter dem Winkel æ geneigt
ist, während JO=Ttə. JK gemacht wird.
Dann beschreibe man über den Durch-
messern H K und HJ Kreise.
O B stellt dann den Leerstrom dar. In
gleichem Maßstabe bedeuten OE und EHF
zusammengehörige Stator- und Rotorströme.
Die Ströme sind um 90° gedreht gezeichnet;
damit sie die richtige Lage bekommen,
t
O E, indem wir 00,=i' in der Richtung
O X auftragen, und messen nun den Primär-
strom von O, aus. | |
Leistungsfaktor.
Der Leistungsfaktor ist:
cos o = cos (X 0, £).
Zeichnet man einen Kreis von 100 mm
Durchmesser durch O,, dessen Mittelpun is
auf O, X liegt, so schneidet dieser ST
n w
Su
kega-
g. Mai 1907.
——
CALLAN A es
m — u
anf O, E das Stück O,Y ab, dessen Länge
in Millimetern die Größe des Leistungsfak-
tors in Prozenten angibt.
Aufgewandte Leistung.
Fällt man von E auf die Horizontale
durch O, das Lot Æ E,, so ist dieses gleich
dem primären Wattstrom. Die aufgewandte
Leistung ist daher:
- L, =8.¢6,. E E, Watt.
Drehmoment.
Das Drehmoment ist gleich der auf den
Rotor übertragenen Leistung, dividiert durch
die synchrone Winkelgeschwindigkeit. Die
auf jede Rotorphase übertragene Leistung
beträgt:
Lr =EF. OG.
Es soll nun die Leistung auf die Klem-
menspannung O A reduziert, das heißt, es
soll der Strom EF im Verhältnis 0@:0A
vermindert werden. Da
AEBFNAOBA
ist, so stellt EB den im Verhältnis OR: 04
reduzierten Strom dar, denn es besteht die
Proportion:
EB_OB
EF OA
Zieht man nun die Geraden O H M und
BM und fällt auf den Durchmesser B N das
Lot EP, so ist:
AEPBwAOGB,
weil Winkel EBM=EHM=OHG=OBG
und Winkel EPB=0O@GB (denn beide
Winkel sind gleich 90° + y).
Man erhält also:
das heißt, EP ist der auf die Klemmen-
spannung OA = e, reduzierte Strom.
Sonach beträgt die einer Rotorphase
zugeführte Leistung:
Ir = ele E P
und daher das Drehmoment:
M=- on == 24 Be mkg;
t mo p
9,81. 30 9,81. 30
hierin bedeutet no
die synchrone Um-
drehungszahl.
Nutzleistung.
Die Nutzleistung des Motors ist gleich
dem Rotorstrom mal der Nutzspannung.
Die Nutzspannung aber ist gleich der Span-
nung OG vermindert um den Ohmschen
Verlust VG. ?
Macht man nun CU gleich dem Ohm-
schen Verlust des Rotors, ‘welcher dem
sekundären Strom O A entspricht, so ist, da
die Verluste sich wie die Ströme verhalten:
CU_0A_BC
GVTEFTBG’
und Winkel VEB=BCU (weil
Winkel gleich 900 +y sind).
Folglich ist:
beide
AVGB®AUBC,
das heißt Winkel PBG=-UBO=6.
2 Pe man also den Winkel MBL
U=, so stellt E Q den auf die Klem-
mens
= Spannung bezogenen Nutzstrom dar,
n es verhält sich: |
EQ_OV
EPT OG`
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
mit M, so ist:
481
Winkel durch Rechnung festzulegen. An
einem Beispiel soll dies näher erläutert
Mithin ergibt sich die Nutzleistung des
Motors zu:
ge 3&4.EQ PS werden.
2— 736 : An einem 6,5 PS-Drehstrom-Motor mit
einer synchronen Umdrehungszahl no = 1000
Schlüpfung. wurden die erforderlichen Größen gemessen
und auf den Primärkreis reduziert.
1. Widerstand der Statorwicklung für
.die Phase (warm) .
Die Schlüpfung des Motors wird ge-
messen durch das Verhältnis:
QP r, = 0,060 Ohm,
o= -pP Widerstand der Rotorwicklung für
die Phase (warm) . r = 0,115 Ohm.
Zieht man durch den Punkt g in der
Verlängerung von L M die Linie S R parallel
der Tangente M W in M und verbindet E
weil Winkel S R M = BQP (denn beide sind Elu73
gleich 90°+y) und Winkel MSR=SMW A FRE
= L B M (als Sehnen- und Tangentenwinkel). Abb. 5.
Ferner besteht die Beziehung:
ATRMNBPE,
weil Winkel T R M= B PE (wie oben) und
Winkel RTM= TM W= PBE (als Sehnen-
und Tangentenwinkel).
Sonach ergibt sich:
PQ_RM
PB RS
und
PE_RM
PB RT
Durch Division folgt:
_PQ_RT
"= PE” RB’
das heißt die Linie EM schneidet von SR
ein Stück T R ab, welches proportional der
Macht man R 8 = 100 mm,
so gibt die Länge R T die Schlüpfung in
Schlüpfung ist.
Prozenten an.
2. Bei offener Rotorwicklung ergab sich
(Abb. 5): |
die Statorspannung für
die Phase zu.
die Rotorspannung für
die Phase zu. e, -OB=715\V,
der Leerstrom zu . ig = 17,1 Amp.
3. Bei offener Statorwicklung und Er-
regung des Rotors war:
e, =0A=15\V,
die Statorspannung für
die Phase . e =0OA=TV,
die Rotorspannung für
die Phase . es" = 0 U= 88V,
der Leerstrom . . . i = 16,6 Amp.
4. Durch Rechnung findet man den
Ohmschen Spannungsverlust:
im Stator:
i¢ rı = A D = 17,1 . 0,06 = 1,03 V,
im Rotor:
i" ra = C U = 16,6 . 0,115 = 1,91 V,
I
Abb. 6.
Wirkungsgrad.
Der Wirkungsgrad des Motors ist:
_£Q
= BE
Seine Größe wird am besten durch Rech-
nung festgestellt.
DieAnwendung des Kreisdiagrammes.
Beim praktischen Gebrauch des Dia-
grammes sind in der Regel wegen der ge-
ringen Größe des Ohmschen Spannungs-
verlustes beim Leerlauf einige Vereinfachun-
gen zulässig, ferner ist es zweckmäßig, die
das Lot von B auf O4:
Wegen der geringen Größe von AD und
CU darf man O B' = ~ 0B und OC=~x0U
setzen, dann ergibt sich schließlich:
B B' _ 0,98
tga = 0B 1715 = 0,0137,
BB'_ 098 _
r= gpi Th
BB+CU_289 _
TI 2.0 Eu po Tag T0.
-m n m en M =
Un
ur
J
482
Een er a aa a a er
5. Der Leistungsverbrauch beim Leer-
lauf wurde zu L, = 6% Watt bestimmt, so-
mit ist der Wattstrom bei Leerlauf:
, Io _ 690 _
Sa g Amp:
Mit diesen Werten ist in Abb. 6 das
Kreisdiagramm gezeichnet. Um einen ein-
tachen Maßstab für den Strom zu bekom-
men, ist als Maßstab für die Spannungen
1 mm = 0,427 V genommen worden.!) Es ist
horizontal X H = e,' = 71,5 V aufgetragen und
unter dem Winkel a: K0=1788V gezeich-
net. Über KH als Durchmesser wird ein
Kreis beschrieben, der OK im Punkt B
schneidet. Es stellt dann O B den theore-
tischen Leerstrom dar. Nun ist:
OBZw®OK— HK
7,3 Rn
=13V = 0.497 mm = 17,1 mm.
Da aber der theoretische Leerstrom
i = 17,1 Amp beträgt, erhält man als Maß-
stab für den Strom: Imm=1Amp. Nun
wird in O eine Linie senkrecht zu K H ge-
zeichnet und, um die Eisenverluste und die
mechanische Reibung zu berücksichtigen,
im Abstand i, = 3,06 A = 3,06 mm von B eine
Horizontale O, Z gezogen.
Über der Strecke 0,X=100 mm als
Durchmesser ist ein Kreis beschrieben; an
den Durchmesser BN werden die Winkel
NBM=y und NBL=y-t6 angetragen.
Durch M und L lege man eine Gerade und
ziehe SR=100 mm parallel zur Tangente
in M.
O gemessene Werte des Wirkungsgrades.
x y k „ Leistungsfaktors.
+ a 5 „ Stromes.
A „ der Schlüpfung.
Abb. 7.
Es sei nun O, E ein beliebiger Strom-
vektor, hier gleich 32 Amp. Man ziehe die
Geraden O, E Y und ETM und fälle von
E auf O, Z und BN Lote, von denen das
erste O, Z in E,, das zweite B M in P und
B L in Q schneidet, dann ist:
der Primärstrom:
i = 0, E = 32 Amp,
der Leistungsfaktor:
cos Q = ox = = 80%,
die Primärleistung:
L,=3e,.EE,=3.75.25,5 = 5730 Watt,
das Drehmoment: |
Ma = SAET = Ar = 4,80 mkg,
9.81 TUNG 981 me: 1000
7830 30
die Nutzleistung:
L,=3e,.EQ = 3.75.21 = 47120 Watt = 6,41 PS,
der Wirkungsgrad:
RA a urabs r worden
die Schlüpfung:
RT _ 3,7 A PE
o= 5710 =3, lo
dem Diagramm sind für eine größere
kai Pankten die Nutzleistuns, on
Strom, der Wirkungsgrad, der hetstun k
faktor und die Schlüpfung entnommen un
in Abb. 7 als Funktion der Nutzleistung
usammengestellt.
= Zum Vergleich sind in derselben Ab-
bildung auch die Ergebnisse einer Brem-
sung eingetragen. Die Übereinstimmung
ist so gut, als es die Schwierigkeiten der
Messung irgend erwarten lassen, da die
Spannung und die Periodenzahl nicht kon-
stant waren. ,
Zur Nachprüfung ist ferner ein Kurz-
schluß-Versuch durchgeführt worden, und
zwar, in Rücksicht aut die Stromtärke, mit
etwa ein Drittel der normalen Spannung,
es ergab sich, auf die Normalspannung um-
gerechnet:
ne gemessen
Kurzschluß-Strom . 173 Amp 170 Amp
Leistungsfaktor . 0,37 0,34
Auch diese Werte zeigen eine befriedi-
gende Übereinstimmung, die Differenz im
Leistungsfaktor erklärt sich dadurch, daß
der Kurzschluß-Versuch mit kalter Maschine
vorgenommen ist.
Die Ergebnisse zeigen, daß man bei
sorgfältiger Bestimmung des Leerlauf-Dia-
grammes auf den Kurzschluß-Versuch für
die Konstruktion des Stromdiagrammes
verzichten kann. Es erscheint dies aber
erwünscht, weil man den Kurzschluß-Ver-
such bei verminderter Spannung vornehmen
muß und man den Einfluß der hierdurch
verursachten Anderung des magnetischen
Widerstandes kaum übersehen kann.
Zusammenfassung.
1. Zeichnet man aus den bei offener Rotor-
beziehungsweise Statorwicklung gemessenen
Spannungen ein Diagramm, so ergibt eine ein-
fache geometrische Beziehung aus diesem un-
mittelbar das Stromdiagramm.
2. Die obigen Messungen in Verbindung
mit einem Leerlaufs-Versuch sind auch prak-
tisch zur Konstruktion des Stromdiagramınes
genügend.
Analyse von Wechseistrom-Kurven.
Von Hugo Vavrecka, Brünn.
I. Bei der Analyse von Wechselstrom-
Kurven werden über das zu verwendende
zahl ‚der Oberwellen entscheiden. Für die
Praxis kommen außerdem der nötige Zeit-
Genauigkeit, welches gewissermaßen die
konomie des Verfahrens darstellt, in Be-
tracht. Dieses Verhältnis ist bei den ver-
schiedenen Verfahren nicht gleich günstig.
Wohl das genaueste Verfahren ist die arith-
metische Analyse, die Bildung der Sum-
men Zf(x)sin(nx), Zflx)cos(nx), als
Näherung der Integrale ff(x)sin (n x)d zx,
[f(&)cos(na)dx, für hinreichend viele
Werte von x. Aber auch schon für einfach
zusammengesetzte Kurven ist das Verfahren
langwierig. Bei der von C. Runge!) ange-
gebenen Vereinfachung erspart man zwar
die lästige Multiplikation mit den vielstelli-
gen Winkelfunktionen?), indem man nur
) C. Runge, Methode der Zerl in Sinus-
wellen. „ETZU 19%, 8. nn e der Zerlegung iu
3) Siehe das im Buche von Dr. Orlich „Aufnahme
and Analyse von Wechselstrom-Kurven“ angegebene Yer-
ren.
Verfahren zunächst der gewünschte Ge-
nauigkeitsgrad und die voraussichtliche An-
aufwand und sein Verhältnis zur erzielten
mi tind O sielen Summen Un i
leicht Anlaß zu Fehlern, welche
n sind.. Das Verfahren
und Kennelly führt aE
chen Form — Im Ver-
en weit ungenaue-
hältnis zum thmetische Ans-
ren Ergebnissen als die arl
konomisch ist
ee obzwar es den Mangel
= übrigens auch dem vorerwähnten
Ten newohnt — aufweist, er es
Amplitude der Grundschwingung sic Se
aus den berechneten Amplituden der hö m
Harmonischen ergibt und die Rechnung dè
her die Fehler aller früheren Rechnungen
enthält. Sie ist aber trotzdem mit Vorteil
anzuwenden, ar bei Kurven, welche
inusglieder enthalten. .
San folgenden soll nun ein Verfahren
beschrieben werden, welches gestattet, die
Kurven von Wechselströmen, wie sie $e-
wöhnlich von Maschinen erzeugt werden,
also solche, welche nicht nur im poslüven
und negativen Teile gleich verlaufen, son-
n
dern auch bezüglich der Ordinate für ,
symmetrisch und daher in der Fourierschen
Entwicklung durch ungerade Sinusfunktionen
darstellbar sind, sehr einfach uuter Be-
nutzung von vier Ordinaten und einer Tan-
gente in die harmonischen Oberwellen bis
einschließlich der neunten zu zerlegen. Für
die nieht selten vorkommenden Fälle, dal
man sich mit zwei Oberwellen (der dritten
und neunten oder fünften und siebenten)
2
24,
r;
Bestimmung von a, und &
Abb. 8
begnügen kann, ist eine äußersı einfache
und rasch auszuführende Konstruktion al’
gegeben. 5
Im allgemeinen genügen zur Bestimmung
der n Harmonischen einer Kurve n Punkte,
und man könnte daher immer n Gleichungen
aus der Fourierschen Entwicklung bilden, a0
denen sich sämtliche Amplituden berechne!
ließen. Diese Gleichungen hätten aber keine
ganzzahligen Koeffizienten und die .
lösung würde sehr zeitraubend sein. Bess .
ist es, besondere Ordinaten, ferner die Een
und Zahl der Minima und Maxima,
tung gewisser Tangenten USW. zur Bi
u
solcher Gleichungen zu verwenden tie i
trachten, die Koeffizienten ganz
erhalten.
oni
is
dem
PET, |
Lih
> Für
„nr die
caheni
end
{
v
a
, Wy y
ieri;
mer z
hen
l oD hr
Y fitr .
m-
Key:
nei.
Veris
es dai
varn,
wels, <
9. Mai 1907.
2a mm —
1. Ist nur eine nenneuswerte dritte
Oberschwingung vorhanden, so kann man
aus der Lage des Minimums oder Maxi-
mums und der Ordinate für 5 die Ampli-
Es ist dann:
A B=s,=a,— a +a,
EG=s =a + Aa + a,
i l H Z 8, Z ;
tuden bestimmen. C H= s, =a,
Man kann statt der Lage des Minimums
oder Maximums die Tangente für x = 0O ver- | daher:
wenden und graphisch (Abb. 8) folgender- zu ED ER
maßen verfahren: Man zieht die Tangente | =AH, &=GK= 9,3 =k.
für 2=0; an 1e Ebenso ist in Abb. 10:
u ö ipp” = ëT ED
Zieht man noch C D parallel zu O X, so ist Ai 2 ’ As = Tg M= g
3. Sollen die fünf ersten Harmoni-
schen bestimmt werden, so konstruiert man
außer sı, s3 und s, noch 8, =2 Ya und
s:=tga =o- Man erhält dann folgende
fünf Gleichungen:
BD=4a, und AE=a,.
Je nachdem der Punkt B über oder unter D
liegt, ist as, positiv oder negativ.,
2. Für den häufig vorkommenden Fall,
daß nur die dritte und neunte oder fünfte
und siebente Harmonische von Einfluß sind, 1I=—- + n— a+ a,
ist folgende Konstruktion zweckmäßig: s= + 9 - a at a,
8S3 = a, — A; + a, ,
s= 0 +3az + 5a; +7a, +94.
Auch hier kann man die einzelnen Am-
plituden graphisch ermitteln; besser ist es
jedoch, die Gleichungen algebraisch aufzu-
lösen, und man erhält:
= 8 sı + 12 s3 +38,
a=]
PER — Ts, +6, —4, +4, +5
a=- — ne
A, = Sa Snn intinti (1
a OR,
= 21
a +68: — 4s, — 4s +8
— Fre
t
Bestimmung von a. a, und a,
Abh. 9.
$ 4. 723 +
Bestimmung der ersten fünf Harmonischen
Abb, 11.
Æ
3 5
Bestimmung von a 0; und Ap.
Abb. 10.
Man bestimmt drei Strecken s;, s,, sg (Abb. 9
und 10) s0, daß Als Beispiel sei die Kurve Abb. 11 an-
geführt, zu deren Analyse nach dem eben
erläuterten Verfahren nicht mehr als eine
Viertelstunde erforderlich war. Es ergibt
sich:
Syn, s= VA — Yri
| ya’ Typ
st (Man trägt z. B. auf der y- Achse
4, a s, = 79,6, s, = 41,8, s, = 61,0,
A OR=V2 und OS=V3 ab, macht a Be f ze
E igm ON 5S4 = 29,9, 5S, = MD.
man Y:4 und CD=2y.s; dann zieht |- : i :
M Die Amplituden berechnen sich nach den
ı und M, PG sowie DSM, und
M, P H) i Formeln (1):
Die gesuchten Amplituden ergeben sich
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19. 488
a = +61,2, = — 16/7, a, = — 0,9,
& = — 1,2, ay = + 1,2.
Für dieselbe Kurve hat Dr. G. Benischke
(„ETZ“ 1901, S. 53) gefunden:
A =Z 61,6, (Ag ae 17,0, a. = — 0,87,
aı = — 1,06, a, = + 1,06.
Bei genügend großem Maßstabe ge-
stattet dieses Verfahren, höhere Glieder bis
zu 1°/, des ersten mit praktisch hinreichen-
der Genauigkeit zu bestimmen.
II. Gewöhnlich hat man außer den
Harmonischen auch den Flächeninhalt der
Kurve zu ermitteln; dieser ergibt sich aus
den Amplituden
ar a a a f
Fr=a+9+5+7+%.
Handelt es sich aber vor allem um den
Flächeninhalt und sollen die Harmonischen
nur nebenbei bestimmt werden, so kann
man folgende Vereinfachung des Verfahrens
von Houston und Kennelly benutzen.
Abgeändsrtes Verfahren von Houston und Kennelly.
Abb. 12.
Ist y=f(.r) die Gleichung der Kurve I
(Abb. 12), so ist 7 alfa dax die Gleichung
der Integralkurve //. Aus
dy aff(x)dx
en a =f (x)=y
folgt, daß die goniometrische Tangente des
Neigungswinkels der geometrischen Tan-
gente an die Integralkurve gleich ist der
jeweiligen Ordinate der gegebenen Kurve.
Auf dieser Eigenschaft basiert die aus
Abb. 12 ohne weiteres verständliche Kon-
struktion der Integralkurve mittels Tan-
genten. (Bis zur Hälfte des ersten Teil-
striches zieht man eine Horizontale.) Dic
Endordinate stellt den Flächeninhalt 4,” der
Kurve / vor.
Teilt man nun die halbe Periode in eine
ungerade Anzahl von gleich breiten Streifen,
so bestimmen die Teilungslinien auf der
Integralkurve n Punkte, welche, auf die
Endordinate projiziert, dort Strecken ab-
grenzen, die den Flächeninhalt der zuge-
hörigen Streifen darstellen. Die Differenz Dua
der geraden und ungeraden Strecken gibt,
im betreffenden Maßstabe gelesen, die Am-
plitude an. (In Abb. 12 ist eine Fünfteilung
durch die strichpunktierten Linien ange-
deutet) Man vernachlässigt hierbei einen
geringen Einfluß der Oberwellen, deren
Ordnungszahl ein ungeradzahliges Viel-
gaches von n ist:
1 1
Dnu = Anu + 3 Azn + 5 dsn tH...
Daher beginnt man mit der Bestimmung der
höchsten Oberschwingung und bringt bei
— TT
—
den niedrigeren Oberwellen Korrektionen
an, gemäß der eben angeführten Formel.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin,
daß man die Flächeninhalte nicht nach jeder
Einteilung von neuem ausmitteln muß.
Es ist vorteilhaft, bei der Konstrüktion
die halbe Periode gleich 315 Einheiten (z. B.
Millimeter) zu machen. Die Zahl ist durch
3, 5, 7, 9 und 15 teilbar und kann annähernd
für 100 m genommen werden; 100 Teile
können dann als Einheit für die Konstruk-
tion genommen werden.
Zusammenfassung.
I. Im Absatz I wird ein Verfahren zur raschen
Bestimmung der Harmonischen von Wechsel-
stronikurven bis einschließlich der neunten, er-
läutert. Dasselbe eignet sich besonders für die
erste überschlägliche Ausmittelung der Ampli-
tuden.
II. Im Absatz II ist eine Änderung des Ver-
fahrens von Houston und Kennelly ange-
geben; die wiederholte Bestimmung der Flächen
der einzelnen Streifen entfällt hierbei.
Über Mehrfach-Fernsprechen.
Von August Maior.
Die rasche Entwicklung des Fernsprech-
wesens und die dadurch bedingten Kosten
für die Erweiterung des Leitungsnetzes
drängen dazu, die Verbindungen besser
auszunutzen. Die zulässige Belastung des
einzelnen Stromkreises kann über eine ge-
wisse Grenze hinaus nicht gesteigert wer-
den. Jeduch ist es möglich, durch Kom-
binierung von Leitungen unter Anwendung
besonderer Schaltungen neue Stromwege
zu bilden, die, ohne daß die Stammleitun-
gen eine Störung erfahren, zum Gesprächs-
wechsel benutzt werden können. So lassen
sich auf zwei Stromkreisen gleichzeitig
drei Gespräche führen. Theoretisch besteht
aber auch die Möglichkeit, eine einzelne
Doppelleitung zum Mehrfach-Fernsprechen
zu benutzen, indem ınan von der elektri-
schen Resonanz Gebrauch macht. Bei der
üblichen Art des Fernsprechens werden die
Sprechströme durch Anderung des Mikro-
phonwiderstandes hervorgerufen. Die Strom-
stärke im Primär-Stromkreis ist:
wobei e die EMK der Mikrophonbatterie’
R den Widerstand der Leitung, R' den
Mikrophonwiderstand bezeichnet. Ändert
sich der Mikrophonwiderstand um d R',
so ist
ed R'
(RRP
In diesem Falle wirkt der Gleichstrom als
Träger der Sprechströme.
Man kann aber auch sinusförmigen
Wechselstrom zum Träger der Sprechströme
machen. Beschicken wir die Leitung mit
Wechselstrom und schalten Selbstinduktion
(L) und Kapazität (C) ein, so ist
diz
eg N IL nn ena Zi) an
Yır+y+(az — ac)
ac
Eine Änderung des Mikrophonkontaktes
um d k' bewirkt eine Anderung der Strom-
stärke:
Heft 19. ppa Aue
1 en
ale.
1
und alL-— TE
p = arctg > =0;
also: ._ esinat d R'.
di =— (R+ R'P i
Haben wir also in einem Stromkreise
Resonanz, so besteht sie auch für die
Sprechströme, deren Träger der betreffende
Wechselstrom ist. Die \Vechselströme,
welche als Träger der Sprechströme wir-
ken, müssen aber eine so hohe Frequenz
haben, daß sie die Telephonplatte nicht
hörbar erregen.
£,
Le
Abb. 13,
In der Abb. 13 ist die Schaltung für
‚zwei gleichzeitige Gespräche angegeben.
E,, E, bedeuten die Wechselstrom-Quellen,
L,, La die Selbstinduktion,
M,, M, die Mikrophone,
T,, 7, die Fernhörer,
C\, C, die Kapazitäten.
Die mit gleichen Zahlen versehenen
Buchstaben gehören zu einem abgestimmten
Stromkreise.. Die Abstimmung erfolgt am
besten durch Probieren.
Verfasser benutzte einen Satz von fünf
Schwingungen. Ein sehr geringes Mithören
war zwar zu vernehmen, das lag aber daran,
daß die Wechselströme nicht reine sinus-
förmige waren, und daß sie in ihrer Wechsel-
zahl nicht allzu sehr voneinander abwichen.
Nach den Versuchen des Verfassers
können auch die schwingenden Entladungen
der Kondensatoren angewendet werden,
insbesondere wenn man die Dämpfung auf
ein kleines Maß herabsetzt, um ihre störende
Wirkung auf das Abstimmen möglichst zu
verringern. Dieses Verfahren emptiehlt sich
auch deshalb, weil es auf leichtem Wege
Schwingungen von verschiedener Frequenz
darzustellen erlaubt.
Das Poulsensche Verfahren zur Erzeu-
gung ungedämpfter Schwingungen, welches,
wie Poulsen angibt („ETZ“ 1906, S. 1041),
Schwingungen auch von einer Million
Wechselzahl in einer Sekunde darzustellen
gestattet, ermöglicht bei Benutzung einer
gegebenen Netzspannung die Anwendung
von Wechselströmen, deren Frequenz um
z. B. je 10.000 bis 15 000 Schwingungen von-
einander verschieden sind. Durch Trans-
formation kann die Spannung dieser Wech-
selströme beliebig herabgesetzt werden.
Untersuchungen, die Verfasser jetzt weiter
anstellt, zeigen, daß das oben beschriebene
Verfahren des Mehrfach-Fernsprechens für
oberirdische Fernleitungen wie für Kabel
von großer Bedeutung seın wird. Insbe-
sondere gestattet es auch eine Ausnutzung
der schon im Betriebe befindlichen Linien
in weit größerem Maße als irgend eine
andere jetzt benutzte Schaltung.
; €
CiS
(kR + my n | ee Sd )
+(R+R) (e+ R)? + (a L=
/ ER 1y
e+ epar- a coslat—y)dgy
1 =, ; \ I |
acl ed (es)
Zusammenfassung:
j tung der elektrischen
ird auf die Bedeutung eleke
Ei bei Anwendung vol wu,
her Erde uenz, für das Mehrfach-Fernsprec yen
a Vorteile des Verfahrens hingewiesen.
u
MMM
i tandes
Messung des Isolationswiders |
und der Kapazität der einzelnen Leiter
von Wechselstrom - Anlagen während des
Betriebes.
Von Dr. Johann Salıulka,
aus dem Elektrotechnischen Institut der
Technischen Hochschule in Wien.
(Fortsetzung u. Schluß von S. 459)
Messung der Kapazität und des Verlust:
widerstandes gegen Erde einer einphasigen
Anlage während des Betriebes.
Als Unbekannte mögen folgende Grüßen
eingeführt werden:
1
u y=pC;
Y: =P C3.
Zur Bestimmung derselben sind vier
Gleichungen erforderlich. Bei Anlagen mit
symmetrischen Fernleitungen, das ist in
dem Falle, wenn keine konzentrischen Kabel
angewendet sind, kann man C, = C, und da-
her auch y, =y, Setzen; in diesem Falle hat
man nur drei Unbekannte und braucht da-
her nur drei Gleichungen. Die Unbekannten
lassen sich in verschiedener Art bestimmen;
von den nachfolgend beschriebenen Messun-
gen halte ich auf Grund der gemachten Er-
fahrungen die zweite Art als die am besten
anwendbare.
Erste Art der Messung.
An der Anlage. werden die Betriebs-
spannung e und außerdem die Spannungs-
differenzen &,, & zwischen den Leitungen
und der Erde gemessen; hierauf wird zwi-
schen eine Leitung, z. B. 2}, und Erde ein
Widerstand w, geschaltet, welcher von sol-
chem Werte sein muß, daß die Spannungs-
differenz zwischen der Leitung und Erde
merklich geändert, aber nicht null wird; die
nun herrschenden Spannungsdifferenzen e,
&), & werden neuerlich gemessen. Aus den
gemessenen Größen ergeben sich die vier
Unbekannten. Um die Gleichungen aufzu-
stellen, zeichnet man in einem geeigneten
Maßstabe die den Spannungsdifferenzen e,
&), &; beziehungsweise e, &', &,' entsprechen-
den Dreiecke und mißt mittels des Trans-
porteurs den Winkel œ zwischen £, & be
ziehungsweise g' zwischen &,'. Die gesam-
ten von den Leitungen Lı, L, zur Erde
fließenden Ströme müssen bei beiden Ver-
suchen zur Resultierenden null geben. ES
müssen daher die Summen der Komponen-
ten der Ströme nach zwei aufeinander senk-
rechten Richtungen gleich null sein: als die
eine Richtung möge (siehe Abb. 4, 8. 458)
die Richtung von &,, als zweite die darauf
senkrechte Richtung gewählt werden. Man
erhält entsprechend dem ersten Versuche
die Gleichungen:
ii cos 0 + i' cos 90 + i, COs Q
+ i” cos (90+ 9) =0.
i, cos 90 + i' cos 0 + i, cos (4 — 90)
pi" cosp =0.
Setzt man mit Rücksicht auf die 8°
wählten Unbekannten:
ze, "ze
. ui
e ı = tz Y2?
-h
9. Mai 1907.
TI TT
und setzt man für die Spannungsdifferenzen
und die Funktionen des Winkels $ die be-
kannten Werte ein, so hat man zwei Be-
stimmungs-Gleichungen. Zwei weitere Glei-
chungen entsprechen dem zweiten Versuche,
s 1
wobei aber statt x, zu setzen ist (za + T ) da
1
zu f, der Widerstand w, parallel geschaltet
ist. Man erhält daher die vier bezüglich der
Unbekannten linearen Gleichungen:
t xı 0 F E COS O. Ta
+e, cos (O +g). y =0... (l
O+ £1 Y1 + £ CO8 (p — 90) . xa
ECOS P. Y=0... . (2
1
l E (z+ 5) +0 + Eg Cos y' -Xa
+ é, cos (90 + g'). y =0. .. (3
0+ Yi t Er Cos (Y' — 9) . x
+84 c0Sg'.=0.... (4
Aus den berechneten Werten der Un-
bekannten ergeben sich, da die Perioden-
zahl bekannt ist, unmittelbar die gesuchten
Werte fi, fs, Ci, Cs. Wenn die Anlage nur
symmetrische Fernleitungen enthält, kann
man y, = y, setzen und braucht nur drei
Gleichungen aufzulösen.
Für Hochspannungs-Anlagen und aus-
gedehnte Sekundärnetze kann man als
Widerstand w einen l,aampenwiderstand
nach Art des in Abb. 14 gezeichneten ver-
wenden; mittels einer
Schaltkurbel kann
man die Zahl der ein-
geschalteten Lampen
verändern. Die letz-
ten Stufen des Wider-
standes können aus
Drähten bestehen, Aus
den Ablesungen an
dem elektr statischen
Voltmeter V und
Strommeter A ergibt
sich der Wert des
Widerstandes w. Für
Hausinstallationen ge-
nügt als Widerstand
w ein Stöpsel-Wider-
standskasten.
Anstatt zwischen eine Leitung und Erde
einen Widerstand zu schalten, könnte man
auch einen Kondensator einschalten; es
müßte jedoch der der herrschenden Perio-
denzahl entsprechende Wert der Kapazität
desselben bekannt sein, und unter Umstän-
den auch der hysteretische Widerstand des
Kondensators berücksichtigt werden. Aus
diesem Grunde ist es einfacher, einen be-
kannten Widerstand zwischen die Leitung
und Erde zu schalten.
Aus den nach dem beschriebenen Ver-
fahren ausgeführten Messungen, wobei nur
ein elektrostatisches Voltmeter verwendet
wurde, ging hervor, daß die Winkel @ be-
siehungsweise Y' nicht hinreichend genau
bestimmbar sind, weil die von den Span-
Nungsdifferenzen gebildeten Dreiecke sehr
stumpfwinklig sind. Die Ungenauigkeit der
Winkel $ und g' hat zur Folge, daß in den
Bestimmungs-Gleichungen die Koeffizienten
der Glieder, welche die zur Richtung von g, &'
senkrechten Stromkomponenten darstellen,
ebenfalls ungenau sind, weshalb die Werte
der Kapazitäten C C, nur ungenau erhalten
werden. Bei Anwendung des Verfahrens
Müßte man, um die Fehler möglichst zu
verringern, die Spannungsditferenzen mittels
dreier, genau geeichter Voltmeter gleich-
zeitig wiederholt messen und die Mittel-
werie aus mehreren Ablesungen zur Berech-
nung der Unbekannten benutzen.
Widerstand zur kinschaltung
zwischen eine Leitung uud
Erde.
Abb. 14.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 19.
Zweite Art der Messung.
Zur Berechnung der Unbekannten wer-
den stets nur die Verhältnisse der Potential-
differenzen der Leitungen gegen die Erde,
die genau bestimmbar sind, benutzt. Man
mißt zunächst die Spannungsdifferenzen
E€, & bei unveränderter Anlage, hiernach
die entsprechenden Spannungsdifferenzen
€)‘, &3 nach Schaltung eines Widerstandes w,
zwischen die Leitung L, und Erde, dann
die Spannungsdifferenzen &,', &, nach An-
schaltung eines anderen Widerstandes w,'
zwischen L, und Erde, endlich die Span-
nungsdifferenzen &,'', & nach Schaltung
eines Widerstandes w, zwischen die andere
Leitung L, und Erde. In jedem einzelnen
Falle kann man das Verhältnis der Span-
nungsdifferenzen gleichsetzen dem Ver-
hältnis der Impedanzen, welche den von
den Leitungen zur Erde fließenden resultie-
renden Strömen entsprechen, und erhält da-
her vier Gleichungen für die Unbekannten.
Falls die Fernleitungen der Anlage symıne-
trisch sind, wenn also C} = C} gesetzt wer-
den kann, so hat man nur die Messungen
an der unveränderten Anlage und bei An-
schaltung der Widerstände w, beziehungs-
w, zu machen und nur drei Gleichungen
aufzulösen.
Aus Abb. 4 (S. 458) ersieht man, wie J,
durch i,, und der gleich große Strom J,
durch i,, i" ausdrückbar ist. Benutzt man
die früher eingeführten Bezeichnungen, so
erhält man hieraus die Gleichungen für die
Unbekannten:
E [x t y) E= er +] #8 eo
2
&° (=: + 3 + n| = e? [e ty] . (6
u9 lẹ 2 2 2 2
ti | at es + y =" t y . (7
9 +} (EE p 1 2 7
Ea? [etH y] Se (22 + a + y| . (8
Die Berechnung der Unbekannten ist in
diesem Falle etwas komplizierter als nach
der ersten Art der Messung; man geht
zweckmäßig in folgender Art vor. Nach
Einsetzung der speziellen Zahlenwerte wer-
den die Gl. (5), (6), (7) durch die auf der
rechten Seite stehenden Quadrate der Span-
nungsdifferenzen dividiert; hierauf subtra-
hiert man die Gl. (5) und (6), sowie (5) und
(7), und erhält so zwei Gleichungen, in
welchen die Unbekannten x,, Yy nicht mehr
vorkommen. Aus diesen eliminiert man
die Größe (r? +y) und erhält dadurch
eine bezüglich x, lineare Gleichung, aus
welcher man x, berechnet. Durch Sub-
stitution des erhaltenen Wertes in die durch
Subtraktion der Gl. (5) und (6) erhaltene
Gleichung erhält man den Wert von yı.
Aus der Gl. (5) erhält man hierauf den Wert
von (æ + y) und durch Substitution dieses
Wertes in die Gl. (8) ergibt sich eine be-
züglich x, lineare Gleichung. Aus dieser
berechnet man x», worauf sich mit Be-
nutzung des bekannten Wertes von (x + y?)
auch y, ergibt.
Beispiel. Die nachfolgende Messung
bezieht sich auf den sekundären Kreis
eines Transformators von etwa 220 V
Klemmenspannung und 1 KW Leistung.
Der sekundäre Kreis war nur durch eine
unmittelbar an den Transformator geschal-
tete Lampenbatterie gebildet. Die Verlust-
widerstände und die Kapazitäten der Lei-
tungen gegen Erde waren künstlich durch
eingeschaltete Widerstände und Kondensa-
toren gebildet. Aus dieser Messung sollte
ersehen werden, mit welcher Genauigkeit
die zu messenden Größen bestimmt werden
können. Um den Einfluß der Spannungs-
schwankungen zu verringern, wurden, da
486
— mm nn mn Í
m m ne nn U.
die Spannungsdifferenzen der Reihe nach
mittels desselben elektrostatischen Volt-
meters gemessen wurden, die Ablesungen
vierinal gemacht und die Mittel genommen.
Es wurden folgende Werte erhalten:
& = 117,81, £, = 108,91.
Nach Ausschaltung von
w, = 7000 Ohm
zwischen L, und Erde war.
&,' = 103,92, p = 125,25;
Nach Ausschaltung von
w,’ = 3000 Ohm
zwischen L, und Erde war
& = 88,88, &,' = 141,92.
Schaltet man zwischen L, und Erde
w, = 5000 Ohm,
so war
& = 135,89, &, = 91,13.
Aus den obigen Gleichungen erhält
man die Werte:
0,3727 0,2061
rg 0 Ne
0,3778 0,2636
Ti oa Y:= 103
Da der Wechselstrom die Periodenzahl
50 hatte, so folgt:
fı = 2683 Ohm,
f» = 2617 Ohm,
C, = 0,656 Mikrofarad,
C, = 0,840 Mikrofarad.
Die Sollwerte waren:
fı = 2972 Ohm,
fa = 2925 Ohm,
"= 0,6 Mikrofarad,
C, =0,9 Mikrofarad.
Daß sich die Verlustwiderstände der
Leitungen gegen Erde etwas kleiner er-
gaben als die Sollwerte ist erklärlich, weil
die sekundäre Wicklung des Transforma-
tors nicht einen unendlich großen Isolations-
widerstand hat. Die Kapazitäten hätten
sich etwas größer ergeben sollen als die
Sollwerie, weil die sekundäre Wicklung des
Transformators auch Kapazität gegen Erde
hat; anderseits sind aber im Wechselstrom-
Betriebe die Kapazitäten etwas kleiner als
die bei Verwendung von Gleichstrom ge-
messenen Werte; beide Einflüsse mögen
sich das Gleichgewicht halten. Man ersieht
aus den erhaltenen Werten, daß die zu
messenden Größen wohl nicht genau, aber
doch angenähert bestimmbar sind.
Dritte Art der Messung.
Man schalte zwischen eine Leitung und
Erde einen Widerstand w,, der so zu wählen
ist, daß die Summe der Potentialditferenzen
&, & der Leitungen gegen die Erde gleich
ist der Betriebsspannung e. Hierauf schaltet
man zwischen die zweite Leitung und Erde
einen Widerstand w, und ändert den zwi-
schen die erste Leitung und Erde geschal-
teten Widerstand in w,' ab, sodaß wieder
die Summe der Spannungsdifferenzen El, E
der Leitungen gegen die Erde gleich ist
der Betriebsspannung. Aus jedem Versuche
ergeben sich zwei Gleichungen, da einer-
seits das Verhältnis der Impedanzen gleich
ist dem Verhältnisse der Spannungsdiffe-
renzen der Leitungen gegen die Erde, und
da anderseits die Phasenverschiebungs-
Winkel a, und æ, zwischen den resultieren.
den Strömen, die von den Leitungen zur
- "m m a ‘M
- — — = —— a —.
- = -— =æ =- —
486 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907 Be rue
=z a M IM Saer 0 a n en
Erde fließen, und den zugehörigen Span-
nungsdifferenzen gleich groß sind, sodaß
ist. Das in Abb. 4 (8. 458) von den Seiten
&, &, € gebildete stumpfwinklige Dreieck
wird demnach bei beiden Versuchen in eine
Gerade verwandelt. Bei Ausführung der
Messungen muß man den zwischen eine
Leitung und die Erde geschalteten Wider-
stand stets anfänglich sehr groß wählen
und stufenweise verkleinern; dabei kann
es vorkommen, daß (s; + &,) vergrößert, an-
statt verkleinert wird; in diesem Falle muß
man den Widerstand zwischen die andere:
Leitung und Erde schalten. Wenn man den
richtigen Wert des Widerstandes gefunden
hat, sodaß
+ Ee
ist, und hierauf den Widerstand noch mehr
verkleinert, so wird wieder (&, + &,) größer
als e. Dies bildet einen Übelstand bei der
Messung, weil man aus einem einzelnen
Versuche nicht beurteilen kann, ob der
Widerstand zu groß oder zu klein gewählt
ist, und hierzu eine Reihe von Beobach-
tungen erforderlich ist. Ich halte daher
diese Art der Messung nicht für gut.
Vierte Art der Messung.
Man beobachtet die Spannungsdifferenz e
der Leitungen und die Spannungsdifferen-
zen &, & derselben gegen Erde. Hierauf
ändert man e in e' ab, das z. B. um einige
Prozente kleiner sein möge; die Spannungs-
differenzen der Leitungen gegen Erde wer-
den dadurch auch kleiner. Schaltet man
nun zwischen eine Leitung, z. B. L, und
Erde einen Widerstand w, so sinkt die
Spannungsdifferenz zwischen dieser Leitung
und Erde noch mehr, während die zwischen
der anderen Leitung und Erde erhöht wird.
Durch passende Wahl des w, kann erreicht
werden, daß die letztere Spannungsdifferenz
wieder auf den früheren Wert «, erhöht
wird; die Spannungsdifferenz zwischen L,
und Erde sei hierbei &,‘. Der resultierende
Strom, welcher von Z, zur Erde fließt, muß
in beiden Versuchen gleich groß sein und
leich sein dem von L, zur Erde fließenden
trome. Dadurch erhält man zwei Bestim-
mungsgleichungen. Schaltet man bei der-
selben Betriebsspannung e' den künstlichen
Fehlerwiderstand zwischen L, und Erde, so
kann man durch passende Wahl desselben
erreichen, daß sich die Spannungsdifferenz
zwischen L, und Erde auf den ursprüng-
lichen Wert s, erhöht; es sei hierbei die
Spannungsdifferenz zwischen L, und Erde
gleich &' und der Wert des Widerstandes
gleich w. Dieser Versuch liefert eine dritte
Bestimmungsgleichung, da der von L, zur
Erde fließende Strom so groß ist als der
ursprünglich von L, zur Erde fließende
Strom. In dem Falle, wenn die Fernleitun-
gen symmetrisch sind, braucht man keine
weitere Gleichung. Eine vierte Gleichung
kann man, wenn erforderlich, dadurch er-
halten, daß man bei der Wahl der ursprüng-
lichen Betriebsspannung e zwischen die
eine Leitung und Erde einen Widerstand
schaltet und das Verhältnis der Spannungs-
differenzen der Leitungen gegen Erde be-
obachtet. Wenn man sich auf den Fall der
symmetrischen Fernleitungen beschränkt,
so hat man folgende Gleichungen auf-
zulösen:
E? [1 + yt] = ep lee tH yA - - - 09
1\2
£? (+ w) +y = éx [x +y] (10
1 2
artnet y) +y) a
Aus denselben eliminiert man zunächst
die Größe (x, + y), hierauf aus den zwei
i ie Größe
sich ergebenden Gleichungen die
(+ Y und erhält dadurch eine TEE
welche bezüglich x, und s, linear ist. E
den Gl. (9) und (10) eliminiert man die Un
bekannte
u
Yè =Y
und erhält dadurch eine zweite Gleichung,
welche nur x, und x, enthält.
beiden Gleichungen rechnet man 1 und 5
aus. Zur Ausführung der Messungen sind
bei Anwendung des Verfahrens zweck-
mäßigerweise zwei elektrostatische Volt-
meter zu benutzen. Dieses Verfahren habe
ich nicht praktisch erprobt; es dürfte sich
aber kein Übelstand ergeben, da ebenso
wie bei der zweiten Art der Messung nur
Verhältnisse von Spannungsdifferenzen be-
obachtet werden.
Aus den
Potentialverteilung bei einer dreiphasigen
Anlage.
Bezüglich dreiphasiger Anlagen (Abb. 15)
haben bereits Prof. A. v. Ellinghausen
und G. Ossanna in dem angeführten Auf-
satz gezeigt, wie die Potentialverteilung von
Drehstrom-Anlage.
Abb. 15.
den Isolationswiderständen f,, f,, fa und Ka-
pazitäten C1, C2, C, der Leitungen L,, L,, Lg
gegen Erde abhängt. Statt der Isolations-
widerstände hat man wieder die Verlust-
widerstände der Leitungen gegen Erde zu
setzen.
stellt der Knotenpunkt O gleichzeitig die
Erdverbindung vor, die Vektoren O L, O L,
OL, stellen die Spannungsdifferenzen «,,
£», & zwischen der Erde und den Leitungen,
In dem Polardiagramm (Abb. 16)
Potentialverteilung in einer Drehstrom-Anlage.
Abh. 16.
die Verbindungslinien L, L,, La Lg, Lg L, die
Betriebsspannungen e,, e,, to zwischen den
Hauptleitungen vor. Man kann sich unter
diesen Strecken, welche sich ebenso wie
die Vektoren im Polardiagramm im Sinne
der Uhrzeigerbewegung drehen, auch die
aufgerollten Wicklungen der Verbrauchs-
apparate vorstellen. Der Winkel zwischen
E, & Sei mit Pz, der zwischen &,, & mit Q,
und der zwischen z,, & mit p, bezeichnet.
Da e,, €, eg bekannt sind, so ist auch das
Dreieck L, L L in Abb. 16 bekannt. Von
den &,, &,, &; braucht man nur die beiden
größten zu messen und erhält mit Benutzung
Heft 19. i
en
—n——
-—— ~ 7 Lemara
: en
ek L Tals
Punkt © innerhan des Punktes O mub
Für die Bestimmung ößten Spannungs-
man deshalb die zwei gT Leitungen und
differenzen N re Dreieck
Erde benutzen, IATA
; winklig ist und daher
ee m genanesten bestimm-
bar ist. Nach Erhalt des Punktes O kann
. : mittels eines
man die Winkel Qı; Ps fs Verlust.
Transporteurs &bmessen. Den er
widerständen fi, fz, fs der Leitungen gegen
die Erde entsprechen Im Polardiagramm
(Abb. 16) Ströme ü,, tz, Íg, welche mit den
Vektoren £, £p, € IN der Phase koinzidieren;
den Kondensatoren C1, Ca, Cg entsprechen
Ladeströme i’, i", i, welche in bezug auf
die Vektoren &,, €z, & um 90° in der Phase
voraneilen. Die Resultierende der sechs
Ströme muß in jedem Augenblick gleich
null sein. Wenn man zwischen eine Lei-
tung und Erde einen Widerstand schaltet,
so ändern sich sofort die Spannungsdiffe-
renzen zwischen den Leitungen und der
Erde und in entsprechender Weise auch
die Lage des Punktes O in der Abb. 16; die
erwähnten sechs Ströme werden auch ge-
ändert, müssen aber wieder als resultieren-
den Strom null geben. Diese Beziehung
ermöglicht, die Gleichungen für die Berech-
nung der Unbekannten aufzustellen.
Ich möchte auch bezüglich der drei-
phasigen Anlagen darauf aufmerksam
machen, in welcher Weise in den Ver-
brauchsapparaten die Stellen wandern, wel-
che die Potentialdifferenz null gegen Erde
haben. In Abb. 16 kann man sich unter den
Strecken e,, €, e; auch die ausgestreckten
Wicklungen der Verbrauchsapparate vor-
stellen. Die Stellen mit Potential null gegen
Erde sind stets dort vorhanden, wo die
horizontale Gerade H H' das im Polardia-
gramm umlaufende Dreieck e, e e; schnei-
det; die für jeden Verbrauchsapparat sich
ergebenden zwei Nullpunkte wandern in
der Zeit einer Periode in den Wicklungen
des Verbrauchsapparates vollkommen herum.
In dem Augenblick, wenn eine der Strecken
ei» €, &; im Polardiagramm eine Lage er-
langt, in welcher sie‘parallel ist zu HH',
haben alle Punkte der entsprechenden Wick-
lung die gleiche Potentialdifferenz gegen
Erde. In dem in Abb. 16 dargestellten Zeit-
‘punkte haben alle Verbrauchsapparate, be-
ziehungsweise die entsprechenden Wicklun-
gen, welche an e, angeschlossen sind, und
auch die Leitungen L,, Lg die gleiche nega-
tive Potentialdifferenz gegen Erde, wobei
in diesem Augenblick zwischen den Leitun-
gen L, L, keine Potentialdifferenz besteht;
in den beiden anderen Zweigen des Dreh-
strom-Gebildes sind Nullpunkte des Poten-
tials vorhanden, welche den Schnittpunkten
von H H' mit e,e, entsprechen.
der zuge
Messung der Kapazität und des Verlust:
widerstandes gegen Erde der Leitungen
einer Drehstrom - Anlage während des Be-
triebes.
Als Unbekannte mögen die Größen an-
geführt werden:
Er, y =P;
1
Cam pi Y, = P C3;
1
BE Ys = P Cs-
Zur Berechnung der Unbekannten ser
sechs Gleichungen erforderlich. D& laosa
bei Drehstrom-Anlagen die Fornleitung”
gewöhnlich symmetrisch angeordnet 5 die
kann man die Annahme machen, da ind:
Kapazitäten C, C} C, gleich groß Sin”
dann ist
„Tr
u
aN ,
lerk i i
Tkig i.
en Je
eitr
Mirige,
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likte: I
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len 1;
p SE -
Jente
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del J
ai te
g d-
dës:
Er
a Te!
[at
de
ine
halb des Spannungsdreiecks im Vergleich
a ST Pe u = In Be erregen
9. Mai 1907.
In diese Gleichungen hat man für die
Spannungsdifferenzen und Funktionen der
Winkel die speziellen Zahlwerte einzusetzen,
und erhält dadurch sechs bezüglich der Un-
bekannten lineare Gleichungen, aus welchen
sich die Unbekannten der Reihe nach leicht
eliminieren und berechnen lassen. In dem
gewöhnlichen Falle einer Anlage mit sym-
metrischen Leitungen macht man nur die
zwei Messungen, auf welche sich die ersten
vier Gleichungen beziehen, und zieht in
den Gleichungen die Glieder mit Yo Y2 Yz
zusammen; man hat dann nur vier lineare
Gleichungen mit vier Unbekannten aufzu-
lösen.
Beispiel. Die nachfolgenden Meß-
ergebnisse beziehen sich auf das Drehstrom-
Lichtnetz des Elektrotechnischen Instituts
der Technischen Hochschule in Wien. Da
die Leitungen symmetrisch angeordnet sind,
waren nur vier Unbekannte aus vier Glei-
chungen zu berechnen. Der Nachprüfung
halber wurde aber auch ein Widerstand Ws
zwischen L, und Erde geschaltet und die
gesuchten Größen nochmals berechnet. Die
Periodenzahl des Wechselstromes beträgt
50 in der Sekunde. Alle Spannungsdiffe-
renzen wurden der Reihe nach mittels des-
selben elektrostatischen Voltmeters ge-
messen; die Ablesungen wurden nur einmal
gemacht.
Yi = Ya = Ya;
und man braucht zur Bestimmung der vier
Unbekannten nur vier Gleichungen.
Art der Messung.
Um die Gleichungen aufstellen zu kön-
nen, hat man bei unveränderter Anlage die
Betriebsspannungen e,, ez, eg und die Span-
nungsdifferenzen s,, &, & zwischen den Lei-
tungen und Erde zu messen; von den letz-
teren Spannungsdifferenzen braucht man nur
die zwei größten zu messen. Aus den er-
haltenen Werten ergibt sich das Spannungs-
dreieck gemäß Abb. 16 und die Winkel q,
Pı, Ps- Hierauf schaltet man zwischen eine
Leitung, z. B. L,, und Erde einen Wider-
stand w, und mißt in gleicher Weise wie
früher die Spannungsdifferenzen, welche
nun mit e,, &, & bezeichnet werden mögen;
das entsprechende Spannungsdreieck ist zu
zeichnen und die Winkel p,'‘, P, ,' in dem-
se'ben zu messen. Der Widerstand w, mußte
so gewählt sein, daß der Nullpunkt O inner-
zum früheren Falle verschoben ist, daß er
aber weder in eine Seite noch in eine Ecke
des Dreiecks fällt. Der Widerstand w, muß
von gleicher Größenordnung sein, wie die
Verlustwiderstände der Leitungen gegen
die Erde.
Sind die Fernleitungen der Anlage nicht
symmetrisch angeordnet, so hat man noch
eine gleichartige Messung in der Weise aus-
zuführen, daß man zwischen eine andere
Leitung, z. B. L}, und Erde einen Wider-
stand w, schaltet und die Spannungsdiffe-
TENZEN £", &", & beobachtet; in dem zuge-
hörigen Spannungsdreieck seien die Winkel
mit pi", 9", P” bezeichnet. Bei jedem Ver-
suche messe man auch die Spannungsdiffe-
renzen ei, €g, eg; diese können mit beliebi-
gen, aber genau geeichten Voltmetern ge
messen werden. Zur Messung der zwei
Spannungsdifferenzen zwischen den Leitun-
gen und Erde eignen sich am besten zwei
elektrostatische Voltmeter. Bei großen
Anlagen kann man statt der elektrosta-
tischen Voltmeter auch Voltmeter belie-
biger Art von hohem Widerstande benutzen.
Falls solche Voltmeter bei kleineren An-
lagen benutzt werden, müßten sie während
der Versuche dauernd angeschaltet bleiben
und die erhaltenen Resultate mit Rücksicht
auf die Widerstände der Voltmeter korri-
siert werden.
Aus jedem einzelnen erhaltenen Span-
Nungsdreieck ergeben sich zwei Bestim-
Mungsgleichungen für die Unbekannten. Da
nämlich die Resultierende der früher er-
wähnten sechs Ströme gleich null sein muß,
80 müssen die Summen der Komponenten
der sechs Ströme in zwei aufeinander senk-
rechten Richtungen gleich null sein, Als
die eine Richtung möge stets die Richtung
des &, im Polardiagramm, als die zweite
Richtung die darauf senkrechte Richtung
Erster Versuch. Bei unveränderter
Anlage war:
e, = 110,2,
& = 622,
e, = 110,4,
Ep pam 70,2 ,
€g = 111,1 y
& = 59,7 .
Aus dem entsprechenden Spannungs-
dreieck (Abb. 17a) erhält man:
$9,=1161%, 9=1299%, p = 114,00.
Zweiter Versuch. Bei Anschaltung
von w, = 15000 Ohm zwischen L, und Erde
war:
e, = 110,6,
& = 65,7,
e, = 109,9, ex = 110,9,
& = 89,0.
Das &' konnte nicht unmittelbar ge-
messen werden, weil es für den Bereich
des Voltmeters zu klein war. Aus dem
Spannungsdreieck (Abb. 17b) ergab sich, daß
Prai werden. Die sechs Gleichungen &' = 46,3
ùr die Bestimmung der Unbekannten er- l
> sich unmittelbar aus den Abb. 15 | ist; ferner ist:
nd 16; man erhält sie mit Benutzung der i Be De 0
früher gewählten Bezeichnungen: j mn E MS
E121 +O E3 £3 COB P + £3 Y2 COS (Pg + 90) + Es L3 COS Pa + Es Ys COS (Pa — 9) =0 (12
0+ si y + E3 Xa COS (Pg — 90) + Ez Y2 COB Pg H Eg Ly COS (Pa +) + Eg Ya CO8 Pp =0 (13
; l i i l 2
fi (a + w) FOH Ez £3 COS Q' +8, Ya COs (P3 +90) + es £3 CO8 Pa +83 Ya copy! —90) =0 (14
Ote l '— 90 "Ya COS Pz'
TERROR FR u RR
u 1 u u
E ti HOH a" (z, + 2 ) COS P3 + E" Ya COS (Ps + 90)
i + Eg" Lg COB Pa” F E3" Ys COS (P,” — W) =0 . (16
Ota" yit a" (2 + 5) CO8 (P3 — 90) + E" Yg COS Pg”
í 4 ea" £a COS (Pa +90) + éa" ya cos ga" =0 . (17
Abb. 17a. | Abb.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19. 487
Dritter Versuch. Bei Anschaltung
von w, =15000 Ohm zwischen L, und Erde
war:
e, = 110,1, e, = 109,7, e, = 110,3,
&“ = 93,5, & = 60,1.
Das &" war wegen seiner Kleinheit
nicht meßbar; aus dem Spannungsdreieck
(Abb. 17c) erhielt man den Wert
E" = 50,8
und ferner:
Fi” = 157,99, 9"=8820, 3," = 96,99.
Aus den beiden ersten Versuchen er-
hält man unter Benutzung der Gl. (12), (13),
(14), (15) die Werte:
0,3 0, 7
Zn As Oe '
0,0970 0,169%
= ge gg
Diesen Werten entspricht:
fı = 197400 Ohm,
.„ = 101100 Ohm,
fs = 59000 Ohm,
C = 0,106 Mikrofarad.
Aus dem ersten und dritten Versuch
erhält man mit Benutzung der Gl. (12), (13),
(16), (17) die Werte:
Potentialänderungen in einer Drehstrom-Anlage.
17b. Abb. 17c.
fı = 184200 Ohm,
fa = 99000 Ohm,
fs = 57000 Ohm,
C = 0,108 Mikrofarad.
Die Verschiedenheit in den erhaltenen
Werten gibt ungefähr einen Maßstab dafür,
mit welcher Genauigkeit die unbekannten
Größen bestimmt werden können; die Ge-
nauigkeit ist natürlicherweise eine geringere
als bei Gleichstrom-Anlagen.
Kontrolle der Anlagen während des
Betriebes.
Zum Zwecke einer einfachen Prüfung
einer Anlage in bezug auf den Isolations-
widerstand schaltet man zwischen Erde
und eine Leitung, welche ein hinreichendes
Potential &, gegen Erde hat, ein elektro-
statisches Voltmeter oder anderes Volt-
meter von sehr hohem Widerstande. Darauf
schaltet man zu dem Voltmeter einen Wider-
stand w parallel, der so zu wählen ist, daß
sich das Potential der Leitung um einen be-
stimmten Betrag, z. B. 10°/,, auf &,' ernie-
drigt. Je schlechter der Isolationszustand
der Leitung ist, desto kleiner muß w ge-
wählt werden, Im Falle ein grober Erd-
schluß in der Anlage eingetreten ist, ändert
sich die Potentialverteilung bedeutend, so-
daß das Voltmeter bei der Ausführung
dieser Messung unter Umständen an eine
andere Leitung geschaltet werden muß, als
es bei gutem Zustande der Anlage ge-
schaltet war. Bei einer einphasigen Anlage
ist durch den Wert e,, bei einer Drehstrom-
Anlage durch die Messung der Potentiale
& £, Zweier Leiter gegen Erde die Lage
des Nullpunktes des Poteniiales bestimmt.
welcher mit der groben Fehlerstelle ange-
nähert übereinstimmt. Man ersieht hieraus,
488
PR FIORE
ob der Erdschluß in einem Verbrauchs-
apparate oder in einer Fernleitung einge-
treten ist. In letzterem Falle ist < gleich
der Betriebsspannung zwischen der Leitung,
an welche das Voltmeter angeschaltet ist,
und der fehlerhaften Leitung. Schaltet man
zwischen die Klemme, an welche die fehler-
hafte Leitung angeschlossen ist, und die
Erde ein Voltineter von kleinem Meßbereiche,
so mißt man den Spannungsabfall bis zur
Fehlerstelle und kann unter Berücksichti-
gung der Stromstärke die Lage der Fehler-
stelle angenäbert ermitteln. Auch der Wert x
des Fehlerwiderstandes kann, gleichgültig
wo sich die Fehlerstelle befindet, ange-
nähert ermittelt werden, wenn sein Einfluß
bedeutend größer ist als der Einfluß der
restlichen Isolationswiderstände und der
Kapazitäten; in diesem Falle ist
w € 1
und daher folgt:
€
e=u(-1).
. Ei
Zur Prüfung des Isolationswiderstandes
cignet sich auch die bekannte Methode der
Messung mittels übergelagerten Gleich-
stromes. In diesem Falle haben die Kapa-
zitäten der Leitungen auf das Meßresultat
keinen Einfluß; ebenso haben die Verluste
durch dielektrische Hysterese keinen Einfluß.
Zusammenfassung.
Der Einfluß der Isolationswiderstände und
der Kapazitäten auf die Spannungen, welche
die Leitungen von Wechselstrom-Anlagen gegen
Erde haben, wird näher erörtert. Mibt man die
Betriebsspannungen und die Spannungen der
Leitungen gegen Erde und wiederholt diese
Messung, nachdem zwischen eine oder zwei
Leitungen und Erde ein Widerstand geschaltet
wurde, so lassen sich daraus die Isolations-
widerstände und Kapazitäten der Leitungen
gegen Erde ermitteln. Zum Zwecke einer ein-
fachen Prüfung der Anlage braucht man nur
zwischen eine Leitung und Erde einen Span-
nungsmesser von großen \Widerstande zu
schalten und zu ermitteln, welcher Widerstand
zu dem Spannungsmesser parallel geschaltet
werden muß, damit die Spannungsdifferenz der
Leitung gegen Erde um einen gewissen pro-
zentualen Betrag abnimmt.
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
Der Quecksilberstrahl-Unterbrecher als
Umschalter.
Von J. Zenneck. (Annalen d. Phys., Bd. 20,
1906, S. 5834.)
Stellt man bei dem Quecksilberstrahl-
Unterbrecher der Allgemeinen klektricitäts-
Gesellschaft dem um-
laufenden Rohr außer
dem vorhandenen Seg-
mente S, (Abb. 18) ein
zweites vom Queck-
silber isoliertes Seg-
ment S, gegenüber und
verbindet es mit einer
Klemme K, so kann
der von K kommende
Strom nach A, oder Ko
weiter, je nachdem der
durch die Düse D aus-
tretende Quecksilber-
strahl gegen Sı und Sy
spritzt. Da man die
Segmente S, und Sg
einander beliebig nahe
stellen kann, 80 be-
kommt man auf diese
Weise einen Umschalter, £ E K.
der bei verschiedenen Der Quecksilberstrahl-Unter-
brecber als Umschalter.
Alb. 18.
Versuchen (Bestimmung
der Kapazität von Kon-
densatoren, der Polari-
sation einer elektrolytischen Zelle usw.) gute
Dienste leisten kann. G. M.
Ein schönes Vorlesungs-Experiment über
Kraftlinien.
Bd. 20, 1906,
. Itz. (Annalen d. Phy8.,
Von W. Ho ( amen l
tes
e einen halben Bo en unec
Siberpa e (Zink) auf den Tisch unmittelbar
Pafluenzmaschine bin.
Kupferdrähte und biege die freien zugespitzten
Enden abwärts,
der kleinen Flaschen
en sodaß die Funken von den Elektroden
`
= = = = m
ai æ- -u
-7
A
Ab T___ oc... 1-0 —
EE S CS a
DP S
r s
r -
Sichtbare Darstellung elektrischer Kraftlinien.
Abb. 19.
nach den aufgezogenen Messingröhren schlagen,
so zeigt sich im dunklen Zimmer ein herrliches
Bild leuchtender Kraftlinien auf dem Papiere
(Abb. 19). Nimmt man statt des Silberpapiers
unechtes Goldpapier (Kupfer), so nehmen die
Funken statt der früheren rötlich bläulichen
Färbung eine schöne grüne Farbe an.
LITERATUR,
——
Bei der Schriftleitung eingegangene Werke.
(Die Schriftleitung behält sich eine spätere ausführ-
liche Besprechung einzelner Werke vor.)
Streifzüge durch die Blei- und Silber-
hütten des Oberharzes. Von Dr.-ug. Karl
Waldeck. Mit 5 Tafeln. 68 S. in 80. Verlag
von un Knapp. Halle a.S. 1907. Preis
3,40 M.
Über die elektrolytische Gewinnung von
Brom und Jod. Von Dr.sjng. Max Schlötter.
XXVII. Band der Monographien über ange-
wandte Elektrochemie. Mit 18 Abb. 50 S. in 8°.
Verlag von Wilhelm Knapp. Halle a. S. 1907.
Preis 2,40 M. Ä
Eintrhrung in die Metallographie Von
Dipl ng. Paul Goerens, Aachen. Mit 158 Abb.
185 S. in Lex.-8°. Verlag von Wilhelm Knapp.
Halle a. S. 1906. Preis 10 M.
Elektrometallurgie des Eisens. Von Proft.
Dr. Bernhard Neumann, Darmstadt. XXVI. Bd.
der Monographien über angewandte Elektro-
chemie. Mit 89 Abb. X u. 176 5. in 8%, Verlag
von Wilhelm Knapp. Halle a.S. 1907. Preis 7M.
Die Maschinenindustrie und ihre Gefähr-
dung durch die Rechtsprechung. Von
Dr. Alfons Frank. 16 S. in 8%. Verlag von
J. PEE Freiburg i. Baden 1907. Preis
0,60 M.
Transformatoren für Wechselstrom und
Drehstrom. Eine Darstellung ihrer Theorie,
Konstruktion und Anwendung. Von Gisbert
Kapp. Dritte vermehrte und verbesserte Auf-
lage. Mit 185 Abb. VII u. 326 S. in 80%. Ver-
arvon Julius Springer. Berlin 1907. Preis
8 M.
The Technical Year-Book 1907. Von A. C.
Kelly und Ch. Weekes. Mit Abbildungen.
XIX u. 399 S. in kl.-80. Verlag von Percival
Marshall & Co. London 1907. Preis 5 sh.
Untersuchungen über den selbsttönen-
den Wellenstrom-Lichtbogen. Von Gustaf
Granqvist. Mitteilungen der Königl. Gesell-
schaft der Wissenschaft zu Upsala. Ser. IV,
Bd. i, Nr.5. Mit 17 Abb. 62S.in 4°. Upsala 1907.
DergewerblicheRechtsschutzinDeutsch-
land. Vou Pat.-Anw. B. Tolksdorf, Berlin.
138 Bändchen der Sammlung wissenschaftlich-
‚emeinverständlicher Darstellungen „Aus
atur und Geisteswelt“. 164 S. in kl.-80. Ver-
lag von B.G. Teubner. Leipzig 1906. Preis
geb. 1,25 M.
Die Antriebsmotoren für elektrische
Stromerzeuger. Handbuch zum Gebrauch
für Elektrotechniker. Von Zivil-Ingenieur H.
Spyri. Mit 92 Abb. VIII u. 230 S. in 8%. Ver-
lag von Joh. Ambrosius Barth. Leipzig 1907.
Preis geb. 6,60 M.
9. Mai 1807.
Peer
Be
BE
namik der Dampfmaschi-
| | P Mit 17 Abb.
Die Thon Fritz Krauss.,
Vilu 2 nn. Verlag von Julius Springer.
Berlin 1907. Preis 3 M.
‘schen Maschinen. Ein
ie dynamoelektrise lektrotechnik.
Die. Abuch für Studierende or A a
v>: m
Von Prof. Silvanus +t. dig umge
i n. Siebente . dig umge-
In zwei Bang etark vermehrte Auflage. Uber
. F. Vesper. Heft.
setzt von K. De = 64 Tafeln. Verlag
on ee Kapi: Halle a. S. 1906. Preis
eines Heftes 2 M.
okomotiven. Herausgegeben
BIKE nen 8-5 chuckertwerken G.m.
b H. Mit zahlreichen Abbildungen. 48 2
lang - 80% Kommissions -Verlag von u
Springer. Berlin 1907. Preis geb. 3,60 M.
en der physiks-
Technische Anwendunge ar hfn h 7
im Text. VII u. 304 S. in 8°. verlag
SEET & Müller. Berlin 1907. Preis? M.
ehritte der Elektrotechnik. Viertel-
ES ihrliche Berichte über die neueren Erschei-
nungen auf dem Gesamtgebiete der ange-
wandten Elektrizitätslehre mit Einschluß des
elektrischen Nachrichten- und Signalwesens.
Im Auftrage und mit Unterstützung des Elek-
trotechnischen Vereins sowie mit Unter-
stützung zahlreicher hervorragender elektro-
technischer Firmen unter Mitwirkung voa
Borns, Breisig, Giebe, Hartenheim,
Kiebitz, Martens, Nösselt, opone
und Stade herausgegeben von Dr. karl
Strecker. 20. Jahrgang. Das Jahr 1906.
2. Heft. 266 S. in 8%. Verlag von Julius
Springer, Berlin 1907. Preis 8 M.
Le coût de la force motrice: I'homme, le
cheval, le boeuf, le moteur électrique. Le
labourage électrique. La force motrice au
Perou et à Lima. Von Prof. Emile Guarini,
Lima. Mit 22 Abb. 28 S. in 8°. Verlag von
un et E. Pinat. Paris 1907. Preis
2 Fres. |
Les forces hydrauliques et les appli-
cations électriques au Pérou. Mon voyage
au sud du pays. Von Prof. Emile Guarini,
Lima. Mit 12 Abb. 24 S. in 80. Verlag von
ae et E. Pinat. Paris 1907. Preis
2 Fres.
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-beiAkkord-undLohnrechnungen.KRleine
Ausgabe. Von 2 bis 60 Pfennigen und I bis
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berechnet. Von Otto Hartleib. 4. Auflage.
61 S. in kl.-8%. Verlag von Alfred Unger.
- Berlin 1907. Preis geb. 2 M. >
Praktischer Leitfaden der Elektrotech-
nik zum Selbststudium und Unterricht.
Von Prof. Oskar Hoppe, Clausthal. Mit einem
Anhang: Die elektrische Gewinnung von Me-
tallen und Metallverbindungen (von Borchers,
Aachen); Die Elektrochemie und ihre physi-
kalischen Grundgesetze
Friedrichshagen). Zweite sehr vermehrte und
verbesserte Auflage. Mit über 140 Abb. XIII
u. 446 S. in 8%. Verlag von G. D. Baedeker.
Essen 1907. Preis geb. 7 M. |
Lezioni elementari dicorrenti alternate.
Ad uso degli elettricisti militari della R Ma-
rina e dei capi operai elettricisti. Von Dr. P.
Barreca. Mit 174 Abb. X u. 237 S. in kl.-8°.
Verlag von Raffaello Giusti. Livorno 1907.
Construction des induits à courant con-
tinu. L'arbre et ses tourillons. Von E J.
Brunswick und M. Aliamet. Mit 32 Abb.
172 S. in kl.-80. Verlag von Gauthier-
Villars. Paris 1907. Preis geb. 3 Frcs.
Theorie der Kommutation in Gleich-
strom - Dynamomaschinen insbeson-
dere beim Gebrauch von Wendepolen
und breiten Kollektorbürsten. Von
Dr.:&ıa. Reinhold Rüdenberg, Göttingen.
11./12. Heft des X. Bandes der Sammlung
elektrotechnischer Vorträge. Herausgegeh
von Prof. Dr. Ernst Voit. Mit 35 Abb. 92 S.
in 8°. Verlag von Ferdinand Enke. Stutt-
gart 1907. Preis geb. 1,20.
Die Geschäftslage der deutschen elek-
trotechnischen Industrie im Jahre 190.
Herausgegeben vom Verein zur Wahrung va
meinsamer Wirtschaftsinteressen der Ro
schen Elektrotechnik. Bericht des Syndikus
Dr. R. Bürner. Mit 4 Tafeln. 90 S. In
Kommissionsverlag von Georg Siemen®.
Berlin 1907. Preis 1,50 M.
i Prof.
Die Telegraphic ohne Draht. Von
Augusto ighi und Prof. Bernhard Des a
ə, vervollst. Aufl. Mit 312 Abb. XIV ey
in 80, Verlag von Friedr. Vieweg i .
Braunschweig 1907. Preis geb. 16,50 M.
(von Danneel,
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Jen A.
und.’
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ten".
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ep
Fiii
E 000777
9. Mai 1907.
nM
Villars. Paris 1907. Preis 3 Fres.
Frang Neumann und sein Wirken als
Forscher und Lehrer. Von Prof. Dr. A.
Wangerin, Halle a. S. 19. Heft der Samm-
luag naturwissenschaftlicher und mathemati-
scher Monographien. Mit I Abb. im Text und
einem Bildnis. X u. 185 S. in 80. Verlag von
Friedrich Vieweg & Sohn. Braunschweig
1907. Preis geb. 6,20 M.
Besprechungen.
Die neueren Wandlungen der elektri-
schen Theorien einschließlich der
Flektronentheorie. Zwei Vorträge von
Dr. Gustav Hoizmüller. Mit 22 Abb. im
Text. VIII und 119 S. in 8°. Verlag von
Julius Springer. Berlin 1906. Preis 3 M.
„Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis wird
zeigen, daß sehr viel Lehrstoff auf einen mög-
lichst kleinen Raum zusammengedrängt wurde“.
Dieser Schlußsatz des Vorwortes ist völlig zu-
treftend, aber es wird ein Zweifel erlaubt sein
ob dies ein Vorzug ist. Ich fürchte, daß die?
jenigen, die nicht bereits mit dem Gegenstand
ziemlich vertraut sind, nicht aus allen Teilen
des 116 Seiten starkeı Buches Nutzen schöpfen
werden. Indessen, wer vieles bringt, wird
manchem etwas bringen, und das werden auch
die Leser desselben erfahren.
Der Verfasser beginnt mit der Ableitung
des Newtonschen Potentials, die, wie es in der
Tendenz des Buches liegt, durchaus elemen-
tar gehalten ist. Dieses Kapitel schließt mit
der Besprechung des Begriffes Kraftfluß.
Schwerlich wird man dem Verfasser beistimmen,
wenn er sagt, daß das Potential deshalb einge-
führt worden ist, weil es eine skalare Größe ist.
Vielmehr ist’ doch bekanntlich die Einführung
erfolgt, nachdeın Lagrange die Entdeckung
gemacht hatte, daß die Differentialquotienten
dieser Funktion die Krafıkomponenten dar-
stellen. Ebensowenig ist die Äußerung genau,
dab „dieses Potential auch als Kräftefunktion
bezeichnet wird“. Denn Kräftefunktion ist der
weitere Begriff und das Potential ein spezieller
Fall derselben.
‚, Der zweite Abschnitt behandelt das loga-
rithmische Potential und seine hysikalischen
Bedeutungen, die an der alöktrischen Strömung,
an der dieser analogen Wärmeströmung und
an dem elektromagnetischen Feld eines gerad-
linigen Stromes aufgedeckt werden. Dabei
werden die elektrischen Größen des Ohmschen
Gesetzes und ihre Dimensionen nach dem elek-
tfostatischen Maßsystem auseinandergesetzt,
die elektroımagnetischen Einheiten werden nur
beiläufig erwähnt. In den Augen des Ver-
fassers scheinen die Dimensionen eine Art
Zauber zu haben, als wenn sie eine Erklärung
der Dinge gewährten. Niemand wird den
Wert ihrer Kenntnis und der Dimensionen-
Rechnung verkennen, und jeder Kundige wird
das Verlangen des Verfassers, daß die Lehre
von den Dimensionen in jedes physikalische
Lehrbuch aufgenommen werde, das übrigens
In jedem besseren Lehrbuch erfüllt ist, teilen,
aber wenn er hinzufügt: „Sonst bleiben die
Worte leerer Schall und Rauch“, so erscheint
eh in nn Maße übertrieben. Nicht
ensionen er i iff
i Definitionen äutern die Begriffe, sondern
, Ein dritter Abschnitt gibt eine kurze Uber-
i (Seite 45 bis 54) über die älteren elektro-
(ynamischen Theorien, denen die Vorstellung
er Fernwirkungen zugrunde liegt, und daran
schließen sich „die Theorien der Äthervermitt-
06 die Anschauungen von Faraday und
“axwell und die hydrodynamische Wirbel-
theorie von Helmholtz.
T Das umfangreichste Kapitel (Seite 77 bis 116)
ehandelt die Elektronentheorie und gibt eine
gute Orientierung über die Entwicklung und
cn gegenwärtigen Stand dieses ebenso be-
eutsamen ‚wie der Phantasie weiten Spielraum
sewährenden Forschungsgebietes.
i Bei einer etwaigen zweiten Auflage sollten
erg ancherlei Ungenauigkeiten vermieden
Wer en. So z. B. sollte es (Seite 58) nicht
a en „die technische Einheit der Kapazität
st gleich 9.10 absolute Einheiten des
cgs- Systems“, sondern elektrostatische
ie ten, denn dem cgs-System gehört ja das
i ne magnetische Maßsystem auch an. Auch
ana te es wohl besser sein,” statt „technische“,
eh praktische Einheit zu sagen. Wes-
Ta erfasser es unterläßt, die Bezeichnung
h a Einheit, Farad, zu erwähnen, ist nicht
piane tlich, da er doch sonst die praktischen
no mit Namen nennt. Seite 84 sollte es
e 7 trostatische statt elektrische Einheiten
N en. Das Wort „Ionen“, das Verfasser richtig
It „Wänderteilchen*“ übersetzt, leitet er selt-
£lektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft.
her ungerechttertig, wenn der
„Jeder Ione“ spricht. Kalischer.
nisse von Versuchen, welche er
aus geschäftlichen Rücksichten gegen
müssen glaubt.
Das Buch zerfällt
bewegun
die maximalen Förderhöhen,
neuer Zentrifugalpumpen und
handelt.
retischen Aufsätze
schließt das Buch ab.
Verfasser beginnt bei der Aufstellung der
Gleichung mit einer drei Seiten umfassenden
Zusammenstellung der in den Gleichungen ge-
brauchten Bezeichnungen und stellt zunächst
eine Druckhöhen-Gleichung auf [Gl. (1)], deren
Ableitung vielleicht wenigstens hätte ange-
deutet werden können, da der Zusammenhang
der einzelnen Druckhöhen aus der Abbildung,
auf welche bei den Bezeichnungen Bezug ge-
Für die
weiteren Untersuchungen der Bewegung der
Flüssigkeitsstrahlen durch den ersten Spalt in
das Laufrad, benutzt Verfasser die Zeuner-
schen Gleichungen (Zeuner, Vorlesungen über
Auch für den
Durchgang der Flüssigkeit durch den zweiten
Spalt und die Bewegung längs der Diffusor-
nommen ist, nicht zu erkennen ist.
Theorie der Turbinen, 1899).
schaufeln werden dieZeunerschen Gleichungen
für die Reaktion strömender Flüssigkeit in
ruhenden Gefäßen angewandt.
Auf diesen Gleichungen baut Verfasser so-
dann die weiteren Untersuchungen auf. Einige
Beispiele zur Anwendung der gefundenen
Gleichungen werden sodann durchgerechnet
und hieran eine Diskussion der allgemeinen
Gleichungen angeschlossen.
Verfasser wählt hierzu den, an sich sehr
übersichtlichen Weg der graphischen Dar-
stellung. Indessen scheint Abb. 6 etwas schwer
verständlich und unübersichtlich.
Im zweiten Abschnitt wendet Verfasser die
abgeleitete allgemeine Gleichung sinngemäß
an für den Fall, daß der Eintritt ohne Stoß er-
folgen soll. Sehr instruktiv sind hierbei die
Durchrechnungen und graphischen Darstellun-
gen einiger Beispiele. Im dritten Abschnitt
wird der Kraftbedarf der Pumpen an Hand der
Gl. (149) aus Zeuners „Vorlesungen über Theorie
der Turbinen“ abgeleitet und vom allgemeinen
Fall zu Spezialfällen übergegangen.
Ein besonders lesenswerter Abschnitt (4)
ist dem Spaltüberdruck gewidmet.
Im fünften Abschnitt werden die Gleichun-
gen zur Berechnung einer Zentrifugalpumpe
abgeleitet. Seite 102 heißt es: „Die Schaufel-
kurve muß einen guten, allmählichen Übergang
vom Eintritts- zum Austrittswinkel bilden, so-
daß ein sanfter Übergang der Flüssigkeits-
Geschwindigkeit erfolgen kann“. Hier ist zu-
nächst eine theoretische Ableitung der richtigen
Schaufelkrümmung an jeder Stelle zwischen
Ein- und Austritt zu vermissen, wie dies in
vortrefflicher Weise von Prof. Lindner für
Ventilatorenschaufeln („Zeitschr. d. Vereins
Deutscher Ingenieure“, 1891, S. 576 ff.) ausge-
führt ist. Nach ihm soll die Schaufelkrümmung
derartig ausgeführt werden, daß für alle Puukte
der Schaufelkurve die Gleichung besteht:
tE f = Konst.,
worin r den Halbmesser an irgend einer Stelle
und s der vom Halbmesser und der Schaufel-
komponente an derselben Stelle eingeschlossene
spitze Winkel ist. Es wäre sehr interessant, zu
erfahren, ob dieses Gesetz auch für Schleuder-
pumpen gültig ist, beziehungsweise welche
samer Weise von fnuı, in Bewegung setzen, ab;
natürlich kommt es von eva, gehen, her, dessen
Particip. Praes. neutr. io» lautet, und es ist da-
Verfasser
(Seite 95) das Wort weiblich pimmt und von
Zur Theorie der Zentrifugalpumpen. Von
Dr. techn. Egon R.v.Grünebaum, Ingenieur.
Mit 39 Text-Abbildungen u. 3 Tafeln. Verlag
von Julius Springer. Berlin 1905. Preis 3 M.
Wie Verfasser im Vorwort anführt, entstand
seine Arbeit aus der OL Une der Ergeb-
m Auftrage
der Maschinenfabrik Andritz A.-G. in Andritz-
Graz seit dem Jahre 1902 ausgeführt hatte.
Diese Versuche waren zum Teil an älteren
Pumpen der genannten Firma vorgenommen,
zum Teil an Pumpen neuster Bauart, deren be-
sonders günstige Ergebnisse Verfasser jedoch
ie ge-
nannte Firma Zu veröffentlichen unterlassen za
in sechs Abschnitte,
dessen erster die Aufstellung und Diskussion
der allgemeinen Gleichung für die Flüssigkeits-
durch eine Zentrifugalpumpe, der
zweite die stoßfreien Geschwindigkeiten und
der dritte den
Kraftbedarf und den Wirkungsgrad, der vierte
den Spaltüberdruck, der fünfte die Berechnung
endlich der
sechste die Ergebnisse seiner Versuche be-
Ein recht vielseitiges Literatur-Ver-
zeichnis, welches erstlich die wichtigsten theo-
und Monographien der
letzten 30 Jahre und sodann beschreibende
Abhandlungen über Hochdruck - Zentrifugal-
pumpen und Versuche mit denselben umfaßt,
19. 489
liche Arbeit vervollständigen.
Höchst beachtenswert, weil mit den bis-
herigen Anschauungen nicht recht vereinbar,
ist die Tatsache, welche Verfasser durch seine
Versuche auch bestätigt gefunden haben will,
daß der Wirkungsgrad der Schleuderpumpen
bei rückwärts gekrümmten Schaufeln sich
wesentlich günstiger stellt als für vorwärts
gekrümmte. Verfasser gibt (Seite 101) an, daß
diese Frage schon vielfach in der Literatur be-
handelt sei, und verweist auf eine Reihe dies-
betreffender Abbandlungen von Herrmann,
Lindner, Mollier und anderen.
Es dürfte Verfasser bekannt sein, dab bei
Schleudergebläsen den nach vorwärts ge-
krümmten Schaufeln des besseren Wirkungs-
grades wegen der Vorzug gegeben wird, 80
von Ser, Rateau, Davidson, Wenner,
Mortier und anderen (vergl. v Ihering, Ge-
bläse, 2. Aufl, Kap. 5 und 11, D). Auch hier
wäre ein näheres Eingehen auf die Gründe,
welche bei Schleuderpumpen für die Anwendung
rückwärts gekrümmter Schaufeln sprechen, bei
einer späteren Neuauflage des Werkchens sehr
erwünscht.
Sehr beachtenswert sind endlich die Aus-
führungen des Verfassers am Schlusse dieses
Abschnittes über die Anwendungen von Leit-
schaufeln. Wenn schon Jl.eitschaufeln beim
Einlauf empfehlenswert sind, so noch mehr im
Auslauf. Verfasser sagt hierzu: „Weitaus wich-
tiger und nach Ansicht des Verfassers für
Hochdruckpumpen unerläßlich sind die Leit-
schaufelo im Diffusor. Sie sind es, welche den
oergane von der großen absoluten Austritts-
Geschwindigkeit aus dem Laufrade zu der
normalen Geschwindigkeit der Flüssigkeit im
Gehäuse und im Druckrohr zu vermitteln haben
ie eg auch der Verfasser konnte bei Pumpen-
Erprobungen den Unterschied in der erreichten
Druckhöhe bei Auwendung beziehungsweise
Hinweglassung von Diffusor-Leitschaufeln kon-
statieren“.
Im letzten, sechsten Abschnitt beschreibt
Verfasser sodann die Versuchs- Anordnungen,
welche im wesentlichen aus einem Behälter
bestanden, aus welchem die Versuchs-Pumpen
das Wasser saugten, um es in kurzer Druck-
leitung in ein 3,5 m langes Holzgerinne zu
fördern, aus welchem es über einen aus Eisen-
blech hergestellten Überfall in das Reservoir
zurückfloß. Bei den Versuchen wurden die zu-
sammengehörigen Werte von manometrischer
Förderhöhe, Wassermenge, Tourenzahl der
Pumpe, ferner die Volt und Ampere des zum
Antrieb der Pumpen dienenden Gleichstrom-
Nebenschluß - Motors von 220 V abgelesen,
sodann der Kraftbedarf und der Gesamt-
Wirkungsgrad der Pumpen unter Berücksichti-
gung des Motor-Wirkungsgrades und des Ver-
lustes durch die Beier. berechnet.
Die Versuchs-Ergebnisse endlich sind vom Ver-
fasser auf den Tafeln 2 und 3 in graphischer
Darstellung sehr übersichtlich und eingehend
wiedergegeben. Vielleicht wäre eine Ergänzung
der Kurven durch Wiedergabe der Tabellen im
Text, wie es sonst bei ähnlichen Versuchen
üblich ist, empfehlenswert gewesen.
Endlich möchte ich doch für das deutsche,
jetzt fast allgemein übliche Wort „Schleuder-
pumpen“ anstelle der veralteten Bezeichnung
en apa eintreten, da auch bei
Schleudergebläsen allgemein diese Bezeichnung
an Stelle der veralteten „Zentrifugalventilatoren“
üblich geworden ist.
Das Buch zeugt von vorzüglicher Be-
herrschung der Materie, und sind die Entwick-
lungen klar und leicht verständlich. Es wird
jedem, welcher sich über die Theorie der
Schleuderpumpen näher informieren will, eine
willkommene Handhabe bieten und kann auch
den mit dem Bau dieser Pumpen beschäftigten
Fachgenossen, namentlich der wertvollen Ver-
suchs-Ergebnisse wegen, von großem Nutzen
sein, und daher nur aufs wärmste empfohlen
werden, v. Ihering.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Edouard Hospitalier +.
Mit trauriger Überraschung hat uns der
frühzeitige Tod von Professor É. Hospitalier
erfüllt, welcher in Elektrotechniker-Kreisen
denen er während seiner ganzen Ingenieurlauf-
bahn angehörte, allgemein bekannt war.
E. Hospitalier wurde nach dreitätiger anvor-
hergesehener schwerer Krankheit im Alter von
54 Jahren mitten aus seiner wissenschaftlichen
le ie ar iii —— dl su Hier (EEE Sen m =n
= r a
u h
_-_— m
490
pa Ze ———-
n_e e- -
Tätigkeit, welche sich seit 25 Jahren auf das
Studium der Elektrizitätslehre und die allge-
meine Verbreitung dieser Wissenschaft erstreckt
hatte, herausgerissen.
Der Verstorbene war im Jahre 1877 aus der
Ecole Centrale des Arts et Manufactures mit
dem Diplom: eines Ing&nieur-möcanicien hervor-
gegangen und fast sogleich als Redaktions-
sekretär bei der Zeitschrift „La Lumière élec-
trique“ eingetreten, welche damals an der
Spitze der wissenschaftlichen elektrotechnischen
Bewegung in Frankreich stand, und welche viel
zur Organisation des'ersten internationalen Elek-
trotochniker-Kongresses vom Jahre 1881 beitrug.
Im folgenden Jahre, nachdem die Lehrkreise
bereits auf seine Arbeiten für den Kongreß
aufmerksam geworden waren, wurde er zum
Profossor an der Ecole de Physique et de
Chimie Industrielles von Paris ernannt. , Im
Jahre 1883 begründete er die Zeitschrift „L’Elec-
tricien“, deren Chef-Redakteur er bis zum Jahre
1890 blieb, und welche lange Zeit in Frankreich
der praktische Führer der elektrotechnischen
Industrie war. Hospitalier veröffentlichte in
dieser Zeitschrift zahlreiche Arbeiten auf den
verschiedensten elektrotechnischen Gebieten,
deren Gesetze er jedermann klar und verständlich
zu machen verstand. Im Jahre 1892 gründete
er mit Unterstützung einer Gruppe französischer
Industrieller eine neue Zeitschrift „L’Industrie
Electrique“ und versah den Posten als Chef-
Redakteur bis zu seinem Tode, indem er eine
ganze Anzahl weiterer Arbeiten veröffentlichte,
welche stets das ihm eigene Gepräge der Exakt-
heit und Klarheit trugen.
Außer dieser Mitarbeit an elektrotechnischen
Zeitschriften und am „Journal de la Locomotion
automobile“, unter dessen Redakteuren er einer
der bedeutendsten war, hat Hospitalier
mehrere technische Werke veröffentlicht, von
denen die bekannteren folgende sind: „Le
formulaire pratique des électriciens“, welches
bisher 20 Auflagen erlebte, „Les recettes de
l'’ėlectricien“, „Le traité élémentaire de l’önergie
électrique“, „Les principales applications de
l'électricité“. Seine Lehrtätigkeit war eine
erfolgreiche; auf der Ecole de Physique et de
Chimie Industrielles hat er eine ganze Anzahl
exakter und praktischer Methoden für das
Studium der Wirkungsweise der verschiedenen
elektrischen Apparate eingeführt.
Von seinen Erfindungen seien erwähnt, der
Ondograph für die Aufzeichnung des Verlaufes
von Wechselströmen und der Manograph für
das Studium der Druckverhältnisse in Ver-
Denn BE moon Neben der Elektrotechnik
beschäftigte sich Hospitalier auch erfolgreich
mit Fragen aus dem Gebiete des Automobil-
baues. Seine wissenschaftliche Tätigkeit rich-
tete sich unter anderem während mehrerer
Jahre auf die Krung der elektrotechnischen
und mechanischen Terminologie, die Klassi-
fikation von elektrotechnischen Größen und
Einheiten und die Reinigung der wissenschaft-
lichen Sprache. Über alle diese Fragen hatte
er sehr klare und vernünftige Ideen, welche er
auf den internationalen Elektrotechniker-Kon-
gressen zur Geltung zu bringen verstand. Er
nahm Teil an den Kongressen in Paris (1886),
in Frankfurt (1891), in Chicago (1893), wo er
offizieller Vertreter Frankreichs war, in Genf
(1896), wo er Vize-Präsident des Kongesses war,
und endlich in Paris (1900) wo er General-
Berichterstatter des Kongresses war. Die tat-
sächlich angenommene Nomenklatur ist zum
größten Teil das Werk E. Hospitaliers, und
man kann sagen, daß seine Tätigkeit auf diesem
Gebiete der elektrotechnischen Wissenschaft
die größten Dienste erwiesen hat. Er war zu
gleicher Zeit auf eine allgemeine Verbreitung
seiner Wissenschaft bedacht und beim großen
Publikum und in den wissenschaftlichen, auch
nicht elektrotchnischen Kreisen sehr angesehen.
Hospitalier sind während seiner Laufbahn
zahlreiche ehrenvolle Anerkennungen zuteil
geworden, nicht nur in elektrotechnischen Ver-
einigungen, sondern auch anläßlich von Welt-
ausstellungen. Er war in unmittelbarer Folge
Vize-Präsident und Präsident der Société Inter-
nationale des Electriciens, Präsident der Société
Technique de l’ Acetylene, Mitglied des tech-
nischen Ausschusses des Automobilklubs von
Frankreich usw. und bei Weltausstellungen, wo
er häufig Mitglied der Jury war. Anläßlich
der Turiner Ausstellung (1898) war er Preis-
richter; im Jahre 1900 war er Berichterstatter
für die Jury der Klasse 23 der Pariser Aus-
stellung. Ferner war er Ritter der Ehrenlegion
und hat vor drei Jahren von der französischen
Akademie der Wissenschaften denGaston-Plant6-
Preis erhalten.
Außer auf den bisher genannten Gebieten
war Hospitalier seit einigen Jahren als Sach-
verständiger beim Appellationsgerichtshof in
Paris tätig. Man kann sagen, daß auf allen
Gebieten, welche die Elektrotechnik und den
Automobilismus berühren, 'Hospitalier wäh-
Elektrotechnische Zeitschrift.
_ m "ALL eG al a — —— —— M —. —_ = ——
rend der 25 Jahre seiner wissenschaftlichen
Tätigkeit ein unermüdlicher Vorkämpfer für
den Fortschritt gewesen ist.
Als Privatmann war er nicht weniger ge-
achtet und heliebt bei allen denen, welche mit
ihm in Berührun
würdigkeit und
kamen, wegen der Liebens-
er Treue seines Charakters,
seiner geistreichen Unterhaltung und seiner
Lustigkeit. Er war sehr Seiner und besaß
eine außerordentliche Höflichkeit, durch welche
er sich in Frankreich und im Auslande viele
Freunde erworben hat.
Sein Hinscheiden versetzt nicht nur seine
Landsleute, welche in ihm mit Recht einen der
8 mpathischsten Vertreter
und einen der
ioniere der französischen Elektrotechnik sahen,
sondern auch alle ausländischen Elektrotech-
niker, welche mit ihm persönlich bekannt
waren oder mit ihm in Briefwechsel standen,
in tiefe Trauer. A. Blondel.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Telegraphen- und Fernsprechwesen in
Deutschland im Jahre 1905.
Der vor kurzem erschienenen „Statistik
der deutschen Reichs-Post- und Telegraphen-
verwaltung für das Kalenderjahr 1905“ ent-
nehmen wir über die Entwicklung des deut-
schen Telegraphen- und Fernsprechwesens die
nachstehenden Angaben.
Ende Ende
1905 1904
1. Telegraphenanstalten 32367 30017
und zwar:
a) Reichs-(Staats-)Telegraphenan-
stalten . . 27507 25317
b) Eisenbahn - Telegraphenanstal-
ten, die zur Annahme und Be-
förderung von Privattelegram-
men ermächtigt sind, u. Neben-
Telegraphenanstalten . . ..
In Deutschland entfällt eine
Telegraphenanstalt
auf gakm . e 2 2 20. 16,7 18,0
auf Einwohner . . . . 1876 !)1 880
c) in den deutschen Schutzgebie-
ten und in China:
(1905) Deutsch-Ostafrika: Dar-
es-Salam, Amani, Bagamojo,
Bismarckburg, Kilimatinde, Ki-
lossa, Kilwa, Korogwe, Lindi,
Mafisifähre, Mikindani, Mohoro,
Morogoro, Mpapua, Muansa,
Muhesa, Pangani, Sadani, Ta-
bora, Tanga, Udjidji u. Wugiri;
Kamerun: Duala, Bonambasi,
Buëa, Edea, Jabassi, Kribi,
Lobetal, Malimba, Piantation
und Victoria; Togo: Lome,
Agome-Palime, Anecho und
Noepe; Deutsch-Südwestafrika:
Windhuk, Gibeon, Gobabis,
Groß-Witvley, Kappsfarm, Ka-
ribib, Kub, Okahandja, Otji-
wero, Rehoboth, Seeis, Swa-
kopmund und Tsumis; Karo-
linen: Jap; Kiautschou: Tsing-
tau; China : Kaumi, Kiautschou
Schanghai und Tschifu
davon mit Postanstalten ver-
einigt - : > 2 2 2 2 2.
Von den Reichs-Telegraphen-
anstalten im Reichs-Telegraphen-
gebiet wirkten:
in ununterbrochenem Dienst . 444 425
in verlängertem Tagesdienst . 267 280
in vollem Tagesdienst . ; 810 842
in erweitertem beschränktem
Dienst. a nz 9 265
in beschränktem Dienst 11 460
4860 4700
?
.
55 39
45 37
9016
9 879
2. Fernsprechanstalten.
Pole Ende
a) e R I LETDSpESc. l = >
anstalten . . 2 2 2 . . . 259%% 2
b) Zahi der Verbindungsanlagen on
zwischen den Orts - Fern-
sprechnetzen verschiedener
Orte (mit Einschluß der Ver-
bindungsanlagen in den Be-
zirks - Fernsprecheinrichtun-
1 0) DE E A E E E
c) Zahl der Fernsprechanstalten
In Deutschland entfällt eine
Fernsprechanstalt
auf okm . .
auf Binwohnar- an Sn
d) Zahl der an die Orts-Fern-
sprechnetze in Deutschland
angeschlossenen Fernsprech-
stellen . : ae a
6 350
25 658
5 787
23 061
21,1 23,5
2366 !)2448
591 973
515 326
!) Nach der Zählung vom 1 XII. 1900.
1907. Heft 19.
1 1904 Ir
und zwar: jë
Hauptstellen . 428713 380656 g
Nebenstellen . Ba 155 392 129393
a en Deu, g 172 159 ;
öffentliche Sprechstellen . 76% 5118 1
e) Zahl der an die Orts - Fern- '
sprechnetze angeschlossenen
eilnehmer . . . . . . . 415890 369 353 y
f) Fernsprechanstalten in den :
deutschen Schutzgebieten u.
in China .-. 2. 20. u. .%
(darunter — Ende 1905 —
23 mit Orts - Fernsprech-
netzen: Dar-es-Salam, Baga-
mojo, Pangani, Tau Ka
huk, Karibib, Okahandja, r
Swakopmund, Duala, Bonam- A
basi, Buëa, Edea, Jabassi, ze
Kribi, Malimba, Plantation, it
Victoria, Lome, Anecho, . ie
Agome - Palime, Tsingtau, i
Hankau und Tschifu.) a
48 37
3. Telegraphen und Fernsprech- > d
Leitungen. i
-Ende 1905 Ende 1%% Br
km km D
a) innerhalb Deutschlands: nL
und zwar: l
Telegraphenleitungen . 532 225,08 523 638,2 z
Betung n der Orts-Fern- i
sprechnetze . . . 2114671,76 1 734476,1
Leitungen derFernsprech-
Verbindungsanlagen 578 467,94 499 9056,40
Leitungen der besonderen h
Anlagen . . . . . . 9252,97 9430,66 >21
Leitungen der Neben- a
Telegraphenanlagen . 1l 847,98 101217 =
zusammen in Deutsch-
land . 2 2 . . . . . 8235 966,73 2768 463,16 u
b) in den deutschen Schutz- ZI
ebieten und in China: ne
elegraphenleitungen . 5284,72 4088,37 =
Fernsprechleitungen 1 266,06 901,92 An
Besondere Anlagen. 207,31 206,39
Zusammen in den deut-
schen Schutzgebieten
und in China : 6 758,08 5196,68
Im Reichs - Telegraphengebiet betrug die
Länge >
der oberirdischen Tele- Ence 1905 Eade oe
graphenleitungen (mit a
Einschluß der Kabellei-
tungen in Städten, durch
Tunnel, Flüsse usw.) . 410 171,14 404 386,19
der unterirdischen Tele-
graphenleitungen . .
der unterseeischen Tele-
graphen -Kabelleitungen
avon in Ostasien
1158,55 km;
der Leitungen der Orts-
Fernsprechnetze (mit
Einschluß der Orts-
Fernsprechnetze inden
Bezirks-Fernsprechein-
richtungen) . 1864 917,40 1515 140,40
davon unterirdisch:
1905 1367 578,00 km,
1904 1 065 686,50 km;
der Leitungen der Fern-
sprech - Verbindungs-
anlagen er
ZahlderVerbindungsanlagen 1%
des Reichs-Telegraphengebietes
zwischen den ÖOrts-Fernsprech-
netzen verschiedener Orte (mit
Einschluß der Verbindungs-
anlagen in den Bezirks-Fern-
sprecheinrichtungen) . . s. > 6234
Vermehrung gegen das Vor- 536
jahr um .. 2.2.0.0. 387
40 350,33 40 349,93
11.663,66 11646,4
503 494,46 433 611,19
194
4847
4. Telegramm- und Fernsprechverkehr.
1905 1904
Gesamtzahl der beförderten
Telegramme 50837315 47676608
und zwar
innerhalb Deutschlands .
aus den deutschen Schutz-
35 154571 33542 540
ebieten und dem Aus- :
fand nn... 7466 999 6 672 992
an den ee
chutzzebieten und dem
Ausland: nn... 634 1% 5 692 304
im Durchgan durch er
Deutschland 7 . . . 18915650 1 768172
Im Durchschnitt hat jedes aufgegeben
gebührenpflichtiige Telegramm 1m inn
Reichs-Telegraphenverkehr
im Jahre 1905 13,25 Wörter,
"1904 1314 »
Mr
9. Mai 1907.
Gesamtzahl der von 1906 1904
den Fernsprechanstal-
ten vermittelten Ge-
spräche . . - . . . 1207446753 1069 070 462
und zwar:
a) zwischen Sprech-
stellen innerhalb der
einselnen Ortsnetze 1 016 325 887 908 638 042
b) nach außerhalb,
zwischen Sprech-
stellen verschiedener
Ortsnetze . . 191 120866 160 432420
6. Gebühreneinnahme.
Im Kalenderjahr
Gebühreneinnahme im 1906 1904
Reichs - Telegraphen- M `
gebiet:
aus dem Telegramm-
verkehr .....
aus dem Fernsprech-
verkehr oaa A
Vermehrung gegen das
Vorjahr:
bei der Gesamt - Ge-
bühreneinnahme . . + 12318 305 -+ 12 669 373
36 272 802
60 507 502
39 692 009
69 506 600
oder 12,73 /o 15,06 /o
bei den Telegrammge-
bühren allein . . + 3319207 + 3067541
oder 9,15%, 9,24 0/0
bei den Fernsprech-
gebühren allein . . + 8999098 + 9591 832
oder 14,87 9%, 18,84 %/,
rs.
Elektrische Fernphotographie.
Zwischen Berlin und München finden
gegenwärtig Versuche mit elektrischer Fern-
Prograp le nach dem Verfahren von Prof.
orn statt. In Berlin sind die Apparate bei
dem Kaiserlichen Telegraphen - Versuchsamt
aufgestellt, das durch besondere Leitungen mit
dem Fernamt in Verbindung steht. Prof Korn
selbst leitet die Versuche. Sie finden in den
Abendstunden zwischen 8 und 9 Uhr statt und
sind für jeden Interessenten zugänglich. o.n.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Transformator mit Schaltkasten für Gruben-
beleuchtung.
Für Grubenbeleuchtung hat das „Sachsen-
werk“, Licht- und Kraft-A.-G., Niedersedlitz,
Dresden, eine Vereinigung von Transformator
und Schaltkasten ausgeführt, welche in ge-
drängter Form und vollkommen schlagwetter-
sicher ausgeführt, in Abb. 20 bis 23 dar-
estellt ist. Der Apparat enthält außer
em Transformator die Sicherungen und Schal-
ter für Hoch- und Niederspannung sowie die
Kabelanschlüsse, und bietet außer seiner ge-
drängten Bauart auch durch einfache Montage
orzuge vor der Verwendung getrennter
Apparate.
Der Transformator wird in zwei Größen
für 15 und 3 KVA und primäre Spannungen
bis 6000 V gebaut. Er wird unter Tage auf-
gestellt und dient hauptsächlich für Beleuch-
tungszwecke, kann aber auch für Kraftbetrieb
erwendung finden. Der nachstehend beschrie-
Sa Transformator ist für Drehstrom von 50
erioden und 2000: 120 V eingerichtet.
Grubentransformator mit Schaltkasten, geschlossen.
Abb. 20.
i Abb, 2% zeigt den Schaltkasten geschlossen,
bb. 21 geöffnet. Der obere Teil liegt mit
einem Aingsheram laufenden Rand auf dem
unteren Teil auf und ist mit diesem durch
A aubenbolzen verbunden. Der untere Teil
eat lediglich als Ölbehälter für den Trans-
ormator. An den Selten sind taschenartig aus-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
—
kei Vorsprünge angebracht,
ansport erleichtern.
innen für die Anschlüsse gespleißt.
Die Primärwicklung des
Grubentransformator mit Schaltkasten, geöffnet.
Abb. 21.
drei Sicherungen nach den beiden Niederspan-
nungs-Kabeln für die Beleuchtungs-Stromkreise
geführt. Diese beiden Kreise werden durch j
einen kleinen, in der gleichen uselung wie
die Niederspannungs-Sicherungen untergebrach-
ten Schalter bedient. Beide Kammern sind
durch in Scharnieren bewegliche Deckel ab-
geschlossen, die mittels eines Gummistreitens
abgedichtet werden. Nachdem die Verbin-
dungen nach den Kabeln fertiggestellt sind,
werden die oben an den Kabelflanschen befind-
lichen Schrauben gelöst und der das Kabel
umgebende freie Raum in den Flanschen mit
Kompoundmassse ausgegossen.
er Deckel zur Kammer für die Hoch-
DDADDTDRE Di A Tungan besitst eine Verriege-
lung (Abb. 21), die derart wirkt, daß der
Transformator erst dann an das Hochspannungs-
Netz angeschlossen werden kann, wenn der
Deckel geschlossen ist. Die Einschaltung er-
folgt durch einen Hebelmechanismus, der mit
dem Riegel in Verbindung steht. Erst wenn
der Deckel verriegelt ist, wird die Verbindung
über die Sicherungen nach dem Netz und dem
Transformator hergestellt. Umgekehrt muß die
Abb. 2.
Hochspannungs-Leitung erst abgetrennt werden,
ehe der Deckel geöffnet werden kann. Man
kann daher die Hochspannungs-Sicherungen
ohne Gefahr leicht herausnehmen und aus-
wechseln, da sie völlig vom Hochspannungs-
Nets abgetrennt sind. Die Kammer für die
Hochspannungs-Sicherungen besitzt auf beiden
die den
Der obere Teil besitzt, wie aus Abb. 9 bis 22
ersichtlich, zwei getrennte Kammern. Die obere
enthält drei Hochspannungs-Sicherungen, von
denen die sechs Federkontakte auf Isolatoren
im Kasten, die die Sicherungen tragenden
Porzellanröhren am Deckel befestigt sind. Der
Schmelzstreifen befindet sich in einer Porzellan-
röhre, seine Enden sind an zwei außen auf die
Röhre aufgekittete Kontaktringe geführt. Die an
den Seiten befindlichen unteren Flanschen dienen
zur Ein- und Ausführung des Hochspannungs-
kabels, die oberen Flanschen zur Ausführung
der beiden Niederspannungs-Kabel. Das Hoch-
spannungs-Rabel wird durchgeführt und ist
ransformators ist
über die Hochspannungs-Sicherungen an die
Spleißstelle, die Sekundärwicklung ist über je
491
—
Seiten Öffnungen von etwa 80 qmm, die doppelt
mit einem feinen Drahtnetz abgeschlossen sind.
Eine Anordnung, wie sie bei der bekannten
Davyschen cneeno ital amıpe zur Anwendung
kommt, um einen Ausgleich der Explosionsgase
herbeizuführen und außerdem eine leichte
Kontrolle für gutes Aufliegen der Kontakt-
federn zu haben.
Von einem Eintauchen der Sicherungen in
Öl wurde Abstand genommen, da bei dem vor-
kommenden kleinen Energiemengen — die
Ausschaltung ‚Beachieht bei unbelastetem Trans-
formator — die auftretenden Funken außer-
ordentlich klein sind und eine Entzündung von
Gasen nicht zu befürchten war.
Der Transformator (Abb. 23) ist für eine
Leistung von 3 KVA bestimmt und mittels eines
bajonettartigen Verschlusses an dem oberen
Teile des Kastens eingehängt. Auf der oberen
Gußplatte sitzen die Hoch- und Niederspannungs-
Klemmen. Die Verbindungsleitungen von den
Hochspannungs-Klemmen nach den Sicherungen
sind an beiden Enden in Kabelösen eingelötet,
die drei Verbindungsleitungen der Niederspan-
nungs-Seite sind nur an der einen Seite in
Kabelösen gelötet und treten durch Isolatoren
Abb. 23.
nach je drei Niederspannungs-Sicherungen,
von denen die Leitungen über zwei Dosen-
schalter nach den Niederspannungs - Kabeln
gehen. Durch das Anbringen der Niederspan-
nungs - Sicherungen wird ein Übertritt von
Hochspannung in die Niederspannungs-Seite
verhindert. An den Boden des Ölbehälters ist
eine Ölablaß-Schraube angebracht und an dem
oberen Teile eine Schraube für die Erdleitung
vorgesehen.
Dieser Transformator dürfte sich nament-
lich für Beleuchtung langer Strecken unter
Tage eignen, da er es ermöglicht, mittels des
schwächsten Hochspannungs-Kabels, das fabri-
ziert wird, einer verhältnismäßi langen
Strecke ausreichende Energie zur Beleuchtung
zuzuführen. Da die beiden Sekundär-Strom-
kreise für je 25 Glühlampen zu 16 HK in Drei-
eckschaltung gemessen sind und der Abstand
der Lampen voneinander mit 20 m angenom-
men werden kann, so ergibt das eine beleuch-
tete Strecke von etwa 1000 m. Sn.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Hochspannungs - Anlagen in den Vereinigten
Staaten.
(„Electrical Review“, New York, Bd. 50, 1907,
S. 99, 6 Sp., 3 Abb.]
Die Zahl der in den Vereinigten Staaten
von Nordamerika bereits bestehenden Hoch-
spannungs-Anlagen wird im Laufe des nächsten
Jahres um eine zur Zeit im Bau befindliche
weitere Anlage vermehrt, die — wenn auch
nicht durch die Größe der auszunutzenden
Wasserkraft — so doch hinsichtfich der Aus-
dehnung des Netzes und der Höhe der Über-
tragungsspannung eine der bemerkenswertesten
Anlagen werden dürfte. Die Anlage wird von der
„Central Colorado Power Company“ ausgeführt
und soll im ersten Ausbau eine Maschinen-
leistung von 30000 PS erhalten; das Kraftwerk
wird am Gore Cafion des Grand-Flusses einem
Nebenfluß des Colorado, westlich von Denver
errichtet. Ein zweites Kraftwerk wird weiter
fiußabwärts in der Nähe von Glenwood Springs
geplant. Die Gesamtleistung wird 80000 PS
etragen. Die Gesellschaft hat sich jedoch
weitere Wasser zwecks späterer Aus-
NUEuDg ee
e Wasserzuführung zu den Kraftwer
erfolgt durch Stollen, deren Länge für der
Werk 6,5 km und für das zweite 16 km beträgt.
An diese Stollen schließen sich kurs vor den
Gebäuden Druckröhren an. Das erzielte Gefälle
u ma > a ee a m e ë
nn. dr a a
En
— — -~ +
Stromableitung bei 1:10 V
{RELATINWERTE)
. und sic ist der Ansicht, daß dieser Wechsel in
492
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft: 19.
ist 106 und 122 m. Der Verwendung von Stollen
für die Wasserzuführunug wird trotz der hohen
g gegeben mit Rücksicht auf
Kosten der Vorzu
die erhöhte Betriebssicherheit gegenüberoffenen,
teilweise aus Holz gefertigten Kanälen, deren
Verwendung bei anderen ähnlichen Werken die
Veranlassung zu mehrfachen Betriebsstörungen
war. Die Inbetriebnahme mit wenigstens
15 000 PS soll in 15 bis 18 Monaten erfolgen.
‚Als Übertragungsspannung wird voraus-
sichtlich eine solche von 80000 V gewählt, eine
Spannung, die bis jetzt auch in den Vereinigten
Staaten noch nicht zur VerwendungTgelangtel);
es wäre sehr erwünscht, wenn nach Inbetrieb-
nahme der Anlage eingehende Mitteilungen
über die mit dieser hohen Spannung gemachten
Erfahrungen erhalten werden könnten, als
weiterer Beitrag zur Beurteilung) der Frage,
ob nicht für solche und noch höhere Spannungen
unter Umständen hochgespannter Gleichstrom
nach der Anordnung Thury vorzuziehen ist.?)
Das Leitungsnetz erhält im ersten Ausbau
eine Gesamtausdehnung von rund 480 km und
muß mit Rücksicht auf die sehr ungünstigen
klimatischen Verhältnisse des Felsengebirges
mit besonderer Sorgfalt erstellt werden, um
Betriebsstörungen nach Möglichkeit auszu-
schließen. Als Leitungsträger sind turmartige
Stahlgerüste in Aussicht genommen,3) während
für die Leitungen selbst Kupferkabel Verwen-
dung finden. Bedauerlicherweise enthalten die
Mitteilungen keinerlei Angaben über die An-
ordnung der Leitungen, die Art der Isolatoren
und den in Aussicht genommenen Schutz der
Anlage gegen Blitzgefahr und statische Ladungs-
erscheinungen, sodaß man sich ein Urteil über
diesen Teil der Anlage in technischer Hinsicht
nicht bilden kann. ie Lage der Werke im
Zentrum des mit elektrischer Energie zu ver-
sorgenden Gebietes gestattet jedoch die Ver-
eE von Fernleitungen nicht allzugroßer
änge. |
ur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit wird
darauf hingewiesen, daß das 128000 qkm große
Gebiet ausgedehnte Minendistrikte, Eisen-,
Blei- und Silberhütten, große Förderanlagen
und Fabriken aller Art enthält, die an einer
Er Kraftquelle großes Interesse daben, da
ie
im größten Teil des fraglichen Gebietes sehr
hohe sind. Das Gebiet reicht im Osten bis
Denver, im Westen bis Grand Jonction, im
Süden bis Pueblo und im Norden bis an die
Grenzen des Staates Wyoming.
Interessant ist ferner, daß die genannte
Gesellschaft auf Grund der Urteile von Sach-
verständigen mit der Möglichkeit der in abseh-
barer Zeit erfolgenden Einführung des elek-
trischen Betriebes auf den Eisenbahnen rechnet,
der Betriebskraft sich früher und rascher voll-
ziehen wird, wenn bereits große Kraftwerke zur
Abgabe der benötigten Energiemengen be-
stehen, als wenn für diesen Zweck seitens der
Eisenbahngesellschaften selbst erst die erforder-
lichen Kraftwerke erbaut werden müßten.
Zum Schluß sei noch angeführt, daß in der
Verwaltung unter anderem die Colorado Springs
Electric Company, sowie die General Electric
Company vertreten sind. J. E.
Elektrische Leitungs-Anlagen
und Zubehör.
Neues Verfahren zur Befestigung von
Isolatoren.
[Teknisk Tidskrift“, Bd. 37, 1907, S. 20, 3 Sp.,
4 Abb.)
C. Egne r beschreibt ein von ihm erfundenes
neues Verfahren, um Porzellan-Isolatoren auf
MINUTEN.
Stromübergang bei verschiedenen Isolatorenbefestigungen
Abb. 26.
ihren Stützen zu De Een Anstelle der meist
üblichen Befestigung durch Teerwerg oder
') Vgl. „ETZ“ 1905. S. 1081, 8. 1162.
3 Vgl ETZ" 195, N. 110203.
3 Vel „ETZ 1995, N 1058
estehungskosten einer Dampf-Pferdestärke
durch Vergießen mit einer Mischung von Pech
und Schwefel werden, wie Abb. 24 zeigt, Papier-
hülsen über die Stütze gestülpt, und auf diese
die Isolatoren aufgeschraubt. Die Hülsen be-
Stehen aus festem pergamentartigen Papier,
welches mit einer ölartigen Isoliermasse ge-
tränkt ist. Die Zahl der für einen Isolator
zu verwendenden Hülsen richtet sich nach dem
Unterschied der Stärke des Bolzens und des
Porzellangewindes und ergibt sich bei einiger
Übung nach dem Gefühl. Die Papierstärke
wird am besten so gewählt, daß vier bis fünf
Hülsen für jeden Isolator erforderlich sind.
Schraubt man einen darartig befestigten Iso-
lator wieder von seiner Stütze ab, so zeigen
die Hülsen die aus Abb. 25 erkennbare zu-
sammengedrückte Form.
Im Vergleich mit Isolatoren mit durch Teer-
werg befestigten Stützen soll sich eine bessere
Isolierfähigkeit ergeben, da der Innenraum der
Glocke des Isolators frei von Fasern ist. Außer-
Stütze mit aufgestülpten Vapierhilsen.
Abb. 24,
dem: soll der Umstand, daß das Eisen der Stütze
allseitig durch Papier von dem Porzellan ge-
trennt ist, die Isolation verbessern und kleine
Risse am Kopf, wie sie z. B. bei Schwachstrom-
Isolatoren, welche nicht einzeln geprüft werden,
häufig vorkommen, unschädlich machen. Durch
ekpre von Birkenteer zu der Tränk-
masse, hofft der Verfasser Insekten, insbeson-
dere Spinnen, davon abzuhalten, sich in dem
Innenraum der Isolatoren festzusetzen und da-
durch die Isolation zu verschle :htern, da diese
Tiere den Geruch des Birkenteers verabscheuen.
Weitere Vorteile sollen in einem einfacheren
yuyana
y
Papierhülsen nach Aufschrauben des Isolators.
Abb. 25.
mit Zeitersparnis verbundenen Zusammenbau
der Isolatoren und in der Verringerung der
Bruchgefahr bestehen. Schließlich laisen sich
die Porzellanteile derartiger Isolatoren leicht
auswechseln, was bei Leitungen, welche Ruß-
ablagerungen in hohem Maße ausgesetzt sind,
gewisse Vorteile haben dürfte.
Um nachzuweisen, in welchem Maße die
Isolatorhülsen die Güte der Isolierung beein-
flussen, sind in Abb. 26 die Versuchsergebnisse
einer vergleichenden Prüfung von mittels
Werg befe.tigten Isolatoren und den nach
dem Egnerschen Verfahren zusammengebauten
darstellt. Bei den Versuchen, welche in einem
Regenschrank bei 110 V vorgenommen wurden,
wurde die Größe des Isolationsfehlers während
des Regens und daon eine Weile nach dem
Aufhören des Regens festgestellt. Aus den
Kurven geht hervor, daß die Papierbefestigung
selbst im ungünstigsten Fall eine mehr als
zehnmal so hohe Isolation ergab als die Werg-
befestigung. Ptz.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge.
Ölen des Bahnkörpers von elektrischen Bahnen.
[„Street Railway Journal“, 1906, S. 333, 1 S., 1 Abb.]
Die Brooklyn Rapid Transit hat kürzlich,
um auf ihren Vorortslinien die Staubbildung
zu verhindern, einen großen Teil der zwischen
New York und der Küste liegenden besonders
sandigen Strecken, im ganzen 52 km Gleis, mit
Öl besprengen lassen. Es wurde ein unge-
reinigtes Erdöl zum Preise von 3,5 Pf für 11
verwendet. Für eine einmalige wirksame Be-
sprengung des Bahnkörpers wurden rund 4500 1
9. Mai 1907.
——
für 1 km Einfachgleis verbraucht. Man fand
daß hierfür gerade minderwertigss für Raffinie-
rung unbrauchbares Erdöl sich am besten eignet:
derartiges schweres Rohöl enthält pämlich einen
hohen Prozentsatz von Asphaltprodukten, welche
eine Bindefähigkeit für die Sand- und Stanb-
teilchen besitzen. Um zu verhindern, daß wäh.
rend des Sprengens Öl auf die Schienen ge-
langt, werden an der Sprengvorrichtung die
Schienen umfassende Schutzschilde angebracht.
Die Besprengung der Strecken hat nicht
nur die Staubbelästigung in befriedigender
Weise beseitigt, sondern macht sich auch be.
züglich der Unterhaltung der Betriebsmittel an-
genehm bemerkbar, welche über die so be-
sprengten Strecken laufen. Gud.
Verschiedenes.
Eine neue Anwendung der Röntgen -Strahlen.
[Von Friedrich Dessauer. Verhandlungen der
Deutschen Physikalischen Gesellschaft, IX. Jahr-
gang, Nr. 3.]
_ Bei der ea Anwendung der
Röntgen-Strablen ist der Nachteil vorhanden,
daß eine Wirkung auf tief liegende patholo-
gische Zellen nicht eintritt, es sei denn, daß die
„therapeutische Energie“ der Strahlen so be-
deutend erhöht würde, daß wieder die gesunden
Zellen enorm geschädigt würden. Der Grund
hierfür ist der, daß nach dem Durchgang der
Strahlen durch Teile des menschlichen Körpers
keine homogene Bestrahlung stattfindet.
‚ Eine Abhilfe hat Dessauer dadurch er-
reicht, daß er in einem Raume von % qm
Bodenfläche und 4 bis 5 m Höhe an der Decke
sehr harte Röntgen-Röhren anbringt. In einem
solchen Raume ist — wie Versuche zeigten —
für die Tiefe von einigen Zentimetern im Körper
die „physiologische Energie“ homogen. Die
Bestrablungen auf die am Boden untergebrachten
Patienten muß wochen- und monatelang an-
dauern, was natürlich mit der bisherigen An-
ordnung nicht möglich ist. Es gelang Dessauer
nun durch Transformation von Wechselstrom,
den Röntgen-Betrieb bis zu 250 Stunden bei
täglicher, etwa 8- bis 10-stündiger ununter-
brochener Tätigkeit aufrecht zu erhalten. Der
hochgespanute Wechselstrom wurde so aus:
genutzt, daß zwei unabhängige Röntgen-Röhren
gleichzeitig betrieben wurden, wobei jede Röhre
gleichgerichtete Impulse erhielt. Das erfolgt
in der Weise, daß Ventilapparate eingeschaltet
werden, die das Verteilen der Ströme in den
beiden Röhren übernehmen. Jede Wechselstrom-
Periode wird durch diese Schaltung halbiert
und jede der beiden Röhren erhält je sämtliche
Phasen einer Richtung. Auf diese Weise wurde
ein für gewisse Distanzen als ziemlich homogen
anzunehmendes Röntgen-Strahlenfeld rn
Gummiverbrauch im Jahre 1906.
[The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 918.]
Nach „Engineering News“ wurden im Jahre
1906 etwa 70000 t Gummi fabriziert, und zwar
kamen etwa 600%% aus Süd-Amerika; Brasilien
allein lieferte 50%, der Gesamtproduktion; der
gr Teil davon stammt aus dem Amazonas-
ebiet, ein nur geringer Teil, nämlich etwa
1000 t, ist aus angebauten Plantagen gewonnen.
Gummipflanzungen sind indessen im Wachsen
begriffen, besonders in Ost-Indien. Der Umfang
der aueunges beträgt für Ceylon 406 qkm,
Sumatra und benachbarte Inseln 364,5 qkm,
Borneo 486 qkm, Java 810 qkm, Indien etwa
400 bis 800 qkm. Die Preise von Natur- und
angepflanztem Gummi gleicher Güte nähern
sich einander. Der frühere Preisunterschied
von 1,80 bis 2,76 M für 1 kg ist zu Gunsten des
angepflanzten Gummis auf etwa 0,90 M herab-
gegangen. —t.
Ausstellung elektrotechnischer Neuigkeiten
in Stettin.
Anläßlich der in der Zeit vom 9. big 12. Juni
dieses Jahres in Stettin tagenden Generalver-
sammlung der Vereinigung der Elektrizitäts-
werke soll eine Ausstellung elektrotechnischer
Neuigkeiten veranstaltet werden, zu welcher
das Lokal-Komitee einladet. Anfragen in dieser
Angelegenheit sind zu richten an die Stettiner
Elektricitäts-Werke A.-G., Stettin.
PATENTE.
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 25. April 1907.)
Kl. 20i. S. 21610. Elektrische Kupplungsauswähl-
einrichtung für EFisenbahnsignale. Siemens %
Halske A.-G., Berlin. 13. 9. 05.
KALT T
9. Mai 1907.
—i W. 25 46. Selbsttätige Zugdeckungseinrich-
tung mit Gegenfahr- und Nachfahrsignalen. Georg
Wenke, Brevnic b. Deutschbrod, Böhmen; Vertr.:
C. Hantke von Harrtaus, Pat.-Anw., Berlin
SW. 11. 27. 3. 06.
—i Y. 246. Selbsttätige Blocksignaleinrichtung
für elektrische Bahnen. Samuel Marsh Young,
New York; Vertr.: C. von Ossowski, Pat.-Anw.,
‚Berlin W. 9. 7. 2. 08. bi
—]. S. 23285. Umschaltvorrichtung für Stromab-
nehmer von abwechselnd aus unter- und ober-
irdischer Leitung gespeisten elektrischen Fahr-
zeugen. Iszö Szekely und Emil Balog, Buda-
' pest; Vertr.: F.C. Glaser, L. Glaser, O. Hering
u. E. Peitz, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 28. 8. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in Österreich-Ungarn gem.
Unionsvertrag: 3. 11. 06.]
Kl. 21a. G. 23549. Luftleiteranordnung für draht-
lose Telegraphie. Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie m. b. H., Berlin. 25. &. 06.
—a. S. 23593. Rufschaltung für Ferusprechver-
mittlungsämter mit Zentralmikrophon- und Anruf-
batterie, bei welcher während der Sprechverbin-
dung das mit einer Anzug- und einer Haltewick-
lung versehene Anrufrelais mit der Teilnehmer-
leitung verbunden bleibt. Siemens & Halske
A.-G., Berlin. 29. 10. 06.
—b. H. 37005. Sammlerelektrode.
Hagen, Crengeldanz, Westf. 26 1. 06.
—c. A. 13962. Verstellbarer Trüger zur einstell-
baren Befestigung von Apparaten an Schalttafel-
gerüsten. Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft, Berliv. 12. 1. 07.
—¢. L. 233171. Schmelzsicherung mit einem in
eine loses, funkenlöschendes Pulver enthaltende
Glasröhre eingesetzten Schmelzdraht. Anal Löf-
gren, Berlin, Stralsunderstf. 40. 15. 9. 06. -
—¢. Sch. 26511. Selbsttätiger Ausschalter für
Steckkontaktanschlüsse.
berg, Scheurlstr. 21/0. 5. 11. 06.
—d. F. 2436. Einrichtung zur Regelung von
Wilhelm
Hauptstrommaschinen durch eine zur Erreger-
wicklung im Nebenschluß liegende konstante
EMK. Felten & Guilleaume - Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurt a. M. 22. 10. 06.
-d. S. 22973. Schaltung für Gleichstromanlagen
mit Pufferbatterie.e. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H., Berlin. 26. 6. 06.
—e. A. 13945. Anschlußklemme für Meßinstru-
mente.
schaft, Berlin. 5. 1. 07.
—e. D. 18047. Amperestundenzähler. Deutsch-
Russische
schaft m. b. H. in Köln, Zweignieder-
lassung Berlin, Berlin. 30. 10. 06.
—e. I. 9316. Schleifbürste zur Stromzuführung
zu beweglichen Teilen elektrischer Meßgeräte:
Zus. z. Anm. I. 9272. Isaria-Zühler-Werke
G. m. b. H., München. 10. 8. 06. s
—f. A. 14117. Aus Metallverbindungen bestehende
Elektrode für Bogenlampen. Allgemeine Elek-
tricitäts-Gesellschaft, Berlin. 23. 2. 07.
=-& A. 18849. Verfahren zur Befestigung von
Kontakten aus Platin oder einem anderen Edel-
metall in Metallstreifen, -platten oder dergleichen.
A.-G. Mix & Genest Telephon- und Tele-
graphen-Werke, Berlin. 6. 12. 06.
(Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
KI. 5d. E. 11597. Vorrichtung zum Messen der
Abweichungen von Bohrlöchern von der Senk-
rechten, bei der durch ein Pendel ein elektrischer
Strom aus- und eingeschaltet wird, der über Tage
die Lage des Pendels in der Vorrichtung angibt.
Entreprise Générale de Fonçage de Puits,
Etudes et Travaux de Mines und Luc-Léon-
Bazille Denis, Paris; Vertr.: Carl Gronert und
W. Zimmermann, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
2. 3. (6. [Priorität a. G. d. Anm. in Frankreich
gem. Unionsvertrag: 14. 4. 05.]
KI. 20k. A. 13789. Elektrische Bahnanlage mit
verschiedenartig gespeisten Strecken und strom-
loser Zwischeustrecke und mit einer Umschalt-
vorrichtung zur Herstellung der je nach der zu
durchfahrenden Strecke auf dem Wagen erforder-
lichen verschiedenen Stromwege. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 22. 11.06
~k, S. 23 165. Stromzuführungseinrichtung mit
mechanisch einzuschaltenden Teilleitern für elek-
trische Bahnen. Julius Seipelt, Wenslowitz b.
Chorzow 0.-S. 3. 12. 06. :
KI. 2la. A. 13613. Schaltung für Sprechstellen,
bei welcher der für den Anruf benutzte Wechsel-
strom mittels einer Induktionsspule erzeugt wird.
A.-G. Mix & Genest Telephon- und Tele-
graphen-Werke, Berlin. 24. 9. 06.
E: F. 22773. Öffentliche Fernsprechstelle. Wil-
= elm Fallnacker, Rixdorf, Laubestr. 16. 22. 12. 06.
R. G. 23377. Verfahren zur Erzeugung elek-
trischer hochfrequenter Wechselströme oder
chwingungen nach Art der Duddell- resp. Simon-
Anordnung. Gesellschaft für drahtlose
_elegraphie m. b. H., Berlin. 21. 7. 06.
a G. 233%. Schaltungsweise für quantitativ
arbeitende Detektoren zur Vermeidung eines
EA im Indikationsinstrument. Gesell-
schaft für drahtlose Telegraphie m. b. H..
Berlin. 95, 7, 06.
Elektrotechnische Zeitschrift.
Karl Schmidt, Nürn-
Allgemeine Elektricitäts - Gesell-
Elektricitätszähler - Gesell-
— a. G. 23626. Luftleiteranordnung für drahtlose
Telegraphie.e. Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie m. b. H., Berlin. 13. 9. 06.
— a. L. 20767. Selbsttätiger Fernsprechumschal-
ter. Frank Albert Lundquist, Chicago; Vertr.:
A. Elliot, Pat.-Anw., Berlin SW. 48. 6. 3. 06.
— a. L. 23482. Kapsel für Mikrophone oder Fern-
hörer mit einem den Kapselrand umfassenden
Haltering für die Schallplatte. C. Lorenz A.-G.,
Berlin. 17. 11. 06.
—a. L. 23523. Schaltungsweise zur Erzeugung
von Hochfrequenzströmen. C. Lorenz A.-G.,
Berlin. 26. 11. 06.
—a. M. 28909. Vorrichtung zur Sicherung von
Fernsprechapparaten gegen unbefugte Benutzung
und zur Verbütung unnützer Beanspruchung der
Mikrophonbatterie.e Wilhelm Müller, Berlin,
Potsdamerstr. 109. 8. 1. 06.
—a. W. 26099. Nach Art der Schreibmaschinen
zu bedienende Vorrichtung zum Heben von Morse-
zeichen. Dr. jur. Richard Wolters, Düsseldorf,
Graf Adolfstr. 18. 27. 7. 06.
—b. A. 12330. Thermosäule, bei welcher die
Zwischenräume zwischen den die Elemente bil-
denden ringfürmig angeordneten Metallstreifen
durch Isoliermasse ausgefüllt sind. Henry
Alexander, Berlin, Boyenstr. 42. 29. 8. 05.
-b. H. 36609. Verfahren zur Herstellung von
Elektrodenplatten aus pulverförmigem Elektroden-
material mit skelettartigem Träger unter Verwen-
dung eines in der Wärme schmelzenden Binde-
mittels, wie Paraffin. Richard Hugl und Theo-
bald Harmsen, Wien; Vertr.: Eduard Franke
u. G. Hirschfeld, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13.
1. 12. 08.
.—c. M. 30601. Schalttafelanschlußklemme aus drei
Teilen. Wilhelm Multhauf, Worms, Kloster-
straße 10. 15. 9. 06.
—c. 0O. 5148. Elektromagnetisch bewegter Um-
kehranlasser für Wechselstrommotoren. Otis Ele-
vator Company Limited, London; Vertr.: H.
Neubart, Pat,-Anw., Berlin SW.61. 27. 3. 06.
-—¢. R. 23021. Fundamentsockel aus Beton oder
ähnlicher steinartiger Masse für Maste. Georg
Ritter, Stuttgart, Augustenstr. 3. 10. 7. 06.
—cC. R. 23370. Schalttafelklemme S. Rosen-
baum, Frankfurt a. M., Windeckstr. 1. 3. 10. 06.
— d. S. 22573. Einrichtung zum Ausgleich des
Strombedarfs von durch Drehstrom betriebenen
Arbeitsmaschinen, welche stark schwankende
Energiemengen benötigen und mit wechselnder
Umdrehungszahl laufen. Josef Seidener, Wien,
und Elektricitäts-A.-G. vormals Kolben &
Co., Prag-Vysotan; Vertr.: F. C. Glaser, L.
Glaser, O. Hering u. E. Peitz, Pat.-Anwälte,
Berlin SW. 68. 4. 4. 06.
— f. A. 14141. Elektrodenpaar für Bogenlampen.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 1. 3. 07. ,
— f. D. 17472. Verfahren zur Herstellung hohler
im wesentlichen aus Wolfram bestehender Leucht-
körper. Deutsche Gasglühlicht A.-G. (Auer-
gesellschaft), Berlin. 30. 8. 06.
— f. V. 6622. Fixpunkt-Metalldampf-Bogenlampe.
Franz Debus, Berlin, Große Frankfurterstr. 75.
20. 6. 06.
— f. V. 7036. Glockenverschluß für Dauerbrand-
bogenlampen. Otto Vogel, Wilmersdorf, Dur-
lacherstr. 15. 4. 3. 07.
— f. W. 23789. Elektrische Bogenlampe mit zwei
Kohlen zur Erzeugung von Kugelbogenlicht. C.
C. Winther-Hansen, Berlin, Alte Jakobstr. 171,
und Paul Bouchsein, Charlottenburg, Wieland-
straße 38. 22. 4. 05.
Kl. 46c. G. 2644. Magnetelektrische Zündvor-
richtung für ein- oder mehrzylindrige Explosions-
kraftmaschinen; Zus. z. Pat. 162378. Josef Gaw-
ron, Schöneberg-Berlin, Barbarossastr. 64. 24.2.06.
Kl. 57c. L. 23112. Beleuchtungsanlage für photo-
graphische Ateliers mit überspannten elektrischen
Glühlampen, welche auf Zuleitungtdrähten ver-
schiebbar sind. Philipp Georg von der Lippe,
Wien; Vertr.: A.duBois-Reymond, M. Wag-
ner und G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13.
1. 9. 06. [Priorität à. G. d. Anm. in Österreich-
Ungarn gem. Unionsvertrag: 27. 4. 05.)
Kl. 65a. A. 13173. Vorrichtung zum Verhindern
des Einschaltens von elektrischen Motoren zum
Schließen von Schottüren. Allgemeine Elek-
trieitäts-Gesellschaft, Berlin. 12. 5. 06.
Zurüicknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
Kl. 21 g. W. 26481. Isolations-Körper aus Hart-
gummi. 21. 1. 07.
--f. V. 6605. Glockenverschluß für Dauerbrand-
bogenlampen. 17. 12. 06. „Von neuem bekannt
gemacht unter V. 7036, Kl. 21 f.“
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
Kl. 14e. T. 10355. Elektrische Ventilsteuerung.
15. 3. 06. Mi 2a w
1907. Heft 19. 493
aa mn M 2
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
Kl. 4d. 186001. Durch Elektromagnete gesteuertes
Kugelventil mit an einem magnetischen Hebel
haftender Kugel. Heinrich Leonhard Ebert, Jo-
hann Leonhard Ebert, Ww. Julie Ebert, Wil-
helmine Ebert, Fürth, und Christine Seits, geb.
Ebert, Nürnberg. 12. 7. 05. E. 11021.
Kl. 20i. 185753. Elektrische Weichenstellvorrich-
tung. Jos. Messias, Amsterdam; Vertr.: F. C.
Glaser, L. Glaser, O. Hering und E. Peitz,
Pat.-Anwälte, Berlin SW.68. 19. 1. 06. M. 28979.
—i. 185942. Elektrische Überwachungseinrich-
tung für Eisenbahnen. Bertha Trautmann, geb.
Sprie, Dresden, Zöllnerstr. 42. 19. 5. 06. T. 112%.
— k. 185943. Wechselstromteilleitersystem zur
Stromzuführung für elektrische Bahnen. Alfred
Felchlin, Zürich; Vertr.: C. Fehlert, G. Lou-
bier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat.- An-
wälte, Berlin SW.61. 24. 6. 05. F. 22549.
Kl. 21a. 185898. Schaltungsanordnung für Fern-
sprechämter mit zentraler Speisung von Neben-
stellen über beide Zweige der Teilnehmerdoppel-
leitung und Erde. Deutsche Telephonwerke
G. m. b. H., Berlin. 2. 4. 05. D. 15 750.
—c. 185754. Vorrichtung zur Steuerung von
Triebwerken auf elektrischem Wege. Dr. Paul
Meyer A.-G., Berlin. 21. 9. 05. M. 29323.
—c. 185755. Zeitschaltvorrichtung. Lauritz Ha-
rald Johan Björnsen, Kopenhagen; Vertr.: P.
Brögelmann, Pat.-Anw., Berlin W.8. 15. 12. 05.
B. 41 709.
—c. 185756. Regulierwiderstand mit einem un-
mittelbar auf dem Widerstandskörper schleifenden
beweglichen Kontakte. Dr. Paul Meyer A.-G.,
Berlin. 13. 2. 06. M. 29 147.
—c. 185757. Sicherung für elektrische Leitungen
mit kleinen Betriebsspannungen gegen höhere
Spannungen. Alois Zettler, Elektrotech-
nische Fabrik G. m. b. H., München. 2. 5. 06.
. Z 4927. ,
—c. 185859. Selbsttiitiger elektromagnetischer
Schalter mit Zeit- und Moment-Auslösung. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
29. 3.06. A. 13011. =
—c. 185860. Lösbare Einschubverbindung zwi-
schen den Verteilungskästen und den rinnen-
förmig ‘gestalteten Kanälen für elektrische Lei-.
tungen. Clifford Sibley, Perth Amboy, V. St. A.,
u. George Augustus Lutz, New York; Vertr.: H.
Neubart, Pat.-Anw, Berlia SW. 61. 6. 5. 06.
S. 22740.
— ©. 185905. Verfahren zur Verminderung der
Reibungswiderstände bei Gleichstrom-AMeßgeräten.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 15. 9. 06.
S 23 372. : oo
— f. 185758. Elektrodenanordnung für Gleich-
strombogenlampen mit nebeneinanderstehenden
gestützten Elektroden. Deutsche Beck-Bogen-
lampen-Gesellschaft m. b. H., Frankfurt a. M.
27. 5. 06. D. 17121. |
— f. 185861. Elektrische Bogenlampe mit parallel
:oder schräg nach unten gerichteten Kohlen; Zus.
z. Pat. 172400. Körting & Mathiesen A.-G.,
Leutzsch-Leipzig. 30. 5. 06. K. 32 153.
VEREINSNACHRICHTEN.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.) |
Tagesordnung und Festplan
für die
XV. Jahresversammlung
l des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker
(Eingetragener Verein)
in Hamburg
am 5., 6, 7., 8. und 9. Juni 1907.
Mittwoch, den 5. Juni:
Vormittags 10 Uhr: Vorstandssitzung.
Nachmittags 3 Uhr: Ausschußsitzung.
Donnerstag, den 6. Juni:
Vormittags 10 Uhr: Ausschußsitzung.
Abends 8 Uhr: Begrüßung der Festteil-
nehmer im Rats - Weinkeller, gegeben
vom Elektrotechnischen Verein Hamburg.
Abends 9 Uhr: Kaltes Buffet.
Freitag, den 7. Juni: :
Vormittags 9 Uhr: Erste Verbandsversamm-
lung im Logenhaus in der Welckerstraße.
I. Ansprachen.
a
494 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
E E a
II. Vortrag des Herrn Marine-Baumeister a. D.
Schulthes „Uber den heutigen Stand
der Schiffs-Elektrotechnik“.
II. Geschäftliche Mitteilungen:
a) Bericht des Generalsekretärs.
b) Bericht der Kommissionen.
c) Reorganisation des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker.
Nachmittags: Besichtigungen.
Gruppe 1. Elektrische Vollbahn Blanke-
nese-Ohlsdorf (einphasiger Wechselstrom
30 000/6300 Volt). Dazu gehörig: Kraftwerk
in Altona; Werkstätten und Motorwagen
in Ohlsdorf.
Gruppe 2. Im Bau begriffenes Zentral-
Fernsprechamt in der Schlüterstraße. _
Neues Telegraphenamt in der Ring-
straße.
Elektrizitätswerk Karolinenstraße
(Gleichstrom 2 ><110 und 500 Volt).
Gruppe 3. Elektrizitätswerk an der
Bille (600 Volt Gleichstrom, 5000 Volt
Drebstrom).
Verbrennungsanlage für Abfallstofte
am Bulierdeich mit elektrischem Betriebe.
Gruppe 4. Elektrische Betriebseinrich-
tungen auf dem Hauptbahnhofe Hamburg.
1. Elektromotorischer Antrieb der Wei-
chenstellwerke,
2. Gepäcktransport-Anlage.
Motorstation der Elektrizitätswerke in
der Böckmannstraße (Drehstrom - Gleich-
strom-Umformung 6000 Volt, 2><110 Volt,
teilweise Gleichstrom-Umformung 500 Volt,
2>x<110 Volt).
Gruppe 5. Wagenbau - Anstalt der
Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft.
Motorstation der Elektrizitätswerke in
Eppendorf, Schrammsweg (teilweise
Gleichstrom-Umformung 500 Volt, 2>< 110
Volt).
Gruppe 6. Die Bauten der elektrischen
Stadt- and Vorortsbahn.
Abends findet eine festliche Veranstaltung
statt, über die binnen kurzem Näheres
mitgeteilt werden wird.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Zweite Verbandsver-
sammlung im Logenhaus in der Welcker-
straße.
I. Geschäftliches. Einsetzung von Kom-
missionen für das Geschäftsjahr 1907/08.
lI. Wahl für Vorstand und Ausschuß.
III. Bestimmung des Ortes für die nächste
Jahresversammlung.
IV. Vorträge.
Nachmittags: Besichtigungen.
Alle Teilnehmer werden gemeinsam
(mit Damen) die Schiffswerft von Blohm
& Voß — unter anderem den in der
Fertigstellung begriffenen Panzerkreuzer
„Scharnhorst“ sowie einen Schnelldampfer
der Süd-Amerika-Linie besichtigen.
An diese Besichtigung wird sich eine
Hafenrundfahrt anschließen.
Abends 7!/, Uhr: Festessen im Zoologischen
Garten.
Sonntag, den 9. Juni:
Fahrt nach Helgoland (mit Damen) auf dem
Turbinen-Salondampfer „Kaiser“. Abfahrt
8 Uhr vormittags von den St. Pauli-
Landungsbrücken. Rückkunft in Ham-
burg voraussichtlich 12 Uhr abends.
Programm für die Damen
am 7. und 8. Juni 1%7.
Freitag, den 7. Juni:
Vormittags 9!/ Uhr: Treffpunkt Jungfern-
stieg vor dem Alsterpavillon.
a) Rundfahrt im Viererzug um die Alster
durch die Altstadt zum Bismarck-
Denkmal und zurück über Dammtor
zum Ausgangspunkt.
11 Uhr:
b) Zwanglose Besichtigung der Stadt;
empfehlenswert ist: Café Hübner, Neuer
Wall 22, Cafė Chatelaine, Rathaus-
markt 3, Alstercafe, Jungfernstieg, 80-
wie Besuch von Commeter, Jungfern-
stieg 5, Kunstausstellung, Besuch von
Bock, Gr. Bleichen 34, Kunstausstellung,
Kunstverein, Neuer Wall 24, Kunst-
ausstellung.
Für den Nachmittag ist eine Elbfahrt nach
Blankenese in Aussicht genommen, für
den Abend eine anderweitige festliche
Veranstaltung, über die demnächst näheres
mitgeteilt wird.
Sonnabend, den 8. Juni:
aJ
je +)
10.
12.
13.
Kohlrausch,
Vorsitzender.
Vormittags 9\/, Uhr: Treffpunkt Kaiser Wil-
helm-Denkmal auf dem Rathausmarkt, Be-
sichtigung des Rathauses.
10!/, Uhr: Besichtigung der Kunsthalle oder
des Kunst- und Gewerbehauses von Hulbe,
Lindenstraße 45.
12 Uhr: Rundfahrt auf der Alster, Treffpunkt
Jungfernstieg.
Nachmittags: Gemeinschaftlich mit den
Herren, Hafenfahrt und Besichtigung in
den verschiedenen Gruppen.
Vorträge.
. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
Betrachtungsweise“.
. Marinebaumeister a.D. Direktor Schulthes,
Berlin: „Über den beutigen Stand der Schiffs-
Elektrotechnik“,
. Ingenieur A. Schortau, Braunschweig: „Ein
neues Drehspul- Galvanometer für Gleich-
strom.“ l
. Dr. M. Kallmann, Berlin: „Ein neues System
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Elek-
tromotoren.“ Ä
. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabgabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“
. Ingenieur A. Heyland, Brüssel: „Allge-
meine Gesichtspunkte über die Entwicklung
und die Aussichten des Einphasenstrom-
Bahnbetriebes“.
. Ingenieur Rudolf Richter, Charlottenburg:
„Mitteilung über den Wechselstrom-Reihen-
schlußmotor der Siemens-Schuckertwerke“.
‚ Ingenieur Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh.:
„Über einen Telautographen der Friedrich
Lux G. m. b. H.“. (Mit Vorführungen.)
. Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Messung der
Eisenverluste im Wechselstrom-Betriebe“.
Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Zwei neue Be-
triebssysteme für Bahnen mit Benutzung
von Wechselstrom“.
. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Uber
Wechselstrom - Kommutator - Motoren mit
besonderer Berücksichtigung der Bahn-
motoren“.
Ingenieur Chr. Krämer, Frankfurt a. M.:
„Über automatische Steuerung von Bahn-
motoren nach Ausführungen der Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Über
eine neue 7Zugbeleuchtungs - Maschine der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
G. Dettmar,
Generalsekretär.
Faan a
Der Festausschuß gibt außer Vorstehendem
noch folgendes bekannt: Ausgegeben werden
Festkarten, Damenkarten und Tageskarten.
Die Festkarte (für Herren) und die Damen-
karte berechtigen je zur Teilnahme an sämt-
lichen im Festplan genannten Veranstaltungen
ohne weitere Nachzahlung; die Festkarte kostet
20 M und die Damenkarte 10 M.
Tageskarten werden je für einen Tag zum
Preise von 10 M ausgegeben und zwar für
Freitag, Sonnabend oder Sonntag.
Die Tageskarte berechtigt zu den Veran-
staltungen des Tages, für den sie gelöst ist.
Mit der Festkarte und der Damenkarte wird
ein ausführlicher „Führer durch Hamburg“ und
das Festabzeichen geliefert. Das letztere berech-
tigt an den genannten Tagen zu treier Fahrt auf
sämtlichen Linien der Hamburger Straßenbahn.
Die Geschäftsstelle, zugleich Auskunfts-
stelle, befindet sich im Logenhaus in der
Welckerstraße; dieselbe wird geöfinet sein am
9. Mai 1907.
Donnerstag, den 6. Juni, von 8 Uhr |
bis 10 Uhr abends, a
Freitag, den 7. Juni, von 8 Uhr morgens bis
5 N Zu en
onnabend, den 8. Juni, von 8 Uhr
bis 8 Uhr abends. en
Am Donnerstag Abend befindet sich außer-
dem während des Begrüßungsabends eine Qe-
schäfts-Nebenstelle im Ratskeller.
Der Geschäftsstelle steht im Logenhaus ein
Schreibzimmer sur Verfügung; sie vermittelt
den Brief- und Telegrammverkehr und wird
bemüht sein, die Anwesenheit der einzelnen
Festgäste mittels besonderer Präsenztafeln fort-
laufend zu kennzeichnen.
Bestellungen mittels der dieser Nummer
der „ETZ“ beiliegenden Postkarte werden von
heute ab entgegengenommen. Die bis zum
1. Juni im voraus bezahlten Karten werden gu-
gleich mit dem „Führer durch Hamburg“ und
dem Festabzeichen dem Besteller baldigst zu-
geschickt.
Alle den Verbandstag betreffende Anfragen
Mitteilungen und Bestellungen sind zu richten
an Herrn Dr.-ing. Voege, Schriftführer des
Elektrotechnischen Vereins, Hamburg 36, Phy-
sikalisches Staatslaboratorium, Jungiusstraße,
Wünsche und Anfragen, betr. Wohnung in
den Hotels, dagegen werden erbeten an Herrn
Dr. von Reiche, Hamburg 1, Klosterstraße 30.
Es wird dringend gebeten, die Karten so
bald als möglich zu bestellen, damit den Fest-
gästen die Teilnahme an den einzelnen Veran-
staltungen gesichert werden kann.
Da es notwendig ist, die Teilnehmerzahl am
Festessen (Sonnabend) und an der Fahrt nach
Heigoland (Sonntag) rechtzeitig zu wissen,
gelten zu diesen beiden Veranstaltungen nicht
die Abschnitte der Festkarte selbst, sondern be-
sondere Karten, welche gegen den Abschnitt der
Festkarte in der Geschäftsstelle bis spätestens
Freitag, abends 8 Uhr, umszutauschen sind.
Die Teilnehmerzahl der einzelnen Gruppen
bei den Besichtigungen am Freitag ist eine
beschränkte, es empfiehlt sich daher baldige
Anmeldung. Der Festausschuß behält sich vor,
bei zu starker Anmeldung für einzelne Gruppen
eine Verteilung der später einlaufenden An-
meldungen auf die übrigen Gruppen vorzu-
nehmen.
Dem Festausschuß wird seine Absicht, sur
Bequemlichkeit der Festgäste den Geschäfts-
verkehr go glatt wie möglich zu gestalten, um-
somehr erleichtert werden, je prompter die An-
meldung erfolgt.
Zum Montag, den 10. Juni, sind die Teil-
nehmer des Verbandstages seitens des Elektro-
technischen Vereins in Kiel zu einer Besich-
tigung Kiels und Umgebung eingeladen.
Hannoverscher Elektrotechnischer Verein.
Bericht über die Sitzung am 8. Ill. 190
Bei Beginn der Sitzung wird der geschäft-
liche Teil der Tagesordnung erledigt.
Hierauf ergreift Herr Franke das Wort zu
seinem Vortrag über:
„Die Herstellung elektrischer Präzi-
sions-Meßinstrumente.“
In der Literatur ist über den Bau der Meb-
instrumente fast nichts zu finden, da alle Binzel-
teile spezielle Arbeitsvorgänge bedingen, die
schwierig zu beschreiben sind. Es sind immer
zwei Hauptgesichtspunkte zu beachten: 1. Das
Instrument soll einen bestimmten Zweck mog-
lichst gut erfüllen, 2. soll es aber auch billig
vertrieben werden können. An Hand eine:
Beispieles, des Frankeschen Kugelpol - Instru-
mentes, sollen die einzelnen Erwägungen näher
erläutert werden. u
Die schwierige Bearbeitung der zylindri-
schen Polanordnung beim Deprez- d'Arsonval-
lnstrument legte den Gedanken nahe, A
Kugelform überzugehen, die sich auf Spezia ;
bänken genau herstellen läßt. Sehr wichtig a
es, die Lage der Einzelteile gegeneinander i
sichern. Daher werden alle fraglichen as
Kugelpole, Skala, Lager, Federträger und ai
an einem Messingträger befestigt. Dieser Körp :
muß in drei sich senkrecht schneidenden ie
bearbeitet werden und verlangt daher eine a
von Arbeitsvorgängen, die auf Spezial- =
zeugimaschinen ausgeführt werden, ‚die er
diesem Körper angepaßt sind. Ihre sinnrel
Q
9. Mai 1907.
Anordnung, die durch Lichtbilder näher cer-
läutert wurde, erregte allgemeines Interesse.
Darauf wird die Herstellung der beweg-
lichen Teile näher beschrieben. Die recht-
eckigen Spulen des Deprez-Instrumentes sind
schwer herzustellen. Bedeutend leichter läßt
sich die kugelförmige Spule aus dünnem Alu-
miniumrohr drücken. Wicklung und Achsen-
körper werden auf diesen Spulenkörper mit
einem besonderen Lack gekittet, natürlich mit
Hilfe besonderer Vorrichtungen, die eine rich-
tize Lage der Einzelteile bedingen. i
Der Zeiger ist ein Röhrchen von !/ mm
lichtem Durchmesser, das auf 0,1 mm Wand-
stärke gezogen wird.
Die Empfindlichkeit des Instruments ist be-
dingt durch das Gewicht der Spule und die
Richtkraft der Feder. Diese verlangt besondere
Erfahrungen, da sie kleinen elektrischen Wider-
stand, kleine Richtkraft und keine elastische
Nachwirkung aufweisen soll. Für Strommesser
eignen sich am besten Kupferfedern, die be-
sonderer Bearbeitung unterliegen. Für Span-
nıngsmesser werden meist Manganinfedern ver-
wendet.
Um eingehende Bestellungen schnell er-
ledigen zu können, werden die hergestellten
Instrumente in fünf Punkten ihrer Skala mittels
eines Kompensationsapparates geeicht und diese
Punkte in ein Protokollbuch eingetragen. So
können die Meßbereiche der Instrumente durch
Vorschalten von Widerstünden leicht den Be-
stellungen angepaßt werden.
Wie sehr eine genaue Kalkulation in Frage
kommt, zeigt am besten das Gehäuse, das früher
aus Gußeisen hergestellt wurde, während es
jetzt aus Eisenblech gepreßt, dieselbe Wirkung
erzielt, aber nur auf weniger als die Hälfte des
früheren Preises kommt.
Nach Beendigung des Vortrages weist Herr
Kohlrausch darauf hin, daß auch die erste
Anbohrung der Kugel zum Mittelpunkt gerichtet
sein müsse. Herr Franke gibt dies zu. Herr
Rüdenberg erwähnt, daß das Verlaufen des
Bohrers durch Feststellen desselben und Rota-
tion des Werkstückes vermieden werde.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Vorträge und Besprechungen.
Ein neues Verfahren zum selbsttätigen Anlassen
von Elektromotoren.
Vortrag, gehalten in der Sitzung des Elektro-
technischen Vereins am 27. XI. 1906 von
Dr. Martin Kallmann, Stadtelektriker, Berlin.
M. H.! Über die Einführung der selbst-
veränderlichen Widerstände, insbesondere aus
Eisendraht, für die ich den Namen Variatoren
vorzuschlagen mir erlaubte, in größere Gebiete
des praktischen Betriebes habe ich in früheren
Mitteilungen!) zu berichten Gelegenheit gehabt.
Die Eisenwiderstände in ähnlicher Form, wie sie
als Vorschaltwiderstände für Nernstlampen ge-
braucht werden, also normal bis zur Dunkelrot-
glut erhitzt, sind dort in ihrer Anwendung und
in diversen Schaltungs-Kombinationen für selbst-
regelnde Belastungswiderstände (Vergleichskilo-
watt), ferner für automatische Kontroll- und
Signalapparate, für Voltmeter, Isolationszeiger
und dergleichen, Meß- und Anzeigegeräte, be-
schrieben worden.
‚ In meinem heutigen Vortrage gestatte ich
mir, Ihnen ein weiteres Feld der praktischen
Ausnutzung der Variator-Eigenschaften vorzu-
führen, nämlich zum Bau von Selbstanlassern
für Elektromotoren.
Die allgemeinen Eigenschaften habe ich in
den früheren Veröffentlichungen bereits erläutert
und dabei auch die Arbeiten anderer Autoren?)
erwähnt, welche dieselben in ihrer Anwendung
als Schutzmittel gegen den Einfluß von Span-
nungsschwankungen auf Lampen erörtert haben.
Trotz langjähriger Untersuchungen über die
Anwendungsarten der Variatoren wagte ich
ER
f ann, p “l . 2381: alomon,
„ETZ* 1904, 8.609: Rosenberg, „ETZ* 1905, 8. 39, j
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
doch längere Zeit nicht, dieselben für Anlaß-
zwecke zu benutzen, da ich zunächst annehmen
mußte, daß die praktische Anwendung hierauf
mit dem Charakter dieser Widerstände in Wider-
spruch steht. Denn der Eisenwiderstand hat
im kalten Zustande zunächst einen geringen
Widerstandswert, der sich erst bei Erhitzung
bis zur Rotglut auf etwa das achtfache steigert.
Dagegen braucht man für Elektromotoren gerade
das umgekehrte Verhalten eines Widerstandes,
nämlich anfangs einen sehr hohen Widerstands-
wert, um den Motor in Gang zu setzen und
dann mit zunehmender elektromotorischer
Gegenkraft (im folgenden kurz Ankerspannung
genannt) ein stetiges selbsttätiges Abfallen des
Widerstandsbetrages bis zur vollständigen Ab-
schaltung desselben, ein Verhalten, wie es the-
oretisch Körper mit negativem Temperatur-
Koeffizienten (Kohle) oder Elcktrolytkörper
(Silikate, Magnetit und dergleichen) zeigen. Die
Versuche mit den vorerwähnten Leitern oder
Halbleitern haben bekanntlich für Selbstanlasser
zu praktischen Erfolgen in größerem Umfange
bisher nicht geführt. Immerhin schienen mir
a priori die Aussichten für Variatoren mit ihrem
theoretisch entgegengesetzten Charakter nicht
sehr verlockend. Die Versuche haben jedoch
gezeigt, daß die scheinbaren Widersprüche sich
beiın Anlassen von Elektromotoren nicht störend
bemerkbar machen. Und zwar ist dies dem
Umstande zu danken, daß der Eisenwiderstand
bei geeigneter Disposition sich außerordentlich
schnell erhitzt und den erforderlichen hohen
Anfangswert annimmt, worauf dann ein völlig
vorschriftsmäßiges Wirken desselben bei zu-
nehmender Ankerspannung und allmählicher
Wiederabkühlung desEisenwiderstandes erfolgt.
Es handelte sich nun darum, entweder auf
künstliche Art die vorherige Erhitzung des
Eisenwiderstandes herbeizuführen oder mittelst
geeigneter Bauart diese Wirkung durch große
Schnelligkeit des Ansprechens störungsfrei zu
erzielen. Ich übergehe die zahlreichen Vor-
versuche und beschränke mich darauf, Ihnen
die betriebsfertigen Ausführungsformen vor-
zuführen.
Zur Demonstration der großen Geschwindig-
keit, mit welcher der Eisenwiderstand in Glut
gerät, ist in Abb. 27 dem Versuch entsprechend
Demonstratiousschaltung mit Variationswiderständen.
Abb. 27.
eine einfache Hintereinanderschaltung von drei
Variatoren V} V» V3 mit einem konstanten
Widerstande W aus Nickelindraht gezeigt. Pa-
rallel zum konstanten Widerstande W ist eine
Glühlampe L geschaltet. Bei 220 V-Spannung
geraten die drei Variatoren momentan in Rot-
glut und während ihr kalter Widerstand je
3,7 Ohın beträgt, erhöht sich derselbe um auf
etwa je 28 Ohm; der konstante Widerstand W
besitzt 25 Ohm. Demnach müßte theoretisch im
ersten Moment der Einschaltung (unter Vernach-
lässigung des unerheblichen durch die Lampe
hergestellten Nebenschlusses der Anfangsstrom
ca a 3 = 6,2 Amp betragen, wobei am
konstanten Widerstande ca 150 V auftreten.
Aber weder das Voltmeter G, noch die Glüh-
lampe läßt diesen theoretischen Stromstoß er-
kennen, obgleich die Glühlampe für normal
110 V bemessen ist, also unter Umständen
sonst schon zerstört würde. Nichts davon tritt
ein, wenigstens ist nicht einmal an der Glüh-
lampe auch nur annähernd ein solcher Strom-
— beziehungsweise Spannungsstoß — sichtbar,
vielmehr erreicht die Glühlampe kaum ihre nor-
male Helligkeit. Dies rührt daher, daß die
Eisenwiderstände V, bis Va sich momentan bis
zur Rotglut erhitzen, wobei ihr Eigenwiderstand
zusammen auf ca 3x 28 =84 Ohm steigt. Als-
dann ist der Strom nicht mehr 6,2 Amp, sondern
nur noch Prien = 2 Amp.
An den Variatoren werden jetzt 170 V ab-
sorbiert, an der Glühlampe treten nur 50 V auf.
Die Lampe glüht nur noch mit der Hälfte ihrer
normalen Spannung, und selbst im ersten
Moment des Einschaltens ist für das Auge nur
eine unbedeutende Spannungserhöhung auf
schätzungsweise 80 V sichtbar. Dies rührt na-
türlich daher, daß die dünnen Eisendrähte der
Variatoren sich noch viel schneller bis zur Rot-
glut erwärmen, als der verhältnismäßig trägere
Faden der Glühlampe, und hierdurch ist infolge
der Geschwindigkeit das erstrebte Ziel im all-
gemeinen erreichbar. Gegenüber der außer-
ordentlichen Empfindlichkeit einer Glühlampe
tritt diejenige von Meßinstrumenten und noch
vielmehr diejenige des Elektromotors völlig
zurück und es ist hierdurch die gefahrlose An-
wendbarkeit der Variatoren im Prinzip für An-
laßzwecke bewiesen, denn nunmehr hat man
nach dem ersten Moment schon einen sehr hohen
Widerstand dem Anker vorgeschaltet, dessen
selhsttätiges allmähliches Abschwellen im Tempo
der zunehmenden Ankergeschwindigkeit und
Ankerspannung keine wesentlichen Schwierig-
keiten mehr bietet. — Jedoch war es weiterhin
erforderlich, aus Rücksichten der Einfachheit
und der Solidität zu stärker gebauten Varia-
toren überzugehen und die Ausgestaltung den
Zwecken der Praxis anzupassen. Diese Auf-
gaben sind auf verschiedenen Wegen bearbeitet,
wovon ich Ihnen im nachfolgenden die wich-
tigsten Ergebnisse vorzuführen die Ehre habe.
J
Gebräuchliches Anlasser-Diagramm.
Abb. 28.
Zunächst ist in Abb. 28 ein einfaches Dia-
gramm der üblichen Anlasser mit 7 Wider-
standsstufen in bekannter Weise vorgeführt.!)
Hierbei treten also, abgesehen vom Anfangs-
stromstoß beim Übergang von einer Wider-
standsstufe zur anderen Schwankungen des
Stromes in den Grenzen /max. bis /min. auf.
Der Verlauf der Kurve eines Variations-
Selbstanlassers zeigt dem gegenüber, obgleich
alle künstlichen Abstufungen erspart sind, einen
ganz allmählichen Verlauf.
In Abb. 2) ist zuvörderst der Verlauf der
Spannung an den Enden eines Variators für
normal 2 Amp dargestellt, dessen Regulier-
gebiet, wie ersichtlich, von etwa 10 bis 42 V
reicht, das heißt der bei allen auf ihn wirkenden
innerhalb dieser Grenzen liegenden Spannungen
infolge seiner Eigenwiderstands-Änderung fast
genau 2 Amp Stron aufrecht erhält. Die totale
Widerstandsänderung vom kalten Zustande bis
zur hellen Rotglut (50 V) beträgt etwa das acht-
fache, nämlich 2,2 bis 18 Ohm.
Die äußere Form derartiger Variatoren, die
von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft
fabriziert sind, ist aus meinen früheren Ver-
öffentlichungen und den zitierten Arbeiten im
allvemeinen bekannt. Man kann Widerstände,
wie sie bei Nernstlampen großer Type benutzt
werden, eventuell anwenden und erreicht damit
große Geschwindigkeit des Ansprechens. Jedoch
ist die Zartheit der Drahtspiralen und die ver-
hältnismäßig geringe Größe und Leistung für
Aulasserzwecke störend, und infolgedessen ging
ich zu größeren Typen über, bei denen ich all-
mählich die Stromdichte von anfänglich !/g Amp
auf 1 Amp, dann 2 und schließlich 3, versuchs-
weise sogar 5 Amp Belastung pro Draht stei-
gerte. Die noch größeren Widerstände für
3 bis 5 Amp Belastung des einzelnen Kisen-
drahts sind zum Teil in der Form auslän-
dischen Fabrikats. Für größere Stromstärken
von z. B. 15 Amp usw. -Motorstrom ist man ge-
zwungen, entsprechend zahlreiche Variatoren
von gleicher Größe hinsichtlich des absorbierten
Spannungsbetrages parallel zu schalten. Dies
bietet keine Schwierigkeiten und gewährt sogar
den großen Vorteil, daß man in der Praxis be-
liebig große Widerstände aus solchen Einzel-
) Görges. „ETZ“ 189.
496
I EE
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
— — ae
9. Mai 1807.
elementen gruppieren kann. Würde man
statt dessen zu sehr starken Eisendrähten oder
besser Eisenbändern übergehen wollen, von
z. B. mehr als 5 Amp Stromaufnahme-Fähigkeit
bei Rotglut, so müßte man schon gänz beson-
dere künstliche Mittel anwenden, um der großen
Trägheit solcher starken Leiter und den hier-
durch bedingten Störungen zu begegnen; denn
der Anfangsstromstoß würde infolge der lang-
samen Erhitzung derartiger Variatoren von
großer Wärmekapizität unzulässig lange währen
und sich stark äußern, der Ruck auf den Anker
bedenklich sein und schließlich würden auch
so träge Variatoren dem Tempo eines schnellen
Anlaufs des Motors nicht zu folgen, also gleich-
sam ihre gewissermaßen als „Blastizität" zu
bezeichnenden vorteilhaften Eigenschaften der
selbsttätigen Widerstandsänderung gar nicht
voll zu entfalten in der Lage sein. Auch schon
bei den hier beschriebenen möglichst groß ge-
wählten Typen der Variatorelemente z. B. für
je 5 Amp, wird bereits mit Vorteil ein Verfahren
zur Verhütung der störenden durch die große
Wärmekapazität der Variatoren bedingten un-
günstigen Einflüsse angewendet, das weiterhin
beschrieben wird. Wie üblich sind alle diese
Eisenwiderstände auch selbst in der größten
Ausführungsform in Glasbüchsen mit Wasser-
stoff-Füllung eingeschlossen. Die sonst ge-
bräuchliche spiralförmige Ausführung der Drähte
ist jedoch bei dickeren Drähten und Bändern
nicht mehr angewendet; der Druck des Wasser-
stoffgases ist zur Erreichung eines weiten Re-
guliergebietes bei den großen Typen erheblich
gesteigert.
Volt
50
“
30
20
10
0 í 2 JAmpn o p3 2
„Charakteristik” für
hintereinander geschaltete
Variationswiderstände.
Abh. 80.
„Charakteristik“
der Varistionswiderstände.
Abb. 29.
Etwas schwieriger als die Parallelschaltung
gestaltet sich die Hintereinanderschaltung
mehrerer Variatoren, da die Stromstärke der in
Serie arbeitenden Elementen untereinander
übereinstimmen muß, um nicht den einen Va-
riator zugunsten der anderen übermäßig zu er-
hitzen und zu gefährden. Jedoch ist diese
Übereinstimmung bei großen Variatoren mit
dickeren Drähten erheblich leichter zu erzielen,
als bei kleinen Eisenwiderständen, bei denen
ich näheres hierüber in den früheren Abhand-
lungen schon erörtert habe. — In Abb. 30 ist die
Hintereinanderschaltung zweier Variatoren von
etwas ungleicher Stromkapazität dargestellt,
7. B. diejenige eines kleinen Eisenwiderstandes
für 2 Amp, dessen Reguliergebiet nur von a
bis b beziehungsweise von ca 6 bis 18 V reicht
mit einem für ca 22 Amp bemessenen größeren
Variator, der als Schutz des kleineren Elementes
gegen Überlastung dient. Wie ersichtlich würde
der kleine Variator selbst bei Weitersteigerung
der Spannung über 20 V hinaus nicht zerstört
werden können, da der Mehrbetrag an Spannung
von dem großen etwas stärker bemessenen Va-
riator aufgenommen wird. Dieser hat sein Re-
guliergebiet mit ca 22 Amp von ca 20 bis
55 V (b bis c) und erst darüber hinaus würde
etwa der kleine Variator gefährdet sein, da er
dann mehr als den seiner hellen Rotglut ent-
sprechenden Strom empfängt. Auf diese Art
kann man vorkommenden Falles einen Variator
durch einen anderen mittels geeigneter Ab-
stufungen der Stromstärke schützen und erreicht
so ein kleines eventuell erwünschtes Regulier-
gebiet z. B. zwischen a und b, während alles
weitere von dem als Puffer wirkenden größeren
Variator aufgenommen wird.
Das weitere Verhalten der Variatoren im
- Stromkreise von Elektromotoren, also im voll-
ständigen Anlasserbetriebe, wird späterhin er-
Jäutert werden, zunächst sind in den Abb. 31
und folgende verschiedene der hauptsächlichsten
Anordnungen dargestellt.
In Abb. 31 ist das einfachste Sehema mit
einem Handanlasser gezeigt. Vor den Anker
des Elektromotors 8, dessen Magnetfeld
wie auch späterhin meistens der Einfach-
heit halber weggelassen ist, ist der Anlaß-
widerstand 7, bestehend aus einem Variator,
welcher z. B. momentan 220 V aushalten kann,
und ein doppelpoliger Umschalter 9, 10, 11 ge-
schaltet. In der ersten Stellung 1, 4 ist der
Schema eines Hand-
anlassers mit Variations-
widerständen.
Einfachste Schaltung
eines Handanlassers mit
Veriationswiderstand.
Abh. 31. Abb. 82.
Motor ausgeschaltet; in der zweiten 5 und 2
ist der Variator allein eingeschaltet, welcher
sich momentan zur Rotglut erhitzt.
Nunmehr wird auf Stellung 3 und 5 der
Motoranker mit vorgeschaltet, er erhält natur-
gemäß nur noch einen schwachen Ruck, da der
Widerstand schon sehr groß ist, und mit zu-
nehmender Ankergeschwindigkeit kühlt sich
der Widerstand gleichmäßig schnell ab, wobei
der Anlaßstrom automatisch nahezu konstant
erhalten bleibt, bis der Widerstand z. B. bei
180 V Ankerspannung auf Stellung 3 und 6 ab-
geschaltet wird. Der Motor hat dann volle
Spannung; die Ausschaltung erfolgt unter
Wiedervorschaltung des Widerstandes durch
Zurückbewegung auf die Anfangskontakte
1 und 4.
In Abb. 32 erfolgt keine vorherige An-
wärmung des Anlaßwiderstandes, sondern un-
mittelbare Vorschaltung desselben vor den Anker.
Bei genügend kleiner Wärmekapazität des Va-
Verfahren auch erfahrungsgemäß als durchaus
zulässig erwiesen. Der Motor erhält zwar für
einen kleinen Bruchteil einer Sekunde einen
geringen Anfangsruck, der aber in keiner Hin-
sicht schädlich sich äußerte und in manchen
Fällen sogar für das Ingangsetzen sich als recht
vorteilhaft ausnutzen ließ. Natürlich ist die
Dimensionierung des Widerstandes derart, daß
die Stromstärke, soweit
sie überhaupt sichtbar
ist, nicht das zulässige
Maß, z. B. das Doppelte
der normalen, überstieg.
Die Einschaltung er- g
folgt mittels des Um-
schalters 8, 9, 10 auf
Stellung 2 und 4, wo-
bei der Variator 6 dem
Anker 7 vorgeschaltet
ist; in der weiteren
Stellung 2 und 5 ist der
Variator 6 abgeschaltet,
der Anker erhält volle
Spannung, was bei
einer etwa 15°%/, der Be-
triebsspannung betra-
genden Restspannung
am Widerstande erfol-
gen kann. Wie ersicht-
lich, ist die Betätigung
eines Motors mittelst so
einfachen Schalters eine
sehr bequeine; jedoch
kann man nur bei klei-
neren Motoren oder solchen, die nahezu ohne
Last anlaufen, diese einfache Schalteinrichtung,
.z. B. mittels gewöhnlichen Drehschalters vor-
nehmen; in allgemeinen aber sind, falls man
größere Motoren besonders mit Last zum An-
lauf zu bringen hat, zwei Stufen der Abschal-
tung erforderlich, um den Stronistoß innerhalb
engerer Grenzen zu halten.
Zweistufiger Variations-
Handanlasser.
Abb. 33.
riationswiderstandes hat sich dieses einfachere
—
In Abb. 33 ist diese zweistufige Schaltung
ebenfalls mit Handschalter dargestellt. Der
Variationswiderstand besteht aus den beiden
Teilen 9 und 10 und ist zunächst vollständig
bei Stellung 1 und 5 dem Anker 8 vorgeschaltet.
Wenn bei 220 V-Anlagen etwa 150 V Anker-
spannung erreicht sind, wird etwa 2, des ganzen
Widerstandes, nämlich Abteilung 10 auf Stellung
1 und 4 abgeschaltet und bei weiterer Steigerung
der Geschwindigkeit, also bei ca 200 V Anker-
spannung, wobei der Rest 9 des Variators sich
fast vollständig wieder abgekühlt hat, erfolgt
in Stellung 1 und 3 die gänzliche Abschaltung
des Widerstandes. Auch diese vweistufige
Handbetätigung ist immerhin noch ziemlich ein-
fach, jedoch müßte bei dem anzuwendenden
Wechselschalter, am besten durch Luft- oder
dergleichen Dämpfung, ein zu rasches Fort-
schalten verhütet sein, es genügt aber im all-
gemeinen eine Erstreckung der Anlaßzeit auf
wenige Sekunden.
Die vorstehend an einigen einfachen Schal-
tungen geschilderte Betriebsweise der Varia-
tionsanlasser ist in den Kurven 8 und 9 zahlen-
mäßig graphisch dargestellt. In Abb. 34 ist in
Kurve A ein Beispiel des Verhaltens von Varia-
toren äußerst geringer „Wärmekapazität, also
aus ziemlich zarten, für stärkere Ströme ent-
sprechend zahlreich parallel geschalteten Eisen-
drähten bestehend, dargestellt. Schon nach
einem kleinen Bruchteil einer Sekunde (Ab-
sziese £) sinkt der Anfangsstrom von etwa 12
auf 4 Amp; weder an Lampen noch an Meß-
geräten ist diese Anfangszuckung auch nur er-
kennbar, da die dünnen Eisendrähte sich mo-
mentan erhitzen und den Strom abschwächen,
der schon nach etwa einer viertel Sekunde
auf die normale Höhe von z.B. 2 Amp ge-
06 40 19
Stromkurrven für verschieden empfindliche Variations-
widerstände.
Abb. 34.
sunken ist. Ungünstiger wirkt in dieser Hin-
sicht ein Variator aus stärkerem Eisendraht be-
ziehungsweise von größerer Wärmekapazität,
da er sich langsamer erwärmt und infolgedessen
einen etwas länger und stärker merkbaren
Stromstoß bei der ersten Einschaltung ergibt,
wie Kurve B zeigt. Da man jedoch aus Sta-
bilitätsrücksichten allzu zarte Eisendrähte und
eine Gruppierung allzu zahlreicher Einzel-
elemente von geringer Einzelkapazität zu ver-
meiden wünscht, so war es erforderlich, durch
ein anderes Mittel den Anfangsstromstoß, der
mit solchen großen Variatorelementen verbunden
ist, zu beseitigen. Dies geschieht nun auf ein-
fachste Weise durch Verbindung der Variatoren
mit einem konstanten oder gewöhnlichen
Widerstande, z. B. aus Nickelin, dessen Größe
so bemessen ist, daß schon von Anfang an die
Summe dieses festen Widerstandes, im folgen-
den kurz „Schwächungswiderstand® genannt,
und der Variatoren im fast kalten Zustande den
zur Erzielung eines genügend geringen Stromes
erforderlichen Wert ergibt. Der Wert des
festen Widerstandes wird im allgemeinen gleich
dem zwei- bis dreifachen des kalt gemessenen
Variators gewählt; alsdann erreicht der Anfangs-
strom selbst mit verhältnismäßig trägen Eisen-
widerständen, die für große Ströme ausreichen,
nicht mehr als etwa das Doppelte des normalen
bei Vollbelastung herrschenden Betriebsstromes.
In Abb. 35 stellt Kurve B den Verlauf des An-
laßstromes dar, wenn lediglich mit Variatoren
großer Wärmekapazität angelassen wird; e8 ver-
geht hierbei z. B. mehr als eine halbe Sekunde
(t), bis der Strom auf etwa das Doppelte des
normalen gesunken ist. Wird dagegen ein
Schwächungswiderstand vorgeschaltet, so ist
nicht allein der Anfangsstromstoß erheblich ge-
ringer, sondern auch schon nach kaum einer
fünftel Sekunde ist die zulässige Grenze ©
reicht. Somit ist durch diese Kombination von
jean
nefak
viden
Epa
ei]!
sin
siaii
toit
Lie
ifere
LI
ey?
“Ii
She
ig
t
9. Mai 1907.
Schwächungswiderstand und Variatoren der
praktisch verlangte Effekt erzielt. An dem
Verlauf der Kurve ist zu ersehen, daß keinerlei
Unbequemlichkeiten oder Nachteile hierdurch
bedingt sind, auch die Abschaltung kann wie
früher in nicht mehr als zwei Stufen erfolgen,
OT Qa 12 16 20 39
Stromkurve eines Variationswiderstandes allein und
mit konstantem Zusatzwiderstande.
Abb. 86.
denn der Schwächungswiderstand wird ohne
Gefahr mit dem ersten Teil des Variations-
widerstandes zusammen nach Erreichung von
z. B. 160 V Ankerspannung im vorher erläuterten
Beispiel abgeschaltet, der Rest des Variations-
widerstandes, der dem Anker noch vorge-
schaltet bleibt und inzwischen erkaltet ist, über-
nimmt ohne weiteres mit geringem Stromstoß
momentan den größten Teil der Spannungs-
differenz, die noch vom Widerstand aufzunehmen
war (z. B. 220 — 150 = 70 V), erhitzt sich hierbei
bis zur Rotglut, wobei er den Stromstoß gleich-
sam durch Pufferung verhindert und kann
schließlich nach Verlauf von etwa 2 Sekunden,
während deren sich die Ankergeschwindigkeit
bis zu einer Ankerspannung von etwa 200V er-
höht hat, in der letzten Stufe abgeschaltet
werden, wobei er inzwischen erkaltet ist und,
wie ersichtlich, nur noch z. B. 220 — 200 = 2 V
absorbierte.
In den Abb. 36, 37 und 39 sind die früher
für Handbetätigung dargestellten Variations-
anlasser schematisch für automatischen Betrieb
gezeigt, und zwar zeigen Abb. 36 und 37
die automatischen Variationsanlasser ohne
Schwächungswiderstand, also bei Anwendung
genügend zahlreicher eine geringe Wärmekapa-
zität besitzender Eisenwiderstände, während in
Abb. 39 außerdem mit Rücksicht auf die ange-
wendeten Variatoren großer Dimensionen ein
Schwächungswiderstand beigefügt ist. Abb. 38
zeigt die Jetzterwähnte Einrichtung mit Varia-
toren großer Wärmekapizität und Schwächungs-
widerstand sowie außerdem mit einer Neben-
schließung der Variatoren zwecks Ausgleichs
bei eventueller Abweichung ihrer Stromauf-
nahınefähigkeit und Erhöhung derselben. Dieses
Verhalten von Variatoren in Parallelschaltung
mit konstanten Widerständen ist in meiner frühe-
ren Arbeit!) bereits erörtert worden. Es kann
vorkommenden Falls dazu dienen, Verschieden-
heiten mehrerer in Serie geschalteter Variatoren
zu kompensieren und sie vor Zerstörung durch
Überlastung infolge Schrägerlegens der Kurve,
allerdings auf Kosten eines Teils ihrer Puffer-
wirkung zu schützen. In Abb. 38 ist die An-
laßeinrichtung mit Handbetätigung für diese
Kombination dargestellt.
Selbsttätiger Variationsanlasser mit Relais und zwei Ankern.
Abb. 86.
In Abb. 36 ist eine Gruppe von Variatoren
2 bis 10 dem Anker I vorgeschaltet und zwar
zunächst vollständig in der gezeichneten
Stellung, solange die Ankerspannung noch
') „ETZ“ 1906, S. 687.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 19.
keinen höheren Wert am Anfang der Anlaß-
periode angenommen hat. Das elektromagne-
tische Relais 11 ist „auf Ankerspannung“ ge-
schaltet; zunächst wird z. B. bei 150 V der
kleinere seitliche Anker 18 des Relais ange-
gezogen und schließt durch die Kontakte 16
und 19 den größeren Teil der Variatoren zwischen
Punkt a und Punkt b kurz. Der Rest der noch
vorgeschalteten Variatoren, nämlich 8, 9 und
10, welcher die Restspannung von z. B. 70 V
nunmehr aufgenommen hat, wird bei weiter ge-
steigerter Motorgeschwindigkeit z. B. bei 200 V
Ankerspannung kurz geschlossen, da alsdann
das Relais 11 auch den Eisenkern 12 anhebt
und mittels 13 bei 14 und 15 den ganzen Va-
riator von a bis c überbrückt. Anstelle der
beiden Anker des einen Relais kann man
auch eine zweistufige Bewegung eines ein-
Selbsttätiger Variationsanlasser mit zweistufigem Relais
bei einem Anker.
Abb. 87.
zigen Relaisankers anwenden, wie dies Abb. 37
zeigt. Hier sind anfangs sämtliche Variatoren
2 bis 9 dem Motor 1 vorgeschaltet, und in der
ersten Stufe wird das Relais 10 soweit erregt,
daß es den Eisenkern 11 mit seinem oberen
Kontaktstück 13 bis zur Berührung mit der
Kontaktplatte 14 anhebt, wodurch die erste
Gruppe a bis b der Variatoren abgeschaltet
wird. Bei weiter gesteigerter Ankerspannung,
also gegen Ende der Anlaßperiode, wird der
Eisenkern 11 zusammen mit dem bei 15 beweg-
lichen Kontaktstück 14 noch weiter angehoben
und schaltet bei Berührung des Kontaktarms
12 mit den Kontakten 16 und 17 schließlich den
ganzen Widerstand ab.
+
Variations-Handanlasser mit Schwächungs- und
Ausgleichswiderstand.
Abb. 38.
In Abb. 38 bedarf die dargestellte Hand-
betätigung des Variationsanlassers keiner wei-
teren eingehenden Erläuterung. Das Neben-
schlußfeld 14 des Motorankers 1 ist von Anfang
an bei Bewegung der Kurbel 9 auf Kontakt 11,
wie erforderlich, voll erregt, und es ist gleich-
zeitig der Schwächungswiderstand 8 sowie der
Variationswiderstand 3, 5 und 7 nebst seinen
parallel geschalteten Abgleichwiderständen 2, 4
und 6 dem Anker 1 vorgeschaltet, der zum An-
lauf kommt. Bei etwa 150 V (oder etwa 300 V
in 440 Volt-Netzen) wird der Schwächungswider-
stand 8 zusammen mit 2, 3, 4 und 5 auf Kon-
takt 12 abgeschaltet, der Rest des Variations-
widerstandes 7 mit seinem Parallelwiderstand
6 nimmt nunmehr die Restspannung auf und
wird bei weiter gesteigerter Motorgeschwindig-
keit auf Kontakt 13 ebenfalls abgeschaltet.
In Abb. 39 ist einfach schematisch die auto-
matische Betätigung eines aus dem Schwächungs-
widerstand 4 und den Variatoren 2 und 3
(die auch jeder aus mehreren parallelen Ele-
menten bestehen können) zusammengesetzten
Widerstandes dargestellt. Das auf Ankerspan-
nung geschaltete Relais 5 hebt in der ersten
Phase, z.B. bei 150 V, den Eisenkern 6 mit dem
Kontakt 8 bis zur Berührung mit der Kontakt-
497
platte 9 an und schaltet dabei den größten
Teil des Anlaßwiderstandes, nämlich den
Schwächungswiderstand 4 und den Variator 2 ab.
olbsttätiger Variationsanlasser mit Schwächung
widerstand.
Abb. 9.
Abb. 40 entspricht vollständig der vorher
erläuterten Abb. 89; der Variationswiderstand 3
wird wiederam in zwei Stufen durch das in
zwei Bewegungsintervallen wirkende Relais 5
abgeschaltet. Zur Verlangsamung der letzten
Bewegungsstufe dient wiederum die Luftpumpe
Selbsttätiger Variationsanlasser mit besonderer Relais-
anordnung.
Abb. 40.
10, 11, welche etwa 3 Sekunden Intervall selbst
bei schnellstem Anlaufen eines Motors ge-
währleistet. Man kann demnach die zweite Be-
wegungsstufe schon bei z. B. 180 V in 220 V-
Anlagen beginnen lassen, da inzwischen während
dieses Dämpfungszeitraums die Ankerspannung
genügend hoch angestiegen ist. Es ist auf diese
Weise auch noch bei niedrigster vorkommender
Netzspannung, z. B. 200 V statt normal 220 V,
der sichere Anlauf des Motors erreicht, eine
Bedingung, die sonst mit sogenannten Relais-
Anlassern, deren Relais auf „Spannung“ ge-
schaltet sind, nicht ohne weiteres erfüllt werden
kann. Zu erwähnen ist noch der kleine Wider-
stand 16, welcher durch Drehung des Winkel-
hebels 14, 15 am Schluß der Anlauf-Periode der
Relaiswicklung 5 selbsttätig mittels des An-
schlags 13 vorgeschaltet wird, um den Eigen-
verbrauch des Relais 5 für die Dauer des Be-
triebes in bekannter Art zu verringern und
einer Erwärmung der Spule trotz gedrängter
Wicklung vorzubeugen.
(Schluß folgt.)
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mitteilungen äber-
aimmt die Bchriftle tong, keinerlei Verbindlichkeit. Die
Veranıwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
Ein neues Meßgerät für schwache Wechsel-
ströme.
Erwidernd auf die Bemerkung des Herrn
Dr. D. KÖNIG auf S. 91 der „ETZ“ 1907, be-
dauere, daß ich wegen patentrechtlichen Grün-
den noch nicht die volle Beschreibung meines
Verfahrens angeben kann; ich brauche aber
das erwähnte Saitengalvanometer nicht als
Wechselstrom - Instrument, sondern nur als
Gleichstrom -Instrument mit Verbindung des
Barretters und dadurch sind die Angaben un-
abhängig von Wechselzahl und Wellenform,
und so hat das ganze in Wechselstrom-Kreise
eingeschalteter Teil nur einige Zentimeter Ia-
duktivität und Kapazität.
Ich habe es bisher nicht gelesen, daß mittels
Saitengalvanometern als Wechselstrom-Instru-
et a u <a
498 Elektrotechnische Zeitsohrift. 1907. Heft 19.
menten, wenn auch niedere Frequenz, Strom-
stärken von 10-9 bis 10° !° Amp meßbar wären;
ich wäre für die diesbetreffenden Daten dankbar.
KURSBEWEGUNG.
Unbedingt bat das Barretterverfahren ihre Kapital in P i ———
N Z. p “ an onig Griffe, welche os Mon ine — nn
wer auszufinden sind und wegen der Ein- —|S38|8 seit
fachheit auch nicht patentierbar a so auch vun . _|Obliga Peele 1 Januar a). der Borichtawoche
nicht nachahmbar sind. Was die Dauerhaftig- Aktien | donen! 3 Niedrig-| Höch- |Niedrig-| Höch- T
keit angeht, sind die gewöhnlichen Glühlampen EREN © ster | ste ster | ster |Schluß
yisi an au a ze p- ar | Su ==
nzwischen erwähne ic aß mit barretterart Akk i 2 i er 1 5 a
rer Glühlampen auch dieselbe Empfind. en ehe no en Berlin A 5 | 26 i 7 E an w225 pe
ichkeit erreichbar ist, nur erfordert der Barretter Beer j , > 61,— | 78,76 || 68,25 71,20) 68,25
nicht jene Sorgfalt, wie die Kohlenfaden-Glüh- Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin. . .[ 100 | 37,7 | 1.7. 193,10 |216,— || 198,60 | 200,75: 200.75
an Comp. Barcelonesa de Electr. . . . Pst.| 14 6,63 | 1. 1. 1 115,75 1124,50 || 115,75 | 119,25 11875
ch brauche nicht Kondensatoren („The | Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin .| 14 IE 260,10 |285,90 271, 2
Electrician“, 2. XI. 1906), sondern andere Einrich- Berliner Elektrieitäts -Werke s 41 5 89 8 1.7 ! ? J 271,80 271,80
tungen, welche die von außen kommende Gleich- ' Ä a ee 168,— |182,10 |] 169,40 | 170,50; 169,40
ströme kompensieren. Ich wäre neugierig, wie Berl. Masch.-A.-G. vorm.L. Schwartzkopfff 12 | — | 1.7. 219,50 1241,50 || 223,50 | 227,60! 227,50
Herr Dr. D. KÖNIG an Hochspannungskabeln A.-G. Brown, Boveri & Co. . . “f6Mill.Fs| 10 | 1.4 185,— 205,50|| 189,25 | 190,25] 190,25
oder in Betrieb befindlichen Fernsprechkabeln | Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 32 | 9,384 | 1. 4. 69,76 | 72,50|| 66,10| 67,10 i
die Gleichstromwirkungen eliminiert. Nach | Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24 | 19,79| 1 122,20 128, 96 en
meiner Meinung balte ich die Barretterapparate | neutsch-Nied Jä d. Tel hen-G 7 n á „|| 126,— | 126,50 126,50
als Schalttafelapparate etwas umständlich, aber TORON ANA: LOIESERDNSUTER.? f ‚25 | L 109,— |115,75 || 109,— | 111,50; 111,50
für alle andere praktische Messungen, welche | Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. . . . . .| 72 | 30 jL 147,— |159,— || 149,75 | 151,75] 151,—
mit PAEDR ON ne Anasua ee Elektra A.-G., Dresden. . . .... f 45 2,5 | 1.4. 70,— | 81,25|| 76,60 | 76,75 76,75
sehr entsprechend und wegen der Empfnd- | El. Licht- u. £ in. = : l i
lichkeit sozusagen heute ASh unentbehrlich, on re en, ii y Berin a elle 118,— |129,50|| 122,60 | 123,75| 128,76
Nebenbei sei es gesagt, daß Hitzdrahtinstru- | . elektr. Untern., Züric l . B6MilLFs| 35,793| 1. 178,50 189,50 || 183,50 | 184,50] 184,—
mente bei drahtloser Telegraphie mit 1° = 1 Milli- Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 3775| 85 |1. 125,30 1140,25 || 129,80 | 130,60! 130,25
ampere schon im Gebrauche sind, und mit Gold- Hamburgische Elektr.-Werke . . . . .{ 18 | 9967| 11. 151,— |159,75 || 156,90 | 157,10] 156,90
drähten oder Goldiegierungen diese Apparate | El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co„Frankf.| 20 [19,343 1. 127,— |143,50|| 127,25 | 198,50 198, —
auch noch vervollkommenbar sind. A.-G. Mix & Genest. Berlin 5 ara 121 — 139 13 5, er i.
Budapest, 29. III 1907. Béla Gáti. | Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg . emiri) — |1. 82, — 92 — | 85 — 87,40 86.50
= do. Vorzugsaktien .fMilfb.| — |1. 130,75 |140,— || 132,25 | 136,50| 183,25
ia ? t)
Fliehfaktor. on a... sr Nürnberg| 50 2! l. 108,60 |126, — || 112,50 | 113,75] 113,2%
iemens alske A.-G., Berlin . 54,5 | 277 |1. 167,— |181,60|| 171,50 | 175ć,—! 175ć,—
Im Anschluß an den Artikel von SIEDEK | q; en , i ! ’ 53 , »
auf Seite 435 der „ETZ“ möchte ich auf eine Siemens elektr. Betriebe. . . . FE 75 | 235 |1.10. 5!/2} 107,— 118,501! 109,75 | 110,25! 109,76
eintache andere Ausdrucksform für den Flieh- Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner . 3 1 1. 181,75 :200,— || 189,75 | 193,30| 193,30
faktor hinweisen, den ich schon vor mehreren | Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges. . . 9,06 | 21,68 | 1. 1. 88,— | 98,50|| 95,— | 96,—| 95,90
ae ET on m Me nT Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. . .| 17 131,584] 1. 1.| 73/41 148, — 156,10|| 152,— | 153,50 152—
r Bericht man die Oleichun E für Pr rt ae | Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . .| 6,048 | 5,91 | 1. ee le a RI E
normale Tourenzahl n — 3000 für Turbodynamos Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen f 10 | 3 l. 148,— |160,— || 150,— | 150,50) —
und löst dieselbe nach r auf, so erhält man Breslauer elektr. Straßenbahn . 4,2 | 1,63 |1. 121, — 125, —| — = en
Pan E.r a Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen | 40 15 | 1.1. 127,— |132,10|| 129,50 | 130,—| 130,—
u eT Große Berliner Straßenbahn . - 1100,0824| 8,088 | 1. 1.) 73/4] 167,50 1185,50 || 167,50 | 170,90! 168,90
für r in mm wird Große Casseler Straßenbahn. . ... 15 1,979 | 1. 102,50 1109,60 || 103,— | 104,60| 103, —
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 13,06 | L1. 182,30 1195,50 || 185,— | 185,90: 185,40
C' = 10,06) = ~ 10, Straßenbahn Hannover. . . . . . . .J 24 | 16,02|1.1/ 0f 69,25) 79,90|| 71,50 72,50 71,90
also Masbin aeaea a a Magdeburger Straßenbahn . .. ...4 6 45 | 1. 1.1 81/2] 157,— 1164,— || 163,50 ka 163,50
und Pf3%0 =10.G@.rım ,
Patente eine besondere Aktiengesellschaft unter
dem Namen Beck Flame Lamp Ltd. gebildet
hat, in deren Aufsichtsrat ihr Direktor F,
Chamier gewählt wurde.
Heinrich Remy G. m. b. H, Hagen in
Westf. Das seit dem Jahre 1856 unter der
Firma Heinrich Remy bestehende Tiegelguß-
Stahlwerk ist in eine Gesellschaft m. b. H. um-
ewandelt worden. Gesellschafter sind Frau H.
emy in Godesberg, Ed. Wolff und Hans Wolfi
in Hagen. Als Geschäftsführer wurden bestellt
das heißt: die Fliehkraft eines Konstruktions-
teiles, der mit 3000 Umdr/Min umläuft, ist pro
l kg Gewicht = 10-mal der Schwerpunkts-Ent-
fernung in Millimeter von der Drehachse.
Die Beziehung ist leicht zu behalten und
gibt, da auf ein Konstruktionsmaß bezogen, am
Konstruktionstisch schnell Aufschluß über die
auftretenden Fliehkräfte. oo.
Für Tourenzahlen n Z 3000 wird der Flieh-
faktor | l
Ohilikupter (Kasse-
Lieferung) . ..
9. Mai 1907.
am. M
Lstr. 105. 15.
Von hier interessierenden Werten waren
Große Berliner Straßenbahn - Aktien vorüber-
gehend recht matt auf allerhand Gerüchte,
schließen aber wieder erholter.
Privatdiskont 43/5 °/ nach 41/, %o-
General Electric Co. 127%,
|
= ( m y | v die Herren L. Langkau und H. Wolft. Elektrolyt. Kupfer?!) . van ns —
—-(— -).10.rmn : ..:.- Grisson G. m. b. H., Berlin. Unter obiger Se
en | Firma ist eine Gesellschaft gegründet order Zinn (Kasse-Lieferung) . Latr. 192. —. —.
Stuttgart-Cannstatt, 25. IV. 1907. deren Stammkapital 100000 M beträgt und Zink . 2.2.00. . Lstr. 26. 2. 6.
R. Gundel. welche sich mit der Herstellung und dem Ver- Blei oy 0 8 % . Lstr. 20. 2. 6.
triebe von Grisson-Resonatoren, Grisson-Gleich-
richtern und Grisson-Kondensatoren befassen
wird. Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr |
u Grisson, Prokura besitzt Herr Reinhold |.
risson.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
: Bei Anfragen, deren briefliche Beant
Verschiedenes. . vo or beizul gom on
Westfälisches Verbands - Elektrizi- : : die Beantwortung an, dieser Stelle Im Drie
. ; 3 > i ; > E ll. Jed f deuti
tätswerk. Wie die „Voss. Ztg.“ mitteilt, hat BÖRSEN WOCHENBERICHT. Anfra Enden "zu vorsehen, “Anonyme
der Kreis Hörde seine Beteiligung bis zu 15°, me— nicht beachtet.
bei dem Westfälischen Verbands-Elektrizitäts-
werk beschlossen. Von dem Aktienkapital,
welches 3,3 Mill. M beträgt und in 110 Auteile
eingeteilt ist, übernimmt die Stadt Dortmund 30,
das kommunale Elektrizitätswerk Bochum 20, das
Elektrizitätswerk Mark 15. der Kreis Hörde, die
Harpener Bergbau-A.-G., die Gelsenkirchener
Bergwerks-A.-G. und das Rheinisch-Westfälische
Elektrizitätswerk Essen, je 10. Das Verbands-
werk ist berechtigt, Obligationen bis zur vollen
Höhe. des Aktienkapitals auszugeben unter
Garantie der beteiligten Aktionäre. Für je
10 Anteile dürfen die Aktionäre ein Mitglied
in den Aufsichtsrat entsenden.
Deutsche Beck-Bogenlampen-Gesell-
schaft m. b. H. Die Firma, über welche wir
bereits im Jahrgang 1906, S. 964 und 1056, be-
richteten, teilt mit, daß sich zur Ausbeutung
der für Großbritannien und Irland verkauften
Berlin, den 4. Mai 1907.
Das in allerletzter Stunde erfolgte Zustande-
kommen des Stahlwerks-Verbandes auf fünf
Jahre hat den Montanmarkt einen lebhaften
Impuls gegeben, sodaß fast alle Werte dieser
Kategorie die Woche mit namhaften Kurs-
steigerungen verlassen. Das Geschäft war aller-
dings nur vorübergehend lebhafter, da der
Geldmarkt wieder ein steiferes Aussehen zeigt.
Wenn das auch in der Hauptsache wohl mit
den Einzahlungen auf die neuen Schatzscheine
zusammenhängen dürfte, so war es doch, wie
gesagt, ein neuer Grund zur Zurückhaltung im
Eingehen von Engagements.
ständigen Heftes koste
sendung der Handsc
Frage 22.
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin,
t mit
Druck des Aufsatzes erfo
von Sonderabdrücken oder
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Kautschuk fein Para: 4 sh. hd. J.
1) Nach „Mining Journal“ vom 4. Mai.
EEE EEE EEE
Briefkasten.
wortung gewünscht
angenommen. d
asten erfolgen
ichen Adresse des
Anfragen werden
Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlic
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll-
ei zur verfüge
wenn uns ein dahingehender Wanachi Er k
hrif ete
© Bestellungen
eften können
Fragekasten.
Wer liefert elektrische Bohr-
apparate für Grubenbetrieb?
Abschluß des Heftes: 4. Mai 1907.
SE WERE EEE RENNER BEE NE EIERN ER SR EEE SERIEN REERSENEREFEEESEHEEEEEHEEERRTEERERRDERSEEREUERESE ug
g
jj
1
- ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
. Telegraphie und Signalwesen mit Leitung.
a Elektrotechnischer Verein (Vortrag des Herrn Dr. Martin
16. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%. Heft 20. 499
Elektrotechnische Zeitschrift
(Gentralblatt für Elektrotechnik). .
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker;
Verlag: Julius Springer ia Berilis. — Schriftieitung : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin, N. 96, Monbijouplats 8.
Die Elektrotschnische Zeitschrift:
erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
hervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Originalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen aus den in Betracht kommenden fremden Zelt-
schriften, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL-ARBEITEN werden gut honoriert und ‚wie alle
anderen die Schriftleitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
der Adresse pe Br an
Schriftleitung derElektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
- N. 24, Monbijouplatz 8..
Fernsprechnummer: III. 599 (Julius Springer)
Die
Elektrotechnische Zeitschrift _
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 Pf. für die einspaltige Petitzeile angenommen.
Bei jährlich” 6 13 26 S52maliger Aufnahme
kostet die Zeile 35 30 25 20 Pf.
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 Pf. für
die Zeile berechnet.
Den Einsendern von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung. einlaufender Angebote eine Offerten-
Gebühr von mindestens I Mark berechnet.
BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschäftliche Fragen betreffen, sind
ausschliesslich zu richten an die
Verlagsbuchhandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Pernsprech-Nummern: 111. 539, 111. 3680.
Telegramm- Adresse: Bpringer-Beriin-Monbijon.
Inhalt.
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Erläuterung zu der von der Unterkommission des Ver-
bandes Deutscher Elektrotechniker und der Vereinigung
der Elektrizitätswerke festgestellten Belastungstabelle
de isolierte Kupferleitungen. Von Dr. Passavant.
. 499,
Erläuterungen zu den neuen Belastungstabellen für im
Erdboden verlegte Kabel. Von J.Teichmüller. S. 500.
Die Einrichtungen des Elektrischen Prüfamtes 6 in Frank-
fart a. M. Von Rudolf Kopp. S. 502.
Die graphische Behandlung des Kommutierungsvorganges.
Von Dr.-Ing. H. Linsenmann. S. 506.
Literatur. 8. 509. Besprechungen: Die Verwaltungspraxis
bei Elektrizitätswerken und elektrischen Straßen- und
Kleinbahnen. Von Max Berthold.
Kleinere Mitteilungen. 8. 509.
Persönliches. S. 509. Philipp Seubel +.
8.510. Telegraphenkabel in Japan. — Neuer japanischer
. Kabeldampfer. `
Dyuamomaschinen, Transformatoren und
Zubehör. 8. 510. Umformer stehender Anordnung.
Meßgeräte und Meßverfahren. 8.510. Ein neuer
Leitungsprüfer. -
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftüber-
tragungs-Anlagen. 8.511. Ausnutzung der Wasser-
kräfte der Rhone. :
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8.511.
Elektrischer Bahnbetrieh Stockholm-Järfva. — Elektri-
Scher Bahnbetrieb in Norwegen.
Verschiedenes. 8. 511. Ausstellung von Erfindungen
der Kleinindustrie. — Versammlung Deutscher Natur-
forscher und Ärzte.
Patente und Gebrauchsmuster. 8. 511.
Vereinsnachrichten. 8.513. Verband Deutscher Elektro-
techniker (e, V.) (Tagesordnung und Festplan für die.
V, Jahresversammlung in Hamburg vom 5. bis 9. Juni 1907.
— Bicherheits-Kommission. — Berichtigung. — Belastungs-
tabelle. — Anhang zu den Vorschriften für die Errichtung
elektrischer Starkstrom-Anlagen nebst Ausführungsregeln.
— Draht- u. Kabelkommission. — Normalien für Leitungen.)
allmann über: „Ein neues Verfahren zun selbsttätigen
Anlassen von Elektromotoren“. [Schluß von S. 497.)). `
hatten gezeigt,
Erläuterung!) zu der von der Unterkom-
mission des Verbandes Deutscher Elektro-
techniker und der Vereinigung der Elektrizi-
tätswerke festgestellten Belastungstabelle
für isolierte Kupferleitungen.
Von H. Passavant.
In der gemeinsamen Sitzung der Draht-
und Kabelkommission des Verbandes Deut-
scher Elektrotechniker und der Kommission I
der Vereinigung der Elektrizitätswerke am
6. XII. 1906 wurde eine kleinere Kommission
gebildet, die an der Hand bereits vorliegen-
der und noch anzustellender Versuche eine
neue Tabelle für die zulässige Strombe-
lastung von Installationsleitungen aufstellen
sollte, da gegen die in den Sicherheitsvor-
schriften des Verbandes Deutscher Elektro-
techniker enthaltene Bedenken erhoben wor-
den waren. Die Kommission sollte aus den
Herren Baurat Uppenborn als Vorsitzen-
den, Apt, Humann, Teichmüller, Kle-
ment und dem Verfasser bestehen. Nach
dem plötzlichen Tode des Herrn Uppen-
born wurde dem Verfasser der Vorsitz der
Kommission übertragen, die inzwischen ihre
Arbeiten beendet und die hierunter wieder-
gegebene Tabelle aufgestellt hat.
_ Querschnitt Stromstärke Querschnitt Stromstärke
in qmm in Amp | in qmm in Amp
0,75 | 6 70 160.
1 | 6 95 190
1,5 10 120 ; 225
2,5 | 15 150 260
4 20 185 300
6 25 240 360
10 35 310 | 430
16 60 H00 500
25 80 500 600
35 100 625 700
50 125 800 850
1000 1000
Die Kommission hat ferner beschlossen,
mit der Veröffentlichung der Tabelle eine
kurze Erläuterung herauszugeben, die die Er-
wägungen, welche die Kommission bei ihrer
Arbeit geleitet haben, darlegen soll. Diese
Erläuterung soll im folgenden gegeben
werden.
Das den Erörterungen der Kommission
zu grunde liegende Material bestand aus
früheren Untersuchungen der Herren Kle-
ment), Apt und Mauritius sowie einem
Vorschlage des Herrn Dettmar und einer
von Herrn Uppenborn noch zur Ver-
fügung gestellten Belastungstabelle, welche
aus einer Reihe von Messungen im Labora-
torium der städtischen Elektrizitätswerke
München hervorgegangen war; überdies
lag eine ganz neue und sehr ausführliche
Arbeit der Herren Teichmüller und Hu-
mann?) vor, die an der Hand sehr eingehen-
der Versuche die Erwärmung verschieden-
artiger Leitungen in Abhängigkeit von der
Strombelastung verfolgt und Formeln hier-
für abgeleitet hatten. En
In erster linie mußte die Kommission
sich nun darüber schlüssig werden, welche‘
Höchsttemperatur für Drähte in Haus-
installationen überhaupt zulässig sein solle.
Frühere Versuche von Herrn Mauritius
daß die dauernde Ein-
wirkung von Temperaturen über 50° C
nach längerer Zeit (800 bis 1000 Stun-
den) die Qualität der Isolierung bei
den jetzt verwendeten Gummiarten beein-
N Belastungstabelle siehe Seite 514.
3) K t, Über Schmelzsicherungen und ihren
Einfluß Rn € ie Höchstbelastungen der Leitungen. „ETZ
1906, S. neichmäller und P. Humann, Belastung
$ bi ` “ ~ 47
von en für Hausinstallationen. „ETZ“ 1907, S. 475.
trächtigte. Solche dauernden Einwirkungen
kommen zwar in der Praxis nur in den
seltensten Fällen vor, vielmehr stehen die.
Leitungen nur zeitweise mit Pausen unter
‚Strom, die Wirkung der Stromwärme muß
sonach weit geringer sein als nach obigen.
Versuchen zu erwarten wäre; trotzdem
wurde die Temperatur von 50° C als Maxi-
maltemperatur festgesetzt, um sicher zu
sein, daß praktisch die Schädlichkeitsgrenze
der Erwärmung nicht erreicht wird. Nimmt
man nun die Raumtemperatur zu 30° C an,
so ergibt sich eine zulässige Temperatur-
erhöhung durch die Stromwärme um 20° C.
Die Durchschnittstemperatur von 30° C er-
scheint unter normalen Verhältnissen aus-
reichend hoch, zumal damit zu rechnen ist,
daß eine solche Raumtemperatur nicht
dauernd besteht, sondern nur stundenweise;
ebenso liegt in der zulässigen Erwärmung
um 20° insofern noch eine weitere Reserve,
als die Leitungen nur in den allerseltensten
Fällen dauernd unter Strom stehen, in den
weitaus meisten Fällen dagegen nur inter-
mittierend mit relativ großen Pausen und
auch dann vielfach nicht mit ihrer vollen
Stromstärke belastet werden. Extreme Fälle,
in denen abnorme Temperaturen herrschen,
wie beispielsweise bei Verlegung der Lei-
tungen in Kesselhäusern, in der Nähe von
Heizkanälen oder dergleichen, können
selbstverständlich in einer allgemeinen Ta-
belle nicht berücksichtigt werden, erfordern
vielmehr immer ein Eingehen auf die im
speziellen vorliegenden Umstände.
= Streng genommen wäre es nicht zu-
lässig, eine allgemeine Tabelle über die
Strombcanspruchung der Installationslei-
. tungen aufzustellen, denn von demselben
Strom werden verschieden isolierte Lei-
tungen verschieden erwärmt, auch ist die
Art der Verlegung von erheblichem Ein-
flusse und bedingt somit bei gleichem Draht-
querschnitt und gleicher Isolierungsart ver-
schiedene Erwärmung bei gleicher’ Strom-
belastung. Die Praxis gestattet es indessen
nicht, solche Unterschiede zum Ausdruck
zu bringen, denn in der elektrischen Instal-
lation wechselt in demselben Leitungszuge
die Art der Verlegung wie auch unter Um-
ständen das Drahtmaterial selbst, es kommt
also darauf an, eine Durchschnittsregel auf-
zustellen, die in jedem Falle hinreichende
Sicherheit bietet.
Da nun bei blanken Leitungen selbst
eine stärkere Erwärmung auf deren Qualität
ohne Einfluß ist, da ferner nach den neuesten
Verbandsvorschriften Gummibandleitungen
nur noch in sehr beschränktem Maße zuge-
lassen sind, mußte die Belastungstabelle auf
die am häufigsten verwendeten Leitungen,
solche mit (rummiader-Isolierung, bezogen
werden, und fanden dementsprechend auch
nur die hierauf bezüglichen Versuche Be-
rücksichtigung.
Wenngleich ferner nach dem oben Ge-
sagten der Einfluß der Verlegungsart auf
die Erwärmung nicht direkt zum Ausdruck
kommen sollte, so schien es doch notwendig,
diesem Eintiusse insofern Rechnung zu
tragen, als man berücksichtigte, unter wel-
chen Verhältnissen die Drähte verschiedenen
Querschnittes praktisch am häufigsten ver-
legt werden. Die für die Wärmeausstrah-
lung ungünstigste Verlegungsweise, nämlich
3 Drähte in einem Rohre, tritt bei den
schwächsten Querschnitten sehr häufig ein,
bei Drähten von 6 und 10 qmm Querschnitt
ist diese Verlegungsart wegen der schwierl-
gen Auswechselbarkeit und der weiten hier-
bei bedingten Rohre nur wenig üblich, bei
stärkeren Querschnitten tritt sie ganz Zu-
rück. Überdies erscheint es für stärkere
Querschnitte auch deswegen zulässig, nicht
gerade die ungünstigsten Verhältnisse in
Betracht zu ziehen, weil dickere Drähte
| 20
500
Elektrotechnische Zeitschrift.
1907. Heft 20.
16. Mai 1907.
a N Sa Se a SD a = DS a a a a a l
meist alr Hauptleitungen Verwendung finden,
bei denen die volle Belastung selten eintritt,
und nur in wenigen Fällen sämtliche von
einer Hauptleitung gespeisten -Stromver-
braucher gleichzeitig im Betriebe sind. Aus
diesen Erwägungen wurden für die Lei-
tungen von 0,75 bis 10 qmm die für Rohr-
verlegung (Hin- und Rückleitung in dem-
selben Rohre) erhaltenen Versuchsergebnisse,
bei Drähten von 16 qmm und darüber die
für offene Verlegung auf Rollen ermittelten
Werte zugrunde gelegt.
Das vorliegende Versuchsmaterial ergab
die zulässigen Höchstbelastungen für eine
Temperaturerhöhung von 10°C. Da die
Belastungstabelle, wie oben erwähnt, für die
doppelte Temperatursteigerung, nämlich 20°C
aufgestellt werden sollte, wurden die dieser
entsprechenden Stromstärken auf Grund
des Gesetzes, daß die Temperatur mit dem
Quadrate der Stromstärke proportional sich
erhöht, durch Umrechnung ermittelt, das
heißt durch Multiplikation der für 10° Tem-
peratursteigerung ermittelten Versuchsergeb-
nisse mit Y2=1,41.
Die so aus dem Versuchsmaterial ge-
wonnenen Werte, welche in der zweiten Ko-
lonne der Tabelle enthalten sind, bedeuten
Höchstbelastungen die für die verschiede-
nen Leitungsquerschnitte als zulässig noch
anzusehen sind, die aber dauernd nicht
überschritten werden dürfen. Letzteres zu
verhindern ist die Aufgabe der in die Lei-
tungen einzuschaltenden Sicherungen, die
entweder als Selbstschalter (Automaten,
Höchststrom-Relais) oder als Abschmelz-
sicherungen im Gebrauche sind. Ein Selbst-
schalter, auf die Höchstbelastung einer
Leitung eingestellt, bietet den erwünschten
Schutz in vollem Maße, denn eine Steige-
rung der Stromstärke über diese Einstel-
lung hinaus führt das Ansprechen seiner
Auslösevorrichtung und damit die sufor-
tige Unterbrechung des Stromes herbei.
Bei Abschmelzsicherungen dagegen, die
ungleich häufiger benutzt werden und für
die normale Installation so gut wie aus-
schließlich in Betracht kommen, liegen die
Verhältnisse anders. Diese Sicherungen
müssen im Hinblick auf die vielfach un-
vermeidlichen Schwankungen der Strom-
stärke in den Verbrauchsapparaten (Bogen-
lampen, Motoren beim Anlassen usw.) eine
gewisse Reserve enthalten und dement-
sprechend einen etwas höheren Strom dau-
ernd ertragen können als ihrem normalen
Betriebsstrome entspricht.
Nun istes für den praktischen Gebrauch
der Sicherheitsvorschriften von größtem
Werte, daß aus der Belastungstabelle un-
mittelbar die für die einzelnen Leitungs-
typen zulässigen Abschmelzsicherungen ab-
gelesen werden können. Dies ist bei der
alten Tabelle in den derzeitigen Vorschriften
tatsächlich der Fall, deren einzelne Stufen
mit den üblichen Abstufungen der Schmelz-
sicherungen identisch sind, es sind aber
unkorrekt die betreffenden Werte als Höchst-
stromstärken bezeichnet, welche nicht dau-
ernd überschritten werden sollen. Will
man korrekt verfahren und die Tabelle in
dem bisherigen Sinne benutzbar erhalten,
so kann dies nur auf Grund der Erwägung
geschehen, daß die ermittelten Höchst-
belastungen dem Grenzstrom der betreffen-
den Schmelzsicherungen gleich sein müssen;
der Normalstrom oder Nennstrom der
Sicherungen, nach dem diese bezeichnet
werden, ist ein gewisser Bruchteil des
Grenzstromes. Diesen Weg hat die Kom-
mission beschritten und mangels anderer
Festsetzungen sowie um überhaupt arbeiten
zu können, in Anlehnung an eine Bestim-
mung der Normalien für Stöpselsicherungen
($ 31) angenommen, daß die Schmelzsiche-
rungen das 1'/,tfache ihrer Normalstrom-
stärke dauernd tragen und bei Überschrei-
tung dieses Wertes nach längerer oder
kürzerer Zeit abschmelzen müssen. Als-
dann ergibt sich der Normalstrom der
Schmelzsicherung zu 0,8der für den betreffen-
den Leitungsquerschnitt ermittelten Höchst-
belastung. Auf diesem Wege ist die dritte
Kolonne der Tabelle entstanden, selbstver-
ständlich unter entsprechender Abrundung.
Bei den schwächsten Leitungen von 0,75, 1
und 15 qmm Querschnitt sind die Normal-
stromstärken der Schmelzsicherungen noch
niedriger bemessen worden als eigentlich
zulässig wäre, einmal mit Rücksicht auf die
Abstufungen des bereits vorliegenden
Sicherungsmaterials, andererseits, um bei
diesen schwachen Drähten, die in der Praxis
wohl am häufigsten voll beansprucht und
unter den ungünstigsten Verhältnissen ver-
legt werden, noch eine größere Sicherheit
zu bieten. Erfreulicherweise decken sich in
den meisten Fällen die Werte der neuen
Tabelle nahezu oder vollständig mit den-
jenigen der alten.
Wie oben erwähnt, ist die Tabelle für
Leitungen mit Gummiaderisolierung auf-
gestellt, es hat aber keine Bedenken, sie
auch für blanke Leitungen anzuwenden, die
erfahrungsgemäß eine höhere Erwärmung
erfahren als isolierte. Abgesehen davon,
daß das Moment, das bei isolierten Leitun-
gen zur Vorsicht mahnt, nämlich die Ver-
schlechterung der Isolierhülle durch die
Temperatur, hier wegfällt, zeigt auch die
Rechnung, daß unter sonst gleichen Ver-
hältnissen die Temperaturerhöhung bei
blanken, mit den Stromstärken der Tabelle
beanspruchten Leitungen nur unwesentlich
höher ist als bei isolierten Drähten, jeden-
falls aber in ganz unbedenklichen Grenzen
bleibt. So veranlassen zum Beispiel im
ungünstigsten Falle für Leitungen von
1000 qmm Querschnitt, bei denen nach der
Arbeit von Teichmüller und Humann!)
165 Amp 10° C Temperaturerhöhung be-
dingen, 1000 Amp nur eine Temperatur-
steigerung von 17° C, bei 1250 Amp (bei
Verwendung von Selbstschaltern zulässig)
erhöht sich die Temperatur nur um 27° C.
Erläuterungen?) zu den neuen Belastungs-
tabellen für im Erdboden verlegte Kabel.
Von J. Teichmüller.
Die Draht- und Kabelkommission des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker und
die Kommission I der Vereinigung der
Elektrizitätswerke haben sich im Laufe des
letzten Jahres der durch die Bedürfnisse
der Praxis gestellten Aufgabe unterzogen,
Belastungstabellen für Mehrleiter-Kabel auf-
zustellen. Das Ergebnis dieser Arbeiten ist
in diesem Hefte abgedruckt. Ich folge
einer Aufforderung von maßgebender Seite,
wenn ich hiermit einige Erläuterungen vor-
anschicke.
Nachdem jahrelang die Belastungstabelle
des Verbandes Deutscher Elektrotechniker
für Hausinstallations - Leitungen von der
Praxis ohne weiteres auch für unterirdisch
verlegte Kabel benutzt worden war, kam
man um die Jahrhundertwende zu der Über-
zeugung, daß das nicht so weiter gehen
könne. Es erschienen in schneller Folge
eine Reihe von verdienstvollen Arbeiten
über die Erwärmung der Kabel?). Gleich-
1) „ETZ“ 1907, 8. 475.
3?) Belastungstabellen siehe Seite 517 und 518.
3) K. Wilkens, Über die Erwärmung unterirdischer
elektrischer Leitungen. „ETZ“ 1900, 8. 413, (auch 8. 691),
Richard A pt. Über die Erwärmung unterirdisch verlegter
Kabel, „ETZ* 1%0, S. 613 (auch 8. 708, und 1903, 8. 913).
J. Herzog und C. Feldmann, Über die Erwärmung
elektrischer Leitungskabel, „ETZ“ 1900, 8. 783. P. Humann,
Über die Erwärmung im Erdboden verlegter Starkstrom-
kabel, „ETZ* 1903, S. 59.
zeitig ging eine förmliche Anregung von
dem verstorbenen Baurat Uppenborn aus
der sich der Sache nunmehr annahm und
in seiner bekannten Energie, durch die ihm
die deutsche Elektrotechnik so viel Dank
schuldig geworden ist, durchführte. Die bis
dahin veröffentlichten Versuche wurden
durch weitere unter Uppenborns Leitung
in München angestellte Untersuchungen er-
gänzt, und das Material wurde nunmehr von
den beiden oben genannten Kommissionen
gemeinsam bearbeitet. Das Ergebnis jener
Arbeiten ist die auf dem Kasseler Verbands-
tage angenommene „Belastungstabelle für
einfache im Erdboden verlegte Gleichstrom-
Kabel bis 700 V mit und ohne Prüfdraht‘')
Die Tabelle fußte auf allen bis dahin be-
kannt geworden Versuchen, war aber —
natürlich — nach einer Formel berechnet
worden, und zwar einer Formel, die dem
Mittel aus den beobachteten Werten, wie
sich aus wesentlich empirischer Fest-
stellung ergeben hatte, möglichst nahe
kam?) Hierbei hatten aber bei der ge-
ringen Zahl der damals vorliegenden Ar-
beiten leider Ergebnisse von Versuchen
zusammengetragen und gemeinsam berück-
sichtigt werden müssen, die in bezug auf
die Versuchsobjekte (z. B. nackte Bleikabel
und bewehrte Bleikabel)und aufdie Versuchs-
anordnung (z. B. Verlegung im Erdboden in
der praktisch üblichen Weise und Verlegung
in einem eisernen Troge) recht verschie-
den voneinander waren. Als Temperatur-
erhöhung der Kabelseele über die Außen-
temperatur wurden 25° angenommen. Die
übrigen grundlegenden Annahmen für die
Tabelle und ihren Gültigkeitsbereich sind
in den soeben in der Fußnote erwähnten
Kathschen Frläuterungen in dem mit
„Grundsätzliche Festlegung der Tabelle“
überschriebenen Abschnitte angegeben und
begründet.
Inzwischen wurde hauptsächlich in zwei
Richtungen weitergearbeitet, einerseits wurde
die Theorie weiter entwickelt, anderseits
wurden neue Versuche angestellt, die haupt-
sächlich auch Mehrleiter-Kabel behandelten’).
Als die Kommissionen nunmehr an ihre
Aufgabe, Belastungstabellen für Mebhrleiter-
Kabel aufzustellen, herantraten, entstand
natürlich in erster Linie die Frage, wie
weit diese neueren theoretischen und prak-
tischen Untersuchungen für die zu schaffen-
den Belastungstabellen berücksichtigt zu
werden verdienten, also auch berücksichtigt
werden sollten, sodann aber die schwieriger®
Frage, ob man die neueren Ergebnisse auf
die ältere für Einleiter - Kabel aufgestellte
Tabelle zurückwirken lassen, d. h. ob diese
Tabelle geändert werden solle. Trotz aller
Bedenken gegen eine Anderung entschloß
man sich — um es vorauszusagen — not
gedrungen doch dazu, sodaß nunmehr alle
Tabellen, die für Einleiter- und die für
die verschiedenen Mehrleiter-Kabel aufge
stellten, eine einheitliche Grundlag®
haben.
Die Theorie hatte zu folgender, für alle
Kabel gültigen Formel geführt:
—
Q.T
—
l?’
C
J= er — Ri 4
Yv. or ge Da
1) „ETZ* 1904, 8. 464 und 972.
3) H. Kath, Belastungstabelle für einfache Gleich
stromkabel. „ETZ" 1%: 8. 969. Kahelerwir
ı, J Teichmüller, Zur Theorie der Ka ing der
mung .ETZ“ 1901, 5.%83. Derselheo, Die ! j 1905. G. Mie,
lektrischen Leitungen, Stu (Ferd. Ba oa '
ber die Wärmeleitung in einem verse Di Erwärmung
1905, 8. 137. R. Apt und C. Maurit u LTZe 1904 8. 1008
unterirdisch verlegter Drehstromkabel. e seilten Drei-
.Humann, Über die Erwärmung rog Ye J. Teich-
fachkabeln in Erde verlegt, „ET 10 Tkonsta
müller und P Humann, Die Materian" 006, 8. 879
Bern der Kabel auf ron verseilten. im Erd
ieselben, Die Belastu rwärmung:
Terlerten Mehrleiter-kabeln mit Rücksicht auf E
„ETZ” 1906, 8. 1081.
U U ur y - ar o._. w
uha
lj Im:
Hol
ler
ht FES
Im.
801
16. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 20.
worin Die Kommissionen entschieden sich für die
In. wen
ZU eo = : Ok : = 550
C=}Ẹ 3305.107 71652;
y= Zahl der Leiter im Kabel; und On r = 40.
g: = spezifischer Widerstand des Leiter-
metals bei der der Temperaturer-
höhung von t?’ entsprechenden Leiter-
temperatur, bezogen auf Meter und
Quadratmillimeter in Ohm;
Q = Querschnitt eines der » Leiter in qmm;
q = zugelassene Temperaturerhöhung in
Celsiusgraden;
dr: = spezischer Widerstand des Isolier-
materials und der Pakung über und
unter der Bewehrung, in elektrischem
Maße;
0, : = Spezifischer Wärmewiderstand des Erd-
bodens, in elektrischen Maße;
Ds = äußerer Kabeldurchmesser in mm;
Da’ = „reduzierter“ äußerer Kabeldurch-
messer in mm;
D;' = Durchmesser des Leiters des substi-
tuierten Einleiter-Kabels in mm;
l = Verlegungstiefe in mm.
aller neueren und auch der älteren Versuche,
schen Verlegungsart der Kabel entsprach,
sen Zahlen berechneten Strömen überein-
stimmten. Insbesondere gilt dies auch von
den Münchener Versuchen, die sich der
die oben angegebene Literatur verwiesen.
Die einzigen Versuche, deren Ergebnisse
mit den nach der Formel berechneten
Werten nicht hinreichend übereinstimmten,
wurden nicht weiter berücksichtigt, nach-
dem einer der Beobachter, Herr Dr. Apt,
erklärt hatte, daß er den auf der Basis der
Formel aufgebauten Belastungstabellen zu-
stimme; die Differenz zwischen den (für
Hochspannungs-Kabel) vorgeschlagenen und
den von ihm und Herrn Mauritius ge-
fundenen (niedrigeren) Werten sei ver-
mutlich auf die von ihnen, den Experi-
mentatoren, gewählte Versuchsanordnung
— die Kabel lagen nicht in natürlicher Lage
in der Erde, sondern in einem eisernen
Bassin — zurückzuführen. Die gewählten
Werte für ok: und o„: können auch deshalb
besonderes Vertrauen als die richtigsten
Mittelwerte beanspruchen, weil sie nicht nur
von neueren, sondern auch von älteren
Beobachtern, die sich mit ihrer Bestimmung
selbst beschäftigt haben (Kennelly,H erzog
und Feldmann, Teichmüller und Hu-
mann), in ganz ähnlichem Betrage gefunden
worden sind. Der Wert ón: im besonderen
stimmt gut mit dem seit langer Zeit zur
Benutzung beim Entwurf von Wasserleitungs-
Anlagen empfohlenen Mittelwerte überein.
Die letztgenannten Beobachter hatten aller-
dings bei Messungen mit mehr physikali-
scher Versuchsanordnung erheblich höhere
Werte, von etwa doppeltem Betrage, ge-
funden, hatten aber bei Untersuchung des
Erdbodens in seiner natürlichen Lage eben-
falls die kleineren Werte beobachtet, sodaß
angenommen werden kann, daß dieser
Unterschied auf die große Wärmekapazität
zurückzuführen ist; iin ersteren Falle war
der wirkliche stationäre Zustand erreicht
worden, im letzteren dagegen der quasi-
stationäre, der den praktischen Verhält-
nissen entspricht.
Herr Dr. Humann übernahm es, die
Stromwerte aus der Formel für alle in
Frage kommenden Kabelarten zu berech-
nen; die Zahlen sollten dabei auf 5 Amp
abgerundet werden. Für die Hochspan-
nungs-Kabel, für deren Abmessungen Keine
Normalien bestehen und auch nicht ge-
schaffen werden sollen, wurden die im An-
hange meines oben zitierten Buches abge-
druckten Abmessungen eingesetzt, nachdem
die Vertreter der Kabelfirmen erklärt hatten,
diese Werte als Grundlage der Berechnung
gelten lassen zu können.
Wieviele Tabellen und für welche
Kategorien von Kabeln sie aufzustellen
seien, mußte sich nach den Bedürfnissen
der Praxis richten: Bei Einleiter-Kabeln, die
nur für Gleichstrom zu verwenden sind,
brauchte die SpanunungsgrTenze nicht höher
als 700 V gesetzt zu werden. Bei den ver-
seilten Kabeln hielt man es für zweckmäßig,
sich auf zwei Spannungsstufen zu be-
schränken, und wählte diese so, wie sie den
Verwendungsgebieten der Kabel etwa ent-
sprechen, nämlich bis 3000 V und von über
3000 bis 10000 V. Eine Niederspannungs-
stufe, bis 700 V, zu unterscheiden, war nicht
1) Siehe hierzu „ETZ“ 1905, S. 200,
Die Entwicklung dieser Formel kann in
der oben angeführten Literatur verfolgt
und daraus die Bedeutung der Zeichen ge-
nauer erkannt werden. Sie kann für den
stationären Zustand als exakt gelten. Zur
Berechnung des für ein bestimmtes Kabel
zulässigen Stromes sind also nur die Re-
duktionen von Da auf Da’ und D; auf D;'
durchzuführen und die Werte für die spe-
ziischen Wärmewiderstände einzusetzen.
Man war sich in der Kommission dar-
über einig, daß es grundsätzlich das Rich-
tigste sei, die Tabellen für den stationären
Zustand aufzustellen, denn die Belastungen
sollten auch für den ungünstigsten Fall
sehr langdauernder Beanspruchung gelten.
Und doch erhoben sich bei näherer Über-
legung dagegen nicht unerhebliche Be-
denken, denn von vielen Experimentatoren
war beobachtet worden, daß der stationäre
Zustand selbst nach einer Zeit von mehreren
(in einem Falle 11) Tagen noch nicht mit
Sicherheit erreicht worden war. Dabei
hatte es sich gezeigt, daß hieran nicht das
Kabel selbst, sondern der Erdboden mit
seiner großen Wärmekapazität schuld sei;
die meisten älteren Versuche und auch
viele von den neueren waren aber nur etwa
10, allenfalls 24 Stunden lang durchgeführt
worden. Gleichzeitig aber hatte sich dabei
gezeigt, daß nach einer Belastungsdauer
von etwa 6 bis 10 Stunden die Temperatur nur
noch außerordentlich langsam ansteigt und
sehr wenig von ihrem Endwerte abweicht,
ja daß sogar nach zwei- bis vierstündigem
Betriebe — insbesondere bei dünneren Quer-
schnitten — nicht mehr viel am Endwerte
der Tempersturerhöhung fehlte. Unter diesen
mständen durfte der nach einer Belastungs-
dauer von, roh gesprochen, 3 bis 10 Stunden
erreichte Zustand als stationärer, sagen
wir quasistationärer Zustand, mit für die
praktischen Verhältnisse hinreichender Ge-
nauigkeit angesehen und den weiteren Er-
wägungen zugrunde gelegt werden. Eine
Erweiterung der Theorie auf den nicht-
stationären Zustand durch Einführung der
Wärmekapazität würde auch auf sehr große
Schwierigkeiten stoßen, und der Praxis
würde mit einer so komplizierten Theorie
aus verschiedenen Gründen doch kein
großer Dienst erwiesen worden sein.
Es handelte sich nach grundsätzlicher
nahme der oben abgedruckten Formel
nan darum, für die Größen Ok: und On: die
Werte förmlich festzusetzen, die sich aus
den Beobachtungen als wahrscheinlichste
ttel ergeben hatten, also auch, in die For-
mel eingesetzt, Ströme lieferten, die den
ersuchsergebnissen am besten entsprachen.
In der Tat zeigte sich,’daß die Ergebnisse
soweit die Versuchsanordnung der prakti-
sehr gut mit den aus der Formel mit die-
neuen Formel besser anpaßten, als der
früher benutzten.!) Im übrigen sei hier auf
nötig, da die Belastungsfähigkeit der Kabel
dieser Spannung, wie die Berechnung er-
gibt, nur etwa 4 bis 4,5 °/, höher ist, als
solcher für 3000 V. Es wurde beschlossen,
für die erste Gruppe (bis 3000 V) .die Ta-
bellenwerte als Mittelwerte aus den Be-
lastungsströmen zu bilden, die für Kabel
für 700 V und für 3000 V berechnet waren;
für die zweite Gruppe dagegen (bis 10 000 V)
sollten die für Kabel für 6000 V berechneten
Werte maßgebend sein und in die Tabellen
aufgenommen werden. Für konzentrische
Kabel hatte die Stufe von über 3000 bis
10000 V wegzufallen, da für so hohe Span-
nungen die konzentrische Anordnung der
Leiter aus bekannten Gründen nicht mehr
gewählt wird.
Bei der Frage der Begrenzung der Ta-
bellen in bezug auf die Querschnitte machte
sich das Bestreben geltend, sie nach oben
und unten so weit auszudehnen, als dies
von der Praxis irgend gewünscht werden
könnte. Die Grenze nach oben ergibt sich
aus der Dicke des Kabels und damit der
Möglichkeit, es bequem zu handhaben, von
selbst; die Grenze wird wegen der mit der
Spannung zunehmenden Isolationsdicke
um so niedriger, je höher die Spannung
ist. Der Ausdehnung der Tabellen nach
unten ist eine Grenze durch die Bean-
spruchung des Dielektrikums gesetzt, die
bei kleinen Querschnitten in der Nähe des
Leiters sehr hoch wird, sodaß die Isolation
sehr stark genommen werden muß. Es
empfiehlt sich deshalb überhaupt nicht,
Hochspannungs-Kabel für sehr dünne Quer-
schnitte zu verwenden. Man einigte sich
dahin, die Tabellen der verseilten Kabel für
Spannungen bis 3000 V bei 4 qınm, die für
über 3000 bis 10000 V bei 10 qmm beginnen
zu lassen; für die konzentrischen Kabel
wurden 10 qmm als untere Grenze fest-
gesetzt.
Demgegenüber wurde die neue Tabelle
für Einleiter-Kabel bis zum Querschnitte
von 1 qmm herab ausgedehnt; der Wunsch
hiernach war in der Praxis wiederholt laut
geworden. Der Umstand, daß man für
diese kleinen Querschnitte die für die alte
Tabelle benutzte Formel unmöglich noch
anwenden konnte, daß man also beim An-
gliedern der für sie festzusetzenden Be-
lastungswerte an die alte Tabelle Flickwerk
geschaffen haben würde, war neben dem
Wunsche nach einheitlichem Aufbau aller
Tabellen ausschlaggebend für die Ersetzung
der alten Tabelle durch eine neue.. Daß die
theoretische Formel auch auf die Kabel
sehr kleiner Querschnitte paßt, konnte den
in der Kommission geäußerten Zweifeln
gegenüber durch einen nicht veröffentlichten
Versuch von Humann und mir an einem
Kabel von 1 qmm Querschnitt erhärtet
werden. Der Versuch hatte bei einer Be-
lastung von 20 Amp 202° Temperaturer-
höhung, bei 25 Amp 30,6° ergeben, woraus
sich für r = 25° der Strom zu rund 22 Amp
berechnet, während nach der neuen Tabelle
24 Amp zulässig sind. Außerdem kann auf
frühere Versuche von Humann, die in
einer der oben angeführten Arbeiten ver-
öffentlicht sind, hingewiesen werden; sie
waren an nicht bewehrten Bleikabelu von
25 qmm und 4,2 qmm Querschnitt ange-
stellt worden und hatten, was der Nicht-
bewehrung entspricht, etwas höhere Werte
ergeben, als die Formel liefern würde,
Allen Tabellen wurde eine Temperatur-
erhöhung von 25° C zugrunde gelegt, wie
es bei der alten Belastungstabelle der Fall
war. Da diese aber nur für Gleichstronm-
Kabel niedriger Spannung aufgestellt war
und bei Wechselstrom - Kabeln zweifellos
noch zusätzliche Wärmequellen in den Ver-
lusten durch Hysterese im Dielektrikum,
durch Wirbelströme im Bleimantel und
502
dureh Hysterese und Wirbelströme in der
kEisenbewehrung vorhanden sind, da außer-
dem die hohe Spannung zur Vorsicht mahnt,
mußte die Frage nach der Temperatur-
grenze von neuem erörtert werden. Das
Ergebnis war die Beibehaltung von 35° als
Temperaturerhöhung. Die Zahl ist als ein
Kompromiß zwischen den Kabellieferanten
und den Kabelabnehmern anzusehen. Die
letzteren halten, heute wie früher bei der
erstmaligen Festsetzung, höhere Tempera-
turen für zulässig, die ersteren wollen bei
höherer Beanspruchung keine Garantien
mehr übernehmen und weisen, nicht mit
Unrecht, darauf hin, daß langjährige Er-
fahrungen über das Verhalten stark þe-
lasteter Kabel noch nieht vorliegen. Die
oben erwähnten zusätzlichen Verluste sind
im allgemeinen klein, insbesondere sind die
Verluste durch dielektrische .Hysterese
nach den neuesten Beobachtungen bei
Spannungen bis 10000 V nicht so hoch, daß
die Erwärmung nennenswert gesteigert
würde, und die Durehschlagsgefahr wird
im allgemeinen, wie unter anderem auch
die Münchener Versuche bestätigt hatten,
mit zunehmender Temperatur, wenigstens
fehlerfreien Kabelu, nicht
Verschie-
bei gesunden,
erhöht, eher sogar vermindert.
dene Temperaturerhöhungen für Gleich-
strom- und Wechselstrom - Kabel zuzu-
lassen, wurde deshalb nieht für notwendig
und zweckmäßig gehalten.
Auch die Bestimmung der bisherigen
Normalien, nach der die Belastungen gelten
sollen, so lange nieht mehr als zwei Kabel
im gleichen Graben dicht nebeneinander
liegen, bedurfte der Neuprüfung, da bei
Gleichstrom im allgemeinen mindestens
zwei Kabel, bei Wechselstrom und Mehr-
phasenstrom dagegen unter denselben Ver-
hältnissen nur ein Kabel nötig ist. Auch in
diesem Punkte hielt man es aber nicht für
angebracht, die Bestimmungen zu ändern,
weil auch bei Mehrleiter-Kabeln die Ver-
legung von zwei Kabeln der üblichen
Praxis am meisten entspricht. Auf diese
Weise ist denn auch die gegenseitige Er-
wärmung bei allen Kabelarten in der
gleichen Weise berücksichtigt. Es wird,
ähnlich wie früher, empfohlen, unter näher
bezeichneten ungünstigen Verhältnissen die
Höchstbelastung der Kabel auf °/, der
Tabellenwerte zu vermindern. In der Kom-
mission wurde gelegentlich darauf hinge-
wiesen, dab bei der Verlegung der Kabel
in Trögen und dergleichen die der Formel
zugrunde liegende Theorie die Möglichkeit
gebe, die zulässige Belastung mit einer
entsprechend erweiterten Formel zu be-
rechnen.
Die Bemerkungen zu der alten Be-
lastungstabelle enthielten die Bestimmung,
daß die angegebenen Ströme auf Keinen
Fall überschritten werden dürften. Gegen
diese Forderung richtete sich ein Antrag
des Herrn Ober-Ingenieur Pohl. Der Au-
trag fand insofern allgemeine Zustimmung,
als zugegeben wurde, daß bei gewissen
Betrieben mit stark schwankenden Be-
lastungen ein zeitweises, wenn auch perio-
disch wiederkehrendes Anwachsen der
Ströme über die Tabellenwerte hinaus
durchaus unbedenklich sei, denn die große
Wärmekapazität des Erdbodens verhindert
gerade in einem solchen Falle, daß das
Kabel eine höhere Temperatur annimmt.
Es wurde aber, um den Wert der Be-
lastungstabellen nicht überhaupt in Frage
zu stellen, für unbedingt nötig erachtet, ihre
bindende Gültigkeit zunächst positiv mit
aller Bestimmtheit festzustellen und dann
die Fälle, in denen Ausnahmen zulässig
seien, durch möglichst genaue Kennzeich-
nung der Betriebe mit den gedachten
schwankenden Belastungen fest zu um-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
grenzen. Hieraus ist der Wortlaut des
Schlußsatzes der Bestimmungen entstanden,
nach welchem Überschreitungen der Ta-
bellenwerte „nur in Betrieben mit schnell und
stark schwankender Belastung, z. B. Förder-
anlagen, Walzwerken und dergleichen“ zu-
lässig sind. In gewissem Zusammenhange mit
diesen Erwägungen steht die Frage nach
der Sicherung der Kabel, die die Kom-
mission wiederholt und ausführlich be-
schäftigrt hat. Das Ergebnis der Erörterun-
gen hierüber wurde aut Vorschlag des
Herrn Uppenborn mit einer von Herrn
Wilkens gewünschten Anderung folgender-
maben zusammengefaßt:
„Die Kommission ist der Ansicht. dab
es nicht ihre Aufgabe ist, Bestimmungen
darüber aufzustellen, wie Kabel gesichert
werden sollen; sie muß sich vielmehr ledig-
lieh darauf beschränken, die zulässigen Be-
lastungen, soweit bei
Garantien in Anspruch genommen werden,
festzusetzen und muß es den Benutzern der
Kabel überlassen, sich durch geeignete
Meßvorriehtungen davon zu überzeugen
oder durch andere Eirichtungen zu er-
reichen, daß diese Beanspruchungen nicht
überschritten werden.) Hierbei soll nicht
verkannt werden, daß es wünschenswert
ist, Kabelsicherungen empfindlicher zu ge-
stalten, als dies nach den Verbandsvor-
schriften erforderlich ist.“
Im übriren wurde beschlossen, die
Frage der zuständigen Kommission zur
weiteren Behandlung zu überweisen.
Alle Beschlüsse, bis auf sehr wenige
und belanglose Ausnahmen, wurden ein-
stimmig gefaßt. Es darf deshalb die Er-
wartung ausgesprochen werden, dab sie
auch von der Allgemeinheit gebilligt und
die Tabelen mit den angehängten Bestim-
mungen sieh in der Praxis bald einbürgern
werden.
Vieleicht ist es nicht überflüssig, her-
vorzuheben, dab die Tabellen natürlich nur
für normale Kabel gelten können. Die Tat-
sache, daß sich bei Kabeln unnormaler Her-
stellung höhere Werte von ox:, in einem
Falle bis Ok: = 893, gefunden haben, mahnt
zur Vorsicht. Diese Mahnung Kann insbe-
sondere den Kabeln sehr kleiner Quer-
schnitte gegenüber ausgesprochen werden,
hei denen leicht etwas hohe Werte für den
spezitischen Wärmewiderstand des Isolier-
und Packungsmaterials vorkommen, was
sich aus ihrer Fabrikation erklären läßt.
Die Einrichtungen des Elektrischen Prüf-
amtes 6 in Frankfurt a. M.?)
Von Rudolf Kopp, Frankfurt a. M.
Mit der fortschreitenden Entwicklung
der Elektrotechnik, dem Entstehen großer
Zentralen für Erzeugung von Elektrizität
und mit dem gesteigerten Bedarf an elck-
trischem Licht und an Energie für Kraft-
zwecke entstanden als Bindeglied zwischen
Produzenten und Konsumenten eine Reihe
von Verbrauchsmessern.
Die geringe Größe der in den Elek-
tizritäszählern tätigen Kräfte (die Dreh-
momente betragen bei llöchstbelastung nur
ca. 1,5 bis 10 cmg) und insbesondere der
Einfluß, welchen die Reibung auf ihren
Gang besitzt, erfordert nicht nur eine
genaue eingehende Untersuchung und
Justierung nach dem Zusammenbau der
. .„) In den Zentralen, wenigstens den neueren, pflegen
Einrichtungen 'in die Speiseleitungen geschaltete Neben-
schliebungs-Widerstände für Strommesser) vorhanden zu
sein, die eine Messung der Speiseleitungs-Ströme gestatten
An, FRUI des Berichterstatters).
f = Nach einem in der Elektrotechnisch TO
in Frankfurt a. M. gehaltenen Vortrag. N
Kabellieferungen
16.'Mai 1907.
einzelnen Teile, sondern auch wieder-
kehrende Nachprüfungen. |
Die Städtischen Elektrizitätswerke in
Frankfurt a. M. haben diesen Untersuchun-
gen jederzeit die ihnen zukommende Be-
deutung beigemessen.
Nach dem Erlaß des Gesetzes, betreffend
die elektrischen Maßeinheiten vom 1.V1. 1848,
strebte Frankfurt a. M. aus verschiedenen
Zweckmäßigkeitsgründen, dem Beispiele
anderer Städte folgend, darnach, die Be-
fugnis zur amtlichen Prüfung und Be-
glaubigung elektrischer Meßgeräte zu er-
langen. Nach Verhandlungen mit der Phy-
sikalisch-Technischen Reichsanstalt wurde
vom Reichsamt des Innern am 29. VIL 1904
dem inzwischen vollendeten Prüfamt diese
Befugnis erteilt.
Als oberste Meßgrenzen wurden für
Gleichstrom 3000 Amp und “50 V, für ein
und mehrphasigen Wechselstrom 400 Amp
und 3000 V festgesetzt.
Es ist in Aussicht genommen, noch
Einrichtungen zu treffen, um Wechselstrom:
Messungen bis 1500 Amp ausführen zu
können.
Die Laboratoriumsräume des Prüfamtes
befinden sich in dem Verwaltungsgebäude
der Betriebsdirektion der Elektrizitätswerke,
woselbst nicht nur für den augenblicklichen
Bedarf genügende Räumlichkeiten vorhan-
den sind, sondern auch eventuelle Erweite
rungen in umfangreichem Maße ausgeführt
werden können. Zur Zeit stehen dem Prüf
amt rund 300 qm Bodenfläche zur Ver-
fügung.
Die Prüf- und sonstigen Arbeitsräume
befinden sich im Erdgeschoß (Abb. 1), der
Batterie- und Maschinenraum, die Werk-
stätte und die Magazine im Kellergeschöß
(Abb. 2).
Laboratoriums-Einrichtungen..
Über die Laboratoriums-Einrichtungen
wird nachstehend nicht nur eine kurze
Beschreibung gegeben, sondern es seen
auch die wichtigsten Gesichtspunkte an
geführt, welche für die Wahl der ver
schiedenen Energiequellen und Mebßinstru'
mente maßgebend gewesen sind. Um hei
den Zähleruntersuchungen an Energie ZA
sparen, wird zur Speisung der Hauptstrom-
Spulen Strom von niedriger Spannung be
nutzt, nur an die im Nebenschlub geschal-
teten Stromzweige mit geringem Strom
bedarf werden die aufgeschriebenen Ge-
brauchsspannungen gelegt. Entgegen den
sonst üblichen Gepflogenheiten erfolgt Im
Prüfamt 6 die Eichung von Gleichstrom
Zählern nieht nur mit Akkumulatoren.
sondern auch im Kurzschluß einer dureh
einen 15 PS-Gleichstrom-Motor angetriebe
nen Niederspannungs-Maschine mit emer
Leistung von 3000 Amp bei 3 V. Diese
Maschine besitzt Fremderregung von 120 \
und hat zwei Kollektoren, an denen Je
1500 Amp abgenommen werden können.
Sie wurde von den Felten & Guilleaume
Lahmeyerwerken in Frankfurt a. M. ge
liefert. BR
Diese Einrichtung wurde hauptsächlich
deshalb getroffen, um regulierbare #?"
lastungswiderstände und Batterieumschalter
für hohe Stromstärken zu vermeiden und
der geringeren Unterhaltungskosten halber.
Die Maschine wird erst bei Prüfung
von Zählern über 800 Amp zur Stromliel®
rung herangezogen. Die Finreguliero?
der Belastung erfolgt durch einen fein à
gestuften Widerstand im Erregerkrels der
Maschine. Dieser Widerstand ist an an
Arbeitsstelle untergebracht, sodaß der Je
weilige Zählereicher jede gewünschte
Stromstärke bei gleichzeitiger Beobachtung
des Strommessers einzustellen vermag.
NN
tor-Maschine mit Antriebsmotor beträgt
640%/, Die Verbindung beider Maschinen
ist durch einen Riemen hergestellt. Der
Antriebsmotor wird von einer aus 60 Zellen |
bestehenden Akkumulatorenbatterie gespeist,
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Erdgeschoß des elektrischen Prüfamtes 6.
Abb. 1.
welche eine Kapazität von 580 Amp Std bei
dreistündiger Entladung hat. Diese Batterie
kann in Parallelschaltung von je sechs
Zellen auch direkt zur Eichung von Gleich-
strom-Zählern herangezogen werden. Außer-
dem steht noch eine weitere Batterie, be-
stehend aus vier Gruppen von je fünf Ele-
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zelnen PBatteriegruppen
von der Firma Voigt & Haeffner gelieferten
Schalttafel im Maschinenraum
welche mit den Prüfräumen durch ein
Telephon in Verbindung steht. Die Betriebs-
spannung wird bei der Prüfung von Zählern
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durch besondere Spannungsbatterien ge-
liefert. Es sind zehn solcher Batterien von
je 40 Zellen vorhanden, womit sich also
im ganzen eine Höchstspannung von 800 V
erzielen läßt. Die Kapazität jeder Batterie
beträgt bei zehnstündiger Entladung
6 Amp Std. Die größte zulässige Entlade-
Schalttafel des Maschinenraumes.
Abb, 3.
menten, zu gleichem Zwecke zur Verfügung,
sodaß maximal 10600 Amp Std bei drei-
stündiger Entladung mit je fünf beziehungs-
weise sechs in Serie geschalteten Elementen
abgegeben werden können. Die Hinter-
einander- oder Parallelschaltung der ein-
Stromstärke ist 1 Amp. Da der Nebenschluß
eines einzelnen Zählers im Maximum 0,03 Amp
aufnimmt und gleichzeitig mehr als sechs
Zähler an einer Arbeitsstelle nicht geprüft
werden, so kann die Dimensionierung der
Batterie als sehr reichlich bezeichnet werden.
erfolgt an einer
(Abb. 3),
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Die Ladung der Starkstrom-Batterien
erfolgt bei hintereinander geschalteten
Gruppen mit 120 V, wobei im Stromkreis
der kleineren Batterie ein Ladewiderstand
eingefügt ist. Die Gruppen der Mittel-
spannungs-Batterie werden in Parallelschal-
tung mit 120 V geladen und zwar lassen
sich, dem jeweiligen Bedarf entsprechend,
unter Zwischenfügung verschiedener Lade-
widerstände drei, sechs oder alle zehn
parallel geschalteten Teilbatterien gleich-
zeitig laden.
Damit die bei der Ladung sich bilden-
den Wasser- und Säuredämpfe an den Iso-
latoren der Gruppenleitungen keinen feuch-
ten Niederschlag und damit keine Ver-
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Kellergeschoß des elektrischen Prüfamtes 6.
Abb. 2.
schlechterung des lIsolationswiderstandes
verursachen, ist ein Ventilaton für die Ent-
lüftung des Akkumulatorenkellers vorge-
sehen, während die Zufuhr frischer Luft
durch genügend groß dimensionierte
Fenster erfolgt. Außerdem sind die ein-
zelnen Elemente durch Glastafeln abgedeckt,
wodurch ein großer Teil der Wasser- be-
ziehungsweise Säuredämpfe sofort wieder
zur Kondensation gelangt. Eine zwischen
die Plattenfahnen zu dem gleichen Zwecke
eingegossene Paraffinschicht mußte wieder
entfernt werden, da sie die Kontrolle be-
ziehungsweise die Reparatur an den Ele-
menten äußerst behinderte. Geeigneter er-
weist es sich, die Zellen mit einer dünnen
Schicht Vaselinöl zu bedecken.
Die Verbindungen der einzelnen Batte-
riegruppen untereinander werden mit ge-
wöhnlichen Hebel- oder Dosenschaltern
hergestellt und ist die Anordnung so ge-
troffen, daß Kurzschlüsse in Folge irrtüm-
licher Schaltungen vollständig ausge-
schlossen sind. Bezüglich der Einzelheiten
wird auf das allgemeine Schaltungsschema
verwiesen (Abb. 4).
Der zur Ladung der Batterien not-
wendige Gleichstrom wird durch Umfor-
mung erhalten. Ein asynchroner Nieder-
spannungs-Wechselstrom-Motor der Firma
Brown, Boveri & Cie. mit einer Leistung
von 20 PS treibt mittels Riemen die bereits
genannte 15 PS-Gleichstrom-Dynamo und
eine Zusatzmaschine der Manchestertype
mit einer Leistung von 120 Amp bei 15
bis 60 V Spannung an. Der Wechselstrom
wird einem speziell für das Prüfamt auf-
gestellten 30 KW-Transformator entnommen,
welcher primär an das Hochspannungs-Netz
des Frankfurter Blektrizitätswerkes ange-
schlossen ist. Diese letztere Einrichtung
ermöglicht auch die Vornahme von Kurz-
schlußversuchen auf Wechselstrom-Zählern,
Sicherungen und dergleichen ohne störende
Beeinflussung des Sekundärnetzes.
504 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20. 16. Mai 1807.
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Nebenschluß-Regulierwiderstand.
Belastungs- Widerstand.
Vorschalt-Widerstand
Regulier- Widerstand.
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RW =
Werhselstirom
won Ampere
Prüftafel I 300.
Aulaß-Apparat.
Steckdose.
Lade-Widerstand.
Dekaden-Widerstand.
gt =
LW=
D W=
AA
Zeichenerklärung.
Schaltungsschema für die Leitungsführungen im elektrischen Prüfamt 6.
Abb. 4
Minimalautomat.
Voltmeter-Umschalter.
Taster zum Doppel-Zeitschreiber.
Sicherung.
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Gleichstrom
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Hebelausschalter.
Hebelumschalter
3000 Ampere
D A = Dosenausschalter.
EA = Endausschalter.
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16. Mai 1907.
Für die Eichung von Gleichstrom-
Zählern sind zwei Prüftafeln vorgesehen.
Zu der einen derselben führen die Zu-
leitungen von der 3000 Amp - Maschine.
und einem im
gleichen Raume befindlichen Meßtisch, auf
welchem der Kompensationsapparat des
Mit der zweiten Tafel
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
festigt.
befestigt werden.
Ist so der Aufhängungspunkt
fixiert, so wird die vertikale Stellung durch
zwei weitere Klemmplatten bewirkt, welche
in einer darunter liegenden Messingschiene
Diese Vorrichtung ist in
ähnlicher Ausführung im elektrischen Prüf-
amt 2 in München schon seit längerer
606
dienen Schiebewiderstände und Kurbel-
rheostaten, welche den Strom in Abstufun-
gen von O bis 1 beziehungsweise 2 bis
5 Amp zu ändern gestatten und den großen
Belastungswiderständen parallel geschaltet
sind (Abb. 6). Die ersteren sind auf der
Tischplatte der Prüftafeln, die letzteren
unterhalb derselben derart angeordnet, daß
während der Beobachtung des Strommessers
die Feineinstellung vorzunehmen ist.
Die Nebenschlüsse der Wattstunden-
Zähler werden bei der Prüfung der Ver-
brauchsmesser parallel geschaltet und er-
halten ihren Strom, wie bereits bemerkt,
aus der Mittelspannungs-Batterie. Die Zu-
führung desselben erfolgt durch Steck-
kontakte, welche auf den Prüftafeln an-
gebracht sind.
Die genaue Einstellung der Spannung
erfolgt durch sogenannte Dekadenwider-
stände mit vier Kurbeln von 1000 be-
ziehungsweise 10000 Ohm (Abb. 6). Diese
Widerstände, welche teilsaufGlimmerplatten,
Nebonnchlufß-Kesullearwideretnnd.
Eeoa uline-
teils auf Spulen aufgewickelt sind, vertragen
eine höchste Dauerbelastung von 0,5 Amp
und werden neben die auf den Tischpulten
befindlichen Voltmeter gestellt. Die Fein-
" Vorsokalt- Wideretand.
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Ansicht einer Prüftafel.
Abb. 5.
elektrischen Prüfamtes untergebracht ist,
lassen sich sowohl die Gruppen der kleine-
ren, wie diejenigen der größeren Strom-
batterien in Verbindung bringen. Die
kleinere Batterie ist außerdem noch der
Art unterteilt, daß zwei Gruppen derselben
auf die zweite Prüftafel, die beiden anderen
auf den Meßtisch zu schalten sind. Man
ist daher in der Lage, entweder bei ge-
trennten Teilbatterien an der zweiten Prüf-
tafel und am Meßtisch gleichzeitig zu
arbeiten oder bei parallel geschalteten
Teilbatterien an einem der genannten
Arbeitssplätze.
Die Unterteilung dieser Batterie wurde
vorgenommen, um die 120 V-Batterie aus-
schließlich zur Lieferung des Stromes für
die später beschriebenen Gleichstrom-Dreh-
strom-Umformer zur Verfügung zu haben.
Sämtliche Zuleitungen sind möglichst
dicht aneinander geführt. Die Abzweigung
nach den zu untersuchenden Apparaten
erfolgt durch flexible Kabel, welche so
gelegt werden, daß eine Beeinflussung der
Zähler und Vergleichinstrumente nicht er-
folgen kann.
Jede Prüftafel enthält Vorrichtungen,
um eine größere Anzahl von Zählern auf
derselben zu befestigen. Zu diesem Zwecke
Sind in die Tafel entweder U-förmige Messing-
schienen eingelassen oder Nuten gehobelt,
worüber Messingschienen derart angeordnet
sind, daß ein U-förmiger Hohlraum gebildet
Ist. In diesen lassen sich Bolzen einführen,
welche infolge des verengten Schlitzes
zurückgehalten werden. Messingplatten mit
Längsschlitz und Stift, an welchem die
Zähler zur Aufhängung gelangen, werden
vermittels Flügelmutter an die Bolzen be-
Zeit in Benutzung und hat sich sehr gut
bewährt.
Um auch Zähler mit Anschluß von der
Rückseite aufhängen zu Können, sind an
einzelnen der Prüftafeln an den vertikalen
Wänden Aussparungen vor-
gesehen.
Die Prüftafeln haben
eine Länge von 2 bis 3m
und sind in einem Abstand
von ca. 1m von der Zim-
merwand freistehend an-
geordnet. Behufs Aufstel-
lung der Strom- und Span-
nungszeiger und der klei-
neren Regulierwiderstän-
den sind in einer Höhe
von 85 cm über Fuß-
boden Tischplatten von
60 cm Tiefe angeordnet.
Darunter sind Schränkchen
zur Aufbewahrung dieser
Apparate angebracht. Die
Beleuchtung der Prüftafeln
erfolgt durch Soffiten
(Abh. 5).
Die Belastungswider-
stände für 400 Amp wurden
des Raumbedarfes wegen
hinter den Prüftafeln an der
Wand befestigt. Dieselben
bestehenausgewelltenKon-
stantanbändern, welche iso-
liert auf einem gußeisernen
Ralımen befestigt sind. Die
Einschaltung der einzelnen Bänder erfolgtin
12 Stufen von 5 bis 25 Amp durch kleine
Hebelschalter. Zur Vervollständigung der
Reguliereinrichtung für den Hauptstrom
regulatoren für Strom und Spannung wur-
den teils von der Firma Voigt & Haeffner,
teils von der Firma M. Goergen in München
geliefert.
Wenn Elektrizitätszähler außer dem für
die Messung dienenden Nebenschluß-Strom
noch für die Betätigung des Aufzuges ihres
Laufwerkes oder für ein Umschaltwerk den
Nebenschluß-Zuleitungen periodisch Strom
entnehmen, so entsteht während der Ein-
schaltungsdauer des zweiten Stromkreises
ein Spannungsabfall an den Nebenschluß-
Klemmen, welcher in dem Fall, daß be-
trächtlicher Vorschaltwiderstand zwischen
diese Klemmen und die Batterie einge-
schaltet ist, so groß wird, daß die Angaben
des Zählers beeinflußt werden. Es wurden
aus diesem Grunde auf den Prüftafeln je
zwei Klemmen vorgesehen, zu denen von
den Starkstrom-Batterien Strom von 40, 60,
80, 100 beziehungsweise 120 V geführt
werden kann und an welche der Anschluß
der Zähleraufzüge und dergleichen erfolgt.
An diese Klemmen werden auch die Neben-
schlüsse der Zähler behufs Vorwärmung
Verschiedene Ausfährungsformen von Belastungs- und
Vorschaltwiderständen.
Abb. 6.
gelegt, um die Elemente der Mittelspannungs-
Batterie nicht mehr als notwendig zu be-
anspruchen.
Von jeder Gruppe der Spannungs-
508 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
I TI LT mL Un on
batterien sind Leitungen nach dem Prüf-
raum zu einem besonderen Linienwähler
verlegt, von welchen aus dieselben in be-
liebigen Kombinationen zu den beiden Eich-
tafeln und zu dem Kompensationsapparat
zu schalten sind.
Von Meßgeräten gelangen im Gleich-
strom-Prüfraum ausschließlich Strom- und
Spannungsmesser nach Deprez-System der
Firma Siemens & Halske A.-G. in Verbindung
mit Vorschalt- und Abzweigwiderständen
zur Verwendung.
Die Vorschalt- und Abzweigwiderstände
sind für jeden Meßbereich in zahlreichen
Abstufungen vorhanden, sodaß die Instru-
mente immer in dem für die Genauigkeit
der Ablesung günstigsten Skalenbereich
(400 bis 1200) benutzt werden.
Vierteljährlich werden die Angaben der
Meßgeräte mittels Kompensationsapparates
und Normalwiderständen auf die von der
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt be-
glaubigten Normalelemente bezogen.
Da bei Prüfgeräten, welche vielfach
außerhalb des Laboratoriums benutzt wer-
den, Lagerstein-Defekte nicht selten sind,
außerdem eine Oxydation der Achsen-
Spitzen mitunter eine Ablagerung von Rötel
in den Lagersteinen verursacht, der mit
Staub vermengt, beträchtliche Reibungs-
fehler bedingen kann, so ist bei den regel-
mäßigen Nachprüfungen der Instrumente
die Feststellung des Einflusses der mecha-
nischen Reibung von großer Wichtigkeit,
damit Reparaturen beziehungsweise Reini-
gungen rechtzeitig zur Ausführung ge-
langen.
Da die Ausbesserung der Instrumente
durch die Fabrikanten gewöhnlich viel Zeit
in Anspruch nimmt und erhebliche Kosten
verursacht, hat es sich als zweckmäßig er-
wiesen, einen Mechaniker für die Wartung
der Prüfgeräte ausbilden zu lassen und
Ersatzteile (wie Spulen, Federn, Achsen,
Steine, Zeiger, Skalen und Magnete) von
den Fabrikanten zu beziehen.
Die von den Firmen Hartmann & Braun,
sowie Siemens & Halske A.-G. gelieferten
Normale sind in doppelter Ausführung vor-
handen, von denen jedoch nur ein Satz im
Gebrauch ist. Der zweite Satz dient ledig-
lich zur Kontrolle des ersteren. Die Nach-
prüfung der Kontrollnormale erfolgt all-
jährlich durch die Physikalisch-Technische
Reichsanstalt. =
Die Widerstandsmessungen an den
Gebrauchsnormalen und den Abzweigwider-
ständen erfolgt teils nach dem Abzweig-
verfahren, teils in der Wheatstoneschen und
der 'TThomsonschen Brücke. Bei diesen
Messungen ist eine Genauigkeit von min-
destens 10000:1 erforderlich und werden
alle notwendigen Korrektionen berechnet.
Bei Messungen mit dem Kompensations-
apparat wird ein Drehspulen-Galvanometer
der Firma Hartmann & Braun verwandt.
Die Drehspule ist vertikal durch gespannte
Metallbänder gehalten und mit Spiegel ver-
sehen, der das Bild des Lichtstreifens einer
Röhrenlampe vertikal nach oben auf eine
mit dem Apparat verbundene Skala wirft.
Die Schwingungsdauer des Instrumentes
beträgt zwei Sckunden, und die Empfind-
lichkeit ist ein Skalenteil bei 1 x 10-8 Amp
und 1 m Skalenabstand. Die erforderliche
Hilfsbatterie ist unterhalb des Meßtisches
gut isoliert aufgestellt.
Bei den Widerstandsmessungen wird
ein Galvanometer nach Deprez d’Arsonval
der Firma Siemens & Halske A.-G. bemutzt.
Der Gesamtwiderstand ist 10000 Ohm, der
des beweglichen Systems ca. 400 Ohm. Die
Schwingungsdauer des Instrumentes beträgt
ca. 6 Sek. Die Empfindlichkeit desselben
ist I mm Ausschlag bei 8>x10-10 Amp und
I m Skalenabstand. Zur objektiven Ab-
m E R ne
lesung dient ein Fernrohr mit vierzigfacher
Vergrößerung. Die Beleuchtung der Skala
erfolgt durch Glühlampen. Um das Gal-
vanometer auch bei Bestimmung von Iso-
lationswiderständen benutzen zu können,
ist noch ein Nebenschluß-Widerstand vor-
handen, welcher gestattet, die Empfindlich-
keit des Instruamentes auf ein Fünftel, ein
Zehntel, ein Hundertstel, ein Tausendstel
beziehungsweise ein Zehntausendstel des
ursprünglichen Wertes zu verringern.
Um Isolationsmessungen bei den üb-
lichen Betriebsspannungen vornehmen zu
können, hat es sich als notwendig erwiesen,
die zu verwendenden Apparate vorzüglich
von Erde zu isolieren. Aus diesem Grunde
wurde das Galvanometer in mit Paraffın
gefüllte Holzschalen gestellt. Eine gleich-
wertige Isolation erhielt der ganze Meß-
tisch mit den darauf befindlichen Wider-
ständen und Schaltern. Die zum Galvano-
meter führenden Zuleitungen wurden ge-
trennt auf Porzellanrollen verlegt, welche
auf Holzleisten montiert wurden. Als Strom-
quelle dienen bei Isolationsmessungen kleine
Sekundärelemente in Batteriekästen, welche
auf Gummifüßen stehen.
Im Gleichstrom-Prüfraum ist für Zeit-
beobachtungen nocheinDoppel-Zeitschreiber
vorhanden. Derselbe zeichnet auf einem
ablaufenden Papierstreifen mittels eines
Schreibstiftes, welcher von einer guten
Sekundenuhr betätigt wird, Sekundenmarken
auf und gibt daneben mittels eines Schreib-
stiftes den Anfang und das Ende einer
Beobachtungsperiode an. Mit dem Apparate
stehen an den Prüftischen angeordnete
Taster in Verbindung, mit welchen die
Anfangs- und Endpunkte der Beobachtungs-
dauer verzeichnet werden. Die Inbetrieb-
setzung des Apparates geschieht zurzeit
noch von Hand, es wird jedoch der Be-
quemlichkeit halber noch eine Anordnung
vorgesehen, welche gestattet, den Papier-
streifen ebenfalls durch Betätigung von
Tastern in Bewegung zu setzen.
Außer dem Doppel-Zeitschreiber sind
zur Beobachtung der Zeit noch eine größere
Anzahl von Taschenchronographen mit
einem arretierbaren Sekunden- und Minuten-
zeiger vorhanden. Die Ablesungen können
bis auf 1/iọ Sek genau vorgenommen
werden. Behufs Kontrolle dieser Taschen-
uhren und des zum Doppel-Zeitschreiber
gehörigen Sekundenpendels ist eine weitere
Uhr mit Kompensationspendel und springen-
dem Sekundenzeiger in dem gleichen Raume
untergebracht.
Hiermit wären die wichtigsten Ein-
richtungen beschrieben, welche sich im
Gleichstrom-Prüfraum befinden, beziehungs-
weise zur Untersuchung von Gleichstrom-
Zählern benutzt werden.
(Schluß folgt.)
Die graphische Behandlung des Kommu-
- tierungsvorganges. |
Von Dr.-Jng. H. Linsenmann, München.
Die Differentialgleichung der Kurzschluß-
strom-Kurve eines Gleichstroim-Ankers ist
in der „ETZ“1) wiederholt und in dem
Werke?) von Arnold ausführlich behan-
delt und durch Quadraturen gelöst wor-
den; die Integration ist jedoch in ge-
schlossener Form durch bekannte Funk-
tionen nicht ausführbar, und der mathe-
matische Apparat, den die weitere analy-
tische Verfolgung der Aufgabe erfordert,
ist für den Techniker meist ein Hindernis,
1) Unter anderem È TZ“
1899, 8. 97. von Arnold und Mie, „ETZ
Arnold, Die Gleichstrom-Maschine, Bd. I, 8. 297 f.,
Verlag von Julius Springer, Berlin 190°.
16. Mai 1907.
sich auf diesem Wege weiter mit der Auf-
gabe zu beschäftigen. Im nachfolgenden
soll die Integralkurve graphisch durch ein
umbeschriebenes Tangenten-Vieleck kon-
struiert werden, dessen Seiten sich mit Be-
nutzung einer Hilfskurve ohne weitere Inte-
gration ziehen lassen; die Konstruktion ist
um so genauer, je größer die Zahl der
Seiten des Vieleckes genommen wird,
schmiegt sich aber, wie der Vergleich mit
dem berechneten Integral zeigt, schon bei
einer geringen Seitenzahl hinreichend genau
für technische Zwecke an die genaue Lö-
sung an. Die graphische Konstruktion ist
umsomehr zulässig, als die auftretenden
Konstanten der Differentialgleichung, Selbst-
induktions-Koeffizient und Übergangswider-
stände keine genaue Messung, geschweige
denn Vorherbestimmung zulassen, und die
Genauigkeit der analytischen Lösung dem-
nach nur scheinbar ist. Die Versuche?) von
W. B. E. Everett und A. H. Peake haben
die Übereinstimmung der durch Versuche
und Berechnung gefundenen Kurzschluß-
strom-Kurve nachgewiesen; daher kann eine
zeichnerische Vorherbestimmung dieser
Kurve aus der Differentialgleichung für die
Berechnung der Maschine von Nutzen sein.
Die Differentialgleichung!) des Kurz-
schluß-Vorganges in einem Gleichstrom-
Anker lautet:
1 1 rp
— ia 4, ia TE) e=. . (1
Ru T
Hierin‘ ist (Abb. 7) i der gesamte Strom
in der kurzgeschlossenen Spule, ča der
Strom eines Ankerzweiges, R der Wider-
stand der kurzgeschlossenen Spule mit
Kommutatorverbindungen, Au der Über-
gangswiderstand einer Bürste zam Kommuta-
tor?), L der Selbstinduktions-Koeffizient der
kurzgeschlossenen Spule, 7 die Zeitdauer
t L. A ;
des Kurzschlusses, x = F die Zeit seit Be-
ginn des Kurzschlusses auf T als Einheit
bezogen, e die in der Spule induzierte EMK.
Abb. 8.
Abb. 7.
Zerlegt man den gesamten Kurzschluß-
strom i=ir+tis in den geradlinigen Teil
is = — ia (1 — 2x) und den zusätzlichen
Strom iz, und ist eg derjenige Betrag der
zur Zeit æ in der kurzgeschlossenen Spule
induzierten EMK e, der dem Augenblicks-
wert von is entspricht, so nimmt die Diffe-
rentialgleichung (1) die einfachere Form an: _
lie. A T,-0@
5 lat an) - L = |
dx
i n
Wegen der Bezeichnungen, der Ben
Bedeutung, Messung und Berechnung Er
einzelnen Grüßen verwelse ich i rei
eingangs erwähnte Werk von Arnold;
Arbeit ist
a omilchs eit-
erschienen.
bkeit des
der
1) Außer der eingangs unter ') erw
eine Abhandlung von Mie neuerdings in n>
schrift für Math. u. Phys.“ 1906, Bd. 53, 8. 2 :
9) R, berücksichtigt bereits die Verän N Sn
Übergangswiderstandes Bürste zum Kommuta 0
Stromdichte; vgl. Arnold, ], S. 360.
— 1! ma mm
16. Mai 1907.
haben wir uns nur mit der graphischen
Integration der Differentialgleichung (2) zu
beschäftigen und geben zunächst ein erstes
Verfahren an.
I. Konstruieren wir zwei Hilfskurven
K, und X, (Abb. 8) mit den Koordinaten
X, % und Y,, Y, wo X, X, gegebene
Funktionen von x allein und Y,, Y, solche
von y Allein sind, so entspricht jedem
Punkte P, der ersten Kurve X, ein (unter
Umständen auch mehrere) bestimmter Wert
von x und jedem Punkte P, der Kurve K,
ein solcher von y. Verbindet man P, mit P,,
so läßt sich aus der Abbildung ablesen, daß:
— a —
_——_—_ — IT
gleichung (2) (y statt is geschrieben):
dy f A i Cg T_
dz tfl t zuta- L
gibt, mit Differentialgleichung (4)
dy Y, X.
T e er
0
unbestimmten Funktionen:
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20. 507
rung, daß die Schnittpunkte A B C... in
der Mitte zwischen zwei Vertikalen liegen,
braucht daher nicht streng erfüllt zu sein.
Die Anwendung auf unsere Differential-
verglichen, folgende Werte für die noch
m — m nn
; : 2 die .
Differentialqyuotienten - I im selben Ver-
bältnis vergrößern wie die Hauptabbildung ;
ist daher der
Maßstab m,' der
Einheit von iz
und X, einmal
passend gleich
10, 5 mm... ge-
wählt, dann ist
der Maßstab m,’
für die Einheit
von X, zwangs-
weise gleich 500,
_Y-d BE E 250 mm ... All-
WI=YZX BERE: =y; =g | gemein besteht
| 1 i es T 5 für die Maßstäbe
=Neigungswinkel von P, P} gegen X-Achse. | X = —— — 71» X= X. T ( beider Abbildun-
Zieht man in der Hauptabbildung (Abb.9) A+ 77 | gen der Zusam-
durch einen Punkt P (x, y), dessen Abszisse x Pa) menhang
dem Punkte P,, und dessen Ordinate y dem Die graphische Integration kann stets e o
Punkte P, der Hilfsabbildung (Abb. 8) zu- | nur für jeden einzelnen Fall mit gegebenen mi z =i i
1 l
geordnet sind, eine Parallele zur Verbin-
dungslinie P, P}, so fassen wir diese als
Tangente an die Integralkurven der Differen-
tialgleichung (4) auf:
Zahlenwerten ausgeführt werden; wählen
wir das Beispiel (Arnold, Gleichstrom-Ma-
schine, Bd. I, S. 298):
die .. 2
tie (1 E a) — 400 (0,5 —x)=0 (6
_day_h-L,
P= 4s y—x
(4
so ist: Y =0; Y, =y = íz;
1
DE a; X, = 400 (0,5 — x) X,.
AES
Die Ausrechnung mit
schieber ergibt:
x = A, = Xg =
0 0 0
ins 0,05 0,023 4,10
| 0,1 0,043 6,88
Jedem Punkt der Hauptabbildung (Abb.9) 0,2 0,074 8,91
ist eine Tangente aus der Hilfsabbildung 0,3 0,095 1,56
zugcordnet; diese Linienelemente lassen 0,4 0,107 4,28
sich zu Integralkurven der Gl. (4) zusammen- 0,5 0,11 0
fassen. 0,6 0,107 — 4,28
In welcher Weise geschieht diese An- 0,7 0,095 — 7,56
einanderreihung von Linienelementen am 08 0.074 — 891
zweckmäßigsten? Wir tragen auf der 085 0.060 — 840
X-Achse der Hauptabbildung (Abb. 9) eine 09 0.043 _68
Anzahl gleicher Intervalle 4x = Lı — Xy RB
=%—x, usw. auf; sie brauchen zu unse- m ne = ~
rem Zweck nicht notwendig gleich zu sein,
aber es sei so angenommen. Zu jedem
Intervall gehört eine Vertikale y9, Y-
Irgend ein Anfangspunkt x,, y, der Integral-
karve X (Abb. 9) muß aus den Bedingungen
der Aufgabe gegeben sein, denn in jedem
Integral einer Differentialgleichung erster
Ordnung tritt eine willkürliche Konstante
auf und Jedem Wert, den die Konstante
annimmt, entspricht eine andere Integral-
kurve. Wir konstruieren aus der Hilfs-
abbildung oder berechnen aus der Differen-
tialgleichung die Anfangstangente und lassen
sie für das vorhergehende und folgende
halbe Intervall gelten. Auf der nächsten
Vertikalen suchen wir einen Punkt x Yı
s0, daß dessen Tangente die vorhergehende
in der Mitte B des Intervalles Lı — Po
schneidet. Durch Wiederholung dieses Ver-
fahrens nach vorwärts oder rückwärts ent-
steht ein der Integralkurve umschriebenes
Vielseit mit den Ecken ABCD... das
Man nur innerhalb des durch den Sinn der
Aufgabe verlangten Bereiches konstruieren
wird. Das Vieleck selbst ist eigentlich die
Lösung ciner Gleichung mit endlichen
Differenzen; die ihm einbeschriebene Kurve
stimmt aber, wenn aufeinander folgende
“ngenten sich in der Mitte des Intervalles
schneiden, auf kleine Größen dritter Ord-
nung mit dem exakten Integral überein,
p dernfalls auf solche zweiter Ordnung.
le nur durch Probieren erreichbare Forde-
Die Kurve A, mit den Koordinaten
X, X, hat den nebengezeichneten Ver-
lauf (Abb. 10); zu den berechneten Punk-
ten ist der zugehörige Wert von x zu-
geschrieben; für dazwischen liegende Punkte
kann man die entsprechende Abszisse æ
leicht graphisch interpolieren. Die Kurve
K, reduziert sich auf die Y-Achse, für
beide sind noch die Maßstäbe zu bestimmen.
Eine richtige und passende Wahl der
Maßstäbe ist sehr wesentlich. Diese müssen
in Haupt- und Hilfsabbildung (Abb. 11 u. 10)
so zusammenstimmen, daß Parallele gezogen
werden dürfen. Aus derDifferentialgleichung
dy n folgt, da Y, =y = is, daß X,
dx Y, =, 1
die Dimension Ampere haben muß, und da
T= p eine reine Zahl und Y, =0 ist, muß
X, ebenfalls eine bloße Zahl sein. Wählen
wir für die Hauptabbildung aus zeichne-
rischen Gründen die Maßstäbe m,=1 Amp
=2mm und für die Kurzschlußdauer
m, = T(x = 1) = 100 mm, so ist der wirkliche
Differentialquotient:
ie „(diey m _ (die) 10
dx \dz)' m \de)' 2°’
also 50-mal so groß, wie die Tangente
(35) des Neigungswinkels in der Haupt-
dem Rechen- |
und nur wenn
diese Bedingung
erfüllt ist, dür-
fen in der Haupt-
abbildung Pa-
rallele zuden Ge-
raden der Hilfs-
abbildung gezo-
gen werden.
Der Anfangs-
punkt der Inte-
gralkurve der
vorliegenden
Differentialglei-
chung ist durch
die Angabe bestimmt, daß zur Zeit x=0
der Kurzschlußstrom und somit auch iz = 0
ist. Die Anfangstangente ei für 2=0 er-
scheint sowohl in der Hilfsabbildung (Abb. 10)
unbestimmt, weil die Punkte iz=0 und
x=0 zusammenfallen, als auch in der
Differentialgleichung (2) für <=0, w=0
zunächst unter der unbestimmten Form
BE
IN IA
NW
Abb. 10.
-8
0%. ar |
p` diese beseitigen wir nach bekannten
Regeln, indem wir in dem fraglichen Bruche
san, Zähl 7 R A .
x (i — x) „äbler und Nenner für sich diffe-
; di
rentieren = A (TE); als Ergebnis folgt:
E oT 200
dæjz=0 LFA) bezog C
in unserem Beispiel und
PH) Eu a 220 4
dxle=0 50 ' 37383
in der Hauptabbildung (Abb. 11) unter Be-
rücksichtigung der Maßstäbe.
is
v A A a
HEITT
EN, prta | |
ArH
HHT
HATNA
Abb. 11.
A
Nach demselben Verfahren folgt für
die zunächst unbestimmte Endtangente
(= 1, ie=0):
(5) ER i
dx I L( De A) (ee), -1
40.05 -— 1)
ker) a 1 Eo 2 = 200 ‘ (j . (8
6508 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
_
und dis) _ 1 _
(GE)... =
in der Hauptabbildung (Abb. 11).
Nun konstruieren wir die Integralkurve
auf Koordinatenpapier. Wir teilen die
Kurzschlußdauer T oder x=1 in 10 Teile
und erhalten somit 11 Punkte 2=0; 0,10,
0,20 ... 1,0 auf der X-Achse. Wie groß sind
die zugehörigen Ordinaten? Wir kennen
den Anfangswert is =0 und die Anfangs-
tangente 7,. Nun suchen wir auf der Ordi-
nate x =0,10 einen Punkt P, konstruieren
in der früher angegebenen Weise die zuge-
Tangente, indem wir durch P eine Parallele
zur Verbindungslinie P, P, (x = 0,1) der Hilfs-
abbildung ziehen, und diese soll die vor-
hergehende Tangente in der Mitte des
Intervalles 2 =0 bis x=0,10 schneiden.
Nach kurzem Probieren wird man diesen
Punkt Pfinden; man braucht die Bedingung
der Halbierung des Intervalles, wie schon
erwäbnt, nicht ganz strenge einzuhalten.
Das geschilderte Verfahren wird wiederholt,
bis man bei z=1 anlangt; die vorher-
gehende Tangente ist immer gegeben und
die folgende gesucht. Man könnte auch
mit der Endtangente 7, in x= 1 beginnen
und die Integralkurve K von rückwärts
Konstruieren.
is o '
PZaENENENEB
WERERREEREF
ET ARE
= PETOCIVEU j IN EFE
b konstriker te 7
MESSER er
Abb. 12.
In Abb. 12 ist die graphisch integrierte (b)
und die in Arnolds Gleichstrom-Maschine
I, 5.293 ermittelte Kurve (a) herausgezeichnet.
Mit Ausnahme der Anfangs- und Endpunkte,
dienach Arnold höherund tieferliegen, stim-
men beide Knrven überein. Die kleinen an-
fänglichen und Schlußdifferenzen liegen wohl
weniger an der Näherungskonstruktion, als
an der Planimetrierung kleiner Flächen mit
großem Umfang und nachträglicher Division
mit kleinen Zahlen, die bei der Quadratur
des explizierten Integrals auftreten und
leicht kleine Abweichungen geben können.
Für das Endergebnis sind sie übrigens be-
deutungslos, da zu is noch der beträcht-
liche Strom ik = — 100 (1 — 2x) hinzugefügt
werden muß.
Dieser Annäherungskonstruktion liegen
mehrere Voraussetzungen zugrunde. Die In-
tervalle k müssen klein genug sein, um eine
hinreichende Änschmiegung des Tangenten-
polygons an die gesuchte Kurve zu er-
zielen. Hierfür entwickelt sich bald das
Gefühl, wenn man einige Seiten des Viel-
ecks konstruiert hat; an Stellen starker
Krümmung wird man die Intervalle ver-
kleinern, an solcher flacher Krümmung ver-
größern. Ferner muß die Kurve in dem
betrachteten Intervalle stetig sein und darf
die Tangente höchstens einmal schneiden,
oder mathematisch ausgedrückt, nicht mehr
2
als einen Wendepunkt pe = 0) besitzen,
sonst würde die Integralkurve das Tangen-
tenpolygon zwar in den konstruierten
Punkten berühren, könnte sich aber mög-
licherweise dazwischen in Wellenlinien um
das Vieleck herunischlängeln; eine genaue
Konstruktion und Betrachtung der Hilfs-
abbildung wird hierüber Aufschluß geben.
Unsere Näherungskonstruktion bedarf
noch der Probe auf Zuverlässigkeit durch
Angabe einer oberen und einer unteren
Grenze für die möglichen Abweichungen
von der exakten Integralkurve. Diese Be-
16. Mai 1907.
stimmung kann geometrisch und analytisch
geschehen, geometrisch durch Konstruktion
von Grenzkurven, in deren Bereich die
wahre Integralkurve liegen muß, analytisch
durch Betrachtung des
Taylorschen Potenzreihe.
Restgliedes der
Wenden wir uns zuerst zurgeometrischen
Bestimmung der Grenzkurven. Die Tangente
stimmt nurin nächster Nähe des Berührungs-
punktesmitderKurveüberein;in weiterer Ent-
fernung wird die Kurve nach oben oder unten
von ihr abweichen, je nachdem sie konvex
oder konkav nach unten gekrümmt ist.
Unsere
einem Punkte zugeordnete Tangente für
das vorhergehende und folgende balbe
Intervall gelten. Nehmen wir nun in Abb. 11
die Anfangstangente T, für das ganze fol-
gende Intervall, so wird der Endpunkt a,,
da die Näherungskurve nach unten ge-
krümmt ist, zu hoch liegen, also eine obere
Grenze sein.
Anfangspunkt (hier Nullpunkt) eine Parallele
zur zweiten durch P gehenden Tangente
der Näherungskurve,
punkt b, eine untere Grenze der Integral-
kurve sein, diese muß zwischen a, und b,
hindurchgehen. Konstruieren wir mit der
Hilfsabbildung in bekannter Weise zu den
Punkten a, und b, die Tangenten für das
ganze folgende Intervall, so erhalten wir
zwei weitere Punkte a, und b, zwischen
denen wieder die Integralkurve hindurch
muß.
Näherungskonstruktion ließ die
Ziehen wir nun durch den
so wird der End-
Durch fortgesetzte Tangentenkon-
struktion erhalten wir zwei Polygonzüge
A, Ay Ay...,d,b,0,, von der Eigenschaft, daß
die Integralkurve sich zwischen entsprechen-
den Ecken abi, a, bz, Aybz,... hindurch-
zieht. Nun kann zweierlei geschehen. Ent-
weder schneiden sich die Vielecke inner-
halb eines jeden Intervalles, wie im vor-
liegenden Beispiele, dann ist' die Annähe-
rungskonstruktion konvergent, und die
Fehler, die aus einer geringen anfänglichen
Abweichung entstehen, nehmen im weiteren
Verlauf der Konstruktion ab, die Annähe-
rungskurve pendelt gewissermaßen in sta-
bilen Schwingungen um die exakte Integral-
kurve herum. Oder die beiden Vieleckzüge
gehen mit immer größerer Öffnung aus-
einander, ohne sich zu schneiden, die An-
näherungskonstruktion ist dann divergent,
das heißt eine kleine Abweichung von der
genauen Integralkurve hat wachsende Fehler
zur folge und die Konstruktion ist, um den
Vergleich fortzusetzen, labil. Deshalb ist
sie nicht notwendigerweise unbrauchbar,
nur ist eine besonders sorgfältige Konstruk-
tion nötig, damif die Fehler innerhalb des
Bereichs nicht zu groß werden, in dem man
die Integralkurve braucht. Jedoch sollen
die Grenzvielecke sich nicht gar zu weit
von der Integralkurve K entfernen, da die
Kriterien nur in unmittelbarer Nähe von K
Giltirkeit behalten.
Die analytische Fehlerbestimmung, die
auf die Berechnung des Restgliedes der
Taylorschen Reihe gegründet ist, verursacht
in der Regel soviel kechenarbeit, daß ein
Vorteil gegenüber den graphischen Ver-
fahren nicht herausspringt; ich begnüge
mich daher sie anzudeuten. Vorher will
ich noch, um frühere Behauptungen zu be-
weisen, die Annäherung unserer Konstruk-
tion an die genaue Entwicklung nach der
Taylorschen Reihe bestimmen. Ist
eine gegebene Differentialgleichung, so ergibt
dieanalytische Interpretation unserer Annähe-
rungskonstruktion für den Zuwachs ./y der
Ordinate in dem Intervalle 4 x, wenn auf-
einander folgende Tangenten sich in der
Mitte des Intervalles schneiden:
IE
dy= >o Vey+tyatdnytAy),
oder wenn wir den zweiten Summanden
nach der Taylorschen Reihe entwickeln:
I 2 9
Ay=dAx. (x,y) + - 5 (32 +o 29)
3 702 2
2a (2 Rr
Aus der direkten Entwicklung nach der
Taylorschen Reihe folgt:
4x (0 ©
aa tee)
aly 5 au
T 6 (Fe +29 OLY
a2
+ )+... 2.00
Unsere Annäherungskonstruktion stimmt
also bis auf kleine Größen dritter Ordnung
(4x3) mit der genauen Entwicklung über-
ein, geometrisch gedeutet besagt das, Tan-
gente und Krümmungsradius für das be-
trachtete Intervall werden richtig gezeichnet.
Bricht die Taylorsche Reihe beim zweiten
Glied ab, so gibt das Restglied R, die
Fehlergrenzen für Weglassung der höheren
Glieder an; es lautet:
_ APPP E =)
R= Tg SElzTraer, ey
y+tıdy
(11
wo s und 9 echte Brüche sind.
Der größte und kleinste Betrag dieses
Restgliedes wäre für jedes Intervall zu be-
rechnen und graphisch aufzutragen, man
erhält dann eine Übersicht über die mög-
liche Abweichung unserer Näherungskon-
struktion. Die geometrische oder analytische
Bestimmung der Grenzkurven wird übrigens
nur in seltenen Fällen nötig sein, In der
Regel ist die Annäherung konvergent.
II. Wir verlassen damit die erste Kon-
struktion und gehen zur zweiten über, die
sich für lineare Differentialgleichungen WI®
die vorliegende vielleicht besonders eignet,
während die erste auf viel allgemeinere
Differentialgleichungen anwendbar ist.
Abb, 13.
Gegeben sei (Abb. 13) eine Kane T
mit den Koordinaten X, und X, dle nn
tionen von x allein sind. Man er
irgend einen Punkt P(x, y) der ponr, =
Integralkurve K; mit demjenigen In, L
der Hilfskure K,', der der gleichen FT
zugeordnet ist. Die Verbindungslinie u
soll wiederum Tangente an die Kurve ee
sein. Diese Konstruktion geht aus a
ersten hervor, wenn man in Abb. 9 2 er
zur gesuchten Integralkurve wer E
Wie lautet nun die Differentialgle!
von Ay?
dy _ vv
2 ae z — X
day Y„_ A o (12
oder Dee Xy-
A
u A
—’
16. Mai 1907.
£lektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
509
aAA
Der Vergleich mit unserer Differential-
gleichung:
KEEN (1+0 5) — 40 05 — 2)
dæ tY æ (1 — x)
ergibt folgende Werte:
1
ARER e e a l
1+ a —
x (1— x)
X, = 400 (0,5 — x) X.
Die Koordinaten der Kurve X,’ sind,
mit dem Rechenschieber gerechnet:
= X 1 = Xa =
0 0 0
0,06 0,073 4,16
0,10 0,143 6,88
0% 0,274 891
0,30 0,3% 7,56
0,40 0,507 4,28
0,50 0,611 0
0,60 0,707 —4,28
0,70 0,7955 — 7,56
0,80 084 — 891
0,85 0,91 — 84
0,90 0,943 — 6,88
0,95 0,973 — 4,16
1,0 1,0 0
x. P
aet \CHRHHNBENEN
A TEN
7 DEN
AET T TE
UUT PN
Abb. 14.
In Abb. 14 ist die Kurve K;' gezeichnet
und den gerechneten Punkten der Kurve
die zugehörigen Werte von x =0,1;0,2...
beigeschrieben; dazwischen liegende Werte
von x sind graphisch zu interpolieren. Die
Anfangs- und Endtangente der Kurve K;
und der Integralkurve sind identisch, man
braucht sie also bei diesem Verfahren nicht
zu errechnen. Die Anfangstangente T,
reicht über das erste halbe Intervall bis
Punkt a auf der Ordinate zu x = 0,05, hier-
auf. verbindet man a mit dem Punkte
z=0,1 auf der K,'-Kurve und findet durch
Verlängerung den Punkt b auf der Ordinate
zu x=0,15; ab ist die zweite Tangente;
dann verbindet man bò mit dem Punkte
x=0,2 auf der X,‘-Kurve und findet c auf
der Ordinate 0,25; b c ist die dritte Tangente.
Die Konstruktion wiederholt man bis man
bei der Endtangente T, inz==1 anlangt;
man könnte auch von dieser ausgehen und
rückwärts konstruieren. Die Integralkurve
ist in das Tangentenpolygon nicht ein-
gezeichnet worden, damit die Linienzüge
nicht zu nahe rücken und die Entstehung
der Konstruktion verdecken. Bezüglich der
Genauigkeit der Konstruktion und der
Grenzkurven gilt das bei Methode I ge-
Pr Beim Durchblättern der Literatur
ed graphische Integration fand ich, daß
err Czuber dieses zweite Verfahren, von
anderen Gesichtspunkten ausgehend, bereits
ausgeben‘) hat; man findet dort verschie-
= Beispiele von linearen Differential-
gieichungen graphisch integriert, daneben
die analytische Lösung.
Die graphische Integration hat den Vor-
zug, daß sie auch da, wo eine analytische
ntegration möglich ist, wie im vorliegenden
` die Rechnung mit neuen komplizierten
Aktionen vermeidet. Allerdings vermißt
e
t .
Bå. u! g"Schlömilche Zeitschr. für Math. u. Phys.” 1899,
marean
man die Allgemeinheit des analytischen
Integrals; dem kann man jedoch begegnen,
wenn man eine Schar von Integralkurven
für verschiedene Anfangsbedingungen kon-
struiert. Ferner liefert sie das Ergebnis
gleich in der gewünschten graphischen
Form und ist weniger Rechenfehlern aus-
gesetzt. Differentialgleichungen setzen ge-
wöhnlich analytische Funktionen voraus;
die Erfahrungskurven sind aber oft keine
analytischen, das heißt aus den bekannten
Eigenschaften zweier sehr nahen Punkte
über einen endlichen Bereich durch die
Taylorsche Reihe bestimmt, sondern auf
jedes Element können voneinander unab-
hängige Einflüsse von gleicher Bedeutung
einwirken. Tritt eine solche Erfahrungs-
kurve in einer Differentialgleichung auf, so
muß man erst eine analytische Funktion
interpolieren, die sich mit der gemessenen
Kurve möglichst deckt. Diesen Umweg, der
übrigens im Falle einer komplizierten Form
der Funktion die analytische Lösung einer
Differentialgleichung leicht verhindern kann,
erspart die graphische Integration, da man
unmittelbar die aufgenommene Kurve ver-
wenden kann. Endlich lassen sich noch
Differentialgleichungen!) graphisch integrie-
ren, deren explizite analytische Lösung
durch Quadraturen bis jetzt unmöglich
ist. Diese Vorteile der graphischen Inte-
gration verdienen eine stärkere Berück-
sichtigung bei den in der Technik vor-
kommenden Differentialgleichungen, als dies
gewöhnlich der Fall ist.
Zusammenfassung.
Die Arbeit gibt zwei Verfahren an, die
Differentialgleichung des Kommutierungsvor-
ganges graphisch zu lösen. Das erste ist auch
auf allgemeine Differentialgleichungen anwend-
bar, als sie die Aufgabe zunächst erfordert, und
umfaßt das zweite Verfahren als Unterfall. Ver-
fahren II schmiegt sich der Aufgabe besonders
enge an und braucht bei gleicher praktischer
Sicherheit der Ergebnisse wie die rechnerische
Quadratur der Differentialgleichung nur einen
Bruchteil an Zeit und Arbeit, ohne besondere
mathematische Vorkenntnisse zu erfordern.
LITERATUR.
Besprechungen.
Die Verwaltungspraxisbeiklektrizitäts-
werken und elektrischen Straßen- und
Kleinbahnen. Von Max Berthold. 184 S.
in 40. Verlag von Julius Springer, Berlin.
Preis 8 M.
Der Aufschwung der elektrischen Industrie
hat zahlreiche Werke technischen Inhalts her-
vorgerufen, und es fehlt dem jungen Betriebs-
leiter nicht an genügenden Unterlagen für die
technische Seite seines Berufes; dagegen ist
dies nicht der Fall bezüglich der Verwaltungs-
praxis.
Auf letzterem Gebiete wird den meistens
aus den technischen Kreisen berufenen Betriebs-
leitern der Elektrizitätswerke und elektrischen
Bahnen nur selten Gelegenheit zur Vorbildung
geboten, und steht ihnen eine nur mangelhafte
und spärliche Literatur zur Verfügung.
Das Erscheinen obigen Werkes entspricht
daher einem vielseitig gehegton Wunsche und
wird in den einschlägigen Fachkreisen mit be-
sonderer Freude begrüßt werden.
Im Vorwort hebt der Verfasser mit Recht
hervor, daß eine wohlgeordnete Führung der
kaufmännischen Geschäfte auf die gedeihliche
Entwicklung der en Unternehmungen
von großem Einfluß ist und diese wirtschaftliche
Seite häufig ungenügend gewürdigt wird. Jeder
Betriebsleiter lernt auf die Dauer den hohen
Wert einer geordneten Buchführung und Sta-
tistik im allgemeinen uud im besonderen zur
Aufdeckung der
schätzen, und wird man es dem Verfasser als
hohes Verdienst anrechnen müssen, seine auf
dem Boden langjähriger und erprobter Praxis
erwachsene Erfahrung der Allgemeinheit zu-
gänglich zu machen.
1) Zum Beispiel die Gl. (4) für beliebige Funktion
Y, Y, von y ung X; X, von z.
Schwächen des Betriebes -
Das in zwölf Kapitel eingeteilte Werk be-
schäftigt sich zunächst mit der Organisation
der Verwaltung und den Anstellungsverhält-
nissen des Betriebspersonals; es bespricht
dann in übersichtlicher Weise das Lager- und
Rechnungswesen für Elektrizitätswerke und
elektrische Bahnen, behandelt das bezügliche
Kassenwesen und die Buchhaltung unter ein-
ehender Beleuchtung der deutschen und ameri-
anischen Buchführung, wobei die einzelnen
Konten und Hilfsbücher an praktischen Bei-
spielen erläutert werden. Alle diese Aus-
führungen sind von zahlreichen, mit Sorgfalt
aus der Praxis zusammengestellten Formularen,
Schematas und Zahlenbeispielen belegt, wie sie
unmittelbar oder mit leichten, den speziellen
Verhältnissen angepaßten Änderungen in Ge-
brauch genommen werden können. In Kapitel IX
weist der Verfasser auf die große Bedeutung
der Buchung für Betriebsausgaben und einer
monatlichen Betriebsübersicht bin; er gibt
hierfür die bewährten Formulare, wie sie zur
Zeit in zahlreichen Betrieben elektrischer Bahnen
und Zentralen und aus beiden kombinierten Be-
trieben in Gebrauch sind; dieselben decken
sich übrigens bezüglich der Bahnbetriebe mit
den vom Internationalen Straßenbahn- und
Kleinbahn-Verein empfohlenen Schematas.
Es folgen dann die interessanten Kapitel
über Installationswesen, ferner über Kosten-
und Rentabilitätsberechnungen und zum Schluß
als Anhang zahlreiche Beispiele für verschiedene
Verträge und Formulare, wie sie in Verwaltung
und Betrieb vorkommen.
Wir haben es mit einer gediegenen Arbeit
zu tun, woraus nicht allein der Anfänger Be-
lehrung, sondern auch in der Praxis stehende
Leiter manchen Fingerzeig für zweckmäßige
Einrichtungen in der Betriebsverwaltung ent-
nehmen werden.
Es wäre erwünscht, wenn diejenigen Betriebe,
welche Änderungen in ihrem Verwaltungs- oder
Buchungswesen beabsichtigen, die Grundzüge
des vorliegenden Werkes nicht unbeachtet
ließen und die erprobten, angeführten Schematas
für die Buchung der Betriebsausgaben und für
die monatliche Betriebsübersicht übernähmen,
wodurch die so wünschenswerte Erzielung einer
einheitlichen Auffassung bezüglich der Betriebs-
ausgaben und betriebstechnischen Bezeichnun-
gen gefördert würde. Geron.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
Persönliches.
Philipp Seubel }.
Im März dieses Jahres starb alien Seubel,
früherer Direktor der Bergmann-Elektricitäts-
Werke, auf seiner Villa in Heidelberg. Ein
tatenreiches, wechselvolles Leben hat durch
den Tod Seubels seinen Abschluß gefunden.
Geboren am 5. IV. 1851 in Landau in der Pfalz,
ging Seubel im Jahre 1867 nach New York
und hatte dort das Glück, unter die Assistenten
von Edison eingereiht zu werden. Er lernte dort
die ersten Versuche über ten und Glüh-
licht-Beleuchtung kennen und erhielt 1880, als
die ersten Glühlampen verkaufsfertig waren,
den Auftrag, den Dampfer „Columbia“ in New
York als erstes Schiff mit elektrischer Beleuch-
tane T versehen.
in Jahr darauf hat Seubel in Paris unter
den schwierigsten Verbältnissen die Gesamt-
Installation der aus 1200 parallel geschalteten
ublampen bestehenden Anlage für die Edison
Electric Light Co. ausgeführt, bei der die erste
he Dampfdynamo Edisons nebst den von
essen Mitarbeiter, Herrn Bergmann, kon-
struierten Fassungen, Sicherungen und Schaltern
zur Verwendung kamen. Welche hohen An-
forderungen der leitende Ingenieur in solchen
Fällen genügen mußte, können nur die beur-
teilen, welche die Anfänge der elektrischen
| auf dem Kontinent mitgemacht
haben und die damals zur Verfügung stehenden
geringen Mittel kannten. Kein geschultes Per-
sonal, wie wir es heute besitzen und eine nur
mangelhafte Berechnungs-Grundlage, an deren
Stelle das eigene Gefühl und die praktische
Erfahrung treten mußten. Allen an ihn ge-
stellten Anforderungen hat Seubel in glän-
zendem Maße genügt, und stets hat er es ver-
standen, bei plötzlich eintretenden Störungen
diese mit gro er Gewandtheit zu beseitigen.
Im Jahre 1882 wurde Seubel von der
Stadiengesellschaft zur Verwertung der deut-
schen Edison-Patente beauftragt, die Erfindun-
en Edisons auf elektrotechnischem Gebiete
n der Münchener Ausstellung in zweckent-
sprechender Weise zur Schau zu bringen. Hier
führte Seubel zum ersten Mal eine elektrische
Bühnenbeleuchtung vor und zeigte zum ersten
Mal in Deutschland, wie in zweckmäßiger Weise
lernte Seubel Schuckert, bpenborn und
mit seinem
typischen grauen Zylinderhut in Elektrotech-
niker- und Künstlerkreisen eine bekannte und
beliebte Erscheinung. Er nahm an den Arbeiten
der wissenschaftlichen Prüfungskommission teil
und installierte auch das von dem damaligen
Privatdozenten an der technischen Hochschule,
jetzigen Geheimerat Dr. Kittler für Zwecke
der Untersuchung elektrischer Maschinen ge-
schaffene Laboratorium mit den erforderlichen
Versuchsleitungen. Alsdann führte Seubel
nacheinander die elektrische Beleuchtung in
dem Residenztheater zu München und in den
Hoftheatern zu Stuttgart und Schwerin aus.
Im Jahre 1887 trat Seubel wieder in die
Dienste der Edison Electric Light Co. und
konnte hier von neuem die Bekanntschaft so-
wie geschäftliche Verbindungen mit Herrn
Bergmann, dem Gründer und jetzigen Leiter
der Bergmann-Elektricitäts-Werke, aufnehmen.
In dessen Auftrage kam Seubel darauf
nach Deutschland, um die Bergmannschen Er-
findungen, insbesondere die damals völlig un-
bekannte Rohrinstallation auf dem Kontinent
einzufübren. Es ist bekannt, welche pessi-
mistische Auffassung zu jener Zeit die Elek-
trotechniker in Deutschland den heute in dieser
oder jener Form allgemein angenommenen
Rohrinstallationen entgegenbrachten, und es
ist zweifellos das Verdienst Seubels, alle diese
Bedenken beseitigt zu haben. Viele Verbesse-
rungen in der Rohrinstallationstechnik sind das
Verdienst Seubels, wie auch Seubel diesem
Zweige der Elektrotechnik bis zu dem letzten
Augenblick treu geblieben ist. Die Firma
Bergmann-Elektricitäts-Werke hat in ihm einen
allzeit treuen und hervorragend fachkundigen
Mitarbeiter gehabt.
Auch an den Arbeiten des Elektrotechni-
schen Vereins und des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker — dem ersteren gehörte er seit
1883 an — hat Seubel reichen Anteil genommen;
in der Sicherheitskommission des letzteren ist
er ein eifriger Mitarbeiter gewesen. Seine
reichen Erfahrungen auf dem Gebiete der In-
stallationstechnik machte er aber auch der
Allgemeinheit nutzbar. Wir verweisen hierbei
auf die Veröffentlichung der elektrischen Be-
leuchtunpgsanlage der Königlichen Theater in
München im „Uentralblatt für Elektrotechnik“,
1885, weiter über die Anordnung von Glühlicht-
Leitungen für Zentralstationen im gleichen
Blatte, Jahrgang 1888, und über Isolations-
messungen, ebenfalls im „Centralblatt für Elek-
trotechnik“, 1888.
Vielen von uns ist Seubel bekannt und in
Erinnerung, und alle die ihn kannten, haben
ihn gern gesehen und wußten außer seinen
Fähigkeiten auch seinen trockenen Humor und
seine Geselligkeit zu schätzen.
.. Sein generelles Wissen auf elektrotechni-
schem Gebiet und vor allem seine praktischen
Erfahrungen hat Seubel nicht nur die Aner-
kennung der Fachkreise, sondern auch den
verdienten Gewinn eingebracht, sodaß er die
Ruhe des Alters nach einem wechselvollen und
tatenreichen Leben, hochgeachtet und frei von
materiellen Sorgen hätte genießen können.
Dies war ihm leider nicht vergönnt; er kränkelte
seit einigen Jahren, und auf die Dauer konnte
seine sonst so zähe Natur den Einflüssen an-
dauernder Krankbeit nicht widerstehen.
Ein ehrendes Andenken unsererseits ist
ihm für alle Zeit gesichert. G.
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Telegraphenkabeil in Japan.
[The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 1003.]
Am 31. III. 1905 ERDE Japan über 144
Fluß- und See-Telegraphenkabel in Längen von
200 m bis 550 km (zwischen den Inseln Okinawa
und Ishigaki). Drei Kabel verbinden indirekt
das Hauptland mit verschiedenen Punkten in
Formosa: Ishigaki-Formosa 300 km, Sharppeak
Island (China)-Formosa 210 km, Pescadores-For-
mosa (Amping) 100 km. Die Gesamtlänge der 144
Kabel betrug 4130km und die Länge der in ihnen
verlaufenden Leitungen 5480 km. Zur Aus-
legung und Instandsetzung von Kabeln standen
zwei Kabeldampfer zur Verfügung; neuerdings
ist ein dritter hinzugekommen. Die ersten
unterseeischen Verbindungen wurden im Jahre
1883 zwischen Idzuhara (Tsushima) und Hatsu-
yama (Iki) 75 km, sowie zwischen Hatsuyama
und Yobuko (Hizen) 30 km hergestellt; dann
folgten einige Jahre der Untätigkeit auf diesem
Gebiete; seit 1883 jedoch haben die Japaner
keine Gelegenbeit vorübergehen lassen, die
verschiedenen Teile ihres Inselreiches tele-
graphisch miteinander zu verbinden. s
Elektrotechnische Zeitschrift.
Neuer japanischer Kabeldampfer.
(„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 1001, 51/2 Sp.,
4 Abb.)
Der „Ogasawara Maru“ ist der erste in
Japan gebaute Kabeldampfer. Er wurde auf
der Mitsubishi-Werft in Nagasaki hergestellt
nach den Plänen der Professoren Dr. Shiba
und Suyehiro von der Universität in Tokio.
Der Vertrag mit der Werft war am 1. VI. 1906
abgeschlossen worden; im November desselben
Jahres begann der Bau und bereits am 2. VI. 1906,
sechs Monate nach der Kiellegung, lief das
Schiff vom Stapel. Es ist ein aus Stahl ge-
bauter Spardeckdampfer von 1455 Tonnen mit
Zwillingsschraube; die Maschinen entwickeln
bei voller Geschwindigkeit 1850 PS. Das Schift
ist 72 m lang, 10,2 m breit und 6,6 m tief; es
hat fünf wasserdichte Abteilungen. 12 Knoten
Geschwindigkeit sind gewährleistet, 13,3 Knoten
wurden bei den Probefahrten erreicht, gewöhn-
lich legt der Dampfer aber nur 11 Knoten
zurück. Er enthält drei Kabeltanks, einen von
6,2 m Durchmesser zur Lagerung von Küsten-
enden, einen Haupttank von 8 m Durchmesser
und einen Tank von 7 m Durchmesser; die
drei Tanks zusammen haben ein Fassungs-
vermögen von 600 Tonnen Tiefseekabel. Die
Räume des Kapitäns befinden sich auf dem
Brückendeck, die der Offiziere und Schiffs-
Ingenieure auf dem Spardeck, die der Kabel-
ingenieure auf dem Hauptdeck neben dem
Salon; sie sind sämtlich gediegen ausgestattet,
mit elektrischen Ventilatoren versehen und für
Dampfheizung eingerichtet. Der Prüfraum für
die Kabelingenieure ist in dem Brückenhause
untergebracht. Zur Feststellung der Leistungs-
fähigkeit der Kabelmaschinen haben eingehende
Versuche stattgefunden, dabei wurden Lasten
von 25 Tonnen aus einer Wassertiefe von
17 Faden aufgewunden, mit einer Umdrehung
auf 22 Sekunden, was einer Kabelaufnahme-
Geschwindigkeit von 1,02 Knoten entspricht.
Die für den Schiffsdienst unbedingt notwendigen
Hülfsmaschinen (z. B. zur Kesselversorgung,
zum Wasserpumpen, zur elektrischen Beleuch-
tung) sind doppelt vorhanden, um soviel wie
möglich der Gefahr einer völligen Hilfslosigkeit
vorzubeugen. Die elektrische Ausrüstung be-
steht aus zwei Dampfdynamos, deren jede
Strom von 110 V liefert; eine allein reicht zur
Beleuchtung des ganzen Schiffes aus, mit Aus-
nahme des Scheinwerfers, der eine Leuchtkraft
von 16000 HK hat. W. M.
Dynamomaschinen, Transformatoren
und Zubehör.
Umformer stehender Anordnung.
Die in Abb. 15 dargestellten Umformer ver-
danken ihre Entstehung der Aufgabe, einen
Umformer zu bauen, der für die Unfernuns
von Gleichstrom in Wechselstrom und um-
Bere bei beliebigem Spennungaysth kai
enutzt werden kann und eine möglichst
geringe Grundfläche zu seiner Aufstellung be-
anspruchen soll. Diese Aufgabe wurde von
der Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.
Frankturt a. M., dadurch gelöst, daß die aus
Wechsel- beziehungsweise Drehstrom-Synchron-
maschine und Gleichstrom-Nebenschlußmaschine
bestehende Motor-
Dynamo stehend
ausgeführt wurde.
Wie Abb. 15 zeigt,
ist an das untere
Maschinen-
gehäuse die qua-
dratische Grund-
platte flanschen-
artig angegossen,
sodaß der Platz-
bedarf des Maschi-
nensatzes der
UEDEDATBSTINEBIE
st.
Dieser Umfor-
merläßt sich über-
all da verwenden,
wo es an Platz zur
Aufstellung eines
liegenden Umtor-
mers mangelt. Er
kommt insbeson- ġ
dere zur Verwen-
dung als Ladema-
schine für Elektro-
o e Umformer stehender Bauart.
oder Wechsel- Alb. 15.
strom-Netzen, für
Gewerbebetriebe usw. Ein ausgedehntes Anwen-
dungsgebiet finden diese Umformer auch in der
Handels- und Kriegsmarine für die Zwecke der
drahtlosen Telegraphie.
Da die elektrischen Anlagen der Schiffe
ausnahmslos mit Gleichstrom betrieben werden,
1907. Heft 20.
6 PS Dauerleistung und einer Wechselst
16. Mai 1907.
mn m
anderseits aber für große Reichweiten
trieb des Induktors mit Elementen De
weise Akkumulatoren nicht mehr genü t, muß
der Strom mittels einer Wechselstrom- Mascha
erzeugt werden. Die Umformer bestehen hier
aus einem Gleichstrom-Nebenschlußmotor von
Dynamo für eine Leistung von 3,6 KW bei
cos ¢ = 0,6. Die Betriebsspannung des Motors
beträgt 107 V, die Wechselstrom-Dynamo gibt
eine maximale Spannung von 110 V, die mittels
eines Regulierwiderstandes von 28 Stufen bis
auf 20 V herunter reguliert werden kann. Die
Tourenzahl des Umformers beträgt normal 150)
in der Minute und kann durch Regulierung auf
1390 erniedrigt und auf 1610 erhöht werden.
Der von der Wechselstrom-Dynamo erzeugte
Strom wird durch zwei durch den Anker und
den Kollektor des Gleichstrom-Motors hindurch-
geführte Verbindungsleitungen an zwei Schleif-
ringe geführt, die sich über dem Kollektor be-
finden. Beide Lager des Umformers sind als
Kugellager ausgeführt, und zwar dient das
obere Lager als Traglager und Führungslager,
während das untere Lager nur als Führungs-
lager ausgebildet ist. Die Schmierung erfo
durch den in der Abb. 15 sichtbaren Ein
stutzen, der so angeordnet ist, daß das Öl auch
die oberste Kugelreihe stets bedeckt, während
anderseits die eigenartige Glockenform des
oberen Lagerteils verhindert, daß Öl in die
Ankerwicklung ıritt, selbst wenn sich das
Schiff stark neigt.
Durch diese sorgfältig durchgeführte Lager
konstruktion wird ein geräuschloser und ruhiger
Lauf des Umformers erreicht, der auch durch
die Schwankungen des Schiffes bei hohem See-
gang nicht ungünstig beeinflußt wird.
Die oben erwähnten, für funkentelegra-
phische Zwecke bestimmten Maschinen be-
sitzen infolge zweckmäßiger Bemessung der
Nuten usw. eine Kurvenform, die den Uber-
tritt der im Geberkreis auftretenden Hoch-
frequenz-Schwingungen in die Maschinenwick-
lung verhindert. Die Maschinen sind deshalb
für die Zwecke der Funkentelegraphie besonders
geeignet. 0. N,
Meßgeräte und Meßverfahren.
Ein neuer Leitungsprüfer.
Der in Abb. 16 dargestellte Leitungsprüfer
ist nach Angaben des Prof. Ruppel ausgeführt
und dient zum Untersuchen von Leitungen,
Maschinen, Apparaten, Sicherungen, Glühlampen
usw. auf metallische Verbindung zum raschen
Untersuchung eines Sicherung®
stöpsels mit dem Leitungsprüfer:
Abb. 17.
Leitungsprüfer.
Abb. 16.
Aufsuchen von Fehlern in Installationen a
licher Art. Er besteht aus einem empfindlic js
Telephon, welches in Verbindung mit er ne
kleinen, leicht auswechselbaren Trockenbat Hr
großer Leistungsfähigkeit steht. Letztere i
A Ent ale drei Ben welt,
insgesamt eine annung von i
baben und in einem kleiner handlichen m
chen mit den Abmessungen 160 >< 76 <A ater
eingebaut ist, an welchem ferner ein 13
und zwei Klemmen angebracht sind. si
Die Beanspruchung der Trockenbatteris 2,
bei diesem Leitungsprüfer eine nur sehr ung
Bei Prüfungen von Leitungen auf Verbin
Fi:
Pa
si =
T àd
I:
ER
16. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 190%.
liegt die Zeitdauer einer a aaa ong nur
nute.
Bei dem vorliegenden Leitungsprüfer insbeson-
dere, bei welchem ein Knacken im Telephon
infolge des Induktionsstoßes beim Schließen
oder Unterbrechen des Stromkreises eintritt, ist
naturgemäß auch die Zeitdauer, während der
die Batterie beansprucht wird, höchstens eine
Sekunde; diese wird demnach auch bei direktem
Kursschluß fast garnicht beansprucht. So z. B.
der Batterie eines Leitungs-
rüfers, der täglich zu mehreren hundert Prüfun-
en benutzt worden war, nach etwa !/, Jahr
mmer noch 4,18 V bei einer ursprünglichen
EMK von 423 V. Es ist hierbei zu berück-
sichtigen, daß auch bei direktem Kurzschluß
immer noch das Telephon mit seinem Wider-
innerhalb geringer Bruchteile einer
betrug die EM
stand im Stromkreise bleibt.
Sobald eine leitende Verbindung hergestellt
ist oder unterbrochen wird, ist im Telephon ein
Knacken hörbar. Dieses Knacken ist bis zu
einem Leitungswiderstand von 30 Ohm noch in
Beim Anlegen
des Hörrohres ans Ohr ist das Knacken bei
einem Leitungswiderstand bis 600 Ohm noch
Entfernung von 1 m hörbar.
hörbar.
Zum raschen Prüfen mehrerer Gegenstände,
wie z. B. einer größeren Anzahl von Sicherungs-
stöpseln usw. auf leitende Verbindung. schraubt
man die auf der rechten Seite sichtbare Kordel-
schraube fest. Beim Prüfen ist es dann nur
noch nötig, das eine Drahtende an eine der
beiden Klemmen anzulegen resp. hiervon ab-
rockenbatterie
besitzt nach den eingehenden Versuchen, die
damit angestellt wurden, eine hohe Leistungs-
sunehmen. Die verwendete
fähigkeit und Dauerhaftigkeit.
Der Apparat ist überaus einfach und dürfte
sich für Ingenieure, Monteure zum Aufsuchen
von Leitungen und für Untersuchungen an
Maschinen oder dergleichen sehr gut eignen,
da es sich hier um Leitungen von geringem
Widerstande handelt. Aber auch dem Konsu-
menten leistet der Leitungsprüter gute Dienste
zum Prüfen von Lampen und insbesondere von
Sicherungsstöpseln auf leitende Verbindung.
die Verwendung des Apparates
Abb. 17 zeigt
zum Prüfen eines Sicherungsstöpsels.
Die lituse des Leitungsprüfers hat die
erlin, in die Hand genommen.
Paul Meyer A.-G.,
0. Nn.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraft-
übertragungs-Anlagen.
Ausnutzung der Wasserkräfte der Rhone.
[The Electrician“, Bd. 67, 1906, S. 612, 2 Sp.]
Es wird der Entwurf einer Kraftüber-
tragung beschrieben, durch welche Paris unter
Ausnutzung der Wasserkräfte der Rhone mit
Elektrizität versorgt werden soll.
Dem Entwurf ist die Gleichstrom- Reihen-
schaltung, wie sie von Marcel Deprez vorge-
schlagen und von Thury ausgearbeitet wurde,
zugrunde gelegt; die Erde wird als Rück-
leitung benutzt. Da es nach Thury keine
Schwierigkeiten bereitet, die Leiter für eine
Spannung von 50000 V zu isolieren, wurde die
Anlage derart entworfen, daß man je zwei Satz
Maschinen vorsah, diese hintereinander schaltet,
und den neutralen Punkt an Erde legt.
Wenn man dann 50000 V gegen Erde zu-
läßt, so kann die äußerste Klemmenspannung
100000 V betragen. Dies würde bei Verwen-
dung von Drehstrom einer Spannung von etwa
150000 V gleichkommen.
Außer dem hier beschriebenen Entwurf sind
noch Entwürfe in Arbeit, welche Orlu mit Bor-
deaux verbinden sollen und wo man 24000 PS
400 km weit leiten will. Schließlich noch ein
Entwurf, welcher 60000 PS nach Stockholm
aus einer Entfernung von etwa 5% km über-
tragen soll.
In der Nähe von Bellegarde, wo die Rhone
in Frankreich eintritt, gedenkt man das Kraft-
werk zu errichten, es würde dann 400 bis 450 km
von Paris entfernt liegen.
Die geringste Wassermenge beträgt etwa
130 cbm/Sek bei einem Gefälle von 65 m. Es
stehen dementsprechend mindestens 80000 PS
zur Verfügung, doch würde man während
300 Tagen im Jahr die doppelte Kraft ent-
nehmen können; die Wassermenge steigt sogar
auf maximal etwa 1250 cbm/Sek. Die örtlichen
Verhältnisse sind derart, daß man einen be-
stimmten Wasserstand anstauen kann, sodaß ein
eträchtlicher Teil der gesamten Kraft ausge-
nutzt werden kann.
Es ist beabsichtigt die Anlage bei Monthour
zu errichten und zwar für eine Leistung von
Aa 120000 KW. Es sollen 48 Reihenschluß-
57 namop für je 1000 Amp bei 2500 V höchster
Pännun aufgestellt werden. Diese will man
zwei Gruppen teilen. Für jede Gruppe von
24 Dynamos sind acht Turbinen von je 10000 PS
vorgesehen, drei Dynamos sollen mittels Raftord-
scher Kupplung hintereinander an eine Turbine
gekuppelt werden.
Die Dynamos werden alle in Reihe geschal-
tet, und der Strom wird ständig auf 1000 Amp
gehalten. Der Mittelpunkt beider Maschinen-
gruppen soll, wie schon erwähnt, geerdet
Zu dem Vorteil, daß man dann die
Leiter nur für die Hälfte der Gesamlspennung
werden.
zu isolieren braucht, kommt noch der Vortei
daß man im Fall eines Fehlers auch nur mit
Die Belastung
urzschließen und Ausschalten be-
ziehungsweise Zuschalten von Maschinen ge-
der Leitung ist ein
ollast zugelassen, jede
Linie besteht aus sechs Leitern, welche auf be-
sondere Isolatoren geführt werden, jeder Leiter
einer Gruppe arbeiten kann.
wird durch
regelt. Bei Abmessun
Verlust von 10%, bei
ist für 166 Amp bemessen und für 60000
isoliert. Bei der Leitungsführung werden Städte
so viel wie möglich vermieden; in Entfernungen
von 40 bis 50 m sind Gittermasten von 12 bis
16 m Höhe vorgesehen; die Isolatoren werden
auf Querhölzera angebracht, welche auf diesen
Masten befestigt sind.
Das Werk in Paris erhält Onone Mo-
ie8e
Motoren werden in gleicher Weise geerdet. Die
Verteilung für Paris erfolgt entweder durch
Umformung in Wechselstrom von 15000 V,
oder durch Aufstellung von Umformern in den
verschiedenen Stadtteilen, wo der Strom un-
mittelbar in Gleichstrom von 110, 220 oder 440 V
umgewandelt wird, entsprechend der in dem
betreffenden Stadtteil vorhandenen Spannung.
Trotz der hohen Anlagekosten schätzt man
die Kosten der Kilowattstunde an den Klemmen
des Pariser Werkes aut 2,5 bis 3,25 Pf. In drei
bis vier Jahren wollen die zutragetelier, ie
T.
toren wie das Kraftwerk Dynamos.
Anlage vollenden.
Elektrische Bahnen und Fahrzeuge,
Elektrischer Bahnbetrieb Stockholm-Järfva.
[„2tg. d. Ver. Deutsch. Eisenb.-Verw.“, Bd. 47,
1907, S. 283.]
Der Betrieb hat am 23. II. 1907 begonnen,
womit in Schweden ein weiterer Schritt in dem
emacht wurde,
er sich im Staatsbahnnetz vollziehen soll. Es
werden zunächst täglich sechs elektrische Züge
unterhalten werden. Hierfür besitzt die Staats-
bahn gegenwärtig zwei Arten Züge, nämlich
ug, der aus vier vierachsigen Wagen
besteht, von denen zwei mit Motoren versehen
roßen Umwandlungsprozeß
einen
sind, und einen Zug, der aus zweiachsigen
Wagen zusammengesetzt ist und von einer
elektrischen Lokomotive Ben wird. Beide
Arten Züge haben elektrische Beleuchtung,
erstere Art auch elektrische Heizung, wogegen
die zweite Zugart mittels Dampf vom Gepäck-
wagen aus geheizt wird. Des weiteren siud
beide Zugarten mit Vakuum-Bremseinrichtungen
versehen, und das erforderliche Vakuum wird
durch elektrisch betriebene Luftpumpen er-
zeugt. Die elektrischen Kontaktleitungen zwi-
schen Stockholm und Järfva sind nach zwei
verschiedenen Systemen angeordnet; die Draht-
leitung zwischen Järfva und Tomteboda liegt
über dem Gleis, die zwischen Tomteboda und
Stockholm jedoch ist nach der Bauart der Ma-
schinenfabrik Oerlikon meistens längs der Seite
des Gleises gespannt. Diese beiden Leitungs-
anordnungen bedipgen auch verschiedene Kon-
taktvorrichtungen an den Triebwagen und
Lokomotiven; während des Aufenthaltes in
Tomteboda muß die eine Art der Kontaktvor-
richtung te und die andere an
die Drabtleitung angelegt werden. Die Ver-
wendung verschiedener Arten der Stromzu-
führung geschah nur, um zuerst beide Anord-
nungen zu prüfen. Das bei Tomteboda gelegene
Kraftwerk ist nur vorläufiger Art und hat
deshalb keine Hilfsmaschine, was bewirkt, daß
bei etwa erforderlichen Ausbesserungen an der
Kraftmaschine während dieser Zeit der elek-
trische Betrieb eingestellt und der Betrieb mit
Dampflokomotiven aufrecht erhalten werden
muß.
Elektrischer Bahnbetrieb in Norwegen.
[„Ztg. d. Ver. Deutsch. Eisenb.-Verw.“, Bd. 47,
1907, S. 283.]
Auf der Bahn Kristiania-Drammen ist die
Einführung des elektrischen Betriebes in Aus-
sicht genommen, zu welchem Zweck das Mi-
nisterium der öffentlichen Arbeiten die Allge-
meine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin mit
Ausarbeitung von Plänen zum Umbau dieser
Bahn für elektrischen Betrieb beauftragt hat.
Dem Betrieb soll einphasiger Wechselstrom mit
Dr. Winter-Eichbergschen Einphasen-Motoren
zugrunde liegen. Für den elektrischen Betrieb
Heft 20. 611
der Drammen-Bahn soll der nötige Strom von
einer der im südlichen Norwegen vorhandenen
elektrischen Zentralen bezogen werden. Die
Pläne der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft
dürften noch in diesem Frühjahr vorliegen.
Verschiedenes.
Ausstellung von Erfindungen der Klein-
industrie.
In der Zeit vom 15. Juni bis 15. September
dieses Jahres findet in den Ausstellungshallen
am Zoologischen Garten zu Berlin eine Aus-
stellung von Erfindungen der Kleinindustrie
statt, in welcher alle bedeutenden Entdeckun-
gen und Erfindungen der letzten Jahre gezeigt
werden sollen. Außerdem wird die Entwick-
lungsgeschichte Yon Fabrikationszweigen durch
Nebeneinanderstellung der ursprünglichen und
der verbesserten Formen vorgeführt werden.
Nähere Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle
der Ausstellungshallen, Charlottenburg, Harden-
bergstr. 45.
Versammlung Deutscher Naturforscher
und Ärzte.
Wie schon an anderer Stelle!) mitgeteilt,
findet die 79. Versammlung Deutscher Natur-
forscher und Ärzte in diesem Jahre in der
Zeit vom 15. bis 21. September in Dresden statt.
Anmeldungen von Vorträgen sind tunlichst bis
Ende Mai zu richten an Herrn Prof. Görges,
Dresden, Technische Hochschule, Einführender
der Abteilung für angewandte Mathematik und
Physik (Ingenieurwissenschaften einschließlich
Plek ro tocBDIE?; der auch weitere Auskünfte
erteilt.
PATENTE.
D
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 2. Mai 1907.)
Kl. 4d. A. 12977. Vorrichtung zum Schließen
eines Gashahnes mittels elektromagnetischer
Steuervorrichtung nach Ablauf einer bestimmten
Zeit durch das den Hahn durchströmende Gas.
Alfred Albrecht, Charlottenburg, Schillerstr. 108.
19. 3. 06.
Kl. 20i. E. 12034. Sicherheitsvorrichtung für
Bahnen mit durchgehenden elektrischen Strecken-
signalen. Axel Edelsteen, Kopenhagen; Vertr.:
E. W. Hopkins und K. Osius, Pat.-Anwälte,
Berlin SW.11. 18. 10. 06.
—]. W. 26130. Einrichtung zur Verhütung des
Entgleisens der Stromabnehmerrolle elektrisch
betriebener Fahrzeuge. Ferdinand Wagener,
Charlottenburg, Schillerstr. 106. 4. 8. 06.
Ki. 231b. D. 16525. Elektrode für. alkalische
Eisen-Nickeloxydsammler. Alfred Dinin und M.
Ulrich Schoop, Puteaux, Frankr.; Vertr.: Richard
H. Korn, Pat.-Anw, Friedenau. 7. 12. 05.
—b. G. 23566. Verfahren zur Herstellung von
Kohlenelektroden von großer Oberfläche für pri-
märe Starkstromelemente. Emil Gersabeck,
Charlottenburg, Kurfürstendamm 56. 28. 8. 06.
— b. N. 8491. Verfahren zur Herstellung von
Elektroden für Sammler mit alkalischem Elektro-
lyten. Nya Ackumulator - Aktiebolaget
Jungner, Stockholm; Vertr.: C. Fehlert, G.
Loubier, Fr Harmsen und A. Büttner, Pat.-
Anwälte, Berlin SW.61. 11. 6. 06.
—c. J. 9544. Steuerung für elektrische Motoren.
Henry Duvall James, Pittsburg, V. St. A;
Vertr.: Henry E. Schmidt, Pat.-Anw., Berlin
SW.61. 30. 11. 06.
—d. F. 255l. Wechselstrom-Kollektormotor.
Felten& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.,
Frankfurt a. M. 14. 11. 06. :
—d. F. 22622. Ausgleichschaltung für parallel
arbeitende, kompensierte Maschinen. Felten &
Guilleaume - Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 29. 11. 06.
— ©. A. 14066. Umschalter für Meßinstrumente.,
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 9. 2. 07.
—f. W.26415. Elektrische Bogenlampen zur
Erzeugung von Kugelbogenlicht. C.C. Winther-
Hansen, Berlin, Alte Jakobstr. 171, und Paul
Bouchsein, Charlottenburg, Wielandstr. 38.
22. 4. 05.
(Reichsanzeiger vom 6. Mai 1907.)
Kl. 20i. 7. 4912. Elektrische Überwachungsein-
richtung für räumlich getrennte Signal- und
Weichenstellwerke. Zimmermann & Buchloh
Eisenbahnsignal-Bauanstalt, Berlin-Borsig-
walde. 22. 3. 06.
—k. W. 25792. Stromleitungsschiene für elek-
trische Bahnen, welche mittels an Trägern be-
festigter Isolatoren neben dem Gleise aufgehiingt
„ETZ" 1907, S. 440 u. 301.
612
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
16. Mai 1907,
a en ee u
und auf ihrer ganzen Länge zwischen den Isola-
toren mit einer isolierenden Schutzhülle versehen
ist. William John Wilgus, City of Yonkers,
New York, u. Frank Julian Sprague, New York;
Vertr.: Dr. Max Hamburger, Berlin, Luisen-
straße 35. 26. 5. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in
den Vereinigten Staaten von Amerika gem. Unions-
vertrag: 27. 5. 08.)
—1. L. 23454. Vorrichtung zur Erleichterung des
Anlegens und zur Verhinderung des Entgleisens
der Stromabnehmerrolle elektrischer Fahrzeuge,
bestehend aus einem auf der Rollenachse dreh-
baren gabelförmigen Greifer, welcher durch die
federnden Achslager der Rolle umgestellt wird.
Albert Lampe, Pankow b. Berlin, Damerowstr. 17.
13. 11. 06.
—1 0. 5515. Einrichtung zum selbsttätigen
Niederlegen der Stromabnehmer elektrischer
Bahnen mit oberirdischer Stromzuführung im
Falle einer Entgleisung. Alois Opatrny, Prag;
Vertr.: Paul Harmuth, Pat.-Anw., Köln. 28. 1. 07.
[Priorität a. G. d. Anm. in Österreich-Ungarn
gem. Unionsvertrag: 8. 2. 05.]
Kl. 21a. H. 39799. Verfahren zur Übertragung
von schriftlichen oder bildlichen Zeichen mittels
elektrischer Schwingungen. Hermann Heinicke,
Steglitz, 28. 1. 07.
—a. K. 33281. Vorrichtung zum Übertragen
telegraphischer Nachrichten über Linien von
hoher Kapazität. Isidor Kitsee, Philadelphia;
Vertr.: M. Schmetz, Pat.-Anw., Aachen. 20. 11.
1906. [Priorität a. G. d. Anm. in den Vereinigten
Staaten von Amerika gem. Unionsvertrag: 21. 6. 06.]
— a. P. 19265. Sender für drahtlose Telegraphie.
Peder Oluf Pedersen, Kopenhagen; Vertr: C.
Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen und A.
Büttner, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61. 7. 12. 06.
[Priorität a. G. d. Anm. in Dänemark gem Unions-
vertrag: 8. 12. 05.
— b. R. 23945. alvanisches Element. Werner
Rittberger, Berlin, Oranienburgerstr. 27. 29. 1.07.
—c. D. 17353. Anschlußeinrichtung für elek-
trische Leitungen. Konrad Degen, Zürich;
Vertr.: H. Nähler, Pat.-Anw, Berlin SW. 61.
27. 7. 06.
— c. G. 24065. Elektrischer besonders für Treppen-
hausbeleuchtung geeigneter Zeitschalter. Ludwig
Günthel und Wilhelm Sedibauer, München,
Ehrengutstr. 18. 18. 12. 06.
— ce. L 22050. Schutzvorrichtung für oberirdische
Stromleitungen; Zus. z. Pat. 182155. Maurice
Letroteur, Chauny, Frankr.; Vertr.: Pat.-An-
wälte B. Blank, Chemnitz, u. W. Anders, Berlin
SW.61. 13. 1. 06. [Priorität a. G. d. Anm. in
Frankreich gem. Unionsvertrag: 11. 4. 05.]
—& L 23001. Sicherheitskabel Land- und
Seekabelwerke A.-G, Köln-Nippes. 3. 8. 06
—c. L. 33271. Schutzvorrichtung für elektrische
Leitungen gegen Überspannungen und atmosphä-
rische Entladungen. Land- und Seekabelwerke
A.-G., Köln-Nippes. 8. 10. 06.
—c S. 22925. Spulenbehälter für oberirdische
Telephonleitungen. Siemens & Halske A.-G,
Berlin, 14. 6. 06.
—c. S. 23108. Mehrstufiger Selbstanlasser für
Elektromotoren mit stromerwärmtem Hitzdrahte.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
24. 7. 06.
—d. A. 13306. Gileichstromerzeuger mit einem
dem Primärfelde entgegengerichteten Ankernutz-
stromfeld.. Allgemeine Elektricitäts-Ge-
sellschaft, Berlin. 19. 6. 06.
—d. F. 21837. Antriebsvorrichtung für einge-
kapselte elektrische Zündapparate. Fabrik elek-
trischer Zünder G. m. b. H., Köln. 1. 6. 06.
— f. B.44924. Verfahren zur Herstellung von
Glühfäden elektrischer Lampen aus Pechblende.
August Bourdos und Robert Rothschild,
London; Vertr.: H. Neubart, Pat-Anw., Berlin
SW.61. 17. 12. 06
—f. B. 45378. Verfahren zur Herstellung von
Bogenlampenelektroden mit gezahnter Abbrenn-
. kaote. Heinrich Bumb, Berlin, Hohenstaufen-
straße 23. 2. 2. 07.
— f. G. 2666. Anordnung des Leuchtfadens für
hochvoltige elektrische Niederwattglühlampen.
Carl Glogau, Stuttgart, Seyfferstr. 59. 28. 2. 06.
— f. J. 9059. Quecksilberdampflampe. Bohumil
Jirotka, Berlin, Urbanstr. 28. 12. 4. 06.
—f. W. 26888. Metallglühfadenlampe mit zwei
oder mehr Glühfäden. Wolfram-Lampen A.-G.,
Augsburg. 22. 12. 06.
— g. D. 16976. Elektromagnet mit mehreren un-
abhängig voneinander beweglichen Ankera. Albert
Deshayes, Brüssel; Vertr: H. Licht und E.
Liebing, Pat.-Anwälte, Berlin SW.61. 12. 4. 06.
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 2. Mai 1907.)
Kl. 21f. B. 42933. Einrichtung zum Schutze der
Abschmelzröhre an elektrischen VYakuumapparaten
mit innerer Flüssigkeitsfüllung. 25. 10. 06.
(Reichsanzeiger vom 6. Mai 1907.)
Kl. 21e. H. 32745. Prüzisionswiderstand oder
Satzanordnung von Präzisionsmeßwiderständen.
7. 2. 07.
Kl. 21 d.
—¢. Z. 4547.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 2. Mai 1907.)
S. 21 970. Gleichstrommaschine mit
Hilfswicklungen zum Stromwenden. 6. 8. 06.
(Reichsanzeiger vom 6. Mai 1907.)
Kl. 21a. M. 30159. Sendeanordnung für draht-
11. 10. 06.
Selbsttätige Ausschaltevorrichtung
für elektrische Leitungssysteme. 26. 3. 06.
— d. E. 9937. Kompensierter Serienmotor. 11.8. 01.
lose Telegraphie.
—d. E. 10119. Einrichtung zum Belastungsaus-
gleich bei elektrischen Antrieben, 23. 11. 05.
Erteilungen.
(Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
K1. 21 f. 185 906. Verfahren zur Herstellung von mit
metallischem Wolfram oder Molybdän oder Le-
gierungen dieser Metalle überzogenen Kohle-
oder Metallfäden. Wolfram-Lampen A.-G.,
Augsburg. 13. 2. 06. J. 8936.
—h. 185907. Elektroden für elektrische Schweiß-
vorrichtungen. Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin. 17. 8. 06. A. 13510.
Kl. 40c. 185912. Verfahren zur elektrolytischen
Gewinnung von Metallen, besonders von Kupfer,
aus ihren Erzen, unter Anwendung von Eisen-
salzen bei der Auslaugung und Leitung der
Lauge von der Kathode durch ein Diaphragma
zur Anode. Marcel Perreur-Lloyd, Le Treport,
Frankr ; Vertr.: Dr. L. Wenghöffer, Pat.-Anw,,
Berlin SW. 11. 16. 11. 05. P. 17851.
K1. 42i. 186021. Elektrisches Widerstandsthermo-
meter aus Platindraht. Fa. W. C. Heraeus,
Hanau. 1. 7. 06. H. 38206.
Kl. 8b. 185983. Elektrische Aufzugsvorrichtung
an Uhren. Ferdinand Schneider, Langenfeld,
Rhld. 18. 5. 06. Sch. 25 682
(Reichsanzeiger vom 6. Mai 1907)
K1. 20i. 186173. Weichenschaltung für Elektro-
Hängebahnen. Siegfried Held, Charlottenburg,
Windscheidstr. 21. 22 6. 06. H. 38118.
— k. 186051. Streckenisolator für die Fahrleitung
elektrischer Bahnen mit auswechselbaren, durch
Luftzwischenräume voneinander getrennten. Füll-
stücken. Thomas Ernest Raymond Phillips,
London; Vertr.: R. Deißler, Dr. G. Döllner
und M. Seiler, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 61.
15. 11. 05. P. 17846.
—k. 186112. Anordnung zur Verminderung des
Spannungsabfalles bei Wechselstrombahnen. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
4. 5. 06. A. 13 148.
—1. 186271. Steuerschalter für elektrische Zug-
förderungseinrichtungen derjenigen Art, bei wel-
cher Drehfeldtriebmotoren von einem im Zuge
mitgeführten, vom Steuerschalter gesteuerten
Drehumformer, der Gleichstrom oder Einphasen-
wechselstrom von beliebiger Frequenz aufnimmt,
mit Mehrphasenstrom von veränderlicher Frequenz
gespeist werden. Maschinenfabrik Oerlikon,
Oerlikon, Schweiz; Vertr.: Dr. J. Ephraim, Pat.-
Anw., Berlin SW.1l. 17. 3. 06. M. 29 394.
—]. 186811. Einrichtung zum Regeln abwechselnd
mit Gleich- und Wechselstrom zu betreibender
Motoren, insbesondere Fahrzeugmotoren. Allge-
meine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
5. 5. 06. A. 13149. [Priorität a. G. d. Anm. in
den Vereinigten Staaten von Amerika gem. Unions-
vertrag: 8. 5. 05.)
—]. 186312. Schaltungsanordnung für die zum
Antriebe der Luftpumpen dienenden Motoren
mehrerer zu einem Zuge vereinigter elektrischer
Triebwagen. Allgemeine Elektricitäts-Ge-
sellschaft, Berlin. 26. 9. 06. A. 13616.
Kl. 21a. 186052. Doppelmikrophon mit auf beiden
- Seiten die Schallplatte berührenden Kohlenkörnern.
Franz Treyer, Zürich; Vertr.: Fr. Meffert und
Dr. L. Sell, Pat-Anwälte, Berlin SW.13. 9. 9. 08.
T. 10640.
— a. 186053. Schaltungsanordnung für Neben-
stellenverkehr mit selbsttätiger Schlußzeichengabe
an das Ami durch Anhängen des Hörers auf
der Nebenstelle und telephonischer Meldung des
Amtsanrufs seitens der Hauptstelle an die ge-
wünschte Nebenstelle.. Deutsche Telephon-
werke G. m. b. H., Berlin. 6. 7. 06. D. 17 267.
— a. 186054. Schaltungsanordnung für Neben-
stellenverkehr mit selbsttätiger Schlußzeichengabe
an das Amt; Zus. z. Pat. 186053. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 12. 7. 06.
D. 17 291.
— A. 186084 Verfahren zum Empfangen elek-
trischer Schwingungen in der drahtlosen Tele-
graphie. John Ambrose Fleming u. Marconi's
Wireless Telegraph Company, Limited,
London; Vertr.: E. Hoffmann, Pat.-Anw., Berlin
SW.68. 12. 4. 05. F. 20058. [Priorität a. G. d.
Anm. in Großbritannien gem. Unionsvertrag:
16. 11. 04]
— a. 186113. Verfahren zur Herstellung einer
Anzahl miteinander nach dem Vielfachprinzip zu
verbindender Kontaktfelder solchen Systems, bei
welchem die Kontakte schichtenweise geordnet
sind und bei welchem in den ein
nn ya nebenei
als auch schichtenweise übereinand i
Kontakte auftreten. Albert Parker a nn
Charlottenburg, Am Lützow 6. 8.7.02. H. 33 671.
—2&. 1861%0. Schaltung für Fernsprechhaupt.
stellen; Zus. z. Pat. 163853. Telephon Apparat
Fabrik E. Zwietusch & Co., Charlottenbur
17. 6. 06. T. 11286. á
— a. 186121. Handmikrotelephon ohne Schall-
trichter, bei welchem die Schallwellen durch Re-
flexion in das Innere des Mikrophongehäuses ge-
langen. Aktiebolaget L. M. Ericsson & Co.
Stockholm; Vertr.: Fr. Schwenterley, Pat.
Anw., Berlin SW. 68. 14. 8. 06. A. 13502.
—&. 186174. Schaltungsanordnung für Neben-
stellenverkehr, bei welcher ein selbsttätiges
Schlußzeichen an das Amt durch Anhängen des
Hörers der Nebenstelle gegeben und die Verbin-
dung zwischen Amt und Nebenstelle durch einen
schnurlosen Stöpsel hergestellt wird. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 11. 7. 06.
D. 17 279.
—c. 186055. Verbindung von in Isolierschichten
eingebetteten Zwei- und Mehrleitern. Max Rast,
München, Theresienhöhe 1b. 18. 6.04. R. 19816.
—c. 186056. Selbsttätige Motoranlaßvorrichtung
mit Variationswiderständen aus Leitern von hohem
Temperaturkoeffizienten. Dr. Martin Kallmann,
Berlin, Kurfürstendamm 40/41. 21. 11. 05. K. 30747.
—c. 186122. Verfahren zur Herstellung von
Isolierröhren mittels eines Wickeldornes; Zus. z.
Pat. 185493. Max Meirowsky, Köln-Ehrenfeld.
13. 11. 06. M. 80 973.
— d. 186057. Synchrone Drehstrommaschine mit
Drehfelderregung. Hugo Svanda, Wysocan bei
Prag; Vertr.: B. Kaiser, Pat.-Anw.,, Frankfurt
a M.1. 24. 11. 05. S. 22 982.
—d. 186058 Elektrischer Reversierwalzwerk-
eantrieb mittels Anlaßmaschine. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 22. 5.06.
A. 13 684.
— f. 186059. Aufbängevorrichtung für elektrische
Beleuchtungskörper. Süddeutsche Lüster-
fabrik G. m. b. H., München. 1.7.06. S. 229%.
Kl. 42e. 186232. Zählwerk für Gas- oder Flüssig-
keitsmesser mit magnetischer Bewegungsübertra-
gung. National Meter Company, New York;
zelnen Kontakt-
nander liegende,
Vertr.: Dr. B. Alexander-Katz, Pat.-Anw,
Berlin NW.6. 30. 9. 06. N. 8022.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 25. April 1907.)
Kl. 21b. 133903. 147858. 149817. 151680.
156 827. 159166. —c. 163864. — d. 145448.
161212. — h. 159718.
(Reichsanzeiger vom 2. Mai 1907.)
167 486. 174 103. 175121. — d. 132418. 149 636.
—e. 163879. —f. 123979. 136794. 138657.
156 362. 177265. — g. 164889.
Gebrauchsmuster.
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
Kl. 4b. 304376. Elektrische Hängelampe mit
zentraler Lichteinführung und auf bestimmte
Lichtbreitenstreifen einstellbarem Schirm, insbe-
sondere zur Beleuchtung von Stellwerken. Fs.
C. B. Strauch, Elberfeld. 9. 3. 07. St. 9%1.
Kl. 20i. 304013. Stationsanzeiger mit auf einer
unter dem Einfluß eines Solenoids stehenden
Grundplatte montierten Kontaktvorrichtung. Paul
Weiße, Gronau i, Hann. 13. 8. 06. W. 20819.
— i. 304304. Alarmapparat zur Verhütung von
Eisenbahn-Unglücksfällen, bei welchem ein über
Schienenhöhe befindlicher Hammer eine Läute-
vorrichtung an der Lokomotive in Tätigkeit setzt.
Heinrich Möller, Hamburg, Hudtwalckerstr.
25. 2. 07. M. 23 696.
—k. 304145. Isolation für Montagewagen, be-
stehend aus isolierten Schrauben für die Befesti-
gung der oberen Plattform am Fahrstuhl. Fa.
Robert Liebscher, Dresden. 5.3. 07. L. 17364.
—1. 304135. Motorwagen elektrischer Bahnen,
dessen Räder von einer durch einen’ Elektro-
motor in Drehung versetzten Schwungradmelle
aus mittels Kurbelmechanismusses und Schwing-
hebels in Umdrehung versetzt werden. Julius
Seipelt, Wenslowitz bei Chorzow, 0.8. 2. 2
1907. S. 14 998.
Kl. 21b. 304195. Batterie für elektrische Klein-
beleuchtung, mit übergeschobener, gegen Be
rührung mit ausgetretener Säure schützender
Kappe. American Electrical Novelty
Mfg. Co. G. m. b. H., Berlin. %. 2.07. A. 9965.
—c. 303911. Zusammenstellbare, schellenartig®
Verbindungsklemme. Fa. Herm. Ulfert, Berlin.
5. 2. 07. U. 2341.
Mr
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
5613
16. Mai 1907.
m
Drahtnetz usw. Regina-Bogen-
_ ce. 303926. Verbindungsstück mit eingeschraubter
Ausgleichspitze zum Aufsetzen auf Isolatoren zur
Verwendung bei Blitzableitern auf Munitions-
Magazinen. Wilh. Völker, Elektrotechni-
sches Geschäft, Mainz. 20. 2. 07. V. 5635.
_e. 303997. Elektrischer Widerstand, zwischen
dessen als Längsdrähte gelegten Widerstands-
drähten Metallröhren eingefügt sind. Fa. C.
Schniewindt, Neuenrade. 13. 3. 07. Sch. 25 267.
—¢. 304066. Druckknopf mit zentraler, durch
ein Metallbeschläge verstärkter Dübelöffnung.
Konrad Rast, Halle a. S., Geiststr. 28. 11. 8. 07.
R. 18 927.
—¢. 304157. Zierkontakt mit einem als ge-
kröpfter Schalthebel ausgebildeten beweglichen
Teil der Verzierung. August F. Richter,
Wiesenthal, Böhmen; Vertr.: Carl Pataky und
Emil Wolf, Pat.-Anwälte, Berlin S.42. 11. 3. 07.
R. 18 935.
—e. 304158. Zierkontakt mit Klammer zur Her-
stellung eines dauernden oder augenblicklichen
Stromschlusses durch einen beweglichen Teil der
Verzierung. August F. Richter, Wiesenthal,
Böhmen; Vertr.: Carl Pataky und Emil Wolf,
Pat.-Anwälte, Berlin S. 42. 11. 3. 07. R. 18936.
— ¢. 304166. Als Deckleiste für elektrische Licht-
leitungen ausgebildete Metall-Bilderleiste. Gustav
Prym, Konstanz. 13. 3. 07. P. 12152.
—c. 304178. Gummischlauch mit in der Wandung
eingebetteter elektrischer Leitung. Siemens
& Halske A.-G., Berlin. 18. 3. 07. S. 15 144.
—¢. 304194. Isolierung für Werkzeuggriffe, be-
stehend aus einem Zelluloidmantel. Hugo Berger,
Remscheid, Hohenhagenerstr. 1. 26. 2. 07. B. 38 666.
—e. 30419. Anzeigevorrichtung für das Durch-
schmelzen von Sicherungen, bei welcher der
Schmelzstreifen an einer Öffnung sichtbar vor-
übergeführt wird. Margarete Fläschendräger,
geb. Preuß, Tübingen. 27. 2. 07. F. 15 262.
—¢. 30419. Widerstand zur Tourenregulierung
für mehrphasige Motoren mit einem in einer
Fübrung gleitenden Schieber, an welchem mehrere
voneinander isolierte Kontaktfedern angebracht
sind. J. Kalb & Co. Nachf., Böhlitz b. Ehren-
berg. 2. 3. 07. K. 30343.
—c. 304220. Hochspannungsölschalter mit außer-
halb des Öles liegenden, in eingeschaltetem Zu-
stande unzugänglichen Sicherungen. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 16. 3. 07.
A. 10038.
— e 304221. Starkstrom-Steckkontakt mit massiver
Metallbuchse und nur nach innen federndem
Kontakt. Heinrich G. Homeyer, Hamburg,
Rödingsmarkt 70. 18. 3. 07. H. 82 778.
—e. 804361. Mittels elastischer Kappe befestigter
Isolierdeckel bei Schalttafelklemmen. Fa. H. W.
Schmidt, Gummersbach. 2. 3. 07. Sch. 25 180.
—-c. 304379. Emailliertes und durch einen Falz
geschlossenen Metallrohr zum Verlegen elek-
trischer Leitungen, dessen durch den Falz ver-
deckte Teile ebenfalls emailliert sind. Berg-
mann-Elektricitäts- Werke A.-G., Berlin.
12. 3. 07. B. 33 809.
—€. 304380. Mit einer Emailschicht überzogenes,
gefalztes Metallrohr zum Verlegen elektrischer
Leitungen. Bergmann-Elektricitäts- Werke
A.-G.. Berlin. 12. 3. 07. B. 33 810.
—€. 301385. Belastungsumschalter für elektrische
Anlagen, gekennzeichnet durch einen dreiarmigen,
vom Strome durchflossenen Anker, dessen einer
Arm von einem Elektromagneten angezogen wird
und beim Schwächerwerden des Stromes abfällt,
wodurch die Umschaltung bewirkt wird. Anton
Brück, Bingen a. Rh. 18. 3. 07. B. 33 882.
—c. 304389. Dose zur Aufnahme von Installations-
apparaten mit Boden aus einem leicht zu bear-
beitenden Material. Siemens-Schuckertwerke
G. m. b. H., Berlin. 20. 3. 07. S. 15 156.
€ 301390. Aus Schlitzrohr hergestelltes Bogen-
stück mit nahe den beiden Enden eingedrückten
Sicken. Siemens-Schuckertwerke G. m. b.
H., Berlin. 20. 3. 07. S. 15 157.
=d. 304 200. Kohlenbürstenhalter für Dynamo-
maschinen mit parallel geführter beweglicher
Kohle. Gesellschaft für elektrische Zug-
beleuchtung m. b. H., Berlin. 2.3.07. G. 16 99.
=d. 304 332. Auf den Polenden von Einphasen-
Wechselstrom-Maschinen zur Verringerung der
Wirbelstromverluste angebrachte Kurzschlußwick-
lung. Felten & Guilleaume- Lahmeyer-
werke A.-G., Frankfurta. M. 15.10.06. F. 14631.
~d. 304356. Bürstenhalter für elektrische Ma-
schinen, mit in der Richtung des Stromab-
reberumfanges unterteilten Bürsten. Siemens-
Eu setwerke G. m. b. H., Berlin. 2.3. 07.
E 304214. Spurzapfen mit einer Kugel als
uffläche. Allgemeine Elektricitäts - Ge-
sellschaft, Berlin. 14. 3. 07. A. 10023.
0. 304219. Stromrichtungsanzeiger, bei dem die
zur Lagerhaltung der Magnetnadel dienende Tra-
aTe gleichzeitig zur Befestigung des Gehäuse-
noet dient. Allgemeine Elektricitäts-
_3erellschaft, Berlin. 16. 3. 07. A. 10037.
n Pan %01. Elektrische Bogevlichtelektrode mit
i K: Längsrichtung vorgesehenem Luftkanal in
e ähe des Randes, welche mit der so gebil-
eten Randstelle unten auf einer stromdurch-
fiossenen Auflage aufruht. Deutsche Beck-
Bogenlampen-Ges. m. b. H., Frankfurt a. M.
8. 12. 06. D. 12136.
— f. 303 929.
dichtes Pendel mit Metallschlauch
Bockenheim. 21. 2. 07. Sch. 24 706.
— f. 804 150.
Sch. 25 225.
— f. 304192. Füßchen zur Befestigung von meh-
reren Metallglühfäden mit gläserner Brücke zum
Glühlampen-
Eioführen metallener Drähte,
werk Anker, G. m. b. H., Berlin. 23. 2. 07.
—f. 304213. Bogenlampenkupplung mit sich
kreuzenden Aufhänge-Kontaktrillen. Johann Carl,
Jena. 14 3. 07. C. 5730.
— f. 304216. Drehbarer, am unteren Elektroden-
halter angebrachter, eine plattenförmige Form
besitzender Bügel, welcher ein Durchfallen der
Kohlen verhindert. Carbone-Licht-Gesell-
schaft m. b. H., Berlin. 15. 3 07. C. 5736.
— f. 304217. Drehbarer, am unteren Elektroden-
halter angebrachter, eine zickzackförmige Gestalt
besitzender Bügel, welcher ein Durchfallen der
Kohlen verhindert. Carbone-Licht-Gesell-
schaft m. b. H., Berlin. 15. 3 07. C. 5737.
— f. 304218. Glühlampenfassung, deren Lampen-
gewinde mit dem Stein durch ein Band verbunden
ist. Imme & Löbner, Berlin. 15. 3. 07. I. 7053.
— f. 3014370. Mit einem Andrückhebel versehene
Sicherheits-Vorrichtung für an einem Seil frei-
hängende Bogenlampen und dergleichen Electr.
Bogenlampen- und Apparate-Fabrik, G. m.
b. H., Nürnberg. 6. 3. 07. E. 9899.
— h. 304344. Mit Metallumkleidung versehenes
elektrisches Heizmitte. Eug. Braun Sohn,
Straßburg i. E. 19. 2 07. B. 33 578.
Ki. 46c. 303930. Magnetelektrische Zündvorrich-
tung für Explosionsmotore mit drehbarem Sie-
mens-Doppel-T-Anker, bei welcher zur Verände-
rung des Zündzeitpunktes eine zwischen den Pol-
schuben und dem Anker drehbar gelagerte und
verstellbare, eiserne Hülse angeordnet ist in Ver-
bindung mit einer Transformatorzündspule mit
elektromagnetischem Unterbrecher. JosefGawron,
Schöneberg b. Berlin. Barbarossastr. 64. 21. 2. 07.
G. 16929.
Verlängerung der Schutzfrist.
- (Reichsanzeiger vom 29. April 1907.)
Kl. 21 c. 228598. Abzweigisolator usw. Siemens
& Halske A.-G., Berlin. 9. 4. 04. S. 10 9u2.
6 4. 07.
— €. 2%238i2. Mehrpolige symmetrische Kupplung
usw. Siemens & Halske A.-G., Berlin. 12 4.04.
S. 10913. 5. 4. 07.
—c. 224048. Grob- und Feinsicherung für Tele-
graphen- und Telephonleitungen usw. Siemens
& Halske A.-G., Berlin. 7. 4. 04. S. 10893.
5. 4. 07.
—c. 25046. Eiserner Erdfuß usw. Julius Krut-
meyer, Bad Oeynhausen. 23. 4 04. K. 21626.
5. 4. 07.
— ce. 226 662. Seilklemme usw. Fa. C. A. Schaefer,
Hannover. 10. 5. 04. Sch. 18612. 11. 4. 07.
—c. 227139. Lochzange usw. Gebrüder Adt
A.-G, Ensheim. 4. 5. 04. M. 17249. 8. 4. 07.
—d. 242731. Dynamobürste usw. Galvanische
Metall-Papier-Fabrik A.-G., Berlin. 9. 4. 04.
G. 12371. 9. 4. 07.
— f. 2923815. Leitungskupplung für elektrische
Lampeu usw. Josef Rosemeyer, Köln, Lütticher-
straße 32. 13. 4 04. R. 13699 30. 3. 07.
— f. 224068. Glasglocke für elekırische Bogen-
lampen usw. Josef Rosemeyer, Köln, Lütticher-
straße 32. 13. 4. 04. R 13702. 30. 3. 07
— f. 2325876. Wechselstrom- Bogenlampe usw.
Regina-Bogenlampenfabrik G. m. b. H., Köln-
Sülz. 6. 5. 04. R. 13813. 10. 4. 07.
— f. %6001. Kontakte in der Leitungskupplung
elektrischer Bogenlampen usw. Josef Rose-
meyer, Köln, Lütticherstr. 32. 15. 4.04. R. 13716.
30. 3. 07.
— f. 226137. Dauerbrandlampe usw. Körting
& Mathiesen A.-G , Leutzsch-Leipzig. 5. 5. 04.
K. 21 722. 11. 4. 07.
— f. 97781. Aufzugsvorrichtung usw. Fa. C A.
Schaefer, Hannover. 30. 5. 04. Sch. 18740.
1l. 4. 07.
— f. 295%. Bogenlampenkupplung usw. Fa. C
A. Schaefer, Hannover. 22. 6 04. Sch. 18880
. 4 07.
E 239 853. Traggestell für Metallgliihfäden usw.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 5.4 U.
S. 10889 5. 4. 07.
(Reichsanzeiger vom 6. Mai 1907.)
Kl. 21 f. 226395. Glühlampen-Armatur usw. G
Schanzenbach & Co. Komm.-Ges., Frankfurt
a. M.-Bockenheim. 29. 4.04. Sch. 18 544. 13.4.07.
Schlagwettersicheres und wasscr-
zwischen
Rosette und Beleuchtungskörper. G. Schanzen-
bach & Co., Komm -Ges., Frankfurt a. M.-
Durchgebende, zentrische Ver-
schraubung für gewindelose Schutzglocken an
Mehrfacharmaturen usw., bei welcher bei geöff-
neter Armatur die Schutzglocke mittels des
Schraubbolzens lose an einer Rohrhülse der
Armatur hängt. Adolf Schuch, Worms. 8. 3. 07.
— f. 226 419.
lampenfabrik G. m. b. H, Köln-Sülz. 9. 4. 04.
R. 13827. 13. 4. 07.
— f. 26557. Nernstlampe usw. Eugen Seiler,
Berlin, Gneisenaustr. 107. 29. 4. 04. S. 10 984.
15. 4. 07.
Kl. 49a. 229637. Elektromagnetische Aufspann-
vorrichtung. Maschinenfabrik Eßlingen,
Eßlingen. 19. 5. O4. M. 17321. 18. 4. 07.
Kl. 67a. 227168. Elektromagnetischer Aufspann-
tisch usw. Maschinenfabrik Eßlingen. El-
lingen. 19. 5. 04. M. 17322. 18. 4. 07.
VEREINSNACHRICHTEN.
—
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Tagesordnung und Festplan
für die
XV. Jahresversammlung
des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker
(Eingetragener Verein)
in Hamburg
am 5. 6, 7., 8. und 9. Juni 1907.
Mittwoch, den 6. Juni: |
Vormittags 10 Uhr: Vorstandssitzung.
Nachmittags 3 Uhr: Ausschußsitzung.
Donnerstag, den 6. Juni:
Vormittags 10 Uhr: Ausschußsitzung.
Abends 8 Uhr: Begrüßung der Festteil-
nehmer 'im Rats - Weinkeller, gegeben
vom Elektrotechnischen Verein Hamburg.
Abends 9 Uhr: Kaltes Buffet.
Freitag, den 7. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Erste Verbandsversamm-
lung im Logenhaus in der Welckerstraße.
I. Ansprachen.
II. Vortrag des Herrn Marine-Baumeister a. D.
Schulthes „Über den heutigen Stand
der Schifts-Elektrotechnik“.
III. Geschäftliche Mitteilungen:
a) Bericht des Generalsekretärs.
b) Bericht der Kommissionen.
c) Reorganisation des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker.
Nachmittags: Besichtigungen.
Gruppe 1. Elektrische Vollbahn Blanke-
nese-Ohlsdorf (einphasiger Wechselstrom
30 000/6300 Volt). Dazu gehörig: Kraftwerk
in Altona; Werkstätten und Motorwagen
in Ohlsdorf.
Gruppe 2. Im Bau begriffenes Zentral-
Fernsprechamt in der Schlüterstraße.
Neues Telegraphenamt in der Ring-
straße.
Elektrizitätswerk Karolinenstraße
. (Gleichstrom 2>< 110 und 500 Volt).
Gruppe 3. Elektrizitätswerk an der
Bille (600 Volt Gleichstrom, 5000 Volt
Drehstrom).
Verbrennungsanlage für Abfallstofte
am Bullerdeich mit elektrischem Betriebe.
Gruppe 4. Elektrische Betriebseinrich-
tungen auf dem Hauptbahnhofe Hamburg.
1. Elektromotorischer Antrieb der Wei-
chenstellwerke,
2. Gepäcktransport-Anlage.
Motorstation der Elektrizitätswerke in
der Böckmannstraße (Drehstrom - Gleich-
strom-Umformung 6000 Volt, 2><110 Volt,
teilweise Gleichstrom-Umformung 500 Volt,
2><110 Volt).
Gruppe 5. Wagenbau - Anstalt der
Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft.
Motorstation der Elektrizitätswerke in
Eppendorf, Schrammsweg (teilweise
Gleichstrom-Umformung 500 Volt, 2>< 110
Volt).
Gruppe6. Die Bauten der elektrischen
Stadt- und Vorortsbahn.
Abends findet eine festliche Veranstaltung
statt, über die binnen kurzem Näheres
mitgeteilt werden wird.
514
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Heft 20.
16. Mai 1907.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Zweite Verbandsver-
sammlung im Logenhaus in der Welcker-
straße.
I. Geschäftliches. Einsetzung von Kom-
missionen für das Geschäftsjahr 1907/08.
II. Wahl für Vorstand und Ausschuß.
III. Bestimmung des Ortes für die nächste
Jahresversammlung.
IV. Vorträge.
Nachmittags: Besichtigungen.
Alle Teilnehmer werden gemeinsam
(mit Damen) die Schiffswerft von Blohm
& Voß — unter anderem den in der
Fertigstellung begriffenen Panzerkreuzer
„Scharnhorst“ sowie einen Schnelldampfer
der Süd-Amerika-Linie besichtigen.
An diese Besichtigung wird sich eine
Hafenrundfahrt anschließen.
Abends 7!/, Uhr: Festessen im Zoologischen
Garten.
Sonntag, den 9. Juni:
Fahrt nach Helgoland (mit Damen) auf dem
Turbinen-Salondampfer „Kaiser“. Abfahrt
8 Uhr vormittags von den St. Pauli-
Landungsbrücken. Rückkunft in Ham-
burg voraussichtlich 12 Uhr abends.
Programm für die Damen
am 7. und 8. Juni 1907.
Freitag, den 7. Juni:
Vormittags 9!/, Uhr: Treffpunkt Jungfern-
stieg vor dem Alsterpavillon.
a) Rundtahrt im Viererzug um die Alster
durch die Altstadt zum Bismarck-
Denkmal und zurück über Dammtor
zum Ausgangspunkt.
11 Uhr:
b) Zwanglose Besichtigung der Stadt;
empfehlenswert ist: Café Hübner, Neuer
Wall 22, Café Chatelaine, Rathaus-
markt 8, Alstercafé, Jungfernstieg, s0-
wie Besuch von Commeter, Jungfern-
stieg 5, Kunstausstellung, Besuch von
Bock, Gr. Bleichen 34, Kunstausstellung,
Kunstverein, Neuer Wall 24, Kunst-
ausstellung.
Für den Nachmittag ist eine Elbfahrt nach
Blankenese in Aussicht genommen, für
den Abend eine anderweitige festliche
Veranstaltung, über die demnächst näheres
mitgeteilt wird.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9!/ Uhr: Treffpunkt Kaiser Wil-
helm-Denkmal auf dem Rathausmarkt, Be-
sichtigung des Rathauses.
10!/2 Uhr: Besichtigung der Kunsthalle oder
des Kunst- und Gewerbehauses von Hulbe,
Lindenstraße 45.
12 Uhr: Rundfahrt auf der Alster, Treffpunkt
Jungfernstieg.
Nachmittags: Gemeinschaftlich mit den
Herren, Hafenfahrt und Besichtigung in
den verschiedenen Gruppen.
Vorträge.
1. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
Betrachtungsweise“,
2. Marinebaumeister a.D. Direktor Schulthes,
Berlin: „Uber den beutigen Stand der Schifts-
Elektrotechnik“.
3. Ingenieur A. Schortau, Braunschweig: „Ein
neues Drehspul- Galvanometer für Gleich-
strom.“
4. Dr. M. Kallmano, Berlin: „Ein neues System
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Elek-
tromotoren.“
5. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabgabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“
6. Ingenieur A. Heyland, Brüssel: „Allge-
meine Gesichtspunkte über die Entwicklung
und die Aussichten des Einphasenstrom-
Bahnbetriebes“.
7. Ingenieur Rudolf Richter, Charlottenburg:
„Mitteilung über den Wechselstrom-Reihen-
schlußmotor der Siemens-Schuckertwerke“.
‚ Ingenieur Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh.:
„Über einen Telautographen der Friedrich
Lux G. m. b. H.“. (Mit Vorführungen.)
[o e)
9. Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Messung der
Eisenverluste im Wechselstrom-Betriebe“.
10. Prof, Dr. Sahulka, Wien: „Zwei neue Be-
triebssysteme für Bahnen mit Benutzung
von Wechselstrom“.
11. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Über
Wechselstrom - Kommutator - Motoren mit
besonderer Berücksichtigung der Bahu-
motoren“. l
12. Ingenieur Chr. Krämer, Frankfurt a. M.:
„Uber automatische Steuerung von Bahn-
motoren nach Ausführungen der Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
13. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Uber
eine neue Zugbeleuchtungs - Maschine der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
14. Dipl.-Xng. K. Schnetzler, Baden (Schweiz):
„Regelung von Repulsionsmotoren darch
Bürstenverschiebung“.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
G. Dettmar,
Generalsekretär.
Kohlrausch,
Vorsitzender.
Ca
Der Festausschuß gibt außer Vorstehendem
noch folgendes bekannt: Ausgegeben werden
Festkarten, Damenkarten und Tageskarten.
Die Festkarte (für Herren) und die Damen-
karte berechtigen je zur Teilnahme an sämt-
lichen im Festplan genannten Veranstaltungen
ohne weitere Nachzahlung; die Festkarte kostet
20 M und die Damenkarte 10 M.
Tageskarten werden je für einen Tag zum
Preise von 10 M ausgegeben und zwar für
Freitag, Sonnabend oder Sonntag.
Die Tageskarte berechtigt zu den Veran-
staltungen des Tages, für den sie gelöst ist.
Mit der Festkarte und der Damenkarte wird
ein ausführlicher „Führer durch Hamburg“ und
das Festabzeichen geliefert. Das letztere berech-
tigt an den genannten Tagen zu treier Fahrt auf
sämtlichen Linien der Hamburger Straßenbahn.
Die Geschäftsstelle, zugleich Auskunfts-
stelle, befindet sich im Logenhans in der
Welckerstraße; dieselbe wird geöftnet sein am
Donnerstag, den 6. Juni, von 8 Uhr morgens
bis 10 Uhr abends,
Freitag, den 7. Juni, von 8 Uhr morgens bis
8 Uhr abends,
Sonnabend, den 8. Juni, von 8 Uhr morgens
bis 8 Uhr abends.
Am Donnerstag Abend befindet sich außer-
dem während des Begrüßungsabends eine Ge-
schäfts-Nebenstelle im Ratskeller.
Der Geschäftsstelle steht im Logenhaus ein
Schreibzimmer zur Verfügung; sie vermittelt
den Brief- und Telegrammverkehr und wird
bemüht sein, die Anwesenheit der einzelnen
Festgäste mittels besonderer Präsenztafeln fort-
laufend zu kennzeichnen.
Bestellungen mittels der dieser Nummer
der „ETZ“ beiliegenden Postkarte werden von
heute ab entgegengenommen. Die bis zum
1. Juni im voraus bezahlten Karten werden zu-
gleich mit dem „Führer durch Hamburg“ und
dem Festabzeichen dem Besteller baldigst zu-
geschickt.
Alle den Verbandstag betreffende Anfragen
Mitteilungen und Bestellungen sind zu richten
an Herrn Dr.-Ing. Voege, Schriftführer des
Elektrotechnischen Vereins, Hamburg 36, Phy-
sikalisches Staatslaboratorium, Jungiusstraße.
Wünsche und Anfragen, betr. Wohnung in
den Hotels, dagegen werden erbeten an Herın
Dr. von Reiche, Hamburg 1, Klosterstraße 30.
Es wird dringend gebeten, die Karten so
bald als möglich zu bestellen, damit den Fest-
gästen die Teilnahme an den einzelnen Veran-
staltungen gesichert werden kann.
Da es notwendig ist, die Teilnehmerzahl an
festlichen Veranstaltungen rechtzeitig zu wissen,
gelten zu diesen Veranstaltungen (außer dem
Begrüßungsabend) nicht die Abschnitte der
Festkarte selbst, sondern besondere Karten,
welche gegen den Abschnitt der Festkarte in
der Geschäftsstelle bis spätestens an dem der
betreffenden Veranstaltung vorhergehenden
Tage, abends 8 Uhr, umzutauschen sind.
Die Teilnehmerzahl der einzelnen Gruppen
bei den Besichtigungen am Freitag ist eine
beschränkte, es emptiehlt sich daher baldige
SS
Anmeldung. Der Festausschuß behält si
bei zu starker Anmeldung für laser da a
en nun Ser später einlaufenden Ån
meldungen au e übrigen G
nehmen. u = SPRE yong
Dem Festausschuß wird seine Absi
Bequemlichkeit der Festgäste den ne
verkehr so glatt wie möglich zu gestalten, um-
somehr erleichtert werden, je Prompter die An-
meldung erfolgt.
‘Zum Montag, den 10. Juni, sind die Teil.
nehmer des Verbandstages seitens des Blektro-
technischen Vereins in Kiel zu einer Besich-
tigung Kiels und Umgebung eingeladen.
Sicherheits-Kommission.
Berichtigung.
In den „Vorschriften für die Errichtung
elektrischer Starkstromanlagen nebst Aus-
führungsregeln“, „ETZ“ 1907, S. 445 bis 451 sind
zwei Stellen nicht ganz korrekt wiedergegeben,
und zwar muß Absatz 21h (S. 449) folgende
Fassung erhalten:
„Bei Leitungen oder Kabeln für Ein- und
Mehrphasenstrom, die eisenumhüllt, oder durch
Eisenrohr geschützt sind, müssen sämtliche ...‘
Ferner ist im Absatz 2114 das Wort „anzu-
führen“ zu ersetzen durch „auszuführen“.
- Belastungstabelle für Leitungen.
Unter Bezugnahme auf die Mitteilung be-
treffend Revision der Tabelle in $ 20 der „Vor-
schriften für die Errichtung elektrischer Stark-
strom-Anlagen nebst Ausführungsregeln“, „ETZ“
1907, S. 445, geben wir nachstehend den neuen,
vom Unterkomitee beschlossenen Wortlaut des
Absatzes § 201.
§ 201.1)
Isolierte Kupferleitungen und nicht unter-
irdisch verlegte Kabel aus Leitungskupfer sollen
höchstens mit den in nachstehender Tabelle
verzeichneten Stromstärken dauernd belastet
werden:
S Nonnitromsiarke
i r
en u Erre j entsprechende
in Amp bschmelz-
sicherung in Amp
0,75 9 6
1 11 6
1,5 14 10
2,5 A) 16
4 25 2%
6 31 2%
10 43 35
16 45 60
25 100 80
35 125 100
50 160 125
70 200 160
95 240 190
120 280 225
150 325 260
185 380 300
240 450 360
310 540 480
400. 640 500
500 760 600
625 880 700
800 1050 850
1000 1250 1000
Blanke Kupferleitungen bis zu 50 qmm unter
liegen gleichfalls den Vorschriften der vor-
liegenden Tabelle. Auf blanke Kupferleitungen
über 50 qmm sowie auf alle Freileitunge"
finden die vorstehenden Zablenbestim:nungen
keine Anwendung, solche Leitungen sind in
jedem Falle so zu bemessen, daß sie durch den
stärksten normal vorkommenden BetriebsstroM
keine für den Betrieb oder die Umgebung 8°
führliche Temperatur annehmen können.
Anhang zu den Sicherheitsvorschriften.
Wie „ETZ“ 1907, Seite 445, bereits mitgeteilt
worden ist, sollen die „Vorschriften für die a
richtung elektrischer Starkstrom-Anlagen ne”
Ausführungsregeln“ noch einen „Anhang m
halten, dessen Wortlaut nunmehr festgeste‘
ist. Nachstehend wird derselbe zur Kenntnis
gebracht.
1) Erläuterungen hierzu siehe Seite 49.
or
a
;
E.
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—
16. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20. 616
$7. Transformatoren.
S 15. Meßgeräte.
Anhang
L zu den
= l er ; ! Drehstroin- ‚ser.
© Vorschriften für die Errichtung elektri- | JE Pansori: | @ Strommesser
tz. seher Starkstrom -Anlagen nebst Aus- T ioi © Spannungs-
Br. führungsregeln. Eine Wicklune messer.
~ a) Für jede nm ren bei Transforma- 7 Stern- die 2 O) Wattmesser.
“EO Fertigstellung eine schematische Darstellung a cc RR '
„angefertigt werden; diese kann, wenn zweck- EN: a O Meßinstru- | @) Zähler.
ei mäßig, aus mehreren Teilen bestehen. | Zwornhase = ment. > :® Phasenmesser
ES b) Die Darstellungen müssen enthalten: PERA T p P f | i Hii
= L Stromarten und Spannungen, ka un ©. “ey arlone:
| II. Anzahl, Art und Stromstärke der Strom- O prüfer.
in erzeuger, Transformatoren und Akkumu- č D Stromrich-
latoren, . 38& Akkumulatoren. tungsanzei-
ger.
III. Art der Abschaltung und Sicherung der
einzelnen Teile der Anlage,
IV. Angabe der Leitungsquerschnitte,
V. die notwendigen Angaben über Stromver-
braucher.
iM 1. Für die schematischen Darstellungen und
etwa anzufertigenden Pläne sollen tunlichst die
im folgenden festgelegten Grundzeichen ver-
| Akkumulato-
| Id) ren mit Dop-
pel - Zellen-
schalter.
ahihi} Akkumula-
toren. Zu F. Lampen und Zubehör.
$ 16 u. § 17. Fassungen, Glühlampen
und Bogenlampen.
x Bewegliche
Lampe.
Zu E. Apparate.
$ 10. Allgemeines.
+> wendet werden. Es ist zulässig, die Grund- . Lampenträger
ts zeichen zum Zwecke größerer Übersichtlichkeit Z Kondensator. os mit Lampen-
Du im eine weiter auszubilden; werden da- Induktions- zahl
„x, gegen Bezeichnungen nach anderen Systemen p N | f
# benutzt, so sind diese besonders zu erklären. ee Ae „esiebampe: | a
2. In den schematischen Darstellungen sollen spule Relais- | u ne
$: die Angaben über Stromverbraucher insoweit p ' ? A stärk. ic t-
+ eingetragen werden, als sie zur sicherheitstech- APES einen quelle mit
-. nischen Beurteilung der einzelnen Teile der lösemagnet). | | Angabe der
a Stromstärke.
- Anlage erforderlich sind. Es wird im allge-
., meinen genügen, wenn die schematischen Dar-
stellungen bis zu den letzten Verteilungssiche-
$1l. Ausschalter, Umschalter.
Si Zweipoliger Zu @. Beschaffenheit und Verlegung der Leitung.
6) Dosenschalter
rungen durchgeführt und die Querschnitte der : ; .
einzelnen Abzweigleitungen sowie Zahl und Art mit Angabe Dosenaus- $ 19. Beschaffenheit der Leitungen.
u der an diese angeschlossenen Stromverbraucher der darauf schalter. | #7 Drei Leitun-
-angegeben werden; bei Glühlicht-Stromkreisen bezeichne- Di Einpoliger Lei
g Be i ; eltung. IM, gen.
a. genügt im allgemeinen die angenäherte Angabe ten Strom- Dosenum- BC Blanker Sammelschie-
A der Lampenzahl. stärke. schalter. Kupferdraht | nen. zwei-
2 3. Mehrpolige Leitungen und Apparate kön- l i : al A a a ee
;. nen einpolig gezeichnet werden, in diesem Falle / en it Aus [Z] Eo u BE Branker a
y- Istdie Pol-bezw. Phasenzahl kenntlich zu machen, Is k Eisendraht. zweigen.
beispielsweise durch eine entsprechende Zahl von | i} Zweipoliger GB Gummiband- | Mehrfach-
Querstrichen, die an geeigneten Stellen ange- 20 Hebelum- leitung. leitung.
bracht werden. schalter. GA Gummiader- ~~~ Bewegliche
n 4. Bezeich l Selbsttätiger leitung. Leitung.
. Bezeichnungen. | „weipoliger SGA Spezialgummi-; -T E - An-
n | Beispiele abgeleiteter Maximalaus- aderleitung schiub.
Grundzeichen. | Bezeichnungen. | schalter. mit Angabe| T` Schleifleitung.
Ben 7 . d. Spannung. l Von oben kom-
a Zu B. Allee l t Selbstti l ip Selbstätiger
E gemeine Schutzmalnahnien Ar a er Tr sweipoliger BR APanzersase / mende Liz.
: 33. Schutz gegen Berührung. ALGE Minimalaus- RA Rohr- u. Falz- 3 neunten
ki BIER; dan | schalter. drähte. kommende
fe) Schutz durch ' Dreipoliger Öl- SA Gummiader- Ltg.
Erdun | schalter mit schnur. / Nach oben
(f) Schutz a | Spannungs- FA Fassungsader. führende Ltg.
Eisen | | spule und PL Pendelschnur. / Nach unten
: A) Schutz dusch ARI A führende Ltg.
romspule.
isolierte Ver- $ 22. Freileitungen.
kleidung. -c*a Dreipoliger
Trennschal-
ter.
-£a Treonschalter.
~ @ Holzmast.
| @ Eisenmast.
(n) Sehutznetz. |
! $4 Übertritt von Hochspannung. o Mast.
` T Spannungs- ` l i À l
sood sicherung je- | $ 12. Anlasser und Widerstände. , © Speisepunkt.
> der Art, auch o Induktions- i ; :
Blitzschutz- : edel 5». ar und Befestigungskörper.
: vorrichtun- stand. (g) \ erlegung auf,
gen. Sonderbe- Isolier-
i $ Durchschlags- zeichnung f. glocken.
i sicherung. Bogenlam- | (r) G r
| - Wider- ruli 'e ollen oder
"o Zuc. Maschinen, Transformatoren und Ae ia Ea Pad Ringen. |
Akkumulat stände und) iderstand.
mulatoren. i ` (k) Verlegung auf:
on ; R f. Heizappa sung |
36. Elektrische Maschinen. Ser Klemmen.
l Gleichstrom- & Sonderbe- $S2%. Rohre.
| maschine, zeichnung f. $ ag
Motor. Flüssigkeits- (0) Verlegung in |
| Wechsel- widerstände. Röhren.
| siroma: ER | S 27. Kabel.
' schine, Sa $ 13. Steekvorrichtungen.
Dynamo oder Motor E Wandfass | ` Kabelendver-
Elektromotor. | D Drehstrom- SE > AUM ARSUnNE: schluß.
| naschiralE Anschluß- | KB Blanke Kabel.
? g .
| | Motor dose. KA an
Drehstrom- g sicher en. abel.
_ motor mit BE DEENSENIE 3 TE KE Armierte
Flüssigkeits- reipouge asphaltierte
B 1 Sicherung. Sicherung. Kabel.
widerstand.
616
I
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
m
5. Wenn in den schematischen Darstellun-
gen oder Plänen auf die Eigenart einzelner
Räume hingewiesen werden soll, genügt die
Eintragung der Nummer des für die Räume
maßgebenden Paragraphen der Vorschriften für
die Errichtung elektrischer Starkstrom-Anlagen
z. B.: „$ 35“ bedeutet, „Explosionsgefährlicher
Raum“.
Die Draht- und Kabeikommission
hat in Gemeinschaft mit der Kommission I der
Vereinigung der Elektrizitätswerke die „Nor-
malien für Leitungen“ einer Revision sowie
einer Ergänzung inbezug auf Belastung von
Kabeln unterzogen. Das Resultat dieser Arbeit
ist nachstehend wiedergegeben, und wird der
Jahresversammlung in Hamburg zur Beschluß-
fassung vorgelegt werden.
Normalien für Leitungen. !)
A. Normalien für Gummiband- und Gummi-
ader-Leitungen.
I. Gummiband-Leitungen,
geeignet zur festen Verlegung über Putz in
trockenen Räumen für Spannungen bis 125 V.
Bezeichnung G. B.
Gummiband- Leitungen sind mit massiven
Leitern in Querschnitten von 1 bis 16 qmm, mit
mehrdrähtigen Leitern in Querschnitten von
ı bis 150 qmm zulässig, dürfen jedoch als Mehr-
fach-Leitung nicht benutzt werden. Die Kupfer-
seele ist feuerverzinnt, mit Baumwolle umgeben
und darüber mit unverfälschtem, technisch
reineın unvulkanisiertem Paraband umwickelt.
Die Überlappung der Umwicklung muß min-
destens 2 mın betragen. Über der Paraband-
hülle befindet sich eine Umwicklung mit Baum-
wolle und über dieser eine Umklöpplung aus
Baumwolle, Hanf oder gleichwertigem Material,
welche in geeigneter Weise imprägniert ist.
Gummiband-Leitungen werden einer Durch-
schlagsprobe nicht unterworfen. Die Paraband-
hülle muß für 100 m ein adriger Leitung
folgende Gewichte aufweisen.
Kupfer- Gummi- Mindestzahl
gewicht der Drähte bei
Er in Gramm mehrdrähtigen
mindestens Leitern
1,0 130 7
1,5 155 7
2,5 190 7
4,0 230 7
6,0 280 7
10,0 340 7
16,0 420 7
25,0 550 7
35,0 650 19
50,0 800 19
70,0 1000 19
95,0 1200 19
120,0 1400 19
150,0 1550 19
Der Gewichtsfeststellung wird das Mittel
aus fünf Wägungen von aus verschiedenen
Stellen entnommenen 1 m langen Stücken zu-
grunde gelegt.
ll. Gummiader-Leitungen. (Allgemeines )
Die Gummiader-Leitungen sind mit massiven
Leitern in Querschnitten von 1 bis 16 qmm, mit
mehrdrähtigen Leitern in Querschnitten von
1 bis 1000 qmm zulässig.
Die Kupferseele ist feuerverzinnt, mit einer
wasserdiehten vulkanisierten Gummihülle um-
geben und mit gummniertem Band umwickelt.
Hierüber befindet sich eine Umklöpplung aus
Baumwolle, Hanf oder gleichwertigem Material,
welche in geeigneter Weise imprägniert ist.
Bei Mehrfach-Leitungen kann die Umklöpplung
gemeinsam sein.
Jede Leitung muß nach 24-stündigem
Liegen unter Wasser geprüft werden und einer
l/„stündigen Einwirkung eines Wechselstromes
in Höhe der Prüfspannung der nachstehenden
Tabelle zwischen Kupferseele und Wasser,
dessen Temperatur 25° C nicht überschreiten
darf, widerstehen.
1) Erläuterungen hierzu siehe Seite 500.
Die Prüfspannungen sollen betragen bei
einer Betriebsspannung
bis 1000 Volt 2000 Volt
. 200 , 4000 ,
„ 3000 „ 6000 ,
„ 4000 „ 8000 „
„ 500 „ 9000 „
„ 60 „ 10000 ,
„ 700 „ 1200 „
»„ 8000 „ 1300 „
„ 1000 „ 1500 ,
„ 1200 „ 18000 „
a) Gummiader- Leitungen,
geeignet zur festen Verlegung für Spannungen
bis 1000 V und zum Anschluß transportabler
Stromverbraucher bis 500 V Spannung.
Bezeichnung G. A.
Für die Wandstärke der Gummihülle gilt
folgende Tabelle:
Ku Stk Mindestzahl Stärke der Gummischicht
; der Drähte bei , und nicht
querschnitt ınehrdrähtigen mindestens mehr als
2 amm Leitern mm mm
1,0 7 0,8 1,1
1,5 7 0,8 1,1
2,5 7 1,0 1,4
4,0 7 1,0 1,4
6,0 7 1,0 1,4
10,0 7 1,2 1,7
- 16,0 7 1,2 1,7
25,0 7 1,4 2,0
35,0 19 1,4 2,0
50,0 19 1.6 2,3
70,0 19 1,6 2,3
95,0 19 1,8 2,6
120,0 37 1,8 2,6
150,0 37 2,0 2,8
185,0 37 2,2 3,0
240,0 61 2,4 3,2
310,0 6l 2,6 3,4
400,0 61 2,8 3,6
500,0 91 3,2 4,0
625,0 91 3,2 4,0
800,0 127 3,5 4,5
1000,0 127 3,5 4,5
b) Spezial-Gummiader-Leitungen,
geeignet zur festen Verlegung für. jede Span-
nung und zum Anschluß transportabler Strom-
verbraucher bis 1500 V Spannung.
Bezeichnung S. G. A.,
der die Betriebsspannung beizufügen ist, z. B.
S. G. A.
—z00 10.
Die Gummihülle muß bei diesen Leitungen
aus mehreren verschiedenfarbigen Lagen Gummi
hergestellt sein, deren Gesamtdicke mindestens
den Höchstwerten der Tabelle für Gummiader-
Leitungen unter a) entsprechen muß, jedoch
1,5 mm nicht unterschreiten darf.
c) Panzerader,
geeignet zur festen Verlegung für Spannungen
bis 1000 V und zum Anschluß transportabler
Stromverbraucher bis 500 V Spannung.
Bezeichnung P. A.
Panzeradern sind Gummiader-Leitungen, die
als Einzel- oder Mehrfach-Leitungen eine Hülle
von Metalldrähten (Geflecht, Umwicklung) er-
halten. Diese Metallhülle muß eine Unterlage
entweder von einem dichten imprägnierten Ge-
flecht oder anderem dichten Material haben, die
gegen das Durchstechen abgerissener Drähte
Schutz bietet. Die Gummihülle muß bei Panzer-
adern den Vorschriften für Spezial-Guinmiader-
Leitungen entsprechen. Die Prüfung ist mit
mindestens 400 Volt vorzunehmen.
d) Rohr- und Falzdrähte,
geeignet zur festen Verlegung für Spannungen
bis 1000 V.
Bezeichnung R. A.
Als Rohrdrähte oder Falzdrähte gelten
Gummiader-Leitungen (einfache oder Mehrfach-
Leitungen), welche mit einem nahtlosen oder
gefalzten enganschließenden Metallrohr um-
geben sind.
16. Mai 1907,
Belastungstabelle für Gummiband- und
Gummiader-Leitungen.
Querschnitt Höchstzulässige
in qmm tromstärke
in Amp
0,75 9
l 11
1,5 14
2,5 20
4 25
6 3l
10 43
16 45
25 100
35 125
50 160
70 200
95 240
120 280
150 325
185 380
240 450
310 540
400 640
500 760
625 850
800 1050
1000 1250
Die in der Tabelle angegebenen Strom-
stärken dürfen nur bei Betrieben mit stark und
schnell schwankender Belastung überschritten
werden.
B. Normalien für Gummiader-Schnüre.
Gummiader-Schnüre geeignet zur festen Ver-
legung für Spannungen bis 1000 V und zum ån-
schluß transportabler Stromverbraucher bis 500 V
Spannung.
Bezeichnung S. A.
Guimmiader-Schnüre sind in Querschnitten
von 1 bis 6 qmm zulässig. Die Kupferseele
besteht aus feuerverzinnten Kupferdrähten von
höchstens 0,3 mm Durchmesser, welche mitein-
ander verseilt sind. Die Kupferseele ist nit
Baumwolle umsponnen und darüber mit einer
wasserdichten vulkanisierten Gummihülle um-
geben.
Jede Ader muß über der Gummihülle einen
Schutz aus Fasermaterial (Garn, Seide, Baum-
wolle oder ähnlichen) erhalten. Bei Einleiter-
Schnüren oder verseilten Mehrfach-Schnüren
muß dieser Schutz in einer Umklöpplung be-
stehen. .
Runde oder ovale Mehrfach-Schnüre müsse!
außerdem eine gemeinsame Umklöpplung er
halten.
Jede Ader muß nach 24-stündigem Lieger
unter Wasser geprüft werden und einer halb-
stündigen Einwirkung eines Wechselstromes
von 2000 V zwischen Kupferseele und Wasse'.
dessen Temperatur 25° C nicht übersteigen darf,
widerstehen.
Für die Wandstärke der
folgende Tabelle:
Gummihülle gilt
Stärke der Gummischicht
Kupfer-
f und nicht
querschnitt mindestens mehr als
in qmm mm
mm
1,0 0,8 D
15 0,8 o
2,5 1,0 ia
4,0 1,0 l
6,0 1,0 l;
Belastung wie in Tabelle unter À.
C. Normalien für Fassungsadern.
Fassungsadern geeignet zur Installation y i
Beleuchtungskörpern für Spannungen E
Bezeichnung F. A.
Die Fassungsader besteht aus einem u,
ven oder mehrdrähtigen Leiter von 0,19 4
Kupferquerschnitt. d mit
Die Kupferseele ist feuerverzinnt UN a
einer vulkanisierten Gummihülle ume
deren Wandstärke 0,6 mm betragen soll. |
dem Gummi befindet sich eine
aus Baumwolle, Hanf, Seide 0
Material, welches auch in geels D
imprägniert sein kann. Der auben
messer der Ader darf 2,7 mm nicht überste
undan
igen.
16. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
617
omme S E.
Äußerer Durch-
Kupferseele Prüf-
draht: Isolierhülle s Bespinnung ; Dicke a danii
Zahl der Dräht Bleimantel > i Armierung d messer des fertigen
N Zahl der Drähte Quer- | des Bleimantels Dawick- Kabels
tiver Kabel schnitt ' einfacher | doppelter lung des
Kupfer- der Kon- iy Kon- A nt i
= ohne mit Kupfer-| struk- Minimal- Gesamtdicke EN Dicke Blech Drahtstüike rg ohne mit
schnitt | Prüfdraht seele Sn dicke a r stärke a Prüfdraht | Prüfdraht
Minimalzahl qmm X | a mm mm | mm mm 9
l 2 So PE 4 | 5 6 7 8 Be >
1,0 | - 1,75 1,2 — 1,5 — Verzinkter| 1, 17 _
1,5 l — = 1,75 1,2 — 1,5 == Eisendraht 1,5 17 ---
2,5 ] = 5 1,76 1,2 _- 1,5 — von 1,5 18 --
4,0 l | - 2 1,72 1,4 = 1,5 -- 1,8 mm 1,5 19 --
6,0 l | — - = 1,7 1,4 — 1,5 Durch- 1,5 19 —
10,0 l — == k 1,7 1,4 _— © 1,5 — messer 1,5 20 s
16,0 7 3 © 2,0 1,5 2><0,9 a 2,0 2x<05 — 2,0 23 24
25 7 6 5 2,0 1,5 2><0,9 © 2,0 2><.0,5 — 2,0 24 25
35 7 6 i 2,0 1,6 2 >< 0,9 D 2,0 2 x< 08 - 2,0 25 26
50 19 6 k 2,0 1,6 2>= 10 E 2.0 2 >< 0,8 — 2,0 29 30
70 9 | 13 7 2,0 1,7 2>< 1,0 = 2,0 2 >x< 0,8 2,0 31 32
95 9 | 18 © 2,0 1,7 2x 1,0 a 2,0 2 x< 0,8 — 2,0 82 33
120 19 13 ai 2,0 1,8 2 >x< 1,1 - 2,0 2 >x< 1,0 — 2,0 35 36
150 19 18 = 2,25 1,9 2x1, = 2,0 2>< 1,0 => 2,0 37 38
185 37 26 = 2,25 2,0 2x1,1 & 2,5 2x 1,0 —- 2,0 40 4l
240 37 29 © 2,50 2,1 2x 1,2 : 2,5 2>< 1,0 = 2,0 43 44
310 37 36 E 2,50 2,2 2>x<12 = 5 2>x<1,0 — 2,0 46 47
400 37 36 z 2,50 2,3 2x1,2 š 2,5 2>< 1,0 — 2,0 49 50
500 37 36 g 2,75 2,4 2>x<1,8 3,0 2>< 1,0 =. 2,0 54 65
625 37 36 j 2,75 2,6 2>x<18 3,0 2% 1,0 — 2,0 58 59
800 37 3 3,0 2,8 2x 1,4 3,0 2 X< 1,0 — 2,0 63 64
1000 37 36 3,0 3,0 2 >x< 1,5 3,0 2><1,0 - 2,0 67 68
Diese Adern können auch mehrfach verseilt Belastungstabelle = Poat. | Isolierbūlle
ja Falsungs Doppelider- (Besslehnung für im Erdboden verlegte Einleiterkabeln für Mindestzahl der Drähte en für Kabel bis
= Kupfer-
liegenden nackten Fassungsadern, die gemein- Querschnitt Stromstärke schnitt | leiters bei kon- edem] Quer- ae
sam wie oben umklöppelt sind, bestehen. Ihre in qmm in Amp. der aa FT kreis schnitt | Kon- | zwi-
äußeren Dimensionen dürfen 5,4 mm nicht über- 1,0 N P Aai a schon
steigen. , , 1,5 31 y Kabel Pole Kupfer- struk i Leitera
Die Fassungsadern sind in trockenem Zu- 2,5 4l eiter i do don a zwi-
stande einer halbstündigen Durchschlagsprobe 4 55 obne | mit |seilten] *eele iter
i ; - Prüf | Prüf (Kabel d Blei
mit 1000 V Wechselstrom zu unterziehen. Bei 6 70 qmm |drähte | drähten ni qmm ae
Prüfung einfacher Fassungsadern sind zwei 6 m 10 95 m m II a
lange Stücke zusammen zu drehen. 16 130 i li i p
Belastang wie in Tabelle unter A. 25 170 151 — — 1 S 23
210 f B
D. Normalien für Pendelschnur. ir 260 25 I — Zu 1 S 2,3
Pendelschnur geeignet zur Installation von 70 320 2 = u ] E a
Schnurzugpendeln bis 250 V Spannung. 95 385 a rg 2 A
Bezeichnung P. L. 120 450 10 1 = l [a 2,3
Die Pendelschnur hat einen Kupferquer- 150 510 16 1 xa T i 2,3
schnitt von 0,75 qmm. 185 675 25 T 6 7 E 2,3
Die Kupferseele besteht aus feuerverzinnten 240 670 85 7 6 7 l ; 2,3
Drähten von höchstens 0,3 mm Durchmesser, 310 786 50 19 6 | 19 5 | 28
welche miteinander verseilt sind. Die Kupfer- 400 „m oe 13 |19 ~A | 28
seele ist mit Baumwolle umsponnen und darüber 500 1035 95 19 13 19 A 2,3
mit einer vulkanisierten Gummihülle von 0,6 mm 625 11% 90 19 ©
800 1380 1 13 | 19 g | 23
Wandstärke umgeben. Zwei Adern sind mit >
1000 1585 150 | 19 | 18 | 37 2 | 23
einer Tragschnur oder einem Tragseilchen aus 185 87 96 97 a 25
geeignetem Material zu verseilen und erhalten : ;
eine gemeinsame Umklöpplung aus Baumwolle, Der Tabelle ist eine Übertemperatur von | 240 37 | 2% 37 E 2,5
Hanf, Seide oder ähnlichem Material. Die Trag- | 5° C und die übliche Verlegungstiefe von | 310 37 | 36 | 61 E 2,8
etwa 70 cm zugrunde gelegt. 400 97 36 i= 28
schnur oder das Tragseilchen können auch
doppelt zu beiden Seiten der Adern angeordnet
werden. Wenn das Tragseilchen aus Metall
hergestellt ist, muß es umsponnen oder Am-
klöppelt sein. Die gemeinsame Umklöpplung
der Schnur kann wegfallen, doch müssen die
Gummiadern dann einzeln umflochten werden.
Die Pendelschnüre für Zugpendel usw.
mussen so biegsam sein, daß einfache Schnüre
um Rollen von 25 mm Durchmesser und doppelte
um Rollen von 35 ınm Durchmesser ohne Nach-
teil geführt werden können.
‚ Die Pendelschnur soll in trockenem Zustande
einer Wechselspannung von 1000 V widerstehen.
Belastung wie in Tabelle unter A.
7 E. Normalien für einfache Gleichstrom-
leikabel mit und ohne Prüfdraht bis 700 V.
Einfache Gleichstrom-Bleikabel müssen fol-
gender Konstruktions-Tabelle entsprechen und
zwar gelten für
a) blanke Bleikabel die Spalten 1—5,
b) asphaltierte Bleikabel die Spalten 1—6,
c) armierte asphaltierte Bleikabel die
ñi Spalten 1—9.
e Prüfspannung beträgt für alle drei Arten
1200 Volt Wechselsteum. j
Sie gilt, solange nicht mehr als zwei
Kabel im gleichen Graben nebeneinander
liegen. Gesondert verlegte Mittelleiter bleiben
hierbei unberücksichtigt.
Bei Anordnung von Kabeln in Kanälen und
dergleichen oder Anhäufung von Kabeln im
Erdboden oder ähnlichen ungünstigen Verhält-
nissen empfiehlt es sich, die Höchstbelastung
auf 3, der in der Tabelle angegebenen Werte
zu ermäßigen.
Die in der Tabelle angegebenen Strom-
stärken dürfen nur bei Betrieben mit stark und
schnell schwankender Belastung z. B. bei
Förderanlagen, Walzwerken und dergleichen
überschritten werden.
Belastung für nicht im Erdboden verlegte
Einleiterkabel wie in Tabelle unter A.
F. Normalien für konzentrische,
bikonzentrische und verseilte Mehrleiter-Blei-
kabel mit und ohne Prüfdraht.
Die Drähte der Außenleiter bei konzentri-
schen und bikonzentrischen Kabeln sind derart
zu wählen, daß dieselben einen möglichst ge-
schlossenen Leiter bilden. Schwächer als 0,3 mm
Durchmesser dürfen die Drähte jedoch nicht sein.
Konzentrische und bikonzentrische Kabel
sind nur für Spannungen bis 3000 V zulässig.
Die Prüfspannungen der Kabel werden wie
folgt festgesetzt:
Die Spannung bei der Prüfung in der Fabrik
soll das Doppelte, jene bei der Prüfung nach
fertiger Verlegung das 1,25-fache der Betriebs-
spannung betragen.
Den: Bedingungen ist genügt, wenn die
Kabel in der Fabrik nach einhalbstündiger
Prüfung und im fertig verlegten Netz nach ein-
stündiger Prüfung mit den vorgeschriebenen
Spannungen in Wechselstrom- beziehungsweise
bei den Dreifach-Kabeln in Drehstromschaltung
nicht durchschlagen. Ä
Die Stärken der Isolationsschichten zwi-
schen den Leitern unter sich und zwischen
den Leitern und Blei werden bei den Kabeln
höherer Spannungen, also über 700 V, dem
Ermessen des Fabr:kanten überlassen. Keines-
falls dürfen die Stärken geringer sein, als für
die Kabel für 700 V festgelegt ist.
Die Stärken der Bleimäntel und der Eisen-
band-Armierung richten sich nach folgender
Tabelle:
518
a SKEL MATEO] -pes Blech-
Kabelseel pinnung
unter s | des Blej- | "trke der
dom piar einfach , doppelt f mantels | Armierung
mm mm mm mm mm
10 1,5 | 2>x0,9 2 2< 0,8
12 1,6 2x<0,9 2: 2>< 0,8
14 1,7 2>x<1,0 2 2><0,8
16 17 |.2x1, 2 2>x<.0,8
18 18 | 2x11 2 2>x0,8
20 1,9 2x1 2,5 2>x< 1,0
23 2,0 | 2x1,2 2,5 2 >< 1,0
26 21 '` 2x132 25 | 2x10
29 22 | 2x12 25 | 2x10
32 2,3 2><1,3 2,5 2>x<1,0
35 2,4 2x 1,3 2,5 2x 10
38 26 | 2x13 | 8 2x 1,0
41 2,7 2x14 3 2x<1,0
4 1:28 , 2%x14 3 2x 1,0
47 | 30 | 2x15 3 2>x 1,0
50 32 | 2x16 | 3 2x 1,0
54 32 |-2x16 | 3 21,0
58 I: 34 ; 2x17 I 3 2x 1,0
62 34 | 2x17 |: 3 2><1,0
66 ' 86 | 2x18 f- 3 2 x< 1,0
70 |- 36 | 2x18 f 3 2>x<1,0
Die Bespinnung über der Armierung muß der-
art ausgeführt werden, daß eine gute Deckung
vorhanden ist.
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
verseilte Zweileiter-Kabel für Spannungen
bis 3000 V.
qmm Amp qmm Amp
4 42 95 275
6 53 i 120 315
10 70 150 360
16 95 185 405
25 1%, 240 470
35 150 310 545
50 190 400 635
70 230
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
verseilte Zweileiter-Kabel für Spannungen
von mehr als 8000 bis 10000 V.
qmm Amp qmm Amp
10 65 l 70 215
16 90 95 255
25 115 120 290
35 140 150 335
50 175 185 380
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
verseilte Dreileiter - Kabel für Spannungen
bis 3000 V.
qmm Amp , qmm Amp
4 37 95 240
6 47 120 280
10 65 150 315
16 85 185 360
25 110 240 420
39 135 310 490
50 165 400 570
70 200
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
verseilte Dreileiter - Kabel für Spannungen
von mehr als 3000 bis 10000 V.
qmm Amp qmm Amp
10 60 70 190
16 80 95 225
25 105 120 260
35 125 150 300
60 155 135 340
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
verseilte Viorleiter - Kabel für Spannungen
bis 3000 V.
qmm A mp qmm Amp
4 34 70 185
6 43 95 220
10 67 120 250
16 75 150 290
25 100 185 . 330
35 1% 240 385
50 150 310 445
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
mn — Um ne nn DB nn
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
verseilte Vierleiter - Kabel für Spannungen
von mehr als 3000 bis 10000 V.
qmm Amp qmm Amp
10 55 70 170
16 70 95 205
25 95 120 240
35 115 150 275
50 140 185 310
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
konzentrischeZweileiter-Kabel für Spannungen
bis 3000 V. |
qmm Amp qmm Amp
10 © WO 120 310
16 90 150 360
2% 120 185 405
35 145 24) 470
50 180 310 550
70 220 400 645
95 70
Belastungstabelle für im Erdboden verlegte
konzentrisehe Dreileiter-Kabel für Spannungen
bis 3000 V.
qmm . Amp . qmm Amp
10 55 120 255
16 75 150 290
25 100 185 330
35 120 240 385
50 .. 150 310 455
70 185 400 530
95 220
Den Tabellen ist eine Übertemperatur von
250 C und die übliche Verlegungstiefe von etwa
70 cm zugrunde gelegt.
Sie gelten, so lange nicht mehr als zwei
Kabel im gleichen Graben nebeneinander liegen.
Gesondert verlegte Mittelleiter bleiben hierbei
unberücksichtigt.
Bei Anordnung von Kabeln in Kanälen und
dergleichen oder Anhäufung von Kabeln im
Erdboden oder ähnlichen ungünstigen Verhält-
nissen empfiehlt es sich, die Höchstbelastung
auf 3⁄4, der in der Tabelle angegebenen Werte
zu ermäßigen.
Die in den Tabellen angegebenen Strom-
stärken dürfen nur bei Betrieben mit stark und
schnell schwankender Belastung, z. B. bei
Förderanlagen, Walzwerken und dergleichen,
überschritten werden.
Belastung für nicht im Erdboden verlegte
Mehrleiterkabel wie in Tabelle unter A.
Elektrotechnischer Verein.
(Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die
Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu richten.)
Vorträge und Besprechungen.
Ein neues Verfahren zum selbsttätigen Aulassen
von Elektromotoren.
Vortrag, gehalten in der Sitzung des Elektro-
technischen Vereins am 27. XI. 1906 von
Dr. Martin Kallmann, Stadtelektriker, Berlin
(Schluß von S. 497.)
In Abb. 18 ist schließlich noch als Beispiel
einer Anwendungsform eine neue Einrichtung
einfacher Fern-Selbstanlasser dargestellt.
Ein einfacher doppelpoliger Schalter 31, 32, 33
ist auf Stellung 26, 29 ausgeschaltet und befindet
sich auf 28, 30, wie gezeichnet, in der Ein-
schaltstellung. Durch zwei schwache Leitungen,
z. B. Prüfdrähte, wird der negative und positive
Pol einem kleinen sogenannten Fernrelais 21
beziehungsweise einem sogenannten Anlaß-
relais 6 zugeführt. Hierdurch wird, da die Strom-
quelle dieser Fernleitung mit derjenigen des
entfernt aufgestellten Motors 1 identisch ist, zu-
nächst das Fernrelais 21 bei ruhendem Motor
mit voller Betriebsspannung erregt und hier-
durch über die Kontakte 22, 23 durch den
Kontaktarm 25 der Variationswiderstand 3, 4, 5
und der Schwächungswiderstand 20 dem Motor-
anker 1 vorgeschaltet. Nach erfolgtem Anlauf
wird zunächst z. B. bei 150 V Ankerspannung
der Eisenkern 7 des Relais 6 soweit angehoben,
daB 8 mit 16 in Kontakt kommt und der
Schwächungswiderstand 20 nebst den Variatoren
4 und5 kurz geschlossen wird. Bei weiterer
Zunahme der Tourenzahl des Motors wird als-
'örtert werden würden.
16. Mai 1807.
dann auch durch den Kontakt 12, 13, 14 der
Rest 3 der \ariatoren kurz geschlossen. Der
Nelrenschluß 2 des Motors ist von Anfang an
voll erregt und wird auch funkenlos abge-
schaltet, da der Extrastrom in dem durch den
Motor und den gesamten \ariationswiderstand
und Schwächungswiderstand gebildeten Strom-
kreis gefahrlos verlaufen kann.
Das Neuartige dieser Fernschalteinrichtung
besteht nun darin, daß das Fernrelais 21 nach
erfolgtem Anhub des Eisenkerns 7 des Anlaß-
Relais 6, also nach erfolgter Abschaltung, das
heißt beendeter Anlaufperiode, sofort wieder
abfällt, da es ja, wie ersichtlich, infolge der In-
dentität der beiden Stromquellen gleichsam an
den Anlaßwiderstand angeschlossen ist und
nun durch seine Kurzschließung stromlos ge-
worden ist. Das Fernrelais 21 wird demnach
nur für wenige Sekunden beim Anlauf betätigt
und kann sehr klein gehalten werden.
Es erfüllt jedoch auch trotzdem noch eine
zweite Funktion, indem es bei Ausschaltung
den Unterbrechungsfunken aufnimmt, von dem
das Anlaßrelais 6 befreit wird. Dies geschieht
dadurch, daß bei Rückbewegung des Fern-
schalters 31, 32, 33, die beliebig schnell er-
folgen kann, zunächst auf Kontakt 27 das Fern-
relais 21 für einen kurzen Moment den ent-
gegengesetzten Pol erhält und nun bei voller
Ankerspannung voll erregt wird und seinen
Anker 25 anzieht. Nunmehr fällt auf der Aus-
schaltstellung 26, 29 zunächst infolge ent-
sprechender Länge der Kontakte der Anker
des Anlaßrelais 6 ab und schaltet selbsttätig
hierdurch den gesamten Widerstand vor den
Motor; der hierdurch abgeschwächte Strom wird
nunmehr durch das gleichfalls unmittelbar dar-
auf sich öffnende Fernrelais 21 bei 22, 23 und
25 unterbrochen.
Die Vorteile sind demnach: gedrängte und
wirtschaftliche Anordnung des Fern- und Anlaß-
relais infolge entsprechender Verlegung der
Unterbrechungsfunken, geringe Beanspruchun-
gen der Wicklung, selbsttätige Vorschaltung
des Widerstandes bei Ausschaltung.
Selbstiätiger Fern-Variationsaulasser.
Abb. 18.
Es würde zu weit führen, wenn im Rahmen
‚dieses Vortrages die zahlreichen Ausführungs-
‚formen,
welche sich auf den geschilderten
Grundlagen aufbauen lassen, noch näher er-
Es mögen daher nach-
stehend zunächst noch einige Darstellungen
dieser Selbstanlasser gegeben werden, aus denen
sich auch die Entwicklung dieser Neuerung
erkennen läßt.
In Abb. 19a sind verschiedene Variations-
widerstände von 1 Amp bis ca. 6 Amp Strom-
stärke pro Element und von 50 bis 100 V maxi-
maler Spannungsaufnabme dargestellt. Der
erste Variator entspricht dem bei großen Nernst-
Lampen üblichen für ca. 1 Amp bei maximal
50 V und besteht aus ziemlich dünnen Eisen-
spiralen, die zwar die Vorteile sehr geringer
Wärmekapazität und guter Regulierfähigke!t
besitzen, aber für motorische Betriebe deshalb
unzweckmäßig erscheinen, weil eine zu grobe
Zahl solcher Einzelelemente, z. B. bei 2 KW be-
reits 40 Stück, erforderlich wäre.
Der nächste Variator, der für diese Zwecke
von der A.E.G. angefertigt wurde, reicht bereits
sy 0 a m — m u — =
ee a ee” Da > U u re SE Tee -a
ta-
-a pma
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IF
Mal
16. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
6519
für 2 Amp aus und nimmt etwa 60 V auf. Hier
sind schon dickere Drahtspiralen indem röhren-
förmigen Gefäß angewendet. Schließlich wurden
diese Versuche, nachdem es mit Hilfe des
Schwächungswiderstandes und der vorher be-
schriebenen Relaiseinrichtung gelungen war,
ohne erhebliche Stromstöße auch mit trägeren
Eisenwiderständen zu arbeiten, auf Variatoren
;jßerer Type ausgedehnt, die nach anderen
Vorbildern (z. B. zur Vorschaltung für Bogen-
und Queeksilberlampen benutzt) aus einzelnen
Drähten von ca. 0,5 mm Dicke, ferner aus Eisen- ` Dr
bändern, zum Teil gewellt, ebenfalls von der `
A.E.G. hergestellt wurden.
Die Abb. 19b zeigt endlich diejenigen Ausfüh-
rungsformen, welche im Interesse einer möglichst
wirtschaftlichen Unterbringung des Eisenwider-
standes, großen Haltbarkeit, bedeutendenEnergie-
kapazität und trotzdem recht geringen Wärme-
kapazität beziehungsweise Trägheit von der
A.E.G. geliefert worden sind. Dieselben sind
auf dreieckförmigen sehr leichten und hitze-
beständigen Gerüsten aus Eisendrahtbündeln, :
die ca. neun dünne parallele Drähte enthalten, .
gewickelt und unverrückbar eingekittet. Es
gelang auf diese Weise Einzelvariatoren. von
fast je 1 KW Energieaufnahme herzustellen, -
wobei allerdings nur aufeine vorübergehende.
derartig starke Beanspruchung gerechnet wird
und für äußere Kühlung gesorgt ist. Jedoch
kommen Anlaßperioden von mehr als einer
halben Minute Dauer bei stärkster Motorbe-
lastung z.B. anfänglich vollständigem Stillstand
des Ankers wohl nur selten vor. Auch Aus-
nahmefälle mit stärkster langdauernder Bean-
spruchung des Anlaßwiderstandes lassen sich,
wie ersichtlich, ohne Schwierigkeit bei etwas
größerer Dimensionierung der Glasgefäße er-
reichen. Durch diese Vergrößerung der Einzel-
kapazität der Variatoren ist man in der Lage,
mit wenigen z.B. in üblicher Art mit Edisonge-
winde in Lampensockeln befestigten Elementen
die bei 220 V zu zweien, bei 400 V zu vieren in
Serie geschaltet und bei Stromstärken: von
etwa mehr als 8 Amp entsprechend parallel zu
schalten sind, die Selbstanlasser auszuführen.
Die Verhütung einer übermäßig langen Ein-
schaltung von Variatoren, falls dieselben nicht
für Dauerbelastung bemessen sind, erfolgt
durch einfache Zeitausschalter oder Sicherungen
mit bestimmter Abschmelzdauer, die-ja nur in
Ausnahmefällen zu funktionieren brauchen,
r
.
|
5 -~ |
t j i
Verschiedene Variationswiderstände aller Größen.
g Abb. 19a.
Variationswiderstände für große Kapazität.
Abb. 19b.
wenn nämlich eine Störung im Motorbetriebe |
vorliegt.
An und für sich kann man die Variations-
widerstände, welche für Dauerbelastung be-
messen sind, ununterbrochen viele hundert
Stunden mit höchster Beanspruchung einschal-
ten, wobei sie bis zur hellen Rotglut erhitzt sind,
Ohne daß irgend welche Zerstörung eintritt. Es
ist dies auch ohne weiteres einleuchtend, da
solche im Wasserstoff-Medium glühenden Eisen-
drähte ja nicht einmal so stark beansprucht
werden wie eine selbst mit unternormaler
Spannung brennende Glühlampe; und dabei hat
der zähe stärkere Eisendraht in Wasserstoff
noch eine wesentlich größere Haltbarkeit als
der zarte Kohlenfaden einer Lampe.
Kleiner Variationsanlasser-Widerstand (offen).
Abb. 20.
In Abb. 20 ist die Anordnung von drei
kleineren Variatoren für 2 Amp. in Serie, also
bei 220 V Betriebsspannung abgebildet, wie sie
für einen kleinen Motor ausreichend wären; sie
genügen auch noch für einen 5 PS-Motor bei
Anlassen unter Leerlauf. Läuft der Motor nicht
an, so werden die Variatoren rotglühend, ohne
daß sonst irgend eine Störung selbst bei dauern-
dem Stillstand des Motors eintritt. Der Still-
stand des Motors kann beliebig lange dauern.
Nach Abnehmen der Last erfolgt sofort das
Angehen.
Die Abschaltung des Widerstandes in ein
oder zwei Stufen erfolgt, wie beschrieben, von
Hand- oder besser mittels eines ein- oder zwei-
Kleiner Varistions-Selbstanlasser mit Relais
und zwei Ankern.
Abb. 21,
stufigen Relais oder mittels Zentrifugal-Regu-
lators.
In Abb. 21 ist ein kleiner Selbstanlasser mit
Variatoren kleinerer Dimension und mit einem
Relais mit zwei Ankern abgebildet.
Abb. 2 zeigt ein großes Relais mit zwei
Bewegungsstufen eines einzigen Ankers, dessen
Wirkungsweise vorher schon mehrfach erläutert
ist und das für das Anlassen größere Motoren
(10 PS und dergleichen) ausreicht und im übri-
gen mit den Variationswiderständen wie be-
schrieben in zwei Stufen zusammenarbeitet.
Abb. 23 zeigt einen kompletten Variations-
Selbstanlasser mit den größeren in Abb. 16a
dargestellten Variatoren aus dickerem Eisen-
draht in älterer. Ausführungsform.
Zweistufiges großes Variationsanlasser-Relais.
Abb. 2.
Abb. 24 zeigt die Einrichtung in offenem
Zustande. Für die neueren Variationsanlasser
werden die in Abb. 19b abgebildeten Eisen-
widerstände in Ölkühlung mit Vorteil verwendet,
Vollständiger Variations-Selbstanlasser (geschlossen).
Abb. 23.
und hierdurch ist es möglich gewesen, eine
erheblich gesteigerte Leistung bei geringer
Raumbeanspruchung und niedrigen Kosten zu
erreichen. Die Einzelheiten des Aufbaues bieten
Variationsanlasser (offen).
Abb. 24.
im übrigen nach den vorher gegebenen Dar-
stellungen keine weiteren Besonderheiten, so-
daß von ferneren Abbildungen füglich abgesehen
werden kann. |
Es erübrigt nunmehr noch, die Wirkungs-
weise der Variationswiderstände in ihrer Zu-
sammenschaltung mit Schwächungswiderständen
beim eigentlichen Motorbetriebe zu erläutern.
Die Abb. 25 bis 30 geben die Diagramme
der Variations-Selbstanlasser. |
Abb. 25 zeigt bei geringer Belastung des
Motors, Abb. 26 bei voller Leistung einen als
620
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 20.
16. Mai 1907.
Beispiel herausgegriffenen Fall. Die Stromstöße
drängen sich bei geringer Last, z. B. bei im
Mittel 1 Amp Betriebsstrom, auf wenige Sekun-
den zusammen, während bei voller Leistung,
z. B. 4 Amp Betriebsstrom, etwa einem ein-
pferdigen Motor entsprechend, die Anlaßzeit auf
ca. 5 Sekunden ausgedehnt ist. Die beliebige
Regulierung der Anlaßdauer hat man innerhalb
weiter Grenzen mittels der Dämpfung des
Relais in der Hand. Wie ersichtlich, treten
drei Stromstöße auf, a beim ersten Einschalten,
wenn man nur mit Variatoren arbeitet, cd nach
der ersten Stufe des Abschaltens, e d beim Kurz-
schließen des Restes der Variatoren. Durch
Vorschaltung eines Schwächungswiderstandes,
der in der ersten Stufe gleich mit abgeschaltet
wird, wird ein Anwachsen des Stromes zu An-
fang des über den Punkt a (in Abb. 26 fort-
gelassen) z. B, 8 Amp hinaus, wie vorher er-
läutert, unmöglich gemacht. Betrachtet man
das Diagramm, Abb. 26, unter Zugrundelegung
einer längeren Anlaßzeit beziehungsweise unter
Berücksichtigung des Umstandes, daß die ge-
zeichneten Stromstöße nur eine kaum meßbar
kurze Zeit währen, so tritt als charakte-
ristisches Moment dieses Anlaßdiagramms die
Erscheinung hervor, daß sich durch die Selbst-
or As
9 9
8 220 Volt 8
x % Belastung j
6
5
4
3
2
1
>
12394567899
Stromdiagramm des Variations-
anlassers für kleine Belastung.
123856 7890
Stromdiagramm der Anlasser
für volle Leistung.
Die Abb. 29 und 80 zeigen die Anderung
des Widerstandswertes des Variationsanlassers
in Ohm wiederum für schwache und volle
Leistung. In dem gewählten Beispiel eines
1 PS-Motors bei 220 V Spannung ergeben sich
demnach für den Fall, daß kein Schwächungs-
widerstand mit vorgeschaltet ist, selbsttätige
Anderungen der Variatoren maximal zwischen
a und b, das heißt, eine Erhöhung von etwa 4
auf 30 Ohm, wobei der niedrige Anfangswert
an Instrumenten nicht mehr erkennbar ist.
Durch Vorschaltung des Schwächungswider-
standes erhöht sich der Anfangswert auf x,
nämlich ca. 13 Ohm. Die vorübergehende Wieder-
zunahme des in der zweiten Stufe noch be-
stehenden Restwiderstandes zeigt Punkt e. Man
kann natürlich durch entsprechende Gruppierung
und Bemessung der Variatoren auch diese zweite
Hälfte des Widerstandes voll ausnutzen, ihren
Wert also nicht bloß bis z. B. 15 Ohm, sondern
wiederum bis ca. 30 Ohm ansteigen lassen.
Wie Abb. 26 zeigt, ist bei sehr schnellem Ver-
lauf der Anlaßperiode, z. B. bei Leerlauf, der
Widerstand nicht in der Lage, sich in dem
kurzen Zeitmoment voll zu erhitzen, vielmehr
erreicht in dem Beispiel der Höchstwert nur ca.
17 Ohm, der Charakter des Diagramms der
Volt „.
220 a a
200
180 , 230 Volt
220 Pol t 160 ] %Belastung
volle Belastung er ~ — — Motor
— Anlasser
120
100
x
60
40
20 ce
123456789
Spannungskurven beim Anlassen
mit geringer Last.
Abb. 25. Abb. 26. Abb. 77.
Ohm
JO
25 220 Volt
P
35 % Belastung
1234867882 P
Spannungskurven beim Anlassen
mit Vollast.
Abb. 28.
veränderlichkeit der Variatoren (abgesehen von
den mit den Eigenschaften der Widerstände an
sich nicht zusammenhängenden momentanen
Stromstößen in den Augenblicken der Kurz-
schließung), eine im wesentlichen automatisch
konstant erhaltene Anlaß-Stromstärke
ergibt. Theoretisch würde man jedenfalls, wenn
man z. B. den ganzen Widerstand auf einmal
ohne Rücksicht auf den Motor abschalten wollte,
abgesehen von dem ersten und letzten Strom-
stoß, eine nahezu vollkommen durch die Eigen-
widerstandsänderung der Variatoren konstant
erhaltene Anlaß-Stromstärke erhalten.
Die Abb. 27 und % zeigen die Anlaß-
diagramme bezüglich des Verlaufs der Anker-
spannung und der vom Anlasser absorbierten
Spannung während der Anlaßdauer und zwar
wiederum für schwache und für volle Leistung.
Die ausgezogene Kurve a, b,c, d entspricht der
elektromotorischen Gegenkraft, die gestrichelte
Kurve a’ b' c¢' d der Spannung am Anlasser. Die
Punkte b und b' kennzeichnen die Abschaltung
des ersten Teils, die Punkte c und c’ die Ab-
schaltung des Restes des Anlaßwiderstandes,.
Widerstandsdiagramm des Variations-
Selbstanlassers bei geringer Last.
Abb. 29.
Widerstandsdiagramm beim An-
lassen mit Vollast.
Abb. 30.
Widerstandsänderung bleibt jedoch im kleineren
Maßstab der gleiche.
Bei derartig schnellem Verlauf des An-
lassens eines Motors, den man allerdings durch
die besprochene Dämpfung verlängern kann,
ist man schon genötigt, oszillographisch oder
mindestens durch Anschlag am Amperemeter-
Zeiger (gemäß den Anleitungen des V.D.E. zur
Prüfung des Anlaufstroms von Elektromotoren)
die Größe der entstehenden Stromstöße zu be-
obachten. Praktisch haben diese Stromstöße
keine Störung im Gefolge, denn die Zeitdauer
ist zu kurz, um entsprechend bemessene Siche-
rungen, die also mit mehr als dem Doppelten
des normalen Stroms beansprucht werden, zum
Abschmelzen zu bringen und auch Zuckungen
des Lichts sind nur in geringem Maße wahr-
nehmbar.
M. H.! Die Ihnen vorgeführten Anordnun-
gen der Selbstanlasser mit Variationswider-
ständen werden Ihnen über die Haupttypen
dieser Apparate ein Bild gegeben haben. Durch
die Kombination von konstanten sogenannten
Schwächungswiderständen geringer Größe mit
Variatoren selbst stärkerer Dimensionen, die
für beliebig große Motoren aus entsprechend
zahlreichen Einzelelementen in Hintereinander-
oder Parallelschaltung ohne weiteres gruppiert
werden können, ist man in der Lage, wenigstens
für nicht zu lange Anlaßdauer, z. B. bis 1/, Minute
die Variationsanlasser sehr kompensiös und
billig zu gestalten.
Man könnte vielleicht geneigt sein, dem
schlichten Eisen die Eigenschaft, gleichzeitig
bei kleinen Dimensionen einen hohen spezi-
fischen Widerstand darzubieten, garnicht
zuzutrauen.
Und doch ist es um das Doppelte den sonst
üblichen hohen Widerstandeswerten des Kon-
stantan, Manganin usw. überlegen.
benutzen ja das Eisen in rotglühendem Zustande,
und da hat es etwa das acht- bis zehnfache
seines Wertes in kaltem Zustande; ist letzterer
Wert ca. 0,182 Ohm pro Meter Draht von 1 qmm
Querschnitt, so hat. ı m glühenden Drahts dieses
Querschnitts schon über 1 Ohm, also etwa
gleich dem spezifischen Widerstande des Queck-
Denn wir
silbers, und mehr als das Doppelte des Rheotans
usw. Es ist also im Materialverbrauch der
Quantitäten nach, doppelt so ökonomisch wie
die besten anderen Widerstandsmaterialien.
Man könnte nun aber noch das Bedenken
haben, daß das Eisen, wenn es öfter zur Glut
gebracht wird, bald zerstört werden würde.
Dem ist aber nicht so, vielmehr kann man die
Haltbarkeit des im Vakuum oder vor allem im
Wasserstoff schwach rotglühenden Eisens prak-
tisch unbegrenzt für Anlasserbetriebe an-
nehmen, denn sie übertrifft noch um ein Viel-
faches die Lebensdauer ganz schwach glühen-
der Glühlampen und selbst in den extremsten
Fällen der Beanspruchung z. B. bei intermittieren-
den „schweren“ Betrieben ist der Widerstand
auch bei vorkommendem Stillstand des Motors
nicht gefährdet, da er niemals mehr als rot-
glühend werden kann, hierfür aber von Anfang
an bemessen ist, und so infolge seiner Selbst-
veränderung und der hierdurch bedingten auto-
matischen Abschwächung des Stromes sich selbst
und den Motor vor Überlastung schützt.
Ich brauche auf die Anwendungsgebiete
nicht einzugehen, die außer bei Aufzügen und
Fahrstühlen, für entfernt stehende Motoren,
z. B. von Pumpen, Kompressoren, Ventilatoren,
die Fern- und Selbstschaltung der Anlasser mit
sich bringt.
Die analogen Gesichtspunkte gelten in ent-
sprechender Abänderung für die Anwendung
der Variationsanlasser im Rotorstromkreis der
Wechsel- und Drehstrom-Motoren. Auf diese
Anwendungsgebiete und andere praktische
Formen dieser Selbstanlasser hoffe ich bei
späterer Gelegenheit zurückzukommen.
Die zahlreichen Muster der Variationswider-
stände sind von der Allgemeinen Elektri-
citäts-Gesellschaft Abteilung für Nernst-
Lampen in entgegenkommendster Weise her-
gestellt worden, und ich möchte nicht verfehlen,
insbesondere Herrn Dr. Glaser für die wert-
volle Unterstützung, sowie ferner Herrn Dr.
Salomon an dieser Stelle meinen Dank aus-
zusprechen; an der Ausgestaltung der Apparate
hat Herr Ingenieur Jastrow vielfach höchst
dankenswert mitgewirkt.
M. H.! Indem ich Ihnen heute die Ergeb-
nisse der langjährigen Arbeiten bezüglich der
Anwendung der Variatoren für die Anlasser-
zwecke vorzuführen die Ehre hatte, darf ich
vielleicht dem Wunsche Ausdruck geben, dab
die hier versuchte neue Lösung dieses schon
so häufig bearbeiteten Problems zur Förderung
der Bestrebungen bezüglich der automatischen
Motorbetätigung und damit zur Erhöhung der
Einfachheit und gewissermaßen der Elastizität
des Elektromotorenbetriebes beitragen möchte.
Hieran schloß sich folgende Besprechung:
Emde: Der Herr Vortragende hat sich der
nicht geringen Mühe unterzogen, uns eine Reihe
von Anlaßschaltungen mit aller Ausführlichkelt
in allen Einzelheiten vorzuführen. Ich möchte
ihn nun fragen, welches das gemeinsame wesent
liche Prinzip aller dieser Schaltungen ist;
allerdings möchte ich diese Frage nur dann 8
stellt haben, wenn es möglich ist, sie in 2 bis 8
Miuuten zu beantworten. i
Dr. Kallmann (Vortragender): Ich kana
darauf wohl kurz erwidern, daß das gemeinsame
Priuzip immer die Hintereinanderschaltung
eines konstanten Widerstandes; der zur A
- un MEER
a Ka 5 ETN
16. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Hofi 20. 521
oben gewachsen und zwar in einem Maße, wie es
vielleicht bei Freigabe des Installationsbetriebes
nicht eingetreten wäre. Es ist eben neben
einer richtigen Tarifpolitik auch ein Er Ma
Installationsbetrieb fördernd — cum grano salis,
wenn die Pocingungen hierfür geschaften.
.._ . Zur Vervollständigung meines statistischen
Nachweises führe ich noch an, daß das ange-
deutete Elektrizitätswerk eine Überlandsentrale
ist, an der angeschlossen sind eine Stadt mit nicht
gans 6000 Einwohnern und weitere neun kleine
rtschaften mit in Summa nicht s 2000 Ein-
wohnern. Es steht zur Zeit ein Aggregat von
600 KW in Betrieb und ein ebensolches in
ia t E E Fall, he
elangend den drastischen 80 ©
ich nicht irre, wenn ich hierfür eine größere
alpenländische Stadt nenne, die mit den eng-
anschließenden Vororten heut 50000 Einwohner
anbetracht der vorhandenen höheren
Schulen und der vielen Ämter sowie des
enormen Fremdenverkehrs aber als einer Groß-
stadt gleichwertig zu halten ist. Daß allda die
angestrebte Monopolisierung des Installations-
betriebes neben einem unglücklich gewählten
Tarif schlimme Folgen szeitigte, war zu er-
warten. Dieses drastische Beispiel gehört aber
nicht in den en der Bearbeitung des
Herrn G. DETTMAR. Was hier mißglückt, glückt
dort und ich bringe Herrn G. DIETZE ein be-
deutendes Werk der siebenbürgischen Kar-
pathen in Erinnerung, welches auch fast aus-
schließlich allein installiert und swar mit
großem Vorteile hinsichtlich der Konsumbe-
wegung.
Die Förderung der Anschlüsse durch werk-
seitige Übernahme der Kosten hierfür ist wohl
allenthalben in Praxis.
Ich kann nur meine erstmaligen Ausfüh-
rungen aufrecht erhalten und habe sie noch
n zu ergänzen, daß durch das Heranziehen
der Installateure benachbarter größerer Städte
keineswegs die Konsumbewegung in solchem
Maße gefördert wäre, als wenn das Werk gleich
selbst mit mäßigem Nutzen arbeitet. Für
kleine Arbeiten sind den auswärtigen Unter-
nehmern die Regien zu hoch und hinsichtlich
schwächung des Anfangsstromstoßes dient, mit
zwei Gruppen von Variations-Widerständen ist,
und daß ein einfaches Relais in der Regel mit
zwei Bewegungsstufen erst die eine Abteilung,
dann die andere an den entsprechenden Ge-
schwindigkeitsstufen des Elektromotors ab-
schaltet. Das zieht sich auch wie ein roter
Faden durch alle von mir geseigten Bilder
hindurch und ist bei den Versuchen sowohl
mit dem einen gewöhnlichen Anlasser als auch
mit den Fernaunlassern zutage getreten.
Dr. Breslauer: Ich möchte darauf hinweisen,
daß es eine höchst merkwürdige Erscheinung ist,
ein an sich theoretisch nicht recht zu begreifondes
Prinzip praktisch so vorsüglich auszugestalten,
Theoretisch ist es ja insofern nicht unangreifbar
als hier Widerstände gebraucht werden sollen,
welche anfangs einen kleinen und nachher
bei höheren Stromstärken einen großen
Widerstand haben. In Wirklichkeit brauchen
wir beim Anlassen Widerstandsmaterial, wenn
es sich automatisch verändern soll, welches im
Gegenteil anfangs hohen Widerstand hat, also
wie etwa Kohlenfäden von Glühlampen, der
nachher automatisch kleiner wird. Es ist mir
aus dem Vortrage nicht klar geworden, wie
die Schwierigkeit, die hier offenbar praktisch
gelöst ist, theoretisch verständlich ist. Ich
möchte wiederholen: Es sind Materialien
verwendet, die ihren Widerstand automatisch
ändern, aber theoretisch nach einer falschen
Kurve; denn sie ändern ihn im umgekehrten
Sinne, ale es verlaugt werden muß, indem er
von niedrig zu hoch geht, anstatt von hoch
su niedrig. Vielleicht ist Herr Dr. Kallmann
imstande, auch hier mit einigen Worten Rat zu
schaffen.
Dr. Kallmann (Vortragender): Ich darf Herrn
Dr. Breslauer karg erwidern: Der Widerstand
springt gewöhnlich in die Höhe um das 8- bis
10-fache, und zwar so schnell, daß das dem Motor
Erschwerungen auf wie bei Nernstglühkörpern:
man muß zum mindesten Anwärmung haben,
sonst ist der Stromstoß zu schwach. Mit Graphit
und Kohle geht es nicht sehr gut, weil der Tem-
peraturkoetfizient ein verhältnismäßig zu kleiner
ist. Eisen ist ein Material, das eine eigenartige
Erscheinung zeigt, die von einigen Forschern
untersucht worden ist, namentlich von Bönoit,
der viel Kurven aufgestellt hat. Es wäre
wünschenswert, wenn das Verhalten des Eisens
physikalisch noch: näher untarsucht würde.
Ob: die Werte das 10- oder 12- oder 8-fsche
beim glübenden Zustande erreichen, wird etwas
von der Qualität des Eisens ahbbängen und
noch einer näberen Untersuchung bedürfen.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
Für die in dieser thaltenen Mitte ab
Ban Be ra ae Sir
© er
liegt lediglich bei dən Verfassern selbst) j
——
Erträgnisse von Elektrizitätswerken.
Herr G. DIETZE, Meran, kommt in einem
Briefe an die Schriftleitung in der „ETZ“ 1907,
S. 234, auf den Installationsbetrieb in Elektrizi-
tätswerken für mittlere und kleine Städte zu-
rück, was mich veranlaßt, meine Ausführungen
in der „ETZ“ 1906, 8. 1149, durch genaues Zahlen-
material zu erhärten.
Für das von mir angedeutete Werk liegen
nun die Bilanzen und winn- und Verlust-
rechnungen über das zweite und dritte Betriebs-
jahr vor, und gebe ich nachfolgend die Strom-
einnahmen und die Installationsüberschüsse für
die ersten drei Betriebsjahre tabellarisch wieder.
Stromeinnahmen in Kronen ð. W.
nicht schaden kann, weil er mindestens eine B Geiimt
Viertelsekunde Zeit braucht, um auf Touren | Jahr naes Ronin vorschrei- Zunahme ut ne; x ae ee gie e mane
un ”
zu kommen. In dieser Zeit ist ein Eisenfaden E Profit für uns behalten, das Geld im Ort“.
längst in Glut mit dem doppelt so großen
Widerstande, als ein gleich großer Konstantan-
Widerstand vor dem Motor besitzen würde. Die
Ich möchte sum Schluß derartige Erörte-
zungen als sehr zeitgemäß bezeichnen und
danke Herrn G. DIETZE für die neuerliche
|
—— n a u e a
1904 80551,09 7 664,59 83 215,68, —
Geschwindigkeit ist hier also gewissermaßen | 1906 [119 508,86/18 267,86/182 771,2244 ae Anregung zum Gedankenaustausche im Gegen-
Hexerei, indem man einen kleinen Widerstand | | wachs | Stande, hoffend daß der eine und andere Be-
so schnell so groß machen kann, daß er zum durch triebsleiter je nach örtlicher Sachlage auf
Anlassen eines Motors dienen kann. Babnan- | Grund dieserErörterungen einigermaßen leichter
die richtige Wahl trifft swischen Monopoli-
sierung und Freigabe des Installationsbetriebes.
Brixen, 9. III. 197.
Ingenieur Louis Bernard.
Emde: Noch eine Frage: Wie hat Herr | 1906 j127 877,9820 165,80|147 648,73) 14 772,51
Dr. Kallmann die kurzzeitigen Diagramme ge-
wonnen, durch Rechnung oder durch Versuche?
Dr. Kallmann (Vortragender): Die Dia-
gramme wurden gewonnen bei starkem
Installationsüberschuß in Kronen ë. W.
Bremsen eines Motors und Aufnahme durch Bilans- : rwiderun
Instrumente, also durch Versuche. War die Zeit | Jabr bai Mia Bemerkung iae
nicht groß genug, um eine Allesung su machen, lesen Herr BERNARD bringt Zahlen aus den drei
so wurde die Spannung, auf die das Relais c aage P een er ekan sitaw orkos
anspricht, mit Hilfe von künstlichen Wider- 904127 145.40) — Hausinstallationen en Werk ee
Aussen, die anstelle des Ankers eine beliebige | ! #5, Easter Betriet mit diar ia werden. Wer die normale Entwicklung eines
egelung ermöglichen, eingestellt, wie ich das ahr! Elektrizitätewerkes kennt, weiß, daß in der
Regel gerade in den ersten Betriebsjahren der
Konsumzuwachs verhältnismäßig stark ist. In
dieser Zeit wird dann auch bei der Installation
der Häuser gut verdient, ob nun das Werk
allein oder Privatfirmen das Geschäft machen.
j
1906 | 21 898,40 5747,— | Monopolisierung des Betriebes.
beim ersten Versuche zeigte, wo ich Variatoren
1906 | 20 893,75) 504,65
und konstante Widerstände an die Spannung
legte. An einem sehr schnellzeigenden Instru-
mente, z. B. an einem kleinen Relais, das außer- Hierzu bemerke Ich erläuternd: Der be-
ordentlich schnell anspricht, ähnlich wie es
beim Syphon Recorder benutzt wird, kann man
daun beobachten, indem man die bestimmte
Stufe, die man braucht, sich einstellt und durch
Ansprechen eines Relais, z. B. eines ganz
kleinen Elektromagneten, sieht, ob dieses Relais
noch fuuktioniert oder nicht. Diese Beobachtung
ist noch siemlich gut möglich. Man kommt
auf etwa 200, Genauigkeit, während es mit
trumenten schwer möglich ist.
Sehr gut dürfte sich der Oszillograph eignen.
Dr. Breslauer: Herr Dr. Kallmann hat
meine Frage befriedigend beantwortet. Aber
n fragt es sich weiter, ob nicht Widerstände,
die sich von vornherein theoretisch richtig
automatisch ändern, noch wesentlich besser
wirken können, beispielsweise Widerstände aus
Graphit oder Kohlenfäden.
Dr. Kallmann (Vortragender): Das ist ohne
weiteres der Fall. Es gibt aber wohl keine
= er, die damit konstruiert sind. Alle der-
Versuche sind fehlgeschlagen, weil es
Richt möglich ist, ein so großes Variationegebiet
praktisch zu erreichen. Legierungen und Ge-
Lage von seltenen Erden usw. verändern
rn Widerstand: in etwas ungünstiger Form
ir a verändern sich selbst auch mit der Zeit;
nden Zersetzungen statt, es treten ähnliche
deutende Stromeinnahmen - Zuwachs für das
Jahr 1906 hat zum großen Teil seine Begrün-
dung im mittlerweile erfolgten Anschluß eines
Großbahnhofes, eines Rangierbahnhofes (beide
mit umfangreicher Gleisbeleuchtung), eines
mittelgroßen Bahnhofes und drei weiterer Klein-
bahnhöfe. Zieht man den hierauf entfallenden
Stromeinnahmen-Betrag ab, so ergibt sich ein
nahezu gleicher Zuwachs wie für das Jahr 1906.
Im Jahre 1904 arbeiteten anfänglich für den In-
stallationsbetrieb vier Firmen, die Abgaben an
das Work zu leisten hatten; als sich im Verlaufe
des Jahres die in meinem ersten Briefe ge
schilderten Mißstände zeigten, grifft auch das
Werk im Betriebe ein und na ab 1906 das
Monopol für sich in Anspruch. Der aus
wiesene Rückgang erklärt sich ms daß der
Be Teil von Privatbäusern bereits im ersten
nlaufe angeschlossen wurde Für 1905 und
1906 resultieren nahezu gleiche Überschüsse und
kann aus dem geringen Rückgange von etwas
über 500 Kr nicht auf eine nachteilige Einwir-
kung der Monopolisierung geschlossen werden.
Dieser Rückgang hat vielmehr seine Ursache
in den mittlerweile eingetretenen allgemeinen
Preissteigerungen, die eben dieses Werk seinen
Abnehmern nicht in vollem Maße zukommen
lassen wollte. Ob etwaige Installationsfirmen
auch so verfahren wären
Vorstehendes Zahlenmaterial tut zur Ge-
nüge dar, daß trots der Monopolisierung des
Installationsbetriebes der Konsum stetig nach
Die Beweiskraft seiner Zahlen ist also für die
Ansicht des Herrn BERNARD recht gering.
Herr BERNARD erinnert mich an ein Elek-
trizitätswerk in Siebenbürgen, daß ich als ehe-
maliger Bauleiter sehr genau kenne. Aber
gerade die Entwicklung dieses Werkes ist —
entgegen der anog des Herrn BERNARD —
ein Beweis für die Richtigkeit meiner Ansicht.
Die nachstehende Tabelle aus den Betriebs-
p orichten läßt das Wachsen des Werkes er-
ennen:
een
Betriebs- Strom- m an Eiig des
m- astallations-
jahr gebühren gebähren | Geschäftes
mm
1 148 516 = | 1)
2. 180 181 36615 10 447
8 202 745 2614 8814
4 226404 | 28659 18670
6. 21 1834 24 780 6 759
6. 276 150 25 016 6 276
7 300 280 24 180 11 942
8 818 528 18 243 12 133
9. 859 914 41891 16 069
10. -891 589 81675 12 038
') Von diesem Jahr ist mir der Betrag nicht bekannt.
nn lie nie
522
Blektrotechnische Zeitschrift. : 1907. Heft ‘20.
BEN LEER OFEN E EIBIRSERENEREERREEETERESASEENEE SE BEE nn. nd na ES Sn
- Die Bautätigkeit im Bereiche dieses Werkes
ist sehr Kg | und steht in. keinem Verhältnis
sum Steigen des Stromkonsums. Daraus ist zu
entnehmen, daß das::Werk sein Absatzgebiet en |
nur ganz allmählig erobert. Das Werk hat fast i Mitionen EE 835
alle Häuser selbst installiert und das ist nach Name - - FEE NON
meiner Überzeugung der Hauptgrund, daß viele zZ Aktion Obliga-| ASA SEE
Abnehmer sich erst nach Jahren anschlossen. i eni tionen| $
Hätte das Werk von Anfang an auf das In- | _____ >
stallationsgeschäft verzichtet und dafür einige
-KURSBEWEGUNG: `
lal 196,75 216,—
Installateure. in ihrer Werbetätigkeit ent- Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin . . .| -8 ALL 202,10 208,— 20290
lee Stand der Anschlüsse a Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co„Berlin| 45 | 35 |1. 1.) 21 61,—| 78,75) 67,25 68,50. 68,50
ein Jahr früher erreicht worden. : Der Gewinn | Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin. . .| 100 | 87,7 | 1. 74 11 | 193,10 1216, —|| 203,25 | 304,80! 203,26
aus dem Installationsgeschäft von rund 100000 Kr Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst.| 14 | 6,48 | 1. 1.| 71/24 118,50 1124,50 || 115,50 | 116,—' 115,50
wäre dann wohl in die Hände einiger Geschäfts- | Bergmann-Elektr.-Werke A-G., Berlin .| 14 | — | 1. 1.| 18 | 260,10 1285,90|| 270,25 | 271,60| 270,25
toute BR a, ee Berliner Elektrieitäts-Werke . . - - -| 415 | 898 | 1. 7.| 10 | 168,— 1182,10) 169,76 | 170,60; 169,75
mehr Strom: verkauft: wahrscheinlich aber | Berl. Masch-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 | — |; 1:7.| 18 | 219,50 1241,50 229,80 | 282,—:; 230,10
wäre der Mehrertrag noch wesentlich größer. | A-G. Brown, Boveri & Co. . . - 6Mil.Fs| 10 | 1. 4.| 11 | 185,— 1205,50 | 189,76 | 190,76| 189,75
Zahlenmäßig "läßt sich wohl bei keinem | Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .| 82 9,384| 1. 4.| ON 59,76| 72,50|| 66,— ‚50| 66,50
le Ben wie der Absatz sich gestaltet | Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft] 24 19,79| 1. 1.| 7 | 122,20 1128,— || 126,75 | 127,— | 126,75
nn rear das eine oder das | peutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. 7 17811 6 | 109,— 1118,75 || 111,75, 119,— | 113, —
| | geschlagen hätte, Ich war . | 1 `
aber in der Lage, bei einigen lektrizitätswerken | Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. e a o > œ 72 80 l. 9 h 147, — 159,— 151,10 151,75 151,10
die Konsumentwicklung unter- den verschie- | Elektra A-G., Dresden. ...... -f 45 25 | 1. 4| Alla] 70, — | 81,25|| 75,75| 77,25; 76,75
denen Umständen zu beobachten und weiß da- | El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G. Berlin . 80 | 17,881.10.) 7 | 192,76 |129,50|| 122,75 | 124,40, 122,76
en den Einfluß des || Bank f. elektr. Untern.. Zürich . . . .[b6MiLFs/ 85,798 1. 7.| 9 | 178,50 |189,50|| 188,75 | 183,75| 188,75
ettbewerbes keinesfalls überschätzt habe. a : ; nt
Die Klärung dieser Frage scheint mir Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . 87,5 | 85 |1. 8 | 125,30 1140,25 || 130, — 130,50. 180,—
wichtig genug, daß sie von Berufener Seite | Hamburgische Elektr-Werke . . <. "I 18 19967 | 1. 8 | 151,— 189,76] 166,75 156,90] 156,90
noch eingehend behandelt werde. É EL-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co„Frankf.| 20 |19,343 1. 7 | 127,— |143,50 || 127,50 om 127,50
: Meran, 23. IV. 1907. | . G. Dietze. A.-G. Mix & Genest, Berlin . . .. œ Di: ie l. 9 121, — 189,— 136,— 136,20 136,—
. Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg . .H6MilLRbL| — |1. 5| 82,—| 92%— || 84,75| 86,70; 85,25
ns n i do. - © Vorzugsaktien MR.) — | 1. -8 | 130,75 1140, — || 182,26 | 134,10| 182,25
i | ER Su EL-A-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 | 91 | 1.7.| . 5 108,60 o '118,50-| 114,50; 118,75
opa ed a FE Siemens & Halske A.-G., Berlin ... .: .§ 545 | 27,7 |1. 8. 10 | 167,— 1181,60 || 174,— | 176,80 174,—
... . FINANZIELLE UND Siemens elektr. Betriebe. . . - - - | 75 | 285 |1.10. 51/2] 107,— |118,50|| 109,50 | 109,80] 109,80
-. GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN. Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner.| 3 | 1 jL 9 | 181,75 |200,— || 190,60 | 194,—| 191,50
ee een, Be Allgem. Deutsche Kleinbahn-Ges.. . . 9,06 | 21,68) 1. 1.| 41/s| 88,— | 98,50|| 95,60] 96,— 96,0
| | an ame ne Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges,. 17 |26,675 1. 1.| 73/41 148,— 156,10 || 161,50 152,—| 151,76
Land- & Seekabelwerk6 A.-G. Köln-Nippes. | Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . .| 6,048 salun 2l- | - | -|=-|-
- Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab- -Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen] 10:| 3 fL 6 | 148,— |160,— || 149,75 150,—| 149,76
gelaufene neunte Geschäftsjahr der Gesellschaft | Breslauer elektr. Straßenbahn . . . - 42 1,63 | 1. 6 | 121,— |125,— || 121,60 | 121,60) 121,60
ist zu entnehmen, daß die Apparatefabrik (früher | Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen| 40. | 25 |1 5:1 127,— |132,10 || 129,70 | 180,—| 129,70
en zu. ET ee el Große Berliner Straßenbahn . - | 100,0824 : 6,81 | 1. 8 | 187,50 |185,50|| 168,— | 169,20] 168,—
Den Keinpowinn beträgt nach Abschreibungen | Große Casseler Straßenbahn. . 5 | 1,979|1.10.| 4 | 102,50 1109,60|| 102,60 | 108,—| 10960
in Höhe von 138 194,14 M 693 157,15 M. Hiervon. Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg . . .| 21 | 12,45| 1. 1. 10 | 182,30 1195,50 184,25 | 185, — 184,25
werden 31886,41 M dem Reservefonds, 30000 M | Straßenbahn Hannover. . . . 2 . . | 24- | 1602| 1.1.) 0f 69,26 | 79,90 71,50 | 72,—| 71,0
dem Beamten-Pensionsfonds und 15.000 M dem | Magdeburger Straßenbahn . . 6 | 45 | 1.1. 8/,]| 157,— |164,— || 163,— 168,76 163, —
.Arbeiter-Unterstützungsfonds überwiesen. Von
dem Rest werden 10°), Dividende (525000 M)
verteilt und 56 186,56 M auf neue Rechnung vor-
‚getragen. En eoo D
-
bisherigen Dampfkessel-Überwachungs-V ereins General Elec tric Co. 1451 /, Ip
Interessengemeinschaft von österreichischen
\ Schwachstrom-Gesellschaften.
Zwischen den Wiener Firmen Siemens &,
Halske, Vereinigte Telephon- und Tele raphen-
Fabriks-A.-G. Czeija, Nissl & Co., und Telephon- .
fabriks-A.-G. vorm. J. Berliner, ist ein Überein-
‚kommen zustande gekommen, wonaeh dieselben.
bei der Ausführung selbsttätiger Fernsprech-
anlagen in Österreich gemeinsam vor ehen
werden. Die Anlagen sollen nach dem Patent
-Stroweger unter Anwendung der vom k. k. Bau-
rate Dietl vorgeschlagenen Verbesserungen
‚ausgeführt werden.. Es sollen. bereits Aufträge
-auf die Ausrüstung der Fernsprechzentralen in
Graz, Krakau, Linz und Innsbruck mit selbst-
tätigen Fernsprechapparaten. erteilt worden
sein. nee > ee Hyn.
- Verschiedenes,
' "Kommandit-Gesellschaft Claßen & Co.,
Berlin. Die obige Firma ist seit dem 25. IV. 1907
in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung
umgewandelt worden und firmiert nunmehr
'G. m. b. H. Claßen & Co. Das Aktienkapital
beträgt 200 000 M. Aufsichtsrat: Dr. E. Branden-
bure C. Mendelssohn-Horsfall, O. Vollborn, Berlin.
Geschäftsführender Direktor: Q. Claßen.
H. A. Bumke, Berlin. Die Bergmann-
Elektricitätswerke A.-G., Berlin, und das
Kabelwerk Duisburg teilen mit, daß sie
Herrn H. A. Bumke, Berlin N. 24, Oranien-
burgerstr. 51, die Generalvertretung ihrer Fabri-
kate für Berlin und Provinz Brandenburg über-
tragen haben. _ u f
-- Oberschlesischer Überwachungs-Ver-
ein. : Der bisherige „Oberschlesische Dampf-
kessel-Überwachungs- Verein“ :und der „Ober-
schlesische Überwachungs-Verein für elektrische
Anlagen“ sind auf Grund eines in einer außer-
ordentlichen Mitgliederversammlung beider Ver-
eine gefaßten Beschlusses vereinigt worden. Der
neue Verein führt nunmehr den Namen Ober-
schlesischer Uberwachungs-Verein und
hat seinen Sitz in Kattowitz. Die Geschäfte des
>= 7 Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehme in Berlin. — Verlag von-
werden geführt durch den Oberschlesischen
Überwachungs-Verein, Dampfkessel-Abteilung, |.
und die des bisherigen Oberschlesischen Uber- `
wachungs-Vereins für elektrische Anlagen durch .
den Oberschlesischen Überwachungs - Verein,
Elektrotechnische Abteilung. ;
Neue Anlagen.
Elektrizitätswerk Schönebeck a. Elbe. |-
Der Magistrat beabsichtigt ein Elektrizitätswerk
‘zu bauen, um an Stadt und Umgebung elek-
trische Energie abzugeben. Mit den ertorder-
lichen. Vorarbeiten und als
Magistrats ist der beratende Ingenieur für
Elektrotechnik, Herr A. Boettcher, Magdeburg,
betraut worden. | |
Berater des.
.
BÜRSEN-WOCHENBERICHT.
. Berlin, den 11. Maï 1907.
: < Die Erneuerung des Stahlwerke-Verbandes
hat der Börse die erhoffte Anregung nicht ge-
bracht; im Gegenteil, das Geschäft bielt sich
allgemein in engen Grenzen, und die Stimmung
wurde im weiteren Verlauf: der Woche ent-
‘schieden matt, einmal, da die: Getreidepreise
weiter scharf anzogen und dann, da der Geld-
markt wieder ein recht unerfreuliches Ansehen
. zeigt.
Schließlich verstimmte : vorübergehend
auch der in Amerika sich neuerdings: zeigende
Geldbedarf verschiedener ‚großer . Eisenbahn-
Systeme. 0.00.
Privatdiskont- 43/,%/y nach: 41/,%,. Die Er-
klärungen des Reichsbank-Präsidenten, daß eine
weitere Diskont-Herabsetzung momentan nicht
angäugig wäre, trugen zur allgemeinen Ver-
stimmung bei: ... . zen.
Julius Springer in Berlin,
Ohilikupter (Kasse-
Lieferung) - ~-
. . Letr. 100. 10. —.
-- Elektrolyt. Kupfer!) .
Lestr. 118: —, =,
f bis 121. —. —-
' Zinn (Kasse-Lieferung) . Lestr. 192. 15. —.
Zink. > 2.0.0.0. 0. Lotr, 3.1. 6:
Blei. .: 22 00.0.0. ..Lsir. 19. 17. 6.
"Kautschuk tein. Para: 48h. Hd J
1) Nach „Mining Journal“ vom 11. Mai. .
Briefkasten. 3
Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
„wird. ist Porto beizulegen. sonst wird an enommen, da
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten orfo gen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse Ei
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
-Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung 'der Selbst-
efert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlic
albeiträgen
es betr. voll-
ei zur ‚Verfügmn
wenn uns ein dabingehender Wunsch be an
sendung der Handsc mitgeteilt wird. N
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellungen
von Sonderabdrücken oder: Heften können |
.der Regel nicht berücksichtigt werden.
Fragekasten. |
... Frage 9. Wer liefert Glühfäden für elek-
trische Glühlamen? | SER
Antwort auf Frage 24. Simplex-Ieolier
rohr fabriziert die Simplex Conduit Lid,
London E. C., 11 Queen Victoria Street. i
- Antwort auf Frage, 28. Gesteins-D
bohrmaschinen für weiches Gestein un eins
liefert Elektrizitäts- Gesellschaft Bir
m. b. H., Leipzig. En
- - - Abschluß des Heftes: 11. Mai 107.
aere-
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23. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift Vergleich bezüglich der Verwending von
(Contralblatt für Elektrotechnik) -
Organ des Elektrotechnischen Vereins |
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: dulies Springer In Berlin. — Scheiftieitung : E. C. Zehme,
Expedition: Berlin, N. 94. Monbilouplats 3.
Elektrotechnische Zeitschrift
“erscheint — seit dem Jahre 1890 vereinigt mit dem bisher In
München erschienenen CENTRALBLATT FÜR ELEKTROTECHNIK
— in wöchentlichen Heften und berichtet, unterstützt von den
bervorragendsten Fachleuten, über alle das Gesamtgebiet der
angewandten Elektricität betreffenden Vorkommnisse und Fragen
in Orliginalberichten, Rundschauen, Korrespondenzen aus den
Mittelpunkten der Wissenschaft, der Technik und des Verkehrs,
in Auszügen sus den in Betracht kommenden fremden Zelt-
schriften, Patentberichten etc. etc.
ORIGINAL-ARBEITEN werden gut honorlert und wie alle
anderen die Schrifdeitung betreffenden Mitteilungen erbeten unter
der Adresse
Schriftleitung der Elektrotechnischen Zeitschrift in Berlin
N. 24, Monbijonplatz 8. l
Fernsprechnummer: III. 539 (Julius Springer.)
Die ö .
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchbandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagsbandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZEIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
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Den Einsendern von Chbiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einlaufender Angebote eine Offerten-
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Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
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Pernsprech-Nummern: 11I. 889, III. 3680.
Telegramm- Adresse: Springer- Berlin-Monbijou.
Inhalt,
(Nachdruck nur mit Quellenangabe, und bei Originalartikeln
nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Vergleich bezüglich der Verwendung von Elektrizität und
‚Gas. Von Georg Dettmar. 8. 524
Kritische Betrachtungen und Ergänzungen zur Theorie
des Ferromagnetismus. Von R. Gans. 8. 5?7.
Die Einrichtungen des Elektrischen Prüfamtes 6 in Frank-
fart a. M. Von Rudolf Kopp. (Schluß von S. 506.) S. 531.
Verbesserung des elektromagnetischen Hammers. Von O
Canter. 8. 534
Berichtvon der Internationalen Ausstellung zuMailand. S.534.
Literatur., 8. 536. Eingegangene Werke. — Besprechungen:
Theorie dor Wechselstrom-Zähler nach Ferrarisschem
Prinzip und deren Prüfung an ausgeführten Apparaten-
Von Dr.-Ing. R. Morck — Thermodynamische Rechen-
tafel für Dampfturbinen. Von Dr: ng. Reinhold Proell.
Kleinere Mitteilungen. S. 536.
Telegraphie und Signalwesen mit Leitung
Ss nwendung von Wechselströnen für Vielfach-
telegraphie. — Englisch-belgischer Telegraphenverkehr.
— Murray-Telegraph.
ernaprechen mit Leitung. S.53. Nacht-Fern-
sprechverkehr mit der Schweiz.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
. 597, Drahtlose Telegraphie von Fessenden. — Fahr-
are Funkentelegraphen-Station. — Drahtlose Telegra-
. phie in Australien. -- Versuche mit drahtlosem Fern-
sprechen. — Drahtlose Telegrapbhie in Marokko.
Meßgeräte undMeßverfahren. 8.53. Das Picou-
e Permeameter.
Elektrische Lampen, Heizvorrichtungen
En Zubehör. 8. 538. Flammenbogenlaipen.
pektrochemie und Akkumulatoren. 8S. 539.
apazitäten positiver Großoberflächen- und Masseplatten
ei Entladungen mit Unterbrechungen.
u hiedenes. 8. 541. Multostat.
F ri und Gebrauchsmuster. 8. 5il. l
S chrichten. 8. 513. Elektrotechnischer Verein.
o TE Bericht) — Verband Deutscher Elektrotechniker
Sia (Tagesordnung und Festplan für die XV. Jahres-
nd Kaung in Hamburg vom 5. bis 9. Juni 1997. — Draht-
Kon abelkommission. ‚— Berichtigung. — Sicherheits-
Treue = Berichtigung. — Normalien für Freilei-
Briefe ai — Entwurf eines Starkstromwege-(lesetzes.).
nellune ae Schriftleitang. S. 547. Eine graphische Dar-
Eon t blektrizitätsmenge und Arbeit des Wechsel-
r3 u Sinusartigem Verlauf. Von Martin Radt.
Todiaens Beh ob und J. Kuhn. — Die Starks'rom-
nzielle a sa i Von Emil H onigmann.
mulatoren-und liche Nachrichten. 8.538. Akku-
und Elektrioitätswerke A -G. vorm.W. A. Boese
0. B = ;
uVeichiedenen Norddeutsche Seekabelwerko A.-G. —
we en 7
Briefkasten. o pyg örsen-Wochenbericht. 8. 548
IM.
Elektrizität und Gas.
Von Georg Dettmar, Grunewald-Berlin.
Herr Ingenieur Franz Schäfer in
Dessau hat es für zeitgemäß gehalten, eine
ausführliche Betrachtung über die Gefähr-
lichkeit von Leuchtgas im Vergleich mit
Elektrizität anzustellen, und im „Journal
für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung“
1906, Heft 40 und 41, unter dem Titel „Die
angebliche Gefährlichkeit des Leuchtgases
im Lichte statistischer Tatsachen“ zu ver-
öffentlichen. Daß dabei natürlich das Re-
sultat herausgekommen ist, daß das Leucht-
gas in bezug auf Lebens- und Feuersgefahr
außerordentlich harmlos, die Elektrizität
sehr gefährlich ist, kann ja nicht
Wunder nehmen. Herr Schäfer hat nur
das Unglück gehabt, seine ganze Be-
weisführung auf statistisches Material zu
stützen, das sich bei einer Nachprüfung als
vollkommen haltlos und zum Teil mit so
außerordentlich großen Fehlern behaftet
gezeigt hat, daß die Resultate der Schäfer-
schen Untersuchung nicht nur in sich zu-
sammenfallen, sondern daß sogar auf Grund
der wirklichen Zahlen das Umgekehrte her-
auskommt von dem, was Herr Schäfer
hat beweisen wollen. Es ist somit auch
schon der Titel des Aufsatzes ein Irrtum,
da die benutzten statistischen „Tatsachen“
eben keine Tatsachen sind.
Herr Schäfer sagt vollkommen richtig,
daß in bezug auf Feuersgefahr und Lebens-
gefahr die absoluten Zahlen der Schaden-
fälle nicht verglichen werden dürfen, son-
dern daß nur die relativen Zahlen gegen-
übergestellt werden können, die unter Be-
rücksichtigung der verschiedenen Verbrei-
tung von Gas und Elektrizität gewonnen
sind. Infolgedessen baut sich seine ganze
Arbeit derart auf, daß zuerst statistisches
Material geschaffen wird, um einen Ver-
gleich über die Verbreitung von Gas und
Elektrizität zu erhalten. Dann wird auf
Grund dieses Materials von ihm nach-
gewiesen, daß Gas in bezug auf Feuers
und Lebensgefahr viel ungefährlicher ist
wie Elektrizität. Ich werde nun nachstehend
zeigen, daß der erste Teil der Arbeit, wel-
cher sich mit dem Vergleich bezüglich der
Anwendung von Gas und Elektrizität be-
schäftigt, große Fehler enthält, da das be-
nutzte statistische Material weniger als
den 4,5ten Teil der wirklichen Werte
wiedergibt. Daß eine solche statistische
Nachweisung nie sebr genau sein kann, wird
ja jedem, der sich mit derartigen Arbeiten
beschäftigt hat, einleuchten. Das aber die
von Schäfer benutzte Statistik um mehr
als ‘5°, von der Wirklichkeit abweicht,
dürfte denn doch zu weit gehen. Dadurch,
daß das von Schäfer benutzte Zahlen-
matcrial so außerordentlich falsch ist, fällt
natürlich auch der relative Vergleich bezüg-
lich der Feuers- und Lebensgefahr in sich
zusammen; werden aber richtige Werte
eingesetzt, so ergeben sich bezüglich der
relativen Gefährlichkeit für Gas ungefähr
zehnmal ungünstigere Verhältnisse.
Nun kommt noch hinzu, daß die auf
Brandfälle und Lebensgefahr bezüglichen ab-
soluten Zahlen sich auch teilweise als
unzuverlässig erwiesen haben, sodaß für
die Elektrizität die wirklichen Verhältnisse
ganz erheblich günstiger liegen. Man hat
somit gerade infolge des Schäfer'schen
Artikels jetzt die Gelegenheit und das
Itecht, auszusprechen, daß, soweit wie das
ziemlich lückenhafte Material es überhaupt
übersehen läßt, ein Vergleich in der rela-
tiven Gefährlichkeit zwischen Gas und
Elektrizität, zugunsten der letzteren aus-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 21. | | 523
fällt. Ich glaube, daß die Elektrotechniker
Herrn Schäfer Dank wissen werden, daß
er dazu beigetragen hat, dieses Resultat zu
zeitigen. u”
Im nachstehenden soll nur der Vergleich
bezüglich der Anwendung von Gasünd Elek-
trizität gemacht werden, während die Unter-
suchung über die wirkliche relative Gefähr-
lichkeitvon Gas und Elektrizität in einer be-
sonderen, in kurzer Zeit erscheinenden Arbeit
mit dem Titel: „Die Sicherheit elek-
trischer Anlagen bezüglich Feuer und
Leben“ behandelt werden soll. a
Die Arbeit von Herrn Schäfer ist
: bereits im Jahre 1906 erschienen, sodaß:
diese Richtigstellung etwas verspätet er-
Es ist daher wohl not-
scheinen Könnte. |
wendig, auch den Grund hierfür anzugeben,
Ich hatte, solange die Arbeit von Schäfer
nur in dem „Journal für Gasbeleuchtung
und Wasserversorgung“ enthalten war, : wo
sie ja im wesentlichen nur zur Begeisterung
der: Gasfachmänner- diente, es nicht für
notwendig gehalten,‘ eine genaue Unter-
: suchung über die Richtigkeit -der Zahlen
. vorzunehmen. Nachdem aber ein ziemlich
ausführlicher Bericht über diese tendenziöse
Arbeit in der „Zeitschrift des Vereins Deut-
scher Ingenieure“, Jahrgang 1907, ‚Heft 3,
erschienen war, und damit die Hauptergeb-
nisse in über 25000 Exemplaren: in der
ganzen Industrie verbreitet worden sind,
und namentlich aber auch, nachdem die
Arbeit des Herrn Schäfer in Form: von
Sonderabdrücken zu billigem Preise in
großen Massen verbreitet wird, glaube ich
doch, eine Richtigstellung nun nicht mehr
unterlassen zu dürfen:
Schäfer vergleicht zunächst die zen-
trale Versorgung von Städten mit Gas und
Elektrizität und zwar,
a) nach aufgestellten Zählern, `
b) nach abgegebenen Wärmeeinheiten:
Was nun den Vergleich nach auf-
gestellten Zählern anbetrifft, so ist derselbe
vollkommen wertlos. Bei Gas handelt es
sich in der Mehrzahl um kleine Anschlüsse,
während bei Elektrizität die Mehrzahl größere
Anlagen sind.
Der zweite Vergleich ist auf Grund der
abgegebenen Wärmeeinheiten durchgeführt.
lch halte nun zwar diesen Vergleich auch
nicht für richtig, doch ist es schwer, eine
gute Basis zu finden, sodaß für die weitere
Betrachtung dieser Vergleich doch bei-
behalten werden soll; daß er unrichtig ist,
geht aus folgender Betrachtung hervor.
Nehmen wir an, alle Lichtanlagen, die zur
Speisung von Glühlicht dienen, gingen
heute zu Metallfaden-Lampen über, sodaß
der Energieverbrauch dieses Haupt-Beleuch-
tungsmittels nur noch ein Drittel bis die
Hälfte des früheren betragen würde, dann
würde der relative Wert für die Gefährlich-
keit drei bis zweimal so ungünstig aus-
fallen, obwohl in Wirklichkeit doch das
Umgekehrte der Fall ist, nämlich die Gefähr-
lichkeit kleiner geworden ist. Man sieht
also, auf wie schwachen Füßen auch dieser
Vergleich steht.
Es soll nun aber, da ja hier die Halt-
losigkeit der Schäferschen Zahlen nach-
gewiesen werden soll, der von ihm benutzte
Vergleich, obwohl er sehr unzweckmäßig
und für die Elektrizität ganz besonders
ungünstig ist, doch in nachstehendem bei-
behalten werden.
Herr Schäfer führt nun den Vergleich
der Anwendung von Elektrizität und Gas
im wesentlichen bei Zentralen durch, und
geht dann ziemlich schnell über die Einzel-
anlagen hinweg unter Benutzung der Sta-
tistik der in Preußen zur Erzeugung von
elektrischem Strom verwendeten Dampf-
kraft. Auf diesen Punkt soll nun später
eingehend zurückgekommen werden, da
21
nn
524 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
23. Mai31907.
hierin der Hauptfehler der ganzen Arbeit
liegt. Es muß jedoch erst hervorgehoben
werden, daß ein Vergleich der Zentralen-
Versorgung von Gas und Elektrizität gar
keine Bedeutung besitzt, da ja die Er-
zeugung von Gas im wesentlichen „zentral“
stattfinden muß, während die Elektrizität
vielfach ebenso rationell in Einzelanlagen
erzeugt werden kann. Es können bei der
Elektrizität auch kleine Anlagen wirtschaft-
lich vorteilhaft hergestellt und betrieben
werden. Es ist ja außer Zweifel, daß für
einen Fabrikinhaber, welcher eine An-
triebsmaschine besitzt, die noch in den
Abendstunden, wenn Beleuchtung notwendig
ist, etwas Kraft abgeben kann, die elek-
trische Beleuchtung die billigste ist, die er
sich überhaupt beschaffen kann. Es ist nur
notwendig, eine Dynamomaschine aufzu-
stellen und eine Leitungsanlage machen zu
lassen, worauf dann die ganzen Beleuch-
tungskosten sich auf die, auf den Betrieb
der Dynamomaschine entfallenden Kohlen-
kosten, sowie auf die Verzinsung, Amor-
tisation und die außerordentlich ge-
ringe Bedienung der elektrischen Anlage
beschränken. In einer solchen Fabrik, wo
eine Kraftquelle zur Verfügung steht, An-
schluß an ein Gaswerk aber nicht vorhanden
ist, kann weder eine Einzelanlage für Gas
noch Petroleum, oder eine andere Be-
leuchtungsart mit einer Anlage zur Er-
zeugung von Blektrizität in Wettbewerb
treten.
Es ist für eine kleine oder mittlere
Fabrik ganz ausgeschlossen, sich mit
den gleichen Kosten eine eigene Gas-
Beleuchtungsanlage herzustellen und zu bc-
treiben, wie eine elektrische Beleuchtungs-
anlage, ganz abgesehen von den großen
Vorteilen, welche die elektrische Anlage
zur gleichzeitigen Benutzung von Kraft-
verteilung noch hat. Diese Umstände be-
wirken es, daß alle diejenigen Fabriken,
welche außerhalb der Stadtgebiete, bezie-
hungsweise fern von den vorhandenen
Rohrnetzen liegen, sich auf alle Fälle elck-
trische Anlagen für die Beleuchtung und
dann natürlich auch vielfach gleich für
Kraftverteilung anlegen. Es ist somit die
zentrale Versorgung bei der Elektrizität
ein verhältnismäßig kleiner Teil der ge-
samten Elekirizitätserzeugung, während bei
Gas die zentrale Abgabe bei weitem den
bedeutendsten Teil der gesamten Gasabgabe
repräsentiert. Wie später gezeigt werden
wird, ist die Leistung der zur Stromerzeu-
gung dienenden Maschinen, welche in Ein-
zelanlagen benutzt werden, ungefähr sechs-
mal so groß, wie die Leistung der Maschinen,
welche zur zentralen Elektrizitäts-Versor-
gung dienen. Daraus kann man schon er-
sehen, wie fehlerhaft die ganze Schäfer'sche
Arbeit ist, denn in ihr ist die Leistung der
Einzelanlagen ungefähr gleich derjenigen
der Zentralanlagen gesetzt. Es ist also ein
Fehler im Verhältnis von 1:6 gemacht
worden.
Schäfer weist zunächst nach, daß die
Einzelanlagen im Gebiete der mit Zentralen
versehenen Städte wesentlich zurückgehen,
beziehungsweise keine erheblichen Fort-
schritte mehr machen, sodaß sie von den
schnell sich entwickelnden Elektrizitäts-
werken bei weitem überflügelt worden sind.
Das ist richtig, und allen Elektrotechnikern
längst bekannt. Die Elektrizitätswerke
haben in den meisten Städten einen ener-
gischen Kampf gegen die Einzelanlagen
aufgenommen, und zum Teil auch mit Er-
folg. Jedenfalls ist es heute bei den viel-
fach schon erheblich heruntergesetzten Ta-
rifen der Elektrizitätswerke nur noch in
besonderen Fällen möglich, eine Block-
station vorteilhaft zu bauen. Aber diese
besonderen Verhältnisse kommen doch
immer noch vor, sodaß auch heute noch
Blockstationen entstehen.
lichen Einfluß kann die Leistung dieser
Stationen jedoch für den vorliegenden Fall
kaum besitzen,
Punkt wohl hinweggehen kann.
sich Schäfer
Statistischen Landesamt zu Berlin heraus-
gebene Statistik über „Dampfkraft zur Er-
zeugung von elektrischem Strom“, und zwar
auf diejenige vom 1. IV. 1905. Danach
wären in Preußen 4217 Dampfmaschinen
schen Staatl, daß in der Zeit vom
1. IV. 1904 bis 1. IV. 1905 eine Zunahme von
Dampfmaschinen, welche ausschließlich der
Stromerzeugung dienen, im Betrage von
77197 PS, und von Dampfmaschinen, welche
teilweise zur Stromerzeugung dienen, im
Betrage von 3510 PS eingetreten sei. Da
man von letzteren doch wohl schätzungs-
weise nur ein Drittel als für Stromerzeugung
verbraucht annehmen kann, so würde die
Zunahme in der Zeit vom 1. IV. 1904 bis
Einen wesent-
sodaß man über diesen
Bezüglich der Einzel-Anlagen bezieht
auf die vom Königl.
1. IV. 1905 ca. 78400 PS betragen. Für die’
mit 672943 PS zum ausschließlichen, sowie
1462 Dampfmaschinen mit 116038 PS zum
teilweisen Antrieb stromerzeugender Ma-
schinen vorhanden. Zusammen ergibt dies
5679 Dampfmaschinen mit einer Leistung
von 788981 PS. Nach der Zusammenstellung
über die elektrischen Zentralen, „ETZ“ 1906,
S. 141 ff., ergibt sich, daß die in Preußen
gelegenen Zentralen eine normale Leistung
von 260000 KW haben.
Letztere setzt
Schäfer gleich 390 000 PS und zeigt damit,
daß die mit Dampfmaschinen arbeitenden
Einzelanlagen in Preußen in ihrer Leistung
gleich der Leistung der Zentralen sind.
Dann schreibt er wörtlich folgendes:
„Da nun bekanntermaßen Dampf die
weitaus verbreitetste Kraftquelle für die
Gewinnung von Elektrizität ist (vier
Fünftel, 411 716 von 517494 KW, von der
in der letzten „Zusammenstellung“ der
„ETZ“
der Maschinenaggregate beruhen auf
Dampfkraft), und da kein Grund zu der
Annahme vorliegt, daß die anderen Kraft-
quellen (Wasser, Gas, Erdöl usw.) bei
Einzelanlagen verhältnismäßig ınehr an-
gewendet werden als bei Zentralen, und
ebensowenig anzunehmen ist, daß in den
anderen deutschen Bundesstaaten die
Dinge wesentlich anders liegen als in
Preußen, so darf das aus den statistischen
Zusammenstellungen gewonnene Ergebnis
wohl verallgemeinert und gesagt werden:
Die elektrischen Einzelanlagen in
Deutschland besitzen zur Zeit ins-
gesamt einen ungefähr ebenso
großen Anschlußwert wie die elek-
trischen Zentralen zusammen.“
Weiter ist Schäfer nun der Meinung,
daß ja auch eine große Anzahl von Einzel-
anlagen für Gas existieren, die die elek-
trischen Einzelanlagen nach Zahl und Um-
fang übertreffen, oder doch mindestens
aufwiegen. Nun soll im nachstehenden
gezeigt werden, daß diese Schlußfolgerungen
vollkommen falsch sind.
Ich habe mir die Statistik über die
Dampfkraft zur Erzeugung von elektrischem
Strom, welche das Königl. Statistische
Landesamt Berlin herausgibt, etwas genauer
angesehen. Dabei habe ich nun sofort ge-
funden, daß bei einzelnen Positionen die
angegebenen Zahlen nach meiner Erfahrung
ganz unmöglich vollständig sein Können.
Diese Ansicht gründete sich auf eine ge-
naue Kenntnis der Industrie in einzelnen
Gegenden Deutschlands (die Angaben der
Statistik sind einzeln nach Regierungs-
bezirken gemacht). Ich sah nämlich, daß
in einzelnen Bezirken Zahlen der für Er-
zeugung von elektrischem Strom in Be-
nutzung befindlichen Dampfmaschinen an-
gegeben waren, die ganz unmöglich den
wirklichen Verhältnissen entsprechen konn-
ten. Ganz besonders fiel die jährliche Zu-
nahme der für die Erzeugung von Elek-
trizität dienenden Dampfmaschinen (von
denen, die ausschließlich zur Stromerzeugung
und teilweise hierzu dienen) mir sofort als
viel zu gering auf. Es ergab sich nach der
inzwischen herausgekommenen neueren Sta-
tistik nach dem Stande vom 1. IV. 1906 in
dem Statistischen Jahrbuch für den Preußi-
aufgeführten Leistungsfähigkeit
Zeit vom 1. IV. 1905 bis 1. IV. 1906 würde
sich eine Zunahme von ca. 89500 PS er-
geben. Wenn man nun weiß, wieviel
Maschinen die deutschen elektrotechnischen
Fabriken jährlich erzeugen, und wie-
viele davon im Inlande zur Stromerzeugung
benuzt werden, so sieht man schon
ohne weiteres ein, daß die mit rund
90000 PS angegebene Zunahme der zur
Stromerzeugung dienenden Dampfkraft ganz
unmöglich richtig sein kann. Infolge-
dessen ging ich auf das Statistische Landes-
amt und trug dort den maßgebenden Per-
sönlichkeiten meine Bedenken vor. Zu
meinem großen Erstaunen hörte ich dort
sofort, daß man selbst wisse, daß die Sta-
tistik unvollständig sei. In welchem Maße
sie unvollständig ist, darüber lägen aller-
dings keine Anhaltspunkte vor. Daraufhin
habe ich dann angeregt, daß diese Tabelle
in Zukunft nur noch mit dem Vermerk, daß
sie unvollständig ist, wiedergegeben werden
soll, wie dies in früheren Jahren auch der
Fall gewesen ist. Es ist früher ausdrück-
lich auf die Unvollständigkeit der Tabelle
hingewiesen worden. Leider ist dieser
Hinweis in den letzten Jahren ohne beson-
dere Absicht unterblieben. Damals hatte
ich allerdings noch keine positiven Unter-
lagen, aus denen hervorging, daß die Un-
vollständigkeit dieser Statistik eine so
außerordentliche ist, daß die angegebenen
Zahlen überhaupt nur einen ganz kleinen
Teil der wirklichen Werte darstellen. Unter
diesen Umständen ist es nicht einmal mehr
zulässig, fernerhin die Tabellen zu veröffent-
lichen und auf deren Unvollständigkeit hin-
zuweisen. Meiner Ansicht nach muß die
Tabelle als vollkommen wertlose Ar-
beit fernerhin unbedingt weggelassen wer-
den, da sie nur geeignet ist, falsche Vor-
stellungen zu erwecken.
Um nun ganz sicher zu gehen, wandte
ich mich noch an das Ministerium für
Handel und Gewerbe, dem bekanntlich die
Kesselüberwachungs-Vereine, auf die in-
direkt das vom Statistischen Landesamt
herausgegebene Zahlenmaterial zurückzu-
führen ist, unterstehen. Als ich dort, und
zwar an maßgebendster Stelle, meine Be-
denken über die Richtigkeit der Statistik
vortrug, stimmte man mir durchaus bel, und
bemerkte, daß wohl bekannt ist, daß das
Material ganz außerordentlich unvollständig
sei. Dort erfuhr ich auch Näheres über
die Entstehung und Behandlurg des in
Frage kommenden Materials. Wenn ein®
neue Dampfmaschine aufgestellt wird, 50
füllt der in Frage kommende Ko
wachungs-Verein einen sogenannten sn a
taster“ über diese Dampfmaschine &0°.
Dieser Kataster enthält ca. 18 Fragen, nn
denen eine lautet: „Betriebszweck der e
schine?*“ Die Beantwortung dieser ge
ist maßgebend für die Herstellung H
„Statistik über Dampfkraft, die zu 7,
j Strom dient
zeugung von elektrischem Í Fällen
Daß hierbei natürlich in den meisten :
schine, näm
der Hauptzweck der Dampfma efaßt
lich der Fabrikbetrieb, nur 108 A s
wird, ist doch wohl selbstverständlie
dürfte wohl nur die Ausnahme sein,
König].
1) 4. Jahrgang, 1906, Berlin 1907. Verlag des
Statistischen Landesamtes, Preis 1 M.
23. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
N ____———— nn 2 na a a a a a a a a m = nn nn = nn nn m
bei nebenbei erzeugter Elektrizität dies mit
bemerkt wird. Es ist aber ausgeschlossen,
daß dies geschieht, wenn, wie dies oft
der Fall ist, die Dynamomaschine garnicht
bei der Dampfmaschine, sondern in irgend
einem anderen Raume steht. Nun kommt
weiter noch erschwerend hinzu, daß diese
Kataster nur bei der Aufstellung der
Dampfmaschine ausgefüllt werden, und ein
Nachtrag nur dann erfolgt, wenn eine
Änderung an der Dampfmaschine
selbst vorgenommen wird, nicht aber,
wenneineÄnderungin der Verwendung
der Dampfmaschine vorgenommen wird,
so daß also alle nachträglich aufge-
stellten Dynamomaschinen außer Be-
achtung bleiben. Wenn man sich diesen
Gang vergegenwärtigt, 80 istallerdings sofort
klar, daß bei weitem der größte Teil der
Dampfkraft, welcher zur Stromerzeugung
in industriellen Anlagen dient, nicht mitge-
rechnet wird.
Der Hauptfehler in der Statistik ist
aber folgender: Die in der Rubrik „Leistung
der Dampfmaschine“ angegebene Zahl be-
zieht sich auf die bei Ausfüllung des
Katasters vorhandene Belastung. Ganz
abgesehen davon, daß die Schätzung der
Belastung vielfach mit außerordentlichen
Fehlern behaftet sein wird (eine Indizie-
rung wird wegen der Ausfüllung des Ka-
tasters nicht vorgenommen), so ist doch
die Zunahme der Belastung der Maschine
nie berücksichtigt, denn ein Nachtrag
zu dem Kataster wird ja nur ausgestellt,
wenn eine Anderung an der Dampf-
maschine vorgenommen wird, nicht aber
wenn eine Änderung in der Belastung ein-
tritt. Da nun aber neu aufgestellte Ma-
schinen in der Regel nur schwach belastet
sind, so kann man wohl sicherlich annehmen,
daß längere Zeit in Betrieb befindliche
Maschinen in Wirklichkeit mindestens das
Doppelte leisten von dem, was in der
Statistik steht. Ganz besonders fragwürdig
erscheinen aber die ausgefüllten Zahlen
bei Elektrizitätswerken und ähnlich schwan-
kend belasteten Betrieben. Wie dort die
Frage 8 des Katasters, welche lautet: „Durch-
schnittlich wirklich ausgeübte Leistung“,
ausgefüllt wird, ist mir nicht ganz klar.
Was bedeutet bei einem Elektrizitäts-
werk die wirklich durchschnittlich aus-
geübte Leistung? Wenn hier die mitt-
lere Jahresleistung angenommen wird, dann
darf aber die Benutzungsdauer, die doch
auf die normale Leistung beziehungsweise
maximale Leistung der Maschine bezogen ist,
nicht zu ca. 400 Stunden oder gar zu 300 bis
400 Stunden, wie Schäfer es tut, ange-
nommen werden, sondern sie muß dann
erheblich höher eingesetzt werden. Dieser
Punkt ist insofern auch noch von außer-
ordentlicher Bedeutung, als dadurch auch
gleichzeitig gezeigt wird, daß nicht nur die
Statistik, welche Angaben über in Preußen
vorhandene Dampfmaschinen, die zum
Betrieb von Dynamomaschinen bestimmt
sind, macht, falsch ist, sondern daß auch
die allgemeine Statistik über die in Preußen
In Betrieb befindlichen Dampfmaschinen
zu niedrige Werte enthält. An Stelle
er dort angegebenen ca. 5 Mill. PS dürften
Mindestens 15 bis 18 Mill. in Preußen vor-
nn sein. Dies ergibt für Deutschland
= bis 27 Mill. PS. und einschließlich Gas
Wasser ca. 30 Mill. PS. Zur Erzeugung
von Elektrizität würd 1
e dann ca. !/, der vor-
andenen Betriebskraft verbraucht werden.
en ei sehr bedauerlich, daß eine solche
d Ik nur 80 oberflächlich hergestellt wird.
= ists sind die seit mehr als 30 Jahren dafür
he e ao een Kosten als völlig verloren zu
i ten. Auch kann der Fehler nicht
Kar T gut gemacht werden, wenn nicht
eıne neue Bestandaufnahme erfolgt.
Ich hatte nun eingesehen, daß das einzige
vorhandene statistische Material völlig wert-
los ist, und überlegte mir nun, wie es mög-
lich ist, wirklich brauchbare Zahlen zu er-
halten. Zum mindesten wollte ich eine
Gewißheit darüber haben, in welchem Ver-
hältnis die vom Statistischen Landesamt
herausgegebene Tabelle falsch ist. Ich
wählte nun folgenden Ausweg: Ich bat die
deutschen Firmen, welche Dynamomaschinen
fabrizieren, um eine Zusammenstellung der
in einem Kalenderjahr (und zwar wählte ich
hierfür das Kalenderjahr 1906) in Deutsch-
land zur Aufstellung gebrachten Strom-
erzeuger. Die Zahl für Preußen zu er-
mitteln, hätte zu große Schwierigkeiten ge-
macht, und somit begnügte ich mich damit,
die auf Deutschland bezüglichen Zahlen zu
erhalten, da ich der Ansicht bin, daß die
für Preußen vom Statistischen Landesamt
gewonnenen Zahlen ohne weiteres auf
Deutschland verallgemeinert werden können.
Die Auszählung der für Deutschland zur Ab-
lieferung gebrachten Stromerzeuger machte
nun natürlich eine ziemlich bedeutende Ar-
beit, da die ungeheuer große Anzahl von
insgesamt in einem Jahr abgelieferten Ma-
schinen genau durchgearbeitet werden
mußte 1) daraufhin, welche davon wirklich
als Stromerzeuger verwendet worden und
2) welche davon nun wiederum in Deutsch-
land zur Aufstellung gekommen sind. In
dankenswerter Weise haben die meisten
Firmen die Ausführung dieser Arbeit über-
nommen. Für die fehlenden Firmen (nur
einige kleinere lehnten die Durchführung
der Auszählung ab beziehungsweise beant-
worteten meine Anfrage nicht) war es leicht
möglich, die Zahlen an Hand der von den an-
deren Firmen gegebenen zu schätzen.
Hierzu wurden noch die vom Ausland nach
Deutschland eingeführten Dynamomaschinen
addiert. Dieselben können
des Berichtes über die Geschäftslage der
deutschen elektrotechnischen Industrie im
Jahre 1906, erstattet von Dr. R. Bürner,
Syndikus des Vereins zur Wahrung gemein-
samer Wirtschaftsinteressen der Deutschen
Elektrotechnik, ziemlich genau geschätzt
werden. Es ist dort gezeigt, daß im Jahre
1906 vom Auslande 2876 Dynamomaschinen
und Elektromotoren für ca. 2!/, Mill. M ein-
geführt worden sind. Aus den von den
deutschen Firmen gewonnenen Angaben
ergibt sich, daß die mittlere Leistung der
zur Aufstellung gekommenen Maschinen
ca. 60 PS beträgt. Nimmt man von den
vom Auslande eingeführten Maschinen, ana-
log den Verhältnissen bei den deutschen
Firmen, ca. !/, als Stromerzeuger an, SO
ergibt sich, daß 570 Dynamomaschinen mit
einer Leistung von ca. 34500 PS in Deutsch-
land im Jahre 1906 eingeführt worden sind.
Auf diese Weise habe ich ermittelt, wieviel
Stromerzeuger in Deutschland im Kalender-
jahre 1906 insgesamt zur Aufstellung gekom-
men sind, wobei alle Umformer, Zusatz-
maschinen und sonstige lediglich zur Strom-
umformung dienendenMaschinen nicht einge-
rechnet sind. Es handelt sich also nur um die
Dynamomaschinen, welche wirklich zur
Umwandlung mechanischer Arbeit in elek-
trische Arbeit Verwendung finden. Es er-
gab sich auf diese Weise, daß im Jahre
1906 insgesamt 8660 Dynamomaschinen
mit einer zugeführten Arbeit von ca.
750000 PS abgeliefert worden sind.
Hiervon beruht weniger als 10%, auf
Schätzung. Wenn diese also um + 20°.
falsch sein sollte, so würde das Gesamt-
resultat doch auf +2°/, genau sein.
Man kann ohne weiteres annehmen,
daß die in den letzten 15 Jahren in Deutsch-
land zur Aufstellung gekommenen Dynamos
noch in Betrieb sind. Dort, wo sie infolge
von Vergrößerungen, Systemänderungen
auf Grund
usw. durch andere ersetzt wurden, sind sie
stets wohl weiter verkauft worden, wie dies
ja das ständige Angebot einer großen An-
zahl von gebrauchten Maschinen in den
verschiedenen technischen Zeitschriften
zeigt.
Es sei noch hervorgehoben, daß in der
Aufstellung die vor mehr als 15 Jahren in
Betrieb genommenen Maschinen nicht mit-
gerechnet sind.
Nach den Zahlen, welche das Preußische
Landesamt im Statistischen Jahrbuch an-
gegeben hat, sollen in einem gleich-
großen Zeitraum (allerdings vom 1. IV.
1905 bis 1. IV. 1906, worin jedoch ein
nennenswerter Unterschied nicht begründet
ist), in Preußen ca. 89500 PS für Strom-
erzeugung durch Dampfmaschinen
hinzugekommen sein. Verallgemeinert
man diese Zahl auf Deutschland, so muß
man einen Zuschlag von 50°, machen, da
die Einwohnerzahl des außerpreußischen
Teiles von Deutschland 52°/,, der Flächen-
inhalt 54 °/, derjenigen von Preußen beträgt.
Man wird somit keinen erheblichen Fehler
machen, wenn man für die Dampfkraft
einen Zuschlag von ca. 50°/, wählt.
Dies würde für Deutschland eine jähr-
liche Zunahme von ca. 135000 PS der für
Erzeugung von Elektrizität benutzten Dampf-
kraft bedeuten. Da die wirkliche Zunahme
aber ca. 750000 PS beträgt, so müßten ent-
weder die anderen Kraftquellen (Gas,
Wasser usw.) eine mehr als 4,5-fache
Leistung von derjenigen des Damptes haben,
oder, was doch wahrscheinlicher ist, die
Statistik des Landesamtes enthält
nur einen kleinen Teil der wirklichen
Dampfkraft, welche zur Erzeugung
von elektrischem Strom dient.
Man kann nun annehmen, daß von
diesen 750000 PS mindestens ca. 600 000 PS
durch Dampf betrieben werden. Da die Sta-
tistik aber nur 135 000 PS ergibt, so sieht man,
daß diese nur den ca. 4,5ten Teil der
wirklich vorhandenen Werte enthält!
Es wäre nun sehr erwünscht, die
Leistung der in Deutschland zur Abliefe-
rung gebrachten Stromerzeuger für die
letzten 15 bis 20 Jahre zu haben, sodaß
man daraus die gesamte Leistung der in
Betrieb befindlichen Stromerzeuger-Maschi-
nen hätte. Das würde aber eine so große
Arbeit sein, daß man sie von den Firmen
keinesfalls verlangen könnte. Sie würde
auch vielfach garnicht mehr durchführbar
sein. Vielleicht lassen sich aber mit ziem-
lich großer Annäherung doch diese Werte
schätzen, wenn man annimmt, daß die Sta-
tistik, welche vom Preußischen Landesamt
herausgegeben wird, immer annähernd
gleich falsch ist. Man kann dann daraus
ungefähr ermitteln, wie in den vorher-
gehenden Jahren die Zunahmebewegung
verlaufen ist, und daraus wiederum, wieviel
Dynamomaschinen augenblicklich in Betrieb
sind. In nachstehender Tabelle sind die
Angaben der Statistik über die zur Erzeu-
gung von elektrischem Strom dienende
Dampfkraft für die Jahre 1890/91 bis 1905/06
wiedergegeben. Für das Jahr 1895 sind die
Zahlen leider nicht zu erhalten. Die erste
Rubrik gibt die Zahlen über die Leistung
der Dampfmaschine, welche ausschließlich
zur Erzeugung von elektrischem Strome
dienen, während in der zweiten Rubrik die
Leistung der Maschinen angegeben ist,
welche gleichzeitig noch anderen Zwecken
dienen. Da man natürlich diese beiden
Zahlen nicht miteinander addieren kann, 80
muß hier eine Schätzung vorgenommen
werden, und zwar soll angenommen wer-
den, daß von den Dampfmaschinen, welche
zum Fabrikbetrieb und gleichzeitig auch
zur Erzeugung von Elektrizität dienen, für
letzteren Zweck !/, verbraucht wird. Dieser
Elektreteehnische Zeitschrift.
NS En 2 un m m a
Dampfkraft zur Erzeugung von elek-
trischem ‚Strom.
(Gültig jeweilig für den 1. April)
l
i
l. 8. 4. 5
a Og Sa 35 z
PN = co ba z] oo
a | 3 |355) št | 28 | 355
= | 3 |23} s3 | Bi | 358
3| $ | Zw % | 95 j Sss
let
P8 PS PS PS | P8
1906 | 760027 | 123 837| 41112 | 801139| g9517
1905 | 672943 | 116038 | 38679 | 71162 78367
1904 | 595 746| 112528 37509 | 633 255| 5] 093
1903 | 516682| 106652| 35550 | 552232| 47195
1902 | 470854| 102551 | 34183 | 505037| „org
1901 | 394657 | 96304 32101 426758 z9 661
1900 | 318979 | 84355 28118 | 347097 53643
1899 | 258511 | 74831 | 24943 | 283 454 Be
1898 | 201396 | 57330 19110 | 220506 | „191
1897 | 149096 | 42839 | 14279 163375 97854
1896 | 124566 , 32866 | 10955 , 135521 |
1895 Angaben für 1895 nicht erhältlich.
1894 | 84598 16866 5622 90220
| ) 520
1893 | 66528 9517| 3172, 69700. "or,
1892 | 55396| 13691; 4563 | 59 on DER
1891 | 39610| 9879 3293 | 42903
Wert ist in der dritten Rubrik der Tabelle
angegeben, und die vierte Rubrik gibt die
Summe der Rubrik 1 und 3 an, während in
der nächsten Spalte die Differenzen zwi-
schen den einzelnen Jahrgängen angegeben
sind. Diese Werte stellen also die Anzahl
Pferdestärken dar, die in der Zwischenzeit
zur Aufstellung gelangt sind. Aus der
Abb. 1, in der die Resultate der letzten
PS
100000
1893/96
p
SNENNANEERERSENN
I SZ
DE DE HE HE EEE BE Dun
FFESEERRFENGE
1117
nähernd 5,1 Mill. PS zur Erzeugung von Elek-
trizität Verwendung finden. Daraus ersieht
man, daß die Einzelanlagen heute un-
gefähr eine
Leistungsfähigkeit
zentralen Anlagen.
sechsmal so große
haben wie die
Herr Schäfer hat nun auf Grund
der mangelhaften Statistik und unter mög-
lichst günstigen Verhältnissen für Gas her-
ausgerechnet, daß heute mindestens zehn-
mal so viel Energie in Form von Gas, wie
in Form von Elektrizität verteilt wird, wo-
bei er die Einzelanlagen gleich den Zen-
tralanlagen gesetzt hatte. Da erstere aber
eine sechsmal so große Leistungsfähigkeit
haben, so ist die Schätzung von Schäfer
also mindestens im Verhältnis 1:3 falsch.
Nun ist aber noch zu berücksichtigen,
daß die Einzelanlagen, die in der Haupt-
sache nach industrielle Anlagen sind,
eine sehr erheblich höhere Benutzungs-
dauer haben, wie die Anschlüsse an Zen-
tralen. Auch hier sind von Schäfer: für
Gas wiederum sehr günstige, für die Elek-
trizität sehr ungünstige Unterlagen ver-
wendet worden. Er behauptet, daß die Be-
nutzungsdauer bei Gaszentralen meist über
500, oft bis 600 Stunden, bei elektrischen
Zentralen meist nur zwischen 300 bis 400
Stunden beträgt. Letztere Zahl ist falsch,
denn es beträgt heut bei den bedeutenderen
Elektrizitätswerken die Benutzungsdauer ca.
500 bis 600 Stunden. Ganz erheblich höhere
Werte sind aber bei industriellen Anlagen
vorhanden, da ja dort nur die durchaus not-
wendigen Lampen installiert werden und
da die Motoren, namentlich die der Groß-
industrie, ganz erheblich mehr Betriebs-
stunden besitzen, wie die an Elektrizitäts-
8 9 70 71 2 B A 75
1905/06
Jährliche Zunahme der Dampfkraft zur Erzeugung elektrischen Stromes.
Abb. 1.
Rubrik aufgetragen sind, sieht man, daß
eine ziemlich gleichmäßige Entwicklung
stattgefunden hat. Man kann also wohl an-
nehmen, daß auch die richtigen Werte
sich ähnlich verhalten werden, sodaß man
aus der nun für das Jahr 1906 ermittelten
Zahl der zur Aufstellung gelangten Strom-
erzeuger auf die insgesamt vorhandene Zahl
ziemlich genau schließen kann.
Danach würde man zu dem Resultat
kommen, daß am 1. IV. 1906 ca. 4800 000
durch Dampf erzeugte Pferdekräfte zur
Herstellung von elektrischem Strom ver-
wendet werden. Setzt man für Wasser
und Gas zusammen 25 °/, hiervon ein,
so ergibt sich, daß augenblicklich
schätzungsweise rund 6 Mill. PS in Elektri-
zität umgesetzt werden. Nach der letzten
Statistik der in Deutschland im Betrieb be-
findliehen Elektrizitätswerke ergibt sich,
daß in diesen ca. 900000 PS verbraucht
werden, sodaß also in Einzelanlagen an-
werke angeschlossenen. Man kann bei den
Einzelanlagen im Mittel mit mindestens
1500 Stunden rechnen. Damit wird aber
die von den elektrischen Anlagen abge-
gebene Arbeit annähernd gleich groß oder
sogar noch etwas größer wie die der Gas-
anlagen.
Da oben auch gezeigt worden ist, daß
die Wärmemenge durchaus keinen richtigen
Maßstab bildet und ein darauf begründeter
Vergleich eben lediglich im Interesse des
Gases liegt, so kann man wohl heute schon
sagen, daß bei vorurteilslosem Vergleich die
Anwendung der Elektrizität diejenige des
Gases schon erheblich überflügelt hat, und
daß in wenigen Jahren das Gas von der
Elektrizität weit übertroffen sein wird,
denn die Zunahme, die Schäfer bei Gas
als erheblich größer wie bei Elektrizität
angibt, ist in Wirklichkeit kleiner, da eben
dieEinzelanlagen sechsmalsoviel ausmachen,
wie sie Schäfer eingeschätzt hat.
1907. Heft 21.
Daß die Zahlen, die Schäfer benutzt
hat, fehlerhaft sein mußten, geht auch auf an-
derem Wege leicht hervor. Herr Schäfer
meint, die Zahl der neuen elektrischen Zen-
tralen ist seit 1900 ständig zurückgegangen
und zwar von 144 auf 40 jährlich. Hier
bezieht er sich auf die Statistik in der
„ETZ“ 1906, S. 188, Tabelle V. Nun ist
leider die Statistik in den letzten Jahren
bezüglich der neu hinzugekommenen Werke
nicht besonders genau bearbeitet worden.
Bei diesen,
nämlich bedeutende Schwierigkeiten bei
der Ermittlung zu überwinden. Die letzt-
jährige
in der „ETZ“ 1907, S. 363 ff. abgedruckt
wurde, ist nun nach dieser Richtung hin
erheblich besser
Es zeigt sich daraus,
gang der Zahl der jährlich hinzukommen-
meist kleinen Werken sind
Bearbeitung der Statistik, die
durchgeführt worden.
daß ein Rück-
den neuen Zentralen nicht mehr vorhanden
ist, sondern, wie auf S. 422, Tabelle V], an-
gegeben ist, werden jährlich ca. 100 neue
Elektrizitätswerke errichtet. Nach Angabe
von Schäfer werden aber nur zwischen 70
und 80 neue Gasanstalten jährlich erbaut;
also auch hierin hat die Elektrizität das
Gas erheblich überflügelt.
Herr Schäfer hat nun in seiner Arbeit
gezeigt, daß die industriellen Anlagen in
bezug auf Leistung annähernd den Zen-
tralen gleichwertig sind. Hat nun Herr
Schäfer auch geglaubt, daß die deutsche
Elektrotechnik, die augenblicklich ca. 100 000
Arbeiter beschäftigt, darin ihre genügende
Betätigung findet, daß sie 30 bis 40 neue
Zentralen und diesen Werken in bezug
auf Leistung gleichwertige Einzelanlagen
herstellt? Bekanntlich ist der Export der
deutschen elektrotechnischen Industrie nicht
sehr erheblich, sodaß also der bedeu-
tendste Teil der 100000 Arbeiter in dem
Bau von ca. 35 kleinen Elektrizitätswerken
und der entsprechenden Zahl von Einzel-
anlagen gleicher Leistungsfähigkeit ihre
Betätigung finden sollten!
Die Arbeit des Herrn Schäfer bat
aber das Gute, daß dadurch einmal Zahlen
geschaffen worden sind, die nunmehr einen
Vergleich ermöglichen, und wäre es sebr
zu wünschen, wenn diese Zahlen laufend
weiter ermittelt würden. Ich möchte daher
den Vorschlag machen, daß alle Firmen
mir jährlich die gleichen Zahlen, wie oben
erwähnt, am Jahresschluß mitteilen, damit
auf diese Weise laufend eine Statistik der
zur Erzeugung von Elektrizität verwandten
Arbeit geführt wird, solange nicht die amt-
liche Statistik umgestaltet worden ist.
Zusammenfassung.
l- Die Elektrizität wird als Energie -Ver
teilungsmittel heute mindestens ebenso viel
verwendet, wie das schon seit 70 Jahren be-
nutzte Gas.
2. Es werden zur Zeit pro Jahr Maschinen
mit einer Leistung von ca. 750000 PS zur Er-
zeugung von elektrischem Strom aufgestellt.
3. Die Leistungsfähigkeit der vorhandenen
Anlagen zur Erzeugung von Elektrizität beträgt
zur Zeit ca. 6 Mill. PS.
4. Die Leistungsfähigkeit der Einzelanlagen
zur Erzeugung von Elektrizität ist heute ca.
sechsmal so groß wie die der Anlagen zur zen-
tralen Versorgung von Städten und Ortschaften.
5. Die von dem Königl. Statistischen Landes-
amt zu Berlin herausgegebene Statistik über
„Damgfkraft zur Erzeugung von elektrischen
Strom® ist falsch; sie enthält nur den ca. AB"
Teil der wirklich vorhandenen Werte.
6. Auch die vom Königl. Statistischen Landes-
amt zu Berlin herausgegebene Statistik, be-
treffend „Pferdestärken der Dampfmaschinen ,
soweit sie die feststehenden Dampfmaschinen
betrifft!), ist gleichfalls sehr unvollständig:
wie weit dieselbe von der Wirklichkeit ab-
1) Siehe Rubrik Nr. 2, 8.99, des Statistischen Jahr
buches für den Preußischen Staat.
e r-
rR PNZ iig
=
-yugan
zvaru
in
98. Mai 1907.
—— m
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
687
weicht, kann nicht genau angegeben werden,
doch dürfte dieselbe auch weniger wie die
Hälfte der wirklich vorhandenen Werte ent-
halten.
Kritische Betrachtungen und Ergänzungen
zur Theorie des Ferromagnetismus.
Von R. Gans, Tübingen.!)
1. Einleitung.
In den letzten Jahren sind, besonders
durch die Bemühungen der Physikalisch-
Technischen Reichsanstalt, eine Menge
Untersuchungen über die magnetischen
Eigenschaften verschiedener Stahl- und
Eisensorten angestellt worden. Man hat
den Einfluß der äußeren Form, der meche-
nischen Behandlung, der chemischen Zu-
sammensetzung studiert. Der große Wert
dieser Arbeiten ist wohl über jeden Zweifel
erhaben, denn die Entwicklung der Elektro-
technik ist nicht zum kleinsten Teile von
der Kenntnis der Ferromagnetika abhängig,
eine genaue Vorausberechnung von Ma-
schinen verlangt erstens eine richtige
Theorie des Elektromagnetismus und zwei-
tens ein umfassendes Zahlenmaterial der
einschlägigen Größen. |
Die Schwierigkeiten, welche sich der
Erforschung der magnetischen Vorgänge
in Eisen und Stahl darbieten, haben ihren
Hauptgrund in dem Auftreten der Hyste-
rese. Die Hysterese ist schuld daran, daß
man nicht für ganz bestimmte Feldstärken
eindeutig die magnetischen Größen defi-
nieren kann, und damit hängt eng das Ver-
sagen der Maxwellschen Theorie bei vielen
technischen Problemen zusammen, aus der
man die elektromagnetischen Erscheinungen
sollte vorausberechnen können.
Die einzige allgemeingültige Folgerung
aus der Maxwellschen Theorie ist das von
Warburg?) gefundene äußerst wichtige
Gesetz, daß die Energievergeudung bei
einem vollständigen magnetischen Zyklus
proportional der Fläche der Hoysterese-
schleife ist.
Wären wir im Besitze einer Gleichung
der Magnetisierungskurve, so würden wir
die Erscheinungen viel besser beherrschen;
das hat man eingesehen und versucht,
teils rein empirisch, teils auf Grund irgend
welcher hypothetischer Vorstellungen eine
solche Gleichung aufzustellen. Diese Ver-
suche sind alle mehr oder weniger als
mißglückt zu bezeichnen, und ich ver-
mute fast, daß sie auch heute noch miß-
glücken würden, wo das Beobachtungs-
material unvergleichlich viel größer und
zuverlässiger ist. Der Grund hierfür
liegt vielleicht darin, daß die Messungs-
zahlen, welche heutzutage vorliegen, ge-
wonnen sind im Hinblick auf die unmittel-
bare technische Anwendbarkeit, während
es doch keineswegs gesagt ist, daß gerade
zwischen diesen Größen einfache physi-
kalische Beziehungen bestehen. So ist
der Physiker berechtigt, einmal die
handgreiflichen Bedürfnisse der Technik
außer acht zu lassen und zu versuchen,
ob nicht auf anderem Wege einfachere
Verhältnisse zu finden sind. Dabei darf er
A ruhig andere Definitionen und Auf-
sungen einführen, als sie in der Technik
üblich sind, wenn es ihn nur auf seinem
à ege vorwärts führt. Daß dadurch auch
er Technik wieder genützt wird, ist selbst-
verständlich.
Die wesentliche Vorbedingung für eine
2 ıuchbare Theorie ist eine scharfe Defi-
u der benutzten Größen und, damit
nn
bra
trotschnischen, vage n der nächsten Sitzung des Elek-
am 28. V. 1907 gehalten werden soll.
JE Warbur €, Ann. d. Phys. CHom. (8). 18. 1881. 8. 140.
zusammenhängend, die richtige und zweck-
mäßige Messung derselben. Wir werden im
folgenden sehen, daß hier vielleicht noch
manchmal zu bessern ist, und daß die mag-
netischen Messungen auf Grund anderer
Fragestellungen modifiziert werden können.
2. Magnetostatik.
Durch die Entdeckung der Beziehungen
zwischen elektrischen und magnetischen
Erscheinungen ist die Magnetostatik stark
in den Hintergrund gedrängt worden, sodaß
es heutzutage überhaupt keine moderne
Theorie der permanenten Magnete gäbe,
hätte nicht Cohn in seinem Werke „Das
elektromagnetische Feld“ kritisch das
Wahre vom Falschen getrennt und auch
auf diesem Gebiete Ordnung geschaffen.
Seine Darstellung hat noch nicht die ge-
bührende Beachtung gefunden. Nun ist
der permanente Magnet heutzutage wieder
für Meßinstrumente usw. mehr zu Ehren
gekommen, anderseits liegen die theoreti-
schen und zahlenmäßigen Verhältnisse in
der Magnetostatik überraschend einfach,
wie ich zeigen werde, sodaß es sich lohnt,
zunächst einmal diese Vorgänge eingehend
zu betrachten.
Bereits in der ganz grundlegenden
Frage, ob es wahren Magnetismus gibt, ist
man verschiedener Ansicht. Als man mag-
netische Erscheinungen entdeckt hatte,
nahm man zunächst ein spezifisch magne-
tisches Agens „Magnetismus“ oder „magne-
tische Menge“ an; auf diesem Standpunkt
stand Coulomb, als er sein berühmtes
Kraftgesetz formulierte, und Gauß, als er
dasselbe zur Messung magnetischer Momente
von Stabmagneten und der Horizontalinten-
sität der Erdkraft nach absolutem Maß an-
wandte. Daß tiberhaupt die Möglichkeit
vorlag, wahren Magnetismus zu leugnen,
erklärt sich aus der Entdeckung der mag-
netischen Wirkung elektrischer Ströme;
die Molekularmagnete wurden durch Am-
peresche Molekularströme ersetzt. Beson-
ders günstig für die Annahme der Nicht-
existenz wahrer magnetischer Mengen war
die experimentell beobachtete Tatsache,
daß auch in dem kleinsten Teile eines zer-
brochenen Magneten ebensoviel positiver
wie negativer Magnetismus sitzt oder, anders
ausgedrückt, daß die Summe der magneti-
schen Mengen null ist.
Drude!) sucht sogar den Beweis zu
bringen, daß es keinen wahren Magnetismus
gibt. Sein Beweis ist aber nur ein Schein-
beweis. Er schließt so: „Bringt man ein
Stück unmagnetischen Stahl in die Nähe
eines Magneten, so entsteht induzierter
Magnetismus; entfernt man das Stahlstück
wieder, so bleibt in ihm Magnetismus zurück.
Da nun der Kraftlinienverlauf im Innern
des Magneten (wie wir unten sehen werden)
ein anderer sein muß bei permanentem wie
bei induziertem Magnetismus, so kann man
folgern, daß es nur induzierten Magnetismus
gibt (trotzdem man über den Kraftlinien-
verlauf im Innern nichts weiß), da sich kein
Zeitpunkt bei dem beschriebenen Prozeß
angeben läßt, in welchem der Kraftlinien-
verlauf des induzierten Magnetismus in den
des permanenten sprunghaft sich umwandeln
könnte.“ Drude hätte sagen müssen: „Da
kein Zeitpunkt für eine solche sprunghafte
Änderung angebbar ist, so muß am Schluß
entweder kein wahrer Magnetismus vor-
handen sein — nämlich wenn vor dem Ent-
fernen keiner da war — oder falls am Schluß
wahrer Magnetismus da ist, so wird auch
beim Beginn des Entfernens außer dem ìn-
duzierten wahrer Magnetismus vorhanden ge-
wesen sein.“ Das geschilderte Experiment
lehrt also garnichts.
1 P. Drude, „Physik dea Äthers“ 8. 52, Stuttgart 18%.
Wir werden sehen, daß für die Feld
darstellung der Streit ein reines Spiel mit
Worten ist, daß aber schon die Kräfte, welche
Magnete aufeinander ausüben, sich viel ein-
facher und einheitlicher darstellen lassen,
wenn man die Existenz von wahrem Mag-
netismus annimmt.
Ganz eng hängt hiermit die Frage zu-
sammen: Was bleibt in einem permanenten
Magneten konstant? Diese Frage kann nur
so gemeint sein: Was bleibt konstant bei
einem Magneten, den man in verschieden
starke Felder anderer Magnete bringt? oder
was bleibt konstant, wenn man zwei Huf-
eisenmagnete zu einem geschlitzten Kreise
vereinigt (Abb. 2) und die Schlitzweite va-
riiert? In einer aus-
gedehnten Diskus-
sion!) in der „ETZ“
wurde teils behauptet,
die Kraftlinienzahl im
Schlitz sei es, teils
die magnetomoto-
rische Kraft des
Kreises. Für keine
der beiden Behaup-
tungen wurdenstrenge
- Beweise erbracht.
Nehmen wir an,?) es gäbe wahren Mag-
netismus, so sitzt dieser auf den Stirn-
flächen der Hufeisenmagnete. Von der
Menge + m entspringen 47 m Kraftlinien,
die bei der Menge — m münden. Diese
laufen zum Teil durch den Schlitz, zum
Teil rückwärts durch das Ferromagnetikum
zu den negativen Mengen am anderen Pol
(Abb. 3).
Abb. 2.
Abb. 8.
Die Kraftlinien müssen also im Innern
des Stahls entgegengesetzt laufen wie im
Schlitz.
Ferner wollen wir in permanenten Mag-
neten die wahre Magnetisierung M, welche
in ihm konstant bleibt, definieren. Es soll
an der Menge —1 eine N -Linie ent-
springen, und an der Menge +1 münden,
also entgegengesetzt laufen wie 9 im Innern.
Außerhalb eines Magneten soll M =O sein.
Es muß nun die Kraftliniendichte u $
an einer Stirnfläche sich sprungweise ändern,
da ja auf der Flächeneinheit die Menge M
sitzen soll, also gilt, wenn wir einen be-
stimmten Umlaufssinn als den positiven
wählen,
Bd — pi Hi =4n NM xa w
wo sich die Indexe a und i auf das Äußere
(Schlitz) und Innere des Ferromagnetikums
beziehen. Da aber ua =1 ist, so können wir
schreiben
pitin M=Ha —.. (la
indem wir anstatt u; einfach # setzen. Diese
durch (la) dargestellte Größe nennt man
Erregung (Induktion) B. Es ist also
B=uH +4nM ut ar E 7
1 “ 1901, 8. 234; 1904 8. 118, 909.
a oso. H. Weichsel, „ETZ" 1904,
"SUR Hiecke. ETZ 1904, 8. %,20%. M.Korndörfer,
«1904. 8. 101. EL Eichel, Diss., Halle 1908.
a R. Gans und R. H. Weber Ann. d. Phys.
2 1
528
Da in Luft u =1, M=0 ist, so gilt dort
8-9, das heißt, Induktion und Feldstärke
sind dort identisch. Enthält das Eisen
keinen wahren Magnetismus, so ist M=0
und
B=upD
nach dieser Theorie gilt also die Beziehung
(2a) nicht allgemein, sondern nur in tem-
porär, aber nicht in permanent magne-
tisierten Materialien. |
Ferner hat die magnetische Feldstärke
überall ein eindeutiges Potential, oder,
anders ausgedrückt, die Arbeit, die man
leistet, wenn man einen Einheitspol auf
irgend einer geschlossenen Kurve herum-
führt, ist null. Diese Arbeit schreibt sich
Hli+Dala=0. aaa, (3
wenn I; und la die Längen der Kraftlinien-
wege im Innern resp. im Schlitz bedeuten.
Aus (3) folgt schon, daß Q: und Ha ent-
gegengesetzt gerichtet sind. Aus (la) und
(3) läßt sich i eliminieren, und man be-
kommt
(2a
Aan M _ánMi
Da = n Trab S . . (4
T
und nach (8)
AnD la i
DS ukpa ° G
Multipliziert man mit dem Querschnitt q,
so ergibt sich der Kraftlinienfluß
AAMılu _ An Miu
STRICT 7, | la ~ wFs e
a 4
Diese Formel ist ganz analog der des
A
ist
elektromagnetischen Kreises. 47r
die magnetomotorische Kraft (abgekürzt:
MMK). Im Nenner steht der innere und
a
äußere Widerstand “ und v2
also, wenn wirklich M konstant ist und
auch # sich nicht ändert, der Kraftlinienfluß
zunehmen, wenn man den Schlitz in Abb.2
enger macht, abnehmen, wenn man die Mag-
nete auseinanderzieht.
Falls u konstant bleibt, ist die Konstanz
des wahren Magnetismus gleichbedeutend
mit der Konstanz der MMK.
Die technische Theorie, in der ich zum
Unterschied die Feldstärke im Innern mit
einem Strich versehen werde, setzt immer an
BERND rn
In (6) ist ausgedrückt, daß 9:' und Da
dieselbe Richtung haben, und daß u ' in
geschlossenen Bahnen verläuft ohne Anfang
und Ende, daß es also keinen wahren Mag-
netismus gibt. Dann müßte die technische
Theorie aber im Innern von Magneten eine
$
eingeprägte MMK 47 ERa
Es muß
annehmen, s830-
daß, wenn ein Einheitspol auf einer ge-
schlossenen Kurve, die einen Magneten
schneidet, herumgeführt wird, eine Arbeit
Dit Dalo=dm h ER:
geleistet wird.
Aus (6) und (7) folgt wieder für © die
Gl. (5).
Wir sehen also, daß diese beiden Theo-
rien dasselbe Resultat für die Felddarstellung
ergeben.
Vergleichen wir (6) mit (2) und (7) mit
(3), so folgt, daß die in den beiden Theorien
definierten Feldstärken 9 und 9' in der
Beziehung stehen
M
la 2 4 — . (8
DDr (
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
während a natürlich nach beiden Theorien
gleich ist. Nur im Innern von Magneten,
wo wir keine Messungen machen können,
unterscheiden sich die Definitionen der
Feldstärken; daher kommt es, daß man in
der Quellentheorie (so nenne ich die Theorie
des wahren Magnetismus) sagt, „SD ist an
bestimmten Raumstellen unstetig, während
der Techniker sagt, u Ö' ist überall stetig.
Je nachdem man u oder uS' als Kraft-
liniendichte definiert, wird man sagen: Es
gibt resp. es gibt keinen wahren Magnetis-
mus. Die Induktion B=uH+47N=uN
ist nach beiden Theorien überall stetig.
Die Gl. (2) und (8) sind die Grundlage der
Quellentheorie, (6) und (7) die der von mir
sogenannten Wirbeltheorie; in beiden haben
u und M dieselbe Bedeutung. Die Technik
pflegt eine dritte Theorie zu benutzen, in-
dem sie Gl. (3) aus der Quellentheorie und
Gl. (6) aus der Wirbeltheorie kombiniert.
Dadurch wird ein ganz anderes œ definiert.
Herr Kempken!) hat auf meine Ver-
anlassung die Richtigkeit der Formel (5)
experimentell geprüft,
indem er bei verschie-
denen Sehlitzweiten eine
flache Induktionsspule 5S,
die mit einem ballisti-
schen Galvanometer @
verbunden war, plötzlich
aus dem Schlitz fallen
ließ (Abb. 4).
innere Widerstand und
die MMK konstant sind,
mußte er finden, daß die Ausschläge e des
Da der lig
Abb. 4.
Galvanometers sich nach der Formel
RRE <
ie a + la
berechnen lassen, wo O und a konstant
sind. Ich gebe zum Beweise der Richtig-
keit der Formel (5) eine Tabelle.) ever. folgt
aus der Gleichung
16 566
(9
Ra r
23. Mai 1907.
zu setzen und M' kurz M f |
nennen. agnetisierung zu
Anstatt (10) kann man auch schreiben
B=-H+W)HHIRM-HHUnRHM 0
=l a
wos Ë 5% Suszeptibilität heißt, z$
heißt die induzierte Magnetisierung,
Der Techniker setzt
M=xH . (12
und hat aus (11)
B=-H+4Ana29.... (l
er kennt also nur induzierte Magnetisie-
rung, wir dagegen zerlegen in der Quellen-
theorie die freie Magnetisierung x6 -+M
in wahre und induzierte.
Häufig findet man die Behauptung!) daß
in permanenten Magneten die freie Magne-
tisierung konstant ist. Das wäre nur rich-
tig, wenn.die Permeabilität des Magneten 1
wäre. Genähert ist zwar die Konstanz der
freien Magnetisierung bei den magneto-
metrischen Messungen richtig, die durch
Gauß zur Bestimmung der Horizontalinten-
sität ausgebildet sind. Aber das liegt nicht
an den Werten der Permeabilität, sondern nur
an der speziellen Versuchsanordnung, weil
hier im Innern eines Magneten durch die
fremden Magneten und die Erdkraft nur
sehr wenig Magnetismus gegenüber dem
wahren induziert wird, aber merklich ist
der induzierte Magnetismus doch, und er
ist auch bei absoluten Messungen von
F. Kohlrausch, H. Sack und E. Dorn‘)
berücksichtigt worden. Dagegen würde in
dem heutzutage ebenso wichtigen Falle des
geschlitzten permanent magnetischen Kreises
dle Annahme u= 1 zu ganz falschen Resul-
taten führen.
Gerade die besondere Beachtung, die
man der magnetometrischen Methode bei
eber. = F la ` (9' | permanenten Magneten geschenkt hat, ist
e der Grund gewesen, daß die wahren Ver-
E E A hältnisse so lange unerkanne geblieben sind.
la ĉbeob | Cher nenin
SAN M 3. Magnetische Pole.
| | Bei der magnetometrischen Methode
1,75 + 0,00 861,6 | 3625 | — 08 faßt man den Magneten häufig so auf, als
0,04 834,2 | 833,3 | +0,3 wenn er von zwei magnetischen Mengen
0,08 309,2 308,5 | +03 + m gebildet wäre, die sich in zwei „Polen“
012 | 2871 | 2871 | 00 | vom Abstand l befinden. Da mit dem Be-
0,16 268,5 268,5 | 0,0 griff „Pole“ ein sehr weitgehender Mißbrauch
0,20 m | m | 0,0 getrieben wird, der selbst die Genauigkeit
?
0,24 237,7 237,7 0,0 der Resultate beeinträchtigt, so soll hier
0,28 224,3 224,7 | —02 auf die Definition des Begriffes genauer
0,32 213,3 213,2 0,0 KA
) gegangen werden.
0,36 201,7 202,8 — 0, a) Fernwirkung eines Magneten’)
0,40 192,7 193,3 — 0,8 Tatsächlich ist der Magnetismus räumlich
0,44 184,5 184,7 =A im Magneten verteilt, Wir nehmen der Ein-
0,48 177,3 176,8 +0,3 fachheit halber an, der Magnet sei sehr dünn
0,52 170,0 169,6 +0,3 und so magnetisiert, daß die Verteilung bis
0,56 163,7 162,9 +0,5 aufs Vorzeichen dieselbe ist in zwei Quer-
0,60 157,8 156,8 +0,6 schnitten, die von den Enden ‘gleich weit
0,04 152,5 151,0 +10 entfernt sind.
0,68 147,0 145,7 . +10
0,72 142,2 140,8 + 1,0 4 P
0,76 137,5 136,2 +1,0 Be.
0,80 134,0 131,8 AR
0,84 129,9 127,7 +17 Z
0,88 126,8 123,9 +2,2 Abb. 5.
0,92 124,8 121,4 +32
Fragen wir nach dem Magnetfeld ım
Während wir Punkte P in erster Hauptlage (Abb. d),. 80
ergibt sich nach dem Coulombschen Gesetz
B=uH+AnM. (10 |
schreiben und WM die wahre Magnetisierung
der technischen
nennen, pflegt man in
Theorie auch
BA B=H'+4nM
') Diss. Tübingen 1%6 und Ann. d.
S. 1017, 1906. Vor ihm hat Schön R. H. Werge Fer? 2
Phys., Bd. 16, 8. 178, 1906, aber in weniger ausgedehntem
Maße ‚die Frage behandelt.
)} EKempken, am angegebenen Ort Tabelle 5.
(11
M M
(7 Ze)
; (14
5=
—
) Vgl z. B. M. Abraham und A. Föppl, Theorie
der Elektrizität. 2. Aufl, Bd. 1, 8. 874. .
2 F.Kohlrausch, Wied. Ann. Bd. 22. 8. AMIES
H. Back. Wied Ann. Bd. 2 5 BEE
Er . . è A . é e, z
) Vegl E Rieckz, Ann. Phys. Chem. (2) Bd. 19
1878, 8. 62: (9), Bd. 8, 1879, 8. 29, 3
Digitized by Google -i
B 2
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
529
23. Mai 1907.
A [mm Zzm—m—+2——m—Z—————nnnRTnTa
Die Summation ist über alle Massen-
punkte des Magneten zu erstrecken. Die
Entwicklung dieses Ausdruckes nach Po-
es mit einem Magneten vom Moment
Sml= f Mas
tenzen von > ergibt
führen in die Spule
3.mlann= | MdSinn.
. (15
XML ZMD 2 ML’
0=27 p tm Ri
Bei einem bestimmten Magneten hat man
sich die Größen Z M L, Z M L’, SML‘,....
als gegeben zu denken.
Das Feld eines Polpaares m vom Ab-
staude 2 ist
2
8
die Induktion
3 mb 5
Q=ianMzban=-innMin gb.
ml ml
E a: E A
ml 1 2 3 14
In (1+3 m +timt) (16
Das Feld des wirklichen Magneten und
des gedachten Polpaares sind einander gleich
in erster Annäherung (sehr große Entfer-
nung), wenn die Momente gleich sind
ZSML=ml.
In erster Annäherung ist also nur das
Produkt m xl des hypothetischen Polpaares
bestimmt, die Lage der Pole selbst unbe-
stimmt. In zweiter Annäherung muß
als Poldistanz in Rechnung zu ziehen ist,
selben Magneten zweimal 0,775 L und das
dritte Mal 0,667 L ist. Da in den For-
meln die Quadrate vorkommen, wird
es häufig darauf ankommen, daß man
die richtige Definition wählt. Hol-
born!) hat experimentell gezeigt, daß im
Falle c, tatsächlich l =y L ist, es ist aber
ZML =ml falsch, wenn Ebeling und Schmidt?) für
ZM L’ =m l’ die Fernwirkung eines Ellipsoids SL an-
sein, oder durch Division und Radizierung | statt 0,775 L als Polabstand in Rechnung
i ziehen. Kohlrausch’) hat experimentell
; SMI ye ML) bewiesen, daß bei Fernwirkung die Pol-
=ý SsyLr, : MSY Sys
ML ZME’ distanz bei Stabmagneten el ist; ohne
weiteres ist man also wegen b berechtigt,
dieselbe Länge als Polabstand einzuführen,
wenn es sich um Kraftwirkungen auf einen
Magneten handelt.
d. h. in zweiter Annäherung ist die Lage
der Pole und die in ihnen befindliche Menge
m bestimmt, in noch höherer Annäherung
sind die Pole überbestimmt; man Kann dann
nicht mehr von ihnen reden.
Haben wir es mit einem gleichförmig
magnmetisierten verlängerten Rotationsellip-
soid von der Länge L, dem Volumen § und
der Magnetisierung M zu tun, so ist das
Feld in erster Hauptlage
MS 3 L? 9 Lt a
psp (tiom tireto) 0
wie cine diesbezügliche Rechnung zeigt.
Die Pole für die Fernwirkung ergeben sich
also durch Vergleich von (17) mit (16)
4. Die Permeabilität permanenter
Magnete.
Um einen permanent magnetischen Kreis
vollständig zu definieren, muß die Permea-
bilität des Magneten bekannt sein. Diese ließe
sich nach dem Schema Abb. 4 (S. 528) bestim-
men. Im Schlitz eines permanent magneti-
schen Kreises, dessen Schlitzlänge la wir
gegen l; der Einfachheit halber als unend-
lich klein ansehen wollen, damit wir die
Entmagnetisierung nicht mit zu berücksich-
tigen brauchen, befinde sich eine Spule, die
3 L= lp mit einem ballistischen Galvanometer ver-
10° — 2 bunden ist. Läßt man sie aus dem Bereich
DR der Kraftlinien herausfallen, so mißt man 9.
oder l = 0,175 L. Schaltet man einen sehr schwachen Strom
di in die Windungen, welche das Toroid
umgeben, so ändert man das Feld $ um
4na ndi, dadurch wird sich auch B ändern
und infolgedessen ein Galvanometeraus-
schlag erfolgen, wenn die Meßspule beim
Ein- oder Ausschalten des Stroms sich im
Der relative Fehler, den man begeht,
wenn man anstatt der gleichförmigen Mag-
4
hetisierung Pole annimmt, ist 0,013 Zi
b)Drehmomentaufeinen Magneten.
Aus dem Reaktionsprinzip folgt, daß hei
den Kräften, welche auf einen Magneten
durch entfernte Magneten ausgeübt werden,
derselbe Polabstand in Betracht kommt, wie
der fragliche Magnet hat, wenn er selbst in
die Ferne wirkt.
‚ €) Induktion eines Magneten in
einer langen Spule: Schafft man aus
anendlicher Entfernung einen Pol + m in
eine Spule mit n Windungen pro cm, 80
werde hierbei die magnetische Induktion Q
hervorgerufen. Würde man einen Pol — m
bis an dieselbe Stelle schaffen, so würde
dadurch die Induktion — Q, also zusammen
null erzeugt. Schafft man aber — m nur so
weit hinein, daß es noch ? cm von + m ent-
fernt bleibt, so würde hierbei die Induktion
-Q-+4rmnlsein oder zusammen Ag mnl
beim Hineinschaffen des Polpaares + m vom
Abstande l denn beim Vorwärtsbewegen
der Menge — m um die Strecke ! werden
d
Schlitz befindet. Wir messen also 15 Sor-
gen wir dafür, daß die permanente Magnetisie-
rung und damit $ oder H immer andere Werte
d
hat, so bestimmen wir 2 als Funktion von
B. Nach der Wirbeltheorie findet man in
genau derselben Weise u als Funktion von’;
natürlich ist der so gefundene Wert von u
derselbe wie der nach der Quellentheorie
gefundene, während die nach der tech-
nischen Theorie berechneten u-Werte davon
völlig verschieden sind. Es stellt sich her-
aus, daß es wichtig ist, vor den Permea-
bilitätsmessungen einen schwachen Strom
durch die Spule zu schicken, in welcher der
Magnet sich befindet und diesen ein paar-
~ L-Holborn Ber. Berl. Ak. 1898, A. ı
59.
3 A. Ebeling und E. Schmidt, „ETZ“ 1897, S. 208,
3) F. Kohlrausch, Lehrbuch der pa schen Eby:
ik, 9. Aufl. Berlin und Leipzig 1901, 8. 821 und 8.
— 4n mln Kraftlinien geschnitten. Hat man
zu tun, wo dg das Volumenelement des
Magneten ist, so ist die Induktion beim Ein-
Ist der Magnet ein Kotationsellipsoid
mit den Halbachsen a = > und b und der
gleichförmigen Magnetisierung M, so ist
Daraus folgt, daß hier R L = 0,667 L
Wir haben also drei verschiedene Fälle
angegeben, in denen der Polabstand des-
mal zu kommutieren, dadurch werden näm-
lich alle nicht zu großen späteren Ande-
rungen reversibel, und man kann setzen
B=-uHtAnM,
wo u und WM Konstante sind. Es ist also
u= (4 En als Funktion von 9 für perma-
nente Magnete bestimmbar.
Ich habe einige Messungen!) an Ro-
tationsellipsoiden gemacht und das Re-
sultat gefunden, daß u unabhängig von
der Magnetisierung kontant ist.
Wie sich durch Bestimmung von u auf
der ganzen Magnetisierungskurve, sowohl
auf der aufsteigenden Kommutierungskurve
wie auf den beiden Asten der Hysterese-
schleife, herausstellt, gilt diese Konstanz
nicht allgemein, sondern u hat für sehr ge-
streckte Magnetformen etwas kleinere Werte.
Ich teile die Zahlen für ein Rotations-
ellipsoid aus gehärtetem Remy-Stahl mit.
a B h
B “ld U 9 | 9
t |
0 48,35 | o © 0
500 4866 | 103 3,2
1000 48,78 20,6 6,5
2000 48,81 | 4,1 12,9
3000 48,81 61,5 19,4
4000 48,73 82,0 25,8
5000 48,66 103 32,3
6000 48,37 123 38,8
6300 48,11 129 40,7
u schwankt nur um ungefähr ein Prozent.
9: und H:' unterscheiden sich, denn aus (3)
folgt
l
Di rn Da D?
aus (6) l
9'= ve,
also ist
9 = — i'u 2
Bei den meisten Anordnungen wird 9
viel kleiner als 9’ sein. In unserem Falle
geht 9 bis 41, H’ bis 129 Gauß.
Wir können also in einem permanent
magnetischen Kreise ansetzen
B=ZuH+4nM,
wo M und u bei Veränderungen von
konstante Werte haben und W für fast alle
praktischen Bedürfnisse sogar davon un-
abhängig ist, wie stark der Magnet mag-
netisiert ist,
Nun können wir das Anfangsfeld an-
statt durch permanente Magnetisierung auch
durch temporäre hervorrufen. In einem voll-
ständigen Kreise ist dann
H=4nin.
BR Messen wir, wie sich B verändert, wenn
i sich ein wenig verändert, so erhalten wir
daB ;
u= KR als Funktion von 9, da es sich
zeigt, daß M bei kleinen Veränderungen
von 9 konstant bleibt, wenn man wie oben
einige Kommutierungen eineg schwachen
Feldes hat stattfinden lassen.
Ich fand im Ewingschen Schlußjoch für
Remy-Stahl folgende Tabelle: i
ro nn
') R. Gans, Ann. d. Phys., Bd. 22, 1907, 8. 481
u
530
Hätte man nach der in der Technik
üblichen Weise w bestimmt, so würde man
die bekannte Kurve der Abb. 6 gefunden
haben.
Man kann Werte
von œ angeben,
die ganz unab-
hängig von der
Vorgeschichte
sind; vorausgesetzt
ist nur, daß man
einen kleinen
Kunstgriff anwen-
det, nämlich, daß
man diekleineFeld-
änderung zunächst
ein paar mal nach
beiden Richtungen
erzeugt, ehe man
mißt. Dadurch
macht man sich
von der Vorge-
schichte frei.
5. Permeabilität und Remanenz.
Wenn die Darstellung der permanent
magnetischen Erscheinungen, wie wir sahen,
gut gelingt unter der Annahme wahrer
magnetischer Mengen, wenn also in diesem
Falle B sich zusammensetzt aus uD und
An M, so ist es einfach konsequent, auch
im allgemeinsten Falle, wo im Ferro-
magnetikum durch Ströme ein Feld erzeugt
ist, dieses aus temporärer und permanenter
Magnetisierung aufgebaut zu betrachten.
Es müßte also, wenn man den Strom aus-
schaltet, das der wahren Magnetisierung
entsprechende Feld übrig bleiben, und man
könnte so H in seine beiden Bestandteile
zerlegen. Dieser Versuch glückt aber nicht
völlig, da M nicht bei so großen Variationen
des Feldes konstant bleibt, aber wenn man
den Strom nicht ganz ausschaltet, sondern
nur etwas schwächt, so bleibt M Konstant,
und man findet M und u einzeln.
Es gelten nämlich im geschlitzten Kreise
die Gleichungen (Z Windungszahl)
Hl+ Hala=tniz (18
Aus (18) folgt das Feld im Innern
,Z l
Qi=4niq Ge, (20
Variiert man (19) und (20) ein wenig,
und berücksichtigt, daß M konstant ist, so
ergibt sich
d u i= d Ha
Zins 2
dġi=zAn 7 di— 7, 49a (20
t
also i
Di ri A EN aM
du Ñi a i A A
„p IUG
sich - 49
aus (19) folgt M.
als Funktion von © bestimmen
1) Setzt man (21) in (22) ein, so folgt
l Deas
diti du i=in gi?
oder
d.i! 1+ ta (u —1) tandi,
RN la+ li Í
wo
la+ li
n =
ist.
Ich hätte richtiger in meiner Arbeit Ann. d. Physik
Bd. 22, 8. 492; 1907
Afitu DNS tani
an. ENE.
e E T EN
geschrieben. Von praktischer Redeutung ist dies nicht.
anstatt
(21
(23
Die rechten Seiten von (20) und (23)
sind vollständig meßbare Größen, also läßt
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
Solche Messungen habe ich nach der
magnetometrischen Methode an Rotations-
ellipsoiden durchgeführt, und wieder ergab
sich, daß w anfangs konstant ist, nachher
kleiner und kleiner wird, genau wie bei
den Messungen, die oben geschildert wur-
den. Genauere Zahlenangaben will ich erst
mitteilen, wenn ich mir umfassenderes Ma-
terial mit verbesserter Versuchsanordnung
verschafft habe. Ich habe neuerdings œ bei
konstantem M an allen Stellen der Magneti-
sierungskurve gemessen und finde das Dia-
Abb, 7.
gramm Abb. 7, aus welchem sich ergibt,
daß u (52), keine reine Funktion von
© ist, sondern davon abhängt, ob man sich
auf der aufsteigendenKommutierungskurvel
oder auf dem absteigenden Ast 2 oder dem
aufsteigenden Ast 3 der Hystereseschleife
befindet.
6. Der Fehler der technischen
Theorie.
Nach der Quellentheorie ergibt sich das
Feld in einem Toroid nach den Gleichungen
Diit Da =4niz .
B =u Hitin M= Ha.
aus denen der Induktionsfluß © fo gt
(24
(25
4n D li+4niz
©G=Bq= BEE JOTAN
Sw
(261)
Diese Gleichungen gehen stetig für
i=0 in die des permanent magnetischen
Kreises über, nämlich
Qi li + Hala =0 5 (2A'
B=uHitta M= Ha. . . (25
M
4N
. (26’
Aus (24‘) und (25‘) folgt für permanente
Magnete
?
Man erhält die größtmögliche Induk-
tion, wenn man in der Magnetisierungs-
kurve Abb. 8 eine Gerade 1 unter dem
Winkel œ gegen die Ordinatenachse zeichnet,
la
sodaß tg «æ= 7
du Bois und Jones?) angegeben worden ist.
Zeichnet man ferner noch die diesem
Werte von 9 entsprechende Gerade 2
B=up+4tnM, welche für die reversiblen
Anderungen, also bei konstantem M gilt,
t) Eine genaue HOFechnäng des Widerstandes eines
geschlitzten Kreises mit Berüc sichtigung
wire demnächst Herr stud. Eppler in Tübingen veröffent-
ichen.
2?) H. du Bois und Taylor Jones, „ETZ“ 1896, 8.548.
ist, wie dies zuerst von
Digitized by Goo QIC
der Streuung
TE
=>..
%
f [3 e”
J N hi
“ ` . '
23. Mai 1907,
deren Neigung sich als Ordinate in Abb.6
ergibt, so stellt OB die Größe 4r M,
AO=
des Magneten dar. Diese ist also keines-
4n
die MMK der Längeneinheit
wegs gleich der Koerzitivkraft CO, wie
Busch!) und Benischke?) meinen.
-
Die Konstruktion der Linien 1 und 2
an der Magnetisierungskurve gibt die stärkst-
mögliche Kraftliniendichte und deren Ver-
änderungen bei Variation des Luftschlitzes.
Nach der technischen Theorie dagegen
schreibt man die Gleichungen des elektro-
magnetischen Kreises
HH u+Dlstiniz... A
u Di =Da . Fu (28
während man gezwungen ist, bei permanent
magnetischen Kreisen eine eingeprägte
MMK einzuführen, also zu setzen
Drut Dales tn Th a
uDi=da » .&
(27) und (28') gehen aber nicht stetig in
(27) und (28) über, wenn i=(0 wird.
Hier ist der Sprung in der technischen
Theorie, den Drude fälschlich in der
Quellentheorie suchte. Die von der Technik
benutzten Gleichungen (27) und (28) sind
mit der Maxwellschen Theorie in Wider-
spruch, denn nach dieser dürfen für i=
und M = 0 keine Felder existieren. Dagegen
kann man einwenden, daß in der technischen
Theorie u überhaupt nicht auf der Hyste-
reseschleife definiert ist, also auch nicht für
permanente Magnete, sondern nur auf der
aufsteigenden Kommutierungskurve. Da
aber die Permeabilität eine sehr anschat-
liche Bedeutung hat und sich aus ihr die
reversiblen Induktionsänderungen berech-
nen, so ist ihre Definition an jeder Stelle
der Magnetisierungskurve erwünscht, und,
wie man aus obigem sieht, auch möglich.
Konsequent müßte die technische Theorie
im Sinne der Wirbeltheorie schreiben
Di h+ Dal = A ;+4ni2 (9
“uDi=9 .
Das käme aber darauf hinaus, daß ein-
fach 9’ = 9: +4 > gesetzt wäre. Doch
läßt sich auch diese Darstellung durch 9
aus folgendem Grunde nicht halten.
7. Die Energie.
Die Energie nach der Quellentheorie ist
e
s
w=|;# H?d 8. Drücken wir W für einen
8 7 ch Bu
permanent magnetischen Kreis durch und
M aus, so ergibt sich o ig-
ur FR TE 2
J g peno BETZ Bann a
. sc * Å keti < -T 2
lagen der Elektrotechnik, 2. Aufl. Ber in, 1907, 5 BEE a
\ æ
7 a A ud ee u - © 2
=
23. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift.
1 Sastar Was (31 pD Qdla—QURQAM=dW,
= 5% u
Der zweite Term ist konstant. B wird
ößer, also der erste Term kleiner, wenn
die Schlitze enger werden infolge der An-
ziehungskräfte.e Das muß auch so sein,
denn bei einem in energetischer Beziehung
bei dem zweiten:
1
nd Qdla=4W+a E.
die Wärme
vollständigen System ergeben sich die
Kräfte durch die Abnahme der Energie daE=HaM
bei einer von sea ANH Ione en Se Vogne in jeder Volumeneinheit des Magneten
Ist gar keine Remanenz vorhanden, also
M= 0, so ist
p2
w=] sna dg. . . . (82
d. h. in B ausgedrückt ist die Energie von
der Erzeugungsweise der Induktion ab-
hängig.
Diese Ausdrücke geben nach der Wirbel-
Theorie
W= -fz H?dS-+konst . (31'
frei wird.
stant bleibt.
8. Ewingsche Molekulartheorie.
oder w=; 92d8 . (32°
je nachdem 9' durch permanente Magnete
oder Ströme erzeugt ist. Hier: gibt also
die auch sonst konsequente Darstellung (29)
und (30) in 9' einen Sprung, der durch
nichts gerechtfertigt ist.
Die Energie drückt sich also einheitlich
in 9, aber nicht in 9' aus. Man darf jeden-
falls nicht, wie das häufig geschieht, auch
für permanente Magnete die Energie durch
(32') ausdrücken, denn dieser Ausdruck wird
bei der Anziehung des Ankers, also einer
von selbst eintretenden Bewegung, größer.
Deshalb wird man wohl die jetzige tech-
nische Darstellung am besten verlassen und
die Gleichungen der Quellentheorie wählen
Di u+ Dala =4niZ,
Hitin M= Ha,
1
Es würde dann das so definierte u und
M zu bestimmen sein, unter Benutzung der
Tatsache, daß bei kleinen reversiblen Ande-
rangen M konstant bleibt.
Die Größe M hat noch folgende energe-
tisch wichtige Bedeutung. Vergrößert man
bei konstantem M? den Schlitz eines perma-
nent magnetischen Kreises um dla, so
leistet man die Arbeit
dA =- B Qdla.
Diese berechnet sich als d W aus
sind, ist nicht mehr zu erreichen.
nete bei starken Feldänderungen neue
Gleichgewichtslagen annehmen.
Ganz überraschend ist die Hysterese-
schleife, die Ewing mit makrokosmisch
konstruiertem Eisen aufgenommen hat, näm-
lich mit einem Sy-
stem kleiner Kompas-
magnete, die wirr
durcheinander aufge-
stellt waren und durch
ein äußeres Feld ge-
richtet wurden (Abb. 9).
So faszinierend
diese Theorie auf den
ersten Blick wirkt,
so versagt sie, wenn
man auf Grund dieser
Annahmen versucht,
die Gleichung des jungfräulichen Astes der
Kurve aufzustellen.
Man findet nämlich, daß u für kleine
Feldstärken die Form haben müßte
B=a+bg,
während durch die Messungen von Lord
Rayleigh, Gumlich, Schmidt, Dubois
die Form
Abb. 9.
u=a+b9
sichergestellt ist.
Nun brauchen wir kein Bild, um die
qualitativen Vorgänge zu übersehen; die
können wir auch aus dem rohen Verlaufe
der Kurve ablesen. In quantitativer Be-
ziehung aber versagt die Ewingsche
Theorie, falls es sich nicht herausstellt,
daß für sehr kleine Werte von 9 doch
a=a+b%X? wäre.
Die Versuche, eine Gleichung der Mag-
netisierungskurve aufzustellen, werden wohl
mit zu den wichtigsten Aufgaben der mag-
netischen Forschung gehören, nur muß viel-
leicht erst ein größeres und systematischeres
Beobachtungsmaterial vorliegen.
zje
W= [#948 resp. aus (31).
Andert man dann auf reversiblem Wege
M um dM, indem man die Magnetismus-
menge dM von einer Stirnfläche zur an-
deren schafft, so ist die hierbei zu leistende
Arbeit
d A, = Ha le Qd M = — HLQaM.
Die Gesamtarbeit ist also dA, +d 4;;
diese ergibt sich, wie man sich leicht über-
zeugt, als Zuwachs von W bei einer Ände-
fung von la um dla und einer Anderung
von M um dM, sie findet sich also als
Magnetische Energie wieder.
Wenn man dagegen zweitens la um d la
verändert, und zwar nicht reversibel, sodaß
M sich dabei um dM ändert, so muß auf
Grund der Maxwellschen Theorie der
1
Energieumsatz {n VIB pro Volumeneinheit
betragen; dieser ist zam Teil magnetische
Energiezunahme d W, zum Teil Hysterese-
on dE. Es gilt also bei dem ersten
zeß :
Zusammenfassung.
Es zeigt sich, daß es von Interesse ist,
außer der Magnetisierungskurve B = f(H) für
ferromagnetische Materialien auch u = ọ (Q) zu
bestimmen. Hier wird # so definiert, daß an
der betreffenden Stelle für Anderungen von 9
die Beziehung gilt:
AB-ZuddtAndM,
welche für reversible Anderungen in ud9H über-
geht, da bei diesen Di konstant bleibt. Man
erhält eine reversible Anderung, wenn man das
Ferromagnetikum einigen kleinen Änderungen
+d aussetzt.
1907. Heft 21. 531
Daraus folgi, daß bei der Änderung a M
Bei diesen letzten Überlegungen ist an-
genommen, daß u bei der Anderung kon-
Ewing hat versucht, die Vorgänge im
Ferromagnetikum dadurch zu erklären, daß
er sich in demselben eine große Menge klei-
ner Magnete denkt, die, ursprünglich unge-
ordnet, durch das äußere Feld gerichtet wer-
den. Hierdurch erklärt sich sehr leicht die
Erscheinung der Sättigung, denn wenn alle
Magnete dem äußeren Felde parallel gerichtet
Es er-
klärt sich auch die Hysterese, da die Mag-
—
Diese Zerlegung von dB in zwei Teile hat
die weitere Bedeutung, daß T d als mag-
netischer Energiezuwachs, HAM als Wärme zu
betrachten ist.
M ist als wahre Magnetisierung oder 47 M
als eingeprägte magnetische Feldintensität zu
bezeichnen. |
Die Einrichtungen des Elektrischen Prüf-
amtes 6 in Frankfurt a. M.
Von Rudolf Kopp, Frankfart a. M.
(Schluß von S. 506.)
Das Wechselstrom-Laboratorium besitzt
mit Rücksicht auf die große Anzahl von
Prüfungen, welche für das Städtische Elek-
trizitätswerk in Frankfurt a. M. auszuführen
sind (es werden im Jahre ca. 4500 Wech-
selstrom-Zähler und 200 Drehstrom-Zähler
geeicht), verhältnismäßig umfangreiche Ein-
richtungen.
Die in älteren Laboratorien in Benutzung
befindlichen maschinellen Einrichtungen
haben meist den Nachteil, daß durch Ände-
rung einer der drei Größen, Spannung, Strom
und Phasenverschiebung, fast stets auch
die anderen geändert werden. Von diesem
Nachteil frei sind die in den Vorschriften
für die Ausrüstung der elektrischen Prüf-
ämter empfohlenen Drehstrom - Doppel-
maschinen, welche auch im Prüfamt 6 zur
Aufstellung gelangten. Diese Anordnung
zuni Zwecke der Eichung von Zählern oder
Wattmetern wurde zum ersten Mal in der
Physikalisch - Technischen Reichsanstalt
durch Herrn Professor Orlich getroffen.
Von großer Wichtigkeit ist die Wahl
des zugehörigen Antriebsmotors. Asyn-
chronmotoren lassen sich hierzu wegen der
mit der Belastung sich ändernden Schlüpfung
nicht verwenden. Außerdem ist bei man-
chen Elektrizitätswerken die Wechselzahl
Schwankungen bis zu 59%, unterworfen,
wodurch sich auch die Anwendung von
Synchronmotoren verbietet. Die beim
Elektrizitätswerk in Frankfurt a. M. beob-
achteten Anderungen in der Wechselzahl
betragen allerdings nur rund ca. 1,25 o
der normalen Wechselzahl. Da aber die
kleinen Formen von Synchronmotoren zur
Zeit nicht genügend durchgebildet sind, und
nur bei Anordnung geeigneter Schwung-
massen und Dämpferwicklungen die N eigung
zum Pendeln verlieren, so wurde dem
Gleichstrom-Motor als Antriebsmotor der
Vorzug gegeben, zumal die Einstellung
jeder beliebigen Periodenzahl am einfach.
sten zu bewerkstelligen ist.
Es befinden sich zur Zeit zwei solcher
Drehstrom-Aggregate in Benutzung, welche
von den Felten & Guilleaume-Lahmeyer-
werken in Frankfurt a.M. geliefert wurden.
Das eine derselben ist zur Eichung größerer
Zähler bestimmt und besteht aus einer
Drehstrom - Maschine für 3x10 V und
3><400 Amp und einer zweiten Maschine
für 3x500 V und 3x1 Amp. Es lassen
sich durch Parallelschaltung einzelner Wick-
lungsteile der letzteren Maschine die Span-
nungen bei nahezu unveränderter Erregung
auf 250 V, beziehungsweise auf 125 V redu-
zieren. Der Antrieb dieses Doppelgenerators
erfolgt durch Riemen mittels des gelegent-
lich der Beschreibung der Doppelkollektor-
Maschine erwähnten Gleichstrom-Motors von
15 PS Leistung. i
Das zweite Aggregat ist zur Eichung
von Zählern bis zu 50 Amp bestimmt und
besteht aus einer Maschine für 3><10 V
und 3x50 Amp und einer zweiten
von 2x250 V und 3x2 Amp. Diese
beiden Maschinen sind mit einem Gleich-
ma n a aa
-mee e e O e m a m
mae e e P
COE ee
.
532
Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 21.
23. Mai 1907.
strom-Motor direkt gekuppelt, welcher
gleich dem 15-pferdigen von der vorhan-
denen 60-zelligen Akkumulatorenbatterie
mit Energie versorgt wird. Um an dem
kleineren Aggregat größere Umdrehungs-
regulierungen ausführen zu können, wurde
der zugehörige Antriebsmotor an die
Batterie unter Zwischenfügung eines Zellen-
schalters angeschlossen, welcher gestattet,
Gruppen von je sechs Elementen ab- oder
zuzuschalten.
Der Wirkungsgrad der beiden Doppel-
generatoren mit den zugehörigen Antriebs-
motoren beträgt bei
maximaler Belastung
50°%/,, beziehungs-
weise 520/,. Mit Rück-
sicht auf die geringen
Leistungen der einzel-
nen Maschinen und
die abnormalen elek-
trischen Verhältnisse
entsprechen diese Er-
gebnisse den zu er-
wartenden Energie-
verlusten.
Hinsichtlich der
allgemeinen Bauart
der Doppelgenerato-
ren sei auf Abb. 10
verwiesen. Bei dem
kleineren Aggregat
liegt der Antriebs-
motor in der Mitte;
die einzelnen Ma-
schinen sind durch
Bandkupplungen mit-
einander verbunden.
Die Lager des Umformers sind als Kugel-
lager ausgebildet.
Der Stator der Generatoren, welche
den Strom für die Spannungsspulen der
Zähler liefern, kann um ca. 110° verstellt
werden. Diese Verstellung ist sowohl von
. _Motorwelle __ 5000
Übersetzungsverhältnis Zehmesment I~
A = Zahnrad. ‘ = Schneckenrad
B = Zahnsegment.
C = eingängige Schnecke.
D = zweigängige Schnecke.
G = Skalenscheibe.
H = Kugelgelenk.
Antriebsmechanismus zur Verschiebung des Stators der Spaunungsmaschine.
Abb. 11.
Hand als auch elektromotorisch von den
Arbeitsplätzen aus vorzunehmen. Zu diesem
Zweck ist, wie aus den Abb. 10 und 11 her-
vorgeht, das Statoreisen mit einem Zahn-
segment versehen, in welchem ein Zahnrad
eingreift, auf deren Führungswelle ein
Handrad aufgekeilt ist. Für den elektro-
motorischen Antrieb ist eine doppelte Über-
F = Anschlagstift für Endstellung.
setzung von Zahnrad und Schnecke vor-
gesehen, welche außer Eingriff zu bringen
ist, wenn die Bedienung des Phasenschiebers
von Hand erfolgen soll. Die Verbindung
von Elektromotor und Schneckenrad-Welle
ist durch ein mit zwei Gelenken versehenes
Gasrohr hergestellt. Von einem direkten
schoben werden kann, daß das in den
Zahnsegment eingreifende Zahnrad außer
Eingriff gelangt, sind in den Endstellungen
des Statoreisens mechanisch betätigte kleine
Schalter vorgesehen, welche den Strom-
kreis des Antriebsmotors derart unter-
brechen, daß in der stattgehabten Bewegungs-
richtung eine weitere Verschiebung aus-
geschlossen ist. Der Phasenschieber des
größeren Generators wird durch einen
Gleichstrom-Nebenschluß-Motor, derjenige
des kleineren Generators durch einen Haupt-
strom-Motor angetrieben. Es haben sich
bis jetzt die beiden eingeschlagenen Wege
gleich gut bewährt. Die angewandten
Schaltungen sind dem allgemeinen Schema
über die Leitungsführungen des Prüfamtes 6
(Abb. 4, S. 504) zu entnehmen.
Die besprochenen Einrichtungen ge-
statten bei vollkommen konstanten Strom
und konstanter Spannung jede gewünschte
Phasenverschiebung kleiner und größer als
90° einzustellen. Die Stellung des dreh-
baren Ständers, welcher genau 90° Phasen-
verschiebung entspricht, ist dadurch charak-
terisiert, daß das zur Eichung benutzte
Wattmeter keinen Ausschlag zeigt. Voraus-
setzung hierfür ist allerdings, daß die Form
von Stromwelle und Spannungswelle nicht
verschieden ist, worauf in der Literatur
schon wiederholt hingewiesen wurde.
Sind die Kurvenformen von Stromstärke
und Spannung nicht gleich, so sind die
Wattmeterangaben auch dann kleiner als
das Produkt aus Strom und Spannung,
wenn die Phasenverschiebung gleich null
zu setzen ist. Es läßt sich daher in der-
artigen Fällen aus dem Verhältnis der
gemessenen zur scheinbaren Leistung, also
aus der Leistungsziffer, ein Rückschluß auf
die tatsächliche Verschiebung der beiden
Stromwellen nicht ziehen, insbesondere
kann der Wattmeterausschlag gleich null
sein, ohne daß die beiden Wellen um 90°
gegeneinander verschoben sind.
Eine an den Maschinen des elektrischen
Prüfamtes vorgenommene Untersuchung
ergab bei den normal vorkommenden in-
duktiven Belastungen durch Zähler zwischen
Strom- und Spannungswelle eine genaue
Phasenverschiebung von 90°, wenn der
Wattmeterausschlag gleich null war. Die
Kurven erfuhren somit bei Belastung durch
Zähler keine derartige Verzerrung, daß die
Leistungsziffer nicht mehr als das Ver
hältnis der Wattmeter -Angaben zu ‚dem
Produkt aus Spannung und Strom bestimm!
werden könnte. Aufgenommen wurden die
Kurven mittels eines Oszillographen der
Firma Siemens & Halske A.-G.
Antrieb wurde abgesehen, da der Anbau
des Motors für den Phasenschieber an das
Gehäuse des Drebstrom-Generators voll-
kommen abnormale Gehäusekonstruktionen
bedingt und einen entsprechenden Mehr-
preis verursacht hätte.
Die Leistung des
Drehstrom-Doppelgenerator.
Abb 10.
Motors kann zu ca. t/i PS gewählt werden.
Sehr großer Wert ist auf geringe Um-
drehungszahl dieses Motors zu legen, damit
die gewünschte Phasenverschiebung äußerst
exakt eingestellt werden kann, ohne lange
Zeit auf ein Vor- und Zurückschieben ver-
zum Auslösen
der eingangigen.
: Schnecke
Deobachtungssinn.
(Nacheilung, l
LLLLIOSOSILELILEOLEI IO ITS T DE — á J
A Calha (olif
A
4 g Stomkurve
SA
SSS
i d
F amm a
NERA a |
u A J
A a E EE
Verlauf der Strom- und Spannungskurve des panon
Generators des kleineren Drehstrom-Doppelaggrega'e
Abb. 12
I = Endausschalter.
K = Antriebswelle für Elektromotor.
L = Antriebswelle für Handbetätigung.
Abb. 12 zeigt den Verlauf der Stron-
und Spannungskurven bei Verwendung 5:
kleineren Drehstrom-Doppelgenerators nat
einer photographischen Aufnahme.
Um zu entscheiden, ob der Strom
gegen die Spannung um 90 9 voreilt oder
zurückbleibt, kann man sich verschieden“
Kunstgriffe bedienen. Professor N
gibt z. B. folgende Methode an: Es nn
zunächst das Wattmeter so eingestellt, n
der Phasenwinkel ungefähr + 60° ist. jn
dann wird ein längeres Kabelstück, 2
im Zähler-Stromkreis eingeschaltet ist, einige
wenden zu müssen. Bei den im Prüfamt 6
getroffeneu Anordnungen bedarf es einer
Zeitdauer von 5 Min, um den Phasen-
schieber um 90° weiter zu bewegen; der
Stillstand desselben tritt so gut wie augen-
blicklich nach Unterbrechung des zum An-
triebsmotor führenden Stromkreises ein.
Damit der Stator niemals so weit ver-
23, Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 21. 633
widerstande noch ein Feinregulator parallel
schalten, welcher die Belastung in den
Grenzen 0,1 Amp bis 0,5 Amp zu ändern
gestattet. |
Bei demBelastungswiderstand der Firma
M. Goergen (Abb. 6, S. 505) sind die aus
Konstantan hergestellten Widerstandsdrähte
vermittels Asbestschnüren zu einer netzarti-
gen rechteckigen Fläche verflochten. Zwei
solcher Gewebe sind isoliert in ein Gestell
eingebaut. Dasselbe besteht aus zwei durch
Scharniere miteinander verbundenen recht-
eckigen Rahmen aus Winkeleisen, die beim
Transport zusammengeklappt, beim Ge-
brauch auseinander gespreizt werden.
Zwischen den beiden Rahmenoberseiten
sitzen die Anschlußklemmen, die Schalt-
vorrichtung und ein Feinregulator, welcher
gleichfalls eine Anderung der Belastung
innerhalb der Grenzen 0,1 und 0,6 Amp
gestattet. Das maximale Belastungsreich
des gesamten Widerstandes ist 25 Amp bei
120 V. Auch diese Widerstände werden in
Segeltuchtaschen transportiert. Die Wider-
stände der Firma Voigt & Haeffner A.-G.
‚haben pro KW Belastungsmöglichkeit ein
Gewicht von 0,95 kg, diejenigen der Firma
M. Goergen ein solches von 1,3 kg. Die
neueren Konstruktionen der Firma M. Goer-
gen, bei denen vier Gewebe in einem
Gestell untergebracht sind, haben nach
Mitteilung des elektrischen Prüfamtes Mün-
chen pro KW Belastungmöglichkeit ein Ge-
wicht von 1 kg.
Leider sind bei noch so geringem
Gewicht der Belastungswiderstände die
Schwierigkeiten, welche sich bei den
Eichungen an Ort und Stelle ergeben,
nicht überwunden. So machen vor allem
die unvermeidlichen Schwankungen der
Betriebsspannung eine große Anzahl von
Einzelablesungen und Aufschreibungen not-
wendig, die wiederum eine nicht unbedeu-
tende Rechnungsarbeit bedingen. Bei Nicht-
berücksichtigung dieser Schwankungen
würden selbst grobe Nachprüfungen ganz
unzuverlässige Werte ergeben. Da Span-
nungsschwankungen von 2°/, bis 4 0/ selbst
in den Netzen großer Elektrizitätswerke
vorkommen und in kleineren Werken solehe
von 5°/, bis 8%, keine Seltenheit sind, so
können beträchtliche Eichfehler entstehen,
da die Schwankungen des Wattverbrauches
quadratisch zu den Spannungsschwankun-
gen erfolgen.
Dr. Kallmann in Berlin ist es ge-
lungen, diese Schwierigkeiten zum Teil zu
beseitigen!) Der Grundgedanke besteht
darin, vor den Zähler bei der Untersuchung
Widerstände mit sehr hohen Temperatur-
Koeffizienten zu legen, bei denen durch
die bedeutende Änderung ihres Eigenwider-
standes der hindurchfließende Strom selbst-
tätig unveränderlich erhalten wird. Es ist
ohne weiteres klar, daß ein solcher selbst-
veränderlicher Widerstand vor die bereits
erläuternden gleichbleibenden Widerstände
geschaltet, die Stromstärke in letzteren
trotz auftretender Spannungsschwankungen
im Netz prakttsch gleichbleibend erhält.
Aber auch diese Widerstände haben noch
einen Nachteil, indem sie die Spannung
um ca. 10°/, drosseln. Mit Rücksicht auf
die große Wichtigkeit der Zählerprüfungen
an Ort und Stelle steht zu hoffen, daß es ge-
lingen wird, bald weitere Fortschritte auf
dem Gebiete der Außenprüfungen zu erzielen.
Neben den Spannungsschwankungen
in Netz ist bei den Fichungen am Montage-
ort der Zähler noch einer zweiten Fehler-
quelle Beachtung zu schenken. Infolge
Raummangels ist man vielfach nicht in der
Lage, die Eichmeßgeräte derart aufzustellen
daß magnetische Beeinflussungen durch
Stromschleifen, Drosselspulen oder andere
stellen. Diese Belastungsmethode ist der
naturgemäßeste Ausweg, wenn bei einer
großen Anzahl hintereinander geschalteter
Zähler die Spannung des Stromgenerators
bei eingebautem Belastungswiderstand nicht
mehr ausreichend ist. Alle Nebenschluß-
Regulierungen können im Wechselstrom-
Prüfraum ausgeführt werden.
Zur Messung der Wechselstrom-Energie
kommen ausschließlich Präzisions - Watt-
meter der Firmen: Hartmann & Braun,
Siemens & Halske A.-G. und Weston & Co.
zur Verwendung. Zur Bestimmung der
Stromstärke und Spannung dienen Hitz-
draht- und elektromagnetische Instrumente
der Firma Hartmann & Braun, sowie dyna-
mische und statische Instrumente der Firma
Siemens & Halske A.-G. Zur Bestimmung
der Periodenzahlen wurde ein Frequenz-
messer der Firma Hartmann & Braun im
Wechselstrom-Prüfraum derart angeordnet,
daß er bei der Regulierung der Neben-
schluß-Widerstände für die Antriebsmotoren
bequem zu beobachten ist.. on
Hinsichtlich der Ausführung der Zähler-
prüfungen bei den Konsumenten ist noch
folgendes zu erwähnen. Diese Untersuchun-
gen können nur mit der Betriebsspannung
ausgeführt werden. Zu diesen Zwecken
stehen transportable Belastungswiderstände
in verschiedenen Größen zur Verfügung,
mit Hilfe deren man sich von der Installa-
tion unabhängig macht und eine möglichst
konstante Belastung erzielt. Haupterforder-
nis derartiger Widerstände ist große Kapa-
zität bei weitgehender Regulierarbeit und
geringes Gewicht, also auch Handlichkeit.
Die Herstellung der Widerstände aus Glüh-
lampensätzen verbietet sich demnach. Glüh-
lampen sind außerdem auch wegen des
ziemlich großen negativen Temperatur-
koeffizienten des Kohlenfadens möglichst
zu vermeiden. Es kommen also nur solche
Widerstandsmaterialien in Frage, bei wel-
chen eine Korrektur des Ohmschen Wider-
standes infolge Erwärmung praktisch nicht
nötig ist. Im elektrischen Prüfamt 6 sind
seit längerer Zeit zwei verschiedene Kon-
struktionen in Benutzung. Die eine wurde
nach Angaben der Herrn Professor Orlich
von der Firma Voigt & Haeffner A.-G., die
zweite von der Firma M. Goergen in Mün-
chen ausgeführt.
= Als Widerstandsmaterial ist bei der
zuerst angeführten Konstruktion Kon-
stantandraht von 0,7 und 0,3 mm Dureh-
messer verwandt. Ersterer wird mit maxi-
mal 5 Amp, letzterer mit 2,5 Amp belastet.
Trotz dieser verhältnismäßig großen Bean-
spruchung sind die Drähte selbst bei 1500-
ständiger Dauerbelastung nicht gebrochen,
was vor allem auf die praktische Anord-
nung der Widerstandsspiralen zurückzu-
führen sein dürfte. Wie dieselben in einem
hölzernen Rahmen angeordnet sind. ist der
Abb. 6 (S.505) zu entnehmen. Sie liegen alle
horizontal und sind so gegeneinander ver-
setzt, daß vertikal oberhalb und unterhalb je-
der Einzelspirale keine weiteren Stromleiter
liegen. Behufs guter Luftzirkulation werden
bei belastetem Widerstand die oberen und
unteren aus durchlochtem Zinkblech her-
gestellten Abschlüsse aufgeklappt. Die
Schaltung ist derart ausgeführt, daß der
Widerstand mit 120 und 240 V gebraucht
werden kann; im ersteren Falle ist die
maximale Belastung 50 Amp, im zweiten
25 Amp. Für den Transport dieser Wider-
stände sind Segeltuchtaschen vorgesehen.
Um eine möglichst kontinuierliche Regu-
lierung zu erzielen, wurde neuerdings in
jedem Widerstand verdeckt eine Glüh-
lampenfassung angeordnet und mit den
Sammelschienen verbunden. Durch Ein-
führung eines entsprechenden Lampen-
Steckkontaktes läßt sich zu dem Haupt-
mal um einen Eisenkern geschlungen,
sodaß die Phase des Stromes eine weitere
Verzögerung erhält. Werden dann dadurch
die Angaben des Wattmeters verkleinert,
so ist cos Y im allgemeinen negativ, werden
sie vergrößert, so ist es positiv. Bei
größeren Phasenverschiebungen jist hierbei
große Vorsicht geboten. |
Sehr einfach geschieht die Bestimmung
des Richtungssinnes der Phasenverschiebung
rermittels eines Induktionszählers. Schaltet
man nämlich induktionsfreien Widerstand
in den Nebenschluß-Kreis des bei 90°
Phasenverschiebung stillstehenden Zählers
ein, so wird der Zähler rückwärts laufen,
wenn eine Nacheilung, und vorwärts, wenn
eine Voreilung des Stromes gegen die
Spannung besteht, gleichbleibende Wechsel-
zahl vorausgesetzt. |
Die Beschaffung des angeführten kleinen
Drelistrom -Gleichstrom-Umformers wurde
weniger infolge der gegenseitigen Beein-
flussung bedingt, welche sich ergibt, wenn
mehreren Prüftischen von ein und derselben
Maschine Strom zugeführt wird, als durch
den Mangel, Zähler für verschiedene Pe-
riodenzahlen gleichzeitig prüfen zu
können. Da die Städtischen Elektrizitäts-
werke in Frankfurt a. M. sowohl Wechsel-
strom von 45 Perioden als auch Drehstrom
von 40 Perioden erzeugen, müssen Zähler
der beiden Wechselgeschwindigkeiten gleich-
zeitig geeicht werden können, wenn die
Erledigung der erteilten Aufträge möglichst
kurze Zeit beanspruchen soll. Die gegen-
seitige Beeinflussung der Arbeiten an den
einzelnen Tischen bei einem einzigen strom-
liefernden Doppelgenerator wurde bis jetzt
nicht unangenehm empfunden, da sich die
Prüfungen ohne großen Zeitverlust derart vor-
nehmen lassen, daß Ablesung beziehungs-
weise Einregulierung an den einzelnen
Arbeitstischen, welche dicht nebeneinander
stehen, gleichzeitig erfolgt. Nur in jenen
Fällen, in welchen es darauf ankommt,
Zähler mit ganz exakt eingestellten Phasen-
verschiebungen zu untersuchen, ist die Be-
nutzung einer einzigen Maschine nicht mehr
tunlich, da sich die gewünschte Phasen-
verschiebung nur für einen einzigen
Arbeitsplatz einstellen läßt.
Der von den Drehstrom-Generatoren
gelieferte Strom wird zu zwei Linienwählern
des Wechselstrom-Prüfraumes geführt. Von
hier aus kann der Strom beliebig nach vier
Prüftischen verzweigt werden, Einer dieser
Prüftische ist zur Eichung von Drehstrom-
Zählern eingerichtet. In der Nähe dieses
Arbeitsplatzes ist noch ein Drehstrom-Trans-
formator mit einer Leistung von 1 KVA
und einem Übersetzungsverhältnis von
120:3000 V untergebracht. Die Hoch-
spannungs-Wicklung ist noch mit beson-
deren Abzweigklemmen 3x750 V ver-
sehen. Soll dieser Transformator Strom
für die Nebenschluß-Kreise von Hoch-
spannungs-Zählern geben, so wird derselbe
auf der Niederspannungs-Seite mit einem
der vorhandenen Drehstrom - Spannungs-
Generatoren verbunden. Die Einregu-
lierung der erforderlichen Spannung auf
der Hochspannungs-Seite erfolgt durch
Anderung der Erregung des jeweiligen
Generators und durch Widerstands-Regu-
ierung auf der Niederspannungs-Seite des
Transformators. |
Die Einstellung der gewünschten Be-
lastang im Stromkreis der Zähler-Strom-
Spulen erfolgt in der gleichen Weise wie
bei den Gleichstrom - Zählern durch Be-
lastungswiderstände. Es ist jedoch auch
"line weiteres die Möglichkeit gegeben, die
den Hauptstrom liefernde Maschine auf die
k ler kurz zu schließen und den Strom
a die Hauptstrom-Spulen durch Regu-
erung des Erreger - Stromkreises einzu-
[i
1) „ETZ“ 1906, 8. 45.
on
———
En a un en a Ic
534 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21. 28. Mai 1907,
magnetisch wirksame Apparate vollkommen
ausgeschlossen sind. Da nun im allgemeinen
Wattmeter durch äußere Magnetfelder unter
gleichen Verhältnissen mehr beeinflußt
werden als Zähler mit stärkerem Haupt-
strom-Feld, so erscheint die Verwendung
von Eichzählern wünschenswert. Durch
dieselben würden außerdem die vielen
Einzelablesungen und Aufschreibungen bei
Schwankungen der Betriebsspannung un-
nötig; überhaupt erführen die vorzu-
nehmenden Rechnungen eine wesentliche
Vereinfachung. Das elektrische Prüfamt 6
ist zurzeit mit der Konstruktion von Eich-
zählern beschäftigt, mit denen sowohl im
Laboratorium als auch bei den Konsu-
menten der BElektrizitätswerke in Frank-
furt a, M. eingehende Versuche ausgeführt
werden.
Die konstruktiven Einzelheiten dieser
Zäbler und die Versuchsergebnisse sollen
einer späteren Besprechung vorbehalten sein.
- Eine weitere Verbesserung des elektro-
magnetischen Hammers hat Ammon durch
Anbringung eines zweiten Elektromagneten
geschaffen, welcher in seiner Wirkungs-
Marienfelde vorübergehend im Betrieb e-
wesen war.!) DieLokomotive erhielt am Bügel-
Stromabnehmer eine Drehstrom - Spannung
von 10000 V, die unmittelbar vier Motoren
von je 400 PS speist. Die Führung der
Lokomotive geschieht aus einer in der Mitte
des Fahrzeuges befindlichen, ganz mit Glas-
fenstern versehenen Kabine, in der sänt-
liche dazu notwendigen Schalt- und Meg-
apparate untergebracht sind. Die Geschwin-
digkeit wird durch in den Rotorkreis der
Motoren eingeschaltete Widerstände geregelt,
welche auch zum Anlassen dienen. Die
Aus- und Umschaltung der Motoren erfolgt
durch zwei Hochspannungs - Röhren - Aus-
schalter, die von Druckluft betätigt werden,
Die Druckluft wird durch eine kleine, von
einem 110 V-Motor bewegte Luftpumpe er-
zeugt und dient ebenfalls für die Luft-
bremsen. Der Lokomotivfübrer hat un-
mittelbar vor sich. das Handrad zum An-
lassen und zum Regeln der Geschwindigkeit,
zu seiner Linken den Ausschalter für den
Pumpenmotor, zu seiner Rechten den
Lufthahn für die Ausschalter und den
für die Bremsen. Unmittelbar vor seinen
Augen befinden sich die erforderlichen
Druckluftmesser, Spannungs- und Strom-
zeiger und Geschwindigkeitsmesser. An
beiden Enden des Lokomotivkastens sind
die Widerstände des Anlassers und Ge-
schwindigkeitsreglers untergebracht.
Der Oberkasten, welcher 12,5 m lang
und 28 m breit ist, ruht auf einem mit
zwei zweiachsigen Drehgestellen versehenen
Unterbau. Jedes Drehgestell wird von zwei
Motoren angetrieben.
Neben dieser Lokomotive befand sich
ein Modell im Maßstabe 1:20 des Schnell-
bahn-Wagens, welcher auf der Probestrecke
Marienfelde-Zossen am 6. X. 1903 die Ge-
schwindigkeit von 207 km in der Stunde
erreicht hatte und bereits in der „ETZ“
1903, S. 1086 beschrieben wurde.
Ferner stellten die Siemens-Schuckert-
werke einen Triebwagen für die elektrische
Straßenbahn in Como, die von dieser Firma
kürzlich ausgeführt wurde, aus. Es ist ein
eleganter, mit zwei Gleichstrommotoren
von je 35 PS und mit Solenoidbremse ver-
sehener Wagen, der 18 Sitz- und 16 Steh-
plätze enthält. |
Außerdem stellte diese Firma eine Luft-
druckbremse, einen Gleichstrom-Wendepol
Motor für Spannungen bis 2000 V und einen
Einphasen - Motor aus. Der Gleichstrom
Wendepol-Motor?) leistet etwa 20 PS bei einer
Geschwindigkeit von 850’ Umdr/Min. Die
höchste Leistung beträgt 35 PS, der Wir
kungsgrad rund 830/,, das Gewicht des Mo-
| tors, Zahnräder und Schutzkasten ausge
schlossen, beträgt 850 kg. Bei den Versuchen
erreichte man eine Spannung von 2000Y ohne
jeglicheFunkenbildung. Das Gehäuse desNo-
tors ist aus Stahlguß. und zweiteilig herge
stellt, sodaß der Stromwender leicht unter-
sucht werden kann. Die Polschuhe bestehen
aus isolierten Blechen, die durch kräftige
Bolzen zusammengehalten und durch Schral-
ben am Gehäuse befestigt sind. Zwischen den
Hauptpolen befinden sich die Wendepole,
die vom Hauptstrom durchflossen werden.
weise die Abreißfeder zu ersetzen hat. Die
Bei
Schaltung ergibt Abb. 14. diesem
System ist die Ankerplatte in zwei Stahl-
spitzen im Punkte a leicht drehbar ge-
lagert, sodaß sie in jeder Stellung, in die
man sie bringt, verbleibt. Sobald man die
Taste T drückt, fließt ein Strom um die
Kerne von M und macht diese magnetisch.
Der Anker wird angezogen und berührt
den Kontakt k. In diesem Augenblicke
findet der Strom zwei weitere Wege, näm-
lich durch die zweite Wicklung von M und
gleichzeitig durch die Wicklung von M.
Ersterer Stromteil entmagnetisiert die
Kerne von M, letzterer polarigiert den
Elektromagneten M,: der linke Arm des
Ankerhebels wird angezogen, der rechte
Arm vom Kontakt k entfernt. Jetzt sind
die punktiert angedeuteten Stromwege
wieder unterbrochen, und der durch die
primäre Wicklung von M allein fließende
Strom bewirkt von neuem Anziehung des
rechten Ankerarmes usw. Es ist klar, daß
das Spiel immer beginnen muß, wie auch
der Anker liegt.
Die zuletzt beschriebene Anordnung
arbeitet auf jede ausreichende Stromstärke
ohne Einstellung gleich gut und außerdem
vollständig funkenfrei. Letzterer Vorzug
erklärt sich dadurch, daß die Wicklungen
auf dem Elektromagneten M einen die
Funkenstrecke überbrückenden Konden-
sator darstellen, der aber, wie die Versuche
ergeben haben, auf die primäre Wicklung
nieht nachteilig wirkt.
DemAmmonschen Hammersystem dürfte
eine vielseitige Anwendbarkeit gesichert
sein. Unter anderem empfiehlt sich die
Anordnung 2 für Induktionsapparate; es
braucht dann nur M, noch mit der sekun-
dären Wicklung versehen zu werden. Der Zu-
schaltung eines Kondensators bedarf es nicht.
Die Ausführung der patentierten Schal-
tung erfolgt durch die Firma Siemens &
Halske A.-G.
Zusammenfassung.
Es wird der Ersatz des Prinzips der Selbst-
unterbrechung und der Kurzschlußschaltung
am elektromagnetischen Hammer durch Ein-
schaltung einer Entmagnetisierungswicklung
nach erfolgter Ankeranziehung, sowie die An-
bringung eines zweiten Elektromagneten zur
Erübrigung der Abreißfeder beschrieben.
Zusammenfassung.
Es werden die Einrichtungen des Elektri-
schen Prüfamtes 6 beschrieben wobei die Wahl
der Energiequellen eingehend begründet wird.
Bei der Beschreibung der Gleichstrom-Dreh-
strom-Umformer wird insbesondere auf kon-
struktive Einzelheiten des gewählten elektro-
motorischen Antriebsmechanismus für den
Phasenschieber des Spannungsgenerators hin-
gewiesen.
“Den Schluß der Abhandlung bildet eine An-
regung für die weitere Ausbildung des Ver-
fahrens bei Eichungen am Verwendungsorte
der Verbrauchsmesser.
Verbesserung des elektromagnetischen
Hammers.
Von ©. Canter.
~ Die Konstruktion des elektromagneti-
schen (Neefschen oder Wagnerschen) Ham-
mers beruht im allgemeinen auf dem
Prinzip der Selbstunterbrechung. Statt der
letzteren wird für besondere Zwecke —
wie zur Ingangsetzung von hintereinander
zu schaltenden Rasselweckern — am Ham-
mer eine Nebenschluß-Verbindung herge-
stellt, welche nach Anziehung des Ankers
den Elektromagneten ausschaltet. Derartige
Kurzschluß-Systeme verbrauchen unnütz
viel Strom. Um diesem Übelstande zu be-
gegnen und gleichzeitig eine möglichst
sichere Kontaktwirkung zu erzielen, hat
Oberleutnant Ammon (Steglitz bei Berlin)
die in Abb. 13 dargestellte Schaltung für
Bericht von der Internationalen Ausstellung
elektromagnetische Hämmer entworfen. M zu Mailand.’
ist ein Hufeisen-Elektromagnet mit zwei
bifilaren Magnetisierungswicklungen, welche
so geschaltet sind, daß bei Tastendruck im
ersten Stadium (das heißt vor vollendeter
Anziehung des Ankers) die Batterie 3 nur
durch eine Wicklung Strom sendet, der
die Elektromagnetkerne magnetisch macht,
während nach erfolgter Anziehung des
Ankers auch die zweite (punktiert gezeich-
nete) Wicklung eingeschaltet wird. Letz-
tere führt den Batteriestrom in einer dem
ersten Strome entgegengesetzten Richtung
um die Kerne, sodaß diese entmagnetisiert
werden und den Anker wieder freigeben.
11.
Auf dem Gebiete des Transportwesens —
eigentlicher Zweck der Ausstellung — sind
außer der bereits beschriebenen einphasigen
Verbindungsbahn die Ausstellungen zweier
großer deutscher Firmen besonders zu cr-
wähnen: der Siemens-Schuckertwerke und
der Allgemeinen Elektrieitäts - Gesellschaft.
In der deutschen Abteilung der großen
Halle für Landtransport stellten die Siemens-
Schuckertwerke die elektrische Lokomotive
aus, die bereits auf der Strecke Zossen-
1) Siehe auch „ETZ” 19,6. S. 931
Der Motor besitzt einen aus isolierten
Blechen hergestellten Nutenanker, die Spulen
werden in den Nuten durch Holzkeile fest-
gehalten, es werden somit die Drahtbandagen
vermieden.
Bei einer solchen hohen Spannung êr
forderte der Stromwender ganz pesoi a
Beachtung. Er besteht aus einer sehr 870
Anzahl Hartkupfer - Segmenten, die
Glimmer gegeneinander und gegen
Buchse isoliert sind. Eine zweite [sole
von Erde ist dadurch geschaffen wol en,
1) „ETZ“ 1904, S. 486. ;
3) Abbildungen siehe „ETZ“ 196, S. 31%
In
IP-a
ai
23; Mai 1907.
daß die Buchse gegen die Ankerwelle, also
en Erde, wiederum isoliert ist. Die
Kohlenbürsten befinden sich genau in der
neutralen Zone, sodaß. der Motor: nach bei-
den Richtungen laufen kann.
Der einphasige Wechselstrom-Motor war
ein Reihenschluß-Motor für eine Klemmen-
annung von 330 V. Besonderer Vorzug
Bauart ist das hohe Anzugs - Dreh-
moment, die selbsttätige Rogelung der Ge-
schwindigkeit je nach den Belastungen und
besonders die Unempfindlichkeit betreffs der
beim elektrischen Bahnbetrieb unvermeid-
lichen Spannungsabfälle. Der Wirkungsgrad
dieser Motoren: ist ungefähr gleich dem Wir-
kungsgrade guter Gleichstrom-Bahnmotoren
derselben Größe, und der Leistungsfaktor
legt zwischen 0,9 bis 0,95, je nach der
Der Motor besitzt ein allseitig
geschlossenes Stahlgehäuse und erhält künst-
liche Lüftung in der Weise, daß Luft von
mäßiger Pressung in größerer Menge durch
8p
dieser
Leistung.
das Motoripnere. hindurchgetrieben wird.
In derselben Landtransport- Halle und
in unmittelbarer Nähe stellte die Allgemeine
Flektrieitäts-Gesellschaft einen elektrischen
Doppel-Triebwagen für Einpbasenstrom aus,
wie solche in der Stadt- und Vorortbahn
Hamburg - Blankenese verwendet werden
sollen. Der Triebwagen besteht aus zwel
ganz gleichen Teilen, wovon ein jeder mit
drei Achsen versehen ist.. An den beiden
Enden diesesDoppelwagens befinden sich die
zwei Drehgestelle, gegen die Mitte zu zwei
einfache Tragachsen. Der eine Teil des
Doppelwagens ist mit Bügel - Stromab-
nehmern versehen und besitzt in seiner
Vorderabteilung eine Hochspannungs- und
eine Niederspannungs - Kammer, während
der andere Teil nur eine Niederspannungs-
Kammer enthält. Beim ersten Teil sind die
gwei Achsen des Drehgestells Triebachsen,
beim zweiten Teil ist nur die äußere Achse des
Drehgestells eine Triebachse. Von außen
sieht der Wagen wie ein gewöhnlicher
Wagen der Berliner Stadt- und Vorortbahn
aus, nur daß die Endabteile, die das
Äußere einer dritten Klasse haben, im Innern
als Führerstand ausgebildet sind. Alle für
den Zugführer notwendigen Apparate be-
finden sich in diesem Raum auf der linken
Seite der Fahrtrichtung. Auf dem Dache
des Wagens sind Blechstreifen befestigt, die,
untereinander und mit der metallischen Ver-
kleidung des ganzen Wagens verbunden,
eine gute Erdung vermitteln für den Fall,
daß ein Hochspannungs-Draht auf das Dach
fallen sollte.
Der Doppelwagen wird von drei ein-
phasigen Wechselstrom - Motoren Bauart
WE — 51V, System Winter-Eichberg, ange-
trieben. Jeder Motor leistet eine Stunde
lang 115 PS bei 600 Umdr/Min und 750 V
Spannung mit 25 Perioden. Die größte Fahr-
geschwindigkeit soll 50 km/Std betragen,
wobei die Motoren 1120 Umdr/Min machen.
Die Fahrdraht-Spannung, die 6000 V beträgt,
wird im Wagen mittels eines einzigen 0l-
Aunaformators auf 750 V verringert!). Für
l e Erregung der Motoren und die Regelung
er Geschwindigkeit dienen zwei weitere
i 1 osformatoren, wovon sich je einer in
er Wagenhälfte befindet, der eine genügt
Tr zwei, der andere für einen Motor; diese
ansformatoren sind mit drei Klemmen
nn
) Für di i
in den e Verringerung der S intri
vom Te Kong! A Herr Dr. Eichb bre in G asers en
pi © Mote 178, folgende Erklärung:
auf der Strecke Nor 6000 V haben sich im Probebetriebe
kommen bewährt. Tederschöneweide - Spindlersfeld voll-
Balisa elt, und solch e Gehäusewicklungen sind von Hand
ist die n gestellt w
haa Widi Da a er re ee
f Nar diese G ng und sin ie Kost
a die H ründe sind dafür maßgobend ee
u verwenden" ger Vorortbahn Niederspannungs- otoren
Elekirotechnische Zeitschrift. 1807. Heft 21. 535
versehen, sodaß. man entsprechend drei
Stufen für Spannungen von 250, 450 und
750 V erhält.
‘Während der eine Pol des Haupt-
transformators mit der Arbeitsleitung in
Verbindung steht, ist der andere Pol mit
den Schienen, die zur Rückleitung des
Stromes dienen, verbunden.
Für die Betätigung der Motoren dient
die Vielfach-Steuerang der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft. Sie erfolgt mittels
der Kurbel des Fahrschalters, auf dem sich
auch ein Hebel zum Umschalten des Stro-
mes zwecks Umkehrung der Fahrtrichtung
befindet. Da in dem Betriebsbahnhof die
Spannung nur 300 V statt 6000 V beträgt,
so ist der Wagen mit besonderen Strom-
abnehmern und einem Umschalter versehen,
damit die Motoren auch an diese Spannung
angeschlossen werden Können.
Auch der Strom für die Wagenbeleuch-
tung wird vom Haupttransformator mit
300 V Spannung abgenommen. Die einzel-
nen Abteilungen sind durch zwei Glüh-
lampen von 16 und 25 HK und 48 V be-
leuchtet, von denen vier zu vier in Reihe
geschaltet werden; jeder Wagen enthält
zwei Stromkreise für 16-kerzige und zwei
für 25-kerzige Lampen, zwei Lampen einer
Abteilung gehören zwei verschiedenen
Stromkreisen an, sodaß in jedem Falle eine
Reservevorhandenist.DieHeizungderWagen
erfolgt gleichfalls elektrisch, und der dazu
erforderliche Strom wird vom Haupttrans-
formator mit 300 V Spannung abgenommen.
Jede Abteilung ist mit zwei elektrischen
Heizapparaten, der eine: für 2 KW, der
andere für 1 KW, versehen. Alle Apparate
sind parallel geschaltet, und dadurch, daß
man einen der beiden Apparate oder beide
zusammen anwendet, bekommt man drei
‚Stufen für die Heizung.
Die für die Luftbremse und für die Be-
wegung des Bügel-Stromabnehmers not-
wendige Druckluft wird durch eine elek-
trisch betriebene Luftpumpe erzeugt. Hierzu
dient ein 3 PS-Motor für 300 V Spannung,
die wiederum vom Haupttransformator ab-
gegeben wird. Der Motor wird selbsttätig
ein- und ausgeschaltet, je nachdem der
Luftdruck unter 7 at sinkt oder über 8 at
steigt.
Alle Hochspannungs-Apparate sind in
einer besonderen Hochspannungs-Kammer
untergebracht, deren Türe so lange ge-
schlossen bleibt, als der Bügel mit dem
Hochspannungs-Draht in Verbindung steht;
sobald die Tür geöffnet wird, verlassen
auch die Bügel selbsttätig den Arbeitsdraht.
Im Führerraum ist auf der linken
Seite der Fahrschalter und rechts der Iebel
für Betätigung der Luftdruck-Bremsen, Bau-
art Knorr, angebracht. In der Mitte der
Vorderabteilung, also rechts vom Führer-
raum, befindet sich die Hochspannungs-
Kammer, in welche unmittelbar ein Hoch-
spannungs-Kabel von jedem Bügelabnehmer
gelangt, welches durch einen Abschalter
und eine Hochspannungs-Sicherung zum
Ölausschalter und dann zum Haupttrans-
formator gelangt.
Rechts von der Hochspannungs-Kammer
ist die Niederspannungs-Kammer, in der
alle Apparate auf einer Schalttafel ange-
bracht sind. Unter dem Wagen, der
zwei Motoren besitzt, zwischen Drehge-
stell und Lenkachse, sind der Haupttrans-
formator, der Erregertransformator der
beiden Motoren, die Widerstände, die
Niederspannungs - Sicherungen und der
Schalter für die Erdung der Motoren
untergebracht. Alle Kabel sind zwischen
den Querverbindungen des Untergestelles
und dem Fußboden des Wagens, von
dem sie 8 cm entfernt sind, befestigt
und von einem Blechüberzug umgeben. In
der anderen Wagenhälfte ist das Endabteil
nur mit dem Führerstand und der Nieder-
spannungs-Kammer versehen, es bleiben
somit rechts zwei Sitzplätze für Fahrgäste
zur Verfügung.
Auf dem Gebiete der für das Transport-
wesen angewandten Elektrotechnik war die
Ausstellung der Wiener Städtischen Straßen-
bahn, die sich in der großen Österreichischen
Halle für Landtransporte befindet, beson-
ders beachtenswert.
Die Ausstellung gab ein übersichtliches
Bild über die gesamten technischen Einrich-
tungen der genannten Bahn. Ein Doppel-
gleis mit Ausweiche zeigte je eine Endstation
mit oberirdischer und unterirdischer Strom-
zuführung. Es wurden die verschiedenen
Ausführungen der Oberleitung mit Auf-
hängung des Querdrahtes an Mauerrosetten,
an Masten mit und ohne Ausleger nach
dem System der Österreichischen Siemens-
Schuckertwerke dargestellt; die Konstruk-
tion der unterirdischen Stromzufäührung
konnte von einem den Besuchern zugänglich
gemachten Schachte einer Unterleitungs-
weiche aus bequem besichtigt werden.
l Neben der Gleisanlage befand sich
eine der in Wien üblichen schmalen
eisernen Wartehallen mit Glasfenstern, die
sich für alle großstädtischen Straßenbahnen
empfehlen; dieselbe enthält einen Fern-
sprechraum, in welchem auch die für die
erste Hilfeleistung bei Unglücksfällen auf
der Strecke notwendigen Werkzeuge und
sonstigen Gegenstände untergebracht sind.
Von ‚den Fahr-Betriebsmitteln ist zu-
nächst ein Exkursions-Salonwagen zu er-
wähnen; derselbe ist von der Grazer
Waggonfabrik vormals Weitzer besonders
elegant nach Entwürfen des Architekten
Kubik in Graz im -Barockstil in Mabhagoni-
holz ausgestattet und soll an geschlossene
Gesellschaften für Ausflüge in der Um-
gebung von Wien vermietet werden.
Ferner ist ein elektrischer Triebwagen
gewöhnlicher Bauart mit Längssitzen er-
wähnenswert, welcher im Winter zu einem
Schneepflug umgewandelt werden kann;
dies geschieht in der Weise, daß auf beiden
Seiten des Wagens unterhalb der Plattform
in zwei hintereinander zur Wagenachse
schief liegenden Reihen an langen wag-
rechten Stielen befestigte Schaufeln ange-
bracht werden, welche sich einzeln heben
und senken und dadurch den Unebenheiten
der Straße ausweichen können. Zum Zwecke
der Schneereinigung dient ebenfalls die
nach den Angaben des Ingenieurs von
Stromsky ausgeführte Schneekehre mit
motorischem Antriebe und drehenden Besen-
walzen, die insbesondere auf außen liegen-
den Strecken verwendet wird, wo größere
Schneemassen zu bekämpfen sind.
Von besonderem Interesse war der große
elegant ausgestattete von der Firma F. Ring-
hoffer in Smichow gelieferte Triebwagen
der Wiener Lokalbahnen für die neue elek-
trische Bahnverbindung Wien-Baden!); er
ist allseitig geschlossen, besitzt große Fenster
und hohen Lüftungsbau; der durch eine
Mittelvand in Abteile für Raucher und
Nichtraucher geteilte Wagen enthält 46 Sitz-
plätze auf Drehstühlen und 4 Stehplätze.
Außer den bier erwähnten Wagen waren
noch einzelne elektrische Apparate ausge-
stellt, z. B. ein Bahnmotor der Siemens-
Schuckertwerke, Bauart D &, für 25 Pse
Leistung, 500 Umdr/Min, der nach T
Stunde Belastung von 65 Amp bei =
eine Temperaturerhöhung bis zu 3° C in
den Ankernuten aufweist; ein Bügel-Strom-
abnehmer mit Aluminium-Schleifstück,
er allgemein von genannter En eag
_— mM
t!) Abbildung siehe „ETZ* 1906, B. 1152.
536
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
23. Mai 1907.
wandt wird und wie er auch bei der Ver-
bindungsbahn der Ausstellung seitens der
Unione Elettrotecnica Italiana verwendet
wurde. —ar.
LITERATUR.
Bei der Schriftleitung eingegangene Werke.
Die Schriftleitung behält sich e spätere ausführ-
liche Besprechung einzelner Werke vor.
Transactions of the American Electro-
chemical Society. X. Bd. Herausgegeben
von der American Electrochemical Society,
Philadelphia, Pa. Mit Abbildungen. 132 S.
in 89.
Denkschrift nebst Erläuterungsbericht,
Kostenvoranschlag und Rentabilitäts-
Berechnung zum generellen Projekt
der Zugspitz-Bahn. Von Zivil-Ingenieur
Wolfgang Ädolt Müller, Dresden-Blasewitz.
Mit Abbildungen und Tafeln. 54 S. in Folio.
Selbstverlag. Dresden 1907. Preis 8 M.
Die Bergwerke und Salinen des Ober-
bergamtsbezirks Dortmund im Jahre
1906. (Gewinnung, Belegschaft, Absatz usw.)
20 S. in 4°. Verlag der Berg- und Hütten-
männischen Zeitschrift „Glückauf“. Essen a.
d. Ruhr 1907. Preis 0,50 M.
[Das Heft enthält in der Reihenfolge ihrer
Zugehörigkeit zu den einzelnen Bergrevieren
alle betriebenen Kohlen- und Erzbergwerke und
Salinen des Öberbergamtsbezirks Dortmund,
ihre Postadresse, die Gewinnungs- und Belegs-
schaftsziffern für die Jahre 1903 bis 1906, ihre
Beteiligungsziffern beim Rheinisch-Westfälischen
Kohlen-Syndikat für das Jahr 1907 und die Ab-
satzmengen des letzten Jahres aufgenommen
worden. Ferner sind darin die Eigentümer be-
zeichnet und es ist die Mitgliedschaft der Werke
beim Verein für die bergbaulichen Interessen
im Oberbergamtsbezirk Dortmund kenntlich
gemacht. Am Schlusse des Heftes ist ein
buchstabenmäßiges Verzeichnis sämtlicher An-
lagen und Gesellschaften gegeben.)
Minutes ofProceedings ofthe Institution
of CivilEngineers; with other selected
and abstracted papers. Bd. CLXVII. Her-
ausgegeben von J. H. T. Tudsbery. Mit
zahlreichen Abbildungen. VIII u. 510 S. in 8°.
Verlag der Institution ot Civil Engineers.
London 1907.
Die Laufbahn des Ingenieurs. Von Ing.
E. Freytag. 209 S. in 8%. Verlag von Dr.
Max Jänecke. Hannover 1907. Preis 5 M.
Anlage von Fabriken. Von H. Haberstroh,
E. Weidlich, E. Görts und R. Stegemann.
(Teubners Handbücher für Handel und Ge-
werbe. Herausgegeben von Dr. van der
Borght-Berlin, Prof.Dr.Schumacher-Bonn
und Dr. Stegemann - Braunschweig.) Mit
274 Abb. und Plänen im Text und 6 Tafeln.
XIII u. 528 S. in gr.-80%. Verlag von B. G.
Teubner. Leipzig 1907. Preis geb. 12,80 M.
Besprechungen.
Theorie der Wechselstrom-Zähler pach
Ferrarisschem Prinzip und deren Prü-
fung an ausgeführten Apparaten. Von
Dr.-Ing. E. Morck. VII. Bd. 8. bis 10. Heft
der Sammlung elektrotechnischer Vorträge
von Prof. Dr. E. Voit. Mit 93 Abb. 116 S.
in 80. Verlag von Ferd. Enke. Stuttgart 1905.
Preis 3,60 M.
Der Inhalt der Schrift gliedert sich in drei
Teile, und zwar erstens eine Theorie derartiger
Zähler, zweitens eine Prüfun ausgeführter
Apparate, und drittens eine Erklärung der Ver-
suchsergebnisse durch die Theorie.
Nach einigen einleitenden Bemerkungen
wird die Gleichung der Ferrariszähler mit voll-
ständig den Anker umschließendem Feld, auch
für beliebig geformte Ströme abgeleitet, und
es zeigt sich, daß die bisherigen Annahmen
über die Ehusen Yorseulo NDS zwischen Strom-
und Spannungsfeld auch bei eliebig geformten
Strömen ihre Gültigkeit behalten. Die Behaup-
tung des Verfassers, daß seine Ableitung auch
in analoger Weise mutatis mutandis fürScheiben-
anker gilt (S. 283), ist wohl nicht ganz zu-
ıreffend, da dort teilweise ganz andere Begriffe
eingeführt werden müssen. Auch in der Ab-
leitung des Widerstandsmomente8 der Bremsung
(S. 301) ist der Verfasser ungenau. Ohne rech-
nerischen Nachweis oder Bestätigung durch
Versuch ist die Vernachlässigung des Wider-
standes des übrigen Teiles der Scheibe gegen
den Widerstand des zwischen den Magnetpolen
befindlichen Teiles nicht einwandfrei.
Der beste Teil der Schrift ist entschieden
die Abteilung über Messungen an Zählern, und
es muß anerkannt werden, daß die in Form von
Schaulinien dargestellten Meßergebnisse der
untersuchten Zähler bei Veränderung des
Stromes, der Spannung, der Frequenz, der
Phasenverschiebung und der Stromkurve außer-
ordentlich anschaulich sind und den Gegen-
stand erschöpfend behandeln. Die Messung des
Wattverbrauchs im Nebenschlusse geschieht
nach der bekannten Dreivoltmeter-Methode. Es
erscheint mir jedoch zweifelhaft, ob das Zu-
sammensetzen der drei Spannungen zu einem
Dreieck, bei stark von der Sinusform abweichen-
den Strömen, auf S. 350 richtige Werte für die
Phasenverschiebung und damit für den Watt-
verbrauch im Nebenschluß liefert. Der Eigen-
verbrauch der Stromspulen ist vom Verfasser
einfach zu J?w angenommen. Das ist nicht
richtig, denn die Stromspulen haben noch einen
induktiven Spannungabfall, und es treten Hys-
terese- und Wirbelstrom-Verluste auf. Die auf
S. 351 angegebenen Werte sind daher zu
günstig. Unangebracht ist auch die verglei-
chende Zusammenstellung der Spannungsver-
luste bei vollem Strom und pro Ampere von
Zählern verschiedener Höchststromstärke, S. 351.
Es dürfen nur die Wattverluste, die für alle
Zählergrößen derselben Bauart nahezu gleich-
bleibend sind, miteinander verglichen werden,
sonst schneidet die Zählerform, von der zufällig
die kleinste Stromstärke untersucht wurde, am
schlechtesten ab.
Bei der Messung der Feldstärken sind dem
Vertasser einige Irrtümer unterlaufen. Wie
Abb. 62 auf S_ 359 zeigt, mißt er die Felder
weder dort, wo sie wirken, also am Anker, noch
dort, wo sie erzeugt werden, sondern an teil-
weise recht weit davon entfernten Stellen.
Ferner benutzt er zur Messung ein Dynamo-
meter. Infolgedessen wirken Meßwindungen
und Dynamometer wie die induktiv belasteten
Sekundärwindungen eines Transformators mit
oßer Streuung auf die Feldsysteme zurück.
s ist daher auch nicht verwunderlich, daß der
Verfasser die in Abb. 64, S. 361, dargestellten
Abweichungen von der Proportionalität findet.
Die Abweichungen sind beim Zähler III am ge-
ringsten, bei welchem die Anordnung der Meß-
windungen noch am günstigsten war. Bei so
schwachen Feidern, wie sie in Zählern Ver-.
wendung finden, darf man zur Messung nur
elektrostatische Instrumente benutzen, und auch
dann selbst ist es zweckmäßig, zu untersuchen,
ob nicht der Ladestrom des Instrumentes noch
Störungen erzeugt. Es ist daher die gesperrt
gedruckte Behauptung auf S. 362: „Das Feld
der Stromspule ist nicht dem erzeugenden
Strom propo niona, infolge der veränderlichen
Permeabilität des Eiíisens, welches einen Teil
des magnetischen Kreises bildet“, durch die
Versuche nicht bewiesen, vielmehr würde eine
Nachrechnung der magnetischen Stromkreise
dem Verfasser gezeigt haben, daß die Störungen
der Proportionalität durch die Verwendung von
Eisen bei den untersuchten Apparaten nur
klein sind.
Da die Voraussetzung der großen Ab-
weichungen von der Proportionalität die Grund-
lage des dritten Teiles des Schrift: Erklärun
der Versuchsergebnisse bildet, erübrigt sic
eine Besprechung dieses sonst recht geschickt
abgefaßten Teiles.
Zu bemängeln ist noch die unrichtige Aus-
drucksweise an einigen Stellen, z. B. im ersten
Absatz auf der ersten Seite: Zähler registrieren
nicht Watt oder Ampere, sondern Wattstunden
beziehungsweise Amperestunden. Umgekehrt
sind die Belastungen der Zähler nicht Watt-
stunden, sondern Watt, was bei den Abb. 36
bis 38 zu berichtigen wäre.
Alles in allem stellt die Schrift den Ausfluß
einer umfangreichen persönlichen Arbeit dar,
und es sind besonders die Meßergebnisse über
den Gang der Zähler für den mit dem Stoffe
vertrauten Fachmann recht wertvoll. Für den
Belehrung Suchenden ist das Buch wegen der
erwähnten Unrichtigkeiten nicht zu empfehlen.
J. Busch.
Thermodynamische Rechentafel für
Dampfturbinen, mit Gebrauchsauweisung.
Von Dr-Jua. Reinhold Proell. Verlag von J.
Springer, Berlin. Preis 250 M.
Unter den graphischen Darstellungsarten
für eine Funktion mehrerer Veränderlichen ist
unstreitig eine der interessantesten die insbe-
sondere von d'’Ocagne!) ausführlich begrün-
dete Methode, geradlinige Maßstäbe in einer
Ebene in geeigneter gegenseitiger Lage so an-
zuordnen, daß durch eine Hilfsgerade zusam-
mengehörende Werte 'der Funktion und der
Veränderlichen auf diesen Maßstäben heraus-
geschnitten werden. Es ist ein Verdienst von
1 d’Ocagne, Nomographie. Paris 189.
Proell, diese in maschinentechnischen Kreisen
bislang wenig bekannte Darstellungsart auf
diejenigen thermodynamischen Zustandsgrößen
des Wasserdampfes angewendet zu haben, die
für den Entwurf und die Beurteilung von
Dampfturbinen Pedeutung haben. Die photo-
litographisch sehr genau hergestellte Tafel bil-
det in der Tat gewissermaßen ein kondensiertes
Tabellenwerk, in welchem wir Druck, Tempe-
ratur, Volumen, Dampfnässe, Wärmeinhalt, Entro-
pie und sogar Strömungsgeschwindigkeiten,
üsenquerschnitte, kritische Drücke vereinigt
vorfinden. Die beigegebene Gebrauchsanwei-
sung erläutert in rein beschreibender aber
klarer Weise, wie mit Hilfe der Tafeln eine
Anzabl von Aufgaben der Dampfturbinen-
Theorie gelöst werden können. Gleiche Ab-
messungen vorausgesetzt, gewährt die Proell-
sche Tafel sicher eine größere Geuauigkeit, als
z. B. die einfache Entropiedarstellung, daher die
Benutzung wohl insbesondere bei der Deutung
von Versuchsergebnissen zu empfehlen ist.
Künftige Ausgaben werden dem Verfasser die
Möglichkeit geben, die Werte der spezifischen
Wärme dem jeweiligen Stande der physikali-
schen Forschung anzupassen. Wie fruchtbar
die angewendete Methode ist, zeigt, um dies
bei gleicher Gelegenheit zu erwähnen, auch die
kürzlich erschienene Tafel desselben Verfassers
für Schraubenfedern,!) deren in die Augen sprin-
gende Vorteile gewiß auch der thermodynami-
schen Rechentafel Freunde erwerben werden.
A. Stodola.
KLEINERE MITTEILUNGEN.
ee 5
Telegraphie und Signalwesen
mit Leitung.
Anwendung von Wechselströmen für Vielfach-
telegraphie,
[„Electrical World“, Bd. 49, 1907, S. 781.]
Zum Betriebe von Vielfachtelegraphen wird
im allgemeinen Gleichstrom benutzt. Aus ver-
schiedenen Gründen würde es vorteilhaft sein,
Wechselstrom anzuwenden, aber dabei tritt
leicht eine gegenseitige induktive Beeinflussun
der gleichzeitig versorgten Stromkreise un
infolgedessen eine Verstümmelung der über-
mittelten Zeichen ein. Ein von Mr. Barclay,
Ingenieur der Western Union Telegraph Co,
angegebenes Verfahren soll das Arbeiten mit
Wechselstrom gestatten, ohne daß dieser Übel-
stand auftritt. Barclay versieht die Anker-
welle der Dymamomaschine mit so vielen
'Kommutatorringen, wie Leitungen betrieben
werden sollen. Jeder Ring ist in zwei leitende,
metallisch miteinander verbundene und zwei
nicht leitende Abschnitte eingeteilt. Die
Bürsten sind so angeordnet, daß die eine die
positiven, die andere die negativen Ströme ab-
nimmt. Der positive Strom dient zum Betriebe
der einen Seite, der negative zum Betriebe der
anderen Seite eines Quadruplex-Systems; die
Empfangsrelais müssen also so gewickelt sein,
daß das eine nur auf positiven, das andere nur
auf negativen Strom anspricht. Im übrigen
nahmen die Kommutatorringe eine solche Lage
auf der Welle ein, daß niemals zwei Leitungen
gleichzeitig einen Stromstoß empfangen; eine
Induktion zwischen ihnen ist mithin ausge-
schlossen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Dynamo muß so gewählt werden, daß auch
bei der Übermittlung eines Punktes genügend
viele positive oder negative Stromstöße in
die betreffende Leitung entsandt werden, um
das Empfangsrelais zum Ansprechen zu Hara
Englisch-belgischer Telegraphenverkehr.
(„The Electrical Review“, London, Bd. 60, S. 681.
Zwischen Liverpool und Antwerpen ist eine
unmittelbare telegraphische Verbindung eröffnet
worden. W. M.
Murray-Telegraph.
Nach einer Mitteilung von Mr. Donald
Murray sind die mit seinem Telegraphen 2
Rußland angestellten Versuche zufriedenstellen
ausgefallen; die russische Regierung hat daher
die Errichtung des Murray-Betriebes zwisehen
St. Petersburg und Irkutsk angeordnet. Ge.
Leitung besteht aus Fisendraht, hat ein® a
samtlänge von rund 6000 km und enthält Aa
Relaisstationen. Von der schwedischen a
graphenverwaltung ist ein Duplexbetne i =
Murray - Apparaten auf der Linie Stock In
Gothenburg in Aussicht genommen. I
deutsche Reichs-Postamt hat zwel Zn er
ray-Apparate bestellt, nachdem Versuche 7
günstiges Ergebnis gehabt haben. ie
1) „ETZ“ 1907, 8. 362.
23. Mai 1807.
Fernsprechen mit Leitung.
Nacht-Fernsprechverkehr mit der Schweiz.
Seit dem 1. März sind im Verkehr zwischen
Deutschland und der Schweiz Nacht-Abonne-
mentsgespräche zulässig. Mindestdauer des
Abonnemens ein Monat, des Gesprächs sechs
Minuten. Die Gebühr ist auf die Hälfte der
Gebühr gleich langer Tagesgespräche festge-
setzt. Einzel-Nachtgespräche unterliegen der
gleichen Gebühr wie Tagesgespräche.
Drahtlose
Telegraphie und Telephonie.
Drahtlose Telegraphie von Fessenden.
Einer uns von Prof. R. Fessenden über-
sandten Mitteilung über seine Arbeiten auf dem
Gebiete der drahtlosen Telegraphie entnehmen
wir folgendes: |
Wellenmessung. Fessenden gibt hier
an, daß er bereits 1896 zu diesem Zwecke ein
Faden-Galvanometer benutzt habe, das später als
Einthovens Faden-Galvanometer in Gebrauch
ekommen ist. Eine derartige Galvanometer-
onstruktion ist bereits in den achtziger Jahren
des vorigen Jahrhunderts durch Ader veröffent-
licht worden.
Bereits 1899 benutzte Fessenden für die
Wellenmessung ein Hitzdraht - Galvanometer,
dessen Brauchbarkeit auch Duddell anerkannt
hat. Noch in demselben Jahre ging Fessenden
dazu über, für seine Untersuchungen das Ring-
Galvanometer von Elihu Thomson zu verwen-
den, in welchem zwei Spulen Induktionsströme
in einer dritten Spule oder einem Ring erzeugen,
der in einem Winkel von 45° zu den ersten bei-
den Spulen aufgehängt ist. Mit diesem Meß-
geräthat Fessenden eine große Anzahl Messun-
gen ageri und dadurch bestätigt getunden,
aß auf Entfernungen von verschiedenen engli-
schen Meilen die Stärke der Wellen abnimmt
mit dem Quadrate der Entfernung, und daß bei
seiner Senderanordnung es sich bei den zur
Aussendung kommenden Wellen nicht um reine
Hertzsche Wellen handelt. Dies ist zutreffend,
aber auch selbstverständlich, denn bei allen
Stationen der drahtlosen Telegraphie sind die
benutzten Schwingungszahlen bedeutend nie-
driger, als die von Hertz angewandten sehr
schnellen elektrischen Schwingungen. Durch
die Benutzung der Erde bei der Fessendenschen
Anordnung kommen dann, wie auch bei den
vorigen mit Erde arbeitenden Anordnungen,
Erscheinungen zustande, die sich aus mehre-
ren Untererscheinungen zusammensetzen. Ob
Fessenden die experimentelle Trennung dieser
Untererscheinungen voneinander gelungen ist,
geht aus der Abhandlung nicht hervor.
In den Jahren 1901 und 1902 benutzte dann
Fessenden zu seinen Untersuchungen einen
Bolometer - Wellenanzeiger, den er Hitzdraht-
Barretter nennt. Dieser Barretter besteht aus
einem kleinen Platindraht von ungefähr 0,01
mm im Durchmesser und von 0,25 mm Länge.
Io Erg genügt, um einen Wechsel des Wider-
standes des Hitzdrahtes um 1 P/, zu verursachen.
ls Vorzüge seines Barretters gibt Fessenden
an, daß er keine Regulierung braucht, daß er für
Meßzwecke geeicht werden kann wie ein Platin-
thermometer, daß er die Abstimmung der Strom-
kreise in keiner Weise stört und daß er in die
Erde oder das Wasser versenkt werden kann,
um da die Stärke der Wellen zu messen.
Die von Fessenden nicht angeführten
Schwächen seines Bolometer-Anzeigers sind
dessen große Dämpfung und das außerordent-
lich leichte Durchbrennen des Bolometerdrahtes.
it diesem Wellenempfänger hat Fessenden
für seine Sender- und Empfängeranordnung
nachgewiesen, daß innerhalb der Entfernung
von 80 km die übertragene Energie sich im
Verhältnis zum Quadrate der Entfernung ver-
mindert. Die geringe Haltbarkeit des Hitz-
drahtes führte Fessenden 1902 zur Konstruk-
tion seines Flüssigkeits-Barretters, bei welchem
anstelle des Hitzdrahtes eine kleine Flüssigkeits-
schicht tritt. Fessenden nimmt an, daß der Wir-
sung ‚seines Flüssigkeits - Barretters Wärme-
erScheinungen zugrunde liegen. Mir scheint diese
ünahme nicht zutreffend; der Wellenanzeiger
dürfte vielmehr dieselben elektrolytischen Wir-
kungen zeigen, wie der bereits Oktober 1902 ge-
brauchafertige elektrolytische Wellenanzeiger
vonSchlömilch. Mit dem Flüssigkeits-Barretter
hat Fessenden nachgewiesen, daß das Gesetz
der Verminderung der übertragenen Energie
mit dem Quadrate der Entfernung auch für
Entfernungen von 400 km und darüber gilt.
. Atmosphärische Autsaugung. Die Aus-
führungen dieses Abschnittes verdienen beson-
deres Interesse, weil sie wohl die ersten syste-
mätischen Versuche an großen Stationen dar-
stellen. Leider fehlt eine genaue Beschreibung
er Versuchsanordnungen beim Sender und
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
Empfänger, sodaß eine kritische Würdigung
der Versuchsergebnisse schwer wird. Als haupt-
sächliche Ursachen der Abschwächung der
Zeichen in der drahtlosen Telegraphie führt
Fessenden an: 1. die Notwendigkeit der Re-
gullerung einiger Wellenempfänger, wie z. B.
er Kohärer, auf geringere Empfindlichkeit,
wenn atmosphärische Störungen in der Nähe
auftreten, und 2. die Aufsaugung eines Teiles
der zur Dbertragung kommenden Energie durch
st.
die Atmosphäre sel
Die durch die Aufsau
Wetter zwischen ibnen.
Bei den von Fessenden auf große Ent-
ATEN wie von Boston nach Machribanish
über den Atlantischen Ozean, ausgeführten
Versuchen ergab sich, daß in derselben Nacht
die Stärke der von jeder Station aufgenomme-
nen Zeichen die gleiche war. 96% der Ver-
suche zeigten, daß die von Boston in Machri-
banish eintreffenden Wellen die gleiche Energie
hatten, wie die in umgekehrter Richtung aus-
gestrahlten. Durch Einschaltung von Zwischen-
stationen auf der Strecke Boston-Machrihanish
weist Fessenden nach, daß die atmosphärische
Aufsaugung der Wellen nicht auf den Stationen
selbst, sondern unterwegs on Die Größe
der Aufsaugung steigt mit der Entfernung be-
trächtlich an und wird nach einigen tausend
Kilometern konstant. Die Größe der atmosphäri-
schen Aufsangung ist sehr dem Wechsel unter-
worfen. Bei Beobachtungen am 13., 18. und
31. I. 1906 stellte Fessenden fest, daß die
Stärke der zwischen Boston und Machrihanish
gewechselten Zeichen nur etwa !/iw der Stärke
betrug, mit welchen die Zeichen am 30. Januar
überkamen. Fessenden will die Versuche
weiter fübren und dabei einen Wellenempfänger
verwenden, der zehnmal empfindlicher ist als
sein Flüssigkeits-Barretter. Welcher Konstruk-
tion dieser neue Wellenempfänger ist, wird
nicht angegeben.
Veränderung der Wellenlänge. In
diesem Abschnitte erörtert Fessenden die
Frage, ob bei der drahtlosen Telegraphie auf
weite Entfernungen eine Änderung der Wellen-
länge eintritt. Mit den bezüglichen Messungen
unter Verwendung der ordnungen von
Tesla und Fleming hat Fessenden bereits
in den Jahren 1897 und 1898 begonnen. Es
zeigte sich, daß diese Meßanordnungen zur ge-
nauen Bestimmung der Wellenlängen auf weite
Entfernungen nicht geeignet waren. 1899 hat
Fessenden eine Meßanordnung hergestellt,
bei welcher als veränderliche Induktion ein
Varley-Thompson-Rheostat benutzt wird, dessen
Kontaktzylinder durch eine Röhre von elektro-
lytischem Kupfer ersetzt ist. In spiralförmige
ertiefungen der Kupferröhre ist ein feiner
isolierter Kupferdraht eingelegt; dieser bildet
den primären Stromkreis und der Kupferzylin-
der den sekundären Stromkreis eines Über-
tragers. Die veränderliche Induktion wird in
Nebenschluß zu einem Luftkondensator ge-
schaltet und in den Resonanz-Schwingungs-
kreis wird ein Hitzdraht-Barretter eingefügt.
Induktionsfreie Widerstände in Form von Glüh-
lampen werden in die une und die Erd-
leitung eingeschaltet, um die Schwingungen
derselben aufzuheben und nur den eigentlichen
Meß-Stromkreis in Resonanzschwingungen ein-
treten zu lassen.
Das Ergebnis der Messungen Fessendens
ist, daß bei der Übermittlung auf weite Ent-
fernung die Änderung der Wellenlänge höch-
stens !/,%/, beträgt. Es handelt sich hier wohl
lediglich um Dämpfungsveränderungen.
Drahtlose Telngrapn.S während des
Tages und während der Nacht. Fessen-
den hat beobachtet, daß die Aufsaugung der
elektrischen Wellen während der Nacht in ver-
schiedenen Richtungen eine verschiedene ist.
Während z. B. in einer Nacht nur gut hörbare
Zeichen von einer Station in der Südrichtung
eingingen, konnten in einer anderen Nacht gut
hörbare Zeichen nur von Stationen im Osten
und ¿Westen erhalten werden. Fessenden
schreibt dies Beugungs-Erscheinungen zu, und
glaubt annehmen zu dürfen, daß die auf-
saugenden Massen der Atmosphäre weniger
aus zusammenhängenden Körpern, als aus
durchsichtigen wolkenähnlichen Gebilden be-
stehen. Nach seinen Beobachtungen ist die
Größe ‘dieser Wolken eine recht verschiedene.
In einer Höhe von”8 bis 15 Kilometer über dem
Boden beträgt der Durchmesser solcher Wolken
ng der Atmosphäre
eintretenden Energieverluste hängen nach
Fessenden lediglich von den Vorgängen in
der Atmosphäre zwischen den beiden Stationen
ab; sie sind dagegen unabhängig von dem
Wetter, das jeweils auf der betreffenden Station
herrscht. Die Versuche des Kapitän Wildmann,
die zeigten, daß die Energieverluste wechselten
mit dem Wetter auf den Stationen, erklärt
Fessenden dahin, daß die Versuchsstationen
zu nahe beieinander lagen, sodaß das Wetter
auf den Stationen das gleiche war, wie das
637
ungefähr 50 Meter, während er in den weopen
bis zu 3 Kilometer wächst, und hier die Wolken
auch viel höher in die Atmosphäre hineinragen
als die bei den Versuchen zwischen Boston und
Machrihanish beobachteten. Bei Versuchen
zwischen zwei Stationen am Amazonenstrom
auf verhältnismäßig kurze Entfernungen stellte
Fessenden fest, daß die Zeichen während der
Nacht 20-mal stärker waren, als 15 Minuten
nach Sonnenaufgang. In nicht tropischen Län-
dern und auf größere Entfernungen sind die
Unterschiede weniger hervortretend.
Bei den Versuchen zwischen Boston und
Machrihanish wurde festgestellt, daß die
schlechteste Verständigung bei Tage nicht viel
schlechter ist als die schlechteste Verständi-
gung bei Nacht, daß aber die beste Verständi-
gung bei Tage viel schlechter ist als die beste
Verständigung bei Nacht.
Bei gleichartigen Versuchen zwischen Boston
und Washington (650 km) ergab sich, daß
die schlechteste Verständigung bei Nacht un-
pom 60%, besser war als die schlechteste
erständigung bei Tage.
Fessenden glaubt aus seinen Beobach-
tungen folgende Schlüsse ziehen zu dürfen:
1. Es befinden sich große Massen aufsaugen-
den Materials, wahrscheinlich ionisierter Luft,
in der oberen Atmospbäre. Nahe der Erdober-
fläche sind diese Massen nicht zusammen-
hängend, sondern haben hier Ähnlichkeit mit
den Wolken, und ihr Umfang verringert sich,
je näher sie der Erde kommen.
2. In gemäßigten Klimaten erreichen die
ausgestrahlten Wellen nicht die Höbe der auf-
saugenden Massen; sie werden auf Entfernun-
gen von etwa 160 km nicht aufgesaugt.
3. Bei Entfernungen von über 160 km reichen
die Wellen in die Zone der aufsaugenden
Massen hinein und werden daher S A
Uber eine Entfernung von 160 km wächst die
Aufsaugung in stärkerem Maße als die Ent-
fernung zunimmt. Über einige tausend Kilo-
meter hinaus kann man die Größe der Auf-
saugung als konstant annehmen.
4. Für weite Entfernungen ist die Aufsau-
gung sehr groß; man kann annehmen, daß
mehr als 99,90), der ausgestrahlten Energie auf-
gesaugt werden.
5. Sonnenlicht bedingt, daß die Höhe über
dem Erdboden, in welcher die Aufsaugung statt-
findet, erheblich abnimmt.
6. Sonnenlicht ionisiert wahrscheinlich die
Luft, sodaß die Aufsaugung bereits kurge Zeit
nach Sonnenaufgang viel stärker wird als bei
Nacht.
7. In tropischen Ländern ist die Höhe, in
der die Aufsaugung stattfindet, geringer als in
Ländern mit gemäßigtem Klima.
8. Die Aufsaugung findet in manchen Rich-
tungen stärker statt als in anderen.
9. In gemäßigten Zonen findet ein beträcht-
licher Unterschied zwischen der ee
in der Nacht und bei Tage namentlich auf Ent-
fernungen von 500 bis 1600 km statt. Bei Ent-
fernungen von über 1600 km ist der Unterschied
geringer.
10. Die Höhe über der Erde, in welcher
eine merkliche Aufsaugung der Wellen be-
ginnt, kann in den gemäßigten Zonen für die
acht auf rund 480 km und für den Tag auf
rund 100 km, für die Tropen auf 160 km nachts
und 48 km am Tage geschätzt werden.
Kaufmännische Erfolge. Die Fessen-
den-Gesellschaft hat bisher für Patente und
Versuche rund 1790000 M geopfert und aus
dem Verkauf der Apparate nur 85000 M erzielt.
Dies ungünstige Ergebnis schreibt Fessenden .
den Regierungen, insbesondere der Regierung
der Vereinigten Staaten zu, die sich nicht
scheuten, hohe Patentgebühren zu erheben,
dann aber die Erlaubnis zur Einrichtung von
Verkehrsstationen verweigerten. Einen Vorwurf
wird man den betreffenden Regierungen hieraus
kaum machen können, denn es gibt doch noch
viele andere Gebiete, auf denen Patente mit
großen Kosten erworben werden, für welche
die Ausführung ebenfalls nicht ohne weiteres
möglich ist. Die Tatsache, daß die Verhand-
lungen Fessendens’in verschiedenen Staaten
nicht zum Erfolg geführt haben, sind in der
Hauptsache wohl auf andere Gründe zurück-
zuführen, als Fessenden annimmt. So kam
z. B. Deutschland für ihn wegen des Tele-
funkensystems von vornherein nicht in Be-
tracht, ebensowenig Italien wegen des Mar-
conischen Systems. Auch scheinen mir die
Beschuldigungen, die Fessenden gegen die
amerikanische Marine erhebt. daß sie seinen
Flüssigkeits-Barretter unberechtigter Weise be-
nutze, nicht einwandfrei. Trotz des Verbietungs-
urteile, welches Fessenden gegen die Gesell-
schaften des Wettbewerbes [durchgesetzt‘ hat,
erscheint mir die Frage, ob Fessenden die
Priorität auf die elektrolytische Zelle besitzt,
- - ar _——
538
n mn nn En nn
————
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
233. Mai 1907.
noch nicht geklärt. Es fehlt noch der B i
daß tatsächlich die Wirkung des Pesinden
schen Flüssigkeits-Barretters auf Wärmeerschei-
nungen beruht.
®
Fahrbare Funkentelegraphen-Station.
[L’Elettricista“, Bd: 6, S. 104, 5 Sp., 2 Abb.]
Über die von der „Società Italiana“ in Mai-
land nach den Angaben des Majors Solari
gebaute fahrbare Station für tlose Tele-
graphie!) werden jetzt weitere Einzelheiten
bekannt. Der Wagen des Automobils enthält
die Apparate und bietet außerdem Platz für
sechs Personen; auf dem Dache befindet sich
eine zur Hochführung des Luftdrahtes be-
stimmte, aus sechs Abschnitten bestehende
Leiter, die, nach Art der Feuerwehrleitern
zusammengeschoben, nur wenig Raum ein-
nimmt, sich aber bis zu einer Höhe von
30 m ausziehen läßt. Ist die Station an
ihrem Verwendungsort angekommen, so wird
der bis dahin zur Fortbewegung dienende Motor
zum Antrieb einer Dynamomaschine benutzt, .
welche die erforderliche Energie für die Zeichen-
gebung liefert. Außerdem hat sie einen
kleinen Elektromotor S% PS) zu treiben, der
dazu bestimmt ist, die Schiebeleiter und damit
den Luftdraht hochzuführen. Dies geschieht in
drei Minuten. Die Leiter wird durch vier
Haltedrähte in ihrer Lage gesichert. Insgesamt
werden 10 Minuten gebraucht, um die Station
betriebsfertig einzurichten. Die Reichweite
beträgt bei voller Entwicklung des Luft-
drahtes 150 km. Wenn der lektromotor
schadhaft ist, kann die Leiter auch — unter
Einfügung eines Hilfsgeräts — unmittelbar
durch den Motor des Automobils oder mittels
einer Kurbel von Hand hochgeführt werden.
In letzterem Falle dauert die Entwicklung des
Luftdrahtse 12 Minuten. Schließlich ist dafür
gesorgt, daß eine Aussendung beziehungsweise
ein Empfang von Nachrichten auch während
der Fahrt stattfinden kann; das Automobil fährt
dann mit halber Geschwindigkeit und die Höhe
des Luftdrahts wird auf 6 m beschränkt; dabei
beträgt die Reichweite 30 km. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Australien.
| The Electrical Review“, London, Bd. 60, 1907,
S. 682.]
Die Bemühungen der Marconi Wireless
Telegraph Co., einen Vertrag mit der australi-
schen Bundesregierung abzuschließen, sind fehl-
geschlagen. Der General-Postmeister hat es
abgelehnt, sich auf ein System festzulegen; es
ollen Ermittlungen über die in anderen Ländern
gebräuchlichen Systeme angestellt a
Versuche mit drahtlosem Fernsprechen.
[ „Journal Tel&graphique“, Bd. 31, 1907, S. 112.)
Am 7. und 10. April haben zwischen dem `
Zentral-Telegrapheninstitut in Rom und der
Funkentelegraphen-Station auf dem Monte Mario .
(Entfernung rund 4 km) Versuche mit drahtlosem :
Fernsprechen stattgefunden. Dem — nach der
Poulsen-Anordnung eingerichteten — Sender-
Stromkreis war ein Mikrophon Majorana (mit
kapillarem Flüssigkeitsfaden)?) angeschaltet;
der Empfangs-Stromkreis enthielt einen mag-
netischen Detektor nach Marconi. Die Sprache
wurde klar und kräftig übermittelt; auch die
Klangfarbe blieb gew sodaß man unter-
scheiden konnte, welche Person in das Mikro-
phon sprach. .Die geringste Änderung der elek-
trischen Konstanten des an ann
enügte, um die Sprache zum Verschwinden zu
ringen. Nächstens sollen Versuche auf größere
Entfernungen stattfinden. W. M.
Drahtlose Telegraphie in Marokko.
[The Electrical Review“,” London, Bd. 60, 1907,
S. 682, 723.]
Die internationale Gesellschaft, die nach
einer von den Vertretern Deutschlands, Frank-
reiches, Spaniens und Englands’getroffenen Ver-
einbarung den Betrieb der drahtlosen Tele-
graphie in Marokko übernehmen soll, wird mit
einem Kapital von 1200000 M ins Leben treten.
Davon sind 200000 M zum Ankauf der vor-
handenen funkentelegraphischen Anlagen in
Tanger, Saffi, Casablanca und Mogador be-
stimmt, während der Rest zum Betriebe dieser
und zur Errichtung neuer Stationen dienen
wird. Die vorbezeichneten Stationen gelten als
französischer Anteil, den drei anderen Nationali-
täten steht das Recht zu, an anderen Plätzen
Anlagen einzurichten; solche sind für Marra-
kesch, Fez, Larrasch, Mazagan und alle sonsti-
gen wichtigen Orte in Marokko in Aussicht
genommen, sodaß das Land bald mit einem
Netz funkentelegraphischer Verbindungen über-
1) „ETZ“ 1907, 8. 422.
3 "ETZ“ 1908, 8. 846-
zogen sein wird. Es besteht die Absicht, die
Reichweite der Stationen in Tanger und Saffi
auf 1500 km zu erhöhen. In dem Verwaltungs-
rat der Gesellschaft werden Deutschland,
Frankreich, Spanien und England mit je zwei
Mitgliedern vertreten sein; die Stelle des ersten
Direktors fällt Frankreich (Mr. Henri Popp),
die des zweiten Direktors einer anderen Natio-
nalität zu; bezüglich der Angestellten findet
eine gleichmäßige Berücksichtigung der vier
Nationalitäten statt. W. M.
Meßgeräte und Meßverfahren.
Das Picousche Permeameter.
[Alb. Campbell. „The Electrician“, Bd. 58, 1906,
S. 128, 4 Sp., 6 Abb.]
Die meisten technisch gebräuchlichen Appa-
rate zur Sseraue der magnetischen Eigen-
schaften von Eisen beruhen auf der bekannten
Hopkinsonschen Jochmethode; diese liefert
jedooh wegen des magnetischen Widerstandes
der Luftschlitze und des Jocks selbst keine
absoluten Werte, es muß vielmehr an den so
efundenen Werten der Feldstärke eine Ver-
esserung (Scherung) angebracht werden,
weiche nicht nur von den magnetischen Eigen-
schaften des Jochs, sondern auch von den-
jenigen der zu untersuchenden Probe abhängt.
ie Scherung bleibt also stets mit einer ge-
wissen Unsicherheit behaftet, welche Picou
mit seinem Permeameter in der Weise zu be-
seitigen sucht, daß er den a aerei igen magne-
tischen Widerstand der Luftschlitze, Jochteile
usw. durch die MMK besonderer um das Joch
gelegter Spulen überwindet.
ein Apparat besteht aus einem Doppel-
joch, zwischen dessen beiden Hälften P iad Q
der rechteckige Probestab A oder das Blech-
bündel eingeklemmt wird. Beide Jochhälften
und der Stab sind je mit einer Magnetisierungs-
spule und einer Sekundärspule umgeben. Zu-
nächst ist die Spule um A stromlos, und die
Spulen um P und Q werden so verbunden, daß
der Induktionsfluß .in der durch Abb. 15 ange-
deuteten Weise diù beiden Jochhälften, die vier
Luftschlitze und die Enden des Probestabs
durchsetzt, während der Stab selbst, dessen
Enden sich auf gleichem magnetischen Potential
befinden, induktionsfrei bleibt. Das Kommu-
Abb. 15.
Abb. 16,
tieren eines Stromes J bringe bei dem mit den
Sekundärspulen der Jochhälften verbundenen
ballistischen Galvanometer den Ausschlag «
hervor. Kehrt man nun in der Magnetisierungs-
spule der einen Jochhälfte die Stromrichtung
um, sodaß nunmehr die Induktionslinien den
durch Abb. 16 angedeuteten Weg nehmen, so
sinkt wegen des magnetischen Widerstandes
des Probestabes die Induktion im Joch, und
man erhält beim Kommutieren des Gesamt-
stromes einen kleineren Ausschlag $. Diesen
kann man dadurch wieder auf den alten Wert «
bringen, daß man durch die um A gelegte
Spule einen Strom © von passender Größe
schickt. Man hat somit in den beiden Joch-
hälften wieder dieselbe Induktion wie früher,
und die durch den Strom i hervorgebrachte
MMK wird nicht teilweise zur UÜberwindun
des magnetischen Widerstandes der Luft-
schlitze und des Jochs verbraucht, sondern
lediglich zur Erzeugung einer Induktion $ im
Stabe, die sich aus dem Ausschlag des mit der
Sekundärspulle um A verbundenen Galvano-
meters ergibt, wenn man alle Magnetisierungs-
ströme kommutiert. Die zugehörige Feldstärke
a sich in bekannter Weise aus den
indungszahlen der Spule um A und der
Stromstärke i. In gleicher Weise erhält man
eine beliebige Anzahl anderer zusammen-
gehöriger Werte von 9 und 3, kann sich also
ie sogenannte Kommutierungskurve für den
Stab herstellen.
Tatsächlich wendet nun Picou aus Grün-
den der Bequemlichkeit und Genauigkeit nicht
wirkliche Galvanometerausschläge, sondern eine
Nullmethode an, indem er die Primär- und
Sekundärwicklungen der beiden Jochhälften
über einen Transformator führt, dessen ver-
änderlicher Luftschlitz so eingestellt wird, daß
in der Schaltung I beim Kommutieren kein
Ausschlag erfolgt, während der bei Schaltung II
auftretende Ausschlag in der oben beschrie-
benen Weise beseitigt wird. Endlich verwendet
er statt des gewöhnlichen Stromwenders einen
rasch drehbaren, der gleichzeitig die Richtung
der ee und sekundären Ströme umkehrt,
sodaß, wenn die Gleichheit noch nicht völlig
erreicht ist, das Galvanometer eine dauernde
Ablenkung zeigt.
Leider ist diese Ablenkung, wie der Ver-
tasser a ‚infolge der Nachwirkun 3-Erschei-
nungen der verschiedenen Materialien mehr
oder weniger abhängig von der Geschwindig-
keit des rotierenden Kommutators; diese Fehler-
qone teilt jedoch der Apparat mit jeder auf
as ballistische Galvanometer angewiesenen
Jochmethode.
Eine andere Fehlerqueile scheint mir daraus
zu entstehen, daß die Indaktionslinien die Luft-
schlitze und die zwischen den Jochhälften be-
Aindlichen Endstücke des Probestabs bei Schal-
tung 1 genau senkrecht, bei Schaltung 2 da-
gegen etwas schräg durchsetzen. Dies würde
aber eine Änderung des magnetischen Wider-
standes, das heißt die Anbringung einer ver-
änderlichen, wenn auch kleinen Scherung be-
dingen, welche Picou gerade vermeiden
wollte, Leider läßt sich aus den Versuchen des
Verfassers kein Schluß auf den Einfiaß dieser
Fehlerquelle ziehen, da die mit dem Permes-
meter gefundenen Kurven nur mit solchen ver-
glichen werden, welche durch gleichfalls nicht
einwandfreie Methoden gewonnen wurden.
Gleh.
Elektrische Lampen,
Heizvorrichtungen und Zubehör.
Flammenbogenlampen.
(„The Electrician“, Bd. 58, 1907, S. 842, 5 Sp,
5 l
Abb.)
Hatfield erörtert zunächst die Vorteile und
Nachteile der Flammenbogenlampen mit nach
unten Ben chteten Kohlen. Insbesondere sieht
Hatfield in dieser up wegen der guten
Lichtausbeute der Effektkohlen einen wirksamen
Gegner gegen die Preßgas - Beleuchtung.
Schnitt 4 B
Abb, 17.
T
Unter den Nachteilen der Flammenbogenlampe!
mit abwärts geneigten Koblen führt Hatfield
den verhältnismäßig großen Abbrand, den aki-
Preis und die große Bruchgefahr der i
kohlen an, ferner die Erzeugung grober In
von Niederschlägen und Dämpfen, Mies: Man
Lampenwerk mit der Zeit beschädigen.
Soo
TEN
23. Mai 1907.
ist gezwungen, um eine für Straßenbeleuchtung
einigermaßen hinreichende Brenndauer zu er-
längere Koblen zu verwenden, als man
e Ta Lampen mit übereinanderstehenden
Kohlenstiften gewohnt ist. Die Versuche, die
Kohlen zur Erzielung einer längeren Brenn-
dauer in Magazinen in der Lampe anzuordnen,
können wegen der Kompliziertheit des Mecha-
nismus derartiger Magasinlampen nicht als eine
glückliche Lösung
werden. Einfacher Mechanismus ist die erste
Bedingung für
weise derartiger Lampen.
Es wird sodann eine Konstruktion nach den
Angaben von Frank Lewis beschrieben,
welche von der Reason Manufacturing Co. in
Brighton hergestellt wird. Die Kohlen sind,
wie Abb. 17 zeigt, mit ihren oberen Enden in
Kohlenhalter gesetzt, welche an Führungstäben
gleiten können, die denselben Nelgnngswinkel
wie die Kohlen besitzen. Die Kohlenhalter sind
gelenkig mit einem zentralen Führungsstück
verbunden, sodaß beide Koblen gleichzeitig um
dieselbe Länge nachsinken können. Die eine
Kohle geht durch eine Öffnung in der Abschluß-
platte des Brennraumes, die andere Kohle geht
außerdem durch eine Öffnung einer besonderen
Gleitplatte.e Die Regulierung wird durch eine
kräft! e Nebenschluß- und eine Hauptstromspule
bewirkt. Vor Beginn des Brennens berühren
sich die Kohlen. Der Hauptstrommagnet be-
wirkt die Zündung nach Stromschluß, indem
er vermittels Hebeln die Gleitplatte derart be-
wegt, daß die Kohlenspitze der durch die Gleit-
piate gefaßten Kohle von der anderen Kohle
ortbewegt wird (Abb. 18). Die andere Kohle ist
Abb. 18.
durch eine Klaue festgehalten. Diese Klaue läßt
die Kohle erst frei, wenn ein Anschlag, der an
demselben Hebel sitzt, welcher die seitliche
Bewegung der Gleitplatte veranlaßte, sich ge-
senkt hat. Dann erfolgt die Regulierung in
bekannter Weise. Es ist ferner eine Vorrichtung
an den Hebeln angebracht, welche verbindern
soll, daß die Kohlen durch ihr eigenes Gewicht
die Gleitplatte in Bewegung versetzen können.
A m zu verhindern, daß der Sparer durch
oon Lichtbogen beschädigt wird, wenn der
boa am Ende einer Brennschicht zu hoch in
en Sparer gestiegen ist, ist ein Unterbrecher
angeordnet, welcher den Strom ausschaltet,
wenn die Lichtbogen-Spannun infolge des zu
ngen Bogens ihre normale Höhe etwas über-
Schritten hat.
Die Lampe wird als Lampe mit zwei Kohlen-
paaren von je 400 mm Länge gebaut und ergibt
one Brenndauer von etwa 28 Stunden im Ver-
gleich zu den Lampen mit nur einem Kohlen-
paar von 520 mm Länge, welche nur 16 Stunden
vonndauer ergeben. Es wird betont, daß der
erlust durch Kohlenbruch bei den kürzeren
mm-Kohlen im Betriebe geringer sein soll,
Be bei Lampen mit längeren Kohlen. Der
rennraum soll in der Lampe derart gegen das
dnmpenwerk abgeschlossen sein, daß die Bogen-
pfe nicht in das Werk oder an das Führungs-
gestänge gelangen können. Mo.
Elektrochemie und Akkumulatoren.
Kapazitäten positiver Großoberflächen-
und Masseplatten bei Entladungen mit Unter-
brechungen.
[R. Albrecht. Dissertation zur Erlan d
.. á gung SE
akad. Würde eines Dr.3ng. Hannover 1906.)
Im praktischen Betriebe wird bekanntlich
tur in selteneren Fällen ein Akkumulator bis
sur tiefsten Spannungsgrense mit konstanter
tromstärke entladen. Meist findet ein Betrieb
es Problems bezeichnet
die andauernd gute Arbeits-
unterbrochen. Es erscheint daher von
Elemente positive
Dicke enthielten.
Querschnitt durchzieht die Platte der
nach beiden Seiten der Platte
Spitzen aneinander
schnitt. Die wirksame Oberfläche ist 6,5-mal so
sich ergebende Projektionsfläche. Die Platte
besitzt also eine einseitige „projizierte“ Ober-
fläche von 1,18 >x< 0,85 = 1 qdm und eine elektro-
tlech wirksame Gesamtoberfläche von 13 qdm.
as Gewicht der positiven, fertig formierten
Elektrode betrug 0,83 kg.
Die positiven Masseplatten bestanden aus
einem einfachen Hartbleirahmen, welcher mit
der aktiven Masse ausgefüllt ist (Abb. 20). Die
Masse bestand bei der positiven Elektrode aus
Mennige, welche mit einem Bindemittel versetzt
und zementartig gebärtet wird, sodaß sie inner-
halb des Rahmens vollkommen festhält und
trotzdem porös bleibt. Auch die Masseplatten
waren 12mm dick und enthielten ein Massefeld
von einer Höhe und Breite von je 100 mm. Die
Fläche und Dicke sind also dieselben wie bei
der zuerst beschriebenen Großoberflächen-Platte.
Die postive fertig formierte SIMO WOE 0,77 F
ie nepativen Platten waren in jedem Falle
pornon ektroden, deren Kapazität so reich-
ich bemessen war, daß der Spannungsabfall
der negativen Elektrode nifht mehr als 15%)
von dem gopanion Spannungsabfall des Ele-
mentes bei der tiefsten Entladespannung be-
trägt. Es wird also der rasche Spannungsabfali
gogen Ende der Entiadungen jedesmal durch
ie positive Platte herbeigeführt, sodaß die
Kapazität des ganzen Elementes durch die
Kapazität der positiven Elektrode bedingt ist.
Die vier Elemente waren bei den Ladungen
und Entladungen in ein und demselben Strom-
kreis hintereinander geschaltet; hierbei war die
Schaltung derart, eine jede Zelle bei Be-
endigung der Ladung beziehungsweise Ent-
ladung für sich ausgeschaltet werden konnte.
‚Die Ladungen erfolgten demgemäß bei allen
Elementen mit derselben Stromstärke, und zwar
wurde eine Stromstärke von 2 Amp während
der ganzen Dauer der Ladung angewendet.
Kurze Zeit vor dem Einschalten auf Entladung
wurden die Elemente noch 1!/, Stunde nach-
geladen. Die Entladungen wurden mit 2, 1,5
und 1 Amp ausgeführt und zwar einmal mit
kontinuierlicher und alsdann mit durch Ruhe-
pausen unterbrochener Stromentnahme. Zu-
nächst wurde fortgesetzt mit 2 Amp geladen
und entladen, bis eine ‚genügend konstante
Kapazität erreicht war. Die achte Entladung
war hierbei die erste, welche den Versuchen
zugrunde gele wurde; sie erfolgte ununter-
brochen mit einem Entladestrom von 2 Amp.
Alsdann wurden mit 1,5 und 1 Amp je zwei
weitere Entladungen ausgeführt, welche, wie
die späteren Aufzeichnungen dartun, zu über-
einstimmenden Ergebnissen führten. Nunmehr
wurden mit denselben Stromstärken unter-
brochene Entladungen vorgenommen und zwar
derart, daß immer nach zweistündiger Strom-
entnahme eine Pause gemacht wurde. Da die
Entladungen länger als einen Tag dauerten, so
wurden immer am Tage je zwei Ruhbepausen
von 2 Stunden und des Nachts eine Ruhepause
von 14 Stunden gemacht. .
Die Spannungskurven für die ununter-
brochenen Entladungen sind in Abb. 21 und
diejenigen für Entladungen mit Unterbrechun-
gen in Abb. 22 aufgetragen. Bei den letzteren
wurden die Ruhespannungen des ausgeschalteten
Akkumulators nicht aufgeselchnen sondern die
Werte der Anfangsspannung, von denen aus ein
leichmäßiges Sinken der Spanning stattfindet;
diese Werte ergaben sich einige Minuten nach
Wiedereinschaltung der Elemente. Die den
Kurven beigefügten Zahlen geben die Dauer
der Unterbrechungen in Stunden an. Die
Spannungskurven beider Plattenarten zeigen,
daß beim Wiedereinschalten die Anfangsspan-
nung gegenüber der Endspannung vor den
Unterbrechungen gestiegen ist, und zwar er-
höht sich diese Spannungsdifferenz, je länger
die Unterbrecbung angedauert hat und je mebr
dieselbe gegen Ende der Entladung erfolgte.
Dies ist erklärlich, denn die Spannungserhöhung
Die Konstrüktion der positiven Großober-
flächen-Platten ist aus Abb. 19 ersichtlich. Eine
Anzahl senkrechter Rippen von rechteckigem
ganzen
Länge nach in bestimmten Abständen. Diese
Längsrippen werden durch viele Querstege
untereinander verbunden, welche dadurch ent-
stehen, daß keilförmige Gebilde mit abwechselnd
gerichteten
ereiht werden. Die Quer-
stege erhalten dabei einen rhombischen Quer-
groß wie die aus Höhe und Breite der Platte
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
OO maaa
mit schwankender Stromentnahme statt, und es
wird die Entladung häufig durch Ruhe Anon
chtig-
keit, zu untersuchen, welchen Einfluß derartige
Unterbrechungen der Entladungen auf die Ka-
azität der verschiedenen Plattenarten ausüben.
u dem Zwecke wurden an vier Elementen
Untersuchungen angestellt, von denen zwei
roßoberflächen- und zwei
Elemente positive Masseplatten von je 12 mm
AR mm Jike.
gelangen kann, un
ößten sein.
Au
639
wird bekanntlich dadurch hervorgerufen, daß zu
der an Schwefelsäure verarmten aktiven Masse
während der Au nopaose neue stärkere Säure
diese Verarmung an Säure
muß daher gegen Ende der Entiadungen am
Bei den Unterbrechungen zu
nfang der Entladungen kann dagegen nur
eine geringere Spannungserhöhung stattfinden,
was durch die Versuche auch bestätigt wird.
dhntt c-I.
Aufbau der Großoberflächen-Platte.
Abb. 19.
Masseplatten.
Abb. 20.
$ mim Tele
Die einzelnen Versuchsergebnisse sind in
Zahlentafel I zusammengestellt.
Zahblentatel I.
Nr. der
Versuche
Strom-
dichte
l
2
Mittel-
werte
3
4
Mittel-
werte
5
6
Mittel-
werte
7
8
Mittel-
werte
9
10
Mittel-
werte
11
12
Mittel-
werte
2 u)
2»
Endladekapazitäten bei a
rosone dichon: | Masseplaiten
Zelle 1 | Zelle 2 | Zelle 8 | Zelle 4
Amp jAmp Std! Amp Std| Amp Std Amp Std
16,2 | 15,5 | %®2 | 206
16,3 | 156 | 20,1 | 207
15,9 20,4
18 17,1 25,2 | 25,35
181 | 172 | 47 %
17,6 25,1
18,9 | 182 | 299 | 29,9
18,8 | 18,1 29,3 | 29,5
18,5 29,65
16,6 | 15,9 272
16,4 ı 15,7 po
17,85 16,75 ` 82,4
17,70 16,65 e
17,24 32,25
18,9 18,5 39,2 | 39
189 | 18,5 Ho
18,7 39,1
Werden nun die Mittelwerte der Kapagi-
welche bei ununterbrochenen
bei durch Ruhepausen unter-
täten Tore chen,
Entladungen un
t) u = ununterbrochene Entladungen.
2?) r = Entladungen mit Ruhepausen. Zahl und D
der Ruhepausen sind bei den Spannungskurren der Abb. 31
angegeben.
Elektrotechnische Zeitschrift.
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1907. Heft 21.
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Spannungakurven für ununterbrochene Entladungen.
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5 10 N 5 9 35 40- tdw.
Spannungskurven für Entladungen mit Unterbrechungen
Abb. 22.
brochenen Entladungen erreicht worden sind,
so ergibt sich für den letzten Fall eine Zu-
nahme in %, wie folgt:
Zahlentafel II.
nen | SPANNUNKSADfAl] nac
a Großoberflächen- lich größerer als bei dem vorangegangenen
Stromdichte ` er en- | Masseplatte Teil der Entladung. Dies zeigt sich namentlich
Amp h | % nach den Ruhepausen gegen Ende der Entla-
mm m un O} dungen. Bei der Stromdichte 15 Amp wurde
eringere Kapazität bei den
sogar eine etwas
2 1,6 a Entladungen mit Unterbrechungen erzielt als
1,6 —2 319 zuvor, was auf kleine Ungenauigkeiten bei den
l 1,1 , Versuchen zurückzuführen ist.
Bei den Akkumulatoren mit positiven Groß-
oberflächen-Platten konnte also eine merkliche
Zunahme der Kapazität durch die Ruhepausen
bei den Versuchen nicht beobachtet werden.
Wie die Abb. 21 zeigt, ist auch jedesmal der
der Erholung ein erheb-
Die geringe Zunahme der Kapazität durch
die Ruhepausen bei den Großoberflächen-Platten
erscheint befremdend, denn auch diese Platten
besitzen noch einen bestimmten Überschuß an
aktivem Material, da ja mit abnehmender
Stromstärke die Kapazität weiter zunimmt. der
muß also diese Erscheinung daher wohl :
Selbstentladung der untersuchten ponita
Großoberflächen-Platten während der Un
brechungen zugeschrieben werden. in
Ein ganz anderes Verhalten zeigen Hier
dieser Hinsicht die positiven Masseplatten. Ka
findet eine ganz bedeutende Zunanme er nt-
pazität infolge der Unterbrechungen der
j
3
Alip
23. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
641
ladungen statt. Behufs korrekteren Vergleichs
dieser Zunahmen ist zu berücksichtigen, daß
infolge eines dazwischenliegenden Feiertages
die vorletzte Ruhepause gegen Ende der Ent-
ladungen mit 1 Amp nicht 14, sondern 38 Std
dauerte; andernfalls hätte sich nach dem Ver-
lauf der Kurven schätzungsweise eine Kapazität
von etwa 37 Amp Std ergeben, was einer Zu-
nahme von etwa 25°, entspricht. Es findet
somit bei den Masseplatten eine um 80
größere Zunahme infolge der Erholun-
gen statt, je größer die angewandte Ent-
lade-Stromstärke ist. Dies ist auch erklär-
lich, weil bei ununterbrochenen Entladungen
mit größeren Stromdichten das aktive Material
am wenigsten ausgenutzt wird, und daher
während der Ruhepausen in größerem Maße
neue Säure zu den an Schwefelsäure verarmten
Masseteilchen gelangen kann.
Die Schwefelsäure besaß bei diesen Ver-
suchen zu Beginn einer jeden manuna das
spezifische Gewicht 1,2. Am Ende der Entla-
dungen hatte die Säure bei den einzelnen Ver-
suchen die in Zahlentafel III angegebene
Dichte.
Zahlentafel III.
Großoberflächen- Masseplatte
Stromdichte atte
Zelle 1 Zelle 8
Amp | spez. Gewicht spez. Gewicht
2 u 1,152 | 1,162
1:5 1,15 1,152
Kg 1,148 1,142
2.3 1,153 1,157
15 „ 1,151 1,148
L\». 1,149 1,135
Durch die vorliegenden Versuche ist zwar
das außerordentlich abweichende Verhalten
zwischen positiven Großoberflächen-Platten und
Masseplatten nachgewiesen worden. Diese
Untersuchungen wurden jedoch nur mit Elek-
(Multostat;
Abb, 28.
troden der Akkumulatoren- und Elektrici-
tätswerke A.-G. vorm. W. A. Boese & Co,
Berlin, vorgenommen, die dem Verfasser nur
zur Verfügung standen. Es würde daher noch
erforderlich sein, insbesondere bei Großober-
flächen-Platten den Einfluß der Unterbrechun-
gen auch für andere Elektroden-Konstruktionen
und bei Anwendung stärkerer Stromdichten zu
untersuchen, um für dieses System von Elek-
troden ein abschließendes Urteil zu fällen.
Auch würden noch eingehendere Untersuchun-
gen über den Einfluß der Unterbrechungen auf
die Kapazität während der verschiedenen Zeit-
Punto der Entladungen von großem Interesse
ein.
Werden die Säuredichten, welche die Ele-
mente am Ende der einzelnen ohne und mit
Unterbrechungen erfolgten Entladungen be-
saßen, mit einander verglichen, so zeigt sich,
daß bei den Großoberflächen-Platten der Abfall
der Säuredichte jedesmal ziemlich der gleiche
ist, während bei den Masseplatten die mit
Unterbrechungen erfolgten Entladungen einen
ößeren Abfall der Säuredichten zur Folge
aben. Es wird mithin auch durch das spezi-
fische Gewicht der Säure bestätigt, daß die
Zunahme der Kapazität bei Großoberflächen-
Platten keine merkliche ist, während bei
Masseplatten eine deutliche Zunahme der Ka-
pazität durch den Mehrverbrauch an Schwefel-
sänre zu erkennen ist. Die Säuredichten der
Zelle 2 wichen von denen der Zelle 1, ebenso
diejenigen der Zelle 4 von denen der Zelle 3
nur unwesentlich ab.
, „ Die positiven Großoberflächen-Platten sind
Jedoch anderseits den Masseplatten durch ihre
größere Haltbarkeit wesentlich überlegen, da
3 den letzteren die aktive Masse allmählich
erausgespült wird, während bei den Großober-
flächen-Platten sich? aus? dem Träger immer
neue Mengen von Bleisuperoxyd bilden können.
Diesem Umstande ist es daher vornehmlich
auch zuzuschreiben, daß bei Betrieben mit
starken Beanspruchungen die Großoberflächen-
Platten die pastierten Platten immer mehr ver-
drängt haben. Indessen darf hieraus nicht der
Schluß gezogen werden, daß infolge der ge-
ringeren Haltbarkeit die Masseplatten wirt-
schaftlich überbaupt nicht mehr verwendet
werden dürften. Es kann für alle diejenigen
Betriebe, bei denen eine Entladung sich auf
einen Zeitraum von mehreren Wochen oder
Monaten erstreckt, auch bei Masseplatten eine
Lebensdauer von mehreren Jahren erreicht
werden. Es ist daher auch in wirtschaftlicher
Beziehung unter Umständen der positiven
Masseplatte der Vorzug zu geben, insbesondere
dann, wenn die Entladungen mit längeren
Unterbrechungen erfolgen, da in diesen Fällen
die Leistungen der Masseplatten, wie die Unter-
suchungen gezeigt haben, die der Großober-
flächen-Platten anz erheblich übertreffen.
Namentlich auch für solche Betriebe, bei denen
die Hauptanforderungen an den Akkumulator
geringes Gewicht und geringer Raumbedarf
sind, und bei denen die geringere Haltbarkeit
auf Kosten dieser Forderungen mit in Kauf
genommen werden muß, ist die Anwendung
von Masseplatten geboten. Lt.
Verschiedenes.
Multostat.
Unter dem Namen „Multostat“ bringt die
Electricitäts-Gesellschaft Sanitas einen neuen
elektrischen Universal-Anschluß-Apparat für
ärstlichen Gebrauch auf den Markt, welcher die
vielseitige Verwendung des elektrischen Stromes
für ärztliche Zwecke ohne ein großes Instru-
mentarium ermöglichen soll.
Der in Abb. 23 dargestellte „Multostat“ ver-
einigt in einem ee kleinen und handlichen
Apparate alle für die Aarme der Galvani-
sation, Faradisation, Kaustik, Endoskopie und
für motorischen Antrieb erforderlichen Rege-
lungs-, Schalt, Anschluß- und sonstigen Hilfs-
apparate, die zusammen auf einer eisernen
Grundplatte Platz gefunden haben. Auch der
Motor-Umformer, der zur Erzeugung des fara-
dischen, kaustischen und endoskopischen
Stromes dient, steht auf dieser Platte; neben
ihm ist der Transformator zur Herabsetzung
der Spannung angebracht. Durch Schieber-
widerstände und Spannungsregler kann die
Umdrehungszahl des Motors und die Stärke
der verschiedenen Stromarten geregelt werden.
Mit Hilfe dieses Apparates kann unter anderem
sowohl Elektrisation mittels Handelektroden als
auch das elektrische Vierzellenbad nach Dr.
Schnee sowie das hydroelektrische Voll- und
Teilbad ausgeführt werden.
An dem Motor läßt sich mit einem einzigen
Handgriffe eine biegsame Welle befestigen, die
zum Antrieb von chirurgischen Instrumenten
und Apparaten für Vibrationsmassage benutzt
werden kann. Es können alle gebräuchlichen
Systeme von Vibrator-Handstücken an die bieg-
same Welle angeschlossen werden. Die chirur-
gischen Eingriffe, zu denen der Motor Ver-
wendung findet, sind Bohren, Sägen, Meißeln,
Fraisen usw. Die für diese verschiedenen Ar-
beiten nötigen Ansatzstücke werden einfach auf
das Endstück der biegsamen Welle leicht aus-
wechselbar aufgerteckt, wo sie durch Feder-
druck festgehalten werden.
Der Anschluß des „Multostat“ kann mittels
Leitungsschnur Steckkontakt und Steckdose an
jede gewöhnliche elektrische Lichtleitung er-
folgen, da der Stromverbrauch der Apparate
sehr gering ist und daher besondere Zuleitungen
nicht gelegt zu werden brauchen.
Der „Multostat“ besitzt zwei Handgriffe und
ist leicht tragbar; er wird auch fahrbar einge-
richtet, wobei er auf einen kleinen Eisentisch
mit Gummirädern gesetzt wird. Der Tisch kann
noch mit einer Glasplatte ausgestattet werden,
die zum Ablegen von Instrumenten und der-
gleichen zu benutzen ist. —2.
PATENTE.
—
Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Mai 1907.)
Kl. 1b. A. 10478. Magnetischer Erzscheider, bei
welchem ein zu induzierender Eisenkörper mit
einer lokale Kraftlinienkonzentration vorursachen-
den Oberflächenbeschaffenheit sich zwischen fest-
stehenden Polstücken entgegengesetzter Polarität
dreht. International Separator Compagny
Chicago; Vertr.: Pat.-Anwälte B. Blank, Chem-
nitz, und W. Anders, Berlin SW. 61. 16. 11. 03.
Kl. 121. S. 23548. Einrichtung zur Erzeugung von
Atzkali durch Elektrolyse von geschmolzenem
Alkalichlorid unter Benutzung einer Bleikathode.
Cornelio Leone Sagui, Saloniki, Türkei; Vertr.:
Selmar Reitzenbaum, Pat.-Anw., Berlin SW. 11.
22. 10. 06.
Kl. 15e. Sch. 26 208. Elektrische Zählvorrichtung
an Auslegevorrichtungen für Falzmaschinen; Zus.
z. Anm. Sch. 23 992. Carl Bernhard Schaerling,
Leipzig-Connewitz. 21. 4. 06.
Kl. 20i. S. 22011. Doppelrelais für selbsttätige
elektrische Zugdeckungseinrichtungen. Societa
in Accomandita per l’utilizzazione delle
invenzioni Ing. Beer, Venedig; Vertr.: Fr.
Haßlacher, Pat.-Anw., Frankfurt a.M. 1. 9. 12.08.
Kl. 21a. D. 17067. Schaltungsanordnung zur selbst-
tätigen Schlußzeichengabe in einem Fernsprechamt
mit Anrufverteilung und von dem Anrufrelais ab-
hängigen Schlußzeichenrelais am Verbindungsplatz,
welche bei Erregung ein Schlußzeichen am Ver-
teilerplatz gemeinsam hervorbringen. Deutsche
Telephonwerke G. m. b. H., Berlin. 12. 5. 06.
— a. D. 17307. Gesprächszähler für den Ortsver-
kehr in Fernsprechämtern. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 18. 7. 06.
— a8. D. 17667. Gesprächszäbler für den Ortsver-
kehr in Fernsprechämtern; Zus. z. Anm. D. 17 307.
Deutsche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
26. 10. 06.
—a. D. 17934. Gesprächszähler für den Ortsver-
kehr in Fernsprechämtern; Zus. z. Anm. D. 17 307.
Deutsche Telephonwerke G. m. b. H., Berlin.
7. 1. 07.
—c. A. 13272 Schalteranordnung für Wechsel-
stromkollektormaschinen mit regelbarem Netz- und
Erregertransformator; Zus. z. Pat. 174504. All-
gemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
8. 6. 06.
—c. E. 11906. Reibungskupplung für die Farben-
hebel von Bühnenregulatoren. Elektricitäts-
Gesellschaft Richter, Dr. Weil& Co., Frank-
furt a M. 15. 8. 06.
—c. D. 17222. Selbsttätige Sperrvorrichtuung zur
periodischen Unterbrechung der Einschaltebe-
wegung von Schaltwalzen für Elektromotoren.
John Patrik Durkin, Philadelphia; Vertr.: E.
W. Hopkins u. K. Osius, Pat.-Anwälte, Berlin
SW.11. 25. 6. 06.
—c. W. 26995. Einrichtung zur Konstanthaltung
der Belastung einer Dynamomaschine. Hermann
Wolff, Innsbruck; Vertr.: Dr. Paechter, Berlin,
Potsdamerstr. 115a. 12. 1. 07.
—d. M. 28811. Unipolarmaschine mit Scheiben-
anker. Wilhelm Mathiesen, Leutzsch-Leipzig,
Auenstr. 8. 30. 9. 05.
—d. M. 30 122. Unipolarmaschine mit Scheiben-
anker; Zus. z. Anm. M. 38811. Wilhelm Mathie-
sen, Leutzsch-Leipzig. 7. 7. 06.
— f. P. 18528. Verfahren zur Herstellung von
Glühfäden aus fein gepulverten, schwer schmelz-
baren Metallen oder Mischungen von Metallen
und Metalloxyden. Gustav Adolph Wedekind,
Neuerwall 36, und Rudolf Pörscke, Milchstr. 19,
Hamburg. 23. 5. 06.
Kl. 40c. E. 11552. Elektrischer Ofen zur Ge-
winnung von Metallen, bei dem die abziehenden
Gase und Metalldämpfe eine Koksschicht durch-
streichen müssen. Arthur Edelmann, Char-
lottenburg, Kantstr. 159. 6. 3. 06.
K1. 43a. N. 8483. Elektrische Kontrollvorrichtung
für Arbeiter oder Wächter. Nay és Róna, Buda-
pest, und Salamon Deutsch, Pilisszentivan, Ung.;
Vertr.: A. du Bois-Reymond, Max Wagner u.
G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin SW.13. 5.6. 06.
Kl. 46c. K. 32422. Elektromagnetische Zündkerze
für Explosionskraftmaschinen. EmilKuhn, Zürich;
Vertr.: Friedrich Weber, Pat.-Anw., Berlin W, 30.
6. 7. 06.
(Reichsanzeiger vom 13. Mai 1907.)
Kl. 20k. S. 22770. Streckenunterbrecher für den
Oberleitungsdrabt elektrischer Bahnen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 11. 5. 06.
—]. St. 11879. Spannvorrichtung für das Strom-
zuführungskabel elektrischer Fahrzeuge, welche
den Strom einer doppelpoligen Oberleitung mittels
eines auf dieser laufenden Kontaktwagens ent-
nehmen. Ludwig Stoll, Wiener Neustadt; Vertr.:
Pat.-Anwälte Dr. R. Wirth, C. Weihe u. Dr.
H. Weil, Frankfurt a. M., u. W. Dame, Berlin
SW. 13. 21. 2. 07. [Priorität a. G. d. Anm. in
Österreich-Ungarn gem. Unionsvertrag: 30. 3. 06.]
Kl. 21c. A. 13688. Selbsttätige Schaltvorrichtung
für Wechselstrom-Kommutatormaschinen. All-
an Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin.
—c. T. 11333. Glockenisolator. Telephon-
a A.-G. vormals J. Berliner, Berlin.
.T ;
— d. F. 22125. Verfahren zur Regelung von Ein-
und Mehrphasen-Kommutatormaschinen. Felten
& Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G., Frank-
furt a. M. 14. 8. 06.
—d. G. 23192. Welle für zweipolige rotierende
Feldmagnete. Gesellschaft für elektrische
Industrie, Karlsruhe i. B. 11. 6. 06.
—d. G. 24094. Unipolarmaschine. Oskar Gold-
ammer, Ilmenau i. Th. 21. 12. 06.
542
— d. Sch. 26004. Einrichtung zur Regelung von
Asyncehronmotoren mit mehrphasigem Läufer und
einer entsprechenden Anzahl in Kaskade geschal-
teter Einphasenkollektormotoren. Arthur Scher-
bius, Frankfurt a. M, Westendstr. 15. 26. 7. 06.
— f. A. 12497. Elektrische Anschlußstellen an den
Glaskörpern für Glühlampen; Zus. z. Pat. 178 473.
Allgemeine Elektricitäts - Gesellschaft,
Berlin. 25. 10. 05.
— f. C. 14219. Bogenlampe mit an einer Kette auf-
gehängtem Elektrodenträger. Carbone-Licht-
Gesellschaft m. b. H., Berlin. M. 4. 06.
—f. L. 22211. In jeder Lage brennbare Bogen-
ae Louis & H. Loewenstein, Berlin.
16. s
Zurücknahme von Anmeldungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Mai 1907.)
Kl. 21f. A. 13358. Auslöschvorrichtung zum Ab-
reißen des Lichtbogens bei Wechselstrombogen-
lampen. 28. 1. 07.
Versagungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Mai 1907.)
Kl. 21 ¢. B. 38458. Widerstandsanordnung, 12. 4.
1906.
—c. S. 20764. Schaltung für Einphasen-Kollektor-
motoren mit Stufentransformator. 28. 6. 06.
Erteilungen.
- (Reichsanzeiger vom 13. Mai 1907.)
Kl. 12i. 186454. Vorrichtung znr Darstellung
von Salpetersäure oder Stickstofloxyd aus atmo-
sphärischer Luft mittels des elektrischen Licht-
bogens. Salpetersäure - Industrie - Gesell-
schaft, Q. m. b. H., Gelsenkirchen. 19. 8. 05.
S. 21 502.
—i. 186455. Verfahren zur Darstellung von
Hypochloritlösungen auf elektrolytischem Wege.
William Pollard Digby, London; Vertr.: M.
Löser, Pat.-Anw., Dresden 9. 19. 9.06. D. 17546.
Kl. 20k. 186540. Schutzvorrichtung gegen zu
schnelles Abnutzen und Loslösen des Fahrdrahtes
elektrischer Bahnen an den Aufhängestellen.
N. R. de Leeuw, Amsterdam; Vertr.: H. Neu-
bart, Pat.-Anw., Berlin SW. 6l. 23. 8. 06.
L. 23 070.
Kl. 21 a. 186363. Tragbarer Telephon-Telegraphen-
Apparat mit Signalinduktor. Aktiebolaget
Nautiska Instrument, Stockholm; Vertr.: A.
du Bois-Reymond, M. Wagner u. G. Lemke,
Pat.-Anwälte, Berlin SW. 13. 23.3.06. A. 12991.
—a. 186364. Kohlenhalter für Kohlenkörner-
mikrophone. Aktiebolaget Nautiska Instru-
ment, Stockholm; Vertr.: A. duBois-Reymond,
M. Wagner u. G. Lemke, Pat.-Anwälte, Berlin
SW. 13. 2. 3. 06. A. 12994.
—a. 186365. Schaltung für Fernsprechneben-
stellen mit Induktoranruf und lokaler Mikrophon-
batterie, welche sowohl zum Privatverkehr als
auch zum Anschluß an Fernsprechämter mit zen-
tralisierter Anruf- und Mikrophonbatterie dienen.
Siemens & Halske A.-G., Berlin. 12. 5. 06.
S. 22771. i .
—a. 186366. Anrufvorrichtung für Fernsprech-
vermittelungsstellen. Deutsche Telephonwerke
G. m. b. H., Berlin. 11. 7. 06. D. 17280.
—aA. 186367. Vorrichtung zum Einstellen und
Befestigen des Magnetsystems in der Fernhörer-
kapsel. Telephon Apparat Fabrik E. Zwie-
tusch & Co., Charlottenburg. 9.8. 06. T. 11 406.
—a. 186368. Verfahren und Vorrichtung zum
Regeln der Selbstinduktion eines Stromkreises,
der von Strömen hoher Wechselzahl durchtlossen
wird. Gustave Ferrie. Paris; Vertr.: Pat.- An-
wälte Dr. R. Wirth, C. Weihe, Dr. H. Weil,
Frankfurt a. M., und W. Dame, Berlin SW. 13,
93. 10. 06. F. 22 444.
— a. 186369. Empfänger für elektrische Uber-
tragung von Handschriften, Strichzeichnungen
und anderen graphischen Darstellungen. Dr.
Arthur Korn, München, Hohenzollernstr. 1.
11. 12. 06. K. 33 429.
— a. 186379. Schaltungsanordnung für Fernsprech-
ämter, bei welcher die Zentralbatterie des Amtes
über Anrufwicklungen dauernd mit der Teil-
nehmerleitung verbunden ist. Deutsche Tele-
phonwerke G. m. b. H., Berlin. 6. 4. 05.
D. 15 763.
— a. 186380. Schaltungsanordnung zur Bedienung
eines unbesetzten Arbeitsplatzes in Fernsprech-
ämtern durch einen anderen, bei welcher die
Sprechgarnitur eines Arbeitsplatzes durch einen
in eine Klinke des Platzes eingeführten Stöpsel
mit den Stöpselschnüren des Platzes verbunden
wird. Deutsche Telephonwerke G. m. b. H,
Berlin. 18. 5. 05. D. 15 89.
—c. 186370. Aus Kunststein hergestelltes Kanal-
system für elektrische Leitungen. Patrick John
Donchue, Salt Lake City; Vertr.: Dr. A. Levy,
Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 9.5.05 D. 15866.
—c. 186371. Verfahreu zur Regelung der Leit-
fähigkeit von Wasserwiderstinden. Dr. Adolf
Borel, Mannheim, Stephanienpromenade 5. 2%. 4.
1906. B. 42889.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
— cc. 186372. Dämpfungseinrichtung für Ölschalter.
A-G. Brown, Boveri & Cie., Baden, Schweiz;
Vertr.: Hans Heimann, Pat.-Anw., Berlin SW. 11.
3. 5. 06. A. 13 147.
— ¢. 186373. Anschlußklemme Ch. Brunnsch-
- weiler, Bern, Schweiz; Vertr.: A. du Bois-
Reymond, M. Wagner und .G. Lemke, Pat.-
Anwälte, Berlin SW.13. 1. 6. 06. B. 43 263.
~ C. 186374. Zuglampen-Entlastungs-Nippel. Paul
Druseidt, Remscheid. 1. 9. 06. D. 17 477.
—c. 186375. Selbsttätige Anlaßvorrichtung für
Elektromotore. Ernest Bolton, Hartlepool, Engl.;
Vertr.: S. H. Rhodes, Dr. W. Haußknecht u.
V. Fels, Pat.-Anwälte, Berlin W.9. 12. 9. 06.
B. 44065. [Priorität a. G. d. Anm. in Groß-
britannien gemäß Unionsvertrag: 80. 1. 06.]
—c. 186450. Elektrischer Leiter. W. & G
Keßler, Berlin. 6. 8. 06. K. 30651.
—c. 186462. Vorrichtung zur Begrenzung der
Stromschlußdauer für eine auf kurze Zeit von
entfernter Stelle einschaltbare Treppenbeleuch-
tungsanlage. Carl Magiera, Rixdorf b. Berlin,
Weisestr. 65/66. 31. 3. 06. M. 29 500.
— d. 186381. Regelung elektrischer Maschinen
mit Wendepolen. A.-G. Brown, Boveri& Cie,
Baden, Schweiz; Vertr: Hans Heimann, Pat.-
Anw., Berlin SW.11. 7. 2. 06. A. 12831.
— d. 186445. Einrichtung zur Funkenvermeidung
an Einphasenkollektormotoren mit in Reihe zum
Anker geschalteter Kompensationswicklung. Sie-
mens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin.
13. 12. 04. S. 20397.
— d. 186 446. Erregung von Wechselstrommaschinen
mit Wendepolen. Siemens - Schuckertwerke
G. m. b. H., Berlin. 12. 12. 05. S. 22021.
—d. 186463. Wechselstromkollektormaschine; Zus.
z. Pat. 153730. Allgemeine Elektrieitäts-
Gesellschaft, Berlin. 10. 2. 06. A. 12844.
— d. 186464. Verfahren zum Anlassen von Mehr-
phasenkollektormotoren als Induktionsmotoren.
Dr.s{ing. Arthur Scherbius, Frankfurt a. M.,
Westendstr. 15. 24. 3. 06. Sch. 25 342.
— e. 186376. Elektrizitätszähller. Allgemeine
Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin. 24. 10. 06.
A. 13 708.
— 0, 186377. Verfahren und Vorrichtung zum
Ausgleichen von Unstimmigkeiten bei Resonanz-
apparaten. Hartmann & Braun A.-G., .Frank-
furt a. M. 28. 10 06. H. 39084.
— f. 186378. Beleuchtungsvorrichtung, besonders
für die Belichtung photographisch aufzunehmender
Gegenstände. Jean Schmidt, Frankfurt a. M.,
Kaiserstr. 10. 1. 4. 06. Sch. 25 398.
— f. 186382. Elektrische Bogenlampe mit fest-
stehenden Elektroden, die in einer beim Brennen
der Lampe mit Gasen oder Dämpfen gefüllten
Glocke untergebracht sind. Albert Ricks, Gr.
Lichterfelde, Verl. Wilhelmstr. 3a. 5. 5. 06.
R. 22 725.
— h. 186383: Elektrische Heizvorrichtung. Kryp-
tol-Gesellschaft m. b. H., Berlin. 4. 9. 9.
G. 17348.
Kl. 81 e. 186436. Vorrichtung zur selbsttätigen
Regelung der Leistung eines durch einen Elektro-
motor angetriebenen Luftkompressors oder Luft-
exhaustors zur Konstanterhaltung des Luftdruckes
für Rohrpostanlagen. Birney Clark Batcheller,
Philadelphia; Vertr.: Dr. B. Alexander-Katz,
Pat.-Anw., Berlin NW. 6. 27. 4. 06. B. 42943.
Löschungen.
(Reichsanzeiger vom 10. Mai 1907.)
Kl. 21. 9167. —a. 136876. 147467. 148236.
153 326. 154260. 171994. 181519. —b. 126 800.
— e. 136809. —f. 181523. —g. 138856.
Gebrauchsmuster.
nn
Eintragungen.
(Reichsanzeiger vom %. April 1907.)
Kl. 59a. 304 306. Pumpe zum Entleeren und
Be a en Akkumulatoren. Maxi-
milian otimann, Leipzig, D th . 9.
‚27. 2. 07. H. 32 579. i ERE
Rl. 74a. 304 258 Elektrischer Feuermelder. Jo-
er Ixheim b. Zweibrücken. 8. 3. 07.
—8&. 304288. Keilartige Türsperrvorrichtung Her-
mann Hilprecht, Stetti ‚ Lessi 1.3.07
Ta in, Lessingstr. 10. 19. 3. 07.
— a. 304403. Elektrischer Wecker mit zu
. r. . vo h
bestimmbaren Zeiten selbsttätig in Wirksamkeit
tretender Stromschlußvorrichtung. Ernst Jacobi
Darmstadt, Kranichsteinerstr.51. 6 10.06. J. 6725,
— A. 304 427. Elektrischer Kontakt an der Weck-
auslösevorrichtung einer Weckeruhr. Johannes
Schlegel, Annaberg i. Erzg. 11. 3. 07. Sch. 25229.
— b. 304 081. Thermoelektrischer Grubengassucher.
Dr. Paul Unger, . A
18. 3. 07. U. 2376. Berlin, Mittenwalderstr. 12,
23. Mai 1807.
BE a an ee
(Reichsanzeiger vom 6. Mai 1907.) Ä
Kl. 1b. 304664. Elektromagnetischer Walrennal-
scheider mit einem entgegengesetzt sur Drehrieh-
tung der Scheidetrommel gerichteten Spülwasser-
strom. Maschinenbau-Anstalt Humboldt
Kalk bei Köln. 22. 3. 07. M. 23 898.
K1. 20i. Elektrisches Streckensperrsignal für
Eisenbahnen, bestehend in einem auf der Loko-
motive angeordneten, gleichzeitig mit einer eben-
daselbst und einer am Bahnhof befindlichen Fall-
klappe in Tätigkeit tretenden Läutewerk. Erhardt
Rapprich, Prag, und Richard Kempe, Dresden,
Chemnitzerstr. 61; Vertr.: Richard Kempe, Dres-
den, Chemnitzerstr. 61. 11. 3. 07. K. 8047.
—k. 804759. Stromzuführung für elektrisch be-
triebene Krane oder sonstige fahrbare Strem-
verbraucher, mit parallel zu dem Arbeitsdreht an
den Unterstützungen für diesen leitend befestigten
Speisedrähten. Bischoff & Hensel, Mannheim.
13. 3. 07. B. 83 837.
Kl. 21 a. 804668. Fernsprechpult mit Teilnehmer-
Register. A.-G. Mix & Genest Telephon-
und Telegraphen-Werke, Berlin. 2. 3.07.
A. 10080.
— a. 304946. Rollvorrichtung für Apparate der
Strahlentelegraphie und -telephonie. C. Lo renz,
A.-G., Berlin. 23. 3. 07. L. 17460.
—c. 304599. Schleifstromschlußvorrichtung für
elektrische Uhren, mit zwei isoliert aufeinander
befestigten Metallteilen mit Stiften. Heinrich
Hein, Andernach. 4. 8. 07. H. 32630.
—c. 304621. Emailliertes und mit gefalztem Me-
tallmantel versehenes Isolierrohr zum Verlegen
elektrischer Leitungen, dessen durch den Falz
verdeckte Teile ebenfalls emailliert sind, Berg-
mann - Elektricitäts-Werke A.-G., Berlin.
12. 3. 07. B. 38 808.
—c. 3041622. Isolierkörper zur Aufnahme elek-
trischer Leitungen, mit einem emaillierten Metall-
mantel, Bergmann - Elektricitäts - Werke
A.-G.. Berlin. 12. 3. 07. B. 33 811.
— 6. 304646. Mehradriges bewegliches Kabel mi
die Adern als Schutzhülle umgebenden Tree
schnüren. Deutsche Telephonwerke G. m. b.
H., Berlin. 16. 3. 07. D. 12521.
— ©. 804860. Schlagwettersicheres und wasser
dichtes Pendel mit Metallschlauch zwischen Ro-
sette und Beleuchtungskörper. G. Schanzen-
bach Co. Komm.-Ges., Frankfurt a. M.
21. 2. 07. Sch. 25 173.
—c. 304944. Mit hakenförmigem Rande versehene
Kappe mit Führungsstegen und Schraubplatte
zum Befestigen der Leitungen. Siemens-
Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin. 23. 3. 07.
S. 15 170.
—c. 304947. Einteilige abschraubbare Ummaatr
lung an Shhalttafelsicherungen. Paul Druseidt,
Remscheid, Bismarckstr. 66a. 28. 8.07. D. 12441.
—c. 304966. Aufklappbare Anschlußkapsel für
elektrische Leitungen. Herbert Kantereit, Bl-
bing, Spiringstr. 25. 25. 3. 07. K. 80589.
— ©. 304829. Schaltungsanordnung für die Vor-
schaltwiderstände elektrischer Melinstrumente für
mehr als einem Spannungsmeßbereich. Hart-
mann & Braun A.-G., Frankfurt a. M.-Bocken-
heim. 17. 7. 06. H. 3059. .
— f. 304632. Theaterbeleuchtungskörper für den
Gebrauch auf der Bühne und im Orchesterraum,
mit einerseits abnehmbarem Deckel. Robert
Weintraud, Offenbach a. M., Frankfurterstr. 69.
14. 3. 07. W. 22081.
— f. 804651. Am Magnetgehliuse zu befestigende
Führung zur genauen Fixierung der Lichtkohlen-
spitzen. Karl Hampp, Augsburg, Im Sack
G. 273/75. 18. 8. 07. H. 82782.
— f. 304833. Die Verbindung eines Glühlampen-
reflektors mit dem Metallgehäuse einer Glüh-
lampenfassung. Paul Druseidt, Remscheid, Bis
marckstr. 66a. 11. 9. 06. D. 11722.
—f. 304932. Glühlichtlampe, deren am Sockel
liegender Teil aus weißem Glas besteht, an wel-
chem der andere aus gewöhnlichem Glas be
stehende Teil angesetzt ist. Dresdner Glüh-
lampenfabrik Zschocke & Co., Dresden-
Mickten. 21. 3. 07. D. 12540.
— f. 304971. Tragbare elektrische Laterne mit
einer durch die verschließbare Tür des Batterie
kastens sperrbaren Schutzhülle für die Glühlampe
oder andere außen liegende elektrische Laternen-
teile. American Electrical Novelty & Mfg.
Co. G. m. b. H., Berlin. 27. 8. 07. A. 10067.
— g. 304945. Führungsvorrichtung für die Achte
von Drehplatten - Kondensatoren. C. Lorenz,
A.-G., Berlin. 23. 3. 07. L. 17458.
—h. 304 95. Befestigungsvorriohtung für die
Verschlußkappen von Heizpatronen. Kryptol-
Gesellschaft m. b. H., Bremen. 27. 3. O.
K. 30616.
Kl. 31c. 304985. Elektromagnetischer Stampfer
für Gießereizwecke. Joh. Treuheit u. Matb.
Hammes, Malstatt-Burbach. 13. 2. 05. T. 669%.
Kl. 33b. 304511. Tasche mit elektrischer Leucht-
vorrichtung.
301 862.
betätigte Auslösvorrichtung des Verschlusses
photographischer Apparate. Georg Zens, Cassel,
Heinrichstr. 12. 23. 2. 07. Z. 4401.
the,
pe
r
.23, Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21. 548
ee ee u re TE Eh E
Kl. 68a. 304616. Elektrischer Türöffner mit |
Zwischenstück zwischen Zug- und Abschnapp- VEREINSNACHRICHTEN Verband Deutscher Elektrotechniker.
| š (Eingetragener Verein.)
stange. Paul Boehr und Robert Draeger,
Elektrotechnischer Verein.
Köln-Bayenthal. 9. 8. 07. B. 33 801.
(Reichsanzeiger vom 13. Mai 1907.) Tagesordnung und Festplan
Kl. 1b. 306622. Apparat zur elektromagnetischen | (Zuschriften an den Elektrotechnischen Verein sind an die für di
Scheidung mittels rotierender Magnettrommel, | Geschäftsstelle, Berlin N. 24, Monbijouplatz 8, zu richten.) re
mit Anordnung der letzteren zwischen zwei fest- . - XV. Jahresversammlun g
stehenden, entgegengesetzt elektrischen, von dös
Außerordentliche
Vereinsversammlung am 14. Mai 1907.
Schleifvorrichtungen an den Magnetwicklungen
bestrichenen Schleifringsegmenten. Ferdinand
Steinert u. H. Stein, Köln a. Rh., Klapperhof 15.
21. 3. 07. St. 9291.
Kl. 201. 305 172. Schalter, insbesondere für Zug- |
steuerungen, bei welchem ein bewegliches Kon-
taktstück mit mehreren elektrisch voneinander
getrennten Kontakten Stromschluß bildet, an die
sich getrennte Stromkreise anschließen. Allge-
meine Elektricitäts- Gesellschaft, Berlin.
91. 3. 07. A. 10048. i
KI. 21a. 305130. Minutenzähler für Telephon-
gespräche, bestehend aus pendelnd aufgehängter
Sanduhr, deren Kapseldeckel mit Zapfen ausge-
rüstet sind, die durch eine Klemm-Arretierungs-
vorrichtung selbsttätig ergriffen werden. B.
Hüser, Lippstadt. 23. 5. 06. H. 30 157.
—a. 305243. Schalldichte Fernsprechzelle. E.
Bareiß, Asperg, Württ. 16. 3. 07. B. 33 806.
— a. 305268. Biegsame Schleife für Apparate der
Strahlentelegraphie und Telephonie. C. Lorenz
A.-G., Berlin. 27. 3. 07. L. 17 467.
—a. 305269. Verschlußplatten für Drehkondensa-
toren der Strahlentelegraphie und -Telephonie.
C. Lorenz A.-G., Berlin. 27. 3. 07. L. 17468.
— a. 305270. Zeiger für Apparate der Strahlen-
telegraphie und -Telephonie, bestehend aus einem
mit einem Metalldraht versehenen Rahmen. C.
Lorenz A.-G., Berlin. 27. 3. 07. L. 17469.
—a. 305271. Transportabler Behälter für Wellen-
meßinstrumente der Strahlentelegraphie und
-Telephonie. C. Lorenz A.-G., Berlin. 27. 8. 07.
L. 17470.
—&. 306418. Linienwähler mit gekrümmter Sperr-
vorrichtung. Caesar Vogt & Co., Elektrizi-
täts-Ges., Schöneberg b. Berlin. 24. 10. 06.
V. 5414.
— a. 306618. Kapselmikrophon mit elastischer
Dämpfung aus Fellbelag. Fa. Ferdinand Schuch-
hardt, Berlin. 20. 3. 07. Sch. 25 331.
—c. 306137. Moment-Drehschalter, bei welchem
die Kontaktfedern mit Kugeln unterlegt sind.
Richard Giersiepen, Barmen, Appellstr. 10.
11. 2. 07. G. 16 869.
—t. 305197. Dosenschalter mit teilweise ab-
schaltbaren Sicherungen mit Steckkontakt. Hart-
mann & Braun A.-G., Frankfurt a. M.-Bocken-
heim, u. Johann Wikner, Rostock, Gerberbruch 6.
29. 1. 07. H. 32269.
—c. 306198. Dosenschalter mit teilweise abschalt-
baren Sicherungen. Hartmann & Braun A.-G.,
Frankfurt a. M.-Bockenheim, u. Johann Wikner,
Rostock, Gerberbruch 5. 29. 1. 07. H. 32270.
—c. 305210. Hochspannungs-Isolator mit einer
Wulst und einem Unter- oder Nebenschirm zwi-
Verbandes Deutscher Elektrotechniker
(Eingetragener Verein)
in Hamburg
am 5. 6., 7., 8. und 9. Juni 1907. `
Vorsitzender:
Präsident. Warburg.
Sitzungsbericht. Mittwoch, den 5. Juni:
Vormittags 10 Uhr: Vorstandssitzung.
Nachmittags 3 Uhr: Ausschußsitzung.
Donnerstag, den 6. Juni: Ä
Vormittags 10 Uhr: Ausschußsitzung.
Abends 8 Uhr: Begrüßung der Festteil-
nehmer im Rats- Weinkeller, gegeben
vom Elektrotechnischen Verein Hamburg.
Abends 9 Uhr: Kaltes Buffet.
Freitag, den 7. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Erste Verbandsversamm-
lung im Logenhaus in der Welckerstraße.
I. Ansprachen.
IL. Vortrag des Herrn Marine-Baumeister a. D.
Schulthes „Über den heutigen Stand
der Schiffs-Elektrotechnik“.
III. Geschäftliche Mitteilungen:
a) Bericht des Generalsekretärs.
b) Bericht der Kommissionen.
c) Reorganisation des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker.
Nachmittags: Besichtigungen.
Gruppe 1. Elektrische Vollbahn Blanke-
nese-Ohlsdorf (einphasiger Wechselstrom
30 000/6300 Volt). Dazu gehörig: Kraftwerk
in Altona, Ausrüstung der Strecke,
Wagen.
Gruppe 1a. Zusammenkunft 3 Uhr:
Holstenrplatz in Altona beim Holsten-
bahnhof. l
Gruppe Ib. Zusammenkunft 4 Uhr:
Holstenplatz in Altona beim Holsten-
bahnhof. |
Dortselbst stehen Straßenbahn - Extra-
wagen bereit; Teilnehmerzahl für jede
Gruppe 150.
Zu benutzen Stadtbahn:
Gruppe 1a. Gruppe 1b
ab Hauptbahnhof 2 Uhr 49 3 Uhrsı
Tagesordnung.
1. Vortrag des Herrn Ingenieurs Konrad Hahn-
Jena: „Quecksilberdampf-Gleichrichter und
Quecksilberdampf-Lampen (Hageh-Lampen
des Glaswerks Schott & Gen. in Jena)“.
2. Fortsetzung der Diskussion über den in der
' Sitzung am 26. März cr. von Herrn Dr.-ng.
Gg. J. Meyer gehaltenen Vortrag!): „Theo-
retisches und Praktisches über Abschmelz-
sicherungen“.
Vorsitzender: Ich habe von geschäftlichen
Mitteilungen nur zu erwähnen, daß der Redak-
tionsausschuß für die „ETZ“ eine Anfrage an
den Vorstand gerichtet hat, ob es sich empfehle,
Nachrichten über die Patentanmeldungen und
über die Patentauszüge in der „ETZ“ zu bringen.
Nach eingehender Beratung ist der Vorstand
zu der Ansicht gelangt, daß es sich empfeble,
die Patentanmeldaungen nach wie vor zu bringen,
dagegen die Patentauszüge wegzulassen.
Ich möchte ferner dem Verein noch folgen-
des mitteilen. Es ist Ihnen wohl bekannt ge-
worden, daß zwischen dem Vorstand des Ver-
bandes Deutscher Elektrotechniker und dem
Vorstande unseres Vereins seit dem Februar
Verhandlungen schweben über die Reorgani-
sation des Verbandes. Der Gegenstand wird
auch auf der Hamburger Versammlung zur
Sprache kommen, und es ist daher notwendig,
den Verein über die Geschichte und den der-
zeitigen Stand dieser Verbandlungen zu unter-
richten. Das soll in der nächsten Vereins-
sitzung am 23. Mai geschehen und die Tages-
ordnung wird darüber einen Vermerk ent-
balten. Allein ich halte es doch für zweck-
mäßig, schon jetzt die Herren darauf aufmerk-
sam zu machen, da anzunebmen ist, daß Inter-
esse für diese Angelegenheit vorhanden sei.
Weitere geschäftliche Mitteilungen sind
schen einem Ober- oder Hauptschirm und einer | nicht za machen, und ich erteile daher dem
die Stütze umgebenden Hülse. Porzellanfabrik | Herrn Ingenieur Hahn das Wort zu seinem „n Dammtorbahohof 2 „58 3 „ 65
Hentschel & Müller, Meuselwitz, S.-A. 2. 3. Vortrage. „ Sternschanze 2 „67 3 „ 59
1907. P. 12 094. Von dem Thema konnte nur der erste an Holstenbahnhof 3 „= 4 5 02
—¢. 305416. Wirbelisolator im Zusammenhang
mit einem Isolator, der zum Teil als Scharnier
und zum Teil als Schnalle ausgebildet und durch-
aus isoliert ist. Dr. Heinr. Traun & Söhne
vormals Harburger Gummi-Kamm Co.,
Hamburg. 23. 3. 06. T. 7675.
Verlängerung der Schutzfrist.
(Reichsanzeiger vom 13. Mai 1907.)
Kl. 21a. 233 080. Relaisankerbügel usw. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co.,
Charlottenburg. 28. 4. 04. T. 6130. 27. 4. 07.
~e. 226100. Sicherung an Leitfähigkeits- oder
Widerstandsgefäßen usw. Fritz Köhler, Leipzig-
ERA Josephinenstr. 35. 20. 4.04. K. 21578.
6 226584. Symmetrischer Kontaktbock usw.
F. Klöckner, Köln Bayenthal. 14. 5. O4.
K. 21803. 18. 4. 07.
~e. 227313. Glühlampenfassung usw. C. & F.
Schlothauer, Ruhla. 21. 5. 04. Sch. 18700.
24. 4. 07.
~d. 226910. Elektromagnetische Universalmaschine
für ‚Unterrichtszwecke usw. August Krüger,
ig an, Schwedenstr. li. 29. 4. 04. K. 21679.
oder Straßenbahn über Börsenbrücke,
Gr. Burstab usw., Linie 25. Fahrzeit von
Börsenbrücke aus 20 Minuten.
Gruppe 2. Im Bau begriffenes Zentral-
Fernsprechamt in der Schlüterstraße,
Neues Telegraphenamt in der Ring-
straße.
Elektrizitätswerk Karolinenstraße
(Gleichstrom 2 >< 110 und 500 Volt).
Zusammenkunft 3 Uhr im Treppenhaus
des Fernsprechamts in der Schlüterstraße.
Straßenbahn über Rathausmarkt, Jung-
fernstieg usw., Linie 17 und 18, aus-
steigen Binderstraße.
Straßenbahn über Rathausmarkt, Jung-
fernstieg usw., Linie 1 und 2, aussteigen
Grindelhof.
Straßenbahn über Lombardsbrücke,
Dammtor usw. Linie 20, aussteigen
Grindelhof.
Fahrzeit vom Rathausmarkt aus 15 Mi-
nuten. Teilnehmerzahl 60.
Gruppe 3a. Elektrizitätswerk an der
Bille (600 V Gleichstrom, 5000 V Dreh-
strom).
Verbrennungsanstalt für Abfallstoffe am
Bullerdeich mit elektrischen Betriebe.
Zusammenkunft 2 Uhr 45 am Dornbusch:
dortselbst stehen Straßenbahn - Extra-
wagen bereit. Teilnehmerzahl 150.
Gruppe 3b. Verbrennungsanstalt für
Abfallstoffe am Bullerdeich.
Elektrizitätswerk an der Bille.
Teil behandelt werden, der zweite Teil mußte
wegen Versagens des Experimentier-Stromes
ausfallen.
Der Gesamtvortrag wird in einer späteren
Nummer der „ETZ“ nebst der Diskussion, an
welcher die Herren Dr. Glatzel, Dr. Max
Levy und Dr. Max Breslauer Teil nahmen,
zum Abdruck gebracht werden.
Hierauf wurde die Diskussion über den in
der Sitzung am 26. März cr. von Herrn Dr.-Xng.
Gg. Meyer gehaltenen Vortrag „Theoretisches
und Praktisches über Abschmelzsicherungen“
durch den Vortragenden wieder eingeleitet.
An der Diskussion nahmen ferner teil die
Herren: Dr. Passavant, Ingenieur Fritz
Emde, Dr. Max Levy, Ingenieur W. Klement.
Herr Fellenberg, welcher zu dem Thema
bereits in der Sitzung am 26. März gesprochen
hatte, konnte wegen einer Auslandsreise an
der heutigen Diskussion nicht teilnehmen.
Die gesamte Diskussion wird in einem
späteren Hefte der „ETZ“ zum Abdruck kommen.
In der Sitzung waren unter den zahlreich
Erschienenen 15 Gäste anwesend.
Nächste Sitzung:
Dienstag, den 28. Mai 1907.
19. 4
0. 226 099. Umlegeanordnung des Meßdrahtes usw.
Fritz Köhler, Leipzig-Reudnitz, Josephinenstr. 35.
2%. 4. 04. K. 21 577. 18. 4. 07.
~h. 225223. Elektrischer Röhrenofen usw. Ge-
sellschaft zur Verwertung der Patente
für Glaserzeugung auf elektrischem Wege,
Becker & Co, m. b. H., Berlin. 16. 4. 04.
G. 12421. 30. 3. 07.
Warburg, Weber,
V orsitzender. Schriftführer.
——
1) Siehe „ETZ“ 1907, 8. 430 u 460.
644
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
23. Mai 1907.
S e a a a a a a
M
Zusammenkunft am Dornbusch; dort-
selbst stehen Straßenbahn - Extrawagen
bereit. Teilnehmerzahl 150.
Gruppe 4. Elektrische Betriebseinrich-
tungen auf dem Hauptbahnhof Hamburg:
1. Elektromotorischer Antrieb der Weichen-
Stellwerke.
2. Gepäcktransport-Anlage.
Unterstation der Elektrizitätswerke in
der Böckmannstraße (Drehstrom - Gleich-
strom-Umformung 5000 V/ 2x 110 V, teil-
weise Gleichstrom - Umformung 500 V-
2x<110 V).
Zusammenkunft 8 Uhr Hauptbahnhof,
Durchgangshalle auf der Glockengießer-
wall-Seite.
Straßenbahn: Alle Linien, die über Rat-
hausmarkt, Hermannstraße usw. fahren.
Alle Linien, die über Esplanade, Lom-
bdardsbrücke usw. fahren.
Fahrzeit vom Rathausmarkt und
Stephansplatz aus 10 Minuten. Teil-
nehmerzahl 30.
Gruppe 5. Wagenbau - Anstalt der
Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft.
Unterstation der Elektrizitätswerke in
Eppendorf, Schrammsweg. (Teilweise
Gleichstrom-Umformung 500 V/2><110 V.)
Zusammenkunft 3 Uhr Pferdemarkt;
dortselbst stehen Straßenbahn-Extrawagen
bereit. Teilnehmerzahl 150.
Gruppe 6. Bauten für die elektrische
Stadt- und Vorortbahn.
Zusammenkunft 3 Uhr am Adolphsplatz;
behufs Fortsetzung der Besichtigung Fahrt
mit Straßenbahn-Extrawagen ab Rathaus-
markt 3 Uhr 45 nach der Lübecker Straße.
Teilnehmerzahl 100.
Abends findet ein Festmahl im Rats-
weinkeller statt, an dem jedoch des be-
schränkten Raumes wegen nur 350 Per-
sonen (Herren) teilnehmen können. Dieses
Festmahl wird den offiziellen Empfang
repräsentieren.
Für alle übrigen Teilnehmer ist ein Fest-
mahl in Blankenese in Aussicht genommen;
gegen 6 oder 6!/3 Uhr nachmittags wird ein
Dampter die Gäste dorthin bringen.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9 Uhr: Zweite Verbandsver-
sammlung im Logenhaus in der Welcker-
straße.
L Geschäftliches. Einsetzung von Kom-
missionen für das Geschäftsjahr 1907/08.
II. Wahl für Vorstand und Ausschuß.
IH. Bestimmung des Ortes für die nächste
Jahresversammlung.
IV. Vorträge.
Nachmittags: Besichtigungen.
Alle Teilnehmer werden gemeinsam
(mit Damen) die Schiffswerft von Blohm
& Voß besichtigen. Dortselbst unter an-
derem den in der Fertigstellung begrifte-
nen Panzerkreuzer „Scharnhorst“ sowie
einen Schnelldampfer der Süd-Amerika-
Linie.
Hafenrundfahrt.
begrenzt.
Abfahrt der Dampfer von den St. Pauli-
Landungsbrücken 8 Uhr pünktlich.
Auf dem Wege dorthin empfiehlt sich
die Besichtigung des Bismarck-Denkmals.
Straßenbahn über Hermannstraße, Rat-
hausmarkt, Gr. Burstah usw. Linie 4 u. 6.
Straßenbahn über Börsenbrücke, Großer
Burstah usw. Linie 5, 9 und 25.
Straßenbahn über Lombardsbrücke, Ring-
straße usw. Linie 8 und 26.
Straßenbahn (Zentralbahnwagen) über
Rathausstraße, Gr. Johannisstraße usw.
Fahrzeit von Börsenbrücke, Rathaus-
markt und Stephansplatz bis zumBismarck-
Denkmal 10 Minuten. Weg zu Fuß vom
Bismarck-Denkmal bis zur Dampfer-An-
legestelle 10 Minuten.
Straßenbahn direkt nach den St. Pauli-
Landungsbrücken über Hermann-
straße, Rathausmarkt, Gr. Johannisstraße
usw. Linie 7 und 22.
Straßenbahn überLombardsbrücke, Ring-
straße usw. Linie 26.
Fahrzeit vom Rathausmarkt beziehungs-
weise Stephansplatz 15 Minuten.
Abends 8 Uhr: Festessen im Zoologischen
Garten.
Teilnehmerzahl nicht
Sonntag, den 9. Juni:
Fahrt nach Helgoland (mit Damen) auf dem
Turbinen-Salondampfer „Kaiser“. Abfahrt
8 Uhr vormittags von den St. Pauli -
Landungsbrücken. Rückkunft in Ham-
burg voraussichtlich 12 Uhr abends.
Programm für die Damen
am 7. und 8. Juni 1907.
Freitag, den 7. Juni:
‚, Vormittags 9!/, Uhr: Treffpunkt Jungfern-
stieg vor dem Alsterpavillon.
a) Rundfahrt im Viererzug um die Alster
durch die Altstadt zum Bismarck-
Denkmal und zurück über Dammtor
zum Ausgangspunkt.
11 Uhr:
b) Zwanglose Besichtigung der Stadt,
empfehlenswert ist: Kunstausstellung,
Besuch von Bock, Gr. Bleichen 34;
Kunstausstellung, Kunstverein, Neuer
Wall24, Kunstausstellung. Café Hübner,
Neuer Wall 22, Café Chatelaine, Rathaus-
markt 3, Alstercaf&, Jungfernstieg, so-
wie Besuch von Commeter, Jungfern-
stieg 5.
Für den Nachmittag ist eine Elbfahrt nach
Blankenese in Aussicht genommen, am
Abend Festmahl in Blankenese.
Sonnabend, den 8. Juni:
Vormittags 9!/, Uhr: Treffpunkt Kaiser Wil-
helm-Denkmal auf dem Rathausmarkt, Be-
sichtigung des Rathauses.
10!/ Uhr: Besichtigung der Kunsthalle oder
des Kunst- und Gewerbehauses von Hulbe,
Lindenstraße 45.
12 Uhr: Rundfahrt auf der Alster, Treffpunkt
Jungfernstieg.
Nachmittags: Gemeinschaftlich mit den
Herren. Besichtigung der Schiffswerft
von Blohm & Voß und Hafenrundfahrt.
Vorträge.
1. Prof. H. Görges, Dresden: „Das Verhalten
der Wechselstrommotoren in einheitlicher
Betrachtungsweise“,.
2. Marinebaumeister a. D. Direktor Schulthes,
Berlin: „Über den heutigen Stand der Schiffs-
Elektrotechnik“.
3. Ingenieur A. Schortau, Braunschweig: „Ein
neues Drehspul-Galvanometer für Gleich-
strom.“
4. Dr. M. Kallmanı, Berlin: „Ein neues System
selbsttätiger Kurzschluß-Bremsung für Elek-
tromotoren.“
5. E. Wagmüller, Berlin: „Vereinfachung der
Stromabgabe-Verrechnung und Vorführung
eines einfachen Zählers hierfür.“
6. Ingenieur A. Heyland, Brüssel: „Allge-
meine Gesichtspunkte über die Entwicklung
und die Aussichten des Einpnhasenstrom-
Bahnbetriebes“.
7. Ingenieur Rudolf Richter, Charlottenburg:
„Mitteilung über den Wechselstrom-Reihen-
schlußmotor der Siemens-Schuckertwerke“.
8. Ingenieur Fritz Lux, Ludwigshafen a. Rh.:
„Über einen Telautographen der Friedrich
Lux G. m. b. H.“. (Mit Vorführungen.)
9. Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Messung der
. Eisenverluste im Wechselstrom-Betriebe“.
10. Prof. Dr. Sahulka, Wien: „Zwei neue Be-
triebssysteme für Bahnen mit Benutzung
von Wechselstrom“.
11. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Über
Wechselstrom - Kommutator - Motoren mit
besonderer Berücksichtigung der Bahn-
motoren“.
12. Ingenieur Chr. Krämer, Frankfurt a. M.:
„Über automatische Steuerung von Bahn-
motoren nach Ausführungen der Felten &
Guilleaume-Lahmeyerwerke“.
13. Ingenieur M. Osnos, Frankfurt a. M.: „Über
eine neue Zugbeleuchtungs -Maschine der
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke“,
14. Dipl Sing. K. Schnetzler, Baden (Schweiz):
„Regelung von . Repulsionsmotoren durch
Bürstenverschiebung“.
Verband Deutscher Elektrotechniker.
(Eingetragener Verein.)
Kohlrausch, G. Dettmar
Vorsitzender. Generalsekretär.
noch folgendes bekannt: Ausgegeben
Festkarten, Damenkarten und Tr
Der Festausschuß gibt außer Vorstehendem
werden
Die Festkarte (für Herren) und die Damen-
karte berechtigen je zur Teilnahme an
lichen im Festplan genannten Veranstalt Be
ungen
ohne weitere Nachzahlung; die Festkarte
20 M und die Damenkarte 10 M. an
Tageskarten werden je für einen Tag zum
Preise von 10 M ausgegeben und zwar fü
Freitag, Sonnabend oder Sonntag. =
Die Tageskarte berechtigt zu den Veran-
staltungen des Tages, für den sie gelöst ist.
Mit der Festkarte und der Damenkarte wird
ein ausführlicher „Führer durch Hamburg“ und
ein Festabzeichen geliefert.
Die Geschäftsstelle, zugleich Auskunfts-
stelle, befindet sich im Logenhaus in der
Welckerstraße; dieselbe wird geöffnet sein am
Donnerstag, den 6. Juni, von 8 Uhr morgens
bis 10 Uhr abends,
Freitag, den 7. Juni, von 8 Uhr morgens bis
8 Uhr abends,
Sonnabend, den 8. Juni, von 8 Uhr morgens
bis 8 Uhr abends.
Am Donnerstag Abend Begrüßungsabend;
befindet sich außerdem von 7!/, Uhr bis 81/, Uhr
eine Geschäfts-Nebenstelle mit Kartenausgabe
(kein Kartenumtausch) im Ratskeller,
Der Geschäftsstelle steht im Liogenhaus ein
Schreibzimmer zur Verfügung; sie vermittelt
den Brief- und Telegrammverkehr und wird
bemüht sein, die Anwesenheit der einzelnen
Festgäste mittels besonderer Präsenztafeln fort-
laufend zu kennzeichnen.
Bestellungen von Karten, Anfragen und
Mitteilungen, welche den Verbandstag betreffen,
sind zu richten an Herrn Dr.» ‘ng. Voege,
Schriftführer des Elektrotechnischen Vereins,
Hamburg 36, Physikalisches Staatslaboratorium.
Wünsche und Anfragen, betr. Wohnung in
den Hotels, dagegen werden erbeten an Herrn
Dr. von Reiche, Hamburg 1, Klosterstraße 30.
Die bis zum 1. Juni im voraus bezahlten
Karten werden zugleich mit dem. „Führer durch
Hamburg“ und dem Festabzeichen dem Besteller
baldigst zugeschickt.
Es wird dringend gebeten, die Karten so
bald als möglich zu bestellen, damit den Fest-
gästen die Teilnahme an den einzelnen Veran-
staltungen gesichert werden kann.
Da es notwendig ist, die Teilnehmerzahl an
festlichen Veranstaltungen rechtzeitig zu wissen,
gelten zu diesen Veranstaltungen (mit Ausnahme
des Begrüßungsabends) nicht die Abschnitte
der Festkarte selbst, sondern besondere Karten,
welche gegen den Abschnitt der Festkarte in
der Geschäftsstelle bis spätestens an dem der
betreffenden Veranstaltung vorhergehenden
Tage, abends 8 Uhr, umzutauschen sind.
Die Teilnehmerzahl der einzelnen Gruppen
bei den Besichtigungen am Freitag ist eine
beschränkte, es empfiehlt sich daher baldige
Anmeldung. Der Festausschuß behält sich vor,
bei zu starker Anmeldung für einzelne Gruppen
eine Verteilung der später einlaufenden Anmel-
dungen auf die übrigen Gruppen vorzunehmen.
Dem Festausschuß wird seine Absicht, zur
Bequemlichkeit der Festgäste den Geschäfts-
verkehr sọ glatt wie möglich zu gestalten, um-
somehr erleichtert werden, je prompter die An-
meldung erfolgt. `
Zum Montag, den 10. Juni, sind die Teil
nehmer des Verbandstages seitens des Elektro-
technischen Vereins in Kiel zu einer Besich-
tigung Kiels und Umgebung eingeladen.
Draht- und Kabel-Kommission.
Berichtigung. Ä
In der Heft 20, Seite 516, abgedruckten
„Belastungstabelle für Gummiband- und Gummi-
ader-Leitungen“ ist ein Druckfehler enthalten,
und zwar muß bei 16 qmm die höchste zulässige
Stromstärke nicht 45, sondern 75 Amp betragen.
Sicherheits-Kommission.
Berichtigung.
In der „Belastungstabelle für Leitungen“ in
Heft 2 auf Seite 514 befindet sich leider ein
Druckfehler. Bei dem Querschnitt von 16 mm
muß die höchste zulässige Stromstärke nicht 49,
sondern 75 Amp betragen.
93. Mai 1907. Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft
gen in Millimeter und Z die mittlere Höhe der
Leitungen über dem Erdboden in Meter.
Stangen mit geringeren Zopfstärken als
18 cm sind nicht zulässig. Für Hochspannung
bis 1000 Volt müssen die Stangen mindestens
15 cm, für höhere Spannungen mindestens
18 cm Zopfstärke haben.
Müssen infolge besonderer Umstände, wie
z. B. bei Flußübergängen, ausnahmsweise größere
Stangenabstände, als vorstehend angegeben,
genommen werden, so sind entweder Stangen
von größerer Zopfstärke oder gekuppelte
Stangen anzuwenden. In Kurven, bei Kreu-
zungen mit anderen elektrischen Leitungen,
ınit Eisenbahnen und bei Wegüberführungen,
müssen die Stangenabstände den besonderen
Umständen entsprechend geringer gewählt
werden. Der Berechnung der Gestänge-
Konstruktionen ist in solchen Fällen eine Be-
anspruchung von 70 kg pro qcm zugrunde zu
legen. Als ungünstigster Fall ist dabei eine
Windbelastung von 125 kg pro qm senkrecht
getroffener Fläche der Leitungen und der
Konstruktionsteile anzunehmen. Bei zylindri-
schen Körpern ist die Fläche gleich dem 0,7-
fachen des Durchmessers, multipliziert mit der
Länge, einzusetzen.
b) Eiserne Gestänge.
Die Beanspruchung der Eisenkonstruktionen
darf im ungünstigsten Falle 1500 kg pro qem
nicht überschreiten. Als ungünstigster Fall gilt
eine Windbelastung von 125 kg pro qem senk-
recht getroffener Fläche der Leitungen und der
Masten. Bei zylindrischen Körpern ist die
Fläche gleich dem 0,7-fachen des Durch-
messers, multipliziert mit der Länge einzu-
setzen.
c) Aufstellung der Gestänge.
Die Masten und Gestänge sind ihrer Länge
und der Bodengattung entsprechend tief einzu-
graben (im mittleren Boden auf eine Tiefe von
in der Regel 1,5 bis 2,5 m), gut zu verrammen
(in weichem Boden gegebenen Falles besonders
zu sichern) und in allen Winkelpunkten zu ver-
stärken, zu verankern oder zu verstreben.
An Straßen- und Wegübergängen muß bei
Hochspannungsleitungen unmittelbar auf jeder
Seite der Straße ein Mast stehen, dessen Um-
fallen auf die Straße entweder durch seine
Konstruktion oder durch Verankerung oder
Verstrebung möglichst zu verhindern ist. Wenn
für die Aufstellung der Gestänge die Wahl der
Straßenseite freisteht, so empfiehlt sich die Be-
nutzung der Ostseite, weil dann die etwa durch
den am häufigsten auftretenden Weststurm um-
geworfenen Gestänge nicht auf die Straße
fallen.
Bei Leitungen mit Holzmasten, die heftigen
Stürmen ausgesetzt sind, soll auch in geraden
Strecken in der Regel jeder fünfte Mast mit
Verankerung derart versehen werden, daß ein
Auffallen des Gestänges auf die Verkehrswege
infolge von Mastbrüchen möglichst vermieden
wird.
Ferner ist in den hierzu gehörigen Erläute-
rungen von H. Passavant auf Seite 499 des
gleichen Heftes versehentlich die alte Belastungs-
tabelle abgedruckt worden, während an deren
Stelle die Belastungstabelle, welche auf Seite 516
wiedergegeben ist, stehen sollte. e
Für die Bearbeitung der in § 22, Absatz 3
der neuen „Vorschriften für die Errichtung
elektrischer Starkstrom - Anlagen nebst Aus-
führungsregeln“ erwähnten „Normalien für Frei-
leitungen“ war ein Komitee eingesetzt worden,
das nunmehr seine Arbeiten erledigt hat. Wir
geben nachstehend den von diesem Unter-
Komitee hergestellten Entwurf zur Kenntnis
mit dem Bemerken, daß die Zahlenwerte noch
durch besondere Versuche im Kgl. Material-
Prüfungsamt geprüft werden, und eventuell
noch Abänderungen erfahren können.
Die Normalien für Freileitungen werden,
nachdem sie nochmals von der Sicherheits-
Kommission in Hamburg durchberaten sein
werden, der Jahresversammlung in Hamburg
zur Beschlußfassung vorgelegt werden.
Normalien für Freileitungen.'
I. Leitungen.
a) Material.
Zu Freileitungsstrecken darf weicher, aus-
geglühter Kupferdrabt nur verwendet werden,
wenn seine Beanspruchung nach den Festig-
keitsrechnungen (siehe b) 5 kg/qmm nicht über-
steigt.
Für hartgezogenen Kupferdraht darf bei
den Festigkeitsrechnungen (siehe b) keine
höhere Beanspruchung als 12 kg/qmm ange-
nommen werden, es sei denn, daß die Span-
nungen an der Streck- und Bruchgrenze durch
Prüfungsbescheinigungen nachgewiesen wer-
den. In letzteren Fällen wird eine Be-
anspruchung bis zur Hälfte der Spannung an
der Streckgrenze zugelassen. ~-
Als hartgezogen gilt Kupferdraht nur dann,
wenn die Spannung an der Streckgrenze 0,8
derjenigen an der Bruchgrenze erreicht; sie
darf jedoch 0,97 der Bruchspannung nicht über-
schreiten, dabei muß die Dehnung, auf eine
Meßlänge von 300 mm bezogen, mindestens
2,5%% betragen.
Hartgezogene Kupferdrähte dürfen nur an
Stellen durch Lötung miteinander verbunden
werden, die von Zug entlastet sind.
Für Aluminiumdraht ist eine Beanspruchung
bis zu 9 kg/qmm zulässig.
Bei Verwendung anderen Materials ist die
zulässige Beanspruchung nach Maßgabe ent-
sprechend der Lage der Streckgrenze zur
Bruchgrenze und entsprechend der Dehnung
festzusetzen. Die Höchstbeanspruchung darf
Jedoch die Hälfte der Streckgrenze nicht über-
schreiten.
b) Festigkeitsrechnungen.
Den Festigkeitsrechnungen ist das eine
Mal eine Temperatur von — 20° C ohne zusätz-
liche Belastung, das andere Mal eine Tempe-
ratur von — 50 C, und eine Belastung durch
Eis zugrunde zu legen. Das Gewicht des Eises
ist hierbei gleich 0,015 Q/kg pro Meter einzu-
setzen, wobei g den Querschnitt der Leitung
in Quadratmillimeter bedeute. In keinem
dieser Fälle darf die Beanspruchung des Lei-
tungsmaterials die unter a) festgesetzte Höchst-
beanspruchung überschreiten.
II. Gestänge.
a) Holzgestänge.
Die Standpunkte der Stangen dürfen in
graden Strecken nachfolgende Maximalabstände
nicht überschreiten.
Für Linien mit einem Gesamtquerschnitt
der Leitungsdrähte und Schutzdrähte:
a) bis 100 qmm 80 m,
b) über 100 bis 200 qmm 60 m,
c) über 200 bis 300 qmm 50 m,
d) über 300 qmm 40 m.
Für diese Abstände sind die Zopfstärken
der Masten nach der folgenden Formel zu be-
rechnen:
Die Wegegesetz- Kommission hat in zwei
gemeinschaftlichen Sitzungen mit dem Unter-
Komitee der Vereinigung der Elektrizitätswerke
den nachstehend wiedergegebenen Entwurf
eines Wegegesetzes ausgearbeitet und wird den-
selben der Jahresversammlung zu Hamburg zur
Beschlußfassung vorlegen.
Entwurf eines $Starkstromwege -Gesetzes. !)
§ 1.
Gegenstand des Gesetzes. Begriffsbestimmun-
gen der Verkehrswege und der öffentlichen
Starkstromanlagen.
Das Starkstromwegegesetz betrifft die Be-
nutzung der Verkehrswege und des Privat-
eigentums durch Öffentliche Starkstromanlagen.
Als Verkehrswege im Sinne dieses Gesetzes
gelten, mit Einschluß des Luftraumes und des
Erdkörpers, die öffentlichen Wege, Plätze,
Brücken und die öffentlichen Gewässer nebst |
ihren dem öffentlichen Gebrauch dienenden
Ufern.
Öffentliche Starkstromanlagen im Sinne
dieses Gesetzes sind alle Anlagen zur Er-
!) Erläuterungen zu dem Gesetzentwurfe könuen von
denjenigen Verbandsmitgliedern, welche hierfür besonderes
Interesse haben, von der Geschäftsstelle des Verbandes
bezogen werden.
Z=12YDH.
Hierin bedeutet D die Summe der Durch-
messer aller an den Mast befindlichen Leitun-
') Erläuterungen hierzu erscheinen später.
21. 545
zeugung, Verteilung und Verwendung elek-
trischer Energie, welche dem öffentlichen
Interesse dienen, insbesondere solche Anlagen,
weiche zur gewerbsmäßigen Stromabgabe an
einen größeren Kreis von Konsumenten be-
stimmt sind.
Auf Antrag ist von der zuständigen Behörde
zu prüfen, ob die Anlage die Eigenschaft einer
„Öffentlichen Starkstromanlage* besitzt, und
bejahendenfalls die Anerkennung dieser Eigen-
schaft öffentlich bekannt zu machen. Als solche
Behörde gilt die obere Verwaltungsbehörde, in
deren Bezirk sich die betreffende Starkstrom-
anlage befindet.
Gegen die Entscheidung der oberen Ver-
waltungsbehörde steht den Beteiligten innerhalb
drei Monaten die Berufung an die Landes-
zentralbehörde offen.
Unternehmer anerkannter öffentlicher Stark-
stromanlagen sind im vorliegenden Gesetz kurz
als „Unternehmer“ bezeichnet.
52.
Benutzung der Verkehrswege.
Der Unternehmer ist befugt, die Verkehrs-
wege für die Leitungen seiner Öffentlichen
Starkstromanlage unentgeltlich zu benutzen,
soweit nicht dadurch der Gemeingebrauch der
Verkehrswege dauernd erheblich beschränkt
wird.
Eingeschlossen sind hierbei die zum Betrieb
der Starkstromanlagen erforderlichen Schwach-
stromleitungen, Transformator- und Schalt-
stationen.
$ 8.
Einschränkungen der Benutzung von
Verkehrswegen.
Die Benützung von Verkehrswegen durch
eine öffentliche Starkstromanlage kann auf An-
trag des Unterhaltungspflichtigen oder des
Eigentümers von der oberen Verwaltungsbehörde
ausgeschlossen werden:
l. bei Wegen, welche auf längere zusammen-
hängende Strecken feste Decken besitzen,
sofern durch die Benützung des Weges
für die Starkstromleitungen die Straßen-
decke erheblich beschädigt oder in ihrem
Zusammenhang dauernd zerstört würde;
2. bei Straßenzügen, welche bereits ander-
weitig durch besondere Anlagen stark be-
' lastet sind, oder deren starke Belastung
mit besonderen Anlagen zur Versorgung
der Bedürfnisse der Anwohner in sicherer
Aussicht steht;
3. aus Gründen der Sicherheit des Publikums
in verkehrsreichen Straßen, ferner aus
architektonischen oder sonstigen künstleri-
schen Rücksichten;
4. Wenn die Interessen der Beteiligten nach-
weislich erheblich geschädigt werden.
Gegen die betreffende Entscheidung kann
innerhalb vier Wochen nach der Zustellung
Berufung an die Landeszentralbehörde einge-
legt werden.
Wenn der Unternehmer Verkehrswege,
welche Eigentum einer Gemeinde sind, für
Leitungen einer Öffentlichen Starkstromanlage
benutzt, darf er innerhalb des Gebietes der Ge-
meinde elektrische Arbeit nur mit Einwilligung
‚, der Gemeinde an Dritte abgeben.
§ 4t
Bedingungen.
Bei der Benützung der Verkehrswege ist
eine Erschwerung ihrer Unterhaltung und eine
' vorübergehende Beschränkung ihres Gemein-
gebrauches nach Möglichkeit zu vermeiden.
Wird die Unterhaltung der Verkehrswege
erschwert, so hat der Unternehmer dem Unter-
haltungspflichtigen die aus der Erschwerung
. erwachsenden Kosten zu ersetzen.
Nach Beendigung der Arbeiten an den
. Leitungen hat der Unternehmer den Verkehrs-
; weg sobald als möglich wieder in Stand zu
. setzen, sofern nicht der Unterhaltungsptlichtige
erklärt hat, die Instandsetzung selbst vornehmen
zu wollen. Der Unternehmer hat in diesem
Falle deın Unterhaltungspflichtigen die Aus-
lagen für die von ihm vorgenommene Instand-
setzung zu vergüten. Etwaige durch die Arbeiten
des Unternehmers entstandene Schäden sind
von ihm zu ersetzen.
- nn r —— -=
Kino nn A ur -
548 Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
$ 5.
Änderung und Beseitigung der Starkstrom-
anlagen.
Ergibt sich nach Errichtung einer Leitungs-
anlage, daß sie den Gemeingebrauch eines Ver-
kehrsweges nicht nur vorübergehend, sondern
dauernd beschränkt oder die zu seiner Unter-
haltung erforderlichen Arbeiten verhindert oder
einer von dem Unterhaltungspflichtigen beab-
sichtigten Änderung des Verkehrsweges ent-
gegensteht, so ist die Leitungsanlage, soweit
erforderlich, abzuändern oder gänzlich zu be-
seitigen.
Soweit ein Verkehrsweg eingezogen wird,
erlischt die Befugnis des Unternehmers zu seiner
Benützung.
In allen diesen Fällen hat der Unternehmer
die gebotenen Änderungen oder die Beseitigung
der Leitungsanlage auf seine Kosten zu be-
wirken.
$ 6.
Benutzung fremder Grundstücke.
Der Unternehmer ist befugt, Leitungsanlagen
durch den Luftraum über Grundstücken, die
nicht Verkehrswege im Sinne dieses Gesetzes
sind, zu führen, soweit nicht dadurch die
Benutzung des Grundstückes nach den zurzeit
der Herstellung der Anlage bestehenden Ver-
hältnissen wesentlich beeinträchtigt wird. Der
Unternehmer ist ferner berechtigt, gegen Er-
satz des entstandenen Schadens, Leitungen
unterirdisch auf fremden Grundstücken zu ver-
legen sowie Stützpunkte für die Leitungsanlagen
wie Masten, Streben, Anker, Konsolen, Rosetten
auf fremden Grundstücken und an Gebäuden
anzubringen, wenn dies ohne erhebliche Beein-
trächtigung der Interessen der Eigentümer oder
der Sicherheit geschehen kann.
Tritt später eine erhebliche Beeinträchtigung
ein, so hat der Unternehmer auf seine Kosten
die Leitungsanlage zu verändern oder zu be-
seitigen.
Die Beauftragten des Unternehmers, welche
sich als solche ausweisen, sind befugt, zur Vor-
nahme notwendiger Arbeiten an den Leitungs-
anlagen, insbesondere zur Verhütung und Be-
seitigung von Störungen oder Gefahren, die
Grundstücke nebst den darauf befindlichen
Baulichkeiten und ihren Dächern mit Ausnahme
der abgeschlossenen Wohnräume während der
Tagesstunden nach schriftlicher Ankündigung
zu betreten. Der Unternehmer hat hierbei allen
Schaden zu ersetzen, welcher durch die Arbeiten
an den Leitungsanlagen oder sonst durch seine
Beauftragten verursacht wird.
Ss 7.
Baumpflanzungen.
Baumpflanzungen sind nach Möglichkeit zu
schonen, und auf das Wachstum der Bäume ist
tunlichst Rücksicht zu nehmen. Ausästungen .
können nur insoweit verlangt werden, als sie
zur Herstellung der Leitungsanlagen oder zur
Verhütung von Betriebsstörungen erforderlich
sind.
Der Unternehmer hat dem Besitzer der
Baumpflanzungen eine angemessene Frist zu
setzen, innerhalb deren er die Ausästungen
selbst vornehmen kann. Sind die Ausästungen
innerhalb der Frist nicht oder nicht genügend
vorgenommen, so darf der Unternehmer die
Ausästungen bewirken. Hierzu ist er auch be-
rechtigt, wenn es sich um dringliche Verhütung
oder Beseitigung einer Störung oder Gefalır
handelt.
Der Unternehmer hat den an den Baum-
ptlanzungen verursachten Schaden und die
Kosten der auf sein Verlangen vorgenommenen
Ausästungen zu ersetzen.
§ 8.
Zusammentreffen mit anderen Anlagen.
Kommen Öffentliche Starkstromanlagen und
andere besondere Anlagen (der Wege-Unter-
haltung dienenden Einrichtungen, Kanalisation,
Wasser- oder Gasleitungen, Schienenbahnen
und dergl., insbesondere auch anderen öffent-
lichen elektrischen Anlagen) zusammen, so ist
die spätere Anlage so auszuführen, daß sie die
vorhandenen Anlagen nicht störend beeinflußt.
Erforderlichenfalls sind geeignete Schutzvor-
kehrungen, zunächst an der späteren Anlage
oder, falls dieses nicht möglich oder unver-
hältnismäßig teuer ist, an den vorhandenen
Anlagen anzubringen.
Die Verlegung oder Veränderung vor-
handener besonderer Anlagen kann nur ver-
langt werden, wenn die Benutzung des Ver-
kehrsweges für die spätere Anlage sonst unter-
bleiben muß oder dem Unternehmer der späteren
Anlage ohne unverhältnismäßige Mehrkosten
ein anderer Weg nicht zur Verfügung steht,
und wenn gleichzeitig die vorhandene besondere
Anlage ohne unverhältnismäßige Kosten ander-
weitig ihrem Zweck entsprechend untergebracht
oder verändert werden kann.
“Der Unternehmer der späteren Anlage hat
die Kosten aller erforderlichen Schutzvor-
kehrungen und ihrer Unterhaltung zu tragen,
ferner die Kosten der von ihın veranlaßten Ver-
legungen oder Veränderungen der vorhandenen
besonderen Anlagen und endlich die ihm durch
die anderweitige Verlegung seiner Anlage ent-
"stehenden Mehrkosten.
Wenn jedoch die spätere Anlage aner-
kanntermaßen im öffentlichen Interesse liegt
und wenn sie außerdem von den Wegeunter-
haltungspflichtigen oder unter überwiegender
Beteiligung eines oder mehrerer derselben unter-
nommen wird; und wenn bei der vorhandenen
besonderen Anlage diese Voraussetzungen beide
nicht zutreffen, so fallen die vorgenannten
Kosten dem Unternehmer der vorhandenen An-
lage zur Last.
$ 9.
In Vorbereitung befindliche Anlagen.
Die Vorschriften des $8 bezgl. vorhandener
Anlagen finden entsprechende Anwendung auf
die in der Vorbereitung begriffenen und im
öffentlichen Interesse liegenden Anlagen.
Als in Vorbereitung begriffen gelten An-
lagen, sobald sie auf Grund eines imn einzelnen
ausgearbeiteten Planes die zur Ausführung er-
forderliche Genehmigung erhalten haben.
Entschädigungen für Schutzvorkehrungen,
Veränderungen und Verlegungen derartiger
Anlagen können nur bis zu dem Betrag der
Aufwendungen gerechnet werden, welche durch
die Vorbereitungen entstanden sind.
| Auf spätere Änderungen oder Erweiterungen
vorhandener besonderer Anlagen finden die
Vorschriften der §§ 8 und 9, Abs. 1 bis 3
entsprechende Anwendung.
&§ 10.
Pläne.
© Vor der Benttzung eines Verkehrsweges
oder des Luftrauines anderer Grundstücke zur
Ausführung neuer Leitungsanlagen und vor
wesentlichen Änderungen vorhandener Leitungs-
anlagen hat der Unternehmer einen Plan dieser
Leitungsanlagen mit Erläuterung anzufertigen.
Der Plan samt Erläuterung sind von dem
Unternehmer der zuständigen Behörde, und so-
fern die Wegeunterhaltungspflicht einer öffent-
lich rechtlichen Körperschaft obliegt, auch
dieser mitzuteilen.
Die Behörde hat den Plan vier Wochen
öffentlich auszulegen. Die Zeit der Auslegung
soll mindestens in einer der Zeitungen, welche
in betreffenden Bezirke zu den Veröffent-
lichungen dieser Behörde dienen, bekannt
gemacht werden.
Die Behörde hat ferner in allen Fällen, in
denen nach $ 8 die Verlegung oder Veränderung
anderer Anlagen verlangt wird oder Störungen
an solchen Anlagen zu erwarten sind, dem
Eigentümer der betreffenden Anlagen den Plan
samt Beilagen spätestens mit Beginn der
öffentlichen Auslegung in Abschrift mitzuteilen
Außerdem hat die betreffende Behörde auf
Verlangen der Landeszentralbehörde der von
ihr bezeichneten öffentlichen Behörde von dem
Plan samt Beilagen durch Abschrift Kenntnis
zu geben.
Die erforderlichen Abschriften des Planes
und der Beilagen sind vom Unternehmer der
Behörde sofort kostenlos zur Verfügung zu
stellen. |
§ 1.
Einspruch- und Planfeststellungsverfahren.
En Die Einspruchsfrist beginnt und endet mit der
ae Auslegung. Von dem Ergebnis der
öffentlichen Auslegung ist dem Unternehmer
233. Mai 1907,
binnen 8 Tagen nach Ablauf der Einspruchsfrist
Mitteilung zu machen. |
Der Einspruch kann nur darauf gestützt
werden, daB der Plan samt Beilagen eine
Verletzung der Vorschriften der $ 1 bis 9
dieses Gesetzes oder der auf Grund des § 15
erlassenen Anordnungen enthält.
Über den Einspruch entscheidet die obere
Verwaltungsbehörde. Gegen ihre Entscheidung
ist, sofern die obere Verwaltungsbehörde nicht
zugleich Landeszentralbehörde ist, binnen zwei
Wochen nach der Zustellung die Beschwerde
an die Landeszentralbehörde statthaft.
Die Befugnis zur Ausführung der Stark-
stromanlage und zur Ausübung der nach $ 2,
6—9 zustehenden Benutzungsrechte ist von der
Erteilung eines Feststellungsbeschlusses der zu-
ständigen Behörde abhängig. Der Feststellungs-
beschluß ist nach Ablauf der für die Auslegung
des Planes bestimmten Frist von 4 Wochen oder
nach Entscheidung der etwa eingelegten Ein-
sprüche vollstreckbar.
Wird eine für vorläufig vollstreckbar er-
klärte Entscheidung aufgehoben oder abge-
ändert, so ist der Unternehmer zum Ersatz des
Schadens verpflichtet, der dem Gegner durch
die Ausführung der Leitungsanlage entstanden
ist. Die obere Verwaltungsbehörde kann bei
der Erklärung der vorläufigen Vollstreckbarkeit
von dem Unternehmer eine Sicherstellung für
den etwaigen Schaden verlangen.
§ 12.
Mitteilung an die Anlieger.
Wird ohne wesentliche Änderung oder
Erweiterung vorhandener Leitungsanlagen die
Überschreitung des in dem ursprünglichen
Plane für die Leitungsanlagen in Anspruch
genommenen Raumes beabsichtigt und ist
davon eine Benachteiligung der Anlieger oder
der Eigentümer der Baumpflanzungen zu be-
fürchten, so ist diesen vor der Ausführung
Gelegenheit zur Wahrung ihrer Interessen zu
geben.
S 13.
Außerbetriebnahme.
Wenn der Betrieb einer öffentlichen Stark-
strom-Leitungsanlage dauernd eingestellt wird,
hat der Unternehiner dieselbe auf seine Kosten
zu entfernen und den benützten Verkehrs-
weg oder etwa benutztes fremdes Eigentum
in einen solchen Zustand zu versetzen, dab
irgend welche Beschränkungen infolge der
Leitungsanlage aufhören. Nicht mehr benützte
Teile der Leitungsanlage können mitZustimmung
des Unterhaltungspflichtigen dauernd oder unter
Vorbehalt ihrer Entfernung innerhalb einer zu
vereinbarenden Frist belassen werden.
Wenn eine zeitweilig außer Betrieb gesetzte
Leitungsanlage die Errichtung einer anderen
besonderen Anlage -erschwert oder behindert, s0
hat der Unternehmer der ersten Anlage sie
innerhalb einer angemessenen Frist wieder in
regelmäßigen Betrieb zu nehmen oder zu ent-
fernen.
§ 14.
Ersatzansprüche.
Die auf diesem Gesetz beruhenden Ersatz-
ansprüche verjähren in zwei Jahren. Die Ver-
jährung beginnt mit dem Schlusse des Jahres
in welchem der Anspruch entstanden ist.
Ersatzansprüche auf Grund der §§ 4 bis 9
dieses Gesetzes sind bei der Behörde, welche
den Plan ausgelegt hat, geltend zu machen.
Diese setzt die Entschädigung vorläufig fest.
Gegen ihre Entscheidung kann binnen eines
Monats nach der Zustellung des Bescheides
gerichtliche Klage erhoben werden.
Für alle anderen Ansprüche steht der
Rechtsweg sofort offen.
S 15.
Behörden.
Die Bestimmung der zuständigen Behörden
steht in jedem Bundesstaat der Landeszentral-
behörde zu.
8 16.
Bestimmungen des Reichskanzlers.
Der Reichskanzler hat unter Zustimmung
des Bundesrates Bestimmungen zu erlassen:
l. Darüber, welche Änderungen der Leitungs
anlagen im Sinne des $ 10, Abs. l, als
wesentlich anzusehen sind,
TEL
om, dam reru
de kr
Elektrizitätsmenge Q darstellt, gefunden
23. Mai 1907.
dabei entstehenden Kosten,
3. über die unter Zuziehung der Beteiligten
vorzunehmenden Ortsbesichtigungen und
die dabei entstehenden Kosten.
| 8 17.
Inkrafttreten des Gesetzes.
Dieses Gesetz tritt am .
in Kraft.
BRIEFE AN DIE SCHRIFTLEITUNG.
(Für die in dieser Spalte enthaltenen Mittellungen über-
nimmt die Schriftie fung keinerlei Verbindlichkeit. Die
Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Mitteilungen
liegt lediglich bei den Verfassern selbst.)
—.._
Eine graphische Darstellung der Elektrizitäts-
menge und Arbeit des Wechselstromes von
sinusartigem Verlauf.
In der „ETZ“ 1907 hat auf Seite 217 Herr
KUHN einen interessanten Aufsatz über eine
graphische Darstellung der Elektrizitätsmenge
und Arbeit des Wechselstromes von sinus-
artigem Verlauf veröffentlicht. Für die Elek-
trizitätsmenge war dabei eine von zwei Kreis-
Bogen und einer Geraden umschlossene Fläche
efunden worden. Diese Fläche bietet nun der
ug einige Unbequemlichkeiten, die
sich aber leicht umgehen lassen, wie im fol-
genden gezeigt werden soll. Es werde A Cı mit
r, und OA mit a bezeichnet. Dann ist in dem
gleichschenklig-rechtwinkligen Dreieck AOC,
Verbindet man nun M mit Ci, so ist der
Winkel MC, A als Zentriwinkelzu$ AV M= «.
Der Inhalt des Sektors A C, M ist
p,2
—-,e,
2.
der des Sektors A ON
a a 272 a r2
h=..-.2"7.1, 7-0 A
a ee eE
Die beiden Sektoren sind also flächengleich.
iehen wir von ihnen das gemeinsame Stück
f(A RN A) ab, so bleibt
fIANRCAMA=f(ANM A)
+AMRC)=A(AOR).
Somit haben wir für fIANMA), die die
ANMA)ZA(ARO)- A(MRO).
Um die Subtraktion graphisch auszuführen,
ziehen wir durch M eine Parallele zu C, O, also
eine Gerade unter 450 gegen die Horizontale.
Den Schnittpunkt S verbinden wir mit C.
Dann ist
A(AOC)—A(OMC,)
=ZA(4RO)—-A(MEC)=Q.
AUSC)=ZA(OMC)
ist, wird Q=f(ANMAA=A(A SC).
Da
Es zeigt Sich also, daß, wenn der Strahl O M
um O rotiert, sich gleichzeitig der Vektor CiS
um C, dreht und dabei vom A (A O B) Flächen-
stücke abschneidet, die die Elektrizitätsmenge
darstellen.
M un steht
. SLAC. Der Inhalt des A(ASC,) mit der
Onstanten Grundlinie A C, ist also proportional
Lage C, S so würde T, S, ni
nicht mehr d -
suchten Wert darstellen. Ww lorem as
2. über das im § 11 dieses Gesetzes vor-
gesehene Einspruchsverfahren und die
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 21.
AO über O hinaus um sich selbst und ziehen
KB//OC. Dann kann Q durch die Strecke
T, U gemessen werden. Denn wir haben jetzt
als Maß von Q u
FAOSICGA=A(AOC)+ AO CS}).
A(AOCı) wird nun durch T,H und
AUCGS)=ZA(0CB)-—-ACS, C B)
durch S; H gemessen. Es stellt also
T,H+S, H= TH+HU= Ti U
jetzt Q dar. |
Bei einem sinusförmigen Wechselstrom kann
man also die in einem beliebi en Zeitpunkte
Koder rio Elektrizitätsmenge als die Strecke
arstellen, die von einem Dreieck auf einem
sich parallel verschiebenden Strahle abge-
schnitten wird.
Karlsruhe, 11. III 1907. Martin Radt.
Das Verfahren zur graphischen Darstellung
der Arbeit des Wechselstromes, welches Herr
Josef KUHN unter dem obigen Titel in der
„ETZ“ 1907, S. 217, angibt, ist nicht einwandfrei.
Für eine Phasenverschiebung p wird näm-
lich die Arbeit
A = T-P f sin «æ sin lety) da
0
“u
= TF feinte cosy da j
a
+TP f sinacosasingda
0
a
= T Feos f ainrada
w
Q
eine f sinacosade
0
und nicht
[74
A'"— ER sinza da
w
0
wie der Verfasser meint.
Damit ist auch in Abb. 12 (am angeführten
Orte) die Fläche F, keineswegs die ge-
suchte elektrische Arbeit.
Da der Verfasser das zweite Glied des
Ausdruckes für 4° mit dem Faktor sin p weg-
elassen hat, ist das Verfahren also nur richtig
ür ş¢ = 0. In diesem Falle ist aber die Arbeit
nach der Formel
A= J.E.cosy @ — Bin & CO8 æ
a wo i 2
rechnerisch sehr bequem zu ermitteln.
Für p Z0 aber liefert das Verfahren nur
zwischen den Grenzen 0 und 7 den richtigen
Wert, weil der Ausdruck
a
f sinacoseda=0
0
ist. Nach der angegebenen graphischen Methode
ist man also imstande aus E, J und m die Ge-
samtleistung für Sinusform zu ermitteln, wenn
man nicht die Anwendung der elementaren
Formel tür die Leistung
J.E
Çi
S 2
COS r
vorzieht.
Berlin, 15. III. 1907.
Dr.-3Jug. Max Jakob.
Erwiderung.
Der vorstehend erhobene Einwand ist richtig
und fühle ich mich Herrn MAX JAKOB zu Dank
verpflichtet, daß er mir Gelegenheit verschafft,
ein Übersehen gut zu machen.
Die in meinem Aufsatze — welcher nur
theoretisches Interesse beansprucht — aufge-
stellte Behauptung, daß sich bei Wechselströmen
von sinusartigem Verlaufe die innerhalb einer
beliebigen Zeit geleistete Arbeit auch bei be-
liebiger Phasenverschiebung (y Z 0) durch Kreis-
fliächenteile darstellen läßt, bleibt auch voll auf-
recht, wenn wir richtig
m EEE ŘS = —
mn
—— ner
a e
aaa oee
w
0
Bin? ada
a
J Esi A
ERE Sgin acosa d a
setzen. ®
Das erste Glied dieses Ausdruckes stell
t,
wie bereits gezeigt wurde, die F
S Tar 8 g e, die Fläche F, (Abb. 12,
Das zweite Glied ergibt sich mit Benutg
derselben Abbildung, Sea wir den um C, Te
legten Kreis jetzt mit dem Halbmesser
0) C = T3 == y a
beschrieben denken; es erscheint dann durch
die zum Winkel « gehörige (also sinngemäß
vergrößerte) Fläche F argestellt, die wir
weiterhin mit F; bezeichnen wollen. |
Verstehen wir unter O M und O A beliebige
Radiusvektoren, s0 wird
a a
' l 5 l f} A9
F = ,fomaa- gJ OAda.
Q 0
Nun ist:
( = AFN
9M 27,cos(, e),
=2 rs( CO8 : Cos «œ -+ sin ; sin e) ;
= r3V 2 (sin a + cos);
OM?=2r3?(1 428in a cos «)
und O4A?=2r3,
Führen wir vorstehende Werte ein und redu-
zieren, so erhalten wir:
a
Fy = 2 r3? f sin æ cos ada.
| ú |
Machen wir
orp J/Esino
w
J E sin
also T3 = 2 i 1 ,
8o folgt schließlich:
a
Fr SER (sin acosada
0
und A= Ft Fi.
Zu bemerken wäre noch, daß
J Esin o
T3 2 w 2 aF
s t
T9 v’“ COS ıp Ji
2 w
und daher T3 =V tgp.
Für eine Phasenverschiebung 4. = + 450 wird
Tı =T} und es läßt sich daon A’ in einfacher
Weise als geschlossene Fläche darstellen.
Abb. 25,
ieht man in Abb. 25 die Sehne AS und
fallt von A eine Normale auf den Polstrahl O 5S,
so ist F} dem zu A S gehörigen Kreissegmente,
aber auch der Fläche A TU- gleich. Es ist
nämlich:
= - -= m De Sen
6548
Elektrotechnische Zeitschrift.
FATD= ZAM.a— LOU.AU,
- 14a -104 O Asi
=o“ 2 cosa. sin a,
= , A O? (a — sin a cos a),
=, 4P Rasina),
Tat o 2
= 2 2« — sin 2 a) = F3.
Dann ist aber, da F\' jetzt durch die Fläche
ATSV A dargestellt erscheint,
f(4ı USVAA)=F/+FR
f(ATSA) =F\Y—-FR..
Aus der Abbildung ersieht man auch, daß
F; flächengleich mit dem rechtwinkligen Drei-
eck AUS ist. Da |
40854= 5,3004,
und
also 450, ist dieses Dreieck auch gleichschenk-
lig, sodaß i i
Fr = , A S2,
die Sehne A S veranschaulicht also auch 7‘.
Die obige Abb. 25 kann auch zur Darstellung
der Arbeit dienen, wonn. einen beliebigen
positiven oder negativen Wert besitzt, nur er-
scheint dann F; in einem anderen Maßstabe
ezeichnet wie F Bezeichnen wir diese re-
dizterte Größe derselben mit #'", so folgt aus
der Beziehung u: '
F e Fi“ = Ty? : T,
E a E tg’e-
2 |
Da die Elektrizitätsmenge Q durch eine mit
Fy gleichartige Fläche dargestellt wird, so kann
Q ebenfalls mit Hilfe der Sehne AM in Abb. 12,
Seite 218, ausgemittelt werden. i
J. Kuhn.
Bielitz, 29. IV. 1907.
Die Starkstrom-Industrie in Österreich-Ungarn.
Ich werde darauf aufmerksam gemacht, daß
der den Apparatenbau betreffende Abschnitt,
Seite 214, zu Mißverständnissen Anlaß geben
kann. Mit dem Begriff „Apparatenbau“ sind
nicht nur größere Apparate, wie Hebelschalter,
Sicherungen, Automaten, Zellenschalter, Wider-
stände usw., welche im Inlande fabriziert
werden und starken Absatz finden, sondern
insbesondere auch Massenartikel, wie Dreh-
schalter, Fassungen, Nippel usw. gemeint ge-
wesen.
Es bestehen hierfür in Österreich eine
ganze Anzahl von Fabriken, die zum Teil auch
in qualitativer Hinsicht ganz vorzügliches leisten,
jedoch konnten dieselben sich in der verflo-se-
nen Handelsvertrags-Periode infolge der im Auf-
satz eingehend geschilderten Verhältnisse nicht
in dem Mabe entwickeln wie andere Zweige
der Starkstrom-Industrie. | l
Im Anschluß hieran sei bemerkt, daß infolge
der veränderten Zollverhältnisse bereits jetzt
auch auf diesem Gebiete ein merklicher Um-
schwung wahrzunehmen ist.
Wien, 1. V. 1907. Emil Honigmann.
FINANZIELLE UND
GESCHÄFTLICHE NACHRICHTEN.
Akkumulatoren- und Elektricitätswerke-A.-G.
vorm. W. A. Boese & Co., Berlin.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab-
gelaufene Geschättjahr zufolge betrug der
Reingewinn bei 169684,31 M Abschreibungen
217 124,59M (i. V. 57 507,09 M). Er wird wie folgt
verteilt: Reservefonds 1056,23 M, Anteil auf
4441 Gewinn-Anteilscheine zu je 24 M 106584 M,
20/ Dividende 88820 M, Vortrag auf neue Rech-
nung 10864,36 M.
Vorstand: E. Hartzfeld, K. Kunze.
Aufsichtsrat: B. v. Krosigk, Vors., Fürsten-
walde-Berlin; W. A. Boese, Berlin; A. Klose,
Halensee-Berlin; C. A. Niessen, Köln a. Rh.
Norddeutsche Seekabelwerke A.-G.
Dem Bericht über das am 31. XII. 1906 ab-
gelaufene achte Geschäftjahr entnehmen wir,
daß der Reingewinn nebst Vortrag aus 1906 von
1807. Heft 21.
KURSBEWEGUNG.
Millionen 3 = Kurse
i Mark _ |agp Sog seit > |
Name oiim EEE SI 1. Januar d. J der Berichtswoche
| Aktien ionen y = Niedrig-| Höch- iedrig- Höch- | Ben i
Akkumulatorenfabrik A.-G., Berlin. . .| 8 | 4 |1. 1/121/2} 196,75 216,—|| 200,10 201,— 200,40 ’
Akk.-u.El.-Werkevorm.Boese&Co.„Berlinf 45 | 235 | 1.1) 2f 61,—-| 78,75|| 70,—! 71,20. 70,50
Allgem. Elektr.-Gesellschaft, Berlin . 100 | 37,711.7. 11 193,10 216,— 198,60 | 200,25. 199,90
Comp. Barcelonesa de Electr. . . Pst} 14 | 6,43 | 1. 1. 71/24 115, — 124,50 | 115,— 119,— 115,— z
Bergmann-Elektr.-Werke A.-G., Berlin 14 — |1. 1. 18 į 260,10 285,90 || 267,— 211,15; 287,— .
Berliner Elektricitäts-Werke ; 41,5 | 39,8 | 1.7. 10 167,75 182,10 167,75 | 170,50, 167,90 s
Berl. Masch.-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff| 12 — ; 1.7. 13 | 219,50 241,50| 223,50 | 228,50 228,50 =
A.-G, Brown, Boveri & Co. . . à.. . J6 Mil.Ffs 10 | 1. 4.: 11 | 185,— '205,50 || 188,— | 189,60: 188,— ʻi
Cont. Ges. f. elektr. Untern., Nürnberg .f 32 9,384 1.4 0] 59,76! 7250| 66,10) 66,76: 66,75 £
Deutsch-Atlant. Telegraphen-Gesellschaft]| 24 | 19,79: 1.1. 7 | 122,20 |128,— || 126,— 1,— 126, — l
Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. .| 7 | 7,26 D 6 | 109,— (115,76 ||- 109,— | 111,—) 110,30
Deutsch-Übersee Elektr.-Ges. ..] 72 |: 30° 1.1. Mal 147;— 1169,— || 148,76 151,10) 148,78 3
Elektra A.-G., Dresden. . . . .. C f 45 |: 35 |1.4| 2! 70;— ı 81,25! : 75,50 ; 76,60) 76,75
El. Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin .[ 30 | as r. 10., 71 120,25 1129,50. 120,25 |. 122,560, 120,25 i
Bank f. elektr. Untern., Zürich i MilLFs 35,793: 1. 7. 9 f 178,50 |189,50|| 181,50 | 183,—| 181,50 z
Gesellschaft f. elektr. Untern., Berlin . ‚37,5 | 36 | 1.1. 8 125,30 140,35 128,50 ! 129,80 128,50 n
Hamburgische Elektr.-Werke . . .. f 18 | 9,967 | 1. 7.) 8 151,— |169,75 156,75 | 167,10; 156,75 n
El.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf.} 20 19,343 i 7 127,— 1143,50 127,—r | 188,50: 127,25 j
A.-G. Mix & Genest, Berlin . ..15 | — 1.1! 91 121,— 1139,—}| 134,— | 187,—i 134,50 .
Ges. f. elektr. Beleucht., Petersburg .J6Mil.RbL. — | 1. Lj 5 | 82,— 1 '84,—| 86,—! 84,76 =
do. Vorzugsaktien .„[9Mil.Rb. — |1.1. 8 130,30 140, — 130,30 | 135,25; 130,30 NG
EI-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg] 50 | 29,1 | 1. 7.| 5 | 108,60 126,— || 110,25 | 113,75 110,25 ie
Siemens & Halske A.-G., Berlin . . 54,5 l’ 27,7 | 1. 8.| 10 | 167,— [181,60|| 171,50 | 172,60. 172,50
Siemens elektr. Betriebe . . . . a.. 7,5 | 2,5 ' 1.10. 51/1 107,— ‚113,50 || 109,80 | 110,25, 110,—
Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner .| 3 | 1 | 1. 7.) 9 f 181,75 (200,— || 189,50 | 190,90; 189,50
Allgem. Deutsche Kleinbalın-Ges. 9,06 | 21,68, 1. 1.) 4/1 88,— | 98,50|| 95,— | 9,25 %,—
Allgem. Lokal- u. Straßenbahn-Ges. 17 (26,675 1. 1.| 734 148, — |156,10|| 152,25 | 152,50 —
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn . 6,048 | 891 | 1.1) 2 aan | un = a =
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen | 10 3 1. 1. 6 | 148,— 160,— || 149, — | 150,25, 149,—
Breslauer elektr. Straßenbahn . 42 1858| 1.1.2 6] 12, 18—| — — Be
Ges. f. elektr. Hoch- u. Untergr.-Bahnen]|| 40 | 25 | 1. L- 5 I 127,— (132,10 || 129,— | 129,60 129,—
Große Berliner Straßenbahn. . . 100.082 6,81 , 1. 1.! 8 | 167,50 1186,50|| 168,— | 170,90: 170,—
Große Casseler Straßenbahn. 5 1,979 1. 10.) 4 I 102,50 '109,60 103,50 104,60 103,%
Straßen-Eisenbahn-Ges. Hamburg 21 | 12,45, 1. 1., 10 f 182,30 195,50 || 183,10 : 185,90 183,10
Straßenbahn Hannover. TE 24 | 16,02| 1. 1| Of 6925| 79,901 71,— | 72560 71,—
Magdeburger Straßenbahn . .... . f 6 45 : 1. 1. 81/2 157,— |164,— = 164,— | 162; —
| | |
604 891,57 M bei 343476,39 M Abschreibungen
674 137,88 M betrug. Der Gewinn wird wie folgt
verteilt: Reservefonds 3462,32 M, Dividende (4
und 1/0) 300000 M, Dispositionsfonds 50000 M,
Beamten-Unterstützungskasse 10000 M, Vortrag
für 1907 310 675,56 M.
Aufsichtsrat: M. von Guilleaume, Schroeder,
F. Clouth, Köln; E. Guilleaume, Mülheim a. Rh.;
L. Hagen, Köln; Hoeter, Mueller, Dr. hiesser,
Berlin; Dr. Wiegand, Bremen. Vorstand: E.
Diederichs. -—2,
Verschiedenes.
C. W. Kehrs & Cie., Düsseldorf. Die bis-
herige Firma C. W. Kehrs in Düsseldorf ist
unter Übernahme sämtlicher Aktiva und Passiva
auf die oftene Handelsgesellschaft C. W. Kehrs
& Cie. in Düsseldorf übertragen worden.
BÖRSEN-WOCHENBERICHT.
Berlin, den 18. Mai’ 1907.
Vorbörslich.
Die Börse war durchweg matt, hauptsäch-
lich auch dieswöchentlich auf die fortgesetzte
Hausse am Getreidemarkt und die Versteifung
der Geldsätze. Auch der infolge Auflösung des
Konsortiums für die alten 3l/,%, Anleihen auf
unsere ersten Anleihen neuerdings ausgeübte
Druck trug zur allgemeinen Mattigkeit bei.
Von hier interessierenden Werten waren
Große Berliner Straßenbahn vorübergehend
fester, da die Verhandlungen mit der Regierung
günstig liegen sollen. | TE DEE
Privatdiskont 41/3%/, nach 43/3 9%
General Electric Co. 146%: di
ci die Gesell-
schaft gibt 13 Mill. M 5hige Bonds zu pari aus.
En
Für die Schriftleitung verantwortlich: E. C. Zehmei
n Berlin. — Verlag von Julius Springer in Berlin. -
Chilikupter (Kasse- '
Lstr. 103. —. —.
Lieferung) . ....
Elektrolyt. Kupfer!) . Lstr. 118. —.—.
bis 121. —. —.
Zinn (Kasse-Lieferung Lstr. 189. 10. —.
Zink. . 2.2.2000. . Ist 23 17. 6
Blei. : 3. 0% . . Letr. 19.16 —.
Kautschuk fein Para: 4 sh. 1d. d.
1) Nach „Mining Journal“ vom 11. Mai.
Briefkasten.
. Bei Anfragen, deren briefliche Beantwortung gewünscht
wird, ist Porto beizulegen, sonst wird angenommen. daß
die Beantwortung an dieser Stelle im Briefkasten erfolgen
soll. Jede Anfrage ist mit einer deutlichen Adresse des
Anfragenden zu versehen. Anonyme Anfragen werden
nicht beachtet.
Sonderabdrücke werden nur auf besondere
Bestellung und gegen Erstattung der Selbst-
kosten geliefert, die bei dem Umbrechen des
Textes auf kleineres Format nicht unwesentlich
sind. Den Verfassern von Originalbeiträgen
stellen wir bis zu 10 Exemplaren des betr. voll-
ständigen Heftes kostenfrei zur Verfügung,
wenn uns ein dahingehender Wunsch bei Ein-
sendung der Handschrift mitgeteilt wird. Nach
Druck des Aufsatzes erfolgte Bestellungen
von Sonderabdrücken oder Heften können in
der Regel nicht berücksichtigt werden.
Berichtigung. `
= Statistik der Elektrizitätswerke. Bei
einem Teil der Auflage des Heftes 16 sowie in
den Sonderabdrücken der Statistik ist die Ge-
samtzahl der an das Netz der Hamburgischen
Elektrizitäts-Werke angeschlossenen Bogen-
laınpen: mit 538, ‚ statt, :wie sich ‘durch Addition
der on eluen Posten ergibt, mit 4538 angegeben
worden. . . ;
Abschluß des Heftes: 18. Mai 1907.
—
30. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift
(Oentralblatt für Elektrotechnik)
Organ des Elektrotechnischen Vereins
und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
Verlag: Julius Springer In Berlin. — Schriftieltang : E. C. Zehme.
Expedition: Berlin, N. 34, Monbijouplats 3.
Elektrotechnische Zeitschrift
kann durch den Buchhandel, die Post oder auch von der
unterzeichneten Verlagshandlung zum Preise von M. 20,—
(nach dem Ausland mit Porto-Aufschlag) für den Jahrgang
bezogen werden.
ANZLIGEN werden von der unterzeichneten Verlagshandlung,
sowie von allen soliden Anzeigegeschäften zum Preise von
40 Pf. für die einspaltige Petitzeile angenommen.
Bei jährlich 6 13 26 52 maliger Aufnahme
kostet die Zelle 35 30 25 20 PĒ
Stellegesuche werden bei direkter Aufgabe mit 20 Pf, für
die Zeile berechnet.
Den Einsendera von Chiffre- Anzeigen wird für Annahme
und freie Beförderung einiaufender Angebote eine Offerten-
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BEILAGEN werden nach Vereinbarung beigefügt.
Alle Mitteilungen, welche den Versand der Zeitschrift, die
Anzeigen oder sonstige geschäftliche Fragen betreffen, sind
ausschliessiich zu richten an die
Verlagsbuchhandlung von JULIUS SPRINGER in Berlin
N. 24, Monbijouplatz 3.
Fernsprech-Nummern: 111. 529, 111, 3630.
Telegramm- Adresse: Springer-Berlin- Monbijou,
Inhalt.
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nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.)
Die wirtschaftliche Entwicklung der klektrizitätswerke.
Von Adrian Baumann. 8. 539.
Motor, verwendbar als Reihenschluß-Motor für Gleich-
und Wechselstrom und als kompensierter Kepulsions-
motor. Von Ernst Danielson. 8.550.
Die Sicherheit elektrischer Anlagen bezüglich Feuer und
leben. Von G. Dettmar. S. 553.
kin Verfahren zur Schlüpfangsmessung an Asynehron-
motoren. Von H. Schultze. 8. 557.
Erklärungsversuch der günstigen Wirkung der Magnet-
anblasung bei der Transformation von Gleichstrom in
Hochfrequenzstrom mittels des Lichtbogens. Von Dr phil.
Heinrich FreiherrRauschv. Trau benberg. 8.559.
Nebenschluß-Widerstände für Motoren mit Tourenregu-
‚Nerung. Von James Wagner. S. 559,
Kin neues Selen-Photometer. Von E. Presser. 8. 560.
Fortschritte der Physik. 8. 561. Untersuchungen über die
Widerstandsänderung von Palladiumdrähten bei der
Wasserstoff - Okklusion. — Verschiedene Methoden zur
Prüfung der Zimmerluft-Elektrizität. — Die Geschwindig-
keit der Röntgen-Strahlen.
Literatur, 8. 561. Besprechungen: Die Physik in gemein-
faßlicher Darstellung für höhere Lehrunstalten, Hoch-
schulen und zum Selbststudium. Von Dr. Fr. Neesen. —
“rundzüge der mechanischen Wärmetheorie. Von Hein-
rich Birven. — Die Physik im Dienste der Medizin mit
besonderer Berücksichtigung der Strahlungen. Von Fr.
Dessauer und Dr. Paul Franze. — Dynamo Electric
Machinery, Von Silvanus P. Thompson. — Leçons
d'électrotechuique générale prolessées à l'école supérieure
d'électricité. Von P. Jan et.
Kleinere Mitteilangen. 8. 563. |
Persönliches. 8. 563. Dr. Thierbach.
elegraphie und Signalwesen mit Leitung.
S. 563. Telegraphen- und Fernsprechdrähte an Straßen-
bahnmasten. — Die Station der Eastern Telegraph Com-
pany in Alexandrien.
Drahtlose Telegraphie und Telephonie.
S. 564. Drahtlose Telegraplie, Anordnung Marconi. —
Drahtlose ‚Telegraphie in Amerika. in England, über
den atlantischen Ozean. — Drahtloses Fernsprechen. —
Meßmethoden in der drahtlosen Telegraphie.
Jnamomaschinen, Transformatoren und
Zubehör. 8, 564, Maschinenanlage des Elektrizitüts-
‚werkes Beznau.
Elektrische Beleuchtungs- und Kraftäber-
tragungs-Anla gen. 8. 504. Elektrische Kraftüber-
tragung und Torfmoore.
Rlektrische Bahnen und Fahrzeuge. 8.565,
„euerungen an Triebwerken für schweren elektrischen
‚Tugbetrieb.
‚lektrochemie und Akk z
Faraday-Society. umulatoren. 8. 568.
erschieden es. 8.566. Hochfrequenz-Prüfeinrichtung.
B
Si an die Schriftleitung. 8. 571. Die Anwendung dcs
und Dry photometrischen Messungen. Von E. Presser
Iber Ko aul v. Schrott. — Theoretische Betrachtungen
P minutierung. Von C.L R. E. Men ges und F.
Fi
uruzielle und geschäftliche Nachrichten. 8. 572. AEG.-
mon E.-G.-Ganz & Co. — V shi
urabew a ie erschiedenes. N
Briefkasten E sten Wochenbericht. 9. 572.
197.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
Doe ee une
‘ Die wirtschaftliche Entwicklung der
Elektrizitätswerke.
Von Adrian Baumann.
I. Der Einfluß technischer "Fortschritte.
Der Bericht über den Vortrag des Herrn
Prof. Teichmüller in der „ETZ“ 1906,
S. 893, enthält eine dankenswerte bildliche
Darstellung über die Kosten der elek-
trischen Beleuchtung mit verschiedenen
Glühlampen. Es ist daraus zu ersehen, daß
die elektrische Beleuchtung mit neuen Glüh-
lampen bei den üblichen Strompreisen nur
halb so teuer zu stehen kommt als bisher
und daß man hoffen darf, die Kosten noch-
mals auf die Hälfte erniedrigt zu schen.
Die letztere Möglichkeit darf allerdings
bei der vorliegenden Untersuchung über
die wirtschaftlichen Folgen nicht in Be-
tracht gezogen werden. Dagegen ist beim
Vergleich mit dem Gaslicht zu beachten,
daß die Lichtwirkung der elektrischen
Lampe durch die leichtere Verstellbarkeit
der letzteren und durch die Anwendbarkeit
besserer Reflektoren in sehr vielen Fällen
doppelt so gut ausgenutzt werden kann als
das Licht des Auer-Strumpfes. Es kann
beispielsweise für eine Tischbeleuchtung ein
G5-kerziger Auer-Strumpf mit einem Gasver-
brauch von 120 l in der Stunde durch eine 32-
kerzige Glühlampe und Reflektor mit einem
Strombedarf von 40 Watt ersetzt werden.
Daraus ergibt sich Preisgleichheit der beiden
Konkurrenten, wenn die Kilowattstunde das
dreifache kostet wie das Kubikmeter Leucht-
gas. Da dieses Verhältnis heute ungefähr
erreicht wird, dürfte das elektrische Licht
in vielen Fällen zur Einführung gelangen.
In anderen Fällen wie in Wirtschaften ist
das elektrische Glühlicht allerdings noch
teuerer als Gaslicht, Kann aber durch seine
Vorzüge leichter zur Geltung gelangen,
wenn der Preisunterschied nicht mehr gar
so groß ist.
Die Einführung 32-kerziger Glühlampen
mit geringerem Stromverbrauch als bisher
die Iü-kerzigen haben, ist ziemlich gleich-
bedeutend mit einer bedeutenden Preis-
ermäßigung des Stromes für Glühlampen.
Da zugleich auch die Bogenlampen-Technik
bedeutende Fortschritte gemacht hat, konımt
das elektrische Licht allgemein billiger zu
stehen und verliert den Charakter einer
Luxusbeleuchtung ganz und gar. Die Jahr-
zehnte dauernden Klagen über den zu
hohen Preis der elektrischen Beleuchtung
werden für einige Zeit verstummen; denn
bei dem Kern der Bevölkerung steigt die
Wertschätzung des Lichtstromes über dessen
Preis. Diese Sachlage spricht gegen eine
Ermäßigung des Liichtstromes bei den Elek-
trizitätswerken.
Da die neuen Glühlampen sich weniger
durch geringen Stromverbrauch pro Lampe
als durch stärkere Leuchtkraft auszeichnen,
ist es sehr unwahrscheinlich, daß der Ver-
brauch an Lichtstrom bei den bestehenden
Anschlüssen abnimmt; nur in seltenen Fällen
ist es möglich, durch Einschaltung ver-
schiedener Lampengruppen zu sparen. Die
Beleuchtung wird im Gegenteil durch Aus-
dehnung auf eine größere Zahl von Räum-
lichkeiten einen größeren Stromverbrauch
verursachen. Dazu kommen neue Kunden,
einige, die endlich der Petroleumlampe un-
treu werden, eine größere Zahl, bei welchen
die Konkurrenz des Gases überwunden
wird. Bei den Wohnungen wird dies wahr-
scheinlich nur sehr langsam erfolgen, wenn
denselben nicht besondere Aufmerksamkeit
von seiten der Elektrizitätswerke geschenkt
wird. Denn durch das Kochen mit Gas
sind die Familien mit der Gasanstalt ver-
Heft 22.
549
bunden, welche gerade dieser Kundschaft
noch mehr entgegenkommen kann. Schneller
im Entschlusse sind dagegen die Geschäfte,
und es wird deren Stromverbrauch voraus-
sichtlich in den meisten Städten rasch
steigen, weil die jetzt erst ausnahmsweise
verwendeten großen Helligkeiten eine fast
allgemeine Anwendung finden werden. Mit
der Lichtabgabe der Werke nimmt aber
deren Höchstbelastung unmittelbar zu und
der vermehrte Anschluß der Geschäfte kann
sogar voll als Zunahme des Höchstbedarfes
gebucht werden.
Die Einführung der neuen Glühlampen
bringt daher die Aussicht auf eine Ver-
größerung der Elektrizitätswerke, womit
aber der Industrie mehr gedient ist als
vielen Werken selbst, welche bisher weder
eine erhebliche Verzinsung, noch eine
reichliche Abschreibung erübrigen konnten
und jetzt durch die in Aussicht stehende
vermehrte Geschäftsbeleuchtung noch eine
Verminderung der durchschnittlichen Brenn-
dauer zu befürchten haben. Aber auch die
übrigen Werke mit beinahe voller Belastung
werden in den nächsten Jahren in bezug
auf Vergrößerung der Maschinenanlage und
des Leitungsnetzes gern etwas vorsichtig
vorgehen, einmal wegen der hohen Kupfer-
preise, die beim späteren Sinken zu un-
gelegener Zeit vielleicht außerordentliche
Abschreibungen nötig machen werden, dann
aber auch, um vorerst Erfabrungen zu
sammeln zur Beurteilung der wichtigen
Frage, in welchem Umfang die elektrische
Beleuchtung infolge der liinführung der
neuen Glühlampen zunehmen wird. Das
sind zusammen entscheidende Gründe gegen
eine Preisermäßigung für den Lichtstrom
während der Zeit der Geschäftsbeleuchtung.
Anderseits treten gerade in letzter Zeit
vermehrte Klagen der Bevölkerung an die
Öffentlichkeit, daß der Kraftstrom zu teuer
sei. Es mehren sich die Fälle, daß sogar
kleine Fabriken ihren Betrieb zwar elek-
trisch einrichten, aber mit eigener Zentrale.
Diese wird mit Rücksicht auf eine etwaige
Zunahme des Kraftbedarfes gewöhnlich zu
groß bemessen, arbeitet daher nicht wirt-
schaftlich, verursacht auch verhältnismäßig
viel Kosten für Wartung und Instandhaltung,
sodaß im allgemeinen der Bezug des
Stromes aus dem Öffentlichen Elektrizitäts-
werk trotz der Kosten und Verluste der
/uleitung volkswirtschaftllich die bessere
Lösung wäre. Die Ausführung wird aber
häufig durch den Strompreis der Werke
verhindert. Wichtiger aber ist, daß der
Elektromotor von etwa 15 PS aufwärts am
Sauggas-Motor einen häufig erfolgreichen
Gegner gefunden hat, weil dessen Brenn-
stoff nur einen kleinen Bruchteil von dem
kostet, was beim gleich starken Elektro-
motor häufig für den Strom gerechnet wird.
Sogar eines der größten Rlektrizitätswerke
der Schweiz fand sich veranlaßt, die Hilfe
des Schweizerischen KElektrotechnischen
Vereins anzurufen, um durch Preisschriften
der Konkurrenz des Sauggas-Motors zu be-
gegnen. Es wurde auch eine Kommission
eingesetzt, welche sich aber bald wieder
auflöste, ohne eine solche Streitschrift zu
veranlassen.
Die angegebenen Gründe lassen er-
kennen, daß durch die bereits erzielten und
die noch zu erwartenden Fortschritte in
der Beleuchtungstechnik die Wertschätzung
des Lichtstromes im Verhältnis zu der des
Kraftstromes stark im steigen begriffen ist.
Damit steigt auch unmittelbar der
Preisunterschied zwischen Lichtstrom und
Kraftstrom. Da es uns durch das Natur-
gesetz verwehrt ist, mehr Kraft oder mehr
Wärme mit der Kilowattstunde zu erzeugen,
wird dieser bedeutende Preisunterschied in
absehbarer Zeit bestehen bleiben, wenigstens
22
650
solange die Elektrizitätswerke in der heu-
tigen Art betrieben werden. Endgültig
überwunden ist damit die mehrfach ver-
tretene Ansicht („ETZ“ 1904, S. 925, 3. 5p.,
4. Abs.; „Zeitschr. d. Ver. Deutsch. Ing.“
1906, S. 512, 2. Sp, oben) es werde eines
Tages für die Elektrizität und deren Ver-
braucher ein goldenes Zeitalter eintreten
mit einem sehr niedrigen, für alle Zwecke
gleichen Einheitspreise. Diese heute er-
ledigte Einheitstheorie hat bereits genug
Schaden angerichtet. Denn die Erwartung,
daß neuere Tarifsysteme später diesem
Einheitssystem doch wieder weichen müßten,
hat mehrfach davon abgehalten, den wissen-
schaftlich begründeten Fortschritt im Tarif-
wesen zu unterstützen. Erst durch den
dauernd vergrößerten Unterschied in der
Wertschätzung des elektrischen Strones
für Licht und für andere Zwecke schwindet
jede Aussicht auf eine spätere Einheitlich-
keit des Preises und es erhält die wissen-
schaftliche Behandlung der Tariffrage die
gebührende Beachtung.
Die Fortschritte der Glühlampen-Technik
und die dadurch begründete Sorge der
Rlektrizitätswerke, die Höchstbelastung
möchte stärker steigen als der Absatz,
geben Veranlassung ZU vermehrten An-
strengungen, den Absatz des Stromes wäh-
rend der Zeit schwacher Belastung zu
heben. Das nächstliegende Mittel hierzu ist
eine Preisermäßigung für den Kraftstrom.
Aber die Elektrizitätswerke klagen bereits
mehrfach, daß sie am Kraftstrom wenig
verdienen. Die durchschnittliche Benutzungs-
dauer der Elektromotoren, bezogen auf die
Nennleistung, ist heruntergegangen, an
manchen Orten unter 500 Stunden im Jahr.
Zu gleicher Zeit ist der Anteil des Motoren-
stromes an der Höchstbelastung der Werke
gestiegen. Eine Abhilfe ist nur von einem
Tarif zu erwarten, der den Kraftstrom
während der Geschäftsbeleuchtung teurer,
in der übrigen Zeit abər um 80 billiger
macht. Es ist das der bekannte Gedanke
des Doppel- und Mehrfachtarifs. Der Tarif
allein macht aber den Erfolg nicht aus; es
gehören dazu auch zweckmäßige Preis-
ansätze. Es läßt sich heute erkennen, daß
beispielsweise in der hellen Zeit viel
niedrigere Strompreise vorteilhafter sind
als die heute üblichen. Bei einem Preise
der Kilowattstunde von 10 bis 15 Pf anstatt
15 bis 25 Pf am hellen Tage wird der
Gewinn der Werke wachsen. Denn es ver-
größert sich dabei nicht nur der Verbrauch
der Gewerbetreibenden an Kraftstrom; es
entwickelt sich dann die bisher unbeachtete
Verwendung des Stromes zu Wärme-
zwecken.
Gegen die Verwendung des Stromes
zu Wärmezwecken herrscht noch viel Vor-
urteil, weil man glaubt, alles nach einem
Gesichtspunkt beurteilen zu können. Vor
der elektrischen Zimmerheizung muß z. B.
vom volkswirtschaftlichen Standpunkt ge-
warnt werden, wenn nicht besondere Ver-
hältnisse vorliegen!) Dagegen steht der
Verwendung des elektrischen Stromes zur
Erwärmung von Speisen und Getränken
eine bedeutende Entwicklung unmittelbar
bevor. Um das trivialste Beispiel zu nennen,
kommt bei der Erwärmung des Frühstücks
für eine kleine Familie und der Milch für
Kinder durch Gas nur etwa 1/4 von dessen
Heizkraft zur Wirkung. Ein Kubikmeter
Leuchtgas von DOW WE im Preise von
12 Pf gibt also 1670 Kalorien ab oder für
10 Pt erhält man 1400 WE im Frühstück.
Dagegen kann die Kilowattstunde etwa
800 Kalorien an die Geträuke übertragen
und wenn dieselbe 10 Pf kostet, ist die
elektrische Wärme nur 15 0/, teurer als das
Kochen mit Gas. Bedenkt man, daß die
1) „ETZ“ 1907, S. 271 bis 273.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22.
elektrische Beleuchtung sich behauptet hat,
auch wo sie dreimal so teuer ist als der
Auer-Strumpf, so darf man auch erwarten,
daß die Elektrizität bei allen Wärmeverwen-
dungen in Wohnräumen berücksichtigt wird.
Im Vergleich mit dem Brennspiritus ist die
Elektrizität sogar billiger.
die Küche empfiehlt sich oft der elektrische
Betrieb; derselbe
von Zeitschaltern,
gebende Wärme im voraus bestimmt wird,
sodaß die Wartung, also Arbeitszeit, erspart
wird.
Stromes noch z. B. bei Bügeleisen,
wärmern und einer ganzen Anzahl anderer
Spezialapparate als billig und in verschie-
dener Hinsicht dem Gase überlegen zu be-
zeichnen.
alen Verwendungen für die Elektrizitäts-
werke ist, daß sie millionenfach vorkommen
und verhältnismäßig viel Strom verbrauchen.
Sobald daher solche Verwendungen sich
einführen, ist den Werken eine bedeutende
Zunabme ihres Absatzes während der Zeit
schwacher Belastung sicher.
die Verwendung des Stromes zu Wärme-
zwecken nur bei Wasserkraft-Anlagen sich
lohne.
teehnik bedeutend günstiger liegt, zeigt die
folgende Überlegung: Zur Erzeugung des
eben erwähnten Kubikmeter Gas mit 1670
ausgenutzten Wärmeeinheiten braucht die
Gasanstalt über 3 kg Koblen.
zahlen die Nebenprodukte etwa ls,
2 kg Kohlen durch den
bracht werden müssen.
menge ist aber auch durch 2 KW Std zu
lastung mit
würde. Wenn dies auch nur ein Überschlag
ist, der viele Faktoren unberücksichtigt läßt,
so bestätigt er doch,
werk dem Gaswerk einige Kundschaft ab-
zunehmen vermag.
ungeheuren Energie,
hergestellte Leuchtgas enthält,
ein kleiner
Weise eine ernstliche Konkurrenz der Gas-
ringeren Energie,
Preisermäßigung des ]
und bei richtigem Tarif keine Vergrößerung
30. Mai 1907.
D CRA re En
Motor, verwendbar als Reihenschluß-Motor
für Gleich- und Wechselstrom und als kom-
pensierter Repulsionsmotor.
Aber auch für Von Ernst Danielson.
Durch die Arbeiten der letzten Jahre
von hervorragenden Elektrotechnikern sind
jetzt die Eigenschaften der heutigen Ein-
phasen-Motoren ziemlich genau bekannt.
Man weiß also, daß ein Reihenschluß-Motor,
um eine günstige Phasenverschiebung auf-
weisen zu können, mit einer Geschwindig-
keit, die beträchtlich über dem Synchro-
nismus liegt, arbeiten muß, sowie daß der
Repulsionsmotor nicht mehr als vielleicht
50%, über Synchronismus gehen soll, weil
dann die Funkenbildung lästig wird. Dabei
ist immer unter sonst gleichen Verhältnissen
die Phasenverschiebung in der Nähe vom
Synchronismus günstiger bei diesem als
bei jenem, während der Wirkungsgrad bei
Übersynchronismus ganz entschieden höher
wird beim Reihenschluß-Motor als beim Re-
pulsionsmotor. Aus diesen und auch aus
anderen Gründen hat sich der Verfasser
gedacht, daß es in vielen Fällen einen Vor-
teil bieten würde, eine Art von Vereinigung
dieser Motoren zu verwenden, sodaß die
guten Eigenschaften von beiden zu Nutzen
kommen könnten. Dabei ist ihm die An-
ordnung, die hier beschrieben werden soll,
eingefallen.
Die besondere Art des kompensierten
Repulsionsmotors, welche von Latour er-
funden ist und darin besteht, daß (für eine
zweipolige Maschine) zwei Kurzschluß-
Stromkreise statt des einen benutzt werden,
und daß der Erregerstrom zwischen diesen
beiden Kurzschlüssen eingeführt wird, ist
wohlbekannt. Dabei muß, um lästige Streu-
ung zu vermeiden, der Stator nur auf den
Teilen der Peripherie bewickelt werden, die
den kurzgeschlos-
senen Segmenten
des Rotors entspre-
chen (Abb. 1). Man
sieht sogleich, daß,
wenn ein Paar ent-
gegengesetzterBür-
sten ausgeschlossen
oder ausgeschaltet
werden, der Motor
Kompensierter Repulsionsmotor nicht länger als
mit Bürstenstellung nach Latour kompensierter
und teilweise bewickeltem Stator. Repulsion smotor
Abh. 1. arbeitet, sondern
als Reihenschluß-
Motor, wobei die Erregung durch die
Differenz in Größe und Vektor der mag-
netisierenden Amperewindungen im Stator
und Rotor erzeugt wird. Werden dabel.
die Wicklungszahlen sO gewählt, daß die
erlaubt die Verwendung
durch welche die abzu-
Außerdem ist die Verwendung des
Fuß-
Der große Vorteil dieser trivi-
Man ist heute vielfach der Ansicht, daß
Daß die Sachlage für die Elektro-
Davon be-
sodaß
Gaspreis aufge-
Dieselbe Wärme-
erzielen, welche einschließlich der Verluste
ebenfalls 2 kg Kohlen erfordern. Zudem
können die Elektrizitätswerke in naher Zu-
kunít Zins und Tilgung der Anlage größten-
teils aus der Einnahme durch den Licht-
strom oder durch die Abendbelastung
decken. Die Elektrizitätswerke sind also
imstande, während der Zeit schwacher Be-
dem Preis der Kilowattstunde
bis auf den halben Preis des Knbikmeter
Gas herunterzugehen, wodurch der Preis-
unterschied in obigem Beispiel verschwinden
daß das Elektrizitäts-
Im Verhältnis zu der
welche das jährlich
ist das nur
Betrag, demnach in keiner
im Verhältnis zur zwanzigfach ge-
welche die Elektrizitäts-
werke abgeben, ist es aber eine beachtens-
werte Entwicklung, besonders da sich die-
selbe in ungezwungener Weise durch die
Kraftstromes ergibt
werke;
der Werke verlangt.
Zusammenfassung.
Die Einführung verbesserter Glühlampen
ist geeignet, die Höchstbelastung der Elek-
trizitätswerke stärker zu vermehren als den
Absatz, sodaß Vorkehrungen zur Verbesserung
der Belastungskurven immer wichtiger werden.
Die neuen Glühlampen vergrößern aber auch
die Wertschätzung des Lichtstromes und damit
den Preisunterschied der elektrischen Energie
je nach der Art oder besser je nach der Zeit
der Verwendung. In letzterem Falle ist der
Strompreis in der hellen Zeit stark zu ermäßigen,
um den Absatz von Kraftstrom zu heben und
bei diesem Preis bürgern sich auch Verwen-
dungen des Stromes für Wärmezwecke ein.
Einige derselben sind 50 vorteilhaft, daß sie
auch bei Dampfbetrieb der Werke den wirt-
schaftlichen Vergleich mit dem Leuchtgas aus-
halten können.
Magnetische Verteilung im Motor.
Abb. 2.
Amperewindungen des Rotors Gan
gegenüberliegenden Bürsten) gleich a die
tor-Amperewindungen sind, 80 omme
(SeRtuk folgt beiden Bürsten eben in die Grenzpunkte zwi-
30. Mai 1907.
schen den magnetischen Polen. Dies wird in
Abb. 2 dargestellt, wo Z die magnetische Ver-
teilung, die von den Stator-Amperewindun-
gen herrührt, wiedergibt, ZI gleichfalls die
der Rotor - Amperewindungen und III das
resultierende Feld. In Abb. 3 wird die ein-
Umschaltung des kompensierten Repulsionsmotors
in einen Reihenschluß-Motor.
Abb. 3.
fache Umschaltung für einen derartigen
Motor gezeigt; a ist die Statorwicklung,
k der Anker, l cin Umschalter, um die Dreh-
richtung zu verändern, und m ein Schalter,
der den Charakter des Motors von Reihen-
schluß-Mutor zu Repulsionsmotor oder um-
gekehrt verändert. Es ist ersichtlich, daß,
wenn dieser Schalter offen ist (wie in Abb. 3
angedeutet), der Motor ein reiner Reihen-
schluß-Motor ist, wobei die Bürsten b, e aus-
geschaltet sind, während mit geschlossenem
Schalter die Bürsten b und c beziehungs-
weise d und e kurzgeschlossen sind, und
der Motor ein Repulsionsmotor mit Latour-
scher Anordnung ist.
Augenscheinlich ist diese Schaltungs-
anordnung sehr einfach; die Hauptfrage
wird dann: wie stellen sich die elektrischen
und magnetischen Eigenschaften dieser Ma-
schine im Verhältnis zu den bisher ge-
bräuchlichen?
Um dies untersuchen zu können, werden
wir annehmen, daß cin kompensierter Re-
pulsionsmotor vorhanden ist, und daß dieser
in einen von obiger Anordnung verändert
wird. Wir nehmen zuerst an, daß der Rotor
mit seiner Wicklung ganz unverändert
bleibt, während die nötigen Abänderungen
in der Statorwieklung vorgenommen werden.
Es liegt auf der Hand, daß die Eigen-
schaften einer solchen Maschine ganz ver-
schieden sind für die verschiedenen Winkel
zwischen den Bürsten. Der Verfasser hat
schon früher diese Frage in der „ETZ“ be-
rührt!), dabei aber nicht mit Rücksicht auf
die Verwendung desselben Motors als
Reihenschluß - Maschine. Wir wollen hier
annehmen, daß der Winkel zwischen den
Kurzschluß-Bürsten 120° beträgt, was einem
Winkel von 60° für die Erregung entspricht,
ohne damit schon sagen zu wollen,. daß dies
die günstigste Verteilung sei.
Veriinderter Motor.
Abb. 5.
Ursprünglicher Motor.
Abb. 4.
Nehmen wir also einen Motor der
Bauart der Winter-Eichberg-Motoren,
bei dem also die Kurzschlüsse 180 elektri-
sche Grade umfassen und der Erregungs-
strom durch besondere Bürsten, die mit
den Kurzschluß-Bürsten 90° bilden, einge-
') „ETZ* 1906, 8. 322.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22.
führt wird (Abb. 4) Wird nun derselbe
Anker benutzt, aber mit der Latourschen
Bürstenstellung (Abb.5), so wird mit gleichem
Erregerstrom beim Ingangsetzen die Kraft-
linien-Verteilung von der in Abb. 6a gezeich-
090806000 0200000000008 80098000
0 A 0
Kraftlinien-Verteilung.
Abb. 6
neten auf die in Abb.6b veranschaulichte ge-
ändert. Die Zahl der Kraftlinien ist also bis
auf °/, vermindert. Die Erregungsspannung
A
l 5D 1 5
beim Anfahren würde demnach 9:3727
betragen, da die Induktion jetzt in nur !/,
der Windungen stattfindet. Da aber nun-
mehr die wirksame Wicklung günstiger im
Verhältnis zu den Kraftlinien liegt, wird
die Erregungsspannung in der Tat a
PERNAS ERASER ab 97° 0,667
= 0,26, was durch eine einfache Berechnung
leicht zu beweisen ist.
War früher der Stator wie in Abb. 4
vollständig bewickelt und nun nach Abb. 5
nur noch auf ?/ des Umfanges, so würde
mit demselben Strom die Streuungsspannung
etwa ?/, von der früheren betragen. Wenn
wir nun festhalten, daß die Streuungsspan-
nung im Stator gleich sein soll der Erre-
gungsspannung, so muß jetzt die Zahl der
Drähte für die Nute im Stator im Verhältnis
0,26
0,667
iindertem Hauptstrom wird also jetzt der
Kurzschluß-Strom im Anker etwa 0,625 von
dem früheren.
Um das Verhältnis zwischen Kupferver-
lusten vor- und nachher berechnen zu kön-
nen, müssen wir das Verhältnis zwischen
Statorwindungen und Rotorwindungen ken-
nen. Dies ist von der Länge des Polbogens,
der Form der Nuten und der Größe des
Luftzwischenraumes abhängig. Wir nehmen
an, daß bei der unveränderten Maschine die
Windungszahl des Stators zweimal so groß
wäre als die des Rotors, was einen ziemlich
guten Luftzwischenraum bei kleinem Pol-
bogen oder kleiner Umfangsgeschwindig-
keit und im übrigen normalen Verhältnissen
entspricht. Hierbei sei vorausgesetzt, daß
sowohl in Stator- als in Rotorwicklung der
Strom in zwei parallelen Kreisen fließe.
Setzen wir den Hauptstroın = 2, so wer-
den die Stromverteilungen ungefähr fol-
— 0,625 geändert werden; mit unver-
gende:
1. Ursprüngliche Maschine (Abb. 4).
Strom in der Statorwicklung . . . .. 1
R „ »„ Rotorwicklung, Kurzschluß- 5
Strom = < r oe 00.2.
Strom in der Rotorwicklung, Erregerstrom 1
Da der Erregerstrom und Kurzschluß-
Strom ziemlich nahe in Phase sind, kann
man sagen, daß der resultierende Strom in
einer Hälfte der Roturwicklung = 3 ist und
in der anderen Hälfte = 1. Demnach wird:
Kupferverluste im Stator . l.r,
Tr
2. Neue Maschine (Abb. 5).
Strom in der Statorwicklung . . 1
Strom in ein Drittel der Rotor-
wicklung. - . » 2 e2..l
Strom in zwei Drittel der Rotor-
wicklung . TE
9 l'r
A „ Rotor 9 = brr
2.0,625
651
Kupferverluste im Stator
2 068° rs = 0,26 7's
Kupferverluste im Rotor
tr ,rr.2.2.0,625?
st 3
Es ergibt sich also, daß der Kupfer-
verlust im Stator bis auf 0,26 des vorigen
vermindert ist und der Verlust im Rotor
auf 0,275 des ursprünglichen Motors. Wir
haben demnach das Recht, die Stromstärke
= 1,313 lr
| 1
wenigstens im Verhältnis von Voor 191
zu vergrößern, ohne daß die Erwärmung
vergrößert wird. Wenn dies geschieht und
das Kräftepaar usw. berechnet werden, so
erhalten wir folgenden Vergleich zwischen
den beiden Motoren A und 2.
Ee „2
E2| 32 ggg
Ba 7a 5
Hauptstrom 2 8,82 |3,25
Polspannung . 1 : 0,496 | 0,585
Kräftepaar. . . . aa. 1 1,015 | 1,015
Kräftepaar für 1 Volt-Ampere 1 '1,07 |1,07
Strom in den Bürsten . . . | i P 5 4
Induzierte Spannung unter |
den Bürsten, unabhängig |
von der Drehung . . . . 1 085 |1
Zahl der Kraftlinien . . . . 1 1,06 1,06
Kupfergewicht in den Stator- |
nuten . Be E 1 067 0,67
Strom in der Rotorwicklung | ; a a
Stromveränderung unter den 4 43 i4
Bürsten | 2 0,48 04
Höchste magnetische Induk- |
tion in den Zähnen vor der
Sättigung l 0,636 0,636
Um der geänderten Maschine C die-
selbe induzierte Spannung unter den Bürsten
zu geben und damit die Maschinen in dieser
Hinsicht gleichwertig zu machen, muß die
Wicklungszahl des Rotors im Verhältnis zu
1/0,85 verändert werden. Durch diese Ver-
änderung erhalten wir Motor C (siehe oben
in der Zahlentafel „Geänderter Motor C“).
Durch die Einführung der Latour-An-
ordnung bekommen wir alsu mit derselben
Kupferwärme aus demselben Anker beim
Anfahren ungefähr dasselbe Kräftepaar
(sogar eine Kleinigkeit höher) bei einem
günstigeren Verhältnis zwischen Kräftepaar
und Volt-Ampere. Dabei dürften die Eisen-
verluste wohl auch nicht größer sein.
Die Kraftlinienzahl ist zwar um 6°/, ver-
größert, die Verteilung ist aber für die Zähne
viel günstiger, da das Nutzfeld in der neuen
Maschine eine mehr rechteckige Form hat
(Abb. 6b).
Diese neue Form der Maschine hat
gegenüber der ursprünglichen nur Vorteile,
wenn man von der niedrigeren Spannung
absieht, und wenn die letztere nicht in Be-
tracht kommt, ist also der Latourschen
Form entschieden vorzuziehen. Es sollte
auch bemerkt werden, daß in der Wirklich-
keit beim Anfahren wohl das Krättepaar im
Verhältnis zu Volt-Ampere bei dieser Motor-
torm mehr als 6°/, günstiger auskommt als
bei der alten, weil bei jener die Sättigung
in den Zähnen bei einem viel kleineren
Kräftepaar eintritt als bei dieser.
Man könnte dem Verfasser vorwerfen,
daß der Vergleich zwischen den zwei Mo-
toren nur beim Anfahren ausgeführt ist,
während es doch von höherem Interesse
wäre, die Verhältnisse bei normaler Ge-
schwindigkeit zu studieren. Darauf wird
geantwortet, daß das Anfahren für der-
more iin He m Hi Mn ade Eee Seile Vene A ne An
552 Elektrotechnische Zeitschrift, 1907. Heft 22.
————————— —[—[— > > >>>—>—_ | _mma———m—m
gleichen Motoren sozusagen ein kritischer
Punkt ist, und daß, da doch gewisse An-
nahmen rücksichtlich Streuung usw. gemacht
werden müssen, es unmöglich ist, einen Ver-
gleich aufzustellen, der immer vollständig
stichhaltig wäre, und daß es deswegen auch
erlaubt ist, die Verschiedenheiten in den
Stromverteilungen beim Anlauf und Gang
zu vernachlässigen.
Wird nun diese Maschine als Reihen-
schluß-Motor benutzt, das heißt zwei gegen-
überliegende Bürsten werden ausgeschaltet,
so wird die magnetische Verteilung wie in
Abb. 7 dargestellt. Die Linien a, b, c be-
ill N
A “jl
aiit atlllll TRT,
C RT
Kraftlinienverteilung.
Abb. 7.
ziehungsweise d, e, f,, g. zeigen die magne-
tischen Verteilungen, welche von Anker-
Amperewindungen und Stator-Amperewin-
dungen herrühren. Die schraffierte Fläche
ist demnach das resultierende Feld. Die
stromführenden Bürsten liegen in h und k,
die stromlosen in Z und m an. Man sieht,
daß die Bürsten A und k in einem Felde
kommutieren müssen, das nicht völlig gleich
null ist. Dieser Übelstand wäre leicht zu
vermeiden, wenn wir die Bürstenwinkel ein
wenig verändern wollten, doch wäre dies
vielleicht aus anderen Gründen nicht wün-
schenswert. Die funkenbildende Einwir-
kung von dem kleinen magnetischen Felde
in k und k ist jedenfalls so klein, daß sie
wohl im Vergleich mit der Induktion in den
kurzgeschlossenen Spulen durch das Haupt-
feld zu vernachlässigen ist, besonders, wenn
man bedenkt, daß diese zwei Induktionen
sich vektoriell zusammensetzen.
Man wird vielleicht einwenden, daß die
stromlosen Bürsten, die, wie ersichtlich, im
stärksten Felde liegen, lästige Funkenbil-
dung aufweisen werden. Dabei muß aber
berücksichtigt werden, daß unter denselben
keine Stromwendung stattfindet, sodaß die
gewöhnliche Wendespannung nicht vor-
handen ist, sondern nur die unmittelbar
vom Felde induzierte Spannung. Die Größe
von dieser ist aber leicht zu berechnen im
Verhältnis zu der, welche vom Hauptfelde
unter den stromführenden Bürsten erzeugt
wird. Aus der Abbildung 7 ist leicht zu be-
rechnen, daß die Feldstärke in Punkt /
etwa 1,2-mal größer als der Mittelwert vom
ganzen Nutzfeld ist. Hieraus erkennt man,
daß bei Synehronismus und Reihenschaltung
die höchste Spannung von der Drehung
unter der Bürste in l sich zu der Induktion
2 12
von dem Hauptfelde in A wie = Ai — 0,765
verhält. Mit dieser Induktion soll nun vek-
toriell rechtwinklig zusammengesetzt wer-
den die Induktion durch den sinusförmigen
Wechsel des Hauptfeldes, da nämlich die
Kraftlinienzahl auf beiden Seiten von
Bürste l? ungleich ist. Die Zahl von Kraft-
linien, welche auf diese Weise unter l in-
duzieren, ist 0,24 von der ganzen Kraft-
linienzahl. Demnach kann die Induktion
mit 0,24 bezeichnet werden, und die ge-
samte zusammengesetzte Induktion
V0,7652 + 0,24? = 0,802,
also doch kleiner als die Induktion unter
den stromführenden Bürsten, die doch dazu
die Wendespannung aufnehmen müssen.
Bei Übersynchronismus verändert sich die
Feldstärke etwa in entgegengesetztem Ver-
hältnis (wie bekannt nicht völlig) zu der
Geschwindigkeit, sodaß auch dann die
Funkenbildung dieser Bürsten nicht viel
ungünstiger wird.
Die Wirkungsweise dieser Maschine als
Reihenschluß-Motor ist übrigens durchaus
dieselbe wie die eines gewöhnlichen Reihen-
schluß-Motors und bedarf deswegen keiner
weiteren Besprechung. Es ist wahr, daß
die Feldstreuung in dieser Maschine etwas
höher ist als im gewöhnlichen Reihenschluß-
Motor, dafür hat aber die hier vorgeschla-
gene Maschine wohl einen kürzeren Kraft-
linienweg im Stator (wodurch die Verluste
Reihenschluß- und Repulsions-Motor der Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget in Westeräs,
Maßstab 1:9,
Abh. 8.
Reihenschluß- und Repulsions-Motor der Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget in Westeräs.
Abb. 9.
etwas herabgedrückt werden) und etwas
weniger Ankerstreuung. Die Wicklung des
Stators betreffs Kupferaufwand und Kupfer-
verluste dürfte vorteilhafter als die des ge-
wöhnlichen Reihenschluß-Motors angesehen
werden, da es ja immer günstiger ist, eine
gewisse Magnetisierung durch eine einzige
Spule zu erzeugen, als durch zwei Kompo-
nentspulen, die miteinander einen Winkel
bilden — genau so, um ein Bild zunehmen —,
wie es weniger gesamterMaschinen-Kilowatts
bedarf, um einen gewissen phasenverscho-
benen Strom abzugeben, wenn alle Ma-
schinen mit derselben Phasenverschiebung
arbeiten, als wenn der Arbeitsstrom von
-N7O
\ .
s
T
s
3 ur
einigen Maschinen und der wattlose Strom
von anderen geliefert wird.
Versuche mit Maschinen dieser Art sind
bis jetzt nurin kleinem Maßstabe au
— und die Motoren (von der Allmänna
Svenska Elektriska Aktiebolaget in
Westeräs), welche dazu benutzt wurden
waren von Anfang an nicht unter Berück.
sichtigung solcher Versuche konstruiert, j
Jedoch zeigen die Prüfungsergebnisse ganz
gut die charakteristischen Züge, die oben
erwähnt sind. Die mechanische Anord- i
nung der Motoren ist aus Abb. 8 bis 11 u
zu erkennen; sie sind sechspolig, für einen
Puls von 25 pro Sekunde gebaut und haben
eine Stundenleistung von je etwa % PS.
Sie wurden zuerst im Versuchszimmer der
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget
als kompensierte Repulsionsmotoren, und
Reihenschlußmotoren für Gleich- und Wech-
selstrom geprüft und dann auf der Versuchs:
bahn der genannten Gesellschaft (sowohl
mit Gleich- als Wechselstrom) betrieben,
und arbeiten jetzt auf einem Versuchswagen,
der den schwedischen Staatsbahnen gehört.
Die Motoren arbeiten ohne Schwierigkeiten
unter den verschiedenen Verhältnissen, un
man dürfte Grund für die Annahme haben,
daß das System sich auch für größere Ein-
heiten als praktisch erweisen KL aa
Digitized by Goo le
ee
My
LEONIN
90. Mai 1907.
Abb. 12 zeigt die Phasenverschiebungen, |
welche an dem betreffenden Motor als
Repulsionsmotor und KReihenschlußmotor
beobachtet wurden. Die gestrichelte Linie
zeigt die wahrscheinlichen Phasenverschie-
bungen über 900 Umdr/Min — die Maschine
wurde nämlich im Versuchszimmer niemals
mit höherer Umdrehungszahl betrieben.
Da bei 90 Umdr/Min die Umfangs-
geschwindigkeit des Ankers und Kommu-
tators nicht mehr als 17 beziehungsweise
15 m pro Sekunde beträgt, so ist es klar,
daß die Grenze für die Geschwindigkeit
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22. 553
1. Man erhält eine Maschine, die
die guten Eigenschaften des kompen-
sierten Repulsionsmotors in der Nähe
des Syncehronismus mit denen des
Reihenschlußmotors bei Übersynchro-
nismus vereinigt. Wenn also
z.B. ein Reihenschluß-Motor
zwischen Synchronismus
und 50%, Übersynchronismus
im Mittel ein cos o = 0,86 hat,
das heißt eine wattlose Kom-
penente von 0,5 des Haupt-
stromes, so hat ein Motor
— ee
lung. Er ist also mechanisch so ein-
fach wie möglich und bietet dem-
nach keine Schwierigkeiten für eine
Zerteilung, die wohl in den meisten
Fällen wünschenswert ist,
aber mit
Reihenschluß- und Repulsions-Motor der Allmänna Svenska
Reihenschluß- und Repulsions-Motor der Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget in Westeräs
Abb. 10.
bei dieser Tourenzahl mit nichten erreicht
worden ist — diese Grenze dürfte etwa
30 °/, höher liegen.
Wie man den Schaulinien entnehmen
kann, arbeitet dieser Motor, wenn man ihn
bei 800 Touren vom Repulsionsmotor in
Reihenschlußmotor umschaltet, von 400 Um-
drehungen aufwärts mit einer Phasenver-
schiebung, deren Kosinus immer größer ist
als 0,9. Dabei ist zu bemerken, daß, da die
betreffende Maschine von Anfang an nur als
kompensierter Repulsionsmotor Konstruiert
war, die Phasenverschiebungen als Reihen-
schlußmotor weniger günstig sind, als sonst
der Fall gewesen wäre. Bei einer ähnlichen
n
a i. d. Min.
Abb. 12.
aa
Maschine, welche vom Verfasser später für
dieselbe Gesellschaft konstruiert worden ist,
zu welcher aber noch nicht Prüfungsresul-
tate vorliegen, stellen sich laut den Bercch-
nungen die Phasenverschiebungen wie in
Abb. 13,
Bei 500 Touren als Repulsionsmotor ist
cos 90,99, bei 750 ungefähr dasselbe mit
voreilendem Strom, bei derselben Geschwin-
digkeit als Reihenschlußmotor zwischen 0,89
und 0,9, bei 1000 Touren 0,94 und fährt fort
zu steigen.
: Der Verfasser glaubt, daß mit der oben
eschriebenen Vereinigung der beiden
Motorarten folgende Vorteile erreichbar sind:
nach diesem System in demselben
Bereiche im Mittel gar keinen watt-
losen Strom, während er im Gegen-
satz zu dem gewöhnlichen kompen-
sierten Repulsionsmotor bei höhe-
ren Geschwindigkeiten ebenso gün-
stig wie der gewöhnliche Reihen-
schlußmotor arbeitet.
Diese Eigenschaften dürften in
allen Fällen, wo Züge oder einzelne
Wagen mit sehr veränderlicher Ge-
schwindigkeit angetrieben werden
müssen, wertvoll sein — beispiels-
weise bei Bahnen für Vorortsverkehr,
wo die Verhältnisse in den äußeren
Umareh.ı d Alin.
Abb. 13.
Bezirken oft eine weit größere Fahr-
geschwindigkeit erlauben. Dasselbe
gilt auch für Lokomotiven, die sowohl
für Personenzüge als auch für Last-
zuge verwendbar sein sollen.
2. Für alle Fälle, wo ein kompen-
sierter Repulsionsmotor benutzt wer-
den soll, erhält man hierdurch einen
Motor, der ebenso gutauchalsGleich-
strom-Motor arbeitet, wozu früher
keine praktische Lösung vorliegt.
3. Obgleich der Motor so wie drei
verschiedene Motoren arbeiten kann,
enthält er doch nur eine Statorwick-
Elektriska Aktiebolaget in Westeräs-.
Abb. 11.
gewissen Typen unmöglich oder doch
sehr umständlich sein kann.
Es ist nicht die Absicht des Verfassers,
die oben erwähnte Maschine als eine schon
fertige und vollkommene darzustellen,
sie dürfte noch wie auch die meisten an-
deren Wechselstrom-Kommutator-Motoren
mancher Verbesserungen bedürfen; da aber
die bisherigen Versuche sowie auch theo-
retische Untersuchungen zeigen, daß in
dieser Richtung ein günstiges Ergebnis er-
reicht werden kann, hat er sich jetzt schon
diese Veröffentlichung erlaubt.
Zusammenfassung.
Der gewöhnliche kompensierte Repulsions-
motor kann ohne jede Komplikation so kon-
struiert werden, daß er lediglich durch Aus-
schalten eines Bürstensatzes in einen Reihen-
schlußmotor verwandelt wird, wodurch man in
einer Maschine die Vorteile dieser beiden Motor-
arten vereinigt, sodaß ein derartiger Repulsions-
motor auch als Gleichstrommaschine günstig
arbeiten kann, und der Geschwindigkeits-
bereich, innerhalb dessen der Motor vorteilhaft
arbeitet, bedeutend vergrößert wird.
Die Sicherheit elektrischer Anlagen
bezüglich Feuer und Leben.
Von @. Dettmar, Grunewald-Berlin.
Für jede Industrie ist es nicht nur not-
wendig, die Erfolge genau zu kennen, son-
dern es ist ebenso wichtig, über die Miß-
erfolge unterrichtet zu sein, um die Ur-
sachen derselben in vollstem Maße würdigen
zu können. Aus diesem Gesichtspunkte
heraus ist es auch notwendig, daß die
Elektrotechniker orientiert darüber sind, wie-
viele Brandfälle durch elektrische Anlagen
entstehen, wie und wodurch sie entstanden
sind. Der Verband Deutscher Privat-Feuer-
versicherungs - Gesellschaften, welchem 18
Versicherungs - Gesellschaften angehören,
führt nun eine Statistik über die elektri-
schen Brände, deren Resultate er jährlich
dem Verbande Deutscher Elektrotechniker,
554
ausführlich und übersichtlich zusammen-
gestellt, übermittelt. Der V. D. E. hat ver-
anlaßt, daß dieselbe jährlich in der „ETZ“
zum Abdruck kommt.
Die vorstehend erwähnte Statistik kann
nun, was die Beurteilung der Ursachen an-
betrifft, segensreich wirken, vorausgesetzt,
daß sie richtig ist. Ob dies der Fall ist, soll
später eingehend behandelt werden. `
Will man aber einen Schluß auf die
Gefährlichkeit beziehungsweise Ungefähr-
lichkeit elektrischer Anlagen oder auf die
Zu- oder Abnahme der durch elektrische
Anlagen herbeigeführten Feuersgefahr
Schlüsse ziehen, so genügt die Aufzählung
der einzelnen Brandfälle nicht mehr, son-
dern es müssen unbedingt noch weitere
Angaben hinzugefügt werden, und zwar im
wesentlichen darüber, wieviele Brände über-
haupt vorgekommen sind und in welcher
Weise die Zahl der mit elektrischen Leitun-
gen versehenen und versicherten Gebäude
zugenommen hat. Nur dadurch ist es
möglich, sich ein richtiges Urteil über die
Zunahme oder Abnahme der Feuersicherheit
zu bilden.
Da nun aber auf Grund der bisher ver-
öffentlichten absoluten Zahlen über Brand-
fälle oft Schlüsse auf die mehr oder weniger
große Feuergefährlichkeit elektrischer An-
lagen aufgebaut worden sind, so bin ich
zu der Überzeugung gekommen, daß es ein
Fehler ist, lediglich die absoluten Werte
der sogenannten „elektrischen Brände“ be-
kannt zu machen und hatte infolgedessen
den Entschluß gefaßt, die Statistik nur in
der vervullständigten Form mit Angabe der
insgesamt vorgekommenen Brände und in
Verbindung mit einem Material, welches die
Zunahme der Anwendung der Elektrizität
erkennen läßt, zu veröffentlichen. Bei den
dadurch notwendig gewordenen Nach-
forschungen zeigte sich aber, daß gewisse
unsichere Angaben in der Statistik enthalten
waren, sodaß eine Prüfung der Zuverlässig-
keit dieser Statistik gleichfalls notwendig
erschien. Es war natürlich nicht gut an-
gängig, den gesamten, in der Statistik über
das Jahr 1905 aufgezählten 360 Bränden,
welche der Elektrizität zugeschoben worden
sind, nachzuforschen. Es wurden daher zwei
als „mutmaßlich“ auf Kurzschluß beruhende
Brände herausgegriffen, und zwar diejenigen
Brände, welche die größten Schadensummen
verursacht hatten. Es wurden diese beiden
gewählt, weil erstens einmal ihr Einfluß auf
die Gesamt-Schadensumme, die auffällig
hoch erschien, am größten war, und zweitens,
weil man annehmen kann, daß bei diesen
Fällen mit hoher Entschädigung eine ein-
gehende Untersuchung stattgefunden haben
wird, sodaß Irrtümer, welche ja bei einer sol-
chen Statistik vorkommen, in diesen Fällen
doch als ausgeschlossen gelten Können.
Es waren nun als mutmaßlich auf Kurz-
schluß zurückzuführende Brände insgesamt
il angegeben. l
Davon waren 17 mit einem Schaden
unter 100 M und 54 mit einem Schaden, der
sich zwischen 104,50 M und 1269435 M be-
wegte. Herausgegriffen wurden zur ge-
naueren Untersuchung folgende beiden Fälle:
1. Ein Brand am 12. Ill. 1905 bei der
Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft in Ham-
burg mit einem Schaden von 100 591,50 M,
2. ein Brand am 7. X. 1905 bei den Ver-
einigten Gummiwaren-Fabriken Harburg-
Wien in Harburg mit einem Schaden
von 1269435 M.
Ich habe nun an maßgebender Stelle
Erkundigungen über diese beiden Fälle
eingezogen. Dabei hat sich herausgestellt,
daß durch den ersten Fall, den Brand
bei der Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft, der
Hamburger Brandkasse (Gebäudeversiche-
rung) ein Schaden von rund 95000 M er-
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22.
30. Mai 1907,
m nl nn en nn
En a BE
wachsen ist, und daß dort selbst in den
Akten registriert ist „Ursache unbekannt“.
In Hamburg werden seitens der Feuerwehr
alle Brände, welche vermutlich auf elek-
trische Stromwirkung zurückzuführen sind,
dem Inspektorat der elektrischen Beleuch-
tung gemeldet, worauf seitens dieser Amts-
stelle eine Untersuchung vorgenommen
wird. Im vorliegenden Falle ist eine solche
Meldung von der Feuerwehr nicht erstattet
worden, das heißt also, die Feuerwehr
hatte keinen Grund, elektrische
Stromwirkung als Ursache zu ver-
muten. Da aber in einer Zeitungsnotiz
„Kurzschluß“ als Ursache angegeben war,
wie dies ja vielfach der Fall ist bei Feuer
in Gebäuden, die überhaupt keine elek-
trische Installation hatten, oder bei denen
die Installation nachweislich abgetrennt
war usw., so ist doch vom Inspektorat für
elektrische Beleuchtung an Ort und Stelle
eine cingehende Untersuchung angestellt
worden. Das Resultat derselben war, daß
sich kein Anhalt für eine elektrische Ur-
sache des Brandes ergab. In der Sta-
tistik des Verbandes Deutscher
Privat - Feuerversicherungs - Gesell-
schaften ist dieser Brand aber als
mutmaßlich auf Kurzschluß zurück-
zuführend registriert.
Weit wichtiger aber wie der erwähnte
Fall ist der zweite Brand bei den Vereinig-
ten Gummiwaren-Fabriken in Harburg. Bei
diesem Schadenfall konnte die Ursache
überhaupt nicht ermittelt werden. Es kamen
in Frage entweder Kurzschluß oder Selbst-
entzündung. Die Vermutung, daß Kurz-
schluß die Ursache sei, ist aber dadurch
als absolut hinfällig zu betrachten, daß die
elektrischen Lampen noch beim Ausbruch
des Brandes in dem betreffenden Gebäude
vollkommen richtig funktionierten. Auch
die seitens der Versicherungs - Ge-
sellschaften veranlaßte Untersuchung
hat keinerlei Anhalt oder Vermutung
dafür ergeben, daß der Brand auf
eine elektrische Ursache zurückzu-
führen ist. Die Aufnahme dieses
Brandes in die Statistik der vermut-
lich durch Stromwirknng verursach-
ten Brände muß daher als durchaus
unzulässig bezeichnet werden.
In der Statistik findet sich am Schlusse
der Aufstellung über „elektrische“ Brände
noch folgender Absatz:
...und fünf Brandfälle, deren nähere Ur-
sache unermittelt blieb. Entschädigung
in drei Fällen je unter 100 M, in den
beiden anderen zusammen 2710 M.“
Es sind also in einer Statistik der
elektrischen Brände fünf Brandfälle
aufgeführt, deren Ursache überhaupt
nicht ermittelt werden konnte. Dieser
letztere Passus ist mir bis jetzt noch unklar
geblieben.
Diese Fälle dürften wohl genügen zur
Kennzeichnung des Wertes dieser Statistik.
Sie steht auf derselben Stufe mit den üb-
lichen Zeitungsmeldungen betreffend „Kurz-
schluß“ als Brandursache Es ist ja ge-
nügend bekannt, welcher Unfug ganz all-
gemein mit der Erklärung von Bränden
durch „Kurzschluß“ getrieben wird. Immer
wieder findet man sofort nach Ausbrechen
eines grüßeren Brandes diese Ursache in
den Zeitungen vermerkt, die sich dann in
den meisten Fällen als haltlos erweist.
Sind doch eine große Anzahl von Fällen be-
kannt geworden, bei denen Kurzschluß mit
aller Bestimmtheit als Ursache angegeben
worden ist, wo entweder überhaupt keine
elektrische Anlage vorhanden war, oder wo
dieselbe nachweislich nicht unter Spannung
stand. Nach der Gepflogenheit, wie sie
zurzeit leider immer noch vielfach besteht,
wird ein Brand als ein „elektrischer“ be-
zeichnet, wenn im Umkreise von einigen
hundert Metern vom Brandherde elektrische
Leitungen (gleichgültig, ob sie unter Span-
nung stehen oder nicht) vorhanden sind.
Der Gesamtschaden der Brandfälle mit
einem Entschädigungsbetrag von über 10 M
war in der Statistik angegeben zu 1711174
Mark. Zieht man hiervon den durch den
Brand bei den „Vereinigten Gummiwaren-
fabriken Harburg-Wien“ verursachten Scha-
den, der ja bestimmt nicht der Elektrizität
zur Last zu legen ist, ab, so bleibt ein Ge-
samtschaden von nur noch 441739 M übrig.
Da aber auch der andere Fall mit größerer
Wahrscheinlichkeit nicht unter die „elektri-
schen“ zu rechnen ist, so ergibt sich durch
Berücksichtigung dieser beiden Fälle allein
ein Gesamtschaden von 341147 M gegen
1711174 M in der Statistik. Also durch
diese beiden Fälle wird allein der
Schadenbetrag um 80°/, reduziert!
Man ersieht hieraus, daß die Statistik
durchaus unzuverlässig ist und infolge-
dessen halte ich deren Veröffentlichung für
einen Fehler. Sie wird darum auch in Zu-
kunft in der „ETZ“ unterbleiben.
Es ist also gezeigt worden, daß die
von dem Verbande Deutscher Privat-Feuer-
versicherungs - Gesellschaften herausgege-
bene Statistik so mangelhaft ist, daß sie
nicht anerkannt werden kann. Wenn zwei
wichtige Fälle schon solche Unklarheiten
beziehungsweise Unrichtigkeiten erkennen
lassen, muß man doch wohl annehmen, dab
auch unter den anderen Fällen mindestens
noch eine große Anzahl zweifelhaft und
fehlerhaft sind. Der Schlußpassus bezüglich
der fünf unaufgeklärten Fälle deutet auch
schon darauf hin, daß man nicht sehr wähle-
risch bei den als „elektrisch“ zu erklärenden
Brandfällen ist.
Wenn man die erwähnte Statistik als
unzutreffend ausscheidet, so fallen fast
sämtliche bisherigen Veröffentlichungen be-
züglich der Feuersgefahr elektrisch instal-
lierter Gebäude in sich zusammen, insbe-
sondere der tendenziöse Aufsatz des Herrn
Franz Schäfer, betitelt „Die angebliche
Gefährlichkeit des lweuchtgases im Liehte
statistischer Tatsachen“, „Journal für (as
beleuchtung und Wasserversorgung“, 1900,
Hett 40 und 41, auf dessen Inhalt später
noch besonders eingegangen werden soll.
Wenn es den Feuerversicherungs-be-
sellschaften wirklich darauf ankommt, eimen
Vergleich der Gefahrengröße zwischen Gas
und Elektrizität zu haben, so erscheint doch
als erstes Erfordernis, über die durch beide
Energieträger verursachten Brände aufge:
klärt zu sein. Demnach müßte es doch als
notwendig erscheinen, daß nicht nur ein
Statistik der auf die Elektrizität entfallen-
den Brände geführt wird, sondern auch
eine solche über die durch Gas verursachten
Brände. Letzteres ist auch früher geschehen,
aber diese Statistik wird seit dem Jahre
1900 nicht mehr geführt. Welcher Grund
für die Unterlassung derselben maßgebend
gewesen ist, ist nicht leicht einzusehen.
Wenn man aber geglaubt hat, daß man bis
zum Jahre 1900 einen genügenden Vergleich
für die verschiedenen nebeneinander be-
stehenden Arten von Beleuchtung und Kraft-
verteilung angestellt hat, so war dies eine
gründliche Täuschung, denn gerade geit
dieser Zeit datiert die besonders hohe
Feuersicherheit der elektrischen Anlagen.
Bekanntlich und unbestrittenermaßen wird
durchweg diese hohe Feuersicherheit elek-
trischer Anlagen im wesentlichen dadurch
erreicht, daß der Verband Deutscher Elek-
trotechniker im Jahre 1896 sehr streng®
Sicherheitsvorschriften für die Erricbiung
elektrischer Anlagen herausgegeben hat.
Naturgemäß haben diese Vorschriften nur
langsam Eingang gefunden, sodaß man erst
X: !
En
as ;
un,
”
30. Mai 1907.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22.
L o a e ee ee
Tabelle 1
e
Zah! der angeblichen
1900 270 | 164 106
1901 265 180 85
1902 238 142 96
1903 248 168 80
1904 278 158 120
1905 363 | 217 136
(360) (220) (140)
von dem Jahre 1900 ab von einem nennens-
werten Gebrauch derselben reden kann. Da
nun aber neu installierte (rebäude nicht
gleich abzubrennen pflegen, so ist sicher
anzunehmen, daß in der bis zum Jahre 1900
geführten Statistik im wesentlichen solche
Anlagen zu Bränden geführt haben, welche
nicht nach den Sicherheitsvorschrif-
ten des Verbandes gebaut waren. Es
kann somit mit all den vor dem Jahre 1900
gewonnenen statistischen Zahlen so gut wie
nichts angefangen werden; dieselben geben
ein ganz falsches Bild.
Wenngleich die von. dem Verband
Deutscher Privat-Feuerversicherungs-Gesell-
schaften geführte Statistik als sehr unzu-
verlässig nachgewiesen worden ist, so sollen
die Zahlen vorläufig einmal als äußerste
Grenzwerte gelten, indem die wirkliche
Zahl der durch Elektrizität verursachten
Brände sicher erheblich niedriger sein wird.
Um nun aber zeigen zu können, wie sich
die Schadenersatzbeträge fortgesetzt ernie-
drigen, trotzdem doch die Anwendung der
Elektrizität außerordentlich schnell zunimmt,
sollen die Zahlen der von dem Verband
Deutscher Privat-Feuerversicherungs-Gesell-
schaften geführten Statistik für die Jahre
1900 bis 1905, bei letzteren entsprechend
dem Vorstehenden korrigiert,!) zusammen
in Tabelle I bekanntgegeben werden. In
der vorletzten Rubrik ist noch die Gesamt-
zahl der Brandfälle angegeben, die leider
nur für die Jahre 1902 bis 1904 ermittelt
werden konnte. In der letzten Rubrik ist
der prozentuale Wert der angeblichen elek-
trischen Brände ausgerechnet, und zeigt
sich, daß eine schwache Abnahme eintritt.
Da nun in Wirklichkeit also die Zahl der
elektrischen Brände niedriger sein wird, sO
kann man wohl annehmen, daß höchstens
0,2%, aller Brände auf Elektrizität zurück-
geführt werden können, wobei noch zu be-
rücksichtigen ist, daß die meisten derselben
ganz kleine Schadenfälle mit Beträgen unter
100 M sind. Was den durch die sogenann-
ten elektrischen Brände mit Schadenbetrag
über 100 M herbeigeführten Schaden anbe-
trifft, so ersieht man aus der Tabelle, daß
die Summe ganz erheblich zurückgeht. Für
das Jahr 1905 wird der Gesamtschaden
höchstens 338437 M betragen, während im
Jahre 1900 der Schaden noch über 1!/, Mil-
lionen gewesen ist. Diese Zahlen beweisen
deutlich den ungeheuren Einfluß der Sicher-
heitsvorschriften des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker, sie beweisen aber auch
die außerordentlich hohe Feuersicherheit
der elektrischen Anlagen. Die Schaden-
summe, welche durch elektrische Brände
verursacht ist, ist so außerordentlich niedrig,
daß es eben im wesentlichen kleine Brände
sind. Der mittlere Schaden beträgt 2500 M.
Daraus geht hervor, daß es sich hier in der
Hauptsache um ganz nebensächliche Brand-
fälle handelt, und daß im allgemeinen große
Schadenfälle durch Elektrizität in den letz-
ten Jahren nicht mehr herbeigeführt worden
sind. Aber auch daraus, daß der Prozent-
') Die in ‚der, Statistik verzeichneten Werte für 1906
unkorrigiert) sind in Klammern beigefügt.
Zahl der angeblichen
elektrischen Schäden) Clektrischen Schäden
insgesamt wen,
unter 100 M | über 10 M | letzteren
Prozentsatz der an-
S
pe ee geblichen elektrischen
| Brandfälle Schäden von der Ge-
samtzahl d. Brand/älle
z |
| 1572 371 \ wird Ye seit 2a
1 183 930 festgestellt mu
709 259 | 89 790 0,265
307 842 95 291 0,260
418 913 107 964 0,257
338 437 | noch nicht =
festgestellt
(1 711 174) |
Satz der sogenannten elektrischen Brände
trotz der in meiner Arbeit „Vergleich be-
züglich der Verwendung von Elektrizität
und Gas“, ETZ 1907, Heft 21, S. 523, nach-
gewiesenen ungeheuren Zunahme in der
Verbreitung der Elektrizität zurückgeht,
zeigt doch deutlich, welchen hohen Grad
von Feuersicherheit heut die elektrischen
Anlagen haben. Wenn Herr Schäfer in
seinem Vergleich der Feuersgefahr für
Elektrizität und Gas zu dem entgegen-
gesetzten Resultat gekommen ist, so ist
dies lediglich darauf zurückzuführen, daß
er mit falschen Zahlen arbeitet, wie dies ja
in meiner eben erwähnten Arbeit nachge-
wiesen ist.
Die 36 öffentlichen Feuerversicherungs-
Gesellschaften mit dem Sitz in Merseburg
führen gleichfalls eine Statistik über die
Ursachen der bei ihnen zur Anmeldung
kommenden Brandfälle. Nach dem oben
erwähnten Aufsatz von F. Schäfer sind
die für die Jahre 1897 bis 1901 die Zahlen
in Tabelle H wiedergegeben:
566
sind die Zahlen in dieser Rubrik stets ca
35- bis 60-mal so hoch wie in den Rubriken,
die Explosionen von Leucht-, Koch- und Heiz-
gas beziehungsweise Brände durch elektrische
Leitungen betreffen. Es sind somit die un-
ter der Rubrik „Beleuchtungsgegenstände“
aufgeführten Brände im wesentlichen aus-
schlaggebend gegenüber den anderen er-
wähnten, und da in dieser Rubrik „Be-
leuchtungsgegenstände* nicht nach Be-
leuchtungsarten unterschieden sind, so ist
schon deswegen die Statistik für den vor-
liegenden Zweck nicht heranzuziehen. Bei
einem Besuch im Statistischen Landesamt
erklärten die maßgebenden Persönlichkeiten
aber, daß diese Statistik sehr unvollkommen
sei. Ebenso ist die von Schäfer erwähnte
Auszählung über die durch Leuchtgas und
durch Elektrizität hervorgerufenen Brand-
fälle, die im Deutschen Reichs- und Kgl.
Preußischen Staatsanzeiger vom 15. II.
1906 veröffentlicht ist und die auf das Kgl.
Preußische Statistische Landesamt zurück-
zuführen ist, sehr unvollständig. Diese
weist nämlich für die Jahre 1899 bis 1903
zwar 2!/,-mal so viel Gasexplosionen auf
als „elektrische“ Brände, aber es ist
der Schadenbetrag bei der geringen An-
zahl der elektrischen Brände erheblich
höher wie bei der größeren Anzahl von
Gasexplosionen. Was man aber von der
Schadensumme, die den „elektrischen“
Bränden zugeschoben wird, zu halten hat,
haben wir ja bei der Statistik des Verbandes
Deutscher Privat-Feuerversicherungs-Gesell-
schaften gesehen. Da war ja in der letzten
Statistik schun ohne weiteres ein Fehler
von ca &°/, nachgewiesen worden. Zu
berücksichtigen ist hierbei noch, daß bei
Tabelle Il
Anzahl der erwiesenen Brandfälle:
— _- o M
Jahr |
Gesamtzahl ee E E
durch mit Streichhölzern spielende Kinder .
» Explosionen von Mineralöl.
Explosionen von Leucht- und Heizgas
Elektrizität .
Daraus ergibt sich, daß die in den
5 Jahren der Elektrizität zugeschriebenen
Brandfälle 0,23%, die dem Leucht- und
Heizgas zugeschriebenen 0,38%, von den
gesamten Brandfällen ausmachen. Viel läßt
sich leider auch aus dieser Statistik nicht
folgern, da sie nur bis zum Jahre 1901 bis
jetzt bekanntgegeben ist. Dies ist aber
gerade der Zeitpunkt, mit dem die . Wir-
kungen der Sicherheitsvorschriften des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker sich
geltend gemacht haben.
In den Statistischen Vierteljahrsheften,
welche von dem Preußischen Statistischen
Landesamt herausgegeben werden, findet
sich eine sehr eingehende Statistik über
Brandfälle, geordnet nach Ursachen, und
außerdem verschiedentlich eingeteilt, einmal
bezogen auf ganz Preußen und einige an-
dere Tabellen bezogen auf Berlin allein,
auf die anderen Großstädte, auf kleine Städte,
auf Landgemeinden und Gutsbezirke. Lei-
der ist aber auch diese Statistik für den
vorliegenden Zweck nicht brauchbar.
Sie ist nämlich außer nach Brandfällen, her-
vorgerufen durch Explosion von Leucht-,
Koch- und Heizgas, von Azetylen, von Ather,
von anderen Gasen, und von Petroleum,
auch nach Brandfällen, hervorgerufen durch
elektrische Leitungen und durch „Beleuch-
tungsgegenstände“ unterteilt. Letztere Ru-
brik enthält aber sowohl elektrische wie
Gasbeleuchtungsgegenstände. Nun
1897 | 1898 |
1899 | 1900
| 1001
16950 | 17133 Ä 18947 | 18316 | 19 941
967 1012 1128 1080 | 959
367 362 | 414 364 | 415
67 68 5 67 | 87
22 ə | 51 | 42 Ä 73
Aufstellung der Statistik seitens des Preußi-
schen Landesamtes natürlich keinerlei
Prüfung der Angaben vorgenommen wird
und auch nicht werden kann.
Das zur Verfügung stehende statistische
Material ist also, wie sich aus vorstehendem
ergibt, sehr mangelhaft. Es seien daher
noch einige statistische Zahlen, die in den
Städten Berlin, New York, Chicago und
London festgestellt worden sind, hier wieder-
gegeben. Dieses Material ist scheinbar viel
zuverlässiger als das von den Versicherungs-
gesellschaften herausgegebene. Nach dem
Bericht der Berliner Feuerwehr sind in den
Jahren 1900/1901 bis 1904/1905 insgesamt
60693 Brände entstanden, von denen 88
durch Elektrizität, 141 durch Gas und 339
durch mit Streichlölzern spielende Kinder
veranlaßt waren. Es nehmen also die drei
Ursachen teil mit 0,15%, 0,23°/, und 5,6 o/o-
Für New York sind die Zahlen für die Jahre
1902 bis 1905 bekannt geworden, doch ist
die Gesamtzahl der Brände leider nicht an-
gegeben. Es wurden dort verursacht durch
Elektrizität 361, durch Gas 2049 und dureh
mit Streichhölzern spielende Kinder 2952
Brände. Bezüglich Chicago liegen Angaben
über die Zahl der elektrischen Brände und
über die Gesamtzahl der Brände vor, und
zwar ergaben sich in den Jahren 1904 bis
1906 insgesamt 19570 Brände, von denen
115 auf Elektrizität zurückzuführen waren.
Dies ergibt 0,9%/,. Die Abweichung gegen-
5656
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22.
30. Mai 1907.
ee a ng
über Berlin ist wohl auf die weniger solide
Installation in Amerika zurückzuführen. In
London wurden im letzten Jahre 3843 Brände
festgestellt, von denen 105 auf Elektrizität,
405 auf Gas entfielen. Daraus ergibt sich,
daß Elektrizität mit 2,7°%/, Gas mit 10,5%
beteiligt ist. Auch hier ist der hohe pro-
zentuale Wert durch die als schlecht be-
kannten Installationen erklärlich. Man wird
nicht sehr fehl gehen, wenn man danach
den prozentualen Anteil an den Bränden
für Deutschland folgendermaßen schätzt:
Elektrizität . 0,15 bis 0,2 °/o
Gas. s.‘ 0,23 ” 0,4 n3
Spielen mit Streichhölzern . 5 =. T 8
Sieht man sich diese Zahlen an, so fällt
sofort auf, daß der Anteil der Elektrizität
wie auch des Gases an den Bränden außer-
ordentlich klein ist gegenüber dem Spielen
mit Streichhölzern. Fast jede der bekannt
gewordenen Statistiken beweist das immer
wieder, und hat Herr F. Schäfer mit Recht
schon in seiner Arbeit darauf hingewiesen.
Aus vorstehend angegebenen mittleren
Werten für die Gefährlichkeit ergibt sich,
daß durch das unvorsichtige Umgehen mit
Streichhölzern eine 20- bis 25-mal größere
Zahl von Bränden hervorgerufen wird, wie
durch die verschiedenen Beleuchtungsarten
überhaupt. Herr Schäfer hat dabei
aber vollkommen übersehen, daß ein
großer Teil der durch mit Streich-
hölzern spielende Kinder verursach-
ten Brände gerade auch auf das Gas
wie auch zum Teil auf Petroleum- und
Spiritus-Beleuchtung zurückzuführen
sind.!) Gerade diese Beleuchtungsarten
machen die Verwendung von Streichhölzern
notwendig, und am allerschlimmsten darin
ist das Gas, weil dieses hauptsächlich mit
festen Beleuchtungskörpern arbeitet, sodaß
man also mit dem Streichholz an den Be-
leuchtungskörper herangehen muß, und 80-
mit die Streichhölzer in den Zimmern ver-
wendet, wo sie den Kindern dann leicht
zugänglich sind. Bei Petroleum liegt der
Fall schon etwas günstiger. Im allgemeinen
pflegt man die Lampen in der Küche auf-
zubewahren, sauber zu machen und bei
Benutzung auch dort anzuzünden, um sie
in brennendem Zustand in das Zimmer, in
dem die Lampe gebraucht wird, zu tragen.
Bei Petroleumbeleuchtung brauchen und
werden die Streichhölzer nicht überall zur
Verfügung zu sein. Bei Gas wird aber
gerade diese Gefahr eine besonders hohe,
sodaß also von der ca 25-mal so großen
Anzahl von Bränden, welche durch mit
Streichhölzern spielende Kinder hervor-
gerufen werden, noch ein großer Teil auf
das Konto des Gases zu setzen ist. Daraus
ergibt sich, daß nicht nur direkt das Gas
gefährlicher als Elektrizität ist, sondern daß
es indirekt unter Berücksichtigung des
Vorstehenden ungleich gefährlicher ist
als die Elektrizität. Auch die Selbst-
zünder können hier nicht etwa zur Ent-
lastung des Gases herangezogen werden.
Sie bringen, wenigstens die chemischen,
selbst wieder den Anlaß zu Gefahren, da sie
vielfach versagen. Die elektrischen Zünd-
einrichtungen wirken sicherer, doch sind
sie, da ihre Anschaffung teurer ist, wenig
verbreitet.
Ks ist ja natürlich, daß Herr Schäfer
in seiner Arbeit nur diejenigen Eigenschaften
der Elektrizität hervorhebt, die Gefahren
bringen können, aber diejenigen nicht be-
rücksichtigt, die die bei Gas nachweislich
vorhandenen Gefahren beseitigt. Darin liegt
doch gerade der Hauptvorteil der eleK-
) Diese Überlegung hatte ich bereits am 15. Februar
dem Schriftleiter dieses Blattes gegenüber aus esprochen,
der sie in Heft 11 dieses Jahrganges, 5. 251 In dem Bericht
iber die Brandschäden in New York wiedergegeben hat.
trischen Beleuchtung wie auch der elek-
trischen Kraftverteilung; bei der elek-
trischen Beleuchtung ist es die Vermei-
dung der offenen Flamme, welche in
einer unzähligen Anzahl von Fällen gerade
die sonst vorhandene Gefahr beseitigt. Daß
durch Einführung der elektrischen Beleuch-
tung vielfach die Gefahr ungeheuer ver-
ringert wird gegenüber der Gasbeleuchtung,
das bestreiten wohl auch gerecht denkende
Gasfachmänner nicht mehr. Daß aber auch
durch den Fortfall der vielen Riemen
bei den elektrischen Antrieben die Gefahren
in den Fabriken erheblich reduziert werden,
weiß heute jeder Industrielle, sodaß über
diesen Punkt wohl kaum noch eine Er
örterung nötig ist.
Inwieweit dieGefahren durch Einführung
einer in abgeschlossenem Raume funktio-
nierenden Beleuchtung (Glühlampen) redu-
ziert werden, wissen ja die Gasfachmänner
am besten, denn gerade die Gasanstal-
ten beleuchten heute einen großen
Teil ihrer Räume elektrisch, weil sie
eben dadurch die Möglichkeit der Gefahr in
ihren Anstalten verringern. Aber nicht nur
in Gasanstalten, sondern in vielen anderen
Fabriken, in gewerblichen Räumen wie
auch in Warenhäusern und Theatern wird
durch Vermeidung der offenen Flamme die
Feuersgefahr ganz außerordentlich ver-
ringert, daß es wohl direkt lächerlich er-
scheint, wenn Herr Schäfer durch Auf-
zählung von vorgekommenen kleinen Brän-
den in Theatern und Warenhäusern die
Welt gruselig machen will. Daß durch
Unvorsichtigkeit, selbst mit der sichersten
Beleuchtungsart, immer noch Brandfälle ent-
stehen werden, das ist ja wohl nicht zu
ändern. Da nachgewiesenermaßen aber
mehr als die Hälfte der Brandfälle und
Unfälle durch Leichtsinn hervorgerufen
werden, so wird weder die hohe Sicherheit
der elektrischen Beleuchtung und Kraft-
verteilung noch eine Revision der elek-
trischen Anlagen jemals die Unfälle voll-
kommen beseitigen können. Darin liegt ja
auch die Satire auf das ganze staatliche
Revisionswesen, daß gerade die Anlagen,
welche die Sicherheit so erheblich erhöhen,
für revisionspflichtig erklärt werden. Wenn
in einem Raum, der leicht brennbare Gegen-
stände enthält, eine elektrische Beleuchtung
eingerichtet wird, so muß diese Änlage revi-
diert werden; wird aber Gas mit offener
Flamme benutzt, wo die Gefahr eine ungleich
höhere ist, so ist eine Revision nicht not-
wendig.
Ähnlich liegt der Fall in Bergwerken,
in welchen heute durchweg die bekannte
Grubenlampe verwendet wird, die anschei-
nend doch nicht die genügende Sicherheit
bietet, da jafortwährend Fälle, wo schlagende
Wetter entzündet werden, vorkommen. Erst
vor kurzer Zeit haben sich wieder einige
äußerst schwere Explosionen ereignet, bei
denen mehr Menschenleben gefordert wur-
den, wie durch alle elektrischen Anlagen
in Deutschland in einem Jahrzehnt nicht
gefährdet worden sind. Wenn hier die
Regierung den (Gebrauch transportabler
elektrischer Lampen vorschreiben würde,
so würde sie der Menschheit einen großen
Dienst erweisen.
Bezüglich der Unfälle liegt nun fast
gar kein zuverlässiges Material vor. Ins-
gesamt dürften heute in Deutschland sich
Jährlich ca 250000 Unfälle ereignen, von
denen auf Preußen schätzungsweise 170 000
entfallen. Nun liegt für Preußen, wenigstens
für die tötlichen Unfälle, einiges Material
über das Jahr 1905 vor, und zwar in der
„Statistischen Korrespondenz“ vom 23. Fe-
bruar 1907. Danach haben sich im ge-
nannten Jahre in Preußen 14714 tötliche
Unfälle ereignet, von denen entfallen auf:
Land- und Forstwirtschaft . 2938 = 24,92 9
Bergbau und Hüttenwesen . 1833 = 15,54%,
Industrie. . . .... 8471 = 9,4%,
Handel und Verkehr . 1597 = 13,54
Von den tötlichen Unfällen, welche im
Maschinenbetriebe, zu denen also doch die
Unfälle im Bergbau, Hüttenwesen und der
Industrie von insgesamt 5304 Todesfälle zu
rechnen sind, vorkommen, werden 31 Fälle
auf den elektrischen Strom zurückgeführt,
das heißt, es sind im Gebiete des Berg-
baues, des Hüttenwesens und der Industrie
nur ca 0,6°/, der vorkommenden Todesfälle
durch Elektrizität veranlaßt. Von den ge-
samten in Preußen tötlich verlaufenen Un-
fällen betragen die „elektrischen“ nur 0,21%,
Wie man sieht, ist hier wieder der Anteil
der Elektrizität an der Gesamtzahl der Un-
fälle außerordentlich niedrig. Wenn man
bedenkt, daß durch Ertrinken ca 2%
durch Sturz aus der Höhe und Überfahren
auch beträchtliche Prozentsätze der sämt-
lichen Todesfälle veranlaßt werden, (für
Sturz aus der Höhe ist die genaue Zahl
nicht angegeben), so sieht man wiederum,
welche hohe Sicherheit die elektrischen
Anlagen in Wirklichkeit besitzen. Allein
durch Radfahren sind 53 Todesfälle, gleich
0,36 °/,, veranlaßt worden. Durch Uber-
fahren wurden getötet 2388 Personen, gleich
16,2°/,. Davon allein 40, das sind 021°),
durch Kraftwagen. In der genannten
Statistik sind die Unfälle durch Gas nicht
besonders hervorgehoben, sodaß auf Grund
derselben ein Vergleich nicht möglich ist.
Über die durch Elektrizität beziehungs-
weise Gas verursachten Todesfälle liegt kein
amtliches Material bis jetzt vor. Infolgedessen
benutzt Herr Schäfer eine privatim von der
Deutschen Continentalen Gas-Gesellschaft in
Dessau seit 13 Jahren geführte Statistik, von
der er die Zahlen der letzten zehn Jahre
mitteilt (1896 bis 1905). Danach haben sich
in dieser Zeit infolge von Gas 103 und
infolge von Elektrizität 93 Todesfälle er-
eignet. Auf Grund der früher als falsch
nachgewiesenen Ansicht über die Verbrei-
tung von Gas und Elektrizität folgert
Schäfer aus diesen Zahlen eine größere
relative Gefährlichkeit der Elektrizität. Man
kann auf Grund der richtig gestellten Zahlen
über die Verbreitung von Gas und Elek-
trizität wohl nur sagen, daß beide relativ
ungefährlich in bezug auf Leben sind.
Bezüglich der in Gas- und Elektrizitäts-
werken vorkommenden Unfälle gibt nun
Schäfer insgesamt Material von je zwei
Werken, und zwar von Dessau und Dresden.
Bei dem Dessauer Werk, welches unter
Leitung der Continentalen Gas-Gesellschaft
steht, ergibt sich bei der Gasanstalt ein
Unfall auf 14 Arbeiter, während in dem
Elektrizitätswerk auf 9 Arbeiter ein Unfall
zu verzeichnen war. Im Dresdener Elek-
trizitäts- und Gaswerk ist dagegen emn
nennenswertes Unterschied nicht vorhanden,
da beim Gas auf 13,2, beim Elektrizităts-
werk auf 11,6 Arbeiter ein Unfall sich er-
eignet hat. Es ist natürlich durchaus un-
zulässig, auf zwei herausgegriffene Werke
eine solche Betrachtung zu stützen, und
dann zu behaupten, daß die Unfallhäufigkelt
im Betriebe der elektrischen Zentralen
relativ höher sei. Herr Schäfer hat, ob-
wohl er anderer Stelle das von Herrn Prot.
Kübler in dem Vortrag vor der Schiffs-
bautechnischen Gesellschaft gebrachte Ma-
terial verwendet hat, an dieser Stelle jedoch
keinen Gebrauch davon gemacht. Herr
Prof. Kübler hat nämlich im Jahre 1%
eine Rundfrage bei einer Anzahl (142) von
größeren deutschen Elektrizitätswerken ver
anstaltet, über in denselben vorgekommen®
Unfälle. Dieses Material ist an genannter
Stelle bekannt gegeben. Es geht aUß dem
Er
nn
KLS
30. Mai 1907.
selben hervor, daß die Zahl der Unfälle bei
den 79 Werken, welche den Fragebogen
ausgefüllt haben, ganz außerordentlich
niedrig ist. Es hatten nämlich 55 Werke
davon überhaupt keinen einzigen Unfall zu
verzeichnen. Bei den anderen 24 Werken
ereigneten sich folgende Unfälle:
a) Unfälle obne tötlichen Ausgang bei
überwiegend sehr leichten Verletzun-
gen:
bei 1 Werk seit 1885 arbeitend 1
n2 nn »„ 1890 n 18!)
s l a a. J891 $ 1
vl. „ 1882 $ 3
„1 » „ 18% 5 1
” 1 9 ”„ 1896 99 2
„ 1 ” n 1897 1 92)
„l „ »„ 1889 s 1
„ 1 „ » 1900 k$) 2
s2 „ n» 19% : 2
„ 1 n ” 1902 3) 1
Im ganzen bei 13 Werken 41 Unfälle
b) Todesfälle:
bei 1 Werk seit 1885 arbeitend 2
1891 = 2
1895 s 4
k2) 1 » n
m 2 n
” 1 ” „ 1897 ” 3
du n» 189 , 109
E L E
Im ganzen bei 11 Werken 22 Todesfälle
Herr Prof. Kübler hat ferner nach-
gewiesen, daß bei den Werken, welche nach
dem Jahre 1900 in Betrieb gesetzt worden
sind, kein tötlicher, und bei den nach
1902 eröffneten überhaupt kein Unfall mehr
vorgekommen ist; es ist dies wiederum
ein Beweis für die hervorragende Wirkung
der vom Verbande Deutscher Elektrotech-
niker herausgegebenen Sicherheits - Vor-
schriften, die auf die Solidität und Sicher-
heit der Ausführungen äußerst günstig ein-
gewirkt haben.
Vorstehende Betrachtungen sind nur
angestellt worden, um die Behauptungen
des Herrn Schäfer zu widerlegen, damit
dieselben nicht dauernd in der Literatur
erhalten bleiben. Ich selbst halte die Be-
nutzung solcher Zahlen als Akquisitions-
material für einen großen Fehler, da sie
höchstens geeignet sind, falsche Vorstellun-
gen zu erwecken. Es ist meiner Ansicht
nach auch vollkommen zwecklos, dem Publi-
kum gegenüber solche Fragen zu berühren,
da der Entschluß über die Verwendung des
einen oder anderen Energieträgers wohl
sehr selten auf Grund der mehr oder
weniger großen Gefährlichkeit oder rich-
tiger gesagt Ungefährlichkeit gefaßt werden
wird. Die Entscheidung in dem Wett-
bewerb zwischen Elektrizität und Gas wird
durch ganz andere Punkte herbeigeführt.
Beide Energieträger sind an sich viel zu
ungefährlich, als daß die „Gefahr“ einen
Ausschlag geben könnte. Entscheidend
wirken Können nur folgende Gesichtspunkte:
l. die Wirtschaftlichkeit,
2. die Zweckmäßigkeit und
3. die hygienischen Eigenschaften.
Was nun die Wirtschaftlichkeit anbetrifft,
so dürften jetzt die Verhältnisse für die
Elektrotechnik ziemlich günstig liegen. Die
außerordentliche Verbilligung der Beleuch-
tung, welche die Metallfaden-Lampe bringt,
‚wird mehr tun als alle tendenziösen Schriften
des Herrn Schäfer zusammen erreichen
können. Die Ausgestaltung der Nernstlampe,
die Verbesserung der Bogenlicht-Beleuch-
t . Vin einem durch sine Behörde nutelebenen Tork
Bi B «
(00 m one 3 Städte und 25 Gemeinden
Lei } Hiervon unter anderem ein Fall, wo jemand den
tungsdraht nachıs abschneiden und stehlen wollte.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hoeft 22.
tung und die Quecksilberdampf-Lampe be-
wirken immer mehr, daß auch die wirt-
schaftliche Seite der Frage zugunsten der
Elektrizität entschieden wird.
= Über die Zweckmäßigkeit, das heißt
die Vorteile, welche die elektriche Beleuch-
tung, und damit innig verbunden die elek-
trische Kraftverteilung bringt, braucht ja
heute wohl kaum noch gestritten zu werden.
Waren es doch wesentlich diese Gesichts-
punkte, die in den letzten 20 Jahren trotz
teilweiscr ungünstiger Wirtschaftlichkeit
(elektrisches Licht war bisher in vielen
Fällen ganz erheblich teurer wie Gas), doch
die schnelle Entwicklung der Elektrotechnik
bewirkt haben. Die Möglichkeit der Schaffung
kleiner Lichteinheiten, die leichte Zu- und
Abschaltbarkeit, die Vermeidung der offenen
Flamme und viele andere günstige Eigen-
schaften der elektrischen Beleuchtung haben
trotz teilweise höheren Preises (mit Aus-
nahme der Bogenlampen und der Glüh-
lampen in Einzelanlagen von Fabriken) be-
wirkt, daß das elektrische Licht neben dem
Gaslicht hochkommen und zu einem der
Hauptbeleuchtungsmittel sich ausbilden
konnte. Herr Prof. Heim hat in einem
am 23. OI. 1907 vor dem Hannoverschen
Ingenieur-Verein gehaltenen Vortrag mit
Recht bemerkt, daß die Preisfrage allein
nicht maßgebend ist, denn ebenso wählen
die Menschen beim Essen und Trinken
auch nicht ausschließlich nach dem Nähr-
wert aus, sondern sie bewerten die Güte,
den Geschmack und andere Eigenschaften
mit. Diese Vorzüge, die hierbei im wesent-
lichen mit b.rücksichtigt werden, sind die
bequeme Schaltbarkeit (ohne das dadurch,
wie beim Gas, besondere Gefahren ent-
stehen), die hygienischen Eigenschaften,
und die Möglichkeit der Verwendung des
Elektromotors.
Zusammenfassung.
1. Es wird zunächst gezeigt, daß die von
dem Verband Deutscher Privat-Feuerversiche-
rungs-Gesellschaften herausgegebene Statistik
über elektrische Brände sehr ungenau ist, sodaß
Schlußfolgerungen auf dieselbe nicht aufgebaut
werden dürfen.
2. An Hand von verschiedenem anderen
statistischen Material, welches allerdings auch
verhältnismäßig unvollkommen ist, wird gezeigt,
daß schätzungsweise der Anteil der Elektrizität
0,15 bis 0,20 %/, des Gases (direkt) 0,23 bis 0,40 %,
an der Gesamtzahl der Brände beträgt.
3. Es wird des weiteren darauf hingewiesen,
daß indirekt die Gasbeleuchtung einen erheb-
lich höheren Anteil an der Gesamtzahl der
Brände hat dadurch, daß bei Verwendung des-
selben Streichhölzer notwendig sind, durch die
aber eine ca. 20-mal größere Feuersgeofahr, wie
das Gas selbst bringt, veranlaßt wird.
4 Es wird darauf hingewiesen, daß die
Elektrizität sowohl für Beleuchtung wie für
Kraftbetrieb eine Anzahl von Gefahren, welche
bei Verwendung von Gas bestehen, vollkommen
beseitigt oder doch mindestens verringert.
5. Der Anteil der Elektrizität an den ge-
samten in Preußen vorkommenden tötlichen
Unfällen wird zu ca 0,2°%/, ermittelt.
6. Ein Vergleich der tötlichen Unfälle, welche
auf Elektrizität beziehungsweise Gas zurückzu-
führen sind, ergibt, auf Grund einer privaten
Statistik, keinesfalls die von Herrn Schäfer
behauptete relativ größere Sicherheit des Gases.
7, Der von Schäfer durchgeführte Ver-
gleich von Unfällen in Gas- und Elektrizitäts-
werken wird, da er nur auf zwei Werken beruht,
als ungenügend zurückgewiesen. Dagegen wird
gezeigt, daß die Zahl der Unfälle einer größeren
Zahl von Elektrizitätswerken außerordentlich
gering ist.
8. Es wird schließlich noch darauf hinge-
wiesen, daß die Benutzung der Unfall- und
Feuersgefahr bei Akquisition durchaus ver-
fehlt ist.
mn Ň PAETE TOOTA me
Ein Verfahren zur Schlüpfungsmessung an
Asynchronmotoren.
Von H. Schultze.
(Mitteilung ans der Physikal.-Techn. Reichsanstalt.)
Seit der ersten Mitteilung der Herrn
Benischke über eine stroboskopische
Methode zur Messung der Schlüpfung von
Asynehronmotoren!) sind verschiedene, auf
gleichem Prinzip beruhende Meßanordnungen
veröffentlicht worden.?) Im folgenden wird
ein stroboskopisches Verfahren beschrieben,
welches die neuerdings aufgefundene Er-
scheinung elektrisch erregter Kapillarwellen
auf dielektrischen Flüssigkeiten?) zur Schlüp-
fungsmessung benutzt.
we LE; EN, a en TE “ ee.
EP Ep EEEUEELELLIT SD EFZLFELEF DES ERS wer es LEE LELT,
Anordnung zur Messung der Schlüpfung.
Abb. 14.
In ein zylindrisches Glasgefäß @ (Abb. 14)
von etwa 20 cm Durchmesser und 10 cm
Höhe werden zwei Elektroden getaucht,
eine Elektrode 3 aus Stanniol (bleifreier
Zinnfolie), die mit Hilfe von Glasklammern C
an die Gefäßwand gedrückt wird, und eine
drahtförmige Elektrode A aus Platin, die
die Wasseroberfläche etwa in ihrer Mitte
gerade berührt. Legt man an die beiden
Elektroden die Pole einer Wechselspannung,
so geht von der drahtförmigen Elektrode
ein System fortschreitender ringförmiger
Oberflächenwellen von der doppelten Fre-
quenz des erzeugenden Wechselstroms aus.
Diese Wellen scheinen nach den bekannten
Gesetzen des stroboskopischen Sehens zu
ruhen, wenn man die Oberfläche der
Flüssigkeit mit Licht der Frequenz dieser
Wellen beleuchtet.
Die Verwendung dieser Kapillarwellen
zur Schlüpfungsmessung liegt auf der Hand.
Auf den Rotor des zu untersuchenden
Asynchronmotors wird eine stroboskopische
Scheibe gesetzt, die soviel Schlitze besitzt,
als der Motor Pole hat. Durch die Schlitze
der Scheibe fällt ein paralleles Lichtbündel,
das durch die Gleichstrom-Nernst-Lampe N
und die Linse L erzeugt ist, und projiziert
die auf der Wasseroberfläche erzeugten
Kapillarwellen auf eine auf den Boden des
Gefäßes gelegte weiße Porzellanscheibe
(Porzellanteller). Liefe nun der Rotor syn-
chron mit dem vom speisenden Wechsel-
strom erzeugten Drehfeld, so hätte das auf
die Wasseroberfläche fallende Lichtbündel
die doppelte Frequenz des speisenden
Wechselstroms. Ist die Wechselstromquelle
gleichzeitig an die beiden Elektroden 4 und
B gelegt, so würde also das entstehende
Ringsystem von Kapillarwellen ruhend er-
scheinen. (Abb. 15 gibt eine Photographie
der Projektion des Ringsystems in ?/, der
natürlichen Größe wieder.)
Da der Rotor tatsächlich infolge der
Schlüpfung langsamer läuft als das vom
Wechselstrom erzeugte Drehfeld, so scheint
das Wellensystem von der Elektrode 4
A! Benischke, „ETZ” 189, 8. 143,
9) Schweitzer, „ETZ* 191, S.97. Simek, „ETZ“
1901, 8. 1019. Benischke, „ETZ* 1%1, S. 392. Bellini,
„ETZ* 198, S. 730. Thoresen, „ETZ“ 1904, S. 640.
9H. Schultze, Tätigkeitsber. d. Roichsanstalt 1905.
„Zeitschr. für Instr.-Kunde“, 26, 150, 1906.
658
fortzuwandern. Gehen a dunkle Ringe pro
angebrachten scharfen Marke vorüber und
ist n die Frequenz des den Motor treiben-
den Wechselstroms, so ist die Schlüpfung
in Prozenten "
_..a.10
s Z= In :
Ist, wie gewöhnlich in der Praxis,
n=50, so wird man auf diese Weise
Schlüpfungen bis 4°%,, wo pro Sekunde
bis 4 dunkle Ringe durch die Marke gehen,
bequem messen können.
besondere stroboskopische Erscheinung ein.
Man sieht nur die Wellen mit großer
Amplitude; es wird also ein System von
Wellen gleicher Amplitude vorgetäuscht,
das die doppelte Wellenlänge wie zuvor
besitzt, also ein Wellensystem von der
Frequenz des angelegten Wechselstroms
(Abb. 16).!)
Um diesWellensystem für dieSchlüpfungs-
messung zu benutzen, hat man auf den
Rotor des Asynchronmotors eine strobo-
skopische Scheibe mit halb soviel Schlitzen
zu setzen, als der Motor Pole hat, und
weiter die Breite der Schlitze so zu wählen,
Photographische Wiedergabe der Projektion
des Ringsystems.
(” nat. Gr
Abb. 15.
Eine kleine Abänderung des Verfahrens
ermöglicht es aber für n=50 auch
Schlüpfungen bis zu 8°, zu messen. Es
ist dies durch eine besondere Eigenschaft
der Kapillarwellen bedingt.
Die Entstehung der Kapillarwellen an
der Grenze zweier Dielektrika verschiedener
Dielektrizitätskonstante (Luft 1, Wasser 80)
erklärt sich aus der bekannten Erscheinung,
daß das Dielektrikum höherer Dielektrizitäts-
konstante möglichst viele elektrostatische
Kraftlinien eines elektrischen Feldes in sich
aufzunehmen strebt. Infolgedessen muß
das Wasser an der drahtförmigen Elektrode
sowohl während der positiven wie während
der negativen Phase der angelegten Wech-
selspannung ein wenig emporgehoben wer-
den und wieder heruntersinken.
An der großen ringförmigen Elektrode
kommen wegen der viel geringeren Dichte
der Kraftlinien keine Wellen von merklicher
Amplitude zustande.
Während nun, wenn man die Kapillar-
wellen z. B. auf der Oberfläche von Petro-
leum erzeugt, die positive und negative Span-
nungsphase in der Regel etwa gleich stark
auf die dielektrische Flüssigkeit wirken, ist
dies bei anderen Dielektriken, z.B. Wasser
und Terpentinöl, nicht der Fall. Und zwar
wird an der Oberfläche von reinem destillier-
ten Wasser während der negativen Span-
nungsphase, auf der Oberfläche von Ter-
pentinöl während der positiven Spannungs-
phase die Flüssigkeit bedeutend höher an
der Drahtelektrode emporgehoben als wäh-
rend der anderen Spannungsphase. Das
Ergebnis dieser Erscheinung ist, daß je
zwei aufeinander folgende Kapillarwellen
sehr verschiedene Amplituden haben.)
Beleuchtet man die Flüssigkeitsober-
1
fläche momentan nach je = Sekunde, wenn
n die Frequenz der angelegten Wechsel-
spannung ist, so prägt sich diese Differenz
der Amplituden scharf aus.
Beleuchtet man nicht momentan, sondern
etwas länger, am besten in der Weise, daß
u a 1
die Oberfläche in je -z Sekunde etwa 5,
Sekunden beleuchtet und etwa ebenso-
lange nicht beleuchtet ist, so tritt eine
u ER = ird
1) Die genauere Untersuchun dieser Vorgänge wir
später an andeor Stelle tereifentlicht werden,
Photographische Wiedergabe der Projektion
des Ringsystems.
(4); nat. Gr.)
Abb. 16
daß die obige Bedingung erfüllt ist. Wandern
jetzt pro Sekunde a Ringe an der Marke
vorüber und ist n die Frequenz des Wechsel-
stroms, so ist die Schlüpfung in Prozenten
s= Tod 100.
n
Gehen also 4 dunkle Ringe pro Sekunde
an der Marke vorüber, so beträgt, falls
n=50 ist, die Schlüpfung 8°%,. Bis zu
dieser Größe sind Schlüpfungen jetzt meBbar.
Da die Wellen recht scharf begrenzt sind
(Abb, 16), so wird es sich empfehlen, auch
für die Messung kleiner Schlüpfungen diese
letzte Anordnung zu wählen.
Aus der oben gegebenen Erklärung für
die Entstehung der Kapillarwellen geht
bereits hervor, daß zur Erzeugung von
Wellen mit merklicher Amplitude eine be-
stimmte effektive Wechselspannung nötig
ist. Für die beschriebene Anordnung er-
weist sich, wenn destilliertes Wasser als
dielektrische Flüssigkeit benutzt wird, das
Projektionsbild der Wellen für Spannungen
von 200 bis 4000 Volt für die Beobachtung
geeignet. Bei 200 Volt sind die Wellen
noch ziemlich schwach; bei 4000 Volt
sind sie in der Nähe der drahtförmigen
Elektrode infolge starker Konvektionsströme
nicht mehr ganz regelmäßig, wohl aber,
weil sie, wie auch aus Abb. 15 und 16 her-
vorgeht, stark gedämpft sind, in einiger
Entfernung von der Elektrode. Am ge-
eignetsten für die Beobachtung sind die
Wellen bei etwa 500 Volt.
Es ist nun leicht, bei beliebig höheren
Spannungen als 500 Volt es dahin zu bringen,
daß zwischen den Elektroden des Gefäßes
diese günstigste Spannung von 500 Volt
liegt. Man hat nur einen entsprechend
großen Widerstand vor das Gefäß, das
selbst etwa 1500000 Ohm Widerstand hat,
zu schalten. Es empfiehlt sich dazu ein
regulierbarer Wasserwiderstand. Eine enge
Glasröhre von genügender Länge wird
V-fürmig gebogen und mit destilliertem
Wasser gefüllt. Als Elektroden dienen
Schleifen aus verzinntem Kupferdraht, die
1) Die auf der Photographie sichtbare schwache
Welle rührt von einer kleinen Erschütterung des Versuchs-
efäßes her. Mau vermeidet eine Störung durch solche
‚rschütterungen fast vollständig, wenn man das Gefäß wie
den Träger für die Elektrode A auf einen zum Ringe
gebogenen elastischen Gummischlauch setzt.
30. Mai 1907.
je nach dem erforderlichen Widerstand
verschieden tief in das Wasser des U-Rohrs
getaucht werden. Es ist klar, daß man
wenn man nur genügend große Vorschalt-
widerstände wählt, unter gleichbleibend
günstigen Bedingungen Schlüpfungsmessun-
gen bis zu den höchsten Betriebsspan-
nungen ausführen kann.
Benutzt man Terpentinöl als _ dielek-
trische Flüssigkeit, so liegt das günstige
Meßbereich zwischen 5000 und 8000 Volt
Bei höheren Spannungen benutzt man ana-
log wie bei Wasser einen regulierbaren
Vorschaltwiderstand aus Terpentinöl. Die
Wellen auf Terpentinöl sind etwas kürzer
als diejenigen auf Wasser, weil Terpentinöl
eine kleinere Oberflächenspannung besitzt
als Wasser.
Auch für Spannungen unter %0 Volt
lassen sich die Wellen deutlich sichtbar
machen; doch muß man sich dazu eines
Fernrohrs bedienen, das in etwa 1!/, m
Entfernung von der Flüssigkeitsoberfläche
auf das von dieser reflektierte Lichtbündel
eingestellt wird. Es gelingt bei einigem
Probieren leicht, dann die Wellen bis zu
Spannungen von 90 Volt herunter deutlich
sichtbar zu machen. Für die Praxis wird
diese Beobachtungsmethode meist zu um-
ständlich sein.
Es empfiehlt sich hier, wenn Motoren
mit Kleinen Betriebsspannungen zu unter-
suchen sind, die an die Elektroden des
Wasserbehälters zu legende Spannung durch
einen kleinen Meßtransformator für Volt-
meter bis auf etwa 500 Volt heraufzutrans-
formieren.
Man kann dies ohne Schaden für ein
solches Instrument tun, weil zur Erzeugung
der Kapillarwellen eine außerordentlich
kleine Energie verbraucht wird.
Benutzt man destilliertes Wasser und
benutzt man ferner, wie schon erwähnt.
cine ringförmige Elektrode aus Zinn und
eine drahtförmige Elektrode auf Platin, su
bleibt die Leitfähigkeit des Wassers, auch
wenn man es im Versuchsgefäß mehrere
Tage an der Luft stehen läßt, so gering,
daß der Ohmsche Widerstand des Wassers
im Versuchsgefäß nicht unter 1'/, Mill. Ohm
sinkt. Der durch das Versuchsgefäb
gehende Strom beträgt, wenn die Wellen
am besten beobachtbar sind (etwa 500 Volt
zwischen den Elektroden), etwa 0,0003 Amp.
der Energieverbrauch also für eine Betriebs
spannung von 500 Volt, etwa 0,15 Watt
für eine Betriebsspannung von 5000 Volt
nach Vorschalten des entsprechenden Wider-
standes etwa 1,5 Watt usw.
Benutzt man bei hohen Spannungen
statt des Wassers Terpentinöl, so ist der
Energieverbrauch bei dem großen Isolations
widerstande dieses Öls fast null.
Bemerkt sei, daß die Kapillarwellen
auch mit Vorteil benutzt werden können,
um die Polwechselzahl von Wechselströmen,
besonders solcher von hoher Spannung,
festzustellen, wenn die Erzeugermaschine
nicht zugänglich ist. Man legt dazu die
Pole der Spannung in der oben näher at-
gegebenen Weise an das Versuchsgefäß
und bestimmt die Frequenz des entstehen-
den Kapillarwellen-Systems mittels D
Zählmotors mit stroboskopischer Scheibe.)
Natürlich muß man, wie bei jeder strobo-
skopischen Methode zur Frequenzmessung:
darauf achten, daß man nicht einen Bruch
teil oder ein Vielfaches der wirklichen
Frequenz bestimmt. Wenn man die vorher
gemachten Angaben über die Natur der
Kapillarwellen und die bekannten e
des stroboskopischen Sehens beachtet, WI
ein Zweifel nicht möglich sein. In a
Technik wird das letztere schon ae
kaum eintreten, weil die ZU messende
1) Benischke, „ETZ“ 189, 8. 143.
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lrlichen y:
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30. Mai 1907.
Frequenzen meist der Größenordnung nach
bekannt sein werden.
Schließlich sei kurz darauf hingewiesen,
laß man ein dem beschriebenen analoges
Kapillarwellen-System auf beliebigen Flüssig-
keiten erzeugen kann, wenn man die mit
dem einen Pol der Wechselspannung ver-
bundene Spitze A der Flüssigkeitsoberfläche
nur nähert und zwischen die ringförmige
Elektrode B und den anderen Spannungspol
einen sehr hohen Widerstand schaltet.
Dieses Wellensystem entsteht durch den
von der Spitze ausgehenden elektrischen
Wind, der während der negativen Span-
nungsphase bedeutend stärker ist, als wäh-
rend der positiven. Doch ist im allgemeinen
das vorher beschriebene Verfahren vorzu-
ziehen.
Zusammenfassung.
Es wird ein Verfahren beschrieben, bei dem
elektrisch erregte Kapillarwellen auf Wasser
oder Terpentinöl zur Schlüpfungsmessung an
Asynchronmotoren benutzt werden. Das Ver-
fahren gestattet Schlüpfungen bis 8°/,, bei der
Frequenz 50, und zwar bis zu den höchsten
Betriebsspannungen und bei äußerst geringem
Energieverbrauch zu messen. Die Kapillar-
wellen lassen sich auch zur Bestimmung der
Polwechselzahl von Wechselströmen, besonders
solcher von hoher Spannung, wenn die
Erzeugermaschine nicht zugänglich ist, mit
Vorteil benutzen.
Charlottenburg, 19. XI. 1906.
Erklärungsversuch
der günstigen Wirkung der Magnetanblasung
bei der Transformation von Gleichstrom in
Hochfrequenzstrom mittels des Lichtbogens.
Von Dr. phil. Heinrich Freiherr Rausch
v. Traubenberg.
Vor kurzem hat Herr Dr. Mosler einige
Mitteilungen über die Luftanblasung des
Schwingungen gebenden Lichtbogens ge-
macht!), ein Thema, welches bereits früher
mehrfach experimentell bearbeitet worden
ist. Die kurze Zusammenfassung der Mosler-
schen Arbeit lautet: „Dieselbe Wirkung, die
eine magnetische Beeinflussung des Licht-
bogens hervorruft, läßt sich durch Ablen-
kung des Bogens mittels eines konstanten
Luftstromes erreichen.“ Meiner Ansicht
nach jedoch besteht zwischen magnetischer
und Luftanblasung ein prinzipieller Unter-
schied: Bei Luftanblasung haben wir die
Kinwirkung eines mechanischen Mittels auf
einen beweglichen Stromleiter.
Wenn Herr Dr. Mosler schreibt, der
Liehtbogen wird als ein bewegliches Band
durch den Luftstrom verlängert, sein Wider-
stand und somit die Bogenspannung ver-
kröbßert, so ist das unmittelbar verständlich.
Warum sich aber der Lichtbogen wieder
zusammenziehen soll, ist nicht recht einzu-
sehen.
Ganz anders jedoch liegt der Fall bei
magnetischer Anblasung. Hier haben wir
es mit der Einwirkung eines magnetischen
Feldes auf einen beweglichen Stromleiter
zu tun, also keinen mechanischen, sondern
einen elektrodynamischen Vorgang, und
“war, wenn der Bogenstrom ein Maximum
IS, muß seine Ablenkung durch den Mag-
neten ebenfalls ein Maximun sein. Durch
nese Verlängerung des Lichtbogens, ab-
M = der Größe der Stromstärke im
on chafft der Magnet eine periodische
"Paunungsschwankung im Lichtbogen,
a dem Lichtbogenstrom gleich-
e Fe welche also als Wattkomponente
resultierenden Spannung des Licht-
o „ETZ“ 1907, 8. 142.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Heft 22. 669
bogens anzusprechen ist.
erklären.
schen Strom und Spannung am Lichtbogen
noch zu verringern.
n
— tn — —
Abb. 17.
In Abb. 17 ist a eine Stromkurve, die
die Stromschwankung im Flammenbogen
kennzeichnen soll, während b die Spannungs-
schwankung am Flammenbogen darstellen
möge. Dieselbe ist der Einfachheit halber
noch genau 90° gegenüber der Stromstärke
als verschoben angenommen, d. h. als ver-
lustlos gedacht. Die Abgabe der Energie
vom Flammenbogen an den Schwingungs-
kreis ist also null.
Der Einfluß des Magneten ruft nun eine
Spannungsvergrößerung hervor, welche mit
der Kurve a wächst und fällt, also gleich-
phasig ist. Die durch den Magnet hinzu-
gefügte Spannung sei durch die Kurve c
angedeutet. Es wird angenommen, daß die
drei Kurven a, b, c rein sinusoidal verlaufen.
Dann läßt sich das in Abb. 18 gekennzeich-
nete Diagramm zeichnen. 4
A ist der Stromvektor, Bist -`
der Vektor der um 90° ver-
schobenen Spannung, C ist
der Spannungsvektor, der
der durch Magnet hervor-
gerufenen Spannungskurve
c entspricht. B und C
setzen sich zusammen zum resultierenden
Vektor E, welcher uns die wirkliche Span-
nungsschwankung des Lichtbogens angibt.
Wie aus Abb. 17 und 18 ohne weiteres
ersichtlich ist, besteht die magnetische W ir-
kung darin, eine Wattkomponente zu er-
zeugen oder bei Vorhandensein einer sol-
chen die Wattkomponente zu vergrößern.!)
Gleichzeitig beweisen auch die Poulsen-
schen Experimente, daß bei Anwendung
einer einzigen Lampe sich bedeutende
schwingende Energien bei Wellenlängen,
die in der drahtlosen Telegraphie Anwen-
dung finden, nur unter der Anwendung
Abb. 18
starker magnetischer Felder entziehen
lassen. Aus diesen Arbeiten, im Anschlusse
an ‘die vorangegangenen Überlegungen,
geht hervor, daß der Magnet eine außer-
ordentliche Steigerung des Nutzeffektes bei
der Transformation vun Gleichstrom in
Wechselstrom bedingen muß. Eine wirk-
liche technische Bedeutung hat der Magnet
aber erst bei der Transformation von
Gleichstrom in hochfrequenten Wechsel-
strom durch Poulsen bei gleichzeitiger
Anwendung von Wasserstoff erfahren, denn
nur bei Benutzung dieses (rases oder seiner
Verbindungen kaun man den Bogen der
') Die Erklärung der Erzeugung einer Wattkonpe-
nente durch den Magneten und die diagrammische Be-
trachtung wurde vou Herrn W. Hahnemann gegeben.
Nun ist auch
ohne Anwendung des Magneten erforder-
lich, daß zwischen Bogenstrom und Bogen-
spannung eine Phasendifferenz kleiner als
90° existieren muß, wenn der Lichtbogen
an den Schwingungskreis Energie abgeben
soll. Herrn Professor Simon gelang es nun
(siehe „Phys. Zeitschrift“ 1906, Nr 13), eine
solche Phasenverschiebung experimentell
nachzuweisen und durch Betrachtung der
dynamischen Lichtbogen-Charakteristik und
Lichtbogen-Hysterese äußerst plausibel zu
Durch Schaffung der Wattkom-
ponente ist der Magnet fähig, die Bogen-
hysterese noch zu vergrößern, also mit an-
deren Worten die Phasenverschiebung zwi-
Einwirkung starker magnetischer Felder
aussetzen!) Manche gemeinsame Eigen-
schaften hat natürlich auch die magnetische
Anblasung mit der Luftanblasung. Auch
bei meinen Versuchen vom 14. XII. 1906
zeigte die Anblasung des Bogens mit
komprimiertem Wasserstoff eine Steigerung
des Effektes im Vergleich zu einem langsam
durchströmenden Wasserstoffstrome, wenn
auch die energische Beunruhigung des
Lichtbogens durch den kräftigen Gasstrom
den Bogen und damit die Wellenlänge
stark beeinflußt, also technisch zur draht-
losen Nachrichten-Übermittlung überhaupt
nicht verwendbar ist. Daß die Steigerung
des Effektes auf Wegblasen der Licht-
bogen-Aureole, was ebenfalls der Magnet
tut, und auf dadurch bedingter besserer
Kühlung des eigentlichen Lichtbogens be-
ruht, ist wahrscheinlich.
Ferner hat der Luftstrom, ebenso wie
der Magnet, die Eigenschaft, den Bogen
wandern zu lassen und setzt ihn folglich
auf neue und somit kühle Stellen der Elek-
troden, was nach den Experimenten von
Poulsen und den theoretischen Ableitun-
gen von Professor Simon ebenfalls das
Zustandekommen des Phänomens erleichtern
muß. Der prinzipielle Unterschied zwischen
Luft- und magnetischer Anblasung, ich
meine die rein mechanische Einwirkung auf
der einen Seite und die rein elektrodyna-
mische Einwirkung auf der anderen Seite,
bleibt aber bestehen und läßt die Luftan-
blasung der magnetischen Anblasung keines-
wegs äquivalent erscheinen. |
Nach Beendigung meiner Untersuchun-
gen gedenke ich näher auf experimentelle
und theoretische Erklärungen am Licht-
bogen einzugehen.
Zusammenfassung.
Auf Grund einer elektrodynamischen Be-
trachtung wird die Einwirkung des Magneten
auf den Lichtbogen erklärt und der Nachweis
geführt, daß magnetische und Luftanblasung
des Lichtborens bei Energieentziehung einen
prinzipiellen Unterschied bedeuten.
Nebenschluß- Widerstände für Motoren
mit Tourenregulierung.
Von James Wagner, Leeds, England.
Bei Nebenschluß- Motoren mit Touren-
regulierung is. die übliche Schaltungsweise
wie aus dem Schaltungsschema, Abb, 19, er-
sichtlich.
(7) 7)
Anlasser
Anker Q
er vuder:stard
© i t 1ER A E Ü
Nebersschlufsteld
Abb. 19,
Um zu vermeiden, dab der Motor mit
geschwächtem Feld angelassen wird, ist es
üblich, Anlab- und Regulierhebel um ein
und denselben Drehpunkt schwingen zu
lassen, in der Weise (Abb. 20), dab beim
Ausschalten der Regulierhebel in seine
Aufangsstelluug zurückgeführt wird. An-
') Die vorangegangenen Betrachtungen müssen auch
ihre Gültigkeit behalten für den Fall. daß der Bogenstrom
während einer Periode einmal null wird. -
560
lassen erfolgt daher immer mit starkem
Felde.
Für Motoren mit hoher Spannung und
kleiner Leistung jedoch wird bei Schaltung
nach Abb. 19 der Regulierwiderstand außer-
ordentlich umfangreich, wie eine einfache
Überlegung zeigt.
Ein Motor für 440 V habe einen Feld-
widerstand S = 520 Ohm entsprechend einen
Nebenschluß-Strom i,= 0,85 Amp. Es wird
ein Regulierwiderstand verlangt, um von
0,85 Amp bis auf 0,13 Amp herunter zu
regulieren. Der erforderliche Widerstand
würde ST — 520 = 3400 — 520 = 2880 Ohm
?
betragen. Obwohl nur ein schwacher Strom
durch diesen Widerstand fließt, wird der
mechanische Aufbau doch ziemlich umfang-
reich und teuer werden. Da gibt die für
Eichzwecke wohlbekannte Potentiometer-
Methode ein gutes Aushilfsmittel.
Z Z)
dAriliLsser
Anker I
ee © Z
y AWWW-
` Regulier N widerstand =R
© S t
|
Nebenschlufsteld
Abb. 21.
Abb. 21 zeigt die neue Anordnung: Der
Regulierwiderstand = R ist an die volle
Spannung E gelegt und das Feld $ liegt
parallel zu einem Teile a des Widerstan-
des R.
R=za+b,
tell:
Es ergeben sich dann die folgenden Be-
ziehungen:
SR a+ s ER:
iI=ECbIRS und ha=is
s Ss Ld
i=(3 +1).
Daraus folgt angenähert
ans hR 5
In anderen Worten, der Strom i,
der durch den Teila des Widerstan-
des R fließt, ist angenähert konstant.
Gehen wir nun zu unserem praktischen
Beispiel zurück mit S= 520 Ohm, ar 0,85
bis 0,13 Amp und machen wir A nur l3 von
dem Widerstand, den wir für die frühere
Methode erforderten, Ze = 1700 Ohm, so cr-
gibt sich ein maximaler Nebenschluß-Strom
(in welchem Falle b=0 ist und a = R)
S 520 $
iz $ + 1) iy = (1506 F 1) l2
-13i,=1,11 Amp,
cimale
das heißt 30°, mehr, als ‚der maxima
Strom in der Nebenschluß-W icklung selbst.
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907.
ip das konstant ist, ergibt sich entweder
| 440
aus 1,11 — 0,85 = 0,26 oder aus 1700 > 0,26.
Für den minimalen Strom, das heißt für
die Endstellung des Regulierhebels ist
das heißt
a œ~ Feldwiderstand
Regulierwiderstand R
% Regulierwiderst. f. d. alte Methode `
Für höchste Geschwindigkeit izmin. ist
i = i + ia = 0,26 + 0,13 i = 0,39. Das ist aller-
dings dreimal soviel als bei der alten
Methode. Der Extraverlust ist jedoeh ohne
große praktische Bedeutung. Entspricht
der Verlust bei starkem Felde i,= 0,85,
etwa 3°/, dann der Verlust bei der neuen
Methode oa . 0,03 = 1,4 %/,, oder etwa 0,9%,
mehr, als unter Anwendung von Abb. 19 der
Fall wäre.
In vielen Fällen wird die Billigkeit der
Potentiometer-Methode jedoch diesen Nach-
teil aufwiegen.
Die obigen Beziehungen geben alle
zur praktischen Konstruktion notwendigen
Unterlagen.
Zusammenfassung
Für kleinere und mittlere Motoren hoher
Spannung mit Tourenregulierung ist es ökono-
misch, die Änderung des Feldes im Nebenschluß
zu dem an die volle Spannung angelegten Neben-
schluß-Widerstand auszuführen. Die hiermit ver-
knüpfte Verschlechterung des Wirkungsgrades
ist in den meisten Fällen gegenüber der Erspar-
nis an Widerstandsmaterial ohne Bedeutung.
Ein neues Selen-Photometer.
Seitdem Werner von Siemens!) zum ersten
Male den ernstlichen Versuch machte, ein
brauchbares Selen-Photometer zu konstruieren,
und zwar unter Zuhilfenahme einer Vergleichs-
Lichtquelle, welche eine öftere Eichung der
Zelle gestattete, haben sich die Bestrebungen
auf diesem Gebiete fast ausschließlich in einer
anderen Richtung gezeigt. Man versuchte
direkt aus dem Widerstande einer Zelle auf
die Größe ihrer Beleuchtung zu schließen.?)
Bereits Werner von Siemens hatte jedoch
diesen Weg verlassen, denn die Abhängigkeit
des Selenzellen-Widerstandes von einer großen
Zahl von bekannten und unbekannten Ein-
flüssen ließ ihn diese Versuche aussichtslos er-
scheinen. Auch heute ist auf diesem Wege
trotz der Verbesserung der Selenzellen nichts
zu hoffen. Es lag daher eigentlich näher, den
von W. von Siemens eingeschlagenen Weg
weiter zu verfolgen und eine Vergleichslicht-
quelle bei der Messung zu Hilfe zu nehmen.
Das Siemenssche Photometer war namentlich
aus dem Grunde für die Praxis unbrauchbar,
weil es viel zu langsam arbeitete. Eine Selen-
zelle wurde einer Normallampe ausgesetzt, bis
der Widerstand der Zelle einen bestimmten
Wert angenommen hatte, hierauf die Zelle der
unbekannten Lichtquelle ausgesetzt und wieder
der dauernde Widerstand der Zelle konstatiert.
Die Entfernungen der Lampen wurden dann
80 lange geändert, bis die Zelle für beide Be-
leuchtungen denselben dauernden Widerstand
zeigte. Zur Ausführung einer Messung war es
also notwendig, eine große Anzahl von Eichun-
gen und Messungen vorzunehmen; außeıdem
konnten die während den Messungen auftreten-
den Änderungen der Selenzelle eine genügende
Meßgenauigkeit nicht gestatten.
Das nachfolgend beschriebene Meßver-
fahren?) beseitigt diese Übelstände vollständig.
Das Prinzip der Messung ist aus Abb. 22 er-
') Monatsber. der Königl. Preuß. Akad. d. Wissensch,,
3) Vergl. v. Schrott, ETZ” 1907, 8. 293.
3) D. R-P. ang. Nr. 37670, 42, h.
1877.
Heft 22.
30. Mai 1907
e
sichtlich. A und D sind zwei Spiegel, die von
den beiden zu vergleichenden Lichtquellen J
und ? beleuchtet werden und die Lichtstrahlen
in dieselbe Richtung reflektieren. Se ist eine
Selenzelle, welche sich schnell zwischen den
Endstellungen a und b hin- und herbewegt, so-
daß sie abwechselnd von den beiden Licht
quellen beleuchtet wird. B ist eine Batterie
E
Schema der Meßanordnung des Selen-Photometers.
Abb. 22.
und M ein Meßinstrument. Sind beide Be-
leuchtungen gleich, so steht der Zeiger des
Instrumentes auf einer bestimmten Stelle,
welche dem Zustande der Zelle entspricht;
sind die Beleuchtungen jedoch ungleich, so
gerät der Zeiger in Schwingungen, welche um
so größer sind, je größer der Unterschied in
den Beleuchtungsstärken ist. Das Verhältnis
der Entfernungen der beiden Lichtquellen von
der Zelle wird nun soweit geändert, daß die
Zeigerschwankungen verschwinden, womit Be-
leuchtungsgleichheit angezeigt wird und die
unbekannte Lichtquelle aus dem Verhältnis
der Quadrate der Entfernungen berechnet
werden kann. Die Bewegung, die am zweck-
mäßigsten durch einen Elektromotor bewirkt
wird, muß ziemlich schnell erfolgen, um eine
merkbare Änderung der Zelle während des
Überganges aus der einen in die andere Be-
leuchtung auszuschließen. Von der alten
Siemensschen Anordnung unterscheidet sich
dieses Photometer prinzipiell dadurch, daß an
dem Galvanometer keine Ablesungen gemacht
zu werden brauchen; die Stellung des Zeigers
auf dem Instrument ist ganz gleichgiltig und
die Messungen erfolgen daher schnell und
sicher den praktischen Bedürfnissen ent-
sprechend.
Es ist ohne weiteres klar, daß die Beob-
achtung der Zeigerschwankungen auch durch
Beobachtung von Zeigerausschlägen ersetzt
werden kann, wenn die elektrische Schaltung
entsprechend gewählt wird. Man hat z. B. nur
nötig, den Selenzellenstrom durch die primäre
Wicklung eines Transformators zu leiten und
ein Wechselstrom-Instrument sekundär anzu-
schließen. Einfache Kondansatorschaltungen
führen zu demselben Ziele.
schnell erfolgendem Beleuchtungswechsel kann
auch ein Fernhörer in verschiedenen Schal-
tungen als Meßinstrument benutzt werden. Die
Widerstandsschwankungen im Selen werden
jedoch in diesem Falle so gering, daß trots
der großen Empfindlichkeit guter Fernhörer nicht
die Meßgenauigkeit wie mit dem Galvanometer
erreicht werden kann.
Ausführungstorın des Selen-Photometers mit rotierendem
Retlektor.
Abb. 23,
Da die Ausführung des Photometers 1
der vorstehenden Form konstruktive Schwierig-
keiten bietet, ist für die praktische Ausführung
dieses Meßprinzips eine Form gewählt an
bei welcher die Selenzelle stillsteht und .
Beleuchtungswechsel durch die Rotation ein®
Reflektors!) bewirkt wird. In Abb. 23 sind J Io
i die beiden Lichtquellen, X ist der rotieren i
Reflektor, welcher das Licht der beiden Lampi i
abwechselnd auf die Zelle wirft. Die un
tung unterscheidet sich von der vorhergene®
den noch dadurch, daß der Übergang der Zelle
1) D. R. G.-M. Nr. 304 482.
Bei genügend `
-.uuwsr wa, nu %
Fe
90. Mai 1907.
Raumteil Wasserstoff. Die Übersättigung mit
Wasserstoff bewirkt eine verhältnismäßi
größere nenne Sowohl bei der frei-
willigen Wasserstoff-Abgabe als auch bei der
Entfernung des Wasserstoffes aus dem Draht
durch Sauerstoff- Entwicklung übertreffen die
eintretenden Verkürzungen die entsprechenden
Verlängerungen. Am Ende des Vorganges ist
der Draht kürzer als zu Anfang, sein Wider-
stand dagegen ist der ursprüngliche. G. M
aus der einen Beleuchtung in die andere nicht
kontinuierlich erfolgt, sondern zwischen den
beiden Beleuchtungen eine zeitweise Verdunke-
lung der Zelle eintritt. Das Vibrieren des
Zeigers könnte deshalb auch bei Gleichheit der
beiden Beleuchtungen nicht verschwinden. Es
gibt jedoch eine ganze Anzahl sehr einfacher
Schaltungen, welche trotzdem eine Messung in
derselben Weise mit derselben Genauigkeit ge-
statten.
Die Schaltung kann beispielsweise so er-
folgen, daß auf die Welle des Spiegels ein
kleiner Wechselstromerzeuger aufgesetzt und
der erzeugte Strom, dessen Richtungswechsel
gleichzeitig mit dem Beleuchtungswechsel er-
folgt, durch die Zelle und ein Gleichstrom-In-
strument geleitet wird. Je nachdem nun die
eine oder die andere Beleuchtung stärker ist,
wird der positive oder negative Stromstoß stärker
ausfallen und das Gleichstrom - Galvanometer
demnach einen negativen beziehungsweise posi-
tiven Ausschlag zeigen. Dasselbe Resultat er-
hält man, wenn man die Richtung eines Gleich-
stromes, der durch die Zelle fließt, durch einen
rotierenden Stromwender in dem Meßinstrument
entsprechend dem Beleuchtungswechsel ändert
oder durch Verwendung eines Elektrodynamo-
meters, durch dessen bewegliche Spule ein
Wechselstrom und durch dessen feststehende
Spule der Strom der Selenzelle geleitet wird.
Das Selen-Photometer kann nicht nur für
gleichfarbige Lichtquellen, sondern auch für be-
liebig gefärbte Lichtquellen verwendet werden,
wenn dasselbe vorher auf eine bestimmte
Lampenart geeicht wird. Das Selen reagiert
übrigens auf Strahlen verschiedener Wellen-
länge ganz ähnlich wie das menschliche Auge.
Schon Sale!) hat die Wirkung der einzelnen
Spektralfarben auf das Selen untersucht. Die
meisten in der Praxis vorkommenden Licht-
qnellen können daher ohne weiteres mit dem
Selen-Photometer verglichen werden, und man
wird nur bei extremen Färbungen eine Eichung
des Apparates vorzunehmen haben. Das Photo-
meter wird hergestellt von der neu gegründeten
Photometerfabrik H.Bumb, Berlin W.30, welche
sämtliche Patente übernommen hat.
E. Presser.
Verschiedene Methoden zur Prüfung der
Zimmerluft-Elektrizität.
Von W. Holtz. (Annalen d. Phys., Bd. 20, 1906,
S. 587.)
Der Verfasser beschreibt drei leicht her-
stellbare Geräte zur Prüfung der Zimmerluft-
Elektrizität und teilt folgendes als Ergebnis
seiner Versuche mit. War morgens noch nicht
geheizt, auch wenig im Zimmer gegangen, und
schien auch die Sonne nicht, so war zunächst
überhaupt keine Luftelektrizität wahrnehmbar,
und so blieb es auch, wenn gedachte Verhält-
nisse keine Änderung erfuhren. Nach dem
Einheizen, nach Sonnenschein und längerem
Gehen ließen sich Spuren negativer Elektrizität
erkennen. Wurde absichtlich durch einige
Besenstriche Staub aufgewirbelt oder wur-
den die Fenstervorhänge geschüttelt, 80
zeigten die Geräte eine starke negative Luft-
elektrizität an, die sich allmählich wieder ver-
lor und zuweilen in schwache positive Elek-
trizität überging. Durch tätige Influenz-
maschinen wird die Luft stark elektrisch und
zwar immer im Sinne des isolierten ws
Die Geschwindigkeit der Röntgen - Strahlen.
EDER EN N BISELUEBADE von Erich Marx.
(Abh. d. k. Sächs. Akad. d. Wissensch., 29, S. 443
u. Annalen d. Physik, Bd. 20, 1906, S. 677.)
Das angewandte Verfahren beruht auf dem
Vergleich der Geschwindigkeit der Röntgen-
Strahlen mit der Lichtgeschwindigkeit, be-
ziehungsweise der Geschwindigkeit elektrischer
Wellen in Drähten. Mit solchen Wellen wurden
auch die Röntgen-Strahlen erzeugt. Zu (liesem
Behufe wurde eine kleine Röntgen-Röhre in
den Schließungskreis der Kondensatoren einer
Lecherschen Anordnung eingeschaltet. Die
Strahlung war deshalb eine fortgesetzt unter-
brochene, weil sie nur auftrat, wenn die nega-
tive Phase der Schwingung auf die Kathode
traf. Seukrecht unter der Röntgen- Röhre
(Abb. 24) befand sich ein Entladungsgefäß mit
|]
FORTSCHRITTE DER PHYSIK.
—
Untersuchungen über die Widerstandsänderung
von Palladiumdrähten bei der Wasserstoff-
Okklusion.
Von Fritz Fischer. (Inaug.-Diss., Gießen; An-
nalen d. Phys., Bd. 20, 1906, S. 503.)
Die Versuche bezweckten eine Ergänzung
der Arbeiten von Knott, Krakau und anderen
über denselben Gegenstand und führten zu
folgenden Ergebnissen: Der Widerstand eines
Palladiumdrahtes steigt mit der Aufnahme der
ersten Mengen Wasserstoff sofort und steil an.
Das Anwachsen läßt allmählich nach, um von
einem Gehalt von etwa 30 Raumteilen an (das
heißt Vielfachen des Drahtrauminhaltes, der
Drahtrauminhalt selbst als Einheit genommen)
im Verhältnis der Menge des aufgenommenen
Wasserstoffes vor sich zu gehen Nachdem der
Draht etwa 950 Raumteile in sich aufgenommen
haf, tritt eine abermalige Wendung im Verlauf
der Erscheinung ein, das Steigen des Wider-
standes hält nicht mehr Schritt mit der Aut-
nahme des Wasserstoffes, sondern läßt stetig
u Ein Palladiumdraht hat in gesättigtem
ustand gegen 1000 Raumteile Wasserstoff in
sich. Eine Oeren MIBUnE ruft keine Wider-
„„ndsänderung hervor. Der in übersättigtem
ustand enthaltene Wasserstoff wird freiwillig
wieder a gegeben, ebenfalls ohne den Wider-
pand zu beeinflussen. Der Widerstand eines
A ladiumdrahtes kann durch Wasserstoft-Auf-
a ne auf das 1,69-fache ansteigen. Bezeichnet
a en Widerstand ohne Wasserstoff-Aufnahme
W w den nach Aufnahme von H Raumteilen
asserstoff, so gilt
ZUM
AlPktrO=
rneter —>
Versuchsanordnung zur Bestimmung der Geschwindigkeit
von Röntgen-Strahlen.
Abb. 24.
einer Hohlspiegel-Elektrode aus Platin und
einem sogenannten Faraday-Zylinder, der mit
einem Dolezalekschen Elektrometer verbun-
den war. Es kam nun darauf an, ob die be-
strahlte Elektrode ein negatives oder positives
Potential hatte. In ersterem Falle sandte sie
Kathodenstrahlen aus, welche eine negative
Ladung des Elektrometers bewirkten; in letz-
terem veranlaßte sie eine Strömung aus dem
Faraday-Zylinder zur positiv geladenen Elek-
trode, wodurch das Elektrometer auch eine
positive Ladung annahm (lonisation der Gas-
reste durch Röntgen -Strahlen). Dieses ver-
schiedene Verhalten des elektrometrischen Aus-
schlages, je nachdem die in das Empfangsrohr
gelangenden KRüntgen-Strahlen ein positives
oder negatives Potential antrafen, war das
wesentliche Hilfsmittel, das bei der Geschwin-
digkeitsmessung zur Verwendung kam.
Die bestrahlte Elektrode wurde mit der
Kathode der Röntgen-Röhre durch eine Draht-
leitung verbunden, die eine auf geraden
Drähten verschiebbare Brücke enthielt; sie
nahm dadurch an den Schwingungen der
Lecherschen Anordnung teil. Es kam dann
auf die Stellung der Brücke an, ob die Schwin-
gungen der bestrahlten Elektrode mit denen
der Kathode in der Phase übereinstimmten oder
w
zo, 7 1,0292 + 0,000668 H .
Die Längenausdehnun i i
g eines Palladium-
drahtes bei Wasserstoff-Aufnahme steht bis zur
der Bungsgrenze in geradem Verhältnisse zu
aufgenommenen Menge und beträgt
| 39 cm für jedes Zentimeter und jeden
Ba. 1s. grgcaed. of the Roy. soc., Bd. 21, 8. 283; Pogg. Ann.,
-——
Elektrotechnische Zeitschrift. 1907. Hefı
22. 661
nicht, also auch, welcher Art gerade ihr Poten-
tial war. Der Zeiger des Eiektrometers offen-
barte dies durch entsprechende Ausschläge.
Bei einer bestimmten Stellung der Brücke stand
er auf null.
Vergrößerte man jetzt die Entfernung der
Röntgen-Röhre von dem unteren Entladungs-
efäß, sodaß die Röntgen-Strahlen von ihrem
usgangspunkte bis zur bestrahlten Elektrode
einen größeren Weg wie zuvor zurückzulegen
hatten, so kam ihnen die elektrische Welle in